Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Mfeunig monatlich. 928 9 Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel, Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 75 4 E 422 Anabhängige Telegramm⸗Adrefſez „General⸗Anzeigey Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 — N 2 75 Druckerei⸗Bureau(An⸗ N In ſera te: Sageszeitung. nahme v. Druckarbetten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Redaktion 377 4 Auswärtige Juſerate.. 30. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Enpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e eeee, e Dounerstag, 30. Dezember 1909.(Abendblatt.) Einladung zum Abonnement. Ein neues Quarfal beginnt und ersuchen wir unlere verefirl. Postabonnenten, die lleubestellung auf den Inlannheimer Seneral⸗-Hnzeiger (Badische Ileuesfe Ilachrichten), falls sie noch nicht erkolgt sein sollte, umgellend zu er⸗ ledigen, damit in der Zustellung der Zeitung keine Unter⸗ brechung eintritt. Wie in den letzten Jahren, so konnten wir auch für 100 einen starken Zugang an Hbonnenten konsfafieren. Wir dürfen wolnll hoffen, dass diese erfreuliche stetige Huf⸗ unserer Hbonnentenziffer im neuen Jahre anhält. verlag und Redaktion werden bemünt sein, durcht weitere Husgestaltung und Bereicherung des Inhalts die Hnziehungs- und Werbekraft der Zeitung noch mehr zu steigern. Die Porzüge des„Illannheimer Seneral-Hnzeiger“, (Badische lleòeste Hachrichten) bestehen in der Raschiheit, Vielseitigkeit und Zuperlässigkeit der Berichterstattung auf politisckem und lokalem Sebiete, Dank einem aus⸗ gedehnten Korrespondentendienst in einem reichen, unter⸗ —— und einem Sorgfällig redigierten Bandels⸗ S.— 7 8 5*— Besondere Hufmerksamkeif wird voie bisher so auch in Zukunft allen Fragen auf dem Sebiete der Kunst, iterdtur und Jissenſchaft zugewendef werden. Husführliche Handfags- u. Reicfisfagsberichfe. Sonderbeilagen des„Ilannhleimer Seneral⸗Hnzeiger“(Badische lleueste Uachrichten) sind: 1. Hmtliches Verkündigungsblatt für den Hmtsbezirk Illannheim, wöchentlich 2 mal, 2. Unterhaltungsbeilage, vöckentlick 1 mal, 3. Handels- und Industriezeitung, vöchentlich 1 mal, A. Sportbeilage, vöchentlich 1 mal, 5. Beillage für Hand- u. Hauszoirfſchaft, monatlich 1 mal, . Beilage für LEiteratur u. Wissenſchaft, monatlich 1 mal. Wir laden zu rectit zahlreichem Ahonnement ergebenst ein. Derlag und Redakfion des „Illannheimer Seneral⸗Hnzeigers“ (Badische lleueste Hachrichten), S 6, 2. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Die preußiſche Wahlſtatiſtik in objektivem Lichte. Die Veröffentlichung der offiziöſen preußiſchen Wahl⸗ ſtatiſtik und der dazu gegebene wenig glückliche offiziöſe Kommentar haben jedenfalls den Vorteil gebracht, daß ſich die öffentliche Meinung aufs neue nachdrücklich mit dieſer ſo unendlich wichtigen Frage beſchäftigt. Freilich gehen ſowohl die ſozialiſtiſch⸗radikalen wie die konſervativen Betrachtungen von ganz einſeitigen Standpunkten aus, wodurch natürlich eine ſchiefe Beurteilung herauskommt. Der„Vorwärts“ glaubt, aus der Statiſtik herausrechnen zu können, daß bei gleichem Wahlrecht nach dem Ergebniſſe der letzten Landtagswahlen in Preußen die Sozialdemokraten über hundert Mandate erhalten hätten, während ſowohl die konſervativen Partejen wie die Freiſinnigen weit weniger Sitze erlangt hätten, als ſie tatſächlich bekommen haben. Die vom„Vorwärts“ herausgerechneten Ziffern ſind inſofern falſch, als das Blatt nicht die Einteilung in Wahlkreiſe berück⸗ ſichtigt, durch welche auch bei der Durchführung des Reichs⸗ bagstvahlrechts in Preußen die Sozialdemokratie weit weniger Sitze erhalten würde, als das ſozialiſtiſche Zentralorgan an⸗ mimmt. Soviel aber iſt allerdings ſicher, daß bei der Ein⸗ führung des Reichstagswahlrechts in Preußen nur zwei Gruppen gewinmnen würden, nämlich erſtens die ſozial⸗vevo⸗ lubionäre Partei und zweitens die politiſch⸗revolutionären Eruppen, die Polen, Welfen uſw. Verlieren würden vor⸗ nehmlich die Konſervativen und die linksliberalen Parteien. Deshalb hat die offiziöſe Wahlſtatiſtik in Verbindung mit dem vom„Vorwärts“ dazu gegebenen Kommentar zweifellos den Wert, den Freiſinnigen vor Augen zu führen, daß ſie bei der Forderung des Reichstagswahlrechts für Preußen ſich ſelbſt ins Fleiſch ſchneiden würden. Auf der anderem Seite iſt aber die durch den offiziöſen Kommentar aus der Statiſtik gezogene Nutzanwendung, daß das beſtehende Wahlrecht garnicht ſo ſchlimm ſei— eine Auf⸗ faſſung, der natürlich die Konſervativen eifrigſt zuſtimmen— grundfalſch. Der Kommentar will ja aus der Statiſtik be⸗ weiſen, daß das gegenwärtige Wahlpecht die Bezeichnung als plutokratiſch nicht verdiene. Das iſt eine ganz enge und eimſeitige Auffaſſung dieſes Begriffes. Der plutokratiſche Charakter des preußiſchen Wahlrechts wird dadurch micht im mindeſten geändert, daß der Mittelſtand in der zweiten und in manchen Urwahlbezirken jelbſt in der erſten Klaſſe eine gewiſſe Rolle ſpielt. Plutokratiſch iſt ein Wahlrecht nicht nur dann, wenn es ausſchließlich den Reichen zugartekommt, ſondern wenn es ausſchließlich auf Beſitz und Einkommen zu⸗ geſchnitten iſt und aus dem höheren Einkommen ein höheres Recht herleitet. Das iſt vom Standpunkte des Staats⸗ intereſſes und der Gerechtigkeit gleich unrichtig und es wird daram richt das mindeſte dadurch geändert, daß in irgend einem armen Urwahlbezirke auch einmal ein Oberlehrer, ein Arzt oder ein Künſtler in der erſten Abteilung wählen kann. arbeiter Es komnit auf das dem Wahlrecht zu Grunde liegende Prinzip an. Darnach wird aber zweifellos der Bankier und der Groß⸗ grundbeſitzer vor dem Beamten, dem Gelehrten, dem Künſtler uſw. bevorzugt. Deshalb wirkt das beſtehende Wahlrechb nicht nur in Arbeiterkreiſen verbitternd, ſondern es verletzt auch das Empfinden vieler tauſender von Männern, die dazu berufen ſind, dem Staate und der beſtehenden Geſellſchafts⸗ ordnung eine kräftige Stütze zu ſein. Deshalb iſt das Wahl⸗ recht nicht nur ungerecht, ſondern vom ſtaatsmänniſchen Standpunkte aus auch unklug und deshalb hätte die Regie⸗ rung beſſer daran getan, die Statiſtik überhaupt ohne jeden Kommentar zu veröffentlichen, oder den Kommentar ſo ob⸗ jektiv wie nur möglich zu geſtalten. So wie er iſt, läuft er auf eine Beſchönigung des beſtehenden Wahlrechts hinaus und das iſt etwas merkwürdig in einem Augenblicke, wo die Regierung eine Wahlreform vorbereitet. Darüber müßte die Regierung ſich nun endlich klar ſein, daß es mit der Gewährung des geheimen Wahlrechts allein nüchb getan iſt. Es muß vielmehr der Grundcharakter des beſtehenden Wahlrechts verändert werden, indem auch andere Hriterien als Beſitz und Einkommen ein erhöhtes Wahlrecht verleihen. Das iſt nur auf dem Wege des Pluralwahlrechts möglich und es dünkt uns höchſt unwahrſcheinlich, daß die ge⸗ mäßigten Liberalen ſich von dieſer Forderung werden bringen laſſen. Daran kann auch das Ergebnis der fächſiſchen Landbagswahlen nichts ändern, denn die Grundbedingunge ſind in Sachſen und Preußen durchaus verſchiedene. In Preußen werden die Provinzen öſtlich der Elbe auch bei dem Pluralwahlrecht ſtets dafür ſorgen, daß die agrariſchen d tereſſen angemeſſen vertreten werden. Nach dem beſtehe Wahlrecht ſind ſie unangemeſſen vertreten und deshalb iſt eine Forderung der Billigkeit, dieſem Zuſtande ein Ende bereiten. Die preußiſche Regierung hat ſich nicht als Exek; organ eines Landes, ſondern als Organ der Allgemeir zu betrachten. 5 1¹ —— pollische Ulebersſeht. Mannheim, 30. Dezember 1005 Weltanſchauung und Politik. Der Profeſſor und Vorſitzende der Zentrumsfraktion i Reichstage, Freiherr v. Hertling, hat jüngſt in München vi einer illuſtren Verſammlung einen Vortrag gehalten das Thema:„Weltanſchauung und Politik“; und die 3 trumspreſſe bringt nun einen authentiſchen Bericht üb dieſes Ereignis. Die Fvage, wie weit die Woltanſchaum die Politik beeinflußt, iſt ja ein„weites Feld“. Wir wo und könmen hier nicht ausführlich darauf eingehen; nur ein paar Bemerkungen dem Vortragsbericht hin die ſich geradezu aufdrängen. Es ſcheint, als hätte ſ v. Hertling mit Hilfe von manchmal ſehr ſchön Worten die Sache ſelbſt doch ein wenig zu leicht Sind die politiſchen Parteien wirklich entſtanden aus den wirtſchaftlichen Gliederungen? Dann hätten ſie mit der Welt⸗ anſchauung ihrer Mitglieder ſehr wenig zu tun. Man kann doch nicht behaupten, daß albe Landwirte oder all. iter dieſelbe Welta hauung han Beruht die Soz Feuilleton. Punſch⸗Geſchichten. Zu einer regelrechten Silveſterfeier gehört heutzutage in jedem deutſchen Bürgerhauſe ein Silveſterpunſch. Der Punſch hat ſeinen Namen aus dem Samskritworte„Panſcha“, das die Fümfzahl be⸗ deutet, denn der Pumſch beſtand urſprünglich aus fünf Ingredien⸗ zien, nämlich: Arrak oder Rum, Tee, Zucker, Zitvonenſaft und heißem Waſſer. Im Jahre 1695 wurde zum erſten Male das neue Jahr bei einer Punſchbowle von einem Engländer begrüßt. Freilich geſchahh das nicht in England ſelbſt, ſondern in Cadix, wo der eng⸗ liſche Admiral Ruſſel einen Rieſenpunſch am Weihnachtstage ver⸗ anſtaltete, der dort noch als Veginn des neuen Jahres galt, wie auch heute noch die Englämder ihre Glückwunſchlarten zum neuen Jahr am Weihmachtsabend verſenden. Ueber dieſen Rieſenpunſch berichtet ein Teilnehmer: Mitten in einem Garten von Limonen und Orangen befand ſich eine Fomtäne, die ſaurber mit holländiſchen Ziegeln ausgelegt war. In dieſe wurden am Chriſttage ſochs Kufen gegoſſen, ein haldes Ophoft echten Bergmalagas, 200 Gal⸗ lonen Branntwein, 600 Pfund Zucker, 12 000 Limowen und ge⸗ nügend Muskalen. Admiral Ruſſel lud alle engliſch en Kaufleute⸗ und das ganze Offizierborps der Flotte zu Tiſch, nach dem Eſſen geleitete er die Geladenen zu der Rieſenbowle. In dem Punſch⸗ baffin befand ſich ein Boot, in dem ein geſchmückter Knabe mit Bechern ſaß, mit denen er die Geſellſchaft bediente. Gime andere Punſchgeſchichte knüpft ſich an den Namen des ngliſchen Soehelden Rodneh. Dieſer erfocht im amerikaniſchen Kriege 1781 einen glänzenden Sieg üper die ſpaniſche Flotte bei Kerp St nt und lieferte im Mai desſelben Jahves der fran⸗ 55 l zhe von Martinique dvei unentſchiedene 100 er eine Angaßl frangö⸗ Kognak, 600 Pfund Zucker, 200 Muskatnüſſen und 2600 Zitronen, daran. Das Pußlikum liebt es ebenſo wenig zu abonnieven, wie Flotte. Zur Belohnung für dieſen Sieg ſpendete Rodney den Offi⸗ zieven ſeiner Flotte einen Rieſenpunſch, wie er weder nach⸗ wie vorher je gebraut worden iſt. Diefer Punſch beſtand aus 4 Tonnen Wiſſer, 1200 Flaſchen Malaga, 600 Flaſchen Rum, 600 Flaſechen Als Punſchbotvle diente ein Baſſin aus Marmor, in dem ebenfalls ein Knabe als Hebe gekleidet, in einem Kahn aus Acajouholz herumwuderte und den Punſſch ſchöpfre. Um den Rand dieſer mar⸗ mornem Rieſen⸗Punſchbowle ſaß Rodney mit ſeinen Offizieven herum und labte ſich an dem Getränke. Rodmey üſt dupsch ſeinen Rieſenpunſch faſt berühmter geworden, als durch ſeine Seeſchlach⸗ tem, die ihm den Titel eines Baronetts einbrachten. Schließlich ſei noch einer anderen reizenden Punſchgeſchichte Er⸗ wähnung getam, die Gharlotte Nieſe in einer ihrer Heimatnovellen mitteilt. Der däniſche König Friedrich VII. war nach Flensburg gekommen und hattbe die ſchleswiger Ständemitglieder zu Tiſch be⸗ fohlen. Da er die tiefgekränbte mittel⸗ und ſüdſehleswigſche Bevöl⸗ berung gern verſöhnen ſcollte, ſamdte der leutſelige Monarch nach Tiſch den Hofmarſchall zu den großbäwerlichen Ständedeputierten mrit der Frage, ob ſie denn auch mit der Bewirtung ganz zufrieden ſeſen? Die Befragben waren dies, ſchienen jedoch einen gewiſſen Vorbehalt zu machen; der nach Tiſch gereichte Punſch hatte ihmen nicht gefallen und ein ſtattlicher alber Dorfmagnat meinte:„Bei dem Getränk kann der Mann dach unmöglich geſund ſein!“ Die Bauerm hatten das am Tafelſchluß gereichbe gewärmte und parfü⸗ mierte— Fingerſpülwaſſer als Punſch getrunken. Buntes Feuflleton. — Neujahr in der italieniſchen Preſſe. Aus Rom wird uns geſchrieben: Wer in dieſen Tagen des Dezember einen Blick in die italieniſchen Zeitungen wirft, dürfte mit einiger Ueberraſchung die Apt beobachten, wie die Propaganda für das nächſte Jahr Spalten und ſogar gartze Seiten füllt Die italiemiſche Preſſe iſt ſehr ſchlimmm zal ies an der 12 Perſonen. In Turin iſt mam noch nopler. De erlaubt ſogar den Halbjahresabonmenten zwiſf angetvieſen. Aber der iſt fluktuierend, der Betrieb erfordert Bar⸗ mittel. Demmach muß das Publißum durch die auffallendſten Kniffe zum Jahvesabonnement geködetr werden, damit wenigſten ein kleiner Fonds ſich anſammelt, der das Weitererſcheinen einige Manat im Voraus ſichert. Jeder Abonment, der ſich auf ein Jahr verpflichtet, erhält darum einige oder mehrere Prämien. ginnen wir mit der„Tribung“ in Rom. Sie verſpricht unter Ab dung der Geſchenke folgende Ppämien: Wer jährlich 20 Lire za bekommt die Zeitung und eine Adethlenlampe, für 24 Live beb⸗ er noch dazu das Wochenblatt, die illuſtrierte Trihung, für 36 Lire ferner eine Frauen⸗ und eine Romanzeitſchrift. Im ganzen die Tribung 96 Variationen; je nachdem man eine der vielen 3 ſchriften oder einen Herpen⸗ oder Damenregenſchürm erſter und zweiter Qualität wünſcht, oder eine Reiſetaſche, einen Pelzkrager eine Füllfeder, ein Plaid oder eine Taſchenuhr. Das Giornale 'Italia beziffert ſein Jahvesabonnement auif 16 Lire; wer 20 Lire im Voraus zahlt, empfängt eine Remontoiruhr, die lich 12 Lire koſtet. Für höhere Bezugsgelder gibt das Blatt a noch illuſtrierte Zeitſchriften. Der Mattino in Neapel beſtimmmt als Draufgabe eine elegante Parfünnſchachtel, ſein ſtädtiſcher 0 der Pungolo, bietet ein elegantes Service für Likörflaſchen und Gläſer, und das gleichfalls in, Neapel erſcheinende Blatt der Matild Serabd gibt ein ſilbernes Saratbeſteck, oder ſilberwen Knöpfer ſilbernes Schuhhorn. Gefällt das dem Abonnenten nicht, ſo kann e noch zwiſchen einem Operngucker, einer Taſchenuhr mit ſilbernem Uhrſtänder und einem Regenſchirm tpählen. Außerdem darf er ſſt den gewöhnlichen Abommementsprois ſich einmal gratis p r ven laſſen und ebenſo koſtenfrei an den Feſten teil nehmen, die Serao von Zeit zu Zeit arrangierem wird. Der neapolitan Marzio kann ſich dem gegenüber nicht liunpen laſſen, für 1 jährlich offeriert er außer der Zeitung je nach Wahl einen gucker, eine Taſchenuhr, einen Regemſchirm oder ein Kaffeeſ⸗ lexikal, wählen, urter denen auch n und zu inſerieven. Die Zeitungen ſind archer auf den Straßerwerzauf H menten, die Den Vogel ſchießt aber der Secolo XIX. von 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunbeim, 30. Dezember. politik bei allen ihren Anhängern wirklich auf der theiſtiſch⸗ teleologiſchen Weltanſchauung? Dann müßten die Sozial⸗ demokraten ihre ſchärfſten Gegner ſein. In Wirklichkeit ver⸗ treten Zentrum und Sozialdemokratie faſt dieſelben ſozial⸗ politiſchen Forderungen, während die Vertreter der theiſtiſch⸗ teleologiſchen Weltanſchauung auf der Rechten des Reichstags ſehr, ſagen wir einmal: zurückhaltend in Bezug auf die ſozialpolitiſche Tätigkeit ſind.— Schließlich liegt uns noch eine Frage am Herzen. Gibt es wirklich eine katholiſche Weltanſchauung? Herr v. Hertling ſpricht zuerſt lange Zeit einmal von einer chriſtlichen und, mit einem Sprung, gar von einer katholiſchen. Wir wären ihm ſehr verbunden, wenn er uns einmal den Unterſchied zwiſchen der evangeliſchen und der katholiſchen Weltanſchauung recht klar auseinanderſetzen wollte. Vorläufig haben wir den leiſen Verdacht, daß die ganzen Deduktionen des Herrn Profeſſors auf eine Verteidi⸗ gung der Exiſtenz des Zentrums hinauslaufen ſollten. Und dieſer Zweck ſcheint uns denn doch nicht erreicht zu ſein. Denn wenn es ſchon die wirtſchaftliche Gliederung nicht iſt, ſo iſt erſt recht nicht die Weltanſchauung„parteibildend“. Es gibt Anhänger der theiſtiſch⸗beleologiſchen auf der Rechten wie auf der Linken. Konſervativen wie unter den Liberalen. Gewiß hat die Stellung zur Religion einen gewiſſen Einfluß auf die Politik: aber doch nur einen ſehr bedingten. Das geht ja ſchon aus den Worten Hertlings hervor, die chriſtliche Weltanſchauung. verbrage ſich ebenſo mit einer monarchiſchen wie mit einer republikaniſchen Regierung. Immerhin wird in einzelnen Fragen ſich die Weltanſchauung geltend machen. Aber dafür, daß die Knonfeſſion etwas mit der Politik zu tun hätte, bringt der Zentrumsführer nicht den kleinſten Beweis bei. Eine chriſtliche Partei wäre zur Not noch denk⸗ bar, wenn in einem Volk der Materialismus überhand wimmt — eime konfeſſionelle Partei iſt und bleibt ein Unding. Der Hanſabund und der Zwiſchenhandel. Der Hanſabund hat dem Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands auf ein Geſuch, Stellung zu nehmen gegen die Beſtrebungen auf Ausſchaltung des Zwiſcherchandels, geantwortet: „Der Hanſabund iſt davon durchdrungen, daß vor allem Handwerk und Detailliſtenſtand ſich in einem ſchweren wirt⸗ ſchaftlichen Kampfe befinden, und daß es eine der wichtigſten Aufgaben des Hanſabundes ſein wird, dieſe Kreiſe hierin zu unterſtützen. Es wird Ihnen auch inzwiſchen durch unſere Veröffentlichungen bekannt geworden ſein, daß wir ſtets die Intereſſen gerade der mittleren Schichten warm mit vertreten und daß beſonders dieſe Gefichtspunkte auch bei der Frage der Delephongebühren⸗ und Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung unſern Beſchlüſſen zugrunde gelegt worden ſind.“ Der Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands hat daraufhin ein zweites Schreiben an den Hanſabund gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Je mehr ſich der Hanſabund zum öffentlichen Vertreter auch des Detailliſtenſtandes aufwirft und der Allgemeinheit die berechtigten Intereſſen desſelben näherbringt, umſomehr wird der Hanſabund zu einem ſchützenden Obdach für die hreiten Schichten aller ſelbſtändigen Berufe im Handel und Gewerbe. Der Bund der Landwirte und der Bund der Feſt⸗ heſoldeten ſind von der naturgemäßen Solidarität ihrer Mit⸗ glieder getragen. Der Hanſabund erfüllt ſeine Miſſion ganz, wenm er in dieſen Kreiſen der Groß⸗ und Kleinproduzenten, des Groß⸗ und Kleinhandels die Solidarität weckt. Dazu gehört aber ein Verzicht auf die bisherigen„kleinen“ Mittel und anm deren Stelle ein kraftvolles Wirken gegen alle Ver⸗ hältniſſe, die für die Vielheit der Selbſtändigen Ausſchaltung der Exiſtenz bedeuten. Wir machten uns zum Interpreten aller Detailliſtenintereſſen. Es iſt nötig, daß ſich Produzenten und Händler beſſer verſtehen lernen und allmählich die Ueber⸗ zeugung in dieſen Kreiſen reift, daß zu einem politiſchen Schutz auch ein wirtſchaftliches Entgegenkommen gehört. Die Handels⸗ und Gewerbetreibenden werden am Ende doch eine Rieſenopganiſation ſchaffen müſſen, die im nahe rückenden Entſcheidungskampf mit den Armeen der Angeſtellten ete. die Führung zu übernehmen hat. Dieſe Organiſation iſt der Hanſabund. Es bleibt zuletzt ein frommer Wunſch, die Be⸗ anmten in den Hanſabund einzuverleiben. Alle Feſtbeſoldeten ete. werden immer und ewig nehmen und niemals geben. Wer bürgt uns dafür, daß dieſe Volksteile den Kommunismus in prapi nicht ſchon jetzt einführen werden. Die Konſumvereine, Genoſſenſchaften verlaſſen ſchon das Gebiet des gemeinſamen Eimkaufs und gehen zur Eigenproduktion über, ſtellen aber nebenher neue Forderungen auf, die das noch beſtehende freie Unternehmen treffen.“ ee 0 einen parfümierten Kalender, der bei einer bebannben Schneider⸗ firma 20 Proz. Rabatt verbürgt, ein halbes Dutzend illuſtrierter Revuen, Trinkſervice für 12 Perſonen, eine Blumendiaſe, eine Ala⸗ baſterſchale, eine Kiſte Weinflaſchen, ein 4 Kilogr. ſchwerer Feſt⸗ kuchen, ein halbdutzend Flaſchen Wermuth, zwei elegante Raſier⸗ meſſer uſw. Wer aber ſtatt 15 Lire 32 Lire zahlt, erhält noch einen Gasofen. Damit iſt die Zahl der Anerbietungen noch nicht erſchöpft. Man kann auch noch eine Biskuitſchachtel wählen, und die 300 erſten Abonnenten, die ſich für dieſe entſcheiden, bekommen zur Be⸗ lohnung je eine Flaſche Champagner, Marke Epernay. Angeſichts dieſes Segens kann man wohl ausrufen:„Die Zeitung wird zum Warenhaus!“ Anders macht es die Turiner Stampa. Sie wird zum Lotteriebureau; denn ſie verſpricht jedem ſechsten Beſteller, der vor dem 34. Dezember 17,50 Lire eingezahlt hat, eine Obligation der Awleihe der Republik San Marino, die ſonſt 28,50 Lire koſtet, hietet alſo die Chance, nicht nur das große Los von 200 000, ſon⸗ dern auch kleinere Gewinne von 100 bis zu 10 000 Lire zu erzielen. Da widerſtehe, wer kann. — Aus dem Jugendleben des Prinzen Friedrich Karl von Preußen. Aus eigenhändigen Niederſchriften und Briefen des Prinzen Friedrich Karl von Preußen gelangen im Jauuarheft der „Deutſchen Revue“ einige Abſchnitte zur Veröffentlichung, die einem demnächſt bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart enſcheinenden Werke des Hauptmanns Förſter entnommen ſind. Die Aufzeichnungen gewähren einen reizvollen Einblick in die Jugend und Entwickelung des Prinzen, der ſpäter eine ſo hervor⸗ vagende Rolle im deutſchen Heere ſpielen ſollte. Von den erſten Lebensjahren erfahren wir wenig. Als früh hervortretender Cha⸗ wakter des ſpäteren„eiſernen“ Prinzen wird ein inniges Mitleid mit Armen und die herzliche Freude, ein kleines Taſchengeld an Bedürftige zu verſchenken, berichtet. Er konnte oft bittere Tränen vergießen, wenn es ihm nicht gelang, immer neue Mittel zum Ausſtreuen von Almoſen zu bekommen. Dieſer Drang wohlzutun iſt Es gibt auch gläubige Katholiken unter den Eiſenach. In Eiſenach können ſich die liberalen Parteien wieder einmal nicht in der Kandidatenfrage einigen. Die frei⸗ ſinnige Darſtellung iſt folgende: „Die Thüringer Nationalliberalen haben bei der Auf⸗ ſtellung ihrer Kandidaten für die Reichstagserſatzwahlen der letzten Zeit keine glückliche Hand gehabt. In Koburg ſtellten ſie einen Agrarier auf, den die Freiſinnigen unmöglich akzep⸗ tieren konnten, und führten ſo den Sieg des Sozialdemokraten herbei. Ganz ähnlich haben ſie jetzt in Eiſenach, wo der Nachfolger Schacks zu wählen iſt, einen Landwirt Krug auf⸗ geſtellt, der, wie man nachträglich erfährt, nicht nur Agrarier, ſondern ſogar eingeſchriebenes Mitglied des Bundes der Landwirte iſt. Die Meldung, daß die Eiſenacher Freiſinnigen der Kandidatur Krug zugeſtimmt hätten, erweiſt ſich erfreu⸗ licherweiſe als unrichtig; die Freiſinnigen haben vielmehr die Unterſtützung Krugs wegen ſeiner Zugehörigkeit zum Bund der Landwirte abgelehnt, ſich aber grundſätzlich bereit erklärt, einen Kandidaten vom linken Flügel der Nationalliberalen zu akzeptieren. Es wäre zu wünſchen, daß die National⸗ liberalen in Eiſenach ſich noch rechtzeitig auf ſich ſelbſt be⸗ ſännen und ein einheitliches Vorgehen der bürgerlichen Linken ermöglichten. Man fragt ſich erſtaunt, wie dieſelbe national⸗ liberale Partei, deren Reichstagsfraktion den Grafen Oriola und den Freiherrn von Heyl wegen ihrer Abhängigkeit vom Bunde der Landwirte aus ihren Reihen ausgeſchloſſen hat, in Thüringen ſich weiter mit dem Bunde verbrüdern kann, gleich als ſei nichts geſchehen. Der Freiſinn kann eine ſolche Direktionsloſigkeit nicht mitmachen; wir vermuten, daß das Gros der Nationalliberalen und die Zentralleitung der Partei hierfür Verſtändnis haben.