die Lebensverhältniſſe in Chicago nach Deutſchland kamen Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2472. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer 1 der Stadt Maunheim und Umgebung. (403. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Ieig (Nannbeimer Volksblatt.) * d Uig. Then en—— J..: Eruſt Mäller für den lofalen und prov. Thei Lant durre für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Veriag der Dr. S. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei. Fe den der da eltfcen m de* Büe gerhoſpitals.) ſunomtlich in Nannheim. Nr. 213.(Felephon⸗Ar. 28.) Deutſchland auf der Weltausſtellung in Chicago. Der Reichskommiſſar für die Columbiſche Weltaus⸗ ſtellung, Herr Geheimer Regierungsrath Wermuth, iſt aus Chicago in Berlin eingetroffen. Derſelbe bleibt vor⸗ läufig in Deutſchland. Ob er noch einmal wieder nach Chicago gehen wird, dürfte davon abhängen, ob jenſeits des Atlantiſchen Ozeans ſo wichtige Fragen aufgeworfen werden, daß deren Entſcheidung das perſoͤnliche Eingrei⸗ fen des Reichskommiſſars nothwendig macht. Gegenwärtig iſt in den die deutſche Abtheilung angehenden Angelegen⸗ heiten Alles in beſter Ordnung. Insbeſondere iſt die Juryfrage jetzt ganz zur Zufriedenheit der auswär⸗ tigen Ausſteller erledigt. Formell iſt zwar das ſoge⸗ nannte Einzelrichterſyſtem vorläufig beſtehen geblie⸗ ben, jederzeit aber kann an die Stelle des Einzel⸗ richters eine Jury beſtellt werden. Naturgemäß werden die auswärtigen Kommiſſare von der letzteren Möglichkeit in jedem Falle Gebrauch machen, in welchem dies für die Intereſſen der betreffenden Ausſteller nütz⸗ lich und zweckmäßig erſcheint. Die internationalen Jury⸗ komitees ſind bereits gebildet. Deutſchland iſt dabei ein hervorragender Antheil zugeſichert worden, indem ihm nicht nur unter allen auswärtigen ausſtellenden Ländern die größte Anzahl von Jurors, nämlich 60 bis 70, zu⸗ geſtanden, ſondern auch der Vorſitz an zwei der weitaus wichtigſten Jurys übertragen iſt. Es ſind dies die Jury für Kunſtgewerbe und die für liberal arts, worunter Erziehung, Buchgewerbe, Optik und Mechanik, muſikaliſche Inſtrumente, Photographie u. ſ. w. eingerechnet werden. Den Vorſitz in dieſen beiden Jurys führt der deutſche Konſul in Chicago, während die Bertretung der eigent⸗ lichen Geſchäfte des Reichskommiſſariats für die Zeit der Abweſenheit des Geheimraths Wermuth dem Regierungs⸗ rath Dr. Richter übertragen iſt. Der Reichskommiſſär ſpricht ſich perſönlich ſehr befriedigt über die neuere Entwicklung der Verhältniſſe auf der Chicagoer Ausſtellung aus, indem er hervorhebt, daß die Anerkennung der Leiſtungen Deutſchlands in Amerika als der hervorragendſten auswärtigen Abtheilung fortdauere. Die ungünſtigen Berichte, welche zuerſt über und die übrigens ſchon früher ihre Wiederlegung ge⸗ funden haben, führt der Reichskommiſſar hauptſächlich auf zwei Urſachen zurück. Einmal darauf, daß die Witterungs⸗ und klimatiſchen Verhältniſſe bei der Er⸗ öffnung der Ausſtellung und einige Zeit darauf keine günſtigen waren und ſodann darauf, daß die Beſucher größtentheils mit den amerikaniſchen Verhältniſſen unbe⸗ kannt ſind und ſich deßhalb ſchon an und für ſich unbehaglich fühlten. Der Geſammtbeſuch der Chicagoer Ausſtellung wächſt ſtetig. Die Zahl der Beſucher düͤrfte ſich gegen⸗ wärtig auf durchſchnittlich 100,000 für den Tag belaufen. Eine weſentliche Zunahme dieſer Zahl iſt für die Monate September und Oktober zu erwarten, wo die Geſchäfts⸗ leute und namentlich die Landwirthe ihre freie Zeit in Chicago zuzubringen und die letzteren auch der um dieſe Zeit ſtattfindenden Thierſchau beizuwohnen wünſchen. Der Beſuch aus Deutſchland iſt trotz der oben gekennzeichneten nicht gerade günſtigen Berichte über die Lebensverhältniſſe in Chicago ein verhältnißmäßig reger. Jedoch ſcheint es ſo, als wenn auf weitere Schichten jene ungünſtigen aber völlig unrichtigen Berichte nicht ohne Einfluß geblieben wären, was, wenn es etwa auch für die ſpäteren Monate den Beſuch aus Deutſchland vermindern ſollte, nach der Anſicht des Reichskommiſſars hoͤchſt bedauerlich wäre. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 5. Auguſt. Von Neuem taucht das Gerücht auf, daß der deutſche Kaiſer in dieſem Monat noch zum Beſuch des däniſchen Königs auf Schloß Fredensborg eintreffen und dort mit dem Zaren zuſammenkommen werde. An Berliner unterrichteten Stellen iſt nichts davon bekannt, daß eine derartige Einladung an den Kaiſer ergangen und von ihm angenommen worden ſei. Man hält auch unter den obwaltenden Umſtänden ein Zuſammentreffen des deutſchen Kaiſers mit dem ruſſiſchen für wenig wahr⸗ ſcheinlich. In ihrer Nr. 212(Abendbl. vom 2. Auguſt) be⸗ lenun die„Frankfiurter Zeitung“ den Schlußakt Geleſenſte und nerbrriteie Zeitung in Mannheim und Amgebung. des Gr. Gymnaſiums und glaubt am Schluß erwähnten Artikels dem Jugendverein der nationallibe⸗ ralen Partei wieder einen Hieb verſetzen zu müſſen. Demgegenüber ſei nun ein für allemal feſtgeſtellt, daß bei der letzten Reichstagswahl von der nationalliberalen Partei nicht ein Mitglied, das nicht wahlberechtigt war, an der Agitation theilnahm, während die„Treiber“ der demokratiſch⸗deutſchfreiſinnigen Partei ſich zum großen Theil aus ganz jungen Leuten, ſelbſt von 15—17 Jahren (Lehrlingen), rekrutirten. Was iſt nun beſſer, junge Leute Wahlzettel tragen zu laſſen, oder dieſelben von Zeit zu Zeit durch hiſtoriſch⸗politiſche Vorträge für eine gute Sache heranzubilden? Ja, wenn die Geſchichte vom Splitter und Balken nicht wäre! Warum lieſt die Re⸗ daktion der„Frankf. Ztg.“ nicht einmal das Statut des Frankfurter Centrumsvereins durch, wonach junge Leute von 18 Jahren ab dieſem Verein beitreten können; da braucht man natürlich keinen Jugendverein! Aber nur hübſch ſchweigen über die Centrumspartei, die könnte ein⸗ mal wieder aus dem Sumpfe helfen!— Bei dieſer Ge⸗ legenheit wollen wir zugleich konſtatiren, daß die„Frkf. Zeitung“ ihre Nachricht, daß beim Schlußakt des Mann⸗ heimer Gr. Gymnaſiums ein Schüler in ſeinen die Vater⸗ landsliebe verherrlichenden Ausführungen eine Reihe von Wendungen über die Sozialdemokratie eingeflochten habe, aus einer ſehr trüben Quelle geſchöpft haben muß, denn den Theilnehmern an jener Feier iſt von dieſem Vor⸗ kommniß nichts bekannt. Zu den Anzriffen auf die einheitlichen Packetgebühren in den„Berl. Pol. Nachr.“, welche wir in unſerer vorgeſtrigen Nummer beſprochen haben, macht die„Köln. Ztg.“ folgende treffende Bemerkungen: „Will man die einheitliche Packetgebühr, die zudem ſtreng genommen als ſolche im Verkehr nicht einmal beſteht, aufheben, ſo liegt kein Grund vor, warum man nicht leichzeitig die einheitlichen Gebühren für die Briefbeförderung, ür den Telegraphenverkehr, für die e wieder beſeitigen ſollte. Wenn man die kühne Behauptung aufſtellt, daß das Porto von 50 Pfennigen für ein von Memel nach Aachen geſandtes Poſtpacket weder einem wirklichen wirth⸗ ſchaftlichen Bedürfniß entſpreche, noch die direkten Selbſtkoſten der Beförderung decke, ſo muß man folgerecht dieſelbe Be⸗ hauptung für jeden Brief und jede Depeſche von Memel bis zur Saar e Wie hat man früher einmüthig die roßen Verdienſte Stephans um die Vereinheitlichung der Poſt⸗ und Telegraphengebühren, um die Schaffung des Welt⸗ poſtvereins mit allen ſeinen regelmäßigen und großartigen Fortſchritten anerkannt und geprieſen! Fobn ſollen alle dieſe muſtergiltigen Fortſchritte plötzlich einen Luxus darſtellen und „auf Koſten der Reichskaſſe dem Publikum Annehmlichkeiten über das Verkehrsbedürfniß hinaus gewähren“! Wir wollen nur an wenige Zahlen erinnern. Ein Poſtpacket im Gewicht von zehn Pfund koſtete von 1825 bis 1850 von Memel bis zur Saar.25 Mk., von Berlin bis Köln.25 Mk. Dieſe Sätze wurden 1852 auf die Hälfte herabgeſetzt und betrugen 1868 noch.83 Mk. und.67½ Mk. Vom 1. Januar 1874 wurden dieſe Sätze dann auf 50 Pfg. ermäßigt und ſeitdem at ſich der Poſtverkehr von etwa 40 Millionen auf über 100 illionen Stück Poſtpackete gehoben. Welch wirthſchaftliches Bedürfniß dieſer niedrige Einheitsſatz befriedigt hat, davon können unſere ſparſamen und wirthſchaftlichen Hausfrauen ein treffliches Lied ſingen. Die Butterwirthſchaft und Butter⸗ verwendung auf unſern ärmſten und entlegenſten Gütern, die Ausdehnung des Abſatzgebietes unſerer ſtädtiſchen Geſchäfte weit in das Land hinein hat ausſchließlich dieſer billigen Packetgebühr 125 großartige Entwickelung zu verdanken. Und 10 t ſollte einfach vom grünen Tiſch aus dieſer ganze Ver⸗ ehrsfortſchritt an der Wurzel getroffen werden! Wir möchten den Reichs⸗Poſtſekretär und den Reichskanzler kennen lernen, der zu einem ſolchen Verkehrsrückſchritt ſeine Zuſtimmung geben könnte.“ Ueber die Erlebniſſe auf der Inſpektionsreiſe des Oberführers Majors Freiherrn von Manteuffel ſchreibt ein Mitglied der Begleitungsmannſchaft deſſelben in einem der„Tägl. Rundſchau“ zur Verfügung ge⸗ ſtellten Privatbrief an ſeinen Bruder unter Anderem Folgendes: „Bagamopo, den 5. Juli 1893. Nach recht ſchwie⸗ rigen erreichten wir am 4. April die Reſidenz des Sultans Sonjo, Kwaruguru. Nach mehreren größeren Schauris wurde vom Oberführer Sonjo als Wali eingeſetzt und dies durch Briefe allen Ne mitgetheilt. Drei derſelben, die durch fortwährende Räubereien in Uſeguha be⸗ kannten Matura von Mpongwe Soakali von Guguini und Niamba von Magome ſchickten die zerriſſen zurück mit der Bemerkung, daß ſie weder Sonjo als Wali, viel weniger aber noch die Fane als Herrſcher anerkennen würden. Trotz einer nochmaligen Aufforderung des Oberführers, ſich u ſtellen, weigerten ſie ſeg. Folge dieſer Frechheit ſollten dieſe Kerls beſtraft werden. Bei Tagesanbruch am 7. April rückten wir auf Pongwe zu ab. Um 9 Uhr erreichten wir einen ungefähr einen Kilometer von dem Ziele gelegenen Berg und vernahmen hier das wüſte Geſchrei und das Lärmen der Kriegstrommeln, und bald pfiffen uns einige Kugeln um die Ohren. Sofort fuhr das Geſchütz auf und bewarf den Ort mit Granaten. Nach dem dritten oder vierten Schuß wurden wir von den unerwartet in Rieſenſchwärmen plötzlich eingetroffenen Bundes⸗ Samſtag, 5. Auguſt 1893. des Häuptlings Matura, von einer Anzahl wilder— ienen überfallen und in die Flucht geſchlagen. In wildeſter Haſt ſuchte ſich Alles vor dieſen e Feinden zu retten; nach ungefähr einer Stunde erſt hatten wir uns ge⸗ ſammelt und vermißten jetzt erſt den Feldwebel Mittelſtädt und einen Askari. Sofort wurde eine Patrouille nach jenem Berge goſchialt um nach dem Schickſal des Feldwebels und des Askari und unſeres in der Aufregung ſtehen gelaſſenen Geſchützes zu ſehen. Im Geſicht und am ganzen Körper zer⸗ ſtochen fanden wir Feldwebel Mittelſtädt bewußtlos an 8 9 Geſchütze, welches er keine Sekunde verlaſſen hatte, liegen. Erſt 1 Verlauf einer Stunde, nachdem ſich Mittelſtädt etwas erholt hatte, konnte das Gefecht wieder aufgenommen werden. Unſer Geſchütz fing an zu ſpielen und bald zeigte ſich die Wirkung ſeiner Granaten, in tollerer Haſt, als wie vor den Bienen, flohen die Wapongwe vor den niederſauſen⸗ den Geſchoſſen zum Dorfe hinaus. Faſt ohne einen Schuß zu thun, drangen wir mit„Marſch! Marſch! Hurrah!“ in das Dorf ein. Um den Widerſtand Maturas zu brechen, wurde das Dorf zerſtört und an allen Ecken angezündet. Nachmittags Gbeic 4 Uhr trafen wir ſchon wieder in Kwaruguru ein. leich nach unſerem Abmarſche von Kwaruguru ſ am Morgen hatten ſich daſelbſt Soakali und Niamba eingefunden, um ihre völlige Unterwerfung anzuzeigen. Niamba, der in den letzten Monaten ſich wenig zu Schulden hatte kommen laſſen, wurde nicht weiter beſtraft, während Soakali zur Rückgabe von zwei geſtohlenen Sklaven und 30 Rindern und zu einem Jahre Gefängniß und zwei ſeiner Haupt⸗Kirangoſi jeder zu einem halben Jahre Gefängniß verurtheilt wurden. Die Sklaven und das Vieh waren dem Wali Sonjo früher ge⸗ raubt worden, ſie wurden ihm deßhalb zurückgegeben. Nach⸗ dem am 20. April Dumi erreicht war, marſchirte die Expe⸗ ditidn nach Mlebule, da Bana Heri zu einem Schauri in Dumi trotz einer Ladung durch ſeinen Sohn Abdallah nicht erſchienen war. Mlebule wurde aber gänzlich verlaſſen vor⸗ efunden. Bana Heri war verduftet, angeblich nach San⸗ ſibar. Der Oberführer hatte nun Abdallah und ſeine ganze Sippe im Verdacht, die Flucht Bang Heris und auch ver⸗ e Uebergriffe deſſelben unterſtützt zu haben, infolge eſſen wurde die ganze Geſellſchaft gefangen und mit ſammt ihren Viehheerden nach Saadani abgeführt. Am 27. April wurde Mhongoro, ein eigentlich aus zwei Ortſchaften be⸗ ſtehendes Dorf des Häuptlings Sofiari, wegen bewaffneten Widerſtandes erſtürmt und nach Gefangennahme zweier Leute zerſtört. Danach kehrten wir zur Küſte zurück.