Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblal? * Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugsprelſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren SGeſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt.70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig ißt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 6. Juli 1942 932 * Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Dor Don erreicht 3 Sammel⸗Nummer 249 51 emazeit Mannheim 36 ooo BRT im MRordmeer verſenkt Gegenangriſſe bei EI Alamain abgeſcklagen dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 5. Juli. 4 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Südweſtlich von Sewaſtopol ſind die letzten feindlichen Gruppen nach hartnäckiger Gegenwehr vernichtet oder gefangengenommen. Damit iſt die Schlacht um Sewaſtopol beendet. Die endgültigen Gefangenen⸗ und Beutezahlen werden noch bekanntgegeben. 3 Im Seegebiet 1 1 6 ſt o 5 e e Jagdflugzeuge der kroatiſchen Luftwaffe ein feindliches Schnellboot und beſchä⸗ digten ein weiteres Boot ſchwer. Nach dem Durchbruch durch die ſowjetiſchen Stellungen zwiſchen Charkow und Kurſk haben die Spitzen der deutſchen und verbün⸗ deten Truppen in breiter Front den Don erreicht. Verzweifelte Gegenangriffe ſowjetiſcher Panzerverbände wurden unter ſchwerſten Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Starke Kampf⸗ und Zerſtörerverbände unter⸗ ſtützten in rollendem Einſatz die vordringen⸗ den Diviſionen und fügten dem Gegner weitere hohe blutige und Materialverluſte zu. In Luft⸗ kämpfen wurden 51 Sowjetflug zeuge abgeſchoſſen. Auch im Raum von Aſchew wurde der Angriff gegen hartnäckigen feind⸗ Truppen unterkünfte lichen Widerſtand in ſtarken Feldſtellungen und vermintem, ſchwer gangbaren Gelände weiter vorgetragen. Luftangriffe wurden bei Tage auf feindliche 5 und gegen Nachſchub⸗ kolonnen im Gebiet des Ilmenſees und bei Nacht gegen Bahnbewegungen und Verſor⸗ gungsſtützpunkte weſtlich von Moskau durch⸗ geführt. Artillerie des Heeres bekämpfte kriegswich⸗ tige Induſtrieanlagen in Leningrad. Der zwiſchen Nordkap und Spitz⸗ bergen nach Oſten ſteuernde fein dliche Geleitzug wurde auch geſtern von Unter⸗ ſeebooten und Flugzeugen angegriffen. Dabei vernichteten Kampfflugzeuge vier Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 24000 BRT und beſchä⸗ digten elf Schiffe. Unterſeeboote ver⸗ ſenkten von dieſen beſchädigten Schiffen einen mit Panzern beladenen amerikaniſchen Transporter von 7000 BRT und ein weiteres Schiff von 5000 BRT. In Aegypten wurden britiſche Gegen⸗ angriffe in dem Befeſtigungsſyſtem bei der El. Alamain⸗ Stellung abgeſchlagen. Der Feind verlor in Luftkämpfen 19 Flug⸗ zeuge. Am Suezkanal wurde der britiſche Flug⸗ ſtützpunkt Kantara mit Bomben belegt. Bei Luftangriffen auf Malta wurden bei Tage 14 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Die Luftwaffe in der fegypten- Schlacht (Funkmeldung der N M3.) Berlin, 5. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, ariffen Samstaa deutſche Kampfflugzeuge moto⸗ riſierte feindliche Kräftearuppen im Raum El Alamain mit ſtarker Wirkung an. Zahlreiche mit Munition beladene Kraftfahrzeuge flogen in die Luft. Truppenanſammlungen wurden mit Bordwaffen bekämpft. Sturzkampfflugzeuge arif⸗ fen eine Kraftfahrzeuggruppe in der Nähe einer Waſ⸗ ſerſtelle an. In den getroffenen Zielen, zu denen auch ein Treibſtofflager des Feindes gehörte, entſtanden mehrere Brände. 0 Am Nachmittaa bekämpften Kampfflugzeuge im aleichen Raum eine Bereitſtellung von etwa 500 feind⸗ lichen Kraftfahrzeugen aller Art. Da die Kraftfahr⸗ zeuge ſehr dicht aufgefahren waren, erzielten die Bomben eine ſtarke Wirkung, wodurch eine aroße Zahl Fahrzeuge erheblich beſchädigt wurde. Größere Brände wurden feſtgeſtellt. Im Verlauf heftiger Luftkämpfe ſchoſſen zum Be⸗ aleitſchutz eingeſetzte deutſche Jagdflugzeuge ſieben britiſche Flugzeuge über der Wüſte ab. Ein weiteres Flugzeug wurde durch die Beſatzung eines Sturz⸗ kannpfflugzeuges zum Abſturz gebracht. So wurde Sewastopol bezwungen Ein Kampf auf leben und Tod, wie ihn noch keine Armee zu bestehen hatte dib. Berlin, 5. Juli. Ueber die Feſtung Sewaſtopol, ihre Beſchaffen⸗ heit, ihren Ausbau, ihre Stärke und über die An⸗ lagen der deutſchen Operationen, die zu ihrem Fall. nach 25 Tagen geführt haben, gab vor Vertretern der deutſchen Preſſe der Chef des Stabes der Krim⸗ Armee, Generalmajor Schulz ſpannende Ein⸗ zelheiten. 5 Für die Operationsleitung der deutſchen An⸗ griffsarmee erhob ſich die Frage, won welcher Seite her die Feſtung mit der größten Ausſicht auf Erfolg anzugehen ſei. Nach landläufigen Geſichtspunkten hätte man einen Angriff von Süden zuerſt in Be⸗ tracht gezogen. Das Gelände war hier nicht ſo ſchwierig, die Befeſtigungen nicht ſo ſtark. Das Herankämpfen an den Stadtkern, hätte es zum Er⸗ folg geführt, würde dennoch nicht den endgültigen Sieg gebracht haben, weil die beherrſchenden Forts damit doch noch nicht gefallen wären. So entſchloß ſich Generalfeldmarſchall von Manſtein, den Stier bei den Hörnern zu packen, alle Angriffswucht auf die Steilhöhen der Nordbefeſtigungen zu richten, um die Forts Stalin, GPu. Molotow, Sibirien, Wolga, jedes eine Feſtung für ſich, niederzuzwingen. Die Somjets ſchätzten den Wert von Sewaſtopol richtig ein, das erwies ihr erbitterter Widerſtand. Nur Eliteregimenter hatten ſie in der Feſtung kon⸗ zentriert. Man macht ſich einen Begriff von der Ver⸗ teidigungskraft, wenn man hört, daß u. a. ſieben Schützendiviſionen, ſieben Marinebrigaden, ſechs Arbeitsbataillone und fünf Granatwerferbataillone außer zahlreichen anderen Waffengattungen zur Feſtungsarmee gehörten. i Der Angriff wurde von deutſcher Seite auf das ſorgfältigſte vorbereitet. tillerie, und zwar allerſchwerſter Kaliber, wie man ſte bis dahin noch nie verwendet hatte, waren in Stellung gebracht worden. Jeder einzelne Mann, der für den Sturm vorgeſehenen Infanterieregi⸗ menter, jeder einzelne Pionier hatte ſeine bis ins kleinſte gehende Funktion. Am 2. Juni leitete ein Trommelfeuer beiſpielloſer Art dieſes Unternehmen ein. Es währte in unverminderter Stärke, bei gleichzeitigem Einſatz von Stukas, fünf Tage lang. Meter um Meter des Feſtungsgeländes wurde mit Eiſen umgepflügt. Nach wenigen Stunden ſchon brannten Hafen und Stadt Se⸗ waſtopol in hellen Flammen. Die Infanterie⸗ und Pionierkommandeure mußten, als ſie am 7. Juni mit aufaehender Sonne ihre Män⸗ ner zum Sturm anſetzten, annehmen, daß dieſer Eiſenhagel den härteſten Widerſtand gebrochen Babe. Das ſchien auch in den erſten Stellungen der Fall zu ſein. Dann aber fanden ſich die ſowjetiſchen Verteidiger zum Widerſtand. Aus ihren Felslöchern, Bunkern und Höhlen, aus ihren ſchmalen mehreren Meter tiefen Gräben ſchlug bald das Feuer der Ab⸗ wehrwaffen den Angreifenden entgegen. Felſenneſt um Felſenneſt mußte einzeln genommen werden, mnie ergab ſich der Feind, Infanteriegeſchütze richteten ihre Geſchoſſe aus nächſter Nähe auf die Sehſchlitze der Bunker. Pioniere ſprengten ſie mit geballten Ladungen, und wenn 30 Somfets dabei vernichtet waren, dann feuerten doch noch die übri⸗ gen 5, 6 Mann weiter, warfen ihre Handgranaten und ließen ſich von der letzten ſelbſt zerreißen. Man begreift, was ein Kampf gegen ſolchen ſtu⸗ ren, fanatiſchen Gegner von jedem einzelnen deut⸗ ſchen Soldaten forderte. Nur unter völliger Hingabe von Mann und Offizier, ſtets unter zuſammenge⸗ faßtem Feuer ſchwerer und ſchwerſter Waffen, ge⸗ lang es, die Nordforts zu ſtürmen. Die Auffaſſung der Operationsleitung erwies ſich richtig: Die Ein⸗ ſicht in das ganze ſüdliche Verteidigungsſyſtem der Feſtuna von den nunmehr gewonnenen Nordhöhen erleichterte den weiteren Verlauf der Anagriffsunter⸗ nehmungen. Denn im Beſitze der überragenden Hö⸗ ben nördlich der Sſewernaja⸗Bucht war es möglich, Ungehenere Mengen Ar⸗ liſiert den entſcheidenden Stoß auf den Südteil des Befe⸗ ſtiaungsgürtels hinüberzutragen. Er erfolgte durch den kühnen Handſtreich der Sturmboote. Im rückwärtigen Gelände flammte immer wieder einmal der Kampf auf. Aus ihren Schlupfwinkeln feuerten und verteidigten ſich vereinzelte Bunker⸗ Entſcheidend für die Einnahme des. Südteils der und Höbenbefatzungen! Die letzten Feindreſte wur⸗ Feſtuna war außer dem Uebergang der Stukmabtei⸗ lungen über die Bucht ein tiefer Einbruch in den Be⸗ ſeſtigungsgürtel von Südoſten her. Er wurde mit größter Härte bis in den öſtlichen Teil der Stadt und Hafen Sewaſtopol vorgetragen. Er trua dazu bei, den Widerſtand der Beſatzungen zu brechen und ſchließlich zum Erliegen zu bringen. Damit war aber noch keine Kampfesruhe auf dem Kraterfeld von Sewaſtopol eingekehrt, das nur vergleichbar iſt mit den Höhen von Douaumont aus den Weltkriegs⸗ kämpfen. den auf die Halbinſel von Cherſones zurückgeworfen und hier in ihren dreifach geſtaffelten, ſtark befeſtig⸗ ten Stellungen nur unter Anwendung aller Waffen bezwungen. Noch in den letzten Tagen warfen die Sowjets bei Nacht z. T. ſogar von Unterſeebvoten aus Verſtärkungen ans Land. Die Zahl der vernich⸗ teten Feinde iſt ungeheuer. Die Verblendung ver⸗ bot ihnen, auch in den verzweifeltſten Situationen die Waffe aus der Hand zu legen. Alle Verſuche aber, in Booten die hohe See zu erreichen, mißlang. Pioniere gehen vor. Der italienische Wehrmachtsbericht — Rom. 5. Juli, Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntat hat folgenden Wortlaut: g Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Am geſtrigen Tage nahmen die Kämpfe im Ge⸗ biet von El Alamain beſonders heftigen Cha⸗ rakter in ihrem ſüdöſtlichen Abſchnitt au, wo ſie loka⸗ wurden. Wiederholte feindliche Gegen⸗ angriffe wurden zurückgeſchlagen und mehrere ame⸗ rikaniſche Panzerwagen vernichtet. 3 Die Luftwaffe der Achſenmächte hat in ihrem unermüdlichen Eingreifen in die Kämpfe 19 briti⸗ ſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Der Flughafen von Kantara(Suezkanal) wurde von einem unſerer Verbände angegriffen. Das Gebiet, in dem die Flugzeuge untergebracht find, und der Bahnhof wurde mit ſichtlichem Erfolg bom⸗ bardiert. 5 Ueber der Inſel Malta verlor die engliſche Luftwaffe in einem beſonders heftigen Tagesgefecht mit unſeren Luftverbänden 14 Flugzeuge, von denen zwei durch unſere Bomber, und die übrigen durch geleitende Jäger abgeſchoſſen wurden. Die auch in mehrfachen Aktionen nachts angegriffenen Ziele erhielten mehrfach Volltreffer. 5 Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Einige Mitglieder ihrer Beſatzungen ſind gerettet. Im öſtlichen Mittelmeer wurde ein feind⸗ liches Handelsſchiff von 5000 BRT durch ein italieniſches Torpedoflugzeug getroffen und ſchwer beſchädigt. 1 Vom letzten großen Ringen um Sewastopol (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Horter, Atl., 30) UsA-Marinebasis in Nordirland Ausban des Hafens von Londonderry Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 3. Juli. Von zuſtändiger Seite in London wird mitgeteilt, daß der Hafen von Londonderry in Nordirland (Ulſter) mit einem Koſtenaufwand von mehreren hunderttauſend Pfund Sterling von den Amerika⸗ nern zu einer modernen Marinebaſis ausgebaut wor⸗ den ſei, von der amerikaniſche Zerſtörer und andere leichte Kriegsſchiffe zum Schutz der Atlantik⸗Geleit⸗ züge ausfahren können. r Dr. Goebbels beſichtigt die Reichsſchule der NSDAP in Feldafing. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete während ſeines Aufenthaltes in München zur Eröffnung der Großen Deutſchen Kunſtausſtel⸗ lung 1942 am Sonntagvormittag der Reichsſchulbe der NSDel P in Feldafing einen Beſuch ab. Finniſch⸗däniſches Warenabkommen. Zwiſchen Finnland und Dänemark wurde ein Warenabkom⸗ men für die Zeit wom 1. Juli bis 30. Dezember 1942 pereinbart. Danach liefert Dänemark vor allem landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Lebensmittel, Finnland vornehmlich Erzeugniſſe ſeiner Holz⸗ induſtrie.. Höflichkeitskampagne auch in Tokio. Unter Lei⸗ e e e ie 8 flucht in der zwei⸗ en Juliwoche in Tokio eine Höflichkeitskampagne durchgeführt. a 153. Jahrgang— Nummer 181 Von unſerem römiſchen Vertreter Hugo Webinger — Rom, 4. Juli. In der äußeren Politik hatte der Faſchismus ein ſchwer auf ſeinen Schultern laſtendes Erbe ange⸗ treten, im Mittelmeer ſowohl wie in der Adria. „In der Adria haben wir nichts Großes geleiſtet. Wir haben Fiume gerettet, allein Fiume iſt ver⸗ ſtümmelt an uns gekommen“, erklärte Muſſolini am 23. März 1924.„Ich glaube, daß auch die verant⸗ wortlichen Männer der jugoſlawiſchen Regierung mit mir einer Meinung ſein müſſen, um zußugeben, daß gewiſſe Grenzverträge eine Ungereimtheit dar⸗ ſtellen. Eine Grenze, die ihre Scheidemauer zwei oder drei Meter vor den Häuſern der Stadt zieht, läßt mich denken oder zweifeln, daß jene Leute, die in Rapallo dieſe Frage behandelten und jetzt ſchul⸗ meiſtern wollen, niemals eine Landkarte zu Rate gezogen haben.“ Und dennoch iſt es Muſſolini gelungen, die adriatiſche Frage vom militäriſchen wie vom zwi⸗ ſchenſtaatlichen Standpunkt aus zu löſen. Die Adria iſt wieder das geworden, was ſie Jahrhunderte lang geweſen war: der Golf von Venedig. Und darüber hinaus eine Brücke zur friedlichen Ausdehnung über den nahen Oſten. Italien iſt dazu imſtande dank der Perſonalunion mit Albanien, dank dem Bündnis mit Kroatien als dem Lande, das die Herrſchaft über Dalmatien und deſſen Inſel⸗ welt angetreten hat, und dank der Freundſchaft mit Bulgarien, das die übrigen Balkanländer unter jeine Obhut nimmt. Das adriatiſche Meer iſt auf dieſe Weiſe ein ruhiges und ſicheres Gewäſſer ge⸗ worden, das niemand mehr Italien ſtrei⸗ tig machen kann. Die italieniſche Seeſtellung hat ſich im Verlauf des Mittelmeerkrieges durch⸗ zuſetzen gewußt, weil ſie von einer kampffähigen Flotte wirkungsvoll behauptet werden konnte. Es iſt alſo doch anders gekommen, als es Lord Palmerſton dereinſt dem piemonteſiſchen Geſandten in London, Maſſimo d Azeglie, wie ein drohendes Menetekel an die Wand malte: je mehr Häfen der zu errichtende italieniſche Staat haben würde, umſo größer wäre ſeine Verwundbarkeit durch England. Aber Muſſolini, ſein außenpolitiſches Programm ge⸗ treu durchführend, jenes Programm, das Italiens volle Unabhängigkeit und Unverwundbarkeit zum Ziele hatte, baute ſich eine ſo ſtarke Sch lachtflotte, daß ſie in der Lage war, im Verein mit ſeiner vor⸗ züglichen, in ungezählten Waffengänggn erprobten Luftwaffe nicht nur den Küſtenſchutz auf ſich zu nehmen, ſondern auch das Mittelmeer ſamt der Adria gegen die britiſchen Seeſtreitkräfte zu ſiche rn. Es iſt ſehr lehrreich, zu verfolgen, wie ſich in Muſſolinis Gedankenwelt nach und nach die Löſung der Adriafrage herauskriſtalliſterte. Den Faden da⸗ zu gibt uns die Sammlung der adriatiſchen Schriften und Reden Muſſolinis, deren erſter Band ſoeben bei Hocpli in Mailand erſchienen iſt. Aus dieſem größtenteils zum erſten Male ver⸗ öffentlichten Material erſehen wir vor allem, daß ſich Muſſolini als Schriftleiter und Redner, als Soldat und Propagandiſt von jeher mit dem adriati⸗ chen Problem beſchäftigt hat. Und zwar erblickt Muſſolini die Löſung dieſer Frage ſtets nur im Rahmen einer europäiſchen Neuordnung, in der die Gerechtigkeit den Ausſchlag geben muß. Er ſah mit klarem Blick die ſtrategiſchen, wirtſchaftlichen und moraliſchen Intereſſen ſeines Landes in der Adria und machte ſich zu ihrem Anwalt. Noch ehe Jugo⸗ lawien aufgerichtet war, bereits 1918, da ſich aller⸗ dings ſchon gewiſſe Anzeichen ſerbiſchen Größen⸗ wahnſinns bemerkbar zu machen begannen, tritt Muſſolini vom militäriſchen Geſichtspunkt aus für eine vollſtändige italieniſche Adria ein, wobei er ſich die wirtſchaftliche Löſung des Problems im Sinne einer italieniſch⸗ſlawiſchen Zuſammenarbeit vor⸗ ſtellte. Das italieniſch⸗ſerbiſche Waffenbündnis trübte Muſſolini keineswegs den Blick, ebenso wenig die traditionelle Freundſchaft“ zwiſchen Rom und Eng⸗ land, hinter der Muſſolini ein britiſches Ränkeſpiel erkannte, dazu beſtimmt, dem Aufſtieg Italiens neue Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Auch den Vertrag von Korfu durchſchaute er beizeiten; er kennzeichnete ihn mit den Worten:„Dem Buchſtaben nach antibſterreichiſch, im Geiſte aber antiitalieniſch“ und fügte hinzu:„Mit dem Vertrag von Korfu hat Serbien die feierliche Gelegenheit verloren, Italien die Hand zu reichen. Es lag in Serbiens Intereſſe, zu einer amtlichen Urkunde ſeine Verſöhnungsbe⸗ reitſchaft auszuſprechen. Die iſt ausgeblieben.“ Dieſe wahrhaft prophetiſchen Worte ſchrieh Muſ⸗ ſolini am 7. Auauſt 1917 nieder, und bald darauf aing tatſächlich in Erfüllung. was ſein Weitblick vor⸗ ausgeſehen hatte: Serbien wurde ein Jugoflawien⸗ und das war gegen Italien gerichtet, und hinter dem netten Staatsweſen ſtanden England und deſſen Hel⸗ dersbeffer, um Italien von Oſten her einzukreiſen. Am 22. Mai 1919 hielt Muffolini in Fiume eine Rede, in der er gegen jene Nebenbuhler und liſtigen Feinde zu Felde zog, die 16 Jahre ſpäter von Genf aus gegen Italien die Sanktionen verhängten. Aber ſchon damals war ſich Muſſolini vollſtändig darüber im klaren, daß eine Polemik, ſopiel ſie auch aus zu⸗ richten vermöge, niemals einem Sieg mit den Waf⸗ fen aleichkommen könne. einem Sſege, der aber nicht nur auf den Schlachtfeldern ausgefochten werden müſſe ſondern auch eine ſich ihrer hohen Aufgabe be⸗ wußten Zuſammenarbeit von Nationen zur Voraus⸗ ſetzung haben müſſe. 5 Vergleicht 7 5 9 ernen Tagen ſeinen Reden und Schriften anver⸗ traut hat, mit den Worten und Taten dieſes welt vorausſehenden genialen Staatsmannes von heute, ſo ſehen wir, daß ſeine Gedankenwelt im Grunde ge⸗ nommen dieſelbe geblieben iſt. Was ſein klarer Geiſt vor etlichen Jahrzehnten als wahr und richtig er⸗ kannte, das hat er in die Tat umgeſetzt, ſobald ihm die Möglichkeit dazu gegeben war. die Muſſolini in jenen Reichsaus ſchuß für Rheumabekämpfung. Auf Veranlaſſung des Reichsgeſundheitsführers Dr. Conti wurde der Reichsausſchuß für Rheuma⸗ bekämpfung gegründet. Franzöſiſcher Staatsrat wieder in Paris. Der franzöſiſche Staatsrat, der ſich vor zwei Jahren im unbeſetzten Frankreich einrichtete, iſt Dienstagabend nach Paris zurückgekehrt, um ſich hier wieder 8¹ inſtallieren. 125. denken“ erklärten, es ſei unmöalich. das ganze N Judentums und baten um ihre aufhin richteten die jüdiſchen Führerkreiſe in den Organiſation Dann konnten die Geſchäfte wieder öffnen, 4 zuchinzeck wirft alle Reserven in die Sthlacht Die ganze verfügbare luftwaffe aus dem Nahosten nach negypten geschickt Ein Massenaufgebot von-Booten im Hittelmeer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 3— Rom, 5. Juli. Die Schlacht der Achſenſtreitkräfte gegen die im mittleren Frontabechuitt bereits durchbrochene britiſche Verteidigungsſtelluna von El Alamain gibt der italienischen Preſſe Verantaſſung, auf das ungeheure Aufgebot an Meuſchen, Waffen und Kriegsmitteln hinzuweisen, die Eng⸗ land in den Kampf geworfen hat. Das„Giornale 'Italia“ erblickt im britiſchen Widerſtand, der mit allen Kräften der Verzweiflung geleiſtet werde, zwei Aufgaben: den Vormarſch der Achſen⸗ truppen zu verzögern und inzwiſchen nene Ver⸗ teidigunaslinien herzuſtellen. Die Schlacht von El Alamain ſei gekennzeichnet durch einen Zu⸗ ſammenſtoß entgegengeſetzter Kräfte, die alle ihnen zugänglichen Mittel in die Feuerlinie schicken. Die Briten hätten aus mehreren Pun⸗⸗ ten des Mittelmeers, des Nahen und des Mitt⸗ leren Oſtens ihre ganze verfügbare Luftwaffe nach Aegypten verleat und ſo eine neue beach⸗ tenswerte Maſſe von Bombern und Jägern zu⸗ ſammengebracht, die ſeit 48 Stunden in den Kampf einareift. Außerdem habe es Enaland für nötig gefunden, ſeine Verteidigung durch die „Konzentrierung einer großen Menge britiſcher und nordamerikaniſcher U⸗Boote im Mittelmeer zu vervollſtändigen, die den Verkehr zwiſchen den enropäiſchen Baſen der Achſe und Nordafrika ſtören oder gar unterbrechen ſollen. General Wavell iſt in Kairo eingetroffen, wo er eine zweiſtündige Unterredung mit General Auchinleck hatte, der eigens aus dem Hauptquar⸗ tier gekommen war, um Wavell über die militä⸗ riſche Lage zu unterrichten. In Enaland ſelbſt hat die Depreſſion, wie aus allen Berichten der ſchwediſchen Korreſpondenten ber⸗ vorgeht, einen Tiefpunkt erreicht, wie er kaum noch zu unterbieten iſt, obwohl ſich Auchinleck in ſeinen letzten Kommuniaués redliche Mühe gibt, wieder einige roſige Farbtöne aufzutragen. Der Tieſaang der Depreſſion, die gelegentlich ſchon die Grenzen der Verzweiflung zu ſtreifen ſcheint, läßt ſich an der Meldung eines ſchwediſchen Korreſpondenten exmeſ⸗ ſen, wonach viele ſich heute fragen, ob es überhaupt klug war, Verſtärkungen nach Aegypten zu ſchicken, weil das britiſche Krieasmaterial dem deutſchen doch unterlegen ſei. In dieſem Zuſammenhana verdient ein Artikel im„New Statesman and Nation“ eine ganz beſondere Beachtung. Der Verfaſſer wirft näm⸗ lich die Frage auf, ob es nicht beſſer wäre, auf eine Verteidigung Aegyptens überhaupt zu verzichten, und ſtatt deſſen alles, was in Aegypten für den Feind von Wert ſein könnte ſowie vor allem den Suezkanal zu zerſtören. Die Entblößung der Le⸗ vante von Truppen würde nur zu Angriffen auf die⸗ ſen Länderkompler einladen. Der Perſiſche Golf müſſe um jeden Preis gehalten werden, auch um den Preis der Aufgabe von Suez und des Abzugs von Truppen aus Indien(was freilich auch im Rahmen dieſes Gedankenganges ein für die Verteidigung des Perſiſchen Golfes ſehr gefährlicher Rat iſt). Der Berfaſſer kritiſtert dann die engliſche Strategie im Pazifik und erblickt ihren Grundfehler darin, daß man einen Ort nach dem anderen verteidigt habe, ſtatt die Verteidiauna auf einen Punkt zu konzen⸗ trieren. In Anwendung auf die gegenwärtige Lage in Aeaypten tritt der Verfaſſer dementſprechend für die Aufaabe dieſer„Schritt⸗für⸗Schritt⸗Strategie“ ein, auch wenn gefühlsmäßige Gründe und anne 428 delta den vorrückenden Deutſchen und Italienern zu überlaſſen. 5 l panikstimmung in palästina Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 1 5— Liſſabon, 4. Juli. In Paläſting herrſcht unter der Judenſchaft nach einer United⸗Preß⸗Meldung eine außerordentlich große Panikſtimmung. Maßgebende jüdiſche Kreiſe in Paläſtina wandten ſich mit einem SOS Ruf an die maßgebenden Perſönlichkeiten des amerikaniſchen Intervention. Dar⸗ Vereinigten Staaten an Churchill perſönlich ein Telegramm, in dem ſie ihn aufforderten, ſofort die Juden Paläſtinas in eigenen Armee⸗ korps und Diviſionen zu organiſieren, damit dieſe mithelfen könnten, den deutſchen Vor⸗ marſch aufzuhalten. England dürſe den Juden Paläſtinas das Mittel zum Selbſtſchutz nicht ver⸗ weigern. ie engliſchen Behörden in Paläſtina haben, wie zu dieſer Meldung geſagt werden muß. bisher jede jüdiſcher Soldaten in ſelbſtändigen ormationen abgelehnt. da ſie die Fähigkeiten und n Kriegsgeiſt der Juden von vornherein gering einſchätzten. Berliner Brief 30 Jahre„Sonntagsruhe“— Prei berlinische Einakter.