Tekegramm⸗Adreſſe: In der Beghn anene 80 Ne. 2492. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauſ⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Voltszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung· annheimer Journal. (103. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Serunkwortlich: für den politiſchen u. allg. Thelk 5 5 2578 n lokalen un rov. ee en ert eee Aotationsdruck and Serkag De. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer Journal id Gigentzum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſammtlich in Rannheim. — Nr. 248.(Celephon⸗Ar. 218.) Großherzog Friedrich von Baden, unſer allverehrter Landesfürſt, begeht heute ſeinen 67. Geburtstag, und ſein getreues Volk vom Bodenſee bis hinab zum Taubergrund feiert dieſen Tag mit ſeinem Fürſtenhauſe in dankbarer Gemeinſchaft. Wenn auch der Großherzog in Erfüllung ſeiner hohen Pflicht als Juſpekteur der elſaß⸗lothringiſchen Truppen dieſes Mal ſeinen Geburtstag nicht inmitten ſeines Volkes verleben kann, ſondern an der Seite des Kaiſers in Straßburg weilt, ſo ſchlagen ihm doch unſere Herzen nicht minder warm und freudig entgegen und legen an den Stufen des Thrones die heißeſten Wünſche und die Bitte nieder, daß der Himmel uns unſern geliebten Landesvater noch lange zum Segen des badiſchen Volkes erhalten moͤge. Es kann hier nicht der Ort ſein, auch nur in großen Zügen auf die reich geſegnete Lebensgeſchichte unſers Großherzogs einzugehen. Sie ſteht ja unvergeß⸗ lich in Aller Gedächtniß. Denn ſeit dem Heimgange des großen Heidenkaiſers Wilhelm I. giebt es landauf landab in deutſchen Gauen keinen Fürſten, der ſich ſolcher Popularität rühmen dürfte, wie ſie Großherzog Friedrich nicht bloß bei ſeinen Badnern, ſondern überall in Deutſch⸗ land genießt. Aber an eines muß immer wieder, ſo oft wir Großherzogs⸗Geburtstag feiern, mit beſonderem Nach⸗ druck erinnert werden, das iſt die echte deutſche Ge⸗ ſinnung und die hohe ſittliche Größe, wodurch unſer Landesherr als ein glänzendes Vorbild ſich aus⸗ zeichnet. Erſt der jüngſt vergangene Sedanstag hat Anlaß gegeben, an die große Zeit der deutſchen Wiedergeburt zu denken, und wenn man mit Recht den Füͤrſten Bismarck als den Gründer des neuen Reiches preiſt, ſo ſteht Großherzog Friedrich an erſter Stelle unter den deutſchen Fürſten, die damals, um das große Werk des Schwertes und der Diplomatie zu krönen, in echt deutſcher Ge⸗ ſinnung einen großen Theil ihrer Sonderrechte auf dem Altar des gemeinſamen großen Vaterlandes hinopferten. Das darf das deutſche Volk niemals vergeſſen. Und ſo iſt das ganze lange Leben des Großherzogs eine Bethätigung dieſer echt deutſchen Geſinnung geweſen und wird es hoffentlich noch lange bleiben. Aber zu dem idealen Charakterbilde eines deutſchen Mannes gehört nicht nur das hohe Nationalitätsbewußt⸗ ſein, ſondern auch ſittliche Größe. Wer bürfte ſich dieſer Tugend wohl mit mehr Recht rühmen als Großherzog Friedrich! Mit heiligem Ernſte erfaßt er die Pflichten ſeines hohen Berufes, er führt nicht ein Leben des Ge⸗ nuſſes, ſondern ein Leben voll Mühe und Arbeit und ſteter Sorge um das Wohl ſeiner Unterthanen, er ſtellt mit dem leuchtenden Beiſpiel ſeiner eigenen Lebensführung unſrer leider immer materialiſtiſcher werdenden Welt einen mächtigen Damm entgegen und gehört damit zu den wenigen wahrhaft großen Männern, die als wetter⸗ feſte Säulen einer alten guten Zeit im wirren Strom der Geſchichte daſtehen. Die Zeiten ändern ſich, auch der Maßſtab, womit man die großen Männer einer Nation beurtheilt, bleibt nicht immer derſelbe. Für eines aber ſollte die Werth⸗ ſchätzung der Menſchen immer dieſelbe bleiben, für die ſittliche Größe. Großherzog Friedrich genießt dieſen Ruhm in höchſtem Maße, er iſt dadurch zu einer Quelle des Segens geworden für Volk und Vaterland. Darum, wenn wir heute unſere Wünſche für unſern Landesherrn zum Himmel ſenden, ſo iſt es vor Allem der echt deutſche und tief ſittliche Charakter desſelben, der uns zur Be⸗ wunderung und zu ſolchem Gebet antreibt. Mögen S. K. Hoheit unſerem allgeliebten Groß⸗ herzog Friedrich noch viele Geburtstage beſcheert ſein zur Freude ſeines hochgeſinnten Herzens und ſeiner er⸗ Stleſeuſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannhrim und Amgebung. lauchten Familie und zum Segen unſers geliebten badiſchen Vaterlandes! Politiſche Neberſicht. Maunheim, 9. September. Nach den Berufsarten vertheilen ſich die neuen franzöſiſchen Abgeordneten folgendermaßen: 91 Grundbeſitzer oder Rentner, 101 Advokaten, 53 Aerzte, 34 Journaliſten, 4 Schriftſteller, 48 Staatsbeamte, 8 Diplomaten, 17 Richter, 19 ehemalige Offiziere, 11 Profeſſoren, 14 Rechtsanwälte, 5 Notare, 28 Induſtrielle, 21 Kaufleute, 10 Ingenieure, 13 Landwirthe, 2 Prieſter, 56 Angehörige verſchiedener Berufsarten. Von 40 weiß man noch nicht recht, wie ſie zu klaſſiren ſind. Unter den 56„Verſchiedenen“ führt der„Matin“ u. a. an einen Muſterzeichner Meſureur, einen Graveur Erneſt Roche, zwei Hutmachergeſellen Dejeante und Fa⸗ berat, den Friſeur Chauvin, den Mechaniker Contant, den Maurergeſellen Desfarges, den Weber Coutirier, zwei Kneipwirthe Thivrier und Vaux, den ehemaligen G Basly, den ehemaligen Telegraphenbeamten illot. Frankreich wird demnächſt wieder Verbrüderungs⸗ feſte mit Rußland feiern. Der Generalrath der Rhonemündungen hat beſchloſſen, das ruſſiſche Geſchwa⸗ der zum Beſuch von Marſeille einzuladen. In Dijon werden große Feſtlichkeiten für die Durchfahrt der ruſ⸗ ſiſchen Marine⸗Officiere nach Paris vorbereitet. Der Pariſer Feſtausſchuß beräth mit dem Admiral Gervais, der das franzöſiſche Geſchwader in Kronſtadt befehligte, über die in Paris zu veranſtaltenden Feſtlichkeiten. Der Preßausſchuß hat im„Grand⸗Hotel“ eine ſtändige Ab⸗ ordnung eingeſetzt, der die ſämmtlichen Vorſchläge und Zuſtimmungen entgegennimmt. Die Bewegung für die Betheiligung wird allgemein; zahlreiche Vereine und Pri⸗ vatperſonen, die der Preſſe nicht angehören, melden ſich zur Theilnahme. Es geht die Rede von einer Vorſtel⸗ lung von Glinkas Oper:„Das Leben für den Zaren“. Weiter wird berichtet, daß der Generalrath des Departe⸗ ments Var 10,000 Franken für den Empfang der Ruſſen bewilligt; der Generalrath in Dijon hat auf Antrag des Abgeordneten Deloncle beſchloſſen, dem Miniſterpräſidenten telegraphiſch vorzuſchlagen, der 13. Oktober, der Tag des Beſuches der Ruſſen, ſolle als nationaler Feiertag in ganz Frankreich gefeiert werden. Der Miniſter ſolle dazu einen Credit ausſetzen, den die neue Kammer nach⸗ träglich ohne Erörterung bewilligen werde. Das„Journal des Débats“ beſtätigt, daß die aus Aigues⸗Mortes vertriebenen 800 bis 1000 Ita⸗ liener nicht erſetzt werden konnten, da ſich nur ſehr we⸗ nige Franzöſiſche Arbeiter meldeten. Die Geſellſchaft habe deshalb 50⸗—60,000 Tonnen Salz weniger gewonnen. Die Verfolgung der italieniſchen Salzarbeiter hat auch die Italiener verſcheucht, welche in den moraſtigen Wein⸗ bergen im Suͤdtheil des Departements Gard beſchäftigt waren. Auch dieſe wurden nicht erſetzt, da die Fran⸗ zoſen ſich ſcheuen, in der ungeſunden Gegend zu arbeiten, während die Italiener in dieſer Beziehung viel wider⸗ ſtandsfähiger ſind. Ein intereſſanter Verſuch mit einem neuen Wahl⸗ ſyſtem tritt jetzt in Belgien mit der Verfaſſungsrevi⸗ ſion ins Leben. Bisher war dort das Wahlrecht zum Abgeordnetenhauſe von einem Cenſus von mindeſtens 43 Frcs. directer Steuer abhängig. Jetzt wird das allge⸗ meine Wahlrecht ohne Rückſicht auf Steuerleiſtungen ein⸗ geführt, wodurch das bisher auf eine mäßige Zahl be⸗ ſchränkte Wahlrecht allen volljährigen, anſäſſigen und un⸗ beſcholtenen Bürgern ertheilt wird. Dem ſteht aber eine ſehr bedeutende Beſchränkung der Gleichheit des Wahl⸗ rechts gegenüber. Zwei bis drei Stimmen ſtehen den Familienhäuptern, den Beſitzern von Grundſtücken oder Sparkaſſenbüchern von einem beſtimmten Werth an, ſo⸗ wie den Inhabern von Zeugniſſen über den Beſuch mittlerer und höherer Schulen zu. Die Stimmabgabe iſt obligatoriſch. Es iſt ein merkwürdiger Verſuch, die Forderung des allgemeinen Wahlrechts mit der Rückſicht auf einen ſtärkeren Einfluß von Bildung und Beſitz in der parlamentariſchen Vertretung in Einklang zu bringen. Das Geſetz iſt nach langjährigen großen Schwierigkeiten mit bedeutender Mehrheit zu Stande gekommen. Es bedarf keines weiteren Hinweiſes, wie ungleich radicaler das deutſche Reichstagswahlrecht iſt. In der ruſſiſchen Preſſe iſt viel Aufhebens davon gemacht worden, daß Vertreter deutſcher Indu⸗ Samſtag 9. September 1893. ſtriezweige, welche durch den deutſch⸗ruſſiſchen„Zoll⸗ krieg“ geſchädigt werden, entſprechende Vorſtellungen an die Reichsregierung gerichtet haben. Wir wüßten nicht, inwiefern darin ein neuer Beitrag zur Beurtheilung der Sachlage enthalten ſein könnte: es war ſchon nor der gegenſeitigen Zollerhöhung bekannt, daß ſie auf beiden Seiten gewichtige Intereſſen ſchädigen würde. Wie in Deutſchland, ſo werden auch in Rußland dafür— und zwar dort, den beiderſeitigen Handelsbeziehungen ent⸗ ſprechend in ungleich hoͤherem Maße— immer neue Belege beigebracht. Dieſer Tage ging durch ruſſiche Blätter eine Zuſammenſtellung, aus der ſich ergab, daß man in Rußland manche deutſchen Waaren unentbehrlich findet, ſie durch engliſche ꝛc. nicht erſetzen kann. Und über die Lage der ſüdruſſiſchen Landwirthe wird der deutſchen„Petersb. Ztg.“ aus der Krim berichtet: Im Juni dieſes Jahres, als über die Ernte⸗ ausſichten in Weſt⸗Europa ungünſtige Nachrichten kamen, ſchien es, als ob die Getreide⸗Preiſe in dieſem Jahre etwas ſteigen würden, da mehrere Kornhändler in den Steppen herumfuhren und für die Gerſte diesjähriger Ernte 45 bis 50 Kop. pro Pud boten; den Weizen wollen ſie für 8 Rubel pro Tſchetwert aufkaufen. Als aber im Juli der unſelige Zollkrieg zwiſchen Rußland und Deutſchland ausbrach, verſchwanden alle Getreidehändler aus den Steppen wie auf ein Kom⸗ mandowort und die Kornpreiſe ſind ſeitdem noch weiter heruntergegangen. Im Juni koſtete der Weizen in Sſimferopol und Eupatoria 80 bis 85 Kopeken das Pud; jetzt zahlt man für ihn nur 60 bis 70 Kop.; die Gerſte war für 4 Rubel pro Tſchetwert geſucht, gegenwärtig gelingt es dem Verkäufer nur eine kleine Partie zu 2 Rubel 40 Kop. das Tſchetwert(30 Kop. das Pud) los⸗ zuſchlagen; der Hafer fand zu 4 Rbl. 50 Kop. das Tſchetwert Abnehmer, jetzt bekommt man für ihn mit großer Anſtrengung nur 2 Rbl. 80 Kop. bis 3 Rhl.; — es wird überhaupt nur für den örklichen Bedarf etwas gekauft. Des eigentlichen Kornmarktes hat ſich eine nicht geringe Geſchäftsloſigkeit bemächtigt, wie ſie ſeit Menſchengedenken in dieſer Jahreszeit, im Auguſt, nicht wahrgenommen worden iſt. 7 Aus New⸗Pork wird gemeldet, daß die Abſtim⸗ mung des Senats über die Silberfrage wahrſcheinlich nicht vor übernächſter Woche ſtattfinden wird. Präſident Cleveland ſei für volle Freiheit der Verhandlung, bis jeder Silberfreund einmal geredet habe; falls dann noch eine Verſchleppung verſucht werde, ſei er für die An⸗ wendung des Schlußverfahrens. Der Präſident erwarte zuverſichtlich die Annahme des Widerrufes des Silber⸗ geſetzes mit 15—20 Stimmen Mehrheit. Ueberhaupt beſtehe kein Zweifel an der Annahme. Ueber die Unruhen in Bomhay wird von dort berichtet: In der behufs Veranſtaltung von Sammlungen für die Opfer der zwiſchen den Hindus und Mohame⸗ danern ſtattgehabten Unruhen einberufenen Verſammlung erklärte Gouverneur Harris, daß die Regierung Infor⸗ mationen beſitze, wonach die Ruheſtörungen gewiſſermaßen politiſchen Umtrieben zuzuſchreiben ſeien. Falls die Unter⸗ ſuchung dies beſtätige, würden die Schuldigen zur Ver⸗ antwortung gezogen werden.— Viertauſend Exemplare von Brandſchriften, welche die Erneuerung der Unruhen bezweckten, wurden mit Beſchlag belegt. Wie die in Alla⸗ habad erſcheinende angeſehene Zeitung„Pioneer“ meldet, übt die von den Führern der Bewegung zu Gunſten des Kuhſchutzes weitverbreitete Brandliteratur auf die Hindus in den verſchiedenen Provinzen Indiens einen weſentlichen Einfluß aus. Falls nicht alle Vorſichten getroffen wür⸗ den, ſeien größere Unruhen, als in Bombay und Ran⸗ goon geweſen, vorauszuſehen. In Braſilien iſt wieder einmal eine Revolution ausgebrochen. Nach Meldungen aus Rio de Janeiro haben die Befehlshaber der fremden dort vor Anker liegenden Kriegsfahrzeuge auf Anregung des Komman⸗ deurs der franzöſiſchen Schiffe beſchloſſen, einzuſchreiten, um eine Beſchießung der Stadt zu verhindern. Wie dem New⸗York Herald aus Montevideo berichtet wird, iſt die aufrühriſche Bewegung in Braſilien dadurch ent⸗ ſtanden, daß Präſident Floriano Peixoto einem Geſetze, wonach der Vizepräſident der Republik nicht Präſident werden darf, ſeine Zuſtimmung verweigert hat. An⸗ führer der Bewegung iſt Admiral Cuſtodio de Mello. Nach einem Reuterſchen Telegramm aus Buenos Aires ſoll Marſchall Peixoto ſich zum Diktator erheben wollen. Aus Afrika laufen die widerſprechendſten Berichte über Emin Paſcha ein. Neulich wurde er todt ge⸗ ſagt, dann hieß es wieder, Emin lebt, jetzt liegt wieder ſelten, ſie verſtecken ſich aber gew zünſtige Reſultate erwarten( Jauben. Als beſond 2. Seite⸗. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 9. September. eine Todesbotſchaft vor. Der„Standard“ ſchreibt: Die Ermordung Emin Paſchas am Ufer des Victorla⸗ Nyanzaſees iſt beſtätigt durch in England eingegangene Briefe, welche ein Offtcier einer Expedition an ſeſnen Vater, einem hieftgen Officier, geſandt hat. Der Brief⸗ ſchreiber theilt mit, er habe in Nyanza in einer Ziun⸗ büchſe Briefe und Depeſchen Emins gefunden, welche am Tage vor ſeiner Ermordung in deulſcher Sprache ge⸗ ſchrieben waren. Die Briefe berichten eingehend über mehrere Kämpfe mit den Arabern, welche in denſelben 800 Mann verloren, wobei zwei oder drei Europäer ge⸗ tödtet wurden, Aus Stadt und Sand. Mannheim, 9. September 1893. Aus der Stadtrathsſitzung vom 6. September 1893. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramth Das von den Staatsbehörden aus flußbautechniſchen Gründen angeordnete Siebgitter im Pumpwerk der Kanaliſationsanlage iſt fertiggeſtellt und kann in e ſerbenkmals Schloßhof e 8 Kaiſerdenkmals im oßhofe ma daſelbſt eine Verlegung der Hauptgasrohrlei⸗ tung und eine Serbefferung der Beleuchtungs⸗ einrichtung nothwendig. Die Mittel für dieſe Arbeiten, welche während der Sommermonate vorgenommen werden mußten, ſollen nun beim Bürgerausſchuſſe nachträglich ange⸗ fordert werden. Der in die Wallſtadtſtraße einmündende Theil der im Bau begriffenen Rheinhäuſerſtraße ſoll zur Ab⸗ ſeſti von durch Anſtößer erhobenen Beſchwerden mit einer eſten Straßendecke verſehen werden. Nachdem die Stadtgemeinde nunmehr die Feldpolizei in dem bisher von der Gemeinde Käferthal verwalteten Ge⸗ markungstheil„Käferthaler Diſtrikt“ übernommen hat, iſt der bisherige Feldhüter Schubert in Käferthal auch Seitens der Stadt Mannheim als ſolcher angeſtellt worden. Vom Anſtrich der Rathhausfagade ſoll für das kommende Jahr Abſtand genommen werden. An Gr. General⸗Direktion der Staatseiſenbahnen ſoll gemeinſam mit dem Stadtrath Heidelberg die Bitte gerichtet werden, es möge die für den Eif Fae von Mann⸗ heim nach Heidelberg zugeſtandene Fahrpreisermäßi⸗ ung auch— vorzugsweiſe im Intereſſe des Theaters— r den Verkehr Heidelberg— Mannheim zugeſtan⸗ en werden. 5 das Baugeſuch der Firma Benz u. Comp. Wa dalt ſ— werden Beanſtandungen erhoben. Nachdem das Tiefbauamt per 1. April k. J. Ge⸗ ſchäftsräume im Marumſchen Hauſe P 6, 20 gemiethet ſind, der Miethvertrag bezüglich der jetzt innehabenden Räume O 7, 6 8 genannten Zeitpunkt zu kündigen. Die Seitens Großh. Bezirksamts zur Ab wehr der Choleragefahr angeordneten Maßnahmen ſind getroffen. Genehmigt werden: die Verſteigerung der Winter⸗ ſchafweide vom 5. ds. Mts.; der Vertrag mit der irma Dunkel u. Ratjen wegen Herſtellung von Tüncher⸗ arbeiten an der Realſchule. Nach Mittheilung des Gr. Hoftheaterkommiſſärs das Gr. Miniſterium des Gr. Hauſes auf die vom bis⸗ igen 1. Regiſſeur des Gr. Hoftheaters, Herrn Dr. Auguſt aſſermann, unterm 18. Juni d. J. eingelegte Beſchwerde nach erfolgter Prüfung der Sache keinen Anlaß genommen, an den von dem Intendanten, Herrn A. Praſch, getroffenen im Aufſichtswege eine Aenderung eintreten zu en Ein Geſu e um Aufnahme in den Staatsver⸗ band, eini ilitärbefreiungsgeſuche und Ge⸗ irthſchaftsconeeſſion werden Gr. Bezirks⸗ ſuche um W amte beſürwortend vorgelegt. Genehmigt werden mehrere Geſuche um Stundung von Umlagen ꝛc. ꝛc. Her Bürgermeiſter Klotz wird am Montag, 11. d. Mts., einen vierwöchentlichen Urlaub antreten. Fihung des bad. Giſenbahnraths. U Karlsruhe, 5. September. 5(Schluß.) en ten Gegenſtand der Zord bildet der e ennab aus de wir nur einige allgemeine, für weitere Kreiſe intereſſante Bemerkungen hier wiedergeben. Allen denjenigen Wünſchen, wie ſie beiſpielsweiſe vom Vertreter der Karlsruher Handelskammer und von Andern Feuilleton. — Flugmaſchinen. der„New⸗Yorker Staatsztg.“ finden wir über ein in unſerer Zeit oft beſprochenes Thema das Folgende: Die enede iſt noch immer nicht erfun⸗ den, krotzdem ſeit Menſchengedenken verfucht worden iſt, ſie u conſtruiren, und beſonders in letzter Zeit zahlreiche Er⸗ nder ſich mit dem Problem beſchäftigt haben. Es wurde von verſchiedenen Seiten mit Beſtimmtheit verſichert, das Welt⸗ ausſtellungsjahr werde uns ein lenkbares Luftſchiff bringen, aber bis jetzt iſt das nicht geſchehen und wohl auch nicht mehr zu erhoffen, da nur noch wenige Monate mit günſtigem Wet⸗ ter für Flugmaſchinen übrig ſind. Leute, welche glaubten oder vorgaben, das Problem gelöſt 35 aben, ſind nicht eben öhnlich ſchnell nach dem erſten Verſuch. Erſt kürzlich verſammelte ein Erfinder ſeine reunde um 152 ſetzte ſie auf ſeine Maſchine, die er mit rmen und Füßen zu treiben verſprach, der von ihm erzeugte Wind genügte aber gerade nur, ihm den Hut vom Kopf zu blaſen, der luſtig fortrollte, ohne daß der Eigenthümer ihm nachfliegen konnte. Die vielfachen, oft kläglichen Mißerfolge haben bewirkt, daß das lenkbare Luft 0f beinahe dem dnach der Lächerlichkeit verfallen iſt. Uud doch iſt das Streben na dieſem Ziele nicht nur berechtigt, ſondern auch durchaus nicht ohne Ausſicht auf Erfolg. Wiſſenſchaftliche Autoritäten hal⸗ ten die Löſung der Aufgabe nicht nur für möglich, ſondern ür durchaus mnicht weit entfernt. Profeſſor Bell, der Erfin⸗ er des Telephons, iſt beſonders optimiſtiſch. Er glaubt, daß wir innerhalb von zehn Jahren das lenkbare Luftſchiff ſehen werden. Die Sache ruht nicht länger in den H Viſionären, die ohne wiſſenſchaftliche Kenntniſſe ſich daran machen, eine Maſchine zu bauen, die ihrer Phantaſte entſpricht oder einem Vogel nachgebildet iſt, ſondern in Guropa wie hier beſchäftigen ſich Leute von anerkanntem Rufe damit. Männer wie Maxim, der Erfinder des Schnellfeuergeſchützes, und Profeſſor Langley vom Smithſonian Inſtitute machen ſich nicht an Aufgaben, deren praktiſche Löſung ſie nicht für wahrſcheinlich oder wenigſtens möglich halten, und ſie thun keinen Schritt, ohne nicht genau berechnet zu haben, wohin er 55 führen wird. Wenn derartige Autoritäten uns mittheilen, aß ſie bei ihren Arbeiten 8 erzielt haben, die 98 ſo dürfen wir ihnen wohl s intereſſant heben wir hervor, daß änden von vorgebracht wurden, welche nach Anſchauung der Eiſenbahn⸗ verwaltung der Einlegung neuer Züge oder doch einer neuen Zugsausrüſtung bedürfen, bei welchen die Rückzüge keine Neachten verſprechen, wo die Farette 5 von Zügen den achtdienſt auf der bitreffenden 0 badiſche Eiſenbahnverwaltung nach wie vor außerordentlich ſkeptiſch gegenüber aus der ſehr naheliegenden Erwägung, daß die badiſchen Eiſenbahnen nicht ſo weit rentiren, daß die Amortiſationsquote mit in das Verdienen gebracht, ſon⸗ dern aus dem allgemeinen Steuerſäckel bezahlt werden muß. Dagegen werden die Wünſche des Herrn Kommerzienraths Sander⸗Lahr und Fabrikant Pfeilſticker⸗Freiburg, welche auf eine beſſere, nähere und bequemere Verbindung des badiſchen Oberlandes mit dem Schwarzwalde hinwieſen, vom Herrn Vorſttzenden einer Erwägung werth erachtet. In eingehender Weiſe hat insbeſondere der letzere Redner nicht zum erſten Male vor dieſem Auditorium dargelegt, daß zwar die Zug⸗ verbindungen nach Norden und Süden für Freiburg und ſein Hinterland nie Anlaß zu irgend welchen Klagen geweſen ſeien, wohl aber der Verkehr nach Weſten und Oſten. Und doch liege ja in Baden das mächtige Handelsemporium im Norden, von 1555 beziehe man zu Waſſer die Rohſtoffe, das Oberland ſei alſo darauf hingewieſen, ſein Abſatzfeld in dem nahen Schwarzwalde zu ſuchen; etwas beſſer werde die Sache erſt werden, wenn die Fortſetzung der Höllenthalbahn von Neuſtadt nach Donaueſchingen Thakſache werde. Der Eiſen⸗ bahnrath bekam den Eindruͤck, daß auch nach dieſer Richtung die badiſche Regierung des beſten Willens ſei. Eine lange Diskuſſion knüpfte ſich an den Schnellzug Nr. 14, welcher en die ſchnellſte Verbindung von Baſel, wie von Konſtanz her mit Frankfurt und mit Berlin bildet. Sowohl für Ettlingen, wie für Wiesloch wurde von den betreffenden Vertretern dringend verlangt, daß an dieſen beiden Plätzen ein, wenn auch noch ſo kurzes Stillliegen geſchaffen werde, umſo mehr als das früher der Fall geweſen ſei. Dem gegenüber wurde verſichert, daß man Schnell⸗ züge mit Anhalten an vielen Stationen einfach nicht ermöglichen könne. 5 meint Herr von Brauer, daß im 1 jedenfalls Wiesloch eher Berückſichtigung zu beanſpruchen hätte, als das in nächſter Nähe der Landes⸗ hauptſtadt gelegene, mit derſelben in ſo vielfacher Verbindung ſtehende Ettlingen. Dort müſſe man ſich mit Hilfe der Lo⸗ kalzüge Hilfe ſchaffen. Herr Syndieus Dr. Landgraf be⸗ nützte dieſe Gelegenheit darauf hinzuweiſen, daß man doch die Station Wiesloch richtiger Walldorf⸗Wiesloch benennen ſollte, auch ein Wunſch, der ſchon öfter von demſelben Red⸗ ner vertreten worden. Derſelbe gab zahlreiche Beiſpiele ähnlicher Doppelnamen an aus dem Gebiete der bayeriſchen und württembergiſchen, der Main⸗Neckarbahn und anderer Eiſenbahn⸗Verwaltungen. Es ſei nicht 7 warum man aus lediglich formellen Gründen nun auf dem begon⸗ nenen Wege nicht weiterfahren wolle, beſonders hier, wo Wiesloch nur das Eine voraus habe, daß es Amtsſtadt ſei, ſonſt ſei Walldorf wirthſchaftlich bedeutender(Hopfen⸗, Ta⸗ bak⸗, Obſthandel ꝛc.), liegt auch näher an der Station. Endlich ſei für Wiesloch eine Verwechslung weit weniger möglich, als mit Walldorf, da an der heſſiſchen Ludwigsbahn auch ein Walldorf, ein ganz kleiner Ort liege, und Fehlſpe⸗ ditionen von Gütern auf der Eiſenbahn an der Tagesordnung ſeien. Der Antrag ſoll in Erwägung gezogen werden. Wie ſolle man auch in Walldorf begreifen, meint Redner, daß die Bewohner der benachbarten Orte Roth und Malſch eine Station Roth⸗Malſch haben dürfen, ſie nicht, ſo berechtigt auch adminiſtrative Erwägungen gegen neue Doppelnamen ſprechen mögen. Herr Fabrikant Haas von St. Georgen bringt die Ein⸗ richtungen der neuen Nebenbahn von Furtwangen nach Donau⸗ eſchingen zur Sprache, welche noch entſprächen. Bei dieſem Anlaſſe erſucht Herr Dr. Landgraf, daß die Fahrpläne der Nebenzüge jeweils den Handelskammern zur Berathung vorgelegt werden ſollten. Herr Ettlinger unterſtützt das, für die im Handelskammerbezirk Karlsruhe Bahn. Das wird vom Herrn Vorſitzenden gern zu⸗ geſagt. Am Schluſſe kam noch 1 Sprache einmal die 10tägigen Retourbillete, da von einer Seite nicht undeutlich zu verſtehen gegeben wurde, daß man die Einheitlichkeit in dieſer Frage in erſte Linie ſetzen ſollte. Die Herren Klein und Dr. Land⸗ graf dagegen dankten auf das Lebhafteſte dafür, daß Baden ſich den ſüddeutſchen Staaten angeſchloſſen habe, und Letzterer betonte, daß auch in dieſer Frage, wie vor einigen Jahren in der Frage der mitteleuropäiſchen Zeit, der ledigliche Zug von Süd⸗ und Südweſtdeutſchland ausging. Wenn einmal alle dieſe Eiſenbahnverwaltungen in den 10tägigen Billeten einig ſein würden, könnte Norddeutſchland auf die Dauer 55 nicht ausſchließen. Im Uebrigen iſt ein diesbezüglicher chluß der 1 Bahn nach irgend welcher Richtung nicht gefaßt. Die Elſaß⸗Lothringiſche Bahn hat ſich noch nicht erklärt, wohl aber F⸗ die Main⸗Neckarbahn ſich für die 10tägige Dauer der Retourbillete auszuſprechen. Auch die Neuerbauung des Main⸗Neckarbahnhof⸗Gebäu⸗ des in wurde geſtreift; auch hier erhält man den 10 f0„daß dieſe Angelegenheit in glücklicher Entwicke⸗ ung ſei. Bell die Anſicht ausſpricht, die Flugmaſchine würde ängſt erfunden worden ſein, wenn die Erfinder ſich nicht auf falſcher Fährte befunden hätten. Man habe zunächſt 75 angenommen, eine ſolche Maſchine müſſe leichter als ie Luft ſein und habe ſich daher hauptſächlich mit Ballons beſchäftigt. Das ſei Thorheit, denn einen Luftballon lenkbar 70 machen, ſei eine Unmöglichkeit. Nach Profeſſor Bell wird ie Flugmaſchine ein größeres ſpezifiſches Gewicht beſitzen, als die Luft. Damit wäre die Entdeckung wohlfeiler Proceſſe zur Fang deg von Aluminium, von der man ſich ſoviel für die Löſung des vorliegenden Problems verſprach, ohne jede Bedeutung dafür geweſen. Ferner erklärt der Profeſſor die Annahme, eine Flugmaſchine müſſe Flügel haben, für eine Thorheit; die Natur, ſagt er, ſei nicht immer der beſte Lehr⸗ meiſter, die Eiſenbahnen könnten auf Rädern ſchneller laufen, als Menſchen und Thiere auf Beinen, und man würde auch ohne Flügel beſſer fliegen können, als die Vögel. Ueber die Bedeutung der Erfindung brauchen wir uns gar nicht auszu⸗ laſſen. Es iſt Jedem klar, welche enormen Vortheile uns die Möglichkeit, die Luft nach Belieben in Richtungen zu durch⸗ kreuzen, bringen müſſe. Nicht nur würde uns ein neues Verkehrsmittel geſchenkt, ſondern wir würden auch Gelegen⸗ heit zu Beobachtungen in den höheren Luftſchichten erhalten, wie wir ſie nie beſeſſen haben. Hoffentlich iſt Profeſſor Bell ein guter Prophet. — Das Lebendigbegraben in China. Der uralte Brauch der Chineſen, Menſchen freiwillig oder unfreiwillig lebend zu begraben, iſt durchaus noch nicht ausgeſtorben. Das ſchauerliche Loos, lebendig begraben zu werden, 5 zumeiſt ſolche Individuen, die für die Familie oder Gemeinde eine moraliſche oder phyſiſche Laſt zu werden drohen, wie Spieler, Gewohnheitsdiebe, unverbeſſerliche Opiumraucher und Ausſätzige. Einige Fälle dieſer Art theilt die„Oeſterreichiſche Monatsſchrift für den Orient“ nach Mittheilungen des fran⸗ zöſiſchen Miſſionars Ch. Pitou mit. Im Bezirk Tſchonglok hatte Pitou eine Familie zu Nachbarn, deren Oberhaupt ein leidenſchaftlicher Opiumraucher war. Um ſeiner koſtſpieligen Leidenſchaft zu fröhnen, verkaufte er zuerſt ſeine Aecker, dann ſeine Frau und endlich ſeine Söhne. Bevor er ſeinen letzten Sohn verkauft hatte, kam einer ſeiner Verwandten, der ſich zum Chriftenthum bekehrt hatte, zu Pitou, um dieſen zur Heilung des Unglücklichen zu bewegen. Alle Bemühungen waren jedoch vergebens. Um ſich in den Beſitz von Opium trecke bedünge ꝛ6., ſteht die Damit wuürde die Sſtung ſelbſt nach aſtündiger Dauer eſchloſſen. Unmittelbar an dieſelbe ſchloß ſich ein gemem⸗ fames Mahl, zu welchem der Herr Miniſter und ſeine Ge⸗ mahlin im Miniſtergebäude eingeladen hatten. Ueber die Pflege des Ruderſports in Mannheim bringt der„Waſſerſport“ einen längeren hochintereſſanten Artikel, deſſen wörtlichen Abdruck wir uns nicht verſagen können. Der Artikel lautet: 195 „Unter allen Pflegeſtätten, welche die Ruderei in Deutſch⸗ land beſitzt, dürfte wohl keine vorhanden ſein, welche günſtigere Verhältniſſe für den Betrieb des Ruderſports aufweiſen kann, als Mannheim. Am Zuſammenfluß zweier ſchiffbarer Ströme gelegen, im Mittelpunkt eines Kreiſes volkreicher Städte, hat die ehemalige Hauptſtadt der Kurpfalz eine ſo günſtige Lage, daß der gewaltige Aufſchwung, welchen die Stadt innerhalb der beiden letzten Jahrzehnte genommen hat, nicht zu ver⸗ wundern iſt, wenn man außerdem erwägt, welch' ungeheure Aufwendungen der Staat Baden gemacht hat, um ſeine erſte Handelsſtadt und damit den Handel des ganzen Landes einer