“ Bei den Debatten über den deutſch⸗ruſſiſchen Zoll⸗ krieg taucht auch wieder ein Mal der Gedanke von der Aushungerung Deutſchlands im Falle eines Krieges mit Frankreich und Rußland auf. Es wird dabei auf die Uinterſuchungen verwieſen, die vor einigen Jahren von einem höheren ruſſiſchen Offtzier angeſtellt wurden, welcher berechnete, ob und wie die europäiſchen großen Heere der Jetztzeit im Stande ſeien, ohne ruſſi⸗ ſches Korn einen längeren Feldzug zu führen, beſonders wenn franzöſiſche Kreuzer noch den Deutſchen amerikaniſche Zufuhren abſchnitten. Zweifellos ſpukt in den Köpfen der ruſſiſchen Politiker und wohl erſt recht der franzöſiſchen Chauviniſten der Gedanke, daß Deutſchland, das ja ſeinen Bedarf an Brotfrucht nicht ſelbſt baut, durch Abſchneidung der ruſſiſchen Zufuhr und Blocktrung der Küſten ausge⸗ hungert werden könnte. Bis vor zwei Jahren konnte der erſtere Gedanke wohl einen gewiſſen Anſpruch auf Be⸗ achtung finden. Die Mißernte vor zwei Jahren und das damalige ruſſiſche Ausfuhrverbot für Brot⸗ früchte haben aber ſeine Unhaltbarkeit dargethan. Es war ein großer Vortheil für Deutſchland, daß damals die Unabhängigkeit Deutſchlands von dem ruſſiſchen Roggen bewieſen wurde und ſeitdem hat die Ent⸗ wickelung des Getreidehandels das daraus gewonnene Reſultat nur beſtätigt. Eine Blockade aber iſt erſtens leichter verhängt, wie durchgeführt— dabei ſpricht aber auch die deutſche Flotte ein ernſtlich Wörtlein mit— und dann bleibt für die Getreidezufuhr ein völlig ſicherer und raſcher Weg über Belgien und Holland auf alle Fälle offen. Die Erörterungen über eine„Aushungerung Deutſchlands“ können alſo keinen Anſpruch darauf machen, irgendwie ernſt genommen zu werden. Ueber die Leiſtungen der franzöſiſchen Reiterei bei der großen Parade auf dem Longchamps ur⸗ theilt ein franzöͤſiſches Fachblatt„La France militaire“ ſo:„Von der Kavallerie möchte der Bericht⸗ erſtatter lieber ſchweigen. Die Jäger kamen in einer tollen Gangart vorbei, die Reiter waren nicht Herr ihrer Pferde, die Schwadronen bildeten regelloſe wirre Maſſen. Bei den Dragonern ging es beſſer, einzelne Schwadronen zeigten ſogar eine bemerkenswerthe Ordnung. Dagegen chargirten die Küraſſiere wieder wie die Jäger. Drei reiterloſe Pferde irrten auf dem Raſen umher, eines darunter, deſſen Sattel nur ein Karabiner und ein Säbeh behauptet hatten, bezeugte dem Präſidenten der Republik feine Ehrerbietung.“ Wie eine Ironie der Zeitgeſchichte nimmt es ſich aus, daß die ruſſiſche Regierung ſoeben der inter⸗ nationalen Bank in Moskau geſtattet hat, Filialen in Danzig und Köniaabera m errichtey um 2. Seite. Generabeinzeiger. Mannheim, 5. Auguſt. die ruſſſſchen Landwirthe von den deutſchen Kom⸗ miſſionaͤren unabhängig zu machen und den Abſatz der ruſſiſchen Bodenerzeugniſſe beſſer zu regeln. Rußland ſcheint in Betreff des Zollkriegs ſchon einlenken zu wollen. Dem Londoner„Dally Chro⸗ nicle“ wird nämlich aus Petersburg berichtet: Zwei hohe Beamte des rufſiſchen Zollamts ſeien nach Deulſch⸗ land ent ſandt worden, um die Tariffrage zuregeln und den Zollkrieg zu beenden. Man befürchte in Petersburg, die jetzige Handelspolitik Ruß⸗ lands und Deutſchlands werde ernſtere Folgen, als einen einfachen Zollkrieg haben. Die gemäßigten Mitglieder der Regierung machten die äußerſten Anſtrengungen, um den Streit, der Tauſende bankerott machen wer de, beizulegen. Auch in den ruſſiſchen Blättern hat ſich die Streitluſt ganz bedeutend vermindert und iſt man vor allem von der abermaligen Steigerung der ruſ⸗ ſiſchen Zölle wenig erbaut. Das läßt ſich deutlich durch die Zeilen leſen. Ihr Ton iſt fortgeſetzt ruhiger, unter⸗ miſcht mit Stoßſeufzern, wie:„Zweifellos wird es Rußland in dieſem guten Erntejahr nicht leicht haben“, oder:„Wenn wir nicht hofften, daß trotz der neueſten Maßregeln nicht doch der deutſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag zu Stande kommt, würden wir die jetzige Sachlage bereits für un⸗ erträglich halten. Aergerlich verſtimmt iſt die„Nowoje Wremja“, wozu weſentlich die neueſte deutſche Auffaſſung der Polenfrage beigetragen hat. In den unmittelbar be⸗ theiligten ruſſiſchen induſtriellen, finanziellen und kauf⸗ männiſchen Kreiſen theilt man keineswegs die Sieges⸗ gewißheit, welche die leitenden ruſſiſchen Finanzmänner zu beſeelen ſcheint. Man befürchtet vielmehr Bankerotte und den ſchließlichen Rückgang des Rubelkurſes, der vor⸗ läufig noch durch theure Aufkaufe gehalten wird. Aus Stadt und Jand. »Mannheim, 5. Auguſt 1898. 15 Landesverſammlun des Badiſchen Frauenvereins. Mehrfach geäußerten Wünſchen entſprechend, ſoll in dieſem dar eine zweite größere Selle des Badiſchen ge rauenvereins und zwar im Oberlande abgehalten werden. m Einverſtändniſſe mit dem Frauenverein zu Donau⸗ eſchingen ſind daher von der Centralleitung die Zweigvereine und ſämmtriche Mitglieder des Badiſchen Frauenvereins ein⸗ balb 10 worden, ſich Dienſtag den 5. September, Vormittags ſalb 10 Uhr im gro en Muſeumsſaale zu Donaueſchingen einzuftnden. Au tichtmitglieder, welche ſich für die Aufgaben des Vereins intereſſiren, ſind willkommen. Der Generalſekretär Geheimrath Sachs wird über Zwecke und Thätigkeit des Babiſchen Frauenvereins und feiner Zweigvereine referiren, Hof⸗ und Kabinetsrath Gutmann von Donaueſchingen über den Frauenverein zu Donaueſchingen, ſeine Entwicklung und Thätigkeit. Herr Vezirtsarzt Medizi⸗ nalrath Dr. Hauſer in Donaueſchingen hat Vorträge über die Armenkinderpflege und die Samariterſache zugeſagt; außerdem ſteht 10 der Tagesordnung ein Vorſchlag des Zweigvereins Donaueſchingen über die Aufbringung von Mitteln zur beſſern Ginrichtung der Kinderſoolbadſtation Ameliebad Dürrheim und deren weitere Ausgeſtaltung. Ihre Durchlaucht die ürſtin Dorothee zu Fürſtenberg hat die Theilnehmer an der zerſammlung, welche ſchon am., Abends, in Donaueſchingen eintreffen, zum Thee in das Muſeum geladen. Krankheitsvorgänge und Sterblichkeit im Groß⸗ herzogthum im 2. Quartal 1893. Das zweite Vierteljahr des Jahres 1893 war in ſeinen ie ganz abnorm: Im Gegenſatz zu den ſonſtigen ahrnehmungen war der April konſtant klar und ſonnig, auch der Mai war noch ungewöhnlich warm und trocken, erſt in den letzten 10 Tagen des Juni kamen endlich wieder reichlichere Niederſchläge. Der Wind war faſt Nord oder Nordoſt, die Nächte vielfach ziemlich kühl. Der Barometer war Anfangs hoch und wenig ſchwankend, im Juni ſehr ſchwankend. Dieſe Witterung hatte eine ſehr ausgedehnte Trockenheit und rei liche Staubentwicklung im Gefolge. Der Krankenſtand war im Anfang ſehr mäßig, nahm aber ſchon in der zweiten Hälfte des Aprils faſt überall au zu und blieb im April und Mai ſehr hoch. Die Sterblichkeit war in Folge deſſen jeden⸗ Feuilleton. „— Fata Morgana, Ueber eine Luftſpiegelung auf dem 8910 en Haff berichtet die„Königsb. All Ztg.“: Ein. An⸗ ahl Fiſcherboote befand ſich auf der etwa eine ſtarke halbe eile von Groß⸗Heydekrug entfernten Fiſchereiſtelle. Es herrſchte 0 0 dem ſelr vollſtändig klares Wetter, ſo daß die Sonnenſtrahlen ſehr heiß herniederbrannten. Als die ſcher etwa um 2 Uhr Nachmittags von ihrer Arbeit auf⸗ lickten, waren ſie nicht wenig erſtaunt, nichts von ihrem h mathlichen Strande, dafür aber ein 0 Meer zu ſehen, in welchem Groß⸗Heydekrug, Margen, Widitten nebſt dem Poren Kaporn ſchen Forſt umherzuſchwimmen ſchienen. Alle örfer und Wälder aber ſtanden auf dem Kopfe, ſo daß das Bild für die Fiſcher ein über alle Maßen verwirrendes war. Unter dieſem„Kopfbilde“ erblickten ſie aber wiederum die ge⸗ nannten Dörfer in regelrechter Stellung, ſie ſahen Perſonen am Strande, ſogar in den Ortſchaften, die in der oberen Luftſpiegelung gleichfalls alle auf dem Kopfe ſtanden und gingen. Auch die vorüberſegelnden Kähne und Dampfer zeig⸗ ten ſich in demſelben Doppelbilde. Auffallend war hierbei noch, daß der Pfiff eines Dampfers ſtets zweimal gehört wurde. Die intereſſante Luftſpiegelung dauerte etwa eine Viertelſtunde, dann wurde die Sonne von einer Regenwolke 118 85 und die Erſcheinung verſchwand in wenigen Augen⸗ icken. — Alles oder nichts. In der„Schleſiſchen Zeitung“ finden wir folgendes Heirathsgeſuch: Wittwer 15 9955 Ver⸗ mögen von 200,000 Thalern, 38 Jahre, 1 Kind, ſucht eine tadelloſe, liebenswürdige, luſtige Dame zur Frau, entweder mit viel oder direkt gar keinem Vermögen. Gefl. Off.(wenn⸗ möglich mit Photographie und alles Rähere) bitte ich mir vertrauensvoll unter X. hauptpoſtlagernd einzuſenden und ver⸗ ſpreche auf Ehrenwort ſtrengſte Diskretion. Awei junge Blumenmädchen in Paris, die ſieb⸗ zehnjährige Julia Ritcher und die u aen Wier Maria Dufour liebten denſelben Mann, der im ganzen Viertel unter dem Namen„der ſchöne Braune“ bekannt war. Vor einigen Tagen trafen ſich die beiden Nebenbuhlerinnen auf einem öffentlichen Tanzboden in der Gravilliersſtraße. Der„ſchöne Braune! war auch anweſend und machte beiden Mädchen den Faſf Die Damen ſahen nun ein, daß Eine von ihnen über⸗ üſſig ſei und kamen überein, auf der Stelle um den Beſitz des begehrenswerthen Jünglings zu kämpfen. Mit Meſſern bewaffnet, begaben ſich Julia Ritcher und Maria Dufour auf die Straße, und unter einer Gaslaterne begann bald vor zahlreichen Zeugen, die eſpannt zuſahen, ein merkwürdiger Fade flef Als die Poltziſten des Viertels herbeieilten, en ſie die beiden chen über und über mit Blut be⸗ ahreszeit, in welcher ſonſt die Todesfälle ziemlich gering ind. Es ſtarben im 2. Quartal 1888: 10,111, 1889: 9529, 1890: 8931, 1891: 9869, 1892: 9591, 1898: 10,202. Nach den Zuſammenſtellungen iſt in 18 Bezirken die Zahl der Todesfälle eine geringere geweſen(acht ſüdlich der ur und zehn nördlich derſelben), in dagegen erhebli vermehrt. In den Städten war das Verhältniß noch ein un⸗ ünſtigeres: von 19 Städten über 4000 Einwohner waren nur fünf, von den kleinſten, geringer in ihrer Sterblichkeit als im 1. Quartal, dagegen die übrigen, beſonders die Städte Mann⸗ heim und Karlsruhe, ſehr hoch in der Zahl der Verſtorbenen. Eine eingehende Erörterung der Urſachen der erhöhten Sterb⸗ lichkeit ergab, daß es vorzugsweiſe die jungen Lebensjahre bis 15 und die Altersklaſſen über 60 waren. Es war ſchon nach den Vorgängen der Athmung daß eine. anhaltende Trockenheit und intenſive Staubentwicklung nach⸗ theilig auf den Zuſtand der Athmungsorgane einwirken würde, und die Erfahrung des Berichtszeitraumes hat dieſe Annahme in vollem Umfang beſtätigt. Es war vorzugsweiſe das ge⸗ häufte Auftreten der Erkrankungen der Reſpirationsorgane katarrhaliſcher und auch entzündlicher Natur, das von der weiten 1 1 7 des April an zahlreiche Todesfälle herbei⸗ ührte. Die Lungenentzündungen traten an verſchiedenen ten vollſtändig in 1 1 Form(oft mehrere Fälle in einem Haus) auf, ihre Anfangsſtadien hatten vielfach das Bild der Influenza und wurden auch von vielen Aerzten mit dieſer Bezeichnung verwerthet. Beſonders Perſonen, die ſchon vorher kranke oder ſchwache Lungen hatten, wurden vielfach das Opfer dieſer atmoſphäriſchen Abnormität, ſo beſonders an Lungenſchwindſucht Leidende. Bei der Fortdauer der heißen und trockenen Witterung traten dann in der zweiten 0 des Monats Mai noch zahlreiche Erkrankungen der erdauungsorgane, beſonders Brechdurchfälle bei Kindern, Heaer d bei Erwachſenen, verbunden mit intenſiven agen⸗ und Darmkatarrhen, 2 Die Kinderſterblichkeit, die ſonſt erſt in den Monaten Auguſt und September einen hohen Grad erreicht, trat ſchon im Juni mit großer Intenſität auf. Dieſen über einen großen Theil der Bevölkerung verbreiteten Krankheitsvorgängen gegenüber ſind die eigentlichen Infektions⸗ krankheiten in der Berichtsperiode ziemlich zurückgetreten, wenigſtens waren die Ster e derſelben keine be⸗ ſonders hervortretenden. Je mehr die Bevölkerung Erfah⸗ rungen über die Intenſität der eeee dieſer Krankheitsformen machen wird, um ſo mehr wird dieſelbe ſich bemühen, die ſanitätspolizeilichen Anordnungen zu unterſtützen und wird es hoffentlich gelingen, auf dieſem Weg die Epi⸗ demie zu beſeitigen und die Fälle und Sterblichkeit diefer Krankheit auf den normalen Stand zu reduziren. Bei der Verſicherungs⸗Anſtalt Baden ſind im Monat Juli 174 Rentengeſuche(57 Alters⸗ und 117 Invali⸗ denrentengeſuche) eingereicht und 156 Renten(51 + 105) bewilligt worden. Es wurden 16 Geſuche(4 + 12) abge⸗ lehnt, 94(35 + 59) blieben unerledigt. Außerdem wurden in ſchiedsgerichtlichen Verfahren 2 Alters⸗ und 2 Invaliden⸗ renten zuerkannt. Bis Ende Juli ſind im Ganzen 5232 Renten(3881 Alters⸗ und 1351 Invalidenrenten) bewilligt bezw. zuerkannt worden. Davon kamen wieder in Wegfall 860(572 + 288), ſo daß auf 1. Auguſt 1893 thatſächlich 4372 Rentenempfänger vorhanden ſind(3309 Alters⸗ und 1068 Invalidenrentner). Verglichen mit dem 1. G 1893 15 eine ziemlich hohe, im Verhältniß zu der hat ſich die Zahl der Rentenempfänger thatſächlich gemehrt um 101(26 Alters⸗ und 75 Invalidenrentner). ie 4372 Rentenempfänger beziehen Renten im Geſammtjahresbetrage von 549,229 M. 79 0(mehr ſeit 1. Juli 1893 12,095 M. 48 Pfg.). Der durchſchnittliche Jahresbetrag einer Alters⸗ rente berechnet ſich auf 128 M. 88 Pfg., einer Invaliden⸗ rente auf 115 M. 49 Pfg.(auf 1. Januar 1893 128 M. 74 Pfg. und 114 M. 53 Pfg.). Badiſche Bank. Nachdem die Großh. Regierung durch Geſetz zur der Dauer des Notenprivilegs der Badiſchen Bank ermächtigt worden iſt, hatte dieſelbe bekannt⸗ lich einen dahingehenden Antrag beim Bundesrath eingebracht. Der Bundesrath hat nun in ſeiner 22. Sitzung vom 22. Juli der Bad. Korr.