Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. lel Almabhängige Tageszeitung. leſte Nachrichten 95 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm- Adreſſe „General⸗Anzeigez Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ — In ſera te: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktirn 377 Auswärtige Inſerate. 80 5 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. e Verlags⸗ 39 55 ndlung Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee Nr. 575. Freitag, 10. Dezember 1909. (Mittagblatt.) ——— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Anträge im Reichstage. * Berlin, 9. Dez. Baſſermann und Genoſſen brach⸗ ten im Reichstage ſolgende Anträge ein: den Reichskanzler zu erſuchen, einen Geſetzentwurf einzubringen, wodurch der Zeug⸗ niszwang gegen die Preſſe im Straf⸗ und Disziplinar⸗ recht aufgehoben wird, ferner einen Geſetzentwurf über die Ver⸗ waltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches, ſowie einen Geſetzentwurf betreffend Einrichtung und Befugnis des Rech⸗ nungsbofes des Deutſchen Reiches, ferner das Oſterfeſt auf einen beſtimmten Sonntag feſtzulegen, dann die Verbündeten Re⸗ gierungen um Vorlage eines Geſetzentwurfes zu erſuchen, die ſozialen Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches auf die tech⸗ niſchen Beamten auszudehnen. Einen ähnlichen Antrag brachte die Wirtſchaftliche Vereinigung ein, der jedoch weiter geht und u. a. die Abſchaffung der Konkurrenzklauſel für dieſe Beamten verlangt. Endlich beantragen Baſſermann und Genoſſen einen Geſetzentwurf betreffend Erhöhung reſp. Abänderung der Ge⸗ Bühren für Rechtsanwälte. Der Fall Hofrichter. *Wien, 9. Dez. Den Blättern zuſolge wurde heute dem Nechtsanwalt der Familie Hofrichter auf ſeine Bitte, ols Ver⸗ teidiger im Prozeſſe des Oberleutnants Hofrichter zugelaſſen zu werden, vom Kriegsminiſterium der Beſcheid, daß zunächſt der Kaiſer die Anwendung der nenen Militärſtrafprozeßordnung und die Zulaſſung eines Zivilverteidigers abgelehnt habe, ſich aber eine weitere Eutſchließung in dieſer Angelegenheit nach Ab⸗ ſchluß der Vorunterſuchung vorbehalten habe. Der Kulturkampf in Fraukreich. Paris, g. Dez. Mehrere Hoch⸗ und Mittelſchulprofeſſoren darunter der Hiſtoriker Aulard, haben gegen den Erzbiſchof von Paris, Msgr. Amette, vor dem hieſigen Zivilgericht einen Schadenerſatzprozeß angeſtvangt, weil er als Mitnnterzeichner des jüngſten Hirtenbriefes des franzöſiſchen Episkopats den Ge⸗ brauch der von ihnen verfaßten Lehrbücher in der„entſchiedenſten und beleidigendſten Weiſe“ unterſagt habe. Jeder einzelne Kläger beanſprucht eine Entſchädigung von 10 000 Francs. Der Präſi⸗ dent des Ziwvilgerichts hat das Klagebegehren als berechtigt aner⸗ kannt und die Kläger ermächtigt, dem Erzbiſchof aufzutragen, in drei Tagen vor dem Zivilgericht zu erſcheinen. Die Vertretung der Klage hat der radikale Senator und frühere Juſtizminiſter Ballé übernommen. Die Kriſe im franzöſiſchen Weinban. Paris, 9. Dez. In der heutigen Sitzung der Deputierten⸗ kammer erklärte Ackerbauminiſter Ruau bei der General⸗ beratung des Budgets des Ackerbauminiſteriums, daß die Kriſe im Weinbau ſich vermindert habe. Er werde alle Weinfälſchungen ſtreng unterdrücken. Des weiteren forderte der Miniſter die Kammer auf, bas kleine ländliche Eigentum zu ſchützen. Die erſten Kapitel, des Budgets wurden angenommen. Näzrig Leopold. Brüſſel, 9. Dez. Der Geſundheitszuſtand König Leopolds war heute nachmittag beſriedigend. Der König erteilte vier Audienzen. Hier iſt nſchis davon be⸗ kangt, daß der Thronfolger Prinz Albert aus München zurück⸗ beruſen wurde. Seine Rückkehr nach Brüſſel follte übrigens 2 ohnedies Ende dieſer Woche erfolgen. Innere Kriſis und deutſche Gefahr. OLondon, 10. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau]. Daily Mail“ veröfſentlicht heute eine Zuſchrift aus der Jeder des bekannten ſozialen Schriftſtellers Blat⸗hfort, in welcher die britiſche Nation davor gewarnt wird, über die iunere Kriſis die deutſche Gefahr zu pergeſſen, die drohender ſei als je. Das ge⸗ nannte Hetzblatt verſpricht ſeinen Leſern, norgen einen weiteren Artikel zu bringen, in welchem die Lage geſchildert werden ſoll, in welcher ſich England nach der Anſicht Blatchforts befindet. Man ſollte die äußere Gefahr nicht überſehen, die ſchlimmer ſei als das Budget und die Lords Großbritannien ſei für einen Krieg nicht gerüſtet und nicht genügend vorbereitet, während die deutſche Regierung gewaktige Vorkehrungen ktreſſe, um das eng⸗ liſche Woltreich zu vernichten. Dann werde Deuuſchland in Eu⸗ ropa eine Diktatur einführen. Blatchfort verſichert, daß er die geberiſchen Tat wurde gleichzeitig zu einer hebingungsloſen wärmſten Gefühle für das deutſche Volk hege, daß ihn aber die Gefühle der Bewunderung nicht über die dunklen Pläne der all⸗ deutſchen Kriegspartei hinwegtäuſchen lönnten. Nicht mit dem friedfertigen deutſchen Volk, nein mit der drutſchen Regierung habe man zu rechnen. Blatchfort hat ſich, wie er erzählt, tüchtig im Lande umgeſehen, und iſt dabei zu der fürchterlichen Er⸗ kenntnis gekommen, daß ſich Großbritannien ſelbſt zurzeit der ſpaniſchen Armada nicht in einer größeren Gefahr befunden habe, als gegenwärtig. Man habe eben keine Vorſtellung von der Blut⸗ und Eiſenpolitik, die in Berlin getrieben werde. Man ſolle ſich vor der Einbildung hüten, daß die deutſche Gefahr nur in einer Invaſion beſtände, welche die engtiſche Flotte abwehren könnte, wenn man Gefahr laufe, daß das Land fortgenommen wird. Was hat es für einen Siun, Tarife auſzuſtellen, wenn man alle Ausſicht hat, den ganzen Handel zu verlieren. In dieſem Ton geht es dann noch eine hübſche Weile peiter. Serbiſche Rüſtungen. * Belgrad, 9. Dez. Nach der„Politika“ verlangte der Kriegsminiſter von dem Finanzausſchuß der Skupſchtina außer den bereits vorgeſehenen 54 Millionen aus der Staatsanleihe die Bewilligung von 26 Millionen für die Ausrüſtung der ſerbi⸗ ſchen Armee, ſetzte aber infolge des Widerſtandes des Ausſchuſſes die Forderung auf 7 Millionen für den Bau neuer Kaſernen, die durch die Vermehrung der Regimenter notwendig geworden find herab. Die Regierung iſt bemüht, ein Einverſtändnis zu er⸗ sielen. 5* * Bismarckhütte, 9. Dez. In der letzten Nacht wurde ein Einbruch in die Gemeindekaſſe verübt; die Diebe erbrachen den Geldſchrank, ſtahlen 24000 Mark in barem Geld, ein Sparkaſſenbuch der Gemeinde über 18 000 Mk., Sparkaſſen⸗ bücher von Beamten und Kupons von Wertpapieren im Betrage von 120 000 Mark; der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. *Paris, 9. Detz. Der Flieger Moriz Farman, ein Bruder Henry Farmans, hat heute nachmittag mit ſeinem Zwei⸗ decker in einer Höhe von etwa 80 Melern einen Flug von Verſailles nach Charkres unternommen. Er legte die ungefähr 68 Kilometer lange Strecke in 53 Minuten zurfck. D Der Reichskanzler des Schnapsblocks. Herr von Bethmann⸗Hollweg hat geſprochen, geſprochen genau ſo wie nach den vorherigen Ankündigungen zu erwarten war. Wie ſein Programm der Ablehnung eines Programms zu werten, darüber haben wir geſtern gehandelt. Heute handelt es ſich darum feſtzuſtellen, welchen Eindruck die Rede hervorgerufen, welche vorausſichtliche Wirkung ſie tun wird. Letztere läßt ſich um ſo leichter vorausſehen, als Hexyr von Bethmann ja nur ſcheinbar ein Zukunftsprogramm abgelehnt hat, in Wahrheit iſt ſein Programm oder doch ſeine Abſicht eine ſtarke unlehnung an die ſchwarz⸗blaue Mehr⸗ heit, die vielleicht für ihn zum Zwange wird, ſich ganz auf ſie zu ſtützen, wenn er der bürgerlichen Linken gegenüber weiterhin ſich ſo verſtändnislos und unliebenswürdig ver⸗ halten ſollte wie geſtern, da er ſeine Jungfernrede hielt. Der Reichskanzler hat geſtern lebhaften Beifall auf der Rechten und im Zentrum gefunden, von der libe⸗ ralen Linken hat Baſſermann in einer großen und eindrucksvollen Rede die Vorwürfe des Reichskanzlers und der Rechtsparteien gegen die Linke, inſonderheit gegen die Nationalliberalen mit aller Entſchiedenheit und unter der lebhafteſten Zuſtimmung der Linken zurückgewieſen. Da haben wir Eindruck und Wirkung der erſten Rede des fünfteit Reichskanzlers, der nicht die Spitze einer Parteiregierung ſein will, bewußt oder unbewußt, gewollt oder nicht gewollt aber durch ſeine verſteckten Angriffe auf die Linke das Zentrum und die Konſervativen zu den Eckpfeilern und Hauptſtützen ſeines Regiments und ſeiner Politik gemacht hat. Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß des Reichskanzlers Rede ſehr ſtark nach einer Rechtfertigung der Reichs⸗ finanzreform des Schnapsblocks ſchnieckt. Mit einiger Genugtuung verzeichnet der Parlamentskorreſpondent der„Köln. Volksztg.“:„Das Bekennknis, daß die Reichs⸗ finanzreform allein es ermöglicht hatte, einen Etat vorzulegen, der zu einer allmählichen Geſundung der Reichsfinanzen führt, weckt lebhafte Zuſtimmungsrufe bei der Rechten und der Mitte““ Das iſt das befremdliche Urteil des Reichskanzlers über eine Finanzreform, die bis in die konſervativſten Kreiſe hinein als ein unzulängliches Flickwerk angeſehen wird, deren ſoziale Ungerechtigkeit im Zentrum ſelbſt eine Revolte der Arbeiter⸗Gefolgſchaften hervorgerufen hat. Man braucht ſich nicht wundern, wenn dem Zentrum und den Konſexpativen der Kamm ſchwillt, wenn ſie Morgenluft wittern. Dieſes be⸗ dingte Lob der neuen Mehrheit und ihrer großen geſetz⸗ Kritik der Liberalen und ganz beſonders der Nationallibera⸗ len. Natürlich, war die Reichsfinanzreform ſo vorzüglich, wie der Reichskanzler ganz im Sinne der Konſervativen und des Zentrums ſie darſtellte, dann war es ja unbegreiflich, daß die Nationalliberalen, gerade ſie, ſich verſagten, dann waren die harten Worte berechtigt, die der Reichskanzler, über den Parteien ſtehend, geſtern über unſere Partei ſprach. Aber das iſt es ja eben, die Reichsfinanzreform des Zentrums und der Konſervativen war finanz⸗ und ſozialpolitiſch unbrauchbar, allgemeinpolitiſch die Art ihrer Erledigung ein hiſtoriſches Unrecht und ein politiſcher Fehler, begangen am Liberalismus, Für dieſe oft erwieſenen Tatſachen u. Zuſammenhänge hat der Reichskanzler erſichtlich kein Verſtändnis und kein Verſtändnis für die Haltung der Nationalliberalen, die einfach aus nat tonalem Pflichtbewußtſein, aus tiefſtem Verantwort⸗ lichkeitsgefühl für die Allgemeinheit ein Geſetzgebungswerk nicht unterzeichnen konnten, das aller ſozialen Gerechtigkeit Hohn ſprach, das dem Zentrum und den Konſervativen nur dazu diente, den Liberalismus kalt zu ſtellen, den liberali⸗ ſierenden Fürſten Bülow zu ſtürzen und die Herrſchaft der Heſligen und der Ritter wiederaufzurichten. Das iſt der angebliche Radikalismus, in den nach Herrn von Bethmann⸗ Hollweg die Nationalliberalen unter VPerzicht guf ihre Tradition und ihr Programm gefallen ſein ſollen. Keinen Vorwurf werden ſie gleichmütiger hinnehmon als dieſen. Schneidend, ſcharf und wahr hat Baſſermann dieſen Vorwürfen entgegengehalten,„wenn die Herren der Rechten uns vorwerfen, daß wir die Intereſſen des Vaterlandes nicht im Auge gehabt hätten, ſo liegt hier wohl eine V ewechſ⸗ lung vor,“ Dieſer Verwechflung macht ſich auch der Herr Reichskanzler ſchuldig. Zutreffend hat Baſſermann den Bor⸗ wurf antinationaler Haltung unſerer Partei lächerlich genannt. Vö»»IfT Die liberalen Parteien weiſen die Vorwürſe des Reichs⸗ kanzlers, die ſo wenig tief ins Weſen der liberalen Oppoſition hineinleuchten, ſo ganz klerikal⸗konſervative Parteiſchablone ſind, mit aller Entſchiedenheit zurück, ohne ſich weiter in die Unkoſten heftiger Entrüſtung zu ſtürzen. Sie wußten ja, daß es ſo ungefähr wieder kommen würde: Zentrum Trumpf und Regierung wie Verwaltung im Reiche und in Preußen konſer⸗ vativ bis auf die Knochen, Herr von Bethmann⸗Hollweg der bewußte oder unabſichtliche Förderer dieſer neuen Partei⸗ diktatur, Aber ſie werden es ſich merken, daß die ſer Kanzler, der wieder über den Parteien ſtehen will, daptit debutierte, das Zentrum und die Konſervativen in einer Weiſe zu ſtreicheln, die im ganzen Lande äußerſtes Befremden hervor⸗ rufen, mit der er überall auf Widerſpruch ſtoßen wird außer im Zentrum und in Oſtelbien. Das war jedenfalls eine maßlos ſchlechte und unſtaatsmänniſche Methode,„die Parteien, die bei der Steuerreſorm auseinandergeraten, zum neuen Zuſammenarbeiten zu gewinnen. Zuckerbrot für Kon⸗ ſervative und Zentrum, die Peilſche für die Nationalliberalen, die ganz unerſchütterlich mit ihrem Führer Baſſermann daxan feſthalten, gegen dieſe klerikal⸗konſervative Parteiwirtſchaft in Oppoſttion zu bleiben. Das iſt das Ergebnis. Der Reichskanzler, der angeblich verſöhnen wollte, hat durch ſeine einſeitige Kritik die Kluft zwiſchen den bürgerlichen Parteien nur erweitert, die liberalen Parteien mit vertieftem Mißtrauen erfüllt gegen dieſen neueſten Kurs, der, wenn nicht der Abſicht, ſo doch der Wirkung nach ſcharf rechts dreht. Sie werden ſelbſtverſtändlich— das iſt nachgerade oft genug betont worden— auch durch dieſe ungerechte Behandlung ſich nicht verleiten laſſen, in die Oppoſition quand meme zu treten, ſondern es an poſitiver 5 Mitarbeit nicht fehlen laſſen. Aber erleichtert hat dieſe Mitarbeit der Reichskanzler ihnen ſicherlich nicht und ſehr ſchwer hat er es ihnen gemacht, den tiofgehenden Konflikt, der durch die Parteien geht, zu vergeſſen und fünfe gerade ſein zu laſſen. Das können ſie nun erſt recht nicht, nachdem wenig taktvoll und wenig ſtaatsmänniſch alles Unrecht auf ſie allein gehäuft worden und ſogar die Motive ihrer Oppoſitſon ſo häßlich gefälſcht worden ſind. Baſſermanns Rede nennt die„Köln. Volksztg.“ ärgerlich eine„breit angelegte Agitationsrede“. In der Tat wir hoffen und wünſchen, daß ſie vom Zentralbureau der Partei als Flugblatt herausgegeben werde und werbend durch die Lande ziehe. Sie wird kräftig für die Pariei werben, ſie wird das Recht der liberal. Parteien auf Oppoſition aller Welt nur zu klax beweiſen, ſie wird endlich in der energiſcheſten Weiſe der Einigung der Linken, der takti⸗ ſchen Einigung, die zunächſt in Frage ſtehl, die Bahn ebnen.„ In Baden wird man es beſonders angenehm empfin⸗ den, daß Baſſermann den Großblock politiſch⸗pſychologiſch als ſtarke Gegenwirkung gegen die haßerfüllte Politik Wackers gegen die Nationallſberalen begreiflich zu machen wußte, wenn er auch kein Hehl daraus machte, daß er perſönlich mit dieſer Großblockpolitik nicht einverſtanden ſei G. * Mannheim, 10. Dezember. Der Hanſabund in Württemberg. Der Hanſabund hat ſchon bald nach ſeiner Gründung auch in Württemberg feſten Fuß gefaßt und von Stuttgart aus nach den übrigen Teilen des Landes ſich verbreitet, naturgemäß mehr nach den induſtriellen Teilen des Unterlandes als nach dem mehr ackerbautreibenden Oberland. Im Anfang dieſes Monats zählte der Bund 25 feſtorganiſierte Ort ppen, von denen 12 ſeit dem 10. Oktober entftanden ſind. An weiteren 10 Orten wurden Ver⸗ trauensmänner beſtellt, während in mehreren die Neugründung einer Ortsgruppe in die Wege geleitet iſt. Die Handelskammern Stuttgart, Ulm, Rottweil und Heidenheim ſind dem Bund korpo⸗ Tatib beigetreten und haben zugleich allen Handel⸗ und Gewerbe⸗ treibenden ihrer Bezirke den Beitritt anempfohlen. Die Ravens⸗ burger Kammer hat eine offizielle Stellungnahme noch nicht be⸗ kannt gegeben. Die Kammer in Reutlingen hat den Antrag auf korporctiven Beitritt noch bis zur nächſten Sitzung zurückgeſtellt. Die Handwerkskammer in Ulm beſchloß eine neutrale Stellung einzunehmen und es jedem einzelnen zu überlaſſen, ob er dem Bund beitreten wolle oder nicht. Ueberhaupt iſt der Hauptzug zu dem Bund in dem gewerbreicheren, handeltreibenden Unter⸗ lande zu bemerken, während Sberland mit kleineren Städten und mehr ackerbautreibender kerung ſich kühler dazu verhält. Zum Zentralarbeitsnachwels de; Zechen⸗ verbandes und der Antwort des Handelsminiſters auf die 11 1 — das Bevö im Ruhrrepier Eingabe der Bergarbeiterverbände nimmt in der„Sozialen Praxis“(Nr. 9) Prof. Dr. E. Francke das Wort. Er iſt der Meinung, daß durch die Einwirkung des Handelsminiſters manche Verbeſſerung erreicht, manche Härte ausgemerzt wor⸗ den ſei. Gleichwohl kann er ſich mit dem Zechenarbeits⸗ nachweis in keiner Weiſe befreunden, weil Unternehmereinrichtung im Ruhrrevier ſte t d 70 er als einſeitige 3 das Mißtrauen 1 * Und die Beſorgnis der Arbeitnehmer wachr ifen werde. Kein Miniſter und Parlamentarier werde den Bergleuten dort den feſten Glauben nehmen, daß mit dem Arbeitsnachweis die Bergherren neue Waffen gegen die Arbeiter ſchmieden wollten. Das ſei die Folge des gmas vom unbedingten Herren⸗ ſtandpunkt und der Ablehnung des Verhandelns mit den Organiſationen der Arbeiter⸗ Weiter ſchreibt Prof. Francke: Hätte die Orgar jon der Unternehmer, die als legitime Ver⸗ tretung der Arbeitgeber gelten muß, die Verbände der Bergarbeiter, die dasſelbe Recht für die andere Partei in Anſpruch nehmen Hürfen, aufgefordert zu gemeinſamer Beratung der beiderſeitigen Vertreter, wie die ſchweren Mißſtände auf dem Arbeitsmarkt im 15 Rührrevier abzuſtellen ſeien, wäre man dann vereint an das Netz der paritätiſchen Arbeitsnachwei ziſe in Rheinland und Weſtfalen mit Voxſchlägen hexangetreten, ſo hätten wir gewiß nicht jetzt die Droh⸗ ung neuer furchtbarer Kämpfe por uns. Selbſt heute noch wäre die Hexanziehung der Arbeiterausſchüſſe zur Kontrolle des Arbeitsnach⸗ weiſes ein kräftiges Mittel B — 2 der Beruhigung. Von der Regierung verlangt Prof. Francke angeſichts der im Reichstage eingebrachten Interpellationen die Abwehr der Gefahren der Unternehmernachweiſe durch Reichsgeſetz. Als Mittel dafür kämen in Betracht: Verpflichtung zur Anzeige der Errichtung, zur Aufſtellung einer Satzung ſowie zu deren Einveichung bei Behörde und Ver⸗ öffentlichung; Bekanntga i ichen Normalſtatuts; An⸗ hörung der beteiligten Arbeiterſchaft— alles dies nach dem Vor⸗ bild der Arbeitsordnung, wie ſie die Gewerbeordnung vorſchreibt. Dazu eine fortlaufende amtliche Kontrolle des Nachweiſes. Ferner kräftigſte Förderung des gemeinnützigen Arbeitsnachweiſes und der Tarifberträge, die zugleich die Arbeitsvermittelung regeln. Endlich de A und O jeder Sozialpolitfk: volles Koalitionsrecht unter Be⸗ ſeitigung der Paragr. 152 und 153 der Gewerbeordnung, ſomit Stellung der Hoalition unter das gemeine Recht; Rechtsfähigkeit der Berufsvereine und ihre Anerkennung als legitime Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeiter. Prof. Francke ſchließt:„Wäre das Geſetz für Arbeits⸗ kammern im letzten Reichstag zuſtande gekommen, was bei ernſtem Willen der Regierung möglich geweſen wäre, da der Kommiſſionsbericht längſt fertig war, ſo hätten wir mög⸗ licherweiſe jetzt nicht die Unruhe im Ruhrrevier; denn die Kammern ſollten ſich pflichtgemäß auch mit der Förderung und Errichtung paritätiſcher Arbeitsnachweiſe befaſſen.“ ——— Deutsches Reich. der delten. Auf der Tagesordnung ſtar der Darlehensgewährung für den K Reich diesmaligen ſehenen Mi borgeſehen Vertretern Intereſſe des Kleinwohnungsba für dringend wünſchenswert erklärt, daß eine ſolche Einſc kung der Gewährung von Nitteln durch das Reich nicht ſtattfindet. Ferner wurde über Lebensverſicherung, ein Syſtem, das namentlich in Belgien große Verbreitung gefunden hat, verhandelt. Auch zu dieſem Punkte der Tagesordnung wurde nach eingehender Diskuſſion ſchäftigten ſich vorgeſtern mit der Tag Januar wiederum vorgeſehenen preußiſchen ges. Hauptrolle. daß die Straßen tel ſeien, verſprach ſich vielmehr von einer dieſes Kampfmittels Streiks die endliche Erreichung des 8. Wahlrecht und Programm war Gegenſtand der Erörterung, wobei ebenfalls 9 liberalen Parteien Kompromiß in den bevorſtehenden der geſtern Abend ſtattgefundenen ſchluß. Die Kandidaten werden gemeinſam aufgeſtellt und auch die Agitation gemeinſam betrieben. Mit allem weiteren iſt eine aus Mitglieder aller bürgerl. Wahl der 3. Klaſſe findet am Montag, diejenige der 1. Klaſſe am Mittwoch nachmittag ſtatt. ſion beſtimmte in ihrer für den Geſetzentwurf betr. die Eingemeindung von Daxlanden mit Karlsruhe den Abg. Kopf(3tr.), entwurf betr. die Eingemeindung von Feudenheim mit Man: heim den Abg. Kölblin(natl.). — Zur Förderung des Baugenoſſenſchaftsweſens. Am 6. Oezember fand in Berlin unter dem Vorſitze von Profeſſor Dr. C. Darmſtadt, H. Albrecht eine Konferen; von Vertretern der Baugenoſſen⸗1 die din erſter Linie die Frage inwohnungsbau ſeitens des der Tatſache, daß in dem nkung der hierfür vorge⸗ auf zwei Millionen Mark eingebracht und von den angenommen, die im 15 und des Staates. Reichsetat eine tel von vier Mi wurde eine Reſolution Verbände einſtimmig iſt der es beſondere der gemein⸗ liche Maßnahmen referiert und zu dieſem Thema der nächſten Vorſchläge machen ſoll. End⸗ Parteita⸗ Natürlich ſpielte dabei die Wa hlrechtsfrage Uebereinſtimmend wollte man nicht daran glauben, demonſtrationen ein ungeeignetes Mit⸗ richtigen Ausgeſtaltung der Hinzuziehung des 3. Auch das kommunale die vielleicht noch Ziel und von einer allmählichen Entwicklung die Erfüllung der ld fratiſchen Hoffnungen erwartet wurde. aldemolr Badiſche Politik. Kommunalwahlen. . Plankſtadt, 9. Dez.