7 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Uege geitaing, Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 2 877 5 Expedition und Verlags⸗ buchhandtung. 218 Nr. 583. Dezember 1909. (Mittagblatt.) —T— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. König Leopold. Brüſſel, 14. Dez. Nach einem um halb 7 Uhr abends ausgegebenen Bulletin betrug die Temperatur des Königs 36,9. Der Zuſtand iſt befriedigend. Nur die Gräfin von Flandern und die Prinzeſſin Klementine haben heute nachmittag den König geſehen. Dr. Depage, der den König operiert hat, verbringt die Nacht im Schloſſe Laeken. Die Nachwirkungen des Generalſtreikes in Schweden. .E. Stockholm, 14. Dez. Nach der nunmehr vor⸗ liegenden Statiſtik der ſchwediſchen Arbeitgeberverbände über die letzte Generalſtreikbewegung ſind— ſoweit die Mitglieder der Arbeitgeberverbände in Betracht kommen— für rund 480 Millionen Kronen Aufträge der ſchwediſchen Induſtrie verloren gegangen. Der Verluſt der be 5 Arbeiter an Arbeitsverdienſt iſt bis einſchließlich 4. November auf 290 Millionen Kronen angegeben. Die Hetzerejen Blatchforts. OLondon, 15. Dez. Von unſerem Londouer Bure au.) In ſeinem heutigen Hetzartitek in der„Daily Mail“ will Blatch⸗ fort, wie ſchon die Ueberſchrift beſagt,„Tatſachen“ für ſeine Behauptungen von den angeblich kriegeriſchen Abſichten Deutſchlands gegen England Aber er bringt zum größten Teil nur bekannte Dinge. So ſagt er, daß die Maß⸗ nahmen, die Deutſchland zur erteliang ſeiner Küſten treffe, unzweifelhaft darauf ſchließen laſſen, daß dieſelben nicht für einen entfernten Feind beſtimmt ſeien, folglich ſeien es Maß⸗ nahmen für einen Krieg gegen den nächſten Feind mit einer ſtarken Flotte und dieſes ſei die engliſche Flotte. Die Stärke der deutſchen Flotte wird wiederum übertrieben und es wird be⸗ Hauptet, daß man gar nicht wiſſen könne, wieviel Kriegsſchiffe Deutſchland verborgen halte. In Deutſchlund könne man einen Dreadnought pro Monat fertig ſtellen, was e Jahr heißen ſoll, aber dem guten Blatchfort ging in der Hitze des Ge⸗ fechtes wohl die Feder OLondon, 15. Dez.(Von unſerem London zer Buceau.) Dr. Lunn erklärte geſtern in einer Verſammlungsrede, er habe die höchſte Autoritat, zu erklären, daß die von Blaichfort auf⸗ gewärmte Geſchichte von dem Toaſt, der angeblich täglich auf den deutſchen Kriegsſchiffen ausgebracht werde, nichts anderes ſei, als eine unverſchämte Lüge. Der Redner erzählte, daß er den Prinzen Heinrich bei einer Zuſammenkunft an Bord der„Deutſchland“ ſelbſt danach gefragt habe. Der Prinz habe die Geſchichte als eine verdammte Lüge bezeichnet und hinzugefügt, daß ſo etwas in der deutſchen Kriegsmarine überhaupt unmöglich ſei. Dann wandte ſich der Prinz an die neben ihm ſtehenden Offiziere und dieſe beſtätigten auf ſeine Frage, was er geſagt hatte. Dr. Lunn teilte ferner mit, daß geſtern ein Telegramm des Prinzen Heinrich eingelaufen ſei, in welchem der Prinz die von ihm ſernerzeit gegebene Antwort auf die Frage wegen des Trinkſpruches beſtätigte und dazu bemerkte, daß die deutſchen Marineoffiziere den ausdrücklichen Wunſch hätten, mit ihren engliſchen Kameraden auf freundſchaftlichem gliſch Fuße zu ſtehen. Das Befinden der Zarin. OLondon, 15. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die in Hofangelegenheiten gewöhnlich gut unterrichtete Wochen⸗ ſchrift„Truth“ erklärt, daß alle über das Befinden der Kaiſerin von Rußland ausgeſprengten Gerüchte auf fretier Erfindung be⸗ ruhen. In dem Zuſtand der hohen Frau habe ſich nichts geändert. Sie befinde ſich wie immer. Eine Zuſammenkunft zwiſchen Kaiſer Wilhelnt und Fallieres? OLondon, 15. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Pariſer Korreſpondenten engliſcher Zeitungen, die bekaant⸗ lich jedesmal, wenn ſie eine Beſſerung der Beziehungen zwiſchen⸗ Frankreich und Deutſchland nicht gut leugnen können, erklären, daß England nichts lieber ſei, als ein freundſchaftliches Ver⸗ bhältnis zwiſchen den beiden Nachbarmächten, beeilen ſich aun⸗ mehr zu verſichern, daß an eine Zuſammenkunft zwiſchen K Kaiſer und dem Präſidenten er Korreſpondent de könnte. Elfaß⸗Lothringens bei dem gegenwärtigen Reichskanzler 780 von der Abſicht, eine ſolche Begegnung herbeizuführen, nichts bekannt ſei und er fügt hinzu, daß die falſche Ankündigung derſelben von Berlin ausgehe. Selbſtverſtändlich ſei es, daß eine Begegnung zwiſchen dieſen beiden Staatsoberhäuptern in Frank⸗ reich überaus unpopulär wäre. Die Vereinigten Staaten und Niearagua. »Waſhington, 14. Dez. Seit geſtern ſind die Kriegs⸗ ſchiffe„Albany“,„Norktum“ und„Vicksburg“ mit zuſammen 600 Marineſoldaten vor Corinto vereinigt, um die Intereſſen der Vereinigten Staaten in Nicaragua zu ſchützen. Nach Tele⸗ grammen aus Bluefields hat General Morales die Städte Tortugas und Aros an der Grenze von Coſtarica eingenom⸗ men, Eſtrada zum Präſidenten ausgerufen und rückt jetzt auf Rivas vor. *** .E. Kiel, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.) Dem Vernehmen nach hat die baiſerliche Wer ſtwerwaftung beſchloſſen, den Verkauf von Altmaterial an der Kieler Werft ab 1. Oktober 1910 in eägene Regie zu übernehmen unter Aeeun des bis⸗ herigen Zwiſchenhandels. * Dublin, 14. Dez. Die Leitung des trländiſchen Natio⸗ nalverbandes trat heute zuſammen und beſchloß, die Liberalen bei den Wahlen zu unterſtützen, da die von Aſquith über die Homerule abgegebene Erklärung als befriedigend anzuſehen ſei⸗ JLondon, 15..(Von unſerem Londoner Bureagu.) meldet, daß der bekannte engliſche Großbankier Sir Erneſt Caſſel ſich gegenwärtig in Berlin aufhalte, um Die„Times“ einer Beteiligung engliſcher Wa keke an der Bagdadbahn zu beſprechen. —— Zur polſtiſchen Lage im Reichslaude. Die Rede des Reichskanzlers über die Verhältniſſe in Elſaß⸗Lothringen findet, ſoweit ſich überſehen läßt, in der ganzen national denkenden Preſſe Deutſchlands warme An⸗ erkennung. In der Tat iſt es ihm gelungen, ſo lobt ein offiztöſes Telegramm, auf der einen Seite die Hoheitsrech te Deutſchlands und ihre würdige Wahrung in angemeſſener Weiſe zu betonen, auf der gbidern Seite aber jeden Anklang an Chauvinismus und überhaupt alles zu vermeiden, was bei gerecht denkenden Elſaß⸗ Lothringern habe Anſtoß erregen können. Daß die Rede in Frankreich nicht ungeteilten Beifall e kann bei den mehr oder minder chaupiniſtiſch gerichteten lättern nicht überraſchen, denn dieſen wird es immer noch ſchwer, irgendeine deutſche auf Wahrung der Staatsgewalt in Elſaß⸗Lothringen gerichtete Erklärung oder Handlung anders als ungünſtig zu beſprechen. Daß das jetzt in ange⸗ meſſenem und ruhigem Tone. 5 ſchieht, bezeichnen wir als einen Fortſcheitt. Intereſſant iſt das Urteil der„Germania“. Sie will der Rede entnommen haben, daß Herr von Vethmann der Autonomie ablehnend entgegenſtehe, und daß die Regie⸗ rung in abſehbarer Zeit nicht gewillt ſei, den darauf ge⸗ richteten Wünſchen der Elſäſſer zu willfahren. Gründe dafür würden ſich immer finden laſſen und die Weißenburger Feier habe der Regierung nur eine willkommene Gelegenheit zur Ablehn: ung geboten. Dieſe Auffafſung darf als durchaus irrig bezeichnet werden, und Herr von Bethmann hat ſicherlich diesmal genau das gemeint, was er ſagte. es der Regierung ja nur erwünſcht ſein, wenn ſie eine alte Forderung der Elſaß⸗Lothringer erfüllen und damit einen dauernden Anlaß zur Unzufriedenheit aus dem Wege räumen Der gute Wille dazu beſteht, und er wäre auch ſchon der Ausführung gerecht nahe gerückt w orden, wenn nicht immer wieder einzelne Rlickfälle in eine den Intereſſen des Reichs⸗ landes ſchädliche Taktik eine weitere Hinausſchiebung veran⸗ laßten. Wenn man auf Grund reiflicher Prüfung zu der Anſicht kommen ſollte, d00 eine ruhige Entwicklung ohne Zwiſchenfälle, die an ſich nicht ſehr wichtig aber doch verdrieß⸗ lich ſind, zu erwarten iſt, doann wird die Frage der Autonomie keinen Widerſpruch finden. 5 ** Sehr wichtige und beachtensworte Aus laſſungen über die politiſchen Stimmungen und Strebungen in den Reichs⸗ lanrden birgt eine Straßburger Korreſpondenz der„Köln. Ztg.“ Es wird dort ausgeführt: Es hat in unſerm Lande zwar einen ewiſſen Eindruck gemacht, daß mit Ausnahme der Konſef rbatjven alle politiſchen Jarteien des Reichstages für die Aeeteſebndere in Elſaß⸗Lothringen durch Unterſtützung der darauf ab gielenden Anträge eingetreten ſind. Namentlich wurde auch mit be⸗ ſonderer Genugtuung verſchiedentlich davon Kenntnis ge⸗ i in dieſem Sinne auch durch dieſe faſt die von der deutſchen Gruppe gemachten Vorſchläge bezüglich Tat ſächlich könnte jeden Zweifel ausſchließenden Weiſe Jeitgeſelt ift, und oben angeführten Vorſchrift der Rei einmütige Aktion der politiſchen Partei ien am beſten bew wird, wie. überflüſſig, um nicht zu ſagen ſchädlich die Gi dung einer beſondern national⸗elſäf ſſiſchen Partei ſein muß, die niemals einen gleichen Erfolg, wie er etzt im Reichsta⸗ hervorgetreten iſt, erzielen könnte, und daß ferner die tiſchen Parteien, wenn die Reichsländer ſich ihnen anſchließ auch etwas für deren Wünſche tun werden, ſo verhehlen die Elſaß⸗Lothringer anderſeits doch nicht, daß auch der Wille des Reichstages in dieſer Frage allein nicht genügt, die Entſcheidung vielmehr zum größten Teil beim Bu rat liegt. Um nun auch bei dieſem eine günſtigere Ent ſchließung herbeizuführen, ſcheint man neuerdings gera Erregung der öffentlichen Anteiknahnme in Frankreich in ei heimiſchen politiſchen Kreiſen als ein Beeigne Mittel nz ſehen. Daher das eigentümliche Doppelſpiel, daß im Auge blick in der deutſchen Preſſe jeder ernſte Hintergrund fü Plan einer nationaliſtiſchen Bewegung geleugnet wird, rend in der franzöſiſchen Preſſe der Gedanke offen ventiliert wird und unter ihrem Beifall in der Form ne dings auftritt, daß eine beſondere einheimiſche Lig Löſung der elſaßlothringiſchen Verfaſ ſſu frage geſchaffen werden ſolle. Es iſt nicht unintereſſ den Gedankengang zu kennen, durch den man dieſes Ziel du jene Liga zu erreichen hofft. Man ſagt, die Spannung politiſchen Lage in Europa beruhe im letzten Grunde au Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland, die get find nur Elſaß⸗Lotlhringens. Frankreich würde Haltung zu D aen von Grund aus anders und zu herzlichen geſtalten, wenn es Elſaß⸗Lothringen ſelbft ſeiner völlig ausgeſöhnt und zufriedengeſtellt wüß Dies werde aber nur dann der Fall ſein, wenn das eine autonome, möglichſt republikaniſche Frankreich würde in dieſer Gewährung Genugtuung erblicken, auf alle Revancheged el und damit wäre der ewige Frieden in Europa gar Der Gedanke, die Löſung der reichsländiſchen Verfe im Sinne der el ſäſſiſchen Wünſche dadurch zu beſchleun daß man ſie gewiſſermaßen als Preis des wünſchensr e und herzlichen Einvernehmens 0 l mehr, immerhin aber in der Form, in der e auftritt, nicht ſo ungeſchickt, um nicht einigen Eindruck zu e Ob 15 e eſer Gedank und die Erregung der öfſentlichen Aufmerkſamkeit Fre reichs auf dieſen Punkt durch unſere Parlamentarier a kaum nützlich ſein. Die Autonomie, die das Land er! wird, dürſte ihre Geſtaltung wohl nur aus den Intereſf Reichs un dnach den Vorausſetzungen, die in Elſaß⸗Lot dafür als vorhanden befunden werden, erhalten und eigentlich ſelbſtverſtändlichen Kautelen, die der Hoeffel in ſeiner Reichstagsrede ſelbſt anerkannt dieſer Beziehung iſt es gewiß von Intereſſo, daß ee Poſt⸗ dieſer Tage feee mit ut brenfech 8 min 8 rium beſaßt worder das in e er Sacke Zur e des a pe cht llebersichtl. Maunhetm, 15. Dezember 1905 Zur Frage der Maunesmauuſchen Konzeſſio⸗ liegt heute ein neues Gutachten von Profeſſor Zorn in dem fämtliche von dem Staatsfekretär Freiherrn von S am 10. Dezember 1909 im Reichstage„verleſenen Einwe dungen der en des mines marocaines“ erſchöpfend leuchtet werden. Zorn weiſt ebenſo wie vorher ſchon Lamn die völlige Haltloſigkeit dieſer Einwendungen Punkt für auf Grund unerſchütterlicher Rechtsprinzipien nach und kom zu ſolgendem Schluß: Nachdem durch zahlreiche Rechtsgut achten 1 recht Unanfechtbarkeit der Mannesmannſchen Konz zeſſionen i in e weitere Nachweis erbracht iſt, daß die neueſten vor der„Union des mines marocaines“ gegen dieſe Konzeſ erhobenen Einwendungen rechtlich jeden Grundes ja teilweiſe als geradezu frivol bezeichnet werden m 9ibt ſich mit zweifelloſer Klarheit die Rechteofte ichen Reiches, die vechtlich durchaus geſichert mungen deutſcher Staatsangehöriger 5 Mor kk lande gegenüber haben alle des 8 8 2. Seite. General⸗Anseiger. rntagblatt.) Mannheim, 15. Dezemver. Machtmitteln des Reiches zu ſchützen. Mit den politiſchen Fragen, die zurzeit in Marokko umſtritten ſind, haben die Mannesmannſchen Konzeſſionen gar nichts zu tun und dürfen mit dieſen unter keinen Umſtänden verquickt werden. Es handelt ſich um Rechtsfragen rein wirtſchaftlicher Art, die deutſche Angehörige betreffen; die ſchwerwiegenden deutſchen Intereſſen, die in Frage ſind, ſtehen ganz zweifellos unter dem Machtſchutz des Deutſchen Reiches. „Die Legende— ſo erklärte der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes am 10. Dezember im Reichstage—„daß die deutſche Regierung für gute deutſche Rechte nicht ein⸗ trete, muß raſch und gründlich zerſtört werden.“ Die Gebr. Mannesmann„erſtreben“ in keiner Weiſe „eine bevorzugte Ausnahmeſtellung“, ſie verlangen nur gemäß der in der Reichsverfaſſung„allen Deutſchen“ zuſtehenden Garantie den Schutz ihres juriſtiſch zweifelloſen Rechts in Marokko. Deutsches Reich. —Gegen die Schiffahrtsabgaben. Der Verein der Holz⸗ induſtriellen Rheinlands und Weſtfalens, der geſtern in Düſſeldorf ſeine Hauptverſammlung abgehalten hat, beſchloß einen entſchie⸗ denen Einſpruch gegen Schiffahrtsabgaben, die, von der Verkehrs⸗ beläſtigung ganz abgeſehen, eine unerträgliche Velaſtung für das ohnehin von Jahr zu Jahr mehr belaftete Holzgewerbe darſtellen würden. ————— Badiſche Politik. Plankſtadt, 15. Dez. Bei der geſtern ſtatigefundenen Bürgerausſchußwahl in der 2. Klaſſe wurden für die Kompromißliſte der bürgerlichen Parteien 154 bis 160 Stimmen abgegeben. Eine Gegenliſte war nicht aufgeſtellt. Heute wird die Wahl in der erſten Klaſſe borgenommen. oe. Kenzingen, 14. Dez. Bei den Bürgerausſchuß⸗ wahlen ſiegte in allen drei Klaſſen die Rathauspartei.— Bürgermeiſter Beck will aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niederlegen. Zur Bierſteuer. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer hat geſtern die Beratung über die Erhöhung der bodiſchen Bierſteuer fortgeſetzt. Der Regierungsvertreter erklärte, daß die Erhöhung der an das Reich abzuliefernden Beträge für Baden 4,34 Millionen Mark ausmachen und die durch die Erhöhung der Reichsbierſteuer von 1906 und 1909 nötig gewordenen Mehrleiſtungen durch Erhöhung der Bierſteuer aufgebracht werden ſollen. Obwohl der Regierungsvertreter nachträglich darauf hinwies, daß alle Parteien das gleiche Intereſſen hätten, daß die in Frage ſtehende Mehrzahlung an das Reich nicht auch noch auf direkte Steuern abgeladen würde, war das Zentrum doch dagegen. Er bat, den Zen⸗ trums⸗Antrag, der dahin ging, über die ſonſtige Deckung des Fehlbetrages in der allgemeinen Staatsverwaltung ſich zu⸗ nächſt auszuſprechen, keine Folge zu geben. Als die Verhand⸗ lungen ein befriedigendes Ergebnis nicht erwarten ließen, wünſchten die Zentrumsmitglieder der Budgetkommiſſion abermals eine Vertagung der prinzipiellen Ab⸗ ſhimmung, um die Anſicht ihrer Fraktion vorher einholen zu können. Schließlich wurde die Weiterberatung bis nach den Weihnachtsferien vertagt, ſodaß die Steuererhöhung nicht vor dem 1. April 1910 wirkſam werden wird. 5 Liberaler Antrag zur Hebung des Tabakbaues. Der liberale Abg. Cronauer⸗Germersheim hat mit ferſtüls eng ſeiner Fraktion folgenden Antrag eingebracht: Kammte wolle beſchließen: Es ſei an die K. Staatsregierung die Bitte zu richten, die⸗ felbe möge zur Hebung des Tabakbaues in der Rhein⸗ pfaltz Mittel im Budget bereit ſtellen, die verwendet werden ſoll, 1. Zur Errichtung einer Samenzuchtſtelle, 2. zur Anſtellung eines Tabakbauwanderlehrers, 3. Zur Prämiierung von Verſuchsfeldern und von Tabaken, die nach Anordnung von Tabakbauvereinen gebaut wurden, beim Verkauf an der Wage. Das„benachteiligte“ Zentrum. (nb..) Der„Badiſche Beobachter“ verbraucht eine ganze Seite Text und viel künſtliche und verwickelte Rechnerei, um nachzuweiſen, daß das Zentrum bei der Verteilung der Sitze in der Kommiſſion arg benachteiligt worden iſt und ſchreit eder über Gewalt. Es geht dabei von der Annahime aus, daß die großen ſtändigen Kommiſſionen wieder wie früher 17 Mitglieder zählen. In Wirklichkeit aber zählen ſie 18. Der Vorſchlag, ſie um ein Mitglied zu verſtärken, iſt ſeiner Zeit von nationalliberaler Seite gemacht worden, um eine uUmanfechtbare, zahlenmäßig gerechte und gleichmäßige Ver⸗ teilung der Sitze auf die einzelnen Fraktionen zu ermöglichen. Dieſem Vorſchlag haben dann im Seniorenkonvent auch die anweſenden Zentrumsmitglieder zugeſti imt. Was ſagt dazu der„Beobachter“? Wenn er ſich die Mühe genommen und die Kommiſſionsmitglieder gezählt häkte, hätte der ganze Artikel ungeſchrieben bleiben müſſen. Wenn etwa der Artikel⸗ ſchreiber bemängelt, daß die Demokratie in der Budget⸗ kommiſſion über Gebühr vertreten, ſo iſt dazu zu ſagen, daß es ihn von Haut und Haar nichts angeht, wie der liberale Block die ihm zufallenden Sitze unter ſich verteilt. Wie wir Uns darüber keine Sorgen machen, warum das Zentrum den ervatiwen, deren Zahl bei dieſer Vertretung im Senioren⸗ konvent die Zentrumszahlen zugerechnet worden waren, in der Budgetkommiſſion keine Vertretung gewährt hat. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Aus der Pfalz, 14. Dez. Der Wahlakten⸗ Diebſtahl, der vor einigen Wochen aus Diedesfeld bei Neuſtadt a. d. H. gelegentlich der Gemeinderatswahl gemeldet wurde, hat bereits Nachahmung gefunden. Vergangene Nacht ſind in Ramberg bei Landau die Wahlakten der Gemeinde⸗ ratswahl geſtohlen worden. Die Zählung der Stimmen war bereits ſo weit vorgeſchritten, daß man erkennen konnte, welcher Partei der Sieg zufallen würde. Von dem Täter hat man keine Spur. Nun muß der Wahlgang wieder⸗ holt werden. Un⸗ Die Aus Stadt und Land. Maunheim, 15. Vezember 1909. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am 14. Dezember 1909. (Schluß.) Herſtellung von Straßen zwiſchen Neckarauerſtraße und Rheintalbahn. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der beſchloſſenen Straßen⸗ herſtellung zuzuſtimmen und die Uebernahme von M. 7210 auf Anlehensmittel mit 10jähriger Verwendungsfriſt zu genehmigen. Stv. Seiler: Die Eigentumsverhältniſſe in der Neckarauer Landſtraße ſind derart, daß nicht viel gebaut werden kann. Die Beſitzer wünſchen ja die Spekulanten. Von den Eigentümern baut nicht einer ſelbſt, die haben in Mannheim ihre Häuſer. Sie wollen Leute, die ihnen den Voden recht teuer abkaufen. Bezüglich der Verbindung mit dem Lindenhof könne dem derzeitigen Stadtrat kein Vorwurf gemacht werden, aber dem früheren, der den Suez⸗ kanal angenommen und gebaut hat. Im Suezkanal iſt die Jahres⸗ zahl 1872 in Stein gehauen. Für die Vorlage ſelbſt ſpricht Redner dem Stadtrat ſeinen Dank aus. Redner frägt dann weiter, ob die Straße ſchon in Plan gelegt ſei. Bürgermeiſter Dr. Finter beſtätigt dies. ſei ſo weit erfolgt, als unbedingt notwendig ſei. Stp. Bub weiſt auf die vielen Klagen der Bauordnung hin. Heute müſſe ſo gebaut werden, morgen wieder anders. Es heiße allgemein, daß die Bauordnung revidiert werde, alſo müſſe ſie doch auch abgeändert werden. Den Fachleuten ſoll die Gelegen⸗ heit gegeben werden, ſich zu äußern. Wenn man heute bauen wolle, müſſe man dreimal ſeinen Plan umändern, bis man zu einem Reſultat komme. Dann kommen die Baukontrolleure, die erſt recht aufſäſſig ſind. Es ſei ein Unding, daß die Kontrolleure ſtimmberechtigt ſeien. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet dem Vorredner, daß die Baupolizei vom Bezirksamt ausgeführt werde. Das Bezirks⸗ amt entſcheide ganz allein und brauche auf die Kommiſſion leine Rückſicht zu nehmen, wenn es nicht wolle. Das Bezirksamt trifft die Entſcheidung ganz allein. Stv. Lamerdin dankt dem Herrn Oberbürgermeiſter für ſeine Ausführungen bezüglich des Lindenhofſteges. Er glaube, daß eine diesbezügliche Vorlage vom Bürgerausſchuß einſtimmig angenommen werde. Stvo. Hettinger frägt an, ob unter den leerſtehenden Wohnungen ſich auch viel kleinere Wohnungen befänden. Oberbürgermeiſter Martin erklärt, daß bei der Erſtellung des Suezkanals die Stadtperwaltung alles getan habe, was ſie nur tun konnte. Er habe ſich hiervon aus den Akten überzeugt. Damals waren eben noch andere Verhältniſſe als heutzutage. Heute werden die Wünſche der Bürger erfüllt, wie wir hoffen. (Heiterkeit). In der hierauf vorgenommenen Abſtimmung wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Herſtellung einer Straße zwiſchen Speckweg und Atzelhofſtraße im Stadtteil Waldhof. