rut Mannheimer gel Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Großgeleitzug im Eismeer vernichtet! ſtändig. zerſchlagen. t deutſche Panzerdiviſion 61 ſowjetiſche Panzer. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 7. Juli 1942 Funkmeldung der NM Z. 1 + Aus dem Führerhauptquartier, 7. Juli. Seit dem 2. Juli wurde in den Gewäſſern zwiſchen dem Nordkap und Spitzbergen, drei⸗ bis vierhundert Seemeilen von der nord⸗norwegiſchen Küſte entfernt, eine gro ß e Operation von Luft⸗ und Seeſtreitkräften gegen feindlichen Geleitverkehr nach der So⸗ wjetunion durchgeführt. Kampfflieger verbände und deutſche Unterſeeboote haben einen engliſch⸗ amerikaniſchen Großgeleitzug im nördlichen Eismeer angegriffen und zumgrößten Teil vernichtet. Der Konvoi beſtand aus 38 Handelsſchiffen, hatte Flugzeuge, Panzerkampfwagen, Munition und Lebensmittel geladen, war na ch Archangelſk beſtimmt und durch ſchwere feind⸗ liche Seeſtreitkräfte, Zerſtörer und Korvetten ſehr ſtark geſichert. N In enger Zuſammenarbeit zwiſchen Kriegsmarine und Luftwaffe wurden durch Kampf⸗ flugzeuge ein ch werer amerikaniſcher Kreuzer und 19 Handelsſchiffe mit 122 000 BRT., durch Unterſeeboote neun Schiffe mit 70 400 BR., im ganzen ſomit 192 400 Bruttoregiſtertonnen, verſenkt. bekämpft. Der Reſt des völlig zerſprengten Geleitzuges wird weiter Durch Seenotflugzeuge wurde eine größere Zahl amerikaniſcher Seeleute gerettet und Woronesch besetzt/ 96 Sowiet-Flugzeuge abgeschossen/ Beute- und Gefangenenzahlen von Sewastopol gefangengenommen. (Funkmeldung der N Mz.) 5 + Aus dem Führerhauptquartier, 7. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei den Angriffsoperationen an der Oſtfront wurde der Don überſchritten und die be⸗ deutende Induſtrieſtadt Woroneſch genommen. Die Gefangenen⸗ und Beutezahlen wachſen Gegenangriffe des Feindes wurden Hierbei vernichtete allein eine Starke Luftſtreitkräfte griffen an den Schwer⸗ punkten der Schlacht wirkſam in die Erdkämpfe ein und führten vernichtende Schläge gegen den feindlichen Nachſchubverkehr. i Im Seegebiet der Krim wurde ein ſowjetiſcher Unterſeebootjäger durch Luftangriff vernichtet. Im Raum nördlich Orel wiederholte der Feind ſeine erfolgloſen Angriffe unter Einſatz von zahlreichen Panzern. Gegenangriffe führ⸗ ten zur Vernichtung von 22 feindlichen Panzern. Die harten Kämpfe dauern noch an. Im Raum von Rſchew wurde der Feind in einem in breiter Front geführten Angrif aus ſeinen Stellungen geworfen. Im Finniſchen Meerbuſen verſenkte ein Minenſuchboot ein ſowjetiſches Unterſeeboot. An geſtrigen Tage verloren die Sowjets 96 Flugzeuge; zwei eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. In Aegypten ſcheiterten im Kampf um die El Alamain⸗Stellung mehrere von Panzern unterſtützte feindliche Gegenſtöße. Am 5. und 6. Juli wurden dabei 27 britiſche Panzer abge⸗ ſchoſſen. Kampf⸗ und Sturzkampfverbände bom⸗ bardierten feindliche Truppen⸗ und Kraftfahr⸗ zeuganſammlungen! Neun britiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. 3 Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deut⸗ ſches Unterſeeboot aus einem geſicherten Ge⸗ leitzug einen Dampfer von 1500 BRT. Auf Malta erzielten Verbände der deutſch⸗italieniſchen Luftwaffe bei Tages⸗ und Nachtangriffen Bombenvolltreffer in Flugplatz⸗ anlagen und anderen militäriſchen Einrichtun⸗ gen. In Luftkämpfen wurden 16 britiſche Flug⸗ zeuge zum Abſturz gebracht. An der engliſchen Oſtküſte bombar⸗ dierten ſtarke Kampffliegerverbände in der letzten Nacht bei guter Sicht das Hafen⸗ und e von Middlesborough. usgedehnte Brände wurden beobachtet. 8* i Als Ergänzung zum Wehrmachtsbericht vom 3. Juli aibt das Oberkommando der Wehrmacht über 27 9 der Feſtung Sewaſtopol folgendes be⸗ annt: a i f Im Verlauf der Kämpfe, die vom 7. Juni bis zum 4. Juli mit einer ungewöhnlichen Härte ſich ab⸗ ſpielten, wurden 97 000 Gefangene, darunter der stellvertretende Armeeführer, General Nowikow, eingebracht. 467 Geſchütze, 26 Panzer, 824 Maſchinengewehre, 758 Granatwerfer, 86 Panzerabwehrkanonen und 69 Flak wurden erbeutet oder vernichtet. 8 Die Beute an ſchweren und leichten Infanterie⸗ waffen iſt noch nicht vollkommen erfaßt. Die bluti⸗ gen Verluſte des Feindes ſind gewaltig und müſſen mit 30⸗ bis 40 000 Maun angenommen werden. 3597 Bunker und Befeſtigungsanlagen aller Art, darunter die beiden modernſten und ſtärkſten Kampf⸗ werke„Maxim Gorki J und II“ mit je vier 30⸗Zeuti⸗ meter⸗Kanonen wurden genommen ſowie rd. 137 000 Minen ausgebaut. Entkommen ſind nur, wie durch Gefangenenaus⸗ ſagen beſtätigt wurde, einige höhere Offiziere und Kommiſſare ſowie in den erſten Tagen des Angriffes einige Verwundetentrans porte. f Niederſächſiſche, brandenburgiſche, ſchleſiſche, ſäch⸗ ſiſche, fränkiſche, ſudetendeutſche und rheiniſche Di⸗ viſionen ſowie Heerestruppen aller Volksſtämme zu⸗ ſammen mit rumäniſchen Infanterie⸗ und Gebirgs⸗ 17 8 ſind an dieſem Erfola in gleicher Weiſe eiligt. a Die Geſamtverluſte der deutſchen Truppen be⸗ tragen 872 Offiziere und 23 239 Unteroffiziere und Maunſchaften, von denen 190 Offiziere und 4147 Unteroffiziere und Maunſchaften gefallen, 11 Offiziere und 1580 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchatten vermißt, die übrigen verwundet ſind. Die Truppen des Heeres waren durch das deutſche Nahkampf⸗Fliegerkorps vor⸗ bildlich unterſtützt, das in pauſenloſen Tag⸗ und Nachtangrifſen wirkſam in den Kampf gegen Erd⸗ und Seeziele eingriff. jägern abgeſchoſſen. 1 ſerer Bombenflugzeuge das geſchickt dem Angriff „ britiſcher Spitfire auszuweichen ver⸗ ſtand. ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 emazeit Mannheim Kampfflugzeuge und-Boote verſenken einen ſckweren Kreuzer und 28 Sckiffe Ju der 10 5 vom 2. Juni bis 4. Juli wurden 23 751 Angriffe durch Kampfmaſchinen aller Art durch⸗ geſührt, 123 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen und 18 am Boden zerſtört. Zahlreiche feindliche Panzer, Bunker, Batterien. Kaſernen, Munitions⸗ und Oellager wurden ver⸗ nichtet, vier Zerſtörer, ein Unterſeeboot, drei Schnell⸗ boote, ſechs Küſtenfahrzeuge und ein Frachter ver⸗ ſenkt, 31 eigene Flugzeuge aingen verloren. Deutſche und italieniſche Seeſtreitkräfte bekämpf⸗ ten die feindlichen Schiffsbewegungen vor Sewaſto⸗ pol. Es gelang ihnen, den feindlichen Nachſchub und den Abtransport zu unterbinden, drei ſowjetiſche U⸗ Boote, zwei Dampfer von je 10 000 BRT. einen Transporter von 5000 BRT und zwei mit Truppen beſetzte kleine Einheiten zu verſenken, und dadurch weſentlich zum Erfolg des Angriffs beizutragen. Der Feldzug auf der Krim iſt damit abgeſchloſſen. 5 Er begann mit dem Durchbruch durch die Land⸗ brücke von Perekopy am 21. September 1941 und endete mit der Erſtürmung der ſtärkſten See⸗ und Landfeſtung Sewaſtopol am 4. Juli 1942. Er koſtete dem Feind den Verluſt von 430 000 Mann an Gefangenen, 1198 Panzern und 2102 Ge⸗ ſchützen und wird nicht als ein Sieg der Bolſche⸗ wiſten, wie es die feindliche Propaganda verſucht, ſondern als ein Ruhmesblatt der deutſchen und rumäniſchen Wehrmacht in die Geſchichte eingehen. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmelöung der N M3.) a + Ro m, 7. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Gebiet von El Alamain örtliche Gefechte, in deren Verlauf einige feindliche Panzerwagen ver⸗ nichtet wurden. 1 Die Tätigkeit der britiſchen Luftwaffe wurde durch die Luftwaffe der Achſenmächte, die Anſamm⸗ lungen feindlicher Panzerwagen und Truppen an⸗ griffen, wirkſam unterbunden. Von neun zum Ab⸗ ſturz gebrachten engliſchen Flugzeugen wurden ſie⸗ ben in Luftkämpfen durch deutſche Jäger, zwei von der Flak abgeſchoſſen. Während der Luftangriffe auf Tobruk u. Ben⸗ gaſi, die keinen nennenswerten Schaden anurichteten, verlor die britiſche Luftwaffe zwei weitere Flug⸗ zeuge. Aus Bengaſi werden zwei Tote und einige Verletzte unter der Zivilbevölkerung gemeldet. Unſere Luftverbände belegten erneut die Anlagen des Flugplatzes von Micaba mit Bomben. In zahlreichen Luftkämpfen wurden 14 engliſche Flug⸗ zeuge von den italieniſchen und deutſchen Geleit⸗ Zwei weitere von einem un⸗ Von den Tagesoperationen ſind drei unſerer Flugzeuge nicht zurückgekehrt. Die Unruhen in Südafrika Smuts muß Militär einſetzen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 5. Juli. Das Departement für die Landesverteidigung der ſüdafrikaniſchen Regierung gibt bekannt, daß zur Unterdrückung von Unruhen in Transvaal Truppen eingeſetzt werden mußten. Bei der„Wiederherſtellung der Ordnung“ wurden drei Soldaten getötet und einige weitere verwundet. Britiſcher Induſtrieller in Aegypten ermordet. Der britiſche Direktor der ägyptiſchen Zuckerinduſtrie von Abu Kerkas in Oberägypten, Demulling, iſt vor kurzem ermordet worden. Die neuesten Erfolge unserer Ost- Offensive (Funkmeldung der NM.) f + Berlin. 7. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde im Raum von Rſchew eine feindliche Kräfte⸗ gruppe durch umfaſſenden Angriff deutſcher Truppen, die von der Luftwaffe wirkſam unterſtützt wurden, vernichtet. In einem anderen Kampfabſchnitt konnte eine deutſche Anariffsgruppe nach Ueberwindung zahl⸗ reicher zäh verteidigter Sperrſtellungen, die Verbin⸗ dung mit der ebenfalls weit vorgedrungenen Nach⸗ bargruppe herſtellen und damit einen neuen Keſſel um bolſchewiſtiſche Truppen⸗ teile ſchließen. In heftigen Bunker⸗ und Wald⸗ kämpfen und trotz unüberſichtlichen, verſchlammten Geländes wurden weitere Ortſchaften im Sturm genommen. Dieſe Erfolge wurden dadurch erzielt, daß die hier eingeſetzten deutſchen Truppen in ſchwunavollem Angriff vorſtießen, ohne Unterſtützung abzuwarten und ein hartnäckig verteidigtes Befeſti⸗ aungsſyſtem des Feindes durchbrachen. 2 Die Luftwaffe unterſtützte am Montag dieſe Vernichtungsangriffe der deutſchen Truppen durch rollende Einſätze ſtarker Kampf⸗ und Sturzkampf⸗ verbände. Aufklärer erkannten frühzeitig das Her⸗ anführen feindlicher Kräfte, die mit Bomben ſchwe⸗ ren und ſchwerſten Kalibers ſchon während des An⸗ arſches angegriffen und zerſchlagen wurden, Im Verlauf dieſer Luftangriffe wurden 25 feindliche Panzer vernichtet und 19 weitere ſchwer be⸗ ſchädiat. Durch das Zerſchlagen dieſer feindlichen Panzerkräfte wurde ein drohender feindlicher Flan⸗ kenanariff gegen die deutſchen Stellungen ſchon in der Entwicklung erſtickt. Weitere erfolgreiche Kämpfe ſpielten ſich bei der Abwehr des feindlichen Angriffes nördlich Orel ab, wo nach ſchwerſter Artillerievorbereitung die feindliche Infanterie, von ſtarken Panzerkräften be⸗ gleitet, angegriffen hatte. Nach wechſelvollen Kämpfen gelang es den deutſchen Truppen, die feindlichen An⸗ griffe unter hohen blutigen Verluſten für die Bol⸗ ſchewiſten zurückzuweiſen. Die Luftwaffe griff in dieſen Abwehrkampf wirkſam ein und trug durch hef⸗ tige Bombenangriffe gegen feindliche Kolonnen und Truppenanſammlungen zum Erfolg der Gegenſtöße bei. Deutſche Jäger, die den Luftraum über dem Kampfgebiet von Orel ſchützten, und die Verbände des Heeres unterſtützten. hatten weitere große Er⸗ folge. reits den Abſchuß von 50 feindlichen Flugzeugen mel⸗ den konnten, gelang es ihnen, allein über dieſem Kampfabſchnitt am geſtrigen Tage 29 weitere Flug⸗ 5 Rürtte des Feindes in heftigen Luftkämpfen zu ver⸗ nichten. Vernichtung eingeschlossener Sowjetgruppen bei Rschew- Ein neuer Kessel gebildet- Luftwaffe zerschlägt feindliche Panzer- Ansammlungen Während die deutſchen Jäger am Vortage be⸗ Zwei weitere bolſchewiſtiſche Flugzeuge wurden durch Flakartillerie zum Abſturz gebracht. Gescheiterter sowjetischer Landungsversuch am Ladogasee Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Juli. Auf dem finniſchen Ufer des Ladogaſees wurde kürzlich, wie der Finnlandkorreſpondent von„Stock⸗ holms Tidningen“ berichtet, ein ſowjetiſcher Lan⸗ dungsverſuch abgewieſen. Der Verſuch war von der kleinen ſowjetiſchen Marine, die auf dem Ladogaſee ſtationiert iſt, gedeckt worden. Die Abteilungen, die in Schlauchbooten an Land geſetzt worden waren, wurden jedoch bis zum letzten Mann von den Finnen niedergemacht, während die fin⸗ niſche Küſtenartillerie öͤie Kriegsſchiffe vertrieb und ſo den gelandeten Verbänden den Rückzug abſchnitt. großen weltgeſchichtlichen warum der erſte 153. Jahrgang— Nummer 183 Der Kampf um degypten einst und jetzt * Mannheim, 7. Juli. Als im Jahre 1798 Napoleon ſeine Expe⸗ dition nach Aegypten unternahm, hatte er Mühe, die Mitglieder does Pariſer Direktoriums von demeSinn ſeines Unternehmens zuüberzeugen, und nur die ſchon faſt unbeſchränkte Autorität, die den jungen Sieger von Arcole und Marengo uͤmgab, und nur das Gefühl des Direktoriums, von dem Willen und dem Ehrgeiz des Feldherrn abhängig zu ſein, und mehr noch die Spekulation, dieſe Expedition würde Napoleon von Plänen anderer innenpolitiſcher Art ablenken und ihn vielleicht ganz kaltſtellen, haben damals die Herren in Paris dieſem kühnen napoleo⸗ niſchen Plane zuſtimmen laſſen. Napoleon ſelbſt war ein Fanatiker ſeiner Expe⸗ ditionsidee. Der Mann, der nur in weiteſten Räu⸗ men der Zeit und der Geſchichte dachte, der mit einer wahrhaft viſionären Kraft geſchichtliche Probleme in ihrer Ganzheit begriff und bis in ihre fernſte Ent⸗ wicklung erſchaute, für den die ganze damalige Welt eine einzige Operationsbäſis großartigſter politiſcher und ſtrategiſcher Konzeptionen war, hatte vielleicht als einziger der Zeit— auch ſein großer Gegner Pitt hatte nur ein Ahnen davon und iſt erſt durch den napoleoniſchen Vorſtoß zu dieſer Erkenntnis geführt worden— begriffen, daß Aegypten ein Schnitt⸗ und Angelpunkt der Weltgeſchichte und Welt⸗ politik war. Lange ſchon vor der Schaffung des Suez⸗Kanals— ein Gedanke, den er übrigens vorwegnahm und an deſſen Durchführung er ſich ſo⸗ fort nach ſeiner Landung in Aegypten machte— hatte Napoleon erkannt, daß Aegypten das zentrale Bindeglied jenes engliſchen Imperiums werden mußte, das eben mit der Eroberung Indiens durch die Oſtindiſche Kampagne ſich zu bilden begann und deſſen erſtickende und erwürgende Drohung für die freie Weiterentwicklung der kontinentalen Kräfte Europas niemand beſſer erkannte als der große Korſe, der ſeinen ſoldatiſchen Ruhm im Kampfe gegen die engliſche Flotte vor Toulon begründet hatte. Napoleon wollte Aegypten nicht um Aegyptens willen; er ging nicht dahin, um durch den glücklichen Fund des dreiſprachigen Steins von Roſette der Nachwelt die Entzifferung der Papyros⸗Urkunden zu ermöglichen, er ging nach Aegypten, weil er in Aegypten die Baſis ſeiner weltſtrategiſchen Pläne ſah: Aegypten war ihm nur Sprungbrett nach Indien. Wo keiner noch ſo weit ſah, er⸗ kannte er es, daß dort die engliſche Macht aus den Angeln zu heben war, für immer und ewig, und hier, auf indiſchem Boden, die Schlacht geſchlagen werden mußte, die England wieder auf den Rang der klei⸗ nen Inſel am Rand Europas zurückwarf, den ihm die Natur ſelbſt zugewieſen hatte. Napoleons kühner Plan iſt geſcheitert. Die Mauern einer kleinen bis dahin unbekannten und heute wieder längſt vergeſſenen Feſtung, Akka mit Namen, lagen ſchließlich als unüberwindliches Hin⸗ dernis zwiſchen dem Manne, deſſen Feldherrngente ungleich größere Hinderniſſe gemeiſtert hat, und dem Ziel. Eine unſichtbare Macht, auch für das Genie nicht greifbar und über⸗ windͤbar, hatte korrigierend in ſeine Pläne gegrif⸗ fen: die Peſt war ins Lager ſeiner Soldaten gekom⸗ men. Der Indſien⸗Traum verſank. Als Nelſon die franzöſiſche Flotte bei Aboukir ſchlug, gab es auch kein Wiederauferſtehen mehr. Der kühne Zug nach Aegypten war ein romantiſcher Zwiſchenfall der Ge⸗ ſchichte geblieben. Er hatte nicht eine Welt aus den Angeln gehoben; er hatte nur weithin hallend an die Tore dieſer Welt geklopft. 