Neue Erſcheink wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u.. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Mannheimer 80 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim. eitung Dienstag, 21. Juli 1942 „Mit dem letzten Rest von Verzweifelte Aufrufe Moskaus an die Sowiet-Südarmee Rraft...“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Juli. Die Kriegslage an der Südfront wird durch zwei Aufrufe aus Moskau arell beleuchtet. erſte, der vom Moskauer Rundfunk verbreitet wird, richtet ſich an die Truppen des Front⸗ abſchnitts ſüdlich Woroneſch. Dieſe Truppen werden aufgefordert, den letzten Reſt von Kraft aufzubringen, um die Deutſchen auf das Weſt⸗ ufer des Don zurückzuwerfen. Kein einziger Feind dürfe auf dem Oſtufer des Don zurück⸗ bleiben, wenn die Sowietfront weiter im Süden gehalten werden ſoll. 65 Der zweite Aufruf iſt allgemeiner abgefaßt und richtet ſich vor allem an die ſowjetiſche Artil⸗ lerie der geſamten Südfront. In dieſem Aufruf heißt es unter anderem:„Die Lage iſt mehr als ernſt. Es iſt daher die heilige Pflicht der bolſchewiſti⸗ eue Nenn end tene, dae 8 2 8 9 4 0 e, b 2 a ben Wöp Mariupol Melnopol erdlanege L e e Das Donez- Becken l (Kartendienſt Zander,.) ſchen Artillerie, alle Kräfte anzuſpannen, um den Feind aufzuhalten. Vor allem müſſen die feindlichen Panzerwagen vernichtet werden. Ohne Panzer iſt die Infanterie des Geaners unfähig, den Sieg zu erringen. Im Kampf gegen die Panzer iſt die Ar⸗ tillerie unſere ſtärkſte Wafſe. Genoſſen Artilleriſten! Auf Euch blickt jetzt das aanze Land als auf die Waffe, die den Vormarſch des Feindes aufzuhalten, und ihm den Weg nach Oſten zu verſperren imſtande iſt“. Der Aufruf erklärt dann, die Sowfetartillerie habe in den letzten Tagen und Wochen ſeit Beginn der Offenſive ihre Aufgabe leider nicht überall in vollem Ausmaß erfüllt. Schuld daran ſei die Un⸗ fähigkeit und das fehlerhafte Zuſammenwirken der einzelnen Einheiten. Alle dieſe Fehler müßten jetzt vermieden werden, denn von der Artillerie hänge jetzt das Schickſal der Sowietunion ab. Das ſei der Sinn des Stalinſchen Wortes:„Die Artille⸗ rie iſt jetzt der Kriegsgott“. Der Aufruf ſchließt: 8 „Der deutſche Vormarſch im Süden muß, was auch immer kommen mag, aufgehalten werden. Unſere Soldaten müſſen ſich den ganzen Ernſt der Lage klar machen. Sie müſſen bis zum Ende jeden Fußbreit unſerer Erde verteidigen. und dabei weder ihr Blut noch ihr Leben ſchonen.“ Im hundertprozentigen Gegenſat zu dieſem ver⸗ zweifelten Aufruf, der zur Verteidigung auch des letzten und kleinſten Fußbreit Erde auffordert, ſteht ein von Moskau inſpirierter, für Amerika beſtimm⸗ ter Bericht, in dem großſchnäuzig erklärt wird, Timoſchenko habe geſtern erklärt, er habe ſich noch nicht entſchloſſen, den Deutſchen die Entſchei⸗ dungsſchlacht zu liefern. Bisher begnüge er ſich, die deutſche Truppenführung zu zwingen, ihre Dispo⸗ ſitionen fortwährend zu ändern. Den Tag und den Ort der Entſcheidungsſchlacht werde er zur gegebe⸗ nen Zeit feſtlegen. g 1 Man vergleiche den hochtrabenden Ton dieſer Propagandaerklärung mit dem Aufruf des Mos⸗ kauer Rundfunks an die Sowjettruppen. Ueberhaupt gibt ſich Moskau größte Mühe, in ſeinen für das Ausland beſtimmten Nachrichten zu⸗ verſichtlich zu erſcheinen. Immer wieder wird an Timoſchenkos glänzenden ſtrategiſchen Rückzug erinnert, der es ihm ermöglicht hat, einen großen Teil ſeiner Truppen geſchloſſen in Sicherheit zu bringen. Immer wieder wird auf die angeblich außerordentlich ſtarken Refervearmeen verwieſen. Die engliſchen und amerikaniſchen Nachrichten aus der Sowjethauptſtadt ſtrafen aber trotz aller Zenſurſtrenge dieſen Propaganda⸗Optimismus mit großer Offenheit Lügen. 8 Sie erklären heute übereinſtimmend, daß ſich Timoſchenkos Einheiten im Südflügel in einer außerordentlich ſchwierigen Lage befänden und nur durch ein Wunder und einen über alle Ma⸗ 557 hinausgehenden Opfergeiſt gerettet werden önnten. 5 Die engliſchen und amerikaniſchen Hoffnungen, die noch am Samstag ſehr ſtark geäußert wurden, Timo⸗ ſchenko werde es gelingen, über das Wochenende ſeine Zone zu erreichen und die Deutſchen aufzuhal⸗ ten, haben ſich nicht erfüllt.„Die Sowjets haben noch keinerlei Ausſicht, zu überzeugenden Reſulta⸗ ten zu kommen, da die Deutſchen ihnen auch zahlen; Der und verbündeten richteten ſich gegen militäriſche Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-8. nſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 . Brabtas fc Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 —— e mazeit Mannheim mäßig und an Kriegsmaterial und ſogar an Infan⸗ terie überlegen ſind“, erklärt„Daily Telegraph“ in einem Artikel, in dem er ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck gibt, daß es den Sowjets noch nicht ge⸗ lungen ſei, den deutſchen Vormarſch aufzuhalten. Die„Times“ führt dies in ihrem heutigen Leit⸗ artikel darauf zurück, daß es den Deutſchen gelun⸗ gen ſei, nach jedem Erfolg und jedem Gefecht ihre Truppen wieder zu ſammeln und friſche Reſerven 5 Verfolgung des geſchlagenen Gegners einzu⸗ ſetzen. N Bezeichnend für die Verſorgungslage der Sowjetunion iſt es, daß in dem Bericht der engliſchen und amerikaniſchen Sender der Haupt⸗ nachdruck auf die letzten, noch zur Verfügung ſtehen⸗ den Nachſchubwege für die Sowjetunion gelegt wird. In den Vordergrund wird bezeichnenderweiſe vor allem der Weg über den Iran geſtellt, wo ameri⸗ kaniſche Piloten auf dem Luftwege zahlreiche ameri⸗ kaniſche Kampfflugzeuge abgeliefert hätten. In zahlreichen Aufrufen des Moskauers Sen⸗ ders werden die Bauern der Oſt⸗Ukraine und der Gegend öſtlich des Don und weſtlich der Wolga auf⸗ gefordert, die Ernte ſo raſch wie möglich einzubringen. Jeder Mann werde gebraucht, und jede Stunde ſei dringend. Die deutſchen Heere hätten ſchon ein großes Agrargebiet bei ihrem bisherigen Vormarſch beſetzt, das in Zukunft bei der Verſorgung der Sowjetunion ausfallen müſſe. Umſo notwendiger ſei, angeſichts des raſchen deutſchen Vormarſches, jetzt den ver⸗ bleibenden Reſt der Ernte noch einzubringen. Der engliſche Sender veröffentlichte heute einen neuen Hilferuf der Sowjetunion, indem vor allem Panzerwagen dringend angefordert werden. Die Stadt in Flammen/ Neuer Vorstoß auf Stalingrad/ Sowietlügen über die lage um Woronesch in vier Tagen 16 Schiffe mit 104 000 Ber versenkt. darunter Transporte nach Afrika (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 21. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 Im Südteil der Oſtfront ſind die deutſchen Truppen im konzentriſchen Angriff von Weſten, Norden und Oſten auf Ro ſt o w. Die Stadtſtehtin Flammen. nördlich eine Neniſge ſind 333 nördlich iſt eine dentſche Armee in ſchnellem Vormafſch nach Sü 0 hat ſich N abſchnitt weſtlich Staliug rad auf 80 Km. genähert. Feindliche Nachhuten und zerſprengte feindliche Kräftegruppen wurden vernichtet. Die Luftwaffe bekämpfte die dicht belegten Rück⸗ zugswege des Feindes und ſetzte die Angriffe auf Flußübergänge und Eiſenbahnanlagen im Raum von Roſtow fort. Nördlich Woroneſch wurden feindliche Angriffe abgewieſen. Im mittleren Frontabſchnitt ver⸗ nichtete eine Infanterie⸗Diviſion eine einge⸗ ſchloſſene feindliche Kräftegruppe. In exbitter⸗ ten Nahkämpfen wurden 105 Kampfſtände im Sturm genommen. f Südlich des Ilmenſees und an der Ein⸗ ſchließungsfront von Leningrad ſcheiterten meh⸗ rere feindliche Angriffe zum Teil in erbitter⸗ tem Nahkampf. 