Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pjig. In ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) 75 989 Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile... 25 Pſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 6377 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags; Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark Schlu fß 85 5 725 8 buchhandlung. 218 hluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 602. Monutag, 27. Dezember 1909.(Abendblatt.) „Konfe ſionelle Drehkrankheit.“ (Von unſerem Korreſpondenten.) Stb. München, 24. Dez. Die letzte Sitzung des bayeriſ chen Landtags vor Weihnachten bot ein abſonderliches Schauſpiel, das ſeiner für unſere politiſchen Vorhältniſſe tieferen Bedeutung halber mit einigen kräftigen Strichen der unverdienten Vergeſſen⸗ heit entriſſen ſei. Seit geraumer Zeit ſchon ſtolzierte der gretchenblonde Baron Franckenſtein unten im Saale umther, wie— nach einem Wort ſeines Fraktionskollegen Heim— der Gockel auf dem Miſt. Die„Maßgebenden“ ſteckten gruppenweiſe die Köpfe zuſammen, ehrfürchtig umgeben von der Garde derer von Filſer; irgend ein Zentrumsgewitter ſchien im Altzug— Kulturkampfſtimmung herrſchte im weiten Saale. Es war auch ein für dieſe fröhliche Weihnachtsſtimmung gewiß recht geeigneter Etat auf der Dagesordnung, nämlich der des Militärs, deſſen Kapitel über das Militär⸗ ſanitätsweſen und die Krankenpflege in den Lazarekten die ſchon bis zum Siedepunkt erhitzte Volksſeele endlich zum Kochen brachte. Der unglückliche liberale Abg. Bühler, der gar nicht ahnte, was er da entfeſſeln würde, ſprach zwei Tage vorher ein gemeſſenes, kluges Wort über die Interkonfeſſio⸗ nalität des Hceres; er ſagte, der Vordermann dürfe nicht wiſſen, welcher Konfeſſion der Hintermann ſei; Söhne eines Jandes, dürfen die Soldaten keine anderen Intereſſen, als die Wehrtaftigkeit des Vaterlandes kennen. Und gar beim Sanitätsweſen— und hier wandte fich der liberale Redner an die Adreſſe des beſagten Baron von Franuckenſtein, der im Ausſchuß über die Zurückſetzung der katholiſchen Sehzvoſtorn ſehr mit Unrecht geklagt hatte—wder da nach der Konfeſſion frage, der ſpüre von der Lehre des Evangeliums keinen Hauch. Zwei Tage lang ſchwieg das Zentrum auf dieſe Worte hin mäuschenſtill. Erſt eine Stunde vor den Weihnachtsferien erkannte man plötzlich, daß die Religion in Gefahr ſei. Da war es der hochgeborene Graf Peſtalozza, der im ſaſbungsvollen Tone eines ſchlechten Kanzelredners die Aeußerungen Bühlers aufgriff, ſie wie einen Handſchuh umſtülpte und gegen dieſen Popanz dann tapfer zu Felde gzog. Dieſor fromme Horr brachte es fertig, mit unglaublicher Nonchalance dem Abg. Bühler Verquickung von Religion und Politik vorzuwerfen. Wirklich, eine gelinde Wut konnte den objektiven Zuhörer auf der Tribüne packen, wenn er da ruhigen Blutes mit anhören mußte, was ſich ein gräflicher Zentrumsabgeordneter an dreiſten Verdrehungskünſten er⸗ laubte. Die richtige Antwort gab dem Gräflein dann zunächſt der Abg. Dr. Caſſelmann, unter deſſen hellklingender Stimme der Zentrumshaufen zu Kreuze kroch, wie oine Schar verregneter Hühner. Sic hatten aber von den Hieben der eleganten Damaſzenerklinge des Bayreuther Oberbürger⸗ meiſters, deſſen Gentleman⸗Erſcheinung in dieſem Hauſe für Auge und Ohr eine Wohltat iſt, noch nicht genug. Sie ſchick⸗ ten nunmehr ihren“ Baron Franckenſtein vor, der darüber klagte, daß man im Finanzausſchuß den Barmherzi⸗ gen Schweſtern beſchränkte Leiſtungsfähigkett, Preisdrückerei und Proſelytenmacherei vorgeworfen habe, und der von dem Abg. v Vollmar dann wie ein begoſſener Pudel heim⸗ geuilleton. ——— Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. * Wien, Mitte Dezember. Endlich iſt das verletzte Bein des Direktors von Weingarkner geheilt und man kann wieder über die Hofoper ſprechen. Solange er krank darnieder lag, wäxe es vielleicht nicht taktvoll geweſen, ſeine Tätigkeit zu erörtern: Vor einem Kranken vermeidet man alle ärgerlichen Themen. Nun ſind derlei zarte Rückſichten er⸗ freulicherweiſe nicht mehr nötig und man kann ungeniert über die Hofoper ſprechen. Viel Geſprächsſtoff gibts da allerdings nicht. Bisher iſt die Operſaiſon erſchreckend leer und eintönig verlaufen und jener Unfall des Direktor von Weingartner iſt beinahe das bemerkenswerteſte und aufregendſte Ereignis geweſen. An das beſtändige Ein⸗ und Ausfliegen mehr oder minder unbedeutender Gäſte, an die Aushilfs⸗Brünhilden und Siegfriede aus Graz und Linz iſt man jetzt ſchon gewöhnt. Auch daran, daß frühere Mit⸗ glieder des Enſembles jetzt nur mehr als Gäſte auftreten, wobei jedesmal ein Reklameapparat in Betrieb geſetzt wird, wie er ſonſt nur bei Operettenſtars üblich iſt. Selbſt mit der völligen Ausſperrung aller Nopitäten haben wir uns ſchon abgefunden. Wie leben hier in der feſten Ueberzeugung, daß auf dem Gebiete der ernſten dramatiſchen Muſik überhaupt nichts Neues und; Cyrano und die Morituri bis zum Ueberdruß oft ſehen. Monate und die kurze Zeit muß gehörig ausgenützt werden. Nach. her kommen wieder die Novitäten daran und da wird man viel⸗ geſchickt wurde. Er und ſein ſchwarzer Bruder Peſtalozza. „Deum das Sammelſurium, das er hier zuſammengetragen hat an halben und ganzen Wahrheiten, darauf zu antworten, würde zu viel Zeit in Anſpruch nehmen. Er hat die Sache ſo dargeſtellt, wie wenn wir auf dieſer Seite des Hauſes den Barmherzigen Schweſtern etwas nehmen wollten. Das iſt die alte Geſchichte: das ganze Roich Gottes auf Erden gehört Ihnen, und wer daranlangt, der iſt ein Räuber an Ihrem Eigentum!“ Der Abg. Vollmar war es auch, der in dieſen Tagen der Militärdebatte das Wort von der„konfeſſionellen Drehkrankheit“ prägte, das ſicher dem politiſchen Wortſchatz dauernd erhalten bleibt. Mit einem gehaltigen Räuſpern, das des ganzen Hauſes ſtürmiſche Heiterkeit erweckte, ſetzte nun der Kriegs⸗ miniſter ein, der unſchwer nachweiſen konnte, daß die katholiſchen Schweſtern den Löwenanteil der Militärkranken⸗ pflege im Lazarett genießen, während das für den Krieg beſonders prädeſtinjerte Rote Kreuz bei weitem im Hinter⸗ treffen ſei. Aber freilich— dieſes iſt interkonfeſſionell, wie Dr. Caſſelmann betonte, und das iſt eben das Schreckliche, wie Vollmar dazwiſchenrief. Und die Ironie des Schickſals will es, daß zwei Drittel der Schweſtern des Roten Kreuzes katholiſch ſind! Das war ſelbſt für Dr. Schädler zu viel, der ermattet zum Rückzug blies, aber doch nicht mehr ver⸗ hindern konnte, daß den Fliehenden noch einige Platzpatronen des ſcharf geladenen Dr. Müller⸗Hof merkliches Unbehagen bereiteten. Dieſes war der erſte Streich— doch der zweite folgt ſogleich! Juſt um 2 Uhr nachmittags— die Sitzung hatte um 9Uhr früh begonnen fühlte der Zentrumsabgeordnote Steets, das Bedürfnis, zu einer längeren Rede auszu⸗ holen, deren Lektüre dem Schutze jener Oberpfälzer Weide⸗ berechtigten galt, die der Militärverwaltung bei der Erſwer⸗ bung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr durch ihre „Warheitsliebe“ ſo unglaubliche Schwierigkeiten bereitet hatten, daß nicht weniger als 54 Prozeſſe in dieſer Sache ſchweben. Der Abg. Steets ſland ſchon einmal in dieſer Seſſion in einer peinlichen Situation hilflos da: als ihm aus der linken Seite des Hauſes bewieſen wurde, daß bei einer beſtimmten Sache ſein Prieſtereid ein Falſcheid war. Nunmehr nahm er die mangelnde Wahrheitsliebe ſeiner Oberpfälzer Bauern in Schutz, jener Leute, die für ihre „Rechte“ zehnmal mehr verlangten, als was die vereidigten Sachverſtändigen— die vereidigten, Herr Steets!— für gut und recht befunden hatten, jener ehrenwerten Leute, die den einzelnen, die zu anſtändigen Forderungen gegenüber der Militärverwaltung geneigt waren, mit Erſchießen und Brandſtiftung drohten, wenn dieſe einzelnen von den er⸗ höhten Forderungen abwichen. Dieſe ſeinen Leute nahm ihr Scelſorger Steets im Landtag in einer einſtündigen Rede kräftig in Schutz. Freilich, der Oeffentlichkeit müſſen dieſe goldnen Worte zum größten Teil vorenthalten bleiben. Denn die Journaliſten auf der Tribüne ſtreikten, als Herr Steets zu predigen anhubz. Es war der heime Kriegsrat Niſchler, der mit einer am Regierungstiſch bei uns ganz ungewohnten und darum um ſo erfreulicheren Schneidigkeit den Schützlingen des Aba. Steots die Larve vom Geſ und rückgratfeſt auf ſeinem Standpunkt ſtehen blieb, als Steets die Stirne hatte, die Gutachten der Sachverſtändigen anzuzweifeln und Dorfklatſch gegen ſie auszuſpielen. Es war ein reinigendes Gewitter, das diesmal vom Regierungstiſch aus über das verduzte Zentrum hinfegte, deſſen ſchöne Weihnachtsparole ins Waſſer gefallen war, und das dieſen Tag, an dem das bayeriſche Zentrum innerhalb drei Stunden zwei ſchwere Niederlagen erlitt, zu einem die Gefahr der Situation ſchorf punktierenden Markſtein erhob. — Politische Uebersieht. * Mannbeim, 27. Dezember 10o0 Ein Reichskomptabilitätsgeſetz. Beim Reichstag iſt ein Antrag eingegangen, der die Reichsregierung um die Vorlage eines Geſetzentwurfs über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches und die Errichtung eines Rechnungshofes für das deutſche Reich erſucht. Ein derartiges Komptabilitätsgeſetz, das d formellen Grundſätze für die Finanzverwaltung, ihre Rech nungslegung und die Verantwortlichkeit dafür regelt, beſteh für das Reich bisher nicht. Es mehrfach verſucht worden, geſetz zuſtande zu bringen. ſetzliche Regelung überhaupt fehlt. In Preußen iſt die Etats⸗Aufſtellung, die Rechnungs legung und die Verantwortlichkeit dafür durch das Geſotz vom 11. Mai 1890 geregelt, während die Einrichtung der Obe rechnungskammer durch Geſetz vom 27. März 1872 erfolgte. Da das Fehlen entſprechender Geſetze für das Reich zweifellos kein erwünſchter Zuſtand iſt, darf man hoffen, daß die er⸗ neute Anxegung im Reichstage in abſehbarer Zeit zu einer Verſtändigung zwiſchen der Reichsregierung, dem Bundesra und den Parteien über die Grundlagen eines Reichskompta⸗ bilitätsgeſetzes führen wird. 13 Was ſchürt den Glauben an den Klaſſenſtaat? Nicht der einzelne Fall, die einzelne Erſcheinung machts ſondern die vielen, die unzähligen. Auch der winzige Tropfer höhlt ja den Stein. Leider werden, ſchreibt der H des„Türmers“ in die B Erfolg erzielt. zu einer ſolchen dringende Notwendigkeit vorlag, iſt allerdings fraglich. Die bis⸗ herigen Meiſterſingeraufführungen, die ſich an die Bayreuther Ueberlieferungen und zum Teil noch an perſönliche Angaben Wagners hielten, waren keineswegs ſo reparaturbedürftig und dieſer Neuinſzenierung in mancher Hinſicht überlegen. Nament⸗ lich was die Bühnenbilder anbelangt, die man diesmal durch ge⸗ waltſame Moderniſierungen um ihren ſtimmungsvollen Reiz ge⸗ bracht hat, Beſſer geraten iſt die muſikaliſche Adoptierung des Werkes und hier zeigt es ſich wieder einmal, daß der Dirigent dem Direktor Weingartner an Feingefühl und Sicherheit gewaltig überlegen iſt. Das Evchen wird jetzt von Fräulein Lucie Marcell geſpielt und dieſe geſchickte Pariſerin krifft auch deutſche Innigkeit, Den Walter Stolzing gibt Herr Schmedes, der ſehr gefiel, na⸗ mentlich jenen, die Herrn Slezak in dieſer Rolle nicht gehört haben. Das Publikum war an dieſem Abend überhaupt außer⸗ ordentlich enthuſiaſtiſch geſtimmt, und Herr von Weingartner wurde bejubelt und gefeiert. Wozu allerdings ſeine Rekonvales⸗ zenz viel beigetragen häben mag. Das Burgtheater erholt ſich jetzt von den Strapazen der letzten Premieren. Kainz iſt wieder da, für zwei Monate und jedes Auftreten verurſacht Jubel und Enkzücken. Nicht bloß bei ſeinen zahlreichen enthuſiaſtiſchen Verehrern, ſondern auch bei den ſonſt ſo nüchternen Kaſſierern und Rechenmeiſtern des Burg⸗ theaters, die den freundlichen Begriff: Ausverkauft, ſchon gänzlich vergeſſen hatten. Jetzt iſt er beinahe etwas Alltägliches geworden, denn Kainz tritt fünf bis ſechs Mal in einer Woche auf. Infolge deſſen gibts anch nur mehr ein Kainzrepertoir und man kann den Aber Die Kainzherrlichkeit dauert bloß zwei 9 N was läßt ſich machen. leicht die Tafel nicht zuſagen konnte. Nun hat der Dichter ſein Stück einer U. Akt beſteht aus lauter ſolchen heftigen ſtür kändlich iſt§ keiner einzigen Burgthegternov dieſer Saiſon beſchäftigt— oh, heiliger Schleuthee! Im Deulſchen Volkstheater haben zwei Stücke völlig an gewirkt, als man nach dem Berliner Urteil erwarten durfle eine iſt Bernard Shaws fünfaktige Komödie„Der Arzt am Scheidewege“, die bekanntlich in den Reinhardtſchen Kamn ſpielen 150 oder 200 Mal gegeben worden iſt. Hier dürfte der zwanzigſte Teil dieſes Erfolges erreicht werden. Sham hier nie viel Glück gehabt, ſei's, weil es uns an dem richtigen ſtändnis oder an der gehörigen Zahl von Snobs fehlt. halbgrotesken, halb ernſthaften Attacken wider die be Aerzte haben auch hier wie überall intereſſiert. Die be grauſig⸗komiſche Sterbeſzene wirkte abſtoßend, aber ſie Das zum Teil ſehr verſtändnisvoll geſpielte Stück erregte! blüffung, Gelächter, Entſetzen und Aerger— eine richtige Sh⸗ wirkung und auch die hielt nicht lange au. 92 lin abgelehnt, hauptſächlich wegen einiger kraſſer Unwahrſchein lichkeiten. Da iſt ein Mädchen, das deſ alten kranken Vater um bringt, um in die Arme des Geliebten zu eilen; da iſt ein Reg ment, das vom eigenen Oberſt zur Sühne dem ſichern Tod weiht wird und Aehnliches mehr, was dem Berliner Ge arbeitung unterzogen. Mauches wurde geändert, gekürzt un mildert. Die Vorgänge bleiben noch immer ſtark genug und ge gewiß iſt dieſes Schauſpiel das theatraliſchſte, was der f zarte und behutſame Schnitzler geſchrieben hat. Nam Schluß des erſten Aktes, die Ermordung des Vaters, heftigen Wirkſamkeit, die ſchon ans Brutale ſtreift. manche von den aufgewendeten ffelten un Ausverkauft“ beiſeite ſtellen müſſen. Denn einem modernen Milieu kraß un 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt) Maunheim, 27. Dezemoer. Autoritäten und Vertretern der„herrſchenden Klaſſen“ ge⸗ liefert wird. Menſchen müßten ja keine Menſchen ſein, wenn ſolche, faſt immer u nwiderlegt, j a d ſprochen bleibende Anklagen auf die Dauer nicht auf⸗ peitſchend wirken ſollten. Nimmt man dazu, daß dieſe „Fälle“ ich auf einfache Formeln zurückführen laſſen, daß ſie, jeder in ſeiner Art, immer in die ſelbe Kerbe ſchlagen, daß ſie alſo mit nur einigem politiſchen Inſtinkt und guten Willen ſich zum größten Teile vermeiden ließen, dann begreift man die Talent⸗ und Hilfloſigkeit nicht, die ſolches Jahr für Jahr ruhig läßt, ohne ſich zu einer anderen„Tat“ aufzuraffen, als etwa zu dem Ruf nach Polizei und Staats⸗ anwalt. Wodurch dann der Rotkohl erſt recht ſett gemacht wird. Wenn doch den hier Maßgebenden nur das dürftigſte Dalglicht darüber ee möchte, welche kannihbaliſche Freude ſie den Führern und leitenden Organen der von ihnen ſo heiß„bekämpften“„Roten“ durch jede ſolche„Aktion“ be⸗ reiten!! Kommt noch die mit naiver Selbſt dberſtändlichreit ſich ſebärdende, darum aber doppelt aufreizende Parteinahme der taatlichen Gewalten in den wirtſchaftlichen Kämpfen, wie jetzt wieder mit den Zwangsarbeitsnachweiſen:— ja, wie ollte da die„rote Flut“ nicht ſteigen? Es muß doch weit gekommen ſein, wenn ſelbſt der Führer der chriſtlich(alſo ni ſozial demokratiſch!) organiſierten Bergleute im Ruhr⸗ ier, Effert, i in der„Germania“ offenen Krieg an⸗ ndigt. Der Vorwand, als ob es ſich hier um„ſozialdemo⸗ kratiſche Umſturzbeſtrebungen“ handelt, zieht alſo nicht. Ko imt es aber überhaupt auf die Partei an oder auf das Recht? Auf den, der eine Sache vertritt, odor auf das, was vertreten wird? Die Aufgabe der Staatsgewalt kann in ſolchen Kämpfen Hur ſtrengſte Neutralität und Gerechtigkeit ſein. Nur ſo kann ſie die Gegenſätze mildern, ſtatt ſie zu verſchärfen Was helfen aber alle Staatskünſte und parteipolitiſche Kon⸗ ſtellationen ohne den rechten Geiſt? Es kommt ja im Grunde uf die äußeren Einrichtungen ſo wenig an. Sie ſind an ſich och nur Gefäße. Nach dem, was wir in ſie hineingießen ind ſie. Haben wir erſt den rechten Geiſt, dann haben wir uch die vechten Einrichtungen. Nicht umgekehrt. Es iſt der eiſt, der ſich den Körper baut. Deutſchlandz Warenhandel mit dem Südaſrikaniſchen Bunde. Das vom britiſchen Parlament angenommene Geſetz er⸗ chtigt den König, mit Zuſtimmung des Geheimen Staats⸗ ſtes zu verordnen, daß die Kolonien Transvaal, Kap der n Hoffnung, Natal und Oranjeflußkolonie unter einheit⸗ icher Regierung und unter dem Namen„Südafrika⸗ ſcher Bund“ vereinigt werden. Als Zeitpunkt für ieſe Vereinigung iſt nunmehr durch königliche Verordnung 31. Mai n. J. feſtgeſetzt. Den Erzeugniſſen Britiſch⸗ dafrikas ſind auf Grund der Geſetze über die Regelung ſerer Handelsbeziehungen mit Großbritannien und der zu⸗ örigen Bundesratsbeſchlüſſe die Vorteile eingeräumt, die tens des Reiches 58 Herkünften meiſtbegünſtigter Länder 1 werden. Der Jolk⸗ e iedeen Poſitionen des en fierk werden. Deutſchland bezog im letzten Jahre nach der vorliegenden amtlichen Statiſtik für 44 Millionen er Einfuhr um zwei Millionen und eine Steigerung ſerer Ausfuhr um 3 Millionen gegen das Jahr 1907. Wir en hauptſächlich Erzeugniſſe der Land⸗ und Forſtwirt⸗ Nahrungs⸗ und Genußmittel, die faſt 98 v. H. der 8 Se ſchaf⸗ dieſer 5 beiſpielsweiſe im Jahde 1900 1907 34 Millionen. Unſere Ausfuhr beſteht in Waren aus unedlen Metallen— 8,8 Mil⸗ —, Eiſen zu Maſchinenbeſtandteilen und Eiſenbauteile, omotoren, Dynamomaſchinen, Kabel und Röhren; n haumwollenen Geweben für 3 Millionen, chemiſche öel igniſſe für 7 Millionen, Maſchinen und Fahrzeuge mit 6, ren aus Spinnſtoffen 4,7 Millionen. glieder des Blii⸗ Deutsches Reich. — Die neue Konſervative Vereinigung hat Aufnahme in den Geſamt verband der Deutſch⸗konſervativen angemeldet. Wie die Korreſp.