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der obigen beſchloſſenen Straßenherſtellung zuzuſtimmen und die Uebernahme von Mark 10 130 auf Anlehensmitteln und 10jähriger Verwendungsfriſt zu genehmigen. Stw. Reinhart empfiehlt die Vorlage zur Annahme⸗ Auf eine Anfrage des Stv. Anſelm betr. obiger Straßenher⸗ ſtellung erwiderte Bürgermeiſter Dr. Finter, daß die Straße in drei Teile geteilt werde. Der erſte Teil werde baldigſt herge⸗ ſtellt, die anderen beiden Teile, ſowie die Durchführung der Straßenbahn werde ſich im Laufe des nächſten Jahres wohl be⸗ werkſtelligen laſſen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Allgemeine Grundſätze über die Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege und Kanalzuleitungen. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, den Grundſätzen über die Herſtellung und Unterhaltung der öffent⸗ lichen Gehwege, ſowie der Kanäle, welche zur Ableitung von Regenwaſſer und Unrat in die öffentlichen Kanäle dienen, giltig für die ganze Gemarkung der Stadt Mannheim, ſeine Zuſtim⸗ mung zu erteilen. Oberbürgermeiſter Martin verlieſt zunächſt die zu dieſem Punkte bereits von uns mitgeteilten Abänderungsanträge der Stadtverordneten Dr. Weingart, Wunder uſw. Stb.⸗V. Fulda entgegnet, daß über die Herſtellung der Gehtoege bereits in der letzten Sitzung ausführlich geſprochen worden ſei. Es ſei unmöglich, den Antrag des Stv. Weingart nach dem einmaligen Anhören zu beurteilen. Der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand habe ſich ſchon in der letzten Sitzung auf den Standpunkt des Stadtrats geſtellt, und habe der Vorlage zuge⸗ ſtimmt. Weil ſich die finanzielle Seite des Antrages noch nicht abſehen läßt, ſo kann man keine beſtimmte Stellungnahme zu dem Antrage einnehmen. Auch heute werden wir der Vorlage des Stadtrats unſere Stimme geben. Später könne immer noch eine Aenderung erfolgen. Der Antrag des Stv. Dr. Weingart hätte den Mitgliedern des Stadtverordnetenvorſtandes zugeſtellt gehört. Sto. Müller: Im Auftrage der nationalliberalen Fraktion gebe er ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß der Stadtrat durch ſein Entgegenkommen in der Frage des Beizugs der Haus⸗ beſitzer zu den Koſten der erſtmaligen Erneuerung der Gehwege die Berechtigung des in der vorigen Sitzung des Bürgerausſchuſ⸗ ſes geſtellten Antrages auf hälftige Teilung der Koſten zwiſchen der Stadt und den Hausbeſitzern, wenigſtens teilweiſe, anerkannt habe. Redner hofft, daß der Stadtrat heute dem erſten Schritt den zweiten folgen laſſen und der hälftigen Teilung zuſtimmen möge, anſtatt dem ſtadträtlichen Vorſchlage, wonach zwei Dritteile der Hausbeſitzer und ein Drittel der Koſten der erſtmaligen Er⸗ neuerung der Gehwege die Stadt tragen ſoll. Da die beſtehenden Gehwege in der Hauptſache durch ſtädtiſche Arbeiten, wie die Ausführung der Kanaliſation, die Legung der Kabel uſw. beſchä⸗ digt worden ſeien, habe die Stadt die moraliſche Verpflichtung, nicht nur für die Ausbeſſerung derſelben zu ſorgen, ſondern auch zur Beſtreitung der Koſten der notwendig werdenden erſtmaligen Erneuerung beizutragen. Wenn man dieſe Beitragspflicht auf die Hälfte der Koſten normiere, werde man beiden Teilen gerecht. Was den von anderer Seite geſtellten Antrag anbelange, ſo er⸗ ſcheine derſelbe zu kompliziert, auch könnten leicht Differenzen entſtehen über die Frage, in welches Jahr die Erneuerung falle. Redner bittet um Annahme des nationalliberalen Antrages. Stv. Dr. Weingart erkennt den Vorwurf des Stadtver⸗ ordnetenvorſtandes, daß er es unterlaſſen habe, den Antrag zu überſenden, als berechtigt an. Leider iſt es, ſo führte Redner aus, aber wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich ge⸗ weſen, das zu tun. Ich habe mich daher an die Preſſe gewandt mit der Bitte, daß ſie die Vorlage veröffentliche. Die Preſſe 8 Die Planlegung hat meiner Bitte entſprochen, wofür ich meinen Dank ausſpreche Ich habe dem Bürgermeiſteramt den Antrag zugehen laſſen, damit wenigſtens die finanzielle Seite meines Antrages geprüft werden kann. Was die Sache ſelbſt anbelangt, ſo habe ich ſchon in der Sitzung am 27. Juli drei Abänderungsanträge einge⸗ bracht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Gehwege, die zum erſten Mal hergerichtet werden, von den Hausbeſitzern bezahlt werden müſſen und zwar vollſtändig. Wenn ein Hausbeſitzer den Gehweg hat ordentlich herſtellen laſſen, ſo iſt es eine Ungerechtig⸗ keit, wenn man bei einer Erneuerung des Gehweges nochmals den größten Teil der Koſten von ihm verlangt. Anders aber iſt es, wenn der Gehweg nicht ordnungsgemäß ausgeführt wor⸗ den war. Ich habe meinen Antrag dahin abgeändert, daß man unterſcheiden ſoll in der Höhe des Betrages und je nach der Zeit der Herſtellung. Die finanzielle Wirkung meines An⸗ trages kann unmöglich ungünſtig für die Stadt ſein. Der An⸗ trag iſt gerechter, ausgleichender für diejenigen Hausbeſitzer, die den Gehweg haben richtig machen laſſen. Der Vorſchlag iſt beſſer wie der ſtadträtliche Vorſchlag. Mein zweiter Antrag geht da⸗ hin, daß die Stadt überhaupt die Unterhaltung der Gehwege übernimmt. Man muß ſich die Folge der ſtädtiſchen Vorlage vor Augen halten. Nehmen wir an, der Dienſtbote, der Haus⸗ burſche eines Mieters zerſtöre den Gehweg. Nun ſagt die Stadt, das Troittoir muß hergeſtellt werden. Sie wird es vom Mieter verlangen. Der Mieter wird es auf den Hausburſchen abwälzen. Die Stadt muß dann den Hausburſchen haftbar machen. Der wird aber kaum in der Lage ſein, etwas bezahlen zu können. Die Stadt wird ſich dann an dem Hausbeſitzer ſchadlos halten für die Koſten, die eine dritte Perſon anrichtete. Das entſpricht nicht dem bürgerlichen Geſetzbuch. Die Stadt kann nicht Ausnahmebeſtimmungen machen, die dem Hausbe⸗ ſitzer alle Laſten auflegt. Das, was hier vom Stadtrat verlangt wird, ſpricht gegen Geſetz, gegen die Billigkeit. Hier ſoll jemand für einen Schaden aufkommen, den eine dritte Perſon verurſacht hat, bloß, weil er da zufällig wohnt. Die Koſten müßten eigent⸗ lich der Stadt zufallen. Ich kann nicht annehmen, daß eine derartige Beſtimmung angenommen werden kann. Ich möchte Sie bitten, meinen Auträgen, wenn dieſe auch nicht im Wortlaut vorliegen, zuzuſtimmen. Oberbürgermeiſter Martin gibt bekannt, daß inzwiſchen folgender Antrag vom Stadtverordnetenvorſtand eingegangen iſt: „Da die finanzielle Tragweite des Antrages des Stpv. Dr. Weingart zurzeit nicht zu überſehen iſt, beantragen wir nach § 17 der Geſchäftsordnung Ueberweiſung an eine gemiſchte Kommiſſion von 11 Mitgliedern.“ Ich glaube, ſo führte Oberbürgermeiſter Martin weiter aus, daß Sie alle aus den Ausführungen des Sto. Dr. Wein⸗ gart die Ueberzeugung gewonnen haben, daß es ſich hier um etwas Eingehenders handelt, daß es nur erwünſcht ſein kann, wenn die Anträge ausführlich erörtert werden. Der Antrag des Stadwerordnetenvorſtandes betr. Ueber⸗ weiſung der Anträge an eine gemiſchte Kommiſſion wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Nach weiteren Bemerkungen des Stv.⸗V. Fulda und des Stw. Weingart wird die gemiſchte Kommiſſion zu⸗ ſammengeſetzt. Sie beſteht aus den Stadträten Barber, Denzel, Köchler und Mainzer und den Stadtverordneten Bender, Bub, Müller, Vögtle und Weingart. Abänderung einiger Beſtimmungen des Kaufmanusgerichts⸗ Statuts. Der Vorſitzende bringt zwei Abänderungsanträge zur Kenntnis. Von den Sto. Ernſt Müller, Himmele und Ebert liegt folgender Antrag vor: Die Unterzeichneten ſtellen den An⸗ trag, dem§ 8 in Abſatz 1 nach den in der viertletzten Zeile ſtehenden Worten„Legitimation bedarf“ folgenden Zuſatz einfügen zu wollen:„Um den Gehilfen die Aufnahme in die Wählerliſten zu erleichtern, werden den ſämtlichen Firmen des Gerichtsbezirks von amtlicher Seite Vordrucke zur Ausfüllung übermittelt, mit dem Anheimgeben, dieſe innerhalb einer Woche bei der Anmel⸗ dungsſtelle wieder einzureichen“. Stp.⸗V. Selb bemerkt bei der Begründung der Vorlage, der Stadtrat ſei in vollem Recht geweſen, als er auf alle vor⸗ geſchlagenen Abänderungsanträge nicht eingegangen ſei. Man hätte ſonſt ein völlig neues Statut ſchaffen müſſen. Stv. Müller führt aus: Es ſei erfreulich, daß über die wichtige Frage der Aenderung verſchiedener Beſtimmungen des Kaufmannsgerichts⸗Statuts eine Einigung zwiſchen dem Stadtrat und den kaufmänniſchen Vereinig⸗ ungen erzielt worden twäre, und ſei dies wohl einerſeits dem Ent⸗ gegenkommen des Stadtrats, andererſeits der weiſen Selbſt⸗ beſchränkung der kaufmänniſchen Korporationen zu danken. Die nationalliberale Fraktion ſtimme dem Statut einſtimmig zu. Da⸗ gegen ſei ein Teil der Fraktion, in deſſen Auftrag Redner ſpreche, der Auffaſſung, daß die Beſtimmungen des§ 8, welche von der Auf⸗ ſtellung der Wählerliſten handeln, erweitert werden können. Eine richtige Aufſtellung der Wäherliſten ſei die Vorbedingung für die Möglichkeit der Ausübung des Wahlrechts und ihr deshalb die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der Wunſch der zaufmänni⸗ ſchen Korporationen gehe dahin, daß an die Firmen von amtlicher Seite Anmeldeliſten zur Ausfüllung überſandt werden. Gegen dieſen Vorſchlag ſaen Bedenken geäußert worden. In erſter Linde ſage man, daß in dem Vorſchlag ein vermehrter Zwang der Firmen liege. Dieſer Auffaſſung könne Redner nicht beitreten; im Gegen⸗ teil, die jetzigen Beſtimmungen enthielten einen piel ſtärkeren Zwang. Jetzt habe jeder Handlungsgehilfe das Recht, bon ſeinem Prinzipale die Ausfüllung einer Beſcheinigung zu berlangen, wo⸗ durch der Prinzipal viel mehr beläſtigt werden könme, als wenn er eine einzige Liſte unterſchreiben müſſe. Alſo keinen erwefterten Zwang, ſondern eine Verminderung der dem Prinzipal zugemuteten Arbeit. Die Antragſteller ſeien aber mit Rückſicht auf die im Bür⸗ gerausſchuß herrſchende Stimmung nicht ſo weit gegegangen, ein Verpflichtung zur Ausfüllung der amtlichen Liſten dem Pringipale aufzuerlegen, ſondern ſie hätten ſich mit einem Kompromiß begnügt, der dahin gehe, daß man es dem Prinzipale überlaſſe, ob er die Liſten ausfüllen wolle oder nicht. Fülle er ſie nicht aus, dann ſetz⸗ er ſich der Gefahr aus, daß die bei ihm angeſtellten Handlungs⸗ gehilfen einzeln die Ausſtellung von Beſcheinigungen verlangen und dieſe könne er dann nicht berweigern. Außer dem Bedenken bezüglich des Zwanges auf die Prinzivalität habe man weiter noch die Befürchtung, daß eine vermehrte Agitation durch die Auf⸗ ſtellung amtlicher Liſten eintreten könne. Er gehe wohl nicht fehl in der Annahme, wenn er glaube, daß dieſer Grund der Hauptpunkt ſei, an dem man ſich ſtoße und daß die Bedenken weg em des Zwanges erſt in zweiter Linie ſtehen. Aber auch die Befürch⸗ tungen wegen der Agitation ſeien unbegrürdet. Die Agitation ſei von einer Wahl unzertrennlich und gehöre zu ihr. Man habe bein Recht, die Agitationsmöglichkeit zu beſchränken Jedoch glaube er gar nicht, daß eine vermehrte Agitation druch die amtlichen Liſten ein⸗ treten werde. Die kaufmänniſchen Korporationen hätten ſchon jetzt reichlich Gelegenheit zur Agitation gehabt und ſchon ſeither genau Liſten ütber ihre wahlberechtigten Anhänger geführt. Die Aufſtellung amtlicher Liſten könne nur dazu beitragen daß Elemente das Wahlrecht erhalten, welche die Beſtrebungen der kaufmänniſchen Vereinigungen durchkreuzen können. Es wäre ſomit leicht möglich, daß ſich die kaufmänniſchen Korporu⸗ tionen durch die Aufſtellung amtlicher Wählerliſten ins eigene Mannheim, 15. Dezember. Kleiſch ſchneiden. Die Kaufmannsgerichte hätten ſich als eine ſegensreiche Inſtitution bewieſen, von einigen unangenehmen Benleiterſcheinungen abgeſehen. Man ſolle deshalb der weiteren Entwicklung des Kaufmannsgerichtsgedankens nicht hemmend in den Weg treten. Ein weiterer Wunſch der kaufmänniſhen Angeſtellten gehe dahin, das Kaufmannsgericht auf einige Orte des Amtsbezirks auszudehnen. Der Stadtrat habe merkwürdi⸗ gerweiſe bei den Städten Weinheim, Schwetzingen und Hocken⸗ heim angefragt, ob Geneigtheit zum Anſchluß an das Kauf⸗ mannsgericht beſtehe. Nun gehören aber dieſe 3 Städte gar nicht zum Amtsbezirk Mannheim und wäre es deshalb ungerechtfer⸗ rigt, aus der ablehnenden Haltung dieſer 3 Städte die Folgerung au ziehen, daß auch die Gemeinden des Amtsbezirks Mannheim ſich zu dem Anſchluß an das Mannheimer Kaufmannsgericht ab⸗ lehuend verhalten würden. Es handelt ſich hier in der Hauptſache nicht um Nicht⸗Mannheimer, ſondern um Mannheimer Steuer⸗ zahler, welche auswärts beſchäftigt ſind. Dieſe Mannheimer Bür⸗ ger haben aber ein Recht, die gleichen Wohltaten zu beanſpru⸗ chen, welche den anderen Mannheimer Bürgern durch die Stadt zuteil werden. Er erachte es nur für ein Gebot der Gere tigkeit, wenn die Stadt Mannheim darnach ſtrebe, daß die Wohltaten des Mannheimer Kaufmannsgerichts auch den in den Nachbar⸗ orten beſchäftigten Mannheimer Bürgern zugewendet werden. Red⸗ ner erſucht um Annahme der geſtellten Anträge reſp. Reſolution und iſt der Auffaſſung, daß durch die Zuſtimmung zu ihnen nur der ſoziale Frieden gefördert werden könne. Bürgermeiſter Dr. Finter bemerkt, es ſei eine geſetz⸗ liche Unmöglichkeit, die Nachbarorte einzuverleiben. Das müß⸗ ten die einzelnen Ortsverwaltungen anſtreben. Der darauf ab⸗ sielende Abänderungsantrag ſei alſo überflüſſig. Wenn die Ge⸗ meinden den Anſchluß wünſchten, würden ſie ſchon entſprechende Schritte tun. Die Stadt Mannheim habe keine Veranlaſſung, die Gemeinde dazu aufzufordern. In den in Betracht kommen⸗ den Gemeinden würden übrigens nur wenige Kaufleute vor⸗ handen ſein, für die der Anſchluß von Nutzen ſei. Die gleiche Stellung nehme er zu der Abänderung des§8 ein. Die Auf⸗ ſtellung einer amtlichen Wählerliſte würde für die Stadtgemeinde mit einem zu großen Apparat verbunden ſein. Man müßte eine Zählung durch Schutzleute vornehmen laſſen. Man könne die Anmeldung auch ſchriftlich bewerkſtelligen. Aber ſtädtiſcherſeits einen Zwang auf die Prinzipale auszuüben, den Prinzipalen vorzuſchreiben, daß ſie die Wahlberechtigten einzureichen haben, ſcheine ihm nicht notwendig zu ſein. Wer ſich um das Kauf⸗ mannsgericht kümmern wolle, habe dazu die Möglichkeit. Es gebe ein Verfahren, das viel einfacher ſei und heute ſchon beim Gewerbegericht angewendet wird. Beſeitigung der Wählerliſten und Erſatz durch den Nachweis der Wahlberechtigung bei der Wahl ſelbſt. Der Stadtrat würde ſofort auf einen derartigen Antrag eingegangen ſein, wenn er geſtellt worden wäre. Der Antrag ermögliche allerdings nicht, die einzelnen wahlberechtigten Gehilfen aufzuſuchen. Die Agitation iſt infolgedeſſen ausge⸗ ſchaltet. Für die Stadtverwaltung könne aber die Frage der Agitation nicht maßgebend ſein. Er möchte bitten, das Statut ſo anzunehmen, wie es vorgelegt ſei. Nach kurzer Bemerkung des Stvo. Himmele bringt der Vorſitzende die vorliegenden Reſolutionen zur Abſtimmung. Der Antrag, das Kaufmannsgericht auf verſchiedene Nachbarorte auszudehnen, wird mit knapper Mehrheit angenommen. Die Annahme des Antrages des Stadtverordnetenvorſtandes zu § 20, Abf. 2, erfolgt einſtimmig. Der Antrag auf Abände⸗ rung des§8 Abſ. 1(Anfertigung einer amtlichen Wählerliſte) wird mit knapper Mehrheit abgelehnt. Dann wird die ganze ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. 5 Arbeitsloſenverſicherung. Sto. Böttger führt aus: Es handelt ſich um nicht und nicht weniger, als um eine Abſtimmung darüber herbeizu⸗ führen, ob Sie im Prinzip mit der Einführung einer Arbeits⸗ loſenverſicherung einverſtanden ſind. Sie ſollen heute dafür ſtim⸗ men, daß dem verehrlichen Stadtrat Mitbel in die Hand gegeben werden, um erſt einmal eine Vorlage zu dieſer hochwichtigen ſozialpolitiſchen Frage auszuarbeiten. Es wird dann Gelegenheit einer anderen Stadtverordnetenſitzung ſein, dieſer Vorlage entwe⸗ der zuzuſtimmen oder die Zuſtimmung zu verſagen. Durch dieſe Materie ſoll erfaßt werden nicht etwa die Arbeitsloſigkeit, die durch beſondere Umſtände erzeugt wird, etwa durch Krankheit oder durch Inpalidität. Auch ſollen diejenigen nicht in den Genuß der Arbeitsloſenverſicherung treten, die notoriſch die Arbeit ſcheuen. Hier ſollen diejenigen geſchützt werden, die infolge verſchiedener Umſtände, ſei es durch die kalte Jahreszeit, ſei es infolge unſerer modernen Produktion, infolge einer wirtſchaftlichen Kriſe arbeits⸗ los werden. Der ſtaatlichen Geſellſchaft erwächſt die Pflicht, dieſer Frage einmal praktiſch näher zu treten. Daß dieſe Frage in dem Moment, wo ſie aufgetaucht iſt, namentlich bei den Ver⸗ tretern der Induſtrie und den Vertretern der beſitzenden Kreiſe auf Widerſtoß getreten iſt, war ſchon früher der Fall, bei all den ſozialpolitiſchn Geſetzen, die wir heute in Deutſchland beſitzen und die ſich hinreichend gut bewähren. Ich erinnere daran, daß, als ſ. Zt. die Arbeiterverſicherungsgeſetze im Reichstage eingebracht wurden, die Vertreter der Induſtrie und des Kapitals gegen die Einführung unſerer ſozialpolitiſchen Maßnahmen ſtimmten und erklärten, daß die Induſtrie nicht in der Lage ſei, dieſe ſozialpoli⸗ tiſchen Laſten tragen zu können. Es wurde der Ruin der deut⸗ ſchen Induſtrie voraus geſagt. Es wurde erklärt, daß Deutſchland auf dem Weltmarkt zurückgedrückt werden würde. Das Gegenteil war der Fall. Gerade durch unſere ſozialpolitiſchen Geſetze, die wir haben, iſt es gewiſſermaßen Deutſchland gelungen, mit ſeiner intelligenten Arbeiterſchaft verſchiedene Konkurrenten, ſo Eng⸗ land und Amerika, ſiegreich auf dem Weltmarkt zu bekämpfen. Es iſt einfach nicht wahr, wenn behauptet wird, daß durch dieſe neue Frage, wenn ſie einmal Geſetz werden ſollte, die Induſtrie not⸗ leiden wird. Ich habe das nur hervorgehoben, um Ihnen zu zeigen, daß bei dieſer Frage mit denſelben Mitteln gekämpft wird, als wie es ſeit Jahrzehnten bei allen ſozialpolitiſchen Fragen der Fall iſt. Die Gemeinden haben bereits etwas getan, um die Ar⸗ beitsloſigkeit zu bekämpfen. Sie wiſſen ja, daß wir alljährlich in unſerem Haushaltsetat einen beſtimmten Betrag für Not⸗ ſtandsarbeiten einſetzen. Ich will hervorheben, daß na⸗ mentlich die Stadtgemeinde Mannheim— das ſoll anerkannt werden— in der Frage der Notſtandsarbeiten anderen Städten voran iſt und daß ſie namentlich in dieſem Jahre in der Lage ſein wird, durch Arbeiten im Neckarauer Wald eine große Anzahl von Arbeitsloſen unterzubringen und dadurch eine Menge Elend zu lindern. Auch in den kommenden Jahren werden die Arbeiten für den Zentralfriedhof dazu angetan ſein, in dieſer Frage etwas bpoſitives zu tun. Aber dieſe Notſtandsbeſchäftigung genügt bei Für dieſe Arbeiten im pfen kommt nur ein kleiner ifizierten Arbeiter ſcheiden weil fi nehr den Anſerderun⸗ gen der ungewohnten Arbeit nicht gewachſen ſind. Dieſe Leute kommen in Not, wenn ſie wochen⸗ und monatelang ohne Arbeit ſind. Es erwächſt deshalb der Gemeindeverwaltung die Pflicht, auch dieſen Leuten in irgend einer Beziehung unter die Arme zu greifen. Der frühere Vertreter des Tiefbauamtes, Stadtbaurat Eiſenlohr, hat wiederholt darauf hingewieſen, daß die Ausfüh⸗ rung des Schotterſchlagens bedeutend teurer iſt, als wenn wir den Schotter direkt beim Porphyrwerk beſtellen. Vor mir liegt ein Auszug, nach dem feſtgeſtellt wurde, daß der Mehraufwand der Verrrichtung der Notſtandsarbeiten unter dem jetzigen Syſtem 87154 Mk. beträgt, als dann, wenn dieſe Arbeiten nicht als Not⸗ ſtandsarbeiten verrichtet werden. Weil die Sache ſo liegt, daß die Notſtandsarbeiten nur für einen kleinen Bruchteil der Be⸗ ſchäftigungsloſen in Betracht kommen, iſt es, wie geſagt, die Pflicht der Gemeindeverwaltung, vorerſt ſelbſtverſtändlich des Staates, für die Arbeitsloſen in irgend einer Weiſe Hilfe zu ſchaffen. Nun ſind die Arbeiter bereits bahnbrechend vorgegangen. Sie haben ſich ſelbſt geholfen dadurch, daß ſie in ihren gewerk⸗ ſchaftlichen Organiſationen die Arbeitsloſenverſicherung einge⸗ führt haben. Die Arbeiter erhalten auf Grund ihrer Beitrags⸗ zahlung in der Zeit der Arbeitsloſigkeit von den Organiſationen einen entſprechenden Unterſtützungsbetrag ausbezahlt. Es ſind ziemlich bedeutende Summen, die die deutſchen Gewerkſchaften in der Frage der Arbeitsloſenunterſtützung aufgebracht haben. Vor mir liegt eine Statiſtil, nach der im Jahre 1907 6 729 926 Mark an Arbeitsloſenunterſtützung ausgezahlt worden iſt. Hier⸗ von entfallen allein auf die Freien Gewerkſchaften 6 527 577 Mark während die chriſtlichen Organiſationen 51 743 Mark verausgab⸗ ten und die Hirſch⸗Dunkerſchen 135 143 Mark. Sie erſehen da⸗ raus, daß auf dem Gebiete der Selbſthilfe ſchon etwas ſehr er⸗ ſprießliches geleiſtet worden iſt. Aber trotz dieſer horrenden Summen kann don einer reſtloſen Beſeitigung der Notlage der Arbeitsloſen nicht geredet werden, abgeſehen davon, daß die Gewerkſchaften noch andere Pflichten haben, als lediglich die Unterſtützung z. Zt. der Ar⸗ beitsloſigkeit. Es liegt in der Natur der Sache, daß alle Beſtre⸗ bungen, die ſich mit der Frage der Arbeitsloſenverſicherung be⸗ ſchäftigen, ſich an die geſchaffenen Einrichtungen