5 4 In Aegypten wurden Vorſtöße des Waffe des abgewieſen. Nachtangriffe der Luftwaffe Ziele bei Alexandrien. Auf Malta wurden Bombentreffer in den Flugplatzanlagen von Luca erzielt. Im Kanal verſenkten leichte deutſche See⸗ ſtreitkräfte das Führerboot einer britiſchen Schnellboots⸗Flottille und beſchädigten mehrere andere Schnellboote durch Artillerietreffer. Im Bereich der Deutſchen Bucht warfen am geſtrigen Tage britiſche Flugzeuge ohne Erdſicht planlos Bomben ab. Eine ländliche Schule wurde getroffen; dabei einige Kinder verletzt. In der vergangenen Nacht führten einzelne feindliche Flugzeuge Störflüge über Oſtpreußen durch, ohne Bomben zu werfen. „Dentſche Unterſeeboote verſenkten aus einem ſtark geſicherten, mit Kriegsmaterial für Afrika beſtimmten Geleitzug im Atlantik nördlich der Azoren ſieben Schiffe mit 38000 BRT, darunter einen großen Muni⸗ tionsdampfer, der in die Luft flog. Ein Unterſeeboot drang bis in den St. Lorenzoſtrom ein und verſenkte dort drei Schiffe mit 15000 BRT aus be⸗ wachten Geleitzügen. Ein weiterer Dampfer von 4500 BRT wurde torpediert und von ſeiner Beſatzung auf Strand geſetzt. Außer⸗ dem wurden im amerikaniſchen Raum ſechs Frachter mit 51000 BR verſenkt und ein Frachter durch Torpedotreffer ſchwer be⸗ ſchädigt. a 3 Insgeſamt verlor damit die feindliche Verſorgungsſchiffahrt in den letzten vier Tagen durch deutſche Unterſeeboote ſechzehn Schiffe mit 104 000 BRT. a Die in der engliſchen und ſowjetiſchen Preſſe verbreiteten Nachrichten über die Lage bei Woroneſch ſind frei erfunden. Die dort kämpfenden Infanterie⸗Diviſionen ſind weder abgeſchnitten noch fliehen ſie über den Don. Sie halten nach wie vor den eroberten Brückenkopf von Woroneſch und die Stadt ſelbſt und haben alle ſowjetiſchen Angriffe blutig abgewieſen. Der Frontverlauf im Brückenkopf um Woro⸗ neſch wird in der deutſchen Preſſe bekanntge⸗ geben werden. Luftwaffe zerschlägt die Souijel- Verbindungen stärkster Einsatz im Raum um Rostow/ 13 Bahnhöfe um Moskau wirkungsvoll bombardiert der N M.) + Berlin, 21. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richtete die Luftwaffe im ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront am Mo i n fliegerverbänden Angriffe auf Flußübergänge und Eiſenbahnziele im Raum von Roſtow. In rol⸗ (Funkmeldung lenden Einſätzen warfen die deutſchen Kampfflieger ihre Bomben auf Truppenſtauungen und Kraft⸗ fahrzeuganſammlungen der Bolſchewiſten an den Waſſerläufen und fügten dem Feind empfindliche Verluſte zu. Begünſtigt durch gute Sicht hatte die Aufklärung zahlreiche wichtige Zielunterlagen für Angriffe auf das Eiſenbahnnetz des Gegners einge⸗ bracht. Schwere und ſchwerſte Bomben der deut⸗ ſchen Kampfflieger trafen die Bahnanlagen der Bol⸗ ſchewiſten. Auch zahlreiches rollendes Material wurde auf den Strecken zerſtört oder beſchädigt. Deutſche Jäger, die als Begleitſchutz zur Siche⸗ rung der deutſchen Kampffliegerverbände eingeſetzt waren, ſchoſſen nach bisher vorliegenden Meldu⸗ gen acht feindliche Flugzeuge ab. Wie das Oberkommando weiterhin zu den Kämpfen nordweſtlich Orel mitteilt, wurde am Sonntag die Bereinigung eines großen Waldgelän⸗ des gegen erbitterten Widerſtand der Bolſchewiſten zu Ende geführt. Zahlreiche Bunker wurden in harten Nahkämpfen dem Feinde entriſſen. Mehrere hundert Gefangene, darunter 35 Offiziere, eine große Anzahl von Waffen aller Art und Munitionsvorräte fielen in die Hand der deutſchen Truppen. f An anderer Stelle des mittleren Frontabſchnittes wurden feindliche Bereitſtellungen, Schanzarbeiter⸗ und Transportkolonnen durch deutſches Artillerie⸗ feuer zerſchlagen. Im Raum von Rſchew wur⸗ den die Säuberungsaktionen fortgeſetzt und ein Stützpunkt bolſchewiſtiſcher Banden ausgehoben. Die Luftwaffe bekämpfte den feindlichen Nach⸗ ſchub auf den Eiſenbahnſtrecken ſüdweſtlich und ſüdoſt⸗ wärts von Moskau. Insgeſamt wurden 13 Bahn⸗ rieten nach Bombentrefſfern ontag mit ſtärkeren Kampf⸗ höfe angegriffen. Die Gleisanlagen wurden vielfach unterbrochen und 13 Eiſenbahnzüge zerſtört. Meh⸗ rere Treibſtofflager, Hallen und Lagerſchuppen ge⸗ 2 in Brand. Bei einem Angriff deutſcher Kampfflugzeuge gegen einen Flug⸗ platz der Bolſchewiſten lagen die Treffer in drei großen Hallen. Es entſtanden Brände in Material⸗ und Treibſtofflagern. Im nördlichen Abſchnitt der Oſtfront wurde ſüdlich des Ilmenſees ein Vorſtoß feindlicher Infanterie und Panzer abgeſchlagen und eine bol⸗ ſchewiſtiſche Kampfgruppe aufgerieben. 19 feindliche Panzer wurden vernichtet oder bewegungsunfähig geſchoſſen. Erneute Bereitſtellungen feindlicher Pan⸗ zerkampfwagen wurden durch Kampf⸗ und Sturz⸗ kampfflugzeuge mit Bomben belegt. 12 feindliche Panzer blieben vernichtet in ihren Ausgangsſtellun⸗ gen liegen. Bei der Bekämpfung der bolſchewiſti⸗ ſchen Artillerie vernichtete eine im Sturz ausgelöſte Bombe einer Ju 87 ſämtliche Geſchütze einer Bat⸗ terie mit ihren Bedienungen. 6 weitere Batterien ſtellten nach Bombentreffern ihr Feuer ein. Südlich des Ladogaſees wurde eine vor⸗ wiegend aus Offizieren und Kommiſſaren beſtehende feindliche Gruppe bei dem Verſuch, ein Sumpfge⸗ biet zu überſchreiten, völlig aufgerieben. Deutſche Jäger, die im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt zum Begleitſchutz und zu freter Jagd eingeſetzt waren, brachten 20 feindliche Flugzeuge zum Abſturz. 0 Inſtitute zur Erforſchung der Judenfrage in Ita⸗ lien. Italien errichtet jetzt an allen arößeren Uni⸗ verſitäten Inſtitute zur Erforſchung der Judenfrage. Sb wurden die erſten Inſtitute dieſer Art in Florenz und Trieſt geſchaffen. N 0 8000 Sack Chileſalpeter verbrannt. Aus bisher unbekannten Gründen brach in der Hauptſtadt von Venezuela, Caracas, ein Großfeuer aus. Ein Lager⸗ ſchuppen mit 8000 Sack Chileſalpeter wurde zerſtört. bezirk Moskau. 153. Jahrgang— Nummer 197 Timoschenkos neue Taktik * Mannheim, 21. Juli. Unter den ſowjetruſſiſchen Armeeführern von Rang gibt es nur zwei, die aus der alten zariſtiſchen Wehrmacht hervorgegangen ſind: Marſchall Timo⸗ ſchenko, der Führer der ſowjetruſſiſchen Südarmeen, und General Schubko w, als ſtrategiſcher Berater Stalins ſo etwas wie Generalſtabschef der geſamten Sowjetarmee und gleichzeitig Befehlshaber des Mos⸗ kauer Abſchnittes. Beide ſind nicht nur Soldaten von Beruf, ſondern gelten auch in ausländiſchen Fachkreiſen als Soldaten von Rang, als die ein⸗ zigen, deren perſönliche Haltung und deren beruf⸗ liche Leiſtung eine Beurteiluna nach europäiſchen Maßſtäben verträgt. Timoſchenko iſt von den beiden der populärere: er iſt wohl auch der aktivere. Ihm wird in erſter Linie die auch, für intime Kenner des ſowjet⸗ ruſſiſchen Staates und raſchende Reorganiſation der ſowjetruſſiſchen Armee nach dem furchtbaren Aderlaß zugeſchrieben, den die bekannten Schauprozeſſe Stalins ihr zugefügt hatten. Damals hatte die Sowjetarmee mit der Ausmerzung von ungefähr 30 000 alten erfahrenen Offizieren ihren Einſatzwert faſt reſtlos verloren; wenn ſie ihn in verhältnismäßig ſo kurzer Zeit wieder gewann, ſo gilt das als das Verdienſt Timoſchenkos, dem, von der Zwangslage dieſer Stunden getrieben, Stalin zum erſtenmal in der Geſchichte der bolſche⸗ wiſtiſchen Armee umfaſſende Vollmachten für ſeine Reorganiſationsaufagbe zuerkannte. Als zweites Verdienſt Timoſchenkos wird von Sowjetkreiſen der tatkräftiae und entſchloſſene organiſatoriſche und taktiſche Umbau der Sowjetarmee nach dem erſten finniſchen Feldzug gerühmt, der bekanntlich erſt nach der Uebernahme des Oberbefehls durch Timoſchenko ſelbſt von den Sowjets zu einem wenigſtens halbwegs erfolgreichen Abſchluß gebracht werden konnte. Schubkow, deſſen Stern eine Zeitlang den Timoſchenkos zu überſtrahlen ſchien, iſt bekannt ge⸗ worden durch die fanatiſche Willenskraft, mit der er, von den Zeitungen als der„General ohne Schlaf“ heroiſiert. im Herbſt vergangenen Jahres die Ver⸗ teidigung Moskaus organiſierte. Auf beide Generäle ſetzte die Sowjetregierung, als im Sommer vorigen Jahres die deutſche Sturm⸗ flut über die ruſſiſchen Ebenen hereinbrach, ihre be⸗ ſonderg e u Timoſchenko kommandierte 1 damais 52 Mltelabſchnitt, Woroſchilow den Nordabſchnitl, und im Süden erprobte der alte Wachtmeiſter der Zarenarmee ſein Soldatenglück. Schubkow befehligte aus a nur den r allgemeinen Front ausgeſonderten Militär⸗ verteilung geändert: Budjenny, dem Stalin den Verkuſt der Ukraine nicht verzeihen konnte, wurde abgeſchoben, angeblich, um im Hinterland die ſowjet⸗ ruſſiſchen Rekruten nach den Erfahrungen des Frontkrieges auszubilden; Timoſchenko übernahm das Kommando über den beſonders gefährdeten Südabſchnitt und General Schubkow wurde der mitt⸗ lere Frontabſchnitt anvertraut. Die Neuverteilung er Kommandos traf zeitlich ungefähr zuſammen mit der bekanntlich beſonders frühzeitig einſetzen⸗ den Schlechtwetterperiode, die ſo dem Renommee der beiden Generäle zum Retter wurde: was in Wirk⸗ lichkeit Verdienſt des Winters war, ſchrieb die ſo⸗ wjetruſſiſche und die angelſächſiſche Propaganda be⸗ reitwillig den angeblichen militäriſchen Fähigkeiten Timoſchenkos und Schubkows zu. Wieweit die militäriſchen Fähigkeiten der beiden wirklich reich⸗ ten, das zeigten ihre vergeblichen Verſuche, die große Chanee, die der Winter ihnen bot, zu einem wirklich entſcheidenden Schlaa auszunützen. Sowohl die aroße Offenſive Schubkows bei Rſchew mit dem Ziel, die vor Leningrad ſtehende deutſche Belage⸗ rungsarmee zu umfaſſen, wie die große Offenſive Timoſchenkos mit dem Ziel, die