* e — ning Standard“. t Mannheimer Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt 5 6 3 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurfen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsstand Mannheim. * Einzelpreis 10 Pf. 7 Dienstag, 14. Juli 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. ernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtan chrift: RNRemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 190 Die Sowjetarmeen Keine Verbindung 5 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon, 14. Juli. Immer kritiſcher lauten die engliſchen Berichte von der Sowjetfront. Der Sprecher des Londoner Senders Me Geachy erklärte am Dienstagmorgen zuſammenfaſſend: „Der Feind hat bereits Tauſende von Pan⸗ zern über den Don gebracht. Die Sowjets gehen durch die ernſteſte Kriſe ſeit vergangenen Ok⸗ tober. Die Verbindungen zwiſchen der mittleren und ſüdlichen Front der Armeen Stalins ſind ab⸗ geſchnitten. Die Südarmee kann keinen Nach⸗ ſchub mehr aus dem Moskauer Induſtriegebiet erhalten, doch die Truppen des mittleren und nördlichen Sektor können durch die deutſchen Er⸗ folge noch weit ernſter gefährdet werden, weil nicht nur ihre Material⸗, ſondern auch ihre Le⸗ bensmittel⸗ und Treibſtoffverſorgung in größter „Gefahr find“. W f Das Mitternachtskommuniqué vom Dienstaa ſpricht bemerkenswerterweiſe von„einem neuen Durchbruch im Raum von Woroneſch“ und bereitet damit die Oeffentlichkeit langſam darauf vor, daß auch Moskau nunmehr in den nächſten Stunden 5 Tagen den Fall dieſer Stadt endlich zugeben Wird. 1 5„„ l 5 Beſonders ernſt aber wird heute von ſowjetiſcher wie von engliſcher und amerikaniſcher Seite die Lage im Don⸗ Bogen mit ſeinen wichtigſten Induſtrieſtädten betrachtet. Man ſpricht zwar von einem„planmäßigen Rückzug Timoſchenkos“, der durch den deutſchen Durchbruch weiter nördlich not⸗ wendig geworden ſei, gibt aber zu, daß dieſer Rück⸗ zug außerordentlich„wertvolles Gelände in der Hand des Feindes laſſe“, und zwar Gelände. das nicht nur landwirtſchaftlich, ſondern vor allem auch induſtriell von außerordentlicher Bedeutung für die Sowjet⸗ truppen ſei. Der Moskauer Korreſpondent Paul Winterton erklärt zur Lage im Don⸗Bogen:„Die deutſchen Truppen ſind an der ſüdlichen Front immer noch im raſchen Vormarſ. 5 -Unſer Vertrauen in die ſowietiſche Wider⸗ ſtandskraft iſt unvermindert. Aber eine gefähr⸗ liche 1 iſt feſtgeſtellt worden: Die Deut⸗ ſchen ſind wieder einmal imſtande geweſen, einen Beweaungskrieg unter für ſie günſtigen Umſtänden zu erzwingen, und jede Vorberech⸗ nung auf eine Weltſtrategie, begründet auf die Feſtigkeit der ſowietiſchen Front, iſt auf ſchmerz⸗ liche Weiſe zerſchlagen worden“. i Dieſe alarmierenden Sätze finden ſich im„Eve⸗ Was die Klarheit dieſer Einſicht betrifft, ſo iſt ſie heute keineswegs mehr als iſolierte Auslaſſung in der Londoner Preſſe zu finden; viel⸗ mehr iſt das Beſtreben zur Nüchternheit allgemein. So 3. B. bemerkt„Daily Herald“ ſichtlich erſchüttert, daß angeſichts des vorliegenden Beweismaterials die Theorie ſich nicht mehr aufrechterhalten laſſe, wonach Hitler die ſowjetiſchen Armeen noch in dieſem Jahr zuſammenſchlagen müſſe, um einen ſonſt auto⸗ matiſchen Zuſammenbruch Deutſchlands zu verhin⸗ dern.„Jeder von Hitlers Feldzügen“, heißt es wei⸗ ter,„iſt als der letzte Einſatz in ſeinem Spiel darge⸗ ſtellt worden.“ Entſprechend entdeckt die Zeitung, daß Hitler immer noch imſtande ſei,„kühle Berechnun⸗ gen“ anzuſtellen, und daß die deutſche Kriegsproduk⸗ tion noch lange auf dem gegenwärtigen Niveau ge⸗ halten werden könne Auch„Daily Herald“ warnt dawor, die deutſche Offenſive„deſperat“ zu nennen: „Die Erfolge, die an der Donfront erzielt wurden, und die die Beſetzung eines Gebietes mit reicher Le⸗ bensmittelproduktion einſchließen, würden eher das london hört nicht auf die verzweifelten Hilterufe kioskaus mehr zwifthen inittel- und Südabſthnim Wort gefährlich“ am Platz erſcheinen laſſen.“„Eve⸗ ning News“ ſcheint beſonders beeindruckt von dem Umfana der deutſchen Luftwaffe. ſtanden iſt, etwas abzuſchwächen, geht man in Lon⸗ don und Moskau auf der anderen Seite bereits da⸗ zu über, die deutſchen Erfolge etwas zu verkleinern. 11 7 Man ſagt, die von den deutſchen Truppen abge⸗ ſchnittenen ſowjetiſchen Verſorgungslinien ſeien e gznicht derart wichtig“, wie man vielfach annehme, Um den Eindruck, der durch dieſe Meldungen ent⸗ 1 N da weitere Verbindungen im Oſten beſtünden, die zum Erſatz herangezogen werden könnten. Um welche Verbindungen es ſich handelt. wird freilich nicht geſagt. Deutsche Angriffsfront nach Süden verbreitert Zäh verteidigte Stellungen durchbrochen/ feindliche Kräftegruppe nordwestlich Woronesch eingeschlossen (Funkmeldung der N MZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 14. Juli. 5 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Südabſchnitt der Oſtfront iſt die deutſche Angriffsfront nach Süden verbrei⸗ tert worden. Zäh verteidigte feindliche Stel⸗ lungen wurden durchbrochen. In Verfolgung des Feindes ſtießen ſchnelle Truppen tief in die Bewegungen der Sowjets hinein und zer⸗ ſchlugen auf dem Rückzug befindliche Kolonnen aller Waffen. Rollende Luftangriffe richteten ſich mit vernichtender Wirkung gegen den zu⸗ rückgehenden Feind. Nordweſtlich Woroneſch ſchloſſen Panzerverbände eine feindliche Kräfte⸗ gruppe in raſchem Vorſtoß ein. 1 Im mittleren Frontabſchnitt wurden mehrere örtliche Angriffe des Feindes abgewieſen und Bereitſtellungen der Sowjets zerſchlagen. Bei Säuberungsaktionen im ehemaligen Wolchow⸗Keſſel wurde der Oberbefehlshaber der zweiten Sowjet⸗Stoßarmee, Generalleutnant Wlaſſow, aus ſeinem Verſteck herausgeholt. In Aegypten nur örtliche Gefechtstätig⸗ keit im Gebiet von El Alamain. In Luft⸗ kämpfen und durch Flakartillerie verloren die Briten 12 Flugzeuge. 5 Vor der Küſte von Paläſtina erzielte ein deutſches Unterſeeboot zwei Torpedotreffer auf einem Tanker, der in einem ſtark geſicherten Ge⸗ leitzug fuhr. Auf Malta wurden die Luftſtützpunkte durch deutſche und italieniſche Kampfflieger⸗ verbände fortlaufend bekämpft. An der engliſchen Süd küſte verſenk⸗ age Kampfflugzeuge einen britiſchen Be⸗ wacher. ö An der Kanalküſte wurden geſtern vier feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Britiſche Bomber griffen in der letz⸗ ten Nacht mehrere Orte im rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Gebiet an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. Hauptſächlich in Wohnvierteln der Stadt Duisburg entſtanden Gebändeſchä⸗ den. Fünf der angreifenden Flugzeuge wur⸗ den zum Abſturz gebracht. f ö Der neue deutsche Sieg im Raum von Rschew In eittägiger Schlacht neun Schützen- und vier Intanterie-Divislonen und eine Panzerbrigade zerschlagen (Funkmeldung der NM.) i* + Berlin, 14. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem neuen Sieg der deutſchen Truppen im Raum von Rſchew ergänzend mitteilt, iſt durch die Vernichtung einer großen feindlichen Kräftegruppe wieder eine Bereinigung des Frontgebietes erfolgt. In der ſchweren Winterſchlacht hatten die Bolſchewiſten durch Maſſeneinſatz von Menſchen und Panzern in dieſem von Urwäldern und Sümpfen durchſetzten Kampf⸗ raum eine Fronteinbuchtung erzielen können. Nach⸗ dem die ſtrengſte Winterkälte gebrochen war, nah⸗ men die deutſchen Truppen den Kampf gegen die eingeſickerten Bolſchewiſten auf, die in monatelangen örtlichen Vorſtößen mehr als 45 000 Mann an Toten und Gefangenen verloren. Am 2. 7. begann der um⸗ faſſende deutſche Angriff. der am 5. 7. zum Durch⸗ bruch durch das ſtark ausgebaute feindliche Stellungs⸗ ſyſtem zur Einſchließung dieſer bolſchewiſtiſchen Kräftegruppe und ſchließlich zur Aufſplitterung und Vernichtung der eingekeſſelten feindlichen Verbände führte. Im Verlauf ſchwerſter Waldkämpfe wurden durch den gleichzeitigen Kampf gegen bruſttiefen Mo⸗ raſt, gegen Sümpfe und Milliarden von Mücken ſo⸗ wie gegen den verbiſſen kämpfenden Feind von den deutſchen Infanteriſten arößte Leiſtungen ab⸗ verlangt. 5 5 rungsaktionen Nach Abwehr zahlreicher Ausbruchs⸗ und Ent⸗ ſetzungsverſuche wurde in elftägiger Schlacht mit wirkungsvoller Unterſtützung der Luftwaffe die in den Frühjahrskämpfen ſchon ſchwer mitgenommenen neun Schützen⸗Diviſionen, vier Infanterie⸗Divi⸗ ſionen und eine Panzerbrigade des Feindes zer⸗ ſchlagen und wiederum über 30 000 Gefangene ſowie rieſige Mengen von Geſchützen, Panzern, Waffen und Kriegsgerät als Beute eingebracht. Unter den Bergen von Gefallenen, die das Kampf⸗ feld bedecken, wurden außer zahlreichen höheren Kommiſſaren und Offizieren auch der Chef des Generalſtabes und der erſte Generalſtabsoffizier der 39. ſowjetiſchen Armee aufgefunden. Die Säube⸗ in dem Kampfgebiet werden noch fortgeſetzt. 5 b Die Luftwaffe belegte in der elftägigen Keſſel⸗ ſchlacht die in den dichten Waldgebieten und un⸗ wegſamen Mooren eingeſchloſſenen bolſchewiſtiſchen Kräfte in rollenden Einſätzen mit Bomben. Meh⸗ rere hundert Panzer— an einem Tage durch vor⸗ bildlichen Einſatz der Aufklärerſtaffel allein 37—, ſowie zahlreiche Batterien wurden durch Bomben und Tiefangriffe zerſtört und der Widerſtand der eingekeſſelten Bolſchewiſten zermürbt. Auch die Flakartillerie unterſtützte durch Bekämpfung von Widerſtandsneſtern und Panzerkampfwagen den Angriff der deutſchen Truppen. 5 g Tlrotz des wilden Drängens der Linkspresse/ Büdung einer zweiten Front augenblicklich unmöglich Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Juli. Die enaliſche Preſſe läßt jetzt die letzte Maske fallen. Vor allem die ſowjetiſchen Einflüſſen beſon⸗ ders zugänglichen Linksblätter verzichten ſeit heute auf jede Schönfärberei und enthüllen ihren Leſern den vollen Umfang der Kataſtrophe, die Timoſchenko an der ſowjetiſchen Südfront bevorſteht. Beſonders eindringlich iſt der heutige Leitartikel des„Daily Herald“, in dem es u. a. heißt: „In der Sowietunion fragt man ſich jeden Tag beſorgter, wann die zweite Front endlich kom⸗ men wird. Wann werden die Engländer das Verſprechen erfüllen, das wir bei Abſchluß des ſowjetiſch⸗engliſchen Vertrages Moskau gaben?“ Das Blatt wendet ſich geradezu verbittert gegen die von einigen Rundfunkkommentatoren und ſoge⸗ nannten militäriſchen Sachverſtändigen vertretene Auffaſſung, die Sowjets brauchten nur„irgendwie“ durchzuhalten und den nächſten Winter zu erwarten, und alles werde ſich zu ihren Gunſten wenden. Das ſei ein geradezu verhängnisvoller Truaſchluß. Schon im vergangenen Jahr habe man immer wieder be⸗ hauptet, es genüge vollkommen, wenn die Sowjets den Winter durchhielten. Schon der vergangene Win⸗ ter ſollte für Deutſchland verhängnisvoll werden, und trotzdem ſei genau das Gegenteil eingetreten. Immer wieder habe man den Engländern verſichert, Deutſchland ſpiele ſein„letztes Spiel“; aber heute „Praavda“ müſſe England augeſtehen, daß Deutſchland noch länaſt nicht in die Enge getrieben ſei. Der liberale„News Chronicle“ verlangt eine . Aktion zur Entlaſtuna der Sowjets, ſelbſt wenn ein Angriff auf das Feſtland unter den heutigen Umſtänden ein„riskantes Aben⸗ teuer“ im militäriſchen Sinne wäre. Das Blatt glaubt auch eine„Abenteuerſtrategie“ ver⸗ treten zu müſſen, da man auf die Stimmung in Moskau Rückſicht nehmen müſſe. In Moskau hät⸗ ten die unerwarteten Niederlagen in Nordafrika außerordentlich niederdrückend gewirkt. Das Ver⸗ trauen zu den britiſchen Waffen ſei dadurch in kei⸗ ner Weiſe geſtärkt worden. Dieſes Vertrauen gelte es wiederherzuſtellen, ſelbſt durch ein gefähr⸗ liches Unternehmen. Auch in Moskau denkt und ſchreibt man natürlich das gleiche. Beiſpielsweiſe erklärt die„Prawda“, die Allierten güßten raſch arbeiten, um die„müde, aber immer noch mächtige Kriegsmaſchine Hitlers“ einzuholen und zu überholen. Wie im übrigen die 1 den gegenwärtigen deutſchen Vormarſch, über deſſen Elan auch die bolſchewiſtiſchen Berichte keinen Zweifel laſſen, auf„Müdigkeit“ zurückführt, muß ihr überlaſſen bleiben. Auch der Propagandachef der Kommuniſtiſchen Partei Alexandrow tritt in die Reihe der läſtigen Mahmer, die London und Waſhington an die feierlichen Zuſicherungen erinnern. Jetzt gelte es, ſchreibt er u. a. nüchtern, die„Wunſchträume“ zu verwirklichen und ſtellt dann feſt, daß der Ausgang des Krieges davon abhänuge, ob die Strategie des ſowjetiſchen Oberkomman⸗ dos mit Operationen koordiniert werden könne, die die anderen Verbündeten gemeinſam auf ent⸗ ſcheidenden Punkten anſetzen würden. In militäriſchen Kreiſen Londons verfolgt man dieſe zunehmende, politiſchen Intereſſen entſpringende Amateurſtrategie mit wachſenden Beſoraniſſen, denn man weiß, daß dieſes Geſchrei nach einer Offenſive ebenſo gefährlich wie im Augenblick ſinnlos iſt. Um die Stimmuna der öffentlichen Meinung, vor allem in Amerika, zu beruhigen und abzulenken, wurde der im enaliſchen Kriegsminiſterium ſehr ge⸗ ſchätzte Londoner Korreſpondent der„Newyork Ti⸗ mes“ vorgeſchickt und beauftragt, ſeinen Landsleu⸗ ten klarzumachen,. 185 daß im Augenblick eine engliſche Offenſive gegen 5 5 eee Kontinent nicht in Frage omme. Ein Angriff auf Europa würde zahlloſe Schiffe bean⸗ ſpruchen. Dieſe Schiffe würden für den Transport von Waffen oder Lebensmitteln nach der Sowjet⸗ union nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Inſolgedeſ⸗ ſen hätten die Sowjets nur die Wahl zwiſchen einem Verzicht auf derartige Lieferungen und der Eröff⸗ nung einer zweiten Front im Weſten. In London erklärt man alſo dem ſowjetiſchen Bundesgenoſſen mit vielen Worten kühl und kalt, daß eine Offen⸗ ſive zu ſeiner Entlaſtung auch jetzt in dieſem kriti⸗ ſchen Stadium nicht möglich iſt. — — kraft des ſowjetruſſiſchen Feldherrn entſprang, * Mannheim, 14. Juli. Den Sowjets ſteht das Waſſer bis an den Hals. Das iſt kurs zuſammengefaßt, das Ergebnis der Offenſive der deutſchen Armeen, die vor ungefähr oͤrei Wochen bei Charkow angetreten ſind und heute bereits 350 Kilometer von Charkow ent⸗ fernt am Don und über dem Don ſtehen. London und Moskau hatten dieſe Offenſive kommen ſehen und ſogar mit ziemlicher Sicherheit erraten können, wo ſie einſetzen würde, und beide haben dieſe Aus⸗ ſchaltuna des Ueberraſchungsmoments ſo hoch gewer⸗ tet, daß Molotow bei ſeinem Beſuch in London ver⸗ ſicherte, die deutſchen Offenſivkräfte ſeien von der Roten Armee ſo gebunden. daß von einer großen Of⸗ ſenſive dieſes Jahr nicht die Rede ſein könne,— eine Verſicherung, die Enaland ſelbſt mit der aufatmen⸗ den Feſtſtelluna zur Kenntnis nahm, daß die Deut⸗ ſchen diesmal endlich und wirklich„den Omnibus verpaßt hätten“. Selbſt die überraſchenden deutſchen Anfangserfolge, der Durchbruch der ſowjetiſchen Stellungen und der eilige Rückzug der Timoſchenko⸗ Diviſionen aleich bei Beginn der Offenſive, konnten den Londoner Optimismus nicht entmutigen. Im⸗ mer noch deutete man dort das, was ſchon erſtes An⸗ zeichen der kommenden Kataſtrophe war, als takti⸗ ſchen Rückzug und wohlüberlegten ſtrategiſchen Plan. Erſt allmählich verfloa die Illuſion;: erſt allmählich erkannte man, daß das. was dort im Vorfeld des Don ſich abſpielte, nicht mehr der freien Entſchluß⸗ ſon⸗ dern unerbittliches Geſetz eines unaufhaltſamen deut⸗ ſchen Sieges war. Mit einer Plötzlichkeit, die wie ein Schock wirken mußte, ſah man ſich der Kataſtrophe gegenübergeſtellt. Man erkannte plötzlich, um was es oa unten aing: die Verbindung der ruſſiſchen Süd⸗ und Mittelarmeen war in unmittelbarer Gefahr, und mindeſtens eine Million Mann Timoſchenkos von einer neuen gefährlichen Zange bedroht: die wichtiaſte Eiſenbahnverbinduna von Moskau nach dem Süden, die der Front entlang lief, und den So⸗ wjets ſo die Verſchiebuna von Streitkräften von einem zum anderen Frontabſchnitt leicht machte, war unterbrochen und zum Teil in deutſcher Hand; dem Reſt der auf europäiſchem Boden den Sowjets noch verbliebenen Rohſtoffgebiete Südrußlands drohte die Beſetzuna durch die Deutſchen. Wer ſoviel preis⸗ gab, der führte keinen ſtrategiſchen Rückzug mehr aus, den hetzte die bitterſte Not zur Flucht! Wem ein Blick auf die Karte dieſe Lage der Dinge noch nicht klar gemacht hatte, dem mußten ſie die Notſchreie aus Samara klarmachen. Dort hatte man ſchon zu der Zeit, da London noch an der Fiktion von der„Falle“, die Timoſchenko den Deutſchen bereiten wolle, feſthielt, die Maske fallen laſſen und dem Märchen von dem ſtrategi⸗ ſchen Plan Timoſchenkos die Wirklichkeit der ſowje⸗ tiſchen Niederlage