Badiſche Vollszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Nannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen untder Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauſ⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer Journal. (403. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. — Ne 9³„„ 9* 88 5 15—80 5 5 25 5 5 1 2 N 2 1 der Stadt Maunheim und Umgebnng. Mannbeimer Volfsblatt.) für den ee T 0 en u. allg. 5.: Ernſt Müller. für den lokalen und prov. Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei. Das„Nannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Nannheim. Nr. 193.(Celephon⸗Ar. 218.) Der Mannheimer Fabrikantenverein und die Fabrikinſpektion. Die„Bad. Correſp.“ ſchreibt: Seitens des Allgemeinen Fabrikantenvereins— Ver⸗ bdand Mannheim— iſt im März d. J. eine Reſolution gefaßt worden, worin die Geſammtthätigkeit der badiſchen Fabrikinſpektion in ſcharfen, theilweiſe verletzenden Aus⸗ drücken einer abfälligen Beurtheilung unterzogen worden iſt. Dieſe Reſolution wurde dem Miniſterium des In⸗ nern, den Handelskammern und einer Anzahl von In⸗ duſtriellen mitgetheilt. Das Miniſterium des Innern nahm hierauf Anlaß, ſich mit Bezugnahme auf die Dienſt⸗ weiſung der Fabrikinſpektion vom 2. Januar 1880 dahin auszuſprechen, es ſei Aufgabe der Fabrikinſpektion, in wohlwollender Berückſichtigung der Geſammtverhältniſſe die Intereſſen der Unternehmer in billiger Weiſe mit denen der Arbeiter zu vermitteln und durch Ausbildung und Erhaltung guter Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern die Gewinnung einer Vertrauens⸗ ſtellung gegenüber beiden Theilen zu erſtreben; es werde das Miniſterium auch in Zukunft unter Wahrung des der Fabrikinſpektion nach der Natur ihrer Auf⸗ gabe gegebenen freien Spielraumes, durch Ausübung der Oberaufſicht dafür Sorge tragen, daß dieſes Ziel von der Fabrikinſpektion beſtändig im Auge behalten werde. Auf die Reſolution näher einzu⸗ gehen, hat das Miniſterium des Innern mit Ruͤck⸗ icht auf die Form ſowie auf die mangelnde Bezeich⸗ nung der Beſchwerdethatſachen abgelehnt. Hierauf ſind im einer ausführlichen Eingabe des Fabrikantenvereins, Verband Mannheim, die Beſchwerdepunkte näher bezeichnet worden, wobei er erklärte, zur Vermeidung von Weiter⸗ ungen und um nicht Perſönlichkeiten hereinziehen zu müſſen, Beſchwerden, die ſich auf die dienſtliche Thätigkeit der Fabrikinſpektion und ihrer Beamten beziehen (abgeſehen von der Beſchwerde über allzuhäufiges Veran⸗ laſſen ſtrafgerichtlicher Verfolgung) nicht erheben, ſondern ſich auf die Beanſtandungen beſchränken zu wollen, die ſich aus den Veröffentlichungen der Fabrikinſpektion ergeben haben. Unter Hervorhebung einer Anzahl von Stellen aus dem Werke üͤber die ſoziale Lage der Fabrik⸗ arbeiter in Mannheim und aus den gedruckten Jahres⸗ berichten der Fabrikinſpektion wurde vom Fabrikanten⸗ verein ausgeführt, es ergebe ſich daraus, daß bei der Fabrikinſpektion eine Voreingenommenheit gegen die Unternehmer, eine ungerechtfertigte Nachſicht gegenüber den Ausſchreitungen der Arbeiter und Vorliebe für die rrr!!! ñ Feuilleton. „— Ungeheure Moorbrände. Ueber den ſchon er⸗ wähnten großen Brand im Gamſer Moor wird dem„Hann. bur.“ aus Gamſen, 11. Juli, geſchrieben: Vor etwa drei onaten brach, vermuthlich in 8 e böswilliger Brand⸗ gung, auf einer mit Heide beſtandenen Moorkoppel des ekonomen Lübbecke hier Feuer aus, das, anfänglich wenig eachtet, bei der Dürre raſch um ſich griff und zu einer roßen Gefahr für die Bewohner der Moorkolonie Neudorf⸗ latendorf, ſowie für die benachbarten Grundſtücke wurde. Viederholt vorgenommene Löſchverſuche verhinderten wohl r eine kurze Zeit die weitere Ausdehnung des Feuers, doch 4 der herrſchenden Dürre war an ein vollſtändiges Löſchen es Feuers nicht zu denken. Sobald der Wind etwas 85 wurde, war auch die Gefahr der weiteren Ausbreitung des euers wieder vorhanden, und befinden ſich die Bewohner unſeres und der benachbarten Dörfer ſeit drei Monaten in ſeießter Aufregung. Was die hier vorhandenen Kräfte zu eiſten vermögen, iſt zur Löſchung des Brandes geſchehen, und die kleinen Leute, welche auf Tagelohn angewieſen ſind, aben wiederholt ihren Verdienſt im Stich laſſen und Feuer löſchen müſſen. Seit Ende voriger Woche hat ſich das Feuer in Folge heftigen Windes wieder weiter ausgedehnt und jetzt etwa 1000 Morgen. Sobald man etwa eine Viertel⸗ tunde hinter dem Dorfe Gamſen die Iſe paſſirt hat, führt ein Koppelweg nach der Brandſtelle. Mächtige Rauchwolken eigen empor und ſind meilenweit zu ſehen. Je näher man Feuerſtelle kommt, deſto unangenehmer wirkt der Rauch 0 die Athmungsorgane. An der Südſeite der Brandſtelle aren bereits eine Roggenfläche, ſowie ſchöne Wieſen von beſg Feuer zerſtört. An der Weſt⸗ und Nordſeite iſt man eſchäftigt, tieſe Gräben zu ziehen, in die von der Iſe aus as Waſſer geleitet werden ſollte. Gelingt es, die um die auckhn dſtelle gezogenen Gräben mit Waſſer anzufüllen, ſo wird korch das Feuer auf ſeinen jetzigen Herd beſchränkt werden . Der Schaden, den das Feuer angerichtet hat, iſt 0 groß. Ganz zu löſchen iſt das Feuer nur, wenn ein an⸗ altender und ergiebiger Regen eintritt, ſonſt wird es einer 8 ensedecke im nächſten Winter vorbehalten bleiben müſſen, 52 Feuer, das theils drei bis vier Fuß tief in die Erde ſünget rungen iſt, zu erſticken.— Ueber einen anderen, erſt 15 Alt ausgebrochenen großen Moorbrand wird aus Hamburg, Juli, Folgendes berichtet: Seit Samſtag brennen die orgründe der Lentföhrdener Haide, auf welcher die Ar⸗ des Lockſtedter Lagers ihre Schießübungen veranſtaltet. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in MRaunhrim und Amgebnng. ſozialdemokratiſchen Vereinigungen, ihre Orgare und Schöpfungen hervortrete. In dem hierauf an den Vor⸗ ſtand des Fabrikantenvereins ergangenen Erlaſſe des Miniſteriums des Innern vom 21. April find dieſe Beſchwerden als im Weſentlichen unbegründet zurückgewieſen worden. Was die dienſtliche Thä⸗ tigkeit der Fabrikinſpektion anbetrifft, ſo wurde bemerkt, daß im Hinblick auf die geringe Zahl der ſeit der Errichtung der Behörde eingegangenen Beſchwerden, die zum größten Theile unbegründet geweſen ſeien, ein Anlaß zu erheblichen Beanſtandungen nicht vorliege und auch der Vorwurf einer allzuhäufigen Veranlaſſung des ſtrafgerichtlichen Einſchreitens wegen Zuwiderhandlungen gegen die Arbeiterſchutzvorſchriften nicht begründet ſei. In Bezug auf die Veröffentlichungen der Fabrikinſpektion wurde ausgeführt, es ſei zwar das Miniſterium nicht gewillt, jede einzelne darin enthaltene Aeußerung und Wendung nach Form und Inhalt unbedingt zu vertreten, könne aber anderſeits nicht anerkennen, daß auch nur eine der vom Fabrikantenverein angeführten Stellen da⸗ zu berechtige, gegen die Fabrikinſpektion jene Vorwürfe zu erheben. Daß ein ſtetiger und einheitlicher Verkehr der Fabrikinſpektion mit den ſozialdemokratiſchen Zeitungs⸗ organen und Agitatoren ſtattfinde, wie der Fabrikanten⸗ verein behaupte, ſei nicht richtig. Wenn die Fabrikin⸗ ſpektion in ihrem Berichte über die ſoziale Lage der Ar⸗ beiter in Mannheim behufs Darſtellung der den ſozial⸗ politiſchen Zwecken dienenden Arbeitervereinigungen einer aus ihrer Mitte gebildeten Beſchwerdekommiſſion die ſorg⸗ fältige Prüfung der von dort her kommenden in das Arbeiterſchutzgebiet einſchlagenden Anträge zugeſagt habe, ſo könne darin eine Ueberſchreitung der von der Fabrik⸗ inſpektion zu beobachtenden Rückſichten nicht gefunden werden. Im Uebrigen ſeies ſelbſtverſtändlich Sache der Fabrikinſpektion wie jeder anderen Behörde, bei ihrem dienſtlichen Wirken alles zu nermeiden was geeignet ſei, auch nur mittelbar die Thätigkeit der auf Umſturz der Grundlagen unſeres Staatslebens gerichteten ſozialdemokratiſchen Partei zu fördern oder auch nur als minder bedenklich erſcheinen zu laſſen. Da ſomit die gegen die Fabrikinſpektion erhobene Beſchwerde im Weſentlichen auf mißverſtändlicher Auffaſſung einer Anzahl in ihren Veröffentlichungen erhaltener Be⸗ merkungen und auf unbeſtimmten durch die thatſächliche Handhabung des Aufſichtsdienſtes in keiner Weiſe gerecht⸗ fertigten Beſorgniſſe beruhe und die der Fabrikinſpektion vom Miniſterium gegebenen Weiſungen für unparteiiſche und verſöhnliche Berückſichtigung der Intereſſen beider Theile, ſowohl der Arbeitgeber wie der Arbeiter, Gewähr —— Die Brandfläche umfaßt bisher 15 Quadratkilometer von Weddebrock bis Lentföhrden, in einer Tiefe bis zwei Meter unter der Niveauhöhe. Zwei requirirte Regimenter ſind be⸗ ſchäftigt, das Feuer durch einen breiten Grabengürtel einzu⸗ dämmen, um das Kaltenkirchener Moor zu ſchützen, jedoch iſt es fraglich, ob dies gelingen wird. Der herrſchende Waſſer⸗ mangel wird ſchwer empfunden. Die Landleute glauben, das Feuer werde bis zum Herbſt anhalten und könne nur durch anhaltenden ſchweren Regen gelöſcht werden, weil der Haupt⸗ brand unterirdiſch iſt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. — Zur Silberkriſis. Das arme Silber, das durch ſeine Entwerthung an und für ſich in der Achtung weiterer Kreiſe eſunken iſt, muß nun auch zu dem Schaden noch den Spott hinnehmen. Hier einige Proben der neueſten Silberwitze aus den„Luſtigen Blätter“!: Silberſtein:„Unglaublich, um fufzig Perzent iſt das weiße Metall zurückgegangen!“— Silbergleit:„Wird man künftig feiern müſſen die ſilberne Hochzeit ſchon nach 12½ Jahr!“—— Hörer(in der Oper): „Wie finden Sie dieſen Sänger?“— Kritiker:„Ausge⸗ zeichnet; er hat einen ſilbernen Baß.“— Hörer:„Was reden Sie da? Ein Baß iſt doch dunkel, den kann man doch nicht ſilbern nennen!“— Kritiker:„Das hat ſich ge⸗ ändert; ſeit einiger Zeit haben wir bekanntlich Silber⸗Bäſſe“. —— Naturdichter Lindenduft:„Ich geſtatte mir, Ihnen wieder eines meiner tiefempſundenen Stimmungsge⸗ dichte zur Prüfung zu überreichen.“— Verleger(nachdem er das Gedicht geleſen):„Aber, mein lieber Herr Linden⸗ duft, das iſt unmöglich. Sie reden von des keuſchen Nacht⸗ geſtirns Silber. Das glaubt Ihnen ja kein Menſch mehr, daß das Silber noch ſo hoch ſteht.“—— Heiraths⸗Ver⸗ mittler:„Beſonders kann ich Ihnen ein Fräulein Silber⸗ ſtein empfehlen.“— Kunde:„Lieber wär' mir ein Fräulein Goldſtein.“—— Stadtverordneter.:„In der ſtädtiſchen Turnhalle müſſen einige neue Geräthe aufgeſtellt werden; namentlich fehlt es den Turnern an Barren.“— Stadtverordneter.:„Unſere Finanzen erlauben dieſe Ausgabe nicht; das Holz iſt zu theuer.“— Stadtver⸗ ordn 9181•.:„Nehmen wir doch Silber⸗Barren, die koſten ja nichts!“ — Ein reizendes Abenteuer, welches einen aller⸗ liebſten Stoff für eine Humoreske darbieten würde, hat nach dem„Goth. Tagbl.