5 Lange Zeit war auch das geiſtige Vermächtnis dieſes Napoleoniſchen Zuges in Vergeſſenheit ge⸗ raten, konnte England, geſtützt auf Aegypten, ſein Imperium ausbauen, ſeine indiſche Eroberung vol⸗ lenden, den ganzen Nahen Oſten als Glacis vor dieſe indiſche Feſtung legen, ohne daß Europa und die Welt auch nur die Bedeutung des ägyptiſchen Problems für die engliſche Reichspolitik erkannt hätten. N 5 Es mußte die Zeit von heute kommen, um die Wichtigkeit dieſer Zuſammenhänge zu be⸗ greifen. Heute wird wieder um Aegypten gekämpft, und wieder geht es nicht um Aegypten an ſich, ſon⸗ dern um die Stellung Aegyptens innerhalb des Ge⸗ rüſtes und des Gefüges des engliſchen Empires. Es tut gut in ſolcher Stunde ſich klar zu machen, große napoleoniſche Griff nach Aegypten damals geſcheitert iſt. Napoleon ging nach Aegypten nicht als Träger und Beauftragter eines geſchloſſenen und entſchloſſe⸗ nen nationalen Willens. Er ging nach Aegypten als Einſamer, als Kondottiere, der ſeine eigenen Pläne nach ſeinem eigenen Willen verfolgte. Frankreich ſelbſt war froh, ihn los zu ſein! Er ging nach Aegyp⸗ ten im blinden Vertrauen auf Glück und Zufall. Er wagte ein Wagnis, bei dem nur das Wagnis groß war und der Geiſt, der es durchglühte, aber nicht die Planung. Trotzdem wäre das Wagnis vielleicht ge⸗ glückt, wenn es nicht an einem geſcheitert wäre: am Raum und an der Unmöglichkeit, den Raum zu überwinden. Die große napoleo⸗ niſche Kataſtrophe des Jahres 1812 warf hier bereits ihre erſten Schatten voraus: Napoleon hatte keine Verbindung mehr zu den ſtärkenden und verſorgen⸗ den Kräften der Heimat. Die Verbindung zu den Quellen ſeiner Kraft, zu ſeiner Nation, zu den Re⸗ krutendepots und den Arſenalen Frankreichs war ihm abgeſchnitten. Er verausgabte ſeine Kraft ohne ſie erſetzen zu können. Darum brach das Unterneh⸗ men, unter allen napoleoniſchen Unternehmungen vielleicht nicht nur das kühnſte, ſondern das ſtrate⸗ giſch weitgeſteckteſte und großartigſte, ſo raſch und ſo 0 1 74 2 eee 4 3 wirkungslos für die weitere geſchichtliche Entwick⸗ lung zufammen. a England hat die Geſchichte der napo⸗ leoniſchen Expedition gut ſtudiert und ſeine Folgerungen daraus gezogen. Als es im Jahre 1939 uns den Krieg erklärte und als im Jahre 1940 Italien in den Krieg eintrat und damit Mittelmeer und Nordafrika zum Kriegsſchauplatz wurden, ſtützte es ſeine ganze Kriegsführung in dieſem Raum auf den Erfahrungen der damaligen Zeit: Abſchneidung der Kräfte. die Italien im afrikaniſchen Raum ſtehen hatte, und der Kräfte, die Deutſchland ihm zuführen konnte, von der heimatlichen Baſis! Der ganze Mittelmeer⸗, Afrika⸗ und Aegypten⸗ Krieg iſt ein Kampfum die Verbindungs⸗ linien. Gelang es England den Achſenſtreitkräften den Weg übers Mittelmeer zu ſperren, ſo war nicht nur Aegypten abſolut ſicher, ſo waren auch die Achſenſtreitkräfte in Nordafrika hoffnungslos ver⸗ loren; verlor England die Kontrolle über das Mittelmeer als Herrſchaftsraum und als eigene Verbindungslinie nach Aegypten. ſo trat der umge⸗ kehrte Fall ein: ſo war Aegypten iſoliert und die engliſchen Truppen, die es im nordafrikaniſchen Raum verteidigten, in einer hoffnungsloſen Situation. Das Auf und Ab in den militäriſchen Ereigniſſen im nordafrikaniſchen Raum entſprach dieſem Auf und Ab in dem Kampf um die maritime Herrſchaft über das Mittelmeer. Solange es der engliſchen Flotte ge⸗ lang, eine wirkungsvolle Sperre zwiſchen Europa und Afrika zu legen und umgekehrt das Mittelmeer für den engliſchen Nachſchub nach Aegypten freizu⸗ halten, ſolange beſtand für die italieniſchen Vertei⸗ diger Libyens eine ſchwere Kriſe, die zu den be⸗ kannten Siegen Wavells über Graziani führte. Das Blatt wendete ſich in dem Augenblicke, in dem es gelang, die engliſche Herrſchaft über das Mittelmeer zunächſt zu neutraliſieren und daun endgültig aus⸗ zuſchalten. Es waren nun nicht mehr die Achſen⸗ truppen, es waren nunmehr die Engländer, die die ganze ſchwere Wucht dieſer Nachſchubkriſe traf mit allen militäriſchen Folgerungen, die bekannt ſind. Und je mehr dieſe Kriſe für die Engländer ſich ver⸗ ſtärkte, deſto kataſtrophaler wurden auch ihre mili⸗ täriſchen Rückſchläge: wenn ſie heute bis vor die Tore Alexandriens zurückgeworfen ſind, ſo iſt das nur die faſt ſelbſtverſtändliche militäriſche Folgerung aus dem Kampfe um die maritime Beherrſchung des Mittelmeeres als Nachſchub⸗ und Verſorgungsbaſis. Die Geſetzmäßiakeit dieſes Zuſammenhanges wird auch nicht dadurch aufgehoben. daß es den Eng⸗ ländern gelungen iſt, in die Schlacht vor Alexandrien bedeutende Verſtärkungen zu werfen, die zu gewiſſen Stockungen des deutſch⸗italieniſchen Angriffsſchwun⸗ ges geführt haben. Dieſe Verſtärkungen ſind nicht zuſätzliche Verſtärkungen aus der Heimat, ſondern geſtohlene Verſtärkungen aus der an⸗ deren Mittelmeerfront: aus der Nah⸗ oſtfront. Sie erhöhen nicht die Summe der Kräfte. die Enaland in dieſem Raum zur Verfügung ſtehen, ſie verändern nur die Verteilung öer Summe auf die verſchiedenen Abſchnitte. Sie unterliegen dem aleichen Geſetz, das ſchon bisher die militäriſche Entwicklung in dieſem Raum beſtimmt hat: der all⸗ mählichen Aufzehrung ohne entſprechende Eraän⸗ zungsmöalichkeit. Enaland kann mit dem Einſatz dieſer Verſtärkungen noch Zeit gewinnen, aber die Vorausſetzungen für den Siea ſind damit nicht mehr zu ſichern. Dieſe Vorausſetzung heißt: Herrſchaft über das Mittelmeer. Wie bei allen aroßen Proble⸗ men der Geſchichte handelt es ſich auch hier im Grunde um ein ſehr einfaches Problem: Die Achſen⸗ mächte brauchen nur zwei Tage um Truppen und Kriegsmaterial von Italien nach Afrika zu bringen; die Enaländer brauchen drei Monate um der Aeayp⸗ tenfront auf dem Wege über das Kap Verſtärkungen zuzuführen. Das Rechenexempel iſt einfach. Und ſeine Löſung heißt: deutſcher Siez! Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung 5 5— Berlin, 7. Juli. Es gibt keinen Stillſtand, keine Ruhepauſe mehr in den deutſchen Angriffs kämpfen an der Sowjetfront. Auch heute ſind neue Feindkräfte eingeſchloſſen, andere ſtehen vor ihrer Vernichtung. Die Erfolge beſchränken ſich nicht mehr nur auf ein⸗ zelne Frontabſchnitte, ſie greifen über die ganze ront, und wo der Feind noch mit ſtarken Kräften Gegenangriffe unternimmt, um deutſche Truppen zu binden, erleidet er nur neue Niederlagen. 5 In dem„Times⸗ Kommentar“ von geſtern ſtellt der Militärfachverſtändige ſeſt, daß die Lage an der Sowjetfront kaum noch eine Ausſicht laſſe, die Deut⸗ ſchen hier zu ſchlagen. Der Sommerfeldzug werde üher das Schickſal dieſer Front entſcheiden. Auch „Daily Mail“ ſieht kaum noch eine Möglichkeit. im Oſten die Entſcheidung aufzuhalten oder abzubiegen. Deshalb ruft das Blatt laut nach Transporten für Afrika, nach Schiffen und nochmals nach Schiffen. Mit großer Beſorgnis regiſtriert die Londoner Er⸗ change⸗Agentur die ſteigenden Luftangriffe auf Mos⸗ kau und die planmäßige Zerſtörung der ſowjetiſchen Luftwaffe. Obwohl man die Zahlen des deutſchen OK W Berichts beharrlich totſchweigt, laſſen die Hin⸗ weiſe auf die Sowjetverluſte in den Londoner Zei⸗ tungen allmählich auch trotzdem ein Bild gewinnen, wie ſich in dieſem Sommer alles grundlegend im Oſten wandelt. Wir wiſſen, daß es die Wandlung zur ſiegreichen Vernichtung des Bolſchewismus iſt! Auch Amerikas Preſſe beginnt mehr und mehr alarmiert zu werden über die unausgeſetzten Siege der Deutſchen gegen die Sowjets. Wie man den letzten amerikaniſchen Preſſeſtimmen in der Zeitung „De Notizias“ in Oporto entnehmen kann, iſt die ganze US A⸗Preſſe aufs höchſte beunruhigt über das immer tiefere Eindringen der Deutſchen in die So⸗ wietlinien, nachdem ſchon der Fall von Sewaſtopol in der USA ⸗Preſſe einen förmlichen Schock ausge⸗ löſt hatte.„World“ ſchreibt, man gewinne zuſehends den Eindruck der Auflöſung der für uneinneßmbar gehaltenen Somjetfront.„Newyork Herald“ ſchreibt, die Erreichung des Don durch deutſche Verbände ſet einer der härteſten Schläge des ganzen Oſtfeldzuges, den die Sowjetarmeen nicht einmal aufhalten konn⸗ ten, obwohl ihnen Tauſende von amerikaniſchen Pan⸗ zern in den letzten Monaten geliefert worden ſeien. „Newyork Times“ ſchreibt, der Rückzug der Sowjet⸗ truppen ſei ein Unglück für die ganze Kriegsführung. ie Dreierpaktmächte legten einen Riegel um alles, was die Entſcheidung des Krieges bedeute. * Unerhörte Taten hat der deutſche Soldat wieder in Nordafrika vollbracht. Was es bedeutet, bet Temperaturen von 60 Grad Hunderte von Kilometer dauernd kämpfend in Nordafrika vorzuxücken, davon kann die rechte Vorſtellung nur der Kampfteilneh⸗ mer ſelbſt haben. Der Liſſaboner„Diario“ meldet, mit Alexandrien und Port Said ſind alle Fernner⸗ bindungen ſeit den deutſchen Luftangriſſen am Sams⸗ tag eingeſtellt worden. Was ſich in Alexandrien vorbereite, laſſe ſich aus der Ferne nicht mehr über⸗ ſehen, nachdem Sonntag früh auch Kairo auf Wei⸗ churchin sol mit den Tonnage-Verlustzahlen herausrücken Ein neuer Vorstoß im Parlament/ Englands Mangel an Transportflugzeugen- auch eine Erklärung für die libyen-Miederlage Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Juli. Der ſtellvertretende Leiter der britiſchen Ar⸗ beiterpartei, Arthur Greeu wood, und einige andere linke Abgeordnete haben jetzt im Unter⸗ haus den Verſuch unternommen, um von neuem von der britiſchen Regierung eine Veröffent⸗ 1 der Tonnageverluſte zu er⸗ angen. Der vor wenigen Wochen unternommene Vorſtoß war bekanntlich ergebnislos verlaufen. Inzwiſchen war Churchill in Wafhington geweſen und die Ton⸗ nagefrage gehörte zu den Hauptgegenſtänden der Koferenz. Seitdem, ſo ſtellt der Londoner Korre⸗ ſpondent des„Aftonbladet“ feſt, iſt Wafhington mit der Veröffentlichung von Zahlen weſentlich zurück⸗ haltender geworden. Es iſt anzunehmen, daß Chur⸗ chill in dieſer Beziehung einen Druck ausgeübt hat, da damals das Unterhaus die Veröffentlichung der Zahlen ja gerade im Hinblick darauf verlangte, daß Waſhington von ſich aus ſchon eine Reihe von Zahlen bekanntgegeben hätte. Bei dem gegenwärtigen Vorſtoß, ſo berichtet der gleiche Korreſpondent weiter, will man außerdem noch von der Regierung eine genaue Rechenſchaft über alle die Maßnahmen er⸗ halten, die zum Schutz der Schiffahrt gegen Luft⸗ und U⸗Bootangriffe getroffen werden. Dabei will man ſich nicht mit einer entſprechenden Regierungs⸗ erklärung im Rahmen einer Geheimſitzung des Parlaments zufrieden geben, weil damit der Haupt⸗ zweck, nämlich die Informierung der Allgemeinheit verloren gehen würde. Dies freilich iſt gerade das, was zu verhindern Churchill am meiſten am Herzen liegt. Ein weiteres Problem, das England augenblick⸗ lich ſtark beſchäftigt, iſt der Mangel an Trans⸗ portflugzeugen. Seit 1999 ſind im geſamten britiſchen Empire keine Transportflugzeuge mehr gebaut worden, da die betreffenden Fabriken ſich auf die Produktion von Bombenflugzeugen umſtel⸗ len mußten. Bekanntlich hatte Churchill das Feh⸗ len von Transportflugzeugen überhaupt damit ent⸗ ſchuldigt, daß ſtattdeſſen Bomber gebaut worden ſeien. Dieſe Frage hat nunmehr auch einen neuen Auftrieb durch die offizielle Mitteilung erhalten, daß eine große Anzahl britiſcher Tanks in den Kämpfen um Libyen nicht eingeſetzt werden konnte, weil wichtige Ausrüſtungsgegenſtände, die weniger als 15 Kilogramm wogen und die auf dem Luftweg hätten transportiert werden können, nicht eintrafen, da keine Transportflug⸗ zeuge vorhanden waren. Dieſes Fehlen hat die Dringlichkeit der Wiederauf⸗ nahme der Produktion dieſer Flugzeuge beſonders aktuell gemacht, um ſo mehr, als die Tonnageverluſte den Seeweg immer problematiſcher machen. Man muß ſich nun entſcheiden, ſo heißt es in einem Be⸗ richt des Londoner Korreſpondenten von„Nya Dag⸗ ligt Allehanda“, ob die Transporter in England oder in den USA gebaut werden ſollen. Unabhängig von der Frage, ob dieſe Flugzeuge nun direkt der britiſchen Luftwaffe oder der zivilen Luftfahrt unter⸗ ſtellt werden ſollen. müſſe die Produktion auf alle Fälle wieder aufgenommen werden, da die Tonnage⸗ verluſte ſehr groß ſeien. Im Hinblick auf die„Herzlichkeit“ des Verhält⸗ niſſes zwiſchen den beiden Weſtmächten, die erſt kürz⸗ lich mit beredten Worten in der gemeinſamen Er⸗ klärung Rooſevelts und Churchills gefeiert worden war iſt die Bemerkung des ſchwediſchen Korreſpon⸗ denten aufſchlußreich, wonach man in Großbritan⸗ nien keineswegs daran intereſſiert ſei, die geſamte Produktion an Transportflugzeugen den Vereinig⸗ ten Staaten zu überlaſſen. Denn in dieſem Fall würden dieſe auch die Kontrolle über das Trans⸗ portflugweſen erlangen und nach dem Kriege würde es für England dann ſchwer ſein, ſeine alte Stel⸗ lung in dieſer Hinſicht wiederzugewinnen. „bie U- Boot-Siothade die grögte Gefahr für uns dub. Madrid, 7. Juli. Edward Thomlinſon, der Politiker des Neuyorker Sendens, erklärte, wie Efe aus Neuyork meldet, am Sonntag:„Die-Boot⸗Blockade bedeutet das größte Mißgeſchick und die arößte Gefahr für uns. Wenn es ſo weitergeht, daß das Kupfer aus Chile und Peru, das Aluminium aus Holländiſch⸗Guayana, das Mangan⸗Erz und weitere Erzeuaniſſe aus Bra⸗ ſilien auf dem Meeresboden landen ſtatt unſeren In⸗ duſtrien zugeführt werden können, iſt es leicht möglich, daß wir den Krieg verlieren“. Die Knappheit an Tanker-Raum immer größer EP. Liſſabon, 7. Juli. Der nordamerikaniſche Außenminiſter Cordell Hull, mußte in der Preſſekonferenz einige für ihn unliebſame und peinliche Anfragen über die durch -Boote verurſachten Tankerverluſte über ſich er⸗ gehen laſſen. Da die„Knappheit an verfügbarem Tankſchiffraum immer akuter würde“, ſo erklärte Hull ſchließlich, müſſe in allen Ländern der weſtlichen Halbkugel, die von den Vereinigten Staaten in der Belieferung von Benzin abhämgig ſeien, eine noch weit ſtrengere Benzin rationierung ein⸗ geführt werden. Donald Nelson kommt nach London Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. Juli. Das nervöſe Hin⸗ und Herreiſen amerikaniſcher und engliſcher Staatsmänner über den dauert an. Nachdem ſoeben erſt Churchill und der Produktionsminiſter Lyttleton aus Waſhington zu⸗ rückgekehrt ſind, wird heute berichtet, daß der ameri⸗ kaniſche Produktionsleiter Donald Nelſon in den nächſten Tagen in London eintreffen und wichtige Beſprechungen mit Lyttleton haben wird. Achsen-U- Boote vor Madagaskar! 8 Zwei Schiffe torpediert (Funkmeldung der NM.) 5 + Berlin, 7. Juli. Nach den aus Neuyork vorliegenden Meldungen treten Achſen⸗Unterſeeboote ſeit dem 1. Juli auch wiederum im Seegebiet zwiſchen Moſambik und der Inſel Madagaskar auf. 50 Meilen von Moſambik wurden innerhalb weniger Tagen zwei Schiffe torpediert. Mit iwrem Verluſt muß gerechnet werden, weil die Ueberlebenden bis jetzt noch nicht an Land kamen. 5 * 5 1. 0 65 Englische und sowletrussische Eingeständnisse der Erfolge unserer Ostoffensive Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. Juli. 5 3 8 Wrede heute. 55 aß ſich Timoſchenko an der Front zwiſchen Kurſtk und Charkow„auf dem ückzug“ befin⸗ det. Begründet wird dieſer Rückzug damit, daß die Deutſchen derartige Maſſen von Panzern, Geſchützen und Flugzeugen in den Kampf wer⸗ fen, daß die ruſſiſchen Truppen dem Druck nicht ſtandhalten konnten. Die Lage ſei„außer⸗ ordentlich verworren“. 8 5 Amerikaniſche und neutrale Berichte aus London geben heute offen zu, daß man dort die weitere Entwicklung det deutſchen Offenſive im Oſten ſeit Sonntag mit wachſender Sorge ver⸗ folgt. Man habe in militäriſchen Kreiſen keines⸗ falls mit derartig raſchen Fortſchritten gerechnet. 55 London erklärt man, der Vormarſch zum on ſei mit geradezu blitzartiger Geſchwindig⸗ keit erfolgt, wenn man bedenke, welche ſtarken Kräſte Timoſchenko zur Verfügung ſtanden und welche ausgebauten Verteidigungsſtellungen zwiſchen der Linie Kurſk—Charkow und dem Don⸗Uſfer errichtet worden ſeien. In einem Be⸗ richt des Londoner Senders heißt es:„Im Oſten gehen die deutſchen Truppen gleich einer rieſigen Dampfwalze gegen die ſowjetiſchen Verteidi⸗ gungslinien vor.“ Die militäriſchen Sachverſtändigen der Nachrich⸗ kenagenturen und der Londoner Blätter beurteilen die Gefahr für die Bahnlinie Moskau Roſtow ſehr ernſt. Dieſe Linie liegt zwar größ⸗ tenteils auf dem Oſtufer des Don, an einer Stelle aber überſchneidet ſie den Fluß und verläuft ein be⸗ trächtliches Stück auf dem Weſtufer. Auf dieſer Linie hätten bisher alle großen Truppenverſchiebungen zwiſchen dem Nord⸗ und Südſektor der Front ſtatt⸗ gefunden. Die„Times“ tröſtet ſich zwar damit, daß die Truppen Timoſchenkos„völlig geordnet“ zurück⸗ gegangen ſeien, doch müſſe zugegeben werden, daß der deutſche Durchbruch gußerordentliche Aus⸗ maße angenommen habe. Die Tatſache, daß ſtarke ſowjetiſche Streitkräfte am Don eingekeſſelt wird von den Londoner Blättern verſchwiegen. Beunruhigt iſt heute im enaliſchen Blätterwald die„Daily Mail“, die u. a. folgendes feſtſtellt:„Ti⸗ moſchenko ſieht ſich zu Beainn der neuen Woche in einer ähnlichen Lage wie General Auchinleck in Aegypten. Seine Situation iſt recht gefährlich ge⸗ worden und er muß unter allen Umſtänden aus ihr herauszukommen verſuchen, wenn er eine Kata⸗ ſtrophe aroßen Stils vermeiden will.“ Auch der Mitternachts⸗Frontbericht von Exchange Telegraph ſtellt feſt: „Die Wucht des dentſchen Angriffs iſt bisher ohne Beiſpiel ſelbſt in den harten Kämpfen an der Oſtfront.“ 5 Das ſind alſo die aleichen deutſchen Truppen, von denen man vor einigen Wochen erklärte, ſie ſeien nur bearenzter Operationen fähig. Beſonders auf die Nerven gefallen iſt in London die kurze und bündige Erklärung des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht, daß die deutſchen Truppen in breiter Front den Don erreicht haben. Man ſucht ſie mit allerlei dialektiſchen Kunſtſtückchen hinweg⸗ zudiskutieren ger anzuzweifeln.: a Aus den Berichten aller engliſchen Zeitungen ſpricht die Ueberraſchung darüber, daß die Deutſchen ſo ſchneller Anfangserfolge fähig waren, da man auf Grund der Moskauer Informationen mit einem viel hattnäckigeren Widerſtand, ja mit einem Ueber⸗ gang Timoſchenkos zur Gegenoffenſive gerechnet hatte. Infolgedeſſen erheben ſich wieder Klagen über die mangelhafte Unterrichtung über die wahren Zu⸗ ſtände an der ſowjetiſchen Front. In London blickt man abwechſelnd nach El Alamain und nach dem Don. Der engliſche Nachrichtendienſt erklärt heute morgen zuſammenfaſſend:„Wo wird jetzt der lich war. ſind, nächſte Schlag fallen. Wir ſind nicht geneigt, überoptimiſtiſch zu ſein oder zu vergeſſen, daß die Deutſchen ſtets neue Ueberraſchungen im Hintergrund halten.