— Theater mit und ohne Pause — Berlin, Anfang Juli. Der moderne Großſtadtmenſch betrachtet heute die Sonntagsruhe als eine ſoziale Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, ebenſo wie das Wochenende. das ihm nach arbeitsreichen Werktagen eine längere Pauſe zur kör⸗ perlichen und geiſtigen Erholung bietet. Da möchte es faſt wie ein Widerſinn klingen, wenn man hört, Hatz die Berliner einmal ſehr dagegen waren, und das iſt jetzt gerade 50 Jahre her. Am erſten Juli⸗ ſonntag des Jahres 1892 wurde nämlich die gewerb⸗ liche Sonntags ruhe zum erſten Male in der Reichs⸗ hauptſtadt durchgeführt. Es war damals der 3. Juli. Schon wochenlang vorher aingen 2755 Debatten über dieſes Thema hin, und her. Die Berliner waren an die beſtehenden Zuſtände ſo gewöhnt, daß ſte ſich eine Aenderung ihrer Gepflogenheiten nicht vorſtellen konnten. Es erſchien ihnen beiſpielsweiſe undenk⸗ bar, daß die Frauen Lebensmittel für den Sonntaa ſchon am Samstaa einkaufen ſollten. und ebenſo die Männer ihre Zigarren. Dann waren aber auch noch die Friſeure da, die an Sonntagen oft bis zum ſpä⸗ ten Abend bedienten, um der Berliner Herrenwelt den„Sauerkohl“ abzunehmen. Wann anders als an Sonntagen ſollte denn der Arbeiter zum Photogra⸗ phen gehen, wenn nicht am Sountaa, wo er doch ſeinen auten Anzug anhatte. Die Zeitungen der damaligen Epoche gaben den Wünſchen und Bedürf⸗ niſſen des Publikums weiten Raum und waren ſich — mit wenigen Ausnahmen— darin einig, daß die Sonntaasruhe„unabſehbare“ Folgen haben müßte. Dabei ſah die erſte reichsgeſetzliche Regeluna dieſer Art noch nicht einmal die„abſolute Ruhe“ vor. Die galt zuvor nur während der Kirchzeit, von 10 bis 12. um noch einmal von 12 bis 14 oder 15 Uhr die Käuſer zu be⸗ dienen. Die Friſeure jedoch bekamen eine Extra⸗ wurſt gebraten, denn mit Rückſicht auf die kulturel⸗ len Bedürfniſſe der Herrenwelt, konnten ſie beliebig lange nach 12 Uhr offenhalten. Die Meiſter einigten ſich aber auf den 18⸗Uhr⸗Schluß 771 o geht es nieht f- — Genf, 3. Juli.(Sonderdienſt J. NM.) Der„Daily Herald“ äußert ſein Mißfallen über den raſchen Stellungswechſel der enaliſchen Regie⸗ rung in Fragen von entſcheidender Bedeutung und kritiſiert die amtliche Nachrichtenpolitit auf das hef⸗ tiaſte. Zu Beginn der aroßen Schlacht in Nordafrika ſei eine amtliche Verſicherunga abgegeben worden, wp⸗ nach an der enaliſchen Luftüberlegenheit in der weſt⸗ lichen Wüſte nicht zu zweifeln ſei. Jetzt heiße es wiederum amtlich, die enagliſche Luftüberlegenheit hätte für den Ausgang der Entſcheidungen nicht von ausſchlaggebender Bedeutung werden können. Bei den früheren Rückſchläaen dagegen ſei ſtets betont wopden, die Luftwaffe ſei nicht ausreichend geweſen. „So geht es nicht!“ bemerkt das Blatt. Man kann nicht behaupten, daß die Luftüberlegenſeit das Wesentliche war, wenn der Feind ſie beſaß, aber daß ſie nichts bedeute, weun wir ſie gehabt haben. Das Beſchwindeln der eigenen Oeffent⸗ lichkeit gehört zu den Ausfluchtmitteln, die zu⸗ gunſten des Gegners ausſchlagen.“ Streit zwischen Briten und Gaullisten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Ankara, 5. Juli. Wie aus den in Ankarg aus der ägyptiſchen Hauptſtadt eingetroffenen Meldungen hervorgeht, verſuchen die Engländer, die Verantwortung für die an der libyſchen Front erlittene Niederlage auf die Gaulliſten abzuwälzen, und zwar werfen ſie ihren Verbündeten vor, eigenmächtig gehandelt zu haben, ſo daß die Durchführung des von den Briten ent⸗ worfenen ſtrategiſchen Planes von Anfang an ſtark gefährdet geweſen ſei. Die Gaulliſten wiederum halten den britiſchen Militärbehörden vor, daß ſie die Hauptlaſt des Kampfes faſt allein hätten tragen müſſen. Ihre Poſition ſei dadurch erſchüttert worden, daß der bri⸗ tiſche Generalſtab völlig ungenügende Vorbereitun⸗ 5 zur Löſung des Nachſchubproblems getroffen abe. 0 5 In neutralen Beobachterkreiſen weiſt man be⸗ ſonders auf die ſcharfe Tonart hin, die auf beiden Seiten feſtzuſtellen ſei, und in den Mittelpunkt der Erörterungen tritt immer mehr die Frage, ob und inwieweit die zunehmende Spannung überhaupt noch eine erſprießliche Zuſammenarbeit zwiſchen Briten und Gaulliſten ermögliche. Schiffsbrand in Rio. Im Hafen von Rio de Janeiro brach aus noch ungeklärter Urſache an Bord des ehemaligen italieniſchen Dampfers„Mixia“, der nach widerrechtlicher Beſchlagnahme durch Braſilien unter dem Namen„Eſteloide“ fährt, Feuer aus. Roosevelt mit der Altgummiſammlung unzu⸗ frieden.„Efe“ meldet aus Washington, daß Präſident Rooſevelt über das geringe Ergebnis der Altgummi⸗ ſammlung äußerſt unzufrieden ſei und daher eine Verlängerung der am 30. Juni abgelaufenen Friſt um weitere 10 Tage angeordnet habe. Neuer Vizekönig von Indien Er tritt ein wenig beneidenswertes Amt an Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Juli. Wie man aus London erfährt. wird Ende dieſes Jahres das Mandat des gegenwärtigen Vizekönigs von Indien, Lord Linlithgow, erloſchen ſein. Im allgemeinen beträgt die Amtszeit eines Vizekönigs fünf Jahre. Da Lord Linlithgow im April 1936 ſein Amt übernommen hatte, ſo hat er ſein Amt über ein Jahr länger als üblich verſehen. Zu ſeinem Nachfolger wurde der Guuverneur von Bomban, Sir Roger Lamley beſtimmt. Ale Carl von Scarbrow gehört er der engliſchen Hochariſtokratie an und erfüllt damit die wichtigſte Vorausſetzung für dieſen Poſten. Bevor er nach Bomban ging war er konſervativer Unterhausabgeordneter. Zu ſeinem Nachfolger wurde der jetzt beſchäftigungsloſe Gon⸗ verneur von Burma. Sir Reginald Dohman Smith beſtimmt, der ſich gegenwärtig in London aufhält. Ein paria wird indischer Arbeitsminister Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Juli. Der Vizekönig von Indien hat jetzt einen Paria zum Arbeitsminiſter ernannt. Es handelt ſich um einen Dr. Bhimrao Ambadkaxr, der der nied⸗ rigſten Kaſte der„Unberührbaren“ angehört, die noch nicht einmal ihren Schatten auf einen Brah⸗ manen werfen dürfen.. Ambadkar hat in Amerika Soziologie und in London Jura ſtudiert. Die auffallende Ernennung eines Paria erfolgt offenbar mit einem Seitenblick auf Amerika und deſſen Einſtellung, die„fort⸗ ſchrittliche“ Gefinnuna der indischen Regie⸗ rung darzutun, von der man in den USA nicht überall überzeugt iſt. Die Verfolgungsschlacht im Raume chartou-Kursk Ununterbrothen geht es den geschlagenen Sowjets nach- Die letzten Kämpfe auf der Halbinsel chersones dub. Berlin, 5. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, war bei den abſchließenden Kampfhandlungen ſüsd⸗ weſtlich von Sewaſtopol auf der Halbinſel Cherſones das Hauptrückgrat der bolſchewiſtiſchen Widerſtands⸗ neſter ein nach modernſtem Geſichtspunkt ausgebau⸗ tes Großkampfwerk, in das ſich die Reſte der geschlagenen Küſtenarmee geflüchtet hatten. Hier Sewastopol verſuchten die Bolſchewiſten Zeit zu gewinnen für einen anſcheinend erhofften Abtransport über See. Die Kämpfe geſtalteten ſich in der Nacht zum 4. 7. und am nächſten Vormittag beſonders dramatiſch. Unter Beteiligung zahlreicher Flintenweiber führ⸗ ten die Bolſchewiſten mehrfach verzweifelte Gegen⸗ anariffe durch. Alle dieſe Vorſtöße brachen im zu⸗ ſammengeſaßten Feuer der deutſchen Angriffsgruppe tags darauf Hier ist buchstäblich kein stein mehr auf dem anderen geblieben! (Von ⸗Kriegsberichter Hermann Pierich.) a„ 4. Juli.(PK.) Am Tage nach der Einnabme erkannten wir Se⸗ waſtopol kaum wieder. War es geſtern noch eine Stadt zwiſchen Hölle und Himmel, zwiſchen Stöhnen und Lachen, eine wohl ſterbende Stadt, in der aber jeder Stein in Qualm und Feuer geſpenſtiſches Le⸗ ben gewann— ſo hat der Tod über Nacht ihre Züge völlig entſtellt. Der lärmende Veitstanz der Ein⸗ ſchläge, das Raſſeln der Sturmgeſchütze, das Trapſen der Soldatenſtiefel, das wie hyſteriſch immer wieder aufflackernde Knattern der Munition, die in den brennenden Häuſern hochaing, die peitſchende Jagd kurzer, nervöſer Feuerſtöße aus 6 das bösartige Schnurren und Orgeln der Bomber, die wie Mückenſchwärme über der Stadt ſtanden, das Rauſchen der Bomben und das Winſeln der Grana⸗ ten, ihr Berſten und das Krachen und Gepolter der einſtürzenden Häuſer— dies Inſerno der Geräuſche iſt nun mit einem Male abagelöſt von einer Stille, daß man vor der eigenen Stimme erſchrickt.. Ab und zu gerät in den Ruinen das Geröll ins Rutſchen oder eine Mauer hat den letzten Halt ver⸗ loren und bricht plötzlich zuſammen. Dann hört man von der anderen Seite der ſchluchtartigen Bucht ein hohles, verlorenes Echo. Nichts rührt ſich ſonſt. Starr und ſtumm liegt Sewaſtopol vor uns. Sein totes, wächſernes Geſicht gleicht einer Mondlandſchaft. Kein Lüftchen bewegt ſich, bleiern und wie mit verhaltenem Atem liegt das Schwarze Meer vor der Bucht. Geſtern ſtrahlte es noch in tiefſtem Azurblau, und der Him⸗ mel, der heute, obgleich zwar wolkenlos, ausſteht, als ſei er mit einer feinen, grauen Staubſchicht überzogen, hatte— kaum war die Stadt endgültig in unſerer Hand— wie auf dieſes Zeichen hin ein Feſtkleid angelegt von geradezu unwirklicher Far⸗ benpracht. Die Felder und Berge ringsum leuchte⸗ ten in einem Rot, als brenne die Wolt ein Freuden⸗ feuer ab. Ein Wunder ſchſen geſchehen, und dieſes äußere Bild ſtimmte ganz überein mit dem Lachen, das die Straßen erfüllte, indes die Stadt in den letzten Zügen lag. „Wir glauben nicht, daß die Sonntagsruhe je⸗ mals volkstümlich werden wird.“ So ſchrieben die Berliner Blätter einen Tag nach der Premiere der Sonntagsruhe.„In Wahrheit, das Geſetz über die Sonntaasruhe regt nur zum Wirtshaus beſuch an“. fagte man. Die Gaſtwirte waren auch über den Ge⸗ ſchäftszuwachs nicht traurig. Um ſo mehr aber die Tabakwarenhändler, die Ausfälle bis zu 70 v. H. zu verzeichnen hatten. Allmählich legten ſich jedoch die Wellen der Erregung, und Einſicht griff Platz. Das Kleine Haus des Staatstheaters lieferte am letzten Wochenende, unmittelbar vor Schluß der Spielzeit auch ſeinerſeits ſchnell noch einen kleinen Beitrag zu den am Wochenanfang beendeten Ber⸗ liner Kunſtwochen. Man bekam drei berlini⸗ ſche Einakter ſ Autoren: Pius Alexander Wolff, Glaßbren⸗ n er und Ifflan d. Wolffs Stück heißt der„Hund von Aubri“. Es iſt eine Poſſe auf jene franzöſi⸗ ſche Komödie und den darin„auftretenden“ Hund, der ſeinerzeit die Urſache für Goethes Rücktritt von der Weimarer Intendantenſtellung war. Im Grunde genommen handelt es ſich dabei um eine dramatiſche Bedeutungsloſigkeit, vom Dichter in harmloſen Ver⸗ ſen dahingeplätſchert, aber durch den Regiſſeur Jür⸗ gen Fehling bewußt ins Hyperparodiſtiſche übertra⸗ gen. In der Hauptrolle: Eliſabeth Flickenſchildt. Dieſe vielbeſchäftigte Könnerin hat auch in den bei⸗ den anderen Einaktern nochmals große Gelegenheit, Farben ihre darſtelleriſchen Fähigkeiten in allen ſchillern zu laſſen. Zweimal ſteht dabei an ihrer Seite Aribert Wäſcher mit eindrucksvoller Porträt⸗ geſtaltung, vor allem in Glaßbrenners„Menage⸗ rie“. Bei dieſem Spaß iſt der Zuſchauerraum der „Käfig“, in dem die verſchiedenſten wilden Tiere leben und auf der Bühne— durch ein Gitter vom Parkett getrennt— erklärt werden. Wilhelm Krü⸗ ger ſpielt dabei den„Wärter“, während Wäſcher ind die Flickenſchildt ein berliniſches Ehepaar mi⸗ en, aber wie! 5 Den Abſchluß bildet Iffland. Seltbſt ein Stück der Berliner Theatergeſchichte— ſeine Villa ſtand an der Tiergartenſtraße— hat der berühmte Schauſpie⸗ ler und Regiſſeur hier das Thema„Der Komet“ behandelt. Die Idee iſt ganz ſchlicht die: einem Mann wird eingeredet, daß am 18. die Welt unter⸗ gehen werde, weil ſie mit einem Kometen zuſam⸗ menſtößt. Der Weltuntergang bleibt aber aus, 1 Maſchinengewehren, ervierte, von drei verſchiedenen, Dieſes Lachen hatte faſt etwas unheimliches Denn es freuten ſich nicht nur unſere Landſer, die ja gute Gründe dazu hatten, waren ſie doch vier Wochen ge⸗ gen dieſe Stadt angerannt, ſondern ſelbſt im Anblick ihres eigenen vernichteten Heims ſogar Ziviliſten. Ihr„Spaſſivo“(„Danke“), das ſie uns immer wie⸗ der entgegenriefen, ließ manchmal daran zweifeln, ob dieſe Aermſten, denen wenige Minuten zuvor das nackte Grauen die Kehle zugeſchnürt hatte, noch bei klarem Verſtande waren. Taumelten ſie buchſtäblich meiſt noch vor Freude in das Leben, das ihnen doch noch geſchenkt worden war, ſo ſchienen ſie heute erſtarrt wie die ganze Stadt, denn erſt jetzt kommt ihnen das aanze Unglück zum der bolſchewiſtiſchen Bewußtſein, das der Irrſinn Verteidiger über ſie gebracht hat. Gibt es doch in ganz Sewaſtopol kein einziges Haus mehr, in dem man eine Bleibe finden könnte.. So zie⸗ hen mit ihren Bündeln viele wieder zurück in ihre Felſenhöhlen, in denen ſie während der Belagerung der Stadt den letzten Schutz geſucht hatten. Wie oft gebraucht man das Sprichwort, daß kein Stein mehr auf dem anderen ſteht— hier iſt es grauenhaft greifbare Wirklichkeit geworden. Nir⸗ gends in dieſem Kriege— ob im Weſten oder Oſten E baben wir ein aleiches Bild völliger Verwüſtung geſehen. Sewaſtopol iſt heute nur noch ein geographiſcher. Beariff. Es iſt ſo vollkommen zerſtört, daß kaum eine Straße für Autos noch paſſierbar iſt. Die gro⸗ ßen Quaderſteine, aus denen hier alle Häuſer be⸗ ſtanden haben, verſperren in ſtockwerkhohen Hügeln die Wege. Um ſo lebhafter geht es an der Peripherie zu. Bauſoldaten ſind fleißig dabei. Brücken und Zu⸗ gänge zu der Stadt wieder herzuſtellen, indeſſen die Gefangenen daneben die gefallenen Bolſchewiken und Pferdekadaver bergen und begraben. Stukas ziehen über uns hinwea emſig ihre Bahn zu der Halbinſel Cherſones, um den letzten ſpärlichen Teilen der bol⸗ ſchewiſtiſchen Krim⸗Armee, die ſich in verzweifelter 1 5 dorthin zurückgezogen haben, den Reſt zu geben. f manches andere— was man erwartet— auch. Na⸗ türlich gibt es ein alückliches Ende mit Liebe. Vom Thema ſelbſt ſpinnen ſich Gedanken zu einer wahren Kometenbegebenheit, die ſich vor dreißig Jahren in Berlin zutrug. Und nicht nur bloß in der Reichs⸗ hauptſtadt, ſondern in der ganzen Welt. Damals ſpukte es um den Hallepſchen Kometen. und prompt wurde auch wieder der Weltuntergang prophezeit. Darauf kam es natürlich ebenfalls zu drolligen und teilweiſe ſogar traaiſchen„Zwiſchenfällen“, weil es zuſammen. Der Feind erlitt hierbei außerordentlich hohe blutige Verluſte. Mit dem Fall des Großkampf⸗ werkes wurde der Reſt der Halbinſel von Tauſenden von Bolſchewiſten geſäubert. die in zahlloſen Felſen⸗ neſtern an der Steilküſte und den abfallenden Hän⸗ gen verbiſſenen Widerſtand leiſteten. Nach Abwehr eines letzten geſcheiterten Durchbruchsverſuches nahm ein Stoßtrupp durch Artillerie und Sturmgeſchütze wirkſam unterſtützt, die feindliche Küſtenbatterie auf den nördlichen Zipfel der Halbinſel ſowie das Ka mit dem Leuchtturm Cherſones, Die letz⸗ ten Bunker der Südküſte ſüdweſtlich der Gretſchtchi⸗ na⸗Enge wurden niedergekämpft und die ſich in ſchwer zugänglichen Felſenhöhlen noch haltenden Reſte des Feindes vernichtet. Damit iſt die große Schlacht um die Land⸗ und Seefeſtunga Sewaſtopol beendet. Die geſamte Halbinſel Krim iſt nunmehr in der Hand der deutſch⸗rumäniſchen Truppen. 5 Im Abſchnitt Charkow und Kurſk wurde die Verfolgung des geſchlagenen Feindes auf der gan⸗ zen Front fortgeſetzt. i 5 Der Feind verſuchte vergeblich, den Angriff durch Gegenangriff und Artilleriefeuer zu ſtören. Eine Kampfgruppe erreichte im Vorgehen nach Oſten im Angriff gegen ſtarke feindliche Nachhuten einen Pan⸗ zergraben. Bei Herſtellung der Verbindung zwiſchen den beiden Umfaſſungsflügeln wurden mehrere feindliche Gruppen vernichtet und bei Säuberungs⸗ aktionen zahlreiche Gefangene eingebracht und um⸗ fangreiches Kriegsmaterial erbeutet Bei der Ab⸗ wehr feindlicher Panzerangriffe wurden elf Panzer⸗ kampfwagen vernichtet. Weite Waldgelände wurden von verſpreugten Reſten des Feindes geſäubert. Starke Verbände deutſcher Kampf-, Sturzkampf⸗ und Zerſtörerflugzeuge unterſtützten am Samstag laufend die Unternehmungen des Heeres im ſüd⸗ lichen Abſchnitt der Oſtfront. Ein gegen die deur⸗ ſche Angriffsfront anrollender feindlicher Panzer⸗ zug wurde zur Entgleiſung gebracht und geriet in Brand. Sturzkampfflugzeuge bombardierten in rol⸗ lenden Einſätzen vom Feind beſetzte Brücken, die durch leichte und ſchwere Flakbatterien geſchützt wurden. Trotz der heftigen Flakabwehr wurde eine Brücke durch Volltreffer zerſtört und dem Feind da⸗ mit an einem entſcheidenden Punkt jegliche Ver⸗ kehrsmöglichkeit genommen. Während des ganzen Tages entwickelten ſich über den Angriffsſpitzen der deutſchen Panzerkampfwagen und Artillerieverbände heftige Luftkämpfe, in denen durch deutſche Jäger 51 bolſchewiſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Außerdem waren Flugplätze und Eiſenbahnſtrecken das Ziel weiterer Angriffe deutſcher Kampfflug⸗ zeuge. — Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: r. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannzeimer Zelkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,%. Bur geit Preisliſte Nr. 13 gültig nal eine Zeit der Ausſpannung. In den Staats⸗ theatern(Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt, Kleines Haus und Luſtſpielhaus) haben daher die Ferien ſchon begonnen, während die Krolloper je⸗ Leute gab, die den gleichen Unſinn alaubten, mit dem Iffland zwei Menſchenalter vorher dieſes kleine Theaterſtückchen gebaut hatte. Nach anſtrengender Tätigkeit in vielen Monaten, und immer vor ausverkauften Häuſern, verlangen auch die Künſtler und das gewerbliche Theaterperſo⸗ doch durchſpielt. Das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg hat noch bis zum 14. Juli ge⸗ öffnet, um dann eine Pauſe bis nach dem 15. Auauſt eintreten zu laſſen. Das Deutſche Theater hat am Dienstag geſchloſſen, aber die benachbarten Kammerfpiele— in denen das Erfolasſtück „Die große Kurve“ von Braun(mit Karl Ludwig Diehl, Maria Andergaſt. Stella Mahlberg uſw.) immer noch auf dem Spielplan ſteht, hält bes zum 31. Juli aus. Für die meiſten der übrigen Theater, die in die Ferien gehen, iſt aber der 14. Juli Schluß⸗ termin der Vorſtellungen. 8 Der Berliner Bär. 1 r* Ein deutscher Maler vom Oberrhein Albert Haueiſen 70 Jahre alt Auf ſeinem Familienſitz Jockgrim, deſſen ſüdlich⸗milde Pfälzer Luft gleichſam als Inbegriff ſchickſalserfüllter Heimatgebundenheit ſich wohl nun ſeit mehr als einem halben Jahrhundert durch alle Wandlungen vom erſten Verſuch bis zu reifer Meiſterſchaft immer wieder im Werk des Künſtlers ſpiegelt, begeht Profeſſor A bert Haueiſen am 7. Juli ſeinen 70. Geburtstag. Die deutſche— vor allem die ſüddeutſche Kunſt und mit ihr insbeſondere das Land Baden wie ſeine Hauptſtadt Karlsruhe haben allen Anlaß, dieſen Tag nicht ohne eine Bekundung achtungsvollſten Dankes vorübergehen zu laſ⸗ ſen. Denn wo auch immer ſeit den unter Leopold von Kalkreuth und Haus Thoma begonnenen Lehrjahren und fruchtbaren Studienzeiten in den Kunſtzentren halb Eu⸗ ropas der Name Haueiſen im Bilde erſchien, verband ſich damit eine gerundete Leiſtung von eigenſtem Gepräge und ſchöpferiſchem Anſpruch. Als Maler wundervoll beſeelter Landſchaften als bedeutender Menſchenſchilderer im Bild⸗ nis, als überlegener Geſtalter geiſtpoller Stilleben hat Albert Haueiſen ebenſo Gültiges geſchaffen wie als Gra⸗ phiker. Und neben dem quellenden Reichtum dieſer beiden Gruppen verlangen ſeine großartigen Monumental⸗ gemälde— voran die Wandmalereien in der Karlsruher Techniſchen Hochſchule und in der Peter⸗Pauls⸗Kirche zu Karlsruhe⸗Mühlburg— gebieteriſch ihr Recht als Zeug⸗ niſſe zuchtvoller künſtleriſcher Arbeit, deren Kompromiß⸗ loſigkeit ſelbſt den ſo oft mißbrauchten Begriff„hexoiſch“ nicht zu ſcheuen braucht. N vom Schickſal Wer in den ſchweren anderthalb Jahrzehnten nach dem Weltkrieg das Glück hatte, den Weg zu dem Meiſterlehrer und nachmaligen Direktor der Karlsruher Kunſtakademie zu finden, wird jener aus dem geſicherten Grund einer unbeirrbaren menſchlichen Lauterkeit ſtrömenden klaren künſtleriſchen Kraft beſonders nachhaltig innegeworden ſein, zumal die für manchen guten Künſtler von heute ent⸗ ſcheidenden Anregungen ſtets mit beſonders kameradſchaft⸗ licher, ja weit über die Kunſtſchulzeit fortwirkender freundſchaftlicher Großzügigkeit gewährt wurden. So fügt ſich dem Kreis der Gratulanten, die etwa wie bei uns in Mannheim aus dem Beſitz einer örtlichen Galerie um das Schaffen. Albert Haueiſens wiſſen, auch die große Schar ſeiner ehemaligen Schüler an, für die der nun bald zum Dezennium ſich rundende Zeitabſchnitt ſeit dem Weggang von Karlsruhe wohl eine Trennung, aber keine Entfremdung brachte. Zwar iſt Haueiſen, ſeinem pfälziſchen Urſprung getreu, heute mehr im Gau Weſtmark auf dem linken Hochuſer des Rheines, als zur Rechten Dennoch weiß man auch hier, daß ihn der Sommer ſeines 70. Geburtstages nach ſchweren, zutieſſt verſchatteten Win⸗ termonaten vorab geſundheitlich,— bald aber hoffentlich auch künſtleriſch dem Leben wiedergab. Einem Leben, von dem er ſelber ſagt, daß es in all ſeiner Bewegtheit und Arbeitſamkeit nicht leicht war, auch wenn es der Mitwelt rückſchauend scheinen möchte, als müſſe der über alle Irrungen und Wirrungen der Zeit vom Studiumsbeginn des damals gerade Fünfzehnjährigen bis heute gewahrte unabdingbare Mut zu ſich ſelbſt ſchon genug ſein, um dis geſtellte Aufgabe ſinnvollen künſtleriſchen Wirkens als glücklich gelöſt zu empfinden Margot Schubert. — im Badiſchen zu Hauſe. 125 Das Endſpiel um die dritte deutſche Fußballmei⸗ ſterſchaft zwiſchen Schalke 04 und Vienna Wien endete im Berliner Olympiaſtadion vor rund 90 000 Beſuchern mit dem erwarteten Sieg der Schalke⸗Elf, die mit:0 Toren die Oberhand behielt. Mit die⸗ ſem neuen Meiſterſchaftsſieg hat Schalte die„Vik⸗ toria“ zum ſechſten Male ſeit 1934 gewonnen und damit den Rekord des ruhmreichen 1. FC. Nürnberg erreicht. Vienna war im Berliner Endkampf ein tapferer Gegner und verlor in allen Ehren. Wie oft iſt das Bild eines ſportlichen Großkampf⸗ tages im Olympiaſtadion ſchon geſchildert worden. Aber immer und immer wieder unterliegt der Zu⸗ . ſchauer dieſem einmaligen impoſanten Rahmen. So war es auch diesmal wieder beim 37. Endspiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen Schalke 04 9 und Vienna. Die hoch hinauswuchtenden Ränge waren dicht gefüllt von einer froh erregten Menge, die ſich zu einer Feierſtunde des deutſchen Sports verſammelt hatte. Auf beiden Längsſeiten der Aſchen⸗ bahn waren Sitzplätze für mehrere tauſend Ver⸗ wundete geſchaffen. Weitere tauſend unserer tapfe⸗ rer Soldaten weilten dem Spiel auf der Ehrentrt⸗ büne bei. Das brodelnde Stimmengewirr ver⸗ ſtummte, als eine Stimme aus den Lautſprechern den Gruß des deutſchen Sports vor dem Beginn des Endſpiels um die deutſche Fußballmeiſterſchaft im Kriege 1941—42 den kämpfenden Kameraden an den Fronten und in den Lazaretten, und zugleich den vertrauensvollem Herzen dem Führer entbor. Stehend hörte die Menge dieſe Botſchaft an. Nach dem unterhaltenden Vorſpiel, das die Hit⸗ lerfungen der Gebiete Berlin und Hamburg liefer⸗ ten, wobei in dieſem„Kleinen Hamburg⸗Berlin“ die Jungen aus der Alſterſtadt auf Grund ihres ein⸗ drucksvollen:1Sieges ſich als autgeratener Nach⸗ wuchs herausſtellten, war die Stimmung der Neun⸗ zigtauſend auf dem Höhepunkt. Endlich liefen, vom Köniasberger Schiedsrichter Fritz Bouillon angeführt, beide Mannſchaften auf das Feld. Kornblumenblau neben blaugelb. Beide Mannſchaften traten in unveränderter Aufſtellung wie folgt an: 5 Schalke: Flotho, Hinz, Schweißfurth, Borne⸗ mann, Tibulſki, Burdenſki, Kalwitzki, Szepan, Ep⸗ penhoff, Kuzorra, Urban. 