“ eine Dame kürzlich auf einer Eiſenbahn⸗ fahrt erlebt. Die Dame fuhr zweiter Klaſſe und neben 15 ſaß ein ziemlich finſter ausſehender Herr mit ſchwarzem Voll⸗ bart, der die Dame öfter in ſo auffallender Weiſe fixirte, daß ihr bange wurde und ſie mit Angſt daran dachte, daß Sonntag, 16. Juli 1893. gebe, wurde die Angelegenheit hiermit als erledigt erklärt. Wenn neuerdings in verſchiedenen Blättern die Mittheil⸗ ung enthalten war, es ſei dem Vorſtande der Fabrikin⸗ ſpektion anläßlich dieſes Falles ein volles Vertrauens⸗ votum ausgeſtellt worden, ſo beruht dies auf Unkenntniß des Inhaltes der Erlaſſe des Miniſteriums. Die zu be⸗ handelnde Sache gab zu einem ſolchen beſonderen Aus⸗ ſpruch, deſſen die badiſche Fabrikinſpektion nach den Er⸗ gebniſſen ihrer Thätigkeit uicht bedarf, keinen Anlaß. Volitiſche Ueberſicht. Mannheim, 16. Juli. Zu der Abſtimmung des Reichstagsüber die Militärvorlage am vergangenen Donnerſtag entnehmen wir einem der„N. Z. Ztg.“ von ihrem Ber⸗ liner Korreſpondenten zugehenden längeren Artikel folgende bemerkenswerthe Stelle: Große Aufmerkſamkeit hat ſich nach dem Berichte unſeres Korreſpondenten an die Stimm⸗ abgabe des Grafen Herbert Bismarck geknüpft. Er ſprach ein lautes Ja und zeigte damit, daß die Feinde ſeines Vaters ihn und den Alten unterſchätzt hatten. Sie hatten ausgeſtreut, Graf Bismarck werde ſich der Ab⸗ ſtimmung unter dem Vorwand entziehen, daß er den Vater nach Kiſſingen begleiten müſſe. Sie trauten ihm daz Ungeſchick zu, daß er in einer Angelegenheit, die von ber Regierung und allen Freunden des frühern Reichskanzlers als eine nationale angeſehen wird, unter nichtigen Aus⸗ flüchten auskneifen und ſich ſelbſt und den Vater dem Vorwurf ausſetzen würde, perſönliche Rankünen über die patriotiſche Pflicht zu ſtellen. Aber der alte Bismarck iſt zu klug, um etwas zu thun, oder ſeinen Sohn thun zu laſſen, was nach Talleyrands Ausſpruch ſchlimmer als ein Verbrechen wäre. Er hat daß Bedürfniß nicht em⸗ pfunden, dem„Vorwärts“ und der„Freiſinnigen Zeitung“ eine auserleſene Freude zu bereiten. Indem der junge Graf für die Militärvorlage ſtimmte, hat er darthun wollen, daß die Oppoſition, die ſein Vater durch die ihm ergebene Preſſe der Vorlage machte, ſachlichen Bedenken entſprang und nichts mit perſönlicher Verbiſſenheit zu thun hat, die ſich in nationale Angelegenheit eindrängte. Der alte Reichskanzler hält die Mittel nicht für die richtigen, mit denen ſein Nachfolger eine Heeresverſtärkung anſtrebt; aber das hindert ihn nicht, die Herresverſtärkung ſelbſt für nothwendig zu erachten, und wenn ſich kein anderer Weg zeigt, ſie auch durch die Mittel Caprivis anzuſtreben. Seinen alten Feinden hat Bismarck den Spaß gründlich verdorben. —.————— der Zug nun bald einen größeren Tunnel zu paſſiren haben würde. Der Tunnel kam, und in der Beſorgniß, der Mit⸗ reiſende möchte es auf ihre Baarſchaft abgeſehen haben, griff die Dame nach ihrem Portemonnaie in der Kleidertaſche. Wie erſchrack ſte aber, als ſie in der Taſche bereits eine Hand fühlte, die ſogleich die ihrige ergriff und heftig drückte. In ihrer Todesangſt und um durch Schreien den Dieb nicht noch zum Morde zu reizen, rührte ſich die Dame nicht; ſie wollte Lärm machen, ſobald der Zug den Tunnel wieder würde ver⸗ laſſen haben. Als nun nach qualvollen Sekunden, die der Geängſtigten zur Ewigkeit wurden, endlich das Tageslicht wieder in das Coupé drang und die Dame ihre Hand aus der Umklammerung befreien wollte, da bemerkte ſie erſt, daß ſie in die Taſche— des Ueberziehers ihres beſt e hatte. Aufklärung und Gelächter! Als beſte Freunde e„ tzten die beiden„Diebe“— denn auch„Er“ hatte geglaubt, e Unbekannte habe einen„kühnen Griff“ thun wollen— ihre Reiſe fort. — Ein Gaunerſtreich. Der famoſe Mulatte Norton, deſſen Aktenſchwindel vor kurzer Zeit von allen Blättern Guropas eingehend beſprochen wurde, hat auch dem berühmten italieniſchen Tenoriſten Tamagno einen Schelmenſtreich ge⸗ ſpielt, als der Sänger im vorigen Jahre in Nizza den „Othello“ in Verdi's gleichnamiger Oper ſang. Norton, der ſich damals gleichfalls in Nizza aufhielt, iſt, obwohl er 75 Negerraſſe gehört, doch kein Neger im vollen Sinne des Wortes; er iſt nur ſehr dunkelbraun und glich mit ſeinem kurzgeſchnittenen Barte, den er ſich damals mit großer Sorg⸗ falt ſchön ſchwarz färben ließ, dem Tenoriſten Tamagno in der Verdi'ſchen Oper. Da noch Niemand den berühmten 5 außerhalb des Theaters geſehen hatte, ſo riefen viele, die Norton auf ſeinem Zweirade durch die Stadt fahren ſahen, begeiſtert aus:„Voila mopsieur Tamagno!“ Norton zog daraus Nutzen. Der Name Tamagno war in Allen Munde; ein wahrer Enthuſiasmus für ihn lag gewiſſermaßen in der Luft. Norton beſuchte nun fleißig die Kaffee⸗ und Wirths⸗ häuſer, fuhr im Zweiſpänner oder in einer Vergnügungsjolle ſpazieren, und wenn es an's Bezahlen ging, ſagte er ruhig: „Schicken Sie die Rechnung an die Kaſſenverwaltung(„Othello“ wurde im Caſino⸗Theater gegeben). Kein Menſch erhob den geringſten Einwand, denn alle hielten es für eine beſondere Ehre, dem großen Künſtler gefällig ſein zu können. Man kann ſich vorſtellen, was für eine Miene Tamagno aufſetzte, als ihm die Kaſſenverwaltung die Rechnungen vorlegte. Als man endlich entdeckte, daß Norton den Gaunerſtreich geſpielt hatte, war die ſpitzbübiſche Jarbige ſchon längſt abgesil