der Gewerk⸗ ſchaften anlehnen. Das hat außer der belgiſchen Regierung na⸗ mentlich eine Reihe von Gemeindeverwaltungen in Deutſchland erfaßt. Sie haben durch Schaffung des ſog. Genter Syſtems verſucht, die Frage der Arbeitsloſenpverſicherung praktiſch zu löſen. Es wird von den Gegnern der Arbeitsloſenverſicherung, nament⸗ lich in Bezug auf das Genter Syſtem, hervorgehoben, daß das Syſtem eine Unterſtützung der Beſtrebungen der organiſierten Arbeiter ſei. Syhſtem noch nicht ſtudiert oder die Beſtimmungen über die Ar⸗ beitsloſenverſicherung überhaupt noch nicht geſehen. Das Grund⸗ prinzip des Genter Syſtems iſt lediglich, daß Derjenige von der Gemeindeverwaltung unterſtützt wird, der in der Zeit der Er⸗ werbsmöglichkeit ſich gegen die Arbeitsloſigkeit verſichert. Die Sparer und Mitglieder der Gewerkſchaften erhalten aufgrund der Beſtimmungen des Genter Syſtems eine Unterſtützung von der Gemeinde. Es iſt damit der immer wiederkehrende Vorwurf widerlegt, daß, wenn die Gemeinde die Arbeitsloſenverſicherung in die Praxis umſetzt, eine Unterſtützung der Gewerkſchaften ſtatk⸗ findet oder gar der Sozialdemokratie Vorſchuß geleiſtet wird. Feſtſteht, daß die Arbeitsloſenverſicherung in Belgien ſich vor⸗ züglich bewährt hat, und daß die belgiſche Regierung allen Ernſtes daran iſt, dieſe Arbeitsloſenverſicherung nicht ihren Gemeinden zu überlaſſen, ſondern reichsgeſetzlich zu regeln. Auch das In⸗ land, namentlich eine Reihe ſüddeutſcher Städte, hat verſucht, die Arbeitsloſenverſicherung auf der Grundlage des Genter Sy⸗ ſtems zur Einführung zu bringen. Allen voran marſchiert unſere Nachbarſtadt Straßburg, ferner Erlangen, Mülhauſen und Köln. Das Straßburger Syſtem lehnt ſich an das Genter Syſtem an, während Erlangen lediglich eine Unterſtützungskaſſe eingeführt hat. Aehnlich iſt die Einrichtung der Stadt Köln. Auch unſere Regierungen ſind bereits ernſtlich daran gegangen, dieſer Frage praktiſch näher zu treten. So hat die bayeriſche Regierung im Vorjahre eine umfangreiche Denlſchrift ausgearbeitet und die Vertreter der verſchiedenen Intereſſentengruppen zu einer Kon⸗ ferenz zuſammengerufen. Das Ergebnis der Konferenz iſt, daß die Regierung im Prinzip mit der Einführung einer Arbeitsloſen⸗ verſicherung einverſtanden iſt und den Gemeindeverwaltungen voverſt anheimgibt, die Frage praktiſch zu löſen. Die Großh. badiſche Regierung hat bekanntlich vor Monaten eine umfang⸗ reiche Denkſchrift herausgegeben. Auch hier ſind verſchiedene Be⸗ rufsgruppen zu einer Konferenz zuſammengekommen. Leider iſt die Stellungnahme nicht die gleiche geweſen, wie bei der bayrk⸗ ſchen Regierung. Namentlich waren es auch bei der Konferenz in Karlsruhe die Vertreter der Induſtrie, die das rein privatkapita⸗ liſtiſche Intereſſe dort vertreten und das Moment der volkswir:⸗ ſchaftlichen Intereſſen vollkommen verkannt und außer Acht ge⸗ laſſen haben. Sehr bedauerlich finde ich, daß die Oberbürger⸗ meiſter der größten badiſchen Städte ſich zur Frage einer kommu⸗ nalen Arbeitsloſenverſicherung ablehnend verhalten haben. Ich bedauere namentlich, daß unſer Herr Oberbürgermeiſter einen ganz abſtralten Standpunkt in dieſer Frage eingenommen hat. Er hat dort als Oberbürgermeiſter von Mannheim das Wort genommen. Ich meine, es wäre Sache des Herrn Oberbürger⸗ meiſters geweſen, ſich erſt zu vergewiſſern, ob die Geſamtheit der Bürgerſchaft praktiſch ſeinen Standpunkt teilt, ehe er eine derar⸗ tige Anſicht kundgibt. Der Herr Oberbürgermeiſter hat auch in dieſer Konfe⸗ renz hervorgehoben, daß ſolange nicht an die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung gedacht werden könne, bis nicht eine andere Frage praktiſch gelöſt ſei, die Frage der Arbeitsbermittlung. Ich gehe in dieſer Beziehung mit dem Herrn Oberbürgermeiſter einig, daß ich ſage: Die notwendige Vorausſetzung iſt, die Grundlage zu ſchaffen für eine unparteiiſche, paritätiſche Vermitt⸗ lung. Leider verfügen wir über eine derartige Inſtitution, über dieſe notwendige Vorausſetzung in Mannheim nicht. Die Veröffentlichungen der letzten Wochen werden Ihnen ja zur Ge⸗ nüge bewieſen haben, daß die Inſtitution, die ſeitens der Arbeit⸗ geberverbände in der Schwetzingerſtraße ertichtet worden iſt, alles andere iſt, nur keine Arbeitsvermittlung, wie ſie von der Bürger⸗ ſchaft gewünſcht wird. Es iſt ſeſtgeſtellt aus den Geheimakten des Induſtrieverbandes, daß eine Reihe von Arbeitern wochen⸗ und monakelang von der Arbeitsvermittlung ausgeſchloſſen worden ſind. Bisher warten wir auf die Antwort, die das widerlegt, was von unſerer Seite in der Preſſe behauptet worden iſt. Des⸗ halb hat die Bürgerſchaft auch in der Frage der Arbeitsvermitk⸗ lung alle Urſache, zu verlangen, daß der jetzige Zuſtand, wie er dort daußen herrſcht und dokumentariſch feſtgelegt iſt, beſeitigt wird. Ich meine, wir müſſen heute auch über die Frage der Ar⸗ beitsvermittlung eine Ausſprache herbeiführen, damit die Regie⸗ rung ſieht, daß der größte Teil der Mannheimer Bürgerſchaft mit den Maßnahmen, wie ſie ſeit Monaten beliebt werden. nicht Diejenigen, die das behaupten, haben das Genter ſozialdemokratiſche Fraktion mit dem Antra iſt. Es hat mich umſo mehr gefreut, als ſie beiksloſen verſicherung nicht ſo freundlich gegenü! hat, wie es gegenwärtig der Fall iſt. Arbeit mehr finden kann. einverſtanden ſein kann. Wir können nicht mit der Frag Arbeitsloſenverſicherung ſo lange warten, bis die andere Ir der Arbeitsvermittlung gelöſt iſt. Es dürfte auch unter genwärtigen Verhältniſſen möglich ſein, der Frage der loſenverſicherung näher zu treten. Das Bedenken, das ob bei der praktiſchen Durchführung, iſt lediglich, daß d aus unlauteren Motiven ſich in den Genuß der Und ſetzen wird. Mit dem Inſtitut, das wir in unſerem unpartei Arbeilsnachweis in der Dragonerkaſerne haben, dürfte es fig auch möglich ſein, die Frage der Arbeitsloſenverſi verwirklichen. Jeder Arbeitsloſe wird perſönlich ein In daran haben, ſo ſchnell wie möglich von der Arbeitsloſen ſtützung wieder loszukommen, denn jeder Arbeiter wünf ordentliche Verhältniſſe. Vei näherer Betrachtung d der Arbeitsloſenverſicherung müſſen wir zu dem Ergebz men, daß es jetzt ſchon möglich iſt, die kommunale Arbei verſicherung führen zu können. Es iſt nicht wahr, daß di munale Arbeitsloſenverſicherung eine ſozialpolitiſche iſt. Sie ſollten heute vorerſt einmal dem Antrage der ſy kratiſchen Stadtperordnetenfraktion zuſtimmen und dem die Mittel bewilligen von 2000 Mark zur Ausarbeitung diesbezüglichen Vorlage. An der Mithilfe ſoll es dem Sta vonſeiten der Arbeiterſchaft ſicher nicht fehlen. Wenn die Vi wieder ins Kollegium kommt, dann hoffe und wün ˖ eine Majorität findet, die wieder einmal beſchließt, daß brauchbares Stück Sozialpolitik in der Stadtverwaltung heim gemacht wird.(Beifall links.) Stv.⸗V. Fulda führt aus: Ich darf wohl daran daß die Demokratiſche Partei die Frage der Arbeitsloſen rung in den Vordergrund der Diskuſſion geſtellt hat. Sonnemann, welcher mit außerordentlichem Eifer ſich mit Frage beſchäſtigt hat. Das liegt ſchon mehr wie zwei Jahrze zurück. Es gibt wohl keine Jorderung, die gerechter iſt, die Forderung der Arbeitsloſenverſicherung, Es gibt mei achtens auch keine Forderung, die mächtiger an die ar appelliert, als die Arbeitsloſenverſicherung. Vergegenm ti wir uns doch, wie die Arbeitsloſigkeit in die Erſchei Furchtbar ſind die Folgen einer ſolchen Arbeitsloſigkeit. es ganz natürlich, daß der Arbeiter, wenn beſſere Ze ten, etwas beſſer lebt. Das iſt menſchlich verſtändlich. die Zeiten der Arbeitsloſigkeit, ſo wird der Leibriem enger geſchnallt. Nach und nach wandert der armſelige ins Pfandhaus und wenn das zu Ende iſt, dann ſteht der vis--vis de rien. Dann tritt die Not ein und als 9 die Verzweiflung. Es kann daher geſagt werden, wenn m für eine Arbeitsloſenverſicherung aus Gründen der Hur aus Gerechtigkeitsſinn iſt, ſo muß man aus Nützlichkei dafür ſein. Die Geſellſchaft muß ſich gegen die Folgen chen Arbeitsloſigkeit ſchützen. Das Elend hat alle ſchlimmen Dinge im Gefolge ſogar Verbrechen. Da fällt das Dichterwort ein:„Ihr laßt den Armen ſchuldig werden, überlaßt Ihr ihn der Pein!“ Die Arbeitsloſigkeit ma⸗ ſtandsarbeiten notwendig. Sie ſind keine ideale Unter Die Arbeitsloſigkeit hat aber auch zur Folge, baß ei Maſſe Perſonen der Armenunterſtützung anheimfällt. Es damit auch eine Demoraliſation ein, die für die gange Geſell nachteilig iſt. Deswegen muß die Geſellſchaft darauf achte überall der Arbeitsloſigkeit möglichſt vorgebeugt wird. Es hat mich perſönlich außerordentlich gefreut, eigenen Leibe verſpürt. Es iſt außerordentlich daß ich mich auf gleichem Wege mit der Sozialde begegne. Es iſt ganz klar, daß ohne einen geordnete beits⸗Nachweis eine richtige Arbeitsloſen⸗Verſicherung möglich iſt. Das iſt die Grundlage, die vorausgehen Wir mußten uns ja leider mit dem Arbeitsnachwei letzten Monaten ſehr ausgiebig beſchäftigen. Was über gehört haben, hat eine große Erregung in allen der Bürgerſchaft hervorgerufen.(Sehr wahr! link nur die Hälfte von dem wahr iſt, was darüber ge (Zuruf von links: Noch viel mehr wahr!), dann Arbeitsnachweis das Gegenteil deſſen, was man verle nge ſoll. Ich nehme zur Ehre der Unternehmer an, daß ſie dem, was hier vielleicht untergeordnete Organe haben, nicht einverſtanden ſind. Ich nehme an, da ihrer großen Anzahl humane und rechtlich denkende ſind. Ich kann mir nichts entſetzlicheres denken, der Mann, der auf ſeiner Hände Arbeit angewieſen Bei der Frage der Ar Verſicherung ſpielt die erſte Rolle die Frage der be und unverſchuldeten Arbeitsloſigkeit, was mitunter zu entſcheiden iſt. Aber wenn die Arbeitsloſig erzeugt wird, ſo iſt das doch eine außerordentlich Sache.(Sehr richtig! links.) Alle künſtliche Arbe wird nach der Richtung zu unterſuchen ſein, ob ſie oder unverſchuldet iſt. Deswegen müſſen wir Arbeits⸗Nachweiſe haben. Es iſt eine der i Fragen, die die Neuzeit beſchäftigt und eine der ſozial ſten Fragen. Sie wird mit jedem Tag wichliger wir induſtrialiſiert werden, je leichter es möglich durch die Konjunktur, durch irgend eine Erfindung ei nehmen brachgelegt wird.(Str. Wachenhein Tabakſteuer.) Ich glaube, daß ein Reichsgeſetz auße lange dauert. Es hat ſeine beſonderen Schwierigke ruf links: Preußen!) Die Kommunen werden wohl die Vereinbarung treffen müſſen, in welcher Wei ſolche Arbeitsloſen⸗Verſicherung ins Leben treten laſſen Sie müſſen ſich damit beſchäftigen im eigenen Inte können die Leute nicht hungern laſſen, wenn ſie, ſind. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß bereits de rat dem ſozialdemokratiſchen Antrag ſtattgegeben glaube, die 2000 Mark ſind nur deswegen verl man ſpäter darauf zurückkommen kann. Ich will gründliche Erhebungen angeſtellt werden. Ich ern von den Städten des In⸗ und Auslandes all eingefordert wird, das zur Beurteilu 0 ordentlich ſympathiſch gegenüber und iſt ger tragen, daß in einer wirkſamen Weiſe die Ver als möglich ins Leben treten kann.(Beifall Stv.⸗V. Gießler führt aus: Die Frage d verſicherung iſt eine der wichtigſten, die jetzt au⸗ der Theorie und Selbſthilfe heraustritt. 4 Seite. Generalccugeiger.(Wittagblatz) Mannheim, 15. Dezernder⸗ den könne. Wir ſtimmen dem Antrage zu, daß 2000 Mark ewilligt werden zu Vorarbeiten in dem Sinne, daß die Vor⸗ hereitungen auch wirklich getroffen werden und daß man aue wirklich praktiſche Löſung findet. Es wird dadurch auch mſer Armenbudget etwas entlaſtet werden. Es werden kweitens auch die Krankenkaſſen entlaſtet werden. Zur Aus⸗ bung der Kontrolle muß der paritätiſche Arbeitsnachweis nſein. Ich bedauere es außerordentlich, daß der hieſige Zcritätiſche Arbeitsnachweis nicht richtig ausgebaut worden ſt. Es wäre dann nicht möglich geweſen, einen Induſtrie⸗ Urbeitsnachweis zu gründen. Das hätte ſich die Stadt nicht ntgehen laſſen ſollen. Das Recht wird man den Arbeit⸗ Nebern nicht nehnen dürfen, daß ſie einſtellen zur Arbeit, ven ſie nehmen wollen, wie auch der Arbeiter ſich ausſuchen Jarf, wohin er geht. Aber die Vermittlungsſtelle ſoll weder zu Gunſten des Arbeitnehmers, noch zu Gunften des Arbeit⸗ gebers geſtaltet werd(Sehr richtig! links.) Die Arbeit⸗ geber werden Mittel und Wege finden, wenn ſie unwill⸗ kommene Elemente ablehnen. Das können die Herren in hrer eigenen Fabrik machen; das Recht wird ihnen niemand Ahſtreiten. Ein paritätiſcher Arbeitsnachweis wird nur zum Segen ausſchlagen. Die Stadt wird mehr dafür ſorgen Rüſſen, daß in Zeiten, wo in der Induſtrie eine Kriſis ein⸗ itt, die Arbeiten zu einer rationelleren Verteilung kommen. Dann werden auch die Vorwürfe gegen die Arbeitsloſen⸗ Verſicherung verſchwinden. Sty, Wiedemann: Ich habe die Erklärung abzugeben, daß wir den geſtellten Antrag lebhaft begrüßt haben und ihm nfere Unterſtützung zuteil werden laſſen, weil wir der Anſicht ind, daß die hochwichtige Frage immer dringender ihrer Löſung Aigegendrüngt. Wir glauben, daß durch den geſtellten Antrag ine eingehende Erörterung der Frage in die Wege geleitet wird, Die ſicher der ganzen Angelegenheit nur zum Segen gereichen Wird. Es iſt von ſeiten meiner Freunde ſchon wiederholt die Er⸗ klärung abgegeben worden, daß wir für eine Arbeitsloſenverſiche⸗ Fung eintreten. Die Frage, ob die Gemeinde ſelbſt eine Arbeits⸗ bſenverſicherung eingehen ſoll, haben wir nicht weiter erörtert. Der Kürze halber kann ich mich bezügl. des Arbeitsnachweiſes ein⸗ Herſtanden erklären mit dem, was die Vorredner geſagt haben. Stw. Dr. Engelhorn führt aus: M..! Geſtatten Sie Mmir wenige Worte zu dieſer Frage, die die Induſtrie Mannheims ganz beſonders berührt. Ich werde mich befleißigen, ſo ſachlich wie öglich zu reden, trotzdem ſo heftige Angriffe bereits auf die In⸗ duſtriellen erſolgt ſind. Die ganze Frage hat ihren Ausgang ge⸗ ommen mit der Beratung im Miniſterium des Innern in Karks⸗ ühe. Der Vertreter der Handelskammer, Herr Engelhard, hat Dort in einer ganz ausführlichen Weiſe den Standpunkt der Han⸗ Skammern entwickelt, einen Standpunkt, welcher ſich vollſtän⸗ ig deckt mit dem Standpunkt der Induſtriellen. Ich möchte vor Mlem bemerken, daß dieſe Ausführungen wie alle andere ſeitens er Induſtriellen ſich auf die Denkſchrift bezogen haben, die ſeitens des Miniſteriums vorgelegt war. Gegen dieſe Ausfüh⸗ ungen der Denkſchrift iſt ſeitens der Handelskammern und der Induſtriellen Stellung genommen worden. Vorausſchicken möchte h daß ſowohl ſeitens der Handelskammern als auch ſeitens der Induſtriellen nicht prinzipiell die Arbeitsloſen⸗ ficherung abgelehnt worden iſt, ſondern die rm, die Art und Weiſe, wie ſie vorgeſchlagen worden iſt, als undurchführbar erklärt worden. Glauben Sie ja, ie Induſtriellen ebenſo, vielleicht noch mehr wie mancher „ ſich bewußt, ſind daß hier Zuſtände beſtehen, denen in kgend welcher Weiſe abgeholfen werden ſollte. Es liegt das ja Ullſtändig im Intereſſe der Induſtrie, aber die Art und Weiſe, ſie hier abgeholfen werden kann, iſt noch nicht gefunden. Wir ßehaupten, daß das Syſtem keine befriedigende Löſung gibt. kruf links: Machen Sie Vorſchläge.) Vom Genter Syſtem porbin behauptet worden, daß dadurch eine Unterſtützung der Organiſationen nicht erfolge. Was ich bis jetzt geleſen habe über ds Syſtem, das iſt immer die Meinung geweſen, daß den Or⸗ iationen eine weſentliche Unterſtützung gewährt wird und daß man deshalb von ſeiner Einführung in den Kommunen ab⸗ hen müſſe. Für die Sparer wird mit dem Syſtem nicht eine interſtützung erreicht, wie ſie ihnen ſeitens der Organiſation zu⸗ werden kann. Eine Organiſation arbeitet auf einer viel brei⸗ n Baſis, wie der Einzelne. Inſofern iſt der Sparer beim nter Syſtem ſchlechter dran, als der Organiſierte und wird rhaupt nicht in dieſer Weiſe von den Kommunen unterftützt rden wie der Organiſierte, weil eben die Kommune nur nach m beſteuert, was der Betreffende reſp. die Organiſation ſich er⸗ hat. Die anderen Syſteme will ich nicht beſprechen, denn ſie haben bis jetzt noch nicht mit einem beſonderen Erfolge ge⸗ arbeitet. Wir haben in Karlsruhe die Stellung eingenommen, daß die Kommunen nicht auf dieſe Vorſchläge eingehen können. Es be⸗ ſicht bekommen und die Ausführungen in der bürgerlichen Preſſe deutet das ein großes Wagnis, einen Sprung ins Dunkle. Es iſt hervorgehoben worden, daß unverſchuldete Arveiistoſtosen: Zuweiſung einer angemeſſenen Arbeit, ſehr loſe Begriffe ſind und daß auch das eine große Erſchwerung für die Einführung der Ar⸗ beitsloſenverſicherung iſt. Ich glaube mit dieſen wenigen Aus⸗ führungen dargetan zu haben, daß in Karlsruhe nicht in einer gehäſſigen oder nicht wohlwollender Weiſe gegen die Arbeitnehmer ſeitens der Handelskammern und der Induſtriellen vorgegangen worden iſt, ſondern daß man ſich auf den rein ſachlichen Standpunkt der Kritik begeben hat. In der Diskuſſion iſt viel⸗ leicht manches harte Wort gefallen, aber wir haben uns doch bei der ganzen Sache ſehr wohl verſtanden. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß Herr Böttger in der Einleitung ſeiner Rede die Wirkungen der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung anerkannt hat. Das war lange Zeit nicht der Fall. Als ſ. Zt. die ſozialpolitiſche Geſetzgebung vor den Reichstag gekom⸗ men iſt, hat ſich die ſozialdemokratiſche Partei Mann für Mann dagegen ausgeſprochen, ebenſo die Fortſchritts⸗ und Freiſinnige Partei.(Zuruf links: Weil nicht genügend.) Dafür ſind eingetreten die Nationalliberalen.(Zuruf: Und Deutſche Volkspartei.) Mit Herrn Fulda bin ich auch der Anſicht, daß man alles tun ſoll, um bei Arbeitsloſigkeit Abhilfe zu ſchaffen. Die Induſtrie iſt in Zei⸗ ten größerer Arbeitsloſigkeit immer beſtrebt, Arbeiterentlaſſungen zu vermeiden. Ich habe in dieſem Jahre von neuem feſtgeſtellt, daß in einer ganzen Anzahl Betriebe auf Lager gearbeitet worden iſt, oder die Arbeiter ſind in einer Weiſe verwendet worden, daß ſie während der geſchäftsſchwachen Zeit nicht entlaſſen werden mußten. Ich kenne Induſtrielle, die Vorräte auf ein ganzes Jahr vorgearbeitet haben. Das iſt ſicher kein Vorteil für die Betreffen⸗ den. Sie haben u. a. die ganze Zinslaſt zu tragen. Wir haben gegen die Arbeitsloſenverſicherung auch geſprochen, weil wir keinen Weg gewußt haben, wie die Kontrolle in gen ügender Weiſe ausgeübt werden kann. Die Organiſationen ſind ſehr wohl in der Lage, Kontrolle auszuüben, denn dort kontrolliert ein Arbeiter den andern. Das iſt meiner Anſicht nach die beſte Kon⸗ trolle, die überhaupt geſchaffen werden kann. Wenn aber die Kommunen die Kontrolle der Arbeitsloſen übernehmen ſollen, ſo wird es elwas ſchwer ſein, zu entſcheiden, ob unverſchuldete Lr⸗ beitsloſigkeit vorliegt oder nicht. Deshalb haben wir dagegen ge⸗ ſprochen, daß die Arbeitsloſenverſicherung in die badiſchen Kom⸗ munen auſgenommen wird, weil wir eine Verſchiebung der induſtriellen Verhältniſſe vorausſehen. Die Konſe⸗ quenzen aus einem Vorgehen einzelner Kommunen ſind garnicht abzuſehen, wenn Bayern und Heſſen die Arbeitsloſenverſicherung nicht auch aufnehmen. Wer weiß, ob nicht der eine oder andere Induſtrielle davon Abſtand nimmt, ſich hier niederzulaſſen. Dieſe Bedenken werden Ihnen dartun, daß wir nicht aus rein egoiſtiſchen Begriffen heraus dieſe Aeußerungen getan haben. Wir haben nicht, wie Herr Boettger ſagte, rein privatkapitaliſtiſche Intereſſen wahrgenommen. Es kommen hier viel größere Intereſ⸗ ſen in Betracht. Nun ſind Angriffe erſolgt auf den Arbeitsnachweis. Zur Linken gewendet: Sie hauen auf den Arbeitsnachweis bloß deswegen, weil er die einzige Grundlage für die Kontrolle der Arbeitsloſen bilden muß. Sicher wird die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung nicht ohne den Arbeitsnachweis geführt werden können. Was den Arbeitsnachweis der Induſtrie in Mannheim betrifft, ſo habe ich in Karlsruhe, als der erſte Angriff erfolgte, — es war das das erſte Vorpoſtengefecht— den Herren geſagt: Wenn Sie Beſchwerden haben, ſo bringen Sie die Beſchwerden vor. Ich garantiere Ihnen, daß die Beſchwerden geprüft werden. (Lachen links.) Der Redner kommt nun auf die Entwicklung der Angrifſe gegen den Arbeitsnachweis zu ſprecheu. Es handelte ſich zunächſt um einen Terrazzoarbeiter. Die ganze Angelegenheit iſt im„Generalanzeiger“ beſprochen worden. Sie finden dort die Antwort, die der Arbeitsnachweis gegeben hat. Ich mache darauf aufmerkſam, daß der Arbeitſuchenden in dieſem Jahre immer noch mehr waren, als es Arbeitsgelegenheit gegeben hat. Der Ar⸗ beitsnachweis hat 20000 Arbeitſuchenden 19 000 Stellen nachge⸗ wieſen.(Unruhe links.) Der Redner erſucht die Linke, ihm mit Ruhe zuzuhören. Die fortwährenden Unterbrechungen würden ihn verhindern, in ſeinen Ausführungen ſo deutlich zu ſein, wie es nutwendig für die ganze Angelegenheit ſei. Stv.