gegenübergeſtellt. Mit einer Offenheit, die ſelten an dieſer Stelle zu finden war, die freilich ebenſo zweckbedingt war wie der Opti⸗ mismus, den London und Waſhington noch krampf⸗ haft aufrechtzuerhalten verſuchten, hatten Moskau und Samara bereits eingeſtanden, daß es ſich bei dem 300⸗Kilometer⸗Rückzug Timoſchenkos nicht mehr um ein Ausweichen vor der Kataſtrophe, ſondern um die Kataſtrophe ſelber handelte. Nunmehr blieb auch London nichts mehr übrig, als dieſem ſowjet⸗ ruſſiſchen Eingeſtändnis zu folgen und feſtzuſtel⸗ len, daß„die Deutſchen den größten ſtrategiſchen Erfolg dieſes Jahres errungen hätten“(Daily Mail) und daß„die Lage der Sowjets bedeutend ſchlech⸗ ter ſei als im vergangenen Jahr“(News Chronicle). Gleichzeitig mit dieſen Feſtſtellungen meldete ſich aber auch die Frage nach den Schlußfolge⸗ rungen an. Die Sowjets hatten ſie bereits auf ihre Art beantworteat. Hatten nicht Churchill und Rooſevelt bei den jüngſten Verhandlungen Molotows in London und Waſhington feierlichſt einen Vertrag unterſchrieben, daß England und Amerika eine zweite Front bilden würden, die zur wirkſamen Entlaſtung der Sowjets beitragen würde?! Wann wäre es wohl dringender geweſen, dieſes gegebene Wort einzulöſen als jetzt, da die Sowjets mit der äußerſten, aber bereits ſichtlich erlahmenden Kraft der Verzweiflung um die Behauptung ihrer letzten europäiſchen Poſitionen kämpfen, die eine Fortfüh⸗ rung des Krieges, wenn ſchon nicht mehr ſinnvoll, dann wenigſtens noch möglich erſcheinen laſſen? Der Moskauer Hilferuf wurde von gewiſſen Lon⸗ doner Kreiſen höchſt wohlwollend aufgenommen und mit größter Lautſtärke weitergegeben. Es waren die gleichen Kreiſe der Linken, die ſchon bisher ſich an der Idee der zweiten Front begeiſtert und die Ab⸗ lehnung dieſer Front durch Churchill u. die engliſche Regierung als moraliſchen Vertragsbruch gegenüber der Sowjetunion empfunden hatten. Seit Tagen berennen ſie nun wieder die engliſche Regierung, und die Tonart ihrer Beſchwörungen wird immer drohender: es fehlt ſchon nicht mehr der Hinweis, daß eine neuerliche Abſage an Moskau den endgül⸗ tigen Zuſammenbruch Sowjetrußlands, aber auch gleichzeitig die endgültige engliſche Nieerlage be⸗ deuten würde! In den Chor dieſer Rufer zum Streite ſchaltete ſich ein großer Teil der amerikaniſchen Preſſe ein, intereſſanterweiſe jener, dem man die geringſten england freundlichen Neigungen nachſagen konnte. Er ſteuerte ein neues Argument zur allgemeinen Diskuſſion bei, indem er die Frage aufwarf, was England eigentlich mit den vier Millionen Mann ſeiner regulären Armee zu tun gedenke, die ſeit Kriegsbeginn untätig und ohne den Krieg anders als aug den Erzählungen ihrer aus Afrika zurück⸗ kommenden Kameraden zu kennen, zu Hauſe herum⸗ ſäße und ſich die Zeit mit Whiskytrinken und Fuß⸗ ballſpielen vertreibe? * 2 Reeichsminitter Churchill und Rooſevelt haben allerdings gegen⸗ über Bundesgenoſſen ſchon mehr als ein Verſpre⸗ chen gebrochen, als daß ſte ſich von moraliſchen An⸗ ſechtungen unterkriegen laſſen ſollten. Sie ſtellen ſich auch heute taub. Zwar iſt die Moskau gegebene Zufage erſt ein paar Wochen alt, und die Situation hat ſich gegenüber damals nicht ſo weſentlich ver⸗ ändert— unſere-Boote operierten auch damals ſchon ganz erfolgreich im Atlantiſchen Ozean und in Nordafrika ſtanden zwar die Briten noch ber El Ga⸗ zala, aber ſie wußten immerhin ſchon, daß Rommel ſich anſchicke, ſie daraus zu verfagen!— aber das er⸗ ſchüttert Männer wie Churchill und Rooſevelt nicht. Sie ſagen ja auch heute nicht zu Moskau nein, weil ſich die Situation ſeit vier Wochen ſo arundlegend verſchoben hätte, ſie ſagen zu Moskau nein, weil ſie ſchon vor Wochen gar nicht die Abſicht gehabt hatten, ia zu ſagen! Sie hatten damals ſo wenia Schiffe, die unentbehrlichſte Vorausſetzuna jeder zweiten Front, wie heute, und ſie wußten damals bereits ganz genau, daß ſie heute nicht mehr haben würden, als ſie damals beſaßen. Sie wollten ſchon damals Rußland micht ein Verſprechen, ſondern nur einen billigen Troſt geben, die Meinuna in den eigenen Ländern beruhigen, ſich ſtark machen vor den Fein⸗ den, die ſich vielleicht doch mit einer leeren Geſte ſchrecken ließen! Wie alle Betrüger, hofften auch ſie nicht beim Wort genommen zu werden. Hatte nicht eben Molotow ihnen verſichert, daß die Note Armee ſtark genug ſei, die Deutſchen zu ſchlagen? Nun nimmt ſie die Geſchichte beim Wort: vor ihrem Verbündeten und vor ihren eigenen Völkern, wenn ſchon nicht vor ihrem eigenen Gewiſſen. 5 Und nun warten ſie, der Sowjetſoldat, der müde und abgehetzt die Rückzugſtraßen am Don entlang ſtolpert, wie der engliſche rAbeiter, dem die Maiſky⸗ Propaganda dieſen Sowjetſoldaten als ſeinen Kame⸗ raden vorgeſtellt hat, darauf, daß England und die UA ihrem bolſchewiſtiſchen Verbündeten wirklich zur Hilfe kommen! Werden ſie? Vielleicht möchten ſie es, aber ſie kommen über ein ganz kleines Wörtchen, über das Wörtchen: Wie? nicht hinweg! Manchmal ſind es eben ganz kleine Worte, die ganz großen Entſcheidungen im Wege ſtehen! Ja manchmal kommt es ſogar vor, daß über das kleinſte Wörtchen die größten Reiche fallen! Die Geſchichte ſcheint drauf und dran, uns ein neues Beiſpiel darüber gu ien! Dr. A. W. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 14. Juli. Die dritte Woche der deutſchen Offenſire im Oſten reißt die ſowietiſche Kampfzone in immer breiterer Front auf. Jede Sondermelduna vperkün⸗ det die Weiterverfolgung des Feindes, die Vernich⸗ tung immer neuer Sowjetformationen und Panzer⸗ abteklungen, die Einbrinaung immer größerer Maſ⸗ ſen von Gefangenen, die jetzt ſchon pauſenloſe Forte dauer des Ringens um den Endſieg. Es wiederbolt ſich das Bild der vorjährigen Sommerſchlachten: die Einkeſſelung großer feindlicher Armeeteile. Selbſt der Moskauer„Times“ ⸗Berichterſtatter funkte geſtern abend, die Deutſchen griffen in einer derartigen Wucht und Heftigkeit an. daß ein Standhalten ſchlech⸗ terdings unmöglich werde. Das Wort unmöglich ſteht auch im ſowietiſchen Heeresbericht. ſt mar am Wochenanfang:„Es iſt unmbalich, alle bisheri⸗ gen Poſitionen zu halten“, Rückzüge kommen werden. ie das Verhältnis der Kräfte an der Oſtfront ausſteht, das zeigt folgendes: Die Vernichtungs⸗ und Einkeſſelungsſchlacht bei Rſchew wurde an der gleichen Stelle geführt, wo die Stalinſche Winter⸗ ſchlacht begonnen hatte. Stalin brauchte fünf Monate, ohne einen nennenswerten Erfola zu erzielen, deutſche Truppen räumten in nur elf Tagen hier die Feindſtellungen aus. 2 e „Es geht jetzt ums Ganze an der Sowjetfront⸗, schreibt der ſchwediſche Oberſt Ankarheim im„Stock⸗ holms Aftonbladet“, und er führt in ſeiner Be⸗ trachtung aus, daß Durchbruchs⸗ und Durchſtoßkraft 5 ter 02 der Deutſchen jetzt nicht mehr aufzuhalten ſind. Die Fortſetzung der deutſchen Offenſive vom letzten Sommer nähere ſich hiermit ihrer Krönung. Die Moskauer Blätter aber, ſoweit Auszüge nach Schwe⸗ den kommen, enthalten geſtern nochmals die Hoff⸗ nung auf anrollende Hilfe aus den Weſtſtaaten, und nur allmählich geben ſie den Verluſt weiterer Po⸗ ſittonen im Südabſchnitt zu. Der geſtrige Wehrmachtsbericht ſpricht von an⸗ dauernden Luftkämpfen an der Kaukaſus⸗ Küſt e. Das Wort Kaukasus kehrt ſeit Tagen in den anagſtvollen Betrachtungen der Londoner Preſſe immer wieder. Die„Daily Mail“ ſchrieb am Sams⸗ tag:„Wenn auch Sewaſtopol verloren ging, ſo bleibt den Sowjets die uneingeſchränkte Beherrſchung der wichtigen Kaukaſus⸗Küſte“. Von Samstag bis heute find es nur drei Tage und an der Kaukaſus⸗ Külſte donnern in rollendem Einſatz deutſche Kampf⸗ flugzeuge. 8 3 Die Ausſtrahlungen der großen Siege im Oſten über die Sowjets geht auf alles Planen, vor allem der US über. Im Repräſentanten haus hat der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes Davies May erklärt, die Sowjets könnten keinen fahrelangen Krieg mehr durchhalten. Der Krieg werde wahr⸗ ſcheinlich 1942, ſicher aber 1943 zu Ende gehen, und es ſei deshalb nicht notwendig, in den USA noch die Männer unter 20 Jahren einzuberufen. Dort lieſt man Mit dieſen wenigen Worten räumt der Sowfetbericht ein, daß noch wei⸗ Verxweifelter Kampf in der kl Ilamain- stellung pausenlos werfen die Engländer inre Angriffe gegen die deutschen Linien vor/ Unersthütterlich steht die deutsche Abwehr! Von Kriegsberichter Lutz Koch dnb.. 14. Juli.(PK.) Vor drei Wochen haben die Truppen der Pan⸗ zerarmee Afrika die ſtärkſte Wüſtenfeſtung Tobruk, um deren Feldſtellungen und Werke der Nimbus der Unbeſiegbarkeit geiſterte, mit ſtürmender Hand ge⸗ nommen. Die im Rundfunk durch den Führer aus⸗ geſprochene Ernennung zum Generalfeldmarſchall traf den„Löwen der Wüſte“ ſchon weit oſtwärts Tobruk, ſchon im Umkreis der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze, und ſchon zeichneten ſich die neuen Per⸗ ſpektiven des ſtürmiſchen Vormarſches ab. Bardia, Ridotta, Capuzzo. Sollum, Sidi Mad⸗ dalena und Halfaya hießen die Stationen des Ein⸗ dringens auf ägyptiſchen Boden. In immer neuen Südſchwenkungen ſuchte der Marſchall die Umklammerung des Feindes von der Wüſte her, zweimal ſtellte er ihn ſo, einmal vor Marſa Matruk, wo der Feind teilweiſe ſüdoſtwärts aus dem noch nicht fertigen Keſſel entkam, ſchwer niederſchlagend aber in Marſa Matruk, der bedeu⸗ tenden Hafenſtadt, einem neuen Tobruk nach dem Gewicht der Verteidigungsanlagen, nach der Zahl der Geſchütze, den meilenweiten Verdrahtungen, den ſorgfältigen Verminungen und der Raffineſſe einer ſich überdeckenden Abwehr. i Oft genug gab es in dieſen Tagen den harten Kampf Mann aegen Mann. In Marſa Ma⸗ truk zeigte der Tommy, der Tobruk verloren hatte, daß er Aegypten um jeoͤen Preis halten wollte. Rommels Armeeſtab griff mit der blanken Waffe und der Feuerkraft von Maſchinenviſtolen und Karabi⸗ nern in dieſem Abwehrkampf gegen einen mit wilder Verzweiflung die Freiheit im Süden und Oſten ſu⸗ chenden Gegner ein. die nur erhellt waren von dem Einſchlag der Grana⸗ ten und der zuckenden Perlenſchnur der Leuchtſpur⸗ munition, die in blau und rot, in grün und gebb ihre Bahn unter dem Sternenhimmel zog, waren Zeugen Der Einsatz wird besprochen Generalfeldmarſchall Rommel und Generalfelömarſcha Keſſelring in Nordafrika. g 8 87 (PK.⸗Aufnahme: HH.,.) Turbulente nächtliche Szenen, dieſes Keſſelkampfes, der Marſa Matruk, den gewal⸗ tigen Feſtungsbau mit einem Durchmeſſer von nahe⸗ zu 50 Kilometer, in die Hand der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Kämpfer brachte. Nun war die letzte Hoffnung Auchinlecks das rieſige Bollwerk der El⸗Alamain⸗ Stellung, Sperr⸗Riegel arößten Ausmaßes vor dem Nil⸗Delta. Alle verfügbaren Diviſionen die geſamte Heeres⸗ artillerie und die letzten Reſerven an Flugzeugen ſchaffte Auchinleck dort hin. Alamain mußte gehalten werden, ſonſt war Aegypten verloren. Mit Waffen und einer aufpeitſchenden Agitation verſuchte der engliſche Oberbefehlshaber im letzten Augenblick zu retten, was noch zu retten war, mit einer bisher nur in wenigen Gefechten beobachteten Zähigkeit klam⸗ mert ſich der Brite in der klaren Erkenntnis der ſchweren Folgen einer neuerlichen Niederlage, an dieſem Punkte an die tiefeingeſchnittenen Werke hin⸗ ter mächtigen Verdrahtungen und einen breiten Mi⸗ nengürtel, der die Alamain⸗Stellung zu einem neuen Tobruk, zu einem neuen Marſa Matruk, vielleicht ſo⸗ gar zu dem arößten Feſtungsbollwerk an der nord⸗ afrikaniſchen Küſte überhaupt macht. Immer wieder ſchicken die Enaländer, denen Neu⸗ ſeeländer und Inder zur Seite ſtehen, ihre Panzer vor. In wenigen Tagen verlieren ſie 35 Panzer, die, teilweiſe in unſere Stellungen einbrechend, von der Artillerie in direktem Beſchuß zuſammengehauen werden müſſen. Wo eine Breſche geſchlagen iſt, wer⸗ ſen ſich ſelbſt leichtaepanzerte Aufklärungskräfte binein und ſchließen todbereit die Lücke. Die Front hielt trotz eines Trommelfeuers von Granaten, das ſich, von Tag zu Tag ſteigernd, unter einem ungeheuren Munitionsaufwand gegen die in tiefen Deckungslöchern liegenden Soldaten unſerer Diviſionen warf. Auf eine ſchmale Angriffsſtelle wurden in einem kurzen Zeitraum 3600 Granaten verſchoſſen, aber als die Neuſeeländer ang riffen, wurden ſie mit blutigen Köpfen zurückgeſchlagen und verloren nahezu 1000 Gefangene. Tiefflieger und Bomber werden an manchen Tagen faſt pauſenlos auf die Linien der Achſenſtreit⸗ kräfte angeſetzt, die Nächte ſind erhellt von dem Licht der Leuchtſchirme, die taſtend über der Wüſte längs dem Vorfeld der Alamain⸗Stellung ſchweben, um den nachkommenden Bomberverbänden das Ziel zu weiſen. Auchinleck kämpft in dieſer Stellung um Aegypten. Englands größte Sorge: das Jonnageproblem Scharfe Kritik an der Schiffsbaupolitik der Rumiralität und an der„pseudodiktatur“ churchilis Drahtberichtunſeres Korreſpondenten N— Stockholm, 14. Juli. Das Blatt der britiſchen Handelsflotte,„Lloyds Schiffahrtszeitung“, drückt heute ſehr ernſte Iweifel an der„Kraft, Energie und Voraus⸗ icht“ bei der Durchführung des britiſchen Schiffs⸗ bauprogramms aus.„Bauen wir Schiffe“, ſo fragt das Blatt,„um den Krieg zu gewinnen oder wegen der Verdienſte der Nachkriegszeit? Wir verlangen von der Admiralität eine Zu⸗ ſicherung, daß man an verantwortlicher Stelle die kritiſche Phaſe in ihrem ganzen Umfana er⸗ kennt und danach handelt.“ Bevor noch die Unterhausdebatte über die Ton⸗ nageverluſte ſtattfindet, wind von der Londoner Zwischen den Zeilen Wie dem englischen Volk die Geleitzugkataſtrophe im Nordmeer beigebracht wird dnb. Stockholm, 14. Juli. Noch immer ſchweigen ſich die amtlichen Lon⸗ doner und Waſhingtoner Stellen über die Kata⸗ ſtrophe des Großgeleitzuges im nördlichen Eismeer aus. Aber ganz allmählich muß man das Volk ja doch auf den Verluſt der 38 mit wertvollſtem Kriegs⸗ material beladenen Schiffe vorbereiten. Daher kommt jetzt eine für die Methoden der feindlichen Agitation höchſt bezeichnende Meldung aus London, die zwar bei weitem kein offenes Eingeſtändnis darſtellt, zwiſchen den Zeilen aber doch das Aus⸗ eib der Kataſtrophe verrät. In dieſer Meldung heißt es: 2 „Eine ernſte Bedrohung für die Schiffahrt be⸗ deutet die Zuſämmenärbeitk der Flugzeuge mit den Booten, wie aus der rauhen Behandluna hervor⸗ geht, die dem Geleitzug auf dem Weg nach Mur⸗ manſk in der vergangenen Woche zuteil wurde. Das Tageslicht, das auch noch im nächſten Monat anhal⸗ ten wird, bedeutet, daß die Geleitzüge bei den Das Massenaufgebot der Scujeis im Gegenstoß unserer panzer und unserer Infanterie immer wieder geworfe Von Kriegsberichter Hans Huffzky anb.. 14. Juli.(PK) Der Sonntagmorgen des 5. Juli hatte ait einem großen Schauſpiel begonnen: in dichten Schwärmen tauchten früh, kurz nach 3 Uhr. bolſchewiſtiſche Bom⸗ benflugzeuge und Schlachtflieger, begleitet von Jä⸗ gern, über unſeren Infanterieſtellungen nördlich Orel auf, um ſie durch Abwurf von Bomben und durch Beſchuß mit Bordwaffen für die nachfolgenden Angriffe zur Erde„weich“ zu machen. Bis zum Abend dauerte dieſer tödliche Regen aus dem Som⸗ merhimmel— und mit welcher Zahl von Flugzeugen dieſe Angriffe aus der Luft geflogen wurden, macht am beſten folgende Ziffer deutlich: an dieſem einzi⸗ gen Tag, am 5. Juli, wurden über einem Korpsab⸗ ſchnitt nördlich Orel nicht weniger als 63 bolſchewi⸗ ſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Aber das Schauſpiel in der Luft war nur ein Vor⸗ ſpiel zu dem auf der Erde: Aus dem Morgennebel kamen plötzlich ſeit vielen Wochen zum erſten Male ſtarke bolſchewiſtiſche Panzergruppen durch den Roggen und den Klee auf unſere Stellungen zuge⸗ krochen, z. T. Flammenwerfer⸗Panzer, und brachen bier und da auch ein. Zwar virſchten ſich die Panzer⸗ vernichtunastrupps unſerer Infanteriekompanien ohne eigene Schonung gegen die bolſchewiſtiſchen Panzer les waren in der Mehrzahl ſchwere Panzer vom Typ 34) heran und knackten auch einige davon mit ihren geballten Ladungen; aber die Mehrzahl blieb noch heil. Zum Glück brachte die vorzüglich eingeſchoſſene deutſche Artillerie der ſowjetiſchen In⸗ fanterie. die ihren Panzern ſolgte, ſo ſchwere Ver⸗ ſich oft ſtundenlange, luſte bei, daß die Panzer bald ſtehen bleiben mußten und den Geländegewinn nicht voll ausnutzen konn⸗ tene g Die von immer neuen Sowjetmaſſen bedrohten deutſchen Infanteriediviſionen nördlich Orel, beka⸗ men durch unſere Panzer hald e Die ſchon bereitſtehenden Panzerverbände rollten ſchnurſtracks nach Norden. Sie ſetzten bereits am Morgen des nächſten Tages zum erſten Gegenſtoß an und trieben die Bolſchewiſten mit ihren Panzern, von Artillerie unterſtützt, und von Infanterie gefolat, wieder ſo weit zurück, daß die Infanterie— erſt den Panzern folgend und dann ſie überholend— in ihren alten Stellungen ſaß.. Wenige Stunden ſpäter ſchon ſetzten die Bolſche⸗ wiſten zu neuem Durchbruch an anderer Stelle an, und wieder mußte unſere tapfere, bis zum letzten Augenblick ausharrende Infanterie dem Stoß nach⸗ geben, und wieder kamen unſere Panzer an und radierten die Einbruchsſtelle aus. Es entwickelten mörderiſche Schlachten, an denen ſich die Panzerkanonen, die Panzerabwehr⸗ geſchütze, Artillerie, Flammenwerfer und nicht zu⸗ letzt unſere Stukas beteiligten. die die durch Auf⸗ klärungsflieger erkannten neuen bolſchewiſtiſchen Angriffseinheiten in ihren Bereitſtellungen ſchwer anſchlugen, ehe ſie zum Angriff antraten. Selbſtverſtändlich koſteten dieſe ſchweren Gefechte Verluſte auf beiden Seiten, aber wie die Ausſagen der Gefangenen immer wieder bezeugten, ſtanden die Verluſte auf der bolſchewiſtiſchen Seite in kei⸗ nem Verhältnis zu den unſeren. 