Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 Die Reklame⸗Zeile f (Badiſche Volkszeitung.) * „1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 1e 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeige Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme y. Druckarbeiten 841 Redaktioan 3677 Expedition und Verlags⸗ 5 buchhandlung. 218 Nr. 589. Samstag, 18. Dezember 1909. 22 — (Wittagblatt. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Lelegramme. Die Deutſchenhetze im engliſchen Wahlkampf. OLondon, 18. Dez.[Von unſerem Londoner Bureau.) Die„Dailg News“ veröffentlichen heute eine anſcheinend offi⸗ zids inſpirierte Erwiderung auf einen geſtern von mehreren konſervativen Blättern veröfſentlichten Brief des früheren Di⸗ rektors der Coventrywerke Mullynar. Das genannte Organ er⸗ klärt, daß Mullynar allerdings 1906 der Admiralität eine An⸗ zahl Mitteilungen über Entdeckungen zur Kenntnis brachte, die er in Deutſchland gemacht haben wollte. Von dieſen erwieſen ſich einige als wahr, andere als unwahr, aber keine bezog ſich auf eine angebliche erhöhte Tätigkeit Deutſchlands in bezug auf das Bauen von Kriegsſchiffen; die darauf bezüglichen Informa⸗ tionen erhielt die Admiralität erſt viel ſpäter und zwar durch ihre eigenen Organe. Gleichzeitig weiſt das Blatt die Angriffe Mullynars zurück, er ſei wegen dieſer Mitteilungen boykottiert worden. Im Jahre 1908 wurden nur 2 Linienſchiffe in Bauauf⸗ trag gegeben und ſelbſtwerſtändlich an die Firmen Amſtrona⸗ BVinkers. Dagegen bekamen die Coventropwerke einen Bauauf⸗ trag auf Geſchütztürme. Mullynar mußte deshalb von ſeinem Poſten zurücktreten, weil er in einem erſt vor einiger Zeit ver⸗ öffentlichten Brief Mitteilungen über eine Geheimkonferenz der Admiralität machte, zu der er zugezogen worden war. Die„Daily News“ bezeichnen die ganze Geſchichte als ein ganz gewöhnliches Wahlmanöver und ſchreiben wörtlich:„Es iſt keinerlei Grund zur Sorge vorhanden. Wir ſind den Deutſchen weit überlegen. Die Beſchleunigung im deut⸗ ſchen Schiffsbau hat ganz aufgehört. In der Zwiſchenzeit iſt unſere Fähigkeit im Bau von Schiffen und die Herbeiſchaffung des Materials bedeutend größer geworden. Unſere Admiralität hat alle Karten in der Hand. Man weiß das in Deutſchland. Sie zeigt ſich in dem Zuſammenbruch der alldeutſchen Beweg⸗ ung, womit alle Gefahr beſeitigt erſcheint. Die deutſchen Jingos ſind zum Schweigen gebracht, es erübrigt ſich nur noch, daß auch wir unſeren Jingos den Maulkorb umhängen mit Lord Beresford an der Spitze. Die kommenden Wahlen werden zeigen, was man hier von der Hetze hält, die ſich nicht ſcheut, den Weltfrieden zu gefährden, nur weil ſie es nicht wagt, den devorſtehenden Kampf um jene Dinge zu führen, auf die es eigentlich ankommt. Auf der anderen Seite nimmt die Hetzerei gegen Deutſchlaund immer bedenklichere Dimenſionen du. So fand es Lord Cromer für angezeigt, in einer Rede. die er in Sheffield hielt, die Artikel von Blatchfort zu loben und Lord Curzon treibt es noch toller. Er ſagte in bezug auf die Beziehungen zu Deutſchland, daß dort dar Horizont nicht klar ſei. Es zeigten ſich aufſteigende Wolken, die leicht an Umfang zunehmen und ſich zu einem Sturm entwickeln könnten, wenn man nicht gut aufpaſſe und ſich flür alle Möglichkeiten vorbereite. *** Der Fall Hofrichter. 3.E. Linz, 17. Dez.(Priv. Tel]) Wie die Provinzpreſſe meldet, habe ſich Hofrichters Gattin zur Cheſcheidungsllage wegen Ehebruchs ihres Mannes entſchloſſen und bereits einen Rechtsanwalt mit den einleitenden Schritten beauftragt. Zum Tode König Leopolds. MWE. Brüſſel, 17. Dez.(Priv.⸗Tel.) Gegenüber den Ge⸗ rüchten, die Umgebung des Königs habe eigenmächtig eine Verſöhnung mit den königlichen Prinzeſſinnen berhindert, will die Zeitung„National“ in der Lage ſein, aus„authenti⸗ ſcher“ Quelle mitteilen zu können, daß der ſterbende König den Aerzten gegenüber bei vollem Bewußtſein und in be⸗ ſtimmter Weiſe jede Wiederverſöhnung mit ſeinen Kindern per⸗ ſönlich verweigert hat. Der König habe noch geſtern den Wunſch — Kinder in Ruhe zu laſſen. * + ausgeſprochen, ihn ein⸗ für allemal mit den Anliegen ſeiner oder an Geſellſchaften abgetretene königliche Privatbeſitz zwi⸗ ſchen 40—50 Millionen. Budiſcher Tandtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 17. Dez. Die zweite Kammer ſetzte heute zunächſt die Klagelieder über die Stellung der Regierung zu den Petitionen fort. Zumal die Zentrumsabgeordneten waren ſtark im Be⸗ dauern, abe⸗ auch von allen übrigen Seiten des Hauſes wur⸗ den recht ſcharfe Worte gegen die Regierung laut. Dabei regnete es denn Rügen des Präſidenten, der ſehr auf dem Poſten ſein mußle, um die erregten Abgeordneten in Schran⸗ ken zu halten. Nur zweimal durchſchüttelte das Haus ſtür⸗ miſche Heiterkeit, als nämlich der Abg. Kramer(ſoz.) ver⸗ gaß, wo er denn eigentlich ſich befindet, und das„hohe Haus“ mit:„Parteigenoſſen“ anredete, und dann als gleichfalls ein Sozialdemokrat, der Abg. Kurz, feſtſtellte, daß ſeit der Tätigkeit der Gewerkſchaften und politiſchen Organiſationen die Schlägereien unter den Arbeitern auf den Kirchweihen bedenklich abgenommen hätten. So ſehr bei dieſem Gegenſtand der Tagesordnung die Regierung getadelt wurde, ſo außerordentlich groß war das Lob und die Anerkennung, die alle Parteien einſchließlich der Sozialdemokratie der Regierung für ihre Haltung in der Frage der Schiffahrtsabgaben zollten. Die national⸗ liberale Interpellation über dieſe begründete der Mannheimer Abgeordnete König, der ſeine Jungfernrede hielt, und durch die Art des Auftretens, durch die Entſchiedenheit, Sachlich⸗ keit und Eindringlichkeit ſeiner Argumentation ſich aufs beſte im Landtage einführte. Er lobte die Veröffentlichung der ſächſiſch⸗badiſchen Denkſchrift, die keineswegs einen unfreund⸗ lichen Akt gegen Preußen darſtelle. In der vorliegenden Frage handelt es ſich nicht um eine Streitfrage von parti⸗ kehrte in voller Plaſtizität die ſtaatsrechtlichen, wie aber auch die verfaſſungsrechtlichen und wirtſchaftlichen Bedenken gegen den Plan Preußens hervor. Vor allem verwarf ſie den Zwang, der auf einzelne Bundesſtaaten durch die Zweckverbände aus⸗ geübt werden ſoll, und den Eingriff in die Hoheitsrechte der Einzelſtaaten und das Beſtehen der Verfaſſung in der bis⸗ herigen Geſtalt. Der Interpellaut verwarf die Abgaben aber auch wegen ihrer agrariſchen Tendenz und ihrer ſchlimmen wirtſchaftlichen Folgen für die Staaten, welche am Oberlauf der Ströme liegen. Die Abgabenfreiheit der deutſchen Ströme iſt ein Wahrzeichen der deutſchen Einheit geworden und ſollte als ſolches reſpektiert werden. Auf den Reichstag, der ſich auch mit dieſer Frage beſchäftigen wird, ſei nicht allzuviel Verlaß, dagegen biete vielleicht der Bundesrat die Möglichkeit, die drohende Gefahr der Schiffahrtsabgaben abzuwenden. Der Redner ſchloß wirkungsvoll mit den Worten des Miniſters Honſell gelegentlich der Einweihung des Mannheimer In⸗ duſtriehafens:„Der Rhein muß frei bleiben von der Grenze bis zum Meere!“ Der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bodman, be⸗ ſchränkte ſich in der Boantwortung der Interpellation auf die Verleſung einer Erklärung, und nahm auch ſpäter nicht mehr das Wort. Angeſichts der bekannten Stellung der badiſchen Regierung und angeſichts des Ganges der heutigen Debattte kann dieſe Kürze nicht falſch verſtanden und ausgelegt werden. Die verleſene Erklärung gab eine Darſtellung des gegen⸗ wärtigen Standes der Verhandlungen über die Schiffahrts⸗ abgaben; inſoweit gab ſie nichts neues. Das Erfreuliche der Bodmanſcken Erklärung war die Rückſichtsloſigkeit und Ent⸗ ſchiedenheit, womit nochmals der Standpunkt der badiſchen Regierung aufgezeichnet wurde. Die Einführung von Ab⸗ gaben erklärte der Miniſter als eine ungerechte und unbillige Belaſtung des badiſchen Erwerbslebens zugunſten der An⸗ lieger am Unterrhein, die Beſtimmungen über die Zweck⸗ verbände als unvereinbar mit der Selbſtändigkeit und Finanz⸗ hoheit der Bundesſtaaten. Deshalb iſt die badiſche Regierung außerſtande, dem Antrage der vreußiſchen Regierung zuzu⸗ ſtimmen. Die Erklärung des Miniſters wurde mit lautem Veifall aufgenommen. 5 In der Nachmittagsſitzung begann die Beſprechung der Interpellation mit einer Rede des ſozialdemokratiſchen Abg. Geck, der zunächſt ein tiefes Kompliment vor der Regierung machte, um dann dem Sauſe ſeine reichen Kenntniſſe von der ehemaligen Seeräuberef und dem Flußpiratentum zu ver⸗ mitteln. Die badiſch⸗ſächſiſche Denkſchrift hat in Berlin un⸗ childe hätten. e, in dieſer 500 000 Frks. Noch vor 10 Jahren betrug der jeßzt verſchenkte lund das richtige Wollen auf der and aft] den Nativnalliberale Abgaben verlangen könne. Nach einer Berechnung, wie di Abgaben den Mannheimer Handel belaſten würden, bezeichnete er dieſe als ein ungeheures Unrecht, als ein Unheil für das geſamte badiſche Volk und ſchloß mit einer Variante des Sim rockſchen Liedes: Zieh nicht an den Rhein, die den Volksan ruhr als letztes Ende der Schiffahrtsabgaben androht. Der Zentrumsredner, Abg. Dr. Zehnter, machte zunächſt ein wenig über die Rede Gecks luſtig, um dann eit der bekannten Zehnterſchen Reden zu geben, die ein bunte Gemiſch ſind von Geiſt und Bildung, aber auch jeſuitiſe Verſchlagenheit und Zweideutigkeit. Herr Zehnter ſuchte z nächſt nach den Formen, unter welchen die Schiffahrtsabgab annehmbar wären, um dann aber der badiſchen Regierun hilfreich beizuſpringen und praktiſch die Pläne Preußens zu berwerſen. Alſo nicht im Prinzip verwarf der Zentru redner die Schiffahrtsabgaben, ſondern nur im vorlieger Falle. Und bis auf weiteres! Denn er erklärte die G leiſtungen für die Schiffahrtsabgaben als für Baden bedeutend, zeigte aber doch den Weg, wie vielleicht ein Teil des badiſchen Zentrums, nämlich der an einer Rheinre⸗ rung bis Baſel und Konſtanz intereſſiert iſt, zu gewinnen wär Natürlich ſagte er es mit aller Vorſicht, aber er ſagte es daß man in Preußen das Gegenteil von dem entnehmen ka was für Baden geſagt werden ſollte. Mit einem Komp 1 5 entſchiedene Regierung endete der geriſſene Zentrum führer. Auf die Rechtsfrage, insbeſondere auf die internation⸗ Verträge ſuchte Abg. Hummel(dem.) die Aufmerkſa des Hauſes hinzulenken. Auch die wirtſchaftlichen erörterte er und wies mit Nachdruck darguf hin, da reich durch den Ausbau der Loire unſeren Rheinverkehr g zu unterbinden würde, wenn wir zur Erhebung von A ſchreiten würden. Er bedauerte die Haltung Bayern dieſer Frage, ſagte aber kein Wort über Württembe bekanntlich auch die Demokraten ſtürmiſch nach Schif abgaben verlangen. Indem der Redner noch dieſe Frage n der Reform des preußiſchen Wahlrechts in Verbindung 10 ſchloß er mit einem Dank an die Regierung daß ſie wieder einmal den Ruf Badens als liberalen Muſterſtaat Ehren gebracht habe. 5 Theoretiſch, wie der Abg Zehnter, vechtfertigte der! ler Schmidt⸗Bretten die Schiffahrtsabgaben, ve ſie aber praktiſch im vorliegenden Falle. Auf dieſe Do ſtellung des Zentrums und der Konſervativen wies Frank(ſoz.) hin, der in ſeinen kurzen Ausfühtung allem ein Zuſammengehen der ſüddeutſchen Bundesſtae verlangte, andernfalls ſolle die Regierung ihre Vertrags; aus der Rheinſchiffahrtsakte geltend machen. Von den Nati liberalen ſprach noch Abg. Göhring, der ſich den führungen Königs anſchloß und ſich im weſentlichen a Charakteriſierung der Gefährlichkeit der Abgaben für H Induſtrie und Gewerbe beſchränkte. Aba. Venedey(d meinte, daß Baden die Koſten der Rheinregulierung b und Konſtanz auch leicht ohne Abgaben kragen könne. weiteren Ausführungen der Abgg. Zehnter(Ztr. Frank(ſoz.) über die Rechtsfrage wurde die Beſpre der Interpellation geſchloſſen. Morgen findet die letzte Sitzung der 2. Weihnachsferien ſtatt. „* 2. Kammer.— 11. und 12. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 17. Dezemb Intetpellation des Abg. König u. G Abg. König(nail.), deſſen Rede hier im Wortlaute wiedergegeben wird: Die Interpellation, welche ich zu begründen die Ehr enthält zwei Fragen. Die eine Frage geht dahin:„W die Gr. Staatsregierung über den gegenwärtigen der Verhandlungen betr. der Schiffahrtsabgab⸗ len?“ Die zweite Frage geht dahin:„Hat die Gr. Sta rung mit anderen Bundesſtaaten Fühlung ge men, um die dem geſamten deutſchen Wirtſchaftsleben droh Gefahr abzuwenden?“ Die erſte Frage iſt durch die D ſchrift Sachſens und Badens, welche mittlerweile Hauſe zur Verteilung gelangt iſt, der Hauptſache nach wortek Die Beröffentlichung dieſer Denkſchrift iſt eine kenswerte Tatſache und es haben ſich daran in der Pref terungen aller Art geknüpft. Man hat finden wollen, d eine gewiſſe Unfreundlichkeit Sachſens und Ba gegenüber Preußen liege; ich kann das nicht finden handelt ſich in dieſer Sache nicht um eine Meinungsverſch heit zwiſchen Preußen auf der einen, Sachſen und Bad der anderen Seite, über eine Angelegenheit von rei lariſtiſcher Beedutung, ſondern es handelt ſich in um eine eminente deutſche nationale A heit, in der allerdings die Macht auf Kamme * Die Begründung der gab der Ui.) Nun, nach meinem Dafi 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 18. Dezember. ſich an die große, an die ganze deutſche Oeffentlichkeit zu wen⸗ den, um zu zeigen, es iſt Gefahr im Anzuge, ſteht alle zuſam⸗ men, ne quid detrimenti res publica eapiat! Dafür ſind wir nach meinem Dafürhalten der Gr. Regierung zu Dank berpflichtet, ich möchte ihn abſtatten und würde mich freuen, wenn darin das hohe Haus möglichſt geſchloſſen hinter mir ſtehen würde.(Bravo bei den Nationalliberalen.) Nun zu der Frage ſelbſt. Es ſind zurzeit Schiff hrisabgaben auf ſchiffbaren Strömen nicht zuläſſig, die Reic erfaſſung hat dieſelben endgültig beſeitigt, es ſind aber zuläſſig Abgaben für Benützung beſonderer Anſtalten, denken wir an Hafenanlagen. Es ſind zuläſſig Abgaben für die Venützung von Kanälen und * ſonſtigen kanaliſierten Waſſerſtraßen. Nun hat aber Preu ßen if * 82 ein Geſe tz erlaſſen zur Einführung von Schiffahrts⸗ abgaben in ſeinem Gebiete auf regulierten Flüſſen, und um dieſes Geſetz zur vollen Geltung zu bringen, will Preußen dieſe Abgabenfreiheit auf den Strömen aufheben. Preußen will alſo ſchreiten zu einer Abänderung der Verfaſſung in dieſem Punkte. In der Denkſchrift, die Ihnen vorgelegt worden iſt, ſind die großen ſtaatsrechtlichen Bedenken, welche vom Standpunkt des deutſchen Bundesſtaates dagegen ſprechen, her⸗ vorgehoben worden, ich berühre ſie nur ganz kurz. Es ſoll nach Aufhebung des Paragraphen in der Reichsverfaſſung. der die Abgabenfreiheit feſtlegt, die Abgabenfreiheit beſeitigt werden, es ſollen Abgaben erhoben und einheitlich feſtgeſetzt werden. Ihre Erhebung ſoll ſtattfinden durch die einzelnen Bundesſtaaten, oder wenn mehrere an einem Flußlauf beteiligt ſind,. durch dieſe zuſammen, die zu einem Zweckverbande ſich vereinigen. Nun liegt etwas Weſentliches darin, daß dem Bundesrat die Macht gegeben werden ſoll, die einzelnen Bundesſtaaten zu dwingen, hier mitzuwirken, und in einen ſolchen Zweckverband einzutreten. Das kann den Effekt haben, daß durch den Bundesrat ein einzelner Staat, denken wir vielleicht an Baden, gezwungen wird, gegen ſeinen Willen und gegen ſeine Intereſſen mitzuwirken zur Einführung der Abgaben auf ſeinem Gebiete. Dieſe Einwirkung des Bundesrates gegenüber den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten iſt natürlich nicht zu erwarten gegenüber Preußen, denn Preußen iſt durch ſeine Stim⸗ men, durch ſeinen ſonſtigen Einfluß und ſeine ſonſtigen Ver⸗ hältniſſe im Bundesrat dominierend, die Gefahr der Einwirkung bürch den Bundesrat beſteht naturgemäß nur für die kleineren Staaten. Und nun ein zweites Bedenken. Durch die alten Zoll⸗ vereinsgeſetze, die aufrecht erhalten worden ſind in der Reichs⸗ verfaſſung, iſt beſtimmt, daß Waſſerzölle, ſowohl Steuern, als Gebühren ausgeſchloeſſn ſind, von der Gemeinſchaft, daß ſie ein Sondergut bleiben des einzelnen Staates, und daß ſie ein Hoheitsrecht des einzelnen Staates bilden ſollen. Dieſes Ho⸗ heitsrecht würde aufgehoben, wenn Geſetz würde, was Preußen will. Wir hätten alſo einen Eingriff in die Hoheits⸗ rechte des einzelnen Staates, einen Angriff auf die Selbſtän⸗ digkeit des einzelnen Staates vor uns. Es würde, wie in der Denkſchrift geſagt iſt, getaſtet an der föderatiben Grundlage der Verfaſſung., und das könnte leicht dazu führen, die Ein⸗ tracht unter den einzelnen Bundesſtaaten zu gefährden. Vor allem iſt doch das höchſte Gut, das wir zu hüten haben, die Berfaſſung, und ein hohes Gut im Volke iſt das Vertrauen an die Unantaſtbarkeit der Verfaſ⸗ fung. Geſtatten Sie mir, daß ich in dieſem Zuſammenhang ein Wort Bismarcks ins Gedüchtnis rufe, Bismarcks, der das Reich geſchaffen und der Schöpfer der Verfaſſung iſt. Er ſagte einmal:„Pflegen Sie die Verfaſſung, wachen Sie eifrig darüber, daß die Rechte, die ſie gibt, nicht angetaſtet werden. Wachen Sie über die Reichsberfaſſung ſelbſt, denn wenn ſie Ihnen hier und da ſpäter nicht gefallen ſollte, raten Sie zu keiner Aenderung, mit der nicht die Beteiligten ein⸗ verſtanden ſind, das iſt die erſte Bedingung der Wohlfahrt des Reiches.