“ Der deutſche Vorſtoß zum Don hat die Kritik Der Sowietunion an der engliſchen Art der Krieg⸗ führung noch verſtärkt, ſoweit dies überhaupt mög⸗ Nach amerikaniſchen Berichten hat man in Moskau die Ablehnung des Mißtrauensantrages gegen Churchill zwar begrüßt, aber man macht kei⸗ nerlei Hehl daraus, daß mit derartigen varlamen⸗ tariſchen Erfolgen die Lage der Sowjetarmeen in keiner Weiſe erleichtert werde... Wie der United⸗Preß⸗Korreſpondent Schapiro aus Moskau meldet, tritt das Ergebnis der Unter⸗ hausſitzung vollkommen hinter der Kataſtrophe zu⸗ rück, welche die britiſchen Truppen in Nordafrika be⸗ fallen hat und deren Folgen für die Belieferung der Sowjetfront man in Moskau mit aroßer Sorge er⸗ wartet. Im Grunde aber intereſſiert. ſo berichtet der Korreſpondent weiter, die Sowietöffentlichkeit weder das Ergebnis der Unterhausſitzung noch der Fall von Tobruk, ſondern im Vordergrund ſteht allein die Frage:„Wann kommt die zweite Front, und wo wird ſie errichtet?“ Aengſtlich enthält man in Moskau der ſowjetiſchen Oeffentlichkeit alle Nachrichten über das Ausmaß der hritiſchen Niederlagen in Nordafrika vor. Die Sowfetpreſſe hat bisher über den Fall von Tobruk und den Rückzug der britiſchen 8. Armee bis auf die äußeren Vexteidigungswerke von Alexandrien nur andeutungsweiſe und bruchſtückweiſe berichtet. Man will durch dieſe Geheimhaltungstaktik die ohnehin abſinkende Stimmuna in der Sowjetunion nicht noch weiter verſchlechtern, denn je weiter die deutſchen Truppen in Aegypten vordringen, deſto ſchlechter werden die Ausſichten auf die Errichtung einer von 15 e ſo heiß begehrten zweiten Front. -Boot dringt in Hafen von Costa-Rica ein (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. Juli. Ueber den kühnen Angriff eines deutſchen U⸗Boo⸗ tes im Hafen von Puerto Limo wird von nordameri⸗ kaniſcher Seite folgendes berichtet: Das U⸗Boot drang nach Ueberwindung der Hafenſperre und der Luftſicherung in das Innere des am Karibiſchen Meer gelegenen Hafens Puerto Limo ein und torpedierte hier auf kurze Entfernung einen Frachtdampfer unter amerikaniſcher Flagge. Nach der Verſenkung des Frachters, der an der Mole lag, konnte das U⸗Boot unbehelligt den. Hafen verlaſſen. Bei der Torpedierung kamen außer einer Reihe von Beſatzungsmitgliedern des Frachters auch 23 Dockarbeiter ums Leben. Im An⸗ ſchluß an dieſen Vorfall rotteten ſich die Dock⸗ und Hafenarbeiter zu Kundgebungen zuſammen, die ſich gun Teil gegen die Achſenmächte und gegen die Schiffahrtsbehörden richteten. Letzteren wurde Unzu⸗ verläſſigkeit und ſchlechte Sicherung der Küſten⸗ gebiete vorgeworfen. 1 Die leuten- Inseln werden geräumt Die geſamte Zivilbevölkeruna nach Alaska geſchafft Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5. 8— Liſſabon, 7. Juli. Während in den vergangenen Wochen Waſhington immer wieder betont hatte, die von den Japanern beſetzten Aleuten⸗Inſeln Attu und Kykſa würden bereits in nächſter Zeit von den amerikanischen Streitkräften zurückerobert werden, wird jetzt plötz⸗ lich berichtet. daß ſich das Kriegsdevartement zur Räumung aller weſtlichen Aleuten⸗ Inſeln von der Bevölkerung entſchloſſen habe. Die Bevölkerung wird nach Alaska geſchafft, und dort in aroßen Lagern untergebracht. Das Verſagen der amerikaniſchen Flotte und Luftſtreitkräfte gegenüber den Japanern wird damit begründet, ſchwere Feind einzukreiſen und zu vernichten. Nebel hinderten daran, den s2mal die Todesstrafe beantragt Liauidierung einer kommuniſtiſchen Organiſation . in Bulgarien dnbh. Sofia, 7. Juli. Vor dem Sofiaer Kriegsgericht begann am Mon⸗ tag der Prozeß gegen 62 Mitglieder einer illegalen kommuniſtiſchen Organiſation. Es iſt der größte aller politiſchen Prozeſſe, die in den letzten Jahren in Bulgarien durchgeführt wurden. Mehr als 300 Zeugen ſind geladen. Die Entdeckung der kommuniſtiſchen Organiſation gelang im Abſchluß an die Verhaftung der inzwiſchen abgeurteilten und hingerichteten Sowfetagenten. Der Staatsanwalt hatgegen alle 62 die Todes⸗ ſtrafe beantragt. f Fünf Jahre china-Arleg „lapan wird nicht ruhen, his ITschungking am Boden liegt“ 5 Ep. Tokio, 7. Juli. Zum 5. Jahrestag des Ausbruchs des Chinakon⸗ fliktes bringt die japaniſche Preſſe eine Erklärung von Miniſterpräſident Tolo, in der er ſagt: Japan wird den Kampf fortſetzen, bis das Tſchungkingregime zuſammenbricht. f Wir haben bereits im erſten Abſchnitt des Konfliktes verſucht, eine friedliche Löſung herbeizuführen. Dieſes Beſtreben ſcheiterte jedoch an der Haltung der chineſiſchen Regierung, die auf eine engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Hilfe vertrauen zu können glaubte. In⸗ zwiſchen hat ſich die Abwegigkeit dieſer Erwartung voll erwieſen. Japan hat Tſchungking von jeder Verbindung mit England ſowie den USA ab⸗ geſchnitten und Tſchungking⸗China völlig iſoliert. Die japaniche Wehrmacht kontrolliert heute einen Raum von 50 Millionen Quadratkilometer. Der Aufbau des großaſiatiſchen Raumes ſchreitet kräftig voran. Japan wird den Kampf nicht eher einſtellen, bis Tſchungking am Boden liegt. Gleichzeitig wird Japan bei dem weiteren Aufbau der chineſiſchen Nationalregierung in Nanking mithelfen und in enger Zuſammenarbeit mit ihr, mit Mandſchukuo und mit Thailand eine neue Oroͤnung in Oſtaſien ver⸗ wirklichen.“ 5 a 1 „china muß sich selbst helfen!“ EP. Schanghai, 7. Juli. Der 5. Jahrestaa des Kriegsausbruchs zwiſchen Japan und China veranlaßte auch Marſchall CVVUUUPTVUCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVUVCCCCVCCC ⁵ UP... ñĩ ͤ ͤ pß̃7̃7ÿ“—].. p ˖ ſung des britiſchen Hauptquartiers die Nachrichten⸗ ſperre angeordnet hat. *. „Stockholms Daabladet“ meldet: Für die große unterirdiſche Spannung in Englaud ſprechen die kommuniſtiſchen Gewerkſchaftsverſamm⸗ lungen, die trotz der Bevinſchen Anordnung weiterhin mitten in der Arbeitszeit in den Rüſtungsbetrieben ſtattfinden und die Produktion ſtundenlang lahm⸗ 0 legen. Am Montaa hatte London 28 Gewerkſchafts⸗ verſammlungen in Rüſtunasbetrieben, wie die„Ti⸗ mes“ mißbilligend meldet, und alle begannen und endeten mit dem Singen der Moskauer Internatio⸗ nale. Das Attentat auf das Labour⸗Mitalied des Unterhauſes, Arthur Greenwood, bei dem Green⸗ wood durch Meſſerſtiche verletzt wurde, wird auf ſeine arundſätzliche Einſtellung aeaen den Kommu⸗ Kims Kück Tſchangkaiſchek zu einer Rundfunkbotſchaft an das chineſiſche Volk. In der Botſchaft, die auf einen ſehr peſſimiſtiſchen Ton abgeſtimmt iſt, ſagte Tſchang⸗ kaiſchek, daß die Chineſen ſich ſelbſt helfen müßten, und in den nächſten Monaten noch ſchlim⸗ mere Rückſchläge erleiden könnten. Jedoch folle man, verſicherte Tſchangkaiſchek abſchließend, nicht 8 daß die Alliierten„ohne Strategie vor⸗ gehen“. Ischungking braucht dringend Flugzeuge EP. Schanghai, 7. Juli. „Der Kampf dex tſchungking⸗chineſiſchen Streit⸗ kräfte gegen die japaniſchen Truppen habe keine Ausſicht auf einen entſcheidenden Erfolg, erklärte die iſchungking⸗chineſiſche Militärmiſſion in Melbourne, wenn Tſchungking nicht mindeſtens 500 leichte und ſchwere Bomber ſowie die für ihren Jagd⸗ ſchutz erforderliche Zahl Jäger erhalte. Petain empfing Juin. Staatschef Marſchall Pötain hat den in Vichy weilenden Oberkommandie⸗ renden der franzöſiſchen Streitkräfte in Nordafrika, Juin, empfangen. CCCõͤͥõĩê1é].&.&.½. Der letna wieder in Tätigkeit Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Rom, 6. Juli. Wie der Leiter der Vulkanwarte in Catania mit⸗ teilt, iſt der Aetna ſeit geſtern abend in ſtarker Aus⸗ bruchstätigkeit. Er wirft große Lavaſtücke und Aſche aus. Die Aſche aing beſonders dicht am ſüdöſtlichen Abhaug nieder und ſucht auch noch Catania heim. In Catania nimmt man deutlich das Donnern des Feuerberges wahr, deſſen 8 Teile mit nußgro⸗ zen Lavaſtücken bedeckt ſind. Die Ausbruchstätigkeit. die bereits geſtern morgen begann, verſtärkte ſich im Laufe der Nacht. Atlantik 5 rennen DDr * EFF eee Aus Welt und Leben PPPPPVVPTbPbPbDPVPVDPDPDVDVDVCDVDUVUVUVUVUVUUV˖ V(VUVœVœffwꝓꝓꝓwww7w7w—w7w7w—www———7w7—7w..... Ü LIIUUUuedebadceddaddadaddddaadoacaddddaadddaadddadaddoaaddadaaaddoaddaadaaaaadadaddadddaddaadddddddaddddd Alte Gassen und Sommersonne über Blois 7 schweigende Gärten an der Loire Das Mädchen ſteht um die helle Mittagsſtunde an der ſteinernen Brüſtuna der Schloßſtraße und blickt ſchweigend auf das blaue Dächergewirr von Blois und das breite Silberband der Loire hinab. Gol⸗ dene Sonnenpfeile blitzen durch das dunkle Gelaub der Kaſtanien, umſpielen die ſchlanke Geſtalt, die ſich anmutig abhebt gegen den unwahrſcheinlich blauen Sommerhimmel. Einen Himmel, der mit unwandel⸗ barer Gelaſſenheit die Düſterkeit des wehrtrutzigen Tour des Foix des Grafen von Blois aus dem 13. Jahrhundert ebenſo umſpannt wie die mahnende Er⸗ innerung der Ruinenfelder an der Brücke unten, die letzten Spuren dieſes Krieges, der hier an der Loire ſein Ende genommen hat. Und zwiſchen dieſen beiden gewaltigen Ausſagen der Zeiten, zwiſchen dem dunklen Mythos der Geſchichte und den kaum vernarbten Wunden jünaſter Vergangenheit ſteht nun dieſes Mädchen: das ſtarke unverſiegbare Leben und unbeſiegbare Leben, das immer wieder allem Tod und aller Vernichtung ſpottet. Kaum zwei Jahre ſind es her, oͤa zog über Blois einer der Elenoͤzüge des in ſinnloſem Entſetzen fliehenden Frankreich. Ueber dieſe Brücke da unten ſchleppten ſich die Reſte der zerſchlagenen franzöſiſchen Armeen nach Süden, wälzte ſich ein Heerwurm des Leids und der Verzweiflung, Taa um Tag, Nacht um Nacht, Frauen, Kinder, Männer und Greiſe, Hei⸗ matloſe, denen Schritt auf Schritt die Unerbittlichkeit des Krieges folgte. Und dieſes Chaos war es, das Blois aus ſeinen Träumen in die Jahrhunderte zurück emporſchreckte. Denn ſeit den Tagen des letz⸗ ten Valoig iſt es ſtill geworden im Tal der Loire. Als das Königtum der Bourbonen in den Louvre einzog, blieb dem Strom der Mitte in Frankreich nur noch die Erinnerung, blieb nur noch das Gelärm der internationalen Reiſegeſellſchaften. Der Krieg von 1940 aber trug den Sturmatem der Geſchichte abermals in das Idyll und ſetzte ſeine Ruinenfelder 22 die Prunkbauten franzöſiſcher Königs⸗ macht. Und hart neben die beiden feſtgefügten. mächtigen Türme vom Saint⸗Lomer, die ſeit dem zehnten Jahr⸗ hundert ſtolz auf die Loire herabblicken. Sie gehören in eine Zeit, da die Dame noch trutzige Burgen und Teſtungen Chriſtis waren, da man noch mit dem Schwert an der Seite vor ſeinen Gott trat und die Gebete ohne Zweifel in das Dämmern des Kirchen⸗ ſchiffs emporſtiegen. Alles iſt klar, ſtreng, ſtark und unmittelbar an dieſer Kathedrale. Kein Platz für Prunk und ſpieleriſchen Schmuck. mit denen die Kirche ſpäter ihre Machtvollkommenheit umgab, als ſie Kaiſern und Königen Einhalt gebot. Hier atmet alles noch unerſchütterliche Gläubigkeit. Und wo der Steinhauer an den wuchtigen Portalen Sinnbilder des jenſeitigen Lebens ſchuf, iſt man ergriffen von der rührenden Naivität und doch künſtleriſchen Gewalt der Ausſage. Um Saint⸗Lomer haut ſich das Gaſſengewirr des alten Blois zwiſchen dem Strom und dem rechten Uferhang amphitheatraliſch auf. Hell und heiß liegt eine ſüdliche Sonne über holperigem Pflaſter der ſchmalen engen Gaſſen, die in bizarrem Lauf auf⸗ wärts klettern, über alten ausgetretenen Treppen⸗ ſtufen, di egleich romantiſchen Theateroͤekorationen mit dem Zauber des beglückenden Einfalles idylliſche Winkel ſchaffen. Verſtohlen nur lugen die blauen Große Deutsche Kunstausstellung 1942 „Die Woge“, e von Prof. Fritz Klimſch. PB3Z., Zander⸗Multiplex⸗K.) Devrient. Schieferdächer über das graue Gemäuer, das kaum mannshoch, von Efeu, wildem Wein und Hollunder überwuchert, den Gaſſen abgeſchiedene Stille leiht. Schmale Holzpforten führen in ſchweigende Gärten, aus denen der Duft von Nelken und Jasmin kommt. Man hat die Loire oft den franzöſiſchen Rhein genannt. Das mochte zutreffen, als hier wirklich das Herz des alten Frankreich ſchlug, jenes Frank⸗ reich des Valois, das Frankreich der Jungfrau von Orleans, die hier erſtmals dem König Karl be⸗ gegnete, das Frankreich des elften Ludwig, der den Kampf der Krone gegen den hohen Adel austrug, einen Kampf voller Liſten und Tücken, voller Ver⸗ rat, Treubruch und Mord, das Frankreich Franz., der aus der Feſte Blois ein heiteres Renaiſſance⸗ ſchloß glanzvoller Feſte machte. Indeſſen, wo heute der Rhein breit und mächtig wie ſeit Jahrhunderten als eine der Hauptſchlagadern' des Reiches durch deutſche Lande ſtrömt, umdröhnt von den Hammer⸗ ſchlägen der Arbeit, dem tätigen Leben bereitwillig dienſtbar, fließt die Loire gemächlich durch ihr ver⸗ ſandetes Bett, ſtille Ufer umſpülend, gefangen in den Träumen des Geweſenen. Abends ſteht das, Geviert des Schloſſes von Blois machtvoll gegen den blaßgrünen Himmel, ſtill und von der leiſen Melancholie all jener Stätten, die nur noch große Erinnerung ſind. Erinnerung an könig⸗ liche Majeſtät und dunkle Verbrechen, an rauſchende Feſte und blutige Henkersarbeit, an Liebe und Mord, an Lachen und an Tränen. Hinter einem dieſer Fenſter lag der liebestolle. Franz J. in den Armen der Diana de Poitiers, die mit ihrem ſchönen Leib den Kopf des Vaters rettete. Er vergaß ſchließlich die Geliebte über den heißen Augen der Anne de Piſſeleu, die mit ihren Küſſen ein Jahr Gefangen⸗ ſchaft nach der verlorenen Schlacht bei Pavia aus⸗ löſchte. Und es ſind doch die gleichen Fenſter, hinter denen Katharina von Medici ihre politiſchen Mord⸗ intrigen ſpann und der Herzog von Guiſe an einem Dezembertag des Jahres 1588 unter den Dolch⸗ ſtichen der königlichen Leihgarde Heinrich III. ver⸗ endete. Die Fenſter von Blois, hinter denen mit den letzten Valois auch ihre Geſchichte endete. Ueber der Loire liegt perlgraue Dämmerung und fern am Horizont verſinken die Wälder von Ruſſy und Chambord ſchon im Dunkel. Der Talwind trägt den ſchweren Duft blühender Akazien herauf und die verwehten Klänge eines deutſchen Soldaten⸗ liedes Hubert Doerrſchu ck. soll der Schauspieler in seiner Rolle leben! Muß der Schauſpieler die Leidenſchaften des Weſens, das er verkörpert, mitfühlen, oder ſoll er über der Dichtung ſtehen? Das iſt die alte Streitfrage, über die ſchon viel geſchrieben iſt, ſeitdem es Aeſthetiker der Schauſpielkunſt gibt. Während die einen, zu denen auch Leſſing gehörte, es für ein Unding erklärten, daß der Komödiant, der genau wiſſe, daß alles nur Schein ſei, wirklich mitempfinden müſſe, hielten die andern eine„glückliche Raſerei“ für eine unerläßliche Bedingung wahrer Schauſpielkunſt; denn nur der, der ſelbſt gerührt ſei, könne auch andere rühren. Es hat eben immer die beiden Arten von Schauſpielern ge⸗ geben, den„denkenden“ Schauſpieler, in deſſen Schaffen die Gedankenarbeit überwiegt, und die ſelteneren Genies, die „Lieblinge der Phantaſie“, die ſich über ihrer Rolle ſelbſt vergeſſen und nur noch in ihr Leben. Zu den Schauſpielern der letzteren Art gehörten in der Frühzeit der deutſchen Bühnenkunſt etwa Fleck und Wandelte Fleck am Morgen eines Tages, an dem er abends den Lear oder Macbeth ſpielte, durch die Straßen Berlins, dann lag etwas ſo Königliches in ſeiner Haltung, daß ſich die Leute zuflüſterten:„Der Fleck iſt heute Monarch von Kopf bis zur Zeh.“ Nach dem Spiel war der ſonſt ſanfte und gutmütige Mann häuſig noch ſo in ſeiner Raſerei, daß er ſich zu Gewalttätigkeiten hin— reißen ließ. Von Deprient wird erzählt, daß er manchmal den Lear nicht zu Ende ſpielen konnte, weil das unendliche Weh, das ihn dabei durchwühlte, ihm die Bruſt zu ſprengen drohte. Einmal fiel er beim Todeskampf auf der Bühne wirklich in Ohnmacht, und als er zum Leben zurückerweckt war, ſah er ſich verwundert um und ſagte:„Ich dachte, ich ei geſtorben.“ Chriſtine Hebbel ſchilderte ihrem Hatten ihre Empfindungen als Lady Macbeth:„Mir war vährend des ganzen Stückes, als wenn ich die Augen nicht auftun könnte“, und Eleonora Duſe ſprach davon, daß ſie auf der Bühne ein nachtwandleriſches Gefühl ergreife. Andere große Schauſpieler leugnen dagegen jedes Gefühl beim Spiel und halten es ſogar für ſchädlich. Als Anfänger ſei er einmal vor Rührung ohnmächtig geworden, meinte ein berühmter franzöſiſcher Schauſpieler, Coquelin, aber das ſei eine„Jugendeſelei“ geweſen, und wenn ihm jetzt Anaufhörlich rollen unſere Nachſchubkolonnen in glühender Hitze auf der Via Balbia nach Oſten. Generalfeldmarschall Kesselring —5 bei ſeinen Fliegern in Nordafrika. 5 (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Zwilling, Atl.,.) (PK.⸗Aufn.: Kriegsber. Bockelmann, PBZ.,.) Sewastopol— eine neue Ruhmestat deutsch- f rumänischer Truppen Rumäniſche Waffenkameraden dringen kämpfend durch den Qualm der brennenden Stadt zum Hafen vor. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Wetterau, Atl.,.) ſo etwas paſſierte, würde er ſich ſchämen. Auch Sal vin i meinte, er könne jeden Augenblick jede Szene ſpielen, ohne das geringſte dabei zu empfinden.„Ich habe ja alles früher einmal durchlebt, als ich die Rollen ſtudierte, damals voll⸗ kommen, bis zum körperlichen Schmerz“, erklärte er,„aber ſeitdem ich ſie beherrſche, kümmere ich mich nicht mehr darum, ſeitdem habe ich alles am Schnürchen. So verſteht man, was ein Kritiker von dem Berliner Gaſtſpiel des Schauſpielers erzählte: er ſtand mit Salvini vor ſeinem Auftreten als Othello in der letzten Szene mit Desdemona in der Kuliſſe, um etwas für ein Zuſammenſein nach der Vorſtellung zu verabreden. Plötzlich fiel Salvinis Stich⸗ wort— ſofort veränderten ſich ſeine Züge, das dunkle Feuer des Mohren drang aus ſeinen Augen, die Geſtalt krampfte ſich in leidenſchaftlicher Spannung, und während er ſo auf die Bühne hinausſtürzte, rief er dem andern zu: „Alſo um 11 Uhr bei Tucher!