“ Die„Nat. Lib. Korreſp.“ bemerkt folgendes: „Wie uns mitgeteilt wird, hat der freiſinnige Verein in Eifenach beſchloſſen, ſeine Zuſtimmung zu der national⸗ iberalen Kandidatur zurückzuziehen, weil der Bewerber— Herr Krug— Mitglied des Bundes der Landwirte ſei. Der Vorgang iſt an ſich gewiß bedauerlich. Immerhin bedeutet er eine parteipolitiſche Klärung und dieſe kann natürlich nicht ohne Folgen bleiben.“ An die deutſchen Katholiken der Oſtmark wendet ſich der Oſtmarkenverein in einem zunächſt für die Provinz Weſtpreußen beſtimmten Flugblatt. Bekanntlich hat das Zentrum in den letzten Jahren dem Aus⸗ bau ſeiner dortigen Organiſation beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt, bei den vorjährigen Landtagswahlen ſchloß es für die ganze Provinz ein Wahlbündnis mit dem Polentum, und auf dem kürzlich in Konitz abgehaltenen weſtpreußiſchen Parteitage gab es die Loſung aus, daß die deutſchen Katho⸗ liken mit den Polen zuſammengehen müßten, da die Oſt⸗ markenpolitik der Regierung ſich in Wahrheit gegen die katholiſche Religion richte. Dieſen irreführenden Ausſtreuungen tritt das Flug⸗ blatt des Oſtmarkenvereins entgegen, indem es ſich auf die wohlwollende Haltung des Kaiſers gegen den Katholizismus beruft und ſeine ausdrückliche Verſicherung anführt, daß auch die katholiſchen Polen bei Ausübung ihrer Religton in keiner Weiſe geſtört werden ſollen. Zu dem Kaiſerworte kommt das Zeugnis des Papſtes über die günſtige Lage der Katholiken um deutſchen Reiche. Röchtig iſt, daß die Anſiedlungskommiſſion nur eine ber⸗ hältnismäßig kleine Anzahl katholiſcher Anſiedler angeſetzt hat, aber ſie iſt dazu wie das Flugblatt darlegt, durch ſchwer⸗ wiegende Gründe gezwungen worden, die hauptſächlich in dem Verhalten der katholiſchen Kirchen⸗ behörde und in der damit in Verbindung ſtehenden Poloniſierungsgefahr für die katholiſchen Anſiedler in polniſcher Umgebung und Kirchengemein⸗ ſchaft zu ſuchen ſind. Daß die Polen ihrerſeits den deutſchen Katholiken keines⸗ wegs die freundwillige Geſinnung entgegenbringen, die dieſe nach dem Wunſche des Zentrums den Polen erweiſen ſollten, wird durch eine lange Liſte von Aeußerungen polniſcher Blät⸗ ber belegt. Der harmloſen Auffaſſung der polniſchen Gefahr, die das Zentrum in Konitz an den Tag legte, ſtellt das Flugblatt den Ausſpruch Prof. Spahns entgegen: „Die Poblengefahr beſteht für den preußiſchen Staat; wer ſie leugnet, hat entweder keinen Einblick in die Verhält⸗ niſſe, oder es geht ihm die Fähigkeit ab, die politiſche Lage und die Erforderniſſe eines Staates zutreffend zu erwägen. Niemand darf ſich leichtfertig gegen das Eingeſtändnis ſperren, daß das heimliche Sehnen der polniſchen Bevölkerung CCCTT1... ĩͤvꝓPTTTTWyWſWTWTſTTTWWWWWWWWXWXWWWWWTWWWTWWTTTTTTTTTTTTTTTT ihm durch das ganze Leben eigentümlich geblieben; je mehr er ihn aber betätigte, umſo größer wurde ſeine Scheu, daß die Mitwelt darum wiſſen könnte. Die Jugendjahre des Prinzen wurden dadurch getrübt, daß, nach dem Zeugniſſe Roons,„ein Mangel an herzlichem Einverſtändnis und gemütlicher Hingabe“ in den Veziehungen des Sohnes zu Vater und Mutter herrſchte, der erſt allmählich ſchwand. Einem Freunde gegenüber, dem Hauptmann von Zaſtrow, ſprach ſich der Prinz als noch nicht Achtzehnjähriger über dieſe Be⸗ ziehungen in einem ſehr wehmütigen Brieſe aus:„Von dem Augen⸗ blicke an,“ ſo lieſt man in dieſem ergreifenden Selbſtbekenntnis, „wo ich mich meiner ſelbſt im höheren Grade bewußt wurde, hatte ich zwei Hauptwünſche: Cott möchbe mir häusliches Glück und einen treuen Freund ſchenken. Gerade dieſe Wünſche orwachten in mir, weil mir dies beides fehlte. Von meiner Seite her geſchah nichts, ich kann es jetzt ſagen, um mir Familienglück zu verſchaffen. Nein, ich tat das Gegenteil. Ich wurde aber auch gänzlich berkannt. Das ſchmerzte mich und ſchmerzte mich tiefer, als man es wohl geahnt hat, ich zog mich daher von den Menſchen überhaupt zurück. Ja, ein Kreis von jugendlichen Gefährten war mir zuwider. Ich zog mich zurück, war allein, weinte viel und grübelte über religiöſe Dinge. Es kam eine Zeit, in der ich an nichts mehr glaubte. Einen treuen Freund, wie ich ihn mir wünſchte, fand ich wohl zweimal; durch ein ſonderbares Geſchick jedoch war ich mit ihnen beiden nur äußerſt kurze Zeit zuſammen: wir wurden getrennt und ſind es noch. Freunde, von denen man getrennt iſt, verden Sie ſelber aus Er⸗ fahrung wiſſen, nützen uns nicht viel. Und ſo kann ich ſagen, ich erfreute mich weder eines häuslichen Glückes noch eines treuen Freundes. Beiläufig geſagt, wußte dies einen äußerſt tiefen Ein⸗ druck auf ein junges Gemüt, das ſich ſo ſehr nach beidem ſehnbe, zu⸗ rücklaſſen. Hierin ſehe ich den Grund, daß durch meine inmerſte Seele ſo ein inniger, melancholiſcher, ernſter Ton weht. Dies be⸗ wirkte alſo das Nichterfülltſein meiner bzeiden Wünſche. Das aber, daß's nicht hierbei blieb, ſondern daß ich auch ein Menſchenfeind, ein Miſanthrop, oder wenigſtens ein Verächter der Menſchen wurde, das, ſage jch, zeichnebe in meinen Charakter einen zweiten Zug ein: auf die Herſtellung der polniſchen Einheit und Selbſtändig⸗ keit Polens gerichtet iſt.“ Nach einem Hinweis auf die Abhängigkeit der preußi⸗ ſchen Polen von der großen Ueberzahl ihrer Volksgenoſſen in Rußland und Oeſterreich, wodurch allein ſchon die Ausſichts⸗ loſigkeit jeder Verſöhnungspolitik begründet wird, ſchließt das Flugblatt mit folgender warmherzigen Anſprache an die deutſchen Katholiken: „Zeigt durch Euer Verhalten, daß der Katholik in der Sorge um ſein Vaterland von keinem Andersgläubigen ſich übertreffen läßt! Ihr habt leuchtende Vorbilder in den zahl⸗ reichen und täglich ſich mehrenden deutſchen Katholiken, die den Beweis liefern, daß man ſehr wohl ein guter Katholfk ſein und doch in der erſten Linie der Kämpfer für die Rechte des Deutſchtums gegen polniſche Anmaßung ſtehen kann. Folgt dieſem Beiſpiele und bekennt Euch ſtolz und frei als Deutſche, die feſt entſchloſſen ſind, den Enkeln unverſehrt zu hinterlaſſen, was die Väter in ſchweren Kämpfen errungen, wofür ſie gelitten und geblutet haben: ihr Deutſchtum und das einige Vaterland!“ Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Mit gar freundlichen Gefühlen betrachtet Prof. Schie⸗ mann in der„Kreuz⸗3tg.“ Deutſchlands auswärtige Schick⸗ ſale im abgelaufenen Jahre: Deutſchland hat im Verlaufe dieſes Jahres ſeine feſte Stellung nach allen Seiten hin zu behaupten vberſtanden. Für unſere Kolo⸗ nien war es ein Jahr reichen Segens. Wir blicken mit guter Zuverſichtihrer weiteren Entwicklung ent⸗ gegen. Es iſt zugleich das Jahr, das uns eine Luftflotte ge⸗ ſchaffen hat, der kein Land der Welt bisher etwas Gleichwertiges zur Seite zu ſtellen gehabt hat. Durch den Lärm von rechts und links haben wir uns an unſern Aufgaben nicht irre machen laſſen. Haben ſich unſre Beziehungen zu Frankreich durch Beſeitigung der Gegenſätze in der Marokkofrage gebeſſert, ſo teilen wir doch kei⸗ neswegs die Illuſionen der Friedensreiſenden und ſuchen keine Verſtändigungen, wo nicht gemeinſame Intereſſen vorliegen. Nur auf dieſem Boden verſprechen ſie Dauer. Unſer Land iſt veicher geworden; wir hoffen, daß es zugleich ſtärker und büch⸗ tiger geworden iſt. Man arbeitet nirgends ſo viel und mit ſo ge⸗ wiſſenhafter Anſtrengung wie bei uns. Die parlamentariſche Kriſis werden wir überwinden, wie wir die Kanzlerkriſis überwunden haben. Fürſt Bülop hat ſich, ſeit er als Sbaatsſekretär und danach als Reichskanzler die Politik Deutſchlands veramtwortlich leitete, Verdienſte erworben, die ihm unvergeſſen bleiben werden. Aber jeder leer gewordene Platz wird in einem großen Stagte raſch beſetzt, und wir haben die gute Zuverſicht, daß er auch in dieſem Falle gut beſetzt worden iſt. Vortrefflich haben ſich unſere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika auch im Laufe dieſes Jahres bewährt. Es gibt nichts, was unſere Intereſſen aus⸗ einanderführt, vieles, was ſich verbindet. Präſident Taft hat die Traditionen ſeines genialen Vorgängers Rooſevolt übernommen. Wir wünſchen ihm und der großen Republik, daß er ſie in gleichem Sinne weiterführe. Wir gedenken ſchließlich zweier Fürſtenjubilaen: aan 20. Apxil beging König Karl von Rumänien ſeinen 70. Geburtstag, am 18. Auguſt Kaiſer Franz Joſef. Es ſind die beiden Herrſcher, die un⸗ ſerem Kaiſerhauſe am mächſten ſbehen; beide durch ein langes Ar⸗ beitsleben zum Beſten ihrer Völker geſegnet. Wir haben ihre Ehren⸗ tage mitgefeiert, als hätten wir teil an ihnen. So feſt ift auch in unſerem Volke das Bewußtſein, daßßz wir zuſammengehören. Und immer wieder beſchäftigt die knksfißerale Einigung die Preſſe. Die„Hilfe“ widmet ihr folgende hoffnungsfrohen Worte: Die Einigung des Liberalismus erſcheint ſeit den bekannten letzten Beſchlüſſen des Viprerausſchuſſes als geſichert, und wenn auch deren Einzelheiten noch der Kritik der Parteifreunde und der verſchiedenen Parteiverbände unterliegen, ſo muß man den Führern der Parteien, Wiemer, Müller⸗Meiningen, Schrader und Payer, für ihre beſonnene und entſchloſſene Arbeit aufrichtigen Dank wiſſen. Sie haben die Frage der libevalen Einigung aus der Luft der Diskuſſionen und frommen Wünſche herausgehoben und auf den Boden einer feſten Wirklichkeit geſtellt. Am 8. und 9. Jantar wird der erwoiter Wahlvereins der Liberalen in einer Sitzung ſich ei Einigungsverhandlungen beſchäftigen; gleichzeitig wird in Stukt⸗ gart der ſchwäbiſche Parteitag der ſüddeutſchen Polkspartei ſtatt⸗ finden und auch die Freiſinnige Volkspartei wird bald darauf zu den Beſchlüſſen des Viererausſchuſſes Stellung nehmen. Hoffen wir, daß alle dieſe Sitzungen einen für die Feſtlegung demokrati⸗ ſcher Ideen und für die Stoßkraft der liberglen Organiſationen guten und erſprießlirhen Vorlauf nehmen. Im„Tag“ aber erklärt Dr. Richard Bahr, daß die Einigung der bürgerlichen Linken trotz Wenn und Aber den Liberalismus auf den Weg neuer politiſcher Macht führe: Die Vereinigung bedeutete für ſoundſo viele zuügleich doch auch die Trennung von liebgewordenen Führerämtern. Nicht nur im Parlament: da hatte am Ende bereits die loſe Form der Fraktions⸗ wirtſchaft erztehlich im Sinne der Selbſtbeſcheidung gewirkt. Aber draußen im Lande gab es ja auch Führer. Dieſe örtlichen Organi⸗ ſationen lebten bei der Sonderart der deutſchen Stämme vielfach ihr eigenes Leben, und die ihnen vorſtanden, waren bisweilen weit A Ich habe daher etwas Finſteres, Momſche⸗iſcheues oder Blödes, etwas Kaltes, etwas Mißtrauiſches. Dies alles wird mir ungemein ſchtver zu unterdrücken und zu verberzen. Sie könnten aber leicht glau⸗ ben, daß ſchon in meiner Kindheit dieſe Züge ſich in meinem Cha⸗ rakter gezeigt hätten, oder beſſer, mit als Hauptzüge hervorgetreten ſeien, Dies aber iſt nicht der Fall. Es waren die Keime freilich wie in jedem Menſchen vorhanden.. Ich war herriſch, wollte in allem der erſte ſein, war feyn von allem Unedeln, ſtrebte großen Vor⸗ bildern nach, war aber auch durch und durch ungezogen, wenn es galt, gehorſam zu ſein. Ich ließ mir keinen Spaß gefallen. Auch trat eine Art von Jähzorn in verſchiedenen wilden Ausbrüchen heftig hervor. So war ich. Das iſt mein Bild, dor Wahrheit ge⸗ mäßß Wie der Prinz die Gefahr, ſie er ſelbſt in ſeinem Cha⸗ rakter erkannte, zu überwinden bermochte, darüber ſprach er ſich demſelben Freunde gegenüber aus. Vor allem ſchreibt er dem Dienſt bei der Kompagnie den größten Einfluß auf ſich ſelbſt zu: Erſtens, ich lernte die Menſchen von einer ganz anderen Seite betrachten, lernte ſie ſchätzen und gewann ſie lieb. Zweitens, ich überzeugte mich davon, woran ich von jeher ſehr Zeztpeifelt hatte: ich lernte einſeen, daß meine künftige Stellung, mein Beruf, nämlich der, die Menſchheit glücklich zu machen, doch ein gar herrlicher ſei! Nicht wahr, Herr Hauptmann, Sie werden zugeben, daß ich hier zwei wichtige Sachen gelernt habe. Sie ſind wenigſtens anderer Art, als die meiſten Leube denken möchten.“ Wie ſohr dem Prinzen, deſſen Jugendneigungen lange zwiſchen dem Soldaten⸗ und Seemanns⸗ berufe geſchwankt hatten, der Dienſt in der Kompagnie befriedigte. davon gibt er in einem Briefe vom 10. November 1845 ganz über⸗ ſchwänglich Ausdruck:„Wenn ich ühermorgen ſterben ſollte, ſo müßte ich morgen noch einmal die Kompagnie ſehen und die frohen Ge⸗ ſichter. Dann würde ich mit Frieden in den Tod gehen. Die Kom⸗ pagnie elektriſtert mich. Es giot doch auf Erden kein ſchöneres Ge⸗ fühl, keins das mehr erhebt, als das, ſich vbon einer ſoſchen Schar ge⸗ liebt und geachtet zu wiſſen. Und wenn ich es nicht wüßte, ſo müßte ich ein Tor ſein, wenn ich es nicht den Leuten auf den erſten Blick anſähe, an ihrem„Guten Morgen“ ablauſchen wollte.“ Maunheim, 30. Dezember. tcbeneralxueiaer.(Abendslatt.) 3. Seite. eigenwilliger als die Schlachtenlenker und ckionen. Woran iſt denn ſo oft das den Nationalliberalen, das den Theovetiker und jedem, der die Parteidinge in größerem Zuſammenhang zu ſehen gewohnt iſt, für die Mehr zahl der Fälle als logiſche Not⸗ — wendigkeit erſcheint, geſcheitert? An der Zentrale war man dafür; aber aus den Wahltreiſen kam der Widerſpruch, und auf die Dauer erwies er ſich als der ſtärkere. Wozu dann noch— ein Erbteil der ſüddeutſchen Kammeroppofttionen— die unglück⸗ liche Neigung ſich geſellte, die Seele des Kandidaten auf die Rein⸗ heit der Lehre zu erforſchen. Im Zweifelsfalle wollte man lieber einem erklärten Gegner, einem Konſervativen oder Sozialdemo⸗ kraten, das Mandat in den Schoß werfen, als ſich die Vertretung darch einen Mann gefallen laſſen, deſſen Literalismus einem— je nachdem— um ein paar Nuancen zu hell oder zu dunkel erſchien. Das neue Einigungsprogramm iſt ja reichlich lang geraten; aber es geht doch an allerlei Punkten wortlos vorüber, die die allein echten Demokraten nun mit fauchendem Grimm reklamieren. Das dünkt mich tröſtlich. Denn wer heute noch ein Programm für un⸗ vollſtändig oder mangelhaft liberal erklärt, weil in ihm die Auf⸗ zählung ſämtlicher Grund⸗ und Menſchenrechte fehlt, beweiſt nur, daß die Entwicklung von bald anderthalb Jahrhunderten an ihm ungenutzt vorbeigeglitten iſt. Daß er in einer hiſtoriſch geſchulten Zeit ſich noch von den Abfällen des konſtruierenden Rationalismus nährt. Wonach ſtreben wir denn alle, die gemäßigten ſo gut wie die fortgeſchrittenen Liberalen? Daß der Liberalismus wieder an Einfluß gewönne. Den aber erringt man allein durch praktiſche, ſchöpferiſche Arbeit, die von der Minute nichts ausſchlägt. Die Tatſache der Einigung iſt zu ſolchem Ende ein glückber heißender An⸗ fang. Der Wortlaut des Programms hat daneben nur den Wert eines Verföhnungsinſtruments. 9 Feldmarſchälle der Frak⸗ Zuſammengehen mit eterverſammlung des Lothringiſchen Lehrerverbandes. *Straßburg, 29. Dezbr. Um 1% Uhr eröffnete der Vorſitzende des Elſaß⸗Lothringi⸗ ſchen Lehrerverbandes, Herr Deviller, die Verſammlung, der auch außerordenklich viele nichtdelegierte Lehrer beiwohnten, mit einer genauen Prüfung der Vertretermandate. In ſeiner ein⸗ leitenden Rede wies er darauf hin, daß leider in den letzten Tagen Erſcheinungen zu beobachten geweſen ſeien, die in der Vertreter⸗ verſammlung nicht unbeſprochen und unberührt vorbeiziehen dürf⸗ ten. Im Einverſtändnis mit dem Geſamtvorſtand des Verbandes wende er ſich gegen das Eingreifen der Herren Bi⸗ ſchöfe von Straßburg und Metz in die Geſtaltung der Verbandsverhältniſſe, und er ſei überzeugt, daß er im Folgenden die Meinung der Mehrzahl ber katholiſchen Therer des Landes zum Ausdruck bringe. Er führte dann etwa folgendes aus: Ich als Katholik und die katholiſchen Lehrer des Landes legen an die Haltung des Biſchofs ein anderes Maß an als die Proteſtanten. Wir haben für Worte unſeres Biſchofs Vertrauen und eine wür⸗ dige Haltung und folgen ihnen überall, wo wir es mit unſerem Gewiſſen und unſerer Ehre vereinbaren können. Wir unterwer⸗ fen uns insbeſondere da, wo es auf Grund unſerer religibſen Ueberzeugung geboten erſcheint. Ausgeſchloſſen wird dieſer Ver⸗ zicht auf die freie Meinungsäußerung, wenn wir einer Stellung⸗ nahme des Biſchofs keinen bindenden Wert zuerkennen können, wenn wir als Katholiken mit irgend einer Maßnahme des Bi⸗ ſchofs nicht einverſtanden zu ſein brauchen. Dies iſt aber jetzt der Fall, weil die Maßnahme der beiden Biſchöfe auf einſeitige In⸗ formation zurückzuführen iſt. Es handelt ſich beim Anſchluß an den Deutſchen Lehrerverein keineswegs um eine Aktion, die ſpe⸗ zifiſch mit der Kirche verknüpft iſt, das beweiſen zur Evidenz die Uebertritte der badiſchen, rheinländiſchen, bayriſchen und hohen⸗ zolleriſchen Lehrervereine zum Deutſchen Lehrerverein, bei denen niemals der Epiſkopat ſich derartige Einmiſchungen erlaubt habe. Dieſe unberechtigte Einmiſchung müſſe umſo⸗ mehr zurückgewieſen werden, als die Biſchöfe den Prä⸗ laten Nigetiet⸗ Metz zum Sprachrohr benutzt hätten, einen Mann, von dem die große Mehrheit der Lehrer infolge ſeiner ver⸗ hetzenden Tätigkeit ſcharf abgerückt ſei. Es ſei unmöglich, die Entſtellungen, Verdächtigungen und Beleidigungen des Nigetiet⸗ ſchen Artikels wiederzugeben(Herr Deviller brachte bloß eine Ausleſe), und es ſei unverſtändlich, wie die Biſchöfe einen ſolchen Artikel ſanktionieren konnten. Die Lehrerſchaft dürfe ſich ihr Recht nicht verkümmern laſſen, in Vereinsangelegenheiten auch eine andere Anſicht zum Ausdruck zu bringen.(Längerer ſtür⸗ miſcher Beiſall.) Die Verſammlung nahm nach erregter Debatte laut„Straßb. Poſt“ mit allen gegen eine Stimme folgende Erklärung an, wobei ſich ſieben Vertreter der Abſtimmung enthielten, und be⸗ ſtimmte ſie zur Veröffentlichung. Sie lautet: „Die am 29. Dezember zu Straßburg tagende Vertreter⸗ verſammlung des Elſaß⸗Lothringiſchen Lehrerverbandes kann in der jüngſt erſolgten Stellungnahme der Herren Biſchöfe des Landes nur einen Schritt erkennen, der auf einſeitige Kenntnis der Verhältniſſe zurückzuführen iſt. Ein ähnliches Eingreifen der Biſchöfe iſt beim Anſchluß anderer überwiegend katholiſcher Landes⸗ und Provinzalvereine nach unſerer Erkundigung nicht erfolgt. Dieſer Eindruck der ein⸗ ſeitigen Beeinfluſſung wird verſtärkt durch den Umſtand, daß die Biſchöfe als Sprachrohr den Herrn Prälaten Nigetiet wählen, von dem der größte Teil der Lehrerſchaft des Landes wegen ſeines verhetzenden Auftretens in der Or⸗ ganiſationsbewegung des Standes mit aller Ent⸗ ſchiedenheit ſich abgewendet hat. Der Elſaß⸗Lothringiſche Leh⸗ rerverband betrachtet es als ſein unveräußerliches ſtaatsbürger⸗ liches Recht, alle Entſcheidungen in Schul⸗ und Standesfragen innerhalb des durch die ſtaatliche Schulordnung geſchaffenen Rahmens frei und unbeeinflußt zu treffen.“ Die nun folgende Abſtimmung über den Anſchluß war nament⸗ lich. Von den anweſenden 48 Vertretern(aus Ober⸗ und Unter⸗ elſaß fehlte niemand) ſtimmten 75 für und 9 gegen den Anſchluß. Daran ſchloß ſich die Abſtimmung des Geſamtvorſtandes. Dafür klärten ſich 14, dagegen 2: ein Mitglied enthielt ſich der Abſtim⸗ mung. Geſamtreſultat 89 Stimmen für, 11 gegen den Anſchluß. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung(Pfingſten 1911) wird Straßburg angenommen. Es folgte noch die Beſprechung einer Reihe von internen Fragen, worauf zum Schluſſe die Ver⸗ treterverſammlung einſtimmig folgende Erklärung des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes annahm: 5 Die Vertreterverſammlung des Elſaß⸗Lothringiſchen Leh⸗ rerberbandes ſpricht allen Tageszeitungen, die dem elſaß⸗lorh⸗ ringiſchen Lehrerſtande im abgelaufenen Jahre in den Kämpfen m die Schule, um die rechtliche und materielle Beſſerſtellung der Lehrer ihre tatkräftige Unterſtützung liehen, den Dank der Lehrerſchaft aus.“„ Die außerordentliche Vertr Elſaß⸗ nebeeree Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. Dezember 1909. Aus der 8. Pleuarſitzung der Handelskammer für den Kleis Mannheim. 1. Jahresbericht. Der Jahresbericht der Handelskam⸗ mer für das Jahr 1909 wurde einſtimmig genehmigt. 2. Austritt des Herrn Kommerzienrat Dr. C. Weyl. Das Mitglied der Kammer, Herr Kommerzienrat Dr. C. Weyl hat mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand und häufige Abweſenheit von Mannheim ſeinen Austritt aus dem Kollegium erklärt. Die Kammer nahm mit lebhaftem Bedauern von dem Ausſcheiden des Herrn Dr. Weyl Kenntnis, der ihr ſeit dem Jahr 1896 als Mitglied, von 1903 bis 1908 als Vizepräſi⸗ dent angehört hat. 3. Bezirkseiſenbahnrat Frankfurt a. M. Zum Mitglied des Bezirkseiſenbahnrats Frankfurt wurde für die Jahre 1910—12 einſchließlich das bisherige Mitglied Herr Direk⸗ tor Rich. Sauerbeck, wieder⸗ und zu ſeinem Stellvertreter an Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Dr. Wehl, Herr Direktor Heinrich Knecht neugewählt. In Gemeinſchaft mit der Handels⸗ kammer Heidelberg wurden zum Mitglied und ſtellvertretenden Mitglied aus dem Kreiſe der Weinheimer Induſtrie die Herren Direktoren Philipp Wilhelm und Wilhelm Platz in Weinheim wiedergewählt 4. Schiffahrtsabgaben. Die Kammer nahm Kennt⸗ nis von dem Stand des Schiffahrtsabgabenkampfes, der für die Abgabengegner durchaus günſtig iſt, und von den weiterhin in dieſer Angelegenheit unternommenen Schritten. 5. Neckarkanaliſation. Von den Bemühungen, eine Verſtändigung zwiſchen Baden und Württemberg bezüglich der Neckarkanaliſation herbeizuführen, wurde zuſtimmend Kenatnis genommen. 