1 8 8— Eine neue Schrottsammlungsaktion zur Mobiliszerung der kisenreserven!/ Aufruf des Nunitionsministers Speer 0 anb. Berlin, 18. Julk. Zur Sicherung der für die deutſche Rüſtuna not⸗ wendigen Eiſenerzeuaung hat der Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition mit Zuſtimmung des Führers und im Auftrag des Beauſtraaten für den Vierfahresplan, Reichsmarſchall Göring eine An⸗ ordnung erlaſſen, nach der jede verfüabare Menge nicht genutzten Eiſens der Verſchrottung zuzuführen iſt. Dazu gehören insbeſondere Alteiſen, unbearbeitetes Eiſen⸗ und Stahlmaterial in nichtaängigen Sorten und Abmeſſungen, angearbeitetes Eiſen⸗ und Stahl⸗ matertal und Guß aus annullierten Aufträgen, Fer⸗ tigteile aus Eiſen. Stahl und Guß. die als Erſatzteile von Induſtrie und Wehrmacht eingelagert wurden, aber durch Typenänderung nicht mehr benötigt wer⸗ den und ſchließlich ſtillaeleate Anlagen unter beſon⸗ deren Vorausſetzungen. 2 Gegen Ablieferung ſolchen Eiſens und Stahls wird arundſätzlich nur der Schrottwert veraütet, doch können bei angearbeitetem Eiſen, bei Fertigteilen und bei stillgelegten Anlagen Anträge auf Zuſatzent⸗ ſchädiauna geſtellt werden. Im Zuſammer der hang mit der Aktion exläßt für Bewaffnung und 5 N* Speer folgenden Aufruf an den deutſchen Betriebsführer: 5 „Dem beſten Soldaten die beſten Waffen! An diefer Forderung des Führers arbeitet die deutſche unvergleichlichen Lei⸗ Rüſtungsinduſtrie, um den 0 Leiſtuna der ſtungen der Front eine ebenbürtige Heimat gegenüberzuſtellen. ie vom Führer geforderte und Leiſtungsſteigerung hat überragende Ergeb⸗ niſſe gezeitigt, die es ermöglichen, die Produktion auf allen Gebieten der Rüſtung zu erhöhen. Damit wachen nun auch die Anforderungen an Stahl. Um der deutſchen Rüſtungsinduſtrie auch in Zu⸗ kunft den Stahl geben zu können, den ſie für eine Produktionsſteigerung benötigt, habe ich dem Füh⸗ rex vorgeſchlagen, durch eine umfaſſende Schrott⸗ Aktion der deutſchen Eiſen⸗Erzeugung eine Reſerve zu ſchafſen, die es ermöglichen ſoll, die notwendige Mehrforderung ſicherzuſtellen. Mit Zuſtimmung des Führers und im Auftrage des Reichsmarſchalls habe ich die„Anordnung zur Mobiliſierung von Eiſenreſerven“ erlaſſen. Ich habe darin die Ent⸗ ſcheidung, welche Mengen der Verſchrottung und damit der Mehrerzeugung für die Rüſtung zuge⸗ führt werden ſollen, in die Hand des deutſchen Be⸗ Rationaliſierung triebsführers gelegt. Ich erwarte, daß das Vertrauen, das der Führer den beulüchen-Anzuſkrie mit leiner Anmeifung Aber die Selbſtverantwortung und Mitbeſtimmung be⸗ wieſen hat, mit einer ernſthaften nene dieſes Appells beantwortet wird. Finanzielle eſichts⸗ unkte und Rückſichtnahmen auf eine Friedensver⸗ ertigung müſſen unter allen Umſtänden zurück⸗ geſtellt werden. i Den deutſchen Arbeiter und den deutſchen Tech⸗ niker fordere ich auf, dieſer Aktion durch zuſätzlichen Arbeitseinſatz in der Freizeit zum Erfolg zu ver⸗ elfen. 6 g Gelegentlich meiner Beſuche in den Betrieben werde ich mich davon überzeugen, daß mein Appell eine unſerer Zeit würdige Antwort gefunden hat.“ Glückwünſche des Führers für Dr. Pawelitſch. Der Führer hat dem kroatiſchen Staatsführer Dr. Ante Pawelitſch zum Geburtstag telegraphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche übermittelt. Per Führer empfing den bisherigen türtiſchen Botſchafter in Berlin. Der Führer empfing im Füh⸗ rerhauptquartier in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den von ſeinem Poſten abberufenen bisherigen türkiſchen Botſchafter in Berlin. Huesrey Gerede. a Marſchall Kwaternik in Preßburg. Auf Einla⸗ dung des flowakiſchen Verteidigungsminiſters. Ge⸗ neral Catlos, traf Marſchall Kwaternik zu einem giellen Beſuch in Pr. Preſſe der allerdings etwas reſignierte Verſuch gemacht, doch noch in letzter Minute eine öffentliche Sitzung zu erreichen.„Daily Mail“ bringt noch⸗ mals das letzte Argument vor, daß die ſchlimmſte Wahrheit immer noch beſſer als das Gerücht ſei, eine Auffaſſung, von der ein ſchwediſcher Korreſpondent berichtet, daß ſie in vielen Lagern geteilt werde. 170 der Biſchof von Bradford läßt ſich in dieser ichtung vernehmen und wendet ſich gegen„Ge⸗ heimniskrämerei“ in der Tonnagefrage. Mit deut⸗ licher Spitze gegen Churchill erklärt der ſtreitbare Biſchof, daß es gelegentlich den Anſchein habe, als ob„einige Pſeudodiktatoren die europäiſchen Dikta⸗ toren“ bekämpften, um eine eigene Diktatur in Eng⸗ land zu errichten. Lieferungen für die Sowjets große Riſiken eingehen müſſen. Wenn ſie den Angriffen der auf Landſtütz⸗ punkten ſtationierten Flugzeuge entgehen wollen, ſo müſſen ſie einen weiten Umweg von etwa 500 Meilen auf See machen. Die Deutſchen haben be⸗ deutende taktiſche Vorteile, da ſie aus den norwegi⸗ ſchen Fjorden heraus operieren können.“ Ernährungskrise in Indien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 14. Juli. Wie in Delhi offen zugegeben wird, nehmen die Ernährunasſchwieriakeiten in Indien zu. Es fehle vor allem an Getreide und Reis. Verſchie⸗ dene Provinzialbehörden, ſo z. B. der Stadtrat in Lahore, haben die Ausfuhr von Weizen auf der Ei⸗ ſenbahn ohne Genehmigung des Weizenkommiſſars verboten. Aehnliche Beſchlüſſe hat die Pundſchab⸗ Regierung gefaßt, die gleichzeitig früher von der Re⸗ gierung beſchlaanahmte Lager freigegeben hat bi der Bedinauna, daß ſie ſofort verteilt werden. Die Reisverſorgung Indiens iſt durch den Verluſt Bur⸗ mas noch komplizierter und ſchwieriger geworden als ſie ohnehin in den letzten Jahren ſchon geworden war, und die Tatſache, daß die Erträaniſſe der indi⸗ ſchen Reisernte in den letzten vier bis fünf Jahren fortgeſetzt zurückgingen, bildet eine beſondere An⸗ klage gegen das enaliſche Kolonialſyſtem in Indien. Der italienische Wehrmachtsbericht Zahlreiche Gefangene an der ägyptiſchen Front (Funkmeldung der NM.) +. Ro m, 14. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der ägyptiſchen Front erzielten An⸗ griffe italieniſcher und deutſcher Abteilungen gute Ergebniſſe. Zahlreiche Gefangene wurden gemacht und ein Bataillonsſtab gefangengenommen. Auch die Lufttätigkeit war geſtern lebhaft. Deutſche Jäger ſchoſſen neun Spitfire ab, unſere Jäger ein viermotoriges Fluageng vom Typ„Liberator“. Zwei weitere britiſche Flugzeuge ſtürzten getroffen von der Artillerie der Feſtung Tobruk ins Meer. In Verfolg feindlicher Einflüge nach Tobruk wurden einige Araber getötet und geringe Schäden verur⸗ ſacht. Die Flak von Bengaſi zerſtörte ein feindliches lugzeng und erhöhte ſo die Zahl der abgeſchoſſenen ſchinen auf einhundert. Der Flughafen von La Venezia wurde von Bomberformationen der Achſe angegriffen. Im Ver⸗ lauf dieſer Aktionen verlor die Ronal Air Force ſie⸗ ben Flugzeuge, davon fünf durch italieniſche. zwei durch deutſche Jäger. Sechs unſerer Flugzeuge kehrten von den Ope⸗ rationen der beiden letzten Tage nicht zu ihren Stütz⸗ punkten zurück. Empfang bei der deutſch⸗bulgariſchen Handels⸗ kammer. Aus Anlaß des Deutſchlandbeſuches des bulgariſchen Finanzminiſters Pofiloff gab der Präſi⸗ dent der deutſch⸗bulgariſchen Handelskammer, der Kal.⸗bulgariſche Generalkonſul Dr. h. c. Freiherr von Brandenſtein, zu Ehren des bulgariſchen Gaſtes einen Empfang. Rooſeveltſche Meinungsfreiheit Wie Reuter aus Los Angeles meldet, hat die Bundesregierung Klage gegen den Geologen Friedrich Walter Bergmann auf Entzug der amerikaniſchen Staatsbürgerſchaft erhoben, weil dieſer gelegentlich einmal geſagt habe, daß Hitler doch nur das Beſte wolle. Reuter ſtellt feſt, daß dies der erſte Prozeß dieſer Art in den Ver⸗ einigten Staaten ſei. Wir ſtellen feſt, daß es um die demokratiſche Meinungsfreiheit, deren Schutz offiziell eines der Motive des angelſächſiſchen Krieges üſt, merkwürdig beſtellt iſt. f Hollywoods Spezialkrieg: Nach einer Meldung des Londoner„Daily Herald“ plant Hollywood die Herſtellung von nicht weniger als 200 Kriegshetzfilmen. Das Blatt ſtellt dazu feſt, daß England bisher ſechs ſolcher Filme hergeſtellt habe, trotzdem ſei man aber der⸗ artiger Filme bereits müde. Der Berichterſtatter des „Daily Herald“ ſchreibt, er habe deshalb„einen ſürch⸗ terlichen Schreck“ bekommen, als ihm die Abſichten Hollywoods zur Kenntnis gekommen wären N — Aus Welt und Teben FFPPPCCCGPGPThhhhhhWTrTTTTTTTrTTTTTrTWTTTrTTTTTTTTTTWrTTTTfTTWTTTTTTTrrTTTTTrTTTTTTTTTTTTWW Aeeeeededddadadadaaadadaaddaadadadaadaadaadaaaaadadaadaaaacaadaaadddaaadddaaadadaaaadand Kleine Gaben groß gegeben Von Elſe Luz „Und bedenke“, rief Irene,„daß ich mir drei Jahre keinen neuen Hut gekauft habe! Du weißt, was das für mich heißt.“ Natürlich, ich wußte es. Einmal bin ich ſelbſt eine Frau, dann aber iſt Irene, dieſe blühende Zwanzig⸗ jährige, ſtändig in neue Hüte verliebt und war ſchon mit fünfzehn ein putzſüchtiger Fratz. Was konnte ſie auch dafür, daß die gewagteſten Gebilde der Mode auf ihrem Kopfe wirkten, als wären ſie gerade für dies Geſicht, dies Haar, dies Profil erdacht worden? Die Männer— nun, das wäre eine Geſchichte für ſich. Indes auch die Frauen ſahen Irene gern, da der Fratz im Grunde ein liebes Dina mit einem weichen Herzen war. Heute hatte ſie mir einmal gaanz ausführlich aus⸗ einandergeſetzt, wie angeſtrengt ſie in dieſen drei Jahren gearbeitet und ageſpart, und ſich perſönlicher Verzichte befleißiat habe. Gemeſſen an ihrem frühe⸗ ren Leben, waren viele Opfer zu verzeichnen und mir ſchien, als ſei Irene lobbedürftig. Ich lobte nicht, ich hörte zu. Die Hutklage war das Ende ihrer Ausführungen, ſozuſagen das Aus⸗ rufezeichen hinter den Punkten. Ehemals hatte Irene ſich nur ſelten einen diesbezüglichen Wunſch verſagt, jetzt aber war ſie darauf bedacht, die Wünſche ihrer Soldaten zu erfüllen.„Es aibt deren ſo viele. geäußerte und erratene. Denn außer meinen Brü⸗ dern— da ſind doch noch die Kollegen, die Sportkame⸗ raden, Vettern— bitte, ſchau dir meine Felodpoſt⸗ nummern an! Zu allem reicht das Geld halt nicht, und dies geht vor. Und billige Hüte gefallen mir nun einmal nicht. Aber trotzdem, dieſen Sommer will ich—— ja, nimm an, Paul käme einmal über⸗ raſchend auf Urlaub und ſähe mich ſooo!“ Ich betrachtete ſie ſcheinbar prüfend. Sie hatte ein kühn geſchlungenes Tuch auf dem Kopf, halb Turban, halb Haube mit breit auf den Rücken fal⸗ lender Seidenbahn; es wirkte ſehr modern. Zudem mochte ſie tragen, was ſie wollte— ihre Anmut teilte ſich den Dingen mit.„Paul wird zufrieden ſein“ ſagte ich. 5 Irene ſeufzte.„Nun, jedenfalls wird von unſe⸗ rer Generation viel verlangt, von den Männern die aroßen Opfer, von uns die tauſend kleinen, während frühere Zeiten——“ Es liegt mir nicht, im richtigen Augenblick, der meiſt der falſche iſt, erzieheriſche Sätze in die Unter⸗ haltung zu ſtreuen, ſonſt hätte ich dem großen Mäd⸗ chen die Kriege früherer Jahrhunderte und die Opferfähigkeit ihrer Frauen ins Gedächtnis rufen können. Mir fiel jedoch plötzlich Fräulein Schulz ein, die vorzeiten meine Klavierlehrerin geweſen war und die Frage des kleinen Opfers aus der Souveränität eines großen Herzens gelöſt hatte. Sie erfreute ſich des Beinamens„die Hutſchachel“, ohne daß jemand wußte. wer ihn ihr gegeben hatte. Witz liebten ſie nicht, wir Fünfzehnjährigen, denn ſie bot uns ſo gar keinen Anhaltspunkt zur Begeiſte⸗ rung, weder im Ausſehen, noch im Weſen. Ihre ſpartaniſch einfachen grauen Kleider, ihr dünnes Haar, ihre Bläſſe und ihr Augenglas, das alles langweilte uns, wie uns auch ihre Ruhe, Ge⸗ duld und Gründlichkeit langweilte. Es gab keine Abwechſlung bei ihr, kein Lachen, kein Gewittergrol⸗ len, und jahraus, jahrein ſah man ſie mit dem glei⸗ chen Hut, einem grauen, unmodernen Filz herum⸗ laufen Wenn wir unſere feſche Turulehrerin neben ihr ſahen, waren wir entrüſtet, eine ſolche Hutſchach⸗ tel als Ordinaria zu haben, und der Spitzname blieb ihr bis zu jenem Tage, an den ich mich nun erinnerte. Damals kam meine Mitſchülerin Vera zu mir herauf und ſagte:„Eben hab ich die Hutſchachtel ge⸗ ſehen. Was meinſt du, was ſie tut? Sie kauft Gans⸗ leber und andere ſchöne Dinge beim Angerer.“ „Was, dieſe Vegetarierin?“. „Eben. Manche Menſchen ſagen ja auch, daß ſie Abſtinenzler ſind und trinken heimlich. Komm mit, wir faſſen ſie ab; das gibt eine Gaudi für die Klaſſe.“ Ehe ich noch wußte, ob man mir erlauben würde, das Haus zu verlaſſen, hatte Vera meiner Mutter ſchon geſagt, daß wir unſerer Lehrerin bei ihren Ein⸗ käufen helfen möchten, und wir rannten los. Atem⸗ los kamen wir vor dem Delikateſſengeſchäſt von Angerer an, da trat Fräulein Schulz gerade heraus. Wir knixten und erboten uns, ihre Pakete zu tra⸗ gen.„Danke“, ſagte ſie,„nein, ich muß noch weiter es wird noch mehr dazukommen.“ Vera behauptete ſcheinheilia, daß wir es nicht mit anſehen könnten, wie Fräulein Schulz ſich plage. Die Hutſchachtel zögerte.„Habt ihr denn ſoviel Zeit. Kinder? Sind eure Eltern auch damit einverſtan⸗ den?“ Wir bejahten ſtürmiſch.„Nun, es wäre mir wohl ſehr angenehm, zwei ſo nette Helferinnen zu haben.“ Und ſie Ae uns Wachstuchtaſche und Netz. Wir ſtießen uns dan und arinſten. f Dann wurde eingekauft, das Netz wurde ſchwe⸗ rer, die Taſche prall und voll. Endlich ſtiegen wir in einem Gartenhauſe drei Treppen hinauf und durf⸗ ten zum erſten Male die Wohnung unſerex Lehrerin betreten. Sie machte einen äußerſt gemütlichen Ein⸗ oͤruck mit den hellen Gardinen, dem Kakteentiſch und einem in Begrüßungsarien ausbrechenden Kanarien⸗ vogel.„Nun packt nur aus. Kinder, leat alles auf den Küchentiſch,“ ſagte Fräulein Schulz. Wir taten es. Es waren Eßwaren aller Art, Kaffee. Wein, Konfekt und Zigaretten. „So alſo lebt die in Wirklichkeit,“ meinte Vera, „und dabei träat ſie einen Hut, vor dem die Pferde ſcheu werden können. Eine ſolche Frau iſt gar keine richtige Frau; weißt du, mein Vater ſagt immer—“. In dieſem Augenblick trat Fräulein Schulz zu uns. „Ich danke euch. Ein andermal lade ich euch zu einer Taſſe Schokolade ein. Heute gehts leider nicht, denn ich muß mich ungewöhnlich ſputen, ſonſt ſchließt die Poſt. Aber ihr könnt euch ein Buch aus meiner Jugendbücherei ausſuchen, kommt mal mit.“ Sie ging uns voran. Vera zog eine Fratze.„Hat wohl Anaſt um ihre— ſchmale Ration,“ flüſterte ſie. Als wollte die Verdächtiate uns antworten, drehte ſie ſich um.„Ihr wißt ja, daß ich vegetariſch lebe. Das würde euch vielleicht nicht gefallen. weder meine Küche, noch die ſchmalen Portionen.“ Dann ließ ſie uns allein, und wir ſahen uns verblüfft an. Daß man uns nicht beaufſichtiate, war ein Vertrauens⸗ beweis, der uns wider Willen beweate. Woher wußte Fräulein Schulz, daß wir nichts anſchauen würden, was uns nichts anging? Traute ſie unſerer Kinder⸗ neugier ohne weiteres dieſe Diſziplin zu? Bald kehrten wir mit einem beſcheidenen Bänd⸗ chen in die Küche zurück. Da ſtand unſere Lehrerin mit einem Schreibblock, notierte und murmelte. Die Eßwaren waren in drei Haufen geſchichtet.„Nun, Kinder?“ „Können wir nicht noch etwas helfen? Wir haben noch ſoviel Zeit!“ Ich ſprach wohl in einem verän⸗ derten Tone, denn ſie ließ den Bleiſtift ſinken und ſah mich durch den Kneifer an.„Geht nur für heute. Ich muß Pakete packen, und dabei muß es nach der Uhr gehen.“ 8 Eine Minute ſpäter packten wir zu dritt. Wir ſtellten uns nicht ungeſchickt dabei an.„Mädels, ihr ſeid ja richtige Heinzelmännchen. Euch könnte alle vier Wochen einmal brauchen.