(Von unſ. Korr.) Der ziviſchen den und dem Zentrum angeſtrebte Bürgercusſchußwahlen kam in erſammlung endgültig zum Ab⸗ Parteien gebildeteKommiſſion betraut. Die die der 2. am Dienstag und Landtagskommiſſionen. Dez.(Korr.) Die Juſtizkomm i ſ⸗ heutigen Sitzung zu Berichterſtattern Aus den Karlsruhe, 9. nicht Kölblin, für den Geſetz⸗ Schiffahrtsabgaben. [Karlsruhe, 9. Degz.(Korr.) Die badiſche und ſächſiſche Regierung haben die Denkſchrift betr. die Schiff⸗ fahrtsabgaben nunmehr auf diplomatiſchem Wege auch dem chskanzler überreichen laſſen. Vereinigung Daxlandens mit Karlsruhe. (Korr.) Nach dem vorliegenden Geſetzentwurfe wird die Geme inde Daxlanden auf 1. Jan. 1910 mit der Stadtgemeinde Karlsruhe zu einer einfachen Gemeinde vereinigt. Der in Daxlanden beſtehende Bürgernutzen wird mit der Beſchränkung aufrecht erhalten, daß in denſelben noch diejenigen Perſonen einrücken dürfen, welche am 81. Dezember 1909 das Ortsbürgerrecht in der Gemeinde beſitzen. Eine nach dem 1. Mai 1909 bewirkte Bürgeraufnahme gewährt leinen Anſpruch auf Bürgergenuß. Im Paragr. 5 wird die Abgabe des Bürger⸗ genuſſes geregelt. Bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungs⸗ wahl des Stadtrats Karlsruhe tritt dieſem ein weiteres, von dem derzeitigen Gemeinderat Daxlanden aus ſeiner Mitte gewähltes Mitglied bei. In den Karlsruher Bürgerausſchuß treten zwei Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes von Daxlanden. Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung wird Daxlanden bezüglich der Wahlkreisein⸗ teilung als Beſtandteil der Stadt Karlsruhe(41. bis 44. Wahl⸗ kreis, ſeither 39.) behandelt. Heſriſche Politik. Steuererhöhungen. 9. Dez. Zur Deckung des Defizits bringt ſe[Karlsruhe, 9. Dez. 1 der Einkommenſteuer 2. Seite. General⸗Auzeiser.(Mittagblatt.) iti 55 ſtatt, die im Verein mit Kommiſſionen des[um 30 Prozent und eine Erhöhung der Vermögensſteuer 0 U e 2 E Ersle I. Reiches, der preußiſchen e mehrerer Landesver⸗ von zurzeit 75 Pfennig auf.10 Mark pro Mille in Vorſchlag. 25 ſicherungsanſtalten, der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaf ſſe—— 5 Maunheim, 10. Dezember 1909. u. a. über wichtige Fragen des Baugenoſſenſchaftsweſens 9 B diſcher Tandtag. unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Kavlsruhe, 9. Die Zweite Kammer beriet heute zunachſt ü den Jahren 1908 und 1909 erteilte dmiziſtratipkredite einzelnen Poſten wurden zumeiſt Debatte genehmigt desgefängnis er⸗ (Von Dezbr. Lie in Die nur 10 1 D über den für das Mannheimer teilten Kredit wurde auf Antrag des Abg. Süßlind(Soz.) die Veſchlußfaſſung bis zur Vorlage der Koſtenvoranſchläge aus⸗ Sine lange Debatte rief der für Neubau eines Kollegienhauſes in Freibur von M. 500 000 hervor. Gleich der Bexrie hman (Natl.) rügte namens der Budgetkommif r Weiſe die enorme Ueberſchreitung des Vora 0˙000 Mk. Zwar ſeien von der Regierung eine lane u Gründen für dieſe Ueberſchreitung angeführt we be ſich aber die Bu mmiſſion von der ſ· enormen Ueberſchreitung nicht überzeugen k Etats⸗ Ueberſchreitungen von 10 Prozent vor; dieſe könnte Im vorliegenden Falle ſcheine acht gelaſſen t außer ſehe geſetz zu haben. nehmigung des Adminiſtrativkredits Hoffnung, daß die leidige Angelegenheit eine ernſte Lehre für die Regierung ſei, die ähnliche Vorkommniſſe— wie die Kommiſſion beſtimmt erwarte— in Zukunft verhindern werde. Vom Zen⸗ trum ſprach ſich Abg. Kopf zunächſt im Prinzip gegen die Er⸗ teilung ſo hoher Adminiſtrativkredite aus. Dadurch würde das Budgetrecht der Kammer geſchmälert; die Volksvertretung habe aber allen Anlaß gegen ſolche Beſchränkungen ihrer Rechte zu proteſtieren. Bezüglich der Ueberſchreitung ſelbſt meinte der Redner, daß dieſe ſachlich wohl gerechtfertigt ſei, daß aber in formal⸗rechtlicher Beziehung hier außerordentlich läſſig gehandelt wurde. Der bautechniſche Referent ſcheine bei dieſem Bau gänz⸗ lich verſagt zu haben. Abg. Kolb(Soz.]) bezeichnete es als un⸗ erhört, daß die Regierung mit einer ſo unglaublich hohen Ueber⸗ ſchreitung, die nahezu W Prozent betrage, an die Landſtände herantrete. Auch er gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß die Baubehörde hier verſagt habe. Nachdem auch der Freiburger Abg. Kräuter(Soz.] die Ueberſchreitung bedauert hatte, ſuchte Miniſterialdirektor Dr. Böhm die Baubehörde zu rechtfer⸗ tigen. Wie die Kammer, ſo erfülle auch die Regierung das gleiche Bedauern über die große Ueberſchreitung, aber die Gründe hierfür lägen in der Bauverzögerung von 1902 bis 1907, in der zweimaligen Erhöhung der Löhne, in der nicht unbeträchtlichen Steigerung der Materialpreiſe und in der falſchen Maſſenberech⸗ nung. Die Regierung werde ſich dieſen Fall zu Herzen nehmen, Ueberſchreitungen kämen aber auch ſonſt bei großen Bauten vor. Das zeigten viele Beiſpiele aus der Baugeſchichte der Städte. Seitens der nationalliberalen Fraktion ſprach noch der Abg. Goehrin g⸗Freiburg zu der Ueberſchreitung des Voranſchlags, die er gleichfalls in ſcharfer Weiſe kritiſierte. Abg. Süßkind (Soz.) glaubte ſich zum Verteidiger der Stadt Mannheim gegen⸗ über dem Regierungsvertreter aufwerfen zu ſollen, indem er be⸗ ſonders die großen Ueberſchreitungen im Roſengartenbaß! rechtfertigte; M. terialdirektor Dr. hm entgegnete aber mit einem der: berbindlichen Kompliment auf die Mann⸗ heimer Stadtverwaltung, daß er alle Lacher auf ſeiner Seite hatte. Schließlich wurde die Poſition genehmigt. Nachdem noch die Rechnungen der Oberrechnungs⸗ kammer für 1907⸗08 gutgeheißen waren, wurde die n äſch ſte Sitzung auf Montag nachmittag anberaumt. ** 2. Kammer.— 8. Sitzung. Von unſerem Karlsruher Bureau.) ͤKarlsruhe,9. Dez. Präſident Rohrhurſt eröffnet 4 Uhr 50 Min. nachm. die Sitzung. Am Regierungstiſch die Miniſterialdirektoren Glockner, Böhm und Hübſch, ſowie mehrere Miniſterialräte⸗ Eingelaufen ſind folgende Petitionen: 1. Des Gemeinderats Weiher um Rückerſatz des ſeitens der Gemeinde Weiher geleiſteten Beitrages zur Errichtung einer Gü⸗ terſtation in Übſtadt(Hptbhf).— 2. Des Gemeinderats Haßmers⸗ heim um Erbauung einer feſten Brücke über den Neckar bei Haß⸗ mersheim.— 3. Des Vereins der mittleren Juſtizbeamten im Großherzogtum Baden und 42 der Gehaltsordnung vom 12. Auguſt 1908.— 4. Der Sta⸗ tionsvorſteher um Einreihung in Klaſſe G des Gehaltstarifs.— 5. Eingabe von Vertretern der Kleinbrauer aus den Amtsbezirken —— EEEETTCCTCCCCCCCCTCCCTT Dr. — Regierung eine Erhöhung benegege Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Im Neuen Operettentheater gelangt heute abend„Der Vogelhändler“ mit Herr Alfred Sieder als„Adam“ zur Auf⸗ führung. Morgen findet die Aufführung des„Bettelſtudenten“ ſtatt und wird Herr Sieder die Rolle des Simon zur Vor⸗ ſtellung bringen. Da die Nachfrage nach Billetts eine ſehr große iſt, empfiehlt es ſich, ſich rechtzeitig mit Karten zu verſorgen. Ausſtellung einer Privat⸗Gemäldegalerie. In Jahrzehnbden zuſammengetragen, anit reichem Verſtändnis und vieler Liebe zur Kiunſt ausgeſucht und zuſammengeſtellt— das iſt, wie man uns ſchreibt, der Eindruck, welchen die Beſichtigung der im„Pfälzer Hof! aufgemachten Gemäldegalerte bei dem Beſucher hervorruft. Die Interpretation der verſchiedenſten Meiſter durch die äußerſt gut erhaltenen Werke derſelben verrät den vornehmen Geſchmack eines die Probleme der Kunſt verſtehenden Liebhabers. In fein⸗ finniger Weiſe haben hier die Vertreter der deutſchen, engliſchen, franzöſiſchen, holländiſchen, italieniſchen und ſpaniſchen Materer alleſamt Platz gefunden und ein Geſamtbild geſchaffen, wie es— rotz oder vielleicht gerade durch dieſen gleichſam internationalen harakter— wohl ſelten in einer Pribatgalerie anzutreffen iſt. Dabei iſt zu bemerken, daß die ganze Galerie aus nur 66 Se⸗ abälden beſteht. Vorausſchicken wollen wir aber vor allen Dingen loch die Bemerkung, daß es ſich hier ſtreng der Wahrheit gemäß um die Auflöſung einer Privatgalerie handelt. Dieſe Tatſache muß umſomehr konſtatiert werden, als gerade in den letzten Jahren die„fliegenden Bilderausſtellungen“ eine typiſche Erſcheinung des Weihnachtsmarktes geworden ſind, welche— nicht zum Vorteil des Kunſtlebens— moderne Sachen in minderwertiger Qualität zu un⸗ verhältnismäßig hohen Preiſen abzuſetzen verſuchen. Die Prunk⸗ ſtücke der Sammlung bilden 2 Murillos, welche direkt aus der Galerie des Grafen Ubaldini von Urbino ſtammen, deſſen Samm⸗ lung wegen der Güte und Echtheit der darin enthaltenen Werke unter den Galerien der italieniſ Nobili einen hervorragenden Volkstypen kommt in beiden Bildern in meiſterhafte Von Zurbaran(1598—41662) iſt aus⸗ geſtellt der„Tod des hl. Franziskus“. Die Darſtellung der„Cha⸗ ritas“ durch einen Pilger hat Riberva auf einem Bilde behan⸗ delt, voll tiefem und mächtigem Eindruck. Von den Italienern ſei hervorgehoben das„Erntefeſt“ von Al ba ni, ein Exemplar der bon dem Meiſter mehrfach gemalten„4 Fahreszeiten““ Ein Lan⸗ donio„Flöte ſpielender Silen“, ein Barro ccio„Der heil. Johannes“ in ſeinem etwas rötlichen Kolorit und ſeinen grün⸗ lichen Abtönungen, Giovaun i Berti, Mitſchüler des Rafael, ſeien beſonders noch erpähnt. Speziell hervorgehobem ſei ein Werk Marakti 3. Von den Holländern nennen wir einen ſehr ſchönen Breughel, die bekannte„Bauernprügelſzene“ darſtellend; Bakhuiſen„Schiffe am Geſtade“ in ſchönem Goldton; P teter Molyn, bei dem man in dem Schütter noch den Lehrmeiſter (van Goyen) ſieht; Barth. Spranger„Urteil des Satomon“. Von den Porkrätiſten ſei erwähnt: J. de Baan mit einem über⸗ aus fein und lebenswarm ausgeführten Köpfchen in Halbminiature geſtellten Weiſe zum Ausdruck. einer Engländerin aus der damaligen Zeit. Nicht unerwähnt ſoll bleiben der bekannte Beereſtraten durch eine naturwahr empfundene Winterlandſchaft.— Von den Franzoſen wirkt hervor⸗ ragend J. C. Vernet„Bergung eines Wracks“, wo in höchſter Kunſtfertigkeit der letzte Kamof der ſiegreich durchbrechenden Sonnenſtrahlen mit den Gewitterwolken dargeſtellt iſt. Fran⸗ gois Lemoine mit dem Meiſterwerk„Mutterglück“ iſt hervor⸗ ragend in ſeiner plaſtiſchen Darſtellung und lebensgetreuen Wir⸗ kung der Kopierung ſeiner Geſtalten.— Von den neuen Meiſtern iſt dertreten der bekannte Prof. Burger mit dem populär ge⸗ wordenen Genrebildchen„Mädchen am Fenſter“; ebenſo ein un⸗ bekannter Meiſter, vermutlich Wienor S ule, mit einem reizenven Kinderköpfchen„Zigeunerkind“, aus welchem eine Welt voll Un⸗ ſchuld und Reinheit ſtrahlt. Mit der Nenmnung vorſtehender Namen iſt die Reihe der vertretenen Künſtler noch keineswegs er⸗ ſchöpft. Das Geſagte aber möge ein Beweis dafür ſein, daß ein feinſinniger Geſchmack und künſtleriſche Routine ſich hier vereinigt Hand vereinigt bleiben mögen. Dies wäre im Intereſſe der Kunſd ſehr zu wünſchen. Die Beſichtigung der Galerie iſt für Intereſ⸗ ſenten jederzeit frei und durch die Hilfe eines Kataloges ſehr er⸗ leichtert. Literaturvorträge. Wir machen ganz beſonders auf die am Freitag beginnenden Vorträge von Frau Dr. phil. Sophie Eckhardt aufmerkſam, die ſich im vorigen Jahre durch ihre feſſelnden Vorträge ein dankbares Publikum erworben hat. .R. Björnſtjerne Björnſons Krankenpflegerin Fräulein Name⸗ ſtad fuhr in dieſen Tagen von Paris nach Norwegen zurück und er⸗ zählte einem Mitarbeiter der„Politiken“ folgendes Intereſſante er den kranken Dichter: Die Krankheit iſt durch Gehirnblutung entſtanden. Die linke Seite iſt gelähmt. Meiſt liegt Björnſon ganz ſtill und teilnahmslos. Seine Gedanken drehten ſich am häufigſten um einen Punkt: wie ſein neues Stück in Dresden aufgenommen werden würde. Eines Tages ſagte der Dichter:„Wenn ich ſterbe, ſte ich wünſchen, daß es an dem Tage geſchieht, an dem mein in Dresden die Erſtaufführung erlebt.“ Als endlich dieſer Tag gekommen war und der Draht von dem großen Erfolge mel⸗ dete, wurde Björnſon aufs höchſte erfreut und lächelte, ja lachte den ganzen Tag, und ſeine milden, klaren Augen ſtrahlten bor Freude... Nun hat er auch ſeinen 77. Geburtstag am 8 Dez. erlebt, und die leiſe Beſſerung gibt die Hoffnung, daß er die Krank⸗ heit glücklich überwindet. .R. Uraufführungen von Heinrich Schütz. In Dresden kam heute(am 9. Deßz.) neben dem von Dr. Schering aufgefundenen Weihnachtsoratorium die Feſtmuſik„Teutoniam dudum“ für fünf⸗ ſtimmigen Chor, Streichorcheſter und Continuo von Heinrich Schütz zur Erſtaufführung. Dieſes Stück gehört zu den ſogenannten poli⸗ tiſchen Geſängen des Dresdner Meiſters, die(nack Spitta) be⸗ ſtimmt waren, den feſtlichen Glanz wichtiger Staatsaktionen zu er⸗ höhen. Es iſt wahrſcheinlich 1621 zum Einzuge Kurfürſt Johann Georgs I. in Breslau komponiert. Sardous dramatiſcher Nachlaß. Aus Paris wird berichtet: Bei dem Tode Sardvus vermutete man, daß der Bühnendichte haben, um eine Galerie zufammenzuſtellen, für die man nur den iſchen laz einnahm. Das Derb⸗Roaliſtiſche und Natürliche der dar⸗ 8 einen Wunſch haben bann, daß auch fernerhin alle Bilder in einer ein noch unbekanntes dramatiſches Werk hinterlaſſen habe, aber um Auslegung der Beſtimmung der 8839 Warnhein, 10. Deenbe. (UAliagblatt) Meßkirch, Pfullendorf, Engen, Stockach Annd mit einer 85 den am 2. Dezember ds. Is. in Stockach verſammelt geweſenen Kieinbrauern gefaßten Reſolution ſamt Begründung in Be⸗ tref des vorliegenden Bierſteuer⸗Geſetzentwurfes.(Uebergeben vom Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch). Abg. Rebmann(natl.) berichtet namens der Budgetkom⸗ miſſion über die in den Jahren 1908 und 1909 erteilten Admini⸗ watipkredite. U. a. iſt für die Weiterführung des Neubaues des Jandesgefängniſſes in Mannheim ein Kredit von M. 345.000 erteilt worden. In den Budgets 1902—1909 waren für das Lan⸗ f desgefängnis.750.000 M. bewilligt worden. Der Neubau war 1 bis 1. Oktobr 1909 ſoweit fortgeſchritten, daß das Verw zaltungs⸗ gebäude, zwei Zellenflügel, das Krankenhaus, die Wirtſchaftsge⸗ bäude nebſt Stallungen, Remiſen und Magazinen, ſowie zehn Dienſtwohngebäude in Benutzung genommen werden konnten. Der raſche Fortgang der Arbeiten nötigte, einzelne Arbeiten, die pro⸗ grammgemäß ſpäteren Bauperioden vorbehalten waren, ſofort auszuführen. Daneben ſtellte ſich als notwendig heraus, im In⸗ tereſſe der Verbilligung der ſpäteren Betriebskoſten einzelne, im Bauprogramm nicht vorgeſehene Arbeiten auszuführen, die ſpäter nur noch mit beträchtlichen Unkoſten hätten nachgeholt werden kön⸗ nen. Der Mehraufwand für dieſe Arbeiten betrug 141.000 M. Weiter kamen hinzu der Aufwand für Verzinſung der Koſten der Herſtellung der Herzogenriedſtraße mit 28.062., ſowie Kanal⸗ bauten in Höhe von 94.972 M. Um in dem Fortgang der Arbei⸗ ten keine Störung eintreten zu laſſen und die Inbetriebnahme des dringend benötigten Gefängniſſes noch bis Spätjahr 1909 zu er⸗ möglichen, war daher die Bewilligung eines Adminiſtrativkredits in Höhe von 345.000 M. erforderlich, durch deſſen Bewilligung die im Budget 1910—11 weiter anzufordernde Rate auf 98.000 M. ermäßigt werden konnte. Abg. Süßkind(ſoz.) beantragt, daß zunächſt die Koſtenvor⸗ anſchläge für dieſe Bauten am Mannheimer Landesgefängnis vor⸗ gelegt werden und die Beſchlußfaſſung über dieſen Adminiſtrativ⸗ kredit ſolange ausgeſetzt wird. Die Kammer beſchließt demgemäß. Der Adminiſtrativkredit 1 5 Geländeerwerb und Neubau eines Amtsgerichts in Donaueſchingen in Höhe von 5 230.000 M. wird ohne Debatte bewilligt. Abg. Rebmann berichtet weiter über den Adminiſtratio⸗ kredit von M. 500.000 für die Weiterführung des Neubaues eines Kollegienhauſes in Freiburg. Der Kredit war nblig infolge einer Ueberſchreitung des Voranſchlages in Höhe von 800.000., Die Regierung rechtfertigt dieſe Ueberſchreitung mit dem Hinweis auf den ſchlechten Baugrund, auf die zweitmalige Steigerung der Löhne und in der falſchen, zu niedrigen Auskalku⸗ lierung des Projektes durch den verſtorbenen Architekten Ratzel an deſſen Stelle Prof. Billing trat. Die Budgetkommiſſion hat dieſe Ueberſchreitung aufs tiefſte bedauert und aufs beſtimmteſte die Erwartung ausgeſprochen, daß ſich ſolche Vorkommniſſe nicht wieder ereignen. Die Budgetkommiſſion beantragt die Genehmi⸗ gung des Kredits in der Hoffnung, daß dieſe Ueberſchreitung eine ernſthafte Lehre für die Zukunft ſein möge, aber auch in der Hoff⸗ nung, daß der Bau in ſeiner Vollendung das Land wie die Kam⸗ mer vollauf wird. Abg. Kopf(Ztr.) ſpricht ſich dagegen aus, daß ſtatt Ausgaben im Wege des zu fordern, der Adminiſtrativkredit in An⸗ ſpruch genommen wird. Man hätte auf dem letzten Landtag mehr fordern ſollen, auf dem ich bereits hingewieſen hatte, daß die ver⸗ langte Summe nicht langen würde. Daß der Baugrund ſchlecht iſt, war ſchon damaks bekannt, die Lohnerhöhungen aber ſind nicht bedeutend geweſen. Daß die Maſſenberechnung ſo ungenügend war, durfte nicht vorkommen. Referent völlig verſagt zu haben, ſonſt hätte eine ſolche horrende Ueberſchreitung unmöglich ſein müſſen. 10 Prozent Ueberſchrei⸗ tung, wie es das Etatsgeſetz zuläßt, wäre reichlich genug; wenn aber die Ueberſchreitung ſo aroß, wird, da haben wir allen Anlaß, entſchieden gegen eine ſolche Verletzung des Budgetsrechts der Kammer zu e Auch iſt die nötige Sparſamkeit bei Ver⸗ gebung der Arbeiten nicht beobachtet worden; ebenſo iſth der Grundſatz der Gerecht figt 5 hierbei nicht eingehalten worden. Abg. Kolb(ſoz.): Nach Lage der Sache müſſen wir dieſen Kredit bewilligen. Aber unerhört iſt es, wenn man jetzt mit einer ſolchen unglaublichen Ueberſchreitung kommt. Es handel: ſich hier um eine Ueberſchreitung von 25 Prozent und das, nach⸗ dem man in Freiburg vor einigen Jahren das ſelbe erlebt hat. Es ſcheint, als ob je größer der Künſtler bei uns in Baden iſt, deſto größer auch die Ueberſchreitung iſt. Die Ueberſchreitung wäre noch erheblicher geweſen, wenn nicht ſo große Vereinfachungen an de; äußeren Architeltur vorgenommen worden wären. Die für die Ueberſchreitungen vorgebrachten Entf chuldi gungsgründe könn⸗ den nicht als ſtichhaltig angeſehen werden. Der bautechniſche Re⸗ ferent müßte auch einen Einfluß auf die Geſtaltung des Projekts ſel lbſt Loben, Son ſt Hätten dieſe, N ferenten gar leinen Zweck. Ich. genauere 1 Nace auls. daß die Erben Sardous unter ſeinen Popieren und Manufkrip⸗ ten drei fertig⸗ Bühnenſtücke vorgefunden haben; 5 alle ſind hiſtoriſ ſchen Inhalts, ſie führen den Titel„Mader noiſelle La Vallisre“,„Mirabeau“ 115„Robespierre“. Außerdem fnd mian den Entwurf zu einer modernen ſehr luſtigen Fomödie, von der der erſte Arkt im Manuſkript vollendet iſt. Sardous Schwiegerſohn de Flers wird unter Benutzung des Sardous⸗ ſchen Entwurfes dieſes Luſtſpiel gemeinſam mit ſeinem Mit⸗ arbeiter Caillavet zu Ende führen und ſobald als möglich zur Aufführung bringen laſſen. 5 **„ Großh. Bad. Bof⸗ und Vattienaltheater in Manubelim. Diamileh. Nicht nur die Bücher haben ihre Schickfale. Für alles, was geiſtiges Ergeugnis heißt, hat der geniale Dichter jenes ewige Wort geprägt. Für die Maler und Vildner, für die Dichber der Bühne und ihre Mufiker. Für die letzten nehme man gerade Bizet im allge⸗ meinen und ſeine Diamileh im beſonderen. Man hat es da zur Genüge beſtätigt. Diamileh fällt vor Carmen, aber in ihre Zeit und in die des beginnenden deutſch⸗franzöſiſchen Krieges. Aus beidem erklärt ſich, daß ſie ſo ſchnell verſcholl als ſie auftauchte. Sie hatte es zudem auch ſchwer gehabt gegen die Verdi⸗ und Gounodherrſchaft des da⸗ maligen Paris. Später galt ſie als Jugendwerk, ſtand auf der Stufe der äl Oper Pscheurs de perles Nietzſche nannte dieſe ein Wierk ohne Gleichgewicht— und der glanzvoll Siegeslauf der kom⸗ menden Carmen hat die jüngere, beſcheidenere Schweſter über⸗ ſtrahlt. 