6. Verkehr mit den Konſularbehörden. Die Kammer ſprach ſich auf eine Umfrage des Deutſchen Handels⸗ tages dagegen aus, daß den Kaiſerl. Konſularbehörden generell die Mitteilung von Adreſſen ausländiſcher Fabrikanten ver⸗ boten werde. 7. Badiſche Bierſteuer. Entſprechend einer Eingabe die Handelskammer für den Kreis Freiburg dahin aus, daß: J. bei Bemeſſung der Bierſteuererhöhung in Baden keinesfalls über den innerhalb der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft zu zahlenden Höchſtſatz von M. 20 hinausgegangen werde; 2. unter Beibehaltung der Spannung von M. 5 zwiſchen dem Mindeſt⸗ und Höchſtſatz der Steuer ein gleichmäßiger Zuſchlag auf die jetzt beſtehenden Sätze erfolge: 3. ſechsmonatliche Stundung der Steuer gegen Sicherheitsleiſtung, dreimonatliche Stundung ohne Sicherheitsleiſtung gewährt werde; 4. der 25prozentige Steuer⸗ zuſchlag auch für beſtehende Betriebe Anwendung finde, wenn ihre Produktion in den nächſten drei Jahren ſich um 50 Prozent erhöht. 8. Nahrungsmittelpolizei. Ein Bericht über die Tätigkeit der Kammer auf dem Gebiet der Nahrungsmittelkon⸗ trolle wurde entgegengenommen. Das Gr. Bezirksamt hat ſich entſprechend dem Exſuchen der Kammer bereit erklärt, von be⸗ ſonders gelagerten Beanſtandungen der Kammer Mitteilung zu machen und ſie in geeigneten Fällen um Erſtatkung von Gut⸗ achten anzugehen, was auch bereits wiederholt geſchehen iſt. 9. Eine vom Fachausſchuß für den Wein⸗ und Spirituoſen⸗ handel aufgeſtellte Liſte von Sachverſtändigen aus der Spirituoſenbranche wurde genehmigt. Sie ſoll den zu⸗ ſtändigen Behörden mitgeteilt werden. 85 10. Die Kammer nahm Kenntnis von der Gründung der wirtſchaftlichen Sektion des deutſch⸗italieniſchen Verbandes, die im gleichen Sinne wirken ſoll, wie der deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverein. 11. Von einer Zuſchrift des belgiſchen Staatsminiſters Beer⸗ naart an den Vorſitzenden der Kammer bezüglich der kongofeind⸗ lichen Strömung in England wurde Kenntnis genommen. »Die Kunſthalle iſt am Neujahrstage von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 4 Uhr geöffnet. Der jüdiſche Diskuſſions⸗Verein veranſtaltet am nächſten Montag, den 3. Januar abends 83% Uhr, im Schulſaale F 1, 11 einen Vortrag über das Thema:„Jehuda Hallevi's Ku⸗ ſari“. An den Vortrag ſchließt ſich wie immer freie Diskuſſion an. Gäſte ſind dem Verein willkommen! Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Die Perſon König Alberts von Belgien iſt in der Oeffentlichkeit bisher wenig hervorgetreten. Umſo intereſſanter iſt eine Reihe don Bildern, die die morgen er⸗ ſcheinende Nummer der„Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“ bringt. Sie ſchildern den König im Kreiſe ſeiner Familie, als Sportsmann und als offizielle Perſönlichkeit. Unter dem übrigen reichen Bildermaterial finden wir ein originelles Bild der engliſchen Fußballſaiſon, eine Anſicht des Meininger Hof⸗ theaters, eine Aufnahme des Rieſenbrandes in Karlsruhe u. a. m. Die Nummer bringt ferner eine große Anzahl Porträts und Perfönlichkeiten des Tages. Das Titelbild ſchildert den feierlichen Einzug der Dozenten der von Carnegie ge⸗ gründeten mediziniſchen Hochſchule in Philadelphia, an der Spitze der Gründer ſelbſt. Im textlichen Teil wird die Erzählung„Ein⸗ fache Leute“ bon Thomas Schäfer fortgeſetzt. Juternationale Kochkunſtausſtellung zu Frankfurt. Der In⸗ ternationale Verband der Köche, der in Frankfurt ſeinen Sitz hat, bart die Städtiſche Feſthalle für die Zeit vom 20. September bis 20. Oktober 1911 zur Abhaltung einer Internationalen Koch⸗ kunſtausſtellung gemietet. Der Verband beabſichtigt, auf dieſer Ausſtellung die auf der Kochkunſtausſtellung im Jahre 1905 von ihm angebahnten Reformen weiterzuführen und eine Ausſtel⸗ lung von bis jetzt noch nicht dageweſener Bedeutung zu ſchaffen. Ob mit der Ausſtellung auch wie in früheren Jähren eine gaſtwirts⸗ gewerbliche Ausſtellung verbunden ſein wird, hängt von den Ver⸗ handlungen ab, die ſoeben mit der hierfür in Betracht kommenden Korporation geführt werden. Auch ſchweben bereits Verhandlungen, die gelegentlich des Bäckereitags im Jahre 1911 hier ſtattfindende Große Bäckereiausſtellung mit der Kochkunſtausſtellung zu verbinden. * Für drei Pfennig Neujahrsglückwünſche. Als! Druckſache können Neujahrsglückpünſche in folgender Weiſe verſchickt wer⸗ den: Auf gedruckten Viſirkarten, ſowie auf Neujahrskarten kann die Adreſſe des Abſenders und ſein Titel handſchriftlich hinzu⸗ gefügt werden. Ferner kann man gute Wünſche, Glückwünſche, Dankſagungen und andere Höflichkeitsformeln handſchriftlich bei⸗ fügen, wenn ſie nicht mehr als fünf Worte umfaſſen oder in den üblichen Anfangsbuchſtaben beſtehen. Auf allen Druckſachen kann man den Tag der Abſendung, die Unterſchrift, ſowie den Stand des Abſenders oder des Empfängers handſchriftlich an⸗ geben oder abändern. 5 755 * Die getäuſchte Reichsbank. Durch eine außerordentlich gut gelungene Fälſchung eines 100⸗Markſcheins iſt ſelbſt die Reichsbank getäuſcht worden. Die Mitteldeutſche Kreditbank in Berlin en deckte nach der Abhebung einer größeren Summe der Mannheimer Brauereien ſprach ſich die Kammer ebenſo wie drei Betten vorgeſehen, ſo daß Hypothek bis zu 422 000 M. aufgenommen werden gegen 3 P ſich ein unechter Schein befand. Das Falſifikat iſt ſo vor⸗ züglich gearbeitet und weiſt auch die beiden aus einem Strich und einem Punkt beſtehenden Geheimzeichen für die Echtheit eines 100⸗Markſcheins auf, daß es dem Laien faſt unmöglich iſt, die Unechtheit des Scheines feſtzuſtellen. Der betreffende Kaſſen⸗ beamte bemerkte indeſſen, daß das Fakſimile einer der Unter⸗ ſchriften auf dem Scheine eine kleine Verſtümmelung zeigte und ſtellte auf Grund dieſer Beobachtung die Fälſchung feſt. Die Reichsbank hat den Schein anſtandslos zurückgenommen und ihren Nebenſtellen von dieſer neuen Gattung falſcher 100 Mark⸗ ſcheine Kenntnis gegeben. Von den Fälſchern hat man natürlich nicht die geringſte Spur entdecken können, es wird aber vers mutet, daß es ſich um eine Berliner Arbeit handelt. 85 Stadtratswahl in Feudenheim. Bei der heute vormittag Feudenheim durch den dortigen Gemeinderat vollzogenen Stadtratswahl wurden Landwirt Johann Schaaf VI und Baumeiſter Johann Adam Wühler mit je 5 Stimmen zu Stadt⸗ räten gewählt. Die beiden Herren, die in Gemeinſchaft mit Herrn Bürgermeiſter Ruf in des hieſigen Stadtrat eintreten, waren ſchon längere Zeit Gemeinderäte. * Die freireligibſe Gemeinde hat für den Silveſterabend, Freitag, den 31. Dezember, eine Jahresſchlußfeier vorgeſehen, bei welcher Herr Prediger Schneider über das Thema:„Werde, was Du nicht biſt“, zu ſprechen gedenkt. Die Feier findet in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt und beginnt um 6 Uhr abends. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 5 * Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Die Orts⸗ gruppe Mannheim des D. H. V. hält Sonntag, den 2. Januar, abends ½7 Uhr im Saale der Liedertafel, K 2 82, ihre Wei h⸗ nachts⸗ und Neujahrsfeier ab. Die Vortragsfolge ſtellt einen recht genußreichen Abend in Ausſicht, ſo daß einn guter Beſuch zu erwarten iſt. * Große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt E. V. Nur noch kurz Zeit und die Regierung des Prinzen Karneval beginnt. Gleich den Hochburgen karnevaliſtiſchen Humors, den Städten Köln und Main rüſtet ſich auch Mannheim„Seiner närriſchen Hoheit“ einen recht herz⸗ lichen Empfang zu bereiten. Wie ſchon ſeit Jahren bekannt, iſt die „Große Karnevalgeſellſchaft“ einer der beſtbewährteſten und treueſten Schildknappen des närriſchen Prinzen und ſtets voran im Kampfe gegen den Griesgram, Philiſter⸗ und Muckertum. An unſere werten Ehrenmitglieder, an alle Freunde unſerer geſunden und gemeinnützigen Beſtrebungen richten wir die ergebenſte Bitte, unſerer Ehreumitgliedsmützee und Diplome, welche in dieſen Tagen zur Verſendung kommen, eine recht freundliche Aufnahme zu⸗ teil werden zu laſſen. In unſerer heutigen teueren Zeit iſt es doppelt notwendig, die Fahne des Humors hochzuhalten und dem Kölner Lokalpoeten zuſtimmend, der da ſagt:„Jeteurer die Zeit, deſto nötiger der Humor“, hat die„Große überm Neckar“ Fürſorge getroffen, daß in allen ihren Veranſtaltungen der Witz, Humor und die Satyre ſich voll entfalten können. Die erſte dieſer Veranſtaltung findet nächſten Samstag, den 1. Januar, abends 8 Uhr 11 Min. im „Neckarſchloß“, Ecke Max Joſef⸗ und Käfertalerſtraße, in Geſtalt einer Sitzung mit Damen ſtatt. Näheres wird noch durch Annonce bekannt gegeben. *Ueberfahren. Auf der Rheinbrücke auf der Ludwigshaf Seite wurde von der elektriſchen Straßenbahn heute Hufttag bor 2 Uhr ein ſehr wertvolles Pferd über fahren. Ein Fach⸗ mann ſchätzte das Pferd auf mindeſtens 12—1500 M. Das Pferd anſcheinend noch ſehr jung, wurde von einem Manne am Stricke geführt und ſcheute vor der von Mannheim kommenden Straßer bahn, was anſcheinend bon dem Wagenführer überſehen wu Das Pferd kam direkt unter die Elekkriſche zu liegen. Das vechte Hinterbein wurde ſchwer gequetſcht, ſo daß es ſich nur auf drei Beinen weiterſchleppen konnke. Das Tier wurde hinter eit Pfeiler der Rheinbrücke untergeſtellt, um mit einem Transpo wagen abgeholt zu werden. in Rommunalpolitiſchies. Der Rechenſchaftsbericht der Stadtperwaltung Weinheim, der 95 Seiten Großoktav umfaßt, weiſt, wie uns unſer Weil; heimer X⸗Korreſpondent meldet, einen Wirtſchafts üb ſchuß von 26000 Mark auf. Die Einnahmen betrugen 76.000 Mark, die Ausgaben 850 000 Mark. Das Waſſerwerk warf M. 36 800 ab gegen 34 300 des Voranſchlages. Der Schlachthof forderte 6000 M. Zuſchuß(1000 Mark weniger als vorgeſeh Der Reingewinn des Gaswerkes wurde, nach reichlichen A. ſchreibungen, mit 3710 Mark zur Bildung eines Erneueru: fonds verwendet. Die Arbeitsnachweisanſtalt wurde von 16 Arbeitnehmern in Anſpruch genommen, offene Stellen war 825 gemeldet, wovon 329 beſeßk werden konnten. In dei Armenpflege wurden an 306 Arme 21 243 Mark verteilt. Da Realgymnaſium erforderte über 48 000 Mark Gemeindezuſchu die Gewerbeſchule 7600 Mark, Handelsſchule 1700 Mark, die h Töchterſchule 6000 Mark. Die Volksſchulen beanſpruchten d gegenüber nur 74000 Mark, da Weinheim 1908 nur Halbtags Schuljahr Ganztags 10. unterricht hatte, ab 1909 iſt für das 8. unterricht eingerichtet. *Luſtbarkeitsſteuer. Um die ab 1910 in Wegfall komme den Lebensmittelaufſchläge zum Teil zu decken, will die Stadto waltung Augsburg die bisherige Luſtbarkeitsſte in eine ſolche mit höheren Tarifen umwandeln. trag aus der neuen Steuer beläuft ſich auf 30 000—40 000 M gegen 10 000—12000 M. bisher. Die Theaterbilletts ſollen allein 800010 000 M. liefern. Die neue Steuer ſoll ab Januar 1910 ſchon Geltung haben. *Ein ſtädtiſches Ledigenheim. Bei der ſilbernen Hochzeit de⸗ Kaiſerpaares hatte die Düſſeldorfer Stadtperordnetenvei ſammlung mit 100 000 M. eine Wilhelm⸗Auguſte⸗Viktora⸗ tung zur Errichtung und Verwalkung von Ledigenheimen gründet. Durch Zuwendungen von Freunden dieſes ſozialen 3 dankens iſt das Stiftungsvermögen auf etwa 212000 M. ge⸗ wachſen. Die Ausführung des Planes berzögerte ſich, weil fahrungen auf dieſem Gebiete faſt ganz fehlten. Ledigenhei! beſtehen bis jetzt nur in Charlottenburg und in Mailand; werden von Geſellſchaften und Stiftern unterhalten, di nötigen Betriebszuſchüſſe aufbringen. Jede dieſer Heimſtät hat etwa 500 000 M. gekoſtet. In ähnlichem Umfange ſoll nun auch in Düſſeldorf ein Ledigenheim errichtet werden. Das H⸗ wird aus drei Gebäuden beſtehen, die durch 2 Höfe ge en ſind, einem Vorderhaus, einem Hinterhaus und einem Que gebäude. Das Kellergeſchoß ſoll die Küche und ein Wirtſchaf lelal enthalten, das Erdgeſchoß die Verwaltungsräume, Speiſeſaal, ein Wirtſchaftslokal, den Leſeſgal mit der Büchen und die Wohnung für den Verwalter. In den drei oberen G ſchoſſen liegen gleichmäßig eingeteilt die Zimmer, dazu im terbau 14 Kabinen. Es ſind 137 Zimmer und 1 Kabir je einem Bett, 28 Zimmer mit je zwei und 16 Zimmer m 255 Perfonen eine Heim geboten werden kaun. Baukoſten ſind auf 491 900. M anſchlagt. Zu ihrer Deckung ſoll nach dem Beſchluß de verordnetenverſammlung bei der Landesverf rungsanſtalt 8 Die — Zinſen und—2 Prozent Tilgung. Die Verzinſung und Ti gung wird aus den Betriebseinnahmen, und w den Mitteln der Stiftung beſtritten. Nach de— von der Reichsbank, daß in einem der 100⸗Markſcheinpäckchen Kuratoriums dürften von den B55 Betten ſtändig 4. Seite. Geoueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Dezember! ſein. Unter Zugründelegung dieſer 3055 würde das Heim noch einen jährlichen Zuſchuß von etwa 3000—5000 M. erfordern; dieſen Zuſchuß gibt die Stadt. Für die Errichtung des Heims hat die ſtädtiſche Verwaltung koſtenfrei ein 15,64 Ar großes Grundſtück an der Eiſenbahnſtraße in der Nähe großer indu⸗ ſtrieller Werke zur Verfügung geſtellt. Den Betrieb des Ledigen⸗ heims wird die zu dieſem Zweck gebildete Geſellſchaft Volksheim übernehmen. 1* Im Wiesbadener ſtädtiſchen Haushaltungsplan für 1910 ſind die Einnahmen und Ausgaben der ordentlichen Verwaltung auf M. 12 993 172.25 lim Vorjahre M. 11 255 958), die der Verwaltung auf M. 6 700 560(7453 538.50) feſtgeſetzt. Eine Steuererhöhung ſoll nicht ſtattfinden. Die Kur⸗ verwaltung ſchließt mit einem Defizit von M. 200 000, das durch die kürzlich bewilligte Kurtaxe werden ſoll. Aus dem Großherzogtum. el Plankſtadt, 30. Dez. Der hieſige landwirt⸗ ſchaftliche Kreditverein, der infolge unzweckmäßiger Be⸗ handlung von Sicherheitshypotheken einen Verluſt von 62000 Mark zu verzeichnen hatte, hat in ſeiner geſtern abend ſtattgefun⸗ denen Generalverſammlung behufs Deckung dieſes Fehl⸗ betrages folgende Entſchließung getroffen: 1) Die früheren ver⸗ antwortlichen Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrates haben aus eigenen Mitteln 25 000 Mark zu erſetzen; 2) Zur Tilgung des Reſtbetrages werden die Stammanteile der Mitglieder mit 24000 Mk. und die Mittel des Reſervefonds mit 13000 Mk. ver⸗ wendet. Falls die früheren Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglie⸗ der zu rechtsverbindlichen Schuldanerkenntniſſen ſich nicht herbei⸗ laſſen, iſt gegen ſie die Forderungsklage hinſichtlich des ganzen Verluſtes von 62 000 Mk. unter Ausſchluß jeder außergerichtlichen Vereinbarung durchzuführen. Nach Erledigung dieſer Angelegen⸗ heit iſt eine Verſchmelzung des Vereins mit der hieſigen Spar⸗ und Darleihkaſſe ſowie mit dem Vorſchußverein beabſich⸗ tigt.— Am Samsdag, den 8. Januar 1910 findet die hieſige Bür⸗ germeiſterwahl ſtatt. An der Wiederwahl des Herrn iſen Helmling iſt nicht zu zweifeln. Karlsruhe, 27. Dez. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Tief⸗ Bantenes, Herr Stadtbaurat Schück, bat beim Stadtrat wegen an⸗ dauernder Krankheit um ſeine Zuruheſetzung auf erſten März nd. Der Stadtrat nahm in ſeiner letzten Sitzung hiervon unter dem Aus⸗ druck lebhaften Bedauerns Kenntnis und beſchloß dem Geſuch unter ZSankbarer Anerkennung der langjährigen und wertvollen Dienſte, die Herr Schück der Stadigemeinde geleiſtet hat, zu entſprechen.— Wegen Verlegung der Albtalbahn aus der. Ettlingerſtraße zufolge der Anlage eines neuen Hauptbahnhofes ſind Verhandlungen zwiſchen dem Großh. Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, der Verwaltung der Badiſchen ſchaft und der Stabtgemeinde gepflogen worden, die zu einem befrie⸗ digenden Ergebnis führten. Darnach ſoll vorerſt der jetzige Per⸗ fonenbahnhof der Albtalbahn beibehalten und die Bahn von da mittels der beſtehenden Kurve am nördlichen Rande des Feſt⸗ platzes entlang auf dem freiwerdenden Bahnkörper der Durmers⸗ heimer Stgatsbahnlinie und auf dieſem bis in die Nähe des neuen Hauptbahnhofs geführt werden, den ſie in dem weſtlichen Unter⸗ führungstunnel kreuzt, um auf dem bereits angelegten neuen Bahn⸗ körper füdlich des neuen Bahnhofs wieder in die Ettlingerſtraße ein⸗ geleitet zu werden. Dadurch wird insbeſondere der Ausbau der Straßenbahnlinie in der Ettlingerſtraße und auf dem neuen Bahnhof⸗ vyrplatz ermöglicht. Späterhin ſoll daun auch der Perſonenbahn⸗ hof vom Feſtplatzverlegt werden, und zwar weſtlich neben die Ausſiellun gshalle, ſüdlich der Gartenſtraße. Der Stadtrat hieß die vorgeſchlagene Löſung gut und erklärte ſich vorbehaltlich der Züſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes bereit, von den Koſten der proviſoriſchen Verlegung. der Albtallinie einen Anteil bis zu 13 000 J auf die Stadt⸗ kaſſe zu übernehmen. 5*Karlsruhe, 29. Dez. Die Regierung hat auf die Bitten berſchiedener Gemeinden des Neckartal⸗ s un Erſtellung einer feſten Neckarbrücke eingehender Erwägung aller Verhältniſſe ſich entſchlofen eine feſte Brücke über den Nockar zwiſchen und Obrigheim als der geeigneten Stelle zwiſchen Eberbach und Wimpfen zu erſtellen. Sie wird aber mit Rückſicht auf die Finanzlage und zur Verhinderung ſpäterer Unzuträglichkeiten dem Landbag jeizt noch beine Geldforderungen vorlegen, ſöndern mit der Ausarbeitung des Projektes warten, bis ein endgültiger Ent⸗ wurf über die Neckarkanaliſierung vorliegt. Karlsruhe, 29. Dez. Geſtern Abend iſt in einem Anweſen in der Karl⸗Wilhelm⸗Straße ein Schuppen in Brand geraten, wo⸗ durch dem Mineralw Friedrich Reich ein Schaden von Zirka 1000 M. entſtanden iſt. Neben Fahrniſſen ſind verbrannt 1 Pferd und 2 L Aee T. Laufenburg, 29. Dez. Die heftigen Regengüſſe der letz n Tage hatten den Rhein mit ſeinen Nebenflüſſen ſehr ſtark 3 Steigen gebracht. Der Rhein hat einen für dieſe Jahres⸗ zeit ungemein hohen Waſſerſtand, ſodaß die Sprengarbeften im Lauffen“ geſtern faſt vollſtändig eingeſtellt werden mußten. Das Geleiſe der Rollbahn auf dem linken Ufer ſteht auf weite Strecken bereits unter Waſſer. Die Arbeiten in der Rheinſohle mußten ſchon vor einigen Tagen eingeſtellt werden. Ueber 200 Arbeiter ſind durch das Hochwaſſer bereits brotlos geworden. Plittersdorf, 29. Dez. Infolge der zu dieſer Jahres⸗ deit underhältnismäßig warmen Witterung und wegen der vielen Regenfälle ſind in den letzbten Tagen der Rhein und die ihn um⸗ ebenden Altwaſſer ſo außerordentlich geſtiegen, daß ein Teil des un Inſelwald geſchlagenen Holzes bereits unter Waſſer ſteht. n weiteres ſtarkes Anwachſen könnte für den ganzen Schlag im Werte von etwa 9000 M. verhängnisvoll werden. Markdorf(A. Ueberlingen), 29. Dez. Geſtern morgen in dem Hauſe der Familie Botling Feuer aus, dem das Ge⸗ bäude in ganz kurzer Zeit zum Opfer fiel. Das 5jährige Kind der ſandgeſchädigden Familie wird vermißt; man befürchtet, daß das Kind in den Flammen den Tod gefunden hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. (Reünheim, 29. Dez. Ein frecher Rauban⸗ fal! fand geſtern nachmittag auf der Straße von Frau⸗Nauſes nach Zipfen ſtatt. Der Schweinehändler Adam Betzendörfer aus ieder-⸗Klingen, welcher gegen abend den Weg im Walde paſſierte, wurde plötzlich von 2 Strolchen überfallen, überwältigt und ihm eine Barſchaft in der Höhe von ca. 1000 Mark abgenommen. Die entfernten ſich dann ſchleunigſt in den Wald, ohne daß man hre Spur ermitteln konnte. ergzabern, 29. Dez. In einer zahlreich beſuchten rſammlung, welche auf Einladung des Handelsgremiums und Gewerbevereins erſchienen war, berichtete geſtern abend der ſitzende des Handelsgremiums, Adiunkt Mees über den Stand Bahnbaufrage Bergzabern⸗Bundenthal und die Erbauung Fortführung der elektriſchen Bahn Neuſtadt⸗Landau über bern nach Weißenburg, für welche ft ch die Aktiengeſell⸗ ür Bahnbau und Bahnbetrieb in Frankfurt a. M. intereſ⸗ „Nach allſeitiger Ausſprache über die Projekte wurde folgende utio n angenommen: von zahlreichen Bewohnern, zu um 5 8 Au 3 0 au 8 er—5. 8 das 5 den ch n nd 1— N ſtin Frau Hedwig Marx⸗Kirſch zu erfreuen. Sportliche Nundſchau. * Berliner Sechstage⸗Rennen. Der erſte Tag brachte zum Schluß einige Veränderungen in der Gruppierung des Feldes. Kurz nach der 22. Stunde begann unter Führung von Clark ein allgemeines Spurten.“ Der ſchon erſchöpfte Bader konnte nicht mehr folgen, und bis Ellegaard für ihn einſprang, war für dieſes Paar eine Runde verloren. Nach 24 Stunden waren 741½ Kilometer zurückgelegt. Gegen 3½ Uhr morgens unternahm Rütt einen Vorſtoß und hätte Feinghe das ganze Feld über⸗ rundet, doch Stellbrink rettete die Situation. Während des Tages verlief das Rennen ziemlich eintönig. Nach Ablauf der fünfundbvierzigſten Stunde waren von der Spitzen⸗ gruppe 1318 Kilometer 850 Meter zurückgelegt. Dieſe wird ge⸗ bildet von Scheuermann⸗Wegener, Root⸗Fogler, Stol⸗Walthour, Rütt⸗Clark, Stellbrink⸗Contenet, Stabe⸗Powke,, Berthet⸗Brocco. Luftſchiffahrt. *Parſeval⸗Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft m. b.., München. Wie ſchon bekannt gegeben, ſollen ab 1. Mai täglich zwei dreiſtündige Fahrten mit dem 200 PS 6500 Kubikmeter⸗Parſeval⸗Lenkballon unternommen werden. Der Preis für eine ſolche Nahfahrt iſt auf 200/ ſeſt⸗ geſetzt. Da das Luftſchiff eine Geſchwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde entwickelt, lönnen alſo 75 eee Luftlinie hin und zurück in drei Stunden zurückgelegt werden. Dieſe Nahfahrten würden ſich alſo wohl innerhalb des Kreiſes Ingolſtadt⸗s Landshut⸗Mühldorf⸗ Chiemſee-Kufſtein⸗ eee ⸗Partenkirchen⸗Hohenſchwangau⸗Kauf⸗ beuren⸗Wörishofen⸗& Donauwörth bewegen. Außer den Nahfahrten ſind aber auch Fernfahrten geplant. Vorausſetzung iſt hiebei, daß ſich diejenigen Städte, die als Zielpunkte in Betracht gezogen werden, bereit erklären, das Unternehmen finanziell zu unterſtützen und für Landungsvlätze, Abſperrung u. a. m. zu ſorgen. Als Fahrpreis für eine ſind 500 Mark angeſetzt. Regatta. Die nächſtjährige Henley⸗Regatta iſt auf den 5., 6. und 7. Juli feſtgeſetzt worden. Wenn die Anmeldungen ſehr ſtark ſoll Montag, 3. Juli für die Vorrennen hinzu⸗ genommen werden. ASC. Berliner Regatta. Der Termin für die Berliner Re⸗ gatta iſt auf Sonntag, 12. und Montag, 13. Juni feſtgeſetzt worden. Dieſer frühe Zeitpunkt wurde gewählt, weil er die einzige Möglichkeit bietet, daß der Kaiſer zur Regatta erſcheint. ASC. Deutſches Rudern im Ausland. Bei der in Buenos⸗ Afres ſtattgehabten internationalen Regatta gewann der Deutſche Ruderklub„Teutonia“ in überlegener Weiſe den vom Deutſchen Kaiſer für das Achter⸗Rennen geſtifteten Preis. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. O. Falckenbergs Weihnachtsſpiel. Karlsruhe, 29. Dez.