“ Ich frage nun, was will Preußen, was will es mit dieſem Vorgehen erreichen? Der Herr Miniſter wird in der Lage ſein, die Antwort Ihnen zu geben. In der Oeffentlichkeit wird die Behauptung aufgeſtellt, daß hier ein Vorſtoß vorliege, aus⸗ geangen ſei von gewiſſen agrariſchen Intereſſeen, die in Preußen herrſchend geworden ſind, mit der Tendenz, ver⸗ kehrsfeindlich vorzugehen. Es ſoll die Abgabenfreiheit aufgo⸗ hoben werden, es ſollen die Laſten der Abgaben eingeführt wer⸗ den, ſagt man, um die Einführung von Holz und Ge⸗ [reide in Preußen zu erſchweren, und es würde dann nuf dieſem Wege weiterhin Einfluß zu gewinnen ſein, auf die Geſtaltung der Güterbewegung, auf die Eiſenbahnpolitik und guf die Tarife. Das ſind recht weitſchweifende Dinge und Dinge, in denen wir nichts Gutes ſehen können. Wenn die Abgabenfrei⸗ heit aufgehoben wird, wenn Abgaben eingeſührt werden, ſo leiden wir darunter, es leiden Stadt und Land, Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie und gerade in heutiger Zeit. Bedenken Sie, das deutſche Voll, das, wie wir ja erfreuli“ rweiſe ſagen können, jährlich zunimmt, um—900 000 Köpfe, das Volk, das um zu leben, eine mächtige Induſtrie braucht, ein Volk, das eine Indu⸗ ſtrie haben muß, die namentlich exportiert, ein Volk, das auch Import braucht, ein ſolches Volk muß die Verbindungen nach dem Meere, die Verbindungen mit dem Binnenlande auf die beſtmöglichſte Baſis ſtellen, und die deutſchen Ströme ſind ein großer Aktionsradius dieſer Weltwirtſchaft, des Seeverkehrs, den wir anſtreben müſſen.(Bravol) Wir haben je an und für ſich nicht das Glück, daß unſer Land am Meere günſtig liegt, im Gegenteil, wir haben Nachteile auszugleichen, und einen Ausgleich hat uns die Natur zum Teil gegeben durch die Ströme, und dieſe müſſen wir ſo benützen, wie es einer richtigen Volkswirtſchaft entſpricht. Bedenken Sie weiter, wenn man die Schiffahrtsabgaben ſich eingeführt denkt, ſo würden diejenigen Unternehmungen, die in der Nähe des Meeres liegen, an dem Unterlauf der Flüſſe, im Vorteil ſein und in Nachteil kämen diejenigen, die am Oberlauf der Flüſſe liegen, ſie würden immer mehr zu⸗ rückgedrängt. Gegen unſere Tendenz im Wirtſchaftsleben, die doch dahin gehen muß, daß auch im Binnenlande Handel, Induſtrie und Verkehr nicht nur an der Küſte gedeihen können, würde man ſich verfündigen, wenn man von dieſem geſunden Grundſatz der Volkswirtſchaft abgehen wollte, den man unbedingt beachten muß. Wir im Süden haben daran zu denken, daß jenſeits der Berge auch Menſchen wohnen. Das Mittelmeer hat auch Häfen, die Zufuhr von dort iſt auch möglich, und wir ſehen, daß bie öſterreichiſchen Bahnen gewiſſe Vorzugstariſe eingeführt haben, um den Verkehr vom Mittelmeer an die Grenzen heranzurücken. Alſo es würde in jeder Richtung eine ſchwere Benachteiligung ſein, wenn dasjenige Geſetz würde, was Preußen anſtrebt. Daß ſich das naturgemäß auch fortſetzen und ausdehnen würde auf unſer ganzes Eiſenbahnweſen, darauf braucht man nicht weiter beſonders hinzuweiſen. Noch ein Moment möchde ich in dieſem Zuſammenhang an⸗ führen. Wir haben eine Zollgeſetzgebung, beſtimmt zum Schutze der nationalen Arbeit. Wenn man dieſen Schutz nach außen ſchaffen will, ſo ſoll man doch der Entwicklung der Indu⸗ ie und des Hondels im In nern keine Feſſel anle en, im Gegenteil, da ſoll man Freiheit ſchaffen, damit die ureigenſten Wege, die der Verkehr zu wandeln hat, die Waſſerſtraßen, mög⸗ lichſt frei von allen Laſten bleiben und unter günſtigen Bedingun⸗ gen die Hilfsmittel dieſer Induſtrie werden. Weiterer Ausführun⸗ gen bedarf es wohl in dieſem Hauſe nicht. Sie haben ſich ja ſo ſehr eifrig unterhalten über die Oberrheinregulierung, über die Hafenanlagen in Kehl und in Karlsruhe. Damit haben Sie in eminenteſter Weiſe zum Ausdruck gebracht, welch hohen Wert auf die Waſſerſtraßen legen. Und nun noch ein allgemeines Wort! Seit hunder: Jahren dauert der Kampf um die Freiheit der Ströme von Abgaben. Schon auf dem Wiener Kongreß wurde darauf hingewieſen, daß die Befreiung von Abgaben notwendig ſei, um den Handel zu fördern. Es hat dieſe Beſtrebung, die wirtſchaftlich beinahe parallel gegangen iſt mit der deutſchen politiſchen Ein⸗ heitsbeſtrebung, immer fortgeſetzt ſich bewegt urd ſie hat ihre bor⸗ läufigen Abſchlüſſe gefunden für den Rhein durch die Rhein⸗ ſchiffahrtsakte und nachher im Vertrag mit Holland, wo⸗ durch den Rhein wenigſtens frei geworden iſt von Abgaben. Dazu kam die Ergänzung durch den Vertrag über die Elbe, durch den Elbzollvertrag, wodurch die Zölle auf der Elbe aufgehoben wor⸗ den ſind, und den letzten Schlußſtein hat man gefunden in der deutſchen Reichsverfaſſung, wo verfaſſungsmäßig ſtatuiert worden iſt: es gibt keine Abgaben auf den deutſchen ſchiffbaren Flüſſen u. ſo iſt die Abgabenfreiheit mit ein Wahrzeichen der deutſchen Einheit geworden. Das will man nun ändern. Das nenne ich Rückſchritt. Die treibende Kraft iſt Preu⸗ ßen und ich gehöre zu denen— das muß ich in dieſem Zuſam⸗ menhang ſagen, um perſönlich vollſtändig verſtanden zu werden, — welche die unendlichen Verdienſte Preußens an der Errichtung des deutſchen Reiches, an der Erreichung der deutſchen Einheit aufs Höchſte einſchätzen. Ich bin der Meinung, daß Preußen in Deutſchland die hiſtoriſche Miſſion zukommt, in dieſem Ganzen noch vieles zuſtande zu bringen und Gutes zu leiſten. Wenn in einem Bund wie in dem deutſchen Bundesſtagt ein Mächtiger iſt, neben Kleineren, da kann dieſer Mächtige, wenn er einen richtigen Fortſchritt will, und wenn er auf die Anderen, die Kleineren, die nötige Rückſicht nimmt, Gutes leiſten für die Kleinen, für ſich und für das Ganze. Allein im vorliegenden Fall kann ich nicht anerkennen, daß Preußen einen Fortſchritt will. Nach meiner Ueberzeugung, nach meiner Kennknis dieſer Dinge will Preu⸗ ßen hier einen Rückſchrist und dem gilt es ſich entgegen⸗ zuſetzen, und das hat das Gr. bad. Staatsminiſterium in dankens⸗ werter Weiſe getan. Wohb iſt das Geſetz noch nicht da, es hat noch die Inſtanzen zu paſſieren: den Reichstag. Ich will vom Reichstag das beſte hoffen, es gibt aber Leute, die zu dem Reichs⸗ tag durchaus nicht, in dieſer Frage wenigſtens, volles Vertrauen haben, weil dort vielfach die Anſchauungen vertreten ſind, die lei⸗ tend ſind für Preußen und ſein Vorgehen. Es hat mitzuſprechen der Bundesrat, und hier iſt zu erwähnen, daß eine Verfaſ⸗ ſungsänderung— und eine ſolche ſteht ja hier in Frage— ſchon abgelehnt iſt, wenn 14 Stimmen dagegen ſind. Alſo wenn 14 Sbimmen für die Ablehnung ſind, wird das Geſetz nicht zuſtande kommen, dann fällt es. In dieſer Hinſicht ſcheint mir ein ſehr nützliches Gebiet der Betätigung für unſere hohe Regierung zu liegen. Baden hat drei Stimmen, Sachſen 4 Stimmen, ſieben Stimmen ſind alſo ſchon beiſammen. Wenn dann noch die Stim⸗ men Württembergs mit 4 und Heſſens mit drei dazu kämen, ſo wären die 14 Stimmen, um das Geſetz zu Fall zu bringen, ſchon beiſammen. Es iſt auch davon die Rede, daß andere Staaten noch dafür zu haben ſein werden. Alſo in dieſer Hinſicht möchte ich die hohe Regierung bitten, in Verhandlungen mit den anderen Bundesſtaaten einzutreten, um die zum Falle des Geſetzes notwendige Stimmenzahl zuſammenzubringen. Und nun, m.., wenn ich in dieſer Weiſe gegen die Schiff⸗ fahrtsabgaben ſpreche, ſo müſſen Sie nicht denken, daß ich da etwa hauptſächlich Anſchauungen zur Geltung bringe, die mir aus meinem Mannheimer Geſichtskreis entgegen⸗ gekommen ſind. Mannheim verfolgt in dieſer Sache abſolut keine Eigen⸗, keine Sonderintereſſen, es ſteht in ſeiner Meinung auf der ganzen Linie derjenigen, welche in dieſer großen deutſchen Verkehrsfrage die Freiheit erhalten wollen, die wollen den Fortſchritt und nicht den Rückſchritt. Es hat, um nur das zu ſagen, Mannheim ja von jeher ſehr ſympathiſch gegenübergeſtanden der Regulie⸗ rung des Neckars, um eine Verbindung zwiſchen Rhein und Donau herzuſtellen, und vielleicht wird die hohe Regierung auf dem Wege dieſer Verhandlungen den Weg finden, um die Stim⸗ men Württembergs dafür zu gewinnen, daß die Schiffahrts⸗ abgaben abgelehnt werden. Damit wäre ich am Schluſſe deſſen, was ich glaubte zur Begründung der Reſolution ſagen zu ſollen. Ich will ſchließen mit dem Worte, das ein Mitglied des badiſchen Miniſteriums, Herr Honſell, bei der Einweihung des neuen Mannheimer Induſtriehafens geſprochen hat: Der Mhein muß frei bleiben von der Grenze bis zum Meere! (Beifall bei den Nationalliberalen.) Nachdem Miniſter Frhr. v. Bodman die antwortet hatte, wurde in die Beſprechung der Beginn der Nachmittagsſitzung eingetreten Abg. Geck(ſoz.): Die Frage der Schiffahrtsabgaben wird demnächſt den Reichs⸗ lag beſchäftigen. Es iſt erfreulich, daß der badiſche Landtag zu dem aufſehenerregenden Beſchluß der preußiſchen Regierung Stellung genommen hat. Es wäre wünſchenswert, wenn alle Parteien ſich hier dahin ausſprächen, daß die Stellung der badiſchen Regierung im Intereſſe des ganzen Landes ge⸗ legen war. Wenn ich auch mit manchem in der Denkſchrift nicht einverſtanden bin, ſo unterſchreibe ich doch im weſentlichen alles in dieſer Denkſchrift. Die Zeiten ſind glücklicherweiſe borbei, wo auf offenem Meere die Seeräuber und auf den Flüſſen die Fluß⸗ piraten ihr Handwerk ausübten. Wir können nur epwvarten, daß es auch den kräftigſt vorgetragenen Argumenten nicht gelingen wird, die Freiheit unſerer deutſchen Ströme zu beſchränken und uns in eine Ark Flußvpiratentums, wenn auch allermodernſter Art, zurückzuführen. Zweifellos kommt auch die Zeit, wo man, wie auf den Landſtraßen, auch auf den Eiſenbahnen keine Abgaben mehr zu entrichten hat. In der badiſch⸗fächſiſchen Denkſchrißft, die eine ganz hübſche Kollektivarbeit zwiſchen dem reaktionär ver⸗ ſchrienen Sachſen und dem liberalen Baden iſt, hat Baden einen beträchtlichen Anteil an den hier geltend gemachten Gründen. Alle Argumente Preußens ſind vortrefflich zurückgewieſen worden. Im Reichstage iſt es der großen Mehrheit der dort vertretenen Parteſen zu verdanken, daß der Reichstag ſelbſt den entſchiedenſten Wider⸗ ſpruch gegen eine Aenderung des§ 54 der Reichsverfaſſung erhoben Hat. Ich nehme an, daß ſich die preußiſche Regierung überzeugen laſſen wird, daß im Grunde die gemachten Einwände ſtichhaltig genug ſind; ich glaube aber, daß ein gewiſſer Herr, der in einer auswärtigen Zeitung politiſche Stimmungsmache treibt, es voll⸗ ſtändig unrichtig darſbellt, als ob die badiſche Regierung in ihrer Gegenerklärung bapituliert hätte wie 1866 bei Königgrätz. Ich ſtelle mich auf den Standpunkt eines preußiſchen liberalen Blattes, der„Voff. Zig.“, daß es begreiflich ſei, daß die hadiſch⸗ſäch⸗ Sie Interpellavion be⸗ Interpellation bei — in Berlin unangenehm be⸗ wer nichts weiter iſt als eil e ſachliche, au⸗ zen Wenn 0 1 Hgef das einer modernen Brandſchatzung der ſüddeutf n Sta a⸗ ten wie auch der Elbſtaaten gleichen; ſie ſind ein e ich möchte ſagen, pflumpes Attentat au fden Grundſtein der deutſchen Verfaſſung. werden, 8 eichsverfaſſung, wele und die freie Bewegung des Trans hen Strömen fordert, iſt ein altes Requiſit der deutſchen Ver⸗ faſſung, er ſtammt aus der großdeutſchen Bewegung, er iſt ein 805 5 99 Kind der liberalen Bewegung des J 18 Dieſer Paragraph lich in die Ver⸗ verfaſſung auf den f des ganzen liberalen at mit der Ar der Rhein. f die Grund⸗ rnen Ver⸗ und nur einen Daanm inter⸗ nationale Verträge mit Holland und Oeſterreich haben, deren Aenderung auch ein oſtelbiſcher Junker nicht im Handum⸗ ehen vorneh berr 8 Junkertum iſt der Feind der Frei⸗ Waſſerſtraßen, der bill Getreides faſſung des übernommen worden. ſ iſt der norddeutſchen Bund Die Befreiung Schlußſtein gew'eſen egonnen h dann in des Ware FoBrs ehrs, da eLandwirtſchaft, , er ſoll aber erig ſein ſoll hier ſogar h Abga er 578 S 07 den Herrn Peters der preußiſchen Denkſchrift iſt vor Jahren der baheriſche Prinzregemt aufgetreten, der in dem Verein für Hebung des Fluß⸗ und Kanalverkehrs gegen jede Art von Ab⸗ gaben ſogar auf den künſt Es lrar gar ausdehnte auf die noch zr intereſſant zu ſehen, wie zu j Zeit, als dieſe gegenſeitigen Er⸗ örterungen gepflogen wu Widerſprüche in den Regierungen löſt beſtanden. Wir ſahen, daß Bülow 1904 im Reichstage ſich ſtreng auf den Standpunkt ſtellte, daß Artibel 54 der Reichsver⸗ faſſung jede Abgabe auf natürlichen Waſſerſtraßen verbietet, daß Ausnahmen nur möglich ſeien aufgrund eines Reichsgeſetzes. Der Herr Staatsſekretär des Reichsamts des Innern hatte damals ſchon eine abweichende Meinung, wenn er auch die Auffaſſung bezüglich des§ 54 teilte, der preußiſche Miniſter v. Budde vertrat dagegen eine Meinung, die ſich ſchon mit dem heutigen Standpunkte Preußens deckte. Im preußiſchen Landtage wurde auch Budde wegen ſeiner Haltung gelobt und der Herr Reichskanzler ſcharf ge⸗ tadelt, wenn auch in den verbindlichſten Worten. Die ag r a⸗ riſche Intereſſenpolitit iſt es vor 5 Jahren geweſen und iſt es auch heube, welche im Norden die Muſik machen läßt, die die Melodien ſind vom Rhein, von der Elbe, von den deutſchen Strömen überhaupt, die mit Abgaben bedacht werden ſollen. Man hat ja die Notwendigkeit der Abgaben auf alle Weiſe plauſibel zu machen geſucht, man hat ja ſogar die Lor elLey bor⸗ gefühet, die ſopiel Schiffer umkommem läßt, und daß es deshalb nötig ſei, die Strom⸗Enge bei Bingen zu beſeitigen; und bei der Elbe fügte man bei, daß man dort größere Dampfer gebaut hätte, die einen größeren T Einen ſolchen der Elbe zu geben, würde aber dieſem Strom die Bedeutung einer natürlichen ße nehmen. Es gibt kaum einen Fluß, der ſeinen ur⸗ ſprünglichen Gang geht; alle Flüſſe haben ihren Lauf geändert und ſind bon Menſchenhand verbeſſert worden; niemand aber wird be⸗ haupten, daß es deswegen keine natürlichen Waſſerſtraßen mehr ſind. Es bleibt dabei, daß Preußen einen Eimfluß auf die ein⸗ zelnen Bundesſtaaten auszuüben ſi d mit dem Bundesrat dahin ausüben will, eine Mehrheit zu“ ommen gemäß Artikel 78 der Reichsverfaſſung, und es muß verhütet werden, daß die 14 Stimmen, die nötig ſind, um dieſe Mehrheit zu verhindern, teilweiſe auf die preußiſche Seite fallen. Wir wünſchen, daß die badiſche Regierung nicht nur mit Sachſen, ſondern auch mit den übrigen ſüddeutſchen Bundesſtaaten zuſammengeht. Die badiſche Regierung hat bereits am 12. Dezember 1908 duvch den Mund Schenkels in dieſem Hauſe den Grundſatz der Abgabenfreiheit proklamiert und gleichzeitig erklärt, daß die badiſche Regierung von dieſem Standpunkte nicht abgehen will. Und 1905 erklärte die Regierung auf Anfrage der Mannheimer Han⸗ delskammer, daß ſie nach wie vor auf ihrem ablehnenden Sbandpunkt ſtehe. Wir zviſſen aber auch, daß bei Beſprechung der Mainkanaliſation in dieſem Hauſe die Kammer im Zweifel war, ob nicht doch die badiſche Regierung irgendwelche Zugeſtändniſſe an Preußen machen wolle, und die badiſche Volksvertretung erklärte danrals mit Nachdruck, daß ſie auch das kleinſte Zugeſtändnis ver⸗ Urteilen müßte. Die badiſche Regierung hat nun heute erklärt, daß ſie auf dem bisherigen Standpunkt verharrt und hinzugefügt, daß über die weiteren Verhandlungen das Schweigegebo! ſchwebe. Wenn auch die badiſche Regierung ſich dieſem Schweige⸗ gebot anſchließen muß, ſo ſehr bedauere ich es auch, daß die Volßs⸗ bertretung nicht in der Lage iſt, Auskunft über dieſe Verhandlungen zu venlangen. Leider iſt der kräftige Ankauf des Reichstages zu verfaſſungsmäßigen Garantien wieder im Sande verlaufen. Große ſche Intereſſen ſtehen hier in dieſer Frage auf dem Spiel. Sie wiſſen das aus den Kundgebungen der badiſchen Handelskam⸗ mern. Die Mannheimer Handels kammer hat die Er⸗ klärung abgegeben, daß ſie ihre volle Zuſtümmung zu der badiſch⸗ ſächſiſchen Denkſchrift gibt und auch zu den am Ende dieſer Denk⸗ ſcke ſchrift ausgeſprochenen Befürchtungen. Wir haben unterdeſſen Nachricht bekommen, wie Preußen ſich den Klaſſentarißf denkt. deſondere Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel, die für die Induſtrie und Landwirtſchaft unſeres Landes eine Hauptrolle ſpielen, ſollen beſonders ſlark erfaßt wer⸗ den. In einer Betrachtung der Bedeutung dieſer Ab⸗ gaben für den Mannheimer Verkehr wird berechnet, daß der Mannheimer Rheinverkehr mehr als die Hälfte der Abgaben aufzubringen hätte, insbeſondere wird die Belaſtung des Mann⸗ heimer Verkehrs auf 1 200 000 Mark geſchätzt. Der Mannheimer Kohlenverkehr würde mit 200 000 M. belaſtet, der Getreideverbehr mit 550 000., der Petroleumverkehr mit 30 000., die Oel⸗ ſaaten mit 36 000., die chemiſchen Fabriken mit 35 000., die Zellſtoffinduſtrie mit 45 000., die Holzinduſtrie und der Holzhandel mit 45 000., die Metallinduſtrie mit 25 000 M. Wer hat aber bei den Schiffahrtsabgaben wieder am ſchierſten gu tragen? Das arbeitende Volk! Der Schaden, der dem Transport entſteht, würde auf die Arbeiter im Transportgewerbe abgewälgt werden. Eine Pveisſteigerung der Materialien iſt ja eine ſelbſtwerſtändliche Folge der Abgaben, ſie belaſtet den Handel, die Induſtrie und Landwirtſchaft gleichmäßig. Sie fehen daraus, daß die Schiffahrtsabgaben ein ganz ungeheures un⸗ recht, ein Unheil für das geſamte badiſche Volk ſein würden, und daß wir alle Urſache haben, dieſem neueſten Attentat auf die Abgabenfreiheit, auf das wirtſchaftliche Leben und die wirtſchaftliche Lage des Voltes mit den energiſchſten Mitteln Widerſtand zu leiſten. Würde in Preußen dieſer Sieg des preußi⸗ ſchen Junkertums erfochten werden, ſo wäre die Machtſphäre des Junkertums auch im Reiche geſtärkt. Es iſt deshaln dem gemein⸗ e „ N. u. 0 rr n 2 5 + Maunheim, 18. Dehmber. —— General⸗Mageiger.