Ahonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſi⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeile „1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nachr Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene a8 in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General-Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Rummern: Direktian u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ kahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E293 2¹⁸ Nr. 579. Montag, 13. Dezember 1909. (Wittagblat Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramme. Ein räuberiſcher 17 8 im Eiſenbahnabteil. Beuthen(Oberſchl.), 1 z.(Amtlich.) Geſtern abend 9Ubr wurde im Eilzug Nr 9 125 dem Bahnhof Beuthen bei dem Stellwerk 1 eine im Einzelabteil 2. Klaſſe allein⸗ reiſende Dame von einem ſchwächlichen Mann, der eine Eiſen bahnermütze und Maske trug, überfallen, mit einem Revolver bedroht und beraubt. Anſcheinend iſt der Mann, der ſich im Zuge befand, aus der Toilette in ein Abteil zweiter Klaſſe eingedrungen. Durch das Ziehen der Not⸗ leine brachte er den Eilzug zum Stehen und verſchwand im 1 Dunkeln. Seine Spur wurde ſofort mit Polizeihunden aufge⸗ 1 nommen. Entwendet wurde eine ſchwarze Damentaſche mit 300 Mark in amerikaniſchem Gelde, eine ſehr wertwwolle Diamant⸗ broſche mit 5 großen Steinen und ein Gepäckſchein Hamburg⸗ Kattowitz. Man vermutet, daß der Täter die gleiche Perſon iſt, die am 4. Dez. im gleichen Eilzug bei einem kurzen Aufenthalt in Königshütte ebenfalls eine Damenhandtaſche entwendet hat. Der Revolver, der gefunden wurde, enthielt noch Patrone, während drei abgeſchoſſen waren. Schwere Erkrankung des Königs von Belgien. *Brüſſel, 12. Dez. Die Verſchlimmerung des Geſund⸗ beeitszuſtandes des Königs beſtätigt ſich Beine und Prinzeſſin Albert, der Privatſekretär des Königs, Baron Goffinet, und der Miniſterpräſident Schollärt weilen im Prin⸗ zeſſin Klementine wird erwartet. 85 Brüſſol, 12. Dez. Der Seanhn des Königs hat ſich verſchlimmert. Heute morgen fand eine Beratung zwiſchen den Aerzten Dr. Thiriar und Dr. Stienon ſtatt. * Brüßſel, 12. Dez.(5 Uhr nachm.] Der Zuſtaud des Königs iſt ernſt, aber nicht hoffnungslos. Der Meiniſter rat trat nachmittags zu einer Sitzung zuſammen. * Brüſſel, 12. Dez..30 Uhr nachm. König Leopolds Zuſtand war geſtern durchaus befriedigend. In der letzten Nacht trat plötlich eine Verſchlimmerung ein und der hohe Patient ſoll verſchiedene Ohnmachtsanfälle erlitten haben. Der Leib⸗ arzt des Königs, Dr. Thiriak, verblieb die ganze am Krankenlager und zog heute früh den Spezialarzt, Dr. Stienon, zu. Ueber die Natur des Leidens ſind verſchiedene Verſionen im Umlauf. Nach der einen ſoll der König an Waſſerſucht leiden, nach einer anderen ſoll ſich ein Darmleiden eingeſtellt haben. Der Unterleib iſt ſtark angeſchwollen; ob ein operativer Eingriff ge⸗ macht werden kann, iſt zur Stunde noch nicht bekannt. Der König liegt in einem Pavillon im Schloſſe zu Laeken. Brüſſel, 12. Dez. Abends 8 Uhr. uUm 8 Uhr wurde ſolgendes Bulletin über das Befinden des Königs ausgegeben: Die rheumatiſchen Schmerzen haben nachgelaſſen. Der König leidet an einem beunruhigenden Unterleibsleiden. Vom Laiſſon erſchlagen. e 12. Dez. Bei Graneli, wo gegenwärtig 500 im vom Strande entfernt auf dem Meeresboden Arbeiten durch⸗ geführt werden, und zwar in Caiſſons, die mittels komprimierter Luft verſenkt ſind, riß die Kette eines Caiſſons, was einen ſchweren Unglücksfall verurſachte. Die Leichen zweier Arbeiter, ſind bereits geborgen; vier Leute konnten gerettet werden, ſind aber ſchwer verwundet. Man befürchtet, daß die Leichen von 7 anderen Arbeitern 1 im Caiſſon ſind. 5 Neapel, 12. Dez. Taucher haben feſtgeſtellt, daß die 7 Arbeiter, die nach dem Unglück bei Graneli noch vermißt wur⸗ den, von dem Caiſſon erſchlagen worden ſind. Anuswärtige Politik. 5 Petersbug, 12. Dez. Ueber die Rede des Reichs⸗ kanzlers im Reichstage ſchreibt„Roſſija“, ſie werde Be⸗ friedi gung bei allen hervorrufen, deren Wunſch es iſt, Europa den Frieden zu ſichern. Wir können uns nur freuen, führt das Blatt aus, daß der Reichskanzler auf die Beſſerung der Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und unſerem Alliierten Frank⸗ reich hingewieſen hat. Das Beſtreben, gute Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und England zu ſchaffen, halten wir für ein Unterpfand des Friedens, das Rußland begrüßen muß. Aus der RMede geht hervor, daß die Bedeutung der Entrevue des Zaren und des Königs von Italien durchaus richtig in Berlin worden Man t nicht, di ung Italiens und Rußlands nicht nur den Intereſſen beider Länder, ſondern auch der Sache des Weltfriedens enk⸗ ſpricht, da ſie nicht gegen die Intereſſen einer Macht oder ganzer Gruppen gerichtet iſt. Was der Kanzler über die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen Rußlands zu Deutſchland und die perſönliche Freundſchaft der Monarchen beider Länder geäußert hat, wird in Rußland ſympathiſchen Widerhall finden und ent⸗ ſpricht gleichzeitig den Gefühlen und Abſichten der ruſſiſchen Regierung. Wir ſind überzeugt, daß in den breiten Schichten der ruſſiſchen Geſellſchaft eine feindſelige Geſinnung gegen den weſtlichen Nachbar nicht vorhanden iſt. * Rom, 12. Dez.„Popolo Romansv“ ſchreibt:„Nichts berechtige zur Vermutung, daß unter dem neuen Miniſterium die Richtung der italieniſchen auswärtigen Poli⸗ teik die geringſte Nenderung erfahre, da dieſe im Sinne der Regierung, gleichviel welcher, im Sinne des Parla⸗ ments, gleichviel, welche Majorität vorherrſche, und im Sinne des Landes ſei. Guicciardini erklärte ſchon im Jahre 1906 als Miniſter des Auswärtigen, daß er den Dreibund als inter⸗ nationale Wohlfahrtseinrichtung zur Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens und die Freundſchaft mit Frankreich als wirkſamen Faktor zu dem gleichen Zwecke betrachte; er ſei heute noch derſelben Anſicht.„Popolo Romano ſchreibt in ſeiner Wochenſchau über des und italieniſchdeutſchen Beziehungen gab der Reichskanzler Erklärungen ab, die nur die weiteſte Zuſtim⸗ mung der enormen Majorität der Italie ner finden können, die nicht zuſammengeworfen zu werden wünſcht mit jener ge⸗ ringen Minorität, worauf der Reichskanzler hinwies, die über Der Prozeß Friedjung. Belgrad, 12. Dez. Auf ein Telegramm des ſchechi⸗ ſchen Reichsratsabgeordneten Profeſſor Maſaryk, der in der Angelegenheit des Friedfungprozeſſes von Wien aus an den ſerbiſchen Miniſter des Aeußern telegraphierte, ant⸗ wortete Milowanowitſch, wie von amtlicher ſerbiſcher Seite mitgeteilt wird, mit folgender Depeſche:„Ich kann mit Entſchiedenheit erklären, daß nicht bloß die Dokumente Friedjungs, ſoweit ſie ſich auf die Regierung und die Diplo⸗ matie Serbiens beziehen, falſch ſind, ſondern daß überhaupt kein echtes Dokument dieſer Art exiſtieren kann, weil weder Supilo, noch Pribicevic, noch überhaupt einer der von Fried⸗ jung be ſchuldigten Abgeordneten jemals direkt oder indirekt unter irgend einem Tite! Geld von der ſerbiſchen Regierung erhalten hat und weil die ſerbiſche Regierung die Agitation die Friedjung der Mongſc erbiſe Koalition zur Laſt legt, weder organiſiert noch ſubventioniert, ja nicht einmal etwas davon gewußt hat. 800 füge hinzu, daß meine ſogenannten Inſtruktionen für den ſerbiſchen Geſandten in Wien und den ſerbiſchen Konſul in Budapeſt plumpe Erfindung eines Fäl⸗ ſchers ſind, der ebenſo wenig in die Form unſerer Korre⸗ 5 wie in die internen Ar igelegenheiten unſerer Politik eingeweiht iſt. 8 Ein amerikaniſcher Millionär hinter Schloß und Riegel. 8 London, 18. Dez(Von unſerem Londoner Bureau.) Tanger wird gemeldet, daß der amerikaniſche Millionär Perin, der bekanntlich in einer alten mauriſchen Schloßruine in Bonda ungeheure Schätze entdeckt haben wollte und über deſſen Geiſteszuſtand man ſich nicht recht klar werden konnte, auf Betreiben der marokkaniſchen Regierung in Tanger Schloß und Riegel gebracht wurde. „Die Gefahr“. OLondon, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) In der„Daily Mail“ erſchien heute der erſte Artikel Blatchforts unter der Ueberſchrift:„Die Gefahr“. Er enthält aber nicht viel anderes, als was die Leſer des genahnten Jingoblattes ſchon bei der erſten marktſchreieriſchen Ankündigung erfahren haben. Blatchfort erklärt zunächſt, daß er ſich entſchloſſen habe, dieſen Artikel im Intereſſe der Briten und ſeiner Partei zu veröffent⸗ lichen, da die Gefahr groß ſei. Sowohl der Premierminiſter, als auch bie Lords Lansdowne und Roberts hätten ſchon ihre war⸗ nende Stimme erhoben, aber die Leute hörten nicht auf ſie und darum wolle er verſuchen, ſeinen Landsleuten die Gefahr klar zu machen. Blatchfort behauptet alsdann, davon überzeugt zu ſein, daß Deutſchland Großbritannien ohne wei⸗ teres überfallen werde. Und aus welchem Grunde? Nun, aus demſelben, mit welchem die Dänen, Franzoſen und Oeſter⸗ reicher angegriffen wurden. England ſolle überfallen werden, weil es den deutſchen Beſtrebungen im Wege ſtehe. Aus 8 Annäßer⸗“ Es ſei die alte ier 8— und Gold. wärmt die Rede des Reichskanzlers wörtlich: Hinſichtlich des Dreibun⸗ Orportunität und den Wert des Dreibundes anders denkt. f Die All⸗ deutſchen, die nun einmal die Herren des modernen Deutſchland die Branntweinliebesgabe und da enlaſſen de ſind, wollen unter allen Unſtänden die ganze Welt beherrſchen. 155 fort den alten Kohl auf, von dem Menſchen material, über Deutſchland verfüge und dem es einen Abfluß verſchaffen u weil es ſelbſt Mangel an geeigneten Kolonien habe⸗ brauche nur die Karte anzuſehen, dann werde man finden der Ausgang der Nordſee und der Eingang zum M von England verſtärkt werden müſſen. Darum ſtehe auch De im Wege. England werdeit bei erſter aee Über England Fensan merhe ſei der gefährlichſte Rivale Deutſchlands auf politiſch kommerziellem Gebiete. Dazu komme, daß Deutſchland br eigenen Macht überzeugt ſei und die Engländer träge gen ſeien. Die deutſche Politik von heute ſei die alte rück loſe Bismarckſche Politik der Eroberungen Freiheit der Briten, Franzoſen, Holländer und Belgiet fährdet. Ganz Europa ſolle deutſch gemacht werden. Europäer würden in die preußiſche Uniform geſteckt w Verdienſt werde ihnen der Steuerbeamte aus der Ta und Kaiſer Wilhelm II. werde über alle die eiſerne ſchwingen. Der Schlußſatz des Artikels bringt die u Verſicherung, daß Blatchfort in ſeinem nächſten Artikel de weis für ſeine Behauptungen haarklein erbringen werde —— 2 Abgeordneter Baſſermann über die politiſche Lag „Eigener Boricht.] .o. doeen s 8 fin erthedeſe Onte 197555 Belksd rufen, in denen namhafte Parlamentarier 155 ie Lage ſprachen. Alle dieſe Veranſtaltungen wuchſen impofanten und begeiſterten Vertrauenskundgebunget Haltung der nationalliberalen Reichstagsfraktion zurrückliegenden parlamentariſchen Kämpfen aus. De intereſſe konzentrierte ſich naturgemäß auf die Ve ſan im Bochumer Schützenhof, wo rund fünftauſend zum den entfernteren Orten des Wahlkreiſes genoſſen mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit und Begeiſterung den von belebender Friſche und Anſchar getragenen Ausführungen des Parteiführers Baſſt folgten. Der Vorſitzende der nationalliberalen Partei 1* kreiſe Bochum, Juſtizrat Hünnebeck, eröffnete d ſammlung mit anfeuernden Worten. Er gedachte der ſchwe⸗ Kämpfe, die im Bochumer Wahlkreiſe von den liberalen gegen zweiſtarke gegneriſche c auszufechten ſind, bezeichnet e das Erſcheinen der Abg 15 e im Wahlkreiſe als eine willkommene Hilfe i in dieſen und brachte dem Abgeordneten Baſſermann ſeiner Begleitung erſchte nenen Abgeordneten Fuhrm bei ihrem Erſcheinen in dem hiſtoriſchen e en e rauſchenden Sympathiebezeugungen empfangen won den w ein mit jubelnder Begeiſterung aufgenommenes Hi Baſſermann ſprach, oft von Beifall über anderthalb Stunden. Nach eimer kreffliche nung der wirtſchaftlichen und politiſch deutung des weſtfäliſchen In duſtrie wandte er ſich ſeinem Thema zu, wobei er in 9555 plaſtiſcher Formung die Blockära und ihre hand Perſonen dem durch den Sturz Bülows 215 Re gime vergleichend gegenüber ſtellte. Der erſte 2 Baſſermannſchen Rede war eine glänzende 5 Rechtfertigung Bülow ſcher Politik und Bülowſcher Erfolge, die beſonders in der Zertr der durch König Eduard eingefädelten Einkreiſun einen für die Hebung des deutſchen Anſehens außeror wichtigen Triumph gefeiert habe. Auch der durch das nach Innehaltung der vielgeſchnähten mittleren kennzeichneten Arbeit des Fürſten Bülow auf dem inneren Politik ließ Baſſermann gerechle Würdigung werden. Der Redner leitete dann zu jener Periode hi die der Ausgangspunkt für den Sturz des Fürſten wurde. Er erinnerte an die Auflöſung des Reichs den anfangs mit Glück durchgeführten Verſuch Bitlow ſervative und Liberale im Kampf und in der palamentarff Arbeit zu einigen, an die Opferfreudigkeit, mit der wi Volkskreiſe die Inangriffnahme der Reichsfinanzrefe grüßten, und beleucktete ſcharf die Politik des Ze deren klugberechnekes Ziel die 5 Lahmlegung a Liberalismus und die Beſeitigung Bülow Durch dieſe Zentrumspolitik, die den K war. ſteuer zugeſtand, wurde der von dem G der Gerechtigkeit diktierte Plan der liberg 2. Seite. Geusval⸗Auzeigen.(Mittagblatt) Mannheim, 13. Dezember⸗ dem Verbrauch auch den allgemeinen Beſitz zu beſteuern, zu⸗ nichte gemacht. Daß die liberalen Parteien bei der Affäre nicht antinational, ſondern durchaus national gehandelt haben, iſt bereits durch die Entwicklung der Dinge in der Gegenwart erwieſen. Die Regierung würde gewiß beſſer getan haben, wenn ſie das ganze Machwerk abgelehnt hätte. Das Ergebnis der Neuwahlen bei einer Reichstagsauflöſung wäre zweifellos günſtiger geweſen, als man es von den Wahlen im Jahre 1911 erwarten könne. Das große hiſtoriſche Verſchulden der Konſervativen liege darin, daß ſie das Zentrum wieder in den Sattel geſetzt haben. Das iſt eine gefährliche Politik, die weite liberal gerichtete Kreiſe auf⸗ rütteln müßte. Dieſe Mahnung gelte ganz beſonders der Intellektuellen, die ſich vielfach zu gut dünken, in die Agitation des Tages einzugreifen. Baſſermann beſprach weiter die Haltung der national⸗ Aberalen Reichstagsfpaktion bei der Wahl des Präſtdiums. Der Entſchluß, auf das Amt des zweiten Vizepräſidenten zu verzichten, ſei nach ernſter Erwägung gefaßt und er treffe ders Richtige. Wäre die Fraktion der Vereinbarung zwiſchen Konſervativen und Zentrum beigetreten, ſo wäre das als Charakterloſigkeit und als ein Aufgeben der bisherigen wohl⸗ überlegten und zielbewußten Politik aufgefaßt worden. Wir leiden in Deutſchland viel zu viel unter der Verſchleie⸗ bungderpolitiſchen Signatur. Die national⸗ läberale Partei wollte Klarheit darüber ſchaffen, daß ſie feſthält an den Anſchauungen, die ſie in den Kämpfen um die Reichsfinanzreform ge⸗ lettet haben.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Ausführungen Baſſermanns über das neue Regime und Herrn von Bethmann⸗Hollweg waren von feinem Sarkasmus durchwirkt. Ein neuer Kanzler und doch kein neuer Mann. Wir kennen Herrn von Beth⸗ mann⸗Hollweg aus ſeiner früheren Verwaltungstätigkeit. Er war einſt Miniſter des Innern in Preußen. Ich bin mit dieſer Periode ſeiner Tätigkeit nicht genügend vertraut, um ſagen zu können, ob ſein Wirken in dieſer Zeit tiefere Spuren Hinterlaſſen hat.(Heiterkeit.) Als Nachfolger des ſozial⸗ Politiſch hochverdienten Grafen Poſadowsky trat Herr von Bethmann als ausgeſprochener Blockminiſter in die neue Kombination ein. Er war dazu auserſehen, die vom Fürſten bvbon Bülow als Blockaufgaben bezeichneten Geſetze zur Durch⸗ führung zu bringen. Seine Stellung als Nachfolger des Mockreichskanzlers in einer Zeit, in der der Block nicht mehr Heſteht, iſt alſo keine leichte. Das Zentrum hat keine Urſache, ihm mit beſonderer Fröhlichkeit zu empfangen. Dem Liberalis⸗ muus bleibt nur übrig,mitkühler Ruheabzuwarten, was das Programm dieſes Staatsmannes bringt. Eine andere Stellung iſt unmöglich. Mancher hat erwartet, daß ſich der Kanzler über grundlegende Probleme ſeiner Politik äußern werde. Dieſe Rede haben wir nicht gehört. Statt deſſen hörten wir einige aphoriſtiſche Bemerkungen als Einleitung zur Etatsberatung. Ob der Reichskanzler ine gute Preſſe gehabt hat? Ich möchte es bezweifeln. Die Stimmen klingen ſehr verſchieden. Die„Rheiniſch⸗Weſtf. Zeitung“ ſpricht von kraftvollen Auslaſſungen, die eine Er⸗ Aköſung gebracht haben. Die Berliner„Neueſten Nachrichten“ find ganz unglücklich über den Mangel an Kraft in der Rede des Herrn von Bethmann⸗Hollweg.(Heiterkeit.) Wie geſtaltet ſich der Ausblick in die nächſte Zeit? Von den Neuwahlen trennen uns nur knapp zwei Jahre. Die gegenwärtige Tagung des Reichstages wird kurz ſein. Dann kommt der Sommer und noch eine Wintertagung und es folgen die Wahlen. Die Reichsfinanzreform hat eine große Verbitterung geſchaffen. Vielleicht iſt das Programm des neuen Reichskanzlers, in den zwei Jahren möglichſt wenig zu tun.(Heiterkeit.) Glaubt man dadurch aber die beſtehende Unzufriedenheit zu beſeitigen, ſeo täuſcht man ſich. Es wird im Gegenteil neue Unzufrie⸗ denheit hinzukommen. Die Ausſichten der Sozial⸗ demokraten werden erheblich ſteigen. Auf ſozial⸗ politiſchem Gebiete liegen noch große Aufgaben, die eine Löſung unter Innehaltung der mittleren Linie notwendig er⸗ 8 heiſchen. Es wäre nützlich geweſen, über dieſe großen Probleme ein Wort zu hören. Die Mittelſtandsbewegung, die Wünſche der Privatbeamten, die Fragen, die ſich aus dem Verhältnis der Ar⸗ beitgeber zu den Arbeitnehmern ergeben, können nicht übergangen werden. Hört man nicht darauf, ſo wird die Unzufriedenheit ver⸗ mehrt.(Zuſtimmung). Unſere Zeit wird vom Organiſa⸗ tionsgedanken beherrſcht. Der ſorgſame Staatsmann ſtudiert rechtzeitig die Bedürfniſſe der einzelnen Volksſchichten und ſucht ihnen nach Möglichkeit gerecht zu werden. Herr von Bethmann⸗Hollweg iſt ein kluger Kopf. Er ſoll eine philoſophiſch angelegte Natur ſein. Es wäre vielleicht auch recht nützlich ge⸗ weſen, wenn dieſe großen Probleme in philoſophiſcher Vertiefung beſprochen worden wären. Mit ſeiner aphoriſtiſchen Behandlung der Sache hat er keine Befriedigung erzielt. Auch die Darle⸗ gungen über die Reichsfinanzen können nicht befriedigen. Es iſt ſchon heute klar, daß die Reichsfinanzreform unge⸗ nügend iſt. Das Problem der Abänderung des preußiſchen Wahlrechts hätte auch beſprochen werden dürfen. Der Reichskanzler hat von einer Regierung geſprochen, die über den Parteien ſteht. Soweit wir nicht öſtlich der Elbe wohnen, ſetzen wir darin gelinden Zweifel.(Zuſtimmung und Heiterkeit.) Der Gründung natio⸗ nalliberaler Vereine wird von Beamten nicht ſelten entgegen⸗ gearbeitet. Wie ſteht es mit der auswärtigen Politik? Es iſt die Befürchtung laut geworden, daß wir in eine Periode ſchwüchlichen Nachgebens geraten könnten. Die franzöſiſche Preſſe iſt ja äußerſt günſtig für uns. Ob das ein Beweis dafür iſt, daß wir auf dem richtigen Wege ſind? Ich weiß es nicht. Die Gebrüder Mannesmann ſind ſchon heute anderer Meinung.(Heiterkeit.) Der Redner kritiſierte kurz das Verhalten des deutſchen Botſchafters in Waſhington und lenkte den Blick ſeiner Zuhörer in die Zukunft. Die Zeit iſt gärend und voller Kämpfe. Allent⸗ halben drängt es vorwärts in wirtſchaftlicher Beziehung, vorwärts in der Befreiung des Volkes. Glaubt man, daß wir in Deutſch⸗ land angeſichts dieſer Entwicklung raſten und roſten dürfen? Das würde zur Kataſtrophe führen.(Beifall.) In ſeinen weiteren Betrachtungen beſchäftigte ſich Baſſer⸗ mann mit den gegneriſchen Parteien. Die Sozialdemo⸗ kratie hält er unter dem Einfluß des Rebiſionismus für wandlungsfähig. Mit ihrem GEindringen in die kommunale Arbeit wächſt ihre Verantwortung. Das Zentrum iſt in ſeinem Wachstum begrenzt. Es hat große Er⸗ bitterung auf ſich geladen. Die Ereigniſſe in Baden haben gezeigt, daß plötzlich die Furcht vor der Sozial⸗ demokratie aufhört und das Zentrum für das größere Uebel angeſehen wird. Die Entwicklung der Dinge hat die Notwendigkeit des Liberalismus erwieſen. An die Intel⸗ lektuellen ergeht der Appell, den Liberalismus zu ſtärken. Wenn wirtſchaftliche Fragen uns auch in gewiſſem Grade von den Links⸗ liberalen trennen, ſo iſt die taktiſche Einigung der liberalen Gruppen doch zur unbedingten Notwendigkeit geworden. In ſeinen äußerſt wirkſamen Schlußausführungen gab der Redner ſeinem politiſchen Optimismus Ausdruck, der die Heilung der gegenwärtigen Zuſtände aus dem geſunden Sinne des Volkes heraus erwartet. Der Liberalismus habe die Aufgabe, unter Feſthaltung ſeiner großen nationalen Ziele und unter Verfechtung der Gerechtigkeit im Volksleben die Nation einer lichteren Zu⸗ kunft entgegenzuführen. Baſſermann ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Die Verſammlung ſtimmte freudig ein und ſang ſtehend„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Nachdem der langanhaltende, ſich immer wieder erneuernde Beifall für Baſſermann ſich gelegt hatte, ſchloß Juſtizrat Hünne⸗ beck die großartig verlaufene Verſammlung mit einem Hoch auf die nationalliberale Partei. Der Delegiertentag der Deutſch⸗ konſervativen Partei. Berlin, 11. Dezember. Den allgemeinen Delegiertentag der Deutſchkonſervativen Partei eröffnete im Kaiſerſaal des Weinhauſes„Rheingold“ heute vormittag der Vorſitzende der Deutſchkonſervativen Partei Frei⸗ herr v. Manteuffel mit dem Kaiſerhoch, das er in die Worte kleidete:„Wir Konſervativen ſind doch die wahren Triarier ſeiner Majeſtät, und wenn die Sache hart auf hart kommt, ſind wir es, die ihm helfen werden!