Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P 4 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 Mm. a zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, be Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Mond erfolgen 8 Neue Mannheimer Zei Anzeigenpreiſe: 1 7 1 zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangs vergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. i e i. 5 5 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. eis 10 Pf. un 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Freitag, 17. Juli 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drah ſchrift: RNemazeit Mannheim -Boote verſenken wieder (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Südabſchnitt der Oſtfront ver⸗ folgen ſchnelle Verbände öſtlich des Donez den 5 55 in Richtung auf den Unterlauf des Don. ie Eiſenbahnlinie vom Donezgebiet nach Stalingrad iſt überſchritten. Zwiſchen den ſchnellen Verbänden im Rücken und in der tiefen Flanke des Feindes und den frontal nach⸗ drängenden Infanterieverbänden befinden ſich zahlreiche feindliche Diviſionen, die ſtark ver⸗ miſcht und vielfach zerſprengt nach Oſten aus⸗ zubrechen verſuchen. Alle dieſe Verſuche ſchei⸗ terten bisher unter hohen blutigen Verluſten für den Gegner. 55 Die Luftwaffe unterſtützte in rollenden Angriffen die vorſtoßenden ſchnellen Verbände el In überraſchendem Vorſtoß nahm ein ſchneller Verband einen ſowjetiſchen Flugplatz. Hierbei wurden 50 Flugzeuge erbeutet oder zerſtört. Bei einem Luftangriff auf den Hafen Poti an der Kaukaſus⸗Küſte wurde ein ſchwerer ſo⸗ wjetiſcher Kreuzer durch eine Bombe ſchwerſten Kalibers getroffen. 0 Gegen den Brückenkopf Woroneſch griff der Feind wieder vergeblich unter hohen Ver⸗ luſten an. a Im mittleren Froutabſchnitt führ⸗ ten eigene Vorſtöße und Stoßtruppunterneh⸗ mungen zu örtlichen Erfolgen. Nach Säuberung des unüberſichtlichen Waldgeländes im Raum ſüdweſtlich Rſchew hat ſich die Gefangenenzahl und die Beute gegenüber der Sondermeldung vom 13. Juli auf über 40 000 Gefangene, 220 Panzer, 738 Geſchütze aller Art ſowie 1660 Ma⸗ und verhinderte überall da, wo die Sowjets zu weichen begannen, den geordneten Rückzug. Bei Tag und bei Nacht wurden in Hoch⸗, Tief⸗ und Sturzangriffen marſchierende Kolonnen, Ver⸗ kehrsanlagen und Nachſchub verbindungen be⸗ kämpft. An den großen Operationen im Südab⸗ ſchnitt ſind die verbündeten Truppen in ſtarkem Maße beteiligt. Seit dem 29. Juni kämpft eine ungariſche Armee an deutſcher Seite. Seit den erſten Juli⸗Tagen ſtehen eine italieniſche Armee, zu er auch das ſeit Auguſt 1941 an der Oſtfront eingeſetzte italieniſche Ex⸗ peditionskorps gehört, ein rumäniſches Armee⸗ korps, das ſich bereits in der Schlacht bei Char⸗ kow ausgezeichnet hat, ſowie ein kroatiſcher Ver⸗ band im Kampf gegen die Armeen Timoſchenkos. Worpne 3 1 2 Nee Pnamaforsx d 8 wapse V scuwanzkS MEER SOHN ( Kartendienſt Zander, M) . — ſchinengewehre und Granatwerfer erhöht. Im hohen Norden wurde die Murmanſk⸗ Bahn an mehreren Stellen durch Bombenvoll⸗ treffer nachhaltig unterbrochen. N In Aegypten griff der Feind aus de El⸗Alamain⸗Stellung heraus erneut an. Die britiſchen Panzerkräfte wurden im Gegenangriff auf ihre Ausgangsſtellungen zurückgeworfen. Gegen den Unterlauf des Don! Der Slegesanteil der Verbündeten In Mittelengland wurde am geſtri⸗ gen Tage ein Rüſtungswerk angegriffen und mehrere Werkshallen beſchädigt oder in Brand geworfen.. ü 1 Einige britiſche Bomber führten in den frühen Nachtſtunden Störangriffe auf das norddeutſche Küſtengebiet durch. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden ab⸗ geſchoſſen. Deutſche Unterſeeboote griffen an der Weſtküſte Afrikas einen ſtark ge⸗ ſicherten britiſchen Geleitzug an und ver⸗ ſenkten aus ihm ſechs Handelsſchiffe mit 39.500 BRT. 5 5 Andere Boote verſenkten im Atlantik, vor dem Miſſiſſippi und vor dem Panama⸗ kanal zehn Schiffe mit 68 500 BRT und im nördlichen Eismeer einen Transporter von 7000 BRT. Damit verlor der Feind auf weit aus⸗ einanderliegenden Kriegsſchauplätzen, auf denen unſere Unterſeeboote operieren, 17 Schiffe mit 115000 BR koſtbaren Frachtraums. i usl-käse tür die Engländer/„ Und das freut Moskau denn auch! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 1 e Liſſabon, 17. Juli. In Moskau mokiert man ſich mit mühſam verhal⸗ tener Erbitterung darüber, daß der engliſche Ernäh⸗ runasminiſter Lord Woolton eine Erhöhuna der Käſeration für den Monat Juli ankündigte, m größere Transporte aus den USA die enaliſchen Hä⸗ fen erreicht hätten. Man erklärt, die britiſche Trans portflotte beför⸗ dere Käſe für die Privathaushalte, aber das für die Sowjetunion beſtimmte Kriegsmaterial käme nicht an. ſondern werde von deutſchen U⸗Booten, wie das erſt kürzlich geſchehen ſei, auf den Mee⸗ resgrund befördert. 5 N Noch weniger ſei von der Errichtung einer zwei⸗ ten Front die Rede. In einem neutralen Be⸗ richt heißt es u..:„Die Erwähnuna einer erhöh⸗ ten Käſeration in Großbritannien wird auf die hart bedrängten ſowjetiſchen Bundesgenoſſen kaum eine beſonders ermunternde Wirkung ausüben können, insbeſondere, nachdem kürzlich ein ſehr aroßer Ge⸗ leitzua der Alliierten im Eismeer, weil er ohne hin⸗ reichenden Fliegerſchutz in die Reichweite der deut⸗ ſchen See⸗ und Luftwaffe geraten iſt, hart mitgenom⸗ men wurde. Zwar hat man in Moskau keinerlei britiſche Nachrichten über dieſen recht wichtigen Vor⸗ fall zur Verfügung, aber britiſche Nachrichten wären ſicher vorhanden, wenn es an den deutſchen Meldun⸗ gen viel zu dementieren gäbe.“ Die Tatſache, daß die Schiffahrtsdebatte im britiſchen Unterhaus zur Zeit hinter verſchloſſenen Türen und unter ſtrenaſtem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindet, beweiſt, daß die deutſchen Nachrichten über die Vernichtung dieſes Geleitzuges abſolut den Tatſachen entſprechen. In engliſchen Kreiſen weiſt man gegenüber den ſowjetiſchen Forderungen nach einer zweiten Front darauf hin, daß die Deutſchen mit ihrer „gewohnten Gründlichkeit“ die ganze Atlautik⸗ küſte des europäiſchen Kontinents zur Vertei⸗ digung eingerichtet haben und daß die Ausſichten Heiner Invaſion des Kontinents in den letzten Monaten nicht beſſer geworden ſind. ö weil Was aber die Unterſtützung der Sowjetunion mit Kriegsmateriallieferungen betrifft, ſo wird in Lon⸗ don darauf aufmerkſam gemacht, daß die Schwierig⸗ keiten an den langen Sommertagen nicht geringer, 2 größer geworden ſind. Zwar ſei es möglich, rend der Sommermonate von Ende Juni bis Mitte September neben Murmanſk auch Archangelſk am Weißen Meer anzulaufen, das von Ende Sep⸗ tember an nicht mehr eisfrei ſei, aber entſcheidend bleibe für alle Transporte nach der Sowjetunion der gefährliche Engpaß zwiſchen der Bären⸗Inſel und dem Nordkap. Dort ſei es ſelbſt bei ſchlechtem Wetter möglich, daß ein großer Teil der Schiffe und damit auch der Kriegsmateriallieferungen den deut⸗ ſchen-Booten und Fliegern zum Opfer fallen. Durch dieſen Engpaß müßten aber auch die leer aus Murmanſk nach den Vereinigten Staaten zu⸗ rückkehrenden Schiffe fahren, die ebenfalls deutſchen Angriffen ausgeſetzt ſeien. Die dadurch entſtehenden Verluſte an Tonnage ſtünden in keinem Verhältnis zu dem Nutzeffekt ſolcher Fahrten für die Wider⸗ ſtandskraft der Sowjetunion. In einem Bericht des Londoner Vertreters von Columbia Broadcaſting Syſtem heißt es u..: „Die Nachrichten aus der Sowjetunion, Aegypten und über die Schiffahrtslage, wie auch das Fehlen von Nachrichten über irgend welche Initiative im Weſten zeigen, daß es den vereinigten Nationen bisher nicht gelungen iſt, irgendwo eine wirkſame Offenſive einzuleiten. Nach mehr als drei Jahren Krieg hat die Achſe immer noch den militäriſchen Vorteil. Es iſt beſonders entmutigend, daß von allen großen mit Deutſchland im Kriege ſtehenden Staaten nur von der Sowjetunion wirklich gekämpft wird. Wichtiger aber noch iſt, daß die Unfähigkeit der Führung der vereinigten Nationen, an irgend einer Front offenſiv vorzugehen. überall, nicht nur in der Sowjetunion, ſondern auch in anderen Län⸗ dern ſchwerſte Enttäuſchung verurſacht. Die alliier⸗ ten Nationen brauchen heute vielleicht nicht ſo ſehr einen neuen Feldzug, als vielmehr einen neuen Geiſt der Führung, denn an einem ſolchen neuen Geiſt mangelt es außerordentlich.“ „Solche Gehietsverluste können die Sowjets nicht ertragen“ Bewegliche Lamentationen in london/ Moskau starrt auf England, wo bleibt die Hilfe-„ auch bei grögtem Risiko“! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Juli. Der Moskauer Korreſpondent der„Times“ ent⸗ wirft heute ein düſteres Bild von der Lage in der Sowjetunion und geht dabei beſonders auf die Frage des deutſchen Landgewinnes ein. Die ſowjetiſchen Streitkräfte ſelbſt, ſo erklärt der Korre⸗ ſpondent, ſeien„noch“ intakt, aber das bedrohte Land⸗ gebiet könne nicht mit der gleichen„Gemüts ruhe“ aufgegeben werden wie das, welches im vorigen Jahre in deutche Hände gefallen ſei.„Um Zeit zu gewinnen“, habe man im vorigen Jahr das Gebiet den Deutſchen überlaſſen, eine Auffaſſung, die frei⸗ lich in ſeltſamem Widerſpruch zu den harten Kämpfen und den ungeheuren Verluſten des Gegners ſteht. Das Gebiet, ſo fährt der Korreſpondent fort, das heute aufgegeben werden könnte, ohne ernſthaft das Ergebnis des Krieges überhaupt aufs Spiel zu ſetzen, ſei ſehr klein. N i Es ſei gefährlich, die Widerſtandskraft der So⸗ wietunion„militäriſch, wirtſchaftlich und poli⸗ tiſch“ zu überſchätzen. Man ſolle, ſo ſchließt der Korreſpondent mit einem Wink an Churchill, es klar begreifen, daß nur der ernſteſte Entſchluß, alle alliierten Streitkräfte zu mobiliſieren und ſie ſo ſchnell wie möglich zu engagieren, eine ernſte Situation retten könne. Auch der Moskauer Korreſpondent von„News Chroniele“ gibt einen ernſten Bericht. Es ſei nicht realiſtiſch, ſo warnt er, die Augen vor den gegenwär⸗ tigen Gefahren zu ſchließen und nicht alles zu tun, um ſie zu beſeitigen. Es ſei eine einfache Tatſache, daß die Blicke der Sowjetunion nun auf Großbritan⸗ nien gerichtet ſeien. Der Gedanke aller Sowjets gelte „während dieſer Kriſe natürlich mehr und mehr der Ausſicht auf eine zweite Front, von der man hofft, daß ſie die deutſche Offenſtokraft ablenken werde, ehe ſie irreparablen Schaden angerichtet habe“. Die deutſche„Dampfwalze“, ſo berichtet United Preß aus Moskau., habe einen neuen Rekord aufge⸗ ſtellt, indem ſie innerhalb von drei Tagen in einem beſtimmten Abſchnitt ungefähr 115 Kilometer vor⸗ gerückt ſei. Der Bericht ſtellt dann weiter feſt, daß die Bahn Moskau Roſtow an mindeſtens drei Stel⸗ len unterbrochen ſei, jedoch kontrollierten die Deut⸗ ſchen wahrſcheinlich die geſamte Bahnſtrecke etwa 260 Kilometer ſüdlich von Woroneſch. a Im Londoner Sender erklärte der Rundfunk⸗ kommentator Robert Frazer heute morgen: „Wir ſtehen unmittelbar vor der Kriſe der größ⸗ ten Schlacht in der Ukraine. Es iſt vielleicht die ſchwerſte Kriſe des ganzen Krieges Die Lage am Don kommt jetzt der von Dünkirchen, Sedan oder Pearl Harbour nahe. Das Ziel der deutſchen Truppen iſt nicht allein Landgewinn, ſondern die Vernichtung der Armeen Timoſchen⸗ kos. Der Sowietmarſchall verſucht im Süden ſeiner Front ſo raſch wie möglich zurückzugehen, um ſeine Verluſte herabzumindern. Alles hängt infolgedeſſen jetzt davon ab, ob und wieweit die Sowjetheere noch intakt ſind.“ Robert Frazer tröſtet ſchließlich ſeine Hörer da⸗ mit, einmal werde es auch in dieſem Jahre wieder Winter werden und dann würden die Deutſchen halt⸗ machen müſſen. Verſchiedene militäriſche Sachver⸗ ſtändige in London warnen ſehr nachdrücklich vor dieſer Illuſion. Die Weltgeſchichte pflege ſich nicht einfach zu wiederholen und die Deutſchen ſtänden nach nur 18 Tagen Offenſive Mitte Juli bereits 52 5 hundert Kilometer öſtlich ihrer Ausgangs- inien. Der amerikaniſche Sender Shenectady ſtellt am Freitagmorgen feſt:„Der deutſche Vormarſch hat am Donnerstag an Geſchwindigkeit noch zugenommen, ſtatt abzunehmen.