deutſche Südarmee abzuſchneiden und an das Schwarze Meer zu drän⸗ gen, ſcheiterten bereits in ihren erſten Anfängen. Die Winterſchlachten wurden zum ſtolzeſten Ab⸗ wehrſieg der deutſchen Waffen, den die bolſchewiſti⸗ ſche und angelſächſiſche Propaganda nur ſolange ihren Völkern verbergen konnte, als der Winter der deutſchen Armeeführung die Auswertung dieſes im heroiſchſten Kampfe errungenen Sieges nicht erlaubte. Heute zeigt ſich, bei welchen Fahnen in den Wintermonaten der Sieg geweſen iſt: die deut⸗ ſchen Armeen ſind in dieſen Monaten härter und ſtärker, die ſowjetruſſiſchen weicher und ſchwächer geworden. Der furchtbare Blut⸗ und Materialver⸗ luſt dieſer Winterſchlachten hat mit in erſter Linte die Sowjets in ihre ſchweren Niederlagen im Früh⸗ lina und im Sommer dieſes Jahres geführt. Auf ihn in erſter Linie iſt es auch zurückzuführen, wenn Timoſchenko in den Schlachten dieſes Sommers eine neue Taktik verſuchte. Kannte bisher die bolſchewiſtiſche Taktik nur ein Geſetz: das Geſetz des ſturen Widerſtandes auf dem gleichen Fleck, und be⸗ herrſchte dieſes Geſetz nicht nur die kämpferiſche Hal⸗ tung des einzelnen Mannes, ſondern auch die Ent⸗ ſchlüſſe der niederen und höheren Führung, ſo ver⸗ ſuchte es jetzt Timoſchenko abzu wandeln in das an⸗ dere Geſetz der elaſtiſchen Verteidigung. Der„ſtra⸗ teaiſche Rückzug“ wurde plötzlich Trumpf in der ſowjetruſſiſchen Kriegsführung, nicht mehr das Aus⸗ halten um jeden Preis, ſondern die möglichſt intakte Loslöſung um jeden Preis oberſte Vorſchrift für die Kommandeure. Sahen bisher die Einheiten der So⸗ wietarmee ihren merkwürdigen Stolz darin, ſich auf dem Platz, auf den ſie geſtellt waren, zuſammenhauen zu laſſen, ohne ſich um das zu kümmern, was links und rechts von ihnen vorging, ſo predigten ihnen nun die neuen Tagesbefehle Timoſchenkos, daß das nur unnützes Blutvergießen ſei: Pflicht der einzelnen Führer ſei, die Verbindung untereinander nicht zu verlieren und gemeinſam zu operieren: Aufgabe von ſeiner Wehrmacht über⸗ Bud jenny Im Herbſt wurde die Kommando⸗ * Menſchen und Material. Dieſe neue Lehre wirkte ſich, von den unterge⸗ ordneten Befehlsſtellen in aleicher Sturheit befolgt wie die alte, in einer allgemeinen Maſſen⸗ flucht der Sowjetarmee aus. Sie führte ſchließ lich dahin, daß in kaum drei Wochen hie deutſche Offenſiwe weit über 300 Kilometer weit in das ſüd⸗ ruſſiſche Gebiet eindrang, und ſie konnte, was für die Sowiets das ſchlimmſte war, dabei doch nicht verhindern. daß der geplante„ſtrateaiſche Rückzug“. vor allem unter den fürchterlichen Schlägen Her deutſchen Luftwaffe, in heilloſes Durcheinander aus⸗ axtete, bei dem die Menſchen⸗ und Matexialverluſte nicht viel geringer waren als bei der ſturen Defen⸗ ſipkampfweiſe vom vorigen Jahr. Strategiſche Rückzüge, wie ſie Timoſchenko vorſchwebten, laſſen ſich eben nur mit einer Truppe durchführen, die nicht nur reſtlos in der Hand ihrer Führung iſt, ſondern die vor allem, auch in den unteren Befehlsſtellen. einer Führung anvertraut iſt, die dieſes wohl ſchwerſte ſoldatiſche Handwerk verſteht. Daß das Ex⸗ periment bei der geiſt⸗ und initiativloſen Führung der ſowietruſſiſchen Armee nicht gelingen konnte, das war zu erwarten. Im übrigen kam es auch um ein volles Jahr zu ſpät. Was vor einem Jahr noch vielleicht richtige ſtrategiſche Ueberleaung geweſen wäre, war jetzt unter den veränderten Verhältniſſen einfach eine ſtrateaiſche Unmöglichkeit, denn der Krieg war jetzt bis aus Hers Sowietrußlands and der ſowietrufſiſchen Macht e ee Ein wei⸗ Zurück gab es jetzt nicht mehr.. 55 merkte auch Timoſchenlo ſehr bald. Mitten im allgemeinen Rückzug einer Armeen blieb ihm nichts übrig, als ſeine l 5 grundlegend zu ändern: die Parole des ſtrate⸗ giſchen Rückzuges wurde widerrufen und an ihre Stelle wieder die alte Parole des ſturen Widerſtandes ausgegeben. Die ſomjetruſſiſchen Sol⸗ daten ſollten nicht mehr ſich und ihr Material zu retten verſuchen, ſondern ſie ſollten wieder lernen, wortlos auf dem gleichen Fleck zu ſterben. Aufrufe über Aufrufe, einer beſchwö render als der andere und alle in der ſprachlichen Dramatik der Revolutions⸗ aufrufe der Bürgerkriegszeit abgefaßt wurden an die Armee gerichtet, keinen Fußbreit des Bodens mehr preiszugeben und eher zu ſterben als dem Feind noch weiter Raum zu laſſen. N 8 Timoſchenkos Verſuch, das K riegsglück mit einer neuen Taktik noch einmal zu ſich zu zwingen, iſt da⸗ mit fehlgeschlagen. Im letzten Stadium des ſowjet⸗ ruſſiſchen Widerſtandes hatte ex verſucht, einen „modernen Krieg“ zu führen. Ex mußte erkennen, daß weder ſeine eigenen Fähigkeiten noch die ſeiner Generale und ſeiner Truppen dafür ausreichten. Er kehrt jetzt wieder zur alten ruſſiſchen Methode zu⸗ rück: es iſt die gleiche Methode, die Sowjetrußland im vergangenen Jahr die Millionen ſeiner Geſan⸗ genen und die aber Millionen ſeiner Toten getoſtet hat! Daß dieſe Methode jetzt, da die Widerſtands⸗ kraft der Sowjietarmeen bereits aufs ſchwerſte er⸗ ſchüttert, die Stoßkraft der deutſchen aber aufs groß⸗ artigſte verſtärkt iſt, einen anderen Erfolg haben ſollte, iſt nicht anzunehmen Wahrſcheinlich nimmt es auch Timoſchenko ſelbſt nicht an. Wenn er zu ihr zurückkehrt, ſo ſcheint das im Gegenteil faſt als das reſignierte Eingeſtändnis, daß ja doch alles keinen Zweck mehr habe.. Es iſt wie ein Verzicht auf den Sieg, nor ſich ſelbſt gerechtfertigt durch,.. Bereitſchaft zum Sterben! r.. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 21. Juli. „Exchange⸗Telegraph“⸗Agentur meldet, daß die Konferenz der engliſchen und amerika⸗ niſchen Schiffahrtsſachperſtändigen in London am Samstag zu Ende gefürtt wurde. Ab⸗ ſchließende Beſchlüſſe ſeien vertagt worden. In dieſer kurzen Meldung enthüllt ſich die ganze Zer⸗ fahrenbeit der feindlichen Kriegsführung und die Unfähigkeit, die der Konferenz geſtellten Fragen zu löſen, wofür 22 amerikaniſche Schiffſachverſtändige über den Ozean gekommen waren. Aufgabe der Konferenz war nämlich die Bekämpfung der U⸗ Boot⸗Gefahr und die Wiederherſtellung der Ueber⸗ legenheit auf den Meeren. e 5 Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Neuyork: Die beiden größten amerikaniſchen Schiffahrts⸗ und Transportgeſellſchaften, United⸗States⸗Deal⸗Produce⸗ Company und Standard⸗Shipping⸗Co. verteilen für 2271 am J. Juli abgelaufene Geſchäfts jahr jetzt zum erſten Male keine Dividende. Im Voriahr hatte die erſtgenannte Geſellſchaft noch 32 yu.., die zweite noch 27 v. H. au ihre Aktionäre verteilt. In dieſen Maßnahmen, die in US zu einem neuen Tieſſtand der Börſenkurſe führten, offenbart ſich, ſo ſchreibt der Liſſaboner„Diario“, die verheerende Wirkung des U⸗Boot⸗Krieges gegen USA. Bezeichnend iſt der„Newyork⸗Chroniele“⸗Artikel über die maritime Geſamtlage. Das Blatt stellt feſt. daß weder Churchills noch Knox Voxausſagen über die Bekämpfung der U⸗Boot⸗Gefahr ihre Beſtätiaung gefunden hätten. Nach dem Zuſammenbrechen des ſowjietiſchen Widerſtandes liege vielleicht die letzte Entſcheidung auf dem Meere. Von der Ausſprache im Unterhaus könne man nur ſagen, daß ſie den ſchwerſten Befürchtungen für die nächſten Wochen Raum geben konnte. Der Krieg auf den Meeren ſehe Hüſter für die Alliierten aus und man müfſfe alle Krieasauſtrenaungen machen, um hier der Nieder⸗ lage zu entgehen.. a Der enaliſche Miniſter Attlee bat geſtern auf einer der allmonatlich tagenden britiſchen Gewerk⸗ ſchaften in Glasgow geſprochen. In einer Rede ſind die Sätze markant, die„Daily Herald“ in detto ruck bringt:„Wir ſind im Beariff, uns gegen den ſchwe⸗ ren Kampf rechtzeitig. zu ſichern. Weil die Lage, wie wir alle wiſſen, ſo ungeheuer ernſt iſt, darf es kein Ausbiegen aus der Abwehrfront geben. Wir und —.4 eee halten zuſammen, damit wir zum Siege kommen,“ f . Attlees Rede richtete ſich, wie Stockholms„Dag⸗ bladet“ ſchreibt, gegen eine ſeit einiger Zeit in der engliſchen Arbeiterpartei wahrnehmbare Ungufrie⸗ denheit mit der politiſchen und militäriſchen Führung Englands. Wie aber England mit ſeinen Bemſhungen zum Siege kommen will, das konnte Herr Attlee vor den Gewerkſchaften ebenſowenig voraus ſagen, wie kürzlich in der Geheimſitzung dez Unterhauſes. Die deutſchen Siege im Oſten über⸗ ſchatten wieder einmal die Stimmungsmache dies⸗ ſeits und jenſeits des Ozeans. Die engliſche und amerikäniſche Preſſe verfolgt jede Phaſe des deutſchen Vormarſches mit einer Beſorgnis, die ſich in einem Reuter⸗Kommentar zu dem Satz verdichtet:„Man weiß nicht, ob die Deutſchen an der Sübfront weiter⸗ gehen oder überraſchend an anderer Stelle angreifen werden.