bollen Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Po; aufſchlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 23 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannl * eim und Umgebung. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Sigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) 7 Telegramm⸗ Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioann Expedition und Verlags⸗ 1449 341 677„ 0 5 buchhandiungg 218 Die Reklame⸗Zeile.. Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 7285 Nr. 381. Dienstag, 15. Dezember 1909.(Mittagblatt.) CCCCCC 5 Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Celegramme. Miſter Blatchforts„Beweiſe“ D London, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) In dem heutigen Artikel, den Miſter Blatchfort in der„Daily Mail“ losläßt, rückt er mit den verſchiedenen„Beweiſen“ für ſeine Behauptungen heraus. Welcher Art dieſe ſind, möge man aus folgendem erſehen. Blatchfort ſetzt zunächſt auseinander, daß Bismarck, gleich nachdem er Miniſterpräſident geworden war eine Eroberungspolitik anfing, der Schleswig⸗Holſtein, Hanno⸗ gex und Heſſen⸗Naſſau zum Opfer fielen und was feinerzeit g gegen Dänen, Oeſterreicher und Franzoſen unternommen wurde, werde ſicher auch gegen Großbritannien ver ſucht werden, ſobald man ſich in Berlin nur ſtark genug fühle. Oder glaube man etwa daß das Deutſchland von heute etwa friedlicher geſinnt ſei, als das Preußen von ehedem. Das iſt der Beweis Nr. 1. Die andern ſtehen auf derſelben Höhe. War etwa, fährt der Verfaſſer fort, das Krügertelegramm nicht ein feindſeliger Akt gegen die Eng⸗ 17 Gleich darauf hielt der Kaiſer eine bezeichnende Rede, 1 der er ſagte, die Herrſchaft über die Meere müſſe Deutſch⸗ 1000 gehören. Dann folgte der Ausbruch 16335 glühenden Haſſes gegen die Engländer zurzeit des Burenkvieges und dann kamen dies pielen Reden des Kaiſers über den Ausbau der deutſchen Flotte. So ſagte der Monarch, daß er nicht eher raſten und ruhe n werde, bis die deutſche Flotte ebenſo wie die deutf ſche Armee die erſte Stellung einnehme. Das beweiſe, daß man Großbrita tinien zum Rang einer dritten Macht degradieren wolle. Schulftſteller und Redner gingen aber noch weiker, als der der Kaiſer. Blatchfort zieht hier namentlich Heinrich v. Treitſchke und Generaloberſt b. d. Goltz heran. Der ganze Zeppelin⸗Enthu⸗ ſiasmus habe bei dem deutſchen Volke gleichfalls keine andere Urſache als die, daß man hoffe, es werde mittels Luftſchiffes ge⸗ lingen, die engliſche Kriegsflotte zu vernichten. Sobald es nur einem deutſchen Luftſchiff gelänge, ein paar 100 Meter weiter zit fliegen, flugs ſeien die deutſchen Schriftſteller bei der Hand und ſchilderten, wie die deutſchen Luftſchiffe die engliſchen Kriegs⸗ ſchiſſe in Grund und Boden bombardieren. Habe vielleicht Deutſchland, fährt Blatchfort fort, gewiſſe Beweifſe friedferki Geſinnung gegeben, als es in der Marokkoaffäre mit der Droß⸗ ung, in Frankreich einzumarſchieren, ſo ſchnell bei der Hand war, und dann dürfe man auch nicht vergeſſen, daß Deutſe es war, das nach dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege die Fegreiche Macht um das Erträgnis ihrer Siege zu bringen gewußt hat. Wer nun nach dieſer Beppeisführung noch nicht davon überzeugt iſt, daß Deutſchland nur ein Ziel kennt, England zu vernichten, der wird es durch den Schlußtrumpf werden, den der Autor aus⸗ ſpielt. Er kommt nämlich noch auf die Agitation des deutſchen Flottenvereins zu ſprechen, wobei er zum Beweiſe Zitate aus der „Quarterly⸗Review“ und aus dem berühmten Buch der„Daily Mail“,„Unſere deutſchen Vettern“ bringt und erzählt, daß man an Bord der deutſchen Kriegsſchiffe jeden Abend einen Trink⸗ ſpruch auf den großen Tag ausbringt, mit welcher geheimnis⸗ Wendung der Untergang Englands gemeint ſei. Vorſchläge der engliſchen Regierung, die Rüſtungen einzuſchrän⸗ ken, habe man in Deutſchland ſtets mit Entrüſtung zurückgewie⸗ ſen und daraus, daß König Eduard und feine Miniſter bemüht ſeien, eine Koalition gegen Deutſchland zuſtande zu bringen, könne man doch den beſten Beweis für die Tatſache ziehen, daß Deutſchland nur die feindſeligſte Abſicht gegen das engliſche Reich hege. 8 VDie N 1. Eine Maſſenhinrichtung. anſtantinopel, 13. Dez. Dem„Tanin“ zufolge ſi geſtern in Adana 35 Perſonen wegen Mitſchulb an den Aſe bingerichtet worden. Die Erkrankung des Königs Leopold. Brüſſel, 18. Dez Für heute abend iſt im Schloß eine Konferenz der Aerzte des Königs zuſammenberufen, die die mor⸗ gen vormittag vorzune hmende Operation beſprechen ſoll. — Brüſſel, 18. 0 a ing Verſchiedene Prinzeſſin Albert beim König. när. Die Operation findet wahr ſcheinlich morgen vormittag ſtatt *** * Fürth, 13. Dez. Im Germandatheater graphien geriet geſtern ein Film in 87 an d. Unter der dicht⸗ gedrängten Zuſchauermenge entſtand gewaltiger Schrecken, zumal die übrigen Films ebenfalls Feuer fingen, ſo daß die Flammen auf die Straße hinausſchlugen. Mehrere Perſonen erlitten Brandwunden. * Breslau, 13. Dez. Aus Sammlungen in ganz Deutſch⸗ land wird in Breslau im Scheitniger Park ein Ei hendorff⸗ Denkmal erxrichtet. Die Jury erkannte aus den eingegangenen 6 Entwürfen drei Künſtlern gleiche Preiſe zu, nämlich den Herren Kraumann in Fraukſurt am Main, Eduard Albrecht in Stegliz und Eberhard Enke in Wilmersdorf. Lübeck, 18. Dez. Die Eutin hat 3 Sozial⸗ demokraten zu en e * Paris, 13. Dez. In der 9215 igen Sitzung der Akademie der Wiſſenſchaften wurde an Stelle des verſtorbenen ruſſiſchen Chemikers Mendelejew Profeſſor Ladenburg⸗Breslau zum korreſpondierenden Mitgliede gewählt. Konſtantinopel, 13. Dez. Bleviot verletzie ſich bei ſeinem geſtrigen Sturze Hand und Hüfte und liegt im franzöfi⸗ ſchen Hoſpital. g für lebende Photo⸗ ——— Der konſervative Par eitag. [Von unſerem B AVerlin, Der konſervative ae tag 5 werlalſen wie konſervativ⸗ agrariſche Delegiertenfage immer auszugehen pflegen: in ein⸗ mütiger Begeiſterung, die ſich dann zum Schluß ganz natur⸗ gemäß in den bekannten einſtimmig angenommenen Reſo⸗ lutionen ver dichtete. Es war überhaupt alles glänzend in⸗ ſzeniert; faſt ſo, als ob die erprobten Regiſſeure vom Bund der Landwirte ihre bewährte Hilfe geliehen hätten. Man war zu ungewohnt früher Stunde— die Dezembernebel begannen erſt mählich ſich zu zerſtreuen— zuſammen gekommen. Auf daß man hinterher in Bequemlichkeit eſſen konnte und auch 2, Dez. vom Abend noch was hatte. Und ſo waren— dafür hatten die Organiſationen draußen im Lande ſchon geſorgt— nur zuverläſſige Leute da. Nicht ſo, als ob das„Bürgertum in Stadt und Land,“ um das die konſervative Vereil nigung des Herrn Bredereck ſich müht, überhaupt nicht vorhanden ge⸗ weſen wäre. Auch daran hatten die klugen Arrangeur ege⸗ dacht und ehe man ans wurden ein Paſtor, ein Rechnungsr t, ein Mittelſchullehrer und gar ein leib⸗ haftiger Schornſteinfegermeiſter höflichſt ge!„am Präſi⸗ dententiſch zwiſchen Graſen und Baronen Platz zu nehmen. Aber dieſe Groß grundb Eſitz mit und ohne Adel rädikat waren doch die weit überwiegende Mehrheit; eine Ver⸗ ſammlung 5 signae geſättigter Herren; ein Ausſchuß der herrſchendon Klaſſe Preußens. Auf deren Bedürfniſſe war die Veranſtaltung im ganzen wie in ihren Teilen, man kann nicht anders ſagen, mit feinem pfychologiſchen Verſtänd⸗ nis abgeſtimmt. Kurze, knappe Referate; noch kürzere Dis⸗ kuſſionsreden. Selbſt dem u Herrn Bredoreck, ſich als ein ziemlich Einſamer in die Höhle der Löwen ge hatte und, obſchon er vorher von Herrn v. Manteuffel lich⸗freundlichmit dem Hinauswurf bedroht war, mit löblichem Mut die Gravaming der Jungkonſervativen vorzutragen Unternahm, ward nur eine Rodezeit von zehn Minuten ver⸗ ſtattet. Und als deun ein ſpätere gar ein geiſtiges Band um die verſammelten Konſervativen zu ſchlingen verſuchte und den verewigten Staatsminiſter und Geheimen Rat v. Goethe als deren Aeltervater und Ehrenſenior zu zitieren begann, wurde ihm von dem immer noch präſidlerenden Herrn v. Manteuffel ſanft, aber nachdrücklich der Strom des Erinnerns unterbunden. So ging, was eine Rechtfertigung der Führenden vor dem Trihunal der Geführten hätte ſeit ſollen wie ein Siegesfeſt aus. Dabei war doch ganz deutlich wahrzunehmen, daß Mißſtimm ſung vorhanden geweſen war und ſpohl auch noch vorhanden iſt; daß man zumal den Stkurz des Fürſten Bülow und das Zuſammengehen mit Zentrum und Polen in den ſtramm evangeliſchen Kreiſen der Reichstags⸗ fraktion und deren eigentlichem Führer, Ven lnit Recht viel genannten Herrn v. Heydebrand und der Laſe verübelt. Es waren darum auch Advokatenreden, die man zunächſt vernahm. Nicht einmal geſchickte Advokatenreden. Denn die Aufforde⸗ rung des Juſtizrats und Rittergutsbeſitzers Dietrich, die Finanzgeſe tze doch einmal darauf zu prüfen, ob in ihnen auch nur ein Satz ſtünde, der von Biindniſſen mit dem Zentrum oder Konzeſſionen an dieſes redet, kann man wohl auck bei Höflichſter Veranlagun g hicht anders denn als billiges rheto⸗ viſches Mäßtzchen bewerten. Aber auf die d 4 aupt alles Von der palhetiſch⸗ düſteren Be⸗ Der Krauk khe eitszuſtand iſt ſtatio⸗ Herausforderungen des Mauraſcke Verſammlung wirktee einmal die Kolonnen des Umſturzes aufmar für die„Stunde der Gefahr“ die Konſetvativen als ei und treueſte Thronſtütze empfahl, bis zum klug⸗verſöhn Schlußwort des Herrn Dr. b. Heydebrand. Warum ſollt auch nicht verſöhnlich reden? Seine Saat— nehmt all nur in allem— iſt doch gar prächtig aufgegangen. Der P ſuch, den liberalen Schichten einen Schein von Gleichberech gung auszuwirken, iſt— im Keime ſchon— erſtickt wo⸗ Der Kanzler, der ſolches zeit g zu erwägen ſich er t aus eſchifft und erledigt. So erl ledigt, daß man bei d gen Etatsdebatten ihm kaum noch ein Wort des Gede n 3 benden wagte. Und des Widerſpruc 8in den ei enen Reihen, wird man, wenn's nicht ſchon geſchah, über ein Herr eien Die Jungkonſervativen Bredereckſcher Fa ſind e ein weil ihnen die Hinterſaſſen fehlen, keine bei denen n ſich d die mit Landbund und Verwaltung K faſt ſchon 1 Perſ onalunion Lebenden ernſtlich aufzuha brauchten. Im übrigen wird man (wir redeten ſchon davon) 0 15 ſo wenn ſie fortfahren ſollten,“ Lärm zu eee Wohlſoignierte, geſättigte Herren n Ruhe und ee 1geſtene zu werd Von dem neuen Kanzler und Miniſterp räſidenten aber hab ſie anſcheinend nichts zu befürchten. Der Leiter der Verſa lung ſprach es ganz offen in ſeinen Eingangsworten 0 der letzten Etatsrede des Herrn ee i Luft etwas beſſer geerde meinte er. Soweit die K dabei in Betracht ke nen, f inden wir das nicht. weshelb ſollten die Kon ſchlechter Laune ſein. G geht ihnen unberufen doch recht gut. Und daru handelten ſie von ihrem Stand! t durchaus richti 1 geſtrigen Berliner Vormittag der preußiſchen überhaupt nicht zu erwähnen. Wem's in di Jammertal ſo wohl ergeht, denkt nicht baren ſpenſtern an ce 1 ſie— Herr b. Manteuf freundlich es anzudeute wieder Politische Uebersie— Ein nenes Aus allen größeren St ſiege der Spe 15 lädten werden vollſtändige Liber a len und der vereinigten Repu kaner und Sozialiſten bei den Gemeindewahle meldet. Mit Recht ſag ber Imparcial daher, daß das E gebnis des Wahltages vor allem einen einſtimmi Einſpruch der 57f ch en Meinung gen konſervativ⸗klerikale Reaktion bedeute, nnie dageweſene Nie erlitten habe⸗ Die Reaktio unvereinbar mit dem allgemeinen Empfinden der n in ganz Spanien der Bürgerſchaft z 1 Freiche Leut denn nicht nur in Madrid die Vertreter dieſer Rie baane worden, ob ohl 28 die große Summen für Maſſe der B alle doiden 25 d⸗ 11 St chalts liberale Poli wieder entt affnen kü Spanien eine trauxige Daher ſei die gegenwä Zukunft entſcheiden werde. ⸗Sfall der Wahlen eine neue Epoche chen Politik an. Trotz dem Stimmenfauf durch die Konſervatives bei den Gemeindewahlen die verein: gie Linke gt, ebenſo in San Sobafſtian, Pamplona und vielen ar Orten. In Malaga, Saragoſſa, Valei neia und Coruna ke die Republikaner den Sieg davon. In Barcelon 14 Radikale mit 32000, 6 xepublikaniſche 9 liſte! 27000 und 5 konſervative 511 Stadträt, 18000 Stimmen gewä Ht; großer den Republikan ern. weil die früher eit fnaee reaktionären Parteien, ſich als„Liga“ neu aufget, alr hatte. Parteien geblie eben, obſchon ſie getrennt vorgegangen Die zuſammenbrechende Solidaridad hat auch in kle Orten Kata loniens viele Sitze verlorel In Calella die ünterliegenden Karliſten auf die Libere ilen, wobei Perſonen verwundet wurden, darunter eine ſchwer. Alle ſtehenden Blätter feiern den geſtrigen Tag, der dem zen Blockin Spanjeneine ſolche Nied heigebracht und gezeigt hat, wie die Plackexeien 8 Richt 10 10550 15 8 ̃ zeichz eltde ihad das Kardell worden iſt, nachd Der Sieg iſt den aph der radikalen Maſſen ge ir die weitere Entwicklu Manteuffel der wieder Geuera lax n zeiger.(Mittagblatt. 5 Mannheim, 14. Dezember. Heutsches Reich. — Für ein Geſetz zur Einführung paritätiſcher Arbeitsnach⸗ hat ſich der Zentralrat der deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗ ncker) am Freitag nach einem Referat des Verbandsvorſitzen⸗ Goldſchmidt über den Arbeitsnachweis in den Händen der Unternehmer ausgeſprochen. Einſtimmig angenommen wurde dringende Erſuchen an di s richtet, unverz geſetzgeben⸗ Geſetz en und mehr verpflichtet, auf ihre Koſten pa zu errichten. Kleinere Gemeinden ſind zu gleichem Zwecke menzulegen. Jede Gemeinde muß einen ſolchen Arbei mil errichteten Ar⸗ und Arbeiter dachweis beteiligt ſein. Arbeitgeber ſind er Leitung eines unparteiiſchen Vor leicher Zahl gleichberechtigt an der Verwaltung Die Ar⸗ Snachweiſe ſind zu verpflichten, die Vermittlung in der Reih je der Meldungen vorzunehmen. Einſeitige Arbeitsn zu berbieten,„ſobald dieſelben in ihren Maßnahmen üten Sitten verſtoßen, wie dies nachgewieſenermaßen bei irbeitsnachweiſe der Induſtriellen von Mannheim und Lud⸗ hafen geſchieht, und wie es von dem Zwangsarbeitsnachweis falen befürchtet werden ti ſechenverbandes in Rheinland⸗Weſtf Deshalb ſind alle nicht paritätiſchen Arbeitsnachweiſe ktaatlichen Kontrolle zu unterſtellen. Der Zenkralrat hält chleunige Erledigung Verlangens überaus igend, weil die einſeitigen Arbeitsnachweiſe gewiſſer Unter⸗ erverbände zu Zentralen für die Maßregelung von Ar⸗ un entwickelt worden ſind. Das Geſetz der Freizügigkeit und balitionsfreiheit werden durch Arbeitsnachweiſe dieſer Art ch verletzt oder gar mit Füßen getreten. Der Staat als üler dis Rechts hat die Pflicht, die Verächter des Rechts afen⸗ Schutz den Arbeitswilligen. Aus änſerem en wir um Veröffentlichung des folgenden erſucht: „Die ſozialdemokratiſche Preſſe und die ſozialdemokra⸗ hen Gewerkſchaften tun ſich immer ſehr viel darauf zu gut, züglich die Arbeiter durch die gewerkſchaftlichen Organi⸗ erzogen werden und behaupten, daß Au hreitungen ikfällen nur äußerſt ſelten vorkommen. nig utrifft, geht aus einer uns vorliegenden amtlichen ſtik hervor. Darnach ſind während des letzten Holz⸗ ünd Glaſerſtreiks in Mannheim 15, in Heidelberg 18 gen(wohlgemerkt erſt bis 25. Oktober), alſo noch 8 Tage udigung des Streikes, wegen Streikvergehens erſtattet In Mannheim ſind bereits in 5 llen Strafen t worden, während nur in 2 Fällen das Verfahren lt wurde, in Heidelberg iſt bereits in 3 Fällen Ge⸗ nisſtrafe und in einem Falle eine Geldſtrafe ausge⸗ en worden, während erſt in 3 Fällen das Verfahren ein⸗ wurde. Die übrigen anhängigen Verfahren ſehen noch Erledigung entgegen. Bei dieſen Fällen iſt nach auten⸗ er Erklärung auch ein Fall, ſeines uür Leſerkreiſe N 4 Wie we * *¹ bei dem ſogar ein Gewerk⸗ tsführer der Holzarbeiter beteiligt iſt. Dazu kommen zahlreichen Fälle in Ludwigshafen und Frankfurt, wir bis jetzt noch keine ſtatiſtiſche Aufſtellung be⸗ dieſe Statiſtik beweiſt mehr wie Worte, wie weit es ben hat, und daß der Ruf nach größerem Schutze lligen und der Betriebe nicht ſo ganz Unberech⸗ Die Kattowitzer Eiſenbahner, die bei der Stadtverord⸗ blpolniſch gewählt hatten, erhielten eine Verfügung, Verhalten getadelt und die Erwartung ausgedrückt ſie künftig gewiſſenhafter ihre Stellung wahren würden. tizminiſter hat durch den aufſichtführenden Amtsrichter (tsbeamte ebenſo beſchieden und die Reichs⸗ Angeſtellte, ſo daß zweifellos ein gemeinſamer Schritt ſtellen vorliegt. Gautag Rhein⸗Sieg des Alldeutſchen Verbandes zenden Beſchluß geſaßt:„Der Gautag bedauert, feſtſtellen daß das Deutſchtum in Elſaß⸗Lothringen itte zu machen in ſtetigem Rückſchritt begriffen erwarten, daß dem landesfeindlichen Wirken des„sou⸗ entſchieden entgegengetreten wird, daß Marſeil⸗ che Farben in Elſaß⸗Lothringen ferner nicht ge⸗ en und daß alles vermieden wird, was geeignet iſt, das fühl zu verletzen und franzöſiſche Erinnerungen zu Von einer Erhebung Elſaß⸗Lothringens zum Bundes⸗ ollte unter den jetzigen Verhältniſſen überhaupt nicht die Unterſtützung der arbeitsloſen Tabakarbeiter. In der Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstags wurde ntrumsantrag, die Forderung von 2 Millionen für die Un⸗ g der infolge der Steuergeſetze arbeitslos gewordenen akarbeiter zu erhöhen, einſtimmig angenommen. Staatsſekre⸗ Lermuth erklärte, durch die neuen Ausführungsbeſtimmun⸗ ürden die vorgebrachten Klagen beſeitigt. Im Ganzen ſeien Bundesſtaaten bis jetzt 1 228 62“ M. ausbezahlt wor⸗ nſatz könne, um alle Bedürfniſſe zu befriedigen, für 1909 auf 2,5 Mill. erhöht werden. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karls 1. eß Eingemeindungsfrage beſchäftigte heute zunächſt Kammer. Die Gemeinde Daxlanden ſoll uar 1910 nach Karlsruhe eingemeindet werden. iſſionsbericht erſtattete der Jungliberale Abg. der Nachſolger des verſtorbenen Vadener Ober⸗ rs Dr. Gönner. Für Daxlanden waren veränderte che Verhältniſſe, bedingt durch die Nähe der Stadt nach Karlsruhe herbeizuführen, die ihm bis 1 eine Straßenbahn nach Karlsruhe wie ein gebände bringt während Karlsruhe zunächſt nur Lil iſt. In der Diskuſſion über den Geſetzent⸗ e Abgg. Rebmann(natl.) und Schwall Standpunkte der Reſidenz, der andere re Selbſtändigkeit aufgebenden Ge⸗ Abg. Süßkind(ſoz.) ſchien der 0 ismus ſelbſt gut organiſierter Arbeiterverbände vor allem aber der Hafenanlagen, maßgeb end, die der Aenderung der Geſetzentwurf, der die Eingemeindung von Daxlanden nach Karlsruhe legaliſiert, wurde hierauf einſtimmig angenommen. Eine übermäßig lange Diskuſſion zog der Antrag Bechtold u. Genoſſen wegen Unterſtützung der durch die erneute Er⸗ höhung der Tabakſteuer arbeitslos gewordenen Tabakarbeiter nach ſich, der alsdann zur Beratung ſtand, beſonders die ſozialdemokratiſche Fraktion zeigte ſich äußerſt redeluſtig, obwohl die Ausführungen der einzelnen Redner ihrem Werte nach in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Länge In der genannten Frage iſt das Reich zuſtänd J die ge Ai don banden. es wäre alſo der Reichst znete St Stelle geweſen, ü die in dem ſozialdemokrat legten Wünf zu beraten. Um Beſchwerden gegen die Unterſtütz prax im Bund aden anzubringen, hätte aber ein Redner vollauf r hat die Kammer, insbeſondere die Sozialder ti ie ſolche weiſe Mäßigung nicht gezeigt. Man muß wirklich fragen, was für eine uferloſe Rederei tte, wenn der Seniorenkonvent ſich nicht dahin das allgemeine Politiſche und beſonders die uſchalten. Von den geben geeinigt hätte, Reichsfinanzreform aus der Debatte au Sozialdemokraten begründeten den Antrag der Abg. Bechtold und Genoſſe Abg. Süßkin d. Aus ſeinem Referat ging hervor, daß die Kommiſſion in der Beurteilung der ganzen Frage einig war, daß ſie aber den Antrag Bechtold ſelbſt verwarf und ſich auf den neuen Antrag einigte, der die Re⸗ gierung erſucht, im Bundesrat neue Mittel anzufordern, falls der 4 Millionen⸗Fonds nicht ausreichen ſollte. In der De⸗ batte ſprachen von der Partei der Antragſteller die Abgg. Kahn, Pfeiffle, Maier und Kurz, die in der Haupk⸗ ſache Ausſetzungen an der Unterſtützungspraxis der badiſchen Behörden vorbrachten. Außerordentlich wohltuend berührten die Ausführungen eines Arbeiters, der ſich politiſch dem zurechnet. Daß ein Ange⸗ höriger einer bürgerlichen Partei in einem Streikbrecher keinen hochwertigen Arbeiter erblickt, geh immerhin nicht zu den Alltäglichkeiten. Auch ſonſt zeigte die Rede dieſes Abgeordneten, daß in ihm das 5 es ge des Abg. Reinhardt, e Zentrum 72 um einen Vertreter von außerordentlich weitem ſoziale udnis gefunden hat. Hoffentlich verliert er dieſe lob igenſchaft nicht; der„Renommierarbeiter“ Balzer hatte ein ziemlich klägliches Canoſſa gehen müſſen. Vom Zeutr ſprach ſonſt noch der Karlsruher Landgerichtsra idt, der die Zuſtimmung der Zentrumspartei zu dem Antrag der Kommiſſion erklärte. Von den Nationalliberalen ſprachen die Abg. Weißhaupt und Sänger. Jener warnte vor allzu großer Vertrauens⸗ ſeligkeit der Behörden; er wünſchte gewiſ iſſenhafte Prüfung der Unterſtützungsgeſuche, damit nicht etwa Unberechtigte in den Eenuß der Unterſtützungsgelder gelangten. Eine etwas unvorſichtige Wendung dieſes Abgeordneten veranlaßte ſozial⸗ demokratiſche Redner zu polemieſchen Aeußerungen, Abg. Sänger wies aber dieſe Redner in die Schranken zurück, die den Worten Weißhaupts einen anderen Sinn unterlegten, als ihnen zukomme. Namiens der Konſervativen erklärte Abg. Schmidt⸗Bretten, namens der Demokraten Abg. Dr. Vogel die Zuſtimmung zu dem Autrage der Kommiſſion, der ſchließlich nach einer äußerſt entgegenkommenden Er⸗ klärung des Regierungsvertreters, Miniſterialdirektor Göl⸗ ler, einſtimmig angenommen wurde. Nachdem noch eine Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten der Kammer erledigt waren, wurde die nächſte Sitzung auf Mittwoch vertagt. Dieſe wird u. a. die Eingemeindung der 1 0 Morrgi! 2160771 in Manohöbiin oſehn rie Gemeinde Feudenheim nach Mannheim beſchäftigen. **** 1* 2. Kammer.— 9. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) NKarlsruhe, 13. Dezember. Präſident Rohrhurſt eröffnet 4 Uhr 45 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter des Innern Freiherr 9. Bod⸗ mann, ſpäter Miniſterialdirektor Göller. Eingelaufen ſind folgende Petitionen: 1) des Ortsvereins Haßmersheim des Bauernvereins und des Neckarſchiffervereins Haßmersheim um Verbeſſerung ihrer Lage, insbeſondere durch Geſtattung des Schuldenabzuges bei der Ge⸗ meindebeſteuerung, Erbauung einer Neckarbrücke, Erweiterung des Stationsgebäudes und Erſtellung eines am N Salzwerkes Neckarufer.(Wird der Petitionskommiſſion überwieſen.) 2) des Wirtevereins Baden⸗Baden und Umgebung in Sachen der Erweiterung des Gr. Landesbades in Baden⸗Baden.(Wird der Budgetkommiſſion überwieſen.) über die Bierſteuer.(Wird der Budgetkommiſſion überwieſ 4) des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller inbetreff Geſetzentwurfes über die Bierſtener(Wird der Budgetkommiſ⸗ ſion überwieſen.) 8 5) der Rechnungsbe Oberrechnungskammer um Be⸗ laſſung ihrer derzeitigen Be uingsverhältniſſe in Abänderung zorſchläge in(Wird der Budget⸗ ion übe des Vereins badiſcher Stati zarte(Vorſteher don Honsämtern 5. Klaſſe) um Einreihung in die Gehaltsklaſſe K. 1 des Gehaltstarifs.[Wird der Petitionskommiſſion überwieſen.) Jdes Grenzaufſehers a. D. Georg Schmelch Tiengen um N im badiſchen Grenzdienſte.(Wird der Peti⸗ loshaltung wegen erlittener Unterſuchungshaft. tionskommiſſion überwieſen.) 9. des Uhrmachers Julius Späth in Steinmauern um Er⸗ werbung einer von ihm hergeſtellten aſtronomiſchen Kalenderuhr ſch t Intereſſe der Kunſt und Wiſſenſchaft. ommiſſion überwieſen.)] durch den St(Wird der Petitio Abg. Kölblin(unatl.) berichtet ü ber den Geſetzentwurf wegen Vereinigung der Gemeinde Daxlanden mit Karlsruhe. Als mit der Einverleibung Grünwinkels die Gemarkungs⸗ fläche der Stadt Karlsruhe auf 1. Jannar 1909 einen Umfang von 3902 Ha. erreicht hat, ſchien die Ausdehnung der Stadt durch Eingemeindung weiterer Vororte, für die nächſte Zeit wenigſtens zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Trotz verſchiedener Umſtände, die der Stadtperwaltung eine Verſchiebung der Gemarkungs⸗ grenze nach Weſten als eine Aufgabe nicht allzu ferner Zukunft nahelegen mußten, wären aus den erwähnten Gründen Seitens der Stadt weitere Schritte in dieſer Richtung wohl unterblieben, wenn nicht die Gemeinde Daxlanden von ſich aus mit der Anfrage er en wä⸗ dnahme i Geme d geneigt ſei Für die Gemeinde Daxlanden war dieſer Schritt durch die Ent⸗ e, unter welchen Bedingungen die Stadt Kar's⸗“ 1 5 wicklung der Verhältniſſe vorbereitet. Als im Jahre 1903 durch eine Gemarkungsgrenzverlegung die zur Anlage des ſtädtiſchen Rheinhafens und als Zubehörfläche desſelben nötigen, nördlich und öſtlich des Orts gelegenen Gemarkungsteile mit einem Flächen⸗ gehalt von nahezu 400 Ha. zur Vereinigung mit der Karksruher Gemarkung von Daxlanden losgetrennt und ein großer Teil dieſer Grund e für die gedachten Zwecke enteignet wurde, empfand die Gemeinde dies als einen einſchneidenden Eingriff in ihren Be⸗ ſtand, ohne ihrer Selbſtändigkei t weit vom Ort entfernt die greichen Hafenbauten erſtanden, und als der Aufſchwung des Hafengebiets in den ſtändig an Zahl wachſen⸗ den Gebäuden, induſtriellen und Verkehrsanlagen in die Erſchei⸗ nung trat, da mag bei den Bewohnern Daxlandens allmählich die Erkenntnis durchgedrungen ſein, daß die Gemarkung der Stadt, deren s bis dicht an den Ort reichte, der E Weſtgrenze ſchon damals natürlichen Entwicklung folgend nicht allzulange mehr vor dem Ort ſelbſt Halt machen werde. Dazu kam dann, daß die verſchie⸗ denen wirtſchaftlichen Intereſſen Daxlandens ſich mit denen der Stadt immer enger verknüpften und daß die durch den Ausbau der Straßenbahn bis zum Rheinhafengebiet erleichterten Ver 8 beziehungen ſich ſteigerten; Hand in Hand damit ging eine, nach der Eingemeindung Grünwinkels noch vermehrte wirtſchaftliche ängigkeit des Orts von der Reſidenz, die in dem Rückgang der r Landwirtſchaft als ihrem Hauptberuf in Daxlanden tätigen en einen beredten Ausdruck findet. Vor allem anderen machte ſich das Fehlen einer Bahnverbindung nach der benachbar⸗ ten Stadt fühlbar. Der Stadtrat Karlsruhe hatte ſchon früher erklärt, die Straßenbahnlinie nach Daxlanden bauen zu wollen, wenn die Gemeinde bereit ſei, den zu erwartenden Fehlbetrag des Betriebs zu decken. Obwohl die Gemeindeverwaltung ſich nicht von vornherein ablehnend verhielt, war bei der Höhe der in Be⸗ tracht kommenden Summen für Daxlanden doch nicht daran zu denken, die Haftung für den Betriebsausfall zu übernehmen. Bei dieſer Sachlage ſah man in Daxlanden, um zu dem erſehnten Ziel zu gelangen, keinen anderen Weg als den, die Selbſtändigkeit aufzugeben und ſich als Gegenleiſtung für die der Stadt Karls⸗ ruhe dadurch zuwachſenden beträchtlichen Gebietsteile die alsbal⸗ dige Erſtellung der Bahn auszubedingen. Die von Daxlanden ausgehende Anregung begegnete ſich mit den von Karlsruhe geheg⸗ ten Wünſchen und Abſichten. War doch der größte Teil des die ſtädtiſchen Hafenanlagen umgebenden Geländes, und zwar gerade das nach Lage und Beſchaffenheit für weitere induſtrielle Anlagen vorzüglich geeignete und auch leicht mit Bahnanſchluß zu ver⸗ ſehende, obwohl in die Gemarkung Karlsruhe übergegangen, als Gemeinde⸗ oder Almendgut Daxlandens in deſſen Eigentum ge⸗ blieben. Unter dieſen Umſtänden führten denn auch die eingelei⸗ teten Verhandlungen bald zu einer Verſtändigung über die Be⸗ dingungen, welche der Eingemeindung zugrunde zu legen ſeien, und in der Folge zu der Vereinbarung, welcher der Bürgeraus⸗ ſchuß Daxlanden am 29. Juli 1909, der Bürgerausſchuß Karls⸗ ruhe am 2. Auguſt 1909, und zwar beide einſtimmig, ihre Geneh⸗ migung erteilt haben. Wenn die Eingemeindung vollzogen wird, erfährt die Gemarkungsfläche der Stadt Karlsruhe eine Erweite⸗ rung um 1068,08 Ha., ſomit auf rund 4430 Ha. Die Einwohner⸗ ſchaft Daxlandens betrug bei der letzten Volkszählung am 1. De⸗ zember 1905: 3825, die Karlsruhes, die inzwiſchen eingemeindeten 4 Voxorte inbegriffen: 119813 Perſonen; beide Zahlen dürften inzwiſchen, infolge der ſtetigen Bevölkerungszunahme, in beiden Orten beträchtlich überholt ſein. Die Eingemeindung ſoll auf 1. Januar 1910 erfolgen. Mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung ſcheidet die Gemeinde Daxlanden aus dem 39. Landtagswahlkreis aus und wird mit Bezug auf die Wahlkreiseinteilung als ein Be⸗ ſtandteik der Stadt Karlsruhe(41.—44. Wahlkreis] behandelt. Der Referent ſtellt namens der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung den Antrag, das Geſetz anzunehmen. Abg. Rebmann(natl.): Karlsruhe habe eine natürliche Veranlagung zu einer Großſtadt nicht, auch nicht in ſeiner Bevöl⸗ kerung, die zumeiſt aus Beamten beſtehe. Aus dieſen Gründen ſei es zu begrüßen, daß ſich Karlsruhe trotzdem zu ſeiner heutigen wirtſchaftlichen Blüte dank der Intelligenz ſeiner Bürger empor⸗ gearbeitet habe. Das ſei auch bewirkt worden durch die verſchle⸗ denen Eingemeindungen urſprünglich reiner Bauerngemeinden. Bei der Eingemeindung Daxlandens ſprechen vor allem die Ver⸗ hältniſſe mit, die ſich aus der Schaffung des Rheinhafens ergaben. Dazu kam der Rückgang der bäuerlichen und das raſche Anwachſen der induſtriellen Bevölkerung Daxlandens. Daxlanden habe durchaus erfreuliche finanzielle Verhältniſſe und beſitze ein großes Vermögen. Den Vorteil an der Eingemeindung habe zunächſt Daxlanden, das Straßenbahn und eine neue Schule erhalte. Die Vorteile für Karlsruhe liegen in weiterer Zukunft, augenblicklich erwachſen der Stadt nur große Koſten. Aber im Hinblik auf die weitere Entwicklung Karlsruhes habe ſich Karlsruhe gern zu den Opfern entſchloſſen. Abg. Schwall(Soz.) meint, daß wenn jemand Anlaß habe, dem Geſetz nicht zuzuſtimmen, ſo ſei er es, da ihm dadurch 500 Stimmen verloren gingen.(Heiterkeit) Er werde aber trotzdem dem Geſetz zuſtimmen. Redner rühmt die Schönheiten des Ortes Daxlanden, und gratuliert der Stadt Karlsruhe für den Erwerb dieſer„Perle des badiſchen Landes“ Er wünſcht, daß die Einge⸗ meindung beiden Teilen nützen möge. Abg. Süßkind(Soz.] macht darauf aufmerkſam, daß der 39. Wahlkreis durch die verſchiedenen Eingemeindungen nach Karksruhe um 798 Einwohner abgenommen hat. Es liege darum nahe, eine Aenderung der Wahlkreiſe vorzunehmen. Miniſter v. Bodmann dankt dem Vorredner, daß er ſich den Kopf der Regierung darüber zerbrochen hat, wie ſie ſich die Aenderung der Wahlkreiſe denkt.(Heiterkeit.] Der Abg. Süßkind ſei ſchneller marſchiert als die Regierung. Sie werde aber jeden⸗ falls die Frage prüfen. Abg. Süßkind(ſoz.): Er babe keinesfalls es als ſeine Auf⸗ gabe betrachtet, ſich den Kopf der Regierung zu zerbrechen(Große Heiterkeit) aber Pflicht eines Volksvertreters ſei es, auf derartige Dinge aufmerkſam zu machen. Das Geſetz wird hierauf in namentlicher Abſtimmung ein⸗ ſtimmig angenommen. Abg. Süßkind(ſoz.) begründet ſodann den Antrag der Abgg Bechtold u. Gen.: Die Unterſtützung der brotlos gewordenen Tabakarbeiter. Der Antrag lautet: ſchon 18 Mannheim, 14. Dezenber. General-cangerger.(Mittagblate) Feſtſtellung und Auszahlung der⸗ i zutage ge⸗ tretenen Mißſtänden abhilft.“ Präſident Rohrhurſt: Es liegt die Verſuchung nahe, bei Beſprechung des vorliegenden Antrages das allgemeine politiſche Gebiet und beſonders die Reichsfinanzreform zu ſtreifen. Es liegt aber im Inte reſſe des H wenn wir dieſer Verſuchu 19 wider⸗ ſtehen. Es entſpricht das au heiner Vereinbarung des Senioren⸗ konvents. Ich bitte, ſich möglichſt an dieſe Vereinbarung zu halten. Abg. Süßkind berichtet über die Stellung der Kommiſſion zu dem Antrag Bechtold und über die ſeitens der Regierung ge⸗ gebenen Auskünfte. In der Kommiſſton ſei ein neuer Antrag ge⸗ ſtellt worden, wonach die Regierung im Bundesrat neue Mittel an⸗ fordern ſoll, wenn die disponiblen Mittel nicht ausreichten. Die Kommiſſion unterbreite di en Antrag der Kammer und erkläre damit den Antrag Bechtold u. Gen. für erledigt. Abg. Kahn(ſoz.) führk Beſchtwerde darüber, daß ſtützung der Tabakarbeiter ſo lange Zeit verzögert wurde. ders das Bezi ung arg verzögert. Redner bringt weitere Einzelbeſchwerden vor. Dadurch, daß viele Tabakarbeiter ein Vierteljahr auf die Unter⸗ ſtützung warten mußten, ſei viel Elend in die Tabakarbeiter⸗ Fami⸗ lien gebracht worden. Er erſuche die Regierung, in der Auszah⸗ Lung der tterſtützungsbeiträge ein ſchnelleres Tempo einzuſchlagen. Die Arbeitsloſigleit in der Tabakinduſtrie werde nicht ſo ſchnell vor⸗ übergehen; im Gegenteil lägen alle Anzeichen vor, daß dieſe nach die Unter⸗ Beſon⸗ Weihnachten noch größer werde. Redner wünſcht, daß die Mittel für die Unterſtützung arbeitslos gewordener Tabakarbeiter erhöht werden, damit die Unterſtützungen ſelbſt erhöht werden können. Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(Ztr.) erklärt, daß das Zentrum dem in der Kommiſſion geſtellten Antrag zuſtimmen werde. Es müſſe verlangt werden, daß die Unterſtützungen loyal und möglichſt ſchnell zur Auszahlung gelangen. Die Arbeitsloſigkeit ſei leider größer geworden, als vorauszuſehen war. Wenn es ſich heraus⸗ lle, daß die 4 Millionen Mark nicht ausreichen, dann ſei auch Zentrum der Meinung, daß die Regierung beim Bundesrat tgeitig wegen Bereitſtellung weiterer Mittel vorſtellig werde. Es ſei durchaus anzuerkennen, daß die Tabakarbeiter, die meiſt ſchwächlich ſeien, nur ſchwer Unterkunft in einer anderen Induſtrie finden könnten. Deshalb dürfte hier nicht geknauſert werden. Abg. Pfeiffle(ſog.): Die Meinung der Regierung, daß die Beſchäftigung infolge Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage ſid) wieder gehoben habe, ſei nur inſofern richtig, als das Weihnachts⸗ geſchäft den Beſchäftigungsgrad verbeſſert habe. Das werde ſich aber ſofort nach Weihnachten ändern. Es gehe nicht an, daß Tabak⸗ Kpbeiter der Arm iibſteg e oder 30 15 Wegen ee bei er e o 5 885 pe ee dee t. Das hätte die warnen ſollen, von neuem einer hung der Tabakſteuer zuzuſtimmen. Miniſter Honſell aber auf dem letzten Sade die merkwürdige Aeußerung 8 tan, darß der Tabal geradezu nach höherer Beſteuerung ſchreie. Jetzt geige ſich, daß nicht der Tabak ſchreie, ſondern die brotlos denen Tabakarbeiter. Die Kinder dieſer Tabakarbeiter ſchreien nach Brot. Die Tabakinduſtrie ſollte endlich einmal zur Ruhe kommen. Die Fabrikanten ſeien ſehr beunruhigt; ſie wüßten auch garnicht welchen Sorten ſie 25 uwvenden ſollen. Statt der Zigarre würde jetzt wieder mehr die Zigarette verlangt. Beſſer wäre ge⸗ weſen, der Reichstag hätte die Summe für die Unterſtützung der arbeitslos gewordenen Tabakarbeiter nicht limitiert, ſondern die be dieſer Summe nicht begrenzt wie das der ſozialdemokratiſche Antrag wollte. Abg. Schm gegei ee(B. d..) findet es merkwürdig, daß eine Reihe b7 iken Arbeiter entlaſſen hätten, während andere ſogar 1 igten. Die Regierung führt das auf den Uuterſchied in der e zuxrück, daß nämlich die Produktion teuerer Zigarren zurückgegangen, die Produktion billiger Zigarren aber zugenommen hat. Iſt das richtig, dann iſt auch richtig, daß eine der Zigarreninduſtrie von Nord⸗ nach Süddeutſch⸗ indet, was der Abg. Pfeiffle beſtreitet. Die Fabriken, Qualitätsware fabrizierten, würden ſich im Laufe des ten Jahres wohl den veränderten Verhältniſſen anpaſſen, ſodaß dann auch die Arbeitsloſigkeit aufhören vürde. Im anderen Falle halte aber auch ſeine Fraktion die in dem Antrage der Kommiſſion niedergelegten 65 regeln für durchaus zweckentſprechend. 