“ zufolge beſchloſſen, zu den von der Badiſchen Bank in ihrer außerordentlichen Generalverſammlung vom 23. Januar d. J. angenommenen Statutenänderungen, ſoweit dieſelben die Dauer der Befugniß zur Notenausgabe zum Gegenſtande haben, mit der Maßgabe die Genehmigung zu ertheilen, 5 Artikel 17 Abſ. 2 des Statuts folgende Faf ung de erhalten hat:„Die Befugniß zur Ausgabe von Banknoten eſteht bis zum 31. Dezember 1900 einſchließlich.“ Erſatzreſerve. Die in dieſem Jahre zur Erſatzreſerve ausgehobenen b werden, wie von amtlicher Seite mitgetheilt wird, nicht mehr zu 7 5 herangezogen. Da bei der diesjährigen Aushebung der ekrütenbebarf für das 8 eer 9900 trotz der Aebnehen Verſtärkung vollſtän⸗ ig gedeckt iſt, ſo werden die Erſatzreſerven in Friedenszeiten deckt vor. Man brachte ſie in das Hoſpital Lariboiſisre, wo man feſtſtellte, daß die Ritcher verſchiedene Kopfwunden hatte und daß ihr ein Stück von der Naſe fehlte. aria Dufour, die Fünfzehnjährige, hatte fünf Meſſerſtiche im Arme, an der Schulter und an der Bruſt davongetragen. Die Verwundungen ſind kaſch nicht ſchwer, und die beiden Amazonen haben 99„ſich noch einmal zu ſchlagen, ſobald ſie geheilt ſein werden. — Ueber einen großſartigen eeee der an der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze getrieben wird, berichtet ein franzöſiſches Blatt folgende Einzelheiten: Vor einiger eit hat die franzöſiſche Grenzpolizei einen guten Fang ge⸗ than, indem ſie einen ſolchen Unternehmer erwiſchte. Sie kam dadurch zu allerlei werthvollen Entdeckungen. So hat ſich herausgeſtellt, daß in ſechs Monaten, nämlich vom Auguſt 1892 bis zum Februar 1898, nicht weniger als 22,000 Uhren mit einem Geſammtwerth von zwei Millionen Franken durch ein einziges Gen deeſcſ über die Grenze geſchafft worden ſind. an behauptet, der Verluſt, welcher dem fran⸗ auſiſchen Fiskus ſich a blos durch Uhrenſchmuggel d fücg werde, belaufe ſich auf 400,000 Fr. Die Organiſation des erwähnten Schmuggelinſtituts iſt geradezu bewundernswerth. Die Uhren, welche geſchmuggelt werden ſollen, wurden von den Schweizer Fabrikanten an gewiſſen Stellen, nämlich in Neuenburg, Verrieres, Vallorbes und LAuberſon bei Ste. Croix deponirt, von wo ſie durch die eigentlichen Schmuggler in kleineren oder größeren Partien abgeholt und auf die raffinirteſte Art und Weiſe über die Grenze Ache bt wurden. Dort waren wieder beſondere Agenten, welche die weitere Spedition beſorgten. ie ſchriftlichen Ordres und Be⸗ 8 der Fabrikanten wurden von dem„Schmuggel⸗ irektor“ wieder an die Ausſteller zurückgeſandt oder ver⸗ nichtet, damit die Polizei im Entdeckungsfalle keine ſchrift⸗ lichen Beweisſtücke erhalte. — Folgende Bartgeſchichte hat ſich f. ſat Tage in der Garniſon Rom ee Ein Infanteriſt hatte ſich einen pizzo“ wachſen laſſen, das iſt der in neuerer Zeit ſo be⸗ liebt gewordene Spitzbart. Das war ſein Recht, denn im Reglement figurirt der„pizzo“ in der Reihe der erlaubten Barttouren. Da aber dem Oberſten des in Rede ſtehenden Soldaten von allen Barttouren juſt der„pizzo“ am anti⸗ pathiſcheſten war, ſo befahl er dem Soldaten, dieſen zu be⸗ ſeitigen. Der Soldat, ſtark in ſeinem Rechte, proteſtirte. Da befahl der Oberſt einigen Soldaten, den Rebellen zu ergreifen und ihn ſofort um ſein kokettes Spitzbärtchen zu kürzen. Das geſchah. Der ſo in ſeinem äſthetiſchen Gefühl gekränkte Soldat wollte den ihm angethanenen Schimpf jedoch nicht geduldig tragen, er wendete ſich beſchwerdeführend an den Kriegs⸗ miniſter, und nun iſt er zwar ohne„pinnol, aber der Oberſt von Uebungen ſedenfalls verſchont bleiben. Ueber die pätere Verwendung oder ee zur Landwehr zweiten Aufge⸗ bots oder Landſturm ſollen demnächft nähere Beſtimmungen erlaſſen werden. Bei dieſer 1 8 wollen wir auf mehr⸗ 115 bemerken, daß wir die Beſorgniß, es könnten ie der Erſatz⸗Reſerve zugetheilten Wehrpflichtigen nachträg⸗ lich noch zum Dienſt in der Linie herangezogen werden, für uubegründet halten. Saateuſtand und Ernteausſichten in Baden. Das Großh. Bad. Statiſtiſche Bureau veröffentlicht die Berichte über den Saatenſtand im Großherzogthum Baden um die Mitte des Monats Juli. Darnach berechtigten zu der Er⸗ wartung Winter⸗Weizen Nr. 2,9; Sommer⸗Weizen 2,8; Winter⸗Spelz 2,7; Winter⸗Roggen 2,8; Sommer⸗Roggen 2,1; Sommer⸗Gerſte 2,8; Hafer 3,1; Kartoffeln 2,4; Klee und 3,8; Wieſen.7; Tabak 2,5; Hopfen 3,8; Reben 2,7. (Die Nummern bedeuten: 1 ſehr guten, 2 guten, 3 mittleren (durchſchnittlichen), 4 geringen, 5 ſehr geringen Ernten. Auf den Stand der Kartoffeln, die durch die große Trockenheit längere Zeit als ſonſt zum Auflaufen bezw. Aufgehen brauchten, hat der Regen faſt allenthalben, vornehmlich im Seekreis, in der Baar, in den Berichtsbezirken Neuſtadt und Waldkirch, in dem längs des oberen Rheinthals hinziehenden 21 8 55 und in der oberen Haardt, 15 eingewirkt. bgleich die Engerlinge und Mäuſe ſtellenweiſe auftraten, ferner in Eppingen das Kartoffelkraut abſtund, liegt eine un⸗ günſtige Beurtheilung nur aus einem Bezirk vor. Der erſte, in vereinzelten Fällen auch zweite Schnitt Klee bezw. Luzerne iſt überall theils grün, theils geheuet eingebracht; die Erträge ſchwanken zwiſchen 2¼ bis 50 Doppelzentner vom Hektar. Die Ausſichten auf den folgenden Schnitt lauten durchweg ungünſtig. Der erſte Schnitt der Wieſen hat einen Ertrag von 5 bis 38, jener der Wäſſerwieſen von 18 bis 70 Doppelzentner vom Hektar, abgeworfen. Die Aus⸗ ſichten auf den zweiten Schnitt der nicht bewäſſerten Wieſen lauten überwiegend ungünſtig. Für Tabak, Hopfen und Wein liegen die erſten vollſtändigen Berichte nunmehr vor. Darnach hat ſich der erſte Satz Tabak erſt in Folge der Niederſchläge allmählich entwickelt, hingegen lauten die Berichte für den zweiten und eventuell dritten Satz, vornehmlich in den bedeu⸗ tenderen tabakbautreibenden Gegenden meiſt günſtig(gut). Der Hopfen, den bei ſeiner verhältnißmäßig kurzen Vege⸗ tationszeit die Unbilden und ihre Folgen von ſämmtlichen landwirt ſchaftlichen Gewächſen ſtets am emfind⸗ lichſten berühren, iſt faſt überall, namentlich auf der unteren Hadardt(Schwetzingen bis Bruchſal) in der Entwicklung zurück⸗ geblieben und in einigen Berichtsbezirken außerdem von Un⸗ 1 5 aller Art heimgeſucht worden. In der Entwicklung es Weines(Reben), für den günſtige Angaben für den Berichtsbezirk Konſtanz(ſüdlicher Theil), ſowie für das längs des oberen und unteren Rheinthales hinziehende Hügelland bereits vorlagen, iſt ein Stillſtand, gleichbedeutend mit einem kleinen Rückgang eingetreten. Strichweiſe Hagelwetter haben auch in dem einen oder anderen Berichtsbezirk mehr oder weniger die Ernteausſichten etwas gemindert. Der Verband der Handelsgärtner Deutſchlands hält am 4. und 5. Auguſt d. J. in Frankfurt a. M. ſeine 10. Jahresverſamlung ab. Außer den einſchneidenden Be⸗ ſich pieſe der Gewerbeordnung und der Gewerbeſteuer wird ich dieſe Verſammlung im Weſentlichen mit der Klärung der Stellung der Gärtnerei zur Landwirthſchaft und zum Ge⸗ werbe beſchäftigen. Von den übrigen Punkten, welche Berathung ſtehen, ſind von Wichtigkeit die Frage des ſtr⸗ gandel mit Saamen und Bäumen, beſonders der Hauſir⸗ andel mit Obſtbäumen, welcher für die Entwickelung des Obſtbaues ein 5 Schaden iſt, ferner die Einrichtung ertneriſcher Verſuchsſtationen und anderes mehr. Der Ver⸗ and zählt zur Zeit ca. 2200 Mitglieder. Die groſſen Stüdte Deutſchlands wenden ihre Auf⸗ merkſamkeit immer mehr und mehr der Benutzung der elektri⸗ ſchen Kraft zu und es wird auch die Zeit kommen, in der ſich Mannheim dazu entſchließen muß, der Frage der Errichtung einer elektriſchen Zentralanſtalt näher zu treten, will ſie in dieſer Angelegenheit nicht vollſtändig in der Nachhut marſchiren. Von Intereſſe dürfte es ſein, welche großen Fortſchritte das ſtädt. Elektricitätswerk in Hamburg macht. Dort iſt der Firma Schuckert& Co. in Nürnberg eine ganz bedeutende Er⸗ weiterung des beſtehenden ſtädtiſchen Elektricitätswerkes in der Stadt 8 und die Ausdehnung der Vertheilung elektriſcher Energie auf das geſammte Gebiet der Stadt Hamburg übertragen worden. Zunächſt iſt die Einführung elektriſchen Betriebes für die Hamburger Straßenbahnen für eine Anzahl von Linien in Ausſicht genommen, welche die Lieferung elektriſcher Energie aus den Elektricitätswerken von 300 Pferdekräften erfordert. Bei zu erwartender Bewährung dieſes Betriebes wird deſſen Ausdehnung auch auf die 5 vorhandenen Straßenbahnlinien ſich erſtrecken, wodurch der Kraftbedarf dann auf über 1000 Pferdeſtärken ſteigen würde. RB᷑ñ ³u...m ohne Regiment, denn der Miniſter hat die ſofortige Zurdis⸗ poſitionſtellung des Regimentschefs angeordnet. — Arabiſche Sitten. Der Araber gilt wie für den römmſten, ſo auch für den höflichſten Menſchen der Welt. on ſeinem Umgangszeremoniell ein paar Proben, die wir einer in der„Köln. Ztg.“ veröffentlichten Studie von Oskar Damm entnehmen: 10 Jemand, ſo ruft er alsbald„Preis und Dank ſei Gott!“ und die Anweſenden„Gott er⸗ barme ſich Eurer!“ Darauf erwidert der Nieſende:„Gott führe mich und Euch!“ Der Ruf des Gähnenden lautet: „Ich ſuche Zuflucht vor Satan dem Verfluchten.“ Bekanntli beruhen alls jene Wünſche beim Nieſen oder Gähnen(au unſer„Hilf Gott!“) auf dem alten Glauben, daß bei ſolchen Anläſſen böſe Geiſter in das Innere des Menſchen ihren Ein⸗ zug halten. Hat eine arabiſche Schönheit das Unglück, von einem Giaur unbedeckten Geſichts geſehen zu werden, ſchrieb ihr der gute Ton früher vor, zu ſeufzen:„O ich Unglückliche, o mein Kummer!“— Stirbt das Familienhaupt, ſo erheben Frau und Kinder die Klage:„O mein Herr! O mein Ka⸗ meel! O mein Löwe! O Kameel des Hauſes! O mein Ruhm! O meine Hilfe! O mein Vater! O mein Unglück!“ An den Thoren des Hauſes aber ſammeln ſich die Klage⸗ weiber, und vermiſcht mit dem Geheul der herrenlos umher⸗ laufenden Hunde tönt die Todtenklage hinaus, wenn der Abend beginnt: ja hasrali, hasrali, ach wie ſchade! Die ganze Nacht 1870 das uene Schreien, und wenn die bezahlten Weiber einen Augenblick ausruhen, ſo erhebt der Nondlicht Nachtwächter ſeine Stimme, und in den öden, vom Mondlicht beſchienenen Straßen erklingt ſein ſchwermüthiger Geſang: „Geprieſen ſei der lebendige König, der nicht ſchläft und nicht ſtirbt; o Herr! o Ewiger!“— Wie in der Verehrung und Heirgenien iſt auch im Haß der Sohn des orgenlandes maßlos, und es finden ſich da die ſch Schlahte Ausbrüche der Leidenſchaft, die alles nur erdenklich Schlechte auf das Haupt, die Augen, den Arm, den Fuß, das Pferd des Gegners herabrufen; insbeſondere iſt es im Sudan und im eigentlichen Arabien, um Kerbelah, dem Sitz des ortho⸗ doxen Araberthums, eine den fremden Reiſenden ohne jeden Grund nachgerufene Verwünſchung: siljam alläh fi àdu ed-din, d. h.„Allah möge den Feind der allein wahren Religion ver⸗ nichten“. Im Allgemeinen hat indeß der Fanatismus gegen die Europäer, wenigſtens in Aegypten und Kleinaſien, ziemlich abgenommen, und anſtatt den Fremdling umzubringen, naht ſich ihm der arabiſche Händler oder Führer höflich, öffnet die 197 um den„Bakſchiſch“ zu empfangen, und betrügt den eiſenden, wo er kann— das iſt praktiſche arabiſche Lebens⸗ philoſophie. ——— —— N eonnheim, 5. Auguſt. Seneral-Anzeiger. 8. Seite. Sodann iſt in Ausſicht genommen, den neu zu erbauenden entral⸗Hauptbahnhof mit ſeinem vorausſichtlichen großen raft⸗ und Lichtbedarf an die Electricitätswerke 8 8 ſollen dieſe auch zur Lieferung der elektriſchen Energie ür die in den Hamburger Hafen bereits aufgeſtellten und noch aufzuſtellenden Krahnen mit einer Leiſtung von zuſammen 500..e. herangezogen werden. Es iſt dabei abgeſehen von den Freihäfen, für welche bereits im Jahre 1888 ein be⸗ ſonderes großes Elektricitätswerk durch die gleiche Firma er⸗ richtet wurde. Bekanntlich iſt für Hamburg eine Stadtbahn, ähnlich der Berliner, aber als Ringbahn projektirt, und auch für dieſe iſt elektriſcher Betrieb in Ausſicht genommen. Gegen die Futternoth. Es ſind bereits größere Quantitäten des vom Großh. Regierungskommiſſar im Warthe⸗ und Oderbruch eingekauften ſüßen Heu(Mielitzheu) an badiſche Beſteller abgegeben worden. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen hat ſich dieſes Heu über Erwarten gut bewährt. Bis jetzt wurden an Futtermitteln angekauft: 32,000 Ctr. uttermais, 33,000 Ctr. Kleie, 20,000 Etr. Reismehl, 20,000 tr. Palmkuchen, 19,000 Ctr. Erdnußkuchen, 5,400 Ctr. Mohn⸗ kuchen, 2500 Ctr. Leinkuchen, 1200 Ctr. Kokoskuchen, 8000 Centner Seſamkuchen, 4000 Ctr. Baumwollenſaatmehl, 300 Ctr. Malzkeime und 200 Ctr. Fleiſchfuttermehl, zuſammen 148,600 Centner im Geſammtwerthe von rund 950,000 Mark. Beſtellt wurden von Landwirthen bis jetzt 75,100 Zentner, ſodaß noch ein verfügbares Quantum von 73,500 Zentnern vorhanden iſt. Streumittel wurden angekauft 80,400 Zentner, beſtellt 50,400, ſodaß noch 30,000 Zentner vorräthig ſind. Heu wurden 4300 Zentner durch den Verband ange⸗ kauft auf Beſtellungen, welche das angekaufte Quantum bedeutend überſtiegen. Durch die Maßregeln des Groß⸗ herzoglichen Miniſteriums des Innern wurden weitere Schritte des Verbandes in dieſer Richtung hin überflüſſig. Außerdem wurden auf 1 1 großer Quantitäten von Sämereien aufgekauft. An künſtlichen Düngern ſtehen zur Verfügung Superphosphate aller Art und Kainit in un⸗ begrenzter Menge, Thomasphosphatmehl ca. 125 000 Ctr. bis 31. Dezember. Die Preiſe ſind unverändert geblieben. Chi⸗ liſalpeter kann jedes Quantum geliefert werden. Obwohl hiernach weitreichende Vorkehrung getroffen iſt, ſo iſt es doch dringend erwünſcht, daß ſo frühzeitig wie nur irgend mög⸗ lich in den einzelnen Bezirken und Vereinen der Bedarf für Herbſt und Winter feſtgeſtellt und dem Verbande mitgetheilt wird. Dem Verbande nicht angehörende und ſei⸗ ner Reviſion nicht unterworfene Ortsvereine können nur durch ihren zuſtändigen Bezirksverein beſtellen, wenn derſelbe für ſie die Bürgſchaft übernimmt. Für die Bezahlung von Futtermitteln(nicht auch Düngemiktel!) iſt bekanntlich eine ſechsmonatliche Stundungsfriſt von Großh. Miniſterium des Innern bewilligt worden. Der erſte Spatenſtich am neuen Hafen in Lud⸗ wigshafen iſt vorgeſtern geſchehen. Es traf reichhaltiges Rollbahn⸗Material ein. Eine drückende Hitze herrſchte am geſtrigen Tage, der Abends ſtarke Gewitterregen folgten, die ſich während der Nacht mehrmals wiederholten und einen ſehr heftigen Charakter annahmen. Odenwaldklub. Auf der letzten Generalverſammlung des Odenwaldklubs wurde beſchloſſen, dem verſtorbenen Mit⸗ begründer und langjährigen Vorſitzenden des Odenwaldklubs dem warmen Odenwaldfreunde, Oberbürgermeiſter Oh ly⸗ Darmſtadt an einem ſeiner früheren Lieblingsplätze im Oden⸗ wald ein Denkmal zu errichten. Zuerſt beſtand das Projekt, in der Rodenſtein⸗Ruine gegenüber der Scheffeltafel eine Ohlytafel anzubringen. Dieſes Projekt mußte leider, da die enehmigung des Beſitzers der Ruine hierzu nicht zu erlangen war, aufgegeben werden. Nun wurde Neunkirchen auser⸗ wählt und die Errichtung eines Denkſteins mit Broncebüſte Ohlp's daſelbſt ins Auge gefaßt. Die Ausführung dieſes Projekts könnte in zweierlei Art erfolgen; erſtens in Ver⸗ bindung mit einem Brunnen an Stelle des alten baufälligen auf dem freien Platz vor oder neben der Linde in Neunkirchen oder als alleinſtehendes Denkmal außerhalb(jedoch in nächſter Nähe) Neunkirchens. Als Material für das Denkmal wäre verſchieden bearbeiteter Odenwälder Granit oder Syenit zu wählen. Die Höhe der Bronzebüſte, für welche der Central⸗ Ausſchuß des Odenwald⸗Club bereits ein gutes Modell hat, beträgt 75 Centimeter und iſt hiernach die Höhe des Denkſteins zu bemeſſen. Die Koſten des ganzen fertigen Denkmals ſind zu 2000 Mark angenommen. Der Central⸗ Ausſchuß des Odenwald⸗Cluh ladet zu einer Denkmals⸗Con⸗ currenz ein und bittet die“ Intereſſenten, 1 nungen mit * i ſpeziellem Koſtenanſchlag an ſeinen Vorſitzenden, Herrn Stäadtverordneten K. Müller⸗Darmſtadt, längſtens den 15. September d. J. gelangen zu laſſen. Die einlaufenden Entwürfe werden von hierzu zu wählenden Sachverſtändigen begutachtet; auf Grund dieſes Gutachtens beſtimmt der Cen⸗ tral⸗Ausſchuß den zur Figenthem zu bringenden Entwurf. Letzterer geht in das Eigenthum des Odenwald⸗Club über; die übrigen Entwürfe können von dem Centralausſchuß zu⸗ rückerhoben werden. Soiree Erneſt Joung. Ein äußerſt zahlreiches Publi⸗ kum hatte ſich zu der geſtern Abend im großen Saalbauſaale ſtattgefundenen Soiree des Royal⸗Illuſioniſten und Preſtidigi⸗ tateurs Erneſt Joung eingefunden. Herr Joung bot aber auch geradezu ſtaunenswerthe Leiſtungen, die zu enträthſeln wohl Niemand im Stande ſein wird. Von ſeinen Karten⸗ Jola. Roman in drei Büchern von Paul Perron. Nachbruck verboren.) 600(Fortſetzung.) VI. Graf Hektor Montraillet hatte in jener Nacht, in welcher er den unerwarteten Beſuch von Leonie erhalten hatte, trotz übergroßer Ermüdung nicht einſchlafen können. Er fühlte ein unruhiges Pochen in der Bruſt, welches ſich auch dadurch nicht beſänftigen ließ, daß er ſich ſagte, daß er recht gethan habe, mit einem Schnitte jede Verbindung zwiſchen ſich und der Kunſtreiterin zu durchſchneiden. Auch ſuchte er vergeblich ſich in das geiſtige Anſchauen der lieblichen Geſtalt ſeiner Braut— ſo nannte er jetzt ſchon Alice— zu vertiefen und unter dieſer lieblichen Vorſpiegelung einzuſchlummern. Erſt 295 Morgen war er in einen unruhigen Schlaf verfallen, und als er gegen Mittag ſich aus ſeinem Bette erhob, hatte der Schlaf ihm keine Erquickung gebracht. Ein hohläugiges, weißes Antlitz ſchaute ihm traurig und unruhig aus dem Spiegel entgegen. Aber ſein Entſchluß war gefaßt worden. Und wenn er Jahre ſeines Lebens dahingeben ſollte, er, Hektor Montraillet, wollte als Cavalier handeln, wollte die unſelige Leidenſchaft 5 dieſem räthſelhaften Weibe unterjochen, wollte ſein Wort öſen, welches er geſtern Mr. Stephenſon und deſſen lieblicher Tochter gegeben. So lag denn auch nichts Wunderbares darin, daß, als er um die gewöhnliche Beſuchszeit in dem Palaſte des amerikaniſchen Kröſus erſchien, dieſer ihn erwartet zu haben ſchien und nach einer kurzen Unterredung mit ſeinem Gaſte dem Diener den Auftrag gab, Miß Stephenſon zu erſuchen, einen Augenblick in das Privatzimmer des Haus⸗ herrn zu kommen. Es dauerte keine fünf Minuten, ſo erſchien Alice ohne jegliche Ziererei und ſchritt wie ein Freund, 2 der einen Kameraden erwartet hatte, auf Hektor zu, indem ihm die feine weiße Hand reichte. ** manövern, japaniſchen Gaukeleien u. f.., wollen wir, obgleich ſie allgemeine Bewunderung und Kopfſchütteln hervorriefen, gar nicht reden, da ſie zurücktra⸗ ten gegen Dasjenige was err Joung auf dem Gebiete der Gedächtnißkunſt bot. Ein Beiſpiel davon: Aus der Mitte der Verſammlung wurden 30 verſchiedene Namen genannt und von einem der Anweſenden auf ein Blatt Papier geſchrieben. ar Joung las dieſe 30 Namen flüchtig durch und war ſodann im Stande, genau anzugeben, welche Nummer jeder betreffende Name hatte, oder um⸗ Nene⸗ wie die den einzelnen Nummern beigefügten amen lauteten. Die einzelnen Nummern oder Namen wurden aus der Mitte der Verſammlung gerufen und Herr Aormg antwortete mit geradezu verblüffender Schnelligkeit. uch die Experimente in der ſpiritiſtiſchen A de ſind einfach unerklärlich. Herr Joung ließ ſich aus der Mitte der Verſammlung 12 Taſchentücher geben und dieſelben an den Enden aneinander knüpfen. Hierauf legte er die einzelnen Taſchentücher zuſammen, legte ſie auf einen Stuhl, deckte ein kleines weißes uch darüber und im nächſten Moment nahm er die Tücher einzeln vom Stuhle weg, die Knoten waren gelöſt. Noch ein drittes ſtaunens⸗ werthes Experiment: Herr Joung wickelte eine unbeſchriebene Schiefertafel in ein weißes Tuch ein und legte das Ganze auf einen Stuhl. Hierauf erſuchte er einen aus der Mitte der Zuſchauer, aus einem ihm übergebenen Buche eine Zeile vorzuleſen. Nachdem das geſchehen, nahm Herr Joung das Tuch von der Schiefertafel weg und auf der letzteren erblickte man jetzt den Text der von dem Herrn aus dem Zuſchauerraum vorgeleſenen Zeile. Aehnliches geſchah mittels eines einem Zuſchauer eingehändigten Briefes. Den Schluß der geſtrigen Vorſtellung bildete die humoriſtiſche Zauberparodie„Der 18 auf dem Lande“, ausgeführt von den Herren und C. Joung; dieſelbe gab wiederholt Anlaß zu ſtürmiſcher Heiterkeit. Die Zwiſchenpauſen der geſtrigen Soiree wurden durch Muſikpiegen ausgefüllt. Heute Abend findet die zweite und letzte Vorſtellung ſtatt. Wir können den Beſuch derſelben nur angelegentlichſt empfehlen. Der General⸗Agent der„Germanig“ in Stettin, Herr Wilhelm Kaeſen hier, theilt uns mit, daß bei ge⸗ nannter Geſellſchaft im erſten Halbjahr 1893 5068 neue Ver⸗ ſtelt naen über 18 Millionen Mark Kapital ausge⸗ tellt wurden und daß nunmehr bei der„Germania“ in Stettin 172,763 Policen über 470 Millionen Mark Kapital in Kraft ſind. Die Reſervefonds betragen 145 Millionen Mark. Apollo und Venus. N. N. hat mit ſeiner jungen Gattin die bayeriſchen Alpen beſucht und ſich dann einige Tage in München aufgehalten.„Vergiß nicht, lieber Mann,“ flüſterte die reizende Frau ihm eines Morgens, als er das Hotel verließ, zu,„daß wir meiner Mama eine kleine Ueber⸗ raſchung bereiten wollten. Du weißt doch, ſie ſchwärmt ſo ſehr für hübſche Statuetten. Wenn Du vielleicht die drei Grazien...—„Schon gut, ich will ſehen, was ſich thun läßt,“ brummte der Gatte, deſſen Reiſekaſſe ſchon bedenklich auf die Neige ging, in ärgerlicher Stimmung. Er durchwan⸗ derte die Straßeu und muſterte die Schaufenſter der Kunſt⸗ andlungen. Endlich hatte er das Richtige gefunden— einen pollo und eine Venus. Ex trat in den Laden, um ſich die Figuren zeigen zu laſſen. Der Kommis ſtürzte an das Schau⸗ fenſter, um ſie von ihrem erhöhten Standpunkt herabzuholen, trat auf der Leiter fehl und warf die köſtlichen Kunſtwerke zu Boden; Venus lole ſich in zwei Theile und Apollo folgte ihrem Beiſpiel nach. Der Kommis war ſtarr vor Entſetzen, während über das Antlitz des Bankbuchhalters ein ſonniges Lächeln huſchte, denn im Moment war ein Gedanke in ihm aufgeblitzt, der, wie er ſich ſagte, unter Brüdern mindeſtens zehn Mark werth war.„Was verlangen Sie für dieſe Trüm⸗ mer?“ fragte er möglichſt gelaſſen.—„Wie, mein Herr, die wollten Sie kaufen?“—„Allerdings, wenn Sie einen billigen Preis ſtellen.“—„Aber, mein Herr, die ſind ja jetzt völlig werthlos.“—„Ich biete Ihnen zwei Mark.“—„Nun, wenn Sie durchaus wollen..“—„HBitte, verpacken Sie die Sachen poſtgerecht, in einer Stunde werde ich ſte abholen laſſen. Die Verpackungsſpeſen bringen Sie mit in Anrech⸗ nung.“ Vergnügt ging er von dannen und der Commis blickte ihm verwundert nach. Das Packet wurde an die Schwiegermama abgeſandt und Max pries in dem Begleit⸗ brief die wunderbare Schönheit der Figuren und drückte den innigſten Wunſch aus, daß ſie heil und wohlbehalten an⸗ kämen. Vor einigen Tagen iſt das junge Ehepaar zurückge⸗ kommen und hat natürlich der Schwiegermutter ſeinen erſten Beſuch abgeſtattet.„Nun, wie haben Dir meine beiden Statuetten gefallen?“ fragte er.—„O, ſehr gut“, entgegnete die Schwiegermutter mit einem ſpöttiſchen Lächeln,„ich war nur erſtaunt, daß die Beine des Apollo mit dem Oberleib der Venus zuſammengepackt war, während den Beinen der Venus der Oberleib des Apollo beigegeben war.“ Tableau! „O, dieſer Eſel von einem Commis“, knirſchte Max zwiſchen den Zähnen,„daß dieſer Menſch aber auch gar nicht auf meine Intentionen einzugehen wußte“ „Strikeluſt herrſcht wieder unter den hieſigen Getreide⸗ arbeitern und zwar eſihen Ge ſich die letzteren über die Ober⸗ arbeiter. In einer hieſigen Getreidefirma haben bereits geſtern eine Anzahl Getreidearbeiter wegen Lohnſtreitigkeiten mit dem Oberarbeiter die Arbeit niedergelegt. Auch in den übrigen Kreiſen der Getreidearbeiter ſpukt es wieder. „Theuerſte Miß Alice“, ſagte Hektor, aber er wurde unterbrochen von dem Mädchen: „Theuerſter Freund, ich wußte, daß Sie Wort halten würden. Hier haben Sie meine Hand.“ Worte thaten nicht mehr nöthig, um das Eingeſtändniß des Bräutigams zu erhärten; Alice's Benehmen war nicht dasjenige eines deutſchen jungen Mädchens, das bei der Erklärung des ſeit lange heimlich geliebten Mannes dieſem erröthend um den Hals fällt und das Köpfchen wortlos und ſtill, vielleicht heimlich Thränen der Freude weinend, an ſeiner Bruſt verbirgt. Alice war auch kein franzöſiſches Bräutchen, das, ſoeben aus der Penſion geholt, ihren Zukünftigen prüfend anſchaut und ihr Jawort in den conventionellen Ausdrücken der höflichen franzöſiſchen Sprache flüſtert. Nein, Alice war auch in dieſem wichtigen Augenblick durch und durch Amerikanerin, ſie ſah keinen Gott in Hektor und keinen zu⸗ Deu ſte Herrn, ſondern einen Freund, der ihr gefiel und dem ſie von e vertraute. Ihr Glück war deßhalb kein geringeres weil ſie die Hand bereits wieder aus der⸗ jenigen Rabl ſe zog und ſich dann ihm gegenüber auf einen Schaukelſtuhl ſetzte, um den theueren Freund immer wieder mit ihren großen dunklen Augen anzuſehen, als ob ſie in ſeinem Herzen prüfend leſen wollte. Herr Stephenſon empfing ſeinen Schwiegerſohn mit großer Liebe und Hochachtung vor ſeinem adeligen Stand. Stephenfon war offenbar erfreut über die Verbindung, welche ſeine Tochter zu ſchließen im Begriff war, und machte ungehalten ſeine Freude kund, ohne indeſſen den praktiſchen Amerikaner zu verleugnen: denn ſchon am ſelben Tage lud er ſeinen zukünftigen Eidam zu einer Unterhaltung ein, die bald einen geſchäftlichen Charakter annahm, inſofern bereits Hochzeit und Mitgift beredet wurden. Hektor, deſſen Gefühle unter Umſtänden ſehr unſympathiſch von dieſem Geſchäftsſinn be⸗ rührt worden waren, ließ mit einer gewiſſen Apathie Alles über ſich ergehen. Selbſt bei der Nennung der Größe der Mitgift, die ſogar für einen gräflichen reichen Freier enorm genannt werden konnte, zuckte er kaum mit den Augenwimpern, ſondern nahm die Eröffnungen des Herrn Schwiegerpapas kalt entgegen. Auch damit war er einverſtanden, daß die Hochzeit erſt im Sommer ſtattfinden ſollte, da der Arzt der 333 *Muthmaffliches Wetter am Sonntag, 6. Auguſft. Der neue Luftwirbel im Nordweſten hat zwar keine Vertiefung er⸗ fahren, ſich aber über ganz Schottland, die obere Nordſee und die Südhälfte von Norwegen be und auch den ſekun⸗ dären Luftwirbel über der nördlichen Hälfte von Frankreich hervorgerufen, weshalb der Hochdruck über Süd⸗ und Mittel⸗ deutſchland nur noch Ober⸗ und Niederbayern, die Oſtſchweiz und Norditalien bedeckt. Ein Hochdruck von 765 mm liegt auch über den ruſſiſchen Weſtprovinzen und reicht vom Ladoga⸗ ſee bis nach Galizien. Demgemäß iſt für Sonntag bei fort⸗ geſetzt warmer Temperatur mehrfach gewitterhaft bewölktes und zu elektriſchen Entladungen geneigtes Wetter, für Montag zunehmende Aufheiterung zu erwarten. Anms dem Großherzogtbum. Heidelberg, 4. Auguſt. Unſere Neckarquai⸗Ange⸗ legenheit iſt plötzlich in ein acutes Stadium getreten, d. h. es muß nun eine Entſcheidung getroffen werden, ob man das Quai in abſehbarer Zeit erſtellen will oder nicht. Der Um⸗ ſtand, der zur Entſcheidung drängt, iſt das Bauvorhaben der Frau Prof. Walz, die ihr in die Quailinie fallendes Haus mit ca. 40,000 M. Koſten umbauen und vergrößern will. Ver⸗ ſagt die Stadt die Baugenehmigung, ſo muß ſie das An⸗ weſen eventuell ſofort übernehmen. Die Verſagung würde einen Sinn nur dann haben, wenn das Profjekt wirklich ausgeführt werden ſoll. Die ganze Angelegenheit iſt vom Stadtrath dem Bürgerausſchuß unterbreitet worden, damit dieſer durch Verſagung oder Genehmigung des Bauvorhabens gleich ein präjudizirliches Votum in Betreff der Quaiange⸗ legenheit ahgebe. Da die Anſichten über dieſe Frage noch ſehr getheilt ſind, ſo mag es dem Stadtrath recht lieb ſein, daß der Bürgerausſchuß in die Lage verſetzt iſt, ſchon in dieſem Stadium der Sache die Verantwortung zu über⸗ nehmen.