Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ Zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen u. 30 Pf. euere 10 Pla:* ung * Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittwoch, 1. Juli 1942 ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtan chrift: Nemazeit Mannheim Das Unterhaus bebrängt Aber der Premier bleibt ſtumm! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. Juli. Kaum erſchien Churchill zum erſtenmal wieder im Unterhaus, da wurde bereits eine Reihe von Fragen an ihn gerichtet. Die Frage, ob er Wa⸗ vells Bericht über den Verluſt von Malaya ver⸗ öffentlichen werde, tat Churchill mit der Bemerkung ab, daß eine derartige Veröffentlichung in Kriegs⸗ zeiten nicht tunlich ſei. Auch ohne daß Churchill dann fortgefahren wäre, daß er keinerlei Erklä⸗ rungen über die„ernſte Schlacht“ in Aegypten ab⸗ zugeben gedenke, konnte das Unterhaus den Schluß daraus ziehen, daß auch ein Bericht Auchinlecks über die Urſache, die zum Verluſt Libyens geführt haben, das gleiche Schickſal haben werde. Dieſe Frage, die gegenwärtig das engliſche Volk auf das tiefſte be⸗ unruhigt. wird alſo ohne Antwort bleiben müſſen. Churchill hat dann bekannt, daß General Auchin⸗ leck perfönlich am 25. Juni den Oberbefehl über die 8. Armee an Stelle Ritchies übernommen habe. Die Beantwortung der läſtigen Frage, die gerade in die⸗ ſen Tagen wieder dringend geſtellt wird, warum nämlich England nach faſt dreijähriger Kriegsdauer immer noch keine Stukas habe, überließ Churchill dem Krieasminiſter Sir James Grigg. Dieſer erklärte ausweichend. daß er wegen dieſer Frage in ſtändigem Kontakt mit dem Luftfahrt⸗ miniſter und den zuſtändigen militäriſchen Stellen ſtehe; eine Antwort, die gewiß die Frager nicht zum Schweigen bringen wird. 5 Die Frage, was Auchinleck in Aegypten zu deſſen Rettung unternehmen werde, beſchäftigt London, deſſen Aegyptenbörſe bezeichnenderweiſe eine tiefe Depreſſion durchmacht. Es gehörte bisher zu dem Axiom der britiſchen 88 daß namhafte Plätze Aegyptens niemals her bedroht werden könnten.„Das ſtimmt aber nicht mehr“, fo ſtellt ein ſchwediſcher Korreſvon⸗ 855 feſt,„der Feind dringt nach Oſten mit großer Schnelligkeit von Marſa Matruk aus vor.“ Die militäriſchen Meldungen aus Kairo und London legen die Vermutung nahe, daß Auchinleck im Augen⸗ blick vor allem darauf bedacht iſt. den Hauptteil der 8. Armee einigermaßen in Ordnung zurückzuneh⸗ men. wobei er allerdings beträchtliche Panzerver⸗ bände als Nachhut opfern muß, die den anſcheinend recht eiligen Rückzug decken müſſen. Gleichwohl iſt nach Kairoer Meldungen ſchon das zweite neu⸗ ſeeländiſches Expeditionskorps in den Kampf gewor⸗ fen, das unter dem gleichen General Freybera ſteht, der ſeinerzeit den Oberbefehl auf Kreta hatte und ſich dann, noch ehe der Kampf beendet war, perſön⸗ lich nach Aegypten in Sicherheit brachte. er Londoner„Daily Herald“ berichtet heute, daß General Auchinleck verſuchen will, eine Linie zu halten, die von El Daba im Norden bis an die lordöſtliche Ecke der ſogenannten Senke von Kattara verläuft. Der„Daily Herald“ wagt allerdings nicht zu entſcheiden, ob es Auchinleck gelingen wird, an dieſer Linie dem Vordringen Rommels Halt zu ge⸗ bieten. Infolgedeſſen fügt er hinzu. daß der bri⸗ tiſche Oberbefehlshaber, falls er nicht genügend Verſtärkungen erhalte. zum weiteren Rückzug nach Oſten gezwungen ſein würde. 5 g Der liberale„News Chronicle“ bemerkt, das auffallendſte Moment an den augenblicklichen militäriſchen Operationen ſei die überraſchende Schnelligkeit der Achſenſtreitkräfte bei Marſa Matruk, mit der niemand gerechnet habe. müſſe ſich alſo ernſtlich fragen, ob Auchinleck noch genügend Zeit habe um den Feind aufzuhalten. Alle Londoner Zeitungen aber ſtimmen darin überein, daß das Schickſal der britiſchen Armee davon abhängt, ob es gelingt, rechtzeitig Verſtär⸗ kungen, vor allem auch Luftſtreitkräfte, an die Front zu werfen. Eine große Rolle ſpielt, wie der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ aus Kairg berichtet, die Frage der Erſchöpfung der engliſchen Truppen. In Kairoer Militärkreiſen erwäge man bereits, ob es nicht notwendig iſt, den völlig abgekämpften Truppen gewiſſe Dro⸗ gen und Opigte zu geben, damit ſie in die Lage verſetzt werden, wenigſtens noch einige Zeit durchzuhalten. Einige britiſche Zeitungen verſuchen ſich weiter auf dem Gebiet der Ermunterungspropagan⸗ da. So erklärt z. B.„Daily Telegraph“ in einem Leitartikel, der zu dem Bericht ſeines Kairoer Kor⸗ reſpondenten in bemerkenswertem Widerſpruch ſteht, die 8. Armee habe Rommel ſchon früher einmal zum Stehen gebracht und ſie dürfte es auch diesmal viel⸗ leicht wieder ſchaffen. g Allerdinas kommt in den Londoner Blättern, noch mehr aber in den amerikaniſchen Berichten die Skep⸗ ſis deutlich zum Ausdruck. Man weiſt darauf hin, daß die Prognoſen des britiſchen Oberkommandos in Kairo bisher ſtets Lügen geſtraft worden l Im Laufe dieſer Erörterungen wird mitgeteilt, daß man beiſpielsweiſe in Kairo feſt damit gerechnet habe, daß ab 1. Juni mit keinerlei arößeren Opera⸗ tionen in Libyen und Aegypten zu rechnen ſei, da die Sommerhitze allzu aroß wäre. i Von amerikaniſcher Seite wird ein neuer Groß⸗ angriff gegen die militäriſchen Zenſurſtellen in Kairo begonnen. In einem Bericht der„Chicago Daily News“ wird ausführlich erzählt, welcher Druck von den britiſchen Militärſtellen auf fremde Journaliſten ausgeübt werde. Den amexikaniſchen Zeitungskor⸗ reſpondenten ſei es beiſpielsweiſe direkt befohlen worden,„weder etwas Ungünſtiges zu hören, noch etwas Ungünſtiges zu ſehen, unter keinen Umſtän⸗ den aber etwas Ungünſtiges zu berichten.“ f durch eine Panzerarmee von Weſten Man ſeien. 5 In London habe man inzwiſchen, wie der dortige Korreſpondent des„Aftonbladet“ ſich gusdrückt, nicht feſtſtellen können, daß die ſchwere Wüſtenhitze im ge⸗ ringſten den vordringenden Feind erſchöpft habe. Ein anderer ſchwediſcher Korreſpondent ſtellt feſt, daß Rommel eine Anzahl auter Luftſtützpunkte, Nachſchubhäfen in verhältnismäßig geringer Eutfer⸗ nung von den operierenden Streitkräften, uner⸗ ſchöpfliche Waſſervorräte und erſtklaſſige Reparatur⸗ ſtützvunkte beſitze. Die Briten hätten viele dieſer Stützpunkte in einen ausgezeichneten Zuſtand ge⸗ bracht und wahrſcheinlich hätten ſie zu ihrer Zerſtö⸗ rung keine Zeit mehr gehabt, ebenſo wenig wie zur Vernichtung der großen Material- und Lebensmittel⸗ vorräte in Marſa Matruk. In London iſt auch die Hoffnung, daß die außer⸗ ordentliche Verlängerung ſeiner Verbindungslinien gute den Bombern 1 werden müſſe. 1 für Rommel gefährlich werden könne, ziemlich ver⸗ ſtummt. dent von„Svenska Dagbladet“ führt eine Reihe von Momenten auf, die gerade die Ausdehnung des von Rommel eroberten Terrains zu ſeinen. Gunſten ſpre⸗ chen laſſen. Rommel habe darnach einen kürzeren Weg für die Heranſchaffung von Verſtärkungen er⸗ halten und man habe feſtgeſtellt, daß beiſpielsweiſe deutſche Transportſchiffe bereits in Marſa Matruk angelangt ſeien. Heute iſt man eher geneigt, dieſe Tatſache gegenteilig zu bewerten. Der Londoner Korreſpon⸗ lend“. Darüber hinaus ſei es jetzt für die Briten weſentlich ſchwerer geworden, die Trans⸗ porte von Italien nach Libyen zu ſtören. Angeſichts der, Tatſache, daß die deutſche Luftwaffe auf breiter Küſte des Mittelmeeres jetzt baſiert ſei, könne es die britiſche Flotte kaum mehr wagen, dieſe Transporte anzugreifen, was jetzt lediglich den-Bobten und f Außerdem ſei durch dieſe Entwicklung die Aufgabe der britiſchen Luftwaffe ins Ungemeſſene geſtiegen, da es ſehr viel mehr Stützpunkte zu bombardieren gebe als bisher. 3 Ein engliſcher Korreſpondent in Aegypten beur⸗ teilt die Lage ſo, daß, wenn Rommel nicht in den nächſten Tage aufgehalten werde die Situation dann „deſparat“ werde. Die Lage nicht als kritiſch an⸗ zuſehen, ſo fährt die Meldung fort. wäre„Wahn⸗ ſinn“. Unter dieſen Umſtänden berührt eine Rede merk⸗ würdig, die der ägyptiſche Miniſterpräſident Na⸗ has Paſcha geſtern gehalten hat, und in der er ſagte, die Situation ſei„vollkommen Während die tatſächliche Lage für dieſes Ur⸗ teil kaum Anhaltspunkte bietet, was auch Nahas Paſcha nicht behauptete, ſo kann er ſich nur auf eine an ihn gerichtete Mitteiluna Edens berufen, wonach die britiſche Regierung nicht nur Aeaypten verteidi⸗ gen wolle, ſondern auch Mittel und Pläne dafür zur Verfüauna habe. Die Syrien-Armee wird herangeholt 1 Auch aus indien und Amerika werden Hals über Kopf Verstärkungen nach fegypten geworfen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten erden zur Verf beurteilen. Selbſtverſtändlich ſtehen ihm die in Aegypten unter General Stone ſtationierten Verbände zur Verfügung, die niemals der 8. Armee angehört haben. Wie Generalleutnant Browning heute in der„Evening News“ be⸗ hauptet, iſt die 9. Armee unter General Sir Maidland Wilſon aus Syrien und Paläſtina bereits in Aegypten eingetroffen. Browning empfiehlt übrigens als Nachfolger von a 8— Stockholm, 1. Juli. Die Frage e Auchinleck bereits Re⸗ ung ſtehen, iſt noch ſchwer zu mehr). Ritchie, Wilſon. der bekanntlich die Libyen⸗Offenſive Wavells 1940 geplant hatte und ſpäter für kurze Zeit Militärabuverneur in der Cyrengika geweſen war. In dieſem Zuſammenhanag iſt übrigens ein Tagesbefehl intereſſant, der heute veröffentlicht wird und in dem General Ritchie für ſeinen„tapferen und tüchtigen Einſatz“ in der Zeit von Juli bis Ok⸗ tober 1940 gedankt wird. Die Frage iſt nun die, ob auch die Ausrüſtung der 9. Armee eingetroffen iſt und ferner, ob ſie ausreichend iſt, um eine einiger⸗ maßen ausſichtsreiche Verteidigung zu gewährleiſten. Dieſe letzte Frage dürfte zu verneinen ſein, da die Hauptmaſſe des Krieagsmaterials, das nach dem Nahen und Mittleren Oſten in den letzten Monaten ging, eben vor allem der 8. Armee zugute gekommen war, alſo jetzt zum größten Teil vernichtet iſt. Nach ſchwediſchen Informationen befinden ſich dagegen enaliſche Pak und amerikaniſche Tanks vom Typ des „General Grant“ aus Indien auf dem Seewege nach Aegypten. In allen Londoner Zeitungen werden ausführ⸗ liche Berichte über große Verſtärkungen veröffent⸗ licht, die in den letzten Tagen in der Suezzone an⸗ gekommen ſeien, Darunter befänden ſich vor allem Truppen aus Neuſeeland(Auſtralien ſchickt keine Andere Zeitungen berichten über die An⸗ kunft amerikaniſcher Flugzeuge und Piloten und einige Blätter gehen ſogar ſoweit, von„Hundert⸗ tauſenden von Amerikanern“ zu fabeln, die ſpeben eingetroffen ſeien. Ein Amerikaner bringt es ſogar fertig, aus Kairo folgendes Stimmungs⸗ bild zu melden:„Die Kämpfe in Aegypten ſind einem aufregenden Drama in Kairo ähnlich. Die Zuſchauer wiſſen, daß dieſes Drama im Schlußbild ein gutes Ende haben wird und alle warten jetzt mit Span⸗ nung auf den Helden, der im letzten Augenblick er⸗ ſcheinen wird, um den Sieg herbeizuführen.“ (Fortſetzung auf Seite 2) Deutsche Offensive an der Südfront! Bei Sewastopol Fort Malakow gestürmt!/ Das Afrikakorps im Kampf vor Riexandrien die Versenkungsziffern des Juni: 156 Schiffe mit 886 00 BRT! f (Funkmeldung der N Mz.) Aus dem Führerhauptquartier, 1. Juli. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: Am Griff gegen Sewaſtopol wurde der Einbruch in den inneren Feſtungsgürtel an mehreren Stellen zum Durchbruch erweitert. Deutſche Truppen drangen, von der Luftwaffe hervorragend unterſtützt, bis zu den Vertei⸗ digungsſtellungen am Oſtrand der Stadt vor und erſtürmten das aus dem Krimkrieg bekannte Fort Malako w. Von Oſten angreifende iviſionen ſtießen nach dem Durchbruch durch die Sapun⸗Stellung in breiter Front tief in das Feſtungskampffeld vor und befinden ſich in fort⸗ ſchreitendem Angriff. Dabei wurde in hart⸗ näckigen Kämpfen der Uebergang über einen ausgedehnten Panzerabwehrgraben erzwungen und zahlreiche durch moderne Kampfanlagen ausgebaute Höhenſtellungen genommen. Rum ä⸗ niſche Truppen gewannen in ſchnellem Vorſtoß Stadt und Hafen Balaklawa.