⸗V. Gießler hat hervorgehoben, daß es jedem Arbeitgeber überlaſſen bleiben müſſe, diejenigen Arbeiter bei ſich einzuſtellen, die er für geeignet hält. Wenn nun Fabriken derartige Unterſchiede machen, daß ſie Ar⸗ beiter, die ein gewiſſes Alter erreicht haben, nicht mehr einſtellen, ſo kann der Arbeitsnachweis nichts daran ändern. Die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe hat das Rundſchreiben aus dem Ofen heraus veröffentlicht.(Stv. Levi ruft: Wir haben es uns erlaubt.) Ich mache Ihnen mein Kompliment, wie Sie das fertig bringen. Es iſt behaupiet worden, daß wir die Autwort auf die An⸗ griffe bisher ſchuldig geblieben ſind. Wer das Zirkular zu Ge⸗ Theater, Runſt und Wiſpenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die Proben zu Madame Butterfly“, der erfolgreichen Oper Puccinis, ſind in Die Erſtaufführung findet am Sonntag, 19. Dezbr. Die Oper iſt dekorativ und koſtümlich voll⸗ andig neu ausgeſtattet.— Die nächſte Matinee des Hoftheaters, um Sonntag, 19. ſtattfindet, wird, wie alljqährlich zur Weih⸗ Sgeit, Märchen bringen. Es ſollen diesmal orientaliſche irchen zum Vortrag gelangen. Die künſtleriſche Leitung hat Kunſtverein ausgeſtellten Werke, die für die Weihnachks⸗ Eloſung beſtimmt ſind. Die Verloſung findet am Montag, ds. Mits., vorm. halb 12 Uhr ſtatt. Neu eintretende Mit⸗ die den Jahresbeitrag pro 1909(10.) ſofort nach⸗ „können noch an der Verloſung teilnehmen.— Verkauft ſen an Private:„Im Sonnenglanz“, Oelgemälde von Karl hme, Karlsruhe;„Das blaue Schiff“, Oelgemälde von Hellwag, Karlsruhe;„Hochwaſſer“,„Aufziehendes Wetter“ iteres Wetter“, Oelgemälde von W. Frey, Mannheim. Kunſtverein iſt Sonntags, Mittwochs und Samstags von 11—1 —4 Uhr geöffnet. führung der„Geſchiedenen Frau“ in erſter Beſetzung ſtatt. Der ion iſt es gelungen, Herrn Hofopernſänger Alfred Sieder eine eintägige Verlängerung eines Gaſtſpiels zu gewinnen. Sieger wird morgen, Donnerstag bei der Erſtaufführung Bocraceio“ die Rolle des„Faßbinders“ fingen. Der Vorvper⸗ Indiſche Fakirlehre. Im überfüllten Mozartſaal der Liederhalle hielt geſtern abend Herr Peryt Shu einen Vortrag über die indiſche Fakirlehre, der manches Intereſſante über die ſogen. Hoga brachte und in anſchau⸗ licher Weiſe deren Geſichtsvorſtellungen und wichtigſten Symbole beleuchtete. Der Vortragende führte die Zuhörer ein in die Lehren der indiſchen Geheimphiloſophie und ſuchte ihre Bezie⸗ hungen zur Philoſophie des Abendlandes aufzudecken. Im gweiten Teil wurden die Lehrſätze durch eine Reihe teils wohlgelungener Experimente veranſchaulicht, zu deren Ausführung der Redner An⸗ leitung gab. Reicher Beifall lohnte den Vortragenden, deſſen Ausführungen die Zuhörer mit andauerndem Intereſſe folgten. Karten zu dem heute abend 8½ Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindenden Vortrag in der Hofmuſikalienhandlung Heckel(10—1 und—6 Uhr) und an der Abendkaſſe. Der Schwarzwald in Farbenphotographien. Eine koſtbare Weihnachtsgabe von ſeltenem heimatlichen und künſtleriſchen Reiz bietet der Verlag der Hof⸗ und Uniberſitätsbuchdruckerei C. A. Wagner in Freiburg i. Br. an. In geſchmackvoller Kunſtmappe: „Der Schwarzwald in Farbenphotographien“ fin⸗ den ſich 50 Aufnahmen in natürlichen Farben, auf feinem weißen Karton aufgezogen, vereinigt. Herausgegeben iſt das Werk unter Förderung des Vadiſchen und Württembergiſchen Schwarzwald⸗ vereins. Der Text dazu wurde verfaßt von Prof. Dr⸗ Neumann, Prof. Dr. Dieffenbacher, Handelskammerſekretär Wilh. Schlang, Prof. Otto Heilig, Prof. Dr. Karl Brunner, Dekan K. Raupp, Prof. Dölker, Schulrat Dr. Salgmann, Lehrer Volz, Hauptlehrer Gan⸗ ther, Bürgermeiſter de Pellegrini, Rechtsanwalt J. Heilmann, Prof. Pfaff, Archivrat Dr. Tumbült und Prof. Burger. Dieſe Publikation iſt die erſte, in welcher die ſeit langem mit allen Hilfsmitteln der Wiſſenſchaft und Technik geſuchte Kunſt der farbigen Naturauf⸗ nahme ſich in großem Umfange in den Dienſt einer für unſere Man ſchrieb vor kurzem in Stuttgart: engere Heimat berechneten Vervielfältigung ſtellt. Im badiſchen und württemberaiſchen Schwarzwald bietet ſich dem harmoniſchen aufmerkfam geleſen hat, muß daraus eine volle Autwort entnom⸗ men haben. Die Antwort war präzis, prägnant. Wie aus un⸗ ſerezu Rundſchreiben erſichtlich, ſind die in der Broſchüre„Aus der Geheimpraxis eines Unternehmer⸗Arbeitsnachweiſes“ veröf⸗ fentlichten Auszüge einem früheren im Bureau des Arbeitsnach⸗ weiſes geführten Buche entnommen, welches länger als Jahres⸗ friſt nicht mehr im Gebrauch iſt. In dieſem Buche wurden die Namen derjenigen Arbeiter aufgenommen, welche eine Firma nich! mehr für ſich zugewieſen haben wollte; neben den Namen des Ar⸗ beiters wurde auch der von der betr. Firma angegebene Grund angeführt; einzelnen dieſer Eintragungen wurde noch die Bezeich⸗ nung Z. K. im Bureau hinzugefügt. Dieſes Zeichen ſowohl wie alle anderen in dem Buche angeführten Bemerkungen hatten, wie feſtgeſtellt werden konnte, für die betr. Arbeiter keine weiteren Konſeguenzen, außer, daß ſie eben nur der einen Firma nicht mehr zugewieſen wurden. Eine ganz irrtümliche Auffaſſung iſt es, daß das Zeichen Z. K. eine dem Arbeitsnachweis von den einzelnen Firmen gegebene Vorſchrift darſtellte. Wir ſagten: Eine Liſte führen wir auch heute noch. Das iſt die Liſte, wie ſie ſchon ſeit langer Zeit von uns geführt wird zur Kontrolle. Der Arbeitsnachweis kann ſelbſtverſtändlich die Mitteilungen der ein⸗ zelnen Firmen nicht im Kopfe behalten. Die Beamten müſſen ſich Notizen machen und da iſt ein Buch eingeführt, welches die Bemerkungen enthält. Sie können ſich denken, daß, als die Veröffentlichungen im „Bergknappen“ gekommen ſind, ich mich veranlaßt geſehen habe, genaue Nachforſchungen zu halten, um feſtzuſtellen, ob ſeitens der Beamten vorgegangen worden iſt, um zu ſehen, ob nicht Fehler gemacht worden ſind gegen die Inſtruktion. Der Vorſtand hat die genaue Beſtimmung getroffen, daß die Ausſperrung nich! vorgenommen werden darf ohne Beſchluß de s Vorſtandes. Dieſe genaue Beſtimmung beſteht ſchon über ein Jahr. Sie iſt getroffen worden, da der Geſchäftsführer ſelbſt nicht in einem Falle ſich klar darüber war, ob er das Recht der Ausſperrung habe oder ausüben dürfe. Als der Vorſtand— ich bemerke, daß es der Allgemeine Arbeitgebernachweis iſt, um den es ſich handelt— von dieſer Frage Kenntnis hatte, hat er ſofor! beſchloſſen, die Ausſperrung hat über haupt ſeitens des Arbeitsnachweiſes nicht zu erfolgen, außer der Vorſtand hat darüber entſchieden. Der Vor. ſtand iſt verpflichtet, wenn eine Ausſperrungsfrage an ihn ge⸗ richtet wird, den Arbeiter zu hören und den Arbeitgeber zu ver⸗ nehmen. Und erſt, nachdem er ſich über den Fall klar geworden iſt kann er zur Ausſperrung ſchreiten. Das iſt in den erſten Zei⸗ ten der Ausſperrung nicht immer ſo gehandhabt worden. Nun iſt der Vorwurf erhoben worden, daß die Markierung der Bücher eine zeitlang erfolgt ſei. Die Nebenzahlen bedeuten aber nichts anderes als die Zahlen des Schalterbuches.(Zuruf links: Klub der Harmloſen.) Nun iſt behauptet worden, daß die betr. Arbeiter gefragt wurden, ob ſie einer Organiſation ange⸗ hören oder welcher politiſchen Partei. Wenn die Schalterbeamten alle dieſe Fragen an die Arbeiter richten wollten, dann würden die Vermittlungen nicht erfolgen können, wie ſie erfolgt ſind. Ach habe dazu noch zu bemerken: Die Frage der Zugehörig⸗ keit zu einer Organiſation wurde nicht geſtellt, außer bei den Arbeitern, welche einer beſtimm⸗ ten Firma zugewieſen wurden, da dieſe nur orga⸗ niſierte Arbeiter zugewieſen erhalten wollte.(Heiterkeit links.) Die Auszüge, die offenbar von einem früheren Beamten des Ar⸗ beitsnachweiſes gemacht und für die Broſchüre verwandt worden ſind, ſind aus einem früheren Buch genommen; dieſes Buch iſt nicht mehr in Gebrauch. Warum greifen Sie denn dieſe Dinge heraus die in früheren Zekten ſtattgefunden haben? Warum greifen Sie nicht die neueſten Vorkomm⸗ niſſe heraus? Warum kommen Sie nicht mit Fällen über die neueſten Vorkommniſſe, die ſich im Arbeitsnachweis abgeſpielt haben? Warum nennen Sie ſolche Fälle nicht? Sie könnens nicht!(Zuruf links: Sie werden ſchon kommen!] Wenn Sie ſolche Fälle kennen, ſo nennen Sie dieſe. Sie werden auf das ein⸗ gehendſte geprüft werden. Wenn wirklich ſeitens der Beamten Fehler gemacht worden ſind, werden wir Remedur ſchaffen. Am Schluß meiner Ausführungen muß ich ſagen, daß der Arbeitsnachweis ſo arbeitet, wie verlangt werden kann. Wenn Klagen zu erheben ſind gegen den Arbeitsnachweis, ſo mögen ſie an der Stelle erhoben werden, wo ſie erhoben werden können. Im Arbeitsnachweis iſt ſpeziell der Anſchlag gemacht, daß Klagen bei Herrn Hermann Mohr zu erheben ſind. Ich bemerke aus⸗ drücklich, daß Herrn Mohr höchſtens 10 Klagen vorgebracht wor⸗ den ſind. Alle Klagen ſind ausführlich geprüft wyrden. Die Akten darüber liegen vor. Aus ihnen kann jederzeit nachgewieſen wer⸗ den, wie die Klagen erledigt worden ſind. Was die Berech⸗ tigung der Frage des Arbeitsnachweiſes anbelangt, ſo möchte ich darauf hinweiſen, daß der Arbeitsnachweis der Arbeit⸗ geber erſt geſchaffen worden iſt, nachdem die Arbeitnehmer eine Zuſammenwirben von Form und Farbe, wie das vorliegende Kunſt⸗ werk es bezweckt, von ſelbſt die anziehendſte und wirkſamſte Stoff⸗ welt dar. Dazu kommt die Ergänzung des Landſchaftlichen durch traumhaft zu Tal ſchauende Burgruinen und andeve Geſchichts⸗ denkmale, durch ungemein charakteriſtiſche Siedelungen, durch groß⸗ artige Gebirgsbahnen. Die reizvollſten Oertlichkeiten des Schwarz⸗ walds, Städte und Dörfer, originelle Volkserſcheinungen in alt⸗ überlieferter Tracht ſind auf dieſe Weiſe völlig getveu zur Wieder⸗ gabe gelangt. In den uns vorliegenden farbenphotographiſchen Kunſtblättern iſt ſo viel Herrliches geboten, daß wir allen Freunden ſchöner Bilder, ſchöner Landſchaften und allen denen, welche unſern Schwarzwald lieben, die Anſchaffung dieſes Werkes, zumal als eine prächtige Feſtgabe zu Weihnachten, auf das wärmſte empfehlen können. Die Farbenphotographie hat in dieſer Publikation einen glänzenden Beweis dafür erbracht, daß man auf dem Wege der unmittelbaren mechaniſchen Reproduktion der landſchafklichen Schön⸗ heit näher kommt als durch die Vermittelung der geübteſten Künſtlerhand. Es iſt dies ein Erfolg auf dem Gebiete der Kunſt, der ſich den großen Fortſchritten unſexer Zeit auf dem Gebiete der Technik ebenbürtig zur Seite ſtellt.(Ermäßigter Subſkriptions⸗ preis bis 15. Dezember M. 25.— Ladenpreis M. 30.—) Vorträge von Frau Dr. phil. Eckardt über„Deutſche Dichtung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts im Zuſammenhang mit Kultur und Geſchichte“. In dem erſten Vortrag gab Frau Dr. Gcherdt ein anſchauliches Bild der allgemeinen deutſchen Kultur um 1870. Aus dem reichen Inhalt ſei folgendes hervorgehoben: Von der Enktäuſchung ausgehend, die gleich nach dem glorveichen Krieg einſetzte, charakleriſierte die Rednerin zunächſt kurz die Lyrib der Jahre, um dann auf die einzelnen kulturbildenden Mächte über⸗ zugehen. Der Kampf mit dem ſiegreichen Liberalismus und dem aufſteigenden Ültramontanismus wurde in ſeinen Gründen, Ur⸗ ſachen und Fortwirkungen gegeigt, der ſich breit machende Peſſimis⸗ mus als eine der Verfallserſcheinungen gekennzeichnet, zu denen auch der Gründungsſchwindel, der Bildungsſchwindel und die Amerk⸗ kaniſterung der Literatur gerechnet werden müſſen. Der Sozialis⸗ mus wurde als die Frage der Zukunft bezeichnet. Dies bildete den Uebergang zu der Frage, wie ſpiegelt ſich all dies Verſchiedene in — Mannheim, 15. Dezenber. Genearl⸗elvzeiger.(Mittagblatt) ganze Anzahl von Arbeitsnachweiſen geſchaffen hatten und daß die Bildung der Arbeitgebernachweiſe darauf zurückzuführen iſt, daß die Arbeitnehmer die Unternehmer zwingen wollten, ihre Arbeits⸗ nachweiſe zu benützen. Das haben die Arbeitgeber abgelehnt. Meiner Anſicht nach iſt der Arbeitsnachweis der Arbeitgeber eine viel mehr gegebene Sache, als der Arbeitsnachweis der Arbeit⸗ wehmer, denn der Arbeitgeber vergibt die Arbeit, und wenn er ſich eines befonderen Nachweiſes bedient, ſo iſt dies viel natürlicher, als wenn ſich der Arbeitnehmer eines Arbeitsnachweiſes bedient. Was den paritätiſchen Arbeitsnachweis betrifft, ſo kann ich mich für ihm nicht begeiſtern. Sie(zur Linken gewendet) haben ſich früher auch nicht dafür begeiſtern kbunen. Sie haben gelernt und find jetzt dafür. Vielleicht lernen wir auch einmal.(Heiterkeit Ainks.) Wenn Sie das wollen, müſſen Sie auch die Bohkottierung von Unternehmern, von Detailhandlungen aufgeben. Ich kann Meſes Vorgehen nicht anders als ſehr unſchön bezeichnen. Sie müßten auch das Streikpoſtenſtehen aufgeben(Lärm links) und ſo den Terrorismus beſeitigen. 5 Oberbürgermeiſter Martin: Meinc Herren! Geſtatten Sie nun auch zu dieſer Frage einige Worte, zu denen ich mich umſo mehr verpflichtet halte, als ich ja in den letzten Wochen bei der Behandlung der Frage der Arbeitsloſenverſicherung wie des Arbeits⸗ nachweiſes der Induſeriellen in der Preßpolemik perſönlich mit ver⸗ wickelt worden bin. Ich möchte zunächſt meine eigene Anſchauung über die Frage einer kommunalen Arbeitsloſenverſicherung nur in gang großen Zügen darlegen. Auf Details einzugehen, wird ſich je ſpäterhin noch genügend Gelegenheit bieten, wenn Sie die heu⸗ tige Reſolution annehmen. Aufgrund eingehenden Studiums alles mir zugänglichen Mate⸗ rials und aufgrund von mündlichen und ſchriftlichen Auseinander⸗ jetzungen mit einer Reihe von Leuten, die auf dieſem Gebiete bereits Erfahrungen geſammelt haben, habe ich die Anſchauung gewonnen, daß eine Arbeitsloſenverſicherung praktiſchen Erfolg nur als Zwangsverſicherung haben könnte, und daß ſie daher nur in Wege des Geſenes und zwar, wenn nicht für einzelne Betei⸗ ligte ſchlimme Schädigungen eintreten ſollen, nur der Reichs⸗ geſetzgehung geſchaffen werden könnte. Warum eine Arbeitsloſen⸗ verſicherung eine Zwangsverſicherung ſein ſollte, wird beſonderer Auseinanderſetzungen wohl kaum bedürfen; die ganze Entſtehungs⸗ und Entwickelungsgeſchichte unſerer Arbeiterverſicherungs⸗Geſetz⸗ gebung, von der Krankenverſicherung über die Unfall⸗ zur Alters⸗ und Invalidenverſicherung hat gezeigt, daß es ohne Zwang nicht gegangen wäre, und doch lagen bei dieſen Verſicherungen die Dinge noch verhältnismäßig einfacher als bei der Arbeitsloſenverſicherung, weil bei dieſer noch ganz andere hemmende Glemente und Wider⸗ ſtände gegen eine freiwillige Verſicherung mitſpvechen, als es bei den anderen Verſicherungen der Fall geweſen war. Wenn aber dieſe prinzipale Vorausſetzung als richtig anerkannt wird, ſo fällt eigent⸗ lich ſchon allein deshalb die Möglichkeit einer kommunalen Arlieitsloſenverſicherung in ſich zuſammen. Ich möchte aber trotzdem kurz darlegen, wodurch ich in der Anſicht weiterhin beſtärkt wurde, daß eine kommunale Arbeits⸗ loſenverſicherung ohne eigentliche Wirkung bleiben muß, und daß ſie außerdem ſehr bedenkliche Schattenſeiten für die allgemeine Gemeindeverwaltung haben würde. Vor allem war es gerade das eingehende Studium der vom Miniſterium des Innern ausge⸗ arbeiteten Denkſchrift über die Arbeitsloſenverſicherung, die dieſe Ueberzeugung bei mir befeſtigte. Es iſt darin wohl ziemlich das geſamte Erfahrungsmaterial, das irgendvie auf dem Gebiete der Arbeitsloſenverſicherung ſich ergeben hat, zuſammengetragen, ins⸗ Beſondere ſind die einzelnen Erfahrungen anderer Städte, nicht nur Deutſchlands, ſondern auch des Auslands, die bereits eine ſolche Verſicherung eingeführt haben, damit gemacht haben, er⸗ ſchöpfend hehandelt. Daraus ergibt ſich, daß eigentlich nirgends die Verſuche Arbeitsloſenverſicherung recht befriedigt haben. Die De 0 zu dem Schluß, von den vielen verſuchten Syſtemen der Arkeitsloſenverſicherung nur zwei, näm⸗ lich das Genter Syſtem in Verbindung mit dem Kölner Syſtem, den Städten zur Durchführung zu empfehlen. Aber auch dieſe halten näherer Prüfung durchaus nicht Skich. Was zunächſt das Genter Syſtem angeht, ſo beſtehen darüber vielfach ganz falſche Dieſes Syſtem ſucht in der Tat, wie ſchon der Herr usgeführt hat, alle Arbeiter zu umfaſſen, die der eitsloſigkeit ausgeſetzt ſind, indem es einerſeits die⸗ jenigen unterſtützt, die einer Organiſation mit Arbeitslofenfürſorge beitreten, andererſeits für die Nichtorganiſierten Gelegenheit zur freiwilligen Verſicherung durch Spartätigkeit bietet. Dieſe beiden guſammengehörigen Teile des Genter Syſtems hat man nun viel⸗ fach auch für ſich allein durchzuführen verſucht. Den erſten Teil, die Beihilfe an die Organiſierten, beiſpielsweife in Straßburg, den zweiten Teil, die freiwillige Verſicherung in einer Reihe von Städten und in mannigfachen Abarten, an. ſyſtematiſchſten und mit den relativ größten Mitteln in Köln. Aber auch dieſes ſoge⸗ nannte Kölner Syſtem, das nunmehr den Städten vom Miniſte⸗ rium empfohlen wird, hat ſich praktiſch nicht bewährt. Es wurde Porſtellungen. Sty. Vöttger a 65 * 8 — —5 22 —5 — ſchüſſen und einem Grundſtock von ca. 100 000 Mark arbeitet. keineswegs jedem offen und trotzdem iſt ſie heute an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt, wobei noch weiter zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß der Umfang der Inanſpruchnahme der Kaſſe, wie dies bei allen derartigen freiwilligen Organiſationen in der Natur der Sache liegt, ein verhältnismäßig ſehr beſcheidener iſt; wenn mir nun neben der Unterſtützung der organiſierten Arbeiter lediglich eine derartige lückenhafte freiwillige Ergänzungsverſiche⸗ rung zur Verfügung ſteht, ſo mußte ich mir fagen, das kann eine Gemeinde unmöglich machen, ohne ſchwere Schädigungen zu ris⸗ kieren. Vor allem vielmehr müſſen Mittel und Wege gefunden werden, die eine unbedingte Neutralität ſämtlichen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gegenüber gewährleiſten, und es ermöglichen, die Wohltaten einer Arbeitsloſenverſicherung allen, die den Gefahren der unverſchuldeten Arbeitsloſigkeit ausgeſetzt ſind, ohne jede Aus⸗ nahme und in ganz gleichem Maße zugänglich zu machen. Wenn dieſes allerdings, wie mir ſcheint, recht ferne Ziel erreichbar ſein ſollte, dann werde ich ſelbſt der erſte ſein, der für eine Arbeits⸗ lofenverſicherung auch auf kommunalem Boden eintritt. Zu dieſem Bedenden grundſätzlicher Art kommen noch eine Reihe weiterer Momente, die gegen eine kommunale Arbeitsloſenverſiche⸗ rung ſprechen, auf die ja im Laufe der weiteren Verhandlungen noch Gelegenheit gegeben ſein wird, näher einzugehen. Nur ſoviel dürfte auch hier intereſſieren, daß derartige Bedenken nicht nur bei den Gemeindeverwaltungen und den Arbeitgebern, ſondern auch in gewerkſchaftlichen Kreiſen, gerade auch von hervorvagenden Mitgkie⸗ dern der ſozialdemokratiſchen Partei geltend gemacht werden. Als Beweis dafür ſei u. a. angeführt, daß der Stadtrat in Karlsruhe den die kommunale Arbeitsloſenverſicherung ablehnenden Beſchluß, der gleichzeitig ſich für eine Regelung auf dem Wege der Reichs⸗ geſetzgebung ausſprach, einſtimmig, alſo unter Einſchluß der ſozialdemokratiſchen Mitglieder, gefaßt hat.(Stv. Levi: Das ſoll nicht richtig ſein!) Herr Oberbürgermeiſter Sigriſt hat mir das ausdrücklich beſtätigt. Weiter wird in der„Kommunalen Praxis“, einer von ſozialdemokratiſcher Seite herausgegebenen Wochenſchrift für Kommunalpolitik— nebenbei bemerkt, einer der beſtgeleiteten Gemeindezeitſchriften— von J. F. Ankerſmit in einem Artikel „Holländiſche Erfahrungen mit der Arbeitsloſenverſicherupg“ er⸗ klärt, nachdem vorher von dem Genter Syſtem die Rede war, daß auch bei der aufgeklärten Arbeiterſchaft keine große Begeiſterung für dieſe Art der Arbeitsloſenberſicherung beſtehe. Es wird da ge⸗ ſagt, daß die Arbeiterſchaft den größten Teil der Koſten auf ſich genommen habe, weil ſie damit„gleichzeitig aus den Börſen der Kapitaliſten einen Teil dieſer Koſten einheimſe und weiter auch wohl zu nicht geringem Teil in der Erwartung, daß die Subven⸗ tionierung der Gewerkſchaftskaſſen und die Verbindung der Ar⸗ beitsloſenverſicherung mit dem Gewerkſchaftsweſen die Mitglieder⸗ zahl der Gewerkſchaften erheblich ſteigern würde.“ Da dieſe Er⸗ wartungen anſcheinend nicht in genicendem Maße in Erfüllung gegangen ſind, wird ſchließlich vor Illuſionen wegen des Genter Shſtems gewarnt. Es heißt dann weiter, daß eine andere, noch weit ernſtere Erfahrung die ſei, daß dieſe Art der Verſicherung ſich nur in Perioden normalen Geſchäftsganges ziemlich gut bewähr habe, in Perioden der Depreſſion oder gar der Kriſe aber voll⸗ ſtändig berſagt habe. So kömmt der Amſterdamer ſozialdemokra⸗ tiſche Gemeindevertreter Wibaut zu der Forderung, daß den Ge⸗ nteinden, beſonders den vorwiegend aus Arbeitern beſtehenden, der größte Teil der Koſten für die Verſicherung aus der Staatskaſſe rückvergütet werde und ſchließlich wird noch geſagt, daß immer kräf⸗ liger von gewerkſchaftlicher Seite die Forderung der völligen Er⸗ ſetzung der gemeindlichen durch die ſtaatlichen Beiträge erhoben werbde.