* (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. kige (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: nmnahmev. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktin 677 Inſerate. 20 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Di 3 i 2 6 2.— 85 g 293„ 2 Schluß der Inſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 1 Nr. 606. Mittwoch, 29. Dezember 1909.(Abendblatt.) f Mz über ſtarken Wandlungen des poltiſchen Lebens wie Konſer⸗ verleugnen wird, wünſcht dem Reiche und den Einzelſtaaten Die nationalliberale Partei an der vatismus und marxiſtiſche Soialdemokratie. das konſervative Element durchaus erhalten zu wiſſen, aber Jahreswende Der nationalliberalen Partei Aufgabe iſt heute wie vorf nur als hemmende, regulierende, nicht als zurück⸗ 15 30 Jahren— die Endziele des nationalen Liberalismus ſchraubende Kraft, als mitbeſtimmenden, nicht 1. „Die Endziele des Liberalismus ſind beſtändige, aber ſeine Forderungen ſind nicht abgeſchloſſen vom Leben und erſchöpfen ſich nicht in feſten Formeln. Sein innerſtes Weſen beſteht darin, die Zeichen der Zeit zu beachten und ihre An⸗ Prüche zu befriedigen.“ 8 Diieſe Worte aus dem erſten Programm der national⸗ liberalen Partei vom 12. Juni 1867 ſich in Erinnerung zu rufen, genqu zu durchdenken, in den heutigen Kämpfen voran⸗ leuchten zu laſſen, iſt in der Zeitlage für die nationalliberale Partei ein ſtarker und beſonderer Anlaß gegeben. Mit dieſen Programmſätzen vollzog die nationalliberale Partei, wie Onken in ſeiner Bennigſen⸗Biographie näher ausführt (II, 80.), die entſcheidende Wendung: die realpolitiſche Ausnutzung der gegebenen Möglichkeiten, das Erſtreben des ꝓraktiſch Erreichbaren, es wurde und blieb„die Eigenart Dieſes opportuniſtiſchen und praktiſch geſchulten nationalen Liberalismus.“ Die Partei ſtellte ſich auf den Boden, daß da wo bedeutungsvolle und inhaltſchwere Ziele zu erſtreben ſeien, es nicht genüge, lediglich an hergebrachten Sätzen feſt⸗ zuhalten und zugunften einer einfachen und bequemen Tradition die neuen und mannigfaltigen Bedürfniſſe un⸗ beachtet zu laſſen— wie es an anderer Stelle des Programms heißt. Dieſes Programm iſt für Bennigſens politiſche Rich⸗ tung der Ausgangspunkt, es iſt für die nationalliberale Partei unter Baffermanns Führung der Ausgangspunkt geblieben. Im Sinne dieſes Programms hat Baſſermann die Partei zu einer großen und fruchtbaren Mitarbeit an den großen ſozialpolitiſchen Aufgaben der Zeit geführt. Im Sinne und Geiſte dieſes Programms iſt die Wendung, die die national⸗ berale Partei heute in ihrem Verhältnis zur bürgerlichen Dinken vollzieht, iſt die durchaus vorſichtig abwartende und zurückhaltende, aber vorurteilsfreie und unbefangene Haltung gegenüber dem Gärungsprozeß in der Sozjaldemokratie, der ſich in ſeinen Möglichkeiten und ſeinem Ziele noch nicht feſter umreißen, der aber ſich als Realität nicht leugnen läßt, ſo ſchwach auch die Anfänge des Heraustretens aus der öden Negation auch noch ſein mögen. Im Sinne und Geiſte dieſes Programms iſt ferner das Zerſchneiden des Tiſchtuches mit den Konſerpativen, iſt aber ebenſo auch das unbedingte Feſt⸗ halten am Schutze der nationalen Arbeit, an der Politik der mittleren Linie, an den nationalen Grundlagen. Die Partei⸗ freunde und die„Freunde der Partei“, die heute in konſer⸗ vativen und geſinnungsverwandten Organen gegen ſie ſchrei⸗ ben, kennen ihre Geſchichte und ihre Grundlagen nicht, wenn ſde ihr Bruch mit ihren Traditionen vorwerfen, weil ſie ihr Verhältnis zur Linken wie zur Rechten einer Reviſion unter⸗ zieht. Sie handelt nur ſinngemäß im Geiſte ihres erſten Programms, mach dieſem kann es für ſie kein unabänderliches Verhältnis zur Rechten, kein ewiges Kartell, aber ebenſo wenig ein unabänderliches Verhältnis zur Linken mit Ein⸗ der Sozialdemokratie geben. Sie iſt nicht dogmatiſch legt gegenüber dem raſtlos fließenden Geſchehen, gegen⸗ unverrückbar im Auge— die Zeichen der Zeit zu beachten und ihre Anſprüche zu befriedigen, hergebrachte Sätze und bequeme Traditionen aufzugeben, wenn neue und andere Bedürfniſſe herandrängen. Wenn die Partei heute unter Baſſermanns Führung nun ihre Stellung zur Rechten und zur Linken wandelt, ſo fragt es ſich nicht, ob ſie von ihren Grundlagen her das darf, es fragt ſich nur, ob ſie die Zeichen der Zeit richt ig deutet und die Anſprüche, die dieſe an eine Partei des opportuniſtiſchen und praktiſchen nationalen Liberalismus ſtellt, richtig erkennt, oder ob ſie ſich irrt, wenn ſie glaubt, es gehe eine Wandlung tiefgreifender Art durch die Linke, es gehe ein großes und ſtarkes Bedürfnis nach einem einigen und mächtigen Liberalismus, nach einer energiſcher liberal gefärbten Weiterbildung des Reiches und der Bundes⸗ ſtaaten durch die deutſche Welt, das zu befriedigen ſie gemäß ihren Grundlagen, ihrer Auffaſſung von den Pflichten einer liberalen Partei gegen Zeitanſprüche und Zeitbedürfniſſe zu befriedigen in erſter Reihe mitberufen ſei. Es iſt aber die nicht leichtherzig in Augenblicksſtimmung gewonnene, ſondern ſchwer erkämpfte Ueberzeugung der Partei, daß Entwick⸗ lungen und Wandlungen in der deutſchen Politik, in den Parteien, in den Anſchauungen der Wähler auf dem Wege ſind, an denen eine Partei wie die nationalliberale, nicht achtlos vorübergehen kann. Auf dem Wege ſchon ſeit längerem, die Stürme des letzten Jahres haben ſie nur ſchärfer heraustreten laſſen, den Lauf beſchleunigt. Es iſt ein ſtarker und ſchöner Drang nach politiſcher und ſozialer Gleichberechtigung, der durch das Volk geht; als er bei der Reichsfinanzreform gewaltſam gehemmt wurde, ſchäumte er naturgemäß beſonders heftig und beſorgniserregend über. Ihm mit einer Politik des Vertrauens in unſer Volk und ſeinen geſunden Sinn nabhgeben, ihn in ein geordnetes Bette leiten, daß er nicht ſtaatsgefährlich werde, revolutionär ſich auswirke, das hält die nationalliberale Partei für ihre dring⸗ liche Aufgabe. Sie hoffte dieſem Drange im Bunde mit den Konſervativen eine freie Auswirkung geben zu können in den wohlabgemeſſenen Grenzen, die ſich mit dem Allgemeinwohl vertragen. Das mußte ihr aus Gründen der gemeinſamen nationalen Ueberzeugungen die wünſchenswerteſte Politik ſein. Sie hat die bitterſten Enttäuſchungen erlebt. Die Konſervativen wollten nicht laſſen von ihrer Politik der Ein⸗ ſeitigkeit und politiſchen wie ſozialen Bevorzugung beſtimmter Klaſſen, ſie wollten nicht„eine Politik, die das Mißtrauen ausſchließt, wenn es ſich darum handelt, dem Volke weitere Rechte einzuräumen,“ für welche Baſſermann im Reichstage eintrat. Sie zeigten ſich an einem entſcheidenden Punkte der innerpolitiſchen Entwicklung Deutſchlands ſo ſtarr, ſo ent⸗ wicklungsunfähig(Liberalismus wird garnicht von ihnen ver⸗ langt), daß einfach mit logiſcher Notwendigkeit die beiden großen Parteien ſich gewiſſermaßen voneinander weghoben und nicht mehr zuſammengehalten werden konnten, trotz der gemeinſamen nationalen Kämpfe, die ſie durch Jahre und Jahrzehnte miteinander verbunden hatten. Die nationalliberale Partei, die eine konſervative Untermalung ihres politiſchen Bi Feuilleton. Heimat der Weihnachtsbäume. BVon Friedrich Zimmerman n. 1 Die aus dem Schwarzwald kommenden Güterzüge der badi⸗ ſchen Eiſenbahnen boten vor Weihnachten einen ganz eigentümlichen Anblick dar. Viele offene Wägen waren mit größeren oder kleineren Tannenbäumen ſchwer beladen. Die kleineren Bäumchen ſtanden Aus der aufrecht nebeneinander und erhoben ihre Zweige, als ob ſie noch mit den Wurzeln in dem warmen Schoße ihrer Ernäherin, der Mutter Erde, eingepflanzt wären. Die großen Bäume, gewöhn⸗ lich die Wipfel der alten, gefällten Tannen, waren horizontal auf⸗ geſchichtet. Sie werden von Vereinen und Anſtalten gekauft und haben oft eine Länge von mehreren Metern, während die kleinſten, für arme Familien beſtimmte Bäumchen, nur eine Höhe von 50 Zentimeter beſitzen. Wenn in einem Eiſenbahnzuge viele der Art beladene Wägen laufen, oder wenn es gar ein Extrazug mit Weihnachtsbäumen war, ſo bot das friſche, glänzende Grün der ſteifen Nadelblätter beſonders in einer von Sonnenſchein erhellten Schneelandſchaft ein gar liebliches Bild, das einen farbenfreudigen Ton in die ſtarre Winterlandſchaft zauberte. In den Herzen der Menſchen weckten dieſe rollenden Tannenwälder frohe, feſtliche Ge⸗ fühle. Beſonders unſere Kinder leben in einer kleinen Aufregung und erwarten mit Sehnſucht den Tag, an welchem dieſe Chriſt⸗ bäume im Glanze der Lichter erſtrahlen ſollen. Wenn man nun dieſe grünen Eiſenbahnwaggons näher be⸗ krachtete, ſo ſah man, daß ſie größtenteils württembergiſchen Ur⸗ ſprungs waren. Man konnte die Aufſchriften„Liebenzell, Calw, eudenſtadt, Wildbad“ uſw. leſen und damit wiſſen wir auch, daß Vek Tannenbäume aus dem württembergiſchen Teile des Schwarz⸗ Leichnam. des nie verleugnet hat und als einſeitig vorherrſchenden Faktor. Hiſtoriſch⸗politiſch be⸗ trachtet ſind die hinter uns liegenden Kämpfe um die Reichs⸗ finanzreform, die vor uns liegenden Kämpfe um die Reform des preußiſchen Wahlrechts der letzte mit krampfhafter An⸗ ſtrengung unternommene Verſuch des alten, eypkluſiven Konſervatismus, in Geſetzgebung und Verwaltung von Preußen⸗Deutſchland die unbedingte Vorherrſchaft ſich zu er⸗ halten. Mit dem Abſterben der wirtſchaftlichen Vorherrſchaft der Klaſſe, auf die er ſich ſtützt, iſt er ſelbſt— in geſchichtlicher Perſpektive— politiſch im Abſterben. Seine Privilegien, nicht ſeine inneren Kräfte, geben ihm noch ſeine weite Macht. Darum iſt er engherzig, intolerant, entwicklungsunfähig, ſtörriſch; unbiegſam wie das Alter, was nicht immer ſein Weſen geweſen iſt, wir denken an die Zeiten elaſtiſcher kon⸗ ſervativer Sozialpolitik. Man verbündet ſich nicht mit einem Erſt müſſen den konſervativen Staatsgedanken friſchere und entwicklungsfähigere ſoziale Schichten in die Hand nehmen und mit ihrem Lebensblut erfüllen, dann ſtellt die alte nationale Waffenbrüderſchaft ſich von ſelbſt wieder ein. Aber nach den Erlebniſſen dieſes Jahres iſt keine Hoff⸗ nung, daß der Konſervatismus ſich verjüngen werde in einem Zeitraum, mit dem praktiſche Politik rechnen kann, und daher kann der Staat, in dem er die Vorherrſchaft führt, ſich nicht verjüngen, obwohl es von neuen Säften und Kräften ſchwillt und drängt. Wir ſehen nun, welche Folgerungen ſich aus der Enk⸗ wicklungsunluſt des heutigen Konſervatismus für die nationgl⸗ liberale Partei ergeben. G. Mannesmann über die Bergwerksfrage. Einem Vertreter des„Preß⸗Telegraph“ teilt Serr Reinhard Mannesmann, der Chef des in Marokko intereſſierten Mannesmann⸗Syndikates, folgendes mit: „Sie wünſchen meine Stellungnahme zu der Erklärung des„Wolff“⸗Bureaus zu erfahren, warum es die Meldung nicht verbreiten wollte, daß der Verein. Hamburger Reeder eine Eingabe an den Herrn Reichskanzler zugunſten der deut⸗ ſchen Marokkokonzeſſion gemacht habe. Ich halte dieſe Er⸗ klärung für einen Verlegenheitsausdruck, den ich dem Bureg nicht verüble, da es Rückſichten auf ſeine Offiziöſität zu nehmen hat. Die nachträglich für die Ablehnung angegebenen Gründe ſind natürlich nicht ſtichhaltig. Das Wolff⸗Bureau iſt durchaus nicht grundſätzlich gegen die Ver⸗ breitung derartiger Meldungen; denn es hat ja einige Wochen vorher die ähnliche Entſchließung der Solinger Han⸗ delskammer ohne mein Zutun der geſamten Preſſe übermittelt. Erſt nachher iſt alſo die Order gegeben worden über das Eintreten wirtſchaftlicher Korporationen für die deutſchen Rechte nichts zu bringen. Da aber die Oeffentlich keit ein Anrecht darauf hat, daß dergleichen nicht klot geſchwiegen wird, habe ich Ihnen von der Eingabe der Ham waldes kommen. Nach dem Friedensſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges von 1870⸗71 machte ſich bekanntlich ein großer Wohl⸗ ſtand und ein großer Aufſchwung von Handel und Induſtrie in unſerem Vaterlande bemerkbar. In großen Volksſchichten kam nun die Gewohnheit auf, den Weihnachtstiſch mit einem Tannen⸗ bäumchen zu ſchmücken und infolge däpvon wurde die Nachfrage eine ſehr ſtarke. Bis zu jener Zeit hatte man faſt überall nur die beſcheidene Föhre, welche unſere großen Waldungen der Rheinebenebildet, oder in Gebirgsgegenden die kleine, immergrüne Stechpalme als Weihnachtsbäume verwendet. Jetzt ſind beide Bäume durch uyſere ſtattlicheren Rot⸗ und Weißtannen erſetzt. Als Seltenheit ſtößt man auf dem Chriſtbaummarkt auch einmal auf eine aus Nordamerika ſtammende Douglastanne, von welcher Art in dem Walde von Viernheim ſchöne, ſtattliche Anpflanzungen zu ſehen ſind. Auch die ſtarrnadlige, japaneſiſche Tanne tritt als Neuling mit den deutſchen Geſchwiſtern in Wettbewerb. Der ſchönſte und empfehlenswerteſte Weihnachtsbaum iſt aber die echt deutſche Weißtanne,(Pinus plcea.) und wir können ſie unſeren verehrten Leſerinnen beſonders deshalb empfehlen, weil ſie die Nadeln im warmen Zimmer nicht abwirft, während die Rottanne oder Fichte(Pinus abies.) ſchon nach wenigen Tagen Tiſch und Boden dicht mit denſelben beſtreut, ſo daß bald nackte Zweige er⸗ ſcheinen, die keinen ſchönen Anblick mehr gewähren. In unſerer Jugendzeit genügten die Wipfel der alten ge⸗ fällten Taanen und deckten den Bedarf. Mit jedem Weihnachts⸗ feſte wurde aber die Nachfrage nach Tannenbäumchen größer und die Preiſe ſtiegen ganz ungemein. In den ſiebziger und anfangs der achtziger Jahre konnte man unter—3 Mark keinen ſchönen Chriſtbaum erwerben und wir erinnern uns noch, daß in ärmeren Familien gemeinſchaftlich ein einziger Baum gekauft wurde, der dann von einem Hauſe zum andern wandertee. 