„ Im ſüdlichen und mittleren Teil der Oſtfront ſind deutſche und verbündete Truppen zum Angriff ange⸗ treten.. Nachtangriffe von Kampffliegerverbänden gegen den feindlichen Nachſchubverkehr im Raume zwiſchen Don und Oskol verurſachten große Zerſtörungen in mehreren wichtigen Bahnknotenpunkten. N N 5 ITßm Gebiet weſtlich des Wolcho w wurde 10 Säuberung des Geländes von zerſprengten eſten des Feindes fortgeſetzt. Artillerie zer⸗ ſchlug erneute Bereitſtellungen der Somjets vor dem Wolchow⸗ Brückenkopf. „An der Einſchließungsfront von Leningrad griffen Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge mit gutem Erfolg feindliche Panzerbereitſtellungen an und bekämpften Eiſenbahnaulagen im Wal⸗ dai⸗Gebiet. Im hohen Norden wurden Hafen⸗ und Induſtrieanlagen ſowie ein feindlicher Flug⸗ zeugſtützpunkt von der Luftwaffe ſchwer ge⸗ troffen. In Aegypten ſtießen deutſche und italie⸗ niſche Truppen durch das Gebiet von El Daba nach Oſten vor und ſtehen im Angriff gegen die El Alamein⸗Stellung, die letzte feindliche Be⸗ feſtigung vor Alexandrien. Vor Alexandrien griff ein deutſches Unterſeeboot einen ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug an und verſenkte einen Trup⸗ pentransporter von 13 000 BRT. Auf Malta bombardierten Kampfflug⸗ zeuge in der letzten Nacht den Flugplatz Luca. Bomben volltreffer zerſtörten mehrere am Bo⸗ den abgeſtellte Flugzeuge und riefen größere Brandfelder in den Flugplatzanlagen hervor. Der Kampf gegen die feindliche Verſor⸗ gungsſchiffahrt brachte auch im Monat Juni große Erfolge. Es wurden 156 feindliche Schiffe mit zuſammen 886 000 BRT ver⸗ ſenkt. Außerdem wurden 58 feindliche Han⸗ delsſchiffe durch Torpedo⸗ oder Bomben⸗ treffer beſchädigt. An dieſem Erfolg iſt die Unterſeebootwaffe mit der Verſenkung von 132 Schiffen mit 755 300 BR T. hervorragend beteiligt. Generalfeldmarschall von. Küchler dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 30. Juni. Der Führer hat den Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord, Generaloberſt von Küchler, in dankbarer Würdigung ſeiner Verdienſte um die Abwehr und Vernichtung der zum Entſatz von Leningrad auf breiter Front angeſetzten bolſche⸗ wiſtiſchen Armeen ſowie in Anerkennung der helden⸗ haften Leiſtungen der unter ſeinem Befehl kämpfen⸗ den Truppen zum Generalfeldmarſchall befördert. zufriedenſtel⸗ schränkt. tionalrates gibt ſpruchs volle 153. Jahrgang— Nummer 177 Ratlosigkeit in der Schweiz Von unſerem Schweizer SK⸗Mitarbeiter.) .— Bern, 29. Juni. Das Schweizer Volk ſteht heute ganz unter dem Eindruck der militäriſchen Kraftentfaltung der Ach⸗ ſenmächte. Was auch immer die anglo⸗amerikaniſch⸗ bolſchewiſtiſche Mächtearuppe in der letzten Zeit an politiſchen Manövern unternahm, um die Auſmerk⸗ ſamkeit der Weltöffentlichkeit auf ſich zu lenken, das alles verblaßt angeſichts der Ereigniſſe an der Oſt⸗ front, in Nordafrika und auf den maritimen Kriegs⸗ ſchauplätzen. Aber wie bei allen bisherigen militä⸗ riſch⸗politiſchen Vorentſcheidungen wird anan auch diesmal in den Organen der öffentlichen Meinung vergeblich nach Stimmen ſuchen, die die naheliegen⸗ den Schlußfolgerungen aus den Tatſachen ziehen. Einer präziſen Stellungnahme weicht man mit der Bemerkung aus:„Wir ſind ja neutral“. Tat⸗ ſächlich verbirgt ſich hinter dieſer Antwort ein hohes Maß an Ratloſigkeit und vielleicht Verwirrung. Die Vorgänge außerhalb der Landesarenzen werden meiſt unter dem Geſichtspunkt beurteilt, inwieweit die ausländiſchen Ereianiſſe auch das Schickſal des eigenen Landes beſtimmen. Daß etwas Neues kom⸗ men und die Schweiz den Anſchluß an die unvermeid⸗ liche Neuordnung finden muß, wird kaum mehr be⸗ ſtritten. Um ſo arößer iſt der Wirrwarr der Mei⸗ nungen über Charakter und Umfang der Reſormen, aus denen die neue Eidgenoſſenſchaft hervorgehen ſoll. Soll man ſich die künftige Ordnung von außen her aufzwingen laſſen, oder beſitzt das Schweizer Volk ſelbſt die Kraft und die Möalichkeit, ſein Haus nach eigenen Geſetzen neu auszuſtatten? Es iſt gewiß kein Zufall, daß die Auseinanderſet⸗ zungen um die neue Geſtalt des ſchweizeriſchen Staatsweſens gerade in der erſten Hälfte des Kriegs⸗ jahres 1942 ſtärker hervortreten. Man ſpürt das Heran reifen der Kriegsentſcheidung. Einſichtige Kreiſe erkennen, daß die auf den Schlacht⸗ feldern geſchmiedete neue Ordnung Europas von ganz anderer Art iſt als die der liberal⸗demokrati⸗ ſchen Epoche, deren Urſprung in einer Schrift des überparteilichen Gotthard⸗Bundes„Eidgenöſſiſche Politik“ auf„ein gaanz beſonderes Milieu“ und„einen ganz beſonderen Typus Menſch“ bereits im 17. Jahrhundert zurückgeführt wird:„Das Milieu heißt Wirtshaus und der Typus heißt Emigrant Emigranten: Menſchen ohne Heimat, ohne ſtaat⸗ liche und kirchliche Bindung, viele ohne Familie, ohne Beruf— Entwurzelte. Im Wirtshaus, im Kaffee kommen dieſe Konſtrukteure des Liberalismus zuſammen.“ Das Kaffee iſt„das Heim derer, die kein Heim haben— ein Erſatzhaus, wie die Frei⸗ maurerei damals als Erſatzordnuna entſtand.. Die materielle Geltung des Geldes erſetzt die qualitative Geltuna der Perſon.“ Derartige Feſtſtellungen paſſen durchaus nicht in das Konzept jener liberal⸗demokratiſchen Prinzi⸗ pienreiter, denen es einfach unfaßbar iſt, daß ihre geiſtigen Ahnen ſo wenig mit den bodenſtändigen, heimatverbundenen Eidgenoſſen zu tun haben ſoll⸗ len. Die Gralswächter des Liberalismus, die ſich von den traditionellen Vorſtellungen und Einrichtun⸗ gen nicht trennen können, geraten in Harniſch, wenn ſie im neueſten Buch eines bekannten welſchſchweize⸗ riſchen Schriftſtellers„Die Lebensfrage der Eidge⸗ noſſenſchaft“ Sätze hören wie:„Allzuviele Schweizer reagieren auf die Aeußerung einer neuen Idee wie auf eine perſönliche Beleidigung.. Uebrigens ſieht der Mann der Praxis überhaupt die Beſchäftigung mit Ideen nicht gerne: könnte ſie nicht Unruhen und Verluſte verurſachen? Der Mann der Ueber⸗ lieferung aber betrachtet jeden, der ſeine Gedanken⸗ ordnung ſtört, als einen Einbrecher, der durchs Fen⸗ ſter ins Zimmer drinat, Schubladen aufbricht und e des Großvater-Bundesrats von 1848 ſtiehlt. In einer Zeit, in der die Waffen das entſcheidende Wort haben, ziehen es viele Eidgenoſſen vor, in mehr oder weniger tiefſinnigen Betrachtungen die angebliche Miſſion ihres kleinen Lan⸗ des herauszuſtellen. Neben herzerfriſchender Selbſt⸗ kritik, die fortſchrittliche Ideen bejaht. zeigt ſich auch ſtarrköpfiger Widerſtand gegen alles, was Volk und Staat von dem bisherigen Weg der ſchweizeriſchen Eigenbrötelei abbringen könnte. Man will auf liberale und demokratiſche„Errungenſchaften“ nicht verzichten, aber beileibe nicht die Verantwortung tragen für die Verfallserſcheinungen der vergan⸗ genen Epoche. Dieſe Zwieſpältigkeit im Grundſätz⸗ lichen wirkt ſich auch in der Tagespolitik aus. In den letzten Wochen beiſpielsweiſe wurden die Maß⸗ nahmen gegen die verbotenen, aber getarnt immer noch weiter beſtehenden Organiſationen der bol⸗ ſchewiſtiſchen Internationale verſchärft. Weitere Verhaftungen erfolgten kürzlich in Zürich, wo z. 3. auch vor dem Obergericht ein Kommuniſtenprozeß gegen mehrere Männer und Frauen ſtattfindet. 17 Angeklagte, darunter der berüchtigte Agent Mos⸗ kaus Leo Nicole. haben ſich wegen verbotener Agi⸗ tation in Geuf vor dem zuſtändigen Gericht zu ver⸗ antworten. Aber die Abwehr der kommuniſtiſchen Gefahr bleibt auf das innerpolitiſche Gebiet be⸗ Wer es irgendwie wagt. den Kampf der europäiſchen Ordnungsmächte gegen den Bolſchewis⸗ mus aktiv zu unterſtützen oder die Schweiz auch nur dazu ermuntert, hat mit ſtrafrechtlicher Verfolgung zu rechnen. 5 5 Eine Preſſedebatte in der Junitagung des Na⸗ Gelegenheit, auf die wider⸗ Auslegung des Verfaſ⸗ ſungsgrundſatzes der Preſſefreiheit hinzuweiſen. Zeitungen, die dem herrſchenden Re⸗ gime naheſtehen, dürfen ſelbſt dann eine großzügige Handhabung der dem Bundesrat unterſtellten Preſſe⸗ kontrolle erwarten, wenn ſie ihre Sympathien ein⸗ deutig der angloamerikaniſchen Kriegspartei zuwen⸗ den und deren Nachrichtenmaterial bevorzugen. Was aber mehrere liberal⸗demokratiſche und marxiſtiſche Parteivertreter im Nationalrat nicht hinderte, die offizielle Preſſepolitik heftig zu kritiſieren und dem Bundesrat eine lange Liſte von Beſchwerden vorzu⸗ legen. Bundesrat Dr. von Steiger nahm die Preſſe⸗ kontrolle in Schutz und meinte, jeder Befehl an die Preſſe werde ſehr ſorgfältig erwogen und redigiert; die Preſſe müſſe bei der Auswahl der Nachrichten darauf achten, daß die Neutralitätspolitik nicht er⸗ ſchwert werde. Man kann hinzufügen, daß die Be⸗ richterſtattung mancher Blätter über ausländiſche Ereigniſſe ſehr wenig Rückſicht nimmt auf die offi⸗ 5 N 1 3 Flieger ſehr erheblich beeinträchtigt. zielle Neutralitätspolitik, darüber hinaus aber viel zur Verwirrung der Bevölkerung beiträgt, weil er⸗ fahrungsgemäß die anglo⸗amerikaniſchen Quellen höchſt unzuverläſſig ſind. Die unterſchiedliche Behand⸗ lung des Neutralitätsprinzips je nach dem partei⸗ politiſchen Gewicht der einzelnen Blätter und nach dem ſubjektiven Empfinden des Zenſors erleichtert keineswegs das Verſtändnis für die ſchweizeriſche Preſſepolitik weit über den Kreis derer hinaus, die von ſolchen Maßnahmen unmittelbar betroffen wer⸗ den. anche Vorgänge in der Schweiz ſind eben zu erklären aus der allgemeinen Ratloſigkeit und der Unſicherheit bei der Beantwortung der rage: Wo⸗ hin des Wegs? * (Fortſetzung von Seite) General Auchinleck ſcheint alſo dieſem amerika⸗ niſchen Reporter der rettende Held noch nicht zu ſein. Man darf geſpannt ſein, wen er damit gemeint hat. Die eigentlichen Frontberichte aus Kairo ſind da⸗ gegen von größter Vorſicht. Der Vertreter Reuters in Aegypten teilt mit, daß die deutſchen Truppen bereits El Galal, 120 Kilometer oſtwärts Marſa Matruk paſſiert hätten. In einem anderen Reuterbericht wird die Tatſache vermerkt, daß die Briten einen Flugplatz nach dem anderen aufgeben mußten. Das habe die Operationen der britiſchen Den Gipfel⸗ punkt des Grotesken aber erklimmt der engliſche Rundfunkſprecher Robert Frazer. heute morgen u. a. folgendes:„Die 8. Armee hat jetzt die ſchwieriaſte und verzweiſeltſte Aktion durch⸗ zuführen, die es im militäriſchen Leben überhaupt gibt: einen kämpfenden Rückzug. Als Auchinleck perſönlich das Kommando übernahm, hatte er eine äußerſt unangenehme Aufgabe vor ſich. Er mußte nach einer Niederlage verſuchen, die Lage zu retten, übernahm aber eine völlia ermüdete Armee, die pau⸗ ſenlos ſeit Tagen kämpfe und viele ihrer Panzer verloren hatte. Er hat nun die Aufaabe, die Neu⸗ organiſation ieſer Armee durchzuführen. Die Lage bleibt ernſt. Die Taktik des Rückzuges, die Auchin⸗ leck weiter verfolgt, iſt die einzige, die ihm übrig bleibt. Sein Ziel mußte es ſein, dem Feind ſoviel wie möglich Verluſte beizubringen, in der verzweifel⸗ ten Hoffnung, ibn aufzuhalten, bevor Rommel noch günſtigere Stellungen erreicht.“ Dann erklärt Fra⸗ zer, man müſſe die Dinge aber„unter einer großen Perſpektive“ ſehen. Er erinnert an die vielen„er⸗ ſolgreichen Rückzüge“ der Briten ſeit Kriegsbeginn, und meint, die Enaländer hätten bereits eine ge⸗ wiſſe Uebung darin, dieſe Rückzüge aufzuzählen. Dann fährt er fort: „Man muß dieſe erfolgreichen Rückzüge aber 9 noch in anderem Licht ſehen. Wir hätten ſtets in unſeren Stellungen verbluten können und das wäre das Ende des Krieges geweſen. Wir hätten Armeen verlieren können und dann wäre der Krieg aus geweſen. Die britiſchen Rückzüge haben das vermieden. Sie ſind viel⸗ leicht das trübſte Kapitel unſerer 5 Geſchichte, aber ſie können auch die Rettung der Welt darſtellen.“ a f Grotesker kann man wohl kaum noch über eng⸗ liſche„Waffentaten“ ſprechen. f f Nahas pastha bei König Faruk Draßhtberichtunſeres Korreſpondenken 5— Rom, 1. Juli. Wie der Sender in Kairo meldet, hat König Faruk geſtern den Miniſterpräſidenten Nahas Paſcha in Audienz empfangen. Darauf trat das Kabinett zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, die je⸗ doch mehrmals unterbrochen werden mußte, um dem Miniſterpräſidenten Gelegenheit zu geben, mit dem engliſchen Botſchafter zu verhandeln. Aus Kairo kommt auch die Nachricht, daß die britiſchen Militär⸗ dienſtſtellen in der ägyptiſchen Hauptſtadt zuſammen⸗ traten. Die ägyptiſche Regierung hat Ali Maher und mehrere andere ägyptiſche Politiker. die auf britiſches Geheiß in der Verbannung leben muß⸗ ten, auf freien Fuß geſetzt. zwangsrekrutlerung der Griechen in fegypten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom. 1. Juli. Gemäß einer ſeinerzeit getroffenen Entſcheidung, alle Staatsbürger der Emigrantenregierungen in London zum britiſchen Heeresdienſt einzuziehen, haben die Engländer nunmehr auch die in Aegyp⸗ ten lebenden Griechen unter die Fah⸗ nen gerufen. Da ſich dieſe nur in ganz geringer Zahl in den Rekrutierunasämtern einfanden, haben die Engländer zur zwangsweiſen Einziehung aller „Griechen durch die Polizei gegriffen. Während dieſer Operationen haben die Griechen den Polizetagenten heftigen Widerſtand geleiſtet. Es kam zu erbitterten Kämpfen, bei denen es auf beiden Seiten zwei Tote und Verletzte gab.. étain empiina den Generalgouverneur von Weſt⸗ afrika. Marſchall Pétain hat den Generalgouver⸗ neur für Weſtafrita Boiſſon, empfangen. MNuclat doman ven Anke beyrt R —.— 8 5. Dr. Wittkamp kommt eben von ſeinem allmorgend⸗ lichen Rundgang durch die Zimmer der Patienten zurück, als er ſich plötzlich Inge gegenüberſieht. Sie ſteht unſchlüſſig vor der Tür des Anmelderaumes, ihr Kopf iſt leicht geſenkt, was ihr den Anſchein an⸗ 8 Nachdenkens gibt und die Finger ihrer echten zupfen nervös an den Handſchuhen, die ſie in der Linken hält. „Hallo, gnädige Frau!“ ruft er, auf ſie zueilend. „Wollen Sie zu mir?.. Wie geht es Ihnen?“ Sie blickt auf und lächelt ihn müde an.„Ja, ich wollte zu Ihnen.“. 1 Er umfaßt ihr Geſicht mit raſchem Blick, während er ihre Hand drückt, befriedigt feſtſtellend, daß ſie friſche Farben hat. Das Rot ihrer Wangen, wenn es nicht künſtlich iſt...„Sie ſehen ſehr gut aus“, nickt er, die Tür zu ſeinem Zimmer aufſtoßend. „Bitte ſehr!“ 8 Sie geht ihm voran und ſetzt ſich auf den ihr an⸗ gebotenen Stuhl. Dr. Wittkamp nimmt am Schreib⸗ tiſch Platz,„ 5 1 „Nun?“ fragt er Hann lächelnd.„Was aibt es?“ Inge ſieht auf ihre Hände herab. die ſie anein⸗ anderreiht wie ein Frierender. „Sehe ich wirklich gut aus?