“* Kirchliche Ahendmusik in Ludwigshafen Das Programm der füngſten Kirchenmuſik von Hans Schön amsgruber in der Lutherkirche zu Ludwigs⸗ hafen enthielt Weiſen von Bach und ſeinen Zeitgenoſſen. Namen wie Buxtehude, Händel und J. S. Walther ſind Markſteine der Orgelliteratur. Mit dem imponierend ausgeſtatteten Werk„Präludium und Fuge“ eröffnete Schönamsgruber ſeine Darbietungen, die leider in der gäh⸗ nenden Leere des weiten Kirchenraumes tonlich nur un⸗ vollkommen zur Geltung kommen konnten. Die Wirkung der von Lotte Richter geſpielten Cello-Partie litt eben⸗ falls unter der Ueberakuſtik. Der edle Ton des Inſtru⸗ mentes verlor ſich auch bei den zwei Sätzen aus der Sonate G⸗Dur für Cello und Orgel von Bach mehr oder weniger im Raume. Bachs Toccaſa und Fuge erſtand in der ganzen Größe ihres Aufbaus mit rauſchenden Ton⸗ wogen der Oktavgänge. Händels g⸗Moll⸗Sonate(für Cello und Orgel bearbeitet) fügte ſich ſtilgerecht der von hohem Idealismus getragenen Vortragsfolge ein. Schade, daß der Beſuch ſo ſchlecht war! Maria Dillinger. de Nach Koblenz verpflichtet. Annelieſe Rothen⸗ berger, Schülerin von Erika Müller und der Hochſchule für Muſik und Theater, wurde für die kommende Spiel⸗ zeit als Koloraturſopraniſtin an das Theater der Stadt Koblenz verpflichtet. 5 ö de Neuer Intendant in Mainz. Als Nachfolger Hans Teßmers wurde Generalmuſikdirektor Karl Maria Zwiß⸗ ler zum Intendanten des Mainzer Stadttheaters ernannt. Zwißler wirkt bereits ſeit ſechs Jahren als muſikaliſcher Oberleiter in Mainz, deſſen Konzert⸗ und Opernleben ſich unter ſeiner Führung einen wohlbegründeten Ruf er⸗ worben hat. Als Intendant beabſichtigt Zwißler eine enge Zufammenarbeit mit dem Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt herbeizuführen. So wird der Darmſtädter Gene⸗ ralintendant Franz Evertih eine Reihe von Schauſpiel⸗ inſzenierungen in Mainz leiten. Auch für Opex und Ope⸗ rette werden namhafte auswärtige Regiſſeure herangezogen. Theater. Musik und Kunst in Kürze Lore Wahl⸗Mannheim, aus der Klavierklaßſe von Lotte Kramp, hat das Staatsexamen als Muſiklehrerin, Hauptfach Klavier, beſtanden. * Albrecht Schoen hals ſprach in Baden ⸗Baden vor einer großen Zuhörerſchaft im„Kleinen Theater“ zum Beſten des Roten Kreuzes ausgewählte Lyrik, Bal⸗ laden und Proſa führender deutſcher Dichter. der Rundfunk am itturoch Reichsprogramm: 5 Die Bläſervereinigung des Hamburger Philharmo⸗ niſchen Staatsorcheſters bringt von 11.00—11.30 Uhr kleine Stücke unter ſoliſtiſcher Mitwirkung von Ferry Gebhardt.— Otto Dobrindt, Eduard Künneke, Franz Marſzalek, Heinzkarl Weigel diri⸗ gieren von 16 00—17.00 Ahr neue Anterhaltungsmuſik.—„See⸗ fahrt iſt Not!“ heißt die Marine⸗Sendung unter Mirtwirkung verſchiedener Chöre und eines Muſikkorps von 19.15—20.00 Ahr.— Eine Sport⸗ Sendung für die Front unter dem Titel„10 für dich“ von 20.15—21.00 Uhr verſpricht muſikaliſche und ſportliche Aeber⸗ raſchungen.— Die Kapelle Willi Steiner bietet von 23.15—24.00 Uhr „Tänzeriſche Skizzen“. Deutſchlandſender: Paul Bender ſingt Balladen von Loewe in der Sendung von 17.15—18.30 Uhr, die neben Graener, Röntgen u. a. Robert Schumanns Cello⸗Konzert enthält, geſpielt von Ludwig Hoelſche r. Verdi'ſche Opernausſchnitte aus„Jungfrau von Orleans“,„Macbeth“, „Maskenball“ u. a. von 20.15—21.15 Ahr als Aufnahme aus dem Feſtkonzert der deutſch⸗italieniſchen Geſellſchaft. 8 Fluckt Roman von ERIKA lerrlEn A di Hexclammnls n 38 Niemand war dort als Frau Gabler. die am Fenſter ſtand und mir freundlich lächelnd die Hand entgegenſtreckte. Ich ſtand hilflos vor ihr, denn darauf war ich am allerwenigſten gefaßt. a „Nun“, nickte ſie ſcheinbar ein wenia beluſtigt. „Wollen Sie mir nicht die Hand geben?? Ich weiß nicht mehr, was ich ſagte, als ſie meine Finger mit feſtem Druck erfaßte, aber es iſt ſicher etwas Dummes geweſen; ich war vollkommen durch⸗ 15 5 5 und wußte wirklich nicht, was ich denken ollte. Frau Gabler ſetzte ſich auf das Sofa und zog mich an ihre Seite.„Mein Sohn will Sie abſolut heiraten“, lächelte ſie liebenswürdig.„Und obwohl ich urſprünglich dagegen war, habe ich mich nun doch damit einverſtanden erklären müſſen. Er be⸗ hauptet, ohne Sie nicht leben zu können.“ a Ich ſaß ſehr ſtill neben ihr. Immer noch hielt ſie meine Hand, die ich ihr nicht zu entziehen wagte, und ihr freundlicher Blick ruhte auf meinem Geſicht. „Ja, und was ſagen Sie dazu?“ fragte ſie endlich. „Ich..„ ich finde ihn ſehr ſympathiſch, aber ich liebe ihn nicht“ erklärte ich verlegen. Das braucht ſie nicht zu bekümmern“, meinte Frau Gabler lachend.„Für Frauen iſt es wichtiger und richtiger, ſich lieben zu laſſen, wozu Sie doch hoffentlich bereit ſein werden.“ Ich fühlte mich irgendwie eingefangen und ſchwieg beoͤrückt. 5 „Sie haben kein Vertrauen zu mir. weil ich manchmal etwas heftig bin“, ſtellte ſie ruhig feſt. „Nun, ich kann Ihnen verſichern, daß meine Schwie⸗ gertochter ſich nicht über mich zu beklagen haben wird.— Mein Sohn liebt Sie, alſo kann ich als ſeine Mutter der Frau, die ihn glücklich wacht nur dank⸗ bar ſein.— Sie weroͤen keinen Wunſch äußern, der nicht auf der Stelle erfüllt wird, denn wir ſind reich. Reiſen, Bälle, Vergnügungen und elegante Toiletten, alles, was Sie nur wollen, wird Ihnen gehören.— Ich ſelbſt möchte Sie einkleiden, und es wird eine große Freude für mich ſein, denn Sie ſind ſehr ſchön. mein Kind.— Glauben Sie nicht, daß Sie einen Mann, an deſſen Seite das Leben Ihnen kaum etwas verweigern kann, und der Sie auf Händen trägt, eines Tages auch lieben werden?“ ch konnte ihren forſchenden Blick nicht mehr aushalten und ſah ſtumm vor mich hin. Mir war ſo angſt, wie wenn ſie mir etwas antun wollte, ob⸗ gleich oͤieſe Annahme unſinnig ſchien. „Wenn Sie nein ſagen, wird mein Sohn unglück⸗ lich“, klagte Frau Gabler leiſe. ie 5 „Er iſt immer von zarter Geſundheit geweſen und auch etwag eigenſinnig. Ich wüßte wirklich nicht, wie ich es ihm beibringen ſollte.“ f Ich konnte noch immer nicht ſprechen. Gabler, der mich liebte, ſeine Mutter, deren Widerſtand er beſiegt hatte, ſo daß ſie mich förmlich anflehte, ſeine Frau zu werden, Reiſen, Bälle, Vergnügungen und elegante Kleider, alles dreht ſich im Kreiſe um mich. Plötzlich ſah ich, daß das Leben auch ſchön iii lichtvolle Erfüllung, nicht nur Sorge und flicht. g „Macht es Ihnen ſolche Kopfſchmerzen. daß Sie ihn noch nicht lieben?“ kam die Stimme neben mir wieder auf.„Oder... iſt er Ihnen unangenehm?“ Dieſe Frage warf mich um. Ich begann zu wei⸗ nen und wehrte mich nicht gegen Frau Gablers ſtreichelnde Hände.„Nein, nein“, ſchluchzte ich, wäh⸗ rend das alte Mitleid für ihren Sohn mich jäh über⸗ fiel.„Wenn es ihn nicht verletzt, daß ich ihn nicht ſo liebe, wie er mich...“ Weiter kam ich nicht, denn ſie fiel mir lachend in die Rede:„Das wird er gar nicht bemerken, mein Kind. Männer wiſſen nie, ob und wann ſie geliebt werden. Sie halten das einfach für ſelbſtverſtändlich“ Es war ein eigenartiges Gefühl, das mich wäh⸗ rend dieſer Feſtſtellung beſchlich; hinter ihren Worten lag etwas verſteckt, das ich nicht ergründen konnte. aber es ängſtigte mich. Erſt aus ihrem Benehmen ahnte ich daß ich ihr ſozuſagen mein Jawort gegelen hatte. Ich wäre am liebſten davongelaufen, blieb aber trotzdem ſitzen und ließ mich von ihr küſſen. Sie nannte mich du, und war ſehr gut zu mir. Am glei⸗ chen Nachmittag noch wollte ſie mich in ihr Haus holen und vom nächſten Tage an ſollte mein Leben ſchön werden, das verſprach ſie unter zahlloſen Lieb⸗ koſungen, die ich, wie gelähmt an ihrer Bruſt ruhend, über mich ergehen ließ. 5 5 Erſt, als ſie gegangen war. und ich im Kinder⸗ zimmer weiterzubügeln begann, kam ich zur Be⸗ ſinnung. Plötzlich fühlte ich wieder Gablers feucht⸗ kalte Hand an meinem Nacken, ſchaudernd erkennend, was ich getan hatte. In dieſem Augenblick war ich entſchloſſen, noch vor dem Abend heimlich zu ent⸗ fliehen, aber es kam anders. g Bei Tiſch ſah mich die Hausfrau mehrere Male beſorgt an. Ich wußte nicht, ob Frau Gabler ſchon „ alles mit ihr geordnet hatte, und fühlte mich unter ihren ſtillen Blicken unbehaglich. Dann ſtanden wir auf, jedoch, als ich die Kinder zur Ruhe bringen wollte, bat ſie mich, nachdem das erledigt ſei, gleich zu ihr zu kommen, denn ſie habe mit mir zu reden. „Ich betrat ihren Salon mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen. Sie lag leſend auf dem Diwan. klappte bei meinem Eintritt das Buch zu und zog mich an der Hand zu ſich herunter. Da ſaß ich nun ganz am Rande des Ruhebettes und ſah verlegen in ihre Augen, die immer noch den gütig beſorgten Ausdruck von vorhin hatten. „Frau Gabler hat mit mir geſprochen“, begann ſie leiſe, während ihre kräftige Hand ſich feſt auf meinen Arm legte.„Und wenn die Dinge anders lägen, mein Kind, wäre ich die erſte, die Ihnen von Herzen gratulieren würde— aber das kann ich leider nicht!— Sie ſind jung und geſund Inge, und eben weil ſie das ſind iſt es meine Pflicht Sie über manches aufzuklären. was vorher nicht berührt zu werden brauchte. Ich tue das, weil Sie mir lieb ſind und ſcheue dabei ſelbſt die Gefahr eines Bruches mit Frau Gabler nicht. Hören Sie mich an; wenn Sie dann noch entſchloſſen ſind, in dieſe Familie hinein⸗ zuheiraten, muß und werde ich mich fügen.“ 5 Ich hatte Mühe, meine Tränen niederzukämpfen denn ihre Güte griff meine aus der Ruhe aufge⸗ ſcheuchten Nerven mehr an, als alles vorherige. „Nicht weinen“, ſagte ſie ſanft.„Dazu iſt kein Grund.— Oder lieben Sie Ferry?“. „Ich— er tut mir irgendwie leid“, gab ich zögernd zu. „Mitleid iſt gefährlicher als Liebe“, nickte ſie be⸗ deutungsvoll.„Deshalb muß man ihm Grenzen. ſetzen.— Alſo hören Sie: Ferry iſt mütterlicher⸗ ſeits erblich ſchwer belaſtet Frau Gablers Großvater ſtarb im Irrenhaus. ihre Mutter hatte ſo lange ſie ſebte, den ſogenannten Reinlichkeitswahn. Sie badete dreimal am Tage und bildete ſich ein, trotzdem noch ſchmutzig zu ſein. Da die Mädchen die Gewohnheit hatten, die Toilette jede Woche einmal mit Salzſäure zu reinigen, meinte ſie, dieſes Mittel wäre wohl das ſicherſte, um den Staub aus der Haut zu bringen Sie verſuchte eines Tages, ſich mit Salzſäure zu waſchen— und ſtarb unter furchtbarſten Qualen Geſicht, Hals und Hände waren vollkommen ver⸗ brannt.— Die Schweſter Frau Gablers verübte während ihrer Schwangerſchaft einmal nachts einen Mord⸗ anſchlag auf ihren Mann. Als er aufwachte und ſie feſthalten wollte, ſtürzte ſie ſich aus dem Fenſter. Und auch Frau Gabler iſt nicht ganz normal. Sie haben ja ſelbſt eine Probe von ihrer Unberechenbar⸗ keit zu koſten bekommen, nicht wahr?— Um nun von Ferry zu reden, ſo iſt mir bekannt, daß er als Kind ſchwer epileptiſch war. Man ſagt, das habe ſich nach den Entwicklungsjahren gegeben. aber zufällig weiß ich, daß er aus irgendeinem Grunde bereits zweimal monatelang in einer Nervenheilanſtalt bleiben mußte. 5 5 In dieſer Familie iſt erblicher Wahnſinn. mein Kind! Solche Menſchen ſind wohl bedauernswert, aber ſie dürfen niemals heiraten und Kinder in die Welt ſetzen. die im Augenblick ihrer Geburt ſchon dazu beſtimmt ſind auf die gleiche, tragiſche Weiſe wie ihre unglücklichen Vorfahren zu enden.“— Ich war ganz ſteif vor Entſetzen.„Ja, glauben Sie denn, daß alle Mitglieder der Familie wahn⸗ ſinnig werden müſſen?“ fraate ich raſch. a „Nein“, ſagte ſie ruhig Es lebt ein Bruder Frau Gablers in Amerika, der abſolut normal iſt.— Aber das ſind Ausnahmen! Man muß bei Erbkrankheiten immer darauf gefaßt ſein, daß ſie wiederkehren. Was nützt Ihnen aller Reichtum wenn Ihr Kind geiſtes⸗ geſtört iſt— oder wenn Sie Ihren Mann eines Tages ins Irrenhaus bringen müſſen?“ Dieſe Frage weckte den erſten Widerſtand in mir. Ferry hatte ſich mir eröffnet hatte mir geſtanden, daß er unter ſeiner Mutter litt.„Ich habe keinen Menſchen. der gut zu mir iſt“ hörte ich ihn plötzlich klagen.„Keinen Menſchen!“ So kam es daß ich im ſelben Augenblick auf ſeiner Seite ſtand. Ich erhob mich langſam und ſprach, wie wenn alles längſt klar in mir ſei. „Ferry hat mir manches erzählt. gnädige Frau! Er iſt nicht krank, nur unglücklich.— Und ich bin entſchloſſen, ihn zu heiraten“. N Es war, wie ich ſagte. Ich bildete mir ein. ihm durch Güte helfen zu können, ja— ich hielt es ſogar für meine Pflicht. ihn nicht zu verlaſſen! Die Stimme meiner Dienſtherrin ſchwankte ein wenig, als ſie leiſe antwortete:„Ich wollte Sie retten, mein Kind. Denn an einer ſolchen Verbindung geht immer der Geſunde zugrunde.— Aber, ich ſehe ein, es iſt ſchwerer, einen Menſchen vor dem Untergang zu bewahren, als ihn hineinzureißen. So lange ſolche Heiraten nicht geſetzlich verboten werden, iſt alles Wohlwollen machtlos.“ 5 Sie ließ es mich nicht entgelten, daß ich mich ihrer Güte verſchloß. Als meine Schwiegermutter mich abends in ihrem Wagen abholte küßte ſie mich zum Abſchied auf den Mund, und ich ſah ſie noch lange auf der Treppe des Hauſes ſtehen je einen Arm um eins der weinenden Finder geſchlungen. Vier Wochen ſpäter war ich Fran Inge Gabler und gefangen in einer Hölle.— 5(Fortſetzung folgt) frachtfrei Fleiſchkarten als Urkunde anzuſehen. Die Stadiseite * Maunheim, 7. Juli. Terdunkelungszeit: Beginn 22.04 Uhr, Ende.57 Uhr. Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Erzeuger- und Verbraucherpreise für Speisefrünkartoffeln Von der Preisbildunasſtelle beim Badiſchen Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium wird Nachſtehen⸗ des veröffentlicht: Mit Anordnung vom 20. 6. hat die Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Kartofſelwirtſchaft mit Zuſtim⸗ mung des Reichskommiſſars für die Preisbildung, die Exzeuger⸗ und Verbraucherpreiſe für Speiſefrüh⸗ kartoffeln der Ernte 1942 feſtgeſetzt, und zwar: 1. Erzengerpreiſe für lange gelbe, runde gelbe, weiße, rote und blaue Sorten: Vom 6. 7. bis 12. 7. 9 Mark bzw..50 bzw. 8 Mark; vom 13. 7. bis 19. 7. 8 Mark bzw. 7,50 bzw. 7 Mark; vom 20. 7. bis 26. 7. 7 Mark bzw..50 bzw. .—: vom 27. 7. bis 2. 8. 6,50 bzw. 6,.— bzw. 5,50 für je 50 Kilo. 8 5 N 2. Verbraucherpreiſe: Für weiße blaue und rote Sorten: Bei Abgabe v. 7 Kg., ab 2,5 Kg., v. 50 Kg. Je% Kg., je 4 Kg., je 50 Kg. Vom 6. 7 bis 12. 7 11,5 Pf. bzw. 11 Pf. bzw. 10,50 Mark: vom 19. 7. bis 19. 7. 10,5 Pf. bzw. 10,0 Pf. bzw. 9,50 Mark; vom 20. 7. bis 26. 7. 9,5 Pf. bzw. 9,0 Pf. bzw. 8,50 Mark; vom 27. 7. bis 2. 8. 8,5 Pf. bzw. 8 Pf. bzw..50 Mark.„ Für runde gelbe Sorten: Vom 6. 7. bis 12. 7. 12,0 Pf. bzw. 11,5 Pf. bzw. 11.— Mark; vom 13. 7. bis 19. 7. 11,5 Pf. bzw. 11,0 Pf. bzw. 10,50 Mark; vom 20. 7. bis 26. 7. 10,0 Pf, bzw. 9,5 Pf. bzw..— Mark: vom 27. 7. bis 2. 8. 9,0 Pf. bzw. 8,5 Pf. bzw..— Mark. Für lange gelbe Sorten bei Abgabe von 255 Kilo, ab 2,5 Kilo, von 50 Kilo; je Kilo, je“ Kilo, je 50 Kilo: Von 6. 7. bis 12. 7. 12,5 Pf. bzw. 12,0 Pf. Daw. 11.50 Mark: vom 13. 7. bis 19. 7. 11,5 Pf. bzw. * 14.0 Pf. bzw. 10,50 Mark: vom 20. 7. bis 26. 7. 105 Pf. bzw. 10,0 Pf. bzw. 9,50 Mark; vom 27. 7. bis 2. 8. 9,5 Pf. bzw. 9,0 Pf. aw. 8,50 Mark. Die Erzeugerpreiſe verſtehen ſich bei Lieferung Empfangsſtation mit Verpackung. Die Verſand⸗ und Empfangsverteiler ſind berechtigt, die Sackkoſten in der tatſächlich entſtandenen Höhe be⸗ ſonders in Rechnung zu ſtellen. Soweit die Säcke nicht in das Eigentum des Kleinhändlers übergehen — es handelt ſich hierbei in der Regel um Jute⸗ ſäcke— darf der Großverteiler eine Sachabnützungs⸗ gebühr bis zu 30 Pfg. je Sack in Anrechnung brin⸗ gen. Die feſtgeſetzten Verbraucherpreiſe verſtehen ſich einſchließlich der berechneten Sackgebühren. Die feſtgeſetzten Verbraucherpreiſe gelten auch für ausländiſche Speiſefrühkartoffeln. Soweit jedoch der Einſtandspreis des Kleinhändlers für ſolche Kartoffeln ſich höher ſtellt als die feſtge⸗ ſetzten Abgabepreiſe des Empfangsverteilers an den Kleinhändler, ſo darf die Kleinhandelsſpanne höch⸗ ſtens 2 Pfa je 4 Kilo, ab 2,5 Kg. 1,5 Pfg. und ab 25 Kilogramm 1 Pfa je% Kg. betragen. Eingeführte Frühkartoffeln, deren Verbraucherpreis hiernach über dem inländiſchen Verbraucherpreis liegt, müſ⸗ nom Kleinverteiler nach ihrem Herkunftsland ge⸗ kennzeichnet werden. Die Herkunft muß vom Klein⸗ Händler jederzeit nachgewieſen werden können. Die Vorſchriften über Auf⸗ und Abrundung von Pfen⸗ nigbeträgen darf erſt beim Endbetrag erfolgen. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Preisfeſtſetzungen wer⸗ den beſtraft. 