(Mittagblatt) 3. Sette. ſamen 2 Vorgehen des 5 Valers Rhein und der Mutter Glbe der Erfolg zu wünſchen, daß ſie in dieſer Gemein ſchaft ausharren und Hilfe und Bundesgenoſſen aus anderen Bundesſtaaten finden. Ich möchte dem preußiſchen Junkertum eine A enderung des Simrock⸗ ſchen Liedes dahinlautend vorſchlagen: An den Rhein, an den Rhein, lauf' nicht an der Zollritter, ich vate Dir gut. Zieh wiemals am inſtrom Zölle ein, Sonſt verſchlingt Dich des Volksaufſtands Wut. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Am intereſſanteſten war mir aus der Rede Gecks, daß wir in Zukunft auch ohne Abgaben auf der Eiſenbahn fahren würden. Es wird aber um dieſe Prophezeiung ſein wie um ſo diele andere ſozialdemokratiſche Pro hegeiungen. Ich glaube nicht, 55 es Rhein, unſever Sache förderlich iſt, wenn man ſie ſo behandelt, wie der Abg. Geck, 8 man ſie als Sache des raubgierigen Ju un ker ums be ehande 58 Es 1555 micht bloß Junker nicht im bpelbiſchen Junke rgebiet vom VVVVVVVUVP 8u Abgaben ſollen doch nur für gewiſſe e Zweäverbände erden ſie egen. ſprechen. eingezogen w Mein Standpunkt ezüiglich der Schiffahrtsabgaven iſt derſelbe wie 1906. Ich ben der Meinung, daß es durchaus berechtigt iſt und auch gebilligt und praktiſch gehandhabt werden kann, wenn man Abgaben erhebt für Verbeſſerungen der Flußläufe, die bisher für die Schiffahrt nicht geeignet geweſen ſind. Die Schiffahrts⸗ abgaben dürfen aber auch nur erhaben werden auf denzenigen Strecken, die burch eine derart große Leiſtung ſchiffbar gemacht wor⸗ den ſind. Dagegen liegt ſachliche Berechtigung dafüür vor, Schiffahrtenb gaben auf Strömer gzu erheben, die ſchon von Natur aus für die Schif fahrt geeignet ſind. Werm ich die Meinung vertrete, daß es ſachlich zukäſſig ſei, Abgaben für Strecken 8u erheben,—5 die Schiffahrt woſentlich verbeſſert kömite, ſo ſtehe ich damit auf einem Boden, der ſehr viele Parallelen für ſich Hat. Als die Rheinkorrektion vorgenommen wurde, die um weſentlichen Landeskultur⸗Intereſſen verfolgte, hat man die Ari⸗ lieger auch zu den Koſten herangezogen. Ich mache weiter darauf aufmerkſam, daß auf Brücken heute noch Brückengel de r er⸗ hoben werden. Ein idealer Zuſtand iſt das nicht, aber er hat be⸗ ſtanden und beſteht noch immer. Ich will daun auch en Hird⸗ weiſen, nicht nur die Schiffahrt im allgemoinen Intereſſe be⸗ trieben wird, ſondern auch die Eiſenbahnen, und hert noch nie⸗ mand daran gedacht— außer dem Abg. Geck— Abgaben nicht zu erheben. bin der Meimurg zu der Zeft, wo man die gegen⸗ wärtigen Betegen über die Schiffah Yrt gemacht hat, damurls hat man an Verbeſſerungen der Waſſe erft ſtvaßen innd heutigen Umfange noch garnicht 9008 und es iſt ſehr fraglich, ob man ſich dannals cruch gegen jed Abgabe ablehnend berhalten hätte, wenn man die heutigen Ver ältniſſe gekannt hätte. Weiter darf man nicht ver⸗ geſſen, daß man dame als der Tatfache einer jahrhunderteleunden Ab⸗ gabeerhebung gegenüberſtand, die ſich nicht nur darauf e ikte, die Ausgaben für Verbeſſerungen hereinzubringen, und da hat man in dem großen Eifer mohr getan, als für alle Zeiten not⸗ wendig. Es war mir intereſſant, aus der„Köln. Zig.“ eine Aeußerung von Slaaksvechtslehrer 1 5 5 zu erſehen, die gleich⸗ falls dieſe Geſichtspunkte hervorhebt bk. Tatſache, daß die Vorlage an en Bundesrat gemacht wurde, 9 5 ſſ einen Gewinn, mls ſich die preußiſche Regierung nunmehr auf den Standpundt ſtellt, denß Abgaben nur bei Jenderung der Reichsverfaſſung eingeflühr: werden. Das immerhin ein Gewinn. Außze ich mit der Denkſchrift der ſächſiſch⸗ 0e Regierungen bezüczlich des Inhalts im großen und ganzen und im meſentlichen überein. Wir, die wir am Ober⸗ kauf der Flüſſe wohnen, Habben alle Veranlaſſung, uns dagegen zu wehren, daß es einem Bundesſbaat ermöglicht werden ſoll, in ſeinem Territorium ſelbſtändig Abgaben au erheben. Danun würden wir miteu n Intereſſen allerdin 85 10 eineſehr bedenkliche Lage kommen. Ich bin weiter der Meinung, daß die Art und Weiſe, wie im Artibel 2 des borbelegten e der preußiſchen Regierung die Zweckberbände geda Aaht ſind, und daß insbeſon⸗ dere die Art und Weiſe und der Umfang, in welchem in dieſem Artikel 2 dem Bundesrat Zwangsbefugniſſe gegeben find, mit Recht von der ſächfiſch⸗badiſchen Regierung als recht bedenklich e et worden ſind. Da ſind allerdings Beſtimmungen enthalten, die ſehr mißlich wirken könnten. Schon vom föderativen Stand⸗ punkt der Bundesſtaaten iſt das ſehr bedenklich. Es ſind aber auch die übrigen Geſichtspunkte der ſächſiſch⸗hadiſchen Regierung durch⸗ aus berechtigt. Der Verteilungsmaßſtab der Abgaben erſcheint zu⸗ nächſt auch als vecht probabel, muß aber bei näherem Zuſchauen doch recht bedenklich erſcheinen. Auch das Abſtimmungsverhältnis in den Zweckverbänden bedarf durchaus einer anderen Regelung als der borgeſehenen. So wie die Dinge vorgelegt wor⸗ den ſind, fäind ſie für uns durchaus nicht akzep⸗ tabel; die Regiecunc hat dagegen mit vollem Recht ihren Stand⸗ punkt gelten gemacht. Was ſollen wir a5 gen die Rheinſchiffahrtsab⸗ gaben eintauſchen? Die Fortſetzung der Mainkanali⸗ ſation hat für uns gar zeine Bedeutung, die bringt uns höch⸗ ſtens Schaden. Was die Neckarkanaliſation betrifft, ſo Hegen ja hier die Dinge etwas anderz. Hier würden die badiſchen Anlieger von der Kanaliſation einigen Vorteil habon. Käme aber die Kanaliſation, ſo würde die Neckartalbahn einen ſehr erheblichen Ausfall dadurch erleiden. Sodann iſt in Ausſicht geſtellt, daß man uns die Beträge verzinft und mit ½% Prozent 19 85 wäll, die wir für die Abeiah rrenten bezahlt haben. Aber die Ko⸗ ſten ſind ſchon aufgebracht und es iſt das nicht ein Kapital, das für uns ſo wichtig wäre, uns in eine Lage zu bringen, bie uns durch⸗ aus unerwünſcht iſt. Dann iſt noch die Rheinvertieſung von Bingen nach St Goar ins Auge geſaßt. Daran könn⸗ ten wir noch einiges haben. Es gibt aber viele Jutereſ⸗ ſenten, wie die Kleinſchiffer, die gegen die Tieſerlegung der Rheinſohle ſind. Das alſo ſind die Profekte, die für den Rhein in Ausſicht geſtellt find; ſie ſind aber alle miteinander nicht von der Bedeutung, die wir wünſchen müßten, wenn wir uns über⸗ haupt auf die Abgaben einlaſſen ſollten. Insbeſondere ſind die Projekte, die für uns in Baden von ganz beſonderer Bedeutung ſind, nicht in dem Entwurf der breußiſchen Regierung enthalten, Es iſt nicht darin entholten die Verbeſſerung des Rhein⸗ ſtroms von Straßburg nach Baſel und nich: darin ent⸗ halten die Verbeſſerung des Rheinſtroms von Baſel nach Konſtanz. Ich komme deswegen zu dem Schluß, daß, wir es durchaus billigen, daß die großh. Regierung im Verein mit Sachſen die Wahrund der Intereſſen des Sandes derartig ach⸗ gemäß in die Hand genommen hat, wie es in der Denk⸗ ſchrift zum Ausdruck gekommen iſt, und wir können der Regierung das Vertrauen ſchenken, daß ſie auch in Zukunft die Intereſſen des Dandes in ſolcher Weiſe wahrnehmen wird. GGeif fall beim Zen⸗ trum. Es iſt 920 85 ierk, D Dagegen ſt * Abg. Hummel(dem.): gee 159 5 daß das ganze Haus in dieſer wichtigen Frage ſt 5 E muß für uns erſter fahrtsabgaben noch nicht eingeführt ſind. abgeſchloſſen, und ſie hat noch heute ihre Bedeutung. Es iſt mir nicht bekannt, ob mit den außerdeutſchen Staaten der Rheinſchiff⸗ fahrtsakte Verhandlungen geführt worden ſind und zu welchem Reſultat ſie geführt haben. Jedenfalls dürfen wir uns nicht über Verpflichtungen hinwegſetzen, die wir vor Gründung des Reiches eingegangen ſind. Wir ſollten erſt einmal dieſe völker⸗ rechtliche Frage löſen, ehe wir in eine ernſte Prüfung der Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben eintreten. Die verfaſſungsrecht⸗ liche Seite der Frage iſt erfreulicherweiſe ſo geſtellt worden, daß Preußen und das Reich zugegeben haben, daß wir nicht Schiff⸗ fahrtsabgaben einführen können ohne Verfaſſungsänderung. Ich glaube, daß es das Gefährlichſte an dem Vorgehen Preußens iſt, daß die Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten noch mehr eingeſchränkt und der föderative Charakter noch mehr ver⸗ wiſcht werden ſoll. Die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf unſeren Strömen insbeſondere auf dem Rhein läßt völlig außer acht, daß unſere Kommunen, die am Rhein liegen, daß die Privat⸗ unternehmungen große Etabliſſements am Rhein errichtet haben in der Annahme, daß dieſe Ströme abgabenfrei bleiben werden. Für uns am Oberrhein kommt in erſter Linie inbetracht, daß wir am Ende des Rheins liegen, alſo den Löwenonteil der Abgaben zu zahlen hätten. Mannheim hat über die Hälfte der Abgaben zu zahlen, Straßburg hätte mehr als 7 Prozent der Abgaben zu zahlen. Wenn die Rheinſchiffahrt noch über Straßburg eingeführt werden ſoll, ſo würde durch die Abgaben eine Erſchwerung dieſer Projekte eintreten. Durch den Ausbau der Loire⸗Schiff⸗ fahrt etwa bis in die Gegend von Baſel würde ſchließlich eine ſolche Erſchwerung unſerer Rheinſchiffahrt eintreten, daß wir kein Intereſſe mehr haben könnten an dem Ausbau der Rhein⸗ ſchiffahrt bis Baſel und darüber hinsus. 46 Prozent des Rhein⸗ verkehrs erſtrecken ſich auf Kohlen, dieſe aber ſpielen für unſere Induſtrie und unſere Pvivatwirtſchafe eine ſolche Rollbe, daß die Abgaben dieſe ſehr erſchweren würden. Wir beziehen unſer Eiſen und unſere Rohſtoffe auf dem Rhein, und das alles komme hinauf bis in die hinterſten Schwarzwaldtäler. Redner weiſt noch auf den Holzverßehr hin. Eine der bedanerlichſten Erſcheinungen iſt es, daß Bayern auf dem Standpunkt der Einführung der Schifſahrtsabgaben ſteht, weniger aus Gründen der Zweckmäßigkeit der Abgaben, ſondern um ſich Vorteite guf dem Gebiet der Mainkanaliſation zu ver⸗ ſchaffen. Wir haben aber keine Veranlaſſung, die Koſten für dieſe Kanaliſation zu zahlen. Wenn ſich am Rhein ſo wenig Stim⸗ men gegen die Abgaben erheben, ſo verſteht ſich daraus, daß ſie zu den Unterliegenen gehören, die nur geringe Abgaben zu leiſten hätten. Man ſpricht wohl keine Verleumdung aus, wenn man ſagt, daß für das preußiſche Reich bei Propagierung der Schiff⸗ fahrtsabgaben egoiſtiſche Gründe maßgebend waren. Alle früheren Ueberlegungen gegen die Schiffahrtsabgaben ſind heute noch ebenſo maßgebend wie vor 40 und 60 Jahren. Man will durch die Abgaben die Schiffahrt„beleben“, da hat die Schiffahrt ſelbſt das beſte Wort geſprochen, die ſich dagegen mit Händen und Füßen wehrt. Wieviel beſſer wären wir freilich heute mit unſerer Regierung daran, wenn ſie mit einer preußiſchen Re⸗ gierung zu verhandem hätte, die einen anderen Landtag hätte (Lebh. Zuſtimmung links); und ſo hängen alle unſere großen Fra⸗ gen mit der Reſorm des preußiſchen Wahlrechts 5 ſammen. Was den Scandpunkt der großh. Regierung betrifft, ift ja in der Preſſe die Meinung aufgetreten, unſere Neegieridg hätte einen Rückzug in dieſer Frage angetreten. Ich glaube, wir brauchen den wirklichen Sinn jener Erklärung der Regierung nicht zu erörtern, da ſie jedenfalls alles andere hat tun wollen als einen Nückzug anzutreten. Wir begrüßen, daß die Regierung in ſo energiſcher Weiſe Stellung genommen hat, und ich glaube, wir gehen nicht zu weit, daß wir der Regierung den Dank dafür ausſprechen, daß ſie den Ruf Badens als eines fortſchrittlichen Staates wieder einmal zu vollen Ehren gebracht hat.(Zuſtim⸗ mung(inks.) Abg. Schmidt(konſ.) iſt kein Gegner der Schiffahrtsabgaben, kann aber der Art und Weiſe, wie ſie von Preußen werden, nicht zuſtimmen. Redner bemerkt gegenüber dem Abg. Hum⸗ mel, daß gerade die württembergiſchen Demokraten eifrige Be⸗ fürworter der Schiffahrtsabgaben ſeien. Abg. Dr. Frank(S 9z.]): Der Abg. Hummel hat feſtgeſtellt, daß im Hauſe eine er⸗ freuliche Einmütigkeit beſtehe. Wir wollen uns aber über den tatſächlichen Stand der Dinge nicht wegtäuſchen. Sowohl der Sprecher des Zentrums als der der Konſer⸗ bativen haben ſich prinzipiell für die Schiff⸗ 0 hrtsabgaben erklärt. Die Mehrheit dieſes Hauſes ird die Regierung auf dem erfreulicherweiſe eingeſchlagenen W5 g unterſtützen und hoffen, daß ſie jederzeit die in der Reichs⸗ verfaffung garantierte Abgabenfreiheit verteidigen wird. Die Beünruhigung im Reiche wurde beſonders dadurch hervor⸗ gerufen, daß man ſelbſt an Beſtimmungen der Verfaſſung rütteln will. Redner erwartet ein Zuſammengehen der ſübdeutſchen Bundesſtaaten. Sollte es nicht gelingen, im Vundesrate die zur Abwehr nötigen 14 Stimmen zzuſammenzubringen, ſo ſollte die badiſche Regierung ihr Ver⸗ tragsrecht, wie es die Rheinſchiffahrtsakte darſtellt, geltend machen. Wir ſind in der ſeltenen Lage, in dieſer Frage voll und ganz den Standpunkt der Regierung teilen zu können. Abg. Göhring(natl.) wendet ſich gegen die Schiffahrtsabgaben namentlich im Inter⸗ eſſe der Induſtrie, des Handels und Gewerbes. Abg. Venedy(Demn bemerkt, daß die Oberrheinregulierung bis ſtanz bei weitem nicht ſo teuer zu ſtehen komme, wie die Bahn⸗ höſe in Baſel und Kärlsruhe und die Koſten ſehr wohl vom Lande getragen werden können, daß man Schiffahrts⸗ abgaben einführt. Redner gibt ſeiner Genugtuung über die badiſch⸗ ſächſiſ ſche Denkſchrift Ausdruck. Unſer Kampf richtet ſich gegen eine Richt ung in Preußen, die nicht etwa ein deutſches Inkereſſe, ſondern ein preußiſch⸗partikulariſtiſches Intereſſe ver⸗ tritt und die Herrſchaft an ſich zu reißen ſucht. Abg. Dr. Zehnter(Itr.) legt nochmals ſeine Anſchauung dahin dar, daß Abgaben ge⸗ rechtfertigk oder erheblich verbeſſert wird. Ich bin auch der einung, daß mit der Aenderung des Artikels 54 die Schiff⸗ Es bedarf dann weiterer Verhandlungen zwiſchen Waden 5 we 85 ö,y Abg. Dr. S65 Kon⸗ eines Wi ens bie preu⸗ Loſe die Abgaben abzuwenden. Wir halten uns an die hiſtoriſch Tatſache, daß Flüſſe natürliche Waſſerſtraßen ſind und laſſen uns darin nicht beirren, wenn erklärt wird, daß Rhein und Elbe einmal Kanäle werden könnten. Preußen befolgt in der Schiffahrtsabgabenfrage dieſelbe Politik wie bei den Eiſen⸗ bahnfragen, indem ſie die Einzelſtaaten trennt, um ſie zu be⸗ herrſchen. Hierauf wird die Beſprechung geſchloſſen. Schluß der Sitzung 7 Uhr.— Nächſte Sitzung: Samstag, 18. Dez., vor mittags halb 10 Uhr. Fahrnisverſicherungsgeſetz(Ber erſtatter Abg. Weißhaupt⸗ und Beenene 5 Pollfische Uebersicht. Maunbelm, 18. Dezentber 180 ᷑ Das zentrumspolitiſche Pfarramt. In der Trieriſchen Landeszeitung, Mor genaus gabe bo 15. Dezember 1909, findet ſich folgende Anzeigee Oeffentliche politiſche Verſammlung Sonntag, den 19. tr., nachm. halb 4 hr Orſcholz, Saar im Saale der Wirtſchaft Reden Zeutrums Verſammlung. 5 Reichsfinanzreform.(Herr Direktor Lange aend 2. Schulfrage. 