(Badiſche Volkszeitung.) Badi Geleſenſte und verbreitetſte Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark he Neti in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Zeitung Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manunheim““ — Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktioann 377 Expedition und Verlags⸗ 5 buchhandlungg 2s Nr. 577. Samstag, 11. Dezember 1909. — (Mittagblatt Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 20 Ssiten. Celegramme. Das Befinden des Grafen Zeppelin. *Stuttgart, 10. Dez. Graf Zeppelin verbrachte im Katharinenhoſpital, wohin er ſich auf Anraten der Aerzte be⸗ gab, eine ziemlich unruhige Nacht, doch trat im Laufe des heutigen Tages eine Beſſerung im Allgemeinbefinden ein. Die Wunde am Halſe iſt leicht entzündet, zu Beſorgniſſen liegt je⸗ doch kein Anlaß vor. Der Franuenmord in Berlin. Berlin, 11. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau). Geſtern verlautete hier, daß man den Mordbuben vom neueſten Frauenmord auf den Ferſen ſei. Die Nachricht kam aus Fürſtenwalde und wies auf 2 Schiffer eines Laſtkahnes als Täter hin. Die unverzüglich angeſtellten Ermittelungen ergaben mancherlei Verdächtiges, zumal die beiden Schiffer ſich heimlich von den Fahrzeugen entfernt hatten. Indeſſen ergaben weitere Nachforſchungen, daß die beiden Verdächtigen als Mörder nicht in Frage kommen. Nafioualliberale Verfaſſungsanträge. *Berlin, 10. Dez. Dem Reichstage ging ein Ankrag Baſſermann und Genoſſen zu auf Abäuderung der Ge⸗ 5 häftsordnung dahin, daß der Zeitpunkt der Beſprechung 5on Interpellationen nicht lediglich vom Reichskanzler abhängt, ferner ſoll ein Geſetzentwurf auf Abänderung der Reichsverfaſſung vorgelegt werden, nach welchem die Verant. wortlichkeit des Reichskanzlers für die ge⸗ ſamte Regierungstätigkeit des Kaiſers feſtgeſtellt wird. Schließlich ſoll ein Geſetzentwurf vorgelegt werden, in dem die Verantwortlichkeit des Reichskan; dem Staatsgerichtshof geregelt wird. Der Mörder von Boguslaw. Poſen, 10. Dez. In Chacz, einer kleinen ruſſiſchen Grenzſtadt in der Nähe von Boguslaw, wurde, einer Meldung des„Poſener Tageblattis“ zufolge, ein Ruſſe verhaftet, auf den die Beſchreibung des Mörders von Boguslaw paßt. Bei ihm wurde ein Uhr gefunden, welche die Spuren des Namens Waſielewski aufweiſt und dieſelbe Nummer tragen ſoll, wie die AUhr des Ermordeten. gebracht. Starke Schneefälle. * Bozen, 10. Dez. In Ampezzo gab es gewaltige Schnee⸗ fälle. In den Dolomiten⸗Tälern herrſcht herrliches Wetter. Der Fall Hofrichter. * Wien, 11. Dez. Geſtern vormittag begann das 11 55 Verhör Hofrichters, es dauerte bis zum Nachmittag. Der Zu⸗ ſtand Hofrichters wird als ſchlecht bezeichnet. König Leopold. * Brüſſel, 10. Dez. Die Abendblätter ſtellen nach amt⸗ lichen Quellen feſt, daß der Geſundheitszuſtand des König Leo⸗ pold heute ſo gut iſt, daß eine vollſtändige Wiederherſtel lung in einigen Tagen zu erwarten iſt. Das nene italieniſche Kabinett. * Ro m, 10. Dez. Die offizielle Miniſterliſte fehlt bis jetzt, doch glaubt man in parlamentariſchen Kreiſen, daß ſich das Kabinett folgendermaßen zuſammenſetzen wird: Vorſitz und Inneres Sonnino, Aeußeres Guicciardiné, Juſtiz Scialcia, Schatz Salandra, Finanzen Arlotta, Krieg General Spilingardi, Marine Admixal Bettolo, Unterricht Danco, öffentliche Ar⸗ beiten Rubini und Landwirtſchaft Suzatti. „Die deutſche Gefahr“. OLondon, 11. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau). Die„Daily Mail“ bringt heute nicht den erſten der angekündig⸗ ten Artikel aus der Feder des ſozialiſtiſchen Schriftſtellers Blaichfort, ſondern kündigt an, daß es dieſen erſt am Moutag veröffentlichen werde. Er wird die Ueberſchrift tragen:„Die deutſche Gefahr und Zeichen deutſcher Feindſeligkeit“. Damit aber die Leſer des Jingoblattes heute nicht leer ausgehen, ſo läßt die„Daily Mail“ wenigſtens eine Unterredung mit Blatchfort erſcheinen. Er habe natürlich gewußt, daß man über a55 her⸗ fallen würde. Aber ſchon wie Luther ſagte, er ders, müſſe au ich bekenne Der verhaftete Ruſſe wurde nach Kaliſch Deutſchland zu dem Entſchluß gekommen ſei, ſein Vaterland auf⸗ zurütteln, als er den Schmutz und die Verkommenheit wieder ſah und daran denken mußte, daß man desgleichen in Deutſch⸗ land nicht ſehe. Das deutſche Volk wolle zwar von einem Krieg mit England nichts wiſſen, ebenſo glaube er nicht, daß England einen Krieg mit Deutſchland wünſche, aber die Umſtände ſeien für beide Nationen ſtärker als ihr guter Wille. Die deutſche Nation ſcheine nun einmal zu der Ueberzeugung gekommen zu ſein, daß es eine große politiſche Aufgabe zu erfüllen habe, was übrigens, wie Blatchfort befürchtet, eine Täuſchung ſei, denn die Deutſchen ſeien nicht aus demſelben Holze, wie die alten Römer und Briten geſchnitten; ſie vermögen es daher nicht, an⸗ dere Völker zu beherrſchen. Man rüſte in Deutſchland nicht deshalb, um zunächſt England anzugreifen, ſondern es ſcheine die Abſicht Deutſchlands zu ſein, noch einmal über Frankreich herzufallen, denn man wolle die Nordſee und den Kanal be⸗ herrſchen. Dann aber brauche man Holland, Belgien und Nord⸗ frankreich dazu. Gegen die Verwirklichung dieſer Pläne müſſe ſich natürlich England rüſten. Dazu ſei eine mächtige Flotte und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht notwendig. Liberale Demonſtrationen. *Lonpon, 10. Dez. Heute abend ſand in der Albertshall eine liberale Demonſtrationsverſammlung ſtatt, an der etwa Grey und Haldane, die in der Provinz Reden halten, waren anweſend. Asquith, Lloyd George und Churchill, wurden beim Betreten des Saales mit ſtürmiſchen Beifallskundgebungen emp⸗ fangen. Sodann ergriff der Premierminiſter das Wort Getwährung der vollen Autonomie für die rein iriſche Angelegen⸗ heit. Er tadelte weiter das Vorgehen der Lords nicht nur in Bezug auf das Budget, ſondern auch auf eine gute Reihe von Maßnahmen und fügte hinzu, unſere alleinige Aufgabe iſt jetzt den Grundſatz der Repräſentativverfaſſung auf eine unerſchütter⸗ liche Grundlage zu ſtellen. Wir würden keine Aemter annehmen und verwalten, wovon wir nicht diejenige Bürgſchaft haben, die für eine gedeihliche geſetzgeberiſche Tätigleit unſerer Partei not⸗ wendig ſind. * London, 10. Dezember. In ſeiner Rede in der Alberthall erklärte Piemerminſder Aſquith weiter: Des Oberhauſes An⸗ ſpruch, ſich in die Staatsgeſetzgebung einzumiſchen, bilde eine neue Gefahr für die Volksfreiheit. Er bitte die Wählerſchaft, die Er⸗ mächtigung zur Einführung eines Geſetzes, das ausdrücklich be⸗ ſtimmt, daß die Lords kein Recht haben ſollen, ſich mit der Finanz⸗ gebarung zu beſchäftigen. Die Abſchaffung des abſoluten Veto⸗ rechtes des Oberhanſes müſſe von einer Verkürzung der Legisla⸗ turperiode des Unterhauſes begleitet ſein. Die jetzige ſiebenjährige Maximaldauer müſſe auf 5 oder ſogar auf 4 Jahre abgekürzt wer⸗ den. Was das Frauenſtimmrecht anbetrifft, ſo ſei ſeine Haltung unperändert. Die Regierung wünſche jedoch nicht einer Frage auszuweichen, über die das neue Unterhaus ſeine Arſich kundge⸗ ben ſoll. *Sondon, 10. Dez. Aſquith ſchloß mit einem Appell an die Liberalen, ſich ihrer Vergangenheit würdig zu zeigen. Nachdem ſodann noch Lloyd George und Churchill geſprochen hatten, wurde eine Reſolution angenommen, in der die Entſchloſſenheit ausge⸗ ſprochen wird, Aſquith in dem Beſtreben zu unterſtützen, die Herr⸗ ſchaft des Volkswillens, wie er im Unterhauſe ſeinen Ausdruck finde, ein für allema! zum Prinzip zu erheben. Heftige Erdbeben. * Waſhington, 10. Dez. Nach einer bei der Marine⸗ vberwaltung eingegangenen Kabelmeldung hat auf der Inſel Guam(Mariannen) ein heftiges Erdbeben ſtattgefunden, das großen Schaden angerichtet hat. *** * Wiesbaden, 10. Dez. In der Klage des Grafen Merenberg, Sohn des verſtorbenen Prinzen Nikolaus von Naſſau, gegen die Erbgroßherzogin von Juxemburg auf Heraus⸗ gabe der in Deutſchland gelegenen Fideikommisgüter des ehe⸗ maligen naſſauiſchen Hauſes iſt, der„Wiesbadener Zeitung“ zufolge, heute ein Vergleich abgeſchloſſen worden, wonach Graf Merenberg vom Todestage ſeines Vaters ab von dem luxem⸗ burgiſchen Hauſe eine jährliche g⸗ in Höhe von 40 000 Mark bezieht. *Stuttgart, 10. Dez. Das Scbourdericht verur teilte heute den bverheirateten Schneider Julius Zwicker aus Unter⸗ Dürkheim wegen Brandſtiftung in geun Fällen zu acht Zu haus, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, und 10 000 Perſonen teilnahmen. Sämtliche Miniſter ausgenommen und führte aus, die einzige Löſung der iriſchen Frage ſei die fühlte Herr Scheidemann ſich gemüßigt, die Hohe freier, weitherziger, verſtändnisvoller gegen die ſ Mühlen der konſervativen und klerikalen Reakkion, Scheidemann hat, als er ſich einen wohlverdienten Ord ruf zuzog, ſtramn ne ſozialdemokratiſch⸗republikaniſck ſinnung präſtiert, Konſtellation und ihrer Erforderniſſe eine ungeheur p. Dummheit begangen. bhoch oder gleich tief. kampftheorie, Entwicklung“, die den Umſturz der bürgerlichen G⸗ herbeiführen werden. Erxkurs in Ukopien, der unbedingt notwendig wa augenblickliche Auseinanderſetzung der Parteien, durch kannten„ſaftigen“ Ausfälle der Sozialdemokratie geg Geſamtheit der bürgerlichen Parteien, nicht nur die Konſervativen und das Zentrum, ſondern auch ge⸗ Nationalliberalen, die Vertreter der„Großgeldſäcke“ Freiſinnigen, die kapitals“. blick auf poſitives Mitarbeiten im Gegenwartsſtaat eine Bereitwilligkeit, den Erforderniſſen d ö Frontaufmarſch der Linken gegen die Reaktion rüſtige Teilnahme entgegenzubringen. J alſo die läſſig erkannt. Der Verurteilte hatte die Brandſtiftungen gangen, um als Verſicherungsagent durch Neuaifnaheßen, in Feuerverſicherung Geſchäfte zu machen. Berlin, 11. Dez. Die neuen Leiter der 25 armee in Deutſchland Max Alonan und ſeine Gattin ſ ſich geſtern abend den Berliner Salutiſten vor. * Fulda, 11. Dez. Auf dem Gelände einer Tonw Fabrik wurde ein ſeltener Fund in Geſtalt von neber eines Rhinozoroſes, entdeckt. * Leitmeritz, 11. Dez. Eine Gaſtwirtin, die Gatten im Streite getötet und die Leiche unker der bahn verſcharrt hatte, wurde von den Geſchworene en ſprochen. 3 Die il Der Redeſtrom geht weiter. Es lohnt, einen kurze auch auf die geſtrigen Reden zu werfen und einige her ſtechende Züge der Erörterung ſich zu vergegenwärt Geſtern hat auch die So 1105 okratie ihren vorgeſchickt, Herrn Scheidemann, und er hat eine ſo demokratiſche Rede gehalten, eine ganz waf radikale, die auch nicht das mindeſte Verſtändnis verr die großen Bewegungen und Entwicklungen uneres inner politichen Lebens und für die Aufgaben, die aus dieſer unruhigen und drangvollen Situation, aus dieſen Früt ſtürmen der Sozialdemokratie erwachſen könnten. Wir habe dieſe neulich kurz ſkizziert, aber gleich da W Erwartungen, die Sozialdemokraten würden Politik zu machen, auch im Reichst 0 In der Sinſicht hat die Scheidemannſche Enttäuſchung bereitet. Leider. Es war die übliche und ſchimpfende ſozialdemokratiſche Agitations Fenſter des Reichstages hinaus, woran weiß Got mehr Geſchmack findet, wir ſind überzeugt, auch die deutſche Sozialdemokratie nicht; dieſe ſo ſchieden dagegen. Front machen, daß ihre Partei in Weiſe immer und immer wieder bloßgeſtellt wird ſie immer und immer wieder dartut, daß im Reichst der Sozialdemokratie als einem verläßlichen poſitiv von der liberalen Linken auf wer weiß wie lange nich rechnen iſt. In herzlich zweckloſer und taktiſch unkluger dynaſtie zu ſchmähen, der Wortbruch ſei ſozuſagen ei erhabenſten Traditionen des Hohenzollernhauſes. D einmal eine ganz plumpe demagogiſche Unwahrheit; ſinnloſe Hineinzerrung Friedrich Wilhelms III. und Fr⸗ Wilhelms IV., dieſe grundloſe und. empörende Beſchi eines ohne Frage großen und verdienten Herrſcherhan Reichstage iſt des ferneren eine ganz unglaublii Unklugheit in einem Augenblick, wo der Kanipf Rechts und Links in der ſchärfſten. Scheidung de entbrennen zu wollen ſcheint, wo die liberalen Pa ſchließlich der Nationalliberalen, auch in Preußen, vorur. Arbeiterbewegung werden zu wollen ſcheinen. Dieſer einf an den Haaren herbeigezogene, in ſeiner Verallgemein verleumderiſche Angriff auf die Hohenzollerndynaſtie in arbeits⸗ und verdienſtvoller Geſchichte mit unſerem nalen Geſchi icke verbunden wiſſen, iſt nichts als Waſſe auf der bürgerlichen Linken dieſen Kampf ganz unge ihr aufgezwungen iſt und der anſcheinend nun bi ſcharfen Entſcheidung durchgefochten werden ſoll⸗ aber unter Berückſichtigung der he Der übrige Inhalt der E Scheidemann ſchen Rede ſteh Reiner Marxismus, unentwegte „großen Geſetze der geſellf die Gepſeffert wird dieſer theore „Klaſſenpartei des Bank⸗ un Ueberall nur negatipſte Kritik, nirgend ſcheint die Sozialdemokraki ee ech für zu- J1 ie großer 2. Seite. General⸗Huseiger.(Mittagblatt.) erleben, unnational, radikal⸗klaſſenkämpferiſch, rein negativ⸗ marxiſtiſch, daher bündnisunfähig für die bürgerliche Linke und für alle praktiſch⸗poſitive Politik nach wie vor auf dem totben Geleiſe feſtſitzend. Die Sozialdemokratie allein kann die Reaktion nicht beſiegen, wenn ſie ſich auch marktſchreieriſch dieſen Beruf zuſchreibt, auch dann noch nicht, wenn ſie nach Herrn Scheidemanns Forderung 117 Mandate im Reichstage hätte. So wie die Sozialdemokratie heute iſt, würden dieſe 117 Mandate nur alle ängſtlichen, aber auch manche ehrlich peſorgten Leute ins konſervative Lager treiben. Die bürger⸗ liche Linke allein kann der Reaktion auch nicht Herr werden. Und ſo werden denn Zentrum und Konſervative unter der wohlwollenden Neutralität des neuen Reichskanzlers gegen die Rechte, die er wohl wahren wird trotz ſeiner geſtrigen Korrektur— ſo wird die Reaktion in Preußen⸗ Deutſchland mühelos das Heft in der Hand behalten, ſo lange die Sozialdemokratie ſich weiterhin darauf kapriziert, den bürren Klepper der marxiſtiſchen Theorie, des Nichts⸗als⸗ Klaſſenkampfes zu reiten und allein mit dem Stolze eines Don Quichote in die Wüſte zu traben. Ein Kerl, der ſpekuliert, Iſt wie ein Tier auf dürrer Heide— Und ringsherum iſt friſche, grüne Weide. Das völlige Verſagen der Sozialdemokratie— wer hat es übrigens anders erwartet?— in einem Augenblick, wo die ganze Lage ſie förmlich aufrief zur Mitarbeit, wo ihr die Umſtände ſelten günſtig waren, verdient immerhin betont zu pperden. Dieſes Verſagen war bisher einer der Angelpunkte und tieferen Gründe der klerikal⸗konſervativen Vorherrſchaft in Preußen⸗Deutſchland, es ſcheint es auch fernerhin bleiben zu ſollen. Herr Scheidemann wird gewiß nicht wenig ſtolz auf ſeinen Ordnungsruf wie zufrieden mit ſeiner geſinnungstüchtigen Rede ſein. Aber zufrieden werden auch Konſervative und Zientrum ſein. Solange die Sozialdemokratie iſt wie ſie iſt, Rneegativ und verſtändnislos für realpolitiſche Erforderniſſe, ſolange blüht der Weizen der Reaktion. G. ** Der Kanzler beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Rede mit der auswärtigen Politik, und niemand— ſo urteilt im Ganzen wohe zutreffend die„Köln. Ztg.“— wird ihm auch das Zeugnis verſagen wollen, daß er das, was hier von einem Mann, deſſen Betätigung bisher auf einem andern Felde lag, zu erwarten war, napp und klar in großen Zügen geſagt hat. Er beſchränkte ſich auf die Kardinalpunkte, die heute die öffentliche Meinung beſchäf⸗ ligen, auf unſere Beziehungen zu Frankreich, England und Ita⸗ lien, und konnte dabei erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß bei den Re⸗ gierungen dieſer Länder der beſte Wille vorhanden iſt, die guten Beziehungen zu Deutſchland zu erhalten oder ſie herzuſtellen. Für den Mann, der jetzt die Geſchäfte des Reiches führt, erſcheint es uns dabei charakteriſtiſch zu ſein, daß er perſchiedentlich betonte, guf deutſcher Seite trete man dieſen Mächken in„lovaler, freimü⸗ liger Geſinnung“ gegenüber. Das iſt das, was Fürſt Bülow ein⸗ mal im Gegenſatz zur„krummen“ die„gerade Politik“ genannt hat. Dieſe Grundſätze des neuen Reichskanzlers werden nicht nur im Volke allgemein Billigung finden, ſondern ihnen wird auf die Dauer auch der Erfolg nicht fehlen. Der weitern Oeffentlichkeit iSher nicht bekannt war die Mitteilung, daß ſowohl Italien wie Rußland der deutſchen Regierung Aufklärungen über die Beſpre⸗ chungen in Racconigi gegeben hätten, die nach jeder Richtung be⸗ friedigend waren. Somit machten die Ausführungen des Kanz⸗ lers über die auswärtige Lage einen erheblich angenehmern Ein⸗ druck als das, was Herr v. Bethmann über die innere Politik mit⸗ zuteilen hatte. Es muß anerkannt werden, daß das vor allem darin begründet liegt, daß das Erbe Bülows auf jenem Gebiete ſich für ſeinen Nachfolger viel erfreulicher anſieht, als die Ver⸗ wirrung und Verbitterung der Parteien. Muß man das gerech⸗ kerweiſe anerkennen, ſo muß man ſich bei dieſer Gelegenheit auch dankbar deſſen erinnern, daß wir das Vertrauen im unſere aus⸗ wärtige Politik, das ſeit der am Balkan beſtandenen Probe zurück⸗ gekehrt iſt, dem Manne verdanken, den die Konſervativen aus dem Umt getrieben haben. Dieſes vom Fürſten Bülow neu befeſtigte Vertrauen auf die geſunde Kraft unſerer Wehrfähigkeit erleichter: es auch, der Mahnung zu folgen, die der neue Kanzler zum Schluß an die Preſſe richtete, der Mahnung, ſie möge die kühle Reſerve Pewahren, die dem eigenen Kraftgefühl und der Achtung vor den Nachbarn entſpreche. Eins iſt ſtets die Wirkung des andern: ſo ange die Regierung den Beweis führt, daß ſie Kraftgefühl in der Diplomatie zu handhaben und einzuſetzen verſteht, wird ſie im Volke Ruhe, Beſonnenheit und Vertrauen finden; iſt ſie ſich aber ſelbſt der hinter ihr ſtehenden nationalen Kraft nicht bewußt, ſo weckt ſie im Volke Sorge, Unruhe und Nervoſität. — Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Nobelpreiſe 1909. Selma Lagerlöf. Diie ſchwediſche Schriftſtellerin Selma Lager löf feierte im bprigen Jahre am 20. Nopbr. ihren 50. Geburtstag. Geboren iſt ſie 1858 in Marbackagard in Wermland. Ihre Eigentümlichkeit iſt. die Bereinigung romantiſcher und epiſcher Darſtellungsart, unerſchöpflicher 90 und tiefer Empfindung. In ihren Romanen behandelt ſie auch mit Vorliebe ſoziale Probleme. Die meiſten ihrer Romane ſind ins T itſche übertragen. Ein eingehendes Feuilleton über Selma Dagerlöf veröffentlichten wir im Vorjahre. Theodor Kocher. Der Gbirurg Emil Theodor Kocher iſt in der Schweiz an der Univerſttät Bern tätig; in Bern iſt er am 25. Auguſt 1841 geboren. Seiue Ausbildung hat er in Bern begonnen, und in Berlin, London 5 Paris fortgeſetzt. Unter den früheren chirurgiſchen Arbeiten ge⸗ hört die über Kriegschirurgie zu den wichtigſten. Er iſt als Mit⸗ begründer der Theorie von der hydrodynamiſchen Wirkung der Ge⸗ choſſe zu nennen. Seit über zwei Jahrzehnten hat er ſich einem Spe⸗ falgebiete zugewendet, auf dem er jetzt als größte Autorität gilt, der hirurgie des Kropfes, die mit ſeinen Unterſuchungen über die Phy⸗ logte der Schilddrüſe in eng m Zuſammenhange ſteht. Bis zu den ger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte kein Chirurg ge⸗ „gegen den Kropf operativ vorzugehen. Kocher tat dieſen Schritt ſte anfangs führten die gut gelungenen Operationen nach einiger zum Kretinismus des Operierten, bis Kocher erkannte, welche Theater, Deutsches Reich. — Die mecklenburgiſche Verfaſſungsreform. Die Regierung weigert ſich in ihrer Antwort auf die Ablehnung der Verfaſſungs⸗ vorlage durch den Landtag die Antwort der Stände entgegenzuneh⸗ men. Sie erklärt ſich mit dem Beſchluß der Landſchaft im we⸗ ſentlichen einverſtanden, äußert aber ihr Befremden über das Verhalten der Ritterſchaft, das umſo größer ſei, als ſich dieſe unter beſtimmten Bedingungen auf den Boden der Re⸗ gierung hätte ſtellen wollen. Bei dieſer Sachlage verſpreche ſich die Regierung keinen Erfolg von der vorläufigen Fortſetzung der Verhandlungen. Die Verantwortung für die Lage treffe die Ritterſchaft. Bei den Verhandlungen im Reichs⸗ tage würde ſie den bisherigen Standpunkt gegenüber dem Ein⸗ greifen des Reiches nicht aufrechterhalten können und ſpäteſtens auf dem nächſten Landtag werde ſie auf die Verfaſſungsreform zu⸗ rückkommen, und ſie unbedingt zum Abſchluß bringen mit allen ihr geeignet erſcheinenden Mitteln. Die Antwort der Regierung von Mecklenburg⸗Strelitz auf die Ablehnung der Verfaſſungsvor⸗ lage iſt inhaltlich dieſelbe, aber etwas ſchärfer im Ton. — Der Seniorenkonvent des Reichstages beſchloß, die erſte Leſung des Etats am Dienstag zu Ende zu bringen. Am Mittwoch und Donnerstag ſollen nur noch die Interpellationen über den Ar⸗ beitsnachweis beraten werden. Danach geht der Reichstag in Ferien, die bis zum 10. Januar dauern. — Die Ausſchmückungskommiſſion des Reichstages beſchloß den Ankauf des Lenbachſchen Bismarckgemäldes. Badiſche Politik. Aus den Landtagskommiſſionen. F. Karlsruhe, 10. Dez.