Badiſche Voltszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: Iu der Boſtliſ Maunnheim.“ er Poſtliſte eingetragen unden Nr. 2472. 10 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerkohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanſ⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Nannheimer Volksblatt.) Serantwortlich: für den politiſchen u. Chef⸗Redakteur Herm. Ten eher. für den lokalen und prov. üller. Kotationsbruck und Berlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ deuckerei, Das„Mannheimer Jonzual“ Ligenthum des katholiſchen Bürgerheſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 188.(Aelephon⸗Rr. 218.) Ueber den Getreideverkehr am hieſigen Platze macht der nunmehr erſchienene zweite Theil des hieſigen pro 1892 u. A. folgende intereſſante usführungen: In Getreide hat das Jahr 1892 die größte Waarenbewegung gezeigt, die jemals auf dem Weltmarkte in einer Saiſon ſtattgefunden hat. Das gilt aber auch ſpeziell ür Mannheim. Es ſind angekommen zu Waſſer und zu Bahn in runden Ziffern in den Jahren 1873—1882 durchſchnittlich im Jahre 118,000 Tonnen, 1883 264,000, 1884 323,000, 1885 242,000, 1886 278,000, 1887 317,000, 1888 302,000, 1889 277,000, 1890 355,000, 1891 383,000, 1892 388,384 Tonnen. Was ſpeziell Weizen betrifft, ſo iſt dieſe Zufuhr am hie⸗ igen Platze um eine volle/ Million Doppelzentner ge⸗ iegen, Dank der überreichen Ernte fremder Länder im 90 ammenhang mit der Beſorgniß vor einem außergewöhnlichen Getreidemangel auf dem deutſchen Markte. In Roggen haben wir diesmal eine Zufuhr zu Waſſer, die kleiner iſt als in irgend einem der letzten 10 Jahre, nämlich nur 7349 T. Dieſelbe erklärt ſich aus der außerordentlich ſch hohen deutſchen Roggenernte, ſowie aus den außergewöhnlich hohen Preiſen in einem Theile des Jahres. Auch in Gerſte müſſen wir auf Jahre zurückgehen, um eine gleich geringe Zufuhr konſtatiren zu können; veranlaßt iſt diefelbe durch die außer⸗ ewöhnlich günſtige Ernte des Berichtsjahres in der ge⸗ Pfalz. In Hafer war die Zufuhr zu Waſſer un⸗ bedeutend, bis 1884 iſt eine ähnlich kleine Zufuhr nicht ver⸗ zeichnet(1503 Tonnen). Die Gunſt der heimiſchen Ernte in Württemberg und Baden gaben keinen Anlaß zum Importe ſe daß 80 5 Rußland hatte übrigens eine ſchlechte Ernte, o daß auch die Durchfuhr über hier nach der Schweiz un⸗ möglich wurde, da letzteres Land ſich direkt mit böhmiſchem Hafer verſorgte. Dagegen war die Anfuhr in Mais eine der bedeutendſten im letzten Jahrzehnt(3209 Tonnen). Der Grund der ſtarken Mehranfuhren les war faſt das Doppelte des unmittelbar vorausgegangenen Jahres) lag in dem Mangel an Vorräthen. Intereſſant iſt eine Vergleichung des Getreidever⸗ „kehrs in Ludwighafen und Mannheim. Es be⸗ trugen die Anfuhren zu Waſſer in Ludwigshafen an Getreide in Tonnen: 1888 56,266, 1889 45,002, 1890 91,607.4, 1891 184,143.3, 1892 111,589. Darnach iſt dieſer Verkehr, der in 1891 bereits um 238 Prozent gegenüber 1888 geſtiegen war, um eine Kleinigkeit gegen 1891 wieder zurückgegangen, aber noch immer bedeuten⸗ der geblieben als in 1890 und in den früheren Jahren. In Mannheim hat ſich die Getreideanfuhr wie folgt in der gleichen Zeit zu Waſſer entwickelt: 1888 1889 1890 1891 1892 220,534 225,515 270,704 247,249 379,578 ſu Dieſe Anfuhr iſt alſo von 1888 bis heute um 134% ge⸗ egen. Die Abfuhr von Getreide überhaupt zu Bahn geſtaltet ſich in Tonnen: in Ludwigshafen: 1888 1889 1890 1891 1892 43,229 44,406 73,764 96,089 105,704 in Mannheim: 220,534 225,515 270,704 247,249 313,294 Darnach iſt zwar die Abfuhr in Ludwigshafen auch gegen das Jahr 1891 im Zunehmen begriffen; immerhin hat ſich die Abfuhr von Mannheim auch ganz erheblich gehoben, ſie über⸗ trifft die Abfuhr von 1888 um faſt 100,000 Tonnen, während 5 prozentual die Abfuhr ab Ludwigshafen ungleich um⸗ angreicher gewachſen iſt. Die Anfuhr in Hülſenfrüchten war zwar um 20,000 Doppelzentner geringer wie in 1891, aber immer noch etwas 3 55 als in allen vorhergehenden Jahren. Der Grund wird der günſtigen heimiſchen Ernte zu ſuchen ſein. In Hopfen iſt die vermehrte Abhfuhr zu Waſſer auf Konto eines vergrößerten Durchfuhrverkehrs zu ſetzen. In Sämereien ſpeziell Kleeſaaten, iſt die Zufuhr zu Waſſer erheblich äußerſt ſchwachen Ernten Amerikas zuſammen, von woher wenig Be⸗ dede gemacht werden konnten. Der ſtarke Abgang ab bier iſt günſtigen inländiſchen Ernte zuzuſchreiben. Die Zufuhr in Mehl und Mühlenfabrikaten hat im 1892 weiter abgebröckelt. Sie iſt auf 91,286 Doppelzentner herabgegangen, alſo auf den Stand zur Zeit des Jahres 1885 dez en. Die Schuld daran wird dem Umſtande 19 8 aß während des ganzen Jahres 1892 die Zufuhr norddeutſcher Fabrikate, weil keine Rente gebend, ver meeence gering war; aber auch die Staffeltarife trugen daran Schuld, weil der Verkehr in norddeutſchen Mehlen über hier nach Elſaß⸗ Lothringen von der Waſſer⸗ auf die Eiſenſtraße gedrängt worden iſt. Dem wird theilweiſe auch die Thatſache Ahte ſchreiben ſein, daß die Abfuhr zu Waſſer auf die Hälfte herabgegangen iſt; denn der Ausfall betrifft ausſchließlich nur die Abfuhr zu Thal auf dem Rhein, nicht die Abfuhr zu Berg auf dem Neckar. Wenn man die Vergleichung mit Ludwigshafen fortſetzt, ſo betragen die Zufuhren an Mehl zu Waſſer: m Ludwigshafen: 1888 6,918,4 t, 1889 6,155,9 t, 1890 10,301,3 t, 1891 8,179,5 t und 1892 nur 2,686,4 t. In Mann⸗ heim 1888 29,181 t, 1889 22,695 t, 1890 19,089 t, 1891 12,982 t und 1892 9,128 t. Der Rückgang iſt im Allgemeinen alſo beiderſeits gleich⸗ bedeutend, nur in 650 ehe iſt das Weniger im letzten Jahre ein außergewöhnlich erhebliches. 0 Was die geſammte Abfuhr von Mehl in Mannheim⸗ Ludwigshafen in 1892 anbelangt, ſo war dieſelbe erheblich geringer als in einem der vorausgegangenen 4 Jahre. Zu⸗ gleich iſt diesmal die Bahnabfuhr zu Ludwigshafen bedeu⸗ tender zurückgegangen, wie in früheren Jahren; es iſt erfreu⸗ lich, daß darnach wenigſtens die früher beobachtete Zunahme urückgegangen; das hängt mi Seleſenſte und verbrriteiſ Jritung in Mannheim und Amgebnng. des Mehl⸗Verkehrs in Ludwigshafen auf Koſten von Mann⸗ heim nicht weitere Fortſchritte gemacht hat! —— Bolitiſche Ueberſicht. Mannheim, 11. Juli. Im Anſchluß an die in der Beilage mitgetheilte Rede des Herrn v. Bennigſen wollen wir auch die Aus⸗ führungen des Abg. Rickert von der freiſinnigen Ver⸗ einigung, ehemals ein getreuer Gefolgsmann Richters, wiedergeben. Herr Rickert führte aus: Es iſt nicht meine Abſicht, einen Rückblick auf ühere Zeiten zu werfen. Wir meinen, daß bei geſchickter Leitung auch in der vorigen Seſſion eine an d ſic hätte er⸗ zielen laſſen. Der Abg. Payer aber hatte keinen rund, der Regierung das vorzuhalten. Denn er und ſeine Freunde waren es, die in letzter Stunde den Vertagungsantrag Stumm⸗Acker⸗ mann und Genoſſen, der die Erzielung einer Verſtändigung bezweckte, zur Ablehnung brachten und die Verſtändigung hintertrieben(Beifallh. Abg. Payer hat anf die bindenden Verſprechungen hingewieſen, die einzelne Abgeordnete ihren Wählern abgegeben hätten. Ich habe keine bindende Er⸗ klärung abgegeben; ich habe mir keine gebundene Marſchroute vorſchreiben laſſen. Nein, das wäre auch das Verkehrteſte; denn dann würde eine Frage, bei der eine faktiſche Belehrung möglich iſt, zu einer politiſchen Charakterfrage werden. Man 51 deßhalb meinen Charakter verdächtigen, ſo viel man will, mag mich Wadenſtrümpfler nennen oder ſonſt was A und Zurufe bei den Sozialdemokraten)— ſoviel harakter wie Sie habe ich auch noch.(Große Heiterkeit und erneute Zwiſchenrufe.) Von Ihren„Jungen“ werden Sie ja erade ſo behandelt.(Lachen bei den Sozialdemokraten und 115 Das ſind ja Hampelmänner!) Alſo Hampelmänner ollen Ihre Jungen ſein! Da ſieht man, wie Sie Ihre Oppo⸗ ſition behandeln. So ſind die Männer der Freiheit!(Heiter⸗ keit.) Unſere Oppoſition— und die Oppoſition gegen die Militärvorlage war in weiten Kreiſen das Landes bis in die Reihen der Konſervativen hinein vorhanden— fußte darauf, daß nicht genug Mannſchaften disponibel ſein würden. Wir haben uns nun belehren laſſen, unſer Freund Hinze zuerſt. Die Regierung ſelber hatte vorher nicht gewußt, daß Deutſch⸗ land einen ſo ſtarken Stamm disponibler kräftiger Männer hat. Es 15 beſſer, ſich auf dieſem Gebiete belehren zu laſſen, als auf ſeinem einmal feſtgelegten Standpunkte ſtehen zu bleiben und ſch durch nichts von ihm 5 9 zu laſſen. Wenn ich mich alſo im Prinzip für die Militärvorlage erkläre, ſo weiß ich auch, daß ich damit nicht Parn das Programm der freiſinnigen Partei verſtoße. enn dieſes Programm verlangt Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit und volle Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht. Nun dieſe Militärvorlage führt dieſe Forderung noch nicht einmal bis zum Ende. Die Sozialdemokraten, dieſe unſchuldigen Lämmer, wollen die Abrüſtung! Ja, das wollen die anderen Völker auch, ſie ſelbſt wollen aber nicht anfangen. Die Herren ſprechen vom Milizſyſtem; ſie wollen nicht ein⸗ ehen, daß das Milizſyſtem undurchführbar iſt. Und würden ie Völker beſſer fahren mit dieſem Liebknecht'ſchen Miliz⸗ yſtem? Wenn Sie den Militäretat der Schweiz auf unſere erhältniſſe umrechnen und nicht einmal die natürliche Ver⸗ theidigungsfähigkeit der Schweiz dabei in Rechnung ziehen, dann würde die Schweiz auch 300—400 Millionen für das Militär ausgeben, und die perſönlichen Laſten mürde auch größer ſein. Und nun die zweijährige Dientzerk! Die Regierung bringt uns heute dieſes koſtbare Gut, um das wir ſeit Jahrzehnten gekämpft haben, um das wir den Militär⸗ konflikt in Preußen durchgemacht haben— und da ſollen wir vor Opfern zurückſchrecken? Freilich wünſche auch ich, daß die zweijährige Dienſtzeit jetzt feſtgelegt wird. Zug um Zug: Fünf Jahre die Steuern, fünf Jahre die 4 ſtärke, fünf Jahre zweijährige Dienſtzeit. Zu dem Reichskanzler habe ich ja Vertrauen. Wenn ſich die zweijährige Dienſtzeit bewährt, wird er an ihr nicht rühren. Aber es gibt noch jetzt ent⸗ ſchiedene Gegner der zweijährigen Dienſtzeit inner⸗ und außer⸗ halb des Heeres. Was die Deckungsfrage anlangt, ſo hätte auch ich gewünſcht, daß zunächſt dieſe entſchieden wird und dann die Militärvorlage zur Abſtimmung gebracht wird. Aber 1887, als wir jeden Mann und jeden Groſchen be⸗ willigten, haben wir auch zuerſt dem§ 1 der Militärvorlage zugeſtimmt und hernach erſt über die Deckung Beſchluß gefaßt. Ich habe mich nicht genirt, meinen Wählern gegenüber für eine Börſenſteuer mich zu erklären. Ich mache aber die Be⸗ dingung, daß ſie ſo iſt, daß ſie nicht den Verkehr erſchwert und Geſchäfte, die jetzt durch deutſche Hand gehen, nicht der Konkurrenz im Auslande überliefert werden. Unter keinen Umſtänden aber darf eine Beſteuerung der Lebensmittel der ärmeren Leute erfolgen, und ich hoffe, daß der Reichs⸗ kanzler eine ſolche Erklärung auch abgeben kann. Ich faſſe ſeine geſtrige Erklärung unbedingt dahin auf, daß die Bier⸗ und Branntweinſteuern nicht wiederkehren werden. Der Herr Reichskanzler beſtätigt mir das. Bei ernſtem Willen werden wir in der zweiten oder dritten Leſung in irgend einer Form, ſei es auf dem Wege einer Reſolution oder einer mit den verbündeten Regierungen verabredeten Erklärung, es da⸗ hin bringen können, weite Kreiſe des Volkes zu beruhigen, im Intereſſe der verbündeten Regierungen, des Reichstags und des Vaterlandes. Herr Payer meinte, es handele ſich um einen Machtkampf, den das deutſche Volk zu ſeinen Gunſten zu Ende führen müſſe. Was ſoll das bedeuten? Sollen wir einen Machtkampf gegen die eigene Regierung führen in einer Nrig die die een unſeres Vaterlandes betrifft? ein, das Ziel, die Wehrhaftigkeit unſeres Vaterlandes, iſt allen Parteien gemeinſam. Jedenfalls hat die Frage des Liberalismus abſolut nichts mit dieſer Frage zu thun. Ich würde aus der liberalen Partei austreten, wenn ſie es mir unmöglich mach für die Vertheidigung des Vaterlandes jährlich Dienſtag, 11. Juli 1893. einzutreten, wie es mein Gewiſſen mir vorſchreibt.(Beifall.) Es iſt unwahr, daß die Abſtimmung über die Militärvorlage die 9 0 ſein wird für unſer Verhalten zum allgemeinen leichen Wahlrecht, zur Freizügigkeit und anderen liberalen rrungenſchaften. Ich werde für dieſe eintreten nach wie zu⸗ vor. Wir werden auch den Wechſel, den uns die Herren von der wirthſchaftlichen Vereinigung präſentiren werden, nicht honoriren. Wenn ſie den Kampf gegen den Handelsvertrag mit Rußland aufnehmen wird, wird ſie uns Liberalen zur Stelle finden. Der Handelsvertrag mit Rußland entſpringt 0 Grundanſchauungen wie die Militärvorlage. Ich verlange, daß man uns nicht verdächtigt, als ob wir gegen den Liberalismus aufträten, Liberalismus und das Intereſſe für unſere Armee, das ſind zwei Dinge, die ſich ganz gut mit einander vereinigen laſſen. Wir haben den und hofßen Wunſch, daß wir zu einer Verſtändigung kommen und hoffen, daß es im Intereſſe des Vaterlandes und des Friedens ge⸗ ſchieht.(Lebhafter Beifall.) Am Sonntag hat der Kaiſer das Präſidium des Reichstages empfangen. Nach den Berichten der Berliner Blätter beſprach der Monarch dabei auch die Militär⸗ vorlage. Er wies auf die militäriſchen Verſtärkungen in den Nachbarreichen hin und betonte, es ſei zur Auf⸗ rechterhaltung des Friedens nothwendig, daß wir mit den Nachbarn gleichen Schritt halten. Unſere wirth⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe erforderten dringend die Be⸗ ruhigung, welche allein die Annahme der Militärvorlage bieten würde. Der Kaiſer betonte noch, wie ſchnell in Frankreich das Cadresgeſetz alle Stadien durchlaufen habe. Ueber die Frage der Futternoth ſagte der Kaiſer, was möglich ſei, muͤſſe durch die Reichs⸗ und Staatsbe⸗ hörden geſchehen, um zu helfen und ſchlimmeren Folgen vorzubeugen. Das Streben nach Erreichung des direkten Wahlrechts macht ſich zur Zeit in Oeſterreich be⸗ ſonders ſtark geltend. Am Sonntag Vormittag fand auf dem Rathhauſe zu Wien eine von etwa 10,000 Per⸗ ſonen, darunter viele Frauen, beſuchte Arbeiterverſamm⸗ lung ſtatt, der auch mehrere Reichsrathsabgeordnete bei⸗ wohnten. Es wurde eine Reſolution zu Gunſten des ollgemeinen gleichen direkten Wahlrechtes angenommen. Gruppenweiſe verließen ſodann die Arbeiter unter Hoch⸗ rufen auf die Internationale den Verſammlungsort. Ein Zwiſchenfall iſt nicht vorgekommen.— Das„Wiener Tagblatt“ erfährt, die Regierung bereite für die Herbſt⸗ ſeſſion des Reichsrathes einen Geſetzentwurf vor, welcher eine Intereſſenvertretung der Arbeiter durch Arbeiter⸗ kammern mit dem Rechte der Wahl in den Reichsrath einführen wolle. Aus parlamentariſchen Kreiſen zu Berlin wird uns geſchrieben, daß ſich am Samſtag die Wahl⸗ prüfungskommiſſion des Reichstages kon⸗ ſtituirt hatzBökſitzender iſt Abgeordneter v. Marquardſen naf: kib.), Stellvertreter Abg. Brandenburg(Centrum). Als Schriftführer gehören der Kommiſſion an die Abge⸗ ordneten Baſſermann und Dr. Stefan(konſ.). Der 0 Schluß der Reichstagsſeſſion wird ſchon am nächſten Sonnabend, ſpäteſtens in den erſten Tagen der darauf folgenden Woche erwartet. Von den Anträgen aus dem Hauſe würden alsdann nur die auf die Futternoth be⸗ züglichen zur Verhandlung kommen. Die„Mil. Pol. Corr.“ will wiſſen, das ſich der Finanzminiſter Miquel ſeit längerer Zeit mit der Frage einer Reform des preußiſchen Agrarrechtes be⸗ ſchäftige. Ueber den Ausfall der bayeriſchen Landtags⸗ wahlen ſchreiben die„Münch. N. Nachr.“ Folgendes: Ein klares Bild über den Ausfall der bayeriſchen Land⸗ e läßt ſich erſt gewinnen, wenn die Abgeordneten elbſt gewählt ſind. Die Maſſe der kleinen ländlichen Wahl⸗ ezirke, die Unklarheit, die vielfach über die genaue Partei⸗ ſtellung der aus den Urwahlen hervorgegangenen Wahlmänner verhindert einen genauen Ueberblick über den Stand er Parteien. Immerhin läßt ſich ſoviel ſagen, daß die Liberalen außer dem Verluſt von Nürnberg keine weiteren Einbußen zu verzeichnen haben werden; die Mfal hat wieder durchaus liberal gewählt, und faſt überall in den Städten und größeren Ortſchaften ſind die Liberalen Sieger geblieben, zum Theil mit geſteigerten Mehrheiten. Die Sozialdemo⸗ kratie hat keinerlei Ausſicht, noch weitere Siege zu ver⸗ eichnen. Das Centrum wird möglicherweiſe in dem zweifel⸗ baften Wahlkreiſe Weiſſenburg, wo es ſich wieder mit den Conſervativen verbündet hat, einen neuen Sitz erhalten. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten verliert es aber gang Niederbayern, außer zwei Kreiſen, an die Bauernbündler. Auch in dem alten Wahlkreis Rittlers, in Traunſtein, dürfte es diesmal den frondirenden Clerikalen unterlegen ſein. In Dr. Sigl's„Vaterland“ wird die Begründung einer neuen bayeriſchen Volkspartei, oder beſſer einer bayeriſchen Mittel⸗ ſtandspartei“ angeregt, welche die der„Patriotenmache“ müden nach in Elemente ſammeln ſoll. Ein„hörbarer Ruck nach links.