85 Nun kam zuerſt die württembergiſche Forſtverwaltung auf »Markte zu niederen Preiſen hätten verkauft werden müſſen. den glücklichen Gedankenn— und hier kann man wieder den prak⸗ 1 0 tiſchen Schwaben erkennen— die naſſen, unfruchtbaren Berg wieſen des Schwarzwalds mit jungen Tannenkulturen zu bepflan zen. Auf den Raum eines Quadratmeters wurde immer eine junge, ſchon möglichſt ſtark entwickelte Tanne aus den ſtaatlichen Waldbaumſchulen gepflanzt. Auf eine Wieſe von fauſend Quad⸗ ratmetern konnten alſo genau tauſend Weihnachtsbäume gezogen werden. Die Anpflanzung muß in ſo großen Abſtänden geſchehen damit die Aſtbildung in ſchön ſymmetriſcher Weiſe vor ſich gehen kann; hätte man die Bäumchen dichter gepflanzt, ſo wären Bäume entſtanden, die ſich nur nach einer Seite entwickelt hätten oder die zu raſch in die Höhe geſchoſſen wären und die dann auf de geeignetem Boden werden nun dieſe jungen, prächtigen Kulturen ſchoͤn nach—6 Jahren abbaufähig. Die konſervativen Schwarz⸗ waldbauern kennten ſich lange nicht entſchließen zu dieſer neuen Forſtkultur überzugehen, weil ja dadurch ſeine Futtererträgni vermindert werden und weil ja ſchon der Urgroßvater auf dieſen Bergwieſen Heu gemacht hatte. Dann ging es einem richtigen Waldbauern ſehr an das Herz, wenn er es mitanſehen mußte, wie dieſe jungen, taufriſchen Tannenbäumchen ſozuſagen im zarteſte Kindesalter der blanken Axt überliefert wurden. Jahrhunder lang konnte man den Wert der Tanne nur in den ſtattlichen Hol⸗ länderſtämmen, wie ſie noch heute in ſo majeſtätiſcher Ruhe langen Flößen auf dem Neckar durch Mannheim ſchwimmen, um in dem Floßhafen beim Waldhof zu rieſigen Rheinflößen zuſam⸗ mengeſtellt zu werden und von dort aus in das Land ihrer Be⸗ ſtimmung, in das waldloſe Holland, gebracht zu werden. Auch die älteren Schwarzwaldförſter ſetzten den neuen Kulturen pa ſipe Reſiſtance entgegen und nur höhere Anordnungen brachten die Sache in Fluß. Als aber mit der Zeit die Beſitzer von Privat⸗ waldungen und ſchlechten Bergwieſen ſahen, wie lohnend ſolche Anpflanzungen waren, entſchloſſen ſie ſich endlich doch, wenn au zuerſt nur im Kleinen und mit ſchüchternen Verſuchen, ihre alt 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abeudblatt.) Maunheim, 29. Dezember. ö Wenn das offiziöſe Bureau bemerkt, die Eingabe ſel bereits einige Zeit vor der Veröffentlichung abgegangen, ſo iſt das richtig. Da ſie aber nachträglich an uns geſandt wurde, konnte ich ſie erſt weitergeben, nachdem ich von Herrn Generaldirektor Ballin auf telegraphiſche Rückfrage die Ge⸗ nehmigung zur Veröffentlichung erhalten hatte. Nun fragen Sie weiter, was ich zu der angeblich vom Auswärtigen Amt inſpirierten Auslaſſung einer auch ſonſt häufig offiziös benutzten Korreſpondenz zu ſagen hätte, die am Seiligen Abend der Preſſe zuging, und die gegen die deutſchen Mannesmann⸗Konzeſſionen polemiſiert. Ich glaube, man tut dem Auswärtigen Amt durchaus unrecht, wenn man ihm die Urheberſchaft einer derartigen Auslaſſung zu⸗ ſchreibt. Es wird dabei hämiſch von den„deutſchen Kon⸗ zeſſionen“ in Gänſefüßchen geſprochen. Der Verfaſſer ſtellt ſich alſo von vornherein, entgegen dem deutſchen Intereſſe, auf den franzöſiſchen Standpunkt. Dergleichen darf kein Deutſcher ſeiner Regierung zutrauen. Ich halte die ganze Auslaſſung alſo für pſeudooffiziös. Die Rechtslage wird ſchief dargeſtellt unter Anführung von Gründen, die bereits längſt widerlegt ſind. Sind das die letzten Pfeile aus dem Köcher der franzöſiſchen Geſellſchaft? Dann wird es ſchwer halten, deutſche Volks⸗ vertreter in der Budgetkommiſſion für den franzöſiſchen Standpunkt zu gewinnen. Das Berggeſetz, auf Grund deſſen die deutſche Gruppe Bergwerkskonzeſſionen erhalten hat, iſt von dem ſouverä⸗ nen Sultan Mulay Hafid ordnungsgemäß erlaſſen und widerſpricht nicht der Algeciras⸗Akte. Ich will an dieſer Stelle nur kurz mitteilen, daß das Geſetz von der deutſchen Regierung ſelbſt ausgearbeitet worden iſt. Der deutſche Entwurf, der Abdul Aſis zugeſtellt war, wurde dann von Mulay Hafid nahezu wörtlich ange⸗ nommen. Wenn nachträglich ſich unſere Regierung mit der. franzöſiſchen darüber geeinigt hat, den Marokkanern ein Geſetz zu oktroyieren, das auf franzöſiſche Wünſche zuge⸗ mäßigkeit unſerer Anſprüche. Geradezu grotesk iſt ſchließlich die Mitteilung, es ſei ein Verdienſt der deutſchen Regierung, daß ſie es durchgeſetzt habe, daß die deutſchen Konzeſſionen von einem Schiedsgericht geprüft werden. Dann wären wohl erworbene Rechte ja überhaupt nicht mehr ſicher, und kein deutſcher Pionier könnte mehr irgendwo Reichtümer erſchließen, weil er befürchten müßte, daß ſeine Regierung aus politiſchen Gründen ihn der weifelhaften Lotterie eines fremden Schiedsgerichts über⸗ antwortet.“ Holftische Lebersſeht. Manuuheim, 29. Dezember 1909 Keine perſönliche Kampfesweiſe. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt im Parteiauftrag: Das Siegener Volksblatt hat vor einiger Zeit Mitteilungen ebracht, die bei den chriſtlich⸗ſozjalen Abgeordneten Burck⸗ d Behrens den Eindruck erweckt haben, als ob ihnen . hrige Vorwürfe gemacht würden. Ob dieſe Auffaſſung tig iſt und ob jene Mitteilungen überhaupt irgend eine Grundlage haben, wiſſen wir nicht, wünſchen wir auch gar 0 u wiſſen. Wir haben von den Ausführungen des er Volksblattes keine Notiz genommen, weil es uns ſätzlich widerſtrebt, den politiſchen Kampf durch das einziehen perſönlicher Momente vergiften zu laſſen und ir nehmen zu dieſer Angelegenheit auch jetzt nur das Wort, t dieſen unſeren Standpunkt wiederholt zum Ausdruck zu ringen. Wobei wir keinen Unterſchied machen, ob wir das der gegneriſchen oder der eigenen Preſſe gegenüber betonen ie Zentrumspreſſe und das „nichtkonfeſſionelle“ Zeutrum. Zu der Interpretation, die die Zentrumspartei dieſer ze in einer langen, offiziellen Erklärung von ihrem harakter gab, paßt es, wie die Fauſt aufs Auge, wenn die rumsblätter ſich immer wieder dem Publikum als holiſche Preſſe empfehlen. So heißt z. B. in H. Kei⸗ „Handbuch der katholiſchen Preſſe“ die Sb. Poſtztg.“, das führende bayeriſche Zentrumsblatt ieſen zu opfern und mit Tannenbäumchen zu bepflanzen. dieſen Schnellkulturen eignen ſich beſonders die niedrigen des württembergiſchen Schwarzwaldes ſüdlich von Pforz⸗ im. Es ſind beſonders die drei romantiſchen Täler der Enz, ld und Würm, in welchen man an vielen Bergabhängen te Strecken mit jungen Weihnachtsbäumchen bepflanzt antrifft. em viel höheren, ſüdlichen Schwarzwald, wo ſich die Tanne ausgeſtreuten Samen von ſelbſt fortpflanzt, entſtehen Tan⸗ nwälder, die einen ganz anderen Anblick darbieten als dieſe n. Sind die geflügelten Samen auf eine humusreiche durch den Wind getragen worden, ſo keimen auf einem dratmeter ſehr viele Samenkörner und alle anderen Ge⸗ erſticken, weil ihnen die heranwachſenden Bäumchen Luft Licht entziehen. Der Boden in einer ſolchen dichten Tannen⸗ ng iſt wie reingefegt und nur die abgefallenen toten, gelben lblätter ſind ausgeſtreut. Um nun leben zu können, müſſen gen Keimpflanzen alle nach oben wachſen und deshalb ent⸗ ſich ihr Wachstum nur in die Länge. Die quirlförmig Aeſte ſterben in dem dichten Schatten bald ab und des⸗ ſen ſich die Bäumchen nicht als Weihnachtsbäume ver⸗ den. Der ſüdliche Schwarzwald eignet ſich überhaupt wegen er viel höheren Gebirgszüge und Berge und wegen ſeines viel n Klimas weit weniger für die Kultur von Weihnachts⸗ Wir haben an vielen Stellen des Feldberggebietes im lichen Schwarzwalde junge Kulturen geſehen, in welchen zwan⸗ ige Bäumchen noch nicht die Größe von ſechsjährigen des nilderen, nördlichen Schwarzwaldes erreicht hatten. Im irzwald iſt die Vegetationsperiode auf eine viel kür⸗ eſchränkt. und in vielen Jahren kommt es vor, daß noch achtfröſte und verſpätete Schneegeſtöber eintreten und be der Bäumchen vernichten, wodurch der ſymme⸗ oder ein alter Wald mit jungen ſo verurſacht die junge Kultur ſchnitten iſt ſo berührt das nicht im geringſten die Recht⸗ aber in dieſen Chriſtbaumwäldern ein ſehr reges Leben. ſo kräftig in den Häuſern ſelbſt gebacken wird. Als Getränk ſpielt „hervorragendſte und reichhaltigſte katholiſche Zeitung Süddeutſchlands“; die„Schleſiſche Volksztg.“ nennt ſich „größte und bedeutendſte katholiſche Zeitung im Oſten Deutſchlands“; die„Schleſiſchen Nachrichten“ bezeichnen ſich als„billigſte und verbreitetſte katholiſche Tageszeitung Schleſiens“; das„Neue Mannheimer Volksbl.“ macht auf ſeinen Anzeigenteil jeden aufmerkſam, der„zu den Katholiken Mannheims und der badiſchen Pfalz ſprechen will“ uſw. uſw. Ob alle dieſe Blätter, die durchweg im Dienſt des Zentrums ſtehen, nicht wiſſen, daß dieſes „offiziell“ eine nichtkonfeſſionelle Partei ſein will? Der richtige Jun ſer. Wie es in dem Kopfe eines richtigen Junkers ausſieht, zeigt eine Zuſchrift, die ein Herr v. Wehdel ⸗Eszeriſchken an die„Kreuzztg.“ richtet. Es heißt darin mit Bezug auf den Bülow⸗Block und den ſchwarz⸗blauen Block: „Das Empfinden des evangeliſchen Volkes, d. h. ſeiner auf poſitiv chriſtlichem Standpunkte ſtehenden Kreiſe, müßte ungleich mehr verletzt werden, wenn die Konſervativen ſich mit Par⸗ teien in einen Block ſchmieden ließen, deren Mitglieder zum nicht unbeträchtlichen Teil Atheiſten und geſchworene Feinde der Kirche ſind, Leute, die— wie der Ferrer⸗Rummel bewies— beine Gelegenheit vorübergehen ließen, um dem Umſturz die Wege zu ebnen, gleichviel, ob ſie näher zu Baſſermann oder zu Bebel ſtehen. Bei jener Blockbildung hörte man keine Entſchuldtg⸗ ungen, obgleich wir die Atheiſten und Demokraten nicht etwa auf gemeinſamem Wege bei einer rettenden Tat gefunden, ſondern uns nur gutmütig mit dieſen vor einen Wagen ſpannen ließen, um eine Politik mitzumachen, die in ihren Folgen der evangeliſchen Kirche nicht weniger gefährlich geworden wäre wie der be⸗ ſtehenden Staatsordnung. So ſchroff wir auch einer Vorherrſchaft des Katholizismus in Deutſchland und unberechtigten Machtgelüſten des Zentrums gegenüberſtehen, ſo läßt ſich doch nicht leugnen, daß wir mit einer Partei, deren üterwiegende Mitglieder⸗ zahl auf dem VBoden des Chriſtentums und der Monarchie ſteht, ſtarke Berührungspunkte, mit den demokratiſchen Parteien hingegen abſolut nichts gemein haben.“ Jetzt wiſſen wir es alſo: Die von Bülow betriebene Politik und der von ihm geſchaffene Block zielten auf den Umſturz der beſtehenden Staatsordnung. Da allerdings war es die höchſte Zeit, daß Fürſt Bülow im letzten Sommer von den Konſervativen geſtürzt wurde. Die preußiſche Wahlrechtsſtatiſtik. Die halbamtliche„Berliner Korreſpondenz“ hat am Montag abend einen Auszug aus der wiederholt angekündigten Denkſchrift des preußiſchen ſtatiſtiſchen Landesamts veröffentlicht, die uns auf Grund umfaſſender und genauer Erhebungen die Wirkungen des preußiſchen Wahlrechts noch einmal verdeutlichen ſollte. Es handelt ſich, wie geſagt, dabei um einen Auszug, und ſchon des⸗ halb wird man gegenüber Material wie Schlüſſen mit dem letzten Urteil noch zurückzuhalten haben. Immerhin iſt zu bemerken, daß die Arbeit, der Fleiß und Akribie nicht abzuſprechen ſein wird, ſoll ſie als Vorſtudie und Einleitung der Reformaktion gelten, keinerlei zwingende Bedeutung beſitzt. Denn in ihr ſind ſelbſt⸗ verſtändlich nicht die Imponderabilien, die unwägbaren Momente mit gewertet worden, die bei der Durchführung einer wirklichen Reform, wie uns ſcheinen will, mit Naturnotwendigkeit ſich er⸗ geben würden. Ein direktes und geheimes Wahlrecht würde eben ganz andere Maſſen an die Urne bringen, würde auch die Stim⸗ men in weſentlich andere Richtungen tragen, als die heutige Form der b, e die auf dem flachen Lande die Rechte ganz un⸗ verhältnismäßig bevorrechtigt und in den Städten neuerdings die Sozialdemokratie zu begünſtigen beginnt. Auf all das wird natürlich noch eingehender zurückzukommen ſein, ſobald erſt die Denkſchrift im Original vorliegt. Wenn aber die unausgeſpro⸗ chene Tendenz der Denkſchrift ſein ſoll, den plutokratiſchen Cha⸗ rakter des Wahlrechts in Abrede zu ſtellen, ſo wird dagegen ſchon heute Widerſpruch zu erheben ſein. Der iſt mit Händen zu greifen und keine Statiſtik, auch wenn ihre Grenzen von der Regierung mit noch ſo klugem Bedacht abgeſteckt wurden, kann ihn aus der Welt ſchaffen. Deutsches Reich. — Kaiſer und Papſt. Der„Momento“ vom letzten Samstag teilt die italieniſche Ueberſetzung des in franzöſiſcher Sprache verfaßten Dankſchreibens des Papſtes an den Deutſchen Kaiſer auf den Glückwunſch zum ſilbernen Biſchofsjubiläum mit. Das Schreiben lautet, nach der„Germania“, auf deutſch: Sire! Die Glückwünſche, welche Ew. Majeſtät mir aus Anlaß des 25jährigen Gedächtnistages meiner Biſchofsweihe zu ſenden die liebenswürdige Aufmerkſamkeit hatten, haben mich lebhaft be⸗ wegt. Ich will deshalb meinen tiefen Dank ausſprechen für die — Sympathie, von der Hochdieſelbe mir eine neue und ſo koſtbare Verſicherung geben wollten. Dafür bete ich zu Gott, Sire, daß Er auf Ihre erhabene Perſon, auf die kaiſerliche Familie und auf den Staat und Ihre Untertanen reiche Segnungen ausgieße, indem ich beſonders darum bitte, daß Ew. Majfeſtät der Liebe Ihrer Unter⸗ tanen noch bange erhalten bleiben, zum Segen des Deutſchen Reiches. Pius X. — Gegen die Herabſetzung der Altersgrenze für den B ezug der Altersrente wendet ſich eine offiziöſe Korreſpondenz. Sie rechnet aus, daß eine Herabſetzung der Altersgrenze auf 65 Jahre die Zahl der Altersrentenempfänger um 176 000, eine Her⸗ abſetzung auf 60 Jahre um 496 000 erhöhen würde. Nun betrug aber die durchſchnittliche Altersrente 161,6 M. Legt man dieſen Betrag zugrunde, ſo ergibt die Herabſetzung der Altersgrenze auf 65 Jahre eine jährliche Mehrbelaſtung von über 28 Mill., von denen die Verſicherungsträger 20 Mill. und das Reich 8,8 Mill. zu tragen hätten. Wollte man aber gar eine Herabſetzung auf 60 Jahre befürworten, ſo würden die jährlichen Mehrkoſten auf über 80 Mill. anwachſen, von denen 55 Mill. zu Laſten der Ver⸗ ſicherungsträger und faſt 25 Mill. zu Laſten des Reiches gingen. Die Korreſpondenz iſt der Meinung, daß dieſe Zahlen der Mehr⸗ belaſtung eine Herabſetzung der Altersgrenze nicht möglich er⸗ ſcheinen laſſen. — Die Konkurrenzklauſel der Handlungsgehilfen. Zu den erneuten Anträgen im Reichstag über eine Abänderung der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen für die Konkurrenzklauſel der Hand⸗ lungsgehilfen wird offiziös geſchrieben: Schon ſeit Monaten ſchweben Verhandlungen zwiſchen verſchiedenen Reichsreſſorts über eine Abänderung der 8s 74 und 75 des Handelsgeſetzbuches. Die ſeit 1898 gültigen Beſtimmungen haben den Verſuch gemacht, den früher vielfach zu weitgehenden Konkurrenzverboten eine Schranke zu ziehen. Aber nach den Erfahrungen der Kaufmanns⸗ gerichte erweiſen ſich die Beſtimmungen der betreffenden Para⸗ graphen heute nicht mehr als ausreichend, ſo daß eine weitere Ein⸗ ſchränkung oder ſogar völlige Beſeitigung der Konkurrenzverbote gefordert wird. Die hierzu der Reichsregierung vorliegenden An⸗ träge ſtellen ſehr verſchiedene Forderungen auf. Einmal ſoll eine Vereinbarung zwiſchen Prinzipal und Handlungsgehilfen für letzteren nur inſoweit verbindlich ſein, als die Beſchränkung nach Zeit, Ort und Gegenſtand nicht eine unbillige Erſchwerung des Fortkommens des Handlungsgehilfen bedeutet. Weiterhin ſoll die Konkurrenzklauſel nur zuläſſig ſein bei Angeſtellten, die minde⸗ ſtens 3000 M. Jahresgehalt beziehen. Als Höchſtgrenze für die Zeit der Beſchränkung wird allgemein ein Jahr verlangt. Weiter⸗ hin wird vorgeſchlagen, daß die verwirkte Strafe das Jahres⸗ einkommen des Handlungsgehilfen nicht überſteigen darf. Von verſchiedenen Seiten wird auch die Forderung erhoben, daß wäh⸗ rend der Gültigkeitsdauer des Konkurrenzverbots die Fortzahlung des Gehalts an den Handlungsgehilfen erfolgen ſoll. Und während ein Teil der Kaufmannsgerichte grundſätzlich jede Konkurrenz⸗ klauſel verwirft, wollen andere ſie dort als zuläſſig gelten laſſen, wo der Prinzipal ein berechtigtes Intereſſe nachweiſen kann. Alle dieſe verſchiedenen Vorſchläge dürften bei den Beratungen zwi⸗ ſchen den Reſſorts eine eingehende Prüfung erfahren. Badiſche Politik. Die Badiſche Volkspartei. Karlsruhe, 28. Dez. Die Parteileitungen der links⸗ liberalen Parteien werden, wie die„Bad. Landesztg.