“ Er fand damit den ſtürmiſchen Beifall der außerordentlich ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung. Nach der Zuſammenſetzung des Bureaus teilte der Vorſtand mit, daß eine Reviſion des Statuts, das aus dem Jahre 1902 herrührt, vorgenommen werden ſolle. Die Not⸗ wendigkeit einer ſtraffern Zuſammenfaſſung der Parteiorgani⸗ ſation habe ſich ergeben. Es ſei der Fall vorgekommen, daß eine Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Die Ausſtellung in der ſtädtiſchen Kunſthalle. (Schluß.) Eeine gut geſchloſſene Wirkung ergibt auch der dunkelbraune Raum, der die Namen Dill, Hellwag, Munthe, Wenglein und Baiſch enthält. Die landſchaftlichen Sujets ſtehen im guten Ein⸗ KHang eder halten ſich ein gutes Gleichgewicht in Farbe und FJorm Joſeph Wengleins gut gezeichnetes Bild„Kalköfen an der Iſar bei Tölz“ nimmt die Mitte ein, läßt jedoch im Ver⸗ gleich zu Hellwags Themſebild, deſſen einheitlicher Stim⸗ mungsgehalt bier ausgezeichnet zur Geltung kommt, anſchaulich Die ältere Schule erkennen. Zudwig Dills„Scirocco“ dürfte für die heute anerkannte Bedeutung des Meiſters mehr hiſtoriſch zn nehmen ſein, uudwig Munthes Winterlandſchaft gibt eine gute Verbindung, Hermann Baiſch„Die Erwartung Boytes“ zeigt außerordentlich große maleriſche und zeich⸗ neriſche Feinheiten, ein guter echter Baiſch. Der in gleicher Flucht liegende erſte Raum des linden Flü⸗ gels iſt zwar nicht ſo einheitlich zuſammengeſtimmt, Landſchaft, Porträt und Genre iſt hier vereinigt. Kein Bild ſtört jedoch das andere. Den Hauptklang gibt Hans am Ende's„Stürmiſches Maiwetter“, deſſen dunkelblaue Wolken den Grundton der Wand beſtimmt haben. Jenbachs Bismarckporträt leuchtet kräftig aus der dunklen Wand heraus. Klaus Meyers holländiſche Interieur bereichert die Farbenſkala, die durch das weiße, zarte Damenbildnis von Oskax Begas geſchickt abgeſchloſſen wird. Man kann an dieſem Bildnis, das Individuslität mit Grazie bereinigt, ehrliche Freude haben. Die Eingangswand enthält als Mittelpunkt die Gerichtsſzene von Ferdinand Brüft, ein Bild, das kompoſitionell und auch inhaltlich manches Intereſſe erregen dürfte. Allerdings liegt auch hier ein Teil des Gefallens in dem mehr oder minder ſtarken äußeren Miterleben des Be⸗ ſchauers an der dargeſtellten Geſchichte. W. Oertels gut⸗ Organiſation ſich den allgemeinen Anordnungen ordnen wolle. Die Beſtimmungen über Aufnahme und Ausſchluß müßten deshalb abgeändert werden. Ferner habe ſich die Not⸗ wendigkeit ergeben, den Fünfzigerausſchuß auf breitere Baſis zu ſtellen und den Begriff des Parteitags näher zu beſtimmen. Die Verſammlung gab durch Zurufe ihre Zuſtimmung zu dieſem Reviſionsplane zu erkennen. Nunmehr nahm wieder Frhr. b. Manteuffel das Worf zu einer geharniſchten Anſprache: Wir können nicht dulden, daß ſich innerhalb unſerer Ver⸗ einigung andere Vereinigungen bilden. Wir müſſen ſolche Elemente, deren Anſichten ſich nicht mit den unſrigen decken, aus⸗ ſchließen können.(Beifall.) Wir ſind zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß der eigentliche Trieb im politiſchen Leben, ich kann wohl ſagen zu unſerm Bedauern, in einem tief eingewurzelten, feſten Haß gegen die Konſervative Partei als ſolche ſich richtet. Sache der Konſervativen Partei iſt es, dieſem Haß kühn die Stirn zu bieten und ihm zu widerſtehen.(Lebhafter Beifall.) Wir haben den Block zertrümmert. Das iſt unwahr! Der Block iſt ſelber flöten gegangen.(Allgemeine Zuſtimmung.) Den Fürſten Bülow ſollen wir geſtürzt haben! Nichts Falſcheres als das! Es wäre uns viel lieber und bequemer, Fürſt Bülow wäre noch an ſeiner Stelle.(Sehr richtig!) Warum hat er es nicht getan? Wir ſind daran inſofern unſchuldig, als wir unſere Pflicht getan und nicht einer Sache zugeſtimmt haben, bloß um den Fürſten Bülow zu halten.(Sehr richtig!) Es iſt ja ganz un⸗ glaublich, was alles erzählt wird und wie wir beim Volke dis⸗ kreditiert werden. Dann iſt noch zu erwähnen das Bündnis mit Zentrum und Polen.(Lachen.) Es iſt ſowohl von unſern Führern als auch von denen des Zentrums und geſtern auch von den Polen im Reichstage geſagt worden, daß von einem Bündnis nicht die Rede ſein kann. Geglaubt wird es aber, und das iſt das ſchlimmſte(Sehr richtig!), geglaubt wird es von Leuten, von denen man annehmen ſollte, ſie könnten es gar nicht glauben.(Sehr richtig!) Ich denke an treue alte Beamte, an Militärs, an Geiſtliche, die alle glauben, daß die ſchändlichen Konſervativen ein Bündnis eingegangen ſeien. Freilich werden wir mit dieſen Parteien zuſammen kämpfen, aber ebenſo gern kämpfen wir mit den Liberalen, wenn es geht. Aber eins gilt für die Konſervative Partei in allen Fällen: Die Konſervative Partei läßt ſich nicht ins Schlepptau nehmen, ſondern geht voraus.(Stürmiſcher Beifall.) Nun kann man es der Regierung nicht übel nehmen, wenn ſie die Finanzreform lieber mit einer andern Mehrheit gemacht hätte als mit uns, und daß ſie dieſes oder jenes Geſetz, das verabſchiedet wurde, lieber nicht geſehen hätte. Die Regierung hat alle Geſetze voll⸗ inhaltlich anerkannt. Sie hat ſie angenommen und ſie hat kein Wort des Dankes für uns gehabt.(Sehr richtig!) Sie hat alle Schmähungen der gegneriſchen Parteien über uns ergehen laſſen. (Zuruf: Ein Skandal!) Dieſen Vorwurf kann man der Regierung nicht erſparen. Wir hätten eine Abwehr gewünſcht, nicht für die Konſervative Partei, ſondern für das geſamte deutſche Vaterland.(Beifall.) Wir wollen ja nicht verhehlen, daß nach der letzten Rede des Reichskanzlers die Luft eine beſſere geworden iſt. Man ſpürt wieder einen Luftgug von Gerechtigkeit und auf dieſen Zuftzug bauen und rechnen wir, damit wieder beſſere Jahre regierungsſeitig für uns anbrechen werden.(Lebhafter Beifall.) Immerhin iſt die Zeit für die Konſervativen eins ſchwere und ernſte. Eines haben wir uns aber in dieſen ſchweren Zeiten ge⸗ wahrt: ein gutes Gewiſſen. Wir haben öffentlich und rechtzeitig ſowohl dem Reichskanzler wie urbi et orbi geſagt: für die Erb⸗ anfallſteuer find wir nicht zu haben.(Sehr richtig!) Kein Menſch kann behaupten, daß wir aus unſerm Herzen eine Mörder⸗ grube gemacht hätten.(Heiterkeit und Beifall.) Das gute Ge⸗ wiſſen iſt unſer Troſt. Im Sprichwort folgt aber auf das gute Gewiſſen das ſanfte Ruhekiſſen. Davon möchte ich warnen, dazu ſind die Zeiten zu ernſt. Seien Sie fleißig und arbeiten Sie unentwegt an der Organiſation unſerer Partei. Bringen Sie Opfer, auch pekuniäre Opfer, denn wir brauchen eine ſtarke und mächtige konſervative Preſſe für die nächſten Wahlen.(Lebhafter Beifall.) Den erſten Bericht über die Haltung der konſervativen Frak⸗ tion in der Frage der Reichsfinanzreform erſtattete der Reichstagsabgeordnete Dietrich. Er tat es in einer halbſtün⸗ digen Darlegung mehr nach der politiſchen Seite. Er beſtritt, wie vorauszuſehen war, einen förmlichen Pakt mit dem Zentrum. Die Konſervativen hätten das Zentrum auf dem Wege getroffen. gezeichnetes Selbſtporträt und Aman⸗Jeans duftiges Bild⸗ nis„Eine junge Engländerin“ füllen den übrigen Teil dieſer Wand. Der Blick von der Türachſe aus wird durch das dekorative Bildnis unſeres verſtorbenen Oberbürgermeiſters Dr. Otto Beck von Kaſpar Ritter auf kurze Zeit feſtgehalten. Die Wand an der Fenſterniſche enthält eine liebenswürdig gezeichnete Szene „Toilette“, ein Moment aus dem Kinderleben von Rudolf Epp. Der nächſte Raum vereinigt in glücklicher Weiſe die ver⸗ ſchiedenen Tierbilder und Landſchaften der Kuntz'ſchen Stif⸗ tung, die Tierbilder von Rpyux und W. Frey. Dazu noch das große gleichfalls ſentimental angehauchte Geſchichtsbild„Ver⸗ haftet“ von Auguſt Wilhelm Dieffenbacher. Auch das Porträt des Stifters der zu unſerer Galerie grundlegenden Sammlung, Generalleutnant Kuntz, gemalt von L. Coblitz, iſt in dieſem Raum glücklich untergebracht. Das einige Stufen höher liegende Kabinettchen dürfte für Kenner manchen Reiz beſitzen. Die hier ausgeſtellten Bilder ſind durchweg kleinſten Formats, zeigen aber ausgezeichnete Quali⸗ täten. Vvon Alexander Calame finden wir zwei vorzüg⸗ liche Studien„Am Waſſerſall“, temperamentvoll und friſch in der Behandlung der Felſen und des Waſſers. Von Peter von Heß zwei brillante kleine Soldatenbilder„Ulanen im Gefecht“ und„Huſaren⸗Patrouille“, erſteres in der Bewegung etwas maniriert, aber vorzüglich in der Tiefe, das zweite von herr⸗ licher maleriſcher Behandlung der Atmoſphäre und der körper⸗ lichen Geſtaltung der Gegend. Intereſſant ſind auch zwei breit⸗ flächige vielfarbig hingeſetzte Skizzen eines unbekannten Mei⸗ ſters, außerordentlich flott und ſicher in der Auffaſſung. Wieder ein Raum weiter ſehen wir in der Mitte das figurenreiche, ſchön aufgebaute Bild von Oswald Achenbach„Römiſche Prozeſſion“, um welches ſich eine italieniſche Landſchaft des glei⸗ chen Meiſters, ſowie verſchiedene charakteriſtiſche Landſchaften Karl Rottmmanns gruppieren. Abwechflung in dieſe Motive bringen verſchiedene Köpfe von Deffreggor. W. von Kaulbach und vor allem ein inhaltlich und maleriſch inter. eſſantes Selbſtporträt von Michael Munkacſy, meines Wiſſens eines der ganz wenigen, die überhaupt bekannt ſind. Der letzte Raum dieſes Flügels enthält zwei gute Grüßner aus ſeiner früheren Zeit, das bekannte Bild„Hinter den Kuliſſen“, das die Meininger Schauſpieler porträtähnlich dar⸗ ſtellt und die luſtige Szene„Fallſtaff im Wäſchekerb“. Lin⸗ denſchmitt und Louis Gallait, repräſentieren, aller⸗ dings etwas dürftig, die Hiſtorienmalerei, Hugo Mühligs kleines Bildchen„Der Altertumsfreund“ ſchließt ſich der Spitz⸗ wegſchule an. Hier befindet ſich auch das ſchon vorhin beſprochene Bild„Die Liebhaber“ von Gilardi. Der große Oberlichtſaal umfaßt die Fauptſächlichſten Er⸗ werbe aus der Jubiläumsausſtellung, deren Beſprechung ſich hier wohl erübrigt. Sie repräſentieren durchweg geſunden modernen Geiſt und bilden ein Merkzeichen für die Entwicklung unſerer Galerie. Soll aber ein geſchloſſener Geſamteindruck unſerer Sammlung erreicht werden, ſo genügen nicht einzelne Werke unſerer Zeit, über die ein feſtes Urteil noch nicht vorliegen kann, wir müſſen zurückſchauen auf die großen Meiſter, deren Wert erkannt iſt. Was an Bildern früherer Jahrhunderte nur irgend⸗ wie Bedeutung hat, iſt alles in feſtem Beſitz und kaum mehr erhältlich und ſelbſt Neuentdeckungen kommen für uns als Er⸗ werbungen infolge wahnſinniger Forderungen nicht in Frage. Es können ſomit nur die Meiſter des 19. Jahrhunderts in Be⸗ tracht kommen, deren Preiswert allerdings auch ſchon außer⸗ ordentlich geſtiegen, die aber immerhin noch erhältlich ind. An dieſer Stelle muß der Kunſtſinn unſerer Stadt einſetzen, wenn unſere Galerie nicht ein Provinzialmuſcum werden ſoll. Es müſſen einzelne Hauptanziehungspunkte geſchafſen werden, von denen ſich ſtrahlenförmig die kleineren Meiſter abheben. Die Ausſtellung von Meiſterwerken des 19. Jahrhunderts, welche das Obergeſchoß der Kunſthalle füllt, gibt einen deutlichen Fingerzeig. Hierüber das nächſte Mal. Mentor. *** nicht unter⸗ — — + Marnheim, 18. Dezember. —(neblan) S ſei, 5enen geſprochen, eine communio incidens, eine zu- fällige Begegnung geweſen. Dietrich gab ſich übrigens als einen zu erkennen, der der Erbſchaftsſteuer nicht unbedingt ablehnend gegenüber geſtanden habe, doch ſei ihm und andern in einem ge⸗ wiſſen Stadium der Verhandlungen von ſeiten der Regierung verſichert worden, daß dieſe, die Regierung, die Hoffnung auf⸗ gegeben habe, die Finanzreform mit dem Liberalismus zuſtande⸗ zubringen. Nun und nimmer würden ja auch die Liberalen ge⸗ nügende indirekte Steuern bewilligt haben. Dem Fürſten Bülow widmete er einige freundliche Worte, 5 aber reiten zu ſſollen, daß der Fürſt das Wort t habe, die Konſervativen hätten ein frivoles Spiel mit der Monarchie und des Landes getrieben. Bekann t Fü Worte dem Chefredakteur des gegenüber geſprochen. Oberbürgermeiſter Dr. Beutler bertrat die Jorderung, der Parteitag ſolle vor aller Oeffentlichkeit feſtſtellen, daß die Konſer vative Partei ſich wie bisher in alle f̃ ten wolle von Beeinfluſſungen durch wirtſchaftlich nde und Inter⸗ teſſebertretungen; müſſe allen 8 Ver reinigungen wie Bund der Landwirte, Bauernbund, Hanſa⸗Bund, Bund der 5 heſt ſie B11 St Induftriellen, gegenüber neutral ſein. Der Reichstagsabgeordnete Graf v. Schwerin⸗Löwitz ſprach über die wirt ſchaftlichen Aufgaben der Konſervativen Partei. Wenn der Hanſa⸗Bund in ſeiner Weitherzigkeit ſchon einmal ſo weit gehen wollte, Induſtrie, Handel und Gewerbe einſchließlich Kleingewerbe und Handwerk zuſfammen zu ſchließen, dann hätte er ebenſo gut auch die Land⸗ wirtſchaft mit unter ſeine ſchützenden Flügel nehmen können. Di Konſervative Partei habe die Aufgabe, die Kluft zwiſchen groß⸗ kapitaliſtiſchem n Unternehmertum und dem von Jahr zu ſteigenden Heere induſtrieller Lohnarbeiter gewerblichen Mittelſtandes zu überbrücken. Hiernach wurde in die Beſprechung eingetreten. Als erfter Redner legte der Führer der Fraktion im Reichstage von Normann etwa folgendes dar: Die Konſerbativen hätten ehrlich verſucht, die Reform mit dem Block zu löſen, und zwar fünf Monate lang. Als ſie die Gewißheit erlangt hätten, daß es unmöglich ſei, hätten ſie ſowohl der Regierung wie den Parteien pflichtgemäß das angezeigt. Als Herr Baſſermann erwidert habe: damit kündigen Sie den Block, habe er(b. Normann) geantwortet:„Nein, wir würden uns fereuen, wenn wir mit Ihrer Partei zuſammenarbeiten könnten.“ Dieſer zweite Teil ſeiner(Normanns) Erklärung ſei zuehr und mehr in der Oeffentlichkeit verſchwunden. Er erkläre offisiell: das Zentrum habe keinerlei Bedingungen geſtellt, und ſebenſo offiziell, daß die Konſervativen keinerlei Vereinbarung mit dem Zentrum und den Polen getroffen.(Stürmiſcher Beifall.) Auch für die Folgezeit müßten die Konſervativen abwarten, ob ſie die Unterſtützung von der Mitte oder von der Linken fänden. (Anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Rechtsanwalt Bredereck⸗Berlin ſuchte die Stellungnahme der 5 5 neugegründeten konſervativen Vereinigung zu begründen. Die konſervative Partei ſei nicht eine Partei des Dogmas und der ſondern der geſunden Entwicklung. Der Block⸗ gedanke ſei der Höhepunkt der innern Entwicklung der 5 Parfei geweſen.(Lautes Gelächter). Durch die Politik der kon⸗ ſervativen Parteileitung ſei es dahin gekommen, daß der Block⸗ gedanke in Stücke gegangen ſei.(Große Unruhe und Zurufe.) Da habe man wahrnehmen müſſen, daß die Parteileitung die rechte Fühlung mit dem Volke verloren habe. (Große Unruhe.) Die Zekten ſeien andere geworden und die Parteileitung dürfe in ihrer Zuſammenſetzung nicht den Anſchein erwecken, als ob ſie nur die Vertreterin einer be⸗ ſtimmten Intereſſengruppe ſei. Die Beziehungen zur Wiſſenſchaft und zu den Städten müßte man pflegen Die Ab⸗ lehnung der Erbſchaftsſteuer ſei ein unerhörtes Agitationsmittel geworden. Mit dem Block habe fich die Partei auch die deutſche Jugend verſcherzt und die Sbmpathie der Städte. Deshalb — rief der Redner unter ſtürmiſchem Widerſpruch— wollen wir zurückzum Block! Wir von der konſervativen Vereinigung handeln auch im Intereſſe der Partei, und ſie wird es uns einſt Dank wiſſen. Dieſem Redner traten ſofort drei ſcharfe Gegner gegenüber. So führte zunächſt der Juſtizrat Claſing⸗Bielefeld aus, die Vorausſetzung jeder politiſchen Parteiorganiſation ſei die Unter⸗ ordnung unter die Mehrheit, und das müſſe auch die konſervative Vereinigung beachten. Wäre der Block aufrecht erhalten worden, gelegen. Mit Recht habe man einer Situation ein Ende gemacht, die den berechtigten politiſchen Beſtrebungen der Konſervativen ein Ziel ſetzen wollte. Niemand wolle zurück zum Block, auch nicht die Nationalliberalen. Doch ſeien die Konſer⸗ vativen bereit, ſowohl mit dem Zentrum als mit den National⸗ liberalen und ſogar mit den Freiſinnigen Politik zu machen, wenn ſie ſich in einer Weiſe zu den Vorlagen ſtellten, vativen für die die e richtig hielten. Auch der Bündler 8) nicht verſagen kon rücken der Nationalli bexralen Partei ch mi en Ge! len das H deß ſie die Führung Baſſerm übergehe. vative und Zentrum verdanke ſie, wenn ſie heute ſo au Fgeblüh duſtrie bei den Wahlen 1912 beherzigen. Oriola ihnen Das möge die In⸗ rie Außrede 1255 der Reichs⸗ und Landtagsabgeordne rand, der behauptete, die Partei habe allen Grur 5 3 zu ſein, was die letzten Monate für ſie gebracht rte aus: aus der Wir haben nichts zu bereuen und nichts zu verheimlichen. Vergangenheit nichts zu entſchuldigen, (Stürmiſche Bei⸗ fallskundgebungen.) Aber wir haben gelernt und werden lernen, daß wir immer den Blick darauf gerichtet haben müſſen, daß es in unſerer großen konſervativen Partei verſchiedene Auffaſſungen und Meinungen gibt. Wir ſind ſtark genug, wir können ſolche Meinungsverſchiedenheiten überwinden. Der heutige Tag iſt ein Beweis dafür.(Lebhafter Beifall.) Solange es eine konſervatibe Partei geben wird, und das wird der Fall ſein, ſolange es Menſchen gibt, wird ſie auf dem Standpunkt des Beharrens und Bejahens ſtehen. Daran wird ſie aber knüpfen die vorwärtsſchreitende Ent⸗ wicklung und den Fortſchritt. richtig!) Wir vertreten den Fortſchritt wie jede andere Partei, wir vertreten die Freiheit, ſo weit ſie vernünftig iſt.(Beifall.) 8 ſtehen wir da, und wenn die Zukunft an uns herantritt, dann wird es ſich nur darum handeln, daß diefenigen, die berufen und verpflichtet ſind, unſere Geſchäfte zu führen, das anzuwenden verſtehen, was ſie jetzt gelernt haben. Die Konſervative Partei iſt in einer ſchwierigen Lage und geht ſchweren Situationen entgegen. Alle wollen wir zuſammen⸗ ſtehen, alle wollen wir arbeiten und deshalb blicke ich ſtolz und freudig in die Zukunft der Konſervativen Partei.(Anhaltender Beifall.) Sitzung des Zentralausſchuſſes der ver⸗ einigten Liberalen und Demokraten Bayerns r. d. Rh. (Eigener Bericht.) A. Nürnber g, 12. Dez. Ju der geſtern und heute in Anweſenheit einer großen An⸗ zahl Landtagsabgeordneter dahier ſtattgehabten Sitzung des Zentralausſchuſſes der Vereinigten Liberalen und Demokraten in Bayern r. d. Rh. wurde über die bekannt., die Oeffentlichkeit ſeit längever Zeit beſchäftigenden Differenzen im Liberalismus beraten. Zu Beginn der Verhandlungen gab der Vorſitzende des Jungliberalen Landesverbandes, Landtagsabg. Hübſch⸗ Nürnberg außerhalb der Tagesordnung folgende Erklä⸗ rung ab Dem Jungliberalen Landesverband iſt es vor allem darum zu tun, für die Tagung des Zentralausſchuſſes alle perſönlichen Differenzen zu beſeitigen und dadurch den Boden für eine ſachliche Ausſprache zu ebnen. Aus dieſem Grunde geben die Vertreter des Jungl. Landesverbandes folgende Er⸗ klärung ab:„Bei den Zwiſtigkeiten im bayeriſchen Liberalis⸗ mus handelt es ſich einzig und allein um die Austragung ſachlicher Differenzen. Wenn ſich bei ihrer Erörterung An⸗ gehörige des Jungliberalen dne in öffentlicher Rede im Ausdrucke vergriffen haben, ſo daß ihre en als perſönliche aufgefaßt werden konnten, ſo be⸗ dauert der Junglib. Landesverband derartige Vorkommniſſe und erklärt ſich bereit, zur gütlichen Erledigung beſtehender nlicher Verſtim mungen mitzuwirken. ee ee Mannheimer Singverein. Als letzte der vorweihnachtlichen Männerchorveranſtaltungen er⸗ ſchien am Samstag im gutheſetzten Muſenſaale des Roſengarten der Mannheimer Sinverein. Das Programm ſowohl als deſſen muſika⸗ liſche Durchführung bedeutete gegenüber dem Vorjahre einen ent⸗ ſchiedenen Fortſchritt. Die Chöre— mit einer einzigen Ausnahme dem auf Veranlaſſung unſeres Kaiſers herausgegebenen„Volkslieder⸗ buch“ entnommen— waren gut gewählt und der Leiſtungsfähigkeit des Vereins angepaßt, und die Darbietungen eines Vokal⸗ und eines Inſtrumentalſoliſten brachten die gewünſchte Abwechſlung. Der Chor hat auch numeriſch einen erfreulichen Zuwachs erfahren, und wären »demſelben uur noch im 1. Tenor einige Auffriſchungen und Verſtär⸗ kungen zu wünſchen. Sleich der Eröffnungschor„Die Allmacht“ von V. Lachner erbrachte den Beweis, daß der Dirigent, Herr Pianiſt Haußtz, mit ſeiner Sängerſchar fleißige Vorarbeit verrichtet hatte. Wohl hätten die Einſätze bei der Stelle„Groß iſt ſeine Macht“ noch etwas beſtimmter ſei ien. Auch die Stelle„Du hörſt ſie in des grünenden Waldes 6 denke ich mir noch etwas duftiger, aber die modulatoriſchen u wurden gut überwunden und die Steigerung am Schlu deſter Wirkung. Ein muſikaliſch wertvoller, aber ziemli er Chor iſt Brambach's„Sonnen⸗ aufgang“. Er gelangte ereßanten tonmaleriſchen Partien, von einer kleinen Schwan der vierten Strophe abgeſehen, in in ſeinen an wurg i geſchmackvoller Abſtufung der donamiſchen Akzente höchſt beifalls⸗ würdig zu Gehör. Ebenſo wurden Engelsberg's„Meine Mutter⸗ ſprache“, in welchem das n 70l0 don dem Vereinsmitzsliede, gefungen wurde, Kirchl's„Ab⸗ „Der Fliegende Holländer“, zann ich zwar nicht ganz ein⸗ e arrangiert von J. Schwartz, Herrn L. Frech, mit gutem ſchied“, bas„Lied des Steuerman mit deſſen Bearbeitung durch S. verſtanben bin, Fridericus Rex v. ſehr anerkennenswert dargebote Mit dem von A. v. Othegraven ganz prächtig bearbeiteten Volkslied Der Jäger aus Kurpfalz“, das mir ungleich wertvoller dünkt als ſeine„Rheinſage“, errang der Berein ſogar einen Da Capo Erfolg. Auch in der Bahl der Soliſten batte der Verein eine glückliche Hand, Frau Jubmilla Rutenbauer aus München, Schülerin des Herru G. Keller, die als Frln. Dillinger öfters an dieſer Stelle be⸗ ſprochen wurde, hat ſich ſti vorzüglich entwickelt, das pathofe Alt weiſt einen betr Sen 1 nfang auf die Tonbildung iſt ruhiger geworden. Die etwas tempekagentioſe Biebergabe der Arie aus„Samſon und Dalile die gegen Schluß eine kleine Detonation aufwies, ii offenbar auf die gemeldete Irdispoſttion der Dame zu⸗ 5 Verkuſt des S„Breit über mein Haupt⸗ und ganz beſonders„Freudvoll und leidvoll“ von Liſzt mit beinem. muſikaliſchen Empfinden geſtaltet und höchſt ausdrucksvoll zur Wiedergabe gebracht. In Herrn Konzertmeiſter J. Sommer aus Mainz durften wir ebenfalls einen lieben alten Bekannten begrüßen, deſſen Kunſt ſchon früher hier ihre Würdigung fand, als er noch als Mitglied der hieſi⸗ gen Grenadierkapelle fungierte. Sommer ſpielte den 1. Satz des Beethoven'ſchen Violinkonzerts, ſowie ein Konzertſtück von Schubert und bewies ſowohl mit dieſer Wahl als deren Durchführung, daß er nicht nur ein techniſch trefflich geſchulter, ſondern eminent muſikaliſcher Vertreter ſeines Inſtruments iſt. Herr Hautz erwies ſich als gewand⸗ ter Begleiter am Flügel⸗ * Sünftes Konzert des Heidelberger Bachnereins. Gedächtnisfeier für Heinrich Baſſermann. Das fünfte Konzert des Heidelberger Bachvereins geſtaltete ſich zu einer würdigen Gedenkfeier für den im Herbſt ds. Is. ſo un⸗ ezwartet raſch Profeſſor Geh. Kirchenrat Dr. Hein⸗ rich Baſſermann, der den Bachverein und den akademiſchen Ge⸗ ſangverein vor 25 Jahren mit ins Leben rief, Jahre hindurch das Ehrenpräſidium des Bachvereins innehatte und bis zu ſeinem Lebens⸗ abend ſein ſtändiges, treues Chormitglied war. Der mit Trauerſchmuck und Trauerpflanzen verſehene große Saal der Stadthalle zeigte ein myſtiſches Halbdunkel und war bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den Beſuchern befanden ſich auch eine Anzahl Mannheimer Muſik⸗ e Das Programm enthielt in ſinniger 3 8 77 5 beſon⸗ deren Charakter dieſes Konzerts Brahm's„ein deutſches Re⸗ zutem? und J. Ba ches Kantate„Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Und wahrlich eine beſſere Wahl hätte General⸗ muffröt--Ttvr Dr. Wolfrum kaum treffen können. Sind doch beide Tondichtunge kerndeutſchen Emzfinden geſchaffen, Werke, die bei höchſter techniſcher Meiſterſchaft eine warme Gefühlsſprache reden. Gab das„Kegutem“, das de⸗ Mährige Brahms ganz unter dem Ein⸗ druck des Todes ſeiner innisſtgeltebten Mutter ſchrieb, den Hefühlen der Trauer erheabenen Ausdruck, is dünkte mir die herrliche Kan⸗ tate Bach's, deren letzte Strophe ets Gloria mit Menſchen⸗ und Engelszungen anſtimmt, gedacht, Troſt zu ſpenden allen, die den trefflichen Gelehrten und Menſchen betrauern, keweinen küclzuführen. Dagegen Diedesfeier“ von R. die A und ee 2 Ne aus den ſo hätte 5e Entſcheidung in den Händen der Freiſinnigen Partei Damit wurden eene von eh ſchwebenden perſönlichen Differensen aus der weiteren örterung ausgeſchaltet und für erledigt erklärt. Sodann folgte eine eingehende Auseinanderſetzung die von der Nationalliberolen Landespartei in Bayern Rh. am 24. Oktober 1909 gefaßte Reſolution und über i 8 Landesverband, dem Altbayeriſchen band lib. Vereine und dem L Landesverband liberaler Arb 1 eingebrachten Organiſations⸗Vorſchläge. Schließl einigte man ſich auf folgenden Antrag des Landtagsab SHammerſchm „Angeſichts de ralen Parteier wi beantragten Org Der nac ußfaſſung ü 1 135 n einer 8 lenderungen Dieſe Sitz Ung iſt 9950 im Januar 1910 ei nzuberufen. 