“ Frankreichſcheint wieder einmal vor einer Miniſter⸗ kriſis bewahrt worden zu ſein. Der Finanzminiſter Peptral Seite. Senueral⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Juli. wollte wegen der letzten Vorgänge in Paris aus dem Amte ſcheiden, hat aber ſein Ruͤcktrittsgeſuch zurüͤckge⸗ nommen und wird im Amte bleiben. Ueber die Gründe dieſes Schrittes wird gemeldet, der Präſident Carnot babe unter Hinweis auf die politiſche und die Lage der Regierung Peytral aufs dringendſte erſucht, im Amte zu bleiben. In einem vorgeſtern abgehaltenen, bis 1 Uhr Nachts währenden Miniſterrathe ſtellten die Miniſter ihrem Collegen Peytral vor, daß ſein Rücktritt nicht allein die Berathung des Budgets, ſondern auch die Intereſſen der Republik ſchädigen, ſowie den Rücktritt des ganzen Cabinets hervorrufen werde. Ferner wurde beſchloſſen, daß der Polizeipräſekt Lozé zurücktreten und einen diplomatiſchen Poſten erhalten ſolle. Auch wurde eine ſchleunige Umgeſtaltung der Polizei beſchloſſen. Endlich kam man überein, der Kammer auf deren Verlangen ſo⸗ fort Aufklärungen über die allgemeine Politik und über die Frage der geiſtlichen Orden zu geben. Der Samſtag iſt in Paris ohne Zwiſchenfälle verlaufen. Ueberall herrſchte vollkommene Ruhe. Die Morgenblätter geben der Hoffnung Ausdruck, daß jetzt die Unruhen endgültig beendet ſeien. Hinſichtlich der Kammerſitzung am Freitag beglückwünſchen die republi⸗ kaniſchen Blätter den Miniſterpräſidenten Dupuy zu ſeinen energiſchen Erklärungen. Die radikalen Blätter bringen gereizte Artikel gegen Dupuy und erklären, zwiſchen den radikalen und den regierungsfreundlichen Republikanern ſei jetzt eine unheilbare Spaltung einge⸗ treten. Die konſerpgtiven Zeitungen äußern ſich in ähn⸗ lichem Sinne. Bezüglich der jüngſten Pariſer Straßenun⸗ ruhen wird den„B. P..“ von einem Augenzeugen, welcher, von New⸗York kommend, ſich, ehe er hierher weiter reiſte, während jener Tage in Paris aufßielt, mitgetheilt, daß die Ruheſtörungen einen ſehr ernſten Charakter trugen und dem geſchäftlichen, namentlich aber dem Fremdenverkehr der Seinemetropole ſchwere Wunden geſchlagen haben. Insbeſondere hätten die in ſehr großer Zahl in Paris anweſenden amerikaniſchen Be⸗ ſucher faſt vollzählig Paris verlaſſen, um theils nach England, theils nach Deutſchland zu gehen.— Das Schiedsgericht über die Fiſchereifrage im Behringsmeer hat ſeine Verhandlungen abgeſchloſſen. Der Urtheils⸗ ſpruch wird vermuthlich Ende dieſes Monats erfolgen. Nach in London eingelangten Meldungen aus Rio Grande do Sul(Braſilien) iſt ein theilweiſer Aufſtand in dieſer Provinz wieder ausgebrochen. Die Stadt Rio Grande ſoll von den Aufſtändigen, deren An⸗ führer General Saraiva ſich in Pelotas aufhalten ſoll, belagert ſein; in Bage iſt der Eiſenbahnverkehr abge⸗ ſchniten. Die Aufſtändigen nahmen ihren Feldzug wieder auf und hundert Bewaffnete, die ſich als Fahrgäſte auf dem Dampfer„Jupiter“ eingeſchmuggelt hatten, nahmen unter Führung Wandenkolts, des ehemaligen Admirals und Miniſters, der ſich kürzlich von dem Präſidenten Floriano Peixto losgeſagt hat, von dem Dampfer, nach⸗ dem er Buenos⸗Ayres verlaſſen hatte, Beſitz und brachten ihn nach Rio Grande zurück. Ein führendes Blatt der ruſſiſchen Hauptſtadt, „Petersburger Wedomoſti“, treten nachdrücklich für den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag und die Herabſetzung der Höhe der ruſſiſchen Schutzzoͤlle ein. Beiſpielsweiſe trage der jetzige Einfuhrzoll auf Bau⸗ und Eiſenbahn⸗ material ſchon mehr als einen Prohibitiv⸗Charakter. Für Rußland würde die Verbilligung der ausländiſchen Fabri⸗ kate eine wichtige Wohlthat ſein, da die Protection der ruſſiſchen Induſtrie eine unmäßige ſei auf Koſten der Bauern. Bei einer Verringerung dieſer Protektion werde der ruſſiſche Landmann fernerhin nicht gendthigt ſein, ſein Getreide, das er für ſeinen Unterhalt braucht, dem Auslande zu verkaufen, wie es jetzt geſchieht. Das Blatt ſchließt: Die Steuer, die das Schutzzollſyſtem auferlegt, erſcheint als Hemmſchuh fur die Einführung jeder Ver⸗ beſſerung bei der Production ſowohl wie beim Abſatz der Erzeugniſſe. 8 ——————..——— Feuilleton. — Das Feſtmahl der Fettleibigen. Vor einiger Zeit hatte die Medieiniſche Geſellſchaft in Paris emnen Congreß der älteſten Leute Frankreichs veranſtaltet, vorigen Sonntag gab es in Grenoble ein Diner der Fettleibigſten. Den Impuls dazu gab der dickleibige Pare von Grenoble, Monſieur Trillot. Zum Feſtmahl durften ſich nur ſolche melden, die mindeſtens hundert Kilo Gewicht aufweiſen konnten. Jeder Tiſchgenoſſe hatte einen Beitrag von 5 Fres. zu entrichten. Doch wurde jedem der Beitrag um ſo viel 5 Centimes er⸗ mäßigt, als er Pfund über 200 wog. Fom Vorſitzenden des Tiſches wurde Monfieur Rubichon de Cognin gewählt, der 130 Kilo repräſentirt, zum Vicepräſidenten ein junger Kauf⸗ mann, Namens Vuquoi, der 126 Kilo wiegt. Begeiſterte Toaſte daß die Fettleibigkeit trotz aller Behauptungen der Aerzte, daß man an Verfettung ſterben könne, wurden ausgebracht. Buquoi meinte mit Epikur, daß man nicht fett genug ſein könne. Nach Tiſche hatte jeder Gaſt—3 Kilo zugenommen. dae ee atte ſich der Vorſitzende, der ſeiner Wahl alle Ehre machte. Er wog nach Tiſche um acht Pfund mehr. In⸗ deſſen fehlten am Diner die eigentlichen Könige der Fettlei⸗ bigkeit, der kleine Philipp, von dem erzählt wird, daß er 214 Pfund bei ſeinem dreizehnten Jahre ſchon gewogen hatte, und eine in Paris wohnende Deutſche, die nach den Verſicherungen des Gewährsmannes des„Figaro“ gradezu ein Phänomen an Volumen ſein ſoll. Sie ſoll bei ihrer Geburt 13 11 5 ge⸗ wogen haben, 42 Pfund nach ſechs Monaten, 150 bei vier Jahren und heute über 400 Pfund. Als ſie vor einiger Zeit nach gehen wollte, um ihre verheirathete Tochter zu beſuchen, koſtete es beh Mühe, ſie in das Coups hinein⸗ Unmöglich jedoch war es, nach dem mehrmöchent⸗ ichen Beſuche in Nancy, trotz aller Anſtrengungen des Con⸗ dukteurs und einiger barmherziger Seelen, ſie durch die Thür des Coupeés zu ſchieben. Das ruhige, beſchauliche Leben, das 25 im Kreiſe ihrer Lieben geführt hatte, war ihr in dem aße zu gute gekommen, daß ſich die Bahnleitung gezwungen ſah, ſie in einen Poſtwaggon hineinheben zu laſſen. Da muß man in der That für Epikurs Sentenz, daß man nicht fett tenug werden könne, beſtens danken. — Die Gattin des zukünftigen Thronfolgers von Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. Juli 1898. 20. Itenographentag des Südweſtdeutſchen Gabelsberger Stenographen Perbandes. Mannheim war am Sonntag Feſtſtadt! Während draußen am Rheinhafen die Anhänger der Ruderei ihrem ſchönen Sport der Kräftigung und Stärkung der Körperkräfte huldigten, widmeten ſich im Stadtparkſaale die Stenographen Gabelsberget Schule der Bethätigung und Förderung ihrer auf geiſtigem Gebiete wurzelnden Kunſt! „Dampf regiert die ganze Welt!“ Dieſe Strophe aus der Stenographen Lieblingslied gilt heutzutage auch auf dem Gebiete der Schreibkunſt. Mit der gewöhnlichen Korreſpon⸗ denzſchrift kommt man heutzutage nicht mehr weit. In den Aenlen b den Gelehrtenſtuben ſowie den Bureaus der aufleute hat die Schnellſchrift überall ihren ſiegreichen Ein⸗ zug gehalten und wenn hie und da auch noch einige ver⸗ knöcherte Hypochonder ſitzen, welche glauben, ihr winziges „Ich“ dem Rad der Zeit entgegenſtellen zu können und ver⸗ meinen, im Stande zu ſein, den Siegeslauf der Schnellſchrift zu hemmen, ſo werden ſie ihr nutzloſes Beginnen ſehr bal einſehen und wahrnehmen, daß ſie ſehr thöricht gehandelt haben. Einer Kunſt, welche im Stande iſt, das geſprochene Wort im Fluge auf das Papier zu bannen, es utit Hilfe anderer Faktoren binnen kurzer Zeit Tauſenden und Aber⸗ tauſenden zu übermitteln, gehört die Zukunft und es wird die Zeit kommen— oder ſte iſt vielleicht ſchon gekommen— in der viele von denjenigen, welche geglaubt haben, die Schnellſchrift entbehren zu können, einſehen werden, daß ſie dch ſchwer an ihrer Zukunft, an ihrem Fortkommen verſün⸗ igt haben. Wir rufen deßhalb allen, namentlich allen jüngeren Elementen zu: Lernt Stenographie im Intereſſe Eurer ſelbſt. Schon am Samſtag brachten die aus der Pfalz, aus Baden und Elſaß⸗Lothringen eintreffenden Züge zahlreiche Kunſtgenoſſen, mit denen ſich Abends die hieſigen Mitglieder des Gabelsberger Stenographenvereins im Stadtpark zu einer ſelbſt ban Unterhaltung vereinigten. Am Sonntag Morgen elbſt kamen ſie in zahlloſen Schaaren die Jünger Gabels⸗ bergers, um theilzunehmen an den Berathungen und Ver⸗ handlungen, beſtimmt der ſt des Münchner Altmeiſters eine immer weitere Verbreitung und immer größere Anhänger⸗ zahl zu verſchaffen. Vormittags ½9 Uhr begann im Stadtparkſaale die Dele⸗ rtenſitzung, in welcher beſchloſſen wurde, die nächſtjährige erſammlung in Landau abzuhalten. Zum Vorort beſtimmte man wieder Straßburg. Im Uebrigen berieth man über die Propaganda und die Delegirten der einzelnen Städte er⸗ ſtatteten Bericht über die Fortſchritte der Stenographie in ihrem Wirkungskreis. Dieſe ſämmtlichen Referate lauteten ſehr gunſt und trugen einen hoffnungsfreudigen Charakter. m 11 Uhr nahm im Stadtparkſaale die öffentliche Ver⸗ ſammlung ihren Anfang. Derſelben wohnte ein äußerſt zahl⸗ reiches Publikum, darunter viele Damen an. U. a. bemerkten wir die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Handelskammer⸗ präſident Geheimer Diffene, Rektor Schick, Stadtverordnetenvorſteher Bouquet, Hauptlehrer Stadtver⸗ ordneter Hoffmann und Ingenieur Streng. Herr v. Scharffenberg von Straßburg eröffnete als Vorſitzender des Vororts die Verſammlung mit einer Be⸗ rüßung der Anweſenden. Zum Vorſitzenden erwählte man errn Kammerſtenographen Jones⸗Karlsruhe. Nachdem ertheilte den Anweſenden den Willkommgruß entboten hatte, ertheilte er Herrn Oberbürgermeiſter Beck zu folgender An⸗ ſprache das Wort: Hochverehrte Anweſende! Faſt genau vor einem Jahre tagte in unſerer Stadt der Südweſtdeutſche Stenographenverband Stolzeſcher Schule, en 0 im Namen der ſtädtiſchen Behörde zu begrüßen die Ehre hatte. Es bedarf wohl kaum einer ausdrücklichen Ver⸗ ohgeſch daß wir, Seitens der ſtädtiſchen Behörde 5 rem ochgeſchätzten Verbande Gabelsbergerſcher Schule die gleichen reundlichen Sympathien entgegenbringen. Indem ich Ihnen einen herzlichen Willkommengruß Seitens der ſtädtiſchen Be⸗ hörden entbiete, entledige ich mich zugleich des Auftrags des Stadtrathes, Ihnen zu danken für die gütige Einladung zu 11555 en Verſammlung. Die Sympathien der ſtädtiſchen ehörden, ſowie meine eigenen wurzeln in der ſchon im vorigen Jahre ausgeſprochenen Ueberzeugung, von der Wich⸗ 0 der Kunſt der Schnellſchrift für unſer praktiſches eben. Zwar werden die altgewohnten, althergebrachten aus⸗ führlichen Schriftzeichen wohl niemals durch die Stenographie verdrängt werden, und es wäre dies in mancher Beziehung nicht einmal wünſchenswerth und deshalb wird auch die 75 mehr oder minder fremd bleiben der großen Maſſe der breiten Unterſtufe des Volkes, welches ja ücklicherweiſe noch nicht genöthigt 15 einen hervorragenden Jſeiner Arbeitskraft mit reib hätigkeit zu verbringen. Gleichwohl aber bedeutet die Stenographie für den mit geiſtiger Arbeit, für den mit Wecenc Fixirung der Eugland, des Herzogs von 15 wird in der„Köln. Ztg.“ eſchildert: inzeſſin Viktoria Mary von Teck iſt zwei Jahre jünger als ihr Bräutigam; ſie ward 1867 im Kenſingtonpalaſt 1 8 Ihr Charakterbild iſt leicht zu zeichnen; es enthält keine Schattenſeiten, und der Roman ihres Lebens kannte kaum einen anderen Schmerz als den Tod i 0 erſten Bräutigams im vorigen 17 77 5 Aaaen ihr Gemüth einem tiefen Bergſee mit ewig glattem Spiegel, waß er auch an Wirren und Wirbeln bergen mag. Nur die 5 Bläſſe ihres verrieth dem ſpähenden Auge den inneren Kampf; nur die ihr näher ſtanden, wußten um ihr Leid und Weh. Zeitlebens war ſie die Prinzeſſin„May“, ein Koſenname ſtatt des feierlicheren Mary, und als n May trat ſie vor einigen Jahren in die Geſellſchaft ein. Sie alt— und iſt es noch— für die hübſcheſte der engliſchen aeepe groß, ſchlank und blauäugig. Von dem Vater erbte ſie die Schönheit, von der Mutter die Herzensgüte; den Ordnungsſinn, der ſie auszeichnet, erhielt ſie durch ihre methodiſche Erziehung. Im neunten Jahre wurde ſie einer deutſchen Gouvernante unterſtellt, dann einer Franzöſin und 1 als ihre Eltern auf mehrere Winter nach Florenz erſiedelten, nahm ſie Unterricht bei Italienern in Muſik, Kunſt und Literatur. Signor Toſti vervollkommnete ihr⸗ Singſtimme, die nicht ſtark, aber höchſt anſprechend iſt. In der Litteratur 805 ſie die ernſteren Werke den Romanen vor; in ihrer Bibliothek finden ſich Macaulay, Carlyle, Molisre, Goethe und Dante. Das„nulla dies sine linea“ iſt beim Studium ihre Lebensregel. Mit beſon⸗ derer Vorliebe aber beſchäftigt ſie ſich mit der Armenfrage, verwendet einen Theil ihres Taſchengeldes als Almoſen 15 arme Kinder und ſitzt oft an deren Krankenbette, Troſt ſpen⸗ dend und aufmunternd. Wenn ſie in der Ge„ wie ihr Bräutigam, nicht allzu wortreich iſt, ſo iſt ſie dafür auch nicht im mindeſten geziert, und wo ſie eingeladen iſt, trägt ſie zur Unterhaltung bei, ſingt und ſpielt, wie es der Geiſt der Geſellſchaft erheiſcht. In ihrer Kleidung verräth ſie deren Geſchmack, ohne der Mode ſklaviſch zu fröhnen. as ſie aber bei den Briten beſonders beliebt machte, war der eng⸗ liſche Schliff ihres äußeren Auftretens. Es wäre zwar völlige wollte man bei ihr von engliſchem Blute ſprechen. Ihr Vater iſt Württemberger und ihre Mutter eine Welfin; Geiſtesprodukte beſchäftigten ſehr namhaften Theil der Be⸗ völkerung einen eminenten Fortſchritt und zwar einen eminenten Fort ilie auf einem der Gebiete formaler menſchlicher Arbeitsleiſtung; ein Fortſchritt, der allerdings in beſchränktem Umfang, aber doch im Sinn einer großen Vereinfachung, einer Maſſenbewältigung ſich den großen modernen Umwälzungen im menſchlichen Verkehr, durch Dampf und Elektrizität würdig zur Seite ſtellt. die Ueberzeugung hievon ſich mehr und mehr im Kreiſe der Gebildeten Bahn bricht und obgleich der Mangel in der Ausbildung Ihrer ſchönen Kunſt von uns Aelteren ſtets Arden wird, ſo ſteht doch dem überwältigenden Siegeseinzug in allen Comptoiren, Bureaux und Gelehrten⸗ ſtuben nach meinem Dafürhalten noch ein großes Hinderniß entgegen, auf das im Parlament hingewieſen zu haben ein roßes Verdienſt unſeres hochgeſchätzten Mitbürgers Herrn Ge„Kommerzienrath Diffens iſt, nämlich die Mannigfaltig⸗ keit der Syſteme. So lange verſchiedene Syſteme in ihrer Eigenart nebeneinander beſtehen, ſo lange auf einem Bureau die Jünger Ihrer Kunſt gegenſeitig eine unverſtänd⸗ liche Sprache ſprechen, ſo lange werden die goldenen Früchte des praktiſchen Lebens, für das Sie in Ihrer Schule ſo dankenswerthen Samen ausſtreuen, niemals vollſtändig zur Reife gelangen können. Deshalb wird auch Ihr Loſungswort, ein ein⸗ ſtenographiſches Syſtem das zwar ſchwer erreich⸗ are, aber doch immerhin erſtrebenswerthe ſchöne ideale Ziel hrer Bemühungen ſein und Jeder erwirbt ſich ein großes erdienſt, der einen Stein zu dieſem Einheitsbau hinzufügt. ch ſchließe meine Begrüßung mit den herzlichen Wünſchen: möge die heutige Verſammlung und die daran ſich knüpfenden Verhandlungen Sie Ihrem ſchönen dankens⸗ werthen Ziele immer 8 rücken und mögen insbeſondere die Theilnehmer d erſammlung eine angenehme Er⸗ innerung an den Aufenthalt in Mannheim in ihre Heimath mitnehmen.