(Von unſ. Karlsruher Bureau.) Der Verein bildender Künſtler, der ſich wiederholt durch Wohltätigkeitsveranſtaltungen hervorgetan hat, die er auf eine künſtleriſche Höhe zu ſtellen weiß, gab heute im Saale der Eintracht das„Weihnachtsſpiel“ von dem Münchner Poeten O. Falckenberg, mit Muſik von Bernhard Sta⸗ venhagen. Es iſt ein echtes, rechtes„deutſches Weihnachts⸗ ſpiel“, das uns der Münchner Dichter geſchenkt und das mit jener Naivetät aufgenommen werden will, die das Weihnachts⸗ feſt in ſeinem Kinderglauben und ſeiner Phantaſi ie in uns wach ruft. Es iſt ein echtes Weihnachtsſpiel, ein Krippenſpiel.„Weit zurück“, ſo verkündet uns der Sprecher des Abends, Herr Maler Heilig, der ſich um das Gelingen des. Ganzen ſehr verdient gemacht,„in die erſten Jahrhunderte nach der Geburt des Hei⸗ lands haben da und dort die Chriſtenvölker mit der Zeit der jährlichen Wiederkehr, ergriffen und erfüllt von dem gewaltigen Myſterium nach Ausdrucksmitteln gerungen, geſucht und endlich feſtgehalzen, was ihrer Vorſtellung und ihrer Sehnſucht am deutlichſten, am greifbarſten ſchien. Das zu erleben, auferſtehen zu laſſen und es vorübergehend feſtzuhalten, was die Herzen und die Gemüter mit ſo beiſpielloſer Bewunderung ergreifen konn⸗ ten: das iſt das Spiel, das uns die Verkündigung, die Geburt und die Anbetung Chriſti vorführt.— Weit zurück reichen die erſten Fäden darſtelleriſcher Verſuche— aus dem frommen Sinn und den dankbaren Herzen des Volkes hervor, ohne Auf⸗ zeichnungen von Generation zu Generation weitergegangen, hier und dorthin getragen, überliefert und manchmal verbeſſert, ver⸗ ändert, einfacher oder reicher ausgeſtattet, wie es gerade die Mittel erlaubten. In langen Kriegen und ſchweren Zeiten ſind ſie wohl ganz wieder vergeſſen worden, um dann in den Tagen der Wohlfahrt und des friedlichen Gedeihens um ſo ſtärker wie⸗ der aufzuleben, dieſe Spiele zu vergegenwärtigen aus frommen Wünſchen heraus, aus ſeliger, verheißungsvoller Sehnſucht— endlich, und dann von kundigeren und prüfenden Händen die wertvollſten unter all den vielen und ſeltſamen Schöpfungen und naiven Geſtaltungen geſammelt, vereinigt und zuſammengeſtellt worden; immer davon ausgehend, das Urſprüngliche, inbrünſtiger Gottesverehrung unverdorben und treulich fort⸗ leben zu laſſen—, ſo ſoll das Werk aufgefaßt und das Spiel aufgenommen werden. Und ſo iſt das Spiel in ſeiner unver⸗ fälſchten Einfachheit von der großen und kleinen Zuhörerſchaft aufgenommen worden. Das Werk war in ſchöner Einfachheit ſzeniſch hergerichtet und die einzelnen Sprecher, Damen und Herren aus der Künſtlergeſellſchaft, entledigten ſich ihrer Auf⸗ gaben auf das Beſte. Am Abend wurde die Aufführung im Bei⸗ ſein des Großherzoglichen 9 wiederholt und fand allgemei⸗ nen Beifall. *** Hochſchulnachricht. Der Großherzog hat der auf Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Alfred Hoche gefallenen Wahl zum Pro⸗ rektor der Univerſität Freiburg für das Studienjahr 1910/11 die Beſtätigung erteilt. Das Stadtthater in Düſſeldorf hat das Muyſterium Mahadewa in einem Vorſpiel und drei Aufzügen, in Wort und Ton verfaßt von Dr. Felix Gotthelf, zur Uraufführung angenommen. Der ge⸗ ſchätzte Tenoriſt dieſer Bühne, William Milker, der vor einiger Zeit an der Wiener Hofoper gaſtierte, iſt daraufhin von 1911 ab gegen eines Jahresgage von 70 000 Kr.(nach anderer Quelle 60 000 Kr.) engagiert worden Eine Fran als Operndirigentin. In den nächſten Tagen wird man in London zum erſten Male in einem großen Theater eine Dame am Dirigentenpult Platz nehmen ſehen. Miß Marjerie Slaughter, die Tochter des unläugſt verſtorbenen engliſchen Komponiſten Walter Slaughter, wird im Londoner Court⸗Theater die Premiere der Oper Alice im Wunderland, des letzten Werkes ihres Vaters, diri⸗ gieren, zu dem ſie ſelbſt ein melodiſches Intermezzo beigeſteuert hat. Kleine Kunſtnachrichten. * Ueber den bereits gemeldeten Klavierabend unſerer ein⸗ heimiſchen Pianiſtin Frau 9 edwig Kirſch in Karlsruhe ſchreibt die„Karlsruher Zeikung“:„Eines ſehr zahlreichen Beſuchs hatte ſich der Klavierabend der hier ſehr geſchsten und beliebten Piani⸗ Drei bedeutende Werbe der Klavierliteratur ſtanden auf dem Programm des Abends, und mit der Ausführung desſelben bewies Frau Marx⸗Kirſch aufs neue ihre hohe Künſtlerſchaft, eine Reife und Abgeklärtheit des Spiels, die im Verein mit der untadeligen techniſchen Beherrſchung und der warmblütigen muſikaliſchen Auslegung hohen Genuß be⸗ veitete.“ etais 101“, die komiſche Oper von Adam, dem Komponiſten des Poſtillon von Lonjümegu“, wurde im Düſſel⸗ dorfer Stadttheater mit lebhaftem Erfolge gegeben. * Lconcavallo hat eine Oberekte vollendet, deren Uraufführung im Janvar in Rom ſtattfindet. Das Karl⸗Theater in Wien hat ſich—5 erſte deutſche Aufführung geſichert. eler Maaae ue; 9255 dem Sogen 2 Naive, Einfältige, zu bewahren und die ganze Stimmung aus ſchlichter, werden. Die Senta wird Lucie Weidt von der Wiener Hofoper ſingen. Von Tag zu Cag. — Sturmſchäden an einem.⸗Zug. Dresden, 80. Dez. Amtlich. Als geſtern der D⸗Zug 125 den Wald hinter Kleinſchirma paſſierte, ſchlugen die Aeſte mehrere durch den herr⸗ ſchenden Sturm umgebrochenen Fichten gegen die Fenſterſcheiben des D⸗Zuges, ſodaß 21 große Wagenfenſterſcheiben der Durch⸗ gangswagen und 18 kleine Scheiben des Speiſewagens zerſchla⸗ gen wurden. Verletzt wurde niemand, da die beſchädigten großen Fenſter ſämtlich an der Gangſeite lagen. Die beſchädigten Wagen wurden auf dem Dresdener Hauptbahnhofe ausgewechſelt. Schneeſturm und Gewitter. Halle, 29. Dez. tte e abend entlud ſich bei heftigem Schnꝛeſturm ein Gewitter über 111 Gegend. München, 30. Dez. In der Eſſig⸗ He Iullſe — Großfeuer. fabrik hat ein geſtern nachmittag ausgebrochenes Großfeuer großen Materialſchaden angerichtet. Die Spritiusfabrikation wurde lt.„Frkf. Ztg.“ vom Feuer nicht berührt. — Ein ungetreuer Rechtsanwalt. Bonn, 30. Dez. Der„Reichs⸗Ztg.“ zufolge iſt der Rechtsanwalt Sperling berſchwunden. Er wird bedeutender Unterſchlagungen beſchuldigt. — Selbſtmordeines Raubmörders. Poſen, 30. Dez. Ein in Rogowo verhafteter ruſſiſcher Vorarbeiter Warzyniak, der mit dem Raubmörder von Boguslaw identiſch ſein ſoll, hat ſich naͤchts in ſeiner Gefängniszelle erhängt. Es lag ſehr viel belaſtendes Material gegen ihn vor. Er hat auch nicht nachweiſen können, wo er ſich im Monat November auf⸗ gehalten hat. — Kampf zwäiſchen Polizeibeamten un d Verbrechern. Eſſen, 30. Dez. Die Polizei hob eine aus 6 Perſonen beſtehende Einbrecher⸗ und Falſchmünzer⸗ bande aus. Bei ihrer Verhaftung kam es zu einem harten Kampf zwiſchen den Beamten und den Verbrechern. Letzte Nachrichten und Telegramme. v. Prag, 30. Dez. Die Blätternachricht, daß bei dem Eiſen⸗ pahnunglüct in Uhersko Sachen abhanden gekommen ſeien, iſt mach den angeſtellten Erh en unlwahr. * Landau, 30. Dez. Der Einſturz des Bis⸗ marckturmes wird zurückgeführt auf das Vorhandenſein einer unterirdiſchen Mine unter dem Fundament aus der Feſtungszeit. .E. Wien, 30. Dez. Die von Hofrichter angebotenen Entlaſtungsbeweiſe haben ſich als unwahr herausgeſtellt. Die Militärunterſuchung ſchließt in den erſten Tagen des Januar und unterſtellt Hofrichter dem Kriegsgericht. * Konſtantinopel, 30. Dez. Wie in den Kreiſen des jungtürkiſchen Komitees verlautet, nahm der Botſchafter in Rom, Hakki Bey, die Berufung zum Großweſir an. Er wird Samstag hier erwartet. Die türkiſche Preſſe und die diplomatiſchen Kreiſe begrüßen die Ernennung des neuen Großweſirs als eine Garcdhaf für die ruhige Fortentwicklung der Virkg:: Alhue emas. 30. Deze Die Marokkaner gaee geſtern abend 7 Uhr ein hefkiges Feuer auf die Skadk. Vek⸗ luſte ſind keine zu verzeichnen. Badiſche Aerztekammer. * Karlsruhe, 29. Dez. Die badiſche Aerztekammer hielt heute nachm. dahier im Sitzungsſaale des Miniſteriums des Innern unter Vorſitz des Medizinalrats Dr. Lind⸗ mann⸗Mannheim eine mehrſtündige Sitzung ab. Nehen Angelegenheiten interner Natur wurde auch üſer einige Paragraphen des Entwurfs zum neuen Strafgeſetzbuch des Deutſchen Reiches verhandelt. Den Verhandlungen wohnte auch Miniſterialrat Arnſperger, Referent für Medizinal⸗An⸗ gelegenheiten im Miniſterium des Innern an. Ein blutiges Familiendrama. m. Köln, 30. Dez.(Telegr.) Ein blutiges Familien⸗ drama ſpielte ſich heute früh im zweiten Stockwerk des Hauſes Lanzgaſſe 14 ab. Der Prokuriſt Schmitz der Düſſeldorfer Aktien⸗Geſellſchaft für Betonbau Diß u. Co. erſchoß ſeine im Bett liegende Ehefrau und ſeinen 14jährigen Sohn, einen Gymnaſiaſten und machte dann ſeinem Leben ebenfalls durch Erſchießen ein Ende. Ueber den Beweggrund der Tat konnte anfangs nichts beſtimmtes ermittelt werden. Zunächſt hieß es, daß die Familie in geordneten Verhältniſſen gelebt habe, ſodaß angenommen wurde, der Täter habe aus Schwermut gehandelt. Nachträglich wurde mitgeteilt, daß, obwohl Schmitz ein Gehalt von 8000 M. bezog, Nahrungsſorgen vorgelegen zu haben ſcheinen. Man ſchließt das daraus, daß ſich in der Wohnung ein Pfandſchein über ein am 27. verſetztes Arm⸗ band vorfand; an Barmitteln wurden nur etwa 3 Mark vorgefunden. Deutſcher Rechtsanſpruch aus dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krfiege. *Berlin, 30. Dez. Mit der durch den Einſpruch der ruſſiſchen Regierung gegen die Beſchlagnahme ihres Depots akut gewordene Frage, ob den deutſchen Gerichten das Recht zuſtehe, gegebenenfalls das Eigentum fremder Staaten mit Beſchlag zu belegen, wird ſich, wie ergänzend gemeldet wird, der Gerichtshof zur Entſchei⸗ dung der Kompetenzkonflikte beſchäftigen, dem ſie das Aus⸗ wärtige Amt durch Vermittelung des preußiſchen Juſtiz⸗ miniſteriums überwieſen hat. Die ungariſche Kabinettskriſe. w. Wien, 30. Dez. Heute wurde der deſignierte un⸗ gariſche Miniſt. erpräſident Jucas und der Führer der Un⸗ abhängigkeitspartei Ju ſthh vom Kaiſer in Audienz empfangen. Nach der Audienz erklärte Juſth, daß infolge der großen ſachlichen Gegenſätze die Verhandlungen wegen Bildung eines Kabinetts geſcheitert ſeien. Ein Bombenattentatsverſuch in Indien⸗ W. Lahore, 30. Dez. Auf den ſtellvertretenden Re⸗ gierungs⸗Kommiſſar wurde ein Bombenattentat verſucht. Der Diener des Kommiſſars fand an der Haustüre ein an ſeinen Herrn adreſſiertes Paket, bei deſſen Oeffnung dem Diener durch eine darin enthaltene Bombe die Hand wurde. Der Sturm an der Küſte Nenfundlauds. * Newyork, 30. Dez. Durch den Gtägigen Sturn der in den Gewäſſern von Neufundland tobte, ſind 12 Fahr⸗ zeuge 55 Men 1 vernichtet worden. „ r Mannheim, 30. Dezentber⸗ Ggeueral⸗ xinzeiger.(Abendblatt) 8. Seite Volkswirtschaft. Das Wirtſchaftsjahr 1909. Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim. 1225 Das verfloſſene Jahr kann für das Getreidegeſchäft nicht als befriedigend bezeichnet werden. In der erſten Jahres⸗ hälfte verfolgten die Weizenpreiſe fa ununterbrochen eine ſtei⸗ gende Richtung; ſie waren aber auf eine ſolche Höhe gelangt, daß man allgemein einen Rückſchlag fürchtete und die Unternehmungen auf das kleinſte Maß beſchränkte. Dazu kam noch, daß die Müh⸗ len infolge der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage bei gleichzeitig ſehr hohen Mehlpreiſen über ſchlechten Abſatz klagten und deshalb nur zögend und nur von Hand zu Mund kauften. Die Umſätze blieben daher auf das kleinſte Maß beſchränkt. In der zweiten Jahreshälfte ſind die Preiſe dann wieder ungefähr ebenſoviel zurückgegangen, wie ſie geſtiegen waren. Obgleich die Abſatzver⸗ hältniſſe ſich jetzt weſentlich gebeſſert hatten, war der Geſchäfts⸗ verlauf dennoch unlohnend, wie dies bei rückgängigen Konjunktu⸗ ven meiſt der Fall zu ſein pflegt. Die Abſatzgebiete blieben die alten, ſie konnten ſich im Herbſt ſogar bis Oeſterreich ausdehnen, eein Fall, der ſelten vorkommt. Beſonders zu erwähnen iſt, daß ſchon ſeit Jahren die Vorräte am hieſigen Platze nicht ſo klein waren wie im Frühjahr und Sommer 1909 und daß auch im Herbſt, zu welcher Zeit die Lager in der Regel gefüllt werden, ſich kein größerer Vorrat anſammeln konnte. Die Geſamtzufuh⸗ ken im hieſigen Hafen dürften auch diesmal wieder einen Rückgang erlitten haben. Der Gerſtehandel lite, abgeſehen von dem Rückgang des Bierabſatzes unter den Beſtimmungen der neuen Gerſtezollord⸗ nung und ihrer Handhabung, die namentlich durch die künſtliche Erhöhung des Gewichts und die Färbung mit Coſin Nachteile zur Folge hatte.— In Hülſenfrüchten hat ſich das Geſchäft in normalen Grenzen bewegt. Die Preiſe für Erbſen und Bohnen haben einen ſehr hohen Stand erreicht, während infolge der gro⸗ ßen Linſenernte in Rußland dieſer Artikel noch erheblich weiter im Preiſe zurückgegangen iſt.— In Kleeſaatken war die Ge⸗ ſchäflslage befriedigend, bei allen Gattungen iſt ein recht anſehn⸗ licher Nutzen erzielt worden.— Die 1909er H opfenernte iſt ſo klein, wie ſie ſeit Mitte vorigen Jahrhunderts nicht zu ver⸗ zeichnen war. Abgeſehen von Oeſterreich⸗Ungarn und Amerika war überall die Ernte außerordentlich gering. Oeſterreich⸗Un⸗ garn iſt mit 25000 ha dem deutſchen Hopfenbau mit 27000 ha ſchon ziemlich nahe gerückt. Unter allen deutſchen Gebieten war die Ernte verhältnismäßig am ſchlechteſten in Baden. Daß trotz der ſchelchten Ernte die Preiſe nicht ſo ſehr in die Höhe gegangen ſind, wie man erwartet hat, rührt daher, daß die Brauereien aus den beiden letzten billigen Jahrgängen ſtarke Vorräte angeſammelt haben, daß der Bierabſatz zurückgegangen iſt und infolge der neuen Bierſteuer unſere Brauinduſtrie ſich in ungünſtiger Lage befindet. Zum Nutzen des Hopfenbaues und Hopfenhandels werden die Vorräte nunmehr bald erſchöpft ſein, die Geſchäftslage iſt geſünder geworden und künftig darf auf Jahre flotteren Abſatzes gerechnet werden, vorausgeſetzt, daß dem Rückgang des Bierkonſums Ein⸗ halt getan wird. Nicht beſonders günſtig geſtaltete ſich die Geſchäftslage im Handel mit Gemüſe Obſt und Südfrüchten, obwohl der Aͤbſah größer als im Vorjahre trar. Beim Marktgeſchäft mußte faſt ohne Gewinn gearbeitet werden, beim Stadt⸗ und Verſandt⸗ geſchäft konnten beſſere Reſultate erzielt werden. Adler u. Oppenheimer, Lederfabrik⸗A.⸗G., Straßburg. Die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. ier übernahm M. 3 150 000 4½ proz., zu 102 Prozent rückzahlbare Obligationen dieſes Unternehmens, die zum Kurſe von 100 Prozeaut zum Verkauf gebracht werden. Das Aktienkapital der Adler u. Oppenheimer.⸗G. beträgt 7 Millionen Mark; die bisher zur Verteilung gelangten Dividenden waren immer gün ſbige. Für das vergangene Jahr gelangten 11 Prozent zur Aus⸗ ſchüttung. —————ů *** Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen a. Rhein. IJn der geſtern nachmittag, wie bereits kurz gemeldet, ſtatt⸗ gehabten Generalverſammlung obigen Unternehmens wurde be⸗ ſchloſſen, den pro 1908/09 erzielten Bruttogewinn von Mark 213 069.10 wie folgt zu verwenden: M. 50 000 zu Abſchreibungen, M. 40000 als Zuweiſung an den Spezialreſervefonds, Mark 100 000 zur Auszahlung einer Dividende von 10 Proz. gegen Einreichung des Coupons Nr. 22, M. 19 109.38 als Tan⸗ tiemen, und M. 3959.72 als Vortrag auf neue Rechnung. ** Die Ernte des Jahres 1909 in Baden. Die wie alljährlich im November vorgenommene Erhebung über den Ausfall der Ernte bei den wichtigſten landwirt⸗ ſchaftlichen Nutzgewächſen weiſt für das Großherzogtum folgende Ergebniſſe auf: Mit Ausnahme von Kartoffeln und Futtergewächſen iſt der Ausfall der Ernte im Jahre 1909 erheblich beſſer als im Vorjahre und als int Durch⸗ ſchnitt des letzten Jahrzehnts. Beſonders erfreulich iſt die Zu⸗ nahme des Ertrages beim Winterweizen und Winter⸗ roggen; bei erſterem wurden im Vorjahr 618 670 Doppel⸗ zentner, das ſind 15,5 Doppelzentner vom Hektar, in dieſem Jahr 779 370 Doppelzentner, das ſind 19,6 Doppelzentner vom Hektar geerntet; noch größer iſt der Unterſchied beim Winterroggen, der m Vorjahre 677070 Doppelzentner, das ſind 14,0 Doppelzentner vom Hektar, dagegen im Jahre 1909: 958 800 Doppelzentner, das ſind 19,5 Doppelzentner vom Hektar abwarf. Auch der Ertrag an Sommergerſte muß als ein guter bezeichnet werden; während im Durchſchnitt des Jahrzehnts 1900⸗09 vom Hektar 7,7 Doppelzentner geerntet wurden, hat der heurige Ernteaus⸗ 20,7 Doppelzentner betragen; ähnlich günſtige Ergebniſſe eiſt die Haferernte auf. GEtwas weniger erfrenlich iſt er Ausfall der Futter⸗ und Kartoffelernte; doch iſt ſt hier bei den Futtergewächſen der Ertrag immer noch weſentlich beſſer ausgefallen, als nach dem ungünſtigen erſten Wieſenſchnitt angenommen werden konnte. —**3 Fraukfurter Hypothekenbank, Frankfurt. ie aus dem Juſeratenteil vorliegender Nummer erſichtlich, hat Hypothekenbank mit der Ausgabe einer vor 1920 nicht kündbar, zunächſt im Höchſtbetrage von 20 000 000 be⸗ gonnen und für dieſe Serie ſowie für Erweiterung der früheren Serie 20, nicht verlosbar und vor 1915 nicht kündbar, um 00 000 die Zulaffung zum Handel und zur Notiz an der Frank⸗ it. andbriefe er Serien ſind ein⸗ werkes noch weſentlicher ſtärkt, nämlich die Hineinbeziehung der en 4obigen Serie 1 ihrer Pfaudbriefe, nicht verlosbar und die Stammaktien. geteilt in Stücke von 5000(Lit II), 2000(Lit.), 1000(Sit.), Die Pfandbriefe der Bank werden von der Reichsbank in Klaſſe 1 be⸗ liehen. Im übrigen verweiſen wir auf die Kundmachung der Frank⸗ furter Hypothekenbank im Inſeratenteil. n. Mannheimer Produktenbörſe. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ohne Bedeutung, da man ror Jahresſchluß keine neue Verbindlichkeiten mehr eingehen will. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für einzelne Weizenſorben bis um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht, während die übrigen Getreideſorten eine Aenderung nicht erfuhren. Perſonalien. In die Firma Herzberger u. Mainzer, Zigarvrenfabrik Mannheim, iſt Herr Joſef Herzberger, Sohn des Geſellſchafters G. Herzberger, als Teilhaber eingetreten. Die Generalverſammlung des Konſumvereins e. G. m. b. H. Worms genehmigte die vom Aufſichtsrat in Vorſchlag gebrachte Di⸗ vidende von 5 Prozent nach reichlicher Abſchreibung und Zu⸗ wendungen der einzelnen Fonds Als Geſchäftsführer für den aus Geſchäftsrückſichten zurücktretenden Herrn Hehmann wurde P. Kneſe gewählt. Die Haunoverſche Eiſengießerei Akt.⸗Geſ. in Anderten ſchließt mit 1003 593 Verluſt ab, der aus den Reſerven gedeckt wird(gegen 225 548 Gewinn im Vorjahr bei 7 Prozent Dividende). Die Siemens⸗Schuckertwerke Nürnberg erbauen die große Ueber⸗ Jlandzentrale bei Penzberg(Oberbayern). Der Hamburger Verein für Flußſchiffahrt Hamburg nahm in ſeiner geſtrigen Verſammlung nochmals Stellung zu der Frage der Erhebung der Schiffahrtsabgaben. Veranlaſſung boten dazu die Erklärungen in dem Jahresbericht der Hamburger Han⸗ delskammer. Der Verein erklärt, daß die Handelskammer die Gefahr der Abgaben verkenne, und daß ihre Anſichten im Inland auf Widerſpruch ſtoßen werden. Der Verein hofft, daß Senat und Bürgerſchaft ſich dieſen Anſichten nicht anſchließen werden. Vereinigte chemiſche Fabriken(S. F. Moroſow, Krell, Ottmaun) in Berlin. Der Abſchluß für 1908—09 ergab einen Betriebs⸗ verluſt von 4837%½(i. V. 79 608 Betriebsgewinn). Die Ab⸗ ſchreibungen von 53 636%(50 245% werden aus dem vorjährigen Vortrag von 55 367/ gedeckt, ſo daß noch ein Fehlbetrag von 3106, (83 435 Gewinn) vorzutragen bleibt. Im Vorfahr wurden 2 Prozent Dividende auf 1330 000 Aktienkapital verteilt. *** Telegraphiſche Bandelsberichte. Konkurs. Darmſtadt, 30. Dez. Wie die„Frkf. Ztg.“ ſchreibt, iſt über das Vermögen des Sägewerkbeſitzers und Zimmermeiſters Wilhehm Mahr in Darmſtadt der Konkurs eröffnet worden. BVon der Frankfurter Börſe. Vom 3. Januar 1910 an ſind weitere 10 Millionen 4proz. Hypothekenpfandbriefe, Serie 47 des Frankfurter Hypo⸗ thekenkreditvereins zu Frankfurt verlos⸗ und künd⸗ bar, ab 1915 gleich den bisher notierten lieferbar. Ferner ge⸗ langen zur Notierung 4proz. Hypothekenpfandbriefe Serie 50 verlos⸗ und kündbar ab 1920; Lieferung zur Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Oktober 1909. Vom 3. Januar 1910 ab ſind weitere 10 Millionen 4proz. Pfandbriefe Serie 20 der Frankfurter Hypothekenbank in Frank⸗ furt a. M. untilgbar bis 1915 gleich den bisher notierten liefer⸗ bar. Ferner gelangen zur Notierung 4proz. Pfandbriefe Serie 21 unverlos⸗ und vor 1920 nicht kündbar. Lieferung per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Oktober 1909. Vom 3. Januar 1910 ſind zu einer Notiz vereinigt: Aproz. Vereinsbank Nürnberg Pfandbrief Serie 13 und 20 künv⸗ bar ab 1905 mit Serie 21 unkündbar bis 1910. 4proz. Hamburger Hypothekenpfandbriefe Serie 141 bis 340 mit Serie 341 bis 370. Aproz, preußiſche Bodenkreditbank⸗Aktien Serie 17 mit 18. Aproz. preußiſche Zeutralbodenkreditbank⸗Pfandbriefe von 1899 mit 1901. Aproz. rheiniſch⸗weſtfäliſche Bodenkreditbank⸗Pfandbrief Serie g, 5, 7 und 7a mit 8 und 8a. Aproz. Weſtdeutſche Bodenkreditbank⸗ Pfandbriefe Serie 1, 2 u. 5 mit Serie 6. Aproz. Allgem. Elektri⸗ zitätsgeſellſchafts⸗Obligationen Serie—4 mit Serie 5. 4½proz. Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗Anlagen⸗Obligationen ohne Jahr⸗ gang mit unkündbarem 1910. W. Schoeffer und Co., Kommandlt⸗ geſellſchaft in Rotterdam. Die Aktien werden vom 3. Januar 1910 ab per Stück in Mark ohne Zinsberechnung in der Abteilung in Liquidation begriffener Unternehmungen notiert. Dresdner Vankverein⸗Aktien werden vom 3. Januar 1910 ab incluſ. Divi⸗ dendenſchein Nr. 24 notiert. Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft, München. *München, 30. Dez. Die Generalverſammlung der Mün⸗ chener Rückverſicherungsgeſellſchaft genehmigte nach den Vorſchlägen der Verwaltung die Gewinnverteilung, insbeſondere die Auszahlung von 30 Prozent Dividende. Ferner wurde kt.„Frkf. Ztg.“ be⸗ ſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft von 20 auf 25 Millionen Mark zu erhöhen. Kündigung des Geſellſchaftervertrages des Verbandes Deutſcher Juteinduſtrieller. m. Köln, 30. Dez. Die„Köln. Volkszig.“ meldet aus Braunſchweig: Der Geſellſchaftsvertrag des Verbandes deutſcher Juteninduſtrieller G. m. b. H. iſt von mehreren Seiten zum Schluſſe des Jahres 1910 wegen übermäßiger Ausdehnung des Betriebes gegen den Verband fernſtehende Werke gekündigt wor⸗ den. Geſcheiterter Zuſammenſchluß der Roheiſenwerke. m. Köln, 30. Dez. Zu dem Scheitern der Verhandlungen wegen Herbeiführung eines engeren Zuſammenſchluſſes der Roh⸗ eiſenwerke wird der„Köln. Vztg.