“ Angeblich iſt Stalin plötzlich hinter der Front Timoſchenkos eingetroffen, um ſich ein Bild von der Sitnation zu machen und den Befehl über die Operationen perſönlich zu übernehmen. N oberſte politiſche, ſondern auch die Planung der Operationen 153. Jahrgang— Nummer 193 Die Weltztrategen von Washington Allerlei Indiskretionen rings um Churchills Amerikafahrt (Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter) — Liſſabon, 16. Juli. Mit einigen Beſorgniſſen beobachten maßgebende Sachverſtändigenkreiſe! in London und Waſhington, wie Rooſevelt und Churchill trotz aller Mißerſolge und trotz aller Kritik nach wie vor alle nur erdenk⸗ lichen Anſtrengungen machen, um nicht nur die ſtrategiſche Führung allein in ihren Händen zukon⸗ zentrieren. Wie die breitere Oeffentlichkeit erſt jetzt erfährt, wurden bei den entſcheidenden ſtrate⸗ giſchen Beſprechungen der beiden Politiker im Weißen Haus die militäriſchen Sachverständigen mit geradezu peinlicher Sorgfalt ausgeſchaltet. Sie durften höchſtens in der Rolle alleruntertänigſter Be⸗ rater auftreten und gutheißen, was ihre hohen Chefs beſchloſſen hatten. In einem amerikaniſchen Agentur⸗ bericht heißt es beiſpielsweiſe:„Am Abend ſpeiſten beide Staatsmänner gewöhnlich im Weißen Haus zuſammen und beſprachen ſich anſchließend unter Zu⸗ hilfenahme von Karten und Dokumenten, die für die in den kommenden Monaten notwendig waren. Rooſevelt und Churchill blieben während dieſer abendlichen ſtrategiſchen Be⸗ ſprechungen vollſtändig allein. Nur Harry Hopkins, der intimſte Ratgeber des Präſidenten, war ge⸗ legentlich ſchweigender Zuhörer. Reden durfte auch er nicht.“ In weiten Kreiſen des amerikaniſchen Kongreſſes wie auch des engliſchen Unterhauſes(ſiehe Debatte über die allgemeine Kriegslage in der vergangenen Woche) ſteht man auf dem Standpunkt, daß ſowohl Rooſevelt wie Churchill bloße Amateur⸗ ſtrategen ſind. Man getraut ſich allerdings die⸗ ſes unfreundliche Wort gewöhnlich nicht offen aus⸗ zuſprechen. Das tun höchſtens verzweifelte Außen⸗ ſeiter, die jede Hoffnung auf eine politiſche Karriere aufgegeben haben. Aber jedermann weiß, was ge⸗ meint iſt, wenn beiſpielsweiſe ein Kongreßmitglied oder ein Unterhausabgeordneter auf die Notwendig⸗ keit einer„Entlaſtung“ der„vollkommen überbürde⸗ ten“ Staats⸗ bzw. Regierungsführer aufmerkſam macht. Es entſpricht der ſtark abgeſunkenen Stel⸗ lung des Parlaments in den USA und in England, daß Rooſevelt und Churchill ſich über dieſe in den vielfältigſten Formen ſeit längerer Zeit erhobene Forderung einfach hinwegſetzen können und immer wieder erklären, ſie fänden dieſe„Anregung“ zwar ſehr menſchenfreundlich, aber ſie könnten ſich mit Rückſicht auf das Gemeinwohl ihrer ſchweren Bürde nicht entledigen. 8 Im übrigen machen ſie es ſich beide als„Feld⸗ herrn“ allzu leicht. Wenn die Dinge ſchief gehen, wiſſen ſie ſich, wie ſoeben erſt Churchill, durch ge⸗ ſchickte Dialektik aus der Affäre zu ziehen und alle Schuld den Armeegenerälen aufzubürden, die das Unglück hatten, die am Schreibtiſch zuſtande gekom⸗ menen Entſchlüſſe durchzuführen. Churchill mied im übrigen während ſeines Auf⸗ enthaltes in den USA gaanz entgegen ſeinen ſonſtigen Gewohnheiten geradezu änaſtlich jede nähere Berüh⸗ rung mit der Oeffentlichkeit. Man verſteht: der „Feldherr“ Churchill hatte wenig Luſt, ausgerechnet in den Tagen von Tobruk und Marſa Matruk mit der meiſt wenig taktvollen amerikaniſchen Preſſe in nähere Fühlung zu kommen. Er verzichtete ſogar auf ſeine Spaziergänge im Weißen Haus, und die amtlichen Stellen weigerten ſich, ſelbſt mitzuteilen, welchen Teil des Weißen Hauſes er eigentlich be⸗ wohnte. „Die Lokalreporter Waſhinatons ſahen ſich alſo ge⸗ nötiat. die Neugier ihrer Leſer durch Interviews von Küchen⸗ und Portierperſonal zu befriedigen. Sie erfuhren dabei u.., daß der britiſche Premier⸗ miniſter nach wie vor ein überaus anſpruchsvoller Eſſer ſei. Er legte, wie United Preß ausführlich be⸗ richtet. arößten Wert auf reichlich Eier und Schinken zum erſten Frühſtück und auf ein ausgiebiges Abend⸗ eſſen. Mittaas ſei er bedeutend anſpruchsloſer ge⸗ weſen. Jedenfalls genoß er, um noch einmal United Preß zu zitieren, begeiſtert„den Gegenſatz zwiſchen der ſparſam gewordenen Koſt von Downingſtreet und dem immer noch reichlich gedeckten Tiſch der USA“. Am beſorgteſten war er um eine raſche Ergän⸗ zung ſeines knapr gewordenen Zigarrenvorrates. Dieſe Frage intereſſierte ihn beinahe ebenſo ſehr wie die militäriſchen Probleme. Mit einer waren Gier ſtürzte er ſich, ſo berichtet die amerikaniſche Preſſe, auf die ſchwärzeſten Kubas und Havannas, die es in Enaland länaſt nicht mehr aibt.„Er aß die Zigarren förmlich auf.“ Bei ſeinen Beſuchs⸗ fahrten und zahlreichen militäriſchen Beſichtigungen ließ der„Feldherr“ ſtets von einem Polizei⸗Inſpek⸗ tor eine mittelaroße Kiſte hinter ſich hertragen. Dieſe Kiſte war ſelbſtverſtändlich ſehr bald der Gegenſtand des arößten Intereſſes. Man vermutete in ihr ge⸗ heimnisvolle Staatsdokumente oder beſondere Waf⸗ fen. Nun ſtellte es ſich aber heraus, daß es lediglich Ie Churchills Lieblingszigarre war, die er keinen n 8 Augen laſſen wollte. Natürlich hatte er bei dieſen zur Schau getrage⸗ nen Abſonderlichkeiten als Demaaoge 8 ale Schrot und Korn ſtets ſein Auge auf die Publikums⸗ wirkung. Die Zigarre gehört bei ihm ebenſo zum golitiſch militäriſchen Koſtüm wie einſt bei ſeinem Vorgänger Chamberlain der Regenſchirm. Aber we⸗ der der Regenſchirm noch die dicke Zigarre ſind Sym⸗ bole ſtrategiſcher Kunſt oder künden den ſicheren Sieg auf dem Schlachtfeld an. Auch die alücklich überſtandene ſpinale Kinderlähmung befähigt noch nicht ohne weiteres zum Welt⸗Strategen, wie es Rooſevelt gern ſein möchte. Und deswegen hört das Geraune und Geſeufze um Whitehall und das Weiße Haus nicht auf über die Politiker. die gern Feloͤher⸗ ren ſein möchten und dabei von Niederlage zu Nie⸗ derlage taumeln. Südafrika interniert vichutrene Franzoſen. Die ſüdafrikaniſche Regierung hat zahlreiche franzöſiſche Seeleute und andere franzöſiſche Staatsangehörige, die ſich zu Vichy bekennen, interniert. Thailaud anerkennt Nanking⸗Regierung. Die thailändiſche Regierung hat die Anerkennung der e in Nankina beſchloſ⸗ en. * CLeidenschuftem Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 1 5— Berlin, 17. Juli. Die von den deutſchen Truppen an der Oſt⸗ front geſchaffenen harten Tatſachen löſen im feind⸗ lichen Lager weitere Angſtzuſtände aus.„Evening News“ bringt geſtern abend einen Werbeartikel für die zweite Front, der aber in den ſpäteren Aus⸗ gaben nicht wieder erſchien.„Evening Star“ bringt einen Artikel, der die Bolſchewiſten ermutigt, auch ihrerſeits den erforderlichen Widerſtand zu leiſten. Die„Newyork Times“ erklärt zur zweiten Front, daß man ſich eventuell nach vielen Rüchſchlägen und verderblichen Irrtümern darauf gefaßt machen müſſe, die zweite Front auch ohne gut vorberei⸗ tete Aktionen zu verſuchen, weil das ſelbſt dann noch wirkſamer ſein würde als eine viel beſſer vor⸗ bereitete Aktion in einigen Monaten. Das iſt der übliche SOS⸗Ruf.„Newyork Herald Tribune“ ſagt in einem Artikel, daß etwas geſchehen müſſe, man Sher eigentlich nicht wiſſe was. Es gebe immer noch Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen denen, die ein 1 Handeln forderten, und denen. die der einung ſind, dies ſei nicht notwendig. Das größte kyſterium ſei, ſagt die„Waſhington Poſt“, warum * plötzlich zahlenmäßig unterlegen Hore Beliſha. der frühere jüdiſche Kriegsminiſter Englands, erklärte in einer Rede in London:„Offen geſtanden: Irgend etwas war und iſt bei unſeren Methoden verkehrt.“ Man könnte dieſen Satz als Motto über alle ſtrategiſchen Betrachtungen ſetzen, die in den letzten Tagen in Washington, London und Moskau über die Lage an der Oſtfront erſchienen ſind. Dieſe Betrachtungen enthüllen. wie ernſt man im Lager der Feinde die Situation auf Grund des deutſchen Einbruchs in die bolſchewiſtiſche Front be⸗ urteilt.. Die Londoner„Dailn Mail“ beurteilt die Ge⸗ ſamtlage der Sowjetunion als den„Zuſtand einer wachſenden Erſchöpfung“. Es wären nicht mehr Rück⸗ züge ſondern es ſeien regelrechte Niederlagen, die die Deutſchen den Sowjets bereiten. Der aufſehen⸗ exregende Artikel der„Daily Mail“ ſchließt mit den Worten, an einer Stelle müßten die Sowfets in der Lage ſein, endlich Widerſtand bis zum letzten zu leiſten. Wenn ſie das nicht können, dann werden ſie den Krieg unmöglich gewinnen können. Stafford cripps über die Sowietisierung Europas die„Neuordnung des Kontinents“ nach den Plänen Londons und Moskaus/ Deufschland soll zerstückelt werden! dnb. Berlin, 17. Juli. Der Statthalter Stalins in London, Stafford TCripps, hat in einem Interview mit der„World Review“ eine äußerſt aufſchlußreiche Darſtellung des Bildes gegeben, das er und ſeinesgleichen ſich vom Europa der Nachkriegszeit machen.. Cripps betonte, daß es gut wäre, wenn das eng⸗ liſche Volk mehr über die Sowjetunion und die Tat⸗ ſachen, die ſich auf die baltiſchen Staaten beziehen, zu hören bekäme. Eſtland, Lettland und Litauen müſ⸗ ſen künftig Sowjetrußland angegliedert werden. Es ſei ein Fehler geweſen, ſie als unabhängige Staa⸗ ten vom alten Rußland abzutrennen und als Sicher⸗ heitsgürtel gegen die Ausbreitung der Bolſche⸗ wiſtenmacht zu benutzen. 5 Auf die Frage nach den außenpolitiſchen Ab⸗ ſichten Moskaus nach dem Kriege, erklärte Cripps, daß die Bolſchewiſten wohl nicht den Wunſch haben würden, bis nach Weſtenropa vor⸗ zudringen Aber ſie müßten ſelbſtverſtändlich eine ſtrategiſche Grenze erhalten, die ſie verteidigen könnten und dürften wahrſcheinlich geneigt ſein, die Greuze anzuerkennen, die ſie bis zum Juni 1940 erobert hatten. Das ſei aber nur die„unge⸗ fähre Linie“, denn ſelbſtverſtändlich müßten den Bolſchewiſten gewiſſe Baſen in Finnland zuge⸗ ſtanden we außerdem Beſſarabien, das egg zu Rumänien, ſondern zu Rußland gehöre, über die Bukowina werde vielleicht verhandelt wer⸗ den müſſen, aber nach Cripps Anſicht würde es beſſer ſein, auch die Bukowina Moskau zu überantworten, damit es keinen weiteren Streit darüber gebe. An⸗ dererſeits dürften die Sowjets nach dem Kriege nicht nur ein ſtarkes Polen, ſondern auch ein ſtarkes Großbritannien wünſchen, wenn auch nur deshalb, damit dieſe drei Staaten als Poliziſten Europa be⸗ herrſchen. 1 N Seines Wiſſens wünſche Moskau nicht. ſich große Teile Deutſchlands einzuverleiben, ſon⸗ dern das Reich in kleinere Staaten aufzuteilen. Seltsames vom Krieg in Afrika dier Stabsarzt beim britischen Brigadestabl/„May Pass?“/ Der Schlaf des Gerechten (Kriegsberichter Horſt Kanitz) Anh,„ I R Tief drin im ägyptiſchen Gebiet liegt der Stab eines Sturmflak⸗Regiments. Das Gelände iſt ge⸗ rade von Engländern geräumt worden. Das un⸗ heimlich treffſichere Feuer der 88 und die nach⸗ ſtoßenden Panzer haben jeden Widerſtand aufge⸗ hoben. In unmittelbarer Nähe, hinter ein paar N und einem Saum von Dünen, rauſcht das eer. Und keiner der Offiziere und Männer ahnt, daß eben hinter jenen Hügeln, von Kalkſteinfelſen und ein paar kümmerlichen Palmen verborgen, ein eng⸗ liſcher Brigadeſtab, deſſen Nachrichten verbindungen unterbrochen, nervös wartet, bis die Funkverbindung wieder hergeſtellt iſt. So liegen ſich die feindlichen Stäbe gegenüber, kaum 50 Meter voneinander ent⸗ fernt, und keiner ahnt etwas vom Daſein des anderen. Um die Mittagszeit fährt der Stabsarzt zum Baden ans Waſſer. Er fährt in einem engliſchen Beutefahrzeug. Da ſieht er Zelte, Soldaten, die herumlaufen. Einige von ihnen tragen Stahl⸗ helme, Tommyhelme. Das Fahrzeug des Stabs⸗ arztes wird nicht weiter beachtet. Der deutſche Arzt f Zwar kann er ſich nicht denken, daß hier, wo der eigene Stab ſchon den ganzen Tag liegt, noch Engländer frei herumlaufen. Auch deutſche Lan⸗ ſer tragen ſchon mal erbeutete britiſche Stahlhelme. Immerhin, Vorſicht iſt angebracht. Er fährt zurück, alarmiert eine kleine Zahl bewaffneter Männer und fährt von neuem mit vor, nun dichter an das merkwürdige Lager heran. Da ſieht er, daß es wirklich Engländer ſind. Schon nach den erſten Warnungsſchüſſen heben die Briten, die größten⸗ teils im Waſſer badeten, die Hände. Es werden gefangengenommen; ein britiſcher General und 25 Offiziere und Mannſchaften. Dazu erbeutet der Stabsarzt einen 8⸗Zylinder⸗Ford⸗Perſonenwagen. Einer der Engländer, ein Sergeant, ſagt aus:„Es iſt ja alles gleich, der Krieg iſt für uns doch bald verloren! Ein andermal ſucht dieſer Stabsapzt das Schlachtfeld nach Verwundeten ab. Dabei ge⸗ rät er weit von den eigenen Linien weg. Plötzlich kommt er vor einen Stacheldraht. Eine ſchmale Piſte führt entlang. Auf der anderen Seite ſind Minenfelder, wie die Karte ſagt. Da ſieht er ſich einem enaliſchen Poſten gegenüber. Hinter dem Poſten enaliſche Stellungen. Der Stabs⸗ arzt. der gedanklich mehr bei ſeinen Verwundeten weilt, als auf ſolche Abenteuer gefaßt iſt, iſt im Au⸗ genblick ſo verwirrt, daß er ſtoppt und den Poſten, 7 ſucht. nur um die Verlegenheit irgendwie zu überbrücken, ganz naiv fragt:„May Paß?