glänzenden Entwickelung enkgegen zu führen. Mit weitem Blick hat man rechtzeitig den geeigneten Moment zu nützen verſtanden und die Millionen, welche hier im Waſſer verſenkt wurden, geben ein glänzendes Zeugniß dafür, daß alle Auſ⸗ wendungen, welche für wirkliche Kulturaufgaben gemacht wer⸗ den, keine vergeblichen ſind, ſondern hundertfältige Frucht tragen. Mit dem wachſenden Handel und Verkehr iſt der Wohlſtand der Bevölkerung in gleichem Maße geſtiegen und die Hunderte von Prachtbauten, welche auf vorher ödem Ge⸗ lände entſtanden ſind, bekunden, daß ein wohlhabender Bür⸗ gerſtand vorhanden iſt, daß man es mit einem mächtig auf⸗ blühenden Gemeinweſen zu thun hat. Wenn man ferner erwägt, daß der größte Theil der Be⸗ völkerung direkt oder indirekt auf den Verkehr mit dem Waſſer angewieſen iſt oder dadurch ſeinen Lebensunterhalt verdient, iſt es wohl erklärlich, daß das Waſſer das bevor⸗ zugte Element Mannheims iſt. Günſtigere Vorbedingungen für die Ruderei kann man wohl kaum finden. Betrachten wir die 10 ſe wie ſie in Mannheim der Ruderei zur Verfügung ſtehen, ſo iſt es zuerſt der freie Rhein, welcher in erheblicher Breite mit mäßig ſtarker Strömung an der Stadt vorbeifließt, dann iſt es der Neckar, welcher, durch die Hafenbauten in ſeinem Unterlaufe korri⸗ girt, in ſchnurgerader Richtung die Stadt an der Nordſeite begrenzt. Durch den während des größten Theiles des Jahres beſtehenden Rückſtau des Rheines iſt der Neckar faſt ohne jede Strömung, er iſt durch Ausbaggerung auf eine erhebliche Tiefe gebracht und als Hafen ausgebildet. In dem durch Rhein und Neckar ausgebildeten Delta befinden ſich die künſtlichen Hafenanlagen, nämlich der mit dem Rhein parallel laufende neue Rheinhafen, welcher aus dem ehemaligen Mühlaugelände in einer Länge von 2000 und einer Breite von 70 Meter ausgebaggert iſt. Hohe Quaimauern ſchützen ihn gänzlich gegen Seitenwind. Seine abſolut grade Richtung und der Mangel faſt jeglicher Strömung— nur am Hafenmund 118 ſich der Gegendruck des Rheines je nach dem Waſſer⸗ ſtand, mehr oder weniger bemerklich— machen ihn zu der idealen Rennſtrecke, welcher Mannheim ſeine Bedeutung als Regattaplatz zu danken hat. Zwiſchen dem Rheinhafen und dem Neckar iſt der breite Verbindungscanal angelegt, welcher einen ungehinderten Verkehr vermittelt. Kurz vor der Münd⸗ ung des Neckar, welche infolge der Hafenanlagen weiter ſüd⸗ weſtlich verlegt werden mußte, zweigt auf der rechten Seite der Floßhafen ab, wozu ein alter etwa 5 Kilometer langer Rheinarm ausgebildet wurde. Das ſind die Waſſerflächen, die in unmittelbarſter Nähe der Stadt, den Mannheimer Ruderern zur Verfügung ſtehen und einen Betrieb der Ruderei geſtatten, wie er nirgendswo unter günſtigeren Umſtänden vorgenommen werden kann. Erſt in letzterer Zeit hat man in Mannheim begonnen, dieſe äußerſt vortheilhaften Verhältniſſe in entſprechender Weiſe auszunützen, nachdem man zu der Erkenntniß gekommen, daß auch der fruchtbarſte Boden nur dann das Erträgniß bietet, wenn man ihn gehörig bearbeitet. Es beſtehen zur Zeit drei Ruder⸗Vereine und ein Regatta⸗ Verein in Mannheim. Der älteſte Verein iſt der im Juni 1875 gegründete Mannheimer Ruder⸗Klub, welcher ſeinen Sitz am freien Rhein hat. Zur Unterbringung ſeiner Boote dient ihm ein maſſives ſteinernes Haus, welches hochwaſſerfrei gelegen, in früherer Zeit als ſtädtiſches Lagerhaus diente. Das zur Verfügung ſtehende Bootsmaterial iſt theils eng⸗ liſchen, theils deutſchen Urſprungs, die Boote ſind meiſt ſeit einer längeren Reihe von Jahren in Gebrauch. Der Mann⸗ heimer Ruder⸗Klub hat ſeit ſeiner Gründung die Ausübung der Ruderei mit regem Eifer verfolgt und lange Jahre hatte er die unbeſtrittene Führung unter den Mannheimer Vereinen. Von einzelnen durch die Verhältniſſe bedingten Abweichungen abgeſehen, iſt ſeine Entwicklung eine planmäßige, ſyſtematiſche und zielbewußte, auf ſicherer Grundlage ruhende geweſen. Er machte zuerſt von ſich reden durch eine Dauerfahrt von Mannheim über Mainz und den damals noch nicht kanali⸗ zu ſetzen, verkaufte der Unverbeſſerliche ſeinen letzten Sohn, und als er gar nichts mehr ſich Eigen nannte, beſtahl er ſeine Verwandten und verſtieg ſich 11 5 zu dem Frevel, die Dachziegel des Ahnentempels zu entwenden. Da war die Geduld ſeiner Angehörigen erſchöpft, und ſie beſchloſſen, ſich ſeiner zu ent⸗ ledigen. Einige handfeſte junge Männer verſtändigten ihn von dem Beſchluß ſeiner Familie, ihn lebendig zu begraben. Ohne Widerrede folgte ihnen der Unglückſelige in ein benachbartes Thal, wo man ſchon eine Grube vorbereitet hatte, bat nur um die einzige Gunſt, daß man ſein Geſicht mit Gras be⸗ decke, und ließ ſich dann eingraben.— Im Bezirke Sanon erlebte Pitou mehrere Fälle von Beerdigung lebendiger Aus⸗ ſätziger. In der Regel leiſten die Opfer dieſer barbariſchen Sitte keinen Widerſtand und dieſer Herroismus findet ſeine Erkärung in den religiöſen Vorſtellungen der Chineſen. Dieſen zufolge iſt das jenſeitige Leben nur eine Fortſetzung des dieſſeitigen, ſo zwar, daß drüben jeder ſo fortlebt, wie er hier aus der Welt geſchieden iſt. Nach der volksthüm⸗ lichen Auffaſſung trägt ein Enthaupteter in der andern Welt ſeinen Kopf unter dem Arm oder am Leibriemen angebunden. Deshalb hat das chineſiſche Strafgeſetz mehrere Grade der Todesſtrafe feſtgeſetzt: dieſe wird um ſo verſchärfter, je mehr der Leib des Delinquenten verletzt wird. Das Henken iſt der leichteſte Grad, die Enthauptung iſt ſchon viel ſchwerer; am ſchrecklichſten iſt das„Lin⸗tſchi“, d. h.„in tauſend Stücke ge⸗ riſſen werden“. Dem zufolge wäre alſo der Tod durch Leben⸗ digbegrabenwerden, wobei der Körper unverletzt bleibt, eine ſehr angenehme Todesart. „ Amerikaniſch. In einer New⸗Norker Zeitung fand ſich im Auguſt eine Anzeige, wonach ein Mann verlangt wurde, der gegen eine Vergütung von 5000 Doll. willens iſt, ſich einer Operation zu unterziehen,„die vielleicht den Tod verurſachen kann.“ Dies menſchliche Verſuchsobjekt ward von wei Aerzten in Guayaquil, Ecuador, 3 welche die bſicht haben, dem Betreffenden ein Loch in den Magen zu ſchneiden und in die Oeffnung ein Glas zu ſetzen, um auf dieſe Weiſe die Thätigkeit des Magens zu beobachten. Auf die von Prof. Edwin J. Osbalderſton, 78 Weſt 46. Str. in New⸗York aufgegebene Anzeige hatten ſich bei dieſem 142 Perſonen, alles arbeitsloſe Menſchen, gemeldet, die ſich der Operation unterziehen wollten. Der„Glückliche“, der ange⸗ den Schlächtern— pardon, Aerzten in Guayaquil abgereiſt nommen wurde, war ein junger Fauſtkämpfer, der bereits i. 9 Mannheim, 9. September. Senerab Anzeiger. —— 8. Seite. irten Main nach Frankfurt a. M. und zurück, welche in der erſtaunlich knappen Zeit von zwei Tagen ausgeführt wurde. Mit Erfolg betheiligte er ſich an den Frankfurter Regatten Ende der 70er Jahre und überall ſuchte er die ſtärkſte Konkurrenz auf, zu einer Zeit, als man noch nicht die Klaſſifizirung der Bootsrennen kannte und auch leiſtungsfähigen Kräften ein Er⸗ olg nicht leicht gemacht wurde. Als es im Jahre 1883 einem Mitglied Jean Bungert gelungen war, das deutſche eiſterſchafts⸗Rudern gegen Wild zu gewinnen, wurde er im darauffolgenden Jahre nach Henley geſandt, um in den Rennen um die Diamond Sculls zu ſtarten. Wenn auch dieſe ohne jeden Erfolg blieb, ſo iſt ſie doch bemerkenswerth ür den ſportlichen Geiſt und die Opferwilligkeit, welche in dem Club herrſchte. Noch ein anderer, wohl wenig zur Kenntniß weiterer Kreiſe gelangter Zug aus der Geſchichte des Mannheimer Ruder⸗Clubs mag als charakteriſtiſch ange⸗ führt werden, nämlich der, daß, als im Jahre 1892 der ame⸗ rikaniſche Cornell Crew auf der Rückreiſe von Wien ein Match mit der Frankfurter„Germania“ im Vierer ohne Steuer⸗ mann vereinbart hatte, der Mannheimer Ruder⸗Club alle Hebel in Bewegung ſetzte, um ebenfalls an dem geplanten Match theilzunehmen, nachdem es ihm mit vieler Mühe gelungen war, den einzigen noch in Deutſchland befindlichen Vierer ohne Steuermann leihweiſe aufzutreiben. Da die Amerikaner nach ihrer Niederlage in Wien ihre Zuſage zu dem Match in Frankfurt a. M. wieder zurückzogen, ſo wurden die Be⸗ mühungen der Mannheimer hinfällig. Der Mannheimer Club war einer der erſten, welcher ſeine Mannſchaften ausſchließ⸗ lich im Rennboot herausſchickte und er vermochte noch auf eine Reihe von Jahren eine ſührende Stellung zu behaupten. Mit den ſpärlicheren Erfolgen auf Regatten nahm das In⸗ tereſſe in Mannheim für den Club ab und der hiermit ver⸗ bundene finanzielle Rückſchlag lähmte ſeine Thätigkeit einiger⸗ maßen, doch hat er in dieſem Jahre wieder einen ſo bbh Vorſtoß in Rie urer Beziehung gemacht, daß er wohl in Bälde wieder die urſprüngliche Leiſtungsfähigkeit er⸗ reicht haben dürfte.(Schluß folgt.) „Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Miniſter v. Brauer das Großkreuz, und dem Präſidenten des Miniſteriums der Finanzen Dr. Buchenberger den Stern zum innehabenden Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Bei der Kaiſerparade bei Karlsruhe erfolgt der erſte Vorbeimarſch bei den Fußtruppen in Kompagniefronten, bei der Kavallerie in Schwadronsfront im Schritt, bei der Sögem iur St in Batteriefront im Schritt, beim Train in ügen im Schritt. Der zweite Vorbeimarſch findet bei der Infanterie in Regimentskolonnen ſtatt, bei den Jägern, der Fußartillerie und den Pionieren in derfelben Formation wie bei den übrigen Bataillonen, bei der Kavallerie in Schwa⸗ drons⸗, bei der Feld⸗Artillerie in Batterie⸗, beim Train in im Trabe. Der Geburtstag unſeres Groſtherzogs wurde geſtern Abend und heute früh durch Glockengeläute und Böllerſchüſſe eingeleitet. Die Stadt prangt in Flaggenſchmuck. Im Laufe des Vormittags finden Feſtgottesdienſte ſtatt. Mittags 1 Uhr veginnt im Stadtpark das offizielle Feſteſſen, während ſich zie Subalternbeamten wieder im Badner Hofe zu einem ge⸗ neinſamen Mittageſſen verſammeln. Abends findet im Gr. de⸗ eater eine Feſtvorſtellung ſtatt, während zahlreiche ereine Abendunterhaltungen und ſonſtige Feſtlichkeiten ver⸗ uſtalten. Die noch hier befindliche Wachmannſchaft des jieſigen Grenadierregiments erhält Mittags und Abends beſſere Menage. Der Süddeutſche Eiſenbahn⸗Reform Verein hält eine diesjährige 1. Generalverſammlung in Baden⸗Baden ab und zwar am Sonntag, 1. Oktober. Man ging hierbei zavon aus, daß Baden⸗Baden als Sitz einer Sektion des Bereins und als Bäder⸗ und Fremdenſtadt 1. Ranges auf den Beſuch der Generalverſammlung durch die Vorſtände und Mitglieder der übrigen Sektionen des Vereines einen ganz oeſonderen Anziehungspunkt bilden wird. Dazu kommt, daß Sonntag, 1. Oktober, der Tag iſt, an welchem endlich auch in Baden die 10tägige Giltigkeit der Rückfahrkarten zur Einfüh⸗ rung gelangt. Während die näher gelegenen Sektionen durch Veranſtaltung von Geſellſchafts⸗Fahrten mit Leichtigkeit zu ermäßigten Taxen die Fahrt nach Baden bewerkſtelligen können, iſt den entfernteren Sektions⸗Mitgliedern Gelegenheit 8 durch Benützung einer 10tägigen Rückfahrkarte der eneralverſammlung anzuwohnen und dem reizend gelegenen Baden⸗Baden einen Beſuch abzuſtatten. Nachdem die badiſche eeg der 40 8 dem andauernden Drängen nach Ein⸗ ührung der 10tägigen Giltigkeit der Rückfahrkarten endlich nachgegeben hat, beabſichtigt der Verein, in der Generalver⸗ fammlung vom 1. Oktober eine Reihe anderer geitgemäßer Reformen als ganz beſtimmte Forderungen ins Auge zu faſſen und auf deren Einführung mit derſelben Zähigkeit zu beſtehen, wie bei der Forderung um Einführung der 10tägigen Giltigkeit der Rückfahrkarten. Es iſt hiebei zu erinnern nur an das Verlangen auf eutfprechende n der Tarife, ähnlich den ahrkarten zwiſchen mnheim und Heidel⸗ berg, ferner an die Einführung von Kilometerheften, von Abo ſolche jüngſt in Belgien eingeführt wurden, Herabſetzung der Taxen für Kinderbillets, Ermäßigung der Paſſagierguttaxen ꝛce. Bei der Generalverſammlung in Baden wird über alle dieſe Punkte ein Meinungsaustauſch ola. Noman in drei Büchern von Paul Perron. (Nachhbruck nerboten.) 9⁰5 Fortfetzung.) Aber auch Leonie durfte die nicht vorenthalten werden. Da verſiel v. Molinard auf den Gedanken, Herrn Froß einige Zeilen zuzuſchicken und ihn zu bitten, Leonie mit der Enthüllung des Selbſtmörders in ſchonender Weiſe be⸗ kannt zu— 5 Wir haben geſehen, in welch' ungeſchickter Weiſe der„beunruhigt über das Duell ſeines Neffen, den Auftrag erfüllt hatte. An dem Morgen, als der Abbe und Leonie ihn auf⸗ ſuchten, war gerade Randel bei ſeinem Chef, um ihm unter Anderem zu melden, daß es einem ſeiner Angeſtellten ge⸗ lungen ſei, in Tours das Teſtament des Barons v. Troſſart zu finden. Er hatte ſich zu einem der Diebe, die verdächtig waren, den Einbruch ausgeführt zu haben, einſperren laſſen, und in einem günſtigen Moment war dem Verbrecher das Geheimniß entſchlüpft, daß der Kaſten mit den Papieren des Barons von den Dieben in der Nähe des Schloſſes vergraben worden wäre. Man fand die Kiſte und das Teſtament, und Gaſton, der den Polizeiagenten überall hin begleitet und alle beſonderen Koſten getragen hatte, hatte es triumphirend nach Paris gebracht. Es iſt bekannt, daß er es daſelbſt an Leonie 8 gerade in dem Moment, als Graf Hektor bei ihr weilte. v. Molinard belobte den Agenten für die Tüchtigkeit ſeines Beamten, als Abbe Froß und Fräulein Duval ſich in einer höchſt dringenden Angelegenheik melden ließen. v. Molinard hieß den Detektive im Vorzimmer warten und die Angekommenen eintreten. Nach der Begrüßung ſagte v. Molinard: Ohne Zweifel kommen Sie, mein Fräulein, in Folge der ulbedungin, die Ibnen der Herr Abbe gemaächt har, und ſtattfinden können. Es iſt deshalb wünſchenswerth, daß ſämmtliche Sektionen bei der Generalverſammlung möglichſt ſtark vertreten ſind. *Der diesjährige Gautag der Gewerbevereine des Pfalzgau⸗Verbands findet am 17. September in Neckar⸗ gemünd ſtatt. Die reichhaltige Tagesordnung, die„Die Or⸗ ganiſation des Arbeitsnachweiſes“ und„Die beantragten Ab⸗ änderungen der Gewerbeordnung“ enthält, dürfte auf eine ſtarke Betheiligung ſchließen 1 *Patent⸗Liſte badiſcher Erfinder. Ertheilt an: C. Fliegelskamp in Mannheim. Cloſeträumer.