5 a Vienna: Ploc, Kaller, Schmaus, Kubicka, Sabe⸗ ditſch, Jawurſk, Decker, Holeſchofſky, Lechner, Erdl. „Die Mannſchaftsführer Kuzorra loſen, wobei der Wiener die Seitenwahl gewann. Schalke mußte den Kampf gegen die Sonne eröffnen. Der erſte Angriff wurde gleich bis zum Strafraum der Wiener vorgetragen. Anſchließend trat Kuzorra einen Freiſtoß ſehr wuchtig, aber Ploc hielt genau ſo ausgezeichnet. Die erſte Viertelſtunde gehörte den⸗ noch den Wienern, die lebendiger und raumgareifen⸗ der ſpielten, während Schalke ſich im Kleinpaß auf engem Raum verzettelte. Szepan wirkte lanaſam und zaudernd, ſo daß Schmaus dem„blonden Fritz“ meiſt zuvorkam. Die Anariffe Viennas trug meiſt der ſtärkere linke Flügel vor, aber auch Karl Decker, der Motor im Sturm der Wiener, erfreute die Zu⸗ ſchauer durch verſchiedene ſchöne Alleingänge. Bei einem ſchönen Flankenball von Lechner, jagte Decker das Leder über die Torlatte. Die Zuſchauer ſind ganz auf Seite der Vienna, da Schalke ſelbſt bis zu dieſem Zeitpunkt ſich noch Bombenſchuß von Urban lenkte Ploc zum erſten Eck⸗ ball ab. Schalkes Linksaußen trat den Ball, der auf dem Netz des Wiener Tors landet. das Spiel der Weſtſalen zu laufen. Kleine aufkom⸗ mende Härten unterband der aufmerkſame Schieds⸗ richter.. Kalwitzki ſchoß das erſte Tor Sogleich war in der 14. Minute das Führunastor für die„Knappen“ fällig. Ein geſchloſſener Anariff des aanzen Sturmes, eine Vorlage auf den freien Raum in den Kalwitzki bineinſpritzte und im alei⸗ chen Augenblick war Ploc durch den harten Schuß des Schalker Rechtsaußen zum erſten Male geſchla⸗ gen. Vienna ſchlägt als Antwort eine etwas ſchär⸗ fere Gangart an, erntete aber damit nur Mißfallen. Die Weſtfalen ariffen nun ungeſtüm an, aber auch die Wiener fingen ſich wieder auf und erzwangen ihren erſten Eckabſchlag, der jedoch verſchoſſen wurde. erſt zu ſeinem erſten Schuß auf das Geaner⸗Tor kam, nachdem er bis dahin den Ball entweder abgeſpielt oder ſich feſtaerannt hatte. Bei einem Freiſtoß von Kuzorra war wieder Ploc zur Stelle. Nun drängte Schalke wieder Vienna etwas zurück, aber es blieb die Unentſchloſſenheit und das zu enge und frucht⸗ loſe Paßſpiel. Und docherzielte Szepan den zweiten Treffer. Er fiel aus einem über⸗ raſchenden Angriff heraus in der 42. Minute. Kal⸗ witzki hatte die Vorlage gegeben. Szepan ſtand an der Torraumlinie und aus dieſer kurzen Entfernung verfehlte der erfahrene Ballzauberer ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht mehr das Ziel. 5 85 „ Gebiet Baden— Gebiet Württemberg 110 Nach einer Kette ununterbrochener Siege erſt um die Gebietsmeiſterſchaft und im weiteren Verlauf um die Gruppenmeiſterſchaft, hat ſich die Elf des Bann 171 Mann⸗ heim den Weg in die Endrundenkämpfe zur Deutſchen IJ⸗Meiſterſchaft erkämpft. Dies in einem beſonders bar⸗ ten Kampf gegen den Vertreter Württembergs, der wie die Mannheimer ebenfalls die ſtarken Gebiete Franken und Mainfranken beſiegt hatte, und ſich ſomit wie Mann⸗ geſetzt hatte. 8 Das entſcheidende Treffen ſand bei gutem Beſuch im dung mit dem Hg⸗Handball⸗Entſcheidungstreffen ein be⸗ ſonderes Intereſſe ausgelöſt. Die Mannſchaft vom Gebiet Württemberg kämpfte eiſern und war tapfer bis zum Ende des Spiels, welches die Badener allerdings in der erſten Hälfte zu ihren Gunſten gestaltet hatten. Nach 15 Minu⸗ ten Spielzeit war es der Verteidiger Zimmermann (Bfe Neckarau), der mit einem 20⸗Meter⸗Freiſtoß auf 120 ſtellte, während ein Elfmeter im weiteren Verlauf des Spieles ausgelaſſen wurde. Knapp, aber keinesfalls uſt⸗ verdient war dieſer Sieg der badiſchen HJ⸗Vertretung, die damit ihre bisherigen Leiſtungen eindrucksvollſt krönte. Ein ſchöner Erfolg, aber auch für unſeren ſpielſtarken un 171 Mannheim und ſeine Betreuer Eppel und Schmetzer inſonderheit. 5 5 Für das Gebiet Baden ſpielten: Brümmer(Friedrichs⸗ feld); Klein(Plankſtadt), Zimmermann(Be Neckarau): Hornung(Waldhof), Ströbele(Neckarhauſen), Hofmann (Waldhof), Günther(Seckenheim!, Weber(Friedrichsfeld), a Haas(Hockenheim), Walther(Neckarhauſen), Greulich 1(Seckenheim). N Gebietsvergleichskampf in der Leichtathletik Moſelland ſiegt gegen Baden— die 53 15 a 858 und 42,5:34,5 BD. 1 Der Vergleichs kampf der Gebiete Baden und Mofel⸗ land brachte trotz des Erſazes, den beike Waunſceften in erkenswert iſt, daß der zaudernde Szepan nun beim ohne Punktverluſt für dieſes Enoͤgruppenſpiel durch⸗ Gruß der für den Sieg arbeitenden Heimat aus und Schmaus nicht gefunden hatte. Einen Endlich begann Wiloparkſtadion zu Karlsruhe ſtatt und hatte in Verbin⸗ anderen Bahn 8 8 5 Schalte zum sccfisten Male Daeufsdhier Fußballmeister 5 Vienne Wien verliert m Berliner Olympia-Stadion vor 90 O00 Zuschauern das Endspiel um die Deutsche Fugballmeisterschaft O. 2 Die Wiener waren nach dem Wechſel mit Energie am Werk und hielten den Gegner in ſeiner Hälfte feſt. So gab es wenig ſpäter durch einen Scharſſchuß von Holeſchofſky ſogar die vierte Vienna⸗Ecke. Schal⸗ kes unreine Abwehr verurſachte zwei Freiſtöße in bedrohlicher Strafraumnähe. Der Schwerpunkt der Angriſſe der Wiener lag nun auf dem rechten Flü⸗ gel, obgleich Jawurſk ziemlich überhaſtet und etwas kopflos einige gute Gelegenheiten verpatzte. Zwi⸗ ſchendurch hatte Schalke einen großen Augenblick. Nach Ablauf einer Viextelſtunde der zweiten Hälfte ſchien Schalke vor einem dritten Tor zu ſtehen. Bei einem Durchſpiel von Kuzorra und Kalwitzki mit anſchließendem ſchnellen Flügelwechſel krönte Ku⸗ zorra die Handlung mit einem ungemein ſcharſen Schuß, aber ebenſo meiſterlich warf Ploc ſich in die Flugbahn und ſtürzte ſich rettend auf das Leder. Teilweiſe ſtanden Viennas Verteidiger auf der Mittelſeldlinie. Die fünfte Ecke für Vienna wird durch Burdenſki unſchädlich gemacht. Bei der Ab⸗ wehrſtellung, die Schalke konſequent einnimmt, kom⸗ men die Wiener ſogar noch zur ſechſten Ecke. Schalke ſcheint wirklich ſtark bedrängt zu ſein, aber die Weſt⸗ ſalen überſtehen auch den ſiebten Eckballabſchlag ohne Schaden, vielmehr beſchwörte ein ſchneller Gegenſtoß die Gefahr vor dem Tor der Wiener herauf, doch zum Glück jagte Kuzorra das Leder hoch drüberweg. Mit der achten Ecke für Vienna, die Flotho unſchädlich macht und einem Scharſſchuß von Eppenhof, den Ploc bannt, ſchloß das ſchöne und jederzeit ſchnelle und anregende Spiel, das Schalke zum ſechſten Male den Meiſtertitel brachte. 7 In beiden Mannſchaften aaben alle Spieler ihr Beſtes. In erſter Linie vermochten die Torhüter Ploc und Flotho ſich manchen Sonderbeifall für ihre kühnen Paraden zu holen. Es aab keinen ausge⸗ ſprochenen ſchwachen Punkt und auch keine überra⸗ gende Spielerperſönlichkeit. Kleine Unebenheiten, wie ſie in der Hitze eines ſo ſchweren Treffens ſchon unterlaufen können, ſtörten nicht den auten Geſamt⸗ eindruck, zudem hielt der Schiedsrichter Fritz Bou l⸗ lion(Königsbera) die Zügel ſtraff. So wird dieſes J. Endſpiel einge en in die Geſchichte des deutſchen Fußballſports würdig ſeinen Vorgängern. Blauweiß Meisterschaftsdriiter Kickers Offenbach mit:0(:0) geſchlagen Im Berliner Poſtſtadion wurde am Vorabend des Endſpiels um die deutſche Fußballmeiſterſchaft der Kampf um den dritten Platz ausgetragen. Blau⸗ weiß Berlin, der Meiſter von Berlin⸗Martk Bran⸗ ale denburg, kam gegen den Meiſter Heſſen⸗Naſſau, Kik⸗ kers Offenbach, mit:0(:0) Toren zu einem zah⸗ lenmäßig klaren, aber in dieſer Höhe keineswegs verdienten Sieg. Die Offenbacher waren durchaus keine vier Tore ſchlechter, ſie gaben ſogar faſt wäh⸗ rend des ganzen Spiels einen gleichwertigen Gegner ab, der unter ſeinem Wert beſiegt wurde. 2 Während Blauweiß in der gemeldeten Aufſtel⸗ lung antrat, fehlten bei den Kickers die Brüder Staab. Dem Schiedsrichter Rättig(Litzmannſtadt) ſtellten ſich demnach ſolgende Mannſchaften: Blauweiß: Grabitz; Hoffmann, Maus; Zunker, Herberger, Seibert; Lehner, Krätke, Graf, Lay, Hientz. Kickers: Müller; Lehr, Keck; Abt, Plückhahn, . Schwarz. Kaiſer, Picard, Nowotny, Göh⸗ ich. Der wieder in ſeiner Form ſpielende National⸗ ſpieler Lehner gab mit ſeinem ideenreichen und trick⸗ vollen Spiel dem Angriff der Berliner Schwung und Gehalt. Dennoch wirkte Blauweiß mannſchaft⸗ lich keineswegs überzeugend. Wohl hatten die Ber⸗ liner in den erſten 20 Minuten mehr vom Kampf, ſchoſſen auch in dieſer Zeit das Führungstor, aber keineswegs ſahen die Gäſte ſchon wie die Geſchlage⸗ neu aus. Den erſten Treffer leitete Berlins Mit⸗ telſtürmer Graf ein, der das Leder an Lay abſpielte; der Schuß Lays wurde von Harthaus mit der Hand aufgehalten und Herberger verwandelte den Elſf⸗ meter ſicher. Nach einem Eckball hatten die Kickers Gelegenheit zum Ausgleich, doch einmal vergab Schwanz die Chance, anſchließend ſchoß Nowotny über das Tor. Kurz vor der Pauſe zielte aber auch Berlins Halbſtürmer Krätte an dem herauslaufen⸗ den Kickerstorwart vorbei ins Aus. a Nach Wiederbeginn ſchienen die Kickers dem Spiel eine Wendung zu ihren Gunſten geben zu wollen. Sie ſtürmten ohne Unterlaß und Blauweiß mußte alle Kräfte auf die Abwehr konzentrieren. Gerade in dieſer Drangperiode der Kickers fiel die Ent⸗ ſcheidung zugunſten von Blauweiß. Lehner war ſchnell durchgebrochen, den von Lay aufs Tor ge⸗ ſchoſſenen Ball verlor Torhüter Müller und gemäch⸗ lich trudelte das Leder hinter die Linie. Dieſer Berliner Erfolg knickte die Hoffnungen der Kickers, zumal noch ihr Mittelläufer Plückhan infolge einer Verletzung mehr und mehr abfiel. Blauweiß zeigte dagegen großes Stehvermögen und hatte den Sieg ſicher, als der Linksaußen Hientz mit einem Weit⸗ ſchuß das dritte Tor erzielte. Fünf Minuten vor Schluß ließ Müller ein zweites, vermeidbares Tor, diesmal von Berlins Halbrechtem Krätke, zu. Dem Treffen wohnten etwa 20 000 Beſucher bei. a 5 N Vis und Kickers Stuttgart geschlagen Ein klarer sieg von Waldhof Sp Waldhof— BfB Stuttgart:0 8 g 5 Bereits zum erſten Treffen der Doppelveranſtal⸗ tung auf dem Bfĩt⸗Platz hatten ſich über 2500 Zu⸗ ſchauer eingefunden, womit der Beweis erbracht wurde, daß aute Fußball⸗Veranſtaltungen auch in der ſogenannten ſauren kraft haben. f 12. Zwar hatte man auf beiden Seiten die Mann⸗ ſchaften nicht ſo ſpielſtark herausbringen können, wie dies beabſichtiat war. immerhin hatten doch ſowohl Waldhof wie auch VfB Stuttgart zwei gefällig arbei⸗ tende Formationen aufgeboten, mit deren Können man am Ende befriediat ſein durfte. Die beiderſei⸗ tigen Leiſtungen im Feloͤſpiel hielten ſich etwa die Waage, denn über Strecken des Spiels wechſelte das Kommando, oft nach beiden Seiten. Was die Wald⸗ höfer indes voraus hatten, war die Entſchloſſenheit der Stürmer vor dem Tore, die man bei VfB Stutt⸗ gart gänzlich vermißte. Lehmann konnte den Anariff der Schwaben abſolut nicht auf eine Linie bringen. ſo ſehr er ſich auch wohl darum bemühte. Kein Wun⸗ der denn auch, wenn man diesſeits aute und beſte Gelegenheiten nicht verwerten konnte. Zugegeben, daß Keimig im Waldhoftor alänzend aufgelegt war, daß Kleber und Streib— die Sandhöfer Invaſion— eiſern abriegelten und daß Helmuth Schneider alles in allem den Turm in der Schlacht abaab, etwas mehr hätten die Stuttgarter Stürmer doch zuwege⸗ bringen müſſen. 