(Begeiſterte Zuſtimmung.) Hierauf ergriff 2 55 andelskammerpräſtdent Geheimer Komme a Diffens das Wort, um etwa Folgendes auszuführen: Wenn ich um die Grlaubniß gebeten habe, einige Worte an Sie richten zu dürfen, ſo geſchieht es zunächſt, um Namens der Handelskammer herzlichen Bank zu ſagen für die Einladung zum heutigen Feſt. Auch die Handelskammer war erfreut darüber, daß Ihr Verein ſich entſchloſſen hat, diesmal der Stadt Mannheim die Ehre zu erweiſen, hier zu tagen. Wir wiſſen ja ſehr wohl, daß Ihr Verein überall willkommen . allein doppelt willkommen iſt er ganz gewiß in unſerer Stadt, und zwar aus einem guten Grunde. Sind es doch die Kaufleute, die in allervorderſter Reihe berufen ſind, Nutzen zu ziehen aus Ihrer Thätigkeit, an den Aflen de Ihrer Arbeit. Die 8 eh ie verfolgt ja vor llem den Zweck, die mechaniſche Arbeit abzukürzen, auf daß Raum gewonnen werde für eine um ſo intenſivere Geiſtes⸗ arbeit. iſt die Parole, welche die Steno⸗ raphie ausdrückt, und wem könnte dieſe Parole willkommener ein, als den Angehörigen desjenigen Berufes, welcher von üh auf ſich daran gewöhnt hat, in der Zeit ein köſtliches Gut zu erblicken, mit welchem jeder Einzelne ſorglich haus⸗ zuhalten verpflichtet iſt. Die Zah der Anhänger der Stenographie iſt, wie die Statiſtik zeigt, eine von Jahr zu Jahr ſteigende. Dennoch will ich nicht verhehlen, daß dieſes Anwachſen etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben iſt, von denen ich glaubte, daß es berechtigt war, ſie zu 5 In dieſer Beziehung will ich nur darauf hinweiſen, daß es wohl wenig Dis⸗ ——5 geben möchte, welche ſo ſehr den Stempel der Nittz⸗ ichkeit an der Stirn tragen, als gerade die Stenographie. Redner weiſt ſodann auf die großartigen Erfolge, welche die Stenographie im e e Leben, in der Stube des Gelehrten, ſowie in den Comptoirs der Kaufleute erzielt hat und leitet daraus für Jeden die Pflicht ab, für die Ver⸗ breitung der Stenographie ſo viel als möglich Sorge zu tragen. Am wirkſamſten kann dies aber nur auf dem Wege der Schule erfolgen. Ich will, ſo fuhr der Redner fort, mich heute nicht auf die Frage einlaſſen, ob die Stenographie nur in den Mittelſchulen einzuführen oder ob ſie auf die Elementarſchule auszudehnen iſt. Ich 1 dieſen Punkt berührt, weil ich ihn 97 das!Wichtigſte halte und weil in demſelben gewiſſermaßen ie Anregung n a ich ſeiner Zeit in der Kammer 355 enn die Abſicht die iſt, dahin zu wirken, daß ie Stenographie als Lehrgegenſtand in die Schulpläne auf⸗ wird, ſo wird man natürlich darauf dringen müſſen, aß vor Allem eine Entſcheidung darüber getroffen werde, welches der beſtehenden Syſteme das beſte, aber zum Min⸗ deſten, welches das S für die Schule iſt. Wenn wir verlangen, daß die ulen, welche ohnehin ſchon ziemlich be⸗ laſtet ſind, einen eil ihrer Arbeitskraft dem Studium der Stenographie widmen, haben wir die Pflicht, den rechten Weg, das Syſtem anzuweiſen, aus welchem ſie möglichſt viel Nutzen ziehen für das praktiſche Leben. 94478 ee muß dahin ſtreben, daß nur tüchtige eiſtungen geboten werden, um die der bis bert no ſtehenden immer mehr von ihrem Werthe zu über⸗ eit kommen, in der ſich Niemand zeugen. Es wird dann die 10 der Einſicht von der Nützlichkeit der Stenographie wird verſchließen können. Und ſomit ſchließe 15 auch meinerſeits mit dem Wunſche, daß dieſer Tag, der ſo ſchön begonnen indeſſen hat ſie trotz der ausländiſchen Abſtammung und der internationalen eN ſich das Weſen ſo zu eigen emacht, daß 105 ogar über die Sprachklippe der königlichen Familte, den ſtaben R, hinweggekommen iſt und denſelben rollend wie John Bull ausſpricht. Sie iſt daher die„eng⸗ liſche Prinzeſſin“ par excellence, ſo daß es ſeit den Zeiten akobs II. das erkbe Mal iſt, daß der Thronerbe ſich ſeine raut unter den Töchtern des Landes ausſucht. Im Uebrigen kann als beſter Maßſtab für ihre Volksthümlichkeit der Reich⸗ thum von Hochzeitsgeſchenken dienen, der ihr förmlich zuge⸗ regnet iſt.—1 Werth beläuft ſich auf 6 Millionen Mark und ihr Kunſtwerth iſt 1 roß, daß ſie demnächſt nach dem Im⸗ perial ge aff werden, um dort mehrere Tage lang ausgeſtellt zu werden. — Das größte Geſchäft der Welt. Aus Chicago wird der„K. Vztg.“ geſchrieben: Unſere Stadt iſt der Sitz des rößten Geſchäfts der Welt. Es wird das Niemand zu be⸗ ſtreiten wagen, der den nachſtehenden Ausweis von Armour u. Co. für das am 1. April 1893 endende Jahr lieſt. In dieſem Jahre ſchlachtete die Firma 1,750,000 Schweine, 1,800,000 Stück Rindvieh und 625,000 Schafe, und ihre Ver⸗ käufe 0 ſich auf 102,000,000 Dollars. Sie beſchäftigte 11,000 Leute, denen ſie zuſammen 5,500,000 Dollars Löhne zahlte. Zur Fen 0 es ihrer Erzeugniſſe an Schinken, Speck, Schmalz u. ſ. w. waren 4000 Eiſenbahnwagen und 700 Pferde in fortwährendem Betriebe. Außerdem beſchäftigte ſie noch 750 Mann in ihrer Leimfabrik, welche 12,000,000 Pfund Leim erzeugte. Schreiber dieſes hat vor einiger Zeit die hieſigen Union Pards beſucht, in denen die rieſigen Viehhöfe und Schlächtereien(Packing Houses) der Firma ſich befinden. Da ſtaunt man aber, und mit Recht, wenn auch empfindlichen Damen und überhaupt nervenſchwachen Perſonen vom Beſuch dieſer großartigen Anlagen abzurathen iſt, obwohl auf allen 1 welche die Beſucher geführt werden, erſtaunliche Rein⸗ lichkeit herrſcht. In den Schweine⸗Schlächtereien wurden an dieſem Tage rund 5000 Borſtenthiere verarbeitet; im Winter bis zu 10,000 an einem Tage. Ferner gegenwärtig 4500 Stück Rindvieh täglich. Für den Laien intereſſant ſind auch die großen Gefrierhäuſer und Pökelhallen. Armour beherrſcht vollſtändig den Weltmarkt in Schweinefleiſch ind Schmalz. 11057 ICC(„ ̃—uu. ˙ U Mannheim, 11. Juli. 0 Seneral· Anzeiger. 8. Seite. hat, auch fernerhin ſchön verlaufen, daß er ſich würdig an⸗ ſchließen möge den früheren Tagungen des Verbandes, daß er ſich erſprießlich erweiſen möge für die gute Sache, der zu dienen Sie nach Kräften beſtrebt ſind.(Stürmiſcher Aer⸗ Der Vorſitzende, Herr Jones, ſprach den beiden Vor⸗ rednern ſeinen herzlichſten Dank aus und betonte die Unmög⸗ lichkeit, ein einheitliches Stenographieſyſtem zu ſchaffen. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſuchte er nachzuweiſen, daß das Gabelsbergerſche Syſtem das einzig richtige Syſtem iſt, welches auch die Zukunft für ſich hat. Hierauf hielt Herr Oberregierungsrath Profeſſor Heinrich Krieg von Dresden, Vorſtand des dortigen königl. ſächſiſchen ſtenographiſchen Inſtituts, einen hochintereſſanten feſſelnden Vortrag über das Gabelsbergerſche Sehrgebäude als Gegen⸗ ſtand des öffentlichen Unterrichts. err Profeſſor Krieg führte zunächſt aus, daß Mannheim in der Geſchichte der Stenographie einen ſehr guten Klang habe, denn in ſeinen Mauern habe der erſte und beſte Schüler Gabelsbergers, Geach Jakob Wigardt, gelebt. Aber auch in der neueren zeſchichte der Stenographie werde Mannheim vielfach ge⸗ nannt, denn Herr Geheimer Kommerzienrath Phil. Diffene von Mannheim ſei es geweſen, welcher in der erſten badiſchen Kammer das Wort zu Gunſten der Stenographie ergriffen hat. Ferner ſei ihm berichtet worden, daß Herr Rektor Schick die Stenographie als Lehrgegenſtand in den Unter⸗ richtsplan der Bürgerſchule aufnehmen wolle. Die An⸗ hänger der Stenographie ſeien ſehr geſpannt, wie ſich dieſes Projekt weiter entwickeln werde. edner führte ſodann weiter aus, daß die Stenographie in Bayern, Oeſterreich und Sachſen bereits als in den höheren Schulen aufgenommen worden ſei und bittet er Herrn Geheimen Kommerzienrath Diffens, der Sache noch weiter näher zu treten und die badiſche Regierung 80 veranlaſſen, daß, wenn ſie der Fenal der Einfü er Stenographie in den höheren Schulen näher tritt, ſie ſich einmal vom Königl. ſächſiſchen Inſtitut Bericht erſtatten laſſen möge. An die Stenographenvereine richte er die Bitte, nichts unverſucht zu laſſen, um die Löſung der Frage der Einführung der Steno⸗ aphie in den höheren Schulen herbeizuführen, aber ohne eleidigung der maßgebenden Faktoren, wenn einmal ihre Wünſche nicht in Erfüllung gehen ſollten, denn dadurch werde gar nichts erreicht. Herr Krieg gab zum Schluſſe hoch⸗ intereſſante Mittheilungen über den Aufbau des Gabels⸗ bergerſchen Stenographenſyſtems. Hiermit fand die Verſammlung ihren Abſchkuß. An die⸗ ſelbe reihte ſich ein Wettſchreiben in drei Abtheilungen. 1. Klaſſe 40—50 Worte in der Minute, 2, Klaſſe eirca 60—70 Worte und 8. Klaſſe 80—90 Worte. Die Betheiligung an dieſem Wettſchreiben war eine ſehr ſtarke. Das Reſultat deſſelben dürfte erſt in etwa 14 Tagen bekannt werden. Mit der Verſammlung war eine reichhaltige Ausſtellung von Stenographieutenſilien, Schreibmaſchinen, Copirmaſchinen, u. ſ. w. verbunden, welche auch für Laien ſehr viel Intereſſantes bot und ſich deßhalb während des ganzen Vormittags eines ganz außergewöhnlich ſtarken Beſuchs zu erfreuen hatte. Mittags gegen halb 2 Uhr begann im Stadtparkſaale das Feſteſſen, an dem ſich etwa 200 Perſonen betheiligten und welches unter der fröhlichſten Stimmung verlief. Es 45 toaſteten Herr v. Scharfenberg von Straßburg, Vorſitzender des Verbands ſüdweſtdeutſcher Stenographen, auf den Kaiſer, den Prinzregenten von Bayern und unſeren Großherzog; Heryx Dr. Ganter von Frankfurt deh den Verband; Herr De⸗ Fed von Straßburg, Wanderlehrer der Gabelsbergerſchen tenographie in Straßburg auf Herrn Oberregierungsrath Krieg von Dresden, und das Kgl. ſächſ. ſteno 7 In ſtitut daſelbſt; Herr Oberregierungsrath Prof. rieg au Mannheim; Herr Schwinn⸗Ludwigshafen auf den Voror des Verbandes, Straßburg; Herr Marliani von Mos⸗ bach auf die Kunſt und Herr Eberts aus Frankenthal auf 925 Mahl. Noch eine ganze Reihe weiterer Toaſte würzte a ahl. Um 5 Uhr wurde auf drei Dampfern eine ſ auf dem Neckar und dem Rhein unternommen, woran ſich Abends ein Feſtbankett im„Geſellſchaftshauſe“ in Ludwigshafen ſchloß. err Schwinn⸗Ludwigshafen, Vorſitzender des dortigen Stenographenvereins, hieß die Gäſte herzlich will⸗ kommen und brachte ein Hoch auf den Kaiſer, den Prinz⸗ regenten von Bayern und den Großherzog von Baden aus. Herr Bürgermeiſter Grünzweig von Ludwigshafen ſprach eine lebhafte Freude darüber aus, daß die Stenographen Reſt des Tages in Ludwigshafen verbringen wollten und toaſtete auf das weitere Anwachſen der Jünger der Kunſt. vortreffliche Muſikpiegen der 20 Mann ſtarken apelle Gallion, welche auch während der Dampferfahrt Felr Ab, hatte, ſowie Geſangsvorträge und Toaſte geſtalteten en Abend zu einem äußerſt amüſanten und genußreichen. Der Verlauf des Perdes Stenographentages war in allen ſeinen Theilen ein überaus impoſanter, würdig der Kunſt, würdig ihrer großen weittragenden Bedeutung. „Das internationale Uebereinkommen für den Eiſeubahntransport, welches bekanntlich ſeit Beginn dieſes 2 5 in Gültigkeit iſt, umfaßt nach dem neueſten Stande is zur Stunde eine Länge von 152,136 Kilometer europäiſchen Eiſenbahnen. Von den einzelnen Eiſenbahnen ſtehen an der Spitze: Deutſchland mit 48,200, dann et Frankreich mit „ſodann Rußland mit 26,351, Oeſterreich mit 14,887, Jola. Noman in drei Büchern von Paul Perron. (Nachbrud berbrten.) 880 Fortſetzung.) „So denken Amerikanerinnen, aber keine Pariſerinnen“, erwiderte Fräulein de Roue ſpitzig.„Uebrigens wundere ich mich doch, daß Sie perſönlich eine ſo warme Sympathie für dieſe Signora Lola haben, da Sie mit der Familie de Mon⸗ traillet ſo nahe bekannt ſind!“ „O, das kann meinen Gerechtigkeitsſinn nicht unterdrücken, und überdies in der Familie Montraillet ſelbſt gibt es Mit⸗ lieder, die ähnlich denken wie ich und, wenn ſie könnten, der 5 Gerechtigkeit widerfahren laſſen würden.“ „Ei das wäre!“ ſagte Fräulein de Roue,„und welche Mitglieder ſind das?“ „Ich glaube mich keiner Indiseretion ſchuldig zu machen, denn es hat mir Niemand Stillſchweigen auferlegt. Graf ektor ſagte mir ganz beiläufig, daß er glaube, ſein Vater Fendle ſehr unklug und ſehr ungerecht gegen die Pflegetochter des Barons Troſſart!“ „Hektor Montraillet, derſelbe, der ſich heute Morgen mit einem der Zeitungsredakteure des„Flambeau“ eben wegen dieſes Mädchens auf Piſtolen geſchoſſen hat? Das iſt originell!“ „Es beweiſt nur“, ſprach Miß Aliee mit warmem Eifer, „daß Graf Hektor die Beleidigung ſeiner Familie und die umnparteiiſche Beurtheilung der Anſprüche des für zwei verſchiedene Dinge hält und danach handelt. Uebrigens werden Sie Graf Hektor ſelbſt darüber befragen können, denn ſoeben ſehe ich ihn wohlbehalten in den anſtoßenden Saal treten. Ich war bereits von dem Ausgang des Duells unterrichtet!“ Aller Augen richteten ſich auf die ſchlanke Geſtalt des — 5 Grafen, der ſeine Augen ſuchend umher wandern ließ. die Gruuns erblickte, deren Mittelvunkt Alice bildete. nennen. Italſen mit 11,762, Ungarn mit 11,722, Belgien mit 4816 und die Schweiz 2995, Niederland mit 2475 und Luxemburg mit 356 Kilometer Eiſenbahnen. Sämmtliche europäiſchen Eiſenbahnen überhaupt, alſo ohne Rückſicht an die Ange⸗ hörigkeit, an die Union umfaſſen 228,945 Kilometer, ſo zwar, daß die Union 66 pCt. ſämmtlicher europäiſcher Eiſenbahnen umfaßt. Von denjenigen Eiſenbahnen, welche ſie nicht um⸗ faßt, ſind die bedeutenderen Großbritannien und Irland mit 32,695 Kilometer, alſo etwa ſo groß wie jene von Frank⸗ reich, dann folgt Spanien mit 10,131 und Schweden und Norwegen mit 9841, beide alſo ſo groß wie Italien, Däne⸗ mark 2014, Portugal und Rumänien 2543, ſo groß wie die Bahnen der Niederlande. *Eine wichtige 50 eidung. Das Reichsgericht hat durch Urtheil vom 1. Mai d. J. die ſeither von den badiſchen Gerichten verſchieden beantwortete Frage, ob der Vermiether für rückſtändige Miethe gegenüber in der Wohnung einge⸗ brachten Kompetenzſtücken(§S 715...) ſeines Schuldners ein Vorzugs⸗ oder ein Zurückbehaltungsrecht habe, verneinend entſchieden. Der Vermiether hat daher für den 9 auf die Kleidungsſtücke, Betten, das Haus⸗ und Küchengeräthe, auf die zur perſönlichen Ausübung des Berufes, ſoweit ſie dem Schuldner für ſich, ſeine Familie und ſein Geſind unent⸗ behrlich ſind, kein Zugriffsrecht. * Zur Linderung der Futternoth. Dem Vernehmen der„Bad. Korr.“ zufolge, begibt ſich, nachdem der Bedarf an Heu innerhalb des Reichsgebietes nicht gedeckt werden konnte, ein Kommiſſar der Großh. Regierung nach Oeſterreich⸗ Ungarn und Rumänien. * Deutſche Induſtrie im Ausland. Es wird uns von eſchätzter Seite mitgetheilt, daß die Armaturen ür das in unſerem geſtrigen Feuilleton beſprochene Waſſer⸗ werk Scutari⸗Kadikjöi, Vorſtädten von Konſtantinopel, als Abſperr⸗Apparate(Hydranten), Brunnen ꝛc. ꝛc. aus der Maſchinenfabrik von Bopp& Reuther hier hervorge⸗ gangen find, d. h. von dieſer geliefert wurden. * Beſitzwechſel. Haus H 4, 22 ging von Frau Brüſ⸗ ſel Wwe. auf Geſchwiſter Hartmann, Haus Thoräcker⸗ ſtraße Nr. 11 von Herrn Conrad Bungert auf Herrn Adam Schwabach, Her Werderſtraße Nr. 17a von Herrn Baumeiſter Lehr anſ Herrn Carl Bahr, Haus Werder⸗ ſtraße Nr. 4 von Herrn Baumeiſter Lehr au Pant Heinrich Schneider Wwe., Haus Werderſtraße Nr. 170 von Herrn Baumeiſter Lehr auf Herrn Valt. Schiffhauer. Sämmt⸗ 15 erfolgten durch Agent Adam Boſſert hier *Kirchen⸗Konzert. Bei dem Montag, 24. d.., Abends 8 Uhr in der Trinitatiskirche ſtattfindenden Konzert von N des Berliner Domchors wird Herr Muſik⸗ direktor A. Hänlein von hier durch den Vortrag zweier Orgelnummern gef. mitwirken. * Die Mannheimer Parkgeſellſchaft veranſtaltet auf vielſeitiges Verlangen am 22. d. M. ein großes Kunſtfeuer⸗ A. Es iſt dem Vorſtand gelungen, den berühmten Kunſt⸗ enerwerker Herrn Lorenz Schubert aus Bad Homburg däfür zu gewinnen. * Der hieſige Kriegerverein hat Veranlaſſung genom⸗ men 8 Reichstagsabgeordneten im 65. exmann, ſein Langjähriges bewährtes Mitglied, züm Ehrenmitglied zu er⸗ * Das 1. öſterreichiſch⸗unugariſche Orcheſter gab n Abend in den Garkenlokalſhten es„Badner Hofs“ Lonerg welches recht gut beſucht war. Das vorzügliche Renommee, das dieſer Kapelle vorausgeht, hatte ſomit ſeine Wirkung nicht verfehlt. Die Kapelle bietet ausgezeichnete Leiſtungen. Eine gredee Sorgfalt wendet ſie namentlich auf die. en Volkslieder, die in ihrem theils ungeſtümen, theils elegiſchen Charakter einen tiefen Gindruck auf die Zuhörer machen. Ganz vorzüglich ſpielte namentlich die Soliſtin auf der Tiſchvioline, rl. Urbany. Mehrere ungariſche Gefänge und Tänze achten eine reiche Abwechslung in das Programm, welches übrigens ſehr und mit großem Geſchick zuſammen⸗ 1 t war. Die Kapelle erntete wiederhokt ſtürmiſchen Bei⸗ ſa 7 welchen ſie durch verſchiedene ihren Dank zum Ausdruck brachte. Heute Abend findet das zweite und letzte Concert ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle auf⸗ merkſam machen. *Maunheimer Regatta. Wie wir Frankfurter Blättern entnehmen, iſt Herr Achilles Wild von der Frankfurter „Germania“ am Sonntag auf der hieſigen Regatta im „Achter“ zum 100. Male als Sieger aus einem Bootsrennen hervorgegangen. *Hundeausſtellnng. In kynologiſchen F beſchäf⸗ tigt man ſich eben lebhaft mit der Frage, in we 95 tadt Weſtdeutſchlands 1894 die dritte Ausſtellung des Verbandes kynologiſcher Vereine ſtattfinden ſolle. Nach dem offiziellen Organ des Verbandes kämen in erſter Linie Frankfurt a. M. oder Mainz in Betracht. * Zwei äußerſt ſchwere Gewitter zogen heute früh 1510 3 und 4 Uhr über unſere Stadt. Grell leuchteten ſie Blitze, welche beängſtigend raſch auf einander folgten. Der Donner rollte mit furchtbarer Gewalt und muß es, ſeinem ſchrecklichen Krachen nach zu ſchließen, mehrmals ein⸗ Der Regen fiel leider nicht in ſo aus⸗ iebigem Maaße, als wie man es nach der Schwere des ewitters hätte erwarten ſollen. Vorausfichtlich werden aber heute noch weitere Niederſchläge folgen. Wie wir nachträg⸗ ſchritt er auf dieſelbe zu und ergriff die rechte Hand Alicen's und drückte einen reſpektvollen Kuß auf dieſelbe. Alice er⸗ röthete leicht und ſagte: „Ich freue mich, Herr Graf, Sie wohlbehalten wieder in unſerer Mitte zu ſehen!