“ Unnötig zu ſagen, daß wir uns nach vier Wochen wieder melde⸗ ten. Netze trugen, Pakete packten und zur Poſt ſchleppten. So erfuhren wir, was an jedem Gehalts⸗ taa an die alte Mutter, die kinderreiche Freundin, den ſtudierenden Neffen hinausaing, und ſo ſahen wir Fräulein Schulz lächeln: in der Freude des Gebens und über unſere Hilfsbereitſchaft. Denn ſie hatte es natürlich nur zu aut gewußt. wie wenig ihre Klaſſe ſie liebte. 5 Hochrot vor Eifer zogen wir an jenem Nachmit⸗ taa zur Poſt, während Fräulein Schulz mit einer Weinflaſche im Arm einer Blumenhandlung zu⸗ ſteuerte. Sie hatte uns zum erſten Male begeiſtert, aber dafür aleich bis auf den Grund unſerer Her⸗ zen.„Du“, ſaate Vera, als wir die Pakete abagelie⸗ fert hatten,„die kann ja gar kein Geld für einen neuen Hut haben, wenn ſie alles für andere heraibt. Jedenfalls werde ich nicht mehr dulden, daß man ſie die Hutſchachtel nennt.“ Sie legte mir den Arm um die Schulter. Wir waren uns einig, wie immer, wir Fünfzehnjährigen: wild und grauſam wie Kinder, ich 8 Im Kampigebiet zwischen Donez und Don Unſere Infanterie dringt in einen Ort ein, aus dem die Bolſchewiſten unter dem Druck des deutſchen Angriffs vertrieben wurden. 8 Zwischen Donez und Don Ein Bauer macht einen Zugführer auf verſteckte Bolſche⸗ wiſten aufmerkſam. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Gehrmann, HH.,.) (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kipper, PB3Z., 3) Ein kühler Trunk für unsere Soldaten Im Kampfgebiet zwiſchen Donez und Don werden die deutſchen Truppen, die dort an der erfolgreichen Durch⸗ bruchsſchlacht beteiligt waren, von der Bevölkerung viel⸗ fach herzlich begrüßt.— Eine Dorfbewohnerin erfriſcht durchmarſchierende Soldaten mit einen Trunk. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Weber, Sch.,.) P ͥãã ddddddddwdcdwdwßc/ß/ßc/ cc cc/•—1̃...... auch aar nicht ſo wichtig, wie wir meinen“, flüſterte ich ſchamvoll. 5 „Du biſt ja ſo ſchweiaſam? Ich glaube, ich ſtöre dich“, ſaate Irene. „Aber nein. Ich dachte nur darüber nach, daß auch die friedlichſte Zeit Opfer des Herzens und der Liebe von uns verlanat. Und daß man ſie bringen ſoll, ohne das mindeſte Aufhebens davon zu machen.“ „Ich weiß. Sei doch nicht aleich ſtrena. Ich brauche ja auch keinen neuen Hut und überhaupt——“ Sie ſchwieg und wandte den Blick ab. Es war, als ſpräche ſie über die Ferne hin zu all ihren Lieben im — weich und liebesſähig wie Kinder.„Ein Hut iſt Soldatenrock. eee, dent aer. Das historische EI Nlamain Einſt ein blühendes Gebiet Das Gebiet von El Alamain, in dem jetzt die Schlacht um Aegypten ausgefochten wird, iſt ſeit der früheſten Antike voll von hiſtoriſchen Erin ne⸗ rungen an verſchiedene geſchichtliche Epochen der Vergangenheit Aegyptens. Einzelheiten darüber veröffentlicht der italieniſche Archäologe Profeſſor Broscio von der Univerſität Piſa im„Giornale 'Italia“.. Das umliegende Gebiet, das den Namen Marco⸗ tid e hat und jetzt rund herum troſtloſe Wüſte iſt, war in der Zeit der frühen ägyptiſchen Geſchichte fruchtbar und dicht beſſedelt. Es wurde zur Zeit der Herrſchaft Alexanders des Großen in Aegypten durch die Bemühungen des großen mazedoniſchen Kaiſers durch ein ſehr entwickeltes Bewäſſerungsſyſtem in einen blühenden Garten verwandelt und behielt den Ruf eines fruchtbaren Landes bis zum achten Jahr⸗ hundert unſerer Zeitrechnung. Dann trat der Ver⸗ fall ein. Das Bewäſſerungsſyſtem Alexanders des Großen wurde vernachläſſigt, die Wüſte verſchüttete es mit dem Sand, das Grund waſſer ſank und die Menſchen verließen das Land. Heute bewohnen es nur noch einige wenige Beduinen, deren Vieh zwi⸗ ſchen oͤen Sanddünen hier und da etwas Gras findet. El Alamain, was auf Arabiſch„Zwei Hügel“ heißt, iſt der Name einer kleinen Eiſenbahnſtation, die vor 50 Jahren errichtet wurde. Neben dieſem Ort liegen die Ruinen der antiken Städte Derrhis und Leukaſpide, die der latainiſche Hiſtoriker Strabi erwähnt. 10 Kilometer öſtlich da⸗ von liegt der El Seambin, in deſſen Nähe ſich die Ruinen einer Burg befinden, die im 13. Jahrhun⸗ dert der ägyptiſche Sultan Bibar erbaute. Neun Kilometer ſüdlich des letztgenannten Ortes iſt die arabiſche Ortſchaft Khaſhm⸗el⸗Eiſh, was auf Arabiſch „Beginn der Fülle“ oder„Beginn des Reichtums“ nme Kunstschaffen der Westmark 1942 Maler Müller, der aus dem Volkstum der Pfalz erwachſene Dichter, hat in einem Epigramm:„Der Maler“ einen Weſenszug der Auffaſſung von Kunſt gekennzeichnet, wie ſie auch heute noch in der Weſt⸗ mark als typiſche Tradition anerkannt und gepflegt wird:- „Er zeichnet richtig mit Fleiß und Müh; er färbet lieblich, klar und rein; er pinſelt fertig, leicht, doch nie war er, noch wird er Maler ſein. 5 Ein Rätſel? Ha! Wo fehlts denn? Wie? — am einzigen: an Fantaſie“. Die pfälzer Eigenart, die über das Gewöhnliche, das rein nüchtern Tatſächliche hinausdrängt in den Bereich des Schöpferiſchen, beſtimmt auch die jetzt in Saarbrücken eröffnete Ausſtellung„Kunſt⸗ ſchaffen der Weſtanark 1942“. Das iſt das entſcheidende Ergebnis dieſer Schau, die auch nach Nürnberg und Mülhauſen wandern wird, daß ſie dieſes traditionsgebundene Element noch wach zeigt, wol mitunter in jener robuſten, keineswegs zimper⸗ lichen Kraft, die auch die pfälzer Zunge auszeichnet; aber immerhin mit Kraft und mit dem energiſchen Willen, formend zu wirken. Die Menſchen der Weſtmark, und vornehmlich die Pfälzer, ſind temperamentvoll; ſie vacken ſpontan au. Dilettantiſche Tüfteleien mögen ſie ebenſowenig wie einen dünnen ſaft⸗ und kraftloſen Wein. Sie ſind ihrem Weſen nach und aus der Fülle der Schön⸗ heit ihrer Landſchaft mit der Natur verbunden, und ſie werden ſie nicht vergewaltigen. Aber ſie wollen im Kunſtwerk dieſe Natur nicht in der trockenen, nüchternen Form der nur äußerlichen Erſcheinung widerſpiegeln; ſie wollen auch den Eindruck der Natur auf den Menſchen, das erregende und be⸗ glückende Erlebnis, das ſie der Seele vermittelt, dem Bild gewinnen. i i So malen ſie auch nicht„die Natur ohne ſchöpfe⸗ riſche Umgeſtaltung und innere Deutung in photo⸗ graphiſcher Wirklichkeitsnähe“, wie Kreiskulturwart 5 Fleiſchmann in ſeinem klugen Vorwort zu oͤem reich bebilderten Katalog der Ausſtellung fein unterſcheidet. Sie ſormen„eine nach den Geſetzen der Kunſt umgeſtaltete Wirklichkeit zum Bilde. Die⸗ ſer Naturalismus bildet für den Künſtler keine Feſ⸗ ſel, ſondern läßt ihm freien Raum, ſelbſt ſeine Träume in den Reihen des Geſchehens einzureihen“. Auch die maleriſche Handſchrift, oft kühn vom Tem⸗ perament überwältigt, und doch auch wieder dem Eindruck der Wirklichkeit verpflichtet, verträgt ſich mit der Weſenshaltung dieſer Künſtler und ſie er⸗ ſcheint durchaus bodenſtändig. Die Anlage der Ausſtel⸗ lung iſt bewußt auf die Eigenart weſtmärkiſcher Kunſt ausgerichtet, und ſie hat dadurch ihren eigenen Cha⸗ rakter. Selbſtverſtändlich iſt die Qualität der Werke unterſchiedlich, Aber auch das Wollen hat ſeine entſcheidende Bedeutung, wenn es auf die boden⸗ ſtändige Verbundenheit der Kunſt mit dem Volks⸗ tum ausgerichtet iſt. Pfälzer ſind in fernen Lan⸗ den über Jahrhunderte die gleichen geblieben; war⸗ um ſollen es die Künſtler nicht im Lande bleibe? Einen künſtleriſch vollendeten Ausdruck gibt Otto Dill, im Bildausſchnitt und der Farbe ſicher, im Handwerk reif, im Erfaſſen der Bewegung von einer einfachen, ſelbſtverſtändlichen Natürlichkeit. Die heimiſche Landſchaft geſtaltet Hans Fay mit ausge⸗ ſprochen künſtleriſchem Blick und techniſch trefflicher Behandlung. Fritz Zolnhofer, in der farbigen Haltung recht eigenwillig, vertieft ſich in den Cha⸗ rakter der ſaarländiſchen Landſchaft. Noch einige Na⸗ men: R. Becker, H. Beecke, Dillinger, Ditſcher, Grub. Joſſe, Koch, Purrmann, Schug, Seſſig, Siegle, Sohl, Stohner, Vorholz, Weber, Willmes, Wohlgemuth. Die vom weſtmärkiſchen Verein für Kunſt u. Kunſt⸗ handwerk ſorgfältig durchgearbeitete Ausſtellung, die manchen freundlichen Blick in die Landſchaft der Weſtmark ſchenkt, gibt auch eine Erinnerung an den frühvollendeten Albert Weisgerber mit einem feinen Selbſtbildnis von ſeeliſcher Eindringlichkeit, die an das geiſtige Erbe anklingt, das die Weſtmark aus der Zeit der Romantik ebenfalls zu verwalten hat. 1 e W. Oeſer. ſellſchaft bewohnten Haus Kopenhagens Weizenmehl ohne jede Beimengung von Abend Von Anne Marie Jürgens Nun gibt der Tag mit seinen Bitternissen erlöst sich hin des Abends sanfter Ruh aus ferner Berge dämmernden Kulissen winkt mir der Venus gold'ne Fackel zu. Die Blumen duften stärker, und der holde verschwieg'ne Traum vom Glück, das mir beschieden, entsteigt des Flieders blasser Blütendolde, und langsam sinkt mein Herz in seinen Frieden. ä 2 S———————— SS————————————ĩ——— heißt. Dieſe Namen erhielt der Ort, weil die Kara⸗ wanenreiſenden, die vom Oſten kommen, hier zum erſtenmal nach der Wüſte ein fruchtbares Land er⸗ blickten. In der Antike gediehen in dieſem Gebiet Oelbäume und Trauben, aus denen ein berühmter Wein gekeltert wurde, von dem der lateiniſche Dich⸗ ter Horaz berichtete, daß er das Lieblingsgetränk der Königin Kleopatra war. 5 5 Seit einigen Jahren verſucht die ägyptiſche Re⸗ gierung, dieſes Wüſtengebiet wieder zu befruchten und anzuſiedeln. Da es hier noch Grundwaſſer gibt, brauchen die arteſiſchen Brunnen nicht zu tief ge⸗ graben zu werden, um das Waſſer an den Tag zu fördern. So iſt nach dem Weltkrieg in dem Gebiet ſüdlich des Ortes Abukir bei Alexandria zwiſchen Garbamat und der Station Bahig das große arabi⸗ ſche Dorf Bordj⸗el⸗Arab als neue Siedlung ent⸗ ſtanden. 5 ep. 25** Nu ůnub vb vu t Mn — In einem von zwei Damen der beſſeren Ge⸗ ſtieß die Polizei auf ein rieſiges Lebensmittellager. Die zwei beſorgten Damen hatten ſich nit 1200 Flaſchen Wein, 128 Kilo Waſchmittel, 139 Stücken Handſeife, 40 Kilo geräuchertem Speck, 196 Doſen Fiſchkonſerven, 191 Büchſen Fleiſchkonſerven ſowie 498 Doſen Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven eingedeckt. Weiterhin waren von ihnen 38 Büchſen Zucker, 77 Gläſer oder Doſen mit Butter, 24 Kilo Fett, 34 Flaſchen Speiſeöl, 79 Kilo Keks, 16 Kilo Schokolade und 30 Kilo Käſe zuſam⸗ mengeſchleppt worden. Selbſtverſtändlich verſäumte die Polizei nicht, die Türen zu dieſer Räuberhöhle zu verſiegeln. 4 N — Eine unzeitgemäße Banernhochzeit wurde im Dorfe Beli Potok bei Belgrad gefeiert. Dieſe Hoch⸗ zeit erregte Aufſehen nicht nur wegen der großen Mitgift von 7 Millionen Dinar, die die Braut ein⸗ brachte, ſondern auch wegen der vollbeladenen Tafel des Hochzeitsfeſtes, zu dem von weit und breit Gäſte geladen waren. Volle neun Tage dauerte, wie die Belgrader Zeitungen empört wegen der unerhörten Verſchwendung berichten, der Hochzeitsſchmaus, und dabei wurden Unmengen von Nahrungsmitteln ver⸗ tilgt. Wein und Schnaps floß in Strömen. auch Bohnenkaffee wurde in Hülle und Fülle ausgeſchenkt. Vor den Gäſten waren Berge von Würfelzucker aufgeſtapelt, das Brot war weiß., da es aus reinſtem Mais ge⸗ backen war. Eine Unzahl von Hühnern, Schweinen, Kälbern, Rindern und Lämmern wurde geſchlachtet. Die Hochzeitstafel nahm den ganzen Hof des ge⸗ räumigen Bauernbeſitzes ein. Dies alles ſpielte ſich faſt vor den Toren von Belgrad ab. Es iſt kein Wunder, daß ein Einſchreiten der Behörde gegen 5 Protzen dieſer Hochzeitsgeſellſchaft gefordert wird.. N* — Ein ſeltſames Vermächtnis wird in Verden a. d. Aller verwaltet. Im Jahre 1818 ſtarb dort der zwanzigjährige Sohn eines Amtmanns an den Fol⸗ gen eines Jagdunfalls. Um die Erinnerung an ſei⸗ nen Sohn für alle Zeiten lebendig zu erhalten, traf der Vater des Verunglückten eine trotz ihrer Selt⸗ ſamkeit treu gehütete teſtamentariſche Beſtimmung, die mit der Uebergabe von 1000 Talern an die Stadt Verden verbunden war. Von den Zinſen dieſes Ka⸗ pitals, die mit 4 v.., alſo 40 Talern, angeſetzt wur⸗ den, ſollten in jedem Jahr fünf Taler zur Unter⸗ haltung des Grabdenkmals verwandt werden, wäh⸗ rend 30 Taler eine Braut erhalten ſollte, die„ein unbeſcholtenes und tugendhaftes junges Mädchen“ ſein mußte, und für jene Gabe die Pflicht haben ſollte, am Vorabend des Todestages die Grabſtätte auszuſchmücken. Am Todestage ſelbſt ſollte jeweils die Hochzeit ſein. Außerdem beſtimmte das Vermächt⸗ nis, daß die Braut ſtets vom Verdener Bürgermeiſter auszuſuchen ſei, und daß dieſer für die Ueberwachung der genauen Ausführung des Teſtaments die reſt⸗ lichen fünf Taler bekommen ſollte. Obgleich die Stadt Verden ſchon fünf Jahre ſpäter die 1000 Taler zur Bezahlung von Kriegsſchulden verbrauchte, wurde das Vermächtnis aus laufenden ſtädtiſchen Mitteln ſtets weiter erfüllt. Im Laufe der Jahr⸗ zehnte hat ſich manche Junafrau das Geld, das heute mit rund 100 Mark ausbezahlt wird, verdient. In dieſem Jahre allerdings blieb die Grabſtätte ſchmuck⸗ los: es meldete ſich keine Junafrau. Der Stifter des Vermächtniſſes war übrigens weitſichtig genug: er hat beſtimmt, daß das Geld in ſolchem Fall an die Stadtyflaſterkaſſe fallen ſolle. Früher hat es ſich, was nicht verſchwiegen ſei, wiederholt ereignet, daß ſich der Klapperſtorch bei der jungen Frau ſchon einige Monate nach der Schmückuna des Grabes einſtellte. So iſt inzwiſchen das Vermächtnis durch die Beſtimmuna erweitert worden, daß die 100 Mark erſt eindreiviertel Jahr nach der Hochzeit ausbezahlt werden. * — Beim Baden am Strande von Abbazia ent⸗ fernte ſich während eines Erholungsaurlaubes ein kriegsverwundeter Matroſe zu weit vom Strande. Er wurde vor den Augen ſeiner entſetzten Kame⸗ raden von einem Haiſiſch erfaßt und trotz verzwei⸗ felter Abwehr in die Tiefe geriſſen. Muſuun vnd in Nguebuun An der Halde Während wir bei ſommerlicher Wanderfahrt an der grünen Halde eines Berges lagern und die Au⸗ gen über die weiten Flächen gleiten laſſen, nimmt einer der Raſtenden, ein Sprachkundiger, die Ge⸗ legenheit auf und erzählt:„Wißt Ihr, daß di „Halde“, dieſer bunte Teppich des Gebirges, und das zarte Wörtchen„hold“ Geſchwiſter ſind? Es iſt das Neigen, das beiden innewohnt, Halde iſt alſo Neigung, und wenn ich empfinde, daß ich dir hold bin, ſo bin ich dir zugeneigt in ganz der gleichen Weiſe. Uebrigens hat auch ein ganzes deutſches Land von der Halde ſeinen Namen. Ich meine das kleine Anhalt. Die Burg ſeines ehemaligen Her⸗ zoghauſes iſt noch jetzt in ſpärlichen Reſten auf einer Höhe des Selketales zu ſehen, und man begreift da wohl, daß ſie von ihrer Lage„an der Halde“ ihren Namen erhielt.“ Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: Hans Hotter ſingt Lieder von Pfitzner von 11 bis 11.30 Ahr. Die Sendung bringt ferner klaſſiſche Kammermuſikſätze.— Zm S ch Lo ß⸗ konzert aus Hannover“ von 12.45 bis 14 Uhr: Spern⸗ und Konzertmuſik des 18. und 19. Jahrhunderts.—„Kleine Stücke gro ⸗ ßer Meiſter“ von 15 bis 16 Uhr.— An einem„B äuerlichen Reigen“ von 16 bis 17 Ahr ſind die Komponiſten Ottmar Serſter. Gerhard Strecke, Pachenegg, Schönherr u. a. beteiligt.—„Am Rande bemerkt“ nennen ſich die„ Alltagsbetrachtungen in humorvollem Gewand“ vom Reichsſender München mit Karl Valentin, Soliſten und Inſtrumentalenſembles in kleinen Szenen und muſika⸗ liſchen Anterhaltungsſtücken von 19.15 bis 20 Uhr.— Frohe Sendung für unſere Soldaten von 20.15 bis 21 Ahr unter dem Titel„Aus 55 8 laſchkanone“.—„Wiener Rundfunkbrettl“ von 21 bis r. Deutſchlandſender: Siegfried Borries ſpielt Mozarts Violinkonzert D⸗Dur unter Lei⸗ tung von Ernſt Prade, umrahmt von Tänzen Schuberts und Roent⸗ gens, von 17.15 bis 18.30 Ahr.— Overettenklänge von Supps, Strauß, Künneke und Lehar von 20.15 bis 21.15 Ahr.— Händel. Weber und Liſzt zeigen ſich mit kleinen Stücken für Kammermuſik und Orcheſter von einer kurzweiligen Seite in der Sendung von 21.15 bis 22 Ahr. 5 Der Rundfunk am donnerstag Reichsprogramm: 1 Aus mehr als 12 Operetten älterer und neuerer Zeit er „Operetten⸗Reigen“ von 16 bis 17 Ahr.—„Abendmufik i Srünen“ unter Leitung von Johannes Schüler von 20.15 bis Ahr.— Szenen aus„Don Carlos“ von Verdi von 21 bis Ahr unter Leitung von Arthur Rother.— Von Alpen und BI men erzählt die unterhaltſame Sendung von 23 bis 24 Ahr, neuzeitliche Charakterſtücke bringt. Deutſchlandſender: Ludwig Hölſcher, Elly Ney und Hans von Bendas Kammerorchester hören wir von 17.15 bis 18 Ahr in Werken von Schubert und Dporak. — Lieder und eine Cembalo⸗Partita von Robert Schollum, ein„ker⸗ nes Konzert“ von Alfred Ahl bilden den Inhalt der„Muſik im Felde ſtehender Komponiſten“ von 18 bis 18.30 Ahr, unter Mitwirkung von Friedrich Wührer, Kurt Schramek u. a.