“ ſchreibt, iſt der Parteivorſtand noch nicht in d ſich hierzu zu äußern, da die verlangten Statuten noch gelegt worden ſind. den weiteren Ausführungen d leio ergibt b ſich aber, daß die Aufnahn gu! 10 abgelehnt werden wird. — Um die bäuerlichen Anſiedler in „Konſ. den Oſtmarken wieder an ſich zu feſſeln, macht der Bund der Landwirte die krampfhafteſten Bemühungen. Wie die„Poſ. Neueſt. Nachr.“ aus Gneſen erfahren, wurden dieſer Tage in einer Vorſtands⸗ ſitzung des Bundes der Landwirte zu Berlin fünf Anſiedler und fünf alteingeſeſſene Bauern aus verſchiedenen Teilen der Provinz zugezogen, um über Zuſammenf ſchluß der An⸗ ſiedler und der alteingeſeſſenen Bauern zu ien 0 0 unter Protektion des Bundes der Landwirte zu be⸗ ür dieſe Idee in der Oſtmark durch Verſammlungen den Zu⸗ raten. Es wurde beſchloſſen, Stimmung zu machen und ſammenſchluß zu fördern. — Die Bevorzugung des Adels in Preußen. Bei der Be⸗ förderung in die höheren und höchſten Staatsämter kommen die bürgerlichen Beamten immer mehr ins In letzter Zeit ſind in Preußen beſetzt worden die Stellen eines Oberpräſidenten, vier Regierungspräſidenten, zweier Ober⸗ präſidialräte und zweier Polizeipräſidenten. Unter den alſo Befördert en befand ſich, wie die„Bresl. Zig.“ feſtſtellt, ledig⸗ lich ein bürgerlicher Oberpräſidialrat bürgerlicher Be⸗ und ein Regierungspräſident; alle ander 11 waren adlig. zeichnend iſt es auch, daß die„Kreusztg.“ bei den letzten Er⸗ nennungen, an denen vier Ablige und ein Bürgerlicher be⸗ teiligt waren, zwar Perſonalnachrichten über die Adligen bringt, das Hiic rliche Individuum aber— obwohl es ſich um einen Regierungspräſidenten handelt— als nicht be⸗ achtlich mit Stillſchweigen übergeht. — Der Staatsſekretär des Reichs ⸗Poſtamts beabſichtigt, am 7. Januar n. J. ver ſchiedene Fragen aus dem Ge⸗ biete des Poſtweſens mit Vertretern des Handels, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und des Handwerks zu be⸗ ſprechen. Er hat zu dieſem Zwecke den Deutſchen Handelstag, den Deutſchen Landwirtſchaftsrat, ſowie den Deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag erſucht, ihm zur Teilnahme an der Beſprechung Vertreter der Intereſſentenkreiſe namhaft zu machen. Gegenſtand der Beſprechung wird ſein: 1. Dar⸗ legung der Gründe, die gegen die Wiedereinführung des Anknuftsſtempels bei gewöhnlichen Briefen ſprechen; 2. Mit⸗ wirkung des Publikums bei der Ausfüllung von Poſtein⸗ lieferungs⸗Beſcheinigungen behufs Beſchleunigung der Ab⸗ fertigung an den Poſtſchaltern; 3. Ausſtellung von Einliefe⸗ rungs⸗Beſcheinigungen für gewöhnliche Pakete auf beſonderen Wunſch; 4. Behandlung der mit einer Chiffre adreſſierten Briefe, Einführung von Poſtlagerkarten zwecks Sicherung der Aushändigung ſolcher Briefe an beſtimmte Perſonen; 5. Er⸗ örterung der im Poſtnachnahmeverkehr hervorgetretenen Mißſtände. Badiſche Politik. Die Konſervativen und die Schiffahrtsabgaben. Die konſervative badiſche Warte druckt einen Artikel aus der konſervativen Reichspoſt ab, der ſich für die Schiffahrts⸗ 1 b ausſpricht und dieſe Stellung auf lächerliche Beweis⸗ gründe ſtützt, die zeigen, daß der Verfaſſer von der Sache, um die es ſich handelt, nicht viel 9 Die„Bad. Warte“ billigt die Ausführunge n dadurch, daß ſie ſie kommentar⸗ los abdruckt. Die„Badiſche Warte“ iſt aber ein Organ der badiſchen konſervativen Partei: Mithin vertritt ſie nur den Standpunkt dieſer Partei. Die letztere hat aber in der zweiten bad. Kammer durch ihr neueſtes Fraktionsmitgl ded den Abg. Schmidt⸗Bretten, ſich— wenn 1 5 verklauſuliert— gegen die Schiffahrtsabgaben ausgeſprochen. Welches dieſer beiden Parteiſprachrohre hat nun die wahre Meinung der konſervativen Partei vertreten? Oberbürgermeiſter⸗Jubiläum und Großherzogs⸗Hoch. Das Städtiſche Verkehrs⸗Bureau Heidelberg teilt mit: Durch verſchiedene Zentrumsblätter wird unter Bezugnahme auf einen von dem in Karlsruhe erſcheinenden„Bad. Beo Yb.“ gebrachten Artikel— anſcheinend, um für politiſche Zwecke Kapital zu ſchlagen— die Nack hricht verbreitet, daß die Mit⸗ gerausſchuff es in Heidelbe t ſich ſchriftlich um als in einer ver⸗ kraulichen Beſprechung das Programm für eine zu Ehren des dortigen Oberbürgermeiſters abzuhaltende Feſ ſtlich hkeit feſt⸗ geſtellt wurde, mit Rückſicht auf die zum Bürgerausſchuß ge⸗ hö enden Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Partei beſchloſ⸗ ſen hätten, bei der Beſtimmung der Reden eines ſich an einen wa uſchließ enden Unterhaltungsabends von einer Feſtlin clkeit abzuſehen. Dieſe Nachricht hat leider anderer Richtung Aufnahme gefunden. Wir ſind ermächtigt, mitzuteilen, daß dieſe Nachricht voll⸗ ſtändig unrichtig iſt. Das fra Programm, das von einem aus Mitgliedern des Stadtrats und des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes zuſammengeſetzten Komitee ent worfen war, hatte ſich ganz an die Sitte angeſchloſſen, die in Heidel⸗ berg bei Feſtlichkeiten der bezeichneten Art von 5 ſchon lange bevor die Sozialdemokraten in den Bürgerausſchußeinzogen, ſo in den Jahren 1891, 1894 und 1903, beobachtet worden war. nach dieſor ein Vertreter der Bürgerſchaft das erſte Hoch auf den Jubilar auszubringen hatte, ſo war für ein Hoch auf den Landes⸗ herrn für ſtreng m onauchich denkende Perſoneß eine Gelegen⸗ heit nicht mehr gegeben. Dies de denn auch in jener ver traulichen Beratung einem Mi tgliede der ſozialdemo Partei gegenüber, das in der 11 Beziehur wiſſe Garantie verlangte, indem es in launiger t die„Nervoſität“ ſeiner Ger noſſen hinwies, von dem Vorſitzen⸗ eröffnet, jedoch mit dem aus d rückli iche n Vorbehalte, daß eine Garantie der gewünſchten Art nicht gegeben wer⸗ den könnte. Damit war die ganze Verſammlung, die ſich aus eeee aller Parteien, auch aus M kitgliedern der konſervativen und der Zentrumpartei, zuſammenſetzte, einver⸗ ſtanden. Im weiteren Verlaufe der Erörterungen hielt dann ein dem Zentrum angehörender Stadtverordneter eine nicht gegen das Komitee gerichtete, ſondern ganz allgemein die ‚altar⸗ und vaterlandsfeindlichen Tendenzen der Sozialdemo kratie“ bekämpfende Rede, der der Vorſitzende ſeinen ſtreng monarchiſchen Standpunk ſowie die 91 5 überein⸗ ſtinnmende Anſicht der großen 1 der Anweſenden 9 8 995 ſchärfſte betonte. Weiter geſchah nichts; worin ſoll nun die Nachgiebigkeit gegenüber der Sozialdemokratie beſtehen? Baden und das Reichsviehſeuchengeſetz. Karlsruhe, 27. Dez.(Von unſerem Karlsr. Bureau.) Die„Karlsruher Ztg.“ wendet ſich an offiziöſer Stelle gegen eine Anzahl Artikel, die in mehreren in Norddeutſchland erſcheinen⸗ den landwirtſchaftlichen Zeitſchriften erſchienen ſind und den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in einigen ſüddeutſchen Bezirken, darunter auch im Bezirk Konſtanz melden, wobei die Behauptung aufgeſtellt wird, daß dieſer Seuchenausbruch auf eine Einſchleppung des Seuchenſtoffes aus der Schweiz zurück⸗ zuführen ſei. Dieſe Auslaſſungen haben auch in badiſchen Blät⸗ tern Aufnahme gefunden, wobei feſtzuſtellen iſt, daß die erwähnten Meldungen vom Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche im Be⸗ zirk Konſtanz unrichtig und ſomit die hieran geknüpften Erörte⸗ rungen gegenſtandslos geworden 5 Baden iſt auch heute noch frei von Maul⸗ und Klauenſeuche. Weiter wird in der„Karlsr. Ztg.“ darauf hingewieſen, daß die ſüddeutſchen Regierungen ſich der aus dem Reichsviehſeuchengeſetz erwachſenen Verpflichtungen hinſichtlich des Grenzſchutzes vollauf bewußt und daß alle hier⸗ nach gebotenen Maßnahmen zur Verhütung der Einſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche aus der Schweiz getroffen ſind. Aus anderen Zeifungen u. Zeitſchriften. Die Weihnachtsbetrachtungen des Vorwärts“ ſind im Grunde nichts anderes als eine ſcharfe Abſage an die tiefſte Heilslehre des Chriſtentums: Für das Proletaxiat iſt das Erlöſungsproblem keine Jenſeits⸗ ſondern eine Diesſeits⸗ Frage: eine Frage der ſogialen nwart. Und dieſe Frage hofft es nicht mit Hilfe eines vom Himmel e Friedensfü ſten zu Löſen; es wriß, i m eigenen Wollen, im eigenen Vertrauen auf ſich ſelbſt liegt die Soll eine neue, beſſere Welt erſtehen. zt nicht ergebur ügsbolles Hoffen auf das Eingreifen heimanliſcher te, dann gilt es zu kämgfen. Der Erlöſungsgedanke drs Urchriſtentums iſt in hehrerer Faſſung wieder entſtanden in den Idealen des Sozialisruus; aber der heutige zenkende Arbeiter hofft nicht mehr, wie einſt der römiſche Lumpenproletarier, daß zu einer in Gottes weiſem Ratſchluß beſtimmten Zeit das neue Reich von ſelbſt kommen wird; er hat erkannt, daß dieſes Reich er⸗ kämpft werden muß und daß dieſen Kampf dur h⸗ zuführen, ſeiner Klaſſe als ihre hohe hiſtoriſche M 10 ſion zugefallen iſt. In dieſem Bewußtſein feiern auch wir unſer nicht als Kirchenfeſt, ſondern als Winterſon⸗ nenwendfeſt, des hohen, frohen Glaubens voll, daß dieſer Zeit der ſozialen Wintersnacht eine beſſere, ſonnigere Zukunft folgen wird; das Reich des Sozialismus Von dieſer Verhimmeleng des Sozialismus will dagegen das— s vaterländiſcher Arbeitervereine die — 9 an 8 beien und 15 r Phantaſtik nicht fehft. Der ganze Arthur Schnitzler mit ſtarken und ſchwachen Seiten iſt in dieſem Schauſpiel ent⸗ und ſchon deshalb iſt es uns lieb und wert. Es wird im n Volkstheater künſtleriſch nobel und tüchtig dargeſtellt. vor allem Fräulein Hannemann und Fräulein Paula r zu nennen und Di rektor Weiße. Die Uebrigen trafen den en Stil, den die Dichtung verlangt, nicht völlig, aber im Gan⸗ war es eine ſehr ſchöne und bemerkenswerte Aufführung. Auch enswert wegen der ſtarken und tiefen Wirkung und des großen äußeren Erfolges, den man an literariſchen Theateraben⸗ er gar nicht mehr gewöhnt iſt. Schließlich haben nicht bloß rettenlibrettiſten, ſondern auch Dichter ein wenig Anſpruch ubel und Begeiſterung. ie Neue Wiener Bühne brachte ein dreialtiges Luſtſpiel Moral“ von Feraudy. Das bißchen Handlung beſteht Pendeln einer leichtſinnigen oder vielmehr vorſichtigen Dame zwiſchen einem gutſituierten älteren Herrn und ttelten jungen Mann bis ſie ſich für alle Beide entſchließt. Akte ſind techniſch unmöglich, enthalten aber viel hübſche erte, zierliche Ironien und Perfidien, die gar nicht ſo orfen gemeint ſind, wie der deutſche Titel andeutet. zu der die deutſche Bearbeitung viel beige⸗ nd namentlich die literariſch ſchwere und gründliche vie 10 zauf 8 Bühne üblich iſt. iſt von ſeinem Se ies 1 fü in fideler und übermü Ueber das tiger Herr geweſen, der Autor der„Tame von Maxim“ und ähnlicher luſtiger Ungeniertheiten. Vielmehr Feydeau tut noch immer genau ſo fidel und übermütig wie damals, aber man kann heute beim beſten Willen nicht mehr mithalten. Viel⸗ leicht, weil man dieſe Set b ſchon zu gründlich kennt oder weil ſie plötzlich verfällt. Sie hat es in ihrer Jugend gar zu arg und toll getrieben und nun bricht eine frühere Senilität über ſie herein. Dafür iſt dieſer letzte oder vorletzte Schwank Feydeaus, „Der Floh im Ohr“, der hier mit einer ziemlichen Verſpätung ein⸗ getroffen iſt, ein deutliches Beiſpiel. In Paris ſoll darüber 400 Mal gelacht worden ſein, in Berlin 250 Mal. Hier iſt er ſchon nach ein paar Wochen erledigt geweſen. Man es jetzt im Theater in der Joſefſtadt mit einheimiſcher Luſtigke und zwar mit einer Komüödie„Baron Liederlich“ von 85 Schrottenbach, einem Grazer Autor, der ſich mit tüchtigen Volks⸗ ſtücken gut eingeführt und der auch den Raimundtheaterpreis er⸗ halten hat. Das würde wohl zu ernſteren Leiſtungen verpflichten als es dieſe ziemlich poſſenhafte Komödie iſt, in der es ſich 59555 einmal um den ſkrupelloſen verſchuldeten Ariſtokraten handelt, der ſich von der eigenen Tochter erhalten läßt, die ſeinetwegen einen reichen Amerikaner heiratet uſw.; das übliche Theater⸗ u. Rollen⸗ ſtück, das ſeinen Erfolg dem Umſtande verdankt, daß Herr Jarno und Frau Nieſe darin ſeit Jahren wieder zuſammen auftreten. Dieſe beiden grundverſchiedenen ſchauſpieleriſchen Temperamente wiſſen ſich durch ihre Intelligenz und Geſchicklichkeit auch gemein⸗ ſam mit ſtarker äußerer Wirkung zu betätigen, ſo daß die Ko⸗ mödie ſozuſagen einen Jarno⸗Nieſe⸗Erfolg erzielte. Auf der zweiten Bühne des Direktors Jarno im Luſtſpiel⸗ theater, wird die Literatur mit beſcheidenen Mitteln gepflegt. Hier veranſtaltete die Freie Volksbühne eine Aufführung des Dramas „Sſana“ von Leonid Andrejew. Alle Elemente moderner ruſſi⸗ ſcher Dramatik ſind darin enthalten, Revolution, Aberglauben, 80 und Bombenerploſt onen. In einem Kubſter ſich ein Wunderb ld, das von Nihiliſten in die Luft geſprengt wer⸗ den ſoll, aber der Plan wird verraten, die Mönche beh das Bild beiſeite, die Bombe explodiert und die Wunderkraft des un⸗ verſehrt gebliebenen Bildes iſt jetzt noch größer als zuvor. Dieſe ironiſche Pointe wird mit philoſophiſchen Auseinanderſetzungen und dumpfen Stimmungen umſtändlich vorbereitet und erſt zumg Schluß wird das Drama verblüffend dramatiſch und wuchtig. Die Darſtellung wir nicht übel, die Aufnahme demonſtrativ begeiſtert. Auf derſelben Bühne gaſtierte Frank Wedekind, natürlich in eige⸗ nen Stücken. Zuerſt kam das Sittengemälde„Muſik“ an die Reihe, das trotz ſeiner inneren und äußeren Unzulänglichkeit und trotz ſeiner ziemichen Monotonie erſtaunlich ſtark wirkte. dilettantiſche Schauſpielerleiſtung des Ehepaares Wedekind iſt daran nicht ſchuld, auch nicht der künſtleriſche Wert des Stückes. Bloß die allgemeinen zeitgemäßen Ideen, die es enthält, die jedem Denkenden nahegehen und die freilich oft im wirklichen Leben einen viel gewaltigeren und tragiſcheren Ausdruck finden. Wede⸗ kind ſpielte hier noch die völlig ſeiner eigenen Perſon und ſeiner literariſchen Tätigkeit gewidmete einaktige Abhandlung Zenſur“ und den„Kammeſ»ſänger“ und mit dieſer Groteske hatte er wie überall den ungetröbteſten Erfolg, weil ſie ſeine bühnen⸗ wirkſamſte Arbeit iſt. Der troſtloſeſte und verfahrenſte Wiener Tespiskarren iſt wohl der des Bürgertheaters. Sein Direktor ſcheint eine unfehl⸗ bare Geſchicklichkeit im Auffinden unmöglicher und langweiliger Stücke zu beſitzen. Sein letzter Mißgriff heißt„O Eva“ und iſt ein dreiaktiger Schwank von Wilhelm Wolters. Ein pöllig ver⸗ unglückter Verſuch, Milieu, Figurzen, Technik und Scherze der Pariſer Schwänke auszunützen. Das Ganze hoffnungslos lang⸗ weilig und plump und da kann auch die Mitwirkung eines lenk⸗ baren Luftſchiffs nicht helfen. Die im Bürgertheater übliche drittklaſſige Darſtellung tat noch das ihre, um 9 den eu Die de 5 Maunheim, 27. Dezember. eneneral⸗Hneiger.