“ Miade Freude ſchmeichelt mir“, erwiderte Hektor und ſah das Mädchen mit durchdringenden Augen an.„Gleich nach Beendigung des Duells brach ich auf, um mit dem Courier⸗ zuge noch früh genug zu kommen, um in Ihrer liebens⸗ würdigen Geſellſchaft den Abend verbringen zu können!“ Das Geſpräch wandte ſich nun dem Duell zu, über welches Hektor ausführlich berichten mußte, er erzählte u.., daß ſein Gegner mit einem leichten Streifſchuß am Arm davongekommen ſei. Dann erklangen die Töne einer Quadrille aus dem Saale, und Hektor führte Alice zum Tanze. „Wiſſen Sie“, ſagte 1 de Roue, die keinen Tänzer gefunden hatte und deßhalb ſchmollend mit einigen älteren Damen in den Wintergarten hinabſtieg,„Graf Hektor ſollte ſich nicht ſo weit erniedrigen, mit dieſem Fräulein Stephenſon ſchön zu thun. Der Amerikaner“— ſo nannte das hochnaſige Fräulein häufig Herrn Stephenſon, wenn ſie ſich unter Ver⸗ trauten befand—„ſoll ſogar ſchon Aeußerungen gethan haben, daß er den Grafen Hektor als Schwiegerſohn nicht ungern ſehe. Was ſich dieſe bürgerliche Geſellſchaft einbildet, nur weil ſie reich iſt. Auch die Montraillets ſind reich und bedürfen der Niggergelder nicht. Ein franzöſiſcher Adliger ſollte ſich nicht ſoweit herablaſſen, ſolche hochmüthigen An⸗ ſprüche hervorzurufen!“ Unterdeſſen tanzte Alice mit dem Grafen Hektor, der in jeder Beziehung als der vollendete Gentleman erſchien. Seine Bewegungen waren nachläſſig, aber doch graziös, und jedes Mal, wenn er die Hand Alicens 1875 wußte er in ſein Antlitz ein ſo liebenswürdiges, freundliches Lächeln zu legen, daß Alice bis ins innerſte Herz hinein durchſchauerte. Alice gab ſich keiner ungegründeten Fealn 2 hin, wenn ſie wohl hundert Mal am Tage mit offenen Augen davon träumte, daß Hektor eines Tages vor ihren Vater treten werde, um ſich ihre Hand zu erbitten. Von dem erſten Augenblick an, wo Graf Hektor in ihr väterliches Haus gekommen, zeichnete er die Tochter des Hauſes auf ſo merkliche Weiſe aus, daß dieſelbe Uch erfahren, ſchlug der Bliß in den Schornſtein des Hauſes F 7, 19, zertrümmerte denſelben und fuhr herunter bis in den Keller, wo er die Gasleitung zerſtörte. *Polizei⸗Bericht. Vorgeſtern früh wäre ein ver⸗ heiratheter Schneidermeiſter, der im offenen Rhein beim Frei⸗ bade badete, beinahe ertrunken, wenn ihm nicht alsbald Rettung geworden.— In einer Wirthſchaft der Schwetzinger⸗ ſtraße wurde geſtern Abend ein verheiratheter Schuhmacher von Herzkrämpfen befallen und mußte in das Allg. Kranken⸗ haus waene werden. * Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, 12. Juli. Ein neuer Hochdruck dringt von Nordſkandinavien ſüdwärts vor, wodurch der Luftwirbel im Nordweſten, deſſen Vorpoſten bereits bis nach Niederdeutſchland vorgedrungen waren, weſt⸗ wärts und der ruſſiſche Luftwirbel, deſſen Vorpoſten bereits die deutſche Oſtgrenze erreicht hatten, oſtwärts zurückgedrängt werden. Indeß ſind neue Gewitter in der Entwicklung be⸗ griffen, nachdem am Sonntag und Montag mehrere ſolche zum Ausbruch gelangt ſind. Für Mittwoch iſt jedoch noch faſt ausnahmslos heiteres Wetter zu erwarten, während am Donnerſtag ſporadiſche Gewitter mehrfache Störungen hervor⸗ rufen dürften. Aus dem Großherzogthum. *Eppelheim, 9. 9 77 5 war der Knecht des Rathſchreibers Kölmel hier mit Einbringung von Korngarben beſchäftigt. Beim Aufſetzen derſelben 1 5 Scheunenboden ſcheint er nun einen ee gethan zu haben, denn er ſtürzte auf den Tennenboden herunter und verletzte ſich hierbei ſchwer, daß er ſofort nach Heidelberg in das akademiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. An dem Aufkommen des Verunglückten wird gahvei elt. * Karlsruhe, 10. Juli. der Nacht vom Samſtag zum Sonntag ſpielte ſich in der Kronenſtraße wieder eine rohe Scene ab. Der Ausgangspunkt eines Exzeſſes war eine brutale Mißhandlung eines Mannes und die Verletzung einer anderen unbetheiligten Perſon durch Meſſerſtiche. Der ein⸗ ſchreitenden Schutzmannspatrouille wurde Widerſtand ent⸗ egengeſetzt. Die Raufbolde nahmen ſofort insgeſammt artei gegen dieſelbe; die aus den Wirthſchaften und Häuſern ſtrömenden Leute ſich wie einem Bienenſchwarm an, eine größere Zahl von Schutzleuten kam zu Hilfe und es gelang denſelben 7 Perſonen in Haft zu nehmen, welche die Haupt⸗ etheiligten zu ſein ſchienen. Rufe wie:„Nieder mit der Polizei“ wurden wiederholt hörbei. Die Schutzleute waren enöthigt, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, doch wurden e auch von einzelnen Civilperſonen in anerkennenswerther Weiſe unterſtützt, welche ſich insbeſondere bemühten, die ent⸗ fernteren Polizeipatrouillen herbeizuholen. * Karlsruhe, 9. Juli. Der Stadtrath beſchloß, eine 5 für Arbeiter mit einem Aufwande von 10,000 Mark zu erbauen. Die Mittel werden aus einem Vermächt⸗ niß der verſtorbenen Philippine Großholz entnommen. *Baden, 10. Juli. Ein dreitägiges Trabrenn⸗Meeting in Baden iſt nunmehr auch 1 dieſes Jahr geſichert. Das⸗ ſelbe fſindet am 17., 20. und 24. September ſtatt und wird einen glänzenden 15 5 der diesjährigen Trabrenn⸗Saiſon in Deutſchland bilden. Durch großartige Subventionen, na⸗ mentli eitens des Komitees zur Zucht gängiger Wagen⸗ pferde in Baden, iſt die Möglichkeit gegeben, das Meeting mit derartig großen Preiſen auszuſtatten, wie es ſeit langen Jahren in Deutſchland nicht der Fall geweſen. In den drei Tagen kommen, abgeſehen von zahlreichen, zum Theil ſehr koſtbaren Ehrenpreiſen, ca. 50,000 Mk. zur Verthetlung. Zweifellos wird das Meeting einen glänzenden Erfo haben und von unſeren Trabrenn⸗Ställen beſchi werden, da ſich in gegenwärtiger Zeit eine ſo günſtige Ge⸗ legenheit bietet, den Winterhafer des Stalles zu verdienen. Das Meeting wird unter dem Präſidium des Prinzen Her⸗ mann zu Sachſen⸗Weimar von dem ſeit ſeiner Begründung o rührigen und opferwilligen„Neuen Berliner Trabrenn⸗ erein“ veranſtaltet. Die Propoſitionen für das Badener Meeting, welche bei niedrigen Einſätzen und hohen Preiſen ein harmoniſches Ganzes mit denen der ſieben Herbſttage in Berlin bilden ſollen, werden, wie wir hören, gleichzeitig mit den Ausſchreibungen des Haupt⸗Meetings zu Weißenſee dem⸗ nächſt publizirt werden. Freiburg, 9. Juli. Die Enthüllung des Denkmals für den längſt verſtorbenen, um Freiburg ſo verdienten Geiſt⸗ lichen Rath und 14 Dr. H. Schreiber in den ſtädtiſchen Anlagen, nächſt der Schreiberſtraße, hat der Stadtrath auf Freitag, 14. Jult, feſtgeſetzt. Pfälziſch⸗-elliſche Rachrichten. *Nenhauſen, 9. Juli. Der 26 Jahre alte Friedrich Mack aus Frankenthal unterhielt mit der Tochter des Tag⸗ löhners Jacob Hartmann von hier ein Liebesverhältniß das die Eltern nicht billigten. Mack ſtieg heute Nacht über das Hofthor der Hartmann und begehrte Einlaß, der ihm ver⸗ weigert wurde. Darauf ſchlug er das Fenſter völlig ein, 9 5 mit Gewalt in das Zimmer und verſetzte der 20jührigen Tochker des Hartmann mit einem Küchenmeſſer ſieben Stiche und zwar drei in den linken Arm, drei in den Kopf und einen in die linke Hand. Die ganze Familie mußte vor Mack flüchtig gehen und als ſie dann in Gemeinſchaft mit der aufgebotenen Nachbarſchaft ihre 170 wieder betrat, lag Mack auf dem Boden und hatte ſich mitk dem Meſſer einen eine ſtarke 1 ung des Grafen zu ihr nicht mehr in Zweifel ziehen konnte. Und dieſe Zuneigung erwiderte Alice mit dem ktiefen Drange ihres unſchuldvollen Herzens, das zum erſten Male liebte und nicht zu ahnen vermag, daß dieſe Liebe oft nicht erwidert wird. Mit dem Freimuth einer Amerikanerin kannte ſie nichts von der prüden Zimperlichkeit eines europäiſchen ſchüchternen Backſiſches, ſie ſprach unverhohlen ihre Freude aus, wenn Hektor ſie aufſuchte, und ließ ihn durch viele kleine Umſtände merken, daß ſie ebenſo gern in ſeiner Geſellſchaft weilte, wie er anſcheinend in der ihren. Ein Wort von Liebe war zwiſchen beiden jungen Leuten dennoch noch nicht geſprochen worden und wenn es auch häufig geſchienen hatte, daß Graf Hektor die Herzlichkeit der chaft mit der Zärtlichkeit der Liebe vertauſchen wollte, o war doch im nächſten Augenblick ſein Benehmen wieder umgewandelt. So tief war die Liebe der jungen Amerikanerin zu dem Grafen, daß ſie ſich durch das Benehmen des Letzteren nicht in ihren Hoffnungen enttäuſchen ließ, ja ſie empfand nicht einmal ein vorübergehendes Mißvergnügen, denn mi der Liebe war ein Vertrauen zu dem Grafen in ihr Herz ge zogen, welches ſie an dem glücklichen Ende nicht zweifeln ließ Als die Quadrille beendet war, führte Hektor ſein. Tänzerin in den Wintergarten, der ſich der ſpäten Stund. wegen von Gäſten ſchon ziemlich geleert hatte, und hinte. einer hohen Palmengruppe nahmen Beide Platz. Der Verkehr zwiſchen den beiden jungen Leuten war ei⸗ ſo freundſchaftlicher und vertrauter, daß ſie in ihrer Unter haltung die leeren Complimente verſchmähten. Graf Hekton wiederholte nur noch einmal, daß er, trotz der Strapazen des heutigen Tages, dennoch gekommen ſei, denn ſein Herz hättb. ihn getrieben, ſeine beſte Freundin und Kameradin zu ſehen Ein ſüßer Blick belohnte den Sprecher. Dann ließ ſich Alice den Hergang des Duells genau erzählen. Keine Spur von Aerger über die muthmaßliche Anſtifterin des Skandals und des Duells entfuhr dem jungen Mann. Als ihm Alice mit theilte, daß Signora Lola plötzlich verſchwunden ſei, machte Hektor eine Bewegung der Ueberraſchung. Fortſetzung folgt) 4. Seite. — General⸗Anzeiger. Manneim, 11. Jurt. Stich in die linke Seſte und einen in den Hals belgebracht. Ob die Verletzungen der Tochter Hartmann lebensgefährlich ſind, iſt bis jetzt nicht bekannt. Fgesneuigkeiten. — München, 9. Juli. Der deutſche Journaliſten⸗ und Schriftſtellertag ſtimmte in der heutigen Geſchäftsſitzung im Odeonſaale einer Denkſchrift an den Bundesrath und den Reichstag zu betreffend die Copyright⸗Bill der Vereinigten Staaten von Amerika und die Reform des Urheberrechts und beſchloß, den nächſten Congreß im Jahre 1894 in Hambur abzuhalten. Der Miniſter des Innern Wenſte v. Feilitzſ theilte mit, der Prinzregent habe der Penſionsanſtalt des Zereins 5000 M. gewidmet. Die Verſammlung beſchloß ein Dankſchreiben an den Prinzregenten. Dem Feſtmahl im Rathhausſaale wohnten etwa 300 Perſonen bei, darunter der General⸗Intendant, der Polizeidirektor und beide Bürgermeiſter. Dr. Hirth⸗München, der Mittbeſitzer der „Neueſten Nachrichten“, brachte einen Trinkſpruch auf das deutſche Schriftthum aus, Rechtsanwalt Dr. Hofmann⸗ München verlas die eingegangenen Begrüßungstelegramme. Bürgermeiſter Brunner koaſtete auf die Journaliſten und Schriftſteller, Winterintz⸗Wien auf die Stadt München und Kortel⸗Berlin auf den Feſtausſchuß. Der Ehrenpräſident, Miniſter v. Feilitzſch, dankte Namens des Ausſchuſſes und hob die ſympathiſchen Beziehungen der bayeriſchen Behörden zu der bayeriſchen Preſſe hervor; eine derartige Einigkeit des Zuſammenwirkens möchte auch in andern Staaten ein⸗ treten. Der Schöpfung einer Penſionsanſtalt bleibe das Wohlwollen der bayeriſchen Regierung erhalten. Die höhern Beamten in Bayern würdigten die gemeinſame Geiſtesarbeit zur Erhebung des Volkes. Der Miniſter ſchloß mit einem och auf die mitwirkenden Frauen. Hildebrandt⸗Berlin ankte den Münchener Collegen. — Friedrichsruh, 9. Juli. Eine größere Anzahl deut⸗ ſcher Handelskammerſekretäre wurden heute Mittag vom Bismarck empfangen. Der Fürſt antwortete auf die egrüßungsrede des Dr. Stegemann aus Oppeln mit längeren Ausführungen über die Wichtigkeit des Zuſammen⸗ haltens aller Zweige der wirthſchaftlichen Thätigkeit, Land⸗ wirthſchaft, Handel, Gewerbe und Induſtrie. Bei dem Frühſtück, an welchem die Fürſtin und die Baronin v. Merck theilnahmen, widmete der Fürſt dem Heldenkaiſer Wilhelm I. ein ſtilles Glas. In der Unterhaltung theilte der Fürſt eine Reihe intereſſanter Erinnerungen aus der Bundestagszeit und der ſpätern Zeit mit. Ernſt Scherenberg, Sekretär der e zu Elberfeld, trug eine begeiſterte poetiſche idmung vor. Der Fürſt und die Fürſtin ſahen wohl aus und entließen die Gäſte nach einſtündigem Aufenthalte.— Geſtern war ebenfalls Beſuch beim Fürſten. Etwa 300 bis 400 Herren aus Detmold brachten dem Fürſten Bismarck eine 158 dar. Schiffsbeſitzer Buſſe aus Wietinghauſen hielt eine längere Anſprache, die mit einem Hoch auf den Arſin ſchloß, während v. Donop⸗Detmold ein Hoch auf die ürſtin ausbrachte und ihr ein prachtvolles Album mit An⸗ chten von Lippe überreichte. Fürſt Bismarck erwiderte mit einer längeren Rede. — Von der Cholera, 9. Juli. In Ungarn tritt die Cholera in fühlbarer Weiſe auf. In Szatmar, Dees, Sieben⸗ bürgen im Beregerkomitat und der Theißgegend ſind zahl⸗ reiche choleralverdächtige Erkrankungen und viele Todesfälle vorgekommen. Der Chef der Sanitätsabtheilung, der lich auf einer Unterſuchungsreiſe iſt, meldete ſchriftlich nur Cholerine. Der Miniſter des Innern hat e ge⸗ troffen, um, falls die Krankheit Cholera iſt, die Ver⸗ breitung des Krankheitsſtoffes zu verhindern. Im Orte Tisz Akerecs ſind in ſieben Tagen 14 Erkrankungen an Cholera und 5 Todesfälle vorgekommen. In Hetyn, gleichfalls im Beregerkomitat, ſind 11 Perſonen erkrankt und 8 geſtorben in den letzten vier Tagen. Frankreich hatte bisher ſeine Haupt⸗ herde im Süden: Marſeille und Toulon. Neuerdings tritt — 885 aber auch in der Bannmeile von Paris bemerk⸗ ar auf. — Petersburg, 9. Juli. Die Cholera greift in jenen Gouvernements, in denen ſie den ganzen Winter über nicht vollſtändig erloſchen war, jetzt weiter um ſich. Aus Moskau werden officiell acht verdächtige Erkrankungen gemeldet. Auch in Petersburg ſind ſolche Fälle vorgekommen; da aber bis heute keiner tödtlich endete, haben die Aerzte noch nicht volle Gewißheit über den Charakter der Erkrankungen. Theater, unſt und Wiſſenſchaft. Georg Heine, der hochgeſchätzte Baritoniſt der Frank⸗ furter Oper, iſt vorgeſtern in ſeinem 47. Lebensjahre den Seinen und der Kunſt jäh entriſſen worden. Seit anderthalb Jahr an einem Darmkrebs erkrankt, mußte er ſich letzten n einer Operation unterwerfen, welche mit gutem Ge⸗ lingen durch eführt wurde, jedoch gegen Abend ſtellte ſich Fieber ein, dem bald Bewußtloſtgkeit folgte, aus der er nimmer erwachte.— Sonntag Früh 2 Uhr iſt er ſanft ent⸗ ſchlummert. Dresden, 10. Juli. Der k. Kapellmeiſter Karl Riecius, ſeit 1847 Geiger in der Hofkapelle, ſeit 1859 Correpetitor und ſeit 1868 i der Hofoper und geſchätzter Kom⸗ poniſt, iſt vorgeſtern, 68 Jahre alt, geſtorben. Aus der Schweiz, 9. Juli. Das diesjährige eidgenbſſiſche Sängerfeſt, das vom 10. bis 12. Juli in Baſel gefeiert wird, nimmt eine bisher nicht dageweſene Ausdehnung an. Nahezu 5000 Sänger werden ſich betheiligen. 64 Vereine treten im Volksgeſang auf, 19 im Kunſtgeſang. Am Samſtag Abend 5 Uhr findet ein Begrüßungsconcert ſtatt, und Sonntag Morgen ene in verſchiedenen Kirchen und Concerthallen die Wett⸗ geſänge. Eine der„great attractions“ der kommenden Londoner Theaterſaiſon wird das Debut einer indiſchen Prinzeſſin ſein. Dieſelbe entſtammt dem königlichen Hauſe von Delhi und ſoll über eine geradezu phänomenale Stimme verfügen. Prinzeſſin Achmadje— ſo heißt die junge Künſtlerin— iſt das einzige Mitglied der Familie, welches zum Chriſtenthume überge⸗ angen iſt. Ihre Mutter, die mit Bewilligung der Königin Vittoria den Titel einer Lady Ali führt, erhält aus dem Staatsſchatze eine Penſion von tauſend Pfund Sterling. Geſchäftliches. Als ein neuer Beweis, welche e die Route Vliſſingen—Queenboro(London) auch von allerhöchſter Seite genießt, dürfte die Mittheilung intereſſiren, daß am 4. Juli mit dem Nachtdampfer„Princeß Eliſabeth“ dieſer Linie Ihre Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen nebſt Gefolge die Ueberfahrt nach England gemacht haben und die Rückfahrt Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Heinrich am 8. Juli a. o. ebenfalls mit dem Tagdampfer von Queenboro erfolgen wird. Perſchiedenes. — Ein geheimnißvoller Selbſtmord bildet augenblick⸗ lich das Tagesgeſpräch in den vornehmen Kreiſen von 1 Man ſchreibt dazu: Es war ſchon längſt ein öffentliches Ge⸗ heimniß, daß der ſich hier aufhaltende franzöſiſche Kron⸗ prätendent Prinz Victor Napoleon einen großen Theil der Mittel zu ſeinem verſchwenderiſchen Haushalt von einer als großen Schönheit bekannten jungen Dame erhielt, mit welcher der Pri o hieß die junge Dame, entſtammte einer altadeligen polniſchen und befand ſich angeblich als Gouvernante, im Hauſe des hier wohnenden ruſſiſchen Finanzrathes von Metchkovsky, des ehemaligen Geheimſekretärs des Zaren Alexander 11 inz in näheren Beziehungen ſtand. Wanda v. Kaſzye, Samſtag noch immer etwas höheren Courſe gaben auf ſchwa London einen Theil der anfänglichen Coursbeſſerungen wie her. Das Geſchäft war dabei f nur jemals im H Straße— Avenne Louiſe— nür wenige Häuſer von einander entfernt. Am vorigen Dienſtag in der Frühe hörte Frau von Metchkovsky im 5 der Polin einen Schuß und gleich darauf einen ſchweren Fall. Zu Tade erſchrocken benachrichtigte die alte Dame ihren Mann, der im gleichen Augenblicke bemerkt hatte, daß ſein geladener Revolver, den er gewöhnlich im Schreibtiſch aufgewahrte, nicht mehr da war. Als man ins Zimmer des jungen Mädchens drang. fand man daſſelbe, nur mit dem Hemd bekleidet, blutüber⸗ ſtrömt am Boden liegen. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Im Einverſtändniſſe mit der Polizei wurde Alles aufgeboten, um den Selbſtmord geheim zu halten. Nichtsdeſtoweniger wurde die Wahrheit doch bekannt, und heute ſind die ſonderbarſten Gerüchte im Umlauf. Wie nicht anders denkbar, wird der Name des Prinzen Napoleon mit dem Selbſtmord in enge Verbindung gebracht. Man ſpricht von einem für den franzöſiſchen Prätendenten überaus compromittirenden Briefe, den die ene kurz vor ihrem Tode geſchrieben und von wiederholten, ver⸗ geblichen des Prinzen, in Beſitz dieſes Briefes zu gelangen. Thatſache iſt, daß auf dem Schreibtiſche der Polin ein verſiegelter Brief gefunden wurde, den der Polizei⸗ commiſſär, bevor irgend Jemand Einſicht nehmen konnte, ſofort der Staatsawaltſchaft überlieferte. Thatſache iſt fer⸗ ner, daß 0 Vietor im Laufe des geſtrigen Tages zwei Mal den Beſuch des Staatsanwaltes erhalten hat. Fräulein Wanda von Kaſzye wurde heute in aller Stille auf dem onee Inelles beerdigt, dem nämlichen, wo auch General oulanger begraben liegt. Literariſche⸗. Der Ausfall der Reichstagswahlen iſt in überſicht⸗ lichſter Weiſe auf einer ſoeben im Verlage von Carl Flemming in Glogau erſchienenen„Karte der deutſchen Reichs⸗ tagswahlen 1898“ dargeſtellt. Die 397 Wahlkreiſe des Deutſchen Reiches ſind entſprechend den verſchiedenen Fraktionen und Sonderparteiungen in 14 d Farben gekenn⸗ zeichnet. Mit einem Blick iſt dadurch zu überſehen, in welchen Theilen des deutſchen Reiches die einzelnen Parteien haupt⸗ ſächlich vertreten ſind. Durch ein vollſtändiges Verzeichniß aller Wahlkreiſe mit dem Namen der gewählten Abgeordneten nebſt einem auf dem Umſchlage eſtellten alphabeti⸗ ſchen Namensregiſter wird die Brauchbarkeit der für jeden Deutſchen, ohne Unterſchied der Parteirichtung, überaus werth⸗ vollen Karte noch erhöht. Die Schnelligkeit, mit welcher die geſchmackvoll und charakteriſtiſch ausgeſtattete Karte hergeſtellt worden iſt, wirft ein günſtiges Licht auf die oft bewährte Wif empfepten d des Verlags von Carl Flemming in Glogau. Wir empfehlen die Flemmingſche„Karte der deutſchen Reichs⸗ tagswahlen 1898“(Preis 50 Pf.) allen unſeren Lefern. Aeneſte Kachrichten und Telegramme. Friedrichsruh, 10. Juli. Fürft Bismarck empfing heute die Setretäre der deutſchen Handels⸗ kammern und hielt bei dieſer Gelegenheit eine längere Rede, worin er ausführte, Handel und Gewerbe gehörten nothwendig zuſammen. Eine Trennung von Handel, Ge⸗ werbe und Landwirthſchaft zu beabſichtigen, beruhe auf Irrthum. Die früheren billigeren Preiſe ſtellten keines⸗ wegs einen Wohlſtand dar; ein durch ungeſchickte Geſetz⸗ gebung und Handelsverträge verarmendes Land könne einen potenten Kaufmannsſtand nicht ernähren. Es ſei falſch, wenn die Landwirthe auf die Förderung der In⸗ duſtrie ſchimpfen; einen Beweis des Gegentheils ſeien die eigenen Süter des Fürſten. Der beſte Abſatz ſei immer im Inland, ein proſperirender Landwirth nehme die Erzeugniſſe der Induſtrie bereitwilligſt auf. Das Verhältniß des Handels zur Induſtrie ſei ähnlich. Mil⸗ lionäre müſſe man nicht mit einer gewiſſen Bitterkeit be⸗ trachten, denn dieſelben förderten den Luxus, die Kunſt und deren Zubehör. Wenn man den Luxus abſchaffe, zerſtöre mun eine Menge Exiſtenzen. Eine Einigung aller produktiven Stände ſei durchaus zu empfehlen. Berlin, 10. Juli. Der Reichstagsſchluß erfolgt erſt Anfang der nächſten Woche, da die Futtermangelanträge jeden⸗ falls erledigt werden ſollen. Die Seſſion wird alsdann ge⸗ ſchloſſen, nicht zum Herbſt vertagt. *Berlin, 10. Juli. Die Sozialdemokraten brachten im Reichstage eine Interpellation wegen des Auftretens und der angeblichen Aeußerungen des Polizeipräſidenten Feichter in Straßburg ein. Paris, 10. Juli. Der Präſident Carnot, der geſtern zum Miniſterrath nach Paris gekommen iſt, wird hier bleiben und am 13. das zur Feier des National⸗ feſtes zu veranſtaltende Eſſen für die Generäle mitmachen. Es heißt, der bisherige Polizeipräfekt Lozé werde als Geſchäftsträger nach München verſetzt werden. Statt ſeiner ſolle Lepine, der ehemalige Generalſekretär der Polizeipräfektur, Polizeipräfekt werden. Paris, 10. Juli. General Sauſſier hat be⸗ ſtimmt, daß die Garde Républicgine an der Parade am 14. Juli theilnehmen ſoll. Eine Cavalleriediviſion bleibt an dem Tage in Bereitſchaft. Die Reſervebrigade, welche zur Parade herangezogen werden ſollte, wird nicht theil⸗ nehmen, da man in Paris für ſie keinen Raum hat, weil die aus der Provinz zuſammengezogenen Truppen⸗ theile alle verfügbaren Quartiere gebrauchen. Paris, 10. Juli. Der Verwaltungsrath der Suez⸗ Kanal⸗Geſellſchaft wählte Ferdinand v. Leſſeps zum Präſi⸗ denten wieder. »Piſa, 10. Juli. Geſtern Vormittag platzte unter den Bogengängen des erzbiſchöflichen Palais eine Bombe. Eine Säule wurde zerſchmettert, Niemand verletzt. London, 10. Juli. Der Großfürſt⸗Thronfolger von Rußland iſt heute Vormittag mittelſt Extrazuges nach Berlin abgereiſt. Der König von Dänemark, Prinz und Prinzeſſin von Wales, die Prinzeſſinnen Victoria und Maud begleiteten den Großfürſten an den Bahnhof. Nannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Juli. An der heutigen Vörſe notirten: Weſteregeln Alkali⸗Aktien 122 bez., Waghäusler Zuckerfabrik 62 bez., Mannheimer Aktien⸗ Brauerei 140.50 G. rankfurter Mittagsbörſe vom 10. Juli. ährend Wien etwas beſſere Courſe melden konnte, übten an den deutſchen Börſenplätzen die Beſprechungen über eine neue Börſenſteuer fortgefetzt ihren Druck aus. Man eröffnete hier nicht unbeträchtlich unter Wiener Parität, und die 1 es er auf allen Gebieten ſo ſtill wie ſommer. HPeas Disconto, Vereinzelte Deckungskäufe in lern, welche letz ſich im Einklang mit dem letzten leicht erholten New⸗Yorker Silberpreiſe auch hier etwas 1 95 ſtellten, führten gegen Schluß eine kleine Repriſe herbei. In der war man auf ſpeculative Verkäufe auf's Neue abgeſchwächt. Der Verkehr in Montanwerthen war völlig belanglos, Courſe eher eine Neigung zur Seheic verrathend. Deutſche Staatspa⸗ piere lagen feſt, 4proc. Reichsanleihe weſentlich höher. Privat⸗ Disconto 2¼—25 pCt. Frankfurter Effekten⸗Societät v. 10. Juli, Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 278, Diskonto⸗Kommandit 178.10, Berliner Handelsgeſellſchaft 135.70, Darmſtädter Bank 133.60, Dresdner Bank 139.40, Banque Ottomane 114.50, Lom⸗ barden 87¼, Cſakathurn Agram 57¼, Mittelmeer 100.10, Marienburger 74.20, Türken D 21.55, 4proz. Griechen 45.80, 6proz. Mexikaner 59.60, 3proz. do. 19.90, 500er 20.40, 5proz. do. 48.50, Aſchersleben 139, Alkali Weſteregeln 122.60, Bad. Anilin 339, Glasinduſtrie Siemens 162, La Veloce 80.60, Courl 66.60, Bochum 118.10, Concordia 79.90, Gelſenkirchen 129.50, Harpener 121.30, Hibernia 101.50, Laura 100, 1860er Looſe 125.50, Türkenlooſe 27.80, Gotthard⸗Aktien 156.50, Schweizer Central 116.50, Schweizer Nordoſt 108.30, Union 74.50, Jura⸗Simplon 57.20, 5proz. Italiener 89.50. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 10. Juli. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht in Mark: 72 Ochſen I. Qual. 120, II. Qual. 112, 1286 Schmalvieh I. 106, II. 60. 25 Farren I. 80, II. 76. 244 Kälber I. 104, 1I. 100. 150 Schweine I. 116, II. 112. ————.— Arbeitspferde———. 127 5 ühe 360—230—120.— Ferkel——. 14 Schafe 20—28, — Lämmer——.— Ziegen——.— Zicklein——. Zuſammen 1918 Stück. Mannheim, 10. Juli.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt. Weizen pfälz. neu. 18.———.—Hafer, württ. Alp 19.——.—.— „norddeutſcher 17.75——.—]„ norddeutſcher—.——.—.— „ ruſſ. Azima 18.75—19.75„ ruſſiſcher „ Saxonska„amer. Mixed 17.50——.— ————.— „ Girka 19.——19.25 Mais amer.Mixed 12.75—13.— „ Taganrog 18.50—18.75]„ Donau 125 „ rumäniſcher 16.25—17.50„ La Plata—.———.— „amerik. Winter 17.50—17.75 Kohlreps, deutſch. 27.—.—.— „ Milwaukee 17.75——.— 95 ungar. „ Californier 18.———.—Wicken 17.50—18.50 „ La Plata 17.25—17.50 Kleeſamen dſch. I.—.———..— „ Kanſas II. 17.50—17.75 5 Kernen 18.25——.—„Luzerne—.——.— Roggen, pfälz. alt. 15.75—16.— „norddeutſ 70* 15.75.— Gerſte, hierlän „ Provenc. „Eſparſette—.———.— Leinöl mit Faß 49.50——.— „ Pfälzer—.——.—Rüböl„„ 62.—.—.— 5 ruſſiſche 13.——18.25 Petroleum Faß fr. „ rumäniſche 13.——15.— mit 20% Tara 17.75——.— Hafer, badiſcher 18.50—18.75 Roggenmehl Nr. 00 0 31.— 28.— 26.— WMeſzenneßl Vnrr. 9. 26.— 0 2. Weizen und Roggen ruhig. Hafer etwas abgeſchwächt. Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Juli. Weizen per Juli 16.55, November 17.20, März 1894 17.60, Mai 1894.—. Roggen per Juli 15.30, Nov. 15.30, März 1894 15.30. Hafer per Juli 16.75, Nov. 16.60, März 1894 16.—, Mais per Juli 12.—, Nov. 12.20, März 1894 12.45 M.— Tendenz: behauptet. Der Verkehr für Weizen und Roggen verlief ruhig bei kleinem 10 äft. In Hafer und Mais bei beſſeren Preiſen lebhafte Umſätzs ſtatt. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 10. Juli. 5 New⸗Nork Thicago 50er Rohſprit, Inl. 108.——.— 70er do. unverſteuert 24.——.— 1 2 8 4 28.50 19.50 25.— Monat Weizen] Mais Schmalz Caſſee[Weizen Mais Schmalz März November Januar Jebruar ai—— Jnni Juli Auguſt September Oktober De zember 16.25 16.95 15 80 Mannheimer Hafen Verkehr Schiffer ev. Kap. viſt Kemmt von vom 10. Juli. Ladung Ctr. MRärz pril Hafenmeiſterei I. Dub[Willem 111 Rotterdam[Stückgüter— Liun Biemard* 7— Klotz Ahein Köln— Herrmann.Sp. Ziegelw. Speyer Steine 80⁰ Sp.-Z egelei 1 1 76⁰ Himbetk 3. Kaiſerwerth Brühl 67⁰ Bock Tudtwoig Neckarſtein'ch 50⁰ Waferſtandsnachrichten vom Monat Juli. Pegelſtationen atum: vom Rhein:6. 7. 8. 9. 10.] 11.] Bemerkungen Konſtanz. 6,59 3,59 3,60 3,59 8,58 Hünningen.2,24 2,32 2,30 2,25 2,23 Abds. 6 U. Keht!!ßn 2,57 2,58 2,63 2,62 2,59 N. 6 U Lauterburg.. 3,66 3,65 8,68 3,67 3,68 Abds. 6 U. Maxaun 6,81 3,81 3,86 3,84 3,81 2 N. Germersheim 0,91 0,88 0,93 0,91.-P. 12 Mannheim 3,46 3,43 3,42 3,47 3,47 3,41 Mgs. 7 U Mainz 1,65 1,83 1,60 1,62 1,63.-P. 12 U. VBingen ,54 1,54 1,50 1,50 1,50 10 U. Kaub. 1,69 1,88 1,661,64 1,68 2 U. Koblenz I,81 1,81 1,78 1,77 1,77 10 U. Kölnn 1,64 1,58 1,57 1,54 1,54 2 U. Nuhrort.. ,02 0,98 0,94 0,91 0,88 9 U. vom Neckar: Maunheim. 3,42 3,40 3,39 8,45 3,43 3,38 V. 7 U. Heilbronn.. 0,44 0,44 0,64 0,50 0,40 0,60 2 Nach Peilung vom 10. Juli 1893 beträgt die kleinſte Fahr waſſertiefe bei Stand des kleinſte Fahr km-. Stein Pegels in waſſertiefe in m em in Straßburg 240 auf der Rheinſtrecke Straßburg⸗Lauterburg 142, 100 170 in Maxau Lauterburg⸗Maxau 187, 00 383 150 in Maxau Maxau⸗Mannheim 199,600 383 170 Waſſerwärme des Rheins am 11. ds.: 19 R. Die Fabrikate der Firma Otto Herz& Cie., Schuh fabrik Frankfurt a.., übertreffen die beſte Maaßarbeit i: Bezug auf Haltbarkeit und Eleganz und ſind nur Weniges theurer als andere minder gute Waare. Für Mannheim und Ludwigshaſen Alleinverkauf bei Georg Hartmann, Schub geſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Telephon 75 af˖ Aähmaſchi 8 1 vur allein zu haben bei Martin Decker 4 3. General⸗Anzeiger. d. Serte. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 1. Zu.⸗Z. 570 Geſ.⸗Reg. Bd. irma:„H. A. Bender Söhne“ VI. in ntheim. Franz Bender iſt aus der Geſelſchaft ausgeſchieden, welche von den übrigen Theil⸗ habern fortgeſetzt wird. Die Pro⸗ cura des Joſeph Wolf iſt erloſchen. 2. Zu.⸗Z. 796 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma:„H. in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 3. Zu.⸗Z. 430 Geſ.⸗Reg, Bd. I. Firma: Küpner“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den Theilhaber Jacob Kühner über⸗ gegangen, der ſolches unter der bisherigen Firma fortſetzt. 4. Zu.⸗ Z. 816 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma;„J. Kühner“ in Mannheim. Inhaber iſt Jacob Kühner, Kaufmann in Mannheim. 5. Zu.⸗Z. 571 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Kühner& Bach⸗ mann“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind Joſef Kühner und Philipp Bachmann, Kaufleute in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1893 begonnen. Die ehelichen Güterrechtsper⸗ 1 005 des Joſef Kühner ſind ereits unter.⸗Z. 430 des Geſ.⸗ Reg. Bd. VI bei der Firma J. Kühner veröffentlicht. 6. Zu.⸗ Z. 317 Firm.⸗Reg. Bd. 1V. Firma:„C. Meiſter“ in Mannheim. Inhaber iſt Carl Meiſter, Kaufmann in Mannheim. 15 52.⸗Z. 198 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Mannheimer Petro⸗ leum⸗Import von Philipp Poth“ in Mannheim. Heinrich Klingspor, Kaufmann in Mannheim, iſt als weiterer Theilhaber in die Geſell⸗ ſchaft eingetreten. 8. Zu.⸗Z. 572 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Gebr. Zimmern& Cp.“ in Mannheim. Abdolf Zim⸗ mern iſt aus der Geſellſchaft aus⸗ eſchieden. Dieſe wird von den brigen Theilhabern fortgeſetzt. 9. Zu.⸗Z. Geſ.⸗Reg. Bd⸗ VI. Firma:„Zwenger& Bohres“ in Männheim. Die dem Richard Pottkämper und Auguſt Demms ertheilte Procura iſt erloſchen. 10, Zu.⸗Z. 462 Firm.⸗Reg. Bd. II. Firma:„Fr. v. Moers“ in Mannheim. Dieſe Firma iſt als Einzelfirma erloſchen und damit auch die Procura der Adolphine von Moers. Das Ge⸗ chäft wird von der unter dieſer irma gegründeten offenen Han⸗ elsgeſellſchaft Lerzeg 11. Zu.⸗Z. 578 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Fr. v. Moers“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: dolf von Moers, Kaufmann, und Adolphine von Moers, beide in Ludwigshafen a. Rh. Die Geſell⸗ uli 1893 be⸗ eus in Mann⸗ riſt beſtellt. irm.⸗Reg. ankl“ in Z. 574 Geſ.⸗Reg. Dd. VI. Firma:„Frankl Kirchner“ in Mannheim. Offene ſhofter eſellſchaft. Die Geſell⸗ chafter And⸗ Louis Frankl, Elek⸗ trotechniker, und Georg Wilhelm Kirchner, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1898 begonnen Die ehelichen Güterrechtsverhältniſſe des Louis Frankl ſind bereits unter.⸗Z. 257 Firm.⸗Reg. Bd. III bei der Firma L. Frankl ver⸗ öffentlicht. 14. Zu.⸗3. 417 11 55 Bd. VI. Firma:„Allſchoff& Co.“ in Mannheim. Die Procura des Emil Markſohn iſt erloſchen. 15. Zu.Z. 779 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Medicinaldro⸗ gerie zum rothen 1 C. Fi en⸗ auer“ in Mannheim. Dieſe Firma iſt erloſchen. .⸗Z. 318 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Th. von Eich⸗ edt Medicinal⸗Drogerie z. roth. 1 lhe in Mannheim. Inhaber iſt Theodor von Eichſtedt, Kauf⸗ mann in Mannheim. 17. Zu.⸗Z. 531 Bd. II. Firma:„Carl Ficks“ in Mannheim. Jakob Gunzenhäuſer in Mannheim iſt als Procuriſt beſtellt. 18. Zu.⸗Z. 491 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma: Gebrüder Neu“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firmg erloſchen. 19. Zu.⸗Z. 319 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„S. Neu“ in Mannheim. Inhaber iſt Samuel Neu, Kaufmann in Mannheim. Die ehelichen Güterrechtsver⸗ hältniſſe desſelben ſind bereits unter.⸗Z. 99 des Geſ.⸗Reg. Bd. VI bei der Firma Gebrüder Neu veröffentlicht. 20. Zu.⸗Z. 320 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Jacob Neu“ in Mannheim. Inhaber iſt Jacob Neu, Kaufmann in Mannheim. Die ehelichen Güterrechtsverhält⸗ niſſe desſelben ſind bereits unter d 491 des Geſ.⸗Reg. Bd. VI dei der Firma Gebrüder Neu ver⸗ Iffentlicht. 21. Zu.⸗Z. 475 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Eiſſenhardt& Ben⸗ der“ in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den bisherigen Theilhaber Ger⸗ hard Johann Hopps übergegangen, der ſolches unter der gleichen Firma fortſetzt. 22. Zu.⸗Z. 321 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„Eiſſenhardt& Bender“ in Mannheim. Inhaber Gerhard Johann Hoppe in Mannheim Johann Martin Hopps in Mannheim iſt als Pro⸗ curiſt beſtellt. 23. Zu.⸗Z. 195 Firm.⸗Reg. Bd. IV. Firma:„C. Kaufmann's Delicateſſenhanblung“ in Mann⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen und damit auch die Procura des Alexander Kaufmann. 13185 Mannheim, 5. Juli 1893. Gr. Amtsgericht III. Mittermaier. Handelsregiſtereintreüge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ gekragen: 13184 Zu.⸗Z. 515 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma⸗„Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikatton“ in Mannheim: Durch Beſchluß der außeror⸗ dentlichen Generalverſammlung vom 29. Dezember 1892 wueden die Statuten in folgender Weiſe geändert: Die Geſellſchaft führt die Firma „Badiſche Geſellſchaft für Zucker⸗ fabrikation.