— Aufſehen erregten geſtern einige Droſchken mit Singhaleſen, die hier zur Zeit Vorſtellungen geben. Die Leute waren bis zu den Hüften faſt völlig unbekleidet und er in ihrer bräunlich⸗ſchwarzen Hautfarbe aus wie lebende atuen. E Waldhauſen, 4. Aug. Der vor Kurzem aus San⸗ in ſeine elterliche Wohnung zurückgekehrte Bernh. genberger feierte am Montag unter allgemeiner Bethei⸗ ligung ſeinen Abſchied. Dieſer Mann, der n ſeiner Wohlthätigkeit allgemein die wärmſte Aufnahme fand, nimmt nicht weniger als 5 weitere Perſonen mit nach Amerika. Ueber 100 Perſonen gaben dem Scheidenden das Geleite zum Bahn⸗ hof. Möge derſelbe glücklich in ſeinem neuen Heimathlande ankommen. »Karlsruhe, 4. Aug. In dieſem Jahre wird vielleicht Annz ausnahmsweiſe wegen den großen Truppenübungen in nweſenheit des Kaiſers der Großherzog ſeinen Geburtstag (am 9. Sept.) hier verbringen. In den letzten Jahren war der Großherzog an ſeinem Geburtsfeſte nie hier anweſend. *Säckingen, 4. Aug. Der von Scheffel ſo herrlich in ſeinem„Trompeter“ beſungene Bergſee, in unvergleichlicher Idylle gelegen, bietet gegenwärtig ein ſeltenes Naturſchauſpiel. In Folge der anhaltenden großen Hitze der letzten Monate iſt der See auf ein Viertel zurückgegangen und wo die ſchwarzen Tannen im Waſſer ſich ſpiegelten, wächst Gras. Das Dampf⸗ ſchifflein mußte in Ruheſtand verſetzt werden. Vor einigen Tagen wurde der See, lt. Echo, von den Herren Bally aus⸗ gefiſcht und hat man einen großen Fang gemacht. Freiburg, 3. Aug. Ueber die Platzrage 7 den Neubau der Univerſität ſind aufs Neue Meinungsverſchieden⸗ heiten laut geworden. Die bis jetzt gegen die Wahl des Platzes hinter dem Alleegarten geltend gemachten Gründe werden ſich jedoch ſchwerlich als ſtichhaltig erweiſen. Eine möglichſt raſche Erledigung dieſer Frage iſt dringend noth⸗ wendig; ſonſt könnte die Inangriffnahme der für die Stadt ſo wichtigen Bauten leicht wieder um eine Budgetperiode hinausgeſchoben werden. Endgiltige Unterhandlungen mit der Stadtbehörde können durch das Miniſterium und in deſſen Auftrage von den Univerfitätsbehörden ſelbſtverſtändlich eyſt dann eingeleitet werden, wenn ein vollſtändig ausgearbeiteter Plan den Landſtänden vorliegt und von dieſen die nöthigen Mittel bewilligt worden ſind. Kleine Mittheilungen. In Mühlburg ſtel ein 8 Jahre alter Knabe von dem Geländer einer Landgräbenbrücke 5 Meter hoch in dem Augenblick in den Landgraben hinunter, als die in der Nähe befindliche Schleuße gezogen wurde. Das reißende ſchmutzige Waſſer riß den Knaben etwa 300 Meter mit fort, bis es dem 17 Jahre alten Adolf Gollin gelang, ihn herauszuziehen. Der Knabe war bewußtlos, do g00 es, ihn wieder zum Leben zurückzurufen.— In ichtenthal verunglückte in dem 17 0 Steinbruch der 34 Jahre alte Aufſeher Andreas Bauer. Das Unglück wurde dadurch herbei eführt, daß ſich ein Steinblock loslöſte, den Bedauernswerthen in die Tiefe ſchleuderte und ihm ſo ein jähes Ende bereitete. Die Gehirnſchale wurde zerſchmettert und das Rückgrat mehrfach gebrochen. fälziſch-Hefliſche Racrichten. DT Ludwigshafen, 4. Aug.„Die pfälziſche Handels⸗ und Gewerbekammer hat ſchon wiederholt Veranlaſſung ge⸗ nommen, dem baieriſchen Staatsminiſterium die Nothwendig⸗ keit der e der Staffeltarife für Getreide, Mehl und Malz in ausführlicher Begründung darzuthun. Neuerdings iſt die Kammer abermals mit der Bitte vorſtellig geworden, das Miniſterium möge im Intereſſe eines gedeih⸗ Braut im Frühling einen Aufenthalt an der Riviera ange⸗ rathen hatte. Hektor's Weſen war überhaupt verändert, ſeit⸗ dem er Bräutigam geworden. Er erſchöpfte ſich zwar in Galanterien für ſeine Braut, zeigte auch zu paſſender Zeit eine gewiſſe Zärtlichkeit; aber unbefangene Augen hätten leicht ſehen können, daß er ſich häufig Zwang anthat. Die Verlobten kamen übrigens ſelten dazu, Zwiegeſpräche unter vier Augen zu halten; denn in den wenigen Tagen, wo die Verlobung noch nicht öffentlich bekannt gemacht war, fanden die gegen eitigen Beſuche unter den Familien ſtatt, und Alice wurde außerdem von Toilettenſorgen faſt in jeder Mußeſtunde in Anſpruch genommen. 5 Nachdem die Verlobung in den Zeitungen bekannt ge⸗ macht worden war, wurde der glückliche Bräutigam derarkig von einer Unzahl von Bekannten überlaufen, daß er keinen ruhigen Moment finden konnte. Und die Abende nun erſt! Eine Soiree jagte die andere. Aber die zarte Braut ſchien alle dieſe geſellſchaftlichen Strapazen beſſer zu ertragen, als der Bräutigam, welcher immer wortkarger wurde. Er mied es förmlich abſichtlich, ſich in ein längeres Geſpräch einzu⸗ laſſen, und oft ſaß er ſtill, faſt antipathiſch mitten in der heiterſten Geſellſchaft, während ſeine Braut luſtig plauderte, 1 ſchien über irgend ein ſchwieriges Problem nachzu⸗ enken. „Dann traf ihn wohl bisweilen ein langer forſchender Blick ſeiner Braut, die im Uebrigen von der Veränderung in ſeinem Weſen nichts zu bemerken ſchien. Nur einmal, als Heitor faſt ärgerlich auffuhr, flog es wie eine dunkle Wolke uͤber ihr reines, helles Antlitz, das war bei einer Gelegenheit, als ſie die unglückliche Skandalgeſchichte Montraillet⸗Lola a ſel und ſich darüber freute, daß dieſelbe endlich bei⸗ gelegt ſei. „Reden wir über dieſe Affaire nie wieder, theuerſte Alice“, hatte Hektor geſagt.„Sie langweilt mich, ſie ärgert mich.“ 5 Alice ſchwieg darauf, aber ein unerklärliches Gefühl i0 beſ ſie, ſich immer wieder mit der Angelegenheit im Geiſte beſchäftigen. FJortſetzung folgt) 5 4. Seite. General⸗Anzeiger. 0 Mannheim, 5. Auguſt. lſchen Fortbeſtandes der Mühleninduſtrie dahin wirken, daß wenigſtens das Mehl von der Ausnahmetarifirung ausge⸗ ſchloſſen werden möchte. 8 Kaiſerslautern, 4. Aug. In Folge der Militär⸗Vor⸗ lage wird Kai Eu tern wahrſcheinlich eine Garniſon erhalten. Von Berlin aus wurde angeregt, in Baiern vier neue Eskadrons Kavallerie zu errichten und aufs linke Rhein⸗ ufer zu legen, Reichsland oder Pfalz. Baiern iſt geneigt, dies zu thun, und iſt Kaiſerslautern als neue Garniſon in Ausſicht genommen, falls die Stadt mit dem königl. Kriegs⸗ miniſterium einig wird bezw. umgekehrt. In dieſem Falle werden in Kaiſerslautern über 4 Millionen an Kaſernen und Dienſtgebäuden verbaut und ſoll das 1. Ulanen⸗Regiment von Bamberg nach Kaiſerslautern verlegt werden und letzterer Ort die neu zu errichtenden Eskadrons erhalten. Bis zur Renden follen proviſoriſche Wellblechbaraken errichtet werden, ſo daß in ca. einem halben Jahre ſchon, ſpäteſtens in einem Jahre die Ulanen dort einmarſchiren werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 25. Juli.(Ferien⸗Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullri Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Jol ly. 1) Der wegen Eigenthumsvergehens ſchon mehrfach vor⸗ beſtrafte Taglöhner Adolf Klemm von Feudenheim lieh ſich am 17. Juni d. J. von der Frau des Bäckers Obert in Weinheim unter der falſchen Angabe, er ſei beim dortigen Bahnbau, 10 M. und 185 außerdem auf den Namen des Aufſehers Fiſcher Brod bei Oberle holen, ohne dazu be⸗ fugt zu ſein. Er wird wegen dieſer Betrügereien zu 6Monaten Gefängniß verurtheilt.— 2) Selbſtmordverſuch eines Liebespaares fand heute ein Nachſpiel vor der Straf⸗ kammer. Der 22 Jahre alte Schäftemacher Mathias Schwehla von Kleinſteirowitz(Mähren) hatte ſeit 2½ Jahren ein Ver⸗ hältniß mit der Arbeiterin Liſette Greſſer von Schlier⸗ bach, wo er arbeitete und im Juni ds. Is. ſollte daſſelbe, nachdem der Liebhaber vom Militär frei geworden war, doch ein Ehebündniß beſiegelt werden. Schwehla wurde jedo plötzlich krank und, da ihn die Mutter der Braut ohnedies nicht für robuſt hielt, ſo kehrte ſie plötzlich den Stiel um und arbeitete gegen die Heirath, welche ſie früher nach beſtem Können unterſtützt hatte. Sie ſetzte ſogar ihrer Tochter ſo zu, daß dieſe das Haus verließ und in Heidelberg eine Stelle ſuchte, welche ſie aber nicht erhielt, als die Herrſchaft erfuhr, daß ſie wegen eines Liebesverhältniſſes das väterliche Haus erel habe. Als zu Allem noch die Mutter Schwehlas ſchrieb, er ſolle nach Hauſe kommen, erklärte die Braut, in dieſem Falle nicht mehr daheim zu bleiben und brachte ihren Geliebten auf den Gedanken, gemeinſam in den Tod zu gehen. Schwehla kaufte einen Revolver und, nachdem ſie am Abend des 16. Juni noch Abſchiedsbriefe zur Poſt gegeben, brachen ſie auf und gingen in den Wald. Hier fragte Schwehla noch einmal ſeine Braut, ob ſie auf ihrem Entſchluß beharre und als ſie dies 60abe feuerte er 2 Schüſſe auf ſtie und einen auf ſich ab. waren jedoch nur welche in den Schädelknochen nicht eindrangen und ſie kamen deßhalb bald wieder zum Bewußtſein, fühlten ſich aber ſehr übel. Die Braut meinte, ſie ſollten in den Neckar gehen, allein er wußte einen andern Weg. Er riß ihren Schurz entzwei, gab ihr die Hälfte und nun probirten ſie es mit dem Aufhängen; das Mädchen ſiel aber bald wieder herunter und nun war ſte des„Spieles“ ſatt und knüpfte auch ihren ſchon bewußt⸗ loſen Geliebten ab. Dieſer war auch damit einverſtanden, heimzugehen, und ſo wanderte das nach Hauſe, wuſch die Wunden aus und begab ſich zur Ruhe. Am andern Tag man ſie ins Krankenhaus, wo ihre Wunden als unge⸗ 8 ich befunden wurden. Nach 14 Tagen bereits war er, nach 40 agen die Braut wieder hergeſtellt. Die Anklage gegen Schwehla lautete auf Verbrechen gegen§ 223 àa.⸗St.⸗G.⸗B. Da dieſer Paragraph die That jedoch nicht deckt und der§8 216 —— B. von einem Verſuch nicht ſpricht,—5 folgte der Gerichtshof den rechtlichen Bedenken des Verthei igers, Referendar 7 0 ermann und ſprach den Angeklagten frei. So kann alſo die Heirath der beiden Selbſtmordkandidaten ohne Verzug ſtattfinden.— 3) Der Bierbrauer O. Prechtl von Hambach, der ſchon an Säuferwahnſinn gelitten hat, äußerte ſich am 26. Mai d. J. auf dem Verladeplatz des Heidelberger Bahnhofs in beſchimpfender Weiſe über Chriſtus und erhielt wegen Gottesläſterung 3 Wochen Gefängniß.— Als das 16 Jahre alte Dienſtmädchen Luiſe Laier von Heidelberg am 10. Mai ds. Irs. wegen 0. Umher⸗ treibens verhaftet worden war, zeigte ſie 1h dem Amtsgericht den Schutzmann Farrenkopf an, er habe ihr auf dem Wege unſittliche Anträge geſtellt. Da 5 Angabe ſich als unwahr erwies, ſo wird das lügenhafte Mädchen heute wegen falſcher Anſchuldigung zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Fagesneuigkeiten. — Paris, 4. Aug. der Feuerwerkerſchule zu Bour⸗ ges fand eine Exploſion ſtatt, durch welche drei Arbeiter verwundet wurden, davon einer tödtlich. — 30. Juli. Am 20. Juli iſt auf der Station Breſt eine Kiſte eingetroffen, in welcher ein entſetzlich verſtümmelter und theils ſchon in Verweſung übergegangener weiblicher Leichnam ſich befand. Die Kiſte war am 14. Juli auf der Moskauer Güterſtation der Breſter Bahn als Fracht⸗ ut aufgegeben worden und ſollte angeblich„Hausgeräth“ ent⸗ 85 Der Abſender hatte ſich 0 dem Frachtſchein Waſſiljew genannt. Schon am 25. Juli verbreitete ſich im Breſter Fragtſtte ein ſchrecklicher Geruch, der aus dem ge⸗ nannten Frachtſtück kam. wurde am Tage darauf von der Bahnpolizei geöffnet. Nach Entfernung verſchiedener Hüllen und eines neuen ſchwarzen Wachstuchs zeigte ſich den entſetzten Blicken der Beamten die Leiche einer mit Gewalt in den Korb Frau, deren Füße und Beine gegen Leib und Bruſt gepreßt und deren Kopf aber durch einen ſcharfen Schnitt vom Rumpf getrennt war. Die Ermordete muß im Alter von 25—30 Jahren geſtanden haben und war von kräftigem Körperbau. Den Kopf, mit langen, dunkel⸗ blonden Haaren bedeckt, hatten der oder die Mörder entſetz⸗ lich entſtellt. Um die Geſichtszüge unkenntlich zu machen, waren die oberen Hautſchichten beider Wangen losgetrennt. Bekleidet war die Leiche mit einem Hemde aus feinem holländiſchen Leinen, das mit eleganten Spitzen umſäumt war. Ein Photographiren der Leiche wurde bei der gänzlichen Unkennbarkeit der Züge für zwecklos gehalten und die Ueber⸗ reſte der Ermordeten beerdigt. Trotz der eifrigſten Nach⸗ forſchungen iſt es der Polizei bis heute nicht gelungen, irgend eine Spur über die Perſönlichkeit der Ermordeten zu entdecken. — Chicago, 4. Aug. Der Bankier Lazarus Silber⸗ mann hat geſtern fallirt. Die Paſſiven betragen 500,000 Dollars und ſind durch die Aktiva völlig gedeckt. Theater, Kunſt und Wiſlſenſchaft. Süddeutſches Hoftheater⸗Enſemble in Baden⸗Baden. Sonntag, 6. Auguſt: Kindervorſtellung„Max und Moritz“. Montag, 7. Aug.: Zum 2. Male:„Die Großmama“. Theatervorſte ungen in Oberammergau. Am 6. 