5 So wars eine Ausgrabung zu nennen, wenn die Mannheimer OSper auf ſie ſich beſann. Keine, die bloß hiſtoriſchen Sinn und nur entwicklungsgeſchichtliche Bedeutung hatte, ſondern eine von künſt⸗ le L8, ſondern der des ck ſeines nens. Aber Es ſcheint doch der baukechniſche ferkig⸗ das auf 4 Mill. M. Baukoſten veranſchlagt ſei. Jetr 9175 elin A 2 Intereſſe. Di iſt noch nicht das Meiſterwerkk och ni A ſteigert. gzum Raffinement der Carmenmufik. Jofße daß derartige Ueberſchreitungen in Zukunft nicht er borkommen. Abg. Kräuter ſoz.) iſt ebenfalls der Meinung, daß der⸗ artige Ueberſchreitungen von der Volksvertretung nicht ungerügt hingenommen werden dürſen. Miniſterialdirektor Dr. Böhm: Ich muß durchaus zugeben, daß es ſehr bedauerlich iſt, wenn eine ſo beträchtliche Ueberſchrei⸗ tung vorkommt; ſie wird ſeitens der Regierung mit dem gleichen Bedauern betrachtet, wie von der Volksvertretung. Aber es darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Baupläne bereits 1902 gefertigt ſind, denen die Preiſe zu Grunde lagen, welche damals maßgebend waren. Es ſind zwei Vorwürfe gegen die Regierung erhoben worden, der eine gegen den Adminiſtratipkredit und der zweite gegen die Ueberſchreitung. Wenn die Forderung im letzten Budget von 300.000 M. nicht nachträglich hineingeſetzt worden iſt, ſo lag das daran, daß wir im Sommer 1908 eine Grundlage für die weitere Behandlung des Kollegienhauſes nicht hatten. Der Regierungsvertreter geht näher auf die Baugeſchichte ein. Von 1902 bis 1906 waren tatſächlich die Materialpreiſe geſtiegen, erſt von 1907 ſetzte eine rückläufige Bewegung ein. Gleich bei der erſten Vergebung der Arbeiten hat ſich gezeigt, daß die Anſätze zu gering waren. Der Referent hat bezüglich des Anſchlags von 1904 ſogleich geſagt, daß das Mauerwerk zu den angeſetzten Preiſen nicht ausgeführt werden könne. Das führte dann auch zu einer Erhöhung der Preiſe um 35000 M. Die Ar⸗ beit der Maſſenberechnung wird eben von der Kammer nicht rich⸗ tig beurteilt; es kann nur Aufgabe des Neferenten ſein, die ein⸗ zelnen Sätze nachzuprüfen und St 0 70bel 3u machen, ob die Anſätze ſtimmen oder nicht. Der Baugrund wurde für beſſer ge⸗ halten, als er war. 200 000 M. der Ueberſchreitung ſtecken ledig⸗ lich im Boden. Erſt im November 1908 haben wir die Grund⸗ lage gehabt, die nötig geweſen wäre, um auf dem letzten Landtage eine entſprechende Nachforderung zu verlangen. Der Regierungs⸗ vertreter weiſt wiederholt auf die zweimalige Lohnerhöhung und auf die Steigerung der Materialpreiſe hin. In Zürich wurde ein Schlachthaus gebaut, das bei einem Voranſchlag von.6 Mill, Mark ſchließlich.9 Mill. Mark koſtete. Dieſe immenſe Ueber⸗ ſchreitung iſt aber zu 25 Prozent auf die Steigerung der Löhne und der Materialpreiſe zurückzuführen. Ganz entſchieden muß ich beſtreiten, daß bei der Vergebung der Arbeiten irgend welche Parteiiſchkeit vorgekommen iſt. Es liegt mir fern, rechtfertigen zu wollen, daß bei dieſem Bau derartige Ueberſchreitungen an die Stände herangetragen werden müſſen, aber ich kann nur verſi⸗ chern, daß es ſich um Irrtümer und falſche Berechnungen handelt. Die urſächlichen M omente liegen in der Bauverzögerung von 1902 bis 1907, in der ganz ungewöhnlichen Differenz der zu Grunde gelegten Preiſe und der bezahlten Preiſe und liegen in der falſchen Maſſenberechnung. Die Vereinfachungen in der architektoniſchen Ausſtattung haben der Monumentalität des Baues keinen Eintrag getan. Redner weiſt 191 die großen Ueberſchreitungen bei ſtädtiſchen Bauten hin, ſo in Mannheim beim Roſengarten, bei der Leſſing⸗ und Humboldtſchule, in Zürich beim Schlachthaus⸗ bau und in St. Gallen beim Bau der Tonhalle. Man darf dieſen Städten ganz gewiß nicht vorwerfen, daß ſie leichtſinnig gehandelt haben, das darf man dann aber auch uns nicht vorwerfen. Wir werden uns dieſen Fall ganz gewiß zu Herzen nehmen. Abg. Kräuter(ſoz.) geht nochmals auf die Ueberſchreitun⸗ gen ein, meint aber, daß der neue Bau eine Zierde für Freiburg ſein werde. Abg. Kopf(Ztr.) erhebt mehrere Einwände gegen die Aus⸗ führungen des Regierungsvertreters. Städte würde die Ueberſchreitung der Regierung nicht gerecht⸗ In Freiburg werde gegenwärtig ein Theater gebaut, Hier ſeien aber irgendwelche Ueberſchreitungen bisher nicht vorgekommen. Miniſterialdirektor Dr. Böhm verſichert dem Vorredner nochmals, daß die Arbeiten durchaus unparteiiſch vergeben worden ſind. Abg. Süßkind(ſoz.): Die Regierung hat ſich damit zu entſchuldigen geſucht, indem ſie auf die Ueberſchreitungen beim Bau des Roſengarten in Mannheim hinwies. Aber da ſind die Ueberſchreitungen durchaus erklärlich, weil es ſich hier um Er⸗ weiterungsbauten handelte. Die Ueberſchreitungen bei der Re⸗ formſchule ſind gerechtfertigt infolge des ſchlechten Baugrundes; bei der Kurfürſtenſchule ſei aber faſt keinerlei Ueberſchreitung vorgekommen. Abg. Neuhaus(3tr.): Darüber iſt wohl kein Zweifel bei der Volksvertretung, daß eine ſo große Ueberſchreitung gerade⸗ gzuunerhört iſt. Leider hat uns der Herr Regierungsvertreter keine Mittel angegeben, durch die ähnliche Vorkommniſſe in Zu⸗ kunft verhindert werden könnten. Es wird nur dann eine Beſſe⸗ wenn—5 in 8 Weiſe den Vor⸗ N n e Wie das meiſte was man ver 727 275 Denn 55 757 wo das „Gleichgewicht“ fehlt, mangelt nicht der Reiz des Einzelnen und das ſichere Formgefühl für das Ganze. Skigzierende Knappheit und ſcharfe Umreißung der Linien ſind ihm eigen und enge Umgrenzung der Einzelformen. Kein Heben ſchwang des Gefi der Stoff konnte dazu verleiten— keine jugendliche Uebertreibung, die nahe lag, ſteht darin. Es ſcheint, als habe er auf die knappfte Formel bringen wollen, was er auszudrücken hatte Ob er hoffte, dadurch den undramatiſchen Stoff eines ſchwerfälligen Opernlibrettos in der Wirkung zu ſteigern und die Längen zu verdecken, die an ihm 915 haften? Faſt möchte mans glauben und faſt auch ſich wundern, daß ers eben darum vielleicht nicht vermochte,— weil er ſich nicht ganz gab, weil er zu viel veflektierte und zu viel auf Modulation der FJarben und Rhythmen ſann, um ſich ganz auszuſprechen und ganz ſich einzufühlen. und auch da nicht glutvoll und farbenprächtig wie in Carmen, ſon⸗ dern gurückhaltend und melancholiſch, faſt zu ſchlicht und einfach auch für die naiv⸗gemütvolle Djamileh und ihre ſchüchterne, rüh⸗ vende Liebe. Harun, ihr becitehner Geliebter, gibt dem Werk die andere Farbendominante, die Lebensluſt und leichtſinnige Genuß⸗ freude und das tändelnde leichte Spiel heller und froher Farben. Riemanns eigenartiges Urteil über Carmen, ſie ſchwanke„zwiſchen ernſthafter Tragik und dem trivialen Weſen der Operette hin und her“, läßt ſich von da aus wenigſtens einigermaßen verſtehen. Hart wie in den drientaliſchen Märchen, die tiefe Geiſtigkeit mit vollkommener Sinnlichkeit in eins verweben, ſtoßen die Gegen⸗ ſätze aufeinander, bis ſie ſchließlich in ſchönem Einklang ſich löſen. Davon hat das Werk den orientaliſchen Charakter— auch das gelegentlich Unfeine der orientaliſchen Art fehlt nicht— und viel vom Geiſt dieſer Welt, durch die harmoniſche und inhaltliche Cha⸗ rakteriſierung des Einzelm: uſikaliſchen geſteigert. Der muſikaliſche Fluß iſt dabei noch oft ſtockend, die Orcheſtration erſt auf dem Wege Aber alles zeigt die Pronke des Löwen. Und darum iſt's nicht ohne Intereſſe. Die Aufführung hat es mindeſtens gewahrt, wenn nicht ge⸗ Jane Freund als 1 1955 Copony als Harun Saan waren Aufgaben Mit dem Hinweis auf die Geſtalt etwas zu hart anmutete. Selbſt der erotiſche Einſchlag iſt gering, nahe, daß man ihn noch Landesfeſtes verlief, ſondern ein Feſt, an d anſchlag we eee in Srf 135 Segen b8geſe werden. Abg. Göhring Gat Es iſt ja ganz ſicher, daß mit Leichtſinn vorgegangen worden iſt, aber vielleicht n genügender Vorſicht. Es ſollte nicht zur Regel werden, daß derartige große Ueberſchreitungen macht. Es hat keinen darauf hinzuweiſen, daß die Städte ähnliche Ueberſchrei machen. Die Regierung möge ſich dieſe Ueberſchreitungen zum Vorbilde dienen laſſen. Sehr bedauerlich iſt es, daß Ueberſchreitungen gerade in Freiburg ſchon zum zwe vorgekommen ſind. Die Regierung ſollte die Voranf großer Genauigkeit ausarbeiten laſſen. Miniſterialdirektor Dr. Böhm: Wenn der Abg. die Garantien für die Zukunft vermißt hat, ſo wäre Tat überaus glücklich, wenn ich die geben könnte. Aber al licher Mann kann ich nur das Verſprechen geben, daß wir ler abwälzen, aber ebenſo verfehlt wäre es, jetzt nur die Künſtler zu belaſten. Mit meinem Hinweis auf die ſchreitungen in Mannheim wollte ich nicht ge Städte einen ſchärferen Tadel ausſprechen, ich wollte daß wenn bei ſo ausgezeichneten Stadtverwaltungen heim ſolche Ueberſchreitungen vorkommen(Große Heiterke dann auch für uns auf mildernde Umſtände erkannt werden Nach weiteren Ausführungen des Abg. Monſch(ſoz Miniſterialdirektors Dr. Böhm und des Abg. mann die Poſition ſtratiotredite: 5 M. 0⁰⁰ des eennenengen M. 70 000 15 M. 42 000 5 995 Farrenaufzuchtſt M. 34 000 Enzwäſſerung des Baugrundes für die Hez Pflegeanſtalt bei Konſtanz; M. 56 500 Wiederaufbau brannten Finanzamtsgebäudes in Donaueſchingen; M ſtandſetzung einer Wohnung im Hauptſteueramtsgeh rach als Dienſtwohnung für den Hauptamtsvorſtand; 9 Umbau des Bahnhofes Offenburg 7. Rate; M. 650 000 Bahnhofes Radolfzell 4. Rate; M. 36 500 Neubau des Pfarrhauſes in Spöck, Die Budgetkommiſſion hat Einwendungen gegen dieſ ſtrativkredite nicht erhoben. Die Kammer erteilt ohne ihre Zuſtimmung. 5 8 Abg. Neuhaus und Ausgaben Jahre 1907⸗08. Die Kammer erteilt ohne Debatte ihre Buſtiun Hierauf folgt die Beratung über die geſchäftliche von Anträgen. Der Antrag der; Abgg. Neuwirth u. Gen., die von Beiträgen an unbemittelte Gemeinden zu den Waſſerverſorgungsanlagen betr., wird der Budgetkommi wieſen. Der Antrag der Abgg. Kölblin u. Gen., die Weiterführ der Bahnlinie Appenweier⸗Oppenau bis Griesbach betr, Kommiſſion für Straßen⸗ und Eiſenbahnen überw Der Antrag der Abgg. Wittemann u. Gen, di der Verhältuiſſe der einzelnen Landesteile bei nbe! Reſerviſten betr., ſoll ohne Kommiſſionsberatung Plenum behandelt worden. Der Antrag der Abgg. Gierich u. Gen, den G. zuwachs infolge der großen Bahnhofsbauten betr., wird miſſion für Juſtiz und Verwaltung überwieſen. 55 Präſident Rohrhurſt teilt mit, daß ein Geſetzen die Vereinigung der Gemeinde Feudenheim heim eingelaufen iſt. Das Geſetz wird an die K Juſtiz und Verwaltung verwieſen. Schluß der Sitzung: ½7 Uhr.— Nächſte Sitzun 43. Dezember, nachmittags ½5 Uhr.— Geſetzentw einigung von Daxlanden mit Karlsruhe; Antrag Bechto betr. Unterſtützung arbeitslos gewordener Tabakax (gtr)) berichtet ſobann über die Gf der Großherz. Serrec e e 5 Mannbelm, 10. D . ͤi Der Großherzog hat zur Annahme und zum Tragen einer großen Anzah ichnungen erteilt 2 lür den. in ne 11785 Daſfell gelba Ett. herzlich im Vortrag und liebevoll in der Hingabe un drucksreich im Ton, der nur noch gelegentlich fü Coponys Haru überzeugend gefaßt, und ohne zu poſieren, doch gebung, klar und überlegt in Doncamit und Phraſe und ge im Vortrag. Im übrigen bliebe Landorhs kreffli⸗ ſierten Splendianos zu gedenken, der Mitwirkung d des Balletts— das in der franzöſtſchen Oper nicht fehle wenn es erzwungen werden muß wie hier, Coates und überlegen ein verläßliches und gut vorbereitet und das ausdrucksfähige, willige Orcheſter. Gebraths war ſinnvoll und farbenſchön, 5 Sternennacht“ und die Pracht ſitdländif 7 Walnengieen im Bilde heraufgegaubert. 5 1 *** Zu einer nachträglichen Thomafeier geſtaltete ſich Vortragsabend des Kaufmänniſchen Ver Dr. J. A. Beringer von hier war dazu worden, über„Hans Thomas Leben und ſprechen. Man hätte ſich keinen Beſſeren ausſuch Was er ſprach, kam aus warmem, kunſtbegeiſterten He von einem liebevollen Eindringen in des großen JLe Eigenart, brachte allen Zuhörern den Künſtler und? hr bewundern und mußte. Herr Dr. Beringer bemerkte einleitend, de männiſche Verein habe durch Einfügen dieſes Vo va nehmen wollen an der glänzenden Thomafeier in Er habe damit bekundet, daß er ein ſympathiſches Ve der Kunſt dieſes badiſchen Meiſters habe. Er habe anſtaltung dieſes Vortrages aber auch eine nt wollen auf die Frage: Warum feiert Deutſchland Thoma? Es war nicht ein Jeſt, das im engen Deutſchlands teilnahm. Der Vortragende gin allgemeinen ee der Thomaſchen Kur 4. Seite. * . Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5 1 2 Mannheim 10. Dezember. tragenden Räten im Miniſterium des Innern, Landeskommiſ⸗ ſären, Geheimen Oberregierungsräten Pfiſterer in Freiburg Becker in Mannheim; für den Kronen⸗Orden dritter laſſe: den Amtsvorſtänden, Geheimen Regierungsräten Jobly in Heidelberg, Bitzel in Tauberbiſchofsheim, Dörle in Mos⸗ bach und Dr. Aſal in Schwetzingen, den Amtsvorſtänden, Ober⸗ amtmännern Wendt in Ettlingen und Dr. Mays in Eberbach, dem Diſtriktslommandanten der Gendarmerie Major Grabert in Freiburg; für die Rote Adler⸗Medaille: dem berittenen Gen⸗ darmerie⸗Wachtmeiſter Bundſchuh in Mannheim, für die Kronenorden⸗Medaille: dem Schutzmann Brunn in Mannheim und dem berittenen Gendarmen Kupferſchmid in Mannheim. 1 Abänderung einiger Beſtimmungen des Kaufmannsgerichts⸗ Statuts. Der Stadtverordnetenvorſtand beantragt, dem§ 20 Abſ. 2 des Kaufmaunsgerichtsſtatuts folgende Faſſung zu geben:„Der Vorſitzende iſt berechtigt, wenn eine Prozeßſache in einem Termin zwar verhandelt, aber nicht erledigt worden iſt, dieſelben Beiſitzer U der weiteren Sitzung zu berufen, in deren Verlauf jene Prozeß⸗ uche wiederholt zur Verhandlung kommen ſoll. Von dieſer Be⸗ kigung ſoll der Vorſitzende jedoch nur ausnahmsweiſe Gebrauch machen und bei Beginn der Sitzung davon, daß und weshalb von ber Berufung der Beiſitzer nach der alphabetiſchen Reihenfolge ab⸗ gewichen wurde, Gröffnung machen.“ Verein für Naturkunde. Indem wir auf den heute(Frei⸗ dag) abend im Saal der Loge L 8, 9 ſtattfindenden Licht⸗ Hildervortrag des Herrn Dr. A. Gerlach aus Frankfurt ber den Halley ſchen Kometen hinweiſen, machen wir eſonders darauf aufmerkſam, daß der Vortrag bereits um ½9 Uhr eginnt. Gäſte ſind bei freiem Zutritt beſtens willkommen. Geſtorben iſt im Allg. Krankenhauſe der 42 Jahre alte ver⸗ ateke Bohrer Friedrich Ritzmann, wohnhaft Lindenhof⸗ aße 70 welcher ſich am 2. Dezember, abends, nach einem miß⸗ ungenen Mordverſuche auf ſeine Frau und deren Mutter eine Kugel in den Kopf jagte. Der Verſtorbene hinterläßt eine Frau Und ſieben unmündige Kinder. D Letzte nachrichten und Telegramme. Stullgart, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) Unter Hinweis auf das Ham⸗ burger Exploſtonsunglück verzeichnet die„Schwäbiſche Tagwacht“ eine ihr zugegangene Mikteilung, wonach im Stuttgarter ſtädtiſchen Gas⸗ Werk Zuſtände herrſchen ſollen, bei denen ein ähnliches Unglück nicht ausgeſchloſſen ſei. Es wird behauptet, daß in 2 Abteilungen des Gas⸗ werkes mehr als ein Drittel aller Steigrohre defekt ſeien und daß äglich weitere Rohre defekt werden; im alten Gaswerk(das Privat⸗ ſuſtilut war] ſeien ſolche Defekte viel ſeltener vorgekommen. Die wird über dieſe Behauptung ſich ſchleunigſt äußern müſſen. Zum Frauenmord in Berlin. pderlin, 10. Dez. In der Rumpffundſache glaubt man ſeine Spur gefunden zu haben. Nach Ausſagen eines Schneiders ver⸗ kaufte er das Jaquet einer etwa 24jährigen weiblichen Perſon, welche Aitlängſt in Begleitung einer älteren Begleiterin zu ihm kam. Die Frau des Schneiders beſtätigt die Ausſagen ihres Mannes. Die Preſſe über die Jungfernrede des 5 Reichskanzlers. EBerlin, 10. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die konſervative und klerikale Preſſe iſt durch⸗ weg zu frieden. Schon geſtern Abend hat die„Kreuz⸗ ätung“ geſchrieben: Es klingt ſehr vertrauensvoll, wenn ſteue Reichskanzler erklart, in Deutſchland könne niemals Regierung Partei⸗Regierung ſein. Daß er auch nicht aftlich ſorgt um die Schaffung einer momentanen parlamen⸗ Ihkiſchen Majorität und daß er dem Zwang zum Schaffen ver⸗ kraut, der über die gegenwärtigen Irrungen und Wirrungen hinweghelfon wird. Aus der ganzen Rede erſieht man den ſeſten Entſchluß des Reichskanzlers, ſeine Stellung und Tätig⸗ eit über den Parteien zu nehmen. Dazu kann das Reich ſich ber und Herrn von Bethmann⸗Hollweg nur beglückwünſchen. Die Germania“ ſchrieb geſtern abend: Mit leiſen Andeutungen verwarf der Kanzler die Blockpolitik, weil keine Regierung die Politik einer einzelnen Partei oder Partei⸗ ſbellation treiben kann und ebenſo ließ ſich auch die Be⸗ erkung, daß ganz Deutſchland ſich nicht in zwei Lager kennen laſſe, wie es der Radikalismus wolle, als eine Ver⸗ Arteilung des Großblockes a la Baden deuten. Seine parla⸗ ariſches Programi beruht offenbar darin, daß er alle gerlichen Parteien zur Mitarbeit aufrief, indem er in kter philoſophiſchen Weiſe dem Gedanken Ausdruck gab, daß Zwaug zum Schaffen auch die gegenwärtigen Irrungen ud Wirrungen überdauern werde. Die Deutſche Tages⸗Ztg.“ aber ſchreibt heute, chdem ſie die Regierung noch einmal wegen ihrer angeblichen Neutralität bei dem Kampf um die Reichsfinanzreform ge⸗ ladelt hat: Um ſo vorbehaltloſer können wir im allgemeinen unſere Genugtuung über den poſitiven, die Zukunft betreffen⸗ den Teil der Reichskanzler⸗Rede ausſprechen. Auf der Linken iſt man dementſprechend n icht z u⸗ pieden. Die„Nationalliberale Korreſpon denz“ ſpricht ſich recht abfällig über das geſtrige Kanzler⸗ Uüt aus. WVPVoſſ. Zt g. ſchreibt man von parlamen⸗ iſcher Seite— aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt es Konrad ßmann: Ich glaube das Urteil der öffentlichen Meinung 1 die Kanzlerrede wird auf die Melodie geſtimmt ſein: rturiunt montes, nascetur ridieulus mus. Vielleicht itiert Fürſt Bülow, welchem Humor und politiſcher Blick ———————8 Thomas, ſo meinte er, iſt völkiſch, ſeinem Volke entſproſſen, ihm ngemeſſen. Es iſt eine wahrhaft deutſche Kunſt. Sie iſt her⸗ gegangen aus einem lauteren, nie gebrochenen Gefühl zur akur, ſie iſt hervorgegangen aus einem tieſen, lebendigen Emp⸗ n für die ganze Umwelt, aus einer lauteren, manchmal Phantaſtik, die uns eine ganz neue Welt ſchafft und uns Paradies voll Freuden hineinführt, aus der Ehrfurcht vor em Seienden und allem Geahnten. Natürlichkeit, Liebe, ömmigkeit, Phantaſtik, das ſind die vier Angeln, in denen ſich homas Kunſt bewegt;: dieſe Kunſt iſt ſo deutſch, daß wir in dieſer nſt uns verbunden fühlen mit den großen Geiſtern Dürer, ind und Richter. Thomas Kunſt iſt hervorgegangen aus dem des Meiſters, denn in ſeinem Leben iſt alles ſcheinbar türlich vor ſich gegangen. Das ganze Leben Thomas ver⸗ uft in einer gewiſſen natürlichen Behaglichkeit. Aber über er Behaglichkeit ſchwebte etwas großes, unbegreifliches. Es as, was man Schickſalsfügung nennen kann. Iſt es nicht wunderbar, wenn wir daran denken, daß das Leben dieſes Wälder. den in Armut und Not angefangen hat und daß jener chwarzwälder heute an erſter Stelle im badiſchen Kunſtleben teht. Der Vortragende zeigte dann mit einer lebendigen Schilde⸗ ung des Lebensganges des Meiſters. wie wunderbar manchmal nicht abzuſprechen iſt, das ſelbe Wort: parturiunt montes, nascetur radicalismus. So viel iſt ſicher, daß Reden, wie diejenige des Reichskanzlers den Ruck nach links nicht ab⸗ lenken. Herr von Bethmann⸗Hollweg wird nach dieſem Debüt bis zu den nächſten Wahlen ſuchen, mit dem ſchwarz⸗ blauen Block zu regieren oder ſich von ihm regieren zu laſſen. Das Nachgeben vom Sommer war nur der erſte Schritt. Das iſt der kurzen Rede anger Sinn.“ Das„Berliner Tagebl.“ ſchreibt von einem un⸗ glücklichen Debüt des Reichskanzlers und der„Vorwär ts“ ſchreibt unter der Ueberſchrift: Rektor Baldrian als Reichs⸗ kanzler: Die Neigung zu moral⸗philoſophiſchen Betrachtungen und Belehrungen war beim Reichskanzler ſchon in ſeiner früheren Amtstätigkeit zutage getreten. Sie hat ſich aber noch niemals ſo aufdringlich bemerkbar gemacht, als gerade jetzt. Offenbar glaubt der Mann, ſeinen neuen Poſten durch einen verſtärkten Aufguß ſolcher ſalbungsvollen Trivalitäten weihen müſſen Die„Tägliche Rundſchau“ iſt merkwürdigerweiſe recht zufrieden. Sie iſt ſo optimiſtiſch zu behaupten, daß Vergangenheit und Perſönlichkeit Herrn v. Bethmann⸗Hollweg das Anrecht gäben Vetrauen und Unterſtützung zu verlangen. Wichtiger aber als ſeine Programmrede oder Programm für die innere Politik ſcheint mir Bethmann⸗Hollwegs Anſichten über die aus⸗ wärtige Politik zu ſein. Bleibt es auch hier beim alten, oder werden neue Wege der Verſtändigung eingeſchlagen? Im Reichstage wurde erzählt, daß Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg unmittelbar nach der Bemerkung des Abgeordneten Baſſermann, daß der Hieb, * den der Kanzler gegen die Nationa liberalen geführt habe, ein Lufthieb ſei, den Staatsſekretär Wahnſchaffe zu Prof. Hieber ſchickte und ihm ſein Erſtaunen darüber ausdrücken ließ, daß ſeine Worte in dieſer Weiſe aufgefaßt würden. Selbſt⸗ verſtändlich habe ihmferngelegen, eine Spitze gegen die Nationalliberalen zu richten. Er habe ja auch ausdrück⸗ lich bon großen Parteien geſprochen. Dieſe Entſchuldigung mag ganz gut gemeint ſein, aber ſie läßt ſichmit dem Wortlaut nach unſevem Gefühl ſchlechterdings nicht vereinigen. Wenn der Kanzler von großen Parteien ſprach, die die Trennung Deutſch⸗ lands in zwei politiſche Lager verhindern könnten, wenn ſie an ihrer Tradition feſthielten, ſo kann ſelbſtverſtändlich nur eine Mittelpartei gemeint ſein, und ss iſt uns bisher nicht be⸗ wußt, daß die Konſervativen darauf Anſpruch gemacht haben, eine ſolche zu ſein oder zu werden. Die Nobelpreiſe 1909. * Stockholm, 10. Dez.