0 Alle Zentrumswähler von Orſcholz und Umgegend ſind eingeladen. Das Pfarramt. Wie ſagte Dr. Bitter auf der Koblenzer Verſammlu: Laſſen Sie bei einer Wahl den Klerus neutral ſein, und Zentrumspartei iſt zerſchmettert! Aber der Klerus iſt u neutral, zur großen Beruhigung des Zentrums. Von der Kanzel urd im Kirchenzettel, an der Ki rchentin und bei 1 5 trums; in Oricholz an der 80007 benutzt das Pfarramt den Anzeigenteil der Zeitung. Ob dieſes Orſcholzer des Zentrums zu Geſicht bekommen hat? Wir bezweifeln es⸗ Denn ein katholiſches Pfarramt das für eine nich „ ja für eine zum Teilproteſtanti Partei öffentlicheine Einladung ergehen la —. nein, das Bild iſt zu neu; daran muß man ſich 90 wöhnen! —— Badiſche Politik. (Mosbach, 18. Dez. Die bereits gemeldete Wahlgeſchich von Neckarzimmern, wo Freiherr Franz von Gemmingen⸗Horn berg, trogdem er nicht in der Wählerliſte ſtaud, und von d Wahlvorſteher darauf hingewieſen worden war, daß er n wählen dürfe, wenn ſein Name nicht in der Liſte ſtehe, mit Worten:„Und ich wähle doch!“ einen Wahlzettel in die Urne gewörfen hakte, dürfte nun noch ein gerichtliches Nachſpö der Strafkammer Mosbach haben, da die Staatsanwalrſchaft gegen Baron von Gemmingen⸗Hyrnberg Anklage wegen Buor gehen nach§ 108 St..B. erhoben hat Lörrach, 17. Dez. Bei der geſtrigen Geme wahl, bei der Sozi 1 gemeinſchaftliche Liſt ſte 0 demokvatiſche Stadträte mit 47 gegen 63 Zuſammenſchluß der Linksliberalen in Bade * Karlsruhe, 17. Dez. In einer geſtern v Beſprechung des linksliberalen Agitatio ſchuſſes, dem Vertreter der Parteileitung aller dre liberalen Parteigruppen angehören, wurde das neue lin gli Einigungsprogramm von allen Seiten wit großer friedigung begrüßt. Die Verſchmelzung der linsliberalen teien Badens ſoll mit möglichſter Beſchleuni betrieben werden. Wahrſcheinlich legen ſich die drel vere linksliberalen Parteien nach ihrer Verſchmelzung den N „Badiſche Volkspartei(Deutſche Freiſinnige Volkspartei)“ 5 dem Landesſtatut wird dann ausdrücklich Badiſchs Volkspartei einen Teil der Deutſchen Volkspartei bildet. Zum Tode Rönig georeme, Der trauen. Das A us sland iſt unmitelbar an Heſem beben 0 des Kongo entſtandenen Sdderr e in der Leopolds II., der an manchen mächkigen Höfen nicht 1 5 ihm das 05 570 und der ai ganz 4010 80 55 Da Leopold II. aus ſeiner Ehe mit der Erzherzogin Heurielte von Oeſterreich nur drei Töchter, die nach der giſchen Verfaff ſuung nicht zur Thronfolge berechtigt Sohn— der einzige, der aus der Ehe Prinz Leopold Herzog von Brabant, iſt ſchon als enabe 1869 geſtorben— hinterlaſſen hat, ſo geht eines Königs der Belgier jetzt auf ſeinen Neffen, Albert über, den Sohn des im Jahre 1905 verſtorber Grafen von Flandern, des zweiten Sohnes Leopolds I. Pr 5 ſchlen ſicht 35 Thronfolge 1 Hohenzollern 10 älterer 8555 Prinz Balduin, war, der aber im Jahre 1891 in Wenigen Tagen d Gr ippe dahingerafft wurde. Das neue Staatsoberhaupt, Albert Leopol Maria Meinrad, wurde im April 1875 zu Brüſſe Im politiſchen Leben iſt er noch verhältnismäßig we gebreten. Zwar ſtand ihm bei Eintritt in die Groß als königlichem Prinzen, der Verfaſſung gemäß Senat zu, aber er machte von dieſem Rechte er Tode ſeines Vaters Gebrauch. Bei den Beratu Kammer fanden die wirtſch⸗ i Fragen ſein Intereſſe, und wo der arbeitenden Klaſſen nakor eintreten konnte. 4. Seile. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) * innerer Ueberzeugung getan. Viel Die er im Januar 1908 gelegentlich der Beratung des Schiff⸗ fFahrtsgeſetzes hielt und in der er von dem Geſichtspunkt des wirtſchaftlichen FJortſchritts aus mit Nachdruck die Notwendig⸗ keit einer belgiſchen Handelsmarine betonte. Noch in aller 5 Munde iſt die Reiſe, die er in dieſem Jahre von April bis Juli durch die Kongokolonje machte. Der Prinz hat dieſe Reiſe nicht etwa als eine Vergnügungsfahrt aufgefaßt, ſon⸗ dern ſich in durchaus ernſter und wiſſenſchaftlicher Weiſe durch eingehende geographiſche und wirtſchaftliche Studien darauf Vorhereitet, ſo daß er wirklichen Gewinn dabon hatte und reiches Material mit zurückbrachte, mit deſſen Sichtung und Durcharbeitung er gegenwärtig noch beſchäftigt iſt. Wie man ſagt, ſoll Leopold II. anfangs ſehr wenig erbaut von dem Plane ſeines Neffen geweſen ſein, das Kongoland zu bereiſen, ſchließlich aber doch ſeine Einwilligung gegeben haben. Es iſt ſehr weſortlich, daß der neue Herrſcher Belgiens noch vor ſeiner Thronbeſteigung in der Lage war, ſich an Ort und Stelle ein eigenes Urteil über die Zuſtände in der Kolonie zu bilden, und man darf erwarten, daß dieſe Kenntnis in Zukunft noch günſtige Folgen zeitigen wird. Bei ſeiner Rück⸗ Tehr bereitete das belgiſche Volk dem Prinzen einen faſt über⸗ ſchwenglichen Empfang, der in bezeichnendem Gegenſatz ſteht zu der Teilnahmloſigkeit die es bei dem Ableben Leopolds II. eigt. Prinz Albert hat es in der Hand, den monarchiſchen Gedanken in Belgien, dem die beiden letzten Jahrzehnte der Regierung ſeines Oheims ſtarken Abbruch getan haben, neu 1 n. Man ſagt ihm liberale Neigungen nach; ſo hat er zum Ertzieher ſeines älteſten Sohnes einen jungen Lehrer Her Brüſſeler Gemeindeſchule gewählt, was den galligen Zorn Ler extremen Klerikalen erregte. Prinz Albert wird indes als enſtitutioneller Herrſcher auch mit einer klerikalen Parla⸗ nents⸗Mehrheit rogieven, wie dies ſein Oheim während der ſetzten 25 Jahre tun mußte. Aber er wird auch den Weg eimer liberalen Regierung zu fanden wiſſen, ſalls die Mehr⸗ t des belgiſchen Volkes bei einer der nächſten Wahlen ſich eine ſolche ausſprechen ſollte. Alles in allem darf man die Hoffnung hegen, daß der eue Herrſcher Belgiens ſeinem Volke ein weiſer und gütiger andesvater ſein wird. In Deutſchland ſchließlich hat man rechtigten Grund, die Thronbeſteigung dieſes Fürſten, der ine deutſche Prinzeſſin zur Frau hat und deſſen Mutter aſalls eine deutſche Prinzeſſin war, ſympathiſch zu be⸗ küßent. Brüſſel, 17. Dez. Das Teſtament des Königs iſt e morgen durch den Baron Goffinet dem Notar Morren rgeben worden, der es an den Juſttzminiſter weitergeben wird. Der Juſtizminiſter iſt geſetzlich beauftwagt, die Teſta⸗ 1 töffnung vorzunehmen. Es ging hier das Gerücht, ig die Abſicht habe, ſeine dret Töchter aus ſeiner Ehe mit der Erzherzogin Maria Henriette, die ſſinnen Louiſe, Stefanie und Clementine zu enterben. zon zuſtändiger Seits verſichert wird, trifft dies nicht Dagegen ſollen die Töchter nur das von dem Vater des nigs, Leopolds., hinterlaſſene Vermögen im Betrage von Millionen Franken erhalten. Wenn ſich dieſe Nachricht tigt, ſo würde der größte Teil des Vermögens Bavonin Vaughan und deren Kindern zufallen. nögen des Königs wird im ganzen auf ungefähr illionen Frankeſt geſchätzt, dieſe Schätzung lich ganz willkürlich. Der Papſt hat dem Brüſſeler us mitgeteilt, daß die kirchliche Trauung des Königs Leopold mit der von ihm zur Baronin Vaughan er⸗ ten Dame in San Remo ſtattgefunden hak. Es wäre die Ehe demnach in den Augen der Kirche durchaus gültig, ud es ſtände zu erwarten, daß die Kirche der Baronin hau ihren Schutz angedeihen laſſen wird. Die Kirche e ſich durch die direkte Stellungnahme, die eine wohl⸗ ende Neutralität überſchreitet, ſicherlich ſtarken Angriffen en und ihrem Anſehen in dem katholiſchen Belgien Efbe 9italieniſchem Recht iſt übrigens eine kirchliche gohne bürgerliche Eheſchließung nicht gültig, nach m Recht, wonach die bürgerliche Eheſchließung aus⸗ der kirchlichen Einf Manuheimer Trio. 1. Konzert. das geſtrige erſte Konzerk des neuen„Mannheimer Trio“ erren Hofkapellmeiſter A. Coates, Konzertmeiſter H. uſter und des Solocelliſten C. Müller hatte eine an⸗ ehnliche Zahl von Kammermuſikfreunden in den Kaſinoſaal ockt, und wohl niemand dürfte den Beſuch bereut haben. eraus gediegenes Programm lag dem Konzert zugrunde, ie Durchführung desſelben bewies, daß man ſich mit nſtleriſchem Eifer und vollem Verſtändnis ſeiner Aufgabe zogen hatte. Bei der kurzen Zeit des Beſtehens des neuen ſembles iſt dies doppelt zu werten, und wenn dasſelbe auf begonnenen Wege weiter ſchreitet und der Grad der Ver⸗ inerung und Geſchloſſenheit erreicht iſt, den nur längeres zuſammenſpiel bringen kann, ſo darf man noch Leiſtungen Beethoven erhielt in ſeinem Trio op. 70 Nr. 1 das Eröffnungswort. Die Tondich⸗ er Gräfin Erdödy gewidmet— iſt eines ſeiner ſin⸗ immermuſikwerke. Entſchloſſen tritt das Haupt⸗ ſten Satzes uniſono in allen drei Inſtrumenten wird im 7. Takte von einem Thema erwägenden nterbrochen, das ſich in reizvollen Wechſelgeſprächen en Streichinſtrumente ergeht, bis ſich endlich das ter den vollklingenden Akkorden des Flügels als ſauptet. Der zwekte Satz, in d⸗moll, hat dem Werk en„Fledermaustrio“ eingetragen. Düſter unheimlich ſalt, es iſt„ein Gang durch pfadloſe Finſterniſſe“. Exkurſion in's Schattenreich rafft ſich der Ton⸗ Finale zu neuem Leben auf. Der ganze Satz atmet und Entſchloſſenheit. Die Wiedergabe war eine Herr Coates beherrſchte den Klavierpart mit delikaten Figuren des d⸗moll⸗Largo wurden r und za beachtet wurde eine Rede, mung. Der erſte Satz, vivace ma non troppo in G⸗dur, führt uns in eine friedliche Sommerlandſchaft. Ernſtere Töne lied“(„Walle Regen, walle nieder“) enktnommen und wie jenes vecht nicht. Aus der Verbindung mit der Baronſn Vaughan, mit ihrem richtigen Namen Caroline Lacroix, ſollen zwei Söhne hervorgegangen ſein, deren älteſtem der König den Titel eines Herzogs von Tervueren verleihen wollte. Ob das geſchehen iſt, ſei noch dahingeſtellt; um wirkſam zu ſein, müßte die Ernennung von einem Miniſter gegengezeichnet ſein, und e8 hieß bisher, daß die in Frage kommenden Miniſter dem König ihre Mitwirkung in dieſem Falle wie auch in dem der Caroline Lacroix ſelbſt verweigert hätten. Einer Heirat des Königs mit der Caroline Lacroix hätte geſetzlich und ſtaats⸗ rechtlich nach dem Ableben der Königin Maria Henriette in Belgien ſelbſt nichts im Wege geſtanden. Die Verfaſſung be⸗ ſt mmt, daß ein Prinz des königlichen Hauſes, der ohne Ein⸗ willigung des Königs eine Heirat abſchließt, ſeine Rechte auf die Krone verliert. Der König ſelbſt iſt nicht, wie in andern Ländern, an die ing der Kammern bunden. Es iſt begreiflich, daß Leopold II. ſich nach einer Gelegenheit zu einer heimlichen Ei iſegnung ſeiner Verbin⸗ dung im Ar lande umſah, da in Belgien eine rechtmäßige Ehe nur in aller Oeffentlichkeit nach den ſtandesamtlichen Bekanntmachungen wie für jedermann hätte ſtattfinden können. Die Umſtände waren nicht dazu angetan, die Ver⸗ bindung, welcher Art ſie auch ſein mochte, öffentlich bekannt zu geben. Auf Antrag der Prinzeſſin Louiſe hat der Gerich vollzieher des Friedensgerichts Lasken heute morgen um 11½ Uhr die gerichtlichen Siegel an der Villa der Baronin Vaughan anlegen laſſen. So kommt leider der Skan dal zum Ausbruch, noch bevor der Tote im Grabe ruht, und die Würdigung ſeiner politiſchen Laufbahn tritt vor den unliebſamen Erörterungen zurück, die ſich wohl noch lange Zeit infolge ſeines Privatlebens abſpielen werden. Brüſſel, 17. Dez. Der Soir“ veröffentlicht heute abend aus dem Teſtament des Königs eine Stelle, worin auch von den Kindern die Rede iſt. Sie lautet folgender⸗ maßen:„Ich ſterbe in der katholiſchen Reéligion, in der ich gelebt habe. Ich bitte um Verzeihung für die Fehler, die ich während meines Lebens begangen habe. Ich verlange ein einfaches Leichenbegängnis um 7 Uhr morgens. Ich ver⸗ mache das Vermögen, das ich von meinem Vater erhalten habe, im Betrage von 15 Millionen Franes, meinen Kindern.“ * Eine Probenummer der„Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ liegt der Gefamtauflage dieſer Nummer des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ bei, um unſeren Leſern die Möglichkeit zu geben, ſich ein Urteil zu bil⸗ den von der Reichhaltigkeit des intereſſanten Leſeſtoffes und der aktuellen Abbildungen der Zeitung, in denen ſich die wich⸗ tigſten Vorgänge der ganzen Welt widerſpiegeln. Es ſollte uns freuen, wenn dieſe Probenummer recht viele Leſer unſerer Zeitung veranlaſſen ſollte, auch die„Mannheimer Illuſtrierte N, Einwil ge⸗ b 5 b Zeitung“ zu beſtellen. Abonnements werden von der Expe⸗ dition unſeres Blattes, ferner von allen Agenturen und Zeitungs⸗ trägerinnen für die Abonnenten des„Mannheimer General⸗ Anzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten mynatlich zum Preiſe von 15 Pfg., und von 20 Pfg. für Nichtabonnenten entgegen⸗ genommen. Aus dem Großherzogtum. d Feudenheim 18. Dez. Das berwerfliche Spielen mit Schießwaffen hatte geſtern wieder einen bedauerlichen Un⸗ Andreas Wühler, Goetheſtraße wohnhaft, machte ſich geſtern nachmittag mit einem geladenen Taſchenflobert zu ſchaffen, wel⸗ ches er von einem Kameraden geſchenkt erhalben haben will. Da⸗ bei entlud ſich die Waffe und das Projektil drang dem Jun⸗ gen in den Unterleib. Der herbeigerufene Arzt, Herr Dr. Raſſiga, der den Jungen verband, ordnete deſſen Ueberführung in das Allgem. Krankenhaus Mannheim an. Die Verletzung des Jungen ſcheint demnach eine ziemlich ſchwere zu ſein.— Die El⸗ tern ſollten ſich dieſen Vorfall als Warnung dienen laſſen und den Kindern dieſes gefährliche Spielzeug, welches leider verbrei⸗ teter iſt, als man glaubt, abnehmen und vernichten, ehe ein Un⸗ glück geſchehen iſt. Weinheim, 17. Dez. Vom 1. Januar ab wollen die hieſigen Milchhändler den Preis der Milch von 20 auf 22 Pfg. pro Liter erhöhen. Sie begründen den Auf⸗ ſchlag mit der Erhöhung der Preiſe durch die Milchproduzen⸗ ———.— — Die Herren Coates und Schuſter ſpielten hierauf die G⸗dur Sonate op. 78 für Klavier und Violine von Joh. Brahms. Dieſelbe iſt 1880 komponiert. Ein Tongedicht von mild verklärter, in ſchmerzliche Reſignation übergehender Stim⸗ ſchlägt ſchon das Adagio an, das durch ſeine für Brahms ſo charakteriſtiſchen Synkopierungen einige rhythmiſche Probleme aufgiebt. Der Höhepunkt des Ganzen iſt das Finale, in Thema und Begleitungsfiguren dem Brahms'ſchen„Regen⸗ von einer reſignierten Stimmung beherrſcht. In ſeinem logi⸗ ſchen Aufbau, der vornehmen Diktion und den klaren, an⸗ mutigen melodiſchen Linien gehört dieſer Satz zu den Perlen Brahm'ſcher Kammermuſik, und auch in der Interpretation überragte dieſes geiſtvolle Finale die zwei vorhergegangenen Sätze. Herr Coates ſpielte den tonmaleriſch intereſſanten Klavierpart rhythmiſch klar und in feiner Ausgeſtaltung. Aber auch Herr Schuſter beſtand in allen Ehren. Einige Trübun⸗ gen wieſen nur die Doppelgriffe des Mittelſatzes auf. Noch der Brahms ſchen Sonate erhielt Franz Schubert in ſeinem B⸗dur Trio oßp. 99 das Schluß⸗ wort. Und wahrlich, eine ſchönere Steigerung des Programms hätte man wohl kaum herſtellen können. Kraftvoll ringend beginnt das erſte Thema und wird von einem zart empfundenen Seitenſatz von echt Schubert'ſcher Innigkeit abgelöſt. Der ziemlich breit ausgeſponnene Durch⸗ führungsteil zeigt eine höchſt kunſtvolle Verarbeitung dieſer beiden Themen und erſcheint bei aller polyphonen Tiefe und intereſſanter Harmonik in ſtets geſunder Natürlichkeit der Ent⸗ wickelung. Das folgende Andante un poco moſſo in Es⸗dur bringt das tief empfundene Haupkthema in intereſſanten har⸗ moniſchen und modulatoriſchen Beleuchtungen. Das Scherzo eſſelt durch rhythmiſche Prägnanz. Einfach in ſeiner Kon⸗ eption wirkt das Trio, einzig durch ſeine melodiſche Schön⸗ gegen die Bänke der tſchechiſchen Nef Abgeordnete Nrolik getroffen wurde. glücksfal! zur Folge. Der 13jährige Junge des Schloſſers ladeuen Gäſte durch Auſprachen aus. Platz 1 Mark, der zweite 0,60 Pfennig und der dritte 0,25 Pfg. erſt⸗ klaſſiges, brillantes Programm zur Vorführung, das die allerletzten Bilde! Mannheim 18. Dezember. ten. Vom 1. Dezemder an müſſen die Händler 1 Pfg. und vom 1. Januar an noch ½ Pfg. mehr an die Produzenten zahlen, das ſind dann 17,5 Pfg. * Baden⸗Baden, 17. Dez. Nach dem vom Stadtrat ſoeben ausgegebenen Reche nſchaftsbericht über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für 1908, hat dieſes Jahr einen Wirtſchafts⸗Ueber ſchuß von 44 550 M. abgeworfen. Der größte Einnahmepoſten iſt der Umlageertrag mit 880 350., die Waldungen haben einen Bruttoertrag von 427 104 M. ergeben. Die drei ſtädtiſchen Betriebswerke, Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk, haben mit rund 518 000 M. zur Beſtreitung der Gemeindebedürf⸗ niſſe beigetragen. An Verbrauchsſteuern gingen 136 000 M. und an kurörtlichen Einnahmen 125 000 M. ein. Als größter Ausgabepoſten erſcheint die Schuldentilgung mit 618 000 M. Bedeutende Ausgaben erforderten Brunnen, Straßen, öffemt⸗ liche Beleuchtung mit 357 000., die Kurintereſſen 308 000 Mark, die Gemeindeverwaltung 219000., Schulaufwand 202 000., die ſtädtiſchen Waldungen 191 000 M. Das Geſamtvermögen beträgt 21 Millionen, die Schulden 13½ Millionen, ſo daß ein reines Permögen von 7 Millionen Mark verbleibt, gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von 5 Millionen. Dieſe Vermehrung ift zum größten Teil guf die höhere Einſchätzung der Liegenſchaften zur Vermögensſteuer zurückzuführen. Unter Zugrundelegung des liegenſchaftlichen Vermögens und der Gewerbs⸗Einrich⸗ tungen nach dem Effektivwert beträgt das reine Vermögen rund 12 Millionen Mark. Sportliche Nundſchun. es in dieſem rich aus abgehalten wurde, iſt nach einem definitiven uß des Zürcher Komitees von dem Amerikaner E M i ꝝ defi⸗ worden. Dagegen wurde die Disqualifikation des nitiv gewonnen Franzoſen Le Blanc, der, wie erinnerlich, ſeine ſämtli Jranzoſen Le Blane, der, wie erinnerlich, ſeine ſämtlichen Bord⸗ 5115— 5 95—*—* bücher während der Fahrt verloren hatte, aufrecht erhalten. Letzte Nachrichten un⸗ etzte Nachrichten und Telegramme. Die Ermordung einer Deutſchen in Caſablanea. m. Köln, 18. Dez.