— Beliebte Operettenmuſik(u. a. Lehars„Graf von Luxemburg“) von 20.15 bis 21 Ahr.— Tonfilmparade mit Hilde Hildebrand, Zarah Leander, Marika Rökk, Hilde Seipp, Roſita Serrano, Heeſters und Wocke von 21 bis 22 Uhr. 8 828 7 Die Sfadiseife * 8 14. 885 Verdunkelungszeit: Beginn 22 Uhr, Ende 5 Uhr. Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Julinachte Man kann ſie poſitiv und negativ beſprechen. un ihre Schönheit preiſen oder über ihre Unruhe ckern. Ueber die Unruhe auf den Straßen haben r uns füngſt einmal ausgelaſſen. Ueber die ückſichtsloſigkeit der nächtlichen eimkehrer, über den Geſang, der nur der inger Herz erfreut. Es wäre noch etwas Tadeln⸗ s zu ſagen über die„Witzbolde“, die es ſich nicht kneifen können, die Alarmſirene nach⸗ kahmen. Aber warum in den lauen Sommer⸗ ind reden, es hilft ja doch nichts. Sicher hat die olizei heute andere Aufgaben als nur auf die traßendiſziplin zur Nachbſtunde zu achten und den ebereifer von Radiobeſitzern zu dämmen. Krieg iſt rieg. Aber wir wollen heute von etwas Schönerem orechen. Eben von der Schönheit der Julinächte. die Nächte im Mai ſind gemeinhin berühmter, aber zas hängt mit der allgemeinen Ueberſchätzung des Vonnemonds zuſammen. Und wenn wir als Ketzer verſchrien werden: Die Julinächte ſind ſchöner— vorausgeſetzt, daß der Juli weiß, was ſich geziemt. Stille Gänge durch die warme Julinacht! Wunder⸗ voll. Die hat man zu allen Lebenszeiten gemacht. Schon als Jüngling. Mit krauſem Haar und noch krauſeren Gedanken unterm Schädeldach. Damals lag noch alles vor uns. Da glaubte man noch, die ganze Welt warte nur auf uns. Da war der Ruhm eine garantierte Sache. Die weichen Julinächte wa⸗ ren daran ſchuld, daß einem das Leben leicht und der Erfolg ſicher ſchien Das iſt ſchon etliche Jährlein her. Wieder geht man durch die Julinächte. Das Haar iſt nimmer ſo kraus— und lange nicht mehr ſo dicht— die Ge⸗ danken ſind gleichfalls ſtraffer geworden. Jetzt hat man ſchon Anlaß, zurückzublicken. Es iſt lange nicht das geworden, was man in anderen Julinächten er⸗ hofft und erſehnt. Lange nicht. Man lächelt über das, was man einſt erſtrebt. Daß man lächeln kann, iſt wiederum ſehr viel. Denn das Glück... Wenn es des Schickſals Wille iſt, werden wir als Greiſe wieder durch die Julinächte gehen. Aber dazu wol⸗ len wir uns noch ein bißchen Zeit laſſen. Die Juli⸗ nächte ſind ſchön. eEtt. Verwundeten-Nachmittag Dreiteilig war geſtern nachmittag die Gebefren⸗ digkeit im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“. Die italie⸗ niſche Kapelle, die für den Monat Juli verpflichtet iſt, ſpendete unter der anfeuernden Leitung des Prof. Renato Rappain i in einem 274ſtündigen Konzert einen buntfarbigen Melodienſtrauß, der Inhaber des Kaffees, Herr Albert Höfer ſen., die Erfriſchungen und Zigaretten und die Bedienung eilte unermüdlich non Tiſch zu Tiſch, ohne wie üblich zu kaſſieren. Etwa 350 Felödgraue der Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Reſervelazarette hatten ſich auf Veranlaſſung der Köcß⸗Truppenbetreuung in dem anläßlich des zehnjährigen Jubiläums neu hergerichteten gaſt⸗ lichen Raum verſammelt. Der ſtarke Beifall, der jeder Konzertnummer zuteil wurde, läßt darauf ſchließen, daß ſie der Einladung, in vierzehn Tagen wiederzukommen, die Pg. Höfer in die herzliche Be⸗ grüßung einflocht, nicht nur folgen, ſondern auch manchen Kameraden mitbringen werden, der dies⸗ mal nicht dabei ſein konnte. Man darf der 15föpfigen Kapelle, die mit einer Ausnahme aus Italien ſtammt, das Zeugnis aus⸗ ſtellen, daß ſie qualitativ den Anſprüchen genügt, die wir bei den beſten deutſchen Unterhaltungsorcheſtern zu ſtellen gewohnt ſind. Elektriſierend im Rhythmus, fein abgeſtimmt beim Vortrag heimatlicher Tanz⸗ und Volksweiſen, diskret bei der Begleitung der Solodarbietungen, die Prof. Renato Rappaini als ausgezeichneter Geiger anführt, wenn er nicht ſeine virtuos eingeſpielten Mannen leitet. Einige⸗ male trennte ſich der Tenor Balma von ſeinem Inſtrument, um am Mikrophon zu zeigen. daß er über ein kräftiges, wohlklingendes, italieniſch tem⸗ periertes Organ verfügt. Das Gegenſtück iſt Klei, der anfänglich als Muſiker unbeachtet in Reih und Glied ſitzt, um aber dann umſomehr in den Vorder⸗ grund zu rücken, wenn er ſingend mit ſeiner bei⸗ nahe grotesken Komik unwiderſtehlich zum Lachen reizt. Aber damit iſt die Aufzählung der Soliſten noch nicht erſchöpft. Die Sopraniſtin Facco ent⸗ zückt ebenſoſehr durch ihren beſeelten Vortrag wie durch die Kraftfülle ihrer italieniſch geſchulten Stimme, die auf das eindrucksvollſte zum Ausdruck kommt, wenn ſie unter Begleitung des Orcheſter⸗ leiters auf der Violine eine Etüde von Chopin ſingt. Aber auch die Arien aus„Madame Butterfſu“ und„Tosca“ ſind hervorragende(künſtleriſche Leiſtungen, die ſtürmiſchen Beifall ernteten. Das einzige deutſche Mitglied der Truppe. Frl. Wal⸗ traut, eine waſchechte Berlinerin, iſt mit ihrer ſchönen Altſtimme nicht minder erfolgreich, wenn ſie teilweiſe in Zara Leander⸗Manier beliebte ernſte und heitere Schlager ſingt, bei enen auf Wunſch eines Feldgrauen das„Peterle“ nicht fehlte. Alles in allem ein Konzert, das ſo ahßwechſlungsreich und gediegen war, daß es ſelbſt verwöhnten Muſikkennern Reſpekt abnötigen mußte. Sch. Der Kinoroman der Woche „Der verkaufte Großvater“ aing auf Freiersfüßen. Er fühlte ſich„Verlaſſen“, und hatte trotz ſeines hohen Alters Sehnſucht nach der „Heimkehr ins Glück“. Doch wo er auch an⸗ klopfte, holte er ſich einen Korb.„Himmelhunde“ uchte und wetterte er, die Jungen haben den Vor⸗ zug! Erſt langſam dämmerte in ihm die Erkennt⸗ nis, daß dies ganz in Ordnung geht. So fand er ſich schließlich mit der Tatſache ab: ſein älteſter Enkel heiratete die zuerſt von ihm begehrte„Anuſchka“, ſein jüngſter„Die Roſlvom Traunſee“, auf die er auch ein Auge geworfen hatte. So eilte er dann zur gemeinſamen„Hochzeit auf Bären⸗ hof“, woſelbſt er ſich an dem Glück der Jugend ſonnte, anſtatt im Alter grollend und ſchimpfend ab⸗ ſeits zu ſtehen. 3 » Wir wünſchen Glück. Sein 25jähriges Ar⸗ beits jubiläum begeht morgen Ingenieur Wilhelm Kupper.— Frau Maria Katharing Wetzel. T 4, 3. woßn haft. begeht heute ihren 75. Geburtstag. * Städt. Plauetarium. Donnerstag. 16. Juli, findet um 19.30 Uhr mit Wiederholung am Freitag, 17. Juli, Lichtbildervortrag der Reihe„Das Inter⸗ eſſanteſte aus Naturwiſſenſchaſt, Medizin, Technik“: „Der Rhnlhmus des Keimdrüſengeſchehens und ſeine Steuerung durch Hypophyſenhormone“ ſtatt. Sonntag, 19. Juli, 11.30 Uhr, Lichtbilderſchau mit Vortrag:„Tiere und Pflanzen vergangener Jahr⸗ millionen“.„„ Neue Bestimmungen für Feldpostnäckche Keine Ketten- und Reihensendungen mehr a Zur Wiederzulaſſung des Päckchenverkehrs teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: „Der Verſand privater Feldpoſtpäckchen von 100 bis 1000 Gramm an Einheiten und deren Ange⸗ hörige, ſoweit ſie eine Feldpoſtnummer führen, wird in der Richtung„Heimat“—„Front“ ab ſofort in beſchränktem Umfang wieder zugelaſſen. Das gleiche gilt für Gefolgſchaftsmitglieder derjenigen Stellen, die am gebührenpflichtigen Verkehr durch deutſche Feldpoſt teilnehmen. Die Feldpoſtpäckchen ſind mit einer Zulaſſungsmarke, die wie gewöhnliche Poſtwertzeichen aufgeklebt wird, zu verfſehen. Die Zulaſſungsmarken werden bei den Truppen abge⸗ geben und den Abſendern in der Heimat zuge⸗ ſchickt. Sie ſind nicht an den Schaltern der deut⸗ ſchen Reichspoſt erhältlich. Soweit die Sendungen gebührenpflichtig ſind, ſind neben der Zu⸗ laſſungsmarke Freimarken aufzukleben. Päck⸗ chen über 100 Gramm ohne Zulaſſungsmarke wer⸗ den nicht befördert. 8 Bei privaten Feldpoſtſendungen bis zu 100 Gr. werden zur Ausſchaltung von Mißbräuchen nicht Auf dem neugestalteten Sportplatz: dungen gehen an den Abſender zurück. Feldpoſtpäckchen, die ins Operationsgebiet mehr zugelaſſen: Kettenſendungen, das ſind mehrere, von einem Abſender an denſelben Emp⸗ fänger gerichtete aneinanderhängende Sendungen, Reihenſendungen, das ſind mehr als drei von einem Abſender für denſelben Empfänger am gleichen Tag und Ort angelieſerte Sendungen. Derartige Sen⸗ Päckchen, deren Rückſendung der Abſender bei Unzu⸗ ſtellbarkeit wünſcht, müſſen unter dem Wort„Feld⸗ poſt“ den Vermerk tragen:„Bei Unzuſtellbarkeit zu⸗ rück an Abſender!“ Ohne dieſen Vermerk 9 gehen, der verderbliche Inhalt bei der Einheit verteilt, um Verluſte an wertvollem Volksgut zu vermeiden. Der ſonſtige Inhalt wird zurückgeſandt. Von den Abſendern in der Heimat wird erwar⸗ tet, daß ſie im Intereſſe der geſamten Front ein vernünftiges Maß im Feldpoſtpäckchenverkehr bis 100 Gramm halten, damit weitere Beſchränkungen vermieden werden. Auf deutliche und richtige An⸗ ſchrift wird erneut hingewieſen. 5 Zum ersten Male war ein Wolfsspitz dabei! Schutzhundprüfung bei der Fachschaft Gebrauchshunde Mannheim Eine beſonders gelungene Veranſtaltung ſah am Sonntag Mannheimer Hundeſportler in größerer Zahl auf dem Uebungsplatz am Nieder⸗ feld verſammelt. Leitung des bekannten Mainzer Gebrauchshunde⸗ richters Klipſtein eine Reihe von Mannheimer Raſſehunden ihrer vorgeſchriebenen Prüfung gu unterziehen, ſondern vor allem auch das unter tat⸗ kräftigſter Hilfe der Mitglieder nach ſchwerem Fliegerſchaden nun glücklich neu erſtellte V ereinsheim ſeiner Beſtimmung zu übergeben. Größer und ſchöner und weit zweckmäßiger als bis⸗ her iſt es wieder erſtanden: ein großer Aufenthalts⸗ raum bietet Gelegenheit zu kameraoſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen auch mit Bewirtſchaftung; ein Richter⸗ zimmer dient der Beratung ausgeſprochen ſportlicher Fragen; ein Geräteraum enthält von der Hürde bis zum Figurantenanzug die mancherlei Hilfsmittel, deren man beim Abrichten der Hunde nicht entraten kann. Ortsverbandsleiter Fritz Heß und Vereins⸗ vorſitzer Andreas Jung hatten alſo allen Anlaß, mit Anerkennung über die ſo erfolgreich abgeſchloſ⸗ ſene Umgeſtaltung des Sportplatzes nicht zu ſparen. Die in den üblichen drei Gruppen abgehaltene Prüfung war inſofern bemerkenswert, als erſtmals für den geſamten ſüdweſtdeutſchen Bereich neben An⸗ gehörigen der bekannten Gebrauchshunderaſſen ein Wolfsſpitz daran teilnahm. Dieſer raſſige kleine Galt es doch nicht nur, unter der Weiſe durch. Kerl von knapp Mittelſchlagshöhe aus dem be⸗ rühmten Mannheimer Wolfsſpitzzwinger„Von der Aue“(Züchter und Beſitzer Fritz Heß) ſetzte ſich unter ſeinem Ausbilder K. Reinemuth Neckarau mit trefflichen Leiſtungen in geradezu erſtaunlicher Er war in der Naſen⸗ wie in der Mannarbeit gleich ausgezeichnet und bewies wieder einmal, daß die Qualität des guten Gebrauchshundes keineswegs von ſeiner Körpergröße abhängig iſt. Hier die Prüſungsergebniſſe im einzelnen: Sch. H. III: 1.„Donar v. (Otſch. Schäferhd.), Beſ. und Führer Georg Rhein ⸗Lud⸗ wigshafen. Sehr gut, 27 Punkte. 2.„Apoll v. d. Vogel⸗ ſtang“(Rieſenſchnauzer), Beſ. und Führer Herm. Bans⸗ pach⸗ Mannheim. Sehr gut, 96 Punkte. Sch. H. II:„Arrie v. Hollerbrunnen“(Diſch. Schäfer⸗ hund), Beſ. und Führer Guſt. Geiſel⸗ Mannheim. Sehr gut, 94 Punkte. Sch. H. I. 1.„Rolf“(Diſch. Schäferhund). Beſ. Hans Feger⸗Brühl⸗Rohrhof, Führer rz. Schmitt Brühl. Sehr gut, 98 Punkte. 2.„Aſtor v. d. Aue“(Wolfsſpitz), Beſ. Fritz Heß, Führer K. Rein emuth. Sehr gut, Punkte. 3.„Anni v. Bauland“(Dtſch. Schäferhund), Beſ. und Führer Fr. Scherer ⸗ Mannheim. Gut, 88 Punkte. 4.„Harry v. Dampertheim“(Dtſch. Schäferhund), Beſ. Weitz⸗ Mannheim, Führer H. Schmitt ⸗Mann⸗ heim. Befriedigend 70 Punkte. Es gab Geld⸗Ehrenpreiſe und Diplome fü 35 re eee Ausgerechnet- Kartoffeln! Was Friedrich der Große dem deutſchen Volke unter Widerſtänden beibringen mußte: den Anbau und rechten Gebrauch der Kartoffel, das iſt zu einem Segen ohnegleichen geworden. Die Kartoffel iſt als Volksnahrungsmittel überhaupt nicht mechr wegzu⸗ denken! Wie ratlos ſtehen die Großſtädter ſchon da, wenn in kalten Kriegswintern einmal durch Trans⸗ portſchwierigkeiten die Kartoffelration arg beſchnit⸗ ten wird. Ein Tag ohne Kartoffeln— W Und gerade dieſes wichtige Glied unſerer Ernäh⸗ rung hat ſich der Feind aufs Korn genommen. Aus⸗ gerechnet die Kartoffel! Nicht etwa daß der zweibei⸗ nige Feind mit Panzern und Bombern gegen die Kartoffel Sturm läuft, nein: ein winziger, aber un⸗ heimlich gefährlicher Gegner iſt am Werke, der auch ſeinerſeits nicht mit Panzern und Bombern abzu⸗ wehren iſt, eher ſchon mit Spiritus, Benzin oder Petroleum, vor allem aber nit äußerſter Wachſam⸗ keit und ſtändiger Kontrolle der Kartof⸗ felfelder. Der Gegner trägt eine ſchwarz⸗ gelb geſtreifte Uniform, iſt rundlich, etwa einen Zentimeter lang und heißt— Kartoffelkäfer! Wo er einmal Juß gefaßt hat, entwickelt er in wenigen Wochen ein Millionenheer. Dafür ſorgt ſchon ſein Weibchen. Aus den winzigen gelben Eiern, die unter die Kar⸗ toffelblätter gelegt werden, entwickeln ſich vote Lar⸗ ven, die an jeder Seite 2 Reihen ſchwarzer Punkte tragen. Auch dieſe Kadetten helfen bereits eifrig bei der Vertilgung des Krautes, wodurch die Entwick⸗ lung der Knollen verhindert wird. Die Nachkom⸗ men eines einzigen Weibchens vernichten in einem Sommer etwa 450 Doppelzentner Kartoffeln, alſo den Wintervorrat von ungefähr 400 drei⸗ bis vier⸗ köpfigen Familien! Dieſer Gegner muß vertilgt werden, ehe er Bo⸗ den gewinnt in deutſchen Landen! Nähere Anwei⸗ ſungen geben alle Ortsbauernführer, die Ortsgrup⸗ penleiter der NSDAP, die RelſS⸗ Sachbearbeiter, die Bürgermeiſter und die Polizeibehörden. 0 e Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnzug und einem Perſonenk agen mit Anhänger ereignete ſich geſtern nachmit⸗ tag auf der Breiten Straße vor D 1. Der Per⸗ ſonenkraftwagen, der in Richtung Schloß hinter einem Straßenbahnwagen fuhr, wollte an der Ecke von D 1 nach links in die Kunſtſtraße einbiegen. Dabei wurde er von einem Straßenbahnzug der Linie 3, der vom Schloß herkam, erfaßt. Obwohl der Straßenbahnwagenführer, wie die Sandſpur be⸗ wies, heftig bremſte, konnte er den Zuſammenprall nicht mehr verhindern, durch den der Vorder⸗ perron ſtark beſchädigt wurde. Der Straßen bahnwagenführer erlitt außer Prellungen einen komplizierten Armbruch. Ferner wurden mehrere Fahrgäſt e, die zum Teil auf dem Vorderperron ſtanden, leichter verletzt. Da der Perſonenkraftwagen beim Abbiegen bereits das Gleis der Straßenbahn verlaſſen hatte, blieb er unbeſchädigt. Auch der Fahrer kam ohne Ver⸗ letzungen davon. Dagegen mußte der Anhänger ab⸗ geſchleppt werden, da er mit Wucht gegen den Straßenbahnzug gerannt war. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf, da er ſich in der ſechſten Nachmittagsſtunde ereignete. * Ein Meiſter⸗Lehrgang für Küſer wird in der Zeit vom 3. bis 29. Auguſt in der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße durchgeführt. Intereſſenten wenden ſich an den Reichsinnungsverband des Bött⸗ cher⸗ und Küſerhandwerks. Berlin SW 68. Mark⸗ grafenſtraße 82, von wo aus weitere Mitteilung über den Lehrgang erfolat. 5 a Wann dürfen Beeren geſammelt werden? Nach einer allgemeinen Anoroͤnung dürfen Beeren vor 7 Uhr morgens und nach 9 Uhr abends nicht geſam⸗ melt werden. Ebenſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß das Rauchen und Feuermachen im Wald unter⸗ bleibt, weil durch die gerinaſte Unachtſamkeit ein un⸗ ermeßlicher Schaden am Volksgut entſtehen kann. Die Forſtverwaltung geſtattet ebenſo den Aufenthalt und das Lagern im Wald bei Nacht nicht, weil ſich erfahrungsgemäß aus dieſer Gepflogenheit Ungn⸗ nehmlichkeiten für den Naturſchwärmer wie auch für die Forſtbeamten ergeben haben. 