“ Der Poſten. ſei es nun, daß ihn dieſe unerwartete Frage in eigener Sprache ſo verwirrte, oder ob das leuchtende Rote Kreuz ihn unſchlüſſig machte, ſchüt⸗ telte den Kopf:„No, no!“ und aibt mit läſſiger Geſte Zeichen zur Umkehr. 0 Unſer Stabsarzt wirft auch ſofort ſeinen Wagen herum und fährt, ſo ſchnell der Motor es zuläßt, den gekommenen Weg zurück, heilfroh, als er zwei Kilo⸗ meter hinter ſich hat; denn weiter ſchießen die eng⸗ liſchen Karabiner auch nicht. Seit Tagen war es vorwärts gegangen, ohne viel Schlaf und ohne größere Ruhepauſe. Der fliehende Engländer mußte weiter verfolat werden. Ueber⸗ menſchliches iſt da geleiſtet worden. Nachts rollt ſich eine Flak-Batterie zu kurzer Raſt zum Igel zuſam⸗ men. An den Fahrzeugen, neben den Geſchützen, auf Wagenpolſtern oder einfach in den Sand der Wüſte ſinken die Männer ſofort in Schlaf. Etwas außerhalb des Pulks hat ſich ein Kanonier niedergelegt. Er ſchläft zum erſtenmal ſeit mehre⸗ ren Tagen wieder einen tiefen Soldatenſchlaf. Er hört auch nicht, wie nach wenigen Stunden, als der Mond aufzieht, zum Weitermarſch gerufen wird. Er hört nicht, wie Kameraden nach ihm rufen, ihn zwiſchen Dornbuſchgeſtrüpp und in Splitterlöchern ſuchen, es aber ſchließlich aufgeben in der Annahme, er ſei auf einem anderen Fahrzeug untergekommen. Da will es der Zufall, daß noch in der gleichen Nacht ein verſprengter Panzer die Liegeſtatt auf⸗ Die Beſatzung findet den ſchlafenden deut⸗ ſchen Soldaten, Die Männer rütteln ihn, rufen, er rührt ſich nicht.„Tot!“ denken ſie.„Wir werden ihn morgen, wenn es hell iſt, begraben.“ Damit legen ſie ſich ſelber ſchlafen. Am nächſten Morgen richten ſie ein Splitterloch entſprechend her und zimmern ein Holzkreuz. Wie ſie aber den vermeintlichen Toten hineinbetten wol⸗ len, richtet der ſich höchſt verwundert auf und meint: „Donnerwetter, das war mal ein Schlaf!“ Die überraſchten Panzermänner nahmen den nicht minder erſtaunten Kanonier gerne mit zu ſei⸗ ner Einheit vor. 5 Die US ſchließen ihre Finnland⸗Konſulate. Die Vereinigten Staaten haben jetzt ihre Konſulate in Finnland geſchloſſen und gleichzeitig die finniſche Regierung erſucht, vom 1. Auguſt ab mit jeder kon⸗ 8 Tätigkeit in den USA gleichfalls aufzu⸗ ren. Auf die Frage nach der Möglichkeit eines ver⸗ einigten Europas erklärte Cripps, daß der Zuſam⸗ menſchluß Europas kaum möglich ſei und es beſſer ſein würde, eine Anzahl kleinerer Zuſammenſchlüſſe zu ſchaffen. Eine Balkan⸗Förderation und ein Zu⸗ ſammenſchluß Polens mit dem früheren Gebiet der Tſchechoflowakei ſeien Beiſpiele dafür. England müſſe bereit ſein, ſich an der Führung Europas ſtark zu beteiligen. Cripps meinte dann, die Sowjetunion werde zu Lebzeiten Stalins genug mit ſich ſelbſt zu tun haben, zumal ein großer Teil des Landes verwüſtet ſei. Das wäre eine gute Gelegenheit für England und die USA Kapital in Form von Fabriken, Werkanlagen und Maſchinen nach Sowjetrußland zu verkaufen, zumal Großbritannien von einer Ueberproduktion der Nachkriegszeit beoöroht ſei. Die Vereinigten Staaten könnten dann ihr Leih⸗ und Pachtſyſtem auf Sowjetrußland, ja auf ganz Europa ausdehnen, was wiederum nicht ohne ſtaatliche Organiſation möglich wäre, d. h. unter Ausſchaltung des Privatkapitals. Man ſieht aus dieſer letzten Bemerkung ſchon, wie Cripps Moskau um den Bart geht, nicht nur Europa, ſondern auch Amerika ſollen nach den Linien des Marxismus entwickelt werden! Zum Schluß gab Cripps noch der Ueberzeugung und Hoffnung Ausdruck, daß unter den jüngeren Engländern eine wachſende Zahl von Elementen ſei, die das Experiment des Bolſchewismus für England nach dem Kriege verlangen werden. Erfolgloser Souijel-Sturm gegen Woronesch Auch die Sowietangriffe gegen den Brückenkopf am Wolchow brachen schlieslich zusammen (Funkmeldung der NM.) +⁴ Berlin, 17. Juli. „Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen an der Oſtfront mitteilt, wurde im ſüd⸗ lichen Frontabſchnitt die Verfolgung des geſchlagenen er unter Mitwirkung der Luftwaffe vaſtlos ſort⸗ geſetzt. Gegen den Brückenkopf Woroneſch trug der Feind wiederum ſtarke, von Panzern unterſtützte Angriffe vor, die aber nach erbitterten Kämpfen zu⸗ ſammenbrachen. Der auf engem Raum angreifende Feind hatte ſehr hohe Verluſte an Menſchen und Material. Weitere ſchwere Ausfälle hatte der Feind bei der Abwehr vereinzelter örtlicher Angriffe nord⸗ weſtlich Woroneſch. Die deutſchen Kampfflugzeuge fanden lohnende Ziele bei Angriffen auf den feind⸗ lichen Eiſenbahnverkehr oſtwärts Woroneſch, wo mehrere Züge zum Entgleiſen gebracht und die Bahnkörper der meiſt eingleiſigen Strecken an vielen Stellen aufgeriſſen wurden. Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront ſchei⸗ terten mehrere örtliche Anarifſe des Feindes. Einen beſonderen Erfola errang in dieſen Tagen ein aus Pionieren und Kradſchützen gebildeter Stoßtrupp, der den Auftrag hatte, Sprengungen 100 Kilome⸗ ter hinter den feindlichen Kampfſtel⸗ lungen durchzuführen. Der Stoßtrupp erreichte ſein Ziel, vernichtete auf dem An⸗ und Abmarſch⸗ weg ein Bombenflugzeua, viele Zugmaſchinen ſowie mehrere Laſtkraftwagen und kehrte mit Gefangenen in ſeine Ausganasſtellung zurück. Kampfflugzeuge belegten am Donnerstag in die⸗ ſem Frontabſchnitt Ortsunterkünfte und Panzer⸗ anſammlungen des Feindes wirkſam mit Bomben. Die Bolſchewiſten erlitten durch die Luftangriffe große Verluſte an Menſchen und Material, ſo daß die deutſchen Truppen in Gegenſtößen einige beberr⸗ ſchende Stellungen gewinnen konnten. Auch deutſche Kampfflugzeuge bomhardierten erneut den feind⸗ lichen Nachſchubverkehr auf Bahnen und Straßen, wobei mehrere mit Truppen und Munition beladene Transportzüge ſowie die Bahn⸗Anlagen wichtiger Verkehrsknotenpunkte durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt wurden. Im nördlichen Abſchnitt der Oſtfront wurden vor den deutſchen Brückenkopfſtellungen am Wolchow Bereitſtellungen feindlicher Infanterie und Panzer durch gutliegendes Feuer zerſchlagen. Eine kleine, in den Oſtteil des Brückenkopfes vor⸗ übergehend eingedrungene feindliche Kampfgruppe wurde vernichtet und dabei zwei Panzerkampfwagen abgeſchoſſen, Kampfflugzeuge vom Muſter He 111 unterſtützten die Abwehrkämpfe und belegten die tief geſtaffelten Grabenſyſteme der Bolſchewiſten vor dem deutſchen Brückenkopf wiederholt mit ſchweren Bomben. In mehreren Munitionslagern ſowie mit Munition beladenen Kraftfahrzeugen ent⸗ ſtanden durch Treffer heftige Exploſionen. Bei Luft⸗ angriffen gegen die Eiſenbahnſtrecken oſtwärts des Wolchow wurden in mehreren Verkehrsknotenpunk⸗ ten nachhaltige Zerſtörungen angerichtet und zahl⸗ reiche fahrbereite Züge in Brand geſetzt. Geleitzüge im Karibischen Meer Die Erfolge der deutſchen U⸗Boote zwingen dazu Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. Juli. Wie das amerikaniſche Marineſekretariat mit⸗ teilt, hat man nun endlich das Syſtem der Geleitzüge für die intexamerikaniſche Schiffahrt im Bereich des Karibiſchen Meeres eingeführt. Die urſprünglichen Pläne zur ſofortigen Einführung des Geleitzug⸗ ſyſtems auf der ganze Amerikaroute mußten infolge Schiffsmangel aufgegeben werden. Man plant zu⸗ nächſt eine Ausdehnung der Geleitzüge über das Ka⸗ ribiſche Meer hinaus bis auf den Golf von Mexiko. Ob Geleitzüge auch für die Südamerikafahrt möglich ſind, wird zur Zeit noch„geprüft“. England zerbricht sich den Kopf Woher wußten die Deutſchen die Ronte des Nord⸗ meer⸗Geleitzuges? — Genf Juli.(Sonderdienſt d. NM.) In amerikaniſchen und engliſchen Sachverſtän⸗ digenkreiſen wird offen zugegeben, daß man nach der Kataſtrophe, die den engliſch-amerikaniſchen Ge⸗ leitzug an der Eismeerküſte befiel, neue Pläne zur Sicherſtellung der ſowjetiſchen Verſorgung ausar⸗ beiten müſſe. Der Berluſt des Geleitzuges zeige, daß auch die ſtärkſte Sicherung durch Kriegsſchiffe— und nirgends ſei dieſe Sicherung ſtärker geweſen als bei den Fahrten nach Murmanſk u. Archangelfk— nicht mehr ausreiche, um vor allem in den Som⸗ mermonaten die Geleitzüge ſicher in die Häfen zu bringen. i Man zerbricht ſich den Kopf darüber, auf welche Weiſe die Deutſchen in den Beſitz derart ſicherer Mitteilungen über den Kurs der Geleitzüge gelangen konnten, und ſpricht von geheimniß⸗ vollen, bisher unauffindbaren U⸗Bootsſtützpunk⸗ ten in der Arktis. Das beſte wäre nach amerikaniſcher Anſicht, zunächſt überhaupt auf die Nordroute zu verzichten und alles für die Sowjetunion beſtimmte Kriegsmaterial über Iran zu transportieren. Dagegen wird von ſo⸗ wjetiſcher Seite Einſpruch erhoben, da dieſer Trans⸗ port viel zu lang ſei und die Sowjettruppen gerade jetzt nach ihren neuen ſchweren Verluſten dringend des Nachſchubs an ſchwerem Material bedürfen. Der italienische Wehrmachtsbericht Feindliche Panzereinheiten bei El Alamain abgewieſen. Starker Einſatz der Luftwaffe (Funkmeldung der N MZ.) Ro m, 17. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Panzereinheiten, die im Raum von El Alamain angegriffen hatten, wurden im Gegenangriff auf die Ausgangsſtellungen zurück⸗ gejagt, wobei ſie etwa zehn Kampfwagen verloren. Ein anderer weiter ſüdlich unternommener An⸗ griffsverſuch mit Panzerfahrzengen wurde durch das gutliegende Feuer unſerer Artillerie abgewieſen. Die Luftwaffe der Achſenmächte beteiligte ſich ſtark an den Kämpfen. Sie belegte die feindlichen Kraftfahrzeuge in den vorgeſchobenen Stellungen und im Hinterland mit MG⸗Feuer und Splitterbom⸗ ben. In Luftkämpfen wurden neun britiſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. 5 Die Bodenabwehr von Tobruk ſchoß bei einem Einflug, der leichte Schäden verurſachte, ein feind⸗ liches Flugzeug ab, das brennend abſtürzte. Italieniſche und dentſche Kampfflugzeuge warfen g über den frlugplätzen von Malta bei wiederholten Angriffen zahlreiche Bomben ab. Italieniſcher Unterricht in den griechiſchen Gym⸗ naſien. Der Unterricht in der italieniſchen Sprache in allen griechiſchen Gymnaſien wird im kommenden Schuljahr 1942—43, das im Herbſt beginnt, einge⸗ führt werden. 5 ene und verantwortlich für Politik: r. Alois Winbaue r.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zettung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim k 1. 48. Zur geit Preisliſte Nr. 13 gültig 3 In luzern ROMAN VON BERT GEORGE 6 Marcel hob den Kopf und lauſchte. Er hörte ſie einen Schrank öffnen und atmete auf. Raſch kam ſie wieder heraus mit einer Kaſſette, die ſie auf den Tiſch ſtellte. i „Marcel“, ſagte ſie faſt atemlos, und nahm mit fiebernden Händen ein Bündel Banknoten heraus, „ich habe nicht ſo viel Geld bei mir. Mein ganzes bares Geld ſind 20 000 Franken. Ich gebe dir die Hälfte. Bitte Herrn Jermers, nur einen Tana zu warten. Ich habe hier bei der Luzerner Bank noch ein Depot. Morgen kann ich dir das Geld geben.“ Dabei reichte ſie ihm zehn Tauſendfrankenſcheine. Er nahm das Geld, und in aufwallendem Glück 129 f ſie an ſich, umarmte ſie und bedeckte ihr Geſicht und ihre Hände mit 3 Er gab ihr die Koſe⸗ namen einer Vergangenheit, die ſie für immer ver⸗ luoren wähnte. Er war wie umgewandelt vor Freude, ſo daß ſie aus Angſt, ihr Neffe könnte im Neben⸗ zimmer erwachen, ihn mit Mühe beſchwichtigte und zur Vorſicht mahnte. „Komm“, ſagte ſie,„wir wollen jetzt endgültig einen Entſchluß faſſen.