5 Dieſer Antrag Dr. Dörr lautet Die im vereinigten Part teien U. imen feſtzuh ten ſich, nach der Anſicht des an dem Blocka zu unterlaſſen, wel ſchuſſes eine een, ganiſationen in ſich ſchließen würder D einzelner Organiſationen zu Arbeitsgen im Wege. 2. Paragraph 8 des Ore geändert wie folgt: Beſchlüſſe, welch 1 Satzungsänderungen oder generelle Wah böanenſe können nur mit it gefatzt werden, Fragen entſcheidet Dreiviertel⸗Majorität. 3. Als graph 10 a ſoll in das Statut folgende 1 genommen Der Zentralausſchuß ſolk Dertket ertag einb erufen zur Ausſprache über Lage und die gemeinſam zu leiende Arbeit. 4. 5 3u errichtenden Geſch elle ſoll deſchraſfen we München ſoll eine Geſchaf telle eingeri chlet e den den Vorſitzenden des Ade ſſes Ausſchuſſes 1 88 der Geſchäfte su unte der Geſchäftsſte 4 des im April 12 Ipr ſind. Der geſchä 5 bet die innerhalb awet 0 mung der und Organiſa tionen der Mittelbe ſchen Sinne des Pedagr, 13 des Statuts zu 0 und nicht erfolgen ſollte, allſeitige Zuſtimmung n ne weitere Sn der Frage der Mi ei tral⸗Ausſchuſſes Vom Rücktritt des Abg mamnn von der Leitung 983 Zent 00 nis genommen, jedoch davon abgeſehen, 85 nehmen, da die Beſetzung der leitenden Stelle des ausſchuſſes abhangig iſt von der Art der Erled Organiſattonsſragen. Schließlich wurde noch sinnge ze raten über die zur 95 b eingelerigten 8 ndesverbandes, des Verbandes 5 be Landtagsabg. Schubert. Ei rag an Kae mmen:„Der Zentr erkennt die Anſprüche der Lehrer auf Bemeſſung i haltes nach Klaſſe 15 der Beamtengehalte— rechtigt an. Ebenſo erkennt er als berechtigt! unteren und mittleren Beamten auf Beſeitigung de ſtaatlichen Gehaltsordnung enthaltenen Härten an ergibt ſich, daß die pereinigten Liberalen und De für Durchführung wirken werde die Richtlinien für Beßie iue und Lehrer. Nach einem Schlußwort des Horſee 8 inſpektors Weiß, wurde die Tagung um 594 Uh Baheriſche und Pfälziſe el Die Bahnhofverhältniſſe in Ludwigshafen. s. München, 12. Dez.(Von unſerm Korreſp.) In der tagsſitzung des Baheriſchen Landtags wurde die Vekition wigshafen bezw. das Poſtulat von 1 508 000 M. und Ertveiterung der Bahnſteiganlagen unter Schalf kreier Be eitigung der eenee ichen Ueberfa 2 dann Verbeſſe Schalter⸗, in Lu päck und Warteräume im Hauptgebe hafen behandelt. Dieſe Summe genehmigt. Zu de ſt 1. binzu, und 8 ſeine Aufgabe durchaus lob achen di Fugen und üÜbrigen polyphonen Säben des Resuiem Schule Sebaſtian Bachs erworben und mit dem lebend ſeiner Zeit durchhaucht. Und ſonſt beſtand zwiſchen den beise des Programms— von denen übrigens das„Reguiem“: von der Auffſthrung im 1 en Muſikverein noch in Erinne dürfte— auch in dieſer Hii cht ein lebendiger Zrſamme deutet das„Requiem“ dieſeuige Kompoſition von J. Bre ſubjektiſe Empfinden ihres Schöpfers am unmittelbarſte druck bringt und den Namen des Meiſters am nachhaltigſte; Kreiſe brachte, ſo ragt auch die Kantate unter den Schzz genialen Leipziger Tomaskantors durch ganz beſondere Em tiefe und Ausdrucksgewalt hervor. Als Textunterlage dient dreiſtrophiſche Kirchenlied von Philipp Nicole i, u Evangelium von den zehn Jungfrauen anknüpft und d ſchauungen des Hohenliedes und der Offenbarungen 17920 überleitet. Zwiſchen die dret Choralſtrephen, die Charakter des Werkes am reinſten ausſtrahlen, 1915 und Duette Chriſti und ſeiner Braut, die eine große Ju! Gefühlstiefe atmen, Die erſte Strophe iſt zur Choralphe weitert, in welcher der Cantus fermus Knabenſtim war, die zweite Strophe, ein Trio für Tenor, Geigen uns wie der Biograph ſagt, einem„Reigen ſeliger Geiſter“, ſtrophe tritt in ſchmuckvoller Einfachheit, aber mit dem Rei Harmonie auf. Wolfrum hat dieſe Kantate, deren Origi in der Bibliothek der Thamasſchule in Leip 1815 aufbewaß Geiſt und Stile Bach's bearbeitet, und die Wiederzabe beis durch den Bachverein und akabemiſchen Geſaugverein erſet Erwartungen, die wir von jeher an dieſen ſtattlichen, 7 ziplinierten Chorkörper und ſeinen eryrobten Führer zu wohnt ſind. Die Chöre wurden äußerſt rein und ezakt 40165 den vrlurhonen Sätzen erſchien das Stimmgewebe durchfit 7 Stimungsgehalt der ſieben Teile des Reguiems der Inlerprekalſen trefflich charakteriſiert, die Stimmunz wurden ſorgfältig beachtet. In dem zartempfundenen der in wahrhaft kindlicher Weiſe von dem Troſt Koricht MNutter ihrem KLinde ſpendet, ſaug der Chor äußerſt dezend, in den Irieben, verkündenten Schlußteile, und in dem groß fünften Satze, der uns die Schrecken des Weltgerichts ma der dramatiſche Charakter erſchütternd zum Durchoruch⸗ Orcheſter erfüllten meiſterhaft die Inte nen des Dir an den Höhepunkten griff auch die Orgel, von§ uppen mit gewohnter Sicherheit geſpioll, wirkſat eiden Eckſätzen der Kantate geſellte ſich, wie erwühnt, . Sette. Lehmann(Freie Vereinigung) und Körner(Sog.). Die Er⸗ widerung des Verkehrsminiſter v. Frauendorfer ſei im Nach⸗ pehenden im Wortlaut wiedergegeben:„Wenn mir auch nicht be⸗ ehneden geweſen iſt, im September d. J. die Reiſe in die Pfalz Mitgumachen, ſo hatte ich doch Gelegenheit, von verſchiedenen Seiten her die Wünſche der Pfalz ſehr eingehend mir vorgetragen zu ſehen. Asbeſondere die Stodt Ludwigshafen hat nicht verfehlt, auch außer⸗ halb dieſer Reiſe die Wünſche, die dort beſtehen, ſehr eindringlich heim Verkehrsminiſterium zur Geltung zu bringen. Was den Umbau des Bahnhofes in Ludwigshafen betrifft, ſo hatl der Herr Abg. Dr. Lehmann gemeint, es werde ſich wohl Hur um ein Proviſorium handeln, das ſehr bald einem Definitivum peichen werde, nämlich die Verlegung des Bahnhofes gegen Mundenheim zu, die von Ludwigshafen angeſtrebt perde. Ich hoffe, daß wir den Betrag von 40—50 Millionen aus dem Stat bald herauswiilttſchaften werden können, um den Wün⸗ ſchen der Stadt Ludwigshafen entgegenkommen zu können. Iih bvill aber auch hoffen, weil die erſte Hoffnung ſich wahrſcheinlich Kicht erfüllen wird, daß nir mit dem Proviſorium möglichſt lange auskommen, vielleicht 15 bis 20 Jahre, wenn es ſein kann, und es will mir ſcheinen, als ob ein ſo weitgehender Umbau reſp. eine Berlegung des Bahnhofes nach Mundenheim zu nicht ein ſo dring⸗ ichs Bedürfnis wäre, wie man es verſchiedenerſeits in Ludwigs⸗ zaſen zu meinen ſcheint und wie es der Herr Abg. Körner dar⸗ geſtellt hat. Es iſt ja mißlich, daß in Ludwigshafen durch den Bahnhof die Stadt gewiſſermaßen in zwei Teile zerſchnitten wird; ein ähnliche Verhältniſſe haben wir auch anderswo und ich möchte doch zweifeln, ob die Eiſenbahnverwaltung die Schuld daran trägt, aß die Verhältniſſe ſich ſo entwickelt haben. M..! Auch hier in Miünchen wird die Stadt zu einem großen Teil durch den Bahnhof gwei Deile geteilt. Das iſt nun einmal nicht zu vermeiden und ſeo flürchterlich werden die Verhältniſſe in München nicht kpfunden und auch in Ludw fen wird man von äuß Meißſtänden, wie der Herr Abg. Körner gemeint prechen können, und daß die Verhältniſſe ver haben wir anerkgunt und das beweiſt die Vorlage. Ich möchte kuch glauben, daß, wenn die Verbeſſerungen durchgeführt ſind und an abwartet und einmal die Sache probiert, doch für Ludwigs⸗ heſen und die dortigen Verhältniſſe am Bahnhof etwas ganz Weſentliches erreicht wird. Was die Petition der Gemeinde⸗ ehwaltung Ludwigshafen betrifft, ſo wird da zunächſt verlangt, aß die Gemeinde von einem Zuſchuß zu den Koſten der Unter⸗ führung der Frankenthalerſtraße im Betrage von 67 000 Mark Hißunden tyerden könnte. Ich bin leider nicht in der Lage, hier em Entgegenkommen in Ausſicht zu ſtellen, denn die pfälziſchen Slädte werden nicht anders behandelt werden dürfen als die Städte rechtsrheiniſchen Bahern. Ich habe neulich Gelegenheit gehabt, Küszufithren, daß die rechtsrheiniſchen Gemeinden im großen und ingen ohne beſondeven Widerſpruch zu einem beilweiſe ſogar weit⸗ gehenden Entgegenkommen ſich bereit gefunden haben bei der⸗ ligen Bauvornahmen, die nicht nur im Intereſſe der Eiſenbahn, üdern auch im Inteveſſe des allgemeinen Verkehrs gelegen ſind, Einigermaßen mitzuwirken, die Koſten zu tragen. Wir haben die Aunderwerbungskoſten verlangt und der Betrag von 16 700 M. ard ſo ungefähr dem Betrage der Grunderwerbungskoſten gleich⸗ kontmen, die man gufzuwenden hat, um die Unterführung der Hrankenthalerſtraße durchzuführen. Der Herr Abg. Körner hat dafür verwendet— und dieſer Punkt iſt auch in der Petition n Ludwigshafen ausgeführt— daß die Bahnſteigunterführung 8 gur Prinzregentenſtraße durchgeführt werde. Ich bedaueve, auch in dieſer Beziehung ein Entgegenkommen nicht in Ausſicht ſtellen können. Die Baukoſten würden 70 000 M. betragen und ich niöchte faſt begweifeln, ob die Gemeinde Ludwigshafen bereit ſei, bie Mehrkoſten ihrerſoits der Eiſenbahnverwaltung zur Verfügung ſtellen. Aber bei dieſer einmaligen Aufwendung wird es nicht letben; denn da die Vahnſteigſperre in der Pfalz größtenteils ein⸗ Uhrt iſt, müßten wir auch zum Zweck der Kontvolle noch Perſonal en und da würde es ohne drei Unterbeamte tvohl nicht ab⸗ ehen und es wäre auf laufende Koſten noch ein Betrag von g7000 M. zu nehmen. Ein ſehr dringendes Bedürfnis, daß die Bahnünterführung nach der Prinzregentenſtraße verlegt wird, iſt icht nachzuweiſen. Der Herr Abg. Dr. Lehmann hat dann im Zu⸗ ſammenhang mit ſeinen Ausführungen der Erwartung Ausdruck egeben daß die Hinderniſſe, die zegenwärtig der Herſtellung einer Faßerbahn— es ſoll in der Hauptſache eine Straßenbahn ſein— iaich Ludwigshafen entgegenſtehen, behoben ſeien, weinm die Tänkeuthaler Unterführung ausgeführt iſt. Ich kann Die plötzliche Erkraukung des Herru Siſtermauns aus Berlin lachle einen doppelten Erſatz notwendig und ſolcher fand ſich in den Erren Fenten und Kromer vom hieſigen Hoftheater. Beide chteu ſich durch das ſchnelle Einſpringen um die Aufführung außer⸗ Atlich verdient und löſten ihre Aufgabe mit gewohnter Zuver⸗ igkeit, In Frau Aaltſe Noordewicer⸗RKeddingins⸗Hil⸗ um lernten wir eine ſehr begabte Soprauiſtin kennen. Sie ſang Sopranſolo in dem fünften Satz des„Requiem“ ausdrucksvoll und uſchön und erwies auch in den beiden Duetten der Kantate eine ikaliſche Tüchtigkeit. ehrte der Bachverein und der akademiſche Geſaugverein in in geſtrigen Konzert, dem am Samstag eine öffentliche Hauptprobe populären Eintrittspreiſen vorangegangen war, das Andenken an mrich Baſſermaun in erhebender Art mit„Worten der Weiſen, die ſteſer ſp ſehr geliebt“. F. Maek. ** Thegler⸗Nolig. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die heutige Aufführung des Weihnachtsmärchens„Prinzeſſin Herzlieb“ um 6 Uhr beginnt.— Die nächſte Neuheit des Hoftheaters, Giacomo Pucecinis erfolgreiche Oper„Madame Butterſhy“ ge⸗ angt am Sonntag, den 19. Dezember zur erſten Aufführung. Die per erſcheint in neuer Ausſtattung. Dekorationen und Koſtüme ſind gens in den Ateliers des Hoftheaters hergeſtellt worden. Die In⸗ zeuierung beſorgt Intendant Dr. Hagemann, die muſikaliſche Leitung it Artur Bodanzky. Maunheimer Künſtler. Ueber ein erfolgreiches Auftreten von zäulein Braudes in Wiesbaden ſchreibt die„Wiesbadener Itg.“: die plötzlich erkrankte Frau Leffler⸗Burckard ſang geſtern Fräu⸗ Brandes vom Mannheimer Hoftheater die Brünnhilde, Fräulein des, die den Wiesbadenern nicht unbekannt iſt, wurde ihrer Auf⸗ aufs Trefflichſte gerecht. Eine impoſante Erſcheinung, weiß ſie darſtelleriſch dem Inhalt der Rolte voll zu genügen. Ihr Geſang klar und rein, von dramatiſchen Accenten belebt. So erfreute ſie durch eine abgerundete Leiſtung, der wir unſere Anerkennung verſagen. Wir können der Intendanz nur dankbar ſein, daß ſie 5 in der Schuelle einen derartig Foſſenden Erſatz verſchafft hat. Mannheimer Kunſtverein. Die diesjährige Weihnachtsver⸗ ſung findet Montag, den 20. ds. Mts., 1½12 Uhr ſtatt. für angekauften Werke ſind ab heute auf der Gangwand aus⸗ Alt. Es befinden ſich unter den bisher angekauften Werken Namen:; J. Exter⸗ München, P. Segiſſer⸗Karlsruhe, Gngel⸗Berlin, W. Frey⸗Mannheim, OLynch of ns München, M. Roman⸗Karlsruhe, C. A. Korthaus⸗ m, G. Poppe⸗Karlsruhe, Leo Diet⸗Graz, A. Metz⸗ blsruhe, P. Ghrenberg⸗Munchen, W. Vol z⸗Karls⸗ a.— Aus der Weihnachtsausſtellung wurden Werke zur Verloſung angekauft:„Giudecca“, farbige Rung von Leo Diet⸗Graz;„Ackerpferde“, Oelgemälde von Engelhard;„Am Mühlbach“, Oelgemälde von C. A. Die haus München;„Studienkopf“, Oelgemälde von Max Ie München;„Großmutters Haus“. Oelgemälde von Th. dler Mannheim;„Schwarzwaldbach“, Oelgemälde von Mukter Durlach;„Vor der Scheune“, Oelgemälde von W. rtel⸗Mannheim; Im Herbpſt“, Aqugrell von Max Fritz⸗ übben;„Stilleben“, Oelgemälde von H. W. Keppelmann⸗ Pannheim;„Engelswieſe“ und„Frau mit Kind“, Lithographien Frauz Gref⸗Stuttgart.— Sofort eintretende neue Mit⸗ können gegen Zahlung des Mitglisdsbeitrags pro 1909 an diesjährigen Verloſung keilnehmen.— An Private wurden 105„Beleuchteter Schnee“, Oelgemälde von Wiſhelm Nagel⸗ Sruhe. General⸗Auzeiger. Dtragolane, Mannheim, 13. Dezemver. darüber keine beſtimmte Erklärung abgeben, weil mir nicht gegen⸗ wärtig iſt, ob hier nicht noch andere Bedenken beſtehen. Es wird darauf ankommen, welchem Zweck dieſe Bahnverbindung dienen ſoll, ob nur dem Perſonenverkehr oder nur der Güterbeförderung, oder nur in beſchränktem Maße der Güterbeförderung, insbeſondere dem Marktverkehr nach Ludwigshafen und Mann⸗ heim. Dieſe Frage wird erſt geprüft und entſchieden werden miiſſen, ehe die Regierung eine endgültige Stellung dazu nimmt, ob die Bahn Dürkheim—Ludwigshafen konzeſſioniert werden kann. Denn es handelt ſich ja nicht um die Ausführung der Vahn durch den Staat, ſondern um einen Bahnbau durch die beteiligten Ge⸗ meinden. Allerdings leugne ich nicht, daß ein nicht unweſentliches Bedenken itigt wird, wenn einmal die Frankenthaler Unterfüh⸗ run ührt iſt. Denn dann wird die Straßenbahn in Lud⸗ wi en muß, um den ſchienenfrei geführt 3. Alſo, es wird Bahnfrage, die der Herr die Unterführung be⸗ ˖ jes Hindernis Auge hat, wo ein nicht unweſentl Abg. Lehmann im Stadlt und Land. Aus »Maunheim, 13. Dezember 1909. 60jähriges Zubiläum des Frauennereine Mannheim. Nach langer Pauſe hat geſtern wieder ein Mitglied des Großh. Hauſes unſere Stadt betreten. Großherzogin Hilda eilte hierher, um als treubeſorgte Landesmutter der Jubelfeier des Frauenvereins Mannheim, des bedeutendſten hieſigen Wohltätig⸗ keitsvereins, beizuwohnen. Feierliches Glockengeläute und dumpf vollende Böllerſchüſſe zeigten kurz nach 3 Uhr an, daß Großher⸗ ff Zum —— zogin Hilda auf dem hieſigen Bahnhofe eingetroffen war. Empfang waren erſchienen die Herren Landeskommiſſär Geh. Ober⸗ vegierungsrat Dr. Becker, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Clemm und Bürgermeiſter Ritter. Die hohe Frau be⸗ gab ſich mit ihrem Gefolge, das aus dem Oberhofmeiſter v. Sta⸗ bel und der Hofdame Frl. v. Stockhor ner beſtand, durch den reichbeflaggten Ring ſofort zum Roſengarten, auf dem ganzen Wege von dem Publikum herzlichſt begrüßt. Am ſtärkſten war naturgemäß der Andrang vor der Feſthalle. Im Muſenſaal hatten ſich inzwiſchen Parterre und Empore mit einem diſtinguierten Publikum dicht gefüllt. Der prächtige Saal, der an ſich ſo überaus feſtlich wirkt, trug auch keinen Schmuck, als denjenigen, der ihm durch Bruno Schmitz' Meiſterhand für alle Zeiten gegeben wurde. Nur das Podium hob ſich aus einer durch Lorbeerbäume gebil⸗ deten Umrahmung hervor. Geſchmackvolle Blumenarrangements ſchmückten ſeinen Fuß und ſtellten eine geſchickte Verbindung mit dem Teppich her, der vor der erſten Stuhlreihe ausgebreitet war. Das Podium war dicht beſetzt von den Mitwirkenden. Oben ſtand die„Mannheimer Liedertafel“, darunter der dreiſtimmige Kinder⸗ chor, Mädchen und Knaben aller Altersklaſſen der Volksſchule, ein rührendes Bild, die friſche Jugend mit den vor Erregung gerözeten Wangen und den vor Erwartung glänzenden Augen. Das er⸗ wachſene Auditorium ſetzte ſich zuſammen aus den Spitzen der ſtaatlichen, kirchlichen und ſtädtiſchen Behörden, zahlreichen Depu⸗ tationen von Schweſtervereinen der näheren und weiteren Um⸗ gebung, aus den Vorſtandsdamen des Jubelvereins und den zahl⸗ reichen Mitgliedern, den Vorſtänden aller hieſigen Wohltätigkeits⸗ inſtitude und ⸗Vereine und ſonſtigen geladenen Perfönlichkeiten, die ſich in irgend einer Weiſe um den Frauenverein verdient gemacht haben. Der Badiſche Frauenverein war durch die Herren Gene⸗ ralſekretär Geh. Rat Müller und Hofapotheker Ströbe, durch Frau Oberbürgermeiſter Tauter und Frau Oberamts⸗ richter Sautier pertreten. Weiter ſahen wir die Herren Mini⸗ ſterialrat Schäfer, Polizeidirektor Dr. Korn, Bürgermeiſter v. Hollander, Stadträte Denzel, Gordt und Köchler, Dekan Simon, Stadtpfarrer v. Schöpffer, Major v. Seu⸗ bert, Geh. Kommerzienrat Haas, Medizinalrat Dr. Kugler und Gendarmeriekommandant Faller. Daß das weibliche Ele⸗ ment überwog, iſt bei dem Charakter des Jubebvereins ſelbſtper⸗ ſtändlich. Einen etwas ungewohnten Anblick boten die vielen Me⸗ daillen, die die Damen trugen. Als pünktlich um ½4 Uhr die Großherzogin den Saal be⸗ trat, brachte Herr Major v. Seubert das Hoch auf die Landes⸗ fürſtin aus. Die Großherzogin, in deren Begleitung ſich noch Herr Geh. Kabinettsrat v. Chelius als Vertreter der Groß⸗ herzogin Luiſe befand, trug eine ganz einfache lila Robe mit weißem Einſatz und einen breitrandigen Hut mit weißen und ſchwarzen Straußfedern. Die hohe Frau dankte für die ihr erwieſene Ovation auf das freundlichſte durch wiederholtes Verneigen und nahm dann in der erſten Stuhlreihe Platz. Zur Rechten ſaß Frau Alfred Lenel, zur Linken Frau Geh. Kommerzienrat Lanz. Als die hohe Frau mit ihrem Gefolge und den Spitzen der Behörden die Plätze eingenommen hatte, ſtimmte die Mannheimer Lie⸗ dertafel„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ an. Mit tiefer Empfindung und feinſter dynamiſcher Schattierung bei In⸗ ſtrumentalbegleitung unter Herrn Muſikdirektor Bielings Lei⸗ tung geſungen, übte die unvergängliche Beethovenſche Schöpfung ganz die beabſichtigte weihevolle Wirkung aus. Als die durch das prächtige Stimmaterial der„Liedertafel“ ganz beſonders klang⸗ voll geſtalteten Akkorde verklungen waren, betrat der verdienſtvolle Beirat des Jubelvereins, Herr Oberamtmann a. D. Eckhard, das Podium zu folgender intereſſanten Anſprache: Durchlauchtigſte Großherzogin! Gnädigſte Fürſtin und Frau! Hochverehrte Feſtverſammlung! Zum heutigen feſtlichen Tage heiße ich Sie alle im Namen des Frauenvereins Mannheim herzlich willkommen. Wir begrü⸗ ßen freudig und dankbar Ew. Kgl. Hoheit, den Vertreter Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin Luiſe, die Abgeſandten des Badiſchen Frauenvereins, alle verehrten Feſtgäſte von nah und fern, unſere Mitglieder und Freunde. Ihr Erſcheinen zeigt uns, daß ſie an dem ſchönen Feſt, das wir heute begehen wollen, ſelbſt einen herz⸗ lichen Anteil nehmen. Es ſei der heutige Tag zunächſt geweiht dem Danke der Anerkennung für Alle, die zumteil ſchon lange da⸗ hingeſchieden ſind, für Alle, die den Verein durch treue Mitarbeit oder in anderer Weiſe gefördert haben; er ſei geweiht der Freude über das Errungene; er ſei geweiht der frohen Zuverſicht auf eine fernere glückliche Entwicklung unſeres Vereins. Es wäre ver⸗ lockend, am heutigen Tage eine eingehende vereinsgeſchichtliche Darſtellung zu geben über all das, was ſich in dem langen Zeit⸗ raum von 60 Jahren ereignet hat. Es wäre ſchön und dankbar, aller derer namentlich zu gedenken, die den Verein in irgend einer Weiſe unterſtützt haben. Doch ſo ſchön die Aufgabe wäre, in den Rahmen der heutigen Veranſtaltung paßt wohl nur eine kurze Ueberſicht über die Lebensgeſchichte, denn es iſt durchaus nicht möglich, aller derer, die mitgearbeitet haben, ſo zu gedenken, wie es 1 zahlreiche Perſonen verdient haben. Im Jahre 1849, nach der ſchweren Choleraepidemie in Mann⸗ heim, traten eine Anzahl Damen und Herren zuſammen, um den Frauenverein Mannheim zu gründen. Wenn ich Ihnen die Na⸗ men dieſer Damen und Herren nenne, ſo werden Sie erkennen, wie innig verwachſen unſer Vereinsgeſchichte mit der Stadt Mann⸗ heim iſt. Sie werden ſehen, wie viele ſpäteren Generationen treu in die Fußſtapfen der Gründer getreten ſind. Die Namen der Vorſtände des Jahres 1849 lauten: Zeroni, Büchner, Sand, Adele Scholz, Schwarz, die Herven Vierordt, Pelliſier und Winterwrr⸗ ber. Wenn ich Ihnen aus dem Kreiſe der tätigen Damen— ſo wurden ſie damals genannt im Gegenſatz zu den Vorſtands⸗ damen— noch einige weitere Namen nenne, ſo wird das ſicher für Viele von Ihnen großes Intereſſe haben. Sie werden manchen längſt dahingeſchiedenen Vorfahren in dieſer Liſte finden. Ich nenne die Namen Baſſermann, Köhler, Frau Prof. Behaghel, Philipp Biſſinger, Dyckerhoff, Bauer, Eliſe Gärtner Georgi Glaſer, Sauerbeck, Vierordt, Reiß, Reinhard, Holzbach, Winter⸗ werber, Brurein, Achenbach, Ahles, Algardi, Alt Bauer, Bar⸗ bazetti, Bender. Benzinger, Diffens, Hoff, Pfefferkorn, Siegel Schlöſſer und viele andere. Es erweckt geradezu eine gewiſſe Rüh⸗ rung, wenn man dieſen alten Jahresbericht von 1849 durchblät⸗ tert. Welche