13., 15., 20., 27. Auguſt, 3. und 8. September findet in Ober⸗ ammergau, jedes Mal Nachmittags 2 Uhr, die Darſtellun des Dramas„Die Blume von Sizilien“ ſtatt. Der Sto dieſes in muſterhafter Sprache geſchriebenen Dramas von Molitor iſt aus der Märtyrerzeit entnommen und behandelt Leben und Martyrertod des hl. Vitus. Es wurde aus dem Grunde zu einem ſolchen Werke gegriffen, weil es ſich trefflich als Vorſchule und Uebung für das Paſſionsſpiel eignet, wie man denn auch eine Reihe neuer jugendlicher Kräfte zum ⸗St.⸗G.⸗ — Spiele herbeigezogen hat und— ſelbſt auf die Gefahr hin, nichts ſo Vollkommenes zu leiſten— auf manche altbewährte Kräfte Verzicht geleiſtet wurde. Auch im Orcheſter wird man jugendlichen Nachwuchs finden. Wenn nun die Aufführung auch in erſter Linie als Uebungs⸗Aufführung gelten ſoll, ſo dürfen doch die Beſucher des Theaters bei der energiſchen Leitung deſſelben durch Herrn Bürgermeiſter Johann Lang etwas dem guten Rufe und den ernſten Beſtrebungen der Oberammergauer Schauſpielleitung Würdiges und Gediegenes erwarten. Ueber die äußere Ausſtattung, geleitet durch den als Regiſſeur der lebenden Bilder im Paſſionsſpiel rühmlichſt bekannten Herrn Zeichnungslehrer Lang, herrſcht nur eine Meinung, nämlich, daß ſeit Jahren im hieſigen Uebungs⸗ theater an Koſtümen und Scenerien nichts Beſſeres zur Dar⸗ ſtellung gelangte. Die Direktion des liegt in den Händen des Herrn Lehrers Ferdinand Feldigl. Paris, 4. Aug. Sonzogno iſt mit dem Direktor der Auchſle Oper in Verhandlungen eingetreten zu dem Zwecke, im nächſten Mai einen italieniſchen Operneyklus zu ſpielen, be. ſtehend in„Falkſtaff“,„Mefiſtofele“, auiee und zwei neuen Opern von Mascagni und Leoncavallo. Geſchäftliches. „Helical“-Rohr für Veloeipede. Die bekannte Firma Hillmann, Herbert& Cooper hat vor Jahresfriſt ungefähr eine neue Art Rohr auf den Markt gebracht, wel⸗ ches ſich vorzüglich zur Conſtruction von Geſtellen für Fahr⸗ räder eignet.„Helical“⸗Rohr iſt der Name. Daſſelbe be⸗ ſteht aus einem dünnen Streifen Stahl, welcher ſpiralförmig von eigens dazu conſtruirten Maſchinen gerollt wird und war derartig, daß an jeder Stelle zwei Schichten Metall ſich befinden. Es wird dann durch ein beſonderes Verfahren gelöthet und nachdem dies geſchehen, iſt das Rohr vollſtän⸗ dig ſegaiß Die Proben haben unzweifelhaft ergeben, daß das„Helical“⸗Rohr mehr als doppelt ſo ſtark und wider⸗ ſtandsfähig iſt als das nahtloſe Stahlrohr und letzteres bei der Verwendung zu Fahrradgeſtellen vorzüglich erſetzt, da eben trotz gleich leichtem Gewichte doch noch doppelte Dauer⸗ haftigkeit erzielt wird. Aeneſte Aachrichten und Celegraume. » München, 4. Aug. Der Prinzregent beauftragte den Prinzen Ludwig mit ſeiner Stellvertretung bei den Kaiſermanövern in Lothringen. *Paris, 4. Aug. Das Geſchwader des Admirals Humann wird noch lange in den ſiameſiſchen Gewäſſern, wahrſcheinlich in dem cochinchineſiſchen Hafen Ha⸗tien, bleiben. Der Kreuzer„Laperouſe“ wird ebenfalls außer Dienſt geſtellt. Rom, 4. Aug. Die den Angeklagten im Prozeſſe gegen die„Banca Romana“ mitgetheilte Anklageſchrift beantragt, vor das Schwurgericht von Rom zu verweiſen: den Bankgouverneur Tanlongo und deſſen Sohn Peter, den Kaſſierer Cäſare Lazzaroni, den Verwaltungs rath Michele Lazzaroni, Gaetano Bellucciſeſſa, den Sektions⸗ chef des Ackerbauminiſteriums Monzilli, den Regierungs⸗ kommiſſar für die Ueberwachung der Emiſſionsinſtitute, Loranzo Zammarano, den Borſenagenten Angelo Mortera und die Beamten der„Banca Romana“, Agazzi, Tocca⸗ fondi und Paris.— Der Senat begann die Berathung des Geſetzentwurfs betr. die Emiſſionsbanken. London, 4. Aug. Balfour ſprach ſich geſtern in einer Verſammlung von City⸗Kaufleuten und Banquiers in Manſionhouſe zu Gunſten der internationalen Dop⸗ pelwährung aus. *Cowes, 4. Aug. Bei Sturmwetter begann heute Vormittag die Wettfahrt zwiſchen„Meteor“ und Jame⸗ ſons„Iverna“. Die Entfernung beträgt etwas 50 Meilen;„Meteor“ gab„Jverna“ einen Vorſprung von etwa 24 Sekunden. Cherbourg, 4. Aug. Auf dem hieſigen Segler „Eliſabeth“ iſt die Cholera ausgebrochen. Das Schiff liegt auf der Themſe zur Beobachtung. Es war auf der Fahrt nach Rocheſter. *Newyork, 4, Auguſt. Ueber San Francisco aus Samoa eingelaufenen Depeſchen zufolge haben dort Kämpfe chiffe Mataafa und Malietoa ſtattgefunden. Die Kriegs⸗ 1 e der drei Mächte hätten intervenirt. Matagafa habe ich nach Verluſt von 30 Todten ergeben. Der Kampf fand auf einer Plantage ſtatt, die einer deutſchen Firma gehörte. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Auguſt. An der heutigen Börſe wurden Pfälziſche Hypothekenbank⸗Aktien zu 138.25 umgeſetzt und blieben geſucht. Sonſt ohne Ver⸗ änderung. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 4. Auguſt. Aktien. Dadiſche Bant 112.40 bz Aheiniſche Ereditbank 128.— oß Heidelberger Mtienbrauevei 135.— 6 Abein. Oyp.-B. 80„Ct. E 147 50 6] Brauetei Schwartz 92.— bz Pfälz. 15 8 5 138 25 bz 11— 17 *— 137.— 5 erge ſe Brauese— Sfätziſche Bauk 18 25 Soblſche Nranstet 63.— 15 Maunheimer Volksbank 130.— P] Ganter, Brauerei Freiburg 104 75 F Deutſche Unionbank 87.— P] Becuerei z. Sonne Weltz 116— 6 Sewerbebant Speter ö0E 116.— 6 Maunh Dampfſchleppſchiff. 118.— 6: Jandaner Vollsbank 60% E 124.— 6 Cöln. Rhein-u. Seeſchiſfſahrt.—.— E Pfälziſche Audwigsbahn 226.— bz Vad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 700.— P „ Mapbabn 142.— P Bad. Nück⸗ u. Mitoerſich. 340.— P „, Nerdbahn 112.75 63 Mauuheimer Berſich:ung 570— Heſde berg. Speverer 38.— P] Mannheimer Rückverſich. 410.— 6 Stamm-Aft. d. BSer ch. Fabr. 83— P] Bürtt. Transportverſich. 820.— Borzugs⸗Alt 1142.—]Sberrhein. Verſ.-Geſellſchaſt 340.— P Dapiſche Anikin- u. Seda 347 50 8 Sggersbeimer Spiunerei 38.— 6 Weſteregeln Alkaliwerke 122.— bz Ettlinger Spinnerei 109.— P Chem. Fabrit Goldenberg 94.— bz] Mannveimer Sagerhaus—.— PE 898 u. Schötenſac 70.— Maunnh. Gum.- u. Asbſbek. 100.— 8 erein D. Oetfabriken 97.— bz] Karlsruher Maſchinenban 140.— P Wagbänster Zuderfabrit 68.50 ö3 Hüttenbeimer Spinnerei 67.— 5z Maünbeimer Zuderraffm. 112.— 6 Karlsr. Nähmf. Faid n. dten.— Mauußbeimer uktienhrauetei 140.50 8 Berein Speherer Ziegelwerke 98.— 8 Eichbaum-Braueret 114.— öf Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 145.— P Ludwigs hafener Orauerei 212.— G Portk.-Fementwk. Heibelberg 181.50 6 Schweßinger Branerei 19.— P] Zelitofffabvir Waldhof 216.— 5; Brauevei 83. Storch 107.— P Emaintewerke Matkammer 106.— bz Frankfurter Mittagsbörſe vom 4. Augu Die geſtrige Abendbörſe hatte ſchwach geſchloſſen, heute lagen gebeſſerte Wiener Courſe vor, die in Verbindung mit Sterling⸗Cours in New⸗Nork die etwas mattere endenz der New⸗Yorker Effektenbörſe compenſirten. Von der Erwartung ausgehend, daß die Gefahr eines weiteren Goldexports vorerſt keine nahe ſei, konnte ſich ein etwas feſterer Grundton herausbilden. Auch trugen Gerüchte von einer Wieder⸗Annäherung zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land, ſowie günſtigere Anſchauungen über die finanzielle Lage Mexicos viel zur heutigen Beſſerung bei. Die tonangebenden Werthe des Montanmarktes, ſowie die leitenden Banken, in welchen die Baiſſepartei während der letzten Tage ſtarke Verkäufe ausgeführt hatte, waren heute auf Deckungen weſentlich höher. Das Geſchäft beſchränkt ſich aber auf diefe wenigen Kategorien. Am Montanmarkte ſind Laura und Bochumer nach ſchwachem Beginn erholt, und Gelſenkirchener ungefähr wie geſtern, Zproc leihen konnten/ pCt. anziehen. Privat⸗Disconto 35/ pt. Frankfurter Effekten⸗Societät v. 4. Aug., Abds. 6½ Uhr. Oeſterreich. Kredit 274¼, Diskonto⸗Kommandit 175.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 133.90, Dresdner Bank 137.50, Banque Ottomane 113.70, Lombarden 88⅜, Mittelmeer 97.50, Meridionalaktien 120.80, Ruſſ. Südweſt 72.90, Marienburger 66.60, Spanier 62.90, 4proz. Egypter 100.70, Türken B 33.50, Aproz. Griechen 41, 6proz. Mexikaner 57.10, Höchſter Farb⸗ werke 334.80, Hugo 126, Bochum 115.20, Concordia 81.50, Gelſenkirchen 135.50, Harpener 128.30, Hibernia 109.80, Laura 95 Türkenlooſe 26.75, Gotthard⸗Aktien 153.60 Schwei⸗ zer Central 115.90, Schweizer Nordoſt 105.70, Union 72.90, Jura⸗Simplon St.⸗Akt. 56.50, 5proz. Italiener 87. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 4. Auguſt. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht in Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual. —— Schmalvieh I.—, II.—. 171 Kälber ————.— Arbeitspferde————. — Milchkühe—————. 254 Ferkel 10—12. 8 Schafe 22—27.— Lämmer——.— Ziegen——.— Zicklein utiger Börſe. hig 1 für ſämmtliche Artikel herrſchte faſt kein Umſatz an e merik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 4. Aug. Rew-Nork TChicag o Monuat N Weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz März———— Tovemse.————(—————.— Jebruar————— April——— 142.——.——— Jnni————— Juli——————— Auguſt 67⁰5 47—.——.————— Septemper 69%[48¼%.10 15.20 80% 40%.70 Oktober 715% 483/ 8 0⁵—.——.66 Dezember 768——.— 15.10 68⁰ 39—— Jannar—————.——.—————.— März————.— 1478—— Mai—————.— 14.50———— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen Verkehr vom 3. Auguſt. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei II. Höhr[Mainz 17 Antwerpen Stückgüter 7822 Maus Mainz 18 1 1 7488 Poß Rynbeurtvaart 4 Amſterdam Wolle 85⁴ Böcking Badenig 2 Ruhrort Stückgüter 4500 Ducoffre Co a Rotterdam 7 840 Mohr, Mannbeim 6 05 3 6588 Wilmſen Ruhrort 28 Ruhroct Kohlen 14400 Fiſcher Hollandio Rotterdam[Weizen 9388 Urmetzer Marg. Eliſabeth Anwerpen Stückgüter 9832 Mehren Für ſt zu Wied Ruhrort ellen 725⁵⁴ Kaſſel Anna Marin Köln Stückgüter 400⁰ Witter Harmonie Antwerpen. 1042 euz Seop. Mariaune 1 Ruhrort 8 180560 Jin! St Nicolaus Rotterdam Kohlen 10000 Kiſſel Roſina Helena Rotterdam Getreide 10688 Neler Traneins Joh. Antwerpen— 5974 Buchlob Wilhelm Duisburg Kohlen 140⁰⁰ Hafenmeiſterei IV. Hauck Karl Heilbronn[Bretter 40⁰ —— Roederer n— 4 Lauck olzenſels Eberback Breunholt 1600 Kappes ohanna 5 900 ſtel arolina Steine 200⁰ Kuſſel 1 0 270⁰ Sieget Prinz Ludwig Pleutersbachh 100⁰0 Schmitt 1'gemünd— 70⁰ Sorrentber Ludwig„ 800 obel Carotina 9* 100⁰ Grieshaber Srieshaber Rheing'heim 2 6⁰⁰ errmann Sp..-Ziegelei 1 Speyer 7 7⁵⁰ olf Stift Neuburg'gemünd 7 Sco Römer Johann Guſtav Ruhrort Kehlen 1000⁰ Fleoßholz: 1997 obm. angekommer.—— obm. abgegangen. Vom 4. Auguſt: Hafenmeiſterei I. Bauer Willem J1 Rotte dam Stückgüter— 8 Ne e bö1r 4— arba Soeth: n— 2 Schmitt 12 ämpfer Neckarſtein'ch Steine 100⁰ Hammersborf ohanna 85 2 160 Scheib Willkommen 9 Nollert Vorwärts 0— Olberr Vorſehu 3——— Kratzer Brud rliebe—9 Schmitt Anng 880 Bock Ewilie„„ 75 1* Gott mit uns 1— Herrmann Jeled Ziegelw. 75 ⸗—— Ackermann oſepha 3 Dampfer„Aller⸗ welcher am 25. Juli von Bremen ab A war, iſt— 5 Auguſt, Morgens 5 Uhr wohl⸗ behalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. E linger in N alleiniger, für's Großherzogthum aden coneeſſionirter Ge, neralagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Juli/ Auguſt. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 31. 1. 2. 3. 4. 5. Bemerkungen Konſtanz. 3,52 398 700 4,00 8,98 2 7 3,08 8,12 3,23 3,03 2,93 Abds. 6 U. Kehl 3,19 3,21 3,313,33 3,32 N. 6 U Lauterburg.. 4,314,39 4,48 4,52 4,48 Abds. 6 U. Maxau 4,48 4,50 4,62 4,68 4,60 2 U. Germersheim 1,68 1,801,87 1,90.-P. 12U. Mannheim 4,09 4,21 4,28 4,41 4,47 4,41 Mgs. 7 U. Mainz 2,05 2,14 2,22 2,27 2,33.-P. 12 U. Bingen ,90 1,93 2,02 2,08 2,14 10 U. Kaul.. 2,10 2,18 2,25 2,82 2,40 2 U. Koblenz 2,14 2,22 2,29 2,38 2,40 10 U. Köln ,962,10 2,20 2,27 2,35 2 U. Nuhrort. ,241,34 1,47 1,58 1,65 9 U. 864,414,36 V. 7 u. Mannheim 4,08 4,16 4,22 4, 7 5 . 0, 75 0,76 0,78 0,78 0,74 0,69 2 M. Wafferwärme des Rheins am 4. ds.: 16R. V Mk. 16.70—05 ..70— 65* 1. 16.70— 20 Fe.Stäge 35 15 25—15 Dollacs in Gond 419—16. Engli. Sonvereigns 20.40—36 Verlooſungen. appenheimer 7 fl.⸗Looſe vom Jahre 1864. Zieh⸗ ung 1893. Gezogene Serien: Nr. 58 84 99 197 438 466 470 488 555 603 681 736 770 804 829 955 9838 1061 1063 1070 1120 1129 1278 1295 1335 1351 1432 1458 1486 1500 1508 1586 1542 1570 1573 1588 1607 1611 1644 1688 1698 1742 1772 1829 1895 1910 1928 1931 1933 2149 2150 2239 2271 2489 2501 2504 2536 2618 2708 2733 2790 2926 2986 2999 3055 3070 3114 3131 3159 3181 3192 3201 3204 3242 3244 3256 3265 3275 3345 3350 3872 3376 3436 3478 3506 3589 3605 3606 3610 3620 3703 3723 8767 8788 3824 3911 3950 4021 4072 4084 4109 4176 4182 4252 4336 4376 4391 4408 4421 4447 4469 4525 4529 4579 4606 4679 4752 4787 4882 4921 5029 5031 5126 5189 5229 5242 5279 5299 5318 5326 5379 5442 5492 5494 5501 5632 5659 5669 5682 5705 5746 5774 5840 5944 5955 6105 6146 6189 6237 6239 6274 6308 6362 6366 6486 6492 6597 6659 6673 6684 6772 6846 6898 6952 7033 7059 7086. Die Prämien⸗Ziehung findet am 1. September. ſtatt.