“ ſorſcht ſie mit halber Stimme. 5 „Aber ja!“ Der Arzt neigt ſich ein wenig vor. um ſie genauer betrachten zu können. 5 0 kann nicht ſchlafen“, erklärt ſie haſtig.„Geben Sie mir etwas Doktor.. vielleicht ein paar von den Pulvern, die meinem... die Gabler immer ſo gut geholfen haben oder Veronal..“ „Halt, halt!“ unterbricht er lachend.„So wild wollen wir nicht gleich herangehen. Alſo erſt mal: ſeit wann können Sie nicht ſchlaſen?“ Sie ſitzt vor ihm wie ein Kind in der Schulbank, das ſeine Aufgaben nicht gelernt hat und zählt an Dieſer erklärte Panzer⸗ und Aufklärungsabteilungen, die Wie die 90. leichte Division Marsa Matruk eroberte Unermüdlich dem weichenden feind auf den fersen!/ die heftigen Kämpfe im Raume ostwärts Fuka (Funkmeldung der NM.) 5 0 + Berlin, 1. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen in Nordafrika mitteilt, haben die deutſchen und italieniſchen Panzerverbünde bei der Verfol⸗ gung des geſchlagenen Feindes über Fuka hinaus neue Erfolge errungen. 5 5 An den Kämpfen im libyſch⸗ägyptiſchen Raum iſt die im Bericht des Oberkommandos der macht vom 30. 6. genannte 90. leichte Diviſion von Beginn des Siegeszuges der Achſentrupyen an erfolgreich beteiligt. Schon bei den Kämpfen um Tobruk bewährte ſich dieſe Diviſton, die mit dabet war, als in den Nachmittagsſtunden des 21.., dem Tage des Falles der Feſtung Tohruk, deutſch⸗ita⸗ lieniſche Panzerkräfte gegen die Briten antraten. Der raſche Fall Tobruks und der ſofortige Nachſtoß zur ägyptiſchen Grenze hatte der britiſchen Führung keine Zeit gelaſſen, die volle Abwehrbereitſchaft ihrer Kräfte in den Grenzſtellungen Fort Maddalena Sollum herzuſtellen. Das ſchnelle Vordringen des deutſch⸗italieniſchen Angriffs zwang den Gegner, ſeine urſprünglich für die Verteidigung ſeiner Grenzſtellungen eingeſetzten Kampfperbände in einem Zuge bis in die Marſa⸗Matruk⸗Stellung und teilweiſe darüber hinaus zurückzunehmen. Die 90. leichte Diviſion ſtieß in raſtloſer Verfol⸗ gung noch in der Nacht zum 24. 6. auf die Küſten⸗ ſtraße in breiter Front weſtlich Marſa Matruk durch und öffnete die Straße his Sidi el Barani. In wei⸗ teren erbitterten Kämpfen wurden die britiſchen ſücdweſt⸗ lich Marſa Matruk eine bewegliche Verteidigung führen ſollten, zurückgeworſen. Unaufhaltſam ſtieß dieſe deutſche Tipiſion 35 Kilometer oſtwärts Marſa Matruks bis zur Küſte vor, ſo daß der Ring um die auf die Feſtung zurückgeworfenen feindlichen Trup⸗ pen geſchloſſen war. 5 Nachdem mehrere mit ſtarken Kräften unternom⸗ mene verzweifelte Ausbruchs verſuche des eingeſchloſſenen Feindes in den Nächten zum 28. 6. und zum 20. 6. unter blutigen Verluſten des Geg⸗ ners geſcheitert waren, traten die 90. leichte Diviſton und deutſch⸗italieniſche Panzerverbände zum ent⸗ ſcheidenden Angriff auf Marſa Matruk an. Nach Ueberwindung zahlreicher tiefgegliederter Befeſti⸗ gungsanlagen des Feſtungsvorfeldes, wurde Marſa Matruk, der letzte wichtige Stützvunkt zwiſchen Sidi el Barani und Alexandria, nach einem heftigen Bombenangriff deutſcher Kampf⸗ und Sturzkampf⸗ 8 in den frühen Morgenſtunden des 29. 6. geſtürmt. Wehr⸗ Unmittelbar nach dem Fall der Feſtung trat die 90. leichte Diviſion, entlang und ſüdlich der Küſtenſtraßen, die Verfolgung des geſchlagenen Feindes nach Oſten an, der zur Zeit im Raum oſt⸗ 5 Fuka von den Achſentruppen hart bedrängt wird. Im Zuge der Verfolaunaskämpfe richtete die deutſche Luftwaffe in der Nacht zum 30. 6. hef⸗ tige Angriffe gegen feindliche Stellungen und Trup⸗ venanſammlungen oſtwärts der Straße von Abu Dweis nach El Alamein. Der Feind, der ſich in Stützpunkten der Wüſte und des anſchließenden Hoch⸗ landes zum Widerſtand gegen die Spitze der nach⸗ dringenden deutſch⸗italieniſchen Panzerarmee zu ſammeln verſuchte, erlitt durch wirkſame Bomben⸗ anariffe erneut hohe Verluſte. Auch der Bahnhof von El Alamein, auf dem gerade Truppen⸗ und Ma⸗ tertalverladungen ſtattfanden, wurde durch Treffer ſchwer beſchädigt, während Kleichzeitig zahlreiche nach Süden fahrende Kraftwagenkolonnen von deut⸗ ſchen Kampfflugzeugen verſprengt wurden. Auch die teilweiſe befeſtigten Wüſtenbahnhöfe oſt⸗ wärts von El Alamein wurden lohnende Ziele für die deutſchen Bomben. Schwere blutige Verluſte hatten die britiſchen Truppen, die auf der felſigen Hochebene bei Abu Dweis an der Kattara⸗Senke durch wirkſame Bombentreffer erfaßt wurden. 5 a Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 1. Juli. Die Entwicklung der Lage in Nordafrika und auf dem Atlantik wird in dem geſtrigen„Times“⸗Bericht als eine einzige Kette von Fehlſchlägen der britiſchen und amerikaniſchen Strate⸗ ate bezeichnet, die langſam eine Welle der Erregung diesſeits und fenſeits des Ozeans aufkommen laſſe. Die„Times“ wußte an dieſem Zeitpunkt bereits die Abſetzung des Generals Ritchie in Nordafrika, die Churchill erſt am Diensthanachmittag bekanntgab. Ebenſo wußte die„Times“, daß in der Atlantik⸗ ſchlacht ein gefährlicher Höhepunkt der Verſenkungen erreicht worden iſt, was Churchill bis zur Stunde im Unterhaus noch nicht mitzuteilen wagte. Die Stockholmer Blätter melden aus London, man brauche keinen Sturz der Regierung Churchill zu befürchten, denn niemand ſei da, der ſein Erbe antreten könnte, aber man müſſe weitere Nieder⸗ lagen an den vielen Fronten Englands befürchten und hiermit rechne man in der Oeffentlichkeit und im Unterhaus in einer bedrückenden Weiſe. 4 i „Zwiſchen Marſa Matruk und Port Sad“, ſo überſchreibt„Daily Mail“ Alert früh einen Lagebericht ihres militärtſchen itarbeiters, der den ſicheren Fall auch des Flugſtücpunktes Fuka ankündigte, bevor der deutſche Wehrmachtsbericht die Erreichung dieſes britiſchen Stützpunktes meldete. Wie gering die Erwartungen der militäriſchen Kom⸗ mentatoren in England auf ein Aufhalten Rommels find, zeigt im„Daily Expreß“ die Meinuna des churchill versteckt sich inter iichies Niederlage ln solcher lage kann man doch die Regierung nicht stürzen!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Juli. Die enaliſche Regierung benutzt die letzten Stun⸗ den vor der großen Parlamentsdebatte zu wahrhaft verzweifelten Anſtrengungen, eine„Atmoſphäre des Vertrauens und des Widerſtandswillens“ zu ſchaf⸗ ſen.„Dünkirchengetſt“ iſt das große Motto aller Betrachtungen der Londoner Preſſe am Mitt⸗ wochmorgen. Man aibt offen zu, daß die Lage in Aegypten ernſt ſei, bezeichnet ſie aber als„noch nicht hoffnungslos“, obwohl die„Times“ den raſchen Fall von Marſu Matruk„ein ſchlimmes Vorzeichen“ nennt. Trotzdem ſei es noch möglich,„das ſchlimmſte zu verhüten“. Die kämpfende Truppe brauche aber dazu eine geſchloſſene Front in der Heimat. Mit derlei Wendungen werden die Kritiker Churchills ſchon vor Beginn der Debatte im Unterhaus als Störenfriede, ſogar als Landesverräter gebrand⸗ markt. Churchill und ſeine Mitarbeiter verſtehen es alſo ausgezeichnet, auch aus der erneuten Verſchlechte⸗ runa der Lage in Nordafrika Kapital für ihre eigene Sache zu ſchlagen. Es wird jetzt völlig klar, warum die Debatte über die Kataſtrophe in Libyen nicht be⸗ reits Anfang der Woche, wie urſprünglich geplant war. ſondern erſt in der Mitte der Woche ſtattfindet und weshalb Churchill erſt am Don⸗ nerstagabend perſönlich ſprechen will. Die letzten, der Oeffentlichkeit noch unbekannten, aber der Regierung bereits vorliegenden militäriſchen Berichte aus Kairo beſagten bereits, daß Marſa Matruk nicht zu halten, und daß ein weiterer Vorſtoß Rom⸗ mels zu erwarten ſei. Damit war aber eine Ver⸗ ſchlechterung der Lage eingetreten, die über den Fall von Tobruk noch weit hinausaing. Dieſe Gelegenheit benutzte man nunmehr in London, um an das Na⸗ tionalgefühl der Parlamentarier zu appellieren. Labour Party und Konſervative arbeiteten dabei wiederum Hand in Hand. So er⸗ ihren Fingern ab:„Freitag, Samstag, Sonntag, Montag.. fünf Nächte.“ 5 N „So“, nickt der Arzt, ſie nachdenklich betrachtend. „Man ſieht Ihnen das nicht an, gnädige Frau!“ Sie ſchweigt und blickt ihn ruhig an. „Meinen Sie. daß ich.“ ö „Ich meine gar nichts“, erklärt er. ihr in die Rede fallend.„Nur iſt eg verwunderlich. daß, nach⸗ dem Sie fünf ſchlafloſe Nächte gehabt haben, weder ihre Lider gerötet ſind noch das Weiß der 3 verfärbt oder Ihre Hautfarbe verändert iſt. Haben Sie ſonſt irgendwelche Beſchwerden?“ „Nein“, kopfſchüttelt ſte nachdrücklich.„Nichts! Nur eben, daß ich nicht ſchlafen kann.“ „Nun gut“ nickt er begütigend.„Ich werde Ihnen ein leichtes Mittel verſchreiben.“ Sie hält ihn durch eine haſtige Gebärde davon ab, den Rezeptblock aufzunehmen.„Weshalb geben Sie mir nicht Veronal. die anderen Sachen helfen ja doch nicht!“? 8 5 i Dr. Wittkamp ſieht ſie forſchend an. Nun kiſt ſie plötzlich bleich und in ihren Zügen zuckt eine ſeltſame Angſt auf.. „Das iſt Unſinn“, entſcheidet er ſanft.„Sie ver⸗ geſſen oder vielleicht wiſſen Sie es auch nicht, daß ich Ihnen im Hinblick auf Ihren Zuſtand ſchwere, das heißt gifthaltige Medikamente gar nicht ver⸗ ordnen kann!... Gehen Sie möglichſt viel ſpazieren. Verſuchen Sie, Ihren Körper zu ermüden, dann wird Ihnen das Mittel ſchon helfen.“ Sie ſtarrt mit jäh erwachender Düſterkeit in ſeine Augen. Dann ſenkt ſie den Blick und ſeufzt:„Wenn das alles aber nichts nützt?“ ö „Dann kommen Sie wieder“, nickt er ernſt. 5 Es wird ſtill im Zimmer. Nur das Kratzen der Feder auf dem Papier und bisweilen raſche, leichte Tritte, die den Korridor entlangkommen. um irgend⸗ wo in der Ferne leiſe zu verklingen. ſind hörbar. So ſagt der Arzt endlich, mit dem Löſcher han⸗ tierend.„Nun nehmen Ste das Rezept und tun brav, was ich Ihnen geraten habe, dann ſollen Sie mal ſehen, wie ſchön Sie ſchlafen werden!“. Inge ſteht auf, ihre Hand, die die ſeine beim Er⸗ great des weißen, ſchmalen Blattes berührt, iſt eiskalt. a N „Und wie geht es Peter?“ fragt der Arzt, ihre Enttäuſchtheit abſichtlich überſehend. i Danke“, lächelt ſie matt. am Wochenende nen Sie mir nicht helfen. Dr. Wittkamv klärte beiſpielsweiſe„Daily Herald“, das Spitzen⸗ poraan der Arbeiterpartei, in einer Vorſchau auf die am Mittwoch beginnende Unterhausdebatte, der An⸗ laß zu der Ausſprache im Parlament ſet zwar der britiſche Rückzug aus Libyen, aber dſeſer Rückzug Und der Fall von Tobruk ſeien jetzt„ſchon ziemlich alt“ und von den noch ausſtehenden Ereianiſſen und Kämpfen, die zur Zeit im Gange ſeien, völlig über⸗ holt. Das Blatt begründet mit dieſer Stellungnahme ſein Eintreten für das Verbleiben der Regierung Churchill. Infolgedeſſen ſchließt der„Daily Herald“ ſeinen Leitartikel mit folgenden Worten: 8 „Auch die überraſchendſten und beunruhigendſten Ereianiſſe in Aegypten werden nach unſerer Mei⸗ uuna keinen Sturz der Regierung herbeiführen. Am Dienstagabend trat das maßgebende konſer⸗ vative„Komitee von 1022“ zuſammen, das praktiſch die Abstimmung der Konſervativen kontrolliert. Das Komitee gab der konſervativen Unterhausfrak⸗ tion Anweiſung, gegen das von einigen konſerva⸗ tiven Abgeordneten eingebrachte Mäßtrauensvotum zu ſtimmen, weil es„m Augenblick unzeit⸗ emäß“ ſei. Die Labour arty hatte bereits früher den gleichen Entſchluß gefaßt. An einer gro⸗ ßen Mehrheit für Churchill iſt alſo nicht mehr zu zweifeln und die Debatte trägt heute noch deutlicher als frühere gleicher Art den Stempel eines bloßen Schaugefechts. a Churchill ließ ſich übrigens aeſtern abend im Un⸗ terhaus von einigen Abgeordneten eine begei⸗ ſterte Ovation darbringen. Die oppoſitionellen Abgeordneten, die aus verſchie⸗ denen Parteilagern ſtammen, berſeten geſtern abend ebenfalls zum letzten Male über ihre Entſchließung. Das Mißtrauensvotum wird vom konſervativen Ab⸗ georöneten Sir Wardlaw Milne begründet werden. An ſeiner Seite wird der von Churchill in den Ruhe⸗ ſtand verſetzte Aoͤmiral Sir Roger Keyes ſtehen, einer der erbittertſten Geaner der Regierung. Er trägt ihr Grüße an den Freund auf und ſieht ihr noch lange aus dem Fenſter des Ordinations⸗ zimmers nach. Müde und hoffnungslos iſt ihr langſam vor⸗ wärtstaſtender Gang. f 0 5 i Sie wird wiederkommen, denkt Dr. Wittkamp ſeufzend. Denn Medikamente, an deren Heilkraft der Patient nicht glaubt wirken nur, wenn ſie ſtärker ſind als alle Zweifel: 5 Er täuſcht ſich nicht. Nach vier Tagen ſitzt Inge wieder vor ihm, und über ihr Geſicht. das heute die graugelbe Bläſſe der Erſchöpfung zeigt, rinnen. während ihrer Bitten, die ſeltſam eindringlich und wie aus einer inneren Furcht geboren an ſein Ohr ſchlagen ſchwere Tränen. 5 Dr. Wittkamp blickt von ihr fort auf das Zifſern⸗ blatt der Uhr. Er kann es nicht ſehen, wie die ſchim⸗ mernde Feuchtigkeit aus der Tiefe ſteigend, ihren flehenden Blick überſchwemmt, und wenn das Auge ſte nicht mehr halten kann, in großen, glänzenden Tropfen aus den Winkeln ſpringt. um langſam über ihre Züge zu rollen. 5 5 Sie hat neun Nächte lang nicht geſchlafen, denkt er, von Mitleid beherrſcht. Jetzt muß ich ihr etwas eben! i. Als er ſpricht, klingt ſeine Stimme ſehr ſanft. „Warum können Sie denn nicht ſchlafen, gnädige Frau?“ 5 Sie ſieht ihn verwirrt an.„Wie.. wie ſoll ich das wiſſen?“ 5 3 3 55 Dr. Wittkamp ſeufzt.