(Von⸗unſ. Karlsr. Bureau.) Die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung, welche heute unter dem Vorſitze des Abg. Dr. Ko ch tagte, beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Antrag der ſoz.⸗dem. Fraktion, betr. die Entſchädi⸗ gung der durch die neue Tabakſteuer arbeits los geworde⸗ nen Tabakarbeiter. Aus den Darlegungen der Regierungsvertreter ergab ſich, daß in Baden bis Ende November 190 000 Mark Entſchädigungen ausbezahlt wurden. Die Arbeiterentlaſſungen beſchrän⸗ ken ſich faſt vollſtändig auf die badiſche Pfalz, während im Ober⸗ lande eher eine verſtärkte Beſchäftigung der Fabriken feſtzuſtellen iſt. Der Bundesrat hat in der letzten Zeit neue Beſtimmun⸗ gen über die Gewährung der Entſchädigung erlaſſen, die den vor⸗ gebrachten Klagen über Mißſtände bei Feſtſtellung und Au Szah⸗ lung der Entſchädigungen im Weſentlichen Rechnung trägt, der zweite Teil des Antrages, der Abſtellung dieſer Mißſtände fordert, wurde daher fallen gelaſſen. Beſonders iſt hervorzuheben, daß jetzt auch die in den Hilfsgewerben der Tabakinduſtrie in Folge des Steuergeſetzes brotlos gewordenen Arbeiter Entſchädigung erhalten können. Der erſte Teil des Antrages, der Erhöhung der den Ein⸗ zelſtaaten vom Reiche zuzuweiſenden Mittel für die Unterſtützun⸗ gen fordert, ſoll in abgeänderter Form der Kammer zur Annahme empfohlen werden, daß nämlich die Regierung, falls ſich die Mittet als unzureichend erweiſen, rechtzeitig eine Erhöhung betreiben ſoll. Die Regierungsvertreter erklärten, daß die Mittel auf ein Jahr jedenfalls reichen würden. Die Kommiſſion befaßte ſich noch weiter mit den Geſetzent⸗ würfen, betr. die Vereinigung der Gemeinde Daxlanden mit Karlsruhe und der Gemeinde Feudenheim m it Mann⸗ heim. Die Geſetzentwürfe fanden in beiden Fällen die Zuſtim⸗ mung der Kommiſſion. * Karlsruhe, 10. Dez.(Kovr.) Wie ſchon berichbet, hat die Geſchäftsordnungskommiſſion die Rechnungen für den Landtag 1907/08 geprüft und genehmigt. Die Einnahmen betragen Mark 325 611.62, die Ausgaben: Dißten und Reiſeſpeſen der Abgeord⸗ neten M. 174 276, perſönlicher Aufwand M. 52 457.90, materieller Aufwand M. 94 848.93, Verſchiedenes M. 1239.68. Als ein alter Zopf erſcheint die Ausgabe von je einem Taſchenmeſſer an den Präſidenten und an die Sekretäre,„das Schneiden von Kielfedern“ iſt heute nicht mehr nötig. Schiffahrtsabgaben. * Karlsruhe, 10. Deg. Im Miniſterium des Innern fand heute unter Vorſitz des Geheimen Oberregierungsrats Wiener eine Beſprechung der gegen die Schiffahrtsabgaben in erſter Linie intereſſierten Handelskammern Mann heim, Karlsruhe und Freiburg ſtatt. Zunächſt wurde allerſeits der Regierung der Dank für die energiſche Stellungnahme durch die bekannte Denkſchrift gegen die Schiffahrtsabgaben ausgeſprochen, und darauf hingewieſen, daß die ſächſiſch⸗badiſche Denkſchrift alle gegen Schiff⸗ fahrtsabgaben ſprechenden Gründe ausgezeichnet darlege. Sie ſoll in weiteren Kreiſen verbreitet werden. Die badiſche Regierung beabſichtigt außerdem in einer beſonderen Ausarbeitung noch die ſogenannte wirtſchaft liche Begründung der preußiſchen Denkſchrift für Schiffahrtsabgaben zu erörtern. Sämtliche Anweſenden, einſchließlich der Regierungsvertreter, waren der Meinung, daß dieſe wirtſchaftliche Begründung der preußiſchen Denkſchrift außerordentlich dürftig fei. Einſtimmig waren die Antveſenden ferner der Meinung, daß die preußiſche Denkſchrift nur geeignet ſei, den Widerſtand gegen die Schiffahrtsabgaben noch mehr zu berſtärken, da in ihr ein Beweis für die Notwendigkeit der Abgabenerhebung nach wie vor nicht geführt ſei. Denn die in der Denkſchrift zur Begrün⸗ daung der Abgaben angeführten Projekte ſeien entweder bereits ohne Schiffahrtsabgaben finanziert(Rheinregulierung) oder ohne Ab⸗ gabe auf dem freien Rhein durchführbar(Main⸗ und Neckarkanali⸗ ſation), oder auch von den Intereſſenten ſelbſt nicht gewünſcht (Binger Schleuſe). Die Berechnungen der Verkehrszunahme auf dem Rhein, welche die Grundlage für die Höhe der Abgaben bilden ſollen, ſbehen böllig in der Luft. Die Handelskammern haben ſich bereit erklärt, der Regierung weiteres Material in dieſer Rich⸗ tung zu liefern. Allgemein herrſchte die Auffaſſung, daß die Auf⸗ ſtellung der oben erwähnten Projekte erſt nachträglich erfolgt ſei, um die Schiffahrtsabgaben zu rechtfertigen, deren Quelle einerſeits in den agrariſchen Wünſchen und andererſeits in den Beſtrebungen der preußiſchen Bahn, die Tarifbildung der Schiffahrt in Ab⸗ hängigkeit von dem Eiſenbahntarif zu bringen, zu ſuchen ſei. Be⸗ merkenswert waren lt.„Frkf. Ztg.“ die Mitteilungen über die jetzt ſchon dem Rheinverkehr von allen Seiten drohenden Ge⸗ fahren, welche die Schiffahrtsabgaben direkt als eine Schä⸗ digung des deutſchen Verkehrs zu Gunſten des Auslandes er⸗ ſcheinen laſſen. Allgemein trat im übrigen auch der Wunſch zu Tage, mit den anderen ſüddeutſchen Staaten, die an der Kanalfrage intereſſiert ſind, wie ſonſt, ſo auch auf dieſem Gebiet, ein freundſchaftliches Zuſammengehen zu ermöglichen. Kommu nalwahlen. ORadolfzell, 10. Dez.(Korr.) Bei den heutigen Bür⸗ gerausſchußwahlen wurden 7 Kandidaten der vereinigten liberalen Parteien und Sozialdemokraten, ſowie 3 Kandidaten des Zentrums gewählt. Bayeriſche und Pfüälziſche Politik. 10 Millionen für Arbeiterwohnungen. s. München, 10. Dez. Der Bayeriſche Landtag genehmigte heute zur Erbauung von Wohnungen für Arbeiter und Bedienſtete der Verkehrsanſtalten den Betrag von 10 Millionen, die auf dem Anlehenswege an die Baugenoſſenſchaften vergeben werden ſollen. Mehr als 15 Millionen ſind ſeit 1900 für dieſen Zweck bereits be⸗ willigt worden. Von verſchiedenen pfälziſchen Abgeordneten wurde dem Miniſter hierbei die neugegründete Baugenoſſen⸗ ſchaft in Ludwigshafen warm empfohlen mit dem Hin⸗ weis darauf, daß dieſe Genoſſenſchaft ihre Gründung hauptſächlich auf die Hoffnung reichlicher ſtaatlicher Unterſtützung fußte. Der Verkehrsminiſter antwortete in wohlwollendem Sinne. Politiſche Hahnenkämpfe. 8. Mün chenn, 10. Dez. Im bayeriſchen Zentrum ſcheint wieder einmal nicht alles glatt zu ſein, und zwiſchen dem Paſſauer Domherrn Dr. Pichler und ſeinem Freund Dr. Heim, dem er gewiſſe ſchöne Epiteta nie verzeihen kann, bereitet ſich anſcheinend wieder etwas vor. Wegen einer ganz gering⸗ fügigen Sache gerieten ſie in der Sitzung vom 9. Dezember ganz am Schluſſe aneinander. Heim wollte ein Poſtulat der Regierung betreffs Errichtung einer Eiſenbahnhauptwerkſtätte in Nürnberg an den Finanzausſchuß zurückverwieſen haben, weil er der Meinung war, daß eine ſolche Betriebszentrale in dem oberpfälziſchen Landſtädtchen Neumarkt beſſer unter⸗ gebracht ſei. Dr. Pichler, der Eiſenbahnreferent, der wohl urſprünglich ſelbſt das Poſtulat mit ſcheelen Augen betrachtete, weil ja in Nürnberg ſeit Urzeiten kein Zentrumsmann ge⸗ wählt worden iſt, und auch wohl nie gewählt werden wird, ſpielte den Eigenſinnigen und blieb ſichtlich auch perſönlich, nicht bloß als Referent, beim Regierungspoſtulat ſtehen. Zum großen Leidweſen Dr. Heims hat Dr. Pichler immer noch ſeine Anhänger im Zeitrum, und ſo konnte man am Donners⸗ tag wieder genau die Gefolgſchaft der beiden Richtungen im Zentrumslager feſtſtellen. Er konnte nichts gegen die Mehr⸗ heit anfangen, was er mit einem ohnmächtigen Wutausbruch gegen den an dem ganzen Auftritt und am Abſtimmungs⸗ reſultat ganz und gar unſchuldigen Präſidenten Fuchs, der ſelbſt dem Zentrum angehört, aber, wie man ſagt, kein Heimianer iſt, quittierte. Die Vereinigung der Gemeinde Feuden⸗ heim mit Mannheim. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) [Karlsruhe, 10. Dez. Der Entwurf eines Geſetzes, die Vereinigung der Gemeinde Feudenheim mit der Stadt Mannheim betr., iſt heute an die Preiſen ſtattfindet.— Zum Gaſtſpiel Moiſſi— Praſch⸗Grevenberg (Aufführung„Geſpenſter“ am 15. d..) beginnt der allgemeine Billettwerkauf nächſten Montag, morgens 10 Uhr, an der Tages⸗ kaſſe II. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 12. Dez.():„Die Afrikamerin.“ Anfang 7 Uhr.— Montag, 18.():„Prinzeſſin Herzlieb.“ Anf. 7 Uhr.— Dienstag, 14.(.⸗V.):„Der Pfarrer von Kirchfeld.“ Anf. 8 Uhr.— Mitt⸗ woch, 15.(aufgeh. Ab.): Gaſtſpiel Alexander Moiſſi— Auguſte Praſch⸗Grevenberg:„Geſpenſter.“(.: Reiter.) Anf. ½8 Uhr.— Donnerstag, 16.():„Hoffmanns Erzählungen.“ Hoffmann: Copony. Sopranpartien: Kleinert. Anf. 7 Uhr.— Freitag, 17.(N) „Der Waffenſchmied.“ Auf. 7 Uhr.— Samstag, 18.: Keine Vor⸗ ſtellung.— Sonntag, 19.: V. Matinse: Märchen. Mitwirbende: Schreiner, Trautſchold, Coponh, Häns, Zimmermann, Dr. Waag. Anf. 11½ Uhr. Abends(): Zum erſten Male:„Madame But⸗ terfly.“(.: Intendant..: Bodanzky.) Anf. 7 Uhr. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 12. Dez.:„Kabale und Liebe.“ Wurm: Freisler. Anf. ½8 Uhr.— Sonntag, 19.: „Moral.“ Anf. ½8 Uhr. Muſikverein. Das zweite Konzert, das am 14. Deg, abends halb 8 Uhr, im Muſenſaal unter Leitung des Herrn Hofkapellmei⸗ ſters Bodanzly ſtattfindet, iſt dem Andenken Felix Mendelsſohn⸗ Bartholdys gewidmet. Zur Aufführung gelangen: Finale des erſten Aktes aus der unvollendeten Oper Loreley, für gemiſchten Chor, Solo und Orcheſter; Sonate für Orgel in F⸗moll; Die erſte Wal⸗ purgisnacht, für gemiſchten Chor, Soli und Orcheſter; unter Mit⸗ wirkung der Damen Hanna v. Granfelt, Betty Kofler, der Herren Fritz Vogelſtrom, Joachim Kromer, Kapellmeiſter Schmidpeter, ſowie des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters. Eintriſtskarten für Nichtmit⸗ glieder ſind in der Hofmuſikalienhandlung K Ferd. Heckel erhältlich. Literaturkurſus von Anna Ettlinger aus Karlsruhe. Grill⸗ parzers weiterer Entwicklung als Dramatiker war der fünfte Vortrag gewidmet. Einfluß von Lope de Vega zeigt ſich in der erſchütternden Tragödie„Ein treuer Diener ſeines Herrn“, deren Stoff einer alten ungariſchen Cbronik entſtammk. Der Vorwurf, es ſei eine Verherrlichung des Serpilismus, iſt nicht im mindeſten gerechtfertigt, die„Mannentreue“ iſt es, die hier ihre ergreifende Darſtellung findet, und des Dichters aufrechter Freimut tritt auch in dieſer Schöpfung zutage.— An Goethes Auffaſſung antiker Stoffe erinnerte die wunderſame Dichtung „Des Meeres und der Liebe Wellen“, wie Grillparzer ſeine Verkörperung der Sage von Hero und Leander nannte. Die Wiedergabe beider Werke, wie auch des reizenden anmutigen und zugleich tiefgedachten Luſtſpiels„Weh dem, der lügt“, war wieder eine meiſterhafte.— Im nächſten Vortrage, dem letzten über Grillparzer, ſollen„Ein Bruderzwiſt im Hauſe Habsburg“, „Die Jüdin von Toledo“,„Libuſſa“ und das Fragment„Eſther“ zur Behandlung gelangen.[Der Vortrag findet Montag, den 13. Dez., nachmittags von.45—.45 Uhr ſtatt, Tullaſtr. 10, eine Treppe hoch, rechts.) Nach Weihnachten folgen noch ſechs weitere Vorträge, zuerſt über Gottfried Keller, dann über neue Dichtungen von Gerhard Hauptmann, Bernard Shaw, Frenſſen bie ete Fritz Häckel. Ueber die Aufführung eines Werkes dieſes Mann⸗ heimer Muſikers ſchreibt man aus Zweibrücken:„Mit einer aus dem Manuſkript geſpielten Kompoſition einer ſymphoniſchen Dichtung„Ahasver“ wurde das Konzert eröffnet. Die fein durchgeführte Wiedergabe durch Muſikdirektor Ott ließ die Werte der kraftvollen Tondichtung hell aufleuchten. Der Tondichter ſchildert in ſeinem Opus die düſtere Stimmung, die durch Lenaus Dichtung a. d. Heidebildern„Ahasver“ weht. In ſouveräner Be⸗ herrſchung der techniſchen Vorbedingungen entwirft der Kom⸗ poniſt ein packendes Gemälde, voll von reicher thematiſcher ſelb⸗ ſtändiger motiviſcher Verarbeitung, aber auch groß in der Origi⸗ nalität und Wucht der Gedanken. Ob Häckel die Dede der grü⸗ nen Heide ſchildert, das friedliche Milien der Hirtengemeinde, die Klage an der Leiche des Jünglings oder die Weſensart des „Ahasver“, ſtets ſtehen ihm Ausdrucksmittel von lebendigſter Wahrheit zu Gebote. Nach der Streichereinleitung eine markige Mannheim, 11. Dezember. Generab⸗kngeiger.(Wttagblate) Kammermitglieder zur Verteilung gelangt und bereits in der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung beraten und genehmigt worden: Die Gemeinde Feudenheim wird auf 1. Januar 1910 aufgelöſt und mit der Stadtgemeinde Mannheim zu einer einfachen Gemeinde vereinigt.(8 1)— Denjenigen Bürgern bon Feudenheim, welche ſich bei der Vereinigung der beiden Gemeinden im Bürgergenuß befinden oder eine rechtliche Anwartſchaft darauf beſitzen und das Einkaufsgeld gemäß 8 37 des Bürgerrechts⸗ geſetzes entrichtet haben, wird dieſer Genuß auch ferner geſtattet. Den Bürgergenuß erhalten ferner dieſenigen Söhne von Orts⸗ halb ſpäteſtens 25 Jahren nach der Eingemeindung ihr Bürger⸗ recht antreten, ſofern und ſolange ſie die geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen zum Bürgergenuß erfüllen; dabei wird zur Ortsan⸗ weſenheit der Wohnſitz im Bereich der bisherigen Gemarkung Feudenheim erfordert. Das Gleiche gilt für Bürgerwitwen aus Ehen, die vor Ablauf dieſer 25 Jahre geſchloſſen ſind(8).— Sofern die Verwendung von Almendgut für öffentliche Zwecke erforderlich wird, können den Genußberechtigten für den land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb gleichwertige Erſatzgrundſtücke auf der Gemarkung Feudenheim zugewieſen oder eine Geldrente gewährt werden, die 2,50 M. für das ar des auf dem rechten und 2 M. für das ar des auf dem linken Neckarufer liegenden, der Nutzung entzogenen Almendguts beträgt(§).— Die nach dem 1. Juli 1909 erfolgte Bürgeraufnahme gewährt keinen Anſpruch auf Bürgergenuß(§).— Die am 1. Dezember 1909 im Feuden⸗ heimer Gemarkungsteil rechts des Neckars wohnhaften Umlage⸗ pflichtigen dürfen, ſofern ſie ihren Wohnſitz dort beibehalten, mit dem Steuerwert ihres auf dieſem Gemarkungsteil befindlichen Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens ſowie mit den Steuer⸗ werten ihres Kapitalvermögens und mit ihren Einkommenſteuer⸗ anſchlägen in den auf die Eingemeindung folgenden 3 Jahren zu einer höheren Umlage als 20 Pfg. von 100 M. des einfachen Steuerwerks und Steueranſchlags nicht beigezogen werden(§). — Dem Stadtrat Mannheim treten bis zu ſeiner nächſten regel⸗ mäßigen Erneuerungswahl der derzeitige Bürgermeiſter von Feudenheim und zwei weitere vom Gemeinderat Feudenheim aus ſeiner Mitte gewählte Mitglieder bei. Den Stadtverordneten der Stadt Mannheim treten neun weitere vom derzeitigen Bürger⸗ ausſchuß Feudenheim aus ſeiner Mitte gewählte Mitglieder bei ().— Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung ſcheidet die Gemeinde Feudenheim aus dem 57. Landtagswahlkreis aus und wird mit Bezug auf die Wahlkreiseinteilung als ein Beſtandteil der Stadt Mannheim(58. bis 62. Wahlkreis) behandelt(§).— In der Begründung des geführt: Die Gemeinde Feudenheim hat im Laufe der letzten Jahr⸗ dehnte die für die Landgemeinden im Umkreis größerer Städte typiſche Entwicklung durchgemacht. Ihre Bewohner, ehedem vor⸗ wiegend Landwirte, wandten ſich Berufen zu, die ihnen in der benachbarten Stadt lohnende Arbeit und Verdienſtgelegenheit ſicherten. Dieſer Umwandlungsprozeß wurde durch die EGinrich⸗ kung einer Dampfſtraßenbahn⸗Verbindung mit Mannheim in den Sber Jahren gefördert und beſchleunigt. Feudenheim wurde da⸗ durch zu einem Vorort von Mannheim in dem Sinne, daß die meiſten Einwohner ihren Erwerb in der Stadt Mannheim finden. Mit der ſteten Zunahme der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit ent⸗ behrenden Bevölkerung wuchſen die Anſprüche an die Verwaltung und bor allem an die Leiſtungen der Gemeinde, ſodaß die Umlage mangels einer entſprechenden„Steigerung der Steuerkapitalien allmählich zu erheblicher Höhe anſtieg. Das mag auch der Grund geweſen ſein, daß die Gemeinde gegen Ende der goer Jahre erſt⸗ mals die Vereinigung mit Mannheim anſtrebte, ohne damals jedoch Gehör zu finden. Dieſe wenig günſtigen Umlageverhält⸗ niſſe haben aber die Gemeinde nicht abgehalten, zu Beginn des laufenden Jahrzehnts verſchiedene Unternehmungen, die für ihre fernere Entwicklung von beſonderer Bedeutung waren, auszu⸗ 1 führen, ſo die Bereitſtellung von Baugelände, die Kanaliſation des Ortserweiterungsgebiets und einiger Hauptſtraßenzüge in bereits bebauten Ortsteilen, die Erſtellung einer Fähre, und end⸗ lich mit Wallſtadt zuſammen die Erbauung eines Waſſerwerks. 