(Zuſtimmung links.) Dieſen Standpunkt haben wir uns in⸗ ſofern ebenfalls zu eigen gemacht, als wir bei den Beratungen mit Großh. Miniſterium ausſprachen, daß es ſehr wünſchenswert wäre. wenn der Staat ſelber, der ja in erheblichem Maße als Arbeitgeber beteiligt iſt und den Nutzen aus der Induſtrie vornehmlich zieht, während die Gemeinden neben den Vorteilen auch die Laſten und stwar allein zu tragen haben, einen erheblichen Deil des Koſten⸗ aufwandes tragen würde. Wir müßten alſo, auch wenn wir im Jauf der weiteren Erörterungen zu einer Löſung der kommunalen Verſicherungsfragen kommen ſollten, jedenfalls die Forderung einez erheblichen Staatsbeitrages unbedingt voranſtellen, denn ſie iſt innerlich begründet und äußerlich ſchlechterdings notwendig, wenn nicht die Gemeinden in unabſehbare finanzielle Schwierigbeiten kommen ſollen.— „Ich vertrete alſo, um kurg zu reſumieren, den Standpunkt, daß mir die Arbeitsloſenfürſorge, wie ſie ſchon bisher von uns ge⸗ übt wunde und von Jahr zu Jahr mehr ausgebaut wird, nicht nur durchaus wünſchenswert, ſondern abſolut notwendig erſcheint, und daß ich die Arbeitsloſen verſicherung für im höchſten Grade erſtrebenswert halte, aber allerdings nach den bisherigen Erfah⸗ rungen zur Zeit keine Möglichkeit ſehe, ſie im Weg der koammunalen Tätigkeit allein, ohne Eingveifen der Reichsgeſelzgebung praktiſch und wirkſam durchzuführen. Dieſen Standpunkt habe ich im Lauf der geſamten Verhand⸗ lungen bis heute konſequent feſteehalten. Nach dem mir vorliegen⸗ den Stadtratsprotokoll vom 10. Juli 1908, an welchem Tage ſich der Stadtrat erſtmals aufgrund einer Anregung des Landeskom⸗ miſſärs mit der Frage der kommunalen Arbeitsloſenverſicherung eingehend beſchäftigt hat) habe ich ſchon damals mich faſt wörtlich gleichlautend ausgeſprochen wie heute, ebenſo in dieſem Jahre bei der wiederholten Beratung der Sache im Stadtrat, und ebenſo end⸗ lich auch bei den Verhandlungen mit dem Gr. Miniſterium des In⸗ nern. Meine mündlichen Ausführungen in der Miniſterialkonferenz ſind ja von der Preſſe zum Teil in gegenteiligem Sinn ausgelegt worden. Ich möchte aber doch ausdrücklich bemerken, daß ich in jener Sitzung überhaupt eine programmatiſche Erklärung nicht abgegeben habe und auch nicht apgeben konnte, da aufgrund einer Verein⸗ barung der Oberbürgermeiſter unſerer badiſchen Städte dieſe pro⸗ der Literatur wieder— deren Charakter nach der romantiſchen Prophezeiung der der fortſchreitenden Univerſalpoeſie ſein ſollte— und zur Feſtſtellung der Tatſache, daß, während die alten Ideale ſich überlebt haben, doch kein neues ſich bilden will und ſelbſt der natio⸗ wale Gedanke nur in einem Werk der Wiſſenſchaft in Treitſchkes „Deutſche Geſchichte“ zum Motiv einer Erziehung zur Sittlichkeit gemacht wird. Eine kurze Ueberſicht über die bedeutenderen Dichter, die größtenteils der Münchner Dichterſchule angehörten, ſchloß der anregende Vortrag. Der nächſte wird Zudwig Anzengruber, den großen öſterreichiſchen Voltserzieher, bringen. Die Vorträge finden immer Freitags von—6 im Saale des Evangel. Gemeindehauſes ſtatt. Einzelvortrag koſtet 1 Mark. Zyklus von 12 Vorträgen 8 Mark. Das Bismarckbild im Reichstag. Der Preis, der Reichstag für Lenbachs Bismarchbild gefordert wird, be⸗ trügt, wie die„Königsb. Allgem. Ztg.“ hört, 26 000 Mark, man dürfte ſich aber auf 22, bis 23 000 Mark einigen. Das Bild wird im Bundesratszimmer ſeinen Platz finden. Zum 150. Geburtstag Friedrich v. Schillers veranſtaltet die deutſche„La Plata⸗Zeitung und La Plata⸗Poſt“ in Buenos Aires eine Feſtausgabe. Sie enthält mehrere Abbildungen des Dichters, ſeiner Gattin, ſeiner Eltern und der Nachkommen, ſowie einen überſichtlichen Artikel über die einzelnen Lebens⸗ ſtatwnen Schillers. Ferner finden wir in dem Heft zur Er⸗ innerung an das Telldrama eine Abbildung des Telldenkmals in Altdorf und der Tellkapelle am Vierwaldſtätter See. Es iſt ſehr erfreulich, daß ſich auch die Deutſchen im fernen Amerika des populärſten deutſchen Dichters in dieſen Tagen erianern, in denen man zu ſeinen Ehren in allen deutſchen Gauen Feſte und eiern veranſtaltetee. 5 in. Aus Paris wird berichtet: Rodin, vom breiten. zu ſchmücken. Die kürzlich in Paris ausgeſtellten Zeichnungen und Aquarelle Rodins, die eine überraſchende Verwandtſchaft mit altertümlichen Wandmalereien zeigten, haben den Under⸗ ſtaatsſekretär der ſchönen Künſte veranlaßt, dem berühmten Bildhauer dieſen Auftrag zu erteilen, der Rodin zwingen wird, ſeine Formenphantaſie einmal mit dem Pinſel und äuf der Fläche zu bewähren. Gründung eines neuen Volkstheaters in Dresden. Wie die „Sächſiſche Zentral⸗Korreſpondenz“ in Dresden aus zuver⸗ läſſiger Quelle erfährt, hat der bekannte ſächſiſche Dialektſchrift⸗ ſteller Georg Zimmermann in Dresden die Abſicht, in Dresden ein Volkstheater zu gründen, welches allen An⸗ ſprüchen und Forderungen, die man an ein gutes Volks⸗Theater zu ſtellen berechtigt iſt, erfüllen ſoll. Das neue Theater ſoll nicht mehr als 1500 Sigplätze umfaſſen, von welchen der erſte Platz einſchließlich Garderobe und Programme 1 Mark, der zweite 60 Pfennig und der dritte, ein ausgezeichneter Platz, von dem alles überſehen werden kann, nicht mehr als 25 Pfennig koſten ſoll. Das neue Dresdener Volkstheater iſt in der Weiſe gedacht, daß die geplante Bühne eine Kunſtſtätte für das werk⸗ tätige Volk darſtellen ſoll. Der Spielplan ſoll die Klaſſiker, ſo⸗ wie Volksſtücke im wahrſten Sinne des Wortes umfaſſen, ebenſo ſollen Dialektſtücke zur Aufführung kommen. Die ſogenannten Pariſer Schwänke und Poſſen ſind vom Spielplan vollſtändig ausgeſchloſſen. Zimmermann, der eine große Praxts als Direk⸗ tor und feinſinniger Regiſſeur hinter ſich hat, dürfte der geeig⸗ nete Mann ſein, dieſe Idee, die auch wir mit Freuden begrüßen, zu verwirklichen. Zu bemerken iſt noch, daß das neue Dresdener Volkstheater keine Erwerbs. oder Einnaßhmequelle für den Be⸗ gründer sder andere Perſonen, ſondern lediglich eine gemein⸗ nützige Pflegeſtätte edelſter Kunſt für das werktägige Volk wer⸗ den ſoll. Demnächſt wird der Begründer in einer Broſchüre die Einzelheiten des neuen Unternebmens der Oeffentlichkeit unter⸗ grammatiſche Erklärung von Oberbürgermeiſter Siegri ruhe abgegeben wurde und eine Wiederholung durch mich angebracht geweſen wäre. Meine Ausführungen waren it lichen eine polemiſche Erörterung mit einem der Herren auf deren Einzelheiten ich hier nicht eingehen möchte. Jg deſſen nur konſtatieren, daß ich auch jene meine Ausführung drücklich damit ſchloß, daß ich erklärte, ich ſei mit dem Herr redner durchaus der Meinung, daß eine Arbeitsloſenverſich notwendig ſei, und daß ſie dommen werde und kommen müſfe wenn, ſei es durch die Tätigkeit der Arbeiterorganiſatione durch Akte der Regierung oder Geſetzgebung, Mittel und W findig gemacht würden, die die oben präßziſterten Bedenke fürchteten Gefahren beſeitigten, ſo würden jedenfalls wiede Gemeinden die erſten ſein, wie auch auf aller anderen Ge ſozialen Fürſorge, die bereit ſein würden, die größten Oß für dieſe Sache zu bringen. Nun kamen aber ſpeziell für die Stadt Mannheim no Geſichtspunkte in Frage, die es nach meinem beſtimmten Dafür unmöglich machten, bisher, auch gangz abgeſehen von den grundſätzlichen Bedenken, der Frage einer kommunalen loſenverſicherung in Mannheim katſächlich näherzutreten. Der eine iſt die Stellungnahme der hieſigen Handels induſtriellen Kreiſe. Es iſt Ihnen wohl bekannt, daß d kammer und auch die Induſtriellen entſchieden gegen loſenverſicherung, ſofern ſie nicht als Reichsberſicherung du würde, Einſpruch erhoben haben, und daß ſie dafür ein zahl gewichtiger Gründe geltend gemacht haben. Ich bi nung, daß es, ſolange die Kreiſe des Handels und der Ind durch ihre berufenen Körperſchaften ſich übereinſtimmend bemerkenswerter Schärfe in dieſem Sinne ausſprechen, f waltung einer Handels⸗ und Induſtrieſtadt ſchon allei Grunde kaum möglich iſt, der praktiſchen Durchführun munalen Arbeitsloſenverſicherung näherzutreten. Der zweite Punkt betrifft die Frage des Arbeitsu Ohne einen paritätiſchen, gut durchgebildeten Arbeitsua Arbeitsloſenverſicherung ſchlechterdings unmöglich, das den begeiſtertſten Anhängern der Arbeitsloſenverſicherun Selbſt Regierungsrat Dominikus in Straßburg ſchreib ſeiner Denkſchrift über die Arbeitsloſenverſicherung der St burg, daß es für ihn eine beſondere Genugtuung gewe dem Gründer des Genter Syſtems gelegentlich ei B Straßburg zu hören, daß er die Einfügung eines parktätiſchen nalen Arbeitsamtes in ſein Syſtem als notwendig er n Selbſt in Gent ſei ein ſolcher gegründet worden, und zur beſonderen Freude, in dieſer Weiſe zur weiteren Au Genter Vorbildes beigetragen zu haben. Es ſei wünſcher die Vor frage für jede ſolche Verſicherung nun endlich Angriff genommen würde, nämlich der Ausbau einer großz Organiſation des öffentlichen Arbeitsnachweiſes in Deu das Großherzogl. Miniſterium des Innern hat in ſeine unter Ziffer 7 der Leitſätze ausgeführt, daß, da das wicht der Arbeitsloſenverſicherung darin beſtehe, daß der Arbeit gebeugt und den ſich als arbeitlos meldenden Perſoner nach⸗ oder zugewieſen werde, ſo ſei die Verſicherung orga engſte mit dem ſtädtiſchen Arbeltsnachweis zu verbinde dieſem einheitlich zu leiten. Die ſtädtiſchen Arbeits! tunlichſt ſo zu geſtalten, daß ſie den geſamten Arbeitsm ten und in Fühlung mit andern Arbeitsnachweiſen de⸗ treibenden, den Arbeitern und deren Organiſatione zwiſchen Angebot und Nachfrage herbeizuführen vermög das Groß liche Miniſterium des Inner hat in ſelne leitung des ſtädtiſchen Arbeitsnachweiſes, der ſtädtiſchen arbeiten und der Arbeitsloſenverſicherung ſei in einer Ha einigen und zu dieſem Behufe die Arbeitsnachweiſe zu Arb auszubilden und umzugeſtalten. Dieſen Leitſatz kan⸗ it nur unterſchreiben. Die gleiche Meinung iſt auch neuer in einer Vorkonferenz zur Konſtituierung eines deutſch zur Vorbereitung für den internatiönalen Kougreß f gegen die Arbetitsloſigkeit zu Berxlin am 6. November Ausdruck gekommen. In dieſer Konferenz, der u. a. auch d Fabrikinſpektor Geh. Oberregierungsrat Bittmann zuſtimmung aller Anweſenden ausdrücklich erklärt Arbei snachweis und Arbeitsloſenfürſorge untr itäftiſ⸗ Dieſer Antrag wurd demokratiſcher Seite geſtellt und vom Vorſitzenden mit de begrüßt, daß man dann aber auch an die Arbeit gebe müſſe mit dem Erſuchen, den im Werden begriffenen weis nicht einzuführen. Leider lehnten die Arbei ſuchen damals ab und damit entfiel auch das Her Arbeitnehmernachweiſe. DerArbeitgebernachweis iſt be⸗ und ſo haben wir Jeute den Zuſtand, daß ſowohl b ſchaften, als bei den Arbeitgebern der Induſtrie, auße⸗ einer Reihe von handwerklichen Organiſationen Arbeits gerichtet ſind, die alle zu einer gemeinſamen, wirkſam, dem Gebier der Arbeitsloſenverſicherung bezw. de⸗ Konkrolle zu vereinigen, völlig unmöglich wäre. Ich Ueberzeugung mit allen Rednern darin überein, daß es ei „aufs Innigſte zu wünſchen“, wenn dieſe Zerſplitteru und einer einheitlichen großen Organiſatlon auf pari lage Platz machen würde. Ich verfolge dieſen Gedau läugerer Zeit ſehr intenſiv und habe gerade in den le wiederholt verſucht, dahin zu wirken, daß vielleicht der weis der Induſtriellen den Anfang machen und ſeine möchte, er ſei bereit, ſich unter gewiſſen Vorausſetzun tiſchen Arbeitsnachweis anzuſchließen oder wenigſt örterungen einzutreten, wie eine gemeinſame Org werden könne. So ganz einfach liegt die Sache wi Die Arbeitgeber werden auf gewiſſe Forderungen ni und wohl auch nicht verzichten können, die desh ſation eines gemeinſamen Arbeitsnachweiſes von vo ſichtigt werden müßten. Es iſt ſchon hervorgehoben 3. B. das Recht niemals aufgeben werden, ihre Arbeiter wählen, und daß ſie ſich ſtets vorbehalten werde be ihren Betrieben nicht gut befunden wurden, nicht wied zu bekommen. Es wird ferner befürchtet, daß in eine Arbeitsnachweis die Induſtrie die Arbeiter einſach na⸗ nummer ſtatt nach Qualität und beſonderem Bebarf halten würde u. a. m. Ich habe im Laufe einer me redung, die ich geſtern mit Vertretern der hieſige geltend gemacht, daß derartige Bedenken bei einigem wohl im Wege einer vernünftigen Organiſation ſich wer laſſen(Sehr richtig! links), wie das ja in anderen S. als möglich erwieſen habe und daß, wenn wider G zuleitenden Erörterungen das Gegenteil ergeben f bie Arbeitgeber etwaigen künftigen Vorwürſen geger weiſen könnten, daß ſie ihren guten Willen bewieſen habe ja auch ſchließlich nicht gerade eine direkte Abl es wurde mir aber allerdings erklärt, für die nächſt die hieſigen Induſtriellen jedenfalls nicht entſchließen, eine. Sache näher zu treten, auch nicht an einer Erörterun nehmen, ob ihr Anſchluß an einen paritätiſchen Arb haupt möglich wäre. Ich kaun das nur bedauern; jedenſa der Stadtrat und ich ſelbſt auch fernerhin an nichts feh bieſe für die Einführung einer erſprießlichen Arbe allerwichtigſte Vorausfetzung mit allem Nachdruck ih. näher zu bringen, und ich hoffe zuverſichtlich, daß es k Zeit doch noch gelingen wird, die beteiligten Herren umgn zur praktiſchen Mitarbeit bei Einrichtung eines einheitl ten paritätiſchen Arbeitsnachweiſes zu bewegen. Ich komme nun zu dem Antrag, der uns heute vorli deſſen Beratung im Stadtrat habe ich genau denſelber eingenommen, wie bisher. Ich bin zwar der Meinung ſtellungen eines beſonderen Betrages für Vorarbei Arbeitsloſenverſicherung in den Voranſchlag nicht erf wir ja elgentlich in dieſen Vorarbeiten uns unausgeſe finden. Aber gleichwohl habe ich gegen den Antrag eingewendet und dem Stadtrat empfohlen, ihn an; ja die eingeſtellten Mittel nicht notwendig ausgug wir nur dem Bürgerausſchuſſe ſpäterhin den Nachwei erbringen köunen, was zur weiteren Behand iſt. Weſentlich aber an der beantragten R für eine Stellungnahme dazu war m all von 2000 —— Mk. zu„Vorarbeiten fü beantragt wurde. Der 5 6. Seite. Seneraleknzeiger.(Wittazblat.) Hannheim, 14. Dezemder. reten und hat ſich mit der Reſolution ſchon zum voraus einſtimmig tanden erklärt. Vielleicht würde ſich auch für dteſen Gegenſtand f Idige Einſetzung einer größeren gemiſchten Kommiſſiou empfeh⸗ Len, in der bann alle Möglichkeiten zur Löſung der ebenſo wichtigen, ſchwierigen Frage der Arbeitsloſenfürſorge und ihrer grundlegen⸗ zorfragen eingehend erörtert werden könnten. un geſtatten Sie mir noch eine perſönliche Bemerkung zu der rage des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie. Ich bin auf dem Gebiete ehr heftig angegriffen worden. Man hat geſagt, ich ſei zur lächer⸗ en Figur geworden, hätte Komödie mit mir ſpielen laſſen u. ſ. w. iſt ſelbſtverſtändlich nicht ſehr angenehm, in eine derartige Beleuch⸗ ag gerückt zu werden, und ich möchte daher den heutigen Anlaß be⸗ zen, den richtigen Tatbeſtand, ſoweit nötig, kurz feſtzuſtellen. In Anſprache, die ich ſeinerzeit an die Vertreter der ſtreikenden ter des Strebelwerkes hielt, habe ich bezüglich des Arbeitsnach⸗ nur angeführt, was mir von den damaligen maßgebenden Per⸗ iten mitgeteilt worden war. Wenn Sie ſich dieſe Aus⸗ ngen, die ja in allen Zeitungen ſtanden, im Zu ſa m men⸗ g rekapitulieren, ſo werden Sie dies beſtätigt finden. Ich habe „ausbdrücklich erklärt, daß ich weder die Zuſtändigkeit noch auch die glichkeit beſitze, die Verhältniſſe im Arbeitsnachweis der Indu⸗ len einer Unterſuchung zu unterziehen. Das wäre auch ſchon zeit⸗ ir nicht angängig geweſen, da wir ja damals faſt Tag und Nacht um die drohende Ausſperrung möglichſt noch vor Weihnach⸗ hindern. Damals wurde mir mitgeteilt, daß im indu⸗ Arbeitsnachweis ein Plakat hänge mit der Aufſchrift, daß jede unglimpfliche oder ungerechte Behandlung Beſchwerde ge⸗ erden könne und zwar zuerſt bei dem Geſchäftsführer, und Antwort nicht befriedige, nochmals bei dem Vorſtand des e weiſes. Herr Fabrikank Mohr hat mir damals geſagt, daß inzen nur vier Beſchwerden bei ihm direkt eingekommen ſeien. er hat er mir die Akten vorgelegt, und ich habe mich über⸗ daß die ſämtlichen vier Beſchwerdeführer eingeſtellt worden ſind. eſperrt wurden im ganzen nur 9 Arbeiter. Geſtern haben mir Herren vom Vorſtand des induſtriellen Arbeitsnachweiſes er⸗ Herr Mohr war darunter— was ſie mir damals mitgeteilt t, ſei uchſtäblich wahr, und ſie ſtänden heute noch Wort für Wort ür ein. Seit den damaligen Verhandlungen ſeien etwa 10 weitere ürden eingekommen. Auch wurde mir ausdrücklich nochmals igt, daß nach wie vor auch ſie den größten Wert darauf legten, tsnachweis ſo zu geſtalten, daß keinerlei berechtigte Be⸗ en gegen ihn erhoben werden könnten. Auch in dieſer Hinſicht ir die Herren wiederholt erklärt, daß ſie alles das getan haben, ſche konnte, um berechtigten Beſchwerden zu begegnen. Die ſer bekannten Broſchüre gegen den Mannheimer Arbeits⸗ und der im Anſchluß daran erſchienenen Zeitungsartikel llen weſentlichenpunkten unwahr. Ich kaun dieſeVerhältniſſe dͤlich auch heute nicht unterſuchen, heute vielleicht noch als damals. Doch möchte ich auf einen geſtern in der Frank⸗ Zeitung erſchienenen Artikel hinweiſen, der ebenfalls ein an⸗ che Erklärung der Induſtriellen wiedergibt, daß die gegen den chweis erhobenen Beſchuldigungen unbegründet ſeien, und e öfſentliche Erwiderung der Angriffe werde erſt erfolgen, Regierung, die um Prüfung der Einrichtungen des ſweiſes erſucht worden ſei, ihre Unt chung beendet haben dieſer Uẽterſuchung erwarte der Vorſtand die Feſtſtellung altloſigkeit der erhobenen Bezichtigungen. ren Induſtriellen haben mir zwar erklärt, daß ſie von zartigen Antrag an die Regierung nichts wüßten, auch Herr „Engelhorn hat mir heunte vor der Sitzung beſtätigt, daß dieſe rmation der Frankſurter Zeitung eine irrtümliche zu ſein ſcheine. eine derartige Unterſuchung etwa von Seiten der Regierung Ich habe aber deu Herren Induſtriellen geſtern geſagt und heute wiederholen, daß ich es für dringend wünſchenswert Intereſſe hielte, wenn auf irgend eine Weiſe möglichſt möglichſt zuverläſſig volle Klarheit über die gegen den chweis der Induſtrie erhobenen ſchweren Vorwürfe ge⸗ erden könnte. lteße mit der Erklärung, daß der Stadtrat, falls die bean⸗ on vom Bitrgerausſchuſſe hier augenommen werden iſt, ihr zu entſprechen. Dr. Sickinger gibt zunächſt ſeiner Freude Aus⸗ die klaren Ausführungen des Herrn Oberbürger⸗ fährt dann fort: Was die Stellung meiner Frak⸗ gt, ſo ſind wir überzengt don der großen Wohltat umfangreichen Arbeitsloſenfürſorge im allgemeinen wie beſonderen von der großen Tragweite einer Arbeits⸗ cherung im engen Sinne. Wir ſind durchweg der An⸗ daß man möglichſt beſtrebt ſein ſolle, eine derartige auf möglichſt breiter Grundlage zu errichten. Auch der Anſicht, daß ſich das auf ſtaatlichem oder beſſer ſeſetzlichem Wege erzielen läßt. Große Bedenken haben ei einer Regelung auf kommunaler Baſis. Daß uberechtigt ſind, geht ſchon aus den Darlegungen des ürgermeiſters Martin hervor, ſo insbeſondere aus is auf den Stadtrat in Karlsruhe, auf Holland Darlegungen in der„Kommunalen Praxis“. er den Wunſch, daß eine weitere Klärung in erigen Frage ſtatfindet und deshalb ſtimmen wir trag, indem wir uns vorbehalten, ſpäterhin, wenn mmen wird, unſere Entſcheidung zu treffen. An zur Beſchaffung von Material inbezug auf die Ver⸗ ud Fürſorge auf kommunalem Gebiete ſoll es nicht à auch der deutſche Städtetag ſich mit der Frage be⸗ kuß, wie auch ein internationale Kongreß. Wir ſehen weiteren Klärung emtgegen und wir erklaren uns orſchlage des Herrn Oberbürgermeiſters einberſtan⸗ züglich einer gemiſchten Kommiſſion. Wünſchenswert wäre r Tat, daß ein Arbeitsnachweis guf neutralem Boden, ritätiſchem Wege geſchaffen würde. Auch wir hegen die aß die beſtehenden Schwierigkeiten beſeitigt werden, Arbeitsloſenverſicherung der Arbeitsnachweis ge⸗ n kann. r. Stern freut ſich über die Ruhe, in der ſich die er bewegte. Ich habe das nicht erhofft. Wir haben dadurch, daß wir im Stadtrat dem Antrag zu⸗ inen gewiſſen Teil des Stachels entfernt. Wir ſtehen m Standpunkt, daß die Grundlage einer ſtaatlichen g nur der Arbeitsnachweis ſein kann. Nun hat ute der Generalrat der Hirſch⸗Duncker'ſchen Gewerk⸗ Reſolution angenommen, daß von Geſetzes wegen der tätiſchen Arbeitsnachweiſen eingeführt wird in allen über 10 000 Einwohner. Damit ſoll gleichzeitig rden die Sonderarbeitsnachweiſe mit ihren nach⸗ gen. Zu meinem außerordentlichen Bedauern wurde kaldemokratiſchen Preſſe dazu übergegaugen, einigꝛg re politiſche Zugehörigkeit vorzuwerfen, weil ſie lied des Arbeitgeberverbandes und damit auch Arbeitsnachweiſes der Induſtriellen geworden ſoweit gegangen, daß eine Anzahl von kleinen nd ihr Handwerk erwähnt und dazu beigefügt Geſchäftsleute und Handwerker ſind Freunde genoſſen und vieler Arbeiter treue Kundſchaft. tige Beifügung bedeutet, das liegt ja klar zu⸗ ein Boykott herbeigeführt werden. Wenn der⸗ wandt werden unmittelbar vor dem Weih⸗ es genau dasſelbe Unrecht.