155 Weiß!l rupt(natl.): Die Regierung habe die Pflicht, bei den Unte igen vorſichtig zu ſein und den Unterſtützungs⸗ daler(Unruhe li icht noch mehr zu fördern. Auch ſeine Frak⸗ tion ſtimme dem Antrage der Kommi iſſion gu. Die Regierung habe die Pflicht, keinen den zu laſſen. Nachdem das leunigtem Tempo die Abwvicke⸗ Mng der Gef 12 vorgenommen werden. Es dürfe nicht geknauſert, ſondern es müßte weitherzig gearbeit werden. Unterſtütz ungen ſollten möglichſt im Einvernehmen mit den Arbeiterorgani⸗ ogel(dem.) enen Tabaka arbeitet ſei, u D 12 ſationen geregelt. werden. Abg. Reinhardt(Ztr.) begrüßt es, daß auch die national⸗ liberale Partei das Unterſtützungsprinzip heute anerkannt hat. Im einzelnen erhebt er Anſtände wegen der Berechnungsart des Verdienſtes arbeitslos gewordener Tabakarbeiter als Grundlage für dies Höhe der zu leiſtenden Unterſtützung ſeitens der Bezirksämter. Die Begirksämter ſollten inſtruiert werden, daß nicht arbeitslos gewordene? Tabakarbeiter dorthin geſchickt werden, wo geſtreikt wird, und daß nicht Arbeitern, die ſolche zugewieſene Arbeit nicht aus⸗ führen woelln, die Unterſtützung vorenthalten wird. Abg. Matſer(ſoz.): Der Abg. Reinhardt habe es begrüßt, Daß die Nationalliberalen das Unterſtützungspringip anerlennen; ſei deshalb intereſſant, weil das Zentrum ſeinerzeit das Unter⸗ ſtützungsprinzip im Reichstage ablehnte. Gegen die Ausführungen des Abg. Weißhaupt müſſe er entſchieden proteſtieren; er habe keinen parlamentariſchen Ausdruck, um in gebührender Weiſe die Wendung vom„Unterſtützungskoller“ zurückzuweiſen. Viele Fehler in der Untrſtützungspraxis wären nicht gemacht worden, wenn, wie das auch der Abg. Reinhardt gewünſcht habe, mit den Arbeiterorgani⸗ ſationen zuſammengearbeitet worden wäre. Es dürfe auch nicht vorkommen, daß die Behörden die arbeitslos gewordenen Tabak⸗ arbeiter zu Streikbrecherdienſten anhalte. Beſtritten werden müſſe auch, daß die bereitgeſtellten Mittel ein ganzes Jahr ausreichen werden. Die Regierung ſollte auch unterſuchen, wieviel Tabakarbeiter wrden. Die Regierung ſollte auch unterſuchen, wieviel Tabakarbeiter Armenunterſtützung beziehen müſſen und wieviele dadurch ihres Wahlrechts verluſtig gingen. Abg. Kurz(ſoz.) ſpricht ſich gleichfall dahin aus, daß nicht arbeitslos gewordene Tabakarbeiter an Stellen hingeſchickt netden wo geſtreilt würde. Abg. Sänger(natl.) erwidert dem Abg. Dr. Vogel, der einem Teil der Landbürgermeiſter die Möbslichkeit und den guten Willen richterlicher Funktionen abgeſprochen habe. Der Abg. Weiß⸗ haupt habe nicht in dem Sinne von„Unterſtützungskoller“ ge⸗ ſprochen wie das hier aufgefaßt worden ſei. natl. Fraktion ſich in der Notwendigkeit der Unter ſtützungen durch⸗ aus einig. Miniſterialdirektor Göller gibt ſeiner Genugtuung Aus⸗ druck, daß eine weitgehende Uebereinſtimmung zwiſchen den An⸗ ſchauungen der Regierung und dieſem Hauſe hervorgetreten iſt. Es ſind manche Ausſetzungen hinſichtlich der Handhabung der Be⸗ ſtimmungen ſeitens der Bezirksämter gemacht worden. Wir be⸗ dauern das lebhaft, aber es liegt das vor allem an der Neuheit der Materie. Manche Schuld an der Verzögerung liegt aber auch Hei den Arbeitern ſelbſt, die nicht alle Angaben mit der Genauig⸗ amt Offenburg habe ſeine Arbeit in dieſer Bezieh⸗ Im Gegenteil ſei die geweſen wären, m eine dung zu 17 Es iſt aber doch allſeitig anerkannt worden, daß ſich die Verhältniſſe gebeſſert haben und die Unterſtützungsgeſuche ſchneller erledigt werden. Während im Auguſt, September und Oktober 129000 Mark an Unterſtützungen ausgezahlt wurden, wurden im November weitere 61000 M. verausgabt, alſo mehr als in den beiden erſten Monaten zuſammen. Was die Haupt⸗ frage anlangt, ob der 4 Millionen⸗Fonds ausreichen wird oder nicht, ſo kann dieſe heute ſoweit beantwortet werden, als es ſicher iſt, daß dieſer Fonds nicht auf zwei Jahre hinaus ausreichen wird. Wie ſich die Dinge aber wirklich in Zukunft geſtalten werden, iſt ſchwer vorauszuſagen. Wir müſſen uns deshalb an die letztvorliegenden rechneriſchen Grundlagen halten, wenn man aber dieſe rechneriſchen Grundlagen vom 15. Aug. bis Dezbr. an⸗ nimmt, ſo würde der 4 Millionen⸗Fonds auf ein Jahr ausreichen. Wir haben deshalb den Antrag Bechtold in ſeiner urſprünglichen Faſſung widerſprochen. Wir hoffen und wünſchen ja alle, daß die Arbeitsloſigkeit in naher Zeit einen ſtarken Rückgang erfahren möge; jedenfalls aber iſt zur Zeit ein dringender Anlaß nicht vor⸗ handen, um auf eine Erhöhung des 4 Millionen⸗Fonds hinzu⸗ wirken. Die Beſtimmungen werden in wohlwollender Weiſe ge⸗ handhabt werden; jedoch die Vorſchriften werden vom Reiche er⸗ laſſen, wir können deshalb nicht lediglich nach unſeren Entſchlüſſen und Ueberzeugungen vorgehen. Für uns ſind in erxſter Linie die Vorſchriften des Bundesrats maßgebend. Wenn die Vorſchriften tatſächlich hier und da nicht genügen, ſo können wir uns doch nicht ohne weiteres über dieſe hinwegſetzen. Es müſſen ſämtliche Bundesſtaaten einheitlich vorgehen; das liegt ſchon im Intereſſe der Tabakarbeiter ſelbſt. Wenn wir alſo nicht auf jede Anregung aus dieſem Hauſe eingehen können, ſo möge man uns das nicht verargen; aber die Zuſicherung kann ich geben, daß wir auf eine möglichſt wohlwollende Handhabung der Beſtimmungen hinwirken. Aber ich glaube Grund zu der Annahme zu haben, daß das ſchon bisher geſchehen iſt. Die Einvernahme mit den Arbeiterorgani⸗ ſationen ſoll in Zukunft nicht verſäumt werden. Abg. Reinhardt(3Ztr.) wendet ſich in kurzen Ausführungen gegen den Abg. Maier. Abg. Weißhaupt(natl.): Der Abg. Maier hat mich wohl nicht verſtehen wollen. Es iſt Pflicht und Ehrenſache, jedem un⸗ terſtützungsberechtigten Tabakarbeiter die Unterſtützung auch wirk⸗ lich und ungekürzt zuteil werden zu laſſen. Ich wollte mit dem Ausdruck„Unterſtützungskoller“ niicht verallgemeinern, ſondern nur ſagen, daß auch eine gewiſſe Vorſicht nötig iſt, damit nicht etwa Unterſtützungen an Leute ausgezahlt werden, die keine hierzu haben. Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(Ztr.) proteſtiert dagegen, daß Abg. Maier behauptete, auch er hätte von einem„Unterſtützungs⸗ koller“ geſprochen. Das gerade Gegenteil ſei der Fall. Abg. Maier(ſoz.) erklärt, daß er einen ſolchen Vorwurf dem Abg. Schmidt nicht habe machen wollen. Der Ausdruck „Unterſtützungskoller“ des Abg. Weißhaupt ſei eine Beleidigung der Arbeiter. Hierauf wird die Debatte geſchloſſen. Der Antrag der Kommiſſion findet einſtimmige Annahme. „Abg. Venedey(dem.) erſtattet hierauf den mündlichen Be⸗ richt der über die Rechnungsprüfung über den Aufwand der 2. Kammer fur den Landtag 1907/08 und ſtellt namens der Kommiſſion den Antrag auf Genehmigung dieſer Rechnung. Im Auftrage der Kommiſſion ſprach der Bericht⸗ erſtatter noch den Dank an den Direktor des Bureaus der zweiten Kammer für ſeine treue und pflichteifrige Mühewaltung aus. (Lebhafter Beifall.) Präſident Rohrhurſt fügt dieſen Worten der Anerkennung für den Kammerdirektor noch Worte des Dankes für das Hilfs⸗ perſonal hinzu.(Beifall.) Die Rechnungen werden alsdann debattelos genehmigt. Die der„ Kammer vorgelegten Geſetzentwürfe a) wegen der Vereinigung 9 5 altrechtlichen Grund⸗ und Unterpfandbücher und b) über die Irrenfürſorge werden der Kommiſſion für Juſtig und Verwaltung überwieſen. Der Antrag der Abgg. Kopf und Gen, betr. die Beobachtung größter Sparſamkeit bei den großen Bahnhof⸗ umbauten und die Erſchließung des Landes durch neue Bahnen wird der Budgetkommiſſion überwieſen. Schluß der Sitzung 8 Uhr.— Nächſte Sitzung: Mittwoch, 15. Dezember, vormittags halb 10 Uhr: Geſetzentwurf betr. die Ein⸗ gemeindung Feudenheims nach Mannheim; Nachweiſunz üben die auf dem Landtag 1907/08 exledigten Pe titionen. Badiſche Politik. 1. Kammer. (O Karlsruhe, 13. Dez.(Korr.] Die Erſatzwahl für das verſtorbene Mitglied der erſten Kammer, Frhru. Rüdt v. Collenberg, findet am 5. Januar 1910 ſtatt. Mosba ch, 13. Dez. Als Nachfolger des kürzlich verſtor⸗ dae 2. Vizepvaf fidenten der 1. Kammer, 95 gerichtsrat a. D. Frhr. Rüdt, iſt Graf Raban von Helmſtatt in Hochhauſen a. N. auserſehen. Seine Ernennung durch den Großherzog wird demnächſt erfolgen. Honſell. Karlsruhe, 13. Dez.(Korr.) Im Befinden des Finanzminiſters Honſell iſt eine kleine Beſſerung eingetreten. Die Schmeren haben etwas nachgelaſſen. Jedenfalls ſind die Gerüchte von einem Rücktritt Honſells vollſtändig aus der Luft gegriffen. Weder die maßgebende Stelle noch Honſell ſelbſt denken zurzeit an einen Abgang. Parlamentariſcher Begrüßungsabend. (Von unſerem Karlsruher Korreſpondenten.) 2Karlsruhe, 14. Dez. Der nationalliberale und jungliberale Verein hatten auf geſtern abend die nationalliberalen Abgeordneten der 2. Kammer zu einer Begrüßung in den Saal des Friedrichshofes eingeladen und zahlreich war der Einladung Folge geleiſtet worden. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte Herr Stadtrat Kölſch etwa folgendes aus: Die beiden liberalen Vereine haben Sie zu heute abend eingeladen und ich begrüße die Fraktion der Nationalliberalen der zweiten Kammer, die vollzählig hier er⸗ ſchienen, die Vertreter unſerer benachbarten Vereine Bruchſal, Ettlingen und auch den Vertreter von Singen. Der Kampf liegt hinter uns, wir haben feſt gekämpft, doch war der Ausfall nicht ſo, wie wir ihn uns gewünſcht haben— wir vermiſſen Männer wie Obkircher, Wittum und andere, die den Anſpruch erheben mutmaßlichen Urheber des Kamarilla⸗Geredes n hauptung eine frivole Verdächtigung: antwortlich. und biederen Verſuche des Zenkrums⸗ durften, zu den erſten e Aaſerer Partet gesählt werden. Der Tod hat uns Gönner entriſſen, neue Männer f eingezogen und wir können, nachdem wir wiſſen, was ſich bis zugetragen, ſagen, daß wir mit den Alten und Neuen auß ordentlich zufrieden ſind. Es ſind die richtigen Männer⸗ die gewählt haben, hinter ihnen ſteht das liberale Volk, das n wartet, daß liberale Politik getrieben wird. Redner ſchließ! einem Hoch auf die liberalen Abgeordneten. 5 In liebenswürdiger Weiſe trug der Geſangverein Liederk zwei Lieder vor, die mit lebhaftem Beifall aufgenommen w und dann erſchien unſer Romeo auf hohem Dichterſtuhl, einige ſeiner beſten Sachen unter lauter Heiterkeit vorzutra dem noch mehrere folgten, die wahre Lachſalven entfeſſelten Namen der Landtagsabgeordneten dankte Geh. Hofrat Rehbm für die freundliche Begrüßung, die ihnen zuteil geworden, für freundliche Geſinnung, die ihnen aus den Worten des Vorred entgegengeklungen. Mehr als andere Menſchen ſeien die Abgeord neten darauf angewieſen, das Sprachrohr deſſen zu ſein, wa dem Herzen ihrer Auftraggeber lebt und was der Abgeordnet müſſe getragen ſein von dem Willen einer großen Anzahl geſinnter Männer— mit den Wählern müſſe man ſich eins f Er wolle heute keine Politik treiben, doch eins müſſe er f daß in dieſen Tagen der Wegweiſer für den Weg geſteckt wurde, man weiter gehen wolle. Der Weg werde nicht ganz leicht ſ reichliche Arbeit ſtehe bevor; denn von Rechts und Links drohe Feind. Der Blick ſei aber in die Zukunft gerichtet, auf der danken des Fortſchritts und der Freiheit auf allen Gebieten das werde der Leitſtern ſein in dieſen Tagen, um die Weite dung unſeres lieben Heimatlandes. Mit einem begeiſtert genommenen Hoch auf das deutſche und badiſche Vaterland, Redner die geiſtreichen und gemütvollen Ausführungen. In voll⸗humoriſtiſcher Weiſe brachte Abgeordneter Dr. Könie heim das Hoch auf die Frauen aus und Abgeordneter dankte den Veranſtaltern des Feſtes für den ſchönen Abend Von der Sozialdemokratie. 4* Offenburg, 13. Dez.(Korr.) Unter dem Vorſi Abg. Geiß wurde geſtern in der„Neuen Pfalz“ eine ordentliche Konferenz der ſozialdemokra Partei Badens abgehalten. Da das Geſchäft bom Juli bis 30. Juli laufen wird, mußte der Par auf den letzten Sonntag im Auguſt verlegt werden. Zur Schaf eines Wahl⸗ und eeee die Sozialdemokratie Badens will man ab 1. Januar 191 Mitglied und Quartal einen Beitrag von 20 Pf. erheber nächſten Jahre ſollen eine Reighe Gemeindevert konferenzen ſtattfinden. Auch die Reviſion des ſchen Kom m unalwahlprogramms wurde für g erachtet. Als Delegierter Badens zum international Kongreß in Kopenhagen am 28. Auguſt wurde Kolb beſtimmt. Die Schmeichler der Fürſten. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ für Baden beſchäftigt längeren Ausführungen mit dem„Kamarilla“⸗Artikel de e e Boten“. Als Zweck des von der Zentrun partei gebilligten Klatſches wird feſtgeſtellt: „Wir wollen regieren! Wir wollen die Landtags und bekamen ſie nicht; und weil uns dieſes Malheu wollen wir auf Umwegen, durch Verdächtigungen und uns den Weg zum Fürſten bahnen, ihn für uns zu ge und dann regieren! Aber wir wollen nicht die Monarchen hineinzerren in die Politik: Nur nachweiſen ihm, wie ſeine Güte mißbraucht wird, weil er auf un aber auf andere hört, wir wollen ihn nur aufklär Zuſtände in Baden, die ihm ſeine Ratgeber nicht wahf ſchildern. Die„richtige“ Aufklärung iſt aber notwendig tung des monarchiſchen Gedankens; denn das Land ſteuert dampf der Revolution entgegen.“ Auf Grund zuverläſſiger Erkundigungen kann di ſpondenz dann erklären, daß der Inhalt des Machwer erfunden iſt. Recht beachtenswert iſt, was die Korreſpondenz üb Es taucht der Name des Barons v. Mentzing Man darf ruhig annehmen, daß alle Artikel, die jetzt ode mit hier erfundenen Boten“ 1 7 5 nicht fern ſteht und daß auch 4981195 975 der erſten Kammer ſie nicht ungern ſehen. Das muß anger werden, ſolange nicht von jener Seite eine energiſche Abſchi erfolgt iſt. In des ee mit Volldampf der Revo 0 n Ganz mit Recht nennt die„Nat. Lib. Korreſp. Es iſt unverantwortlich, wie maßgebende Politike durch das Redaktionsgeheimnis— wider beſſeres Wiſſe ſagen— eine ſo leichtfertige Publiziſtik treiben könne im Zentrum verkörperte politiſche Richtung verſtand es i Revolution an die Wand zu malen— um ſich um ſo l cuf den Stufen der Throne feſtzuſetzen. auch die Zentrumsleitung nicht ohne jeſuitiſche Werdrehe daß ſie jenem Machtwerke fernſteht, es nicht billigt und es keiner Weiſe veranlaßt oder gewünſcht hat, iſt ſie an ih Selbſt wenn ſie eine ſolche Erklärung abgebe bleibt der Vorwurf an ihr hängen, daß ſie es in ihrer Pre duldet und damit Behauptungen geduldet hat, die eine Be des ganzen badiſchen Volkes und ſeines Landesherrn entha Man weiß oder man behauptet doch, daß am Ho ſervative Luft wehe. Um ſo ſchärfer ſind dieſe treu 3ig ſich der ange Auge zu faſſen. Dem Zentrum wird jedes Mittel ret um wieder emporzukommen. So wird es auch ſuche ſucht ſchon höfiſche Einflüſſe für ſich mobil zu m ſo hat es geſtern auch die Tribüne des Reichst benutzt, um durch Fehrenbachs Mund eine ſtark gegen den Großblock, die angebliche„Kulturgem zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten“ halten z Es war eine Rede zum Fenſter hinaus, beſtimmt Regi und Fürſtenhöſe gegen die Nationalliberalen einzune! Herr Fehrenbach weiſt ſie darauf hin, daß„zwiſche Jungliberalen und der Sozialdemokratie in der heute kein großer Unterſchied mehr beſtehe.“ J ſo, dann müſſen kaiſerliche und großherzoglich ſich mit Notwendigkeit dem Zentrum und den ee Was von ung gegen die konſervativ⸗klerikale Reaktion, gerade etzten Tage haben nur zu deutlich gezeigt, wie himmel⸗ verſchieden ſie in ihrem poſitiven Programm ſind. Doch uf kommt es hier nicht an, es gilt nur zu zeigen, mit Mitteln das Zentrum arbeitet, um wieder an die Es ſind gewiß frivole Mittel, aber unter⸗ tzen wir ihre Gefährlichkeit nicht. Die nationalliberale ei muß dieſe intriguanten Aktionen des Zentrums ſcharf üge behalten, ſie ins vechte Licht ſetzen und ſo den ſteten Pfeilen ihre Wirkung nehmen. Arbeitsloſenverſicherung in Nürnberg. tünchen, 13. Dez.(Von unſerem Korreſpondenten.) riſchen Landtag beſchäftigte man ſich bereits in der Seſſion und auch in der laufenden wieder mit dem Pro⸗ Arbeitsloſenverſicherung. Bei aller Geneigtheit für Art der Ausführung Prinzip wurde die Notwendigkeit anerkannt. Nun⸗ ſe Stadt Nürnberg in der Sache voran, wo ein vom nde Arbeitsloſenverſicherung aufgeſtellt hat. Das Ber⸗ Genter Syſtem werden kombiniert, und es wird willige Arbeitsloſenverſicherungskaſſe die folgende Unterſtützungen gewährt: für Ledige bis bon 25 Jahren 6., für ältere ledige Perſonen und bende Frauen 9 M. und für verheiratete Mänger Die Beiträge für dieſe brei Klaſſen ſind auf 15, 18 und eſtgeſetzt. Saiſonarbeiter haben um 5 Pfg. mehr zu Die Unterſtützungsberechtigung kritt erſt nach einjähr. ein. Sie wird von der 2. Woche nach Eintritt der Ar⸗ it ab auf die Dauer von 60 Tagen gewährt. Mitglie⸗ können alle in Nürnberg wohnenden und arbeiten⸗ on⸗ is zu 60 Jahren werden. Ar⸗ bſigkeit, die durch Streik, Ausſperrung, Krankheit oder eige⸗ Berſchulden hervorgerufen iſt, iſt nicht unterſtützungsberech⸗ und Ausſperrungsarbeit muß von Arbeitsloſen nommen werden. Zur Deckung der Unterſtützungen tadtkaſſe einen Zuſchuß von 50 Pf. für jede unter⸗ ſon. Reichen die Mittel nicht aus, ſo bleibt eine Er⸗ er Wochenbeiträge vorbehalten. Außerdem wird an die einigungen für jedes Mitglied, das durch dieſe Ver⸗ en gegen Arbeitsloſigkeit verſichert iſt, und die Arbeits⸗ ktützung in Anſpruch nehmen muß, pro Tag und unter⸗ ſon ein Zuſchuß von 50 Pf. gewährt. Sind die gewerk⸗ Interſtüzungsſätze höher oder niedriger als die der lerſtützunskaſſe, ſo behält ſich die Stadt vor, ihren tweder entſprechend zu vermindern oder zu erhöhen. ———y Luftſchiffahrt. Das Leichlinger Luftſchiff geplatzt. Jadbach, 13. Dez. Der Leichlinger Leukballon ſen halb 1 Uhr auf freiem Felde in der Nähe von im der Krefelder Landſtraße gelandet. Dieſe Lan⸗ g, weil ein Bruch der Rohrleitungen erfolgt war, ber verhältnismäßig glatt vonſtatten. Sofort nach twerden der Landung ſtrömte eine ungeheure menge nach der Krefelder Landſtraße. An der Lan⸗ ſätte wurden. inzwiſchen die Taue des Ballons von Leuten gehalten, die gerade zur Stelle waren, on Arbeitern aus den benachbarten Fabriken; ley die Feuerwehr und ein Polizeiaufgebot. Trotz⸗ g es nicht, die Menſchenmaſſe in der nötigen Ent⸗ Ballon zu halten, ſo daß denjenigen, die die die Bewegungsfreiheit beſchränkt zem Wind nicht in der nötigen Weiſe nachgeben lichriſſen die Seile, die den Ballon mit der banden; die Gondel blieb auf dem Felde liegen lon ſtieg in die Luft auf. Dort platzte daß ihm alles Gas entſtrömte, und er fiel zer⸗ Erde zurück. dbach, 13. Dez. Wie der„Köln. Ztg.“ von be⸗ e mitgeteilt wird, iſt der Unfall durch ungeſchicktes aue entſtanden. Der Ballon geriet inſolgedeſſen itſeite gegen den Wind und riß von der In der Luft hat ſich die Reißbahn ſelbſttätig ge⸗ daß der Ballon entleert wurde und auf die Erde Ballonhülle iſt bereits verladen, die Gondel ein oder zwei Tage hier. Verletzt iſt niemand. ſſſche Bureau meldet zu der Augelegenheit noch t, 18. Dez.(Tel.) Das Luftſchiff der Rheiniſch⸗ Motorluftſchiff⸗Geſellſchaft flog heute vormittag ſeſige Gegend und landete bei Neuwerk. Infolge indes hob ſich das noch nicht feſt verankerte Luft⸗ Die Hülle riß ab und flog eine kurze t fort, wobei ſie zerriß und zur Erde fiel, ein unter ſich begrabend. —— Maunheim, 14. Dezember 1909. hen wurde den Poſtaſſiſtenten Wilhelm Rudi und utwein in Mannheim der Titel Poſtſekretär und ner Jakob Rägele in Mannheim die kleine Berdienſtmedaille. ärnachrichten. Wilhelm, Rechnungsrat, Ober⸗ tsſekretär beim Stabe des 14. Armeekorps. wurde Penſion in den Ruheſtand verſetzt; Skbreich, 5 der Intend. des 14. Armeekorps, Kriegsminiſterium ernannt, im kommenden Jahre auch auf — Üeberlingen— Kluf⸗ Appenweier— Oppenau um des Frauenvereins Mannheim. In der ramtmanns a. D. Eckhard beim Feſtakt Regierungsrat Anna Brecht:„Frau Geh. Ober⸗ Herrenkurſe zu arrangieren, Aannheim, 14. Dezember an denen ſich jeweils etwa 5 Perſonen beteiligen können. Der Trainer wird jedoch auch Eizel⸗ ſtunden geben. Es wäre ſehr erfreulich, wenn die Beteiligung an dieſen Kurſen eine recht rege wäre, damit dieſe ſportliche Ein⸗ richtung, deren Verſuch dem Klub ein bedeutendes finanzielles Riſiko auferlegt, auch in künftigen Jahren wiederholt werden lann. * Kaiſer⸗Paubrama Kaufhaus Bogen 56. Kaiſerpano⸗ rama eröffnet bon morgen Mittwoch, den 15. über im Kauf⸗ haus Bogen 56 mit einer ſehr ſchönen neuen Serie ſeine dies malige Saiſon. Die erſte Reiſe geht von Genua nach New⸗ hork. Wir hoffen, daß ſich das Publikum recht zahlreich wieder zu dieſen hervorragenden, naturwahren und farbenprächtigen Rundreiſen einfinden wird. *Zum Bezirksrabbiner für den Bezirk Frankenthal wurde bei der geſtern in Bad Dürkheim erfolgten Wahl einſtimmig Herr Dr. Eruſt Steckelmacher(liberal) gewählt. Herr Dr. Steckel⸗ macher iſt ein Sohn des hieſigen Stadtrabbiners. Er ſtudierte in De Breslau predigte dann aushilfsweiſe in Berlin an hohen Feiertagen 5 und iſt ſeit ettvn%½ Jahren Stellvertreter des Begirksrabbiners Dr. Lewin in Freiburg. Swangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. der geſtrigen Verſteigerung des Grundſtücks von Friedrich Appel, Spezereihändler, jetzt Wirt in Mannheim, im Maße von 3 Ar 07 Qm., C 7, 21, auf dem ſich ein zweiſtöckiges Wohn⸗ und Wirtſchafts⸗ gebäude befindet, blieb die Aktienbrauerei Löwen⸗ teller mit 37 500 M. Meiſtbietende. Hypotheken ſind keine zu übernehmen. Taxpiert iſt das Gebäude zu 55 000 M. Der Zuſchlag wurde ſofort erteilt. * Arbeitsloſenzählung in Ludwigshafen. Die durch das Ge⸗ werlſchaftskartell Ludwigshafen vorige Woche vorgenommene Ar⸗ beitsloſen⸗Zählung ergab eine ganz erhebliche Anzahl von Arbeitsloſen. Arbeitslos ſind im ganzen 510 Arbeiter, darunter 248 Verheiratete mit 626 Kindern, 11 ſind verwitwet, die übrigen ledig. Von den Arbeitsloſen ſind 247 ungelernte Arbeiter, die übrigen gehören allen Berufsarten an. Freigewerkſchaftlich or⸗ ganiſiert ſind von den Arbeitsloſen 157, Lokaliſten 9 und Chriſtlich 3. Der geringe Prozentſatz der Maurer ergibt ſich daraus, daß eine eigentliche Froſtperiode noch nicht eingeſetzt hat. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Hoteliers Georg Wilh. Haas„zum Kyffhäuſer“, I. 15, 14, wurde das Kon⸗ kursberfahren eröffnet. Konkursberwalter: Rechtsanwalt Geier. Konkursforderungen ſind bis zum 4. Februar n. Is. an⸗ zumelden. Prüfung der angemeldeten Forderungen am 18. Febr. nächſten Jahres. Bei Dr. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Ju der morgen ſtakt⸗ findenden Aufführung von Joſens Geſpeuſter ſpielt Alexander Myoiſſi den Oswald, Auguſte Praſch⸗Greveuberg die Frau Alving. Die Regina ſpielt diesmal Traute Carlſen. Den Paſtor Manders ſpielt Hans Godeck, den Tiſchler Engſtrand Guſtav Trautſchold.—„Vaſanta⸗ ſeng“, Oper in 4 Akten von Leopold Reichwein iſt zur Auf⸗ ſührung am Hoftheater erworben worden. Die Oper, deren Textbuch ſich an das Schauſpiel des indiſchen Königs Sudraka aulehnt, erlebte vor einigen Jahren ihre Üzaufführung in Breslau und wurde dort 12 mal wiederholt. Auch am Hofthegter in Darmſtedk hakte ſie großen Erfolg. Die Erſtaufführung in Mannheim ſoll Ende Februar ſtatt⸗ finden. Alfred Sieders Abſchiepsvorſtellung. Heule abend findet im Neuen Operetkentheater die Abſchiedsvorſtellung des Herrn Hof⸗ opernſängers Alfred Sjeder ſtatt. Herr Sieder, deſſen Gaſt⸗ ſpiel ihm wieder den Beweis lieferte, daß er in Mannheim die Sympathien des Publikums beſitzt, dürfte vorausſichtlich in dieſer Saiſon noch einmal im Neuen Operettentheater gaſtieren. Morgen findet die 25. Aufführung der„Geſchiedenen Frau“ ſtatt. Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. In der Sitzung der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe vom(11m. Dezember 1909 unter dem Vorſitz des Herrn Koenigsherger, legte Herr Lenard eine Arbeit der Herren A. Becker und Baerwald in Heidel⸗ berg vor:„Zur Kenntnis der Elektrizitätsträger in Gaſen; über die durch Kathodenſtrahlen erzeugten Elektrizitätsträger“. Herr Lenard gab ſodaun ein mündliches Referat über eine von ihm der Akademie eingereichte Arbeit:„Ueber Lichtemiſſion und deren Erregung“, welche in den Sitzungsberichten erſcheinen wird. Es folgten geſchäftliche Mitteilungen und Beratungen. Von der Freiburger Univerſität wird geſchrieben: Bei der am letzten Samstag vorgenommenen Wahl des Prorektors für das Studienjahr Oſtern 1910/11 wurde Herr Geh. Hofrat Profeſſor. Dr. Alfred Hoche nahezu einſtimmig gewählt. Gerichtszeitung. * Leipzig, 13. Dez. In dem Prozeſſe gegen den Kauf⸗ mann Großer von dem Beginn der Verhandlungen vor dem Schwurgericht wurde von uns Ende voriger Woche be⸗ richtet— gingen die Gutachten der Sachverſtändigen über den Geiſteszuſtand des Angeklagten ſehr auseinander. Geheimrat Profeſſor Dr. Weber, der Grotzer in der Landesheilanſtalt Sonnenſtein ſechs Wochen lang auf ſeinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſuchte, kam zu dem Urteil, daß Großer die Tat in einem ſtarken Affektzuſtande mit erheblicher Bewußtſeinstrübung begangen habe und daß er für die Tat nicht verantwortlich gemacht werden könne. Prof. Dr. Flechſig dagegen, der den Angeklagten für einen Querulanten und auormalen Menſchen hält, iſt der Anſicht, daß der Angeklagte für ſeiner Tat verantwortlich zu machen iſt. Gerichtsarzt Dr. Strauch⸗Berlin kam wieder zu dem Schluſſe, daߧ 51 des St.⸗G.-B.(Unzurechnungsfähigkeit) zutreffe. Die Geſchworenen ſprachen Großer des T e — Totſchlags ſchuldig unter Zubilligung mildernder Umſtände. Das Urteil lautete auf zehn Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt unter Anrechnung von 8 Monaten Unterſuchungshaft. Von Tag zu Tag. — Die Verhandlung gegen den Reunfahrer Breuer. Trier, 13. Dez. Vor dem Schwurgericht ſollte heute zum drittenmale die Verhandlung gegen den des Mordes ange⸗ klagten früheren Rennfahrer Breuer beginnen. Wegen des Aus⸗ bleibens eines wichtigen Zeugen mußte die Verhandlung verkagt werden, doch dürfte dieſelbe morgen ihren Anfang nehmen. — Der Ueberfall im Schnellzug. Beuthen, 34. Dez. Die im Schnellzuge überfallene Dame, eine Frau Pen⸗ berg aus Newyork, erkannte in einem geſtern feſtgenommenen Fremden den Mann wieder, der den Ueberfall auf ſie verübt hatte. — Große Unterſchkagungen. Berlin, 13. Dez. Bei der Steuerverwaltung der Berliner Stadtſynode wurden weitere, bereits im Jahre 1904 verübte Unterſchlagungen im Be⸗ trage von mehreren tauſend Mark entdeckt, die zur Verhaftung der Bureauaſſiſtenten Grünack und Schmidt geführt haben. In einem Partie⸗ warengeſchäft in der Kaiſer Wilhelmſtraße ſtahlen in der ver⸗ Der In⸗ und gegen Ende des Monats mit der zweiten Leſung des Etats be⸗ weſtens Berlins in Geſellſchaft mehrerer Mänuer ſich aufhielt. Letzte Nachrichten und Cel⸗ etzte Nachrichten und Telegramme. Plankſtadt, 14. Dez. Bei der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſchuß wahl in der 3. Klaſſe ſiegte die Liſte der ver⸗ einigten bürgerlichen Parteien mit 190—195 Stim⸗ men gegen die ſozialdemokratiſche Liſte, auf welche 100—105 Stimmen entfielen. Streikunruhen. * Par 14. Dez. Aus Ytres bei Amiens wird berichtet: 30 Erdarbeiter, die beim Bau des Nordkanals beſchäftigt werden und wegen verweigerter Lohnerhöhung vor 5 Wochen in den Ausſtand getreten ſind, zerſtörten Teile einer Baggermaſchine und zündeten ein Materiallager an. Die Vermittlung des Präfekten 55 des Somme⸗Departements wurde von ihnen abgelehnt. Zur Ver⸗ meidung von Ruheſtörungen wurden Truppen nach tres geſandt. Rußland und Japan. ul. Petevsburg, 14. Dez.(Prio.⸗Telegr.) Wie vexlautet, haben ſich an den Bericht des Finanzminiſteriums im geſtrigen Miniſterrat über die Reiſe des japaniſchen Botſchafters Erörte⸗ rungen geknüpft. Die erheblichen Meinungsverſchiedenheiten unter den Kabinetsmitgliedern offenbarten den ſcharfen Gegenſatz zu den offenſichtlichen Anſchauungen des Miniſters des Aeußern, des Kriegsminiſters und des Marineminiſters, während der Finan; miniſter eine Mittelſtellung enmnahm, wonach die Lage in Oſt⸗ aſien ernſt, aber nicht unmittelbar drohend ſei. Da keine Einigung erzielt werden konnte, wurde die Fortſetzung der Verhandlungen bis zur nächſten Sitzung des Kabinetts verſchoben. Orkanartiger Wolkenbruch. Saloniki, 13. Dez. Durch den geſtrigen orkanartigen Wolkenbruch wurden zwei Eiſenbahnbrücken über den Wardarfluß, der heftig angeſchwollen iſt, derartig beſchädigt, daß der Bahnver kehr mit Oeſterreich⸗Ungarn ſeit geſtern unterbrochen iſt. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau⸗ Verſchlimmerung im Befinden König Leopolds. Berlin, 14. Dez. Aus Brüſſel wird gemeldek: Im Befinden König Leopolds iſt leine Beſſerung eingetreten. Die Aerzte halten eine Operation für unumgänglich, verhehlen ſich aber nicht die Gefahr einer ſolchen in Anbetracht des hohen Alters des Patienten. Die Operation ſoll heute vormittag vor⸗ genommen werden. Der päpſtliche Nuntius iſt im Palais empfan⸗ 138 S, *2 7 — 5 gen worden. Die Prinzeſſin Clementine und die Gräfin von Flandern weichen nicht vom Krankenbett des Königs. Seine Schwäche iſt ſehr groß. Er iſt ſich ſeines Zuſtandes völlig bewußt, zeigt aber dabei eine bemerkenswerte Energie. Er arbeitet an der Exledigung der dringendſten Angelegenheiten und ließ geſtern u. a. den Intendanten der Zivilliſte, ſeinen Anwalt und ſeinen Notar kommen. Der Papſt hat dem König ſeinen Segen geſandt. König Leopold iſt bei vollem Bewußtſein, er hat kein Fieber und macht ſich über ſeinen Zuſtand keinerlei Illuſionen. Der Prinz und die Prinzeſſin Albert haben ſich geſtern nachmittag zum König begeben. Um ½6 Uhr war der Zuſtand des Königs ſtationär. Er verlangte die Sterbeſakramente, welche ihm vom Pfarrer von Laeken geſpendet wurden. Iu ſpäter Stunde wird beſtätigt, daß der Zuſtand des Königs ſich verſchlimmert habe und daß die Operation heute früh um 8 Uhr vorgenommen werden ſoll. Die Schwägerin des Königs Leopold, die Gräfin von Flandern, hat den beiden Töchtern des Königs Leopold, der in Ungarn weilenden Gräfin Lebnah und der Prinzeſſin Luiſe von der Todesgefahr, in welcher ihr Vater ſchwebt, Mitteilung gemacht. mitgeteilt, daß ſie nach Brüſſel kommen wollen. Die Arbeiten des Reichstags. [Bevlbin, bä. Dez. Nach Weihnachten will man um Reichs⸗ tag zunächſt Interpellationen und juriſtiſche Vorlagen beſprechen Beide haben ginnen. Die Budgetkommiſſion des Reichstags nimunt die Be⸗ ratung des Ebats am 12. Januar auf. Heute wird ſich der Reichs⸗ tag vorausſichtlich vertagen. Die Reichsverſicherungsordnung wird vermutlich bis Mitte Febrnar dem Plenum des Bundesrats bor⸗ liegen. Es iſt der entſchiedene Wille des Reichskanzlers, daß die erſte Leſung der Vorlage noch vor Oſtern vorgenommen wird. Der Verliner Frauenmord. Berlin, 14. Dez. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldel aus Verlin: Zur Ermittelung des Frauenmordes haben in der letzten Nacht eingehende Nachforſchungen ſtattgefunden. Beſon⸗ ders der Arbeiter Hahn, der früher der Zuhälter der Ermordeten war, wurde ſcharf vernommen. Es ſoll feſtgeſtellt ſein, daß die ermordete Proſtituierte Auna Aruholz in der Nacht nom 28. zum 29. November in einem ſogenannten Bonillonkeller des Süd⸗ Gegen 4 Uhr wurde ſie in einen hinteren Raum des Kellers ge⸗ lockt, zu Boden geworfen, mit einem ſtarken Holzſtück geſchlagen mit mit einer Bettdicke erſtickt. Nachdem der Körper zer⸗ ſtückelt worden war, wurden die Arme abgekocht. Später ſchleppx man die Teile fort. Der Inhaber des Bonillonkellers ſoll als Mithelfer in Betracht kommen. Es wird vermutet, daß die Arnholz Mitwiſſerin eines ſchweren Verbrechens geweſen ſei und die Mörder mit der Preisgabe ihres Geheim⸗ niſſes bedroht hat. Der Klatſch der„Täglichen Rundſchau“. JBerlin, 14. Dez. Zu der Alarmnachricht der„Tägl. Rundſchau“, daß der Staatsſekretär Frhr. v. Schoen am Samstag nach ſeiner Rede den auf der Tribüne anweſonden franzöſiſchen Botſchaftsrat Graf Berckheim habe fragen laſſen. ob er mit ſeinen Ausführungen über die Bergwerksfrage in Marokko zufrieden ſei, wird folgendes gemeldet: Der franzö⸗ ſiſche Botſchafter Herr Cambon hat in den letzten Tagen mehrmals den Staatsſekretär Frhrn. v. Schoen aufgeſucht, um mit ihm laufende Angelegenheiten zu beſprechen. Herr „Schoen war jedoch niemals anweſend, da er an den Etats⸗ debatten im Reichstag teilnahm. Herr Cambon ſandte daher am Samstag ſeinen erſten Botſchaftsſekretär Graf Berckheim in den Reichstag. Dieſer nahm eine zeitlang in der Diplo⸗ matenloge als Zuhörer an den Sitzungen teil und ließ dann Herrn v. Schoen bitten, ihm mitteilen zu laſſen, ob Herr Cambon ihn noch am Samstag ſprechen könne. Herr v. Schoen ſandte einen ſeiner Räte in die Loge und ließ fragen, ob die Angelegenheit dringend ſei. In dieſem Falle ſtehe er ſofort Graf Berckheim bejahte dieſes und ver⸗ auch im ein e Pfl konferie 28 Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moniunger, Karlsruhe. Die Geſellſchaft konnte in dieſem Jahre infolge der e⸗ gunſtigen wirtſchaftlichen Lage bie vorjährige Verſandoiffer nicht erreichen. Auch das Ergebnis blieb unter demjenigen des Vor⸗ jahres infolge der hohen Malzpreiſe und der ſtets wachſenden Unkoſten. Die Geſellſchaft, die jahrelang eine Dividende von 11 Prozent verteilte, ſieht ſich in Berückſichtigung all dieſer Um⸗ ſtände gezwungen, die ſchon im Vorjahre von 10 auf 9 Prozent reduzierte Dividende um abermals ein Prozent zu reduzieren. Der diesjährige nach M. 234 910 für Abſchreibungen ver⸗ bleibende Reingewinn beträgt M. 222 008. Dem nach Ab⸗ ſetzung der Erforderniſſe für Tantiemen noch verbleibende Be⸗ trag von M. 186 808 ſoll wie folgt verwendet werden: 8 Proz. li. V. 9 Prozent) Dividende gleich M. 160 000, für Del⸗ kredere M. 20 000 und für Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützung M. 4000. Der verbleibende Reſt von M. 2808 wird zuzüglich des vorjährigen Vortrages von M. 31 950 auf neue Rechnung vor⸗ getragen. In der Bilanz ſtehen unter Aktiva: Immobilien⸗Konto M. 6510 000(M. 6 506 500), Maſchinen M. 530000(M. 412 000), Faſtage M. 195 000(M. 176 000), Fuhrpark M. 75000(Mark 67000), Mobiliar M. 150 000(M. 165 000), Elektriſche Be⸗ leuchtungsanlage M. 18 000(M. 22 000), Eiſenbahnwaggons M. 7000(M. 8000), Gleisanlage M. 8000, Effekten M. 4270(Mark 4273), Kaſſa M. 12 902(M. 32 270), Debitoren M. 1 655 776 (M. 1 57301), Vorräte M. 471 560(M. 498 980). Paſſiva: Aktienkapital M. 2000 000. Hypotheken Mark 3 038 390, 4prozentige Obligationen M. 681000(M. 692 000), %prozentige Obligationen M. 1000 000, Kreditoren Mark 1529 356(1 401 266), Reſervefonds M. 600 000, Spezial⸗ und Dividenden⸗Reſerve M. 400 000, Delkredere M. 92 577(Mark [(M. 117 764), Pferdeverſicherung M. 18 000, Obligationszinſen M. 28 290(M. 24010), Kupons M. 936. Die Ausſichten für das kommende Geſchäfts⸗ jahr ſtehen, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, unter dem Einfluß der Ungewißheit über die Wirkung der Steuer⸗ Erhöhung, mit welcher das Braugewerbe im neuen Jahre be⸗ laſtet werden ſoll. Es muß erwartet werden, daß die Ab⸗ wälzung auf die Konſumenten gelingt, da weder die Brauereien noch die Wirte ſie tragen können. Im Hinblick auf die in den leßzten Jahre fortgeſezt gewachſenen Laſten auf ſteuerlichem und wirtſchaftlichem Gebiet und die dadurch verminderten Erträg⸗ niſſe kann eine Beſſerung nur von der Einkehr ſtabiler Ver⸗ hältniſſe und dem Fernbleiben weiterer Beunruhigungen erhofft werden. *** Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrtohlen⸗ Induſtrie.) Der Jahreszeit entſprechend iſt der Geſchäftsgang in der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie jetzt etwas ruhiger, ohne daß aber die feſte Stimmung des Marktes dadurch beeinträchtigt wäre. Allerdings ſollten von einzelnen Roheiſen⸗ hütten zu heutigen Preiſen ſchon Roheiſenderkäufe zur Lieferung bis ins Jahr 1910 getätigt worden ſein. Es dürfte ſich hierbei aber wohl nur um außergewöhnliche Verkäufe handeln, über deren eigentliche Beweggründe man ſich nicht recht klar werden kann. Jedenfalls konnte die ganze jetzige Marktlage keinen Anlaß geben, ſich auf ſo lange Zeit zu den heutigen Preiſen, die man doch kaum als normale Preiſe anſehen kann, feſtzulegen: man ſieht aber aus ſolchen unliebſamen Vorkommniſſen, welche ſchlim⸗ men Folgen für das geſamte Roheiſengeſchäft die Auflöſung der Verbände nach ſich zog. Es fehlt auf dieſem wichtigen Gebiete jetzt die einheitliche, zielbewußte Leitung, die preisregulierende Tätigkeit der Verbände. An deren Stelle iſt die Planloſigkeit getreten und die infolgedeſſen ſich zeigende ungeregelte Verfaſſung des Roheiſenmarktes. Dieſe unerquicklichen zerfahrenen Verhält⸗ niſſe auf dem Roheiſenmarkte ſind naturgemäß auch von ungün⸗ ſtiger Einwirkung auf den geſamten Eiſenmarkt. Wenn die Nach⸗ frage auf dem Weltmarkt um dieſe Jahreszeit ebenfalls etwas ruhiger geworden iſt, ſo kann darin nur eine natürliche Erſchei⸗ nung erblickt werden. Von einer generellen Abflauung der Stimmung aber kann angeſichts der ſtrammen Haltung des amerikaniſchen Eiſenmarktes nicht die Rede ſein. Der weſentlich flüſſiger gewordene Geldſtand hat auch vorläufig die ernſten Beſorgniſſe wegen einer drohenden Geldverſteifung behoben. Man erwartet mit dem Eintritt des neuen Jahres eine weitere Er⸗ leichterung auf dem Kapitalmarkt und eine ſolche Verbilligung der Zinsſätze, daß die Bauunternehmung zum Frühjahr aus ihrer ſchon ſo lange andauernden Zurückhaltung endlich wird beraustreten können. Dann wird die Eiſeninduſtrie durch die ſich geltend machende lebhafte Nachfrage in Bau⸗Eiſen einen ſtarken Rückhalt erhalten und die günſtige Wendung, webche unſere Eiſenkonjunktur im letzten Jahresviertel genommen, ſich weiter vertiefen und auch auf ſolche Zweige ſich ausdehnen, die ſeither noch nicht viel mitbekommen haben von der allgemeinen Beſſerung der Marktlage. Die Beſchäftigung der großen ge⸗ miſchten Werke iſt andauernd eine recht lebhafte, ſo daß dieſe für den Winter mit Arbeit wohl verſorgt ſind und mit Ruhe der weiteren Entwicklung des Geſchäfles zum Frühfahr ent⸗ gegenſehen können.— In der Ruhrkohleninduſtrie iſt der Geſchöftsgang ebenfalls recht befriediaend geblieben. Die Kohlenverſchiffungen rheinauf⸗ und rheinabwärts ſind lebhaft. Das füddeutſche Kohlengeſchäft nimmt einen recht flotten Ver⸗ lauf.— Privatwechſelzins fuß 478 95. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Wien, 18. Dez. Wie das„Fremdenblatt“ meldet, iſt in den letzten Tagen zwiſchen dem Wiener Bankverein und der öſterreichiſchen Länderbank eine vollſtändige Einigung hinſichtlich der Kooperation bei der Transaktion mit der bulgariſchen Regierung zuſtande gekommen. Beide Inſtitute werden die Anleihe⸗Emiſſion gemeinſam vornehmen. Vom Kaliſyndikat. — Berlin, 18. Dez. Die Geſellſchafterverſammlung des Kalt⸗ ſundikats erteilte heute dem verſtärkten Aufſichtsrat einſtimmig die Vollmacht, die amerikaniſchen Angelegenheiten zu regeln und über den Vertrag mit den Werken Aſchersleben und Sollſtedt eine bindende Entſcheidung herbeizuführen mit der Maßgabe, daß der diesbezügliche Beſchluß des verſtärkten Aufſichtsrats einſtimmig erfolgt. Der ver⸗ ſtärkte Aufſichtsrat hat die Genehmigung des Vertrages mit Stimmen⸗ einßeit vorgenommen. Die Herren Geheimer Juſtizrat Kempner und Direktor Bielmann ſowie Herr Waldemar Schmidtmann reiſen morgen nach Amerika ab, um dort die Verhandlungen weiter zu führen. Z3ufammenbruch des Müller'ſchen Schleppſyndikats. u. Ruhrort, 14. Dez. Zu dem zuſammengebrochenen Müller'⸗ ſchen Schleppfyndikat wirb gemeldet: Schon bei der Gründung des Maler ſchen Syndikates befürchtete man, daß das Unternehmen bet aus dem Schleppbetrieb erzielt, ſondern auch noch ſtarke Verluſte erlitten, Verluſte die um ſo ſchwerer wiegen, als eine große Anzahl von Beteiligten zu den kleineren Schiffern gehören. Vou den Nennwerten der untergebrachten Hälfte der Aktiven, alſo von etwa 500 000 fl gelten 4 als verloren. Die Liquidation mußte nach den ſtatuariſchen Beſtimmungen eintreten. Die Firma Müller u. Co. will nun mit den in Schleppaktien beteiligten Bootsbeſitzern eine loſe Gemeinſchaft bilden. Den Schleppbootsbeſitzern ſollen zu laufen⸗ den Tagesſchleppſätzen die Reiſen zugeteilt werden. Der Firma ſoll dann für die Leitung eine entſprechende Proviſion bezahlt werden. Zu⸗ gleich ſoll dann den bisherigen Anteilhabern von jeder Schleppreiſe ein kleiner Betrag gekürzt und als Nachzahlung auf die rückſtändigen Raten der verlorenen Aktienwerte gutgeſchrieben werden. Auf dieſe Weiſe ſoll dann den kleinen Schleppbootsbeſitzern die Zahlung er⸗ lichtert werden, da ſie ſofort jedenfalls die ganze Rate überhaupt nicht leiſten könnten. Verfrühte Gerüchte über die Kupferfuſion. * Newyhork, 13. Dez. Die Gerüchte über Perfektionierung der Kupferfuſion ſind bedeutend verfrüht. Zweifelos liegt der Urſprung in der ſchon längſt geplanten Zuſammenlegung der Utah⸗Kupfer mit der Boſtoner Konſolidatet und der Nevadaer Kupfer⸗Co. *** Telegraphiſche Vörſenberichte. Produkte. New⸗Vor! 13. Dez Kurs vom 10. 