4 Inzwiſchen hatte ſich die wirtſchaftliche Lage Feudenheims dadurch erheblich gebeſſert, daß das umfangreiche Gemeindegut auf dem 1 linken Neckarufer von der Spekulation ſtark begehrt wurde. In⸗ folgedeſſen konnten berſchiedene Stücke des Gemeindebeſitzes zu günſtigen Preiſen veräußert werden, zuletzt im Jahre 1905 2 Ge⸗ wanne im Maßgehalt von 37 ha an die Süddeutſche Dis⸗ Geſetzentwurfes wird aus⸗ kontogeſellſchaft in Mannheim zum Preiſe von zu⸗ 9 ſammen 1135 000 M. Dieſe Mittel reichten nicht nur hin, die Aufwendungen für verſchiedene der oben erwähnten Unter⸗ nehmungen und für einen Schulhausbau zu beſtreiten, der ver⸗ bleibende Reſt von 90000 M. gewährte außerdem ein anſehnliches Zinſenerträgnis, ſodaß die Umlage von 70 Pfg. auf 40 Pfg. im Jahre 1907, und nach Einführung der Vermögensſteuer auf 20 Pfg. im Jahre 1908 herabgeſetzt werden konnte. Hatten ſchon die oben erwähnten gemeinnützigen Maßnahmen der Gemeinde dazu bei⸗ getragen, den Zuzung mancher bemittelter Einwohner Mann⸗ bürgern, die bis zum Einverleibungstage geboren ſind und inner⸗ heims zu fördern, ſo war die günſtige Geſtaltung der Umlage⸗ verhältniſſe geeignet, dieſe Niederlaſſung ſteuerkräftiger Elemente noch mehr zu begünſtigen. Aber gerade der Geländeverkauf an die Diskontogeſellſchaft ſollte für die Gemeindebehörde die Quelle mancher Anſtände und zuletzt auch die Urſache für die Beſorgnis werden, ob es ihr in der Tat gelingen werde, den Anforderungen nachzukommen, welche die Geſtaltung der Dinge auf dem Bau⸗ gebiet Neu⸗Oſtheim, wie das Gelände der Diskontogeſellſchaft genannt wurde, dereinſt an ſie ſtellen werde. Dieſe Beſorgnis war nicht zu Unrecht dadurch hervorgerufen worden, daß die Stadt Mannheim, die angeſichts der Durchkreuzung ihrer Bau⸗ und Wohnungspolitik durch das Vorhaben der Diskontogeſellſchaft, ſo⸗ wohl dem Verkauf des Geländes, als ſpäter den Plänen für ſeine Bebauung und Kanaliſation heftigen Widerſtand entgegenſetzte, es exreichte, daß ihren Einwendungen faſt in allen Punkten ſeitens der Behörden Berückſichtigung zuteil wurde, wodurch die Dis⸗ kontogeſellſchaft ſchließlich ſich genötigt ſah, ihr weiteres Vorgehen ganz nach den Wünſchen der Stadtverwaltung einzurichten. Zu dieſen Erwägungen geſellten ſich dann noch für die Gemeinde Feudenheim ernſtliche Zweifel darüber, ob nicht etwa doch auf längere Zeit hinaus für die Aufwendungen für den Gemarkungs⸗ teil Neu⸗Oſtheim noch Zuſchüſſe aus der Hauptgemeinde erforder⸗ lich würden. Auch die Betrachtung der übrigen dringenden Auf⸗ gaben erſchütlerte das Vertrauen der Gemeindeeinwohner, mit Hilfe ihrer Aktivkapitalien die Umlage auf abſehbare Zeit auf erträglicher Höhe halten zu können. Dieſe Verhältniſſe führten dazu, daß ſchon Ende des Jahres 1907 und ſodann wieder im Jahre 1908 eine große Anzahl Bürger und Einwohner der Ge⸗ meinde ſich unmittelbar an den Stadtrat Mannheim mit der Bitte wandten, er möge die Eingemeindungsverhandlungen von ſeiner Seite eröffnen. Am 2. Juli 1909 wurde die vom Stadtrat Mannheim gutgeheißene Vereinbarung der Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes Feudenheim unterbreitet, der ihr dann mit 49 von 66 Stimmen ſeine Zuſtimmung erteilte; 12 Mitglieder ſtimmten gegen die Eingemeindung, während 5 ſich der Abſtimmung ent⸗ hielten. Der Bürgerausſchuß Mannheim hat die Vereinbarung in ſeiner Sitzung vom 27. Juli 1909 einſtimmig gutgeheißen. Wie die Durchſicht des Uebereinkommens ergibt, iſt darin der Gemeinde Feudenheim nicht nur die Durchführung der oben er⸗ wähnten dringenden Gemeindeaufgaben ſeitens der Stadt ver⸗ traglich zugeſichert, ſondern es ſind ihr auch noch weitere Vor⸗ teile zugeſagt worden, wie die Erſtellung einer elektriſchen Straßenbahn bis ins Ortsinnere, die Verſorgung des Ortes mit elektriſchem Licht und elektriſcher Kraft, die Lieferung von Gas zu denſelben Bedingungen wie in Mannheim und endlich die Bei⸗ behaltung der derzeitigen Umlage auf 3 Jghre. Dazu kommen noch die weiteren, unmittelbar aus der Eingemeindung ſich er⸗ gebenden Vorteile. Die Gründe, welche für die Stadtgemeinde Mannheim maßgebend geweſen ſind, ſind im weſentlichen: die günſtige Abrundung der Gemarkung; die Möglichkeit der leichteren Ausgeſtaltung der Vorortbahnen; die weitere Erſchließung eines ſchon jetzt in erfreulicher Entwickelung begriffenen Baugebiets beim Orte Feudenheim, das gerade für die weniger bemittelte Bevölkerung der Stadt von größter Wichtigkeit iſt; die Beſeitigung der aus dem Unternehmen der Diskonto⸗Geſellſchaft in Neu⸗Oſt⸗ heim befürchteten Schwierigkeiten; die Vermeidung der mehr und mehr ſich vollziehenden Abwanderung leiſtunzsfähiger Steuer⸗ zahler nach der Nachbargemeinde; endlich in ganz beſonderem Maße der beträchtliche Grundbeſitz von Feudenheim Durch die Eingemeindung erfährt die Gemarkungs⸗ fläche der Stadt Mannheim, welche nach der Einverlei⸗ bung von Neckarau auf 6607,45 ha geſtiegen war, eine Erweiterung um 780,563 ha. Sie beträgt alsdann 7888 ha und erreicht damit einen Umfang, den im deutſchen Reich nur noch die Städte Köln, Frankfurt und München, ſowie Hamburg und Straßburg/ letztere beide aber nur um wenige Hektar, übertreffen. Die Maunheim, 11. Dezember 1909. Aus der Stadtratsſitzung vom 9. Dezember. Der Ortsgeſundheitsrat hat in ſeiner letzten Sitzung vom 3. ds. Mts. von den Ergebniſſen der im letzten Sommer an⸗ geſtellten Verſuche zur Bekämp fung der Schnaken⸗ plage Kenntnis genommen und die ſyſtematiſche Fortſetzung dieſer Maßnahmen auf breiterek allgemeinerer Grundlage auch aus hygieniſchen Gründen als durchaus wünſchenswert erklärt. Auch der Stadtrat hat dieſem Vorhaben, für deſſen Durchführung bereits beſtimmte Vorſchläge vorliegen, zuge⸗ ſtimmt, und es ſoll zunächſt mit den verſchiedenen, an der Schaffung der Vorbedingungen für den Vollzug beteiligten Behörden in Verbindung getreten werden. Als Tremin zur Einweihung des Kaufhauſes wird Montag, 7. März, vormittags, d. i. der Tag vor dem Ueberleitung über Pauken und Bäſſe zu einem grandioſen Blech⸗ ſatz, dann der ergreifende Wechſel in der Stimmung bei der Trauer und der Schilderung der Grabepiſode, endlich die charak⸗ teriſtiſche Einführung und Zeichnung des weltflüchtigen ruhe⸗ loſen Ahasver, alles iſt plaſtiſch und intereſſant herausgear⸗ beitet. Neben der an kühnen Klangkombinationen reichen Be⸗ Handlung des Streichkörpers, feſſeln vor allem die Blechſätze durch ſtrahlende Kraft und Fülle; Horn, Poſaune und Baß werden mit Wucht und Glanz verwendet, die an Richard Wagners refor⸗ matoriſches Lebenswerk erinnern. Mit Intereſſe verfolgten die Hörer die Aufrollung des muſikaliſchen Bildes, deſſen Einzel⸗ züge erſt beim mehrmaligen Hören ſich offenbaren, und leb⸗ hafter Beifall rief den talentvollen Schöpfer der Muſik aufs Podium. Vom Halleyſchen Kometen. Ueber den berühmten Kometen, der im kommenden Mai dem Bannkreis der Erde ſo nahe kommen ſoll, macht ein bekannter engliſcher Aſtronom einem Londoner Blatte intereſſante Mitteilungen. Der Komet iſt jetzt bereits mit ganz ſchwachen Teleſkopen erkennbar.„Mit einem Vierzollglas kann ich den Kometen bereits deutlich erkennen; ſichtbar iſt der mehr oder minder dichte Kopf des Kometen, der bvon einem leuchtenden Schimmer umgeben iſt, und der lange Schweif, deſſen Ende ſich in den Himmelsweiten verliert! Der aſtronomiſche Fachmann ſpricht dann von dem außerordentlichen Glanze und der Leuchtkraft des Ko meten, die die Erwartungen der Aſtronomie übertrafen und erklärt das Phänomen:„Ueber die Urſachen dieſes unerwarteten Glanzes gehen die Meinungen zwar auseinander, aber man wird wohl am wenigſten fehl gehen, wenn man annimmt, daß die Partikel, die den Kopf des Kometen bilden, mit der Angäherung an die Sonne unruhiger werden und daher mehr Licht hervorbringen. Es iſt ſchwer vorauszuſagen, was man mit dem bloßen Auge von dem Halleyſchen Kometen wird erkennen können, wenn er der Erde am nächſten kommt; die günſtigſte Beobachtungszeit wird der kommende Mai ſein. Nach allem, was man bisher beobachten konnte, wird der Komet in außerordentlicher Größe am Himmel ſichtbar ſein.“ Der Ge⸗ lehrte erwägt dann die viel erörterte Gefahr eines Zuſammen⸗ ſtoßes mit der Erde und führt dabei aus:„Die Wahrſcheinlich⸗ keit, daß der Komet der Erde Schaden zufügt, liegt ſo fern, daß man ſie kaum eine Chance nennen kann. Selbſt wenn wir den Schweif des Kometen paſſieren würden, wören die Folgen zwei⸗ felhaft. Es iſt möglich, daß gewiſſe Veränderungen in unſerer Atmoſphäre dadurch hervorgerufen werden könnten. Eine mehr materielle Gefahr wäre ein Zuſammenſtoß mit den Partikeln, die das Haupt des Kometen bilden, aber eine Wahrſcheinlichkeit, daß ſie eintritt, iſt nach allen bisherigen Beobachtungen nicht ge⸗ geben. Nur wenn unvorhergeſehene Exeigniſſe oder Veränder⸗ ungen im Laufe des Kometes eintreten, wäre es möglich, daß die Bahn des Halleyſchen Kometen ſich mit der der Erde kreuzt.“ ——— — Steiner⸗Wien die Feſtrede halten wird, Der Verka geſellſchaft mit 8 und der Turnerbund beabſichtigten Beginn der Budgetberatungen des Bürgeren ſchuſſes in Ausſicht genommen. Ueber die illuſtrative A ſtattung der aus dieſem Anlaſſe herauszugebenden§ ſchrift wird Beſchluß gefaßt und die Herſtellung des Dr der Hofbuchdruckerei Max Hahn und Cie als Mindeſtfordern übertragen. Den vereinigten Mannheimer Kanar züchtervereinen(Mannheimer Kanarienzüchtervereir ſtattfindenden Ausſtellung ein Ehrenpreis bewilligt gleich aber beſchloſſen, daß grundſätz lich künfti zu keinerlei derartigen und ähnlichen Veranſtaltungen mehr Stadtpreiſe gewährt werden ſollen. 05 Die von der ſozialdemokratiſchen ordnetenfraktion eingereichte Reſolution:„Wir antragen die Bewilligung von 2000 M. zu Vorarbeiten für Einführung einer Arbeitsloſenverſicherung“ ſoll der Bürgerausſchußſitzung vom 14. Dezember 1909 zur ratung und Beſchlußfaſſung gebracht werden. Der Stadtr klärt ſich mit dem Inhalte der Reſolution einverſtanden. Der Stadtverordnetenvorſtand hat zu der dem Bürg ſchuß am 14. Dezember 1909 beſchäftigenden Vorlage„Abän rung einiger Beſtimmungen des Kaufmannsgerie Statuts“ den Antrag geſtellt, dem§ 20 Abſ. 2 des genan Statuts folgende Faſſung zu geben:„Der Vorſitzende iſt berech wenn eine Prozeßſache in einem Termin zwar verhandelt aber nicht erledigt worden iſt, dieſelben Beiſitzer zu der weiteren Sitz zu berufen, in deren Verlauf jene Prozeßſache wiederholt zun handlung kommen ſoll. Von dieſer Berechtigung ſoll der ſitzende jedoch nur ausnahmsweiſe Gebrauch machen und ginn der Sitzung davon, daßzund weshalb von der Berufun 8 Beiſitzer nach alphabetiſchen Reihenfolge abgewichen wu d öffnung machen.“ Der Stadtrat erklärt ſein Einverſt dieſer Faſſung. 1 5 Dem im Bürgerausſchuß wiederholt dring Verlangen auf ſchleunige Einführung eines Ein heitsp⸗ 1 fünr Gas entſprechend, beſchließt der Stadtrat, anſtelle des jetz Preiſes von 12 Pfg. für Koch⸗, Heiz⸗ und Motorengas 1 für Leuchtgas ab 1. Januar 1910 einen E inheitspr 3 14 Pfennig pro Kom. feſtzuſetzen. Der Preis des Automa gaſes wird, um den minderbemittelten Kreiſen der Bepölker den Gebrauch des Gaſes zu erleichtern, von 18 Pfg. ar für en Kbm. ermäßigt.— 5 Um dem von verſchiedenen Seiten geäußerten Wunf Verbeſſerung des Straßenbahnverlehrs auf der Strecke tor—Rheinluſt entgegenzukommen, wird beſchloſſen Linie 7 vom 1. Februar 1910 vom Paradeplatz ab in eir nach der Rheinſtraße.—Parkring—Rheinluſt—Schloß P‚ und umgekehrt geführt werden ſoll. Dieſe Linienführur licht, daß man vom Parkring zum Paradeplatz und um wohl über die Rheinſtraße als über die Breiteſtraße gel * Großherzogin Hilda wird aus Anlaß der Jubil⸗ msfe hieſigen Frauenvereins am nächſten Sonn tag, nachmi te 3 Uhr 03 in Mannheim eintreffen und vom Vahnhof aus die Ringſtraße rechts nach dem Roſengarken 0 portäl in der Roſeugartenſtraße) fahren. Von da wird ſich die Frau nach Schluß der Feier wieder über den Ring rechts dem Bahnhofe begeben, bon wo um 5 Uhr 27 die ReA ſtattfinden wird. Die Anwohner der bezeichneten ſowi an⸗ ſtoßenden und einmündenden Straßen werden um de Gauſer gcbein *Sein 25jühriges Dienſtjubiläum feiert Martin Kleſſing, Obergarderohier im Hoftheater 5 *Auszeichnung. Dem Obermeiſter der hieſigen meiſter⸗Vereinigung, Herrn Auguſt Schmitt, wurde on herzog, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Hebung de werbes, ſowie als Fachlehrer der Meiſterkurſe am Großh. Bad Landesgewerbeamt, das Prädikat Hofſchuhmacher verliehen. * Bom Hanſabund. Im„Roſengarten“ wird am So Januar, eine große öffentliche Verſammlung ſtattfinden, die Ziele und Beſtrebungen des Hanſa⸗Bundes von mehrer vorragenden Rednern dargelegt werden ſollen. Den n. des Lokalkomitees iſt es gelungen, als Hauptredner Herrn ral Prof. Dr. Rießer in Berlin, den Präſidenten d Bundes, zu gewinnen. * Beſitzwechſel. Die Wirtſchaft„zum 3 König“, dem vatier Martin Schüßler in Käfertal gehörig, ging di bei Verſteigerung vor Großh. Notar an Herrn Friedrich ler zum Pveiſe von 40 600 M. über. Kirchengemeindeverſammlung Waldhof. Bei de tag in der Pauluskirche ſtattgefundenen Wahl von 30 der Kirchengemeindeverſammlung wurden auf 6 Ja Adam Beckenbach, Theobald Beckenbach, Karl Brauch, W ſam, Johann Fiederling, Adam Fink, Jakob Goos, Chriſtia höfer, Georg Jung, Georg Kah, Jakob Klein, Theopf Michael Schenzel, Adam Schmitt I, Georg Sch Söhner, Heinrich Stephan, Gottfried Stumpf, Jakob Wilhelm Zeilinger. Auf 3 Jahre wurden gewählt: Peter Alohs Eichhorn, Johann Hilsheimer, Peter Hoffmann, Horlacher, Johann Jakob Merz, Karl Neumann, Adam Rih⸗ Venter, Georg Zeilfelder. 3 Freireligſöſe Gemeinde. Einem beſonderen, aus der der Freireligiöſen Gemeinde lautgewordenen Wunſche zukommen, wird Herr Prediger Schneider komment tag, den 12. Dezember, vormittags 10 Uhr, in der Aula ghmnaſtums„zum Verſtändnis des Mon ſprechen. Die Gemeinde ladet zu dieſem Vortrage freundlichſt ein. Zioniſtiſche Ortsgruppo. Wir machen nochmals au abend ½0 Uhr in den Sälen des Ballhauſes ſtattfindende bäerfeier aufmerkſam, bei der Schriftſteller Karten an der Kaſſe im Vallhaus beginnt um 8 Uhr Mannheim⸗Lndwigshafener Turnerſchaft. Der B die am vergangenen Sonntag ſtattgehabte Vorturne iſt dahin zu berichtigen, daß die Mannheime mit 5 Vorturnern vertreten waren. 35„ Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Die Frage d Gr regulierung zwiſchen Deutſchland, England und dem Kongyſte 15 das Jutereſſe auf den äußerſten Nordweſtwinkel unferer ſchen Kolonie, das Sultanat Ruanda, gelenkt. Einen in Artikel über das Gebiet bringt die heute erſcheinende Nit „Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ G xeich illuſtrierter Artikel beſchäftigt ſich mit dem„Gr Oſten“, den Verſchiebungen des ruſſiſchen Militärkord deutſchen Grenze. Eine vortreffliche Anſchauung Schlachtſchiff⸗Typs gibt eine Anſicht des jüngſten eng! ſchiffes„Vanguard“. Ein Bild des neuen in Karlsruhe, ſowie einige aktuelle Porträts ten Teil der Nummer ab. Die Titelſeite bri verſtorbenen Herzogs Karl Theodor i Nummer beginnt der Abdruck einer länge 4. Seite. Geueral⸗ Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 11. Dezember. nas Schäfer:„Einfache Leute“, deren ſpannender und humorvoller nhalt die Leſer intereſſieven und beluſtigen wird. Schiffahrtsabgaben. Der Abdruck des Wortlautes der adiſch⸗fächſiſchen Denkſchrift über die Schiffahrtsabgaben wird der heutigen Mittagsausgabe(Beilage Seite 1) ſortgeſetzt und heute Abend in der Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung zu Ende führt. *Verein Frauenbildung— Fraueuſtudium Abteilung Maunnheim. nächſte Verauſtaltung des Vereins findet nicht wie gewöhnlich am twoch ſondern kommenden Dlenstag, den 14. ds. Mts., nach⸗ ags ½5 Uhr, im Wilhelmshof ſtatt. Fräulein Bernays, ſtud. aus Heidelberg, wird über„Die Berufs ch ickſalle mo⸗ derner Induſtrie⸗Arbeiter“ ſprechen. Der Vortrag ver⸗ pricht beſonders deshalb ſehr intereſſaut zu werden, weil er auf ein⸗ nden perſönlichen Studien beruht. Gewerblicher Vortrag. Am Sonutag, den 12. Dezember, nach⸗ ags 3 Uhr, findet im Gaſthaus„zum Löwen“ in Seckenheim vom ewerbeverein Seckenheim ein Vortrag des Herru Gewerbelehrers Itſchmidt über„Warum und wie ſoll der Handwerker Bücher ihren und welche Vorteile entſtehen demſelben aus der Buchführung“ tatt. Der Beſuch des Vortrages ſteht jedermann frei. Eintrittsgeld nicht erhoben. Wetterbericht des Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigshafen. Aus iberg, 11. Dez..40 Min, wird uns telegraphiert: Minus 2 ad C. Neuſchnee, Skigelände gut, Rodelbahn rech Schneebericht. Unterſtmatt: 50 Zentim. Schnee, 20 Zentim. ſchnee, 5 Grad Kälte. Seit geſtern abend 8 Uhr heftiger Schnee. Schnee reicht bis zum Inuſtein. Herrliche Skibahn. as Geläute der neuen Chriftustirche auf dem Werderplatz, 0 ihe am Sonntag, 12. Dezember, halb 12 Uhr, ſtattfindet, ̃ im teilweiſer Richtigſtellung und Ergänzung unſerer nitgeteilt ſei, aus fünf Glocken mit den Tönen As im Gewicht wa 5650 Kilogramm, B 4000 Kg., C 2750 Kg., Es 1600 Kg., 0 Kg., guſammen etwa 15 100 Kg. Die Glocken haben fol⸗ e Inſchriften: die As⸗Glocke: Ich bin das Licht der Welt, 5 2 ſce: Ich bin der Weg, bie C⸗Glocke: Ich bin die Wahrhei Glocke: Ich bin das Leben, die F⸗Glocke? Dein Reich 5 e iſt vom Kirchenälteſten Herrn Ph. Bohrmann und eſtiftet. Auf der größten Glocke ſind die Namen der meinderats⸗Mitglieder, auf der ztweitgrößten die Namen hitekten eingegoſſen. Der zugehörige, in Schmiedeeiſen kon⸗ ierte Glockenſtuhl wiegt etwa 20 200 Kg. Sämtliche Arbeiten eläute wurden von Gebrüder Bachert in Karlsruhe aus⸗ 0 für die läutefertige Herſtellung n nend, im Heegen Zentclrangtebahebof an den um den Tender zu füllen. Bei Vornahme dieſer Arbeit ir Mann vom Tender und erlitt eine ſchwere Gehirn⸗ terung. Man verbrachte ihn mit dem Krankenwagen der as allgemeine Krankenhaus. Weitere Verletzungen konnten ihm nicht feſtgeſtellt werden. nhe ͤ m, 11. Dez. Bei der geſtern ſtattgehabten Erfatz⸗ den Gemeinderat wurden die ſeitherigen Mitglieder und L. Vo 51 Gg. Za 5 n und Jakob Hirſch mit 34 Stimmen w älhlt. liche Jahresverſammlung des Verbaudes SEuüddeutſcher Induftrieller. 5 Male dürfen wir den? Verband Süddeutſcher Direktur der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik 115 Herr Otto Hoffmann, ſteht, herzlich willkom⸗ n. Wir tun dies in dem Bewußtſein, daß die geſamte ichkeit einſtimmen wird, weil ſie allen Vereinigungen, örderung der induſtriellen Intereſſen angelegen t jeher die eee 55 Verbandes hat ſchon ein tüchtiges Stück uter ſich. Um 5 Uhr trat es im Parkhotel zu der 6. chen Plenarverſammlung zuſammen. Bis 10 Uhr dauerte die Sitzung, über wir woch, be⸗ n. Begrüßungsabend. 