(Zuruf bei den Druck erzeugt Gegendruck!] Es frägt ſich ck anfängt und wo der Druck aufhört. Es ſegendruck, Ich möchte nicht die Ruhe, durchbrechen. haben nichts zu tun bei den In⸗ chts an(Zurufe bei den N 78 (Zuruf bei den Sozial⸗ 5 e ſachlich geführt wurde.) Betrachten Sie die Arbeit, die HerrTbeitgeberverband Anlaß hat, mit einer Privatbeleidigungsklage Oberbürgermeiſter Martin vor einem Jahre getan hat und ſo⸗ wohl er wie wir wünſchen, daß Nachteile den Bürgern unſerer Stadt nicht entſtehen. Dieſer Wunſch ſoll auch für Sie(zu den Sozialdemokraten) maßgebend ſein.(Zuruf bei den Sozialdemo⸗ kraten: So eine Rede iſt eine Schande für den Freiſinn! Stv. Geck ruft: Iſt das alles, was Sie zu ſagen haben?) St. Stern fortfahrend: Das andere iſt ſchon geſagt. 5 Stb.⸗V. Fulda regt die Frage der Bildung einer ge⸗ miſchten Kommiſſion an zum Studium der Frage der Arbeits⸗ loſenverſicherung. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, daß eine Ab⸗ ſtimmung hierüber nicht erforderlich ſei. Da er ſelber die An⸗ regung zu der gemiſchten Kommiſſion gegeben habe. ſo werde man ihm auch zutrauen, daß er ſie durchführen werde. Wir im Stadtrate bilden eine Komiſſion aus Stadtrat und Mit⸗ gliedern des Stadtverordnetenvorſtandes. Wir werden die Kommiſſion ſchon zweckmäßig zuſammenſetzen. Stb. Böttcher: Es iſt mir ſehr unangenehm, umſo⸗ mehr da B..M. Engelhorn das Kollegium verlaſſen hat. Ich wäre ſehr gerne auf ſeine Ausführungen näher eingegangen, weil er ausdrücklich erklärt hatte, daß die Beſchwerden nur älteren Datums ſeien und nichts aus der jüngſten Zeit ent⸗ hielten...M. Engelhorn hat aber ſelbſt geſagt, daß der Arbeitsnachweis erſt ſeit 2 Jahren beſtehe. Trauen Sie einem Arbeiter zu, ſich da zu beſchweren, an den die Beſchwerde ge⸗ richtet iſt? Das iſt gerade ſo, als wenn der Teufel ſich bei ſeiner Großmutter beſchwerte. Ich habe ſchon vor Jahren an den Arbeitsnachweis in einem Brief verſchiedene Beſchwerden gerichtet und angeregt, durch beiderſeitige Aus⸗ ſprache die Beſchwerden aus der Welt zu ſchaffen. Darauf wurde mir geſchrieben, ſie hätten keine Veranlaſſung, der Beſchwerde näher zu treten. Alſo, eine glatte Abſage. Ich erkläre daß das, was in der Preſſe ſteht, wie auch in der Broſchüre — die übrigens in einem chriſtlichen Verlage erſchien— auf⸗ recht erhalten wird und ſolange aufrecht er⸗ halten bleibt, bis durch ein Strafverfahren das Gegenteil feſtgeſtellt wir d. Ich hätte nur ge⸗ wünſcht, daß Str. Stern das gute Herz auch für die Arbeiter hätte. Genau voriges Jahr war es, daß die Induſtriellen einen Ukas erließen, daß die Frauen und Töchter der ſtreikenden Ar⸗ beiter keine Stellung erhalten ſollen. Damals hat ſich niemand gefunden, der die Arbeiter in Schutz nahm. Wenn in der „Volksſtimme“ die Namen von Handwerkern veröffentlicht wurden, ſo hatte dies den Zweck, die Leute zu veranlaſſen, dem Induſtriellenverband den Rücken zu kehren, der ihre Intereſſen nicht vertritt. Oberbürgermeiſter Martin: Angeſichts der Erklärung des Herrn Stvp. Böttcher, daß alles, was in der Broſchüre und in den Artikeln der Volksſtimme ſteht, als richtig aufrecht er⸗ halten werde, kann ich für meine Perſon nur wiederholt den dringenden Wunſch ausſprechen, daß möglichſt bald eine gründ⸗ liche Aufklärung in der Sache erfolgen möge. Heute ſteht noch Ausſage gegen Ausſage. Auf die Veröffentlichungen im„Berg⸗ knappen“ hin habe ich ſofort die Herren, mit denen ich ſeinerzeit im Strebelwerkſtreik verhandelt habe, telephoniſch interpelliert, worauf ſie mir die vorhin ſchon erwähnte Zuſicherung über die Richtigkeit ihrer damaligen Ausſagen gegeben haben und geſtern iſt übereinſtimmend von 5 Vertretern der hieſigen Induſtrie dieſe Erklärung in aller Form und Feierlichkeit wiederholt und wie bereits erwähnt, ausdrücklich geſagt worden, daß die An⸗ gaben in den Publikationen, ſoweit ſie Vorwürfe involvierten, auf Entſtellung oder Unwahrheit beruhten. Es ſei die vielerör⸗ terte ſchwarze Liſte tatſächlich früher geführt, aber in keinem einzigen Fall ſei davon zum Zweck der behaupteten Ausſperr⸗ ungen Gebrauch gemacht worden,(Lebhafter Widerſpruch links. Sto. Levi: Das haben Sie geglaubt?) Herr Stp. Levi, warum ſoll ich den Herren, die mir dieſe bündige Erklärung abgaben, weniger Glauben ſchenken, als einer Broſchüre, die heute noch anonym iſt. Bis hute iſt niemand mit Namensnennung für ſie eingetreten. Zum erſtenmal geſchah das ſoeben durch Herrn Stv. Böttcher, und ich habe deshalb den dringenden Wunſch, daß nunmehr die Beweiſe recht bald der Oeffentlichkeit unter⸗ breitet würden; denn es werden die Behauptungen der Broſchüre von der Gegenpartei auf das entſchiedenſte und feierlichſte be⸗ ſtritten, und Auklärung tut dringend not. Ich ſtehe jedenfalls für meine Perſon nicht an, ausdrücklich zu erklären, daß ich, wenn die Behauptungen der Broſchüre in der Tat als wahr bewieſen werden ſollten, dieſes Geſchäftsgebaren eines Arbeits⸗ nachweiſes auf das tiefſte bedauern und aufs allerentſchiedenſte verurteilen und mißbilligen müßte. Dasſelbe habe ich den Her⸗ ren Induſtriellen bereits direkt geſagt und auch ihnen nahegelegt, für möglichſt vollſtändige Aufklärung baldigſt das Ihrige zu tun. Ich möchte dieſen Appell heute an alle Inſtanzen wiederholen, die berufen und in der Lage ſind, dazu beizuttagen, daß dieſe Aufklärung möglichſt ſchnell und gründlich erfolgt. Sto. Lamerdin führt aus, daß er auch die Ehre gehabt habe, daß ſein Name in der Volksſtimme ſtand. Redner gibt dann Aufſchluß darüber, wie die Handwerker in den Induſtriel⸗ lenverband gekommen ſind. Ein Handwerksmeiſter ſei vor Jahren von gewiſſen Leuten bereits tot gedrückt worden. Die Handwerks⸗ meiſter ſeien darauf dem allgemeinen Arbeitgeberverband bei⸗ getreten, daß nicht wieder ſo einmal etwas vorkomme. Die Hand⸗ werksmeiſter waren früher auf dem Arbeitsnachweis der Arbei⸗ ter vollſtändig angewieſen. Wenn es dieſert beliebt war, ſo hat es geheißen: Man bekomme keine Arbeiter mehr.(Zuruf von den Sozialdemokraten: Das glaubt Ihnen kein Hutmacher.(Heiter⸗ keit.) Das ſei wahr. So ſind die Kleinmeiſter dem Arbeitsnach⸗ weis zugeführt worden. Die Sache ſei jetzt lange nicht ſo ſchlimm, als da die Sozialdemokraten den Arbeitsnachweis in Händen gehabt hätten. Stv. Geck glaubt, daß der Schlußpaſſus in dem Artikel der„Frkf. Ztg.“ lediglich den Zweck hatte, die Oeffentlichkeit durch die„Irkf. Ztg.“ irre zu führen. Wenn die Induſtriellen wollten, ſo könnten ſie beute oder morgen den Strafantrag ſtellen, denn der Verleger der Broſchüre iſt preßgeſetzlich für den Inhalt verantwortlich. Wenn man aber dieſen Weg nicht beſchreitet, wenn dies nicht geſchieht, ſo beweiſt man damit nur, daß man ſich vor der amtlichen Aufklärung der Wahrheit ſcheut, weil man ein ſchlechtes Gewiſſen hat. Der Herr Ober⸗ bürgermeiſter hat geſagt, Stv. Böttcher ſei der erſte, der ſeinen Namen in dieſer Sache nenne, Man habe aber die verantwort⸗ lichen Redakteure der„Volksſtimme“ ſehr raſch am Kragen, wenn ſie etwas ſchreiben, ſchon oft nach einer Stunde. Warum hat ſich bis jetzt noch niemand gefunden, der einen Strafantrag ſtellte? Warum finden die Leute den Mann nicht? Warum verkriechen Rechten zu ſehen? die Streikver⸗ ſie hinter Formalitäten? Warum hat der Stactsonwalt es bis⸗ bü von ſich aus vorzugehen, dann wird er der Preſſe wie der Bro⸗ ſchüre Gelegenheit geben, durch gründliche Einvernahme die Unwahrheit der Sache feſtzuſtellen. Wir werden ſo frei ſein, die Leute aus dem Arbeitsnachweis zu laden. Herr Oberbürger⸗ meiſter, ich will Sie nur einmal aufmerkſam machen auf Seite 26 und 27ꝙ der Broſchüre. Da finden Sie angeführt, warum die Leute ausgeſperrt würden. Es ſind merkwürdige Dinge, die einen haben einen Herzfehler, die anderen ſind Hetzer, die an⸗ deren chriſtliche Agitatoren. Ja, warum werden die Leute ſo klaſſifiziert? Glauben Sie denn, daß das alles nur zum Ver⸗ gnügen gemacht wird, um ſich die eZit zu vertreiben? Es kann niemand dem Herrn Oberbürgermeiſter den Vorwurf machen, daß er Komödie ſpielte, nein, man hat vielmehr geſagt, die Her⸗ ren haben mit Ihnen Komödie getrieben! Auch kann niemand ſagen oder Ihnen unterſtellen, Sie hätten wider beſſe⸗ res Wiſſen etwas geſagt. Es iſt ſehr bedauerlich, daß Str. Stern in dieſer Frage keine anderen Worte gegen die Uebeltäter ge⸗ funden hat. Wenn in der„Volksſtimme“ die Kleinhandwerker namentlich aufgeführt wurden, ſo iſt das getan worden, um dieſen zu ſagen: Ihr habt mit der Geſellſchaft nichts gemein, Euere Intereſſen gravieren nach der Seite der großen Maſſe der Arbeiter. Es iſt nicht geſagt worden, daß man die Leute boykottieren ſolle. Von einem Boykott war keine Rede. Ich hätte gewünſcht, daß Str. Stern in dieſer Angelegenheit eiwas an⸗ deres geſagt haben würde, als die Partei zu verteidigen. Oberbürgermeiſter Wartin: Ich möchte auf die letzten Aus⸗ führungen zwei kurze Bemerkungen machen. Erſtens habe ich mich von den Herven Vertretern der Induſtriellen durchaus nicht„infor⸗ mieren“ laſſen. Die Herren ſind aus eigenem Antrieb zu mir ge⸗ kommen weil ſie das dringende Bedürfnis empfanden, mir zu er⸗ klären, daß ſie durchaus alles aufrecht erhielten, was ſie mir voriges Jahr geſagt haben, und daß alle die neuen Vorwürfe nicht richtig ſeien. Das habe ich entgegengenommen und mußte es entgegen⸗ nehmen. Inwieweit ich durch dieſe Erklärungen übergeugt wurde, habe ich dabei nicht ausgeſprochen und möchte es auch heute nicht tun. Nur im allgemeinen glaube ich ſagen zu dürfen, daß, wenn Mißtrauen wirklich eine demokratiſche Tugend iſt, ich das Talent zu einem waſchechten Demokraten beſitze Mein hochverehrter Amts⸗ vorgänger Dr. Beck hat mich wiederholt den größten Peſſimiſten ge⸗ nannt, den er kenne, nur ſah er allerdings darin keine Tugend, ſon⸗ dern eine Untugend. Eine lange Praxis im öffentlichen Leben hat mich im übrigen gelehrt, daß es nichts Fehlerhafteres gibt, als über eine Sache ein Urteil zu fällen, ehe ſie nicht vollſtändig geklärt iſt. Mein Appell wegen Herbeiführung dieſer dringend nötigen Klärung hat allen Inſtanzen gegolten, auch den Induſtriellen, ſoweit ſie dazu in der Lage ſind. Stb. Süßkind: Wir haben heute hier feſtgeſtellt, daß nämlich die Herren zugeſtanden haben, daß eine doppelte Liſte beſtand.(Zurufe: Nein.] Stv. Süßkind fortfahrend: Stv. Engel⸗ horn hat es ſelbſt geſagt. Es wurde eine doppelte Liſte geführt. Hau hat in Karlsruhe auch nur dann etwas geſagt, wenn ihm vorher geſagt wurde, ſo und ſo iſt es. Unſer Material iſt unan⸗ fechtbar. Aber wir können die Namen der Arbeiter nicht nennen, damit dieſe nicht doppelt und dreifach eingeſchrieben werden. Unſere Leute haben die ſchwerſten Vorwürfe gegen den Arbeits⸗ nachweis erhoben. Warum hat der Arbeitsnachweis nicht geklagt? Er weiß es, daß wir für unſere Behauptungen auch Beweiſe haben. Sie kennen das nicht, und ſie wollen vor allen Dingen nicht daſtehen als die noblen Herrn, die den Herrn Oberbürgermeiſter angelogen haben. Dann ſprach Str. Stern von Terrorismus. Ja, wenn der Induſtriellenver⸗ band Terrorismus ausübt, dann werden wir eben unſere Kräfte meſſen müſſen. Glauben Sie, wenn keine geſetzlichen Maßnahmen getroffen werden, die Arbeiterſchaft würde es auf die Dauer aushalten? Die Empörung wird kommen und ſie muß kommen. Dann aber kann man nicht mehr rechnen mit den Leuten. (Zuruf. Str. Stern: Hört!) Jeder, der an den Maßnahmen des Induſtriellenverbandes mithilft, iſt unſer Jeind genau ſo, wie die ausübenden Perſone. Sw. Maher-Dinkel: Ich möchte nur kurz feſtſtellen, daß St. Engelhorn eine Reiſe hat antreten müſſen, wodurch er nicht in der Lage iſt, ſich gegenüber den Angriffen des Stv. Süßkind zu verteidigen. Str. Dr. Stern konſtatiert, daß man ſeine Ausführungen nicht richtig verſtehen wollte. Man habe nur Wert auf den ezuen Teil ſeiner Ausführungen gelegt, während man den anderen überging, Stv. Levi betont, daß außer Stv. Mayer⸗Dinkel noch mehr Mitglieder des Arbeitgeberverbandes anweſend ſeien. Er hätte es gerne geſehen, wenn einer dieſer Herren die ſchweren Vor⸗ würfe zurückgewieſen hätte. Sto. Mahyer⸗Dinkel: Ich bin nur Mitglied des Ar⸗ beitsgebernachweiſes, aber nicht Mitglied des Vorſtandes des⸗ ſelben und ſomit nicht in der Lage, Kenntnis zu haben von den Dingen, die auf dem Arbeitsnachweisbureau vorgehen. Was meine Firma anbelangt, ſo iſt uns von all dem Vorgebrachten nichts bekannt. Wenn Arbeiter bei uns entlaſſen oder pon uns dem Arbeitsnachweisbureau zurückgeſchickt worden ſind, ſo geſchah dies ſtets nur deshalb, weil wir die Leute nicht brauchen konnten. Das iſt unſer gutes Recht (Sehr richtig!), das wir ebenſo gut ausüben dürfen wie dde „Volksſtimme“ Leute nicht behält, die ſie nicht gebrauchen kann. Wenn man heute ſo oft Arbeiter fortſchicken muß, weil ſie nicht zu verwenden ſind, ſo liegt dies in der Haupt⸗ ſache mit in der Art der ſozialdemokratiſchen Agitation, welche die erzieheriſche Seite vollſtändig außeracht läßt.(Lebhafte Zuſtimmung) Stv. Schmißz verweiſt auf die rigoroſen Rundſchreiben des Induſtriellenverbandes. Wenn ein Arbeiter die angebotene Stelle nicht annehme, werde dieſer einfach 14 Tage lang vom Arbeits⸗ nachweis ausgeſchloſſen Oberbürgermeiſter das Wort wünſche. Es wird hierauf über den Antrag in dem von Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Martin angedeuteten Sinne abgeſtimmt. Das Re⸗ ſultat war die einſtimmige Annahme des Antrags. Damit war die Sitzung beendet. Schluß.30 Uhr abends. Zur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗Sitzung. Ueber 5 Stunden dauerte die geſtrige Bürgerausſchuß⸗ Sitzung. Sie brachte intereſſante bemerkenswerte Debatten die eine kurze Würdigung verdienen⸗ Vor Eintritt in die Tagesordnung gaben ſowohl Herr Oberbürgermeiſter Martin, als auch der Obmann des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes, Herr Selb, ihrer Freude Ausdrus über die gemeinſame Erklärung der badiſchen und ſächſiſcher Regierungen in der Frage der Einführung den Schiffahrtsgebühren. Dem Dank, den Herr Ober germeiſter Martin und Herr Selb der badiſchen Regies ng ausſprachen, wird ſich die e r lſtem Herzen anſchließen. 5 Intereſſan es Herrn Oberbürgermeiſters Martin, Martin konſtatiert, daß niemand mehr e ganze Mannheimer Bürgen 3ꝶ6—— Maunheim, 15. Dezember. — General⸗Aeseiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. ohne Schiffahrtsabgaben Ausſicht auf Durchführung der Neckarkanaliſation vorhanden ſei. Man kann nur wünſchen, daß dieſe von unſerem energiſch und zielbewußt arbeitenden Stadtoberhaupt ausgeſprochene Hoffnung ſich recht bald verwirklicht. Wir ſind ſicher, daß unſer Ober⸗ bürgermeiſter alles aufbieten wird, um dieſes für die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung unſerer Stadt bedeutungsvolle Projekt gur baldigen Durchführung zu bringen. Die Beratung der folgenden kleineren ſtadträtlichen Vor⸗ lagen gab zu weſentlichen Diskuſſionen keinen Anlaß, nur bei der Vorlage betreffend die Herſtellung von Straßen zwiſchen der Neckarauerſtraße und der Rheintalbahn ent⸗ ſpann ſich eine Debatte über die Bauordnung und dhre Wir kungen auf die Wohnungsfrage, ein ſchon viel erörtertes Thema, dem von der Stadtverwaltung noch eine erhöhtere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden ſollte. Hierbei wurde auch die Tatſache erwähnt, daß in den letzten Jahren keine neuen induſtriellen Niederlaſſungen in Mann⸗ heim erfolgt ſind. Wenn wir auch nicht ſo weit gehen, uns der Behauptung anzuſchließen, daß dieſe Erſcheinung in der Bauordnung begründet ſei, ſondern Herrn Oberbürgermeiſter Martin darin beipflichten, daß die darniederliegenden wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zu Neugründungen keinen Anreiz gaben, ſo kann doch nicht in Abrede geſtellt werden, daß auch im Intereſſe der Induſtrie Milderungen in den Be⸗ ſtimmungen der Bauordnung wünſchenswert ſind, da ſolche auf die induſtrielle Entwicklung unſerer Stadt nur förderlich einwirken können. Sehr erfreulich war die Anfrage des Herrn Stadtverord⸗ neten Lammerdin nach dem Stand der zweiten Linden⸗ hof⸗Ueberführung und wir können dem Redner nur vecht geben, wenn er die Erſtellung des zweiten Steges für ein äußerſt dringendes Bedürfnis hält. Hoffen wir, daß die geſtrige Anregung den Stadtrat veranlaßt, die nicht nur für die Innenſtadt ſondern auch für den Lindenhof äußerſt wichtige Frage energiſch zu behandeln. Die ſtadträtliche Vorlage über die Aufſtellung allgemeiner Grundſätze für die Herſtell ung und Unterhal⸗ tung der öffentlichen Gehwege und Kanalzulei⸗ tung iſt auch geſtern nicht zum Abſchluß gekommen. Sie hat bebanntlich den Bürgerausſchuß bereits in ſeiner vorigen Sitzung beſchäftigt, wurde aber damals vertagt, weil von dem Bürgeraus⸗ ſchuß verſchiedene Abänderungsanträge geſtellt worden waren, deren Tragweite der Stadtrat erſt prüfen wollte. In der er⸗ neuten der geſtrigen Sitzung unterbreiteten Vorlage war dieſen Abänderungsanträgen teilweiſe entſprochen worden, aber das Entigegenkommen des Stadtrats genügte einem großen Teil des Bürgerausſchuſſes nicht und wurden deshalb wieder weitergehende Anträge geſtellt. Die nationallib. Fraktion beharrte auf ihrem bereits in der vorigen Sitzung eingebrachten Antrag, daß die Ko⸗ ſten für die Erneuerung der Gehwege je zur Hälfte von der Stadt und den Hausbeſitzern zu tragen ſind, während der Stadt⸗ rat borſchlug, daß die Stadt ein Drittel und die Hausbeſitzer zwei Drittel leiſten ſollen. Von der freiſinnigen Fraktion war auch eine Anzahl teils etwas ſehr komplizierte Abänderungsanträge eingelaufen, deren Prüfung in der geſtrigen Sitzung nicht mög⸗ li chwar. Man einigte ſich dahin, die Vorlage nochmals zurück⸗ zuziehen und ſie einer Kommiſſion zur Vorberatung zu über⸗ weiſen, zweifellos der beſte Weg, der unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden gefunden werden kann. Die Vorlage wegen Abänderung einiger Beſtimmungen des Kaufmannsgerichtsſtatuts brachte einen Antrag, welcher verlangt, daß bei der Aufſtellung der Wählerliſten für das Kaufmannsgericht an die Firmen amtliche Vordrucke zur Ausfüllung überſandt werden, um den Angeſtellten die Anmel⸗ dung und Eintragung in die Wählerliſten nach Möglichkeit zu erleichtern. Trotzdem die Antragſteller davon Abſtand nahmen, in ihrem Antrag eine Verpflichtung der Firmeninhaber zur Aus⸗ füllung und Rückſendung feſtzuſetzen, ſondern es dem Belieben der Prinzipale anheimſtellten, ob ſie die Liſten ausfüllen wollen oder nicht, purde der Antrag mit geringer Mehrheit abgelehnt. Es ſcheint, daß er in der Hauptſache gefallen iſt infolge der Be⸗ fürchtung, daß der Stadtverwaltung durch die Verſendung der amtlichen Liſten eine neune bedeutende Arbeitslaſt entſtehen werde. Dieſe Befrüchtung iſt aber unbegründet, deun es hätte eine Verſendung der amtlichen Vordrucke an die in das Han⸗ delsregiſter eingetragenen Firmen genügt. Dieſe Firmen ſind aber aus dem Adreßkalender erſichtlich, ſo daß eine Rundfrage durch Schutzleute uſw. abſolut nicht erforderlich geweſen wäre. Der Vorgang hat wieder gezeigt, wie man es oft verſteht, die einfachſten Dinge recht kompliziert zu geſtalten, um ihre Durch⸗ führung als unmöglich hinzuſtellen. Die Verſendung an die im Handelsregiſter eingetragenen Firmen hätte die Stadt nur einige hundert Mark gekoſtet, alſo ein äußerſt geringer Betrag, der in keinem Verhältnis ſteht zu den bedeutenden Aufwendungen, welche die Stadt faſt alljährlich für die Vorbereitung von Wahlen aufzubringen hat. Auf der anderen Seite hätte man durch die kleine unbedeutende Mehrausgabe die Zufriedenheit der kaufm. Angeſtellten erreicht, den Prinzipalen aber wäre nur eine frei⸗ willige Arbeitsleiſtung zugemutet worden, die ſie nach Gutdünken hätte ausführen oder ablehnen können. Erfreulich war die An⸗ nahme der Reſolution, welche die Stadtverwaltung erſucht, mit verſchiedenen Gemeinden des hieſigen Amtsgerichtsbezirkes wegen Einbeziehung in das Mannheimer Kaufmannsgericht in Ver⸗ handlungen einzutreten. 