“ Dieſelbe hat ihren Sitz in Mannheim. Der Gegen⸗ ſtand des Ünternehmens iſt der Betrieb der Zuckerfabrikation und derjenigen Geſchäfte, welche damit in Verbindung ſtehen. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt 2,750,000 fl.— Zwei Mil⸗ lionen fieben Hundert fünfzig Tauſend Gulden Südd. Währung —, und iſt eingetheilt in 5500 Akiien à 500 fl. per Stück und zwar: a. 2660 Stück, d. d. 20. Juli 1851 im Betrage von 1,880,000 fl. b. 1340 Stück, d. d. 26. Oktober 1872 im Betrage voenn o. 1500 Stück, d. d. 19. Dezember 1874 im Betrage voenn 50,000„ Die Aktien lauten auf Inhader, können aber auf Antrag des be⸗ treffenden Aktionärs gegen Zahl⸗ ung einer vom Aufſichtsrathe zu beſtimmenden Gehühr auf Namen in die Geſellſchaftsbücher einge⸗ tragen und ebenſo wieder zu In⸗ haber⸗Aktien umgewandelt werden. Den Geſellſchaftsvorſtand im Sinne des Geſetzes bildet die Direktion, welche nach dem Er⸗ meſſen des Aufſichtsrathes aus einer Perſon oder aus mehreren Perſonen beſteht. Die Direktoren einſchließlich der Leiter der Zweig⸗ niederlaſſungen werden durch Be⸗ ſchluß des Aufſichtsrathes er⸗ nannt. Zur giltigen Zeichnung der Firma iſt erforderlich, wenn nur ein Direktionsmitglied beſtellt iſt, deſſen eigenhändige Unter⸗ ſchrift oder diejenigen von zwei Prokuriſten, wenn mehrere Di⸗ rektionsmitglieder beſtellt ſind: die Unterſchriften zweier Direk⸗ tionsmitglieder oder diejenigen eines Direktors und eines Pro⸗ kuriſten oder diejenigen zweier Prokuriſten. Bei a w für eine Zweigniederlaſſung wird der Name der letzteren der Firma beigefügt. Die General⸗Verſammlung wird durch den Aufſichtsrath oder durch die Direktion berufen. Die Einberufung, in welcher der Zweck (die„die Zeit und der Ort der General⸗Verſammlung anzugeben iſt, erfolgt durch Be⸗ kanntmachung im Reichsanzeiger und hat mit einer Friſt von drei Wochen zu erfolgen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen mit der Unter⸗ 92 5 5 es Aufſichtsrathes oder er Dixektion im deutſchen Reichs⸗ Anzeiger. annheim, den 5. Juli 1898. Großh. Amtsgericht III Mitteeualer. 4* Gekanntmachung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. Juli 1898 das vierte Sechstel der directen Steuern(Grund⸗ u. Häuſerſtener, Beförſterungsſteuer, Gewerbe⸗ und Einkommenſteuer) bei der am Wohnſitze des Steuer⸗ pflichtigen befindlichen Steuerein⸗ nehmerei einzuzahlen iſt. Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung und weitere Be⸗ treibung zur Folge, wofür die feſt el ſ Gebühren zu enz⸗ richten ſind 18154 annheim, den 7. Juli 1898. Gr. Obereinnehmerei. 2. Hansverſteigerung. Auf Antrag der Erben des Eiſenhändlers Johann Jako Rapp hier, verſteigere ich das Wohnhaus!it. a 8, 6 dahier neben Fr. Seelig und Max Keller am: 13162 Mittwoch, den 26. ds, Mts., Nachmittags 3 ühe in meinem Geſchäftszimmer Lit. F 1, 2 dahier. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng, auch wenn der Schätz⸗ ungspreis mit 21,000 Mk. nicht erreicht wird, jedoch mit Vorbe⸗ halt der Genehmigung der Erb⸗ betheiligten. Mannheim, den 9. Juli 1898. Großh. Notar: Schroth. Fekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs der hieſigen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ anſtalten an Brennholz im kom⸗ menden Winter, im Ganzen etwa 18,000 Kg. und 10,000 Kg. Buchenholz ſoll im Wege des Anbietungs⸗Verfahrens vergeben werden. 13100 Angebote hierauf find bis zum 15. d. Monats an das unterzeich⸗ nete Bahnpoſtamt, bei welchem auch die Lieſerungs⸗Bedingungen eingeſehen werden können, einzu⸗ reichen. ſerllces 7. Juli 1893. Kuiſerliches Bahnpoſtamt No. 27. Jockers. Tanarbeifeu-Pergebung. Nachſtehende Arbeiten zum Neu⸗ bau eines evangeliſchen Pfarr⸗ hauſes in Neckarau ſollen durch Erhebung ſchriftlicher Angebote vergeben werden, nämlich: veranſchlagt zu Verputzarbeiten 1302 M. 62 Zimmerarbeiten 2507 M. 63 chreinerarbeiten 2217 M. 10 Glaſerarbeiten 540 M. 18 Schloſſerarbeiteu 1183 M. 50 Eiſenlieferung 787 M. 20 Blechnerarbeiten 781 M. 29 Schieferdeckerarbeiten 982 0³ Tüncherarbeiten 727 M. 07 Tapezierarbeiten 156 M. 75 Pfläſtererarbeiten 75 M.— Die Pläne, Koſtenberechnungen und Bedingungen können in den üblichen Geſchäftsſtunden auf dem Kirchen⸗Baubüreau in Neckarau eingeſehen werden und ſind die ſchriftlichen Angebote, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Samſtag, den 15. d. Mts., an die unterfertigte Stelle poſt⸗ frei einzuſenden. 130⁴⁰ Heidelberg, den 5. Juli 1898. Evangel. Kirchenbauinſpection: ehaghel Kekauntmachung. Zu dem Neubau des Pfarrhauſes Lit. N 1, 13 ſollen nachſtehende Arbeiten einzeln an leiſtungsfähige Unternehmer im Wege öffentlicher Submiſſion vergeben werden, u. zwar: 13110 1. die Steinhauerarbeit 2. die Zimmerarbeit 3. die Spenglerarbeit 4. die Schieferdeckerarbeit. Die Pläne, Bedingungen und ind im Bureau des Architeklten Max Wülfing, R 1, 12 einzuſehen, und letztere ſegen Erſatz der Vervielfältigungs⸗ oſten erhältlich. 2 Die röffnung der einge⸗ gangenen Angebote erfolgt eben⸗ daſelbſt am Montag, den 17. Inki, Vorm. 10 Uhr und ſteht es den Submittenten frei, derſelben beizuwohnen. Mannheim, 8. Juli 1893. Evang. Kirchengemeinderath: Ruckhaber. Oeſfentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 12. Juli d. J Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4. 5 dahier: 13228 1 bereits neue Nähmaſchine 1 Velociped, 1 Hobelbank, 2 Pia⸗ nino, 2 Schreibtiſche, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Vertikow, 4 Chiffonier, 2 zweith. Kleiderſchränke, 3 Waſch⸗ kommoden, 4 Nachttiſche, runde und eckige Tiſche, 4 Kommoden, 1 vollſt. Bett, 2 Waſchtiſche, 1 Opernglas, 750 Stück Lithogra⸗ phieſteine, 2 ſilb. Remontoiruhren, 100 Flaſchen Kirſchwaſſer, 50 Fla⸗ ſchen Ligueur, 25 Flaſchen Cog⸗ nac, 50 Flaſchen Rüdesheimer, ferner eins Partie neue Polſter⸗ möbel, Kanapee, Divan, Fauteuil mit und ohne Ueberzug, 1 Ame⸗ rikanerſeſſel, 24 Stück Portisren, weiße und 11 Vorhänge, 5 Meter rother Plüſch, Bilder, Spiegel, Waſchzuber, Kübel und 9 verſchiedene Gegenſtände im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, den 11. Juli 1893. Ebner, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Perſteigerung. Mittwoch, 12. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich an Ort u. Stelle mit Zuſammenkunft im Pfandlokale 4, s eine große Parthie Eichen⸗, Jorlen⸗, Pappel⸗ und Buchendielen im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 10. Juli 1893. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 13220 Oeſſeniliche Perfteigerung. Mittwoch, den 12. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 1 Büffet, 1 Sopha, 2 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatten, 2 Schreibtiſche, 1 Silberſchränkchen, 2 Chiffonier, 1 ovaler Spiegel, 1 geſtickter Stuhl, 1 einth. Schrank, 1 Ausziehtiſch, 1 antike Kommode, 1 Harmonium, 1 Nachttiſch, eine Regulateur, 8 Schwarzwälder⸗ uhren, 2 Apparate für Telephon⸗ ſtationen, 1 Küchenſchrank, 1 Bild, 2 Silberdoſen und verſchiedene andere Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 13215 Mannheim, den 11. Juli 1898. Schuhmacher, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heffentliche Nerſteigernng. Mittwoch, den 12. Juli Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: 1 Hündchen, 1 Paar Ohrringe, 1 ſilberne Cylinderuhr, 1 Sonnen⸗ ſchirm, 1 Strohhut mit Strauß⸗ federn, 2 goldene Ringe und 2 Bilder gegen Baarzah lung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 18221 Mannheim, 10. Juli 1893. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Ilädt. Gaswerk Mannheim. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 2. Juli 1898 bis 9. Juli 1893 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter= 16,00 Normallerzen. Verſteigerungs⸗Anzeige. Montag. den 12. dſs. Mts., Nächmittags 2 Uhr verſteigere ich in U 2, 2, parterre, in Folge Wegzug einer beſſeren Familie nachſtehende Fahrniſſe: 1 reſſetagrüne Garnitur als 2 Fauteuile, 4 Seſſel, 2 Wiener⸗ Chiffonnier, 1 zweith. nußb. Klei⸗ derſchrank, 1 nußb. Schreibtiſch, 1 Hirſchdivan, 1 Rohrgarnitur, 1 Divan, 1 Fauteuil u. 11 Stühle, 2 Nachtſchränkchen(Mahagoni), ein Kanapeetiſch, 1 ſogen. Feuer⸗ ſchrank, dazu 1 Hängeſchrank, ein Spiegelſchrank, 1Regulator. leich. Ausziehtiſch, 1 Fauteuil(Camel⸗ taſchenſtoff)), ein Blumentiſch (ſilber lackirt), ein Paar Stoff⸗ gardinen, zwei Waſchtiſche, ein gr. Küchenſchrank m. Glasaufſatz, 1 do. Neiner, 1 Küchentiſch, eine Bettlade, 1 kl. Schrank, 1 ein⸗ Kochgeſcherr, Waſchhuber Eß⸗ und ochgeſchirr, Waſchzuber ꝛc. 13145 iu Anſtett. Froße Möbel- Perfeigerung. Mittwoch, den 12. Inli. 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Danksagung. 5 Für die große Theilnahme an dem Verluſte und dem Leichenbegängniſſe unſers Bruders des hochw. Herrn Geistl. Rath Koch ſei der hochw. hieſigen und auswärtigen Geiſtlich⸗ keit, dem kathol. Stiftungsrath, dem Militär, den betheiligten Behöͤrden und Vereinen ꝛc. hiermit öffenilich unſer tiefſter Dank ausgeſprochen. Maunheim, 10. Juli 1893. Geschwister Koch. 18178 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Julf. Handarbeit. Gehäckelte Einſätze, immer neue Muſter, zu den billigſten Preiſen. R 5, 9, 2. St. 4659 IIOer Tag. Feſtzeichen ſind nach wie vor in den bekannt gegebenen Berkaufsſtellen und von heute an noch ferner bei den Herren Wirth Schweikat und Friſeur Spott auf dem Lindenhof, ſowie bei Herrn Schneider Körner M 1, 2⅛ und Herra Wei⸗ Empfehlung. / gand der Aula gegenüber, zu 1 M. zu haben. Für die Waſ⸗ en ee e ſerfahrt liegen bei denſelben Stellen Einzeichnungsliſten auf. Die Karten hierzu werden an ſolche, die das Feſtzeichen tragen, gratis abgegeben. 13224 Militär⸗Verein Mannheim. Kinderfeſt betreffend. Diejenigen Mitglieder des Vereins, welche Kinder (Knaben und Mädchen) im Alter von 13 bis einſchl. 15 Jahren haben, die ſich am Kinderfeſt u. dem Feſtzug betheiligen ſollen, werden erſucht, di eſelben heute, Dieuſtag, Reinigen von Bettfedern mit Dampf und Trockenapparat iſt in G 2, 9 aufgeſtellt. Es ladet freundlichſt ein. 12112 Frau Waſer Wittwe. Zum Waſchen u Flicken jeder Art wird fortwährend ange⸗ nommmen. J 5, 4, 2. St. 18058 Zum Waſchen u. Bügeln wird angenommen. Hemden 20 Pfg., Krggen 5 Pfg. Glatte Wäſche zu billigſten Preiſen. 12219 1 geſchlagener Brunnen, 1 Badewanne billig zu ver⸗ kaufen. 13148 Dammſtraße No. 9, parterre. Ein Doncheapparat (neueſter Conſtruction) billig zu verkaufen. 12117 G 3, 19. 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Auf dae die mehr die politiſche und wirthſchaftliche Seite betreffen, kann ich ja ſpäter noch eingehen, das Militäriſche aber bebarf ſofort einer Beleuchtung. Nach den Worten des Vorredners ſollte man glauben, daß wir in r b ane ſind, die aus eigener Entſchließung ohne th und Anlaß von Jahr zu Jahr zu ſtärkeren Rüſtungen übergehen. Und doch haben die verbündeten Regierungen nicht bloß bei dieſen Be⸗ rathungen, ſondern auch in allen früheren den m wiederholt verſichert, daß ſie zu ſolchen Rüſtungen greifen müſſen in der ſchwierigen europälſchen geographiſchen e, in welcher ſich der neue Nationalſtaat befindet gegenüber Nachbarn, Militär⸗ ſtaaten erſten Ranges, welche unter Umſtänden ſehr wohl ein Bündniß gegen Deutſchland eingeyen können und in welchen von Jahr zu Jahr bis in die neueſte Zeit hinein die Rüſtungen vermehrt werden, in Frankreich bis an die äußerſte Grenze der perſönlichen und finanziellen Leiſtungskraft. Der Vorredner hat ſich zwar bemüht, uns zu verſichern, daß wir 9 gegenüber ſchon jetzt vollkommen ausgerüſtet ſeien, um au einen Krieg über unſere Grenzen hinaus angriffsweiſe in Frankreich hineinzutragen. Ich bedaure, daß ich in dieſer Hinſicht auf dem ſtrategiſchen Gebiete der Autorität des Vor⸗ redners doch nicht dasſelbe Gewicht beilegen kann, wie unſern ſämmtlichen deutſchen Autoritäten.(Sehr richtig! rechts.) Der Vorredner hat dann die wunderliche Behauptung aufgeſtellt, daß es ja bei einem ſolchen angriffsweiſen Vorgehen mit un⸗ ſeren jetzigen Hülfsmitteln auch gar nicht weit nach Frankreich hineinzudringen, den größten Theil des fran⸗ zöſiſchen Bodens zu überſchwemmen; es würde genügen, wenn unmittelbar hinter den Grenzen in den öſtlichen franzöſiſchen Grenzländern Frankreich eine große Niederlage beigebracht würde. Ja, hat denn der geehrte Herr während des Kriegs⸗ jahres 1870%1 geſchlafen? Wie iſt es denn damals geweſen? Trotz Metz und Sedan, trotz der Einſchließung von Paris, wo in ganz Frankreich nur eine einzige Diviſion von der franzöſiſchen Feldarmee noch intakt war, hat Frankreich gar nicht daran gedacht, Frieden zu ſchließen, ſondern hat einen Volkskrieg entfeſſelt, der unſern vorzüglichen Truppen und ihrer genialen datte g noch Monate lang große Schwierig⸗ keiten bereitet hatte. Und jetzt ſoll Frankreich auf einmal nach einer perlorenen Schlacht den Frieden mit uns ſchließen? Nein, ſo wird die Sache nicht laufen. Nun meint der Herr weiter: Ja, in Frankreich wäre man gar nicht kriegeriſch ge⸗ ſinnt, wie das hier vielfach angenommen werde; auch die Gründe, die man aus den jetzigen Unruhen oder dieſer auf⸗ Bewegung in Paris hernähme, ſprächen eher egen die Nothwendigkeit einer Rüſtung, als für dieſelbe. Ic, da haben wir doch aus der franzöſſchen Geſchichte ganz andere Erfahrungen.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Worin liegt denn die Gefahr in einem großen militäriſch ſehr wohl veranlagten nationalen Ganzen, wenn eine ſchwache Re⸗ Ehruag vorhanden iſt? Die Gefahr liegt darin, daß ein hrgeiziger, ſei er Politiker, ſei er General, mit dieſer ſchwachen Regierung aufräumt, ſich die Macht aneignet und dann mit dem ausgezeichneten Rüſtzeuge, welches eine ſolche kriegeriſche Nation in ſeinem Heeze beſitzt, zu aus⸗ wärtigen Abenteuern übergeht.(Zuruf.) Die Herren ſagen: „Boulanger lebt nicht 757 ſt denn das der einzige Fran⸗ zoſe, der zu ſolchen militäriſchen Unternehmungen fähig wäre? Das haben wir doch in der franzöſiſchen Revolutionszeit ge⸗ ſehen. Die Nation iſt militäriſch derart glücklich veranlagt, daß da die großen Generäle aus dem Boden herauswachſen, aus dem Unterofficierſtande und dem Officierſtande hervorge⸗ gangen ſind und nicht bloß die Welt mit ihren Leiſtungen zum Erſtaunen gebracht, ſondern die großen Heere der alten europäiſchen Staaten niedergeworfen haben. An kriegeriſchen Talenten wird es den Franzoſen nicht fehlen, und wenn die Regierung in Frankreich ſchwach geworden 0 dann wird über kurz oder lang 5 auch ein militäriſcher Abenteurer eine ſtarke Regierung in dieſem Lande herſtellen, wie es früher auch wohl ſchon der Far geweſen iſt. Nun meint der geehrte Herr weiter— das hat mich auch in Erſtaunen eſegt—: die Corruption wäre in Frankreich ſo groß, daß man ein ſolches Land militäriſch nicht zu fürchten brauchte. 1 55 er etwa behaupten wollen, dieſe Corruption, die ſich ja leider in Paris in den höheren Klaſſen, auch in den Regierungs⸗ und parlamentariſchen Kreiſen gezeigt hat, habe auch ſchon das Heer ſo beeinflußt, daß es corrumpirt ſei? Fragen Sie einmal die Unterofficiere der 5 5 en Armee, ſo werden ſie Ihnen agen:„Eine ſo ſolid und tüchtig ausgerüſtete Armee, wie e in beſteht, in dieſem techniſch perſönlichen Zu⸗ iſt hier noch niemals vorhanden geweſen.“ Und a wollen Sie von einer allgemeinen Corruption in Paris und meinen, deshalb brauchten wir die franzöſiſche rmee nicht mehr zu fürchten? So einfach liegen die Dinge doch nicht. In Paris handelt es ſich auch jetzt gar nicht mehr um Studenten⸗Unruhen, ſondern um den ganzen Pöbel und die ganze anarchiſtiſch⸗communiſtiſch⸗revolutionäre Bewegung, die dahinter ſteht.(Widerſpruch bei den Socialdemokraten.) Die Herren beſtreiten das. Wer ſteht denn an der Spitze der ariſer Communalverwaltung? Von wem ſind in frühern eiten die Revolutionen in Paris en en Von wem war die Schreckenszeit wiederholt in den 0 ahren maugurirt? Von der Verwaltungscommune Paris, und dieſe iſt 55 jetzt in den Händen der am weiteſten vor eſchrittenen revolutionären Partei, und dieſer Tage hat es ſich bei dem Vorgehen der Regierung, nach den Nachrichten, wenn ſie nicht trügen, darum gehandelt, ob man nicht dieſer revolutionären Behörde in Paris den Daumen auf das Auge drücken müſſe. (Sehr Ae n, das ſind Zuſtände, die aaere a er größten Sorgfalt die Vor⸗ en Anlaß geben, mit Porte in Frankreich zu beachten und ſich durch das, was der orredner an beruhigenden Momenten daraus entnimmt, nicht irre machen laſſen. Der Vorredner war ſelbſt in der Com⸗ miſſion und hat uns als Berichterſtatter eine hervorragend tüchtige Arbeit geliefert. In der Commiſſion und auch ſonſt iſt nun unwiderleglich nachgewieſen, daß die Aazoſen uns ſowohl in der Friedenspräſenz wie in de* 17 55 der Zahl der Rekruten und in der Beſchaffenh ihrer Cadres ur Vorbereitung für die Mobilmachung nac, zen Rüſtungen insbeſondere ſeit dem Jahre 1889 überlegen ſind.