85 Mitgliedern des Direktoriums waren einige fröhliche nach der anſtrengenden Tagung wohl zu gönnen. Als igartenreſtaurant eintrafen. 7 ſie auch ſchon den und bei ganz künſtleriſchen bringen ſollte. Die große Tafel, die in der Mitte des gruppierten. Herrn Direktor Krayer lag die zahlreich mit ihren Damen erſchienenen namens des Direktoriums herzlich willkommen Er meinte launig, es ſei ihm leider nicht möglich, eben über die das Direktorium be⸗ lich die bause mitglieder Noch ſind die Lage der 800 habe die 195 8 Zeit ihren beſonderen Reiz. nahe vor der fröhlichen, ſeligen Weihnachtszeit, in auch ſei, einen Wunſch zum Ausdruck zu bringen. Und ehe dahin, daß die Anweſenden noch recht fröhliche eben möchten, damit ſie eine recht freundliche Erinne⸗ Hauſe nehmen könnten. Möge dieſe Erinnerung Vorbote für das kommende Feſt ſein und für einen ieze ſang ins neue Jahr. galt den Tochter des Herrn Kommerzienrats Faſig⸗ „Agraria“ durch Frl. Port, die Toch⸗ izrats Port in Colmar i. Elſ., verkörpert. Robe, trug als Zeichen ihrer Würde Zahn⸗ Frl. Port, ganz ſommerlich 5 Weiß mit 05 ſchen den beiden jungen D amen aippann. teic 115 zur 15 e zu aber 28 itulation, als ſie ein Bündnis zwiſchen und dem Bund der Induſtriellen vor⸗ war die Antwort. zieder. In dieſen ver⸗ Zwiegeſpräch, das Sein V— Bevölkerung in den Willkommgruß mit der glei⸗ der einzigartige Künſtler wieder köſtlich war Diesmal ſtellte er ſich als Großinduſtrieller vor, überaus elegant in Pelz und Zylin⸗ der, Frack und weißer Weſte. Es iſt nicht möglich, von ſeinen zündenden Pointen auch nur eine 08denede Sie würden, aus dem Zuſammenhang geriſſen, nur verlieren. Aber ſoviel ſet konſtatiert, daß der Vortrag in ſeinem Aufbau wieder ein Meiſter⸗ werk war. Faſt jede bekannte Perſönlichkeit wurde angeulkt, aber in der Kökert eigenen liebens swürdigen Art. Man kann ihm nicht böſe ſein, ſelbſt wenn ſein Humor ſtachlich wird. Die öfteren Heilelkeitsausbrüche werden dem Künſtler bewieſen haben, daß die angeſchlagene Tonart die richtige war. So war es nahezu Mitternacht geworden, als ſich der fröhliche Kreis lichtete. Ueber die Direktoriumsſitzung, die geſtern nachmittag im Parkhotel ſtattfand, iſt folgendes zu berichten: In der Sitzung, die unter Vorſitz des Herrn Direk⸗ tors Otto Hoffmann abgehalten wurde, 1 195 in das Direk⸗ torium neu aufgenommen die Herren Fabrikant Karl Reu⸗ ther, i. Fa. Bopp u. Reuther, Mannheim, Landtagsabgeord⸗ neter Fabrikant Göhring, Freiburg und Fabrikant Ernſt Kammüller, Kandern. Nachdem Syndikus Dr. P. Mieck über die letzte interne Tätigkeit des Verbandes berichtet hatte, wurden die Beſtimmungen für die Verleihung der Ver⸗ dienſtmedaille des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller nebſt Ehrendiplom ſeſtgeſtellt. Es fand danach eine eingehende Erörterung und Beſchlußfaſſung in Sachen des amerikaniſchen Zolltarifes ſtatt. Das Direktorium beſe 0 ferner, für die Ausſtellung Tur in 1911 ein eigenes Kamitee im Einvernehmen mit der ſtän⸗ ulgen Ausſtellungs m ſſion für die deutſche Induſbri und de: Reichsregierung zu bilden und eine eigene Abteilun g für die Induſtrie ſeines Geltungsgebietes auf der Ausſtellung zu orga⸗ niſieren. Längere Beratungen fanden dann noch ſtatt i. S. des gemeinſamen Kohlenbezuges durch Vermitte⸗ lung des Verbandes, deren Ergebnis eine Verlänge⸗ rung der bisherigen Verträge mit den Firmen: Hugo Haniels, G. 5 ee und M. Stromeher, Lagerhaus⸗ geſellſchaft war. Die übrigen Verhandlungen des Direk⸗ fereun waren vertraulicher Art oder betrafen geſchäftliche Ange⸗ legenheiten, wie Kaff ſenbericht,— pro 1909/10 etce. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Aalender für Samstag, den 11. Dezember. 5 ater: 7 Uhr: Aufgeh. Abonn. Ermäßigte Preiſe: Tief⸗ lan Neues Operetlentheater: 8 Uhr: Der Bettelſtudent. N o engarten⸗Muſenſaal: 8½ Uhr: Nonzert des Mannheimer Singvereins.— Verſammlungsſaal: 9½ Uhr vormittags: 2. or⸗ dentliche Jahresverſammlung des Ver b andes Süddeut⸗ ſcher Induſtrieller. Friedrichspark: 8 Uhr: 17. Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſt des Odenwald⸗Klu bs(Familienabend mit Tanz). Apollo⸗Theater: abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung.— Apollo⸗ Café(parterre) abends 7½ Uhr: Konzert des J. Oſterr. Salonorcheſters „Beethoven“.——11 Uhr: Biertabaret.— Kabaret„Intim“ von 11½—2 Uhr: Heiterer Künſtler⸗Abend. Untontheater: Bis 11 Uhr abends: Kinematographiſche Vor⸗ führungen. 9 Thaliatheater: Bis 11 Uhr abends: Kinematographiſche Vor⸗ führungen. örſen⸗Café: Konzert des ſchwediſchen National⸗Damen⸗ Orcheſters. e Konzert des 1. Internationalen Damenorcheſters „Union“. Ratskeller: Konzert der Damenkapelle(Dir. Nobitſchh, Neuer Storchen, K 1, 2: Künſtlerkonzert der Oricinal⸗ssiener⸗ Damen⸗Kapelle(Geſchib. Kachlit). ————jç—:Ü— Vürgerausſchußzſitzung in Friedrichsfeld K. Friedrichsfeld, 11. Dez. Die geſtern abend 8 Uhr abgehaltene Sitzung des Bürgerausſchuſſes war von 53 Mitgliedern beſucht. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Genehmigung eines Entwäſſerungsprojekts mit Einleitung in den Neckar und Bewilligung der nötigen Mittel hierzu. Bürgermeiſter Dehouſt wies darauf hin, daß der Ge⸗ meinderat in ſeiner Sitzung vom 26. November ſich für ein Ent⸗ wäſſerungsprojekt mit Einleitung in den Neckar ausgeſprochen habe. Der Entwurf hierzu wurde von der Großh. Straßen⸗ bauinſpektion ausgearbeitet. Der Koſtenaufwand belaufe ſich auf 194000 Mark. Wie bekannt, ſeien die Grubenanlagen im Orte zu kein. Der Zuſtand würde von der Geſundheitspolizei auch nicht mehr länger geduldet, weil in einem heißen Sommer leicht anſteckende Krankheiten wie Typhus uſw. entſtehen könnten. Eine derartige Verantwortung wolle der Gemeinderat doch nicht übernehmen. Deshalb habe der Gemeinderat beſchloſſen, den Kanal in den Neckar zu leiten. 5 Aſſiſtent Frey von der Großh. und Straßenbau⸗ inſpektion Heidelberg empfiehlt die Erbauung des Kanals in den Neckar. Herr Bürgermeiſter Dehouſt bemerkt, daß man wegen der Erbauung des Kanals mit der Steinzeugwarenfabrik Frie⸗ drichsfeld noch in Verhandlungen treten müſſe. Der Koſten⸗ voranſchlag ſei ſo gemacht, daß jedenfalls keine Ueberſchreitungen vorkommen. Mit der Entwäſſerung werde ein 15 großes Ge⸗ biet als Baugelände in Seckenheim erſchloſſen. Der Gemeinde⸗ rat ſei der Anſicht, daß, wenn das Projekt auf einmal ausge⸗ führt werde, man jedenfalls einen Zuſchuß vom Kreis in Höhe ron 15000 Mark und vom Staate vielleicht 30 000 Mark er⸗ halte. BaM. Koffler glaubt, daß die Gemeinde haftbar dafür ge⸗ macht werden könne, wenn durch Nichtabfließens des Waſſers den Hauseigentümern ein Schaden entſtehe. BAM. Heil verlangt, daß der Kanal auch praktiſch ausgeführt werde. Herr Frey habe ſchon verſchiedene Sachen ausgeführt, die nicht praktiſch ſeien. Im Oberdorf hätte man größere Röhren nehmen müſſen. Verſchiedene Einwohner des Oberdorfes hätten ſchon wiederholt Klage wegen Ueberſchwemung geführt. Wenn man viel Geld ausgebe, wolle man 8 die Sache richtig ausgeführt bekommen. Bürgermeiſter Dehouſt entgegnet dem Vorredner, daß hier nicht die Waſſer⸗ und Srraßenbauuſpektzon die Schuld habe, ſondern die Gemeinde ſelbſt, weil immer geſpart und Rückſicht auf die Steuerzahler ge⸗ nommen werden müſſe. Im Oberdorf ſollte noch ein Schacht ſein. Aſſiſtent Frey betont, daß ſolange man die K analiſation nicht habe, noch immer Ueberſchwemmungen vorkommen. Bei der Kanaliſation am Grenzhofweg habe die Deutſche Steinzeug⸗ warenfabrik die Röhren zum halben Preiſe geliefert mit Rückſicht auf die Finanzlage Friedrichsfeld. Die Vorlage wurde hierauf mit 51 gegen 2 Stimmen ange⸗ nommen. Verkündigung der Baurechnung des Verbandes„Neckargruppe“. Es handelt ſich um die gemeinſame Waſſerverſorgung Wieblingen⸗Edingen⸗Friedrichsfeld pro 1907/09. Der Koſtenüber⸗ ſchlag betrug 187 000 M. Hieran Anteil der Gemeinde Friedrichs⸗ feld 32,60 Prozent ⸗ 60 962 M. Der wirkliche Koſtenaufwand beträgt 192 266 M. 30 Pfg., welcher nach den Verbandsſatzungen 4) Friedrichsfeld 32,60 Proz. 60 982 M. 713 855 55 Ifg. Ueberſchvei b) W̃ ieb. ſchreitungsſumme von etwa 3500 M. entfällt auf die zwei letzt⸗ genannten Gemeinden. .A. M. Koffler hält das Ueberſchreiten des Koſtenvor⸗ anſchlags um M. 5000 für nicht zu hoch, möchte aber wiſſen, ob die Ueberſchreitung beim Bau berurſacht wurde. Bürgermeiſter Dehouſt beſtätigt dies und bemerkt hierzu, daß der Grenzhof am Waſſerzins genau ſo viel bezahlen müſſe wie andere. Wenn ſpäter Neubauten erſtellt werden, ſo müſſe der Grenzhof ſeinen Anteil am Kapital gleichfalls zu 4½ Proz. verzinſen. B. A. M. R o ffler verlangt mehr Gerechtigkeit beim Einzug des Waſſerzinſes. Man dürfe den Leuten nicht mit Waſſerabſperren drohen..A. M. Schnabel iſt der gleichen Anſicht. Bürgermeiſter Dehouſt ſowie Gemeinderechner Keuz beſtätigen, daß diejenigen, die ihren Waſſerzins nicht bezahlen, auch die Umlage ſchuldig bleiben Es ſeien immer dieſelben Leute. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Uebernahme der Handwerkskammerbeiträge auf die Gemeinde. Die Uebernahme der Handwerkskammerbeiträge im Betrag von elwa 50/ pro Jahr ſoll mit Wirkung vom 1. Januar 1910 an die Gemeindekaſſe erfolgen.— Die Vorlage wurde einſtimmig und de⸗ battelos genehmigt. Uebernahme der Landwirtſchaftskammerbeiträge auf die Gemeinde. Die Beiträge der Landwirtſchaftskammer im Betrage von etwa 30% pro Jahr ſollen mit Wirkung vom Jahre 1909 an gleichfalls auf die Gemeindekaſſe übernommen werden...M. Koffler erklärt ſein Einverſtändnis mit der Vorlage. Hofft aber auch das gleiche Eutgegenkommen bei de uArbeiterkammern.— Die Vorlage wurds mit 51 gegen 2 Stimmen angenommen. Schluß der Sitzung 9 Uhr 10 Minuten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Ludwigshafen, 10. Dez. In Rückſicht auf die Been⸗ digung der Amtstätigkeit des ſeitherigen Stadtrats hatte ſich ſeine heutige Sitzung nur noch mit Angelegenheiten zu beſchäftigen, deren Erledigung noch in dieſem Jahre erforderlich war, während bedeutendere Vorlagen erſt dem neuen Stadtrat vorgelegt werden. Fünf Punkte der Tagesordnung betrafen Bauſachen, dann wurde noch eine Reihe Nachkredite bewilligt. Unter„Verſchiedenes“ verwies Stadtrat Meyer auf das Eingeſandt im heutigen Lud⸗ wigshafener General⸗Anzeiger, in dem Klage darüber geführt wird, daß die Mannheimer Lieferanten von Neu⸗Ausſtattungen für in den Eheſtand tretende Leute mit ihren Offerten bei den betreffenden Paaren immer einen Vorſprung von einigen Tagen vorx den heimiſchen Geſchäften haben. Das könnte nur ermöglicht werden dadurch, daß die Mannheimer Geſchäftsleute vom Lud⸗ wigshafener Standesamt von Fall zu Fall täglich die Aufgebote erhalten, während die Ludwigshafener ſie in der Regel nur Mitt⸗ wochs erhalten. Von den Stadträten Gängler und Köhl wurde das entſchieden beſtritten. Sind die Mannheimer Geſchäftsleute früher, ſo ſchreiben ſie einfach die Namen der Aufgebotenen aus dem Aushängekaſten des Standesamtes ab; das könnte ihnen doch nicht verwehrt werden. Auch über die Nichtführung von An⸗ hängewagen zur Beginn des Vormittagsunterrichts in den Mittel⸗ ſchulen Mannheims wurde Klage geführt. Stadtrat Lichten⸗ berger brachte die ſchon wiederholt in der Preſſe gerügte Nichtreinigung des Brückenaufgangs zur Sprache und es wurde ihm vom Herrn Oberbürgermeiſter erwidert, daß der Staat die Reinigungspflicht habe. Er verſprach, beim Staate diesbezügliche Vorſtellungen zu Erhahen Die Sitzung dauert⸗ nur 74 Stunden. Letzte nachrichten ten und Celegrammt Zur Bierſteue. Ka 1 8 he, 10. Dez. Reber 5 Veralung des Geſetzentwurfes betr. die Erhöhung der Bierſteuer in der Budgetkommiſſion ſchreibt der„Badiſche Beobach⸗ ter“ noch:„Der Berichterſtatter gab zunächſt nochmals in Kürze einen Ueberblick über die Entwicklung der Bierſteuer⸗ geſetzgebung in Baden, über den derzeitigen geſetzlichen Zu⸗ ſtand und über die finanzielle Wirkung der neuen Regierungs⸗ vorlage. Das für die norddeutſche Brauſteuer⸗Gemeinſchaft geſchaffene Geſetz vom 15. Juli 1909 hat für Baden gegen⸗ über dem Geſetz vom 3. Juni 1906 zwar nur eine finanzielle Mehrleiſtung von rund 3 300 000 M. zur Folge, doch ſollen die geſamten Mehrkoſten, die Baden an das Reich zu zahlen hat, durch die Erhöhung der Bierſteuer aufgebracht werden. Der Berichterſtatter ſchlägt vor, die Malzſtaffelung bei⸗ zubehalten, dagegen die Anfangsſätze von 16 M. auf 15 M. und von 18 M. auf 17 M. zu ermäßigen. Der finanzielle Effekt würde eine Mindereinnahme für den Staat von rund klärt, daß man ſich der Erhöhung der Bierſteuer gegenüber nicht grundſätzlich ablehnend verhalten wolle, daß aber zunächſt die Frage erörtert werden müſſe, ob auch der durch die Bierſteuererhöhung des Jahres 1906 dem Lande erwachſene Mehrbetrag durch die neue Bierſteuervorlage auf⸗ gebracht werden ſolle. Außerdem wäre es angebracht, bei den Regierungen in Bayern und Elſaß⸗Lothringen Ermitte⸗ lungen darüber anzuſtellen, wie die endgültigen Bierſteuer⸗ geſetze in dieſen Ländern ſich geſtalten werden. Die Regierung bab mit Rückſicht auf die finanzielle Wirkung im großen und ganzen an der Regierungsvorlage feſtzuhalten. König Leopolds Teſtament. .E. Brüſſel, 10. Dez.(Privattelegramm) Wie „Courier belge“ meldet, hat König Leopold am 5. Dezember unter Widerruf ſeines früheren Teſtaments ein neues Teſta⸗ ment an Gerichtsſtelle hinterlegen laſſen, welches den belgi⸗ ſchen Staat für den Fall des Todes zum Teilerben ſeiner privatn Beſitztümer einſetzt. Die Ausſchließung der Kinder des Königs von der Erbſchaft ſei in dem Teſtament erneut und aufs Schärfſte ausgeſprochen. Der drohende Ausſtand der Pariſer Schutleute. .E. Paris, 11. Dez. Die Pariſer Schutzleute haben ſich durch Zirkularunterſchrift verpflichtet, für den Fall, daß eine ein⸗ zige Entlaſſung infolge der Berufsbewegung erfolgen ſollte, ſoli⸗ dariſch in den Ausſtand zu treten. Ein Separatkomitee von 12 Schutzleuten iſt zur der Solidarität gewähl worden. (Ven unſerem Berliner Burean!] Berlin, 11. Dez. Der Staatsſekretär des Reichskolonial⸗ amts, Dernburg, gab geſtern im„Kaiſerhof“ eine Abendgeſell⸗ ſchaft, zu welcher 20⁰0 Damen und Herren erſchienen waren. Man ſpeiſte an einzelnen mit Nelkenſträußen dekorierten Tiſchen. Preßſtimmen zur Etatsdebatte. 1 12 5 es e Pol 50 157000 M. ergeben. Von Zentrumsſeite wurde er⸗ Maunheim, 11. Dezember. Genearl⸗Auzeiger.(ꝰMittaablatt) allgemeinen freundlicherer Deurterka als ſein Rerſtes Auftreten. Das„Berl. Ta gebl.“ nennt ſeine Aus⸗ führungen ſympathiſch. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt: Im ganzen verriet der Reichskanzler Peſſimintus ſo gut wie Opitimismus. Er ſprach ruhiger, bedachter, objektiver. Seine Rede wirkte um ſo beſſer, je ſorgſamer er alle Einzelheiten vermied und ſ ſie dem Staatsſekretär von Schön überließ. Fürſt Bülow war eine bekannte Größe in den Rechnungen der Dip⸗ lomatie, Herr von Bethmann⸗ Hollweg bisher ein X. Seit geſtern wird man ihm auch auf dieſem Felde nicht von vorn⸗ herein die Qualifikation dbſee Er hat Vertrauen er⸗ wartet. Es wird ſich zeigen, wie er in der auswärtigen Politik dieſes noch junge Vertrauen zu Pflegen we iß. Ganz enthuſtasmer iſt natürlich die„eutſche Tagesztg. Sie ſchreibt:„Die Art, wie der Herr Reichskanzler unſere Be⸗ ziehungen zu den anderen Großmächten beſprach, iſt geeignet, den günſtigen Eindruck zu vergrößern, den ſeine Darlegungen zu unſerer künftigen inneren Politik gemacht haben. Wenn man der Verſuchung erliegt, einen Vergleich zwiſchen der reneriſchen Behandlung der„„ Fragen durch den vorigen und dem neuen Kanzler anzuſtellen, ſo fällt er ſchwer⸗ lich zu Ungunſten des von Bethmann⸗Hollweg aus Hinterher geht das agrariſche Blatt mit Herrn von Schön böſe ins Gericht. Dieſe Art der Behandlung 15 natürlich faoal und unehrlich. Denn SHerr von Schön könnte ſeine Politik der Schwachmütigkeit nicht wenn der neue Reichskanzler nicht hinter ihm ſtünde. Der„Vorwärts“ meint, Herr von Bethmann⸗Hollweg iſt 11110 bleibt der Miniſter der phraſenumkleideten Doppeldeutigkeit. **** *Seichlingen, 10. Dez. Das Luftſchiff der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fältſchen Motorkuftſchiecgeſelſchaft unternahm heute nachmittag 1 Uhr den erſten Aufſtieg. In der Gondel befanden ſich die Herren Erbslöh, Meckel und ein Ingenieur der Geſellſchaft. Das Luftſchiff manövrierte zwei Stunden über und in der nächſten Umgebung von Leichlingen. Wegen eines Motordefekts, der jedoch bald wieder behoben war, mußte eine Zwiſchenlandu ng dicht bei Leichlingen er⸗ folgen. Kurz darauf ſtieg das Luftſchiff wieder auf und landete dann ſehr glatt vor der Ballonhalle in Leichlingen. Trotz des heftigen, ſehr bötgen Windes funktionierte das Luftſchiff tadellos und in jeder Hin⸗ ſicht befriedigend. Morgen findet wieder ein Aufſtieg ſtatt. Der Geſundheitszuſtand der Zarin. m. London, 11. Dez.(Tel.) König Eduard erhielt einen Brief vom Zaren, der beſtätigt, daß der Zuſtand der Zarin ſich erheblich gebeſſert habe. Das Zarenpaar wird demnächſt nach Moskau reiſen. Die Zarin gedenkt dort aller Feſtlich⸗ keiten beizuwohnen. 0 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Neues Operettentheater. Aus dem Bureau des Neuen Ope⸗ rettentheaters wird uns gemeldet: Heute abend ſetzt Herr Hof⸗ opernſänger Alfred Sieder ſein Gaſtſpiel in der Operette „Der Bettelſtudent“ als Symon fort. Der ſteigende Erfolg bei ſeinem hieſigen Wiederauftreten, der enthuſiaſtiſche Beifall des Publikums, zeigt von der großen Beliebtheit des Künſtlers. Abs Shmon hat Herr Sieder die Gelegenheit, ſeine ſchönen Stimmittel⸗ voll zu entfalten. Sonntag um 11 Uhr findet die Matins des Herrn Dr. Maximilian Pfeiffer ſtatt. Nachmittags 3½ Uhr wird zu halben Preiſen„die geſchiedene Frau“ gegeben und Sonntag abond zelangt„Der Bettelſtudent“ mit Herrn Alfred Sieder zur Auf⸗ führung. Aus dem Großherzogtum. 