„Ich glaube Sie wiſſen es ſehr guk.., es quält Sie etwas. aber das müſſen Sie mir ſagen. Wenn ich Ihr Arzt ſein und Ihnen helfen ſoll.“ 5 f Sie ſpringt ſo haſtig auf, daß er den angefangenen Satz unvollendet läßt. Aus ihrem bleichen Geſicht dringt ein Blick angſtvoller Abwehr in das ſeine. „Oh, laſſen Sie das!“ ſtöhnt ſie jäh. 1 75 auf dieſer Erde nicht möglich, daß einer den anderen. erlöſen kann!... Man muß ſich ſelbſt erlöſen!“ Er ſitzt ganz ſtill und ihre Worte gleiten in ſein Inneres wie Schrauben, die ſich ſtetig vorwärts⸗ bohren, um endlich einen beſtimmten Punkt zu tref⸗ fen. Plötzlich iſt der lange verſunken geweſene Ver⸗ dacht ihrer Schuld an Gablers Tod wieder da.„Wo⸗ von haben Sie ſich zu erlöſen?“ fragt er langſam. „Ich verſtehe Sie nicht, gnädige Fran. b —— Weltkriegsgenerals Mae Stuart, es wäre beſſer, das Nildelta einſchließlich Alexandrien und Abukir zu räumen und die neue Verteidigungsfront um Kairo aufzubauen. Wie tief müſſen Rommels Er⸗ oberungen in Nordafrika England beeindrucken, daß ein im vorigen Weltkrieg viel genannter General dieſen Vorſchlag machen kann, deſſen Auswirkungen jeder in England auf dem Kartenbild mit Bangig⸗ keit und Sorge verfolgen kann. Dagegen heißt es in dem Befehl, mit dem General Auchinleck das Kom⸗ mando der 8. Armee übernimmt:„Wir haben keinen anderen Ausweg aus unſerer Lage, als über einen überlegenen Feind zum Siege zu kommen.“ Inzwiſchen brinat Reuter immer neue Troſtnach⸗ richten, je ſchlechter die Lage in Afrika und beſon⸗ ders jetzt in Aegypten wird. So veröffentlicht die Agentur geſtern nicht weniger als acht Meldungen aus USA über die geradezu phantaſtiſche Hilfe, die von US A auf Schiffen nach Nord⸗ afrika anrollen ſoll. Dieſe ruhmredigen Mittei⸗ lungen wurden nicht einmal unterbrochen durch die immerhin in USA und England arlarmierend wir⸗ kende abermalige Verſenkung von 14 Handelsſchif⸗ fen, die mit Kriegsmatertal nach Afrika unterwegs waren. Der Liſſaboner„Diario“ ſchreibt:„Es ſind nicht die militäriſchen Niederlagen, die Churchill mehr be⸗ eindrucken. Es iſt vielmehr die Selbſterhaltung, die ihn zwingt, immer weiter in die Illuſionen zu ſteu⸗ ern. Die Demokratie in England hat heute nichts mehr zu ſagen, wie die Unterhausdebatten und Un⸗ terhausbeſchlüſſe wieder einmal der Welt offen⸗ baren.“ N In den Londoner Zeitungen des geſtrigen Tages wird von einer ungewöhnlich ſtarken Zunahme der Luftangriffe in Aegypten geſprochen. „Dail Telegraph“ meldet, das ganze Küſtengebiet werde faſt ohne weſentliche Unterbrechung mit Bom⸗ ben angegriffen, was die Evakuierungen aus Alex⸗ andrien und Kairo erſchwere. Ueber die Luftangriffe auf Malta und Gibraltar meldet die„Times“, ſie ließen deutlich erkennen, daß die Aktivität der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe im Mittelmeer ſich weiter ſteigere. Die Angriffe Gibraltar durch die Italſener haben am Montag⸗ abend fünf Stunden angehalten und mehrere Brände in der Feſtung verurſacht. Abſchließend ſtellt die „Times“ die Frage:„Wie lange ſoll das fortdauern, ohne daß wir zu entſprechenden Gegenmaßnahmen übergehen?“ g Der italienische Wehrmachtshbericht 5000 ⸗Tonner im öſtlichen Mittelmeer verſenkt (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 1. Juli. Der italieniſche Wehrma tsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: 1 5 N 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen der italieniſchen und deutſchen motoriſierten und e in Aegypten, die den Raum von El Daba durchſchritten haben, gehen weiter. 8 8 0 Die militäriſchen Anlagen von Malta wurden zu wiederholten Malen von Verbänden der Vuft⸗ ſtreitkrüſte der Achſenmächte angegriffen und bom⸗ bardiert. Zwei Spitfire wurden abgeſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge iſt vom Einſatz am geſtrigen Tage nicht zurückgekehrt. f N Im Verlauf von Operationen zur Verſorgung der Cyrenaika haben wir ein Begleitaviſo durch Torpedoſchuß verloren. Die Beſatzung wurde zum guten Teil gerettet. 5 Im öſtlichen Mittelmeer wurde ſüdlich von Faffa ein feindlicher 5000 BRT⸗Handelsdampfer, der im 5 a fuhr, von unſeren Torpedoflugzengen verſenkt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. 5 Herausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 4/6. Zur geit Prelsliſte Nr. 13 gültig Sie ſchließt ſeufzend die Augen und ſchweigt. „Iſt es“, forſcht er, zu dem Griff in ihre Seele entſchloſſen,„weil Ste Gabler damals meine Schlaf⸗ pulver gar nicht gegeben haben?“ or Blick, raſch aufgeſchlagen, iſt voll eines ver⸗ ſtändnisklofen Staunens, ſo daß jühe Scham ſein Geſicht zu röten beginnt. Ihre Hände flattern ziellos auf, um ſich dann ineinander verſchlungen auf ihrer Brus zus Ruhe zu legen. 3 8 a „Nein“, ſagt ſie dann feſt.„Nein, Dr. Wittkamp⸗. wenn Sie das gedacht haben, ſo irren Sie!“ „Ich bitte um Verzeihung“ erwidert er ſteiff Sie ſteht neben ſeinem Stuhl und ſteht mit einem Ausdruck herber Trauer auf ihn herab. der ihn ver⸗ anlaßt, ſich ſchnell zu erheben. 5 „Es iſt anders geweſen“, erklärt ſie dumpf.„Ganz anders... Ich werde Ihnen einmal alles... mit⸗ teilen. Aber heute noch nicht!... Helfen Sie mir, daß ich endlich ſchlafen kann!.. Ich muß ſchlafen! Nicht ſo ſehr um meinetwillen bitte ich! Tun Sie es für Peter und.. für das Kind!“ Er wendet ſich zum Fenſter, um ihre Tränen nicht zu ſehen. i 8 8 „Glauben Sie, mich an dieſe beiden erinnern zu müſſen?“ fragt er bitter.„Ich täte es auch für Sie allein... jetzt, wo ich ſehe, daß es nicht anders geht Es iſt lange ſtill. Nur das Ticken der kleinen Uhr auf dem Schreibtiſch durchbricht das ſchwere Schweigen. Dann vollendet er flüſternd:„Denn ich habe Sie einmal faſt geliebt.., damals auf der „Columbia'.“ f f Die Stille wird ſengend heiß. Der Arzt fühlt ſich von ihr bedroht und wagt nicht, ſich umzuwenden. „Mein Gott!“ kommt plötzlich die Stimme der Frau wie aus weiten Fernen ſchwach herübergeweht. „Ich babe das nicht gewußt.. ſonſt hätte ich doch nicht zu Ihnen kommmen dürfen!“ 8 Erſchreckt dreht er ſich zu ihr:„Aber gnädige Frau! Verſtehen Sie mich doch nicht falſch! Was iſt denn?... Warum laufen Sie denn davon? Ich will Ihnen doch helfen!“ Inge ſteht ſchon an der Tür, die ſie halb geöffnet hat.„Nein, nein“, ſeufzt ſie im Hinausgehen.„Das darf ich nun nicht mehr dulden.“ Ihre Schritte hetzen flüchtig davon. Er hört es und ſteht wie angewurzelt mitten im Zimmer. Was heißt das alles, fragte er ſich, nach Atem kingend d Fortſetzung folgt) — * Die SAadiseife * Maunheim, 1. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.30 Uhr, Ende.80 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften probebetrieb der Grogalarmsirenen Am Donnerstag, 2. Juli, findet um 11 Uhr im Luftſchutzort Mannheim ein Probebetrieb der Großalarmſirenen ſtatt. Zur Auslöſung kemmt das Signal„Entwarnung“(hoher Dauerton). Beim Ertönen dieſes Sianals iſt von der Bevölke⸗ rung nichts zu unternehmen. Bei wirklichem Flie⸗ geralarm wird nach wie vor das Signal„Flteger⸗ alarm“(an⸗ und abſchwellender Heulton) gegeben, bei welchem die Bevölkerung ſich ſofort luftſchutz⸗ mäßig zu verhalten hat. 0 „Der Schwarzkünstler“- ganz jung Von der Spielſchar der HJ hat man bisher nicht ſonderlich viel gemerkt. Dann und wann ſtellte ſie die Sprecher für eine beſondere Feier, Aber jetzt hat ſie den Sprung an die Oeffentlichkeit gewagt. Es war kein Fehlſprung. Beileibe nicht. Im Mu⸗ ſenſaal ſtellte ſie ſich mit Emil Götts wunderſeinem „Schwarzkünſtler“ vor. Kein leichtes Unter⸗ fangen, darüber gingen die Meinungen einig. Emil Gött verlangt reife Schauſpieler, Leute, denen die schillernden Zwiſchentöne geläufig ſind. wenn der Glanz des Schwarzkünſtlers nicht ſtumpf werden ſoll. Stammführer Georg Metz wußte um die Ge⸗ fährlichkeit. Darum trieb er ſeine jungen Kräfte zum forſchen Spiel, zur friſchen Fröhlichkeit; denn das Ritardando des Beſinnlichen hätte man ihnen doch nicht geglaubt. Es wurde doch ein Schwarz⸗ künſtler daraus— um ſo mehr, als ſprachlich die Zügel nirgends ſchleiften. Die jungen Kräfte hiel⸗ ten ſich überraſchend wacker. Man bedenke: ein Siebzehnjähriger ſpielte den grämlichen Polterer Grommelard und beſtand damit. Alle waren ſie auf Draht, keiner machte dem Spielmeiſter Metz Un⸗ ehre. Eine der Mitwirkenden trägt einen geachteten Dheaternamen. Trägt ihn mit dem Recht des künf⸗ tigen Häkchens. Mehr ſei nicht geſagt. Zuſchauer waren überaus freundlich. Heute kom⸗ 5 die kleinen dran. Sie werden es nicht minder ein. tt. Diplome für Hilfskräutersammlung Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Heilpflanzen⸗ kunde und Heilpflanzenbeſchaffung(Rc), die in das Amt für Voltsgeſundheit innerhalb der NS DA pP eingegliedert iſt, hat folgende Schulen mit Spit⸗ zenleiſtungen in der Heilkräuterſammlung für das Jahr 1941 beim Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts vorgeſchlagen und die Diplome für den Gau über die Kreisſchulämter verliehen: Achern, Baden⸗ Baden, Kappelrodeck, Sand, Grafenhauſen, Luiſen⸗ ſchule Lahr, Meißenheim, Unterſimonswald, Rotteck⸗ Oberrealſchule, Freiburg, Kirchhofen, Doſſenheim, Heiliakreuzſteinach, Mückenloch, Peterſtal, Schönau, Waldwimmersbach, Walldorf, Weinheim, Wilhelms⸗ feld, Rupprechtsſchule Wiesloch, Dr.⸗Goebbels⸗Schule Pforzheim. Schlageterſchule Pforzheim, Bellingen, Iſtein, Hirſchlanden, Walldürn, Frankenſchule Tau⸗ berbiſchofsheim, Dögaingen, Kirchdorf, Klengen, Schönwald, Tannheim. NSG. bVesteuerter Fernunterricht Der Reichserziehungsminiſter hat ergänzende Anordnungen für die Regelung des Jern⸗ unterrichts erlaſſen. Danach gilt die Heraus⸗ gabe von Unterrichtsbüchern für den Selbſtunter⸗ richt nicht als Fernunterricht, und ſie bedarf des⸗ halb keiner ſchulaufſichtlichen Genehmigung. Für einen Fernunterricht, der ledialich an die Mitalieder berufsſtändiſcher Organiſationen im Rahmen ihrer Schulungsaufaaben erteilt wird, ailt eine erleichterte Genehmiaung. Fernunterricht in Lehrgegenſtänden, für die ein ſtaatlich geregelter Ausbildungslehrgang nicht beſteht, wie allgemeine Geiſtesſchulung, Lehr⸗ kurſe in freier Rede uſw., bedarf keiner beſonderen ſchulauſſichtlichen Genehmigung. Unzuläſſig iſt Fernunterricht auf dem Gebiet der künſtleriſchen Be⸗ tätigung und Fernunterricht im konſtruktiven Zeich⸗ nen. Der Erlaß ſtellt ferner klar, daß der Fern⸗ unterricht in berufsbildenden Fächern zur Vorberei⸗ tuna der Aufnahme in eine Fachſchule oder zum Er⸗ werb von Fachkenntniſſen auf beſtimmten begrenz⸗ ten Fachgebieten dient. Er vermittelt keine abge⸗ ſchloſſene Berufsausbildung, die dem Beſuch einer Fachſchule gleichgeſtellt werden kann. Eine Anrech⸗ nung der Teilnahme an einem Fernſchullehrgang auf die Fachſchulausbildung findet daher nicht ſtatt. Vor der Genehmigung von Fernunterricht in be⸗ rufsbildenden Fächern iſt eine autachtliche Aeuße⸗ rung der zuſtändigen Wirtſchaftskammer einzuholen. Die Bezeichnung eines Fernunterrichtsunterneh⸗ ens muß auch jeden Anſchein vermeiden, als vandle es ſich um eine den Schulen entſprechende Ausbildungseinrichtuna. Auch die Bezeichnung In⸗ ſtitut wird daher nicht zugelaſſen. Ebenſo iſt die Angabe eines Berufs als Inhalt des Lehrgangs verboten und die Abgabe von Werturteilen über die Leiſtungen und den Erfola der Teilnahme unzuläſſig. Warme Abende rufen die Johanniswürmchen, auch Leuchtkäferchen genannt, zum munteren Liebes⸗ iel auf. Hunderte von Feuerpünktchen hüpfen, weben, ſchwirren und glühen, leuchten kleinen ieſen⸗ und Waldlaternchen gleich, durch die däm⸗ mernden Schatten der Nächte. Wer einen der kleinen Feuergeiſter haſcht, findet an der Bauchſeite des Hinterleibes weißliche Flecken, zwei Leuchtorgane. Die flügelloſen, noch ſtärker aufleuchtenden Weibchen liegen an Rainen, Weg⸗ und Waldrändern in nie⸗ derem Graſe und warten der Paarung. Die Johan⸗ niskäferchen ſind äußerſt nützliche Tiere; ſie nähren ſich von den überaus ſchädlichen Nacktſchnecken. Selbſt Larven und Eier mancher Leuchtkäferchen leuchten oder zeigen einen ſchwachen phosphores⸗ zierenden Schein. Für den Bauern verkündet das Fliegen der Johanniskäferchen oftmals die kom⸗ mende große Heuernte und im Bquernſpruch heißt es:„Wenn Johanniswürmchen glänzen, darfſt du bereiten die Senſen.“ » Wir wünſchen Glück! Fräulein Lydig Scheuer feiert heute ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der irma Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co.— Ihre ilberhochzeit begehen heute die Eheleute Philipp Kettner und Frau Flora, geb. Weiß, Seckenheim, Ottenhöfer Straße 4. l n Kdp⸗Briefmarken⸗Sammlergruppe. Das ſtän⸗ dige Wachſen der Köcß⸗Sammlergruppe hat eine Ver⸗ legung des ſeitherigen Tauſchlokals notwendig ge⸗ macht, da die Räumlichkeiten durch den Maſſenbe⸗ ſuch nicht mehr ausreichend waren. Die nächſte Zu⸗ ammenkunft findet am 5. Juli, nachmittags 2 Ühr, großen Nebenzimmer der Gaſtſtätte„Liedertafel“, K 2, 92, ſtatt. Gäſte herzlich willkommen. N 22 eee eee, Die großen etwas vom Flugzeugrumpf! Das Elsag im Gesundungsprozes „Des Land wird seine Kampfeit bestehen“/ der Gauleiter auf einer Führertagung in Strasburg Gauleiter Robert Wagner hatte auf Samstag die führenden Männer aus Partei und Staat in Ba⸗ den und im Elſaß zu einer Tagung in der Reichs⸗ ſtatthalterei in Straßburg berufen. Er unterſtrich hierbei nachdrücklich die in ſeiner großen Rede in Kolmar am vergangenen Sonntag zum Abſchluß des zweiten Aufbaujahres im Elſaß getroffene Feſtſtel⸗ lung, daß ſich ein tiefgreifender Geſinnungswandel im Land vollzogen habe und daß die Bevölkerung die in ſie geſetzten Erwartungen durchaus erfüllt habe. Für dieſe Feſtſtellung ſprächen die ſichtbaren Erfolge. 