“ Sie drückte ihn ſanft in einen bequemen Lehnſtuhl. und Marcel zog ſie zu ſich. „Liebſt du mich noch?“ fragte ſie, ihn voll an⸗ ſehend.. 0 „Noch?— Ich liebe dich heute ſo wie am erſten * „Iſt das Wahrheit?“ „Die volle Wahrheit, Liebſte.“ „Wie leicht glaubt man, was man gern hört. Maria ſchlang ihre Arme um ihn. wie erlöſt atmete ſie auf. .„Marcel“, fuhr ſie dann fort,„willſt du mich zu deiner Frau machen?“ g „Du weißt, wie ſehr ich es wünſche. Mara.“ „Ich weiß es, du bateſt mich ſchon in Neuyork um meine Hand. Höre, Marcel: ich bin nicht mehr ſo reich wie damals. Es iſt nicht meine Schuld. Und dich ſoll kein Vorwurf treffen. Aber ich beſitze noch ſo viel, daß wir beide hier in Luzern in Ruhe und Behagen leben können. Wir geben das koſtſpielige Hotel auf und mieten eine hübſche Wohnung. Iſt es dir recht?“ 8 „Maria— du machſt mich zum glücklichſten Men⸗ ſchen.“ Er ſchloß ſie zärtlich in ſeine Arme. „Man mag noch haben, Marcel, aber ſchließlich leben wir innerhalb einer Welt mit beſtimmten Jormen, über die wir uns nicht dauernd hinwegſetzen können. Fühlſt du nicht, Lieber, daß es für uns beide nicht mehr lange möglich iſt, ſo weiter zu leben wie bisher? Auch in dieſem Hotel nicht?“ j „Du haſt recht, Maria, ich dachte ſchon oft daran.“ „Wie froh bin ich, daß du ebenſo denkſt und daß du mich liebſt. Ich hatte ſchon gefürchtet, du—.“ Sie hielt inne. „Was haſt du gefürchtet, Liebling?“ fragte er beſorgt. „Du liebteſt mich nicht mehr,—— du wollteſt dich von mir löſen—.“ „Nie, nie— Maria“, flüſterte er,„wir gehören zuſammen.“ „Unſere Papiere ſind in Ordnung. Hier“, ſie ſprang auf, eilte zur Kaſſette, entnahm ihr einen geſchloſſenen Umſchlag und hielt ihn Marcel hin,„hier ſind die meinen. du haſt ſie oft gewünſcht— hier ſind ſie. Geh morgen auf das Standesamt und veranlaſſe alles. Willſt du?“. 8 8 Zögernd ergriff Marcel das Kuvert.„Weshalb morgen ſchon? Warum dieſe Haſt, Maria?“ „Wir wollen doch unſeren Entſchluß raſch aus⸗ führen, nicht wahr? Er ſah auf den großen, weißen Umſchlag, den er in der Hand hielt und ſchwieg. Die tiefe Stille des Zimmers war plötzlich wie ein unheimlicher Druck. Die Uhr tickte in raſtloſem Eifer, es wax halb zwei. Der Mond war verſchwunden und oͤraußen lag eine völlige Finſternis. „Was iſt, Marcel?“ fragte Frau Romagneſt. ihn erſtaunt betrachtend,„woran denkſt du?“ ſo großzügige Anſchauungen „Muß es denn ſchon morgen ſein?“ Seine Stimme war etwas verändert.„Hat es nicht noch ein wenig Zeit,— bis ich-“ 5 Sie ſtand dicht vor ihm und wartete geſpannt auf das, was er ſagen wollte, aber Mareell vollendete den Satz nicht, ſondern blickte vor ſich hin. Mit einem Male vergaß ſie Zeit und Ort, Nacht und Hotel⸗ zimmer. Alles verſank vor ihr wie in einem Abgrund, ſie trat einen Schritt zurück und ein entſetzter Schrei entfuhr ihren Lippen. Wie erſtickt rief ſie ſeinen Namen: „Marcel!“ 5 i Er ſtand auf.„Beruhige dich, Liebſte. Ich wollte dich um nichts anderes bitten, als ſolange noch zu warten, bis ich— etwas geordnet habe. Eine Kleinig⸗ keit. Wir wollen morgen in Ruhe darüber ſprechen. Jetzt iſt es zu ſpät, wir ſind beide müde, Maria, du mußt jetzt ſchlafen,— geh zu Bett. Morgen wollen wir alles beſchließen.“ Sie ſtarrte ihn immerzu an, ohne eigentlich zu hören, was er noch ſagte. Sie ſah nur ſeine Miene, hinter der ſich etwas verbarg. Ihre erſchreckten Augen ſahen nur ſeine ſchlecht verborgene Verlegenheit. „Marcel— Marcel!“ kam es tonlos aus ihrem Munde. „Aber Kind! Sei doch vernünftig! Wir ſind uns doch ganz einig, Liebling. Ein paar Wochen oder Monate mehr ſpielen doch keine—“ Er ſprach nicht weiter. Der erſchütternde Ausdruck ihres Geſichtes machte ihn verſtummen. „Geh— geh!“ flüſterte ſie, ihn immerzu ſtarr an⸗ ſehend.„Geh!“ Marcel wollte ſie umarmen, aber ſie hob ab⸗ wehrend eine Hand.„Geh!“ ſagte ſie nochmals. Er ging bis zur Tür, an der er ſtehenblieb.„Auf morgen, Maria, bitte, mache dir doch keine Gedanken. Wir beſchließen morgen, wie und wann es am rich⸗ tigſten iſt. Gute Nacht, Liebling.“ Er legte das Kuvert auf den Teetiſch und ging. Neben der hohen Lampe ſtehend, hörte ſie, wie er durch die Tür verſchwand und von außen leiſe ab⸗ ſchloß, ſo wie er es ſtets getan hatte. Noch vernahm ſie, wie ſeine Schritte ſich raſch entfernten. Dann umfing ſie eine Ohn t. Sie ſtürzte zu Boden, im Fallen das Gedeck des Teetiſches und die Lampe zu N und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Boden reißend. Klirrend zerbrachen die Taſſen. aus der Kanne ergoß ſich der Tee über den Teppich die Lampe erloſch und im Zimmer herrſchte Dunkelheit. Schon bei ihrem erſten Auſſchrei war Frank im Nebenzimmer erwacht. Er richtete ſich im Bett auf und horchte. Aus dem Wohnzimmer hörte er die Romag⸗ neſi und eine bekannte Männerſtimme ſprechen, aber er konnte nichts verſtehen. Dann wurde es ſtill. Als er plötzlich den dumpfen Fall und das Zerbrechen der Taſſen hörte, ſprang er im Nachtanzug aus dem Bett Wegen der Finſternis konnte er jedoch nichts ſehen. 3 „Tante!“ rief er halblaut,„hallo— Tante, biſt du da?“ 9 1 Nichts rührte ſich. Er ſuchte den Schalter an der Tür und drehte ihn an. Licht flammte auf, und jetzt erblickte er Frau Romagneſi auf dem Boden. Sein erſter Gedanke war, ſie ſei vom Schlag gerührt wor⸗ den. Aber er erinnerte ſich, daß er ſie ſoeben mit jemand reden gehört hatte. Was war hier geſchehen? Indes fing ſie an, ſich zu regen. Sofort eilt er zu ihr, hob ſie empor, trug ſie ins Schlafzimmer und legte die langſam zum Bewußtſein Zurückkehrende gufs Bett. Dann goß er friſches Waſſer in ein Glas, ſtützte ſie und ließ ſie trinken. Sie ſetzte ſich auf ſah ihn dantbar an und drückte ihm ſtumm die Hand. „Tante— biſt du krank? Soll ich den Arzt rufen?“ „Nein, nein, keinen Arzt, um Gottes willen nein. Es war nur eine plötzliche Ohnmacht. die mich über⸗ fiel. Mein dummes. ſchwaches Herz.“ Sie atmete tief. „Jetzt iſt mir ſchon wohler.“ g Ich will hier bei dir bleiben, Tante, bis du dich beruhigt haſt.“ „Ja, ja“, rief ſie unvermittelt laut,„du bleibſt hier, nicht wahr, du läßt mich nicht allein.“ „Nein, gewiß nicht, Tante.“. 5 „Ich danke dir“, ſagte ſie wie befreit„bitte, geh ins Wohnzimmer. Auf dem Kaminſims liegt der Schlüſſel zur Tür, nimm ihn und ſtecke ihn ins Schloß.“ Er eilte hinaus, um ihren Wunſch zu erfüllen. Als er zurückkam, hatte ſie ſich aufs Kiſſen zurück⸗ gelegt und lächelte ihn an. 5 „Mein guter, lieber Junge. Komm. ſetz dich hier⸗ her. Ich bin ſo froh, daß du bei mir biſt.“ (Fortſetzung folgt) 5 Die Stadiseife * Mannheim, 17. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.20 Uhr, Ende.15 Uhr. Besohtet die Verdunkelungs vorschriften Bundeswettkampf im NS-Reichskriegerbund Der NSS⸗Reichskriegerbund als alleinige Sol⸗ datenorganiſation mit über 3 Millionen Mitglie⸗ dern führt jedes Jahr, auch während der Kriegs⸗ jahre, Wettkämpfe im Klein⸗Kaliber⸗Schießen durch. Im letzten Jahre konnte eine Mannſchaft der Krie⸗ er⸗ und Soldatenkamerxadſchaft Mann⸗ heim⸗Käfertal die Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaft er⸗ ringen. Bei dem Endkampf in Berlin mußte ſie ſich mit dem 3. Platz im Reiche begnügen. Der diesjährige Wettkampf begann mit dem Mannſchafts⸗ ſchießen innerhalb der 113 Kameradſchaften des Kreiskriegerverbandes Mannheim. Die aus dieſen Kämpfen hervorgegangenen beſten Mannſchaften wurden am letzten Sonntag zum Ausſcheidungs⸗ wettkampf auf dem Schießſtand in Feudenheim zuſammengezogen. Als beſte Mannſchaft aing wie⸗ derum die Mannſchaft der Krieger⸗ und Sol⸗ datenkameradſchaft Mannheim⸗Käfer⸗ tal aus dem Ausſcheidungswettkampf mit 427 Rin⸗ gen hervor. Die beſten Tagesſchützen waren Kame⸗ rad Baumgart⸗ Käfertal mit 114, Kamerad Kneiß⸗Rheinau mit 113 und Kamerad Moll (Kriegsfreiwillige von 1914—18 Mannheim) mit 111 Ringen. Die Siegermannſchaft mußte ſtch ſofort um die Gaumeiſterſchaft bewerben. Der Ausſcheidungs⸗ kampf erbrachte allerdings nur 416 Ringe. Es iſt zu erhoffen, daß dieſes Ergebnis die Mannſchaft zum Endkampf zuläßt und daß es ihr in dieſem Jahre vielleicht gelingt, die Meiſterwürde des NS⸗ Reichskriegerbundes nach dem Kreiskriegerverband Mannheim zu bringen. Die Kameradſchaften des Kreiskriegerverbandes Mannheim haben ſich auch an dem diesjährigen KW W⸗Opferſchießen ſtark beteiligt. Es konnte ein Betrag von 1871,75 Mark abgeführt werden. Reichsbahn hebt Versandverbote auf Durch eine Reihe Anfang Juni ergangener Ver⸗ ſandverbote mußte der Transport nicht unmittelbar lebenswichtiger Güter durch die Reichsbahn auf be⸗ grenzte Zeit zurückgeſtellt werden. Die Verſand⸗ vepbote ſind inzwiſchen zum größten Teil abgelaufen. Soweit das nicht der Fall iſt, ſind die Verbote nun⸗ mehr, wie das Reichswirtſchaftsminiſterium mitteilt, bis auf weiteres außer Kraft geſetzt worden. Dieſe Erleichterung des Wirtſchaftsverkehrs kann aber nur aufrecht erhalten bleiben, wenn vermeidbare Trans⸗ porte unterlaſſen und die kürzeſten Transportwege gewählt werden. Außerdem muß der ſchnelle Wagen⸗ umlauf auch durch die Wirtſchaft geſichert werden. leistungssteigerung im Seidenbau Die Wichtigkeit, die dem Rohſtoff Seide für die Kriegswirtſchaft zukommt, verpflichtet alle Seiden⸗ bauer zu erhöhter Leiſtung, die ſich auf das mengen⸗ und gütemäßige Ergebnis bezieht. Um dieſer For⸗ derung gerecht zu werden, iſt es wichtig, daß der Seidenbauer vor Beginn ſeiner Zucht Zuchtraum und ⸗gegenſtände ſorgfältig desinfiziert, um keine Krankheiten in ſeinen Zuchten zu erhalten. Reich⸗ liche und ſorgfältige Fütterung der Seidenraupen, richtige Lagerung und Zufuhr von Friſchluft in den Zuchtraum ſtellen die goldenen Regeln dar, die der Seidenbauer einhalten. muß. um eine gute Kokon⸗ ernte zu erreichen. Die Anleitungsſchriften der Reichsfachgruppe Seidenbauer e.., Berlin'ö 50, Neue Ansbacher Straße 9, geben hierüber genaue Auskunft. Darüber hinaus wird jedem Seidenbau⸗ intereſſenten empfohlen, an einem mehrtägigen Kur⸗ ſus in einer Beiſpielrauperei der Reichsfachgruppe Seidenbauer teilzunehmen, bei dem der zukünftige Seidenbauer ſich über alle fachlichen Fragen unter⸗ richten kann. Anmeldungen zu den Kurſen nimmt die obengenannte Reichsfachgruppe entgegen. Der Wohnungsschutz für die Soldaten Für die nach dem Mieterſchutzgeſetz in beſtimmten Fällen mögliche gerichtliche Zuſtellung einer Mieter⸗ kündigung hat der Reichsjuſtizminiſter beſondere Anweiſungen erlaſſen, ſoweit etwa Wehrmachtsange⸗ höriae als Empfänger des Kündigunasſchreibens in Frage kommen. In derartigen Fällen iſt die Rechts⸗ belehrung für den Empfänger deutlich ſichtbar da⸗ hin zu ergänzen daß der Wehrmachts angehörige oder in ſonſtigen Kriegseinſatz befindliche Volksgenoſſe beſonderen Schutz genießt, daß insbeſondere einſt⸗ weilen das Verfahren unterbrochen iſt und ihm ge⸗ richtliche Nachteile nicht erwachſen können, daß er aber dem Gericht von der Wehrmachtszugehöriakeit oder dem ſonſtigen Krieaseinſatz umgehend Mittei⸗ lung machen ſolle. a polizei und Stadtverwaltungen bei britischem Luftterror- Ohne Bürckratismus und Zuständigkeitsfragen- Vielseitige Aufgaben schnell und sicher bewältigt Gute Zusammenarbeit zwischen Partei und Verwaltung NSK. Der Führer hat die ſofortige großzügige Beſeitigung der materiellen Notlage aller durch Bombenanariffe Geſchädiaten befohlen. Unter die⸗ ſem Führerbefehl ſtehen alle Hilfsmaßnahmen, die durch kameradſchaftliche Zuſammenar⸗ beit zwiſchen den Behörden ohne irgendwelche Zu⸗ ſtändigkeitsſtreitiakeiten zu klären ſind. Der behörd⸗ liche Einſatzapparat leidet naturgemäß unter dem Menſchenmangel; auch iſt das aktive Perſonal üher⸗ altert. Vielfach ſtehen für anfallende Großarbeiten nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung. Wenn trotzdem bei den Rieſenaufgaben, die ſich nach Bom⸗ benangriffen auf die Zivilbevölkerung ergeben, Außerordentliches geleiſtet werden konnte, dann