25 6555 Jeudenheim, 11. Dez. Von ſchwerem Unglück würds geſtern die Jamilie des Schloſſers Joſef Fritz, Kronen⸗ ſtraße(Sandbuckel) betroffen. Während Frau Fritz geſtern nach⸗ mittag zwiſchen 725 und 5 Uhr auf kurze Zeit von zu Hauſe abwe⸗ ſend war, erwiſchte das in ſeinem Bettchen liegende 2jährige Töch⸗ terchen die auf der Kommode neben dem Bette ſtehenden Streich⸗ hölzer und ſpielte damit, wobei das Bett Feuer fing. Eine im Nachbarhauſe wohnende Frau bemerkte den Brandgeruch, da aber ſämtliche Türen verſchloſſen waren, konnte die Frau keine Hilfe bringen. Herr Gg. Helferich und Peter Biedermann, die alsbald mit noch einigen Nachbarn erſchienen, drückten ein Fenſter ein und verſchafflen ſich dadurch Eingang in die im Parterre lie⸗ gende Wohnung. Hier bot ſich den E indringenden ein grauenhafter Anblick. Das Bettchen ſtand in hellen Flammen und darin lag das arme Weſen, namentlich am Unterkörper, an dem die Fleiſch⸗ teile loshingen ſchrecklich verbrannt. Nachdem das Kind den Flammen entriſſen war, leiſtete der raſch herbeigeeilte Arzt, Herr Dr. Cohn, die erſte Hilfe. Die erlittenen Brandwunden ſind aber ſo ſchwerer Natur, daß das Kind jedenfalls nicht mehr auf⸗ kommen wird. Einige Nachbarn löſchten das Feuer, das wenn es nicht rechtzeitig—leider für das bedauernswerte Opfer doch zu ſpät— bemerkt worden wäre, einen größeren Brand hätte verur⸗ ſachen lönne. Landwirtſchaft. * Landwirtſchaftlicher Vortragskurs in Konſtanz. Der von der Landwirtſchaftsklammer vom.—5. Januar in Konſtanz abzuhal⸗ tende landwirtſchaftliche Vortragskurs wird im Schwedenſaal in der Kreuzlingerſtraße ſtattfinden. Der Vortrags⸗ kurs wird nachmittags während der Diskuſſionsſtunden mit Wirt⸗ ſchaftsbetrieb verbunden ſein. Die Vorträge werden jeweils vor⸗ mittags von 9 Uhr 15 an beginnen und bis eta ½1 Uhr dauern. Die Diskuſſionsſtunden ſchließen ſich von—5 Uhr nachmittags an. Programme und Dauerkarten ſind von der Landwirtſchaftskammer (Karlsruhe) gegen Einſendung von 2 M. zu beziehen, ſpäter auch u der Kaſſe. Mheiniſche Creditbank, Mannheim. Die Verwaltung der Rheiniſchen Ereditbank leilt mit, daß ſie ihre diesjährige Dividende unter allem Vorbehalt wie⸗ der auf 7 Prozent, wie im Vorjahre, ſchätze. *** Telegraphiſche Vörſenberichte. Effekten. *Bruſſel, 10. Dez.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom9. 10. 4% Brafilianiſche Anlehe 1—.— 86.87 4% Spaniſch äusere Anleige teelen ifff!fß!; Türten⸗Loſe 252559*525 Saee wue 5 105 0 4 5 mburgiſche Prinee euri ahn. Warſchau⸗Wien 4 0 7 „ 6„„2 2** alpeee 10. Dez. Wechl oh⸗Gtſenam Norizern fonnvr Stahl⸗Sc New⸗Port, 10. Dez. Kurs vom 9. 10. Kurs vom 9. 10. Geld au' 24 Std. Texas prej. N Durchſchnittsrat. 4% 4%½%[Miſſouri Pacific 71— 70¼ do. letzte Darleh. 4% 4— Naltonalgailroao Wechſel London of Mexiko pref. 59 /½ 58½ 60 Tage 484.30 484.25 do. 2 nd. pfd.—2— Cable Sransfer. 488.20 488.2 New Pork Zentral 129 ½¼ 128— Wechſel Paris 516½ 516½ Newort Ontario Wechſel Berlin 95% 95 ½and Weſtern 49 ˙ 49— ilber Bullion 51½ 52—Norfolk u. Weſt. c. 100— 100 8½ 40%.⸗St. Bonds 15/ 115Northern Pacifie 144% 144%½ Atchtſon New. 4% 99 ½ 100—[Cotor. South. pref. 81½ 81 Nort!.Pac. 2% Bd 72/ 72 Zennſolvania 134— 131— do. 4% Prior. en. 103— 102%]keading comm. 171 ½ 170 ½¼ St. Louis u. San 5 do. 1 ſt. pref. Francisco ref. 4% 85— 85 5½ RockJslandgomp 41— 41 Alchif. Topeta u. Amer. Loc. C.„ 61 Santa de comm. 122 ½ 122— St. Louis u. San do. do. pref. 104% 104 Francisco 2 p. 60 ½% 59 Baltimere⸗Ohio c. 117 95 117 Souttern Pacifii 130% 13110 Lbbnde 1 5 181 180 Soutg. Ratlway c. 31 10 8317/ heſapeate⸗Obio 83 55 87— oo. pref. 70%% Chicago-Milw. 156, 157—-AniouPacific com. 21˙— 202 10 do. Northweſt. c. 17 ½ 176—] do, preſ. 63— 102—5 Chicago Ter npfſd.————Jabasb. pref. 57 M 57% Denver u. Rio⸗ Amalgamated 87 ½ 86— Grande comm. 49 ½ 49% Americas Sugar. 123 ½ 123 ½ do. do. 88)% 86—American Tin. Erie comm.„ Can pref. 84 ½ 84½½¼ oo. I h. pref. 48 50 Anaconda Coppee 49 ½% 48 Great Northern 143 ½ 143—Genera Electrie 159 ½% 160% Illinois Zentra. 146 ½ 146 ½ Ten Coal u. JIron—— Louivtue Na v. 152 1 2— l. St. Steel Corpc. 9 1 90 Miſſouri Kancas do. do. pfd. 125— 125 Texas comm. 49%—— *** Produkte. New⸗York 10. Dez New. Vor' Freitag, 10. Dezember. Paciſie ⸗Küſte. Califor niſche und Oregon⸗Verſchiffungen. Dieſe Woche Vor. Woche Weizen nach Großbritannien 3400 Tonn 1 720 Tonn. d. nach dem Konkinent 5 Mehl nach Großbritannien— Faß—— Faß Gerſte nach Großbritannien 2700 Tonn.—— Tonn Export von den atlantiſchen Häfen Weizen Mais Mehl Dieſs Vorige Dieſe Vorige Dieſo Borige Woche Woche Woche Groß⸗Britannien 42 22 6 5 90 60 Frankreich 1 3— 1—— Holland. Belgien 11 7 3 3 Deutſchl. Oſtſceküſte 6 8 8 5—— Uebriger Continent 10 8—— 60 60 Zuſammen 70 43 17 14 150 120 Getreide in Tauſenden von Tonnen.— Mehl in Tauſenden von Sack à 280 Pfund. Chicago, 10. Dez. Nachm. 5 Uhr⸗ 2 Kurs vom 9. 10 Kurs vom 9. 10. Weizen Dezbr. 109/ 110— Leinſaat uli„„55 „ Mat 108 ½ 108“% Schmal Dez. 13.12 138.30 „Jlul 98, 99— FJal 14.47 12.65 Mais Dezbr. 58ͤͤ 60—„ Mai 11.67 11.80 „ Mai 62 64— Pork Dez.———.— „ Jult 62— 63 5 31.60 81 55 Rogge lolo 75— 75—„ Mai 20.95 21.15 „————Rippen Dez. 116.2 11.85 8 ai 76— 76*„Jan 10.95 11.07 Hafer Dez. A Mbi 10.92 1107 Mai 43% 4½% Speck 5 Leinſas Nord⸗W.—.——. 12.25 19.25 Live pool 10 Dez Schluß. Weizen roter Winter ruhig 8. 9. Differenz J332 7000,. 17 effTCCTc( 7/7 + 7 Mais feſt Bunter Amerkla pe Dez. 5/½ 5/4½ +. La Plata vei Dez. 5151¼ 5055/.— * Khün, 10. Dez. Rüböl in Poſten von 5000 kg 59.— Oktbr. 56.—., 55.50 G. *** 1 Eiſen und Metalle. London, 10 Dezbr.(Schluß.) Kuspfer, ſtetig, v. Kaſſa 59.15 0 3 Mon. 60. 5. Zinn feit per Ka 147.5,0. 3 Non. 43.15.0, Slei etia, lpaniſch 13..6, enzliſcth 18.6. Zink ſtetig, Gewohal. Marken 26..6. fpezia! Marten 23 12.8. Glaszoew 19. Dezor. Roheiſen ſtetig, Middlesberongh war⸗ rants. per Kaſſe 505 ver Nona 50ʃ8%. Amſtervam 10. Dezbr. Banca⸗Zinn, Temem ſtetig, oko 89— Aaction 89%. Rew⸗Nork, 10. Dezemoer. Kupfer Superien Jugons berads 1275 18 1275 18 tun Snaits 3240 826,3240 3256 nen Wosgen frel öft. örbn J f4½0 Sauterburg Kurs vom 9. 10. Kurs vom 9. 10 Baumw.atl.Hafen 15.000 10 o0% Schm. Roh. u..) 14 0 142 „ atl Golfh. 14.000 18.00[Schmalz Wilkoy 1420 14 20 „ im iunern 14.000 13.00 Talg prima Citw.9. 8 „ Exp. u. Gr. B. 12.000 23.00, Zucker Muskov. de.81.81 „Exvb. n. Kont. 18.000.000 KaffeeRioRo. 7lek. 8 ½ 81¼ Baumwolle loko 1495 15,20 do. Dezb..45.45 do. Dezor. 14.66 1488] do. Januar.50.50 do. Janu. 14.80 15. do. Februar.55.5 do. Febr. 14.95 15.150 do. März.60.30 do. März 15.15 15.38]»o. April.65.55 do. April—.——— do. Mai.70.75 do. Mat 15.38 1567] do. Juni.75.75 do. Juni 15 25 15.55 do. Jul..75 6 80 do. Juli 15.38 15.72] o. Auguſt.75.80 do. 14.96 15.33] do. Sept. 6. 5.80 Faumw. 1. New⸗ do. Okt..75.80 Orl loko 14 ½ 15— do. Novbr..75.8 do. per Jan. 15.15 15.4. Weiz. ced. Wint.lk. 125 ½ 12 ½ do. per Mat 15.66 16.01] do. De, br. 121— 121/ Petrol. raf. Caſes 10.45 10.90] do. Mat 114% 116— do. ſtand. white. do. Jul 106 ½% 106 ½ New Pork.05.50 Mais Dezbr. 69 ½ 69— Petrol.ftand whtt. do. Mat 70 Philadelphia.05.48 Mehl Sp..eleare.30 80 Peri⸗Crd. Balanc.53.68 Get eidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 58 58* Levervool 2 2 2 7 do. Savanah. 54¾ 55“ 8 London 2— 2 Schmalzem een 16.80 13.95 Autwery. 2— 197/ ekunnt. Maunheimer Produttenbörſe. An der heutt en waren angeboten.(La Plata Proventenzen dreimonatli Woizen rumän. 8 Muſter ſchwimmend 4„ 179/80 kg 78⁴79 „ I0 Pud * 10 15. * 2 8 La Blata 59/60 ſchwimmend Hafer ruſſiſ ger 46/47 70⁴⁸ „ La Plata f. à. g. 46/47 K. *** 48/49 Mais„ gelb 5 K. per ſchwimmend Ulka“ 9 Pud 30/35 Azima 10 Pud vrompt 57¹ La Plata Zahia Manka 80 c8 9 5 5 1 „„ Ungar aar 5 Roſaria Santa 1 „Entre Rios 78 kg f nen⸗ Redwinter II ver Septem e Kanſas UI ver Seprebr. Roggen ruſſiſ ſer 9 Pud 1015 prompt 5 nordd. 71/72 kg per prompt Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Dezbr. 1 50 r Amerikaner mireb ver Dez.⸗Jan. Donau ſchwi nend Proventenzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif⸗ Molterd 10./12. 1705 172 181 182 ½% 172 172 176 181% 131 133 104 Waſſerſtandsnachrichten im Monat dez Pegelſtattonen vom Rhein: Fonſtanz Waldshut Hüningen“!) Kehl! 8 8 MNMaxzaun Germersheim Mannheim Mainn Bingen Gaub Woblenz SSi(o Nuhrort von Neckar: Manuheim Heilbronn «„%0̃Uœùu„„„„4 84 4. 87 74½8.52 liternsbebeng der m. Datum Zelt ſtand Celſ.“ aeneee Prozent Wudrichtung und Starte (10⸗tgeilig). Mieber⸗ ſchlagsmenge ter per am 3 Barometer⸗ 2 eufttemperat. 10. Dez. Morg. 7¼765,0 10.„ Mittg. 2768,6 10.„ Abds. 9·762,6 11. D Morg. 7“—99 585 Rotterdam 5— 5— Tlefſte Ausſicht zu nehmen. Geſchä aftliches. Die Firma Warenhaus Kander G. m. b. 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Meine, unter dem Schutze Deiner erlauchten Muſe ſei das Er warf Marie einen Blick zu, den dieſe nur mit einem ſe ſtets hold— ſie wird aus Dir auch noch mal einen guten Lebens⸗ Fritz, der in Mathematik ſtets„Sehr gut“ gehabt hatte, fühlte Sonſt ärgerte ihn Ernſts t heute uUnbeſchreiblich. Tieſer richtete das Wort ſtets an ihn eiteren Verlauf ſeiner Rede— und Zritz ſpürte doch, daß nur Marie galt, um dieſe zur Gegenrede herauszufordern. r zwiſchen den beiden wieder die zweite Rolle zu ſpielen, ver⸗ ihn unbeſchreiblich. Mochte ſie ihm ſelbſt darauf antworten. ſp ang plößlich auf und eilte an den Strand, wo zwei Schiffer n ein großes Stück Bernſtein gefunden hatten und es ſchmun⸗** Aber etwas ganz anderes geſchah. Ernſt ſah plötzlich nachdenk⸗ lich aus. Seine Augen folgten dem großen Jungen, und dann „Sehen Sie, das iſt's, was mir im Kopfe herumgeht: ſeine jun friſchen Dornbuſch ernten möchte, 85 ſich mit den Hage⸗ Nein, ich freue mich, denn Fritz hat in den 5 Reich Lager in Pelz-Kolliers, Pelz-Krawatten, Muffen, garniluren, Mützen, Herren-.Knaben Pelzk ragen Kinder- 3˙⁰ „Bin 100 esꝰ? „Ich hoffe, ja!“ Ein paar Sekunden ruhten meinte er lächelnd. ihre Augen ineinander— for⸗ ſchend— und ſondierend. Dann wandte ſie die ihren ab. Sie lonnte dieſen A— durchdringenden Blick nie lange ertragen. Ueber ſeine Züge huſchte auch ſchon wieder der Schalk.„Fröu⸗ lein Marie ich vergeſſe zuweilen, daß Sie erſt ſechzehn Jahre ſind. Sie können aber ſo ungublich ernſthaft ausſehen. Macht das nun die Erziehung— oder iſt's angeboren?“ „Das können Sie mit ihren zweiundzwanzig ja ſelbſt ergrün⸗ den“, gab ſie ſpottend zurück. Sein überlegener Ton nahm ihr wieder alle Freude an ſeiner Gegenwart. Als Fritz langſam zu ihnen zurückkehrte, war ſie es, die zum Aufhruch mahnte. Er ſah nach Stunde Zeit. „Wenn auch“, bemerkte ſie,„Du mußt die Mutter jetzt bei guter Laune erhalten.“ „Sehr richtig“, ſtimmte Ernſt zu und ſchloß ſich ihnen zum Nachhauſegehen an.„Gnäödiges Fräulein, wir zwei können auch in Kiel das unterbrochene Thema über Ater— und Lebensauf⸗ faſſung fortſetzen. Wir ſehen uns bald, denn Ihre Eltern waren ſo gütig, mich einzuladen.“ Sie wußte das und mochte es doch nicht durchblicken laſſen. Unter allerlei Scherzworten trennte man ſich vor Fritzens Heim. Dieſer machte nun wieder ein ganz zufriedenes Geſicht. Er verſprach auch, Ernſt ſehr bald aufzuſuchen. die Har⸗ der Uhr und meinte, es ſei noch eine halbe war Dir Am Nachmittage ging Marie zu Trudchen. Sie wählte die Stunde, wo ſte wußte, daß Frau Waller ihren ſehr geliebten Mittagsſchlaf hielt. So ergab ſich die Möglichkeit, das liebe Mädchen einmal allein zu ſprechen. Nachdem ſie die ſanfte Klingel der Haustür— Frau Waller liebte keine ſtarken Geräuſche— gezogen hatte und eingelaſſen war, ging ſie ſogleich zu Trudchen hinauf. Dieſe bewohnte ein freundliches Zimmer Winkel des kleinen Hauſes. Frau Waller war der Meinung, junge Mädchen könnter nie von dem im alleroberſten ——— tiefer und bewachte hoch genug wohnen. Um ſo geſchützter wären ſie von dem abſcheuen Treiben auf der Straße. Die gute Dame eine Treppe ———....————— in zärtlicher Sorge alle Schritte ihrer Tochter. Leiſe ſchlich Marie, ſo gut ihre lebhaften Glieder das zuwege brachten, in Trudchens Manſardenſtübchen hinauf. Als ſie die Tür öffnete, ſchnellte dieſe empor— dann ſagte ſie ganz er⸗ leichtert: „Ach ſo, Du biſt es.“ Marie umarmte ſie und ſah ſie ſchalkhaft an, als ſie ein Buch unter die Wäſche in ihrer packte. Ganz verlegen ſah das gute 858 aus. „Aber Trude, vor mir brauchſt Du doch keine Geheimniſſe zu zaben! Laß ſehen, was lieſt Du?“ „Nein, nein“, wehrte dieſe.„Mama würde es nie erlauben— und es iſt ja auch unrecht— daß ich es tue.“ „Iſt es denn ein ſo ſchreckliches Buch?“ „Wo denkſt Du hin!— Es iſt ein Roman.“ „Und weshalb ſollſt Du leine Romane leſen?“ „Weil— nun weil er von Liebe handelt.“ Marie hielt ſich den Mund zu, um das laute Lachen, das die Mama wecken konnte, zu unterdrücken. Als ſie ſah, daß das Trud⸗ chen verletzte, fragte ſie herzlich: „Lieſt Du viel, Herzchen?— Beichte mal!“ Sie zog die Freun⸗ din auf das kleine, mit Roſenkattun bezogene Sofa und ſtrei⸗ chelte ſie. „Um dieſe Zeit, wenn Mama ſchläft, und abends nach neun Uhr, wenn wir zu Bett gegangen ſind. Ich darf ja eigentlich beides nicht. Aber ſieh mal— ich habe ſo großes Verlangen, von den Menſchen mehr zu wiſſen.“ „Na endlich“, meinte Marie erfreut. „Iſt ſeine Heimlichkeit nicht aber doch unrecht?“ „Nein, nur übertreiben darfſt Du es nicht, ich meine des Leſen. Vater nimmt mir meiſt lachend ſolche Bücher weg und er⸗ klärt das ſo: Wir jungen Menſchen ſollen aus dem Leben um uns herum lernen, nicht aus Romanen. Er ſagt, ſolche frender Schickſale, überhaupt das Leſen, verlange ein heimliches, fiebriges Mitleben, und das verbrauche zu viel Empfindungsfähigkeit. 5 „Ja— aber— ich— ich erlebe ja gar nichts. Ich ſehe ja keine Menſchen, will ſagen ſolche, die etwas Schönes oder Auf⸗ regendes erleben oder die ich nach etwas fragen könnte.“ (Fortſetzung tolgt. —* General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) 7. Seite Vangel, fl, — Weihnachts-Preise Der Weihnachtsmonat soll wie all- jährlich unserer titl. 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Der Leutnant bekam einen roten Kopf wie ein Puter und ſchrie:„Abfahren!“ Und von der Schadenſreude der Zuſchauer begleitet raſſelten die Spritzen davon. 5 Nach dieſem Intermezzo erlahmte das Intereſſe bedenklich, und bald wagten ſich trotz des Verbotes ſchon wieder Kinder⸗ ammen in die vorderen Wege. An einem ſchönen Oktobertag wandelte der Profeſſor Schnüffelmeier, den Thukydides unterm Arm, in der Nähe des neuen Sees. Er ließ ſich auf eine der erfrenlicherweiſe leeren Bänke serena mente nieder, putzte ſeine Stahlbrille und begann ein Extemporalethema im dritten Buch zu ſuchen. Unbehelligt vertiefte ſich der dürre Jugendhirt in ſeine Materie und knackte eben ein hübſches kuturum secundum, als ihn ein eigentün⸗ liches Geräuſch über ſeinem Haupte ſtörend traf. Unwillig blickte er über ſich mit einem Ausdruck, der eine Stunde Arreſt bedeu⸗ tete, aber wie ſah er aus, als er in die blinzelnden grünen Augen eines fürchterlichen Tieres ſah, das im Begriff war, ſich ſacht auf ihn fallen zu laſſen. Doch roch es augenſcheinlich den leder⸗ nen Duft, der von dem Thukydides und dem Magiſter aus⸗ ſtrömte und blieb, den Kopf nach unten, gemächlich in der Schwebe hängen. Der Profeſſor ſchnappte dreimal nach Luft, dann flog er, weiß wie Schnee nach vorn und ſtürzte unter Zurücklaſſung des Klaſſikers fort. Inzwiſchen näherte ſich von der anderen Seite eine Dame der Bank. Plötzlich ſtutzte ihr winziger Amy und heulte in den höchſten Tönen. Sie blieb erſtaunt ſtehen. Da ſah ſie plötzlich etwas Rieſiges, Schwarzes auf den Weg fallen und im nächſte! Augenblick war Amy verſchwunden. Ihr Sonnenſchirm fiel ihr aus der Hand, ſie ſperrte Mund und Naſe auf, dann hob ſie, ohne was zu denken, die Röcke bis an die Knie und rannte wie eine Beſeſſene ſchreiend davon. So⸗ gleich benachrichtigte man die Schutzmannſchaft, und eine bleiche Eskorte zog totverachtend zum Kampf mit dem Gewürm. Nach einer Stunde kamen ſie wohlbehalten wieder, ſie hatten einen Sonnenſchirm, den Stummel eines Hundeſchwanzes und einen Thukydides erbeutet, aber die Schlange war entſchlüpf. Wieder begannen für die Bewohner aufregende Wochen. Blieb ein Sohn oder eine Tochter länger aus, als erwartet, ſo rannte die Mutter händeringend zur Köchin:„Wenn ſie nun die Schlange verſchluckt hat.“ Kam abends der Vater müder vom Geſchäft heim, ſo war ſein erſtes:„Er zählt die Häupter ſeiner Lieben und ſieh, es fehlt kein teures Haupt.“ Leider ſtellten ſich auch verhaßte Tanten, Schwiegermütter und dergleichen pünkt⸗ lich lebend ein. Die Schlange wurde zum Teufel eraannt, wollte man jemanden los ſein, ſo hieß es:„Wenn ihn doch die Rieſen⸗ ſchlange holte!“ Aber ſie holte keinen. Anfang November ſetzte früher als ſonſt heftiges Schnee⸗ treiben ein. Mit darauffolgendem Froſt. Die Pächter der Tier⸗ gartenſeen dachten ſchaudernd an ihr Fiasko. Denn ſolange die Schlange lebte, fand ſich kein einziger Schlittſchuhläufer. Eines Morgens rannten in einem ſtarken Schneeſturm 2 Tertianer, die ſich verſpätet hatten, durch den weißverſchneiten Tiergarten nach der Schule. Als ſie in die Nähe des großen Reitwegs unweit dem Bahnhof Zoologiſcher Garten gekommen waren, blieben ſie plötzlich erſchrocken ſtehen. Unmittelbar am Weg lag ein langes, ſchwarzes Etwas, das von weitem wie ein Schlauch ausſah. Es war die Schlange. Der Größere wollte fliehen, aber mutig ſprang der kleinere Steppke, deſſen Herz vor Indianerkampfluſt glühte, auf den Reitweg und hatte bald einige gefrorene Sandklumpen in der Hand. „Wirf nicht, Menſch, die beißt!“ „Ach, wat, det Bieſt rührt ſich nich. Ich glaube di is tot.“ Er warf dreimal, viermal, traf auch den Körper, aber un⸗ beweglich lag er da. Entſchloſſen ſprang der kühne David heran und ſtieß mit dem Fuß an den Schwanz des Ungetüms. Es blieb ſtarr. „Siehſte, ſie is dot!“— jauchzte er und beide Jungen rann⸗ ten weiter. An der Hardenbergſtraße begegnete ihnen ein Mili⸗ tärfouragewogen. Den riefen ſie an. Der Unteroffizier wurde neugierig und in der Hoffnung auf ein Trinkgeld ließ er ein⸗ biegen Auf die Nachricht von dem Tod der Schlange ſammelte ſich raſch eine gewaltige Menſchenmaſſe. Nach zehn Minuten erſchien der Wagen wieder. Ueber ihm lag der lange, tote Wurm. Beiſpielloſes Halloh erſcholl. Unter dem Freudengeheul der Straßenjugend fuhr die erfroxene Rieſenſchlange ins Laborato⸗ rium des Naturwiſſenſchaftlichen Muſeums, wo ſie noch heute zu ſehen iſt. Und wers nicht glaubt, kann hingehen und ſich davon überzeugen. WechlelsFormulare in jeder belleben Stüge⸗ zahl zu haben in der Dr. F. Baas ſne Buchüruckerei& m. b 5 P 5, 4 Wondlerbare Delgemä SLber Meuster sofort enorm billig abzugeben. A. Herrman Wuubhs 7 5 Schune 2. wegen de schäftsauigabe Halzelbergerst àsse. Radical-Ausverkauf Hotel Viktoris, Mannheim. 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Referat über„Kaufmannskammern“ 25 Vo: trag über„Aeltete und neuere Beſtrebungen zur Verläugerung des menſchlichen Lebens(Makrobiotik)“ 3. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Mannheim, den 4. Dezember 1909. Der Vorstamd. 