Nell Mannh 8 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80.. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen * A 2 mer Zeitung Anzeigenpreiſe: 1 Text 8 15 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangs vergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. e i 5 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter- Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Montag, 20. Juli 19412 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. n Sammel⸗Nummer 249 51 rift: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtan 153. Jahrgang— Nummer 196 „Unſere bitterſte Stunde iſt Engliſche Panikſtimmung wegen — Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Juli. Es gibt, ſo bemerkt Reuter in einer Meldung aus Moskau nichts, was eine Verminderung des deutſchen Drucks anzudeuten vermöchte. Im Ge⸗ genteil, die letzten Berichte erweiſen, daß das Kampf⸗ gebiet ſüdlich Milorow in den letzten 24 Stunden im arößten Ausmaß ſich erweitert. Reuter zitiert da⸗ bei:„Im Milorowgebiet haben ſich die Deutſchen eine aünſtige Baſis geſchaffen, von der aus ſie unſere ganze Südfront bedrohen können. Wenn ihre ſtra⸗ tegiſchen Pläne gelingen ſollten, dann wird die Ge⸗ fahr für uns alle aroß werden.“ In einer Ueberſicht über die Lage bemerkt der militäriſche Mitarbeiter der„Times“, man habe das Gefühl, daß die vergangenen Wochen vielleicht die ſchlimmſten für die Sowjetunion und die Alliierten geweſen ſeien, die man ſeit jenen„furchtbaren Wo⸗ chen“ im vorigen Jahre gehabt habe, in denen die Deutſchen über die Steppen der Ukraine vordran⸗ gen und eine gewaltige Einbuchtung am Dufepr er⸗ öwungen hatten. Noch ernſter drückt ſich Garvin im „Sunday⸗Expreß“ aus: 25 f 855 i „Unſere bitterſte Stunde iſt jetzt gekommen. Die alles überſchlagende Kriſe in der Sowfetunion geht unſer eigenes Leben und die Sache der Alli⸗ ierten in intimſter Weiſe au.“ a 5 Garvin bezeichnet dann den Kampf am unteren Don als den gefährlichſten, den die Geſchichte jemals ge⸗ ſehen hat. Garvin wiederholt dann die jetzt üblich gewordene Forderung nach zwei Fronten mit dem Kaſſandra⸗Ruf:„Allzuviel und allzuſpät könnte zur Grabſchrift der Alliierten werden.“ Moskau gesteht den Fall von Woroschilowgrad dnb. Berlin, 20. Juli. Der Fall der wichtigſten und größten Stadt des Donez⸗Induſtriegebietes, Woroſchilowgrad. den bas Oberkommando der Wehrmacht am 17. 7. durch Sondermeldung bekannt gabt. wird nunmehr von den Sowjets eingeſtanden.„Auf Befehl des Ober⸗ gekommen. es eulen 15 kommandas“, ſo verſucht der Moskauer Nachrichten⸗ dienſt auch jetzt noch, dieſe ſchwere Niederlage als „ſtrategiſchen Rückzug“ zu tarnen,„haben unſere Truppen die Stadt Wo roſchilowgrad verlaſſen“.— Ein reichlich ſpätes und verklauſuliertes, aber im⸗ merhin ein Eingeſtändnis. 5 i auch Reuter gibt zu (Funkmeldung der N M3) + Stockholm, 20. Juli. Das engliſche Nachrichtenbüro Reuter hat ſich jetzt ebenfalls entſchloſſen, den Fall Woroſchilow⸗ grads suzugeben und verſucht in einer Meldung aus Moskau nach bewährter Methode dieſe Tatſache möglichſt zu beſchönigen. Reuter ſchreibt u..: „Der Rückzug der ſowjetiſchen Beſatzungen von Woroſchilowgrad im nördlichen Don⸗Becken iſt in⸗ folge des deutſchen Vormarſches unvermeidlich ge⸗ worden. Der deutſche Vorſtoß in ſüdlicher Richtung drohte offenbar die Verbindung der in Woroſchilow⸗ grad ſtehenden Truppen abzuschneiden. Obwohl vom militäriſchen Standpunkt der Verluſt dieſes wich⸗ tigen Eiſenbahnzentrums nicht unerwartet kam, wenn man die allgemeine Entwicklung der militäriſchen Operationen in Betracht zieht, ſo weiſt dieſe Tat⸗ ſache doch wieder erneut auf den Ernſt der gegen⸗ wärtigen Lage hin.“ Wo bleibt die Entlastungsaktion! Die Stimmung in der Sowjetunion wird gegenüber den Alliierten immer verbitterter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Juli. In amerikaniſchen Rundfunkſendungen wird heute darauf hingewieſen, daß man in der ſo⸗ wjetiſchen Hauptſtadt außergewöhnlich erbittert ſei über die Untätigkeit der engliſchen und amerikaniſchen Truppen. In einer Rundſunk⸗ ſendung wird von einer„Beſtürzung unter den Somjettruppen“ darüber geſprochen. daß die beiden Weſtmächte untätig zuſehen, wie die ſowjetiſchen Armeen Hunderte von Kilometern zu⸗ rückgetrieben werden. f In der Sendung heißt es weiter: Alle Ze tungsleſe. in der Sowjetunion griffen jeden Tag geſpannt nach ihren Blättern in der Exwartung, große Schlagzeilen zu ſehen, die irgendwelche Aktionen der britiſchen und amerikaniſchen Truppen und Flotten ankünden. Wenn dieſe Nachrichten nicht bald in Moskau ein⸗ träfen, dann müſſe das ruſſiſche Volk zu der Ueber⸗ zeugung kommen, daß es von den Weſtmächten auf * eine ſehr üble Weiſe hineingelegt wor⸗ den iſt. 5 Der Neuvorker Taß⸗Vertreter zitiert nach wie vor alle Stimmen, die ſich auf eine Aktion der Weſt⸗ mächte beziehen, mit äußerſter Sorgfalt. So hebt er beiſpielsweiſe einen zweifelsohne auf die Sowjetbot⸗ ſchaft in Washington zurückgehenden Artikel der „Newyork Times“ hervor, in dem darauf hingewieſen wird, die Angriffe der zariſtiſchen Armeen auf Oſt⸗ preußen im Jahre 1914 hätten ſeinerzeit Frankreich gerettet. Warum ſeien die Amerikaner und Englün⸗ der nicht in der Lage, das aleiche zu tun? Der Be⸗ richterſtatter des Neuyorker Boulevard⸗Blattes„P. .“, erklärt in einem ſeiner letzten Berichte, in Mos⸗ kau ſei man der Anſicht, daß ſich die Weſtmächte zu einer gemeinſamen Aktion zur Entlaſtung der So⸗ wfettrüppen verpflichtet hätten, und daß infolgedeſ⸗ jen die Vereinigten Staaten bis zur Durchführung dieſer Aktion mit verantwortlich ſeien für jede ſowfetiſche Niederlage. Man ſieht, der Ton der Moskauer Verlautbarun⸗ gen wird immer ſchärfer und drinalicher. Verfolgungskämpfe auf der ganzen Front in vollem Gange! verzweifelte Gegenangriffe der Sowjets auf den Brückenkonf Woronesch abgewiesen/ 36 Sowietpanzer abgeschossen (Funkmeldung der N MZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 20. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 55 2 i f Im Süden der Oſtfront ſind, nachdem die Regenfälle beendet ſind, die Verfolgungs⸗ kämpfe in ſüdlicher und öſtlicher Richtung wie⸗ der in vollem Gange. Kampf⸗ und Schlachtflie⸗ gerverbände zerſtörten feindliche Kolonnen oſt⸗ wärts Roſtom, vernichteten wichtige Nachſchub⸗ verbindungen des Feindes im Mündungsgebiet des Don und unterſtützten wirkſam die Ver⸗ folgungskämpfe im Donezbogen. Der Feind griff auch geſtern mit ſtarken Kräften Woroneſch an. Alle Verſuche zur Rückeroberung der Stadt murden in harten Kämpfen zum Teil im Gegenſtoß, von der Luft⸗ waffe erfolgreich unterſtützt, abgeſchlagen. Hierbei wurden von 60 angreifenden Panzern 36 vernichtet. 5 Im Raum um Moskau wurden Eiſenbahn⸗ ziele bei Tag und Nacht mit vernichtender Wirkung angegriffen. Südlich des Jlmenſees ſcheiterten örtliche Angriffe des Feindes. Bei dieſen Kämpfen wurden eine bolſchewiſtiſche Gruppe vernichtet und 19 feindliche Panzer abgeſchoſſen. Das Hafengebiet von Murmanſk wurde am geſtrigen Tage mit beſonderem Erfolg bom⸗ bardiert. In Dockanlagen, Kraftwagen und Betriebsſtofflagern entſtanden große Brände. Jagdflieger ſchoſſen hierbei über der Kolabucht 17 feindliche Flugzeuge ab. f In Nordafrika beiderſeitige Kampftätig⸗ keit von örtlicher Bedeutung. Nordoſtwärts Lonoon erzielte ein Kampf⸗ flugzeug bei Tage Bomben volltreffer in einem bedeutenden Rüſtungswerk. Im deutſch⸗holländiſchen Grenzgebiet warf ein britiſches Flugzeng am geſtrigen Tage einige Bomben auf Wohnviertel. Das Flugzeug wurde abgeſchoſſen. N „Die britiſche Luftwaffe griff bei Nacht mit ſchwächeren Kräften einige Orte an der Deutſchen Bucht, vor allem die Städte Bremen und Oldenburg an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. Drei feindliche Flugzeuge wur⸗ den zum Abſturz gebracht. Bei den erfolgreichen Abwehrkämpfen im Brückenkopf Woroneſch zeichnete ſich eine ſchle⸗ ſiſche Infanteriediviſion beſonders aus. 4 flieg Jagdgeſchwader Üdet errang ſeinen 2500. uftſieg. Die Luftwaffe verfolgt den feind Feindliche Angriffe am Illmensee unter Zerstörung von 22 Sowietpanzern abgewiesen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 20. Juli. Im ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront griff, wie das Oberkommando der Wehrmacht mit⸗ teilt, die Luftwaffe am Sonntag, den am unteren Don geſchlagenen Feind insbeſondere an den behelfs⸗ mäßigen Flußübergängen erneut mit ſtarker Wir⸗ kung an. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen aufgeſtaute feindliche Kolonnen und das Eiſenbahn⸗ netz ſüdlich des Don. Nach dem Untergang einer Armee am Don Fahrzeuge, Geſchütze und Munitionswagen, konnten das rettende Oſtufer des Don nicht mehr er⸗ reichen. Vernichtend wurde hier eine ſowjetiſche Armee geſchlagen. 5 ö(PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Bauer,.,.) Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront nahmen am Samstaa im rückwärtigen Gefechtsab⸗ ſchnitt die Säuberungsaktionen umfangreicher Wald⸗ gebiete von holſchewiſtiſchen Banden ihren Fortgang. Der feindliche Widerſtand wurde trotz ſtarker Hin⸗ dernisanlagen und ausgedehnter Minenfelder unter hohen Verluſten für die Bolſchewiſten gebrochen. Die Luftwaffe unterſtützte die in dieſem Kampfraum ein⸗ geſetzten Truppen des Heeres durch umfaſſende Auf⸗ klärung und Bombenanariffe auf Stützpunkte und Schlupfwinkel. Weitere Ziele für Luftangriffe bot der Nachſchub⸗ verkehr auf Eiſenbahnen und Straßen im rückwär⸗ tigen feindlichen Gebiet. Eine mehraleiſige Eiſen⸗ bahnſtrecke wurde an vielen Stellen aufaeriſſen, ein Transportzug und eine wichtige Flußbrücke durch Volltreffer zerſchlagen. Im nördlichen Abſchnitt der Oſtfront brach am Samstag nach hartem Kampf füdlich des Ilmenſees ein nach ſtarker Artillerievorbereitung geführter feindlicher Angriff vor den deutſchen Stel⸗ lungen zuſammen. Bei den erfolgreichen Abwehr⸗ kämpfen wurden 22 feindliche Panzer vernichtet. Trotz ungünſtiger Wetterlage wurden zahlreiche Luftangriffe zur Unterſtützung der Heeresverbände geflogen. Truppenanſammlungen ſowie Feld⸗ und Artillerieſtellungen in ſchwer zugänglichen Gebieten wurden von Kampfflugzeugen wirkſam angegriffen. Zum Angriff bereitgeſtellte feindliche Truppen wur⸗ den zerſprengt. Mehrere Batterien der Bolſchewiſten mußten nach Bombentreffern ihr Feuer einſtellen. „Deutſche Jäger ſchützten im mittleren und nörd⸗ lichen Frontabſchnitt die angreifenden Kampfflugzeuge und ſchoſſen in Luftkämpfen neun feindliche Flug⸗ geuge ab. N England vor leeren Wiegen. Der engliſche Ge⸗ ſundheitsminiſter Brown berichtete, daß die Ge⸗ burtsziffer im Jahre 1941 auf 14,2 je 1000 Einwoh⸗ ner geſunken ſei, während ſie im vergleichbaren Jahre des vorigen Krieges, 1916, noch 203 betragen habe. — Die Stille im Pazifik * Mannheim, 20. Juli. Auf dem oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatz iſt ſeit der Landung der Japaner auf den Aleuten und ſeit dem japaniſchen Vorſtoß gegen die Midway⸗Inſeln, durch den Japan ſein waahalſiges Aleuten⸗Unternehmen