— Ueber⸗ 8 11 5 an: Dr. Fr. P. Hofmeiſter in Freiburg: Nr. 54141; Filter. *Gebrauchsmuſter⸗Liſte. Eingetragen für: Joſ. Pletzer, Muſiklehrer in Lörrach: Am Geigenhals anzubringende verſtellbare Anſchläge oder Stützen für Daumen und Dau⸗ menballen der linken Hand, zur Erleichterung der Erlernung des Violinſpiels.— Eiſenwerke Gaggenau, Aotien⸗Geſellſchaft in Gaggenau: 1. Salz⸗ und Pfefferbehälter. 2. Doppelgas⸗ kochbrenner mit Zündvorrichtung für den äußeren Gasring. — Mathias Ketterer in 58 Wen Bierflaſchenverſchluß.— Fabrik waſſerdichter Wäſche Lenel, Benſinger u. Cie. in Mannheim: Gummi⸗(Celluloid⸗) Wäſche mit Papierein⸗ lage.— Aug. Allſtädt in Heidelberg: Hutſchweißleder ohne Naht, das durch Ineinandergreifen der wellenförmigen Enden zuſammengefügt wird.— Guſtav Boegler, Inſtallateur in Karlsruhe: Verſchließbarer Schrank zum Warmhalten von Speiſen mittelſt Dampfzuführung.— Walter Berg, Dr. phil., Kgl. Oberlehrer in Karlsruhe: Helmaufhänger.— Heinrich Lanz in Mannheim: Wendegetriebe für Göpel.— Dallinger u. Popp in Großſachſen bei Weinheim: Vierrädrige Spindel⸗ leiter für Feuerwehrzwecke. Verſeuchung des Rheins. Zu der Nachricht, daß in Mainz amtlicherſeits der Rhein als verſeucht erklärt wor⸗ den iſt, macht die„Wormſer Ztg.“ folgende zutreffende Be⸗ merkungen: Der Cholerafall in Mannheim, welcher jedoch glücklich verlief, gab in Mainz Veranlaſſung, den Rheinſtrom als verſeucht anzunehmen, obwohl der erkrankte Schiffsheizer nicht auf dem Rhein nach Mannheim fuhr, die Eiſenbahn benützte. Warum alſo der Rhein als verſeucht angenommen wird, ob auf Grund von bakteriologiſchen Un⸗ terfuchungen des Rheinwaſſers unſerm ſchönen Rheinſtrom die Schmach angethan wurde, wird nicht erwähnt. Derartige kurze Veröffentlichungen ohne jede Motivirung ſind aber nicht geeignet das Publikum zu beruhigen, ſondern veranlaſſen nur die Cholera herauf zu beſchwören. Warum den Teufel an die Wand malen?“ Dieſe Bemerkungen ſind ſehr beher⸗ zigenswerth und dürften die Anſicht weiterer Bevölkerungs⸗ kreiſe wiederſpiegeln! * Ein Gang durch unſere ſtädtiſchen Anlagen be⸗ reitet jetzt jedem Freunde der Natur hohen Genuß. Die Blumenparterres im Kaiſer⸗Wilhelms⸗Ring prangen im herr⸗ lichſten Herbſtgewande, deſſen Arrangemenk bis in die klein⸗ ſten Details hinein die geübte und feingebildete Künſtlerhand verräth. Auch die Anlagen vor dem Waſſerthurm machen einen recht freundlichen Eindruck. Dagegen gewähren, wie wir ſchon früher bemerkt, die Bäume und Raſenbeete des Kaiſer Wilhelms⸗ ringes einen recht triſten Anblick. Die Bäume ſind ſchon ſeit Wochen vollſtändig entlaubt und wenn man dieſelben betrachtet, ſo vermeint man ſich nicht im Monat September, ſondern im Monat Oktober oder November zu befinden. Hier müßte unbedingt etwas gethan werden. Wir glauben, daß bei der Pflanzung der Bäume ein Fehler begangen worden iſt, welchem man nur durch ein radikales Mittel wird abhelfen können. Wir bitten unſern ſo tüchtigen Stadtgärtner, Herrn Lippel, auf dieſen wunden Punkt unſerer Anlage ſein Augenmerk zu richten und ſind überzeugt, daß es ſeiner ſachkundigen Hand ge⸗ lingt, dieſen Mißſtand zu beſeitigen. Recht ſchön entwickelt haben ſich die im vorigen Jahre entlang des Friedrichsringes gepflanzten Bäume und ſcheint es, daß man bei der Einſetz⸗ ung derſelben die Erfahrungen, die man mit den Bäumen im achlek gemacht, beherzigt und gebührend be⸗ achtet hat. * Der Gabelsberger Stenographenverein verſchickte ſoeben ein Rundſchreiben an hieſige Firmen, in welchem er zur Theilnahme an den neuen Unterrichtskurſen, welche in dieſem Monat noch beginnen ſollen, einladet. Unter Hinweis auf die Worte, welche der Handelskammerpräſidenk, Herr Geh. Commercienrath Diffené bei dem im Sommer d. J. ſtattgehabten Stenographentag ſprach:„Die Signatur der kaufmänniſchen Berufsthätigkeit ift Raſchheit des Verfahrens, Raſchheit in der Entſchließung und Rafchheit in der Aus⸗ führung. Das Letztere iſt aber in vollem Umfang nur zu er⸗ reichen mit Hilfe der Stenographie“,— wird bemerkt, daß, da die Schulen bisher zum größten Theil ihre Pforten der Stenographie verſchloſſen hielten, die Stenographenvereine es für ihre Pflicht betrachten, Gelegenheit zur Erlernung der ſo überaus nützlichen Kunft zu bieten. An der Hand der Statiſtik wird ſodann nachgewieſen, daß das Gabelsberger'ſche Syſtem die weitaus größte Verbreitung beſitzt, indem es faſt ebenſoviel Anhänger zählt, als alle übrigen Stenographie⸗ 24 5 zuſammengenommen, während die Zahl der Unter⸗ chteten nach Gabelsberger mehr als noch einmal ſo viel iſt, als die bei allen Syſtemen zuſammen. Der Militärverein begeht die Feier des Geburtsfeſtes des Großherzogs gleichzeitig mit ſeinem 3. Stiftungsfeſte heute Abend im Ballhaufe durch Feſtball mit vorangehender ich begreife Ihre Ungeduld. Es iſt ein großer Wunſch Ihnen erfüllt worden, Sie wiſſen wer Ihre Eltern ſind. 155 1* „O, ſprechen Sie jetzt nicht davon“, unterbrach der auf⸗ eregte in ziemlich unceremoniöſer Weiſe den räfekten.„Wir kommen in einer anderen Angelegenheit, helfen Sie, rathen Sie....!“ „Sie meinen wegen des Teſtaments? Ich ſollte meinen, da iſt nichts zu erklaren.. ich will hoffen, daß es Ihre Muthmaßungen beſtätigt, indeſſen...“ „Wir kommen auch nicht wegen des Teſtaments“, ſagte Leonie die bisher geſchwiegen.„Es iſt wegen eines Duells!“ Und nun erzählte ſie mit fliegender Haſt, häufig von den Ach's und Oh's des Abbes unterbrochen, daß ſie gewichtige Gründe habe, zu glauben, daß der Graf Hektor Montraillet und Herr Gaſton Froß die Abſicht hätten, ſich zu duelliren. Sie ſprach mit ſo großer Aufregung, daß unwillkürlich der Gedanke in v. Molinard auftauchte, daß Leonie ein perſön⸗ liches Intereſſe an einem der beiden Männer haben müſſe. Er äußerte aber den Gedanken nicht laut und hörte ſie ruhig an. „Es wird ſchwierig ſein“, ſagte er, als Leonie ſchwieg, „die Herren an ihrem Vorhaben zu verhindern. Sie fragen mich, wo das Duell ſtattfinden wird? Keiner der Herren hat das ſelbſtverſtändlich der Polizei mitgetheilt, und wenn Graf ektor Montraillet wirklich dabei iſt, ſo wird er Ort und eit mit einer Umſicht ausgewählt haben, die der gewöhnlichen lugheit der Polizei ſpottet, denn er iſt ein erfahrener Mann in Duell⸗Angelegenheiten.“ „Wie können Sie ſo etwas ſagen?“ rief der Abbe ſchmerzlich aus.„Die Polizei iſt doch allmächtig!“ „Sie müſſen uns helfen“, rief auch Leonie aus,„und 055 denn ſchon jetzt können beide Herren ſich gegenüber⸗ Le „Was das betrifft, ſo ſeien Sie außer Sorge. Die Zeit kann ich Ihnen ganz genau ſagen. Das Duell findet morgen oder übermorgen ſtatt. Die Cavaliere ſchlagen ſich ſtets an einem Morgen. Aber das Wo, das iſt eine viel ſchwierigere Frage. Die meiſten Duelle werden an der belgiſchen Grenze theatraliſcher Abendunterhaktung. Bei dieſer wird die große wöhnlichen 28e„Martha oder auf dieſem nicht mehr unge⸗ wöhnli en Wege“ zur Aufführung gelangen. Die Beſetzu der einzelnen Rollen ruht in den beſten Händen und ſo da man mit Sicherheit auf einen ſchönen Abend rechnen. „Die Fontaine vor dem Waſſerthurm iſt heute früß in Thätigkeit geſetzt worden. ee umſtehen fort⸗ während dieſelbe. Die Stärke des Waſſerſtrahls iſt ein ſehr be⸗ trächtlicher, ſteht aber in keinem Verhältniß zu der Höhe deſſelben. Der Eindruck, welchen die Fontaine machte, würde ein viel beſſerer ſein, wenn der Waſſerſtrahl höher wäre; derſelbe iſt nach unſerer Anſicht viel zu niedrig. Die JFontaine iſt nach allen Richtungen weithin ſichtbar und Leute mit guten Augen können dieſelbe ſchon vom Fruchtmarkt aus wahrnehmen. Um die Inbetriebſetzung der Fontaine für den heutigen Tag zu ermöglichen, mußte den ganzen geſtrigen Tag mit ſieber⸗ hafter Thätigkeit an der Fertigſtellung des Waſſerbeckens ge⸗ arbeitet werden. * Verhaftet wurde in Heidelberg ein Arbeiter aus Neckarhauſen, der von der Mannheimer Staatsanwaltſchaft wegen ſchweren Diebſtahls 8 wurde. „Hopfenbericht. Wiesloch, 8. Sept. Die Stimmung im Hopfengeſchäft iſt bis jetzt, des geringen Erträgniſſes ent⸗ ſprechend, wenig belebt und auch die Nachfrage und Kaufluſt gedrückt ſchleppend, da die Eigner wegen der kleinen QWan⸗ tität, aber beſſeren Qualität einen baldigen Aufſchlag hoffen. Geſtern wurden noch kleine Parthien zu 210—230 Mark den Zentner verkauft, heute verlautet wieder Rückgang und keine Kaufluſt.— Schwetzing en, 8. Sept. Geſtern wurde auf der Stadtwaage nur ein Ballen abgewogen zum alten Preis.— Das geſtern vom deutſchen Hopfenbauverein eingetroffene Telegramm über die Hopfenpreiſe in Nürnberg lautet: Zufuhren 250—300 Ballen, unreife(naſſe) 200 bis 215, gut 220—240 M. Verkauf ſchleppend. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 10. September. Der Luftwirbel im Norden hat in Skandinavien und in der oberen Nordſee eine Vertiefung auf 745 mm erfahren, iſt aber im Abzug nach Nordoſten begriffen und hat ſeinen Wirkungs⸗ kreis ſüdwärts nicht über den 50. Breitegrad ausgedehnt. Andererſeits hat der Hochdruck im Südweſten Europas auch keine weiteren Fortſchritte gemacht. Da nunmehr auch vom nördlichen Theil des Atlankiſchen Oceans ein Hochdruck gegen Europa im Anzug begriffen iſt, ſo ſteht für Sonntag und Montag fortgeſetzt trockenes und größtentheils heiteres Wetter in Ausſicht, Ans dem Grofherzogthum. HSeidelberg, 8. Sept. Unter den Malern, die in Chicago ausgezeichnet worden ſind, befindet ſich auch der von err W. Trübner. Herr Muſikdirektor Roſenkranz hier, der eine(hier ſchon aufgeführte) Quverture zu Sudermanns„Ehre“ componirt hat, erhielt von Herrn Sudermann aus Franzensbad ein ſchmeichelhaftes Schreiben. Sudermann deutek darin an, daß er in dieſem Winter viel⸗ leicht hierher kommen werde, um einer Aufführung der„Ghre“ ſammt der Roſenkranz'ſchen Quverture dazu im hieſigen Theater anzuwohnen. Eberbach, 8. Sept. Bei der geſtern dahier ſtattge⸗ habten Bürgermeiſterwahl wurde Herr Dr. Weiß, Rentamt⸗ mann in Adelsheim, als Bürgermeiſter gewählt. Die beiden anderen Kandidaten erhielten nur wenige Stimmen.(Dr. Weiß, ein geborener Mannheimer, war früther Redakteur der hier erſcheinenden Rhein⸗ u. Neckarztg. Anm. d..) * Karlsruhe, 8. Sept. Die Führung des am nächſten Sonntag ſtattfindenden Zapfenſtreichs iſt dem Major v. Arnoldi übertragen. Sämmtliche Spielleute und Muſiker nehmen um 7½ Uhr Abends am Haupteingang des Wildparks 49 Dem Muſikkorps werden 220 Fackelträger bei⸗ gegeben 0 * Baden, 8. Sept. Hier ſtarb im 383. Lebensjahr der im vorigen Monat zum Stadtrath gewählte Architekt Ludwig Schneider in Folge Blutvergiftung durch einen Fliegenſtich, 15 1255 2tägigem ſchmerzlichem Krankenlager den Tod herbei⸗ ührte. Wfältiſch-Heſfiſche Nachrichten. * Mutterſtadt, 8. September. Der wegen des Verdachts der Brandſtiftung verhaftete Fabrikarbeiter Dominikus Reis aus Mundenheim wurde wieder auf freien Fuß geſetzt, da ſich keinerlei Beweiſe für deſſen Schuld ergeben haben. »Neuſtadt, 8. Sept. In der ſtark beſuchten General⸗ Verſammlung der nationalliberalen Partei wurden gewählt: Zum 1. Vorſitzenden: Kommerzienrath Knöckel; 2. Vorſitzen⸗ den: Bezerksingenieur Schleicher; Schriftführer: Redakteur Treutler; Kaſſtrer: Hütwohl. Als Beiſitzer die Herren A. Bürklin, Bankdirektor, Flieſen, Zimmermann. Redakteur Treutler lehnte ab und wurde danach an ſeine Stelle Bürklin und für dieſen Herr A. Abreſch als Beiſitzer gewählt. Neuſtadt, 8. Sept. 1 früh ereignete ſich auf dem hieſigen Bahnhofe ein Eiſenbahn⸗Unfall. Als der Perſonen⸗ zug von Kaiſerslautern um 6 Uhr 55 Min. mit normaler Geſchwindigkeit in den hieſigen Bahnhof einfuhr, ertönte mit einem Male ein gewaltiger Krach. Während die Lokomotive die Weichen paſſirt und in das 1 Geleiſe eingefahren war, ſprang der Packwagen aus dem Geleiſe und ſtellte ſich halb quer, die folgenden 10 Wagen 2. Klaffe, dalls aus dem Geleiſe geriſſen, legten ſich auf die Seite. So be⸗ ausgeführt, aus guten Gründen. Es kann aber auch ſein, daß Graf Hektor diesmal einen andern Ort ausge⸗ wählt hat.“ hier ſtammende v. Molinard ging an die Thür und rief Randel herein. Randel nahm den Bericht ſeines Vorgeſetzten mit jenem be⸗ merkenswerthen Phlegma entgegen, das ihn ſtets auszeichnete und fähig machte, ſelbſt in den verwickeltſten Fällen und der gefährlichſten Situation ruhige Ueberkegung zu bewahren. Dann ſchüttelte er zuerſt bedenklich mit dem Kopf und begann ein Kreuzfeuer von Fragen an den Abbe und Leonie zu richten, die beſonders Leonie in Verwirrung ſetzten, da ſte das Geheimniß ihres Herzens zu verrathen glaubte. Endlich erhob ſich Randel und ſagte kurz, er wolle thun, was ſich thun ließe. Als Randel das Zimmer verlaſſen, ſahen ſich der Abbe und Leonie troſtlos an, die Art und Weiſe des Detektives hatte etwas ſo Kaltes und Unliebenswürdiges gehabt, daß ſte daraus ſchloſſen, er zweifle ſelbft an der glücklichen Aus⸗ führung ſeines Unternehmens. Leonie ſtützte das Haupt in die Hand und einzelne große Thränen fielen in ihren Schooß Begütigend ſagte v. Molinard: „Wenn Jemand fähig iſt, die Spur der beiden Herre. aufzufinden und zu verfolgen, ſo iſt es Randel, und aus ſeinem Benehmen glaube ich zu errathen, daß er ſelbſt ein große Hoffnung hegt. Seine Ruhe iſt ein Merkmal, daß e. einen beſtimmten Plan hat. Vielleicht hören wir ſchon in einigen Stunden etwas Erfreuliches!“ „O, wenn das wäre“, rief Leonie und ſah flehend z1 dem Präfekten auf,„dann benachrichtigen Sie 1 en 590 es auch iſt, ich will ſelbſt hin, ich will zwiſchen Feten „Mein beruhigen Sie ſich“, ſagte der „Sie ſind ſehr aufgeregt. Ich will nicht fragen, weßhalb Sie ein ſo lebhaftes Intereſſe an dieſem Duell nehmen, ich kam es mir faſt denken.