“ Einerſeits ſtellen die engliſchen und aneri⸗ kaniſchen Zeitungen einen betonten Zweckpeſſimismus zur u, aber dazwiſchen klingen immer wieder die Stimmen wirklicher Ratloſigkeit und ernſter Beſorg⸗ nis durch Im„Star“ ſteht geſtern:„Statt anzu⸗ greifen, müſſen wir ſelbſt warten, wo und wann der nächſte Schlag gegen uns erfolgt.“ Gelände ſei weniger bedenklich als der Verluſt von ſtrategiſchen Dispoſitionen Stukas duf panzZeriagd im Raum von Esche, Die luftwaffe hilft den Ring um die eingeschlossenen Soujels schließen/ kin Bild von den Kämmen im Hintelabschnitt PK. Im Oſten, Juli 1942. ö en wir die Bolſchewiſten zuhauf. Von der Erde und von der Luft aus, in gleich un⸗ geſtümen Angriffswellen. An dieſem Nachmittag ſoll der Auftrag, die Vereinigung unſerer heiden hier eingeſetzten eigenen Pauserkräfte, Erfüllung finden. Damit wäre dann im Raume von Rſchew wieder einer jener Keſſel geſchloſſen, von deren In⸗ halt immer erſt die auſchließend vorgenommenen Zählungen an Gefangenen und Beute ein wahres Bild geben Schon in den erſten Tagen des Unternehmens hatten wir klar erkannt, daß in dieſem Keſſel größere Feindkräfte ſein mußten, denn die Aufklärung be⸗ richtete dauernd von ſchweren Feindvanzern. Mit einer beiſpielloſen Erwartung gingen wir alſo an dieſem Nachmittag an die Maſchinen, denn unſerem Einſatz mußte es ja beſchieden ſein, nach der Gefechtslage die Vereinigung unſerer Panzer: 0 mitzuerleben, und vor allem ſie mitzuge⸗ ſtalten. a Nach dem Ueberflug der eigenen Front gewan⸗ nen wir ſofort einen Einblick, daß der Vormarſch des Heeres in den letzten Stunden zügig vonſtatten gegangen war. Denn die Landſchaftsbilder unter unſeren Tragflächen waren neue. wenn wir ſie mit denen verglichen, die wir noch vom Vormittag her in Erinnerung hatten. Schwieriger noch war das Gelände als vorher, das exkaunkle man mit Sicherheit aus der Luſt. Durch dieſes unwegſame Gebiet von Sümpfen und Mooren, durch dieſe endlos erſcheinenden Felder und Waldungen, durch harmlos ausſchauende, aber Feſtungen vergleichbare Ortſchaften geht dieſer Kampf unſerer Panzer und Infanterie. Selbſt wir Soldaten begreifen nur ſchwer, wie es unſeren In⸗ fanteriſten gelingt, durch dieſen Urwald. zu kommen, dabei zu kämpfen und vorwärtszuſtürmen. Seit Tagen Dort— der Knüypeldamm, den wir heute vor⸗ mittag anariffen, weil auf ihm das Material des Feindes in langen Laſtwagenkolonnen fuhr. Wie aber ſieht er nun nach dem Einſatz des Geſchwaders aus! Ein wirrer Trümmerhaufen, ein Durcheinan⸗ der von Mann und Roß und Wagen. Allenthalben ſchwelende Trümmerreſte, brennende Munitions⸗ und Treibſtofflager. Der Knüppeldamm war durch den Sturs unſerer Maſchinen zerschlagen, und nun n ſich der Feind in den Wäldern rinasum befin⸗ en. können ſie aber nur noch auf den Feldwegen. Adlern veraleichbar, ſo ziehen wir unſere Kreiſe über dem eingeſehenen Feindgelände. Hin und wie⸗ der ein Leuchtſignal, die Spitze der eigenen Kräfte anzeigend, ſonſt nichts. Und da füllt ſich das Bild des Himmels ſchon wieder neben uns und unter uns. Neben unſeren Ju 88, neben unſeren Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeugen, erſcheinen die Verbände der Ju 81⸗Gruppen.„Stukas!“. Sei es, daß ſie da unten nervös geworden ſind, ſei es, daß ſie eine letzte verzweifelte Anſtrengung machen wollen, der oͤrohenden Einſchließung zu ent⸗ gehen, plötzlich beleben ſich unter uns die Feldwege. Panzer“ meldet faſt gleichzeitig jeder in unſerer Be⸗ ſatzung! Das Angriffswort iſt damit gefallen— Panzer! Und dann ſtürzen wir ſchon! Voran unſer Gruppenkommandeur, Ritterxkreuzträger Hauptmann Ihrig. Mit einer Geſchwindigkeit von über 500 Stundenkilometern ſcheinen wir direkt auf den feind⸗ lichen Panzer im Sturz aufſchlagen zu wollen, dann aber hebt ſich die Maſchine mit einem Ruck, die Bomben fallen, wir fangen ab und ziehen hoch. Ver⸗ Vorwärts, d. h. ſür ihn rückwärts fahren, 11 takt iſchen dammt, zu kurz geworfen! Die Bomben liegen zmar unmittelbar neben dem Stahlkoloß, er bleibt 1 ſtehen, aber ſonſt zeigt ſich keine ſichtbare Wirkung, wie die einer Exploſioen. 2 5 Alſo noch einmal heran, noch einmal geſtürzt! Wieder jagen wir auf 13 Feindpanzer hinab, und im Fluge raſen ihm zwei Bomben ſchweren Kalibers, dann vier auf die Kuppel. Und nun iſt es geſchehen! Wir ſehen, daß dieſe Bomben Volltreffer waren. Grellexr Feuerſchein blendet die Augen, die das Werk der Vernichtung verfolgen. 5 Doch weiter geht die Jagd, und ſie iſt weiter von Erfolg gekrönt. Laſtwagen, drei, vier, fünf, ſechs, ſieben! Heran und hinab! Sie fliegen wie Zunder in die Luft. Daun drehen wir ab. 5 Unter uns aber beleuchten, gleichſam wie. Feuer des Dankes, die abgeſchoſſenen Raketen der eigenen Kräfte den Rückflug. Wir erkennen unſchwer, daß nach dem angeſetzten Sturm der Infanterie, der unſerem Angriff ſolgte, die Vereinigung der eigenen Panzer gelungen war. 5 Kriegsberichter Rudolf Hartmann. Das Tonnageproblem nach wie vor hoffnungslos die Schiffsneubauten bleiben immer mehr hinter den versenkungen zurück nb, Liſſabon, 21. Juli. Die Geheimſitzung des Unterhauſes über die Schiffahrtslage hat die öffentliche Meinung in Eng⸗ land und in den USA über die zur Zeit hoffnungs⸗ loſe Lage auf dem Gebiet des Schiffsbaues aufge⸗ klärt, obwohl die Veröffentlichung irgendwelcher Ziffern ſowohl in Washington wie in London ſtreng verboten iſt. J 5 Aber verſchiedene Aeußerungen, die im Zuſam⸗ menhana mit der Schiffahrtsdebatte in England und den Vereinigten Staaten fielen, zeigen, daß im Augenblick keinerlei Aus ſi heſtehen. daß die Werften auch nur im entfernteſten ge⸗ nügend Schiffsneubauten liefern können. Die amexikaniſche Schiffahrtskommiſſinn gab be⸗ kannt, daß die USA im Jabre 1943 in der Lage ſein würde, alle Schiffsverluſte durch Neubauten zu er⸗ ſetzen. Das aleiche war aber bereits für 1942 ange⸗ kündigt worden. 5 5 8 Noch bedeutend ungünſtiger werden die Ausſich⸗ ten der engliſchen Werften beurteilt, über deren mangelhafte Produktionskapazitüt immer wieder ſenſationelle Gerüchte verbreitet werden. Im gan⸗ zen geſehen habe die Produktion der britiſchen Werf⸗ ten im Laufe der letzten zwölf Monate abgenommen ſtatt zu wachſen, 85 In neutralen Kreiſen wird gefragt. was es be⸗ deute, wenn ein Blatt wie der„Datly Expreß“ ſtolz erklärte, ſeit Beginn des Krieges hätten die britiſchen Werften„eden zweiten Tag ein Schiff vollendet“. Unter einer ſolchen Angabe könne ſich niemand etwas vorſtellen und ſie ſei lediglich zur Täuſchung der un⸗ unterrichteten breiteren Oeffentlichkeit beſtimmt. Nie⸗ mand wiſſe, wie grotz dieſe Schiffe ſeien und ob es ſich um 10 000⸗Tonnen⸗Frachter oder um Kutter von 50 Tonnen handle. Aber ſelbſt wenn man eine Durchſchnittsgröße von 3000 Tonnen zugrunde lege, ſei dieſe Bauziffer im Vergleich zur Verſenkungs⸗ ziffer geradezu erſchütternd niedrig. „Wir geraten aus einer Kriſe in die andere, aus der Produktionskriſe von 1941 fielen wir in die Schiffahrtskriſe des Jahres 19427, erklärt die amerikaniſche Monatsſchrift„Fortune“ in einem Artikel über die immer ernſter werdende Lage auf den Meeren.. 5 Das Blatt fährt fort:„Zu allen Zeiten war es ein ungeſchriebenes Geſetz ſchiſſahrtstreibender Län⸗ der, die Schiffsverluſte zu veröffentlichen. Daß die Zenſur es heute verbietet, iſt ein Zeichen dafür, wie ernſt die Lage geworden iſt. Zu Lande können wir aus ründen einmal ein Stück zurückgehen, Roosevelt verlangt alliierten Oberbefehl! Leahy sein Generalstabschef/ Die US-Truppen nur„ zur information“ in fegypten! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Juli. Wie„Dailn Mirror“ heute aug Waſhington berichtet, beſtätigt es ſich, daß Rooſevelt tatſäch⸗ lich von Churchill das Oberkommando über alle Streitkräfte der verbündeten Nationen verlangt hat. Der Korreſpondent des Blattes behauptet ſogar, Rooſevelt werde in allernächſter Zeit dieſes Oberkommando bereits übernehmen. Als ſein Generalſtabschef werde ihm der bisherige amerikaniſche Botſchafter in Vichn. Admiral Leahn zur Seite treten. In ben letzten Wochen waren von enaliſchen und amerikaniſchen Nachrichtenbüros fortgeſetzt Meldun⸗ gen verbreitet worden über die Stärke amerikani⸗ ſcher Truppen verbände in Aeaypten. Es war mehr⸗ fach darauf hingewieſen worden, dieſe Truppenver⸗ bände würden bereits in allernächſter Zeit entſchei⸗ dend in die Kämpfe bei El Alamain eingreifen. Un⸗ Ein nächstes Jahr gibt es vielleicht nicht mehr“! terdeſſen hat man es ſich im amerikaniſchen Gene⸗ ralſtab anders überlegt. Man iſt bedenklich gewor⸗ den. So wurde denn der Rundfunkſprecher des„Co⸗ lumbig Broadcaſting Suſtems“, Winſton Burdett heute Morgen vorgeſchickt: er ſollte por einer Ueber⸗ ſchätzund des amerikaniſchen Einfluſſes in Aegupten warnen. Er ſagte unter anderem:„Es hat keinen Zweck, die amerikaniſche Rolle ßei den gegenwärtigen Kämpfen zu überſchätzen. Die Kämpfe im Mittleren Orient ſind Sache der Engländer, wenn auch die Us A⸗Luftwaffe in ihren bäuftgen Angriffen auf die feindlichen Verbindungslinien Hilfe leiſtet. Trotz⸗ dem glaubt niemand daß wir in dieſem Kampf eine große Rolle ſpielen. Unſere amerikaniſchen Luft⸗ waffeneinheiten ſind letzten Endes nur in Aegypten, um Erfahrungen für ſpätere Kämpfe zu ſammeln. Was die augenblicklichen Kämpfe bei El Alamain an⸗ geh, ſo miffen ſie von den Engländern allein ge⸗ wonnen werden.“ f 3 5 Das läßt an Offenheit nichts zu wünſchen übrig! ſcnarte Abrechnung mit dem offizlellen englischen und amerikanischen Zuechoptimis mus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Juli. In einem Bericht des Londoner Nachrichten ⸗ dienſtes über die allgemeine Kriegslage wird fol⸗ gendes erklärt:„Nan ſieht in dieſem dritten Kriegs⸗ jahr, das von manchen Leuten als das Schickſals jahr bezeichnet wird, ein, daß es nicht mehr möglich ift, fortgeſetzt an amtlicher Stelle von allerlei Fort⸗ ſchritten zu ſprechen und ſür das kommende Fehr weitere Fortſchritte in Ausſicht zu ſtellen. Man kann dies nicht tun, da vielleicht ein nä chſtes Zahr überhaupt nicht mehr ko m m t. Ein nächſtes debe kann nur kommen, wenn die Kampagnen dieſes Jahres gewonnen und nicht verloren werden. Wir müſſen uns end⸗ lich klarmachen, daß nicht die potentiellen Mächte, ſondern die wirklichen Mächte in dieſem Krieg entſcheiden. 5 Der Krieg der verbündeten Nationen wird nicht im Unterhaus oder im amerikaniſchen Kongreß ent⸗ ſchieden werden, auch nicht in den engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen, ſondern auf den Schlacht⸗ feldern und vor allem auf den Meeren. Wie iſt aber die Lage? Die Sowjetunion befindet ſich in größter Gefahr. In der gleichen Gefahr ſchwebt der geſamte mittlere Oſten. Im Pazifit liegt die Initiative nach wie vor auf ſeiten der Japaner. 8 Zum Schluß weiſt der Londoner Nachrichtendienſt darauf hin, die härteſte und unbequemſte Tatſache ſei der Mangel an Schiffsraum und das An⸗ dauern der ſchweren Verluſte auf See. Dieſe Ver⸗ luſte zur See beſchäftigen zur Zeit die enaliſche und amerikaniſche Oeffentlichkeit unendlich viel mehr als die Verluſte an der Sowietfront ſelbſt. gen Ausmaß andauern, würden die Mächte England und Vereinigte Staaten direkt getroffen, während man in London und Waſhington feſtſtelle, die Schwächung der Sowjetunjon habe nur indirekten Ein en auf die Einſgtzſtärke der Heſgredte Die Londoner Zeitung„People“ ſchreibt in einer Betrachtung zur innerengliſchen Lage, noch vor ge⸗ raumer Zeit habe das Schlagwort„Sieg noch 1942“ nicht nur in der Sowjetunion, ſondern auch Wenn die Verluſte an der Atlantikfront weiter im bisheri⸗ in toſenden politiſchen Verſammlungen Großbritan⸗ niens Furore gemacht, und aufhaltſam ihren Vormarſch fort. Es ſcheine faſt ſo, als wolle bie Regierung der britiſchen Oeffentlichkeit nicht ſagen, wie ernſt die gegenwärtige Lage ſei. Aber auch an den engliſchen Kriegsanſtrengungen hapere es. Die Beamten drückten ſich in ihren Aem⸗ tern, und die Sühne reicher Väter kauften Bauern⸗ höfe, um ſich damit als krieswichtige Landwirte der Wehrpflicht zu entziehen, während die Söhne an⸗ derer wohlhabender Familien nur zum Schein die Uniform trügen, in 0 e kleideten. Wieder in anderen Fällen würden mili⸗ tärfähige Männer mit guten Beziehungen zu Direk⸗ toren und Leitern großer Rüſtungsbetriebe ernannt, ohne auch nur das geringſte vom Fach zu verſtehen. Man rede zwar immer von ber Knappheit an Ar⸗ beitskräften, doch finde man nicht den Mut, einmal wirklich durchzugreifen. 7 5 Wie ſtehe es dabei um die politiſchen Parteien? Auf dieſe Frage könne man nur antworten. daß das britiſche Volk jedes Vertrauen zuihnen verloren habe, da es im Unterhaus keine Oppo⸗ ſition im alten Sinne des Wortes mehr gebe. Wage auch nur irgend ein Abgeordneter, wie kürzlich beim Mißtrauensantrag gegen Churchill, gegen die Regie⸗ rung zu ſtimmen, daun werde er zur Rechenſchaft gezogen. Ueberall fehle die ſtarke Führung, und das ſei am ſchwierigſten beim Militär. Auf militäriſchem Gebiet mache Englands Pre⸗ ſtige zur Zeit ein Tief durch wie nie zuvor in feiner Geſchichte. f Das gehe ſo weit, daß man ſogar einen Amerikaner zum kommandierenden General der geſamten briti⸗ ſchen Wehrmacht einſetzen wolle. Unterſtützt würden dieſe Beſtrebungen durch die wirtſchaftliche Ab⸗ hängigkeit, in die England von den USA geraten ſei. Man argumentiere nämlich ſo, daß man nicht nur auf Englands ſtändige militäriſche Niederlage verweiſe, ſondern auch darauf, daß Waſhington den Engländern ſo gewaltige Menſchen⸗ und Kriegs⸗ materialmengen für die Weiterführung ſeines Krie⸗ ges zur Verfügung ſtelle, daß die USA nun ſelbſt die Kontrolle über alles ausüben wollen. 7 e 1 5 0 doch ſei wieder alles an⸗ ders gekommen. Die deutſchen Truppen setzten un⸗ irklichkeit aber Druckpoſten be⸗ zur See können wir es nicht. Wir müſſen die Ozeane behaupten, wenn England verteidigt werden ſoll, wenn wir unſer Bündnisſyſtem aufrechterhalten und den Feind von unſeren Küſten fernhalten wollen., Trotz aller Zenſurvorſchriften kann ſich die Oef⸗ fentlichkeit noch kein Urteil darüber bilden, wie ernſt die Lage iſt. Wir liefern der Sowjetunion nur einen Bruchteil der verſprochenen Kriegsmaterialien. In Südamerika wächſt die Erregung darüber, daß die Schiffe der alliierten Völker immer, ſtärker aus dem Südamerikaverkehr herausgezogen werden. Ueberall 33 ſich auf den Kaus die Frachten zu rieſigen ergen. Das Blatt erklärt weiter, alle Berechnungen der „Alliierten“ über die Entwicklung der Tonnage⸗ verhältniſſe im Laufe des Jahres 1942 ſeien durch den deutſchen U⸗Bootkriea über den Haufen geworfen worden. In London babe man offen⸗ bar für 1942 mit einer abſoluten Zunahme des Schiffsraumes um mehr als drei Millionen Tonnen trotß aller Verſenkungen gerechnet. In Wahrheit aber überſteigen die Verſenkungen bei weitem die Neubauten. 5 Argentinien bleibt neutral Erklärungen des Außenminiſters Guinatzu [(Junkmeldung der N M.). . + Buenos Aires, 21. Juli. Der argentiniſche Außenminiſter Ruiz Gui⸗ naß u wurde am Montag von Preſſevertretern ge⸗ fragt, ob die argentiniſche Regierung ihre entſchieden neutrale Haltung, wie ſie in der geheimen Kammer⸗ ſitzung über Außenpolitik zum Ausdruck kam, zu revidieren beabſichtige. 8 Der Außenminiſter verneinte dieſe Frage und wies darauf hin, daß die außenpolitiſche Stellung im Gegenteil gefeſtigt ſei und das Kabinett die bisherige Linie beibehalten werde. Auch ſei in der Kammer⸗ ſitzung kein Antrag auf Abbruch der Beziehungen ge⸗ ſtellt worden. Selhſt wenn dies der Fall geweſen wäre, hätten keine fünf Abgeordneten dafür geſtimmt. Schweden schient Es wird Gebiets verletzungen mit der Waffe worten EP. Stockholm, 21. Juli. Der ſchwediſche Verteidigungsminiſter Skold er⸗ klärte dem ſchwediſchen Rundfunf zufolge, Schweden werde die Waffe gebrauchen, um ſich zu ſchützen, wenn fremde U⸗Boote ſeine Verbindungslinien durch e ſchwediſcher Hoheitsaewäſſer bedrohen ſoll⸗ en. Es ſei ferner Befehl gegeben worden, das Feuer zu eröffnen, wenn fremoͤe Flugzeuge ſchwediſches Gebiet überfliegen ſollten. Der italienische Wehrmachtsbericht [(FJunkmeldung der N M3.) f + No m, 21. Juli. 8 Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Verſuche, in unſere Stellungen einzudringen, wurden glatt abgewieſen. Zahlreiche Panzer wur⸗ den vernichtet. Außerdem wurden verſchiedene feind⸗ liche Panzer, darunter ſolche ſchwerſten Tyys, der Luftwaffe in Brand geſchoſſen, wie auch wieder⸗ holt eee feindlicher Streitkräfte an⸗ gegriffen. a Deutſche Jäger ſchoſſen in Luftkämpfen ſechs lugzeunge ab. Ueber Malta verlor die britiſche Luftwaffe im Verlauf der Bombardierungsaktionen von Flugzeugverbänden der Achſenmächte weitere vier Flugzeuge. 