iſt das der Tatkraft der Behördenleiter, dem Arbeits⸗ willen der Beamten und Angeſtellten. und der guten Organiſation, vor allem aber auch dem Verſtändnis und der Hilfsbereitſchaft aller Bevölkerungskreiſe zu verdanken. Bewährter Polizeieinſatz Dem Luftſchutz und der Polizei ſind bei Luftſchä⸗ den außerordentlich aroße Aufgaben zugewieſen. Die Polizei, die Feuerwehr, die Tech⸗ niſche Nothilfe, die Luftſchutzpolizei, ſie alle haben bei ihren vielen tauſend Einſätzen ausge⸗ zeichnete Leiſtungen vollbracht. Trotzoͤem ſie zahlen⸗ mäßig meiſt nicht ſtark waren, zeigten ſie ſich ihren Aufaaben gewachſen. Nachrichten⸗ und Befehlstechnik unterliegen einer ſtändigen Verbeſſerung, ſo daß ſie auch bei arößeren Schäden reſtlos geſichert ſind. Vielfach haben die Erfahrungen ergeben, wo Verbeſ⸗ ſerungen in den Vorbereitungen zum Luftſchutz notwendig ſind. So wurden in vielen Städten große Löſchteiche angelegt, da die Waſſerlei⸗ tungen— noch dazu bei durch Bomben verurſachten Rohrbrüchen— nicht dem Waſſerentzug durch die Hunderten von Motorſpritzen gewachſen waren. Der Einſatz der Luftſchutzpolizei(SHD) hat ſich ſo bewährt, daß ſie für ihr Einareiſen in Köln Er⸗ wähnung im Wehrmachtsbericht fand. Als Beiſpiel für den Einſatz der Polizei ſei aus der großen An⸗ griffsnacht auf Köln erwähnt: zwei Reſervepolizei⸗ beamte haben unter Einſatz ihres Lebens aus einem brennenden Altersheim 62 Frauen gerettet. Dieſer Einſatz war erſchwert durch fallende Sprengbomben und durch verſchüttete und brennende Notausgänge. Erſte Hilfe durch die Stadt Eine beſondere Aufgabe fällt den ſtädtiſchen Verwaltungen zu: es gilt, die ernährungswirt⸗ ſchaftliche Lage der bombengeſchädigten Bevölkerung zu ſichern, ferner für Wohnungen und Eigentum Erſatz zu ſchaffen und ſchließlich zu bauen, zu er⸗ neuern und auszubeſſern, ſoweit es die Sicherheit der. Bevölkerung, der Wohnraum und der Arbeits⸗ einſatz erfordern. Auf dem ernährungswirt⸗ ſchaftlichen Gebiet iſt dafür geſorgt worden, daß die bombengeſchädigte Bevölkerung ſofort die notwendigen Lebensmittel zur Verfügung hat. Die ſtädtiſchen Verwaltungen mußten für Lagerung von Beſtänden ſorgen, die ſelbſt dann greifbar ſind, wenn auch einzelne durch Feuer oder Sprengwirkung ver⸗ loren gehen. Ferner gilt es Erſatz für die oft bei den Bränden vernichteten Lebensmittelkar⸗ ten zu ſchaffen, damit die zunächſt organiſierte Ge⸗ meinſchaftsverpflegung für andere Aufgaben frei werden kann! Lebensmittelmarken müſſen beiſpiels⸗ weiſe auch dann ausgegeben werden, wenn manche Straßenzüge vorübergehend geräumt werden, weil Blindgänger in dieſen Gebieten feſtgeſtellt ſind. Ein rieſiges Arbeitsgebiet umfaßt die Sorge für den Erſatz von Wohnungen und Arbeits⸗ ſtätten und die Schadenregulierungen. Eine ſtrafſe Erfaſſung des Wohnraumes iſt überall in die Wege geleitet und hat bisher eine reihungs⸗ loſe Zuweiſung an die Obdachloſen ermöglicht. Für die Schaden regulierung iſt nach der erſten Hilfe durch die Partei und hier beſonders durch die NS die Ausgabe von Kleidern, Spinnſtof⸗ fen, Schuhwaren und Wäſche notwendig. In einer der weſtdeutſchen Großſtädte konnten bei⸗ ſpielsweiſe innerhalb von wenigen Stunden tauſend Männer und tauſend Frauen mit vollſtändiger Be⸗ kleidung verſehen werden. Die Verwaltungen ha⸗ ben darüber hinaus auch für einen gewiſſen Mö⸗ belvorrat geſorgt, der den Bombengeſchädigten zugänglich gemacht wird. Darüber hinaus ſtehen dem Geſchädigten Bezugſcheine und Geld zum Kauf des notwendigen Eigentums zur Verfügung. Die Schaden regulierung ſelbſt hat bisher kaum zu Be⸗ ſchwerden geführt. Es wird großzügia und durch⸗ aus nicht bürokratiſch vorgegangen. wenn auch ge⸗ wiſſe formale Bedingungen einfach nicht zu umgehen ſind und ſelbſtverſtändlich auch eine Nachprüfung der Angaben ſtattfindet. 3 Die bautechniſchen Aufgaben der ſtädti⸗ ſchen Verwaltungen nehmen naturgemäß den größten Raum ein. Sie beginnen bei den bombenſicheren Luftſchutzbauten für die gefährdete Bevölkerung. Sie finden ihre Fortſetzung unmittelbar nach den Luftangriffen durch die Feſtſtellung der Schäden und die ſofort folgende Inangriffnahme der Inſtand⸗ ſetzung. er örtliche Inſtandſetzungs⸗ diem ſt, dem— ſoweit notwendig— die Reichshilfe durch die Herbeiführung von Handwerkern aus allen Reichsgebieten zur Verfügung ſteht, beginnt bereits am Morgen nach den Luftangriffen mit der Beſei⸗ tigung der leichteren und mittleren Schäden, die den notwendigen Wohnraum ſichern. Dazu kommt die Beſeitigung der Schuttmaſſen, die Freimachung der Verkehrswege, die Wiederherſtellung von Gas, Waſſer und Elektrizität, der Einſatz der Verkehrs⸗ mittel. Einſturzgefährdete Häuſer müſſen abgetragen werden. Alles in allem ein umfaſſendes Arbeits⸗ gebiet, das nicht von heute auf morgen erledigt wer⸗ den kann, aber— wie der Augenſchein in den Weſt⸗ gebieten lehrt— tatkräftig überall begonnen wurde. Merkblatt für Bombengeſchädigte Der Kreisleiter der NSDAP, und der Ober⸗ bürgermeiſter einer großen weſtdeutſchen Stadt haben ein Merkblatt für Bombengeſchädigte heraus⸗ gegeben, das für viele andere deutſche Städte zum Muſter geworden iſt. In knappen Worten werden hier den Bombengeſchädigten alle Punkte aufgeführt, die ſie bei Bombenſchäden beachten müſſen, um rei⸗ bungslos Hilfe zu erhalten. Das Blatt führt den Einſatz der Partei und der Verwaltungen für erſte Hilfe, Unterkunft und Verpflegung an. Es weiſt auf den Ausweis als Bombengeſchädigter hin. Es zeigt die Regelung des Erſatzes von Lebensmittelkarten, weiſt auf Erſatzwohnung, Mietzahlung und Umzugs⸗ koſten, die Unterbringung von Möbeln und die Ent⸗ ſchädigung für Sachſchäden und die Vorauszahlung bei Sach⸗ und Nutzungsſchäden hin. Die notwendigen Wege zur Gebäudeinſtandſetzung ſind angegeben. Die Regelung des dringendſten Bedarfs für Schuhzeug, Kleidungsſtücke, Möbel und ſonſtige bezugſcheinpflich⸗ tige Waren iſt erläutert. Das Blatt belehrt über Heilfürſorge, Rente und Familienunterhalt bei Per⸗ ſonenſchäden und den Erſatz von Lohnausfall. Vor⸗ ausgeſchickt ſind dem Merkblatt die Feſtſtellungen, daß der Krieg eine Angelegenheit des ganzen deut⸗ ſchen Volkes iſt und die Volksgemeinſchaft deshalb für jeden Volksgenoſſen eintritt, der im Freiheits⸗ kampf unſeres Volkes ein perſönliches Opfer ge⸗ bracht hat.„Wenn du bei einem feindlichen Flieger⸗ angriff gegen unſere friedliche Bevölkerung irgend⸗ einen Schaden an Leib und Gut erlitten haäſt, ſo biſt du nicht allein! Die Volksgemeinſchaft wird ſofort dein hartes Los nach beſten Kräften lindern.“ Zuſammenarbeit aller Verwaltungen Auch die anderen behördlichen Apparate ſind naturgemäß bei einem Bombenangriff auf ſoſortige Hilfsmaßnahmen angewieſen. Unermeßlicher Schaden kann dadurch entſtehen, Behörden bei Bombenangriffen wichtige Akten und Karteien verbrennen. Zurückblickend kann hier ge⸗ ſagt werden, daß auch hier durch den perſönlichen Einſatz der Verwaltungsangehörigen größere Schä⸗ den bisher vermieden worden ſind. Die Zuſammen⸗ arbeit aller Verwaltungen und vor allen Dingen die Zuſammenarbeit mit dem großen Menſchen⸗ apparat der Partei iſt auch hier vorbildlich geweſen. Hans-Adolf Weber. 7—— Vor dem Einzelrichter: Frauen mit gar spitzen Zungen Sie ließ ſich Zeit Die Putzfrau hatte ihrem früheren Dienſtherrn üble Dinge nachgeſagt. Der wehrte ſich natürlich. Aber es dauerte faſt ein Jahr, bis die Anſchuldigerin ſich endlich zur Verantwortung ſtellte. Sie reagierte nicht auf ſeine perſönliche Fühlungnahme, ſie ſchwieg, als der gegneriſche Anwalt ſich der Sache annahm, ſie wurde ausgeſprochen ruppia bei den Bemühungen des Gerichts. So blieb nichts anderes übrig, als ſie durch die Kriminalpolizei vorzuführen. Vor dem Richter endlich wollte ſie von ihren früheren An⸗ ſchuldigungen überhaupt nichts wiſſen. Kein Ster⸗ benswörtchen von dem, was der einwandfreie Zeuge vorbrachte, gab ſie zu. Von dem Kläger wußte ſie nur Rühmliches zu ſagen. Jetzt auf einmal! Der Richter hatte viele Gründe, ihr die unterſtellte Nach⸗ rede zuzutrauen und verknackte ſie zu 100 Mark Geldſtrafe. Was ging im Treppenhaus vor? Nach der Ausſage der Beklagten wurden Zärtlich⸗ keiten ausgetauſcht. Zwiſchen einem alten Herrn und einem ganz jungen Mäcchen. Nach der Ausſage des alten Herrn und des gaanz jungen Mädchens fand nur eine harmloſe Unterhaltung ſtatt. Nun iſt die beklagte Frau als reichlich gehäſſig im ganzen Haus verſchrien. Ein diesbezügliches Schreiben des Haus⸗ beſitzers flatterte zur Bekräftigung auf den Gerichts⸗ tiſch. Schon zu alauben, daß ſie mehr ſehen wollte, als es zu ſehen gab. Allerdings hatten ſich der alte Herr und das junge Mäschen auch nicht ganz vor⸗ ſichtig benommen. Man ſoll auch den böſen Schein meiden. Der böſe Schein bedingte es, daß die An⸗ geklagte wegen übler Nachrede nur mit einer Geld⸗ ſtrafe von 5 Mark bedacht wurde. i * Auszeichnung. Der Führer hat dem Juſtiz⸗ inſpektor Viktor Bertram bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft Mannheim das goldene Treuedienſt⸗Ehren⸗ tzeichen verliehen. *: Ernannt wurde Juſtizinſpektor Edwin Er⸗ ſing zum Juſtizoberinſpektor. Blick auf Ludwigshafen Weihe des„Hauſes der Technik“. Im Jahre 1938 wurde in Saarbrücken das Haus der Technik errichtet. Es hat als Zentralſtelle die Geſamtleitung und Planung im Gau Weſtmark zu übernehmen. Ihm treten als Außenſtellen Diedenhofen, Metz, Kaiſerslautern und nunmehr Ludwigs⸗ hafen zur Seite. Die Kriegsverhältniſſe ließen die Er⸗ richtung eines Neubaues nicht zu. Dafür wurden im Hauſe Ludwigſtraße 77 die entſprechenden Büroräume und Sitzungszimmer gemietet. Betreut werden die Kreiſe Ludwigshafen, Frankenthal, Kirchheimbolanden. Neuſtadt, Speyer und Landau. Außerdem enthält das Haus die Kreisämter der Technik der NS Da P, den Bund dentſcher Techniker, den Wehrkreisbeauftragten 12 des Reichsmini⸗ ſters für Bewaffnung und Munition, die Dienſtſtelle Weſt⸗ mark⸗Oſt und die Dienſtſtelle des Generalinſpekteurs für Waſſer und Energie. Ferner wurden Säle für Vortrags⸗ veranſtaltungen und Arbeitskreisveranſtaltungen gemietet. In einer Sitzung vor geladenen Gäſten übergab der Lei⸗ ter der Dienſtſtelle des Wehrkreisbeauftragten 12 die Räumlichkeiten ihrer Beſtimmung unter Schildekung des Aufgabengebietes des Hauſes der Technik. Grüße des Gauleiters überbrachte Gauamtsleiter Kelchner, wel⸗ cher vor einer Verſammlung aus Fachkreiſen im großen Saale des„Bürgerbräu“ ſprach. Gauleiter mit großem Intereſſe das techniſche Schaffen in ſeinem Gau verfolge und fördere. Dr. Böttler vom Reichsminiſterum für Bewaffnung und Munition ſprach in packender Weiſe über die wichtigen Aufgaben des Hau⸗ ſes der Technik. Sein Zweck ſei, nicht nur berufliches Wiſſen zu fördern, ſondern auch den nationalſozialiſtiſchen Gedanken zu vertieſen und auszubauen. Großer Beifall wurde ihm zuteil. Den Beſchluß des Abends bildete ein gemütliches Beiſammenſein. l Prüfungen für das Reichsſportabzeichen. Nach einer Mitteilung des NSRe, Bezirk Oſtpfalz, finden demnächſt in Ludwigshafen neue Prüfungen für das Reichsſport⸗ abzeichen ſtatt. Die nächſten Prüfungen in den leitcht⸗ athletiſchen Uebungen erſolgen für Groß⸗Ludwigshafen am kommenden Samstagnachmittag auf dem Sportplatz der TS im Stadtpark. Jugendliche Bierdiebe. Einen tollen Streich hatten ſich zwei junge Burſchen geleiſtet, die nächtlicherweile vom Hofe einer Wirtſchaft ein Faß Bier ſtahlen, das ſie ge⸗ meinſam in den nächſten Tagen bis auf den letzten Trop⸗ ſen leerten. Das Jugendgericht verurteilte den einen der jugendlichen Sünder zu zwei Wochen Jugendarreſt und Stellung unter Schutzaufſicht. Der andere Spitzbube war inzwiſchen in Fürſorgeerziehung gekommen, iſt jedoch ent⸗ wichen und konnte bisher noch nicht wieder dingfeſt ge⸗ macht werden. 