85 Samstag, den 11. Dezember, abends ½9 Uhr, in den Sälen des Ballhauſes mit ee bier zua Schriftftenen Heinrich Bork Steiner⸗zöien. ſeſtredner: fea Fader Nahzrien-, Aag- Und Lierrägel veranſtaltet am 11., 12. u. 13. Dezember 1909, in dem Lokal„Zur Sück P 2, 10, eine verbunden mit Glückshafen. Titl. Publikum wird hierzu höfl. eingeladen und bittet 4013 Der Vorſtand. um zahlreichen Beſuch. Christbaumschmuck in grosser Auswahl, sowie TChristbaumkerzen (nicht tropfend) und Luxsskerzen empfiehlt die 3806 Eudwig üechler 2. 8 Grüne Rabattmiarken 5 2592. Gssichtshaare sowie Warzen werden durch Elektrolyse nach allerneuest. Methede entfernt; voll- kommener Erfelg garantiert; 9jährige Praxis. Zahlreiche Dankschreiben und einste Referenzen. Erstes und bestes Institut am Platze. 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Auch von dem Reichskanzler haben wir keine eigentliche Programmrede er⸗ wartet, wenn wir auch, wie ich nicht verhehlen kann, eine ſolche gewünſcht hätten. Der Herr Reichskanzler wünſcht in ſeiner Rede, es ſolle jetzt nun ſachlich gearbeitet werden, er will nicht, daß„in alle Ewigkeit“ der Streit über die Finanzreform fort⸗ geſetzt werde. Daß das„für alle Ewigkeit“ geſchehe, das glauben auch wir nicht. Aber Herr v. Bethmann täuſcht ſich doch wohl, wenn er glaubt, daß die Gegenſätze, welche die Finanzreform in weiteſte Volkskreiſe getragen hat, gar ſo raſch und ſo ohne weiteres aus der Welt geſchafft werden können, und daß es jetzt nur noch ſich handeln könne um„Ruhe als erſte Bürgerpflicht“. Dem Radikalismus, das möge ſich der Herr Reichskangler geſagt ſein laſſen, wird gerade dann gedient, wenn der Reichstag die Kritit unſerer Zuſtände und die Kritik des bei der Finanzreform Ge⸗ ſchehenen lebiglich der äußerſten Linken über wollte! (Sehr richtigl links.) Der Kanzler will keine Parteiregierung und ſagt, eine ſolche gebe es auch nicht. Was heißt Partei⸗ regierung? Iſt es etwa wirklich wahr, daß wir in deutſchen Landen keine Parteiregierung haben? Wir unſererſeits meinen, wir haben eine Parteiregierung, nur leider eine Regierung, die ſich nicht auf die Mehrheit ſtützt!(Sehr richtig!) In Preußen haben wir eine konſervative Parteiregierung, die es verſteht, ihren Einfluß auch auf das Reich geltend zu machen. Fürſt Bülow iſt ja tatſächlich nur deshalb geſtürzt worden, weil er es abgelehnt hat, Geſchäftsführer der konſervativen Partei zu ſein Herr v. Hertling verlangte geſtern ein ſchärferes Ginſchrei⸗ ten der Regierung gegen angeblich irreführende liberale Agitation in bezug auf die neuen Steuern. Wie ſich doch die Zeiten ändern! Wenn in der Blockära die Regierung gegen Zentrumslegenden mit öffiziellen Aufklärungen vorgegangen wäre, wenn die Regierung damals für„Aufklärung“ geſorgt hätte, was hätte das N2 wohl dazu geſagt!(Sehr eichtig! links). Wir meinen, Herr von Belhmann Hollweg hat ſchon für eher zu viel, als zu wenig offi⸗ ziſe„Aufklärungen“ geſorgt. In weiten Kreiſen hat es be⸗ fremdend gewirkt, daß der Reichskanzler zur Eröffnung der Reichstagsſeſſion in Offiziersuniform erſchienen iſt!(Große Un⸗ ruhe rechts.) Redner erinnert ferner an die Verhandlungen des Reichstages in voriger Tagung über Fragen des Verfaſſungs⸗ lebens. Wir ſeien in voriger Tagung unzweifelhaft konſtitutionell etwas weiter gekommen. Zu hoffen ſei, daß die betreffenden An⸗ träge in der geſtrigen Tagung ihre glückliche Erledigung fänden. Hoffen müſſe er aber auch, daß wir da auch in Preußen etwas weiter kommen Die Vor allem mit der Reform des Wahlrechts. Die Thronrede, in der uns dieſe Reform verſprochen ſei, habe ſie als eine der wichtigſten Aufgaben der Gegenwart bezeichnet und mit Recht. Von konſervativer Seite ſei kürzlich geſagt worden, wer es wage, in dieſem Punkte an der Verfaſſung zu rühren, treibe ein frevent⸗ liches Spiel! Dieſe Herren(nach rechts) ſprechen zwar von der Verfaſſung, meinen dabei aber nur den Schutz ihrer eigenen Inter⸗ eſſen!(uUnruhe rechts, Beifall lints.) Das Zentrum verlangt durch den Mund des Herrn v. Hert⸗ ling konfeſſionelle Gleichberechtigung. Eine ſolche wollen auch wir. Aber wir möchten da doch wünſchen, daß das Zentrum auch im Bereiche ſeiner Einflußſphäre in anderen Staaten für kon⸗ feſſionelle Gleichberechtigung ſo beſorgt ſei, wie hier! Daß wir in nächſt⸗r Zeit von neuen Steuern verſchont bleiben, dieſen Wunſch des Herrn v. Hertling teilen auch wir. Aber wir ſordern allerdings zugleich, daß die ſchlimmſten Auswüchſe der letzten Finangreform beſeitigt werden und daß deren Erſatz erfolge durch beſſere Steuerreformen. In London war es neulich ſogar ein Miniſter, Lloyd George, der den antiſozialen Zug des Ober⸗ hauſes ſtigmatiſierte und den oberen Klaſſen nachſagte, ſie hätten, obwohl ſie mit Glücksgütern geſegnet ſeien, kein Herz für die ärmeren Schichten. Dem Herrn Reichskanzler mag ja dieſe„ge⸗ würzte“ Koſt ſeines engliſchen Kollegen nicht gerade Behagen be⸗ reiten. In jenem Mutterlande des Konſtitutionalismus iſt man eben nicht ſo zimperlich im Austragen von Gegenſätzen, wie bei uns, Auch bei uns iſt es gut, vorhandene Gegenſätze offen und klar zum Austrag zu bringen. Was den neuen Etat anlangt, ſo gebe ich zu, daß die Schätzungen der Einnahmen aus den neuen Steuern vorſichtig gehalten ſind. Bei den Herren rechts zeigt ſich, wie ein Antrag derſelben beweiſt, ein neuerwecktes Intereſſe für unſere Exportinduſtrie. Das Reichsamt des Innern ſteht vor ſchwierigen Aufgaben. Zunächſt die Neuregelung unſerer Handelsbezie⸗ hungen mit Amerika; beide Staaten ſollten es vermei⸗ den, den Bogen zu ſtraff zu ſpannen. Unſere Anträge bringen Zunnt Ausdruck, in welcher Richtung wir uns die Fortführung der Sozijalpolitik denken: eine baldige Verſicherung der Privatangeſtellten; einen Geſetzentwurf gur Regelung des Ar⸗ beitsnachweiſes auf paritätiſcher Grundlage. Die Hauptaufgabe Auf dieſem Gebiete iſt die neue Reichsverſicherungsord⸗ nung. Wir werden gern daran mitarbeiten. Auch wir wün⸗ ſchen eine Vereinheitlichung, Vereinfachung und Verbeſſerung der Reichsverſicherung. Aber wir wollen nicht, daß die Selbſtverwal⸗ vom ganzen Hauſe ſchon ſeit Jahren geforderte Beihilfe den Kriegsveteranen nicht endlich zuteil?(Sehr richtig! links.) Ich bedaure es, daß der Bundesrat einen formellen Mangel vorge⸗ ſchützt hat, um ſich dem zu entziehen. Wenn in einem Geſetz kein beſtimmtes Datum angegeben iſt, ſo tritt es mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Es wird ein allzu großer Luxus in der Marine getrieben, koſtſpielige Sports und anderes gepflegt Hier⸗ bei ließe ſich gewiß manches erſparen. An der Spitze der Kolonialverwaltung ſteht ſeit einiger Zeit ein Kaufmann und der Etat für die Schutzgebiete zeigt, daß wir vorwärts kommen. Wir fordern, daß die in der Thronrede an⸗ gekündigte weitere Verminderung der Schutztruppen durchgeführt wird, auch ohne daß dies von der Bewilligung neuer Bahnbauten abhängig gemacht wird. Die letzten Forderungen an neuen Bahnbauten konnten wir bewilligen, weil ſie wirtſchaftlich vorteil⸗ haft ſind, neue Forderungen werden wir unter dem gleichen Ge⸗ ſichtspunkt zu prüfen haben. Den ſchwebenden Verhandlungen über die Grenzregulierungen im Kongogebiet wünſche ich guten Erfolg. Bezüglich des Kongoſtaats hoffe ich, daß das Aus⸗ wärtige Amt ſich bewußt ſein wird, daß wir eine gewiſſe Ver⸗ pflichtung zur Durchführung des Berliner Vertrages übernom⸗ men haben. Das Bemühen der Regierung, friedliche und freundliche Beziehungen zu den anderen Mäch⸗ ten zu pflegen, wird der Reichstag gewiß unterſtützen. Meine politiſchen Freunde teilen die Freude über die Beſſerung der Be⸗ ziehungen zu Frankreich. Ich kann aber nicht unbedingt unter⸗ ſchreiben, wenn in der Thronrede die Befriedigung ausgeſprochen wird, daß das Abkommen über Marokko in dem Geiſte ausge⸗ führt wird, die beiderſeitigen Intereſſen auszugleichen. Wir müſſen doch beanſpruchen, daß auch für unſere Intereſſen die Tür offen gehalten wird.(Sehr richtig!) Ob das in vollem Maße geſchieht, will uns zweifelhaft erſcheinen. Dr. Wiemer erörtert die Angelegenheit Mannesmann. Wir ſind ſonſt ſehr für ſchieds⸗ gerichtliche Verhandlungen, aber ob es hier am Platze iſt, ſcheint doch zweifelhaft zu ſein. In jedem Fall bitte ich das Auswärtige Amt, die Intereſſen des Mannesmann⸗Syndikats energiſch zu wahren. Wir legen auf gute politiſche und wirtſchaftliche Beziehungen zum britiſchen Volke großen Wert. Wirtſchaftliche Gegenſätze ſollten niemals ein Anlaß zu kriegeriſchen Verwicklungen ſein. Auch ich bin der Anſicht, daß das Maß unſerer Rüſtungen nicht durch Mehrheitsbeſchluß der Mächte beſtimmt werden kann, ſon⸗ dern ſich nach unſeren eigenen Intereſſen zu rich⸗ ten hat.(Sehr richtig! links.) Aber ſch kann mir ſehr wohl denken, daß es möglich iſt, mit unſerer Zuſtimmung und mit unſe⸗ rer Mitwirkung Vereinbarungen zu treffen, die dem fort⸗ geſetzten Wettrüſten ein Ziel ſetzen. Deſto unerfreulicher aber iſt die innere politiſche Zerfahren⸗ heil. Wir haben keinen feſten Kurs. Die Politik des Fürſten Bülow, die das Steuer des Staates nach links zu rücken bemüht war, iſt an dem Widerſtand einflußreicher Kräfte hier im Hauſe geſcheitert. Der Kurs ſcheint wieder nach rechts zugehen und die Folge iſt die Vermehrung der ſozialdemokratiſchen Stimmen. Die Regierung hat ſich dem Willen der neuen Mehrheit unterworfen. Ich glaube, daß die Staats⸗ autorität dabei ernſten Schaden gelitten hat. Im übrigen wird die Staatsautorität nicht dadurch gewahrt, daß eine einzige poli⸗ tiſche Richtung die Staatsämter beſetzt und jede Kritik an mangel⸗ haften Einrichtungen abwehrt. Allein die öffentliche Wohlfahrt darf maßgebend ſein. In der ſächſiſchen Kammer hat Finanz⸗ miniſter Dr. von Rüger verſichert, ihm ſei auf die Frage, was liberal denn heiße, immer nur mit hohlen Redensarten geant⸗ wortet worden Liberal heißt für uns: Rechtsgleichheit der Bür⸗ ger, Wohlfahrt des ganzen Volkes, keine Ausbeutung, ſondern Be⸗ ſeitigung der zerſetzenden und verhetzenden Politik im Innern. (Sehr gut! links.) Wir legen auch Wert auf gute Be⸗ ziehungen zu der nationalliberalen Partei. Wir wiſſen ſehr wohl, daß zwiſchen uns große Meinungsverſchie⸗ denheiten beſtehen. Wir ſind mit Herrn Baſſermann der Anſicht, daß eine Verſchmelzung zwiſchen unſeren Fraktionen nicht in Frage kommen kann, aber wir wünſchen ein taktiſches Z u⸗ Fammengehen und ein gemeinſames Marſchie⸗ ren gegen den gemeinſamen Feind. Für die links liberale Gemeinſchaft, für die zu ſprechen ich die Ehre 0 be, ſwünſche ich in dieſer ſchweren Zeit, daß durch feſten Zuſam⸗ menſchluß aller Liberalen dahin gewirkt werde, daß das liberale Programm die Stellung erlangt, die ihm zukommt, und daß Fragen, wie ſie von den Liberalen geſtellt werden, auch von ſächſiſchen Miniſtern mit Taten beantwortet werden.(Leb⸗ hafter Beifall.) Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Der Abg. Dr. Wiemer hat ſoeben eine Reihe von Einzelfragen beſprochen, bei denen ich ihm nicht folgen kann. So nicht bei ſei⸗ nem Exkurs auf ſächſiſche Verhältniſſe,und ſo werde ich ihm auch nicht die gewünſchte Erklärung über das preußiſche Wahlrecht abgeben können.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, Unruhe und Zurufe links.) Es iſt dies ein Gegenſtand, über den ich mich vor dem preu ßiſchen Land⸗ tag ausſprechen werde.(Lachen links.) Auch darüber hoffe ich der Zuſtimmung der Mehrheit dieſes Hohen Hauſes ſicher zu ſein, wenn ich in eine Erörterung über die Kleidung der Miniſter bei Eröffnung des Reichstages nicht eingehe(Sehr richtig! rechts, Un⸗ ruhe links) Der Abg. Baſſermann hat geglaubt, aus mei⸗ nen geſtrigen Worten eine Kritik an der Haltung ſeiner Partei zu den Steuervorlagen heraushören zu müſſen. Er hat insbeſondere gemeint, daß ich ſeiner Partei den Vorwurf gemacht hätte, bei jener Gelegenheit mit ihren Traditionen gebrochen zu haben. Ich hoffe, der Abg. Baſſermann wird ſich beim Leſen meiner Rede davon überzeugen, daß er ſich im Irrtum befindet. Ich habe mich abſichtlich von jeder Kritik der Vergangenheit ferngehalten und habe nicht an eine eingelne Partei, ſondern an die Geſamtheit der Parteien gedacht. Ich habe die Erinnerung an die Geſchichte, an die Tradition herangezogen, um zu beweiſen, daß ſich unſer vielgeſtaltiges politiſches Leben nicht in das Schema Radikalismus oder Reaktion ſpannen läßt. Wer wie ich die aus den Steuerdebatten zurückgebliebene Verbitterung für ein Uebel hält, der wird keine Vorwürfe er⸗ heben, welche dieſes Uebel verſchärfen können. Darum habe ich mit großer Freude die Erklärung des Abg. Baſſermann vernom⸗ men, und auch Dr. Wiemer hat ja ſoeben eine ähnliche Erklärung abgegeben, daß ſeine Partei wegen der Vorgänge bei den Steuer⸗ debatten nicht eine Politik der Verbitterung trei⸗ ben, ſondern ſich getreu ihrer Geſckichte und Tradition mittätig an den Arbeiten des Reichs erweiſen wolle. Wenn ich jetzt zu Fragen der auswärtigen Politik übergehe, ſo ſehe ich davon ab, allgemeine Betrachtungen über die Weltlage anzuſtellen; ich halte es auch nicht für erforderlich, von ſo feſtgegründeten Verhältniſſen wie unſeren Beziehungen zur öſterreichiſch ⸗ ungariſchen Monarchie zu ſprechen. Was das allgemeine Ziel unſerer Politik bildet, iſt in der Thronrede ausgeſprochen. Dagegen geben mir einzelne Fragen, die im bisherigen Verlauf der Debatte an mich gerichtet worden ſind, Anlaß zu folgenden Bemerkungen, wo⸗ bei ich die Erteilung von Auskunft auf Einzelheiten, wie zum Beiſpiel die ſoeben von Dr. Wiemer berührte Mannesmann⸗ ſche Angelegenheit und die von verſchiedenen Herren ge⸗ ſtreifte Kongo⸗Frage dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts überlaſſen darf. Zunächſt das Marokko⸗Abkommen mit Frankreich. Wie bereits in der Thronrede angedeutet worden iſt, hat ſeit ſeinem Abſchluß ein fortgeſetzter Meinungs⸗ austauſch zwiſchen uns und der franzöſiſchen Regierung ſtattge⸗ funden, und es iſt dem beiderſeits gezeigten guten Willen gelungen, in wichtigen Punkten Uebereinſtimmung zu erzielen. Auf Grund des bisher erzielten Ergebniſſes darf ich der Zuverſicht Aus⸗ druck geben, daß ſich auf derſelben Baſis eine der Bedeutung der beteiligten deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen entſprechende Lß⸗ ſung auch der noch ausſtehenden Fragen vollziehen wird, Den Stand der amtlichen engliſch⸗deutſchen Bezlehun⸗ 'en glaube ich durch die folgende Erklarung zutreffend kenn⸗ zeichnen zu können: Engliſche Staatsmäcner, vor allem der zur⸗ zeit leitende Premiermimiſter, haben in Reden der letzten Zeit die Herſtellung guter Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deulſchland als eine wichtige Aufgabe einer weiſen Staatstunſt bezeichnet. Ich kann die Vekundung dieſer An⸗ ſicht und Geſinnung auch von dieſer Stelle ans nur aufrichtig und aus voller Ueberzeugung erwidern. Ich bin gewiß, daß wir uns dem beiderſeitig erſtrebten Ziel um ſo eher nähern und damit zu⸗ gleich den wahren Intereſſen beider Länder um ſo beſſer dienen werden, ſe freimütiger und loyaler dieſe Geſin⸗ nung in der Behanolung und Löſung von Fragen betälrg! wied, die beide Länder berühren.(Sehr gut.) Gegenüber dem Vertrauen, mit dem ſich die Thronrede über den Beſtand des Dreibundes geäußert hat, iſt die Aufmerkſamkeit darauf gelenkt worden, daß in Itarien im An⸗ ſchluß an den Beſuch des Kaiſers von Rußland in Racconigi Stimmen laut geworden ſind, die dem Dreibund wenig freundlich waren. Dieſe Erſcheinung, die ſich allerdings wohl nur auf eine Minorität erſtreckt und nicht den wahren Aus⸗ druck der Wünſche des italieniſchen Volkes darſtellt, hat nicht überſehen werden können Ich habe indes keine Wahrnehmungen zu machen gehabt, die irgendwie dahin gedeutet werden könnten, daß die verantwortliche Leitung der italieniſchen Politik den Wert der Dreibundverträge für Italien anders oder niedriger einſchätzte als bisher.(Beifall.) Entſprechend dem Geiſte vollſter Loyalität, von dem unſere gegenſeitigen Beziehungen erfüllt ſind, hat uns denn auch der ſeitherige Miniſter des Aeußeren Mittei⸗ lungen über die Unterredungen in Racconigi gemacht, die ergeben, daß Italien in ſeiner Balkanpolſtik keinerlei Ziele verſolgt die mit unſeren Verträgen in Wideztpruch ſtünden. Auch die kaiſerlich zuſſiſche Regie⸗ rung har uns in Bekräftigung der guten Bezlehungen, die die beiden Regierungen untereinander unterhalten und die in wieder⸗ holte Begegnungen Sr. Majeſtät des Kaiſers mit dem ihm per⸗ ſönlich eng befreundeten Herrſcher nachdrücklich in Erſcheinung getreten ſind, Mitteilungen von dem Inhalte und von dem Er⸗ gebnis der Unterredungen in Racconigi gemacht. Bei der Betrach⸗ tung unſeres Verhäleniſſes zu Rußland hat, wie ſeit Jahren, ſo auch jetzt wieder, die wenig freundliche Sprache eine Rolle geſpielt, die ein Teil der rufſiſchen Preſſe gegen Deutſchland führt. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß es dort ebenſo wie anderswo gewiſſe Kreiſe gibt, die es ſich zur Aufgabe zu machen ſcheinen, Deutſchland abenteuerliche, den Welt⸗ frieden bedrohende Abſichten anzudichten. Mit Recht und einmütig leitet die deutſche Nation daraus die Forderung an ihre Regierung her, daß die deutſche Polftik, die derartige Ziele nicht kennt. mit um ſo größerer Ruhe und Stetigkeit Und frei von aller Nervoſitéät geführt wer de (Beifall.) Einen guten Dienſt hierbei wird auch unſere Publiziſtik ſeiſten, wenn ſie dieſe Forderung auch für ſich gelten läßt, und in der Erwiderung auf deutſchfeindliche Trei⸗ bereien und in der Kritik an der Politit anderer Staaten und von deren Staatsmännern dasfenige Maß von kühler Reſerve be⸗ wahrt, das dem eigenen Kraftgefühl und der Achtung vor den Nachbarr entſpricht.(Sehr richtig!l) Durch ein ſolches Zu⸗ ſammenwirken der öffentlichen Volksſtimmung mit der auswärtigen Politik werden die Ge⸗ ſchäfte des Laydes am beſten gefördert.