(Priv.⸗Tel.) Von den diesjährigen Nobelpreiſen wurde der für Chemie Profeſſor Oſtwald⸗Leipzig, der für Medizin Profeſſor Kocher⸗Bern, der für Phyſik den Profeſſoren Marconi und Braun in Straßburg, der für Lite⸗ ratur der ſchwediſchen Schriftſtellerin Selma Lagerlpef zu⸗ erkannt. Wilhelm Oſtwald. Unter den deutſchen Gelehrten, die den Nobelpreis erhielten, iſt der bekannteſte der Chemiker Wilhelm Oſtwald, geboren in Riga, der von ſeiner Leipziger Profeſſur am 30. September 1906 unmittelbar nach ſeiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten, wohin er als Austauſchprofeſſor gegangen war, zurückgetreten iſt. Seit 1887 iſt Oſtwald in Leipzig. Mit dieſem Jahre beginnt ſeine erfolgreichſte Arbeitsperiode. In ſeiner Leipziger Antrittsrede „Die Energie und ihre Wandlungen“, in der Oſtwald das chemiſch⸗ phyſikaliſche Grenzgebiet als ſein Antrittsgebiet feſtlegte, hat er ſein Glaubensbekenntnis abgelegt. Seine Unterrichtstätigkeit, in der Nernſt, der jetzige Berliner Phyſikochemiker, ihm aſſiſtierte, war überaus erfolgreich. Außer zahlreichen Abhandlungen hat Oſtwald mehrere Lehrbücher veröffentlicht, die heute als Standard⸗ werke der Chemie gelten, z. B. den„großen Oſtwald“, wie ſein „Lehrbuch der Chemie“, und den„kleinen Oſtwald“, wie ſein Brundriß der allgemeinen Chemie genannt wird. Oſtwald pflegte gewöhnlich nur Vorleſungen über anorganiſche und organiſche Chemie zu halten. Zuweilen jedoch las er auch üder Energetik und andere Fächer, die zum philoſophiſchen Grenzgebiete gehören. Aus den Kolloguien mit ſeinen Schülern, die ſich an ſein Praktikum anſchloſſen, ſind die„Vorleſungen über Naturphiloſophie“ hervor⸗ gegangen. In den„Annalen der Naturphiloſophie“, einer Grün⸗ dung Oſtwalds, werden alle in dieſen Bereich fallenden Fragen weiter behandelt. Auf literariſchem Gebiet hat Oſtwald ſich durch die Herausgabe der„Klaſſiker der exakten Naturwiſſenſchaften“ großes Verdienſt erworben. Oſtwalds gewaltige Arbeitskraft be⸗ ſchränkte ſich nicht auf die Chemie und das philoſophiſche Grenz⸗ gebiet, ſondern in neuerer Zeit iſt er auch durch andere Unter⸗ ſuchungen hervorgetreten. So z. B. haben ſeine jüngſten Bücher „Erfinder und Entdecker“ und„Große Männer“,(f. Feuilleton des „Mannh. Gen.⸗Anz.“ Nr. 526) in denen er ſeine Forſchungen und Anſichten über das Weſen des Genies darlegt, berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt. Seit ſeiner Jugend hat ſich Oſtwald mit Malerei beſchäftigt, und dieſer Lieblingsbeſchäftigung gelten auch ſeine gegenwärtigen chemiſchen Unterſuchungen. Ferdinand Braun. Der Phyſiker Ferdin and Braun iſt gegenwärti) ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Straßburg, deren phy⸗ ſikaliſches Inſtitut unter ſeiner Leitung ſteht. Er iſt am 6. Juni 1850 in Fulda geboren, hat in Marburg und Berlin Ma⸗ Unſterblichkeit führt. Was iſt Thomas Kunſt? Es gibt, ſo ant⸗ wortet der Vortragende auf dieſe Frage, eine Kunſt, die uns hinwegträgt von der Erde, die uns ſchauen läßt in bisher un⸗ bekannte Gegenden. Eine ſolche Kunſt iſt eine wahrhaft große Kunſt, denn ſie iſt ſelbſtſchöpferiſch, wie Gott Schöpfer war. In ſolcher Kunſt bekundet ſich der ſchöpſeriſche Gott im ſchöpfer⸗ iſchen Menſchen. Welcher Art iſt Thomas Kunſt? Thoma iſt vom Realen ausgegangen. Aber er hatte die Gewißheit der Ewigkeit in ſich und deswegen trägt er uns in ſeiner Kunſt hinaus über dieſe realen Erſcheinungen. Er gibt uns die Ahnung von etwas Ewigem. Er verbindet uns mit der Gottheit. Der Vortragende ſtreift dann kurz die volkswirtſchaftliche Seite der Kunſt, wobei er die Berechnung auffſtellt, daß gelegentlich der Thomafeier ein Geldumſatz von niedrig geſchätzt 85 000 M. er⸗ zielt wurde. Eines, ſo ſchließt er, iſt ſicher und unverlierbar: Wir müſſen durch dieſe Kunſt hindurch, wie wir durch die Grie⸗ chen, durch Chriſtus, durch Luther und Dürer hindurch mußten, wenn wir unſer perſönliches Leben vertiefen und wertvoller machen wollen. Der Vortrag, der durch eine Anzahl Lichtbilder wertvoll ergänzt wurde, fand ſtarken Beifall. Das Publikum, das den Bernhardushof wie immer bis auf den letzten Platz füllte, lauſchte den auch rhetoriſch vorzüglichen ch. thematik und Naturwiſſenſchaften ſtudiert und war darauf eine Zeitlang in Würzburg Aſſiſtent bei dem Phyſiker Quincke. Zwei 2— Jahre lang hat er dann an der Thomasſchule in Leipzig als Gymnaſiallehrer gewirkt, um darauf außerordentlicher Profeſſor für theoretiſche Phyſik in Marburg zu werden. Von 1880—1883 war er in Straßburg an der Univerſität tätig, dann 2 Jahre lang in Karlsruhe; hierauf 3 Jahre in Tübingen, und ſeit 1895 iſt er dauernd in Straßburg: einen Ruf nach Leipzig als Nachfolger Wiedemanns hat er abgelehnt. Seine Unterſuch⸗ ungen über elaſtiſche Schwingungen, über die Narur der elaſti⸗ ſchen Nachwirkungen und die Umſetzung chemiſcher Energie in elektriſche ſind nur in Fachkreiſen bekannt; die nach ihm benannte Braunſche Röhre, die heutzutage jedem Phyſiker zur Unterſuch⸗ ung von Wechſelſtrömen hoher Freugenz unentbehrlich iſt, ſieht ein Nichtfachmann zuweilen in populären Vorträgen, wie ſie mit einem leuchtenden Fleck Kurven beſchreibt. Durch ſeine er⸗ folgreichen Unterſuchungen über Wellentelegraphie, die er 1898 begonen hat, iſt Braun auch in weiteren Kreiſen bekannt gewor⸗ den. Seine erſte Arbeit darüber,„Drahtloſe Telegraphie durch Waſſer und Luft“ hat er 1901 veröffentlicht. Seitdem iſt der „Baunſche Schwingungskreis“ allgemein in die Funkentelegraphie eingeführt. Guilelmo Marconi. Der Phuſiker Gu ilelmo Marcon i, der am 25. April 1874 in Griffone bei Bologna geboren wurde, iſt als Erfinder der Funken⸗ telegraphie weltbekannt. Er beſchäftigte ſich zuerſt 1895 auf dem Gute ſeines Vaters bei Bologna mit Verſuchen, die Hertzſchen elektriſchen Wellen zur Uebertragung von Nachrichten zu benutzen und bediente ſich dabei der Eigenſchaft des loſe zuſammengehäuften Metallpulvers, beim Auftreffen elektriſcher Schwingungen ſeine Leiſtungsfähigkeit be⸗ trächtlich zu erhöhen. Die bei den erſten Verſuchen erzielten Erfolge ermutigten ihn, 1896 nach England, dem Heimatlande ſeiner Mutter, zu gehen, wo er die Unterſtützung der engl. Telegraphenverwaltung, beſonders von Sir William Preece, fand. 1897 wurde die Wireleß Telegraph Compauy gegründet, welche für die.ſchen Verſuche großes Kapital aufbrachte, mit deſſen Hilfe Marconi nun von Erfolg zu Er⸗ folg ſchritt. 1902 gelang es ihm, von der iriſchen bis zur kanadiſchen Küſte Zeichen zu geben. Seit dieſer Zeit vervollſtändigte Mareoni ſein Syſtem von Jahr zu Jahr. Der Brand des Hamburger Gaswerks. * Hamburg, 8. Dez. Wer heute die Brandſtätte be⸗ trat, ſah eine Reihe beratender Gruppen von Herren, die irgendwie mit der traurigen Angelegenheit zu tun haben. Da waren Senatoren erſchienen, Mitglieder der Beleuchtungs⸗ deputation, Techniker und Kriminaliſten. Sie alle bemühen ſich, die Urſache der ſchweren Kataſtrophe zu ergründen. Einſt⸗ weilen ſieht man ſich einer wüſten Trümmerſtätte gegenüber. Aeußerlich hat verhältnismäßig am wenigſten der neue große Behälter gelitten, deſſen Mauerwerk mit den Galerien unver⸗ ſehrt daſteht. Der eigentliche Behälter iſt an der einen Seite ausgebeult und zeigt an der gegenüberliegenden einen Riß, durch den die Gaſe entwichen ſein müſſen. Dagegen iſt das Mauerwerk des ältern Behälters geborſten und wird ver⸗ mutlich bedeutende Wiederherſtellungsarbeiten erfordern. Int Innern beider Bauwerke aber ſieht es entſetzlich aus. Nament⸗ lich die verbogenen und zum Teil zuſammengeſchmolzenen Eiſenteile des hinabgeſtürzten Oberbaus bilden ein wüſtes Durcheinander, das der vordringenden Menſchenhand unüber⸗ windlich Trotz zu bieten ſcheint. Augenblicklich iſt an eigent⸗ liche Aufräumungsarbeiten noch nicht zu denken, denn vorerſt muß das Innere mit Lichtanlagen verſehen werden was in⸗ deſſen auch mit größter Vorſicht geſchehen muß, da Nachſtürze zu befürchten ſind. Ruhen noch Menſchen unter dieſen Trümmern? In den Kreiſen der Gaswerke iſt man, wie ſchon kurz berichtet, der Anſicht, daß alle Leuke, die ſich im Augen⸗ blick der nahenden Gefahr unter den Gaſometern befunden haben mochten, noch rechtzeitig genug Gelegenheit erhalten haben dürften, durch die Fenſter zu entweichen; es könne ſich höchſtens um einige wenige handeln, die vielleicht verſchüttet worden ſeien. Das alſo muß abgewartet werden. Die jetzt vorliegenden Berichte über die erſten Erſcheinungen, die der eigentlichen Kataſtrophe warnend voraufgingen, laſſen leider auch keine Rückſchlüſſe auf die Urſache zu. Verſchiedene Per⸗ ſonen, die unmittelbar beim neuen Behälter beſchäftigt waren, bemerkten kurz nach 3 Uhr nachmittags, daß ſich die Glocke des Behälters plötzlich ſchnell hintereinander mehrmals hob und ſenkte, worauf zuerſt Waſfer aus dem Unterbau hervor⸗ quoll und gleich darauf, ebenfalls aus dem Unterbau, die erſte Stichflamme hervorſchoß, begleitet von einem faſt unerträg⸗ lichen Gasgeruch. Die Glocke iſt bekanntlich ein Hohlraum, der unten auf einem Waſſerſpiegel ruht und umſo höher ſteigt, je mehr Gas ſich in ſeinem Inneren befindet. Das plötzliche Heben und Senken der Glocke läßt ſich dadurch erklären, daß ſie ſich beim Austritt des Gaſes ſenkte, um gleich darauf wieder etwas zu ſteigen unter dem Einfluß des Gegendruckes im Unterbau infolge des brennenden, aber noch eingeſchloſſenen Gaſes. Der Umſtaänd, daß die erſten Flammen von unter hervorſchlugen, wird zunüchſt als ein Beweis dafür angeſehen, daß die ſchadhafte Stelle, durch die das Gas entwich, ſich am unteren Teile des Gaſometers oder vielleicht an dem Ein⸗ führungsrohr zu dem Behälter gebildet haben müſſe. Die Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft. die den Behälter aus beſtem Material erbaut hat, entſandte zwei ihrer Direktoren hierher, um an der Feſtſtellung der Urſache mitzuwirken. Jedenfalls hat die erſte Annahme, daß man den teilweiſe gefüllten Behälter abgeleuchtet habe, um etwaige ſchadhafte Stellen feſtzuſtellen, keinen Boden. Wie es heißt ſoll der Behälter bereits einige Male mit Druckluft gefüllt worden ſein, um ſeine Dichtigkeit zu prüfen; dabei ſoll die erſte Prüfung nicht ganz einwandfrei ausgefallen ſein. Der Umſtand aber, daß man dann zu einer teilweiſen Gasfüllung geſchritten iſt, die jetzt von maßgebender Stelle auf gegen 100 000 Kubikmeter angegeben wird, zwingt jedenfalls zu der Annahme, daß die vorhergegangenen Prüfungen mit Luft ſchließlich befriedigend ausgefallen ſein müſſen, da ja ſonſt die Füllung des Behälters mit Gas ganz unverſtändlich wäre. Wie die Dinge wirklich zuſammenhängen, darüber iſt bis auf weiteres nichts von zuſtändiger Seite zu erkunden. Es wird jedoch ein amtlicher Bericht über das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung herausgegeben werden, ſobald dieſe die angeſtrebte Klärung gebracht haben wird. Nicht unerwähnt bleibe das umſichtige und pflichttreue Verhalten der Retortenarbeiter: ihre Weiſung lautet, im Augenblicke der Gefahr alle Ver⸗ ſchlüſſe der Oefen zu öffnen, um eine weitere Erzeugung von Gas und ſein Eindringen in die Behälter zu verhindern. Dieſer Vorſchrift ſind die Braven unter eigener Lebensgefahr nachgekommen, ungeachtet der allgemeinen Flucht umher, und haben ſich erſt dann im letzten Augenblick in Sicherheit ge⸗ bracht. Es iſt gevade in unſerer Zeit von Wert, einen ſolchen das Schickſal im Menſchenleben waltet, wie es ſchließlich den lange Verkannten doch zur Sonnenhöhe des Erfolges, zur e mit andächtiger Kunſtbegeiſterung. Beweis der innern Tüchtigkeit und ſittlich empfundenen Diſziplin unſerer Arbeiter zu verzeichnen. . E ziſchen Verkehrsverbandes geladen. SGeneart-Anzeiger.(Mitlaablan) Mannheim, 10 Dezemberr. Aus dem Grogherzogtum. Schwesingen 7. Dez. Herr Sparkaſſenrechner Emil Bickel hier iſt vom Verwaltungsrat der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe Wein heim als Sparkaſſendirektor dorthin berufen worden. Mit Herrn Bickel ſcheidet ein außerordentlich tüchtiger Beamter aus der hieſigen Stadtverwaltung. Neben peinlicher Gewiſſen⸗ haftigkeit in ſeinem Beruf wußte er die der Kaſſe günſtigen Situa⸗ tionen vorteilhaft auszunützen und durch ſeine hervorragende Fach⸗ kenntnis den Stand der hieſigen Sparkaſſe auf eine Höhe zu brin⸗ gen, die unter den gegebenen Verhältniſſen in Zukunft nicht mehr übertroffen wird. So iſt unter ſeiner Amtsführung das Einlage⸗ kapital der hieſigen Kaſſe von 2 auf 11 Millionen Mark, das Rein⸗ vermögen von 70000 Mk. auf 400 000 Mk., der Reingewinn von 15 000 auf 70 000 Mk. geſtiegen, welche der Gemeinde zur Beſtrei⸗ tung wichtiger kommunaler Aufgaben ſehr zugute kamen. Daß die hieſige Stadtverwaltung ſich eine ſolche erprobte, ſolide Arbeits⸗ kraft hätte erhalten ſollen, iſt die Meinung des überwiegenden Teiles der hieſigen Einwohnerſchaft. Die Behauptung, daß jeder⸗ mann zu erſetzen ſei, trifft, wie das öffentliche Leben tagtäglich lehrt, immer nur im gewiſſen Sinne zu, oftmals aber nicht im Sinne einer gedeihlichen und vorteilhaften Weiterentwicklung. oc. Hockenheim, 6. Dez. Das 2, Jahre alte Kind des Schloſſers Böhm fiek in einen mit heißem Waſſer gefüllten Topf und verbrühte ſich derart, daß es ins Heidelberger Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort wurde das arme Geſchöpf durch den Tod erlöſt. 88 Tauberbiſchofsheim, 6. Dez. In Sachen des pro⸗ jektierten Neubaues der hieſigen kathol. Kirche, war heute Miniſter Frhr. v. Bodman mit dem techniſchen Referenten Pro⸗ ſeſſor Stürzenacker u. a. hier und beſichtigten die alte kath. Kirche. * St. Ilgen, 8. Dez. Der am letzten Donnerestag abend auf hieſiger Station verunglückte Bahnwärter Meſemann, dem vom Zug beide Beine abgefahren waren, iſt nun ſeinen Verletzungen erlegen. oe.Pforzheim, 6. Dez. Aus Gram über den Tod ſeiner Frau hat ſich ein 40 Jahre alter Eiſengießer mit einem Gewehr erſchoſſen. oc. Aus dem hinteren Murgtal, 8. Dez. Auch der Bauer organiſiert ſich; am Samstag, Sonntag und Montag wurden in Hipertsau, Bermersbach, Gausbach, Forbach, Langenbrand und Obertſort„Bäuerliche Bezugs⸗ und Abſatz⸗ Genoſſenſchaften“ gebildet. Allen Verſammlungen wohnte Verbandsſekretär Fagnoul⸗Freiburg an. Sämtliche ſechs Ge⸗ noſſenſchaften erklärten ihren Beitritt zum„Genoſſenſchafts⸗ verband des Badiſchen Bauern⸗Vereins“. oc. Rippoldsau, 6. Dezbr. Der Hauptſchuldige an dem Einbruchsdiebſtahl bei Dr. Bächle wurde in Stuttgart verhaftet. Es iſt der 26jährige Maler Karl Straub aus Sig⸗ maringen. 5 oc. Furtwangen, 8. Dez. Vorletzte Nacht brannte die Uhrenfabrik Gordian Hettich Sohn(Inhaber Max Boder) nieder. Wohn⸗ und Maſchinenhaus blieben vom Feuer ver⸗ ſchont. Der Geſamtſchaden beträgt oa. 110 000 Mark. Die Brandurſache iſt unbekannt. Pfalz, Heſſen und umgebung. * Neuſtadt a.., 9. Dez. Auf geſtern nachmittag waven, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, die Verkehrs⸗ und Verſchöne⸗ rungsvereine, die Kur- und Stadtverwaltungen der Pfalz nach hier zu einer Beſprechung über die G ründung eines pfäl⸗ Den Vorſitz führte Regierungsdirektor v. Ritter⸗Speyer, der Vorſitzende des Pfälzerwaldvereins. Allſeitig wurden die großen Verdienſte des Pfälzerwaldvereins und deſſen Verkehrsausſchuſſes anerkannt. Es wurde jedoch die Notwendigkeit eines größeren, weitgreifenden Verbandes betont, der nicht nur rein touriſtiſche Zwecke verfolgt, ſondern zum Beiſpiel auch die Förderung aller Wünſche in poſtaliſchem Sinne, im Intereſſe eines geregelten Güterverkehrs der Reklame für Wein uſw. im Auge hat. Bei der Abſtimmung erklärten ſich ſämtliche Anweſenden, ungefähr 40 Perſonen, und die Korporationen von Städten der Pfalz für die Gründung. Zur Statutenberatung wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, be⸗ ſtehend aus je drei Vertretern der Verkehrsvereine, der Verſchöne⸗ rungsvereine, der Stadtverwaltungen und des Pfälzerwaldvereins. Es wurde auch erwähnt, daß es ſich nicht um einen Anſchluß an dieſen oder jenen Verband handelte, ſondern um den Zuſammen⸗ ſchluß aller am Verkehr intereſſierten Inſtitute. Nach der Sta⸗ tutenberatung findet eine große konſtituierende Ver⸗ ſammlung ſtatt. * Stockach, 5. Dez. Zwiſchen nigsegg⸗Aulendorf gehörigen Brauerei in Aulendorf und der Großbrauerei Härle daſelbſt iſt ein Abkommen getroffen wor⸗ den, wonach der Betrieb der Härle⸗Brauerei durch Kauf an die gräfliche Verwaltung übergehen ſoll. Volkswirtschaft. Süddeutſche Bank, Mannheim. Die Direktion der Süddeutſchen Lank teilt uns unter allem Vorbehalt mit, daß die Dividende ihrer Bank pro 1909, ſo⸗ weit ſich bis jetzt überſehen laſſe, wieder auf 6 Prozent wie im Vorjahre geſchätzt werden kann. *** Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie Friedrichsfeld in Baden. Die Direktion der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanalj⸗ ſation und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld in Baden ſchätzt die Dividende unter üblichem Vorbehalt wieder auf 14 Proz. wie im Vorjaßhr. ** Thonwareninduſtrie Wiesloch. Die Verwaltung der Thonwaren⸗Induſtrie Wiesloch teilt mit daß, obwohl die Bautätigkeit in dieſem Jahre noch ſehr darnieder⸗ lag, die Geſellſchaft mit beſſerem Erfolg gearbeitet hat, ſodaß unter allem üblichen Vorbehalt die Dividende auf 5 Prozen! lgegen 3½ Proz. i..) taxiert werden lann. ****1 Die Erneuerung des Kali⸗Syndikats. ſo daß nunmehr eine geſchaffen iſt. Die legraphiſch einberu⸗ der dem Grafen von Kö⸗ Nordtruſt ſich mit der in A“ icht genommenen Verſtändigung ein⸗ verſtanden erklärt, was nach Lage der Dinge zu Schmidtmann iſt bis zum 2. Januar an den Entwurf gebunden; bis dahin hofft man die amerikaniſchen Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluß zu führen. Keller n. Kahn, Mannheim, E 5, 15. Die Mannheimer Schuhwarenmanufaktur Kahn u. Co. teilt uns mit, daß infolge feundſchaftlichen Uebereinkommens, ihr ſeitheriger Teilhaber Herr Heinrich Cahn, unterm heutigen aus ihrer Firma aus⸗ ſcheidet, während Herr David Kahn das Geſchäft unter Ueber⸗ nahme der geſamten Aktiven und Paſſiven in unveränderter Weiſe fortſetzt. An Stelle des ausſcheidenden Herrn Heinrich Cahn tritt als neuer Teilhaber Herr Jacob Kellex, ſeitheriger Prokuriſt der Firma Eduard Mayer, hier, ein. Gleichzeitig macht die Firma auf die Firmenänderung Keller u. Kahn aufmerkſam. Talonſteuer und die Stadt München. Die Stadtgemeinde München hat beſchloſſen, die Talonſteuer für die ſtädtiſchen Anleihen auf Gemeindekoſten zu übernehmen. Schwabinger Brauerei.GG. München. In der geſtrigen Gene⸗ ralverſammlung der Schwabinger Brauerei.G. in München, in der 21 Aktionäre mit 1309 Stimmen vertreten waren, wurden die Vorſchläge des Aufſichtsrates angenommen und die ausſcheidenden Auffichtsratsmitglieder wiedergewählt. Die Dibidende beträgt bekanntlich 2 Prozent(i. V. 0) für die Stammaktien und von 6 Prazent(i. V. 0) für die Vorzugsaktien. Bekreffs der Unifizierung der beiden Aktienkategorien ſicherte der Aufſichtsrat zu, den Aktio⸗ nären zu gegebener Zeit entſprechende Vorſchläge zu machen. ** Telegraphiſche Handelsberichte. m. Köln, 9. Dez. Gegenüber den in der letzten Zeit auf dem Erzmarkte vielfach aufgetretenen Beſorgniſſen, die Ameri⸗ aner möchten für die Folge dauernd als Käufer am europäiſchen Erzmarkte auftreten, geht der„Köln. Zig.“ aus induſtriellen Krei⸗ ſen eine Zuſchrift zu, wonach dieſe Erſcheinung vorausſichtlich ſtets in ſolchen Zeiten beobachtet werden kann, in denen drüben eine Hochkonjunktur im Gange iſt, während hier davon noch nicht ge⸗ ſprochen werden kann. Die amerikaniſchen Einkäufer nützen ſelbſt⸗ verſtändlich die niederen Preiſe aus, um ihre eigenen natürlichen Vorräte auf dieſe Weiſe möglich zu vergrößern. In dieſer Weiſe ſind ſie auch in dieſem Jahre vorgegangen. Sobald aber der Erzmarkt einigermaßen mittlere oder gar wie jetzt hohe Preiſe aufweiſt, bietet er den Amerikanern keine Vorteile mehr und ihr Wettbewerb muß dann auch fallen. Es liegt daher auch kein be⸗ ſonderer Grund für die Nervoſität der deutſchen Werke beim Erz⸗ einkauf vor, zumal abgeſehen von Schweden, deſſen Förderung tat⸗ tächtich vergrifſen iſt, viele Gruben noch mit Verkäufen zurück⸗ halten in der Hoffnung, noch höhere Preiſe erzielen zu können. Unſere Werke lönnen bei den außerordentlich niederen Roheiſen⸗ preiſen keine Steigerung der Erzpreiſe mehr mitmachen. * * Telegraphiſche Vörſenberichte. Produkte. New⸗ork, 9. Dez Kurs vom 8. 