18. Kurs vom 10. 18. Baumw.atl.Hafe 10000 13.00% Schm. Roh..B) 142 1435 „atl Golfh. 18.000 18.000] schmalz Wilſcov 1420 1435 „ im nuern 13.000 29., 6 Talg prima Cito 8— 6 „ Exp. u. Gr.B. 23%00.00 Zucker Muskov. de 38.81.8 „ Brv. n. Kont. 2900 25.000] KaffeeRioNo. 7lel. 8ʃ⁰, 8 ½ Baumwolle loko 15 20 15.20] do. Dezb..45.55 do. Daz r. 1488 14.93] o. Januar.50.50 do. Jan. 15. 15.02J] do. Februar.5 5.65 do. Febr. 15.15 15.19] do. Mär:.0.70 do. März 15.38 15.30] o. Avril.55.75 do. April———. do Ma.75.85 do. Mai 1567 15.88] do. Junt.75.85 do. Juni 1555 15 59] do. Jul 6 80.85 do. Jult 15.72 15.72] o. Auguſt.80.85 do. Auguſt 15.33 15.54] do. Sept..80.85 La imw.„ New⸗- do Okt..80.35 Orl loko 15— 15 do. Novpbr..80 6 85 do. per Jan. 15.42 15.34] Weiz ced. Wint.Il. 12 ½ 126 ½ do. per Mai 16.01 16.0] doo. De br. 121 J/ 122 Petrol. raf. Caſes 10.90 10.45 5o. Mat 116— 1175 do, ſtand. white. do. Jul 106 ½ 107 ½% New Pork.50.05 Mais Dezbr. 69— 11— Petrol. ſtans. whtt. do. Mai Philadelphia.48.05 RehlSp..eleare.30.30 Per: ⸗Erd. Blanc.68.4[Get eidefrachtnan Terpen. New⸗Hork 58 ½ 58.vervoo 2 2 15 do. Savanah. 55½ 55 ½% do. London 5— Schmalz⸗W. ſteam 13.95 14.15] do. Antwerp. 1 17 do. Notterdam 5—.— Chieago, 13. Dez. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 10. 13. Kurs vom 10. 13 Weizen Dezbr. 110— 112 ½ Leinſaat ult „Mat 108½/% 111„ Schmal: Dez. 13.30 13 65 „ Juli an. 12.65 13 05 Mais Vezbr. 60— 64„ Mat 11.80 12.05 e 64— 67—Pork Dez.——— „JNult a ee 2155 22.34 Rogge loko 75:— 76—-„ Mai 21.45 21.91 ———[Rippen Dez. 11.85 11.97 „ 2 11.07 11.52 Hafer Dez. 43%½ 444„ Mai 1107 11.50 „ Mat 44% 45 Speck Leinſaal Nord⸗W. 12.25 12.25 Live poo!l 13 Dez Schluz. Weizen roter Wintei feſt 11 18. Differen 711¼. +17/ 779 +Il Mais ſtetig Bunter Ameriko ve Dez. 5/¼4 5½410.—. La Plato de Dez. 5ʃ5% 5060— 72 Speicher⸗Vorrat: Weizen 5 000 Tonnen gegen 38 004 Tonnen in der Vorwoche Mats 58 000„„ * Köin, 18. Dez. Rüdöl in Okibr. 56.—., 55.50 G. 5 »Eʒñ! Poſten von 5000 kg 59.— **** 4 Mannßeimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten(La Plata Provenienzen e ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa, in Mark per Tonnc. Cif Ro terdem 10./12 14./12 Weizen rumän. nach Nuſter ſchwimmend—— 75 55 79/80 kg ver ſchwimmend— 5„ 5 8 „'kaſo Pud 30/35 prompt 170 ½ 173% 55„ 10 Pud prompt 172 17 „ Azima 10 Pud prompt 181 184 5„ 10„ 5/ prompt 182˙4% 185 ½% „ La Plata Gahia Blanka 80 ce Im.⸗Febr. 172 175 „„ Ungar aa: 9 Jan.⸗Febr. 172 75 „„„ Roſaria Santa F7 kgin.⸗Feb 178 176 5„„ Entre Rios 7SR uwemmen—— „ Redwinter II per Septemer—— „ Kanſas per Seprbr.—— Roggen ruſſiſ er 9 Pud 10˙15 prompt 131 182 U „ nordd. 71/2 kg per prompt 131 133132 134 Futtergerſte ruſſiſche 5¼59 kg. Dezor. 104 105 „ 05⁵ 106 La Blata 39/60 ſchwimmend 5—— Hafer ruſſiſ ger 46/47„ Dezbr.⸗Jan. 108 103 5„ 47%48 109 110 „ La Plata f. a. g. 46/47 K. Jan.⸗Febr. 106 7½% 107* 1*„„„„ 48,49 1 7 10775 105 Mats„„ gelb k. t. ſchwimmen 121.b7 123 .„„ i t. Novbbr⸗Lezbr. 121 122 5 Amerikaner mixed. ver Dez.⸗Jan.—— Donau ſchwinmend 122 124 **** Eiſen und Metalle. Leondon 13 Dezor(Schtuß.) Kupfer feſt, p. Kaſſa 60.5 00, 3 Mon. 6..0, Ziun feit per Ka a 148.15 3 MNon. 150..6 Jlei etia, ipaniſch 18..6. en liſ b 13 10. Zint ſtetig, Gewöhnl. Marke 23..6 ſpezia Marke 23 12.8. Glasgow 13. Dezor. Roheiſen, runts, per Kaſſa 50/1 ver Monai 50/5. Amſterdam, 18. Dezbr. Banca⸗Zinn, Ten enz ſtramm, ole 891. Auction 89/. flau Midd esborouzh wu⸗ Kupfer Su Zinn Straits Roh⸗Giſenam Norih erter Jutois voreds ern Foundty Ko àv. Tonn' Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Irbr. Waſſertandsnachrichten im Monat Deze Peigelſtationen Datum vom Rhein: 2. 10. II. 12. 13. 14. Be ner Lonſtaunßzß J300.9⸗.00 Waldsant J2.23.18„562 8 OSüningen) 75 1,68 1,86 1,66 1,50.40 Abds. ell!, 2 d die e Sauterburg„10 4,07.76 Mazan.26 42(.17 4,10.00 3,88 GBermersgeim 391.89 3,61 Maungem.50 3,67 3,59 3,47 3,83 3,20 Mainz daeie e en Biugen J2,60 2 50 2,15 Ganb. 61286 2,78 2,60 245 HKobleuz 00.78 06 Söln.„„.52 427 3,97 3,38 Nuhrort 4,18 3,89 2792 von Neckar: Naunnheim.76 3,76 3 66 3,55 3,42 3 31 Heilbronn 0 145 135 1,30 1,20.20 Windſtill Heiter,— 1 C. 8— + 9 Sliterungsbeobachtung der Neteorologi Hen Stati Nannheim. 8 2— S8 22 9 85 ES„8 833 383 Datum Zeit 353 33 333 233 e S 13. Dez. Morg.%757 6041.8 N4 13„ Mittg. 2˙ 758,8 7½2 N2 13. Abdds. 9,%7/50˙6J +0,4 N 4 14 Dez Norg. 7 168 0 0 N4 Tiefſte wird. — Geſchäftliches. 925 Große Auſmerkſamkeit findet durch bie Paſſanten eine e intereſſante wie geſchmackvolle Ladenausſtattung des Hrn. 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Dez. 2,4 * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Dezember. Einfluß des Hochdrucks ſind die Temperaturen im Nord⸗ und ſo iſt zu erwarten, daß auch bei uns am Mittwoch nerstag bei zunehmender Kälte trockenes Wetter da die Korkeinlage rantwort Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Ehriſtmann; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichar kommen wie bisher Namentlich i —r. ich: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fra für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haags'ſchen Buchdruckerei, G Direktor: Eruſt Müller, 5 ir liner Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein, J) 3, 8 Plan großen Räumungsverkauf in Schirmen veranſtaltet und eine wirklich günſtige Gelegenheit für paſſende geſchenke, machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, da beste nasswischbare Bodenwichs Hochglanz, Spart Geld, Mühe us Kilo-Dose.50. Fahil Alols Delglmayr, G. n Ludwig& Schüt Johann Schreiber, Tel. 1083 und 1. — AZeit. 7 9 Henper Müno nen 12. Niederlagen: 2 b elm. Hofdrogerie, Tel. Nichard Bras Schwelzerpille gericht beſtätigt. A. G. v ch aff 1 vorm Wir warnen deshald unſeres geſchüßten 3 hauſen(Schwelz). otheker Richarb Mannheim, den 14.— 1909 Dael ochſchule. Die öffentliche Vorleſung des Herrn Dr. Wichert über„Nunſtwerk und Rünſtler“ beginnt Frei⸗⸗ tag, den 17. Dezember, übends ½9 Uhr im alten Nathaus ſaale F 1. 33052 Maunheim, 9. Dez 1909.Nur soweit Vorratl eneral⸗AHnzeiger. Mittagblatt.) Der Studiendirektor Dr. Behrend. Helegenheit für Weihnachten! 1 4 Tage nur noch 5 Ausv erkauf in Pianos 1 Mk. Mmonatlich 200 Mk. an bis 500 Mt. Firma Demmer, hgen, Luiſenſtraße 6, Nä ſe Rheinvrücke. 21978 für Weihnachtsgeschenke! weees ee Eine Partie 105 em reinwoll. Sat'ns en 1 26 0 EuPflereihn f lasig-Dhenotu S8 Srz Eine Farie li0 em reinvod. Cheiots u 1 40. Ellle Partieseinn. I0 em bf. Homespunzur 1 1. knePa fI8sghrscttnelüssnströffehu 48 SrE Eins Pariie reinwollene Blusen-Foule ue. 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(Schluß. 8 Per konnte ſich wohl ſolcher Pipin der Kleine in die Höhe. icht Raum für trockene Wiſſenſchaft. zuſämmen Geradezu jubelnd erdus, Pibel⸗— bvon allen Seizen enigegen. e ihn nicht anfechten. Spölter kätten verſchämt verſtummen müſſen. vor Unruhe getrieben, ſich leiſe fortſchlich. Er e ebte do och nicht warten laſſen. Heinz umkreiſte ſie einmal— dweimal— dreimal.— var Julia nicht da. pncte F23, 14 empfiehlt stets das Neueste und 5 in: ſtlacs-, Nappa- quchten- Mochas-, Dänisehleder- und Wildleder-Handschuhen =MWinter-Handschnhe in Wolle, Seide, Trikot und imit. Leder etc. 8 14 Sigmund Eckert P 3, l4 an den Planken neben Themasbräu. 229557 DD verden genau ausgeführt. 30091 Drogerie z. Maldhorn, D3, I. J. Rongart— J. Gross Nachl. Iuk. Stetter, F 25 6 am Markt empfiehlt als praktische und willkommene Weihnachts-Geschenke in schöner Auswahl: Baumwoll. Schlafdecken Woll. 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Heute ging er auch nicht zum Kolleg, ſeine Gedanken hatten Auf der Kneipe traf er die Couleurbrüder in ganz beſonders „Pips, ſiehſt ja ſo unternehmend aus!“ Romed, haſt Du nichts von Julia gehört?“ So ſcholl es Er würdigte die gewohnten Neckereien keiner Beachtung. Heute Ha, wenn er hätte ſprechen ym nicht Diskreion heilige Ritterpflicht geweſen wäre,— um ſenkten ſich die Abendſchatten über das Städtichen, als ag um dieſe Zeit 1 55 Stadt park da. Aus dem N kuchtete die weiße Marmorgeſtalt des großen Dichters bervor. bald ſchloß das Sommertheater ſeine Pforten, und Julia zog, wie die Wandervögel von dannen. Warum kam ſie denn noch immer nicht? gleich aufgehen, es war ſchon ganz dunkel. Die Zeit verran. Den Verkiebten folterten Sehnſucht und Ungeduld, aber er wich nicht von der Stelle. Jetzt endlich.— Horch, raſchelte es nicht im Gebüſch hinter dem Standbild? Nein, drüben von rechts ſchien das Geräuſch 5 kommen,— eſe, ſchleichende Schritte. „Julia!“ flüſterte der Wurtende beſeligt. tiefe Finſternis ringsumher. Aber jetzt wieder— was war denn das? Tuſchelnde Stim⸗ men, ſpöttiſches Kichern— Spukten Nachtgeſpenſter? Oder hielt ſich gar Diebesgeſindelt hier verſteckt? Heinz wurde es unbehaglich, auch fing ihn an zu fröſteln. Er ſchlug den Rockkragen hoch, rief noch ein paarmal zaghaft der Ge⸗ liebten Namen, und als keine Antwort bam, haſtete er mit langen Schritten aus der Dunkelheit des Parles hinaus, ſeiner Woh⸗ nung zu. Ihm war ſehr elend zu Mute, er fühlte es deutlich, ſeine Liebe hates in dieſen Stunden des Harrens den Todesſtoß erhalten.— Zwei Tage trug er es ſchweigend, dann konnte er den heuchleriſch teilnehmenden Fragen des Freundes nicht länger widerſtehen. Ich will Dich einen Blick in meine zerriſſene Seele tun laſ⸗ Der Mond mußbe wurde er Keine Antwort, nur vollen, durfte die Nein, noch „Aber das iſt ja gar nicht Alichk verſicherte der andere mit gusgeſpieltem Erſtaunen. „Doch, es iſt ſo. Sie hatte an Mich geſchrieben, mich zu einem Rendezvous in den Stadtpark beſtellt. Ich wartete die halbe Nacht — 1 kam nicht!“ Kam nicht? Unbegreiflich!— Sollte vielleicht irgend ein verſtändn is“————— Nun ergriff der Tiefgekränkte in die Bruſttaſche, zog ein roſa Brieſchen hervor und reichte es dem Freunde:„Lies ſebbſt“. Fritz wandte ſich ſchnell ab, um nicht merken zu laſſen, wae ſehr es ihn beluſtigte, daß ihm ſein eigenes Schriftſtück eingehän⸗ digt wurde. Scheinbar aufmerkſam prüfend blickte er hinein und rief dann aus. „Aber was willſt Du, Pips, es iſt ja alles klar bei Mon⸗ desgufgang verſpricht ſie zu kommen, leider konnte ſie es nicht, weil der Mond jetzt gar nicht ſcheint.“ Pipin der Kleine machte ein höchſt verdutztes Heſic das ſich indeſſen allmählich aufhellte. „Freilich, wenn ſich die Sache ſo verhällt“ Es war doch tröſtlich und hob ſein Sechſe ne ungemein nun wenigſtens zu wiſſen, daß nicht Julia, ſondern nur der Mond ihn im Stich gelaſſen hatte. —**** — Mannheim, 14. Dezember 1909. ceneral⸗nzeiaer.(Miffagblatt) Seeeeeeeeeeeeeeeeseeeeeee PDie Hussfellung 925 Sultans-Teppicke isf bei freiem Sintritt für Jedermann noch bis 20. Dezbr. geöffnet. Jubiläums-Hussfellung. Feinste und exquisifeste Rosfbare sehenswerfe Stücke Seltenheifen erifer Süfe Preislage III. 100.-bis III. 2200.— J. fiocsfeffer. N 7 Praktische Weihnachtsgeschenke! Neuheiten in 2 Strumpfwaren u. 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Ich weiß nur das eine, das es beſſer war, das Eramen erſt vorüber ſein zu laſ⸗ ſen, das ich ja auf jeden Fall machen wollte und follte.“ Sie nickte und ſtrickte emſig. „Du haſt mir einmal geſagt, ich ſolle ſtudieren, und Du ſparteſt dazu.“ „Ja, mein Sohn!“ „Liebe Mutter, ſei mir nicht böſe, aber ich will nicht mehr ſtudieren.“ „Du willſt nicht? Ja, was iſt demn das für eine Sprache? Du willſt nicht?“ 5 „Ja, ich ſage das nun ſo; es iſt vielleicht ungeſchickt ausge⸗ drückt; aber ich kann es nun einfach nicht. Ich habe beine Luſt zum Studieren, zu den Büchern, zu dem trocknen Wiſſen.“ „So meine ich es gar nicht“, ſagte ſie wieder verſöhnlicher. Einen Gelehrten will ich aus Dir nicht machen; aber den ſchönſten, heiligſten Beruf ſollſt Du ergreifen, wie Dein Unpergleichlicher er das gewünſcht? Ich meine, ausdrücklich beſtimmt?“ „Nein, aber das iſt doch ſelbſtverſtändlich. Er ſchüttelte hefrig den Kopf.„Ich kannte ja den Vater leider gar nicht; aber wenn ich an alles das denke, was mir Onkel Körte von ihm erzählte, ſo glaube ich, daß er mich nie zwingen würde, einen Beruf zu ergreifen, zu dem ich— ſo wie ich nun einmal bin— nicht tauge.“ Zornig ſah ſie ihn au. Hraufte ſie auf. „Aber, liebe Mutter!“ „Fühlſt Du das nicht, daß in Deinen unklaren, jungenhaften Worten ein ungeheurer Vorwurf gegen mich liegen muß? „Nein, liebe Mutter.“ „Schlimm genug. Dann wäre ja meine ganze Arbeit an Dir (Fortſetzung.) „Habe ich Dich ſo ſchlecht erzogen?“ t geweſen, all' meine Träume und Gedanken. Alles das, ich geſtrebt habe von Deinen erſten Kinderſchritten an.“ „Zu Beruf, gerade wenn er ernſt, ſchwer und peil iſt, muß man die Gabe haben; ich habe ſie nicht, Mutter.“ „Wer hat Dir denn dieſe ſündhaften Gedanken in den Kopf geſetzt? Etwa Dein ſehr weltlich geſinnter Freund Ernſt, oder Marie, oder Onkel Körte?“ Fritz verſtummte etwas, dann begann er mutig:„Ich kann nicht Paſtor werden. Ich mag nicht, Mutter.— Mutter, die Liebe zum Beruf kommt niemals auf Kommando, ſondern von ſelbſt.“ „Aber aus Pflichtgefühl, mein Sohn“, ſagte ſie ſtreng. „Meine Pflicht werde ich ſtets tun; aber dann muß ich ſie auch leiſten können. Ich meine, ſie muß meinem ganzen Fühlen und Denkben möglich ſein. Du kannſt doch ganz unmöglich wollen, daß ich kreuzunglücklich werde.“ „Was weißt Du mit Deinen achtzehn Jahren ſchon von dem, was Dein Glück wird? Und außerdem denkt eben der Chriſt nicht in ſolchem Jalle an ſich.“ Er ſah ſie mit brennenden Augen an. „Biſt Du etma kein Chriſt?“ fragte ſie atemlos. „Ja, Mutter.“ „Nun, alſo!“ „Aber Paſtor werde ich nicht, ganz gewiß nicht; denn ich tauge nicht dazu, und würde Gott nur ſchlecht dienen in dieſem Ge⸗ wande.“ Nun verlor ſie die Selbſtbeherrſchung. Das war ja wie ein Höllenſchlund, der ſich da vor ihren entſetz⸗ ten Augen auftat. In welche Hände war ihr Kind geraten? Sie glaubte noch immer, daß ſie hier gegen böfe Einflüſterungen zu kämpfen habe. Es war ja ganz undenkbar, daß dieſes große Kind alle dieſe ſchrecklichen Worte und Gedanken aus ſich haben konnte. „Es hat mich niemand ernſthaft beeinflußt“, ſagte er auf ihre heftigen Worte noch immer möglichft gelaſſen.„Aber beſtärkt haben ſie mich alle, die ich liebe, und die mich wirklich kennen; aber nur weil ein Mann, das heißt ein ſolcher, der es ernſthaft werden will, auch Pflichten gegen ſich hat.“ „So, alſo wirklich!“ „Ja, Mutter.“ „Aber Du haſt in erſter Linie die Pflicht gegen mich.“ „Als Dein Sohn will ich ſie ſtets Jalten, aber nicht, als Paſtor. „Wenn ich das werden müßte, ſo geſchähe es um Deinetwillen, nicht um Gotteswillen. Iſt das im Sinne Gottes?“ Sie war außer ſich. Woher nahm der Junge dieſe ſichere Sprache, die Sache nun ſo zu drehen? Und was das allerſchlimmſte war, er hatte ihre Wünſche im Kernpunkt getroffen. Das Strickzeug hatte ſie auf das Fenſterbreit geworfen, und nun ging Jſie mit großen, haftigen Schritten im Jimner hin u her. Er lehnte am Oſen und ſah ſie bittend an. Aber ſie wollte es nicht ſehen. Ihr ganzer Menſch zitterte vor „Nun, und was willft Du werden?“ „Soldat!“ Jetzt ſtand ſie wie verſteinert vor ihm, und er erſchrak, wie ihre Augen funkeln konnten. Er hatte ſie noch nie ſo geſehen. „Niemals!“ ſagte ſie drohend. „Weshalb nicht, Mutter? Darin würde ich etwas leiſten! „Das iſt ein eitler, ganz eitler Gedanke, Fritz!“ „Nein, Mutter! Ich will zur Marine!“ „Auch das noch— aufs Waſſer!“ „Weshalb nicht?“ Sie hatte ſich wieder geſetzt. Er ſah, daß ihre Geſtalz zitte Da ſprang er herzu und umſchlang ſie. Schmeichelnd gen ſeine Worte an ihr Ohr. Er malte ihr ſeinen heiß erſehntel Beruf mit glühenden Farben aus..Seine gantze, immer ſti geheim gehaltene Knabenphantaſie ſtrömte ihr gleichſam in W⁰ hier zum erſten Male ganz uneerhüllt entgegen. Vernahm ihr Ohr den zärtlichen Ton ſeiner Stünme? Er faßte ihr Sinn die Größe dieſes Bekenntniſſes, oder war ſie ſel ganz leidenſchaftlich verrannt in ihre Träume und Pläne? Als er geendet hatte, ſchob ſie ihn ſtill von ſich; anſehen mocht ſie ihn nicht. Sie wollte nicht weich werden. AUngeheuerlich war das, einſach ungeheuerlich! Ihr ein⸗ ziges Kind— aufs Waſſer!“ „Nein, Fritz! Das würe mein Tod!“ AAbber, Mutter!“ „Ja, der Gedanke, Dich auf dem Waſſer zu wiſſen, in⸗ 150 mein einziger Bruder damals ſeinen Tod fand—— nein, Fritz 75 „Aber ich kann doch auf dem Lande ebenſo ſchnell ſterben. ſagſt doch ſelbſt imaner, wir ſeien in Gottes Hand— überalfk“ „Aber dies iſt Gott verſuchen.“ Er bat, er flehte; ſie ließ ſich von dieſem ſchaue rlichen Gebon ken nicht abbringen. 55 „Nun, ſo laß mich Ingenieur werden“, ſagte er endlich klei laut. Jetzt ſah ſie ihn betroffen an.„Mein Sohn— ein Avbeiter Nein, dazu habe ich Dich denn doch nicht erzogen.“ Aber das iſt doch keine Schande, Mutter! Wer techniſch etwa leiſten will, tut gut, einige Jahre in der blauen Jocke 9¹ arbeiten Und ich will das mit Freuden auf mich nehmen.“ ortſetzung felgt.) Mannheim, den 14 Dezember 1909 )777 77... Sus Keneral-Anzeiger. Mittagblatt. Verhanf Wegen Rücktritts von der Adjutantur zu verkaufen: Schwarzbrauner Wallach, 9 Jahre alt, 1,73 m groß. Rotſchimmel⸗Wallach, 9 Jahre alt, 1,72 m groß. 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Mannheim. d heute nachmittag im Wilhelmshof ſtattfindende Vortrag Fräulein Marie Bernays über Berufsſchickſale öderner Induſtriearbeiter beginnt um halb 5 Uhr. Evang. Ingendbund. Am Mittwoch, den 15. Dez., abends 9Uhr, wird Herr Stadtvikar Emlein im ev. Gemeinde⸗ Seckenheimerſtraße 11a, einen Vortrag über„Bibel Naturwiſſe nſchaft“ lunter beſ. Berückſichtigung Schöpfungsgeſchichte) halten. Nach dem Vortrag findet Dis⸗ ſiyn ſtatt. Jeder ev. junge Mann iſt freundl. eingeladen. BVortrag über„Luftſchiffahrt und Flotte“. Wie bereits tg teilt, wird über dieſes zeitgemäße Thema Herr Kontre⸗ ral 3. D. Roſendahl aus Kaſſel heute Dienstag abend Uhr im Kaſinoſaal(R 1, 1) in der hieſigen Abteilung des eutſchen Flottenvereins einen Vortrag halten. Am luſſe des Vortrages wird der Redner eine Reihe feſſelnder chlbilder vorführen. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß ich für Gäſte der Eintritt frei ift. * Von der Reichsbank. Am Freitag, den 24. Dezbr., en die Reichshauptbank in Berlin, ſowie die Reichsbank⸗ Finanzamemann — In denkbar grösster Auswahl am Platze. Bügelkoffer Mes Hgseblbssein von f S Mk. an Hosenträger, Rucksäcke Gamaschen. Breite Strasse 2. duen Sehr mässige Preise, Vergnügungs⸗ und Nortrags⸗Ralender für Dieustag, den 14. Dezember. Hoftheater: 8 Uhr: Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen: Der Pfarrer von Kirchfeld. Neues Operettentheater: 8 Uhr: Abſchiedsvorſtellung Alfred Sieder: Der Vogelhändler. Vernhardurshof: 29 Uhr: Populär⸗wiſſenſchaftlicher Vortrag von Dr. Max Ettlinger⸗Müuchen über: Tatſachen und Täu⸗ ſchungen im Spiritismus. Muſenſaal: ½8 Uhr: Zweites Konzert des Muſikvereins. Kaſinoſaal: ½9 Uhr: Deutſcher Flottenverein, Abtlg. Mannheim, Vortrag des Herrn Kontreadmiral z. D. Roſendahl⸗Kaſſel über„Luftſchiffahrt und Flotte“. Apollotheater: nachmittags 4 und abends 8 Uhr: Vatricté⸗ vorſtellungen.— Apollo⸗Café(parterres abends 7½ Uhr: Konzert des I. Oeſterr. Salonorcheſters„Beethoven“.——11 Uhr: Bier⸗ 2 8— Kabaret„Intim“ von 11½—2 Üuhr: Heiterer Künſtler⸗ end. Börſe n⸗Café: Konzert des ſchwediſchen National⸗Damen⸗ Orcheſters. 8 Ter 55 nus: Konzert des 1. Internationalen Damenorcheſters „Union“. Ratskeller: Konzert der Damenkapelle(Dir. Nobitſch). Neuer Storche n, K I, 2: Künſtlerkonzert der Original⸗Wiener⸗ Damen⸗Kapelle(Geſchw. Kachlik!). Aus dem Großzherzogtum. Feudenheim, 13. Dez. Die Gemeindekaſſe for⸗ dert ſämtliche Zahlungspflichtigen auf, ihren Zahlungen bis läng⸗ ſtens 24. ds. Mts. nachzukommen; ebenſo werden diejenigen, die noch eine Forderung an die Gemeindekaſſe haben, erſucht, ſolche bis 15. ds. Mts. einzureichen. Der Jahres⸗Rechnungsabſchluß hat bis zun 31. ds. Mts. zu geſchehen. Nach dem 31. Dezember ds. Is. werden ſeitens der hieſigen Gemeinde weder Ein⸗ noch Auszah⸗ lungen mehr erfolgen. Vom 1. Januar n. J. ab gehen ſämtliche Aktiven und Paſſiven auf die Stadtgemeinde Mannheim über. Schwetz ingen, 11. Dez. Der älkeſte Einwohner der Stadt, Herr Privatier Jakob Mallrich, iſt im Alter von Jahren aus dieſem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war bis in die letzten Tage noch rüſtig. [] Schwetzingen, 12. Dez. Bei der heutigen Sitzung der Kirchengemeindeverſammlung kam die Renovierung, bezw. Verſchönerung der bieſigen evan geliſchen Stadt⸗ kirche zur Sprache. Von einer Vergrößerung, d. h. Verlängerung der Kirche nach Oſten will man vorläufig abrehen. Dagegen iſt der Anbau einer beſonderen Sakriſtei, eine beſſere Plazierung der Kanzel und des Altars geplant, weiterhin eine Erneuerung des Ge⸗ ſtühles, Inſtandſetzung der Orgel und Verſchönerung des Kirchen⸗ innern. Bei der Erneuerungswahl in den Kirchengemeinderat wur⸗ den auf 6 Jahre wiedergewäh't die bisherigen Kirchengemeinderäte Wilhelm Reichet, Ratſchreiber, Johann Be üſchlein, Land⸗ wirt, Michael Möhlinger, Privat; neugewählt wurde Philipp Schweinfurth, Finanzamtsdiener. Boxberg, 13. Dez. Samstag früh wurde der Vahnarbeiter Merker aus Angeltürn, als er zur Arbeit ging, zwiſchen Boxberg und Eubigheim von dem 1. Heidelberger Perſonenzug Nr. 383 überfahren. Er wollte dem von Lauda kommenden Güterzug aus⸗ weichen und lief unglücklicherweiſe in den aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſonenzug. Beide Füße wurden dem Mann abgefahren. Er war ſofort tot. Merker iſt ſeit einem Jahr ver⸗ heiratet. Oſterburken, 12. Dez. Am 10. d. M. wurde der ledige Ramgierer Wilhelm Herrmann zermalmt zwiſchen einem Ge⸗ leiſe auf dem hieſigen Bahnhof aufgefunden Herrmann iſt wahr⸗ ſcheinlich beim Ankoppeln eines Wagens ausgerutſcht und unter die Räder gekommen. * Freiburg, 11. Dez. Am hieſigen Kollegien⸗Neubau iſt geſtern vormittag beim Abrüſten der verheiratete, 26 Jahre alte Zimmermann Joſef 7 aus Gündlingen, z. Zt. hter nahezu 92 Dörflinger wohnhaft, welcher die Arbeiten als Vorarbeiter zu leiten hatte, infolge Bruchs eines Querbalkens aus einer Höhe von 12 Meter na chinnen von einem Gerüſt abgeſtürzt, hat ſich einen Bruch der Wirbelſäule zugezogen und war ſofort tot. 9 verſteigere in meinem Lokalf — Mannyeim, den 14. Dezemver 1909 werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 15 1 Pianino, 2 Vergolde⸗ preſſen, Möbel aller Art u. d. m. 128685 Mannheim, 13. Dez. 1909. Nopper, Gerichtsvollzieher. 23,4 23,4 Verſleigerung. Am Dienstag, den 14. Dezember, nachm. 2½ Uhr 9 3, 4, Diwan, Schränke, Waſch⸗ und Nachttiſche, Kom⸗ mode, Büfett, Fahrräder, Betten und vieles andere. 12905%%5 Ferner verkaufe Schlafzimmer, Spiegelſchränke,engl.Bettſtellen billig. 9 * „Arnold, Auftiongtor 3, 4 u. N 3, II. Welcher Klavierlehrer erteilt jung. Mann weiteren Unter⸗ richt. Off. m. Preisang. unt. E. O. 22058 a. d. Exp. ds. Bl. 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Dezember 1979. * Betreffs Abänderung der Kaufmannsgerichtsſatzung rich⸗ tete der Kreisberein Mannheim im Verbande Deutſcher Handlungsgehilfen, Leipzig an den Bürgerausſchuß folgende Eingabe:„Wir erkennen an, daß durch die Vorlage des verehrlichen Stadtrats an den verehrl. Bürgerausſchuß ein weſentlicher Teil der ſeitens der Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbände gewünſchten Verbeſſerungen und Er⸗ gänzungen des Ortsſtatuts Erfüllung findet, müſſen aber ander⸗ ſeits unſerem Bedauern darüber Ausdruck verleihen, daß der Stadtrat die ferneren durchaus berechtigten und eingehend be⸗ gründeten Anträge der Handlungsgehilfen⸗Verbände in Bezug auf Ausdehnung des Kaufmannsgerichtsbezirks auf die Nach⸗ bar⸗Gemeinden und auf Einführung amtlicher Wählerliſten nicht berückſichtigt hat. An den verehrl. Bürgerausſchuß richten wir daher die dringende Bitte, nicht allein den Auträgen des ver⸗ ehrlichen Stadtrats vollinhaltlich zuzuſtimmen, ſondern durch einen weiteren einmütigen Beſchluß dahin zu wirken, daß Wählerliſten von Amtswegen aufgeſtellt werden müſſen und die baldige Einbeziehung der Nachbargemeinden in den Kaufmanns⸗ gerichtsbezirk Mannheim zur Tatſache wird.“ * Zur Frage der Ausdehnung des Kaufmanusgerichtsbezirks Mannheim auf die Nachbargemeinden nahm letzthin eine vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen-Ver⸗ band, Ortsgruppe Mannheim, einberufene öffentliche Verſammlung Stellung. Sie bekannte ſich einmütig zu einer Entſchließung, die vom Bürgerausſchuß Mannheim einen Beſchluß fordert, nach dem der Stadtrat gehalten ſein ſoll, eheſtens die nötigen Verbandlungen mit den Nachbargemeinden zwecks deren Anſchluſſes an den Kaufmannsgerichtsbezirk Mannheim zu führen. Dieſer Entſchließung hat der Ortsgruppenvorſtand nunmehr eine eingehende Begründung an den Bürgerausſchuß zu Händen deſſen Obmannes folgen laſſen. In ſeiner begründenden Eingabe weiſt der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband nach, daß die Frage ſchon ſeit 1904 die intereſſierten Kreiſe beſchäftige. Der Stadtrat habe damals auf das Geſuch des D. H. V. erwidert, daß er nicht abgeneigt ſei, den darum nachſuchenden Gemeinden den Anchluß an das hieſige Kaufmannsgericht zu geſtatten. Auf die⸗ ſen Standpunkt ſtellte ſich auch der Stadtrat im Jahre 1907, als ihm ein weiteres Geſuch des D. H. V. zur Erledigung vorgelegt wurde. Demgemäß wandte ſich nun der D. H. V. an die Bürger⸗ meiſterämter der Nachbarorte, teils ohne, teils aber auch mit Er⸗ ſolg. Z. B. gab der Gemeinderat Seckenheim mit ſeinen Zuſchrif⸗ ſen vom 18. Juni und 18. Juli den Antragſtellern(D. H..) zu Vormittags: Einzelverkauf. M. Arnold, Auktionator. beginnend am Mittwoch, den 15. Dezember und darauffolgende Tage, jeweils 2 Uhr, in dem Lokal C 1, 7. — wiſſen, daß er bereit ſei, mit Wirkung vom 1. Januar 1908 ab die Nebengemeinde Rheinau dem Kaufmannsgerichtsbezirk Mann⸗ heim anzugliedern und daß er zwecks weiterer Vereinbarung mit dem Stadtrat Mannheim dem Antragſteller das nötige anheim⸗ gäbe. Ganz ſelbſtverſtändlich konnte die Ortsgruppe des D. H. V. nunmehr nur höchſtens noch vermittelnd wirken und das ge⸗ ſchah inſofern, als ſie den hieſigen Stadtrat von dem Entſchluſſe des Seckenheimer Gemeinderats in Kenntnis ſetzte. In Verhand⸗ lungen aber iſt der Stadtrat Mannheim trotz alledem nicht einge⸗ treten. Von Seiten des Kaufmannsgerichts iſt die Ausdehnung des Gerichtsbezirks befürwortet worden. In Rheinau, Sandhofen u. ſ. w. fanden die Eingaben des D. H. V. an die Bürgermeiſter⸗ ämter eine Anzahl Unterſchriften ſeitens der Intereſſenten. Um deren Berückſichtigung handelt es ſich nach Anſicht der Antrag⸗ ſteller für den Stadtrat Mannheim in erſter Linie, weil der grö⸗ ßere Teil der in Rheinau, Sandhofen uſw. beſchäftigten kauf⸗ männiſchen Angeſtellten auf Mannheimer Gemarkung ihren Wohnſitz haben und ſomit auch der Stadt Mannheim als Steuer⸗ zahler dienen. Folgerichtig ſollte ihnen auf keinen Fall länger noch die Inanſpruchnahme des hieſigen Kaufmannsgerichts, als einer Einrichtung der Stadt Mannheim verwehrt werden. Auf jeden Fall ſollte der hieſige Stadtrat ſeine für alle Intereſſenten⸗ kreiſe unverſtändliche Zurückhaltung aufgeben. Tut er es aber nicht, dann ſollte der Bürgerausſchuß in dieſer Frage die Initia⸗ tive ergreifen, wie das ſeitens der gleichen Körperſchaft z. B. vor wenigen Monaten auch in Frankfurt a. M. geſchehen iſt. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. gibt ihrer dahingehenden Erwartung dem Bürgerausſchuß gegenüber mittelſt der in Frage ſtehenden Eingabe beredten Ausdruck. Stimmen aus dem Publikum. Gleiches Recht für alle! Durch ſtadträtlichen Beſchluß wurden vor einigen Jahren oie Hausbeſitzer gezwungen, den Plattenbeleg der Gehwege— ſelbſt wenn er erſt kurz vorher zementiert war— entfernen und auf eigene Koſten einen neuen Gehweg in Zement oder Asphalt herſtellen zu laſſen. Ein einziges Grundſtück— und da⸗ zu miiten in der Stadt— blieb bis auf den heutigen Tag von der Anwendung des obengenannten Beſchluſſes verſchont; es iſt dies das Lamehſche Grundſtück im R.Cuadrat, deſſen Gehweg auf beiden Seiten(O— R und R—)] noch immer einen Sandboden mit einem gepflaſterten Streifen aufweiſt. Außer⸗ dem wird der Gehweg durch eine vor das gebaute Treppe ab⸗ geſchnitten. Die Hausbeſitzer mußken ſeinerzeit die vor ihren Türen gelagerten Stufen entfernen und in den Hausgang ver⸗ ſetzen laſſen). VIs--vis dem Kaufhaus zeeοοοοοοοοοοοοοοοοτοοτονοοποσονοh Beleuchtungskürnen Ur Gas, in moderner solider Ausführung zu sehz billigen Preisen. —5 Ffaldsef. 12 10¹ 5 fel 2783. L60 Wolkep, ves 8 — uppen! 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So ſehr wir ihm die Beförderung wünſchen, ſo ſehr iſt jedoch ſein Weggang zu bedauern. Die katholiſche Gemeinde berliert in ihm einen überaus pflichteifrigen Seelſorger, die poli⸗ tiſche Gemeinde einen tolevanten, friedliebenden Geiſtlichen. * Edingen, 12. Dez. Der hieſige 62 Jahre alte Metzger und Landwirt Joſeph Litſchgi war mit Dungführen beſchäftigt. Als er mit dem leeren Wagen nach Hauſe fahren wollte, ſcheute der vorgeſpannte Ochſe und ſprang davon, Litſchgi wollte das Tier feſthalten, wurde aber von dieſem zu Boden geworfen und geriet unter den Wagen, wobei die Räder dem Bedauernswerten ſo unglücklich über den Bruſtkorb gingen, daß der Tod alsbald eintrat. oe. Karlsruhe, 12. Dez. Das 20 Jahre alte Dienſtmädcher Anna Bilz von Oppenheim fiel beim Fenſterputzen vom 4. Stog in den Hof und war ſofort tot. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Oſthofen, 13. Dez. Geſtern Nacht wurde der 31jährige Handelsmann Joſef Leopold von hier in der Hauptſtraße nach einem kurzen Wortwechſel von der ledigen, 28 Jahre alten Anng Ziegler aus Mainz erſchoſſen. Leopold hatte ſeit Jahren ein Liebesverhältnis mit der Ziegler, die ihm verſchiedene größere Geldbeträge geliehen hatte. Die Ziegler verſuchte in der letzten Zeit den Leopold zu bewegen, daß er ſie heirate, jedoch weigerte er ſich Geſtern kam ſie wieder hierher und beide gingen zwiſchen 10 und 11 Uhr abends in der Hauptſtraße, tro die Z. den Leopold wieder erſucht haben dürfte, daß er ſie heirate. Als Leopold ſich weigerte, zog ſie einen Revolver und gab 4 Schüſſe auf ihn ab, die in die Lunge gingen. Darauf richtete ſie die Waffe auf ſich und ſchoß ſich in die linke Bruſt. Leopold wurde in die Wohnung ſeiner Mutter gebracht, ſvo er nachts! Uhr ſtarb. Er iſt der einzige Sohn ſeiner Mutter, die hier ein Schuhwarengeſchäft be⸗ tretbt. Die Verletzungen ber Ziegler ſind Il.„Wormf. Ztg.“ nicht lebensgefährlich. Sie wurde ins hieſige Haftlokal gebracht. 10, Seite. enkrafz⸗wüzefacr. efrräctplefft. Altet f. Malaga Zügl.f ür 0 uU. Kranke, die Fl. 30. 12672 D Sbens, E 75 Briefbogen mit geprägtem Nonogramm als 11313 Weihnach ts-Geschenke lietert prompt. . Todorowitsch Fravler- und Prägeanstalt s, 14— Planken. ikieh zolta R 3, 5 Spezialwe 5 für Reparaturen u. Neu- axbeiten an Uhren, Gofd- u. süberwaren, sowie für vergolden u. versilbern, Eintausch von altem Gold 5 u. Platin u. Edel- fitz 05 1er 59, 9. Salon für feinen Maar-⸗ 596 6980 können unter ſtrenaſter Diskreuon ihren Bedar! n Teppichen, Gardinen, Betlvorlag., Tiſe declen, D wandeck., Se lafdeck., Fellen, Andleu ꝛc. bvon e nem Spezial-Geſchärt unt, beque n. Zat lungs⸗ bedingungen erſalten. Ou. unt. Nr. 1160 and. eeee 1010 bldl! U! FSofort e eeee, Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen au, umböbehu Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden Auch kaufe jed. Pouen Möbel, Planoſa eine u. Waren gegen 672 bar. M. 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Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Von berſchiedenen Seiten dieſes Hohen Hauſes iſt im Lauf der bisherigen Etatsdebatte auf Vor gänge in Elſaß⸗ Lothringen hingewieſen worden, die in letzter Zeit die allge⸗ meine Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt haben. Zuerſt hat Frhr. v. Hertling den Gegenſtand kurz berührt, ihm iſt der Abg. Baſſer⸗ mann gefolgt, und zuletzt hat am vorigen Sonnabend der Abg. Dr Hoeffel eingehende Ausführungen ütber den Gegenſtand gemacht, die ich zu meinem lebhaften Bedauern nicht perſönlich habe an⸗ hören können, die mir aber als beſonders beachtenswert erſchienen ſind. Ich halte die politiſche Entwicklung in El ſaß⸗ Lothringen und die Beurteilung ihres gegenwärtigen Stan⸗ des für ſo wichtig, daß ich Sie um die EGrlaubnis bitte, auch meine Anſchauungen kurz darzulegen. Vorweg möchte auch ich feſtſtellen, daß bei der Schilderung der Wei ßenburger Jejer ſowohl franzöſiſchen als auch deutſchen Blättern mancher⸗ lei Uebertreibungen untergelaufen ſind, den einen in der chau⸗ viniſtiſchen Verwertung der Eindrücke von der Feier, den anderen in der Ausmalung des uns zugefügten nationalen Schadens. Zieht man auf beiden Seiten ab, was nach dem Urteil ge⸗ wiſſenhafter Beobachter als Uebertreibung erſcheint, ſo bleibt doch das eine beſtehen, daß in die Weißenburger Totenfeier poli⸗ tiſche Momente hineingetragen worden ſind, die ihr unter allen Umſtänden hätten fernbleiben müſſen.(Lebh. Zuſtimmung.) Wenn die elſaß⸗lothringiſche Regierung das Programm der Feier mit geringen Abänderungen genehmigt hatte, ſo iſt ſie dabei von der Anſchauung ausgegangen, die ich vollkommen teile, daß die Ehrung tapferer, für ihr Vaterland gefallener Krieger, gleichviel welcher Nationalität und gleichviel auf welchem Boden, eine Be⸗ tätigung der Pietät iſt, die nicht gehindert werden ſoll. (Beifall) Daß dem Takte der Veran ſtalter der Feier ein gewiſſer Spielraum gelaſſen werden mußte, war nicht zu vermeiden. Aber ebenſo läßt ſich leider nicht beſtreiten, daß dieſer Takt nicht ausgereicht hat, um Unzuträglichkeiten bei der Veranſtaltung fernzuhalten. Unzweifelhaft hat politiſcher Ehauvinismus verſucht, den Kultus der Toten ſeinen Zwecken dienſtbar zu machen.(Sehr richtig und hört, hört!) Es iſt Vorſorge dahin getroffen, daß derartige Ausſchreitungen in der Zukunft nicht wieder⸗ kehren.(Lebhafter Beifall.) Die Unruhe, die durch die Weißenburger Feier hervorgerufen wurde, hat neue Nahrung empfangen durch den Vorgang von Mülhauſen. Wenn aus dem zeitlichen Zuſammenhang gefolgert worden iſt, daß in Mülhauſen die Stimmung von Weißenburg fortklang, ſo hat die elſaß⸗lothringiſche Regierung durch ihr ſchnelles und energiſches Eingreifen gezeigt, daß ſolche Herausforderungen in den Reichslanden nicht geduldet werden.(Bravo!) Wenn ich das betone, füge ich allerdings ſofort hinzu, daß ich es ablehne, von dieſen Vorkomm⸗ niſſen allgemeine Rückſchlüſſe auf die Stimmung in Elſaß⸗ Lothringen zu ziehen.(Sehr richtigl) Ich bin überzeugt, daß die große Mehrheit der elſaß⸗lothringiſchen Bebölkerung derartige Vevſuche zur Verhetzung als einen ſchädlichen Eingriff in ihr Vörhältnis zur reichsländiſchen Regierung weit von ſich abweiſt und als eine Gefährdung ihrer eigenen Intereſſen bitter empfindet. Kein Menſch in Deutſchland denkt darxan, den Elſaß⸗ Lothringern die pietätvolle Erinnerung an die Vergangenheit zu verübeln. Es kommt nur darauf an, wie ſich dieſe Gefühle be⸗ tätigen, damit weder im Inland noch im Ausland eine Be⸗ griffsverwirrung Platz greift. Inſonderheit geht es nicht an, die unter deutſcher Herrſchaft geborene Generation künſt⸗ lich zu Trägern von Erinnerungen zu machen, die nicht die ihrigen ſind, ſondern die einer vergangenen und ver⸗ floſſenen Periode der elſaß⸗lothringiſchen Geſchichte angehören. Das Reich wünſcht und fördert auf jede mögliche Weiſe die Entwicklung der Reichslande nicht nur in materiellen Fragen, ſondern auch auf dem Gebiete der Erweiterun g politi⸗ ſcher Selbſtändigkeit. Aber die Gewährung dieſer Selbſtändigkeit erfordert im Intereſſe des Reichsganzgen Ga⸗ rantien, die in erſter Linie die Elſaß⸗Lothringer ſelbſt ge⸗ währen müſſen. Die einfache Erfüllung der ſtaatsbürgerlichen Pflichten, die ſich von ſelbſt verſteht, genügt dazu nicht. Die Parole, die man immer häufiger und immer dringender hört: „Elſaß⸗Lothringen den Elfaß⸗Lothringern“ hat etwas Beſtechendes und etwas Berechtigtes, ſoweit ſich darin der Gedanke kraftvoller Entwicklung des Landes auf der Grund⸗ lage der Stammesart ſeiner Bewohner ausſpricht. Jeder Schritt guf dem Wege der Verwirklichung dieſes Gedankens wird aber erſchwert, wenn ſich eine Agitation breit ma ch t, die es ſich zur Aufgabe ſtellt, die ur⸗ und kerndeutſchen Gle⸗ mente des Volkscharakters zum Verkümmern, zum Abſterben zu bringen zugunſten einer künſtlichen, weder durch ethnogra⸗ phiſche, noch durch geſchichtliche Beziehungen berechtigten Ver⸗ welſchung des Landes. Und je unverhüllter ſich dieſe Beſtrebungen ans Licht wagen, umſomehr ſchwindet die Neigung, die berfaſſungsmäßigen Wünſche der Elſaß⸗Lothringer zu er⸗ füllen. Beſonders erſchwert würde die Lage werden, wenn Elſaß⸗ Lothringer reindeutſcher Abſtammung— und es gibt deren eine große, große Zahl— derartigen Beſtrebungen nicht nur keinen Widerſtand entgegenſetzen, ſondern es als einen erlaubten, ich möchte ſagen als einen vornehmen Sport betrachten, in irgend einer Form mit dieſen Beſtrebun gen zu ko⸗ kettieren.