“ hört, Mitt⸗ nächſten Monats zuſammentreten, um über die Konſtituierung der „Badiſchen Volkspartei“ Beſchlüſſe zu faſſen. 7. Vom Bunde der Landwirte. e. Dürrmens Mühlacker, 28. Dez. Die Auflöſung der hieſigen gruppe des Bundes der Landwirte gibt der „D. R.“ Veranlaſſung zu melden, daß der dortige Vertrawens⸗ mann des Bundes ſeit 3 Jahren keine Mitgliederbeiträge geliefert habe, alle Mahnungen blieben erfolglos und der Bund der Land⸗ wirte hätte durch die Mitteilung des Vertrauensmannes nun den Vorteil, daß er das Porto für die Mahnbriefe erſpare. Merk⸗ würdig— warum hörte man früher hiervon nichts? Zur Frage der Neckarkanaliſation. * Stuttgart, 28. Dez. Zu den badiſchen Bemühungen, Württemberg in der Kanalfrage an die Seite Badens zu bringen, bemerkt der„Beobachter“: „Für Württemberg iſt die Frage der Neckarkaualiſation vor⸗ erſt bis Heilbronn und dann bis ins Herz des Landes geradezu eine Lebensfrage. Aus dieſer Erwägung heraus hat auch die Volkspartei ihre Stellung zu der Angelegenheit genom⸗ men. Und wenn es ihr auch nicht leicht gefallen iſt, die prinzi⸗ 4 piellen Bedenken gegen die Schiffahrtsabgaben durch die prak⸗ tiſche Bedürfnisfrage zu verdrängen. ſo trägt doch das frühere Verhalten Badens gegenüber der Neckarkanaliſation die Haupt⸗ ſchuld an der notgedrungenen Zuſtimmung zum preußiſchen Vor⸗ ſchlag. Die Erwägungen gingen in ganz nüchterner Kalkulation — bis ſieben Jahren ſucht er die Pflanzung wieder auf, um einzu⸗ ernten. Von Mitte November bis Mitte Dezember herrſcht nun Das Treiben in den ſchlagbaren Kulturen hat etwas Aehnlichkeit mit dem Leben zur Herbſtzeit in den Weingegenden. Das Abſchlagen muß in kurzer Zeit geſchehen und alle Arbeitskräfte werden in Anſpruch genommen. An manchen Orten erhalten ſelbſt die Schüler der oberen Klaſſen ſogenannte„Baumferien“ auf 14 Tage und nun geht es, ſtatt in das warme Schulzimmer, hinaus in den winterlichen, ſchneebedeckten Wald. Liegt die Schneemaſſe ſehr tief, ſo muß die Stelle um den Stamm erſt ſchneefrei gemacht werden. Die Männer ſchlagen mit einem einzigen kräftigen Axt⸗ hieb die zum Tode verurteilten Bäumchen nieder und Buben und Mädchen bringen dieſelben auf Schlitten an die nächſte Auflade⸗ ſtelle. Von hier aus gehen nun hochbeladene Wagen, oft mit 4 Pferden beſpannt, an die nächſte Eiſenbahnſtation in den Tälern, wo ſchon die langen, offenen Güterwägen bereit geſtellt ſind, und kein Güterzug verläßt die Station, ohne eine größere oder kleinere Zähl von ſchwerbeladenen Waggons grüner Chriſtbäume mitzu⸗ nehmen in die weite Welt. Iſt das Wetter ſchlecht oder iſt die Kälte ungewöhnlich ſtark, ſo wird aus Tannenäſten eine geräumige Hütte aufgeſchlagen, in welcher eine Frau beſtändig ein großes Feuer unterhält und zugleich für warme Nahrung ſorgt. Iſt die Arbeitsſtätte ſehr weit von dem Dorfe entfernt, ſo bleiben dieſe Waldmenſchen auch nachts in ihrer primitiven Hütte beim wär⸗ menden Feuer. Sobald der junge Tag erſcheint, geht es wieder an die harte, aber geſunde Arbeit, trotz Regen und Schnee muß gearbeitet werden, da es ja eine Saiſonarbeit iſt, die raſch vor⸗ übergeht. Iſt der Boden hart gefroren, ſo geht die Arbeit am leichteſten vor ſich; liegt aber tiefer Schnee, ſo daß nur noch die Spitzen der Bäumchen herausſchauen, ſo iſt es eine ſehr mühevolle Arbeit, die geſunde und ſtarke Männer verlangt. Männer, Frauen und Kinder erhalten⸗zum Mittageſſen ein großes Stück des ſchnee⸗ weißen Schwarzwaldſpecks: Brot iſt genügend vorhanden, wie es annte Brannwein, oft das duſterde Kirſcuaſfer, tern angeſtaunt und bewundert wird, da es für einige Tage eine große Rolle und ſelbſt die Kinder erhalten ihre Portion. Auch Kaffee wird ſtändig warm gehalten und ſo iſt es dieſen ab⸗ gehärteten Menſchen möglich, ſelbſt im kalten Winter im Walde zu leben. Nach dem Abholzen der jungen Tannenwälder kommt nach der Schneeſchmelze der Pflug, wenn der Abhang nicht zu ſteil iſt und im Monat Mai wird die leere Fläche raſch wieder be⸗ pflanzt und nach ſechs Jahren ſteht wieder ein prächtiger Chriſt⸗ baumwald da und ſo wiederholt ſich die Kultur in gleichmäßiger Dauer. Früher verfloſſen 150—200 Jahre bis ein Tannenwald gefällt werden konnte und ſo hatten ganze Generationen keinen Nutzen von ihrem Waldreichtum. Jetzt hat auch in der Forſtkultur der Grundſatz:„Kleiner Nutzen, aber großer Umſatz“ Eingang ge⸗ funden und dieſe neue Bewirtſchaftung iſt ſicher viel rentabler als die alte. Für ganz Süd⸗ und Mitteldeutſchland und auch für die Schweiz iſt der Schwarzwald die Hauptquelle der Weihnachts⸗ bäume geworden. Für Norddeutſchland kommt in neuerer Zeit beſonders das Harzgebirge und das Rieſengebirge in Betracht. In Oſtpreußen, wo die endloſen Sandſtrecken mit Föhren bepflanzt ſind, begnügt man ſich noch heute mit einem ſolchen Bäumchen. Föhre und Tanne verhalten ſich aber zu einander wie Proſa und Poeſie. Im Schwarzwald werden faſt ausſchließlich Rottannen kultiviert, da ſie ein dichteres Aſtwerk beſitzen als die Edel⸗ oder Weißtanne. Nun kam die Zeit, wo auch der Tannenbaum in unſerer Stadt ſeinen Einzug hielt und es gab keinen ſchöneren Spaziergang als in der Abendbeleuchtung einen Gang durch die langen Baumreihen zu machen und die ozonreiche, duftende harzige Waldluft einzuatmen. Das Schickſal der Weihnachtsbäume iſt ein ſehr verſchiedenes. Die einen kommen in die Paläſte der Reichen, die anderen in die ärmliche Dachſtube des Arbeiters. Oft aber herrſcht an letzterem Orte mehr Freude als in den reichgeſchmückten Sälen. Iſt es doch der einzige Freudentag der Armen im ganzen Jahre und um ſo größer iſt dann die Freude, mit welchem das immergrüne Kind des Schwarzwaldes mit ſeinen funkelnden Lich⸗ Freude in jedes Haus bringt. Maunheim, 29. Dezember. General⸗guzeiger. Abendblalt. 3. Seite. infach dahin: auf welche Weiſe erhält Württemberg ohne allzu⸗ ſchwere Belaſtung des eigenen Landes den Neckarkanal und wie ſtellen ſich die Transportkoſten auf einem nur durch Württem⸗ berg, mit eventl. Beihilfe Badens, erbauten Kanal und wie auf einem ſolchen, der mit Hilfe der Schiffahrtsabgaben im Zweck⸗ verband mit Preußen und Bayern erbaut werden kann. Wenn nun durch das badiſche Entgegenkommen die Berechnungen für Würtemberg andere und günſtigere Reſultate ergeben würden, dann iſt es u E. keineswegs ausgeſchloſſen, daß Württemberg ſeine ſeitherige Stellungnahme revidieren würde. Für die Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben und damit für eine neue Steuer auf Induſtrie und Handel ſchwärmt niemand in Württemberg mit Ausnahme der Bündler und des mit ihnen verbundenen Zen⸗ trums. Aber als das unabwendbare kleinere Uebel mußte jeder Hpraktiſche Politiker zu dieſem Ausweg greifen, ſolange kein an⸗ derer offen ſtand.“ Giftmordaffäre in Paris. e. Paris, 28. Dezbr. In Paris iſt man jetzt einer Giftmordaffäre auf die Spur gekommen, die in manchen Beziehungen an den Fall Hof⸗ richter in Wien erinnert. Am 22. Oktober ds. Is. verſtarb ganz plötzlich, angeblich infolge einer Urämiekriſis, der erſt 28 Jahre alte Tenor Jean Godard deſſen künſtleriſche Laufbahn an der Großen Oper, wo er ſich in Wagnerſchen Heldenpartien auszeichnete, zu ſchönen Hoffnungen berechtigte. Godard hatte in Begleitung ſeiner Frau den Abend des verhängnisvollen Tages bei dem ihm befreundeten Ehepaar Doumieux in Veſinet ver⸗ bracht. Er befand ſich ſcheinbar bei guter Geſundheit. Beim Abendeſſen beklagte ſich Gadard über ein Leiden, das ihn öfter befiel, Fröſteln und leichte Migräne. Er pflegte gegen dieſes Un⸗ wohlſein Antipirinpulver zu nehmen. Das Ehepaar Doumieux bot Godard an, in ſeinem Hauſe in Veſinet zu über⸗ nachten. Bevor Godard ſich in das Gaſtzimmer zurückzog, über⸗ gab ihm Frau Doumieux zwei Pulver in Oblaten mit dem Bemerken, ein Apotheker habe ſie nebſt anderen Medikamenten ihr vor einiger Zeit, wohl infolge eines Irrtums, zugeſandt. Um 1 Uhr nachts hatte ſich die Migräne Godards etwas verſchlimmert, und er nahm, trotz des Abratens ſeiner Frau, die beiden auf dem Nachttiſch liegenden Pulver ein. Vier Stunden ſpäter wurde er von furchtbaren Schmerzen im Leibe befallen. Ein Aret wurde herbeigeholt, und er ſtellte feſt, daß eine Urämiekriſis borliege, die wahrſcheinlich durch eine Erkältung verurſacht wor⸗ den ſei. Am nächſten Tage ſtarb Godard nach entſetzlichem Todeskampfe. Es wurde eine Autopſie vorgenommen; auch der Beerdigungsſchein wurde ohne weiteres erteilt, da nach dem Gutachten des Arztes eine natürliche Todesurſache vorlag. Erſt nach einiger Zeit kam Frau Doumieux auf den Gedanken, daß der Tod Godards einem unglücklichen Zufall zuzuſchreiben ſei. Ahnungslos hatte Frau Doumieux ihrem Gaſte ſtatt der Antipi⸗ rinpulper ein furchtbares Gift gereicht. O 0 Jene Oblaten enthielten Arſenik, und dieſes Arſenik war dem Ehepaar Doumieux zu⸗ geſandt worden, in der Abſicht, an ihm ſelbſt ein Verbrechen zu begehen. Das Ehepaar Doumieux erhielt im Laufe der Zeit eine Anzahl Sendungen höchſt verdächtiger Natur. Einmal kamen Schokoladenbonbons an, ein andermal Seemuſcheln, und es ſtellte ſich bei der chemiſchen Unterſuchung dieſer Gegenſtände heraus, daß ſie ſtark mit Arſenik vergiftst waren. Es kamen auch an o⸗ nyme Briefe an Herrn Doumieux, offenbar von Frauenhand geſchrieben, des Inhalts, er habe eine Frau, die ſeiner unwür ſei, geheiratek und die Liebe einer reizenden Blondine verſchmäht, die jetzt noch bereit ſei, ihn zu heiraten, wenn er ſich von Frau Doumieux ſcheiden ließe. Doumieux Verdacht richtete ſich bald auf eine Dame, die er früher gekannt hatte, eine gewiſſe Marie Bourtette, die als Verläuferin im Grand magazine du Louvre tätig war. Er verglich die Aufſchriften auf den verſchie⸗ denen Sendungen mit Briefen, die er von dieſer Dame beſaß, und ſtellte eine auffällige Aehnlichkeit der Handſchriften feſt. Außer⸗ dem war es verdächtig, daß dieſe Dame allen Unterredungen mit ihm ſorgfältig auswich. Es häuften ſich ſchließlich ſo viele Ver⸗ dachtsgründe gegen die Dame, daß der Unterſuchungsrichter ihre Verhaftung wegen verſuchten und vollendeten Giftmordes be⸗ ſchloſſen hat. Die heute ſtattfindende Autopſie und chemiſche Un⸗ terſuchung der Eingeweide Jean Godards wird ergeben, ob er an Arſenikvergiftung geſtorben iſt. ——— Hus Stadt und Langd. Mannheim, 29. Dezember 1909. * Vom Hofe. Um die Mitte des nächſbten Monats werden im Reſidenzſchloſſe 2 Hofbälle abgehalten. Die Einbhadungen dazu werden demmächſt ergehen. Später werden im Großh. Palais einige Konzerte gegeben, wozu das Groß paar ebenfalls Einladungen ergehen laſſen wird.— Großhergogin⸗Wirw⸗ Luiſe hat durch den Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins der Stadtwerwaltung Karlsruhe mitteilen laſſen, daß der Frauen⸗ vevein die Speiſung der durch das Großfeuer in der Südſtadt Betroffenen übernimmt. Die Großherzogin⸗Witwe hat ferner die Familien der Brandgeſchädigten mit ihren Kindern am erſten Weih⸗ machtsfeiertag ins Schloß kommen laſſen und ſie reichlich beſchenkt, um ihnen einigen Erſatz für die durch das Brandunglück zerſtörte Weihnachtsfreude zu bieten. »Militärdienſtnachricht. Zu den im Montag⸗Abendblatt ver⸗ öffentlichten Beförderungen iſt nachzutragen: Sauerbe ek (Mannheim), Leutn. d. Landwehr., zum Oberleutn. d. Landw.„ befördert. * Der Vorſtand der badiſchen Anwaltskammer beſteht aus fol⸗ Dr. Guſtav Binz in Karlsruhe, Vor⸗ ellvertretender Vor⸗ chriftführer; 4. Otto 5. Karl Beherle mnheim; 7. Julius Fiſcher in Karlsruhe; 8. Paul Sruhe; 9. Dr. Maxy Hachenburg in Mannheim; 10. Dr. Joſeph Helm in Heidelberg; 11. Dr. Robert Katz in Mannheim; 12. Oskar Muſer in Offenburg; 18. Georg Selb in Mannheim; 14. Moſes Sinauer in Freiburg; 15. Dr. Friedrich Weil in Karlsruhe. Das Ghrengericht be⸗ ſteht aus dem Vorſitzenden, dem ſtellvertrekenden Vorſitzenden und den Vorſtandsmitgliedern Selb, Kuſel und Zutt; als Stellvertreter wurden die übrigen Vorſtandsmitglieder in folgender Reihenfolge in das Ehrengericht einberufen: Dr. Weill, Fiſcher, Dr. Hachen⸗ burg, Muſer, Sinauer, Beyerle, Frühauf, Dr. Helm, Dr. Katz, Dr. Darmſtädter. Die Wahlen zur unteren Verwaltungsbehörde der Juvaliden⸗ verſicherung(§ 61 des Geſetzes) endeten, wie die„Volksſt.“ mir⸗ teilt, im Amtsbezirk Mannheim mit einem Siege der gewerkſchaft⸗ lich organiſierten Arbeitnehm r. Die Namen der gewählten Arbeit⸗ nehmervertreter ſind: Paul Friedemann, Abteilungsvorſteher⸗ Max Groell, Schloſſer; Joſef May, Sekretär; Joh. Müller, Schloſſer. *Einen Maſſenbeſuch wird dieſe Woche die Lanz ſche Luftſchiffhalle auf der Rheinau erhalten. Herr Dr. Oanz hat ſeinen Arbeitern die Bahnfahrt von Mannheim nach Rheinau vergütet, ebenſo eine Eintrittskarte in die Halle zuſtellen laſſen. Der Beſuch geht am Donnerstag und Freitag vor ſich. * Ein neuer Roman in unſerer Sountags⸗Beilage. Mit der zu Neujahr erſcheinenden Nummer unſerer Unterhaltungsbeilage beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen Romans, der ſich „Königs Töchter“ betitelt und aus der Feder von Hugd Ganske ſtammt. Der Roman wird infolge ſeiner feſſelnden und ſpannenden Schreibweiſe von Fortſetzung zu Fortſetzung das größte Intereſſe bei den geſchätzten Leſerinnen und Leſern unſerer Sonntagsbeilage hervorrufen. *Verein für Naturkunde. Als eine Art von Weihnachtsgabe erſchien dieſer Tage der 75. Jahresbericht des Vereins für Naturkunde der zuſammen mit dem wiſſenſchaftlichen Teil über 200 Seiten umfaßt und in künſtleriſchem Gewand mit 10 außerordentlich anſprechenden Abbildungen biologiſcher Grup⸗ pen geſchmückt iſt. Wir entnehmen der langjährigen Geſchichte des Vereins, daß er am 12. November 1833 gegründet wurde, um die in Mannheim verbliebenen Reſte des„Kurpfälziſchen Kabi⸗ netts natürlicher Seltenheiten“ vor völligem Untergang zu bewah⸗ ren. In wenigen Jahren gelang es der eifrigen Arbeit ſeiner Mitglieder, das im Schloß untergebrachte Naturalienkabinett mit Hilfe der Vogtſchen Stiftung zu einer inhaltsreichen Sammlung auszugeſtalten, die ſeit 1837 die Bezeichnung„Großh. Natur⸗ hiſtoriſches Muſeum“ führt und namentlich in den letzten Jahren nach modernen Grundſätzen umgeordnet und ergänzt wurde. Zum ſtaatlichen Muſeum, deſſen Naturalienbeſtand ſich auf die geſamte Welt bezieht, iſt neuerdings die im Zeughaus aufgeſtellte„Reiß ſche Sammlung“ hinzugekommen, die als Stiftung des Herrn Geheimrat Reiß beſtimmt iſt, die hei⸗ miſchee Natur in biolog. Darſtellung wiederzugeben. Ein Aufſatz des Berichtes:„Der naturkundſchaftliche Unter⸗ richt und die biologiſchen Gruppen“ führt überzeu⸗ gend aus, daß die Gruppen ein weſentliches Hilfsmittel zur Ver⸗ tiefung und Ergänzung des naturhiſtoriſch⸗biologiſchen Unter⸗ richts ſind, ſo daß es der heimatlichen Naturkunde zum Vorteil gereichen wird, wenn die Schulen, wie dies bisher geſchah, auch fernerhin ausgiebigen Gebrauch von der Reiß'ſchen Sammlung machen werden. Ein weiterer Aufſatz, durch die erwähnten Ab⸗ bildungen erläutert, will den Beſuchern des Muſeums in epiſoden⸗ hafter Weiſe Aufſchluß geben, welche Bedeutung die einzelnen Gruppen in der Lebensgeſchichte der zugehörigen Tiere ſpielen und wie ſich allgemeine Beziehungen, die für die geſamte Tierwelt gel⸗ an den Biblogien beſprechen und veranſchaulichen laſſen. Ein uderes Kapitel des von Prof. Föhner herausgegebenen Be⸗ & behandelt den mannigfachen Anteil, den der Verein für Naturkunde ſeit jeher am wiſſenſchaftlichen Leben unſerer Stadt genommen hat. Aus den letzten Jahren iſt neben den zahlreichen Vorträgen, Lehrkurſen und Exkurſionen hervor⸗ zuheben, daß dem Verein für ſeine Beteiligung an der Jubiläums⸗ gusſtellung die ſfilberne Medaille zuerkannt wurde. Von Intereſſe iſt ferner die Folge der vom Verein herausgegebenen wiſſenſchaftlichen Abhandlungen, die geradezu ein Bild der Entwicklung von Wiſſenſchaft und Technik ſeit Beſtehen des Vereins erkennen laſſen. Einige charakteriſtiſche Beiſpiele ſind näher ausgeführt, um den allmählichen wiſſenſchaftlichen Fortſchritt, die ſelbſtlos⸗naive Art der Darſtellung und endlich den Ballaft von ſagenhafter Beobachtung zu kennzeichnen, durch den die Naturkunde noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts gehemmt wurde. Es entſpricht der vermehrten Aufmerkſamkeit, die man gegenwärtig den Erſcheinungen der näheren Umgebung zu⸗ wendet, daß der wiffenſchaftliche Teil des vorliegenden Berichts⸗ das Verſtändnis der Heimat zu fördern ſucht. In geologiſcher Beziehung erreicht dies Profeſſor K. Geißinger daärch ſeinen Aufſatz über„Das Landſchaftsbild unſerer Heimat und ſein geologiſcher Aufbau“. Ohne Fachkenntniſſe vorauszuſetzen, in allgemein verſtändlicher Weiſe werden die wech⸗ ſelvollen Schickſale geſchildert, die unſer heimiſcher Boden in frü⸗ heren Erdperioden erfahren hat. Der Hauptinhalt der Abhand⸗ lung iſt anhand von 5 Profilen der Erklärung jener Vorgänge ge⸗ widmet, die zwiſchen zwei langgeſtreckten Gebirgswellen die meersgleiche Rheinbene entſtehen ließen. Der Ornis unſerer Gegend gelten die Aufzeichnungen von Prof. Dr. Zimmer⸗ mann über den„Vogelzug in der Umgebung Mann⸗ heims“., Einige Beobachtungen allgemeiner Art, wie Anzahl der ziehenden Vögel, Höhe und Zeit des Vogelflugs, ſeine Abhängig⸗ keit von der Witterung und ähnliches ſind den beſonderen An⸗ gaben vorausgeſchickt, die ſich auf die Zugszeiten(Ankunft und Wegzug) unſerer Sommer⸗ und Wintervögel und außerdem auf jene Vogelarten beziehen, die als Paſſanten ohne längeren Auf⸗ enthalt durch unſere Gegend hindurchziehen, die Rheinebene als bequeme Straße ihrer Wanderungen benutzend. Die ſorgfältigen Aufzeichnungen ſind nach den Ankunftsdaten geordnet, um die ungefähre Reihenfolge anzugeben, in der die einzelnen Zugvogel⸗ arten bei uns zu erwarten ſind. Der Schnepfendurchzug iſt ſeiner jagdlichen Bedeutung halber in beſonderem Aufſatz aus⸗ führlich behandelt.— Die umfaſſende Tätigkeit des Vereins für Naturkunde verdient es, aus weiteſten Kreiſen unterſtützt zu wer⸗ den, denn einerſeits iſt die Zugehörigkeit zum Verein im Sinne naturwiſſenſchaftlicher Bildung, alſo aus perſönlichen Gründen vorteilhaft, muß aber andererſeits in gemeinnütziger Hinſicht als geradezu notwendig bezeichnet werden, da es der Verein als eine ſeiner Hauptaufgaben betrachtet, die gedeihliche Enlwicklung der hieſigen naturhiſtoriſchen Sammlungen in einer Mannheims Größe würdigen Weiſe ſicher zu ſtellen. Neueintretenden Mitglie⸗ dern(Jahresbeitrag M..—) wird ein Exemplar des Jahres⸗ berichtes zugeſtellt. Als nächſte Veranſtaltung des Vereins fin⸗ en im Verlauf des Januar 6 Vorträge des Herrn Profeſſors Gſcheidlen über Elektrotechnik ſtatt, zu denen nur i der Zulritt haben. Man berichtet aus München, * Verhafteter Einbrecher. 27. Dez.: Der Verbrecher, wolcher am Chriſtabend einen Kriminal⸗ wachtmeiſter durch einen Revolverſchuß ſchwer berletzte, iſt als der aus dem Koburger Zuchthaus entſprungene, zu 15 Jahren Straf⸗ anſtalt verurteilte berufsmäßige Einbrecher Hernſtett erkannt wor⸗ den. Er hatte nach ſeinem Ausbruch in Gotha einen Warenhaus⸗ Einbruch begangen, fuhr dann nach Caſſel, Frankfurt und nach der Die beiden Münchener Einbrüche gibt er zu In ſeinem Schweig. Veſitze waren viele Pfandſcheine aus Mannheim, Karlsruhe und anderen Städten über verſetzte Uhren. Er war im Beſitze zweier Revolver, einer Strickleiter und vielen Einbrecherwerkzeugs. Auch führte er Gift mit ſich, um ſich angeblich eventuell zu löten. Polizeibericht vom 29. Dezember. Schluß.] Ferner wurde ju letzter Zeit entwendet: In der Nacht vom 22.—23 Dezember 1909 aus einem Stalle an der Waldhofſtraße hier 2 große weiß und graue Schwanengänſe und 3 Zentner Kols. Ju der Nacht vom 24.—25. Dezember 1909 aus einem Stalle an der Liebig⸗ ſtraße hier ein 60—70 Pfund ſchweres weiß⸗ und ſchwarzgeflecktes Schwein, 5 verſchiedenfarbige Hühner und 1 Hahn, ſowie 8 bei dem Vertrages überwiegen bei weitem den geringen Mangel einer Volksſchulgebäude ſtattfinden. Stalle zum Trocknen aufgehängte, wollene, rote⸗ und weißgeſtreifte Herrenhemden. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. * Warnung vor einem Schwindler. In letzter Zeit hat ſich hier und in Ludwigshafen der nachbeſchriebene Unbekannte, der ſich als Chemiker ausgab, eingemietet und unter dem Vorgeben Geld er⸗ ſchwindelt, daß er ſeinen Koffer mit Inhalt an der Bahn auslöſen wolle, worauf er nach Verübung von Diebſtählen verſchwand. Etwa 40 Jahre alt, 1,70 m groß, kräftig, ſchwarze Haare, vorn Glatze, ſchwar⸗ zen, mittelſtarken Schnurrbart, trug grünen Kittel, ſchwarze Hoſe Umlegkragen, braunen weichen Filzhut und Schnürſtiefel. Rommunalpolitiſches. Schuldenfreie Gemeinden ſind im Amtsbezirk Bonndorf Gutenburg, Ebnet, Gaulenfürſt, Balzhauſen, Lembach, Rippolds⸗ ried, Seewangen, Reiſelfingen und Weizen. *Das Pfullendorfer Bürgermeiſteramt hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach das zweckloſe Umherſchweifen der ſchul⸗ fortbildungsſchul⸗ und gewerbeſchulpflichtigen Jugend zur Som⸗ merszeit abends nach 9 Uhr und im Winter abends nach 8 Uhr unterſagt iſt. Bei Zuwiderhandlung tritt Beſtrafung ein. Nach dem Wormſer ſtädtiſchen Rechenſchaftsbericht für 1908 betrug der Reingewinn des ſtädtiſchen Gaswerks rund 200 000., der des Waſſerwerks 167 600., der des Glek⸗ trigitätswerks 64 000 M. Für die elektriſche Straßen⸗ bahn war ein Zuſchuß von 34 000 M. erforderlich. Die ſtädt. Sparkaſſe verzeichnet für 1908/09 einen Reingewinn von 455 068 M. gegen 246 842 M. im Vorjahr. Dem Reſervefonds konnten dabei noch nahezu 300000 M. zugeführt werden. *Eine Maſſeneingemeindung nimmt Leipzig vor. Im Laufe der beiden letzten Tage dieſes Jahres wird die feierliche Uebergabe der ſechs Vorortsgemeinden Dölitz, Döſen, Probſtheida, Stötteritz, Stünz und Möckenn vor ſich gehen. Die Feu⸗ denheimer mögen ſich tröſten. Auch Leipzig hat keine beſonderen Feierlichkeiten anläßlich dieſer Maſſeneinverleibung vorgeſehen. Die Vertreter der Amtshauptmannſchaft und die Vertreter des Rabes werden ſich in Automobilen von einem Ort zum andern begeben und dort kurz und feierlich den Uebergabeakt vollziehen. Der Uebergabe ſchließt ſich die Verpflichtung der Beamten an. Die gange Feierlichkeit wird wohl bei den einzelnen Gemeinden kaum mehr als 30 Minarten in Anſpruch nehmen. 5 * Eine Wohnungsdebatte gab es in der geſtrigen Frank⸗ furter Stadtverordnetenſitzung anläßlich der Beſprechung des Vertrages mit der Aktiengeſellſchaft Mietheim, die zwiſchen Ohm⸗ und Voltaſtraße im Erbbau kleine Wohnungen errichten will. Stv. Baumann meinte, die Verbeſſerungen des Vertrags ſeien nicht groß genug. Seine Fraktion könne nur zuſtimmen, wenn in jede Wohnung eine Badeeinrichtung komme. Stv. Werner: Das Ideal einer Arbeiterwohnung iſt ein freiſtehendes Haus mit Garten(Heiterkeit), nicht eine ſolche„Blockſtation“. Man baue lieber in den Vororten und verbillige die Vorortbahnen. Seine Fraktion lehne die Vorlage ab. Stv. Funck betonte, die Gegner⸗ ſchaft der Sozialdemokraten erklärte ſich nur daraus, daß dieſe prinzipiell die Errichtung der Wohnungen durch die Stadt verlangen. Eine Badeeinrichtung wäre ſehr wünſchenswert, aber ſie würde die Bauten ſo verteuern, daß die Sache nicht zuſtande käme, und das wäre bei dem weiten Enkgegenkommen der Ge⸗ ſellſchaft„Mietheim“ bedauerlich. Der wichtigſte Grund für die Zuſtimmung iſt die Schaffung von Arbeitsgelegenheit und Verdienſt. Neben vierzig bis fünfzig Handwerkern werden 300 Arbeiter neun Monate lang Arbeit und Verdienſt ſinden; allein die Summe der Arbeitslöhne erreicht M. 330 000. Das muß ausſchlaggebend ſein Stadtrat Meckbach wies auf die drohende Wohnungsnot hin. Beji der Aktienbaugeſellſchaft für kleine Wohnungen tritt im Gegenſaz zu früheren Jahren überhaupt kein Wechſel der Mieter mehr ein. Die Vorteile Badeeinrichtung, Eine Ablehnung der Vorlage wäre nicht 50 rechtfertigen angeſichts der großen Vorleile, die ſie für weſte Kreiſe der Bürgerſchaft bringt. Stadtv. Bracht wandte ſich gegen die Vorlage, weil bei ſolchen Häuſern die Mieter in eine „abhängige Lage“ kommen. Das ſtädtiſche Terrain werde entwer⸗ tet, weil mit dieſen billigen Erbbauwohnungen kein Hausbeſitzer konkurrieren könne. In der Bürgerſchaft beſtehe eine Gärung, die nächſtens noch eine Exploſion herbeiführen werde(Heiterkeit). Der Redner ſchloß mit den Worten: Herr, hör auf mit deinem Segen!(Heiterkeit.) Stadtv. Baumann trat nochmals für den Bau kleiner Wohnungen durch die Stadt ein. Uebrigens werde ſeine Fraktion die Vorlage ſchließlich nicht ablehnen, weil ſie den Bau kleiner Wohnungen für ein dringendes Bedürfnis halte. Stadtv. Hüttmann erkannte an, daß die Kommiſſionberatung weſentliche Verbeſſerungen brachte, aber man müſſe noch mehr verlangen. Unbegreiflich ſei die grundſätzliche Ablehnung der Mit⸗ telſtändler, mit der auch deren Anhängern nicht gedient ſei.[(Zu⸗ ſtimmung.) Die Hauptſache ſei doch die Schaffung kleiner Woh⸗ nungen, auch wenn einem die Form nicht gefalle. Stadtv. Wer⸗ ner erklärte, er habe die Vorlage auch in der Stadtkämmerei bekämpft. Eine Wohnungsnot beſtehe ganz und gar nicht,. Im Gegenteil ſtehe eine große Zahl von kleinen Wohnungen leer. Man ſolle nicht immer von ſozialer Fürſorge veden, wäh⸗ rend die Hausbeſitzer ihre Wohnungen nicht vermieten können. Stadtv. Lönholdt: Kein ernſter Menſch kann den Mangel an Zweizimmerwohnungen leugnen. Wenn ſolche Wohnungen leer ſtehen, ſo rührt das daher, daß die Preiſe ſo hoch ſind, daß ſie für viele Arbeiter unerſchwinglich ſind. Sicher iſt, daß weſentlich ſchlechtere Wohnungen in der Altſtadt weſentlich teurer ſind als die hier geplanten.(Zuſtimmung bei den Sozialdemokraten.] Die Ausſchußanträge wurden nach Ablehnung der Abänder ungsanträge gegen die Stimmen der Mittelſtändler unverändert angenommen. Die Beſtimmung, in der Balkons verlangt werden, blieb ſtehen, obwohl die Geſellſchaft nachträglich erklärte, daß ſie eine Mietserhöhung um M. 6 pro Jahr bedinge. 25 Aus dem Großherzogktum. * Ladenburg, 28. Dez. Die Frage der Schulhaus⸗ neubauten, die den Gemeinderat ſchon ſeit langem beſchäftigt, iſt einen bedeutenden Schritt vorwärts geſchritten. Eine Kom⸗ miſſion, beſtehend aus dem Gemeinderat und der Ortsbaukom⸗ miſſion, an ihrer Spitze Herr Geh. Reg.⸗Rat Dr. Clemm von Mannheim, hat in der vergangenen Woche eine Beſichtigung der Schulräumlichkeiten der Realſchule und der Volksſchule vorge⸗ nommen. Der Bau einer neuen Volksſchule wurde für nötig er⸗ kannt und ein Projekt, welches vom Amtsvorſtand für gut ge⸗ heißen wurde, ſieht, nach Enkfernung des Dienerwohngebäudes und der Schulaborte, zwiſchen den beiden Schulhäuſern ein neues Schulhaus mit 8 Lehrſälen vor. Betreffs der Realſchule hat Stadtbaumeiſter Molitor den Auftrag erhal⸗ ten, ob es möglich iſt, durch Umbau des Großh. Realſchulgebäudes hei Entfernung der Vorſtands⸗ und der Dienerwohnung dasſelbe ſo zu geſtalten, daß es den Vorſchriften der heutigen Zeit ent⸗ ſpricht. Sollte dies möglich ſein, ſo würde der Unterricht Realſchule während der Dauer des Umbaues in dem zu bau *Ketſch, 28. Dez. Erhebliche Bran dwu nden erl geſtern das 6 Jahre alte Mädchen des Landwirts Stephan Weich 5 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Maunheim, 29. Dezember“ 4 welches beim Spielen mit anderen Kindern im Wohnzimmer rück⸗ wärls gegen den glühenden Ofen fiel. Im Nu fingen die Kleider des Kindes Flammen, die jedoch glücklicherweiſe raſch erſtickt wer⸗ den konnten; dozden trug das Kind ſchwere Brandwunden am Rücken und Kopf davon; auch ſind die Kopfhaare größtenteits ver⸗ brannt. Die erlittenen Verletzungen ſind nicht lebens efährlich. 900 5 28. Dez. Welch draſtiſche Fälle ſich bei Woh⸗ nungsreviſionen zeigen, beweiſt folgender Fall. In der Kaiſerſtraße fand der Beamte in einer Dachwohnung 2 Schweine, 15 Stallhaſen und 6 Perſonen, welche gemütlich beiſammen „wohnten“. Da tut ſicherlich not, daß man gründlich ausputzt. * Wertheim a.., W. Dez Fürſtin zu wenſtein⸗Wertheim⸗Roſenberg iſt heute vormittag von einem Prinzen und einer e im Schloſſe zu Kleinheubach a. M. glücklich entbunden word en. * Menningen(A. Meßkirch), 28. Dez. Bürgermei⸗ ſter Benedikt Klett von hier, langjähriges Mitglied der Kreis⸗ verſammlung, iſt geſtern infolge eines Schlaganf alles geſtor⸗ hen. Der Schlaganfall ereignete ſich in der Kirche. Am erſten Feiertage entfiel Klett plötzlich das Gebetbuch und vom Schlage betroffen ſank er im Stuhle nieder; kurz darauf verſchied er. Der Verſtorbene war allgemein beliebt. Die liberale Parkei verliert in ihm einen treuen Anhänger. Er hinterläßt eine Witwe mit 8 z. T. erwachſenen Kindern. *Schopfheim, 28. Dez. Kürzlich ſtarb hier die älkeſte Frau unſerer Stadt, Frau Anna Gentner, im ſelten hohen Alter von nicht ganz 94 Jahren. Noch rüſtig bis in ihre letzten Tage hatte bieſe Frau das ſeltene Glück, in ihren alten Tagen noch Ururgroßmutter zu werden. Aber auch einer ſelten gro⸗ ßen Nachkommenſchaft konnte ſie ſich rühmen. Ihren 11 Kindern entſproſſen 50 Nachkommen(Enkel) und von dieſen wiederum 120 Kindeskinder(Urenkeh), denen in dieſem Jahre noch Urur⸗ enkel folgten, ſodaß dieſe ſeltene Urahne und Stammutter an ihrem Lebensabend auf vier nacheinanderfolgende Generakionen ihrer Nachkommenschaſt in der ſtattlichen Geſamtzahl von 180 Perſonen ſchauen durfte. dc. Donaueſchingen, ſchlagung verfolgte Amtsdiener Konſtanz verhaflet. Die Lö⸗ 575 Der wegen Unter⸗ am Bahnhofe in Dezbr. CC5 Peter Wurde Palz, Heſfen und Amgebung. Dogz — Di rm ſte in, 27. Die altbekannte hiſtoriſche d Divm⸗ ſteiner Spormühle, 1757 erbaut, ſt iü rizte am Freitag nach⸗ mittag unter beithin vernehmbarem Krachen 1211100 iſe in ſich z u⸗ ſa m men. Scheuer, Stall und die Durchfahrt ſind vollſtändig zerſtört. Die Dei ihle und das Wohnhaus, die etwas abſeits gelegen ſind, blieben be ſchont. Ver! wurde niemand. Bemerkensvert iſt, daß die Tauken, die ihren S lag in dem Gebäude hatten, dieſen ſchon einige Tage vor der Kataſtrophe nicht mehr aufgeſ ſucht haben, ſondern ſich Tag und Nacht auf dem Wohnhausdache aufhielten. Mörlenba ch, 24. Dez. Die Straßen der Ort⸗ ſchaften des Weſchnitztales werden im Laufe des nächſten Jahres ſämtlich inelektriſchem Lichte erglänzen. Nachdem dieſes in Mörlenbach bereits die Straßen erleuchtet und die Einführung für die Orte Fürth und Rimbach ſchloſſene Sache iſt, ſteht nun auch die Gemeinde Birkenau tt einem benachbarten Mühlenbeſitzer ſchon längere Zeit zur des elektriſch en in Unt erhandlungen, die 24. Dezbr. Infolg E wiederholter 11 0 deen beſitzer Thul von hier Der Taker Ruffing, d r Kinder ſtten nd Fie Fran 1019 Kinder des Thul veran⸗ ſen zu verlaſſen und zu ihm zu ziehen. Außerdem er gee wiederholt dem Thul nachgeſtellt und ihn miß⸗ ändelt, ſodaß letzterer dies der Gendarmerie anzeigte und wenn ihn Ruffing nicht in Ruhe laſſe, ſchieße er ihn 0 Mainz, 27. Dez. Ueber einen verhafteten fran⸗ ſiſchen Hochſtapler wird der„Wormſer Zig.