2. Seite. Seneral-Anzeiger. Mannheim, 16. Juli. Nach Blättermeldungen ſoll der Staatsſekretär im Reichsſchatzamt, Frhr. v. Maltzahn⸗Gültz, demnächſt ſeine Entlaſſung einreichen. Dies Geruͤcht beruht im Augenblick wohl auf Vermuthung oder auf Erfindung oder gar auf beidem. Indeſſen liegt die Vermuthung eines früher oder ſpäter zu erwartenden baldigen Rück⸗ tritts des Schatzſekretärs ziemlich nahe und es iſt kaum auzunehmen, daß es dem Freiherrn v. Maltzahn be⸗ ſchieden ſein wird, in den ernſten Steuerdebatten des nächſten Winters die neuen Steuervorlagen der Regie⸗ rung vor dem neuen Reichstag zu vertreten. Man ſpricht, und zwar mit großer Betonung, von einer ſyſte⸗ matiſchen Steuerreform, mit welcher man an den Reichs⸗ tag herantreten will. Was man ſich darunter denkt und wer die Sache in die Hand nehmen ſoll, iſt im Augenblick noch nicht erkennbar. Soviel ſteht jedenfalls feſt, daß ſofort nach dem Schluß des Reichstages Ver⸗ handlungen zwiſchen den verbündeten Regierungen auf dem Finanzgebiet beginnen ſollen. Die Proteſte gegen die inneren, den deutſchen Elementen feindliche Politik Oeſterreichs mehren ſich täg⸗ lich und wird Taaffe, wenn er auf der jetzigen Bahn fortwandelt, ſein Land in ſchwere Kriſen ſtürzen. So hat jetzt auch die Reichenber ger Handelskammer ſich den in letzter Zeit von deutſcher Seite ausgegangenen zahlreichen Kundgebungen gegen die Fortdauer der jetzigen inneren Lage angeſchloſſen. Die Reichenberger Handels⸗ kammer, die zu den angeſehenſten Korporationen zählt und bei politiſchen Anläſſen nie mit den Extremen gemeinſame Sache gemacht hat, nahm eine Reſolution an, welche ihre beiden Vertreter im Parlament zur entſchiedenſten Oppo⸗ ſition auffordert, falls die Regierung den Forderungen der Deutſchen nicht gerecht würde. Dieſe Kundgebung legt Zeugniß ab von der tiefen Verſtimmung, die in allen deutſchen Kreiſen herrſcht und die nur durch eine durch⸗ greifende Sanirung der gegenwärtigen unhaltbaren Zu⸗ ſtände beſeitigt werden könnte. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 16. Juli 1898. Vieheintrieb in die Waldungen behufs Linderun der Futternoth. Nachdem die Domänendirektion mit General⸗ verfügung vom 20. Mai d. J. im Hinblick auf die herrſchende außerordentliche Noth an Futter⸗ und Streumitteln die er⸗ Anweiſung wegen thunlichſter Ausdehnung der treu⸗ und Grasnutzung in den Domänen⸗, Gemeinden⸗ und Körperſchaftswaldungen gegeben hat, hat ſie nunmehr, wie die 2Bad. Korr.“ erfährt, den Bezirksſorſteien auch wegen des Vieheintriebs in dieſe Waldungen mit Genehmigung der Großh. Miniſterien des Innern und der Finanzen die folgen⸗ den weiteren Anordnungen zugehen 5 Die Waldweide iſt zuzulaſſen, wo dies von der landwirthſchaftlichen Bevöl⸗ erung verlangt und ein wirkliches Bedürfniß hienach für be⸗ mdet erachtet wird. Dabei werden die Beſtimmungen des orſtgeſetzes in folgender Weiſe erweitert:§ 32. Die Abthei⸗ en der Hochwaldungen, ſowie die Schläge der Mittel⸗ und Niederwaldungen ſollen ohne Rückſicht faf ihr Alter und die Holzart der Viehweide geöffnet werden, ſofern das Holz dem Maule des Viehs entwachſen, ein erheblicher Schaden durch Verbiß ſomit nicht mehr zu befürchten iſt.§ 36. Das Weiden der e und Geiſen iſt unter dieſer Vorausſetzung zuzulaſſen. Von§ 37 wird Dispens ertheilt.§ 38 lbſ. 2. Auch einzelne Gemeindeglieder dürfen ihr Vieh auf die Waldweide führen, wenn für genügende Beaufſichtigung deſſelben Sorge getragen wird. Die Beſtimmungen der 88 88, 34, 85 bleiben in Gelkung. Die Weide in Domänenwaldungen iſt den Viehbeſitzern in der Weiſe zu geſtatten, daß auf An⸗ ſuchen hierfür Erlaubnißſcheine ausgeſtellt werden. In Ge⸗ meinde⸗ und Körperſchaftswaldungen ſind den Waldeigen⸗ thümern auf Anſuchen die geeigneten Abtheilungen und Schläge alsbald zu überweiſen. Zur Steuerung der Futternoth. Auf Anregung des Miniſteriums des Innern hal die Großh. Steuerdirektion die Anordnung getroffen, daß bis auf Weiteres ſeitens der Steuer⸗ einnehmereien auf den 15. und den Letzten jeden Monats— erſtmals auf 15. Juli l. J.— den Großh. Bezirksämtern be⸗ vichtli angezeigt werde, wieviele Ochſen, wieviele Kühe und wieviele Rinder in den verfloſſenen 14 Tagen im Steuerein⸗ nehmereibezirk von ihren das Metzgergewerbe nicht ausübenden 22060 ümern wegen der herrſchenden Futternoth 0 chlachtet worden ſind. Die bezüglichen Angaben aben alle Schlachtungen zu umfaſſen, die weder von Metzgern (mit Verkaufsladen) noch in ſolchen Fällen vorgenommen wurden, in denen nach Artikel 4 des F gaeneeee ein Freiſchein auszuſtellen iſt. Die Steuereinnehmereien ſind weiter angewieſen worden, die gleichen Angaben für die Zeit vom 1. April bis 1. Juli l. J. zuſammenzuſtellen und Bezirksämtern mitzutheilen. Die Bezirksämter werden die nach Maßgabe dieſer Anordnung einkommenden Nachweiſungen nach Gemeinden zuſammenſtellen und die Ueberſichten dem Miniſterium vorlegen. Da es ferner erwünſcht iſt zu 12 7 wie viele Kälber von den Viehbeſitzern, welche nicht bieſe verkaufende Metzger ſind, aus dem gleichen Grunde geſchlachtet werden, die Zahl der geſchlachteten Kälber aber wegen der Steuerfreiheit dieſer Schlachtungen auf dem oben bezeichneten Wege nicht erhoben werden kann, wurden die Großh. Be⸗ zirksämter weiter beauftragt, den Fleiſchbeſchauern aufzu⸗ 4 0 je auf den 15. und den letzten Monats einen eſonderen Bericht über die in den letzten 14 Tagen in des Futtermangels geſchlachteten Kälber irch die eeee dem Bezirksamte einzureichen, welches dieſe Nachweiſe nach Art derjenigen hinſichtlich des en Großviehs zufammenſtellen wird. Auch ſollen dle el Angaben, An der Schlachtungen von Kälbern 7 die Zeit vom 1. April bis 1. Juli l. J. bei den Fleiſch⸗ ſchauern erhoben werden. Die anhaltende Trockenheit hat den bed zahl⸗ reicher Flüſſe auf ein derart niedriges Niveau herabgedrückt, daß die Schifffahrt theils ganz hat eingeſtellt werden müſſen, eils nur unter großen Schwierigkeiten und in weſentlich ver⸗ ngertem Maße noch betrieben