5 Strenge Strafen für Wehrmittelbeſchädigung. Wie das Polizeipräſidium mitteilt, wurden in der letzten Zeit wie⸗ derholt Holz ſtangen, die von einer Flakeinheit ange⸗ fahren worden waren und die von dieſer Einheit drin⸗ gend gebraucht wurden, von Ziviliſten weggeholt und für ihre Zwecke verwendet. Da es ſich bei der Wegnahme der⸗ artigen Materials um eine Wehrmittelbeſchädigung han⸗ delt, wird in leichten Fällen auf Gefängnis nicht unter 6 Monaten, in ſchweren Fällen auf Zuchthaus oder gar auf Todesſtrafe erkannt. Haſendiebſtähle. In der letzten Zeit mehren ſich im Gebiet von Ludwigshafen die Haſendiebſtähle. Aus ver⸗ ſchiedenen Stallungen wurden wieder zehn Haſen entwen⸗ det, ohne daß es gelungen wäre, der Spitzbuben habhaft zu werden. Mitteilungen, die zur Ermittlung der Täter führen können, werden an die Kriminalpolizei Ludwigs⸗ hafen in der Wittelsbachſtraße erbeten. 5 a Rekordbeginn im Gemüſegarten. In den Gemüſe⸗ und Kleingärten beginnen die Früchte jetzt wieder mit ihren Rekorden. In Heidelberg hat eine Tomate den Anfang gemacht, die es auf ein Gewicht von 320 Gramm gebracht hat. Das ſtattliche Exemplar ſtammt aus einem Garten im Stadtteil Handſchuhsheim. 2 Rund um Schwetzingen * Plaukſtadt, 16. Juli. Die hieſigen Landwirte ſind eifrig dabei, die Frühkartoffeln auszunehmen Die Ernte dieſes überaus wichtigen Nahrungsmittels fällt in unſerer Gemarkung ſehr zur Zufriedenheit aus. All⸗ abendlich wird ein Laſtzug mit einigen hundert Zentnern verſandt. Die Plankſtadter Bauern ſind ſich bewußt, durch ſtrickte Einhaltung der Verkaufsdiſziplin einen weſent⸗ lichen Beitrag zur ordnungsgemäßen Verſorgung der Be⸗ völkerung mit Speiſekartoffeln zu leiſten.— Faſt gleich⸗ zeitig mit der Frühkartoffelernte beginnt die Getreide⸗ ernte. Auf beſonders leichten Böden wurde bereits das goldgelb gewordene Getreide geſchnitten und auf Han⸗ en geſetzt. Auch die übrigen Feldfrüchte, beſonders Spät⸗ kartoffeln, Tabak, Futter⸗ und Zuckerrüben, haben einen ausgezeichneten, guten Ertrag verſprechenden Stand. —. KKͤKÄK KKK. Berliner Brief Badefreuden in Berlin.— Ein Schneidermeister als Strandbadgründer.—„Negerdori“ und „Paddendor“. Harry Piel trauert um„Greif“ — Berlin, im Juli. In dieſem Sommer haben viele Berliner ihre Badereiſe mit Einſicht geopfert. Der Verzicht darauf iſt aber auch nicht ſchwer, denn die Reichshaupt⸗ ſtadt iſt ſozuſagen ſelbſt ein Badeort. Die zahl⸗ loſen Bäder verabſolgen Kurpackungen, im Zoo gibt's Brunnenkuren, und zur reinen Waſſerfreude ſtehen mehr als ein Dutzend Fluß⸗, Frei⸗ und Strandbäder in idylliſcher Lage zur Verfügung. Das größte des Oſtens, nämlich Rahnsdorf am Müggel⸗ ſee, beſtand in dieſer Woche genau 30 Jahre. In dieſem Zeitraum haben Millionen von Erholungs⸗ durſtigen Entſpannung am Geſtade der Müggel ge⸗ ſucht und gefunden. Im Jahre 1941 waren es allein faſt 300 000 Beſucher, und unter 20 000 finden ſich nie an einem halbwegs ſchönen Sommerſonntag in Rahnsdorf ein. Die Urſache iſt einfach. Der volk⸗ reiche Oſten benötigt eine ſo große„Badewanne“, wie ihn der Weſten ſchon ein paar Jahre länger in ſeinem Wannſee hat. Von dieſem ging überhaupt die ganze Freibadbewegung in Berlin aus. Bis ſie im Jahre 1906 endlich mit einem Uferſtreifen von 400 Metern Länge ſozuſagen auf„fruchtbaren Boden“ fiel, gab es allerlei Kämpfe mit der Polizei, der Gendarmerie und prüden Tanten. Schließlich hatte der Landrat von Stuben rauch die notwendige Ein⸗ ſicht und gab die entſprechende Erlaubnis. Vielleicht ahnte er ſchon damals, wie aus dieſem beſcheidenen Anfang mal ein Strandbad entſtehen würde, das Weltruf erlangen ſollte. Das Strandbad Rahnsdorf— eine Stunde Straßenbahnfahrt von der Stadtmitte ent⸗ fernt— wäre womöglich jetzt noch nicht 30 Jahre alt, wenn nicht ein Schneidermeiſter rechtzeitig den An⸗ fang gemacht hätte. Tieſer Mann, er heißt Kutſch⸗ feldt, war aus der Stadt nach draußen gezogen, weil ſchaft. ihm die Aerzte das geraten hatten. Auf ihre Anre⸗ auna hin ſiedelte er ſich im Jahre 1909 am Strand des Müggelſees als Badegaſt an. Das heißt, er errich⸗ tete ſich ein kleines Zelt und legte ſich tagsüber in die Sonne. Einmal tauchte vor ſeinem Zelt plötzlich ein Ehepaar auf, das unverkennbar willens war ins Waſſer zu ſteigen. Die Frau ſah jedoch keine Mög⸗ lichkeit, ſich ungeniert für das naſſe Abenteuer um⸗ zukleiden. Sie ließ alſo durch ihren Mann den Be⸗ ſitzer des Zeltes um freundlichen Beiſtand bitten. Maga ſein, daß ſich die Sache herumſprach, denn mit jedem Sonntaa wurde die Zahl der Bade- und Um⸗ kleideluſtigen immer arößer. Der Zeltbeſitzer mußte den Andrana bremſen und forderte für die Benutzung des Zeltes jedesmal zehn Pfennig. Das kam zu Ohren der Polizei, die darin ein„Gewerbe“ ſah. Fortan wurde alſo keine Gebühr mehr verlangt, ſondern die Badenden konnten„nach Belieben“ ge⸗ ben. Auch dabei kam der tüchtige Schneidermeiſter auf ſeine Rechnung, denn im Jahre darauf ſtellte er aleich ein größeres Zelt mit getrennten Kabinen hin. Der Gründer Kutſchfeld bekam aber bald Geſell⸗ Zunächſt hatten die angrenzenden Gemeinden mit Intereſſe die Zunahme des Badeverkehrs be⸗ merkt und ihn durch Anlage eines gemeinnützigen Freibades in ordentliche Bahnen gelenkt. Das war im Juli 1912. Die Einrichtungen waren gegen heute natürlich noch primitiv, denn jetzt hat dieſes Strand⸗ bad allein eine Garderobenablage für 6 bis 7000 Per⸗ ſonen, eine Ladenſtraße, Strandkörbe und dergleichen. Es kann ſich alſo wirkliches Bade⸗ und Strandleben entwickeln, und zwar auf einem Band von gelbem Seeſand, der ſich 100 Meter tief über einen Kilometer am Ufer der Müggel entlangzieht. Rechts und links wird das Bad von zwei Kolonien flankiert, die die ſchönen Namen„Negerdorf“ und„Paddendorf“ haben. Dieſe Bezeichnung ſtammt noch aus den Ju⸗ gendtagen des Stranddbades, als ſich zwei Zeltſtädte dieſes Namens aufgetan hatten. Inzwiſchen ſind daraus freundliche Laubenhäuschen geworden, die man deshalb in die öffentliche Anlage einbezogen hat. Ihre Männer und Frauen wachen mit darüber — als Pioniere vom Mügaelſee fühlen ſie ſich dazu verpflichtet—, daß der Ruf von Rahnsdorf keinen amals vom Publikum begehrt wurden. Schaden nimmt. Vor allem hat dieſes Strandbad einen berühmten Sicherheitsdienſt. Er bezieht ſich auf„verlorene Kinder“ ebenſo wie auf die Rettung von in Lebensgefahr geratenen Badenden. In ſie⸗ ben, Jahren hintereinander kam es zu keinem einzi⸗ gen Todesfall. 5. Die Geburtstage von Filmlieblingen werden aus beſtimmten Gründen von einer gewiſſen Geheimnis⸗ tuerei umgeben. Bei den Herren iſt das aber nicht ſo gefährlich, wie bei den Damen. Aus dieſem Grunde konnte auch Harry Piel ruhig verraten laſſen, daß er jetzt in die Reihe der Fünfzig jährigen getreten iſt. Der beliebte Darſteller und Regiſſeur von Senſationsfilmen wurde im Juli 1892 in Düſſeldorf als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach ſeiner Gymnaſialzeit wollte er zur See gehen, blieb aber nur ſieben Monate dabei, um dann doch Kaufmann zu werden. Allerdings auch nur vorüber⸗ gehend. 1911 ging er nach Paris, wo er ſich als Flieger ausbilden laſſen wollte. Er wohnte bei einem Filmregiſſeur, ſo kam es, daß er wieder ab⸗ ſchwenkte. Dirsmal aber entſcheidend. 1913 machte er ſeine eigene Firma auf, die in einem kleinen Atelier in der Großen Frankfurter Straße begann, und zwar mit ſenſationellen Schauerſtücken, die da⸗ Seine Stoffe wandten ſich ſpäter mit Erfolg dem Thema Menſch und Tier zu, das Piel wie kaum ein anderer mit Meiſterſchaft abwandelte. Dieſem Typ iſt er bis heute treugeblieben, obwohl der Film mittlerweile eine ungeheuere Entwicklung durchgemacht hat und Piel ſelber ſchon weit über 100 Filme drehte. Er iſt Ehrenmitglied der Reichsfachſchaft Film. Piel hat als Regiſſeur nicht nur zahlreiche menſchliche Darſteller für den Film entdeckt, ſondern auch Tiere, beiſpielsweiſe den berühmten Filmhund„Greif“, der u. a. die Titelrolle in Piels Film„Sein beſter Freund“ ſpielte.„Greif“ iſt vor einigen Tagen ge⸗ ſtorben. An dieſes ſchöne Tier hat der Jubilar Piel eine beſondere„ſchmerzhafte“ Erinnerung, denn der ſonſt ſo kluge Hund biß Piel, als dieſer mit ihm an einem Sammeltage im Jahre 1937„ſchütteln“ ge⸗ gangen war. Piel wollte dem Hund, der reichlich 5 N Spenden erhalten hatte, die Büchſe abnehmen, aber „Greif“ verſtand die Sache ſalſch und biß zu Der Berliner Bär. Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Vormittagskonzert mit Werken von Draeſecke, Reinecke, Sraener u. a. von 10 bis 11 Ahr.— Traute Roſe erſcheint mit der Kapelle Kaiſer und Soliſten in neuzeitlicher Unterhaltun gs muſik vor dem Mikrophon von 14.15 bis 15 Uhr.— Ein„Bunter Samstag⸗ Nachmittag“ auf der Blumenſchau im Funk⸗ .* 16 5 18 Uhr.. Edit awunde, etty Sedlmayer, Franz Baumann. Beckers, Kiſtenmacher, de Vogt.— Heitere Muſik der Gegenwart unter dem Titel„Melodie und Rhythmus“ von 20.15 bis 21 Uhr.— Elſe Elſter, Wilhelm Bendow, Ludwig anfred Lommel, Jupp Huſſels, Lotte Werkmeiſter, Ewald Wenck und viele andere begegnen ſich im„Funkbrettl“ unter dem Titel„Sorgenfalten⸗ glättverſuch“ von 21 bis 22 Ahr. 9 oſep eilberth mit dem deutſchen philharmoniſchen Orcheſter Prag dirigiert von 17.10 bis 18.80 ö Haydn, Weber. Schumann und Brahms.—— . 5 ch 23 hbühne“ von 29.15 bis 22 Uhr erühmten rcheſtern und i e Line nd Soliſten een und Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Maria Pierenkämper, Hannelore Schroth, Ernſt Wilhelm r⸗ Hhert und Karl John ſprechen im„Scha tzkäſtlein“—— 2 10 Ahr.— Anterhaltſame Weiſen aus Oper und Konzert von 11.30 bis 12.30.—„Ein Sonntag nachmittag mit Verwundeten in Hamburg“ iſt der Titel der Soedecke⸗ Sendung von 16 bis 18 Uhr, die Ueberraſchungen aller Art ver⸗ ſpricht.— Eugen Jochum dirigiert mit dem Hamburgiſchen Phil⸗ harmoniſchen Staatsorcheſter von is bis 19 uhr Brunners 3. Sinfonie.— Zum 100, Geburtstag Kar! Zellers:„Spiel r Bühne und Rundfunk“ von 20.20 bis 22 Uhr. Quer⸗ ſchnitte aus vier Operetten und einen dramatiſchen Prolog. Deutſchlandſender: Zeitgenöſſiſche Orgelmuſik von Clauſing, Schiffmann i Schindler, Raſtetter erklingt von 8 919.50 7. 5 Mihacek ſingt Lieder von Philipp Jarnach und eine Mozart⸗Arie in Verbindung mit dem Kunkel⸗Quartett; Friedrich Wührer ſpielt Beethovens Bagatellen im„Soliſtenkonzert“ von 15.80 bis 15.55 Uhr.— Margarete Kloſe, Aulikki Rautavaara und Karl Schmitt⸗Walter zar Begſeitung von Michael Naucheiſen von 20.20 bis 21 Uhr.— Muſif aus Oper und Konzert von 21 bis 22 Ahr. daß bei Amtsräumen von Er führte aus, daß der Ihre Mitwirkung haben zugeſagt?: Soliſt: Franz Langer.— 2 sport · Nachrichten der Sport am Wochenende Zu den 173 bereits in dieſem Krieg beſtritten, kommen am Wochen⸗ ende fünf weitere: in Sofia treffen ſich die Fußball⸗Na⸗ tionalmannſchaften Bulgariens und Deutſchlands, in Ber⸗ lin ſtehen ſich die Tennisſpielerinnen von Deutſchland und Ungarn gegenüber, in Rom gehen die deutſchen Rin⸗ ger an den Start, in Wien ſteigt ein Radſportländerkampf mit der Schweiz und in Darmſtadt kommt es zu dem im europäiſchen Schwimm ſport mit Spannung erwarteten Treffen zwiſchen Deutſchland und Ungarn. Internatio⸗ nale Veranſtaltungen unter Beteiligung deutſcher Sport⸗ ler finden weiter in Sofia, Agram und Stuttgart ſtatt. er Fußballſport verzeichnet mit dem 4. Länderkampf zwiſchen und Deutſchland, der in Sofia vor ſich geht, ein weiteres überragendes Ereignis. In den bisher mit Bulgarien ausgetragenen Länderkämpfen gab es ſtets deutſche Siege, und zwar mit:2 in Leipzig, mit:1 in Sofia und mit :3 München. Innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen gehört zur glei⸗ chen Stunde der 1. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde, bei der auch die. Gaumeiſter mitwirken, das größte Intereſſe. Im Süden gibt es einige recht bedeutende Treffen: 1860 Mün⸗ chen— Rapid Wien; Eintracht Frankfurt— SpVgg Fürth; SV Waldhof— fn Mannheim; SG Böblingen— Stutt⸗ garter Kickers; VfB Stuttgart— TSG 61 Ludwigshafen; FC 93 Mülhauſen— Rec Straßburg; Boruſſia Neun⸗ 5 4 eln n 1. FC Kaiſerslautern— Kickers 7 ach; Schweinfurt 05— Hanau 93 1 ſſia Fulda— Weſtende Hamborn. 5 e In Baden nehmen die Aufſtiegſpiele ihren Fortgang. Baden: SV Schwetzingen— FV Daxlanden; Fc Kirch⸗ beim— Sc Käfertal; VfB Knielingen— BfR Pforzheim; FV St. Georgen— SpVgg Wiehre.