“ noch mitgeteilt, daß man dieſes Schickſal habe vorausſehen können. Das Eiſenwerk Kraft hat auf ſeiner grundſätzlichen Abneigung gegen ein feſtes Syndi⸗ kat ohne einen beſonderen Vorteil für ſich niemals einen Hehl gemacht und dieſer Standpunkt wurde auch noch im Jahre 1908 gelegentlich der Verhandlungen wegen Erneuerung des Roh⸗ eiſenſyndikats vertreten. Andererſeits wird man es auf den an⸗ deren Hochofenwerken nachempfinden können, wenn ſie von einer loſen Vereinigung, wo dem Kraft⸗Werk wohl die Vorteile beſſe⸗ rer Preiſe, aber keinerlei Teilnahme einer etwaigen Verpflich⸗ tung auferlegt würde, nichts wiſſen wollen. Auch der Verſuch, mit Hilfe beſonderer Unterſtützungen durch das Kohlenſyndikat den Gegner mürbe zu machen, hat dem Anſchein nach nichts ge⸗ fruchtet. Dazu kommt noch ein Umſtand, der die Lage des Kraft⸗ niederrheiniſchen Hütten in den Kreis Donnersmarckſcher In⸗ tereſſen. Abſchlüſſe von Brauereien. * Dortmund, 30. Dez. Aus dem jetzt vorliegenden Ge⸗ ſchäftsbericht der Dortmunder Ritterbrauerei.⸗G. geht lt.„Frkf. 319.“ hervor, daß das Geſchäft für 1908/09 eine Dividende von 12 Prozent auf 1,5 Millionen Mark Grundkapital verteilt. Dortmund, 30. Deg. Die Dortmunder Bveweries Co, in deren Beſitz faſt ſämtliche Aktien der Ritterbrauerei ſich befinden, berbeilt wieder 6 Prozent auf die Vorzugsaktien, bezw. 3 Prozent Konferenz der Grobblechwalzwerke. Eſſen, 30. Dez. Die Grobblechwalg⸗Konvention wird auf 13. Januar zu einer Konferenz zwecks Verlängerung der Konven⸗ tion uund Freigabe des Verkaufs für das 2. Ouarzal einberufen. 500(Lit.), 300(Lit.), 200(Lit.). Sie lauten auf den Inhaber. Neues vom Dividendenmarkt. * Hamburg, 30. Dez. Die Armaturen⸗Co..⸗G. Hamburg⸗ Frankfurt erzielte im erſten Geſchäftsſahr M. 16 000 Reingewinn. Davon werden kt.„Frkf. Ztg.“ M. 1500 dem Reſervefonds zu⸗ geführt. Der Reſt wird vorgetragen. Verhandlungen des Kaliſyndikats mit Amcrika. Newyork, 30. Dez. Die Kaliverhandlungen werden be⸗ ſtändig weitergeführt. Es wurden bisher 19 Poſitionen erledigt; indeſſen ſtehen noch 6 oder 7 ſehr wichtige Gegenſtände zur Ver⸗ handlung, ſodaß über ein endgültiges Refultat ſich nichts Defimi⸗ tibes ſager läßt. Der Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ meldet in⸗ deſſen, daß der Verlauf der bisherigen Verhandlungen günſtig zu nennen ſei. * N* Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 30. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per bahnfrei hier. 23.25——.—] Hafer, bad. neuer 16.25—16.75 —.——— Hafer, nordd. 100 Kg Weizen pfälz. neu Rheingauer ——— „ norddeutſcher 28.——23 50] Hafer ruſſiſcher 17.50—18.— „ ruſſ. Azima 2 25—24.75„ La Plata 16.75—.— „ Ulka 24.——24.50 Maisamer.Mixed———. „ Theodoſia 25.25—25 50„Donau 1650—2 „ Taganrog 24——24.50„La Plata 16.50—.— „ Saxonska 24.25 24.50[ Kohlreps, d. neuer 27.—. „ rumäniſcher 24.50—25.—[ Kleeſamen deutſch.“—— II ½ ain Wiiiererer 5 „Luzerne ital. 130—165 „ Manitoba]-.—.— ——— Ä⏑ꝛ „ Walla Walla———-—.—„ Provenc. 165—180 „ Kanſas II„„Eſparſette 35.—.— „ Auſtralier———— 1908er nordfranzöſ. 120—135 „ La Plata Kernen neu Roggen, pfälzer neu 17.———.— „ ruüſſiſcher 24.25—24.50 2838 veinst mit Faß 64.——.— Mütböl in Faß 64—— Backrüböl 66 50—.— Fein⸗Spritlla., verſt. 1000% 178.— „ norddeutſcher 17.——17.50„„ uühvexſt,, „ amerik.———— Roh⸗fart.'ſprit verſt. 80088 175.— Herſte, hieſ. 16.——17.—„„ unverſt. 8088 53.— „ Pfälzer 16.25—17.75 Alkohol hochgr.,„ 92/94 53.— Gerſte, ungariſche.„ 388/90 52.— Ruſſ. Futtergerſte 13.——.— FB 0 1 e 34.— 33.— 31.5) 30.50 29 50 2650 Rogaenmeh! Nr. 0) 25.75 19 2275. Tendenz: Weizen eiwas feſter. Roggen, Gerſte, Hafer u,. Mais unverändert. Mannheim, 30. Dez. Leinſgat 32.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. vom 30 Dezember.( ffizieller Bericht.) Heute wurden gehandelt: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 196 Prozent und Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 115.50 Proz. Auf den übrigen Gebieten ſtellten ſich von Induſtrie⸗Aktien: Mann⸗ heimer Gummi 145 G. 146., Badenia 199., Rhein. Schuckert 123.50., Zellſtoffabrik Waldhof 800., Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 150., Anilin 455 G, und Alkali 227.75 G. Ferner: Brauerei Schwartz Speyer 110 G. und Mannh. Verſich⸗Aktien 575 G. 590 B. 5 Aktien. Dauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 18565 Transport Gewrbk. Speyerso% E—.———. Berſicherung. Pfälz. Bank.+ 101.500B..⸗G. Nöſch. Seetr 89.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.— Mannh. Dampiſchl.—.— 62 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 188.—-„, Lagerhaus—.— 895 Rhein. Kreditbank—.— 1395 Frankona, Rück⸗ und 5 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Nitverſ..⸗G. vm. Sudd Bank 115 50 Bad Rück- u. Mitv.—.— 97 Südd, Disc.⸗Geſ..— 118.75 Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Chem. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 455.— E. 1 9„ neu—.— Chem. Fab. Goldenbg. —.— 207 344.75 1 erein D. abriken—.— 148.7. Weſt..⸗W. Stamm—.— 227.75 ed — „ „Vorzug 102.——.— Dagler'ſche Kiſchfbr. 112— Brauereien, Smalllirfbr. Kirrwetl.———. Bad. Brauere 69 50—. Emaillw. Maikammet 99.——. Binger Akttenbierbr.—.——.—Etthinger Spinnere!—.— 100. Durl. Hof vm. Hagen 230.——— ß5 Fechs Wgf. Hdlbg. 189.30 Eichbaum⸗Brauerei—— 100—Hüttenh. Spinnereß 85,— Hedd. Ku. u. Südd.Kh. 128.—127 Elefbr. Rühl, Worms—. 85— Tarlsr. Maſchinenbau— 2 Ganters Br. Freibg. 96.——.— Kleinlein Heidelberg 182.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— omb. Meſſerſchmitf—.— 30.— Koſth. Cell. u. Papierf. 205— 203. udwigsh. Brauerei 225.— 224 Maund. Gum. u. 480. 146,.— 145. Mannh. Aktienbr.——125-[Naſchinen. Badenig—.— 199. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.[Oberr). Elektrizitayt—.— 17.— Brauerei Sinner 245ͤ:-—— 1—. 132.— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 176 5½½ ee 140——.— „Schwartz, Speyer—.— 110.[R9. Schuckert⸗Geſ. 128 „S. Weltz, Speyer 1.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 139. „.Storch., Speyer 73.——.— Bereinfreib. Ztegelw. 120.— Br. Werger, Worms—.— 82.—-„ Speyr.„—.——. Wormf. Br. v. Oertn,—.— 72 ürzmühle Neutadt——— Pf. Preßh.⸗u. Sptfalx.— 157. Zellaoffabr. W f— 5 uckerfbr. Wagzäuſel— N uckerraff. Mannh. **** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen ral- Anzeigers Frankfurt, 30. Dez.(Fondsbörſe.) Die andauernde zuverſichtliche Stimung hielt auch heute mit wenig Ausnahmen au den meiſten Märkten an. Zu feſterer Teudenz gab zunächſt die geſtrige Newyorker Börſe Anlaß. Mit Genugtuung ſieht man die Er⸗ holung des wirtſchftlichen Lebens nicht nur in Deutſchland ſonder auch in Amerika. Guten Eindruck hinterließen die Einnahmeaus⸗ weiſe der Southern Railway und der Southern Paelftebahn. Der Wochenbericht der Jron Age, wenu auch letzterer Bericht von einem Veſering des 18 Ch. fabrik Griesheim 264.20 264.— 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Dezem e. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. 29. 30. Imſterdam kurt 168.48 168.52J Check Paris 81 15 81.15 Bolgien„ 50825 0 825 Faris kur 81.125 81 125 Italien 80.616 0,60[Schweitz. Plätze„ 81— 8195 Check London 20.437 20.435 Zien 84.725 84733 undon„ 20.43 20.42 Navoleonsd'or 16.20 16 20 5 long—— rivaiskonto 4 4ʃ/18 Staatspapiere. A. Dentſche. 29 30. 29 80 n Reichsanl. 10285 102. 45 Mh. Stadt⸗A. 1908 100 90 100 80 „„ 1909——„ 1909—.——.— 2 94.25 94 25* 8— 1905—.——.— 5 1909——3. Ausländiſche. 85.40 85.2005 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—J. 3. vr. tonſ. St.⸗Anl. 102.40 102.4 do. do. 199ĩ9) 3* 94.30 94.25 485„ 1909 .20 85 20 debſſche St. A. 901 101. 10 101 10 4 1908/09 10.90 101.95 2 55.StOa0gf 96.50 90.7 000 15 8 JN. 9405 94 05 38„„ 1900—— 93 30 28„„ 1904—.— 99 80ſü 3*„ 1907——. 93 30 4barr.. B. A..1915 102 30 102.60 4„ 1918 162 40 102.50 3* do. u. Allg.Anl. 98.65 93.06 3 do.(.⸗Obl. 81.20 84.20 4. Pfätz..⸗B. Prior. 101.20 101.25 8*„ 7 N 93.20 98 40 Hellen von 190 101.85 101 80 1 Heſſen 82.05 82 2 4 Sachſen 84.50 84 65 1 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 100 5 5% Chineſen 1996 102.70 102.50 1½%„„ 1898 99.55 89 70 %½ Javaner 96 20 96 20 Mexitaner äuß. 88/90 100 55 100 55 3 exikaner innere 67 20 67.25 Bulgaren 101.— 101.— 1115 italien. Rente— ½% Oett. Silberrente 98.65 98.95 4½„ Papierrent.—— Oeſterr. Goldrente Vortug. Serie J 99.80 99 75 63.50 63 80 5„ III 65.10 65.30 %½ neue Ruſſen 1995 99.85 99 30 4 Rußen von 1880 91.. 91.40 4 ſpan. ausl. Reunte—.—— 4 Türten von 1903 88.80 89. 4 nnif. 91 50 94.50 1 KHr ng r. Goldrente 95.40 5 40 4„ Kronenrente 92.55 92.50 Beczinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher8680 174.— 174.20 Türkiſche 180.20182.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 151.— 159. Südd. Immobil.⸗Geſ. 151.75 1989 Sichbaum Manr heim 100. 100. Mh. Aktien⸗Brauerei 126— 126. Parkakt. Zweihrücken 85.80 85 80 Weltz: Sonne, Speyer———. Cemeutwerk Heideldg.38 90 140. Cemantfabr. Karlitadt 157.50 137.— Badiſche Tuilinfabrik 454— 42545ʃ arbwarks Höcht 471.30 478.90 Ler. chem. Fabrit Mh. 344.—34.20 Chem. Werke Albert 493 58 493 40 Suüsdd. Drahtind. N4h. 140—.140— Aktumul.⸗Fab. Hagen 229. 228 25 Aec. Böſe, Berlin 19.50 15.40 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 264.— 2645 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127 50 127 5 Bahmeyer 107.40 07 Glektr. Geſ. Schuckert 139.50 13 0 8 che 123.— 123 50 Siemens& Halske 251.— 252.75 Vocumer Bergbau 254.70 254 Buderus 116.80 15 70 GConcordia Bergb.⸗G. 291— 293 Deutſch. Juxemburg 221 70 221.44 Ariedrichsbütte Bergb. 140.25 142 Bergwerksaktien. Rnuuſtſeidenfabr. Frkf. 186.— 185. Eiderwerk. St. Ingbert 63 70 68 70 — Spicharz Lederwerke 117— 115.—— Ludwigsh. Walzmühle 163.— 165. Adlerfabrradw. Kleyer 366 50 365— Maſchinenfbr. Hilvert 85 50 85.90 Maſchinenfb. Badenia 197— 201 20 Dürrkopp 356— 336— Maſchinenf. Gritzner 284 20 235.25 Maſch.⸗,Armatf. Klein 109 70 109.70 Pf. Rähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer Köhrenkegelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frth. 210..210.— Ver.deutſcher Oelfabr, 49.150, Schuhlabr. Herz, Frlf. 118.70 118.50 Seilinduſtrie Wolff 125. 127.— oS'wollſp. Lampertsm. 60— 60— Namengarn Kaiſersl. 908.75 208.75 Zellſtoffabr. Waldhoſ 300.69 302.— 132.10 182.10 ———— Harpener Bergban 210.20 211.60. Kaltw. Weſterregeln 226.— 227.75 Oberſchl.Eiſenindu tr. 110.40 112.80 zhönix 225.20 224.— Gr.Königs⸗ u. Jaurah. 200 50 201.— Gelſentirener 222.80 222.50 8 Südd. Eiſenb.⸗G. 1186.95 117. Hamburge er Packet 134 60 136.— Norddentſcher Lloyd 102 80 103.00 Oeſt.⸗Ung. Stoatsb. 40 Frk. Hyp. uſdt- 99.80 99 80 4% ff. K. B. Pfdbr.05 100 20 170 30 le, ß„ 1910 99 80 95 80 4e% P. Hop. Pfdb. 100.10 100.16 4¹ 9 0% 93.— 93.— 31ſ% N d. Bod.⸗Fr. 21.— 91.— %% Ktr. Bd. fd. vo 99.70 99700 „Fut. 00 99 70 99.70 „ Pfdbr..0! unk. 10 * Pfdbr. v. 8 99 90 191.— „ Pfobr. v. 36 89 g. 94 91.— 91.— 52%. 4%„ Gom.Abl. 135.— 135 50 119.80 120 omer„.—.— 115.80 Bauk 157.40 137 50 Deaiſche Baut. Anatl. BDan! 205.— 205. du 108—, Darmtavter ſchaft 184.—, Deul ſche 202. Unzarn 92.60 Tenden rie. Kxeditaktien 2. 161 25 161.70 Südbahn Lomb. 24.20 24.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. unk. 12 100.20 100 201 Pfd. 96/0s 91.10 91.10 b. I, unl. 18 100 20 100 20 „.„ Com.-Obl. vV. 87/1 92 80 92 80 5 on,„ Com.⸗Obl. v. 96/06 92.80 92.30 4* Pr. Pfbbunk. 09 99 20 99 20 4„ 1 99 90 99.90 4„„„ 14 99.20 99.2 188.25 183 50 250.— 259 80 151..151.— 107.60 07.80 196 30 197 90 162 60 163.90 162.50 162 80 13⁰ 25 180 80J Südd. Diskont e a,., 30. Dez. 24.28, Bochunter 354.70, Helſenkizchen 2 22.90,8 Gewerkſch. Noßleben 102 00 102 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.— 78 40 do. Merfdionalbahn 136137. Baltimore und Obio 117. 80 8 40 leßßs Preuß Pfandb.⸗ Bank nk. 1919 101.— 101.— 60% db. unt. 10— 100.— 5 0 10 100 10 19 8 5 7 15 85 94.— uſl.„ 12 92.30 9220 1405 Fr. Mfdbr.„Bk.⸗ 85 Kleind d 8 4% Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Odl. unkündb. 12 93 30 98 30 1eſ„Rö. H. S. Pfs. 04 30 90.70 40% 4 1912 99 70 99 70 1 0 80 1925 501 Hled 91.70 91.70 1½„„„ 1914.70 91.70 % Rh..⸗B. C. 91.80 91.80 % R. W. B. C..10——7 % 5f.. eee 1 81 ee—.— 40 0 Pf. B. Pr.⸗ 1 88 73 7 ½ It il.ſttl.g.&. B. kaung. Ger)..⸗A,—.„ 592— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 126.80 147.50 —. 127 10 211.90 212 20 Oeſterr.⸗Ung Bank Oeſt. Länverb uk Kredit⸗Anſtall *+ Pfälziſche Bank 101.30 01.30 Pfäli. Hyp.⸗Bank—.—— Preuß. Hypotheknb. 124 30 124 50 Leutſche Reichsbök. 152 20 152 80 Khein. Kreditbank 131.30 39.40 Röbein. Hyp.⸗B. M. 196.50 197.— Schaaffh. Baukver. 147—149.— Südd. Bank Uhm. 115 3115 50 Viener Baukver. 187.— 138.80 118.40 118.80 dant Ouomane 145.—145.— ſtreditaktten 212.20 Oisconts⸗ 137.75, Dresdner Bau 16410 Hau Bank 255.—, Staasspahn 161.20 Laur abiltte feſt. .20, disconte- SenmU 19.70 u 161 70, Zombarden.440 aene ae Wechſel Paris Hngſten Aufwärtsbewegung nicht die gebührende Berückſichtigung er⸗ fahren hätten, und weil man wegen der Beſſerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage und der beträchtlichen Steigerung der Induſtrie⸗ werte recht günſtige Jahresabſchlüſſe erwartet Diskonto Kommandit⸗ Anteile, Dresdner Bank und A. Schaaffhauſenſcher Bankverein ge⸗ wannen 1½ pCt. Die Haltung des Montanmarktes war nicht ganz einheitlich. Eine bedeutende Steigerung erfuhren auf Meinungs⸗ käufe Harpener, während in Hüttenaktien, infolge der bisherigen Er⸗ gebnisloſigkeit der Verhandlungenen über den Zuſammenſchluß der Roheiſenwerke teilweiſe Realiſierungen vorgenommen wurden, wo⸗ durch namentlich Rheinſtahl, Phönix⸗ und Bochumer⸗Aktien eine Ab⸗ ſchwächung erlitten. Die Oberſchleſiſchen Werte, welche mit anſehn⸗ lichen Gewinnen eingeſetzt hatten, konnten infolgedeſſen ſich nicht voll behaupten; dagegen konnte die Feſtigkeit für Elektrizitäts⸗ werten gut behaupten. Der Rentenmarkt zeigte eine recht gute Haltung bei durchwegs anziehenden Kurſen. Von Bahnen zeichneten ſich amerikaniſche Werte am Anſchluß an Newyork durch Feſtigkeit aus. Beſonders bevorzugt waren Kanada in Nachwirkung des November⸗Einnahmeausweiſes. Warſchau⸗Wiener ſchwächten ſich infolge von Realiſſerungen nicht ab. Der Verkehr wurde im weiteren Verlauf ruhig, da die Unſicherheit des Montanmarktes eine allgemeine Zurückhaltung zur Folge hatte: nur Kreditaktien erfuhren auf Wiener Anregung eine weſentliche Beſſerung. Geld über Ultimo 7½—8 pEt. In dritter Börſenſtunde ſchwächer, jedoch Harpener feſt. Kanada gefragt, angeblich auf auswärtige Käufe. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes wurden vielfach Realiſierungen vorgenommen. Berlin, 30. Dez.(Anſanas⸗Kurſe.) Kreditaktien 211.60 2.— aurahütte 200.70 201 90 Disc.⸗Kommandit 196.70 198.20 Poönix 225 70 224.30 Staatsbahn 16˙ 40 161 40 Harpener 210.90 211 60 Lombarden 24.20 242 Tend.: feſt. Bochumer 254.90 254.40 Berlin, 30 Dez.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.43 Reichsbank 152——.— Wechſel Paris 81.15 81.12[ Rbein. Kroditbank 139.— 139.— 40% Reichsanl. 102.50 102.50 Rufſenbant 156 90 157 80 40% 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 147— 148 10 35% Reich anl. 94.20 9420 Disc.⸗Cemmandit 118.70 119.— 31%%„ 1909—.——.— taatsbahn 161.50 161.20 30% Reichsanleihe 85.20 85 2 ombarden 2440 24.20 4% Gonſols 162.40 102 40 Baltimore u. Ohio 117.80 118.40 80%„ 1909—-——.—[Canada Vaeiſie 180 70 183 30 94.20 94.20] Hamburg Packe! 134.10 135 10 3½%%„100 N. d Nordd Lloys 102.50 103 20 30% 85 10 85 10 Bochumer 254 70 253 70 4% Bad. v. 1901 101.20 100.80 Deutſe⸗uxembg. 220.— 222 40 4%„„1908/9 101.75 101.90 Dortunader 95.60 96 20 4%„ eons. 94.——.—Galſentiechner 22.50 222 40 3½%„ 1992/07 95 10 986 20 Harpeger 210.20 213 90 37½%% Bayern 93.50 93.60 Laurahütte 200.10 20.60 3½ 0% Heſſen 93— 93.20] Phönix 223.60 222 10 40% Heſſen.— 82.10] Weſteregeln 225— 228 50 3% Sachſen 84.90 84.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 262 70 262.90 4½ Japaner 1905 96.20 96 20 Anilin 454 70 453.70 36% Italiener—.— 104 40 Anilin Treptow 372 10 370— 4% Rußf. Anl. 1902 90.70 90 80] Brown Boveri 193 70 193.50 4% Vagdaddahn 87.25 87 25 Chem. Albert 495 50 495.— Oelter. Kreditaktien 212 20 212 50 D. Steinzeugwerke 235 70 234— Berl. Handels⸗Geſ. 183 50 183.70 Elberf. Farben 488 80 488 50 Darmſtädter Bank 137.50 138. Celluloſe Konheim 203 50 202.— Deutſch⸗Aſiat. Bant 251 20 1512 Küngerswerken 187 70 188.— Deulſche Bant 249 70 250 50] Fonwaren Wiesloch 105.50 105.70 Disc.⸗Kom mandit 196.70 197 20 Wf. Draht. Langend. 264.— 260— Drosdner Bauk 162.60 163.70 Zellſtoff Waldhof—.— 301 50 Privatdiskont 4¼% W. Berlin, 30 Dez(Telegr.) Nachböͤrſe. Kredit⸗Aktien 210.%70 212.—Stadtsbahn 159.40 161.— Diskonto Komm. 195 40 197.70 Lombarden 23.80 24.10 Pariſer Bärſe⸗ Paris, 30. Dez. Anfangske rſe. 3 d4 Rente 98.75 98.57 Debeers 496.— 497.— Spenier 97.25 97.30] Caft and 136.— 138.— Türk. Looſe 219— 220—Goldſteld 154.— 155.— Banque Ottomane 728.— 725.— Randmines 235.— 284.— Rio Dinto 1980 1989 Londoner Effektenbörſe. London, 80. Dez.(Telear,) Aufangskurſe der Sffektenbörſe. 35% bdenlelg 8281% 82 f5 e 11½ 1510 4 Reichssnleihe 84— 84 remier— 15 4 Argentinier 90% 90¾ Nandmines 9. 4 Italiener 103 ½ 1037J.] Atchiſon comp. 125 126 2 Japaner 92% 92¾ Canadian 184% 186J. 3 Mexikaner 34— 34½ Baltimore 120% 121— 4 Spanier 95˙% 5 553 5 7 k 19— 19— nvers com. 53— Aae 91¼ 93˙/ Erie 34— 387 Angeondas 10˙ 11— eee 58745 10 Rio Tinto 78˙ ⸗79— ord. l Central Mining 17% 17½ Lonisville 17040 161— Chartered 8 Miſſouri Kauſas 5010 51— De Beers 19˙5 N Ontario 8 50— 5075 Gaſtrand 5½ 5˙½' Soutdern Paeiſte 138— 137/ Geduld 2% 25/ Union eom. 207 ½ 210— Goldſtelds 6% 61/ Steels eom. 93˙% 949/ Jagersfontein 8½% 8˙6] Tend.“ feſt. Wiener Börſe. Wie n, 30. Dez. Vorm 10 Ubr. Kreditaktien 674.70 674.50 Oeſt. 25— Länderbank 505.50 50750 Papierrente— 99.— Wiener Bankverein 544.50 547.—]„ Silberrente 99.05 99 05 Staatsbahn 752.70 754.—Ungar. Goldrente 113.75 113.75 Lombarden 128.20 128.50„ Kronenrente 92 55 92.55 Marknoten 117.86 117.86 Atpine Montan 752.20 752.20 95/60 95.67] Tend.: feſt. Wjen, 30. Dez. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.70 675 50J Buſchtehrad. B. 970.— 975.— Oeſterreich⸗Ungarn 1777 1777 Oeſterr. Papierrente 99.— 99.— Bau u. Betr...———„ Silberrente 99.05 99 05 Unionbank 586.— 590.— Goldrerte 117.20 17.35 Ungar. Kredit 795.— 794 Ungar. Goldrente 118.75 113.80 Wiener Bankverein 546.—545.— Kronenrente 92.60 92.55 Länderbank 506.— 508.— Wch. Frantf. viſta 117.80 117.86 Türt. Loſe 225.— 226.—„ London„ 2240.80 240.76 Alpine 751.— 752. Paris 95.67 95 65 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 199.80 199.90 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.15 19.15 Holzverkohlung 21.50 21.50J Marknoten 117.86 117.86 Staatsbahn 758.20 758.— Ultimo⸗Noten 117.77 117.78 Lomgarden 128.50 128.20 Tend:: feſt. 6. Berliner Produktenbörſe. Borlin, 30. Dez.(Telegramm.)( roduktekbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 29. 30. 4 29. 30. Weizen per De 227.— 227.75 Mais per Dez..— „ Mai 222.50 223 50„ Maii!.—.— „Juli 228. 228 75—.——.— e 85 der 165.— 163— Nübsl per Dezbr. 54.80 54.80 Ma 173.25173 50»„Mai 558.80 64.40 75 1— Spirin Iber v00o— für VBolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: *Berlin, 30. Dez.(Produktenbörſe). Auf den feſten Schluß Amerikas hin ſetzten auch hier die Weizenpreiſe höher ein. Beſonders im Dezembertermin fanden Deckungen ſtatt. Da je⸗ doch die argentiniſchen Offerten unverändert lauteten und einiges An⸗ gebot in Maiware hervortrat, gaben die Preiſe ſpäter leicht nach. Dezember⸗Roggen war ſtark angeboten und 2 Mk. niedriger: Mai⸗ Roggen lag aufangs ſchwächer, ſchwächte ſich jedoch ſpäter im Einklang mit dem Dezembertermin ab. Das Geſchäft in beiden Artikeln war etwas reger. Hafer und Mais lag feſt aber ſtill. Rüböl ſetzte etwas höher ein, bröckelte aber im Vexlaufe etwas ab. Wetter: kälter. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fedp 9 Nr. 56 und 1637. 30 Dezember 1909. Proviſtonsfreil + Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer käufer unter Borbehalt: 3 10%0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 5. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 Vorzugs⸗Aktien— 99 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nehn alte Aktien 141 189 5 junge Aktien 188 136 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 8 66—— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 13444— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 124— Filterfabrik Enzinger, Worms 8 182 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Maunheim 70— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 87zfr Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 92zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 123 ½ z— Lindes Eismaſchinen— 136 Neckar ulmer Fahrradwerke 143— Paciftic Phosphate Shares zunge 6˙— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 0a zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136— Rheinmühle⸗werke, Mannheim 140—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90zür Stahlwert Mannheim 1—— 11¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Gemußſcheime M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe— 88 zfr. Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ ellſchaft, Mannheim M. 4 445⁵ Waggonfabrik Raſtatt 90 Waldhof, Aunobllkengeſenſcheſ 101¹ mmobiliengeſe 120 0 fr Zuckerfabrik Frankenthal— 80⁵ ..!..!.!.!.!..!.!.ũũũ c TT0T0T0wLꝗ: ß—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelder; Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 2 Jasiere Dick im Dantein Man verlange gratis 6 Ohne vorkenntnisse und ohne die und ſranko unse· 5 Haut zu verletzen, ist jedermarm ren illustrierten Katalog über imstande, sich tadellos zu rasie- reispgpte ren. Aeusserst praktisch und Raslergarni- 5 turen nebst Die 76ebofe ioor /1909 iür jeden Selbst·— Taslerer. Verkauf über 200 000 Stück. 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Mit dieſem Tage hört die Verziuſung der ausgele Stücke auf. 4568 Bonn, den 28. Dezember 1909. —— Der Vorſtand. Nachbestellungen beweisen die hervorragende Güte von SPoëra Trocken. 0 Ebenfalls vorzuglich 2⁰ 2 Bowlen jeder Arl. Schwarz Kapsel Süber Kapsel 5 — Ak. 1. 8S0 Mk. I. 60 inelusive Steuer bei Abnahme von 6 ½ Flaschen 9 bei weniger 10 Pfg. pro Flasche mehr. 7 Jacob Lichlentha ler, Mannheim, den 30. Dezember 1909. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite ſeher Frankfurt oder Mannheim? 90 185 Unter dieſer Ueberſchrift vertritt der„Schwäbiſche Merkur“ An⸗ an leitender Stelle ſeines Mittagblattes vom 23. Dezember die 18 Anſicht, die Freude in Baden über die ablehnende Haltung Heſſens klang gegenüber den Schiffahrtsabgaben ſei unangebracht, in Wirk⸗ 1 war lichkeit bedeute die Haltung Heſſens eine große Gefahr für Mannheim und die übrigen Oberr heinhäfen. Heſſen habe lediglich ein Intereſſe an einer guten Schiffahrts⸗ ſtraße bis Mainz und für dieſe müſſe Preußen ſchon Frankfurts wegen ſorgen. Daß Heſſen die Stromſtrecke Mainz⸗Mannheim, für die es faſt ausſchließlich baupflichtig ſei, von ſich aus auf den denkbar beſten Stand bringe, dürfe man nicht erwarten. Und da die Waſſerſtraße bei dem Gefällsbruch bei Oppenheim nicht im beſten Stand ſei, ſo brauche Heſſen nur weiterhin nichts zu tun, dann ſei das Feld für eine ungehinderte Entwicklung Frankfurts auf Koſten Mannheims frei. Es iſt richtig, daß über den Zuſtand der Rheinwaſſerſtraße zwiſchen Mainz und Mannheim, insbeſondere über Un⸗ tiefen von Ginsheim vor 4 bis 5 Jahren Klagen laut wur⸗ den, und die Schiffahrt behindert war. Aber ſchon im Jahre 910 1906 veröffentlichte Heſſen im Jahresbericht der Zentralkom⸗ . miſſion für die Rheinſchiffahrt die Abſicht, für die Verbeſſerung 56 dieſer Stromſtrecke 135500 Mark auſwenden zu wollen, gleich⸗ 99 zeitig aber auch, daß mit den Arbeiten begonnen ſei. Und im 39 Jahresbericht 1908 konnte Heſſen den Erfolg der Arbeiten feſt⸗ 36 ſtellen, nämlich daß eine Mindeſtbreite von 130 Metern und eine — Mindeſttiefe von 2,50 Metern„gleichwertigem Waſſerſtand 1908“% 50 4 d. h. dem dem gewöhnlichen Niederwaſſer mit 1,50 Meter am 5 Pegel Köln entſprechenden Waſſerſtand vorhanden ſei. Hierzu iſt zu bemerken, daß für die Stromſtrecke Mannheim⸗ 82 Koblenz lediglich eine Mindeſttiefe bon 2 Metern bei ge⸗ — wöhnlichem Niederwaſſer angeſtrebt wird, daß Heſſen alſo über 37zfr das Notwendigſte bereits hinausgegangen iſt. Daß Heſſen im 925fr Jahre 1908 aber auch 15 500 Mk. für die Austiefung der felſigen 88 Stromſohle bei Nackenheim aufgewended hat, in der einzigen 5 Strecke zwiſchen Mainz und Mannheim, die nach Ver⸗ 225 beſſerung des Fahrwaſſers bei Ginsheim nur eine Mindeſttiefe von 2 Metern aufweiſt, läßt das Beſtreben erkennen, für die Strecke Mainz⸗Mannheim allgemein die Tiefe von 2,50 Metern 3u ſchaffen. Das tut Heſſen von ſich aus, während Preußen dieſe Tiefe für die anſchließende allerdings weſentlich ſchwierigere Strecke St. Goar⸗Mainz mit Hilfe der Schiffahrts⸗ abgaben verheißt. Beſonders werwoll iſt das Vorgehen Heſſens dadurch, daß im Spätherbſt und Winter, wenn der Zu⸗ fluß des Rheins aus den Alpen gering iſt, infolge der der Jahres⸗ zeit entſprechend ſchon wieder erhöhten Waſſerführung des Mains unterhalb Mainz günſtigere Waſſerſtände als oberhalb vor⸗ handen ſind. Durch Artikel 28 der revidierten Rheinſchiffahrtsakte hat Heſſen ſich wie jeder andere Rheinuferſtaat verbindlich gemacht, innerhalb der Grenzen ſeines Gobietes das Fahrwaſſer des Rheins in guten Stand zu ſetzen und darin zu er⸗ — 99 Und Heſſen iſt ſeinen Verpflichtungen nachgekommen. Die Ausführungen des„Schwäbiſchen Merkurs“ ſtellen daher, ſo ſchreibt die„Bad. Land.⸗Ztg.“ eine ungerechtfertigte Verdächtigung des Wohlwollens und der Sorge der heſſiſchen Regierung dar. Für Baden beſteht auf Grund der Tatſa chenm nicht der geringſte Anlaß, dieſe Befürchtungen zu teilen. Wohl ſchwerlich hätte auch der Korreſpondent derartige Vorwürfe gegen die heſſiſche Regierung erhoben, hätte er Kenntnis von den oben angeführten Strombauten gehabt. Sie ſcheinen ihm aber ebenſo unbekannt geweſen zu ſein, wie die Tatſache, daß in Heſſen neben dem Hafen von Mainz, der im Mittel der drei letzten Jahre einen Geſamwerkehr von 664 000 Tonnen ausſchließlich Floßholz aufzuweiſen hat, zunächſt der Hafen von Guſtavsburg mit 1058 700 Tonnen beſteht, daß aber an der oberliegenden Rhein⸗ ſtrecke noch zwei heſſiſche Häfen mit nicht unbedeutendem Verkehr liegen, nämlich Gernsheim und Worms mit 106 000 bezw. 345 500 Donnen Geſamtverkehr im Mittel der Jahre 1906⸗08. Heſſen unterhält daher die Stromſtrecke oberhalb Mainz nicht nur im alleinigen Intereſſe Badens, wie Bayerns und des Elſaſſes, ſon⸗ dern auch in ſeinem eigenen, insbeſondere zum Nutzen der auf⸗ blühenden Stadt Worms. Werfen wir nun noch einen vergleichenden Blick auf die Entwicklung Frankfurts und Mannheims. Im Jahra 1908 betrug die An⸗ und Abfuhr im Hafen Frankfurt vom Rhein her und nach dieſem 1175 000 Tonnen, leider gibt der Jahres⸗ bericht der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt nur dieſe Zahlen an, nicht auch die Zu⸗ und Abfuhr auf dem oberen Main. Gegenüber dem Durchſchnitt des Jahrfünfts 1901—1905 mit 1242 000 Tonnen weiſt alſo der Verkehr einen Rückgang von 5, 8 vom Hundert auf. In den Häfen Mannheim und Rheinau. die zuſammen ein wirtſchaftliches Ganzes bilden, beſtand dde — eine Zunahme von 22 v.., da der Geſamtumſchlag beider Häfen im Jahre 1908 7810 000 Tonnen betrug gegenüber 6 388 000 Tonnen im Durchſchnitt der Jahre 1901—1905. Sind bei einem derartigen Verhältnis Befürchtungen für die Weiterentwicklung Mannheims ohne Einführung der Schiffahrtsabgaben geboten? Nein! Das Hinterland des Mannheimer Hafens iſt ein ganz anderes als das Frankfurts. Auch iſt die Schiffahrt nach Frankfurt infolge der Kanaliſierung des Mains und den dadurch bedingten Schleuſungen nicht in gleicher Weiſe ungehindert wie der nach Mannheim, deshalb auch ver⸗ hältnismäßig teurer. Im Gegenteil würde Frankfurt mit Ein⸗ führung der Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein gewinnen, da nach der Denkſchrift der preußiſchen Regierung der Zweckverband ſich auch auf den kanaliſterten Main erſtrecken ſoll, die Abgaben hier alſo erniedrigt werden können. Die Ausführungen des„Schwäbiſchen Merkurs“ ſind daher nichts anderes als blinder Lärm. Und bange machen gilt nicht. ö Vergiſch⸗Märkiſche Bank Düſfeldorf. 5 Im Gegenſatz zum Vorjahr war das Geſchäft auf dem Markt für Aktien ohne Börſennotiz im abgelaufenen Jahre ſehr lebhaft. Nur in den Sommermonaten Juni, Juli, Auguſt erwieſen ſich die Umſätze zu den anderen Monaten als ſehr gering. Weſentliche Kursveränderungen ſind nicht eingetreten. Nur bei der Kursentwicklung von Waggonfabrik-Aktien ſind be⸗ merkenswerte Gegenſätze aufzuweiſen. So zeigen Waggonfabrik Uerdingen eine rückläufige und Fuchs, Waggonfabrik⸗Aktien eine ſteigende Vewegung an. Dieſes iſt darauf zurückzuführen, daß die preußiſchen Eiſenbahnverwaltungen im Berichtsjahre mit Aufträgen ſehr zurückhaltend waren, wogegen die anderen deut⸗ ſchen Bundesſtaaten größere Aufträge erteilten, bei denen die preußiſchen Waggonfabriken leer ausgingen. In den Baumwollinduſtrielä ndern haben durch⸗ g infolge der mangelnden Nachfrage eine große Anzahl Spin⸗ n i Jahren ſtillgeſtanden. In der erſten Hälfte die Lage der Textilinduſtrie ungünſtig, denn ab⸗ brauch, der noch zu wünſchen übrig ließe, Jahres gegen die Preiſe im Juli des Vorjahres durchweg nie⸗ driger, wogegen die Preiſe für die Rohwaren im diesjährigen Juli höher waren als wie in der gleichen Zeit 1908. Die Befürchtungen, die das Braugewerbe ſchon im Vorjahre bezüglich der Brauſteuer⸗Erhöhung hatte, ſind in Er⸗ füllung gegangen. Trotz aller Eingaben und Proteſte wurde die im Reichstag zur Aufbeſſerung der Reichsfinanzen eingebrachte Brauſteuervorlage angenommen. Hierdurch hat die Norddeutſche Brauſteuergemeinſchaft M. 100 Millionen im Jahr mehr aufzu⸗ bringen. Während die Brauſteuer vor dem Jahre 1900 M..— auf den Doppelzentner Malz betrug, ſtellte ſie ſich in ihrer höch⸗ ſten Staffel ſeit 1906 auf M. 10.— und heute auf M. 20.—. Den beſtehenden Brauereien iſt aber dadurch für die Zukunft eine Ent⸗ ſchädigung gewährt, daß geſetzlich folgende Beſtimmung getroffen wurde, die das Aufkommen von Konkurrenzbrauereien im Keime erſtickt. Alle nach dem J. Auguſt in Betrieb kommenden Brauereien ſoweit ihr Errichtungstag nicht vor 1. Januar 1909 fällt, oder ſo⸗ weit ſie ſeit ſeit länger als 1. Auguſt 1907 ſtilllagen, werden bis 31. März 1915 volle 50 Prozent und bis 31. März 1918 auch noch 25 Prozent mehr Brauſteuer zu zahlen haben, als die anderen. ſitzwechſel war daher naturgemäß geringer. Die Schwankungen auf den Getreidemärkten waren im abgelaufenen Jahre zeitweiſe vecht bedeutend; beſonders im März⸗April ſetzte infolge geringer Vorräte in Weizen eine ſtarke Hauſſe ein. Die Getreidemühlne haben unter ſolchen Strömungen ſehr zu leiden, da ſie die Verkaufspreiſe nicht immer ſofort mit den ſchnell wechſelnden Getreidepreiſen in Einklang bringen können. Die Situation in der Zementinduſtrie hat ſich von Jahr zu Jahr ſchwieriger geſtaltet. Während z. B. im Jahre 1908 26 Fabriken in dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zementgebiet vereinigt waren, ſind im Jahre 1909 zehn neue Werke aufgenom⸗ men; außerdem ſind noch 5 Werke im Entſtehen begriffen. Da der Abſatz, ſoweit bis jetzt bekannt iſt, eine Steigerung nicht er⸗ fahren hat, vielmehr durch die ſtarke Einfuhr von Belgien ſehr ge⸗ fährdet iſt, ſo ſind die Chancen für die nächſten Jahre ſehr gering, wenn auch der Kanalbau und die Erholung auf dem Baumarkt nicht unbedeutenden Mehrbedarf fordern. So wurden am 20. November aus der oberſchleſiſchen Zementinduſtrie bedeutende Abſchlüſſe für 1910 zu ſehr ſtark ermäßigten Preiſen gemeldet. Auch in Rheinland⸗Weſtfalen treten ab 1. Januar 1910 Preis⸗ ermäßigungen in Kraft, um den Maßnahmen der Außenſeiter ſowie dem belgiſchen Wettbewerb entgegen zu treten. Die Eini⸗ gungsverhandlungen in Mitteldeutſchland ſind endgültig geſchei⸗ tert. Die mannigfaltigen Mitteilungen und Kämpfe auf dem Ze⸗ mentmarkt rückten das Intereſſe für Zementaktien zeitweiſe ſtark in den Vordergrund und lebhafte Kursſchwankungen waren zu beobachten. Im Verſicherungsweſen haben in be⸗ merkenswerter Weiſe Anbahnungen von Intereſſengemeinſchaften ſtattgefunden. Bemerkenswert ſind hierbei die Vereinigung der Würtdembergiſchen Transport⸗ mit der Heilbronner Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft.— In Bankaktien, die keine Börſennotiz haben, iſt in dieſem Jahre das anregende Moment, die vielen Fu⸗ ſionen des Vorjahres, nicht in Erſcheinung getreten. Der Be⸗ Beigegben ſind dem Bericht wieder ſtatiſtiſche Mitteilungen über die wichtigſten Kohlen⸗ und Kaligewerkſchaften, ſowie gra⸗ phiſche Darſtellungen der Preisbewegungen in Kupfer, Roheiſen und Blei. Tandwirtſchaft. Dic Ziegenzucht in der Rheinpfals iſt ſeit einigen Jahren in ſteter Zunahme begriffen, die ganz beſonders dem jungen Ziegen⸗ zucht⸗Verband in der Pfalz, der ſeinen Sitz in Kaiſerslautern hat, zu perdanken iſt. Der Weſtrich und die ins Haardtgebürge ziehenden Täler der Iſerach, des Speherbaches, der Queich und der Wies⸗ lauter ſind neue Wege zur Ausbreitung der Ziegenzucht geworden, ganz beſondevs das induſtriell hochentwickelte Speyer⸗ und Hoch⸗ ſpeyertal. Hier wie in der Umgegend von Pirmaſens, St. Ingbert, Kaiſerslautern und Ludwigshafen, wie neuerdings auch bei Neu⸗ ſtadt, gzeigt ſich am deutlichſten, wie die Ziegenzucht auch in den induſtriellen Bezirken ſchnell Eingang findet. Bei der letzten amt⸗ lichen Zählung wurden in der Pfiulz 66 831 Ziegen ermikbelt Ge⸗ ſchlachtet wurden 1908 2350 Ziegen. Von dem jetzigen Stande der bfälziſchen Ziegenzucht wird man ſich ein ungefähves Bild machen, wenn man den Schlachtbericht des vergangenen Jahves durchſieht. UHeber 100 Ziegen im Jahre wurden geſchlachtet in Billigheim, Grünſtadt, Lamsheim, Homburg, Kaiſerslautern, Kuſel und Ou d⸗ wigshafen, zwiſchen 50 und 100 in Edenkoben, Haßloch, Alſenz, Speher und Zweibrücken. Die Zahl der dem pffälziſchen Ziegenzuchk⸗ Verbande angeſchloſſenen Einzelvereine ſtieg in dieſem Jahre von 38 auf etwa 60, die zuſammen gegen 3700 Mitglieder haben. Das Zuchtmaterial wird hauptſächlich aus der Schweig bezvgen. Es iſt die weiße, hornloſe Sganerziege, die einen jährlichen Milchertrüg von 700—1200 Litern liefert und die ſich für die Zucht in der Pfalz beſonders eignet. Außerdem kommen Harz⸗, Rhön⸗ Schwarz⸗ wald⸗ und Erzgebirgsziegen in Betracht. »Landwirtſchaftlicher Vortragskurs in Konſtanz. Die Land⸗ wirtſchaftskammer veranſtaltet bekanntlich in der Zeit vom 3. bis 5. Januar 1910 in Konſtanz, Kreuzlingerſtvaße 51, einen öffent⸗ lichen kandwirtſchaftlchen Vortragskurs. Am Mon⸗ tag, den 3. Januar, wird nach erfolgter Eröffnung um 1½10 Uhr zuerſt der Vorſtand der Landwirtſchaftlichen Wimterſchule Radolf⸗ zell, Oekonomierat Haecker, über„Verbeſſerungen und praktiſche Winke für die bäuerlichen Betriebe in der Seegegend“ einen in⸗ tereſſanten Vortvag halten. Ferner ſind als Referenten für Mon⸗ tag gewonnen worden, der Leiter der 50. Saatzuchtanſtalt Hochburg, Dr. Lang, der als Gegenſtand ſeines Vortrags„die ſtaatliche Förderung der Pflanzenzüchtung in Baden und ſeinen Nachbarländern“ behandeln wird, und Pvofeſſor Dr. Kuliſch, Direktor der Kaiſerlich Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation Kol⸗ mar. Dieſer ſpricht über„Das Trotten und die Jungweinbehand⸗ lung, unter Berückſichtigung der durch das neue Weingeſetz ge⸗ gebenen Verhältniſſe“ Naehmittags findet ſtets eine freie Diskuſſion ſtatt, in der in Anweſenheit der Referenten dieſe und andere Tages⸗ fragen eingehend beſprochem werden. Mögen die Landwirte, ſowie 90 Leute, die ſich für landwirtſchaftliche Tagesfragen intereſſieren, von dieſer Gelegenheit, ihr Wiſſen zu bereichern, recht zahlreichen Ge⸗ brauch machen. 5 ———— Stimmen aus dem Publikum. Eiſenbahnſchmerzen. Die Wagen des um fahrenden Zuges ſind, namentlich bei milderem Wetter oft derark überheizt, daß das Thermometer 22 und 23 Gr. C. zeigt. Um eine einigermaßen erträgliche Temperatur zu erreichen, müſſen die Fenſter geöffnet werden, wobei man ebenſo leicht der Erkältung ausgeſetzt iſt, als wenn man in Heidelberg den heißen Wagen wieder verläßt. Der Umſtand, daß in den alten Wagen keine Regulierungsvorrichtungen vorhanden ſind und der Dampf daher erſt in Heidelberg abgeſtellt werden kann, kommt hierbei wenig in Frage, denn in dem um 6 Uhr 10 von Heidelberg nach Mannheim fahrenden Zuge macht man trotz Regulierungsvorrichtungen dieſelbe unangenehme Erfahrung. Sind die Wagen einmal auf eine ſolch hohe Temperatur angewärmt, ſo er⸗ hält ſich dieſe ſehr lange Zeit, auch weun der Dampf ganz abgeſtellt iſt, denn nicht die warme Luft, welche ſich durch ein offnes Feuſter oder eine offene Tür raſch erneuert, iſt der Träger der Wärme, ſondern hauptſächlich die warmen Holzteile der Wagen, welche ſich ſeyr lang⸗ ſam abkühlen und die Luft immer wieder erwärmen. Es würde die Bahnverwaltung gewiß anſehnliche Erſparniſſe erzielen und ſich den auch die Preiſe für die Fertigware im Juli dieſes Dank der Reiſenden verdienen, wenn ſie das Perſonal auweiſen! 2 Uhr 7 von Mannheim nach Heidelberg wollte, darauf zu achten, daß die Wagen der vor dem Abfahren längere Zeit auf der Station ſtehenden Jüge nicht überheizt werden. Die in allen Wagen hängenden Thermometer aber ſind dem Perſonal ebenſo zugängig, wie den Reiſenden. Wer übrigens im Warteſgal 2. Klaſſe in Mannheim auf die Abfahrt eines Zuges warten muß, wird auch hier des Oefteren den gleichen Uebelſtand finden. Das hier hängende Thermometer, welches mitunter 18 Gr. R. zeigt, obwohl Fenſter und Türen offen ſind, ſcheint für das Perſonal nicht vorhanden zu ſein. Das hier übliche Oeffnen der großen Fenſter und Türen bei gleich⸗ zeitigem ſtarken Heizen iſt überhaupt eine ſehr merkwürdige Art der Temperaturregelung, die man Gottlob ſonſt nicht antrifft. E. Vereinsnachrichten. * Der Verein ehemaliger badiſcher Leib⸗Dragoner Mannheim hielt ſeine diesjährige Weihnachtsfeier am Samstag, den 18. ds. Mts. im Bernhardushof ab. Eingeleitet wurde die Feier durch ein von Frl. Weiß geſprochenen Prolog, worauf Kamerad Müller⸗ Böhringer, welcher anſtelle des infolge Trauerfalles am Er⸗ ſcheinen verhinderten 1. Vorſitzenden Kamerad Dr. Feiſt in liebens⸗ würdiger Weiſe den Vorſitz an jenem Abend übernommen hatte, den Kameraden und erſchienenen Gäſten ſeinen Willkommensgruß entbot. Redner berührte in kurzen Worten die Geſchichte des Regiments und ſchloß mit dem Mahnruf an die Kameraden, in ſteter Treue zu Kaiſer und Reich zu verharren, mit einem Hurrah auf Kaiſer und Groß⸗ herzog, Kamerad Oberl. d. Reſ. Hieronim)y, welcher als Vertreter des Herrn Gauvorſitzenden Kam. Dr. Blum, der Feier beiwohnte, forderte die Kameraden und ihre Angehörigen zu reger Beteiligung an derallgemeinen Kaiſerfe ſer der hieſigen Militärvereine, welche am 22. Januar im Nibelungenſaale des Roſengartens ſtatt⸗ findet, auf. Alsdann führte er die Kameraden in Gedanken zurück in die glorreiche Zeit von 1870—71 und gedachte gauz beſonders zweier anweſenden Kriegsteilnehmer, der Kameraden Müller⸗Böh⸗ rringer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und Ehrenvorſtand Gailer. Vielen Dank dem Geſangverein Bavari a, welcher durch zwei Geſangsvorträge die Feier verſchönern half, desgleichen den Ge⸗ ſchwiſtern Baſtian für ihre wirklich guten Geſangsleiſtungen. Die ſeitens der Kameraden Hammel, Herr, Knorr und Otto, ſowie der Damen Neuffer, Weber und Weiß aufgeführten Einakter „Luiſe, du biſt blaß“ und„Die geborgte Familie“ legen beredtes Zeug⸗ nis ab von dem wirklich künſtleriſchen Talent der Darſteller. Kam. Gailer behandelte die Zeit der Gründung des Vereins bis zum heutigen Tage, gedachte der 39. Wiederkehr des Tages der Schlacht von Nuits und ſchloß mit einem Hurrah auf den derzeitigen Brigade⸗ und früheren Regiments⸗Kommandeur Prinz Maximilian von Baden. Einen würdigen Abſchluß fand die wohlgelungene Feier durch die Ueberreichung eines von Kamerad Meiſel, welcher bedauerlicher Weiſe nach Karlsruhe verzogen iſt, für die Standarte geſtifteten Bannernagels. Hierauf wurde zur Gabenverloſung übergegangen, der ein bis zum frühen Morgen andauerndes Tanzvergnügen folgte. *Die Geſellſchaft„Elyſtum“ beging ihre Weihwachtsfeier am der Lamey⸗Loge und zeigte damit aufs neue, was ſie leiſten kann. Den Damen Frl. Rößler, w. Neuenſtein und Pfläſt erer, ebenſo den Herren Jung, Rudiſſilie, M erkert, Gehr. Schneider und Zeißler noch heute Dank und Lob. 5 4 Gerichtszeitung. 5 *Eine wichtige gerichtliche Entſcheidung wurde durch die Ge⸗ neraldirektion der württembergiſechn Staatseiſenbahnen venanlaßt, die beſonders diejenigen beachten mögen, die gerne eine höhene Fahrklaſſe in den Eiſenbahnzügen benützen, als die von ihn zahlte. Ueber dieſen Gerichtsfall wird berichtet: Eine Geſellf von ſieben Manm fuhr von Endersbach nach Stuttgart. Sie he Karten 3. Klaſſe, fanden aber keinen Platz, weshalb ſie im gle hen Wagen in 2. Klaſſe einſtiegen. Dem Zugmeiſter ſagten ſie dies, en dritler 7 zund das Schöffengericht ſprach ſie mit der Begründ hätten, da der Schaffner ſie nur auf die Platzgelegenhe⸗ ſam amachte, deſſen ſtillſchweigendes Einverſtändnis neren Vepweilen in der 2. Klaſſe annehmen dürfen. Vevan ſung der Generaldirektion legte die Staatsanwaltſchaft Bermfung gegen den Freiſpruch ein, und die Strafkammer kam auch zur Verurteilbung, den Strafbefehl beſtätigend und den Beklagten alle Koſten aufbürdend. In der Begründung iſtt ausgeführt, die Bemerkung ſowohl des Zugmeiſters wie des Schaffners, daß an⸗ derswo noch Platz ſei, habe auch ohne divekte Aufforderung zum Umſteigen nur den Sinn haben können, daß man mit dem längeren Verweilen in der höheren Klaſſe nicht einverſtanden ſei. Zum wenigſten hätten die Angeklagten die Plätze im gleichen Wagen ohm weiteres wechſeln müſſen. Für Eiſenbahnreiſende ergibt ſich alſo hieraus, daß es nicht einmal notwendig iſt, daß der Schaffner zum Veklaſſen der höherem Klaſſe auffordert, es genügt zur Beſtrafung ſchon der Nachweis, daß dem Paſſagier das anderweitige Vorhand ſein von Platz in ſeiner Klaſſe bekannt geweſen ſei. Koks ͤ und Holz nz Kühner& C0. inh. O. Friekinger& Franz Kühner) Bureau: Telephon: OA4. 9, 3jähr. Praxis! Mannheim Bjähr. Praxis! Nervenschwäche Srvense e Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und 6 schlechisüraukheiten, sowie Gicht, Rheumatismt Iechias, Muskelschwund, Hysterié, Neuralgien, Haarkrank- heiten, Flechten, Belngeschwüre ete,, auch alte n. schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos dureh 8 7 Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren gifttreie Kräuterkuren und Elektrotherapie. 25 btee, Direktor Hoh. Schäfer kunft erteilt Lichtheil-Institut„Eektron“ nur M 3, 3 NAHHSAAHA 5 täglich von—12 und—9 Uhr abeuds. Sonntags von—12 Uhr. 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Auch bei Serie 20 findet Verloſung einzelner Nummern nicht ſtatt; nur die ganze Serie oder einzeine Jahrgänge derſelben können ſeitens der Bank und zwar erſt vom Jahre 1915 ab zur Rückzahlung nach drei Monaten gekündigt werden; ſpäteſtens zum 1. Januuar 1965 muß ſolche Kündigung erfolgen. Die Stücke dieſer Serie tragen die Nummern 170001—180 000 und 190001—200 000. Sie haben Zinsſcheine per 1. Januar und 1. Juli. Die Pfandbriefe beider Serien ſind eingeteilt in Stücke von M. 5000(Lit.), 2000(Lit.), 1000(Lit.), 500(Lit.), 300(Lit.), 200(Lit.). lauten auf den Inhaber; die Umſchreibung auf den Namen eines beſtimmten Berechtigten kann nach Maßgabe der Beſtimn nngen in Art. 18 des Preußiſchen Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche verlangt werden und erfolgt koſtenfrei. Seitens der Inhaber ſind ſie unkündbar. Kündigungen ſind in den Geſellſchaftsblättern bekannt zu machen. Die Einlöſung von Zinsſcheinen und rückzahlbaren Pfandbriefen erfolgt in Frankfurt a. M. au der Kaſſe der Bank, auswärts bei den jeweils bekannt zu gebenden Stellen. Die Bank wurde am 28. Februar 1863 in das Handelsregiſter eingetragen. Das Privileg zur Ausgabe von Inhaberpapieren wurde ihr damals erteilt, neuerdings anläßlich der Erhöhung des Grund⸗ kapitals durch gemeinſamen Erlaß des Herrn Finanzminiſters und der Herren Miniſter für Landwirt⸗ ſchaft u. ſ.., der Juſtiz und des Innern vom 22. Mai 1905 auf Grund Allerhöchſter Ermächtigung be⸗ ſtätigt. Das Statut bindet die Bank hinſichtlich ihres Geſchäftsbetriebs einfach an die Beſtimmungen des Hypothekenbankgeſetzes und beſchränkt das Recht zur Ausgabe von Pfandbriefen und anderen Schuld⸗ verſchreibungen unter Verzicht auf die für ältere Banken in§ 48 dieſes Geſetzes gegebenen Uebergangs⸗ heſtimmungen lediglich gemäߧ§ 7, 41 und 42 des Geſetzes dahin, daß der Geſamtbetrag ausſchließlich der Kommunalobligationen den 15fachen und einſchließlich derſelben den 18fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des geſetzlichen Reſervefonds ucht überſteigen darf. Ende September 1909 betrugen das Grundkapital Mk. 20,000,000.