9. Kurs vom 8. 9. Baumw.atl. Hafen 17.000 158.000 Schm. Roh. u. Br.) 1422 14 0 „ atl. Golfy. 16.000 14.000] Schmalz Wilcoy 14.20 14.20 „ im innern 12.000 14.0½%]Talg prima City 3 6/ „Exp..Gr. B..000 12.000] Zucker Muskov. de.86 83.81 „p. n. Kout. 32.000 18.000 KaffeeRioRo.7lek. 8/ 8½ Baumwolle loko 14.985 1495 do. Dezb..45.45 do. Dezör. 1468 14.66] do. Januar.45.50 do. Jan. 12.81 14.80J do. Februar.50.55 do. Febr. 14.95 14.95] do. März 557 do. März 15.21 15.15 do. April do. April!———.— do. Mai do. Mat 15 46 15.38 do. Jul do. Juni 15.33 15 25] 9o,. Jul. do. Juli 15.46 15.38] o. Auguſt do. Auguſt 14.90 14.96] do. Sept. Vaumw. t. New⸗ do. Okt. Orl loko 14/ 14 ½% do. Novpbr. do. per Jen. 15.22 15.15 Weiz ced. Wint. lt. do. per Maf 15.65 15.66] bo. Deꝛzbr. Petrol. raf. Caſes 10.90 16.45 do. Mat 115— 114 ½ do. ſtans. wßite. do. Jul! 106— 106 ½ New Pork.50.05] Mais Dezbr. 69 /% 69, Petrol.ſtans whtt. do. Mai 70— 70˙1½ Philadelphia.48.05 MehlSp..eleare.30.30 Perl⸗Erd. Belane.68.5,½ Gei-eidefrachtnach Terpen. lem⸗VHork 58— 58 FLvervool 2 7 2 101 do. Savanah. 53 ½ 54 do. London 2* 2— Schmalz⸗W. ſteam 13.70 13.80 do. Aatwerp. do. Rotterdam 5— 5— **** Ckiſen und Metalle. London, 9 Dezbr.(Schluß.) Kuhfet, feſt, p. Taſſa 59.10.0 3 Mon. 60. 0. Zinn feit, ver Kaba 147..6, 3 Rou. 143.12.6 Blei etig, ſpaniſch 13..3, enzliſch 13.6, Zint ſtetig, Gewohnl. Marken 28..6 ſpezial Marker 23.12.6, Glasgew 9. Dezer. Roheiſen, flal, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 5007 per Monat 50011. Amſter am, 9. Dezbr. Banca⸗Zinn, Teucenz: ſtramm, oko 89— Anction 89% New⸗York, 9. Dezem her. 3 Nor Kurs Heule Kupfer Superier Ingols vorrötig l27513 127 13 Ztün Sa 3240 325 3205 3275 Roh⸗Eiſenam Northern Foundiy No2 d. Tount825.18751825 875 35.50 18.50 Stahl⸗Schienen Wa gon frei öſtl. Frbr. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Pegelſtattionen Dau m 5 vom Rhein: 3. 6 Z. 8. 9. 10. Bewerkunder Honſtanz 3,00 3,01 3 0⁰ Waldshuut 2,.12 22 Hüningen⸗) 178.70 1,68 1,75 1,75.68 Abds. 6 Uhi Gehi!„ 229 225 22 2½8% ½ Nies Uun Lauterburg 4,07 4,04.10 Abds. 9 Uhr Magaun 421.22 4,½9 4,20%% Germersdeim 3,88.91.-! 13 l10 Mausheim. 3,,63 8,68 3,62 3,63 3,½ 8,67 Morg, 7 Uh: Waimm 1,71 J½7½76.72.-P. 12 Uhr Bingen 2,1 2,70 2,60 10 Uhr RN, dagbdbdz. 22805 8,½6 3,18%51 2 Ubr Gobienz.37 ½%.00 10 Uor 60*. Laln 4,84 4,87 4,78.52 2 Ubr 10 5 Rubrert„„ 8 Ubr 4 bon Nedcar 53 beim 77 378 3½72 866 376 376 B. 7 utE„ 5 162 ,58 1,*RT erwarten iſt. Witterungsbeodachtung 9 E 31 3„ Dalen gen 5 888 2 E 5 8 a„„ 9. Dez. Morg. 7760.5 2, NNW2 9.„ Mittg. 763,0 4,8 NNWẽ 4 9.„(Abds. 9⸗½765 3,3 NNMW5 10. Dez Morg. 7765,0 0,0 N2 Hoöchſte Temperatur den 8 Dez. + 5,0 Tlofſte 25 vom.09. Dez.— 0,5 Mutmafliches Wetter am 11. und 12. Dezember. 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Hatte doch Frau Waller geſtern etwas Aehnliches gegen ſie dbezug auf Trudchen erwähnt und von ſchädlichen Einflüſterungen es neuen Freiheitsdranges geſagt, der ihr Kind niemals anſtecken ürſe. Sie als Mutter wolle ſchon dafür ſorgen. Man ſei eben mit einer Tochter eichter daran. Ja, ſo hatte ſie geſagt und es wohlgefällig zu verſtehen ge⸗ „daß ſie froh ſei, keinen Sohn zu haben.—„Denken Sie „meine liebe Frau Superintendentin, wie unbequem das für 10 geweſen wäre.“ Frau Amalie ſeufzte bei dieſem Gedanken. „Komm“, ſagte Marie und faßte Fritz unter den Arm.„Wir iſſen die Zeit nützen. Bis Mittag iſt's noch eine Stunde, und die See möchte ich noch, ehe ich reiſe. Bei uns in Kiel haber 1 die liebe See nicht ſo bequem bei der Hand wie ihr. Da muf in erſt hinausſegeln oder mit der Dampfbarkaſſe fahren, ſonf egt man die herrlichen Wellen ja oft wochenlang nicht zu ſehen hliebe die Wellen. Vater ſagt, ſie paſſen zu mir.“ Sie zog den Vetter eilig hinaus. Eine Kritik der Mutter über Vorhaben wollte ſie nicht mehr abwarten. Auf dem Flur ſteckte die alte Dörte den Kopf aus der Küchen⸗ und rief ihnen noch nach:„Alſo um zwei Uhr wird gegeſſen.“ Erſt um zwei Uhr?“ meinte Fritz„Die Mutter ſagte nichts — ſondern“— „Na— ſo hat ſie eben gemeint, es ſei beſſer, ihr kämt früher am“— flüſterte die Alte und ſchob den Kopf zurück. Fritz ging das durch den Sinn, und er ſchritt zuerſt einſilbig Marie zum Strande hinab. Früher war ihm wenig Zeit blieben, um über allerlei kleine Vorgänge nachzudenken. Die jſule hatte eben ſeine Gedanken in Anſpruch nehmen müſſen. Jetzt iber begann er die Veränderung ſeines Lebens auch darin zu en. Oder war ſein Sinn nur aufgewühlt, weil die kommende Entſcheidung fallen müßte? Maries jubelndes Entzücken über die nach dem geſtrigen zurm heute noch immer ſehr bewegte See riß ihn aber bald mit und er lauſchte auf ihre Worte, mit denen ihr empfindliches ell das unvergleichliche Naturſchauſpiel zu beſchreiben ver⸗ Waſſer war weit zurückgetreten und ließ 1 glatt polter⸗ hatten ſich am Ufer zu kieinen Haufen getürmt. Der ſtarke Nord⸗ weſtſturm pflegte immer der willkommene Wind für die Bernſtein⸗ ſucher zu ſein.— Sie ſahen einige der Fiſcher eifrig mit Stöcken in dem Auswurf der See herumkratzen. Am liebſten hätten ſie ihnen dabei geholfen. Aber Marie bat, er möge ſie wieder zu den großen Steinen führen, wo ſie als Kinder oft ſtundenlang geſeſſen hatten.— Dieſe Steine galten als Ueberreſte einer Ufer⸗ und Dünenbefeſtigung und ragten in Form einer alten, ſchadhaften Mauer weit aus dem gelben Sande empor. Sie kauerten ſich dort, feſt in ihre Mäntel gehüllt, nebenein⸗ ander nieder und blickten auf das toſende Waſſer hinunter. Zu ihren Füßen brandeten die Schaumkämme und ſandten zuweilen einen naſſen, luſtigen Gruß den zwei jungen Menſchen ins Geſicht. Das ſtörte ſie nicht. Ihre Augen hingen an der wildbewegten Waſſerfläche, die heute bei einer ungewöhnlich klaren und ſcharfen Beleuchtung des Himmels wunderbar dunkel ſchimmerte. Die Farben wechſelten zwiſchen tiefem Grün und einem wun⸗ dervollen Blau, deſſen Schatten auf den Wogen zuweilen in röt⸗ ichem Braun aufglänzen konnten. Nach tiefem, ſattem Schauen kamen aber die beiden bald auf ſich ſelbſt zurück. In der Jugend iſt man ſich ſelbſt als ein großes geheimnis.— Wohl dem, der den Glauben an das„Große, Wun⸗ erbare“, das jedem Menſchen kommen ſoll, ſich erhält— und in eiferer Stunde mit dem verklärten Blick der Daſeinskunſt zu ver⸗ hinden verſteht. „Alſo Du willſt Medizin ſtudieren?“ fragte er jetzt. „Ja— Fitz „Haſt Du Ernſt das erzählt?“ „Nein“, entfuhr es ihr heftig,„und er ſoll es auch nicht wiſſen.“ „Na nul⸗ „Nein, ich vertrage es nicht, wenn man mich auslacht.— Er hat ſo eine Art von harter Energie, die ich bewundere, die mich aber auch unbeſchreiblich reizt. Er meint gewiß, wir Mädchen ſeien zum Kochen da— aber nicht zum Lernen. Ich glaube, Trudchen iſt ſein Ideal.“ Nun lachbe Fritz:„J— Unſinn! Das ſagt er bloß, um Dich zu ärgern.“ „Und ich ärgere mich, daß mich das ärgert. Ich will ihm be⸗ weiſen, daß ein Mädchen viel lernen kann, ohne abgeſchmackt und häßlich zu werden.“ Sie war rot geworden. Sie hakte mehr geſagt, als ſie wollte. Aber der große Junge hier neben ihr verſtand den wahren Sinn ihrer Worte zum Glück noch nicht. Er wies plötzlich mit der Hand über die Waſſerfläche und ſagte:„Sieh nur, ein Schiff.— Mir wird immer heiß 5 Sinne, Ludwigshafen, Lulssenstr. G. 1987 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme 21951 Luplelch im Namen der Ubrigen Hinterbllebenen. Für die herzliche Teilnahme an dem schmerzlichen Verluste meines unvergesslichen Gatten, unseres Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders, Schwagers und Onkels 7 22 Karl Kümmerle, Lokomotivheizer und die uns zu Teil gewordene zahlreiche Blumen- spende. sprechen wir unseren tiefgefühltesten Dank aus, insbesondere der hbechw. Geistlichkeit kür die tröstenden Besuche, den Niederbronner Schwestern für die liebevelle Pflege, dem Herrn Spezialarzt Dr. Martin Kaufmann für seine umsichtige Tätigkeit, den Herren Bahnbediensteten und den beteiligten Vereinen für das letzte Ehrengeleite. 21974 MANNHEIM, den 9. Dezember 1909. Für die trauernden Hinterbliebenen: Emma Kümmerle, geb. Diehm. ———————— kämpft. Ach, muß das ſchön ſein, da mitten drauf zu ſein!“ Seine ganze Geſtalt bekam Bewegung. Er ſtieß ſie mit dem Ellbogen und ſtreckte die Beine von ſich. Er befand ſich im Grunde ja noch in dem glücklichen Alter, in dem einem alle Glie⸗ der zu lang und alle Tage zu kurz ſind. Das Schiff zog am Horizont vorüber, und ihre Blicke folgten ihm noch eine Weile. Dann fragte er: „Und was ſagt Dein Vater dazu?“ „Er will mir's ausreden. Ich ſoll erſt das Leben genießen— tanzen— Reiſen machen— am liebſten heiraten.— Aber ich will nicht, das heißt— heiraten. Um das Tanzen uſw. komme ich nicht, denn die Eltern bleiben dabei, mit mir einige Winter ausgehen zu kollen. Ich mag die Marineonkels nicht. Sie ſind immer fo rieſig entzückt von allen Damen, weil ſie ſie wur ſo ſelten ſehen. Das kann ich nicht leiden.“ „Alſo haſt Du's im Grunde doch lieber, wenn man— wie Ernſt— alles Weibliche ſcharf kritiſiert?“ fragte er liſtig. „Nu— meinetwegen, ja! Aber es iſt auch mehr Reiz dabei, wenn man ſich die Bewunderung eines Mannes erſt erringt und ſie nicht im Ballſgal durch gutes Tanzen und ein nettes Geſicht ſehr mühelos und auf flacher Grundlage— ſozuſagen— einheimſt,. „Und wenn ich nun ſelbſt ſo ein Marineonkel werde“ „Ach— Du!— Du biſt eben was anderes.“ Er ſah ſehr zufrieden aus. Er lenkte nun das Geſpräch auf ſeine Zukunftspläne, in die ſie ſich ſehr vertieften. Plötzlich rief er:„Sieh, da kommt Ernſt. 5 Sie hatte ihn längſt kommen ſehen. Sie war froh, daß Fritz ſo beſchäftigt mit ſich und ſeinen Zukunftsträumen war. Da mochte ihm entgangen ſein, daß ſie verſtummt war und die Augen wie verſtohlen auf die ſchlanke Geſtalt richtete, die ihnen rüſtig gegen den ſtarken Wind zuſtrebte. Ernſt kam heran und ſchwenkte die Mütze.„Sieh da, der an⸗ gehende Waſſergott— und ſeine ſchöne Muhme“, rief er lachend. Ihr feines Näschen kräuſelte ſich zu leichtem Spott— aber ſie ſchwieg. Fritz fühlte ſich nie behaglich, wenn die zwei zuſammen waren. Das Linkiſche, Unfertige ſeines Weſens kam ihm gegen den großen Freund dann peinlich zum Bewußtſein. Auch Marie erſchien ihm dann um ſo vieles älter und das ſetzte ihn ſtets zurück. Früher hatte er in eiferndem Jungensunmut über ſeine ſchülerhafte Rolle, die er in Gegenwart der beiden oft ſpielte, ihre„gebildeten Reden“ gern mit einer täppiſchen Frage unterbrochen. Seitdem er aber das Beſtreben ſpürte, von ihnen als gleichbedeutend angefehen zu werden, war er klug genug, den ſtummen Zuſchauer zu bilden. Er merkte, daß er dabei wegkam. (Fortſetzung folgt.) —— d ſrei. Muſcheln, Seetang und ſchwarzes, kleines ween ich ſehe, wte ſo e ein Ding durch das Waſſer U 4* * Mannheim, den 10. Dezember 1909 Meneral⸗änzeiger Mittagblalt.) 755 2 J. 5 8 Kurt Lehmann, M.1 in geschmackvollster Auswahl Ball- und Gesellschafts-Kleider — Dp. Hof- 1 aamad Terter Theater Fieitaa, den 10. Dezbr. 1909. Vorſtellung im Abonnement O. Der Teufel. Ein Spiel in drei Aufzügen von Franz Molnzr⸗ Regiſſeur: Carl Hagemann. —— Perſonen Alfred„„F ¾ rader ert Jolantha Lene Blankenfeld Der Teufel Hans Godeck Haus 5: WViktor Wal berg JT Della Zambach Mizzi. Traute Carlſen Andreas 0 8 Emil Hecht Diener%%ͤꝙ(? Erſte dDme»Elma Schruhr Zweite Dam Paula Schultze ritte Damee Thereſe Weidmann Vierte Dame„Emma Schönfeld Erſter Herr Georg Maudanz Zweiter Herr Karl Fiſcher Der erſte und letzte Aufzug ſpielt im Vorraum zum Atelier bei Haus, der zweite in der Halle der Villa bei und Jolantha. Kaſſeneröff. 7 Uhr. Aufang 7½ Uhr Ende +. Ahr Nach dem 1. und 2. Akt findet je eine Pauſe von 10 Minuten ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Samstag, den 11. Dez. 1909. Bei aufgehob. Abonn. 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Dezember 1909, abends präzis 8¼ Uhr, KONZERT im Musensaale des Rosengartens Soliſten: Frau Ludmilla Rubenbauer, Konzertſängerin aus München Alt); Herr Jakob Sommer, Konzertmeiſter aus Mainz(Violine). Muſikaliſche Leitung: Herr Pianiſt Hans Hautz. Der Vorstand. NB. Eintrittskarten ſind in der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel zum Preiſe von 50 Pfg. für nichtreſervierte und Mk..— für reſervierte Plätze erhältlich. 3831 Verein für Naturkunde. Freitag, den 10. Dezember, abends 9 3551 im Saal der Loge, L 8, 9 Lichtbilder-Vortrag des Herrn Dr. A. Gerlach aus Frankfurt über: „Unsere Kenntnis der Kometen“. Odenwald- Club. Mannheim-Ludwigshafen à. Rh. Geueralnerſammlung. Am Freitag, den 17. Dezembe 1900, abends 9 Uhr, im Reſtau⸗ rani Germania(Saal). Tages⸗Ordnung: Rechenſchaſtsbericht. Neuwahl des Vorſtandes. Voranſchlag für 1910. Schutzhüttenbau auf dem Eichel⸗ berg. Verſchiedenes. 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Die Einnahmen ſind— der Reichsſchatzſekretär wird das noch äher ausführen— ſo veranſchlagt, daß ſich nach menſchlicher Vorausſicht das Iſt mit dem Soll decken wird. Allen rderungen für die Aufrechterhaltung unſerer Wehr⸗ yt miſt genügt. Allgemeine Richtſchnur war es in keinem Reſſort, das Maß des unbedingt Notwendigen zu überſchreiten. der Anleihebedarf iſt ſo weit wie irgend möglich eingeſchränkt orden. Mit den Regierungen werden die Parteien darin über⸗ timmen, daß es unſere erſte Aufgabe iſt, dem Reiche eine de Finangzgebarung zu ſichern.(Sehr richtig!) Und bei der Löſung dieſer Aufgabe werden auch die Par⸗ n wieder zuſammenarbeiten müſſen, die die Steuern auseinandergeraten ſind, ihre politiſchen Differenzen fortdauern oder nicht. Auf die ige der damaligen Zeit weiſe ich nicht zurück; ich kann mir keinen Nutzen für die vor uns liegenden Geſchäfte ver⸗ n.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) einen Punkt muß ich kurz berühren. Man hat gefragt, und hat dieſe Frage mit Vorwürfen begleitet, weshalb die ſerung in den Kampf über die Steuervor⸗ en nicht eingegriffen hätte. Es iſt nicht richtig, ſich die Regierungen in dieſem Kampf untätig verhalten ſten. Was in den Streitigkeiten unmittelbar greifbar war, das en unrichtige Berechnungen über die Verteuerung einzelner auchsgegenſtände durch die neuen Steuern. Dieſen un⸗ Berechnungen ſind die verbündeten Regierungen in einer treten. Sie haben es allerdings getan, ohne ſich in ſe Parteipolemik einzumiſchen. Das haben die gierungen unterlaſſen, nicht aus theoretiſchen Gründen, nicht il es ihnen an Mut gefehlt hätte, für die Beſchlüſſe der Par⸗ ien einzutreten, die ſich am letzten Ende über die Bewilligung teuern in genügender Höhe verſtanden hatten, ſondern lediglich, weil es keinen praktiſchen Erfolg gehabt hätte. Ver⸗ udert hätten ſie die leidenſchaftliche Agitation nicht. Daz u e politiſche Erregung zu groß, dafür iſt die an jeder neuen Steuer zu leicht.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Anſtatt zu beruhigen, hätten die verhündeten R ngen lediglich den Kampf ihrerſeits immer aufs neue ö angeregt. Ueber die Verantwortung, die die egierung übernahm, als ſie den Beſchlüſſen des ges zuſtimmte, iſt ſie ſich nie im Zweifel geweſen zenſo wenig wie ſie ſich auch nur einen Augenblick der Flut von Vorwürf n entzogen, die wegen dieſer Zuſtimmung gegen ſie ge⸗ ſtet wurden. Aber genau wie im Juli dieſes Jahres ſind die eten Regierungen noch heute feſt davon überzeugt, daß nur ieſer Zuſtimmung möglich werden konnte, und möglich ge⸗ iſt, Ihnen einen Etat vorzulegen, der eine allmäh⸗ heſundungunſerer Reichsfinanzen verſpricht. ichtig! rechts.) ſer Thronrede ſind die hauptſächlichſten Geſetzes⸗ en bezeichnet worden, die den Reichstag dieſen Winter be⸗ igen werden. Man hat zum Teil erwartet, daß zu dem len Programm noch ein allgemeines hinzu⸗ wird. Dieſe Erwartung entſpricht, wie mir ſcheint, in ſe Parteirückſichten. Daher denn auch das weitere Ver⸗ ſach programmatiſchen Erklärungen darüber, auf welche ikonſtellation die verbündeten Regierungen ſich ſtützen können. Was für Vorſtellungen ſind es, welche dieſe Frage ein⸗ So entſchieden es die Parteien von jeher abgelehnt Regierungspartei zu ſein— und ich verſönlich durchaus verſtehen—, ſo wenig wird in Deutſchland Is eine Regierung Parteiregierung ſein en.(Sehr richtig! rechts. Stürmiſche Unterbrechungen h die Sozialdemokraten. Präſident Graf Stolberg bittet, den ner nicht zu unterbrechen. Von der Rechten wird der Linken lauten Beifall geantwortet, was erneute Kundgebungen der emokraten und Freiſinnigen veranlaßt.) Der Reichskanz⸗ chlägt erregt auf den Tiſch. Ledebour(Soz.) ruft: Die kon⸗ ive Parteiregierung beſteht ſchon ſeit langem! Zuſtimmung heftiger Widerſpruch rechts, der Präſident ſchafft mit der Ruhe. Der Reichskanzler fährt fort: Die Schwierigkeiten, daraus ergeben, mit ihnen hat noch jeder deutſche Staat n gehabt.(Sehr richtig! rechts)) Und an dieſem Ver⸗ das in der Eigenart unſeres Parteiweſens nſeren ſtaatlichen Inſtitutionen begründet iſt(Wider⸗ links) hat auch die letzte Kriſis keinen Deut geändert.(Bei⸗ Widerſpruch links). Meine Herren, es iſt gewiß, der smus hat ein lebhaftes Intereſſe daran, ganz and in zwei politiſche Lager zu trennen, Steuervorlagen eingenommen haben.(Zuſtimmung 80 links) Er macht ausgezeichnete Ge⸗ dabei.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, Gelächter links.) Dualismus iſt eine Fiktion, die zwar zu Partei⸗ n ausgenutzt wird, die aber krotz der Verbitterung, die bei ungezogen iſt, auf die Dauer nur feſtgehalten werden kann, ſum Scha er politiſchen Entwicklung große Par⸗ Reihe von Berichtigungen und aufklärenden Artikeln ent⸗ krufe der Sozialdemokraten.) Glaubt man denn nun wirklich, daß verzichten wollen.(Lebhafter Beifall rechts, Lachen bei den Frei⸗ ſinnigen und Sozialdemokraten.) Was noch ſchlimmer iſt, ich kann keinen Vorteil ſehen, den das Land davon hätte, wenn es gelänge, den Gegenſatz, der ſich über die neuen Steuern entwickelt hat, nun für alle Ewigkeit auf unſere geſamte politiſche Entwicklung fortwirken zu laſſen.(Sehr richtig!) Eine abſprechende Kritik hat die gegenwärtige Situation dadurch beſonders zutreffend kennzeichnen zu müſſen geglaubt, daß ſie von einer Periode der Stagnation ſprach. Ja, auch das geſchmackvolle Wort„Fortwurſteln“ iſt angewandt worden. Daß geſagt wurde, den Reichstag würden in dieſem Winter nur geſchäftsmäßige, nüchterne Vorlagen und keine Fragen von hochpolitiſcher Bedeutung be⸗ ſchäftigen. Ich ſehe nichts, was ein ſolches abſprechendes Urteil begründet Wenn der Reichstag die ihm angekündigten Vorlagen erledigt, dann wird er mit Genugtuung darauf zurliäckblicken, reiche Arbeit geleiſtet zu haben. Und iſt es denn richtig, daß dieſe Vorlagen ſo geſchäftsmäßig nüchtern ſind, ſo jeden politiſchen Intereſſes entbehren? Wenn man auf manche Stimme draußen hört, dann gewinnt man allerdings den Eindruck, als ob unſere politiſchen Nerven bereits ſo abge⸗ ſtumpft wären, daß bedeutſame Vorlagen der Sozialpolitik, der Rechtspflege, die Ihnen angekündigt worden ſind, Fragen, die jahrzehntelang auf das heftigſte von den Parteien umſtritten worden ſind, deren Löſung als ein dringendes politiſches Bedürf⸗ nis bezeichnet wurde,— ich ſage, man gewinnt den Eindruck, als ob Fragen von ſolcher Bedeutung jedes politiſche Intereſſe ver⸗ loren hätten in dem Augenblick, wo wir praktiſch an ihre Löſung herantreten.(Sehr richtig!) Ich verſchließe meine Augen nicht bör der parteipolitiſchen Erregung, die das Land durchzieht. Aber ich bin doch der Anſicht, daß es weite Kreiſe gibt, denen nicht darum zu tun iſt, nur mit einer ganz ſcharf gewürzten Koſt, womöglich mit grundſtürzenden Aenderungen genährt zu werden, ſondern daß es weite Kreiſe unſeres Volkes gibt, welche auf die Dauer nicht von der politiſchen Senſation und nicht von der Verärgerung leben wollen.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Was das Volk in erſter Linie verlangt, das iſt doch, daß es in ſeiner werktätigen Arbeit, mag dieſe wirtſchaft⸗ licher oder kultureller Art ſein, hier oder draußen auf dem Welt⸗ markt, nicht durch Unruhe oder Experimente geſtört wird, ſon⸗ dern es will durchl eine Politik der Stetigkeit und Feſtigkeit im Innern und nach außen geſtützt und gefördert werden.