5 1 Den Höhepunkt erreichten aber die geſtrigen Debatten bei der Erörterung des Antrages auf Bereitſtellung von 2000 Mark zur Prüfung der Frage der Einführung der Ar⸗ beitsloſenverſicherung. An dieſen Antrag knüpfte ſich eine mehrſtündige Debatte, in der die ganze wichtige Frage der Arbeitsloſenverſicherung aufgerollt und dabei auch die in der füngſten Zeit in der Preſſe gegen den Arbeitsnachweis des hie⸗ igen Arbeitgeber⸗Verbandes gerichteten Angriffe und Vorwürfe . den Bereich der Diskuſſion gezogen wurden. Auf dieſe wich⸗ tige Angelegenheit werden wir noch zurückkommen. Für jeßzt ſei nur ſopiel konſtatiert, daß nach dem von uns gewonnenen Ein⸗ druck die Sachlage noch nicht geklärt erſcheint. Herr Sty. Kommerzienrat Dr. Engelhorn hat in längeren vorzüglichen Ausführungen alle gegen den Arbeitsnachweis gerichteten An⸗ griffe zu entkräften geſucht. Der tiefe ſittliche Ernſt, der aus den Darlegungen des Herrn Dr. Engelhorn ſprach, ſowie nicht minder das ganze Auftreten dieſes um die induſtrielle Entwicklung unſerer Stadt hochver⸗ dienten Mannes hat für jeden unbefangenen und nichtporeinge⸗ vommenen Zuhörer den Beweis erbracht, das dasjenige, was Herr Dr. Engelhorn geſtern erklärte, nach ſeiner ehrlichen Ueber⸗ zeugung, nach ſeinem beſten Wiſſen, der Wahrheit entſpricht. Auf der andern Seite erfordert es aber auch das Gebo der Gerechtig⸗ keit anzuerkennen, daß die verſchiedenen Ausführungen der ſozialdemokratiſchen Redner weit davon entfernt waren, den Ein⸗ druck leerer Redensarten und unvegrändeter Vorwütrſe hervor⸗ zurufen. Jedenfalls ſind auch dieſe Herren feſt davon überzeugt, daß ſie ein gutes Recht vertreten und daß ihre Behauptungen der Wirklichkeit entſprechen. Die Hauptfrage iſt aber, ob das Material, auf das ſich die Behauptungen der ſozialdemokratiſch. Redner ſtützen, die Prüfung vor aller Oeffentlichkeit ſtandhält. Dieſe Prüfung forderte geſtern Herr Oberbürgermeiſter Martin mit allem Nachdruck und er befand ſich wohl hierbei in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung des geſamten Pürgerausſchuſſes. Auch wir können nach der Ent⸗ wickelung, welche die Sache in der geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ Sitzung genommen hat, nur auf das dringendſte wünſchen, daß umgehend eine gründliche Klarſtellung erfolgt. Ueber die Ent⸗ ſcheidung über den Weg hierzu haben wir nicht zu befinden, ſon⸗ dern das iſt Sache der beiden beteiligten Parteien. Die Sozial⸗ demokraten erwarten und verlangen den Weg der Klage gegen die„Volksſtimme“. Die geforderten 2000 Mark wurden bewilligt. Die Stellung⸗ nahme des Bürgerausſchuſſes zu dem Gedanken einer Arbeits⸗ loſenverſicherung war eine einheitliche, inſoweit es ſich um das Prinzip handelt. Dagegen ging die Auffaſſung über die Form auseinander. Während die Sozialdemokraten eine Arbeitsloſen⸗ verſicherung auf kommunaler Grundlage verlangten, ſtellten ſich die Vertreter der bürgerlichen Parteien ſowohl wie Herr Ober⸗ bürgermeiſte Martin auf den Standpunkt, daß die Einführung der Arbeitsloſenverſicherung eine Aufgabe des Reichs ſei. Auch auf dieſe wichtige Sache werden wir noch ausführlicher zurück⸗ kommen. *„ Mannheimer Liedertafel. In der geſtern abend ſtattge⸗ habten Vorſtandsſitzung wurden die Aemter wie folgt verteilt: Hauptlehrer Karl Hechler, 1. Präſident; Kaufmann und Stadt⸗ verordneter Rudolf Kramer, 2. Präſident; Hofkürſchner Chr. Schwenzke, Rechner; Bankbeamter Gg. Müller, 1. Schriftführer; Kaufmann Gg. Gippert, 2. Schriftführer; Bankprokuriſt Jakob Bäuerle, Rechner der Reiſekaſſe; Architekt Friedr. Steiner, Hausverwalter; Holzhändler Joſeph Dann, Notenverwalter; Kaufmann Gg. Lebkuchen, Obmann des Vergnügungsausſchuſſes; Meßzgermeiſter und Stadtrat Jakob Groß, Beiſitzender; Groß⸗ reeder Wilhelm Stachelhaus, Vertreter der Paſſivität. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Karlsruhe, 15. Dez.(Tel.) Die Bau⸗ und Möbel⸗ ſchreinerei Billing u. Zoller in der Südſtadt iſt ver⸗ gangene Nacht ſamt Lager und zugehörigen Bauten total ab⸗ gebrannt. P. Rheingönnheim, 15. Dez. Geſtern vormittag wurde die 25 Jahre alte ledige Marie Hartmann von hier tot in ihrem Bette aufgefunden. Neben ihr lagen ihre beiden unehe⸗ lichen Kinder, von denen das eine ebenfalls tot war, wäh⸗ rend das andere noch am Leben iſt. Sie hatte ſich und ihre beiden Kinder mit Arſenik vergiftet. Als Urſache wird ver⸗ ſchmähte Liebe angegeben, da der Vater der beiden unehelichen Kinder ſie verlaſſen hat. Das eine Kind dürfte am Leben er⸗ halten werden. Auf der Suche nach einem Verbrecher. un. Mülheim, 14. Dez.(Telegr.) Trotz unausgeſetzter Be⸗ müthungen zahlreicher Kriminal⸗ und anderer Exekutivbeamten iſt es bisher nicht gelungen, den Doppelmörder Schiefer feſtzunehmen, der, wie nunmehr bekannt wird, als er nach der Tat mit ſeinem Gewehr in einer Wirtſchaft in Dünnbvald einbehrte, erzählte, daß er bereits zwei Menſchen ſoeben erſchoſſen habe und daß noch weitere folgen dürften. Man geht mit äußerſter Vorſicht zu Werke, da man gewiß ſein muß, daß Schiefer vor weiteren Mordtaten nicht zu⸗ rückſchreckt, wenn er ſeine Freiheit bedroht ſieht. Der Wilderer Mitller, welcher ſich in Begleitung Schiefers vor dem Mord befand, wurde feſtgenommen, aber bald jedoch wieder im Freiheit geſetzt, da er ſein Alibi nachweiſen konnte. Ermordung der Frau eines deutſchen Reichsangehörigen in Caſablauca. * Köln, 14. Dez. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Tan⸗ ger von heute telegraphiert: Die Fran des deutſchen Reichsange⸗ hörigen Krake in Caſablanca iſt ermordet worden. Den mut⸗ maßlichen Täter, einen Eingeborenen, hat mau gefaßt. Da Herr Krake meiſt der Bewirtſchaftung ſeiner Ländereien in der Schauja oblag, vermutet man, daß ſeine Abweſenheit zu einem Einbruch in ſein Haus in der Stadt benutzt und dabei ſeine Frau exmordet worden iſt. Vom franzöſiſchen Kulturkampf. * Paris, 15. Dez. Einer Blättermeldung zufolge hat der Biſchof von Dijon die Vereinigung der Familienväter ſeiner Diözeſe auf⸗ gefordert, gegen einige Lehrer und Lehrerinnen einen Prozeß auzu⸗ ſtrengen, die die Kinder aus der Schule ausgewieſen hatten, weil ſie die Benutzung der vom Episkopat verbotenen Lehrbücher ver⸗ weigerten. Ruffland und Japan. * Petersburg, 14. Dez. Die„Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ veröffentlicht folgendes Kommunique:„In letzter Zeit tritt in der Preſſe eine beſonders nervöſe Stimmung hervor, die hervorgerufen worden iſt durch Gerüchte von einem ſich an⸗ geblich vorbereitenden Konflikt zwiſchen Rußland und Japan. Beunruhigende Meldungen vom fernen Oſten füllen die Blätter und dieſe Stimmung dringt bedauerlicherweiſe in weitere Geſellſchaftskreiſe. Nach den vorliegenden Meldungen tritt die Wirkung dieſer Gerüchte beſonders ſtark in unſerer Grenz⸗ mark im fernen Oſten hervor, wo unter der Wirkung der in die Geſellſchaft— auch die Vertreter der Verwaltung nicht ausgenommen— tief eindringenden Ueberzeugung von der Un⸗ vermeidlichleit eines nahen Krieges mit Japan die beunruhigende Stimmung einen derartig geſpannten Charakter annimmt, daß dies unmittelbar auf den privaten Unternehmungsgeiſt zurück⸗ wirkt und die Unternehmer veranlaßt, ſich an die Regierungs⸗ organe um Auskunft zu wenden, inwieweit die Gerüchte richtig ſeien und ob die Handels⸗ und Induſtrieunternehmungen im fernen Oſten auf eine Wahrung des Friedens rechnen dürfen. Die Intereſſen der Bevölkerung verbieten der Kaiſerlichen Re⸗ gierung, einer ſo bedeutenden Erſcheinung gegenüber teilnahms⸗ los zu bleiben und verpflichtet ſie zu der kategoriſchen Erklärung, daß die Gerüchte von irgendwelchen Verwickelun⸗ gen zwiſchen Rußland und Japan gegenwärtig gänzlich un⸗ begründetſind. Die ſeit der Beendigung des letzten Krieges verfloſſenen vier Jahre wurden von der kaiſerlichen Regierung zum Abſchluß einer ganzen Reihe von internationalen Abkommen benutzt, welche bezwecken, die Spuren der Feindſchaft zu ver⸗ wiſchen, welche der Krieg hinterlaſſen hat und die friedliche Gntwicke lung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen der beiden Staaten zu erleichtern. Von dieſem Standpunkt aus hat neben dem Handelsvertrag und der Fiſchereikonvention — eine beſondere Bedeutung das politiſche Abkommen von 1807, welches die gegenſeitige Sicherung der Unantaſtbarkeit der terri⸗ torialen Beſitzungen und der Vertragsrechte beider Mächte im fernen Oſten bezweckt. Dieſe Akte tragen zweifellos zur Stabilitckt der allgemeinen politiſchen Lage an den Küſten des Stillen Ozeans bei. Speziell den ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen fehlt gänzlich dey Charatter welchen ihnen einige Zeitungen zu geben bemliht ſind, und im Gebiete dieſer Beziehungen ſind ſeit dem Wbkommen von 1907 keinerleiernſte Reibungen und Mißverſtän d⸗ niſſe vorgekommen. Sowohl die dem Miniſter des Aeußern unmittelbar zugehenden Mitteilungen, als auch die Eindrücke, welche der Finanzminiſter auf ſeiner füngſten Reiſe im fernen Oſten ge⸗ wonnen hat, enthalten nicht nur nichts Beunruhigendes, ſondern geſtarten auch ganz beſtimmt zu beſtätigen, daß in unſeren Bezdeh⸗ ungen zu Japan vollſtändige degenſeiti e Zuvos? kommenheit und die Bereitwilligkeit Cahrnehmbar iſt, alle auf⸗ tauchenden Fragen auf dem Wege freundſchaftlicher Ab⸗ kommen zu löſen.“ Der große Brand in Valdivia. 8 * Santiago de Chile, 14. Dez. Der Schaden bei dem großen Brande in Valdivia wird auf 10 Millionen Peſetats be⸗ rechnet, von denen ſieben Millionen durch Verſicherung gedeckt ſind. Die Regierung will ſogleich mit dem Wiederaufban der aßb⸗ gebrannten Gebäude beginnen. Zugunſten der Geſchädigten, die 15 Denutſche ſind, ſind Subſkriplionsliſten aufgelegt worden. Berlimer Pruhtbericht. [Von unſerem Berliner Burean.) Die Operation des Königs Leopold. Berlin, 15. Dez. Der„Beyl. Lokalanz.“ meldet aus Brüſſel: Von einer zuverläſſigen Seite wird mitgeteilt, daß de⸗ Zuſtand des kranken Königs verzweifelt iſt. Die Operatig war nicht viel mehr als eine Scheinoperation. Die Urſache der Darmlähmung konnte nicht ermittelt, geſchweige denn entfern! werden. Man befürchtet, daß der König, der ſeit Beginn ſeiite Krankheit außer Bouillon und etwas Portwein nichts genoſſen an Entkräftung zugrunde geht. Die liuksliberale Einigung. Ber lin, 18. Dez. Die freiſinnige Fraktivnsgemeinſchaft wo geſtern Abend zu einer Sitzung verſammelt, um über die Frage der Fuſion zwiſchen den drei freiſinnigen Parteien zu beraten und de Bericht des Viererausſchuſſes eutgegen zu nehmen. Das vom Aus⸗ ſchuß entworfene ſogenannte Einigungsprogramm wurde nach längerer Beratung in vorgerückter Stunde angenommen, es ſoll demnächſt vez öffentlicht und der Begutachtung der Parteifreunde unterbreitet we den. Die endgiltige Beſchlußfaſſung ſoll dann den Parteitagen der einzelnen Gruppen überlaſſen bleiben. Es war gemeldet worden, daß die Partei den Namen„Liberale Volkspartei“ erhalten ſolle und gum Führer der Herr v. Payer auserſehen ſei. Dieſe Meldung iſt aber dem„Berliner Tageblatt“ zufolge, falſch. Herr v. Payer könne wegen ſeines Wohnſitzes in Stuttgart nicht in Betracht kommen. Im übrigen ſeien über Perſonalfragen noch gar keine Beſtimmungen getroffen. Wechſel im Reichseiſenbahnamt. Berlin, 15. Dez. In der Leitung des Reichseiſenbahnamts ſteht ein Wechſel bevor. Der bisherige Präſtident Schulz tritt dem nächſt zurück. Sein Nachfolger ſoll der Eiſenbahn⸗Direktionspräſtdent in Straßburg, Weckerzapp, werden. Der Fall Hofrichter. ABerlin, 15. Dez. Aus Wien wird gemeldet: Das Verhör des Oberleutnauts Hofrichter wurde geſtern fortgeſetzt, am Nachmirtg aber unterbrochen, da Hofrichter zu abgeſpannt und nervßs Nächſte Woche dürfen ihn ſeine Verwandten beſuchen. Man glau aber nicht, daß die Frau hierzu imſtande ſein wird, da ſie ziemli⸗ ſchwer erkrankt iſt. 79 5 Die Operation des Königs Leopold. Berlin, 15. Dez. Ueber die Operation König Leopolds w˖ weiter gemeldet: Nachdem die Aerzte eingetroffen waren, ſprach de Hofgeiſtliche Wooremann dem König Mut zu. Dieſer verfolgte mit großer Kaltblütigkeit und Aufmerkſamkeit alle Vorbereitungen der Aerzte. Als die Aerzte zur Narkoſe bereit waren, ſchüttelte der Könſg ſeinem Vertrauten Goffolnt beide Hände und ſagte ihm Lehem 19 nachdem er ihm nochmals die Ausführung verſchiedener letzter Wünſch ans Herz gelegt hatte. Die Operation verlief ſehr glatt. Der Patien verlor nur wenig Blut. Es konnte aber feſtgeſtellt werden, daß es ſich talſächlich üm eine Darmlähmung handelt, welche durch die Ope ration nicht behoben wurde. Der König erwachte mit einem fragenden Blick und war erſtaunt und offenbar exleichtert. Der Patient verftel daun unter den Einwirkungen der Narkoſe in einen tiefen Schlaf unsd ruht ſeitdem in ſeiner Caiſelongue teilnahmslos und ſchwach,. Eine andere Melbung beſagt, daß Profeſſor Depage ſich heute definttiv dar⸗ über äußern wird, ob die Verſtopfung im Unterleib als behoben an⸗ geſehen werden kann. Einſtweilen werden dem König nur klein Mengen 5 Nahrung verabreicht. Frau Vaughan, die jetzige morganatiſche Gemahlin des Königs war auf beſonderen Wunſch des Patienten während der Worde einem Nebenraum. Die Dame hat dem alten König vor einigen Wochen zu ſeinen beiden Söhnen noch eine Tochter geboren. D Meldungen von der bevorſtehenden Ankunft der Prinzeſſinnen dulfe Stefanie erhalten ſich. Die Gräfin Lonay iſt bereits nach üſ abgereiſt, 92 1 Volkswiriſchaft. Gewerkſchaft Reutersbruch. m Siegen, 15. Dez. Der Grubenvorſtaud der Gewerkſch Reutersbruch benötigt zum 30. Dez. 1009 eine Zubuße von 10 an die Kuxe zur Einziehyng. e Feſte Haltung auf dem franzöſiſchen Kohleumarkt. m. Kölkn, 15. Dez. Vom franzöſiſchen Kohlen und Koksmarkt meldet die„Köln. Ztg.“: Während der letzten Wochen zeichnete 15 der franzöſiſche Kohlenmarkt durch eine im großen und ganzen ſe Haltung aus. Er hat ſich in normaler Weiſe in dem Umfang ent⸗ wickelt, den der vorkäufig nur langſam ſteigende wirtſchaftliche Mehr⸗ verbrauch der Eiſeninduſtrie und die vorläufig noch nicht beſondere Steigerung des Hausbrandkohlenabſatzes für November vorage ließen. Immerhin aber hat die Lage im November eine weitere Beſſe⸗ rung erfahren und die Preisgeſtaltung auf dem nordfranzöſiſchen Kohlenmarkte iſt erheblich gleichmäßiger als noch vor ungefähr 2 Mo⸗ naten. Man bemerkt namentlich, daß die bisherigen noch häufig er⸗ heblichen Unternotierungen der freien, den Zechenverbänden nicht an⸗ gehörigen Zechen in den Bezirken Nord und Pas de Calais heute nahezu völlig verſchwunden ſind. Man hat in letzter Zeit bereits er⸗ lebt, daß die freien Zechen von den Verbrauchern noch höhere als die von den Verbandszechen notierten Preiſe herauszuſchlagen ſuchte! Dies iſt ihm bisher allerdings noch nicht gelungen. Denn, wenn auch die heimiſchen Zechen augenblicklich noch recht befriedigend beſchäftigt ſind und ſelbſt mit der prompt geſorderten Lieferung größerer Mengen Schwlerigkeiten haben würden, ſo bleibt doch das Angebot von Kohl ſeitens der ausländiſchen Zechen fortgeſetzt recht ſtark und belgiſche wie deutſche Zechen ſind ſofort zu größeren Abſchlüſſen zu den gegen wärtigen Preiſen bereit. Man bemerkt, daß augenplicklich von den deutſchen Zechen ſelbſt mit Hereinnahme von Abſchlüſſen mit langen Lieferfriſten für die augenblicklichen Notierungen nicht mehr gezögert wird, während in deutſchen Zechen vor einigen Wochen, als ſich die kürzlich eingetretene kleine Steigerung in der bisherigen Aufwärts⸗ bewegung auf dem Eiſenmarkt noch nicht bhemerkbar gemacht hatte, u. der Hereinnahme größerer Mengen mit langen Lieferungsfriſten rückhielten. Der gleichzeitig auch wieder fühlbar gewordene We bewerb deutſcher Kohlen auf dem belgiſchen Kohlenmarkt, hat nun au die belgiſchen Zechen veranlaßt, ſich in Nordfrankreich Exfatz ſchaffen. Sie gehen wieder mehr wie bisher Nordgeſchäften nach. . Köln, ll. Dez.(Telegr.] Nach einer Mitteilung vs unterrichteter Seite hat der weimariſche Fiskus jetzt ſchon das ihm ei geräumte Optionsrecht auf 10 Kuxen der Gewerkſchaft Heiligenrobe 31 Heeringen ausgeübt. Auch ſoll die Gewerkſchaft ein Abkommen mi dem Sundikat getroffen haben, wonach ſie ie Jannar in ein orbnung mäßiges Proviſorium tritt. 8. Seite General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Wamtheim, 18. Dezember; New⸗ork, 14. Dez Kurs vom 13. 14. aumw.atl. Hafen 13.000 11.000 . 18.000 32.000 gunern 209.000 10.000 u. Gr. B..000.000 N. Kont. 25.000 0 900 15.20 15(10 14.93 1482 15.02 14.94 15.19 15.10 15.30 15.28 15.88 1588 15.59 15.57 15.72 15.57 15.54 15.6 15— 15— 15.384 15.22 16.07 15.23 10.45 10.45 .05.05 .05.05 .43.48 58 ½% 58½ 55. 54% 14.15 14.10 Eiſen 14 Dezbr 13..8, zial Mart en 28.12. as doww 14. Dezbr. 0ſ Volbewirifchaft. Produkte. Kurs vom Schm. Roh. u. Br) 14 35 Schmalz Wilecoy 14.35 Talg prima Ciw 6 Zucker Muskov. de.81 Kaff eeRio No. 7 lek. 8 5 do. Dezb..55 do. Januar.60 do. Februar.65 do. März.70 do. April.75 do. Mat.85 do. Juni.85 Jul⸗.85 9o. Auguſt.85 do. Sept..85 15 Okt..85 Nopbr..85 Weiz ted. Wint.lk. 126 ½ 55 Dezbr. 122 Mai 117%¼ 2 Jul. 107 ½% Mais De zbr. 71— do. Mai 72— Mehl Sp. Weleare.30 Get eivefrachtnach Livervool 2 115 do. London 2— do. Autwerp. 11¹ do. Rotterdam 5— und Metalle. (Schluß.) Kupfer Zinn ſtetig per Kaßa 148.7,6 8 enzliſch 13 10., Zint ſtetig, Gewohnl. Marken 8. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ Kaſſa 59˙3 per Nonar 50/7. ſteroam, 14. Dezbr. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, oko 89 1„ 14. Dezember. ſtetig, p. Kaſſo Mon. 149.12. 60.(,00,. 6, Blei zen viel teurer, entwickelte ſich auf unſeren einheimiſchen Märkten wieder ein recht reges Geſchäft und fanden mit Ausnahme von Gerſte, ſämtliche Getreideſorten raſchen und guten Abſatz bei teil⸗ weiſe etmas erhöhten Preiſen. Auf unſerer heutigen Börſe, welche wiederum gut beſucht war, beſchränkte ſich der Verkehr auch in der Hauptſache nur auf inländiſche Ware. Wir notteren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualitét u. Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 22 50—23 25, fränkiſcher 22.75 23.25, dayeriſcher M. 28.——23.50, Rumänier W—.— bis—.—, Ulka M. 24 75 25.25, Saxonska M. 24.50—25.—, Roſloff Azima N. 2150—25.—, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, Plata M. 24.25—24.50, Redwinter M.—.——.—, Falifornier M. 00.00 09.00. Sernen: neu. 22.—23.—, Unterländer M. 00.00—00.00. Diakel nom. 15.——16.00. Noggen: württemb. nom, N. 17.—. 17.50, nordd. M. 00.00—00.00 vufſtiſcher M. 00.00—-00.05. Gerfte: württmsergiſche M. 16.00—16.75, Pfälzer(nom.) M. 18.— bis 19.—, bayeriſche N. 17.75—18.75, Tauder M. 17.——17.75 ungariſche M. 21.00—23 50, taliforn. prima M. 00.00—00.90, Hafer: Obeeländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.9009.05, württemdg. M. 15.—16.25, ruſſiſcher M. 00.00—00.99 Mais Deixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 16.75—17.35, Yellow M.—00 00 Donau 16.75—17.25. Kohlreps—.——.— Mehl⸗ preiſe pro 100 g inel. 355 Mehl Nr. 0 M, 34.—-—35.—, Nr. 1 0 33——54½½, Nr. 2 M. 32— 33.—, Nr. 3 M. 31.— 62.— Nr. 4 Dk. 29.——30.—. Suppengries M. 00. 00—-00.00, Sad Kdels 10 50 M. bis 11.—(ohne Sack). Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Dezbr. 1909 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1909 1908 1907 Weizen l 65 168 499 130 289 Roggen— 4720— Gerſte(Fulter⸗ u..Matze) 29 533 3 438 14 491 Daerr 72 854 11 671 i 4 895 70 854 Hulfenfrüchtetete 2 299 911 eh))tht 95—— P? 2105 1535 1313 Naſsſn 20968 7162 9 999 Petroleum 8 297009 206 393 104 29 3 1 — Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Witterungsbesbachtung der eteorologiſ chen Station Nautheim. 2—— 33 demert⸗ Datum 3et 3 8 2 3 8 8898 38 2 S8 S 2 8 2 Angen 2—. S8 328 8338 ——— 8—— 14. Dez. Morg.— 2,0 N3 14 Mittg. 2761,3 72,6 N32 14. Abbs. ½761,8 2, N4 15. Dez Rorg..ſtene—oe NNG 3 Sbchſte Temperatur den 14 Dez. + 2,9 Tlefſte 2 vom 14..15. Dez.—.0. — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Seres Ivos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernſt Müller. —— — Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die Ber⸗ liner Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein, D 3, 8 Planken, einen großen Räumungsverkauf in Schirmen veranſtaltet und iſt dieſes eine wirklich günſtige Gelegenheit für paſſende Weihnachts geſchenke. 88400 I ESSNERS SSEWAHUTE FEINE IHEE⸗ SORFTEN 100g Pakete 055 Mk-140 NMkK 8 Heutte Bor Kurs 9 kügti Dat u 7— 50 nier Jngpis borrüg 8 825J 1275465 Pegelnatienen 58 M. Reu& 6 5 88 3250328 32403260 vom Rhein: 10. 11. 12. 13. 14. 15.] Bewerfunzen eutlinger 0. kam Rorteraftomdoe z: 25. Toune 1825/1875 1825/875 onlaunn J29“ 8,00 298 HKofr¼ν]•OelLfaBTAIRE. 5501 biesen Wa gon frei he. örbe. 28.— 28.— 170 0 6 Ausstel ollstandiger Wonnra Küningen!) 168 1,68.66 1,50 1,40.35 Abds. 6 Uhr 6 5 Shi e. 99 528 59 205 105 160 A e nen bfbsse Ausstoßung vollständiger Wohnraume. 5 8 Lanterburg 07.76 3,58 Abds. 6 Uhr 0 3 Mannheim O 3, 1 ndesproduktenbörſe Stuttgart. JJ 3 Börſenbericht vom 18. Dezember 1909. Sermensdeim ſ8s 1 5„ ut Madssgeient...67 3,59 3,47 3,38 3,20 3,07] Norg., 7 Uhr eMeldungen aus Argentinien, daß die begonnene Ernte Paiagg 164.58 1,48.3.21.-P. 12 Uhr Bei Kopfschmerz nur Pitrovanille! 77 70 urch Regen⸗ und Froſtſchäden gelitten, hat auf dem Weltmarkte] Birgen 250 9715—04 10 Uhr 5158 ſentlich feſtere Stimmung hervorgerufen. Nicht allein 8 75 2,73 586 335 10 135 15 1 Aie en höhere Koblenz 3,78 06 2,5 10 Uhr* 7 T 2%„ Die Frauen ftoms und Griechenlands 0 Muhrort 3,89 2,92.66 8 Uhr ſchätzten das Harz des Myrrhenbaumes als vorzügliches kosmetiſches ng uſt wegen der bevorſt ehenden Feiertage und Jahres⸗ Bön Ne car: 25 Mittel. Myrrholin iſt der geläuterte Extrakt des Piyrrhenharzes, wegen ſchwacher Konſumfrage, noch wenig Be⸗ Mauseim[16.60 3,55 8,31 3,18] V. 7 uhr weshalb ſich die Myrrholinſeiſe der gleichen Wertſchätzung bei den des daß ausländiſcher Wei⸗. q.35 1,80.20 120 114 1,1 B. 7 Ubr el Damen der erfreut. 1763 f 0 VDekan ntmachun—— ſſsbig öfbäfttanc Maumheim. Nfgelteb Franth-Fenpereat.-. ekannkmaach dkanet dae. ernee 8 1 Nr. 9963. Wegen Wutverdachtes mußte ein dem Wirte Sllienzübersiont 921 2—25 22 4213 in Mannheim. Martin Maier, Sch in ſtraß 5 98 hier zu elaufener Hund ——— Schinzſtraß⸗„zug zund Rar⸗ 3 Silanzübersioht per 3l. Olkt. 88 4212 55 aler, gelbſcheckiger Bernhadiner⸗Max⸗ Joſephſtraße 5 2—— ard) unbekannter Herkunft getötet werden. 