geſchickt und erfolareich tarnte, verhältnismäßig ruhig geworden. Die Fronten haben ſich dort ſchein⸗ bar konſolidiert. Nur im weiten chineſiſchen Raum wird noch gekämpft, auch hier aber haben die Kampf⸗ handlungen den Charakter einer aroßen entſcheiden⸗ den Offenſive verloren und mehr die Bedeutung ört⸗ licher Bereinigungsaktionen angenommen. Das ailt auch für die erfolgreichen japaniſchen Kämpfe in Tſchekiang, die in erſter Linie den Zweck hatten, eine chineſiſche Bedrohung der japaniſchen Burmafront auszuſchalten, und vor allem die amerikaniſchen Ab⸗ ſichten zu vereiteln, die in Tſchekiang gelegenen, von Chineſen und Amerikanern mit viel Mühe ausgebau⸗ ten Flugplätze als Anariffsbaſen gegen das fapaniſche Mutterland zu benutzen. Durch die in verhältnis⸗ mäßia ſehr kurzer Zeit durchgeführte Beſetzung Tſche⸗ kiangs durch die japaniſchen Truppen iſt dieſes Pro⸗ gramm der japaniſchen Krieasſtrategie reſtlos er⸗ füllt worden. Damit hat der Krieg in Oſtaſien eine gewiſſe vorläufige Sättigung erfahren. Jeder Menſch aber, ſowohl in Japan wie in Amerika und England, in China und Indien iſt ſich darüber klar, daß dieſer Stillſtand nur ein vorläufiger iſt und daß er zum größten Teil nicht anders bedingt iſt als der Stillſtand der militäriſchen Operationen auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz während der Wintermonate. Auch auf dem größten Teil des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes herrſcht jetzt Winter, nicht mit Schnee und Eis, aber mit ununterbrochenen Regengüſſen, dickem Nebel und verheerenden Stürmen. Auch hier unterliegen die militäriſchen Operationen dem unerbittlichen Geſetz des Jahres, das ſich zwiſchen die Parteien ſchiebt, die Leidenſchaft der Kämpfenden dämpft und dem Kriege ſachte, aber entſchieden für einige Zeit das Geſetz des Handelns aus der Hand nimmt. Dazu iſt noch etwas anderes zu bedenken: Japan hat in einem in der ganzen Kriegsgeſchichte wahrhaft einzigartigen Anſturm Gebiete erobert oder unter ſeine Kontrolle gebracht, die um ein vielfaches größer ſind als der ganze europäiſche Kontinent. indiſchen Oſtgrenze bis zur Mitte des pazifiſchen Ozeans und von den arktiſchen Grenzen bei den Aleuten bis weit über den Aequator nach Neu⸗ guinea und Auſtralien. Die japaniſche Marine be⸗ herrſcht und kontrolliert den Indiſchen Ozean ſo gut wie den weſtlichen Pazifik, das Chineſiſche Meer ſo gut wie die Javaſee. Dieſe Gebiete ſind, weit ent⸗ fernt davon, einen zuſammenhängenden Komplex zu bilden, aufgeriſſen und aufgeſpalten, wie wenn ſie die Hand eines Rieſen willkürlich in alle Winde verſtreut hätte. Neben der rieſigen Maſſe des unter japaniſcher Herrſchaft und Ordnung ſtehenden oſt⸗ aſtatiſchen Feſtlandes liegen in unendliche Weiten verſtreut die unzähligen Inſeln des pazifiſchen Ozeans, über denen das Sternenbanner weht; neben den feſten und geſicherten Eroberungen in Malayen und auf der javaniſchen Inſelwelt liegen japaniſche Vor⸗ und Außenpoſten auf Neuguinea und den Aleuten. Alles das will zuſammengehalten, geſichert, in die politiſche Ordnung und in die militäriſchen Pläne Japans eingebaut werden. Das iſt eine gigantiſche Arbeit, die unendlich viel Zeit und un⸗ endlich viel Arbeit erfordert.. Es gab Theoretiker im gegneriſchen Lager, die alaubten, daß dieſe Arbeit den Japanern genug wäre, daß ſie ſich damit beanügen würden, das was ſie ſich bisher erobert hätten, zu konſolidieren; daß ſie mit anderen Worten an den Grenzen ihrer heutigen Eroberungen haltmachen und auf weitere verzichten würden. Es iſt im Zuſammenhana mit der augenblicklichen Stille auf dem pazifiſchen Kriegsſchauplatz nicht ohne Intereſſe, daß dieſe Auffaſſung aus den Spekulationen unſerer Geaner ſo ziemlich reſtlos verſchwunden iſt. Eine nüchterne Ueberleaung hat unſeren Geanern klarge⸗ macht, daß die augenblickliche Stille im Pazifik nicht die Stille endgültiger japaniſcher Beſcheidung, ſon⸗ dern nur die Stille vor dem endaültigen fapaniſchen Sturm iſt, die„ſchöpferiſche Pauſe“, in der Japans neue gewaltige Pläne reifen, das große Atemholen vor dem Anlauf zum letzten Sprung. Beſonders ſeit der Beſetzung der Aleuten iſt dieſe Ueberzeugung Allgemeingut geworden. Es wäre auch Unſinn, an⸗ zunehmen, daß ſich Japan ein ſolch kühnes und riſikoreiches Unternehmen geleiſtet hätte, einzig und allein, um in der verlorenen Nebelwelt der Vor⸗ Arktis zwei weltferne und weltvergeſſene Inſeln zu beſetzen. Die Mahner und Warner in den US haben im Gegenteil durchaus recht, die in dieſer japa⸗ niſchen Expedition nach den Aleuten den erſten gelungenen Auftakt der kommenden Großaktion des Inſelreiches ſehen, ja geneigt ſind, dieſen beiden einſamen Inſeln geradezu eine Schlüſſel⸗Rolle in der kommenden Auseinanderſet⸗ zung zuzuſprechen. Dieſe beiden Inſeln Attu und Atimou kann Japan ebenſo aut als Angariffsbaſis gegen das amerikaniſche Feſtland, wie umgekehrt als Sperrbaſtion zwiſchen Sowjetrußland und den Ver⸗ einigten Staaten benützen. Vor allem aber hat es mit der Beſetzung dieſer Inſeln die Möglichkeit eines amerikaniſchen Luftangriffes auf das japaniſche Inſelreich, wenn nicht ganz ausgeſchaltet, ſo doch weſentlich erſchwert. Alles das wird begreiflicher⸗ weiſe in Amerika in Beziehung geſetzt zu wohlüber⸗ legten Plänen Japans für die nähere oder weitere Zukunft. 5 Dieſe Gebiete erſtrecken ſich von der —— Delys nicht Im übrigen iſt man ſich auch in Amerika und England klar darüber, daß Japan gar nicht anders kann als den Krieg im Pazifik mit einem ebenſo eindeutigen Sieg zu Ende zu führen wie ſeine Verbündeten in Eu⸗ ropa ihren Krieg auf dem europäiſchen und afrikani⸗ ſchen Kriegsſchauplatz. Japan kennt ſeine eigene Geſchichte und kennt die Pſyche ſeiner Gegner zu gut, um nicht zu wiſſen, daß ihm England und Amerika Singapur und Pearl Harbour niemals vergeſſen werden! Es weiß, daß es in einem Kampf auf Leben und Tod ſteht und daß diefer Kampf wirklich nur mit der Vernichtung des einen oder des auderen enden kann. Die politiſchen und mili⸗ täriſchen Führer Japans haben dieſe Erkenntnis wiederholt ausgeſprochen, und es beſteht kein Zwei⸗ fel, daß ſie Allgemeingut des ganzen japaniſchen Volkes geworden iſt. Es iſt weder Japans Sache, auf halbem Wege ſtehen zu bleiben, noch hätte Ja⸗ van eine Möglichkeit dazu. Der halbe Weg wäre ein Wea zurück. Er würde die bereits errungenen Siege nicht ſichern, ſondern nur ſie ge⸗ fährden, den großartigen Traum ſeiner aſiatiſchen Weltmiſſion, den Japan träumt, nicht zur Wirklich⸗ keit, ſondern zur enttäuſchenden Illuſion werden laſſen. Japan iſt aber nicht das Land, das ſich in Illuſionen verliert; es iſt das Land des kühnſten, aber auch kühlſten realpolitiſchen Sinnes. In dieſer realiſtiſchen Einſtellung prüft, ſchärft und ordnet es heute, in der ſchöpferiſchen Pauſe zwiſchen ſeinen Schlachten, ſeine Kräfte zum Einſatz für den letzten Kampf, der, um mit den Worten ſei⸗ nes Miniſterpräſidenten zu reden, die Niederringung der gegneriſchen Kräfte im Pazifik ſo gut wie in der ganzen übrigen Welt bringen ſoll und ne 155 F.** die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. Juli. Die unaufhaltſame Verfolgung des een es Feindes läßt mit aller Deutlich⸗ eit ahnen, daß die deutſchen und verbündeten Trup⸗ pen im füdlichen Abſchnitt neue Ausgaugsſtellungen gewonnen haben. Im Beſitze dieſer neuen Aus⸗ gangsſtellungen erhalten Heer und Luftwaffe neue ſtrategiſche Möglichkeiten. Die härteſte Bedrohung der bolſchewiſtiſchen Diviſionen, die nach Süden ketten wurden, teilweiſe über den Don, iſt Wirk⸗ ichkeit geworden und es wird von Tag zu Tag klarer, datz die Kriegsbereitſchaft der Bolſchewiſten nicht unerſchbpflich iſt, weder an Waffen noch an Menſchen, noch an Verpflegung. Das geſteht ſelbſt die geſtrige„Times“ mit den Worten,„daß die Lage der ſowjetiſchen Südarmee hoffnungslos ſtimme, wenn nicht an anderen Stellen der Feind aufgehal⸗ ten werde“, Die„Times“ weiſt nochmals auf die n Luft⸗ und Panzerwaffe hin, die die eutſchen geſchaffen hätten. Stockholms„Aftonbladet“ ſchreibt:„Die Mel⸗ dungen, die von Durchbrüchen und einer neuen Kataſtrophe der Sowjets durch die Deutſchen be⸗ richten, und die entſcheidenden Vorgänge an der Süd⸗ 1 berechtigen zu dem größten Optimismus für en Ausgang des Endkampfes. Dieſen Ausgang kann niemand mehr den f nehmen.“ Das Stockholmer Blatt erwähnt auch den Verſuch Mos⸗ baus und Londons, die deutſchen Erfolge abzu⸗ 3 78 Daß das nicht mehr möglich ſei, beweiſe elbſt die Haltung der„Times“, der„Daily Mail“ und anderer Londoner Blätter, beweiſe auch die amstag⸗Rede des britiſchen Produktionsminiſters Littleton, die nächſten Tage würden zu den ernſteſten des ganzen Krieges gehören, und die Samstag⸗Rede Bevins in Grimsby, alles hänge jetzt von dem Stand⸗ a e Sowiets ab, die unter den unerhörten ngriffen der Deutſchen ſtänden. Am geſtrigen Abend gibt Reuter den letzten Be⸗ richt ſeines ſowjetiſchen Korreſpondenten über die Lage mit den Worten bekannt:„Die deutſchen An⸗ griffe nähern ſich Überraſchend ſchnell der neuen Ver⸗ teidigungslinie.“ 2 * Indieſem Sommer fällt die Entſchei⸗ dun g. Das ſteht wie ein dumpfes Ahnen in der Preſſe unſerer Gegner. Ihre Hoffnungen, zu Lande die Deutſchen und Italiener beſiegen zu können, iſt reſtlos verſunken, nicht minder der Glaube, die Herxſchaft auf den Meeren je wieder zu erringen. Die„Daily Mail“ ſchreibt: Die Unterhaus⸗ debatte habe keine Beruhigung über den Fortgang des Krieges gebracht, und hierin ſei eine Enttäu⸗ ſchung und Sorge eingeſchloſſen, wie ſie England kaum jemals für möglich gehalten hätte, als man noch glaubte, im gehen Winter würden die Deut⸗ ſchen endgültig geſchlagen. Ein anderes engliſches Blatt ſchreibt: Alle Zurückhaltung kann nicht leugnen, daß die ſtrategiſche Planung der beiden Weſtſtaaten und der Sowjetunion unbefriedigend ſei. So ſchreibt Der Untergang der USH-Flugzeugtrager Bel den Midway-Inseln Enthüllungen des japanischen Marine- Ministeriums/„Alle Usg-Schiffsbautätigkeit hoffnungslos“ [Funkmeldung der NM.) + Tokio, 20. Juli. In ſeiner Rundſunkrede aus Anlaß des Gedenk⸗ tages der Handelsmarine teilte der bekannte Spre⸗ cher des japaniſchen Marineminiſteriums Kapitän Hiraide u.., auch bisher noch unbekannte Ein⸗ zelheiten über den Verlauf der Seeſchlacht bei den Midway⸗Inſeln in der Zeit vom 5. bis 7. Juni mit. Bekanntlich wurden in dieſer Schlacht zwei der neue⸗ ſten US A⸗ Flugzeugträger vom Typ„Enterpriſe“ e neben anderen Fahrzeugen ver⸗ enkt. Wie Hiraide bekanntgab, führten japaniſche Ma⸗ rineflieger zunächſt einen furchtbaren Angriff gegen die Träger vom Typ„Enterpriſe“ durch, von dem ſofort Jäger ſtaxteten. Gleichzeitig hüllte ſich das Schiff in künſtlichen Nebel ein. Aber noch bevor dieſes Manöver gelungen war, erzielten die Japa⸗ ner auf dem Flugdeck den erſten Treffer. Nach fünf weiteren Treffern verſank der Flugzeugträger vom Typ„Hornet“, der ebenfalls ſchwer mit Bomben und Lufttorpedos eingedeckt wurde. Nach einem dritten Torpedotreffer erlitt dieſer Träger ſchwere Schlag⸗ ſeite und trat den Rückzug in Richtung Hawai an. Am 7. Juni jedoch wurde dieſer Träger vom Typ „Hornet“ von einem japaniſchen U⸗Boot endgültig auf den Meeresboden geſchickt. 