(Beifall.) Staatsſekretär des Aeußeren v. Schpen: Der Abgeordnete Baſſermann hat ſich geſtern ausführlich über eine Reorganiſation unſeres diplomatiſchen Dienftes ausge⸗ ſprochen. Wir haben in dieſer Beziehung getan, was wir tun konnten, haben auch ſchon vieles erreicht, und ich werde in der Kommiſſion ig dieſer Hinſicht nähere Aufklärung geben. Die Marokkofrage iſt, wie allſeitig mit Befriedigung aner⸗ kannt wird, ſeit dem letzten Winter in ein ruhigeres Fahrwaſſer gelangt. Der Meinungsaustauſch zwiſchen uns und Frankreich hat zu einer erfreulichen Uebereinſtimmung geführt über eine Reihe von Fragen, die mehr oder weniger unſerem Intereſſe nahe liegen. Dagegen iſt insbeſondere die Liquidationsanleihe, die Ausbezahlung der Entſchädigungen noch nicht ſo⸗ weit gefördert worden, wie das nach den Intereſſen der Kauf⸗ leute aller Nationen, alſo auch der unſeren, wünſchenswert iſt. Es liegt das an den bekannten inneren Verhältniſſen Marokkos, die erſt in allerletzter Zeit einigermaßen konſolidiert werden, aber immer noch eine Reihe von Schwierigkeiten bieten. Wenn von gewiſſer Seite geſagt wird, daß die jetzige Lage in Marokko noch immer ſo ſei, daß es für den deutſchen Handel kaum mehr lohne, dort tätig zu ſein, ſo ſind das weitgehende Uebertreibungen. Dem Auswärtigen Amt haben erſt in letzter Zeit eine Anzahl Anfragen bedeutender Intereſſenten vorgelegen, die die Lage für die Zu⸗ kunft nichts weniger als hoffnungslos anſahen. Die Regierung bedauert, daß wir in der Frage des Schadenerſatzes noch nicht weiter ſind. Ich kann aber ſagen, daß die ſehr gründlichen Ar⸗ beiten der internationalen Entſchädigungskommiſſion vor kurzem zum Ende gelangt ſind. Für Reichsangehörige ſind die Entſchädi⸗ gungen auf etwa 1 Million Mark feſtgeſetzt worden. Aller Vor⸗ ausſicht nach werden ſie dann erſt bezahlt werden können, wenn die große Liquidationsanleihe zuſtande gekommen ſein wird. Die 5 Beratungen der Entſchädigungskommiſſion ſind durch das deutſch⸗ franzöſiſche Abkommen vom borigen Winter weſentlich erleichtert und gefördert worden. Die Liquidationsanleihe iſt dazu be⸗ ſtimmt, der marokkaniſchen Regierung die Mittel zu liefern zur Bezahlung der Schulden. Maxokko ſchuldel im ganzen den Be⸗ trag von etwa 80 Millionen Franes, an Deutſchland allein etwa 20 Millionen. Es iſt nicht abzufehen, wie dieſe Summe ohne eine Anleihe jemals bezahlt werden kann. Das Projekt einer ſolchen Anleihe ſchwebt ſchon ſeit längerer Zeit gewiſſermaßen in der Luft, ohne bei der früheren politiſchen Konſtellation irgend welche Ausſichten auf Verwirklichung zu haben. Es berſuchte jeder Staat, ſich auf Koſten des andern Staats zu bereichern. Schließ⸗ lich erreichte niemand etwas, und der Tertius gaudens war Ma⸗ rokko, das nicht zahlte. Erſt nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Ab⸗ kommen iſt die Sache etwas in Fluß gekommen. Die Verhand⸗ lungen mit dem Sultan hat Frankreich übernommen mit unſerer Zuſkimmung, weil es die größten Forderungen zu ſtellen hat und weil aller Vorausſicht nach der Anleihebetrag überwiegend in Frankreich aufgebracht werden muß. Nun wird in gewiſſen Krei⸗ ſen Deutſchlands Stimmung gemacht gegen dieſe Anleihe mit der Begründung, daß eine ſolche Anleihe die Bewegungsfreiheit des Sultans Heeinträchtigen und zu neuen Kontrollmaßregeln führen müſſe. Ja, wie ſoll man ſich eine Marokkoanleihe denken ohne Kontrolle? Wer würde heute wohl Marokko 80 Millionen leihen, uhne beſtimmte Einnahmequellen? Ich habe bei verſchiedenen Großbanken in Berlin angefragt, ich habe nirgends Neigung hier⸗ für gefunden.(Heiterkeit.) Was nun die Kontrolle anbelangt, ſo beſteht ſeit 1904 eine franzöſtſche Kontrolle über die Zölle. Die franzöſiſche Zollaufſichtsbehörde führt einen Teil der Erträge an Die Inhaber der franzöſiſchen Anleihe ab, den Reſt erhält der Sultan. Wird nun auch dieſer Reſt für die neue Anleihe ver⸗ wendet, ſo wird die Zollberwaltung künftig den ganzen Zollertrag Subpft Eine Ausdehnung der Kontrolle iſt hiermit nicht ver⸗ nüpft. Die zweite Haupteinnahme in Marokko iſt das Tabak⸗ mongpol; auch hier bedarf es keiner Kontrolle. „Die franzöſiſche Regierung hat uns einen ihrer lohalen Geſinnung gegeben, der Anleihen erledigte, der zur Vefriedigung der fremden Gläu⸗ biger dienen ſoll, während ſie erſt in zweiter Linie an die Be⸗ ſriedigung ihrer eigenen Forderungen denkt. Nun werden gegen die franzöſiſche Zollverwaltung häufig Vorwürfe erhoben, ſie ver⸗ fahre parteiiſch. Wir ſind dieſen Veſchwerden in jedem Falle nachgegangen, es hat ſich aber niemals eine Beſchwerde als be⸗ gründet erwieſen. Ich wiederhole meine Aufforderung an die Oeffentlichkeit, Klagen uns ſtets zur Kenntnis zu bringen. Fer⸗ ner iſt behauptet worden, daß die deutſchen Intereſſenten in Ma⸗ roklo bei öffentlichen Ausſchreibungen keine Chancen mehr hät⸗ ten. Auch das iſt nicht richtig. Wir haben gerade dieſer Frage unſere beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt und können mit Befrie⸗ digung konſtatieren, daß bei der Vergebung aller größeren öfſent⸗ lichen Arbeiten die deutſchen Intereſſenten mit den franzöſiſchen Intereſſenten zuſammengehen. Ich erinnere an die Mitwirkung der Deutſchen bef der Bildung eines internationalen Syndikats, das das Tabalsmonopol übernehmen will, an die Gründung einer deutſchen Bank und an die Vorbereitung einer allen Billigkeits⸗ Enſprüchen entſprechenden Regelung der ſehr verwickelten Berg⸗ werksfrage. Der deutſche Handelsumſatz und die deutſche Schiff⸗ fahrt werden für das laufende Jahr einen Fortſchritt aufweiſen, ſo daß nach alledem kein Anlaß vorliegt, über die wirtſchaftliche Seite des Marokloabkommens Klage zu führen. Bezüglich der bolitiſchen Seite des Abkommens haben die Herren Baſſermann und Wiemer von dem Fall Mannesmann ge⸗ ſprochen; wie ich mit Dank anerkenne, recht vorſichtig. Nachdem die Sache in dem Sinne behandelt worden iſt, daß das Auswär⸗ tige Amt ſich der deuiſchen Intereſſen hierin ſchlecht oder auch Bar nicht angenommen hat, muß ich mich darüber ausſprechen. Die Legende, daß die Regierung für gute deutſche Bürger nicht eingetreten iſt, muß raſch zerſtört werden. Die Regierung iſt in jedem Fall davon durchdrungen, daß eine angemeſſene Beteiligung Deutſchlands an der Hebung der Vodenſchätze Marokkos notwendig iſt und iſt deshalb in Algeciras dafür eingetreten, daß bei dieſer Hebung der Bodenſchätze für alle Nationan gleiche Rechte und Chancen geſchaffen werden. Der Artikel 112 der Algecixas⸗Akte regelte dieſe Frage dahin, daß ein beſonderes Geſetz für das Bergweſen in Marokko vorbereitet werden ſollte. Die Firma Ge⸗ Hrüder Mannesmann iſt von unſerem diplomatiſchen Vertreter darauf hingewieſen worden, daß erſt ſämtliche Regierungen zu dem Geſetzentwurf Stellung nehmen müſſen, ehe er Geſetzeskraft erlangen kann.(Der Staatsſekretär verlieſt eine Reihe von Aktenſtücken, aus denen hervorgeht, daß die geſetzliche Regelung des Bergwerksweſens in Marokko im Sinne der Algeciras⸗Akte noch nicht zuſtande gekommen iſt.) Es wird nach alledem nicht 0 bverkannt werden können, daß den Behaupkungen der Firma Man⸗ 8 nesmann gewichtige Gegengründe entgegenſtehen. Angeſichts die⸗ ſes Gegenſatzes in den Rechtsauffaſſungen bleibt nichts anderes jübrig, als ſchiedsgerichtliche Löſung, wodurch eine unparteiiſche Inſtanz geſchaffen wird. Nach alldem kann aber von einer Preis⸗ gabe der Gebrüder Mannesmann keine Rede ſein. Nun zur Kongo⸗Frage Es handelt ſich dabei um unſere Beziehungen zu Belgien. Zwei Streitfragen kommen in Betracht. Die eine betrifft die Grenzregulierungen im Weſten Deutſch⸗Oſtafrikas nach den Kongo⸗Gebieten. Im Laufe der Verhandlungen, die bis auf die achtziger Jahre zu⸗ rückgehen, ſind verſchiedene Verträge über die Grenzen abgeſchloſſen worden. Die Differenzen entſtanden infolge des unvollſtändigen Kurtenmaterials. Die Sache wurde kompligiert, weil England an der definitiven Regelung intereſſſert iſt. Dadurch ſind wir veran⸗ laßt worden, auch wit Englend wegen dieſer Frage in Unterhand⸗ lung zu ktreten. Es handelt ſich in der Hauptſache um die Feſt⸗ legung der Ausdehnung eines Berggebietes. Die Verhandlungen haben zu einer freundſchaftlichen Verſtändigung geführt. Die bel⸗ giſche Regierung iſt inzwiſchen gleichfalls mit Wünſchen hervor⸗ getreten, und zwar in der Richtung, die noch beſtehenden Grenz⸗ ſchwierigkeiten durch beſondere Kenner des Landes im Wege münd⸗ licher Verhandlung beſeitigen zu laſſen. Wir haben unſere Be⸗ reitwilligkeit zur Stellung von Spezialkommiffaren unter der Vorausſetzung erklärt, daß auch England ſich bei dieſen Be⸗ ſprechungen bertreten läßt. Hierüber iſt ein Einverſtändufs erzielt worden, und die Verhandlungen werden binnen kurzem in Brüſſel beginnen. Es wird von uns verlangt werden, daß die Grenz⸗ linien ſich möglichſt an die natürlichen Grenzen anſchließen, und daß politiſche und wirtſchaftliche Einheiten nicht ohne Not zerriſſen werden. Es wird daher erforderlich ſein, daß die Intereſſen des großen Sultanats Uhanda dabei von uns beſonders ins Auge ge⸗ faßt werden. Die zweite Streitfrage bezieht ſich auf die Durch⸗ führung der in der Kongo⸗Akte gewährten Handelsfreihei⸗ neuen Beweis indem ſie zuerſt denjenigen Teil 12 ten im Kongoſtaate und auf eine Reihe von Reklamationen. In⸗ zwiſchen iſt die belgiſche Regierung ſelbſtändig mit einem Reform⸗ programm hervorgetreten. Darin iſt ausdrücklich die Erſchließung eines Teils des Gebiets durch die Privatinitiative, die Zulaſſung fremder Kaufleute vorgeſehen. Die Erſchließung ſoll allmählich und zonenweiſe erfolgen und auf die nächſten drei Jahre von 1910 ab verteilt werden. Die volle Tragweite dieſer Vorſchläge läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen. Ich kann mich daher endgültig zu dieſer Frage noch nicht äußern. Immerhin ergreife ich gern die Gelegenheit, das Reformprojekt willkommen zu heißen. Es be⸗ deutet eine Erfüllung der Vertragsrechte und wird bei lohaler Durchführung zur Wohlfahrt der Bevölkerung beitragen, und die 88en e im Kongo⸗Becken für alle Nationen zur Tat wer⸗ hen laſſen. Nun hat Herr Baſſermann geſtern die Rede berührt, welche der Botſchafter Graf Bernſtorff in Philadelphia ge⸗ halten hat. Dieſes Ereignis hat zu vielen erregten Auseinander⸗ ſetzungen in einem Teile der Preſſe geführt. Unſere Vertreter im Auslande entſpechen nur den allgemeinen Weiſungen der hei⸗ miſchen Behörde, wenn ſie bedenklichen Verdächtigun⸗ gen unſerer Politik entgegentreten. Ein ſolcher Fall liegt hier vor. Es wird Ihrer Aufmerkſamkeit gewiß nicht entgangen ſein, wie ſeit Jahr und Tag und gerade in letzter Zeit die öffent⸗ liche Meinung in Amerika in deutſchfeindlichem Sinne bearbeitet worden iſt. Immer wieder ſucht man Mißtrauen gegen Deutſch⸗ land zu erwecken mit der Darſtellung, daß unſere Politik zunächſt auf einen Kampf gegen England ausgehe, um ſich dann gegen Amerika zu wenden mit dem Ziele der Gründung eines großen Kolonialreichs in Südbraſilien.(Gelächter.) Um den Amerikanern den Gedankengang plauſibel zu machen, greift man mit Vorliebe im Zentrum) oder, um genauer zu ſein, ſolcher, welche dafür im Auslande gehalten werden. Ich muß einſchieben, daß ich unter⸗ ſcheide zwiſchen der Tätigkeit des alldeutſchen Verbandes als ſolchem und den Aeußerungen, für welche dieſer Verband nicht ver⸗ antwortlich iſt, undes liegt mir fern, dem Alldeutſchen Verband mitallem, was in der Preſſe erſchienen iſt, identifizieren zu wollen. Ich mache auch darauf aufmerkſam, daß der Graf Bernſtorff ebenfalls nicht von dem Alldeutſchen Verband geſprochen hat. Ich nehme nun zur Ehre der alldeutſchen Schriftſteller an, daß ihnen nichts ferner liegt, als durch ihre Veröffentlichungen unſere Intereſſen im Auslande zu ſchädigen, und unſeren Vertretern des Reichs ihre gewiß nicht leichte Aufgabe zu erſchweren. Die alldeutſchen Politiker können auch nicht berantwortlich gemacht werden für die Entſtellungen, die ausländiſche Gegner an ihrem Gedanken vornehmen. Tat⸗ ſache iſt aber, daß die deutſchfeindliche Preſſe einen großen Teil ihres Rüſtzeugs der ſogenannten pangermaniſtiſchen Literatur ent⸗ nimmt(Sehr richtig! im Zentrum.) und daß ſie die darin hervor⸗ getretenen Pläne mit den Abſichten der amtlichen Politik des Reichs identifiziert. Treten ſolche Veſtrebungen hervor und wer⸗ den die kaiſerliche Regierung oder ihre Vertreter als offene oder heimliche Anhänger und Förderer ausſchweifender Ideen 1 ſo muß die Grenze zwiſchen Phantaſte und Wirklichkeit wieder zu⸗ recht gerückt werden. Von ſolchen pflichtmäßigen Exrwägungen hat ſich der kaiſerliche Botſchafter in Waſhington beſtimmen laſſen, wenn er für die öffentliche Meinung Amerikas das Schreckgeſpenſt eines deutſchen Kolonialreichs in Südamerika in ſeiner Weſenloſig⸗ keit enthüllt hat. Ich kann in ſeinem Auftreten nichts Unerhörtes finden und muß den Grafen Bernſtorff gegen Angriffe in Schutz nehmen. Uebrigens weiß jedermann, der den Grafen Bernſtorff kennt, daß man ihm Feindſeligkeiten gegen gute deutſche Patrioten nicht unterſtellen kann.(Beifall.) Abg. Scheidemann(Soz.): beklagt ſich zunächſt über die frühzeitige Schließung des Reichs⸗ tags während der wichtigen politiſchen Kriſe. Die geſtrige Rede des Reichskanzlers hat eine außerordent⸗ lich große Ernüchterung auch bei denen, die nur ſehr wenig er⸗ wartet haben, hervorgerufen. Die heutige Rede des Reichskanz⸗ lers war wie die geſtrige nichtsſagend. Es iſt natürlich, daß der Reichskanzler den Frieden haben will. Das befriedigt uns nicht. Ir⸗ gend etwas Beſonderes wollen wir doch hören.(Heiterkeit.) Die Regierung maßregelt jetzt ſogar Zentrumslehrer, weil ſie die ßolen unterſtützt haben. Wie können Sie das tun, Herr Reichs⸗ anzler, die Polen gehören doch auch zu Ihrer Mehrheit! Redner kommt im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen auf die Vor⸗ gänge in Spanien zu ſprechen und ruft bei Beſprechung des Fal⸗ les Ferrer dem Zentrum zu:„Es tut Ihnen nur leid daß Sie nicht noch mehr braten und ſchmoren können, tun Sie Ihren Gefühlen doch keinen Zwang an!“(Große Heiterkeit.) Bis⸗ her iſt immer konſervativ oder konſervativ⸗klerikal regiert worden, auch zu der Zeit, wo die ganze Geſchichte ſo eine gewiſſe liberale Schminke getragen hat. Vielleicht teilt uns der Reichskanzler, der über allen Waſſern ſchweben will, mit, welche Anweiſungen er von den Leuten erhalten hat, die bei uns in Wirklichkeit regieren. In frommen nationalen Blättern iſt ja er⸗ klärt worden, daß der König ſein Wort nicht zu halten braucht, bei der Wahlreform. Der Reich. unzler hat gegen dieſe ihm zuge⸗ mutete Schufterei nicht Front gemacht. Nun kenne ich ja die preußiſche Geſchichte zu genau, um zu wiſſen, daß der Wortbruch ſozuſagen eine der erhabenſten Traditionen der Hohenzollern iſt. (Große Unruhe. Vizepräſident Erbprinz zu Hohen⸗ loheruftden Redner zur Ordnung.) Unter andauern⸗ der Unruhe des Hauſes geht der Redner auf die Zeiten Friedrich Wilhelms III. und Friedrich Wilhelms IV. ein. Das Verhalten der konſervativen Partei iſt ſo brutal—(Vigzepräſident Erb⸗ prinz zu Hohenlohe: Ich nehme an, daß Sie nicht von den Anpeſenden ſprechen!)— aber ſelbſtverſtändlich.(Große Heiter⸗ keit.) Das Schlimmſte iſt, daß die Intereſſenten in die politiſchen Parteien hineinwachſen. Durch den Bund der Landwirte haben die Konſerbativen jetzt ihren Krach.(Heiterkeit.) Der Staat iſt der Mitverbündete, der Mitſchuldige des Großkapitalismus, an den er in einem blühenden Althandel ſeine Geheimräte abgibt. (Heiterkeit.) In ähnlichem Tonfall fortfahrend, kommt der Red⸗ ner ſchließlich auf den Mansfelder Streik zu ſprechen. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Der Abg. Scheidemann hat es für gut befunden, ſeine Aus⸗ führungen zum Gtat zu verquicken mit einem Exkurs über preußi⸗ ſche Geſchichte und mit den hefligſten Schmähungen gegen preußi⸗ ſche Könige.(Lebhafte Ruſe bei den Soz.: Die Wahrheit!) Er iſt dafür vom Herrn Präſidenten bereits zur Ordnung gerufen wor⸗ den. Aber auch ich muß Verwahrung einlegen gegen eine ſolche Verunglimpfung von preußiſchen Königen.(Lebhafter Beifall rechts) Ich kann mich aber mit dieſer Verwahrung begnügen, denn das Bewußtſein im preußiſchen Volke von dem, was ſeine Könige geleiſtet haben, iſt viel zu feſt begründet(Lebhafter Bei⸗ fall rechts; große Unruhe und Widerſpruch bei den Soz.), als daß die Ausführungen des Abg. Scheidemann geeignet bwären, an die⸗ heindammſtr. 30, 5. Stock, 2 Zimmer u. Küche ſof. zu vermieten. 427⁵¹ AMödl Zmmer L 8, 1a, 9 1 ſchön möbl. Balkonzimmer p. ſof. ſow. ſer Ueberzeugung irgendwie zu rütteln.(Lebhafter Beifall rechts; auf Aeußerungen der Publigiſten alldeutſcher Richtung(Hört, hört! ſei geſagt, daß gerade ſeine Partei Kultürkampfes die Elitetruppe gegen große Unruhe und Lärmen bei den Soz.; darauf von neuem von rechts ſtürmiſcher Beifall.) Abg. Frhr. von Gamp(Rp.): 8 1 Bei keiner Partei wird die Freiheit ſo unterdrückt wie bei der Sozialdemokratie.(Lärmender Widerſpruch b. d. Soz.) Sie iſt die ſchlimmſte Klaſſenpartei, die es gibt.(Großer Lärm b. d. Soz.) Erkennen Sie doch endlich an, daß in Deutſchland ſehr viel für die Arbeiter geſchieht!(Gelächter b. d. Soz.) Krupp gibt die Hälfte ſeines Einkommens für wohltätige Zwecke her.(Lachen b. d. Soz.) Ich habe nicht Luſt, mich mit Ihnen herumzuzanken, denn ein Vergnügen iſt das wahrhaftig nicht.(Heitere Zuſtim⸗ mung.) Herr Seide tan hat eine Agitationsrede gehalten, die mit dem Etat wenig zu tun hatte, und die er auch bei jeder anderen Gelegenheit vom Stapel laſſen konnte.(Sehr richtig!!) Wir er⸗ kennen es dankbar an, daß der Gtat vorſichtig aufgeſtellt worden iſt. Die Reſſorts haben ſich nach Möglichkeit weitgehender Spar⸗ ſamkeit befleißigt. Der Redner beſpricht die einzelnen Etats. Be⸗ züglich des Kolonialetats haben wir noch beſondere Wünſche. Einige Gehaltserhöhungen erſcheinen uns angebracht. Aber wir werden uns ſchon verſtändigen, denn Herr Dernburg iſt ja einenr, der entgegenkommendſten Staatsſekretäre.(Heiterkeit.) Mit der Vermehrung der Beamten in den Kolonien muß endlich Schicht gemacht werden. In die ſtädtiſchen Telephonanlagen hat man zubpiel Geld hineingeſteckt. Man hätte lieber das Land beſſer bedenken ſollen. Die Prägung von Silbermünzen muß weiter ausgedehnt werden. Die Drei⸗Markſtücke haben ſich trefflich be⸗ währt.(Sehr richtig! rechts.) Mir ſind ſie lieber als die Fünf⸗ markſtücke.(Heiterer Widerſpruch.) Die Bceamten ſind jetzt er⸗ heblich beſſer geſtellt worden. Daher müſſe nun auch ihre Ar⸗ beitszeit richtig ausgenutzt werden. Eine energiſche Kontrolle an Ort und Stelle iſt notwendig. Herr von Schön hat uns erzählt, was die Franzoſen und die anderen Intereſſenten über den Fall Mannesmann in Marolko denken. Er hat uns aber die Meinung unſeres Auswärtigen Amtes vorenthalten.