(Hört! hört!) Der Erfolg könnte nur der ſein, daß die Schranke, die man luſtlich zwiſchen Elſaß⸗Lothringertum und Deutſchtum auf⸗ richten will, ſich zugleich als eine Schranke zwiſchen Elſaß⸗ Lothringen und die Autonomie ſtellt. Ich möchte aber auf der auderen Seite auch davor warnen, daß man jedes Hervortreten elſaß⸗lothringiſcher Wünſche als einen Akt der Auflehnung gegen den Reichsgedanken behandelt. Das Feſthalten des Elſaß⸗Lothringer an ihrer Eigenart iſt, wie ich mir ſoeben zu ſagen geſtattete, etwas berechtigtes, und es wird den inneren Frieden des Landes fördern und die be⸗ ſtehenden Gegenſätze ausgleichen, wenn dieſe Eigenart auch von den Eingewanderten berückſichtigt und beachtet wird.(Sehr richtig!) In dieſer Beziehung ſind mir die Ausführungen des Abg. Dr. Hoeffel beſonders wertvoll geweſen, nicht nur wegen ihrer. Obzektivitä und ſtarken Betonung des Reichs⸗ gedankens, ſondern auch in Rückſicht auf die Perſon des Herrn Redners, der einer alt⸗elſäſſiſchen Familie an⸗ gice mit ſeinem Heimatlande verwachſen iſt. Je mehr man ſich daran gewöhnt, hüben und drüben die Dinge unbefangen und frei von chauviniſtiſchen Uebertreibungen anzuſehen, um ſo eher wird Elſaß⸗Lothringen aufhören, der Schauplatz nationaler Streitigkeiten zu ſein, und um ſo eher wird es gelingen, den Weg dafür frei zu machen, daß ſich Elſaß⸗Lothringen ſeinem Wunſche gemäß als ein wert⸗ volles Glied der deutſchen Staatenfamilie be⸗ tätigt.(Lebhafter Beifall.) Abg. Schrader(Fr. Vg.): Den Anſchauungen des Reichskanzlers über die Vorgänge in Elſaß⸗Lothringen konnen wir uns nur anſchließen. Der Reichs⸗ kanzler hat oun eine Politik der Stetigkeit geſprochen. Damit ſind die Konſervativen natürlich zufrieden, denn das iſt ihre Politik. Gerade deshalb iſt ja Fürſt Bülow geſtürzt worden, weil er eine Politik des Fortſchritts wenigſtens ver⸗ ſucht hat. Mit den Grundſätzen des neuen Schatzſekretärs Wermuth ſind wir einverſtanden. Aber er wird noch manchen Tropfen Wermuth ſchlucken müſſen.(Heiterkeit) Die Ausgaben für Heer und Marine ſteigen fortwährend, und infolgedeſſen werden die Reichs⸗, die Staats⸗ und Kommunalſteuern immer mehr und mehr erhöht. Es wird ſich fragen, ob wir das auf die Dauer vertragen können, und ob nicht nur unſere Kultur⸗ aufgaben darunter leiden. Es iſt der ernſte Wille, größere Spar⸗ ſamkeit zu betätigen, unbedingt erforderlich, und dieſen Willen haben wir.(Zuſtimmung links.) Wir wünſchen, daß die Eröff⸗ nung des Reichstages hier im Hauſe ſtattfindet, und daß die Jeier eine Feier des Reichstages iſt.(Beifall links.) Abg. Gans Edler zu Putlitz(Konf.): Ich möchte zunächſt Verwahrung einlegen gegen eine Aende⸗ rung, die am Frertag ſeitens des Abg. Scheidemann gefallen iſt. Er hat nach dem ſtenographiſchen Bericht geſagt:„Sie kennen die breußiſche Geſchichte gut genug, um zu wiſſen, daß der Wortbruch eine der erhabenſten Traditionen der Hohenzollern iſt“. Ich lege hiermit dagegen Verwahrung ein und halte es für ſchmachvoll, daß im deutſchen Reichstage derartiges geſagt werden kann.(Stür⸗ miſcher Beifall rechts, Gelächter der Soz.) Es muß verhindert werden, daß derartige ſtrafbare Majeſtätsbeleidi⸗ gungen hier ausgeſprochen werden können.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung bei den bürgerlichen Parteien, lärmende Zurufe der Soz., Ledebour ruft: Das iſt hiſtoriſche Wahrheit! Stürmiſche Pfui⸗ Rufe rechts, auf die die Soz. wieder mit lärmenden Zurufen ant⸗ worten. Der Präſident ſchafft mit der Glocke Ruhe.) Die preußi⸗ ſchen Könige ſind mit dem preußiſchen Volke ſo eng verbunden, daß Sie mit Ihrem Terroismus nicht durchkommen werden.(Bei⸗ fall rechts, Gelächter der Soz.) Ich will mich weiter darauf nicht einlaſſen, hier darzulegen, was unſer Volk ſeinen Königen zu ver⸗ danken hat. Sie werden es am beſten wiſſen, wie viel hundert⸗ tauſende von Arbeitern ihr Brot im Lande nur deshalb finden, weil die preußiſchen Könige raſtlos für das Wohl des Volkes ge⸗ arbeitet haben(Lebhafter Beifall rechts.) Sie aber mißachten die Geſchichte, weil es in Ihrem Intereſſe liegt, ſie zu verachten, weil Sie von den Mächten der Geſchichte nichts wiſſen wollen. Es iſt bedauerlich, daß eine ſo maßloſe Agitation gegen die Steuern im Lande getrieben wird.(Zuſtimmung rechts.) Wenn behaup⸗ tet wird, daß die Steuern, die als Erſatz der Erbſchaftsſteuer be⸗ ſchloſſen wurden, den Mittelſtand belaſten, ſo iſt das unrichtig. Wir hoffen, daß der Ertrag der Steuern ausreichen wird zur notwendigen Erhöhung der Veteranenbeihilfe. Sehr bedenklich erſcheint es uns, daß man ſich im Reichstag immer mehr um Angelegenheiten der Einzelſtaaten kümmert. Es iſt eine An⸗ maßung, wenn ſich Angehörige anderer Staaten in die Fragen eines Bundesſtgates einmiſchen, wie es bei der Frage der Reform des preußiſchen Wahlrechtes der Fall iſt. Daran ändert auch das „Bexrliner Tageblatt“ nichts. Den Wunſch nach Anbahnung einer parlamentariſchen Regierung in Deutſchland können wir nicht teilen. Die Erfahrung in den romaniſchen Ländern läßt dies durchaus nicht als erſtrebenswert erſcheinen. Die Kluft, die uns von der Sozialdemokratie trennt, läßt ſich nie überbrücken. Wenn die Sozialdemokraten einmal ſoweit kämen, daß ſie beſtimmenden Einfluß auf die Staatsgeſchäfte gewinnen, dann wäre es mit der deutſchen Kultur zu Ende.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Die bolitiſche Freiheit wäre am erſten Tage einer ſozialdemokratiſchen Regierung verloren. Die Großblockidee hat ganz weſentlich zur Förderung der Sozialdemokratie beigetragen. Wir Konſervativen wollen den Fortſchritt.(Heiterkeit links.) Sie ſollten doch anerkennen, was wir im letzten Jahr⸗ hundert erreicht haben.(Abg. Frank(Soz.) ruft: Aber nicht durch Sie!) Wir wollen den Fortſchritt aufbauen auf der Grundlage des geſchichtlich Gewordenen. Wir erkennen an, daß der Liberalismus im Laufe der Jahrhunderte große Aufgaben erfüllt hat.(Hört! hört! links.) Wir geſtehen auch zu, daß er heute in der Tat ein Faktor geworden iſt, der nicht ausgeſchaltet werden kann.(Lebhaftes Hört! hört! links.) Wir verlangen aber Gleichberechtigung.(Zuſtimmung rechts!) Dieſe haben ſie bis⸗ her uns noch nicht gewährt. Leſen Sie nur die liberalen Blätter, das„Berliner Tageblatt“ und andere, dort wird uns die poli⸗ tiſche Gleichberechtigung nicht zugeſtanden, ſondern es wird immer gefordert, daß endlich die Reaktion fortgefegt werden möge. Jedenfalls ſind wir bereit, mit allen bürgerlichen Parteien zu arbeiten und auch den Liberalismus als einen Faktor zu be⸗ trachten, den wir achten wollen.(Hört! hört!) In gemeinſamer Arbeit wollen wir mit ihm das zu erreichen ſuchen, was zum Segen des Vaterlandes dient. Konſervative und Liberale haben im Verlaufe der letzten Seſſion zum Wohl des deutſchen Volkes zuſammengewirkt. Eine konſervative Parteiregierung hat es nicht gegeben. Wenn Sie aber behaupten, daß die erreichten Fort⸗ ſchritte unter einer ſolchen Parteiregierung gemacht worden ſind, dann akzeptieren wir das.(Sehr gut! rechts.) Wir wollen ein Zuſammenarbeiten aller Parteien. Vergeſſen Sie auch bei der jetzigen Verbitterung nicht, daß wir gemeinſam mehr erreichen können, als bei gegenſeitiger Verhetzung.(Beifall.) Abg. Dr. Frank(Soz.): Die Beziehungen des Adelsgeſchlechts der Gänſe Herren zu Putlitz zum Hauſe Hohenzollern waren nicht immer ſo freundlich. (Heiterkeit links.) In den Zeiten der Quitzows, als die Hohenzollern nach Brandenburg kamen, beſtand die Neigung, den jungen Herrn Joachim aufzuhängen.(Heiterkeit und Hört, hört! links.“ Wenn der Reichskanzler über die auswärtige Politik ſich ſo wenig ausſpricht, weil er ſich noch als Lehr⸗ ling fühlt, ſo haben wir gegen dieſe Selbſteinſchätzung nichts einzuwenden. Wir hätten aber gern gehört, wann uns China Kiautſchou abnimmt(Unruhe und Gelächter rechts) und uns das Geld herausgibt, das wir da hineingeſteckt haben. Auch gern etwas don den Garantien für die Rechte des Volkes, die Fürſt Bülow von ſeinen Herren in den Novembertagen er⸗ rungen haben ſoll. Auf das preußiſche Wahlrecht iſt der Reichs⸗ kanzler nicht eingegangen. Er hat nur die früheren Könige Preußens verteidigt, den gegenwärtigen nicht; ob dieſer ſein Wort halten wird? Wir werden in der Wahlrechtsfrage wieder ſehen, daß der Wille der Junker ſtärker iſt als der Wille des Königs. Der Reichskanzler ſprach von dem nebelhaften Zwang. gum Schaffen. Ins Preußiſche überſetzt, heißt das: Unter dem Zwange der Junker ſchaffen die Bureaukraten für die Junker. Redner ſucht den Großblock in Baden zu ver⸗ teidigen. Herr v. Hertling drohte mit einer Konſolidation des Zentrums nach rechts. Ich verſtehe das nicht ganz. Das Zentrum kann ſich doch mit der Rechten nicht mehr enger konſolidieren. Er hat wohl an die Polen gedacht, die zu den Konſervativen in ein engeres Verhältnis treten ſollen. Aehnlich wie Laſſalle den Arbeitern, ſollte man jetzt dem Liberalismus zurufen: Ihr Un⸗ glück iſt Ihre verdammte politiſche Bedürfnisloſigkeit; wenn Sie mehr Willen zur Macht hätten, wären Sie ſchon lange hinüber⸗ voltigiert in den Miniſterſeſſel. Als Herr Groeber alle bürgerlichen Parteien zum Bünd⸗ nis gegen uns aufrief, ſagte ich im ſtillen: Menſch, wie haft Du Dich verändert! Im Jahre 1907 nach den Blockwahlen verlas ein Zentrumsabgeordneter eine Stelle aus dem„Oſſervatore Romano“: „Kein Katholik kann einem Sozialdemokraten ſeine Stimme geben, es ſei denn, um den glaubensfeindlichen, in eine wohl⸗ meinende Maske gehüllten Liberalismus zu beſeitigen!“(Hört! Hört!) Es ſeiein Stückpolitiſcher Heuchelei, wenn man daraus dem Zentrum einen Vorwurf machen wolle. Der Zentrumsabgeordnete damals hieß Groeber.(Heiterkeit und Hört! Hört!) Wenn ich jetzt Groeber wäre— als ich bin (große Heiterkeit), dann würde ich vielleicht auch von einem Stück politiſcher Heuchelei ſprechen; aber ich konſtatiere nur, daß der Abg. Groeber der veränderten politiſchen Situation ſeine Ueberzeugung prompt angepaßt hat. Herr Groeber hätte doch auch das bayeriſche Land⸗ tagswahlbündnis erwähnen ſollen, das abgeſchloſſen iſt an einem Orte, der Ihnen heilig iſt, im Dom zu Speher.(Großer Lärm im Zentrum), in nächſter Nähe der römiſch⸗deutſchen Kaiſer. (Lärm im Zentrum.) Jetzt iſt das Zentrum vornehm geworden und will ſich an ehr hohen Stellen wieder einmal in Empfeh⸗ ung bringen, anpreiſen als Wall und Damm gegen die an⸗ chwellende rote Flut. Das iſt die wichtigſte Bedeutung der Wahl in Baden, daß es die erſte große Niederlage des Zentrums in Deutſchland war. Weil Sie wiſſen, daß die Reihen Ihrer Anhänger ins Wanken kommen, deswegen jetzt dieſer Frontangriff gegen die Sozialdemokraten. Eine konfeſſio⸗ nelle Partei will das Zentrum nicht ſein; nun gut, wir halten das Zentrum für eine politiſche konſervative Junkerpartei unter klerikaler Führung. Es iſt nur aus der Sehnſucht nach einem neuen Kulturkampf zu erklären, wenn das Zentrum wie früher ſich wieder ſolidariſch erklärt hat mit dem Klerikalismus aller Länder. Die internationale Solidarität des Klerikalismus wird von keiner klerikalen Partei der Welt ſo treu gehalten wie von dem deutſchen Zentrum. Es hat einmal ein ſehr einflußreicher konſervativer Graf an den Chef der Reichs⸗ kanzlei einen Brief geſchrieben, worin es heißt: Graf Pückler und ich haben Heydebrand dahin bearbeiten müſſen, daß das Zentrum unter allen Umſtänden ausgeſchloſſen werden muß. Der Herr Graf, der dieſen Brief geſchrieben hat, das war Graf ÜUdo von Stolberg, der heute durch die verzeihende Milde des Zentrums auf dem Präſidentenſtuhl des Reichstages ſitzt.(Große Heiter⸗ keit.) Der Abg. Gröber hat ſich hier verabſchiedet mit den Wor⸗ ten: Adieu, meine Herren! Nun, das deutſche Volk wird Ihnen nicht als Abſchied, ſondern als Kampfruf zurufen: Adieu, meine Herren!(Lebhafter Beifall und Heiterkeit links, Lachen im Zentrum und rechts: Adieu, Herr Frank.) Abg. Fehrenbach(Zentr.): Die Sozialdemokraten waren früher beſſer vertreten, als Bebel ſprach. Da gab es Donner und Blitz. Es ſchlug auch ein, und manche junge Saat wurde zerſtört. Es war auch wirklich eine Luftreinigung manchmal nötig. Die Beredſamkeit des Herrn Frank erwächſt aber nur in einer dumpfen Auguſtnacht, wo ſchwer⸗ wiegende Gerüche aufſteigen,(Heiterkeit.) Seine Rede war eine ſorgfältige Zuſammenſtellung von Bosheiten. In Baden haben wir einen erfolgreichen Kampf gegen den Nationalliberalismus gekämpft, der dort beſonders gewaltkätig und kulturkämpferiſch iſt. Seine Tätigkeit in Verwaltung und Rechtſprechung haben wir bekämpft. Wir waren trotzdem zu einer Einigung aller bürgerlichen Parteien gegen die Sozial⸗ demokraten bereit. Wir hätten ſelbſt für die Nationalliberalen in der Stichwahl geſtimmt, aber von dieſer Seite wurden wir in einer Weiſe bekämpft, daß das unmöglich gemacht wurde. Liberale und Sozialdemokraten haben ſich zu einer Kulturgemeinſchaft, zu einer Parteigeſchloſſenheit zuſammengefunden. Mit dieſer Mehr⸗ heit iſt das Zentrum in Baden vom Präſidium ausgeſchloſſen worden.(Zuruf: Und Sie ſind ums Amt gekommen! Heiterkeit.) Warum wurde Herr Frank nicht Präſident, da die Sozialdemokraten ig ſtärker ſind als die Nationalliberalen?(Heiterkeit) Herr Frank überſchüttert aber als ſchlauer Dirigent die National⸗ liberalen mit Gnadenbeweiſen, bis ſie noch mehr Sitze verloren haben. Iſt es erſt ſoweit, dann wird es mit der ſozialdemokrati⸗ ſchen Freundlichkeit ſchon aufhören. Im Schlechtmachen der Finanzreform haben die Nationalliberalen den Sozialdemo⸗ kraten den Rang abgelaufen. Wir ſind in Baden nicht von der Regierung verwöhnt. Wir dürfen uns nicht ſchwach zeigen, ſonſt bildet man ſich ein, uns meiſtern zu können. Aber die Regierung hatte die Pflicht, der Verhetzung der Linken entgegenzutreten, denn die Finanzreform war nicht nur eine Sache des Reichstags, ſondern auch des Bundesrats. Gewiß iſt eine Konſolidation der ſtaats⸗ f ———— erhaltenden Parteien noltwendig wir ſind aber cuch eine Par⸗ bar(Hörk! hörk! inks) Die Talonſteuer bezeichnete er als ſti 805 5 5 3 hnete er, als ſtimmung link Wi d 8ei der Freiheit.(beiterteit lin 100 FJür ſie ſind wir ſeit plumb und ungeſchickt. Er verdammke ülbeihaubt die ganze Migen 155 Aerele cd er un, 5 unſede ſtaatsbürger 5 ˖ lturellen Anſchauungen alle U ſt d ahrze 5 eingetreten, eher als Sie.(Lärm der S Nur te ei des 5 2 örk! links 15 e e Jahrzehr 8 d Soz.) Nur auf Steuermacheret des ſchwarz⸗blauen Blocks(Hört! hört! links, ſiegreich überwinden werden.(Lebhafte 1 Beifall links.) dem Bode der Freiheit iſt unſer Volk groß geworden. Unſere Dr. David(Soz.) ruft: Ein nette S brche n! Heiter⸗ Kraft wars t im zen Volk. Wir ſind eine N ek ra⸗ keit.) Das„Baheriſche Vakerland“ erklärte ſpdee das Zentrum Abg Ersberger(Zenkr.) tiſche Freihei(8 eiterke Den Ver⸗ habe, um das Linſe igericht eines kaiſerlichen Händedrucks die Wir gönnen dem Liberalismus den Abg. Müller⸗Meiningen. brecher Ferrer fe 1 Sie als Heros, Zentrum, großer Lärm links.) keit des Urtei 8 ziviliſierten ſpaniſ Zentrum, Weläch)Ihr Verha unſer ferneres Ve als 9 (Beifall beim Rechte des Volkes verkauft.(Hört! Hörtl links.) An der ganzen(Heiterke eit.) Möge 195 weiter. ſo erfolgreich wirken, wie er es in Verteuerung iſt das Zenktrum ha uptſächlich ſchuld. Jch Vahern getan hat. im Zentrum.) Der größte Teil wundere mich, daß man noch nicht von der Liebesgabe geſprochen der Reichs en iſt gemacht, als das Zentrum e Usgeſchaltel war. e e 8 hat, die doch der Köder für die Nechte war. Herr Er öberger wird(Gclächt link Es iſt unwahr von vorn bis hinten, daß wir (eifall im um, zen links.) etwas verlegen.(Widerſpruch Grzbergers.) Er verſucht rot Zu die 1* 5 2 fbem aus politiſchen Gründen ge⸗ werden.(Seiterkeit.) In ſeiner berül hmten Broſchüre über die macht hätten. Wir haben ſie gemacht, weil wir die Not de Reichstagsauflöſung heißt s nämlich über die Liebesgabe:„Das Reiches im Intereſſe ſeines A ens beſeitigen wollten.(Ge⸗ Zentrum hat erklärt, daß es nicht einen Pfennig an teuen lächter 1 umu ir ntt tum und rechts) und weil es Steuern bewilligt, ehe nicht d5 Branntweinſteuer verbeſſert wird. ren Schichten des Volkes beſſere Jetzt ſtecken die Großbrennereien jährlich 30 Millionen in die Fin angrefer em zu machen ie es vorhatten.(Großes Ge⸗ Taſche, die von Rechts wegen dem Reiche gehören. Es ſind Liebes⸗ ächter lin 1 Beifall im Zentrum und rechts.) n der verſchiedenſten Art an die oſtelbiſchen und anderen i chr ireform als herborragend e rennereien. Wenn das Zentrum in alter Stärke wieder⸗ Tat. und rechts.) kehrt, iſt das Volk vor neuen Steuern bewahrt.“(Hört! hört! Kampfe um de Württembergiſcher Bundesbevollmächtigter Schleehauf verlieſt eine Erklärung ſeiner Regierung auf eine Aeußerung in der Rede des Abg. Gröber, in der der württ embergiſchen Regie⸗ rung ein illohales Verhalten in bezug auf die Erhebung des Quittungsſtempels bei Abhebung von Sparkaſſengutha⸗ benu gorgeworfen wurde. nationgle iſt im Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): Wir haben uns von den Konſervativen nie mit Fußtritten Iiman traktieren laſſen. Als es nicht weiter ging, haben wir auf der 8 Fern be 1 ai0 ſten Weiſe verl eßt worden. Block verzichtet. Herr Fehrenbach Arm in Arm mit Herrn von sbelaſtune 1 115 161 lern be 9 a richt über Miülbeiner richtiggeſtellt; 8 Hehdebrand als Schützer der Freiheit, das iſt ein ſonderbares lkes. So Pabe 8 Ihr Wo 9 0 185 85 We 5 erung 5F—jj; die Drannt 4 Gild. Die Vehauptung des Herrn von Putli, die Konſerdaltben 8. aßen Sie Ihr Wort gegenüber den Wählern ge⸗ weinſteuer reformiert(Lachen link auf eine ge⸗ Als Herr Gröber dem Fürſten Bülow den Eſelstritt ver⸗ ſunde Baſis geſtellt 16 iſt Fürſt Bülow unter den größten Ehren 5950 dem Ober⸗ haupt der katholiſchen Chriſtenheit empfangen worden.(Lärm im ſchreiben. Zentrum.) Warum bringen Sie immerfork das Märchen über Mit das Bündnis der baheriſchen Liberalen mit den Sozialdemokraten? all ree und wir bekom hen Kleinbrennern fortz ſeien in Preußen gegenüber de Liberalen benachteiligt, iſt eine blutige Verhöhnung. Aien Ae tbeſſeren Wahlrecht in Preußen hat das ganze Reich ein Intekeſſe(Sehr richtig! links.) Denn wenn weitere 81 1 5 Mittelſtandes durch efn brauchbares Wahlrecht mehr politiſches Intereſſe bekommen, dann Des 1 ˖ S 1 wird au die Politik des 5 iches 8 5 ſe zen, daun Das Zentrum iſt 10 Jahre lang mit der Sozialdemokratie 5 9. die Politit des Reiches freihe her werden. Daher Dick und Dünn gegangen.(Zuruf im Zentrum: Ach Du lieber haben auch wir Nichtpreußen ein Recht, k rbei mitzureden. Selbſt Gott! Heiterkeit) 55 * 1 80 ein konſerbatiber een e 911 baber Thr onfolger tritt für Meine Partei ſteht auf dem Standpunkt, daß nichts törichter die allgemeine, direkte Wahl ei Durch eine raffinierte Oppo⸗ it ils der bhalt 87 55 ſition hat es das Zentrum dal i 965 ht daß unſere Verfaſſun iſt, als der Abhaltung von ottesdie uften irgendwelche polſzeiliche ſtempel in Frage ko mmen kar anträge noch nicht erled(Hört! 557 0 links) D g Chikanen er EBend zuſetzen. Wir wollen auf religidſem Gebiete ˖ uſw. ſpricht nicht gerade*. ren bom Zentrum beſchi ſich üt harfe volle Toleranz. Aber dann kommen auch Sie uns mit Toleranz al irts geht. ſchreien: Nachbarin Euer mee 1 eltelt Dabei 1ging entgegen. Ich habe da vier Forderungen an Sie zu ſtellen, die Die Phantaſie vom Dom zu Speher laſſe ſich die Zentrumspreſſe in den ſchlimmſten Beſ ſchi mpfungen. Salbſt von allen Parteien, mit Ausnahme des Zeutrums, ſicherlich Herr Ehrhart k hat be zeugt, daß de Mahta der katholiſche Auguſtinus Verein hat die kleriiale Preſſe ange⸗ 0 ee 5 Wie. Wheefen iſt. In bezug auf die ehrerbeſe 90 wahrh 0 9 Le fleht, ſich doch eines anſtändigeren Tones zu befleißigen.