(Rickert: n der Zahl der Offtciere!) Herr Rickert ſagte:„In der ahl der Officiere!“ Das bedeutet eben die vorzügliche Ein⸗ richtung ihrer Cadres für eine ſofortige erleichterte Mobil⸗ machung in höherm Grade, als wir dazu jetzt ohne die beab⸗ ſichtigte Neu⸗Organiſation mit den vierten Bataillonen im⸗ Stande ſein würden. Jetzt ſagen uns die verbündeten Regie⸗ rungen:„Wir Deutſche, die einen neuen Nationalſtaat in der ſchwierigſten Lage zu vertheidigen haben, weil ein verlorener Krieg viel mehr bedeutet als der Ve luſt einer Grenzprovinz, wir können, wenn unſere ganze wi ergewonnene nationale Exiſtenz erſchüttert zu werden droht. nigſtens das erlangen, daß wir jedem dieſer leider militä“ bedeutenden Nachbarn und Rußland in ihrer Rüſtung einzeln gewachſen ind.“ Frankreich gegenüber kann das von uns mit vollem Recht umſomehr verlangt werden, weil wir den Franzoſen in der Bevölkerungszahl um 11 Millionen voranſtehen, weil wir alſo im Stande ſind, noch Anſtrengungen zu machen in dem⸗ ſelben Augenblick, wo die Franzoſen an der äußerſten Grenze angekommen ſind, und weil wir nur dadurch, daß wir dieſes Mehr an Bevölkerung voll ausnützen, den äußerſten An⸗ ſtrengungen der Aaee gegenüber dieſen das Gefühl bei⸗ bringen und die Sicherheit, daß wir mit allen Mitteln, die uns zu Gebote ſtehen, den Verſuch der Franzoſen, die ge⸗ wonnenen deutſchen Grenzlande uns wieder abzunehmen, zu⸗ rückzuſchlagen uns e werden. ſche rechts und bei den Nationalliberalen.) Der geehrte Herr ſcheint davon aus⸗ zugehen, daß dieſe Gefahr an und für ſich ſo groß gar nicht ſei; es möchten in Son einzelne Pariſer Blätter der⸗ artige Dinge betreiben, von Krieg und von Revanche reden; im Ganzen ſei man in Neene gar nicht ſo geſinnt. Wo⸗ her der geehrte Herr dieſe ſeine Auffaſſung franzöſiſcher Zu⸗ ſtände nimmt, iſt mir in der That ein Räthſel. Ae haben die Civilregierungen in gerade keine große Neigung, ſich ohne Noth in militäriſche Abenteuer zu ſtürzen, weil es ſehr nahe liegt, daß dann an Stelle der Civilregie⸗ rung über kurz oder lang militäriſche Autoritäten treten und jedenfalls eine entſcheidende Rolle ſpielen werden. Aber ſo ſteht es doch in Frankreich ſeit 1871. Der Staatsmann, der wollte, nur durch Andeutungen den Revanche⸗ gedanken der Franzoſen an die Wiedergewinnung von Elſaß⸗ Lothringen entgegenzutreten, wäre in ſeiner Stellung und einer ganzen Zukunft einfach verloren.(Sehr richtig!) Das iſt viel und viel entſcheidender als die Hal⸗ tung einer Regierung in einer Zeit, wo ſie den Augenblick 1 nicht gekommen glaubt, ſondern meint, daß ſie vielleicht auch nicht am Ruder bleibt, wenn der Krieg ausbräche. Der namhafteſte Staatsmann der letzten Generation in Frankreich, vielleicht der talentvollſte nächſt Gambetta, war Jules Ferry, und weshalb iſt ſeine ganze politiſche Exiſtenz in zerſtört? Weil die Franzoſen ihn aus einzelnen Andeutungen und nur nicht vorſichtigen Aeußerungen in dem Verdacht hatten, daß er ſie von der Wiedergewinnung von Elſaß⸗ Lothringen, von der Revanche an Deutfe land ablenken wollte (ſehr richtig), und daß er ſie hinweiſen wolle, nicht etwa bloß auf ein einzelnes Abenteuer in dieſer oder jener Colonie, etwa in Tonking, worin übrigens die Franzoſen jetzt ſehe 0 e⸗ die neigt ſind, Jules Ferry Recht zu geben, daß es eine ſehr be deutende und ahlich von Erwerbung iſt, nein, daß er Raneen allmählich von dieſer hypnotiſchen Stimmung ab⸗ ringen wolle 9 85 richtig), die alle anderen Intereſſen ver⸗ daß und aufs Spiel ſetzte, 0 um des ewigen Ge⸗ ankens willen der Revanche an Deutſchland oder der Wiedergewinnung von Elſaß⸗Lothringen. r der Verdacht, in den der Mann ſich brachte, 5 ausgerei um ihm die anze politiſche Exiſtenz zu zerſtbren. Haben Sie denn alle in 4 Jahre die Aeußerung vergeſſen, die hervorxagende 17 Staatsmänner, Offiziere, Mitglieder des General⸗ abes, kommandirende Generäle, bei feierlichen Gelegenheiten, in de Werken, in Broſchüren immer aben: Das ein und alles, die Glorie der ſtare en wieder⸗ erſtellen, könnten ſie nur in dem milttäriſchen Siege iber Deutſchland„ und nur, indem ſie die alten, verlorenen vinzen Deutſchland wieder ab⸗ nehmen. Das geht ſo weit, daß dieſer Gedanke auch ſchon in die S ulbücher der Kinder wird.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen vechts. Iinks.) Bei uns wird den Kindern durch die Schulbücher nicht der Gedanke ollten un daß wir andern Ländern Provinzen ab⸗ nehmen ſollten und daß das die 5 der deutſchen Nation ſei.(Heiterkeit. Z links.) 8 enke, das wird genigen, um zu beleuchten, was da Militäriſches in den ſorgkofen 1 ee des Vorredners enthalten war, daß eine Gefahr von Frankreich her nicht vorhanden wäre, und daß die fran⸗ zöſiſchen Rüſtungen uns keinen genügenden Anlaß geben, auch unſerſeits ſoviel nachzuholen, daß wir den 1 0 in den bezeichneten Punkten vollkommen gewachſen ſind. Nun hat der Herr, un Cchlusfol weil er einſah, daß dieſes Ar⸗ gument zu ſeinen Schlußfolgerungen nicht vollkommen aus⸗ reicht, nicht bloß die jetzigen Forderungen bekämpft, er hat beh vorzugsweiſe damit beſchäftigt, Aom andere künftige For⸗ erungen zu bekämpfen. In der Kommiſſion war uns ja nachgewieſen:„Die Regierung, die früher ihre Verſtärkungen auf Grundlage der dreijährigen Dienſtzeit machen wollte, hat ſich überzeugt, daß die da gu en Mittel, wollte man etwas Bedeutendes erreichen, zu erheblich ſeien, um ſie ohne eine überſchwere Belaſtung aufbringen zu können. Sie hat den ſchweren a er gefaßt, zur eel e Dienſtzeit bei den Fußtruppen überzugehen.“ Sie 1 5 nun diejenigen For⸗ derungen aufgeſtellt, die nach ihrer Meinung durchaus erfor⸗ derlich fatt wenn ſie dieſe neue Veränderung in der Armee⸗ Organiſation durchführen, damit zugleich eine alte Forderung, wenigſtens aller liberalen Gruppen in Deutſchland, erfüllen, und eine größere in der Leiſtung der Militär⸗ flicht und eine bedeutende Verjüngung der Armee damit beraen will. Die verbündeten Regierungen haben an er urſprünglichen Vorlage etwas nicht unerhebliches nachge⸗ laſſen: 6000 Mann in der Zahl der auszuhebenden Rekruten, 13—14000 Mann, die Unteroffiziere eingerechnet, in der riedenspräſenz, und Sie verſichern nun aufs Beſtimmteſte, ie würden es nicht verantworten können, wenn Sie in dem an den Forderungen noch weiter 5 und ſo oße Veränderungen in der Organiſation der Armee ein⸗ hrten, die Armee würde in ihrem innern Beſtande ſonſt eine Verſchlechterung erfahren. Ich habe her ſelbſt ge⸗ leſert daß es möglich ſein würde, noch etwas weiters an ieſer Truppenzahl in der Aushebung der Rekruten nachzu⸗ laſſen. 980 den langen Erörterungen in der Kommiſſion und in der Preſſe und auf Grund dieſer beſtimmten Erklä⸗ rungen der Reichsregierung, der verbündeten Regierungen und der militäriſchen Autoritäten ſind wir aber jetzt vor die Lage Entweder wir wollen die zweijährige Dienſtzeit mit all den nützlichen Folgen, die aus ihr hervorgehen, wir wollen die bedeutende Verſtärkung und Verfüngung unſeres Heeres oder wir verzichten darauf. Im erſten Falle können wir die Regierung, welche erklärt, innerhalb ihrer Verant⸗ wortlichkeit könnte ſie über dieſe Grenze nicht hinausgehen, nicht zwingen, und dieſe große Maßregel, auf die früher der höchſte Werth gelegt iſt bis zu dem Augenblicke, wo die Re⸗ gierung es in die Hand genommen hat, ſie durchzuführen, würde dann ſcheitern. Ich bin 5 90 der Meinung, wenn das jetzt ſo dargeſtellt wird, als ob dies eine furchtbare Unzu⸗ friedenheit im Lande hervorrufen würde, wenn wirklich an dem Widerſpruch des Reichstages dieſe Verjüngung des Heeres, die Erleichterung der Dienſtzeit, die größere Gerech⸗ tigkeit in der Erfüllung der Dienſtpflicht ſcheitern, dann wer⸗ den nachher die Ablehnenden die Nackenſchläge dafür bekom⸗ men.(Sehr gut!) Es iſt darauf hingewieſen worden, daß die Frage der Deckung augenblicklich nicht mehr die aktuelle Bedeutung hat, indem die Regierung keine Deckungsvor⸗ lage gemacht hat und wohl auch die Abgeordneten, ganz abgeſehen von der Hundstagshitze, mitten im Sommer ſchwer⸗ lich in der Lage wären, Steuerpläne vorzulegen. In dieſer Hinſicht hat nun Herr Gröber gemeint, es wäre eigentlich ſo eine Art Bauernfang, daß man die Deckung zurücklege, um die militäriſche Forderung allein zum Abſchluß zu bringen. Wir wiſſen, daß es ſeit vielen Jahren ein eirculus vitiosus iſt. Läßt man ſich erſt die Einnahmen bewilligen, ſo heißt es: die Ausgaben ſtehen noch nicht feſt, kommt man mit den Aus⸗ aben, ſo heißt es: wie ſollen wir die Mittel dafür be⸗ chaffen?(Sehr richtig!) Wer die Sache nicht will, dreht es immer in jedem Falle ſo oder anders.(Heiterkeit.) Handelt es ſich wirklich, wie die verbündeten Regierungen glauben und wie ein ſehr großer Theil von uns— ich nehme anch immer an, die Mehrheit in 1 85 Reichstage— ſich au überzeugt hält, darum, daß die Organiſationsänderung und Verſtärkung der Armee zur Erhaltung unſerer Exiſtenz und zur Sicherheit des Friedens, im Nothfalle aber zur ſiegreichen Durchführung eines Krieges erforderlich iſt, ſo müſſen wir ſte beſchließen und dann diejenigen gerechten Steuern ſuchen und uns darüber mit der Regierung verſtändigen, aus deren Er⸗ ee die nothwendigen Ausgaben gedeckt werden ſollen. n hat geſtern der Reichskanzler— und das war mir 1 r erfreulich(Zuruf links: Natürlich!)— Was iſt natürlich, err Kollege? Meinen Sie, daß mir jede Aeußerung d eichskanzlers von vornherein erfreulich iſt? 555 glaube, da meine bisherige Thätigkeit, auch im vorigen Reichstage, auch, wie ich glaube, bei ziemlich wichtigen Veranlaſſungen, davon Fecsen ablegt, daß es mir nicht darum zu thun iſt, immer loß dem Reichskanzler zu verſichern, daß das, was er 4010 für mich erfreulich iſt. Ich glaube bewieſen zu haben, da 5 meine eigene Ueberzeugung gegen den Reichskanzler und nick nur gegen dieſen, gegen einen noch Mächtigeren in anderen wichtigen Angelegenheiten behaupten kann. Es war mir erfreulich, daß geſtern der Reichskanzler beſtimmter und weniger mißverſtändlich als in der Thronrede die bis erigen Steuervorlagen formell hat fallen laſſen. Materie er lediglich im wetteren Verlauf ſeiner usführungen auf die Börſen ſteuervorlage zurückgekommen, und ich glaube in voller Uebereinſtimmung wie mit dem vorigen, ſo auch mit die em Reichstag, daß daraus eine ganz erhebliche Summe als Bei⸗ trag zur Deckung Mlitärkoſten entnommen werden kann. Die Bier⸗ und Brauſteuervorlage hat er fallen laſſen, und ich nehme an, daß die Regierung auch nicht im ent⸗ fernteſten die Abſicht hat, darauf wieder zurückzukommen. Im nächſten Winter werden uns eine oder mehrere Vorlagen ge⸗ macht werden, wie der Reichskanzler hervorgehoben hat, unker der Heiſtungsfäigkeit derfenigen, auf deren ern die lt. euern gelagert werden ſollen. Ich weiß, daß b5 immer darauf hingewieſen wurde:„Wenn wir einmal ie Militärkoſten bewilligt haben, dann kommen die Anfor⸗ derungen wegen der Deckungen, dann ſind wir in einer Noth⸗ lage.“ Nun, m.., von einer Not lage iſt hier im Reichsta in N. Richtung überhaupt nicht die Rede. Ein Deftzi ibt es im Reichtage nicht, und wenn die Ausgaben größer ind, als die bisherigen ttel zur Deckung ausreichen, dann werden die ohnehin in Anſpruch genommenen Matrikularbei⸗ träge um den betr. Betrag erhöht und es würde alſo iſen l die Laſt, ſolange etwas anderes im Reiche nicht beſchloſſen i auf die direkten Steuern— das 0 ja Ihre Parole auf der linken Seite— in den einzelnen Staaten abgewälzt werden. Nun bin ich gar nicht der Meinung, daß dies auf die Dauer ausführbar iſt. Darin, daß eine 1 85 Abwälzung durch die e ſo lange neue Steuern im Reiche nicht beſchloſſen find, n thig wird, liegt alſo ein ſtarker Anlaß, aber auch nicht mehr, ſich mit den verbündeten Regierungen über gerechte angemeſſene Steuerpläne zu einigen, welche die ge⸗ n den Deckungen neben der Börſenſteuer für die neuen Militärausgaben, wenn ſie beſchloſſen ſind, enthalten, und das wird meiner Meinung nach auch wohl gelingen können. Gs ſind ja eine ganze Reihe von Stenerplänen Ein⸗ kommenſteuer, Erbſchaftsſteuer, e ierſteuer und was weiß ich noch für Steuern. Mir liegt es natürlich ganz Faß⸗ darüber ein Wort zu verlieren. Das iſt auch unſere ufgabe gar nicht, weder des Einzelnen noch der Parteien, noch überhaupt des Reichstages, ſondern das 55 nobile officium An e wenn auch 785 das angenehmſte, der verbündeken Regierungen, derartige Steuerpläne und ſie als 0 und nicht zu drückend gegenüber dem Reichstag mit Erfolg 0 vertheidigen. Nur eins möchte ich hervorheben, weil ich 4 aube, daß darüber kaum ein Zwei ift ir haben eine Art der obwohl das Reich nach ſeiner Verfaſſung ſehr wohl dazu befugt wäre und die Sache ſich auch dazu eignen würde, noch nicht, die ſogenannten Luxusſteuern. Nun iſt es vollkommen richtig, man kann das hin⸗ und herdrehen und die verſchiedenen Luxusſteuern— es gibt ja eine Reihe von Formen, die man könnte— combiniren. Das, was vorausſichtlich fehlt, auch außer der de Einnahme einer Börſenſteuer, um den ganzen Be⸗ ag zu decken, wird mit der nicht erreicht werden können, aber einen ſehr erheblichen Beitrag zu dem Zweck könnten die Luxusſteuern nach den Erfahrungen in andern europäiſchen Ländern allerdings gewähren. ir iſt von einem ſachtundigen Mitglied des Hauſes geſagt worden, daß 80 B. in England und Frankreich verſchiedene Luxusſteuern in ieſer und jener Form annähernd die Summe von 15 Millionen Mark bringen. as wäre ein ganz hübſcher Beitrag und es würde ſich daher ſehr empfehlen, dieſe Seite bei der Auswahl der neuen Steuerprojekte im Auge zu behalten. Nun iſt da⸗ von die Rede geweſen, daß es dringend erwünſcht ſei, mit dieſer Verhand ch bald zu Ende zu kommen, auch wegen der wirthſchaftlichen Verhältniſſe im Lande, und dieſe Abſicht, die Sache nicht zu verzögern, iſt offenbar bei allen Parteien vor⸗ handen. Ich glaube auch aus den Aeußerungen des Abge⸗ ordneten Gröber entnehmen zu können, daß er auf eine com⸗ miſſariſche Behandlung der Sache keinen Werth legt. Der Vorſitzende der Centrumspartei, Graf v. Hompeſch, beſtätigt mir das. Auch die Gegner, die geſtern zur Sache ſprachen, haben auf commiſſariſche Berathung verzichtet. Wir werden alſo in kurzer Zeit, Ende nächſter Woche oder Anfangs der darauffolgenden, in der Lage ſein, die Sache zum Abſchluß zu bringen, hoffentlich in Uebereinſtimmung mit den ver⸗ bündeten Regierungen. Wenn heute auch Herr Gröber die gebntgen Ausführungen des Reichskanzlers und des Abge⸗ ordneten v. Stumm wieder zu bemängeln geſucht hat, ſo iſt es doch zweifellos keineswegs ohne Bedeutung, daß ſeit vorigem Herbſt namentlich im Winter und Frühjahr ſich gegenüber dem jahrelangen Niedergang unſerer Induſtrie der An⸗ fang einer Beſſerung zeigt. Das iſt nicht nur in der Textil⸗ induſtrie, ſondern auch in anderen Zweigen der Fall. Ich ſew, ſelbſt, und viele von Ihnen werden in derſelben Lage ein, mit einer großen Reihe von Induſtriellen geſprochen, die mir wiederholt verſichert haben:„Die Unruhe wegen des Schickſals der Militärvorlage, die ſich nicht bloß auf die Möglichkeit jahrelanger kritiſcher politiſcher Verhältniſſe im Innern Deutſchlands eines Gegenſatzes zwiſchen dem Volk und ſeinen ertretern einerſeits und den verbündeten Regierungen anderſeits bezieht, trägt weſentlich dazu bei, daß es zu keinem friſchen Aufſchwung, zu keinem Wagemuth kommt, der auch in der Induſtrie dazu gehört. den Nationalliberalen.) Sie haben (Sehr richtig! bei Meneral-Mngeiger: Narmbelm, 11: Jull. nun ferner geſagt:„Dieſe Zuſtände tragen zweifellos dazu bei, das Gewicht, welches Deutſchland für die Aufrechterhaltung des Friedens in die Wagſchale zu legen hat, zu verringern, über⸗ haupt unſere Autorität, auch unſere politiſch⸗diplomatiſche Au⸗ torität, herunterzudrücken, wenn wir wirklich in Deutſchland d in einem ſolchen Gegenſatz zwiſchen der Volksvertret⸗ ung und den verbündeten Regierungen ſtehen auf einem Ge⸗ biete, wo es ſich um Lebensfragen der Nation handelt, und wo man eine Nation vor ſich hat, die in organiſirten Formen von Parlament und Regierung ſich nicht mehr verſtändigen kann.