—, die Reſerven und Ge⸗ winnvorträge zuſammen Mk. 17,542,951.54, der Hypothekenbeſtand Mk. 485,561 772.53, der Pfand⸗ briefumlauf Mk. 467.634.400.—. An Dividende ſind ſeit dem Jahre 1900 je 9% verteilt worden. Die Pfandbriefe der Bank werden von der Reichsbank in Klaſſe 1 beliehen und ſind deshalb ge⸗ mäߧ 59 des Geſetzes über die privaten Verſicherungsunternehmungen zur Anlage von Prämienreſerven der Lebensverſicherungsgeſellſchaften, ſowie gemüߧ 108 des Gewerbeunfallverſicherungsgeſetzes zur Anlage von Beſtänden der Berufsgenoſſenſchaften verwendbar. Im Großherzogtum Heſſen ſind dieſelben zur An⸗ lage von vormundſchaftlichen und pflegſchaftlichen Geldern zugelaſſen. Die Kommunalobligationen der Bank können in Preußen zur Anlegung von Mündelgeldern verwendet werden. Die Pfandbriefe gelangen durch uns und durch unſere ee zur Frankfurt a.., Dezember 1909. Sie 457 Frankfurter Hypothekenbank. Silvester- u. Neujahr-Feier! Tete-Neln- Arstautunt re. feer 9 3060 „Vietoria“ 0 6,7. Diners u. Soupers v..50 M. an Aborels Salon-Konzert. ABend.s C. B. Morlock. 7652 Ez-'klärumg betr. Eier. Auf das von den Mannheimer sogen. Eier-Grosshändlern in den hiesigen Zeitungen ge- brachte Inserat erwidere ich, dass die von mir auf diesem Wege angebotenen Eier, selbst wenn Strandgut, denen der Konkurrenz an Qualität vollständig gleichkommen Ein Versuch überzeugt Sie, dass Sie selbst wenn Billigg doch gut kaufen. Teh habe mich entschlossen, die Ausnahmetage bis S5. Januar 1910 zu venlängern und gebe solange Vorrat reicht Bier Bier EBier RBier p. St. S +— D fPtig. Es werden nach wie vor nur hrima Waren zu den billigsten Preisen abgegeben. geweis 1 Dass die kter n sind, nenne 1 die Firma Emanuel Strauss, 28, Christian Sauer 76.18 ung⸗Vel ſteigerung. in Jerene Freitag, 31. Dezember 1909, Freitag, 31. Dezember 1909, 1 vormittags 10 Uhr Halt! Wo geh'n wir hin 8 am Silveſter⸗Abend und am Neufahrstage? ins nachmittags 2 Uhr 2 de ich Pfandlokale][ werde ich in Reckarau im Wein⸗Reitaurant,,Renommé““ O ber gegen Berzahe Pfandletal Lufſentraße ie lung gegen Barzahlung im Voll⸗ im Vollſtreckungswe N 5, Beſ:: W. 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Turn⸗ Verein Mannheim (E..) gegr. 1846 Eigenes Vereinshaus Prinz Wil⸗ helm⸗ und Charlotten⸗ ſtraße-Etle. 155 Jan. 1910 abends 5 Uhr, im kleinen Saale unſeres Vereinshauſes Neujahrs⸗Bierprohe wozu wir unſere Mitglieder mit der Bitte um pünktliches Erſcheinen einladen. Der Tururgt. Fermischtes. Ein weißer, braun geplack⸗ ter Jagdhund, auf den Na⸗ men„Harras“ hörend, ab⸗ handen gekommen. Abzugeb. Luiſenring 50. Vor Ankauf wird gewarnt. 13367 Diſting., gebildet., junger Herr, 30., mit gutem, ſiche⸗ ren Einkommen, ſucht die Bekauntſchaft einer ebenfalls gebild. in guten Verhältn. ſtehend. Dame zwecks Heirat, kennen zu lernen. 95 unt. 22740 an die Exv. 5 Bl. Ceſduefkehr Apnongen-Annahme für alle 26. + kungog u. Zeitschriften der Welt N Mannhelm.u ees Große Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft— Leben— Uu⸗ fall— Haftpflicht— ſucht für Maunheim u. Ludwigshaſen 1 tüchtigen Inſpektor alsbald zu engagieren. Ge⸗ währt wird monatliches feſtes Einkommen, Proviſionen und Gratifikationen.— Gefl. 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Die Weihnachtstage ſind allerdings dieſer Hoffnung durchaus nicht entgegengekommen und haben dadurch von vornherein ein ſtarkes Minus für das Endergebnis der diesjährigen Winterſaiſon geſchaffen. Eine Wärme, wie ſie ſonſt in dieſen tief eingeſchnittenen Schwarz⸗ waldtälern nur ausgeſprochene Föhntage im Frühjahr bringen, durch⸗ flutete die langgeſtreckten Talzuge mit ihrer ohnehin geringen Schnee⸗ decke und leckte gierig das in dieſem Fall Erfolg bedeutende glitzernde Weiß vom Boden auf, bis das ſtumpfe Grau⸗Braun des wintertoten Erdbodens zutage trat und die Sportgeräte trotz aller ingrimmigen Aeußerungen der Sportleute unbaumherzig dem Trockenboden zuwies. Die Niederſchläge, die reichlich genug niedergingen, brachten trotz allen Anrufens der Skiheiligen keinen Schuee, ſondern vermehrten durch die mit ihnen gehende Verſumpfung von Weg und Steg nur die miß⸗ vergnügte Stimmung und die Zahl der enttäuſchten Geſichter. Man nahm darum in Ermangelung der Gelegenheit zur prak⸗ tiſchen Ausübung des Winterſports mit dem vorlieb, was die Rührig⸗ keit des Triberger Ski⸗ und Rodelklubs der Sportwelt und den Laien zur Weihnacht aufgebaut hatte, und lenkte ſeine Schritte von den glitſchigen Straßen in die hübſch hergerichteten Räume der Gewerbe⸗ kunſtleriſchen Plakaten, weiter iſt die Literatur und Kunſt haglle, in der die gut beſchickte Internationale Winter⸗ ſport⸗Ausſtellung mit einem Umfang Aufnahme gefunden hat, der ſich in angenehm mäßigen Grenzen hält. 155 Ausſteller ſind im Katalog verzeichnet, doch iſt ihre Zahl nachträglich auf etwa 200 ge⸗ ſtiegen, und es ſtehen noch einige Nummern aus, ſo die hiſtoriſche Sammlung norwegiſcher Skitypen von Architekt Wehl⸗ haven⸗Chriſtiania, die auch in München im Sommer 1908 ausgeſtellt war. Die Gegenſtände ſind in ſieben Räumen verſchiedener Größe unter⸗ gebracht. Den Anfang macht in Raum 1 eine Sammelausſtellung von Firmen von Triberg, unter die auch eine Anzahl von Literatur⸗ werken neueſten Datums fällt, ferner die Furtwanger Aus⸗ ſtel lung, ſowie Ausſtellungen größerer Sportgeſchäfte von aus⸗ wärts. Raum 2 beherbergt eine Menge von Photographien und ter zum größten Teil untergebracht und ein wenig Bekleidung. Zumeiſt der Kunſt gewidmet iſt Raum 3, wo wir bekanuten Namen wie Diſchler, Haſemann u. a. m. begegnen, ferner ſind kleinere Kunſt⸗ gegenſtände und wieder ein Teil der Bekleidung hier untergebracht. Intereſſant ſind die in Saal 4 ausgeſtellten Gegenſtände, die zum Teil hiſtoriſche Stadien des Sportes im Schwarzwald, Oberbayern und Norwegen verkörpern. Einer jüngeren Zeit gehören die Pläne und pder-Böhlertal, Hotel Schindelpefer. Modelle von Skihütten, Sprung⸗ und Rodelbahnen ete an. In die norwegiſche und ſchweizeriſche Ski⸗ fabrikation führt uns der Raum ß ein, in dem wir auch die ſchöne Ausſtellung des Oeſterreichiſchen Arbeitsminiſteriums und des Oeſterreichiſchen Winteyſport⸗Clubs finden, die hohen inſtruktiven Wert beſitzt und von det Rührigkeit der genannten Organe zeugt. Den Saal 6 füllen Bobsleighs verſchiedenſter Syſteme an, und Raum 7 enthält die Ausſtellung der Skiinduſtrieim Schwarzwald, die Ausſtellungen der Schuhmacher⸗ und Schlittenfabrikation und die Ausrüſtungsgegenſtände der ſchweizeriſch⸗deutſchen Grölandexpedition. Mit dieſen kurzen Daten iſt nur das Charakteriſtiſche der einzelnen Räume wiedergegeben. In Wirklichkeit iſt eine ſtrenge Unterſcheidung micht durchgeführt, wie es in der Natur der Sache liegt, vielmehr gehen beſonders die kleineren Gegenſtände durch die meiſten Räume hindurch. Auch ſind hier und dort weniger umfangreiche Sammlungen aufgeſtellt, die alle einzeln zu nennen, ein Ding der Unmöglichkeit iſt. Infolge des ungünſtigen Wetters konnte der elektriſche Aufzug zum Start der Sprungbahn und der Rodelbahn, der ebenfalls der Ausſtellung zuzurechnen iſt, nicht im Betrieb vorgeführt werden, wie auch die praktiſche Vorfüh⸗ rung von Neuerungen, die ſich faſt ganz auf den Schlittenſport beſchränken, aus dem gleichen Grunde unterbleiben mußte. In reichem Maße ſind natürlich auch alle jene Zweige des „Gewerbes in der Ausſtellung vertreten, die durch den Aufſchwung des Winterſportes profitiert haben, obwohl ſie urſprünglich mit dem Sport nichts zu tun gehabt haben. Dahin gehört in erſter Linie die Fabrikation von Luxusgegenſtänden, ſogenannten Kunſt⸗ gegenſtänden und Galanteriewaren, die einem falſchen Verſtehen und Inzereſſe des großen Publikums für den Sport möglichſt weit entgegenzukommen ſuchen. Es iſt in dieſer Hinſicht, wo ſich zmeifelsohne unter der richtigen Benützung ſportlicher Motive manches Gute ſchaffen läßt, bedauerlich, daß auch gänzlich Wert⸗ loſes und Schauerliches ausgeſtellt iſt und es ſcheint aus ſportlich⸗ techniſchen und äſthetiſchen Rückſichten wie auch aus ſportlich⸗er⸗ zieheriſchen Gründen berechtigt, daß gegen derartige falſche Dar⸗ ſtellungen energiſch Front gemacht wird, wenn auch die Ausſicht auf Erfolg gering ſcheint, da eben in vielen Fällen das Geſchäft⸗⸗ intereſſe höher als der Sport rangiert. Bei einer genaueren Durchſicht der Ausſtellung an Hand der ſportlichen Gebrauchsgegenſtände und Klaſſifikation wird die Kri⸗ tik nicht ſchweigen können und ein Urteil über den Geſamteindruck der verſchiedenen Gerätſchaften und Hilfsmittel geben müſſen. Ein Mißſtand iſt dabei, daß ſich die Gegenſtände von den Eigentü⸗ mern nicht trennen und nach ihrem ſportlichen Charakter zuſam⸗ menſtellen laſſen, ſodaß der Ueberblick erleichtert und für eine Urteilsbildung viel gewonnen würde. Wer die Ausſtellung be⸗ ſucht, um Neuigkeiten zu ſehen, wird nicht auf ſeine Rechnung kommen, weil wichtige Neuerungen im praktiſchen Winterſport eben augenblicklich nicht vorhanden ſind. Dagegen iſt der Geſamt⸗ eindruck ein geſchloſſener und die Gegenſtände erfreuen zum Teil durch ihre vorzügliche Ausführung und geben in ihrer Geſamtheit einen gedrängten Ueberblick üb ſer den heutigen Stand des Win⸗ terſports, allerdings unter ſtark einſeitiger Berückſichtigung des Skilaufs, eine Tatſache, die vielleicht darauf zurückzuführen iſt, daß im Schwarzwald eben in Wirklichkeit bis jetzt der ſchönſte des Winterſports, der Skilauf, Alleinherrſcher iſt. Unter den ausgeſtellten Ski fallen vor allem natürlich die der nordiſchen Fabrikanten ins Auge, die ſehr Gutes bringen und unter denen eine junge aufſtrebende Firma, R. W. Thune⸗ Chriſtiania, die ihr Lager in Oberhof i. Thüringen hat, genannt ſei, weil ihre Fabrikate verdienen, den altbekannten Firmen Han⸗ ſen und Hagen gleich⸗, in einigen ſogar höher geſtellt zu werden. Sehr ſchmerzlich wird dagegen für uns Mitteleuropäer, die wir doch eine gute Skifabrikation bereits beſitzen, ein Vergleich zwi⸗ ſchen dem norwegiſchen und dem ausgeſtellten einheimiſchen Ma⸗ terial. Was hier zu ſehen iſt, geht leider über mittlere Qualität nicht hinaus und muß zum Teil ſogar als ſchlecht bezeichnet wer⸗ den. Manches Stück zeigt direkt, daß der Verfertiger mit der Praxis und ihren Anforderungen keine überwältigende Vertraut⸗ heit beſitzt. Nun müſſen wir allerdings berückſichtigen, daß unter der lokal⸗ſchwarzwäldiſchen Fabrikation ſich viele Hölzer befinden, die lediglich im Berkehr und nicht im Sport Verwendung fin⸗ den, und es ſind tatſächlich darunter verſchiedene Ski, die in ihrer unglücklichen Biegungsform durchaus keinen Auſpruch auf ſport:⸗ liche Vollwertigkeit machen dürfen und doch über eine gute Fede⸗ rung verfügen, die den Anforderungen eines„Verkehrsſki“ ge⸗ recht wird. Aber gerade weil eben zwiſchen unſerer einheimiſchen ſportlichen und rein lokalen Fabrikation große Unterſchiede beſte⸗ hen, müſſen wir bedauern, daß unſere beſten mitteleuropäiſchen Firmen ſich an der Ausſtellung nicht beteiligt haben und durch ihr Fernhalten das europäiſche Fabrikat auf ein ſo tiefes Niveau drücken, wie es ihm tatſächlich nicht gebührt. Es darf darum keinesfalls das in Triberg Gebotene als eine Wiedergabe der mit⸗ teleuropäiſchen Fabrikation gelten. Erwähnenswert iſt, daß die wenigen vorhandenen, guten inländiſchen Ski noch immer in den Biegungen merkliches Zurückbleiben hinter der norwegiſchen Kon⸗ kurrenz verratden, was Form und Eleganz angeht. Die Bin⸗ dungsfrage, die deren angebliche Ungelöſtheit noch jedes. — Jahr bis jetzt vielen Erfindern als Entſchuldigung dienen mochte, bietet nichts Neues, vor allem nichts, das geeignet wäre, die beſten Typen der loſen und feſten Bindungen, nämlich die Huit⸗ feldbindung und die Bilgeribindung, in den Schatten zu ſtellen, eine Tatſache, die bei der Vollkommenheit der genannten Bindun⸗ gen den Fachmann nicht überraſchen konnte. Ebenſowenig fin⸗ den ſich neue Hilfen für den Skiläufer, wie Horſchteiſen, Fell⸗ befeſtigungen oder dgl. mehr. Mit dem, was in der Ausſtellung als der Löſung der Kler⸗ dungsfrage näher kommend aufgeſtellt iſt, kann man beſon⸗ ders hinſichtlich der Damenkleidung nicht immer einverſtanden ſein. So ſehr bei den Herrenanzügen infolge der wachſenden Be⸗ liebtheit der ſog. Norwegeranzüge und ihrer Ableger die Dendenz zu glatten, haarfreien Stoffen in erfreulichem Jße hervortritt, ſo wenig ſcheint man ſich bei Damenſportkoſtümen dieſer unbe⸗ dingten Notwendigkeit unterwerfen zu wollen. Abgeſehen von einem einzigen Fall, treffen wir nur auf rauhe, zum Teil ſogar auf langhaarige Stoffe, die als ganz unpraktiſch zu verwerfen ſind. Wenn dazu noch allerhand Mützchen kommen, Leberbor⸗ düren, Kopfbedeckungen, die zwar ſehr pompös ausſehen und mam⸗ chen„Sportsman“ für die Beſitzerin zu begeiſtern vermögen, da⸗ für aber fern von allen ſportlichen Regeln ſich halten, ſo können derartige Zutaten natürlich das Urteil nicht günſtig beeinfluſſen. Jedenfalls fehlt die Berückſichtigung der praktiſchen Anforderun⸗ gen des Sportes in um ſo erſtaunlicherem Maße, als dieſe prak⸗ tiſchen Bedürfniſſe gerade im Schwarzwald bei der hohen Ent⸗ wicklung des Skiſportes wohl bekannt ſind und den Ausſtellern als Richtſchnur hätten dienen können und müſſen. Weit beſſer ſchnei⸗ den die ausgeſtellten Sportſtiefel und die Fußbeklei⸗ dung überhaupt ab. Es macht ſich hierbei die Aupaſſung an die Forderungen des Sports und der Jahreszeit angenehm be⸗ merkbar. Vorherrſchend üſt der vorn verſteifte Laugerſtiefel, doch ſind auch andere Formen in Güte vertreten. An allen Fabrikaten zeigt ſich, daß die Schuhmacher ihre Erfahrungen, die ihr Ge⸗ werbe mit ſich bringt, in richtiger Weiſe auch beim Winzerſport⸗ ſchuh zu verwenden verſtanden. Verlaſſen wir nunmehr den Skilauf und ſehen wir, was der Schlittenſpopt uns an bekannten und unbekannten Dingen bringt. Allgemeine Anerkennung finden einige hervorragend ſchöne Stücke, darunter ein prächtiger ſchweizeriſcher Bobſleigh, der aus einer im Ausland noch wenig bekannten Fabrik ſtammt, und verſchiedene gute Rodeln, die in ihrer einfachen Konſtruktion auffallen und ſich auch bei praktiſchen Verſuchen ſchon bewährt haben. An Neuerungen iſt nicht viel zu ſehen und da nur wenig Zweckentſprechendes. In dieſer Hinſicht kann der Sportsmann die ſogenannten lenkbaren Rodeln verſchiedenſten Syſtems mit ihren zum Teil gänzlich verfehlten„Neuerungen“ durchaus kein Vertrauen ſchenken, ſind doch Modelle darunter, die gerade⸗ zu vorbeſtimmt ſcheinen, nur von ganz kraſſen Laien mit Lebens⸗ gefahr benützt zu werden In den Lenkvorrichtungen— im weiteſten Sinne— treffen wir manches Neue, Brauchbares und Unbrauchbares, unter letzterem eine Kombination der Steuerung mit der Bremſe, die ja beſtechend wirkt, aber bei näherem Zu⸗ fehen doch große Bedenken erwecken muß. Unter den brauch⸗ baren Verbeſſerungen der Lenkung ſind zwei Thſtringer Bobſleighs zu nennen, auch ein Triberger Fabrikat ſand Bei⸗ fall, Den Höhepunkt ſportlicher Sackgaſſen bildet jedoch ein — zuſammenlegbarer Bob, über den ein Urteil zu fällen man dem Nichtfachmann getroſt überlaſſen ſollte. Zu vielen anderen Malen ſei es hier nochmals ausgeſprochen, daß geteilte Bremſen bei Bobſchlitten auf guten Bahnen verboten ſind, eine wohlbe⸗ gründete Maßregel, über die ſich die Fabrikanten bei jedem tüchtigen Verein hätten informieren können. Der Eisſport iſt leider nur durch eine ganz geringe Zah don Ausſtellern vertreten, nur wenige einſdlegige Geräte ſin! Balenerhöhe snssasezd Hotel Certelbachz U Per Ski erreichbar von Obertal-Hundseck-Hornisgründe. ldyllischer Punkt im badischen Land.— Mässige Pen⸗ U Ober-Büklertal. stonspreise. 386 Besitzer: Trefger. 4 Min. vom Bahnhof Obertal. Gasth. u. Penston Badischer Hof Skiläufern, Rodlern bestens empfohlen. Eigent.: FJos. Zink. 340 Geeign. 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Tel. 84. 827 zur Schau geſtellt. Intereſſant ſind die hiſtoriſchen Ausſtellun⸗ gen des St. Petersburger Eislaufvereins und die Sammlung des Münchener Eislaufvereins 1883, bwvelch letztere aus 76 alten Schlitiſchuhen verſchiedener Konſtruktion ſich zuſammenſetzt. Durch dieſe beiden Sammlungen wird das Bild, das die aus⸗ geſtellten Gegenſtändde des Eislaußſpor s bieten, etwas woll⸗ ſtändiger. Es iſt nicht möglich, auf weitere kleinere Gruppen, die in beſter Qualit zahlreich vorhanden ſind, des Näheren einzugehen, ohne Gefahr zu laufen, bei der großen Anzahl der nennenswerten Gegenſtände einzelne zu übergehen. Einer be⸗ ſonderen Erwähnung wert iſt aber ſicher die photo⸗ graphiſche Kunſt, die ſich- mit dem Winterſport beſchäfkigt. Was hier in reichhaltigen Arrangements geboten wird, ſetzt Laien und Kenner in Entzücken und hat Anſpruch darauf, dem Beſten auf dieſem Gebiete zugezählt zu werden. Prächtig ſind auch die Koloſſalphotographien Fremdenverkehrsvereins in München und im bayeriſchen Hochland. Die Bedeutung der Ausſtellung in Triberg als Ganzes wird durch die kritiſchen Bemerkungen keineswegs herabgemin⸗ dert, da ja nicht die Veranſtalter der Ausſtellung, ſondern die Ausſteller ſelbſt für die konſtruktiven Fehler ihrer Geräte ver⸗ antwortlich ſind. Die Ausſteller würden ſich einer teilweiſen ablehnenden Haltung ihrer Fabrikate gegenüber nicht in dem Maße wie jetzt ausſetzen, wenn Erfinder und Fabrikanten be⸗ achten wollten, daß wir augenblicklich auf einem Punkt der Ver⸗ vollkommnung, ſozuſagen auf einem Höhepunkt unſerer ſport⸗ lichen Geräte und Hilfsmittel angelangt ſind, der durchaus keine demonſtrative Erfindung und Einführung von Neuerungen nötig hat, Zudem ſind war in unſeren füddeutſchen Gebirgen in der interſportlichen Entwicklung ſo weit vorgeſchritten und das Ver⸗ ſtändnis für die wahren Bedürfniſſe des Sportes iſt ſo ſtark entwickelt, daß ſelbſt ein größeres Publikum ſehr wohl ſelbſt zu Urteilen verſteht und Neuerungen gegenüber, die allenfalls theo⸗ retiſchen Wert beſitzen, nicht abſolut wohlwollend ſich verhalten wird. Es machen eben die eiſerne Winterſtrenge und das rich⸗ tige ſportliche Empfinden die Regeln, nach denen unſer Winter⸗ ſport ſich abwickelt, ziemlich unbekümmert um geſchäftlichen In⸗ tentionen von induſtrieller Seite. Die Ausſtellung hat an dieſen Mißſtänden, die auf verkehrte Sportauffaſſung zurückgehen, keinen Anteil, vielmehr iſt ſie in ihrer Geſchloſſenheit und unaufdriag⸗ lichem Arrangement ein hochbedeutſames Werk, durch das eine Menge intereſſanter ſportlicher Gegenſtände aus hiſtoriſcher Zeit, die ſich im Privatbeſitz befinden, ans Tageslicht gezogen und der Allgemeinheit zugänglich gemacht wurden. Entwick⸗ lungsgeſchichtlich wird die Ausſtellung, gicht nur für den Ski⸗ ſport der Triberger Berge, ſondern für unſeren ganzen ſchönen Schwarzwald überhaupt ein Merkſtein ſein, und der Wunſch ihres rührigen Leiters, Bürgermeiſter de Pellegrini wird er⸗ füllt werden, daß nämlich die Ausſtellung in erſter Reihe die Pflege des Winterſports fördern und die Liebe zum geſunden, fröhlichen Tummeln im erquickenden, herrlichen Wintergebirge wecken möge. — Winterſportveranſtaltungen im Januar. Skiwettläufe. Furtwangen: Winterſportklub Furtwangen,.—2. Jan. Kitzbühel: Winterſportverein Kitzbühel, 6. 1. St. Amton:.C. Arlberg in St. Anton,.—9. 1. Schonach: Ortsgruppe Schonach des.C. Schwarzwald,.—9. Kahlen⸗Waſen(Vog.): Vosges Trotters Colmar, 9. 1. Davos:.C. Dabos, 9. 1. Andermacht:.C. Gotthard, 15. 1. Auf dem Bödele: Ver Vorarlberger Skiläufer(Dornbirn), 16.1 Kaltes Felld(Schw. Alp):.C. Steinbühle⸗Hütte, 16. 1. Clausthal⸗Zellerfeld: Oberharzer.., 21.—24. 1. Gauꝝg Bonnes u. Cauterets: Glub Alpin Francais, 21.—30. 1. Innsbruck:.C. Innsbruck, 22. u. 23. 1. Ruhſtein!Schwparzw.): Ortsgruppe Karlsruhe des.C. Schwarz⸗ wald, 29. 1. Weißer See(Vog.): Elſaß⸗Lothr. Ski⸗Verband, 29.—30. 1. Grindelwald:.C. Grindellpald, 29.—31. 1. St. Blafien: Ortsgruppe St. Blafiem des.C. S, 30. 1. Schreiberhau: Schneeſchuhvevein Windsbraut, 30. 1. Mürzzuſchlag: Oeſterreich. Winterſportelub(Wien), 30. 1. Feldberg i. Taumus:.C. Taunus, Frankfurt, 30. 1. Häinterzarten: Ortsgruppe Freiburg des.C.(Schwarziw.), 305 u. 1. Skikurſe. Ernſtthal: Winterſportperein Ermftthal,.—8. 1. Todtnauberg: Abad. Skiclub Freiburg,.—6. 1. Garmiſch⸗ßartenkirchen: Apiner Ski⸗Club München, .—6. 1. Münfingen: Schneeſchuh⸗Ateilung der Alpenwereins⸗Sektion Schtwabend, 2..—6. 1. Triberg: Ortsgruppe Triberg des.C..,.—6. 1. Altenau(Oberharz):.C. Hannover,.—10. 1. u..—7. 1. Bad Tölz: Schneeſchuhvevein Mätnchem, 9..—14. 1. Sonwenberg(Harz): Schneeſchuhver. Sonnenberg, 18.—46. 1. Freudenſtadt: Schneeſchußverein Freudenſtadt, 14.—16. 1. Andermatt:.C. Gotthard, 17.—22. 1. Ruhſtein(nördl. Schwarzw.): Akadem. S. C. Hawbsvuhe,.—9. 2. Eisſport. Hof in Bahern: Eislaufverein Hof(Kunſtlaufmeiſterſch. des brhr. Eislaufbez.), 2. 1. — 5— 55 H. Luftkurort Kniebis d rd. cne Bahnstation Freudenstadt u. Oppenau Gasth. U. Pens.„Zur Alexander-Schanze“ Für Anfüänger geeign. Skigelände. Per Skier zu erreichen v. Freu- denstadt-Oppenau-Bajersbroun. Skier u. Rodel stehen z. Verfügung. 334. Zesitzer: L. Gaiser. Wo lernen wir das SKl-FHHRen mühekos! —— 57575—— Hotel Bappen Häusern bestens in unmittelbarer Nähe. Schlitten Diensten durch den Kitzbühel: Winterſportverein Kitzbühel, 6. 1. Berlim: Berliner Schnellaufmeiſterſchaft, 9. 1. Berlin: Berliner Schlittſchuhelub(Eu vopameiſterſchaft im Kunßr⸗ laufen),.—11. 1. München: Münchner Eislauf⸗Verein, 16. 1. Wien: Wiener Akademiſcher Sportvereim, 21. 1. Olmütz: Olmützer Eislaufverein(Kunſtl.⸗Meiſterſchaften des D. ..), 23. 1. Wien: Wiener Gislauf⸗Verein(Int. Kunſt⸗ und Schnellaufen), 32... 23. 1. Innsbruck: Eislauf⸗Verein Innsbruck(Meiſterſchaft des Oeſterr. Davos: Internationaler Schlittſchuhelub Davos(Weltmeiſberſch. im Schnellaufen), 1. u. 2. 1. Schlittenſport. Oberaudorf: Winterſportperein Oberaudorf, 2. 1. Tribergt Rodelrennen, 9. 1. Bad Tölz: Winterſportverein Bad Tölz, 23. 