0 Nicht nur die Waldhofabwehr war flott in Schwung, man ſab auch von den Läufern aroßen Einſatz. Neben Mayer verſuchte ſich erſtmalig Rölger(Gaſtſpieler aus Allenſtein) und man darf wohl ſagen, mit an⸗ ſprechendem Erfolg. Von den Stürmern machte diesmal Eberhardt eine aute Figur und auch Schnei⸗ der 2 GGaſtſpieler aus Straßburg) war beim Zeug. Wenia überzeugend operierte dagegen der linke Flü⸗ gel mit dem meiſt ungenau ſpielenden Grab. Der Geaner war, wie einganas geſagt. im Feld⸗ viel tapfer bei der Sache und beſonders die älteren Um die Grunpenmeisterschaft im Hl-Fussball Mannheimer Fußball- jugend holt sien den Tite! ihren Reihen aufzuweiſen hatten, ſehr gute Ergebniſſe. Beſonders die Moſelländer hatten einige vorzügliche Nach⸗ wuchskönner in ihren Reihen, von denen beſonders der Stabhochſpringer Holzenbein mit 3,50 Meter ſowie der 400⸗Meter⸗Läufer Hupperts mit 51, zu nennen iſt. Da die Moſelländer auch den beſſeren Durchſchnitt aufzuwei⸗ ſen hatten, gewannen ſie den Vergleichskampf verdient mit 13 Punkten Differenz. 5 Aehnlich war die Lage beim BD, bei dem Baden wohl einige Spitzenkönnerinnen hatte, fedoch die zweiten Leute zu ſchwach waren. Die wohl beſte Leiſtung erzielte Maier(Baden) im Hochſprung mit 1,46 Meter. f Die Ergebniſſe: 5. J: 100 Meter: Friedrich(Baden) 1,4; 200 Meter: Reutſch(Moselland) 25,2; 400 Meter: Hupperts(.) 54,1) 800 Meter: Krutwig(.):06,1; 1500 Meter: Hufnagel (.) 417,4; 4 mal 100 Meter: Moſelland 43,6; 10 mal Runde Staffel: Moſelland:55,4) Hochsprung: Bieſer(.) 1,70; Weitſprung: Friedrich(.) 6,47; Sbabhochſorung: Holzenbein(.) 3,50; Kugelſtoßen: Kremer(.] 14,80 (5 Kilogramm); Speerwerfen: Dondelinger 63,28. 3M: 100 Meter: Diedrich(.) 13,2 4 mal 100 Mtr.: Moſellnad 51,1; Hochſprung: Maier,.(.) 1,46; Weit⸗ ſprung: Boßmann(.) 5,7; Speerwerfen: Both(.) 31,22; Diskuswerſen: Nohe(.) 33,08; Kugelſtoßen: Hermann (.) 9,91 Meter. 5.. Baden-Badener Rennwoche verlegt Auch der deutſche Rennſport wird dazu beitragen, die zur Zeit beſtehenden Transportſchwierigkeſten überwinden zu helfen. Auf Anordnuna des Leiters der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Ren⸗ nen, wird daher die Ende Auguſt eines jeden Jahres. ſtattfindende Internationale Rennwoche in Baden⸗ Baden diesmal ausfallen, da die an den Rennen teilnehmenden Pferde zum Teil über weite Strecken herbeigeſchafft werden müßten. Vorausſichtlich wer. den einige der aroßen Baden⸗Badener Rennen auf — 4 Gurkenzeit ihre Anziehungs⸗ furt— SpVgg Fürth, Sch Böblingen— Stuttgarter Kik⸗ 7 ker, de 60 lden— Rec Straßburg, Bf Stutt⸗ und bekannteren Spieler, wie Kraft und Kotz, beſtan⸗ den in ſicherer Manier. 5 l Das Spiel ſelbſt brachte zu Beginn ſchneidig ae⸗ führte Waldhofangriffe, die aber erſt in der 15. Spiel⸗ 1 minute den erſten Erfolg zeitigten. Eberhardt brachte eine ſchöne Kombination im Innenſturm zum:0 für Waldhof unter. Wieder war es Eberhardt, der bald zu Beainn der zweiten Halbzeit aus einem Gedränge erfolareich war und ſchließlich rundete Schneider 2 das Ganze zu 30. 0 5 Das Treffen wurde beiderſeits ſehr anſtändig ge⸗ führt und was beſonders auffiel, war die tadelloſe Haltung der Schwabenelf, die trotz Niederlage und Ausfall ihres Anariffs nie die Nerven verlor. Als Schiedsrichter amtierte Lauer ⸗Plankſtadt. der Kampf um den Aufstieg 38 a 1 erſten Juliſonntag fanden nur zwei Spiele tatt. 5 5 Kätertal— Schwetzingen:3. Pforzheim— Kirchheim:2. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TV Daxlanden 8 3 14.5 5˙1 SV Schwetzingen 4 1 3 0 13˙10 5˙3 VfR Pforzheim 4 2 1 11 1 5˙3 Sc Käfertal 3 3 1 11:6 3·3 VfB Knielingen 3* 1 41.4 JG Kirchheim 3 0 0 3 6˙1 0˙6 Käfertal konnte zu Hauſe Schwetzingen nicht beſiegen. Die Schwetzinger hielten ihr drittes Spiel unentſchieden:3. Schwetzingen konnte den, zweiten Platz behaupten. Nach Verluſtpunkten iſt Käfertal punktgleich.* VfR Pforzheim beſiegte Kirchheim boch 612. Auch Pforzheim hat noch gute Ausſichten. Kirch⸗ heim dagegen iſt bereits ausgeſchaltet. Spe Käfertal— 98 Schwetzingen:3 Im dritten Aufſtiegsſpiel hatte Käfertal 98 Schwetzin⸗ gen zum Gegner, eine Mannſchaft, der ein guter Ruf vor⸗ ausging, und die denſelben auch voll und ganz gerechtfer⸗ tigte. Beſonders die Tordeckung der Gäſte mit den ſtabi⸗ len und ſchlagſicheren Verteidigern Staudt und Noller, ſo⸗ wie dem blendend aufgelegten Schlußmann Müller, war für die Käfertaler ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Ebenſo wußte Mittelläufer Scholl, ſowie Morbacher und Hoſack im Sturm gut zu gefallen. Trotzdem hatte Käfer⸗ tal den Sieg in der Hand, man ſpielte die reiferen und zahlreicheren Torgelegenheiten heraus, hatte aber Pech mit Latten und Pfoſtenſchüſſen und vergab vor der Pauſe zwei Elfmeter. „Schon in der 11. Minute waren die Gäſte durch einen überraſchenden und unheimlich ſcharfen Weitſchuß von Scholl in Führung gegangen und ſtanden auch im weite⸗ ren Verlauf der überaus ſpannenden und wechſelvol⸗ len erſten Spielhälfte dem Gegner in nichts nach. Auf bei⸗ den Seiten wurden in der Hitze des Gefechts von Rube, ſowie von orbacher ſichere Sachen vergeben, bis es in der 25. Minute dem wendigen Linksaußen Engelhardt doch gelang, nach gelungenem Durchbruch auszugleichen. Bis zur Pauſe wurde das Torx Schwetzingens verſchiedentlich hart bedrängt, aber mit Glück und Geſchick hielten die Gäſte das Reſultat. Zwei Elfmeterbälle in der 30. und 40. Minute, konnten von Dick nicht verwandelt werden. Nach der Pauſe hoffte man ſtark auf eine Wendung zu⸗ gunſten der bisher recht unglücklich kämpfenden Mann⸗ ſchaft des 8 aber ſchon nach drei Minuten gin⸗ gen die Gäſte durch Morbacher erneut in Führung. Zwar holte kurz darauf Meiſenhelder mit prächtigem Kopfball den Ausgleich, aber faſt poſtwendend ſchoß Hoſack den drit⸗ ten Treffer für Schwetzingen. Erſt nach langen, drama⸗ tiſchen Bemühungen erzielte Käſertal durch Fries in letz⸗ ter Minute noch den Gleichſtand. Schrempp Karls⸗ ruhe war der rechte Schiedsrichter für dieſes äußerſt be⸗ wegte Treffen. 1 8 N Die Gaumeister greifen ein 1. Schlußrunde um den Fullball⸗Tſchammerpokal. Der Wettbewerb um den Fußball⸗Tſchammerpokal iſt etzt bis zur 1. Schlußrunde gediehen, die am Sonntag, 19. Juli, zur Entſcheidung ſteht. Es kommt zu insgeſamt 32 Begegnungen, darunter auch einige ſehr zugenögge auf ſübdeutſchem Boden: Der Kampfplan für den 10. Juli Tes 1800 München— Rapid Wien, Eintrocht Frank⸗ lautet: Die Mannſchaften: Waldhof: Keimig: Strew. gen 60:2; Freundſchaftsſpiel: Sportfr. Eßlingen Kleber: Mayer, Schneider, Rögler: Schneider 1. er. i hardt, Ahlbach, Günderoth, Grab. i VfB Stuttaart: Kenner; Ammerer, Stein brunner: Kraft, Kotz, Kneer; Kuvane, Haager, Ja⸗ netzki, Engel, Lehmann. ul. Uf in größter Fahrt f VfR Mannheim— Kickers Stuttgart:1 Der Schwabenmeiſter, heuer genau noch ſo kampfes froh wie vor Jahren, als er im Stadion ein unerbittlich ſchweres Treffen beſtritt, lieferte im zweiten Spiel dieſe prachtvollen Doppelveranſtaltung, dem VfR Mannheim, eine nur in erſter Hälfte ſtramme und gehaltvolle Partie, um nach dem Wechſel der derzeit überragenden Mannſchaft den nötigen Tribut zollen zu müſſen. 5 Vicht Mannheim: Jakob; Krämer, Krieg: Müller, Rohr, Lohrbacher; Spindler, Danner, Lutz, Schwab, Striebinger. Stuttgarter Kickers: Deyhle; Locher II, Gattner; Herget Sing, Hanke; Oßwald, Förſchler, Merz, Cozza, Frey. In der 12. Minute hatte Danner, nachdem er zunächſt den Torwart angeſchoſſen hatte, dem VfR die:0⸗Führung gebracht, die aber wiederholt ſtark gefährdet war, da Stuttgarts Gegenangriffe Format und Wucht beſaßen. Nacheinander ſchoſſen die Außen, nach ſehr guter Vorarbei von Frey an die Pfoſten des VfR⸗Tores, deſſen Hüter Jakob wiederholt zu klären hatte. Trotz der ausgezeichnete Gegenwehr der Kickers blieb jedoch der VfR⸗Angriff in Fahrt. Lutz bediente die linke Flanke vorbildlich, doch Striebinger jagte den Ball aus vollem Lauf über den Kaſten. Immer wieder ſtießen die Kickersſtürmer macht⸗ voll vor, und im Anſchluß an eine Ecke, Jakob hatte ein weiten Schuß von Merz über die Latte gehoben, hol Förſchler den verdienten Ausgleich. 5 1 Nach Wiederbeginn kam der VfR⸗Sturm ganz groß in Spiel, ſo daß die Partie im Handumdrehen:2 für Mann⸗ heim ſtand. In der 51. Minute ging Striebinger die Lini entlang und ſeine genaue Hereingabe ſchoß Lutz prompt ein. Den 3. Treffer erzielte Danner, der einen Strafball von Müller unhaltbar einköpfte. Das 4. Tor war ernen ein Erfolg von Danner, der einen vorbildlichen Paß ball von Striebinger einſchob. Schwab ſchoß, fabelhaft freige⸗ ſpielt, das 5. Tor und Danner erhöhte nach Umſpielen von Deyhle auf:1. Schwab ſchoß das 7. Tor, das den ſchwere Leuten des Gegners den letzten Mumm nahm, Danner beſchloß den Reigen mit dem 8. Erfolg. Der Bfcht Mannheim hat für ſein prachtvolles und ſchneidiges Spiel ein uneingeſchränktes Geſamtlob verdient. Der Sturm kombinierte und ſchoß die Kickers in Grun und Boden und die Läuferreihe wirkte ſo ausgezeichn daß dem Angriff des Gegners in zweiter Hälfte die Ge⸗ fährlichkeit genommen war. Sehr gut hat ſich die To deckung geſchlagen, die einige Schwächen in erſter Hälfte glücklich überſtanden hatte. 5 Die Kickers waren auf die Dauer dem temperamen vollen Spiel ihres in ausgezeichneter Form ſpielende Partners nicht gewachſen, trotzdem ſich der Nationalſpiele Sing im Mittellauf vergeblich die größte Mühe gab, ſei⸗ Mannen durch verdoppelten Einſatz zur letzten Kraftent⸗ faltung zu veranlaſſen.* Das ſpannende Treffen batte in Schiedsrichter Pen ni g⸗Waldhof einen gewandten und ſicheren Leiter. HOS. Meckaraus geglückte Revanche Viv Neckarau— BfR Frankenthal 10:2(:1) Der Bf Neckarau konnte ſeine Niederlage Frankenthal vor etwa 600 Zuſchauern an der Altri Fähre wieder alatt autmachen. Der Sturm, und hi beſonders Prechle, befanden ſich in ausgezeichneter Verfaſſuna. Frankenthal blieb es zwar vorbehalten. durch Reinhardt das Führunagstor zu erzielen, das jedoch durch Prechle bald prompt ausgeglichen wur⸗ de, der Ed zum Schluß der erſten Hälfte noch drei weitere Treffer erzielte. Nach dem Wechſel nahm de Schützenſeſt ſeinen Fortgang. Zunächſt war der Halb⸗ linke Roth mit drei Toren beteiliat. Die Partie ſtand alſo ſchon 821, als Frankenthal, abermals durch Rein⸗ hardt, ein Tor aufholen konnte. Aber dann kame noch zwei feine Prechle⸗Tore. ſo daß dem bad Altmeiſter mit 10:2 die Revanche vollauf gealückt iſt. Die Frankenthaler, die eine verjüngte Mannſchaft mitgebracht hatten, waren zweifellos ein gefährliche Geaner, aber die Aktionen des Sturmes blieben i folae Unentſchloſſenheit vor dem Tor erfolglos. 1 8 gart— Tech 61 Ludwigshafen, Boruſſia Neunkirchen / Straßburg, 1. Fc Kaiſerslautern— Kickers en SV Waldhof— Bfc Mannheim oder Opel Ru e 1. FC 05 Schweinfurt— Fe Hanau 93, Wiener 8 Vienna Wien, Rotweiß Eſſen— Vſd 99 Köln, Arm Bielefeld— Ls Gütersloh, S Hamborn 07— 8 Schalke 04, Viktoria Köln— SpVgg Köln⸗ Sülz Schwarzweiß Eſch— Stadt Düdelingen, RSG Boruf Fulda— Weſtende Hamborn, Hannover 96— Fortu Leipzig, Hamburger SV— Td Eimsbüttel, Werder men— Victoria Hamburg, SW 05 Deſſau— Ei Braunſchweig, Döbelner Sc— Neth Prag, Ne Falkenau— Planiger SC, Germania Königshütte Adler Deblin, LS Reinecke Brieg— LS Olmütz, Boelcke Krakau— Tus Lipine, SVgg 02 Breslau Görlitz, Sportfreunde Halle— Minerva Berlin, weiß Berlin— Lufthanſa Berlin, Stettiner SC Pütnitz, Hus Marienwerder— LS Stettin, S LSV Heiligenbeil, VfB Königsberg Neufahrwaſſer— MTW Ponarth. fußball, in Süddeutschland Heſſen ⸗Naſſau: Kriegserinnerungspreis: Ein Frankfurt— Union Niederrad 770, RSG Rotweiß 8 ſurt— Fe Frankfurt:3, SV 98 Darmſtadt— Wiesbaden:4; Aufſtiegſpiele: Spyogg Neu⸗Iſenb VfB Offenbach:0, LSV Gießen— IVgg Ravolzh⸗ :1, Haſſia Dieburg— Sc Opel Rüſſelsheim 128, Ale⸗ mannia Nied— BfR Bürſtadt 711. 