5 Eines unſerer U⸗Boote kehrte nicht zu ſeinem Stützpunkt zurück. Die Angehörigen der Beſatzung wurden benachrichtigt. Die Umgruppierungsbewegungen an der gegypten-Front Drabtberichtunſeres Korteſpondenten — Rom, 21. Juli. In dem äayptiſchen Frontabſchnitt hat der Feind in den letzten Tagen wiederholt verſucht, gegen die Achſenſtellungen bei El Alamain anzurennen. Ge⸗ ſtützt auf die Reſte der von uns gegen das Nildelta zurückgeworfenen Einheiten und auf die von ver⸗ ſchiedenen Gebieten Vorderaſiens hinzugeſtrömten Truppen verſtärkungen, aab der Feind dieſen Anarif⸗ fen zu gewiſſen Zeiten einen beſonders heftigen Cha rakter. von den Achſentruppen zurückaeſchlagen und dem Feind beträchtliche Verluſte zugefügt. In einem amt⸗ lichen Kommentar zur militäriſchen Lage wird heute auf die gegenſeitigen Sondierungsbemühungen ver⸗ wieſen, während auf beiden Seiten die Um⸗ Aruppierungen der Streitkräfte ihren Fortagana nehmen. Abordnung der Hitlerjugend in Rumänien. Auf Einladung des Chefs der rumäniſchen Staats jugend, Unterſtaatsſekretär General Illiescu, traf in Bukareſt eine Abordnung der Hitlerjugend ein, die während eines 14tägigen Beſuches in die Arbeit der 5 Jugendorganiſation Einblick nehmen wird. a Eutfernung der Juden aus dem ungariſchen Wehr⸗ dieuſt. Das ungarische Abgeordnetenhaus hat eine Geſetzesvorlage über die Aenderung und Ergänzung des Wehrgeſetzes einſtimmig angenommen. handelt es ſich vor allem um die Ausſchaltung der Juden aus dem Dienſt mit der Waffe. „„Die Indeneſeinwanderuna in Paläſtina. Die va⸗ läſtinenſiſche Mandatsverwaltuna hat im zweiten Vierteljahr 1942 insgeſamt 1500 Einwanderer⸗Zer⸗ 3 5 ausgeſtellt. Davon entfielen allein 1400 auf Juden. 5 Hauptſchriftleiter und derantwortlich für Volitit: Dr Alois Win baue t. 5 Herausgeber. Orucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung i. Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1.%. 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig von Bekanntlich wurden alle dieſe Vorſtöße Dabei ging das Telephon. hatte er bereits einige Ro⸗ Aus Welt und Leben ;;öüͤͥͥͥ ²˙¹ mA ð D ̃½ ̃ͤdd!——. dwUuVĩ—767ꝛ'. UUuUuueeeeeeeeeeeebeeeeeeedddadddadadadcadaaad aaa daa Die geniale Frau Von Elſe Luz Nachdem die Hausfrau ſich zurückgezogen und die Herren ihrer Plauderſtunde überlaſſen hatte, konnte Ludwig ſeine Begeiſterung nicht länger zügeln.„Mit Margit haſt du wirklich einen Treffer gemacht, Fer⸗ dinand! Eine ſolche Hausfrau und Mutter und trotz der fünfzehnjährigen Ehe mit dir immer noch eine Schönheit!“ „Mit dir wäre ſie's nicht mehr, zugegeben. iſt aber nicht nur ſchön, ſondern auch genial.“ „Nun— für genial habe ich Margit nie gehalten, und ihre Schönheit iſt der beſte Beweis dafür, daß ich recht habe.“ 8 „Wenn ich dir aber ſage, daß ich ihr die fünfzehn Jahre lang makellos treu geblieben bin?“— „Dann glaube ich dir nicht.“ „— und daß dieſe Tatſache nur ihrer Genialität zu verdanken iſt? Ja, Ludwig: vor dir ſitzt ein hoff⸗ nungsloſer Ehemann. Als ich heiratete, habe ich meiner Frau unter hundert Liebhaberſchwüren ge⸗ beichtet, wie ſchwer es mir fiele, treu zu ſein und wie nebenſächlich ich daher einen Seitenſprung wer⸗ tete.“„Ich auch“, ſagte Margit,„ſorge dich nicht, an ſolchen Dummheiten wird unſere Ehe nicht zer⸗ brechen.“ Sie war damals zwanzig Jahre alt, und du wirſt zugeben, daß eine ſolche Einſicht bei einer ſo jungen Frau genial zu nennen iſt. Nun, wir lebten denn auch wie die Turteltauben. Ich dachte nicht entfernt an eine andere, bis ganz unverſehens Lili auftauchte. Ich will ſie dir nicht näher ſchildern, aber ſei ſicher: ſtie war eine Sünde wert. Mit aller Vorſicht kam ich ihr näher, und ſchließlich verabredeten wir den entſcheidenden Tag. Zu Hauſe war die Stimmung ungetrübt, ja, es war bisher noch kein böſes Wort gefallen. Erſt an jenem Tage fiel es und zwar, bevor irgendein Grund gegeben war. Margit brach einen Streit vom Zaun. Ich ſage, ſie brach ihn vom Zaun, denn ich— im Be⸗ wußtſein meines ſchlechten Gewiſſens— war nie höf⸗ licher und fürſorglicher geweſen. Mein Verſuch, ſie zu beruhigen, ſteigerte nur ihren Zorn. Nie hatte ich ſie ſo geſehen; ſie erſchreckte mich. Mir blieb nichts übrig, als mich ihrer anzunehmen, bis ſie kindlich zu weinen begann und alles bereute. Im Büro hatte ich ſchon abſagen müſſen, und zu der Stunde, da Lili mich erwartete, aing ich mit meiner Frau ins Thea⸗ ter. Es hat mir nie leid getan, obaleich Lili mich von Stund' an nicht mehr arüßte. Alles aging dann aut, bis Alma mein Herz ent⸗ flammte. Innerhalb von achtundvierzia Stunden umgarnte mich die Leidenſchaft; das Verhängnis war nicht aufzuhalten. Ich aing daher lieber nicht erſt zu Tiſch, ſondern ſchützte geſchäftliche Abhaltung vor. „Aber abends kommſt du doch pünktlich, Liebling?“ fragte Margit.„Es gibt dein Lieblingseſſen.“ „Ich werde pünktlich ſein, Schätzchen,“ verſicherte ich. Nachmittags— das Taxi, mit dem ich zu Alma fahren wollte, ſtand ſchon vor der Tür— kam meine Frau ins Büro, was ſie bisher noch nie getan hatte. Sie ſtrahlte und ſah wie ein Engel aus. In einem Köfferchen hatte ſie friſche Mohnſtriezeln und Nuß⸗ beigerln, Taſſen, Zucker und friſchgemahlenen Kaf⸗ fee.„Den werden wir jetzt aufbrühen und du wirſt ſehen, wie wohl er dir tut, wo du kein Mittageſſen gehabt haſt.“ Sie zog ein Spitzendeckchen hervor und begann, die Taſſen aufzuſtellen. Umſonſt beſchwor ich ſie, meine Arbeit nicht zu ſtören; ſie lächelte lieb ung ſchaltete den elektriſchen Kochex ein. Gerade, als ich in das dritte Nußhörnchen biß, Margit ergriff den Hörer. „Bitte, Fräulein?“ ſagte ſie freundlich,„mein Mann ſteht ſofort zu Ihren Dienſten. Liebling!“ rief ſie anir zu,„eine Dame will dich ſprechen!“ Was Alma mir dann ſagte, kann ich nicht wiederholen. In dumpfer Verzweiflung aß ich ſäantliche Mohn⸗ ſtriezeln auf. Endlich ging Margit. Das Taxi war⸗ tete immer noch vor der Tür; es koſtete elf Pengö und dreißig. Dieſer Tag ließ einen Stackel in mir zurück, denn Alma erzählte überall, daß ich ein Pantoſfelheld ſei. Ich war es mir daher ſchuldig, einer vielbeſprochenen Künſtlerin den Hof zu machen. Sie hatte Freunde genug, war aber immer bereit, den Kreis zu erwei⸗ tern. So lud ſie mich denn bald zu einer Teeſtunde unter vier Augen ein, wodurch mein Ruf als Mann wiederhergeſtellt zu werden verſprach. Sie immer wieder Frauen.. ich wäre Ich hatte ein nettes Geſchenk gekauft und trat gerade aus einem Blumengeſchäft, da rief mich jemand an. Es war unſer alter Hausarzt, der ſchon meine Mutter betreut hatte.„Na, Sie glücklicher Gatte? Roſen beſorgt für die junge Frau? Sie wartet ſchon, Ihnen die freudige Nachricht persönlich mitzuteilen. Und wenn es ein Junge wird—— Du kannſt dir denken, daß ich nach Hauſe fuhr. Das Geſchenk ſandte ich mit einer Entſchuldigung an die Künſtlerin, die Roſen brachte ich Margit mit. Und unſer Erſtgeborener wurde tatſächlich ein Junge.“ „Und ſeither iſt deine Treue alſo unantaſtbar ge⸗ weſen?“ 5 „Leider nicht. Es gab immer wieder Zeiten, gern einmal fahnenflüchtig aeworden. Aber es gelang mir nicht. Jammer kam in letzter Minute etwas dazwiſchen. was man nie vermutet hätte, und ich möchte heute darauf ſchwören, daß Margit alle dieſe Störungen kunſtvoll angezettelt hat. Ob ſie einen Nachſchlüſſel zu anei⸗ nem Schreibtiſch beſitzt, mich beobachten läßt, ſich in meine Telephongeſpräche einzuſchalten vermag? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ſie alles weiß, ohne je ein Wort mit mir darüber zu ſprechen. Sie iſt eben genial, und ich habs aufgegeben, ſie hinter⸗ gehen zu wollen. Heute zum Beiſpiel iſt meine aller erſte Jugendliebe auf der Durchreiſe hier. Sie hat drei Stunden Aufenthalt und bat mich, auf den Oſt⸗ bahnhof zu kommen, wo ſie im Warteſaal ſitzt. Ich ſagte ihr zu, umſonſt: Margit überraſchte mich mit der Tatſache eines Mittagsbeſuches. Hier, lies den Brief von meiner kleinen Liska; ſie war die Tochter unſeres Rinderhirten und ein liebes Ding.“ „Ihre kindlichen Schreibfehler hat ſie ſich jeden⸗ falls vollkommen bewahrt. Aber da ſteht ja, daß ſie länaſt verheiratet iſt?“ „Eben. Da wwpäre ein Wiederſehen doch gaanz ge⸗ fahrlos geweſen.“ f 5 „Warum beſprichſt du es dann nicht mit deiner Frau?“ f i „Weil ſie kein Verſtändnis für Jugendlieben hat. Ich wage nicht einmal, Liska am Oſtbahnhof anzu⸗ 5 Dabei wartet die Arme dort ſchon ſtunden⸗ ang.“ „Natürlich mußt du ihr mitteilen, daß du nicht kommen kannſt. Margit iſt doch bis auf weiteres unſichtbar. Da könnteſt du doch hinuntergehen und vom Tabakhändler aus telephonieren. Na, beſinne dich nicht lange, mach ſchon. Ich bleibe hier un! rede dich notfalls heraus.