(Abendblatt. 3. Seite. „Deutſche Treue“ nichts wiſſen. In ihrem Spiegel hat der Sozialismus ein häßliches Geſicht: Anſere alten deutſchen Fehler, Zwietracht und Parteihader be⸗ Herrſchten unſer innerpolitiſches Leben. Noch nie zuvor herrſchte unter den bürgerlichen Parteien ein ſolcher Haß und eine ſolche Erbitterung, wie jetzt als unglückſelige Folge der Reichsfinanz⸗ reform. Und den Nutzen aus dieſen traurigen Zuſtänden hat einzig u. allein die internationale revolutionäre Sozial⸗ demokratie, bie mit verſtärkter Kraft die Grunda gen fAnſerer nationalen Größe und W Ih fahrt zu ür⸗ tdergraben und zu zerſtören ſucht.— Wenn man von einer Höheren Warte aus die Geſchichte unſeres Volkes und der Menſchheit überblickt, wahrlich wie niedri gengherzig und er bär m⸗ Lich erſcheinen da die Irrlehren der Sogzialdemokra⸗ tie, die ſogar in die Kultur⸗ und Arbeitsgemeinſchaft des leben⸗ den Geſchlechts einen auf Klaſſenhaß beruhenden Gegenſatz hinein⸗ zutragen, die in unſeren deutſchen Arbeitern aber alles, was un⸗ ſevem Volke bisher hoch und heilig war herabzuwürdigen und neuen falſchen Zielen zuzuführen ſuchen. Wie traurig iſt der Gedanke, daß es wohl ſchon viele deutſche Arbeiterfamilien gibt, in denen das Weihnachtsfeſt nicht gefeiert, weil gegen die roten Anſichten ver⸗ ſtoßend, daß in den Herzen dieſer deutſchen Brüder kein Frieden, ſondern fanatiſcher Bruderhaß, Neid, Habgier und andere böſen Geiſter herrſchen. Wir vaterländiſchen Arbeiter aber wollen uns an dem hehrſten Feſte chriſtlicher Nächſtenliebe geloben, unſere ganze Kraft aufzubieen dazu, daß wieder Frieden einkehre in unſer deut⸗ 1 ſches Volk. Wir wollen dahin ſtreben, daß unſer herrliches deutſches Weihnachtsfeſt nicht nur in uns, ſondern auch zwiſchen uns zu einem Friedensfeſte und die frohe Botſchaft:„Und Friede auf Erden“ Zur Wahrheit werde. Die„Tägl. Rundſchau“ findet, daß es nicht all⸗ zuweihnachtlich in der Welt ausſchaue: Vor drei Jahren durften wir im Wahlſturm 1906/1907 auf den Zuſammenſchluß der nationalen Par eien, auf eine neue Blüte nationalen Lebens hoffen; heute iſt jener Traum nach kurzer Ver⸗ wirklichung wieder zerſtoben, und die Ineinigkeit, der alte Erb⸗ fehler der deutſchen Nation, hat die Oberhand gewonnen; wieder hat Parteiſinn um geringerer Güter willen größere zerſchlagen. Etwas Ruhe iſt aber doch wieder eingekehrt ſeit den ſtürmiſchen Julitagen, und die Regierung ſcheint mit allen Kräften danach zu ſtreben, dieſes zarte Pflänzlein zu hegen und zut pflegen. Sogar die bielverlangte Wahlrechtsvorlage hat ſie, wenn auch noch nicht an den Weihnachtsbaum⸗ gehängt, ſo doch in ſichere bal⸗ dige Ausſicht geſtellt; freilich will den Liberalen ſcheinen, daß dieſes Weihnachtsgeſchenk ſo ärmlich bemeſſen, daß keine rechte Freude daran aufkonnnen könne, während wieder die Kon⸗ ferbativen auch dieſe leine Gabe mit Mißtrauen anſehen. Wollte nur die Regierung ihrem einen Präſente ein gweites zufügen, auf das wir alle mit Sehnſucht warten: eine kräftigere Vertre⸗ tunng deutſcher Intereſſen gegenüber dem Aus⸗ Tande. Ihre Haltung im der Mannesmann⸗Angelegenheit mahnt an böſe Caprivi⸗Zeiten. Wenig friedlich ſiehts außerhalb unſerer Grenzen aus. In England tobt ein Wahhlkampf, deſſen zugkräftigſtes Erregungsmittel der Haß gogen Deut ſchland iſt, und der, wenn die Konſervativen Sieger bleiben ſollten, dem Weltfrieden Leicht gefährlich werden könmle. Jedenfalls können die flaunmmenden Hetzaptikel gegen Deutſchland, die heute in Millionen Zeitungs⸗ epemplaren und überdies in caner Groſchenausgabe verbreitet wer⸗ den, nicht dazu dienen, die Stimmung zwiſchen den beiden Ländern Zu verbeſſern. Im fernen Oſten ſtand wieder der Streit zwiſchen Japan und Rußland auf der Tagesordnung, um darlun allerdings wie auf Vefehl plötzlich zu verſtummen; die Rüſtungen werden aber auf beiden Seiten fortgeſetzt. Auch die„Freiſinnige Zeitung“ beſchäftigt ſich in ihrer Weihnachtsbetrachtung mit dem unlauteren Agi⸗ tations⸗Weanöver der engliſchen Konſervativen, der Belebung des Haſſes gegen die Deutſchen und der Erregung der Angſt von den Deutſchen, ſie kommt zu folgen⸗ dem, einem liberalen Regiment günftigen Reſultat: So erweiſen ſich die engliſchen Konſervativen als ſchlimme Störenfriede gegenüber den Beſtrebungen, die ſich die Aufgabe ſetzen, das Verhältnis der beiden Völker zu einander zu verbeſſern. Unter der Herrſchaft der Liberalen hatte ſich die VBeſſerung angebahnk. Für die Herſtellung geſicherterer und freundlicherer Beziehungen ziwiſchen England und Deutſchland wäre es ohne Zweifel förderſamer, wenn das liberale Regiment am Ruder bliebe. Das werden auch unſere Konſervativen einſehen und einräumen. Sie werden ſich übrigens auch, ſo ſchutz⸗ zöllneriſch ſie im eigenen Lande ſind, kaum der Einſicht verſchließen, daß die Aufrichtung von Schutzzollſchranken um das Inſelreich vom Standpunkt der deutſchen Intereſſen nur ſehr zu bedauern wäre. Alſo müßten ſie eigentlich don engliſchen Liberalen den Sieg wün⸗ ſchen. Auf der anderen Seite werden ſie in dem Kampfe um die Rechte des vom Volke gewählten Parlaments gegenüber der Kam⸗ ader der Privilegierben, der jetzt auf dem klaſſiſchen Boden des Par⸗ lamentaxismus entbrannt iſt, ſich zum Oberhauſe und den Kon⸗ ſervativen halten. Sie müſſen demnach in einem merkwürdigen Zwieſpalt der Gefühle nach England hinlberſchauen. Doch das nur nebenher. Es iſt kein Zufall, wenn ſich die engliſchen Konſervativen und Liberalen in der Frage der Beßziohungen zu Deutſchland und dartit in der Friedensfrage ſo ſcheiden. Wohl wiſſen wir, daß auch lüberale Regierungen Kriege geführt haben und noch in die Lage kammen können, Kriege zu fühven. Im allgemeipen aber iſt es ſchon Jo, daß die liberale Staats⸗ und Weltauffaſſung dem Frieden viel ſtärker zuneigt als die konſervative. Sind doch auch die Beſtreb⸗ Von den Wiener Operettenbühnen iſt zu ſagen, daß Parole und Feldgeſchrei überal: Lehar lautet. Im Theater an der Wien triumphiert„Der Graf von Luxemburg“, im Johann Strauß Theater iſt man bemüht,„Das Fürſtenkind“ Hundertmal zu geben und das Karltheater bereitet„Zigeunerliebe“ vor. Neben ſolchen Rekorden verblaſſen alle Rekorde, ſelbſt die Leo Falls, deſſen„Ge⸗ ſchiedene Frau“ unlängſt die Zahl 250 erreichte und von dem jetzt ein ſehr zierliches einaktiges Singſpiel,„Brüderlein Fein“ in einem Kabarett gegeben wird. Der Einakter ſpielt in Altwien, was ja jetzt das Allerneueſte iſt und altwieneriſch iſt auch die Muſik, nämlich in der Art Lanners und Vater Strauß', die Leo Fall mit ſeiner oft bewährten Geſchicklichkeit nachempfunden hat⸗ Schließlich hat ſich im Raimundtheater unlängſt der briginelle Fall ereignet, daß eine Operettenpremiere über gerichtlichen Auf⸗ trag erfolgte. Die Operette heißt„Prinz Don Juan“ und das Textbuch von Friedrich Thelen Rüden wurde bei einer von den Herren Karczag und Wallnex veranſtalteten Konkurrenz preis⸗ gekrönt. Dazu ließ man von einem jungen Komponiſten, Oskar Steier, die Muſik ſchreiben und als das Ganze fertig war, weiger⸗ ten ſich die Direktoren es aufzuführen. Der junge Komponiſt ließ ſich aber nicht abſchrecken und lief zu Gericht. Obwohl doch Operettenkomponiſten nicht immer das beſte Gewiſſen haben Der Prozeß dauerte drei Jahre und in der letzten Inſtanz wurde endlich eine ſofortige Aufführung bei ſonſtiger Exekution ange⸗ wrdnet. Dieſe Unerſchrockenheit eines Anfängers und ſein Er⸗ folg gegen direktoriale Willkür iſt ſehr ſympathiſch. Schade, daß die Operette ſelbſt ſo ſchlecht iſt. Die Langweile des unbeholfenen Textbuches iſt nach den älteſten Muſtern angefertigt. Der Kom⸗ poniſt zeigt techniſches Können und Raffinement, lehnt ſich an be⸗ kannte Vorbilder an und verfügt über wenig Einfälle— wie ein Großer... Die Aufführung war vſtentativ ſchlecht, die Auf⸗ kahme freundſchaftlich. Das Ganze war nur von prinzipieller Enttäuſchungen und Aergerniſſe ungen der Friedensfreunde lange Zeit von den Konſervativen, wenigſtens in den deutſchen Landen, nur beſpöttelt worden, während ſie von den Liberalen aufgenommen und Unterſtützt wurden. Je liberaler die Welt wird, un ſo friedlicher wird ſie werden. Der Liberalismus bedeutet Duldung, und die Duldung zum Frieden. Aus Stadt und Land Gee. »Mannheim, 27. Dezember 1909. *Vom Hofe. Das Großherzogspaar, ſowie Großherzogin⸗ witwe Luiſe beſuchten Samstag vormittag den Gottesdienſt in der Schloßkirche. Am Nachmittag des 2. Feiertages empfing die Großherzoginwitwe im Schloß 30 Kinder der beim letzten Brand⸗ unglück abgebrannten Familien. Am Nachmittag wohnte die Großherzoginwitwe der Weihnachtsbeſcherung im evangeliſchen Jungfrauenverein an. * Auszeichnung. Prinz Max von Baden verlieh den In⸗ habern der Firma Gebrüder Hi rſech, Hofatelier Karls⸗ ruhe, Mannheim, D 3, 8, und München, das Hofprädikat. Militärdieuſtnachrichten. Es wurden befördert: zu Stabsärzten die Oberärzte Dr. Düna w der Reſ. und Dr. Kehrer der Land⸗ wehr(Landw.⸗Bez. Heidelberg), zum Oberſtleutnant die Majore Berger(17ʃ„ Röhrich(Bekleidungsamt Karlsruhe), zum Ober⸗ leutnant Zeugleutnant Herrlau(Raſtatt), zum Leutnant Fähnrich Limberge r(142).— Verſetzt wurden: Oberſtleutnant Strauß (144) als Bezirkskommändeur nach Raſtatt, Major Vorb erg(171) zum Stab des Regiments, Hauptmann Peyer(169) zum Regt. 170, die Oberleutnaunts Sternberg(Jäg.⸗B. 8) in das Rgt. 172, Kea p⸗ pes(25) in das Train⸗B. 18, Wilcke(Feſtungsgefängnis Raſtatt zur Arbeiter⸗Abteilung Mainz, die Leutnants F iſcher(112) zum Train⸗ B. 17, Schmidt(170) zur Kriegsſchule in Hersfeld, die Rittmeiſter Reichmann(Jäg. z. Pf. 5) zum Train⸗B. 1, Rgt.) zum Rgt. Jäg. z. Pf. 5, Oberleutnant v. Grim m(Drag.⸗R. 22) als Rittmeiſter zum Drag.⸗R. 14. Major Peterſen(Feldart.⸗R. 76 zum Feldart.R. Feldart.⸗R. führ (Telegr.⸗B. 4) zum Eiſenbahn⸗Regt, als Major, Marcard(Ver⸗ kehrsinſpektion d. Milit.⸗Eiſenb.) zum Telegr.⸗B. 4, Major von Gillardon, Mayer(Mannheim)] der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots, zu Lts. der Reſ.: die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeiſter: Duttenhöfer(Mann⸗ heim), des Metzer Inf.⸗R. Nr. 08, Dommer(Mannheim] des 2. die Sepp, Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regts. Nr. l71, Giultut(Heidelbergf des Leib⸗ Drag.⸗R. Nr. 20, Bender, Kurt(Mannheim) des Drag.⸗R. Nr⸗ 2¹, Sinner, Bendar Otto(Mannheim) des Drag Diplomierung. Einer alten Uebung dieſem Jahre an Weihnachten bei der hen Fabrik W. gelegen des Veveins Echemiſſher Fabriken in Maunnhe die Diplomierung derjenigen Meiſter und Arbeiter ſtatt, die 25 Jahre im Dienſte der Fabrik ſtehen. — ein Geldgeſchenk ausgehändigt wurde.— Die von der Kinder⸗ und Haushaltungsſchule der Fabrik unter zahlreicher Beteiligung der Beamten und Angehörigen der Kinder in den Räumen der Fabrik⸗ kantine veranſtaltete Weihn⸗ * Oberkonſiſtorialrat D. Julius Ney, einer der Neſtoren der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit der Pfalz, tritt in den wohlper⸗ dienten Ruheſtand. Ney hat ſich u. a. um den Bau der Gedächt⸗ niskirche in hervorragender Weiſe verdient gemacht und ſich einen geachteten Namen als theologiſcher Schriftſteller exworben. Ney iſt geb. am 1. Febr. 1838 in Winterbach(bei Zweibrücken), wo⸗ ſelbſt ſein Vater als Pfarrer ſtand. Bald darauf wurde ſein Vater als 1. Pfarrer nach Speier verſetzt. In den Jahren 1846 bis 54 beſuchte der junge Ney das Speierer Gymnaſium, nach deſſen Abſolvierung er ſich in München, Heidelberg, Berlin und Erlangen dem Studium der Theologie widmete. 1858 unterzog er ſich der Aufnahmeprüfung, 1860 der Anſtellungsprüfung mit beſtem Erfolg. 1862 wirkte er als Hausgeiſtlicher an der Gefan⸗ geneuanſtalt in Zweibrücken und erhielt iin Jahre 1865 die Pfar⸗ rei Edenkoben 2, im Jahre 1872 die Pfarrei Speier 3. Im Jahre 1888 erhielt er die Pfarrei Landau 2, mit der die Deka⸗ natsfunktion verbunden iſt; während dieſer Wirkſamkeit erhielt er den Titel„Kirchenrat“. Am 1. Januar 1902 erfolgte ſeine Ernennung zum Rat am Konſiſtorium Speier. Gelegentlich der — —— Bedeutung und rein zuriſtiſchem Intereſſe, wie ſo manche andere Operette. Das herzlichſte Theaterereignis der letzten Wochen und viel⸗ leicht der ganzen Saiſon iſt die endliche Rückkehr Alexanders Girardis nach Wien. Faſt zwei Jahre lang hat der liebe und große Künſtler uns gefehlt. Empfindlich gefehlt, trotz aller Re⸗ korde und Senſationen, die ſich mittlerweile ereignet haben. Man hat natürlich auch in der Girardiloſen Zeit in den Wienern Theatern viel gelacht. Mancher vulgäre Luſtigmacher iſt plötzlich unheimlich beliebt geworden, aber dieſer ganzen Luſtigkeit hat jener innige Herzenston gefehlt, jene ungelünſtelte ſelbſtverſtänd⸗ liche Urwüchſigkeit, die heute in Wien nur mehr Girardi beſitzt. Nun iſt er wieder da, nicht zu einem Gaſtſpiel, ſondern wohl für lebenslänglich. Es liegt eine ſchöne und ſympathiſche Abſicht darin, daß der Künſtler für ſein erſtes Auftreten im Raimund⸗ theater keine ſeiner bravouröſen Operettenrollen wählte, ſondern die beſcheidene Figur des alten Schuſters Gottlieb Weigl in LArxonge's Volksſtück„Mein Leopold“. Damit hat Girardi in Berlin und ganz Deutſchland Triumphe gefeiert und auch hier war man von dieſer feinen und diskreten Leiſtung entzückt und er⸗ griffen. Girardi wird uns jetzt einige ſeiner berühmteſten Figu⸗ ren vorſpielen und dann in einer neuen Operette und einer Poſſennovität auftreten. Man hätte es vielleicht lieber geſehen, wenn Girardi in einem ſeiner würdigeren Kreiſe wirken könnte, als in dem heute ziemlich fragwürdigen und ſtilloſen Milieu des Raimundtheaters. Aber ſchließlich iſt's ja ganz egal, in was für Stücken er auftritt und wer ſeine Partner find. Daß dieſer liebe, echte Menſch und Künſtler wieder auf einer Wiener Bühne ſteht und zu uns ſpricht, das iſt wohl die Hauptſache. Und was für dieſes Theaterjahr auch noch bringen mag, jetzt wiſſen wir wenigſtens, wo wir uns erholen können. 