“ Das ſind Sachen, die ſo elementar ſind, daß ſie gar nicht mehr ernſthaft beſtritten werden können. Nun möchte ich neben dem⸗ jenigen, was geſtern der Reichskanzler und Freiherr v. Stumm egaſt haben, aber noch auf eins aufmerkſam machen. Wenn es ſich darum handelt, daß der Anfſchwung in der Induſtrie, in den Gewerben und im Aanee durch dieſe Kriſis und Ver⸗ ögerung werden kann, ſo iſt das keineswegs blos ein Aiereſſe er Unternehmer und Arbeit eber, das intereſſirt nicht blos die Seite des Hauſes, die ſich als die geborenen Vertreter der Arbeiter immer geltend macht, das intereſſirt in demſelben Maße, ja, ich möchte ſagen, noch vielmehr die Arbeiter(ſehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen), deren Exiſtenz davon abhängt, daß ſie zahlreich und lohnend ſine werden, und das 0 0 a die Heren dort auf der linken Seite am Beſten. In der Hinſicht waren ja ſchon verſchiedentlich wegen des Rückganges in der Induſtrie und im Handel in den letzten ahren Entlaſſungen der Arbeiter und r Ae ere der rbeitsthätigkeit, 1— 7 Herabſetzungen der Löhne erforderlich. In der Natur der Sache, in einer folchen Lage des Nieder⸗ ganges von Handel und Induſtrie ift dies begründet und zwar ſo ſehr, daß man kaum verſucht hat, in dem letzten Jahr irgendwo dieſen nothwendigen Maßregeln der Unternehmer, die vielleicht ſehr ungern von ihnen ergriffen ſind, noch mit Streiks und andern Maßregeln entgegenzutreten, weil man einſah, daß in einer ſolchen Lage des ee auch die nicht anders verfahren können. ſo, m.., hier handelt es ſich um gemeinſame Intereſſen der Arbeitgeber und Arbeiter, bald aus dieſer Sorge um unſere künftige innere Entwicklung und die beſſere Sicherung der Aufrechterhaltung des Friedens herauszukommen, und dazu muß alſo auch der neue Reichs beitragen. Nun hat geſtern der Abgeordnete Payer darauf auf⸗ merkſam angag— Herr Gröber ſcheint das beinahe an⸗ zunehmen—: Eine kleine Mehrhett müßte ja wohl für die Regier⸗ ungsvorlage vorhanden ſein. Herr Payer, nebenbei bemerkt, der Führer der kleinſten Partei im Hauſe, hat ſich nun be⸗ rechtigt gehalten, zu ſagen:„Ja, der Herr Reichskanzler mag noch eine Anzahl von Perſonen einfangen, die grade ausreichen, um eine Mehr eit herzuſtellen; aber in dieſer Mehrheit beſänden ſich + eine Anzahl Perſonen, vielleicht grade diejenigen, welche die Mehrheit entſcheiden, die gegen ihre Ueberzeugung, nicht weil ſie ſachlich die Militärvorlage für berechtigt halten, ondern aus ee in Gründen für ieſelbe ſtimmen.“ So ungefähr hat er geglaubt, die Mitglieder der von ihm angenommenen Mehrheit bezeichnen zu können. Woher nimmt denn Herr Payer die Berechtigung zu ſolchen e(Sehr wahr! rechts und bei den National⸗ liberalen.) enn ich Herrn Payer ſagen wollte, er und ſeine Freunde ſtimmen nicht für die Militärvorlage, weil ſie dieſelbe aus militäriſchen, wirthſchaftlichen und politiſchen Gründen für unmöglich halten, nein, ſie ſtimmten dagegen, weil ſie gegen die jetzigen Staatseinrichtungen in Deutſchland ſind, was würde Herr Payer dazu ſagen? Ein ſolcher Vorwurf von mir würde unberechtigt ſein und ſeiner war es grade ſo.(Sehr ut! rechts und bei den Nationalliberalen.) Nun, m.., iſt zu 5 5 und ich will die Hoffnung jedenfalls feſthalten, daß ſich eine wenn auch kleine Mehrheit für die Militärvorlage findet, und inſofern iſt für mich alſo eine Aenderung in der Zuſammen⸗ Kore des Reichstages durch die Wahlen herbeigeführt.(Zuruf inks: Aber wie?) Aber wie, fragen Sie. Herr Gröber hat ſchon geſagt, wie das durch allerei Manöver gemacht worden wäre und die Leute würden vielleicht gar nicht einmal ſo ſehr geneigt ſein, für die Militärvorlage zu ſtimmen. Da kämen llerei andere Gründe dazu; für die Militärvorlage nicht eigentlich alle ge⸗ influß einer roßen entſchieden radicalen Partei und der ſocialdemokratiſchen artei. Was heißt das? Daß Sie alſo geglaubt haben, in die ee müßten noch ganz andere Dinge hinein⸗ geworfen werden, mit der Militärfrage allein hätten Sie die Wahlbewegung in Ihrem Sinne nicht beherrſchen können. So ſtand es. Hätten Sie über die Militärvorlage allein das eutſche Volk abſtimmen laſſen, ſo wär die Sache ſehr bald entſchieden geweſen, und nicht nur mit einer kleinen; ſondern mit einer ſehr großen Mehrheit.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen und rechts.) Wie ift es denn gekom⸗ men, daß diejenige Partei, welche, ohne den Herren Socialdemo⸗ kraten zu nahe zu treten, den geſchickteſten und hartnäckigſten Widerſtand geleiſte hat, daß der Abg. Richter und ſeine Freunde ſo zerſchmettert aus der Wahlbewegung hervorgegangen ſind? Das iſt meiner nach ein nicht mißzuperſtehendes Ver⸗ diet aus denjenigen Kreiſen, auf welche ſich Herr Richter und ſeine Freunde bisher geſtützt haben. Das iſt allerdings das merkwürdigſte der ganzen Wahlbewegung, daß ein Mann von ſeiner Bedeutung, eine Partei von dem Umfange, 7 nicht einen einzigen Mann aus der Wahlbewegung hervorbringen konnte. Auch im übrigen iſt die Sache keineswegs ſo erfreulich für diejenigen verlaufen, die eine allgemeine oppoſitionelle Rich⸗ tung auf andern Gebieten gegen die Reichsregierung einnahmen. Ein Mißverſtändniß iſt es zunächſt, wenn Herr v. Manteuffel 8 ſeine Partei ſei verſtärkt aus den Wahlen hervor er e er iſt ungefähr in der Zahl wiedergekommen, wie ſie fr war. Oder wollen Sie ſich etwa die Antiſemiten zurechnen, die zum Theil gegen Ihre Parteigenoſſen gewählt ſind? Das iſt doch nicht möglich. möchte es auch nicht Wartel pade ſc laſſen, wenn Herr v. Manteuffel meint, ſeine Partei habe ſich namentlich des kleinen und mittlern Gewerbeſtandes angenom⸗ men. Damit thut er doch dem Centrum und den liberalen Parteien unrecht. Bei den langen und eingehenden Berathungen im letzten Reichstage über gewerbliche Fragen waren Sie es keineswegs allein, ſondern auch Mitglieder anderer Parteien haben derartige berechtigte Intereſſen vertreten. Und wenn ich daran denke, was ſich hier in dem großen preußiſchen Staate ee hat, wo es ſich bei der Gewerbeſteuer und den andern directen Steuern doch auch grade um Schonung der Intereſſen dieſer Claſſen handelte, ſo darf ich wohl nicht mit Unrecht behaupten, daß die Mittelparteſen ſich vielleicht noch mehr als die 1—75 des Herrn v. Manteuffel dieſer Sache angenommen haben.(Widerſpruch bei den Conſervativen.) Je 5 5 haben Sie nicht allein, ſondern auch andere Par⸗ ieſe Sache mit vertreten. Was iſt nun trotz aller Prophe⸗ tung, die vollkommene e e der Mittelparteien zu hören gewohnt ſind, das kennzeichnendſte in der 1 niß⸗ an ſtan lich!) Anlauf 12 gehabt, und das andere verdanken Sie in der Stichwahl der Mi N 1755 mir das geſtattet, dann möchte ich dieſes Verhältniß einen etwas nüher beleuchten; es i der ürdig. Alſo die ſocialdemokratiſche Partei gibt gegenüber der reactionären ea ere abſolute Stimment⸗ haltung den Stichwahlen als Parole aus. Das iſt wieder⸗ holt in Ihren Organen officiell und officißs ausgeſprochen, aber niemals gehalten, und das iſt auch ſehr klug und weiſe ge⸗ handelt. Andere Parteien, Centrum, Welfen, freiſinnige Volks⸗ partei und ſüddeutſche Volkspartei, leiſteten der ſocialdemokra⸗ tiſchen Partei in der Stichwahl Gegendienſte in der 1595 85 und Erwartung, daß eine ſolche Liebe auch er widert würde und zu iſt das auch erfolgt, aber ich möchte doch ſagen: glaube, daß, inſofern die jetzige Wahlbewegung überhaupt in ihrer Art nicht ſo ausgefallen iſt, wie manche das beſorgt haben, alſo doch ein gewiſſer erfreulicher Fortſchritt ſich gezeigt fatz daß nicht ſo viele von anderen Parteien flür Socialdemo⸗ raten geſtimmt haben, wie das leider früher der Fall war. (Bebel: Sehr richtig) Herr Bebel beſtätigt mir das. Das werden Sie natürlich für eine ſchändliche Ungerechtigkeit halten. (Zurufe bei den Socialdemokraten: Das iſt ganz natürlichl) Herr Bebel und ſeine Freunde finden das ganz natürlich, aber noch natürlicher finden ſie es, daß ſie die 20 Stimmen in der Stichwahl bekommen haben durch die 5 1 anderer, und inſo⸗ fern verſchmähen ſie die Hülfe doch noch nicht. Alſo ich ſage, die Unterſtützung der Socialdemokraten durch andere Parteien — und daran, möchte ich ſagen, iſt keine Partei hei den frühern Vorgängen ohne alle Schuld— iſt nicht in dem Maße mehr ein⸗ etreten, wie es vorher der Fall war. Daher möchte ich mich für berechtigt halten, das Urtheil das ich mir habe: Dieſe Bewegung als lediglich ſocialdemokratiſche ewegung— von der allgemeinen Unzufriedenheit, die ſie mit unter ihre Fittige nehmen, ſehe ich ab— hat nach meiner Meinun den Höhepunkt erreicht.(Heiterkeit bei den Socialdemokraten. Die Herren lachen darüber. Woher kommt es denn, daß Sie immei mehr mit dem eigentlichen ſocialdemokratiſchen Pro⸗ ramm auch hier im Reichstage zurücktreten?(Sehr 10 15 o iſt denn das ſocialdemokratiſche Programm geblieben Haben die Herren ſich nicht ſo weit verſtiegen, daß ſie den jüngern und den naiven Anhängern, die verlangt haben, man ſolle ihnen das ſocialdemokratiſche e nicht nur in großen Zügen, ſondern auch im 295 nen ausführen, man ſolle ihnen ſagen, wie dieſer, der ſocialdemokratiſche Staat, be⸗ ſchaffen ſein ſoll, geantwortet haben:„Ach was! Das findet ſich in der Zukunft, und damit baſta!“ So, vielleicht in einer etwas höflichern Form, haben Sie die Sache behandelt. dem ſo iſt, dafür ſind die beſten Zeugen die ſogenannten „Jüngern“, die ich Ihnen übrigens nicht alle zurechnen will, das würde ein Unrecht ſein; das ſind zum Theil ſchon anar⸗ chiſtiſche Elemente, die über die ſoeialdemokratiſche Bewegung in Deutſchland und anderswo hinausgehen. Aber es gibt unter ihnen noch eine ganze Reihe den Socialdemokraten zuzurechnen⸗ der Männer. Dieſe haben ſich ſoweit verſtiegen, wiederholt den berühmten und bewährten ſocialdemokratiſchen Führern und ihrem Anhange vorzuwerfen..(Der Präſident bittet den edner, zur Sache ene Herr Präſident, ich will mich dem fügen. Ich will die Auseinanderſetzung nicht fort⸗ ſetzen, aber das iſt meiner Meinung nach doch berechtigt, hin⸗ zuzufügen: Wenn die deutſchen bürgerlichen Paxteien, die ein gemeinſames haben gegen die Socialdemokratie, ſoweit ſie einen Jukunftsſtaat an Stelle der jetzigen Geſell⸗ ſchaftsordnung ſetzen will, zuſammenarbeiten, dann wäre die Partei nie ſo weit 1 Leider aber, weil dieſe ältern Parteien, die kirchlichen, politiſchen und wirthſchaftlichen ſeit langen im Kampfe miteinander befangen und ihre 99 ver⸗ feindet ſind, iſt das möglich geworden und die Socialdemo⸗ kratie hat den Hauptvorzug davon gehabt. Nun möchte ich noch ein Wort von den Mittelparteien 195 Es hat ſich jetzt ge⸗ zeigt, daß ſie nicht bloß ungeſchwächt, ſondern auch verſtärkt aus dem Kampfe Fugeſaenden ſind. Das iſt meiner Meinung nach etwas ganz kennzeichneudes für unſere heutigen Zuſtände, daß in demſelben Augenblick, wo der mehr radicale Aberaltsmus Anen ſolchen Nückgang erfährt, bie Nation dieſe gemäßigte liberale Partei in den Rechztag eſandt hat. Wenn die Sache ſo 71 wäre, wie Herr Richter und ſeine Freunde ſeit 1867 es betrieben haben, was hätten wir von unſern öffent⸗ lichen Einrichtungen in der Verfaſſung, in organiſatoriſchen und andern Geſetzen Nichts iſt mit ſeiner Zuftimmung 8 Stande gekommen, alles nur mit Hülfe oder durch die nitiative der e liberalen Partei, deren Einfluß ſo ſtark geweſen iſt, daß, wenn nicht die Conſervativen, doch ihr eigentlicher reactionärer Flügel noch heute nicht Herrn Richter und ſeine Freunde, ſondern die liberale Partei als eigentlichen Feind bekämpfen. Dazu haben 5 ja alle Urſache; denn eben dieſe liberale Partei iſ es, welche die Verfaſſung und die moderne Geſetzgebung in Deutſchland mit dem großen conſervativen Staatsmann begründet hat, der kein anderes Ruſt⸗ 55 zu ſeiner Verfügung hatte. Nun haben wir davon ge⸗ prochen, daß die Verſtärkung unſerer Armee, die durch die neue Vorlage herbeigeführt werden ſoll, eine Nothwendigkeit war. Herr Gröber meinte, die Aeußerungen der Thronrede und des Reſchskanzlers deuteten auf eine durchaus friedliche Lage hin, die wohl in den nächſten Jahren noch nicht geſtört werden würde. Ja, iſt denn das nicht früher wiederholt von den ver⸗ bündeten Regierungen und dem Reichstage hervorgehoben, daß, wenn nicht die Ausſichten in der nächſten Zeit friedlich wären, die 72 1 eine ſo bedeutende organiſakoriſche Veränderung G t 5 tten durchführen können? Herr Payer und Herr röber haben darauf hingewieſen, daß in den letzten Jahren der Particularismus und im Zuſammenhange damit eine allge⸗ meinere Unzufriedenheit hervorgetreten wöre, Erſcheinungen, die die Regierung zur größten Aufmerkſamkeit nöthigten. Ich will ar nicht beſtreiten, daß der Particularismus in den letzten Jahren ter und da järker wieder hervorgetreten iſt, und ich bin noch immer zweifelhaft, ob der Reichstag in ſeiner neuen Zuſammen⸗ ſetzung im Stande ſein wird, dem entſchieden entgegenzutreten. Denn auch der neue Reichstag wie der alte bildet einen Aus⸗ druck für dieſe politiſch⸗particulariſtiſchen Wohlitabt die in Deutſchland vorhanden und auch niemals vollſtändig beſeitigt ſind, auch nicht bei der unſerer Verfaſſung im 8 1871. Wenn particulariſtiſche Strömungen aber in eutſchland augenblicklich ſtärker hervortreten, dann ſind jeden⸗ falls die particulariſtiſchen Tendenzen in den Kreiſen der Re⸗ Aaudende und der regierenden Dynaſtieen nicht in dem Maße vorhanden, wie das ſrüßer vielfach der Fall geweſen iſt. Wir wiſſen ja alle, daß die große nationale Bewegung vom Jahre 1848 allerdings anch in der Unklarheit und Uneinigkeit in der Nation, aber vorzugsweiſe an dem Widerſtreben und dem Par⸗ ticularismus der und Dynaſtieen iſt. Jetzt haben wir das Schauſpiel, daß die nationale Geſinnung, die E Peuſſc an die Aufgaben, an das Schickſal der Nation in den deutſchen fürſtlichen Dynaſtieen und Regierungen über⸗ all kräſtig entwickelt und vorhanden ſind und in dem Vorgehen der Vertreter der verbündeten Regierungen im Bundesrathe auch in d Vorlage hervortreten. Und, meine Herren, das eſchah auch nicht bloß unter dem übermächtigen Einfluß des ern Reichskanzlers, ſondern auch jetzt in den ruhigern Verhält⸗ niſſen nach ſo und ſo viel Jahren. Wenn das der Fall iſt, wenn alſo da in den regierenden Kreiſen 1 bis zu hohem Grade der Par⸗ ticularismus Überwunden iſt, dann ſollten wir, die Vertreter der Nation, vor allen Dingen den Beruf empfinden und ſollten das zur Geltung bringen bei ſolchen wichtigſten Lebens⸗ aufgaben der Nation, wie dieſe militäriſche Organiſationsfrage iſt, daß wir auch in uns den Partei⸗ und Intereſſengegenſatz auch kirchlich, politiſch und wirthſchaftlich ſoweit überwinden, daß vor allen N auch für die Fractionsführer ein Zu⸗ ſammenwirken im Reichstag möglich iſt, ſich allmählich eine feſte Mehrheit bildet und auch ein Zuſammenhang in der Thätig⸗ keit zwiſchen Reichstag und verbündeten Regierungen. Wenn der Reichstag die Bedeutung behaupten ſoll, oder ich möchte ſagen bis zu gewiſſem Grade wiedergewinnen ſoll, welche die Nation bei der Schaffung unſerer Verfaſſung ihm beimaß, dann wird vor Allem von ihm verlangt werden, daß er in Lebensaufgaben der Nation in Fragen, die an die Exiſtenz der Nation heranreichen, unter ſic zu einem feſten Entſchluß zu kommen und ihn durchzuführen im Stande iſt. Iſt das auf die Dauer nicht mö lich ſind auf dieſem Gebiete in den Augen der Nation die verbündeten diejenigen, welche das nationale Intereſſe in höherm Maße erkennen und wahrnehmen, dann iſt allerdings 7 beſorgen, daß das Anſehen des Parlaments tief herabſinken wird. Und wenn jetzt Neigungen in Deutſch⸗ land ſein ſollten— ich hoffe, daß ſie nicht vorhanden ſind und ſo leicht auch nicht vorhanden ſein werden,— etwa der verfaſſungs⸗ mäßigen Stellung des Parlaments entgegenzutreten, dann wird es natürlich auf das äußerſte erleichtert, wenn es einem deutſchen Parlament nicht gelungen iſt, ſich diejenige Poſition zu behaupten, welche bei Schaffung der Verfaſſung ihm von der Nation hat mit Recht eingeräumt werden ſollen. Die deutſche Nation hatte damals bei der Gründung der Einheit nicht bloß auf die ein⸗ heitliche Vertretung der deutſchen nationalen, militäriſchen und diplomatiſchen Intereſſen, nein, auch auf die Mitwirkung der Nation durch ihre Vertreter im Parlament den größten Werth gelegt, daß die Nation ſelbſt berufen ſein ſollte, an der Führung ihrer Geſchicke mit theilzunehmen. Und wehe uns, wenn jemals die Uneinigkeit oder auch die geringe Leiſtungsfähigkeit von Parla⸗ ment und Parlamentsme rheiten die Hoffnung der Nation täuſchen ſollte. Hier, wo die Regierungen einig ſind, wo ſie ihre Pflicht thun, wo ſie eine große Reformaufgabe erfolgreich in die Hände nehmen, den Frieden nach wie vor durch das Schwergewicht ihres Anſehens ſichern wollen, wo ſie uns die Sicherheit geben wollen, mit verſtürkter Rüſtung einen uns etwa aufgezwungenen Krieg ſiegreich durchzuführen, da iſt es auch Aufgabe der Nation und ihrer Vertretung, im großen Sinne an der Fih-ung der Geſchäfte der Nation mitzuwirken. Hoffentlich wird die Vertretung auch dieſer ihrer Aufgabe gerecht werden. (Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen und rechts.) Verantwortlich: Herm. Meyer. — V 2 F ee Dr. H. Haas ſche Buchdrucksrei in Mannheim. 5