5 Zunächſtſt im Parteiauf bau. Ein ſehr gro⸗ ßer Teil der Bevölkerung habe den Willen zur akti⸗ ven Mitarbeit gezeigt. Die Partei ſtehe! Sie ſei auf einen Stand gebracht worden, der ſie zur Erfül⸗ lung ihrer Aufgaben befähige. Allein ſchön die Tat⸗ ſache, daß 16 v. H. der Bevölkerung durch den Opfer⸗ ring erfaßt ſeien und daß annähernd 12 000 ſeiner bewährten Mitglieder hätten in die Partei aufge⸗ nommen werden können— auch wenn das eine oder andere Mitglied noch als ungeeignet wieder aus⸗ geſchieden werden müſſe— biete die Gewähr dafür, daß das Land auf dem richtigen Weg ſei. Die Bös⸗ willigkeit einzelner Elemente, die ſich hauptſächlich in Vergehen gegen die Kriegswirtſchaft äußere, falle hierbei in der Geſamtheit nicht ins Gewicht. Gegen ſie werde genau ſo unnachſichtia mit den ſtrengſten Strafen vorgegangen wie im Altreich, wobei vor niemandem Halt gemacht werde. Nicht minder ſichtbar träten nach dem erſtaunlich kurzen Zeitraum von zwei Jahren die Ergebniſſe auf wirtſchaftlichem Gebiet in Erſcheinung. Im Elſaß werde heute gearbeitet wies nie zuvor! Man müſſe ſich dabei erinnern, welche Arbeitsmoral die franzöſiſche Demokratie hinterlaſſen habe. Umſo be⸗ merkenswerter ſei die Tatſache, daß eine große Zahl von Betrieben heute die Leiſtungshöhe im Reich be⸗ reits aufgeholt habe; eine allgemeine Steigerung der Arbeitsleiſtung ſei übrigens in allen Betrieben zu verzeichnen.. f Angeſichts dieſer unbeſtreitbaren, ſtetigen und abſolut zuverläſſigen Geſundung und Stabiliſierung Volltreffer auf Die Wehrmachtsberichte melden immer wieder, daß engliſche Flugzeuge nachts in das deutſche Reichsgebiet einzufliegen verſuchen und es auch manchmal gelingt, im Schutze der Dunkelheit Bom⸗ benangriffe auf Wohnviertel einiger Städte durch⸗ zuführen. Wer aber die Wehrmachtsberichte genau lieſt und verfolgt. muß feſtſtellen. daß die Verluſte, die die engliſche Luftwaffe durch Flakartillerie und Nachtjäger erleidet, dank beſſerer Abwehrgeräte und gründlicherer Ausbildung immer größer werden. In einer Mainacht werden die Männer einer ſchweren Flakbatterie, die in Verbindung mit noch weiteren ſchweren und leichten Batterien zum Schutze eines größeren Objektes im Heimatkriegs⸗ gebiet eingeſetzt iſt, durch das ſchrille Alarmſignal aus dem Schlaf geſchreckt.— Fliegeralarm!! Schon in wenigen Minuten ſtehen ſie an den Geräten und Geſchützen. Aber noch iſt die Nacht völlta ruhig; die ganze Stadt liegt noch im tieſſten Schlaf. Schon werden einige Stimmen des Bedauerns laut, daß die Engländer auch dieſe Nacht, wie ſchon ſo oft, unſer Gebiet umfliegen könnten. Denn ſchon allzu oft haben ſie unſer wohlgezieltes Abwehrfeuer zu ſpüren be⸗ kommen und mancher Flieger hat nicht mehr den Weg zurück über den Kanal gefunden. Aber da heu⸗ len auch ſchon die Alarmſirenen der Stadt auf. Die Zivilbevölkerung wird nun wohl den Luftſchutzkeller aufſuchen. Aber uns ſagt doch die Alarmſirene, daß unſer Warten nun nicht mehr allzulange ſein wird. Und wirklich, ſchon blitzen die erſten Scheinwerfer auf. Für ſie herrſcht das günſtigſte Wetter: eine dunſt⸗ Ful ſternenhelle Nacht. Sie taſten mit ihren langen Fühlern den nächtlichen Himmel ab. Und ſchon beginnt das Abwehrfeuer der Flak⸗ artillerie! Die Bedienungsleute reißen ſich zuſam⸗ men und ſtellen genaueſtens und ruhig ihre Werte an den Geräten und Geſchützen ein. Ein jeder weiß ganz genau, daß es bei uns, bei der Flakartillerie, auf den einzelnen Mann ſelbſt und auf ruhige und dune Zuſammenarbeit der geſamten Bedienung an⸗ kommt. Da! Die Flugmelder ſchreien wie gus einem Munde:„Flugzeug im Scheinwerfer aufge⸗ faßt!“ Wirklich eine viermotorige Maſchine—, ſie iſt ganz deutlich im hellen Scheinwerferlicht zu er⸗ kennen, iſt aufgefaßt. Verzweifelt verſucht die Ma⸗ ſchine durch Kurs⸗ und Höhenänderungen dem Strahlenkreuz zu entkommen— vergeblich. Die Scheinwerfer laſſen das einmal erfaßte Ziel nicht anehr los. Und ſchon ſetzt ein mörderiſches Feuer der ſchweren Batterien ein(für die leichten Waſſen iſt das Ziel noch zu hoch). Die Sprengpunkte der 8,8⸗Zentimeter⸗Granaten liegen dicht an der Ma⸗ ſchine; man kann ſie deutlich im Scheinwerferkegel erkennen. Der Pilot drückt die Maſchine ſtaxk nach unten, um damit der Flakartillerie die Schießbedin⸗ Reiafn zu erſchweren. Aber hat er damit Erfolg?“ Nein! Einige Male blitzt ein Feuerſtrahl aus der Maſchine, ein Zeichen dafür, daß ſie von Flakſpltt⸗ tern getroffen iſt. Aber was iſt das? Da löſt ſich Durch einen Notwurf entledigt ſich das Flugzeug ſeiner ganzen Bomben⸗ laſt, wie durch den Aufſchlag feſtgeſtellt werden kann. Dadurch hat- die Flakartillerie ihre Aufgabe. den Gegner am a Bombenwurf zu hindern, völlig erfüllt. Die Nacht hat alſo ſehr verheißungswoll für uns angefangen, das fühlt ein jeder, wenn auch das b und höchſte Ziel, der Abſchuß, diesmal ver⸗ agt blieb. 5 Kurze Zeit ſpäter wird aber durch das Meßgerät unſerer Batterie ein neues Ziel aufgefaßt und von uns bekämpft. Auch dieſe Maſchine tut uns den Ge⸗ fallen nicht, ihre Höhe und ihren Kurs beizubehalten, jondern ſie fällt gleich nach den erſten Schüſſen ſehr ſtark. Die Geſchützrohre zeigen immer tiefer und tiefer. Hat die Maſchine vielleicht ſchon einen Treffer erhalten? Kaum noch 1 die ſeuern⸗ den Geſchützrohre über den Wall heraus. Auch die leichten Waffen eröffnen nun das Feuer und ſpeien dem Flugzeug von allen Seiten ihre Leuchtſpur entgegen. Die Maſchine ſinkt aber immer noch tiefer und tiefer und da: ein heller Feuerſchein zeigt, uns den Aufſchlag des abgeſchoſſenen Flugzeuges an. Dieſer ſichtbare Erfolg löſt eine freudige Erregung bei allen Männern der Batterie aus. Aber kaum iſt der erſte Freudenſchwall etwas ab⸗ geebbt. da fordert ſchon eine neue Fluameldung, daß eine weitere Feindmaſchine im Anflug ſei, die Kon⸗ zentration aller Leute. Wind uns wieder ein Erfolg zuteil werden? Die Scheinwerfer letſten heute Nacht tadelldſe Arbeit. Nach wenigen Sekunden iſt auch dieſe Maſchine im Scheinwerferlicht feſtgehalten. Ruhig, aber doch ſchnell mißt der E⸗Meßmann das Ziel an. In kürzeſter Zeit ſind die Geräte eingear⸗ beitet und ſchon jagen die erſten Schüſſe dem Ziel entgegen, das gleichfalls umſonſt verſucht, den Kral⸗ len der Scheinwerfer zu entkommen. Ruhig und genau arbeiten die Bedienunasleute. Jede Kurs⸗ änderung wird genau wahrgenommen und berückſich⸗ tigt, die Feuerbefehle wohlüberlegt gegeben. Schon — 99 172 i 1 0 8 17 75 an G Maſchine. ich ſchlägt eine aroße Flamme au der Maſchine. Ein Holereffer unter dem Rumpf. Vom Abteilunaskommandeur, der ſich in der Bat⸗ terie befindet, um beſſer in die Kampfhandlungen * CCC eee „ die Aufnahme in die Partei, ſondern der Verhältniſſe warnte der Gauleiter ausdrücklich vor leichtfertigen Urteilen. Um zu einer gerechten Beurteilung zu gelangen, müſſe man ſich einmal vor Augen halten, daß die deutſche Wehrmacht im Jahre 1940 wohl das Land von der Fremoͤherrſchaft befreit habe. Seine Menſchen hätten aber unter dem Einfluß einer jahrelangen, ſyſtematiſch betriebenen Verleum⸗ dung ſeitens der feindlichen Agitation geſtanden, die die anfänglich wahrzunehmende Zurückhaltung dem Neuen gegenüber ſehr wohl verſtändlich gemacht habe. Hier hätte nun die Partei einzuſetzen gehabt als der entſcheidende Faktor im deutſchen Leben überhaupt. Zwei Welten ſeien ſich damals gegenüber⸗ getreten: Diejenige der Flluſion, des Betruges, der Leichtlebigkeit und der Liederlichkeit als Erbe demo⸗ kratiſchen Geiſtes— und die andere der harten Tat⸗ ſachen und der ſchweren Prüfungen, die die Notwen⸗ digkeiten des deutſchen Schickſalkampfes dem einzel⸗ nen auferlegt habe. Es ſei klar. daß die Sünden von 22 Jahren nicht von einem Tag auf den anderen auszutilgen geweſen ſeien. So ſtehe das Elſaß heute in der Kampfzeit, in ſeiner Kampfzeit, die es freilich unter anderen Umſtänden und in anderer Form erlebe wie das Altreich.„Und ich bin ſicher“, ſo ſagte der Gauleiter mit tiefer Ueberzeugung,„daß das Elſaß dieſe Kampfzeit auch in Zukunft beſtehen wird. Meine früher gemachte Feſtſtellung, daß mein Glaube an den deutſchen Menſchen im Elſaß nicht enttäuſcht worden iſt, gilt auch heute.“ Nachdem die bisherige Erziehungsarbeit— und um eine ſolche handelte es ſich bisher in erſter Linie— ſchon ſo aute Früchte ge⸗ tragen habe, werde ſie ſyſtematiſch ſortgefett und ver⸗ tieft werden. Leiſtung ſei der Maßſtab nicht nur für auch für die künftige Bewährung. Durch ſie werde die richtige Ausleſe erreicht.„Wenn wir“, ſo ſchloß der Gauleiter,„auf die vergangenen zwei Jahre zurück⸗ blicken, ſo können wir daraus die Folgerung ziehen, daß am Gelingen unſerer Aufgabe im deutſchen El⸗ ſaß kein Zweifel beſtehen kann. So wie ſich unſere Idee im Reich ſchon immer als richtig erwieſen hat, ſo wird ſie ſich auch im Elſaß als. * eingreifen zu können, herunter bis zum letzten Be⸗ dienungsmann erſchallt ein Hurra⸗Ruf, ſo ähnlich wie er bei einem Fußballſpiel, wenn ein Tor ge⸗ ſchoſſen wird, begeiſtert ausgeſtoßen wird. Die Ma⸗ ſchine ſtürzt nun lichterloh brennend zu Boden. Wäh⸗ rend das Flugzeug abſtürzt, explodieren die noch im Bombenſchacht befindlichen Bomben, Einzelteile löſen ſich vom Rumpf und flattern brennend zur Erde;: alſo ein Abſchuß wie er beſſer und auch ſchöner⸗ nicht ſein kann. Dies war der Höhepunkt, aber auch gleichzeitig ein wunderbarer Abſchluß der Kampf⸗ tätigkeit in dieſer Nacht. Denn die reſtlichen Feind⸗ anaſchinen zogen es nun vor, ihren Rückflug nach Enaland anzutreten. Ein herrlicher Erfolg kann für uns gebucht, aber auch ein ſtolzes Ergebnis an die höheren Dienſtſtellen 1 weitergemeldet werden: zwei Abſchüſſe! Rudolf Thomas. ii Regelung des Kleinverkaufs von Tabakwaren. Auf die im Anzeigenteil veröffentlichte Bekannt⸗ machuna des ſtädtiſchen Wirtſchaftsamtes wird beſon⸗ ders hingewieſen. Die Tabakwarenverkaufsſtellen werden zum zweiten Male aufgefordert, die beim Verkauf von Tabakwaren eingenommenen Ab⸗ ſchnitte der Raucherkontrollkarten an das Wirtſchafts⸗ amt abzuliefern. Außerdem iſt eine Beſtandsauf⸗ nahme angeordnet, zu deren Durchführung alle Ta⸗ ae ee ee verpflichtet iind. an Es gibt keine Eiswafſeln mehr. Die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung der Deutſchen Süßwaren⸗ wirtſchaft ordnet in einer Bekanntmachung mit Zu⸗ timmung! des Reichsernährungsminiſters an, daß Waffelſtückartikel nicht mehr herge⸗ 0 ellt werden dürfen. Die Herſtellung von Waffel⸗ tückartikeln, Speiſeeiswaffeln, figürlichen Waffel⸗ artikeln ſowie Hippen iſt, ſo heißt es wörtlich, ver⸗ boten. Speiſeeiswaffeln dürfen auch nicht als Ge⸗ wichtsware hergeſtellt und in den Verkehr gebracht werden. Das Verbot gilt für alle induſtriellen und handwerklichen Herſteller, insbeſondere auch für Brotfabriken, Bäckereien und Konditoreien. Die Abgabe von Backoblaten darf nur an weiterver⸗ arbeitende Betriebe und nur gegen gültige Mehl⸗ bezugsſcheine erfolgen. Die Lohnverarbeitung von Mehl zu Backoblaten bedarf der Genehmigung. Heidelberger Ouerschnitt Goldenes Jubiläum der Firma Schaedla. Die Färberei und chemiſche Großreinigung R. Sthaedla in Heidelberg kann am 1. Juli auf ein fünfzigfähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Das aus kleinſten Anfängen von Reinhard Schaedlg entwickelte Werk beſchäftigt heute in ſeiner Rohr⸗ bacher Fabrikanlage ſowie in den Annahmeſtellen in Hei⸗ delberg, Mannheim, Ludwigshafen, Speyer und Franken⸗ thal über 200 Perſonen, alles einheimiſche Fachkräfte. Heute wird das immer noch im Wachſen befindliche Un⸗ ternehmen von dem Schwiegerſohn des Gründers, In⸗ genjeur Otto Höch ſt, geleitet. Theaterkapellmeiſter Alfred Kuntzſch vom Heidelberger Stadttheater iſt als erſter Kapellmeiſter für, das Deutſche Theater in Prag verpflichtet worden, das mit Beginn der 1 Spielzeit ein Operetten-Enſemble angliedern wird. allein derzeit ändern. Un z Ei 2 2 22.24 7 1 2 2 4 5 LFzres VFR C6 7 5 ö 8 9 10 11 2 12 1³ G a 15 16 17 18 19 2 21 EHS EE 22 23 5 24 25 26 27 VOL ο 28 20 30 37 Datei 1d 8% 2% 23 24 d= noi NOHOt nent 5 eee Rund um schwetzingen * Schwetzingen, 1. Juli. Im Haus der Treue fans eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe der NS D AP ſtatt, welche von dem mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Ortsgruppenlei⸗ ters beauftragten Pg. Pfiſterer eröffnet wurde. gierungsdirektor Nickles aus Mannheim ſprach über das Thema„Warum ſchuf der Führer die Partei“. Mit dem Gruß an den Führer ſchloß der Hoheitsträger die Verſammlung.