“ Leonie erröthete ſtark. Cortſetzung folgt⸗) General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. September⸗ finden ſich dieſe drei Wagen im Zick⸗Zack in halb liegender Stellung. Drei weitere Perſonenwagen 3. Klaſſe ſind eben⸗ falls entgleiſt, blieben jedoch aufrecht ſtehen. Während dieſes Vorgangs, der durch das gewaltige e das Bahnhofs⸗Perſonal wie die Paſſagiere in Schrecken ver⸗ Kadli ſprang der eine der beiden im Gepäckwagen be⸗ ndlichen Schaffner heraus und wurde in einem hohen Bogen auf die Schienen geworfen, wodurch er ſich einige Verletzungen, die indeß nicht ernſter Natur ſein ſollen, zuzog. Der andere Schaffner blieb im Wagen und flog, ohne ſich weitere Verletzungen zuzuziehen, durch den Anprall der Wagen von der vorderen an die hintere Wand. Ein Glück war es, daß der D5 ſofort hielt und ſo dem Unfall kein Menſchenleben zum pfer ftel. Die Paſſa⸗ iere ſtürzten mit bleichen Geſichtern aus ihren Wagen— e wurden beruhigt, als ſie ſahen, daß die Sache nicht ſo chlimm war. In einem der beiden 2. Klaſſe, die auf ie Seite geworfen wurden, befand ſich der Förſter Ender aus unfal ſtein, er blieb jedoch unverſehrt. Ueber die Urſache des Unfalles iſt man vollſtändig im Unklaren, da die Ma⸗ ſchine richtig in das Geleiſe einfuhr u ſomit auch die Weiche normal ſtand. Es ſcheint, daß ſich einer der folgen⸗ den Wagen an der Weichenzunge oder an den Schienen ſtaute. Die weikeren 6 Wagen des dald e blieben intakt. Für den verunglückten Zug wurde alsbald ein neuer Zug A ſo die Paſſagiere, natürlich mit einiger Verſpäkuug, nach udwigshafen—Speyer weiterfahren konnten. * Aus der Pfalz, 6. Sept. Die großartigeß Sedanfeier Neuſtadt a. d. H. ſollte nicht ohne Mißklang verlaufen. Dieſen verurſacht zu haben, iſt das„Verdienſt“ des erſten Bemeindebeamten der Stadt, des Bürgermeiſters Krafft. Ge⸗ annter Herr, im bürgerlichen Leben Tabakhändler, der früher auch einmal als demokratiſcher Reichstagskandidat aufgeſtellt vorden, hielt es für angebracht, am Sedantage, ſtatt einer Fahne, in einen langen, weitbauſchigen Trauerflor gehüllte abakblätter zum Fenſter ſeines an der Hauptſtraße gelegenen Hauſes hinauszuſtecken. Dieſe Handlungsweiſe des Bürger⸗ meiſter am Tage der Sedanfeier in einer Stadt, die ſeiner⸗ ſai von den ſo harte Schickſale dulden mußte, hat n den weiteſten Kreiſen der Pfalz, und zwar nicht nur in nationalliberalen, allgemeine Entrüſtung erregt. Sie wird auch noch ein Nachſpiel im Stadtrath finden, wo der Herr egierung dürfte gegen ihn vorgegangen werden. Geſchäftliches. Penſions⸗Kaſſe des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858 in Hamburg. Man ſchreibt uns: Die größte und leiſtungsfähigſte kaufmänniſche Penſions⸗Kaſſe, welche z. Zt. ſchon etwa 4900 Mitglieder zählt, erreicht in ruhiger Ent⸗ wickelung ihre geſteckten Ziele. Durch die rege Unterſtützung der Kaufmannſchaft hat ſich die finanzielle Lage der Kaſſe ſchon in der Entwickelungszeit ſo günſtig geſtaltet, daß bereits vom 1. Juli 1891 ab bis auf Weiteres die feſtgeſetzten Maxi⸗ malbeträge der Invaliden⸗ und Wittwenpenſion zur Auszah⸗ kung gelangen. Die Gegenleiſtungen der Kaſſe ſtellen ſich für Mbth. III auf Mk. 480 an jährlicher Wittwen⸗ und auf Mk. 1600 an jährlicher Invaliden⸗Penſion. Die Kaſſenangehörigen erreichen bei der Wittwenverſicherung den 12fachen und bei der Invaliditätsverſicherung den 80fachen Werth der für dieſe Verſicherungen feſtgeſetzten Jahresbeiträge. Die Zahlen be⸗ weiſen zur Genüge, daß die Penſionskaſſe einzig in ihrer Lei⸗ de e daſteht! Die Geſchenke einſchließlich der eigenen Ueberſchüſſe der Kaſſe erreichen ſchon die Höhe von über M. 175,000, während ſich das Geſammtvermögen der Kaffe auf M. 1,900,000 beziffert. Die ie gewährt den Mitgliedern und deren Ehefrauen die Invaliden⸗ und Wittwen⸗Verſicherung nur in Verbindung mit der Alters⸗Ver⸗ ſicherung und dieſe Einrichtung iſt eins der ſicherſten Mittel, um die ſoziale Frage im Kaufmannsſtande einer befriedigen⸗ den Löſung enkgegenzuführen. Der Verſicherungsbeſtand er⸗ ſtreckt ſich ſchon auf etwa 9600 verſchiedene Verſicherungen und die rege Betheiligung iſt in der Hauptſache auf die hohe Leiſtungsfähigkeit der Penſions⸗Kaſſe zurückzuführen. Allen Angehörigen des Kaufmannsſtandes 0 ein möglichſt früh⸗ W Eintritt in die Kaſſe zu empfehlen, um die gebotenen ortheile ſich zu ſichern.— Nähere Auskunft ertheilt der mit dem Hamburger Verein verbündete„Kaufmänniſche Verein“ in Mannheim. Sagesneuigkeiten. — Semlin, 8. Sept. Heute Nacht um 1½ Uhr fand hier ein 5 Sekunden dauerndes wellenförmiges Erdbeben, rallel dem Donaulaufe, ſtatt. Nach einer kurzen Pauſe ſolgte ein zweiter nordwärts verlaufender ſtarker Erdſtoß. — Newyork, 8. Sept. Nach Meldungen aus Columbia e der Gouverneur von Süd⸗Carolina einen Spezial⸗ enten nach den Inſeln von Süd⸗Carolina geſandt, um die Wirkungen des Cyelons zu unterſuchen. Dieſer Agent be⸗ richtet nun, daß über 20,000 helter größtentheils Neger, durch Hunger, Durſt und Krankheiten dem Tode nahe ge⸗ br worden ſeien. Der Gouverneur fordert daher in einem Aufruf zur Unterſtützung der Nothleidenden auf. — Chicago, 8. Sept. Bei Colchour in der Nähe von Chicago ſind zwei Perſonenzüge zuſammengeſtoßen. Die thürmten ſich übereinander auf. 25 Perſonen ſind verwundet, 10 todt. crheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. um erſten Male: Die Großmama. Luftſpiel in 3 Akten. Nach dem Ungariſchen des Gregor Cſiki von J. Schnitzer. Drei lange e, zum Schluß beinahe 4 glücklich ver⸗ einigte Paare, zwei alte und zwei junge, und zwiſchen dem Allen als bewegende Kraft eine hübſche liebenswürdige Großmama— das iſt, kurz geſagt, der Inhalt des Luſtſpiels, welches den anheimelnden Titel:„Die Großmama“ führt. Es iſt auf ungariſchem Boden gewachſen. Indeß merkt man ihm nichts Ungariſches an.„Die Großmama“ gehört eben, wie ſo viele andere, ja, man kann beinahe ſagen, ſämmtliche modernen Luſtſpiele, zu jener Art von Stücken, die, einerlei ob ſie an der Seine, Spree oder Donau entſtanden ſind, die indifferente Mitte zwiſchen Poſſe und Luſtſpiel halten. Wir haben leider in Deutſchland kein modernes Luſtſpiel und „Die Großmama“ kann nicht im geringſten dazu beitragen, 1 Mangel unfühlbar zu Aber gegen Damen ſoll man niemals unhöflich ſein, vor allem nicht gegen eine liebenswürdige„Großmama“, von welcher, wie man geſtern Abend ſehen konnte, unter Umſtänden ſehr viel abhängen kann. Alſo die Großmama, Gräfin Walldorf, hat dem Aus⸗ erwählten ihres Herzens, Baron Wilhelm Colberg, 10 müſſen, ſie hat einen andern geheirathet und aus dieſer Ehe nichts erettet, als einen Enkel Erneſt und eine Enkelin Martha, die ſie ſpäter in einem Mädchenpenſionat wiederfindet. Dieſes Penſionat wird zunächſt der Mittelpunkt des Stückes. Martha at als Verwandte der Vorſteherin Frau Becker Aufnahme in demſelben gefunden. Der junge Graf Walldorf, ein in Liebesaffairen äußerſt unternehmender junger Mann, ſchleicht ch unter der Maske eines franzöſiſchen Lehrers in das Pen⸗ ſtonat ein, wird aber von ſeiner Großmama, die Protektorin der iſt, entlarvt. Ein Zufall entdeckt der alten Gräfin die Enkelin Martha, welche, überglücklich, ein liebendes Herz gefunden zu haben, in der Verwirrung ihrer noch ungeklärten Gefü le auf den Herzenswunſch der Großmama einwilligt, des 85 Grafen Braut zu werden. Die Verwickelung der junge Baron C deßwegen interpellirt werden ſoll. Auch von er nannten Barons iſt. Er hat ſich in Martha verliebt, ſie liebt ihn auch, Bräutigam und Liebhaber gerathen an einan⸗ der, ein Duell wird verabredet, aber rechtzeitig von der Polizei vacaell. Dann gibts noch einige Schwierigkeiten, bis ſchließlich die Großmama ihren alten Geliebten Colberg wieder trifft, ſieh mit ihm ausſöhnt, Martha ihrem Geliebten gibt und für den jungen Grafen ſich in der Perſon der jungen Comteſſe Leonie Colberg ebenfalls eine Geliebte findet. Dieſe Perſonen gehören zur Entwickſung der Hand⸗ lung. Ein berechtigtes Motiv für die Exiſtenz des penſtonirten Feldpredigers Keßler läßt ſich nicht ergründen. Den Pro⸗ feſſor Walter und Frln. Serafine Lange läßt man ſich als karrikirende Inventarſtücke des Penſionats noch gefallen. Geſpielt wurden die drei Akte recht gut. Die Scene im Penſionat entwickelte ſich lebhaft und flott. Fräulein v. Rothenberg gab die Großmama vortrefflich. Fräulein Wittels hatte die kleine Rolle der Leonie, die es trotz arger Verliebtheit nicht ganz bis zur Heirath bringt. Fräulein Schelly war die Aufgabe, Inſtituksvorſteherin zu ſein, zu⸗ gefallen. Wir ſtellen uns eine ſolche Dame noch um eine gute Doſis ſelbſtbewußter vor. Als Martha hatten wir Fräulein Gretchen Hofmann vom Thalia⸗Theater in amburg als Debütantin zu begrüßen. Die junge Künſtlerin iſt eine ſehr ſympathiſche Erſcheinung, die das Publikum gerne öfters zu ſehen ſich freuen wird. Ihr Spiel zeigt von Talent und Innigkeit und verſpricht eine glückliche Entwickelung. rau Jacobi gab mit bekannter Virtuoſttät die Serafine Lange, Frau Schilling die Haushälterin der Gräſin. Die Herren Löſch und Nieper ſtellten die beiden Schwere⸗ nöther des Stücks, den jungen Grafen Walldorf und den jungen Baron Colberg, ſehr lebendig dar, Herr Neumann war ein trefflicher alter, immer raiſonnirender, Huſaren⸗ Oberſt. Herr Tietſch ein ſehr charakteriſtiſcher alter Prediger und Herr Jacobi ein pedantiſcher Profeſſor, wie er im Buche ſteht. Das gut beſetzte Haus ſpendete der Darſtellung, die unter der Leitung der Intendanz ſtand, reichlichen Applaus und belohnte die zahlreichen Witze und Bonmots mit beifälliger Heiterkeit. H. M. Wie man uns aus Baden berichtet, wurde im geſtrigen Concert im Converſationshauſe das ſo tief empfundene und ſtimmungsvolle Lied„Vergeſſen“ componirt von Julius Unger mit großem Beifall aufgenommen. Man meldet aus Lucca, 4..: Geſtern wurde im Kom⸗ munaltheater die von unſerem Mitbürger Puceini komponirte Oper„Manon Lescaut“ zum erſten Male gegeben und 97 75 dieſelbe ungetheilten Beifall. Puceini wurde vierzigmal ge⸗ rufen. Mehrere Nummern mußten wiederholt werden. Unter den Beifallsklatſchern befanden ſich auch Mascagni und Paganini, die zu dieſer Vorſtellung nach Lucca gekommen waren. Man berichtet aus Peſt: Das hervorragendſte Mitglied des hieſigen Nationaltheaters, der Heldendarſteller Nagy hat ſich geſtern erſchoſſen. Choleranachrichten. Berliu, 8. Sept. Der Beſtand an Cholerakranken in den hieſigen Krankenhäuſern hat ſich wieder um zwei Per⸗ ſonen vermindert, die als geneſen aus dem Krankenhauſe am Friedrichshain entlaſſen worden ſind. Die übrigen vier an der Cholera erkrankten Perſonen befinden ſich im Kranken⸗ iien beſinden 110 1 05 Moabit, ſie gehen ihrer Geneſung entgegen. Neue Er⸗ rankungen ſind nicht gemeldet. Als choleraverdächtig be⸗ finden ſich unter ärztlicher Aufſicht ſechs Perſonen, von denen eine neu eingeliefert worden iſt. Hamburg, 8. Sept. Der von Rotterdam am 5. Sep⸗ tember hier angekommene engliſche Dampfer„Gallina“ hatte ſechs verdächtige Kranke an Bord, welche in das Kranken⸗ haus geſchafft wurden. Bei einem derſelben ergab die ärzt⸗ liche Unterſuchung Cholera. Die übrige Mannſchaft wurde in Quarantäne gebracht und das Schiff desinficirt. Aeneſſe Aachrichten und Celegramme. * Kiſſingen, 8. September. Die Erkrankung des Für⸗ ſten Bismarck erregte vom 31. Anguſt bis 5. September ſchwere Beſorgniſſe. Der Fürſt ſteht täglich einige Stunden auf. Der Tag ſeiner Abreiſe iſt noch nicht beſtimmt. * Metz, 7. Sept. Der Prinz von Neapel folgt auch heute dem Manöver mit dem größten Intereſſe und verweilte länger bei der 5. bairiſchen Diviſion. Der Prinz wird vom Kaiſer bei jeder Gelegenheit ausgezeichnet. Er wohnt in dem Bezirkspräſidium, und zwar in den für den Kaiſer herge⸗ richteten Zimmern. Auf dem Gebäude weht auf den aus⸗ drücklichen Wunſch Sr. Majeſtät die Kaiſerſtandart. Für Freitag iſt der 17 zur Frühſtückstafel eingelagen, die nach Beendigung des Manövers auf Schloß Urnille ſtatt⸗ findet. Den Armen der italieniſchen Colonie ſpendete der Prinz eine größere Summe. Er empfängt täglich eine An⸗ zahl hervorragender Perſönlichkeiten. „Berlin, 8. Sept. Bei den geſtrigen Manövern vor dem Kronprinzen von Italien iſt ganz beſonders die ausgezeichnete Haltung der rheiniſchen Landwehr⸗Brigade aufgefallen. Er begab ſich infolge deſſen zu ihr und er⸗ kundigte ſich eingehend bei Offizieren und Mannſchaften über ihre Organiſation, ihre Ausrüſtung und viele andere militäriſche Einzelheiten. Mit einigen Soldaten ſprach er auch in freundlichſter Weiſe über ihre perſönlichen Ver⸗ hältniſſe und äußerte ſich dann ſehr erfreut über die friſchen und unbefangenen Antworten, die er bekommen hatte.— Nach Berlin abkommandirten Mannſchaften auswärtiger Garniſonen iſt laut Gouvernementsbefehl eine„Cholerazulage“ von 2½ Pf. zu zahlen. Londou, 7. Sept. Oberhaus. Im Laufe der Erörterung über die Home⸗Rule⸗Vorlage bemerkte der Staatsſecretär des Auswärtigen Roſebery, beide politiſche Parteien ſeien über die beſten Methoden, Irland zu re⸗ gieren und zu verſöhnen, einig. Dem Oberhauſe ſtünden zwei Wege offen, nämlich: die Vorlage abzulehnen oder ſie im Grundſatz anzunehmen und die Vorlage umzuar⸗ beiten. Falls die zweite Alternative, alſo der Grundſatz einer umfaſſenden Maßregel hinſichtſich der localen Ver⸗ waltung für Irland, angenommen werden ſollte, würde das jetzige Miniſterium nicht mit ener Hand, ſondern mit beiden Händen die betreffenden Vorſchläge bewill⸗ kommnen. Das Oberhaus ſei für einen Streit mit dem Unterhauſe nicht ausgerüſtet; aber das Oberhaus wäre Herr der Lage und es ſei keine Frage, daß die Angelegen⸗ heit durch Einvernehmen zwiſchen beiden politiſchen Par⸗ teien gelöſt werden könne. Dies ſei der Weg, auf dem nach ſeiner Anſicht die Frage gelöſt werden dürfte. Er ſei nicht enthuſiaſtiſch für die Home⸗Rule⸗Vorlage ge⸗ ſtimmt und glaube, daß die Union eine Sache der Noth⸗ wendigkeit ſei. Die Vorlage ſei ein Experiment, ein großer Schritt auf dem Wege zur Verſöhnung beider Nationen. der ein Neffe des obenge⸗ ie Home⸗ *London, 9. Sept. Das Oberhaus verwarf ill mit 428 gegen 42 Stimmen. Titerariſches. Der Deutſchpatriotiſche Verlag zu Dresden läßt eit das auch vom„Reichsanzeig.