1 Die Zehl der Betreffen⸗ den betrug in dieſem Jahre 7, denen je ein kunſtvolles Diplom und Einweihung der Gedächtniskirche 1904 wurde er zum Oberk, ſtorialrat befördert. Zugleich wurde ihm ſeitens der Univerſite Heidelberg die Doktorwürde der Theologie verliehen. »Mädchenhorte. Man ſchreibt uns: Von allen Hortfeiern hier ſchon berichtet worden, nur nicht von denen der Hildaſcht und Humboldtſchule, der jüngſten Gründung des Vereins Mädch hort. Gerade in dieſen Stadtteilen war das Bedürfnis nach Hor ſo ſtark, daß der Verein ſich im Frühjahr entſchloſſen hatte, wem auch unter Opfern, den 5. Hort zu gründen. Es hatten ſich dan viel mehr Kinder gemeldet, als angenommen werden konnten. N. war dieſes Jahr die erſte Weihnachtsfeier und alles noch neu fün Kinder und Lehrer. Gerade bei dieſer erſten Feier zeigte ſich, k das Leben im Hort für die einzelnen Kinder bedeuten kann. 2 nur das eine kleine Mädchen beobachtet hat, das an Oſtern verſchüchtertes und ſchwächliches Geſchöpfchen zu uns kam, wie jetzt an Weihnachten unterm Lichterbaum, fröhlich und ſelbſtbewußt, das reizend kindliche Dehmel'ſche Gedichſchen mit dem Hampell an vortrug, der mußte ſich ſagen, daß der Hort ſolchen Kindern wi lich viel von dem geben kann, was glücklichere daheim unter Augen einer liebenden Mutter genießen. Alle Mityirkenden he hier zuſammen, um dieſen Kindern, die früh genug des Leb Ernſt bennen lernen, neben fleißiger Arbeit und Pflichterfüll auch Frohſinn und kindliches Spiel zu gönnen, die Lehrerin Ehret und Schick, die leitenden Vorſtandsdamen Fr. M ſinger und Frl. Nolten und vor allem Herr Oberlehr⸗ del, der immer wieder betont, daß für dieſe ärmſten Kinder Stunden im Hort die glücklichſten ſein ſollen. Zu der Weihnacht⸗ feier am letzten Adventsſonntag hatten die Kinder ernſte und hei Lieder einſtudiert und Gedichte, auch einen fröhlichen Reigen, ſehr pünktlich und anmutig ausgeführt wurde. Fräulein Sch ſang mit ihrer ſchönen Stimme ein Lied und Herr Oberlehrer 9 del hielt die Anſprache, dankte allen Helfenden und Gabenſpen den und wandte ſich dann mit poetiſchen und zu Herzen gehen Worten an die Kinder, die ihm mit glänzenden Augen(auſcht Dann wurden die Kinder zu den Gabentiſchen geführt, und kwar, wie auch in den anderen Horten, alles ausgebreitet, was Herz begehrt, große Bretzeln, Aepfel und Nüſſe und W ihnad gebäck, nützliche Dinge und Puppen und Spielſachen. Beglllck ten ſie alles den Eltern, die ſehr zahlreich erſchienen waren. Vorſtand des Veveins bemerkten wir die erſte Vorſitzende Frau Baſſermann, Frau Böhringer, Frau Jacki, Frau merzienrat Faſig, Frau v. Gemmingen, Frau Do kind. Die Beſcherung in der Hil daſchue, um die Stationsvorſteher Jacki und Frau Marie Reuther ſehr, ten, verlief in ähnlicher Weiſe, nur waren hier noch die Arb ausgeſtellt, die von den Kindern im Lauf des Jahves ausge wurden und die zeigten, wie gut und niitzlich die Hortſtunden gefüllt wurden. Die Leitung der hübſchen Geſänge hatte Oberlehrer Mann übernommen und eine ſehr zu Herzen gehe ſtimmungsvolle Auſprache hielt Frl. Riegel. 5 Zu der Fleiſchvergiftungsaffäre wird uns von kompe Seite mitgeteilt, daß die Vergiftungserſcheinungen weit loſerer Nakur waren, als nach der Meldung im heuligen M blatt angenommen werden konnte. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Karl Seuff, alleinigen Inhabers der Firma Serf Fu. BE. mann, J 5, 18/14, wurde das Konkursverfahren eröffnet⸗ kirsverwalter: Rechtsanwalt Künzig. Konku bis zum 10. Fobruar angumelden. Prüfung Forderungen am 24, Februar. der Kommunalpolitiſches. In Karlsruhe hat es der Stadtrat abgelehnt, a Forderung verſchiedener Bürgervereine um Auſhebung des B ſchluſſes bezüglich der Erhöhung des Preiſes der 8 ſcheinheßle für die eleltriſche Straßenbahn einzug Zehnpfeſnigſtrecken ſeien bedentend länger als andersw ſeither auf Fahrſcheinhefte gewährte Rabatt von 20 Pro; überſteige die Rabattſäße der ſtädtiſchen Straßenbahnen we lich. Dazu kommt, daß nicht nur die Preiſe der Wochen Schülerkarten, ſondern auch die bisherigen Preiſe der Fe ſcheine hinter den latſächlichen Selbſtkoſten zurſt geblieb daß die Rente der Straßenbahn infolge der erheblichen aufwendungen für Perſonal und Materjal einen Rückgan weiſt und daß dieſer Rückgang durch die bevorſtehende A einer Linie nach Daxlanden und den Ausbau des Stra netzes auf den Zeitpunkt der Eröffnung des neuen Hauptbahn hofes ſich noch weiter verſtärken wird. In Hannover ſoll in allernächſter Zeit mit dem eines neuen modernen Theaters, das hauptſächlich dem mode Schauſpiel, der Poſſe und der Operette dienen ſoll, in An⸗ genomen werden. Es iſt unter der Firma Hannovberſches ſpielhaus G. m. b. H. ein Konſortium zur Ausführung des jektes gebildet worden, Das neue Theatergebäude wird an Hildesheimerſtraße erbaut werden. In Düſſeldorf iſt der Stadtverordnetenverſa der neue Haushaltsplan für das kommende Jahr borgele den, deſſen Schlußſumme in Einnahme und Ausgabe größ als diejenige in den Etats der meiſten Bundesſtaaten des ches. Nur die 4 Königreiche ſowie Baden und Hamburg einen höheren Etat. Die Düſſeldorfer Stadtverwaltu ſtrebt, die ſtädtiſche Steuer auf der bisherigen Höhe bo Prozent der Staatseinkommenſteuer aufrecht zu erhalte die im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk wohlhaben denen Leute aus den Städten nach der Gartenſtadt ſ zu locken. Man war beſtrebt, die Mehrausgabe durch Erhö der beſtehenden indirekten Steuern und Einführung neue direkter Steuern zu decken. So zahlt der kleine Konſumen Pfennig für elektriſches Licht, während das Nheiniſch⸗W Elektrizitätswerk es den Inſaſſen des Landkreiſes Düſſe für 30 Pfg. liefert; dabei betragen die Selbſtkoſten des dorfer ſtädtiſchen Werkes ohne Amortiſation des Anlagekapita für die Kilowattſtunde 67,5 Pfg. Aehnlich berhält es dem Straßenbahntarif, mit den Gaspreiſen uff. Dieſer hat nun die Stadtvertretung Halt geboten. Auch für das mende Jahr iſt ein Fehlbetrag von 1½ Millionen Me decken, und die Stadtverwaltung ſchlug in gewohnter W indirekte Steuern vor. An die Spitze ihrer Denkſchrift ſ abermals den Satz, daß die 140 Prozent Einkommenſteue⸗ ſankt bleiben müßten, weil ſonſt der vielbegehrte Rentne dem Bergiſchen und dem Ruhrrevier abgeſchreckt werde, abfuhr, erhöhtes Waſſergeld, erhöhte Gaspreiſe, vor allen aber Erhöhung der Grundſtenuer nach dem gemeinen Wer 2 auf 3 pro Mille war das Programm der Verwaltung abfuhrgeld und erhöhte Waſſerpreiſe ließ die Verwaltung der ſtarken Oppoſition aus, der Bürgerſchaft ohne weiter die erhöhten Einnahmen aus dem Gasverbrauch wurd der Form eines Einheitspreiſes von 13 Pfg. für Leuch Heizgas bewilligt, aber die Erhöhung der Grundſteuer vo 3 pro Mille haben beide Fraktionen im Stadtverordn gium im Grundſatz verworfen und zwar aus der Exwägun; aus, daß dieſe Stenererböhung eine abermalige Steiges Mieten zur ſofortigen Folge haben würde. Statt deſſe ſowohl vom Zentrum als auch von den Liberal wachsſteuer und dazu vom Zentrum die Erhi auf unbebauten Boden von 2 auf 5 pro Mill Unterſcheidung der Beſteuerung zwiſchen bebautem und Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 27. Dezember⸗ m Boden ſtimmten grundſätzlich auch die Liberalen zu, und eide Parteien waren auch einig darin, den Einkommenſteuerſatz n 10 Prozent zur Deckung des;! Mehrbedarfs von—10 Proz. erhöhen. Stimmen aus dem Publikum. Zur Wohnungsfrage. Die ungünſtige und die allgemeine T 8 hensmittel haben das Verlangen nach bi Iigeren Wohnungen och verſtärkt. Gleichwohl hat die Wohnungs⸗Statiſtik ergeben, ſich zwar die Zahs der leerſtehenden Wohnungen noch etwas mehrt hat, die Mietpreiſe dagegen„im Allgemeinen noch ein ig weiter geſtiegen“ ſind. Dies mag Manchen überraſcht haben, die Beobachtung machte, daß im Bauhandwerk das Unterbie⸗ wieder an der Tagesordnung iſt und daß nicht ſelten Angebote acht werden, bei denen jeder Sachverſtändige einen ſicheren Auſt herausrechnen kann. Wenn die Wohnungen trotzdem nicht iger werden, ſo liegt dies vor Allem daran, daß die Bau⸗ eimmer noch viel zu teuer ſind. Gewiß, es machen ſich An⸗ n einer künftigen Beſſerung bereits bemerkbar. Die Ter⸗ Spekulation ſcheint doch allmählich eingeſchränkt zu werden, n letzter Zeit ſind von privater Seite Bauplätze erheblich iger angeboten worden, als in früheren Jahren. Soll jedoch dieſe Tendenz zum Durchbruch kommen, ſo wäre es vor allen gen nötig, daß die Stadtgemein e als Inhaberin großer -⸗Terrains mit gutem Beiſpiel vorangeht. Anſtatt der Privatſpekulation Zügel anzulegen, hat die Stadt hr bisher gleichen Schritt gehalten und ſcheint ſie neuer⸗ ſogar noch übertrumpfen zu wollen. Jedenfalls muß es nden, daß bei den Bauplätzen ſüdlich der Auguſta⸗Anlage, mnächſt zur Verſteigerung gelangen, die Anſchlags⸗Preiſe m erhöht wurden. Als Mindeſtpreiſe werden 70 Mark 00 Mark für den Quadratmeter gefordert, ſo daß ſich dieſe in der Preislage von 50 000 bis 81000 Mark bewegen. kommen dann noch bei jedem einzelnen Platze 6000—10 000 an Koſten für Verkehrsſteuer und Verzinſung. Daß aber artigen enormen Bauplatz⸗Preiſen weder billige Häuſer billige Wohnungen erſtellt werden können, iſt begreiflich. kann nur beſſer werden, wenn erſtens die Stadtgemeinde ktik aufgibt, jeweils nur ganz wenige Plätze zum Verkauf ſetzen und wenn zweitens die Steigerer ſo vernünftig ſind, ſolche Preiſe zu bieten, bei denen man dem gerechten Ver⸗ n nach billigeren Wohnungen Rechnung tragen kann. Die Stadtväter ſollten nicht nur auf das fiskaliſche Intereſſe Stadt ſehen, ſondern vor Allem ihrer Pflicht eingedenk ſein, hier ſo Gednend gewordene Wohnungsfrage einer befriedi⸗ n Löſung entgegenzuführen. Und die Bauhandwerker ſoll⸗ ſt vergeſſen, daß dem Handwerk nur dann geholfen werden wenn es rechnen lernt. heater, Runſt und Wiſſenſchafk. Das Konzert. Luſtſpiel in 3 Akten von Hermann Bahr. Von unſerem E..⸗Korreſpondenten. Dresden, 24. Dezbr. 8 neue Werk Hermann Bahrs, das im Königlichen Schau⸗ ſe zu Dresden bei ſeiner Uraufführung einen ſtarken atte, wird einen Siegeszug über die deutſchen Bühnen Der Beifall war herzlich, wuchs von Akt zu Akt und er⸗ zuletzt einen ähnlichen Siedepunkt wie jüngſt bei der letz⸗ 1 Aufführung von Björnſons„Wenn der junge Wein Auch wenn man mit dem Werke des Dichters nicht mitgehen konnte, ſo errang doch das ganz auf Subjektivi⸗ ellte Talent ſich den gebührenden Reſpekt. dem Leben und Lieben eines vergötterten Virtuoſen. chter gewährt dem Theater ſein Recht und dem Publikum villkommene Senſation. Treu bleibt ſich Hermann Bahr in ucht nach Originalität und Abſonderlichkeiten. Auch eine artiſtiſchen Tapezierertums bringt er an, immer ußerſt geſchickt. Das Ganze gleicht einer Epiſode aus dem es gereiften Künſtlers. Der intime Reiz beſticht. führt der Dichter an der Grenze des auf der Bühne uvorbei. Viele Einzelheiten ſind geradezu köſtlich. Die ner Satire, die Fülle attiſchen Frohtinns, der 0 5 des Dialogs, vor allem die ſichere bühnengemäße Be⸗ des Stoffes ſicherten ihm den großen Erfolg. Heink, der Klaviervirtuoſe, der Meiſter, der Gött⸗ plötzlich ein Konzert. Niemand weiß wo. Wie ein ind fliegen die Schülerinnen zum Meiſter, beſtürmen ihn „helfen ihm packen, lechzen nach Blicken und Wor⸗ n und weinen in Sehnen. Jede liebt den Meiſter und ch geliebt. Nur die ſtille, große Frau des Meiſters plötzlichen„Konzerte“, ſie kennt ihr„großes Kind“, das ſer einmal— wenn auch nur ein Liebesrauſch, der ein Tage anhält!— verliebt hat. Der Meiſter fühlt ſich dem Schwärmen der Frauen für ſeine Ku⸗ uſt und ſeine r ſpricht zu jeder vom Frühling, von 5 50 von der Stein, und die Enthuſiaſtinnen witteren„Beziehungen“. hat es ihm die charmante Frau Dr. Delphine Jura ein echt modernes Evakind. Mit ihr geht er im Früh⸗ Fſeine„plötliche geheime Konzertreiſe“, in die einſame dem hohen Berge. Frau Eva Gerndl, die ſich geliebt wittert„Verrat“ und will den Meiſter„retten“. Ein mmi benachrichtigt den Gatten von der Untreue ſeiner rau, die mit dem Meiſter in der Hütte ſei. Lächelnd r um den tragiſchen Konflikt herum. Dr. Jura, der Gatte, ein Sonderling, viele ſympathiſche Züge de„lieben Peter Altenberg“ gemeinſam hat, findet eine liche Löſung nach Art intelligenter Kulturmenſchen. Frau die Gattin des Künſtlers Guſtav Heink, und der hinter⸗ Ghemann Dr. Jura wandern zur ſelben Hütte, eiden das Evangelium zu bringen:„Wen Ihr Euch liebt, et Euch!“ Beide ſind überzeugt, daß ihre„großen Kin⸗ Schwärmerei haben und glauben wohl an einen aber an Untreue. Das Spiel auf der Hütte mit Anmut im Uebermut, läßt einen vergeſſen, daß es ein es doch ein Stück Leben ſein ſollte. Der Umſchwung t und prächtig, daß man die Pointe ſchließlich, wenn uf eine Theaterſtunde, glaubt: Der Künſtler Guſtav von neuem ſeine richtige, regelrecht angetraute wärmt, nachdem Dr. Jura auch ſein Täubchen ſat And mit ihm in die Waldeinſamkeit geflohen und Liebe i in ihren Armen. g krankt an innerer Unwahrheit. Die Dar⸗ waren ganz vorzüglich und hoben über manche hinweg. Herr Mehnert, einer unſerer beſten, euerung der von echter und duge⸗ ſegte 15 berzeugte von ſeiner An⸗ ie Mi 8 vergötterten Künſtler Guſtad Heink wit nommener Empfindung, die die Rolle erheiſcht. Die Wirkung war köſtlich. Frau Salbach als ſeine Gattin Marie holte alle Möglichkeiten einer glaubhaft⸗menſchlichen Verkörperung dieſer Künſtlergattin heraus und verlieh ihr ſympathiſche Züge. Herr Fiſcher gab mit vielem Humor dem kaum möglichen Sonderling Dr. Jura harakteriſtiſche Züge. Auch die Verkörperung der Epiſodenrollen brachte die feine Satire auf die„freie Anſchau⸗ ung“ und„die Schwärmerei für den Virtuoſen“ zu guter Wir⸗ kung. *** Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle wurde an den beiden Weih⸗ nachtsfeiertagen von 1222 Petſonel beſucht. .R. Der Verfaſſer von Rembrandt als Erzieher. uns aus Dresden: Geheimrat Prof. Cornelius den veröffentlicht in der Zukunft zum erſtenmal das Leben des ungenannten Verfaſſers des aufſehen erregenden Buches„Rembrandt als Erzieher“. Der Autor Auguſt Julius Langbehn lebte zuletzt mehrere Jahre in Dresden. Er galt als Sonderling, der ſich in krankhaftem Selbſtgefühl von der Welt abſchloß. Seine Zurückgezogenheit ging ſoweit, daß er ſchließlich nur noch mit Naheſtehenden ſchriftlich und zwar unter Deck⸗ adreſſe verkehrte. Er war der Vereinſamung verfallen und faſt verſchollen. Am 30. April 1907 ſoll er, wie Direktor a. D. Rol off (Freiburg i. Br.) im Hochland(München) mitgeteilt hat, krank von einer Tiroler Reiſe nach Roſenheim gekommen, dort im Gaſthof König Otto geſtorben ſein. Auf dem Kirchhof in Puch bei Fürſtenfeldbruck liegt er begraben. Ein prungkloſes Kreuz auf ſeinem Grabe trägt die Aufſchrift:„J. A. L, geb. 1851, geſt. 1907.“ Geheimrat Cornelius Gurlitt iſt allen, die Langbehn ge⸗ kannt haben, für dankbar. Man Gurlitt in Dres⸗ Genaueres über Von Cag zu Tag. Beim Schlittſchuhlaufenertrunkenu. Striegau, 26. Dez. Beim Schlittſchuhlauſen auf dem Fabrikteiche in Gutſchdorf ertranken die 16jährige Tochter des Tiſchlers Priedemann und der ihr zur Hilſe eilende Lehrer Englioh. — Eine Wahnſinnstat. Groß⸗Lichterſelde, 26. Dez Als der Molkereibeſitzer Schneider am Sonntag nachmittag von einem Ausgange nach Hauſe zurückkehrte, geriet er wegen einer gering⸗ fügigen Sache mit ſeiner Frau in einen Wortwechſel, den auch der e Schloh mit anhörte. Schneider zog plötzlich einen Revolver und feuerte, wahrſcheinlich in einem Wahnſinnusanfalle, vier Schüſſe auf ſeine Frau, einen auf den Verwalter und einen auf eine ſeiner herbeieilenden Töchter ab. Frau Schneider wurde nicht lebens⸗ gefährlich verletzt, während der Verwalter einen ſchweren Lungenſchuß erhielt; die Tochter blieb unverletzt. Halle, — Beim Schlittſchuhlaufen ertrunken. 27. Dez. Am erſten Weihnachtsfeiertag ſind auf einem Teiche bei Rietleben 11 Kinder beim Schlittſchuhlaufen eingebrochen und 2 Mädchen im Alter von 8 und 10 Jahren ertrunken. — Drei Kinder erſti ckt. Daſſow, 2 27. Dez. Am erſten Feiertag ſind die 3 Kinder eines Steinſchlägers, die von den Eltern 10 der Wohnung allein zurückgelaſſen worden waren, in ihren Betten erſtickt, da die Ofenklappe zu früh geſchloſſen worden war. Letzte Rachrichten und Telegramme. „„ 27. Dez. Im Palais des Prinzen von Sachſen⸗Weimax entſtand am Freitag durch Exploſion einer Lampe ein.im merbrand, wodurch ein Gebäudeſchaden von 500 M. und ein Mobiliarſchaden von 2200 M verurſacht f wurde. Kien 2 Dez(Prid.