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum; Zu⸗ dieſes Verlangen, daß die Vielgeſtaltigkeit der Bedürfniſſe unſeres Volkes, die ſich nach der Eigenart der einzelnen Volksſtämme, je nach der Verſchiedenheit der wirtſchaftlichen Vorbedingungen im Süden und Norden, im Oſten und Weſten unſeres Vaterlandes in ganz verſchiedenen politiſchen Nuancierungen äußert, glaubt man denn, daß dieſes Verlangen erfüllt wird, wenn auch nur dieſe Geſetzesvorlagen unter das eine Schema geſtellt werden, das nichts anderes kennt als die Schlagworte: Radikalismus und Reaktion? FJede geſunde Entwicklung, jeder ver⸗ nünftige Fortſchritt wäre dann unmöglich.(Sehr richtig! rechts.) Gewiß, zu dem Leben einer jeden Nation gehört der poli⸗ tiſche Kampf.(Zurufe links: Alſo doch!) Aber keine Nation verträgt es auf die Dauer, durch ſenſationell zugeſpitzte parteipolitiſche Streitigkeiten in Atem gehalten zu werden. (Sehr richtig! rechts.) Das muß am letzten Ende den Nerv jedes ſtaatlichen Lebens, jedes Vertrauen im Innern und das Anſehen nach außen hin töten. Und dagu ſind unſere Zeiten nicht angetan. Wir können uns nicht den Luxus geſtatten, uns bei Vergangenem aufguhalten oder untätig zu ſein. Wer ſich wie Deutſchland ſeine Stellung in nüch⸗ terner Arbeit erworben hat, der kann ſie auch nur in ſolcher Arbeit behaupten. Und wie in Deutſchland niemals eine einzelne Partei es geweſen iſt, die der deutſchen Politik das Ge⸗ präge gegeben hat, ſondern wie alle Kräfte des Volkes mitgewirkt der in den letzten Wochen ſo viel beſpöttelte Ruf nach poſitiver Mitarbeit aus, oder gar ängſtliche Sorge um die Schaffung einer momentanen parlamentariſchen Majori⸗ tät. Nein, meine Herren, nicht das, aber die Ueberzeugung, daß es einen Zwang zum Schaffen gibt, den die Volksgemeinſchaft jedem ihrer Glieder auferlegt, und die Gewißheit, daß dieſer Zwang auch die gegenwärtigen Irrungen und Wirrungen Her⸗ dauern wird.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum.). Reichsſchatzſekretär Wermuth begiunt unter allgemeiner großer Unruhe im Hauſe. Die Abge⸗ ordneten ſtehen in großer Erregung umher. Der Präſident ſucht mehrmals durch Glockenzeichen Ruhe zu ſchaffen. Nur mühſam dringt die Stimme des Redners durch. Der Schatzſekretär weiſt darauf hin, daß mit dem Hauptetat auch der Nach⸗ tragsetat dem Hauſe vorliegt, die beide eng zuſammenhängen. Sie ſind ein Kopf mit zwei Geſichern, ein Januskopf. Das eine Geſicht iſt in die Vergangenheit gerichtet, während das andere in die neue Jinanzperiode ſchaut. Der Schatzſekretär legt darauf die Richtlinien dar, nach denen der Etat aufgeſtellt iſt. Hier liegt es klar vor uns, wie wir von den geſtundeten Matrikularbeiträgen über Fehlbeträge in den Einnahmen bis zur Anleihe gelangt ſind. Was urſprünglich nicht beabſichtigt oder jedenfalls nicht klar aus⸗ geſprochen war, iſt inzwiſchen eingetreten, es ſind in großem Um⸗ fange Ausgaben, welche durchaus im Ordinarium hätten beſtritten werden müſſen, ſchließlich durch Anleihen gedeckt worden. Jetzt ſehen wir zahlenmäßig vor Augen, in welchem Maße wir bereits eine Reihe von Jahren hindurch an einemchroni chen De⸗ figit gelitten haben.(Sehr richtig!) Das iſt keine neue Ent⸗ eckung von mir, ſondern es war bereits der Anſtoß zu den neuen Reichsfinanzgeſetzen. Aber nachdem dieſe jetzt zuſtande gekommen ſind, muß unbedingt der Ausgangspunkt gewonnen werden, der Anfang damit gemacht werden, durch einen auf Jahre hinaus berechneten Finanzplan unſere geſamte Fi⸗ nanzgebarung ſo zu formen, daß eine Entwicklung, wie die hinter uns liegende, vermieden wird.(Sehr richtig!) Es wird meine Aufgabe ſein, Ihnen darzulegen, inwieweit der Stat von 1910 den Verſuch macht, eine ſolche Entwicklung wenigſtens anzubahnen. haben, ſo muß es auch in Zukunft bleiben. Darin ſpricht ſich nicht G Matrikularbeiträge, die ſonſtigen Einnahmen, die Ausgaben des ordentlichen und außerordentlichen Etats nacheinander durchzu⸗ gehen und damit die Nachtragsetats zu verbinden, weil ein un⸗ unterbrochenes Aneinanderreihen vieler Zahlen entweder ermüden würde, oder auch Zwieſprachen he⸗vorrufen könnte.(Heiterkeit.) Präſident Graf Stolberg: Ich bitte, den Herrn Staatsſekretär nicht fortwährend zu unterbrechen. Herr Ledebour, Sie haben unterbrochen von dem Augenblicke an, wo der Reichskanzler ſprach.(Zurufe der Soz.) Ich verbitte mir jede Kritik meiner Worte. Reichsſchatzſekretär Wermuth: Die Ausgaben des Ordinariums belaufen ſich auf 2660 Mil⸗ lionen, die eigenen Einnahmen auf 2432 Millionen. An unge⸗ deckten Matrikularbeiträgen ergibt ſich ein Betrag von rund 48½ Millionen oder von 80 Pf. auf den Kopf der Ber völkerung. In dieſem Anſatz liegt der Angelpunkt zum Etat. Es iſt durch die Anſetzung der neuen Einnahmen vermieden, von vornherein wieder unbeſtimmte Deckungsverhält⸗ niſſe zu ſchaffen. Die Matritularbeiträge ſind ſo ge⸗ ſtellt, wie es der Leiſtungsfähigkeit der Bundesſtaaten entſpricht. Das Verfahren der letzten Jahre, Matrikularbeiträge zu fordern und die Zahlung in die Zukunft zu verſchieben, iſt hoffentlich definftiv berlaſſen. Zwar hat dieſes Verfahren nicht in der Ab⸗ ſicht der Reichsregierung gelegen, aber es iſt gegen ihren Willen Ein ſolches iſt ſchon klang bringen. 9 gei ſelben Betrag an Matrikularbeiträgen wie 1909 eingeſtellt. Es wird weiter zu erwägen ſein, ob nicht auf dem Boden der ver⸗ faſſungsrechtlichen und geſetzlichen Beſtimmungen Vorkehrun⸗ gen gegen das Schwanken der Einnahmeverhält⸗ niſſe aus den Matrikularbeiträgen getroffen wer⸗ den können. Die Einnahmen für 1908 wieſen ungewöhnlich un⸗ günſtige Zahlen auf.(Der Staatsſekretär verlieſt die betreffen⸗ den Zahlen.) Wir ſind dadurch um 188 Millionen hinter dem Soll im ganzen zurückgeblieben. Die Verhältniſſe ſind eine äußerſt ernſte Mahnung für uns zur Vorſicht bei der Schätzung der Einnahmen. Die Schätzungen von 1905 erſtreckten ſich auf den Durchſchnitt von zwei fetten und einem mageren Jahre. Das Ergebnis waren dann Mindereinnahmen. Wir müſſen die wirktſchaftlichen Verhältniſſe bei den A b⸗ ſchätzungen mehr als bisher berückſichtigen, wenn auch das Feſthalten eines Durchſchnitts große Vorteile hat. Vor allem muß davor gewarnt werden, daß wir uns bei Ab⸗ ſchätzung der Einnahmen durch den Umſtand beeinfluſſen laſſen, daß wir große Ausgaben haben. Das iſt es ja gerade, was wir längern. Wie übel das Erwachen nach ſolchen falſchen Schätzun⸗ gen iſt, dafür iſt der Nachtragsetat ein daut redendes Beiſpiel. Für 1909 find die Ausſichten nicht ſo ungün⸗ ſtig wie für 1908. Das liegt daran, daß die Einnahmen aus den Zöllen nur um 37 Millionen Mark niedriger geſchätzt ſind als für 1908. Es liegt mir fern, prophezeien zu wollen, aber ſo viel darf man doch wohl ſagen, eine gewiſſe, langſame, aber ſtetige Aufwärtsbewegung der Konjunktur macht ich jetzt in unſerem Erwerbsleben bemerkbar.(Zuſtimmung. Ein weiteres Moment der Unſicherheit ergibt ſich aus der Voreinfuhr, die jede neue Steuergeſetzgebung zur Folge hat. Dasſelbe gilt von den neuen Steuern. Ich bemerke aber aus⸗ drücklich, daß wir der Schätzung der neuen Steuern die Grund⸗ lage gegeben haben, wie ſie im Finanzgeſetz vorgeſehen iſt. Daffür ſprechen alle Erfahrungen, daß die für den Beharrungszuſtand erwarteten Einnahmen nicht ſchon beim Uebergangszuſtand im erſten Jahre eingehen können; unter Berückſichtigung dieſer Mo⸗ mente gelangt man zu folgendem Ergebnis: Die Geſamtſumme der neuen Steuern iſt, wie bekannt, auf 500 Millionen ge⸗ ſchätzt worden. Davon gehen von vornherein ab 25 Millionen mehr an Matrikularbeiträgen, 35 Millionen Zuckerſteuer, 8 Mil⸗ lionen Ortsporto uſw., im ganzen 87 Millionen. Dieſen Betrag haben wir ſelbſtredend von vornherein abgezogen, ſo daß etwa 413 Millionen Mark zurückbleiben. Davon haben die verbündeten Regierungen für 1910 etwa fünf Siebentel eingeſtellt. So ergibt ſich von dem geſamten Betrag von 500 Millionen etwa 300 Millionen neue Einnahmen; darunter 50 Millionen an neuen Steuern und der Reſt an neuen Zöllen. Das Ergebnis der Nachverſteuerungen wird ſich auf etwa 25 bis 30 Millionen ſtellen. Noch ein kurzes Wort über die Ausführung der neuen Steuergeſetze. Wir haben keinerlei Erfahrungen gemacht, welche dazu führen könnten, die Grundlagen der neuen Steuern als unzutreffend anſehen zu müſſen, auf der anderen Seite aber iſt nicht zu verkennen, daß wir uns noch in den allererſten Stadien des Ueberganges be⸗ finden. Die Ausführ ungsbeſtimmungen tieren ſowohl an äußerem Umfange wie an innerer Komplisiert⸗ bis ſich das Publikum und die Behörden vollſtändig an ſie gewöhnt haben. In einzelnen Beziehungen ſind fogar Schwierigkeiten hervorgetreten, welche den Gedanken an eine authentiſche Interpretation des Geſetzes nahelegen. In den weitaus überwiegenden Teilen iſt es aber im Wege der Verſtä n d i⸗ gung gelungen, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Immerhin ſehen Sie, die neue Steuergeſetzgebung iſt eine zarte und ſcho.⸗ nungsbedürftige Pflanze, und es wird nötig ſein, eine ganze Weile ruhig abzuwarten, wie die Ausführung der Geſetze und ihr Ergebnis ſich geſtaltet. Das ſetzt 1 voraus, daß wir doppelte Vorſicht walten laſſen in der nſetzung neuer Ausgaben, die neue Deckung erheiſchen. Der Schatzſekretär wendet ſich nunmehr der Frage des Exrtraordinariums zu. Jetzt wird es unbedingt heißen müſſen, keine neuen Ausgaben ohne ent⸗ ſprechende Einnahmen. Es iſt nicht möglich, alles, was wir aus Anleihen aufgenommen haben, auf das Ordinarium zu übernehmen. Die Beſtimmungen der Geſetze ſtehen dem ent⸗ gegen. Wir können nicht 0 B. die Ausgaben für den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal und für Telephonanlagen ohne weiteres auf das Ordinarium überführen. Zur Beruhig ung des Geld⸗ marktes möchte ich nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß die Anleihe zur Deckung des Nachtragsetats nicht auf einmal ausgegeben, ſondern verteilt werden ſoll. Im weſentlichen ſind alle Verwaltungen mit den ihnen zur ion und auf ihre Ziele 5 Dabei werde ich mir geſtatten, die einzelnen Hauptabſchnitte, die 5 8 25 8* 8 4 Verfügung geſtellten Mitteln ausgekommen. Die Mehrausgaben beim Weingeſetz ſo perhorresziert haben, ein Strecken und Ver⸗ repräſen⸗ heit ein enormes Maß, und es wird noch eine Weile dauern, betrafen Dinge, die nicht vorherzuſehen waren. Die Anforde⸗ rungen der Verwaltungen an den Etatentwurf für 1910 haben ſich durchaus im Rahmen der Bedarfsberechnungen gehalten. Wenn der Etat für 1910 gleichwohl gegen den Etatentwurf ein Ninus von 125 Millionen Mark allein beim ordent⸗ ichen Etat aufweiſt, ſo iſt das lediglich zurückzuführen auf die erhöhte Einfachheit beider geſamten Geſchäfts⸗ führung.(Beifall.) Die Regierungen hatten Sparſamkeit berſprochen, ſie haben auf Sparſamkeit mit Strenge geſehen, ſie werden an dieſem Beſtreben feſthalten und bitten darin um unein⸗ „ und Unterſtützung des Reichstages.(Bei⸗ all) Wir werden die Ausgaben feſt am Zügel Balten, wir wollen die Reſte zu tilgen ſuchen. Wenn wir auch nicht alles mit einem Ruck machen konnten, immerhin werden Sie hoffentlich ſehen, daß die Ausgaben im neuen Etat etwas am Sprunghaften eingebüſt haben.(Sehr richtigl) Allerdings iſt auch dieſer Etat noch nicht ſehr günſtig. Bei den forldauernden Ausgaben beruht das Mehr zumeiſt auf Gefetz; der Hauptbeſtand⸗ teil des Mehr geht auf den Schuldendienſt. Dagegen ſind wir bei den außerordentlichen Ausgaben des Ordinariums zum völligen Stillſtand, ja ſogar zu einem mäßigen Rückgang gelangt. Alles in allem bietet der Etat für 1910 überhaupt faſt einen Stillſtand in den Ausgaben. Der Etat für 1910 ſteht ſtreng auf dem Standpunkt keine Ausgaben ohne Deckung!(HBeifall.) Außerdem ſucht der Entwurf organiſatoriſche Aende⸗ rungen in der Verwaltung mindeſtens anzubahnen. (Beifall.) So ſoll bei Dienſtreiſen die wirkliche Ausgabe zu er⸗ mitteln geſucht werden.(Beifall.) Inwieweit die Abſichten des Entwurfs befolgt ſind, werden nunmehr Sie zu beurteilen haben. Der Entwurf kann nicht den Anſpruch erheben, etwas Vollſtän⸗ diges zu ſein, ſchon deswegen nicht, weil er das erſte Glied in einer Kette iſt. Sie disponieren mit Ihren Entſchlüſſen auch über die drei folgenden Jahre 1911 bis 1913. Ungweifelhaft werden Sie mit mir der Meinung ſein, daß unſere Finanzwirt⸗ ſchaft mit großer Vorſicht geführt werden muß. Ich bitte Sie, mit den verbündeten Regierungen den Weg zu beſchreiten, der zwar nicht ohne Dornen und Entbehrutgen ſein, der aber auf einen feſten und fruchtbaren Boden führen wird.(Beifall.) Abo. Frhr. v. Hertling(Zentr.): Der Eindruck des diesjährigen Etats iſt durchaus günſtig. Ve⸗ denklich iſt das ſtarke Anwachſen der Ausgaben für die Marine, da es eine neuerliche ſtarke Belaſtung des deutſchen Volkes bedeutet. Es war eine unglaubliche Verkennung der Sachlage, zu behaupten, der Etat bekunde bereits das völlige Ziasko der Steuervorlagen. (Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Wir glauben, daß gerade der Etat ein Beweis dafür iſt, daß die von uns mit ſo vieler Mühe verabſchiedete Finanzreform im ganzen ein Erfolg iſt.(Sehr rich⸗ tig! rechts und im Zentrum.) Es wird zu unkerſuchen ſein, ob es möglich wird, hier oder dort am ordentlichen Etat einen Ab⸗ ſtrich zu machen. Dieſe Abſtriche wünſchen wir nicht verwendet zu ſehen zu einer Verminderung der Matrikularbeiträge, ſondern wir ſollten verſuchen, die Anſätze des außerordentlichen Etats zu der⸗ ringern und auf den außerordentlichen Etat hinüberzunehmen. Um Sparſfamfeit bitten wir ſehr: denn darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß wir für abſehbare Zeit dem deutſchen Volke keine weitenen Steuern auferlegen dürfen.(Sört! Hört! links.) Unſere Aufgabe iſt es, die Schultern des Volkes möglichſt zu ſchonen.(Abg. Singer: Dieſe Angſt vor den Neu⸗ wahlenl Heiterkeit links.) Nun zür auswärtigen Politik. Wir haben mit Befriedigung die Worte vernommen, in denen in der Thronrede an das Abkommenüber Marokko erinnert wurde. Zweifel⸗ los wollen wir alle den Schutz unſerer wirtſchaftlichen Intereſſen auch in Marokko gewahrt haben. Aber wir wollen doch nicht, daß uns der berechtigte Schutz dieſer wirtſchaftlichen Intereſſen in politiſche Verwicklungen hineinzieht, die zu den wirt⸗ ſchaftlichen nicht im richtigen Verhältniſſe ſtehen. Wir haben ge⸗ ſehen, welche verſchiedenen Stadien die öffentliche Meinung in Frankreich durchlaufen hat und wir haben es begrüßt, als durch das Abkommen jeder Anlaß zu einer Verſtimmung ztwiſchen den beiden 5 5 Nationen verſchwand. Wir freuen uns, daß au die Durchführung im richtigen Geiſte erfolgt. Ein anderer Grund leitete uns noch bei unſerer Beſorgnis in der Marokko⸗Angelegenheit. Es durfte im mohammedaniſchen Afrika in keinem Stadium der Schein erweckt werden, als ob das Deutſche Reich die Schutzmacht des Jslam ſei.(Beifall im Zentr. und rechts.) Es wäre ſehr gefährlich, wenn die panisla⸗ miſche Bewegung jemals auf die Vermutung kommen könnte, daß ſie in Deutſchland eine Stütze findet.(Beifall) Wir hoffen, daß auch die finanziellen Konſeguenzen der Marokko⸗ Affäre friedlich geſchlichtet, daß insbeſondere auch die Erſatz. anſprüche möglichſt bald befriedigt werden. Wir hoffen, daß das freundliche Verhältnis zu Frankreich die Abwicklung dieſer Ge⸗ ſchäfte erleichtern wird. Demnächſt wäre es dann zu begrüßen, wenn ſich allmählich auch gewiſſe gemeinſame finanzielle oder wirtſchaftliche Operationen ergäben. Das würde zweifellos für Verſtärkung der freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Nach⸗ barrölker beitragen.(Sehr richtig!) Wir können ja die Ver⸗ t nicht ungeſchehen machen und Grinnerungen nicht aus⸗ öſchen, aber wir erwarten F daß eine kon⸗ ſequente Friedenspolitik im Laufe der Jahre mehr und mehr die Geiſter beruhigen und verſöhnen wird.(Beifall.) Ebenſo wie die Worte der Thronrede über das Marokko⸗ abkommen findet unſere Zuſtimmung die Bemerkung über den Dreibund, der ſich nun ſeit einem Menſchenalter als der wirkſamſte Hort des Friedens erwieſen hat. Wie ſich insbeſondere unſer freundſchaftliches Verhältnis zu Oeſterreich⸗ Ungarn als wertvoll für den europäiſchen + Frieden erwieſen hat, iſt noch in lebhafter Erinnerung. Wir er⸗ innern uns daran, wie noch vor wenigen Monaten es Tage gab, o der Friede ernſtlich gefährdet erſchien, weil ſich Anzeichen gel⸗ tend machten, als ob das auf dem Balkan geſchürt * Feuer in helle Flammen ausbrechen würde, aber ſeit dem Tage, wo es feſt ſtand, daß hinter Oeſterreich⸗Ungarn das Deutſche Reich ſtand, war die Kriegsgefahr für Guropa beſeitigt.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Bei dieſer Gelegenheit iſt noch ein anderer erfreulicher Um⸗ ſtand zutage getreten, daß nämlich der uns befreundete Staat in jahrelanger ſtiller Arbeit ſich in ſeiner Armee eine Waffe aller⸗ erſten Ranges zu Schutz und Trutz geſchaffen hat.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Darum darf wohl geſagt werden, daß gegenüber einer ſolchen vereinten Macht auch eine vielköpfige Koalition fremder Mächte ſich nicht leicht zu unbeſonnenen Schritten dürfte hinreißen laſſen.(Lebhafte Zuſtimmung.) In Italien iſt ja in diefen Tagen eine Miniſterkriſis ausgebrochen; aber ich glaube, wir dürfen erwarten, daß die bisherige auswärtige Politik Italiens, insbeſondere ſeine Stellung zum Dreibunde, ſich auch auf das lommende Miniſterium übertragen wird. In unſerer feſten Zuverſicht auf die Erhaltung des Friedens kann uns auch der bielbeſprochene Beſuch in Racconigi nicht irre machen. Man ſoll den Wert von Monarchenzuſammenkänften nicht über⸗ ſchätzen, denn die Sympathien und Antipathien gekrönter Häupter werden zu Machtfaktoren doch nur dann, wenn übereinſtimmende oder kollidierende Intereſſen der Völker ſie ſtützen. Ich wüßte 1 nicht, was dieſe Zuſammenkunft Bedrohliches enthält. Ich glaube 5 nicht, daß ein vitales Intereſſe irgend einer Macht vorliegt, das eine feindliche Spitze gegen Deutſchland richten könnte. Unſer Verhältnis zu England iſt ſchon ſo oft erörtert worden, daß es ſich eigentlich erübrigt, dem noch ein Wort Hinzuzufügen. Leider iſt ein Teil der engliſchen Preſſe bis in die jüngſte Zeit der unfreundlichen Stimmung treu geblieben, die ort zu gewahren iſt. Demgegenüber muß man ſich an das Wort Bismarcks halten, 5 men gegen Papier und Druckerſchwärze keinen Krieg führen kann. Ich möchte wünſchen, daß an die Stelle des bloß korrekten Verhältniſſes ein freund ſchaftliches kreten könnte. Bedauerlich wäre es, wenn ſich unſere deutſche Politik in der Kongofrage in das Schlepptau einer gewiſſen engliſchen Preſſe nehmen ließe, die einen unausgefetzten Kampf gegen die belgiſche Regierung führt und dabei zweifellos ganz andere Tendenzen als die offen angegebenen verfolgt.(Sehr richtig! im Zentrum.) Das bri⸗ tiſche Reich macht gerade in dieſem Augenblick eine tiefgreifende Kriſe durch, die für uns von Intereſſe iſt, weil ſie durch eine Steuerfrage veranlaßt wurde. Wie die Neuwahlen ausfallen werden, läßt ſich einſtweilen nicht vorausſagen. Es entſteht die Frage, ob infolge des Ausfalls dieſer Neuwahlen England, das immer als das klaſſiſche Land des Freihandels gerühmt wird, ſich zum Schutzzoll wenden wird. Das wäre ein frappantes Gegenſtück zu den Veſtrebungen in unſerem Vaterlande, die dahin abzielen, unſere Wirtſchaftspolitik in Bahnen zu lenken, die der engliſchen Freihandelspolitik entſprechen.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentrum.) Nun zu den innerpolitiſchen Verhältniſſen. Wir haben in den letzten Wochen eine Steuerhetze erlebt, wie ſie häßlicher gar nicht gedacht werden kann.(Beifall rechts und im Zentrum, Unruhe links.) Es iſt ein ſolches Maß von Unwahrheit(lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentrum), von Verdrehung(lebhafter Beifall rechts und im Zentrum) und von abſichtlicher Irreführung limmer ſich wiederholender Beifall rechts und im Zentrum) gegen uns vorgebracht worden, daß man darüber erſtaunen muß. Der Reichskanzler hat ſich gegen den Vorwurf verwahrt, als ob ſich die Regierung vollſtändig paſſiv verhalten hätte. Meine Freunde haben niemals das Bedürfnis gehabt, den Schutz der Regierung anzurufen. Ich weiß aber doch nicht, ob gegenüber dieſen Verdrehungen und dieſer Irreführung des Volkes nicht eine noch nachdrücklichere und wirkungsvollere Aufklärungsarbeit der Regierung wünſchenswert geweſen wäre.