“ empfohlene Werk der„Deutſch⸗ Franzöſiſche Krieg von 1870/71, Gedenkblätter in Wort und Bild an die Ehrentage der deutſchen Nation“, vorlegen. zur Das Werk erſcheint in Prachteinband und iſt geſchrieben von Max Dietrich. Der Verfaſſer hat die große Zeit der Er⸗ hebung und Einigung des deutſchen Volkes in gemeinverſtänd⸗ licher und anziehender Weiſe dargeſtellt. 25 Abbildungen und zahlreiche Zeichnungen im Texte veranſchaulichen die bedeu⸗ tenſten Kriegsthaten, wovon der Mehrertrag des Abſatzge⸗ winnes denjenigen Invaliden und deren Wittwen überwieſen wird, die nach§ 110 des.⸗P.⸗G. keine Penſion beziehen können. Das Werk iſt alſo beſtens zu empfehlen. Mannheimer Handelsblatt. Maunheim Ludwigshafener Ruhrkohlen⸗ Markt. Tendenzbericht der Intereſſenten⸗Verſammlung vom 7. S Kauber Pegel war geſtern 1,24 m, es muß die daher als geſchloſſen gelten und direkter Bahnbezug ab echen aufgenommen werden. Für hier noch disponible Waare wurden in letzter Woche M.—10.— über den letzten Noti⸗ rungen erzielt. 19. ſind die Preiſe für das Privat⸗Platz⸗ eſchäft—10 Pfg. höher als ſeither und ſtellen ſich Fett⸗ chrot auf 75—80 Pf., Nußkohlen auf 1,05—1,10 M. pro Centner frei an's Haus geliefert. Frankfurter Mittagsbörſe vom 8. September. Die ſchon geſtern an dieſer Stelle hervorgehobene Nähe der hohen ifraelitiſche Feiertage machte ſich an heutiger Börſe durch ungewöhnliche Geſchäftsſtille ſtark bemerkbar. Beide Parteien, wie Baiſſiers, bewieſen ſich gleich un⸗ luſtig. Au mangelte es an Anregungen. Die von Amerika vorliegenden Berichte ließen zwar etwas ſchwächere Haltung erkennen, dagegen war der Silberpreis 1d¼ Cent höher. Ferner beſtand ziemlich lebhafte Kaufluſt für Schweizer Bahnen, die beträchtlich über geſtern eröffneten, auf Realiſationen aber etwas unter den ſtark erhöhten Anfangsnotirungen ſchließen. In den leitenden Bankactien war wenig Bewegung. Die Courſe ſetzten kleine Bruchtheile über geſtern Abend ein und verloren bei ſehr ſtillem Verkehr dieſe geringen Avancen. Montanwerthe verriethen Neigung zur Feſtigkeit auf größere Deckungen, namentlich in Kohlenactien. Von letztgedachten blieben Harpener 1½ pCt., Gelſenkirchener 1 pCt. höher. Vom Induſtrie⸗Actien Badiſche Anilin, Zellſtoff Waldhof. Gries⸗ heimer, Siemens und Höchſter procentweiſe höher.— Privat⸗ Disconto 4½—4/ mst. Frankfurter Effekten⸗Soeietät v. 8. Sept., Abds. 6¼ Uhr. Oeſterreich. Kredit 272¼, Diskonto⸗Kommandit 172.70, Nationalbank f. Deutſchl. 106.50, Berliner Handelsgeſellſchaft 133, Darmſtädter Bank 131, Dresdner Bank 138.60, Banque Ottomane 115.30, Lombarden 87⅜, Elbthal 196, Mittelmeer 93.10, Meridionalaktien 116.70, Ungar. Goldrente 94.10, Aproz. Griechen 42.30, Eproz. Mexikaner 56.80, Zproz. do. 17.95, 5proz. do. 45, Waldhof 221, Nordd. Lloyd 114.80, La Veloce 77.80, Bochum 117.80, Gelſenkirchen 135.90, Har⸗ pener 126.40, Hibernia 109.60, Laura 97.80, Türkenlooſe 26.35, Gotthard⸗Aktien 148.50, Schweizer Central 113.80, Schweizer Nordoſt 106.60, Union 74.80, Jura⸗Simplon St.⸗Akt. 60.60, 5proz. Jaliener 84.50. Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemarkt am 8. Sept. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Ko. Schlachtgewicht in Mark:— Ochſen I. Qual.—, II. Qual. —,— Schmalvieh I.—, II.—.— Farren I.—, II.—. 233 Kälber 1. 128, II. 100. 284 Schweine I. 120, II. 112. — Luxuspferde———.— Arbeitspferde—— — Milchtuhe————— 207 Ferkel—9.— Schafe ——.— Lämmer——.— Ziege——.— Zicklein ——. Zuſammen 724 Stück. Manuheimer Produktenbörſe vom 8. Sept. Weizen per November 16.25, März 16.85, Mai 17.—. Roggen per Nov. 14.45, März 14.50, Mai 14.65, Hafer per Nov. 15.35, März 15.60, Mai 15.70, Mais per Nov. 11.45, März 11.75, Mai 11.90 M.— Tendenz: behauptet. Mangels ſchwacher Betheiligung war der Verkehr geſchäftslos, nur Mais ange⸗ nehmer.— Die Börſe bleibt bis Mittwoch in Folge der iſraelitiſchen Feiertage geſchloſſen. Schifffabhrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen Verkehr vom 7. September. Schiffer ev. Kap. Suif Kommt don Sadung Ctr. Safenmeiſterei II. Welker Gottvertrauen Rotterdam Mais 800⁰ Kirſch Runheurtvaart 1 Amſterdam Stückgüter 4468 Wenzel Vereinigung 2 Antwerpen— 8066 Kersken Foriſchritt Nuhrort Kohlen 70⁰⁰ de Vries Hene. Conceieues Antwerpen Stückgũter 14280 Müller Magdalena Rotterdam Mais 3648 Hafenmeiſterei IV. Gieſen Johaun Heinrich Hochfeld Kohlen 7290 Oösken Caſtor Ruhrort 5 10200 Strüng mann Otto Heinrich 1 1015⁰ Strucmann B. Mathias Duis burg 5 1650⁰ Seibel Thereſia 2 5 660⁰ Schulz Ottilie Altrip Cement 2700 Grieshaber Griesbaber Altrip Steine 60⁰0 Floßholz: 560 obm. angekommen— ebm. abgegangen. Vom 8. September: Hafenmeiſterei I. vub Willem 111 Rotlerdem Stückgüter— Merz Arndt 5 N 1 2 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 4. 5. 6...9. Bemerkungen Konſtanz 3,36 3,88 3,35 3,34 3,381 Hüningen.. ,73 1,68 1,66 1,72 Abds. 6 U Kehl 2,132,17 2,16 2,14 2,18 N. 6 U Lauterburg.. 3,10 3,12 3,11 3,13 Abds. 6 U. Maxau. 36,21 3,28 3,25 8,25 8,26 2 U. Germersheim 0,28 0,29 0,28 0,26 0,25.-P. 12U Maunheim 2,77 2,72 2,79 2,77 2,75 2,79 Mgs. 7 U Mainz 1,191,19117½1,171,17.-P. 12 U. Bingen ,15 1,131,11 1,15 1,14 10 U. Kaub 1,28 1,26 1,25 1,29 1,28 2 U. Koblenz ,44 1,43 1,40.42 1,42 10 U. Köln I,12 1,111,08 1,06 1,09 Ruhrort 0,47 0,45 0,45 0,42 0,42 9 U. vom Neckar: Mannheim. 2,75 2,69 2,78 2,76 2,76 2,78 V. 7 U. Heilbronn. 0,25 0,53 0,39 0,35 0,350,360 2 U. Waſſerwärme des Rheins am 9. ds.: 16%o 2. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk. 9˙655—60 Ruſſ. Imperials Mk. 16.70—65 20 Fr.⸗Stücke„ 16.16 12 Dollars in Gold„ 420—16. Engl. Souvereigns 20.39—35 Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto Herz& Cie. Frankſurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hart⸗ mann, Schuhgeſchäft, E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke (Telephon 443). 91¹6 Gegründet 1865. TIaKkOb J. Reis velepb. Nr. 7i8 Möbel-Fabrik, G 2 No. 22 und 23. Größtes Lager eleganter und einfacher, 15521 — Holz- und Polster-Möbel. Uebernahme ganzer Einrichtungen. Teppiche, Möbelſtoffe, Vorhänge, Decorationsarbeiten. BVerkaufslokalitäten:& 2, 22/28.— 5 abrik:&., 38. M aunhelm, 9. September. General⸗Anzeiger. 5. Seite 2. Von Fußgängern ſind lediglich zu benützen: 4. Der Weg Beiertheimer Allee—Bulach.—Kapellenweg iſt von Bekauntmachung. Die große Parade am 11. September d. J. betr. Für die iebe Parade auf dem Forchheimer Exer⸗ zierplatze am 11. September d.., Vormittags 10 Uhr, ſind im Einverſtändniſſe mit dem Königlichen Geueral⸗ Kommando des XIV. Armeekorps auf Grund des§ 59 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs nachfolgende Anordnungen ge⸗ troffen worden, welche zur genauen Beachtung durch das Publikum bekannt gegeben werden: J. Zm Algemeinen. 1. Alle Straßen und Wege, welche Seine Majeſtät der Kaiſer und König, ſowie die andern hohen Fürſtlich⸗ keiten benützen werden, ſind von Privatfuhrwerken und Menſchenanſammlungen derartig freizuhalten, daß ie Paſſage nirgends gehemmt wird. 2. Die Truppen dürfen in ihren 8 0 und Aufſtellungen durch Privatfuhrwerke oder größere enſchenanſammlungen nicht aufgehalten oder geſtört werden; während der Dauer der Märſche und Aufſtellungen der Truppen iſt auf den davon berührten Straßen und Wegen aller Fuhrwerkver⸗ kehr e der Karlsruher Pferdebahn einzuſtellen. 5 Der Anmarſch der Truppen wird um 8 Uhr Vormittags eginnen. Die Fahrten der Lokalbahn auf der Strecke hof Karlsruhe—Forchheim ſind ſchon von 7 Uhr Morgens ab bis zum Schluß der Parade und vollendetem Abmarſch der Truppen einzuſtellen. 8. Wirthſchaften und Markedentereien ſind auf dem Parade⸗ feld und den An⸗ und Abmarſchwegen— mit Ausnahme der Reſtauration im Tribünenraum—, ebenſo andere Ver⸗ kaufsanſtalten, Buden u. dergl. nicht geſtattet. 4. Die aufgeſtellten Poſten und Sicherheitsmannſchaften ſind beauftragt, dem Publikum hinſichtlich der ud Wege und Aufſtellungsplätze jede thunliche Auskunft und die er⸗ forderliche Anweiſung zu ertheilen. Auch find an geeig⸗ neten Stellen Taſeln mit Plakaten und Wegweiſer angebracht. Es muß erwartet werden, daß Seitens des Publikums den zur Verhütung von Unfällen und zur Vermeidung von Störungen des Verkehrs getroffenen Anordnungen willig Folge geleiſtet werde. 5. Das Betreten beſtellter Grundſtücke iſt nach den maßgeben⸗ den allgemeinen Vorſchriften unterſagt und haftet der Zu⸗ widerhandelnde für den veranlaßten Schaden. 17116 Il. Hinſichtlich der vom Fnblikum für den Wagen⸗, Kadfahrer⸗, Reiter⸗ und Inßgänger⸗Jerkehr zun Paradefeld zn benützenden Wege. 1. 9 55 Wagen, von Radfahrern und von Reitern ſind ledig⸗ ich zu benützen: a. von Karlsruhe her: Weg, welcher von der verlängerten Kriegſtraße an der Gärtnerei Roſenſtiel vorbei zu der oberhalb der Militärſchwimmſchule neu errichteten Kolonnen⸗Brücke und über dieſe Brücke nach und entlang dem Schwimm⸗ ſchulweg zum Paradefeld(Eingang J) führt. Außerdem können auch Wagen und Reiter die Straße en Mühlburg⸗Forchheim und ſodann 25 ingang 9 des Paradefelds abführenden Feldweg wählen. vonu Ettlingen her: die Ettlin bis zum Austritt aus dem Walde, dann direkt zum Paradefeld(Eingang). c. von Raſtatt her: die Straße Raſtatt⸗Mühlburg und vom Schnittpunkte ab die Straße Forchheim⸗Ettlingen bis zum Beginn des Waldes(rechts), dann direkt zum Paradefeld(Eingang). Näheres die angebrachten Tafeln. Es müſſen die Wagen von Karlsruhe her ſpäteſtens um 9n8 uhr Vormittags, Mühlburg her ſpäteſtens um 8Uhr Vormitags, ee, Raſtatt her ſpäteſtens um 9 Uhr Vor⸗ mittag auf den Wagehalteplätzen des Paradefeldes angelangt ſeiu und wird deßhalb die Zufahrt ef von Karlsruhe her an der Kolonnenbrücke um 85o Uhr Vormittags, von Mühlburg her an der Albbrücke, nördlich Grün⸗ winkel, um 7˙ Uhr, von her am Malſcher Landgraben um 818 Uhr un von Raſtatt her am Schnittpunkt der Straßen Raſtatt⸗ Mühlburg und Ettlingen⸗Forchheim um 8so uhr geſperrt werden. päter kommende Wagen können unter keinen Umſtänden mehr eingelaſſen werden. Zur Vermeidung von Stockungen iſt darauf zu achten, da die Wagen in einer Kolonne hintereinander fahren un eine Seite des Weges nach Thunlichkeit freilaſſen. Zurückfahren der Wagen vor Beendigung der Parade bezw. Umdrehen der Wagen auf den Weg iſt unſtatthaft. b. a. von Karlsruhe her: der unter Ziffer 1a bezeichnete Weg von der verlängerten ſchunen über die Kolonnen⸗Brücke und den Schwimm⸗ ulweg, und außerdem die Strecke Karlſtraße, nördlich Beiertheim und links der Alb, bis 9 Schnitt⸗ punkt mit dem Weg nach der Kolonnenbrücke, endlich die Straße Karlsruhe—Mühlburg—Forchheim u. der von dieſer zu Eingang 9 abführende 5 150 Fuß⸗ geange welche letzteren Weg benützen, müſſen jedoch um lab hr Vormittags die Albrücke bei Grünwinkel paffirt aben. b. und e, von Ettlingen und Raſtatt her: die unter Ziffer 1b und e bezeichneten Straßen. Für Fußgänger bleiben die Eingänge zum Paradefeld von den Anmarſchwegen von Ettlingen und Raſtatt her bis 9 Uhr Vormittags, der Eingang von Karlsruhe her bis 95o Uhr, der Eingang von Mühlburg her bis 8 Uhr Vormittags eöffnet. 8. Hie Zufahrt und der Zutritt auf das Paradefeld und ſeine Amgebung auf andern als den unter Ziffer 1 und 2 aufge⸗ führten Wegen iſt dem Publikum ſtrengſtens unterſagt. 7 Uhr Vormittags, alle übrigen Wege zum Paradefeld ſind, ſoweit ſie nicht den Beſtimmungen unter Ziffer 1 und 2 unterliegen, von 75o Uhr Vormittags an für den öffentlichen Verkehr geſperrt. Für den Anmarſch der Militärvereine iſt beſondere Be⸗ ſtimmung getroffen. kl. Sinſchllic des Jutritts zut Ftibäne und zu den Wagenhalteplätzen auf dem Paradefeld. 1. Der Zutritt 775 Tribüne und zu den Wagenhalteplätzen erfolgt lediglich von der Waldſeite aus. 2. Die Benützung der Tribüne und der zu beiden Seiten anſchließt. Andere Plätze des IV. Für Verlaſſen ſchauer einſchließ 11 und Abmarſchwe 8. Der Halteplatz für leere Wagen befindet ſich unmittel⸗ bar an der Oſtgrenze des Waldes hinter der Tribüne. 4. Der Aufſtellungsplatz für die nicht mit Karten ver⸗ ehenen Zuſchauer befindet ſich innerhalb eines einge⸗ riedigten Raumes, der ſich an den Wagenhalteplatz rechts von der Tribüne(in der Richtung Karlsruhe) Paradefeldes dürfen von Zu⸗ ſchauern nicht eingenommen werden. Tafeln mit Aufſchriften zeigen das Nähere an. des Paradefeldes. Nach cie h der Parade dürfen Wagen und 110 ich der Tribünenbeſucher und der Mitglieder der Militärvereine ihre Plätze erſt verlaſſen, nachdem Seine Majeſtät der Kaiſer und König, ſowie die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften abgefahren bezw. weggeritten und die Truppen abmarſchirt ſind. Mit Ausnahme des Kapellenweges ſtehen dann als Ab⸗ E G e ſämmtliche Wege zur Verfügung, och wird es ſich empfehlen, in der Richtung na der im Marſch befindlichen Truppen wegen die Grünwinkel—Mühlburg einzuſchlagen. Karlsruhe, den 1. September 1898. Der Großherzogliche Badiſche Landeskommiſſär für die Kreiſe Karlsruhe und Baden. Bechert. Karlsruhe traße über Helguntmachnung. Die Errichtung von zwei Nachenüberfahrten über den Neckar betr. (248) No. 85051. Der Stadt⸗ rath Mannheim beabſichtigt, zwei Nachenüberfahrten zum Perſonen⸗ verkehr über den Neckar zuerrichten, die eine etwa 500 m unterhalb der Neckarbrücke, die andere etwa 1200 m unterhalb. Beſchreibung und Pläne liegen von Ausgabe dieſes Blattes ab 14 Tage lang zur Einſicht etwaiger Betheiligter auf dem Rathhauſe offen und ſind etwaige Einſprachen gegen das Unternehmen innerhalb 14 Tagen von der Auflage an dahier vorzubringen, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen aks verſäumt gelten. 1712⁵ Mannheim, 5. September 1893. Gr. Bezirksamt. Frhr. Rüdt. Hellaunkmachung. Die Verwilligung von Gnadengaben an Hinter⸗ bliebene etatmäßiger Be⸗ amten betr. (248) No. 85,042. Unter Be⸗ zugnahme auf den zweiten Abſatz von Artikel 30 des Etatgeſetzes vom 24. Juli 1888(Geſ.