2 35 hebank, fremde Geldsorten und + Sollten von dieſem Hunde Perſonen oder Tiere gebiſſen Nr. 5, 7, U, J8 u. 1⁵ 4⁰ 380 4563„%„„ p. 3 750 000 worden ſein, ſo wolle hierüber dem unterfertigten K. Bezirks⸗ ſind vornehm ausgeſtattete Aktien-Einzahlungs-Konto 3 750 000— Wohn. von 3, 4 u. 5 Zimmer kursttistige Schstennmeleuugen Kusse, fremde Geldsorten und Coupons 1100 361.25 an e Anzeige werden. 18 dmit Diele Bad, Spelſekam⸗ der 5 117 979 92145 Wechsel und kurztristige Sehatzanweisungen 1. Mai 1894 199 9915 1 An 99n Bieh⸗ mer, ete. ab des Reichs und der Bundesstaaten 17 189 118½28 0 8 1. Dezember ds. Is. zu ver⸗ 222591 748 gutnaben bei Banken und Bankiers 3 726 43860 ſeuchen, und§ 20 der vom Bundesrate hierzu erlaſſenen micten. 11522 piers 159 069%18 15 8 Und Laindagn 12892 52556 Inſtruktion wird gleichzeitig die Foſtlegung(Einſperrung oder Näheres Bureau Architekt mission-Einzahlungs- Konto 10 142 50— gie 323535; 2 795 28168 Anke zung) ſämtlicher in den Gemeinrebezirken Ludwigs⸗ Albert Heiler, K 2, 5. Tel.⸗ ellggungen 99 288 72058 55 8 11 33 2 107 60574 hafen a Rh., Maudach, Oggerszeim und heingönheim vor⸗ Nr. 349 oder 2879. 5 teiligungen bei anderen Hanke⸗ Paudide S88 en handener Hunde angeordnet. Der Fe legang iſt gleichzuachten. Max Jyſeſſtr. 8, 10 u. 12 Bankfirmen inel. AM. 5000 000. 25 15 5 das Führen der mit einem ſicheren Maulkerbe verſehenen 3 u. 4 Zimmerwohnungen m. 5 8 8 instituten und Bankür⸗ R 5 000 000— Hund 9 0 lizeilich Bad, Speiſek. u. Manſarde n 101 900 00—, Debitoren in laufendef Rechnun 58 685 57870 Hunde an der Leine. Hunde dürfen o ine polizeiliche Er⸗ Näheres W. Groß zulender Rechnung 1382 631 19538 Ayal-Debit Mk. 10, 761, 699.30 laubnis aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausgeführt werden. 9 15205 2 2554 21440 äVVVVVVVVVVVVCV 2642 459 71 Bei Juwiderhandlunzen gegen dieſe Vorſchriſten iſt ſo⸗ 8 ee en beneh drage Nearg en Feſ ded uned daen ea dane Niax Joſeſſir. 17 VVCC 6 841 85.89 9955 188 V 906 86076 zu 150 Mark event. Hafiſtrafe bis uu 6 Wochen. im Falle ZA VVVVVVVVVVVVTVVTThVVVVCTV wiſſentlicher Verletzung der getroffenen Anordnungen Ge⸗ fein ausgelattete 4⸗Zimmer⸗ 350 300 53555 110 924 95508 fängnisſtrafe bis zu 2 Jacnen zu gewärtigen. 4285 Wohnung mit veſchlichem 350 309 53535 Ludwigshafen a. 8 9 0 Dezeueber 1909 Zubehör, ver ſofort oder Passiva. 4 4 Kgl. 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Aber dieſer ſchwieg und ging im Zimmer langſam auf Anfangs ſaß ſie wie betäubt und blickte auf die ere Stelle, und ab. 1 alhp aS C 8 wo der Sohn noch eben in unbegreiflicher Erregung geſtanden„Na, nu erzähl' mal! Was iſt paſſiert, Fritz?“ und geſprochen hatte. Sie faßte das alles noch gar nicht, nur Erſt allmählich fand Fritz die klare Sprache wieder. Roman von Hans von Hekethuſen. der Nachklang dieſer Unterredung blieb und verzerrte ſich nun Ernſt hörte ſtumm zu und nickte nur, als habe er ſo etwas (Nachdruck verboten.)] auch in ihrer Erinnerung zu etwas Unerhörtem. exwartet. 5 11¹0[Fortſetzung.] Mehr und mehr beſtärkte ſie ſich in einer ſelbſtgefälligen, Nachdem der arme Junge ſich ſeine Not und ſeinen Kummer ild] ſeindlichen Sicherheit. Ihr Wille galt, und den hatte das Kind vom Herzen geredet hatte, begann Ernſt gelaſſen: Ver ihrem jetzt ganz ſtarr blickenden Augen tauchte das Bild e„Es iſt gut, daß dieſer Sturm, der immer gekommen wöre, eines Fabrikarbeiters auf. Sie ſah ihren Fritz in der blauen Ar⸗„ 85 heftig kommt. Dann iſt er auch kurz ausgelitten. Ich ſehe, daß beitsjacke, ſchwarz, beſchmutzt und mit Maſchinenrauch und Kohlen⸗ 5 e 925 In 1 Aer lir Du zwar noch nicht weißi, was Du eigentlich willſt, aber Du 2 ſtaub bedeckt— zwiſchen einer Horde roher Menſchen wandeln. 110 1 5 8 lte e ee Heftigkeit die Bücher weißt, was Du nicht willſt, und das iſt ſchließlich der Anfang n Welchen entſetzlichen Einflüſſen war ihr Kind da preisgegeben!] n nicht. Er ha chled 10 blieb 85 75 9 aller Weisheit.... Laß Dich nicht beirren, Du haſt das Recht, ſe ——— und zu einem ſolch gefahrvollen Daſein ſollte ſie ihren] auf dem Tiſch in die Ecke geſchleudert, dann blieb er ſtehen un Deinem geſunden Inſtinkte zu folgen. Es wäre ja von mir ein 90 Einzigen erzogen haben? Sie, die Superintendentin Stangen⸗ beſann ſch 38 e ſchweres Unrecht, Dich in Deiner Abneigung gegen die Wünſche 5 berg?! Wie würden die D und Freundi in der Stad Wahrbaftig— die dummen jungenhaften Tränen! Deiner Mutter zu beſtärken, wenn es zu Deinem Heil wäre; erg?! Wie würden die Damen und Freundinnen in der Skadt 6 ſich 5 gabeliſam ier und tter zu 5 en, w 5 darüber die Naſe rümpfen, ſie mit den feinen Nadelſtichen der 155 1 5 5 9 mit der Hand gewaltſam üb lich 17 15 15 1 36 bie 1 frel ini 16 A 5e Affte ſich auf. 5 nicht dazu. Denke nicht, daß ich hier 5 e fFfF. 1 5 175 1 Nein, ſo ging das nicht weiter! Das war ja gräßlich geweſen! ich die nicht leiden kann. Nein, ich denke hier wirk⸗ 2 275 3 Sollte er hinahgehen und ſie um Verzeihung bitten? Nein, jetzt lich nur an Dich, mein Junge!“ totficher erzählt, er werde in die Fußtapfen ſeines ſeligen Vaters 5 8 80 I di 155 875 8 55 5 15. 2 i nicht in i e feſt, wie das Evangeli noch nicht. Duzu fand ſich wohl ſpäter noch einmal die Gelegen⸗ Fritz hob bei ſeiner langen Rede langſam den Kopf und ſah treten? Stand das nicht in ihrem Lopfe feſt, wie das Evangelium 5 5 0 877 5 9 ſelber? heit. Jetzt mußte ſich ſein e Blut erſt beruhigen. ihn mehr und mehr getröſtet arl 5 8 eoc 1 Funf Aber eine Stelle in ſeinem Herzen brannte wie in heißem„Fritze, was einen nicht umbringt, das macht einen ſtärker, 00 ſaale 125 0 905 W Schmerz. War es möglich, daß ſie ihn ſo wenig verſtand, ſie, nicht ſchwächer. Man muß auch die ſchweren Erfahrungen nicht Er eroiderte bei dieſer langen Rede kein Wort. Er ver⸗ ſei 8 ſie ruhig mit ihm geſprochen hätte!l Aber bedauern. Bei uns jungen Menſchen hemmt das Beklagen nur 8 35 80 erſeine Mutter? Ja, wenn ſi hig geſp edau jung ſtend zwar ihre Gründe, aber mehr und mehr verzerrte ſich dabei dieſer Zorn, dieſe böſen, böſen Worte. Sie gellten ihm noch die Entwicklung.“ 9 unmerklich ihr Bild in ſeiner gläubigen und ehrfurchtsvollen immer in den Ohren. Das verſtand Fritz nicht ganz, aber er fühlte wieder das Seele. Die Forderungen ſeiner Mutter erſchienen ihm zein So rannte er ins Freie; er konnte es nicht mehr aushalten. große, geiſtige Uebergewicht des Freundes.— Härter Sgoismus mehr wie in früheren Zeiten. Ach, das Nach langem Umherirren ſtieß er endlich auf Eruſt Es„Was ſoll ich tun?“ fragte er, als Ernſt geendet hatte⸗ Denken und das Unzerſcheiden lernt ſich raſch, wenn das Geſchick dunkelte ſchon ſtark. Der Freund bog ſoeben in die Straße, in„Warte einige Tage, ob ſie ihre Härte gegen Dich gutmacht, den Menſchen bis ins Innerſte trifft. der ſie beide wohnten, ein. und dann bitte ſie um Verzeihung. Sie kann Dich doch eigentlich f es wirklich notwendig, ihr dies ungeheure Opfer zu Ernſt ſah ihn aufmerkſam an nicht zwingen wollen und unglücklich machen.“ 1 1— 1— 2 Nringen? 0 5—„Aber Fritz, Du ſiehſt ja ganz verſtört aus. Biſt Du einem„Ernſt, ſie hat noch nie nachgegeben. Sie keunt das gar nicht, ſt Solanqe ſie ruhig ſprach, fühlte er ſich in gewiſſem Siane Geſpenſt begegnet, eder haſt Du plötzlich einen ſceliſchen daß bei uns im Hauſe eine andere Meinung gilt als die ihre. ſchucdis; aber als ſie beftig und ſchließlich ſogar zornig wurde, Schnupfen bekommen?“„Nun, ſo lernt ſie es einmal— durch Dich. Mein Vater hat Paumte ſich in ihm etwas Gewaltiges auf. Er merkte, daß es eine ides!“ oft geſagt, für ihren harten Sinn ſei ihr der Maun— Dein Vater liche Empfinda 1 aber 5 805„Beides! war die finſtere Antwort. geſagt, 85 atiger Mann 8 8 5 5 ſtärker as 8 Ernſt nahm ihn mit in ſein Zimmer. Hier auf der Straße— du früh geſtorben... Dein Vater war ein ſehr gütiger 5 Spürte ſie es, daß ſie ſhre Autorität in dieſer Stunde mehr war aus dem aufgeregten Menſchen nichts Klares herauszu⸗ Fritz!“ 2 5 und mehr verlor? Der Zorn, der ſchreckliche Zorn, den ſie ſonſt] bringen. Ernſt brach ab. Er woltte nicht mehr ſagen. durch Gelaſſenheit und abweiſendes Weſen allein zu bändigen Erft als ſie ſich in dem traulichen Raume allein ſahen,„Erzähle mir was von meinem Vater“, fuhr Fritz leidenſchaſe 3 glaußte, überftel ſie heute, ihr ſelbſt zur Pein. Und in ſeiren wich der Baun bon Fritz. Er warf ſich auf einen Stuhl und lich auf.„Ach, wenn er doch lebte! Wie ſchrecklich iſt es, daß r 2 Wallungen führte ſde doch leuter blinde Schläge weinte, unbekümmert, eb der Freund ihn desbalt verechte oder] ihn nicht Habe! Ich habe das wohl noch wie ſs gewußt.“ er Pheb bebei, er weude nicht Poſtur. 9 55 Dnſt derm Systien geige. 5 Vortſetzung ſolgt.) 1 5 m 28 2——— 5 Mannbeim, den 15. Dezember 1909 onnungeng Hebelstr. 13 4. St. Eleg. 8⸗Zimmer⸗Wohng. per 1. April 1910 zu vermieten Näheres J. Peter. 12950 Roſengartenſtraße 22. Kepplerſtraße 135 5 3 Zimmerwohnung mit Bad, 5. Stock, zu vermiet. 12924 Näheres Hrch. Lanzſtr. 24, parterre. 8 Käfertalert raße 91, 3 Zim, Küche m. Bad. elektr. 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Die Zeugenvernehmungen hatten in der Tat gezeigt, daß die unglückliche Angeklagte bon ihrem Satten in beiſpielloſer Weiſe mißhandelt und gemartert wurde und daß ſie erſt dann ihre Zuflucht zum Revolper nahm, als ihr Leben bedroht ſchien. Die Geſchworenen ſprachen die Angellagte frei und der Vertei⸗ diger überwies ihr das ihm vom Staate ausgeſetzte Honorar von 2000 Mark für den über viele Monde hinaus ausgedehnten Prozeß. Die Newyorker Freiſprechung fand am nächſten Tage ihr Gegenſtück im Gerichtsſaal von Warren in Pennſylvanien; Frau Anna Anderſon war angeklagt, ihren Gatten, einen wohl⸗ habenden Farmer, getötet zu haben. Die Angeklagte, eine weiß⸗ hagrige ſchwächliche Frau von 56 Jahren, rührte den Gerichtshof mit der Schilderung der Grauſamkeiten ihres Gatten. Me mit dem Revolver in der Hand ihr Zimmer, forderte ſie auf, ſich zu erheben und zu beten und erklärte, daß er ſie nach dem Amen cuf der Stelle erſchießen würde.„Ich ſank auf meine Knie nieder und betete“, ſo erzählte Frau Anderſon,„als er mir plötz⸗ lich befahl, aufzuſtehen. Er legte ſich vor dem Bett nieder, ſteckte einen Revolper unter die Kopfkiſſen und legte einen zweiten auf die Erde. Ich wartete, bis er ſchlief. Dann hob ich von der Erde den einen Revolver auf und begann zu feuern. Beim erſten Schuß ſprang er empor, packte den zweiten Revolber hoß + + quf mich. Ich ſchoß, ſchoß weiter, bis der Revolver keine S mehr gab. Dann wurde ich ohnmächtig.“ Aufgrund dieſer Schil⸗ derungen ſprach das Gericht die Mörderin frei. Am gleichen Tage wurde in Newark gegen Frau Mary Wilhelm verhandelt, die ebenfalls ihren Gatten ermordet hat. Die Jurh kam zu dem Schluſſe, daß mildernde Umſtände die Bluttat begreiflich machen und vertagte daraufhin den Uxteilsſpruch. — Das Katzenauge als Chronometer. Von einem ungewöhn⸗ lichen Hilfsmittel zur Beſtimmung der Tageszeit erzählen Nos Loiſirs. Bei einer Reiſe durch das innere China fragte ein Forſcher einen fungen Chineſen, ob es noch nicht 12 Uhr mittags ſei. Der Junge blickte zum Himmel empor, aber die Sonne war an dieſem Tage durch dichte Wolken verdeckt. Der junge Chineſe eilt davon und wenige Augenblicke ſpäter kehrt er zurück: im Arm hält er eine Katze.„Es iſt noch nicht Mittag,“ meinte er und wies dabei auf die Augen der Katze, in dem er die Wimpern mit den Fingern etwas zurückſchob,„überzeugen Sie ſich“. In der Tat zieht ſich die Pupille der Katze immer mehr zuſammen, je näher der Mittag kommt; genau um 12 Üßr ſteht dann die Pupille als ganz feiner dünner Strich ſenkrecht im Auge. Dann beginnt ſich die Pupille wieder zu erweitern und wird immer — Heiteres aus der Schule. Eine kleine Sechsfährige kommt aus lieben Gott geſchenkt und die dritten müſſen wir bei ihm kaufen?“ Aluch richtig. Ein kleiner Vorſchüler ſoll den Satz: Der Menſch denkt, Gott lenkt— in die erſte Vergangenheit ſetzen und ſchreibt:„Der Menſch dachtſe und Gott lachte.“ Mdißverſtanden: Der Schulinſpektor läßt über die Maße, en und Gewichte prüfen. Auf die erſte Frage des Lehrers: „Womtit mißt man?“ kommt die erſte Antwort:„Mit dem Dünger.“ ** — Ein Opfer des Grafen Ard zu Vaſegg. sh. Königsberg, 13. Dez. An die Machinationen des berüch⸗ tigten Reichsgrafen Arz zu Vaſegg, der in dem Mordprozeß gegen das Oberförſter Jewandowskiſche Ehepaar eine gewiſſe Rolle ſpielte, und der gegenwärtig wegen Betrugs und anderer Vergehen eine mehrjährige Gefängnisſtrafe verbüßt, erinnert die aus Newyork kommende Nachricht, daß der von hier ſtam⸗ mende Rechtsanwalt Schwarz Selbſtmord verübt habe, indem er ſich mit Zyankali vergiftete. Rechtsanwalt Schwarz iſt ein Opfer der Betrügereien des genannten Reichsgrafen geworden. Er war ein vielbeſchäftigter Rechtsanwalt, der ſich unter ſeiner zahlreichen Klientel großen Anſehens erfreute. Im Frühjahr 1907 erſchien der Reichsgraf Arz zu Vaſegg in Oſtpreußen und ließ durch Agenten die Nachricht verbreiten, daß er beabſichtige, ſich in der Provinz anzukaufen. Es wurden auch bereits Unter⸗ handlungen mit dem Beſitzer des Schloſſes Gerdauen gepflogen, die aber zu keinem Reſultat führten. Hievbei lernte der Graf den Rechtsanwalt Schwarz kennen, der von den Erzählungen und Märchen des Grafen vollſtändig eingenommen war. Beide traten bald in geſchäftliche Beziehungen, als der Grof erklärte, daß er ſich in Georgenswalde ein Schloß bauen wolle. Un⸗ glücklicherweiſe befand ſich bekanntlich der Graf immer in Geld⸗ verlegenheiten, wenn er auch ſehr nobel auſtrat. Durch dieſes noble Auftreten ließ ſich der Rechtsanwalt Schwarz blenden. Der Kauf in Georgenswalde kam zuſtande und Rechtsanwalt Schwarz gab als Anzahlung einen Wechſel über 20000 Mark, den der Graf einzulöſen verſprach, ſobald ſeine Heirat mit einer reichen Millionenerbin zuſtande gekommen ſei. Außerdem übernahm Rechtsanwalt Schwarz auch noch ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft in Höhe von 10000 Mark. Bald darauf brach das Schwindelgebäude des Grafen zuſammen und Rechtsanwalt Schwarz ſah ſich vor die Notwendigkeit geſtellt, für die 30 000 Mark Deckung zu ſuchen. Das gelang ihm aber nicht und er wurde daher aus Königsberg flüchtig. Es wurde ein Steckbrief hinter ihm erlaſſen, er war aber ſeitdem verſchollen. Unſtet and flüchtig irrte er durch die Welt, wo er ſich überall aufgehalten hat, weiß man bisher noch nicht, bis er in Newyork freiwillig ſein Leben von ſich warf. — Die Zeppelinhalle und die Sicherheit des Neiches. sh. Köln, 13. Dez. Ein eigenartiger Prozeß wegen Beleidigung einer Wachmannſchaft, der ſich gegen zwei hieſige Redakteure richtete, hat die Strafkammer beſchäftigt. Der Kölner Lokalanzeiger und die Rheiniſche Zeitung brachten vor zinigen Wochen die aufſchenerregende Mitteilung, daß die Wach⸗ mannſchaft an der Zeppelinhalle, die vom 53. Infanterie⸗Regi⸗ ztent geſtellt wurde, die Beſichtigung der Halle gegen ein Trink⸗ geld geſtatte. Der Gouverneur der Feſtung Köln ſah in dem Artikel eine Beleidigung der Wachmannſchaft und ſtellte Straf⸗ Miiin Notiz in der Preſſe wegen der Reichsſicherheit zu veröffent⸗ lichen. Es ſei vorgekommen, daß die Gondeln des Luftſchiffes von fremden Perſonen photographiert wurden. Das Luftſchiff gehöre aber dem Reiche und jeder deutſche Bürger habe ein In⸗ tereſſe an der Erhaltung der Reichsſicherheit. Bei der Zeugen⸗ vernehmung erklärte der Major Röthe, die Wache habe zwar keine ausdrückliche Inſtruktion gehabt, niemanden in die Halle zu laſſen, es ſei das aber ſelbverſtändlich geweſen, da die Be⸗ ſichtigung der Halle aus Gründen der Reichsſicherheit verboten war. Eine ganze Reihe von Zivilperſonen bekundeten dagegen, daß ſie von den Soldaten gegen ein Trinkgeld von 50 Pfennigen in die Halle hineingelaſſen worden ſeien. Aufgrund der Beweis⸗ aufnahme beantragte der Staatsanwalt ſelbſt die Freiſprechung der Angeklagten, da der Wahrheitsbeweis vollſtändig geführt und ihnen der Paragraph 193(Wahrnehmung berechtigter Intereſſen) zur Seite ſtehe. Das Gericht erkannte auf Freiſprechuag. Die ſchuldigen Soldaten werden ſich demnächſt wegen Wachvergehens vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben. — Ein ſeltſamer Totſchlag. Recklinghauſen, 13. Dez. Am 28. Nobember, früh 6 Uhr, wurde hier unweit der Stadt an einſamer Stelle ein ſchwerverletzter Mann mit zer⸗ trümmertem Schädel aufgefunden, der kurz nach ſeiner Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtarb. Die Papiere gaben Auskunft über den Mann, einen wandernden Schuhmacher Gich. Winzege Splitterchen weißer Emaille, die bei der Obduktion in den Kopf⸗ wunden gefunden wurden, ermöglichten dann die Entdeckung des Täters, eines Arbeiters Schulte. Da Beſchädigungen an der Emaille einer Kaffeflaſche ihn ſchwer belaſteten, gab Schulte zu, den Eich am Tage vor der Auffindung abends niedergeſchlagen und dann liegengelaſſen zu haben. Warum er das getan habe, ſei ihm ſelbſt rätſelhaft. Betrunken oder angetrunken ſei keiner von ihnen geweſen. Ein Augenzeuge des Vorfalls, der erſt jetzt ſich gemeldet hat, beſtätigt die Angaben des Schulte. Der Zeuge, ein 15jähriger Burſche, traf mit Schulte zuſammen in einer Wirtſchaft der Kolonie Blumenthal den ihnen vorher unbekannten Eich, für den Schulte ſogar zwei Schnäpſe bezahlte. Alle drei gingen dann fort. Während der freundſchaftlich geführten Un⸗ terhaltung ſtürzte ſich Schukte dann plötzlich, ohne den geringſten Anlaß, auf den ahnungsloſen Eich, warf ihn auf die Erde, entriß ihm ſeinen ſchweren Stock und hieb damit auf den Unglücklichen ein, bis der Stock zerſplittert war. Dann ſchlug er mit ſeiner Kaffeeflaſche weiter auf Eich ein, bis deſſen Kopf eine unförmliche, blutige Maſſe bildete. Dem Jungen drohte Schulte, es würde ihm genau ſo gehen wie jenem andern, wenn er nur ein Wort perraten werde. Andern Tages wiederholte er ſeine Drohung und erzählte dem Jungen, er habe in der Nacht ſein Opfer wieder aufgeſucht und es vom Tatorte weg an jene einſame Sctelle, wo der faſt Entſeelte am Morgen nach der Dat gefunden wurde, etwa 10 Minuten weit, wie ein totes Stück Vieh geſchleppt. Jede Spur der Tat ſuchte er zu verwiſchen. Er dachte auch an die Emallle⸗ ſplitter und wühlte in den Wunden ſeines Opfers, um die Splik⸗ ter herauszuholen. Der durch die Drohungen des Mordbuben verängſtigte Junge wagte nicht eher zu reden, als bis er ſicher war, daß jener in Haft war. der Schule und frägt:„Mutti, iſt das richtig, was wir heut gelern! antrag. Bei der Vernehmung erklärte der Redakteur des— haben: die erſten und zweiten Zähne bekommen wir vom] Kölner Lokalanzeigers, daß er ſich verpflichtet gefühlt habe, die —.—— Amtlich empfohlen von folgenden Behörden: Königl. Preuss. Ministerlum des Inuern. EKönigl. Preuss. Krlegsministerlum.— Königl. Preuss. Kultusministerlum.— Königl. Sächs. Ministerium des Kultus usw.— Königl. Württemb. Ministerium des Kirchen- und Schulwesens.— Königl. Württemb. Evang. Konsistorlum.— Grossherzogl. Bad. Ministerlum d. Innern. Für unsere Zeit, in der ſeder täglieh die Zeitung liest und die Wolt- und Zei Konversations-Lexikons mit ihrer gedrängten Kürze, die schnelle Belehrung gestattet, das einzig Wahre.— Wir haben es aus diesem Grunde. unternommen, für die Abonnenten des General-Anzeiger Weihnachts⸗Pramien für die Abonnenten des„Oeneral-Anzeiger“ der Stadt Mannneim. tenläuſe verfolgt, ist für Orientiexung und Aufklärung die Form des unter allen Büchern einzunehmen. Dennerts Konversations-Bezikon Ein Nachschlage- und Belehrungsbuch für alle Fälle und Lagen des täglichen Lebens. Unter Mitwirkung von 150 Fachgelehrten, u. a, Geh.-Rat Prof. Dr. Ratzel, Dr. W. Slevers, Geh. Justizrat Prof. Dr. Zorn usv. Herausgegeben von Prof. Dr. E. 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O, sowie dem Herrn Polizeipräsidenten in Berlin von dem Erscheinen der Dennertischen Universal-Lexikons Kenntnis gegeben und sie ersueht habe, das Unter- nehmen zu fördern. Von dem Inhalt des mir über⸗ sandten Exemplars habe ich mit Interesse Keuntnis genommen. V. Bethmann-Hollweg““, 8. Et. Oler-Präsident der Proyinz Brandenburg. jetzt Reichskanzler. Wissen möchte Unter allen Dennerts Lexikon halte ich für eines der hervor⸗ ragendsten ersten Werke der Gegenpart. Pfarrer Graebenteich, Hohenkirchen. Was es gibt. ein wWirklich volkstümliches Lexikon geschaffen, in dem jedermann schlicht und verständlich Belehrung findet über alles, Was er im täglichen Leben der Gegenwart Stockmann Ober-Vostassistent, Berlin. Dennerts Universal-ziexikon gelällt mir sehr und ent- spricht völlig allen berechtigten Wünschen. Lexikon unstreitig einen der ersten Plätze ein. Es ist 85 im Wahrhaften Siune des Wortes das beste Volksbuch 5 Joh. 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