(Telegr.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tanger: Die Beerdigung der ermordeten Frau Krake fand unter ſtarker Beteiligung der Deutſchen, der fremden Kolonfen und des Konſularkorps ſtatk. Die noch in der Mordnacht vom Konſulat ein⸗ geleitete Unterſuchung hat einen früheren, fürzlich aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſenen eingeborenen Diener Krakes ſchwer belaſtet. Man nimmt an, daß dieſer, wälzrend ſich Herr Krake in Schaufa befand, ſich in deſſen Haus in Caſablanca geſchlichten und die Frau durch Meſſerſtiche getztet hat. iſt verhaftet worden. 8 Die Landtagsſtichwahl Eiſenach⸗Laud. mmm. Eiſenach, 18. Dez. Priv.⸗Tel.) Bet der Landtagsſtichwahl in Eiſennach⸗Land iſt der Konſervative von Gichel mit knapper Mehrheit gegen den Sozialdemokraten gewählt worden. Die Obſtruktion der Slaviſchen Union im öſterreichiſchen Abgevrdnetenhauſe. Wien, 17. Dez. Gegen ½8 Uhr abends ertönte von der erſten Galerie ein beleidigender Ruf gegen den Redner Ch a lupfka, wo⸗ rauf von dem rechten Teile der zweiten Galerie ſtürmiſch applaudiert wurde. Zur ſelben Zeit wurde aus eine Syy hon von der Galerie Agrarier geſpritzt, wodurch der Der Vizepräfident Zazvorka ordnete die Entfernung der Ruheſtörer und die Räumung der Galerie an. Zahlreiche ſozialdemokratiſche Abgeordnete beglefteten die Ver⸗ fügung mit lärmenden Prokeſtrufen. Nachdem die Räumung voll⸗ zogen war, nahm der Vizepräöſident um 948 Uhr die Sitzung wieder auf und erſuchte Chalupta fortzufahren. * Wien, 27. Dez. Abgeordnetenhaus Er Der Abgeordnete Cha⸗ loupka beendete nach 12 Uhr nachts ſeine Rede. Darauf wurde die Debatte geſchloſſen. Die Generalredner verzichteten gufs Wort. Der Abgeorduete Tzek nahm ſodann das Schlußwort. * [Bon unſerem B Bureanu.) Eine Reiſe Kaiſer Wilhelms nach England? Berlin, 18. Dez. Ein engliſches Blatt bringt die An⸗ kündigung von einer nach Neufahr bevorſtehenden Reiſe Kaiſer Wilhelms nach England. Der„Tägl. Rundſchau“ zufolge iſt an unterrichteten Stellen von einer ſolchen Reiſe nichts bekannt. Das neue Hoftheater, das Telegr.) von Hofbaumeiſter Behlert⸗Meiniugen erbaut iſt, wurde heute abend * Meiningen, 17. Dez. mit einer Feſtvorſtellung feierlich eingeweiht. Kurz nach 7 Uhr er⸗ ſchien in der Hofloge der Herzog mit ſeiner Gemahlin, Freifrau von Heldburg mit den fürſtlichen Gäſten, dem Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha Ernſt Herzog von Sachſen⸗Altenburg, Prin⸗ zeſſin Heinrich 30. von Reuß, Prinz Ernſt von Sachſen⸗Meiningen. Das Theater war zum größten Teil von geladenen Gäſten, darunter Mitglieder der Preſſe, Schriftſteller, Bühnenleiter u. ſ. w. gefüllt. Nach einem Hoch auf den greiſen Herzog erfolgte die Aufführung von Walleuſteins Lager im alten Meininger Stik, die reichen Beifall fand. Bei dem folgenden Cerele zeichnete der Herzog eine Anzahl der ge⸗ Die Aufführung der erſten vier Akte von Schillers Piccolomini bildete den zweiten Teil der Feſt⸗ norſtellung. Mit einem Hoch auf den Herzog ſchloß die Feler. Die Stadt war reich beflaggt und abends illuminſert. * A* Ein neues Volkstheater in Dresden. Man ſchreibt uns aus Dresden: Heute wurde der Bau eines neuen Schauſpielhauſes, der von der Ueberlaſſung des Grundſtückes an der Oſtra⸗Allee abhängig gemacht wurde, vom Rate beſchloſſen und ſchon tritt ein weiteres Projekt eines neuen Theaters an die Oeffentlichkeit. Georg Zimmermann, der ſächſiſche Dialektdichter, hat Freunde gefunden, die ſich für ſeinen Plan, ein Volkstheater zu bauen, intereſſieren. Es ſoll eine Kunſtſtätte für das werktätige, Volk werden. Die Werke unſerer Klaſſiker, gute Volksſtücke und Luſt⸗ ſpiele unter Ausſchluß des„Pariſer Schwankes“ ſollen geboten werden. Eine gemeinnüßige Pflegſtätte, keine Erwerbs⸗ und neue Theater ſoll 1500 Sitzplätze umfaſſen, von denen der erſte koſtet. Für die Aufbewahrung der Garderobe und für das Pro⸗ gramm öoll trotz des niedrigen Eintrittspreiſes nichts berechnet werden. Eine ideale Konkurrenzbühne wäre dem Monopol der Königl. Theater zu wünſchen. Wie aber dies Volkstheater be⸗ ſtehen ſoll, bleibt ein Rätſel. 85* 5 Das beliebte Unſon⸗Theater, P 6, 20, das führende Kinemato⸗ graphen⸗Etabliſſement Mannheims, das ſich durch ſeine gediegenen intereffanten Programme die Gunſt des Publikums im höchſten Grade erworben hat, bringt auch dieſe Woche, ab heute beginnend, ein *** kinematographiſcher Kunſt enthält Die einzelnen Jnſeratenteil der Nummer erſichtlich und ede Gebotenen eine beſondere Sehenswürdigkeit. eit. Ein friſch belebtes Rondo bildet den würdigen Abſchluß Werkes.„ Beſuch baher be Einnahmequelle für die Gründer oder andere Perſonen. Das er⸗ und ten rat die 08, von der nen hen ben irf⸗ M. ſter M. tb⸗ 00 ind a8 77 ne int en ng ch⸗ en Arzuneiglas in der Hand, das beim Fallen zeitig ins Krankenhaus verbra Lvon Beiert in Ludwigsha Weber fiel heut Mannheim Genearl⸗Auzeiger.(Mittaablatt) 5. Seite. Zum Tode König Leopolds. Berlin, 18. Dez.(Von unf. Berliner Bureau.] Es be⸗ ſtätigt ſich, daß die unmittelbare Todesurſache eine Embolie, d. h. eine Blutſtopfung, welche ſich mit dem Blutkreislauf in einer großen Herz⸗Arterie feſtgeſetzt hatte, war. Die Aerzte mußten, da der Kranke an einer Arterienverkalkung litt, mit dieſer Gefahr rechnen, deshalb war auch das Wiederſehen des Königs mit ſeinen Töchtern vereitelt worden, weil die geringſte Gemütsbewegung eine ſolche Herzſtörung herbeiführen mußte. In dem halbkreisförmigen Sterbezimmer ruht der Entſchlafene, angetan mit der Generalleutnantsuniform und dem Goßkordon des Leopoldordens auf einem weißlackierten Holzbrett. Zu Häup⸗ ten der Leiche ſteht ein Kruzifix, rechts und links von Kerzen um⸗ geben. Die ineinandergelegten magren Hände laſſen erkennen, wie das tückiſche Gichtleiden ſeinen einſt ſo mächtigen Körper er⸗ ſchüttert hat. Geſtern nachmittag wurde vom Juſtizminiſter die Todes⸗ urkunde aufgenommen. Eine eigentliche Einbalſamierung unterbleibt auf ausdrücklichen Wunſch des Entſchlafenen. Es ſollte auch ſein Leichenbegängnis ohne jedes Staatsgepränge ſtattfinden. Trotzdem wird der Regentſchaftsrat eine feier⸗ liche Beſtattung in der St. Gudula⸗Kirche anordnen. Auf alle Fälle wird das Begräbnis Mittwoch vormittag 11 Uhr mit einem Trauergottesdienſt ſtattfinden. Heute abend wird die Leiche vom Laekener Pavillon unter mili⸗ täriſcher Eskorte nach dem alten Brüſſeler Schloß übergeführt und dort aufgebahrt worden. Das Teſtament des Königs wurde geſtern in früher Morgenſtunde von Baron Goffinet in die Hände des No⸗ tars niedergelegt. Der„Soil“ teilt nach Informationen mit, daß der Königſeine Töchter nicht enterbt habe. Nach ſeinen eigenen Worten habe er ihnen ausgeſetzt, was ihnen zukommt, nämlich das, was er von ſeinem Vater geerbt habe. Was er aber in ſeinem Leben in raſtloſer Arbeit erworben, hinterlaſſe er ſeinem belgiſchen Vaterlande zur Durchführung ſeiner Wohl⸗ fahrts⸗ und Verſchönerungspläne. Was er von ſeinem Vater ererbt, ſind aber nur 15 Millionen. Damit dürſte namentlich der Prinzeſſin Luiſe nicht gedient ſein, deren Schulden allein weit über 20 Millionen betragen, die ſie in verſchiedenen Hauptſtädten Europas kontrahiert hat. In derſelben Nacht in der der König ſtarb, iſt das Gründungsſtatut der Aktien⸗ Geſellſchaft, welcher der König alle ſeine übrigen Liegenſchaf⸗ ten und Beſitzungen vermacht hat, veröffentlicht werden. Die Geſellſchaft führt den Namen„Geſellſchaft für Grundbeſitz, Induſtrie und Handel, Geſellſchaft zur Konſervierung und Verſchönerung von Oertlichkeiten in Belgien. Die Baronin Vaughan gedenkt bis nach Beendigung der Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten in Brüſſel zu verbleiben. Sie hat jetzt einen ſtarken Schutz an dem bäpſtlichen Nuntius. Die kirchliche Ehe der Dame iſt vom Papſt anerkannt worden. Wie der Nuntius in Byüſſel mitteilt, hat der Papſt die Ehe, die in St. Remo geſchloſſen worden iſt, als vollgiltig nach den Geſetzen der Kirche angeſehen. Dem Nuntius iſt die Verpflichtung auferlegt worden, der Baronin Vaughan in allen Fällen, wo ſie des Schutzes bedürftig ſei, ſeinen Beiſtand angedeihen zu laſſen. Ihre Zukunft und die ihrer Kinder hat der König durch Schenkungen bei Lebzeiten ſchon ſichergeſtellt. Aus Stadt und Land. 5 Naunheim, 18. Dezember 19 09. Aus der Stadtratsſitzung vom 16. Dezember. Aus Anlaß des Vollzugs der Einverleibung Feu⸗ denheims wird, wie dies auch bei der Eingemeindung von Käfertal und Neckarau der Fall war, die Veranſtaltung einer kleinen Feier in dem neuen Vororte gegen Ende dieſes Monats in Ausſicht genommen. Von einer Anzahl Feudenheimer Bürger wurde der Wunſch ausgeſprochen, es möge mit Rückſicht darauf, daß die Veranſtaltungen des Roſengartens, ſowie des Apollo⸗ und Saalbautheaters meiſtens erſt um 11 Uhr beendet ſind, die Abfahrtszeit des um 11.30 Uhr abgehenden Zuges auf eine ſpätere Stunde verlegt werden. Der Stadtrat beſchließt demgemäß, die Abfahrtszeit des Zuges auf 11.45 Uhr feſtzuſetzen. An Stelle des verſtorbenen Herrn Geh. Kommerzienrats Karl Ladenburg wird Herr Bankdirektor Dr. Richard Ladenburg zum Mitglied der Stiftungskommiſſion der Se⸗ ligmann Julie und Leopold Ladenburg⸗Stif⸗ tung beſtellt. Zu verſchiedenen Abänderungen der örtl. Bau⸗ ordnung für die Gewann„Augaſſe“ im künftigen Stadtteil Feudenbeim wird die Zuſtimmung erteilt. Die für das Anlehen von 1895 erforderlichen neuen Zins⸗ ſcheinbogen ſollen für einen Zeitraum von 10 Jahren aus⸗ gegeben werden. Für die Polizeiſtation des künftigen Vororts Feu⸗ denheim ſollen die nötigen Räume inſtand geſetzt werden. Vergeben werden: Die Schloſſerarbeiten im Schulhaus⸗ 5 neubau Wohlgelegen 2. Teil und zwar: Los 1 an Ferd. Schlimm, Los 2 an Franz Luſchner, Los 3 an Fr. Schuhmacher, Los 4 an Ludw. Mayer, Los 5 an Heinr. Axt. Die Lieferung eines Eiſen⸗ betonpontons für das Frauenbad im Rhein an die Firma Hch. Eiſen, G. m. b. H. Das Ergebnis an konzentriertem Amonjakwaſſer für die Jahre 1910, 1911 und 1912 an den Verein chemiſcher Fabriken bier. 5 Die Herſtellung eines Plattenbelags im Keſſelhaus des Elek⸗ trizitätswerkes an die Firma Friedrich Heß hier. (Schluß folgt.) ———. * Der Witterungsumſchlag verurſachte heute Nacht eine der⸗ artige Gläkte, daß die Straßen nachts 12 Uhr in eine Eisbahn verwandelt waren. Infolge des ſtärker einſetzenden Regens beſſerte ſich gegen morgen der Zuſtand der Straßen, aber trotzdem gab es auch heute früh noch zahlreiche Stürze, beſonders auf den Makadam⸗ ſtraßen. Der Schloßhof war infolge ſeiner Glätte noch um 8 Uhr der Schauplatz zahlreicher Purzelbäume, die jedoch verhältnismäßig grücklich abliefen. Das Allg. Krankenhaus wurde heute Nacht ſtark in Anſpruch genommen. Fedoch konnten ſämtliche Hilfeſuchenden wieder entlaſſen werden. Ein ernſter Unfall ereignete ſich geſtern abend in Ludwigshafen. In der Rohrla zſtraße ſtürzte das Dienſt⸗ mädchen Anna Holzer auf dem Wege der Apotheke. Sie trug ein brach und ihr die Pulsader durchſchnitt. Das d der Fuhranſtalt alte Fuhrmann don Rak beeſg 1 eine Gehirr un g, außerdem Kopf⸗ e auf den Hinter⸗ haus Mannheim verbracht werden, da der Unfall ſich auf Mann⸗ heimer Seite exeignete. * Die Unterſchlagungen bei der Rheiniſchen Trausport⸗Ge⸗ ſellſchaft von William Egan u. Co. ſtellen ſich auf etwas über 10000 Mark heraus. Die Hälfte iſt durch Beſchlagnahme des Sparkaſſenguthabens der Geliebten Blums, Eichelmann, wieder geſichert. Die andere Hälfte der veruntreuten Summe hat das Paar bei ſeinen noblen Paſſionen draufgehen laſſen. U. a. unternahmen Beide des öfteren Reiſen in die Nachbarſtädte, wo ſie übernachteten und lebten äußerſt anſpruchsvoll. Sie beſuchten ſtändig Vergnügungs⸗Etabliſſements. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Eichelmann um die Unterſchlagungen ge⸗ wußt hat.— Ueber die Unterſchlagungsaffäre erhält der„Frkf. Generalanz.“ von der Rhein. Transportgeſellſchaft folgende Mitteilungen: Richtig iſt, daß Blum mit großem Raffinement Fälſchungen der Bücher und Unterſchlagungen durch Unter⸗ ſchriftsfälſchung zuſtande gebracht hat. Wir waren aber ſchon ſeit längerer Zeit damit beſchäftigt, dieſe gewiſſen Differenzen in den Büchern aufzuklären, und bei dieſer Gelegenheit wurde von unſerem Geſchäftsleiter in Mannheim die Sache entdeckt. Unſeren Recherchen iſt es gelungen feſtzuſtellen, daß Geld bei der Bank lag; auf unſere Veranlaſſung iſt durch Verabredung mit der Bank die Braut des Blum und mit ihr der Bträutigam — nicht von Kriminalbeamten, ſondern von unſeren eigenen Beamten— abgefaßt und der Kriminalpolizeit übergeben worden. * Poſtaliſches. Vom 21. ds. Mts, ab befinden ſich die Dienſträume des Zweigpoſtamts 3(Neckarſtadt) im Hauſe Max Joſeph⸗ ſtraße 3. Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Dezember. Für Sonntag und Montag iſt bewölktes und weniger kaltes Wetter mit vereinzelten Schneefällen in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 18. Dezember 1909. Unfäl le. Ein 23 Jahre alter lediger Bäcker von hier wurde, als er mit ſeinem Fahrrad auf der Breitenſtraße vor§ 1 vor einem in der Fahrt: befindlichen Straßenbahnwagen das Gleiſe kreuzen wollte, von letzterem erfaßt und einige Meter weit ge⸗ ſchleift. Er trug hierbei Verletzungen im Rücken davon, konnte ſich aber nach kurzer Zeit ohne fremde Hilfe nach ſeiner Wohnung begeben. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. In einer Werkſtätte im Induſtriehafen fiel geſtern nachmittag einem ledigen Schloſſer ein etwa 5 Zentner ſchweres Zahnrad infolge Ausrutſchens auf den rechten Oberſchenkel zog ſich derſelbe hierbei eine erhebliche Quetſchung zu. Er wurde mit dem Sa⸗ nitätswagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt. Ein betrunkener Hauſierer wurde in vergangener Nacht mit einer Kopfwunde vor dem Hauſe D 1,—6 auf der Straße lie⸗ gend, aufgefunden, auch er wurde mittels Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht. Infolge des Glatteiſes in vergangener Nacht fielen mehrere Perſonen in verſchiedenen Stadtgegenden zu Boden und zogen ſich ſolche Verletzungen zu, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch neh⸗ men mußten. Gefunden wurden am 10. ds. Mts. in hieſiger Stadt 20 Pfund Kochzucker, ebenſoviele Mandeln und Nüſſe. Der recht⸗ mäßige Eigentümer kann dieſe auf dem Fundbureau des Großh. Bezirksamts,— Polizeidirektion— Zimmer No. 11 in Empfang nehmen. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. henter, Kunſt und wiſfenſchaft. Großh. Badiſches Hof. und Nationaltheater Mannheinn. (Spielplan.] Sonntag, 19. Dez.: 5. Matinee: Märchen. Mit⸗ wirkende: Schreiner, Traurſchold, Copony, Häns, Zimmermann, Dr. Waag, Kökert; Anfang 11.15 Uhr. Abends(): Zum erſten Male: Madame Butterflh.(.: Intendant..: Bodanzky.); Anfang 7 Uhr. Montag, 20.(Cj: Aida. Afida: Schubert. Rha⸗ dames: Vogelſtrom. Prieſterin: Freund.(.: Coates.); Anfang 7 Uhr. Dienstag, 21.(): Amphityron; Anf..30 Uhr. Mitt⸗ woch, 22.: Zu ermäßigten Preiſen: Prinzeſſin Herzlieb; Anfang .30 Uhr. Abends(): Madame Butterfly. Anfang.30 Uhr. Donnerstag, 23.(): Djamileh. Zum erſten Male: Tanzbilder. (.: Häns..: Huth.]); Anfang.30 Uhr. Freitag, 24. Keine Vorſtellung. Samstag, 25.: Wallenſtein.(Wallenſteins Lager. Piccolomini. Wallenſteins Tod.) Anfang 4 Uhr. Sonntag, 28.: Die Meiſterſinger.(.: Intendant..: Bodanzky.); Anf. 5 Uhr. Montag, 27.: Madame Butterfly: Anfang 7 Uhr. 5 Im Neuen Theater: Sonntag, 19. Dez.: Moral. Anfang .30 Uhr. Samstag, 25.: Das Glöckchen des Eremiten.(.: Gebrath..: Schmidpeter.) Anfang.30 Uhr. Sonntag, 26.: Zum erſten Male: Hohe Politik.