(Ohne Gewähr.) General⸗Anzeiger. 5. Seite. elauntmachung. Die Stelle eines Hilfsdieners im hiefigen Leihhauſe iſt neu zu beſetzen. Dieſelbe iſt nicht etat⸗ mäßig und wird für den Arbeits⸗ tag Mk..— vergütet. Reflektanten wollen ihre Ge⸗ ſuche unter Anſchluß von Zeug⸗ niſſen an die Leihhausverwaltung einſenden, woſelbſt auch nähere Auskunft ertheilt wird. 14775 Mannheim, 28. Juli 1893. Leihhaus⸗Commiſſion: Weickum. Hekauntmachung. Da der Obſt⸗ und Nüſſever⸗ ſteigerung vom 31. Juli die ſtadt⸗ rätghliche Genehmigung nicht er⸗ theilt wurde, wird auf Montag, den 7. Auguſt, 8 Vormittags 10 Uhr im ſtädt. Bauhofe eine neue Ver⸗ ſteigerung anberaumt, wobei zum usgebot kommen: Das Obſt von den Bäumen am Rheindamm und der Stephanienpromenade, ſowie von den Zwetſchgenbäumen auf den Roſengartenwieſen, die Nüſſe von den Bäumen an der Straße nach Heidelberg, an dem Rhein⸗ damm, der Rheingewann und der Käferthalerſtraße zwiſchen Wohl⸗ gelegen und dem Bäckerwege ſtehend. 14703 Mannheim, den 1. Auguſt 1893. de e Ackerverpachtung. Freitag, den 11. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werden nachſtehend verzeichnete, auf Martini ds. Is. pachtfrei werdende ſtädtiſche Aecker, auf weiteren neunjährigen 95 50 ſtand, im ſtädtiſchen Bauhofe ver⸗ ſteigert, und zwar: 14814 Von der Kuhplatte 1. Theil 859 der Heideldergerſtraße) oos 1 bis 23. Von der vorderen An, Loos 1 bis 3. „ der hinteren Au, Loos · 5 Von der Oberhellung, Lg.⸗B. r. 172, ebendaſelbſt der vormals Grohe'ſche Acker. Von den Hohwieſen, Loos 1 bis 36. Von den Hohwieſen, Weide⸗ gsewann, Loos 20 bis 28½. Von dem Altwaſſer, Loos 1 bis 5. Von dem Altwaſſer, 2g.⸗B. 509(neu). Von der 2. Sandgewann der Jemals evang. Gemeinde⸗Acker, .B. Nr. 532. Der ſogt. Wieſenknechtsacker, Lg.⸗B. Nr. 611. Von der 9. Sandgewann, 29.8 Von der 16. (meu) Loos 1 und 2, 0 e e Lg.⸗B. Nr. 1862 neu). Mannheim, 2. Auguſt 1898. Die eee Beck. Kieſer Enttermehllieferung. Wir vergeben auf dem Sub⸗ mi en die Lieferung von 90 Centner Futtermehl. Die Lieferung hat franco Vieh⸗ 'of zu erfolgen und muß bis Ende uguſt d. Is. beendigt ſein. ngebote mit Muſtern ſind bis längſtens Montag, 7. Auguſt d.., Vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bei unter⸗ zeichneter Stelle einzureichen, an welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Das Angebot tritt erſt nach Umfluß von 8 Tagen uns gegenüber außer raft. 14729 Mannheim den 1. Auguſt 1893. Städt. Schlacht⸗ u. Viehhof. Der Director, Fuchs. Arbeit⸗Bergebung. olgende zum Neubau eines II. e e nothwendigen Arbeiten ſollen im Wege des öffentlichen Angebotes vergeben werden. 14734 1. Betonarbeiten, 2. Schreinerarbeiten, 3. Glaſerarbeit, 4. Tüncherarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ 155 mit Auf⸗ rift verſehen, ſpäteſtens bis Mittwoch, den 16. Auguſt, Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Arbeitsverzeich⸗ niſſe und Bedingungen gegen Er⸗ ſtattung der Umdruckkoſten abge⸗ geben werden. Mannheim, 2. Auguſt 1893. Hochbauamt: Uhlmann. Schaſweide⸗Jerpachtung. Die Gemeinde läßt die 11 206 Winterſchafweide, welche mit 200 Stück Schafen befahren werden * pro 1893/%.4 am: ttwoch, 16. Auguſt l. Js., Vormittags 10 Uhr iuf dem Rathhauſe dahier öffent⸗ verſteigern. 14641 Käferthal, 1. Auguſt 1893. Gemeinderath Schmitt. Holzlieferung. Gr. Rheinbau⸗Inſpection Mannheim vergibt die Lieferung von 1,590 obm. Eichenholz u. 2042 obm. geſchnittenem Tannenholz im Submiſſionswege. Vergebungs⸗ verzeichniß und Lieferungsbeding⸗ ungen ſind bis zur Submiſſions⸗ eröffnung 11478 Donnerſtag. 10. Auguſt d.., Vormittags 9 Uhr auf unſerem Bureau M 7, zur Einſicht aufgelegt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Tage. 14766 Vergebung einer Lieferung von ca. 700 Kubikmeter Sand⸗ ſteinkrampen. No. 2161. Die Lieferung von ca. 700 Kubikmeter Sandſtein⸗ krampen zum Ausſtücken des recht⸗ ſeitigen Neckarvorlandes oberhalb der Neckarbrücke ſoll frei Bauſtelle im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote, welche nach Kubikmeter geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis 14525 Samſtag, den 12. Auguſt er., Vormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Berdingungen ein⸗ geſehen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Verviel⸗ fältigungskoſten in Empfang ge⸗ nommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termin beꝛ⸗ zuwohnen. 5 Mannheim, den 29. Juli 1893. iefbauamt: Breuer. 1. Hansverſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Bäcker Karl Eſſel⸗ born hier am 14850 Freitag, den 25. Auguſt l.., Nachmtttags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohnhaus dahier Litera FE 4 Nr. 16 ſammt liegenſchaft⸗ licher Zugehör, neben Georg Schütz und Adam Herrdegen Wittwe. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng, wenn mindeſtens der Schätzungspreis mit 54,000 M. geboten wird. Mannheim, 25. Juli 1893. Der Vollſtreckungsbeamte Schroth, Notar. I. Hausverſteigernung. In Folgerichterlicher Verfügung wird dem Jakob Ludwig, Wirth dahier am: 14850 Freitag 25. Auguſt l. Is., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohn⸗ u. Wirthſchafts⸗ Gebäude Litera U 6, 1 dahier, N im Maaßgehalte zu 242,45 qm. neben Heinrich Buß und Friedrich Röhm. 14850 Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng, wenn mindeſtens der Schätzungspreis mit 75,000 Mk. geboten wird. Mannheim, den 20. Juli 1898 Der Vollſtreckungsdeamte: Großh. Notar, Schroth. Oeſfentliche Verſteigerung. Montag, 7. Auguſt 1893, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5: lard mit Zubehör, 1 Kommode, 1 Blumentiſch, Vorhänge, Bil⸗ der, 1 Küchenlampe, 1 Brat⸗ pfanne und noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. 411 Mannheim, 4. Auguſt 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Oeffentliche Nerſteigtrung. Am 894 14 Montag, 7. Auguſt d. Js., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 e ee weiſe: 1 Tiſch, 3 Kommoden, ein Chiffonier, 1 Kanapee, 1 Pfeiler⸗ kommode, 1 Taſchenuhr, 1 Wand⸗ ſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 voll⸗ ſtändiges Bett mit Seegras⸗ und Strohmatratze gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 4. Auguſt 1898. Jutterer, Gerichtsvollzieher Q 4, 5. Heſfentliche Verſleigerung. A den 8. 1 2 1 Nachmittags 2 werde ich in G 7, 20 eine doppelte Schloſſereieinrichtung, beſtehend in einer neuen Feldſchmiede, 2 Ambos, Blasbalg, 1 Karren, Lei⸗ tern, 2 Bohrmaſchinen nebſt Zu⸗ behör, Stanze mit Tiſch und Gar⸗ nitur, Schraubenſchneidmaſchine mit 7 Garnituren 1 Bank mit 5 Schraubſtöcken, Schneidelubben, Feilen und Raspeln, Hämmer u. dergl., 200 Schlöſſer, 80 Stück Treppenſtäbe, 900 Stück Muttern u. dergl. gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. 14888 Mannheim, 4. Auguſt 1895. ax, Gerichtsvollzieher. 2200 Mark auf erſte Hypotheke für ein Geſchäftshaus geſucht. Offert. unter Nr. 14914 an die Expedition. Abendunterhaltung mitital. 1 1 Secretär, 1 Btl⸗ hab 45 Sing · Verein. Samſtag, den 12. Auguſt, Abends 8½ Uhr Aacht und Fanz in den Gartenlokalitäten des „Badner Hofes“, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familien⸗( angehörigen ergebenſt einladen. 14887 Der Vorſtand. Helotipediten⸗ Jerein Mannheim. Sonntag, 6. Auguſt 1893 Tagestour ach Neckarbiſchofsheim zur 0 Felllichkeit dergeckarſection. Abfahrt halb 6 Uhr vom Platze vor dem Hauptbahnhof. Um zahlreiche Betheiligung bittet 14907 Der Fahrwart. Maunheimer Zither⸗Club. Sonntag, den 6. Auguſt c. Fpritztour u. Heidelberg. Abfaßhrt 216 vom Hauptbahnhof. Näheres durch Rundſchreiben. 14890 Der Vor ſtand. Stolzescher Stenographen⸗Verein Mannheim. Wir eröffnen demnächſt einen Unterrichts-Kursus in der Neu⸗Stolzeſchen Stend⸗ graphie und laden zu zahlreicher Betheiligung hierdurch ein. Das Unterrichtshonorar incl. Lehrmittel beträgt Mk. 10.— Anmeldungen bitten wir zu richten„An den Stolzeſchen Stenographen⸗Verein Mann⸗ 2- Stadt Aüeee „10. 854 Der Vorſtand: K Stoll, i. Fa. Rabus& Stoll. Maunheimer Liedertafel. Zu den Freitag und Samſtag Abend im Saalbauſtattfindenden — L Soireen des Zauberkünſtlers F. Joung, ſind Karten auf den I. Platz für unſere Mitglieder zu dem er⸗ mäßigten Preiſe von 50 Pfennig bei eſelig Vereinsdiener Rück im Geſellſchaftshauſe K 2, 92 Der Vorſtand. eufmännssgzg, herein u der am Freitag, den 4. u. Samſtag, den 5. ds., Abends 8 Uhr im Saalbau ſtattfindenden Soiréee des E E. Joung ſind Ein⸗ tritt Waudgg ee Plätze zum ermäßigten reiſe M. 0,50 ſtatt M..— für Wene Mitglieder auf unſerem Bureau zu haben. aben. 14782 Der Vorſtand. Holländiſchen Auterricht ertheilt eine holl. Dame. Offert. unter Nr. 14882 an die Exped. dieſes Blattes. 14882 Aachhülfeſtunden im Franzöfiſchen, ſowie in den Realfächern egeen zu mäßigen Preiſen ein Reallehrer. An⸗ meldungen unter B. H. Nr. 14856 nimmt die Exp. d. Bl. an. Student ertheilt Nachhilfeſtunden, beſ. in Mathematik. 14757 Näheres im Verlag. Nachhilfeſtunden in den Fächern des Gymnaſiums ſucht zu ertheilen 14824 L. Schellmann, Kaiſerring 28. Ich ſuche 1 Parmnerin für ½ Abonnement B. Sperrſitz. 14847 Offerten unter C. J. 14847 an die Exped. ds. Bl. Mülhauſer Zeugreſte. Wegen vorgerückter Saiſon ver⸗ kaufe ich meine Sommerwaaren zu bedeutend herabgeſetztenPreiſen. Josef Schmies, 0 8, 6, Heidelbergerſtr. zos Wäſche zum Zügeln wird angenommen, prompt und tadellos beſorgt. U6, 25. 4. St. 14a78 Ein l. Bang⸗Logenplutz in A frei; zu erfragen in der Heirathen vermittelt raſch, reell u. diskr. Bureau offen 10—12 u.—6. 14828 UB3, 3, part. eeeee Triberg, bad. Schwarzwaldbahn, 750 M. üb. M. Hotel und Pension Bellevue, in reizender Lage am Hochwald in nächster Nähe d. Wasserfälle; beliebtes Haus ersten Ranges mit grossem, schattigen Garten. Louristen, Luftourgästen etc. angelegentliehst empfohlen. 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Männer⸗ und Jüng⸗ lingsvereins. Feſtpredigt von Herrn Stadtvikar Mühlhäußer in Karlsruhe. Jedermaun iſt freundlich eingeladen. Montag Abend ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und Jünglingsverein. Mittwoch Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abd. ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Katholiſche Gemeinde. Untere katb. Pfarrei. Sonntag, 6. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr Corps⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Laurentiuskirche. Samſtag, 5. Auguſt. 5 Uhr Beicht. ½8 Uhr Roſenkranz. Sonntag, 6. Auguſt. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Communion. ½9 Uhr Kindergottesdienſt./ 10 Uhr Predigt und Amt. ½8 Uhr Vesper; hernach Verſammlung der chriſtlichen Mütterbruderſchaft. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 6. Auguſt. 10 Uhr Gottesdienſt. Gemeinde der biſch. Rethodiſtenkirche U 6, 28, Hinkerß. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt von Herrn Hülfsprediger H. Dorn. Dienſtag Ab ½9 Uhr Bibelſtunde. Herr Danksagung. 72 Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres theuren Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels 14863 Philipp Stein ſagen wir für die zahlreichen Blumenſpenden von Nah u. Fern, für die Leichenbegleitung, ſowie allen denen, welche den Ver⸗ ſtorbenen während ſeiner Krankheit beſuchten, ebenſo den verehrl. Digconiſſen⸗Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie den beiden Geſangvereinen für den erhebenden Grabgeſang, beſonders auch für die Trauermuſik aus Heidelberg, außerdem errn Pfarrer Nüßle für die troſtreichen Worte am Grabe hiermit Allen unſern innigſten und wärmſten Dank. Ilvesheim, den 4. Auguſt 1893. Die tieftrauernden Eltern: Adam Stein u. Frau,„zum Schiff“. Mannheim, 5. Auguſt. Ueberzeugen ſie ſich * durch einen Verſuch und * * allein den höchſten — Nährwerth beſitzt Arieger- Cerein. Sonntag, den 6. Auguſt 1893 aus Anlaß des deutſchen Kriegertages in Straßburg Beſuch des Schlachtfeldes von Wörth. Abfahrt Ludwigshafen Morgens 5 uhr 50 od. 9 Uhr 25. Fahrpreis für das einfache Billet mit Rückfahrtsgültigkeit M..90; dazu aus der Vereinskaſſe M. 100. 14410 Donnerſtag, den 3. Augnſt, Abends 9 Uhr (vorher von—9 Uhr Vorſtandsſitzung) im Vereinslokal 8 2, 21 Vorbeſprechung u. Vortrag neb 8 7 8 von Karten durch Herrn Premier⸗Lieutenant d. Landw. Offenbächer. Der Vorſtand. Gesellschaſt Warthalde Hannheim. Sountag, den 6. Auguſt 1893, Familien-Ausflug nach Weinheim, Birkenauer Thal und Gorxheim mit Tanz⸗ Unterhältung,. wozu Freunde u. Bekannte höfl. einladet 14738 Der Vorſtand. Abfahrt 11 uUhr 34 Min. mit Preisermäßigung am Haupt⸗ bahnhof. Wir erſuchen die Theilnehmenden ſpäteſtens bis 11 Uhr am Haupt⸗Portale des Bahnhofes ſich einzufinden, woſelbſt die Karten⸗ Ausgabe erfolgt. Aaufm. Geſelſchaft„Merkur“. onntag, den 6. Auguſt a. c. 18814 Familien-Ausffug unter Begleitung der vollfländigen Artillerie⸗Capelle nach Nenſtadt a. d. Haardt und Umgebung. wozu wir unſere werthen Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner der Geſellſchaft nebſt deren Familienangehörigen höflichſt einladen. Abfahrt ab Ludwigshafen 2 Uhr 15 Min. Nach⸗ mittags bei Fahrpreisermäßigung. Der Vorstand. Abfahrt ab Ludwigshafen 26 mit Fahrpreisermäßigung, keder Wit àa Perſon Mk. 1040 Pfg. Der Aseſiag ſtaber bei e der Witterung ſtatt. Selnsciireiben Lateln. Gandet's Schreib⸗Methodr Zien Vermöge dieſer leichtfaßlichen, raſch und ſicher zum Ziele führenden Methode wird jede noch ſo verdorbene, undeutliche oder ſonſt beſſerungsbedürftige Handſchrift in—3 Wochen zu einer ſchwungvoll⸗ſchönen umgebildet.