⸗Bl. S. 518), welcher lautet: „Gnadengaben können im Falle eines dringenden Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in ſtets widerruflicher Weiſe verwilligt werden an 1. Wittwen etatmäßiger Be⸗ amter; 2 ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäßiger Beamter, welche das 18. Lebensjahr zu⸗ rückgelegt haben oder deren Mutter nicht mehr lebt; 3. ausnahmsweiſe auch an Witt⸗ wen ſolcher etatmäßiger Be⸗ amter, welche gegen ihren Willen aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen worden ſind“ und auf die zugehörige landes⸗ herrliche Verordnung vom 4. Oktober 1889(Geſ.⸗Bl. S. 231) wird hierdurch bekannt gemacht, daß Geſuche um Verwilligung ſolcher Gnadengaben, abgeſehen von dringlichen Fällen, 2 955 im Laufe des Monats Oktober, und zwar in der Regel bei den Großh. Bezirksämtern, einzu⸗ reichen ſind. Es wird beſonders darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Geneh⸗ migung einer Gnadengabe, wenn nicht die Zuweiſung ausdrücklich auf längere Zeit ausgeſprochen iſt, alljahrlich von Neuem nach⸗ kaballe werden muß, und daß u allen Fällen die Verwilligung nur mit Vorbehalt federzeitigen Widerrufs erfolgt. 17126 Mannheim, 4. September 1893. Großh. Bezirksamt: Frhr. Rüdt. Bellauntmachung. Herrenloſe Güter in den Zoll⸗ und Werft⸗ hallen des Großh. Hauptzollamts hier betr. 151 den Werfthallen 1, II und III ſowie in den Zollhallen der Abfertigungsbüreaux VI und IX befinden ſich ſchon ſeit längerer Gut die nachſtehend verzeichneten üter, deren Eigenthümer unbe⸗ kannt ſind, nämlich: 1 Kiſte Baumwachs gez. 834, 1 Blechkanne Speiſeöl, ein Sack Chiliſalpeter, 1 Sack kieſelſaure Talkerde, 1 Sack konſiſtentes Knochenfett, 2 Säcke Kartoffelſtärke, 3 Säcke Gerſte, 6 Stück Winkeleiſen, 21 Stück alte gußeiſerne Röhren, ein Schwung⸗ rad, ein leeres Faß, ſämmtlich ohne Zeichen und Nummer, ein leeres Faß gez. L. G. 1, zwei Faß Mineralſchmieröl gez. L. G. 2 u. L. G. 3, zwei Sack Kartoffelmehl gez.., 1 Kiſte Rauchtabak gez. M. G. 3488 und eine Kiſte Cellu⸗ loid gez. N. W. 100. Nachdem wir ſämmtliche vorge⸗ nannte Güter in die Werfthalle II haben verbringen laſſen, werden die etwaigen Eigenthümer bezieh⸗ ungsweiſe Disponenten aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche innerhalb 2 Monate anher geltend zu machen, widrigenfalls die Wgare zuGunſten des Zollfiskus veräußert werden. Mannheim, 4. September 1893. Großh. Hauptzollamt: Kaiſer. 17135 Stiftungs⸗ und Spar⸗ kaſſengelder auf 1. Hypotheken zu bill. Zinsfuß und coulanten Bebingungen vermittelt 40069 Karl Seiler, derſelben befindlichen Wagenhalteplätze ſteht nur den abern der hierfür ausgeſtellten Karten Schhhir. bei ed. Gal 1 Sack Kümmel, b Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. In der Nacht vom 20/21. v. Mts., aus dem Vorgarten des Hauſes L 5, 10, ca. 8 Meter graue, rothgeſtreifte Leinwand. Am 28. v. Mts. von einem vor der Wirthſchaft 8 1, 1 Weidenkörbe(„P. R. gezeichnet) und 1 alte Waage mit Blechſchalen. 3. In der Zeit vom 18/½6. v. Mts.“im Hauſe Traitteurſtraße 8/10, 1. Nickelremontoiruhr(Nr. 94,238, T. 3043). 4. Am 1. l. Mts vor dem Hauſe O 7, 7½, 25—28 kleine, blau⸗ u. rothgeſtreifte Kattunſäckchen. 5. In der Nacht vom 26./7. v. Mts. vor den Häuſern A 1, 8, B 3, 4 und D 4, 3, drei Sturm⸗ laternen. 6. Am 29. v. Mts. vor dem Hauſe K 1, 1 aus einem Auslagekaſten, 1 blaugeſtreiftes Touriſtenhemd, 1 Turnjacke und eine Cravatte. 7. Am 30. v. Mts. im Hauſe B 5, 8, 1 braunkarrirte Hoſe. 8. Am 30. v. Mts. in der Nähe des Hauſes K 2, 9, 1 ſchwarzer, männlicher Dachshund mit weißer Bruſt, braunen Abzeichen, weißem Flecken auf dem linken Auge. Auf deſſen Lederhalsband ſteht der Name„Joh. Adam Weiß“. 9. In der Nacht vom 1½. und vom.½ l. Mts. in der Neckar⸗ vorſtadt, ca. 1 Zentner Trauben. 10. Am 5. l. Mts. im Hauſe O1, 12, 1 Waſſerwaage. 11, Am 5. l. Mts. aus der Bauhütte bei der Concordienkirche, 1 Paar Zugſtiefel(Größe Nr. 43). 12. Am 6. l. Mts. im Hauſe E 1, 8, 1 ſchwarzſeidener Sonnen⸗ ſchirm mit geradem, gelbem Holz⸗ griff, 1 dunkles, ledernes, blauge⸗ blumtes Portemonngie und ein Pfandſchein über eine ſilberne Remontoiruhr mit filb. Kette. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 17137 Mannheim, den 8. Sept. 1893. Criminalpolizei. Meng. Polizei⸗Commiſſär. Vergebung von Zanarheiten. Zur Herſtellung eines Cement⸗ rohrkanales am Kreisweg No. 1 beim Gaſthaus zum Schiff in Ladenburg vergeben wir Namens der Stadtgemeinde Ladenburg u. des Kreisausſchuſſes Mannheim die Erd⸗„Maurer⸗ und Steinhauer⸗ arbeiten im Anſchlag von 350,48 Mk. und die Pflaſterar⸗ beiten im Anſchlag von 165,60 Mk. Sa. 516,08 Mk. im Soumiſſionswege. Die Angebote ſind ſchriftlich, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, längſtens bis zum 14. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr auf unſerem Büreau porto⸗ frei einzureichen, woſelbſt inzwi⸗ ſchen die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. 1702¹ Heidelberg, 5. September 1893. Großh. Wäſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Inſpection. Der ſogenannte kleine Speicher über den Stallungen im Stall⸗ gebäude beim Großh. Schloſſe dahier gegen den Schloßhof ſoll im Submiſſionswege auf 6 Jahre vermiethet werden. Die Angebote ſind längſtens is Donnerſtag, 14. Sept. l.., Abends 5 Uhr bei der unterzeichneten Stelle perſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift, Speicheraugebot“ ver⸗ ſehen einzureichen, wo auch die Submiſſionsbedingungen wäh⸗ rend der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden eingeſehen werden können. Mannheim, 8. Sept. 1893. Großh. Domänenverwaltung. Belauntmachung. Wir bringen zur Kenntniß, daß vom 25. September 1893 ab der Verkauf von Kartoffeln in Säcken und auf Wagen nur Dienſtags auf dem Marktplatze Gr und Freitags auf dem Marktplatze zwiſchen N5—86 u. O—6 geſtattet iſt. Vom genannten Zeitpunkte ab wird der Verkauf von Kartoffeln während der ordentlichen Markt⸗ zeiten auf beiden Plätzen nur in kleinen Quantitäten zugelaſſen. Mannheim, 5. September 1893. Stadtrath: 17058 5 Seeger ſtehenden Wagen herunter, 2 gelbe EH D 17192. Oeffenkliche Juſtellang. In Sachen der Firma Serm. Löb⸗Stern& Cie. in Mannheim, Klä⸗ gerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter in Mannheim gegen Frau E. Gropp aus Mannheim, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend, Beklagte 5 Forderung betr. dDie Firma Hermann Löb⸗ Stern& Cie. hier, Kl., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Darm⸗ ſtädter hier, klagt gegen die Frau ropp, zuletzt in Mannheim wohnhaft, zur Zeit an unbekannten Orten abweſend, wegen Forder⸗ ung aus Waarenkauf vom Jahr 1893 mit dem Antrage, die Be⸗ klagte unter Verfällung in die Koſten des Rechtsſtreits, ſowie die des Arreſtverfahrens zur Zahlung von 55 M. 24 Pfg nebſt 6% Zinſen hieraus vom Klagzu⸗ ſtellungstage an zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollſtreckbar zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver⸗ handlung dieſes Rechtsſtreits vor das hieſige Bürgermeiſteramt als Gemeindegericht zu dem auf: Freitag, 20. Oktober d.., Vormittags 9 Uhr anberaumten Termine. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 17127 Mannheim, 1. September 1898. ee otz. Kallenberger. 2. Hausverſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird dem Jacob Ludwig, Wirth hier und ſeiner Ehefran, Katharina geb. Baſtelberger dahier am: 16186 Donnerſtag, 14. Sept. I.., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohn⸗ u. Wirthſchafts⸗ Gebäude Litera Us Nr. 1 da⸗ hier mit einem Flächengehalte von 242,45 qm., neben Heinrich Buß und Friedrich Röhm. Im I. Stockwerke wird die Schank⸗Wirthſchaft zum Schützen⸗ hofe betrieben. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer II. Verſteigerung um das höchſte Gebot, auch wenn ſolches den Schätzungspreis mit 75,000 M. nicht erreicht. Mannheim, 26. Auguſt 1893. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: roth. 2. Hansverſteigerung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird dem Karl Eſſelborn, Bäcker dahier, am Mittwoch, den 13. September, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert. Das Wohnhaus dahier Lit. FP 4, 16 ſammt liegenſchaftlicher Aags neben Georg Schütz und Adam Herrdegen Wiktwe. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer zweiten Verſteigerung um das höchſte Gebot, auch wenn ſolches unter dem Schätzungspreiſe von 54,000 Mk, bleiben würde. 16187 Mannheim, 26. Auguſt 1893. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Notar. Schroth. 1. Hausverſteigerung. In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird der Schreiner Joſef Bauer Wittwe dahier am Freitag, den 15. Septbr. l.., Nachmittags 2 Uhr im hieſigen Rathhauſe verſteigert: Das Wohnhaus dahier Litera 8 4 No. 2½ ſammt Hinterbauten neben Karl Frike u. Heinrich Böll. Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Verſteigerung, wenn der Schätz⸗ ungspreis mit 25,000 Mk. oder mehr geboten wird. 15178 Mannheim, 2. Auguſt 1893. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: Schroth. Das diesjährige Ohmdgras von den kirchenär. Wieſen auf der Gemarkung Hockenheim mit einem Flächengehalt von 218 h 16 a 12 qm wird am Montag, Dienſtag und Mitt⸗ woch, den 11., 12. und 13. September 1893, jeweils Morgens 8½ Uhr beginnend im Rathhauſe zu Hockenheim loosweiſe öffentlich verſteigert. Am 11. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Bühler⸗ wieſen, den Wieſen im Herrenteich, im früheren Markgräfl. Altwaſſer und in der Wurflache, ſowie den Looſen außerhalb bdes Rhein⸗ dammes von derHerrenſchaafwieſe. Am 12. von den Breitwieſen, Neuwieſen, Rheinſtrang, Krum⸗ blach, Plankſtadter Erbbeſtands⸗ wieſen, Katzengraben, n felder Allmendwieſen, den Num⸗ mern⸗ und Schießerwieſen. Am 13. von der Kirſchbäch, den Hubwieſen, Neunlöcherwieſen, Wildpretpfad und Strangwieſen. Nähere Auskunft ertheilen Güteraufſeher Seßler in Hocken⸗ heim und Wieſenaufſeher Jünger in Ketſch. 16845 Mannheim, den 4. Sept. 1893. Evangeliſche Collectur. Buch. im Hofe des Hauſes Montag, den 11. Sepf. d. J Das diesjährige „Ohmdgra. von den kirchenärariſchen Wieſen auf den Gemarkungen Brühl Rohrhof, Edingen, Schwetzin und Seckenheim mit einer ſammtfläche von 55 ha 42 ar 16 am wird am Donnerſtag, 14. Septbr. d. Is. Morgens 8 Uhr im Gaſthaus zum Pflug in Brühl loosweiſe öffentlich ver ſteigert. 16840 Nähere Auskunft ertheilen Wfeſenaufſeher in 110 und Wieſenſchütz Schumm in Brühl. Mannheim, 4. September 1803. Evangeliſche Collectur; Buch. Heſfeutliche Verſteigtrung. Montag, den 11. Seßptember, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 8 dahier: 17215 1 große Parthie Südweins Cognac, Kieſchwaſſer, Arae, Rum, Himbeerſaft, Cigarren, Cigarretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak, ca. ein Centner Chocolade, Cacao, Thee, ſowie Specereiwaaren däaller Art, im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 6. Septbr. 1893. Eſchenauer, Gerichtsvollzieher, O 1, 15. Geffentliche Jerſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich am 17189 Montag, 11. September d.., Vormittags 11 Uhr 77 11, (Schlußprobe). 5 2155 und Nachm. r im 0 lokal Q 4, 5: 3 Kommoden, 1 Ovaltiſch, 1 Ladentheke, 1 Waſchſchrank mit Glasthüren, 1 großer Spiegel, 1 Pferlerkommode, 1 Chiffonier, 1 Nähmaſchine, 1 Kleiderſchrank, 2 Tiſche, Aktenſtänder und ſechs neue Kiſſen gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 8. September 1898. Futterer, Gerichtsvollzieher, Q 4, 5. Oeſfentliche Nerfleigerun 2 5 25 en d. 3. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Weeee 4, 5: 7190 1 Bäckereieinrichtung beſtehend in: 1 eiſerne und 1 hölzerne Back⸗ mulde, 2 Wirkbänke, 1 Teigtheil⸗ maſchine, 1 Teigwaage, Backdielen, Backtücher, Brodwannen, Milch⸗ ſtänder, Eimer, 1 eiſerner Ofe mit Rohr, 1 Kohlenſtänder, ein Brodkarren, 1 Ladentheke, 1 Tiſch, 1 Wandſchrank, 2 Ladenwaagen, 1 Decimalwaage, 1 Petroleum⸗ apparat, 1 Hängelampe, ferner: 2 Kleiderſchranke, 1 Waſchkommode mit Marmoraufſatz, Spiegel, Regu⸗ lateure, Chiffonniers, Kommoden, 4 Kanapee, 1 Schreibtiſch, ein Secretär, 1 Plüſchgarnitur, 10 Wirthstiſche und 70 Stühle, eine Bohrmaſchine, 6Wildhäute, 2 Dutz. Stiefelſchäfte und noch Verſchie⸗ denes im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 8. September 1893. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, A 1, 9. Oeffentliche Verſteigerung. mi. e. 0 2 * Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 1 Kaſſenſchrank gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim 8. September 1898. Tröndle, 172¹0 Gerichtsvollzieher, U 5, 27. Heirath. Ein Mann, 38 Jahre alt, in guter Stellung, wünſcht mit einem Dienſtmädchen od. kinderl. Wittwe im Alter von 25—26 Jahre be⸗ hufs Verehelichung bekannt zu werden. Vermögen nicht noth⸗ wendig. Auf Religion wird nicht geſehen. Ernſtgemeinte Anträge mit genauer Adreſſe unter G. S. Nr. 17139 an die Expedition dieſes Blattes. 17139 Heiraths⸗Geſuch. Ein tüchtiger junger Mann, Mitten 30er Jahren, mit gutem Auskommen, ſucht ein Mädchen oder Wittwe ohne Kinder, im Alter von 25—38 Jahren, zu hei⸗ rathen. Etwas Vermög. erwünſcht, nicht unter 3000 Mk. Verſchwie⸗ genheit zugeſichert. Nur ernſtge⸗ meinte Offerten mit Beiſchluß der Photographie unt. Nr. 16898 an die Expedition ds. Bl. Heirath. Mehrere Damen, Wittwen und Waiſen mit großem Vermögen wünſchen ſich zu verehel. d. Bureau 5, 8, part., Mannheim. 17110 1 Ein halber Logenplatz I. Rang zu vergeben. Reflektanten wollen ihre Adreſſe unter F. H. 16531 in der Expedition d. Bl. abgeben. Lieferung von neuen Rolläden u. Jalouſten, ſowie Reparatur jeder Konſtruk⸗ tion werden prompt und billig beſorgt von H. Weide, 4, 9. Flavier⸗Anlerrigt ertheilt ſehr gründlich 16006 Empfehle mich im 16937 Giubinden von Büthern E. Kembter, 2, 13 Muſiklehrerin. 2. Stock aller Art. 5 General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. September. 