werden kann. An den Mittel⸗ und Oberläufen treten dieſe Uebelſtände wegen des dort noch bedeutend ſtärkeren Gefälles und daher raſcheren Abfluſſes der ſpärlichen Waſſerreſte empfindlich hervor. Auf dem oberen Main und auf der Elbe wurde die Ketten⸗ und leppſchifffahrt ganz ebenſo iſt auf der Ober⸗ weſer der Schifffahrtsbetrieb lahm gelegt. Die 3 9775 liegt, bis auf ein ſchmales Rinnſal, inmitten des Sſich ettes, gänz⸗ lich trocken. Auf der oberen Oder verringert ſich der Waſſer⸗ ſtand ſo ſchnell, daß die völlige Einſtellung des Schifffahrts⸗ betriebes nur als eine Frage kurz bemeſſener Friſt erſcheint. Und ſo ſieht es im mittleren Deutſchland faſt überall aus. Nur für die Flußkanaliſation⸗ und Korrektionsarbeiten, wo ſolche im Gange ſind, iſt der niedrige Waſſerſtand von Vor⸗ theil. Dieſe Arbeiten ſchreiten denn auch allenthalben rüſtig Wie trocken das Erdreich iſt, kann man deütlich wahrnehmen, wenn man kurz nach einem Regenguſſe(an denen wir ja in den letzten Tagen keinen Mangel mehr hatten) die Straße betritt. Trottoir und Fahrſtraße ſind nach wenigen Minuten wieder vollkommen von jeder Regenſpur frei, und Lachen, die ſich während des an tieferen Stellen bildeten, verſchwinden ſofort, ſowie der Regen aufhört. Wenn ſchon in der Stadt, deren Straßen doch während der Trocken⸗ heit jeden Tag beſpritzt wurden, die Feuchtigkeit ſo raſch von der Erde wird, ſo kann man ſich einen Begriff machen, wie koloſſal die Trockenheit im freien Felde ſind muß und welche andauernden Niederſchläge dort nöthig ſind, da⸗ mit die Erde nur ſo weit durchfeuchtet wird, daß die Wurzeln der Pflanzen davon berührt werden, bezugsweiſe neue Trieb⸗ und Keimkraft erhalten. Den Landwirthen iſt daher ein ruhiger andauernder Regen auch weit werthvoller, als ein ſtarker Guß. Der erſtere dringt in das Erdreich ein, während der letztere dasſelbe nur aufwühlt und fortſchwemmt. * Eine bedentende Abkühlung der Temperatur iſt durch die in den letzten Tagen. Regengüſſe einge⸗ treten. Ueberhaupt ſcheint diesmal der Wetterprophet Falb mit ſeinen Prophezeihungen Recht zu behalten. Derſelbe hat bekanntlich einen Witterungsumſchlag vom 11. d. M. a vorausgeſagt, und dieſer iſt thatſächlich auf n Man ſieht, auch Falb kann einmal Recht be⸗ a en. * Das Abnehmen der Singvögel. Oefters wurde in der Tagespreſſe das Abnehmen unſerer Singvögel beſprochen und die Thatſachen Micde welche das Abnehmen dieſer Vögel en: als Ausheben der Neſter, Ueberhandnahme von Raubvögeln u. dergl. Daß bei uns die Singlerche leider immer ſeltener wird, hat vielfach ſeinen Grund darin, daß nicht mehr wie vor Jahren die Hackfrüchte ausſchließlich mit der Hacke, ſondern mit eigens dazu hergerichteten Pflügen be⸗ wirthſchaftet werden. Durch das Hacken konnte der Bearbeiter die Lerchenneſter, welche vorzugsweiſe in 9 ben 5f gebaut 5 ſchonen, was durch das Pferd⸗ welches den Pflug an⸗ ängen hat, nicht geſchehen kann; die Neſter werden zertreten und weggepflügt. Wie in den Hackfrüchten durch Pferd bezw. Pflug dieſe Neſter zerſtört werden, 1 geſchieht dies mit dem Patentrechen bei dem Kleezuſammenſcharren. Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 26. Woche vom 25. Juni bis 1. Juli 1898. An Todes⸗ urſachen für die 59 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 1 Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus Keltr ervenſteber), in 1 Falle Kindbett⸗ ſieber(Puerperalſieber), in 6 Fällen Lungenſchwindſucht, in 4 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 25 Fällen akute Darmkrankheiten,(in 10 Fällen Brechdurchfall, Kinder bis .d1bga erenge verſcheebene Krankheiten. In 1 Falle gewaltſamer Tod. * 1 en der Gewerkvereine in Neckaran. Von Neckarau wird uns geſchrieben:„Wie bereits kurz mitgetheilt, wurde am Sonntag, 9. Juli, das 25jährige Jubiläum des Beſtehens der deutſchen Gewerkver⸗ eine von den vereinigten Gewerkvereinen hier feſtlich 0 äzis 8 Uhr ſtellte ſich der ſtattliche Feſtzug unter der Ka⸗ mien⸗Allee beim Bahnhof auf und bewegte ſich alsdann unter Vorantritt der 12 Mann ſtarken Muſtkkapelle durch die bden Straßen Neckaraus. Zahlreiche Vereine atten ft eingefunden. Beſonders ſtark waren vertreten die Gewerkvereine Eberbach und Worms. Von hier ſelbſt waren der Harmonie“, der„Militärverein“ und der „Turnerbund Jahn“ erſchienen. Der garten und deſſen Eingang trugen prächtigen Feſtſchmuck. Das ganze Feſt ver⸗ lief in programm⸗ und ordnungsmäßiger Weiſe. Herr Fr. Waldecker begrüßte die Fachen 8 der Geſangverein„Har⸗ monie“ unter der trefflichen Leitung des erel ehrer Kemp mehrere recht ſchöne Lieder vor und Hr. Gleichauf aus Mannheim hielt die Feſtrede. Derſelbe ſchilderte in klaren Ausführungen die Entſtehung und Geſchichte der deutſchen Gewerkvereine und die Angriffe, denen ſie auf kratiſcher Seite ausgeſetzt ſeien. Es gebe keine Vereinigung in Deutſchland, die mit ſolch' geringen Beiträgen, wie ſie die Gewerkvereine erheben, ſo viel zu leiſten vermöge. Redner machte beſonders auf die Arbeitsloſen⸗, Reiſe⸗ und Umzugs⸗ Unterſtützung ſowie Rechtsſchutz aufmerkſam. er auch Kranken⸗, Invaliden⸗ und Begräbniß⸗Kaſſen ſeien vorhanden, welche alle gut fundirt ſeien, was der Umſtand beweiſe, daß nach der letzten vom Verband gemachten Zuſammenſtellung in den 2⁵ 5 für derartige be⸗ reits 16 Millionen Mark an die Mitglieder ausbezahlt wur⸗ den und daß trotzdem noch ein Baarvermögen von über 2 Millionen Mark vorhanden ſei. Hr. Gleichauf ermahnte noch alle Arbeiter, den Gewerkvereinen