“ folgendes eteilt. Der Verhaftete heißt Ernſt Joſ. Labourdette, er iſt 1871 in Pau in Frankreich geboren. Als ehemaliger Unker⸗ offtzier diente er bei der 16. Diviſion beim 3. Art.⸗Regt. Wegen rtgeſetzter ſchwerer Urkundenfälſchung wurde er vor mehreren 5 n. zu 20 Jahren 9 und Degradation verurteilt. Es gelang ihm, die Flucht zu ergreifen. Er wandte ſich nach Lu⸗ zemburg; dort gelang es ihm unter falſchem Namen Kammerdie⸗ ner bei einem höheren Beamten zu werden. Nachdem er ſeiner chaft 50 000 Franken in Wertpapieren und Aktien, außerdem 000 Mk. in bar geſtohlen, flüchtete er aus Luxemburg und kam bin. Dort wußte er ſich durch ſein elegantes Auftreten in die beſten Kreiſe zu verſchaffen. Als ihm der Boden un zu heiß würde, erhob er ſeine Wertpapiere und ließ ſich in Koblenz mit ſeiner Geliebten als Mann und Frau unter ſeinem richtigen 1 nieder. Dem Zuſammenleben 2 5 ein Kind ent⸗ ſſen, das er unter ſeinem richtigen Namen als ehelich in das lenzer Standesregiſter eintragen ließ. Als ihm auch hier der Boden zu heiß wuürde, ließ er ſeine Geliebte und ſein Kind im ch und kam nach Wiesbaden, woſelbſt er ſich als Privatmann Dr. Cermel anmeldete. Die Polizei war ihm aber bald den Ferſen, er verließ Wiesbaden und ging nach Mainz; hier te er ſich ins Hotel„Taunus“ ein. Als Labourdette auf der Hauptpoſt ſeine Poſtſachen unter dem Namen de Kermel er⸗ heben wollte, wurde er berhaftet. Er gab ſofort zu, der Geſuchte 820 zörtliche Rundſchau. Ein deutſches Olympia in Magdeburg. Die fämtlichen Sport⸗ und Turnvereine Magdeburgs haben ſich zuſammengetan, eine„Magdeburger Sportwoche“ nach Art des be⸗ kannten, im Oſtſeebade Zoppot ſtatthindenden ſiebentägigen Mee⸗ ngs zu veranſtalten. Gerade in Magdeburg ſind alle Vorbe⸗ ng ngen vorhanden, um ein Sportzentrum M itteldeutſchlands zu ſchaffen. Neben der erſtklaſſigen Pferderennbahn, auf der jetzt Magdeburger Rennverein ſeine zum Teil recht wertvollen nen abhält, erſtreckt ſich auf den Herrenkrugwieſen, längs Biederitzer Buſches, ein Gelände, das vorz züglich zur An⸗ eines großen Sportplatzes ſich eignet. Es iſt ein Stadion int, das außer mehreren Fußball⸗ und Lawn⸗Tennisplätzen Laufbahnen für die Leichtathleten, ſowie eine große 0 1 und e een wird, In in der wenige ee von ee ent⸗ vornehme gärtneriſche Galerie oder das Muſeum. Die„Magdebarger Woche“ wird etwa um Pfingſten ſtattfinden und, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, umfaſſen: 1. Tag: Pferderennen; 2. Tag: rnationales Lawn⸗Tennis⸗Turnier und leichtathletiſches Meeting; 3. Tag: Ruderregatta; 4. Tag: Internationales Wettſchwimmen; 5. Tag: Radrennen; 6. Tag: Fußballwettſpiele; 7. Tag: Pferderennen. Raſenſpiele. * Ein deutſcher Fußballklub in Paris ſiegreich. Der .e Gladbacher Fußballklub beſiegte an den Weih⸗ nachtsfeiertagen den„Club ſportif garennois“ mit 3i0 und den „Club athletique de Montrouge“ mit 210. Theater, Kunſt und Wiſlenſchaft. Neues Operettentheater, Mannheim. 2. Matinee über die Operette. Am Sonntag, den 2. Januar 1910, findet im Neuen Operettentheater die 2. Matinee des Herrn Dr. Maximilian Pfeifſer ſtatt. Der 1. Vortrag behandelte die Operette in ihrem hiſtoriſchen Werdegang und zeigte die Wurzeln auf, aus denen dieſes heitere Genre des Muſikwerkes erwachſen iſt. Der zweite Vortrag wird das Milieu ſchildern, aus dem die franzöſiſche Operette Offenbachs ihre Sujets holte, deſſen Werk viel An⸗ feindungen erfuhr, aber doch alle Welt amüſterte, weil die Bouffonerie Gewan d Grazi buffonerien zumeiſt im Gewande der Grazie, franzöſiſchen Eſprits und Humors einherf Die übrigen Vertreter der franzöſiſchen Operette, ſo Lecoeg und Planquette, ſowie der ernſt⸗ haftere und daher von Beifall weniger begünſtigte Legouix folgen Offenbachs Spuren mit mehr oder weniger Erfolg. Audran, Bazin und Bernicat, neben ihnen Durand und Gaſtinel ſchließen die Reihe der franzöſiſchen Operettenkomponiſten, denen der zweite Vortrag gewidmet iſt. Der muſikaliſche Teil der Matinee bietet Proben der Muſik einzelner der vorgenannten Kompo⸗ niſten und als intereſſante, muſikhiſtoriſche Koſtprohe ein Inter⸗ mezzo der erſten komiſchen Oper von 1723, der„Serva padrona“ des Pergoleſi Die Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes im Jahre 1910 zu Darmſtadt iſt am Montag nachmittag in einer Sitzung der betiligten Kreiſe, die im alten Palais, unter Vorſitz des Präſi⸗ denten des Deutſchen Künf tlerbundes, des Grafen Leopold Kalk⸗ reut, der Jüngere, ſtattfand, definitiv beſchloſſen worden. Die anfangs dem Projekt ſich entgegenſtellenden Schwierigkeiten wur⸗ den dadurch gehoben, daß die von der Stadt Darmſtadt, vom Künſtlerbund verlangte Kauf⸗Garantie von 55 000 Mark, die wohl 1 Rückſicht auf die ſchwierige finanzielle Lage abgelehnt wurde, in dankenswerter Weiſe von dem Großherzog gezeichnet wurde. In der Beſprechung wurde in allen Punkten eine Einigung er⸗ zielt. Vorausſichtlich dürften ſich an der Ausſtellung alle führen⸗ den Künſtler der lebenden Generationen beteiligen. Die Aus⸗ ſtellung ſoll Mitte Mai eröffnet werden und bis Ende Oktober dauern. Da in dieſem Jahre in Hamburg eine Ausſtellung von Graphiken ſtattfindet, ſollen hier nur Gemälde und Plaſtiken ausgeſtellt werden. Profeſſor Albin Müller ſoll mit der inneren Herſtellung der Räume beauftragt werden. Während der Dauer der Ausſtellung ſollen kleine, intime vornehm⸗ che, geſell⸗ ſchaftlich muſikaliſche Unterhaltungen ſtattfinden. Der Jury ge⸗ hören u. a. folgende Künſtler an: Graf Kalkreut, Habermann, Uhde, Stück, Slevogt, Liebermann, Max Klinger uſw. Der Groß⸗ herzog von Heſſen wird das Protektorat übernehmen. Der Verband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein, der im letzten Sommer in Straßburg ſeine Hauptverſammlung abgehalten hat, hat in ſeiner Frankfurter Vorſtandsſitzung be⸗ ſchloſſen, die Tagung 1910 in Mainz zu veranſtalten. Bei dieſer helegenheit wird im kurfürſtlichen Schloß eine kleine Ausſtellung rheiniſcher Landſchaftsbilder unter dem Thema:„Der Rhein im Bild“ eröffnet werden. Für Ehrengehälter bezw. Ankäufe wur⸗ den in dieſem Jahre 8000 M. aufgewendet. Einer Gepflogenheit entſprechend, ſtiftet der Verband in jeder Stadt, in der jeweils die Tagung und Ausſtellung ſtattfindet, ein Gemälde für die Als Prämie für 1909 gelangt ein für dieſen Zweck eigens angefertigter farbiger Original⸗Holzſchnitt von Joſef Sattler, dem Schöpfer des Nibelungenwerks, zur Ausgabe. Ueber die Rekrutierung der Handelshochſchule Berlin aus anderen Hochſchulen ſpricht ſich der ſoeben im Verlage von Georg Reimer erſchienene große Rektoratsbericht der Handelshochſchule Berlin ausführlich aus. Die bisherige Statiſtik iſt durch die neue Tabelle erweitert worden, welche die Studierenden abſondert, die vor ihrer Berliner Immatrikulation auf anderen Hochſchulen ſtudiert hatten. Von den 922 bisher im Album verzeichneten Studierenden hatten vorher 219, d. h. beinahe der vierte Teil, bereits andere Hochſchulen beſucht. Unterſcheidet man dieſe Fälle, je nachdem andere Handelshochſchulen»der aber Univer⸗ ſitäten, Techniſche Hochſchulen uſw. beſucht worden ſind(wobei allerdings nicht zu vermeiden iſt, daß die 13 Studierenden, die ſowohl Handelshochſchulen als auch Univerſitäten uſw. beſucht haben, doppelt gezählt werden), ſo kommen 104 Fälle auf voran⸗ gegangenen Beſuch anderer Handelshochſchulen, hingegen 128— alſo der größere Teil— 155 Univerſitäten, Techniſche Hochſchulen uſw., und 53 von ihnen bereits vier oder mehr Semeſter lang. Dieſe Ziffer liefert den Beweis dafür, in wie weitem Um⸗ fange die Handelshockſchule auch zur kaufmänniſchen Ergänzung anderer akademiſchen Studien benutzt wird. Bon Tag zn Jag. — Von Strolchen über fallen. Darmſtadt, 29. Dez. Geſtern nachmittag wurde der Schwelnehändler Betzendörfer aus Niederklingen auf dem Wege im Walde von zwei Strolchen überfallen und ſeiner Barſchaft von 900 Mark beraubt. Die Täter entkamen unerkannt. Ermitte⸗ lungen ſind lt.„Frkf. Ztg.“ im Gange. — Vom Zun eneeeeeen. Wiesbaden, 29. Dez. Geſtern abend wurde die auf dert Hauptbahnhof beſchäftigte Putz⸗ frau Schürgel beim Ueberſchreiten der Geleiſe von einer Rangier⸗ Maſchine erfaßt. Der linke Fuß wurde ihr abgefahren. Außerdem erlitt die Frau am Kopf und am Bein ſo Verletzungen, daß an ihrem Aufkommen geztweifelt wird. — Raubmor d. Eſſen, 29. Dez. In der Nachbar⸗ gemeinde Schönebeck wurde der Bergmann Zalach ermordet und beraubt. Der Täber iſt lt.„Frkf. Ztg.“ noch nicht er⸗ mittelt. * Brand einer Spinnerei. m..⸗Gladbach, 29. Dez. Heute vormitag brach in der Spinnerei und Weberei Brandt u. Co. Feuer aus. Der Brand entſtand im Futter⸗ boden und vernichtete große Vorräte. Die Feuerwehr mußte drei Stunden angeſtrengt tätig ſein. Auf der Brandſtätte verhaftete die Polizei einen Mann, der in dringendem Verdachte ſteht, das Feuer angelegt zu haben. — Das Allenſteiner Offiziersdrama. Al⸗ lenſtein, 28. Dezember. Faſt genau zwei Jahre, nachdem ſich in Allenſtein in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertage das Effiziersdrama abgeſpielt hat, 1 10 eine neue Nachricht von der Frau, die im Mittelpunkt der Tragödie ſtand. Frau v. Schöne⸗ beck, die Witwe des vom Hauptmann v. Goeben erſckoſſenen Majors v. Schönebeck, ſteht noch immer unter der Anklage, der Verleitung zum Morde. Freilich iſt die Frage, ob und wann dern Prozeß wegen Verleitung zum Morde gegen Frau v. Schönebeck zur Verhandlung kommen wird, entgegen anders lautenden Mel⸗ dungen noch immer nicht entſchieden. Frau v. Schönebeck war, wie in mehreren Irrenanſtalten untergebracht und wurde auch in der Charitee in Berlin beobachtet. Die Gutachten der Aerzte gingen übereinſtimmend dahin, daß Frau v. Schöne⸗ beck unzurechnungsfähig geweſen ſei und daߧ 51 des Strafgeſetz⸗ buches Platz zu greifen habe. Die wiſſenſchaftliche Deputation für das Medizinalweſen in Berlin vertrat aber in ihrem Obergut⸗ achten eine andere Anſicht und hielt Frau v. Schönebeck für zu⸗ rechnungsfähig. Der Fall liegt aber der„Allenſt. Ztg.“ zufolge ſo kompliziert, daß die Verhandlungen ü über die etwaige Aufnahme 55 Prozeſſes noch längere Zeit in Anſpruch nehmen dürften. Fran b. Schönebeck lebt jetzt ſeit längerer Zeit in einem Penſionat in Charlotlenburg Es war das Gerücht verbreitet, daß ſie ſich mit einem Berliner Schriftſteller verlobt habe. Demgegenüber er⸗ klärte Frau v. Schönebeck auf das beſtimmteſte, daß ſie nicht daran dächte, ſich wieder zu verheiraten. —Die erſchoſſene Strafgefangene sh. Schlawe, Dez. Eine ſenſationelle Wendung hat die Tragödie im Schla⸗ wer Gerichtsgefängnis genommen, bei der vor einigen Tagen die als Kalfaktorin in der Gefängnisküche beſchäftigte Kindesmörderin Juhl von dem Gefangenenaufſeher Granſow erſchoſſen wurde. Nach der Angabe des Gefangenenaufſehers war die Juhl zuſam⸗ men mit ſeiner Frau in der Gefängnisküche beſchäftigt, als ſie ſich plötzlich auf die Gefangenenaufſeherfrau ſtürzte und dieſe zu erwürgen verſuchte, um ſich dadurch die Möglichkeit zur Flucht zu verſchaffen. Auf die Hilferufe der Frau ſei Granſow herbeigeeilt und, nachdem er vergebens verſucht hatte, die ſich wie raſend ge⸗ bärdende Juhl von ſeiner Frau loszureißen, dieſe erſchoſſen. Die Angaben des Granſow ſind jedoch von den Behörden in Zweifel gezogen worden, und zwar angeſichts der Widerſprüche, in die ſich Granſow bei ſeiner Vernehmung über das Attentat der Juhl ver⸗ wickelte und angeſichts der weiteren Tatſache, daß Granſow, alss die Juhl ihren erſten gelungenen Ausbruch aus dem Schlawer Gerichtsgefängnis gemacht hatte, zu einer Geldſtrafe verurtellt worden war, wegen der er auf die Juhl ſehr erzürnt geweſen ſen ſoll. Auf die weitere Entwicklung der Dinge kann man mit Recht ſehr geſpannt ſein. Letzte Nachrichten und Telegramme. (Priv.⸗Telegr.) Der Verein ndung einer Genoſſen⸗ ſchaftsbrauerei und einer Likörfabrik beſchloſſen. Zu dieſem Zweck ſoll die Hillmannſche Brennerei angekauft wer⸗ den. An dem Unternehmen wird ſich auch der Nachbarverein Langerfeld zur 1 von Anteilſcheinen verpflichten. * Berlin, 29. D Die Morgenblätter verbreiten eine Meldung der„Birſhewija Wjedemoſti“ nach welcher von einem deutſchen Gericht ruſſiſche Staatsdepots in Höhe von vier Millionen Rubel zugunſten eines deutſchen m. Barmen, 29. Dez. Barmer Wirte hat die Gr u Gläubigers namens Helfer bei der Bankfir ma Mendelsſohn u. Co. in Berlin mit Beſchlag belegt Der Rechtsanſpruch Helfers ſoll aus dem ruf⸗ Hieſige Informationen worden ſind. ſiſch⸗apaniſchen Kriege herrühren. liegen nicht vor. * Berlin, 29. Dez. Die chineſiſche Heeresverwaltung hat nach der„Neuen Gefellſch. Korreſp.“ beſchloſſen, Offiziere, die hervorragende techniſche Fähigkeiten beſitzen, nach dem Ausland, ganz ſpeziell nach Deutſchland zu entſenden, um an Ort und Stelle den Bau und die Führung von Luftſchiffen zu ſtudieren. So ſollen einige Offiziere die vom Grafen Zeppelin geſchaffene Luftſchifferſchule in Friedrichshafen zu mehrſemeſtrigem Studium beſuchen. * Braunſchweig, 29. Dez. Der Herzog⸗Regent Johann Albrecht und die Herzogin Eliſabeth traten heute vormittag die Reiſe nach Süd⸗ und Oſtaſien an. Newyork, 29. Dez. Die Beſtimmungen betreffend die Etikettierung von Wein wurde laut„Irkf. Ztg.