8. Seite. Arieger-Verein. feier des Geburtsfeſtes Ir. Agl. Hoheit des Großherzogs Sonntag, den 10. ds., Abends 7 Uhr im Vereinslocal, s 2, 21, wozu wir die Mitglieder mit Familie zu zahlreicher Betheilung einladen 16980 Samſtag, den 9. ds., Abends 8 Uhr im Ballhaus begeht der hieſige Militür⸗Verein die Geburtstagsfeier Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs und ſein Stiftungsfeſt. Es findet theatraliſche Aufführung und Feſtball ſtatt. Unſer Verein iſt kameradſchaftlichſt zur Theilnahme eingeladen, was wir unſern Mitgliedern 19801 zur Kenntniß bringen. Peg Kaiſerparade am 11. ds. können noch einige Anmeldungen (zur Begleitung mit der Fahne) berückſichtigt werden. Näheres bei Schriftführer Götz, U 1, 18. Der Vorſtand. Erfſer Mannheimer Neteranen⸗Sterbekaſſe⸗ und Sparverein. Ainladungg. Samſtag, den 9. dſs., Abends 8 Uhr findet in den Sälen des Badner Hofes unſer 16741 25jähriges Stiftungsfeſt 5 verbunden mit der Geburtstagsfeier Ir. Königl. Hoheit des Großherzogs und nachfolgendem Ball boſt wozu unſere verehrl. Mitgkieder nebſt Familienangehörigen öflichſt einladet ö Der Vorſtand. Orden und Ehrenzeichen, ſowie Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Schützengeſellſchaft. Sonntag, den 10. Septbr. 27 Kranzſchießen auf Feld- und Standscheibe. Anfang 2 Ahr. 17138 Der Vorstand. Evangeliſcher Arbeiter⸗Verein. Am Sonntag. den 10. September findet zur Feier des Geburtstages Sr. K. Hoheit des Großherzogs Familienabend im Saale der Liedertafel ſtatt. Anfang 8 Uhr. 0 170 ein und bitten um zahl⸗ eichen Beſuch. einszeichen ſind anzulegen. 1 ur Pedeng der Unkoſten wird à Perſon ein Eintrittsgeld von 10 Pfg. für Mitglieder, für Nichtmitglieder 3 Perſon 20 Pfg. er⸗ hoben. Die Kinder der Mitglieder unter 16 Jahren frei. 16833 Der Vorſtand. insiitut ammel 5(vorm. Fohr) C 7, 6. Beginn des neuen Schuljahres Mittwoch, den 18. September. Kirchen⸗Anſagen. Srangel. proteſt. Semeindt. Sonntag, 10. September 1898. Trinitatiskirche. Morg. 8½ Uhr Predigt. Herr Stadtvikar 1705⁵⁴ Göhrig. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stud. Theol. Proß. Concordienkirche. Morgens 9½ Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Göhrig. 2 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens 9¾ Uhr Predigt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Schmidt. Diaconiſſenhauskapelle. 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Herrmann. rangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag Vormittags 11¼ Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 8 Uhr bibl. Vortrag von Herrn Pfarrer Neff. Montag Abend ½9 Uhr bibl. Beſprechung im Männer⸗ und Jünglingsverein. Mittwoch Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Donnerſtag Abd. /9 Uhr bibl. Beſprechung im Jünglingsverein, jüngere Abtheilung. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 10. September. 16. Sonntag nach Pfingſten. s Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe, 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. ½6 Uhr Bruderſchaft vom hl. Herzen Mariä. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Predigt und Andacht. Untere katb. Pfarrei. Sonntag, 10. September. 16. Sonn⸗ tag nach Pſingſten. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Knaben der 2 letzten Jahre. /3 Uhr Vesper. Semeinde der biſch. Melhodiſtenkirche U 6, 28, Finkerh. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag Nachm. 3 Uhr Predigt von Herrn Hülfsprediger H. Dorn. Dienſtag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Danksagung. 15 Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil nahme bei Anlaß des Hinſcheidens unſeres unvergeßlichen Herrn 17101 Moritz Dinkelspiel ſprechen wir Allen, insbeſondere auch den verehrlichen Vereinen Sängerbund und Lehrergeſangverein für deren erhebenden Grabgeſang unſeren innigſten Dank aus Mannheim, 8. September 1893. Die trauernden Hinterbliebenen. Abfa aubnamngcte Werein Manuheim Abtheilung: Handelsſchule. Am 14. Sept beginnt das neue Schuljahr 1893/94 und es können in die beſtehenden Unterrichts⸗ kurſe für: 16115 franzöſ., engliſche, italieniſche und ſpaniſche Sprache noch Theilnehmer eintreten, wenn ſ 5 Vorkennt⸗ niſſe beſitzen. und Unter⸗ richtsbeſtimmungen ſind auf unferm Bureau zu haben. Schriftliche Anmeldungen wolle man bis ſpäteſtens 8. Septbr. einreichen. 16115 Der Vorſtand. 2 Waifmännsaz, erein Maunheim. Abtheilung: Handelsſchule. Bei Beginn des neuen Schul⸗ jahres 1893/94 am 14. September, eröffnen wir— wenn Betheiligung feunzöſ⸗— nalkſche kkaltentſche ranzöſ., eng e, italteniſche holländ. u. ſpaniſche Sprache, doppelte Buchhaltung, Kaufmänniſches Rechnen deutſche Sprache und Korreſpondenz Kalligraphie Handels⸗ und Wechſelrecht Stenographie u. Volkswirthſchaftslehre. Schriftliche Anmeldungen wer⸗ den bis ſpäteſtens 8. 1 erbeten. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Abtheilung für Diskuſſion. Die Discuſſions⸗Abende ſollen im Laufe des Monats Oktober wieder aufgenommen werden. Diejenigen Mitglieder, welche Referate zu übernehmen geneigt ſind, belieben ſich mög⸗ lichſt frühzeitig beim Vorſtande des Kaufmänniſchen Vereins ſchriftlich anzumelden. 16410 Die Geſchäftsleitung. Casino. Die Bibliothek iſt Samſtags von 1½ bis 2½ wieder ge⸗ öffnet. Der Vorſtand. Pelocipediſten⸗Verein Mannheim. Sonntag, den 10. Sept. 1893, Ausfahrt nach dem Schriesheimer Hof. Abfahrt ½2 Uhr von der Fried⸗ richsbrücke. 17200 Velociped-Club MHannheim. Sonntag, den 10. Sept. 1893 Familienausflug nach Heidelberg, Schlierbach- jägerhaus. Abfahrt pr Aad Beit Uhr rt pr. Rad Mitt. ½2 Uhr vom Lokal zum Alpenjäger. Um vollzählige Betheiligung bittet 17156 Der Vorſtand. Ev. Arb.⸗Verein. Wir theilen den Mitgliedern hierdurch mit, daß unſer Mitglied Herr Rieger den Vereinsmitglie⸗ dern ſeine Schuhwagren mit 200% Zuſchlag zum Einkaufspreis liefern will. 16037 Mitglieder, welche von dieſer Vergünſtigung Gebrauch machen, können dies, gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte in Firma Rieger & Lutz, 3, 12. Der Porſtand. 17188 Turn⸗Verein Mannheim. Heute Samſtag, 9. Septbr., Abds. ½9 Uhr Geburts⸗ 14 tagfeier 363 Ne 22 zogs Friedrich von Baden. Test-Bankett im Lokal. wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ glieder höflichſt einladen. 17220 Der Vorſtand. Stenographiſche Vereinigung„Stolzeaua“ Mannheim. Wir eröffnen nächſter Tage einen Curſus der neuſtolzeſchen Stenographie und laden hiermit Intereſſenten ergebenſt ein. Das Honorar beträgt inel. Lehr⸗ mittel M. 6 und wolle man gefl. Anmeldungen ſofort an unſeren I. Vorſitzenden Herrn Franz Kolb, U 5, 16 gelangen laſſen. 16796 Der Vorſtand. u Deinem heutigen Wiegen⸗ feſte ein dreifaches, in der Heidel⸗ bergerſtraße hallendes und in Heerdt a. Rh. verknallendes Hoch! Hoch 17211 H. 1 Hoch! W. H neue Bismarckhäringe feinſt Marin. Häringe ruſſ. Sardinen Braunſchwg. Schlackwurſt Gothaer Cervelatwurſt Frankftr. Leberwurſt Frankftr. Bratwürſte feine Käse Brie, Camembert, Neuchateler empfiehlt 17218 J. H. Kern, C 2, l. Jriſche Frankf. Bratwürſichen Kieler Bücklinge Friſche und harte 8 Ceroelatwurſt und Jalami Sardellen u. Trüffelleberwurſt Lachsſchinken und Zunge Delikate Salz⸗ und Eſſiggurken Nürnb. Ochſenmaulſalat Marinirte Häringe Bismarck⸗Häringe. Ausgez. Mainzer 17217 Sauerkraut Jeine Käſe Pumpernickel. Herm. Hauer, 0 2,9. Nürnberger Ochſenmaulſalat per Pfund 40 Pfg., in Fäßchen von 10 1855 M..50, in„ 1„„ n 6. Kieler Bücklinge nene ruſſ. Jardinen RNollmops Ast. marinirte Häringe. Mainzer Sauerkraut d. 15 5 empfiebk i 17216 Georg Dietz, Teleph. 559 a Markt. Auß⸗ u. Feefiſche 17219 größte Auswahl. Ph. Gund, lanten. Planken. Garantirt reinen Blüthen⸗Honig vom Hofgut Rieneck bei Dallau, loſe und in Gläſern a ½, ½ und 1 Pfd. empfiehlt 17203 Louis Lochert, R I, 1, am Speiſemarkt. 5 Täglich Süßer Apfelmoſt. ſelbſt gekeltert, per Schoppen 10 fg., per Liter über die Straße 20 Pf 15347 g. J. Förderer, Mittelſtr. 61. Selbſtgekelterten Füßen Apfelmoſt in der 16187 Apfelmühle, H 3, 9. b Vellchen- 8 Hildeste 5 Seife garantirt rein und sehr aroma- tisch, empf. 11592 in Packeten à 3 St.= 40 Pfg. Ludwig& Schütthelm. Es wird fortwährend zum Wa⸗ ſchen u. Bügeln angenommen u prompt u billig beſorgt. 15324 Bahnhofplatz 3, 3 Tr⸗ Kieler Bücklinge 50.] Faſan, Rebhühner ꝛc. wozu einladet Deutſcher Privat⸗Beamten⸗Verein. Haupt⸗Verwaltung Magdeburg. Zweigverein Ludwigshafen am Rhein. Vermögen eine Million Mark, Corporationsrechte, ſtaatliche Oberaufſicht. 10.000 Mitglieder in 180 Zweigvereinen und Verwal⸗ tungsgruppen, frankenkaſſe, Wittwenkaſſe, Penſionskaſſe für Alter⸗ und Invalidität, Sterbekaſſe, Waiſenſtiftung, Unterſtützung in be⸗ ſonderen Nothlagen, Rechtsſchutz, Rechtsrath, vorſchußweiſe Prämien⸗ . zahlung auf Verſicherungen aller Art und ſonſtige für die Sicher⸗ ſtellung der Zukunft der Privat⸗Beamten berechnete Inſtitutionen. Auskunft ertheilt, Druckſachen vermittelt die Hauptverwaltung zu Magdeburg und in Ludwigshafen a. Rh. die Vorſtandsmitglieder des Zweigpereins: P. Anſchütz, Chemiker, Dr. Schleicher, Chemiter, Karl Dammann, Kaufmann, Dr. Dehnicke, Handelskammer⸗Sekretär, Dr. Rembe, prakt, Arzt, ſämmtliche in Ludwigshafen a. Rh., ſowie Betriebs⸗ führer Mahn, Chemiker, und Betriebsführer Stolzenwald, Chemiker, beide in Mannheim⸗Wohlgelegen. 16040 Badner Hof. Sonntag. 10. September Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Oeffentlicher Feſt⸗Ball. Anfang 3 Uhr. 17168 C. Hillebrand W. Deutscher Michel. SHeute Samſtag, den 9. September Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden Grosse Concerte der Capelle des Großh. Heſſiſchen Feld⸗Artillerie Regiments aus Darmſtadt. 172¹⁵ Von heute Abend 5 Uhr ab kommt ein ausgewähltes, exqui feines Export⸗Lagerbier ohne Preiserhöhung zum Ausſchank. Del. P 2, 0 Stadt Lück f2, 0. Morgen Samſtag, 9. u. Sonntag, 10. Sept. Grosse CONCHRTE der ſehr beliebten Geſellſchaft Gölz aus Sachſen. Eintritt frei 172¹ Samſtag und Sonntag kommt zum Ausſchank: Hochfeines, nach Münchner Art gebraute Bockbier, ſowie prima helles aus der Badiſchen Brauerei, wozu freundlichſt einladet A. Schneider. Großer Mayerhof. Spen J. u. 10 Sept.. Concert Clossmann, den 9. u. 10. Sept. 3 Damen, 3 Herren. Sonntag 2 Concerte, Anfang 3 u. 8 Uhr. Restaurant Rosensteck N2, S. 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September, Mittags 3 Uhr wird das ausgeſpielte Schwein durch Herrn Polizei⸗Commiſſälr Mitſch auf dem Rheinpark verldoſt. Jeder Looſebeſitzer iſt freundlichſt eingeladen. 17130⁰ Der Beſitzer: F. Geyer. 5 Aufgepaßt! * i 25 d i 8. 1 8 Obeelänver Kalbſtelſg ber it.. empfiehlt 17176 17080 77 7* 77 ., Baum, d&, 5 7. Seite. HHHEEmEEIHEHHAE 0 l 5 Schlossberg Heidelberg f E eignet ſich für Spätſommer und Herbſtanfang in hervor⸗ ragender Weiſe als Luftkurort. Höhenlage 224 Meter. 15 E Prächtige Ausſicht in das Neckarthal. Herrliche Wald⸗ ſpaziergänge. Peuſion erſten Ranges mit mäßigen 1 5 Preiſen. 15716 +4 eeeeee am Fruchtmarkt empfiehlt ſich in großer Auswahl von Pflanzen, wie: Palmen(Latania), Phoenix, Corypha, Kentia ꝛc. ꝛec. tadelloſe Waare. 17207 Sämmtliche Bindereien, wie: Kräuze, Braut Bouquets, Brautführer⸗ Bouquets, Blumenkörbe, große Auswahl, ꝛc. ꝛc. Alles auf das geſchmackvollſte ausgeführt. 2 deeeeee danen Aaeee t. Bad. Hof⸗. K85% Ntignallhenter. 8 Samſtag,. Vorſtellung den 9. Sept. 1893. im Abonnement A. Feſt⸗Vorſtellung. E Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden. Duverture„Weihe des Hauſes“ von Beethoven. Hierauf: Zum erſten Male: Aus Badens Vorzeit. Vaterländiſches Feſtſpiel von Aloys Praſch. Regie: der Intendant. Frolog geſprochen von Herrn Carl Ernſt. Perſonen des Feſtſpiels: Frl. Walles. Eine Aebtiſſin 8„Fräul. v. Rothenberg. Ein Lehnsmann Chriſtoph 1. Herr Schmalz. Ein Soldat aus Markgraf Ludwig Herr Tietſch. Wilhelm's Heer 5 85 Eine Hofdame Karl Wilhelm's Frl. Wittels. Ein alter Bauer 7 Herr Jacobi. Kl. Münch. Seine Enkelin. Ein Herold 0 Frl. Ellmenreich. — 17 5 Vier Genien. 1. Bild. 5 Das Hotel Bellevue auf dem e 1 Karlfiochtrilt, umenballe, Fa HEERHAHAHAERHRmNN eeenee De AAHE Filiale: Thee's Staclttheil N* (Mittelstrasse, Alpenhorn) U 1. 9. 0 1. 9. Franz Lauf H. Dieter'ſche Buchhaudlg. Berthold., der Bärtige, nimmt Abſchied von ſeinem Sohne Hermann, dem 15 Verona überträgt. 061. Stene: Burg Zähringen. 2. Bild. Markgräfin Irmengard gründet das Kloſter Lichtenthal und läßt den Leichnam ihres Gatten, Hermann., von Backnang in das neue Kloſter verbringen.(3. Nov. 1248.) Scene: Das Kloſter Lichtenthal. 3. Bild. Markgraf Chriſtoph I. erläßt eine neue Gerichtsordnung und hebt die Vehmgerichte anf.(1509.) Scene: Eine Felſenhöhle im Schwarzwalde. 4. Bild. Markgraf Ludwig Wilhelm gen. der Türkenlouis trifft mit den Feldherren Prinz Eugen von Savoyen u. Herzog SMarlborough auf dem Schlachtfeld von Höchſtädt zu⸗ ſammen.(13. Auguſt 1704) Secene: Das Schlachtfeld von Höchſtädt. HUR EIL A N 5. Bild. Markgraf Karl III. Wilhelm faßt den Entſchluß, die Fümmt⸗ hafteſten Einbän⸗ den zu den billigſten Preiſen empfiehlt Franz Lauf H. Dieter'ſche Buchhandlg. Stadt Karlsruhe zu gründen.(1715.) Scene: Der Hardtwald. 6. Bild. Markgraf Karl Friedrich empfängt nach Aufhebung der Leibeigenſchaft Abordnungen aus verſchiedenen badiſchen Landestheilen.(1783.) DEEENERHOE 7. Bild. ng vor den Büſten des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luiſe von Baden. Zum Schluß: PaSliaeei. (Dorfkomödjanten.) Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog. und Muſik von R. Leoncavallo. Hartmann. Huldigu Acaaann Dichtung 5 Deutſch von Ludwig (Regie: Der Intendant.— Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Röhr). Canio, Direktor einer Dorf⸗ komödiantentruppfe 8(Bajazzo. Herr Erl. E Nedda, ſein Weib=„Colombine Fral Sorger. Tonio, Komödiant 8.(Sastein„Herr Knapp. Il Beppo, Komödiant 5(Harlekin. Herr Rüdiger. Silvio, ein Herr Zareſt. junger Bauer Fiirr. H. Hildebrandt Landleute beiderlei Geſchlechtes, Gaſſenbuben. Zeit und Ort der wahren Begebenheit: Bei Montalto in E Calabrien am 15. Auguſt 1865(Feſttag). Kaſſeneröffnung 6 Uhr. Aufang /½7 Uhr. Ende 9 Uhr. Große Preiſe. Sonntag, den 10. September 1893. 3. Vorſtellung im Abonnement. B. Ouverture„Weihe des Hauſes von Beethoven. Hierauf: Aus Wad e Vorzeit. Der Barbier von Bagdad. Komiſche Oper in 2 Aufzügen. Aufang 7 Uhr. 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