-Tel.) Die in Verbindung mit dem 5 erftprozeß ſtehende Zivilklage des Reichsmarine⸗ amtes gegen den Kaufmann Frankenkhal auf Entſchädigung iſt zurückgezogen und der Vermögensarreſt aufgehoben worden. * Breslau, 27. Dez. Das Mitglied des Herrenhauſes, Graf Friedrich Praſchma, iſt auf Schloß Falkenberg(Ober⸗ nach kurzer Krankheit geſtorben. Madrid, 27. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Der geſtrige Rat hat die Bildung von Eingeborenen⸗ in Melilla beſchloſſen. Zunächſt ſollen 4 Kompagnien mit einem ſpaniſchen Offizierkorps zuſammengeſtellt werden. * Honſtantinopel, 27. Dez. Der deutſche Bot⸗ ſchafter Sdelhert Marſchall v. Bieberſtein erhob wegen der e e des Deutſchen Burckhardt im Wilajet Yemen bei der Pforte Vorſtellungen. Die Pforte ſagte eine ſtrenge Veſtrafung der Schuldigen zu. *Konſtantinopel, 27. Dez. Der deulſche Kaiſer über⸗ ſandte mit einer Widmung des Generaliſſimus Schefket Paſcha ſeine Phokographie zur Erinnerung an die diesjährigen Kaiſer⸗ manöver. Hochwaſſer. * Vom Rhein, 27. Dez. Der Rhein führt Hochraſſer Um 1 5 Wn bet trug die bei Bingem 3 Mete Vom Oberrhein, vom Neckar und Main melden die 0 Nacheöchen ſteigendes Waſſer. Ein Mordanſchlag auf den chineſiſchen Prinzregenten. * Köln, 27. Dez. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Shaughai von heute: Ein Redolntionär aus Südchina hat einen Mord⸗An⸗ ſchlag auf den Prinzregenten verübt in dem Augenblick, wo dieſer vor dem Palaſt ſeinen Wagen verließ. Durch einen Dolchſtoß wurde Prinz Tſchun leicht am Unterleib verletzt, doch war der Blutverluſt gering und der Verletzte befindet ſich verhältnismäßig wohl. Der Attentäter iſt verhaftet. Eine furchtbare Mordtat. * Berlin, 27. Dez. Die Frau des Z2jährigen Hilfsmon⸗ teurs Franz Schulz, Pücklerſtraße 20 wohnhaft, erhängte in Abweſenheit ihres Manues in der vergangenen Nacht ihre Kinder im Alter von—6 Jahren und vergiftete ſich 8 ſelbſt anſcheinend mit Salzſäure. Wiederbelebungsverſuche waxen nur bei der Frau von Exfolg begleitet, welche die Tat an⸗ geblich wegen Untreue ihres Gatten begangen hat. Gasexploſion im Hauſe des württembergiſchen Geſandten. W. Berlin, N. Dez. Heute vormittag erfolgte in der Wohnung des württembergif ſchen Geſandten, Freiherrn von Varnbühler, im zweiten Stockwerke des Hauſes in der Voß⸗ ſtraße eine Gasexploſion, deren Ausgangspunkt ſich in dem Hofe zu ee einfenſtrigen Warteraum für 5075 Diener befand. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß ſchwere Flügeltüren eingedrückt, Schlöſſer geſprengt und Glastüren zerſplittert wurden. Sämtliche Fenſter des Lichtſchachtes wurden zertrümmert. Als man herbeieilte, fand man in dem neben dem Warteraum befindlichen Flur den 41jährigen Diener Joſef Zimajk mit ſchweren Brandwunden an den Händen und im Geſicht bewußtlos auf dem Boden liegen. Eine Streichholzſchachtel lag neben ihm. Anſcheinend iſt der Gaſometer im Warteraum undicht geworden, ſodaß eine große Menge Gas ungehindert ausſtrömen konnte. Als dann der Diener mit dem brennenden Raum be⸗ 1 trat, erfolgte die Das ſchwere Eiſenbahnunglück in Böhmen. Prag, 27. Dez. zwei Opfer gefordert. Anton Hofrichter, ein Oukel des Wiener Oberleutnants Adolf Hofrichter, und der Oberkonduk⸗ teur Heyduk ſind lt.„Frankf. Ztg.“ nachmittags im Kranken⸗ haus geſtorben. Die Mordtat von Hellbühl. Luzern, 26. Dez. Unter dem Verdachte, den vier⸗ fachen Mord und die Brandſtiftung in der Hubſchür verübt zu haben, wurde am Freitag abend Mathias Muff, Land⸗ wirt und Schweinehändler in Ruswil⸗Dorf, geboren 1874, verheiratet und Vater eines Kindes, verhaftet. Die Ver⸗ haftung erfolgte abends 8 Uhr am Hauptbahnhof Luzern durch Polizeihauptmann Jans und einen Detektiven im als Muff den Bahnzug verli Muff leiſtete der Verhaftung keinen Widerſtand und ließ ſich ruhig auf das Polizei kommando führen. Bei der Viſitation ergab ſich, daß er eine große Summe Ge ldes in Gold und Banknoten mit ſich führte. Muff hatte in Hohenrain im vergangenen Auguſt ſam mit ſeinem Bruder eine Lieger eine Anzahlung von 5000 Fr. WI tgemein⸗ aft gekauft und ſollte leiſten, die er aber bisher nicht aufbringen konnte. In dieſer Woche war ihm der letzte Termin geſetzt. Am Freitag erſchien Muff zur Fertigung und leiſtete die 5000 Fr. Die Indizienbeweiſe gegen Muff häufen ſich derart, daß er nahe daran iſt, der Tat überwieſen zu werden. 5 *Ruswil, 26. Dez. Im Wohnhaus des Muff in Rus⸗ wil wurden im Waſchraum die verkohlten? Reſte von Werk⸗ papieren gefunden, welche dem ermordeten? Biſang gehörten. Damit dürfte Muff der Täterſchaft überwieſen ſein. Man nimmt an, daß er das Verbrech en allein ausgeführt habe! uzer n, 28. Dez. Der verhaftete Schweinehändler Muff 8 den Mord in Hellbühl eingeſtanden. Muff erklärt, die Tat allein ausgeführt zu haben. Die Sturmkataſtrophe in Oporto. m. Liſſabon, 27. Dez.(Ppiv.⸗Tel.) Seit geſchichtlich nachw Zeit hat ſich keine ähnliche Sturmkataſtrophe in unſerem Lande ereignet, wie in den letzten Tagen. Durch ſteile Uſer eingeengt, konnte der Fluß nicht wie der Tajo übertreten, ſondern das Waſſer wälzte ſich mit einer Ge⸗ ſchunndiake von 20 Seemeilen ſeewärts, alle Leichterſchiffe auf dem Douro mitreißend oder zerſtörend. Die unteren Stadtteile von Porto mit der Gasfabrik wurden überflutet, ſodaß die Stadt jetzt in Dunkel gehüllt iſt. Teilweiſe erreicht das Waſſer in den Straßen eine Höhe von 5 Metern. Daufende von Familien haben alles verloren. Es herrſcht großes Elend. Der de f che Dampfer„Cintra“ gilt als verloren. An Bord befinden ſich 17 Mann Beſatzung, die man zu retten hofft. 3 Mann, ſind ans Land geſchwommen, 6 mit dem Kapitän ertrunken. Der deutſche Dampfer„Aſtor“ iſt ebenfalls geſtrandet. Die Beſ zeſatzung konnte jedoch gerettet werden. Der König iſt geſtern mittag in Porto eingetroffen. Von der Gewalt des Sturmes zeigt es, daß der Dampfer „Achilles“ 6 Seemeilen von der Küſte entfernt aus ſeinem Kurs getrieben wurde. Das Wokter iſb heute wieder pracht⸗ voll. Der Verkehr mit Spanien iſt ſchwierig und unſicher. * Bremen, 27. Dez. Bei der Sturmkataſtrophe von Oporto iſt auch der der deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft „Nordſee“ gehörige Dampfer„Sachſen“ geſtrandet⸗ als verloren zu betrachten, während die Mannſchaft ſich vetten konnte. Der geſtrandet gemeldete deutſche Dampfer„Neſtor“ gilt als verloren, da er auf ſteinigem Grund liegt. Die Ueberſchwemmungen in Spanien. * Madrid, 27. Dez. Nachdem die Verkehrsmiktel langſam wieder hergeſtellt ſind, kommen troſtloſe Nachrichten aus dem Ueberſchwemmungsgebiet, beſonders aus der Galizien, wo tauſende von zerſtört ſind und Dutzende Brücken einſtürzten. Faſt alle Saaten ſind vernichtet, ſo daß im nächſten Frühjahr furchtbares Elend zu gewärtigen iſt. Viele Ortſchaften ſind verheert. In Caldelas wurden 18 Häuſer fortgeſchwemmt. Aufdeckung einer Verſchwörung in Indien. * London, 27. Dez. Wie einem hieſigen Blatte aus Bom⸗ bay gemeldet wird, verhaftete die Polizei 15 Perſonen, die mit der Ermordung des Beamten Jackſohn in Naſik in Verbindung ſtehen und beſchlagnahmte eine große Menge von Revolvern, Munition und Schriftſtücken, wodurch eine regelrechte Verſchwö⸗ rung aufgedeckt wurde, Die Ermordung eines deutſchen Forſchers und ſeines Begleiters. Konſtantinopel, 27. Dez. Die Ermordung des Ber⸗ liner' Gelehrten Herrn Burkhardt ſowie ſeines Begleiters, des früheren italieniſchen Konſular⸗Agenten Benzoni erregt hier große Teilnahme. Burkhardt und Benzoni brachen, eskortiert von 2 GSendarmen vor 3 W nach Mekka zu gelangen. In der Nähe von Tais, ein Gebiet, welches jetzt durch die Aufſtändiſchen beſonders mitgenommen iſt, ereilte beide Forſcher das grauſame Schickſal. Zwei Gendarmen ſollen gleichfalls umgekommen ſeien, zwei andere ſchwer verletzt worden ſein. Die Leichname konnte man noch nicht habhaft wer⸗ den. Die türkiſchen Behörden, ebenſo die diplomatiſchen Vertre⸗ tungen lehnen die Uebernahme einer Verantwortung für das tra⸗ giſche Geſchick der beiden Reiſenden ab. Sie ſind wiederholt ein⸗ gehend mündlich und brieflich gewarnt worden, ſpeziell vor der letzten Reiſe waren dieſe Warnungen noch dringender, Burkhardt reiſte jedoch voll Vertrauen auf ſeine früheren Erfolge.(Irkf. 8⁰0 Schneeſturm in Newpork. * Newhork, 27 Dez. Hier herrſcht ein mächtiger ſturm. Es liegt jetzt eine 10 Zoll ſtarke Schneedecke. Der Ozean ütberſchwemmte das Neuengländer Ufer, ſowie die Boſtoners W ſtadt. 2000 Menſchen mußten mittels Booten gerettet werden. Aller Verkehr iſt geſtört. Drei Brookſyner Vorortzüge wurden eingeſchneit. 150 Paſſagiere warteten 11 Stunden in den kalten Waggons. Pfalz, Heſlen und Umgebung. *Straßburg, 26. Dez. Amt Mittwoch abend wurde der verheiratete Lehrer Seller von Haſelburg im Kreiſe Sgarburg von zwei Wegelagerern überfallen, niedergeſchlagen und ſeiner Bar⸗ ſchaft beraubt. Der Schwerverletzte ſchleppte ſich mit Mühe nach ſeiner eine halbe Stunde enkfernten Wohnung, wo er tot zuſam⸗ menbrach. Von den Strolchen wurde an dem gleichen abend ein anderer Bürger aus der Gegend überfallen und beraubt. Er erkannte in den Tätern den berüchtigten Wilderer Erb und einen gewiſſen Chriſtoph, beide in der Gegend wohnhaft. Chriſtoph iſt verhaftet, Erb iſt fiiches danieder. Das Eiſenbahn⸗Unglück hat noch Er iſt ochen von Sanaa auf, um über Tais Das zweite Opfer liegt auf den — re Mannheim, 27. Dezember. Genoval⸗ Wugeiger.(Abendhlatt) 5. Seite N Colkswirtschalt. Aus dem Jahresbericht der Handels⸗ kammer zu Berlin. Soeben iſt der erſte Teil des Jahresberichts der Handelskam⸗ mer zu Berlin erſchienen, der den Ueberblick über das [Wirtſchaftsjahr 1909 und eine Darſtellung der Wirk⸗ amkeit der Kammer im genannten Jahre enthält. Den zweite Teil, der die ausführlichen Berichte über die Geſchäftslage der einzelnen Branchen beſprechen wird, erſcheint einige Monate Dier uns vorliegende erſte Deil gliedert ſich in die Abſchnitte: Geſamttendenz, die Bewegung der Preiſe im Jahre 1909, Größe des Umſatzes, Verkehr mit dem Auslande, Arbeitsmarkt, Geldmarkt, die einheimiſche Ernte, Steuerpolitik, Einwirkung von Kartellen zuſtv., Einfluß der Witterung, die Mode uſtv., Konkurſe, Zahlungs⸗ inſtellungen, Moratorien, Ausblick, einzelne Geſchäftszweige, Börſe, [Banken, Geldmarkt. Wir entnehmen ihm füv heute den Abſchnitt Ausblick. Fiür die Beantwortung der Frage, welche Richtung die wirt⸗ chaftiiche Entwicklung vorausſichtlich in den nächſten Monaten des Jahres 1910 einſchlagen werde, dürften nachſtehende Momente in Betracht kommen. Die Verhältniſſe der Produktion liegen inſofern günſtig, als während des Jahres 1909 eine den Bedarf überſchreitende. Warenerzeugung im allgemeinen nicht ſtattgefunden hat, von einer [Ueberproduktion alſo nicht geſprochen werden kann. Der Umſtand, daß der Bedarf von der Hand in den Mund lebte, ließ bei den Produzenten die Neigung, größere Warenmengen auf Vor⸗ cat herzuſtellen, nicht aufkommen. Es iſt deshalb anzunehmen, daß im kommenden Jahr ſich der Warenmarkt nicht unter dem Druck geines übermäßigen Angebots befinden, ſondern Gütererzeugung und Bedarf in annähernd normalem Verhältnis ſtehen werden. Die erwähnte Tatſache, daß im Jahre 1909 die Abnehmer vegel⸗ mäßig nur den laufenden Bedarf deckten, hatrte auch zur Folge, daß den Produzenten die Kontrolle der Kundſchaft erleichtert wurde und [darum Irrtümer über die Kreditfähigkeit der Abnehmer peniger häufig aufkommen konnten. dürfte es zuzuſchreiben ſein, daß in den meiſten Branchen eine Beſ⸗ ſerung der Zahlungsweiſe für das Jahr 1909 gegenüber dem Vorjahre feſtzuſtellen war. Wenn die Zahl der Konkurſe noch hoch war— namentlich im erſten Halbjahr 1909—, ſo iſt zu be⸗ denken, daß hier vielfach die Rückwirkung des Vorjahres zu ver⸗ ſpüren war. In Berlin betrug die Zahl der Konkurſe 1909 1908 im 1. Vierteljahr. 181 166 8 33 17⁴ 190 55 353550 136 167 Sumama 491 525 Die Zahl der Grundſtücke, die der Zwangsverſteigerung verfielen, betrug(in der Zeit vom 1. Januar bis 1. Dezembet) 1909 1908 in Berli 319 * den Voorten 761 779 Summa 1026 1098 bruch erfolgbe, liegt ſomit zwiſchen 5 und 7 v. H. Muß man nun auch nach dem Geſagten annehmen, daß die Beſſerung der Kredit⸗ und Zahlungsverhältniſſe nur zum geringeren Teil auf die ſteigende Konjunktur, zum größeren Teil auf die faſt Aherall herrſchende Vorſicht und Zurüchhaltung zurückzuführen war, ſo darf doch erhofft werden, daß in der geſchafſenen Situation ſich —5 geeignete Grundlage für eine geſunde künftige Entwickelung bietet. Daß die Kapitalsbildung mit der mächtigen Entwick⸗ lung, die das gewerbliche Leben Deutſchlands namentlich iuy den FJahren 1905/07 genommen hat, nicht Schritt halten konnte, und daß deshalb ein allmählicher Ausgleich des Mißverhältniſſes er⸗ wünſcht ſei, iſt im Bericht über„Börſe, Banken, Geldmarkt“ dar⸗ gelegt worden. Es läßt ſich aus mehreren Vorgängen ſchließen, daß der Prozeß der Kapitalsbildung im Jahre 1909 Fortſchritte gemacht hat; ſo ergaben beiſpielsweiſe die Verhältiſſe des Grund⸗ tlicks⸗ und Hypothekenmarktes, daß Kapitalien mehr und leichter als im Vorjahre zur Verfügung ſtanden. Für das Gegenteil liefert die im Herbſt erfolgte Verteuerung des Geldes als vorausſichtlich pvorübergehende Erſcheinung keinen Beweis. Bezüglich eines Teils des großen Gebietet, auf dem die Kapitalsbildung ſich vollzieht, iſt ſogar mit ziffernmäßiger Sicherheit eine Beſſerung feſtzuſtellen: der Sparkaſſenverkehr bot im Jahre 1909 ein weſentlich günſrigeres Bild als im Vorjahre. Es betrugen nämlich bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Berlins im Jahre 1909 die Ein⸗ die Rück⸗ Die Abnahme der Fälle, in denen ein geſchäftlicher Zuſammen⸗ im Jahre 1908 die Ein⸗ die Rück⸗ Monate zahlungen zahlungen zahlungen zahlungen Januar Ml⸗ Mk. Dek.. Mk. FJebruar 7710 657 4286512 60357731 6144681 März 5 426971 4040 520 4472020 5576 015 Abpril 5 456 458 5 941 590 4341746 6848 675 Mai 6 132 452 5 778 247 4858 721 7567 404 Juni 4908 776 5 061360 3 914806 5 932 004 Juli 5 246532 5173 304 3 856911 5 788 848 Auguſt 7223 429 5351455 5129 962 59683 716 September 5 351525 4946 179 4450 363 5410 71ʃ7 Oktober 6662 269 5 980 684 4622 135 6 020 720 7183 298 4944187 5 778 884 5335 988 61 297367 51 454038 47461279 60588 768 Während alſo im Jahre 1908(Januar bis Oktober) die Bevöl⸗ kerung ihr Guthaben bei der Sparkaſſe nicht vermehrte, ſondern um 13 Millionen Mark verringerte, übertraf im Jahre 1909 die Summe der Einzahlungen den Betrag der Rückzahlungen um 10 Millionen Mark. HKann in den vorſtehend berührben Tatſachen eine Stütze für die Anſicht gefunden werden, daß die Stärkung, die das wirtſchaft⸗ liche Leben bon Mitte des Jahres 1909 ab erfuhr, ſich im kommen⸗ dem Jahr fortſetzen werde, ſo fehlt es anderſeits an ſicheren An⸗ beichen, aus denen zu ſchließen wäre, daß die wirtſchaftliche Beſſe⸗ kung über den Rahmen, in dem ſie ſich bisher gehalten hat, in näch⸗ iſter Zeit hinausgehen werde. 