Einfachheit herrſchte da, wie war jeder Strumpf ſorgſam regiſtriert. Wie kann man aber auch aus dem Jahresbe⸗ richt erkennen den energiſchen, warmherzigen Geiſt, der die Grün⸗ der. Z. beſeelt hat. Im 8 1 der Statuten vom Jahre 1849 hatte ſich der Frauenverein Mannheim als nächſte Aufgabe geſtellt, die Erziehung armer Kinder zur Förderung ihres leiblichen und en Wohls zu beaufſichtigen. In der Ausführung dieſes Ge⸗ dankens entfaltete der Verein Hand in Hand mit der öffentlichen Armenpflege und in enger Fühlung mit den auf ſeine Veranlaſſung errich ten beiden konfeſſionellen Rettungshäuſern eine rührige Htet ätigkeit durch Ermittlung geeigneter Pflegeeltern und der Ueber⸗ wachung der untergebrachten Pfleglinge. Aber auch erwachſenen Hilfsbedürftigen lieh der Verein ſeine Hilfe, indem die Vereins⸗ damen beſonders verſchämte Arme und verlaſſene Wöchnerinnen aufſuchten. Eimen wichtigen Abſchnitt bildet der Eintritt des Frauenver⸗ eins Mannheim in den im Jahre 1859 von der Großherzogin Luiſe gegründeten Badiſchen Frauenverein. Die Zugehörigkeit zu dieſer das ganze badiſche Land umfaſſenden und bald weil über dasſelbe hinaus vorbildlichen Organiſation gab neue Anregun⸗ gen und Möglichkeiten zur Betätigung auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten. Die Kriegsjahre 1866 und 1870/71 brachten dem Verein reiche Arbeit durch Sammlungen, Pflege Verwundeter, Verſorgung Hinterbliebener, Sammlung eines Invalidenfonds uſw. Das Jahre 1871 war auch das Geburtsjahr der Privatpflegeſtationen und des Arbeitsſaales. Mit dem Jahre 1871 begann ſich auch in Mannheim das Aufblühen von Handel und Induſtrie merklich fühlbar zu machen. Die Einwohnerzahl ſtieg raſch, freilich aber auch in ſtärkerem Verhältnis die Zahl der Hilfsbedürftigen. Auch beim Frauenverein Mannheim genügte bald darauf die einfach Organiſation, die bisher beſtand, nicht mehr. Aber erſt im Jahre 1883 konnze der Verein, den veränderten Verhältniſſen Rechnung tragend, die für ſein gedeihliches Weiterbeſtehen unerläßliche neue Organiſation zur Durchführung bringen. Hierbei machten ſich neben den bisherigen Leitern beſonders verdient die Herren Syng⸗ gogenrat David Aberle, Stadtdirektor Engelhorn und die Stadipfarrer Ruckhaber und Winterroth. Bei dieſer neuen Einrichtung behielt die bisherige Präſidentin Frln. Ze⸗ roni, ihr Ehrenamt bei. Anſtelle der hochverdienten Vizepräſi⸗ dentin Frau Luiſe Küchler, die gleichfalls ſeit dem Jahre 1849 den Ehrenpoſten bekleidet hatte, trat bald darauf Frl. Eliſe Gärtner. Man bildete zunächſt fünf Abteilungen, die 1. Ar⸗ beitsſaal, die 2. Frauenarbeitsſchule, die 3. Privatpflegeſtation, die 4. Armenpflege, die 5. Fürſorge für entlaſſene weibliche Straf⸗ gefangene. Davon haben die Abteilungen 1, 8 und 4 ſchon im alten Verein beſtanden. Sämtliche 5 Abteilungen erhielten im Laufe der Zeit beſondere Vorſtände. Der Geſamtvorſtand ſetzte ſich zuſammen aus den Vorſitzenden der einzelnen Abteilungen, aus dem Beirat, ſowie aus eigens nach Bedarf zugezogenen Perſonen. Vorſitzende des Geſamtvorſtandes war bis zum Jahre 1887, wo hohes Alter ſie zwang, auf die Leitung des Vereins zu verzichten, Frͤ. Zeroni. Doch blieb ſie ihrer Schöpfung als Ehrenpräſidentin bis zu ihrem Tode im Jahre 1889 treu. Als ihre Nachfolgerin wurde Frl. Eliſe Gärtner gewählt, welche mit größter Hin⸗ gebung an den Verein und ſeine ſchwere Aufgabe und mit wärm⸗ ſtem Intereſſe für deſſen Wachſen und Blühen unter Beibehaltung des Vorſitzes der Abteilung 4 ihres Amtes waltete und erſt im Jahre 1904 aus Rückſicht auf ihre Geſundheit die Führung des Frauenvereins niedergelegt hat. Ihr folgte Frau Geh. Kommer⸗ zienrat Ida Ladenburg. Anſtelle von Frl. Gärtner trat ſ. Z. als Vizepräſidentin Frau Regierungsrat Anna Brecht, eine langjährige treue Mitarbeiterin. Als dieſelbe im Jahre 189g, durch Krankheit veranlaßt, ihre Tätigkeit einſtellen mußte, ging Frl. Anna Mohr aus der Wahl als Stellvertreterin hervor. Erſter Beirat des neuorganiſierten Frauenvereins war als Nach⸗ folger der hochverdienten Stadtpfarrer Peliſſier und Win⸗ terwerber Stadtdirektor Engelhorn. Wegen Verſetzung folgte ihm bald im Jahre 1883 Stadtdirektor Siegel. Als Letz⸗ terer 1885 Mannheim verließ, erſetzte ihn Major v. Seubert. Letzterer trat gleichzeitig mit Frl. Gärtner im Jahre 1904 zurück, nachdem er dem Verein während nahezu 20 Jahren ſeine vor⸗ züglichen Dienſte geliehen hatte. Der in dieſem Amte nachfolgende Polizeidirektor Schäfer mußte dasſelbe nach leider kurzer, aber erfolgreicher Ausübung im Jahre 1906 wegen Verſetzung an den derzeitigen Beirat abgeben. Im Jahre 1894 wurde die bisherige Abteilung 5 durch die Abteilung für-Unterrichtsweſen erſetzt, nach⸗ dem die Fürſorge für entlaſſene weibliche Strafgefangene im Jahre 1889 dem Verein zum Schutze entlaſſener Strafgefangener über⸗ tragen worden war. Wichtig für die Geſchichte des Frauenvereins iſt das Jahr 1889 durch Angliederung einer neuen 6. Abteilung: Volksküche. Eine 7. Abteilung beſteht ſeit dem Sahre 1902: Her⸗ anbildung weiblicher Dienſtboten. Als weitere Abteilkung folgte 1095 Abteilung 8: Säuglingsfürſorge, am 1. Januar 1909 Abtei⸗ lung 9: Bekämpfung der Tuberkuloſe. Im Jahre 1906 wurde die bisherige Abteilung 1: Arbeitsſagl in zwei ſelbſtändige Abteilun⸗ gen geſpalten, Abteilung 14: Arbeitsſaal, 1b: Kriegshilfe. Redner wirft nun einen Blick auf die Tätigkeit der einzelne Abteilungen unter Zugrundelegung des Jah⸗ resberichts von 1908, um dann fortzufahren: Die nächſte Aufgabe, welche ſich der Frauenverein geſtellt hat, iſt die Errichtung einer Haushaltungsſchule in Verbindung mit einem Heim füralleinſtehende Frauen zwei Einrichtungen, die ſchon längſt als ein dringendes Bedürfnis in hieſiger Stadt empfunden worden ſind. Wir wiſſen beſtimmt, daß wir Dank der in Aus⸗ ſicht geſtellten Hilfe der Stadt Mannheim, Dank dem erfreulichen Reſuctat Reſultat unſerer Jubiläumsſammlung und Dank endlich einer hochherzigen hoen Stiftung, die uns ein Wohltäter hat zu⸗ 9 5 4 kommen laſſen, bald in der Lage ſein werden, dieſen langjährigen Wunſch des Frauenvereins wie der hieſigen Bevölkerung zu er⸗ füllen. 5 Hochverehrte Feſtverſammlung! 5 Aus den kurzen Ausführungen mögen Sie erſehen, wie der Frauen⸗Verein Mannheim, vor 60 Jahren noch ein kleiner Wohltätigkeitsverein, im Laufe der Zeit dem Wachstum der Stadt und dem allſeitig geweckten ſozialen Empfinden ent⸗ ſprechend eine immer vielſeitigere Tätigkeit entwickelt und ſich immer größere Aufgaben geſtellt hat. Auf manchen Ge⸗ bieten, dürfen wir wohl ſagen, war der Verein vielleicht eine wertvolle Ergänzung und Unterſtützung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Fürſorge. Wir danken heute nochmals für jede freundliche Unterſtützung, die wir gefunden haben und geloben treu dem Geiſte und der edlen Geſinnung der Stifter unſeres Vereins auch künftig unſer beſtes zu kun, um der Stadt Mannheim wie auch dem Heimatlande nützlich zu ſein. Das iſt der Wunſch, der in unſer aller Herzen im Verein lebt und wir hoffen zuverſichtlich, unter allgemeiner Mitwirkung dieſen Wunſch verwirklichen zu können. Der heutige Tag iſt ein Tag des Dankes. Der Ausgang des heutigen Feſtes ſoll heißen: Dank. Dank allen denen, die mitgeholfen haben, die uns ſonſt in irgend einer Weiſe gefördert haben, dem Landesverein, den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, auch den längſt geſchiedenen Mitgliedern, Dank, herzlichen Dank und die Bitte um fernere zur Erreichung aller Ziele, die 0 uns geſteckt haben. Dank ſagen wir Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog, der eine Anzahl von Vereinsmit⸗ gliedern auf den heutigen Tag durch Auszeichnungen geehrt hat, Dank Ew. Kgl. Hoheit, daß Ew. Kgl. Hoheit gekommen ſind⸗ durch Ihre Gegenwart unſer Feſt zu verſchönen, Dank len hieſigen Einwohnern, die in irgend einer Weiſe uns unterſtützt haben. Zuletzt nicht am wenigſten ſagen wir Dank unſerer hohen Protektorin, Großherzogin Luiſe, die leider heute nicht unter uns weilen kann. Ihr Fernbleiben wirft ebenſo wie dasjeuige unſerer hochverehrten Ehrenvorſteherin Frl. Gärtner und der Vorſteherin Frau Geh. iee Ladenburg, ſowie anderer älterer vordienter Mitglieder einen leichten Schatten der Wehmut auf unſeren Feſtesglan Wir wiſſen aber auch, daß alle von bei unſerer Feier ſind. Ihre Kgl. Hoheit Großherzogin Luiſe hat ihren Gefü Nen durch ein gnädf ges Handſchreiben Ausdruck gegoben. Sie hat aber auch heute einer Anzahl Mit glieder gedacht und ſie erfreut durch wortvolle So hat ſie des Ge⸗ ſamtvereins gedacht durch zwei ſchöne B ildniſſe von ſich ſelbſt und vom verſtorbenen Großherzog. Sie hat einen Vertreter hierher geſandt, den wir bitten möchten, ihr unſere herzlichſten beſten Grüße zu überbringen. Dor Redner verlieſt alsdann folgendes Handſchreihen der Großherzogin Luiſe: Als vor fünfzig Jahren die Gründung des Badiſchen Frauen⸗ vereins ſtattfand, hat der damals ſchon ſeit zehn Jahren in Mann⸗ heim beſtehende Frauenverein in dankenswerter Weiſe der Auffor⸗ derung Folge geleiſtet und ſich als Zweigverein der neuen O organi⸗ ſation angeſchloſſen— ein bedeutungsvoller Vorgang, der in der Geſchichte des Badiſchen Frauenvereins nicht vergeſſen werden wird. Heute blickt der Verein in ſeiner vollen Selbſtändigkeit zu⸗ rück auf über ein halbes Jahrhundert ſeine opferwilligen Arbeit zum Wohl der Stadt Mannheim auf den verſchiedenſten Gebieten der Wohllätigkeit und Gemeinnützigkeit in Verbindung mit den dortigen, ebenſo hervorragenden Einrichtungen der hilfreichen Nöchſtenliebe. Ich habe in dieſem langen Zeitraum, den mir teueren Vorzug gehabt, dieſe Tätigkeit miterleben zu dürfen. Die lierdurch entſtandenen Beziehungen zu denjenigen, die dem Verein ihre Kraft, ihren Rat, ihre Mittel, ihre Mitwirkung zugewendet baben, ſind mir von unſchätzbarem Werte geweſen und ich bewahre Lankbar in meinem Herzen alle Erinnerungen, die mir bei den wielen unvergeßlichen Aufenthalten in Mannheim erpachſen ſind. Wenn ich an der Seite unſeres teueren in Gott ruhenden Groß⸗ Herzogs in Ihrer Stadt weilen durfte, war es mir ſtets von beſon⸗ derem Wert, ſelbſt Ihre Anſtalten und deren ſegensreiche Wirk⸗ ſamkeit in immer weiteren Umfang ſich bewähren zu ſehen und zugleich imer von Neuem zu beſtätigen, daß ein gemeinſames, ſchönes Band uns vereint. In dem großen Kr eiſe der e Mannheims darf Ihr Verein ſtolz darauf ſein, die ihm geſtellten Aufgaben kreu erfüllt zu haben. 5 8 Ihrer heutigen Feier fernbleiben zu müſſen, entſpricht der Zurückgezogenheit meiner Trauer, die meinem Herzen noch zu ſehr Bedürfnis iſt, um ſie zu durchbrechen, wie ich es einmal bei dem diesjährigen Jubiläum unſeres Ge⸗ ſamtvereins zu tun mich verpflichtet fühlen mußte. Meiner ge⸗ liebten Schwiegertochter wird der Vorzug zuteil, Ihrem Feſte an⸗ zuwohnen und Ihnen mündlich zu wiederholen, daß ich ihm mit derjenigen aufrichtigen Teilnahme folge, welche unſeren lang⸗ jährigen Beziehungen, die ich von neuem wieder beſtätige, ſo ganz entſpricht. Möchten die älteſten Mitglieder, die heute noch unter ihnen weilen, in einigen Andenken, die ich ſie anzunehmen bitte, Zeichen meiner unwandelbar dankbaren Ueberzeugung unſerer Zuſammengehörigkeit erkennen! Meine kurze Begrüßung möchte nur eines exreichen könen: An Ihrer aller Herzen die warme Empfindung unauslöſchlicher Dankbarkeit gelangen zu laſſen, die mein eigenes Herz erfüllt und bewegt. Reicher Segen hat bisher über den ſechzig Jahren Ihrer Tätigkeit gewaltet; er möge auch ferner den Frauenverein Mannheim begleiten! Das walte Gott! Rankßenhes den 9. Dezember 1909. Luiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. Die Verſammlung hört die Vorleſung des Handſchreibens ſtehend an. Redner ſchließt ſeine hteresfegen Ausführungen mit der Bekanntgabe folgenden Antworttelegramms an Großherzogin Luiſe: Unter dem erhebenden und ergreifenden Eindruck des ſoeben in der Feſtverſammlung verleſenen allerhöchſten Glückwunſchſchreibens erlauben wir uns, Ew. Kgl. Hoheit für die heutigen, wie für die zahlreichen anderen Beweiſe der Gnade, für die uns ſtets zuteil ge⸗ Anregung und Hilfe unſeren ehrebietigſten, innigſten Dank auszuſprechen. Das Gefühl, daß unſere allerhöchſte Protektorin, wenn auch fern von uns, doch mit ihren Gedanken den ſchönen Er⸗ innerungstag mitbegeht, erfüllt uns mit größter Freude und Dank⸗ barkeit und wird uns ein Anſporn ſein, auf dem uns ſo vorbildlich eiten. ee*V Maunheim. 5 Herr Geh. Rat Müller, der Generelſekretär des Geſamtvereins, benterkte bei der Ueber⸗ mittlung der Glückwünſche des Geſamtvereins einleitend, das den e Bediſe Srauenbvereins zur an ſein 5 Seſpräch gezogen. ſebr befriedigt über das und freurd. fünfgiglhriges 8 9855 das e von der ge gehörigkeit des Frauenvereins neu geſtärkt und befeſtigt. Wie damals die Zweigvereine freudig ihre Glückwünſche darbrachten, ſo überbringe er heute namens des Landesfrauenvereins die herz⸗ lichſten Grüße und aufrichtigſten Glückwünſche. Wie ſ. Zt. der Badiſche Frauenverein als eine ſeiner erſten Aufgaben die Für⸗ ſorge für die Jugend übernommen habe, ſo ſei auch die erſte Tätig⸗ keit des Frauenvereins Mannheim die Fürſorge für die verwaiſten, hilfloſen Kinder geweſen. Hilfreiche Nächſtenliebe, die Fürſorge für die Notleidenden, insbeſondere für die Jugend, das war, ſo führte der Redner weiter aus, die Grundlage, auf der beide Vereine aufgerichtet worden ſind. Die gemeinſame Grundlage gleich⸗ artiger Beſtrebungen war es auch, die nach der Entſtehung des Badiſchen Frauenvereins die beiden Vereine näher brachte und die Zweigvereine, ſo auch den Mannheimer Verein, veranlaßte, ſich dem Badiſchen Frauenverein als Zweigverein anzuſchließen. Selbſtverſtändlich hat dazu noch weſentlich beigetragen das hohe Intereſſe, das unſere gnädigſte Landesfürſtin an allen Beſtrebun⸗ gen helfender Nächſtenliebe genommen hat, und das edle Vorbild, das ſie als Protektorin des Badiſchen Frauenvereins allen Frauen des Landes gegeben hat. Als nach dem letzten Krieg die Stadt Mannheim einen großartigen Aufſchwung genommen hat, da hat der Frauenverein Mannheim ſich mehr und mehr entwickelt. Es entſpann ſich ein edler Wettſtreit zwiſchen Hauptverein und Zweig⸗ berein Mannheim Auf immer weitere Gebiete hat der Mann⸗ heimer Verein ſeine Arbeit ausgedehnt. Immer mehr Einrich⸗ tungen wurden getroffen und neue Anſtalten gegründet. Weit entfernt, das gute Einvernehmen zwiſchen beiden Vereinen zu ſtören, hat dieſer edle Wettſtreit nur das Intereſſe und den Eifer für die gemeinſame Sache auf beiden Seiten geweckt. So ſehen wir nun heute auf eine glänzende und großartige Entwicklung des Frauenvereins Mannheim und freuen uns ihr von ganzem Herzen. Beſonders günſtig war es für den Verein, daß er in den ſechzig Jahren ſeines Beſtehens nur drei Präſidentinnen hatte und daß auch die Beiräte verhältnismäßig lange Zeit tätig waren. Das beweiſt, daß die richtigen Perſonen an die Spitze geſtellt worden ſind. Es hat aber auch weſentlich dazu bei⸗ getragen, die gleichmäßige, zielbewußte, ununterbrochene Ent⸗ wicklunig des Vereins zu begünſtigen. Es mag wohl ſein, daß in einer aufblühenden Handelsſtadt es leichter als anderwärts iſt, große Mittel zu gewinnen. Es haben ſich auch immer offene Herzen und Hände gefunden, um den Vexein hierin zu aAnter⸗ ſtützen, aber es unterliegt leinem Zweifel, daß, um dieſes Ziel zu erreichen, eine unendliche Summe von Arbeit, Sorge und Mühe notwendig war und daß alles das nur erreicht werden konnte unter der allſeitigen Förderung und Hilfe, die dem Verein zuteil geworden iſt von der ganzen hieſigen Einwohnerſchaft, aber auch von den Behörden und von der ſtädtiſchen Verwaltung. Ich glaube im Namen des Landesfrauenvereins auch heute hier allen herzlichen Dank ausſprechen zu dürfen, die mitgewirkt haben, den Frauenverein Mannheim auf die jetzige Höhe zu bringen. Beim Eintritt in das 7. Jahrzehnt rufen wir ihm ein herzliches Glückauf! zu. Möge es dem Frauenberein Mannheim vergönnt ſein, auch fernerhin ſtets treue Mitarbeiter zu finden. Möge das Verhältnis zwiſchen Hauptverein und Schweſterverein immer wie ſeither ein herzliches und freundſchaftliches ſein. Möge der Frauenverein Mannheim ſtets ſein ein Hort der Jugend, eine Stütze für die Notleidenden, ein Segen für die Stadt Mannheim. Mit dieſem Wunſche rufe ich ihm nochmals ein Glückauf! gu. Glückauf zu fernerer ſegensreicher Arbeit! Herr Bürgermeiſter von Sollander gratuliert im Namen der Stadt. Den reichen Glückwünſchen, die, ſo führt er aus, dem Frauenverein Mannheim zu ſeinem 60jährigen Jubiläum von ſeiten der hohen Protektorin Groß⸗ herzogin Luiſe und von ſeiten des Badiſchen Zentralvereins ent⸗ gegengebracht wurden, ſchließt ſich auch die Stadt Mannheim aus vollem Herzen an. Iſt ſie ſich doch am beſten deſſen bewußt, was der Frauenverein in den 60 Jahren ſeines Beſtehens für die Stadt und für die Bewohner geleiſtet hat. Weiß ſie doch am beſten, welche Ströme des Lebens ausgeſtrömt ſind von ihm auf die weiteſten Kreiſe unſerer Bevölkerung. Wer im Getriebe eines Gemeinweſens, insbeſondere des Armenweſens, gearbeitet hat, weiß am beſten, daß die Gemeinde allein nicht in der Lage iſt, allen Notſtänden zu ſteuern. Ich habe weniger die materiellen Mittel im Auge, die ſelbſtverſtändlich auch nicht für alle Not⸗ ſtände in gleichem Maße ffießen köunen. Ich habe dabei in höhe⸗ rem Grade im Auge die freiwillige Mitarbeit vicler Kräfte, die der e nicht ſo zur Verfügung ſtehen können, wie dem einzelnen Verein. Ich habe insbeondere im Auge, daß die ganze Organiſation einer ſtädtiſchen Verwaltung nicht ge⸗ eignet ſein kann, neuen Uebelſtänden ſofort ſo entgegen zu treten, wie es nottut. Der Frauenverein hat in vieler Beziehung bahn⸗ brechend in Mannheim gewirkt und wenn wir heute auf den weiteſten Gebieten der Wohlfahrtspflege, insbeſondere der ſtädt⸗ 1 Armenpflege, Frauen und Männer als nunentbehrliche 61 eder mithelfen ſehen, ſo dürfen wir wohl ſagen, daß es eine Frucht der Saat iſt, die der Frauenverein geſtreut hat. Wenn die in die Wege geleitete engere Verbindung zwiſchen der pri⸗ vaten und öffentlichen Armenpflege vollendet iſt, ſo werden wir in noch innigere Beziehungen zum Frauenverein treten. Es kann nicht meine Aufgabe ſein, in dieſer Stunde einen Ueberblick über all das zu geben, was der Frauenverein in den 60 Jahren geleiſtet hot. Ich will nur nochmals kurz darauf hinweiſen, daß der Verein nicht nur dort gewirkt hat, wo es immer vorkom⸗ mende Notſtände gibt, ſondern daß er in den letzten 10—20 Jahren neue große Gebiete in Angriff genommen hat. Der Redner feiert alsdann Großherzogin Luiſe und Großherzogin Hilda und ſchließt mit der Verſicherung, daß die Stadt Mannheim nicht unterlaſſen werde, die Beſtrebungen des Frauenvereins wie bis⸗ herm it allen Kräften zu fördern. Hoffentlich werde die frei⸗ willige Liebestätigkeit nicht nur immer weiteren Umfang an⸗ nehmen, ſondern ſich auch und Kräfte finden, die dieſe Tätigkeit unterſtützen. Damit waren die Anſprachen keeubig Friſch und klar klangen dann die Kinderſtimmen durch den Saal. Der Kinder⸗ chor ſang unter der umſichtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers Ruckenbrod mit andächtiger Hingebung„Preis und An⸗ betung ſei unſerem Gott“ von Ch. Rink. Dann ſchloſſen die jubelnden Akkorde des von Raimund Schmidpeter virtuos auf der Orgel geſpielten„Hallelujah“ aus„Meſſias“ den Feſt⸗ akt gegen 345 Uhr ab. Während ſich der Saal langſam leerte, begab ſich die Großherzogin in den Verſammlungsſaal, bp ſie im Kreiſe der Spitzen der Behörden und der Mitglieder des Geſamtvorſtandes den Tee einnahm. Junge Damen ſer⸗ vierten. Zahlreiche Perſonen wurden von der Großherzogin ins Für jedes hatte die Landesmutter, die ſich Leiden beſtolden iſt. ſpiritrſtiſchem Einfluß geſtanden haben. Verabſchebung d 3 8 das in der Wandelhalle Sp dende Publikum die Feſthalle und begab ſich wieder Bahnhof, von wo die Rückreiſe nach Karlsruhe erfolg Auszeichnungen. Der Großherzog hat des Jubilaums Auszeichnungen verliehen: 1. Das Ritterkreuz des Löwenordens: 1. Herrn Peiee Friedrich Rip Herrn Privatmann Philipp Bender, beide Beiräte 4 Volksküche. 