beizutreten und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Gründer der deutſchen Ge⸗ werkvereine Herrn Dr. Max Figen ch. Herr G. Gſtrich aus Worms und Herr Seib⸗Eberbach ſprachen in ähnlichem Sinn und überbrachten die Grüße ihrer Ortsvereine. Trotz des eingetretenen Regenwetters blieb Alles bis Abend beiſammen. Nachdem noch Herr Waldecker im Namen der vereinigten Gewerkvereine Neckaraus den mitwirkenden Ver⸗ einen gedankt hatte, wurden die auswärtigen Vereine mit Muſik an den 7 0 begleitet. Abends 8 Uhr nahm der eſtball ſeinen Anfang und waren die Localitäten des Gaſt⸗ auſes 1105 Schwanen beſetzt. Bis zur frühen Morgen⸗ mde blieben die Gäſte beim guͤten Stoff und ausgezeichnet zubereiteten Seſſte in heiterer Stimmung beiſammen. „Ein Briefſteller für verreiſte Hausfrauen. Von einer in der Sommerfriſche weilenden Berliner Hausfrau geht dem„B..“ ein Schreiben zu, in welchem ſie ſich beklagt, daß unſere deutſche Sprache bedeutſame Lücken und Mängel aufweiſt. Die betreffende Dame iſt nämlich genöthigt, an ihr in der Wohnung zurückgebliebenes Dienſtmädchen zu ſchreiben. „Wie ſoll ich nun,“ fragte ſie,„meine Köchin im Briefe oder auf der Karte anreden?„Liebe Marie!“ widerſtrebt meinem Gefühl, da ſie mir bei all' ihrer Tüchtigkeit ſchon viel Niederträchtigkeit geboten hat. Das bloße„Marie“ geht doch auch nicht, eben ſo wenig wie„Geehrte“ oder gar„Ge⸗ ſchätzte“. Offen geſtanden, iſt mir die Adreſſe„Fräulein“ auch nicht bequem; was ſoll ich thun?“ Wir bringen den Klageruf der Dame zur e Kenntniß, vielleicht machen ſich findige Köpfe an die Herausgabe eines„Briefſtellers für ver⸗ reiſte auen“. * Einer Reparatur werden gegenwärtig die Eiſentheile des diesſeitigen Rheinbrückenaufgangs unterzogen. Dieſe Reparatur erſtreckt ſich auf das Abklopfen des etwaigen Roſtes, welcher ſich an dieſen Eiſentheilen befindet. Außerdem er⸗ halten die letzteren einen friſchen Anſtrich, um ſie wieder widerſtandsfähiger gegen Wind und Wetter zu machen. In⸗ folge dieſer Arbeiten iſt die Paſſage geſperrt, welche im Schloß⸗ arten unter dem Rheinbrückenaufgang hindurchführt. Die ollendung der Reparaturen wird vorausſichtlich längere Zeit in Anſpruch nehmen. *Selbſtmord. Im Neckarauer Walde wurde in der Nähe der Faſaneninſel in einem e die Leiche eines iungen annes ausfgefunden, welcher ſich, wahrſchein⸗ lich am Rande des Tümpels ſtehend, mehrere tödtliche Re⸗ polperſchüſſe in Kopf und Bruſt e hatte und ſodann in das Waſſer geſtürzt war. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht agnoscirt werden. »Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 16. Juli. Der neue Hochdruck aus dem Atlantiſchen Ozean dringt weiter oſtwärts vor, weßhalb der ſehr eingeſchränkte Kern des Luft⸗ Südſchweden wirbels im Norden auf der Wan von nach dem Meerbuſen von Aga depaſen iſt. Von Süden her iſt eine Depreſſion von 755 mm bis an den ſüdlichen Rand der Alpen vorgerückt, weßhalb bei uns etwas kühlere Temperatur eingetreten iſt. Für Sonntag und Montag iſt größtenthells trockenes und mehrfach heiteres Wetter bei warmer Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Ius dem Grofherzogthum. »Eppelheim, 14. Juli. Der etwa 30jährige verheirathete Landwirth A. Albrecht machte auf feihem Per drech Erhängen ſeinem Leben ein Ende. Als Anlaß zu dieſer That wird Lebensüberdruß angegeben. A. hinterläßt eine Frau und drei unmündige Kinder. *Plaukſtadt, 18. Juli. Ein 80 prangt hier dieſes Jahr zum zweiten Mal im Früthlingsſchmuck und iſt ende reich mit duftigen Blüthen bedeckt. Gewiß eine eltenhei Vom Schwarzwald, 14. Juli. Auf dem berg iſt jetzt die Hütte für den Feldbergkhurmwächter 6 ſlell. Dieſelbe befindet ſich in einiger Entfernung vom 80 Das niedliche Häuschen iſt aus Holz gebaut, mit Schindeln verkleidet und enthält zwei Räume. Ein Zimmer kann bei eintretendem Regenwetter von den Beſuchern des Thurmes als Aufenthaltsort ucht werden; für die Benützung wird eine Eintrittsgebühr t erhoben. Pfälfiſch-Heſſiſche Rachrichten. Pirmaſens, 14. Juli. Seitens der Familien der wegen der Wahlkrawalle hier verhafteten verheiratheten Per⸗ onen ſind an die Stadtverwaltung dringende Geſuche um nterſtützung eingelaufen. Obwohl nun die meiſten der Ge⸗ uchſteller hier nicht beheimathet ſind, hat doch die hieſige rmenpflege in erſter Linie die Verpflichtung zur Unterſtützung und es wird deshalb der Armenpflegſchaftsrath ſich mit der ae zu befaſſen haben. * Darmſtadt, 14. Juli. Die im Großherzogthum von achverſtändigſter Seite auf Anordnung Großh. Regierung rzlich gemachten Erhebungen und Unterſuchungen über Vor⸗ handenſein guter brauchbarer Torfſtreu im Lande haben er⸗ 9880 aß vorzugsweiſe ſolche Beſtände ſich auf den Höhen es en Vogelsberges, in der Nähe des Ortes Brennges⸗ ain(im Kreiſe 1 8 7— finden. Dort ſind auf dem dem — iskus gehörigen Gelände wohl 500,000 Ztr. Torf⸗ ſtreu leicht zu gewinnen und brauchbar herzuſtellen. TCagesneuigkeiten. — Berlin, 14. Juli. Eine Erbſchaft von fünf bis 1 Millionen Mark iſt der Stadt Berlin zugefallen. or Kurzem ſtarb hierſelbſt der Rentier Arthur Kube im 38. Lebensjahre am Magenkrebs. Der Erblaſſer ver⸗ machte ſein ganzes Vermögen der Stadt Berlin mit der Aufgabe, daraus eine Stiftung für alle Berliner Lehrer und Lehrerinnen chriſtlichen Glaubens zu 90 erſter Linie ſollen proteſtantiſche 925 und Lehrerinnen berückſich⸗ tigt werden. Die beiden Schweſtern des Erblaſſers und ſeine übrigen Angehörigen erhalten nur Legate von den Ain en; nach dem Tode derſelben ſoll