5 Daß die Steigerung des Verbrauchs von Gütern, die für das Jahr 1909 in mäßigem Umfange feſtzuſtellen war, alsbald ein (cärferes Tempo einſchlagen werde, iſt, wenn nicht außergewöhn⸗ ſche Vorfälle den Begehr nach Waren anregen, kaum vorauszuſehen. dem privaten Bedarf ſpielt die Nachfrage des Staats und Per Gemeinden eine große Rolle; legten ſich dieſe Körperſchaften m Berichtsjahre erhebliche Beſchränkungen auf, ſo darf vermutet rden, auch im Jahre 1910 eine ſoſche Politik beobachtet wer⸗ en wird. Für die Kaufkraft der großen Maſſe der Bevölkerung iſt die Frage von Bedeutung, welcher Teil ihres Einkommens durch die Befriedigung der notwendigſten Lebensbedürfniſſe abſorbiert vird. Die Preiſe der Lebensmittel, die im Jahre 1909 hoch waren, bekunden vorderhand keine Neigung zum Sinken, ſo daß das Hin⸗ dernis für die Erweiterung des Konſums an anderen Waren be⸗ ſtehen bleibt. Ins Gewicht fällt für eine Reihe von Gewerben, daß ſie fortan mit erhöhten oder neuen Steuern zu rechnen haben. Der Einfluß der Reichsfinanzreform auf die betroffenen Gewerbe im zahre 1909 beſtanden vorzugsweiſe davin, daß ſich Verkehrs⸗ iebungen vollzogen Der! lan Umſatz, der nach ebei Ausfall an 1. Hauptſächlich dieſem Umſtande Einführung der neuen Steuern ſich ergab, war vielfach durch die Vermehrung der Umſätze ausgeglichen worden, die— infolge des Anreiges der bevorſtehenden Einführung der Steuern— vor dem Termin der Einführung ſtattgefunden hatten. Das Jahr 1909 war alſo in dieſer Hinſicht nicht normal. Im Jahre 1910 dagegen wird die Wirkung der neuen Steuern ungemildert zum Ausdruck kommen, und es ſteht gußer Zweifel, daß dies in einer Erſchwerung des Geſchäfts erfolgen wird. Sind die angeführten Tatſachen derart, daß ſie in ihrer Trag⸗ weite einigermaßen zu überſchauen ſind, ſo kommen außerdem für den Ausblick auf das künftige Jahr Momente in Betracht, deren erhebliche Bedeutung zwar feſtzuſtellen ſt, die aber zur Zeit in ihrer Einvirkung auf die künftige wirtſchaftliche Lage nicht zu über⸗ ſehen ſind. Hierher gehört die bereits oben behandelte Frage, ob der Arbeitsmarkt vor Erſchütterungen bewahrt bleiben wird. In dieſer Beziehung herrſcht Unſicherheit. 8 Wie ſich in Zukunft Deutſchlands Warenverkehr mit dem Auslande entwickeln, ob insbeſondere der Export ſich weiter entfalten und damit ein Hauptfaktor des wirtſchaftlichen Fortſchritts ungeſchwächt erhalten werden wird, hängt von verſchie⸗ denen Umſtäden ab, deren Einfluß ſich zum Teil der genauen Ab⸗ ſchätzung entzieht. d Die Abſperrungspolitik, die in den meiſten Län⸗ dern zur Herrſchaft gelangt iſt, wird auch im kommenden Jahre ihre Wirkung ausüben; es fragt ſich nur, ob und inwieweit es dem Deutſchen Reiche gelingen wird, bei demnächſtigen Verhandlungen mit fremden Staaten zollpolitiſche Zugeſtändniſſe zu erlangen. Daß ein Erfolg in dieſer Beziehung nur erhofft werden kann, wenn Deutſchland ſelber zu Konzeſſionen ſich bereit findet, bedarf keiner Ausführung. Ungeachtet der Abſperrungsmaßregeln der fremden Abſatzgebiete folgt die deutſche Ausfuhr der zunehmenden Anlage deutſcher Kapi⸗ talben im Auslande und wird durch ſie ſtets von neuem angeregt. Das Streben nach induſtrieller, auf wiſſenſchaftliche Erkenntnis geſtützter Vervollkommnung, wie es in Deutſchland überall zu beob⸗ achten iſt, läßt auch weiterhin unſere Erzeugniſſe auf dem Welt⸗ markt begehrt erſcheinen. In beiden Richtungen, in der Bearbeitung des ein heim⸗ ſchen wie des ausländiſchen Marktes, haben die deut⸗ ſchen Gewerbe eine Leiſtungsfähigkeit bewieſen, die von Jahr zu Jahr zunimmt und auch ungünſtigen Einflüſſen gewachſen iſt. Die geſunde Grundlage, auf der die gewerbliche Tätigkeit ruht, berechtigt gu der Erwartung, daß der Fortſchrit in der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung, den wir für das Jahr 1909 feſiüſtellen konuten, im kommen⸗ den Jahre nicht ausſetzen wird. Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. Wie wir hören, kann die Dividende der Rheiniſchen Hypothekenbank unter dem üblichen Vorbehalt auf wie⸗ derum 9 Prozent wie im Vorjahre geſchätzt werden. ** 1 Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof. Die Dividende obigen Unternehmens wird, einem auswär⸗ tigen Blatte zufolge, unter dem üblichen Vorbehalt auf 20 pCt. gegen 25 pEt. im Vorfahre geſchätzt. Bekauntlich hatte die Geſellſchaft in ihrem Communique vom 5. Nov. berelts darauf hingewieſen, daß inſolge des außergewöhnlich laug anhaltenden Tiefſtandes der allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Lage das Erträgnis des laufenden Jahres hinter dem des Vorjahres zurückbleibe, weshalb mit einer nied⸗ rigeren Dividende, welche aber immer noch angemeſſen ſein dürfte, gerechnet werden müſſe. D..) ** Badiſche Auilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen am Rhein. Unter dem üblichen Vorbehalt wird die Dividen de obigen Unternehmens[t. Irkf. Ztg. auf wiederum 22% wie im Vorjahr geſchäßt. *** Herbe Enttäuſchungen für Aktionäre. Ueber den ungünſtigen Abſchluß der Helios⸗ Elektrizitätsgeſellſchaft Köln haben wir bereits in in einer der letzten Nummern unſeres General⸗Anzeigers be⸗ richtet. Die Geſellſchaft, die ihr ſchmerzvolles Daſein jetzt endlich auslöſchen will, ſchlägt vielleicht den Rekord unter allen Geſell⸗ ſchaften, die ihren Aktionären Enttäuſchungen gebracht haben. Die Aktien dieſes großen weſtdeutſchen Elektrizitätsunter⸗ nehmens wurden im Jahre 1897 an die Berliner Börſe gebracht und zwar zum Kurſe von 190 Prozent. Nach wenigen Jahren ſchon lag der Zuſammenbruch klar vor Augen. Jetzt, wo es zum Schluß geht, ſollen aus lauter Gnade u. Barmherzigkeit die Aktio⸗ näre vier Prozent auf ihre Aktien bekommen, wenn ſie ſie einlöſen laſſen. Eigentlich bleibt ja für ſie überhaupt nichts übrig. Denn aus dem Erlöſe für den Verkauf der Reſtmaſſe kön⸗ nen nicht einmal die Forderungen der Obligationäre und der an⸗ deren Gläubiger voll befriedigt werden, deren Anſpruch dem der Aktionäre vorangeht. Alſo noch zu danken werden die Altienbeſitzer haben, wenn ihnen die zu 190 Prozent gekauften„Werte“ zu 4 Prozent abgenommen werden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Mangels Anregung von den Auslandsbörſen nahm der hieſige Markt einen ruhigen Verlauf. Die Umſätze waren wie immer nach den Weihnachtsfeiertagen ohne Bedeutung, da die Konſumenten im alten Jahre keine neuen Ver⸗ pflichtungen mehr eingehen wollen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teillveiſe um ca. 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Die übrigen Notizen blieben unverändert. Errichtung einer Zigarrenfabrik. Die Herren Ferd. Rich⸗ meier⸗Mannheim und Hugo Günzburger⸗Emmendingen errichten unter der Firma Günzburger u. Co. eine Zigarren⸗ fabrik in Emmendingen mit Fabrikfiliale in Bühl. Die Deutſche Treuhand⸗A.⸗G. in Frankfurt a. M. zeigt an, daß Bankier Dr. Auguſt Schneider(München) aus ihrem Aufſichtsrate ausſcheidet. Die Württembergiſchen Staatseiſenbahnen hatten im Monat November bei einer Geſamteinnahme von 6495 000 Mark gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Mehr von 316048 Mark zu verzeichnen, wovon auf den Güterverkehr M. 354.375, auf den Perſonenverkehr M. 61673 entfallen, während bei den Einnahmen laus anderen Quellen, die bekanntlich auf rechneriſchen Zufälligkeiten beruhen, ſich ein Minus von 100 000 Mark ergab. In den erſten 8 Monaten des laufenden Etats⸗ jahres beliefen ſich die Mehreinnahmen gegenüber der Ver⸗ gleichsperiode des Vorjahres auf 2131 437 Mark. Rheiniſche Brauerei⸗Geſellſchaft, Köln⸗Alteburg. Das Unter⸗ nehmen büßte in 1908⸗09 dem Bericht zufolge an Abſatz ein. Ziffernmäßige Angaben fehlen. Nach M. 82 927(i. V. Mark 92 455) Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von Mark 45 386(M. 79 779), aus dem wieder 5 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt werden. Die Stammaktien li. V. 1 Prozent) erhalten nichts. M. 3166(M. 6489) werden neu vor⸗ getragen. M. 17220[M. 25000) zum Rückkauf von Stamm⸗ aktien nicht über 33 Prozent ſi. V. nicht über 50 Prozent) ver⸗ wendet. Durch den Rückkauf wird das Stammkapital ſodann auf M..20 Mill.(M..80 Mill.) reduziert werden. In der Bila nz figuriert es mit M..25 Mill.(M..30 Mill.), Kreditoren.27 (M.22 Mill.), Debitoren mit.75 Mill.(M..05 Mill.). Die Vorräte ſind mit M..52 Mill.(M.41 Mill.) bewertet. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig be⸗ zeichnet. Folgen der Branntweinſtener⸗-Reſorm. Die Südweſt⸗ deutſche Spiritus Einkaufsgeſellſchaft in Aſchaffenburg, der eine Reihe namhafter Firmen des ring⸗ freien Marktes angehörten, hat aufgehört zu cziſtieren. Das ver⸗ derbliche neue Branntweinſteuergeſetz mit ſeiner Folgeerſcheinung der übergewaltigen Stärkung des Spiritusringes zwang die Ge⸗ ſellſchafter, ihren Betrieb einzuſtellen. Die der Geſenlſchaft ge⸗ hörige Spiritusraffinerie wurde an die Spirituszen⸗ trale verpachtet, die die Fabrik ſtillegt, während die einzelnen Geſellſchafter ſich für ihren Spritbedarf dem Ringe verpflichten mußten. Was dem Spiritusringe in einem jahr⸗ zehntelangen Kampfe nicht gelungen war, erreichte er nun durch das neue Geſetz ſpielend. ***** Telegraphiſche Bandelsberichte. Konkurſe. * Frankfurt a.., 27. Dez. Ueber die Allgemeine Ver⸗ bundbaugeſellſchaft m. b. H. in Frankfurt a. M. wurde lt.„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet. München, 27. Ueber die Firma Herren⸗ und Knaben⸗Garderobengeſchäft in Bamberg, „Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet. Starke Beteiligung der Textil⸗Groſſiſten⸗Meſſe. M. Gladbach, 27. Dez. Die dreitägige Textilgroſſiſten⸗Meſſe hat heute lt.„Frkf. Ztg.“ unter ungewöhnlich ſtarker Beteiligung be⸗ gonnen. Gekauft wurden hauptſächlich Baumwollwaren, Kattun und Kleiderſtoffe. 5 Joſef Sulbeck, wurde lbt. S2 Des. Abſchlüſſe von Branereien. * Berlin, 27. Dez. Die Berliner Weißbier.⸗G. Gehricke ſchließt für 1908/09 neuerdings mit einem VBerluſt von 35 036 4 bei noch 406 000% Aktienkapital ab. Der Vorſtand erklärt lt.„Frkf. Zig.“, er faſſe die Ausſichten nicht peſſimiſtiſch auf, indem er hoffe, daß ſich ein Ausgleich mit den Abnehmern finde und bei günſtiger Witterung ſich der Abſatz heben werde. Verhandlungen des Kaliſyndikats in Amerika. Berlin, 27. Dez. Von den Verhandlungsführern des Kaliſyndikates in Newpork ſind Depeſchen eingegangen, nach denen ein Ergebnis der Verhandlungen bis zum 25. Dezember nicht vor⸗ liegt. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt. Bemerkenswerte Einzelheiten ſind nach den bis jetzt vorliegenden Mitteilungen nicht zu berichten. m Köln, 27. Dez. Ueber den Stand der Verhandlungen des Kaliſyndikats, welche z. Zt. in Amerika geführt werden, wird der „Köln. Z1g.“ mitgeteilt, daß von den Verhandlungsführern des Kali⸗ ſyndikats in Newyork Depeſchen eingegangen ſind, nach denen Er⸗ gebniſſe der Verhandlungen bis zum 25. ds. nicht vorlagen. Die Ver⸗ handlungen werden ſortgeſetzt. Bemerkenswerte Einzelheiten ſind nach den bis jetzt vorliegenden Mitteilungen nicht zu berichten, Einnahmen der öſterreichiſchen Südbahn. Wien, 27. Dez. Die Einnahmen der öſterreichiſchen Süd⸗ bahn betrugen in der zweiten Dezember⸗Dekade 3 265 437 Kr. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr 42 218 Kr. Aufnahme einer ſerbiſchen Anleihe. Belgrad, 27. Dez. Die Skupſchtina ſtimmte der Auf- nahme einer Anleihe von 150 Millionen Francs mit 93 gegen 8 Stimmen in zweiter Leſung endgültig zu und bewilligte zwei proviſoriſche Budgetzwölftel für 1910. Neues aus Amerika. Newhork, 27. Dez. Das Bankhaus Morgan verkaufte die Chicagoer Connecting Rail Roy an Chicagoer Intereſſenten zum Preiſe von 54697000 Doll. Daniel Reid erklärt, R. R. Co. verlangte die Kontrolle über die Lehigh Valleybahn.(„Fr. Ztg.) Newyork, 27. Dez. Die Kouponauszahlungen zum Januartermin betragen ſchätzungsweiſe 202 000 000 Millionen Dollar.(Irkf. Ztg.) **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 27 Dezember.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ſehr ſtill und gelangte nur ein Abſchluß in Aktien des Vereins chem. Jabrike zu 345 Proz. zur Notierung. Etwas höher ſtellte ſich Mannheimer Verſicherungs⸗ Aktien Cours 575., und Waggonfabrik Fuchs Aktien Notis: 189.30 G. 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brie] Geld Badiſche Bank—.— 135˙65 Trausport Gewrbk. Speyers0% ß—.——— u. Verſtcherung. 89.—5 Pfälz. Bank 101.500B..⸗G. Nöſch. Seetr. 89.—.— Pfälz. Hyv⸗Bantk—.— 194.— Mannh. Damoſſchl.—ñ̃—ů 62— Pf. Sp⸗ U. Cdb. Sandau—.— 188.— Lagerhaus—.— 89 50 Rhein. Kreditbank—.— 139.5 1 8 und 5 in. Hyp.⸗Bank—.— 197.—- ben..sW. pm. 8 Sid 5—— 118.300. Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 970— 112.75 Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 8 Verſ⸗Geſ.—.— 1880 Buad. Aſſecuranß—.— 1620 459.—Continental. Verſich.—.— 530.— Südd, Disc.⸗Geſ. Chem. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. „„„„ neu—.——[Mannh. Verſicherung—.— 575.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 207 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 785.— Verein chem. Fabriken—.— 345.— Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 530.— Verein D. Oelfabriken 148.——— Induſtrie. 5 Weſt..⸗W. Stamm 225.— 224.—.⸗G. f. Seilinduſtrie — 125— Vorzug 102.——. 125,. Dingler'ſche Iſchfbr. 116—:—:k—.— * Brauereien. Emalllirfbr. Kirrweil.——.— Bad. Brauere 69 50—.[Emaillw. Maikammer 99.——.— Binger Aktienbierbr.———.—Eltlinger Spinnere!—.— 100— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.—H. Fuchs Wgf. Holbg.. 489.30 Eichbaum⸗Brauerei—— 100—Hüttenh. Spinnerer 85.——. Elefbr. Rühl, Worms—. 85—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.— 127.50 Ganters Br. Freibg. 96.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 208.— Nähmfbr. Haid u, Neu Koſth. Call. u. Papierf. 210ͤ—-—.— MRaund. Gum. u. Aso.—146.50 Maſchinenf. Badeni! 195.——.— Oberr9. Elektrizitäſt—.— 17. Bf. Nähm. u. Fahrcadf. 132. 131. Kleinlein Heidelberg 182.—— Homb. Meſſerſchmi—.— 30— Ludwigsh. Brauerei 225.— 224 Mannh. Aktienbr.—— 12⁵ Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.—— Brauerei Sinner—.— 218— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 1765 Portl.⸗Zement odlbg. 142—— „Schwartz, Speyer). Schuckert⸗Geſ.—.— 122 70 „ S. Weltz, Speyer—.——.— Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 139.50 „ z. Storch., Speyer 73.——.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——. Br. Werger, Worms—.— 82.—]„ Speyr,„—.— Wormſ. Br. v. Oertge 2 Sürzmühle Reufladt—.—— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 157.—Zellſtoffabr. Waldhof 300, uckerfbr. Waghäuſel— IBuckerraff. Mannbh. —.——.— —— konto⸗Kommandit 654—6, 1902er Ruſſen 654—6½, bis 6 pCt. 161.50, Staatsbahn 159.50, 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Dezem e. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 27. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 23.———.—[ Hafer, bad. neuer 16 25—16.75 „Mheingaur Hafer, nordd. „ norddeutſcher 28.—— 23 50 Hafer vufſiſcher 17 50—18.— „ ruſſ. Azima 2425—24.75 La Plata 16.75——.— „ Ulka 23.75—24.25 Maisamer.Mixed——.— „ Theodoſia 2 0„Donau 16.50—— „ Taganrog 28.75—24 25„La Plata 16.50—.— „ Saxonska 24.25[ Kohlreps, d. neuer 27.——.— „ rumäniſcher 24.50—2 Kleeſamen deutſcht!—— e,, 5 15666 5 Luzerne ital. 160- 165 „ Walla Walla———-—.—„Provenc. 165—180 „ Kanſas II—.——.—„Eſparſette 35 „Auſtralier—.——— Ig8er nordfranzöſ. 120—135 „ La Plata 24.25—24.0 veinöl mit Faß(.——.— Kernen neu 23.———— üböl in Faß 55 Roggen, pfälzer neu 17.———.— Backrüböl 8050 „ruſſiſcher—.——— Fein⸗Sprit Ja., verſt. 100% 178.— „ norddeutſcher 17.——17.50„ unverſt.„ 54 „ amerik.——.— Roh⸗ Kart. ſprit verſt. 80/88 175.— Gerſte, hieſ. 16.— 17„ unverſt. 80/88 58.— * Pfälz er 16.25—17 75 Alkohol hochgr.,„ 9294 53.— Gerſte, c—.—.—„ 88090 52.— Ruffſ. Futtergerſte 13.—.—.— f Rr. 00 0 1 2 57.— 38.