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Es iſt zu wünſchen, daß die durch die Einführung neuer Steuern zwar veranlaßte, aber in keiner Weiſe gerechtfertigte, ungeheure Preisſteigerung gewiſſer Waren allmäh⸗ lich wieder zu einer normalen Preishöhe zurückführt. Die Beſtrebungen in der Regierung, in einer ſorgfältigen und wohl abgewogenen klugen und beſonnenen Wirtſchaftspolitik die einzelnen Intereſſen und Intereſſengruppen in ihrer eigenen Be⸗ deutung und in ihrer Bedeutung für die Geſamtheit gegenein⸗ ander abzuwägen, werden meine Freunde ſtets unterſtützen. Wir ſind ſchon durch die Zuſammenſetzung unſerer eigenen Partei genö⸗ tigt, an der mittleren Linie feſtzuhalten. Es iſt durchaus falſch, zu ſagen, das Zentrun ſer eine einſeitig agrariſche Partei. Wir haben Handel, Induſtrie und Gewerbe ſtets als gleichwertig auf⸗ gefaßt. Der Nationalitätenhader hat leider nicht ab⸗, ſondern zugenommen.(Sehr richtig! im Zentr.) Es iſt ein ſtar⸗ kes Stück, wenn ein deutſcher Staatsbürger für die Ausübung ſei⸗ nes Wahlrechts zu einer Stadtverordneten⸗Verſammlung gemaß⸗ regelt wird, weil der Kandidat, für den er ſtimmte, polniſcher Nationalität war.(Lebh, Hört! Hört! im Zentr. und bei den Polen.) letzten Monaten wiederum eine Menge von Kränkungen und Ver⸗ dächtigungen gegen den katholiſchen Volksteit ausge⸗ ſprochen worden.(Lebh. Widerſpr. und Unruhe links, Zurufe: nein Zentrum, nicht katholiſch!) Wo der Kampf Selbſtzweck iſt, entſpricht er einer direkt feindlichen Geſinnung gegen die Kirche. Die Vertreter einer ſolchen daran gewöhnen, i dieſe 20 Millionen einen Anſpruch darauf halb der allgemeinen Staatsgeſetze nach den Grundſätzen ihres religiöſen Bekenntniſſes zu leben. Ich habe bei der dritten Leſung der Reichsfinanzreform dargelegt, wie es kam, daß bei der Ent⸗ ſcheidung Zentrum und Konſervative Hand in Hand gingen. Dieſe Tatſache iſt ſeit Monaten gegen die konſer⸗ bative Partei ausgebeutet worden. Man hat das deutſche Volk damit graulich zu machen verſucht, daß die Konſervativen bei dem Zuſammenarbeften mit dem einſeitig konfeſſionellen Zentrum eine tadelnswerte Rolle geſpielt hätten.(Sehr richtig! links.) Allen denen, die gegen uns kämpfen, ſage ich: Wir ſind da und wir bleiben da!(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Ich muß das ausſprechen, weil man immer noch uns als einer konfeſſionellen h‚ Partei die Exiſtenzberechtigung wenigſtens kheoretiſch abzuſprechen berſucht. Und wenn Sie(nach links) es mir nicht olauben, ich muß es ſagen: Wir find keine konfeſſionelle Par⸗ tei!(Gelächter links.) Gewiß, wir ſind jederzeit für die be⸗ drohten Rechte der katholiſchen Kirche eingetreten, aber wir haben das niemals in einer Weiſe getan, in der wir es nicht auch für die Vertreter jedes anderen Bekenntniſſes getan hätten. Ich fürchte, daß die Verbitterung einſtweilen noch zu groß iſt, um eine dauernde Verſöhnung herbeizuführen, wie ſie in anderen Staaten längſt beſteht.(Zuruf links: Frankreich! Heiterkeit links.) Deutſchland iſt der einzige große Kulturſtaat, in dem immer noch derartige religiöſe Differenzen beſtehen.(Widerſpruch links.) Wir halten auch einen Waffenſtillſtand für an⸗ gebracht, um die Differenzen auszuſchalten.(Zuruf links: Löſen Sie doch das Zentrum aufl Heiterkeit links. Gelächter im Zentrum.) Als ich zuletzt hier ſprach, erwähnte ich den Ruck nach links) Dieſer Ruck hat ſich in überraſchendem Tempo weiter entwickelt. In dem Bundesſtaat, den man häufig den Muſterſtaat genannt hat, marſchiert bereſts der Großblock. Ob es anderswo ebenſo gehen wird, weiß ich nicht. Wenn dieſe Entwick⸗ lung nach links wirklich weiter gehen ſollte, dann müßte ihr auch eine Konſolidation nach rechts zur Seite gehen.(Zuſtim⸗ mung im Zentrum. Hört! Hört! links.) Mir ſind die trennen⸗ den Hinderniſſe ſehr wohl bekannt. Es iſt aber durchaus not⸗ wendig, daß einer einheitlichen großen liberalen Partei eine Konſolldation der konſervativen Parteien gegenübertreten müßte.(Hört! Hört! links.) Wir haben uns nicht in den Winkel geſtellt, als man uns ausſchalten wollte. Wir baben gezeigt, daß man uns nicht ausſchalten kann.(Beifall im Zentrum.) Wir werden wie bisher auch jetzt bereit ſein, an allen vorliegenden Fragen ruhig und ſachlich mitzuarbeiten.(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ.): Der Aufforderung des Herrn Reichskanzlers zur poſitiven Arbeit werden wir gern Folge leiſten. Auch wir wollen uns voll und ganz auf den Boden der Sachlichkeit ſtellen, und wir ſind da⸗ mit einverſtanden, daß hier die Fragen der füngſten Vergangen⸗ heit nicht wieder zu neuem Leben erweckt werden. Ich freue mich, daß den vielfachen Entſtellungen, welche in den letzten Monaten durch die Preſſe gegangen ſind, bier entgegengetreten wurde. Allerdings finde ich, daß darin noch etwas mehr hätte geſchehen können. Die Regierung hätte in größerem Umfange, als es tat⸗ ſächlich der Fall war, darauf hinwirken können, daß das Volk darüber aufgeklärt werde, wie übertrieben die Behauptungen über die Schädlichkeit der neuen Steuern ſeien. Ich hoffe, daß auch die anderen Parteien wie wir bereit ſein werden, daran mitzu⸗ arbeiten, daß die Kämpfe der Vergangenheit auf⸗ bhören und die wichtigen Aufgaben der Zukunft erfüllt werden. Hoffentlich werden ſich die neuen Finanzgeſetze allmählich ein⸗ leben. Dazu iſt allerdings noch manches erforderlich. Vor allem wird die ganze Reichsfinanzreform die verbündeten Regierungen auch nach hin ſtärken müſſen. Wir müſſen die Achtung im Auslande, die wir teilweiſe verloren haben, wiederzugewinnen ſuchen. In der auswärtigen Politik gibt es noch eine Reihe offener Fragen. Ich habe den Eindruck ewonnen, daß die Monarchenzuſammenkunft in Racconigi keine chädlichen Folgen für uns haben wird. Nicht ganz einverſtanden kann ich mich mit der Entwicklung der Marokko⸗ 5 5 legenheit erklären. In induſtriellen Kreiſen iſt man vielfach der Anſicht. daß für die deutſchen Intereſſen mehr zu erreichen geweſen wäre. Ueber die Kongofrage wäre uns eine auf⸗ klärende Mitteiluno durch den Reichskanzler erwünſcht. In der Wirtſchaftspolftik ſind wir der Anſicht, daß im allge⸗ meinen die Richtung beibebalten werden muß, die in dem neuen * iſt. Ich kann betonen, daß unſere Partei ſelbſtändig Im Zuſammenhang mit der Steuerliſte ſind in den Zolltarif und den neuen Handelsverträgen zum Ausdruc gelangt! denſten Gebieten zu gemeinſamer Arbeit zuſammenfinde daſteht und daß ſie ihre Politik unabhängig und unbehelligt von anderen Parteien nach eigenem Wiſſen und Gewiſſen kreibt, Wir verfolgen die Intereſſen des Vaterlandes.(Stürmiſche Unter⸗ brechungen links. Jurufe don den Soz.: Ihre eigenen Intereſſen!) Nach wie vor werden wir die Polen ebenſo wie alle anderen Reichs⸗ bürger unparteiiſch behandeln. Wir haben freie Hand und werden freie Hand behalten. Wenn wir alle zuſammen wirken in gemein⸗ ſamer Arbeit, dann werden wir auch in dieſer Seſſton, wenn auch keine großen Aufgaben zu löſen ſind, zum Wohle des Ganzen und zum Wohle des Vaterlandes beitragen können.(Beifall rechts) Abg. Baſſermann(Natl.): 55 Zur Zeit der Blockwahlen und in den erſten Monaten des Blockreichstags herrſchte große Begeiſte rung ir Deutſchen Reiche⸗ Wenn wir heute die Lage überſchauen, ſo müſſen wir einmütig feſtſtellen, daß an Stelle der Begeiſterung Enttäu⸗ ſchung, zum Teil ſtarke Verbitterung getreten(Zuſtimmung links.) Die Thronrede hat einen nüchternen tr n Charakter Sie regiſtrierte nur die vorliegenden Aufgaben, ohne auf den Wandel in der inneren Situation einzugehen. Ich will nicht den wilden Streit, der das Land durchzieht, in den Reichstag tragen, ich muß aber die Vorwürfe zurückweiſen, die hier vom Reichse kanzler und den anderen Parteien gegen uns erhoben worden ſind. Hageldicht ſind die Angriffe auf uns herniedergeſauſt. Unſer gutes Recht iſt es da, uns zu wehren.(Lebh. mmung bei den Natl.) Wenn dann einmal vielleicht in der Erregung ſcharfe Worte fallen, dann muß es heißen, à la guerre comme à la guerre. Blicken Sie nach England hinüber, nach einem Lande, das eine lange parlamentariſche Vergangenheit hat; dort entfalten ſich viel ſtärkere Kräfte als bei uns, weil alle Schichten infolgs der längeren parlamentariſchen Gewöhnung erregter werden als in Deutſchland. Man hat uns antinationale Haltung wegen DerN Ablehnung der Steuergeſetze vorgeworfen. Was würden die eng⸗ liſchen Lords ſagen, die Minorität des engliſchen Unterhauſes, die gleichfalls das Budget abgelehnt haben wenn man ihnen dor⸗ Man würde dieſen Vor⸗ neuen Zuſtimmung links.) Wenn die Herren der Rechten uns vorwerfe daß wir die Intereſſen des Vaterlandes nicht im Auge gehaht hätten, ſo liegt hier wohl eine Verwechſelung vor.(Heiter links.) In der Preſſe finden wir allerlei Natſchläge für uns. Wir ſollen uns von den Jungliberalen nicht umgarnen laſſen. Andere ſagen, wir trügen uns mit der Abſicht, den Großblock von Bebel bis zu mir zu errichten.(Heiterkeit.) Andere glauben wieder, daß der Epangeliſche Bund die Hände im Spiel ha Wer die nationalliberale Fraktion kennt, weiß, aus wie bieler verſchiedenen Kreiſen des Reiches aus Nord und Süd unſere Ah⸗ geordneten kommen. ternen Erwägungen leiten laſſen. der Finanzreform der Gedanke der ſoz Gerechtigkeit zum Ausdruck komme. Bei vorhanden. Es iſt durchaus falſch, wenn man in dieſer g Frage von einem Verſagen des Liberalismus ſpricht. Herren, die noch weiter links ſitzen, als wir, hatten Ueberwindung großer programnmn Schwierigkeiten zu der Ueberzeugung durchgerung daß es ohne die Heranziehung des Konſums der breiten Ma des Volkes nicht möglich ſei, eine Finanzreform zu machen. Vorbedingung aber war eine allgemeine ſitzſteuer. Für eine Deſzendentenſteuer habe ich mich im Dezember 1905 bei einer früheren Finanzreform namens ner Fraktion ausgeſprochen.(Hört! Hört! links. Zuruf x Paaſche!) Wir ſind im Laufe der weiteren Verhandlung Boden einer Reichsvermögensſteuer getreten und haben rechnet, daß bei einer ſolchen Steuer der Vetrag bon 150 M aufgebracht werden könnte. Wir kannten die Schwierigk te einer Erbſchaftsſteuer in dieſem hohen Hauſe entgegenſtehen. elang aber auch nieht, und ſo kamen ſitzſteuerkombromiß. Daraus kon n werden, und ſo traten wir wieder auf den Boden der 8 ſteuer und hielten an ihr feſt. Herr von Hertling hat vorhin dar⸗ große Partei, wie das Zentrum te. Darin liegt gerpiß 9 en Beſtechungsgelder!) en⸗ Nente Im„Demminer Tageblatt den, daß das Zentrum ſeine Mitwirkung der Ablehnung der Deſzendentenſteuer (Hört! Hört! link.) Nun haben wir ei uen R kenzler, einen Mann, der mit uns gegen das Zentrum Vereinsgeſe gemacht hat.(öSHeiterkeit links.) Ich kaum es Reichskanzler nachfühlen, daß es ihm ſchwer war, in dieſer worrenen Zeit hier ein klares politiſches Programm zu bietet meine aber doch, daß etwas mehr hätte geſagt werden kö⸗ (Sehr richtig! links.) 5 Nur ein kurzes Wort über die Haltung meiner Fraktion Wahl des neuen Präſidiums. Das Präſidium d res 1907 war ein ausgeſprochen politiſches Präſidium. Dur Zuſammenwirken von Konſervativen und Liberalen wurde dama das Zentrum ausgeſchaltet. Diesmal trennen uns bom Zentru und den Konſervativen Monate ſchärfſten Kampfes. Wir nach reiflicher Ueberlegung zu der Ueberzeugung gekommen, es zu Mißverſtändniſſen fübhren würde, wenn wir mit der ne Mehrheit eine Vereinbarung treffen würden. Nicht ab irato, dazu hätten wir keine Veranlaffung, ſind wir zu unſerer Halt gekommen, ſondern weil wir es für biel beſſer hielten, die politiſche Sltuation klar zum Ausdruckgu b gen. Der Reichskanzler hal die Vefürchtung geäußert, daf dem Reden im Lande, über Radikalismus und Reaktion Arbeit vergeſſen werden könnte. Daß die poſitise Arbei Hauſe nicht Not zu leiden braucht, daß wir uns auf den 10. Seite. eneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 10. Dezember. dieſe Hoffnung habe ich allerdings. Wir werden uns nicht in den Schmolleinkelſtellen, haben es nicht getan, und wenn der Hieb des Reichskanzlers uns treffen ſollte, ſo war es ein Lufthieb.(Sebr richtig!l bei den Nationalliberalen.) Wichtige Arbeit auf juriſtiſchem Gebiete ſteht bevor. Ein neuer Mann ſteht an der Spitze des Reichsjuſtigamtes. Gern gedenken wir der Ver⸗ dienſte des früheren Staatsſekretärs Dr. Nieberdink, und auch die Nation wird nicht vergeſſen, was mit dem Namen dieſes hochverehrten Mannes verknüpft iſt: eine Periode der Reformen Recht und die Schaffung des Bürgerlichen Geſetz⸗ e8. Die Thronrede kündigt nicht die Verſicherung der Privatbe⸗ amten an. Sollte dieſe nicht kommen, ſo würde ſich der weiteſten Kreiſe ſchwere Enttäuſchung bemächtigen. Ich kann nicht die Hoffnung teilen, daß wir in abſehbarer Zeit keine neue Steuerreform zu erwarten haben.(Zuſtimmung links.) Der Redner erörtert nunmehr Fragen der auswärtigen Politik. Das Programm der Thronrede findet auch unſere Zu⸗ ſtimmung, auch wir hoffen, daß unſere Beziehungen zu England beſſer und wärmer werden. Wir begrüßen es auch, daß in England eine beſſere Beurteilung der deutſchen Flotten⸗ politik eingetreten iſt. Ueber die Kongofrage würden wir gern eine Auskunft vom Staatsſekretär erhalten, wie auch über die Frage der Kongogrenzregulierung. Im neuen Etat befindet ſich unter anderem auch eine Forderung für eine Reorgani⸗ ſation des Auswärtigen Amtes. Es erſcheint mir zweifelhaft, ob Sparfamkeit hier nicht am falſchen Platze wäre. Es wäre wohl zweckmäßig, für die politiſche Abteilung zwei Direktoren zu beſtellen. Die Marokko⸗Angelegenheit hat dem deutſchen Volk ſchwere Sorgen bereitet; in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes beſteht der dringende Wunſch, daß ſie nicht zu einer dauernden Spannung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich führen möge.(Sehr richtig! bei den Natlib.) Ich kann nur dringend verlangen, daß nachdem wir Frankreich weitgehende Konzeſſionen gemacht haben, ein energiſches Eintreten für die deutſchen Intereſſen erfolgen möge. Das gilt gauch in der Mannesmann⸗Angelegenheit. Den Aus⸗ führungen des Frhrn. v. Hertling über den Dreibund kann ich mich wie in früheren Jahren auch diesmal anſchließen. Dagegen bin ich hinſichtlich der Zuſammenkunft in Racconigi nicht in allen Teilen ſeiner Auffaſſung. Die Art und Weiſe der Inſzenierung und die Mitteilungen üher die dort ſtattgehabten Beſprechungen haben große Verbitterung bei uns hervorgerufen. Wir ſind der Meinung, daß das treue Feſthalten an dem Dreibund nicht nur für Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn, ſondern auch für Italien von großer Bedeutung iſt und das Intereſſe auch Italiens zu fördern vermag. (Sehr richtigl bei den Natl.) Der deutſche Botſchafter in Waſhington Graf Bernſtorff hat in einer Rede dargelegt, daß unſere Flotte nur ein Friedensinſtrument ſei, und daß die deutſche Weltpolitik nur konventioneller Natur ohne territorjale Ziele ſei. Es iſt gewiß dankenswert, wenn angeſichts der vielfachen ſyſtematiſchen Verdächtigungen unſerer Politik die Auslandspreſſe aufgeklärt wird. Wir bedauern aber, daß der Botſchafter in dieſer Rede über einen Teil unſerer Volks⸗ enoſſen, die, wie ich weiß, nicht jedermanns Geſchmack in dieſem uſe ſind, von denen ich aber doch ſagen möchte, auch wenn man der Anſicht iſt, daß ſie ab und zu im Ueberſchwange der Gefühle übers Ziel hinausſchießen, daß ſie jedenfalls gute deutſche Patrioten ſind(Sehr richtig!)— daß unſer eigener Bot⸗ ſchafter im Auslande über dieſe eine abfällige Kritik geübt hat. (Zuſtimmung.) Ueber das Marincprogramm beſtanden manche Diſſonanzen. Durch die Ausführungen des Staatsſekretärs von Tirpitz, daß er wie alle Offiziere auf der Grundlage des Flottengeſetzes ſtehe, wird wieder Sicherheit in manchen Kreiſen geſchaffen ſein. In der Thronrede wird der Kolonialpoli⸗ tik ein verhältnismäßig breiter Raum gewdmet. Ich faſſe das ſo auf, daß man damit darauf hinweiſen will, de“ unſere Ko⸗ lonialpolitik an einem günſtigen Wendepunkte angekommen iſt. Trotz der ſtarken Depreſſion auf dem ganzen Weltmarkt ſind die Einnahmen in unſeren einzelnen Schutzgebieten zum Teil recht weſentlich geſtiegen. Die Ausgaben werden zum Teil ſchon durch die Einnahmen gedeckt, ſo z. B. der Nachtragsetat für Südweſt⸗ afrika in Höhe bon 4 Mill. Mk. Die Gefahr, die unſeren Kolonien durch die Ausbreitung der Schlafkrankheit droht, ſcheint aber nicht vollſtändig erkannt zu werden. Gemeinſames Vorgehen aller Na⸗ tionen iſt hier notwendig. Wichtige Forderungen werden wieder in den Kolonialetat geſtellt. Meine politiſchen Freunde waren ſtets der Anſicht, daß eine gedeihliche Entwicklung der Kolonien nur durch eine geeignete Verkehrspolitik, Bahnbauten vor allen Dingen, zu erwarten iſt.(Staatsſekretär Dernburg: Sehr richtigl) Wir freuen uns, daß der Staatsſekretär dieſer Aufgabe der Kolonialpolitik die größte Aufmerkſamkeit widmet, und daß ihm da auch ſchon Manches gelungen iſt. Daß es dem Staats⸗ ſekretär durch ſein energiſches Vorgehen in bezug auf die Dia⸗ manten gelungen iſt, die ſtaatlichen Intereſſen zu ſichern und dem Reiche große Einnahmen zuzuführen, begrüßen wir dankbar. Der Abg. v. Hertling hat in bezug auf die innere Politik das Zentrum als eine nicht konfeſſionelle Partei hingeſtellt. Dieſer Auffaſſung können wir nicht beitreten. Es iſt ja wohl aus taktiſchen Gründen gewiß beſſer für das Zentrum, die Behauptung aufzuſtellen, daß das Zentrum keine konfeſſionelle, ſondern eine politiſche Partei ſei. Allein, wenn man die Verhandlungen, die Reden und Vor⸗ träge kennt, die am Rhein gehalten worden ſind, wird man doch den Gedanken nicht los werden können, daß das Zentrum in der Tat eine konfeſſionelle Partei ift. Man träumt anſcheinend im Zentrum von neuen politiſchen Er⸗ folgen. Am 24. November iſt auf einer Verſammlung deutſcher Katholiken in Weſtpreußen in Ausſicht genommen worden, ge⸗ ſchloſſen gegen die Polen vorzugehen. Wie verträgt es ſich damit, wenn vom Zentrum viele deutſche Wahlkreiſe durch Unterſtützung der Polen gefährdet werden; das kann doch auch den Konſervativen nicht angenehm ſein. Von Tag zu Tag wird der ſtarke Vor⸗ marſch der Sozialdemokratie hervorgehoben. Bei den Mißſtimmungen in weiteſten Kreiſen unſeres Volkes und bei der Verbitterung, die in den Wahlkreiſen vorhanden iſt, in die unſere Preſſe noch nicht einmal hineinkommt(Lachen rechts), iſt dieſer Vormarſch erklärlich. Mit der Blockpolitikin Baden bin ich mit vielen meiner politiſchen Freunde aller⸗ dings nicht einverſtanden. Wenn aber heute das Zen⸗ trum ſich über dieſe Blockpolitik erregt, ſo muß man ſagen: wer Wind ſät, wird Sturm ernten.(Sehr richtig!) Wie hat nicht der Pfarrer Wacker in Baden den Vernichtungskampf gegen den Nationalliberalismus geführt! Was den Vorwurf des Zuſammen⸗ gehens mit der Sozialdemokratie angeht, ſo erinnere ich nur an die Vorgänge bei der Wahl in Landau; wir verloren dieſen Kreis, weil das Zentrum für die Sozialdemokratie ſtimmte.(Zwiſchen⸗ rufe bei den Soz.— Heiterkeit. Abg. Singer ruft: Das war ſehr vernünftig!) Es ſollen große Aufgaben geſtellt werden, um eine Einigung der bürgerlichen Parteien herbeizuführen. Eine ſolche Aufgabe liegt in der preußiſchen Wahlrechtsfrage. (Lebhafte Zuftimmung links.), deren Löſung nicht nur vom preußi⸗ ſchen, ſondern auch vom deutſchen Mittelſtand gefordert wird, weil ——— Merloren 90 Ein Vereinsdiener verlor ein Portemonnaie mit 200 ¼ Inhalt von 15. Querſtraße bis O 5. Abzugeben geg. gute Belohnung G7, 32, 2. Slock, 21967 ——————— Vermischtes Zum Waſchen u. Flicken nimmt arme Frau an. 21925 E 6, 9, III. I. Weißnaberin ſucht beſſere Kanden. 0 6, 5, 4. Sin Hur heute! la. Stopfgänse Ganspfeffer von M..— an, Gänsebrüste M. 1 20, Gänserücken von M..— an. 12830 Doiny, H 5, 19. 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Wir ſind nicht der Meinung, daß ſchon heute die Zeit gekommen iſt, um mit neuen Steuervorlagen an den Reichstag heranzu⸗ treten. Aber das eine muß ſchon jetzt feſtgeſtellt werden, daß das Reich es verhindern muß, daß die Einzelſtaaten die Deſzendentenſteuer für ſich reſervieren. Mit Konſumſteuern allein, das wiſſen auch die Herren Konſervativen ſehr gut, können wir nicht durchkommen. Das Objekt der direkten Beſteuerung muß gefunden werden und das wird dann mit Naturnotwendigkeit eine Reichsvermögensſteuer ſein. Von der allgemeinen Abrechnung, die bei den Neuwahlen ſtattfinden wird, trennen uns noch zwei Jahre. Aber das kann man ſchon heute ſagen: ein Reſultat hat die Blockpolitik jedenfalls gehabt, das nämlich, daß die liberalen Parteien untereinander näher gebracht worden find. Dieſes Reſultat iſt aus allgemein politiſchen Gründen mit Freude zu begrüßen. Zwiſchen den Nationalliberalen und den Freiſinni⸗ gen beſtehen natürlich nach wie vor ſtarke Unterſchiede, befon⸗ ders auf wirtſchaftlichem Gebiet. Wir hatten früher viele Frei⸗ händler in unſerer Partei, heute ſtehen wir alle auf dem Standpunkt, daß die nationale Arbeit ge⸗ lchützt werden muß, und in allen kommenden Vorlagen wer⸗ den wir uns von dieſem Grundſatz nicht abbringen laſſen.