— Unteroffizier Ernſt Moos, Mann⸗ heimer Straße 85, wurde mit dem EK. 2. Kl. ausgezeichnet. * Brühl, 1. Juli. Frau Herta Epp, geb. Huber, be⸗ ſtand vor der Prüfungskommiſſion der Handwerkskammer die Meiſterprüfung als Damenſchneidermeiſterin. L. Ketſch, 30. Juni. Ein mit Heu beladenes auswär⸗ tiges Fuhrwerk mit Anhänger fuhr am Samstagabend durch die Ortſchaft. Drei kleine Kinder, die auf der Straße ſpielten, ſprangen in einem unbewachten Augenblick zwi⸗ ſchen die beiden Wagen und erkletterten das Sitzbrett. Als ſie wieder abſpringen wollten, kam das fünffährige Söhnchen der Eheleute Karl um hey zu Fall und wurde von dem Anhänger überfahren. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde das Kind in das Schwetzinger Kranken⸗ haus gebvacht wo es bald darauf ſeinen Verletzungen er⸗ legen iſt.— Am 30. Juni konnte Ratſchreiber Franz Piſter ſein 40jähriges Dienſtjubiläum ſeiern. 8 * Oftersheim, 1. Juli. Die Imker haben in den letzten Tagen nahezu 120 Bienenvölker in Laſtkraftwagen zur Tannenblüte in den Schwarzwald gebracht. Es iſt zu wünſchen, daß gute Witterung bleibt, damit die Bienen⸗ züchter für ihre Mühe und Arbeit reich belohnt werden. Brieffasien „ Fraun 5. Wegen des Stundengeldes erkundigen Ste ſich am zweckmäßigſten bei der Arbeitsfront. Gegen den Schweiß laſſen Sie ſich in einem Fachgeſchäft ein Mittel geben. Wenden Sie ſich an die zuſtündige W.., Käfertal. Polizeiſtation.„ F. K. B. Eine Lieferung von Maſchinen hat ſtattgefun⸗ den, genau wie auch an andere Staaten.— Die Gefandt⸗ ſchaft beſtand bei Kriegsausbruch. rau K. D. Wegen der Glasfirma ſprechen Sie gebe⸗ legentlich bei unſerer Werbeabteilung vor. W. H. Es war uns nicht möglich, die Bedeutung des Ausdruckes in Erfahrung zu bringen. J. Sie können nur friſche Eier einlegen. Erkun⸗ a Sie ſich jeweils beim Einkauf, ob die Eier friſch ind. O. W. Wenn die Freundin dauernd bei Ihnen wohnt, gilt als Untermieterin. Sie können dieſen Zuſtand je⸗ G. N. 200. Gegen die Ameiſen erhalten Sie in fſedem Fachgeschäft ein ſicher wirkendes Mittel. a A. R. Solche Plätze müſſen Sie ſich ſchon ſelbſt ſuchen. Wir können hierüber keine Angaben machen. A. B.., Waldhof. Ihre Fragen ſind uns nicht verſtänd⸗ lich, Wollen Sie bitte nähere Angaben machen. G.., Metzholz. Für 100 Gramm Rauchtabak, Mittel⸗ ſchnitt, benbtigen Sie 12 Punkte und für 100 Gramm Fein⸗ ſchnitt 16 Punkte. 0 1 F. L. Tragen Sie die Angelegenheit perſönlich beim Städt. Ernährungsamt vor. Frau E. Kü. Der Hausherr muß mit dem Tauſch ein⸗ verſtanden ſein. Wegen der übrigen Fragen wenden Sie ſich zweckmäßigerweiſe an das Wohnungsamt Mannheſm, D 1. 5/6. Nur dort können Sie genaue Auskunft über e Fragen erhalten. „Woher ſtammt General Rommel und wie alt iſt er etwa? Stimmt es, daß er aus Württemberg gebür⸗ tig iſt? Gibt es nicht ein beſonderes Lied der Afrika⸗ kämpfer, das auch von Rommel handelt?“—— General⸗ feldmarſchall Erwin Rommel wurde 1891 in Heidenheim (Württemberg) geboren. Ein ſolches Lied gibt es noch nicht. Ein anderes Afrikalied, das im Rundfunk oft zu hören iſt, iſt vorhanden. 205.„Mein Radio ſpielt ſeit etwa 4 Wochen ſo ſchwach; es iſt gerade Zimmerlautſtärke. Ich muß aber die Kupp⸗ lung ganz aufmachen, vorher hat er mit geſchloſſener Kupplung. gefpielt. Was kann hier ſchuld ſein?“ —— Es iſt ſehr leicht möglich, daß die Röhren verbraucht ſind. Laſſen Sie dieſe durch einen Fachmann nachprüfen. H.„Kann ich bei der Entlobung meine Geſchenke zurückfordern? Was kann ich unternehmen, wenn ſich die Braut weigert, dieſelben zurückzugeben?“—— Bei einer Entlobung müſſen die Geſchenke zurückgegeben werden. Kare Herausgabe verweigert wird, müſſen Sie Klage inreichen. Frau E. Sch. Ihr Ehemann hatte an ſeinen Bruder eine Darlehensforderung von 750 Mark nebſt Zinſen, Als Erbin Ihres verſtorbenen Ehemannes können Sie diefe Forderung gegen den Bruder, der das Darlehen erhalten bat, geltend machen. Durch eine Wiederverheiratung wer⸗ den Ibre erbrechtlichen Anſprüche nicht berührt. Haushälterin. Ein ſolches Verlangen geht über die Aufgabe des Briefkaſtens weit hinaus. Sie müſſen ſich an Hand der Marken die Zuſammenſtellung ſchon ſelbſt machen. —..—.— Abendmusik in der Trinitatiskirche Ludwig Mayer, der Organiſt der Trinitatis⸗ kirche lud zu einer Abendmuſik. Mit Präludium und Fuge von Buxtehude erwies er ſich wiederum als Könner auf ſeiner Orgel und ließ die Kompoſition unter Ent⸗ ſaltung virtuoſer Fertigkeit in Klangfülle erklingen. In Joh. Gottfr. Walters Thema mit Variationen(Choral: Jeſu meine Freude) kamen die zurückhaltend ruhige Stim⸗ mung der erſten Variation, die jubilierende der zweiten, das reiche Figurenwerk der dritten, der betont fugierte Stil der vierten und im letzten Teil die wirkungsvolle Verwebung aller Motive ſchön zur Geltung. Auch im Thema über„Ein feſte Burg“ von Pachelbel und in deſſen Chaconne in k⸗Moll fiel die klare Gliederung der Motive und ihrer Veräſtelungen beſonders wirkſam auf. Mit großer Eindringlichkeft und Wucht geſtaltete der Künſtler Bachs Präludium und Fuge in-Dur. Maria Dillinger. „ Profeſſor Dr. Eruſt Krieck 60 Jahre. Der aus⸗Vö⸗ gisheim im Markgräflerland ſtammende Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Dr. h. e. Ernſt Krieck, Begründer der modernen, auf natfonalſozialiſtiſcher Weltanſchauung beruhende Erziehungslehre, vollendet am 6. Juli ſein 60. Lebensjahr. Von den Hauptwerken Kriecks ſeien ge⸗ nannt„Philoſophie der Erziehung“,„Menſchenformung“, „Bildungsſyſteme der Kulturvölker“,„Nationalpolitiſche Erziehung“,„Leben als Prinzip der Weltanſchauung und Problem der Wiſſenſchaft“. Krieck zählt zu den geiſtigen Wegbereitern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Die Erziehungswiſſenſchaſt ſtellte er auf eine breite Baſis. Aus eigener Kraft wurde Krieck zu einem geiſtigen Führer des deutſchen Volkes. Seinen hohen Zielen dient auch die von ihm herausgegebene Zeitſchrift„Volk im Werden“. dle Ernſt Albert Pfeil, der jetzt in Kiel wirkende, von ſeiner Tätigkeit am Mannheimer Nationaltheater her be⸗ kannte Tenor, iſt für die Partie des Froh in den„Rhein⸗ gold“ ⸗Aufführungen dieſes Sommers nach Bayrenth verpflichtet worden. e ö Der Rundfunk am Donnerstag W on Soldaten und Werkmännern erzählt die Sendun„Ein Schwert. ein Schiff, ein Pflug“, die mit alten und neuen Volksweiſen, Märſchen und Handwerkertänzen von dan Hoff⸗ mann und Gerhard Gregor unter Mitwirkung von Bernhard Jakſchtat von 15.00 bis 16.00 Ahr ausgeführt wird.— Strauß, Millöcker und Suppc ſind in der Sendung„Melodien aus klaſſiſchen Wiener Ope⸗ retten“ von 16.00 bis 17.00 Ahr vertreten.—„Luxemburg pielt auf“ von 17.15 bis 18:30 Ahr, Volkschöre, Märſche und Operettenklänge.—„Abendmuſikim Grünen“ von 20.15 bis 29.00 Uhr mit Beethoven, Schubert, Weber und Dittersdorf.— Maria Cebokari, Helge Roswadnge, Willi Domgraf⸗Faßbänder u. a. erfreuen mit Seſängen aus der Oper„Rigoletto“ von Verdi unter Leitung von Artur Rother von 22.00 bis 22.00 Uhr. Deutſchlandſender: Heinrich Gchlusnus und Elly Ney hören wir in Werken von Hugo Wolf und Richard Strauß in der Sendung von 17.15 bis 18.00 Ahr, die mit Liſzts Tondichtung„Mazeppa“ beginnt.— Edwin Fiſcher mit ſeinem Kammerorcheſter ſpiekt Joh. Seb. Bach als Aufnahme aus den„Feſtlichen Muſtktagen in Polsdam' von 18.00 bis 18.80 Ahr.— Von 29.15 bis 21.00 Uhr Vortrag beliebter tänzeriſcher Muſik.—„Von Ohr zum Herzen“ dringen die tänzeriſchen Melodien, die von der Anterhaltungskapelle Jan Hoffmann mit Ser⸗ hard Gregor an der Rundfunkorgel von 21.00 bis 23.00 Ahr geſendet werden. ö Der Rundfunk am Freitag Reichs programm: 1 Bunte Volksmuſik!“ mit einer ſchwäbiſchen Bauern⸗ kapelle, den„luſtigen Muſikanten“ und dem Chor des eichsſenders Stuttgart von 18.00 bis 16.00 Ahr.— Ermanndo Wolf⸗Ferrari er⸗ ſcheink mit der„penezianiſchen Sufte“ neben Marcel Pooks„Luſtiger Ouvertüre“, Klughardts„Konzertſtück für Oboe“ u. a. auf dem Pro⸗ gramm des„Nachmittagskonzertes“ aus Hamburg von 16.00 bis 17.00 Uhr unter Leikung von Adolf Secker.— Luſtige Hei⸗ matſendung von der Waterkant„Ahoi l, Wind weht weit übers ee er“ von 20.15 bis 21.00 Uhr.— Werke im Felde ſtehen⸗ der Komponiſten erklingen unter Leitung von Franz Marszalek von 21.00 bis 2200 Uhr. 2 0 9 f Deutſchlandſender: Lore Fiſcher bringt Geſänge von Mozart und Reger im Nach⸗ mittagskonzert von 17.55 bis 18.30 Ahr zum Vortrag, Werner Goeß⸗ ling dirigiert Werke von Händel, Brahms Senerade-Dur u. a.— Dem Komponiſten Friedrich E. Koch gilt zur Erinnerung an ſeines 80, Geburkstag die Sendung von 20.15 bis 21.00 Uhr.— Das mufi⸗ laliſche 1 75„Soleidas bunter Vogel“ von Mar Doniſch wird von 21.00 bis 22.0 Uhr geſendet. die spfele der Fußballulasse 2 Mannheim 1 Auch dieſer Spieltag ging nicht ohne Ausfall eines der angeſetzten Pflichtſpiele vorüber. Die ausgetragenen bei⸗ den Begegnungen waren nur Poſitions kämpfe ohne jegliche Bedeutung mehr für die ſchon gelöſte Meiſter⸗ ſchaftsfrage. Sie brachten zwar keine Ueberraſchung, aber auch keinem der Platzvereine einen Sieg. Die Spielergebniſſe lauten: TV 1846 Mannheim— BSG Bopp u. Reuther:2 FV Ladenburg— BfB Kurpfalz Neckarau 123 Bereits am Samstagabend trugen die Turner im Luiſenpark ihr Spiel aus. Der Gegner Bopp u. Reuther erkämpfte ſich dabei ein achtbares Unentſchieden:2. denburg iſt verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß der IV Ladenburg nun ebenfalls Aufſtellungsſchwierigkeiten hat und die noch verfügbaren Spieler dem etwas beſſeren Angriff der Kurpfälzer nichts Ebenbürtiges entgegenſtel⸗ len konnten. Der Gäſteſieg war mit:0 zur Halbzeit ſchon vorbereitet.— Der F Ladenburg betrachtete die Spiel⸗ ſerie eben als Pflichtſpiele und hielt dieſelbe trotz aller widrigen Umſtände durch bis zum Schluß! Das iſt aner⸗ kennenswert, ſo ſollte es überall ſein!— In der Reihenfolge hat ſich beim Spitzenquartett nichts geändert. Es lautet: Daimler⸗Benz 21 Spiele, 41 Punkte; Zweiter: TV 1816 Mannheim 21 Spiele, 32.; Dritter iſt Hommelwerke mit 22 Spielen, 29.; auf dem 4. Platz liegt Rheinau mit 22 Spielen, 24 Punkten und Kurpfalz Neckarau mit 22 Spielen. 24 Punkten haben ſich über Viktoria Wallſtadt(21 Spiele, 23.) an 5. und 6. Viernheim— Lanz Mannheim nachgeholt werden— Der Tabellenzweite TV 1846 Mannheim empfängt im Geſell⸗ ſchaftsſpiel den Bf Tu. R Feudenheim.— Als letztes Pflicht⸗ ſpiel iſt Daimler⸗Benz gegen TV 1846 Mannheim auf 12. Juli anberaumt. 7 Gebietswetikämpfe der Flieger-Hl Baden und Westmark Die Gebietswettkämpfe der Flieger⸗HJ der Gebiete * und Weſtmark, die vom 26. bis W. Juni 1942 in arlsruhe erſtmalig unter Beſtimmungen durchgeführt wurden, die ſowohl das fliegeriſch⸗techniſche Können, wie 5 die ſportliche und wehrſportliche Leiſtungs fähigkeit berück⸗ ——.— fanden am Sonntag mit den fliegeriſchen Schluß⸗ wettkämpfen auf dem Karlsruher Flugplatz ihren Ab⸗ ſchluß. Dank hervorragender Organiſation und Durch⸗ führung des fliegeriſchen Teils des Gebietswettkampfes durch die NSͤK⸗Gruppe 16(Südweſt) konnte ſchon am 1 Nachmittag die Sieger⸗Ehrung vorgenommen wer⸗ Aus den Wettkämpfen ging der Hitlerjunge Gerhard Cla a s vom Sturm III /83(Baden) als Sieger hervor, gefolgt von dem Hitlerjungen Gerhard Stulz und Ro⸗ bert Küſter mann, beide ebenfalls aus dem Gebiet Baden. Ferd. Nerger(Völktingen) war der beſte weſt⸗ märkiſche Teilnezmer und wurde dadurch gleichzeitig Ge⸗ bietsmeiſter der Weſtmark. Dem Hitler⸗Jungen Georg Schuler(Ludwigshafen), dem der Sieg nach den ſport⸗ lichen Wettkämpfen ſchon gewiß ſchien, hatte Pech bei den Ziellandungen und mußte ſeinem Völklinger Kameraden den Titel überlaſſen. Das Ergebnis des Gebietskampfes beweiſt einmal 5 mehr, daß die Flieger ⸗HJ der Gebiete Baden und Weſt⸗ mark gezeigt hat, daß ſie nicht nur fliegeriſch auf der Höhe iſt, ſondern auch ihre ſportliche und wehrſportliche Aus⸗ 5 bildung mit Eifer und Erfolg betreibt, und daß ſchon die vormilitäriſche Ausbildung in den Reihen der Flieger⸗ HJ jede Sorge um den Nachwuchs für unſere Luftwaffe un⸗ nötig macht. 8 a 5* 5 Gebietsvergleichskampf Hockey Baden— Weſtmark:2 wurde am Sonntag ein Gebietsvergleichskampf im Hockey ſchen Baden und Weſtmark ausgetragen. Die beiden Der Sieg des BfB Kurpfalz Neckarau mit:1 in La⸗ Auf dem Platz des Hochſchulſtadions in Karlsruhe Mannſchaften, die ſich in neuer Zuſammenſtelung zum erſten Male vorſtellten, hatten ſich in der zweiten Halbzeit eingeſpielt und zeigten ausgeglichene Leiſtungen. 