— Im 5 Handball wäre das Gaſtſpiel einer Schweizer Studenten mannſchaft aus Bern in Stuttgart zu erwähnen. Von den weiteren Länderkämpfen ſei zunächſt der im 5 Schwimmen zwiſchen Deutſchland und Ungarn in Darmſtadt erwähnt. Hier ſtehen ſich die beiden ſtärkſten europäiſchen Mann⸗ schaften, gegenüber, die ſich ſtets heiße Kämpfe um den Sieg lieferten. In den letzten Jahren ſiegte ſtets Deutſchland, zuletzt 1940 in Budapeſt mit 23:21 Punkten.— Im Radſport kommt es auf der Wiener Stadionbahn zu einem deutſch⸗ ſchweizeriſchen Treſſen der Amateurfahrer. Ein deutſcher * Bulgarien N Sieg iſt hier zu erwarten.— Im . a Tennis baben Deutſchlands Spielerinnen ihr erſtes Treffen um den Mitropapokal vor ſich. In Berlin ſind Ungarns Ten⸗ kisfrauen die Gegner. Da ſich Ungarn durch die frühere jugoſlawiſche Spitzenſpielerin Florian verſtärkt hat, wird es die aus Roſenow, Käppel, Buß und Thiemen beſtehende deutſche Streitmacht nicht leicht haben, den Sieg davonzu⸗ tragen.— Mit einem Ländertreffen warten auch die deut⸗ ſchen Ringer auf, die in Rom zum 5. Male mit Italien ihre Kräfte meſſen. 5 Verſchiedenes Bom Sport der HJ ſind die Gebietsſportfeſte von Würt⸗ temberg in Stuttgart, von Baden /Elſaß in Straßburg und der Weſtmark in Landau zu nennen. Der Reichssportführer zu Deutschland-Ungarn Dem 13. Schwimmländerkampf Deutſchland— Ungarn om 18. und 19. Juli widmet der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nachſtehendes Geleitwort: „Wenn ſich in Darmſtadt die beiden National⸗Schwimm⸗ mannſchaften Ungarns und Deutſchlands in kamerasſchaft⸗ lichem Wettſtreit zuſammenfinden, dann kann man gonz ſicher von einem Zuſammentreffen guter alter Kameraden Länderkämpfen, die Deutſchlands Sportler ſtaltung lautet: Meiſterehren zu kommen. Dabei hat Frau Eck Deutſchland in verſchiedenen Sportarten trafen, haben die alte Freundſchaft zu einer Zeit vertieft, da Freund⸗ ſchaften ſelten und keineswegs billig ſind. Sie bedürfen der Tat und beſcheiden ſich nicht mehr mit Worten; dafür ſind ſie zuletzt aber auch haltbarer.: 5 Während ſo unſere Soldaten Schulter an Schulter mit ihren ungariſchen Kameraden den ſchweren Kampf im Oſten kämpfen, hat dieſer ſportliche Kampf im ſchönen Darmſtadt einen tiefen Sinn. Er vollzieht ſich hinter dem Schild der Wehrmacht, derer wir vor allem gedenken, wenn wir uns zu friedlichem Kampfe vereinen. Nächſt den ungariſchen und deutſchen Soldaten grüße ich die ungariſchen Sport⸗ kameraden und ihr ſchönes Vaterland in dem Bewußtſein, daß die alte Rivalität der Schwimmer beider Länder auch eine Rivalität der ehrlichſten und beſten Sportkamerad⸗ ſchaft iſt.“ 5 ö 5 Ohne Rosenow und Bun 3 Frauen⸗Tennis Deutſchland— Ungarn in Berlin Den Mitropapokal⸗Tenniskampf gegen Ungarn, der am Freitag in Berlin begann, wird Deutſchlond mit einer gegen das Vorjahr weſentlich veränderten Mannſchaft be⸗ ſtreiten. Im Einzel ſind Frl. Käppel und Frau Hamann⸗ Enger aufgeboten, während das Doppel Frau Doleſchell und Frl. Thiemen beſtreiten werden. Es fehlt alſo nicht nur die deutſche Meiſterin Frl. Roſenow, ſondern auch die bewährte Doppelſpielerin Frl. Buß. Man darf auf das Abſchneiden dieſer neuen deutſchen Mannſchaft gegen Un⸗ garns ſtarke Streitmacht, die aus Frl. Florian und Frl. Popp im Einzel ſowie Florian⸗Juſits im Doppel beſteht, geſponnt ſein. Der Spielplan für die dreitägige Veran⸗ Freitag Frl. Florian— Frau Hamann Frl. Popp— Frl. Käppel Samstag 0 Florian⸗Juſits— Thiemen⸗Doleſchell Sonntag Frl. Florian— Frl. Käppel Frl. Popp— Frau Hamann Die badischen fechterinnen im Kampf um den Tite Am kommenden Wochenende tragen die Fechterinnen des Sportbereichs Baden in Lahr die 3. Kriegsmeiſter⸗ ſchaften aus. Frau Marianne Krannich⸗Wenkeboch vom TV. 46 Mannheim hat, wie ſchon einmal im Jahre 1940 — den Titel zu verteidigen. Sie hat dabei keinen leichten Stand, denn die ehemaligen Bereichsmeiſterinnen Frl. Erna Kahl, KTV Karlsruhe und Frau Hedwig Eckert, Mannheimer Fechtklub, werden alles dranſetzen, wieder zu rt bei dem gegenwärtigen Stand ihrer ſportlichen Leiſtungen die beſten Ausſichten. Aber auch deren Schweſter, Frau Lui⸗ brand, ſowie Frau Rottermann⸗Lörrach und Frau Mol⸗ venter⸗Lahr ſind Fechterinnen, die überraſchen können. Bei den Endkämpfen werden jedenfalls dieſe Fechterinnen zu ſammenzufinden ſein und vielleicht gibt, wie ſchon ſo oft, nur ein Stichkampf den Ausſchlag für den endgültigen Sieg und ſomit für die Meiſterſchaft des Kriegs jahres 1912. Ein RKlassefe'd im„braunen Band“ Noch ſteht die Zuſammenſetzung des Feldes für öͤas am 26. Juli in München⸗Riem zur Entſcheidung gelangende 400 000⸗Mark⸗Rennen um das Braune Band von Deutſch⸗ land noch nicht endgültig feſt, doch laſſen die erſten An⸗ ordnungen der Ställe bereits erkennen, daß ein Klaſſefeld zuſammenkommen wird. Aus Italien kommt der drei⸗ jährige Scire aus dem Stall G. R. Foſſati. Scire zählt zu den beſten Vertretern ſeines Jahrganges. Aus Hoppe⸗ garten werden für die große internationale Prüfung Nu⸗ volari, Gradivo, Sonnenorden, Orator und Berber ent⸗ 8 Wirtschafts- Meldungen 5 Vom Hopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 12. mit 17. Juli 1942 Am Nürnberger Hopfenmarkt zeigte ſich in der Berichtswoche nur geringe Nachfrage; aber auch das Angebot war nur klein, ſodaß die Umſätze ziemlich beſchei⸗ den blieben. Tendenz und Preiſe ſind unverändert. No⸗ tiert werden Hallertauer mit 170205, Gebirgshopfen bis 160% und Württemberger mit 170 je 50 Kilogramm. Der Saazer Markt blieb auch weiterhin aus Man⸗ gel an Angebot geſchäftslos.. 5 Der belgiſche Markt liegt immer noch unverän⸗ 11 ruhig, zeigt aber hinſichtlich der Preiſe eine ſeſte Hal⸗ ung. Obst- und Gemüsekonservenindustrie im Juni 1942 Nach dem Lagebericht der Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertungsinduſtrie iſt im Monat Juni, ſoweit Rohware zur Verfügung ſtand, Spargel zu Konſerven verarbeitet worden. Von dem Stand der Erbſenfelder iſt zu berichten, daß bei den früheren Sorten mit einer Ernte mäßigen Umfanges gerechnet wird, während die ſpäteren Sorten bis jetzt günſtig ſtehen und bei normalem Wetter eine aus⸗ reichende Ernte verſprechen. Ueber die Ausſichten der Bohnenernte läßt ſich z. Zt. noch nichts Beſtimmtes ſagen. Die Gurken⸗ und Sauerkrautfabriken bereiten ſich nach Räumung ihrer Beſtände auf die kommende Verarbeitungs⸗ zeit vor. Die Herſtellung von Brotaufſtrichmitteln wird in bisherigem Umfange fortgeſetzt. Mit Pulp aus der Ein⸗ fuhr der vergangenen Monate ſind die Betriebe noch ge⸗ nügend verſorgt. 0 5 * Reishauer Werkzeuge Gmbc, Raſtatt. In der Geſell⸗ ſchafts⸗Verſammlung der Reishauer Werkzeuge Gmb, Raſtatt, vom 18. Juni 1942, wurde die Erhöhung des Ge⸗ ſellſchaftskapitals gemäß DAO um 180 000 4 auf 430 0004 beſchloſſen. ** Rhenania Schiffahrt in Kolmar. Die Rhenania Schiff⸗ fahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft mb, Mannheim, hat, wie aus einer Handelsregiſtereintragung hervorgeht, auth in Kolmar eine Zweigniederlaſſung errichtet. 5 * Stückgütertarif für Rheinſchiffahrt ermäßigt. Die vom Frachtenausſchuß vorgeſchlagene Einführung des Rheinfrachtentarifes für Sendungen bis zu 200 Tonnen tritt mit ſofortiger Wirkung mit der Maßgabe in Kraft, daß die vom Frachtenausſchuß beſchloſſenen Sätze im Berg⸗ verkehr um 2,5 und im Talverkehr um 5 Reichspfennig je 100 Kilo zu ermäßigen ſind. Als Mindeſtfrachtſätze ſollen 1580 in beiden Richtungen 0,20 4 je 100 Kilo beſtehen leiben. „ Buntpapierfabrik Ach, Aſchaffenburg. Im 182. Ge⸗ ſchäftsjahr 1941 brachten gänzliche Umſtellung der Erzeug⸗ niſſe auf Bedürfniſſe der Kriegswirtſchaft unter ſtändiger Verbeſſerung der Wirtſchaftlichkeit und die Pfbege echten Exports vielfach den Verzicht auf lohnende Beſchäftigung für den nichtvordringlichen Bedarf mit ſich, trotzdem gelang es, den Umſatz des Vorjahres noch zu ſteigern. Die Aus⸗ fuhr war ungefähr in gleicher Höhe wie i. V. beteiligt, ungeachtet der naturgemäß weſentlich eingeſchränkten Ge⸗ ſchäfts möglichkeiten. Der Penſionskaſſe wurden 174 000 (75 000)/ neuzugeführt.— Die Roherträgniſſe ſtellten ſich auf 2,02(1,95) Mill. 4 zuzüglich 0,018(0,043) beſondere und 0,050(0,01) Mill.„ andere Erträge. Der Perſonen⸗ aufwand einſchl. der erwähnten Sozialzuweiſung ſtellte ſich andererſeits auf 1,48(1,41), Ertragsſteuern erforderten 0,35(0,25], ao Aufwendungen 0,05(—) Mill. 4. Nach 81 666 (99 225)„ Abſchreibungen, Zuweiſung von 100 000(97 00004 an die geſetzliche Rücklage(i. V. außerdem 15 000 4 an Betriebsrücklage) wird einſchl. 58 275(34 983)/ Vortrag ein Reingewinn von 156 094(162 075)& ausgewieſen, woraus 2,72 Mill.„ umlaufendes Kapital(unv. 0,08 ſind in Eigenbeſitz) wieder 4 v. H. Dividende erhalten ſoll. Kung ein unverändertes Bild. DEU rSCHE SrAATSANLFEIHEN vorgeſchrieben, die gewerbsmäßig mit Friſchgemüſe hau⸗ deln. Durch dieſe Anordnung hofft das Kriegsernährungs⸗ amt die Verſorgung der Bevölkerung mit Gemüſe zu ge⸗ währleiſten, ohne daß Rationierungs⸗ und Kontingentie⸗ rungsvorſchriften erlaſſen werden müſſen. Durch die be⸗ trächtliche Erhöhung des Gemüſeanbaues ſoll die Gemüſe⸗ verſorgung der Schweiz für 1942 ſichergeſtellt ſein. Geringe Wertschwankungen Berlin, 17. Juff. Die Aktienmärkte boten auch am Freitag bei der Eröff⸗ 7 Die Umſätze ſind eher noch kleiner geworden und auch die Wertſchwankungen hielten ſich nach beiden Seiten in engen Grenzen. Nach wie vor überwiegen Strichnotierungen. Am Montanmarkt ſtellten ich Vereinigte Stahlwerke, Rheinſtahl, Mannesmann und Buderus auf Vortagsbaſis. Höſch gaben um 0,50 v. H. nach. Am Braunkohlenaktienmarkt blieben Deutſche Erdöl unverändert. Von Kaliwerten wurden Salzdetfurth um 0,50 v. H. niedriger bewertet. In der chemiſchen Gruppe gaben Rütgers um 1 v. H. nach, Goldſchmidt zogen um 6,25 v. H. an, Farben und von Heyden erhielten eine Strich⸗ notiz. Sämtliche Gummi⸗ und Linoleum, Kabel⸗ und Draht, ſowie Metallwerte, wurden geſtrichen. Elektro⸗ und Verſorgungswerte ſetzten zumeiſt uverändert ein. Zu erwähnen ſind Siemens Vorzüge mit + 0,25, AE mit + 0,75 und Charlotte Waſſer mit— 0,50 v. H. Rheag und Schleſ. Gas wurden etwas ſpäter notiert und lagen um 0,25 v. H. feſter bzw. 0,75 v. H. ſchwächer. Am Autoaktien⸗ markt gaben Daimler um 0,25 v. H. nach. Die Anteile von Maſchinenbauſabriken wurden meiſt geſtrichen. Bahn⸗ bedarf erhöhten ſich um 0,25., H. Bei den Zellſtoffaktien ermäßigten ſih Waldhof um 0,50 und Feldmühle um 78 v. H. Von Brauereianteilen gab Schultheiß um 0,75 v. H. nach. Weſtd. Kaufhof befeſtigten ſich noch immer in Aus⸗ wirkung der Ankündigung der Kapitalberichtigung um 1 v. H. Am Markt der variablen Renten blieb die Reichs⸗ altbeſitzanleihe mit 1665/8 unverändert. Frankfurt a. H. Deutsche testverzinsliche Werte 127. 16. 12 16. 190.0 196.0 246.5 246.0 164,0 188.0 267.0 227.0 168.0 188.0 164,0 1700 168.0 146.0 Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeua Durlacher Hof Eichbaum- Wer ger Elektr Licht u. Kraft 266,0 Enzinger Union 18 Farben BSS— Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau Heidelberger Zement. Hoesch Bergw. Holzmann Ph. 4% Schatz D. R. 88 100, Altbes Dt. Reich— 166,3 166.6 SrADTANLEIHEN 4% Heidelbere 2. 4% Mannheim 27., 108,0 103.0 4% Pforzheim 28. 103,0 103.0 PFANOBRIETE 6 Frank. Hvp. Got. Klöckner-Werke 13-13„ H. 13. Lanz.-G. % Mein, Hyp. Ban Ludwiashaf. Akt.- Br. 4 Es did s— —— Ludwisshaf. Walzm. Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein · Westf. Elektr. Rütgers—— Salzdetfurtn.— Salzwerk Heilbronn, Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof. 121,8 BANK EN Badische Bank. 2 Bavr H vp. u..-Bank 142,0 Commerzbank Oeutsche Bank... 180% 154.0 17.5 1600 186.0 9.„, e % Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103.5 103.5 4 Rh Hvo.. Bank 47 102.5 102,5 INDUSTRIE OBRLTICATIONEN 103.8 104.6 104,2 104,6 6% Dt Ind.-Bank 31 10f.8 6. Gelsenkirchen v. 86 104.5 4% Krund e 38., 104.2 4 Ver. Stahlwerke 104.7 3 16. Farb RM-Anl. 2 AKTIEN Ada- Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever. 162,5 Adt Gebr. A. E. G.—.— 108,2 Aschaffenb Zellstoft 150.0 Aussb.