(öHeiterkeit.) Das Verhalten meiner Partei bei der Reichsfinans⸗ 5 reform iſt durchaus gerechtfertigt. Wir hatten zunächſt den Grundſatz, daß möglichſt alle bürgerlichen Parteien daran teil⸗ nehmen ſollten. Ferner ſtand für uns feſt, daß die Reform auf jeden Fall zuſtande kommen mußte. Das war patriotiſche Pflicht. Wir haben uns bemüht, die Gegenſätze zwiſchen rechts und links? auszutleichen und haben im weſentlichen eine vermittelnde Tätig⸗ keit ausgeübt. Mit den Nationalliberalen waren wir in den wichtigſten Fragen völlig einig. Wenn Herr Weber und ſch eine Reihe von Steuern zuſammen gemacht hätten, wir wären ſehr raſch fertig geworden. Die Nationalliberalen hatten in der Kor miſſion einen Führer, der durch ſeine hervorragende Sachkengtn und ſeinen Fleiß ſehr ſchätzenswerte Dienſte leiſtete. Ein großer Fehler der Nationalliberalen war es, ſich ſo eng mit den Frei⸗ ſinnigen zu verbinden. Sie erklärten, ſie wollten gern alles gut⸗ machen, aber nichts ohne die Freiſinnigen. Dadurch wurde eine Verſtändigung unmöglich. Den Vorwurf antinationaler Geſin⸗ nung machen wir natürlich den Nationalliberalen nicht. Der wäre ja völlig unberechtigt. Ich erkenne an, daß die Freiſinnigen ſehr entgegenkommend waren, indem ſie bereit waren, 400 Mil⸗ lionen indirekter Steuern von vornherein zu bewilligen.(Görr; hört! bei den Soz.) Wir nahmen das natürlich mit Dank an. (Heiterkeit.) Denn das Zentrum wäre ja auf dieſem Wege nicht nachgefolgt, wenn nicht die Freiſinnigen vorangegangen wären. die Zündholzſteuer. ſchlagen! Für das Exrbrecht des Staates war auch ich an⸗ fänglich. Ich wurde nur bedenklich, als Herr v. Gerlach dafür eintrat.(Heiterkeit.) Das mögen ſich die Vertreter (Heiterkeit.) 5 e bei der Finangreform gemacht hätten und wenn ſie ſie in der Form angenommen hätten, die ſie durch ihre Mitwirkung erhalten hätte.(Hört! Hörtl) Dieſe Mitwirkung wäre möglich geweſen, wenn an Stelle der Erbſchaftsſteuer die Vermögensſteuer trat.(Hört! Hört!) Wir bedauern es in hohem Maße, daß die Beratungen, die mit den größten Hoffnungen aller bürgerlichen Parteien begannen, mit einem ſo ſchrillen Mißton, mit ſolcher Verbitterung zu Ende ingen. Wir leben politiſch ſicher nicht in einer ganz ruhigen Zeit. (Heiterkeit.) Wir wiſſen ja, wie ſich die Sozialdemokraten die Zukunft denken. Es wird ja nicht ganz ſo kommen.(Heiterleit.) Aber laſſen Sie uns alle zuſammenfinden zu praktiſcher Arbeit unter der Deviſe: Nieder die Waffen.(Beifall rechts.) Einen Bund mit anderen Parteien haben wir nicht geſchloſſen. bürger. Wir trauen rſehun Unſere Anſprüche gegen nicht über das hinaus, was Recht iſt. Enk⸗ ſchloſſen verlangen wir aber das, was uns zuſteht. Zentr. u. b d. Polen.) Das Haus bertagt ſich.— Die Nachtragsetats gehen an die Budgetkommiſſion„ mer ſof, zu vm. 21805 Weiterberatung: Sonnabend 11 Uhr. Schluß 67½ Uhr. P.75 ner iult Vereg Neelhsbenſt.) Sacher 8 m gut möbl. Zimmer p. 15. Dez. 12 zu vermieten bei Ruf. 21626 In vermieten 10850 Rheinſtraße 4 7 Zimmer, Küche mit Zubeh. 53, zwei ſehr gut möbl. Part.⸗Zim.(Wohn⸗ U. Schlafzim.) zu verm. 21991 L ſof 7, 15a, 2 Tr. rechts, ſchön möbl. Zimmer zu verm. L 2, 8, 2. Stock, ſchön möbl. Zin 4. 2 gut möbl., eventl. Wohn⸗ und Schlaßzimmer zu verm. Näh. vart; zu vermieten. 125¹- 63 3. Tr., ſchön möbl. „ Zimmer m. Penſion an Herrn od. Damen bill zu irdl. möbl. Zim. zu vermie Zu erfragen 2 Tr. l. 10269 Cmil Heckelſtr. 4a, 2. 5 2 2 22009 1 (Kirchenſtr. 5J ſchöne geräum. Wohnung, 3. Stock, 6 Zimmer mit all. Zubehör, Badezim. aroß. 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Konrad, S. v Adam Mildenberger,.⸗A. Roſa, T. Jak. Eichelberger, Schmied. Magdalena, T. v. Judwig Höning, Schiffer. „Eliſab., T. v. Jaksb Schwarztrauber, Bäckermeiſter. Hedwig Kath. Eliſab., T. v. Jak. Münch, Maſchinenarb. „Arnold Adolf Guſt. Ludwig, Ziegeleiarb. u. Sophie Hütter. Julius Kranz, Laborant und Barbara Link. Friedr. Keiper, Kaufm. und Kath. Juſtine Charlotte May. Hugo Rich. Noller, Kaufm. und Klara Emilie Nies. Karl Dein,.⸗A. und Emilie Friederike Scherz. Gg. Sauter, Tagner und Marie Marg. Bruch. 5 Friedr. Karl Baum, Brufsgenoſſenſchaftsbeamt. und Wilhe. Fels. „Abdolf Lorenz Scherer, Schloſſer und Barbara Reichert. Martin Ullrich, Schloſſer und Annag Killinger. 8. Getraute: Joh. Lud. Lenk, Dentiſt und Kreszens Schmid. „Frz..⸗A. und Chriſtine Roſine Eckert. Emma Magdal., T. v. Joh. Fix, Wagenwärter. Johannes, S. v. Emil Otto Eugen Gauweiler, Kaufmann. Noſa, T. v. Jak. Retter, Keſſelſchmied. Johann, S. v. Joh. Peter Weiß,.⸗A. 8. Geſtor bene: „Friedrich, S. v. Joſ. Hillenbrand, Eiſendreher, 4 M. „Suſanna geb. Uhrig, Ehefr. v. Wilh. Baiſch, Tapezier, 40 J. Joh. Wolf,.⸗A., 35 J. Erna, T. v. Joh. Kreiter, Tagl., 10 M. Daniel Peter, S. v. Phil. Hilbert, ugler, 2 J. Laura Weiß geb. Schaaf, Witwe, 74 J. Karoline Erath, 74 J. Jak. Emil, S. v. Michgel Rupertus, Schloſſer, 3 M. Adam Brunnemer,.⸗A., 57 J. Eliſabeth, T.». Joſef Becker, Maurer, 1 J. Franz Joſef, S. v Franz Joſ. Sehy,.⸗A., 3 J. 2 „Joſ. Emßrich, Schloſſer und Anna Detſcher. Lud. Beſter, Taguer und Gertrud Schmitz. Aug. Nutz,.⸗A. und Eliſab. Ißler. Wilh. Aug. Kugler, Maler und Anna Marie Heintz. Adam Sutter,.⸗A. und Eliſab. Freundlich. Gg. Frankmann, Keſſelſchmied und Kath. Gärtner. Joh. Nachbauer, Keſſelſchmied und Luiſe Imhof. 8 „Val. Jak. Walter, Kaufmann und Kath. Eliſab. Schütz. Leonh. Baierl, Metzger nud Charlotte Gräber geb. Eßwein „Jul. Rüdiger,.⸗A. und Barb. Brand. „Adam Thürwächter, Heizer und Kath. Schäfer. Ludwig Biedenbach, Metzger und Friedrike Binder. AeeLeRENERENENESegSSr- Ate pigtg gs ge= E= 5nege NgtEE5o 5 2 kureers. Und man weiß, daß Epikur nicht der ſeichte Schwelger iſt, Nov. Geborene: Georg Wilh. S. v. Gg. Trunk, Eifenbahnſchaffner, 6 M. für den man ihn in mauchen Kreiſen hält, ſondern da ßer ein Mann 9. Marg. Roſa, T. v. Friedr. Wilh. Sogno, Monteur. Albert Friedr., S. v. Friedr. Buchmann, Bahnheizer, 1 M. war, der die unverſſegliche unzerſtörbare künſtleriſche Freude au 26. Emil Theodor, S. v. Anton Hummel, Magazinier. 7. Joh. Kuxt, S. v. Frz. Wilh. Thomas, Werfmeiſter, 1 J. onlen Seienden zum Kern ſeiner Reirodbie gemacht hat. Iſt Rudolf] 30. Fatharina, T. v. Hch. Siebel,.⸗A. 7. Karl Joſef, S. v. Andreas Frey, Müller, 6 T. 5 4 Dathar ein Philoſoph, ſo iſt er zugleich der unterhaltendſte, der kind⸗ 29. Edith Anna, T. v. Val. Kühn, Bremſer. 7. Leonhard Kreyer, Muſiker, 84 J. 55 käch⸗froheſte, den man ſich denken kaun. 30. Philtpp, S. v. Bhil.& 24 8 3 —— 8 Mannheim, den 11. Dezember 1909 Es handelt sich bei diesem Angebot den Weihnachts-Bedarf Besonders beachtenswert! allerbeste Blusen, insbesondere auch Modell-Blusen und bietet sich eine selten günstige Gelegenheit, zu besonders „„ biiligen Preisen zu decken--— General⸗n[Mittagblatt.) von heute Samstag bis Montag nur um Zum Verkauf ausgelegt sind grosse Posten Sommer- und Winter-Blusen die wir— durch den ständigen Umschwung der Mode veranlasst— um schnell zu räumen, zu aussergewöhnlich billigen Preisen verkaufen., eoschw. Alsber Kunststrasse, O 2, 8 u. 9. 15. Seite. Büntes Feuflleton. — Frauen des Hochadels hinterm Ladentiſche. In Paris, in der Rue Saint Roch, nahe bei den Tuilerien, findet man einen kleinen Laden, der die Inſchrift trägt„Aux Ouvrages Calabrias“. Es iſt ein kleiner, beſcheidener Laden. Spitzen werden hier verkauft, Broderien, gewiſſe Seidenſtoffe und gefärbte Leinenwaren. Wer durch die kleine Ladentür ein⸗ tritt, wird in dem Geſchäfte eine ſchlanke Dame finden, das ehrwürdige graue Haar in ſchlichter Krone um den Kopf ge⸗ ſchlungen; mit ruhiger Ueberſicht ordnet ſie auf dem Laden⸗ tiſche Kiſſen oder Stoffe. Mancher Käufer, der den Laden verläßt, ahnt nicht, wer ihn hier ſo ruhig und ſachkundig „bedient“ hat. Es iſt die Königin von Neapel, die hier die Erzeugniſſe der armen Bauern von Kalabrien zu deren Gunſten verkauft, die Frau, deren Heldenmut bei der Verteidigung von Gaeta die Bewunderung aller erregte und die eine Krone hingab, um als ſtille Wohltäterin der Armen in dem kleinen Laden in der Rue Saint⸗Roch ihr Leben zu verbringen. Die Königin iſt nicht die einzige Dame der großen Welt, die ihre Fähigkeiten praktiſch und ſelbſtändig im kaufmänniſchen Berufe erprobt. Die Abneigung der Ariſtokratie gegen den Kaufmannsſtand iſt geſchwunden; in England gibt es eine ganze Reihe von Damen des vornehmſten Adels, die ſelbſtändig ihren Laden betreiben und durch eigene Kraft Geld verdienen, ſei es nun für ſich ſelbſt oder für wohl⸗ tätige Zwerke. Lady Erskane, die Herzogin von Sutherland, eine der gefeiertſten Schönheiten des briti⸗ ſchen Hoflebens, die bei der Krönung Eduards VII. die Schleppe der Königin tragen durfte, deren prachtvolles Schloß von Dunrobin durch ſeine wunderſamen Gärten berühmt iſt, verkauft in London in einem Laden ſchottiſche Webereien, die Produkte der ſchottiſchen Heimarbeit, und in der New Bond Street beſitzb ſie einen zweiten Laden, wo ſie ſelbſt den Kunden allerlei feinzifelierte Kupferwaren, Silbergegenſtände und andere Dinge verkauft, die von den fleißigen Händen der Rekonvaleszenten eines Hoſpitals herſtammen, das die Her⸗ zogin protegiert. Aber nicht nur die Wohltätigkeit allein macht Frauem der großen Welt zu Kaufleuten, auch angeborener Trieb oder die Not führen verwöhnte Damen hinter den Ladentiſch. In London, Bond Street 58, trägt ein reizender Mode⸗ und Wäſcheladen die lakoniſche Inſchrift„Gr äfin von Warwick“ in großen Goldlettern. Die verwöhnte reiche Schönheit war der Untätigkeit müde geworden, richtete ſich einen Laden ein und leitet heute das Geſchäft, das aus⸗ gezeichnet geht! Und gleich ihr betreibt die Gräfin von Eſſerx perfönlich einen Wäſcheladen. Als La dy Auck⸗ land durch unglückliche Spekulation unerwartet ein Ver⸗ mögen verlor, deſſen Zinſen man auf 400 000 Mark Rente ſchätzte, entſchloß ſie ſich, ſich fortan durch eigene Kraft durchs Leben zu bringen. Sie gründete ein Möbel⸗ und Tapeten⸗ geſchäft und übernahm die Einrichtungen von Wohnungen. Alle Freundinnen bewunderten und billigten den Entſchluß, ſelbſt die Königin von England nahm ſofort den geſchäftlichen Rat der geſchmackvollen Frau in Anſpruch, und heute iſt ſie als Dekorateurin und Einrichterin von Häuſern in London berühmt. Nicht ſelten lieſt man in den Zeitungen, daß Lady Auckland dienſtlich zu Hofe befohlen iſt und infolgedeſſen in ihrem Laden, Baker Street 72, niemanden empfangen kann. Und Miß Siybil Hilliard, ſo erzählen die„Lectures pour tous“, erlernte nach Verluſt ihres Vermögens die Kunſt der Manicure und beſitzt heute einen faſhionablen Parfümerie⸗ und Toilettenladen, der ihr Tauſende einbringt. — Der Kampf mit dem Tiger. In dem indiſchen Diſtrikt 2 menſchenfreſſender Diger, ſo wird aus Kalkutta berichtet, ver⸗ ſetzt die Bevölkerung weitum in Angſt und Entſetzen. Nach der Abenddämmerung wagt niemand ſein Haus zu verlaſſen und da keiner Feuerwaffen beſitzt, betreibt der Tiger ungeſtört ſeine grauenvolle Jagd. Einer ſeiner letzten Opfer war ein Hirtenknabe, der vier Büffel heimtrieb und dabei von dem Raubtier überraſcht wurde. Der Junge ritt auf einem der Büffel, die beim Erſcheinen des Tigers die Flucht ergriffen. Der Knabe fiel herunter und wurde ſofort von dem Tiger getötet. Seinen halbverſpeiſten Leichnam fand mam ſpäter am Wege. Angeſichts der Wehrloſigkeit des Volkes wollte der Reverend Maye zu einem außerordentlichen Ausnahmemittel greifen: er wollte die Ueberreſte des Knaben vergiften, um ſo den Tiger bei ſeiner Wiederkehr dem Tode zu überliefern. Aber die unglücklichen Eltern widerſetzten ſich und ſo treibt der Tiger nach wie vor ſein Unweſen. Ein durch ſeine Körper⸗ kraft bekannter Kuli hatte mit der Beſtie eim außerordentliches Abenteuer; in ſeiner Hütte wurde er von der blutgierigen Rieſenkatze überfallen, aber er vermochte ſich noch aufzurichten und verſuchte in der Verzweiflung der Todesangſt dem Tiger zu erdroſſeln. Seine Verteidigung war ſo wirkſam, daß der Tiger wirklich von ihm abließ und ſich zurückzog. Schwer verwundet blieb der Kuli in ſeinem Blute liegen, aber die Lebensgefahr iſt überwunden. — Der Liebesroman eines Herzogsſohnes. Eine romantiſche Liebesgeſchichte wird vor dem Gericht in Grenoble verhandelt. Der 26 Jahre alte Herzog Marc de la Salle de Rochemaure heiratete vor einem Jahre auf einer Reiſe in Griechenland die ſchöne Tochter eines kleinen Beamten, Marika Karuſſos. Sein Vater hat die Ehe nicht anerkannt und die jungen Leute ge⸗ waltſam getrennt. Die Herzogin Marika iſt ihrem Gatten nach Frankreich gefolgt und machte ihre Rechte für ſich und ihr Kind geltend. Einmal bereits hab ſie einen Erfolg er⸗ ſtritten. Obwohl der alte Herzog Felix päpſtlicher Kammer⸗ herr iſt, hat der Papſt, an den er ſich wandte, die nach griechi⸗ ſchem Ritus geſchloſſene Ehe für gültig erklärt. Nun hat der alte Herzog die franzöſiſchen Gerichte angerufen, und ſein Sohne, deſſen Liebesrauſch vergangemſſſt, unterſtützt ihn in den Beſtrebungen, die Ehe zu löſen. Die junge Gattin wird verdächtigt, die Treue nicht bewahrt zu haben, ſogar die Legitimität des Kindes wird angezweifelt, wie es ſcheint, mit Unrecht. Nun wird der Vertreter der Frau dem Ge⸗ richt die Geſchichte des griechiſchen Idylls erzählen. — Eine Bibliothek in der Sahara. Die Erfindung Guten⸗ bergs dringt nun mehr und mehr auch in die Tieſen der Wüſte Sahara ein. Dafür bringt das beſte Beiſpiel der merkwürdige Katalog einer Bibliothek, die der Scheik Sidia geſammelt hat. Das Verzeichnis dieſer Bücherſammlung, die ſich mitten in der Sahara befindet, hat der Kommandant Garden jüngſt nach Frankreich gebracht; ſie umfaßt 683 ge⸗ druckte Werke und 512 Manuſkripte. Sidia, der ein großer Horankenner iſt und deſſen religiöſer Einfluß gegenwärtig den Norden des Sahelgebietes beherrſcht, hat natürlich haupt⸗ ſächlich Werke geſammelt, die ſich auf die Wiſſenſchaft des Korans beziehen, daneben aber auch myſtiſche, Philologiſche, geſchichtliche u. a. Schriften. — Schueebäder in Finnland. Knud Rasmuſſen, der bekannte Grönlandforſcher, erzählt in„Travel and Exploration“, wie er im nördlichſten Finnland zuſammen mit Schneehuhnjägern im Schnee gebadet hat, wie die Bauern es dort allgemein tun.„Wir zogen unſere Kleider innerhalb des Wohnhauſes aus,“ ſo ſchildert er,„und gingen dann bei einer Temperatur von 37 Grad unter Null und ſchwachem Nordwind, frierend nach dem Badehauſe, das etwa 100 Meter entfernt war. Es Irrenanſtalt in Teupitz gebracht. Die Familie Aßmann hal Kalna am Haoghlyfluß herrſcht Schrecken und Ratloſigkeit: ein war ein kleines roh gezimmertes Holzhaus mit einem großen ſteinernen Sfen, in dem ein gewaltiges Feuer brannte. Wir ſpritzten kaltes Waſſer gegen den Ofen, ſo daß ſich Dampf⸗ wolken erhoben, die uns faſt den Atem bemahmen. An den Wänden waren Pritſchen angebracht, auf denen wir uns niederlegen konnten. Die Temperatur im Badehauſe betrug 62 Grad Celſius. Plötzlich ſprang Guolna, einer der Schnee⸗ huhnjäger, auf, öffnete die Tür und lief in den Schnee hingu⸗ Ich war ganz benommen von der Hitze. Was war m Guolna geſchehen? Ich bonnte es nicht ſehen; die eiskalbe Luft erfüllte jetzt den Raum und ließ mich faſt erſticken. Da ſprang ich auch auf und lief hinaus und ſah Guolna ſich durch den Schnee arbeiten, wie ein ſchwimmender Walfiſch. „Hoh! hoh!“ ſchrie er und forderte mich auf, ihm zu folgen. Wir hatten eine halbe Stunde bang in der Siedehitze auf der Pritſche gelegen und unſere Muskeln waren erſchlafft. Jetzt ſtanden wir nackt bei einer Temperatur von— 37 Grad Cel⸗ ſius im Freien! Nie in meinem Leben habe ich ein ſo köſt⸗ liches körperliches Gefühl gehabt wie damals, als ich barfuß und nackt über die gefrorenen Schneefelder rannte. Guolna lachte und kam mir nach und wie zwei ſchnelle griechiſche Wettläufer ſtürmten wir davon, in die Kälte und Dunkelheit; der Schnee unter unſerew Füßen aber fühlte ſich durchaus nicht kalt an, und wir ſauſten bei dem Schein der Nordlichter geiſterhaft dahin, kaum den Boden berührend. Mit ausge⸗ ſtreckten Armen wühlten wir uns in eine friſche Schneswehe hinein, durchbrachen ſie, und ehe wir wieder ganz abgekühlt waren, kehrten wir in die warme Badeſtube zurück. Wir legten uns noch eine kurze Zeit hin, rieben uns dann mit Schnese ab und damit war das Schneebad boendet.“ — Gattenmord im Wahnſinn. In der Mittwochnacht hal ſich auf dem kleinen Landgute Bellevue bei Köpenick eine er⸗ ſchütternde Familientragödie abgeſpielt. Dort erwürgte der 33 Jahre alte Gartenpächter Karl Aßmann in einem Wahn⸗ ſinns⸗Anfall ſeine 22jährige Gattin Frida geborene Obſt im Schlafe und ſtürzte ſich ſpäter aus Verzweiflung über ſeine Tat in die Spree. Er wurde jedoch gerettet und nach der das Gartengut Bellevue ſchon ſeit Jahrzehnten gepachtet und dort auch eine Milchwirtſchaft betrieben, die von Sommer⸗ friſchlern oft beſucht wurde. Der junge Aßmann, ein fleißiger und nüchterner Mann, hatte die Wirtſchaft übernommen und erſt vor einem halben Jahre geheiratet; er lebte mit ſeiner Frau in glücklichſter Ehe. Bald zeigte der Aermſte jedoch Spuren religiöſen Wahnfinns, und der Arzt riet zur Ueber⸗ führung in eine Anſtalt. Dem widerſetzte ſich jedoch die Frau, die ähren Mann durch aufopfernde Pflege am beſten beruhigen zu können glaubte. Nachdem die Eheleute ſich am Mittwoch abend zu Bett begeben hatten, ohne daß der Patbent irgendwelche Spuren von Erregung zeigte, fiel es der im Hauſe wohnenden Mutter Aßmanns auf, daß in der erſten Morgenfrühe die Milch für die Kunden nicht, wie ſonſt iiblich, herausgegeben wurde und daß alles ſtill blieb. Auf ihr Klopfen wurde nicht geöffnet. Unheil ahnend lief die alte Frau nun zit ihrem zweiten Sohn, der auch bald erſchien. Es war aber ſchon zu ſpät. Als Mutter und Sohn den Hof betraten, ſtürzte ihnen in der Dunkelheit Karl Aßmanm mit dem Schreckensruf entgegen:„Ich habe die Frida erwürgt!“ Der Unglückliche rannte hierauf in der Richtung auf die Spree davon, ſein Bruder eilte ihm nach. Im Waſſer, in das ſich Karl Aßmann in ſelbſtmörderiſcher Abſichb geſtürzt hatte, entſtand zwiſchen den Brüdern ein gefährliches Ringen, doch gelang es, den Kranken wieder an das Land zu bringen und mit ärztlicher Hilfe zu beruhigen. Die ungkückliche Fran fand man tot, nur mit dem Hemd bekleidet, auf ihrem Betle vor. Sie iſt zweifellos ohne ſeden Kampf im Schlaſe erwürgt worden, da nichts auf geleiſteten Widerſhannd ſchltetzen ißt. deneral⸗Unzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 11. Dezember 1909 Ku! 9 kistchen von 6, 10, 12 oder 20 Fl. mit Sie lieber Leser sind noch im Rückstand mit Ihrer Weibnachisbestellung, wenn Sie aber bören, wie Wertvoll für Gesunde u. Kranke diese köstlichen, natürlichen sind, dann werden Sie nicht säumen, sofort ein Weihnachts- der Aufschrift„Fröhliche Weihnachten“ zu bestellen. ——— ꝗ ⁰õhꝗͤ————ͤ———AimͤUb—mæl, ⁰ðꝙ——=:ʒ:—— Leo Rosenbaum Aussteuer- u. Wäschefabrik M I, 4. M I, 4. Nächst dem Kaufhaus Telephon 4374 HachtsVerkau zu besonders billigen Preisen. Damen-, Herren., Kinder- Tisch-, Bett-Wäsche von der einfachsten bis zur elegantesten Ausführung. Anfertigung nach Mass. 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