“ 5 Ferdinand war kaum weg, und Ludwig hatte es ſich gerade bequem gemacht, da klopfte es, und Mar⸗ git trat ein.„Sind Sie allein? Das iſt mir ange⸗ nehm, denn ich möchte etwas mit Ihnen beſprechen.“ Ludwig drückte ſeine Zigarette aus und rückte der Hausfrau einen Seſſel zurecht.„Danke. Schauen Sie, Sie kennen ja Ferdinand von Jugend an, nicht wahr? Da kennen Sie vielleicht auch ſeine Jugend⸗ liebe, die Liska? Nicht? Nun, er hat einen Brief⸗ wechſel mit ihr, ganz ungefährlich natürlich, denn er iſt treu wie Gold. Nun wollte er ſie heute auf dem Oſtbahnhof treffen, aber vergeßlich, wie Män⸗ ner ſind, hat er ſie ſitzen laſſen. Sollte ich ihn er⸗ innern? Das hätte nur ihr Beiſammenſein geſtört. Ich fuhr alſo gleich nach Tiſch ſelbſt zum Oſtbahnhof, um Ferdinand bei der Liska zu entſchuldigen. Ich wollte ihr keine Verlegenheit bereiten und gab mich deshalb als ſeine Sekretärin aus. Sie dankte mir und entſchloß ſich, ſogleich weiter zu fahren. Um Ferdinands willen war ich froh darüber, denn ich kenne ihn: er ſtellt an Frauen ſehr hohe Anſnrüche. Und dieſe Liska— wäre es eine Freude für ihn geweſen. eine dicke, ſchwitzende und verblühte Frau als das Ideal ſeiner Jugend wiederzufinden? Sagen Sie mir bitte, ob Sie mir recht geben? verſchwand katzengleich durch eine Tür, während Ferdinand atemlos durch eine andere erſchien. „Rätſelhaft!“ rief er,„Liska war nicht im Warte⸗ ſaal. Ich habe ſie zweimal ausrufen laſſen, ſogar auf dem Bahnſteig, aber niemand meldete ſich. Was meinſt du dazu? Könnte Margit auch hier wieder ihre Hand im Spiel gehabt haben?“ N 1. denn nur—?“ „„Ich ſage dir, daß bei Margit kein Ding unmög⸗ lich iſt. Sie iſt eben—“ e „genial, ich weiß. Vielleicht haſt du recht.“ „Wie meinſt du das?“ i .„Ich meine, daß ich nicht mehr wagen würde, dir zu widersprechen, wenn du ſie genial nennſt.“ ee eee Bruno Brehm 30 Jahre alt Ehe der Oſtmärker Brun o Brehm durch ſeine Welt⸗ kriegstrilogie einer breiten Leſermaſſe bekannt wurde, mane erſcheinen laſſen, von denen der Roman„Su⸗ ſanne und Marie“— eine bezaubernde Jungmädchen⸗ geſchichte!— ſpäter in„Auf Wiederſehen, Su⸗ ſanne!“ umgetauft vom Dichter ſelbſt als ſein ſchönſtes Buch bezeichnet wurde. In dieſen erſten Romanen— neben„Su⸗ ſanne“„Der lachende Gott“ und„Wir alle wollen zur Opern⸗ redoute“— erwies ſich Brehm bereits als ein vorzüglicher Kenner des öſter⸗ reichiſchen Lebens und als ein Erzähler der lebendigen Art, der zudem mit prachtvollem Humor begabt iſt. Die große Weltkriegstrilogie„Apis und Eſte“„Das war das Ende“ und„Weder Kaiſer noch König“ iſt ausgezeichnet durch die vorzügliche Kenntnis der öſter⸗ reichiſchen Verhältniſſe und die Urſprünglichkeit ſeiner er⸗ zähleriſchen Begabung. Das ſpürt man am beſten bei den Romanen„Apis und Eſte“ und„Weder Kaiſer noch Kö⸗ nig“, die— während der Band„So war das Ende“ das ganze Geſchehen des Weltkrieges von Breſt⸗Litowſk bis Verſailles umreißt— das Schickſal der öſterreichiſchen Monarchie ſchildern— vom ſerbiſchen Königsmord 1905 über das Attentat von Sarajewo 1914 bis zu den letzten Verſuchen Kaiſer Karls, in Ungarn feſten Fuß zu faſſen—, deſſen Ablauf nirgends ſo überwältigend dargeſtellt wurde, daß er uns naturgegeben verſtändlich erſchien. Die lebensvolle Fülle, die dieſe zeitgeſchichtlichen Ro⸗ mane ſo bedeutend macht, ſtammt aus Brehms eigenem Erleben: was er ſchildert, iſt mit ſeinem Herzblut aufge⸗ ſchrieben. Er war als Sohn eines k. k. Hauptmanns am 23. Juli 1892 zu Laibach in Krain geboren worden und lernte in ſeiner Jugend nicht nur das Wanderleben eines öſterreichiſchen Offizierskindes kennen, ſondern vor allem auch die öſterreichiſchen Kronländer mit ihren verſchiede⸗ nen Völkerſchaften. Vertieft wurden dieſe Erlebniſſe, als Brehm ſelber Offizier wurde, mit vielen ſeiner Kamera⸗ den die heraufziehende Kataſtrophe witterte und dann, als ſie hereinbrach, ſich für jenes Vaterland, das im Grunde nur noch eine Illuſion war, mit ſeinem Leben einſetzte. Brehm ſelbſt geriet ſchon Anfang des Weltkrieges ver⸗ wundet in ruſſiſche Geſangenſchaft; nach zwei Jahren wurde er als Invalide zusgetauſcht und ging wieder an die Front, wo er ein zweites Mal verwundet wurde. 1928 erſchien ſein erſter Roman„Der lachende Gott“, mit wel⸗ chem er bereits aus dem Schatz ſeiner Erlebniſſe ſchöpfte. Eine Begegnung mit E. E. Dwinger, den er aus ſeiner ruſſiſchen Geſangenſchaft kannte, regte ihn zu ſeiner Welt⸗ kriegs⸗Trilogie an, die Brehm dann den verdienten Er⸗ folg brachte und ihm 1939 den Nationalen Buchpreis ein⸗ trug. Seitdem gehört Bruno Brehm zu den beliebteſten Erzählern; ſein Roman„Die ſanfte Gewalt“— der das Oeſterreich vor dem Weltkrieg nochmals recht lebendig werden läßt— erreichte in ſeinem Erſcheinungsjahr be⸗ neits eine Auflage von hunderttauſend Exemplaren! Aber auch ſeine anderen Bücher haben viele Leſer gefunden. F. H. Die Preise der Deutschen Nkademie Der Preis für deutſchkundliche Forſchung wurde nach Mitteilung des Präſidenten der Deutſch 5 Aka d 50 mii e, Miniſterpräſident Ludwig Siebert, für 1941 dem Profeſſor Georg Bäſecke für ſein Werk„Vor⸗ und Früh⸗ geſchichte des deutſchen Schrifttums“ verliehen. Den glei⸗ chen Preis erhielt für das Jahr 1942 das Werk von Pro⸗ feſſor Dr. Dietrich von Kralik„Die Siegfried⸗Trilogie im Nibelungenlied u. in der Thidreksſaga“. Der Preis für wiſſenſchaftliche 5 Förderung zwiſchenvölkiſcher Geiſtes⸗ beziehungen erhält für 1941 Univerſitätsdozent Dr. Ulrich Noack für ſein Werk„Nordiſche Frühgeſchichte und Wik⸗ kingerzeit“.„Dieſes Buch iſt der erſte Band eines Werkes, das eine zuſammenfaſſende Darſtellung der ͤrei nordiſchen Völker in deutſcher Sprache geben will. Für 1942 er⸗ hält den Preis für zwiſchenvölkiſche Geiſtesbeziehung der verſtorbene Univerſitätsdozent Dr. Phil. Werner Reeſe „ Werk„Die Niederlande und das deutſche Reich“. e Neue Präſidialratsmitglieder in der Reichskultur⸗ kammer. Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, berief auf Vorſchlag des Präſiden⸗ ten der Reichstheaterkammer den Staats ſchauſpieler Wolf⸗ gang Liebeneiner und den Geſchäftsführer der Reichs⸗ theaterkammer Dr. Haus Erich Schrade, in den Präſi⸗ dialrat der Reichstheatekkammer. Auf Vorſchlag des Prä⸗ ſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte berief Dr. Goebbels den Geſchäftsführer dieſer Kammer, Hans Meiſter, in den Präſidialrat der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte. 8 „Das deutſche Drama in Flandern. Die Theater⸗ woche der flämiſchen Schauburg in Antwerpen, die den Einfluß des deutſchen Dramas in Flandern heraus⸗ ſtellen ſollte, wurde mit einem Vortrag des Kulturreferen⸗ ten der Stadtverwaltung, Dr. Dae m, über das klaſſiſche Drama in Deutſchland abgeſchloſſen. Der Vortrag, der den bedeutſamen Anteil der deutſchen Klaſſik an der drama⸗ tiſchen Weltliteratur anſchaulich herausarbeitete, wurde mit Beifall aufgenommen. Aufführungen des„Zerbrochenen Kruges“ von Kleiſt und des„Don Carlos“ von Schiller bildeten den künſtleriſchen Ausklang der Theaterwoche. Großer Andrang im Haus der deutſchen Kunſt⸗ Die große deutſche Kunſtausſtellung 1942 in München hat ſchon vom erſten Tag an auf die Oeffentlichkeit eine außergewöhnlich ſtarke Anziehungskraft ausgeübt. Viele Tauſende von Volksgenoſſen durchwandern täglich die Ausſtellungsſäle. So hat die Beſucher zahl der Schau nach 16tägiger Dauer bereits das erſte Hundert⸗ tauſend überſchritten. Ganz ungewöhnlich groß iſt auch das Kaufintereſſe. In der kurzen Zeit ſeit Eröffnung der Ausſtellung wurden nahezu dreihundert Kunſtwerke im Werte von rund zwei Millionen 1 ver⸗ kauft, darunter ein erheblicher Teil der Gemälde und Graphiken und mehrere in Marmor zu liefernde Monu⸗ mentalplaſtiken. de In der Gemäldeausſtellung für den Film entdeckt. Im Wiener Künſtlerhaus findet derzeit unter dem Motto „Das ſchöne Wiener Frauenbild“ eine viel beachtete Ausſtellung künſtleriſcher Frauenporträts ſtatt. Dieſer Tage wurde die Ausſtellung von den Spielleitern der größten ſüddeutſchen Filmgeſellſchaft, der„Wien⸗Film“, 5 5 Nein, nicht. fetzt— ich höre ihn kommen, auf ſpäter alſo!“ Sie Ostseekrieg ist besonders Minenkrieg Hier ſind Minen geladen worden! werden. Nun kann auch dieſe gefährliche Laſt gegen den Feind eingeſetzt (PK.