2. Die Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille Claaſen, 2. Fräulein Rothpletz, beide im Vorſtan Abteilarg 14 Arbeitsſaal; 3. Frau Mathilde Egelh Frau Johanna Maher, beide im Vorſtand der Abt Volksküche: 5. Herrn Oberamtmann a. D. Eckhard, Bei Geſamtvpereins. Ferner überſandte Groß Luiſe an 10 Herren und Damen des Frauenvereins N heim wertvolle Andenken in Geſtalt von Bile dert Broſchen. Geſtern vormittag erfolgle unter Feilnahme einer großen zahl evangeliſcher Glaubensgenoſſ en der eeee Geiſtli ſowie des evang. Kirchengemeinderats die feierl weihung der fünf Glocken für de bn Die ſchlichte Feier fand im Freien vor dem Neubau kircke al! Die Glocken ruhten vor dem ee An Rechts der Glocken hatte ſich der Un! für klaſſiſche Ki 1 chor der Hencsuskirche aufgeſtell. die Geiſtlichkeit im Ornat, ſowie die Die Feier wurde durch Beethovens„Die ah den Poſaunenchor eröffnet. Dann hielt Herr Dekan Siman 1 5 eine Anſprache aufgrund des Vibelwortes: Kommt herz u, dem Herrn je dem Goi e freunblichen Gruß an Dieſer Stätte, zu dieſer Sbg 5 ein, mit teilnehmen zu wollen an der Freude, die he Hergen erhebt und die wir auch hier an dieſer Stätt wollen vor Gott. Und indem ich ſo rede, darf ich nmich woh, zeugt halten, freundliches Entgegenkommen bei allen um Zeugen der einfachen, aber bedeutungsvollen Feier z wir hier vollziehen. Denn ich weiß, es iſt ein freudiges das unſere Gemeinde in dieſen Tagen hatte. Ich Grund, beim Blick auf die Gaben, die uns worden unſerer Freude öffentlich Ausbr 115 zu geben Gaben erblicke ich in den fünf Glocken, die, von Meiſterh goſſen, beſtimmt ſind, dieſem ſchönen, immer mehr i endung entgegenkommenden Gotteshaus einverleibt zu we ſie beſtimmt ſind, aus der Habe die zur Andacht dahier erbaut und geliefert. Die fünfte iſt ein Ge verehrten Mitgliedes des Kirchengemeinderates, Brauereidirektors Phil. Bohrmann und ſeiner Fra Vor kurzem, ehe dieſe Glocken hierher geliefert wurden, Zeuge eines Probegeläutes in Karlsruhe in der Gli 8 5 Wir haben uns zu unſerer Freude überzeugen'un daß das Geläute wohlgelungen iſt, daß es nicht nur dern auch warm und harmoniſch tönt in der Luft. S ſagen, daß nicht nur die Gemeinde, ſondern die ganze Freude an dieſen Klängen haben dürfte. Bebor wir dieſe Glocken ihren Berufe übergeben, 0 0b, ſie zu weihen. Wir vollziehen damit eine Handlung im 8. Jahehundert in der chriſtlichen Kirche eingefl wenn die Gemeinde in den Beſitz neuer Glocken kam. Ghe aber zu dieſer Weihe übergehen, möchte ich Ihnen ſagen, den Gemeinderat bewog, als er die Inſch ſten an d prägen ließ. Die Kirche, vor der wir ſtehe heißen, und jede Glocke für ſich foll dazu beftrag Herrn zu berkünden. Die erſte Glocke heißt:„Ich die zweite: Ich in der Weg, die⸗ dritte: Glocke:„Dein Reich nmme Wenn ſpäter werden auf dieſer ſchönen e Sie ſülen uns rufen ins 125 des Freud 15 Le ihren Ausdruck finden in dem Geläute dieſer Glocken,. Verheißung. Sie ſollen uns entgegenklingen von der ſollen uns bewegen zum Gebet und zur Fürbitte füreing uns, wenn wir erleben dürfen, daß dieſes Gelau mächtigen Einfluß ausüben wird auf die Gemeind ſchöne Gotteshaus gefüllt ſein wird Sonntag für So bauung der Gemeinde. Es ſoll auch von dieſem Die Glocken, ſie klingen ſo warm und rein, denn Liebe und Hinen einigkeit Gotbes. Dann ang der 11 0 der 1 7 der Verein für klaſſiſche ee das bei den Zubörern einen ale Eindruck dem Gebet und Vaterunſer ſpielte der Poſaunen „Lobe den Herrn“ und nach dem Segen des Ge Kirchenlied:„Nun danket alle Gott“, womit die ſchl einhalbſtündiger Dauer ihr Ende erreichte. Feldbergwirt garl Meyer 1. Aus Fr Nachrich, daß Loſt der frühere Feldber wirt Karl Mayer nar Mit ihm gat eine markente Perſöncht Zeitliche eiegnet, deren Namen mit dem Emporolühen des be an ten Holel Feldbergerhof und Turmpoſel unzertren ſan wird. Die vielen Tauſende von Schwarzwaldre ſende lich die gaſtliche Statte des Feidbergerhofes und des Ti es zu längerem Verbſeſben, ſet es nur zu vorübergehend beſuchten, werden ſich ſtets gerne der angenehmen S ie ſie dort verbracht haben Sie werden aber auch gederken des nunmehr dahin egangenen Fe lobet Ver in mit ſeiner treubeſorgten Schw ſter, F äuſein I hrzehnte ang die Feldberado els muſterhaft geführt Anſe en gebracht hal. Ein b ederer Charalter, ein offener ein warmes treues deuzjches Hers, eine echte kernige Schw So wird das Andenken an den Verblichenen bet allen ſeinen Lebensweg irzendwie gekreu't haben. *Toyd auf der Straße. Eine 50 Jahre alte, in der Mu Straße in Ludwigshafen wohnende Ehefrau erlitt am Sa auf der Rheinbrücke einen Herzſchlag. In das Brück. bracht, verſtarb ſie dort nach wenigen Minuten nud geruſene Arzt konnte nur den Tod konſtatieren. Greifbare Einkaufsborteile bieten Gebrüde K 1, 1 in ihrem großen Weihnachts⸗Verkauf. Wir heutige Beilage unſeren Leſern zur Durchſicht. Letzte Nachrichten und Leleg London, 12. Dez. Hier erregt das B 0 der 2 Jahre alten, durch ihre Schönheit bekaf Churchill großes Aufſehen; Lads Chur hill f. Petersburz, 12. Dez. In der Nach find hier zahlreiche und vorgenommen worben: die Verhafteten rariſchen und an. eebueral⸗Euzeiger.(Rittagblatt ANachtrag zum lokalen Jeil. Der Weihnachtsmarkt auf den kleinen Planken und dem üghausplatz iſt mit dem vergangenen Samstag wieder ing Leben ten und die liebe Jugend ſieht in ihm den bedeutendſten Vor⸗ 3 ſchönen Weihnachtsfeſtes. Da wird von ihr die freie Zeit dazu benützt, einen ausgedehnten Bummel durch die Buden⸗ en zu machen und die ausgelegten Gegenſtände werden mit tenden Augen bewundert. Wohl jedem wird der Wunſch ſich ſem Herzen drängen, daß der Weihnachtsmann doch dieſes oder ringen möge und beim Nachhauſekommen wird Muttern er in der ausgiebigſten Weiſe interpelliert. Beſondere An⸗ kraft üben auf die kleinen Leute natürlich wieder die Ver⸗ üfsbuden mit den mechaniſchen Spielwaren aus. Hier wird in 1 Schaxen oft ſtundenlang ausgeharrt und dem Manne in der zugeſchaut und gehört, der mit dem Rufe:„Alles lebt, alles alles krabbelt, alles zappelt hier!“ ſeine kleinen drolligen erke vorführt, und Herz und Auge der Jugend erfreut lebhaften Bild. Die Tage bis zum Chriſtabend zählen en miat beſonderer Sorgfalt— ſie gehen nach ihrem n diel langſamer wie die andern vorbei— und wenn tdlich der Beſcherungsabend herangekommen iſt und ein lange Wunſch iſt durch einen auf dem Beſcherungstiſch liegenden erfitllt worden dann iſt das kleine Herz zum Zer⸗ voll vor Freude und in Jubelſtimme ertönt dann die lodie beim ſtrahlenden Weihnachtsbaum:„O du fröh⸗ du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit!“ ———— Vereinsnachrichten. Der Gemeinnützige Verein Schwetzingervorſtadt hielt am mber im Evang. Vereinshauſe eine gutbeſuchte Mit⸗ berſammlung av. Herr Rechtsanwalt Dr. bt beleuchtete in einem überaus klaren und ſachlichen Vor⸗ Nutzen der Mietverträge, ſowie die Miet⸗ und Pfand⸗ eran anſchließend fand eine rege Diskuſſion ſtatt, in gemein zum Ausdruck kam, daß es im Intereſſe der Ver⸗ ind Mieter liege, Mietperträge abguſchließen. Der Vor⸗ erſtattete Bericht über den Perſonenſteg. Es ſoll eine An⸗ folgen, wie weit die Verhandlungen zwiſchen der badiſchen Stadtverwaltung gediehen ſind. Der Vorſtand wurde igt, nötigenfalls mit den hieſigen Abgeordneten Rückſprache und um Unterſtützung zu bitten. Mit Befriedigung ie Mitteilung aufgenommen, daß der Eingabe des Gemein⸗ reins um Errichtung einer Halteſtelle an der Otto Veck⸗ ſeitens der Süddeutſchen Nebenbahn, vorbehaltlich der enehmigung, am 1. Mai entſprochen werden ſoll. Aus⸗ rden die unhaltbaren, geradegu geſur⸗beitsſchädlichen in der Amerikanerſtraße behandelt und beſchloſſen, eine um Planlegung und Ausbauung dieſer Straße an den zu richten. Nachdem noch verſchiedene Wünſche ſeitens der ebracht, insbeſonders auch über fehlende Pflaſterung ener Straßenkreuzungen in Augarten⸗ und Rheinhäuſer⸗ ſge geführt worden war, ſchloß der Vorſitzende, Herr Bub, Uhr die Verſammlung. iſche Fakir⸗Lehre. Im Kaſino⸗Saal findet am nächſten end ein Vortrag von Herrn Peryt⸗Shou von der inter⸗ eſellſchaft für pſychiſche Forſchung ſtatt. Der Vor⸗ ende behandelt das Thema der indiſchen Fakirkunſt.(Gintritts⸗ ei Heckel.) Der jüdiſche Diskuſſiensverein veranſtaltet in den nächſten inen Vortragszyklus über die Geſchichte des füdiſchen r Zerſtörung des erſten Tempels bis zum Unter⸗ ten Reiches. 1. Vortrag: Von der Zerſtörung des bis zu den Ptolemäern. Der erſte Vortrag findet ontag abend.45 Uhr im Schulſaale F 1, 11, ſtakt. Wie us dem Großherzogtum. ckach, 9. Dez. Der Verbandsausſchuß der Be⸗ ſſe Stockach beſchloß, den Zinsſuß für Sparein⸗ ufig auf 4 Prozent zu belaſſen. den der Heu⸗ und Sauerwurm auch in dieſem en Weinbergen verurſacht hat und in Rückſichz auf die Bedeutung der Belämpfung dieſes Schädlings durch rlichen Feinde, vor allem die Vögel, hat die Kgl. der Pfalz Veranlaſſung genommen, der Unſitte des 8 der Neſter mit aller Schärſe enigegenzutreten. Behufe ſind nicht nur alle Polizeiorgane mit ent⸗ Weiſungen verſehen, ſondern es iſt auch das Lehr⸗ ich über den Nutzen der Vögel beſonders für den Wein⸗ belehren und vor Schädigung der Vogelwelt zu warnen. B meiſterämter und das Lehrperſonal wurden veran⸗ t, den für die Landwirtſchaft und namentlich den Weinbau wichtigen Frugen des Vogelſchutzes fortgeſett das itereſſe entgegenzubringen, ſich nicht mit einem bloß ichen Vollzuge der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmun⸗ jegebenen Anordnungen zu begnügen, ſondern mit den Vollzug hinzuwirken. Alſchaft für Seilinduſtrie vorm. gerd. Wolff, Mannheim⸗Neckarau. am Samstag abend 5½ Uhr abgehaltenen ordent⸗ eralverſammlung waren von dem Mark u betragenden Aktienkapital 2783 Aktien durch ionäre vertreten. Wenn mau bedenkt, daß von vertrebenen Aktien der de Teil auf Herrn ktor Wenk⸗Wolff enkfällt, ſo darf die ſchwache der Aktionäre an der Generalverſammlung ge⸗ ungroßes Vertrauensvorum für Auf⸗ Vorſtand angeſehen werden. Und dieſes Ver⸗ t angeſichts der Kritik der„Frankf. Ztg.“ ilanz der Seilinduſtrie noch höher als ſonſt zu 8 5 n Generalverſammlung durch den Vorſitzen⸗ ſichtsrat, Herrn Dr. Roſenfel d eröffnet worden Herr Bankdirektor Arno Kuhn um Aufſchluß dieſem Jahr verbuchten M. 190 000 für außer⸗ größerung des Geſchäfis um 150 Prozent ſtattgefunden hat. wenn die Kreditoren nicht 1 Million betragen würden. Rücklagen, da bereits im vorigen Jahre die Summe 90 000 für den gleichen Zweck zurückgeſtellt wor⸗ aber mein Standpunkt, von dem ich nie und nimmer ab⸗ ehegn werde: Es iſt meine Auffaſſung, daß die General⸗ verſammlung der allein geeignete Ort iſt, in dem über die Bilanz und das Geſchäft als ſolches eine eingehende Erörte⸗ rung erfolgen ſoll. Ich ſehe mich umſomehr veranlaßt, dieſen meinen Standpunkt zu präziſieren, als ſeit Jahren fortgeſetzt in tendenzisſer Weiſe von einem auswärtigen Blatte— ich will den Namen nicht nennen, aber Sie wiſſen es genau(Frankfurter Zeitung. D..) unſer Geſchäft an⸗ gegriffen wird. Es iſt dies bedauerlich und zwar bedauerlich von zwei Geſichtspunkten aus, nämlich, daß es nicht Aufgabe der Preſſe iſt, die Gelegenheit der Beſyrechung eines Geſchäfts⸗ berichts wahrzunehmen, um einer geradezu chroniſchen Animoſität, ſei es gegen die Geſchäftsleitung oder Ver⸗ waltung, Ausdruck zu verleihen. Ich ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß die Preſſe, insbeſondere die Handelspreſſe, die eine ſoſche Bedeutung hat, ihrer ſchweren Aufgabe umſomehr be⸗ wußt fein ſollte, als ſie nicht nur im Inland, ſondern auch im Ausland geleſen wird. Es iſt ſehr ſchwer, auf derartige An⸗ zapfungen die richtige Antwort zu geben. Redner verweiſt alsdann auf das Schickſal der Berichtigung des Herrn Polizeidirektors Dr. Korn und auf die Freiſprechung des angeklagten Redakteurs auf Grund des 8 193 und fährt fort: Ich ſage es ganz offen, ich habe im erſtien Moment die Abſicht gehabt, die betreffende Zeitung vor die Schranken des Gerich ts zu fordern, um ihr dort die richtige Antwort zu geben, denn ihre tendenziöſe Schilderung unſeres Geſchäftsberichts iſt eine direkte Schädigung unſerer Geſellſchaft! Ich bedauere ſehr, daß dieſes latt nicht den Mut gefunden hat, heute hier zu erſcheinen, um Mann gegen Mann die Angriffe zu erheben. Ich geſtehe, daß ich der Zeitung die Bedeutung als Bilanzkritikerin und die Fäßigkeit als ſolche nicht abſpreche, aber ich klage ſie an: Sie kann unſere Bilanz leſen, aber ſie will ſie nicht leſen, weil ſie tendenzibs auf uns verſeſſen iſt! Redner kommt dann auf einen Leitartikel des betreffenden Blattes zu ſprechen, in dem über die Pflichten der Berichterſtat⸗ tung die Rede iſt und die deuiſche Preſſe erſucht wird, nicht in Senſationen zu machen wie die ausländiſche Preſſe. Hier paßt das Wort von dem Splitter im Auge des Nächſten; aber den Balken im eigenen Auge ſieht man nicht! Der Leitartikel ſollte dem Handelsredakteur des betr. Blattes übergüben werden. Die größte Konkurrenz kann nicht ſchlimmer über uns urteilen, als wie das betr. Blatt es getan hat. Dieſe Beſprechung iſt nicht dazu angetan, das Recht der Aktionäre zu wahren. Die Aktiväre ſollten ſich ein⸗ für allsmal hierfür bedanken. Es kann als ein gutes Zeichen angeſehen werden, daß es dem Blatte nicht ge⸗ lungen iſt, einen ſtärkeren Beſuch der Generalverſammlung durch ſeine Ausführungen zu erreichen. Ich erblicke hierin ein Ver⸗ trauensvotum der Aktionäre, daß ſie die Bilanz, ſowie das Ge⸗ ſchtift ſelbſt beurteilen können. Dann beſprach Redner die Bilansziffern einzeln durch. Wenn das Beteiligungskonto auf 150 000 Mk. heute ſiquidiert ärd, ſo kommt der Betrag in baren Liquiden Mitteln voll hexaus. Wenn man die Debitoren mit 1938 150 Mk. anſieht, ſo muß man ſich ſagen, daß die Seilinduſtrie ein gutes Geſchäf: gemacht haben muß. Ich bin bereit, heute auf Wunſch des Auf⸗ ſichtsrats ſofort die 1 938 750 Mk. Debitoren beraus zu zahlen. Die Geſellſchaft klann ferner den Aktionären 100 Proz. bar heraus⸗ zuhlen, was an Maſchinen und Gebäude hier und auswärts iſt⸗ Wie kann man da vbon einer Verſchuldung ſprechen? Man kann weit gehen im Deutſchen Reich, um viele ſolcher Geſchäfte zu finden. Ja ſogar das ganze Aktienkaßital könne aufgrund einiger Aktivaziffern den Aktionären herausbezahlt werden. Ich nehme für unſere Geſellſchaft in Anſpruch, daß wir ge⸗ radezu eine glän zende Liquidät aufzuweiſen baben und daß wir geradezu beneidenswert darum ſind. Im Ge⸗ ſchäftsbericht iſt genau ausgeführt, daß die floste Geſchäftslage der Induſtrie dazu benutzt werde, um programmameäß in dem inneren Ausbau unſerer Werke ſortzufahren, wodurch die Erhöhung der Anlagelonti ibre Erklörung findet. Ich weiſe auch ausdrücklüch auf die Stelle im Geſchäftsbericht hin, daß zu beachten iſt, daß wir die uns im Vorjahre zu Rückſtellungen bewilligten 200 000 Mk. ſchon zu außerordentlichen Abſchreibungen verwendet haben. Dieſe 200 000 Ml. wurde aber nicht zu Rückſtellungen für faude Debi⸗ toren verwendet, ſondern es wurden Maſchinen angeſchafft, ſodaß eine Werter bhöhung der Aktipo ſtattgefunden ha Eine Fabrik, die ſeu 1803 und 1909 ihr Geſchäft nicht verdoppelt, ſon⸗ dern um 150 Prozent größer gemacht hat ans eigener Kraft, verdient ine andere Behandlung! Ich will keine Glorifizierung meines Geſchäfts und ich frene mich, deß die hieſigen Zeitungen die Kritik ſachlich ausühesn. Ich glauhe. die Kritil den batzc. Zeitunng widsrleg en hahen und erkläre gleichzitig, daß wir eine Enviderung micht abgeben aus dem bekanmnten Grunde, daß immmr die Zoitung des letzte Wort hat. Wris die vou Herrn Dirsktor A. Kuhn geſtellte Frage an⸗ betrifft, ſo ſind die as cißerstbentiche Rſſckſtetngen verbuchten M. 120 000 für urvordergefehene Freigniſſe beſtinnnt. Unſer Ge⸗ ſchäft befindet ſich i einer ſtetigen, ruhigen Proſperität und Fort⸗ entwickelung. Hrr VBanldivektor A. Kuhn belent, daß man Herrn Wenk⸗ Wolff für deſſen Erklärungen nur dankbar ſein könne. Er⸗ freulich war es zu hören, daß in den letzten drei Jahren eine S3 iſt bei einem devartigen Wachstum des Geſchäfts ſelbstverſtändlich, daß auch die Debitoren und die Vorräte daunt wachſen. Für mich iſt das abſolut nichts Aufßfallendes. Denn den Kreditoren und Ahxzepte, die zuſammen mit M. 1 663 158 in der Bilang figurieren, ſtehen doch allein M. 1 988 750 Debitoren gegenüber, ſodaß alſo die Außenſtände immer noch die Schulden um M. 300 000 über⸗ Für die Schünheit der Bilanz wäre es ja angenehmer, Der Geſell. ſchaft wird es aber ſichlich ſehr leicht ſein, die Kreditoren durch Ausgabe von jungen Aktien zu beſeitigen. Aber ein dringendes Bedürfnis iſt ja dagu nicht vorhanden. Ich konſtatiere gerne, daß es der Geſellſchaft leicht geweſen wäre, ſtatt 7 ein⸗ Dividende von 8 Prozent zu verteilen, wogu ſie nur M. 40 000 gebraucht hätte. Man hätte dann eben nur 80 000 ſratt Mark 120 000 für außerordentliche Rücklagen zurückſtellen müſſen. Jeden⸗ fells geht die Verwaltung von dem Standpunkt aus, daß die 7 Prozent den Verhältniſſen der derzeitigen Geſchäftslage entſprechen. Das Geld bleibt ja in der Geſellſchaft als Stärkung für die eigenen Vetriebsmittel. Ob nun M. 118 497 oder N. 150 000 in bar und Wechſeln vorhanden ſind, darauf lege ich keinen Wert. Nach den Ausführungen des Herrn Generaldirektorr Wenk⸗Wolff lann man die Uebergeugung mit nach Fauſe nehmen, daß das Geſchäft ſte iger in weiterer guter Entwiklung ſich befindet, und wir würnſchen, daß Herr Generaldirektor Wenk⸗Wolff auch weiterhin ſo gute Erfolze aufzuweiſen hat. Herr Dr. Roſenfels gibt der Hoffwung Ausdruck, daß die Arig der„Frankf, Ztg. in Zukunft aufhören. Nehme dieſe Bilanz vor, ſo ſei er 5 auch das Seilinduſtrie 46·5.50., Gans geſchlachtet v. Pfund 85⸗90 Pfg., Aal 0 00⸗0.00 0. Mannheim, 13. Dezember. ein durchaus zufriedenſtellendes Ergebnis. Wir in der Verwaltung können Herrn Generaldirektor Wenk⸗Wolff nur dankbar ſein und wir haben den Wunſch daß er auch fernerhin ſein volles Können und Wirken in das Geſchäft einſetzt. Die Regularien wurden hierauf einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Dividende ge⸗ langt, wie bekannt, mithin mit 7 Prozent zur Auszahlung. *** Maunheimer Marktbesicht vom 9. Dez. Stroh p. Ztr..2 50 Heu per Ztr. M..00, neues ver Ztr. M..00, Kartoffeln per Itr Mark.50 000, beſſere Mark.00.00, Bohnen per Pfund 00-00 Pfg., Bohnen deulſche per Pfund 09⸗00 Pfg. Blumenkohl ver Stück 20.50 Pfg., Spinat per Pfd. 150 Pig., Wirſing per Stüc -10 5fg., Rotkohl p. Stück-10 Pfg., Weißkohl v. Stück-10 Pfg., Meißkraut per Ztr..00-.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 10-0 Pig., Kopffatat per Stück 14-0 Pfg., Endivienſalgt ver Stück 515 Pfg., Feldſalat v. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück-10 Pfg., Zwiebeln per Pfb.-J0 Sfg., rote Rüben v. Pfund-0 Pfg., weiße Rüben p. Stück-0 Pfg. selbe Rüben per Pfund 5 Pfg., Carotten p. Pfund 10 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 00-00 Pfg., Meerettig per Stange 13e Pfg. Gurken v. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-.00., Aepfel p. Bfd. 10-20 Pfg., Birnen ver Pfd. 12-20 Pfg., Kirichen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren p. Ufd. 0000 Pfg., Trauben p. Mund 00-00 Pfg. Pfirſiſche per Pfund-00 Pfg., Aprikoſen per Mund 00 Pfg., Erdbeeren per Bfd. 00⸗00 Pfg., Nüſſe per 25 St, .20 Pfg. Haſelnüſſe p. Pfund 45⸗00 Pfg., Eter v. Stück 40⸗50 Pfg., Bulter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem ver Pfd. 70-00 Pfg., Hecht per Pfd..00-.00., Barſch per Pfund 80.00 Peg., Seißfiſche p. Pfd. 40.55 Pfg. Laberdan p. Pfa. 00 Pfz Slodifiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe ver Stück.60-.80 M. Reh pe Pfr. 1920 Pfg., Hahn(jg.) per Stück.50..50., Huhn(.) per Stüc.56—.% M. Feldhuzn per Stüch.00⸗0.00., Ente per Stit .09-.50., Tauben per Jaat.00-.00., Gans lebend per Stüich Karpfen per Pfund 08..00 Pfg. Wafertendesschrichten im Aonat Dezember⸗ Pegelſtatisnken Dat um 9 vom Rhein: 3. 2. 10. 11. 12. 13.] Benerkungen GKonflaunz 3,00.95 Walsseunt 2,28.18 Hüninsen!) 1,75 1½5 1,68 1,66 1,66.50 Abds. 8 Uhr Kebhili 1,28.38 2 29 2,24 2,19 2,06] N. 6 Uhr Lamlerburg 4,10 4,07 Abds. 6 Uhr Magar. 420 4,96 421 4,17 4,10 4,00 2 Uhr Germersbeim 3,91.89.-P. 13 Uhr MWanndeim 33,65 3,66 3,67 3,59 3,47 3,38 Morg. 7 Uhr RNainn:n 176 1½2 1,61 1,88 ½8.-P. 12 Uhr Dingenn 2,60 2 50 10 Uhr Saub. 18,18 6,01.80 2,78 2,0 2 Uhr Koblenzz.00 8,78 10 Uör iee 8 dn 2 Uhr Rubrort 4,18 3,89 6 Uhr vom Neckar: Maneheim.68 3,76 8,78.66 3,55 3,42] BV. 7 Uhr Heildronn.50.45 185 1,30 1,20 1,201 V. 7 U97 ) Windſtill. Heiter,— 2• C. b Witterungsdesbachtung der neteovologt ſchen Btatlen Wfαννο,,. 11CC0 55 22 388 5. — 2 2 22 8 2 3 ——— 8 Datum Zell 8— 3 2 2 2 28 2 232 255 2 S5 B S 224 L 12. Dez. Morg.%52,0 3,2 NW3 12.. ittg. 2758,8 558 ſtill 12.„[Abds. 947532 21 ſtill 18. Dez. Morg. 78757.8 1,8 N4 Sbehſte Temperatur den 12 Dez. 6,4e Diofſte 25 vom 12/13. Dez. + 1,4. Geſchäftliches. Eiue merkwürdige Erſcheiuung kaun man ſeit einigen Jahren auf* dem Markt für Speiſefette beobachten. Während noch vor nicht allzu⸗ langer Zeit die kieriſchen Fette unbedingt die Oberhand hatten und auch allgemein höher bewertet wurden als Pflanzenfette, iſt durch die enorme Teuerung, die in den letzten Jahren eingetreten iſt, die Auf⸗ merkſamkeit weiterer Konſumentenkreiſe auf Pflanzenfette hinge⸗ lenkt worden und da hat ſich herausgeſtellt, daß dieſe Pflanzenfette ulcht etwa, weil ſie billiger ſind als tieriſche Fette, auch geringwertiger ſind, ſondern es hat ſich gezeigt, daß ſie ſogar eine Reihe von Vor⸗ güigen aufweiſen, die ſie gegenüber tieriſchen Fetten vorteilhafter er⸗ ſcheinen laſſen und immer mehr bricht ſich jetzt die Ueberzeugung Bahn, daß Pflanzenfotte den tieriſchen Fetten bedeutend überlegen ſind. Vor allem wendet ſich die Aufmerkſamkeit dem bekannten Palmin der Firma H. Schlinck u. Cie..⸗G. zu, das ſich zum Koszen, Braten und Backen von Tag zu Tag größerer Beliebtheit erfreut. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtann; r Lokales, Provinzlelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; r Volkgwirtſchaft und den übrigen redakt, Teil: Franz Kircher. 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernuſt Müller. r 8 Sehr zufrieden? Hierdarch teile ich Ihnen mit, daß ich mit der mit — Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die Ber⸗ liner Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein. D 3, 8 Planken, einen großen Räumungsverkauf in Schirmen veranſtaltet und iſt dieſes eine wirklich günſtige Gelegenheit für paſſende Weihnachts geſchenke. 83400 Hlaterstaton für Lungenkranxe. Sanatorium Mehrawald bei Fodtmos. südl. Schwarzwald, 681 m, höckstgelegene deutsche tleilenstalt für Lungenkranke. Üüdehster Aomters.— Varlkomnenste Mygiene. Besenders gnet 2 Lelchtlungenkr. Dirig. Arzt: Ir. Mannheim, den 13. Dezember 1909. 7. Seite. General⸗Anzeiger.(Mitiagblatt.) Weihnachts-CGeschenke Schmuck,, Galanterie- u. feine Lederwaren Echt Schildpatt von Putzin& Sohn, Nürnberg, zu Netto-Fabrikpreisen. Bis Weihnachten 30% Rabatt in bar. 8798 + — Damenhandtaschen, Fächer, Gürtel, Haarschmuck, Schreibtisch-Garnituren, Ungekleid. Puppen Puppen- Arme Puppen-Strümpfe 7 f 52; 5 in allen Preislagen Kristall, Bronzen, Figuren, Schmuckkasten, Photographie-Rahmen etc. etc. Gele 5 81 Pu 9570 Puppen-Schmuck 55 fg. bis 3— E I, 16 8 K Ium E 1, 16 Rüppene opte puppen- Hute Puppen-Spielzeug Seen) 8 1 8 S Aln(Plamken) in Selluloid, Biskuit ete. Puppen-Schuhe Puppen-Betten erregen die billigen Preise der Pfälz. Dampf- färberei und Chem. Reinigungsanstalt Friedrich Meier, Mannheim H 4, 30 P Il, 6— Tel. 3800. 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Marie ſah ſie bedauernd an. Daran hatte ſie freilich nicht ge⸗ dacht. Daheim in ihrem Elternhauſe drängten ſich die Ein rücke. Menſchen, die einen guten und geiſtigen Genuß mitbrachten, gingen dort ein und aus. Und ein reger Austauſch der Gedanken ſchuf einen belebten, immer intereſſanten Familienkreis. Die arme Trude ahnte zum Glück doch nicht ganz, was ſie entbehrte, und daß ſie in dieſen engen Verhältniſſen wohl ſtets den Vorteil der unmittelbaren Anſchauung der Dinge verlor.— Frau Waller würde ihr ſtets alles fernzuhalten ſuchen, was für ſie einma⸗ ſelbſt ein Erlebnis werden konnte. 5 8 Der Reiz, ihr zu einem ſolchen zu verhelfen, ſie aus dieſem Einerlei, das ihr wie Feſſeln dünkte, zu reißen, überkam Marie jedesmal. Aber eine geheime Scheu hielt ſie auch heute surück Es war eben doch anders mit einem Mädchen als mit einem friſchen Jungen, der das Leben vor ſich hatte, dem die Natur oder die ſoziale Ordnung einfach das Recht gaben, mit den ihm verliehenen Kräften dem Daſein etwas abzuringen. Hier bei Trude ſtieß ſie da auf unüberbrückbare Hinderniſſe. War es nicht eigentlich Grauſamkeit, dem eingekerkerten Vogel von Freiheit und Schmin⸗ genentfaltung zu reden, wo keine, gar keine Ausſicht blieb, daß er ſie gebrauchen dürfte? Während in ihrem ſchnelldenkenden Kopfe alle dieſe Fragen hin und her wogten, ſagte Trudchen: 5 „Wie ſchön iſt es, wenn Du kommſt. Du bringſt immer ſo viel mit. Ich höre Dir gerne zu— erzähle was.