5 Landestagung des Neichsluftschutzbundes In Freiburg fand eine Arbeitstagung der Führer der Ortsgruppen des Reichs⸗ luftſchutzbundes und ihrer Stäbe aus Baden und Elſaß unter Leitung des Stellvertreters des Gruppenführers, Oberſtluftſchutzführer van der Linden, ſtatt, an der u. a. Stabsluftſchutzführer Schroeder im Auftrag des Präſidenten des Reichsluftſchutzbundes teilnahm. Im Vordergrund ſtand die Auswertuna der im bisherigen Kriegseim⸗ ſatz des Reichsluftſchutzbundes und des Luftſchutz⸗ Selbſtſchutzes gewonnenen Erfahrungen, ſowie die Bekanntgabe der Richtlinien für die Arbeit der Reh Ortsgruppen in der nächſten Zeit. Oberſtluft⸗ ſchutzführer van der Linden ſtellte in einem Rückblick feſt, daß ſich die Amtsträger und Amts⸗ trägerinnen des RB auch überall dort, wo Luft⸗ angriffe den letzten Einſatz forderten, getreu den übernommenen Pflichten bewährt haben. Als Er⸗ folg ihrer von nationalſozialiſtiſchem Geiſte getra⸗ genen faſt zehnjährigen Arbeit ſei der gute Stand der Organiſation und der Ausbildung des Luft⸗ ſchutz⸗Selbſtſchutzes, ſowie die Erziehung der geſam⸗ ten Bevölkerung zur Luftſchutzhereitſchaft und zum luftſchutzmäßigen Verhalten beſonders hoch zu be⸗ werten. Alle Arbeit des Re müſſe in der Zukunft darauf abgeſtellt ſein, den Selbſtſchuz noch ſchlag⸗ kräftiger und die Bevölkerung noch lufthär⸗ ter zu machen. Es iſt Aufgabe aller ReB⸗Amts⸗ träger, die Bevölkerung ſtets ſofort über alle neuen Angriffsmittel und⸗Methoden der Gegner zu unter⸗ richten und ihr die Abwehr⸗ und Schutzmöglichkeiten in praktiſchen Unterweiſungen aufzuzeigen, um ſie dadurch inſtand zu ſeszen, allen Gefahren aus der Lutf 5 begegnen. Erwähnt ſei noch der weltanſchauliche Vortrag des Gaureoͤners der NS DA Dr. Glat⸗ tes über„Deutſchland ordnet Europa“. 80 N!* Nl im Einsatz für Erholungsbe dürftige Aufwaubsentſchädigung und Schutz Den Angebörigen der Hitleriugend, die ſich frei⸗ willia zur Verfüguna ſtellen, um den öffentlichen und privaten Verwaltungen und Betrieben die Erteilung eines Erholungsurlaubs an erholungs bedürftige Ge⸗ folaſchaftsmitalieder zu erleichtern, iſt nach einer An⸗ ordnung des Generalbevollmächtigten für den Ar⸗ beitseinſatz mit Wirkung vom 1. Juli ab für jeden Arbeitstag eine Aufwandsentſchädigung von einer Mark zu zahlen und ein warmes Mit⸗ tageſſen zu geben. Iſt die Gewährung eines war⸗ men Mittageſſens nicht anöglich, ſo erhöht ſich die Aufwandsentſchädiaung auf.50 Mark. Den Jugend⸗ lichen ſind ferner die notwendigen Fahrtkoſten zu erſtatten. Höhere Aufwand sentſchädigungen dür⸗ ſen nicht gezahlt werden. Die eingeſetzten Jugend⸗ lichen ſind kranken verſicherungspflich⸗ tig. Die Verſicherten gelten als Mitglieder der nach Satz J und II zuſtändigen Krankenkaſſen. An Lei⸗ ſtungen werden Verſicherten⸗Krankenpflege, oder an deren Stelle Krankenhauspflege gewährt. Als Bei⸗ trag für den Kalendertag ſind 0,15 Mark zu zahlen. Die Beiträge trägt der Unternehmer allein. Die ein⸗ geſetzten Jugendlichen unterliegen nicht der Ar⸗ beitsloſenverſicherung und nicht der Rentenverſiche⸗ rung. Gegen Unfall ſind ſie nach den allgemeinen „ der Reichsverſicherungsordnung ver⸗ ert. Veränderte Abschußzelten für wild Der Reichsjägermeiſter hat die Abſchußzeiten für beſtimmte Wildarten in dieſem Jahre abweichend von der Regel feſtgeſetzt. Zum Teil ſind die Zeiten verlängert worden, um die Ernährungslage im Kriege zu verbeſſern oder übermäßigen Wildſchaden zu verhüten; zum Teil ſind ſie auch verkürzt wor⸗ den wegen der Verringerung der Beſtände mancher Wildarten während des letzten Winters. Lebendes Wild und Eier von jagoͤbaren Vögeln— mit Aus⸗ nahme von Möveneiern— dürfen nach einer An⸗ ordnung des Reichsjägermeiſters nur an Perſonen verkauft werden, die zur Ausübung der Jagd be⸗ rechtigt ſind, oder an Tiergärten. Der Käufer muß 00. 18 e 3 eiſters vorlegen, daß der Erwerb nur dem Zwecke der Aufartung dient.. ö d. Schwanthaler Allee“ wundetenbetreuung Rasierklingen werden billiger Wie bereits bekanntgegeben, dürfen Raſierklingen in Zukunft nur nsch in zwei Sorten, Dreiloch⸗ und Langlochklinge, hergeſtellt und in kriegsmäßiger Packung verkauft werden. Für die vereinheitlichte Erzeugung iſt gleichzeitig eine einheitliche Preis⸗ ordnung geſchaffen worden, die insbeſondere Höch ſt⸗ verbraucherpreiſe feſtſetzt. Die Klinge in Stärke von 0,13 Millimeter wird danach 4 Pfg., die in Stärke von 0,10 Millimeter 6 Pfg. koſten, ohne Unterſchied von Dreiloch⸗ und Langlochſorte. Da⸗ mit iſt gegenüber den bisher gängigen Preisklaſſen eine weſentliche Ermäßigung erzielt. Der Ver⸗ braucherpreis wird auf jeder Packung aufgedruckt, ſo daß kein Abnehmer übervorteilt werden kann und die Preisüberwachung äußerſt einfach iſt. Auch die Bezüge der Wehrmacht ſind in der Preisordnung geregelt. Dieſe Maßnahmen ſtellen ſicher, daß alle vorhandenen Mittel voll ausgenutzt werden, um den Bedarf an Raſierklingen in größtmöglichem Um⸗ fange mit einwandfreier Qualitätsware und zu bil⸗ ligen Preiſen zu befriedigen. Die Preisſenkung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Sie bezieht ſich nicht auf Raſierklingen, die vor Inkrafttreten der Anordnung hergeſtellt worden ſind. Für dieſe bleibt es bei den bisherigen Preiſen.. Heidelberger Querschnitt Gliederverletzte werden betreut Die Orthopädiſche Klinik, die ſeit einer Reihe von Jahren ausgedehnte und zweckmüßig eingerichtete Räumlichkeiten im Vorort Schlier bach beſitzt, hat ſich ſchon zu Friedenszeiten mit allen Mitteln der modernen ärztlichen Wiſſenſchaft und auf Grund eigener Erfahrun⸗ gen des Leiters Prof. Dr. Dittmar, um das Schickſal der Unfallverletzten betümmert. Jetzt in Kriegszeiten iſt die Anſtalt weitgehend der Behandlung der Gliederverletz⸗ ten zugänglich gemacht worden. Tag für Tag werden hier nach erprobten Verfahren die Verwundeten mit dem Ge⸗ brauch ihrer Glieder wieder vertraut gemacht. Dem Früh⸗ ſport zur Lockerung verkrampfter Muskelgruppen ſchließt ſich die Gehſchule an. Allmählich bekommen die Verletzten wieder Zutrauen zu ſich ſelbſt und lernen ihre Glieder ge⸗ brauchen mit Hilfsmitteln, die ihnen die moderne Ortho⸗ pädie zur Verfügung ſtellt. Durch Einſpannung ſeeliſcher Kräfte muß jeder zur körperlichen Geſundung beitragen. Minderwertigkeitsgefühle, die ſich bei Gliederverletzten begreiflicherweiſe leicht einſtellen, werden durch ärztliche und kameradſchaftliche Führung von vornherein verhin⸗ dert oder bald beſeitigt. Zu der Gymnaſtik und dem Sport, der Gartenarbeit und den Schwimmöglichkeiten kommen noch die Uebungen zur Wiedererlangung der Fingerfertig⸗ keit. Mit dieſen Sondermaßnahmen geht ſelbſtperſtändlich die Heilbehandlung einher. Grundſätzliches Beſtreben iſt, die Gliederverletzten dem alten Beruf wieder zuzuführen. Wenn das nicht möglich iſt, ſieht man ſich nach einem ver⸗ wandten Beruf um, wozu dann die Umſchulung notwen⸗ dig wird, für die handwerkliche und kaufmänniſche Kurſe eingerichtet ſind. 0 Tödliche Unfälle zweier kleiner Kinder. Im Stadtteil Handſchuhsheim kam über die Familien zweier im Felde ſtehender Brüder ſchweres Leid. Das 27 jährige Söhnchen des Kaufmanns Schlickſupp ſtürzte vom Balkon des elterlichen Hauſes vier Stockwerke tief ab und war ſo⸗ fort tot. In der gleichen Stunde wurde das 3 jährige Sögnchen des Gärtners Heinrich Schlickſupp beim Ueberqueren der Straße von einem Auto überfahren, als es ſeiner Großmutter entgegenlaufen wollte. Das Auto verſuchte noch, auf den Gehweg auszuweichen, doch war es bereits zu ſpät. Auch dieſer Unglücksfall verlief töd⸗ lich. Die kleinen unglücklichen Vettern wurden am Mon⸗ tagabend gemeinſam auf dem Hanoͤſchuhsheimer Friedhof beigeſetzt.. Eine mathematiſche Arbeitstagung fand unter Leitung des Direktors des Mathematiſchen Inſtituts der Univerſi⸗ tät Profeſſor Dr. Udo Wegner am 3. und 4. Juli in Heidelberg ſtatt, in deren Verlauf bedeutende auswärtige Fachvertreter über neuere Forſchungsergebniſſe aus den verſchiedenſten Gebieten der angewandten Mathematik ſprachen, ſo Prof. Blaſchke(Hamburg) über„Kepler und Galilei“ und in weiteren Fachvorträgen Prof. Dr. Doetſch(Berlin), Prof. Dr. Pfeiffer(Stuttgart), Prof. Dr. Müller(Tübingen), Prof. Dr. Peters ſon (Straßburg) und Dozent Dr. Maak(Hamburg) Von der Univerſität. Der Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung hat den ordentlichen Profeſſor für Volkskunde an der Univerſität Heidelberg Dr. Eugen Fehrle beauftragt, das Fach Religions⸗ wiſſenſchaft in Vorleſungen und Uebungen zu ver⸗ treten. Der innerhalb der Philoſophiſchen Fakultät aus⸗ geübte Lehrauftrag hat mit dem Aufgabengebiet der Theo⸗ logiſchen Fakultät keine Berührung. Mit dieſem Auftrag iſt eine alte Ueberlieferung der Univerſität, die ſchon in die Zeiten von Friedrich Creuzer und Joſeph Görres zu⸗ rückgreift, wieder aufgenommen.— Im Rahmen der Gaſt⸗ vorträge ausländiſcher Wiſſenſchaftler an der Univerſität Heidelberg ſprach in franzöſiſcher Sprache der Profeſſor der Metallurgie an der Univerſität Lüttich Jean Mar schal in der vollbeſetzten Aula über den Einfluß und die Ausbreitung der walloniſchen Induſtrie in Europa, wobei er ein auſſchlußreiches Bild der walloniſchen Induſtriegeſchichte von der älteſten Zeit bis zur Gegenwart unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder gab, der Geſchichte walloniſcher Auswandererfamilien wach⸗ ging, die im Weſterwald und im Lahntal neue Exiſtenz ſuchten, und walloniſche Einflüſſe bis weit nach Süd⸗ und Oſteuropa in den dortigen Induſtriegebieten nachwies. Streiflichter auf Weinheim * Weinheim, 13. Juli. Unter Leitung von Muſikdirek⸗ tor Alfons Meißen berg trat im Deutſchen Volks⸗ bildungswerk der NSch„Kraft durch Freude“ unter Mit⸗ wirkung eines Muſikkorps der Wehrmacht die Sing⸗ ſchule in der„Müllemer Feſthalle“ an die Oeffentlich⸗ keit. Zum Vortrag kamen einſtimmige Lieder, von Dr. Th. Bu ch am Flügel begleitet oder mit Flöte und Laute der Muſikſchule, ferner gemeinſam geſungene Werke mit Orcheſter, wobei beſonders die fröhliche Ingendkantate „Von allerlei Tieren“ für mehrſtimmigen Jugendchor und Orcheſter von H. Bräutigam hervorzuheben iſt. Blick auf Ludwigshafen Dr. Wilhelm Clemm 60 Jahre alt. Am 16. Juli voll⸗ endet Dr. Wilhelm Cle mim, Vorſitzer des Vorſtandes der Knoll⸗AG, Ludwigshafen a. Rh., Aufſichtsratsvorſitzer der Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh., Aufſichtsratsmit⸗ glied der Bayer. Hypotheken und Wechſelbank, München, der Biox AG, Dresden und der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Berlin, das 60. Lebensjahr. Hervorgegangen aus einer der Familien, deren Name mit der Entwicklung der chemi⸗ ſchen Induſtrie Deutſchlands aufs engſte verknüpft iſt, hat Dr. Wilhelm Clemm nach dem Studium der Chemie ſich als Betriebschemiker und Vorſtandsmitglied bei dem Ver⸗ ein Chemiſcher Fabriken in Maunheim⸗Wohlgelegen be⸗ tätigt, um dann im Jahre 1920 bei der Knoll 4 Co., Che⸗ miſche Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., einzutreten und im Jahre 1925 den Vorſitz im Vorſtand zu übernehmen. Un⸗ ter ſeiner bewährten Führung hat ſich die Knoll⸗Ach zu ihrer heutigen Bedeutung entwickelt. Eiſenbahnerkundgebung. Im Sitzungsſaale des ehe⸗ maligen Reichsbahndirektionsgebäudes am Bahnhofplatz in Ludwigshafen findet am 23. Juli eine Eiſenbah⸗ nerkundgebung ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wer⸗ den der neue Leiter der Reichsbahndirektion Mainz, Mi⸗ r Dr. Schrag und Kreisleiter Schubert prechen.. Frohe Stunden für Verwundete. Am kommenden Sonn⸗ tagnachmittag veranſtaltet die NSg O im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes einige frohe Stunden für die in Ludwigshafen untergebrachten Verwundeten. Die Mit⸗ wirkenden bei dieſer über den Rahmen der üblichen Ver⸗ 0 1 hinaus ragenden Veranſtaltung ſind ein Muſikkorps der Wehrmacht ſowie Soliſten des Natio⸗ naltheaters Mannheim. * Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: gerausgeber 2 1. Mannheimer geitu 5 5 e Mannheimer Zeitun Hr. Fritz Bode& 3 Mannheim. R 1. 4/8. 5 155 Zur geit Preisliſte Nr. 19 gültig — an den Tiſch, verbeugte ſich. zuerſt die junge Den Badischen Sommerspiel-Meisterschaften enigegen Die vom Reichs ſachamt ausgeſchriebenen Kriegsmeiſter⸗ ſchaften in Sommerſpielen beſchränlen ſich auf Fauſtball der Männer, allg. Klaſſe, Korbball der Frauen, allg. Klaſſe. Teilnahmeberechtigt ſind die Bereichs⸗ bzw. Gaumeiſter. Die meiſten der 20 Kreiſe des badiſchen Gaues, die die Vorgefechte eröffneten, führten geſtern ihre Rückſpiele durch, um mit ihren Beſtmannſchaften in die Kämpfe um die Gaumeiſterſchaft einzugreifen. Der Kreis Mann⸗ heim trat auf dem Phatz des Tbd Germania an. Zu den Vorſpielen waren ſechs Mannſchaften der allgemeinen Klaſſe und fünf Mannſchaften der Altersklaſſe angetreten. Im Vortreffen wird um die Führung gekämpft. Aufnahme, gutes Vorſpielen, abgemeſſenes Zuſpielen und ſicheres Beinenſpiel durchweg. Vorbild war die alte Garde als Pioniere des Fauſtballſpieles. Im einzelnen brachten die Spiele folgende Ergeb⸗ niſſe: Allgemeine Klaſſe: Turnerſchaft Käfertal— TV Waldhof 49:30(Vorſpiel), TV Mannheim 1841— MTG 34:28(Vorſpiel), TV Sandhofen— TV Mannheim 1846 54:14(Vorſpiel), 35:19(Rückſpiel), Turnerſchaft Käfertal — MTG 41:40(Vorſpiel), DV Sandhofen— MT 56:24 (Vorſpiel), 40:25(Rückſpiel), TV Waldhof— TV Mann⸗ heim 1846 31:42(Vorſpiel), I Waldhof— MTG 36:87 (Vorſpiel), T Käfertal— T Sandhofen 2254(Vor⸗ ſpiel), 21:49(Rückſpiel), TV Mannheim 1846.— Turner⸗ ſchaft Käfertal 35:28(Vorſpiel), 35:34(Rückſpiel), T Lützelſachſen— MT 43:23(Rückſpiel), TV Lützelſachſen — TV Mannheim 1846 37:29(Rückſpiel), TV Lützelſach⸗ ſen— Turnerſchaft Käfertal 37:18(Rückſpiel), DV Lützel⸗ ſachſen— T Sandhofen 25:88(Rückſpiel). TV Waldhof trat zu den Rückſpielen nicht an, M7 trat zurück. TV Sandhofen konte alle Spiele für ſich ent⸗ ſcheiden und erneut die führende Stellung behaupten. Altersklaſſe: Tbd Germania 1— TW Neckarau 38:24 (Vorſpiel), 26:24(Rückſpiel), DV Mannheim 1846— Tod Germania II 35(Vorſpiel), TV Mannheim 1846— Tbd Germania I 23:44(Vorſpiel), TV Neckarau— Thd Ger⸗ mania II 39:23(Vorſpiel), TV Neckarau— TV Mann⸗ heim 1846 94:20(Vorſpiel). Breitenarbeit im Turnkreis Mannheim Am Anfang der ſinnvollen und zielbewußten Reorgani⸗ ſation des Gerätturnens ſteht Mannheim mit einer richtungweiſenden Muſterturnſtunde durch den Reichsfach⸗ amtsleiter Martin Schneider. Vorurnerausbildung und alljährliche Vereins mannſchafts kämpfe ſind die Vorausſetzungen, um den Turnbetrieb ſo gegenwarts⸗ nahe, ſo fröhlich und lebendig wie nur möglich zu ge⸗ ſtalten. Für einheitlich ausgerichtete Ausbildung ſorgt laufend das Reichs fachamt durch die Kreiſe. In den Ver⸗ einsmannſchafts kämpfen ſoll dargetan werden, in welchem Maße der Alltagsbetrieb der Vereine den neuen For⸗ derungen gerecht wird. Die Breitenarbeit ſtellt ſich hier den Kampf⸗ richtern. Jede Riege eine Wettkampfmannſchaft und alle Mannſchaften zur Stelle, iſt das Ziel. Was in Liebe und Sorgfalt geſät, ſoll als reife Frucht eingebracht werden. Ein Tag der Bewährung für den Vorturner und ſeine Riege. Spät kamen ſie, doch ſie kamen auch im Kreis Mann⸗ henim am geſtrigen Tag. Terminſchwierigketen und ſon⸗ ſtige Hemmniſſe ſtanden hindernd im Weg. Zuerſt traten die Altersklaſſen I und II, 60 Mann ſtark an, die Bezirks⸗ und Kreisklaſſe mit 75 Teilnehmern folgten. Ueberall große Einſatzfreudigkeit und das heiße Mühen Pflicht und Kür in Vollendung zur Darſtellung zu bringen. Höchſtpunktzahl 20 konnte mehrmals vergeben werden, eine große Anzahl kam dicht an die Höchſtnote heran, und ſo zogen entzückende Bilder hoher deutſcher Turnkunſt in bunter Reihenfolge ſtundenlang vorüber. 3 In der Altersklaſſe J erreichten 15 Turner die zum Sieg erforderliche Punktzahl, in der Altersklaſſe II 40 Turner, im Siebenkampf der Bezirksklaſſe 17 und im Vierkampf der Kreisklaſſe 57 Turner, ein ausgezeichnetes Ergebnis. An der Spitze ſtehen Altersklaſſe 1: 1. Leicht⸗Waldhof 57., Adelmann⸗Ty. Mannheim 46 56,3., Berger⸗Plankſtadt 55 P. Mannſchaftsſteger To. Mannheim 1846 Altersklaſſe II: 1. Ebel ⸗Neckarau 78,2 P. 2. Singer⸗ Schwetzingen 75,5 P. 3. Volz⸗Seckenheim 75 P. 5 Mannſchaftsſteger Jahn Neckarau Kreisklaſſe: 1. Ruf ⸗Seckenheim. 2. Beſcher⸗46 Mann⸗ heim. 3. Barro und Montag⸗Ketſch 75 P. l Mannſchaftsſieger Ty Ketſch Bezirksklaſſe: 1. Anna ⸗Tv. 46 Mannheim 136,5 P. 2. Eſchwer⸗Tv. 46 Mannheim 132 P. 3. Eiler⸗Neckarau 131 P. Mannſchaftsſteger Ty. Mannheim 1846 Als Einlagen boten die Turnerinnen des Ty. Secken⸗ heim gymnaſtiſche Uebüngen und einen Tanzreigen, die Turner Sprünge an drei Pferden. Handballspiel an den Brauereien Auf dem VfR⸗Platz trafen am Samstag die Männer⸗ handball⸗Maunſchaften der Raſenſpieler und der Poſt⸗Sch Mannheim in einem Freudſchaftsſpiel aufeinander. Nach wechſelvollem Spielverlauf, wobei beide Einheiten ihre Reihen durch einige Urlauber verſtärken konnten, blieben die Poſtler mit 12:8 Toren obenauf. N Zum„Goldenen Rad von Frankfurt“ am kommenden Sonntag auf der Frankfurter Sportfeldbahn wurde fetzt Sichere Sie als ſechſter Steher der Chemnitzer Lorenz verpflichtet. Das Feld iſt alſo mit Bautz, Heimann, Schön, Weckerling, Ilſe und Lorenz komplett. Das tra itionelle Feldbergfeſt wird in dieſem Jahre zum 88. Male durchgeführt. Es findet am 283. Auguſt ſtatt, allerdings nicht auf dem Gipfel des Feldͤberges, ſon⸗ dern in Bad Homburg. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung ſtehen, wie üblich, volkstümliche Wettkämpfe für Männer und Frauen. Die Sc Böblingen, eine der noch im Fußball⸗Tſcham⸗ merpokal⸗Wettbewerb ſtehenden württembergiſchen Mann⸗ ſchaften, ſiegte in einem Freundſchaftsſpiel über die Flak Württemberg mit:1 Toren. e Die erſte Wettfahrt des Segler⸗Dreiländerkampfes zwi⸗ ſchen Deutſchland, Italien und Ungarn, die mit Olympia⸗ jollen vom 13.—18. 7. in Berlin⸗Wannſee ſtattfinden ſollte, iſt auf die Zeit vom 10. bis 14. Auguſt verlegt worden und findet nun in Verbindung mit dem deutſch⸗ungariſchen Trefſen in der Deqm.⸗Rennjolle ſtatt. * Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. 7. 1942 Die Getreidefeſtpreiſe für das Wirtſchaftsjahr 1942⸗43 ſind nunmehr durch Verordnung vom 5. Juli 1942 bekanntgegeben worden. Unverändert bleiben die Grund⸗ preiſe in allen Preisgebieten für Roggen und Weizen, nur treten zu den üblichen monatlichen Zuſchlägen noch ein Sonderzuſchlag(Frühdruſchprämie) und zwar bei Roggen in den Monaten Juli, Auguſt und September und bei Weizen ein ſolcher für die Monate Auguſt, September und Oktober.— Damit werden die Frühablieferungen an Brot⸗ getreide preislich ſehr begünſtigt und damit bezweckt, daß die Erzeuger ihre Ablieferungen ſo ſchnell wie möglich vornehmen. Bei der Ablieferungs verpflichtung durch die Erzeuger iſt die neue Beſtimmung ſehr beachtlich, nämlich, daß zwei Wochen nach Ausdruſch die Andienung zu erfol⸗ 18 hat. Umſätze fanden in Brotgetreide nicht ſtatt. Die Mühlen ſind mit Mahlgut bis zur Anlieferung der neuen Ernte gut verſehen. Umſätze in Gerſte und Hafer fanden nicht ſtatt. Der Mehlmarkt iſt gegen die Vorwoche unverän⸗ dert. In Weizenmehl beſteht reichlich Angebot. Roggen⸗ mehl wird weiter geſucht. Starke Nachfrage beſteht für Weizengrieß und Weizendunſt. Der Futtermittelmarkt iſt unverändert. An⸗ gebote von neuem Heu wurden bekannt. Verteilerspannen beim Weinverkauf ab 1. Oktober Die Anordnung über die Feſtſetzung von Weinverteiler⸗ ſpannen vom 25. Juni 1940 wird mit Wirkung vom 1. Ok⸗ tober 1942 ab durch den Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung geändert. Danach dürfen bei der Abgabe von deutſchen Weiß⸗ oder Rotwein durch Weinverteiler an Wiederverkäufer und Gaſtſtätten höchſtens folgende Bruttoverdienſtſpannen auf den Einſtandspreis aufgeſchlagen werden: 6 Bei ſchlußſcheinpflichtigem Einkauf im Faß oder in Flaſchen und bei Abgabe davon in Mengen ab 600 Liter 35 Prozent, für Mengen unter 600 Liter 50 Prozent des Einſtandspreiſes, bei Einkauf im Faß und Abgabe in/ Flaſchen für Mengen über 800 Liter ½ oder 1600 7 Flaſchen 00 Prozent, für Mengen bis 800 ½ oder 1600 74 Flaſchen 80 Prozent, hei Einkauf im aß und Abgabe im Faß für Mengen ab 600 Liter 30 Prozent, unter 600 Liter 40 Prozent des Einſtandspreiſes. 8 Bei Einkauf in Flaſchen und deren Abgabe können 40 Prozent, bei Einkauf im Faß und Abgabe in Flaſchen 60 Prozent des Einſtandspreiſes aufgeſchlagen werden. Bei der Abgabe an letzte Verbraucher kann zu dieſen errechneten Abgabepreiſen ein weiterer Zuſchlag von höch⸗ ſtens 15 Prozent dieſer Abgabepreiſe berechnet werden.— Wird Wein in Literflaſchen abgefüllt, kann von dem Ab⸗ füller zuzüglich der Verdienſtſpannen noch ein Zuſchlag bis zu 15 Pfg. je Flaſche erhoben werden. Verband land wirtschaftlicher Genossenschaften 0 in Baden e.., Karlsruhe Schon in den Vorjahren konnte die landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsorganiſgtion in Baden auf ein ſtändiges Anwachſen ihrer Tätigkeit hinweiſen. Dieſe Entwicklung hat auch in den Kriegsjahren angehalten, auf einzelnen Wirtſchaftsgebieten ſogar eine weſentliche Ausweitung er⸗ fahren.— Durch Zuſammenlegung von verſchiedenen Ein⸗ zelgenoſſenſchaften und Schaffung von Univerſalgenoſſen⸗ ſchaften hat ſich die Geſamtzahl der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften in Baden im Berichtsjahr von 2357 auf 2333 vermindert. In der Univerſalgenoſſenſchaft, die ne⸗ ben dem Geldgeſchäft auch das Warengeſchäft(Bezugs⸗ und Erfaſſungsgeſchäft), das Milchgeſchäft und die gemeinſchaft⸗ liche Maſchinenbenutzung betreibt, wird das Zukunftsbild einer ländlichen Genoſſenſchaft geſehen, die in jeder Ge⸗ meinde auf der Grundlage der Selbſthilfe, Selbſtverwal⸗ tung und Selbſtverantwortung für die ländliche Bevölke⸗ rung tätig ſein wird. Heute beſtehen in Baden neben Spezialgenoſſenſchaften(wie Winzergenoſſenſchaften, Dreſch⸗ genoſſenſchaften, Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsgenoſſen⸗ ſchaften uſw.) 622 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, 970 Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften einſchließlich Getreidelagerhaus⸗ n und 536 Milchgenoſſenſchaften. Daneben etreiben 628 Warengenoſſenſchaften und 87 Kreditgenoſſen⸗ ſchaften das Milchgeſchäft, während 107 Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſen und 102 Milchgenoſſenſchaften ſich mit dem Warengeſchäft befaſſen. Ein großer Prozentſatz landwirt⸗ ſchaftlicher Genoſſenſchaften aller Art befaßt ſich heute ſchon Pfälziſche Reiſe iſt nichts einzuwenden. Zur 57. Hamburger Nuderregatta am kommenden Sonn⸗ tag haben 750 Ruderer mit 150 Booten gemeldet. Im Großen Achter um die Senats⸗Plakette ſtehen ſich Ord⸗ nungspolizei Hamburg, Berliner RC, Allianz Berlin, „„ Königsberg und Rhenus Bonn gegen⸗ über. 5 Ungarns Tennisſport hat eine weitere Verſtärkung er⸗ halten, denn nach Franz Puncec iſt jetzt auch die frühere kroatiſche Spitzenſpielerin Alice Florian in Ungarn be⸗ heimatet. 5 Der Große Preis von Kopenhagen wurde auf der Ordrup⸗Radrennbahn von Erie Falck⸗Hanſen, einem Bruder des früheren Weltmeiſters Willy Falck⸗Hanſen, gewonnen. Italiens Berufs⸗Straßenfahrer trafen ſich beim Degli⸗ Aſſi⸗Rennen, das über 105 Kilometer führte. Sieger wurde Favalli in:45 Stunden vor Bini und Cinelli. Mit einem Speerwurf über 70,73 Meter wartete der un⸗ gariſche Meiſter Varszeghi in Budapeſt auf. Er ſetzte ſich mit dieſer Leiſtung an die Spitze der diesjährigen Welt⸗ rangliſte. 5 Stuttgarter Amateurboxer, und zwar eine Staffel des Luftwaffen⸗Sportvereins, werden am Samstag, 11. Juli, beim SC 04 Nürnberg zu Gaſt ſein. HahbEls- Und wigTscharTs-ZEHUNG in großem Umfange mit der gemeinſchaftlichen Maſchinen⸗ benutzung. 5 Die Tätigkeit der Spar⸗ und Darlehenskaſſe war ſowohl 1940 wie auch 1941 durch eine Steigerung der Einlagen gekennzeichnet. Der Betrag der Geſamteinlagen beläuft ſich auf 232 Mill. J, die ſich auf 318 000 Einzel⸗ konten verteilen. Der Geſamtumſatz betrug in 1940 826 Millionen gegenüber 698 in 1939. Der Geſamtumſatz im Bezugs⸗ und Erfaſſungs⸗ geſchäft belief ſich im Jahre 1940 auf insgeſamt 39,2 Millionen 4. Gegenüber dem Vorjahre trat eine Steige⸗ rung von 2,2 Mill./ ein. Am Geſamtumſatz iſt das Be⸗ zugsgeſchäft mit 28,3 Mill.„ und das Erfaſſungsgeſchäft mit 10,9 Mill. J beteiligt. Die Milcherfaſſung in Baden erfolgt weiterhin reſtlos auf genoſſenſchaftlicher Baſis. Insgeſamt ſind in Baden mit der Erfaſſung und Verwertung anfallender Friſchmilch 1299 Genoſſenſchaftsbetriebe beauftragt. Gegen⸗ über 1939 trat in 1940 auch hier eine Steigerung um zirka 10 v. H. ein. Die 76 Winzergenoſſenſchaften erfaßten im Erntejahr 1941 insgeſamt 48,641 Hektoliter Wein.— Die 19 O bſt⸗ und Gemüſeverwertungsgenoſſen⸗ ſchaften, von denen 13 als Bezirksabgabeſtellen tätig ſind, hatten im Jahre 1940 eine Geſamterfaſſung von 21,4 Millionen 4.— Die Tätigkeit der Viehverwer⸗ tungsgenoſſenſchaft hielt ſich im Berichtsjahr auf dem Vorjahresſtand, die Eier⸗Erfaſſung erfuhr eine weſentliche Umſatzſteigerung. Mit ihr iſt die Badiſch⸗ Eierverwertungsgenoſſenſchaft ehmbß Karls⸗ ruhe maßgebend betraut. Der Geſamtumſatz betrug zirka 22 Millionen Eier.— Eine entſprechende Steigerung der Umſatztätigkeit konnten im Berichtsjahr auch die genoſſen⸗ ſchaftlichen Zentralinſtitute in Baden, die Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) eſombc Karlsruhe und die Bad. landw. Zentralgenoſſenſchaft e mbc Karlrsuhe nachweiſen. & Badenwerk AG, Karlsruhe. Durch Beſchluß des Auf⸗ ſichts rates der Badenwerk AG, Karlsruhe, vom 29. Juni 1042 iſt das Grundkapital der Geſellſchaft gemäß DAO im Wege der Berichtigung um 3 Mill. I auf 30 Mill. erhöht worden. * Schön& Cie., Ach Pirmaſens. Die Geſellſchaft er⸗ zielte im Geſchäftsjahr 1941 nach 0,07(0,02) Mill. I An⸗ lageabſchreibungen einen Reingewinn von 12809 (07 74) 4. 4% Schatz D. R. 38. 100,6 109.6 Uneinheitliche Kursgestaltung Berlin, 14. Jufl. An der Geſamtverfaſſung der Aktienmärkte hat ſich auch am Dienstag kaum etwas geändert. Bei der herrſchenden Marktenge werden die Notierungen von Zufallsaufträgen 1 ſo daß die Kursgeſtaltung wiederum uneinheit⸗ ich war. kohlenwerte, Kabel⸗, Draht⸗ ſowie Bauanteile erhielten eine Strichnotiz. Schwächer deranlagt waren Verſorgungs⸗ werte. Montane lagen vereinzelt leicht befeſtigt. Auf dem letztgenannten Marktgebiet ſtiegen Höſch um 76, Klöckner um 0,50 und Harpener um 1 v. H. Buderus, Mannes⸗ mann, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke dlieben un⸗ verändert. Auch chemiſche Papiere wurden unverändert bewertet oder geſtrichen. Bei den Kaliaktien veränderten ſich nur Salzdetfurth(minus 0,25 v..). Von Elektro⸗ werten hatten Siemens wieder größeren Umſatz. Die Stammaktien blieben unverändert, während die Vorzüge um 0,25 v. H. heraufgeſetzt wurden. Acc zogen um 6 v. H. an. In Verſorgungswerten lag etwas Angebot vor. Hierdurch büßten EW Schleſien 0,25, Schleſ. Gas 0,50 und Bekula 1 und Rhemag 1,75 v. H. ein. Autoaktien lagen nicht einheitlich. BMW zogen um 0,25 v. H. an, demge⸗ genüber gaben Daimler 0,50 v. H. her. Auch für die An⸗ teile von Maſchinenbaufabriken waren die Meinungen ge⸗ teilt, während Bahnbedarf 1 v. H. gewannen, verloren Rheinmetall Borſig 0,75 v. H. Größere Veränderungen erfuhren noch Zellſtoffaktien Waldhof mit plus 0,75 und Baruereianteile Dortmuder Union mit minus 1 v. H. Am Bankenmarkt ſtellen ſich Reichsbank um 0,25 v. H. höher, Bank für Brauinduſtrie hingegen um 2,75 v. H. niedriger. Von variablen Renten notierte die Reichsalt⸗ 5 wiederum 166,50. Valuten blieben unver⸗ ändert. 5 Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliehe Werte 13. 14. DEUTSCHE SrAATSANLEHHEN 13. 14. Ot. Gold u. Silber. 192.0 Deutsche Steinzeua. 246.0 8 3 Zichbaum- Werder. 0 Elektr Liehf u. Kraft 266,0 286.0 Enzinger Union 16 Farben ee 8 eee 183.0 rün u. Bilfinger 0 Harpener Berabau, 167.5 168.8 Heidelber er Zement. 183,5 Hoesch Berg-wW.. 0 Holzmann P.. 169.5 ——ͤ— Altbes Dt. Reich. 166.6 166.3 SrADTANLEIHEN 4% Heidelbergs 28 4% Mannheim 27 103.0 108.0 4½ Pforzheim 26., 108,0 103.0 —— PFANDBRIEFE 8 5 Klein. Schanzl. Becker, 1 Frank. Hp. Gypf. Klöckner- Werke 0 167.5 168.5 R. 13—15...„% Lanz.-. 147.0 147.0 4% Mein Hvp. Bank. Lud wisshaf. Akt. Br. · 5 8 und 8, 0 Ludwiashaf. Walem. 4% Pfalz Ho Bank Mannesmann.. 156.5 156.5 24—26 R—9..,., NMetallgesellschaft, 154,5 % Bh. Hup-B 44 u. 4 108.5 108.5 Rhein. Elektr. Mannh.., 195.5 4 Ah Hp- Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Westf. Elektr. 178.5 175,5 INDUSTRIE ORBLIGATIONEN I Rütsers 159.2 Salzdetfurin Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen«„h„ Seilindustrie(Wolff) 2, 2. Siemens u. Halske. 133.2 188.5 Süddeutsche Zucker„. Zellstoff Waldbof. 1200 121,2 BANKEN e Badische Bank. ä—2 22 175.6 Bavr. Hv. u..-Bank Commerzbank. 146.2 148.0 e 151 2 1512 4% Dt. Ind.-Bank 31 1088 103.8 5. Gelsenkirchen v. 86 104.1 104.5 4% Krupp e 8, 104.5 104.2 4% Ver. Stahlwerke 105,0 3 16. Farb. NM-Anl. 2 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrir 167.0 Adlerwerke Klever. 162.7 Adt. Gebr. A. E. G.. Aschaffenb. Zellstoff Auasb,-Nürnb. Masch.„ Bavr Motorenwerke 196.7 b g ontin. Gum—. 165. 5 f* 5 Daimler-Benz... 199.0 Eben H- Ban— 1840 Deutsche Erdöl 175,2 21% Zuischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen 14. Rbeinnegel 11. 1213,14. .68 Mannheim 1 8 3 5 bad Kaub. 2,10.142, Prelssch. 208 536 58e 54 i eln.0 187 1,8 185 eh!...08.993, 18.12 3,05 Straßburg..87.85 5.85 2788 Neskarpegel Maxau.42.45 4,52.601 4,48] Mannheim. 3, 248.28 3,36] 8, Deutsche Bank Deutsche Reichsbank 143.7 Dresdner Bank. 148.0 Pfalz. Hvb.-Banxk.. 2 11.12. .75.81 2,68 Rhelnpegel. 10. Rheinfelden 2,64 13. Zrief fasten H. Pf. Ihre Freundin hat in der Reihenfolge recht. Jopann Philipp Palm war Buchhändler. Er wurde am 18. Dezember 1766 in Schorndorf geboren. Als Verleger der Flugſchrift„Deutſchland in ſeiner tieſen Erniedrigung“ wurde er auf Befehl Napoleons J. verhaftet und am 26. Auguſt 1806 in Braunau am Inn erſchoſſen. K. B. Erbſen kann man auf beide Arten trocknen. Ein weſentlicher Unterſchied iſt nicht dabei. Gegen eine ſolche Von ſolchem Flugzeug iſt uns nichts bekannt. K. M. 3. Wenden Sie ſich an die Deutſche Arbeits⸗ front. Von dort aus können Sie die näheren Einzelheiten erfahren. 5 M. Sch. Ohne Genehmigung des zuſtändigen Arztes kann die Freundin nicht aus der Anſtalt geholt werden. D 75. Wenden Sie ſich an die zuſtändige Polizeiwache. F. F.„Iſt ein handſchriftliches Teſtament von Zivil⸗ perſonen rechtskräftig, oder muß dasſelbe notariſch be⸗ glaubigt ſein?“—— Ein eigenhändig geſchriebenes Teſta⸗ ment hat Gültigkeit. A. Sch.„Ich bin Witwer, kann ich meine Schwieger⸗ tochter, die auch Witwe iſt, heiraten?“—— Nach 8 7 des Ehegeſetzes vom 6. 7. 38 darf eine Ehe nicht geſchloſſen werden zwiſchen Verſchwägerten gerader Linie. Schwäger⸗ ſchaft im Sinne dieſer Beſtimmung beſteht zwiſchen einem Ehegatten und den Blutsverwandten des anderen Ehe⸗ gatten, alſo zwiſchen Schwiegereltern und Schwieger⸗ kindern. Von dieſem Eheverbot kgun Befreiung bewilligt werden. Sie können alſo Ihre Schwiegertochter heiraten, wenn Ihnen Befreiung von dem an ſich beſtehenden Ehe⸗ verbot durch den Landgerichtspräſidenten, in deſſen Bezirk Sie Ihren Wohnſitz oder in Ermangelung eines Wohn⸗ ſitzes Ihren Aufenthalt haben, erteilt iſt(8 3 der Durch⸗ führungsverordnung zum Ehegeſetz vom 27. 7. 38.) d K. F. Der Mann hat für den auskömmlichen Unter⸗ halt ſeiner Familie zu ſorgen. Die Höhe des Unterholts muß das Gericht beſtimmen. Eine Scheidung iſt nur mög⸗ lich, wenn Gründe vorhanden ſind. K. T. Ich war im April 42 70 Jahre alt. An welche Behörde iſt der Antrag wegen der Frontkämpferrente zu ſtellen?—— Sie meinen den Veteranenſold. Dieſen er⸗ halten alle Frontkämpfer, die das 70. Lebensjahr vollendet haben oder noch vollenden. Der Antrag iſt beim zuſtän⸗ digen Verſorgungsamt Heidelberg zu ſtellen. Sch. Teppiche dürfen nur in der Zeit von—11 Uhr ausgeklopft werden. 8 A. L. Ein eigenhändig geſchriebenes Teſtament hat Gültigkeit. Es genügt die Unterſchrift des Teſtaments⸗ aufſtellers. 5 999. 1. Ihre Eltern können Sie, wenn Sie das Mäd⸗ chen ohne ihre Zuſtimmung heiraten, von der Erbfolge ausſchließen. In dieſem Falle können Sie von dem Er⸗ ben den Pflichtteil verlangen. Der Pflichtteil beſteht in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erbteils(8 2303 BGB). Fragen wird ſich allerdings, ob eine ſolche Ver⸗ fügung von Todeswegen nicht nach§ 48 Abf. 2 des Geſetzes über die Errichtung von Teſtamenten und Erbverträgen vom 31. 7. 38 nichtig iſt. Die genannte Beſtimmung lau⸗ tet: Eine Verfügung von Todes wegen iſt nichtig, ſoweit ſie in einer geſundem Volksempfinden gröblich widerſpre⸗ chenden Weiſe gegen die Rückſichten verſtößt, die ein ver⸗ antwortungsbewußter Erblaſſer gegen Familie und Volks⸗ gemeinſchaft zu nehmen hat. Die Entziehung des Pflicht⸗ teils iſt mangels der geſetzlichen Vorausſetzungen des § 2333 BGB auf keinen Fall möglich. 2. Eine Annahme an Kindesſtatt von ſeiten Ihrer Eltern kommt nicht in Frage, da Ihre Eltern nicht kinderlos ſind(8 174). Leidenschaften Leiden in Luzern u O NM AN VON BERT GEORGE 3 * Die mitfühlenden Reiſenden waren befriedigt über die gelungene Unterbringung des ſympathiſchen jungen Mannes, nur der Baron, der ſeine Suppe ge⸗ geſſen hatte, ſah kühl und abweiſend vor ſich hin. Hella blickte in den Teller, als ob ſie darin eine Ent⸗ deckung gemacht hätte, die ſie ungemein feſſelte. Der junge Mann kniff leicht ein Auge zuſammen und ſaate laut zum Kellner: N 8 „Fragen Sie, bitte. die Herrſchaften erſt, vb ich bei ihnen Platz nehmen darf“. Worauf der Kellner, aleichfalls unmerklich ein Auge zukneifend, ein lau⸗ tes„Sehr wohl, mein Herr“, dienerte und, ſein Ta⸗ blett jonalierend, zum Tiſch des Barons eilte, um die Erlaubnis einzuholen. Der Baron, durch dieſe offenſichtlich zur Schau ge⸗ tragene übergroße Höflichkeit eines Unbekannten entwaffnet, nickte hoheitsvoll ſeine Zuſtimmung, wäh⸗ rend Hella plötzlich in der öͤraußen vorbeifliegenden Landſchaft einen erſchütternden Vorgana zu beob⸗ achten ſchien, ſo anaſtvoll ſtarrte ſie hinaus nach einem beſtimmten Punkt am Horizont. Der Kellner leate ein Gedeck zurecht. 