5 Im Vorſpiel ſtanden ſich die Mannſchaften des MTV Karlsruhe und des TV 46 Mannheim gegenüber, das:1 für Mannheim endete. Damit iſt dieſe Mannſchaft Teil⸗ nehmer im Endſpiel um die badiſche Gebietsmeiſterſchaft. München 99 in der Endrunde Waſſerballvorrundenturnier in München Aus dem erſten Vorrundenturnier um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft das am Wochenende in München ſtattfand, iſt Bayerns Meiſter SV 99 München mit:0 Punkten als Sieger vor EWASC Wien(:), SV Straß⸗ burg(:4) und 1. Linzer SW(:6) hervorgegangen. München hatte am Samstag leicht gegen Linz gewonnen und ſchlug am Sonntagvormittag den SV Straßburg mit :3(:1) ebenfalls Klary, während Wien gegen Linz mit :1(:1) ſiegreich blieb. Das Entſcheidungsſpiel führte am Nachmittog alſo München und Wien zuſammen, wobei München mit:2(:1) einen knappen Sieg landete. Bei der Pauſe führten die Wiener mit:0, ſpäter zog aber München auf:1 davon und erſt gegen Schluß konnte Wien noch einen Treffer aufholen. Im Kampf um den oͤritten Platz ſiegte der elſäſſiſche Meiſter SV Straßburg mit:4(:1) Toren über Linz, die Straßburger waren im Sturm beſſer und ſiegten verdient. Merkens vor Lohmann und Kilian im 2. Vorlauf Im zweiten Vorlauf zur Stehermeiſterſchaft ſetzte ſich ähnlich wie Hoffmann im erſten, Merkens ſofort an die Spitze des ſiebenköpfigen Feldes, während Lohmann zur zweiten Poſition aufrückte. Beide Fahrer erwieſen ſich durchweg als Herren der Situation und legten bald einige Runden zwiſchen ſich und das übrige Feld. Im Kampf um die Plätze war der Dortmunder Kilian auf den dritten Platz gekommen, den er bis ins Ziel behaupten konnte 3 mit Merkens und Lohmann den Endlauf beſtreiten wird. d Das Ergebnis: 1. Merkens(Köln) 1: 28,46; 2. Loh⸗ mann(Bochum) 70 Meter; 3. Kilian(Dortmund) 1800 Meter; 4. Lorenz(Chemnitz) 2220 Meter; 5. Ilſe(Bochum) 2260 Meter; 6. Weckerlin 2450 Meter: 7. Kraus(Luxem⸗ burg) 2830 Meter zurück. Den Endlauf am 5. Juli in Bochum werden alſo beſtreiten: Hoffmann, Schorn, Bautz, Merkens, Lohmann und Kilian. Mit reichlicher Verſpätung wurden am Sonntag auf der Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller vor 12000 Zuſchauern die beiden Vorläufe über je 100 Kilometer zur deutſchen Stehermeiſterſchaft durchgeführt. Während im zweiten Lauf ſich erwartungsgemäß Merkens und der Titelverteidiger Lohmann durchſetzten, endeten die Favoriten der erſten Vorentſcheidung, Schindler, Schoen, im geſchlagenen Feld. 83. Das Ergebuis: 1. Vorlauf 100 Kilometer: 1. Hoff⸗ mann(Berlin):28,17 Meter, 2. Schorn 20 Meter, 3. Bautz 190 Meter, 4. Schindler 350 Meter, 5. Schoen 1000 Meter, 6. Werner 1620 Meter, 7. Weſenberg(aufgegeben). * Erwin Bayer vom TV 46 Mannheim Säbelmeiſter 1942. Bei den Kriegsmeiſterſchaften des Sportbereiches Baden hat nicht, wie berichtet, Mayer, ſondern Erwin 5 8 5 r vom TV 46 Mannheim die Säbelmeiſterſchaft er⸗ gen. 7 5 * Kartengrüße erreichten uns von den deutſchen Kegler⸗ meiſterſchaften in Halle, wobei die Mannheimer Vertreter, wie bereits gemeldet, beſonders erfolgreich abſchnitten. Wir leſen: P. Winkler und Frau, Willi Guttenberger, Kurt Mildenberger, D. Lutz, Eger, Luiſe Wolf, Fr. Die⸗ fenbach und Georg Hertel.— Von Würzburg, nach einem ſchwer erkämpften Sieg über Franken, grüßen die Mann⸗ heimer Jugendfußballſpieler mit E. Schmetzer(Betreuer der Mannſchaft), K. Wachter, J. Hornung, E. Gunſt, A. Ströbel, H. Hofmann, A. Klein, W. Mayer, W. Greulich, A. Brummer, K. Weber, Ehmann und W. Seim.— Sol⸗ fe c Friedel vom MEgcᷣ ſendet Grüße aus Ruß⸗ and. Staclttei! am 1. und 2. Wirtschafts- Meldungen 6 Mannheimer Versicherungsgesellschait, Mannheim N. Das Geſchäftsjahr 1941 brachte bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft einen nicht unerheblichen Prä⸗ mienzugang, was nicht zuletzt auf Hinzukommen von Ab⸗ ſchlüſſen in den Weſt⸗ und Oſtgebieten zurückzuführen iſt. Die Geſamtprämieneinnahmen betrugen brutto 19,1 Mill. Mark gegenüber 15,1 Mill./ im Vorjahre. Dieſer Zu⸗ gang erſtreckt ſich auf alle Branchen, vor allen Dingen aber auf die Feuer⸗ und Transportverſicherung. In der Trans⸗ portverſicherung zeigte ſich erſtmalig wieder ein kleiner Ge⸗ winn. Der Schadensverlauf im allgemeinen war im Be⸗ richtsjahr günſtig. Auch das Auslandsgeſchäft wies einen Prämienzugang auf. Der im Berichtsjahr erzielte Rein⸗ gewinn beträgt 109 743(108 99). Die am 30. Juni 1942 ſtattgefundene Hauptverſammlung, in der 2,26 Mill. ι AK vertreten war, beſchloß, wieder eine Dividende von 5% zur Auszahluno zu bringen.— Nach Ausführungen des Vorſtandes nahm das erſte Halbjahr 1942 einen normalen Verlauf. In der Kraftfahrzeugverſicherung iſt allerdings ein Prämienrückgang zu erwarten, da die Prämien ab 1. 4. in 5 Haftpflichtſahrzeugverſicherung um 30 Proz. geſenkt wurden. 8 5 Die Geſamteinnahmen aus 1941 betrugen lalles in Mill.) 0,650(0,746). Andererſeits Verwaltungskoſten 0,129(0,143), Steuern 90,098(0,077), Verluſte aus Ver⸗ ſicherungen 0,155(0,243), Verluſte aus Kapitalanlagen 0,040(0,95), Abſchreibungen 0,070(0,045), Penſionsrückſtel⸗ lungen 0,048(0,33). 3743(2696)/ werden auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Auf der Aktivſeite der Bilanz ſtehen Wertpapiere mit 6,73(4,47) zu Buch. Forderungen an an⸗ dere Verſicherungsunternehmungen betrugen 4,72(4,90). Demgegenüber auf der Paſſivſeite unv. 4/00 Mill. Aktken⸗ kapital, geſetzl. Rücklage wieder 1,00, Prämienreſerven 3,80 (3,44), Prämienüberträge 3,52(2,99), Schadens reſerven 4,33 (8,04), Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen 0,059(0,054), gegenüber anderen Verſicherungs unternehmen 7,77(5,62), ſonſtige 0,91(0,91). 5 Mannheimer Milchzentrale AG., Mannheim Die Mannheimer Milchzentrale AG, Mannheim, ver⸗ teilt im Geſchäftsjahr 1941 aus einem Reingewinn von 35 120(29 820)/ einſchl. Vortrag wieder eine Dividende von 5 v.., während 20 620/ auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden. Der Jahresertrag belief ſich auf 0,78(1,12), die aoErträge auf 0,20(0,14). Demgegenüber Perſonal⸗ aufwendungen 0,66(0,68), Anlageabſchreibungen wieder 0,010, Steuern 0,17(0,15). Das Grundkapital wurde zum 31. 12. 41 von 0,33 um 9,67 auf 1 000 200/ erhöht durch Zuteilung zuſätzlicher Aktien. Das Anlagevermögen be⸗ trägt nach der Kapitalberichtigung 1,41, das Umlaufver⸗ mögen 1,43. Andererſeits Rücklagen 1,07, Rückſtellungen 0,20, Verbindlichkeiten 0,58. — * Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A Mannheim. Die oH der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke AG., Mannheim, genehmigte den vorgelegten Geſchäftsbericht für 1941, erteilte Vorſtand und Auſſichts rat Entlaſtung und ſtimmte dem Vorſchlag des Vorſtandes zu, wonach der erzielte Reingewinn von 6098„ zuzügl. Vortrag aus dem Vorjahr mit 6295, zuſ. alſo 12 393., vorgetragen wird. 8 N Dividende. dende zur Verteilung genommen wurde. tung pachtweiſe übernommen. krieben haben ſich zufrkedenſtellend enkwickekt. Geharter und Löhne betrugen 1,44(0, 41), ſoziale Abgaben 0,7(0,04), Steuern 1,(0,35), Zuführung zur geſetzl. Rücklage 0,125 Millionen Mark. Uneinheitliche Kursgestaltung an den Aktienmärkten Berlin, 1. Juli. Die Aktienmärkte eröffneten am Mittwoch wiederum ſehr ſtill, wobei die Kursgeſtaltung uneinheitlich war. Zu einem Rückſchlag kam es namentlich in Montanwerten, während ſonſt die Kursentwicklung von Zufälligkeiten ab⸗ hing. Die Zahl der Strichnotierungen hat ſich nicht ver⸗ ringert. Am Montanmarkt verloren Vereinigte Stahl⸗ werke 0,25, Klöckner 0,50, Buderus, Höſch und Stolberger Zink je 1, Mannesmann s und Rheinſtahl 1, v. H. Braunkohlenaktien wurden unverändert notiert oder ge⸗ ſtrichen. Am Kaliaktienmarkt büßten Wintershall 125 v. H. ein. In der chemiſhen Gruppe ſtellten ſich Goldſchmidt auf Vortagsbaſis. Alle übrigen Chemiepapiere wurden geſtrichen. Sehr ruhig lagen ferner Elektro- und Verſor⸗ gungswerte. Auch hier überwogen aus Mangel an An⸗ gebot Strichnotierungen. AEG, Bekula, RW und Char⸗ lotte Waſſer wurden unverändert notiert. Geſfürel und Deſſauer Gas verloren je 0,50 v. H. Ferner gaben Lah⸗ meyer um 0,75 v. H. nach. Autowerte konnten ſich erholen. Daimler ſtiege um 0,75 v. H. und die ausſchließlich Divi⸗ dende gehandelten BMW 0,85 v. H. Für die Anteile von Maſchinenbaufabriken waren die Meinungen geteilt. Rheinmetall Borſig zogen um 4,25 v. H. an, während DEMAG um 2,75 v. H. hergaben. Bau⸗ und Textilwerte wurden durchweg geſtrichen. Von Zellſtoffaktien verloren Feldmühle 0,75 und Aſchaffenburger 1,25 v. H. Anderer⸗ ſeits lagen Waldhof um 0,75 v. H. feſter. Zu erwähnen ſind noch Reichsbankanteile mit plus 0,25, Conti⸗Gummf mit plus 0,50 und Dortmunder Union mit plus 1 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsalt⸗ beſitzanleihe auf 1665/8 gegen 1664. 8 5 5 1. 30. Fran kfurt d. H. Dt. Gold u. Silber. 193,5 194.5 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua. 246,0 246.0 * 30. Durlacher Hof... 164.0 164,0 Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN 4 Schatz D. R. 38 100.7 100.7 Enzin i 8 l— 9 ger Union.. 149,0 Altbes Dt. Reich, 166,5 166.0 165 Farben„ SrADTANLEIHEN„„* 25 n l 5 7 0, % Reideiberg 20— 103 403 9, Herpeber Berben. 1700 4% Mannheim 27 1030 103.0 Heidelberaer Zement. 185,5 186.0 %½ Pforzheim 23.. 103.0 103.0 Hoesch Berg w., 164. 0 Holzmann Ph..... 17000 „AND BRIEFE Klein. Schanzl. Becker. 4e Frank. Hvb. Gof. Klöckner-Werke 168.5 168,0 R. 13—15.„„ Lanz.-G.—. 146,5 146.5 4% Mein Hp. Lud wisshaf. Akt.- Br.. * Ludwigshaf. Walzm 3— 8 5 Meta. 125 158.3 ——9„ e, e Metallgesellschaft.. 157.7 1570 4% Rh. Hvo-B 44 u. 45 1038.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh, 197.2 197,0 4 Rh Hv- Bank 47 102,5 102,5 Rhein. Westf. Elektr. 179.5 INDUSTRIE OBLIGATIONEN 1 0 8 ee 162.0 188.7 4% Pt Ind.-Bank 33 103.8 103.8 Salzdeifurkte gen. 4% ee e 14 Ff rupp v 8. 5 7 3 27 Ver. Stahlwerke 103.7 105.6 Stemeais uefa. 6 16. Farb RM-Anl. 2 AKTIEN Süddeutsche Zucker.. Zellstoff Waldhof. 119,7 Juli 1942 für den kein in unserer Anth Ackermann— Nr. 50, den 28. 6. 1942. hard Spiegel, z. Z. Wehrm. annheim, Friedrichsfelder Str. 19350 * 0. 5 Sen 2 2 1 8 0— 8 AMILIEN-ANZEICEN AMTLICHE BEEKANNTMACHUN GEN Verlobte grüßen: Bekanntmachung! Betr.: Entrichtung der Beiträge zur Invaliden- Mein lieber. treubesorgter Mann. unser guter Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Karl Silbernagel plötzlich und unerwartet im 74. dens jahr von uns gegangen. Bellheim. Endorf. Innsbruck. Mann- heim. den 2. Juni 1942. In tiefer Trauer: Johanna Silbernagel geb. Mundorff; Dr. Karl Silbernagel und Frau Liselotte geb. Klee: Dr. Fritz Schneider und Frau Tilde geb. Silbernagel: Hans Dingeldein und Frau Irmgard geb. Silber nagel: und 3 Enkelkinder.. Die Bestattung findet am 2. Juli 1942. 15 Uhr. in Bellheim statt. Wir betrauern aufs tiefste den Heimgang des Herrn Karl Silber- natel. Vorstands unserer Firma. unseres allverehrten Chefs. dem ein treues Gedenken bewahren triebsführungz und Gefolzschaft der Brauerei Karl Silbernazel AG. Bellheim. Statt Karten! Heute abend entschlief nach lan- gem. schwerem. mit grofler Geduld ertragenem Leiden. wohlvorberei- tet. mein lieber Mann, unser guter Vater. Großvater. Schwiegervater. Bruder. Onkel und Schwager Wilhelm Berberich Inspektor der Stadt Mannheim Alter von 62 Jahren. Verfahren anzuwenden.—. 5. Bei Selbständigen; die der Versiche- mheim(Robert-Blum-Straſje 40). rungspflicht in der Invaliden versicherung unterliegen, 2. B. Haus- München, Walldürn. Salt Lake City. gewerbetreibende.— 6. Bei Beschäftigung im öffentlichen Dienst Murray. den 29. Juni 1942. ulm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Berberich geb. Bubel. digung am Donnerstas, dem 13.30 Uhr. Hauptfriedhof. 5 Todes-Anzeige Fach einem arbeitsreichen Leben verschied heute nacht um.15 Uhr liebe. unvergeßliche Frau. Schwägerin u. Tante. Frau e Suntz(genannt Betty) geb. Neubert. starb im Alter von 56 Jahren Tagen. Nur wer Sie kannte. Wuhelm Suntz. Mannh., Gutemann- tr. 12: Fam. Karl Suntz. Leimen: r Daniel Suntz, Leimen; Jakob BVuntz. Leimen; Babette Suntz und Einder. Neulußheim; Max Löreh nebst Frau Hanna geb. Suntz: und die übrigen Anver wandten. Feuerbestattung findet am Freitag. 3. Juli. 14.30 Uhr. im Krematorium Hauptfriedhofes statt. Von Bei- eidsbesuchen bittet man abzusehen. versicherung Vom 29. 6. 1942 an erheben die Krankenkassen alle Sozialversiche- rungsbeiträge in einem einheitlichen Betrag; damit ist die Ent- richtung der Pflichtbeiträge zur Invalidenversicherung durch Bei- tragsmarken in den gelben Quittungskarten für Zeiten nach dem 29. 6. 1942 beseitigt. Die Arbeitgeber haben die fälligen In- validenversicherungsbeiträge bis 28. 6. 1942 wie bisher durch Ver- wendung von Beitragsmarken in den gelben Quittungskarten zu entrichten; etwaige Beitragsrückstände bis 28. 6. 1942 sind un- Stadtteil Kartenstelle Feudenheim, Gast- haus„Zum Schwanen“; am 3. Juli 1942 für den Stadtteil Wallstadt in unserer Karten- stelle Wallstadt, Rathaus. Die Stellen sind an den genannten Tagen von—12 Uhr und von 14.30—17.30 Uhr geöffnet, für Wallstadt ven—16 Uhr durch- gehend. Städt. eee Mannheim. verzüglich zu beseitigen. Die bisherigen gelben Quittungskarten laufen auch nach dem 28. 6. 1942 weiter. Sie sind daher nur in- soweit umzutauschen, als der Umtausch ohne Rücksicht auf das neue Beitragsverfahren erforderlich wäre. Für die Zukunft Wird die Entrichtung der Invalidenversicherungsbeiträge auf besonderen Blättern bescheinigt, die in die laufenden Quittungskarten ein- zulegen sind. Die erforderlichen Einlageblätter werden von den Ausgabestellen für Quittungskarten ausgegeben. 8 5 Neu erforderlich werdende Quittungskarten werden in der bisherigen Weise ausgestellt. Der Wert von Beitragsmarken der Invaliden- versicherung, die nicht mehr zur Entrichtung von Pflichtbeiträgen 8 in den Ouitfungskarten benötigt werden, wird durch die Landes- versicherungsanstalt Baden in Karlsruhe, Kaiser-Allee 8, auf An- trag erstattet. Vom 29. 6. 1942 an fällt die bisherige Ermäßigung der Beiträge für Hausgehilfinnen weg. Nach dem 29. 6. 