“ zurück⸗ gezogen. Nordſeewerke Emder Werft. m. Köln, 29. Dez.(Tel.) Wie die„Köln. Ztg. berichtet, hat eine 2. Gläubigerverſammlung der Nordſeewerke Emder Werft gar nicht ſtattgefunden. Am 16. Dezember d. J. wurde lediglich der allgemeine Prüfungstermin abgehalten, in dem die Forderungen geprüft, teils anerkannt, teils beſtritten wurden, während über die Ausſichten der Verwertung der Werke, der Werftanlagen uſw. überhaupt nichts laut geworden iſt. Die Reichstagserſatzwahl in Eiſenach. 8 m. Eiſenach, 29. Dez.(Telegr.) Eine freiſinnige Wählerverſammlung lehnte die Kandidatur Krug für die be⸗ vorſtehende Reichstagserſatzwahl ab, weil Krug Mitglied des Bundes der Landwirte iſt. Die Verſammlung erklärte ſich grundſätzlich für ein Zuſammengehen mit der linksnational⸗ liberalen Kandidatur. Naſſiiche Terroriſten. * Paris, 29. Dez. Inf hieſigen Gefängnis de la Sante erhängte ſich der ruſſiſche Terroriſt Berlinow, der kürzlich wegen G5 von Sprengſtoffen verhaftet worden war. Man glaubt, daß Berlinow, der mit ſeinem Mitſchuldigen Martinow vor dem Pariſer Polizeigericht demnächſt erſcheinen ſollte, einen falſchen Namen angegeben hat und in Rußland ſchwere Verbrechen verübte, wegen deren er ausgeliefert zu befürchtete. Der neue Großweſir. * Konſtantinopel, 29. Dez. Der Botſchafter S0tk Bey hat das Großweſiriat übernommen. Mit ihm übernimmk der glänzendſte türkiſche Juriſt das Siegel des Reiches. Hakkt ſteht anfangs der fünfziger Jahre. Er war unter Abdu Hamid zeitweiſe Palaſtſekretär, ſpäter Jahre hindurch Con ſeller legiſte der Pforte gemeinſam mit Gabriel Effendi Noradnugiren und ſpäter Bautenminiſter. Als 51 nahm Hakki von 2 Jahren an dem Schiedsgericht für die Orien bahnen unter Moret, dem jetzigen ſpaniſchen Kabinetts teil. Hakki gilt als glühender Patriot; der konſtitutionell Bewegung ſchloß er ſich ſofort mit aller Kraft an. Vom deutſchen Standpunkt aus, ſagt die„Frankf. Ztg.“, darf de neue Großweſir mit aufrichtiger Sympathie begrüßt werden. Zur Ermordung des dentſchen Forſchungsreiſenden Burckhardt. W. Konſtantinopel, 29. Dez. Nach dem„Ikdam“ lie der Vali von Yemen, der ſich an den Ort der Ermordung Forſchungsreiſenden Burckhardt und Benzoni hat, fe Einheimiſche „Mannheim, 22. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblalt) 5. Seite Volkswirtschaft. Bodenkreditbank in Baſel(Orsclit Foncier de Bale). Wie uns mitgeteilt wird, gründet zu Beginn des neuen Jah⸗ res ein Konſortium, beſtehend aus dem Schweizeriſchen Bank⸗ verein in Baſel, der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. in Mannheim und der Bank für Elſaß und Lothringen in Straß⸗ burg ein neues Hypothekeninſtitut unter der obigen Firma. Das Aktienkapital iſt auf 10 Millionen Frs. feſtgeſetzt, wovon 5 Mill. Serie„A“ und 5 Millionen Serie„“. Es ſollen hierauf zu⸗ nächſt nur 25 Prozent einbezahlt werden, doch iſt die Vollzahlung, zunächſt der Serie„A“ vorgeſehen. Das neue Juſtitut ſoll Hypo⸗ thekengeſchäfte nicht nur in der Schweiz, ſondern auch in anderen dafür geeigneten Ländern machen dürfen. Die hereingenommenen Hypotheken werden zur Sicherſtellung der auszugebenden Pfand⸗ briefe und Obligationen verwendet. Im ganzen ſoll aber nicht mehr als der zehnfache Betrag des einbcezahlten Aktienkapitals und der Reſerve in Pfandbriefen und Obligationen ausgegeben werden. **** Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik Ludwigshafen a. Rh. In der heute nachmittag halb 5 Uhr im Geſchäftslokal der Geſellſchaft in Ludwigshafen abgehaltenen 21. ordentlichen Ge⸗ neralverſammlung wurden die Vorſchläge der Verwallung genehmigt und die Divi dende auf 10 Prozent feſtgeſetzt. *** Die Reichsbank vor der Jahreswende. Der Uebergang zum neuen Jahre pflegt an die Leitung der Reichsbank erfahrungsgemäß bedeutende Anfor⸗ derungen zu ſtellen. Im Vorjahre betrug um die Jahres⸗ wende durch vermehrte Wechſeleinrichtungen die Inanſpruchnahme der Bank faſt 500 Millionen Mark. Auch diesmal werden aller Vorausſicht nach die Anforderungen nicht geringer ſein. Viel⸗ fach glaubt man ſogar, daß ſie die vorjährigen noch über⸗ treffen werden. Da iſt es denn von Bedeutung, daß das deutſche Zentralnoteninſtitut diesmal ſchlechter gerüſtet iſt, als im Vor⸗ jahr; denn die Bank iſt diesmal am 23. Dezember mit 89 Mill. Mark in der Steuer geblieben, während ſie im vergangenen Jahr über eine ſteuerfreie Notenreſerve von 37 Millionen Mark ver⸗ Dieſes Ergebnis iſt zu verzeichnen, obwohl die in fügen konnte. 75 Verſchlechterung in der letzten Woche geringer geweſen iſt als Zu 1908. Doch iſt inſofern eine Erleichterung zu erwarten, als 5 größere Goldankäufe der Bank bereits unterwegs ſind, die vor i Jahresſchluß noch in Berlin eintreffen werden. *** Konflikt in der Nähgarnbranche. Man ſchreibt uns: Der Verband deutſcher Detail⸗ 518 geſchäfte der Teytilbranche hat die von ihm angekün⸗ en digten Maßnahmen nunmehr in Wirkſamkeit geſetzt. Durch 155 Rundſchreiben fordert er ſeine Mitglieder auf, ihre Bezüge in gt Nähgarnen bei der Zwirnerei Göggingen ganz einzuſtellen bezw. „„ ſie auf das Mindeſtmaß zu beſchränken und dafür die Marken derjenigen Fabriken, die ſeinen Beſtrebungen auf eine allgemeine Ordnung der Verhältniſſe im Garnhandel entgegenkommend ſich erwieſen haben, zu begünftigen. *** Jahresbericht der Handelskammer in Hamburg. e Handelskammer in Hamburg bietet in ihrem ſooben er⸗ ſchienenen Jahresbericht für 1909 zunächſt wieder einen Rückblick über die allgemeine Lage und weiſt darauf hin, daß die Geſchäftslage ſich nur langſam und zögernd von dem Tiefſtande, auf dem ſie ſich im Vorjahre befand, wieder gehoben hat. Auch jetzt iſt der Gang des Geſchäftslebens noch keineswegs lebhaft geworden. Für Handel und Induſtrie brachte die allgemeine Preisbeſſerung vor allem den Vorteil, daß die noch vorhandenen Werte und Vorräte zu oft nicht ungünſtigen Preiſen abgeſtoßen werden konnten. So konnte die allgemeine Geſchäftstätigkeit wieder etwas neues Leben gewinnen und auch das Exportgeſchäft hatte einige Verbeſſerungen zu verzeichnen. Auf dem gewerblichen Gebiete hat die Unternehmungsluſt ſich noch kaum wieder geregt, es fehlt noch an neuen Unternehmungen und Er⸗ weiterungen. Den Hanſabund begrüßt die Handelskammer als eine machtvoll emporgeblühte Organiſation mit dem Wunſche, daß es ihr gelingen möge, dem mit ihrer Begründung verfolgten Ziele nach⸗ zukommen. Der Bericht geht alsdann auf die Handels⸗ beziehungen zu den auswärtigen Ländern ein. Mit Bezug auf den neuen Zolltarif in den Vereinigten Staaten wird der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Härten der bisherigen Vor⸗ ſchriften, die ſchon vielfach zu Klagen und Beſchwerden Anlaß boten, erſt durch die Beſtimmungen des deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ abkommens einige Abſchwächung erfahren haben, doch drohen dem Handel noch immer ernſte Störungen. Da nicht ausgeſchloſſen iſt, daß mit dem 31. März 1910 der Maximaltarif in Geltung tritt, hält der deutſche Export ſich in engen Grenzen. In ſehr erfreulicher Weiſe erweitert ſich das Intereſſe des Privatpublikums für die deutſchen Ko⸗ lonien und Schutzgebiete. Als eine beklagenswerte Nebenerſcheinung werden die vielen ͤNeugründungen von Kolonzalunter⸗ nehmungen bezeichnet, die mit ganz unkontrollierbaren Renta⸗ bilitätsziffern aufwarten. Der Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Portugal beſeitige die Gefahr einer Störung unſerer Handels⸗ beziehungen und wenn eine Anzahl von Zollſätzen auch Opfer er⸗ fordert, werde das Zuſtandekommen des Vertrages nichtsdeſtoweniger begrüßt, weil einem mehr als ſiebzehn Jahre beſtehenden vertrags⸗ loſen Zuſtande ein Ende bereitet werde. Der Bericht geht im ein⸗ zelnen dann auf die allgemeine Lage der Seeſchiffahrt und der Elbeſchiffahrt ein. Ein ausführliches Kapitel behandelt die eventuelle Erhebung von Schiffahrtsabgaben. Es wird aus⸗ drücklich hervorgehoben, daß der ſchon bekannt gegebene Entwurf eines Geſetzes betreffend die Erhebung von Schiffahrtsabgaben als un⸗ genügend bezeichnet werden muß, weil nicht feſtgelegt iſt, daß nur für künftige Verbeſſerung im Intereſſe der Flußſchiffahrt die Abgabe⸗ erhebung zuläſſig ſein ſoll. Aus dieſem und einer Reihe anderer annehmbar bezeichnet. **** Die Lage der deutſchen Konfektions⸗Induſtrie. Infolge der beſſeren Beſchäftigung der Großinduſtrie, in erſter Linie der Montaninduſtrie, und in Verbindung mit dem befriedigen⸗ den Ausfall der Ernte hat ſich auch der Geſchäftsgang in dor deutſchen Konfektions⸗Induſtrie noch in den letzten Monaten weſentlich gebeſſert und dies betrifft beſonders die Arbeiterkleider⸗Konfektion, da der Konſum von fertiger Konfektion infolge der größeren Lohn⸗ einnahmen der arbeitenden Bevölkerung erhebliche Zunahme erfahren hat. Die Kleiderfabriken ſind, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ aus.⸗ Gladbach gemeldet, denn auch mit den ſeither erzielten Reſultaten der Reiſetätigkeit durchweg zufrieden. Die vielfach ungenügen⸗ den Verkaufspreiſe, über die ſchon ſeit längerer Zeit geklagt wird und die ihren Urſprung in dem zu reichlichen Angebot haben, ſind bisher unverändert beſtehen geblieben. Indes deuten doch manche Anzeichen darauf hin, daß ſich auch hierin eine Wendung zum Beſſern vorbereitet, wenn nur erſt durch einen allgemeinen baldigen Kou⸗ junkturumſchwung das Detailgeſchäft in den Induſtriezentren ſich wieder belebt und hierdurch Angebot und Nachfrage wieder in ein richtiges Verhältuis gebracht werden. Im großen und ganzen geht der Abſatz in den Stapelartikeln wieder in normaler Weiſe von ſtatten und wird hierdurch auch ſchon in Bälde eine Aufbeſſerung der Ver⸗ Faufspreiſe zu ereichen ſein, umſomehr als größere Vorräte den Markt nicht bedrücken und Aufträge zur Genüge vorliegen. 75 Das Geſchäft in Winterartikeln hat bisher befriedigt und kommt dies auch in zahlreichen Nachbeſtellungen zum Ausdruck. Be⸗ ſonders in Winterloden war die Nachfrage in letzter Zeit nicht zu befriedigen und die Fabriken mußten mit Anſpaunung aller Kräfte arbeiten, um die eingehenden Aufträge in gewünſchter Weiſe effek⸗ tuieren zu können. den, ſo daß die Kleiderfabriken allerwärts mit genügender Be⸗ ſchäftigung für längere Zeit verſehen ſind. Mit der Herſtellung der Frühjahrs⸗ und Somerartikel iſt jetzt begonnen worden, wenn auch erſt in beſchränktem Umfange, da ein großer Teil der Maſchinen noch mit Winterſachen belegt und zudem der Dezember für die meiſten Be⸗ triebe der Bilanzmonat iſt. Die Ausſichten ſind für ſpäter durchaus günſtig, zumal da die Kleiderfabriken in der Lage waren, ſich für die Uübernommenen Aufträge in Konfektion auch zeitig und zu ſehr billigen Preiſen in Stückwaren zu decken. In der Herren⸗Engros⸗Konfektion beſtehen ähnliche Verhältniſſe; übereinſtimmend lauten die Berichte dahin, daß die Reiſeergebniſſe, ſoweit Frühjahrs⸗ und Sommerartikel in Frage kommen, ziemlich allgemein befriedigten und der Umfang der Aufträge den des Vorjahres erheblich übertrifft. In dieſer Branche iſt der Ge⸗ ſchäftsgang hauptſächlich von der Geſtaltung der Witterung abhängig und wenn auch kalte Witterung von läugerer Dauer bis jetzt nicht zu verzeichnen war, ſo war ſie doch dem Verkauf von Winterſachen nicht ungünſtig. Auch in dieſer Branche iſt es in einzelnen Artikeln zu zahlreichen Nachbeſtellungen gekommen, deren ſofortige Effektujerung inſofern mit Schwierigkeiten verbunden war, als es an Vorräten und vielfach auch an Arbeitskräften ſehlte. Ordres in Frühjahrs⸗ und Sommerfſachen ſind reichlich eingegangen, jedoch hat man mit der Einrichtung dieſer Aufträge bis jetzt nur vereinzelt beginnen können, weil noch alle verfügbaren Kräfte mit der Anfertigung von Winter⸗ ſachen beſchäftigt ſind. Die Ausſichten für ſpäter ſind auch in dieſer Branche durchaus günſtig, zumal da bei der feſten und ſteigenden Tendenz der Rohſtoffmärkte auch größere Dispoſitionen ſeitens der Kundſchaft vermutlich ohne Riſiko vorgenommen werden können, während anderſeits die Konfektionäre ſich anſcheinend ohne Gefahr auch in Stoffen zu günſtigen Preiſen auf weit hinaus zu verſorgen in der Lage waren. — Zweibrücker Exportbrauerei Aktiengeſellſchaft vorm. Jakob Nohl, Zweibrücken. Die Geſellſchaft, deren geſamtes, im Jahre 1906 von , S800 oo auf nur ½ 4000(durch Zuſammenlegung von 200 zu 1) herabgeſetztes Kapital ſich im Beſitze der Brauerei Löwenburg in Zwei⸗ brücken befindet, hat für 1908—09 bei 5905(i. V. ¼ 6027] Ab⸗ ſchreibungen bei 10 Vortrag einen Gewinn von ganzen& 35(i. VB. 45mauszuweiſen, von denen/ 15 zum Vortrag gelangen. In der Bilanz erſcheinen 0,55 Mill.(wie i..] Immobilien, andererſeits 0,24 Mill.(½% 0,26 Mill.) Hypothekenlaſt und ½ 0,30 Mill.( 0,½8 Mill.) ſchwebende Schuld. *** 55 Telegraphiſche Handelsberichte. Ziehungen der badiſchen Schuldverſchreibung vom Jahre 1880 und des badiſchen Eiſenbahn⸗Anlehens vom Jahre 1886. * Karlsruhe, 29. Dez. Die 29. Ziehung der Schulden⸗ berſchreibungen des%prozentigen Eiſenbahnanlehens vom Jahre 1880 im Betrage von 87½ Millionen Mark hat aufgrund von Artikel 7 des Geſetzes vom 18. März 1880, ſowie die 15. Ziehung des 30prozentigen Eiſenbahnanlehens vom Jahre 1886 im be⸗ gebenen Betrage von 11 739 000 Mk. aufgrund von Artikel 6 des Geſetzes vom 31. März 1886 am 1. Dezember ds. Is. ſtatt⸗ gefunden. Das Ergebnis dieſer Ziehungen wird in der heute erſchienenen Nummer des Staatsanzeigers bekannt gegeben. Die Zahlung geſchieht vom Heimzahlungstermine ab bei allen hierzu verpflichteten Großh. Staatskaſſen, ferner bei dem auf den Zinsſcheinen angegebenen Bankhäuſern gegen Rückgabe der be⸗ treffenden Schuldverſchreibungen mit den dazu gehörigen noch nicht fälligen Zinsſcheinen nebſt Zinsſcheinanweiſungen. Auf Ver⸗ langen wird indes der Kapitalbetrag mit den bis zum Zahlungs⸗ tage ſich berechnenden Stückzinſen bei den zur Einlöſung ver⸗ pflichteten Großh. Staatskaſſen ſchon vom 2. Januar 1910 ab ausgefolgt; auch ſind dieſe Kaſſen ermächtigt, die Schuldverſchrei⸗ bungen ſchon vom 20. des dem Fälligkeitstag vorangehenden Mo⸗ nats ohne Kürzung am laufonden Zins einzulöſen. Neue Bankgründung in Heilbronn a. Neckar. * Heilbronn, 29. Dez. Unter dem Titel„Heilbronner Bankperein m. b..“ hat Hr. Abraham Gumbel eine neue Bank gegründet. Das Stammkapital der neuen Bank beträgt 600 000 Mark, die voll gezeichnet ſind. Zum Geſchäftsführer wurde Abraham Gumbel ernannt, zum Reviſor Bezirksnotar Weinland. In den Aufſichtsrat wurden berufen: Rechtsan⸗ walt Dr. Bücking, Heilbronn, Domänenpächter Hege, Wil⸗ helmshof, Bauwerkmeiſter Herm. Mayer, Heilbronn, Dr. Michelmann, Cannſtatt, Domänenrat Steinle, Schwai⸗ gern und Metzgermeiſter Chr. Wieland, Heilbronn. Die neue Bank wird anfangs April k. J. ihre Tätigkeit aufnehmen. Metallgeſellſchaft Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 29. Dez. Der Bruttogewinn obigen Unternehmens pro 1908⸗09 ergibt 6227 370 Mk. gegen 7009 779 Mark im Vorjahre. Als Dividende werden 25 Prozent gegen 30 Prozent i. V. verteilt. Die Generalverſammlung ge⸗ nehmigte die vorgeſchlagenen Anträge und wählte die ausſchei⸗ denden Aufſichtsratsmitglieder wieder. Erhöhung der Schuhpreiſe. * Frankfurt a.., 29. Dez. Die beteiligtlen Schuh⸗ fabriken Deutſchlands beabſichtigen lt.