1. Schreiberhau: Winterſportverein Schreiberhau,.—3. 2. Vermiſchtes. Triberg: Winterſport⸗Ausſtellung, 18. 12.—20. 2. 8 Teplitz⸗Schönau: Winterſport⸗Ausſtellung, 15. 12.—20. 1. t. Moritz: Skikjöring und Trabrennen, 3. u. 6. 2. Vereinstätigkeit. H..R. Das Eröffnungsrennen auf der Schatzalp⸗Davoſer Bobbahn hat am 26. Dezbr. ſtattgefunden. Tags zuvor hatte zwar der Schnee durch die föhnige Wetterlage gelitten, doch war am Eröffnungstage Froſt eingetreien, ſodaß die Bahn eine gute Eisdecke beſaß und ſchöne Fahrzeiten erzjelt werden konnten. Die Beteili⸗ gung war gut, über 25 Schlitten waren am Start erſchienen, die die 3400 Meter lange Bahn hinabſauſten. An das Er⸗ öffnungsrennen ſchließen ſich um die Jahreswende große internationale ſportliche Veranſtaltungen. H..R. Die Ortsgruppe Schonach des..S. hält ihren fünften Wettlauf am 8. und 9. Januar ab. 8. Januar Empfang der ankommenden Gäſte, abends Fackelzug. 9. Januar großer Dauerwettlauf 12—15 Km., offen für Mitglieder des..S. Nenn⸗ und Reugeld M. 1. Kleiner Dauerwettlauf, da.—8 Km. Nenn⸗ und Reugeld M. 1. Damenwettlauf ⸗Abfahrtslauf für Mitglieder des .C. S. Wettlauf(Abfahrtslauf) offen für alle Skiläufe⸗ rinnen. Schülerwett⸗ und Sprunglauf in verſchiedenen Ab⸗ teilungen, offen für Knaben und Mädchen unter 16 Jahren. Sprunglauf 1. Klaſſe offen für Mitglieder des.C. S. Nenn⸗ und Reugeld M. 1. Sprunglauf 2. Klaſſe, Nenn⸗ und Reu⸗ geld M..50. Nach den Wettläufen Preisverteilung im Ochſen mit nachfolgendem Bankett. Anmeldungen ſind an den Vorſtand der Ortsgruppe Frz. Kramer zu richten. Bei ungünſtigen Schneeverhältniſſen finden die Wettläufe acht Tage ſpäter ſtatt. ..R. Der Akademiſche Ski⸗Klub Frei⸗ burg wird wie alljährlich auch dieſen Winter im Todtnau⸗ berg am Feldberg einen Skikurs abhalten. Der Kurs findet bei günſtigen Schneeverhältniſſen vom 2. bis 6. Janmar 1910 ſtatt. Skilehrer ſind u. a. die Herren Dr. Hoek, Dr. Biehler, J. Schmalz. Die Kursteilnehmerzahl iſt auf 120 beſchränkt. Anfragen ſind zu richten an Herrn R. Wild⸗ Freiburg, Eckerſtraße 10. Verkehr. * Ausfall des Skiſonderzuges. Der für Schneeſchuhläufer eingelegte Zug 1226 von Baden⸗Oos(ab .02 Uhr wachm.) nach Bühl(an.14 Uhr nachm.) am Frei⸗ tag, den 31. Dezember und am Samsdbag, den 1. Januar kommt wegen der ungünſtigen Schneeverhältniſſe nicht zur Ausführung Eislauf. ..C. Ein Eishockey⸗Match Oxford⸗Cambridge wurde in Wengen in der Schweiz ausgetragen mit dem Reſultat, daß Oyrford aus dem Match mit 5·3 als Sieger hervorging. Vermiſchtes. * Weihnachten in den Bergen. Die Schneeverhältniſſe waren in den Bergen faſt durchgehends befriedigend. Auf der Hochriß bei Aſchau wurde ein Skikurs abgehallen, der ziemlich gut be⸗ ſucht war. Im Rotwandgebiet fand der Alpine Skiklub, dem ſich einige Herren vom Wiener Alpen⸗Skiklub angeſchloſſen hatten, treffliche Sportgelegenheit und auch aus vielen anderen Gegen⸗ den wird gutes Gelände für Skiläufer und Rodler gemeldet. Verſchiedene Unterkunftshäuſer erhielten am Sonntag noch ſtarken Zuwachs an Beſuchern. So hatten ſich zum Beiſpiel auf dem Wallberg am erſten Feiertag 14, am zweiten aber 70 Perſonen eingefunden. H..R. Die Meiſterſchaft des Ski⸗Klub Schwarzwald wird dieſen Winter zum erſten Mal und zwar am 20. Februar im nördlichen Schtvarzwald auf der Hundseck ausgetragen. Bisher fand ſie auf dem Feld⸗ berg ſtatt, doch wird ſie künftig in den Jahren, wo die Meiſter⸗ ſchaft des deutſchen Skiverbandes dem Ski⸗Klub Schwarz⸗ wald übertragen wird, im nördlichen Schwarzwald ausge⸗ fochten. Damit wird dem nördlichen Teil unſeres heimat⸗ lichen Gebirges eine bedeutſame ſportliche Anerkennung zu⸗ teil, die zu dem Beſuch der betreffenden Gebiete das ihre beitragen wird. * Erſte öſterreichiſche Winterſportausſtellung in Teplitz⸗ Schönau. Die Ausſtellung wurde am 15. Dezember in Gegen⸗ wart der Behörden und zahlreicher Sportpereinigungen aus Böh⸗ men und den angrenzenden reichsdeutſchen Gebieten eröffnet. Die Zuſammenſtellung der dem Winterſport dienenden Erzeugniſſe iſt geſchmackvoll durchgeführt und umfaßt die Gruppen Winter⸗ ſportgeräte, Winterſport⸗Ausrüſtung, Sportbekleidung, Touriſten⸗ proviant, Rettungsgeräte und Medaillen, Klubabzeichen und Ehrenpreiſe. In der Gruppe Sportperkehrs⸗ und betriebsweſen ſtellen Klubs und Vereinigungen zur Hebung des Fremdenver⸗ kehrs Illuſtrationen, Reliefs, Karten und ſonſtiges Propaganda⸗ material ihres Arbeitsgebietes aus. Winterſportpoſtkarten, Spezialnummern illuſtrierter Zeitungen bilden mit, andevenn künſtleriſchen Erzeugniſſen die Gruppe Kunſt und Literatur im Dienſte des Winterſports. Das Unfall⸗ und Haftpflichtver⸗ ſicherungsweſen iſt mit Verſicherungstarifen und Statiſtiken über ausgezahlte Unfall⸗ und Haftpflichtſchäden beteiligt. * Skibindungs⸗Patentprozeß. Anhänger des Skiſports dürfte es intereſſieren, daß der ſchon jahrelang ſchwebende Patentprozeß zwiſchen dem Erfinder der ſogenannten Lilienfelder(Alpen⸗ Slibindung[M. Zdarsky) und dem Herſteller der Namen Bilgeri⸗Bindung(Oberleutnant Bilgeri] bekannten Skibindung zugunſten Zdarskys eniſchieden wurde; ihm wurde das Stammpatent zugeſprochen. Die Bilgeri⸗Bindung wurde als Zuſatzpatent anerkannt und kann nun nur noch nach Verſtändi⸗ gung mit M. Zdarsky, dem Inhaber des Stammpatents, fabri⸗ ziert werden. Der in Oeſterreich durchgeführte Prozeß ſoll nun auch in Deutſchland und der Schweiz zum Austrag gebracht werden. —— Titeratur. * Das Badnerland im Winter iſt im Neudruck erſchienen. Schon die mehrfarbige Titelſeite weckt in uns die Luſt, dem Nebel des Flachlandes zu entfliehen und die Pracht der Berge im Winierkleid zu genießen. Dieſe 2. Auflage darf ſich dem vor⸗ jährigen Werkchen ebenbürtig an die Seite ſtellen und wird dem Schwarzwald, der Wiege des Skiſportes in Mitteleuropa, jeden⸗ falls wieder neue Freunde zuführen. Das reich illuſtrierte Werk iſt vom Badiſchen Landesverband zur Hebung des Fremdenver⸗ kehrs in Karlsruhe koſtenlos zu beziehen. H. R. W. Die Skirontenkarte der Umgebung von Kitzbüher iſt nunmehr im Verlage der kartographiſchen Anſtalt von Oskar Brunn⸗München, erſchienen.(Maßſtab:40 000, Preis M..) Dieſe Karte umfaßt die Berge zwiſchen St. Johann im Norden bis Paß Thurn im Süden, Wildſeeloder im Oſten und das Sper⸗ tental im Weſten. Die Karte verfolgt den Zweck, dem touriſtiſchen Läufer eine raſche Orientierung darüber zu ermöglichne, wo er für ſeine Zwecke geeignetes Gelände findet. Aus dieſem Grunde ſind die Waldungen mit grüner Farbe angelegt und möglichſt ſcharf begrenzt, während das nicht bewaldete Gelände weiß ge⸗ laſſen wurde. In dieſes Kartenbild ſind die Skirouten in roten Linien eingezeichnet, ein Pfeil gibt die empfehlenswerten Ab⸗ fahrtsrichtungen an, während nur Aufſtiegsrouten durch unter⸗ brochene rote Linien gekennzeichnet ſind. Da die Karte vuch dit. Felspaptien, Lawinenzüge, Schneewächten, die auch im Winter erkennbaren Wege, Gewäſſer, Alphütten uſw. enthält und mit Höhenzahlen und Schichtenlinien von 20 zu 20 Metern verſehen iſt, ſo iſt ſie auch zur Orientierung an Ort und Stelle geeignet. Außerdem gewährt ſie durch Aufführung der Uebernachtungsgele⸗ genheiten und Gaſthäuſer, der Poſtſtationen, der Telegraphenüm⸗ ber, der Telephonſtellen von Arzt und Apotheker, eine ſolche Fülls des Wiſſenswerten, daß ſie als unentbehrliches Hilfsmittel für jeden Wintertouriſten ſich darſtellt. 5 Wetterberichte. * Wetterbericht aus dem Harz. Der Harzer Verkehrsver⸗ band meldet durch ſein Bureau in Wernigerode, daß die für Sport ungünſtige Witterung im Harze fortbeſteht. Da es kälter geworden iſt, darf man baldige Beſſerung, beſonders in den höheren Lagen erhoffen. * Titiſee, 30. Dez. Vom Hotel Bären wird uns tele⸗ graphiert: Letzte Nacht leichter Schneefall. Heute ſon⸗ nenklar; 1 Grad Kälte. Witterungsbericht vom Kurhaus Hundseek 2 900 Meter üb. d. Meere. Bekannte gute Lage für Wintersport u. Kuren. Gross. UDebungs⸗ feld u. Sprunghalte, sowie neu angel. Rodelbahn direkt beim Hotel. Elektr. Licht u. Zentralheizg. in all. Räum. Tel. 13(Bühl.)[889 Am 30. 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Nr. 52451 1. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß wegen des auf nächſten Samstag fallenden Neujahr⸗ Feiertages die fämtlichen Wochenmärkte alſo auch der Hauptmarkt— am Frei⸗ tag abgehalten werden. Auf dem Hauptmarktplatze iſt demnach Donnerstag und Freitag Wochenmarkt. 33103 Mannheim, 27. Dez. 1909. Das Bürgermeiſteramt: ter. Schieß. Belauntmachung. Nr. 51433 J. Nachdem beim vorjährigen Jahreswechſel von Perſonen, die nicht bei der Stadtverwaltung be⸗ ſchäftigt waren, unter dem Vorwande, ſie ſeien ſtädtiſche Arbeiter, in den Häuſern Neujahrsgelder geſammelt wurden, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß es den ſtädtiſchen Ar⸗ beitern ſtrengſtens unterſagt iſt, Trinkgelder oder Neu⸗ jahrsgeſchenke anzufordern. Mannheim, 16. Dez. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Slädl. Leihamt. Belauntmachung. Das Städt. Leihamt iſt am Tage vor geſetzlichen Feier⸗ kagen, alſo am 33093 Freitag, 31. Dezember 1909 nur von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 1 Uhr ge⸗ öffnet jedoch ununterbrochen. Mannheim, 22. Dez. 1909. Städtiſches Leihamt. Bekauntmachung Die Straßenbahnkaſſe Nuitsſtraße) iſt für die Aus⸗ gabe von Zeitkarten(Jahres⸗, Monats⸗ und Straßenkarten) am Freitag, 31. Dezember 1909 bis abends 6 Uhr, am Sonntag, 2. Januar 1910 von 11—1 Uhr vormittags geöffuet. 30098 Am Samstag, den 1. Januar 1910 bleibt die Straßenbahn⸗ kaſſe geſchloſſen. Mannheim, 28. Dezbr. 1909. Städt. Straßenbahnamt: öwit. Bekauntmachung. Aus der Stiftung des am 3. Februar 1885 dahier ver⸗ ſtorbenen Privatmannes Au⸗ guſt Fabris ſollen auf den Todestag des Stifters all⸗ jährlich die Zinſenerträgniſſe zur gleichheitlichen Vertei⸗ kung an vier Familien ge⸗ langen und zwar: a] zur einen Hälfte an is⸗ raelitiſche Familien, b zur andern Hälfte an nicht israelitiſche Familien. Anſpruch an die Stiftung haben ſolche Familien, welche ohne ihr Verſchulden in Un⸗ glück, Not und Verarmung geraten ſind, damit ſie ihren nötigen Hausſtand wieder einrichten können. Ueberdies muß das Familienhaupt hier geboren oder 10 Jahre hier anfäſſig ſein. 33079 Etwaige Anverwandte des Stifters, auch wenn ſie nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem Viertel den Vorzugsauſpruch auf die Zinſenerträgniſſe. Bewerbungen um Stif⸗ tungspreiſe unter Anſchluß der Begründungsbelege ſind ſpäteſtens bis zum 5. Jannar 1910 bei dem unterzeichneten Berwaltungsrate einzu⸗ retchen. Mannheim, 17. Dez. 1909. Der Verwaltungsrat der Auguſt Fabrisſtiftung: v. Hollander. Gögele. Bekanntmachuug. Bei der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen iſt die Rechnerſtelle alsbald neu zu beſetzen. Anfaugsgehalt: 3600 Mark, Höchſtgehalt 4200 Mark. Der Rechner wird einige kleinere Nebenrechnungen zu führen haben, welche ihm außerdem ein Einkommen von eirca 200 Mark ein⸗ bringen. Der Rechner wird beitrags⸗ frei in die Fürſorgekaſſe auf⸗ genommen. Derſelbe hat eine Sicherheit von 10 600 Mark zu leiſten. Bewerber, welche im Spar⸗ kaſſenweſen gut erfahren ſind, wollen ſich längſtens bis 8. Jaunar 1910 bei dem Ver⸗ waltungsrat der Städt. Spar⸗ kaſſe Schwetzingen ſchriftlich melden. 4496 Schwetzingen, 24. Dez. 1009. Der Verwaltungsrat der Städt. Sparkaſſe: Wipfinger. Nerſteigerungen ſowie Lagerungen von Möbeln u. Waren übernimmt Bech. Seel, Auktionator, 83, 10.— Telephon 4506. NB. Separate Lager⸗Räume. Belanntmgachung Mit Wirkung vom 1. Januar 1910 erhält die zwiſch. Luitpoldhafen— Hauptbahnhof Ludwigs⸗ hafen— Friedhof ver⸗ kehrende Linie die Be⸗ zeichnung Linie 8. Manuheim, 15. Dez. 1909. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 33082 Bekanntmachung. Zur Verhütung von Stö⸗ rungen in Bezug von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Konſu⸗ menten die Gas⸗ und Waſſer⸗ meſſer, ſowie die Zuführun⸗ gen zu denſelben während der Wintermonate gut zu verwahren und insbeſondere die Kellerladen geſchloſſen zu halten. 33084 Mannheim, 17. Dez. 1909. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Vergebung von Portlandzement. Nr. 18023 J. Die Lieferung von 200 000 kg Portland⸗ zement für den ſtädtiſchen Sielbau im Baujahr 1910 foll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterla⸗ gen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf und können Angebotsformu⸗ lare gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von 0,65 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt bei vor⸗ heriger Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt ſpäteſtens bis zum 38105 Montag, den 10. Jan. 1910, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Eine Rückerſtattung der Gebühr unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. erfolgt, wenn ſich bei Prü⸗ fung der Angebote ergiht, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 8 Maunheim, 24. Dez. 1909. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Sekauntmachung. Die Entleerung der Abort⸗ u. Dunggruben in der Stadt Mann⸗ 8 heim betr. Nr. 2224 F. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß Stadt⸗ ratsbeſchluß vom 16. Dezem⸗ ber 1909 Nr. 51396 J die Ver⸗ gütung für Entleerung der Abort⸗ und Dunggruben und die Abfuhr des Gruben⸗ inhalts durch die ſtädtiſche Fuhrverwaltung, auf 2 Mk. pro ebm, feſtgeſetzt worden iſt. 33094 Der neue Tarif tritt am 1. Januar 1910 in Kraft. Mannheim, 22. Dez. 1909. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Holzberſteigerung. Gr. verſteigert aus dem mänenwald Kameralwald Dounerstag, 13. Jan. 1910, vormittags 9 Uhr im„Adler“ in Ziegelhauſen: Hul„Neckarberge“(Forſt⸗ wart Sattler, Ziegelhauſen) Abt. 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Böhm Das Tyroler Eusemble: a) Der Wirt an der Mahr, Bass-Solo b) Zillertal, du bist mei Freud! Jodlerlied e) Tyroler Nationsl-Schuhplattler-Tanz Wir sein Landsleut, allgemeines Lied. Lorenz II. Tölzer Schützen-Marsccll Das Tyroler Ensemble: a) Ein Sonntag auf der Alm, Walzeridylle, Chor- gesang Kressner b) Gruss aus Oberinntal, Männerquartett e) Herzens-Echo im Walde, Chorgesang mit Echo Bayerische Volksmelodien, Potpourri.. Högg Nachtscehwärmer, Walser. Ziehrer 2. Das Tyroler Husemble: Hochzeit aut der Alm mit Tyroler Bauerntanz Schönau mein Paradies, allgem, Lied Kutschera Kombattanten-Marsck Schröder Sonntag, 2. Jannar 1910 J. Auf der Alm, Marschk Wiener Madeln, Walzer Das Tyroler Eusemble: a) Tyroler Spielbuam-Marsch, Chorgesang b. Der Kleeplatz, Jodler-Lied c) Morgenblätter, Walser, Chorgesang Der Siegesbote von Wörth, Fantasie für Prompete (Herr Kapellmeister Hahn) Hager Das Tyroler Ensemble: a) Mein Glück ist a Hütterl b) Am Wörther See, Walzer, Chorgesang e) Verlobung aut der Alm, mit Schuhplattler „Aschenbrenner „Ziehrer 6. Telefunken, Potpourrr. Morena 7, Geh, mach dein Fensterl auf, allgemeines Lied II. 8. Mussinan-Marsccg Karl 9. Tyroler Bauernhochzeit, mit verschie⸗ denen Tyroler Sitten und Gebräuchen. Ausstattung aus dem Kostum-Atelier General-Vertreter: Wilhelm Hüller, Mannheim, U 5, 26. Tel. 1636. Niederlagen in den meisten Apotheken und Drogerien, ferner bei: 3579 Georg Adam, Seckenheimer- strasse 17; Ed. Bassler, Augartenstr. 6; Tarl Beck, I. 12, 6; Ferd. Beck, J 3a, 1; Friedrieh Becker, G 2, 2; Jacob Hess, Q 2; Wilh. Kern, 4, 1! K Tirael 1 Karl Kirchheimer, Lamey⸗ strasse 15; Karl Knieriem, Traitteur- strasse 52; Louis öbel, 2. Querstr 8; Ieinr. Lehmann, Langstr. 18; Friedr. 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D' Loisachtaler, Ländler 12, Das Tyroler Ensemble: a) Andreas Hofers Tod, Bass-Solo b) Ein Morgen in Tyrol, Chor mit Jodler e) Gailthaler-Jägermarsch, Chorgesang 13. Auf der Alm, da gibts ka Sünd, allgemeines Lied 14. Bersaglieri Marsccll„Zilenberg Dekoration des Grossen Podilums: Tyroler Hochgebirgslandschaft In den Werkstätten des Grossherzoglichen Hoftheaters hier nach Entwürfen des Herrn Direktors Auer angefertigt. Die Veranstaltung findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Redienung in Original-Oberlandler-Tracht. Kasseneröffnung jeweils abends 8 Uhr. Sintrtspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Vorverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kauf- baus), beim Portier im Rosengarten u. an der Abendkasse. Ausser den Eiutrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. Eü lösen. 88104 Herberge zur Heimat. Dankſagung. Für unſere diesjährige Weihnachtsbeſcherung gingen folgende Geſchenke bei uns ein: Herr Grte. 1 Hoſe, Herr C. Mrje 1 Tiſchdecke, Frau R. Bſſm. 12 Paar Socken, Herr J. Dt. 6 Paar Hoſenträger, 10 Paar Socken, Partie Kragen, C. B. Kravatten, Hoſenträger, Juppe; E. D. 1 Unterhoſe, 3 Paar Socken, 1 Paar Hand⸗ ſchuhe, 4 Kravatten, Partie Kragen, 1 Hut; C. R. 5 Tabak⸗ pfeifen; Herren Enghr. u. Strm. 1 Ueberzieher, 2 Röcke, 2 Weſten; Herr Fried. Nſſer. 1 Hoſe; Frau A. B. 10 Hemden, 4 Unterhoſen, 3 Unterjacken, 5 Paar Socken, 1 Paar Hand⸗ ſchuhe; Waſchanſt. Prkh. 200 St. Zigarren, 10%, Herr Rbt. Enghrd. 6 Paar Socken, 100 St. Zigarren, Herr P. A. Kl. 100 St. Zigarren; Frau Kommerzienr. Mhr. 300 St. Zi⸗ jarren; Herr Lndſttl. 3 Hemden, 3 Unterhoſen, 3 Paar ocken, 9 Taſchentücher, 3 Kravatten; Herren F. u. A. Lͤwg. 6, Herr Malerm. W. Blſe. 3 4; Frau A. Gtter. 100 St. Zigarren und 2%½ Herr Eglh. 12 ¼ Herr Dir. Byer 5 A; Herr W. Bquet. 4 Paar Unterhoſen, 2 Paar Socken, 2 Kra⸗ vatten; Herr Buchh. Khler. 100 S. Weihnachtskarten mit Aufdruck; Herr Ofner 250 St. Zigarren, 6 Flaſchen Wein; Herren Grlſch. u. Hrſchler. 15 Ko. Mehl, 19% Ko. Gries, 1 Kyo. Chokolade, 20 Pak. Waffeln; Herr Dir. Ed. Hfſm. 20 Herr Krl. Kryer. 3, Herr Prof. Behgl. 5 4; Frau Anna Rmlin. 5, Herr G. H. 10 Herr Dir. Dr. Schuder. 1 Mantel, 1 Paar Schuhe, 1 Unterhoſe, 2 Hüte, 6 Kragen, Jahrgang„Die Woche“; J. S. 5 4, Herr Maler⸗ mſtr. Schſe. 3 ½/ Herr F. M. Riedger 1 Hoſe, 2 Hüte, Ge⸗ häck, Aepfel; Herr Dttmar. 9 Paar Pulswärmer, 20 Neue Teſtamente; Herr Weter. 1 Ueberzieher; Frau Schk. 12 Paar Socken; Herr Schloſſer Httl. 5„, Herr Fabrikd. O. Kffm. 10 ½/ Herren Metzger Vrlg. 10 Ko. 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Lanz 50 ¼, muſik. K. 5 /, Kommerz rat Zeiler 10 ¼/, Diakoniſſen verein 70 J, M. v. S. und L. L. 40 ½, Frau K. 3 ¼, Frl. Kramer 10, Ungenannt 2 , Ungenannt 1 J/, Ungen. 5%, Ungenannt 3 J, Fr. Mileck 20, Ungenannt 5 ½, Ungenannt 5 J¼, Fr. Holch 14, Frau Direktor Poſt 100 , voöom Almoſenfond 100 J¼, Ungenaunt5%, Kommerzien⸗ rat Dyckerhoff 20 /, Fr. Sch. 3, A. J. 3, Altfelix 1 ½/, M. W. 5 ¼, Guüſtavb Pflaum Hallen 10 J, 1¹ der Krippe 2, Ungenannt 5, Dr. Jahr 30%, in Summa: 849,50% An Natnralien, Kleidungs⸗ ſtücken ete. Von Ungenannt: Kleidungsſtücke, Ungenannt Kleidungsſtücke, von Frau Fleßkemp 3 Röcke, 2 Weſten, Oskax Redäcker, Mittelſtraße 58: Kleidungsſtücke, Unge⸗ naunt Kleidungsſtücke, Fr. Landgerichtsrat Haas Klei⸗ dungsſtücke, Frau Zipp 2 Flaſchen Wein, Frau K. 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Dezember erſcheinenden Hauptliſte alle diejenigen, welche bis ein⸗ ſchließlich 28. Dezember abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden die⸗ jenigen bekannt gegeben, welche ſich nach dem 20. Dezember eutheben laſſen. Karten werden vom 14. Dezember ab ausgegeben: im öffentlichen Verkehrsbureau, Kaufhaus, Bogen%/8, im Bureau der Armenkommiſſion N 1, 4III., Zimmer Nr. 104 (Kaufhaus, Eingang Breiteſtr.), im Rathaus hier, Zimmer Nr. 22, II. Stock(Standesamt, Eingang Marktplatz), in den Zeitungsexpeditionen, in den Muſikalienhandlungen, ſowie in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kenntlich gemacht ſind; ferner: in Käfertal: im Rathaus daſelbſt, Zimmer Nr. 5, in Waldhof: beim Portier der Spiegelfabrik, in Neckaran: im Rathaus daſelbſt Zimmer Nr. 3. Wir bitten von der Einrichtung der Enthebungskarten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittelte, vornehmlich für verſchämte Arme verwendet werden wird, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. 33067 Schluß der Hauptliſte, die vor Nenjahr als beſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit dem 28. Dezember abends. Mannheim, im Dezember 1909. 5 Armenkommiſſion. Städtiſche Hchifferſchule Mannheim. Die Unterrichtskurſe beginnen am Montag, 3. Januar 1910 nachm 2 Ahr in den Sälen 9 und 10 der Handelsfortbildungsſchule in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule Lit. C 6 5 Anmeldungen ſind ſchrifllich oder mündlich beim Bürger⸗ meiſteramte Mannbeim(Kaufhaus Zimmer Nr. 57) anzu⸗ bringen, woſelbft auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 24. November 1909. Schffferſchultmommiſſtan: von Bullander. Bierbrauerei Durlacher Hof u8 vorm. Hagen Mannheim. In beutiger durch Großh. Notariat J vorgenommenen Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Nummern gezogen: Nr. 25, 30, 96, 182, 187, 228, 242, 244, 263, 269, 366 zu Mk. 1000.— Nr. 423, 458, 462, 491, 507, 583, 541, 564 zu Mk 500.— Die Auszahlung geſchieht am 2. Januar 1910 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit Mk. 1020.— bezw. 33012 Sauter. Me. 510.— an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Maungheim und deren Filialen. Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Januar 1910 auf. 24⁴9 Mannheim, 8. Oktober 1909. Der Vorſtand. Ph. Bohrmann. Sammlung für die bedürftige Familie. Transport.50 Mk. Es gingen ein: Liebh. 5., Ungenannt 2., K. E. 3., Ungenannt 3., Ullrich 2., Ungenannt.50., Unge⸗ annt 1., M. K. Wwe. 2., W. B. 3., Ung⸗n. 2., Ungenannt 1., F. S. 5., Th. W. 3., Schaffn. 1., U genannt 2., Friedr. Naſer 5 9 855 D. 1., Unge⸗ nannt 20., Ungenannt 4., D. Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld 30., M. N. 1., J. R. 2 M, Ungenannt I., Ungenannt 1 M. Zuſammen 108.— M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets bereit Die Expedition. Detektiy- fuilnt Argus Lanenn.8 Telephon 8805 Direktion: Adelf Haier, Polizeibeamter a. D. besorgt überall gewissenhaft und diskret Ermittelungen sowie Erſorscliungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Civil- prozessen HRæimliche Beobachitungem und Lebermachumgen., Spegial. Beschaffung von Beteismaterial in Zkesckeiduugs · und Allimeulatiousprogessen. Zeltestes u. besteingetührtes Institut des Arossherzogtums Maden. 8876 ——— Voerbindungen mit allen Plätzen der Welt. Strengste Diskretion ——