(.: Reiter.) Anfang.30 Uhr. Theater⸗Notig. Die Intendanz teilt mit:„Madame Butter⸗ f19“, Oper in 3 Akten von Giacomo Puccini, geht morgen in neuer Ausſtattung zum erſten Male in Szene. Die Beſetzung der Oper iſt folgende: Cho⸗Cho⸗San;: Elſe Tuſchkau, Suzuki: Jaue Freund, Kate Linkerton: Roſe Kleinert, Linkerton: Fritz Vogelſtrom, Sharpleß: Joachim Kromer, Goro: Hugo Voiſin, Fürſt Yamadori: Alfred Lan⸗ dory, Onkel Bonze: Joſef Egem, Yakuſide: Georg Nieratzky, Kaiſ. Kommiſſär: Karl Marx, Standesbeamte: Adolf Karlinger, die Mutter Cho⸗Cho⸗San's: Marie Knieriem, die Baſe: Margarete Ziehl. Regie: Karl Hagemann, Dirigent: Artur Bodanzky. Die techniſch⸗dekorative Einrichtung iſt von Emil Werner. Die neuen Dekorationen ſind von Oskar Auer und Friedrich Remler, die Koſtüme von Leopold Schneider und Johanna Kalter.— In der morgen ſtattfindenden Matinee des Hoftheaters„Märchen“, die einen vprientaliſchen Charakter tragen wird und eine Auswahl arabiſcher, perſiſcher und indiſcher Sachen bringen ſoll, wirken mit die Herren: Schreiner, Trautſchold, Kökert (Rezitation), Copony(Geſang] und die Damen Häns, Zimmermann (Tanz). Die künſtleriſche Leitung hat Dr. Waag, der auch die An⸗ ſprache hält. Die Hochſchule für Muſik in Mannheim wird gegenwärtig von weit über 300 Schülern beſucht. Den Hauptfächern nach ergibt ſich folgende Frequenz: Sologeſang 36, Klavier, 235, Violine 73, Violoncell 6, Orgel 6, Deklamation, Schauſpiel, Opernſtudium 25. Neben dem Einzelunterricht werden die verſchiedenen Zweige der Muſiktheorie in 12 Unterrichtsklaſſen erteilt. Der Lehrplaun umfaßt außerdem an all⸗ gemeinen Disziplinen, Muſikgeſchichte, Kammermuſik, Enſembleſpiel, Chorgeſang und Orcheſterübungen. Für die Zöglinge des Muſiklehrer⸗ ſemtnars werden beſondere Kurſe in Methodik und praktiſcher Unter⸗ richtslehre, Aeſthetik, Akuſtik, Pädagogik unterhalten. NM. E. Die Flora⸗Bitſte. In der vielerörterten Frage der für 100 000 Mark erworbenen Flora⸗Büſte im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum hat, wie wir beſtens erfahren, der Kaiſer eine Entſcheidung getroffen. Er hat auf die neuerlichen Darlegungen des Geheimrats Bode hin, dieſem ſeinen beſonderen Dank und ſeine Anerkennung zu dem An⸗ kauf der Büſte fütr die Berliner Sammlungen ausgeſprochen. Damit verbleibt die vielumſtrittene Büſte entgültig im Kaiſer Friedrich⸗ Muſeum. Volkswirtschaft. Maſchinenfabrik Wery,.⸗G., Zweibrücken. Dem Bericht über die Generalverſammlung der Maſchinenfabrik Wery, Aktiengeſellſchaft, iſt noch nachzutragen, daß die ſtatutengemäß lag feſt. Auf dem Eiſenmarkt bleibt die Haltung bei ruhigem Zeichnung von 10 Millionen Kronen neuer Bankaktien. vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 12.18. 80 Konflanz J300 2 2 27 255 Waldstzult[662.95.91 1,90 1,99 Hüningens) 1,0 140 1,½35 1 1,35.88 NRehl!l! J206.95 102 189 184.84 Santerburg 16 3,58 3,52.42 3,87 Maxan.00 8,86.78 3,72 3,66.65 Germersheim 361.84 Maunheim 3,38.½20 3,07 2,98 2,88 2,79 Mainz 1,3.21.05 0,96 0,87 Bingen„ 12,5 2,04 194 1,80 1,½75 gaunb. 245 9,80.16 2,2 1,94 Koblenz 06 2,6.70 2 51 2,37 SSin 3,88„ 286 265%( Ruhrort. 92 266 2,88 2,11 1,80 vom Nechar: Waunheim 33.42 331 3,18.99 2,99 2 88 Heilbronn I 20.14 1,10 0,98 0,92 0,82] 2 *) Windſtill Regen, 1. 5“ C. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fr Hemſtatt, Neckarbiſchofsheim und Reichstagsabgevrdneker 8. Staufer, Oberſülzen. 5 *** 155 .⸗G. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. Wie von der Verwaltung naheſtehender Seite dieſer Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrradfabrik mitgeteilt wird, dürfte für das ablaufende Geſchäftsjahr, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, ziffernmäßig wiederum ein befriedigendes Erträgnis zu erwarken ſein. Andererſeits waren aber in den letzfen Jahren nicht un⸗ weſentliche Aufwendungen durch Aufnahme der Fabrikation neuer Artikel für Neueinrichtungen und Erweiterungen nötig, durch welche die Betriebsmittel der Geſellſchaft in erheblich⸗ Umfange in Anſpruch genommen werden mußten. Infolgedeſſe wird bei den Grundſätzen, die für die Geſellſchaft bei Aufſtellun und Verteilung des Reingewinnes maßgebend ſind, damit zu rechnen ſein, daß die Dividende li. V. 16 Prozent auf die Aktien und M 80 auf die Genußſcheine) um einige Prozent hinter der letztjährigen zurückbleibt, zumal die Berwaltung den Wunſch hat, einen Teil des Gewinnes zur Wiederauffüllung der flüſſigen Mittel zurückzubehalten. Der Geſchäftsgang und die Ausſichten werden im übrigen als„durchaus befriedigend“ bezeichnet. * Perſonalien. Die Brauereigeſellſchaft zur Sonne vormals Weltz in Speyer gibt bekannt, daß Herr Bürgermeiſter Ph. Licht berger([Speyer) aus dem Aufſichtsrate ausgeſchieden iſt. * Juſolvenz. Ueber das Vermögen der Hochbau⸗ und Eiſenbeton geſellſchaft m. b. H. in Regensburg wurde Konkurs eröffnet. * Aktienbrauerei Zahn, Böbliugen. Die Generalverſammlung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung. Die ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Auſſichtsrates wurden wieder⸗ und an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Herrn Eduard Weil deſſen Sohn, Herr Julius Weil en Stuttgart neugewählt. *** 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Bericht über deu engliſchen Eiſeumarkt. m. Köln, 18. Dez. Vom engliſchen Eiſenmarkt meldet die, Ztg.“: Das Börſengeſchäft in Roheiſen war ſchwankend unter dem& fluß ſchwächerer Verſchiffungen und infolgedeſſen zunehmende V räte ſowie weniger günſtige Nachrichten von Amerika. Die nehmungen ſind teilweiſe aus ihren Verpflichtungen heraus. wirkung war aber verhältnismäßig gering. Es ſcheint für Rech! amerikaniſcher Häuſer noch ein beträchtlicher Poſten von War⸗ gehalten zu werden. Der Preis für Cleveland⸗Elſen ging damit 50 Schilling zurück. Es zeigte ſich dann aber wieder mehr B auch für weiter hinaus und der Satz ſtieg auf 504 Schillin Schottland haben die Hütten für einige Märkte auch Kleinigkeiten nachgegeben und kam damit zunehmendes Geſchä aus, da der heimiſche Bedarf ſich kuapp gedeckt hatte. Vom Dütſeldorfer Rohlenmarkt. 15 *„ Duisburg, 17. Dez. Der Kohlen⸗ und Koksmar Geſchäft feſt. Für Stabeiſen laſſen ſich vereinzelt höhere Preis zielen. Beſtrafte Bankdirektoren. * Kopenhagen, 7. Dez. Die gerichtliche Kommiſſion zur* ſuchung der Amtstätigkeit der Direktoren Olaf Hanſen un Hamburger von der anfang 1908 in Zahlungsſchwierigkeiten ge ratenen Grundbeſitzerbank und des Aufſichtsratsmitgliedes Rechtsanwalt Emil Levy verurteilte Hanſen zu zwei, Hamburge zu einem und Levy zu drei Monaten Gefängnis. Die Verurteilu erfolgte wegen der am 26. Oktober 1906 erlaſſenen Einladung Waſſerſtandsnachrichten im monat Dezembe Pegelſtationen Datum „ Verautwortlich: 85 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtman für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richarb Schi für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jor Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Ernſt Müller. 5 ——————— — 55——— Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß di liuer Schirm⸗Induſtrie, Max Lichtenſtein, D 3, 8 Plank großen Räumungsverkauf in Schirmen veranſtaltet un iſt eine wirklich günſtige Gelegenheit für paſſende Wei geſchenke. egante Oxiginal-Etui B1 Preise. Erhältlich in Goldwarenhandlus Endstation der 157 igon Rheinschiffahrt. leutendster Kohlens blatz d. Oberrheins. V devorzugter Lage be Frachtverhältnis ungsfähiges Elek werk, Wasserwer 10 890., 15 gesonders Kür i assungsort für erke und La kleiperen bis gr des Wafferturms. 6. 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Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen könen im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterfer⸗ tigten Notariats Q 6 Nr. 1 oder im Rathauſe dahier ein⸗ geſehen werden. Mannheim, 6. Dez. 1909. Großh. Notariat VI. ayer. N N Oeffeutſiche Verſeigerung. Montag, 20. Dezember l. Is., vormittags 10 Uhr werde ich im ſtädt. Viehhofe dahier 13020 1 Rappenpferd(Wallach) gemäߧ 489 des B. G. B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, 15. Dez. Klee, Gerichtsvollz 1 8 Trauringe ohne Lötfuge billigst. Grosse Auswahl in gold. Uhren Spez. in Gelegenheitskauf von 14 k. gold. Herren- Savonnette- Repetler- Uhren Stunde, viertel, halb und drei- viertel schlagend Jedes Brautpaar erhält eine genaugehende Woeckeruhr Fratis. Herm. Herth „, 7, Breitestrasse. U Allgem. Rabattmarken. — 2 Verkauf. 80 Schö er Kinderwagen billig zu verkaufen. 12032 Meerfeldſtraße 49, 2. Stock rechts. Kaſſenſchrauk, gut erhalten, feuer⸗ u. dieb⸗ ſicher, zu kaufen geſucht. Off. m. Preis u. Größenang. unt. Nr. 13049 a. d. Expedition ds. 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VB., Mannheim, Kaufhaus.— Telephon 1900. Buxtorf& Co., Man heim, B 8, 26. Telephon 1987. ινν Heidelbergerstr. Enthebungen Neujahrs⸗Grakulakionen. Für das Jahr 1910 werden wiederum Karten zur Ent⸗ hebung von Neufahrs⸗Gratulatlonen gegen Eutrichtung von wenigſtens zwei Mark ausgegeben Die Namen der Per⸗ ſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in deu hieſigen Zeitungen veröffentlicht und zwar in der am 31. Dezember erſcheinenden Hauplliſte alle dielenigen, welche bis ein⸗ ſchließlich 28. Dezember abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden die⸗ ienigen bekannt gegeben, welche ſich nach dem 28. Dezember entheben laſſen. Karten werden vom 14 Dezember ab ausgegeben: im öffentlichen Verkehrsbureau, Kaufhaus, Bogen 47/48, im Bureau der Armenkommlſſton N 1, 4 IJ., Zimmer Nr. 104 (Kaufhaus Eingang Breiteſtr.), im Rathaus hier, Zimmer Nr. 22, LJ. Stock(Staudesamt, Etngang Marktplatz), in den Zeitungsexpeditionen, in den Muſikalienhandlungen, ſowle in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahter, welche durch Aushängen dieſor Anzelge in den Schaufenſtern kenntlich gemacht ſind; ferner: in Käſertal: im Rathaus daſelbſt, Zimmer Nr. 5, in Waldhof: beim Portier der in Neckarau: im Rathans daſelbſt Zimmer 2 3. Wir bitten von der Eiurichtung der Enthebungskarten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemillelte, voruehmllch für verſchämte Arme verwendet werden wird. recht zahlrelch Gebrauch zu machen. Die gütigen Scheukgeber werden ſich des warmen Dankes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. 38067 Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als beſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit dem 28 Dezember abends. Mannheim, im Dezember 1900. Armenkommiſſiou. Alskrankenkaſſe der hänslichen Dienüoten in Maunteim. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten der Stadtteile Kafertal und Waldhof, daß am: 4346 Montag, 20. Dezember 1909, vormittags—12 uhr in der Wirtſchaft zur Kantine der Spiegelfabrik Waldhof und am: Dienstag, 21. Dezember 1909, vormittags—12 uhr im Rathaus zu Käfertal Beitragszahlungen pro 4. Quartal 1909 entgegengenommen werden. Mannheim, den 15, Dezember 1909. Die Verwaltung. Kempf 8 98 85 2n KA6. im 5 4, 13„Bö!n senenfe Börsenge bäude Ac des Schwedischen National⸗ Täglieh Konzert Damen-Orchesters, Dir. R. Politz n prächtigen National-Costumen. 8786 Entree frei. 5 I. Winter-Sonderfahrt: MJuurassöchwel“ — Eine Woche— nach Amdermatt(144t müb. d.., im Gotthardgebiet, Urſerenthal). Winterkurort, ideale Lage, prächtiges Klima großarkige Sti-Felder, Nodel⸗ u. Schlittſchuh⸗Bahnen ꝛc. Gelegenhelt zn einzigartigen Erkurſtonen in die ahernächſte Umgebung (wie Golthardhoſpiz, Oberalp, Furka, Grimſelpaß.] w) Skikurſe durch bewührte Millrär⸗ u. 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Im (Fortſetzung.) Er erkannte erſt ſpäter, wie gut der geſunde, nüchterne Boden dieſes Hauſe zu ſeiner Arbeit paßte. Weiche, verzärtelte Verhält⸗ niſſe hätten ihm die Schwere des neuen Berufs nar fühlbarer werden laſſen. Das Neue, das ihn jetzt überall umgab, ſtaunte er mit gro⸗ en Augen an. Auch die derbe, einfache Koſt wurde ihm zuerſt ſauer. Doch ſein Körper blieb geſund und legte ſich gewaltig in die Breite und Länge. AUrlaub gab es in dieſen zwei Jahren nicht. Die Heimreiſe war zu weit und zu teuer. Tapfer unterdrückte er das Heimweh, das ihn doch zuwerlen gewaltſam zu packen drohte. IJIn ſolchen Stunden ſchrieb er an die Mutter. Sie antwor⸗ kete auch, aber den erſehnten, herzlichen Ton in ihren Briefen fand ex nicht. Sie ſchrieb zwar nie, daß ſie ihm noch immer grollte, und doch ſpürte er es mit deutlicher Schärfe heraus, daß es ſo war. Briefe von Ernſt und Marie brachten ihm ſtets eine reiche Freude. Trudchen ſandte nur Anſichtspoſtkarten auf ſeine eingehenden Brieſe über ſein Tun und Laſſen. Wahrſcheinlich litt es deren Mama nicht anders. Nach zwei Jahren ward ihm der erſte, größere Urlaub bewil⸗ ligt. Die Zeit ſeiner Militärpflicht war herangekommen; er wollte Kun die nötigen Schritte dazu mit ſeinem Vormunde beſprechen. So nahm er denn Abſchied von dem ſchönen, alten Danzig und feinen Pflegeeltern, bie ihn ungern ſcheiden ſahen und eilte der Heimat zu als ein neuer Menſch und mit dem gleichen guten, reinen Herzen, immer noch ein großes Kind mit treuen, erſtaun⸗ ten Augen. Als er in Kiel aus dem Zuge ſtieg, jauchzte ſein Herz vor Wonne. Da waren ſie ja wleder, ſeine geliebten Schiffe! Oh, er war klug geworden; er wußte nun, wie ein ſolches Rieſending ent:⸗ ſtand. Wie ſich Panzerplatte um Panzerplatte dem kunſtvollen, gliederreichen Bau einfügen mußte; daß jede Schraube und jeder eiſerne Bolzen ihren Platz haben mußten, um das Ganze zu lie⸗ ſern. In den Docklammern hatte manche ſaure Stunde unter den rieſigen Koloſſen gekauert und gelernt, den Schiffsboden zu agen. Seine große, körperliche Kraft und Geſchicklichkeit hatten —— SSRRxRxR— ihm das Haudwerk, aus Stahl und Eiſen ewas zu ſchmieden, erleichtert. Und nun erſt die großen Dampfmaſchinen und vor allem die ſtolzen Geſchütze! Er brannte, ſie nun an Ort und Stelle im Ge⸗ brauch kennen zu lernen. Ja, er wollte zur Marine; nun war der Zeitpunkt gekommen. Ihm klopfte das Herz, als er in die Düſterbrooker Allee einbog. Hier beſaß Onzel Körte eines der ſchönſten Häuſer. Sein Bureau lag liefer in der Stadt. Erſt gegen Abend konnte der fleißige Mann ihm entrinnen und ſich im Schoße ſeiner Familie von der Arbeitslaſt des Tages erholen. Tief im Grün, auf einer Höhe, lag die prächtige Villa Weiche Raſenflächen zogen ſich in ſanften Wellen bis zur Straße davor hinab. Ein Eiſengitter umſchloß das ſchöne Beſitztum, das alte Baumkronen ſeitwärts um rauſchten. Der Begriff alles Schönen verband ſich für Fritz mit dieſem Hauſe. Hier lebte Marie, bier ging Ernſt als angeſehener Arzt, als gern geſehener Arzt, aus und ein, und hier hatte Fritz damals Zuflucht und warme Liebe geſunden, als er wie ein Verzweifelter ſeinem Mutterhauſe entlaufen war. Marie ſtand auf dem hohen Balkon und ſah ihn bommen. „Hurva!“ rief ſie zu ihm hinunter, und dann rannte ſie ihm die Treppe hinab ſchon bis in den breiten Kiesweg entgegen. Sie fielen ſich um den Hals und lachten wie zwei Kinder. „Nein, haſt Du Dich verändert! Du biſt um einen Kopf ge⸗ wachſen; und ſo breite Schultern haſt Du und ſo harte Hände. Zeig' mal, riechen ſie nach Schloſſerarbeit, oder brauchſt Du ſchon Toilettenkünſte?“ „Dazu hatte ich keine Zeit, Marie. Aber Du haſt Dich auch verändert. Du biſt auch größer, ja, Du biſt ſchöner geworden.“ „Dick bin ich geworden!“ lachte ſie und reckte die üppige Ge⸗ ſtalt in Uebermut.„Fritz, das kommt vom faulen Leben. Ja, die Geſelligkeit iſt eine Strapaze; aber Du ſiehſt, man wird dick, faul und langweilig dabei. Ich beneide jeden, der ſein Schickſal in die eigene Hand nimmt! Ich muß auch einmal das Erwachen wagen!“ „Immer noch!“ „Jao, Fritz, mehr denn je! Aber der Vater will's nicht; ich ſoll noch warten.“ Sie ſchritten ins Haus, wo ſich der Jubel über ſein Erſcheinen fortſetzte. Frohe Tage folgten; Fritz vergingen ſie wie im Traum. Er konnte mit Marie oder Ernſt in dem alten, geliebten Kiel am Hafen bummeln und auf das Treiben der Torpedoboote achten. Die Jugendgeſpielen neckten ihn wie früher, aber ſie reſpektierten ſehr; Otto Ferber Spezlal-Haus in Löffel- und Messerwaren P 7, 19 Heidelbergerstr. Tel. 4169 · Empfehle in velchhaltigster Auswahlft Echt silberne Bestecke in einfacher und modernster Ausführung, zu den billigsten Tagespreisen. 6920 5 Schwerversilherte Alpaccabestecke mit Ia. silberweisser Unterlige ü. garantiert gestempelter Si berauflage in allen Stilarten, Stets hervorrag. 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Dieſer Raum üble auf den Jüngeren ſtets einen unver⸗ gleichlichen Zauber. Nicht die an den Wänden aufgeſtapelten Bücherregale, die ſchönen, wertvollen Möbel, der koloſſale Schreibtiſch und der rieſige Perſerteppich machten das Zimmer zu dem, was es war, ſondern der Mann, der darin lebte, gab dem Ganzen dieſes wirkungsvolle Gepräge.