3 5 Weſtmark: Freundſchaftsſpiel: TSG 61 Ludwigs hafen — RS Ludwigshafen:0. 5 5 8 ſpiel: SVgg Kolmar— Tus Schweighauſen 10. Württemberg: Aufſtiegſpiele: e Zuffenhauſen SpVgg Schramberg 511, TS Fiſchbach— SS Re freunde Stuttgart:2. 8 5 „Bayern: Freundſchaftsſpiele: Städteſpiel Würz Hanau:0, Wacker München— TSch 46 Ulm 4: 22 Kurheſſen; Freundſchaftsſpiel: Sp Kaſſel— 8 Kaſſel 13. HJ⸗Vergleichskämpfe ö Handball N. Gruppe 8 in Karlsruhe: Baden— Württember TC Maunheim ſchlägt Té Harmonie:0 In den Gau⸗Medenſpielen traf am Sonntag Mannheim auf den TC Harmonie Man nh Der TC Mannheim, der einſt einer der größten Ten vereine Deutſchlands war, hatte es ſchwer, eine Mann 8 zuſammenzukriegen. Er konnte jedoch die beiden Urlaube: Unteroffizier Eigert und Unteroffizier Bru m m (beide Luftwaffe) einſetzen und ſo ſeine Mannſchaft weſe⸗ lich verſtärken. Unteroffizier Eigert iſt augenblicklich beſte Mannheimer Spieler. 5 5 Die Ergebniſſe:. Einzelſpiele: Eigert— Phorſch:0,:4; Weihrauch Bayer 62, 621; Brummer— Dances 62,:2 Wolter Hildenbrandt:5, 612. 25 Doppelſpiele: Eigert— Weihrauch, Pforſch— Bayer :3; Brummer— Walter, Dances— A. Hildenbrandt 623. 7 g 5 12:0 Satze und 63:28 Spielen. . 15 er ſich beſcheiden. der Reihe„Das Intereſſanteſte Naſer einer Gommerſonnlag * Maunheim, 6. Juli. Der erſte Sonntag im Juli war typiſch für alle Sommerſonntage. Er hatte fo gut wie aar nichts in der Veranſtaltungsrubrik ſtehen. Er war Sonn⸗ tag und hatte ſonſt keinen Ehrgeiz. Das heißt, ſo ganz wild mit der Sommerlichkeit trieb er es wie⸗ der nicht. Nur verglichen mit ſeinen Vorgängern, vor allem mit dem letzten Sonntag im Juni, gab ö Er wartete immerhin mit zwei Standkonzerten auf: Homann⸗Webau ſpielte mit ſeinen Mannen am Waſſerturm, ein Muſtkkorps der Wehrmacht um die gleiche Zeit auf dem freundlich geräumig gewordenen Paradeplatz. Und die Groß⸗ veranſtaltung im Roſengarten— etwas Ungewöhn⸗ liches in dieſer Jahreszeit— darf man auch nicht unterſchlagen. Wichtiger und zeitgemäßer waren Die vielen Möalichkeiten ſommerlicher Betätigung. Die Kleingartenbeſitzer wuſſelten gar ſehr, damit Gemüſe und Obſt günſtige Bedingungen vorfinden, die gewohnheitsmäßigen Spaziergänger fühlten ſich ungewöhnlich verlockt und die Badegäſte aller Grade kamen auch nicht zu kurz. Auf jeden Fall ſah man gegen Abend maſſenhaft Frauen und Mädchen mit bereits in allen Ehren erbräunten Beinen die Pe⸗ dale treten. Auf den Feldern ſtehen die Halme hoch, auf den Fenſterbrettern blühen die Blumen, in Schränken träumen die Winterüberzieher von ver⸗ floſſener und künftiger Konjunktur. Mögen ſie träumen, wir ſind hellwach. Mögen ſie noch ſehr, ſehr lange träumen. Unſer Sonnehunger iſt gar groß, ſeine Befriedigung hängt Gott ſei Dank nicht vom Markenbeſitz ab. Hei und noch einmal hei über den Sommer.—tt. Die ersten wallonischen Erholungskinder nin Baden f Am 13. Juli treffen in Oberbaden die erſten Kinder ein Kaum eine Maßnahme der Partei brachte deutſche Menſchen einander ſo nahe, wie die Kinderlandver⸗ ſchickuna der NSV. Nichts zeuat eindringlicher für die innere Kraft der deutſchen Volksgemeinſchaft, als das Bemühen des Reiches. mitten im Kriege auch den Kindern anderer uns naheſtehender Völker ein Wiſſen um das deutſche Leben zu vermitteln. Nach⸗ dem Baden bisher über 120 000 Erholungskinder aus anderen Reichsgauen aufgenommen hat, kommen in den nächſten Tagen die erſten 200 walloniſchen Kin⸗ der aus Belgien bei uns an. Ihre Aufnahme er⸗ folgt auf ſechs Wochen in freiwillig geſpendeten Fa⸗ milienplätzen in den oberbadiſchen Kreiſen Emmen⸗ dingen, Neuſtadt und Müllheim. im ſchulpflichtigen Alter. Sie ſollen das deutſche Le⸗ ben kennenlernen in der Familie, in der Volksge⸗ meinſchaft durch den Sozialismus der Tat. Dieſe Generation wird uns dann einmal näher ſtehen, als ältere Generationen, die irgend einmal vor der jüdiſch⸗marxiſtiſchen Hetze kapitulierten. NSG. * Seinen 80. Geburtstag feiert heute Philipp Maier, Spiegelfabrik 229. Herzlichen Glück⸗ wunſch! N b n Vom Planetarium. Der Lichtbildervortrag . aus Naturwiſſen⸗ ſchaft, Medizin und Technik“, am Donnerstag, dem 9. Jatli, der am Freitag wiederholt wird, behandelt das Thema Entwicklungsvorgänge im Kosmos: Wie Alle Kinder ſtehen Die neue Wochenschau DKD. Es gibt keine uneinnehmbaren Feſtungen mehr. Das iſt der Schluß, den feder Beſucher der neuen deutſchen Wochenſchau ziehen wird, die ſich ausſchließlich mit dem Thema„Sturm auf Feſtungen“ befaßt. Tobruk und Sewaſtopol ſieid Schauplatz der Handlung. Die Aufnahmen von der afrikaniſchen Front werden eingeleitet durch ſehr gut orientierte araphiſche Zeichnungen. Es werden nicht zufällige Einzelergebniſſe, heroiſch ausgehende Stoß⸗ truppunternehmen oder beſonders gelungene Ab⸗ ſchnittserfolge gezeichnet, ſondern alle dieſe einzelnen Situationen ſind eingebaut in den aroßen Ablauf der Entwicklung. Das iſt die Art, wie man in Deutſch⸗ land Volksaufklärung und Propaganda trennt. Sie unterſcheidet ſich auf eine grundſätzliche Art von der in der Sowjet⸗Union und in England und Amerika verbreiteten Form von Volksunterrichtung, denn ſie vermeidet Uebertreibungen und unterbindet damit falſche Vorſtellungen und Enttäuſchungen. Es iſt ein erfreulicher Augenblick, auf der Leinwand in vom niedrig fliegenden Flugzeug aus gemachten Auf⸗ nahmen die einzelnen Teile der Feſte Tobruk vor ſich zu ſehen. In noch geſteigertem Maße erleben wir das hiſtoriſche Schauſpiel einer zerbrechenden Feſtung vor den Bildern von Sewaſtopol. 8 Hauptſtar dieſer Wochenſchau ſind jedoch die „ bas ist schere Arezerze/ Es gaht keine uneinnehmbare festung mem/ die Rümpfe um Tobruk und Sewastopol Kanonen. Das Feld vor dem Fort Maxim Gorki iſt überſät mit Bruchſtücken von ſowjetiſchen Kanonen⸗ rohren großen Ausmaßes. Zerborſten liegen ſie im Sand als Zeuge nutzloſen Widerſtandes. Wie es möglich war, dieſe Geſchütze und die ſchweren Beton⸗ bunker des Forts aber aus den Angeln zu heben und wie es dem zur Zeit dieſer Aufnahmen noch in den Händen des Feindes befindlichen Teilen der Be⸗ feſtigung ergangen iſt, zeigen die nächſten Streifen. Mächtige Mörſer ſpeien großkalibrige Granaten auf die Höhen der gegneriſchen Stellungen. Aber das iſt nur die Einleitung zu dem großen Erlebnis„Schwere Artillerie“, das das Ende dieſer Wochenſchau bringt. Wir ſehen eine Kanone in Aktion treten von einem Ausmaß, wie es bisher nicht bekannt und von den meiſten Menſchen, die dieſen Film ſehen werden, auch nicht gedacht iſt. Im Innern des Geſchützrohres kann ein Mann aufrecht ſtehen. Die Geſchoſſe können nur mit Hilfe von Schienenanlagen und Kränen be⸗ fördert werden. Das ganze macht einen Eindruck von konzentrierteſter techniſcher Leiſtung und überlegener Vorausſchau. Denn eine ſolche Waffe iſt uur ſinnvoll bei einem Einſatz gegen Befeſtigüngen unwahrſchein⸗ licher Stärke. Die Wochenſchau hat ſomit einen er⸗ heblichen Beitrag geleiſtet für das Sicherheits⸗ und Ueberlegenheitsgefühl des deutſchen Volkes gegen⸗ über ſeinen Gegnern. eee eee. Cauernteeinsatz der lugend Erneut ruft die Gaufrauenſchaftsleitung Land⸗ und Ernteeinſatz auf. Es gilt, die kommende Ernte zu bergen und der Landfrau in ihrer ſchweren und verantwortungsvollen Arbeit Hilfe zu bringen. Die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft eröffnet am 12. Juli das Erntelager in Dundenheim bei Offenburg, am 19. Juli in Sexau bei Emmendin⸗ gen. Dieſe Lager ſind geöffnet bis 6. September. Die Kameradinnen der Jugendaruppe werden ge⸗ beten, ſich während dieſer Zeit für den Ernteeinſatz zur Verfügung zu ſtellen. Anmeldungen ſind zu richten an: Gaufrauenſchaftsleitung, Nebenſtelle Ju⸗ gendgruppe, Straßburg, Pioniergaſſe 20, Gau⸗ haus. NSG. Trennungszuschlag für Dienstverpflichtete und Gleichgestellte 5 Die unterſchiedliche Anrechnung der verſchieden⸗ artigen betrieblichen Trennungsleiſtungen GBarlei⸗ ſtungen oder Sachleiſtungen) auf den Trennungszu⸗ ſchlag, den ſie Heimatarbeitsämtern, Dienſtverpflich⸗ teten oder Gleichgeſtellten gewähren können, hat zu ungleicher Bemeſſung dieſes Trennungszuſchlages geführt. Um die Möglichkeit ſolcher Unzuträglich⸗ keiten für die Zukunft auszuschalten, hat der Gene⸗ ralbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz die Anrech⸗ nungsbeſtimmungen einheitlich geregelt. Er hat dabei den Höchſtbetrag des Trennungszuſchlages, den das Arbeitsamt für Dienſtverpflichtete und Gleichgeſtellte nunmehr unter Anrechnung aller be⸗ trieblichen Leiſtungen gewähren kann, im Reichsge⸗ biet auf wöchentlich 22,40 Mark und 3,20 Mark täg⸗ lich heraufgeſetzt. Für den Fall, daß ſich vereinzelt Uebergangshärten ergeben ſollten, hat der General⸗ bevollmächtigte die Arbeitsämter zu Ausgleichszah⸗ lungen für eine Uebergangszeit ermächtigt. Für die außerhalb des deutſchen Reichsgebiets einſchließlich zum Auch weiterhin Speiseeis Der Reichsernährungsminiſter hat in ſeinem Er⸗ laß zur Herſtelluna von Speiſeeis Stellung genom⸗ men. Gegen das Speiſeeis iſt geltend gemacht wor⸗ den, daß oer Genuß vom geſundheitlichen Stand⸗ punkt unerwünſcht ſei, und daß der Zucker und die übrigen Rohſtoffe an anderer Stelle zweckmäßiger eingeſetzt werden könnten. Der Miniſter erklärt dem⸗ gegenüber, daß der Zuckerverbrauch der Svpeiſe⸗ eisherſteller außerordentlich niedrig ſei und in ſeiner Geſamtheit noch nicht einmal 10 v. H. der Menge betrage, die eine Sonderzuteilung von einem halben Kilo Zucker je Kopf der Bevölkerung erfordern würde. Die geſund heitlichen Ge⸗ fahren ſeien von den zuſtändigen Stellen als un⸗ erheblich bezeichnet worden. Angeſichts der Ver⸗ knappuna anderer Genußmittel ſoll daher die Speiſe⸗ eisherſtellung, wenn auch in beſchränktem Rahmen, weiterhin zugelaſſen werden. 