5 Kapitän Hiraide führte weiter u, a. aus, daß wenn die Achſenmarinen und Japan ihre augenblick⸗ lichen ſenſationellen Erfolge in den ſieben Ozeanen der Welt beibehalten, die britiſche Schiffahrt trotz der Lieferungen nordamerikaniſcher Schiffe bald in eine äußerſt ſchwierige Lage kommen werde. Der Sprecher ſprach in dieſem Zuſammenhang den USal die Fähigkeit ab, Großbritannien in nen⸗ nenswerter Jorm in dieſer Kriſe unterſtützen zu können, indem er erklärte, daß, gleichgültig wieviel auch Amerika verſpreche und ſich bemühe, um die Geſchwindigkeit ſeines Schiffsbaus zu fördern, Schiffe nicht gebaut werden könnten, wenn 1. die dazu not⸗ wendigen Rohſtoffe fehlen und 2. die notwendigen 5 für dieſe Bauten nicht vorhanden ind. Wörtlich erklärte Hiraide, die Rooſeveltſche Politik, dauernd ermutigende Reden 80 halten, werde keinen neuen Schiffs raum ſchaffen, denn die amerikaniſche Schiffsbau kapazität genüge nicht, um die verſenkte Tonnage ausreichend zu ergänzen. Bittgottesdienste gegen-Boote EP. Stockholm. 20. Juli. Dekan Matthews hielt in der Paulskathedrale einen Bittgottesdienſt für die britiſche Kriegs⸗ und Handelsflotte ab, an dem u. a. eine Reihe britiſcher Admirale ſowie der Befehlshaber der nordamerika⸗ niſchen Marineſtreitkräfte in den europäiſchen Ge⸗ wäſſern, Admiral Stark teilnahmen. In ſeiner Predigt brach Matthews in den Stoßſeufzer aus,„daß vom Ausgana der Schlacht zur See für England die Chance abhänge, weiter eine Nation bleiben zu kön⸗ Aehnliche Bittgottesdienſte wurden am Sonntag in Wen Kirchen Englands abgehalten. Der engliſche König richtete eine Dankesbot⸗ ſchaft an die Seeleute der Handelsmarine, und der Transportminiſter rühmte in einer Erklärung ihre Hartnäckigkeit und ihren Mut. 8 Der Londoner Sender, der von der„verzweifel⸗ ten Dringlichkeit des Schiffahrtsproblems“ ſpricht, ker durchzuführen als bisher. kündet an, daß zur Zeit innerhalb der Regierung ernſthafteſte Erwägungen darüber ſtattfinden, die Rationierungen für die nächſten ſechs Monate ſtär⸗ Von einigen Regie⸗ rungsſtellen wird ſogar die völlige Einſtel⸗ lung aller Einfuhr nach England mit Ausnahme des für die Verſorgung der Wehrmacht und der Rüſtungsinduſtrie notwendigen Imports verlangt. England müſſe nach Anſicht dieſer Stel⸗ len ſogar versuchen, mit den zur Zeit zur Verfü⸗ gung ſtehenden Lebensmitteln auszukommen und auf jede Einfuhr zu verzichten, wenn die Schiffahrts⸗ kriſe auch nur im entſernteſten gemeiſtert werden ſoll. Beſchlüſſe in dieſen Fragen ſind zur Zeit noch nicht gefaßt worden. Der italienische Wehrmachtsbericht Feindliche Vorſtöße in Aegypten abgewieſen (Junk meldung der N M3.) 1 4* 8 20. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: 8 5 Das Hauptanartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nord: und Mittelabſchnitt unſerer Stellungen an der ägyptiſchen Front wurden feindliche Vorſtöße abgewieſen. Einige feindliche Panzerfahrzeuge wur⸗ den vernichtet. s Deutſche Jäger griffen einen ſtarken Hurricane⸗ 3 an und ſchoſſen ſieben feindliche Flugzeuge 1 5 Die ſchlechten Witterungsbebingungen ſchränkten die Angriffstätigkeit gegen die Inſel Malta 3 trotzdem einige wichtige Ziele getroffen wur⸗ en. Maltas hoffnungslose Lage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom. 17. Juli. Die Lage Maltas hat ſich, namentlich nach dem Fall von Tobruk und dem ſiegreichen Vormarſch der Achſentruppen in Nordafrika, fortlaufend verſchlech⸗ tert. Die Inſelfeſtung war in acht Monaten nahezu 2800 Angriffen der Luftwaffe ausgeſetzt und braucht oͤringend Tauſende von Tonnen Munition, Hunderte von Flugzeugen und ungezählte Wehrmänner, um die eingetretenen Lücken aufzufüllen. Der Nachſchub durch Flugzeuge iſt ungenügend. Man hat deshalb die notwendigen Bomben auf Malta ſelbſt herzu⸗ ſtellen verſucht. Allein die Produktion konnte den Anforderungen bei weitem nicht nachkommen. Munition und Bomben werden nun von einigen -Booten aus England herangeſchafft. Das übrige ſollen Flugzeuge von Gibraltar bringen. Dokumente, die für sich selbst sprechen Eine„ ſnadenschun; Anorunung für schwer verwundete Sowletsoldaten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19 Juli. Den finniſchen Truppen fielen jetzt Dokumente in die Hände, aus denen ein unvorſtellbares Maß an Brutalität der Sowjets hervorgeht. Nach dieſen Dokumenten ſind, wie der Korreſpondent von„Af⸗ tonbladet“ aus Helſinki mitteilt, die ſowjetiſchen Sanitätstruppen und Feldlazarette auf das ſtrenugſte angewieſen worden, von nun an ihre Aufmerkſam⸗ keit ausſchließlich auf die Leichtnerwundeten zu ver⸗ wenden, um ſie ſo hald wie möglich wieder kampf⸗ fähig zu machen. Nur ausnahmsweiſe dürfen auch Schwerverwundete behandelt werden. Dieſe wür⸗ den, wie ſich der gemütvolle Tagesbefehl ausdrückt, ohnehin keine Ausſicht haben. Aber die Anweiſung geht noch weiter. Nicht nur ſollen ſie die Schwerverwundeten ohne Hilfe allmäh⸗ lich umkommen laſſen, ſondern im Falle des Rück⸗ gzuges ſollen ſie ſie auch noch erſchießen. Damit ſind die Grundſätze des„Gnadenſtoßes“, die bisher auf Tiere wohl gelegentlich angewendet wurden, zum erſten Male nicht nur auf Menſchen ausgedehnt wor⸗ den, ſondern auch auf die eigenen Soldaten. Es gibt gewiß wenige Dokumente, aus denen mit einer ſo nackten Deutlichkeit hervorgeht, weſſen die Bolſche⸗ wiſten fähig ſind, ſondern was Europa auch zu er⸗ das Blatt kurz vor dem Ende des dritten Kriegs⸗ jahres, nach einem Jahr Sowjetkrieg! ie Stetigkeit unſerer Erfolge nennt die Madrider La Nacion“ am 18. Juni einzig in der Weltgeſchichte. Dieſe Stetigkeit aber iſt nicht Zufall, ſondern Planung. warten hat, wenn ein Syſtem, das ſo auf die primi⸗ tinſten ſelbſtwerſtändlichſten Forderungen der Menſch⸗ lichkeit verzichtet, Europa in ſeinen Machtbereich ein⸗ beziehen würde. Im übrigen hat die Führung des betreffenden ſowjetiſchen Frontabſchnittes offenbar ſtarke Be⸗ denken im Hinblick auf die Kampfmoral, denn ein Tagesbefehl verbietet es nochmals bei Todesſtrafe, ſich zu ergeben. 1 die letzte Kugel für 9075 1 wenn der Feind dich überwältigt“, ſo eißt es. 1000 Gramm für 9 Wochen! Starke Kürzung der Fleiſchration in der Schweiz PE. Zürich, 20. Juli. Wie das eidgenöſſiſche Kriegsernährungsamt mitteiſt, muß die Fleiſchration von 1000 Punkten, die einer Menge von 1000 Gramm pro Perſon entſpricht, für die Monate Auguſt und September, alſo für faſt neun Wochen ausreichen. Dieſe Maßnahme iſt nach Mitteilung dieſer Be⸗ hörde in Anbetracht der Verhältniſſe auf dem Schlachtviehmarkt notwendig geworden. Noch im Monat Juni betrug die Fleiſchration 500 Gramm pro Woche, was, auf zwei Monate umgerechnet, einer Menge von etwa 4400 Gramm entſprach, die auf nunmehr tauſend Gramm reduziert werden mußte, nachdem bereits jm Juli beträchtliche Kürzungen vorgenommen werden mußten. Die Fett⸗ und Oelzuteilung wurde gegenüber der lizuteilung auch gekürzt, und zwar um fünftzig ramm. Kommt er zum vierten Mal? . Rooſevelts Wahl⸗Chancen 1944 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Juli. Der bekannte ſchwediſche Journaliſt Viktor Vinde, der ſich zur Zeit in den Vereinigten Staaten aufhält, berichtet heute, daß zwiſchen dem Präſidenten und dem Konareß eine Art politiſcher Kleinkriea herrſche, der ſeine Urſache in der Anaſt vor den Herbſt⸗ wahlen habe. Im weiteren Verlauf ſeines Berichtes aibt Vinde auch einige Anſichten wieder, die er aus Kreiſen von Kongreßmitagliedern gehört hat. So z. B. habe das Kongreßmitalied May erklärt, der Krieg werde noch in dieſem Jahre zu Ende ſein, und die Amerikaner hätten es daher nicht nötig ſich zu überanſtrengen. Zahlreiche Kongreßmitglieder ſeien der Anſicht, daß Rommel der tüchtigſte General der Weltgeſchichte ſei, und daß die Engländer nicht kämpfen könnten, und daß eines ſchönen Tages deutſche U⸗Boote in den Parkteichs von Waſhinaton auftauchen würden. Vinde beſchäftigt ſich dann mit den Ausſichten Rooſevelts bei der neuen Wahl im Jahre 1944, 125 meint, daß Rooſevelt keinen Konkurrenten abe. Wenn überhaupt ein ſolcher in Betracht käme, dann könne dies nur Willkie ſein, aber deſſen Stunde werde nur dann ſchlagen, wenn Rooſeyelt nicht mehr imſtande ſein ſollte, das amerikaniſche Volk zu jenen Rieſenanſtrengungen aufzupeitſchen, die notwendig ſeien, um den Krieg zu gewinnen. Leahy- UsA-Oberkommandlerender! Soll das der neue Poſten für den ehemaligen US A⸗ Geſandten in Vichy ſein? EP. Liſſabon, 20. Juli. „Waſhington Poſt“ veröffentlicht die von anderer Seite bisher unbeſtätigte Nachricht, daß Rvoſevelt die Vereinigung der Oberkommandos der Marine⸗ und Landſtreitkräfte beabſichtige und mit dieſem Poſten den früheren USA ⸗Botſchafter in Paris, Admiral Leahy, betrauen wolle. Dieſer werde allein Rooſevelt verantwortlich ſein. Das Blatt behauptet, dieſe Nachricht ſtamme aus amtlicher Waſhingtoner Quelle. Brasilien ohne Autos! Stillegung des geſamten privaten Autoverkehrs EP. Buenos Aires, 20. Juli. Der geſamte Autoverkehr Braſiliens iſt noch 148 Autos im ganzen Lande, die ausſchließlich auf hohe Regierungsſtellen entfallen. Saracoglu Chef der republikaniſchen Volkspartei. Als Nachfolger des verſtorbenen Dr. Saydam wurde der neue türkiſche iniſterpräſident Saracoglu durch ein Dekret des Staatspräſidenten im Amt des Chefs der türkiſchen republikaniſchen Volkspartei beſtätigt. Der ariſche Gruß auf dem Prager Hauptbahnhof. Der Vorſtand des Prager Hauptbahnhofs hat die Eiſenbahnangeſtellten angewieſen, im dienſtlichen und außerdienſtlichen Verkehr den ariſchen Gruß mit erhobener Rechten zu gebrauchen. Schlechte Zeiten für Englands Schweine! Der landwirtſchaftliche Mitarbeiter der 8 Mail“ kündigt an, daß in allernächſter Zeit die Futter⸗ rationen für Schweine und Geflügel auf ein Achtel der Sätze der Vorkriegszeit geſenkt werden müſſen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 48. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig 9 maften Leidens in Luzern ROMAN VON DEIN T GEORGE 7 Der größte künſtleriſche Erfolg in ihrem Beruf und die teuerſte Reklame hätten Fräulein Gaby cht ſo nützen können, wie die Artikel der Preſſe, die humoriſtiſchen Gloſſen und Reproduk⸗ tionen der Bilder, die ſie in ihrer Szene— natürlich vor ihrer„Verurteilung“— zeigten. Mit einem — K. 7 war ſie berühmt und die geſuchteſte Tänzerin non Paris. Es regnete Angebote aus allen großen Städten der Welt. und ihr Einkommen geſtattete ihr jeden Luxus. Das war ihr Weg. Die Gerechtigkeit verlangt die Feſtſtellung, daß das Glück diesmal nicht blind ge⸗ weſen war. Die Delys war tatſächlich eine Künſtlerin von Rang, von ſeltener Schönheit und von Watteau⸗ 17 55 Reiz. Warme, braune Augen mit langen, unklen Wimpern, ſchwarze, fein geſchwungene Brauen und, in entzückendem Gegenſatz dazu, aſch⸗ blondes Haar. Erſt Mitte Zwanzia und aus gutem Hauſe beherrſchte ſie einwandfrei die deutſche Sprache allerdings mit ausländiſchem Akzent. Vangſam kam ſie die teppichbelegte er ee nom zweiten Stockwerk herunter, um ſich in der Halle mit Herrn Jermers zu treffen, einem bekannten Bankier aus Kopenhagen, elegantem FJunggeſellen, etwa fünfundvierzig Jahre alt, ein rötlich⸗blonder Hüne mit Monokel im Auge, das offene, klare Geſicht poll pernarbter Säbelſchmiſſe, die Andenken einſtiger Menſuren. Er wußte zwar aus den Zeitungen, wer die Delys war, hatte ſie aber perſönlich erſt in Luzern im Hotel kennengelernt, Kein Jüngling mehr, ver⸗ liebte er ſich Hals über Kopf in die ſchöne Künstlerin und brannte lichterloh, Die Delys. die Gefallen an dem geraden, mäunlichen Nordländer fand, der ſie mit dem vollendeten Takt des reifen Mannes und mit der Glut eines Zwanzigjährigen umgab, fand Freude an dieſer„Sommerfreundſchaft“. wie ſie es nannte. Seine grauen Augen leuchteten auf, als ſie, reizend in Weiß gekleidet, ſich ihm näherte. 