— 317 30.50 29.50 206 50 MRoggenmebl Nr. 0) 25 75 17 22.75 Tendenz: Getreide tuhig. Dez. Leinſaat 32.— Mk. ***** Frunkfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen val⸗Anzeigers.) EFrankfurt, 27. Dez.(Fondsbörſe). Das Geſchäft hat auch nach den Feiertagen nur geringe Belebung erfahren. Mangels Anregung in Kaufaufträgen war die Kursbewegung eine geringe. Realiſationsluſt war auf dem Bankenmarkte zu beobachten, wo be⸗ ſonders Diskonto⸗Kommandit, Deutſche Bank und Berliner Handels⸗ geſellſchaft gedrückt wurden. Ultimogeld ſtellte ſich auf 69s und war ziemlich gefragt. Elektriſche Werte abgeſchwächt. Kaſſa⸗Induſtrie⸗ papiere gut behauptet. Maſchinenfabrik Mpenus 5 pCt. höher. Chem. Werte feſt. Kunſtſeide 2 pEt. niedriger. Bei regerer Nachfrage auf feſtere Tendenz ſind Lombarden zu erwähnen, welche bei großen Um⸗ ſätzen gehandelt wurden. Meridionalbahn auf Heimatland ſchwöcher. Amrikaniſche Bahnen luſtlos. Schiffahrtsaktien ruhig. Norddeutſcher Lloyd ſchwächer. Fonds ſind nur wenig beachtet. Ruſſen behauptet. Türkenwerte ſtill. Portugieſen feſt. Heimiſche Anleihen vernachläſſigt. Maunheim, 27 Die Börſe war im weiteren Verlauf mit der Feſtſetzung der Prolon⸗ gatiousſätze beſchäftigt, infolgedeſſen ſich das Geſchäft auf den meiſten Gebieten einſchränkte. Report⸗Geld ſtellte ſich auf 694 bis 6½, Dis⸗ Kreditaktien 656—658, Lombarden und Staatsbahn 6½—6½ und Deutſche Bank 6½ Der Ausweis der Reichsbank machte keinen Eindruck. Die Kurſe konnten ſich im allgemeinen behaupten, doch blieb das Geſchäft auf allen Gebieten recht ſchlaff. Die Nachbörſe blieb ſtill; Lombarden bewahrten bis zum Schluß ihre feſte Haltung. Es notierten Kredit⸗ aktien 240.60, Diskonto Kommandit 195.75 a 195.40, Dresdner Bank Lombarden 23.80, Baltimore⸗Ohio 117.90, Preßhefe⸗Fabrik Baſt.⸗G. notierte 219 exkl. Bezugsrecht. Telegramme der Continental⸗Telegr Jompagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 555 24. 27. Bergwerksaktien. Harpener Berabau Taltw. Weſterregeln Oberſch. Ciſenindu⸗ 11. 110.40 109.70 Ehönix 220.10 220.10 139.— 140.— Br. Königs⸗ u. Laurah, 99.30 199 50 219.30 219.70 Gswerkſch. Noßleben 102 00 102 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 11720 117.— Hamburger Packet 133.40 133.20 Norddeutſcher Llovd 102.89 102 10 Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. 159 50 159 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 23.30 23.0 208 45 208 70 Bochumer Bergbau 252 223 50 22.— Buderus Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Irtedrichshütte Bergb. Gelſenkirchner 251.— 290.— 217.70 217 40 Gotthardhahn—.——.— 59 Mitlelmeerbann Meridionalbahn 137.— 135. 50 Aach und Obio 117.90 117.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frl. Hyr.Afdt⸗ 99.80 99.80(% Preuß. Pfandb.⸗ 4e0 F. K. V. Pfdbr.05 100.30 100 0 Bank xk. 1919 101.— 101.— 4%„ 1910 95 80 49 801% Pr. Pfdb. unt. 15 92.90 99 90 40% P7 Hyp⸗. Pfdb. 100.10 100. 3 100 10 100 10 41½ 93.— 93. 94.20 94.20 3¹ 10% Pr. Bod.⸗Fr. 91.— 11 1 20 4% Gtr. Bd. Pfd. voo 99 70 99 70/½ Pr.fdber.⸗Bk.⸗ 3 9 8 Neinz 1 unt. Oa 99 70 99 700½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 1 dbv..01 Hyp.⸗ Pfd.⸗ Kom.⸗ 8 1 uni. 10 09.90 60 90ſ Oel. unkändb. 12 12 5 5 6%„ Pfdbbr..0g 40% Rh. H. B. Pfb. 03 99.20 99.70 5 12 100.— 100. 98 5 5 1907 99.70 93.7⁰ 3½ 5 Pfobr. v. 98„„ 99 70 39.70 89 g. 94 91.— 91.—l%„„„ 1917 100. 100.— 3 275 Pfd. 96½3 91.— 91.—4%„„„ 1919 101101.— ac„ Com.⸗Obl. ſ„ verſchied. 91.70 91.70 v. I, unl. 10 100,20 100.20 ½„„„ 1914 91.70 91.70 3 ½„ Com.⸗Obl. 51% Rh..⸗B..O 91.80 91.60 v. 87/91 92 80 92 30(% R. W. G. oo 3%„Com.⸗Ool.%, Sf. B. 5 7 8——.— v. 96/06 32.30 92.80 4% Pf. B. Pr⸗H,.,. 47. Pr. Pfdb.unl. 09 99.10 99.10¼ Ftaleſttt. a...—.— 72.80 %%„ 12 99.90 99 90— 4„„ 14 99 90 99,90] Nanng. Verſ.⸗ B. H. 575— 580.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 135.— 135.— Oeſtert.⸗Ung Bank 126.30 126.30 Berg u. Metallb. 119 50 119.50 Oeſt. Länderb uk—.— 126.90 Berl. Handels⸗Geſ. 181 70 81 20„ Kredit⸗Anſtalt 21095 210.10 Comerſ, u. Oist.⸗B. 116-116.— Piälziſche Bank 101.30 101.30 136 95 136.20 249 20 248.40 150.— 150..— 107.40 107.50 196 10 195.75 161.50 161 50 204 70 205.— 161.25 161.30 129.80 129 40 194.50 195.— 124 50 124.40 152.15 152.— 139 40 139.25 196.20 196.50 146.70 146 80 115 30 115.— 138.50 137.50 Darmſtätster Bank Degiſche Bank Dautſchaftal. Baut D. Effektan⸗Bunk Discosto⸗Comm. Dresdener Baut Frankf. Hop.⸗Bant Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationaldank Pfälz. Hop.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rüein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffgz. Bankver. Sädd. Bank Rhm. Wiener Baukver. Südd. Diskont 118.40 118.50 Jank Ottomane 145.— 145.— Foankfurt a,., 27. Dez. Kreditaktten 210.70, Diszoute⸗ Commandit 195.75, Darmfiaster 136.80, Dresdner Ban! 16150 Han delsgeſollſchaft 181.70, Deuſſche Nant 249.10, Staatsbabn 159.50 ombarden 23.70, Bochumer 25.60. HGelſenkizchen 219.50, Lauradülte 199.—, Ungarn 35.50. Tendenz: feſt. Wachbörſe. Kreditaktien 210.60, Disconto⸗Commandit 195.75 'gstsbahn 159.50, Lombarden 23.80 Berliner Effektenbörſe. (BSrivattelegraum des Generak⸗Anzeigers) *Berlin, 27. Dez.(Fondsbörſe.) Die Börſe war meiſt mit Glattſtellungen der Ultimo⸗Engagements beſchäftigt. Unterneh⸗ mungsluſt trat maugels beſonderer Anregung nicht hervor. Das An⸗ ziehen der Sätze für Prolongationsgeld auf 7 pCt. veranlaßte Reali⸗ ſationen und infolgedeſſen gaben die Kurſe überwiegend leicht nach. Von Bankenwerten waren beſonders Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft und Deutſche Bank⸗Aktien etwas niedriger, während National⸗ bank und Dresdner Bank etwas feſter lagen. Von Montan⸗ werten ſetzten Eiſenaktien zu mäßig geminderten Kurſen ein unter dem Eindruck der Meldung von eiuem weiteren Auziehen der Halb⸗ zeugpreiſe im Weltmarkt, ſpäterhin jedoch war eine ſchwache Haltung, da Neigung zu Rückgängen infolge der ſchwierigen Geſtaltung der Prolongation vorhanden war, allgemeiner, während dann aber eine feſte Grundtendenz infolge einer leichteren Erholung zum Durchbruch kommen konnte. Von Bahnen begegneten Lombarden lebhaftem In⸗ tereſſe auf ſchwebendes Prämiengeſchäft, auf amerikaniſche Werte übte die unſichere Haltung Newyorks einen ungünſtigen Einfluß aus. Das Geſchäft geſtaltete ſich im Verlaufe jedoch ſchleppend. Weſentliche Kursveränderungen waren auf keinem Gebieie zu verzeichnen. Täg⸗ liches Geld 4% pCt. In der dritten Börſenſtunde war die Teudenz vorwiegend ſtill. Amerdam kurz 1638.65 168.62 P80 Paris 81.20 81 20 Volgien„ 8085 80 82[Paris kur 8115 81.183 80 65 80.65 Schweitz. Plätze„ 81.975—.— Cbeck London 20.457 20.45 Bien 84.725—.— London 20.427 20.422/ Napoleonsd'or 1621—.— 55 lane——[Brivaldistonto%½% 4%0 Stastspapiere. A. Deutſche. 24 27. 24 27 %deulſch. Neichsanl. 102.50 102.50%t Mh. Stadt⸗A. 1908 100 70 100.70 8„„1909————4 1909———5 3 5 98 90 94.05 3 85„1905 91.85 91.85 72 0 1909—— B. Ausländiſche. 55 55 85.10 88.055 Arg. l. Gold⸗N. 1887——— 7 6% pr. konſ. St.„Anl. 102.45 102.505% Chineſen 1896 102.60 102.55 3 do. do.1909—%½%„„ 1898s 99 50 99.60 5 1 94.— 94.15½½ Japaner 96.10 96.05 4*„ 1999———„„Nexitaner äuß. 88/90 100.50 100.,40 85.— 85.053 Mexikaner innere 67.20 67.20 Wooſt St.⸗A. 1901 101 20 101.20 „1908/09 109.— 102.— 52 b5 Si⸗Olabg)ſf 25„. 94 20 410 27 1900—.——.— „ un böcte „ 1907—. 9330 büad..A. b. 1915 102.40 102 10 „„1018 102.40 102˙45 44 do. k. Allg.Anl. 93.45 93.50 d..Obl. 84.10 84.05 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 100.90 96 80 93.10 peien von 1963 102.— 101.85 4 Heſſen 82— 81.85 4 Gachſen 84 50 84.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 50 100.50 Bad. Zuckerfabrit 152.10 152.— üdd. Immobil.⸗Geſ. 102.—101 8⁰ ichbaum Maunheim 100.— 100. Mb. Aktien⸗Brauerei 126.—126.— Parkakt. Zweibrücken 85 80 85.80 Atzz. Sonne,Speyer—— Cemwentwert Heidelbg. 139.9539— „Krrlſtadt 134.1013450 Badiſche Inilinfabrik 458—457.75 Ch. Fabrik Gries heim 263.— 263.90 arbwerke Höchen 409.25 469.80 er, chem. Fabrit Mh. 344.25344.25 Chem. Werke Albert 493.—493.90 Südd. Drabtind. Mß. 189.50 139 5 Akkumul. ⸗Fad e 225.80 225.50 Boſe. 8 dd. Kb. 126 59 128 25 107.107.25 85— 18.80* 101.25 101.30 Bulgaren 3¼ italien. Rente 11½% Oeſt. Silberrente 98.95 98.90 4½„Papierrent.—.——.— Datterr. Goldrente 100.— 2 Vortug. Serie 64 50 64.85 III 65.10 47 neus Ruffen 1075 99.30 4 Rußen von 1880—.— 91.20 4 ſpan. ausl. Nenie——— 4 Türken von 1908 88.90 88 90 nuuff. 94.50 94 50 (Ungeer. Goldrente 95 50 95.55 141„ Kronenrente 92.50 92.35 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterretchiſchel8690 174.50 17.40 Türkiſche 179.80 179.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Eunſtſetdeufabr. Frkf. 190..188.— gederwerk. St. Jugbert 53.50 63.70 Spicharz Lederwerke 122.25 120— Ludwigsh. Walzmähle 158,10 159.30 Adlerfahrradw. Kleyar 365 90.866 40 Maſchinenfbr. Hilpert 85.80 85 90 Maſchinenfb. Bad mia 197 50 197 50 Dürrkopp 354.— 854— Naſchinenf. Gritzner 28820 284— Maſſh.„Armatf. Klein 109,70 109.70 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Därr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 210.— 210. zer,deutſcher Oelfabr. 14790 14. ihabr. Herz, Frtf. 113.80 118. 80 Seilindu trie Wolff 125.— 125. 182.15 132.15 ———.— meger 55 Sduger 130.30 188.75ʃ8 128 4012³ Swollſp. Lantperts m. 60.50 6050 209.50 209.50 Kamengarn Kaiſersl. ffabr. Waldhof 29.25 298.25 Behauptet waren en lagen bei ruhigem Geſchäft ziemlich feſt. Berhin, 27. D ur Rombacher. Induſtriewerte des Kaſſamärktes Eiſenaktien meiſtens beſſer. ez.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.90 210.60 Laurahütte 198 90 199 20 Disc.⸗Kommandit 196.20 195.30] Pbönſz 220.50 251.50 Staatsbahn 159.20 159 20 Harpener 208.— 208.20 Lombarden 23.90 283.60 Tend.: ruhig⸗ Bochumer 252.30 251.60 Berlin, 27. Dez.(Schlaßkurſe.) Wechſel London 20.45 20.435 Reichsbank 152.70 152— Wechſel Paris 81.17 81.17 J Rbein. Kreditbanl 139.— 139.— 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſeabant 157.— 156 60 40% 1909—.——.— Schaaffö. Bankr 146 90 146 20 185 Reich anl. 94.10 94.10 Disc.⸗Commandit 118.20 118.20 „ 1909—.——.— daatsbabn 159.90 159.20 30„Reichtanleihe 85 10 85.— Lomdarden 23.50 23.90 4% Gonſols 102 40 102.40 Baltimore u. Ohio 118 20 117.80 3 0ſ%„ 1909—.———Canada Paeißic 180.70 180 40 8½%„% 5 94.10 94.10] Hambur! Vacket 133 50 133.10 3 7½ 510„ 190898— Nordd. Lloye 102 10 102 20 10% 8 85.10 85— Bochumer 251.60 25130 % Bad. v. 1901 100.70 100.80 Deutſch⸗Luxembg. 217 70 217.10 4„„1908/09 101.90 102.— Dortunder 94 90 94.60 3* 5 Lonv.—.——— Gelſenkirchner 219 60 219.30 3½%„ 1908/07 23.10—.— Harpener—.— 208 20 3 7% ⁰ Bayern 93.50 93,0 Laurapütte 198.80 199.— 3%%e Heſſen 93.— 98— Pböntx 220— 220 20 8eſ% Heſſen 8180 81.90 Weſteregenn 222.— 221.— 30% Sachſen 84.50 84.60 Allg. Elektr.⸗Gei. 202.70 262.30 375 Japaner 1905 96.½10 96.30 Anilin 455.70 457.50 o Italiener———.—Anilin Treptow 372.— 870— 4% Naßl Anl. 1902 90.75 90.60 Brown Boveri 192.— 193.— 4% Bagdadbahn 87.20 87.40 Chem. Albert 493 50 495— Oeſter. Kreditaktien 210 90 210 50 D. Stelnzeugwerke 235.— 235— Berl. Handels⸗Geſ. 181.70 180,90 Glberf. Farben 484— 486.— Darmſtädten Bank 130.70 186.50 Celluloſe Koſtheim 204.— 204 Deutſch⸗Aſtat. Bant 150.30—— Nüttgerswerken 188.— 188.— Dirutſche Bant 248.80 247.90 Fonwaren Wiesloch 105.— 105.— Disc.⸗Kommandit 196.— 195 30] Wf. Draßt. Langend. 258— 260.— Bank 161.40 16150 Zellfoff Waldhof 300— 299.50 Kredit⸗Aktien detente Privatdiskont 4¼% W. Berlin, 27 Dez.(Telegr.) Nachbörſe. 210,10 210,0 Ke 159 20 459.40 196.— 195.40 8 für Pariſer Vörſe. Paris, 27. Dez. Anfangskurſe. 8 a Rente 98.85 98.90 Debeers 480— 483.— Spenier 97.60 97.52 Eaft and 138.— 138.— Türk. Looſe—.— 217—Goldfield 148.— 151. Banque Ottomane 727.— 727.—Randmines 232.— 284.— Rio Tinto 1267 1974 Wiener Börſe. Wien, 27. Dez. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 678.20672.50 Oeſt. Kronenrente 96.05 98.05 Länderbank 505.— 505.—„ Papierrente 99.— 99.05 Wiener Bankverein 545.20543.50]„ Silberrente 99.05 99.10 Staatsbahn 747.70 747.50 Ungar. Goldrente 113.75 113.30 Lombarden 122.50 125.50„ Kronenrente 92.50 92.55 Marknoten 117.88 117.87 Alpine Montan 744.50 748.— Wechſel Paris Wien, 27. Dez. Kreditaktien 85.68 95.55] Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. 673.50 662.50J Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗ Ungarr 1773 1773 Oeſterr. Papierrente 99.— 99.05 Bau u. Betr..⸗G.—.—„ Silberrente 99— 99.10 Unionbank 584.— 584.—„ Goldrente 117.40 117.40 Ungar. Kredit 792.— 789.— Ungar. Goldrente 113.75 113.80 Wiener Bankverein 544.— 544.„ Kronenrente 92.55 92.55 Länderbank 505.— 505.— Wech. Frankf. viſta 117.87 117.86 Türt. Loſe 222.— 222.—„ London„ 240.87 240.85 Alpine 754.— 752.—-„ Paris„ 95.67 95.66 Tabakaktien——— Amſterd.„ 199.80 199.80 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.14 19.144 Holzverkohlung 21.13 21.30J Marknoten 117.87 117.86 Staatsbahn 747.— 746.50 Ultimo⸗Noten 117.80 117.78 Lomgarden 124.20 127.70] Tend.: ruhig. 775.— 978.— Berliner Produktenbörſe. *Bexlin, 27. Dez.(Produktenbörſe.) markt herrſchte noch Feiertagsſtille. Das Geſchäft mangelnder Anregung beſchränkt. Für Weize Deckungen. Mais träge. Rüböl behauptet. Berlin, 27. Dez.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 24. 272 Weizen per Dez. 225.75 227.— Mais per Dez. „ Nai 220.— 221.— ef Juült—— 1 8* Roggen per Dez. 163. 75 168.75 Mübsl per Dezbr. „ Mai 172.— 171.75„ Mai * Juli* Hafer per Dez.—.— 154. 75 Spiritus 70er loov „Mai—.—[Weizenmehl „ Juli—. I Roggenmehl Am n 24. 54. 5⁰ 52.40 29.75 21.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 27. Dez. 24. 27. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1390—— ruhig 1387— ruhig „„ Mai 1374— 13 73ͤ—— Okt. 1178—— tuhig 1177—— ruhig Roggen per April 987—— 984 lt. 887—— tuhig 885—— ruhig Hafer per April 757—— 7 60—— 27 1* Okt. 3 ruhig 22ͤ ruhig Mais per Mai 665—— Kohlraps Augufſt 13 60—— träge 1360—— träge Wetter: Bewölkt. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Fernſprecher- Nr. 56 und 1637/ Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Getreidemarkt.(Telegramm.) Getreide⸗ blieb infolge ſtimulierten Roggen war per Mai auf Provinzangebot ſchwächer. Hafer ging inſolge einiger Nachfrage zu etwas höheren Preiſen um Wetter: Regen. 22 27. Dezember 1909. Proviſtonsfrei! 1 VBer⸗ Räufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer unter Vorbehalt: 5 .⸗G. für r Mühlenbetrieb, Neuftadt.. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lubwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 3 56 Vorzugs⸗Aktien 9 Benz&. Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 „ junge Aktien 138 136 Braueret-Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 80 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 134— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 125— Filterfabrik Enzinger, Worms 182 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 70— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87fft Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 923fr. Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 123 b23— Lindes Eismaſchinen 138— Neckarſulmer Fahrradwerke 144 Pacifie Phosphate Shares junge 657—— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifſſerſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 104 zfrr Rheiniſche Automobll⸗Geſelſchaft A.., Maumhbeim 136— Rheinmühle-werke, Mannheim 140—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, 1 Stammaktien—5 9Ciſt! Stahlwert Mannheim—— 111 Süddeutſche Jule⸗Induſtrie, Maunheim 110 25 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 1 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 50— Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 440 Waggonfab ril Raſtatt 91 Waldhof, Bayhngeſellſchaft 101 2 7 Immobiliengeſellſchaft 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 802 —.