(Hört! 55 5 eglictse deiche ſiotwendig iſt. Freiſinnigen auf die Junker weun ſie Hört! links.) Ein Teil der Zentruntspreſſe hat gelogen, daß nicht Nahn 8 ee e laſſen ſie 65. hahnwitzig e smus, de n 8 bloß die Balken, ſondern auch die Drückmaſchinen ſich bogen, wahn zigen re giöſen Fanatismu der nicht einmal am Grabe tig! rechts 9 Vom Siagt ſekre (Heiterkeit) Mit den Broſchüren der Zentrumsſchriftſteller wie eines Kindes Halk macht. Haben Sie den Mut, gegen die Ir d 0 oſchüren der Zentrumsſchriftſteller wie hofsaffd pie ſie ſich in Elf Vothrin 53 8 fsaffären, wie ſie ſich in Elſaß⸗Lothringen gezeigt haben, Front jetzt von Dahk⸗ unſeren würitembergiſe der Behauptung S1 arkaſſen und auch die Liber in Württemberg während heute in der Budgetlommiſſion hat der amts zweifelsfrei erklärt, 5 weder be kaſſe noch bei einer arlehns heckſte mpel wer lehns kaſſen ſſe är des Aeußern möch fah ob im Mannesmannſyndikat deutſches Kapital d Erzgberger uſw. war es ni jel beſſe Sie enthielt 5 It heit k de Ber 1 ffinie 1te Ge 0 ichts 1 t 1 75(ebhaffer zu machen; ſorgen Sie dafür, daß der unwürdigen Konfeſſions⸗ Hetelt il BVF dem anderen Be 1g1 Pralſt des Abg. Erzberger.) 9e Lebhafter ſchnüffelei ein Ende gemacht wird.(Sehr richtig! links.) Machen 5 i Sie der abſcheulichen Paritätsſchnüffelei vom Miniſter bis zum Staatsſekretär des Aeußern v. Schven Vizepräſident Erbprinz zu Hohenlohe: Laternenanzünde ein Ende, der unheilvollen konfeſſionellen Ver⸗ nimmt noch einmal das Wort zur Marokko⸗Angelegellhei Sie dürfen von Mitgliedern des Hauſes nicht ſagen, d a5 ſie biezung des ganzen eutſchen Volkes!(Beifall„Iinls.) Solange weiſt die Behauptung eines Berliner Blattes 9. raffinierte Geſchichtsklitterungen verſaßt haben.(Beifall im ſchwö e e 6 dürfen 525 Handert Gide ſich Inſtruktionen über das, was er hier zu ſagen hab 8„ Zentrum.) ſeeen e baen ee e Zentrum keine Berfreler eines fremden Landes habe erteilen laſſen 00 Abg. Dr. Müller⸗Meiningen kfortf 5 konfeſſionelle e Partei iſt.(Lebhaltes Sehr richtig! links.) Selbſt* 5 0 bg. Dr. Müller⸗Meiningen(fortfahrend): die„Kreuzzeitung“ hat geſagt: Das Zentrum iſt eine Mißbildung ja nahezu Vaterlandsverrat. 75 7 98* 28 Es wurde von ſeiten des Zentrums gelogen, wie noch nie zu⸗ zum Schaden des Staates und Reiches. Ja meine Herren von der Damit iſt die erſte Leſung des Etats beendet, vor. 505 der Martin'Spahn in Straßburg Rechten, ſchließen Sie ſich nur mit dem Zentrum zuſammen, die Morgen 11 uhr: Nachtragsetats erhob dagegen Protef r nannte die Steue en roh und unbrauch⸗ Quittung dafür werden Sie ſchon bekommen.(Lachen rechts, Zu⸗ Schluß 7½ Uhr. Wollen Sie warme, trockene Füsse behalten, 80 kaufen Sie unsere neuen gesetalich geschützten Korksohlen S mit Doppelsohlen und eingearbeiteten Korkbrandsohlen. Der Stielel ist nicht schwerer, wie jeder andete, Sie gehen angenehm u. elastiscb. Einheitspreis M. 16.50 Fordern Sie Musterbuch. Aundnceg. Angahme für alle Zal kungen u. Leitschrirteg da Woz 8 1. 5 Mannkeim Ssbb Hohes Einkommen. Die Fabrikations⸗Lißenz für einen billie igen Bau⸗ ſtein D. R. P. iſt für die Be⸗ g zirke Maunheim⸗Heldelberg 5 und Rheinpfalz ganz oder ge⸗ irennt zu vergeben. 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Das hatte aber denkbar ſchl lechteſte Wirkung, denn er rief entrüſtet aus:„Abec Papa, ich habe doch nicht ein Wörtchen über ſeine Naſe geſagt!“ Ein kleines Mäbchen, das ſehr ungezogen geweſen war, wurde er mahnt, Gott zu bitten, daß er aus ihr ein artiges Kind Das Gebet lautete folgendermaßen:„Ach lieber Gott, mach doch auz ativ ein artiges Kind, und wenn du's das erſte Mal nicht fertig kriegſt, verſuchs, verſuchs doch bitte immer Ein anderes den wieder. kleines Mädch en richtete folgende Bitte an den lieben Gott:„Bitte. lieber Gott, ze Mama, Dada und Barbara und mach doch, Ddaß die Köchin aufpaßt und nichts mehr von Mamas porzellanenem Teetopf abhricht.“ Die fünfjährige Marie ſpielte mit ihrem Kätzchen auf dem Kaminteppich; plötzlich hält ſie erſtaunt inne, bückt ihr Köpfchen unter und legt ihr Ohr an die Seite des Tieres. „Mana, hörſt du was?“ fragt ſie höchlichſt erſtaunt.„Was denn?“ „Na, Kilth kocht doch!“ ruft ſie aus. Das Herzklopfen des Kätzchens war dem Kind wie das Ziſchen eines Kochtopfes vorgekommen. Die ſechsjährige VBarbara führt mit ihrer Mutter folgende Unterhaltung: kter, darf ich meine beſte Puppe mit in den Himmel nehmen?“ uber nein doch! Darf ich meine aweiübeſte Puppe in den Him⸗ auch nicht.“„Darf ich dann wenigſtens mel nehmen?“„Nein, meine alte Lumpenpuppe mit in den Himmel nehmen?“„Nein, die beſch Euſt: recht nicht.“„Dann nehm' ich halt meine Lumpenpuppe und geh mit ihr in die Hölle!“ Das Paradies der Sträflinge. Das Gefangenenleben in der Schweiz ſpielt ſich in recht freundlichen und angenehmen Formen ab. So iſt das fidele Gefängnis in Thorburg, deſſen Inſaſſen tun und laſſen kennten, was ihnen gefiel, epſt kürzlich durch die Berner Regierung einer Reſorm unterzogen worden, aber noch immer gibt es in der Schweiz ein wahres Paradies für Sträflinge. Dieſe ideale Strafanſtalt liegt in Sarnen im Kanton Unterwalden. Die glücklichen Verbrecher, die hier ihre Zeit der„Einkerkerung“ ver⸗ hringen dürfen, haben es viel beſſer als Hunderte von„Freien“ ürgern, die mit Schweiß und Mühe ihr täglich Brod verdienen er Korreſpondent einer engliſchen Zeitung hat ſich dies hlaraffenland“, in das man nuv durch eine ſtrafrechtliche Ver⸗ zilung lommen kann, genauer angeſehen und erzählt davon AuUſtige Dinge. Wie er ſo durch Sarnen ſchlenderte, ſah er eine Anzahl von Männern, alle in feſte blaue Anzüge mit weißen Streifen gekleidet, die ſcherzend und rauchend daherpromenierten. Ganz ſo gekleidebe audere Leute ſaßen behaglich plaudernd in einem Caſcée, wieder andere waren in behaglicher und wenig anſtrengender Weſe beſchäftigt, Ziegel für einen Neubau herbeizutragen. Als er ſich nach dieſen uniformierten„Herven“ erkundigte, die durch ihr kröhlickes und ſorgloſes Weſen auffielen, erfuhr er zu ſeinem Er⸗ ſiaunen, daß das alles Inſaſſen des Kantonalgefängniſſes wären. Den Sträflingen iſt geſtattet, früh am Morgen die Strafanſtalt zu verlaſſen, ſich in Sarnen und Umgegend Arbeit zu ſuche n und bis zum Einbruch der Nacht herumzuſtreifen, worauf ſie dauin aus Ligenem Antriebe in das Gefängnis zurückkehren. Sie werden nie dvon Aufſehern begleitet, ihrer Flucht ſteht rhaupt nichts im Wege, aber ſie füßlen ſich zu wohl und vehaglich im Gefängnis, kAls daß ſie daran denken würden, ihre Quartiere von ſelbſt zu ver⸗ laſſen. Habon ſie doch ſo viel Freiheit wie jeder andere Menſch und außerde noch freie“ Wohnung und freie Verpflegung. Das Geld, das die Sträflinge verdienen, können ſie verwenden, wie es ihnen beliebt. Ein Gefangener, der als Gärtner bei einem Magiſtrats⸗ beamten von Sarnen angeſtellt iſt, ſchickt ſein Monatsgehalt ſeiner Frau und ſeinen Kindern. Vor einigen Wochen ſind zwei oder drei Sträflinge„ausgeriſſen“, aber ſie kehrten bald in halbverhungertem nde in das Gefängnis zurück und erhielten, nachdem ihnen ihre Flucht eruſtlich verwieſen worden war, die Exlaubnis, wieder on ihren Zelen Beſitz zu ergreifen. Ein Sträfling, der kürzlich ſeine Straf eit abgeſeſſen hatte, Hlieb in Sarnen, um weiter ſein Geld als Ziegelträger zu verdienen, aber ſeine„Kollegen“ in Ge⸗ ausgelegt 5 den 14. Dezember 1900 L 43. 35 1 Tr., gut möbl. 9 Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer, m. Schreibtiſch, Kla⸗ vier benützung u. Gedel⸗ au 1 oder 2 1 oder Damen auf 1. Jan. f. 50 p. Mon. 21838 1 Privat⸗Peuſion, ein⸗ 9,4 fach möbl. Zimmer m. g. Penſ. zu verm. 1128⁴1 U5 7, 22, 2. St.., gut möbl. Zimmer zu verm. 21521 3, 11. 3 Tr. einfach möbl. Zimmer zu verm. 21497 P 3, 8, 1. St., gut möbl. Zim⸗ mer per ſof. zu vm. 22022 4„13/14, ein Zimmer mit gr. Alkov. u. ſchön. Küche ſofort zu verm. Näheres in der Weinwirtſchaft. 12848 0 2 3. Tr., ſchön möbl. Js Zimmer m. 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Aus der franzöſiſchen Provinz wer⸗ den zwei furchtbare Verbrechen gemeldet. In der Gemeinde Jully, dveißig Kilometer von Tonnerre, haben zwei junge Bauernknechte von 19 und 16 Jahren, ſchweigeriſcher Nationalität, den Beſitzer des Bauernhofs Te Chateau und ſeine Frau unmgebracht und danach das ganze übrige Dienſtperſonal, drei Knechte und eine Magd, mit H zartenſchlägen und Meſſerſtichen getötet. Die Mörder wurden über⸗ raſcht, als ſie die Schränke aufbrechen wollten; ſie konnten in den Wald flisten, wurden aber am Bahnhof von Pontarlier ver⸗ haftet.— Die zweite Untat wird aus Marſeille berichtet. Alexis Bouvie der kohlhabende Beſitzer einer Schenke auf der Straße nach Toulon, hat im einem Wutanfall ſeine alte Mutter, ſeine vier Kinder und ſeine Frau ermordet, und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß getötet. Ein Fäßchen Wein, das durch die Schuld der ſieb⸗ zingjährigen Mutter ausgelaufen war, gab die Veranlaſſung zu die⸗ ſem Blutbad. Bouvier beſaß ein bares Vermögen von mehr als 100 000 Francs, war aber durch ſeinen Geiz übel berüchtigt, — Von Fürſt Ito und Sada Pacco, der berühmten japan⸗ Sch auſpielerin, erzählt ein Korreſpondent des Figaro aus Tokio einige kleine Indiskretionen. Zunächſt ſtellt er das hiſto⸗ riſche Faktum feſt, daß die kleine Geiſha, die heute zur Welt⸗Be⸗ rühmtheit geworden iſt, ihre Laufbahn als Schützling des Für⸗ ſten Ito begonnen hat. Als die Kunde von der Ermordung des großen Staatsmannes in Charbin das Land durcheilte, war Sada Pacco mit ihrer Truppe gerade auf einer Tournee durch die Propinz in Mito. Ein Reporter reiſte ihr ſchleunigſt nach, und unter Tränen erzählte ihm die Schauſpielerin:„Ich war mehr als 13 Jahre alt, als ich zum erſtenmal vor dem Fürſten er ſchien. Meine Ausgelaſſen heit gefiel ihm, und ſeitdem hat er mir immer ſein Intereſſe zugewandt. Auch nach meiner Ver⸗ heiratung mit Kawakani blieb er mein hoher Schützer. Er ver⸗ kehrte ganz ungezwungen mit uns, und in meinen ziemlich häufi⸗ gen Streitigkeiten mit meinem Gatten haben wir ihn oft als Schiedsrichter angenommen. Als wir eines Tages noch Heftiger als gawöhnlich miteinander dislutiert hatten, kam der Fürſt un⸗ berſehens hinzu. Ich bat ihn unſern Streit zu ſchlichten. Aber er weigerte ſich diesmal und ſchlug uns folgende Löſung vor: l⸗ iſchen Geht beide hinab in den Garten, ſagte er, und kämpft nach der Art der Sumotori, der japaniſchen Ringer, miteinander; wer ſiegt, bekommt Recht. Geſagt, getan. ich einander als Ringer gegenüber. Zum Glück() hatte mein Mann gerade eine ſchwere Darmkrankheit überwunden und war davon noch ſehr ſchmdeh: ſo war es mir bald gelungen, ihn zu Boden zu werfen. Der Fürſt, der dieſen Ausgang des ungleichen Kampfes vorausgeſehen hatte, amüſierte ſich ungeheuer dabei.“ Andererſeits hat auch Fürſt Ito von ſeinen Beziehungen zu Sada Pacco erzählt, und zwar auf ſeiner letzten Reiſe in die Mandſchurei. Man fragte ihn, ob er das Meer fürchte und ob er ſchwimmen könnte.„Schwimmen?“ aniwortete er beluſtigt, „ich war es ja, der einſt Sada Yacco die Kunſt des Schwim⸗ mens beig zebracht hat. Ich glaube, ſie war damals 14 Jahr alt, als ich ſie zum erſten Male bei einer Gaſterei tanzen ſah. Können Sie ſich denken, daß dieſes Mädel bereits eine glühende So ſtanden Kawakami und Verehrerin des Sake, des Reisweins, war? Sie konnte zwei Karaffen von zwei Go letwa ein Liter] trinken! Ich ließ miel damals oft von ihr bedienen und ſchließlich führte ich ſie an das Meer nach Oiſo, wo ich ſie ſchwimmen lehrtd. Ich habe nie aus den Augen verloren, aber ſie hat ja ſeitdem ihren 1 ſe Weg gemacht — Hans Grade über den Luftflug. Ueber die Kunſt zu fliegen ſprach in Hamburg der erfolgreiche deutſche Flugtechniker Hans Grade Er gab in fließender Darſtellung ein geſprochenes Feuil⸗ leton zum Heſten, wie man das Fliegen erlernt oder richtiger, wie er ſelbſt es zu ſeinen erfolgreichen Flügen gebracht hat und was er alles noch mit ſeiner Libelle erſtrebt. Natürlich teilte er hierbei von den konſtruktiven Einzelheiten nur gerade ſo viel mit, als nötig war, um ſich ein„Bild“ von der Sache zu machen, ohne ſie jedoch nachmachen zu können. Mit den abenteuerlich⸗phamtaſtiſe Verſuchen des Knaben begann er. Als er die techniſchen Fächer ſtudierte,„flog“ er zunächſt einmal tüchtig theoretiſch auf dem Pa⸗ pier, bis er dann zum praktiſchen Bau eines leichten Motors von nur zwei bis drei Pferdeſtärken überging und dieſen an einem Rade ausprüfte. Während ſeiner Militärzeit konſtrujerle Hans Grade einen Drachenflieger aus Bambusſtäben und Stahlrippen von 50 Qm. Fläche. Es war ein Dreidecker, mit dem Grade für den Anfang allerding⸗ nur Erfolge in Gänſefüßchen erlebte, bis bensunfern machten dem anders gelbeideten Mitarbeiter 10 es dann aber doch gelang, ihn mehr und mehr zu meiſtern, wohl auch zu verbeſſern und mit der Zeit zur Bewältigung von Entfernungen 700 Meter zu zwingen. Seine weiteren Ver⸗ ſuche führten Grade dem Eindecker zu, mit dem er ſpäter in Deutſch⸗ land ſeinen Ruf als hervorragender Flieger begründete. Die erſte Maſchine dieſer Art wog 160 Kg., ein Gewicht, das für die Folge noch um 35 Kg. herabgeſetzt werden konnte. Ihr wichtigſter iſt der Motor, eine vierzylindrige Maſchine, die bei 24 Pfard⸗ ſtärken einen verhältnismäßig ſehr bedeutenden Krafteffekt äußert, vorn an dem Apparat üder dem Haupt des Fliegers angeordnet iſt und mit t eelloſer Zuverläſſigkeit arbeitet. Grade fühlt ſich in ſeinem„Lehnſeſſel“ unter den Flügeln ſeiner Libelle vollkommen ſicher und ohne Einſchränkung als Beherrſcher ſeines Aeroplans, der alle erforderlichen Manöver mit leichteſter Lenkbarkeit ausfführt. Die grundlegenden Uebungen mit dem verbeſſerten Eindecker machte Grade auf dem Flugfelde bei Bork, bis er dann im vergangenen September in Johannesthal den Lanzpreis gewann und damit in die erſte Reihe der internationalen Flieger einrückte. Gerühmt wurde noch die leichte Zerlegbarkeit der Maſchine. Grade hofft im nächſten Jahre einen Dauerflug durch Deutſchland unternehmen zu können, natürlich in getrennten Abſchnitten. In zehn Jahren, ſo meinte er, werde man gar micht mehr von einer Kunſt zu fliegen reden, ſondern der Flugapparat werde, wenn auch in begrenztem Sinne, zu einem Verkehrsmittel geworden ſein. — Zwei wahre Geſchichtchen. Vor einigen Tagen wollte ich— ſo erzählt eine Leſerin der„Tägl. Röſch.“— ein Geburtstagskörb⸗ chen füllen und hatte dazu unter anderm auch eine Tüte mit Schoko⸗ lade auf dem Tiſch liegen. Da bekomme ich Beſuch, die Dame ſetzt ſich zu mir und ſieht mir zu. Plötzlich nimmt ſie die Tütte zur Hand lieſt die Firma und ſagt:„Confiſerie Lanz, was iſt das für ein dummer Ich bin der Meinung, ſie entrüſtet ſich über das Fremdwort, da fährt ſie, ehe ich etwas erwidern kann, fort:„Wie kann man einem Mädchen ſolch einen Namen geben, wie mögen deren Eltern ſie nur als Kind gerufen haben.“ Ein anderes in eee hörte ich vor längerer Zeit bei der Aufführung von Bruchs„Odyſſeus“ mit an. Die Penelope wurde von einer Dame geſungen, die durch ihre ſtattliche ſchöne Geſtalt und ihre herrliche Stimme alle Zuhöver begeiſtert hatte. Da hörte ich eine Dame zu ihrer Nachbarin ſagen:„Man konnte wirklich keine beſſere Wahl treffen, ſie iſt doch eine geborene Penelope.“„Ach nein,“ ſagt die andere,„ich denke, ſie i ſt eine geborene—— Schulz.“ Luſtiges Allerlei. Der Bär. Der Münchner Jugend ſchreibt einek:„Unſre Marthe hat eine Hausaufgabe zu ſchreiben: „Der Bär.“ Und ſie ſchreibt:„Der Bär iſt ein lieber Mann mit Schnauze, nur ſtatt die Hände hat er ſchwarze Füße und trägt eiwe pelzerne Kombineſchen.“ Druckfehlerteufel Der Münchner Jugend ſchreibt einer: „Es iſt ein Kreuz mit den Setzern, erzählt mir Freund Wegener, der Lyriker.„Unlängſt ſchicke ich ein Gedicht„Schweizergruß“ un die Redaktion. Und was macht die Druckerei daraus?„Schweiß⸗ erguß.“ Kindermund. Aus dem Schlafzimmer des kleinen Hans, deſſen großer Bruder verreiſt iſt, tönen langgezogene Klagelaute. Als die Mutter beſorgt hineilt, findet ſie ihren Jüngſten in Träuen aufgelöſt.—„Ach Mutti, ich bin ja ſo alleine tönt es ihr unter Schluchzen entgegen. Aber Hans,“ tröſtet ſie ihn, „wer wird denn ſo weinen! Du brauchſt doch keine Angſt zu haben, — du biſt ja gar nicht allein! Sieh, der liebe Gott iſt immer bei dir!“—„Ach ach Mutti,“ kam es darauf unter verſ tem Schluchzen heraus,„vor dem hab ich ja grad am allermeiſt, Angſt!“* — Jugend von heute. Zwei Backfise he, einer jungen Witwe in tiefer Trauer begegnend:„Du, Deniſe, ach wenn wir's doch erſt ſo weit gebracht hätten!“ Der Grund. A:„Na, hören Sie, daß Sie ſich aber eine ſo große Frau genommen haben!— B:„Na, wenigſtens werden jetzt immer die oberen Fenſterriegel ordentlich geſchboſſen.“ Am Telephon. A:„Wie iſt Ihr werter Name, bitte?“ — B:„Konrad!“— A:„Verſt nicht.“—.:„Konrad!“ A: Bilte. wollen Sde ihn buchſtab Kaibl, O ſvie Ochſe, N wie Nabel, R wie Rindvieh, wie Damiſch Ein Geſchichtchen Jugend wie folgt:„Das Bücherverzeichnis eines niederrheiniſchen Gerichtsgefeſngniſſes weiſt folgende lapidare Eint teilung auf: 41 2. Proteſtantiſches. 3. Für Gebildete.“ Rechnung. Lehrer:„Moritz, ich ſchulde dir 94 Pfe unig und 9210 dir eine Mark. Wieviel mußt du herauszahlen?“— Der kleine Moritz:„Nix! Ich ſteck de Mark ein un ſag /, frei.“ „Alſo! K wie A wie Affe, D erzählt die Münchner — e uSSOGSAFSA rre rr as r u 2 7 r N Mannheim, den 14. Dezember 1909. Keneral⸗nzeiger.(Mittaaßblatt.) Moscatell(. alt) p. 5 5 5 Malaga rling p. Fl..50 Scken uber 2 Bette über 2 Setten Tüll- Bettde 0 über 2 Betten + mit reicher Bändchen-Arbeit Tüll-Betitd N . 9 4 g N 1 n 15 Point-lace Arbeit mit echten Filet-Motiven 9 rne 8 Tüll-Betid Scken über 2 Betten 8 mit echter Filet-Guipure-Handarbeit 1 f 912 afdecken Marke III gute halbwollene Qualität Schlafdecken wane 1 schwere halbwollene Qualität, moderne Dessinsgs Schlafdecken make 1 .— prima halbwollene Gualität, aparte Jacquard-Dessin«s dinen- Abteilung! — 1 ‚ ⏑‚ ditges Augebot. Spanischs Weinstpe 90„„ 12, gegennber dein Allgem Krankenhaus, Off von heute bis Weisnachten. Malaga(gold) p. Fl..— Samos 5 Blutwein(med.) p Burgunder Bordeaux Cherry Madeira Oporto(Portw.) 1 Seſdverkehr Hypothek von—7000 Mek don einem Geſchäftsmaunn ge⸗ Pünktl. 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