5 der Obergebieisführer in badischen Kl u- und Landdienst-Lagern der ul Dieſer Tage beſichtigten Obergebietsführer Kemper und Hauptbannführer Baur eine Reihe von Lagern der Erweiterten Kinderlandverſchickung und des Landdienſtes der Hitlerfugend. In Fchen⸗ heim(Kreis Lahr] ſuchten ſie badiſche und elſäſ⸗ ſiſche Landdienſt⸗Mädel, in Frieſenheim Jungen in ihren zur Zeit noch behelfsmäßigen, aber tadellos ſauber gehaltenen Unterkünften auf, von denen ſie indeſſen bald in die von der Reichsjugendführung eigens für den Landdienſt gelieferten und muſter⸗ gültig ausgeſtatteten Baracken überſiedeln werden. Der Obergebietsführer überzeugte ſich einerſeits von dem guten Geſundheitszuſtand der meiſt aus den großen Induſtrieſtädten ſtammenden Jungen und Mädel, andererſeits davon, welch große Hilfe der Einſatz des Landdienſtes für die bäuerliche Be⸗ völkerung bedeutet. Erfahrungen wird die Zahl der Landdienſtlager der Hitlerjugend ſtändig vermehrt. N Die folgenden Beſuche auf dem Hochſchwarzwald galten einigen Lagern der erweiterten Kinderland⸗ verſchickuna der H in Oberprechtal, Scho⸗ nach und Triberg. In den beiden erſteren ſind Mädel aus Weſtfalen in freigemachten Gaſtſtätten untergebracht. In Tribera befindet ſich in einem der bekannteſten Hotels ein großes Lager für Jungen. Unſere fungen weſtfäliſchen Gäſte, die vor einem halben Jahr als blaſſe Großſtadtkinder aus dem „Kohlenpott“ angekommen ſind, werden in den näch⸗ ſten Tagen geſund und gekräftiat an Leib und Seele, mit Gewichtszunahmen, die ſich zwiſchen 5 und 20 Pfund bewegen, mit dem Rheindampfer der Hitler⸗ jugend die Rückreiſe antreten. Wenn ſie ſich auch guf das Wiederſehen im Elternhaus freuen, der Ab⸗ ſchied wird ihnen doch ſchwer. Sie werden nicht nur unſere ſchönen Schwarzwaldberge vermiſſen. ſondern auch den ſoldatiſch⸗ſtraff aufgezogenen Lagerbetrieb, von dem ſie ſoviel an inneren erzieheriſchen Werten mitnehmen. Obergebietsführer Kemper wünſchte in einer kurzen Anſprache den Weſtfalen⸗Kindern, in deren Heimat er im vorigen Krieg ſelber Hunger und Entbehrung mitgemacht hat, da die Führung ſich um ihre Geſundbeit nicht weiter kümmerte, e liches„Auf Wiederſehen!“ Auch einzelne Fleischmarken sind urnunden Wie z. B. die Fett⸗ und Brotkarten ſind auch die Zweifelhaft konnte dieſe Frage bei abgetrennten, alſo nicht mehr mit dem Stammabſchnitt verbundenen Fleiſch⸗ marken ſein. Das Reichsgericht hat jetzt die Ur⸗ Urkundeneigenſchaft auch dieſer einzelnen Fleiſch⸗ Aufgrund der bisherigen guten Die 60 Politiſchen Leiter— mit ihren Hilfsmaßnahmen in keiner marken bejaht und dazu ausgeführt: Es kann nicht überſehen werden, daß der Verbraucher rein tat⸗ ſächlich die Möglichkeit hat, auch bereits abgetrennte Fleiſchkarten⸗Abſchnitte zum Fleiſchbezug zu ver⸗ wenden. Denn der redliche Verkehr behandelt die Abſchnitte, ohne damit die Ziele der Rationierung beeinträchtigen zu wollen, gelegentlich aus prak⸗ tiſchen Gründen als gültig, d. h. ſo, als ob ſie mit einer ordnungsmäßig ausgefüllten Stammkarte noch zuſammenhingen und mit ihr eine einheitliche Urkunde bildeten. Dieſer Handhabung kann ſich die ſtrafrechtliche Würdigung nicht verſchließen. Daher kommt den von der Stammkarte bereits abgelöſten Frleiſchkarten⸗Abſchnitten dieſelbe ſtrafrechtliche Wer⸗ fegt zu wie der Stammkarte mit den Abſchnitten ſebbſt. f Nationalſozialismus eingeſtellt war. * S0 hilft die Partei bei Britenterror Einsatz der politischen leſter bei luftangriffen— Zielbewuftte Menschenführung in Stunden der Mot und Gefahr- Alle wissen, innen wird 8 geholfen- Beispiele durchdachter Organisation und mutwollen Einsatzes NSk. In Erfüllung des ihr vom Führer gegebe⸗ nen Auftrages der Menſchenführung hat die Partei mit ihrer geſamten Organiſation der durch britische Terrorangriſfe heimgeſuchten Zivilbevölkerung ſchnelle und umfaſſende Hilfe gebracht. Ohne dieſen ehren⸗ amtlichen Organiſationsapparat der Partei wäre es unmöalich geweſen, die rieſigen Aufgaben zu er⸗ füllen, die mit nächtlichen Bombenangriffen auf weite Wohngebiete verbunden ſind. In den weſt⸗ deutſchen Städten, ebenſo wie bei den Angriffen auf die norddeutſchen Gebiete, hat es keinerlei Pa⸗ nik gegeben, da ſich die Partei ſoſort beiſpielgebend einſetzte und bereits während der Angriffe half. Die Partei hat ferner dafür geſorat, daß in jedem Au⸗ 1 89 Ruhe, Beſonnenheit und Ordnung gewahrt eiben. Sofort zur Stelle Der Einſatz der Partei iſt bis ins kleinſte durch⸗ organiſiert. Hervorragend haben ſich die Einſatz⸗ befehlsſtellen in den angeariffenen weſtdeut⸗ ſchen Städten bewährt. Die Hoheitsträger haben in ihren Bereichen— den Kreiſen, Ortsgruppen und Zellen— jede Hilfsmöglichkeit ſorgfältia vorbereitet. Die Block⸗ und Zellenwalter bleiben innerhalb ihrer Zellen und ihrer Blocks. Wenn eine Bombe fällt, ſind ſogleich die Helfer zur Stelle, um Verſchüttete zu retten, Möbel und Hausrat zu bergen, Brände zu löſchen und Obdachloſe zu verſorgen. Dieſe Helfer der Partei ſind wohlgemerkt ehrenamtliche Kräfte: in den Weſtgebieten meiſtens Rüſtungs⸗ arbeiter und Beramänner, die Tag für Tag ſchwer arbeiten müſſen und doch in den Alarmnächten zur Hilfe bereit ſind und am nächſten Tage wieder ihrer Arbeit nachgehen. Es iſt verſtändlich, daß die Bevöl⸗ kerung ſich vertrauensvoll mit all ihren Wünſchen und Sorgen an ihre Politiſchen Leiter wendet. Sie weiß, daß ihnen hier ſofort geholfen wird. Ebenſo iſt es bei den Gliederungen der Bewegung, insbeſondere bei den SA⸗Männern, den Frauen der NS⸗Frauenſchaft, den Helfern der NSB, der Hitler⸗ jugend. Jeder ſetztſich rückhaltlos ein! Ein gutes Mittel, um Aufregung und Schrecken zu bannen, iſt zweifellos die Taſſe Kaffee oder das Stück Brot, das dem Obdachloſen zunächſt einmal ge⸗ reicht wird. Wenn ſie von ihren beſchädigten Häuſern zur Sammelſtelle der Partei geführt worden ſind, dann iſt es für ſie beruhigend, wenn ihnen ſofort ein Notquartier genannt wird, wenn ſie darüber hinaus gleich notwendige Kleidungsſtücke, Bezug⸗ ſcheine und Geldmittel zu erſten Anſchaffungen be⸗ kommen. Für die Schäden, die ſie erlitten haben, wird in großzügiger Weiſe Erſatz oder Entſchädigung gewährt. Auch bei der Aufſtellung und den amtlichen Ermittlungen der Schäden hilft die Partei uner⸗ müdlich und iſt immer bereit. a 5 Bis zur Selbſtaufopferung Die ehrenamtlichen Helfer der Partei haben ſich bis zur Selbſtaufopferung eingeſetzt. Zahllos ſind die Beiſpiele, die das verdeutlichen. Vielfach ſind die Politiſchen Leiter ſelbſt unter den Betroffenen, die Angehörige, Wohnung oder Eigentum verloren haben, und trotzdem haben ſie ſich in erſter Linie um die ihnen Anpertrauten gekümmert! Manche, die ſelbſt nur gerettet hatten, was ſie am Leibe trugen, ſorgten in erſter Linie dafür, daß die Geſchädigten in ihren Blocks und Zellen verpflegt und neu ein⸗ gekleidet wurden und neue Wohnungen fanden. In einer, im Kölner Zentrum gelegenen Orts⸗ gruppe, die vorwiegend von Arbeitern bewohnt wird, 5 von 10000 Einwohnern etwa 1000 Parteigenoſ⸗ ſen, davon ſind 600 Soldaten oder dienſtverpflichtet. den Berufen nach mei⸗ ſtens Handarbeiter, Straßenarbeiter, Kabelarbeiter, Marmorſchleifer, Hausmeiſter, Fabrikarbeiter und ſelbſtändige Geſchäftsleute— haben ſich mit uner⸗ müdlichem Eifer in den Tagen der britiſchen Ter⸗ vorangriffe eingeſetzt. Einige von ihnen wurden bei den Löſcharbeiten erheblich verletzt. Ein ſtark körperbeſchädigter Behördenangeſtellter, der als Po⸗ litiſcher Leiter ehrenamtlich eingeſetzt war, wohnte im Hauſe einer Mietgeſellſchaft, die bereits mehrfach verſucht hatte, ihm die Wohnung zu kündigen. Unter eigener Lebensgefahr hat dieſer Parteigenoſſe ſchon mehrfach in dieſem Hauſe Brandbomben gelöſcht und dafür Belohnungen erhalten, die er ſofort dem Ein⸗ latzſtab der Partei für Bombengeſchädigte zur Ver⸗ fügung ſtellte. Auch bei dem letzten großen Angriff auf Köln hat er wiederum zahlloſe Brandbomben, die das Miethaus trafen, gelöſcht. Erſt als immer mehr Brandbomben fielen und eine Rettung des Hauſes unmöglich machten, verließ er als letzter die Brandſtelle und verlor ſein geſamtes Eigentum. Zwei Politiſche Leiter, ein Geſchäftsmann und ein Marmorarbeiter. zeichneten ſich bei der Brand⸗ bekämpfung beſonders aus. In vielen Häuſern ba⸗ ben ſie Brandbomben unter eigener Lebensgefahr ge⸗ löſcht. Dann drangen ſie zuſammen mit ihrem Orts⸗ aruppenleiter in ein Lebensmittellager ein und ret⸗ teten bier eine Menge Lebensmittel. Der Orts⸗ gruppenleiter, der ſich überall tatkräftig eingeſetzt hatte, entaina mehrmals nur knapp einſtürzenden Wänden und wurde dann durch brennende Balken verletzt. In einem aroßen Induſtriehaus, in dem zu wenia Hilfskräfte als Brandwache zurückgelaſſen waren, drang ein Ortsgruppenleiter durch den Licht⸗ ſchacht nach oben vor, ſchloß einen Wafferſchlauch an und führte die Rettungsarbeiten ſo lange durch, bis er ſich eine Rauchvergiftung zuzva. An anderer Stelle wurden beim Brand des Archivs der Stadt Köln, das bereits im April einmal durch den tatkräf⸗ tigen Einſatz von Parteigenoſſen gerettet worden war, größere Brandſchäden durch Politiſche Leiter verhütet; dabei wurden unerſetzliche Urkunden vor dem Feuer bewahrt. Unbedingtes Vertrauen zur Partei Das abſolute Vertrauen der Bevölkerung zur Partei iſt vielleicht für diejenigen überraſchend, die wiſſen, daß in dieſen Gebieten noch vor zehn Jahren die Mehrzahl der Einwohner fanatiſch gegen den N Der Einſatz und die ſtändige Hilfsbereitſchaft der Partei hat ihr aber endgültig das Vertrauen der Bevölkerung ge⸗ wonnen. Dazu kommt die Tatſache, 95 die Partei Weiſe büro⸗ kratiſch vorgeht. Die Helfer der Partei arbeiten ehrenamtlich und freiwillig, und das iſt beſſer und geht ſchneller und arbeitsfreudiger, als wenn ſie von Berufs wegen dazu verpflichtet wären. Ohne dieſen freiwilligen, freudigen Einſatz wäre es beiſpielsweiſe unmöglich geweſen, die vielen Obdachloſen ſofort zu verpflegen und reibungslos im neuen Quartier unterzubringen. 1 Die Organiſation der Hilfe In einer Stadt, in der vielleicht 25 Polizeireviere ſind, iſt es natürlich unmöglich, durch die Polizei⸗ beamten ausreichend Hilfe bei einem Großangriff zu ſchaffen. In dieſer Stadt beſtehen aber 125 Ortsgrup⸗ pen der Partei, und alle dieſe Ortsgruppen mit ihren Unteraliederungen in Zellen und Blocks ſtehen zur Hilfeleiſtung zur Verfügung. Die ehrenamtlichen Helfer der Ortsgruppen haben die Aufgabe, ſofort wurde die Fr mit der Brandbekämpfung und der Rettung Ver⸗ ſchütteter zu beginnen. Durch eine Fahrbereitſchaft werden die Verletzten fortgebracht und wird gegebe⸗ nenfalls auch geborgener Hausrat abtransportiert. Neben dieſem aktiven Einſatz ſteht das Gebiet der Betreuung der Geſchädigten und Obdachloſen. Wenn Bombenſchäden entſtehen, ſind Helfer der Ortsgrup⸗ pen zur Stelle, oͤie die Geſchädigten zu Verpfle⸗ gungsſtellen und Notquartieren geleiten. Das erfordert eine große, vorbereitende Organiſa⸗ tion, denn für die Verpfleaung müſſen dezentrali⸗ ſierte Verpfleaungslager bereitſtehen. Große Kü⸗ chen, in denen die Verpflegung zubereitet werden kann. müſſen ſofort ihre Arbeit aufnehmen. Dann folat, ſoweit notwendig, aus den NSV⸗Lagern die Verſorgung mit der notwendigen Be⸗ kleidung. Für die Kleinkinder und Säuglinge ſteht Wäſche zur Verfügung. Ja, ſelbſt an Milch⸗ flaſchen und Schnuller iſt gedacht. Die Frauen der NS⸗Frauenſchaft betreuen Mütter und Kinder. Die Angehörigen der Gliederungen ſorgen ſpäter dafür, daß in Eſſenträgern warme Verpflegung ausgegeben werden kann. Schließlich wird für jeden Bombengeſchädigten eine paſſende Wohnung geſucht und gefunden und für etwaigen Abtransport von Frauen und Kindern geſorgt. t In einer weſtdeutſchen Staoͤt konnte die NS nach einem ſchweren Angriff, trotzdem zahlreiche Dienſtſtellen und Lager beſchädigt waren im Rah⸗ men der erſten Hilfe ſofort verteilen: 20 000 Zigarren, 32 000 Zigaretten, 5000 Büchſen Kakaomilch(Prä⸗ parat für Kleinkinder), 253 Frauenkleider 2745 Kinderbekleidungsſtücke, 4714 Wäſcheſtücke verſchiede⸗ ner Art für Jugendliche, 1630 Kinderhemden, 75 Frauen⸗ und Herrenmäntel, 150 Paar Strümpfe. 429 Paar Schuhe, 320 Bettmatratzen, 180 Schonerdecken für Matratzen, 563 Betten, 375 Bett⸗Tücher. 327 Kiſſen und Bettbezüge, 1150 Gummitücher, 703 Woll⸗ decken, 1130 verſchiedene Haushaltungsgegenſtände, 1308 Handtücher, 4279 komplette Erſtlingswäſche⸗ Ausſtattungen, 48 Kinderwagen, 766 Stück Unter⸗ Wc in ande a een en er dennen zur Herſtellung von Wäſche und noch viele andere Einzelteile. Aber auch mit dieſen ielen Aufaaben iſt der Orga⸗ niſationsplan nicht erſchöpft. Denn dann beginnt die Hilfe für die Volksgenoſſen, die ihre Schäden anmel⸗ den, die Ausweiſe als Bombengeſchädiate haben müſ⸗ ſen, Bezuaſcheine brauchen, die neue Lebensmittel⸗ marken nötig haben. Mit all und jeder Frage wen⸗ den ſich die Volksgenoſſen vertrauensvoll an ihre Ortsgruppen. Es wird ihnen in jedem Fall ge⸗ holfen, und ſie wiſſen es dankbar zu würdigen. Hans ⸗ Adolf Weber. * eee luftpostsendungen dürfen nur 10 g wiegen Für private Luftpöſtſendungen iſt das Höchſtge⸗ wicht auf 10 Gramm feſtgeſetzt. Obwohl durch Preſſe und Rundfunk darauf hingewieſen iſt, daß dieſes Ge⸗ wicht mit Rückſicht auf den verfügbaren Laderaum der Feldpoſtflugzeuge unbedingt eingehalten werden muß, überſchreiten mehr als ein Drittel aller ein⸗ gelieferten Luftpoſtſendungen die Höchſtgewichts⸗ grenze von 10 Gramm. Sie können deshalb nicht befördert werden. Es liegt im eigenen Intereſſe des Abſenders, ſich vor Einlieferung der Sendungen von dem richtigen Gewicht zu überzeugen und da⸗ durch der Reichspoſt unnötige Mehrarbeit und ſich ſelbſt Aerger zu erſparen. Wann Bettkarten! Mit Erlaß vom 6. Juni hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter eine Neuregelung des Bettkartenverkaufs für die 1. und 2. Klaſſe ab 15. 6. verfügt. Danach werden nunmehr Bettplätze 1. und 2. Klaſſe an den vorgeſehenen zehn Vorverkaufstagen bei Reiſen im Auftrage einer Behörde, Parteiſtelle oder Firma nur noch gegen die beſondere ſchriftliche Be⸗ ſtätigung dieſer Stellen, bei anderen Reiſen gegen eine eigene ſchriftliche Erklärung abgegeben, daß es ſich um eine dringende, kriegswichtige Dienſt⸗ oder Geſchäftsreiſe handelt und daß die Schlafwagen⸗ benutzung dringend erforderlich iſt. Für Reiſen aus perſönlichen Gründen(Erholung, Beſuch uſw.) wer⸗ den etwa noch verfügbare Bettkarten 1. und 2. Klaſſe erſt ab 15 Uhr des Reiſetages, für Reiſen am Samstag oder Sonntag ab 12 Uhr des Samstags verkauft. Vorbeſtellungen auf ſolche Bettkarten werden nicht angenommen. Auch bei Dienſtreiſen unmittelbar vor oder im Anſchluß an den Erholungs⸗ urlaub oder an Beſuchsreiſen kan nein dringendes dienſtliches oder geſchäftliches Bedürfnis zur Inan⸗ ſpruchnahme der für kriegswichtige Dienſt⸗ oder Ge⸗ ſchäftsreiſen vorbehaltenen Bettplätze nicht aner⸗ kannt werden. Bettkarten 3. Klaſſe ſind von der Neuregelung zunächſt ausgenommen; ſie werden wie bisher vom 10. Tage vor dem Reiſetage ab ohne Be⸗ ſcheinigung oder Erklärung verkauft. 5 Schulgeld an Berufsschulen „Seit dem 1. April iſt die Erhebung von Schul⸗ geld an Berufsſchulen verboten. Von Schülern, die die Berufsſchule pflichtmäßig beſuchen, darf daher ein Schulgeld nicht mehr erhoben werden. Der Reichserziehungsminiſter ſtellt klar, daß Schulgeld dagegen nach wie vor beanſprucht werden kann, wenn der Schüler die Schule freiwillig beſucht. Es wird ſich dabei im allgemeinen nur um ſolche Schüler handeln, die nach ihrem Alter nicht mehr berufsſchulpflichtig ſind oder die nicht die deutſche Staatsangehßlrigkeit beſitzen. Das Schulgeld für Schüller, die freiwillig den Unterricht für Pflichtſchü⸗ ler beſuchen, wird auf 6 Mark für die Jahres⸗ mochenſtunde als Höchſtbetrag feſtgeſetzt. Ein Zu⸗ ſchlag für Auswärtige darf daneben nicht mehr er⸗ hoben werden. Freiwillige Lehrgänge Abendkurfe uſw., die an Berufsſchulen znr fachlichen Weiter⸗ bildung und ähnlichen Zwecken veranſtaltet werden, werden durch dieſe Regelung nicht berührt. e Warnung vor einer Schwindlerin. In weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen Städten tritt eine Frau als Vertreterin von Photovergrößerungs⸗ und Buchver⸗ triebsformen auf. Sie nimmt Beſtellungen und un⸗ berechtigte Anzahlungen entgegen. Desgleichen be⸗ geht ſie Ein mietebetrügereſen. Täterin kommt die 47jährige Maria Wagener, geb. Weiſel, in Bad Kreuznach geboren, in Frage. Sie iſt.54 Meter groß, von ſtarker, unterfetzter Statur, hat dunkelblonde Haare und dunkelbraune Augen, lückenhafte Zähne, dicke, eingebogene Naſe und Warze auf der rechten Wange. Beim Auftreten der Schwindlerin Feſtnahme verankaſſen. Sachdien⸗ liche Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei ent⸗ gegen. * Verkaufsverbot für Wintermäntel. Die Reichs⸗ ſtelle für Kleidung hat angeordnet, daß Männer⸗ und Burſchenwintermantelſtoffe ſowie Mäntel daraus bis zum 15. September nicht an Verbraucher abge⸗ geben und von dieſen bezogen werden dürfen. Auch die Annahme von Vorbeſtellungen iſt bis zu dieſem Zeitpunkt unzuläſſig. Windelmull darf an Ver⸗ braucher einfachgewebt nur in Abſchnitten von 170 Meter und doppelgewebt von 0,85 Meter abgegeben werden. Für Gummiband iſt die Abgabe an Ver⸗ braucher auf Abſchnitte bis zu 0,40 Meter Länge beſchränkt. Ferner wird ein Verkaufsverbot für Bekleidungsgegenſtände aus Papier und Papiermiſchgeweben erlaſſen. Ausge⸗ nommen ſind nur Papierkragen und gewiſſe Arbei⸗ terſchutzbekleidungsſtücke. lick auf Ludwigshafen Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Als ſich ein vier⸗ jähriges Mädchen am Rehbach in Schifferſtadt beim Spielen vergnügte, verlor es das Uebergewicht und fiel. ins Waſſer. Das Kind war bereits dem Ertrinken nahe, als ein Mann durch andere Kinder auf das Unglück auf⸗ merkſam gemacht wurde. Dank des entſchloſſenen Ein⸗ greifens dieſes Mannes konnte das Mädchen wieder an Land gebracht werden. i Widerſtand gegen Polizeibeamte. Als ein Sohn der Ehe⸗ frau Miranda Wei ngärtner aus Ludwigshafen in Fürſorgeerziehung gebracht werden ſollte, mußten, da die Frau den Jungen nicht gutwillig herausgab, zwei Polizei⸗ beamte in der Wohnung erſcheinen, um den Fürſorgezögling abzuholen. Dabei leiſtete die Frau Widerſtand und belei⸗ digte die Beamten in der gröblichſten Weiſe. Wegen Wider⸗ ſtands gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung au zu drei Monaten Geffinauts verurteilt. 