—————... ͤZ—ꝓguZT22....... Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Direktur 13 Müller. Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schünfelder Franz Kircher, Fritz Jons. Deus und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G.. b. O 98.05 99.05 99.10 13.80 92.55 48.— 78.— 99.05 99.10 17.40 18.80 92.55 17.80 40.85 95.66 99.80 19.14 17.86 17.78 reide⸗ folge erten ächer. um — tc 8 1 25 elder ircher, . — bringt folgendes nette Geſchichtchen, das allgemeim belacht werden 9 Verloren Mannheim, den 27. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Kus dem Großherzogtum. 1 lebh f Acht ing e3 ailng es Vereine h ihre Weihna ge feſtgeſetzt. Am erſten ihre Gabenverloſung ab: ielten n„Germ tania Geſan ſangve 1 Gaſth zum„ rinz Einheit“ im Gaſthaus„zum Aus„zum Badiſ che Necka 0 ig“,„Freie Turn weiten Feiertag 55 Maz“, St St Zum n“ im Gaſthaus Pflug aus„zur Krone“. Auf Jungfrauenverein „Tanz⸗ Vergnüg Prinz Max“ ihr e Mitgiiede und Freunde zu eingelade Die We en waren alle ſehr gut beſucht und man amüſierte ſich bei den Darbietungen, wie Theateraufführun⸗ 2 gen, muſikaliſche und geſangliche Piecen, Gabentempel und aufs trefflick ſte Mosbach, 24. Dez. Geſtern abend verſchied, wie bereits mitgeteilt, ganz plötzlich eine der beliebteſten Perſönlich⸗ eeiten unſerer Stadt. Herr Landgerichtsrat Ganter, der Tanz, gerade ſeinen Abendſpaziergang am Henſchelberg entlang michte wurde plötzlich von einem 1 ſein befallen, und mußte ſich da er vollſtändig allein war, auf die Steintreppe vor einem Ar⸗ beiterhäuschen niederſetzen. Ein alter Mann, der in dem Häusche wohnte, konnte Herrn Gamter nur noch in die Stube begleiten, wo er nach wenigen Minuten ſeinen Geiſt aufgab. Ein ſchlag hatte, wie der raſch! ee Bezirksarzt, Herr Rat Dr. Wippermann feſtſtellte, den be eliebten Beamten Beruf und ſeiner Familie entriſſen. Der Entſchlafene, deſſe Frau ihm erſt vor einigen Jahren im Tod vorangegangen iſt, hin⸗ terläßt 6 unverſorgte Kinder. Allgemeine Teilnahme wendet ſich der ſchwer geprüften Familie zu. Die Beerdigung fand am 89 75 i⸗ ten Feiertag in Freiburg ſt Der Verſtorbene war ein Volks⸗ richter im wahrſten Sinne des Wortes. Er verſtand es ſo 95 ſich in alle Lagen des menſchlichen Lebens hineinzuverſetzen und in die Seele derjenigen zu ſchauen, mit denen er in ſeinem Amte zu tun hatte. Möge an den Kindern reichlich vergolten werden, was der Vater Gutes geſchaffen! Pfalz, Heſſen und Umgebung. 26. Dez.„Rhein. Herz⸗ ſeir e. Ober⸗Imgelheim, Der Beob.“ Ein Schildbürgerſtreich ohne Gleichen iſt in einem bekannteſten Weinorte, der ſich beſonders durch ſeinen auszeichnet und eine altehrwürdige Kirche zwiſchen aller⸗ hand Burggemäuer hat, paſſiert. Daſelbſt war die Pfarrſtelle neu zu beſetzen. Im Bewußtſein ſeiner Verantwortlichkeit, um ja den richtigen Mann zu bekommen, veiſt der Kirchenvorſtand dürfte: unſerer „Roten im Lande umher, um Probepredigten anzuhören. In Kaſtel kem man an, ſah— und der dortige Prediger ſiegte! Flugs wandte man ſich bittend an das Konſiſtorium und fand auch Er⸗ hörung. Der neue Pfarrer kam. Als man ihn näher beſah, ſtellte es ſich zum Schwecken der Kommiſſion heraus, daß es gar nicht der neue Pfarrer, den man in Kaſtell gehört hatte, war, ſondern ein ganz anderer! Ein Pfarrer aus der Nachbarſchaft hatte nämlich an jenem Tage die verhängnisvolle Predigt abge⸗ halten. Darauf nun neue Beſtürmung des Oberkonſiſtoriums und Umtauſch, was aber, da, nicht vereinbart behalten“ war, entſchieden abgel ehnt wurde.— Hoffentlich iſt der neue„un⸗ richlige“ Pfarrer nun doch der richtige Mann auf dem richtigen Platze! Berichtszeitung. Der 53 Jahre alte Damenſchnei⸗ „Umtauſch vorb oc. Freiburg, 26. Dez. der Simon Buchmüller von Durmersheim, welcher ſchon be⸗ Zuchthausmauern zugebracht hatte, 2 Jahren peits 24 Jahre hinter den wurde wegen verſchiedenen Betrügereien abermals zu 1 Monat und 1 Woche Zuch. Zuchthaus verurteilt. Süddeutsche Reellste direlte Bezugsquelle für erstklassige Pilanos u. Fläüigel von unübertroffener Tonschönheit 13867 Pfano U, Flägelfabpit Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager die Erwartungen übertraf. in MANNHEIM (Filiale in Worrns a. RAH.) Teſegramm-Adresse: Süddeutsche. Telephon Mo. 250, 541 u. 1964. Zesorgung aller banzmässigen deschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Harunterlagen, schr vor⸗ Baar-Depositen zu ndher zu vereinbarenden Zinssatzen. Sportliche Rundſchau. Weihnachts⸗Wettſpiele.— Union gegen Hagenauer.⸗V. er Betrieb herrſchte an Weihnachten auf dem beim Luiſenpark. An beiden Feiertagen hatte ſich die eitung 2 ſpieltüchtige Vereine für ein Treffen geſichert, von denen beſonders das gegen den Baſeler.⸗Cl. mit größter Spannung verfolgt wurde. Am 1. Feiertag trat ein aus den drei Mannſchaft Unions zuſammengeſetztes Team dem nauer.⸗B. gegenüber. Dieſer Verein, der über eine und ſtarke Elf ügt, rangiert zurzeit an der Spitze -Klaſſe des Saargaues und ſchnitt auch diesmal ſehr guß 3335 Union⸗ ver] ab. Kurz nach 3 Uhr eröffnet Hagenau das Spiel, das es auch mit größter Schnelligkeit und Gewandtheit durchführt. Bei Inion mangelt es anfangs an ähnlichem Zuſammenſpiel, ſo daß en das Tor der Einheimiſchen öf ers bedrohen, wehren Ehmann und Sohns in bekannter Weiſe 15 Nach längerem Drängen findet aber dennoch ein getretener Eckball Hagenaus den Weg ins Netz. Nun iſt Unions Sturm beſſer am Ball. Zwar läßt er ſich infolge zerfahrenen Zuſammenſpiels manchen erſolgbringe nden Ball ent⸗ reißen, bis Heidenreich in der 28. Minute das Leder ein⸗ ſenden kann. Das ene Spiel dauert lange. Erſt in der 40. Minute vermag Union durch K r die Führung zu übernehmen. Auch die 2. Spielhälfte zeigt keine Ueberlegenheit einer Partei. Der Sturm jeder einzelnen iſt ſtets unentwegt im Angriff, wobei nur die Unterſtützung der Läufer bei Union etwas locker iſt. Beide Verteidigungen ſtellten ſich immer wuch⸗ tig den gegneriſchen Stürmern gegenüber, von denen jedoch Hage⸗ nau noch 2 und Union 1 Tor(11 Meter durch Heidenreich) er zielen, ſodaß das Treffen dieſer Vereine, das von Herrn Banz⸗ haf geleitet wurde, mit 31:3 uner itſchieden endete. Union⸗Phönix gegen Football⸗Club Baſel 413. den 2. Feiertag hatten ſich Union und Phönir mit einer kombinierten Maanſchaft dem F o Club Bafel angeboten, der am Tage vorher gegen den Fußball⸗ Klub Pforzheim angetreten war und ſich mit:2 5 ein nicht zu unterſchätzender Gegner qualifiziert hatte. Auch hier war man Zuſchauer eines erſtklaſſigen, wunderſchönen Spiels, das Präzis um 3 Uhr gab der Schieds⸗ Für richter, Herr Banzhaf, das Zeichen zum Anſtoß. Sogleich ſetzt ein blendendes Zuſammenſpiel der Baſeler die Anweſenden ‚ie etwas erregte Verteidigung der Einheimiſchen kann nur noch mit knapper Not einen ſofortigen Erfolg der Fremden vereiteln. Langſam kommt die Stürmerreihe der Schwarzblauen auf die richtige Höhe. Aadererſeits iſt aber die Verteidigung der Gäſte, beſonders Palatinis, raſtlos und erſt bei einem Strafſtoß vor dem Heiligtum der Blauroten kann O. Schönig, dem Wolf den Ball zuſpielt, durch die Hinter⸗ mannſch haft hindurch den Schwarzblauen die Führung verſchaffen. 20 Minuten lang bewegkt ſich dann das ausgeglichene, offene Spiel von einem Tor zum anderen; auf einen flinken Angriff folgt ſtets ein ebenſd raſcher Gegenangriff. Baſel iſt unermüd⸗ lich und ſtellt in der 34. Minuten durch Moll(Rechtsaußen) die Torzahl auf:1. Kaum aber haben die Einheimiſchen an⸗ geſtoßen, als auch wieder die Gäſte den Ball erhalten, einen forſchen Durchbruch einleiten und ſcharf gufs Tor ſchießen, wobei Ehmann am Boden liegend, den Ball nur noch mit den Hän⸗ den ſtreifen kann. Weitere beiderſeitige Anſtrengungen bleiben vor der Pauſe erfolglos. b e 125 zeigt ſich wieder das glei he Bild. Stets ergreifen beide Stürmer⸗ reihen die Offenſive. Von einem überlegenen Spiel irgend einer Partei kann nicht die Rede ſein, Nachdem die Schwarzblauen mehreremale das Tor Baſels in größte Gefahr gebracht hatten, ins Erſtaunen. D gelingt es Egetmahyer, den Ausgleich zu erzielen. Die hier bis jetzt ſelten geſehene flinke Kombination der Basler, die wußderbn Technik einiger hieſiger Spieler laſſen das Intereſſe Minute verwirken die Blau⸗ immer mehr wachſen. 25 der 33. ute S Sch önig ſicher verwandelt. roten einen Elfmeterball, den O. Aber nach weiteren 3 Minuten: Fann Rohr den Vorſprung ver⸗ größern, was die Gäſte beranlaßt, die größte Mühe aufzu⸗ wenden, um kein, um keine große Niederlage zu erleiden. Wacker und Nach Wiederbeginn aufopfernd ſpielt die ganze Mannſchaft und iſt ihr auch noch vergönnt, in der vorletzten Minute durch Wunderle(Links⸗ au gen) unhaltbar einzuſenden. Stand:.3 zugunſten der Ein⸗ cheimif ſchen.— Wenn man die Mannſchaft der Einheimiſchen be⸗ trachtet, ſo hatte ſie wohl nur den einen Fehler, daß ſie nicht richtig eingeſpielt war. Wie gewöhnlich war Ehmann ſtets der Helfer aus der Not. Seine beiden Vo 1 die Ver⸗ teidiger Kellenbenz(Phönixk!) und Kümmer le(Union) konnten anfangs nicht befriedigen, waren jedoch dann! ſpäter in gewohnter Form. In der Läuferreihe gefielen neben Frei⸗ länder, der ſich immer bewährende Wolf(union und Kürſchner(Phönix) durch ſein Kopfſpiel. Egetmaher (Union“ war wohl der beſte im Sturm durch ſeine brillante chnik und durch das Verteilen des Balles. Auch Rohr, S chäfer(Union) und die beiden Schönig(Phönix) füllten ihre Poſten ehrenhaft aus. Die Gäſte glänzten beſonders durch ihr vorhildliches Seenn und exaktes Abgeben des Balles. Aus der Stürmerreihe ragte beſonders der Internationale Hasler(Linksinnen), Moll(Rechtsaußen) und Wunderle (Linksaußen), letztere durch 5 ſchönen ins e 9 ſebenen Flanken und Eckbälle, hervor. Die Läufer ließen ihren Stürmern ſtets die richtige ürterſttung zuteil werden und die Verteidiger, hauptſächlich der rechte kleine e manchen Erfolg. Auch der Torwart Meyer tat ſein Beſtes. Das inter⸗ nationale Spiel hatte unter 175 zumſichtigen Leitung des Herrn Banzhaf um ½5 Uhr ſein Ende erreicht. Die zahlreich er⸗ ſchienen Fußball⸗Anhänger konnten mit der Genugtuung nach Hauſe gehen, einen bis ins Kleinſte ſpannenden Wettkampf ge⸗ ſehen zu haben, während die Spieler wohl manche Lehren dar⸗ aus gezogen haben werden. Ein würdiger Abſchluß des Kalender⸗ jahres 1909! Die anderen hieſigen Spielplätze lagen an dem Feſte brach. Viktoria hatte das Treffen mit Fußballklub Allemanja⸗Karls⸗ ruhe abgeſagt, infolge des Regenwetters, das an den Tagen zu⸗ vor geherrſcht hatte. Auf dem Sportplatz bei den Brauereien (Mannheimer Fußballgeſellſchaft 960 fielen die Spiele des Mann⸗ heimer und Heidelberger Hockeyklubs und der Alten Herren von Viktoria und 96 leider auch aus. Die 2. Mannſchaft der Schwarzroten ſpielte am J. Tage in Homburg v. d. H. und zeitigte dem dorkigen Fußballklub gegenüber das unentſchiedene Jul⸗ tat von:1 Toren. Wandern und Reiſen. „„„ Wir wollen nicht verfehlen, das nach England reiſende Publikum mit Inkrafttreten des Winterfahr⸗ plans nochmals auf die Vl. liſſinger Route aufmerkſam zu machen. Dieſe Route, welche einen Tages⸗ und Nachtdienſt hat, bietet dem reiſenden Publikum viele Bequemlichkeiten und iſt zudem die ſicherſte Verbindung zwiſchen Großbritannien und dem Kontinenk, 858 nicht genug zu ſchätzender Vorteil iſt wohl, daß die zwiſchen Queenboro und London verkehrenden Expreßzüge die Reiſenden 17915 drei verſchiedenen Teilen Londons befördern und zwar nach Herne Hill, nach Viktoriaſtation(dem Weſtende Londons). ꝗund nach Holborn und St. Paulus Station(dem Handelszentrum dieſer Weltſtadt). Ein bedeutender Vorteil liegt ſpeziell im Win⸗ ter auch hierin, daß die Ueberfahrt größtenteils unter Schutz der holländiſchen und belgiſchen Küſte und auf der Themſe ſtattfindet. Die Reiſedauer Mannheim⸗London über Vliſſingen beträgt nur 10%c Stunden. In den direkten Zügen befinden ſich durchge⸗ hende Korridor?, Speiſe⸗ und Schlafwagen nach Bliſſingen. Es ſei noch erwähnt, daß die Direktion der„Zeeland“⸗Geſellſchaft in Vliſſingen anfangs April 1910 drei neue Doppelſchraubendampfer in die Fahrt zu bringen beabſichtigt. Dieſe Dampfer, welche die größten zwiſchen dem Kontinent und England verkehrenden Schiffe ſein werden, werden nach den neueſten Erfahrungen der Schiffsbaukunſt hergeſtellt, mit elektriſchem Licht und Zentral⸗ heizung verſehen und mit verſchiedenen Luxus⸗ und Deckkabinen und einer großen Anzahl Kabinen für ein und zwei Perſonen aus⸗ gerüſtet werden. Sämtliche Dampfer der Zeeland⸗Geſellſchaft ſind zur 1 der Reiſenden mit Unterwaſſerglockenſignale And„Drahtloſer elegraphie verſehen. As Gehurtstagsgeſchenk. werden Haarketten von mir ſel ſt augerertigt. Zöpfe 3,50 Mf. Otto Weber, Friſeur, U 5. 26. Bank Verkan.N Verkauf, 22529 Mehrere tannene Bettladen 5668 Perfekte Schneiderin nimmt noch Kunden an. 22527 Zu erfrag. in der Exped. Atelier für Anfertigung künstlicher und moderner Haararbeiten. 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Dezember 1910. Nähere⸗ Auskuuft er⸗ teilen unſer Verkehrsbureau und die Güterabfertigungs ſtellen. 4515 Karlsruhe, 22. Dez. 1909. Großh. Genetaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Vekauntmachung. Nr. 51433 J. Nachdem beim vorjährigen Jahreswechſel von Perſouen, die nicht bei der Stadtverwaltung be⸗ ſchäftigt waren, unter dem Vorwande, ſie ſeien ſtädtiſche Arbeiter, in den Häuſern Neufahrsgelder geſammelt wurden, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß es den ſtädtiſchen Ar⸗ beitern ſtrengſtens unterſagt iſt, Trinkgelder oder Neu⸗ jahrsgeſchenke anzufordern. Maunheim, 16. Dez. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Iwangs⸗ Verſteis gerung. Mittwoch, 29. Dezember 1909, nachmittags 2 Uhr, merde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 13256 Oefen, Pianinv's, Eis⸗ ſchrank, Lexikon, Kaſſen ſchrauk, Nähmaſchine, 6 Eimer Schmierſeife, Möbel aller Art u. 7 m. Mannheim, 27. Dez. 1909. Nopper, Gerichtsvollzieher Kaufmann geſ. 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Die Eiuſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſtleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berückſich⸗ tigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh⸗ ren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegeuſtandes tritt. Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Schries⸗ heim, Band 16, Heft 8, Be⸗ ſtandsverzeichnis J. Ordn.⸗Zahl 1, lfd. Nummer der Grundſtücke im BV. I 5, Igb.Nr. 497a, Flächen⸗In⸗ halt 9 ar 53 qm, an der Ta ſtraße im Ortsetter Ludwigs⸗ tal, Wieſe, einerf. Nr. 497b, anderſeits Nr. 35583, 496, Schätzung Mk. 300 Ordn.⸗Zahl 2, Lauſende Nummer der Grundunce iin BB I 4. Lagerbuch⸗ Nummer 497, Flä ven⸗ inhalt 1 ha 8 a 86 qm, Ortsetter„Ludwigstza. An der Taluraße, 29. Slätzung ohle Zubehor Mk. 60 Ob0. Hoſraite mit Gebäutich⸗ ktiten, Hausgarten Wieſe Wald und Mühloach Ju⸗ venlar, Schätzung Ml. Summa: Mt. 61080. Heidelberg, 21. Dez. 1909. Großh. Notariat IV als Vollſtreckungsgericht: Willibald. Tmen. Primaner des hieſ. Gym⸗ naſiums ert. m. Erfolg Nach⸗ hilfeunterricht. Offert. u. Nr 760. jeder⸗⸗ 22500 a, d. Expedition d. 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