2 Sie begrüßten einander und gingen gleich zum Kai. Nachdem ſie die Schönheit der Natur, den ruhigen Spiegel des tiefblauen Sees und das herr⸗ liche Panorama der Berge gebührend bewundert hatten, ſchlenderten ſie langſam am Ufer entlang. Herr Jermers hatte zu plaudern aufgehört. Die Delys ſtreifte ihn flüchtig mit einem Blick. Er erſchien ihr heute nicht ſo friſch wie ſonſt. „Haben Sie ſchlecht geſchlafen, Herr Jermers?“ „Ueberhaupt nicht, Fräulein Gaby. Um ſechs Uhr morgens nach Hauſe gekommen, kalt gebadet, dann geritten und gefrühſtückt. etzt bin ich noch etwas verkatert, mit leicht melancholiſchem Einſchlag.“ „Haben Sie gebummelt?“ „Wie mantis nennt. Sie wiſſen doch, in ſedem gro⸗ ßen Hotel bildet ſich ſo etwas wie ein Spielklub. Auch hier bei uns. Man lernt ſich kennen, taxiert einander im Hinblick auf Namen, Stellung und Geldbeutel und iſt Kluhmitglied. Natürlich kommen auch manch⸗ mal Enttäuſchungen vor, dann zahlt man das übliche Lehrgeld. Wir ſind etwa zwanzig Herren, die auch ihre Bekannten mitbringen.“ „Sind Sie denn ein leidenſchaftlicher Spieler?“ „Ich?“ Er lachte.„Ich ſpiele zum Zeitvertreib. Gewöhnlich bis Mitternacht, dann gehe ich auf mein Zimmer. Geſtern hatte ich zuerſt unglaubliches Pech. Ich verlor 30 000 Franken. Mein Partner ſchien mich aber völlig ausplündern zu wollen. Ich hätte ja nichts dabei gefunden, wenn er ſich mit dem ſchönen Gewinn entfernt hätte und ſchlafen gegangen wäre. Er tat es aber nicht. Schließlich wie immer beim Kartenſpiel, wendete ſich das Blatt, ich gewann nicht nur meine 30000 Franken wieder zurück, ſondern von meinem Partner noch 90 000 Franken dazu.“ „Und dann ſind Sie nach Hauſe gegangen? „Ich wollte es gern. Aber er wünſchte dringend Revanche und bat mich, auf ihn zu warten, er hole ſich noch Geld aus ſeinem Zimmer. In ſolchen Fällen kann man nicht anders, als einen derartigen Wunſch zu erfüllen. Nach einer Stunde kam er wieder und legte 10 000 Franken auf den Tiſch. Er erſuchte mich, ihm dite verlorenen 30 000 Franken zu ſtunden, er bekäme morgen oder übermorgen Geld aus Neuyork. Wir ſpielten dann bis Leder Morgen, und die 10 000 Franken habe ich ihm leider auch abgewonnen.“ „Warum leider? Freuen Sie ſich doch, daß Sie nicht der Verlierende waren.“ „Ach Gott— mein Partner machte ein ſo katzen⸗ jämmerliches Geſicht, daß ich den Gewinn am liebſten hätte liegen laſſen. Aber ich fürchtete, ihn zu be⸗ leidigen.“* „Darf man fragen—“ „Sie dürfen fragen, Fräulein Gaby, ich liebe es, von Ihnen gefragt zu werden. Mein Partner war der ſchöne Holländer aus unſerem Hotel. Herr van den Bergk.“ Die Delys blieb plötzlich wie mit einem Ruck ſtehen. Herr Jermers ſah ſie überraſcht an. „Ich glaube, wir ſind etwas zu raſch gegangen“, 14— ſie und legte einen Augenblick ihre Hand aufs erz. a „Verzeihen Sie, bitte, wollen wir uns ſetzen?“ Er wies auf eine der bequemen Bänke. 158 lieber Herr Jermers, es iſt ſchon wieder vorbei.“ 5 Sie gingen weiter. Aber Herrn Jermers war es doch ſo vorgekommen, als ob ſie der Name des Hol⸗ länders erſchreckt hätte. Kannte ſie den Mann? Sie kam ihm merkwürdig vor, und ein leiſes Mißtrauen erwachte in ihm. 5 „Darf ich Sie heute abend bei dem Sommerfeſt ein wenig umherführen, Fräulein Gabn?“ „Gern“ ſagte ſie und ſah ihm freundlich ins Ge⸗ ſicht, als danke ſie ihm für ſein Hinweggleiten über ihr Erſchrecken. Unmerklich berührte er ihren Arm.„Sehen Sie, wer uns da entgegenkommt. Neue Gäſte aus unſerem Hotel!“ Es waren Herr von Arnhold. Hella und Frank, die den Kat zurückkehrten und ſich ihnen näherten. Die Delyg betrachtete ſie aufmerkſam, bis ſie vorüber waren. Frank ſprach angeregt mit Hella. Der Baron, dem die Delys bekannt vorkam, fixierte ſie mit der reſpektvollen Bewunderung des er⸗ fahrenen Weltmannes. f „Hübſche Menuſchen“, ſagte ſie.„dex Alte ſcheint ein Schwerenöter, die beiden jungen Leute ſind ſehr ineinander verliebt.“ „Woraus ſchließen Sie das ſo beſtimmt?“ „Von verliebten Menſchen gehen Strahlen aus, die ich ſpüre.“ J „Wie intereſſant! Spüren Sie auch die Strahlen, die von mir 9 ſcherzte er, indem er ſie er⸗ wartungsvoll anſahg. 5 „Oh, ſehr!“ lachte ſie„Sie bombardieren mich ja unaufhörlich mit ihnen.“ „Schade, daß ich Ihre wertvolle Gabe nicht auch beſitze. Mir kommt es vor, ich ſpüre nichts.“ „Vielleicht ſind Sie kein guter Empfänger.“ „Würde ich dann vielleicht Strahlen ſpüren, die von Ihnen zu mir dringen?“ fragte er ſie ſchnell und kühn. Sie blieb beluſtigt ſtehen.„In ſolchen Fällen ſagt man: ſo fragt man Dumme aus.“ 5 „Bitte, antworten Sie.“ Er ſah ſie zärtlich an. Sie waren bereits etwas weiter draußen am Kai, wo weniger Menſchen ſpazierten. „Von mir gehen keine Strahlen und geht kein 1 8 aus, Herr Jermers. Sie empfinden ganz * g. „Schade“, meinte er bedauernd,„Faß gerade ich nicht imſtande bin, dieſe geheimnisvollen Wellen in Ihnen zu erwecken.“ „Sie nicht, lieber Herr Jermers, und ſonſt auch niemand anders. Das mag Sie vielleicht tröſten.“ Er ſchwieg und dachte nach. Hinter ihnen war der Lärm der plaudernden Menſchen verklungen, und in der Stille hörte man dag leichte Plätſchern der Wellen am Ufer. Seltſames Weſen, dachte er— kalt wie Eis, glatt wie Marmor. f „Und wieſo kommt das?“ Ex blieb ſtehen. damit auch ſie ſtehen bleiben mußte. Spielte ſie mit ihm? Aber ſie hielt ſeinem Blick ruhig ſtand und ſah ihm freundlich und poll in die Augen. Dann ſagte ſie leiſe: 8 iſt die Apparatur in meinem Innern zerbrochen.“ Das verſtand er nicht. Was wollte ſie damit ſagen? Sie kehrten um und gingen zurück. 5 „Nein— nein!“ rief er plötzlich. Dieſe Dis⸗ harmonie bei Ihnen verſtehe wer will— ich nicht! Wie— Sie, eine junge, berühmte, bildhübſche Künſt⸗ lerin, geſund und blühend, der eine Welt zu Füßen liegt, feurig, temperamentvoll—“ Sie mußte jetzt doch über ſeinen Eifer lachen. „Jawohl, ich ſage ausdrücklich feurig, tempera⸗ mentvoll. Denn das ſind Sie, das müſſen Sie ſein, ſonſt wären Sie nicht die große Künſtlerin, der die Menge zujubelt— mit wachen Sinnen— Sie wollen mich glauben machen, daß Sie ohne Liehe dahinleben? Sie haben keinen Freund? Keinen Mann, den Sie hier erwarten? Niemand, der aus Paris kommt. um Sie hier zu treffen? Sie haben kein Rendez⸗vöus? Sie leben hier als keuſche Veſtalin?“ Fortſetzung folgt) durch eine geradezu drakoniſch anmutende Regierungsver⸗ fügung mit Wirkung von Sonntaa mitternacht an völlig eingeſtellt worden. Fahrerlaubnis haben nur vorzuſtellen. ungeteiltes Intereſſe ſicher. Die Stadiseite 6 Mannheim, 20. Juli. Verdunkelundszeit: Beginn 22.20 Uhr, Ende.15 Uhr. Beachtel die Verdunkelungs vorschriften Besuch ausländischer studenten Am Samstag beſuchten rund 100 ausländiſche Studenten und Studentinnen von der Univerſität Heidelberg aus Italien. Ungarn, Bulgarien. Ru⸗ mänien, Spanien, Dänemark, Norwegen, Sch weden, Belgien und Holland Mannheim, die ſchöne Stadt am Rhein. Mit der OEch kamen ſie gegen 9 Uhr am Bismarckplatz an, wo ſie von dem Vertreter des Verkehrs⸗Verein, Herrn Egon Winter, in Empfang genommen wurden. Nach einem Rundgang durch die Stadt Mannheim, der ſie am Schloß vor⸗ über zur Jeſuitenkirche, welche beſucht und bewun⸗ dert wurde, Nationaltheater und Sternwarte an den Rhein führte, ging es zum Zeughaus über den Paradeplatz nach dem ſtädtiſchen Hallenbad, das man eingehend beſichtigte. Der Friedrichsplatz mit ſeinen Waſſerſpielen übte einen großen Eindruck auf die Beſucher aus. Das Mittageſſen wurde gemeinſam eingenom⸗ men. Anſchließend daran fand ein gemütliches Plauderſtündchen in einent Kaffee ſtatt, woſelbſt die jungen Gäſte von dem Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters, Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſky, herzlichſt begrüßt wurden. Der Nachmittag war ausgefüllt mit einem Beſuch des Planetariums. wo Profeſſor Dr. Feurſtein mit einem intereſſanten Lichtbildervortrag aufwartete. Den Abend ver⸗ brachten die Teilnehmer im Nationaltheater bei einer glänzenden Aufführung des„Troubadour“. Die Rückfahrt ſand gegen 22 Uhr mit der Oc ſtatt. Alle Teilnehmer ſprachen ſich begeiſtert über die Eindrücke, die ſie in der Stadt Mannheim gewon⸗ nen hatten, aus, deren Beſuch ihr ſchönſter Tag ihres ſeitherigen Aufenthaltes geweſen ſei. General der Flieger Quade spricht Dieſen Mann braucht man wohl nicht beſonders Wie oft hat er ſchon über. den Rund⸗ funk zu uns geſprochen. Und immer war ihm unſer 0 Am Mittwoch, den 22. Juli, kommt er perſönlich. Aus Anlaß einer Groß⸗ kundgebung im Nibelungenſaal.„Die deutſche Luftwaffe an allen Fronten“ lautet ſein Thema. Es empfiehlt ſich, Karten rechtzeitig zu be⸗ ſorgen. Vorverkauf bei der Kö ⸗Stelle Plankenhof oder Waldhofſtraße. Goethe-Medaille für Dr. M. Pier Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Direktors der JG⸗Farbeninduſtrie Dr. M. Pier fand am Samstag in Ludwigshafen eine ausgezeichnet be⸗ ſuchte Treibſtofftagung ſtatt. Nach der Wür⸗ diaung des Lebenswerkes dieſes kühnen Forſchers, der aus kleinſten Anfängen heraus die aroße tech⸗ niſche Treibſtoffgewinnung aus Kohle entwickelte und damit zu einem beiſpielhaften Vorkämpfer deutſcher Wirtſchaftsfreiheit wurde, nahm Staatsrat Schie⸗ ber als bevollmächtiater Vertreter des Reichsmini⸗ ſters Speer im Auftrage des Führers die Ehrung dieſes wahren Meiſters des Hochdrucks vor durch Verleihung der Gvethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. Auch die Univerſität Heidelberg ehrte dieſe vorbildliche Pionierarbeit auf dem lebenswichtigen Treibſtoffgebiet, indem Dr. Wegner als Dekan der naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſchen Fakultät Direktor Pier die Würde eines Ehrenſenators verlieh. In der großen Zahl der Gratulanten fehlte auch nicht der Generalbevollmächtiate für chemiſche Er⸗ zeuaung und Generaldirektor der JG⸗Farbenindu⸗ ſtrie, Prof. Dr. C. Krauch, der in packenden Wor⸗ ten den nie erlahmenden, vor keinen Schwierigkeiten zurückſchreckenden Erfindergeiſt dieſes tig. Forſchers feierte, deſſen Lebenswerk in den anſchlie⸗ ßenden Vorträgen trefflich gekennzeichnet wurde. Da⸗ bei befaßte ſich Dr. Urban, Gelſenkirchen, zunächſt mit dem chemiſchen Aufbau der katalytiſchen Hoch⸗ druckſyntheſe, während Oberingenieur Raichle, Ludwigshafen, die konſtruktive und materialtechniſche Seite diekes Verfahrens mit all ſeinen vielen Schwie⸗ rigkeiten ausgezeichnet beleuchtete. Nach einem inter⸗ eſſanten Vortraa von Divl.