15 Als Räder mössen tollen för den Sieg! Heidelberger Uuerschnitt Eine Krieck⸗Ehrung im Haus des Langemarckſtudinms. Im Anſchluß an die öffentliche Feier am Sonntagmittag in der Stadthalle zu Ehren des 60 Jahre alt gewordenen Profeſſors Ernſt Krieck fanden ſich am Nachmittag Pro⸗ feſſoren und Studenten mit Kreisleiter Seiler und Vertretern der Partei im ſchön am Neckar bei Ziegelhauſen gelegenen Heim des Langemarckſtudiums zuſammen, wo man ſich nach einer Führung durch das Haus zwanglos an feſtlich geſchmückten Kaffeetiſchen niederließ. Der Leiter des Langemarckſtudiums Dr. Braus ſprach Begrüßungs⸗ worte, denen ſich Gauſtudentenführer Dr. Scherberger anſchloß, der als Gabe der badiſchen Studentenſchaft an Ernſt Krieck einen Bilderband über Werke des Leonardo da Vinei überreichte. Im Auftrag von Miniſter Dr. Goebbels überbrachte der Stellverkreter des Gau⸗ propagandaleiters Stehle ein Bild des Reichs miniſters mit eigenhändiger Unterſchrift. Staatsminiſter Dr. Schmitthenner ſchilderte den Werdegang Kriecks und ſeine Arbeit für die nationalſozialiſtiſche Idee. Muſikaliſche Darbietungen umrahmten die Feier. Vom Stadttheater. Die geſchätzte Altiſtin Meta Ober, die an das Staatstheater in Oldenburg verpflichtet wurde, verabſchiedet ſich am kommenden Donnerstag im Serenaden⸗ konzert. Im Kleingärtnerverein der Ortsgruppe Pfaffengrund ſprach Ortsgruppenleiter Schäfer über die Errich⸗ tung eines Wochenmarktes im Pfafſengrund, wobei er die Mitglieder aufforderte, ihn hierbei zu unter⸗ ſtützen und ſich am Verkauf der Gartenerzeugniſſe zu be⸗ teiligen. Auch die Bauern des nahegelegenen Eppelheim ſollten ſich anſchließen. Die Fabriken ſollen für ihre Werk⸗ küchen im Pfaffengrund ihr Gemüſe beziehen können. Die Veranſtaltung ſchloß mit einer Gartenbegehung, die von Fachbereiter Söll geführt wurde. Streiflichter auf Weinheim [UI Weinheim, 6. Juli. In letzter Zeit machte ein Betrüger aus Elberfeld Weinheim und Umgebung unſicher. Am g. Juli wurde er durch die Kriminalpolizei geſchnappt. Es beſteht die Möglichkeit, daß er noch Be⸗ trügereien beging, die noch nicht zur Kenntnis der Polizei gelangten. Eventuell Geſchädigte wollen dies bei der hie⸗ ſigen Kriminalpolizei anzeigen.— Zum Oberlokomotiv⸗ führer bei der Reichsbahn wurde Lokomotivführer Karl Klumpp ernannt.— Die Kartenſtelle iſt für die Stellung von Anträgen für Spin nſtoff⸗ und Schu h⸗ waren uſw. wieder geöffnet. Anträge auf Schuh⸗ waren können für Hausſchuhe 2. Turnſchuhe 2, leichte Straßenſchuhe geſtellt werden.— Bei den Ban n⸗ meiſterſchaften 1942 des Bannnes Mannheim (171) hatte auch die Weinheimer Jugeng beachtliche Er⸗ ſolge. Deutſche Jugend⸗Meiſterſchaften: Hochſprung: 3. Werner Brainer, 1,90 Meter, 84/171 Stabhochſprung: 2. Curt Eichelroth, 2,95 Mtr., 83/171: 75⸗Meter⸗Lauf: 1. Herbert Burkhardt, 83/171; 400⸗Mtr.⸗Lauf: 4. Fritz Sattler, 17/171, 8. Helmut Schü tz, 88/171; 110 Meter Hürden: 3. Fritz Sattler, 20,3 Sek., 17/1: Kugel⸗ ſtoßen: 4. Gerald Wolff, 10,20 Meter, 83/471.— IM⸗ Meiſterſchaften: Hochſprung: 1. Roſemarie Gieringer, 1,30 Meter, 2. Emilie Joch im, 1,25 Meter, 3. Margot Hammer, 1,0 Meter; 60⸗Meter⸗Lauf: 1. Inge Lu tz, 9,1 Sek., 2. Anna Rödel, 9,2 Sek., 3. Helli Bohrmann, 9,2 Sek.; Ballweitwurf: 2. Margot Hammer, 35 Meter, 3. Roſemarie Gieringer, 49,5 Meter; Dreikampf: 3. Roſemarie Gieringer; Speerwurf: 3. Giſela Rai⸗ hing.— Auf dem Schweinemarkt waren zugeführt 9 Ferkel. Bei gutem Marktverlauf wurden W Ferkel, das Stück zu 20 bis 65 Mark verkauft.— Der erſte Juli⸗ ſonntag brachte wiederum einen ſharken Merke her aus den benachbarten Großſtädten, beſonders aus Maun⸗ heim. Rund um Schwetzingen L Oftersheim, 6. Juli. Fran Magdalena Metzger geb. Löhr konnte ihren 65. Geburtstag begehen. a Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 68. l Zur Zeit Preisliſte Rr. 13 gültig Helſt 1 t Beladet auch ohn und feiertags Wirtschafts-NMelclungen Mannheimer Getreidegrogmarkt Die fahresgemäße Stille am Brotgetreide⸗ markt hält weiter an und es wird im Laufe dieſes Mo⸗ nats auch kaum eine Aenderung zu erwarten ſein. Schon deshalb nicht, weil Lie diesjährige Ernte ſich gegen das Vorjahr um einige Wochen verzögert. Aus dieſem Grunde wohl auch die neuen Beſtimmungen und damit die wen Feſtpreiſe für das Getreidewirtſchaftsjahr 1942-43 noch nicht erſchienen. Eine Notierung der am 30. Juni 1942 abgelaufenen Feſtpreiſe wird bis zum Erſcheinen der neuen Feſtpreiſe am amtlichen Getreidegroßmarkt, Mann⸗ heim, nicht vorgenommen. g Bei Brau⸗ und Induſtriegerſte herrſcht keine Umſatztätigkeit. Die Geſchäftsſtille am Hafer markt geht weiter. Bei Weizenmehl iſt ausreichendes Angebot vor⸗ handen. Nach Type 1030 beſteht lebhafte Nachfrage. Type 2800 iſt ausreichend angeboten. Weizengrieß und Weizen⸗ dunſt wird weiterhin ſtark gefragt. Das Heu in den unterſten Lagen iſt zum größten Teil gut eingebracht. Die Qualität iſt durchſchnittlich ſehr aut, während die Quantität gegen das Vorjahr beſſer ſein dürfte. Zur Ablieferung kam neues Heu bis jetzt wenig, da die Erzeuger ihren Eigenbedarf eindecken. Ernte war für den Privatbedarf in letzter Zeit in kleinen Poſten zu haben. Neue Vergünstigungen für den Oelfruchtanbau Der Zuſchlag zu den Erzeugerfeſtpreiſen füx inländiſche Oelſämereien und Oelfrüchte ſind von 40„ für Raps Rübſen im Vorjahr, ſofern dieſe Oelfrüchte auf Grund des vorgeſchriebenen Lieferungsvertrages geliefert wurden, auf 100/ erhöht worden. Außerdem wird auch in dieſem Jahr für Mohnſaat ein Zuſchlag von 100 J je 1000 Kilo gezahlt, ſofern dieſe Sgat auf Grund eines Lieferungsvertrages. geliefert wird. 8 Die Oelmühlen ſind außerdem für die kommenden Oel⸗ ſaaternten verpflichtet worden, die Verarbeitungsrückſtände mindeſtens bis zur Hälfte an die Großhändler, bzw. Auf⸗ käufer innerhalb drei Monaten nach Anlieferung der Oel⸗ ſaaten zurückzuliefern; während dieſe Friſt im Vorjahre noch ſechs Monate betrug. Die Großhändler und Aufkäufer haben dieſe Verarbeitungsrückſtände unverzüglich nach Eingang an ſämtliche Anſpruchsberechtigten im Verhältnis der Saatenlieferungen auszuliefern. 5 Die Prämien, die bisher an Erzeuger in Form von Speiſeöl oder Fett für die abgelieferten Oelſaaten gewährt wurden, werden auch künftig in der gleichen Höhe zugeteilt. Außerdem iſt die Neuregelung getroffen worden, daß bereits nach der Ablieferung von 25 Kilo bis ein Doppelzentner eine Sonderzuteilung von 1 Kilo Speiſeöl oder Fett erfolgt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß die bisherigen Ab⸗ zſige wegen Beſatz für den Anbauer etwas gemildert wurden. Die Ausweitung des Oelfruchtbaues auf 15 000 Hektar in Württemberg iſt im Intereſſe der Verſorgung des deut⸗ ſchen Volkes mit Fett unbeoͤingt notwendig. Die vielen wirtſchaftlichen Vorteile, die der Oelfruchanbau bietet, dürf⸗ ten dem Landvolk mit eine Anregung bieten, zur Löſung dieſer großen Aufgabe nach beſten Kräften beizutragen. Reſchsbank- Ausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 30. Juni 1942 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 23 089 Mill.. Im einzelnen belaufen ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln auf 22 848 Mill. J, an Lombaröforderungen auf 21 Mill. I, an deckungs fähigen Wertpapieren auf 18 Mill.„ und an ſonſtigen Wert⸗ papieren auf 202 Mill. I. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Mill.. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen verminderten ſich auf 255 Mill. , diejenigen an Scheidemünzen auf 171 Mill. /. Die ſon⸗ ſtigen Aktiva ſtellten ſich auf 1754 Mill. I. Der Umlauf an Reichsbanknoten beträgt 20 954 Mill.. Die fremden Gelder werden mit 2990 Mill.& ausgewieſen. * Motorenwerke Mannheim AG, vorm. Benz, Abtei⸗ lung ſtationärer Motorenbau, Mannheim. Kapitalberich⸗ tigung um 100 v. H. In der zum 22. Juli einberufenen HW der Motoren⸗Werke, Mannheim AG, vorm. Benz, Ab⸗ teilung ſtationärer Motorenbau, Mannheim, ſoll auch die Vorlage der Entſchließung des Aufſichtsrates über die Ka⸗ pitalberichtigung um 1,62 Mill./ ſowie der berichtigten Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1941 erfol⸗ gen. Das gegenwärtige Kapital beträgt ebenfalls 1,2 Millionen I. * Badiſche Grundwert⸗A Karlsruhe. Bei der Badiſche Grundwert⸗Ach Karlsruhe(Intereſſenbereich Hertie, Wa⸗ ren⸗ und Kaufhaus Gmbch Berlin) weiſt für 1944 0/155 (0,147) Mill.„ Einnahmen, davon 0,009(0,123) aus Miet⸗ verrechnung mit der Muttergeſellſchaft, aus. Zu Abſchrei⸗ bungen werden rund 27 000(47 800)/ verwendet. Die Bilanzzahlen(AK 400 000 /) haben ſich wenig verändert. 4 Badhotel AG. Baden⸗Baden. Die Hauptverſammlung Face einſtimmig Jahresbericht und Bilanz für das Beſchäftsjahr 1941 und beſchloß, 8899„ auf neue Rechnung vorzutragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden Entlaſtung erteilt. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich nunmehr aus den Herren Rudolf Sauer, Ba⸗ den⸗Baden, Ad. Spehan, Mannheim, Daniel Goebel, Baden⸗Baden, Georg van Eyck, Baden⸗Baden und Her⸗ Stroh alter den Reingewinn von * Kammgaruſpiunerei Kaiſerslautern[Saarpfalzj. Die oH der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern nahm den Bericht über das Geſchäftsjahr 1941 zur Kenntnis und ge⸗ nehmigte die vorgeſchlagene Verteilung von wieder 3 v. H. Dividende auf das AK von 6,00 Mill. 4 aus dem erzielten Reingewinn von 322 736/ leinſchließlich 7 033/ Vortrag). Der Verlauf des vergangenen Ge⸗ ſchäftsjahres war kriegsbedingt, doch kann das Ergebnis als befriedigend angeſprochen werden. Die Rohſtoffver⸗ ſorgung war für die Aufrechterhaltung der Beſchäftigung ausreichend. Die ſeit Kriegsbeginn aufgenommenen Fer⸗ tigungen wurden im Laufe des Geſchäftsjahres in ihrer Leiſtungsfähigkeit geſteigert. Bei einem Rohüberſchuß von 4,70(4,7) und 0,020(0,12) goErträgen verbleiben nach Anlageabſchreibungen u. Perſonalaufwendungen 285 702. Jahresgewinn, zuzüglich 37 033/ Gewinnvortrag aus 4940. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 5,90 (6,29), das Umlaufsvermögen mit 3,80(3,65) zu Buch. Darunter Warenforderungen 0,48(0,56), an Konzernunter⸗ nehmen 0,050(0,30). Andererſeits bei einem Aktienkapital von unv. 6,00 Mill./ Rücklagen 0,62(0,33), Rückſtellun⸗ gen 0,92(1,61), Verbindlichkeiten 1,44(1,02). ** Die Leonberger Bauſparkaſſe im Jahre 1941. Bei der Leonberger Bauſparkaſſe ſind im Berichtsjahr mit Ein⸗ ſchluß der Vertragsübertragungen 4699 Bauſparverträge über 66 950 400 /, Vertragsſumme— das ſind über 100 v. H. mehr als im Jahre 1940— abgeſchloſſen worden. Der Geſamtvertragsbeſtand hat ſich erhöht auf 20173 Ver⸗ träge über 291 521 800/ Vertragsſumme. In acht Zu⸗ teilungen wurden 2278 Verträge über 14888 700/ Bau⸗ ſparſumme zugeteilt; 1171 Bauſparer mit 6782 300 Bauſparſumme haben die Zuteilung angenommen. Die non der Bauſparkaſſe vermittelten erſten Hypotheken in Höhe von je 40 v. H. dex Vertragsſumme ſind in dieſen Beträgen nicht enthalten. Mit Einſchluß des Gewinnvortrages von 13 748.19 ſchließt die Bilanz ab mit Gewinn von 47 734.28 J. Die Hauptverſammlung hat den Jahresabſchluß genehmigt und die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf das 500 000/ betragende Aktienkapital beſchloſſen. Nach Erhöhung der geſetzlichen Rücklage um 1000/ auf 60 000„ verbleibt ein Betrag von 18 300 4 der auf neue Rechnung vorgetragen wird. * Die neuen Lohnabzüge ab 1. Juli 1942— Lohnſteuer, Sozialverſicherung. Du ⸗ Beitrag— von W. Hankele, Steueramtmann im Reichsfinanzminiſterum, Verlag für Wirtſchaft und Arbeit, Berlin W. 62, Schillerſtr. 17. Preis —(90 J. Ab 1. Juli 1942 gelten die neuen Lohnabzüge. Das bedeutet, daß die Betriebe den Lohnſteuerabzug und den ſozialverſicherungsrechtlichen Sammelabzug nach den neuen Beſtimmungen vorzunehmen haben. Bekanntlich ſind die früheren fünf geſetzlichen Lohnabzüge durch zwei erſetzt worden. In der vorliegenden Schrift ſind von ſach⸗ kundiger Seite die über verſchiedene Veroroͤnungen und Erlaſſe verſtreuten neuen Vorſchriften in einer ebenſo gründlichen wie leicht verſtändlichen Form zuſammenge⸗ tragen. Nachdem in einem erſten Teil ein Ueberblick über die neuen Maßnahmen gegeben iſt, ſind in je einem ge⸗ ſonderten Kapitel die Vorſchriften über den neuen Lohn⸗ ſteuerabzug ſowie den ſozialverſicherungs rechtlichen Sam⸗ melabzug und ſchließlich auch die neuen Beitragsbeſtim⸗ mungen der DA mit vielen erläuternden Ueberſich⸗ ten und Beiſpielen dargeſtellt. sport-Machrichten Die Spiele der Fußballklasse 2 Mannheim 7 TW Viernheim bleibt auf dem letzten Platz 8 Mit dem am kommenden Wochenende ſtattfinden⸗ den Abſchlußſpiel des Meiſters Daimler⸗Benz gegen den Tabellenzweiten TV 1846, wird der mehr als bewegte Ver⸗ lauf der Meiſterſchaftsrunde in der Spielklaſſe 2 ſein Ende finden. Hoffen wir, daß dieſer Abſchluß zwiſchen den Spitzenreitern Benz und 1846 einen würdigen Verlauf nimmt, nicht wie der Vorabſchluß an dieſem Sonntag in Viernheim, beim Spiel TV Viernheim— BWG Lanz 23 labgebrochen). 0 952 5 An dieſem Treffen war mal wieder alles dran, was nur dran ſein konnte. Es gab Platzverweis und ſchließ⸗ lich am Ende auch poch einen vorzeitigen Spielabbruch, wozu ſich der Spielleiter Wilhelm(Waldhof) veran⸗ laßt fühlte, als man es auf ſeiten der Heſſen gar zu toll mit ihm trieb. Wir haben ſchon zu oft an dieſer Stelle das häufig völlig unmotivierte Verhalten einer Elf gerügt und wir müſſen es auch diesmal beim TW Viernheim tun. Die Heſſen mögen ſich durch die Entſcheidungen des Spiel⸗ leiters benachteiligt gefühlt haben, aber was nützt in ſol⸗ chem Falle eine Anbandelei mit dem Schiedsrichter. So etwas iſt in der Tat ſinnlos und hat meiſt ein unlieb⸗ ſames Nachſpiel im Gefolge, ſo wird es auch diesmal werden. Die Punkte aber kaſſiert die glücklichere Partei— in dieſem Falle die BW Lanz— die bei der Pauſe noch mit 12 im Rückſtand lag.. In der Tabellen⸗Rangordnung hat ſich keine weſent⸗ liche Aenderung ergeben, immerhin bewirkte der Lanzſieg, daß die Reihenfolge am Tabellenende jetzt folgendes Ge⸗ ſicht zeigt: Lanz 18 Punkte; Ladenburg 11 Punkte; Gerbe⸗ rich u. Co. 9g Punkte und TW Viernheim 8 Punkte. Lanz iſt alſo mit dem angetretenen ſchwachen Erbe von Vögele doch noch gut zurecht gekommen. 5 Großveranstaltung im Mannheimer Eisstadion Wenn die Führung des Sportkreiſes Mannheim zur Einleitung des VSgns⸗Sommerprogramms das Eisſtadion auserwählt hat und mit der Durchführung dieſer Veran⸗ schwächere Haltung an den Aktienmärkten f d Berlin, 7. Juli. Die Aktienmärkte lagen auch am Dienstag bei der Er⸗ öffnung ſchwächer. Zahlreiche Werte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Durch größere Verluſte fielen Daimler, Ilſe⸗Genußſcheine, Bahnbedarf und Dortmun⸗ der Union auf. Souſt hielten ſich die Veränderungen in engen Grenzen. Am Montanmarkt wurden Buderus, Harpener, Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke bei Feſtſetzung der erſten Kurſe unverändert notiert. Die reſt⸗ lichen Werte dieſes Marktgebietes erhielten eine Strich⸗ notiz. Am Braunkohlenmarkt verloren Deutſche Erdöl 0,50 und Ilſe⸗Genußſcheine 2,50 v. H. Von Kaliwerten bröckelten Salzdetfurth und Wintershall je um g v. H. ab. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich Gold ſchmidt um 0,25 v. H. Von Heyden, Farben und Rütgers wurden geſtrichen. Bei den Elektroaktien blieben AEG unverän⸗ dert, während Siemens je 0,25 und Geffürel 0,50 v. H. hergaben. Bei den Verſorgungswerten befeſtigten ſich Charlotte Waſſer um s und Schleſ. Gas um 2 v. H. RWeE büßten 0,25 und Bekula 0,50 v. H. ein. Bei den Autowerten wurden Daimler um 2,50 v. H. herabgeſetzt. Am Markt Her Maſchinenbaufabriken ermäßigten ſich Bahn⸗ bedarf um 1,50 v. H. Metallwerte lagen uneinheitlich, Deutſche Eiſenhandel wurden um 0,50 höher und Metall⸗ geſellſchaft um 1 v. H. niedriger bewertet. Frankfurt a. H. o. ca a Siber. 1890 1910 Deutsehe festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug„ 246.0 246.0 6. 7 Durlacher Hof.., 164,0 164.0 prurscuzE SraarsANtHEHHTEN T Flehen ere i:. 80 Elektr Liebt u Kraft 100.7 100.7] Enzinger Union 166.1 166.5 d Farben- 5 ——.— 229.0 4% Schatz D. R 38 Altbes Dt Reich 8 Gesfürel—— Sabat EinEN Grün u. Bilfinger... 159.0 4% Heidelberg 26.„ ,, Harpener Berabau. 170,0 168.5 4% Mannheim 27, 103.0 108.0 Heidelber zer Zement. 185.0 184.5 4% Pforzheim 23. 108,0 108.0 Hoesch Beraw.. 164.0 88 Holzmann Ph„ 169.222 PPANOBRIEFE Klein, Schanzl. Becker 27. 4% Frank kHvo Gof. Klöckner-Werke. 169.0 169.0 R 18-15.,.„Lanz.- G. 144,5 4% Mein Hv. Bank Ludwieshak, Akt.- Br. E g und 8. Lud wieshaf Walzm*— 4% Pfalz Ho Bank Mannesmann, 157.1 156.5 2426 R—9, fe,„, Netallaesellschaft. 154.0 154.7 4% Rh Hv-B 44 u. 45 1038.5 103.5 Rhein. Elektr. Mann... 4 Bh Hep-. Bank 47 102.5 102.5 1 5 Westk. Elektr. 1 175.0 N 8. N ütgers.. 159,5 159.5 ace enen eee eee eee i 1870 4% Dt Ind.-Bank 31 103.8 103.8 5 Gelsenkirchen v. 86 1044 4% Krupp v 88, 104.0 104.0 4% Ver. Stahlwerke 104.60 6 16. Farb RNM-Anl. 2. Ak TIEN Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff). 