5 Steuerabführung für Hauspersonal Zu den am 1. Juli in Kraft getretenen Verein⸗ fachungen für den Steuerabzua von Arbeitslohn weiſt Staatsſekretär Reinhardt u. a. noch darauf hin, daß auch die Haushalts vorſtände Lohn⸗ ſteuer abzuführen haben, und zwar diejenige Lohnſteuer, die auf ihr Hausperſonal entfällt. Anfang Juli iſt noch die bisherige Lohnſteuertabelle anzuwenden, denn es handelt ſich um Lohnſteuer von Löhnen aus der Zeit vor dem 1. Juli. Im Laufe des Juli wird den Haushaltsvorſtänden ein Merk⸗ blatt zugeſtellt werden. Die Haushalts vorſtände werden aus dieſem Merkblatt die Beträge erſehen, die ſie von den Löhnen für die Zeit ab 1. Juli an Lohnſteuer einzubehalten und zu den vorgeſchriebe⸗ nen Zeitpunkten an das Finanzamt abzuführen haben.. Dann wird nochmals auf die verſchiedenen Ver⸗ einfachungen aufmerkſam gemacht, die 8 no mehr als 100 Mark betragen hak. Alle anderen, de aroße Mehrzahl der Arbeitgeber, haben die einbehal⸗ tene Lohnſteuer nur noch kalenderpiertel⸗ jährlich abzuführen. Bisher mußten die Arbeitgeber Lohnſteueranmeldungen abgeben. In Zukunft iſt das nicht mehr notwendig. Das ailt auch ſchon An⸗ fang Juli. Es braucht kein Arbeitgeber mehr eine Lohnſteueranmeldung an das Finanzamt zu ſenden. Er muß nur die in der Vergangenheit einbehaltene Lohnſteuer in den erſten Tagen des Juli an das Finanzamt abführen, und er muß auf dem Zah⸗ lunasabſchnitt genau angeben die Steuernummer. das Wort Lohnſteuer und den Zeitraum, für den die Lohnſteuer einbehalten worden iſt. Der Verzicht auf die Lohnſteueranmeldungen brinat neben der erheblichen Verminderung des Arbeitsanfalls eine Einſparunga des Papiers und der Briefumſchläge für zwölf Millionen Anmeldungen. Der Uebergang zur pierteljährigen Abführung der Lohnſteuer und der Verzicht auf die Lohnſteueranmeldungen ſind vom Standpunkt der Reichsfinanzen nur vertretbar wenn alle Arbeitgeber die einbehaltenen Lohnſteuerbeträge zu den vorgeſchriebenen Zeitpunkten pünktlich und gewiſſenhaft abführen, und auf dem Zahlungs⸗ abſchnitt die Steuernummer, das Wort Lohnſteuer und den Zeitraum genau angeben. Blick auf Ludwigshafen Schwere, haltloſe Beſchuldigungen. In der übelſten Weiſe hatte ſich der 60jährige Georg Sch. aus Ludwigshafen⸗ Oppau, der wegen der Milchlieferung verärgert war, gegen⸗ über dem Molkereiverwalter benommen. Er beſchuldigte dieſen in einem Schreiben, daß er mit falſchem Namen unterſchrieb, ſowie auch bei mündlichen Vernehmungen beim Ernährungsamt ſchwerer Unregelmäßigkeiten. Da ſich alle dieſe Beſchuldigungen als böswillige Verleumdungen herausſtellten, erkannte das Amtsgericht Ludwigshafen gegen ihn wegen Urkundenfälſchung, falſcher Anſchuldigung und Beleidigung auf vier Monaten Gefängnis. Laſtwagen gegen Straßenbahn. Der ſchwere Verkehrs⸗ unfall, der ſich am 21m. April an der Straßenkreuzung Stern⸗ und Hohenzollernſtroaße durch einen Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtwagen und einem Straßenbahnzug er⸗ eignet hatte und bei dem eine Frau getötet worden war und 13 Perſonen Verletzungen davontrugen, fand vor der in Ludwigshafen tagenden 2. Strafkammer des Landgerichts Frankenthal ſeine gerichtliche Sühne. Wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung wurde der Führer des Straßenbahnwagens, Andreas Meyer aus Ludwigs⸗ hafen, an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 40 Tagen zu 800„ Geldͤſtraſe, der Fahrer des Laſtwagens, Karl Linz aus Saarbrücken, anſtatt fünf Tagen Gefäng⸗ nis zu 50/ Geldſtrafe verurteilt. Streiflichter auf Weinheim I Weinheim, 5. Juli. Hochbetagt ſtarb Frau Magda⸗ lena Merkel, geb. Schuſter, Gattin des bekannten Mit⸗ bürgers Franz Merkel, Hauptſtraße 76.— Im 62. Le⸗ bensjahr ſtar b Frau Anna Maria Grimm, geb. Ebert, Ehefrau des Schloſſermeiſters Heinrich Grimm, Linden⸗ ſtraße 12.— Ueber die Dienſttätig keit der Poli⸗ zei im Monat Juni iſt zu berichten: a) Schutzpoli⸗ zei: Angezeigt wurden drei Jugendliche wegen Uebertre⸗ tung der Jugendſchutzbeſtimmungen, 2 wegen groben Un⸗ fugs, 5 wegen Uebertretung der Straßenverkehrsordnung, 3 wegen Uebertretung des Reichsſchulgeſetzes, 1 wegen Uebertretung des Luſtſchutzgeſetzes. Bearbeitet wurden: je 1 Zuſammenſtoß, Fahrraddiebſtahl, Unfall, Kleinbrand, Verkehr mit Kriegsgefangenen, Sachbeſchädigung. Aufge⸗ griffen wurde 1 Jugendlicher. Gebührenpflichtig verwarnt wurden 44 Perſonen. b) Kriminalpolizei: Ange⸗ zeigt wurden 2 Perſonen wegen Diebſtahls, 1 wegen ver⸗ botenen Umgang mit Kriegsgefangenen, 2 wegen Betrugs. Bearbeitet wurden: 7 Diebſtähle z.., darunter 2 Ein⸗ brüche, 1 Freitod. Aufgegrifſen wurden 2 Jugendliche von Wir haben uns verlobt: Hildegard Scholl— Fritz Niß, z. Z. Wachtmeister in einer Flak-Batt. Mannheim(B 7 Nr. 4)— Duisburg(z. Z, im Felde), W. Juli 1942. St 7948 Todes-Anzeige Unser guter. treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater. Schwa- ger und Onkel Johann Tham ist nach kurzer Krankheit im Alter von 83 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben für immer von uns gegangen. Sein Heim- gang erfolgte kurze Zeit nach dem Tode seiner Gattin. unserer lieb., unvergeßlichen Mutter. Mannheim(Lortzingstraße 17). Wien. Heidelberg. Frankfurt-.. Trier. Baden-Oos. 4. Juli 1942. In tiefer Trauer: Im Namen der Hinterbliebenen: Die Kinder. Die Feuerbestattung findet am 7. Juli 1942 im Krematorium Mannheim um 14 Uhr statt. Geschäfts-Empiehlungen Kleidung bei Engelhorn& Sturm. Das hat, sich jetzt schon ein- geprägt. Hier findet man noch Auswahl, hier wird man zuvor. kommend bedient und es wird alles geboten, um den Kunden zufriedenzustellen. Zur Zeit wer- den Herren-Sommermäntel ver- kauft aus Cheviotstoffen, die großen Anklang finden. Wenn Sie noch 65 Punkte haben, 80 Sprechen Sie einmal dort vor. Engelhorn& Sturm hat auch eine große Damen- Abteilung und bietet hier in Kleidern und Mänteln ganz erstaunliches. Be- sonders Jersey-Kleider von echt Wiener Charm sind in großer Auswahl in leuchtenden Farben am Lager. Also- bei Herren-, Damen-, Kinderkleidung zu Engelhorn& Sturm, Mannheim, 0 5,-7. 179 Wanzen Ungeziefer aller Art 100%ige Vernichtung nur mit Staatl. Konz. Gasen, Keine Sach- schäden, kein übler Geruch— durch Firma Auler, Mannheim, D 7, 11, Fernsprecher 27233. Staatl. konz. Betrieb. 422 Färberei Kramer reinigt, färbt. Werk in Mannheim, Ruf 414 27. Obstverteilung. Die am Samstag aufgerufenen Nummern wurden beliefert mit Ausnahme der Nr. 270. Darüber hinaus wurden beliefert die Nrn.: 311 bis 326 (Rheinau), weiterhin 331—356 mit Ausnahme der Nrn. 345 bis 354, schließlich die Nrn. 358 bis 359 und 726, außerdem 364, 369 und 371(teilweise). Am Mon- tag, dem 6. Juli 1942, werden beliefert die Kleinverteiler mit den Nrn.: Durch Großmarkt(ab 6 Uhr): 361—375. Die Klein- verteiler mit den Nrn. 381—397 wollen sich ohne Fahrzeug um 6 Uhr auf dem Großmarkt ein- finden. Die Nrn. 401—442 wol- len sich auf Abruf durch die Zweigstelle bereit halten. Zu- teilung erfolgt im Rahmen der Zufuhren am Schlachthof. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Kartoffelversorgung. Zum Bezug von 5 Pfund Kartoffeln in der Woche vom 6. bis 12. Juli 1942 wird hiermit der Abschnift 2 des neuen gelben Bezugs-Ausweises für Speisekartoffeln aufgerufen. Der Abschnitt ist bei Lieferung der Ware durch den Kleinver- teiler abzutrennen und zu ver- nichten. Die Lieferung der Ware erfolgt auf Grund des bisherigen Bestellverfahrens für Kartoffeln. Es werden daher auf Abschnitt 2 nur die Haushaltungen beliefert, die den Bezugsausweis 35—37 besessen haben, und zwar durch den Kleinverteiler, bei dem bis- her Kartoffein bezogen worden sind. Am Montag, dem 13. 7. 42 werden die Kleinverteiler gemäß den abgelieferten Bestellscheinen Nr. 38 beliefert. Städt. Ernäh- rungsamt. 189 Versteigerung. In unserem Ver- steigerungssaal Eingang: Platz des 30. Januar Nr. 1 findet an folgenden Tagen öffentliche Ver- steigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung statt: a) für Gold- und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Bestecke, Fotoappa- rate u. dgl. am Mittwoch, dem 8. Juli 1942; b) für Fahrräder, Anzüge, Mäntel, Weihzeug, Schuhe u, dergl., außerdem ein Posten gefundener Fahrräder des Polizeipräsidiums am Dienstag, dem 14. Juli 1942; c) für An- züge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Donnerstag, dem 16. Juli und am Mittwoch, dem 22. Juli 1942. Beginn, jeweils 9 Uhr(Saalöffnung 8 Uhr).— Städt. Leihamt. 5 197 Eil- und Möbeltransporte, G 2, 22, Ruf Nr. 215 32. 418 Bettfedern-Dampfreinigung Rieker R 3, 2a, empfiehlt sich im Rei- nigen, Aufdämpfen und Nach- füllen. 6 Aug. Renschler, Schimpers tr. 30-42 Fernspr. 519 87/ 88, das Fach- geschäft für Fliesen- und Bau- eramische Arbeiten. 146 Chem. Reinigung Haumüller— IT 4a, 9 und R 1, 14, Tel. 230 82. Fernsprecher 488 44. 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Ein großer und ungemein fesselnder Film!— Heinrich George; IIse Werner in:„Hochzeit auf Bärenhof“. Ein Ufafilm mit Paul Wegener, Ernst von Klipstein u. and.- Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Schauburg. Erstaufführung! Täg- lich.00,.15,.40. Ein Hohe- lied unbeirrbarer Frauenliebe: „Verlassen“. Ein Difu-Film in deutscher Sprache mit Gorinna Luchaire, Maria Denis, Giorgio Rigato, Enrico Glori u. and.— Kulturfilm und Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Canitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. „Die Nacht in Venedig“. Ein Tobis-Film mit den schönsten Melodien., d. berühmt. Operette von Johann Strauß mit Hans Nielsen, Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, H. Paulsen. Wochenschau.- Jugdl. ab 14 J. Täglich.35,.40 und.45 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 3. Das neue Tobis-Lustspiel:„Die acht in Venedig“ mit den berauschenden Johann Strauß- mit Heidemarie Lizzi Waldmüller, Harald Paulsen, Erich Ponto, Paul Henckels. Wochenschau: Eroberung von Tobruk u. Kampf um Sewastopol. Beginn:.40,.50 und.30 Uhr. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Melodien Hatheyer, Hans Nielsen, Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße) Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. In Wieder- aufführung:„Endstation“. Ein Film, der Freude macht! Lach- Salven am laufenden Band! In den Hauptrollen: Maria Ander- gast, Paul Hörbiger, Hans Moser. Neueste Wochenschau Kultur- film.- Jugend hat Zutritt!— Letzte Vorstellung.30 Uhr. Baugelände an der Lerchenstraße Waldhof, ca. 15 Ar, zu vk. Erfr. Tel. 529 27, mögl. nach 20 Uhr. TAUScH- ANZEIGEN Breecheshose Gr. 50-52 zu tausch. gegen Herren-Armbanduhr. An- gebote unt. St 7924 a. d. Gesch. Tausche dunklen Anzug, beste Qualität, geg. gut bereiftes Da. Fahrrad. Tel. 419 97. 18 739 VERMISCHTES Sehr gut erh. Kinderwagen sowie Wickelkommode od. ähnl. zu Kf. ges. Ang., u St 7928 a, d. Gesch. Beiladung nach Berlin.— Wer nimmt Schrank und Tisch mit? Lichtspielhaus Müller. Ruf 52772 Wir zeigen heute z. letztenmal: „Frau am Abgrund“, Ein Difufilm mit P. Barbara u. F. Giachetti. Ein pack. u. ergreif. Schicksal. Wochenschau. Jgdl. nicht zugel. Täglich.35,.45 und.30 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute.15 und.30 letztmals: Benjamino Gigli in: „Ave Maria“.— Ab Dienstag: „Monika“. Eine Mutter kämpft um ihr Kind- mit Ivan Petro- vich, Maria Andergast und die kleine Carmen Lohrmann. Ang. unt. St 7944 an die Gesch. Bitte Anzeigen- Bestellungen deut- lich schreiben! Sie vermeiden dadurch im eigenen Interesse rrtümer.„ Erde und Mond zur Welt kamen.— Die Lichtbilder des Generalgouvernements eingeſetzten Dienſtver⸗ Lohnſteuerverfahr en eintreten. Nur auswärts; ſie w a in e n ſchau am nächſten Sonntag vormittag bringt Bilder pflichteten und Gleichgeſtellten bleibt die bisherige diejenigen Arbeitgeber haben die einbehaltene Lohn⸗ 3 Ge 8 925 85 11 i 3 21 Greispeifungpe 8 vom Nanga Parbat, dem Eckpfeiler des Hima⸗ Regelung weiter beſtehen, da ſür ſie bisher ſchon ſteuer monatlich abzuführen, bei denen die Lohnſteuer zeigt wurden 10 Perſonen wegen Vergehen gegen die laja. a a einheitliche Trennungsleiſtungen galten. 5 im Monatsdurchſchnitt des letzten Kalenderjahres Preisvorſchriften bzw. Verbrauchs regelungsſtrafordnung⸗ 8* 8* —. Stenotypistin, flotte, gewandte ö f FAMILIEN-ANZEICEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN Kraft, zum mögl. baldigen Ein- THEATER FILM- THEATER tritt gesucht. Bewerbungen mit. Lebenslauf, Zeugnisabschriften Nationaltheater Mannheim. Mon- Alhambra. 2. Woche! Der große ols ersle Belbost bewahren Sich Seit Jahrzehnten Hipp; 5 KINDERNAHRNMTTTEI. 0 erhältlich ſm apotheken. u. Drogerſeg — 1 8 2 „„ Aus reicher Uberlieferung, die reife leistung D NT 21 ARF NN 2 SAH TEN EAOUCHNHABAKE oſſcoho gem Vlominteichii 2. 2t. nicht immer und überalt zu heben. Wir bitten um ver- ständnis defür.— Alleinherst.: CEbesssbräu, Seligensſedt/ Hess. Hauptniederlage für Mannheim u. Umgebgs Wilhelm Müller, Mittelstrage 24, Tel.: Sammel-Nr. 534 51.