-Nürnb Masch 737.0 Bavr Motorenwerke 198,1 Brown Boveri& Cie 165,2 Contin. Gummi. 166.2. Daimler-Benz e 199,0 Deutsche Erdõũi. 176,5 2 9 2. 1225 — 142.0 147,1 151.7 143.0 Dresdner Bank.., 148,5 148,5 Pfalz. Hvp.-Bank.. Rhein. Hvp.-Bank „ Zwischenkura. F. 2. 5 184,5 Waſſerſtandsbeobachtungen ſprechen. Das war ſchon vor dieſem Kriege ſo, das iſt heute um ſo mehr berechtigt, als Ungarn und Deutſchland als Waffengefährten im großen Kampf gegen den Weltfeind deswegen grüße gariſchen Freunde beſonders herzlich. Die verſchiedenen Länderkämpfe dieſes Sommers, bei denen ſich Ungarn und Kameraden geworden ſind; ich die un⸗ ſandt. Fehlen werſtändlich alles auf, was ſomit Effendi und der Deutſchlandpreis⸗ Sieger Ticino, ſo iſt jedoch das Rennen noch immer her⸗ vorragend beſetzt, zumal noch dieſer oder jener Bewerber ſich hinzugeſellen wird. Die Münchener Ställe bieten ſelbſt⸗ irgendwie Ausſichten geltend machen kaun, mit dem vorjährigen Sieger Wildling, fer⸗ ner Silberfaſan, Ruhpoldinger und Birikil an der Spitze. 47 294„ gehen auf neue Rechnung. * Gemüſehandelskarte in der Schweiz. ſiſche Kriegsernährungsamt hat Vorſchriften über die Pro⸗ duktion und die Verwertung von Gemüſen⸗ erlaſſen Ins⸗ beſondere wurde eine„Gemüſehandelskarte“ eingeführt. Der Beſitz der Karte iſt für alle Perſonen und Firmen Das Eidͤgenöſ⸗ Aheinnegel. 13. 14. 15. Rheinfelden 2,68 2,68 2,64 Breisach. 2,39 2,41 2,37 Kehl..12 3, 05 3,00 Straßburg..85 2,852. 80 Mazau.60 4, 48.46 16, .63 2,67 5 2,38 .99 3, 16 .80 2 Neckarpegel .424, 41 Mannheim. 3, 26 Rheinpegel] 14. 15. 1617, Mannheim.40 3,37 3,35 3 33 Kaub....19 2, 13 2, 18 2, 18 Köln. 1,83 1,92 1,88 1,87 17. 3,22.24 3,20 rum- Pale Möck sau, Prisürich- ** 1 8 5 a a 5 0. 8 1 5 5 a. FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN IHEATER FILM- THEATER statt Karten! Für die uns an- Obstverteilung. Am 16. 7. 1942 Wichtiger Bebensmittelbetrieb Nationaltheater Mannheim. Frei- Alhambra..45,.00,.30 Uhr. läglich unserer goldenen Hoch-] wurden die Kleinverteiler Nr.] sucht mehrere tüchtige Kräfte, tag, 17. Juli, Vorstellg. Nr. 308,„Die Erbin vom Rosenhof“, Die zeit zugegangenen Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten sagen wir allen, die unser gedachten, herz- Iichen Dank. J. Wieland u. Frau Marianne geb. Rieder. Mann- heim, Waldhofstr. 144. 20633 tert traf uns die traurige * Nachricht. daß mein lieber Mann., der gute Vater seiner Kin- der. Bruder. Schwager und Onkel Unerwartet und tieferschüt- 3 Kurt Utz Unteroffizier in einem Inft.-Rent. Inhaber des Verwundetenabzeich im Alter von fast 25 Jahren sein junges Leben für Deutschland und seinen geliebten Führer im Osten gab Mannheim(K 3. 21). In tiefem Schmerz: Else Utz geb. Leutz und Kinder Ellen. Ursula u. Herbert; Agnes Utz geb. Falkenstein. Mutter; Amanda Leutz geb. Lauterbach. Schwiegermutter: Karl Leutz(Zz. L. Wehrm.): Willi Leutz(Z. Z. i. Ost.): Herbert Utz(z. Z. Wm.); Philipp Utz(z. Z: Wehrm.): Emma Widok geb. Leutz(Oberschlesien); Emil Widok; Adolf Falkenstein(z. Z. Arbeitsdienst); Luise Falkenstein. Wir betrauern in dem Gefallenen einen Arbeitskameraden. der sich durch Pflichtbewußtsein und Ar- beitsfreudde auszeichnete und sich allgemeiner Hochachtung u. Wert- schätzung erfreute. Betriebsführer und Gefolgschaft d. Fa. Krumbholz& Cie., Mhm. eint are Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. unsern innigstgeliebten. ein- zigen Sohn 8 . Erwin nach schwerer Krankheit. im blü- henden Alter von 16 Jahren, in die ewige Heimat abzurufen.- Wer ihn gekannt. weiß. was wir verloren. Mannheim-Feudenheim. 17. Juli 1942 Eichbaumstraße 11. In tiefer Trauer: August u. Frau Anna Hartmann; nebst Verwandten. Die Beerdigung findet am Sams- tag. nachm. 15 Uhr. in Feudenheim vom Leichenhaus aus statt. 285, 685, 311, 314—316, 323, 325—326, 334—336, 340—342, 344, 348349, 351, 357358, 360, 363— 365, 369, 371 versorgt. Am Freitag, dem 17. 7. 1942 er- folgen im Rahmen der Zu- teilungen am Großmarkt um .00 Uhr Zuweisungen an die Kleinverteiler Nr. 352—-353, 355, 721428, 361-362, 366—368, 370, 372-375. Die Kleinverteiler Nr. 381—396 u. 401—420 wollen zwischen 9 und 10 Uhr fern- mündlich unter Nr. 42 749 an- fragen, ob Zuteilung erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mann- heim. 189 Kartoffelversorgung. Die für die Kartenperiode 38 abgegebene Bestellung gilt bis auf weiteres auch für die künftigen Karten- perioden. Den Kleinverteilern wird es daher untersagt, Bestell- scheine der Kartenperiode 39 usw. abzutrennen. Falls Neu- Bestellungen notwendig werden, wird dies gegeben. Städt., Ernährungsamt Mannheim. 189 besonders bekannt- möglichst aus der Marmeladen- branche oder auch Konserven- branche. Sehr entwicklungsfäh. Stellungen sind geboten. An- W. Schmitz- Scholl, Limburger- hof bei Ludwigshafen. 20.519 1 Finanzbuchhalter(in), 1 Ma- terialbuchhalter(in), 1 Betriebs- buchhalter(in) zum sofortigen oder späteren Eintritt gesucht. Ang. unter 20660 an die Ge- schäftsstelle d. Bl.. gebote sind zu richten an Fa. Miete H 26, 2. Sonderm. H 13, Zum 1. Male:„Die Prinzipalin“, Komödie in drei Akten von Karl Zuchardt. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.15 Uhr. GASTSTATTEN Weinhaus Hütte ab heute, 17. Juli wieder geöffnet. 32 TAUSCH-ANZEICEN Aelterer Polsterer, auch Meister, halbtagsweise od. ganz sofort gesucht. Angeb. unt. St 8340 A. d. Geschäftsstelle d. Bl. Packer zum gesucht. Hill& Müller, Luisen- ing 3. 2 5 HALBERG sucht 2z. Unterstützung des Leiters seiner Patent-Abtlg. eine Stenotypistin u. Kontoristin, mögl. mit Erfahrung im Patent- wesen. Angebote mit d. üblichen Unterlagen an die Personalabtlg. der Halberg Maschinenbau und Gießerei AG, Ludwigshafen/ Rh., Schließfach 542. 20 550 Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. KdF- Sammler gruppe. Achtung. Ortsfrauen- schaftsleiterinnen: Die Befreuung im Lazarett I findet am 20. Juli und die. im Lazarett II am 21. Juli. jeweils nachm. 14 Uhr, statt. Achtung. Ab- teilungsleiterinnen für Grenz- und Ausland: 20. Juli. 16 Uhr, wichtige Besprechung in N 5. 1. Horst-Wes- sel-Platz: Die Hefte Volks- u. Haus- wirtschaft können am sichersten vor- mittags bei Stephan. Brahmsstraße 3. abgeholt werden. Die nächste Tauschstunde ist am kommenden Sonntag. vorm. 10 Uhr. in der Gast- stätte„Liedertafel“. K 2, 32. Gäste herzlich willkommen. Achtung. KdF-Wagen-Sparer! In den Verkaufsstellen der NSG Kraft durch Freude, Plankenhof P 6 und Wald- hofstraße 8. sind wieder eine Anzahl Exemplare des Handbuches„Der KdF- Wagen von A bis Z“ zum Preis von RM.50 pro Exemplar einge- troffen. Der Verkauf erfolgt wäh- rend der bekannten Dienststunden. 1 Statt Karten Am Montag. dem 13. Juli 1942 starh nach kurzer. schwerer Krankheit unsere liebe Schwester. Tante und Schwägerin. Frau Helene Lederer Witwe Mannheim(0 7. 15). In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Die Beerdigung fand auf Wunsch in aller Stille statt. 5 ARZ TE Habe meine ärztliche Tätigkeit wieder aufgenommen. Dr. med. H. Nettel, Facharzt für Chirurgie, P 7, 1, Tel. 270 44. VERLOREN Trachtenhütchen Sonntagnachm. Marktplatz verloren. Abzugeb. geg. Belohn. Fundbüro St8447 AUTOMARKT Auto m. Holzgas, 2 f, zu kfn. ges. Ang. u. 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Jugend- liche nicht zugelassen! 6 Ufa-Palast, In Wiederaufführung! Täglich.30,.00,.45 Uhr. Brigitte Horney Käthe v. Nagy in„Liebe, Tod und Teufel“. Eine phantastische Film- schöpfung der Ufa- ein Film, der alles in sich hat. Albin Skoda, Rudolf Platte, Aribert Wäscher, Erich Ponto, Paul Dahlke u. a. Spielleitung: Heinz Hilpert. Musik: Teo Mackeben. Deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag- vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm Liebe, Tod und Teufel“. Vor- her: Neueste deutsche Wochen- schau. Für Jugendl. nicht erl. Straße 77. Heute.15 u..30 Uhr Beginn mit der Wochenschau. Wiener Blut“. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag letzter Tag:„Frau Syl- velin“. Samstag bis einschl. Dienstag:„Schicksal“, Heinrich George, Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg, Chr. Keyss-“ ler. Wochent..30- So..00, .15,.30. Igd. hat keinen Zutr. Saalbau-Theater Waldhof. Heute bis Montag: Camilla Horn, Ivan Petrovich, Leny Marenbach, Werner Fütterer in d. spannen- den Kriminal- Film:„Zentrale Rio“. Jugendverbot! Beg..30 u..00 Uhr, So..00 Uhr usw. Freya Theater Waldhof. Heute bis Montag:„Pat und Patachon schlagen sich durch!“ 2 Stunden Lachen und Frohsinn über die alles überragende Komik dieser lustigen Gesellen. Jugend zu- gelassen! Beg..30, Hauptfilm .15 Uhr, Sonnt..30 Uhr usw. Freya- und Saalbau-Theater Mh. Waldhof. Sonntag, den 19. Juli: Jugendvorstellung:„Pat und Patachon schlagen sich durch!“ Ein Wien-Film voll Rhythmus und Musik nach der Operette von Joh. Strauß mit Wiln Fritsch. Maria Holst. Moser, Lingen. Henckels usw. Sonntags ab.20 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendl. ab 14 J. zugelassen 5 Sanatorlum Dr. Amelung Rönigstein im Taunuz Innere Krankheiten— Hervenkrankheiten INTERHAL TUNG Schauburg. 2. Woche! Der große Erfolg!- Ein Film, der alle be- geistert!.00,.15,.40 Uhr: „Verlassen“. Ein Hohelied un- beirrbarer Frauenliebe- mit: Corinna Luchaire, Maria Denis, Giorgio Rigato, Enrico Glori u. a. Kulturfilm und Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett Varieté Programm! 316. VERANSTALTUNGEN Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Willi Forst's„Wiener Blut“, Ein Wien-Film voll Rhythmus und Musik nach d. Operette v. Joh. Strauß mit Willi Fritsch, Maria Holst, Moser, Lingen, Henckels usw. Neueste Woche! Jugdl. ab 14 Jahr. zugelass.! Täglich.45, .00,.00, Sonnt. ab.20 Uhr. Gloria-Palast, Seckenheimerstr. 13 Willi Forst's„Wiener Blut“. Ein Wien Film nach Motiven der gleichnamigen Operette von Joh. Strauß mit Willy Fritsch, Maria Holst, Hans Moser, Theo Lingen, Dorit Kreysler.- Wochenschau. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! .35,.00,.30; So. ab.00 Uhr. Palast-Tageskino, I I. 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Willi Fritsch in„Leichte Muse“, In die bunte Welt der Operette führt uns der Arthur- Maria Rabenalt- Film „Leichte Muse“. Willi Fritsch Spielt einen Berliner Schlager- komponisten, dem seine tapfere Frau zum Erfolg verhilft. Adelheid Seck, Willi Rose, Paul Hoffmann, Ellen Güttingen, Anja Elkoff.. Neueste Wochenschau. Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn der Abend- vorstellung.30 Uhr. Nationalsozialist, Bund Deutscher Technik, Gau Westmark, Bezirks- verband Oberrhein des Vereins Deutscher Chemiker, Einladung zur Treibstofftagung in Ludwigs- hafen a. Rh. aus Anlaß des 60. Geburtstages v. Herrn Direktor Dr. M. Pier.— Samstag, den 18. Juli 1942, Beginn 14 Uhr, Konzertsaal d. Pfälzbaues: Gau- fachwalter Dr. Bähr: Eröffnung u. Begrüßung Gau-Hauptamts- leiter Ing. Kelchner: Ehrung des Jubilars Dir. Dr. Urban, Gel- senkirchen:„Hydrierung von Kohle und Teer“ Obering. Raichle, Ludwigshafen:„Ent- wicklung d. Hochdrucktechnik“, Dipl.-Ing. Penzig, Ludwigshaf.: „Beziehung zwischen Motor u. Treibstoff“.— Beginn 20 Uhr, Großer Saal des IG-Feierabend- hauses, Ostmarkstraßze: Reichs- amtsleiter Hans Führer:„Natio- nalsozialistische Wirtschaftsfüh- rung“.— Sonntag, 19. Juli 42, Beginn 10 Uhr, Großer Saal des IG-Feierabendhauses, Ostmark- Straße: Dr. Lauffs, Berlin:„Der Kampf um die Weltmacht Gel“, Ing. Jantsch,'hafen:„Flüssige Kraft“, Vortrag m. Filmvorführ. Heil Hitler! Dr. Bähr. Eanziährig geöffnet! erspart Verband 50 fig. in Apotheken, Drogerien Auch größere Flaschen erhältlich 5 kg C co. chem. Fabrik, Frankfurt- eine Soße darf mam nie zu lange lcochen, de sie sonst eiaschmort und es wäre schade um jeclen Tropfen. Geschäfts Empfehlungen Lichtspielhaus Müller, Ruf 52772. Luise Ullrich, Herm. Thimig in:“ „Liebe dumme Mama“. Ein reiz. Lustspiel, Neueste Wochenschau. Jugdl. nicht zugel.! Tägl..25, .40 u..25, Sonnt. ab.05 Uhr. 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