161.0 Siemens u Halske. 132,2 131.5 Süddeutsche Zucker. 206.0 Zellstoff Waldhof. 119,0 120,1 Ada-Ada Schuhfabrik 1670 187.0 BANKEN Adlerwerke Klever„ 164.0 164,0 gadische Bann Adt Gebr.——. 2 35 Bavr Hvp. u..-Banle— „ 180.2 179,5 Commerzbank, 145,2 145.2 Aschaffenb Zellstoftl 150,5.. eutsche Bank, 151.5 151.0 Auasb.-Nürnb Masch.., 230,0 eutsche Reichsbank 144.2 144.5 Bavr Motorenwerke 197,5 197.0 Dresdner Bank, 147.2 147.0 Brown Boveri& Cie 1200 109,6 Pfalz. Hvp.- Bank Contin. Gummi.. 195.1 165,0 Rhein. Hvp-Bank. 184.5 Daimler-Benz.. 200.0 190,2 5 Deutsche Erdoli., 176,5 175, J% Zwischenkurs.. Die Vorbereitungen des Pro⸗ und die zu erwartenden ger Auftakt zu erwarten. gramms ſind in vollem Gange vielſeitigen Darbietungen werden für jeden Beſucher eine ſportliche Delikateſſe bringen. f Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, die am 19. Juli dem Mannheimer Eisſtadion ein volles Haus bringen wird, wobei die Verwundeten Ehrengäſte des NSR ſind, ſteht das Gaſtſpiel der deutſchen Meiſterin im Rollſchuh⸗ ſport Alexa Horn(Frankfurt) und des ausgezeichneten Läuferpaares Fiſchlein⸗Müller(Frankfurt). Die Frankfurter Rollſchuhläufer werden Rollſchuhſport in Vol⸗ lendung zeigen und dieſem Sport beſtimmt eine Reihe neuer Freunde und Anhänger werben. 8 t Im abwechſlungsreichen Rahmenprogramm nimmt der TV 1846 an bevorzugter Stelle teil. Die Muſterturnriege wird am Barren ihre Kunſt zeigen, während neben tur⸗ neriſchen Tänzen Ausſchnitte aus der Vielſeitigkeit des Kinderturnens zu ſehen ſein werden. 5 Schließlich wird die badiſche Meiſterin im Kunſtradfah⸗ ren, Marig Kohr, ihre oft auf den Zentimeter berechneten Kreiſe und Kurven ziehen. Ein abſchließendes Basket⸗ ballſpiel dürfte das Ganze eindrucksvoll runden. Es iſt ein neuartiges Sportprogramm, das am 19. Juli im Eisſtadion laufen wird, welches keiner der großen Mannheimer Sportgemeinde verſäumen ſollte, zumal ja für jeden etwas geboten wird.—ul 1 zu neuen Zielen lockt dle Zeit Breslau und Mannheim haben mit den Meiſter⸗ ſchaften im Gerätturnen der Männer bzw. Frauen den Abſchluß und den Höhepunkt des Winterturnens gebracht. Fortſchritt auf der ganzen Linie war das Kenn⸗ zeichen beider,— trotz Krieg. 5 In gleicher Weiſe werden anfangs September die Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften in Nürnberg das Som⸗ merturnen beſchließen. Hier wird das Reichsfachamt Turnen in ſeiner Geſchloſſenheit und Vielſeitigkeit auf⸗ marſchieren. K So ſchön und erhebend die Gerätmeiſterſchaften auch waren, ſie umfaßten doch nur ein Teilgebiet des Turnens. Das Turnen in ſeiner Ganzheit ſchließt auch das volks⸗ tümliche Turnen(Sprung, Wurf und Lauf) und das Spiel in ſich. Darum erläßt das Reichsfachamt rechtzeitig den Ruf„Hinaus ins Freie“, damit das volks⸗ 6. 7. 5 den Hintergrund kreken mußten, nun zu ihrem Ehrenrecht zu kommen. Daher auch der„Sonderauftrag“; das Spiel in den allgemeinen Turnbetrieb einzugliedern. Dieſe Forderungen finden in den Ausſchreibungen für Nürn⸗ berg ihren Ausdruck. Die Wettkämpfe ſind„gemiſchte Wettkämpfe“, d. h. ſie enthalten neben Gerätübungen auch volkstümliche Uebungen. So werden im Zwölf⸗ kampf der Männer neben 5 Pflicht⸗ und 4 Kürübungen an Geräten der 100⸗Meter⸗Lauf, das Kugelſtoßen und der Weitſprung verlangt. Der Achtkampf der Frauen ſetzt ſich aus 2 Pflicht⸗ und 2 Kürübungen an Geräten, dem 75Meter⸗Lauf, Hochſprung und Schleuderballwurf zuſam⸗ men. Auch dem beſten Gerätturnerl(in) iſt der Weg zum Erfolg verſperrt, wenn er nicht auch entſprechende Leiſtun⸗ gen im Volkstümlichen durch planmäßiges und eifriges Ueben erworben hat. 5 a Der Aufbau der Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften erfolgt auf breiteſtem Fundament. Alle Glieder des Reichsfach⸗ amts werden in ſeinen Dienſt geſpannt. Breitenarbeit der Gemeinſchaften wird durch die Lehrarbeit der Bezirke einheitlich ausgerichtet. Die Leiſtungsſchulung und Ausleſe iſt Sache der Gaue und den krönenden Abſchluß bildet die Leiſtungsprüfung in Form von Meiſterſchaftskämpfen mit äußerſt beſchränkter Teilnehmerzahl durch das Reichs fachamt. Als Kampfſpiele kommen Fauſtball der Männer und Korbball der Frauen in Betracht. Sie werden über die Spielreihen der Bezirke und Gaue zur deutſchen Mei⸗ ſterſchaft geführt. Titelverteidiger ſind im Zwölfkampf: G. Ruifing⸗Wil⸗ helmshaven; Achtkampf: J. Walther⸗München; Fauſtball (Männer): Te Linz a..; Korbball(Frauen): Eims⸗ bütteler Turnerbund. Italiens Schwimmer trugen in Genua einige Aus⸗ ſcheidungsrennen für die Nationalmannſchaft aus. Ueber 100 Meter Rücken erzielte Angeli mit:14,0 und über 200 Meter Bruſt Bertetti mit:58,6 die beſten Zeiten. Der Reichsbeanftragte für das Wo hat in einem Schreiben an den Reichsſportſührer den Sportlern für ihren Einſatz für das Kriegswinterhilfswerk Dank und Anerkennung ausgeſprochen. 1 Sriefhasten L. Bän., Ulm. Die Namen der Mannheimer Ritter⸗ kreuzträger ſind: Major Wick(Flieger über England ver⸗ mißt); Oberleutnant Cirenen(Pionier vor Tobruk ge⸗ fallen), Oberleutnant Gebauer(Pionier): Hauptmann Bretnütz(Flieger, im Oſten gefallen): Major von Mal⸗ zahn(Flieger), hat auch das Eichenlaub zum Ritterkreuz erhalten; Ritter von Speck(kommandierender General, im Weſten gefallen: Hauptmann Lutz(Flieger, über Eng⸗ land vermißt); Leutnant Geſchwill(Flöeger); Major Bach (Afrikakorps, in engliſche Gefangenſchaft geraten am Hal⸗ fayapaß]:; Major Bauer(Flak). Hinzu kommen noch einige Soldaten, die früher in Mannheim in Garniſon ſtanden, wie Oberſt Lichtenberger(Flak) und Generalmajor Wünne⸗ berg(/⸗=Polizei), der auch das Eichenlauß erhielt. Ihren weiteren Wunſch können wir Ihnen nicht erfüllen, da er über den Rahmen des Briefkaſtens hinausgeht. F. A. Generalſeldmarſchall Erwin Rommel wurde 1891 in Heidenheim in Württemberg als Sohn eines Hand⸗ werkers geboren.— Deutſchland. Wenn der Sonntag bei Ihnen als Ar⸗ beitstag gezählt wird, kann er auch als Urlaubstag an⸗ gerechnet werden. Ohne Erlaubnis dürfen Sie Ihren Ar⸗ beitsplatz nicht früher verlaſſen. 3 Th. Bi. Es handelte ſich damals um engliſche Flieger. Die Vergeltung war allgemein. . B. H.„Kann ein Mann einen Ehevertrag, der zu⸗ gunſten der Frau gemacht wurde, anfechten? Der Vertrag iſt notariell beglaubigt.“—— An ſich beſteht die Möglich⸗ keit der Anfechtung. Ob eine ſolche Anfechtung im vorlie⸗ genden Fall möglich iſt und mit Erfolg durchgeführt wer⸗ 105 kann, läßt ſich ohne Kenntnis des Sachverhaltes nicht agen. J. A. Wenn es ſich um reinen Schlamm handelt, bat⸗ ten die Arbeiter kein Recht, die Mitnahme zu verweigern. Sprechen Sie doch einmal perſönlich beim Tiefbauamt vor. A. V. Wegen der willkürlichen Einteilung der Ge⸗ ſchäftsfrau wenden Sie ſich an das Bürgermeiſteramt Für dieſe Wurſtarten müſſen die vollen Marken verlangt wer⸗ den. Nur bei der geringeren Sorte Schwartenmägen gibt es für 50 Gramm Marken 100 Gramm Wurſt. 5 J. M. Sie wenden ſich in dieſer Angelegenheit am zweckmäßigſten an einen Buch⸗ und Wirtſchaftsprüſer. Fran M. Th. Erkundigen Sie ſich in einem Schön⸗ heitsſalon. 8 N B. M.„Hat ein ſelbſtändiger Geſchäftsmann ein Exi⸗ ſtenzminimum welches nicht pfändbar iſt und in welcher Höhe?“—— Ein dem ſelbſtändigen Geſchäftsmann im Falle der Zwangsvollſtreckung zu belaſſendes Exiſtenz⸗ minimum iſt geſetzlich nicht vorgeſehen. Der Schuldner kann aber der Zwangs vollſtreckung unter Bezugnahme auf§ 811 3PO, oder F 18 ff. der VO vom 26. 5. 33 in der Faſſung der Geſetze 22. 3. 34 und 24. 10, 94 über Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung oder das Geſetz zur Verhütung mißbräuchlicher Ausnützung der Vollſtreckungsmöglichkeiten vom 13. 12. 34 oder der Art. 6, 1 Ziffer 3 der Vo über Maßnahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Streitverſahrens der Zwangs vollſtreckung, des Konkurſes und des bürgerlichen Rechts vom 10 39 durch 3 Anträge beim Vollſtreckungsgericht entgegen⸗ reten. Waſſerſtandsbe obachtungen 1 3. 4. 8. 6, 7. Rbeingegel 1.] 7. Bbeinteides.50.75.50 fg. 2. Naub. 2 32 230 5 Breisach.. 2,53.40 2,42 2,87 2,45 Köln 2 2162,07 2,03 1757 Kehl.17 3,18.12 Straßburg..02 3,02.97 .05 3,06 .50.92 Negkargegel 4,52 4, 49 Mannheim..56 3, a0.32ʃ3,25 Die Klein⸗ und mann Holliſcher, Baden⸗Baden, zuſammen, ſtaltung den MER beauftragte, ſo iſt damit ein würdi⸗ tümliche Turnen und das Spiel, die beide in der Halle in Marau..604,62.61 l 8 nnn Fos sucht für ihre Werke in] Selbständiger Buchhalter(in), mög- FAMILIEN-ANZ EIGEN Wir erhielten die schmerz- Metz mehrere Ingenieure und] lichst mit Kenntnissen und Er- MIE T- GESUCHE WOHNUNGSTAUSCH In treuer Pflichterfüllung 0 tand mein lieber. guter Sohn. Bruder. Enkel und Nefle Heinz Thirion Schütze in einem Inf.-Reat. einige Tage nach seinem 20. Ge- burtstade im Osten den Helden- tod. Er folgte seinem Vater nach einem halben Jahre in die Ewig- keit nach. Mannheim(G 3.). 7. Juli 1942. In tiefer Trauer: Frau Lina Thirion Witwe geb. Wegert und Kinder Alfred und Elfriede: Familie Karl Dennes (Großeltern) und Angehörige. 8 eee. Todes-Anzeige Am 5. Juli entschlief nach kurzer. schwerer Krankheit unsere liebe Schwester 8 Else Kraforst Mannheim. Warburg. Köln, 7. 7. 42. Lortzingstraße 41. Die trauernden Geschwister und An verwandten. Beerdigung findet am Mittwoch. mittaus 13.30 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim statt. eee, 1 einer schweren Krankheit, die er liche Nachricht. daß mein innigstgeliebter Mann., der treusorgende Vater seines Kindes. mein lieber Sohn. Bruder, Schwie- gersohn, Schwager und Onkel Gustav Hermann Fahrer bei einer Inft.-Fahrabtellung im blühenden Alter von nahezu 36 Jahren in einem Heimatlazarett an sich im Osten zugezogen hatte. sanft entschlafen ist. g Mannheim(Qu 5. 22). 7. Juli 1942. In tiefem Schmerz: Frau Anna Hermann geb. Glück mit Sohn Horst: Friedrich Her- mann., Vater; Fam. Joseph Glück. Schwiegereltern; Fam. Körber u. Frau geb. Hermann; Fam. Mack u. Frau geb. Hermann(Oppau); Fam, Faltermann und Frau geb. Hermann(Viernheim): Fam. Nei- dig u. Frau geb. Hermann(Posen); Fam. Brunk und Frau geb. Her- mann; Fritz Hermann(z. Z. Wehr- macht) u. Frau; Gefr. Karl Her- mann(z. Z. i. Osten) und Frau; Albert Hermann(z. Z. im Felde) u. Frau: Obafr. Eugen Hermann (z. Z. im Osten) und Frau Fam. Reitermann geb. Glück; Oberefr. Franz Glück(z. Z. im Osten) und Frau; Familie Saller geb. Glück (Bodenbach/ Elbe): Else Glück. Beerdigung am Mittwoch, 3 Uhr. Ehrenfriedhof in Mannheim. 1 OFFENE STELLEN er. Danksagung. Anläßl. des Hinscheidens meiner treuen Lebensgefährtin. unse- rer Ib. Anver wandten, Frau Babette Suntz 3 5 Betty) geb. Neubert, sind uns in reichem Maße Kranz- u. Blu- mensbenden. schriftl. u. mündl. Bei- leidsbezeigungen zugegangen. für: die wir auf diesem Weg unseren aufr. Dank aussprechen, Allen denen. die der teuren Verstorbenen Trost brach- ten am Krankenlager und denen. die ihr das letzte Geleit gaben, sei es hiermit gedankt. Mannheim. 7. 7. 1942. Die Hinterbliebenen: Wilh. Suntz; Fam. Fritz Arnold. Gasth. goldn. Schwan, G 2. 3/4; Fam. Karl untz: HALBERG sucht einen erfahrenen Lohnbuchhalter, mehrere per- fekte Stenotypistinnen u. einige gewandte Kontoristinnen zum baldmögl. Eintritt.— Angehote unter Beifügung der üblichen Unterlagen an die Personal- abteilg, der Halberg Maschinen- bau u. Gießerei AG., Ludwigs- hafen à, Rh.; Schließfach 542. Zuverläss. Mann(gut. Radfahrer) für Registratur u. Botendienst zum sofortigen Eintritt gesucht. Brown, Boveri& Gie. AG., Kältemaschinen, Moltkestr. 6. Fam. Daniel 8 Jakob 8 Fam. Babette Suntz: Fam. Max Lörch und Frau Hanna geb. Suntz und die übrigen Anverwandten. Sexvierfräulein sofort gesucht.— Konditorei Faß jun., Heidelberg, Sophienstr. 7b, Tagesgeschäft. Techniker sowie Technische Zeichner(innen). Desgl. mehrere Kontrolleure u. ungelernte Leute mit guter Auffassungsgabe für die Fabrikations- und Eingangs- kontrolle von Kleindrehteilen u. Werkzeugen. 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Für die hiesigen Krankenanstalten verbleibt es, Lebensmittelkartenregelung bei der Aufnahme in die Gemeinschafts- verpflegung und beim Ausscheiden aus dieser. Der Reichsernährungsminister hat mit Erlaß vom 9. 4. 1942 Bestimmungen über die Aufnahme in eine Gemeinschaftsver- Pflegung und über das Ausscheiden aus dieser erlassen, von denen die wichtigsten hier bekanntgegeben werden. Diese Bestimmungen sind für alle Sammelverpflegungseinrichtungen(Polizei, Luft- schutzpolizei, Arbeitsgemeinschaftslager, Anstalten, Kinderheime usw.) sehr wichtig und es wird dringend gebeten, sie zu beachten, da künftige Lebensmittelzuteilungen an alle Gemeinschaftsver- verpflegungseinrichtungen- ausgenommen Werkküchen und Gast- stätten- nur noch insoweit erfolgen können, als sie durch Vorlage von Abmeldebescheinigungen G dieverpflegungsstärke nachweisen. A. Aufnahme in die Gemeinschaftsverpflegung: 1. Mit sofortiger Wirkung haben alle Versorgungsberechtigten, die bisher Bedarfsnachweise erhalten haben und für länger als 3 Tage in eine Sammelverpflegung übergehen(Wehrmacht, Waffen-, Organisation Todt, Technische Nothilfe, Schutzgliederungen außerhalb der Wehrmacht, Luftschutzpolizei, der verstärkte Post-, Bahn- und Wasserstragenschutz, RAD, Landjahr, Gemeinschafts- lager, Anstalten und sonstige Einrichtungen des Gesundheits- und Wohlfahrtswesens, wie z. B. Anstalten Kliniken, Gefangenen- anstalten usw.) ihre Lebensmittelkarten und sonstigen Bedarfs- nachweise bei der für sie in Frage kommenden Kartenstelle des Ernährungsamtes abzugeben. Zur Rückgabe der Bedarfsnachweise ist in erster Linie der Versorgungsberechtigte verpflichtet, ferner der Haushaltungsvorstand oder dessen Vertreter, und zwar auch für die bei ihm wohnenden Untermieter und Hausangestellten. Abzugeben sind sämtliche Lebensmittelbedarfsnachweise, also auch die für mehrere Versorgungsabschnitte geltenden Karten(Zz. Z. Reichskarte für Marmelade, Reichszuckerkarte, Reichseierkarte, Bezugsausweis für Speisekartoffeln, Bezugsausweis für entrahmte Frischmilch, der Mannheimer Einkaufsausweis, der Ausweis zum Bezug von Fischwaren und die gelbe Haushaltkarte). 2. Nach Abgabe der Lebensmittelbedarfsnachweise erhalten die Ver- sorgungsberechtigten von der Kartenstelle eine„Abmeldebeschei- nigung für den Lebensmittelkartenbezug bei Aufnahme in Gemein- schaftsverpflegung“, die mit einem„G“ gekennzeichnet ist(Ab- meldebescheinigung G) in zweifacher Fertigung. Der Versorgungs- berechtigte oder der mit der Rückgabe der Lebensmittelbedarfs- nachweise Beauftragte hat auf der Lebensmittelabmeldebescheini- gung G ausdrücklich unterschriftlich zu bestätigen, daß er sämt- liche Lebensmittelbéezugskarten abgegeben hat. 3. Die aus der Selbstversorgung ausscheidenden Versorgungsberech- tigten haben die Erst- und Zweitschrift der Abmeldebescheini- gung G sofort bei der Aufnahme in die Gemeinschaftsverpflegung der Anstalts- oder Lagerleitung auszuhändigen. Diese übergibt ihrem Ernährungsamt bei der Bedarfsanmeldung die Zweitschrift der Abmeldebescheinigung G; die Erstschrift hat sie bis zum Aus- scheiden des Versorgungsberechtigten, aus der Gemeinschaftsver- pflegung sorgfältig aufzubewahren. Gemeinschaftsverpflegungs- einrichtungen in Mannheim haben die Zweitschrift unserer Ab- teilung Großverbraucher, D 2, 1, zuzuleiten. 4. Kann sich ein Versorgungsberechtigter ausnahmsweise eine Ab- meldebescheinigung G nicht rechtzeitig beschaffen(Zz. B. bei plötz- licher Einlieferung in ein Krankenhaus oder wegen Beschleuni- gung des Einsatzes auf der neuen Arbeitsstätte), so sind sämtliche Lebensmittelbedarfsnachweise der Anstalts- oder Lagerleitung gegen Empfangsbescheinigung zu übergeben. Die Anstalts- oder Lagerleitung hat die ihr ausgehändigten Lebensmittelbedarfsnach- weise dem Ernährungsamt unter Benutzung eines Vordruckes, der von dem Ernährungsamt zur Verfügung gestellt wird, zu über- senden. Die Vordrucke werden in Blockform von uns vorrätig gehalten. Anstalts- und Lagerleitungen im Bereich des Ernäh- rungsamts Mannheim-Stadt lassen ab Montag, den 6. Juli 1942 bei der Abteilung Großverbraucher, D 2, 1, je einen Block abholen. Im Bedarfsfalle stehen weitere Blocks zur Verfügung.: 5. Erfolgt seitens des Versorgungsberechtigten weder die Abgabe einer Abmeldebescheinigung G noch die Aushändigung sämtlicher Lebensmittelbedarfsnachweise an die Anstalts- oder Lagerleitung, so hat die Anstalts- oder Lagerleitung das Ernährungsamt hiervon mit dem unter Ziffer 4 erwähnten Vordruck unter Streichung der nichtzutreffenden Sätze zu verständigen., Weiterhin ist die An- stalts- oder Lagerleitung verpflichtet, den Versorgungsberechtigten, bei Kranken gegebenenfalls deren Angehörige, darauf hinzuweisen, daß die Lebensmittelbedarfsnachweise an das Ernährungsamt, von dem die Ausgabe erfolgte, umgehend zurückzugeben sind. B. Ausscheiden aus der Gemeinschaftsverpflegung. 