—5 Hier lebte und wirkte eine Perſönlichkeit, die jenes glückliche Gemiſch von harter Energie und wahrem, herzlichem Wohlwollen in ſich vereinigte, ohue die kein Menſch gedach! werden kann, der für andere ein Vorbild wird. Eine klare, objektive Natur, die vor allem die unſchätzbare Reife beſitzt, auch das Leben eines andern in ſich aufnehmen zu können. dieſen Mann in unbegrenzter Weiſe. Schon in dieſes kluge, ſcharfgeſchnittene Geſicht zu ſehen, war eine Luſt. Die dunklen Augen konnten ſo verſchmitzt⸗harmlos blicken, um im nächſten Augenb lick aufzuleuchten und den feinen, überlegen lächelnden Menſchenkenner zu verraten. „Weiß Deine Mutter um Deine Pläne?“ fragte er nun und ſetzte ſich in einen tiefen Lederſtuhl, der an einem der breiten Fenſter ſtand⸗ „Ich habe ſie ihr geſchrieben.“ „Hat ſie geantwortet darauf?“ „Nein, Onkel!“ „Dachte ich mir! Sie ſieht nicht ein, daß Du Einjähriger wer⸗ den mußt. Sie meinte einmal, man könne durch ein ärztliches Atteſt die Sache hintertreiben. Nun möchte ich einmal wiſſen, was ein Arzt an Dir als fehlerhaft finden ſollte.“ Er lachte und überflog die große Geſtalt des vor ihm Ste⸗ henden mit einem liſtigen Blick. Fortſetzung ſolat.) 8 —. — — 7 General⸗ Inzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seitt Mannheim, den 18. Dezember. 5866888888858888888686 ern vegetabilen Bu Sanella ersetzt beste Butter in allen Verwendungsarten und ist ebenso haltbar wie diese. — 2* Geſchäftliches. Das Beſte zu bieten iſt wahrlich das Beſtreben jedes modernen Geſchäftsbetriebes. Zu den Unternehmungen, die nur ſolchem Prinzip ihre Größe verdanken, zählt die bekannte Schuhwaren⸗ fabrik von Conrad Tack u. Cie., Burg b. Magdeburg mit ihren 120 eigenen Filialen im Deutſchen Reiche. Die Leiſtungsfähigkeit genannter Firma iſt bekannt. Bei großartiger Auswahl, die in allen Verkaufsſtellen geboten wird, ſind preiswerd die modernſten Formen zu haben. Dieſelben ſind durch„Marke Condor“ ge⸗ ſchützt und nur in den Filialen von Conrad Tack u. Cie. erhaltlich. Dasſelbe trifft auch auf den patentierten Condor⸗Stiefel zu, außen einem Schnürſtiefel ähnlich, der aber das zeitraubende Schmüren ſelbſt unnötig macht. Das hieſige Berkaufshaus befin⸗ det ſich bekanntlich:§ 1, 1, Breiteſtraße. Aufgrund Studiums mediziniſcher Wiſſenſchaft werden durch Uebertragung von Infektionsſtoffen die meiſten Krankheiten ver⸗ urſacht. Viel zu wenig wird beachtet, daß durch das Berühren ſchmutziger Finger an den Lippen und Zunge, beim Umblättern von alten Büchern, Zukleben von Briefen, Infektionen hervorge⸗ rufen werden. Um dies zu verhindern wird von der Firma Bvack u. Co, München, Bayerſtraße 3 ein einfacher aber äußerſt prak⸗ tiſcher und von Autoritäten erprobter und empfohlener Robra⸗ Anfeuchter in den Handel gebracht, welcher in bygieniſcher Hinſicht alles bis jetzt dageweſene übertrifft. Die Firma ſendet auf Verlangen Proſpekte umſonſt zu. Koſtenfreie zahnärztliche Hilfe für unbemittelte Schulkinder und Erwachſene iſt ſchon von verſchiedenen Gemein⸗ den eingeführt worden und man bann nie genug auf die große Wichtigleit einer rationellen Zahn⸗ und Mundpflege hinweiſen. Man putze ſich täglich früh und abends mit einem guten Zahn⸗ puzmittel, wie z. B. mit Sarg's Kalodont, die Zähne und man ist der Name der mit Mandelmilch hergestellten Pllanzen-Margarine, welche den vollkommensten tter · Ersatz darstellt. — Aelteste Pflanzen- Margarine · Fabrik Sana-Ges. m. b. HH., „. Cleve(Rhid.) 44 2 SGGGSGssesSSesGSSeeSsSS66 80 92 988388 117 2 0 2 85 8 95.888 16 2 5 S 8 2 1 1 2885 0 2 3888828 57 0 38832 32 8 55 5 9 3 Kein weibliches Wesen ist vollkommen schön, wenigstens nicht nach den hochgespannten Ansprüchen der Maler, 5 8 5 5 8 5 3 0 8588* Bildhauer und Anatomen. Nicht einmal ein Antlitz wird sich unter den Vertreterinnen des schönen Geschlechts heraus- 605 . 8 225 7*—— 7 +— 2 8 835288 ſinden lassen, das vollständig den Gesetzen idealen Ebenmasses entspräche, geschweige denn ein in seinem ganzen Bau 2 88 4 0—— 2 82 9 3 25 9245 38 2 dem Ideal entsprechenden Körper. Immer wird irgendwo ein kleiner Fehler, eine kleine Regelwidrigkeit die reine 2 9 328323 2 Harmonie stören. Und schliesslich ist das gut so, denn wären unsere Frauen lauter klassische Statuen, so würde das 1 2 38 3328 8 715 8 35 5 5 auf die Dauer einen langweiligen Eindruck machen. So aber, wie jede Frau, soll sie ihre Schönheit pflegen und den 0 „ 25. 5 5 5 8 8 1—8 8 auffallenden Mängeln nach Möglichkeit abzuhelſen suehen. Um schon zu sein, genügt nicht nur ein hübsches, schönes .8 8 8 8 5 15 5 sss 88 Gesicht zu haben, sondern es gehören auch elegante, geschmeidlge Körperformea und vor allem eine formvollendete Büste. 2 888 1 8 25 5 2 5 9 55 Schon im allgemeinen verlangt die Frauenschönkeit eine gewisse Korpulenz: ein gutes Fettpolster soll alle Unebenheiten 3 8 8 8 2 8 15 0 75 0 288884 k der Figur verdecken, um die Zwischenraàume zwischen Moskeln und Knochen auszupolstern. Nun gibt es viele Frauen, 9 bei denen dies in genügendem Masse der Fall ist, bei denen aber trotzdem die Büste zu wünscken übrig lässt, bei a0 2882 welchen der eigentliche Busen die Hauptrolle spielt. Am schönsten wirkt eine mittelgrosse Brust. Sie konserviert 88 68 0 85 3 K Schönheit und Jugendlichkeit am längsten, zumal, wens sie breit aufsitzt. Oſt aber bleiben die Brüste in ihrer Ent- — 8 75 2 5 N 3 88 wickelung zurück oder aber sie schwinden und welken nack einer Krankheit oder nach einem Wockenbette. Das macht 2 8 7 2 7 5 8 8 9 832 nun ganz abgesehen, dass gesellschaftliche Pflichten die Damenwelt oft genug zur Dekolettierung zwingen, auch im Haus- 8 2. 8 7 2 5 8 7 1 2 3 83 3 oder Strassenkleid einen schlechten Eindruck. Diesen kann man allerdings durch Wattierungen und anderen künsthchen 33 8 8 8 2 2 3 82.8——4 7 825 7— 8 9 Mitteln beseitigen, diese Vortàuschungen falscher Tatsachen aber rächt sich fast immer und besser ist es jedenfalls, dem S 9 f 5 5 5 6 4 888 8 8 Uebel durch eine rationelle Schönheitspflege wirklich abzuhelfen, d. h. einen wirklich vollendeten Busen zu schaffen und 8 38888 N 5 2 15 4 3 85 8 nichts ist einfacher als das, wenn sich bedürſtige Frauen unseres Apparates bedienen. —322 888 223 95 8— 8 9 5 85 S 805 Lesen Sie bitte die nebenstehenden unverlangt eingesandten Zeugnisse und Sie werden zur Uebetzeugung 15 5828 385 gelangen, dass es sich um etwas wirkliceh Gutes handelt, Es gibt kein Mittel, das eine volle Büste schafft, weder 8 8288 f 8 8 8 8 8 8 5 8 8 8 5 Pillen, noch Einreibungen, noch Medikamente, rein gar nichts kann helfen, weil sich eben die Natur nicht bestimmen 00 noch bannen lässt. Unser Apparat entspringt einem wissenschaftlichen Studium, einer Tatsache, welcher hunderte von 5 Aerzten ihre Lustimmung rückhaltlos gaben und die für die wirkliche Schaffung der Büste durch unseren Apparat ebense 22 8. 9 25—. 7—————— 5 + 8 8 rückhaltlos beipflichten. Schreiben Sie uns bitte heute noch um einen Prospekt, der Ihnen gratis zur Verfügung steht, — 4. 8 0 3 doch versenden wir denselben verschlossen, der Wichtigkeit halber und sind uns deshalb das Porto 20 Pfg. mii einzusenden. — 2 8 8 4 5 2523 5 1 Wir wünschen jedoch nur mit Interessenten in Verbindung zu treten und Neugierige wollen uns bitte verschonen —— 2* 4 — 28 1 b 832358 3 88 8 8 +5 Dausffaffesis Ffalfadsnne Hur alle Sinmmsblen, 20-E0 Nö, Iñ elln gubualen liginen ee „ n anie, 7 2416 Sn wird die Richeigkeit des Satzes, geſunde Zähne, gute Verdauung anerkennen. **.* Wom Büchertiſch. Heny Koch: Friedel Polten und ihre Rangen. Union, deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart. 4,50, eleg. Prachtband. 28 Abbbild. Die rührige Verlagsfirma hat noch kurz vor Weihnachten ein hübſches Buch auf den Markt gebracht, das bei Alt und Jung die größte Freude hervorrufen dürfte. Heuy Koch heſitzt ein vorzüsliches Erzählertalent; mit feinem Verſtändnis und köſtlichem Humor zeichnet ſie uns in ihrem Buche das Leben einer kinderreichen Familie, wobei die beiden Töchter im Vordergrunde der Handlung ſtehen. Die Streiche dieſer beiden Reugen von ihrer Jugend bis zu ihrer glücklichen Ber⸗ heiratung ſind von der Verfaſſerin ſo natürlich wiedergegeben, daß man an der Lektüre dieſes Buches ſeine größte Freude hat. Das Buch dürfte für unſere heranwachſende Jugzend eines der bochilkemmenſten Weihnachtsgeſchenke ſein, wozu es vor allem ſein gediegener und be⸗ lehrender Inhalt und nicht zuletzt ſeine elegante Ausſtattung prä⸗ deſttnieren. Eine wertvolle Bereicherung bilden die trefflichen Illuſtrationen. Wir können„Friedel Polten und ihre Rangen“ als Weihnachtsgeſchenk für ſedermann empfehlen. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Krponland am 8. Dezbr⸗ von Newyork nach Antwerpen abgegangen; Maryland am 10. Dezember von Antwerpen nach Baltimore abgegangen; Mar⸗ quette am 10. Dezember von Philadelphia nach Antwerpen abge⸗ gangen; Zeeland am 11. Dezember von Antwerpen nach Newyork abgegangen; Vaderland am 11. Dezemder in Antwerßen von Newhpork angekommen; Menopminee am 11. Dezember von Boſton und Philadelphia in Antwerpen angekommen; Finland am 14. Dezember in Newyork von Antwerpen angekommen; Lapland am 14. Dezember von Newyork nach Antwerpen abgegangen. — In Antwerpen erwartet: Kroonland gegen 18. Dez bon Newyork; Marquette gegen 22. Dezember von Boſton und Philadelphia; Lapland gegen 23. Dezember bon Newyork via Dover; Mobile gegen 25 Dezember von Baltimore big Jondon. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. **** Dampferbewegungen d.„Rohal⸗Mail⸗Stesm⸗Paket⸗Co., London“ Braſilien und La⸗Wlata⸗Gebiet:„Amazon“ Pernambuco angekommen 9. Dezember(Ausſahrt);„Aragon St. Vincent angelaufen 10. Dezember(Heimfahrt);„Araguaya“ in Buenvs⸗ Aires am 19. Dezember;„Aſturias“ VBigo antetaufen 12. (Ausfahrt);„Nuon“! am 11. Dez,„Dauube und„Wile“ 14. Daeß in Stuthampton.— Nüchſte Abfahrten:„Amezen 24 Dez von Buenos⸗Aires;„Vanube“ 24. Dez. von Souchampton.— Chins und Japau:„Carmarthenſhire“ in London am 12. Dez.; Den⸗ bighſtzire“ Shimonoſeki angelaufen 11. Dez.(Heimfahrt);„Flin⸗ thſire“ in Antwerpen 14. Dez.(Heimfahrt);„Monmouthfire Port Said angelaufen 8. Dezember;„Pembrokeſhire“ Singa⸗ pore angelaufen 9. Dezember(Ausfahrt.— Nächſte Abfahrten; „Slamorganſhire“ 1. Januar 1910 von Hamburg;„Flinth 186. Dezember von Antwerpen, 25. Dezember von Middlesbro⸗, 1. Jauuar 19190 ven Lendon.— Kuba und Mexiko: Conwah⸗ 27. November in London(Ausfahrt);„Marima“ 10. Dezember Neſbyort⸗News angelaufen(Heimfahrt);„Shahriſtan“ in Mit werpen am 14. Dezember.— Nächſte Abfahrten: Shahriſtan 18, Dezember von Antwerpen;„Shahriſten“ 21. Dezembder don London. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bu x⸗ torf& Cie., Mannheim, B 6, 25, Telephon: 1987. —— 10. Seite Meneral⸗ neiger. [Mittagblakt.) Mannheim, 18. Dezember 1908. ———ę Morrieht. uerteilt franzöſtſch in und außer dem Hauſe. nidt⸗Boubert, 8,(Lindenhof), Gelegenhei skanf! Zwei Stück appalte hochfeine Saonlüstre, W enf 8 1 8 Sreis. L. Schöttle, 1 1. S. gebraucht, weit unterm 4329 1Ite“ nachweisſich —— Erfog hier 13054 Vermisohtes 13 Tadellos gebüselt wird Herrn⸗ u. Damenwäſche carch außer dem Hauſe. BWallſtadtſte Fawoller Werkstätte biug n bek Heinrich Lanzſtraße 15, ut. Gebr. Jederröllchen, 1 vierrädr. Pritſchenwagen 1. 1 Laden) liet. billig, solid u. schön Juwelen- u. Goldarbeiten jod. Art Bahdeanſtalten. Während den Monat. Dez. 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Ferner liegen Einzeichnumgsliſten für die Kameraden auf: bei Kamerad: De Laut, R3, 1; Schlimm, N 2 8 8 6, Hoſfmann, F 6, 6, und Ziegler, 0 5, Die Eintrittskarten find am Daasg, den 3. Junuar und Donnerstag, den 6. Januar 1910, abends von ½8 bis 11 Uhr, im Lokal„Alte Sonne“, N 3, 14, in Empfang zu nehmen. Das Ballkomitee: Witzigmann. NB. Der Zutritt zum Ball iſt für Nichtfeuerwehrleute nur unter Vorzeigen der Eintrittskarte und für Feuerwehr⸗ leute nur in Uniform(Helm und Beil) geſtattet. 3804⁵ Militärverein- Mannheim.. Sonntag, 19. Dezember 1009, abends 7 Uhr Weihnachts-Feier im Saale des Friedrichsparkes, mit Muſik, theatra⸗ liſchen Aufführungen, Geſang⸗ u. Solovorträgen. Wir laden hierzu unſere 1 Mitalieder ſowie deren erwachſenen Familienangehöligen freundlichſt ein. Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt. 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In einem im Zunftzimmer neuein⸗ gerichteten Wandſchrank ſind u. a. Porzellanteller und Taſſen mit gemalten Mannheimer Anfſichten aufgeſtellt worden. Das Theaterkabinett iſt durch einen Pultkaſten mit Schillerme⸗ daillen bereichert worden. Von den neuaufgehängten Porträts ſeien erwähnt ein Paſtellbildnis des 1835 verſtorbenen Stadt⸗ direktors Philipp Orvff, der ſich um die d des hie⸗ ſigen Vereins zur Hebung des Dienſtbotenweſens verdient ge⸗ macht hat und ein Oelbildnis des Redakteurs Karl Herms⸗ dorff, der in den 1820 und 1830er Jahren das Mannheimer Intelligenzblatt und die Mannheimer Tageblätter(Vorläufer des Mannheimer Journals) geleitet hat. Der Inhalt des dem An⸗ denken der Großherzogin Stephanie gewidmeten Kabinetts iſt durch verſchiedene intereſſante Bilder vermehr: worden. In der kunſtgeſchichtlichen Abteilung hat das dem Altertumsverein ge⸗ ſchenkte Tonmodell des Hofbildhauers Konrad Linck zu der Zie⸗ genbockgruppe des Schwetzinger Schloßgartens Aufſtellung gefun⸗ den. In der gleichen Abteilung iſt ferner das kürzlich vom Alter⸗ tumsverein erworbene Adelsdiplom des hieſigen kurfürſtlichen Hofbaudirektors Aleſſandro Bibiena, der u. a. die Ieſuſtenkieche und das Kaufhaus erbaut hat, neu ausgelegt worden. In der bisher leeren Wandniſche der ehmaligen Altarwand iſt eine von Herrn Waffenhändier Karl Pfund als Depoſitum überlaſſene Madonna aus Sandſtein, früher in einem hieſigen Haus befind⸗ lich, aufgeſtellt worden. Es wäre zu wünſchen, daß die Samm⸗ kungen des Stadtgeſchichtlichen Muſeums auch weiterhin mit ge⸗ nigneten Zuwendungen von der hieſigen Einwohnerſchaft bedacht bpürden. Das Muſeum iſt anch im Winter über Sonntags von 11—1 57f * Einen ſchiimmen Streich ſpielte Dämon Alkohol einem Beſtber eines N Weißwaren⸗ Geſchäftes aus München⸗Gladbach auf geiner Gef Häfts Sreiſe in hieſiger Stadt, die ihm wohl zeit⸗ lebens im Ged hächtnis bleiben wird. Er ſtand lämlich am Dane g Morgen vor dem Hauptbahnhof in der derangier⸗ teſten Verfaſſung: er hatte nur einen Stiefel an, der andere war fort, es fehlte die goldene Uhr mit Kette, das Portemonnaie mit einer bedeutenden Summe und die Kopfbedeckung. Er war der⸗ artig im Tran geweſen, daß er nicht weiß, was mit ihm vor⸗ gegangen. weſen ſein. Ob nicht Leichenſledderer an ihm ihr nächtliches Handwerk übten und ihm noch zum Hohne des einen Stiefels beraubten? Bis jetzt waren Kae erfolglos. * Einen an Landſriedensbruch grenzenden Auflauf berur⸗ ſachte am 13. Oktober ds. Is. der Arbeiter Adolf Hirſchbiegel auf der Induftrieſtraße und vor der Hutchinſonſchen Fabrik, Der Weichenſteller Peter Schwimm Lar iin Einverſtändnis mit dem Portier der Fabrik am Fabriktor erſchienen, um ſeine dort ar⸗ beitende Tochter nach Hauſe zu hoſen, weil das Mädchen ſich ſchon allzuſehr mit einem Arbeitsgenoſſen eingelaſſen halte, wollte er verhüten, daß durch eine Weiterarbeit des Mädeßens das Ver⸗ Fältnis zwiſchen Beiden noch weitere Folgen zeitigen würde. Eine Reihe von Arbeitern, die abends aus der Fabrik kamen, warfen ſich als Beſchüzer des Mädchens auf. Der Vaſer erhielt ver⸗ ſchiedene Püffe und muße ſchließlich obne ſeine Tochter vor der Menge flüchtig gehen. Hirſchblegel, der ſich ſchon an der Fabrik an den Mißhandlungen des Mannes beteiligt hatte, fuhr ihm per Rad nach und holte ihn an dem Stellwerk an der Diffenebrücke ein, in das ſich der Mann noch rechtzeitig flüchten konnte. Er rannte ihm nach in das Häuschen hinein und verlangte von dem Weichenwärter, daß er den Mann herausgebe, der der Polizei überliefert werden müſſe. Er wurde jedoch hinausgewieſen und ſchrie draußen voller Wut:„Raus muß er, ich mache ihn kaput“ und 2— rrr Zuletzt will er in einer Wirtſchaft am Takterſall ge⸗ Der Vorfall derürſachte einen boloffalen Menſchenaufk f. Mann, welcher in einer 9 unbegreif lichen Weiſe in das Erzie⸗ hungsrecht eines Vaters eingriff, muß ſeine Tat mit einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Wochen büßen, Es wurde ihm bedeutet, daß ſein Vergehen faſt geeignet erſcheine, ihn wegen Landfriedens⸗ bruch vor das Schwurgericht zu ſtellen. Sportliche Rundſchau. Raſenſpiele. Raſenſpiele. * J89ber Spielplatz bei den Brauereien. Im Turnus der Asklaſſigen Liga⸗Meiſterſchafts⸗Spiele hatte die Mann⸗ heimer Fußballgeſellſchaft„1896“ an dem letzten Sonntag beſtimmungsgemäß Spiele auf fremden Plätzen aus⸗ zutragen; umſomehr werden es die regelmäßigen Platzbeſucher begrüßen, die Schwarz⸗Roten, welche durch ihren jüngſten Sieg in Darmſtadt nunmehr mit 14 Punkten an der Spitze der Weſt⸗ kreis⸗Meiſterſchafts⸗Tabelle ſtehen, am kommenden Sonntag wieder auf ihrem heimiſchen Spielfelde im Treffen zu ſehen. Dem diesmaligen Gegner,.