“ Marie ſah ſie luſtig an.„Es intereſſiert mich aber mehr, von Dir zu hören. Vater meint, wenn ich zuviel ſchwatze:„Reden macht dumm.“— Ich aber habe dann den Trumpf:„Zu⸗ hören macht oft noch dümmer.“ Trudchen blickte ganz betroffen auf, „Siehſt Du, Trudchen, nun habe ich was Dummes geſagt, was Du gleich wieder wörtlich nimmſt. Oh— Du— Deine Seelen⸗ falte ſchließt ſich ſchon wieder, und ich möchte Dich doch gern zum Reden bringen.“ „Ja, was ſoll ich denn ſagen? Ich weiß ja ſo wenig“ Kebreich ſtrich Marie über ihre in ſich geſchloſſenen Hände, die in ihrem Schoße lagen. Sie hatte dieſe Hände gern. Sie lagen meiſt ſo ſtill und ſo ruhig da, glänzten weiß in tadelloſer 58 H. Paradeplatz Empfehle in hervorragender Auswahl und in besten Aualität Tag- und Nachthemden, fertig und naen Hais. Geseltischafts-Hemden. zosen Maunschetten. Unterzeuge, Sechken, Kragen, Man schetten, Hanschetten- Knöpfe, Hausschuke, Hosenträger, Kragenschoner, Mütnen, in allen F.„Jeubeitén von J. H. Bucki Krawattenuns ce, amm. 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Wie ſie noch ſo redeten, ſteckte Frau Waller leiſe den Kopf zur Tür herein. „Ah, ſieh da, Mariechen! Aber wie ſeht Ihr denn beide aus? Junge Mädchen müſſen frohe Geſichter haben. Und Ihr ſitzt da, wie kleine, verregnete Kücken. Du nimmſt doch dieſen Vergleich nicht übel, liebes Mariechen? Lachen müßt Ihr, das iſt viel ge⸗ ſünder.... Ich bin mal vom Darmkatarrh geſund geworden durch Lachen!“ So in dieſem Tempo plapperte ſie eine Weile weiter und ließ ſich von dem Gaſt begrüßen. Derweilen glitten ihre runden, neugierigen Augen durch das Zimmer, als ſuche ſie nach irgendeiner verbotenen Frucht, die das Seelenheil und die Ruhe ihres unſchuldigen Kindes ſtören könne. Da ſie dieſe nicht fand, ſetzte ſie ſich endlich zu den jungen Mäd⸗ chen und blieb, bis Marie ſich zum Abſchied rüſtete. „Wir erfreuen uns immer ſehr an Deinen Briefen“, ſagte die nun faſt ganz allein ſprechende Mama, und Marie überſetzte ſich dies ungefähr ſo:„Laß es Dir nicht einfallen, mit meinem Trud⸗ chen Geheimniſſe zu haben, ich leſe alles.“ Marir ging— diesmal ſehr bekümmert um das Los der Freundin. So wie deren Leben als erwachſener Menſch ſich jetzt geſtaltete, betrieh die Mama in übergroßer Liebe eine ſyſtematiſche Ertötung der Perſönlichkeit. Vielleicht ahnungslos, und doch aus purem, großem Egoismus. Am anderen Tage veiſte Marie. Fritz hatte es durchgeſetzt, ſie zur Bahn bringen zu dürfen. Auf den Einſpruch der Mutter erklärte er in einem erſten Anfluge von Ritterlichkeit, jetzt in dem Ferientrubel müſſe ſie einen Schutz auf dem Bahnhofe haben. Die alte Dörze habe dazu keine Zeit, und er habe jetzt nichts zu tun. Sie ſah ihn ſtirnrunzelnd an, aber ſie ließ ihn mit der Coufine gehen. „Du“, ſagte er, als ſie durch das kleine Neſt— viel zu früh— — langſam der Eifenbahn zuſtrebten,„das Gewitter kommt heute noch.“ 0 ete „Dann halte Dich nur tapfer.“ „Ich werde ſchon“, ſagte er trotzig. „Und wenn Du nicht weiter weißt, ſo komm nur zu uns, ſtehen Dir alle bei.“ „Es kommt ſo“, meinte er beinahe düſter. Sie freute ſich an dem friſchen Trotz und ſorgte ſich doch ihn. Schwere Lebenserfahrungen kannte dieſer frohe Junge kaum noch vom Hörenſagen. Und wenn ſie auch ſelbſt noch i ſolchen Gefahr der Willemsäußerung ſchon je geſtanden hatte ſie doch viel in ihrem Elternhauſe von Konflikten alle reden hören. Aber einen ungeheuren Reiz hertte die Sache 8 „Ich beneide Dich eigentlich, Fritz. Es muß famos ſein, erſtenmmal zu fühlen, daß man als zukünftiger Mann— vor Pflichten gegen ſich und ſeine Ueberzeugung hat.“ Er reckte ſich empor, und es blitzte in ſeinen Augen. D hatte er noch kaum gedacht, und nun gaben ihm die Worte ſein zärtlich geliebten Marie einen neuen Weg, der ihn noch machte. Er preßte ihre Hand zum Abſchied und küßte ſie ſtürmiſch „Marie, ich will ein tüchtiger Kerl werden.“ „Selbſtverſtändlich.“ Winkende Grüße und flatternde Taſchentücher, und ſchwand die dunkle Eiſenbahn mit ihr dahin. Nun kam die Bangigkeit doch über ihn. Er merkte erſt ſe ein wie großer Blitzableiter ihre Gegenwart für ihn wohl geweſen war. Oder hatte ſie mit ihren offenen Worten den vor denen Zündſtoff noch vermehrt? Glezichviel, er wollte micht und kleinmütig dem kommenden Sturm entgegengehen. So biß er die Zähne aufeinander und ſchritt langſem⸗ Hauſe. Aber erſt nach dem Kaffee ſiel das erſte Wort der dung. Bis dahin ſchleppten ſich die Stunden drückend und ſchr hin. Und zwar war es Fritz, der dieſes Warten einfach nich mehr ertrug. Er bat die Mutter, ſie möge ihn anßören, er etwas auf dem Herzen, das er ihr nun endlich ſagen müfſe Sie ſaß wieder am Fenſter und ſtrickte. Von dem et regelmäßig eingehaltenen Spaziergange⸗evar beute nich ſehe geweſen. Sie ſah erſtaunt auf. Augenſcheinlich kam es ihr raſchend, daß der Sohn zuerſt das Wort ergriff „Liebe Mutter, ich weiß, daß Du mit mir über das, wn nun werden ſoll, ſprechen willſt.“ (Fortſetzung folgt.) re eeeeeee — S. Seite Weneral-Inzeiaer. [Mittagßlatt.) Mannheim, den 13. 1909. Gr +8. Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1909 feſtzuſetzende Divi dende der Reichsbaukanteile wird vom 15. d. Mets. ab eine zweite halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 4165 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 50 Pfennig für jeden Auteil zu 1000 Mark gegen den Dividenden⸗ ſchein No. 11 bezw. No. 14 bei der Reichs bankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhau ptſtellen, Reichs⸗ bankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbankneben⸗ ſtellen mit Kaſſeneinricztung erfolgen. Berlin, den 10. Wgeiuer 1909. Der Stellvertreter des Reichskanzlers ⸗ Delbrück. Braut-Ausstattungen Elegante Herrenwäsche 94 Eigene Anfertigung, deshalb billigste Preise Leo Rosenbaum , 4 Wäaschefabrk Tel. 4374 —— G. O. Pernanente Ausstüng Kunststrasse N 3, 10 kallstäziigerMaänraane N 5, 2 Wahl, Inhaber Friedr. Bayer TelepHOm 848. Geschäftshàuser 22 Aheinpf al 10 Zimmer nebſt reichlichem Zubehör mit Garten u. einig. Morgen Weinberg, in ſchön. geſunder u. freier Lage, in nächſter Nähe ein. Bahnſtat., iſt unt. günſtigen Bedingung. ſehr bill. zu verkaufen. Gefl. Offerten unter O. 868 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. nterri cht 7 in bellediger Stüqs Bauszinsbücher ane dabe Dr. B. Baus Ichen Buchdruckerel S. dl. b. 8 Nach langem, schwerem Leiden wurde in Bonn Samstag nacht unser unvergesslicher Bruder, Vater und Schwiegervater Cari Mayer früh. Besitzer des Feldberger Hofs, Feldberg(Schw.), im Alter von 58 Jahren, wiederholt gestärkt durch die Tröstungen der Kirche, in die Ewigkeit ab-⸗ gerufen. 4164 Die trauernden Hlnterbllebenen: Funny Mayer, Oskar Mayer, Faula Mayer, geb. Leenderts, Albert Schladerer u. Familie. Feldbergerhof, Feldberg i. Schw., 12. Dez. 1909. 85 Die Beerdigung findet Dienstag, den 14. Deabr. aschmittags 3% Uhr in Freiburg i. Br. statt. Dles statt Jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Samstag mittag verschied nach schwerem Leiden unger langjähriger, treuer Arbeiter Wilhelm Maul In 28jähriger Tätigkeit hat der Verstorbene seine gauze Arbeitskraft unserer Firma gewidmet, Sodass ihm für alle Zeit unser treues Gedenken gesichert ist. Loesch& Breidenbach Kammfabrik. Hannheim, den 18. Dezember 1909. Pocles-Amzeige. Hiermit die traurige Mitteilung, dass meine Hebe Frau, unsere innigstgeliebte Mutter, Gross- mutter und Tante 22052 ddenoveia Assmann oeb. durtwum heute nachmittag 3 Uhr nach langen schweren Leiden im Samariterhaus zu Heidelberg sanft ver- schieden ist. Um stille Teinnahme bittet, im Auftrage der Hinterbliebenen 8 R. ASSTMHHA. Mannheim, Gr. Wallstadtstr. 14, 11. Dez. 09. Die Beerdigung findet am nächsten Dienstag, den 14. Dezember. nachmittags ½4 Uhr, von der 125 Leichenhalle des Mannheimer Friedhofes aus statt Schmerzerfüllt geben wir hlermit Nachricht von dem Samstag abend 8 Uhr erfolgtem Ableben unserer innigstgeliebten, unvergesslichen Gattin, Mutter, Tochter und Schwester, Frau Berta Gerner in 7. Lebensjshre. 22057 Wir balten uns der Teilnzhme an unserm groszen Schmerze versichert und bitten von Beguchen abzuschen. Die trauernden Hinterbllebenen: Joh. Gerner, Fnmilie Hack. Mannbeim, 18. Dezember 1999. Die Beerdigung fndet Dienstag 3¼½ Uhr von der Peichenkalle azus atatt. Jranzöf. 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Am Tiſche des Bundesrats: Reichskanzler von Be thmann Hollweg, Deulbrück, von Schoen, Dernburg, Wermuth, von Heeringen, Lisco, von Tirpitz Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. Ein Antrag auf Einſtellung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Kader(Soz.) wird angenommen. Die erſte Leſung des Etats. (Dritter Tag.) Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Wirtſch. Wir haben treu zu dem Block gehalten, ſo lange es möglich war. Unſer Verhalten bei der Finanzreform war praktiſch richtig und patriotiſch. Ein heulender Sturm hat ſich im Lande gegen den ſchwarzblauen Block erhoben, aber mit Unrecht, denn er hat ſeine Verdienſte. In Baden ſtützen ſich jetzt die Nationalliberalen ſogar auf die Sozialdemokraten. Redner verurteilt es ſodann, daß auch der Gvangeliſche Bund an der Agitation gegen die neue Steuer und die neue Mehrheit teilgenommen habe. Die nächſten Wahlen würden unter dem Zeichen des Geldſacks ſtehen mit Unter⸗ ſtützung des Henſabundes, ob aber die Gegner der jetzigen Mehr⸗ heit damit Erfolg erzielen würden, erſcheine ihm doch noch zweifel⸗ haft. Die Konſervakiven würden bei den Wahlen natürlich an ihrem Grundſatze feſthalten: ſtets gegen die Sozialdemokratie! Aber ſie würden fortan bei den Stichwahlen doch auch darauf ſehen, wie weit ſich die Perſon, die zur Stichwahl ſtehe, überhaupt noch von den Sozialdemokraten unterſcheide! Die Regierung müßte eine klare Parole ausgeben: gegen die Roten! Die Hetzer der Linken haben geſagt, wir hätten den Fürſten Bülow geſtürzt! (Rufe links: Sie nicht! Heiterkeit.) Es iſt mir lieb, daß Sie das zugeben! Denn von Ihren Leuten iſt immer bei der Agitation im Lande geſagt worden, die fünf von uns, die gegen die Erb⸗ anfallſteuer geſtimmt haben, hätten den Fürſten Bülow geſtürzt. Herr Wiemer hat ſich geſtern darüber beſchwert, daß der Reichs⸗ kanzler bei der Eröffnung der Seſſion in Uniform erſchien. Allerdings: blaurot Rock mit ſchwarzem Kanzler!(Rufe links: au! faule Witze!) Ja, auf ſolche lächerlichen Beſchwerden kann ein ernſter Politiker auch nur mit einem Witz antworten. (Lachen links.) Redner erklärt weiter die Zuſtimmung ſeiner Freunde zu den Kolonialbahnforderungen und berührt die Marokko⸗ frage, ſpeziell die Mannesmann⸗Angelegenheit. Eines inter⸗ mationalen Schiedsgerichts, um hier noch wohlerworbene deutſche Rechte prüfen zu laſſen, wände der Gegenpartei ſeien bereits durch Gutachten hervor⸗ ragender Rechtsverſtändigen zu Gunſten Mannesmanns wider⸗ Iegt! Nachdem wir den Franzoſen neidlos den politiſchen Vor⸗ rang in Maroklo eingeräumt hätten, ſollten die Franzoſen nun cuch unſere wirtſchaftlichen Intereſſen daſelbſt reſpektieren! Der Kanzler habe ein Zuſammenarbeiten aller Parteien gewünſcht; 133 nun— in dieſer Mannesmann⸗Frage ſeien, wie er glaube, alle Pharteien des Hauſes einig, alle darin einig, daß die Mannesmann⸗ Intereſſen deutſche Intereſſen ſeien. Auch darauf möge der Reichs⸗ zanzker ſein Augenmerk richten, daß— unbeſchadet unſeres freund⸗ ſchaftlichen Verhältniſſes zu Oeſterreich— das deutſche Element in Oeſterreich gefördert wird! Staatsſekretär v. Schꝛen: Nach den Ausführungen des Vorredners könnte es ſcheinen, 2 als ob aus meinen geſtrigen Worten hervorgehe, daß in der Man⸗ nesmann⸗Angelegenheit auf der einen Seite franzöſiſche, auf der anderen Seite deutſche Intereſſen ſtehen. Dieſe Frage iſt nicht eine ſolche deutſch⸗franzöſiſcher Gegenſätze, ſondern eine Frage allgemeiner Natur, die auf Grundlage der Algecirasakte zu löſen iſt. Es handelt ſich nicht um zwei nationale Gruppen, eine deutſche und eine franzöſiſche, ſondern um Intereſſengruppen gemiſch⸗ ter Nationalität. Der Vorredner bemängelt es, daß ich geſtern nicht die Meinung der Reichsregierung über dieſe Frage kundge⸗ geben habe. Aber mir lag geſtern nur daran, erſtens die Annahme zu entkräften, als ſei die Regierung nicht gehörig für die deutſchen Intereſſen eingetreten. Und zweitens nachzuweiſen, daß es ſich hier um eine äußerſt verwickelte Rechtsfrage handelt, daren Löſung auf der Auslegung der vertraglichen Rechte beruht. In beiden Lagern ſind Deutſche! Wenn ich meine Meinung ausſprechen ſoll, ſo iſt es die, daß bei einem ſolchen Widerſtreit internationaler Intereſſen und Rechtsauffaſſungen die Frage nicht von oben herab durch eine Regierung entſchieden werden kann, ſondern nur auf der Grundlage von Rechten und Verträgen. Abg. Gröber(Zentr.): Die Regierungen ſollten die Entſchließungen des Bundesrats auf Reichstagsbeſchlüſſe nicht ſo lange hinhalten! So lange man Vg.): immer und immer wieder eingebracht werden. Redner geht dann auf verſchiedentliche von ſeiner Partei eingebrachte Anträge ein und gibt weiter dem deutſchen Botſchafter in Waſhington darin vecht, daß er den phantaſtiſchen Ideen der Alldeutſchen entgegen⸗ zetreten ſei. Solche Phantaſten, womöglich ganz Nordafrika zu annektieren, könnten, wie patriotiſch ſie auch gemeint ſeien, doch zu einem ſehr unpatriotiſchen Ausgange führen.(Ruf: Sehr richtigl) Daß für die Nationalliberalen in Baden, für ihr Zuſammen⸗ gehen mit den Sozialdemokraten das Beiſpiel des baheriſchen Zen⸗ trums maßgebend, vorbildlich geweſen ſei, wie Baſſermann be⸗ zauptet habe, ſei doch ſehr zweifelhaft. Denn ſchon in den 80er und 90er Jahren ſeien die Nationalliberalen wiederholt, nament⸗ ich bei Kon munalwahlen in Baden mit den Sozialdemokraten zu⸗ zammengegangen. Baſſermann habe ferner beſtritten, daß dem Blockgedanken der Kulturkampf“ zugrunde gelegen habe Aber chon 1901 habe Baſſermann in Wien gegenüber dem Schriftſteller Dr. Friedmann das„Los von Rom“ ausgeſprochen. Ebenſo habe + am 4 Juli dieſes Jahres auf dem nationalliberalen Parteitage 1 jom„Kampf gegen Rom“ geſprochen. Auch aus zahlreichen Aeuße⸗ zungen in der liberalen Preſſe im verfloſſenen Sommer, darunker zuch Aeußerungen des Herrn Müller⸗Meiningen, hat man den Sindruck gewinnen müſſen und haben auch die Konſervativen den Eindruck gewonnen: Das iſt die Entrollung des Kulturkampfes! Abg. Müller⸗Meiningen ruft: was hat aber nicht alles in der Zentrumspreſſe geſtanden!) Abg. Müller, das können Sie ja dortragen!(Stürmiſche Heiterkeit.) Weiterhin ſucht Redner tachzuweiſen, wie gegen die katholiſche Bevölkerung gehetzt werde, chon von der Schule an. Und auf Seminarien. Namentlich in Fachſen, wo ja auch die Intoleranz am größten ſei. Auch die Auf⸗ ſauſchung der Ferrer⸗Angelegenheit ſei bezeichnend.(Sehr rich⸗ ſig!l im Zentrum))) Wie ſticht davon ab die Behandlung der Lehrer in kattowitz, die von ihrem Staatsrecht Gebrauch gemacht haben ind für eine Kandidatenliſte nicht ſtimmten, in der auch einer var, der ſich hervorragend an dem Ferrer⸗Rummel beteiligt ſatte!(Hört, hört! im Zentrum und bei den Polen.) Unter bedürfe es nicht mehr. Denn die Ein⸗ Reichskanzler geſtern mit B dieſe Entſchließungen noch nicht kennt, müſſen Initiativanträge würden. Stenographiſcher Reichstagsbericht Hört, hört!⸗Rufen und Heiterkeit verlieſt Gröber ein Plakat, das in den Schulen des Ferrer aufgehängt war. Harden, den Sie gewiß nicht im Verdacht ultramontaner Geſinnung haben werden(Rufe: Na, nal), hat den Ferrer⸗Rummel eine unvergzeihliche Leichtfertigkeit, eine geiſtige Epidemie genannt. Die Sozialdemokraten und Anarchiſten haben ehrlich geſtanden, daß es ihnen lediglich um die Propaganda für Revolution und Umſturz ankam; aber die Liberalen? Wer in dieſen Abgrund von Haß und Verfolgungsſucht hineinzuſchauen Gelegen⸗ heit hatte, wird die Zeichen der Zeit nicht ſo harmlos beurteilen und nicht meinen, daß ſie nicht auf Neigung zum Kultur⸗ kampf ſchließen laſſen. Hochintereſſant war es, als Herr Scheidemann den Schleier von der Sozialdemokratie ein wenig lüftete. Wo die Sozialdemokraten in einer Kommune in großer Zahl ſitzen oder gar die Mehrheit haben, da erheben ſie ganz ruhig in⸗ direkte Steuern. Und in Baden iſt ſoeben mit Einſchluß der ſozialdemokratiſchen Stimmen, die Forterhebung der Steuern, auch der indirekten, beſchloſſen worden. Es iſt alſo bei Ihnen ein Unterſchied zwiſchen Theorie und Praxis. Die Nationalliberalen haben die Talonſteuer abgelehnt. Wen Herr b. Heyl mit der Aufſichtsratspolitik gemeint hat, mögen die Herren unter ſich ausmachen; uns gewiß nicht.(Heiterkeit.) Die Entwicklung ſeit 1879 wirft ein intereſſantes Licht auf manche Situationen dieſes Jahres. 1879 brachte Fürſt Bismarck die Schutzzollpolitik. Die Liberalen wollten nicht darauf eingehen ohne politiſche Gegenleiſtung. Herr von Bennigſen wollte die Konzeſſion ſich durch Ernennung mehrerer liberaler Miniſter ab⸗ handeln laſſen. Bismarck war freilich ein anderer Politiker als Bülow. Er hat ſich nicht von den Liberalen abhängig gemacht wie Bülow. Er hat geſagt: wenn ihr nicht wollt, dann gehe ich nicht, ſondern ſorge dafür, daß Ihr gegangen werdet.(Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Damals war im deutſchen kiberalen Volke eine ungeheure Aufregung. Die Induſtrie würde aufs ſchwerſte geſchädigt, der Handel vernichtet. Und heute? Im Welthandel ſind wir an der zweiten Stelle. Man hat damals auch einen großen Bund angeregt:„Antikornzollliga“. Auch die Bil⸗ dung einer großen liberalen Partei ſtand im Pro⸗ ramm der Liberalen. Und das Zentrum? Es hatte Polktiker an ſeiner Spitze, hat mit den Konſer⸗ vativen die Schutzzollpolitik und damit die nationale Wirt⸗ ſchaftspolitik begründet.(Lebhafter Beifall rechts.) Das liberale Reichstagspräſidium legte ſein Amt nieder(Heiterkeit im Zen⸗ trum), und nun erklärten die Liberalen, ſie lehnen die ganze da⸗ malige Reichsfinanzreform ab. Es blieben drei liberale Miniſter auf der Strecke, darunter der Kulturkampffeldmarſchall Falk. Es begann eine neue Wirtſchaftspolitik, in der das Zentrum poſitiv mitarbeiten konnte. Bei den nächſten Wahlen iſt dann damals die nationalliberale Fraktion unter die Räder gekommen, und daher datiert die mächtige Stellung der Konſer⸗ vativen. Die liberale Aera war damit g u Ende. Jetzt kommt der Blockreichstag. Der hatte gar keinen anderen 1 als den Liberalen die Wege zu bereiten, und zwar nament⸗ lich für liberale Handelsverträge.(Seyr richtig! und Hört! hört! im Zentr.) Aber jetzt iſt der Blockreichstag zu Gnde. (Lebhafter Beifall im Zentr.) und eine ähnliche Gthatien wie 1879. Die Herren rüſten ſich ſchon jetzt auf die nächſten Waßhlen, aber wir werden unter den neuen Verhältniſſen unſe⸗ ren Mann ſtellen. Wir werden wie ſeit 1879 die ganze libe⸗ rale Wirtſchaft bekämpfen. Sie können dabei, wenn Sie wollen, den Großblock bilden. Adieu, meine Herren.(Große Heiterkeit und lebhafter Belfall im Zentr und rechts.) Abg. Zimmermann(Refp.) wendet ſich gegen die Aeußerung des Grafen Bernſtorff. In der alldeutſchen Bewegung ſeien die beſten und gebildetſten Kreiſe Deutſchlands. Der Redner ſpricht weiter über den Zerrer⸗Rum⸗ mel, die Nichtausführung des Veteranengeſetzes und mißbilligt die Maßregelung des Oberpoſtaſſiſtenten Zollitſch. Abg. Dr. Heinze(Natl.): Aus den Feſtſtellungen des Staatsſekretärs über den Man⸗ nesmann⸗Fall iſt noch nicht zur Genüge klar geworden, ob es wirklich eines Schiedsgerichts in dieſer Angelegenheit bedarf. (Sehr richtig!) Wir können unſere deutſchen Intereſſen auf kei⸗ nen Fall preisgeben, und wenn es zum Schiedsgericht kommen würde, hoffen wir, daß das Auswärtige Amt die deutſchen Inter⸗ eſſen mit aller Beſtimmtheit vertritt.(Veifall.) Na ch dem der eſtimmtheiterklärt hat, daßgewiſſe Wendungen ſeiner erſten Rede ſich nicht auf die nationalliberale Partei be⸗ giehen, nuehmen wir dieſe Feſtſtellung an. Es hätte in der Tat auch keinen Sinn gehabt zu behaupten, daß die nationalliberale Partei bei der Haltung zur Finanzreform ihrer Vergangenheit untreu geworden wäre. Wie oft ſoll man wieder⸗ 79 wie wir uns verhalten und welche Motive uns getrieben haben! Wir waren bereit, den größten Teil des Betrags, der fehlte und aufgebracht werden mußte, auf indirekte Steuern zu nehmen. Das beſtreitet ja niemand!(Sehr richtig! links.) Wir waren bereit, Bier, Tabak, Branntwein uſw. heranzuziehen. Aber wir ſtellten von Anfang an die beſtimmte Forderung auf, daß wir dieſe ſchwere Belaſtung der breiten Maſſe durch indirekte Steuern nur dann berantworten können, wenn die beſitzenden Klaſſen durch ausreichende Steuern getroffen (Lebhafte Zuſtimmung bei den Nationalliberalen.) Von dieſem Standpunkte, der die Grundlage unſeres ganzen Vor⸗ gehens bildete, ſind wir nicht gewichen. Das iſt die Hauptſache, und niemand kann uns der Inkonſeguenz zeihen. Wir brauchen das gar nicht zu verheimlichen, daß über die Foom der Beſteue⸗ rung des Beſitzes in unſerer Fraktion eine verſchiedene Meinung beſtand, ein Teil wollte die Vermögensbeſteuerung, ein Teil die Erbſchaftsſteuer. Aber nachdem wir eingeſehen hatten, daß die Reichsvermögensbeſteuer ing nicht zu erzielen war, ſind wir ein⸗ mütig auf den Boden der Erbſchaftsſteuer ge⸗ treten.(Zuſtimmung links.) Weil die beſitzenden Klaſſen nicht in ausreichender Weiſe von der Finanzreform herangezogen wurden, deshalb haben wir gegen die Finanzreform geſtimmt. (Lebhafte Zuſtimmung links.) Wir haben die indirelten Steuern nicht ohne weiter es berbannt, ſondern nur die Form, in der ſie uns angeboten wurden. Wir ſtehen noch heute auf demſelben wirtſchaftlichen Standpunkt wie in den ſiebziger Jahren. Malen Sie doch nicht Geſpenſter an die Wand. Wir wollten die großen Vermögen und Erbſchaften heranziehen. Und da ſtellen Sie ſich ber und behaupten, wir wollen das Großkapital ſchonen!(Sehr gut!) Wir ſollen an der Berbitterung im Lande ſchuld ſein. Glauben Sie denn, daß die Erregung geringer ſein würde, wenn wir die Finanzreform mitgemacht hätten?