auch dies Kapital der tadt zufallen. — Halle, 18. Juli. Der Hochſtapler und Heiraths⸗ ſchwindler Profeſſor Daverwold, der 1892 hier einer heiraths⸗ luſtigen Wittwe, der er die Heirath verſprach, 30,000 M. ab⸗ 5 und in Wien verhaftet wurde, iſt jetzt von dez Strafkammer zu Aachen zu 4 Jahren Gefängniß verurtheill worden. Geld war nicht mehr vorhanden. — Kaſſel, 14. Juli. Major Weymann vom Infanterie⸗ Regiment von Wittich(3. heſſ.) Nr. 83 iſt von einer Fels⸗ arthie bei Dörnberg abgeſtürzt. Er hat Auat⸗Bein be⸗ famungslos gelegen und einen Armbruch, einen Beinbruch, eine und eine Rückenverletzung erlitten. Sein Zuſtand iſt bedenklich. — Lille, 14. Juli. In Tourcoing wurde der Spinnerei⸗ beſitzer und Strumpfwirker Fourlegnir wegen zahlreicher Wechſelfälſchungen verhaftet. Mehrere Kaufleute von Tour⸗ coing ſind um Beträge von 1000 bis 3000, ein Pariſer Haus um einen ſolchen von 30,000 1 geſchädigt worden. — Antwerpen, 13. Juli. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die Lokomotive eines von hier nach Mecheln fahrenden Perſonenzuges. Wie die Spuren an den Eiſen⸗ theilen der Wagen bekunden, hat der Blitz ſich durch den ganzen Zug fortgepflanzt, ohne daß die Reiſenden irgend eine Erſchütterung en Nur der Heizer und der Maſchiniſt waren durch den Schlag faſt zu Boden geworfen worden. — Aus Rußland, 14. Juli. In Saratow wüthete kürzlich ein Orkan. Die Gewalt des Sturmes warf Men⸗ ſchen nieder, riß Zäune um und deckte zahlreiche Häuſer ab. Im Hafen gingen mehrere Schiffe mit voller Ladung unter, mehrere wurden ans Land geworfen. Der Schaden beträgt über 500,000 Rubel. Verſchiedenes. — Die Gräber Alexanders des Großen und der Kleopatra? Dr. Grant Bey hat von Kairo einen Brief an einen Freund Sir William Geddes, den Rektor der Univer⸗ ät Aberdeen, gerichtet, in welchem er die Entdeckung der Gräber Alexanders des Großen und der Kleopatra meldet. Ein Grieche hatte einen Bauplatz in der Gegend gekauft, wo das alte Alexandrien geſtanden hatte, um darauf eine Villa erbauen. Die Entdeckungen ſollen außer Zweifel ſein, da e Namen der in den Gräbern Liegenden auf den Thüren ſtehen. Die Thüren beſtehen aus Bronze und ſind mit ie und da ſind die Bronze⸗ griechiſchen 25 bedeckt. Hi kthüren eingefreſſen, ſodaß man mittels eines Magneſiumlichtes in die Gräber ſchauen und die Sarkophage und andere Dinge erkennen konnte. Die Gräber der Ptolemäer befinden ſich 30 Fan unter der Oberfläche der Erde. Das aufgedeckte iſt das rab der Kleopatra. Zwanzig Fuß tiefer, 0 nur ſechs Fuß unter der Meeresfläche, iſt Alexanders Grab. Dort ruht er ganz allein. Aber drei Kammern ſind dicht daneben, die mit Pergamentrollen angefüllt ſind. — Abſtimmung über Hochzeitsreiſe. Der Pariſer „Figaro“ hat jüngſt ſeine Leſerinnen aufgefordert, ſich darüber zu äußern, ob ſie für oder gegen die Hochzeitsreiſe ſind. 85 einer ſeiner letzten Nummern ſtellt das erwähnte Blatt feſt, daß ſich bei Beantwortung ſeiner Fragen ſeit zwei Jahren keine ſolche Einhelligkeit der Anſichten ergeben hat, wie dies⸗ mal. Alle Frauen, welche dieſe Frage beantworteten, haben ſich ohne Ausnahme gegen die Hochzeitsreiſe ausgeſprochen. Es iſt nur ſchade, daß ſie erſt zu dieſer Einſicht kommen, wenn ſie die Hochzeitsreiſe bereits hinter ſich haben. Ließe man Mädchen darüber abſtimmen, ob ſie für ober gegen die ochzeitsreiſe ſind, würden ſie ſicherlich mit derſelben Ein⸗ lligkeit ſich für die Hochzeitsreiſe erklären. Es bewährt ich eben hier wieder der alte Spruch:„Si jeunesse savait!“ Seidenſtoffe; Aecht aug Rex. Hakrl von von Elten& Keussen, Ereßeld, allo cus erſter Haub 4 jedem Maaß zu beziehen. ſarbige und weiße Seidenſtoſſe, und ſche jeder Axt zu 53 — Man nerlauae Wufbe Er

General⸗Anzeiger. urn⸗ erein Atpilſtanderegziſter der Staßt Mannheim. —— Algart Schule, Sattl u. Marie Magdal. Weid 5 Gegründet 1846.. Kar üle, Sattler u. Marie Magdal. Weidner Sekauntmachung.„ee. Unſeren verehrl. 8 Nite Je Kereer Kath. Grner 20 Das Baden in öffent⸗J E. Mitgliedern zur] 8. Johs. Göckel, Hauptlehrer u. Alma Wolff. lichen Gewäſſern betr. Nachricht, daß die 8. Peter Reuter, Ingenieur u. Hedwig Zimmermann geb. Scheffler. bringon No. 1 5 e 85 8 ingen wir die ortspolizeiliche 24 Vorſchrift vom 1. Juni 1814 mit Ie wie folgt 145 dem Anfügen zur öffentlichen ſetzt ſind: 44978 Kenntniß daß wir gegen Zuwider⸗ Turnhalle U 2(Friedrichsſchule) Uebungsabende handelnde ſtrafend einſchreiten. Montag: Kürturnen, werden: 12017] Dienſtag: Männerturnen, Das Baden im Rhein und Mittwoch: Riegenturnen, Neckar iſt nur in den Bad⸗ und Schwimm⸗ anſtalten geſtattet, an allen anderen Plätzen nach Männerturnen, § 75 des.⸗St.⸗G.⸗B. ver⸗ e) Nur für Jugendturner. boten. Jeweils von—10 Uhr, Mannheim, 17. Juni 1893. Der Vorſtand. 11 5 S Anmeldungen zum Beitritt — E. Schmid⸗ in den Verein beliebe man ſchrift⸗ Bekanntmachung. lich an den Vorſtand zu richten, Die Konſtatirung der auch werden ſolche an den Einkommenſteuer ge⸗ Uebungsabenden in den Turn⸗ mäß Artikel 15 Abſatz 1 hallen entgegengenommen. des Einkommenſteuer⸗——— Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragraph iſt Jedermann der in einem Steuerdiſtrikt erſt⸗ mals, oder nach dem ſeine Steu⸗ erpflicht geruht hat, erſtmals wie⸗ der ein ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeit oder Dienſtleiſtung bezieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen 191 0 tigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich oder mündlich die erfor⸗ derliche Erlärung Hierauf werden die Steuerpflich⸗ tigen mit dem Anfügen aufmerk⸗ ſam gemacht, daß lungen unnachſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 10694 Mannheim, 14. Juni 1893. imprägnirt, von Mk. 10.