(Lebh. Zuſtimmung bei den Natl.) Aus den ſcharfen Angriffen, denen der Liberalismus ausgeſetzt war, hat ſich für uns die Mahnung ergeben, daß wir gewiſſe taktiſche Einigungen anſtreben müſſen, auch in den bevorſtehenden Wahlkämpfen, weil ſonſt die Gefahr entſteht, daß wir von rechts und links hart bedrängt werden. Alle, die in dem Anſchwellen der Sozialdemokratie eine gewiſſe Gefahr für die Monarchie erblicken, müßten dafür ſorgen, daß eine ſolche Finanzreform nicht mehr zur Verabſchiedung kommt, weil ſie ein weiteres Anſchwellen der Sozialdemokratie hervorrufen muß. Es darf keine Situation entſtehen, die nur den Sozialdemokraten Freude machen könnte oder denen, die als frivole Vabanque⸗Spie⸗ 15 0f einen Staatsſtreich ſpekulieren.(Lebhafter Beifall inks. ö Wir verlangen eine Politik der Gleichberechtt⸗ gung, die jede Vevorzugung ausſchließt und überall den tüch⸗ tigſten an den richtigen Platz ſtellt.(Beifall links) Das ſind die Grundſätze, die ſich ergeben aus der inneren Lage eines Vok⸗ kes, das auf die allgemeine Wehrpflicht ſtolz iſt. Ich glaube, daß wir aus den Folgen dieſer Reichsfinanzreform lernen werden, ich glaube, daß das auch die Parteien tun werden, die für dieſe Finanzreform berantwortlich ſind, und die Regierung, die wegen einer momentanen Finanzerleichterung dieſe Finanzreform ange⸗ nommen hat. Wenn dieſe Lehren der traurigſten Periode deut⸗ ſcher Finanzpolitik beherzigt werden, wenn der Gedanke der o⸗ zialen Gerechtigkeit der maßgebende wird, wenn dieſe Lehre aus der Finanzreform gezogen wird, dann werden wir aus dieſer trü⸗ ben Zeit einer lichteren Zukunft in unſerem Vaterlande entgegen⸗ ſehen können.(Lebhafter Beifall links.) Weiterberatung: Freitag 1 Uhr. Schluß 5½ Uhr. ———rZ,rr——rrZrrtttt᷑᷑᷑tB —80 Lamey r. 19, 3 Er linls, ſchön möbl. Zimmer bei kin⸗ derloſen Leuten per ſofort od. 2, 4/5, 3 Tr. b öbl.. 55 P 7 1195 wpäter zu vermieten. 12574 Ring, 3 Tr. ſchön. arkring 2a, möbl. Par⸗ terrezimmer m. od. ohne Penſion zu verm. 24845 eseng rlensT. 16 Fein möbl. Zimmer, 1 Tr., mit ſeparat. Eing. p. 1. Jan. 83 a 4, St., möbl. Zim. zu verm. Elektr. Treppen⸗ J mit od. oh. Klavierbeleuchtg. Telephonbenützg. 21751 21905 Sane 4, 3. Et. l.(nächſt dem Meßplatz u. Maxr Joſefſtr.) frdl. möbl. Zimmer m. 1 od. 2 Betten an ſol. Frl. o. Herrn ſof. od. 1. Dez. zu v. 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HM. ———————— 8 Die erfrorene Rieſenſchlange. Ein Berliner Groteske von Paul Friedrich. (Nachdruck verboten). Eines Tages lief wie ein Schnellfeuer die Nachricht durch die Stadt: die Rieſenſchlange iſt entſprungen! Was das bedeubete, läßt ſich in Worten kaum beſchreiben. Wenn ein Miniſter wahnſinnig geworden wäre und ſich im Par⸗ lament die Hoſen ausgezogen hätte, wenn Wertheim Bankerott gemacht hätte, die Ueberraſchung und die Aufregung hätten nicht größer ſein können. Die Rieſenſchlange war etwas Furchtbares. Man hatte vielerorts von der Seeſchlange munkeln hören, und es gab ſogar Leute, die nicht in Berlin N. wohnten und doch glaubten, wenn ſie die Friedrichſtraße entlang käme, ſchlüge ſie mit dem Schwanz die Puppen am Halleſchen Tor entzwei und fräße zugleich mit dem Kopf die Omnibuſſe an der Invalidenſtraße. Mütter bang⸗ ten für das Leben ihrer Zeuglinge und behielten ſie aus der Schule fort, wofür dicke Backen, Schnupfenfieber und Diarrhoe als Entſchuldigung dienen mußten, denn es ging nicht an, zu ſchreiben: Mein Sohn muß leider einer Rieſenſchlange wegen das Bett hüten. Trotzdem gab es noch mehr Gleichgiltige und Mutige, die ſich aus der Rieſenſchlange nichts mehr machten, als aus einer ordinären Seeſchlange oder Zeitungsente. Einige hielten das Ganze ſogar für einen vortrefflichen Witz, aber es lam anders. Es beſtätigte ſich bald, daß beim Umzug der gefährlichen Neptile aus dem Zoologiſchen Garten nach dem Aquarium eine von den dickſten, mürderiſchen Boas(leider keine Pelaboa] ver⸗ loren gegangen war und zwar im Tiergarten. Das war ja im erſten Augenblick inſofern beruhigend, als man ſich das entſetz⸗ liche Tohuwabohu vorſtellen kann, wenn das Ungetüm plötzlich am Potsdamer Platz in die hundertköpfige Menſchenmenge ge⸗ glitten wäre und ganz kritiklos einige Staatswürdenträger und Kommerzienrätinnen mitſamt einigen Schutzlenten und Straßen⸗ dirnen verſchluckt hätte: aber auf die Dauer trug es zur Be⸗ ruhigung auch nicht bei. Wie nach dem Entkommen eines Raubmörders überall drohend die Frage ſchwebt wo iſt N.., ſo ergingen ſich die Zei⸗ zungen in ſpaltenlangen Vermutungen über den Verbleib des Raubtiers. Man verſuchte den Tiergarten zu ſperren, doch das verurſachte die unglaublichſten Betriebsſtörungen, es blieb alſo nichts weiter übrig, als zunächſt alle vorm Betreten der öffent⸗ lichen Anlagen zu warnen. Schreckſchüſſe, die ſich als grober Unfug herausſtellten, er⸗ höhten die Verwirrung. Einer behauptete, ihr beim Morgen⸗ ſpaziergang im Friedrichshain begegnet zu ſein, ein anderer hatte ſie in der Laubenkolonie Weſtend, ein dritter an der Böſch⸗ ung der Hochbahn geſehen. Nach Verlauf mehrerer Tage, während derer beberzte und „berittene“ Schutzleute den Tiergarten abpatrouillierten, ohne die Vermißte zu finden, entſtand im Weſten plötzlich um einen Feuermelder ein gewaltiger Auflauf. Ein erregter Mann, der die Scheibe eindrückte, rief ein⸗ über das andere Mal:„Sie iſt da!“ „Wo?!— fragien dreißig Stimmen durcheinander. „Ich habe ſie eben beim Waſſerturm auf dem Reitweg krie⸗ chen ſehen —!:!::!. Eatſetzlichf Alſo konnte ſie in weniger als fünfzehn Minuten um die Ecke biegen. Die Feuerwehr raſſelte mit großer Präziſton heran. „Wyo iſt ſie?“ 85 Der blaſſe Mann erzählte noch einmal alles umſtändlich, doch genügte es den braven Feuerwächtern, den Ort zu wiſſen, und miz höllenähnlichem Gebimmel ſauſten drei Spritzen dahin. Beherzte, die es überall gibt, liefen ihnen nach. Und wirklich lag mitten im Reitweg ein langes, ſchwarzes, unheimliches Etwas. 7—— Die Feuerwehr ſprang an die Spritzen, die Schläuche wur⸗ den gefüllt und nach Verlauf von zwei Minuten ſauſte der erſte Strahl nach dem Ungetüm. Das ſchien zu ſchlafen, denn es rührte ſich nicht. Es wurde immer heftiger gearbeitet. Die Pumpen fauchten und unaufhörlich ziſchten dicke Waſſergarben woblgezielt nach dem Sunklen Fleck. Plötzlich rief ein Schuſterjunge:„Na, nn wird ſe woll va⸗ ſoffen ſein.“ Einige waren unſchlüſſig, ob ſie lächeln oder Angſt haben ſollten. Aber ſie hatten Angſt, Das Untier hatte ein dickes Fell. Es ſchwamm wie eine Bratwurſt in einem Brei von Waſſer, Lehm und Sand und gaß kein Lebenszeichen von ſich. Das wurde dem Leutnant doch ver⸗ dächtig. Er ließ das Spritzen einſtellen und beriet ſich mit den Oberfeuerwehrleuten. 5 (Schluß folgt.) eeeee 14. Seite General-Anzeſger. Mittagblatt.) 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Mts., mitlags 3 Uhr Großherzogliche in der Auguſt Lamey⸗Loge(C 4„12) ſtattfindenden Be⸗ Landesgefängnisdirektion. ſchenkung der Kinder höflichſt ein. 4056 4044 + 8 Der Borſtand. Velanntmnachung. W5 Hbstauratign Landtatzebenss empfiehlt seinen guten bürgerlichen Mittag- und Abendtisch in und ausser Abonnements. Die Verſteigerung der Wochenmarktverkaufs⸗ plätze betreffend. Nr. 48525 I. Am Mittwoch, den 15. d. Mts., vormittags 9 Uhr werden im alten Rat⸗ hauſe— großer Saal— die Backwaren⸗, Wildpret⸗ und Eckplätze des Hauptmarktes für das Jahr 1910 an die 3417 hauſes in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags erteilt. 33033 Mannheim, 1. Dez. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Bekanntmachung. Biblisthek und Leſeſaal der Handelshochſchule ſind von Montag den 25. Ok⸗ tober 1999 an wieder geöff⸗ net. Sie befinden ſich im neuen Hochſchulgebäude Lit. 4, 1 im Parterregeſchoß. Der Leſeſaal iſt an den Wo⸗ chentagen von 8 Uhr mor⸗ gens bis 9 Uhr abends geöff⸗ net. Die Bücherausgabe er⸗ folgt in der Bibilothek täg⸗ lich— mit Ausnahme des Sonntags— vormittags von 10—12 Uhr, ferner Montags, Mittwochs und Donnerstags abends von—8 Uhr und Dienstags und Freitags abends von—7 Uhr. 32933 Mannheim, 25. Okt. 1909. Der Studiendirektor: Dr. Behrend. Stellen suchen Fräul. ſ. Stelle als Verkäuf. od. auf Burean, übern. auch wird aus dem Nachlaſſe des verſtorbenen Bürgermeiſters a. D. Heinrich Betz in Laden⸗ burg deſſen nachbeſchriebene Villa am 3987 Montag, den 20. d. Mts., nachmittags 3 Uhr im Rathauſe zu Ladeuburg öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsbedin⸗ gungen liegen in der Zwiſchenzeit zu jedermanns Einſicht in der Notariats⸗ kanzlei auf; auch wird auf Antrag und Koſten des An⸗ tragſtellers Abſchrift der⸗ ſelben erteilt. Beſchreibung des Grundſtücks: Lgb.⸗Nr. 4174: 8 à 37 qm Hofraite und Hausgarten an derHauptſtraße in nächſter Nähe des Bahnhofes in Ladenburg. 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Blattes. 10 geräumigen Zimmern, Das Rektorat: Badezimmer und Speiſe⸗ Dr. Bernhard Weber. 15 e eller bis zum 3965 8 1 Speicher⸗ Slidtiſche Handelsfortbichungsſchnle Mannbeiez. Hinter dem Hauſe gegen Die Ferien betr. den Neckardamm zu ein Die diesjährigen Weihnachtsferien beginnen am 10 De⸗ großer, ertragsreicher Obſt⸗ zember 1909 und endigen am 3. Januar 1910. 3304⁵ garten. Manuheim, 9. Dezember 1909. Amtliche Schätzung 32 000% Das Rektorat: Ladenburg, 4. Dez. 1909. Dr. Bernhard Weber. Großh. Notariat: 3 gabi 1 Telephon Wiesloch. Stöckinger's Weinstube. 183 Buntes Feuilleton. — Die Schickſale von Abdul Hamids Frauen. Mit dem Sturze Abdul Hamids hat auch das Schickſal ſeiner Harems⸗ damen eine jähe Wandlung erfahren; die Türen des Mldis⸗ Kiosk wurden geöffnet und Hals über Kopf mußten die Frauen, die Jahre lang nur in ihren Gemächern und in den lauſchigen Gärten des Pildiz⸗Gartens ein zurückgezogenes Leben geführt hatten, die Stätte verlaſſen, die ſolange ihre Welt bedeutet hatte. In der Erregung des Augenblickes hatte man die Frauen des geſtürzten Padiſchah ihrem Schickſal überlaſſen und ſie, die bisher äußere Lebensnotwendigkeit und dem Kampf mit dem Daſein nie gekannt hatten, waren plötzlich auf ſich ſelbſt geſtellt und vielleicht wider Willen Herſcher ihres eigenen Geſchickes. Viele der plötzlich Obdachs⸗ loſen zogen in ihre Heimat zurück, um im Hauſe der Eltern eine Zuflucht zu ſuchen, andere wandten ſich nach Europa und von einigen iſt bereits bekannt geworden, daß ſie den Plam hegten, als Varietekünſtlerinnen ſich durchs Daſeim zu ſchlagen. Nicht alle ſtanden übrigens vor der harten Nok⸗ wendigkeit, ſich ihren Lebensunterhalt ſelbſt zu erwerben. Zwanzig von Abdul Hamids Haremsdamen reiſten nach Paris, aber achtzehn von ihnen wurden unmittelbar nach ihrer An⸗ kunft in der Seineſtadt auf Verlangen der türkiſchem Regie⸗ rung ſofort wieder in ihr Heimatland zurückgeſandt. Denn wie fortſchrittlich und veformatoriſch das neue Regime auch gefinnt iſt, in Bezug auf die Frauen iſt die alte türkiſche Tradition noch nicht erloſchen und ungern ſehen es die Mohammedaner, daß eine Frau ihr Heimatland verläßt und in der Fremde lebt. Die jungtürkiſche Regierung hat mit großem Eifer die Aufgabe übernommen, für die Frauen zu ſorgen, die einſt im Harem des Padiſchah gelebt haben. Die Verwandten wurden angehalten, für die freigewordenen Haremsdamen zu ſorgen und ihnen ein Heim zu bieten, andere Frauen haben ſich mit Beamten des neuen Regimes ver⸗ heiratet, für die Waiſen und Vereinſamten hat die Regie⸗ rung Wohnſtätten bereitet und Penſionen ausgeſetzt. Nur jene Haremsdamen, die damals im ihrer übereilten Flucht London zum Reiſeziel wählten, ſind in die Heimat nicht zurück⸗ gekehrt, denn die engliſche Regierung lehnte es ab, dem An⸗ trag aus Konſtantinopel ſtattzugeben, der die zwangsweiſe Rückſendung der Haremsfrauen erbat. Eine ganze Reihe einſtiger Gattinnen Abdul Hamids, ſo wird in einem ameri kaniſchen Blatt ausgeführt, leben noch heute in London, wohnen in der vornehmen Gegend des Londoner Weſtend und genießen die ungewohnte Fveiheit. Sie verkehren in Geſellſchaft, ſind von dem Leben der europäiſchen Damen entzückt und haben ſich raſch den weſtlichen Sitten angepaßt. Sie tragen euro⸗ päiſche Kleidung, ſie empfangen Beſuche, ſie nehmen Ein⸗ ladungen an, und manche von ihnen machen ſogar ein Haus, in denen Geſellſchaften und Feſte gegeben werden, wie in dem Heim einer eleganten europäiſchen Hausfrau. Eine gute Er⸗ ziehung haben ſie alle genoſſen, ſie ſprechen fließend Fran⸗ zöſiſch, manche vom ihnen auch Engliſch, und mit der Ablegung des Schleiers und dem Ende ihrer zwangsweiſen Abgeſchloſſen⸗ heit von der Welt iſt auch ihre Befangenheit geſchwunden. An den eleganten Frauen, die heute in geſchmackvoller Robe lächelnd ühre Gäſte empfangen, verrät nichts mehr die Harems⸗ vergangenheit, die hinter ihnen liegt. — Die Antilärmbegeiſterung. Mit dem Heft Nr. 12 haben die Monatsblätter zum Kampf gegen Lärm, Roheit und Umkultur im modernen Leben ihren erſten Jahrgang abge⸗ ſchloſſen, und ihr Herausgeber, Prof. Leſſing⸗Hannover hält von dieſem erſten Meilenſtein aus einen kurzen Rückblick.„Als ich, ſo ſchreibt er,„im Sommer 1908 die Antilärmliga gründete, da geſchah es— jetzt darf ich es geſtehen— mit idealen Illuſionen. Mit Illuſionen über die Klugheit, Einſicht, Hilfsbereitſchaft von Menſchen, Beſitzenden, Regierenden! 1901 hatte ich die erſten Antilärmartikel in der Monats⸗ ſchrift Nord und Süd losgelafſen; 1908 ein Buch über Lärm veröfſenticht, in deſſen Vorwort zu der Kampfliga aufge⸗ fordert wurde, die das Motto aus Goethes Petſchaft führen bollte: non clamor ſed amor!(Weniger Lärm und mehr Liebel) Aus Kritiken in engliſchen Zeitungen erfuhr ich, daß meine erträumte„Nervenpolitik“ in einigen amerikaniſchen Städten ſchon eingeführt iſt. In St. Louis ſind Dampfpfeifen, Straßen⸗ mufik, Straßenhandel verboten. In San Franzisko dütkfen Feuerwerkskörper nur außerhalb der Stadt abgebrannt wer⸗ den. In Baltimore, Milwaukee, Buffalo haften für Katzen⸗ ſchreie und Hundegebell die Beſitzer der Tiere! Ja, der Staat Maſſachuſetts beſitzt ſchon eine Geſetzgebung gegen Lärm Der Zufall, das Schickſal fügte meine Bekanntſchaft mit den Führern der amerikaniſchen und engliſchen Sache. Ich ſah, daß für Deutſchland dieſe Dinge praktiſch wertvoll, praktiſch durführbar ſind, und begann Lärm gegen Lärm zu trommeln. Unaufhörlich mußten dieſelben Artikeln geſchrieben werden! Die Zuſtimung war groß. Die Beitrittserklärungen zählken nach Tauſenden. Das täuſchte mich! Als Neuling, als Nicht⸗ politiker wußte ich nicht, daß zwiſchen Zuſtümmung, Begeiſte⸗ rung und dem nüchteren Bereitſein, fünfzig Pfennige her⸗ zugeben, eine Kluft liegt, die, mit Schiller geſprochen, nur „Sandkorn auf Sandkorn“ ausgefüllt werden kann Leſe ich heute unſer Arbeitsprogramm(das in dieſem einen Jahre an 20 000 Deutſche geſchickt worden iſt), ſo muß ich ein wenig beſchämt lächeln.„Legate und Teſtate ſollen auf der Deutſchen Bank als Konto Antilärmverein angelegt werden.“ „Wenn die Zahl von 6000 Mitgliedern erreicht iſt, wird zu Gunſten der Ortsgruppen dezentraliſiert.“ Ach, du ſchöner Jugendmut! Enttäuſchungen folgten!— Die erſten Monate der Liga waren für mich entſetzlich. Von vielen Tauſenden, die mit platoniſcher Liebe und Ratſchlägen ſich der Bewegung anſchloſſen, fielen glatt neunzig vom Hundert unwirrſch ab, ſobald das eine ſchmerzliche Wörtchem laut ward: dem Beitrag bezahlen! Und von den Ueberlebenden forderten die meiſten ſofortige Herkulestaten..„In meiner Nach⸗ barſchaft, die Hähne krähen ja immer noch!“..„Ich trete aus, wenn der Antilärmverein meine Nachbarin nicht am Deppichklopfen verhindert!“.„Was nützt mir denn ein Verein, der nicht einmal das Klimpern meines Stubennach⸗ bars verbieten kann?“... Ach, wie wenige verſtanden die Taktik ſozialer Arbeit!... So verſchwand zuweilen die friſche Laune... Doch in der zweiten Hälfte des Jahr⸗ ganges wurde es beſſer— und Profeſſor Leſſing ſchließt ſeine Rückſchau mit der Hoffnung auf einen Siegeslauf ſeiner Propaganda. — Die Japaner als Fleiſcheſſer. Die Anhänger des Vegetaris⸗ mus werden mit Bedauern hören, daß die japaniſche Regie⸗ rung große Zuchtanſtalten geſchaffen hat, um genügend Fleiſch zu gewinnen zur Ernährung der Soldaten, die bislang faſt ausſchließlich Reis und Fiſch erhielten. Die neue Maßnahme iſt nur ein Glied in der Kette von Beſtrebungen, die darauf abzielen, die Körpergröße der japaniſchen Raſſe zu ſteigern. Die japaniſchen Ringer, die ſich ſeit jeher mit Fleiſch ernährten, gelten im Lande als Riefen. Früher war die Fleiſchnahrung in Japan ſtreng verpönt und nur manche Adeligen genoſſen manchmal die fremde Delikateſſe. Aber in den letzten 25 Jahren hat ſich der Fleiſchkonſum immer mehr geſteigert und überall ſieht man jetzt kleine Fleiſchläden. Die Aenderung der Ernäherungsweiſe, ſo berichtet die Nature, macht ſich bereits benerkbar: die Arbeiter, die heute vorwiegend Fleiſch eſſen, ſind weniger bleich und zugleich muskulöſer wie früher, ebenſo die Kulis, deren Körpergröße ſichtlich zugenommen hat. Da⸗ gegen findet man unter den Handwerkern, die noch heute aus⸗ ſchließlich Pflanzenkoſt genießen wie früher, auffällig viele kleine Männer, deren Körpergröße nicht einmal 1,55 Meber erreicht. * Die Furcht vor dem Polizeihund ſcheint bereits einen recht wirkſamen Einfluß auf die Einbrecher in der Umgebung Ber⸗ lins ausgeübt zu haben. Bei einem Einbruchsdiesſtahl in Kalkberge wurden 400 Mark Bargeld geſtohlen. Der Be⸗ ſtohlene beantragte die Stellung eines Polizeihundes; bevor jedoch noch ein Beamter mit einem ſolchen vierfüßigen Ver⸗ folger erſchien, waren bereits die 400 Mark an den Be⸗ ſtohlenen zurückgeliefert worden. In einem Hotel in Fürſten⸗ walde war ein Poſten Wöſche geſtohlen. Der Hotelier ließ die Aeußerung fallen, daß er einen Polizeihund kommen laſſen wolle, und er war bald darauf wieder im Beſitz der Wäſche, die von eimem unbekannten Manne bei dem Portier abgegeben aar s. worden war. In beiden Fällen hat die Furcht vor dem Polizeihund die Diebe zur Herausgabe der Beute veranlaßt. * Die Manie des rohen Sports. Nicht nur die Box⸗Sport⸗ welt, ſondern ganz Amerika iſt in heller Aufregung über den bevorſtehenden Kampf zwiſchen Jeffries und Johnſon, und die Aufregung dehnt ſich ſogar auf Auſtralien, England und alle engliſch ſprechenden Länder aus. Das erſtaunlichſte ſind die Geldangebote, die den Boxhelden gemacht werden. Bis zu 800 000 Mark iſt geboten worden, aber die Geſchäftsführer der beiden Boxer haben ſich entſchloſſen, das Angebot einer Fürma anzunehmen, die 400 000 Mark bar bietet und dem größten Teil der Einnahmen von den ſpäter bimematographi⸗ ſchen Vorführungen. Bermutlich werden die beiden beſten Vertreter der Boxerei, ſchwarz gegen weiß, ſich am 4. Juli 1910, dem amerikaniſchen Nationaltage, gegenüberſtehen und zwar in Colma(Kalifornien). Für derartig moderne Kampf⸗ ſpiele werden in Amerika mit Vorliebe kleinere Städte ge⸗ wählt, da die Polizei der größeren Städte unangenehme E wendungen macht, während ein paar Tauſend Dollar die d kleinen Orte erſt das eine und dann das andere Auge zu⸗ drücken läßt. — Der geheimnisvolle Spazierſtock. Einem ſonderbaren Dieb⸗ ſtahl iſt die Pariſer Geheimpolizei auf die Spur gekommen. Seit einigen Wochen verſchwanden in den öffentlichen Bankbureaus faſt täglich Banknoten in einer völlig unerklärlichen Weiſe. Nachmit⸗ tags kommen die Kaſſenboten von ihren Gängen zurück und zählen dem Kaſſierer die Einnahmen auf. Bei dieſer Gelegenheit ergaß ſich faſt immer das Fehlen einzelner Scheine, zuweilen ſogar gen⸗ zer Pakete, ohne daß die Boten verdächtigt werden konnten, und ohne daß ein Fremder ihnen zu nahe gekommen war. Vor kurzem bemerkte ein Geheimpolitziſt, der ſeit acht Tagen in dem Buregu des Opernviertels auf der Lauer ſtand, daß, als ein Bote an das Zahlbrett trat, ein eleganter Herr am nächſten Schalter ſich zu ſchaffen machte und, während er ſcheinbar in Rechnungen bertieft war, ſeinen Stock mit goldenem Knopf neben ſich auf die Brüſtung legte. Plötzlich ſpaltete ſich der Knopf, eine feine Zange fuhr gegen die Banknoten bei dem nächſten Schalter und klammerte ſich an einem Päkchen feſt. Gleich darauf nahm mit einer gleichgültigen Bewegung der elegante Fremde ſeinen Stock und wollte gehen Natürlich wurde er feſtgehalten. Er iſt Engländer, nennt ſich William Golswey und wohnt in einem vornehmen Hotel. In ſeinem Beſitz fanden ſich noch zwei Stöcke mit goldenem Knopf und verſtecktem Mechanismus und außerdem eine Summe von zwan⸗ zigtauſend Francs in Bankbilletts. 5 %%%%%%%%%%οο%%%%οοο%%% οοοοοοοσοο 2 Wohnungs-Einrichtung 1 eleg. Kompl. 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