⸗El.„Pfalz“⸗Ludwigshafen war es ſeiner Zeit auf eigenem Platze gelungen, den in lückenhafter Aufſtellung angetretenen I8gbern, wenn auch nur knapp mit:1, die ein⸗ zigen einwandfreien Verluſtpunkte abzuringen. Die Pfälzer werden daher ihrerſeits auch diesmal alles aufhieten, einen hart⸗ näckigen Gegner abzugeben, während die Einheimiſchen inderer⸗ ſeits die ſeinerzeitige Niederlage wettzumachen beſtrebt ſein wer⸗ den. Beginn ½3 Uhr, Schiedsrichter iſt Herr Lehnert aus Karlsruhe. Luftſchiffahrt. ..C. Lonuis Bleriot, der bei einem Iluge auf dem Taxim felde verun glückte, liegt im franzöſiſ⸗ chen Hoſpital in Konſtan tinppel noch immer ſchwer darnieder. Er darf laut ärztliche; Berordnung keine Beſuche empfangen; doch gibt ſein Zuſtand zu ernſten Beſorgniſſen lein Anlaß. Seine Aviatilerlaufbaßn wirh möglicherweiſe eine längere Unterbrechung erleiden. (Mittagblatt.) Mannßeim, 18. De: ember. 80 ronker ck Co. Keneral⸗Anzeiger. — Loden-Pelerinen —— ———— —— 88——— —— Wir unterhalten darin eln ſtändiges lager von cd. 1000 Stck. Preile für: Berren 8 61¹⁵ 8²⁰ 9⁴⁰ 10³⁰ 1265 14—m 23— Kinder .— 250.— bis 2u 10.— 5 in grau, blau, oliv und 150 III orrätig in allen Hangen.] 7 nachmittag aringo. Gehrüder Telephon 1991 MANNHEITM UronRer Frstklassſges Speziahaus fir mod. Herren- und Knabenbekleldung. Lebensmittel Nur heute, Samstag Camembertkäse Neues Gekochter saftiger Schinken 30bs 8. Bierwurst od. Frankf. Fin. 20 Pf Fresskopf Thür. Landleber um d Kalbsleberwurst„ef. 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Die grauenhafte Bluttat der beiden caum dem Kindesalter entwachſenen Knaben, die auf dem Guts⸗ hof von Jully mit Ueberlegung und ruhigem Bedacht fünf Men⸗ ſchen getötet haben, ſteht nicht ſo einzig in den Annalen der Ver⸗ brechergeſchichte da, wie man wohl annehmen möchte. Auch die verſtockte reueloſe Art, mit der ſie ohne Bedauern auf ihre Ver⸗ brechen zurückblicken, ſcheint gerade bei jugendlichen Mördern nicht ſo ſelten zu ſein. Im Gaulois werden einige ähnliche Fälle mitgeteilt, in denen halbe Kinder eine brutale Mordluſt und zyniſche Gleichgültigkeit an den Dag gelegt haben, wie ſie ſelbſt alte Verbrecher ſelten aufweiſen. Vor etwa 30 Jahren wurde vor einem Pariſer Gerichtshof ein lAjähriger Junge Felix Le⸗ maitre des Mordes für ſchuldig erklärt. Er hatte ein jähriges Kind von ſeinen Eltern fortgelockt, indem er ihm Kuchen ver⸗ ſprach und es dann durch einen Dolchſtoß ins Herz getötet. Der junge Burſche hatte das Verbrechen ohne erſichtliche Abſicht be⸗ gangen; wie er angab, hatte ihm eine Wahrſagerin auf dem Jahrmarkt Berühmtheit vorausgeſagt und er hatte ſich durch dieſe entſetzliche Untat die Erfüllung dieſer Vorausſage erringen wollen. Die völlige Unempfindlichkeit, die der kleine Verbrecher auch vor dem Leichnam des armen getöteten Kindes zur Schau trug, überraſchte den Unterſuchungsrichter, ſo daß er ſein Er⸗ ſtaunen äußerte.„Ich weine niemals“, brüſtete ſich darauf Le⸗ maitre,„meine Natur widerſtrebt dem; es iſt unmöglich, auf meinem Geſicht das zu erkennen, was ich denke und was ich fühle.“ Wenige Monate darauf kam ein ähnlicher Fall vor die Pariſer Gerichte. Ein Knabe von 15 Jahren, Eugene Ollivier, der Sohn eines angeſehenen Beamten, hakte ſeine Couſine, Mme. Leclere, bei einem Beſuch, den er ihr machte, ermordet. Der Knabe hatte ſich bei ſeiner Tat eines eichenen Nudelholzes be⸗ dient; die Schläge waren mit ſo furchtbarer Gewalt geführt, daß die Knochen, das Fleiſch, das Gehirn und das Blut nur eine einzige feuchte Maſſe bildeten. Bei dem Verhör fragte der Unter⸗ ſuchungsrichter den verſtockten Mörder, wieviel Male er zuge⸗ ſchlagen habe.„Glauben Sie, daß ich alle die Schläge gezählt habe?“ war die höhniſche Antwort.„Wie kamen Sie auf den Gedanken, ſich gerade eines Nudelholzes zu bedienen?“ forſchte der Beamte weiter.„Es war lang, ſchwer und feſt; ich hatte ge⸗ dacht, daß es eine furchtbare Waffe ſein müßte, wenn man es wie einen Hebel anwendete, und aus dieſem Grunde chabe ich es gewählt.“ Auch Ollivier war ſtolz auf das Aufſehen, das ſein Verbrechen erregte und zeigte nicht die geringſte Spur von Reue. „Ich weiß,“ geſtand er ganz ruhig ſeinen Wärtern,„daß man warum ſoll ich mich alſo aufregen?“ Er wurde zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und kam bald darauf auf der Inſel Nou bei einem Aufruhr der Sträflinge um. Wie die beiden jungen Verbrecher Jacquiard und Vienni zu ihrem grauſigen Tat durch den Wunſch getrieben wurden, zu den Wilden nach Afrika zu reiſen, ſo geſtand auch ein 1Zähr. Mörder, der Schweizer Eugen Weißhaar:„Die Unendlichkeit der Welt hat mich verlockt!“ Er war bei einem Ehepaar Gend⸗ rat angeſtellt und ſchlug ſeiner Herrin mit einer Holzaxt den Schädel ein, ſtahl 1000 Frs. und ergriff die Flucht. Er kam nicht weit, ſondern wurde ſchon am nächſten Morgen eingefangen und zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, eine Strafe, die er noch verbüßt. Eine ganze Reihe bekannter Mörder hatte noch nicht das 20. Jahr erreicht, als ſie ihre Mordtaten ver⸗ übten. An wilder Energie und entmenſchter Brutalität ſteht aber allen männlichen Verbrechern die grauenhafte Tat der 16jähr. Celeſte Delpierre in nichts nach Sie war don einem wohlhaben⸗ den Gutsbeſitzerspaar in der Umgegend von Saint⸗Aubran gütig aufgenommen worden und verliebte ſich in ihren Herrn, den jungen Mellier, der mit ſeiner bedeutend älteren Frau in beſtem Einvernehmen lebte. Als Celeſte ſah, daß Mellier ihre Liebe nicht beuchtete, wurde ſie von einem leidenſchaftlichen Haß gegen die Frau, ihre gütige Wohltaterin, ergriffen. Aus Eiferſucht und Rachſucht beſchloß ſie ihre Nebenbuhlerin beiſeite zu ſchaffen. Als ber Herr einmal abweſend war, lat ſie Schierling in das Abend⸗ Kunststrasse wurde gewöhnlich in größter Heimlichbeit betrieben. 2u ganz besonders billigen Englische Winter-Paletots aus schönen hellen und mittelfarbigen Stoffen Plüsch- und Samt-Paletots moderne Fagons in allen Längen Schwarze Palettos 100—120 em lang, moderne Schalfagons 22 3 OGeschw. Alsberg O 2, brot und vergiftete die Frau. Der herbeigerufene Arzt konſta⸗ tierte nach oberflächlicher Unterſuchung eine natürliche Todes⸗ urſache und gab die Erlaubnis zur Beerdigung. Das Begräbnis fand ſtatt, aber der Ehemann hatte Verdacht geſchöpft und wandte ſich nach der Trauerfeierlichkeit an die Polizei, um eine erneute Unterſuchung der Leiche zu veranlaſſen. Als das Mäd⸗ chen von dieſem Schritt Kenntnis erhielt, machte es ſich in der folgenden Nacht ſogleich mit einer Axt und einer Schaufel guf den Weg nach dem Grabe. Dort grub ſie raſch den Sarg frei und wollte ihn öffnen, aber der ſchwere eichene Kaſten wider⸗ ſtand ihren Bemühungen. Ohne Zögern griff ſie nun zur Axt und zertrümmerte den Sarg mit kräftigen Schlägen, wobei die Axt in das Fleiſch der Ermordeten drang, deren Köper ſchließ⸗ lich, ſcheußlich verſtümmelt, freigelegt wurde. Sie verſuchte nun den Leichnam zu verbrennen, aber es gelang ihr nicht, ſie wurde überführt und wegen Mord und Leichenſchändung zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. — Die Menus der Belagerungszeit behandelt Frank Schloeſſer in einem intereſſanten Artikel, der im La Revue veröffentlicht wird. Am 20. Dezember 1870, ſo ſchreibt er, wurden die erſten Ratten zum Preiſe von 75 Centimes pro Stück verkauft. Der Verkauf Gines Abends um 11 Uhr bot man uns einen halben Schweiger Käſe zu 32 Frs. pro Kilo an; um Mikternacht brachte uns ein Mann möglichſt un⸗ auffällig einen Briekäſe für 30 Frs. Bisveilem erlebte der Koch ſeine Enttäuſchungen: ſo hatte er lebende Truthühner aufbewahrt, die er wie einen koſtbaren Schatz hütete. Bevor ſie aber garupft wurden, ſtarben ſie; man erſetzte ſie auf der Karte durch 10 Kilo Kamelfleiſch, und die Kunden merkten dabei gar keinen Unterſchied (vielleicht war es vom Höcker..). Eine Liſte der Speiſen nach Wahl ſah etwa ſo aus: ein Gericht Hühnchen 16 F., Haninchen 13 Frs., ein Hühnchen 26 Frs., ein Kaninchen 26 Frs., ein Trut⸗ hahn 60 Frs., eine Gans 45 Firs., Blumenkohl 3 Frs., Braunkohl 4 Frs., Hundefleiſch 2 Frs. pro Pfund, eine abgezogene Katze 5 Frs., eine Ratte 1 Frs., eine große Kanalratte.50 Frs. Man aß faſt alle Tiere des Zoologiſchen Gartens, die im Durchſchnütt für 7 Frs. das Pfund verkauft wurden, das Pfund Känguruh koſtete als be⸗ ſondere Delikateſſe jedoch 12 Frs. Im Palais Rogal verkaufte man Eſelsbraken zu 12 Frs. das Pfund, ein kleiner Kalbskopf war nicht Unter 25 Frs. zu erhalten, ein halber Liter Milch koſtebte wenig⸗ ſtens 1 Frs. Friſche Butter erzielte einen Preis von 25 Frs. pro Pfund, aber ſie war außerordentlich ſelten, und den Kaufmann ſtellte davon nur immer ein Stück auf eimer ſich drehenden Scheibe aus, die die Bewumderung und die Begehrlichkeit der Menge weckte, die ſich ununterbrochen davor zuſammendräugte. — Eine zerſtörte Legende. Im Gil Blas erzählt Verneuil von einem Beſuch in der Wohnung der Cléo de Merode, die in Budapeſt weilt.„Aber ſie hat in ihrer Wohnung eine liebenswürdige und geiſtvolle Frau zurückgelaſſen, mit der ich in einem geſchmackvoll ausgeſtatteten Gemach plaudern durfte. Es iſt mir unmöglich, den lebendigen und eingchen Ausdruck ährer Worte wiederzugeben: „Ach, mein Herr, welche Legende! Nichts davon iſt wahr, abſolut nichts, nicht ein Sbecknadelkopf, nicht ein Nadelöhr, von den Be⸗ ziehungen, über die ſie mit Fräulein ſpvechen wollen.. Es iſt 15 Jahre oder— der Wahrheit die Ghre— noch mehr, als Cléo de Meérode zum Corps de Ballett der Oper gehörte. Sie war anmutig und entzückend, wie ſie es noch heute iſt; ſie brug ihre Bandeaux, die die Ohren verhüllten. Bei einer Galavorſtellung beſuchte der in Rede ſtehende Souverän, der damals noch recht flink war, obwohl er ein klein wenig hinkte, das Foyer der Tänzerinnen. Man prä⸗ ſentiert ihm Cléo.„Aber das iſt ja ein belgiſcher Name, ruft der König mit ſeinem Brabanter Akzent.„Stammen Sie aus Brüſſel, mein Kind?“„Jarvohl, Sire.“„Weißt Du, daß Du ſehr niedlich biſt, Kleine?“ fragt der König und murmelt weitergehend:„Sehr nied⸗ lich, die kleine Msrode, ſehr niedlich!“ Mehr war nicht nötig, damit am nächſten Tage in der ganzen Oper, im Mäniſterium der Schönen Kürſte und der auswärtigen Angelegenheiten und auch ſonſt überall ſich das Gerücht verbreitete, der König habe ſich in die Tänzerim berliebt. Und da man einem König micht widerſteht, ſo drang ſogleich die Nachricht ins Publikum:„Der König iſt der Geliebte der Eleo de Merode. Von da an verging bein Dag, keine Stunde, am dem micht die Namen dieſer beiden Perſonen zuſammem genannt worden wären Die Kartkatur nahm ſich der Sache aus vollem Herzen an. Die Theatervevuen widmeten eine Szene dieſer Liebſchaft des Sou⸗ 9⁵⁰ 2²⁵ Preisen! 85 5ꝛ⁵ 3⁰0⁰ 3²⁵ 9⁵⁰ 6⁵⁰ 3⁵⁷ -9. 4332 veräns und der Tänzerin. Die Lepende erwies ſich ſtärber als die Geſchichte, und es gibt heute beinen Mann, keime Frau, keim achk⸗ jähriges Kind, die nicht in Cléo de Msrode etwas anderes ſehen als ſie iſt. Gehen Sie nach Kamſchatka und man wird Ihnen tauſend Anekdoten darüber erzählen. Mademoiſelle war natüvlich zunächſt ſehr ärgerlich, aber endlich hat ſie ſich daran gewöhnt. Sie glaubt jetzt daram, daß die Geſchichte wahr iſt. Der König auch Sie ſimd ſogar alle beide ein wenig ſtolz darauf.„Wenn ihre Automobile ſich bei der Spazierfahrt begegneten, warfen ſie ſich ein Nicheln —Drahtloſe Telegraphie nach Amerika. Mit einer überraſchen⸗ den Mitteilung, die die kühnſten Träume der heutigen Erfinder als nahe Wirklichkeit erſcheinen läßt, tritt eim wiſſenſchaftlicher Mit⸗ arbeiter der Dailh Mail hevvor: In wenigen Wochen wird es biel⸗ leicht möglich ſein, daß ein Mamn auf der Spitze des Eiffelburms in Paris über den Atlantiſchen Ozeam himweg zu einenr anderen ſpricht, der 3500 engliſche Meilen von ihm entfernt auf dem Mutual Life⸗Gebäude, dem höchſten in Newgork, ſteht. Wenn die jetzt an⸗ geſbellten Verſuche zu dem vorausgeſehenen Ergebnis führen, ſo wird man über den Ozean ſpvechen können, ohne auch nur die Stimme zu erheben. Der internationale Handel würde daditrh natürrlich eine tiefgehende Wandlung erfahren. Das Telephonſyſtenm, das von der franzöſiſchen Regierung für dieſe Verſuche angewendet wird, iſt das des amerikaniſchen Erfinders De Foreſt, das im letzten Sommer auch von der engliſchen Admiralität erprobt wurde. Dir⸗ bei wurde gezeigt, daß im Falle einer Seeſchlacht im Kanal der Kommamdant eines Schiffes von ſeiner Brüche aus mit der Adami⸗ valität ſpuechen könnte; ſollben dieſe Experimente über weite Emt⸗ fernungen ſich bewähren, ſo wird die drahtloſe Telephonie wahr⸗ ſcheinlich in großem Umfange auf Schlachtſchiffen eingeführt werden. Auch von Waldemar Boulſen, dem däniſchen Erfinder, wird be⸗ richtet, daß er mit ſeinem in mancher Beziehung ähnlichen Syſtem drahtloſer Delephomie kürzlich ausgezeichmete Reſultabe erzielt hate — Kinematographenaufnahmen mit der Flugmaſchine. Hubert Latham hat am Montag in Mourmelon⸗Le⸗Gvand vom neuem eine verwegene Leiſtung mit ſeiner Flugmaſchine vollbracht, indem er bei einem Fluge einen Mann mitnahm, der einen Kinematograchen⸗ apparat mit allem Zubehör, im ganzen etwa 90 Kilo, mitnahn Es war nur ein Probeflug, dem bald die Ausführung folgen ſoll, bei der derſelbe Paſſagier auf einem Ueberlandfluge Kinemato⸗ graphenbilder aufnehmen wird. Mam ergeht ſich nach dieſer Leiſtung bereits in Spekulationen darüber, daß es bei einer ſolchen Trag⸗ fähigleit der Antoinette⸗Flugmaſchine bald auch möglich ſein dürfte, Schmellfeuergeſchütz mit eimem Bedienenden in der Luft zit ragen. Rüchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Schmerzen der Ingend. Roman von Alice Schalek.(Concordia Deutſche Verlags⸗Anſtalt, G. m. b. H. in Berlin W. 30). Preis geh. 4 ½, geb. 5, Von einem neuen Standpunkte aus ſucht Alice Schalek in ihrem neuen Roman„Schmerzen der Jugend“ die Beziehungen zwiſchen Mann und Weib zu beurteilen. Es iſt der Standpunkt des Mädchens, des reingebliebenen, reifſen, neunundzwanzigjährigen Mädchens. Lydia Willarski, die hochbegabte und auch erfolgreiche Malerin, iſt eine aus dem wirklichen Leben gegriffene Mädchenfigur, Von den zwei aufeinanderſtoßenden Anſchauungen der alten und der modernen Epoche hin und hergeriſſen, ſteht ſie mit ihren unwillkür⸗ lichen Wünſchen und ihrem bewußten Wollen, die einander befehlen, im Mittelpunkte des Romanes. Denn zum erſtenmal wurde es aus⸗ geſprochen, daß es im Seelenleben unberührter Mädchen überhaupt ſolche Kämpfe gibt. 1 705 ſie nur ſcheinbar wunſchlos, kalt, in ſtolzer Tugend befriedigt dahinleben, während ſie in Wirklichkeit die Beute aller menſchlichen Begierden ſind. Verſchärft wird dieſer Konflik noch durch die modernen Selbſtbeſtimmungsideen der Heldin, durch ihre künſtleriſche Begabung, die ſie aufſtacheln, ihr Lebenshaus allein zu zimmern, und die ſie jedes geſchmeidige Anpaſſen an den Geſchmack des Mannes verachten laſſen. So lange verachten, bis ſie eines Tages zu ihrer grenzenloſen Enttäuſchung erkennt, daß für die Frau nur durch den Mann der Weg zur Höhe offen, daß der Maun aber durch erbärmliche Liſten, durch niedrige Selbſtenttäuſchung zu winnen ſei. Alice Schaleks neuer Roman, deſſen Hintergrund liebliche Landſchaft des Wundereilandes Brioni und die römantiſche des uralten Städtchens Rovigno bilden, wird zweifellos auch Geguer finden, denn es iſt ein kühnec, unerbittliches Buch ——ͤ——— Neneral⸗Anzeiger.(Mittaoblatt.) Mannheim, 18. Dezember. vor dem tritt nochmals 2— ll letzter Stunde vrage an Dieb, faueta Dnolfreien Wormser Nektar-Weine — heran: Habe ich auch Alles? Nichts elgsssenzk1al 8 nahe! Die „„ muss ich noch unbedingt haben. Telephoniere sofort 20 Fl. sortiert in einem schönen Weihnachtskistchen mit der Aufschrift:„Fröhliche Nestorr, A Weihnachten“, aber auch einige Fl. alkoholfreien Nektaer-Sekt dazu. Er ist vorzüglich, delikat, billig(Steuerfrei) und sehr gesund. 2 Niederlagen: W. 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