⸗Ina. Penzia, Lud⸗ wiashafen, über die Beziehungen zwiſchen Motor und Treibſtoff, beſchloſſen die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Reichsfachamts⸗ leiters Führer über nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung den erſten Teil der harmoniſch ver⸗ laufenen Treibſtofftagung. Die Vorträge des Sonntaas von Dr. Lauffs und Ing. Jantſch aalten der volkswirtſchaftlichen Bedeutung der katalytiſchen Treibſtoffſyntheſe. eisemöglichkeiten nach durchlagscheinpflichtigen Gebieten Eine Bekanntgabe des e und Chefs der deutſchen Polizei 8 Der Reichsführer 77 und Chef der deutſchen Polizei gibt bekannt: In weiten Kreiſen der Bevölkerung herrſchen immer noch falſche Vorſtellungen über die Reiſe⸗ möglichkeiten nach durchlaßſcheinpflichtigen Gebieten. Beinahe täglich kommt es vor, daß Reiſeluſtige ſich Fahrkarten nach Zielorten in durchlaßſcheinpflich⸗ tigen Gebieten kaufen, ohne ſich vorher darüber er⸗ kundigt zu haben, ob ihnen die Reiſe geſtattet wer⸗ den kann. Ebenſo häufig ſind die Fälle, in denen Reiſende oft nach langen Bahnfahrten beim Ueber⸗ ſchreiten von Binnengreuzen zurückgewieſen werden müſſen, weil ſie nicht das vorgeſchriebene Grenz⸗ übertrittspapier beſitzen. Zur Vermeidung ſolcher Unzuträglichkeiten wird guf folgendes hingewieſen: 1. Das Betreten und Verlaſſen des Protektorats, des Generalgouvernements, Oberkrains, des Bezirks Bialyſtok ſowie der Reichskommiſſariate Oſtland und Ukraine iſt nur mit einer beſonderen behördlichen Erlaubnis in Form des Durchlaßſcheines geſtattet. 2. Anträge auf Ausſtellung eines Durchlaßſcheines ſind ausſchlietzlich bei der für den Wohnſitz des An⸗ traaſtellers zuſtändiaen Kreispolizeibehörde(Land⸗ rat, Polizeidirektion uſw.]) zu ſtellen. Unmittelbare Geſuche bei anderen Dienſtſtellen, insbeſondere bei oberſten Reichsbehörden, ſind zwecklos. 3. Durchlaßſcheine werden grundſätzlich nur beim Nachweis eines krieaswichtigen Grundes erteilt. Tie Kreispolizeibehörden ſind angewieſen, bei der Ent⸗ ſcheiduna von Einzelfällen einen ſtrengen Maßſtab anzulegen. f 4 5 4. Wer unbefugt eine Binnengrenze überſchreitet, wird nach 8 1 der Paßſtrafveroronuna vom 27. 5. 1942 mit Geloſtrafe, Haft oder Gefängnis, in beſon⸗ ders ſchweren Fällen mit Zuchthaus beſtraft. l Es liegt im Intereſſe aller Beteiligten, wenn ſich jeder Reiſeluſtiae rechtzeitig vor Antritt ſeiner beab⸗ ſichtiaten Reiſe nach durchlaßſcheinpflichtigen Gebieten bei der zuständigen Kreispolizeibehörde darüber er⸗ kundigt, ob ſeinem Antrag auf Erteilung eines Durchlaßſcheines ſtattgegeben werden kann. Die Be⸗ triebsführer werden gebeten, ihre aus den vorer⸗ wähnten Gebieten ſtammenden Gefolaſchaftsmitalie⸗ der vor Antritt von Urlgubsreiſen auf den Durch⸗ laßſcheinzwang hinzuweiſen. tatkräftigen 0 der Berufsbeamte als treuer Sachwalter des Volkes Von Gauamtsleiter Leopold Mauch Der Beſtand des Großdeutſchen Reiches wird nach außen geſichert durch unſere Wehrmacht und innenpolitiſch durch die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung. Ausgeſtaltet aber wird es durch das Be⸗ amtentum. Das deutſche Berufsbeamtentum wurde in der friderizianiſchen Zeit begründet. Durch Pflichttreue und fachliches Können hat es die Keim⸗ zelle des aufſteigenden Reiches gebildet. Die Auf⸗ gaben, die ihm nach dem Siege zufallen, werden aber 1 Größe und Tragweite aller bisherigen über⸗ ſteigen. Für die Auffüllung der durch den Krieg geriſſenen Lücken, für die Jortführung des 1933 begonnenen Neuaufbaus, die Verſchöne rung, unſerer Heimat und * die Erſchließung des deutſchen Lebensraumes werden; von der Beamktenſchaft die beſten Kräfte gebraucht, und zwar nicht nur diejenigen, die ſchon Beamte ſind, ſondern erſt recht diejenigen, die jetzt oder nach dem Kriege Beamte werden wollen. Neben der heranwachſenden Jugend ſind beſonders die einſt aus dem Krieg zurückkehrenden Sol⸗ daten willkommen. Ihnen iſt ſchon jetzt die Möglichkeit gegeben, ſich für den Beamtenberuf zu entſcheiden. Schon während der Wehrzeit können ſie Beamten anwärter werden, ſoſern ſie be⸗ ſtimmte Vorausſetzungen erfüllen. In der nationalſozialiſtiſchen Staatsverwaltung iſt Platz für jede Neigung und jedes Talent. Sie ſtellt Aufgaben, die ſo mannigfaltig ſind, wie das Leben des Volkes ſelbſt. Freilich, das bloße„Inter⸗ eſſe“ genügt noch nicht. Um ein guter Beamter zu werden, muß man, abgeſehen von den exforderlichen geiſtigen Fähigkeiten und Kenntniſſen, beſtimmte charakterliche Eigenſchaften mitbrin⸗ gen und dieſe planmäßig entwickeln. Wer ſein ganzes Leben dem Dienſt am Volksganzen widmen will, muß imſtande ſein, die Pflichterfüllung allem voranzuſtellen. Hierzu gehört in erſter Linie Uneigennützigkeit und Härte gegen ſich ſelbſt. Der Beamten muß ſeine Dienſtobliegen⸗ heiten nicht mehr allein mit dem Blick auf ſeinen engeren Dienſtkreis, ſondern auf das Ganze ver⸗ richten. Aus dem ehemaligen Funktionär einer be⸗ ſtimmten Dienſtſtelle iſt der Sachwalter des deutſchen Volkes geworden. Es gewährt ihm innere Freude und Befriedigung, allen Schichten, Bauern und Arbeitern ebenſo wie Gewerbetreiben⸗ den und Künſtlern uſw. zu helfen und zu raten, um ihnen die beſten Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Seiner Tätigkeit iſt der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ vorangeſtellt. Er verhilft dem Gemeinwohl gegenüber etwa widerſtrebenden Son⸗ derintereſſen zum Sieg. Eine ſolche idealiſtiſche Haltung in und außer Dienſt verleiht ihm Kraft und Autorität, auch von anderen Volksgenoſſen die Ueberwindung eigennütziger Wünſche zu fordern. Der Beamte unſerer Zeit iſt nicht mehr der dem Leben abgewandte und nur in Aktenvorgängen den⸗ kende Bürokrat. Das Beamtentum des Großdeut⸗ ſchen Reiches ſoll eine Aus leſe körperlich, geiſtia und charakterlich wertvoller Menſchen ſein. Wer ſich um eine Beamtenſtelle bemüht, ſoll ſich zuerſt ſelbſt prüfen, ob er dieſem Ausleſeprinziv genügt. Wie der Führer keinen treuen Gefolgsmann im Stich läßt, ſo genießt auch der treue Beamte ſeinen Schutz. Der ſiegreiche na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat wird auch dem Beamten einen anſtändigen Lebensſtandard gewäh⸗ ren. Das Reich nimmt ſeine Beamten und ihre Fa⸗ milien in eine vorbildliche und großzügige ſoziale Betreuung. ſtellt werden, daß ſie ſchon frühzeitig eine eigene Fa⸗ milie gründen können. Durch das Beamtenverhält⸗ nis wird der in ihm Stehende auf Lebenszeit mit Volk und Stat eng verbunden. Gehalt, Penſion, Hinterbliebenenverſoraung, ſoziale und ideelle Be⸗ treuungsein richtungen ſind aber keineswegs nur da⸗ zu da, den Beruf begehrenswert erſcheinen zu laſſen. Wer ſein Leben ehrlich dem Dienſt am Volk wid⸗ men will, wird den Geſichtspunkt des wirtſchaftlichen Erwerbsſtrebens zurückſtellen. Dadurch, daß der Staat ihn von den arößten Sorgen um ſeine und ſeiner Familie Exiſtenz befreit, aibt er ihm die Mög⸗ lichkeit, ſein aanzes Denken und Wollen um ſo mehr auf das Gemeinwohl auszurichten. Wer bei der Be⸗ rufswahl nur materielle Dinge im Auge bat oder wer da alaubt, den Härten des Lebenskampfes aus⸗ weichen zu können, der ſoll dem Beamtentum fern⸗ bleiben und damit ſich ſelbſt und einer ehrenvollen und künftig hochangeſehenen Beamtenſchaft die Ent⸗ täuſchung erſparen. Die Berufung in das Beamten⸗ verhältnis iſt ein Vertrauensbeweis der Staats füh⸗ rung. Beamtendienſt iſt alſo Ehrendienſt! NSG r Schiftsreiter- ein erlosthener Beruf Dieſer Tage wurde über den 86. Geburtstag eines Schiffers aus Neckarhauſen berichtet. Dabei wird die Erinnerung wach, daß Neckarhauſen einſt ein bedeutendes Nachwuchsdorf für den ehr⸗ baren Stand der Neckarſchifſer war. Das war im vorigen Jahrhundert vor der Einführung der Dampf⸗ ſchiffahrt auf dem Neckar, als die Schiffe ſtromauf⸗ wärts von Pferden am Üfer gezogen wurden. Auf ihren breiten Rücken aber ſaßen die„Schiffsreiter“ und aaben acht, daß die Geſpanne den ſchmalen Lein⸗ pfad am Ufer einhielten. Dieſes Treideln, wie man es nannte, wobei die Pferde durch den ſtändigen Zuruf„Holla⸗Ho“ angefeuert wurden, wurde in Schiffszügen durchgeführt, wo je nach Ladung fünf bis zehn Pferde vorgeſpannt wurden. Der größte Teil der Schiffsreiter ſtammte aus dem Dorf Nek⸗ karhauſen. Am frühen Morgen wurde die Abfahrt von Mannheim aus angetreten, die Schiffsreiter wurden unterwegs vom Schiff aus verproviantiert und auch mit Bier verſehen, denn das viele Anfeuern der Pferde gab eine trockene Kehle. Am erſten Abend wurde meiſt in Neckarhauſen Raſt und Quartier ge⸗ macht und bei Bier und Kartenſpiel mancher Vor⸗ ſchuß„angelegt“. Die nächſten Stationen auf dem Weg nach Heilbronn waren Neckargemünd, Eber⸗ bach, Haßmersheim und Wimpfen. 0 In der Blütezeit des Treidelns gab es in Neckar⸗ hauſen etwa 40 ſelbſtändige Schiffsreiter, von denen die meiſten zwei bis drei Pferde beſaßen. Gegen Ende der 7er Jahre zählte man am Ort noch 105 Pferde, die beſonders kräftig ſein mußten, um für die Schiffszüge Verwendung zu finden. Als aber dann 1878 das erſte Kettenſchiff auf dem Neckar fuhr, war dieſes Gewerbe zum Ausſterben verurteilt. Die Schiffsreiter mußten ſich nach einer anderen Beſchäf⸗ tigung umſehen, was um ſo leichter war, denn die Familienmitglieder bebauten immer noch ein kleines Stück Land nebenher. beim Bahndienſt oder bei benachbarten Fabriken, und wer von Zuhauſe her ein arößeres Stück Land beſaß, wurde wieder zum Bauern und ſeßhaft. Die Zeiten des freien, ungebundenen Lebens als Schiffs⸗ reiter auf dem Leinpfad waren durch die Entwick⸗ lung der Schiffahrtstechnik endgültig vorbei. Kein Lohnanspruch für den Waschtag Auf Veranlaſſung des Reichsarbeitsminiſteriums iſt in vielen Betrieben heute üblich, daß den beſchäf⸗ tigten Frauen genügend Freizeit für die Erledigung häuslicher Aufgaben gege⸗ ben wird. Dazu gehört auch der ſogenannte Waſch⸗ tag. Im allgemeinen handelt es ſich dabei um un⸗ bezahlte Freizeit. Das Reichsarbeitsgericht hat in einer Entſcheidung klargeſtellt, daß eine Fürſorge⸗ Ein Teil fand Unterkunft pflicht des Inhalts, daß ein Unternehmer ſeinen ver⸗ heirateten weiblichen Angeſtellten mit eigenem Haus⸗ halt außer ihrem regelmäßigen bezahlten Erholungs⸗ urlaub auch noch monatlich einen bezahlten freien Werktag für häusliche Arbeiten aewähren müßte, nicht angenommen werden könne. Wenn einzelne Betriebe ſolche Tage für häusliche Arbeiten aus Gründen der Fürſorge unter Fortzahlung des Loh⸗ nes gewähren, ſo laſſe ſich daraus doch keine allge⸗ meine Rechtspflicht für andere Betriebe herleiten. Das Amt für Rechtsberatungsſtellen der DAſß weiſt ergänzend darauf hin, daß auch in dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters eine Vergütung für den freien Arbeitstag ausdrücklich abgelehnt wird. Die Frei⸗ ſtelluna von der Arbeit entſpringe zwar der wohl⸗ verſtandenen Fürſorge des Betriebsführers, ſie