6. Beim Ausscheiden aus der Gemeinschaftsverpflegung hat die An- stalts- oder Lagerleitung den Insassen die aufbewahrten Abmelde- hescheinigungen 6(Erstschriften) nach Ausfüllen der auf der Rückseite befindlichen Bestätigung über die Dauer des Aufent- Baltes in der Gemeinschaftsverpflegung zurückzugeben. Sofern der Betreffende eine Abmeldebescheinigung G flicht übergeben hat, ist ihm eine gleichlautende Bestätigung von der Anstalts- oder Lagerleitung auszuhändigen. Vor der Aushändigung hat die An- stalts- oder Lagerleitung in jedem Fall die Richtigkeit der An- gaben von dem Ernährungsamt bestätigen zu lassen. N G. Uebergang in die Gemeinschaftsverpflegung eines anderen 5 5 Lagers(Anstalt). 7. Beim Uebergang von der Gemeinschaftsverpflegung eines Lagers (Anstalt) in die eines anderen ist dem Betreffenden die Abmelde- bescheinigung G(Erstschrift) von dem Lager(Anstalt) mit der Bestätigung über die Dauer der Gemeinschaftsverpflegung aus- zuhändigen. Das zweite Lager(Anstalt) hat diese Abmelde- bescheinigung G entgegenzunehmen. Da diesem Lager(Anstalt) nicht sggleich das zweite Stück der Abmeldebescheinigung G, das sich bel dem für das erste Lager(Anstalt) zuständigen Ernäh- rungsamt befindet, ausgehändigt werden kann, hat das Ernäh- rungsamt in einem solchen Fall die anläßlich der Bedarfsanmel- dung vorgelegte Abmeldebescheinigung 6(Erstschrift) dem Lager (Anstalt) zurückzureichen. Das zweite Lager(Anstalt) bewahrt die Abmeldebescheinigung G sorgfältig auf und vermerkt beim Ausscheiden des Insassen unter der Bescheinigung des ersten Lagers(Anstalt) die Dauer der von ihm gewährten Gemeinschafts- verpflegung. die es von seinem zuständigen Ernährungsamt be- stätigen läßt. D. Bebensmittelversorgung während des Urlaubs 8. Gemeinschaftsverpflegte, die zeitweilig beurlaubt sind oder aus sonstigen Gründen kürzere Zeit an der Gemeinschaftsverpflegung nicht teilnehmen, erhalten für die Dauer ihres Ausscheidens aus der Gemeinschaftsverpflegung von der Anstalts- oder Lagerleitung Urlauberkarten. An ausländische Arbeiter, die sich während des Urlaubs in ihre Heimat begeben, sind ebenfalls Urlauberkarten auszuhändigen, jedoch nur zur Versorgung während der Reise bis zur Reichsgrenze. Im übrigen ist diesen Arbeitern eine Beschei- nigung auszustellen, aus der sich ergibt, von welchem Tage ab sie aus der Lebensmittelversorgung durch das Reich ausgeschieden sind und bis zu welchem Tag sie Urlaub erhalten haben. E. Ausnahme für Mannheimer Krankenanstalten. soweit in ihnen Kranke aus der Stadt Mannheim aufgenommen werden, bei dem bisherigen Verfahren, nach dem die Kranken ihre Lebensmittel- karten in den Krankenanstalten abgeben und letztere an uns Meldung über die Aufnahme nach den bisher in Gebrauch befind- lichen Vordrucken erstattet werden. Soweit Kranke aus anderen Gemeinden aufgenommen werden, müssen sie eine Abmelde- Bescheinigung G vorlegen. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Obstverteilung. Infolge reichlicher VERSTEICGERUNCGEN Zufuhren konnte die zweite Ver- teilung beendet und mit der 3. N. 7 b 2 2 Daimler-Benz Aktiengesellschaft, Stuttgert Semäß der Dividendenabgabeverordnung vom 12. Juni 1941 hat der Auf- sichtsrat auf Vorschlag des Vorstandes beschlossen, das Grundkapital unserer Gesellschaft im Wege der Berichtigung von RM 75 216 000. um RM 15 043 200.— auf RM 90 259 200.— durch Ausgabe von Zusatzaktien zu erhöhen; die Eintra- gung der Kapitalberichtigung und der dadurch nötig gewordenen Satzungs- änderungen in das Handelsregister ist am 20. Juni 1942 erfolgt. Die Aufforde- rung zum Bezug der Zusatzaktien erfolgt durch besondere Bekanntmachung. In der nachstehenden Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezem- ber 1941 ist die Kapitalberichtigung berũcksichtigt. Bilanz zum 31. Dezember 1941 FINANZ-ANZEICEN FILM-THEATER Aktiva tehende Einzahl Anlagevermögen: Bebaute Grundstücke Wohngebäuden. Fabrikgebäuden und Werkzeuge Beteiligungen Umlaufvermögen: Wertpapiere haben. Sonstige Umlaufvermögen Avale und Bürgschaften. auf das Grundkapital mit Geschäfts- ren Baulichkeiten, unbebaute Grundstücke. Maschinen und maschinelle Anlagen 8 Zuschreibung für die Kapitalberichtigung Betriebs- und Geschäfts ausstattung .„„3 3 — T Hypotheken und Grundschulden Forderungen an Konzernunternehmen Wechsel. Schecks. Kassenbestand einschließ- lich von Reichsbank- und Postscheckgut- andere Bankguthaben Posten. die der Rechnunzsabzrenzung dienen . RM. 1221 RM 33 750 000.— und ande- 65 190 000.— .— * 21 567 000.— — 1 * 5 802 500. 07 1 125 306 666.99 120 025.89 8322 245 933 694.88 Passiva 1 Grundkapital: Stammaktien Vorzugsaktien Kapitalerhöhung 1942 Kapitalberichtigung: Stammaktien Vorzugsaktien berichtigung: Stammaktien Vorzugsak tie in den besonderen Fällen des 8 17 der Satzung Gesetzliche Rücklage 3 . abzügl. der 1941 ausbezahlten Zuwendungen 50 000 000.— 215.000.— 50 216 000.— 25.000 000.— „ 3„ 3„ 15 000 000.— 43 200.— Stimmrecht nach durchgeführter Kapital- 900 000 Stimmen 2 592 Stimmen 77 760 Stimmen Unterstützungsfonds für die Getolaschafi. 5 Zuweisung aus den Geschäftsjahren 1935 bis in den Geschäftsjahren 1936 bis RM 75 216 000.— ..3202. 90 259 200.— 9 025/½20.— 10 000 000.— 382.270.698. 6 110 229.31 Rückstellungen für ungewisse Schulden 37 931 998.93 Verbindlichkeiten: 5% Teilschuldverschreibungen von 1937 16 040 000.— (erstrandige hypothekarische Sicherung in Höhe des Anleihebetrages) 5 Auf wertungsanleihGen 5 915.33 Hypotheken 3 1701 175.62 Verbindlichkeiten über Konzer lll 18 568.92 Verbindlichkeiten gegenüber Banken 18 475 862.86 Anzahlungen von e Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen. sonstige Verbindlichkeiten. 2282.88.02. 80 776 498.87 Posten. die der Rechnunksabzrenzung dienen 474 116.82 Avale und Bürgschaften.. BM 221. 833.20 Reingewinn in 19411„%%„%„5 3 608 640.— 245 933 694.88 Süddeutsche Zucker- Aktiengesell- schaft Mannheim. Wir laden die Aktionäre unserer Gesell- schaft ein zu der am Mittwoch, 29. Juli 1942, mittags 12 Uhr, im Parkhotel zu Mannheim, Friedrichsplatz 2, stattfindenden 17. ordentlichen Hauptversamm- lung. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes und des Jahresabschlusses zum 28. Fe- ruar 1942, des Gewinnvertei- lungsvorschlages des Vorstandes u. des Berichtes des Aufsichts- rates; 2. Beschlußfassung über die Gewinnverteilung; 3. Ent- lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates; 4. Neuwahl des Aufsichtsrates; 5. Wahl des Ab- schlußprüfers für das Geschäfts- jahr 1942/43. Die Aktionäre, Uia-Palast. 2. Woche! Der große Erfolg! Tägl..25,.00,.45 Uhr. Ein neues Meisterwerk Prof. Carl Froelichs. Ein großer und ungemein fesselnder Film!— Heinrich George, Ilse Werner in:„Hochzeit auf Bärenhof“ Ein Ufafilm mit Paul Wegener, Ernst von Klipstein u. and. Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Alhambra. 2. Wochel Der große Heiterkeits-Erfolg! Täglich 2,30, .00,.30:„Der verkaufte Grofß- vater“. Nach dem vielbelachten Theaterstück mit Jos. Eichheim, Oscar Sima, Winnie Markus, Elise Aulinger, Carl Wery, Erna Fentsch u. à. Spielleitung: Joe Stöckel. Die neue Wochen- schau.- Jugdl. nicht zugelass.! die in der Hauptversammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben spätestens am dritten Werktag vor der Hauptversamm- lung während der üblichen Ge- schäftsstunden ihre Aktien (Mäntel) zum. Zwecke der Ent- gegennahme der Eintritts- und Stimmkarten bei einer der fol- genden Stellen zu hinterlegen: bei der Gesellschaftskasse in Mannheim; bei der Deutschen Bank oder deren Filialen Mann- heim, Frankfurt a.., Heil- bronn, Kaiserslautern, Stutt- gart; ei der Dresdner Bank Berlin od. deren Filialen Mann- beim, Darmstadt, Frankfurt a. Main, München; bei der Baye- rischen Hypotheken- u. Wechsel- bank München; bei der Com- merzbank AG, Frankfurt a..; bèi der Handels- und Gewerbe- bank Heilbronn; bei dem Bank- haus Grunelius& Go., Frank- furt a. M. Die Aktien können auch bei einem deutschen Notar hinterlegt werden. In diesem Falle ist der Nachweis der Hin- terlegung durch Einreichung des notariellen Hinterlegungsscheins bei einer derHinterlegungsstellen spätestens zu obigem Anmelde- termin zu führen. Die dem Effektengiroverkehr angeschlos- senen Bankfirmen können Hin- terlegungen auch bei ihrer Ef- fektengirobank vornehmen.— Mannheim, den 4. Juli 1942. Der Vorstand der Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaft. KAUF-GESUCHE Guterhalt. Klavier 2u kaufen ges. Preisang. u. St 7937 a. d. Gesch. Gut erh. kompl. Schlafzimmer bis zu Mk. 800.— zu kauf. gesucht. Ang. unt. St 7985 an d. Gesch. Gewinn- und verlustrechnund für das Geschäftsjahr 1941 8 Berlin. im Mai 1942. Horschig. Wirtschaftsprüfer. Die im satzungsgemäßen Wechsel Rummel. Berlin. Mannheim. stellvertretender Vorsitzer; Nach dem abschließenden Ergebnis Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung. der Jah- resabschluß und der Geschäftsbericht. soweit er den Jahresabschluß erläutert. den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Dividendenabgabeverordnung. Herren: Dr. Emil Georg von Stauß. Hans Rummel. Dr. Carl Jahr. Merck und⸗Dr. Hans Schippel wurden wiedergewählt... Der Aufsichtsrat besteht nunmehr aus den Herren: Dr. Emil Georg von Stauf. Staatsrat und Vizepräsident des Reichstages. Berlin. Vorsitzer; stellvertretender Vorsitzer; Hahnerhof bei Ratingen; Dr. Georg von Soll RM RM Kapitalberichtigung: 1 Zuführung zum Grundkapital„„„ 15 043 200.— Pauschstenernrnr 1504 320.— Reingewinn in 19411%%„„% 6„%„% 3 608 640.— 20 156 160.— ö. Haben RMœ RM Rohüberschuß abzüglich Löhne und Gehälter. gesetzliche. soziale Abgaben, sonstige soziale Leistungen und 5 W auf das Anlagevermögen. Steuern. Beiträge an Berufs vertretungen 2474 024.05 Erträge aus Beteiligungen 3 729.35 r en 22385 185.59 Außerordentliche W 9 2 5 250 021.01 Aufl beträüge für die italberichti 1. aus der Bgsetzlichen Rücklage 5 200 000.— 2. aus freien Rücklagen 3 500 000.— 3. aus der Zuschreibung zum Anlagever- 2 Woo 5 9 0 5 500 000.— 4. ückstellungen für ungewisse Schul- 4 ee e eee 15 045 200.— 843200. 20 156 160.— I. unserer pflichtmäſigen Prüfung auf Deutsche Treuhand-Gesellschaft Siegmund. Wirtschaftsprüfer. aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Wilhelm Hans Dr. Carl Jahr. Kommerzienrat. Alfred Busch. Berlin; Werner Carp. Doertenbach. Kommerzienrat, Stuttgart; Radio- Netzempfänger, 220 Volt, per sof, zu kaufen gesucht. Ang. unter Nr. 19 829 an die Gesch. Knabenschuhe, 30-32, sow. Schul- ranzen gesucht. Angebote unter St 8001 an die Geschäftsstelle. Schauburg. Erstaufführung! Täg- lich.00,.15,.40. Ein Hohe- lied unbeirrbarer Frauenliebe: „Verlassen“. Ein Difu-Film in deutscher Sprache mit Gorinna Luchaire, Maria Denis, Giorgio Rigato, Enrico Glori und andere. Kulturfilm und Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Palast-Tageskino, J 1, 6 Greite Straße). Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. In. Wieder- Aufführung:„Endstation“ mit Paul Hörbiger, Maria Andergast, Hans Moser. Ein Volksstück von Wiener Herz u. Gemüt. Neueste Wochenschau- Kulturfilm- Ju- gend hat Zutritt. Letzte Vorstel- lung.30 Uhr. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. „Die Nacht in Venedig“.. Ein Tobis-Film mit den schönsten Melodien a. d. berühmt. Operette von Johann Strauß mit Hans Nielsen, Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, H. Paulsen.- Wochenschau. Jugdl. ab 14 J. Täglich.35,.40 und.45 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. „Die Nacht in Venedig“ mit den berauschenden Johann- Strauß- Melodien mit Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Harald Paulsen, Erich Ponto, Paul Henckels. Neueste Wochenschau. Beginn: .40,.00 und.30 Uhr. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. „Zwischen Himmel und Erde“. Ein Ufafilm mit Gisela Uhlen, M. Urtel. Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen. Täglich:.30, .45 und.30 Uhr. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Ein Film der Liebe und Lieder, eine verschwenderische Ope- rette mit Erna Sack, Johannes Heesters in„Nanon“. Mit den herrlichen Liedern: Heut ist der schönste Tag in meinem Leben. So verliebt wie heut war ich noch nie. Beginn: .15 und.30 Uhr. Tochterzimmer od. guterh. Einzel- schlafzimmer, kompl., zu kfn. ge- sucht. Ang. u. St 7983 an Gesch. Kochplatte, 110-120 V. 1 kW sowW. Rohrplattenkoffer zu kaufen ges. Ang. u. St 7978/79 an d. Gesch. Neuw. Herrenrad m. 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Stuttgart; Max Sailef, Eglingen. stellvertretend; Jakob Werlin, München. g f In der heutigen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen. für das Geschäftsjahr 1941 eine Dividende von 3%% auf RM 259 200.— berichtigtes Vorzugsaktienkapital und von 6% auf RM 60 000.— berichtigtes Stamm- aktienkapital zu verteilen. 5 Die RM 25 000 000.— Stammaktien aus der Kapitalerhöhung vom Januar 1942 zuzüglich der darauf entfallenden RM 5 000 000.— Zusatzaktien aus der Kapital- berichtigung sind erstmals für 1942 dividendenberechtigt. 0 Die Auszahlung der Dividende auf das berichtigte Stammaktienkapital von RM 60 000 000.— erfolgt sofort gegen Einreichung der Gewinnanteilscheine Nr. 11 unserer alten Aktien mit RM 21.60 für jede Aktie zu nom. RL 300.—. mit RM 43.20 für jede Aktie zu nom. RM 600.— und mit RM 72,.— für jede Aktie zu nom. RM 1000.—. abzüglich 15% Kapitalertragsteuer(einschließlich Kriegs- zuschlag) bei der Deutschen Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg. Mannheim. München und Stuttgart. Commerzbank. Aktiengesellschaft in Berlin und Hamburg, sowie deren Filia- Verteilung am Montag, dem 6. 7. 1942 begonnen werden. Am Samstag, dem 4. 7. 1942 wurden folgende Gebiete versorgt: Nr. 364, 369 und 371. Waldhof, Nek- karau, Rheinau, Lindenhof, Al- men und Feudenheim. Am Mon- tag, dem 6. 7. 1942 wurden be- liefert: Sandhofen, Käfertal, Wallstadt, Seckenheim, die Klein- verteiler der Innenstadt Nr. 1, 3 bis 5,—8, 10—11, 13—23, 25, 2730, 34—40, 451—453, 455 bis 457, 47, 73. In Feudenheim wurden am 6. 7, 1942 die Klein- verteiler Nr. 361—363, 365 bis 368, 370, 372275 beliefert. Am Dienstag, dem 7. 7. 1942 werden beliefert ab Großmarkt OEG- Bahnhof die Kleinverteiler mit den Nummern: 401, 405, 2, 6, 9, 12, 24, 26, 31—33, 454, 41—46, 4872, 7480, 481-496. Bei weiteren Zufuhren erfolgt er- neute Zuweisung an die Klein- verteiler in der Neckarstadt. Ver- Ständigung erfolgt durch die Kartenstellen. Bei der 3. Vertei- lung ist der Abschnitt O 1 des Einkaufsausweises abzutrennen und in Tüten abgezählt bei den jeweiligen Kartenstellen abzulie- fern, Die Zuweisungen für Händ- ler auf dem Hauptmarkt erfol- gen am Donnerstag, dem 9. 7. 42. Stadt. Ernährungsamt Mannheim. dadurch Versteigerung in U 5, 18(Verstei- gerungslokal), Donnerstag, 9. Juli vorm. 2410 Uhr versteigere ich im Auftrag des Konkursverwal- ters: Atelierkameras m. Stativ, Vergrößerungsapparate, Photo- Kopierapparat, Kleinbild-Projek- tor, Retouchierpult, Heimlampen, elektr. Trockenpresse, Papier- schneidemaschine, Numerierma- schine, Dunkelkammerbeleuch- tung, Papierschränkchen, Aus- hängekasten und vieles andere. Besichtigung ab 9 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer, B 1. 1. VERMISCHTES Creditanstalt-Bankverein in Wien. len in Frankfurt a.., Mannheim. München, Stuttgart und Wien. Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg. Mannheim. München und Stuttgart. Länderbank Wien Aktiengesellschaft in Wien. Stuttsart- Untertürkheim. den 30. Juni 1942. Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand. Alteisen usw. kauft Feickert. Wald- hofstraße 57. Tel. 502 65. 361 Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbel verwertung J. Scheuber, U 1, 1, Grünes Haus, Ruf 273 37. Kinderdreirad zu k. ges. Neckarau, Rathausstraße 6, Ghizzoni. Damenrad m. Bereifg. zu kfn. ges. Angeb. unt. St. 7968 an Gesch. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Bis Donnerstag,.15 d.30 Uhr:„Monika“. Eine utter kämpft um ihr Kind. Saalbau-Theater, Mhm.-Waldhof. Heute bis Donnerstag: Hans Mo- ser in dem urwüchsigen Lust- spiel:„Familie Schimek“ mit Grete Weiser, Hilde Schneider, Käthe Haack u. a. Frohsinn Lachen und köstlicher Humor! Jugendverbot! Beg..30 u..00. Freya-Theater, Mannh.- Waldhof. Heute bis Donnerstag:„Der Page vom Dalmaß- Hotel“ mit Dolly Haas, Gina Falkenberg, Harry Liedtke, Erich Fiedler. Musik: Eduard Künneke. Ein Film voll Temperament u. viel Humor. Ju- gendverbot! Beg..30, Hptf..15. 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Mozart: Streichquartett Es-dur KV. 428 Eintrittskarten für das Konzert zu RM.— an der Abendkasse des Parkes. 4 Patmqarien Mifſwochs die beliebie Nachmittags- Vorstellung mii vollsfändig. Programm! Beginn 16.00 Uhr. Palmgarten, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett- Varieté Programm! 316 VERANSTAETUNGEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 9. Juli, 19.30 Uhr, mit Wiederho- lung am Freitag: Lichtbilder- vortrag der Reihe„Das Interes- santeste aus Natur wissenschaft, Medizin, Technik“, Entwicklungs- vorgänge im Kosmos: Wie Erde u. Mond zur Welt kamen. Ein- tritt 50 u. 25 Pfg. Kartenbestel- VERKAUFE 1 Kompressor, etwa—6 Atü, ge- braucht, zu verk. Näh.: Len- hardt, Werftstr. 21, Tel. 233 38. TAUSCH-ANZEICEN Grundstück- u. Kapitalmarkt Prim-Balaleika, neu, mit Schule, 32 RM, zu verkaufen. Angebote unt. St 7952 an die Geschäftsst. Damenkleid, Gr. 42, fast neu, geg. sehr gut erh. 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