— Abgetheilte Kurſe für Erwachſene(Herren und Damen) ohne Unterſchied des Alters und Berufs. 14752 Ferien⸗Kurſe für Schüler und Schülerinnen.— Auswärtige können den Unterricht in wenigen Tagen beenden; auch Falbie— Pro⸗ ſpekt gratis.— Gefl. 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Kriegsgesang a. d. 30jähr. Kriege) 2. Ariadne Ouverture militüire Kling. 3. Heimathsgefühle, Walzer Ziehrer. anrguadrssf, 8..Dalbenden 1I. 5. Quverture z. O.„Leichte Cavallerie“ F. v. Supps 6. Chor der Friedensboten a.„Rienzi“.R. Wagner. 7. Das Herz am Rhein, Lied für Piston Hill. 8. Anthologie a. d. Op.„Die Regimentstochter“ Donizetti. III. 9. Spanische Lustspiel Ouverture.EKceler Bela. 10. Backfisch'chens Leiden u. Freuden, Potpouri Schultze. 11. Harmonische Retraite der Cavallerie v. Wieprecht. EI16. Ausverkauf E, l6. Parfumerie⸗, Kamm⸗, Bürſten⸗ und Schwammgeſchäft über meinem jetzigen Lokal eine Treppe hoch. Mein Friſeur⸗Geſchäft übertrage 55 von da ab an meinen langjährigen Mitarbeiter Herrn Leonhard Treuſch, welcher daſſelbe nach Litera D 3, 2 verlegen wird. 13484 Um mein 112 10 Lager raſch zu räumen, gewähre je nach Art der Waare 5% bis 10% Rabatt; bei Luxuswgaren entſprechend mehr. Es gelangen zum Verkauf folgende Artikel in nur Ia. 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Abonnenten höflichſt, dieſelben baldgefälligſt in unſerer Expedition abzuholen. Die Exped. deß General⸗Anzeigers. gggsgg 58 essdesde? 7. Seite. General-⸗Anzeiger. Prospekt Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗Bekleidung Joh. Szudrowiez Frau Marg. Szudrowiez-Doll theoretiſch und praktiſch erfahrener Lehrer und Lehrerin der Zuſchneidekunſt 3, 15. Mannheim. N 3, 15. Die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗ Bekleidung iſt die erſte Spezial⸗ ere für Damenſchneiderei Kindergarderobe, Mäntel⸗Confection und Wäſche⸗ chneiderei, welche von wirklich praktiſchen, ſpeziell in dieſen Fächern erfahrenen Fachleuten(Herren und Damen) geleitet wird. 14845⁵ Keine andere Schule iſt in der Lage, einen Unterricht von praktiſcherem Werthe zu ertheilen und größere Vortheile zu bieten, als die obige Anſtalt. Sie garantirt ihren Schülerinnen eine in 91 Hinſicht vollkommene, gediegene, theoretiſche und gründliche praktiſche Ausbildung zu tüchtigen eiſtungsfähigen Schneiderinnen, Zuſchneiderinnen und Direktricen. Die Anſtalt erſtrebt und erreicht ihre hohe Aufgabe durch die leicht faßliche und doch wiſſen⸗ ſchaftlich tief begründete Unterrichtsmethode des Zuſchneidelehrers J. Szudrowicz, welche nicht nur von den weit über 1000 dankbaren Schülerinnen ſeit dem 8jährigen Beſtehen der Anſtalt anerkannt wurde, ſondern auch von ſtaatlich geprüften Induſtrie⸗Lehrerinnen, welche vor dem Eintritt in die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung ſchon mehrere auswärtige Zuſchneide⸗Akademien beſucht hatten. Durch weitere Empfehlungen ſeitens ausgelernter Schülerinnen, Ea von der Gunſt des Publikums und anerkannt und geehrt von den Fachgenoſſen, wächſt die chülerzahl in der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15, ſtändig. Neben der Ausbildung der Damen vom Fach, wird auch das Augenmerk auf die Privat⸗ Schneiderei gerichtet. 95 Damen wohlhabender amilien, die für ihre eigenen privaten Zwecke die Kunſt des eleganten modernen Zuſchneidens und Arbeitens verwerthen wollen. alſo nicht ein Gewerbe daraus zu machen gedenken, iſt Gelegenheit geboten, neben einem vielſeitigen intereſſanten Unterricht, mit dem Wechſel der neueſten Mode bekannt zu werden. Die weitgehendſte Ausbildung in der einfach und leichtfaß⸗ lichen Methode, ſowie ſämmtlichen damit verwandten, dem Schneidergewerbe nützlichen Lehrfächern ind in kurzer Zeit bei geringem Honorar in der Mannheimer Bekleidungs⸗ und Zuſchneide⸗Lehran⸗ ſtalt N 3, 15 erreicht und dies liegt vor allem in der außerordentlich fachkundigen, die kleinſten Details berückſichtigenden Leitung. Aufnahme-Bedingungen für die Abtheilung der jungen Mädchen. Zum Beſuch der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15, iſt das Alter bei jungen Damen mindeſtens von 15 Jahren erforderlich. Aufnahmen neuer Schülerinnen Sea g die Anſtalt verlaſſenden Schülerinnen erhalten nach beendetem Lehrkurſus Zeugniſſe ausgeſtellt. Ein günſtiges Abgangszeugniß der Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung darf als ein werthvoller Empfehlungsbrief betrachtet werden, welches der ausgebildeten Schülerin überall leicht Stellung als Direktrice und Lehrexin verſchafft. 5 Für diejenigen, welche die Mannheimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damenbekleidung, N 3, 15 zu beſuchen gedenken, wird jrühzeitige Anmeldung unbedingt anempfohlen. Separate Abtheilung für ältere Damen und Frauen. Der Eintritt dieſer Damen kann zu jeder Zeit ohne vorherige Anmeldung erfolgen. Das Honorar für den Kurſus iſt vor Antkitt des Unterrichts zu entrichten, Die Unterrichtsſäle zwiſchen jungen und älteren Damen wie Frauen ſind getrennt. Unterrichts-Plan. Durch welche Zuſchneidelehrer, Lehrerin und dabeh⸗ ten hat eine große Anzahl von Damen, die ſchon auswärtige Zuſchneide⸗Akademien beſucht haben, die geſuchte Befriedigung gefunden? Erſt in der Mannheimer Jüſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗Bekleidung N3, 15, haben ſie ihre voll⸗ mumenſte Ausbildung erhalten. Oben erwähnter Lehrer und Lehrerin ſind, durch eigene praktiſche rfahrungen und durch von Jugend ab angeeignete Fähigkeit in der Lage, ſelbſt die Schwerbegreifendſten mit leichter Mühe auszubilden und alles begreiflich zu machen durch eigene Erfindung eines im einzelnen leichtfaßlichen Zuſchneide⸗Syſtems auf Grundlage von Trigonometrie, durch langjährige Thätigkeit Als Zuſchneider und Benutzung mehrerer Zuſchneide⸗Syſteme in den erſten, größten und renommirteſten Geſchäften der Großſtädte, durch ausgezeichnete, von pädagogiſchen Grundſätzen geleitete Unterrichts⸗ ethoden ſowie nachſtehenden Unterrichtsgegenſtände: 1. Anatomie des menſchlichen Körpers, 2. Mathe⸗ matik, 3. Theorie der Damen⸗Garderobe, ſowie Kompoſitionslehre für neue Kleiderformen, 4. Technik ür Damenſchneiderei, 5. Zeichnen, Proportionslehre, Perſpektive, Modell⸗ und Fasonzeichnen nach Larlagen, nach der Natur und eignen Kompoſitionen, 6. Aeſthetik unter ſpezieller Berückſichtigung der ehre der Farbenharmonie, verbunden mit praktiſchen Anwendungen. In oben erwähnter Anſtalt werden Koſtüme für Kundſchaft angefertigt, wodurch Vorſtehendes GeNa zur gelangt: Geehrte Damen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß aungeimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗Bekleidung N 3, 15, ausſchließlich im Deutſchen Reiche die erſte und erfolgreichſte iſt und kann der Beweis für Obiges, welches ſchriftlich vorliegt, eingeſehen werden. 0 Mit vollem Ernſt iſt ſich der Zuſchneidelehrer wie Lehrerin ihrer großen Aufgabe bewußt; ſie bietet ihren Schülerinnen Alles, was zur modernſten Fachbildung gehört, aber wenn das Gebotene reiche tragen ſoll, muß ſich jede Dame in ihrem eigenen Intereſſe und zur Wahrung der ſul⸗Disziplin der Anſtalt fügen. Darum wird von Allen Fleiß und Aufmerkſamkeit gefordert; wer mtt regem Fleiß dem Unterricht folgt, deſſen Erlernung iſt geſichert. Durch einfache und praktiſche andhabung und durch nd Unterricht kann die Unterrichtsdauer weſentlich verkürzt wer den. Die Unterrichtsſtunden ſind im Sommer und Winter von—12 Uhr Vormittags und von—6 Uhr Nachmittags; hier iſt alſo eine ſchnelle und zweckentſprechende Ausbildung möglich. Diejenigen Damen, beſonders auch A ee ee 17 nicht über die ganze Tageszeit verfügen, können den Unterricht nur Vormittags oder Nachmittags beſuchen, wodurch ſich die Kurſe auf die Zeitdauer erhöhen, ohne daß eine Erhöhung des Unterrichts⸗Honorars eintritt. ußer dieſem Kurſus iſt noch ein Schnellkurſus, welcher ſtundenweiſe ertheilt wird. Zeitdauer der beiden Kurſe iſt unbeſchränkt bis zur gründlichen Erlernung; erſterer erfordert Monate⸗ letzterer wenige Tage. Für den erſteren Kurſus beträgt das Honorar 45 Mark, für den letzteren 60 Mark. Koſt und Logis wird mit 1 Mark täglich berechnet. Seugnisse. Zuſchneider⸗Perein für Herren⸗ u. Damen⸗ erhalten einen vorzüglichen Sitz und kann nur Garderobe in Mannheim. Damen, die wirklich etwas Tüchtiges erlernen „Nachdem bei einer von Mitgliedern und Nicht⸗][ wollen, die Zuſchneide⸗Akademie auf's beſte mitgliedern zahlreich befuchten Verſammlung empfehlen. 5 naſeres Vereins in einem längeren Vortrag das Marie Hück, licerfundene Zuſchneide⸗Syſtem unſeres Mit⸗ Staatlich geprüfte Induſtrielehrerin und Vor⸗ 4 jedes, Herrn Joh. Szudromiez, Zuſchneidelehrer]ſteherin an der Frauenarbeitsſchule Neuſtadt a. H. dn der Zuſchneidelehranſtalt für Damen⸗Bellei⸗—— ung.3, 15, vorgeführt worden, nimmt der Vor wenigen Tagen trat ich in die Mann⸗ mit deichnete Vorſtand gern Veranlaſſung, hier⸗]heimer Zuſchneide⸗Lehranſtalt für Damen⸗ i it zu erklären, daß die Anweſenden einſtimmig[ Bekleidung, N 3, 15, ein, um 5 die Lehr⸗ 1 ihrem Lobe über die Vorzüge des neuen Syſtems] methode des Zuſchneidelehrers Herrn Joh. Schu⸗ ficheen und namentlich die Penbe Einfachheit, Treff⸗[ drowitſch zu erlernen. 1 erheit und gleich gute! erwendung für Maaß Beſagter Herr lehrt Dagelhe eine einfache, klare, bor Confection konſtatiren.— Es wurde dabei leichtfaßliche Zuſchneide⸗Methode nach Maaß, ſo kelonders betont, daß das Syſtem bis in die] daß mit einiger Aufmerkſamkeit Jedes mit Leich⸗ flänſten Einzelheiten eine mathematiſche Beweis⸗ tigkeit die Zuſchneidekunſt erlernen muß. bissung bringe und keinerlei Aehnlichkeit mit dem Nach einer nunmehr 4½ tägigen Lehrzeit, die m her beſtehendem Den habe Allge⸗] mich über meine Erwartungen befriedigt hat, 7 7 wünſcht man Herrn Joh. Szudrowicz, g⸗ ſpreche ich Herrn Schudrowitſch meinen beſten Dank geidelehrer an der Mannheimer Zuſchneidelehr⸗aus und kann nur genannte Anſtalt allen Damen talt für Damen⸗Bekleidung, N 3, 15, zu ſeiner auf's Wärmſte empfehlen, da ich die dortſelbſt ragaungenſchaft, die unzweifelhaft als ein hervor⸗ gelehrte Methode im Vergleich zu anderen kom⸗ bezendes Produkt fachwiſſenſchaftlicher Forſchung plizirteren und viel koſtſpieligeren, als die beſte zeichnet werden muß, aufrichtig Glück. gegenwärtig exiſtirende halte. as bezeugt der Wahrheit gemäß. 9 555 4 Der Vorſtaud. Frau Kapitzn 55 Zoeller, Geehrten' N U irten Damen zur gefl. Kenntniß daß Unterzeichnete, welche früher von der Zuſchnei⸗ delmer chnete wor dem Eintritt in die Mann⸗ derei 10 nachts verſtanden, erklärt Nen 0ß mehrer⸗ Zuſchneide⸗Akademie. N 3, 15, ſchon ſie nach Abſolvirung eines Kurſus in der Zu⸗ Lehrſ ir andere Syſteme erlernt jedoch das ſchneide⸗Akademie N 3, 15 in die Lage ver etzt Lehrtſtem, welches Herr Joh. Schudrowitſch.] wurde, für ſich und Kunden das Zuſchneiden, uſchn 117 uſchneidekunſt in der Mannheimer Anmeſſen und Anfertigen auf's Beſte zu beſorgen. eſchick unteAkademie, N 3 15, mit ſehr großem] Ferner mache Fraueu noch beſonders darauf lchkeit, Einterrichtet, übertrifft an leichter Faßlich⸗]aufmerkſam, daß dieſelben alle Fertigkeiten in der Zuſchneidafachheitund Jenauigkeit im Raßnehmen, Anſtalt ganz ungenirt erlernen können. Der der mod en, Richten, Anprobiren und Anfertigen Unterricht wird von einem tüchtigen Zuſchneide⸗ jetzt Da ſewechſelnden Damengarderobe alles bis lehrer gelehrt, welchem eine tüchtige Frau zur Seite ntet weſene. ſteht, welche durch langjährige praktiſche Erfahrung erlernt. zichnete hat alles in wenigen Tagen das Geſchäft aus dem Fundamente verſteht. eln zeig Jedes Theil kann man auf Stoff ein⸗ Eoſtüächnen und ſchneiden, und jede Art von Frau Magdalena Regensburger, men, Mänteln, Kinderkleidern und dergl., Schwetzingerſtraße 44a. Offenheit, ueberzeugung, Beurtheilung und Thatſachen. lich, d Bei mir iſt keine Unterſchreibung der Schülerin wegen Geheimhaltung der Theorien erforder⸗ denn mein Syſtem braucht die Deffentlichkeit nicht zu ſcheuen und kann jeder Kritik Stand halten. ndem wir nochmals hervorheben, daß mein Syſtem nach Willkür auf dreierlei Art ausgeführt ——78 auf Jrerdet werden kann, die Ausbildung daher eine vollſtändige genannt werden muß, glauben uf Ihre gefl. Anmeldung ſicher rechnen zu dürfen und ſehen derſelben baldigſt entgegen. oh. Szudrowiez. Marg. Szudrowiez-Doll 5 Lehrer und Lehrerin der Zuſchueidekunſt. Ludwigshafen. Wirthſchafts⸗Eröffnung. Ichfzbeehre mich hiermit die ergebenſte Anzeige zu machen, daß ich am hieſigen Platze in meinem Hauſe, Kaiſer Wilhelmſtraße Nr. 29, eine E Weinwirthschaft errichtet und dieſe am Samſtag, den 29. v. Mts. eröffnet habe. 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