er⸗ folge aber ausſchließlich im Intereſſe der werktätigen Frau. Es liege ferner eine überbetriebliche Erwä⸗ aung der Arbeitseinſatzpolitik vor, die nicht zur Be⸗ gründung eines Rechtsanſpruches auf Lohn führen könne. Ein ſolcher ſei nur dann gegeben, wenn der Betriebsführer ſich ausdrücklich oder durch mehrfache vorbehaltloſe Zahlung verpflichtet habe. k Betrüger— angeblich Feldwebel als Gruß⸗ beſteller— geſucht. In letzter Zeit iſt hier ein bis jetzt noch unbekannter Mann als betrügeriſcher Grußbeſteller aufgetreten, der ſich zunächſt bei den Angehörigen von zur Wehrmacht Einberuſenen telephoniſch angemeldet und unter dem Namen Os⸗ kar Schneider als Feldwebel des betreffenden Soldaten ausgegeben hat. Dabei gal er“ an, von dem angehörigen Soldaten Grüße beſtellen zu ſollen und täuſchte große Eile vor. Er erſchien dann bei den Angehörigen in der Wohnung in bürgerlicher Kleidung, brachte ſeine Grüße vor, und war im all⸗ gemeinen über die Verhältniſſe des Soldaten unter⸗ richtet. Im Laufe der Unterredung erzählte er, er liege in einem kleinen Ort in Frankreich und könne noch Kaffee und Wolle beſorgen. Dabei überredete er die Angehörigen zu Beſtellungen und ließ ſich An⸗ zahlungen geben, wobei er eine beſtimmte Lie⸗ ferzeit zuſagte. Rückfragen haben ergeben, daß der betreſſende Feldwebel nicht exiſtiert. Da auch die verſprochenen Waren ausblieben, und der angebliche Feldwebel nichts mehr von ſich hören ließ, hat man es ohne Zweifel mit einem Betrüger zu tun. Be⸗ ſchreibung: 30 bis 32 Jahre alt, 1,65 bis 1,68 Meter groß, ſchlank, faſt zierlich, blonde Haare, trug grauen, etwas karierten Anzug, geſtreiftes Hemd mit blauen und lila Streifen, rötlich gemuſterten Selbſtbinder und hatte eine Aktentaſche bei ſich. Er ſpricht Oberländer Mundart. Mitteilungen erbittet die Staatliche Kriminalpolizei im Polizeipräſidium, 8162 14, Zimmer 215, Telephon 35851, Nebenſtelle Junge Beamte werden künftia ſo ge⸗ Die Höflichkeit in den Gaststätten Der Reichswirtſchaftsminiſter hat in einem Er⸗ laß vom 20. März darauf hingewieſen, daß die In⸗ haber von Gaſtſtätten vielfach dem Verhalten ihrer Angeſtellten keine ausreichende Aufmerkſamkeit zu⸗ wenden und ſogar ein unhöf liches Benehmen dulden, weil ſie fürchten, bei Entlaſſungen keinen Erſatz mehr zu finden. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz hat die Arbeitsämter ange⸗ wieſen, ſich noch mehr als bisher um die Beſchaffung von Erſatzkräften für das Peronal zu bemühen, das wegen ungebührlichen Benehmens entlaſſen wird. Anträge auf Zuweiſung ausländiſcher Arbeitskräfte können ebenfalls bei den Arbeitsämtern eingereicht werden. Die Wiedereinſtellung von Gaſtſtättenper⸗ ſonal, das wegen ungebührlichen Benehmens ent⸗ laſſen worden iſt, bei anderen Gaſtſtättenbetrieben ſoll unterbunden werden. Die Arbeitsämter haben deshalb in ihren Karteien und den Arbeitsbüchern entſprechende Aenderungen vorzunehmen. Die Ent⸗ laſſenen ſind in einem anderen geeigneten Beruf zu beſchäftigen. Keidelberger Querschnitt Generalgouverneur Dr. Frank ſpricht in Heidelberg. Der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Generol⸗ gouverneur Reichsminiſter Dr. Hans Frank, ſpricht am morgigen Dienstag um 19.30 Uhr in der Aula der Neuen Univerſität über das Thema„Der Rechtsgedanke und die Neuordnung Europas“. Der Vortrag iſt für jedermann frei zugänglich. Goldenes Sänger jubiläum. Der bald hundert Jahre beſtehende Handſchuhsheimer„Liederkranz“ ehrte in einer Feierſtunde das Mitglied Georg Schmitt für 50jährige aktive Sängertätigkeit. Vorſitzender Pollich würdigte die Sängertreue. Stellvertretender Kreisſiingerführer Herion überreichte dem Jubilar den Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes und überbrachte die Wünſche des Kreisſängerführers. Feſtliche Lieder umrahmten die Feierſtunde. Die über fünfhundert Jahre alten Waſſerſpeier⸗Figuren der Heiliggeiſtkirche, die ſchon vor der Entdeckung Ameri⸗ kas an der Kirche angebracht waren und ſtark verwittert ſind, werden zur Zeit abgenommen und ſollen im Stil der alten Gotik durch neue erſetzt werden. Es hat ſich heraus ⸗ geſtellt, daß dieſe Figuren Tiere des deutſchen Waldes ſind, ins Dämoniſche umgeſtaltet. Die Gotik verbannte die böſen Geiſter aus den Kirchen und mauerte ſie in Geſtalt von Höllenhunden außen ins Mauerwerk. Es ſpielt dabei eine alte germaniſche Naturreligion noch mit hinein. Vermutlich hat man an Wotans wilde Jagd ge⸗ dacht, die in Heidelberg zur Jagd des wilden Rodenſteiners wurde, als man Tiere des deutſchen Waldes für dieſe Dä⸗ monengeſtalten verwendete. Die erſten drei vom Dach⸗ rand heruntergeholten„Höllenhunde“ befinden ſich nun im Atelier des Bildhauers Hans Fries, der ſchon viele denkmalspflegeriſche Aufgaben gelöſt und erſt im vorver⸗ gangenen Jahr die ſchöne Barock⸗Madonna Peter van den Brandens auf dem Kornmarkt völlig erneuert hat. Blick aut Ludwigshafen Ernannt wurde Poſtmeiſter Johann Karrer von Lud⸗ wigshafen⸗Oppau zum Oberpoſtſekretär in Frankenthal. Eiſenbahnertagung. Am kommenden Mittwoch wird in Ludwigshafen eine große Eiſenbahnertagung veranſtaltet, die nicht wie urſprünglich vorgeſehen im Saale des ehe⸗ maligen Reichsbahndirektionsgebäudes, ſondern im Kon⸗ zertſaale des Pſalzbaues ſtattfindet. Das Urteil im Pforzheimer Schnipfelprozeß Im Schnipfelprozeß wurde nach viertägiger Ver⸗ handlung am Freitagnachmittaa folgendes Urteil verkündet: Hermaun Schropy erhält wegen fortgeſetzter Untreue in Tateinheit mit fortgeſetztem Diebstahl und wegen Deviſenvergehens drei Jahre Gefängnis, 5500 Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt: Viktor Dittus wegen fortgeſetzten Diebſtahls drei Jahre ſechs Monate Gefängnis: Friedrich Rieger wegen fortgeſetzten Diebſtahls zwei Jahre zwei Mo⸗ nate Gefängnis: Eugen Leit wegen gewerbsmüßi⸗ ger Hehlerei vier Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehr⸗ verluſt; Geora Heinrich wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zwei Jahre drei Monate Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt: Karl Haug wegen gewerbs⸗ mäßiger Hehlerei zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus und drei Jahre Ehrverluſt: Otto Jüngt we⸗ gen gewerbsmäßiger Hehlerei zwei Jahre Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt; Emil Wohlſchlögel wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und Deviſen vergehen vier Jahre und ſechs Monate Zuchthaus, 30000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde ihm die Befugnis ab⸗ geſprochen, innerhalb der nächſten fünf Jahre ein Edelmetallgeſchäft ſelbſtändia führen zu dürfen; Her⸗ mann Drollinger wegen einfacher Hehlerei und Deviſen vergehens ein Jahr Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe; Walter Hellwia wegen gewerbs⸗ mäßiger Hehlerei und Deniſenvergeheus zwei Jahre neun Monate Zuchthaus, 20 000 Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt. „Den Angeklagten wurde mit Ausnahme von Jüngt die Unterſuchungshaft mit nahezu fünf Mo⸗ naten angerechnet. O. L. Waſſerſtandsbeobachtungen N Bhelnnegel. 16, 17. 18. 10. 20. Rheingegel 7, N. ig. N Nannheim. 3 374,88 4,4 B. 78 Hneintelden.83.67 2,68 2,012, 76 fl M Breisach..20 2,30 2, 5.8 2,4 Kei..87 151.8 27 Kehl!.00 8,10.02 4,50 3. 180 Kelv..:87 91 488/816 Stralburs 2 80.98.85 3,308.00 Neckarpegel MHazau.42 441.52.55.85] Mannheim 3,20 3,82 8, 22.8 — Musik und Musiker im heutigen Japan Von Rolf Italiaander Es gibt wenige Völker, die ſo muſikliebend ſind wie die Japaner des 20. Jahrhunderts. Im Gegen⸗ ſatz zur europäiſchen Muſik, die im Laufe der Jahr⸗ hunderte unvergleichliche Fortſchritte gemacht hatte, war das japaniſche Muſikleben bis zur Meiji⸗Re⸗ ſtauration 1868 in ſeiner Entwicklung ziemlich im Rückſtand geblieben, ja, der japaniſche Meiſterdiri⸗ gent Graf Konoye, der durch ſeine philharmoni⸗ ſchen Konzerte auch in Deutſchland kein Unbekann⸗ ter iſt, ſagte mir in einem Geſpräch, daß die japa⸗ niſche Muſik ſeit dem Mittelalter überhaupt keine Fortſchritte zu verzeichnen habe. Er fuhr fort:„Ich würde ſogar ſagen, daß es im ſtrengſten Sinne eine ſogenannte reine Muſik in Japan noch gar nicht gegeben hat. In Eu ropa wird das Gefühl in einer großzügig ausgebauten Form rein muſikaliſch ausgedrückt, während in Japan der Text eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt und die mu⸗ ſikaliſchen Elemente nur Begleitſtücke bilden, alſo in ihrer Bedeutung an zweiter Stelle ſtehen. Den ja⸗ paniſchen Begriff Muſik darf man nicht im euro⸗ 2 Sinne auffaſſen. Unter der japaniſchen zuſik verſteht man entweder dramatiſche Erzählun⸗ gen oder literariſche Deklamationen mit effektvoll begleitenden Tönen. Die von dieſen Tönen hervor⸗ gerufene Wirkung erzielt oftmals einen Erfolg, der demjenigen der Meiſterwerke abendländiſcher Muſik gleichkommt. Aber trotzdem iſt es mir unmöglich, dieſe Zuſammenſetzung von einzelnen Tönen im wefentlichen als Muſik zu bezeichnen.“ Man darf wohl ſagen daß die meiſten Japaner ſo empfinden und daß ſie ſich deshalb, als die euro⸗ päiſche Muſit bei ihnen eingeführt wurde, mit einem wahren Enthuſiasmus darauf ſtürzten. Daher kommt es auch, daß man, wenn man heute Japan bereiſt und boriginaljapaniſche Muſik hören will, ziemlich weit herumſuchen muß, bis einem das ge⸗ lingt. Man hört alte japaniſche Muſik höchſtens noch in den Kabuki⸗Theatern oder gelegentlich im Rund⸗ funk. Europäiſche Muſik dagegen beherrſcht das ge⸗ ſamte Muſikleben Japans, die öffentlichen Konzerte, die Aufführungen der Liebhabervereine, die Rund⸗ funkdarbietungen ſowie die Kaffeehäuſer. Zuſammen⸗ faſſend iſt alſo zu ſagen, daß das Muſikleben in Ja⸗ pan in höchſtem Maße verwandte Seiten mit dem der europäiſchen Völker hat, ſa man kann ſogar ſa⸗ gen, beſonders mit dem in Deutſchland. Denn es ſind vor allen Dingen die deutſchen Meiſter, die in Japan Eingang gefunden haben, allen voran Beet⸗ hoven und Brahms. Einzig und allein die Oper iſt noch nicht in Ja⸗ pan populär, ja, die europäiſche Oper iſt vielleicht die einzige abendländiſche Kulturoffenbarung, die bisher am wenigſten Widerhall bei den Japanern gefunden hat. Gewiß ſind Gaſtſpiele zum Beiſpiel italieniſcher Opernenſembles von größtem Erfolg geweſen, aber eine ſtändige Oper gibt es in Japan noch nicht. Allerdings ſind die japaniſchen Experten der Meinung, daß auch dieſe noch ber ihnen Eingang finden wird, wenn Opern von Japanern geſchrieben ſein werden, die auf die japaniſche Pſyche beſondere Rückſicht nehmen. So komponiert Graf Konoye⸗ gegenwärtig eine nationaljapaniſche Oper, in deren Mittelpunkt eine Frau ſteht, die wir als eine Heldin des Eroͤbebens von 1923 kennenlernen. Ein anderer repräſentativer Komponiſt des neuen Japan iſt der ebenfalls als Dirigent hervorgetretene Koſaku NVamata. Der jetzt Sechsundfünfzig⸗ jährige hat mehrere ſymphoniſche Dichtungen und Opern und über tauſend Lieder geſchrieben. Während dieſer an der Berliner Hochſchule für Muſik ſtudierte, beſuchte der verdienſtvollſte Vorkämpfer der neuen japaniſchen Muſik im weſtlichen Stile, insbeſon⸗ dere auch für das Schulmuſikweſen, Rentaro Ta ki, in den neunziger Jahren das Leipziger Kon⸗ ſervatorium. 