„Frkf. Zig.“, vom 1. Januar 1910 an eine Erhöhung der Schuhfabrikate eintreten zu laſſen und zwar, wie es in einem Rundſchreiben heißt, im Hin⸗ blick auf die ſchwierige Lage der Schuhwareninduſtrie, die ſich vor Lederpreiſe geſtellt ſehe, wie ſie in ſolcher Höhe noch nie verzeichnet worden ſeien. Einlöſungen mexikaniſcher Staatsſchuldenpapiere. * Frankfurt a.., 29. Dez. Der Einlöſungskurs, der am 31. Dezember a. c. fälligen Coupons der dreiprozentigen kon⸗ ſolidierten inneren Mexikaniſchen Staatsſchuld, ſowie derjenige der Coupons und verloſten Stücke der fünfprozentigen Anleihen des mexikaniſchen Staates Tamaulipas von 1900 und 1906 iſt von der mexikaniſchen Regierung auf M. 207 9/10 für den mexika⸗ niſchen Dollar feſtgeſetzt worden, zu welchem Kurſe die Einlöſung im Auftrage der mexikaniſchen Regierung vom 31. Dezember J. Is. bis 14. Januar 1910 bei der Deutſchen Effek⸗ ten- und Wechſelbank in Frankfurt a..ä erfolgt. Zu dem gleichen Kurſe werden ebendaſelbſt die Cbupons und verloſten Stücke der ſechsprozentigen Pfandbriefe des Banco Internationale Hipothecario de Mexiko während der erſten fünfzehn Tage des Monats Januar 1910 eingelöſt. Waggonfabrik.⸗G. vorm. Herbrandt u. Co., Köln⸗Ehreufeld. en, 21 Dez. Die Generalverſammlung der Waggonfabrik .⸗G. vorm. Herbraudt u. Co. in Köln⸗Ehrenfeld beſchloß die Ver⸗ teilung von 9 pCt.(15 pCt.) Dividende. Die Verwaltung teilte ſowohl von der preußiſchen Bahn wie von Privatbahnen eingingen. der Auftragsbeſtand um 1 Million hinter dem vorjährigen zurück⸗ bleibe Dieſer Ausfall könne nicht mehr eingeholt noch könne auf Beſſerung der ſehr gedrückten Preiſe im laufenden Jahre gerechnet werden. 25 Schaffung nener Betriebsmittel. *„ Nürnberg, 29. Dez. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Sübdeutſchen Patent⸗Metall⸗Papierfabrit .⸗G. in Fürth, wurde lit.„Frkf. Ztg.“ beſchloſſen, neue Betriebsmittel * Hambur g, 20 Dez. Die Tabakfirma L. Aö lez u, 6 o. iſt in It.„Frkf. Ztg. mit, daß, obwohl in der letzten Zeit neue Aufträge Disdner Bank * dadurch zu ſchaffen, daß auf die bisberigen 77 25 PCt. zugenghlt 3% Mente 98.85 98.75 Debecrs 1 Altien dadurch 185 Vorzugsaktien umgewandelt. Sponier 97.84 97.25 Caft and nkurs Türk. Looſe—.— 219— Goldfield Banque Oitomane 728.— 728 Randmines angeblich nach Ungarn abgereiſt war, meldete ſelbſt ſeine Ankunft in Newyork an. Die Paſſiven betragen 300 000, die Aktiven 4 50 000. Ermäßigung der amerikaniſchen Kokspreiſe. 25 * Rewyork, 29. Dez. Die Kokspreiſe haben lt.„Frkf. Zig!“ eine Ermäßigung erfahren. * Mannheimer Effektenbörſe. vom 29 Dezember.(Offäzieller Bericht.) 5 Kleinere Abſchlüſſe erfolgten heute in Aktien der Pfälß Preßhefen⸗ und Spritfabrik zu 157 Prozent und in Aktien der Südd. Drahtinduſtrie zu 139.50 Prozent. Sonſtiges ohne bemer kenswerte Veränderungen. 22 5 Aktien. Geld Fanken,. Brief Badiſche Bank Gewrbk. SveyerdoE—.— 85 Brief Geld 5l Trausport 1. Verſicherung. Pfälz. Bank 101.50/B..⸗G. Ryſch. Seetr. 89.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank 196-[Mannh. Dampfſchl.—.— 62 Pf. Sp⸗ u. Cbb. Landau—.— 188.—]„ Lagerhaus—.— 39.50 Rhein. Kreditbank—.— 130 5[Frankong, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Nitverſ..⸗G. v7m. Südd Bank— 1 0 Bad, Rück⸗ u. Mitv.—. 970. Südd, Disc.⸗Geſ. 118.75 Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Berſ.sGeſ. Bad. Aſſecuranz——.— Continental. Verſich.—.— 330.— Mannh. Verſicherung 595- 575.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 735.— Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 530.— Induſtrie, .G. f. Seilinduſtrie Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 1* L* neu Chem. Fab. Goldenbg.—.— Verein chem. Fabriken 344.75 Verein D. Oelfabriken—.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 450— 207 148.75 226.— „Vorzug 102.——.—Dingier'ſche Uſchfbr. 112——.— Brauereien. Einafllirfbr. Kirrweil.———. Bad. Brauere 69 50—.[Emaillw. Maikammet 99.——.— Binger Akttenbierbkr.———.—Eitlinger Spinnerei—.— 100. Durl. Hof vm. Hagen 230.——.—H, Fuchs Wgf. Hdlbg.. 189.30 Eichbaum⸗Brauerei—— 100—[Hültenh. Spinneret 85.—— Clefbr. Rühl, Worms—„ 85— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.— 127.5 Ganters Br. Freibg. 96.ä——.— Karlsr. Maſchinendau.— 208.— Kleinlein Heidelberg 182.— Homb. Meſſerſchmit!—.— Ludwigsh. Brauerei 225.— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mo)r—.——. Brauerei Sinner Nä¶hmfbr. Haid u. Neu—.— ſto ſth. Coll. u. Papierf. 205— 208. Mannh. Gum. u. Asb.-— 146.5 Maſchinenf. Badenie 195.— Oberr9. Elektrizität Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 13 r N 2 Br. Schrödl, Heidibg.—.— 178 5½/ Portl.⸗Zement ödlbg. 14— „Schwartz, Speyer—.— 114.). Schuckert⸗Geſ.— 122 f „S. Weltz, Speyer—.——.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 13 „ k. Storch., Spever 73.——.—Berein Freib. Ztegelw. 120.—— Br. Werger, Sorms—.— 82.—-„ Speyr.„—.— Wormj. Br. v. Oertge—.— 72 ürzmühle Neuſtadt—-—— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 157. Zellfloffabr. Waldyo 300—— Zuckerfbör. Waggauſel—.— 15 Zuckerraff. Müännz.— *** Bertiner Eſfektenbörſe. Grivattelegramm des General- Anzeiger Berlin, 29. Dez. Fondsbörſe. Nachdem die Prolo tionen im weſentlichen beendet ſind, kam heute ein friſcher Zug in das Börſengeſchäft, angeregt durch günſtige Nachrichten aus der heimiſchen Eifeninduſtrie, ſowie durch die Mitteilung, daß der Auftragsbeſtand bei Gelſenkirchener Gußſtahl und den 0 werken vormals Munſcheid der höchſte ſeit Beſtehen des Werk ſei. Ferner ſtimulierte die feſte Tendenz des Londoner Meta marktes und es herrſcht in den Spekulationskreiſen eine äußer hoffnungsvolle Stimmung bezüglich der weiteren Entzpvicklu 9 Gerüchte über die angeblich geplante Verſchmelzung in der Eiſer und Bergwerksinduſtrie taten das übrige, um die Kaufluſt a⸗ dem Montanmarkte zu ſteigern. Die ſchon am Schluß de geſtrigen Verkehrs begonnene Aufwärtsbewegung machte weitere Fortſchritte. Infolgedeſſen erfuhren einzelne Werte re erhebliche Beſſerungen. In erſter Linie ſind wieder Rombacher zu nennen, die um 434 Prozent höher einſetzten. Deutſch⸗Luxem⸗ burger ſtiegen um mehr als 3 Prozent, Hohenlohe um 31½ Pro Phönix um mehr als 1½ Prozent, Harpener um 134 Proz Gelſenkirchener um 1 Prozent und Rheinſtahl um mehr als Prozent. Auf den anderen Gebieten war der Verkehr ſehr lebh bei durchwegs anziehenden Kurſen. Den Boige Berlin, 29. Dez.(Anſangs⸗urſe. + Krepitaktien 2.30 2160 daurahütle 198 90 2 Disc.⸗Kommandit 195.— 196,70 Phönx 159.— 1640 Harpener 2 Lombarden 25.8) 24.20 Tend. feſt. Bochumer 251.20 254.90 15 Berlin, 29 Dez.(Schlußkurſe.) 152.30 153 Wechſel London 20.44 20.435] Reichsbank Wechſel Paris 81.1/ 81.15 Rbsin. Kredilban!“ 139.— 139 49% Reichsanl. 102.50 102.50 Nuſſenbant 156.40 40% 1509—.———]Schaaäffh. Bankv. 146 50 3½% Neich anl. 94 20 94.20 Disc.⸗Comſmandil 118.90 11 3 b 0%„ 1909—.——.—] taatsbahn 159.— 16 3 0½ Reichsanleihe 85 10 85 20 Jombarden 26990 4% Conſols 102 49 102.40 Baltimore u. Ohio 117.10 9 9%„ 1909—.———FCanada Pacifie 180.30 %½% l„ 94.20 94.20 Hamdurg Packe! 133.40 1 3 ½ 0% 1 1902——. 857 Nordd. Lloyd 102— 80 25 85.— 85 0 Boöchumer 25.30 4% Bad. v. 1901 10 25 101½0 Deutſch⸗Luxembg. 217 10 22 4% 1908/9 102 101.75 Dortmnnder 95 20 3%„ couv. 94.— 94.—Gelſenkirchner 219 60 22 3½%„ 190907 93 30 95 10,] Harpener 207 90 2 3 ½% Bayern 93.50 93% SLaurahütte 198 90 3½% Heſſen 93.25 93— Phönir 220 20 2% Heſſen 82.— 82.[Weiteregeln 224 40 2 50½% Sachſen 81.70 34.90 Allg, Elektr.⸗Ge. 201.70 2 4½ Japaner 1905 9620 96.20, Anilin 155.20 4 50% Italiener— eeAutlin Treptow 3710 4% Ruff. Anl 1902 90 49 90.70 Browu Bovert 193.50 4% Bagdadbahn 87.10 8725 Chem. Albert 494 90 Oeſter. Kreditaktien 210 50 212 20 D. Steinzeugwerle 235 50 Berl. Handels⸗Geſ. 181.0 18850.] Elberf. Forben 487— 4 Darmſtädte! Bank 136,50 137.50 Celluloſe Koſtheim 203 48 Deutſch⸗Aſiat. Ban! 151 40 251.2 Kütigerswerken 187 50 187 Deuiſche Ban!k 248 10 249 70 Fonwaren Wiesloch 105 50 10 Disc.⸗Kommandit 195 60 lo6 7 Wi. Dra t. Langend. 288.— 26 161.89 15260 Zellgoff Waldhof 300— 75 Privatdiskont 4% W. Berlin, 29 Dez Telegr.) Nachbörſe. Ktredit⸗Aktien 211/60 210.½½0 J Staatsbahn 169.50 Diskonto Komm. 198.— 15 40 Lombarden 24.10 Pariſer Börſe. Paris, 29. Dez. Atrangzskurſt. In Frühjahrs⸗ und Sommerartik eln iſt infolge derg Jark geſtiegenen Rohmaterialpreiſe flott auf Lieſerung gekauft wor⸗ Konkurs geraten. Der Inhaber Ladislaus Adler, der lt.„Irkf. Ztg.“ k. Nio Dinto 1279 980 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. Dezem e 35˙/ Conſols 4 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener 2 Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottomanbank Amalgamated Anacondas Mio Tinto Central Mining Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Goldftelds Jagersfontein Kreditaktien Länderbank Staatsbahn Lombarden Marlnoten Wechſel Paris Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Unionbank Ungar. Kredit Länderbank Türtk, Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Wien, 29. Dez. Wiener Bankverein Wien, 29. Dez. Bau u. Betr..⸗G. Wiener Bankverein 827% 82½7 80 ¼ 89/ 103˙½ 103 ½ 8575 8 14 Union eom, Steels eom. Tend. beh. Wiener Börſe. 672.50674.70 505.50505.50 544.50544.50 747.— 752.70 127.50128.20 117.86 117.88 95.36 95.60 678.— 674 70 1777 1777 582,.— 586.— 789.— 795.— 545.— 546.— 505.— 506.— 222.— 225.— 750.— 751.— 21.40 21.50 747.50 758.20 Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrenle „ Kronenrente Alpine Monlan Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. Buſch tehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente Kronenrente Wch. Frankf. viſta „ London„ „ Paris „Amſterd,„ Napoleon Martnoten Ultimo⸗Noten TLondoner Effektenbörſe. London, 29. Dez.(Telear.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. Moddersfontein. Premier 9— 9— Randmines 97% 95. Atchiſon comp. 125, 125— Canadian 184% 1847% Baltimore 120˙% 120“ Chikago Milwaukee 161%½ 161% — Denvers com. 53— 53— Erie 34˙%8 34— Grand TrunkIII pref. 53½ 53½½ 5„ ord. Louisville 160— 170 Miſſouri Kanſas 50% 50½ Ontario 50½ 50— Zoulhern Pacific 136— 136— 207% 207, 93˙5 95.95 95.95 99.— 99.— 99.05 99.05 113.75 113.75 92.55 92.55 7538.— 752.20 9578— 970.— 99.— 99.— 99 05 99.05 117.40 117.20 113.75 118.75 92.55 92.60 117.86 117.80 240.80 240.80 95.67 95.67 199.80 199.80 19.15 19.15 117.86 117.86 117.77 117.77 Lomgarden 127.50 128.50] Tend.: beh. Perliner Produktenbörſe. Berlin, 29. Dez.(Tel.) Produktenbörſe. Auf niedrigere amerikaniſche Meldungen eröffnete Weizen anfangs etwas ſchwächer, doch veranlaßten weiterhin die von Argentinien vor⸗ liegenden Offerten einige Meinungsnachfrage. Für Dezember⸗ roggen beſtand Deckungsbegehr, dagegen zeigte ſich die Provinz für Mai abgabeluſtiger Das Geſchäft in beiden Artikeln war aber recht ſtill, doch zeigten die Preiſe im Verlaufe Neigung zum Anziehen. Hafer war im Dezembertermin etwas höher. In Mais waren die Umſätze belanglos. Rüböl lag ſtill, aber behauptet. Verlin, 29. Dez.(kelegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 ug frei Berlin netlo Kaſſe. „ 28. 20 28. 29. Weizen per Dez. 227.— 227.— Mais per Dez.— d22228 292.50„ Mat!-— Juli 222.223. 25—.——.— 164.25 166.— Nübzl per Dezbr. 34.20 54.80 173.— 178.25 52.20 59 80 — 155.75 Spiritus Tber loood—— 8 168.25—. Weißenmehl 29.75 29.75 —.—.[Roggenmehl 21.80 21.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 29. Dez. Getreidemarkt,(Telegramm.) 28. 29. per 50 kg ver 50 kg Weizen per April 1391—— ruhig 1894—— ſtetig⸗ „„ Mai 13 75—— 18 709—— „„ Okl. 1177—— ruhig 1179—— ruhig Roggen per April 985—— 986—— 5 886—— ruhig 887—— ruhig Hafer per April 760—— 759—— „ Okt.———— kuhig———— ruhig s per Mat' 665—— 662—— lraps Auguk 13 60—— träge 13 60—— willig Wetter: Regen. 5 Liverpooler Börſe. Liverpool 29. Dez.(Anfangskurſe.) 28. 29. 711½ fletig 7U11½ ſtetiz Trankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen vral⸗ Anzeigers.) Frankfurt a.., 29. Dez.(Fondsbörſe.) Tendenz, welche an der geſtrigen Abendbörſe einſetzte, machte itere Fortſchritte. Maßgebend hierfür war die Beobachtung ed Tatſache, daß ſich die Ueberwindung des Ultimo trotz der hohen iebungsſätze ohne Schwierigkeiten vollzogen hat. Es erfolgten ute große Käufe in Montanaktien. Beſonders lebhaft waren anuargeſchäfte. Im Vordergrund ſtanden Deutſch⸗Luxembur⸗ er, Bochumer, Phönix Bergbau. Neben dieſen Papieren be⸗ merkte man ein weiteres Anziehen in Gelſenkirchener und Laura. nkordia Bergbau konnte den geſtrigen Kursverluſt wieder ein⸗ und notierten 11 Prozent höher. Kaliwerten, wo ſich beſonders Weſteregeln im Kurs hoben. kektrizitätsaktien ruhig aber feſt. Im Kaſſageſchäft machte ſich ſehr uhiges Intereſſe für die Aktien der Gold⸗ und Silberſcheide⸗ nſtalt, ſowie Chemiſche Griesheim bemerkbar. Am Markte der ansportwerte waren Staatsbahn und Baltimore Ohio behaup⸗ t. Schiffahrtsaktien etwas belebter. Ruhig gehandelt ſind lektrizitätswerte. Von den heimiſchen Bankaktien ſind Deutſche Bank und Dresdener Handelsgeſellſchaft bevorzugt. Kreditaktien uf Wiener Käufe geſteigert. Fonds zeigten ebenfalls beſſere Ten⸗ denz. Von den heimiſchen Anleihen ſind 3½ und 3 Prozent ichsanleihe und Preußiſche Konſols höher. 3proz. Portugieſen ſchwächer. Ruſſen behauptet. Das Geſchäft erhielt ſich bis Schluß. Auf Tagesrealiſationen ſchwächte ſich die Tendenz vorübergehend An der Nachbörſe war der Verkehr ruhig bei feſter Geſamt⸗ Harpener ſchließen abgeſchwächt. Lombarden für De⸗ er 24,40 lebhaft gehandelt. Es notierten: Kredit: 212.—, ont 196.80, Dresdener 152.50, Staatsbahn 161.25 Lombarden „Nai 76%% 7094% Mais per Dez.— träge— träge per Dez.—— **** Die feſte Lebhafte Nachfrage war 4 Mh. Stadt⸗A. 190o7———.— Bad. Zuckerfabrit 151.50151.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 101.75 191.7 Eichbaum Mannheim 100.— 100. Mh. Aktien⸗Brauerei 126.— 26— Parkakt. Zweibrücken 8580 85.8 Weltzz. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelbg. 140.—38 90 Cementfabr. Karlſtadt 135 25137.50 Badiſche Unilinfabrik 456— 454 Ch. Fabrik Griesheim 26230 264.20 Farbwerke Höchſt 474. 471.80 Vel. chem. Fabrik Mh.—.—344.— Chem. Werte Albert 494.90 493 5 Südd. Drahtind. Mhy. 139.50 140.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 228.