0. trat ame, dann den Baron grüßend, nahm Platz und fing an, ſich der Suppe zu widmen.. 5 Hella ſaß wie auf Kohlen. Was Frank tat, war zu viel. Er brachte ſie in die tödlichſte Verlegenheit. Sie würde ihn während der ganzen Mahlzeit nicht aufeben, das ſchwor ſie ſich. Sie wagte nicht, ſich zu rühren. 1 g Die Teller wurden gewechſelt. Ihre Hände zit⸗ kerten leicht, und ſie arollte Frank ernſtlich wegen feiner Unvorſichtigkeit. Himmel, jetzt war ihr die Gabel entalitten und fiel alirrend zu Boden. SGelaſſen bob ſie Frank auf, rief den Kellner, reichte ihm die Gabel und ſagte ruhig:„Bringen Sie dem anädigen Fräulein eine friſche Gabel.“ * Dier Kellner, anſcheinend ein nervöſes Leiden be⸗ kämpfend, kniff wieder leicht ein Auge zu, ſchoß da⸗ von und brachte ſofort die neue Gabel auf einem Teller. den er beinahe zärtlich vor Hella hinſtellte. Der Baron räuſperte ſich zufrieden. Der Fiſch ſchmeckte recht aut, der Bordeaux war angenehm und leicht, die Bedienung aufmerkſam, und der Zufall hatte ihnen ſogar einen wohlerzogenen Tiſchnachbarn beſchert, der einen recht anſtändigen Eindruck machte. Die Aufmerkſamkeit mit der friſchen Gabel, die der Fremde ſeiner Tochter erwies, verſöhnte ihn voll⸗ ends. Er verneiate ſich leicht gegen Frank und ſagte: „Danke ſehr“, um flüchtig und etwas undeutlich hinzuzufügen:„von Arnholdi,— meine Tochter.“ Frank, die Gelegenheit ſofort erareifend, erhob ſich halb von ſeinem Seſſel und ſagte höflich:„Frank Heyſe“, und aß mit Appetit weiter. Der Baron nickte dankend und widmete ſich mit Ernſt und Hingebung den weiteren Freuden des Tiſches. Hellas Geſichtsfarbe wechſelte zwiſchen Purpur und Bläſſe. Frank hatte noch keinen Blick von ihr erhalten. aber ſeine unerſchütterliche Ruhe übte be⸗ reits eine wohltätige Wirkung auf ſie aus. Sie be⸗ ſchloß, erſt bei der Süßſpeiſe den Verſuch zu unter⸗ nehmen. dieſen unglaublichen Menſchen durch einen kühl verwunderten Blick zu beſtrafen. 8 Herrn von Arnholdi hatte der Name Frank Heyſe zwar keinen Eindruck gemacht, aber in ſeinem Un⸗ terbewußtſein regte ſich etwas wie eine flüchtige Reminiszenz. Der Name war ihm ſchon irgendwo untergekommen. Der junge Mann konnte doch erſt anfanas Zwanzia ſein, vielleicht der Sohn eines Ge⸗ ſchäftsfreundes oder ſo. Heyſe, Heyſe—— Plötzlich erinnerte er ſich, daß ihm vor etwa einem halben Jahr das Anſtellungsdekret eines Beamten vorge⸗ leat wurde, das er unterſchrieben hatte. Auf der Ur⸗ kunde ſtand der Name Frank Heyſe. Ja, ſo war es. Alſo ein Angeſtellter ſeiner Firma, der wahrſcheinlich in Urlaub reiſte. 5 Er blickte ihn flüchtia von der Seite an. Netter junger Menſch. Recht anſtändig. Sieht gut aus. Ta⸗ delloſe Manieren, elegant angezogen. Solche Beamte mochte er leiden. Kann man aut gebrauchen, vertre⸗ ten die Firma in wirkungsvoller Weiſe. Bei der Süßſpeiſe ſah ihn Hella zum erſten Male an, aber ſie konnte ihre Abſicht, ihn durch einen Blick zu vernichten, leider nicht zur Ausführung bringen. Frank lächelte ſie in einer Weiſe an, daß ſie die Kraft verlor. ſtrena zu ſein. Dann kam der Kaffee, und der Kellner ſtellte einige Schachteln Zigarren auf den Tiſch. Der Baron wählte ſich umſtändlich eine gewaltige Importe, die er ge⸗ nießeriſch und langſam köpfte. Frank, gelaſſen zu⸗ ſehend, bot zuerſt dem Baxon Feuer, dann nahm er ſich diplomatiſch eine im Rang tief unter der frei⸗ herrlichen Havanna ſtehende einfache Sandblatt⸗ zigarre und ſteckte ſie in Brand. 7 Famoſer Junge, dachte Herr von Arnholdi, Er hat Lebensart. Na, will mal paar Minuten mit ihm plaudern. Freundlich wandte er ſich zu Frank, der neben ihm ſaß. 5 8 „Wenn ich Ihren Namen vorhin richtig verſtan⸗ den habe, Herr Heyſe, ſo ſind Sie wohl einer der jungen Beamten in meiner Berliner Firma?“ „Sehr wohl, Herr Baron, einer von den vielen Hunderten. Ich bin in Ihrem Hauſe angeſtellt, und zwar in der pharmazeutiſchen Abteilung.“ „Wie? Sie wiſſen alſo, wer ich bin? Kennen mich?“ „Gewiß, aber ich dachte mir, Sie wünſchten mit dem Fräulein Tochter unerkannt zu reiſen, ſozu⸗ ſagen inkoanito.“ i Inkognito! Herr von Arnholdi lächelte geſchmei⸗ chelt. Er beſchloß, den gewandten und artigen Beam⸗ ten im Auge zu behalten. Ihn vielleicht ſpäter mal in ſeine nächſte Umgebung als perſönlichen Sekretär zu befördern. i 5 „Haben Sie Urlaub oder reiſen Sie im Auftrag der Firma?“ 8 5 e „Urlaub, Herr Baron. Ich fahre nach Luzern, wo ich im Hotel P. wohne.“ i 0 5 „Ei“, rief der alte Herr laut,„dahin reiſen wir ja auch. Das nenne ich einen ſchönen Zufall, nicht wahr, Hella?“ 1 f 1 0 Papa, ein wunderſchöner Zufall!“ fuhr es Hella heraus. 1 g Der Baron ſah einen Augenblick üherraſcht ſeine Tochter an. Der Ton war ihm nicht konventionell ge⸗ nug. Zu einem wildfremden fungen Menſchen, den man ſoeben erſt kennengelernt hat. ſpricht man reſer⸗ vierter. Er würde ihr das nachher erklären. „Meine Tante, die den ganzen Sommer dort ver⸗ brinat“, fuhr Frank fort,„hatte die Freundlichkeit, 0 mich einzuladen. Vielleicht iſt Ihnen der Name der Schauspielerin Romaaneſi nicht fremd.“ „Was? Die berühmte Romaaneſi iſt Ihre Tante?“ Herr von Arnboldi war ſehr intereſſiert.„Habe ſie voriges Jahr in Neuyork zuſammen mit Kainz be⸗ wundert. Die Leute ſtürmten das Theater! Nicht mehr jung, aber eine hervorragende Künſtlerin, ganz hervorragend. So, ſo, das iſt Ihre Tante! Gratu⸗ liere, aratuliere, Herr Heyſe.“ Der junge Mann ſtieg weiter in ſeiner Wertſchätzung. Jemand, deſſen Tante eine weltberühmte Künſtlerin iſt, Partnerin von Kainz, monatelang in Neuyork gaſtiert— mit dem kann man getroſt mal ein Stündchen 3 „Freuen Sie ſich auf Luzern. anädiges Fräulein?“ fragte Frank, ſich Hella zuwendend. Eben wollte ſie ſeine kecke Frage mit einem kühlen„ja, ſehr“ beaut⸗ worten, als Frank, ohne daß es der Baron ſehen konnte, ſie ſo anzwinkerte, daß ſie, um ihr Lachen zu verbergen, einen kleinen Huſtenanfall vortänſchte. Beſorgt ſah ſie der Baron an.„Hö du in andere Luft kommſt“, ſagte er zu Hella, die ihr Erröten im Taſchentuch zu verbergen ſuchte. Ihr Huſten machte ihn gleich ängſtlich. 5 „Finden Sie nicht, Herr Heyſe, daß meine Tochter etwas beſſer ausſehen könnte?“ 5 „Noch beſſer?“ fragte Frank kühn und ſah dabei Hella voll ins Geſicht.„Unmöglich, Herr Baron, 3 man ſo ausſieht wie Ihr Fräulein Tochter— o— ſo— „Na, nun hören Sie auf!“ lachte Herr von Arnholdi geſchmeichelt.„Das hätte ich mir denken können, daß Zauber. Sie meine Frage benützen würden, um ein Kompli⸗ ment abzuſchießen. In Luzern muß ſie ſich erholen.“ „Dann fangen Sie morgen gleich an“. ſcherzte Frank.„Morgen Abend nämlich iſt in unſerm Hotel ein großes Sommerfeſt mit Tanz, Feuerwerk, Schweizertrachten, Seefahrt und allem möglichen Hätten Sie nicht Luſt. Herr Baron, mit Ihrem Fräulein Tochter mitzumachen?“ „Nein, nein, lieber H und hob die Tafel auf.„Ich will meinen Aufenthalt in Luzern zur Erholung benützen und feden Abend früh zu Bett gehen. Aber da wir im Hotel ganz fremd ſind und bei einem ſolchen Feſt Gott wer weiß mitmacht, ſo will ich Ihnen für den Abend meine Tochter anvertrauen.“ „Papa— du wollteſt wirklich?“ rief Hella etwas verblüfft aus.(Fortſetzung folgt) chſte Zeit, daß Ganze Marktgebiete, ſo u. a. ſämtliche Braun⸗ . err Heyſe“, ſagte der Baron FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN STELLEN-GE SUCHE Grundstück-u. Kapitalmarkt FI M- THEATER Wir haben uns verlobt: Hilde Müller— Willi Hauser. Ilvesheim,(Z. J. i. Felde) Uferstr. 1. Juli 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Alfred Kurmann(z. Z. bei der Wehrmacht, Bad Saarow)— Erna Kurmann geb. Meyer. Seckenheimer Str. 120, Qu 5, 3. Todes-Anzeige Wir erhielten die traurige Nachricht. daß mein gelieb- ter Mann, unser lieber. bra- ver Sohn, unser unvergeßlicher Bruder. Schwager und Neffe Paul Fertig Gefr. in einem Inf.-Rent.- Inkaber des EK II. des Inf.-Sturm- und bbreiech im blühenden Alter von 29 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand.„Ver- loren. aber nie vergessen!“ Mannheim. den 11. Juli 1942. Bürgermeister-Fuchs-Straße 40. In tiefer Trauer: Erna Fertis geb. Stoppel: Frau Math. Stoppel; Kinder: Ursula und Harri; Eltern: Peter Fertig. Johanna Fertig geb. Bucher; Brũ- der: Peter Fertig(z. Z. Wehr- macht); Kurt Fertig(z. Z. Wehr- macht); Betty Fertig geb. Weis- brod; und sämtl. Anverwandte. Obstverteilung. Am 13. 7. 1942 wurden folgende Kleinverteiler beliefert: Nr. 191, 211, 214, 216 bis 218, 222, 228, 235237, 623, 626, 630—631, 640—641, 644, 243, 246—252, 254— 256, 260, 262, 264—268, 270—272, 661, 663665, 281, 283, 286, 289 291—296, 298, 688, 317—319, 321, 332, 339, 345, 354, 356 und 729. Die Kleinverteiber Nr. 244 bis 245, 257, 263, 275, 662, 282, 284—285, 287288, 290, 297, 299— 305, 683—687, 689—692 wollen sich am 14. 7. 1942, um 6 Uhr auf dem Großmarkt am Todes-Anzeige Statt Karten Tieferschüttert machen wir allen Bekannten die traurige Mitteilung. dafl mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwiegervater und Groß- vater. Herr Paul Steeger Hotelbesitzer heute im 72. Lebensjahr nach kurzem, schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim, den 12. Juli 1942. Bahnhof-Hotel National. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: ina Steeger geb. Lindel: Paul Steeger: Fritz Steeger; Paul Graeff und Frau Doris geb. Steeger: 3 Enkelkinder und alle Anver- wandten. Die Beerdigung findet am Mitt woch. dem 15. Juli. um 14.30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof in Mann- heim statt.— Wir bitten. von Bei- leidsbesuchen abzusehen. Mit den Angehörigen betrauern wir den Verlust unseres Betriebs- führers. dem wir stets in Treue ge- denken werden. Die Gefolaschaft Bahnhof- Hotel National. Todes-Anzeige Nach Gottes hl. Willen wurde heute nach langem. schwerem. mit gro- her Geduld ertragenem Leiden. un- sere liebe. brave, herzensgute Toch- ter, Schwester. Schwägerin. Tante und Nichte. Frl. Hilde Schwab im Alter von 25 Jahren. wohlvor- bereitet in die Ewigkeit abberufen. Mannheim(I. 10.). 13. Juli 1942. In tiefer Trauer: Familie Jakob Schwab u. sämt- liehe Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag. 16. Juli 1942. nachm. 14 Uhr. vom städt. Friedhof Mannheim aus. Wir verlieren an Fräulein Hilde Sehwab eine treue Mitarbeiterin. Betriebsführung und Gefolgschaft der Rheinischen Kaufhalle.-G. Mannheim. OEG-Bahnhof einfinden. Die Kleinverteiler von Rheinau Nr. 311—326 mit Ausnahme der Nrn. 318—319 und 321 erhalten ihre Zuweisungen am Schlacht- hof(8 Uhr ohne Fahrzeug er- scheinen). Die Kleinverteiler vom Lindenhof Nr. 331—360 u. 721729 und Feudenheim Nr. 361—375 werden, soweit Zu- weisungen noch nicht erfolgt sind, bei genügender Zufuhr durch die Zweigstellen ver- ständigt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft: Platz des 30. Januar: 14. Juli. 17—19 Uhr: Markenabrech- nung bei Frl. Brecht. Traitteurstr. 38. Achtung! Ortsfrauenschaftsleiterin- nen: 15. Juli. 14 Uhr: Betreuung im Lazarett I: 16. Juli, 14 Uhr: Betreu- ung im Lazarett II. Wasserturm: 15. Juli. 15.30 Uhr: Gemeinschaftsmit- tag in der Rennwiesengaststätte für alle Mitglieder. sowie Jugendgruppe. KAUF-GESUCHE Putterkartoffeln zu kauf. gesucht. Fernsprecher 504 37. 20 383 .-Armbanduhr zu kauf. gesucht. Ang unt. St 8265 an die Gesch. 1 groß. Steinguttopf(Sauerkraut- ständer), ferner 1 Leder-(Seppl-) Hose zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 20381 an die Geschst. Eismaschine, klein, für Privat- zwecke, zu kaufen ges. Tel. 62 884. Alteisen usw. kauft Feickert. Wald. hofstraßge 57, Tel. 502 65. 361 Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbel verwertung J. Scheuber, U 1, 1, Grünes Haus, Ruf 273 37. .-Fahrrad-Rahmen zu kauf. ges. Welger. Augartenstrage 61. 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Stefan Eekert. * Danksagung Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme und das tiefe Mitempfinden bei dem schweren Verluste durch den Heldentod un- seres lieben. einzigen Sohnes und meines lieb. Freundes Heinz Sehmitt Gefr. in einem Art.-Rat., sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim. den 13. Juli 1942. Wes derplatz 7. Heinrich Schmitt und Frau Lina geb. May: Lena Neff. Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, Wäsche., Pfandscheine sowie Oelgemälde, Bronzen und Por- zellane kauft laufend Schäfer. An- und Verkauf, Schwetzinger Str. 47, Tel. 439 68.(106 Mehrere Packer sofort gesucht. Rhein. Papiermanufaktur Herm. Krebs, S 5,-6. 20 415 Wer kann Papier-Bastel-Arbeiten in Heimarb. anfertigen? Material wird gestellt. Angebote unter Nr. 20 439 an die Geschäftsst. Hoteldiener, wenn auch älterer, noch rüstiger Mann, gesucht zur Aushilfe od. für ständig. Union- Hotel, Mannh. L 15, 16. 20397 Stadtkundiger Radfahrer zum so. fort. Eintritt gesucht. 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Hilde Ab heute in Wiederaufführung! 2 28 2 Ein ungewöhnlich. Filmwerk der Ufa mit Brigitte Horney/ Käthe von Nagy Albin Skoda/ Aribert Wäscher Rudolf Platte/ Oskar Sima Spielleitung: Heinz Hilpert Deutsche Wochenschau Tägl..25.00.45. Für Jgdl. nicht erl. NN ND 2 0 22 22 Die bezaubernde Geschichte einer jungen Liebe! Ein Germania- Lustspiel im Verleih der Kopp-Film mit: Hansi Knoteck— Paul Klinger Trude Haefelin- Gustav Waldau Ru- dolf Carl Sepp Rist Albert Florath Spielltg.: Franz Seitz Musik: H. G. Schütz Kulturfilm u. neue Wochenschau Jugendl. nicht zugelassen! MH AMBRA 7 Hiadeubunpan Donnerstag, 16. Juli 1942, abends 20 Uhr, im ehemaligen Sternkaffee Park-Serenade ausgeführt vom Stamitz;- Quartett u. M. Flechsig, Contrabaß. Vortragsfolte: 1. Richard Trunk: Eine kleine Serenade in fünf Sätzen · 2. Louis Spohr: Duett für 2 Violinen aus op. 39- 3. W. A. Mozart: Eine kleine Nachtmusik. Eintrittskarten für das Konzert zu RM.— an der Abendkasse des Parkes. Krahl, Siegfried Breuer, Friedl Gzepa, Rolf Wanka. Neueste Wochenschau.-.40,.00,.30. Jugendliche nicht zugelassen. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 In Kürze der erfolgreiche Tobis- Film„Wiener Blut“. Fachm Bedien Neubespannen, * Lichtspielhaus Müller, Ruf 52772. Heute:„Die Kronzeugin“ mit Syb. Schmitz, Ivan Petrovich, R. Platte. Neueste Woche! Igdl. nicht zugelassen. Beginn:.40, .45 und.30 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Str. 77. Bis Donnerstag,.15 u. .30 Uhr: Camilla Horn, Ivan Petrovich, Marie-Luise Glau- dius. Oskar Sima in„Der rote Reiter“. Ein Film, der fesselt, packt und ergreift! Freya- und Saalbau- Theater, Waldhof. Heute bis Freitag: In Heinrich George, Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg u. Ch. Kayssler. Jugendverbot. Freya: Beginn.30, Hpft..15. Saalbau: Beginn.30 und.00. beiden Häusern:„Schicksal“ m. Damgarten Mlftw¾aochs die beliebie Nachmittags- Vorstellung mii vollsfandig. Programm! Beginn 16.00 Uhr. 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Juli, statt- findet und am Freitagabend wie- derholt wird, behandelt das Thema: Der Rhythmus des Keimdrüsengeschehens u. seine Steuerung durch Hypophysen- hormone. Die Lichtbilderschau am nächsten Sonntagvormittag bringt Bilder von Tieren und Pflanzen vergangener Jahrmil- lionen.(200 hr Berater. Ihr Fachdrogist Drogerie Munding ist. Drogen Foto Parfümerie- Mannheim. P 6.-4. Tel. 28427. Annahmestellen für Zeitungsbezug und Anzeigen der„NM“: Feu- denheim: Stoll. Hauptstraße 55, Tel. 52673—. Friedrichsfeld: Maaß. Flamländerstraße 13— Neckarau: Schreibwaren · Göp- pinger. Fischerstraße 1— Sand- hofen: Buchhandlung Kirsch. Kalthorststr. 6— Seckenheim: Behringer, Papierhandlg., Frei- burger Straße 1— Waldhof: Wagenhöfer, Oppauer Str. 8— Heidelberg; Fr. Heubach, Luisen- Straße 4. Telephon Nr. 2354.— Neue Mannheimer Zeitung (Mannheimer Neues Tageblatt). Dampferfahrt nach Worms. Mitt- woch, 15.., mit dem Personen. dampfer„Niederwald“. Abfahrt 14.30 Uhr, Anlegest. Friedrichs- brücke, Neckar. 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