5 ö Shimpei Nakayamg iſt der erfolgreichste moderne Volksliederkomponiſt. Verfaſſer vieler in⸗ ſtrumentaler Werke nach deutſchem Muſter iſt Sa⸗ buro Moroi. Ein hochbegabter Inſtrumentator in der Art von Ravel und Rimſky⸗Korſakoff iſt Shino Fukai. Der auf Formoſa geborene und gerade erſt dreißigjährige Bun ya Kho hat einen * für charakteriſtiſche Volksliederbearbei⸗ Akira Iſukube, auf der Inſel Hokaido ge⸗ boren, geht in ſeiner Orcheſtermuſik ausſchließlich auf einheimiſche Aino⸗Themen zurück; die Ainos ge⸗ hören bekanntlich zu den Ureinwohnern des japani⸗ ſchen Inſelreiches. Der begabteſte und künſtleriſchſte Komponiſt der alten japaniſchen Schule dagegen und zugleich ein Kotoſpieler erſten Ranges, iſt der blinde Michi o Minaqg i.(Das Koto iſt das volkstümlichſte japa⸗ niſche Muſikinſtru⸗nent, eine Harfe mit 13 Seiten.) Auch ſeine Were ſind, wie die der meiſten hier ge⸗ nannten japaniſchen Komponiſten der Gegenwart, ſchon oft von namhaften euroväiſchen Orcheſtern auf⸗ geführt worden. Zuſammenfaſſend iſt zum Thema des Muſik⸗ lebens im heutigen Japan dasſelbe zu ſagen wie für die meiſten anderen Gebiete des kulturellen Lebens: Tradition und Fortſchritt gehen brüderlich neben⸗ einander, aber in wenigen Jahrzehnten werden wahrſcheinlich auch hier die heute noch ſcharfen Gren⸗ en zwiſchen der alten und der neuen Zeit verwiſcht ein. Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogromm: „Nordiſche Muſik“ von Kuula, Palmgreen. Melaxtin, Si⸗ belius u. a. von 11 bis 11.30 Uhr.— Vier Verdi⸗Opern und Puccinis „Turandot“ erklingen in Ausſchnitten von 16 bis 17 Ahr.— Fröh⸗ liche Weiſen von der Waterkant mit Vokal⸗ und In⸗ ſtrumentalſoliſten, Orcheſtern und Chören erfreuen von 17.15 bis 18.80 Uhr.— die„fröhliche Sommerzeit“ iſt das Thema der e von 20.15 bis 21 Ahr.— Franz Lehar beteiligt ſich mit Ma lodien“— 21 bis 22 Ahr. Deutſchlandſender: Konzertmuſfk aus drei Jahrhunderten, dar⸗ unter Trenkners Variationen über ein Zauberflöten⸗Thema und Söh⸗ Kür.. e Otto e von 17.15 bis 18.30 r.— Anterhaltſame Sendungen mit frohen Klängen un i von 20.15 bis 22 Uhr. N. 5 5 N 5 79 Schönherr an der Leitung der Sendung„Wiener Me⸗ ...—.— 1 e 2 Mit:0 in Sofia gewonnen J ener Taßbsel- Inde steg in bulgefien Im letzten Länderkampf der alten Spielzeit hat der deutſche Fußballſport noch einen ſchönen Erfolg erringen können. Im vierten Treffen mit Bulgarien, zugleich das 100, ſeit der Machtergreifung und das 30. im Kriege, ſiegte unſere Nationalmannſchaft vor rund 30 000 Zuschauern in Sofia klar und verdient mit:0 Toren. Alle drei Treffer n von Decker(2) und Arlt ſchon vor der Pauſe er⸗ ielt. Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich dem ſlowakiſchen Schiedsrichter Joſef Moehler in nachſtehenden Aufſtellun⸗ gen: Deutſchland: Jahn; Janes, Miller; Kupfer, Sold, Sing; Burdenſki, Decker, Walter, Gauchel, Arlt.— Bulgarien: Taleff; Sografoff, Widoff; Kalatſcheff, Nedelkoff, Stambolieff; Jordanoff, Janeff, Mileff, Atanas⸗ koff, Simeonoff. Im deutſchen Sturm hatte Reichstrainer Herberger alſo Gauchel gegen Willimowſki den Vorzug ge⸗ geben.(Spielverlauf folgt.) 7 5 Im Zeichen der Freundſchaft Das ſportliche Ereignis unterſtrich erneut die enge Freundſchaft und ſchon im Weltkrieg erhärtete Waffen⸗ brüderſchaft der beiden Nationen. Dieſer Tag des Länder⸗ ſpiels war ein Feſttag erſter Ordnung für die bulgariſche Hauptſtadt. Die deutſchen Spieler wurden als treue Kameraden willkommen geheißen. Die Begeiſterung der bulgariſchen Sportfreunde gab dieſem Zuſammentreffen eine beſondere Note. Als Höhepunkt müſſen die beiden Kranzniederlegungen am Vortag des Spiels am Grabmla des unbekannten bulgariſchen Soldaten und der Feſtakt im Balkan⸗Kino, wo der bulgariſche Sportführer Dr. Bamtembergſki herzliche Worte für die dentſch⸗ bulgariſche Sportfreundſchaft fand, herausgegriffen werden. 30 000 Zuſchauer im Junak⸗Stadion Das Länderſpiel ſelbſt brachte unſeren bulgariſchen Sportfreunden zwar nicht den erhofften Erfolg, denn die körperlich gut vorbereitete und im allgemeinen doch beſſere deutſche Mannſchaft gab einen zu ſtarken Gegner ab, der ſelbſt auf dem kleinen ſandigen Spielfeld des Junak⸗ ſtadions die ihm eigene Linie zu wahren wußte. Leider konnte das in ſeinem Faſſungsvermögen mit 30 000 Zu⸗ ſchauer begrenzte Stadion nicht alle Zuſchauer aufnehmen. Die Anlage war zum Berſten gefüllt, darunter viele deutſche Soldaten, die ſelbſtverſtändlich nicht die Gelegen⸗ heit verpaßten, ihre Landsleute auf dem Kampfplan ſtür⸗ miſch und herzlich zu begrüßen. Auf der Ehrentribüne waren der Zivilpräſident des bulgariſchen Parlaments, Dr. Kiſſeiwanoff, und der deutſche Geſandte Dr. Beckerle erſchienen. Die am Fuße des Vitiſch gelegene Anlage machte im Schmuck der deutſchen, bulgariſchen und ſlowa⸗ kiſchen Fahnen ſowie der grünen Girlanden einen feſt⸗ lichen Eindruck. Sieg in der erſten Hälfte Es war ein hartes, aber ſtets in den Grenzen des Erlaubten bleibendes Kampfſpiel, das ſich beide Mann⸗ ſchaften lieferten. Der Höhepunkt war ſchon frühzeitig in der erſten Spielhälfte erreicht, in der alle oͤrei Tore fielen. Dagegen waren die zweiten torloſen 45 Minuten weſent⸗ lich ſchwächer. Das Tempo ließ merklich nach und der deutſche Angriff konnte ſich gegen die nun ſehr aufmerk⸗ ſame Abwehr des Gegners nicht mehr erfolgreich durch⸗ ſetzen. Schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff hatte ſich Walter blitzſchnell durchgeſpielt und Decker ſchoß den ihm vorgelegten Ball genau ſo ſauber und unhaltbar ein. Nach Ablauf der erſten halben Stunde war es Gauchel, der das von Arlt geſchoſſene zweite Tor vorbereitet hatte. Zuvor mußte Bulgariens Mitelläufer Nedelkoff nach einem Zuſammenprall verletzt ausſcheiden. Für ihn trat ein neuer Spieler ein. Drei Minuten vor der Pauſe ſchloß Decker ein bildſchönes Zuſammenſpiel mit Walter erfolg⸗ reich mit dem dritten Zähler ab. Die deutſche Elf hatte ie keinen ſchwachen Punkt. Walter gefiel wieder ausgezeich⸗ net, wenn er diesmal auch ſelbſt keinen Treffer erzielte. Bulgariens gefährlichſter Stürmer war der Linksaußen Simeonoff, der zuſammen mit Atanaskoff wiederholt dem deutſchen Tor gefährlich wurde. * Süddeutsche Ischammerpokalspiele VfB. Stuttgart— TSG. 61 Ludwigshafen:1(:1) Die Ludwigshafener wurden bei ihrem Stuttgarter Gaſt⸗ ſpiel etwas unter ihrem Wert geſchlagen. Im Feld waren meiſtens ein gleichwertiger Gegner, aber einmal er⸗ wies ſich ſich die ViB.⸗Abwehr als überaus ſchlagſicher und dann hatten die pfälziſchen Stürmer das Glück nicht im gleichen Maße zur Seite wie die Stuttgarter. Ueber die Berechtigung des Stuttgarter Sieges läßt ſich allerdings nicht ſtreiten. Boruſſia Neunkirchen— Sraßburg:5(:2 Einen ſpannenden und leiſtungsmäßig hochſtehenden Po⸗ kalkampf erlebten 3000 Fußballfreunde in Neunkirchen. Der elſäſſiſche Meiſter zeigte ſich von einer ſehr guten Seite und verließ als knapper und verdienter Sieger den Platz. In der Gäſtemannſchaft gab es keinen ſchwachen Punkt, be⸗ ſonders gut gefielen Torhüter Hoffmann, die Brüder Wäch⸗ ter und Keller. Bei den Boruſſen ſah man Kurt Welſch als Stürmer. Er machte ſeine Sache gut, aber die Abwehr zeigte überraſchend große Schwächen und das koſtete den Sieg. 5 1. FC. Kaiſerslautern— Kickers Offen bach:3(:0) Ohne den Nationalſpieler Fritz Walter ſpielend kam der Weſtmarkmeiſter 1. FC. Kaiſerslautern trotz Platzvor⸗ teil gegen den Meiſter Heſſen⸗Naſſau nicht auf. Die Kickers hatten diesmal wieder Staab 1 in der Sturmmitte ſtehen und lieferten ein ausgezeichnetes Spiel. Weitere Tſchammerpokalſpiele— Schlußrunde VfB Königsberg— MTW Ponaparth:0 Neufahrwaſſer 1919— LSW Heiligenbeil:2 n. V. Hls Marienwerder— LSV Stettin:2 Stettiner SC— LSV Pütnitz Blauweiß 90 Berlin— Lufthanſa Berlin Sportfreunde Halle— Minerva 93 Berlin Breslau 02— VS Görlitz SV Boelcke Krakau— Tus Lipine SW Reinecke Brieg.— SS Olmütz l Germania Königshütte— LS Adler Deblin NS⸗Tg Falkenau— SC Planitz Döbelner SC— NS⸗Tg Prag SV 05 Deſſau— Eintracht Braunſchweig Werder Bremen— Victoria Hamburg Hamburger SV— Eimsbüttel Hannover 96— Fortuna Leipzig Schwarzweiß Eſch— Stadt Düdelingen Viktoria Köln— Köln⸗Sülz Hamborn 07— FC 04 Schalke Arminia Bielefeld— LSV Gütersloh Rotweiß Eſſen— Bf Köln Wiener AC— Vienna Wien Hertha BSC— Wacker 04 Großveranstaltung im Eisstadion Das Programm des Nachmittags mußte Einſchränkung erfahren. Am Vormittag lief die deutſche Meiſterin mit großer Virtuoſität, ihr Sieg war in der BDM⸗Klaſſe ent⸗ ſcheidend für das Geſamtergebnis, das 19:14 für Frank⸗ furt lautete. Die einzelnen Ergebniſſe des Klubkampfes waren: Juugmädelklaſſe: 1. Schmitt ⸗ Frankfurt, 2. Kurz⸗Mann⸗ heim, 3. Römer⸗Mannheim, 4. Reißig⸗Frankfurt. BDM⸗ Klaſſe: 1. Horn ⸗ Frankfurt, 2. v. Häublein⸗Frankfurt, 3. Tiſchert⸗ Mannheim, 4. Degenhardt- Mannheim. HJ⸗ — Sd s rener 8 . 8 8 8 n. V. + 7 7 i 81 Klaſſe: 1. Müller ⸗ Frankfurt, 2. Kurt Sönning⸗Mann⸗ heim, 3. Blom⸗Mannheim, 4. Eiffler⸗Frankfurt. Senioren: Frauen: 1. Spickler⸗ Frankfurt, 2. Kuban⸗Mannheim. v..) geſtrichen. Für öden Ausfall des Rollſchuhlaufens gab es ein Kunſt⸗ radfahren. Helma Herbel und Käthe Schenkel, beide aus Sandhofen, durften für ihre genauen Vorführungen wohlverdienten Beifall etgegennehmen. Nicht minder intereſſant und beifällig aufgenommen wurde das Basket⸗ ballſpiel zwiſchen TV 1846 und dem Mé'Rc, welches den MRC mit 36:32 Punkten als Sieger ſah. Die Männer des Eislaufs wie Benkert, Freiſtritzer, Röder und Göbel zeigten, daß ſie es mit ihrem Sommer⸗Ergänzungsſport ſehr ernſt nehmen und daß ſie auch auf dieſem Gebiet be⸗ ſtens zu Hauſe ſind. Der Sieg der Leute des MERC kam erſt in der zweiten Spielhälfte zuſtande, nachdem bis zur Pauſe die Partie noch 20:20 ſtand. Die Vielſeitigkeit des in jüngſter Zeit beſonders volks⸗ tümlich gewordenen Kinderturnens zeigte der TV 1846 mit ſeiner Kinderabteilung, während die Turnerinnen des TV 1846 mit rhythmiſchen Seilübungen aufwarteten. Umrahmt wurden die Darbietungen von flotten Muſik⸗ weiſen des He⸗Spielmannszuges Schwetzingen. Der Ver⸗ anſtalter hat fürs erſte ſeine Aufgabe beſtens gelöſt. Deutschlands Wasserballer verbessert Ungarn ſiegt nur mit:4(:2) einem Waſſerball⸗Freundſchaftsſpiel wurde das Darmſtädter Schwimmländertreſfen zwiſchen Deutſchland und Ungarn abgeſchloſſen. Die Ungarn ſiegten zwar auch diesmal, aber mit:4(:2) Toren fiel die Trefferſpanne weſentlich kleiner aus, als am Vortag beim zum Länder⸗ kampf zählenden Treffen. Beiderſeits gingen etwas ver⸗ änderte Mannſchaften ins Waſſer, und zwar: Deutlſchland: Reichel, Hauſer— Sternberger, Krug, Ohr⸗ dorf— Hetfeld— Kummer. Ungarn: Mezei, Tolnai— Hole, Hazay, Kiſleghi— Lenhenyi. Die deutſche Sieben harmonierte weſentlich beſſer als tags zuvor. Sie zeigte gute Kombinationen und im Sturm wurde beherzter und genauer geſchoſſen als am Samstag. Die:0⸗Führung der Ungarn wurde ausgeglichen, aber dann hatten die Gäſte mit:2,:2,:3,:3 ſtets die Füh⸗ rung und Deutſchland konnte lediglich noch auf:4 ver⸗ ringern. Für Ungarn ſchoß der Mittelſtürmer Kiſleghi allein vier Treffer, einen weiteren ſteuerte Molnar bei. Auf deutſcher Seite waren Hetfeld und Kummer zweimal erfolgreich. Mit Molnar Weitere Strichnotierungen an den Aktienmärkten Entſprechend den Erwartungen boten auch die Aktien⸗ märkte zu Beginn der neuen Woche das gewohnte Bild weiteſtgehender Geſchäftsſtille. So kam es wiederum über⸗ wiegend zu Strichnotizen. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe gingen die Wertſchwankungen über 0,50 v. H. nicht hinaus. Eine Ausnahme bildeten lediglich Eiſenbahnver⸗ kehr, die 1,5 v. H. verloren. Montanwerte lagen ausge⸗ ſprochen uneinheitlich, Rheinſtahl zogen um 1 v.., Klöck⸗ ner und Harpener je um 0,50 v. H. an. Andererſeits ga⸗ ben Buderus um 1,25, Höſch und Mannesmann je um 0,50 v. H. nach. Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Braunkohlenaktien wurden bis auf Deutſche Erdöl(plus 70 Kaliaktien blieben, ſoweit notiert unverändert. Von Hhemiſchen Werten ſtellten Goldſchmidt auf Samstagsbaſis und Schering um 0,25 v. H. höher. Farben, v. Heyden und Rütgers wurden ebenſo wie ſämt⸗ liche Gummi⸗ und Linoleumaktien, Kabel⸗ und Draht⸗ werte, Metall⸗ und Texptilanteile geſtrichen. Kleinſte Schwankungen wieſen auch Elektro⸗ u. Verſorgungswerte auf. Charlotte Waſſer lagen um 0,50 v. H. höher. Bekula bröckelten um 0,25 v. H. ab. Gefſfürel, Siemens Vorzüge, RWek hund Deſſauer Gas wurden unverändert notiert. Die reſtlichen Werte dieſer Marktgebiete erhielten eine Strich⸗ notiz. Autoaktien blieben ohne Bewegung. Bei den Ma⸗ ſchinenbaufabriken büßten Bahnbedarf 0,50 p. H. ein. Von Bauwerten wurden Holzmann im letztgenannten Ausmaß heraufgeſetzt. Zellſtoff⸗ und Brauereiaktien wurden ge⸗ ſtrichen oder unverändert notiert. Zu erwähnen ſind noch Bank für Brauinduſtrie, Reichsbank und Gebr. Junghans mit je 0,25, ſowie AG für Verkehr mit 7 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtiegen Reichsaltbeſitz auf 1665/8. 5 * Der Poſtſcheckdienſt im Juni 1942. Die Zahl der Poſt⸗ ſcheckkonten iſt im Juni 1942 um 9537 Konten auf 1576 095 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 81,0 Millionen Buchungen 32,8 Mill. I umgeſetzt. Davon ſind 28,3 Milliar⸗ den/ oder 86,2 Prozent unbar beglichen worden. Das essen-Nassaus Schwimmer schlagen Baden Mit dem Darmſtädter Schwimmländerkampf war ein Vergleichskampf zwiſchen Heſſen⸗Naſſau und Baden ver⸗ bunden, den Heſſen⸗Naſſau mit 1143,3 zu 1118,44 Punkten ſiegreich geſtalten konnte. Von den vier Staffeln des zweiten Tages gewann Heſſen⸗Naſſau allein drei, außer⸗ dem das Waſſerballſpiel mit:0(:0) Toren. Dieſer Waſſerballkampf verlief recht intereſſant, die Frankfurter Spieler, die den Gau Heſſen⸗Naſſau vertraten, erwieſen ſich als ſehr ſchußfreudig, was man von der badiſchen Sieben nicht behaupten konnte. Torſchützen waren Geſchke (), Müller, Will und Wiegand. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: 3 mal 100 Meter Rücken(Frauen): 1. Heſſen⸗ Naſſau:40,7 Min.; 2. Baden:46/ Min.— 3 mal 1 Meter Rücken(Männer): 1. Heſſen⸗Naſſau 402,6 Minuten; 2. Baden:13,5 Min.— 4 mal 100 Meter Kraul (Frauen): 1. Heſſen⸗Naſſau:27 9 Min.; 2. Baden 5730,5 Min.— 4 mal 100 Meter Kraul(Männer): 1. Ba⸗ den:32,5 Min.; 2. Heſſen⸗Naſſau:40,6 Min. Hanauer Ruderregatta Der ARC Rhenus Bonn erfüllte leider ſeine Meldun⸗ gen zur Hanauer Ruder⸗Regatta nicht und ſo war in den Hauptrennen ſür die Frankfurter RG Germania der Weg zum Sieg frei. Die Frankfurter holten ſich den Vierer durch Wiegand und auch den Einer. Im übrigen gab es eine ganze Reihe ſpannender Rennen auf ſchwerer Strecke mit knappem Ausgang. Den beſten HJ⸗Vierer ſtellte der RV Kaſſel, der den 1. HJ⸗Vierer und den Gebietsver⸗ gleichskampf gewann. 5 Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Einer(Leichtgewicht): 1. Germania Frank⸗ furt(Wiegand) ohne Zeit, 2. Ra Rüſſelsheim(Saar) plus 14,1 Sek. Jungmann ⸗ Einer(Schwergewicht): 1. RV Rauxel(Weſſels) ohne Zeit, 2. Würzburger TV(Seidel⸗ mann) plus 9 Sek. Vierer m. St.(Schwergewicht): 1. Germania Frankfurt(ohne Zeit), 2. Undine Offenbach plus 7,8 Sek. Senior ⸗ Einer: 1. Germania Frankfurt (Wiegand):43,8, 2. Re Rüſſelsheim(Saar):56,2. vnn Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug Ende 2316 Mill. 4, im Monatsdurchſchnitt 2315 Mill. I. Frankfurt a. NH. Deutsche festverzinsliche Werte Juni 20. 18. Dt. Gold u. Silber. 196.0 196.0 Deutsche Steinzeua 246.0 20. 18 eee— 3 5 250 Ursch 1 Zichbaum-Wer ger. 0 8 b Sraa TSA ned Elektr Licht u. Kraft 267.0 266.5 1 Schatz D. R. 388 100,6 100.4 Enzinger Union. —.— Altbes Dt. Reich. 166,3 166.4 18 Farben* srapramEIHEN 8 555 5 %% Heidelberg 2 e„ Harpener Berabau, 189.0 169,0 4 Mannheim 27.. 103,0 198.0 Heidelberaer Zement: 182.0 182.5 4% Pforzheim 28. 103,0 103.0 Hoesch Bera w.. 164.0 l Holzmann Ph. 170,0 PFANDBRIETE Klein. Schanzl.. Becker—— 2. 0 Frank. Hvb. Gypf. Klöckner-Werke.. 168.5 168,5 R. 13-15.„„ Lanz.-G.. 2 148,5 146.7 h Mein Hv. Bank. FEudwisshaf. Akt.- Br. E 3 und 8—— Ludwieshaf. Walzm.—* 4% Pfalz H vv Bank Mannesmann.... 158,0 2426 R—9. 2, Metallgesellschaft.... 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 4 103.5 108.5 Rhein. Elektr. Mann... 4 Rh Hv. Bank 47 102.5 102,5 Rhein. Westf. Elektr.. 175.5 INDUSTRIE OBLUIGATIONEN 3 5353* 159.0 4 bi da. Bank an 1035 103.5 Salzwerk klenbreng. 51 Gelsenkirchen v. 86 N 56 Schwartz-Storchen 25 6% Fu e eee e 104% Seilindustrie(Wolf): 2 5 25„„ iemens u. Halske . 1 7 Süddeutsche Zucker. 201.3 AKTIEN Zellstoff Waldhof.. 122,0 5 5 65 1 N BANKEN erzerke Klever 168.0 162.7 Badische Bang. Adt Gebr. 115,0„ Bayr Hvp. u..-Bauk... 142.0 A E G. e ee 179.5 179.7 Commerzbank 147.5 Aschaffenb. Zellstoff 150.0 550.0 Oeutsche Bank 1517 Aunsb.Nürnb Masch.., 237] Deutsche Reichsbank 148.7 143.7 Bavr Motorenwerke 196,2 196.2 Dresdner Bank 149.2 149,2 „& Cie 3 3 Pialk. Hep. Ban ontin. Gummi 5. i 3 83 De 8 Deutsche Erdéi.., 174,7 17481„ Zwischenkura. FAMILIEN-ANZ EIGEN — Ihre Verlobung geben bekannt: Lina Hilde Martin, Walt. Kühn, Obergefr., 2. Zt. Wehrmacht, Mhm.-Waldhof, Glasstraße 20, 18. Juli 1942. StSs618 Erwin Lilienfein Hedwig Lilien- fein geb. Seiter— Vermählte— 21. Juli 1942. StS8542 Ihre Vermählung beehren sich an- zuzeigen: Ernst Preisig— Her- mine Henni Preisig geb. Flach. Mannheim(Jungbuschstr. 28) Büches, im Juli 1942. StS609 Danksaguns Für die überaus herzliche Anteil- nahme an dem schweren Verluste beim Heimgang uns. lieben. guten Sohnes Erwin sagen wir auf dies. Wege dem Theresien-Krankenhaus für die aufopfernde Pflege. dem Herrn Stadtpfarrer Heiler und Kaplan Kirschgeßner für die lieb. Krankenbesuche, der Betriebsge- meinschaft Schiffs- und Maschinen- bau AG., den Lehrern und Schul- kameraden. Freunden und der HJ sowie allen Verwandten und Be- kannten herzlichen Dank. Mh.-Feudenheim(Eichbaumstr. 11) den 20. Juli 1942. August u. Frau Anna Hartmann. Für die uns anläßlich unserer Verlobung erwiesenen Aufmerk- samkeiten herzlich. Dank. Hilde KAUF-GESUCHE Müller, Ilvesheim, Uferstr. 1, 8 5 8 8 Willi Hauser, Freiburg(zurzeit Weißes Brautkleid mit Schleier im Felde). gesucht. Angeb. unt. Nr. 20 910 an die Geschäftsstelle d. Bl. 8 Eismaschine,—3 Liter, zu kauf. ee ee ae Keren e e.8618 an mein lieber. braver. hoff- ie Geschäktsstelle. nungsvoller einziger Sohn. Bruder, Schwager und Neffe Carl Merz Nähmaschine, gebr., zu kaufen gesucht. Ang. unt. St 8611 an die Geschäftsstelle d. Bl. In unsaabarem Schmerz: Rosa Merz Witwe. Mannheim. H 7. 24; Fam. Fritz Bell u. Frau Erna geb. Merz(Schiff Rosa); Chr. Weller und Frau. Dalberg- straße 3. und Sohn Erich(z. Z. Wehrmacht): Familie Ludwig Kinzinger. Meiningen; Familie Carl Kinzinger. Berlin:; Familie Carl Kolb. USA; Familie Carl Semmelbeck. U 3. 12; Fräulein Sophie Kinzinger. Dalbersstr. 3 nebst allen Verwandten. Nachricht. daß unser lieber Wir erhielten die traurige Obergefr. in einem Arxt.-Reg. Kompl. Wohnzimmer o. Büfett zu im blühenden Alter v. 23½ Jahren kf. ges. Ang. u. P St 8620 Gesch. * 19 Akrika bei den schweren Lämpfen sein junges, von glück- 1 licher Zukunft erfülltes Leben für VERKAUFE Führer. 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In tiefer Prauer: Hans Brückner und Frau; Hein- rich Brückner(z. Z. im Felde); Lina Fluch geb. Brückner und Sohn Artur: Erwin Fluch und sümtliche Verwandten. Danksagung Statt Karten Für die überaus zahlreichen Be- weise berzl. Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumen- spenden bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau. unserer guten Mutter. Schwiegermutter. Groß- mutter und Tante. Frau Barbara Häuser geb. Herrmann. sagen wir auf dies. Wege allen herzl. Dank. Herrenrad, kompl., gut bereift, 60 Mark, zu verkaufen. J 2, 7. Schuhmacherei-Laden. Sts 24 2 Sportwagen, 40 und 20 Mk, Z. verk. N I, 6, Münch. St8S617 VERSTEICGERUNGEN Wohnungs- Versteigerung 0 7, 6, Mannheim. Mittwoch, 22. Juli 1942, ab 15 Uhr, frw., weg. Auf- gabe d. Wohng.: Oelgemälde von Prof. Nagel, Ludwig v. Roehler, Rudi Müllers, Kreutzer- Düssel- dorf usw., Kupferstiche nach Vernet von Rollet, Speisezimmer. Polstergarnituren, Sofa, Sessel, Stühle, freisteh. Schreibpult um 1850, Schränke, Bücherschrank. 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Ausw.-Karte 1 Appel 41 130 2 Graßberger„. 1721-1912 und 1— 100 3 Heintz„5 3 1 130 4 Keilbach 1 190 5 Krämer 4061—4415 u. 1— 170 6 Frickinger. 61— 260 7 Mayer 32270 8 Müller 3341-3380 u. 1— 170 9 Nordsee, 8 1 1— 920 ga Nordsee, Mittelstr. 1— 200 10 Reuling 46615083 u. 1— 140 11 Seppich 151— 240 12 Vogelmann. 4981—5140 und 1— 310 13 Wittig 2921—3001 u. 1— 110 14 Zeilfelder 31— 90 15 Zöller. 1921-1950 u. 1— 140 16 Adler. 71—160 u. f. Schiffer 17 Eder 831—950 u. 1— 30 18 Finn— 70 19 Roth 961—1041 u. 1— 50 21 Betz 431—445 u. 1— 10 22 Hofmann 561— 650 23 J. Schreiber,'feld 1— 70 24„ Seckenheim 821— 873 und 1— 20 25„ Sandhofen 751— 790 und 1— 30 ebenes, 1— 50 28 J. Schreiber,'Osth. 391— 480 29„'auer Str. 461— 520 und 1— 20 31 Verbr.-Gen. Wallst. 241— 310 32„.-Lanz-Str. 271— 273 5„ Mittelstr. 1— 30 34 Schreiner, Sandhof. 91— 170 35 Koch 61— 160 35 Wellenreuther 1231—1259 und 1— 70 37 Walk 5 1— 70 38 Gugger 5 1— 80 39 Anker 491—621 u. 1— 60 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Dienstag, dem 21. Juli 1942 bis abends 7 Uhr erfolgt. Stägt. Ernährungsamt. 189 OEFEENE STELLEN Pensionär für leichteren Wach- dienst zw. 17 u. 23 Uhr sofort gesucht. Näh. Olex, Diffené- Straße 16-18. Hausgehilfin, tüchtig u. zuverl., f. uns. Institutshaushalt z. sof. od. spät. ges.(Leichte Haus- u. Küchenarbeit.) Kaiser- Wilh. Institut k. Züchtungsforschung Ladenburg, Neckar, Rosenhof. 2 Putzfrauen für etwa 14 Tage aushilfsweise sof. ges. Telkamp- haus, Mannheim, O 3, 1 STELLEN-GESUcHE Grauer Herrenmantel u. Rock zw. Meßplatz u. J- Quadraten verl. Gegen Belohnung von 50 Mk. abzugeben. Adresse Geschäftsst. ITIERMARK T Irish Kerry- Blue- Terrier Jung. hunde best. Abstammung abzu- geben. 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