— an. Der Großh. Oberſteuerkommiſſär n„ ebrüder Labandter, den de E 1, I, 12205 gegenüber dem Paradeplatz. Preliosen: ee, Versteigerung. Milipog, 26. Jun b. 3, Donnerſtag: Riegenturnen Freitag: Riegenturnen u. Samſtag: Riegenturnen. 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Joſefa Wieland. 8. 1 5 Kürſchner, Maurer m. Wilhe. Fiſcher. 8. Gottlieb Balbach, Maurer m. Marg. Former geb. Altſchuh. Mohr, Schloſſer m. Clara Zettritz. 11. Ernſt Walter, Techniker m. Bertha Hoſch. 11. Val. Kirſtätter, Metallarb. m. Kath. Fey. 11. Karl Beck, Fährmann m. Joſefine Hoffart. 13. Karl Welde, Choriſt m. Agnes Voigt. 13. Seb. Wingerter, Wundarzneidr. m. Barb. Maurer. Juli. 2 Geborene. 6. d. Maſchiniſt Joh. Imhof e. T. Barb. Philippine. d. Auslfr. Frdr. Konr. Sprügel e. S. Ludw. Friedr. Joſef Werß e. T. Anna Magdal. Chriſtine. „Schloſſer Georg Schnitzer e. T. Regina Roſa. .Muſterzeichner Peter Gerlach e. S. Peter Paul. .Steinhauer Chriſtian Wagner e. S. Chriſtian. Tüncher Ignaz May e. S. Karl Friedrich. Bäcker Wilh. Brehm e. T. Bertha Ama. . Eiſeng. Joh. Kirſtätter e. T. Anna Julie. Maſchiniſt Karl Loſer e. T. Kath. u. e. T Anna. b Chriſtian Zipſer e. T. Emma Paula. S οτε οο abrikant Adolf Wolff e. T. Hedwig Gertrude. oſthilfsboten Julius Knodig e. S. Andr. Ludwig. .Metzger Bernh. Vierling e. S. ſabeth Frdr. Joh. Ludw. .Keſſelſchm. Gg. Bayer e. T. Eliſabeth. Bureaugeh. Melchior Kühn e. S. 5 Adolf. .Kaufm. Felix Wachenheim e. S. Moritz. Bahnaſſ. Frdr. Wagner e. S. Otto Erich. .Fabrikarb. Johs. Wörner e. S. Johannes. .Hafenarb. Frdr. Muckle e. T. Anna Kath. Kutſcher David Haas e. S. Gg. Heinr. Packmſtr. Jakob Oberle e. T. Barbara. Wirth Gg. Schiller e. S Johann. „Fabrikarb. Gg. Schönhardt e. T. Emilie. Magazinier Friedr. Mathes e. S. Frdr. Jak. Gg. .Wirth Leonh. Wagner e. T. Anna Maria. .Maſchinenmſtr. Theod. Bieſer e. S. Feſchr. Wilhelm. 192 9 7 Wilh. Ottmann e. S. Wilh. Friedr. und e. S. Wilh. riſtian. — 2 6. d. Arbeiter Ubaldus Maier e. S. Heinr. Rud. 9. d. Gärtner Heinr. Früh e. S. Phil. Jak. 9. d. Maurer Math. Weiröther e. S. Ferd. Wilh. 11. d. Bäcker Laurentius Heller e. S. Frz. Wilh. 5. d. Tüncher Karl Berg e. S. Heinrich. 7. d. Tagl. Joh. Klemm e. T. Marie. 9. d. Keſſelſchm. Frz. Biermordt e. T. Anna. 7. d. Hauptlehrer Alois Schmitt e. T. 51 Kath. Joſefine. 8. uſchneider Joh. Brehm e. T. Luiſe. 12. olzarb. Frdr. Karl Seyfried e. S. Auguſt. 12. erſ.⸗Inſß. Ludw. Claar e. T. Eliſab. Luiſe. 18. Maſchiniſt Gg. Leonh. Eiſen e. T. Anna Magdal. Schneider Rud. 1 e. T. Eliſab. Sofie 9. d. Wirth Karl Friedr. Treutle e. S. Karl Ludw. Friedr. 12. d. Schloſſer Joſef Kunz e. T. Anna. 9. 8 Wagen Wilh. Bolleyer e. S. Wilhelm 5 agenw.⸗Geh. Frz. Bilz e. T. Marie Roſa. 8. d. Tuchſcherer Joh. Brehm e. S. Emil Eugen. 12. d. Schiffer Phil. Schaden e. T. Helene Veronika. 115 Trambahnkutſcher Joh. Heinr. Fries e. S. Karl Chriſtian. .Glaſer J Ehriſtan e. S. Karl Ludwig. 11. d. Schloſſer Chriſtian Raſtert e. S. Frdr. Wilh. 9. d. Heizer Gg. Kohl e. S. Karl Gg. Ferd. 11. d. Tüncher Andr. Antes e. T. Marg. 18. d. Fabrikarb. Adam Straub e. T. Anna Magdal. 6. d. Maurer Stefan Schmitt e. T. Stefanie Auguſte. 13. d. Magazinverw. Emil Rapp e. S. Willi lli. Eiſenbahnſchaffner Adolf Sigmann e. T. Karol. Joh. Marie. .Inſtall. Adam Daniel Riehleé e. T. Eliſe Marg. Juli: Geſtorbene. 7. Friedrich, S. d. 7 Portiers Karl Lechleiter, 3 J. a. 7. der ledige Schloſſer Joh. Aug. Auer, 40 J. 9 M. a. 7. Georg Leonh. S. d. Tagl. Nikol. Eiſen, J J. 6 M. a. 7. Johanng Eliſe, T. d. Wirths Johann Göltz, 8 M. 29 T. a. 7. der verh. Tagl. Valentin Schuhmacher, 44 J. 3 M. a. 7. der verh. Schloſſer Baptiſt Rüdell, 81 J. a. 7. der ledige Schiffer Jak. Friedr. Geiger, 20 J. a. 8. die ledige Helene Schenkel, ohne Beruf, 38 J. 2 5 9. der ledige Taglöhner Heinrich Neubauer 22 J. Mia. 8. Friedr. Wilh., S. d. Weichenw Adam Biegel, 4 M. 6 T. a. 9. der ledige Kaufmann Auguſt Freund, 34 J. 6 M. a. 0 Kath., T. d. Wirths Karl Friedr. Schumacher, 1 J. a 1 8 9 4 M. Ernſt Karl Theod., S. d. Bäckers Jakob Dreſch, 12 T. a. .Karl Aug., S. d. Schloſſers Ernſt Oswald Kügler, 8 M. 20 Teg. 0 Jakob, S. d. Möbeltransp. Karl Martin Hamm, 1 M. a 10. Emilie, T. d. Gummiarb. Gg. Schönhardt, 1 Std. a. 11. Emilie, T. d. Maurers Karl Fink, 6 M. a. 11. Karl Adam, S. d. Tagl. Frz. Joſ. Schickinger, 9 M. 25 T. a. 11. Chneeine d. Aufſehers Guſt. Gentner, 10 M. 27 T. a. „Chriſtine Eliſab. T. d. Schloſſers Heinr. Knobloch, 1 M. 26 T. a 11. Johanna Cliſe, T. d. Maſchiniſten Gg. Leonh. Eiſen, a. 11. die ledige Roſine Luiſe Müller, ohne Beruf, 19 J. 2 Ma. 12. rdr. Karl Gottl., S. d. Poſamentiers Karl Buſch, 1 M. d⸗ 12. Kora Regina, T. d. Drehers Chriſtian Standfuß, 15 T. a. 12. Lina Julia, T. d. 00 Jak. Leypoldt, 6 M. 6 T. a. 12. der verh. Fabrikarb. Jakob Krebs, 49 J. 10 M. a. 13. Karl Wilhelm. S. d. Zeugſchm. Ferd. Wilh. Kluge 18 J. 4 M. a. 13. Anna, T. d. Trambahnk. Anſelm Stumpf, 6 T. a. 12. 55 geb. Argus, Chefr. d. Tagl. Adolf Wohlmuth, 8. 12. Aug. Friedr., S. d. Kaufm. Ludw. Thonin, 1 M. 20 T. a. 12. Friedr. Wilh., S. d. Maurers Fror. Engel, 2 M. 12 T. a. 14. der ledige Bierführer Jakob Grohe, 28 J. 3 M. a. 13. Karl Heinr., S. d. Schiffers Karl Müſſig, 28 T. a. 14. Karl, T. d. Tagl. Joſ. 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