(Sehr gut! links.) Nein, nur noch weitere Kreiſe wären immer mehr nach ei ber glaubte zum Frieden mahnen zu müſſen. Seine Art zu reden war wenig geeignet, berſöhnend zu wirken.(Sehr gut! links.) Dasſelbe gilt von dem Auftreten des Herrn b. Liebermann. Beide Reden bringen uns mit einer Aufſichtsratspolitik in Verbindung. Das iſt ein ſehr ſchwerer Vorwurf, der durch nichts gerechtfertigt iſt.(Beifall b. d. Natl.) Herr von Heyl hat auf das beſtimmteſte erklärt, daß er mit dieſen Worten auf die nationalliberale Partei nicht hingezielt hat. Das ſollte genügen. Welches Recht nehmen ſich dann Außen⸗ ſtehende, die die Worte gar nicht gehört haben, damit krebſen zu gehen?(Sehr gut! b. d. Natl.) Baſſermann hat ausdrücklich erklärt, daß er den Großblock in Baden nicht billige. Ich leugne nicht, daß in geſpiſſen Dingen auch bei uns Meinungsverſchſedenheiten beſtehen, wie in jeder großen Par⸗ tei. Auch in der Partei des Herrn von Liebermann ſind nicht alle einig, obgleich die Partei nicht gerade ſo groß iſt.(Heiterkeit.) Wie hat denn die Partei geſtimmk beim Kaffeezoll, bei der Tabak⸗ f Vei der letzteren heißt es in der ſteuer, bei der Zündholzſteuer? Abſtimmungsliſte: Nein, ja, nein, ja, ja, beurlaubt!(Große Heiterkeit.) Wenn ihr Führer uns Meinungsverſchiedenhe vorwirft, brauchen wir das nicht allzu ernſt zu nehmen. Sehr richtig! links.) Herrn Gröber kann ich nur ſagen Wennes Zentrum paßt, gehtes mit den Sozialdemo⸗ kraten, und wenn es ihm nicht paßt, ſolen alle bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokraten gehen! Wenn in Baden der Großblock zuſtande gekommen iſt, hängt das nicht zuletzt zuſammen mit dem Verhalten des Zentrums.(Sehr richtig! links.) Nach der Reichsfinanzreform hat die Zahl der Sozialdemokraten zuge⸗ nommen. Es hängt das mit dem Kampf der bürgerlichen Parteier untereinander zuſammen. Die Konſervativen haben den Boden der Einigung der bürgerlichen Parteien verlaſſen.(Sehr richtig! links. Widerſpruch rechts.) Ueber die ſächſiſchen Land⸗ tagswahlen herrſchen vielſach ganz falſche Anſichten. Davon daß Sachſen ſich wieder als rotes Königreich erwieſen habe, iſt abſolut keine Rede, auch nicht von Ueberraſchungen. Das fen ſiſche Wahlrecht entſpricht nach unſerer Anſicht den Anforderun eines derartigen Wahlrechts. Es läßt auch für die Zukunft rußee Verhältniſſe erwarten. Die Sozialdemokratie hat ſehr viel Waſſer in ihren Wein gießen müſſen. Manche Forderungen hat ſie fallen laſſen. Ja, in den„Sozial. Monatsheften“ wird jetzt ſogar erklärt, daß die Sozialdemokratie ſich mit dem Monarchismus ab⸗ finden könne.(Hört!] hört!) Das Bürgertum iſt ſoziale Fragen gegenüber vielfach lau geweſen. Jetzt wächſt aber auch in hürgerlichen Kreiſen der ſoziale Sinn und die Einſicht, daß die Bürger ſich auch der Arbeiter anzunehmen haßen. Noch hat die Sozialdemokratie nicht alle Arbeiter an ihre Fahnen gekettet Es iſt ihr nicht gelungen, im Bauernſtande und im Mittelſtande feſten Fuß zu faſſen. Ihr Sieges jubel iſt alſo nicht gan; berechtigt. Wir ſind eine Partei, die nicht aus einem Stande ſich rekrutiert. Wir haben die Intereſſen der verſchie denſt völkerungskreiſe zu vertreten. Das iſt eine Kompyr poläitik, die im nationalen Intereſſe liegt. Was nun die großen Verbände anlangt, ſo ha der Standpunkt des Abg. Scheidemann einigermaßen gewund Er iſt doch auch für Organiſation der Arbeiter, der Beamten, Privatbeamten uſw. Ich ſtimme ihm durchaus bei. Warum aber dann die Vorwürfe gegen andere Intereſſenten, die ſich organi⸗ ſieren. Warum ſoll ſich die Großinduſtrie nicht im Zentralver band zuſammentun? Warum ſollen ſich im Hanſabund nich Handel, Induſtrie, Groß⸗ und Kleininduſtrie organiſteren, wenn ſie das für nötig halten? Von ſozialdemokratiſcher Seite ſagt mar klar und deutlich, dieſe großen Verbände brächten Gelder auf, un Abgeordnete zu laufen. Man wirft uns alſo vor, daß wir käuflich für gewiſſe Zwecke ſind. Da hört dochalles auf (Sehr wahr!) Wir verlangen, daß unſere gute Ueberzeugung nicht in dieſer Weiſe berdächtigt wird!(Lebh. Beifall.) Wir for dern, daß unſere Tätigkeit nicht mit Worten, wie„moraliſche Peſt“ belegt wird. Dieſe Verdächtigung fällt auf die Parte zurück, die glaubt, nich! ohne derartige Verdächtigungen auszu⸗ kommen.(Sehr gut!) Es iſt direkt geſagt worden, Herr Streſe⸗ mann und Herr Baſſermann bekämen keine Gelder, weil ſie ſich der Verbänden nicht gefügt hätten. Was will man damit ſagen? Dief Verdächtigungen ſind unerhört! Sehen Sie ſich die Struktur un⸗ ſerer Partei, unſerer Fraktion an. Wie können Sie da vom Ein⸗ fluß des Großkapitals reden! Das große Unternehmertum war für die Entwicklung Deutſchlands von größtem Wert. Wer hat denn die großen ausländiſchen Märkte erobert und die großen Er findungen gemacht? Die Arbeitermaſſen haben den Vorte davon. Wir berlangen eine energiſche Sozialpoliti Leider iſt in der Thronrede auf die Verſicherung der Privatbeam⸗ ten nicht hingewieſen worden. Das muß aufreizend wirken. Auch eine kraftvolle Mittelſtandspolitik vermiſſen wir noch. Lebhaft bedauert haben wir die Wiedereinbringung des, wurfs über die Fernſprechgebühren und die Abſchaffung des An⸗ kunftsſtempels. Die preußiſche Wahlrechktsfrag muß endlich gelöſt werden. Der Reichskanzler ſollte ſich nicht damit in den Landtag flüchten. Selbſt die mecklenhurgiſche Re⸗ gierung droht ja jetzt der Ritterſchaft mit dem Reichs tag. Ich warne aber die Regierung vor einer Schein reform. Wir ber⸗ langen eine durchgreifende Aenderung. Die Oſtmarkenp oli⸗ tik der Regierung billigen wir. Sie iſt zielbewußt und erfolg⸗ reich. Das beweiſen die deutſchen Siege bei den Stadtveropd⸗ netenwahlen in Gneſen und Hohenſalza. Wenn der Kampf ein⸗ mal geführt werden muß, dann muß es mit Energie geſchehe Auch die Beamten ſollen ihre Freiheit haben. Aber hier ha delt es ſich um Ausnahmezuſtände. Darum billigen die Maßregelungen in Kattowitz, denn in dem ſchwe⸗ ren Kampfe muß jeder Beamte auf deutſcher Seite ſtehen.(Bei⸗ fall im Zentrum und bei den Polen.) Die Konſervativen hahen bisher mit ihrem Urteil zurückgehalten. Ich hoffe, daß das nicht mit Rückſicht auf das Zentrum geſchieht. Wir ſind bereit, den Frieden herbeizuführen, den Fortſchritt zu fördern und einen a= tionale Partei zu bleiben wie bisher.(Lebhafter Beifall der Nationalliberalen.) 5 Abg. Dr. Hoeffel(Ry.) bedauert, daß eine Feier zu Ehren gefallener franzöſiſch ger in Elſaß⸗Lothringen als antideutſche Kundgebung hi Kreiſen jetzt ernſtlich beſchäftigen wird. zunm tweiteren Vaterlande. Das Haus bertagt ſich. VMeiterbergtung: Montag, 1 Uhr;: Ablaß über das Kaliſhndikat. n. vorher: Inter links gedräng t worden.(Sehr richtig! links.) Herr Grö⸗ Schluß 745 Uhr. 10. eite General⸗Unzelger. Mittagblatt.) Mannheim, den 13. Dezember 1909 —————ů— Wenmisete Sichere Exiſtenz Heft ißigem, gewiſſen⸗ häfis ann, der über Vagen, ſowie einige kienkenntn. verfügt te Kaptta antage. Intereſ⸗ b llen ſich melden uner 7 ant die Expedition tktes. zuäherin Jucht beſſere nden. 0 6, 5, 4. 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Ließen ſich, hinter den verſtaubten Creme⸗Gardinen, die ſchattenhaften Umriſſe einer dveiblichen Geſtalt durchaus nicht erblicken, ſo verwandelte ſich ſeine gehobene Stimmung in tiefe Melancholie, und das Mittageſſen wollte ihm nicht ſchmecken. Die Coleurbrüder, mit denen er gemeinſchaftlich im Weißen Hirſch ſpeiſte, neckzen ihn weidlich. Daun bekam er einen roten Kouf und leugnete wild; doch ſie wußten es ja alle. Heinzchen Römer, mit dem Spitznamen„Pipin der Kleine“, oder kurz⸗ weg„Pips“ genannt, hatte ſich rettungslos in die tragüſche Lieb⸗ haberin der Sommerbühne, Fräulein Julia Senftmeier, vergafft, abgleich ſie mindeſtens zwei Jahrzehnte älter war als er. In der Univerſitätsſtadt gab es nicht viel Abwechflung, aber ein Sommertheater gab es doch. In dieſem Muſentempel, wo man ſich mit genieler Skrupellsſigkeit an die größten drama⸗ tiſchen Aufgaben wagtr, verlebte Feinz Römer ſeine ſeligſten unden. Heilige Begeiſterung, ſtürmiſches Eattücken durchwogten ihm die jugendliche Mannesbruſt, wenn von Fräulein Julias kirſch⸗ dot geſchminkten Lippen die hehren Dichterworte floſſen. Er ſaß Bildereinrahmung 1T 2, 1 Fleckchen hatte ſie auf dem Leibe. Nachdem ſie Zuckeres gewendet hat, fühlt ſie ſich wie neugeboren. In 3 Wochen waren die Flechten beſeitigt. Zucker's Patent⸗Medizinal⸗ Seife iſt Tauſende wert. E. W. in.“ à Stck. 50 Pf.(150%1ä) u. 50 M. 350% ig, ſtärkſte Form). Daſuge⸗ Zuckbok⸗Crewe 75 kf. u. 2., ferner Zuckdoh⸗Seiſe (mildl 50 Pfg. u. 1,50 Mk. Be.: Pelikanapoth., Sudwig& Schütthelm, Friebr. Becker, Th. v. Eichſtedbt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oettinger Nachf., G. Springmann, Ga. Schmidt, Badenniadrog.,(En⸗ Krose Ler Treuſch 2298 n Tel. 2930 ———————————. 8 in ihr das Urbild ihrer Rolle, und ſo erſchien ſie ſelbſt ihm un⸗ vergleichlich groß, edel, ſchön. In der erſten Parkettreihe ſitzend, den kugelrunden, borſten⸗ artig geſchorenen Blondkopf weit porgeſtreckt, applaudierte er immer aus Leibeskräften. Ob ſie das wohl bemerkte? Ob ihm einer der ſchmachtenden Blicke galt, die aus ihren ſchwarzen Augen über den Zuſchauer⸗ raum flogen? In unzähligen Gedichten mit Titeln wie:„Der Unvergleich⸗ lichen“,„An Sie“,„Ewig dein“, ließ er ſeine heiße Leidenſchaft ausſtrömen; aber was nützte das, wenn die Angebetete es nicht erfuhr? Einmal, nach einer ausgiebigen Kneiperei, die ihn zu beſon⸗ ders großen Taten ermutigt hatte, ſchickte er Fräulein Senft⸗ meier einen Blumenſtrauß. Der ſtand am nächſten Morgen vor ihrem Fenſter, und nun ſchwelgte Heinz in der frohen Ueber⸗ zeugung, daß ſeine Huldigung nicht derſchmäht wurde. Er ſormte in Gedanken ſchwindelnd kühne Pläne. Seine Ohrmuſcheln röteten ſich, die hellblanen, etwas dorſtebenden Augen leuchteen, und mechaniſch ſuchte ſeine Rechte auf der Oberlivpe nach einzelnen blonden Härchen, um ſie keck aufwärts zu zwirbeln. Das veranderte Weſen des kleinen„Pips“ mußte den Korps⸗ brüdern auffakllen. „Karlchen, was iſt eigentlich mit dir?“ fragte ihr ſein Iu⸗ timus Fritz Schulze, ein lanzer Menſch, der realiſtiſche Welt⸗ anſchauung und kräftigen Humor nie verkeugnete. „Laß— du würbaſt mich nicht verſtchen,“ beuiste die Ant⸗ wort.— „Nanu, erlaube, erſt ſchieß doch mal los?“ „Ich— Fritz, du weißt es— ich liebe!— Ach, wenn ich 5 ein einziges Mal ſprechen, ihr meine Gefühle ſchildern ürfte!“ „Soll ich dir was ſagen, über. Gefühle ſchildern— haft.“ „Dein roher Spott ſetzt die Herrliche in meinen Augen nicht herab.“ „Sei gut, Pips“, lenkte der andere ein.„Niemand kann für ſeinen Geſchmack, und gehörig aufgetakelt, in reichlicher Ent⸗ fernung, ſicht Deine Angebetene ja wirklich noch einigermaßen ſtattlich aus.“ Entrüſtet wandte der kleine Student ſich fort. Fritz Schulze aber lächelte ſpitzbübiſch und zitierte im ſtillen Räuber Moors berübmte Abgangsworte:„Dem Manne kann geholfen werden.“ Einige Tage ſpäter hrachte die Poſt Heinz Römer ein zier⸗ licrs Briefchen von unbekannter, augenſcheinlich verſtellter Hand. Verwundert riß er den Unſchſag auf Aber was war denn des? O nie geobntes Glück! Das fleine Billett kam von Inſie, Er war ihr längſt nicht mehr fremd. es bexrlangte such ſie ihn zu ſprechen. Heute abend ſolſte er ſie deim Schiflerd⸗afmof im Slaßt⸗ vayrf erwarten: ſoßaſd der Mond aufaing, weind⸗ ſie ſich dort einfinden.— Pein, das war kein Fraum, de fand es mirrfich ſchmam anf.is, heute aßend, ſobald der Mond aufging, kam ſie zum Stelldichein. beſter Jüngling: du ſchnappſt der alten Scharteke? Iſt ja lach⸗ (Schluß foltzt.) eeeeeee eeeeeeee Damez-Hazrwaschen ichlossen. Solvente Bedienung in Joſ. Eckert, Weidenſtraße 7, „Meine Frau war ihr Leben Pateut⸗Mebizinal⸗Seife au⸗ —— Ernenen 1 10 — —— 7 11eee 17 oeeeeee 1 — a7nS Dnr ereon Mannheim, 13. Dezember. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Br. Hof-U. Mational-Theater * Mannheim. — N Der König des Roſeureiches 4 Prinzeſſin Herzlieb landes 2 Frinz Edelmut Montag, den 13. Dez. 1909. 22. Vorſtellung im Abonnement D. Prinzessin Herzlieb. Märchen in 6 Bildern von Erica Grupe⸗Vörcher. Muſik von Eduard Mörtke. Negie: Karl Neumaun⸗Hoditz.— Dirigent: Raimund Schmidpeier Eiſtes Bild: Des Prinzen Shaafe. Perſonen: Paul Tietſch Traute Carlſen Hedwig Hirſch Georg Köhler Guſtav Trautſchold Fritz Freisler Guſtav Kallenberger Prinzg Herzeleiodds Magiſter Miniſter Hühnerbein 8 Gärtner! BDerrrrrrrrr. Ritter Rotbart aus dem Sonnenlande Alexander Kökert Die Waldfrau Julie Sanden Hofſtaat. Zwei Begleiter des Ritters. Zweites Bild: Bei der Walofrau. Perſonen: Die Waldfrau Julie Sanden Prinzeſſin Herzlieb 8 Traute Carlſen Heckenroſdfe Margarte Ziehl Glockenbllunmne Maria Enengl Efeu„„ Elma Schnuhr Wieſenvergißmeinnicht„% Chriſtine Ziſch Waſſernire Luiſe Striebe Ein Storch„ Elſe Wiesheu Elfen. * 2 8„.** Drittes Bild: In der königlichen Küche. e Der Oberkoch Emil Hecht Fips, erſter Küchenjunge Ida Baro Faps, zweiter Küchenjunge Schnucki, dritter Küchenjunge Jenny Hotter Mizt Kekek Leckermäulchen, vierter Kü⸗ cheniunge 9 Eva Nehr Prinzeſſin Herzlieb„„ Traute Carlſen Ein Lakai Wilhelm Daiber Nezel, Nichte des Oberkochs Fiettes Bilh: Wtihnachtstbend beim Finit Perſonen: Berta Luppold Der König des 5„Karl Neumann⸗Hoditz BViktor Walberg Prinz Däumling. 8 Ritter Rotbart 8 Prinzeffin Roſalinde monienmeiſter Kahlkopf Der Turmwächter Paul Bieda Der Oberkoch Emil Hecht 5 erſter Küchenjunge Ida Baro aps, zweiter Küchenjunge 8 Jenny Hotter Schnucki, dritter Küchenjſunge Mizi Kekek Leckermäulchen, vierter Küchenjunge Eva Nehr Finfes Bilb: Wie 3 den Oherluch geh. Perſonen: König 825 Sonnen⸗ Eliſe Gerlach Alexander Kökert Eliſe de Lank Hans Godeck 99124„„4„ —— Der landes .„Karl Neumann⸗Hoditz Prinz Edelmut„% Viktor Walberag Prinz Däumling„ Eliſe Gerlach Prinzeſſin Herzlieb Traute Carlſen Der Oberkochet Fips Ida Baro 8525 0 Küchen. Jenny Hotter Schnuck! jungen Mizi Kekek Seckermäulchen Eva Nehr Ein Laka!: Wilhelm Daiber Teufel, Kücheniungen, Schor nſteiufeger und Bauern⸗ mädchen. Sechſtes Bild: Vereintl Perſonen: Der König des Roſenreiches Paul Tietſch Prinzeſſin Herzlieb.. Traute Carlſen Prinz Herzeleid Hedwig Hirſch Magiſter Georg Köhler Miniſter Sußnerbein 4 Guſtav Trautſchold Gärtner 8 Fritz Freisler Die Waldfrau 7 Julie Sanden Prinz Edelmut Viktor Walberg Ein Elfchen„Hildegard Bräutigam Die Waſſeruixre Luiſe Striebe Der Storch Wiesheu Eugel, Hofherren und Damen. — — „252«„„—— Apotheoſe. Tanz⸗Arrangements Aeunſe Häus. 1. Bild(Tanz der Roſeneiſen): 12 Kinder der Ballettſchule. 2 Bild (Elſentanz): 9 0 Häns, Marie Zimmermann und 10 Damen des Balletis. 3. Bild,(Tanz der Muppen u. Harlekin): 10 Kinder der 2 kleine Mohren: Helene Heinrich, Margarete Bredaleyer. 4. Bild(Tanz der Schornſteinfeger, Köche u. Baueru⸗ mädel). Kaſſeneröffn. 5½½ Uhr. Nach dem 3. Bild größere Pauſe. Preiſe. Im Großh. HBofthreater. Dienstag, 14. Dez,. 1909. 5. Boltsvorſt. zum Einheitspreis (40 Pfg. pro Platz): Der Pfarrer von Kirchfeld. Anfang 6 Uhr. Ende geg. 3½ uhr Kleine Sultan Hbdul Hamids Prunk⸗Teppiche aus den Staatsgemächern des Uildiz-Kiosk (Kailerl. Serail) Konsfantinopel. Separdt. Husftellung vom 3. bis 20. Dezember. Sintritt frei. 41⁴4 Besichtigung zwischen 10—2 erbeten. J. Bochsteſter. Großh. Hos⸗ u. Agtisnaltheater Raunheim. Als Volksvorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pf. kommt Dienstag, den 14. Dezember das olksſtü „Der Pfarrer von Kirchfeld“ von Anzengruber zur Aufführung. Die auf Vorausbeſtellung durch Arbeitsgeber u. Arbeiter⸗ Verbände reſervierten Karten werden am Montag, 13. Dezbr. vormittags 11—1 und nachmittags—5 an der Tages⸗ kaſſe II des Hoftbeaters ausgegeben. Ein kleinerer Teil der Karlen zu dieſer Vorſtellung lommt nächſten Dienstag, 14 Dezember, mittags 12—1 Uhr an der Galleriekaſſe, gegenüber A 3, zum Verkauf. Berechtigt zu dieſer Vorſtellung ſind Arbeiter, Aibeiterinnen und niedere Angeſtellte, deren Jahrescinkommen 1800 Mark nicht über⸗ ſteigt. Mannheim, den 10. Dezember 1909. Boftheater-Intendanz. Anf—2 Apolſo- Theater. acie Ubr Nur noch 3 Tagel Heinrich Prangg als Anton Lehmann in „Lebemann für einen Tag“. 38054 Wechlels Formulare an n uben u n Dr. B. BadsIdie Buchdruckerei S. m. b. 5B. Lspfessl90 1 Bectg guglſe 72 7 eeeee Flir Ole gesemmts 5 28 Hibęlf 22 Hracon Hunsfenstelt 2 05 0 55 Maännheim vastersällstr3J. 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Solisten: Sopran: Fräulein Hanns von Granfelt, Tenor: Herr Fritz Vogelstrom, Bariton: Programm: Felix Mendelssohn-Bartholdx. der unvollendeten Oper„Loreley“ Dichtung von E und Orchester. 2. Sonate für Orgel in-moll. von Goethe. Gemischter Chor, Soli und Orchester. Plätze Mk 2,50, Stehplätze auf der Galerie Mk. 1,50 in der Musikverein Mannheim Dienstag, den 14. Dezember 1909, abends ½8 Uhr im Musensaal des Rosengarten Zweites Konzert Direktion: Herr Hofkapellmeister Artur Bodanzky. Alt: Hexrr Joachim Kromer, Raimund schmidpeter, Kapellmeister(Mitglieder des Grossh. Hoftheaters hier), Grossherzogliches Hefthester-Orehester. Geibel, Gemischter Chor, 3. Die erste Walpurgisnacht. Gedicht Eintrittskarten für Nichtmitglieder: Sperrsitze Mk..—, nichtnumerierte Fräulein Betty Kofler. Orgel: Herr 1. Finale des I. Aktes aus Solo Hofmusikalienhandfung ven K. Ferd Heckel und abends an der Kasse. 4070 Kassen- und Saalereffnung 7 Uur. Ende nach 9 Uhr. 4 — Fe—— Nellſcer Flottenverein waane Zu dem am Dienstag, den 14. Dezember 1909, abends 3½ Uhr im Kaſinoſagl(R 1, 1) ſtattfindenden Vortrag des Herrn Kontre⸗Admiral 3, D. e aus Kaſſel, über: „Luftſchiffahrt und Flotte“ laden wir hiermit ergebenſt ein. Der Herr Redner wird am Schluſſe ſeines Vortrages eine Reihe feſſelnder Lichtbilder vorführen. Gäſte ſind ſehr willkommen. Eintritt frei. Der Vorſtand: Carl Reiß. Aa àsiho-Saal Maunnheim. Mittwoch, den 15. Dezember, abends 8½ Uhr ExperimentalVortrag des Herrn Peryt Shon Mitglied der internationalen Gesellschaft für physische Forschung (Lugano), Leiter der esoterischen Liga(Richtung Renares, 4158 Indien) Indische Fakir-Lehre Die Macht des Willens und der Gedanken! Hellsehen— Gedanken-Fernwirkung(Telepathie) mit Demonstrationen. Wissenschaftliche Rätsel aus Indien und Pibet. Karten à Mk..—,.—..50 in der Hofmusikalienhandlung Heckel(10— 1 n.—6 Uhr) u. Zigarrenhandlung Kremer. Aüdlsoher DisKnssious-Vare. Heute Montag, abends 8¾ Uhr im Schulſaale —— 1. 11 Vortragscyklus über die Geſchichte des jüdiſchen Volkes von der des erſten Tempels bis zum Untergang des zweiten Rei be 1. Vortrag: Von der Zerſtörung des erſten Tempels bis zu den Piolemäern. Gäſte ſind ſtets Völlig freie Diskuſſion. A. 5157 Breitestrasse O1 4 Familien-Café 3595 E Vorzügl. Cafe, Jee,(hocolade HFeinstes Gebäck. 5 bäeöffnet bis 3 Uhr morgens. 7 N e Eapdhutsahe empfiehlt seinen guten bürgerlichen Mittag- und Abendtisch in und ausser Abonnements. 3417 NAR. SGotz. Mad. 1 E. Kuchler 4162 2* 4 Amerikanerin. Aerztlich geprüfte Masseuse empßehlt sich für sämtliche Massagen. Spezialität: Entfettungsmassagen. Mannkeim Tel. 1708. 5, 1, I. PIAN 15 Mk. monatſich. Demmer, Ludwigshafen, Luisenstr. S. 19571 2% ˙ „ 40 4% 8˙ e ee Kaufmann, B 6, 4. Tel. 4010. eT Schönneit ist Reichtum. Dr. Rix Busencreme N* Dose Bl..—, Doppeld. l..—Verlangen Sie gratis-Zu- utfail Wirk. Wiener Fabr. 4 sendung des Buches Tadellose Schönhelt 2 5 orlg. 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Dezember 1909, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus Verwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungssbedingun⸗ gen liegen inzwiſchen auf ge⸗ m Bureau zur Einſicht bffen. Die bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferan⸗ ten in der Kraukenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ geben. 5 33050 Die Angebote haben in der Art zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen 4) Weiß⸗(Waſſer)⸗Brötchen, b) Milchbrot der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückfichtigt. Die auf vorgenannte Liefe⸗ rung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſtonseröffnung an ge⸗ Kkechnet, uns gegenüber außer Kraft. Maunheim, 10. Dez. 1909. Krankenhauskommiſſton: v. Hollander. Souner. Veauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro I. Halbjahr 1910 Backwaren: ea. 15 000 Ko. Schwarzbrot I. Sorte à 1 Ko. 33051 deren Lieferung im Submiſ⸗ se vergeben werden oll. Angebote hierauf wollen bis Samstag, 18. Dezember 1909, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus Verwaltung R5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungssbedingun⸗ gen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nauntem Bureau zur Einſicht offen. Die beßzeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferan⸗ ten in der Krankenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ en. Das Angebot hat derart zu exfolgen, daß der für die ganze Lieferungszeit zu for⸗ kernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ örlickt iſt. Außerdem iſt für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ante⸗ teben, zu gewähren. Angebote, die nicht unſeren Bedingunge entſprechen, mwerden nicht berückſichtigt. VDie auf vorgenannte Liefe⸗ rung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Maunheim, 10. Dez. 1909. Krankenhauskommiſſion: v. Hollauder. Souner. Stkauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro J. Halbjahr 1910 1. Maſtochſeufleiſch oder prima Rindfleiſch: 9000 Ko.(in ein viertel oder halben Tieren zu liefern). 2. Leber: ca. 200 K 5. 9. Kakbfleiſch: 5000 Ko. 4. Schweinefleiſch: 00 Ko. 5. Dürrfleiſch: ca. 300 Ko 8. Wurſtwaren n. Schinken: ca. 25 000 Portivnen. Ferner Jahr 705 ilch: ca. 190 000 Siter. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro J. Halbjahr 1910: 1. Backwaren: ca. 1800 Ko. Schwarabrot I. Sorte à 1 Ko. ca. 2000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: ca. 3500 Ko. 3. Leber: ca. 100 Ko. 4. Kalbfleiſch: ca. 600 Ko. 5. Schweinefleiſch: ca. 500 Ko. 6. Dürrfleiſch: ca. 150 Ko. 7. Wurſtwaren u. Schinken: ca. 19000 Portionen. Ferner für das Jahr ca. 72 000 Liter Milch, deren Lieferung im Sub⸗ miſſtionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Samstag, den 18. Dez. 1909, vormittags 10 Uhr ntit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus Verwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingun⸗ gen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote auf Liefe⸗ rung von Maſtochſenfleiſch bezw. Ia. Rindfleiſch, Kalb⸗ fleiſch, Schweinefleiſch, Le⸗ ber nach einem zu bewil⸗ ligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schin⸗ ken, Wurſtwaren u. dgl. für die ganze Lieferungs⸗ zeit feſt normiert werden; 3. daß die bezeichneten Ge⸗ genſtände von den Liefe⸗ ranten in der Kranken⸗ anſtalt oder deren Filialen zu übergeben ſind; 4. das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ langen auch in ganzen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht non mindeſtens 30 Ko. pre Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den einzel⸗ nen Gattungen a) für Schwarzbrot J. Sorte, b) Milchbrot, der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die ganze Steferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren und be⸗ halten wir uns gleichzeitig vor. dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. erner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Trankenanſtalt ſowie der Filiale„Spital für Lungen⸗ anke“ zujam ca. 18 men oder ge⸗ büne Habattmargen Perſonen trennt zu vergeben. Auf Ver⸗ langen iſt das Fleiſch für letztere Anſtalt ebenfalls in ganzen, halben oder viertel Tieren zu liefern. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Liefe⸗ rung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. 33049 Mannheim, 10. Dez. 199. Krankenhauskommifflon: v. Hollander. Sonner. Mkenntmachun;. Nr. 20246. Die im Allge⸗ meinen Kraukenhanſe R 5, 1, ſtattfindenden unentgeltlichen Sprechſtunden für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten wer⸗ den auf Dienstag und Frei⸗ tag mittag von 12—1 Uhr verlegt. Dieſe Sprechſtunden kön⸗ nen von Stadtarmen und von ſolchen unverſicherten benützt werden, denen die Mittel zur Be⸗ ſchaffung der ärztlichen Hilfe nicht zu Gebote ſtehen. Mannheim, 6. Dez. 1909. Der Direktor der ſtädt. Krankenanſtalten: Dr. Volhard. Latzenmaier. 4 2 Slidt. Nechtsauskurftsprlle erteilt Unbemittelten in al⸗ len Fragen des privaten und öffentlichen Rechts koſtenlo⸗ Muskunft. 82904 Saal 11 des alten Rathauſes (Parterroh!. Sprechſtunden: Montaa abend—8 Uhr Freitag abend—8 Uör. Tkannheim, 8. Dkt. 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Vekauntmachung. Die Vergebung der Fleiſchverkaufsplätze 38043 betreffend. Nr. 46285 J. Die Fleiſch⸗ verkaufsplätze der hieſigen Wochenmärkte ſollen für das kommende Jahr im Submiſ⸗ ſipnswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Fleiſchverkaufsplätze“ vexſehen, bis Dienstag 21. Dezember l.., vormittags 10 Uhr auf Zimmer Nr. 2 des alten Rathauſes hier abgegeben werden. Die Oeffnung der einge⸗ kommenen Angebote erfolgt daſelöſt zur genannten Zeit in Gegenwart etws erſchiene⸗ ner Intereſſenten. Die näheren Bedingungen können von dem Markt⸗ inſpektor auf Zimmer Nr. 2 in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags in Empfang ge⸗ nommen werden. 38955 Mannheim, 2. Dez. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Jagdsetpasturg. Die Gemeindefagd der Ge⸗ markung Bargen(Station Helmſtadt) 753 ha Feld und Wald umfaſſend wird Freitag, 17. Dezember l.., nachittags 2 lthe auf dem KRathauſe hier auf weitere 6 Jahre d. i. 1. Febr. 1910 bis dahin 1916 öffentlich verpachtet. Pachtver⸗ tragsentwurf liegt auf dem Rathauſe hier auf. 4150 Bargen, 10. Dezbr. 1909. Bürgermeiſteramt: Breuner. ert. III Brkamuimachen. Die Herren Mitglieder des Bürger⸗Ausſchuſſes werden ergebenſt davon in Kenntnis geſetzt, daß auf die Tages⸗ ordnung der Bürgereusſchutzſitzung vom 14. Dezember 1389 als weiterer Punkt geſetzt wurde: 11. Arbeitsloſenverſicherung. Mannheim, 9. Dez. 1909. Der Stadtrat: Martin. Klemann. Sikanntmachung. Den Beſuch der Fork⸗ bildungsſchule durch fortbildungsſchulpflich⸗ tige Schiffer betr. Nr. 36206. Nach Erlaß Gr. Oberſchulrats vom 23. Oktbr. 1907 Nr. 36421 ſind fortbil⸗ dungsſchulpflichtige Schiffs⸗ jungen an deujenigen badi⸗ ſchen Hafenorten, an denen die Schifſer während der Wintermonate ihren Auf⸗ enthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule guzu⸗ halten. 33058 Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reede⸗ retien mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß die Aumel⸗ dung der Schiffsjungen zum Fortbildungsunterricht ſofort nach ihrer jeweiligen An⸗ kunft im Schulhauſe K 2, 6, Zimmer! zu geſchehen hat. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 2 des Geſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Februar 1874 mit Geld bis zu 50/ beſtraft. Mannheim, 9. Dez. 1909. Das Volksſchulrektorat: Arbeitsvergennug. Für den Neubau des Schul⸗ hauſes Wohlgelegen II. Teil ſollen die Tüncherarbeften im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis päteſtens Donnerstag, Dez. l. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten(70 Pfg.] erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 33057 Mannheim, 11. Dez. 1909. Städt. Hochbauamt: Zwangsverſteigerung. Dienstag, 14. Dezbr. 1909, vormittags 11 uhr werde ich am Pfandort mit Zuſammenkunft im Pfndlokal 21, 5 dahier gegen bare Zau⸗ lung im Vollſtreckungswete oͤffen lich verſteigern: 12893 1 große Waſchmangsmaſchine nachm. 2 Uhr im Piandfokal 1 große Partie Herren⸗ u. Damenſti⸗fel, Halbſchude ꝛc. Fer er 1 Meyeis Konverſ⸗ Lexfkon, Möbel aker Art und Sonſftiges Mannheim, 18. Dez. 1909. Scheuber, Gerichtavollzieher. Zwangs ⸗Stisrigernng Dienstag, 14. Dezör. 1909, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlolal Q 4, 5 ter gegen bdare Zahlung im Vollſtteckungswege dffentlich 1— neigern: 12891 Möbel und Sonſtiges. Mannhei„12. Deibi. 1909. Maier, Gerichtsvollzieher. * 23. 33053 Warenhaus 2 1 825 G. M. b. H. Verkaufshäuser: Mannbeim, 13. Dezember 1909 Lebende Larstadt. 0 pfg. ca. 100 em hoch Marktplatz — 2 Breitestrasse, F 1. 4 neben dem Rathaus. 3415 Wollene Striekgarne Gestrickte Gestriokte Gestrickte Ges'rickte Gestrickte Herren-Westen Knaben-Sweater Damen-Westen Schulterkragen Schöltertücher 85 Damen-Kapuizen, Kinder Kaputzen Moil, u, seidene Echarpes u. SRwals Sestrickte wollene Handschuhe. — ee Erneuerungswahl in den Sliftungsrat der Familir Wegpin⸗Sliftung. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder, Herren 1. Lamerdin Abam, Glaſermeiſter, 2. Ley Adolf, Kaufmann, 2. Teſcher Ludwig, Bankdirektor, iſt abgelaufen, und es hat deshalb für dieſe eine Erneue⸗ rungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemein⸗ ſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt geneh⸗ migten Vorſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: Lamerdin Adam, Glaſermeiſter, Leo Adolf, Kaufmann, Teſcher Ludwig, Bankdirektor, Battenſtein Joſef, Stadtrat, Bender Friedrich, Kaufmann, Gordt Heiurich, Stadtrat, Mechler David, Fabrikant, Schmitz Wilhelm, Schmied, 9. Schweikart Tarl, Architekt. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 14. Dezember 1909, nachmittags von 21—3½ Uhr in das Rathaus Litera F 1, 5, II. Stock, Zimmer Nr. 16 an⸗ bexaumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt eingeladen werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit ſ des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außer⸗ halb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. 33038 Maunheim, den 6. Dezember 1909. Der Stadtrat: Martin. N hefeN Klemann. Einladung. Zur Verſamlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 33016 Dienstag, den 14. Dezember 1909, nachmittags 3 Uhr in den großen Rathausſaal, Litera F 1, 5 dahier an⸗ beraumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Die Stelle des Vorſtandes der Gewerbeſchule. 2. Verpachtung ſtädtiſcher Grundſtücke. 3. Erwerbung des Hauſes Stockhornſtraße Nr. 66. 4. Die Waſſerverſorgung der Stadtteile Lindenhof und Neckarau. 5. Die Erweiterung der Enteiſenungsanlage des Waſſerwerktzz im Käfertaler Wald. 6. Herſtelung der Sandhoferſtraße nordweſtlich der Riesſtraße. 7. Herſtekung von Straßen zwiſchen Neckarauerſtraße und ſtheintalbahn. 8. Herſtelung einer Straße zwiſchen Speckweg und Atzelhofſtraße im Stadtteil Waldhof. 9. Allgemeine Srundſätze über die Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege und Kanal⸗ zuleitungen. 10. Abänderung einiger mannsgerichts⸗Statuts. Die Herren Ritglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eintzeladen. Zu Ziffer s und 7 der Tagesordnung wird den Herren des Bürgereusſchuſſes Planmaterial zugeſandt werden. Zu Ziffer 3, 4 und 8 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittaas ab Pläue im Sitzungsſaale ausgehängt. Manuheim, den 29. November 1909. Der Stabtrat: Martin. Beſtimmungen des Kauf⸗ Klemann. 0 Zwangsberſteigerung Dienstag. 14. Dezör. 1999, nachmn. 2 üihr 18892 wiide ich unm Pland.otal 5 berin Vollnretkungswege gegen Bara lung bdffentlich verſteigerſt: 1 Kaſſenich: 5 Asien en Kelte und verſchier* annhein, ie. Oeshr koog. Lindeu cier,& richt vollze er. rkiwelhre Verfkeigerung. Dieustag, 14. Dezember 1909 12803 nachik. 2 Uhr, welde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier im Auftrage des Herrn Karl Müll rhir gegen Bar⸗ zahlung öffentlich velſteinenn Werſchiedene MRöbel. Bor⸗ hänge, Tiſchdecken Buecke, Teller und ſteinerne Söpfe. Krug, Gerichsvollzeßer, 1 2 1 Zwangs⸗Verkeigerung. Dienstag, 14. Dezember 1999 nachm 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5, hter gegen dare Zulung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Piauino, 250 Stück Dielen, Möbel a. Art u. Sonſtiges. Mannheim, 13, Dezb. 909 Keug, Gerichtsvollzieher. Achtung! Achtung! Matratzen werden von 2 l an aufgerichtet, Diwan von 5 Jan im Hauſe. Komme jede Strecke. 12873 Fertig, früher B 5, 2, fetzt H 8, 3, 2 Treppen. 72* 711· 9 tungeb u. Zeitschrkften der Weſt N Mannhelm% N n LD Für jungen Mann aus Familie mit einjährig⸗ſreiwifligen Berechtigungsſchein wird gute Lehrstelle in nicht zu großen Eugros⸗ oder Fabrikzeſchäft gesucht. Gute glündliche Kusbildung Hauptbedin⸗ zung. ugebote befördern unter 4430 Hanasenstein& Vogler A. G,, ruhe i, B. Celdverkehr. Darlehen an jederm. 8 eld⸗aten⸗ acabl Diekr. 6028 Manunheim. 9464 1 uter HKarls- Off. E. P. S. 100 NMud. 1 1 Mannheim, den 13. Dezember 1909 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 15. Seide. m Weinnachts-Verkauf zu aàusserordentlich niederen Preisen: Bett- Damaste Meter Mk. 85—95.10 ete. Meter Mk. 85—. Flock- Piquès 60—.75 ete. Flock-Cõper Meter Mk..58—.70—.80 ete. Elsasser Hemdentücher Meter MK—40—.52—.60 ete. Maco-Hemdentücher Meter Mk. 72—.80 ctc. Damen-Leib- Wäsche Taghemden. Mk.—.90.35.60.— ete. .05.35.65.20 ete. „ Mk..50.95.50.25 ete. .20.75.80.60 ete. Beinkleider Nachthemden Nachtjacken Mk. Mk. Tricot-Wäsche ENu HKerrer. 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Pflügersgrundſtraße 40 part, FPPFPFPFPTTTTTbTbT———————5 Buntes Feuilleton. — Ein neuer Vogel. Aus Kiel wird von einem der letzten dortigen Kaiſerbeſuche uns berichtet: Während des Aufenthalts des Monarchen auf einem Kriegsſchiff hörte der Kaiſer, wie der Kommandant dem wachthabenden Offisier Zuruft:„Was iſt denn das für ein Kahn, der drüben auf uns zuſteuert.“ Mit einiger Schärfe erhält der Frager von ſeinem oberſten Kriegsherrn die Belehrung, daß es S. M. „Schiffe“ aber keine„Kähne“ gäbe. Bald darauf wird wiederum eim Kriegsfahrzeug geſichbet, und diesmal fragt der Kaiſer nach dem Namen. Der eben milde gemaßregelte Kommandant, dem, wie allgemein bekannt, der Schalk im Racken ſigt, und der ſich auch gegen oben gern einen Scherz verſtattet, meldet mit ernſthafter Miene:„Ew. Majeſtät Peli. ſchiff.“ Der Kaiſer hat ſich über dieſe Vogelvariante Höchlichſt amüſiert und ſoll jetzt bei ſich bietender Gelegenheit felbſt dies hübſche„Pelikan“⸗Geſchichtchen gern erzählen. — Der ärariſche Schnurrbart. Durch einen der jüngſten Erlaſſe des öſterreichiſchen Reichskriegsminiſteriums iſt es den Angehörigen der k. k. Armee neuerdings aufs ſtrengſte ver⸗ hotem worden, ſich den Schnurrbart zu raſieren. Welcher äſthetiſche oder praktiſche Zweck dieſem Erlaß— der auf Kaiſer Franz Joſefs eigene Initiative zurückgehen ſoll zugrunde liegt, iſt nicht bekannt, jedenfalls hat das Verbot ſchon früher ſeit 1848 beſtanden. Es geht auf den Nach⸗ folger Radetzkys, den Feldzeugmeiſter Graf Gyulai zurück, der von den Angehörigen der Armee einen ſtolzen Schnurrbart forderte, vielleicht als Zeichen der Männlichkeit, vielleicht nur aus einer Laume. Dieſe Verordnung ſcheint allmählich in Vergeſſenheit geraten zu ſein, ſo daß man ſie jetzt erneuert hat. In Oeſterreich hat nur ein einziges Regiment das Recht der Schnurrbartloſigkeit: das Dragonerregiment Windiſch⸗ grätz, das zur Erinnerung an die Schlacht von Kolin ſeit Alters eine Ausnahme von der Regel machen darf und ſich vont Kommandeur bis zum letzten Flügelmanm eimer vor⸗ ſchriftsmäßig glattraſierten Oberlippe erfreut. — Die Kaulbachs. Von den zahlreichen Künſtlerfamilien, die König Judwig J. einſt nach München verpflanzte, haben die Kaulbachs am längſten ihren künſtleräſchen Ruf bewahrt. Der ſoeben geſtorbene Hermann Kaulbach war der Sohn des„erſten“ Kaulbach. Dieſer, Wilhelm von Kaulbach, war 1825 mit ſeinem Meiſter Cornelius nach München gegangen. Er Cornelius, Piloty und Schnorr von Carolsfeld wurden die Schöpfer der großen Monumentalmalereien, die zuſammen mit großen architektoniſchen Neuſchöpfungen aus München eine Kunſtſtadt großen Stils im Sinne Ludwigs I. machen ſollten. Wilhelm v. Kaulbach iſt den Beſuchern der Pinakothek vor allem durch ſein Koloſſalgemälde„Die Zerſtörung Jerufaſems durch Titus“ bekannt, ſeinen Dimenſionen nach eEines der größten Bilder aller Zeiten. Auch ſeine 1834 vollendete„Hunnenſchlacht“ iſt eines dieſer ſoge⸗ nammten heroiſchen Bilder, die allerdings nur ſo lange als heroiſch gelten konnten, bis durch Feuerbach eine etwas treffendere künſtleriſche Interpretation dieſes Wortes gegeben wurde. Als Freskomaler ſchuf Kaulbach die bekannten Wand⸗ bilder im Königsbau der Münchner Reſidenz ferner die Bilder imt Treppenhauſe des Berlmer Neuen Muſeums. Nach dem Dode Wilhelm von Kaulbachs, der 1874 in München an der Cholera ſtarb, ging ſein Ruhm auf ſeinen Sohn urnd auf ſeinen Großneffen Friedrich Auguſt über. Dieſer, gleich ſeinem Großonkel Akademiedirektor in München, iſt der Sohn des nicht gerade bedeutenden Friedrich Kaul⸗ der haupkfächlich als Porträtiſt am Hannoverſchen Hof bekannt wurde. Friedrich Auguſt von Kaulbach erlangte bin Papularität durch das bekamte Münchener liesl, als ein Aushängeſchild für auf dem Bundesfeſtſchieß⸗ platz gemaltes Genrebild, das aller Welt bekannt wurde. Seine Haupkſtärke liegt indes im Porträt; er hat die Mitglieder aller möglichen Höfe porträtiert, unter anderm auch den Prinzregenten und Kaiſer Wilhelm 55 Der eben verſtorbene Hermann Kaulbach war ſowohl als Maler wie als Menſch eime äußerſt liebenswürdige Erſcheinung. Er war 1846 in München geboren, wurde Schüler Pilotys und wandte ſich gleich dieſem und ſeinem Vater bald der Hiſtorienmalerei zu. Aber was bei ſeinem Vater Sinn für Hiſtorie war, wurde bei ihm zum Hang fürs Dekorative, fürs hiſtoriſche Genre. Seine Bilder, ob ſie nun Ludwig XI. und ſeinen Barbier oder Mozarts letzte Tage darſtellen, ſind eigentlich nur fein und peinlich ausgeführte Koſtümbilder. Zu großer Berühmtheit gelangte— außer ſeinen zahlreichen humoriſtiſchen Bildern aus dem Kinderleben— ſein die neue Pinakothek zierendes Bild„An der Grabſtätte des Freundes“. — Die neue Paeifiebahn. Wie bereits gemeldet wurde, iſt dieſer Tage am FJuße des Aconcagug der Durchſchlag des Scheiteltunnels erfolgt, durch den die im Bau befindliche ge Eiſenbahn zwiſchen Chile und Argentinien künftig verkehren wird. Die Geſchichte dieſes neuen Schienenweges von Ozean zu Ozean umfaßt mehr als 50 Jahre. Schon 1857 bemühte ſich Wheelwright erfolglos für die Idee einer Bahn über die Anden, für die damals die Verhältniſſe noch nicht reif waren, aber erſt 1873 erhielten die Gebrüder Clark die Konzeſſion für den Bau einer Bahn von Buenos Aires bis Mendoza, nach deren Vollendung der Weiterbau über die Waſſerſcheide nach Los Andes und Valparaiſo eine früher oder ſpäter zu löſende volkswirtſchaftliche Notwendigkeit wurde. In den ſchon bei Mercedes beginnenden flachen Pampas über Junta und San Luis bis Mendoza waren keine Schwierigkeiten außer den zahlreichen Sümpfen zu überwinden. Von Mendoza an aber, das erſt in einer Meereshöhe von 772 Meter liegt, war auf einer, in Luftlinie gemeſſen, nur 100 Kilometer betragenden Entfernung der Aufſtieg zu dem 3760 Meter hohen Paſſo de Uspallata(Cumbrepaß) auszuführen, wo die Bahnlinie bis auf 28 Kilometer an den Gipfel des Aconcagua, herantritt und Hochgebirgsſzenerien aufweiſt, deren ſich in gleicher Großartigkeit keine andere Alpenbahn rühmen kann. Der Reiſende befindet ſich hier auf einem den Südamereikanern aiſchen Abſtammung heiligen Boden; denn hier war es, wo die in der Schlacht von Rancagua am 20. Oktober 1814 geſchlagene und nach Argentinien geflohene chileniſche Re⸗ volutionsarmee im Februar 1817 durch einen beiſpiellos kühnen, achttägigen Gewaltmarſch von 400 Kilometer über die gänzlich unbewohnten Anden in Chile wieder eindrang, um in der Schlacht von Chacabuco am 12. Februar 1817 die Freiheit Chiles zu begründen. Ebenſo ſteil wie der von Weſten her iſt der Abſtieg nach Santa Roſa de Los Andes, wo die B zahn wieder auf 830 Meter Höhe hinuntergelangt iſt. Sie iſt auf dem 257 Kilometer langen Stücke von Mendoza bis hierher in Schmalſpur mit 1 Meter Spurweite ausgeführt Und beſitzt zahlreiche, mit Zahnſtange verſehene Strecken, ohne die die Ueberwindung der Geſamtſteigungen von je 2400 Meter auf den beiden nur je 50 Kilometer langen Hälften der eigentlichen Hochgebirgsſtrecke unmöglich geweſen wäre. Der Scheitelpunkt der Bahn liegt in 3200 Meter Höhe in der Mitte des 3 Kilometer langen Tunnels, der durch dem noch 560 Meter höheren Cumbrepaß gegraben iſt. — Napoleons Scheidung.(16. Dezember 1809.] Joſephine Beauharnais war ſchon im Verblühen begriffen, als ſie im Jahre 1796 dem General Bonaparte ihre Hand reichte. Die Ehe war nicht unglücklich, aber ſie blieb kinderlos, und das war die eine Urſache zu ührer Trennung, als aus dem General ein Kaifer geworden war. Napoleonm wollte ſeine ungeheure Macht gern einem Leibeserben hinterlaſſen, anſtatt ſeinem Neffen Louis, dem zweiten Sohne ſeines Bruders Ludwig von Holland. Aber noch ein zweiter Gedanke beſtimmte ihn, eine Scheidung ins Auge zu faſſen. Die Trennung von Joſephine erlaubte ihm, ſich mit einem der alten Herrſcher⸗ häuſer Europas zu 5 Er erreichte dadurch die Auf⸗ nahme in den Kreis der legütimen, regierenden Geſchlechter und die Auerkennung ſeiner Ebenbürtigkeit. Schließlich be⸗ ſprach er die Angelegenheit mit Joſephine ſelber, wobei er d Notwendigkeit, einen Erben zu haben, betonte:„Wenn es nötig wird,“ ſagte er,„ſo wirſt Du, Joſephine, mich bei einem ſolchen Opfer unterſtützen. Ich würde von Deiner Freund⸗ ſchaft erwarten, daß Du mir das Gehäſſige einer zwangs⸗ weiſen Scheidung erſparſt. Nicht wahr, Du würdeſt ſelbſt die Scheidung verlangen und hätteſt den Mut, Dich ſelber zurück⸗ zuziehen.“ Das tat nun freilich Joſephine nicht, aber ihre Antwort gab dem Kaiſer doch zu erkennen, daß ſie einem be⸗ ſtimmt ausgeſprochenen Verlangen auf Scheidung nicht wider⸗ ſhreben würde, was ihr freilich dem Willen des Allmächtigen genüber auch nichts genützt hätte. Doch vergingen noch einige Jahre, bis der Kaiſer ſeine Abſicht ausführte. In dieſer Zeit wurde er von ſeiner Umgebung, nicht zum mindeſten von ſeiner Familie, bearbeitet, die Scheidung auszuſprechen. Endlich tat Napoleon den entſcheidenden Schritt. Am 15. Dez. 1809 fand der Form wegen ein Familienrat ſtatt, in dem Napoleon in einer offiziellen Erklärung ſeinen Schritt moti⸗ vierte und Joſephine ihre Zuſtimmung ſchluchzend erklärte. Den Tag darauf trennte ein Senatsbeſchluß formell die Ehe. Joſephine behielt den Kaiſerlichen Titel, erhielt drei Millionem Franks Apanage und das Schloß Malmaiſon, ſowie zahlreiche Koſtbarkeiten. Nun war noch die Zuſtimmung der Kirche ein⸗ zuholen, Napoleon begnügte ſich mit der kanoniſch nicht genügenden des ad hoc unter dem Vorſitze des Erzbiſchofs von Paris eingeſetzten geiſtlichen Gerichtes. Im Januar 1810 wurde auch hier die Scheidung ausgeſprochen, weil der Kaiſer bei der kirchlichen Trauung im Jahre 1804 ſein Jawort mur unter einem moraliſchen Drucke gegeben hatte und dadurch die Sakramentshandlung ungültig gemacht worden ſei Joſephine blieb trotz der Scheidung und trotz der Wieder⸗ verheiratung Napoleons mit ihm in Briefwechſel und hab ſeinen Sturz nichb lange überlebt. Am 29. Mai 1814 iſt ſie geſtorben. — Die Opfer der Tuberkuloſe in den franzöſiſchen Schulen. Die große Zahl von Erkrankungen, die die Tuberkuloſe un der Schule hervorruft, wird beſonders in Frankreich mit großer Beſorgnis betrachtet. So fordert die Revue zu einer energi⸗ ſchen Bekämpfung der Schwindſucht auf, da die Schulzimmer einen Anſteckungsherd für Schüler und Lehrer darſtellen. In Frankreich fordert die Tuberkuloſe etwa doppelt ſoviel Opfer als in Deutſchland, in Italien und England. Nach der Statiſtik von 1905 betrug die Sterblichkeitsziffer bei 10 000 Perſonen in Frankreich 31,80; in Irland 26,99; in Schottland 20,33; in Deutſchland 18,93; in Italien 16,94; in Engkand 16,30. Die ſtrengen Maßnahmen, die in Norwegen getroffen worden ſind, zeigen, daß ein methodiſcher Kampf gegen die Tuberkuloſe in der Schule von großem Erfolg begleitet iſt. Frankreich muß, bei der ſtändigen Abnahme ſeiner Geburtsziffer, vor allem darauf bedacht ſein, die Geſundheit ſeiner Kinder zu erhalten. Ein wichtiger Faktor für die Verbreitung der Tuberkuloſe iſt auch der Alkoholismus, der in Fir ankreich großen Schaden anrichtet. Es gibt über eine halbe Million Wirtshäuſer, auf 80 Franzoſen kommt ein Ausſchank; ja in manchen Städten des Nordens kommt ſchon auf 53 Köpfe, d. h. auf 14 Wähler, ein 755 7 2 SSS SSeSee-Cene——— 0 5B5B5GGV**** —— Wirtschafts-Artikel Reibmaschinen, fein und grob mahlend.75 bis.50 Wirtschaftswaagen mit Stellschraube .95 bis.50 1 Gaskochherd.50 bis 14.75 1 Salongaslampe 15.00, 19.50 bis 35 1 Tischlampe, gut brennend .35 bis.50 1 Petroleumkanne.45 bis.35 Alluminiumtöpfe.10 bis.50 12 Paar Messer und Gabeln .00 bis 36.00 .45 bis.00 .70 bis.00 12 Esslöffel 12 Kaffeelöffel Waschständer und Waschtische mit und ohne Garnitur, in jeder Preislage. Kaffeemühlen mit gutem Mahlwerk 85 bis.00 Otenschirme in moderner Ausführung .85 bis 17.50 Kohlenkasten mit dek. 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