— 229. Arc. Böſe, Berlin 15.20 19.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 261.30264.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125 8127 50 Vahmeyer 107.40 107.40 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 138.40 139.50 Rheiniſche 128 90 123.— Siamens& Halske 249.60 251.— Bergwe 251.— 254.70 115,10 J16.90 Coneordia Bergb.⸗G. 280 291 Deutſch. Iuxemburg 216.50 221 70 Friedrichshütte Bergb. 141.90 140.25 Gelſenkir chner 219.40 222.30 * Bochumer Vergbau Buderus Südd. Giſenb.⸗G. 117.—116.95 Hamburger Packet 183.— 134.60 Norddeutſcher Lloyd 102.10 102.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 159 30 181 25 Oeft. Südbahn Lomb. 24.20 24.20 4% Frk. Hyp.-Pfdb- 99.80 99.80 4 ch F. R. B. Pfobr.os 150.30 100 20 4 1910 99 80 99 80 0 40% Pf.HypB. Pfdb. 100. 10 100.10 41½0% 0 5 93.— 93.— 31½ e% Pr. Bod.⸗Ar. 91.— 41.— 40 Gtr. Bd. Pfd. voo 99 70 99 70 „ 5 unk. 00 9970 99 70 4%„ Pfdbr..01 5 8 unk. 10 99.90 99 90 4%„ Pfdbr..08 Unl. 12 100.— 100.20 *0 Pfobr..86 eee e 34% Pfd. 96½06 91.— 91.1 4%„ Gom. bl. v. I,unt. 10 100,20 100.20 3%„ Gom.⸗Obl. 8 v. 87/91 92 30 92 30 3/%„Com.⸗Obl. v. 98/06 92.30 92.30 %% Pr. Pfdb. unt, 09 99.20 99 2 % 4„ 14 99 90 59.20 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. HandelseGeſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Ban! Deurſche Bank Dutſchaſiat. Ban! D Kffekten Ban! Diseoato⸗Comm. Dresdener Ban! Frankf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank 185 135.— 119 70 119.80 181—83 25 116 40—.— 136 40 137.40 248 40 250.— 159.— 151. 0,¼50 107.60 195 30 196,580 169.80 162 60 205.— 205.— 162.— 162.50 129 20˙130 25 Commandi 196 80, Darm iabter dalsgeſellſchaft 182,50, Deu' ſche 200.50, Ungarn 35½50 Tendenz: ia hbörſe. xoditaktien 21 Staatsbaen 161.25, 8ombarden * more Ohio 118.—, Harpener 210.20 à 209.90. Pri⸗ Proßz. lAl der abgelaufenen Berichtswoche entſchieden flauer. da Frankfurt a.., 29. Dez. * Tundesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 27. Dezember 1909. Die Stimmung auf dem Weltmarkte war in der erſten Hälfte Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 28, 29. 28. 29. Amſterdaem kur; 168.63 108.480 Check Paris 81.175 81 15 Bolgien„ 80 825 50.825 Parts kur 8115 81.125 Italion 80 633 80.616 Schweitz. Plätze„ 81 016 81.— Check London 20.442 20.437 Zien 84.766 84.725 ondon„ 20.425 20.43 Napvolsonsd'or 16 20 16.20 2 lan?g—— Privetdisfonto 3. 4½/ Staatspapiere. A. Deutſche. 28 29. 28 29. 44% veutſch. Reichsanl. 102.40 102.35 Mh. Stadt⸗A. 1908 190 90 100 90 8 5„ 19099„ 1909—— 50 9415 94.25% 1905—.——.— 50 5„ 1909—— B3. Ausländiſche. 4 5 5 84.95 85 405 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 8 c% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.40 102.4,5%% Chineſen 1893 102.60 102.70 3 do. do. 1909—. ½%„„ 1898 99 60 99.55 „% 8 94.05 94.(½ Japaner 96 25 96.20 3%„„ 1999———. Mexitaner duß. 88/90 100 35 100.55 4 5 84.95 85,203 Rexikaner innere 67.20 67.20 Abadiſche St.⸗A.1901 100 90 101.100 Bulgaren 101.25 101.— 13„ 1908/09 102.— 10.913 ¼ italiea. Rente— 85% bad. St.⸗O(abg)fl—— 96.56½ Oeſt. Silberrente 98.90 98.65 3%„ i. 94 20 94.05[4/))5 Papierrent.—.——. 3%„„ 1900 93.40—.—Oeſterr. Goldrente 99.70 99.80 3„„ 1904 93 40—.—2 Vortug. Serte 1 63 80 63.50 8„„ 1907 93.40—.—8 5„ III 65.45 65.10 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.40 102 300(% neue Ruſſen 1905 99 35 99.85 4„„„ 1918 102.40 102.40 Ruſſen von 1880—.— 91. 3½ do. u. Allg.Anl. 93.55 93.654 ſpan. ausl. Rente——.— 3 do.(..⸗Obl. 84.20 81.2 4 Türken von 1908 88.70 88.80 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101. 101.2004„ unif. 94 50 94.50 95 10 92.204 Ung r. Goldrente 95 50 95.40 4 Heſſen von 190 101 85 101.35f„ Kronenrente 92.55 92.55 4 Heſſen 82— 82.05]Berzinsliche Loſe. 4 Sachſen 84 50 84.503 Oeſterreichiſchel869 173.80 174.— Türkiſche 179.— 180.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſetdenfabr. Frkf. 190.186.— Lederwerk. St. Ingbert 93.70 63.70 Spicharz Lederwerke 118.50117— Ludwinsh. Walzurühle 160. 163.— Adlerfahrradw.ſeleyer 366 50 366 50 Maſchinenfbe. Hilvert 86.— 86 50 Maſchinenfb. Badenia 198— 197.— Dürrkopp 356.— 356.— Maſchinenf. Gritznet 234.— 23420 Maſch.„Armatf. Klein 109,70 109 70 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad' Gebr. Kayſer öhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſfenf. Frkth. 210.— 210. Ver.deutſcher Oelfabr. 148 40 149. Schuhfabr. Herz, Frkf. 113.80 118.70 Seilinduſtrie Wolſß 125. 125.— 'wollſp. Lamperts n. 60— 60.— ummgarn Kaiſersl.—.— 208.75 Zellſtoffabr. Waldho 29 ,80 300.69 182.20 132.10 rksaktien. Harpener Bergbau 20725 210 20 Kaliw. Weſterregeln 223 226.— Zhönix 220.— 225.20 Br. Königs⸗u. Laurah. 199.— 200 50 Gewerkſch. Roßleben 102 00 102 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbabn 186 50 136. Baltimore und Obio 117.30117.30 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% VPreuß. Pfandb.⸗ Bank nk. 1919 101.— 101 4% Pr. Pfob. unt. 15 100.— 100 ebene, 190 8d 100 l 110„ 14 9420 94.— ſ,„„„ 12 932.30 92.30 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ —.— Kleinb. b04— ½ Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ Obl. unkündb. 12 23 30 93 30 10% Rh. H. B. Pfb. 02 99.70 99 70 140%„1912 99 70 9 70 e%„„ 1917 99 80 99.80 1919 101 101 10. 5„ verſchied. 91.70 91.70 1„ 14 91.70 91.70 11½ Fih..⸗8..0 91.30.80 4e R. W. B. C..iAh %, Pf. 5. Pr.⸗Obl. %% Pf. B. Br.⸗O. ettb 5. B. 7 72.85 iin, Jori.e„, 598-— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 126 50 126.80 Oeſtert.-Ung Banl 12695—.— Oeſt. Länderd uk „ Kredit⸗Anſtal! Piälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Deutſche Keichsdk. Nhein. Kreditpank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Nhm. Liener Benkver. Südd. Diskont 101.30 101.30 196—-—52 124 40 12430 152 50 152.20 139 40 131.30 196 50 196.50 146.20 147.— 115 30 115 30 137.60 137.— 113.30 118.40 gant Ouomane 145.— 145.— Kreditaktten 212.—, Dia huts⸗ 37.25, Dreöddnar Ban 162 50 Han Naut 2498), Staatsd ihn 161.10 — L Abarden 24.20, Bochumer 254.70, Falſentizchen 2 22.60 Lauradüne feſt. .90, Disconto⸗Commandit 19.20 420 * Oberſchl. Eiſenindutr. 109.70 110.40 210 50 211.90 1 Amerika als auch Argentinien mit billigeren Offerten am Markte waren und auch die milde Witterung zur Abſchwächung beitrug; — gegen Ende der Woche hat ſich aber die Tendenz wieder be⸗ feſtigt und ſtehen wir ungefähr auf gleichem Preisniveau, wie vor 8 Tagen. Die Zufuhren auf unſeren Landmärkten waren infolge der Feiertage nicht ſtark und da einheimiſche Weizen und Kernen immer noch weſentlich billiger als fremde Ware, fanden ſolche bei erhöhten Preiſen wieder guten Abſatz; auch für guten Hafer herrſcht rege Nachfrage. Auf heutiger Börſe war kleines Geſchäft wegen bevorſtehendem Jahresſchluß. Wir notteren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitat u. Lleferzeit: Weizen württemberg. M. 22.75—23.50, fränkiſcher 23.—— 23.50, bayeriſcher M. 23.50—28.75, Rumänier.. bis—.—, Ulka M. 25.25—25.75, Saxonska M. 25.—25.50, Roſtoff Azima M. 95——25.50, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, La Plata M. 25.——25.25, Redwinter M.—.———.—, Kalifornier M. 00.00—-00.00. Lernen: neu M. 22.75—23.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 15.——16.00. Noggen: wüsttemb. nom., M. 17.—— 17.50, nordd. M. 00.00—00.00 rufftſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmbergiſche M. 16.00—16.75, Pfälzer(nom.) M. 18.— bis 19.—, bayertſche M. 17.75—18.75, Tauber M. 17.——17.75 ungariſche M. 21.00—2350, taltforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Obesländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—09.00, württembg. M. 15.—16.25, ruſſiſcher M. 00.00—00.06. Mais Meixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 16.75—17.25, Dellow M.—00.00 Donau 16.75—17.25. Kohlreps—.—.—.— Miehl⸗ preiſe pro 100 g inol. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—35.50, Nr. 1 M. 33.50—34 50, Nr. 2 M. 32.50 38.50, Nr. M. 31.50 82.50, Nr. 4 M. 29.50—30.50, Suppengries M. 00.00,00.00, Sack Alete 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack). ** Überſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗Hopk, 27. Dez.(Drahtbericht der Red Star Line, unt⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 18. Dezbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier an ſetommen. New⸗ork, 27. Dez.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 18. Dez. von Rotterdam ad, iln deute hier angekommen. Southampton, 28. Dez.(Drahtbericht der White Star Line Sout hampion.) Ver Schnelldampfer„Oceanje“ am 22. Dez. von New⸗Nort ah, iſt beute mittag bier angetommen. Mitgeteiſt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 28. Dezember: D. Kleiſt angekommen in Genua; D. Bülow angekommen in Jokohama; D. Heidelberg angekommen in Bremerhaven; D. Bonn angekommen in Oporto; D. Prinz Lud⸗ wig angekommen in Colombo; D. Darmſtadt abgefahren von Vigo: D. Bremen abgefahren von Antwerpen; D. Porck abge⸗ fahren von Algier; D. Roland abgefahren von Montevideo; D. Norderney abgefahren von Rotterdam. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Telephon 180, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 29. Dezember 1909. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten leanfer unter Vorbehalt: — 0 0% 0% — .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 319 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien— 56 Vorzugs⸗Aktien 99 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 5„ junge Aktien 158 136 Bruchſaler Braueret⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 184— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 124— Filterfabrit Enzinger, Worms 5 182 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 70— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Ferem vorm. Genz. Heidelberg 8 923fr Ferzogpark Terrain⸗A.⸗G., München 123%3— Lindes Eismaſchinen— 136 Neckat ſulmer Fahrradwerke 143 Pacific Phosphate Shares junge 6˙/— Pfälziſche Mützlenwerte, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zyr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaf!.⸗G., Mannbheim 136 Rheinmühle werke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, 5 Stammaktien— 9ezſr Stahlwert Mannheim— 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 88 M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115 Unionbrauerei Narlsruhe— 88 zfr. Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 445 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaff 101¹— 5 Immo biliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 30⁵5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schhufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Möbel-Ausstellung au elf grossen Parterre-Schaufenstern In Mannheim's grösstem Spezlalgeschäft 8 22— 22 Friedr. Rötter, eed, up, e Fernsprecher 1361. — 7 utbürgerl Wohuungzeinrichtungey ——— Mannheim, den 29. Dezember. 7. Seite Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 30. Dezbr. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 22691 1 Saloneinrichtung, 7 Oel⸗ gemälde, 1 Schreibmaſchine, 1 Fahrrad, 1 Badeeinrich⸗ tung und Möbel aller Art. Mannheim, 29. Dez. 1909. Zollinger, Gerichtsvollz. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 30. Dezbr. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und Ver⸗ ſchiedenes. 13326 Mannheim, 29. Dez. 190g. Elliſſen, Gerichtsvollz. Backpulver bleibt unerreicht! Mährmittel-Fabrik„Ransa“ Hamkurg. Für 50„Hansa“.-Düten eralten Sie eine Dose ff. Kakes gratis. DDDDrrrrrrr Daeeerezee —— Von geſtriger Treibjagd Waldhaſen von Mk..50 an Schlegel von 30 Pfg. an Rücken„ 30„„ Ragout 60 und 70 Pfg. Rücken von 4 Mk. an Keulen* Vorderſchlegel 30 Pfg. Ragout 50 Pfg. Faſanen, Wildenten, Birk⸗ u. Haſelhühner Schneehühner. Wilöſchweinfriſchling Ragout 60 Pfg. 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Jodlerlied e) Tyroler National-Schuhplattler-Tanz 7. Wir sein Landsleut, allgemeines Lied Lorenz II. 8. Tölzer Schützen-Marscch Das Tyroler Ensemble: a) Ein Sonntag auf der Alm, Walzeridylle, Chor- gesang — 43„ S g Kxessner b) Gruss aus Oberinntal, Männerquartett e) Herzens-Echo im Walde, Chorgesang mit Eoho . Bayerische Volksmelodien, Potpourri.. Högg Nachtschwärmer, Walzer Ziehrer Das Tyroler Ensemble: Hochzeit auf der Alm mit Tyrolef Bauerntanz Schönau mein Faradies, allgem, Lied Kutschere. Kombattanten-Marscclhlk Schröder Sonntag, 2. Januar 1910 N 1. Auf der Alm, Marscch!k„ 2. Wiener Madeln, Walzer 3. Das Tyroler Ensemble: a) Tyroler Spielbuam-Marsch, Chorgesang b. Der Kleeplatz, Jodler-Lied c) Morgenblätter, Walzer, Chorgesang 4. Der Siegesbote von Wörth, Fantasle für Trompete (Herr Kapellmeister Hahn) Hager Das Tyroler Ensemble: a) Mein Glüek ist a Hütterl b) Am Wörther See, Walzer, Chorgesang e) Verlobung auf der Alm, mit Schuhplattler 6. Telefunken, Potpourrriri. Morend Geh, mach dein Fensterl auf, allgemeines Lied II. 8. Mussinan-Marscchgh Ziehrer „Karl 95 Tyroler Bauernhochzeit, mit verschie⸗ denen Tyroler Sitten und Gebräuchen. Ausstattung aus dem Kostum-Atelier Riffeisen in Bozen. 10. Im Automaten-Salon, Hum. Potpourri. Vollstedt 11. D' Loisachtaler, Ländler Aschenbrenner 12. Das Tyroler Unsemble: a) Andreas Hofers Tod, Bass-Solo b) Ein Morgen in Tyrol, Chor mit Jodler e) Gailthaler-Jägermarsch, Chorgesang 13. Aut der Alm, da gibts ka Sünd, allgemeines Lied 14. Bersaglieri Marsccggßg[FEilenberg Dekoration des Grossen Podiums: Tyroler Hochgebirgslandschaft In hier nach Entwürfen des Herrn Direktors Auer angefertigt. Die Veranstaltung findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Bedienung in Original-Oberlandler-Tracht. Kasseneröffnung jeweils abends ½8 Uhr. Eintvittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. Vorverkaut in den durch Elakate kenntlieh gemachten Vorverkauisstellen, im Verkehrsbureau(Kauf- haus), beim Portier im Rosengarten u. an der Abendkasse Ausser den Eintrittskärten sind von jeder Person übei 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg zu lösen. 33104 Joraelitiſcher Wohltätigkeitsperein. General⸗Verſammlung Januar 1910 im Clausgebäude, F 2, 11. Verſchiedenes. am 2. lau ö Tagesordnung: Rechenſchaftsbericht. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 4551 Der Vorſtand. Ohne Störung des Berufs u. der Lebensweise! Jn wenigen Tagen prompter Erfolg bet Harnröhrenerkrankungen durch Dr. Foelsing's Mucusan. Von ärztlichen Autoritäten empfoylen. Patentſchutz. Beſtandleil: Dibor⸗ zinkdforthooryben oatl.— In den Abotbeten zu M. 4— 4509 Dr. A. Foelsing, Offenbach a. M. „Aschenbrenner Hochfeine Junsch Ertrakte Zuschneidekurs für Damen. Beginn im Jauuar Berth. 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