1942 Sind die Beiträge noch in folgenden Fällen wie bisher durch Marken zu entrichten: 1. Bei Selbst- und freiwilliger Weiterversiche- rung(also für Versicherte, die ihre Versicherung nach dem Aus. scheiden aus der Pflichtversicherung freiwillig weiterführen und für solche Versicherte, die der Invalidenversicherung freiwillig beitreten).— 2. Bei freiwilliger Höherversicherung(in Höhe des Betrages der Höherversicherung). Die Pflichtbeiträge zur In- validenversicherung in Höhe des Entgeltes sind nach den neuen Vorschriften an die Krankenkassen abzuführen.— 3. Bei un- ständiger Beschäftigung(wenn die Beschäftigung nach der Natur der Sache auf weniger als 1 Woche beschränkt zu sein pflegt oder im voraus durch den Arbeitsvertrag beschränkt ist.— fl. Bei Teilbeschäftigten; sie haben die Beitragspflicht selbst zu erfüllen (Teilbeschäftigung liegt vor, wenn Versicherungspflichtige im Laufe einer Woche regelmäßig bei mehreren Arbeitgebern beschäftigt werden; Versicherungspflichtige, die innerhalb einer Beitrags- woche ihren ständigen Arbeitgeber wechseln, sind nicht als Teil- beschäftigte anzusehen). Für Teilbeschäftigte, die bei einem Ar-“ beitgeber überwiegend beschäftigt sind, sind die Marken nur für die Beitragspflicht aus den Nebenbeschäftigungen zu verwenden; auf die Beitragspflicht aus der Hauptbeschäftigung, ist das neue oder hauptamtlicher Beschäftigung im Dienste der Partei oder ihrer Gliederungen, wenn der Beschäftigte während des beson- deren Einsatzes der Wehrmacht zum Wehrdienst eingezogen ist und seine Dienstbezüge von dem bisherigen Dienstberechtigten weiterbezieht.— 7. Bei deutschen Bediensteten ausländischer Staaten und solcher Personen, die der inländischen Gerichtsbar- keit nicht unterstehen und die Pflichten der Arbeitgeber selbst zu erfüllen haben. 8 Der kommissarische Leiter der Landes versicherungsanstalt Baden gez.: Dr. Götz. g l * Ablieferung von Eiern durch Hühnerhalter. Allen Mannheimer Hühnerhaltern, die Eier abzu- liefern haben, sind in den Mo naten März und April 1942 Ab- lieferungsbescheide Zugestellt Obstverteilung. Am Dienstag, dem 30. Juni 1942, wurden die Klein- verteiler mit den Nummern: 439 bis 440, 2, 6, 12, 13, 15, 16, 19, 24, 26, 28—30, 34—40, 451 bis“ für den gerung Roy am 7. Juli 1942 annheim, P 7, 6: 2 Schlaf- r. Speisezimmer- ver-! e Biedermeier-Möbel u. 454, 456457, 41—49, 5160, 6266, 6875, 77—78, 481 bis 482, 487488, 492, 494, 495 be- liefert; Nr. 182(Teillieferung). Am Mittwoch, dem 1. Juli 1942 werden die Kleinverteiler mit folgenden Nummern beliefert: Durch Großmarkt OEG-Bahnhof: 14. 455, 50, 61, 67, 76, 80—90, 483486, 489—491, 131150. Durch Großmarkt Schlachthof werden bei genügender Anliefe- rung die Nrn. 151—190, 571 bis 594 beliefert(ohne Fahrzeug er scheinen). Abgabe des Obstes gegen Abtrennung der Abschnitte andere Einzelmöbel. 47 Mannheim. 2 1 oder P 2 derEinkaufs-Aus. weise. Städt. eee e worden. Die Kontrolle über die Erfüllung der Abliefèrungspflicht durch die Hühnerhalter wird nunmehr weiter durchgeführt. Demgemäß fordern wir die Hüh-⸗ nerhalter der unten angegebenen Stadtteile auf, in! den an- gegebenen Kartenstellen und an den genannten Tagen nachzu- weisen, wie weit sie ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern nach- gekommen sind. Dieser Nach- wels kann erbracht werden: durch Vorlage von Ablieferungs- Bescheinigungen der bestellten Eiersammler, durehBezugscheine über Eier, von Bezugscheinen über Bruteier, von Berechtigungs- scheinen oder von Bestell- abschnitten der Reichseierkarte: N 4 25 55 z 4 2 Tabakwaren. I. Die Inhaber von Verkaufsstellen für Tabakwaren (Tabakfachgeschäfte, Gemischt- waren Geschäfte, Gaststätten, Kantinen usw.) haben die Ab- schnitte, die sie beim Verkauf von Tabak Faren von den Kon- trollkarten u. Kontrollausweisen Einkauf von Tabak- waren(Raucherkontrollkarte) in der Zeit. vom 1. Mai bis 30. Juni 1942 abgetrennt haben, bis spätestens 15. Juli 1942 bei der Zweigstelle unseres Amtes abzuliefern, in deren Be- Zzirk sich die Verkaufsstelle be- findet. Die Ablieferung kann auch bei unserer Punktverrech- nungsstelle in L 2, 94(2. Ober- geschoß) erfolgen. Die Kontroll- abschnitte sind— sofern sie nicht aufgeklebt werden— zu je 1000 Stück in Beutel zu füllen. Auf den Aufklebebogen und den Beuteln ist der Inhalt anzu- geben; sie müssen mit Firmen- stempel und Datum versehen sein. Der Ablieferung ist eine Erklärung in doppelter Fertigung beizufügen; diese Erklärung muß enthalten: a) die Angabe der Zahl d. abgelieferten Abschnitte; b) die Versicherung, daß alle bis zum 30. 6. 42 eingenommenen Kon- trollkartenabschnitte abgeliefert werden; c) die Angabe des Ver- der Einkäufe an in den Monaten kaàufswertes Tabakwaren Mai und Juni 1942 ohne Kriegs-“ zuschlag. Die Erklärung muß außerdem die vollständige An- Schrift des Ablieferers enthalten und mit dem Firmenstempel versehen sein. Die eine Fertigung der Erklärung wird mit Emp- kangsbestätigung versehen dem Ablleferer zurückgegeben. II. Sämtliche Tabakwaren-Ver- kaufsstellen sind verpflichtet, nach dem Stand vom 30..42 eine Bestandsaufnahme an Ta- bakwaren durchzuführen, wobei die einzelnen Sorten und Preis- klassen getrennt aufzunehmen sind. Neben der mengenmäßigen Bestandsfeststellung a ist auch der Wert des Bestands zu er- mitteln; dabei ist jeweils vom Verkaufspreis ohne Kriegszu- schlag auszugehen. Die zu fer- tigende Bestandsaufnahme ist bei den einzelnen Verkaufsstellen zu verwahren und Prüfungs- beamten bei Vornahme einer Kontrolle vorzulegen, Die Richtigkeit der Aufnahme ist von dem Firmen- inhaber besonders zu bestätigen. III. Nichtbefolgen dieser Anord- nung und unrichtige Angaben werden nach der Verbrauchs- regelungs- Strafverordnung in der Fassung vom 26. 11. 41 be- Straft.— Städt. Wirtschafts gg 5 e Mannheim. 4 8 5— Miete M 27, 1. Sonderm. M 14: „Garmen“, Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Anfang 18.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. UNTERHALTUNG 5 Palmgarten, zwischen F 3 und F 4. Regelung des Kleinverkaufs von Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs Und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Programm mit. 3 Knorze- Dach, Schreck in der Abend- stunde, Bruchmaier geg. Knorze- bach. Neu kommt dazu: Kleines Kapitel Höflichkeit. In unserem Variéte- Programm: Alba Orieve, der berühmte spanische Spaß- macher, außerdem sechs weitere Attraktionen. 316 VERANSTALTUNGEN Großveranstaltung des Sommers 1942 Mannheim, Rosengarten (Musensaal)— Freitag, 3. Juli, bis einschl. Sonntag, 5. Juli, tägl. 19.30 Uhr.(Sa. u. 80. auch nachm. 16.00 Uhr) 60 Mitwir- kende- Sie hören Deutschlands kostbarste Stimme, Valentin Haller, 1. Tenor Dtsch. Opernh. Berlin(singt aus Zigeunerbaron, Boheme, Zarewitsch). Weitere Gastverpflichtungen: Filmschau- spieler Hermann Speelmans (Lieder der Waterkant)- Henry Lorenzen, der erfolgreichste Ko- miker der Berliner Scala. Die Deutschen Meistertänzer Lise: lotte Köster und Jockel Stahl (Deutsch. Opernh. Berlin), außer- dem 23 Alberti- Musiksterne (Telefunken). Meister Repp- Quartett Grip- 7 Maravillas- die Münchner Nachtigall- Al- berti-Wien-Ballett Hans Esser u. seine Rhythmiker. Karten .30.20 i. Vorverk. b. Musikh. Heckel, Musikh. Kretzschmann u. b. d. Kdff-Stellen Plankenhof U. Waldhofstr. sowie an d. Kasse Roseng., geöffn. ab 3.., 17 Uhr VERMIETUNGEN dem vielbelachten Theaterstück mit Josef Eichheim, Oscar Sima, Winnie Markus, Elise Aulinger, Carl Wery, Erna Fentsch u. a. Joe Stöckel, der erfolgreiche Spielleiter von„Das sündige Dorf“ und„Der scheinheilige Florian“, hat hier wieder einen Film geschaffen, der voller Humor und Uebermut ist. Die Wochenschau. Für Jugend liche nicht zugelassen! Ufa-Palast. Täglich.25,.00,.45 Ubr. Ein großer und ungemein fesselnder Film! Heinr. George auf Bärenhof“. Ein Carl-Froe- lich-Film der Ufa mit Paul We- gener, Ernst von Klipstein. Spielleitung: Carl Froelich. Musik: Theo Mackeben. Neueste deutsche Wochenschau. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! und Ilse Werner in„Hochzeit auf neue Rechnung Aqa- Ada Schuhfabrik 107.0 17.0 BANK EN a Adlerwerke Klever. 161.0 161,0 Badische Bank 4 Neunkirchener Kaufhaus Ach Neunkirchen⸗Saar Der af(br., 182.5 182.5 Pavr Hen-u. W. Baut 1473 143. Konzernbetrieb des Paſſage⸗Kaufhauſes erzielte 1940 bei Aecheftenb Zellstoff 140.0. Commerzbank—— 1307 1500 einem Roberfrag vom 101(1,28) nach 0,0(0,086) Weill.% desde Nrn. Nase. Beute, ed de 4 Abſchreibungen einen Reingewinn von 83 356(92 085)% Parr blotorenwerke 197,0 e. 5. 146.0 145.7 einſchl. Vortrag, aus dem wieder eine Dividende von 697 Brown Boveri& Cie„% 170,5 Pfalz i auf das Aktienkapital von 122 Mill./ bezahlt wird. r.— 8 800 Rhein. Hwp.-Bank. 1840 184.5 a 8 aimler-Benz...... 202 e eee i Paſſage⸗Kaufhaus AG, Saarbrücken. Wieder 4,5 v. H. Deutsche Erdöl. 178,5 178,5 1% Zwischenkurs, Die Hauptverſammlung genehmigte den Ab⸗ 0 ſchluß für 1941, der bei einem Rohgewinn von 2,76(0,79), und nach 9,99(0,04) Abſchreibungen einen Reingewinn von Waſſerſtandsbeobachtungen 127 266(123 750) ausweiſt, aus dem wieder 4,5 v. H. Divi⸗—— a 8051 59 71 ſelangen. Bei einem Verlier Aheingegel. 26. 27. 29. 30. 1, ee 85 1 8 3 ſahlen iſt zu berückſichtigen, daß 1940 nach der Wieder⸗ 8 1 85 annheim. 3,88 3,888.05 4 eröffnung in Saarbrücken der Vetrieb erſt am 23. 8. auf⸗ Re 2 5 280 8 398 205 5 5 9 33 22 5 Am 1. April 1941 wurde das frühere Kehl! 3,41.50 3,34 3,323.28 3 2 5 Kaufhaus„Mag⸗Eeſt“ in Metz vom Chef der Zivilverwal⸗ Straßburg. 3,38 320.58 8512— 4 Die Umſätze in allen Be⸗ Mazau.88.104,89 4. 77 4, 44 Manaheim. 3,723, 708.643,54 D rE R EILM-THEATER 9 Netonalthester Mannheim. Mitt. Erfolg“ 230,.00, 1 10 Woch, 1. Juli, Vorstellg. Nr. 290,„Der verkaufte Großvater nach 1932 Johre 1942 Mannheims größtes Konzert-Kaffee unter der Leitung von Albert Höfer. Es soll unsere Parole auch für die Folgezeit sein. un- sere ganzen Kräfte daran zu setzen. um allen Gästen Erholung und Entspannung durch ange- nehmsten Aufenthalt und erst- klassige Darbietungen zu geben. Schauburg. In Wiederaufführung! .45,.05 und.30 Uhr.- Das übermütige Lustspiel„Kirschen in Nachbars Garten“ mit: Adele Sandrock, Karl Valentin, Liesl! Karlstadt, Max Gülstorff, Theo Shall, Rotraut Richter u. a. Kulturfilm und Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Heinrich George:„Schicksal“. Ein Wien-Film der Ufa mit: Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Filmwerk, wunderbar, menschl. packend von Geza v. Bolvaryl Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.35..40 und.45 Uhr. Gloria-Palast Seckenheimerstr. 13. Heute letzter Tag! Heinrich George in;„Schicksal“— mit Neueste Wochenschau. Jugend nicht zugel.!.40,.00,.30 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. bringen wir ab Donnerstag nochmals Hans Moser in„Liebe Streng verboten“. Der große Lacherfolg mit Carola Höhn, Grete Weiser, W. Albach-Retty. zur Einsichtnahme Leeres Mans.-Zimmer zu vermiet. Müller, Egellstr. 6, 3. St. rechts. Anordnungen der NSDAP Ns-Frauenschaft. Almenhof: Die Mar- ken können sofort bei Schwöbel ab- geholt werden. Neckarstadt-Ost: 2. Juli. 19.30 Uhr. Gemeinschaftsabend bei Bode für alle Mitglieder.- Horst. Wessel-Platz: 2. Juli. zwischen 14 und 16 Uhr Markenausgabe. Mollstr. 45a. — Achtung. Abteilungsleiterinnen für Grenz- und Ausland: 2. Juli. 16 Uhr. wichtige Schulung sämtlicher Abtei- lungsleiterimen in N 5. 1. Bei Ver- hinderung ist Vertretung zu schik- ken.- Achtung. Kassenverwalterinnen 1. Juli keine Ausgabe der Beitrags- marken.. J Strohmarkt: 2. Juli. 20 Uhr. Gemeinschaftsabend in M 6. 12. - Wohlgelegen: 2. Juli. 19.30 Uhr. Ge- meinschaftsabend im Durlacher Hof, Käfertaler Str. 168. Für alle Frauen- schaftsmitslieder und Juge l gruppe. Schlachthof: 2. Juli. Stab- u. Zellen Palast-Tageskino, I 1. 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet. Morgen letzter Tag! Heinrich George in„Schicksal“. Ein wunderbares, menschlich packendes Werk mit Gisela Uhlen, Quadflieg. Ein künstlerisches Gisela Uhlen, Will Quadflieg. Der großen Nachfrage wegen 1 N ne Sorge um die te! Auch jetzt ist uns vorgesorgt! g 6 E 8 N U DE F aun MeMuH E- SRE TEs Th Für nur 17 3 2 2 8 27904 4. 2 1 02 können Sie Werner Hinz, Will Quadflieg. Neueste Wochenschau, Kultur- film. Jugd. hat keinen Zutritt! Beg, d. Abendvorstell..30 Uhr. Lichtspielhaus Müller. Ruf 527 72. Heute:„Frau am Abgrund“, ein Difu-Film in deutscher Sprache. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Wir bieten zusammen mit de Beginn:.45,.45 und.30 Uhr. dnentlienen Sparkassen— IERIOREN 5 N—.— Lassen Sie sich sogleich beraten! Fordern Sie Drucksachen bei Ihrer Sparkasse oder bei 0 5 f ei Im Wert von 12 000.— RM ersparen Die Bereitstellung des Geldes zum Hausbau oder Rauf durch Zuteilung oder Zwischenkredit erfolgt, wenn etwa 25—30 Proz. angespart sind. Renten-Kärtchen, rot u. grün, in. Etui verlor., Neckarst. Abzugeb. frauenschaftsleiterinnen: Besprechung. Tattersallstraße A 55 bei Traub, Pflügersgrundstr. 23. Badische Landesbausparkasas o 3 Austan des öteuttichen Rech. 10 verloren. Abz Klein-“ Mannheim Augusta- Anlage. I. keldstwade 28. 5. Stock. S735 4 5„ 8 5 1 5 i 5 8 5 5 1 1 1 33 4. 4