⸗Aufnahme: Kriegsber. Hirche, PBZ.,.) ee In Erwartung des Angrifisbefehls Während ein Sturmgeſchütz über die Gleiſe hinweg gegen ſowjetiſche Panzer vorſtößt, erwarten Infanteriſten ſturmbereit im Schutze des Bahnda mmes den Befehl zum weiteren Vorgehen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kempe, Atl.,.) —— 8 beſucht. Unter den zahlreichen Bildern der Ausſtellung fiel den Filmleuten das Porträt einer jungen Wienerin Lieſel Weißenberger beſonders auf. Die Regiſſeure waren von dem Bild, das den Maler Windhager zum Schöpfer hat, ſo begeiſtert, daß ſie den Wunſch hatten, das dargeſtellte Mädchen kennenzulernen und womöglich für den Film zu entdecken. Lieſel Weißenberger wurde zu Probeaufnahmen in das Atelier der Wien⸗Film auf dem Roſenhügel eingeladen. Die Probegufnahmen fielen zur Zufriedenheit der Fachleute aus und die Filmgeſellſchaft faßte den Beſchluß, die ſchöne junge Wienerin zur Schau⸗ ſpielerin ausbilden zu laſſen. e Alte deutſche Kunſt in Krakau. Einer vom Inſtitut für deutſche Oſtarbeit in Krakau vor⸗ bereiteten Ausſtelluna kommt das Verdienſt zu, in Neuland der deutſchen Kunſtgeſchichte zu führen. Erleſene Goldſchmiedearbeiten feſſeln den Beſucher. Die früheſten reichen in die Zeit Kaſimirs des Gro⸗ ßen zurück. Die Plaſtik des 14. Jahrhunderts iſt durch zwei um 1350 entſtandene Madonnenſtatuen vertreten. Zwei Werke vom Typ der ſchönen Ma⸗ donna weiſen ebenſo unverkennbare Beziehungen zu der gleichzeitigen deutſchen Kunſt in Schleſien, in den Donaulanden und Böhmen auf. Ein beſonders wertvolles Stück iſt neben vielen anderen Ausſtel⸗ lungsgegenſtänden, die Anna⸗Selbdritt⸗Guppe aus der Krakauer Bernhardiner⸗Kirche, die von ſpäterer Uebertünchung befreit und reſtauriert iſt. Allem Anſchein nach handelt es ſich bei dieſer Arbeit um ein Werk des Veit Stoß aus der erſten Zeit ſeines Auf⸗ Denthalts in Krakau um 1480. N 4e Salzburger Feſtſpiele für Wehrmacht und Werk⸗ ſchaffende⸗ Vom 5, bis 30. Ag werden in dieſem Jahre für Angehörige der ehrmacht und für Werkſchaffende die Salzburger Feſtſpie le durchgeführt werden. Mit der künſtleriſchen Ober⸗ leitung hat Reichsminiſter Dr. Goebbels General⸗ intendant Prof. Clemens Krauß betraut. Zur Aufführung gelangen in neuer Inszenierung Mozarts„Figaros Hochzeit“ und„Arabella“ von Richard Strauß unter der muſikaliſchen Leitung von Clemens Krauß. Das Wiener Burgtheater bringt mit einem Geſamtgaſtſpiel unter Leitung von Generalintendant Lothar Müthel eine neue In⸗ ſzenierung von Goethes„Iphigenie auf Tauris“. Im Landestheater Salzburg wird gleichzeitig mit dem Euſemble des Burgtheaters Neſtroys„Einen Jux will er ſich machen“ geſpielt werden. % Muſik von Frontſoldaten im Rundfunk. In einer weiteren Sendung mit Werken von Kompo⸗ niſten, die den Soldaten rock tragen, erklang Schol⸗ lums„Partita“ für Cembalo, Werk 23. In der linearen Formgebung an Pachelbel orientiert, ſtellt ſie eine eingängige Arbeit zeitgemäßen Muſizierens dar, klar und gekonnt im Satz. Aber mehr von der urſprünglichen Begabung des jungen Tonſetzers verraten ſeine Lieder, die Kurt Schramek aus⸗ drucksvoll vortrug. Hier bindet ihn nicht einſchrän⸗ kende Sachlichkeit; frei ſtrömt die Melodie und warm eine echte Gefühlsinnigkeit, die ſich beſonders vom Kinderlied her anregen läßt und ſich auch auf einen geſchmackvollen Klavierſatz verſteht. Die Rundfunkanſage ſollte auch die Textdichter nennen! Alfred Uhl, der den Rundfunkhörern kein Unbe⸗ kannter mehr iſt, erfreute durch ein„Kleines Kon⸗ zert“ für Klavier, Klarinette und Viola. Ein kam⸗ merkünſtleriſch fein durchgeführtes Werk voll reiz⸗ voller Einfälle. Verdienſtvolle Mitwirkende der Sendung waren Friedrich Wührer(Klavier), Leopold Wlach(Klarinette) und Erich Weiß (Bratſche). Greta Deaglau. Naůub vr u uν Nn — Am Morgen ihres Hochzeitstages hörte in Bukareſt ein junges Mädchen, wie ihr Bräutigam ins Haus kam, aber nicht zu ihr, ſondern in die Küche ging. Sie horchte an der Tür und hörte, wie ihr Verlobter zu dem Küchenmädchen ſagte:„Ver⸗ dammt! Ich bin mit ihr hineingefallen! Nun muß ich ſie behalten!“ Wie ſich ſpäter herausſtellte, meinte er ſeine Krawatte, die ſich ſchlecht binden ließ, und die nun die Hausangeſtellte zurecht zupfen ſollte, damit er mit einer ſchön geknüpften Schleife vor die Auserwählte treten konnte. Doch die an der Tür Horchende bezog die Worte auf ſich. Sie glaubte, ihr Bräutigam ſei ihrer überdrüſſig und klage nun dem Mädchen ſein Leid. Die Verzweifelte ſprang aus dem zweiten Stockwerk auf die Straße. Zum Glück milderten Telephondrähte, auf die ſie zunächſt fiel, den Sturz, ſo daß ſie mit einem Armbruch da⸗ vonkam, und da ſich auch das Mißverſtändnis bald aufklärte, brauchte die Hochzeit nur aufgeſchoben, nicht aufgehoben zu werden. *. — Im ſüdlichen Mähren gibt es die ſogenannte mähriſche Sahara, die noch vor hundert Jahren eine öde Sandwüſte war. Ihr Entſtehen inmitten einer ſonſt fruchtbaren Landſchaft ſtellt die Geolo⸗ gen vor ein ſchweres Rätſel. In den letzten Jahr⸗ zehnten wurde immer wieder verſucht, ſie durch die Anpflanzung von Kieferwaldungen nutzbar zu machen, womit ein aus dem Altreich berufener Forſtmann den Anfang gemacht hatte. Jetzt wurde die Schuljugend in den Dienſt dieſer Aktion ge⸗ ſtellt. 206 Jungen und 130 Mädchen, ſämtliche Zög⸗ linge der Hauptſchulen in Biſenz und Umgebung, pflanzen unter der Aufſicht ihrer Lehrer in 4000 Arbeitsſtunden nicht weniger als 400 000 Kiefern an. Nach den Hauptferien wird die Pflanzaktion fort⸗ geſetzt werden. 1 — Eine eigenartige Operation wurde kürzlich an einem Gänschen eines Bauern in Niederhofheim bei Frankfurt a. M. durchgeführt. Das Tierchen mußte aus irgendeinem Grunde das Mißfallen eines Huh⸗ nes erweckt haben und wurde von ihm durch Schna⸗ belhiebe und Kratzer bös zugerichtet. Der Bauer wurde durch das Geſchrei aufmerkſam und befreite das ſchwer zugerichtete Gänslein von dem wütenden Huhn. Aber ach, wie ſah das Tierchen aus. Der ganze Hals war ihm rundherum aufageriſſen und die Haut hina in Fetzen an der bloßgeleaten blutenden Gurgel herab. Da man aber heutzutage auch ein noch ſo kleines Gänschen nicht gerne verliert, und ein Metzger des Dorfes im Ruf „Operateurs“ ſtand, wurde das Tierchen zu ihm ge⸗ bracht.„Mer nähe em de Hals mit Worſchtkordel widder feſt“ entſchied der Metzaersmann, und der Bauer war einverſtanden. Alſo wurde dem Gäns⸗ chen der heruntergeriſſene Hals mit Wurſtkordel wie⸗ der am Kopf angenäht. Das Tierchen lebte weiter, fraß und wuchs heran, und dieſer Tage wurden ihm die„Operationsfäden“ aus den Wunden gezogen. Der Metzger und ſeine„Worſchtkordel“ haben ihm das Leben gerettet ſo etwa bis Weihnachten — Eine ungewöhnliche Störung gab es in einem Geſchäftshaus in Solingen. Dort hatte ſich unter einem großen Schaufenſter ein Bienenſchwarm nieder⸗ gelaſſen. Nach und nach drangen die Tiere durch die Jalouſieritzen in die im erſten Stockwerk liegenden Kontorräume ein, wo die Arbeit ſtillgelegt wer⸗ den mußte, da ſich die Bienen auf den ganzen Raum verteilten. Erſt nach mehrſtündiger Arbeit gelang es einem Imker, das nach einem„Hochzeitstanz“ von einem arößeren Volk abgeſprengte Bienenvolk ein zufangen. Zu dieſem Zweck mußten die Kontor⸗ räume geräumt werden. In keiner Weiſe Die Redensart„in keiner Weiſe“ iſt in keiner Weiſe weiſe, wenn ſie mehr und mehr mit ihrer Wich⸗ tigkeit das einfache„nicht“ verdränat, das doch klar und deutlich genug iſt. Aber es reicht wohl in keiner Weiſe aus, wenn ein Zaun gezogen werden ſoll, über den die böſen Buben in keiner Weiſe zu klettern im⸗ ſtande ſind. Die zuviel zugewogene Verneinung ver⸗ ſtärkt dieſe in keiner Weiſe. Wir haben die ſchöne Steigerung„gewiß nicht“, wir könnten auch ſagen „gar nicht“, oder, wenn unſer Gefühl beteiligt iſt. „wahrhaftig nicht“. Wenn etwas durchaus nicht geht, dann geht es eben ſchlechterdinas nicht. Es aibt Dinge, die ſind wahrlich nicht einen Pfifferling wert, ſicher nicht. nicht im gerinaſten, nicht einen Pfennig. Die deutſche Sprache iſt nicht einen Deut zu arm, um jede Schattierung bekräftigender Verneinung auszu⸗ drücken.„Zurück! Du retteſt den Freund nicht mehr!“ ſagt Schiller in der Büraſchaft.„Zurück! Du retteſt den Freund in keiner Weiſe mehr!“— klingt das überzeugender? Um ehrlich zu ſein, es iſt eine matte Verneinuna, die nicht ein bißchen lebendig iſt, Schablone und unnützer Ballaſt. Man übertreibe ſie nur zu dem verkehrten Superlativ: in keinſter Weiſe. 5 55 zeigt ſich, daß hinter ihr in keiner Weiſe etwas eckt. der Rundfunk am Mittwoch Reichs programm: Lieder von Schubert und Strauß, umrahmt von Kam mer⸗ muſik und znſtrumentalſtücken aus„Der Bürger als Edelmann“ unter Leitung von Schmitt⸗Iſſerſtedt von 11 bis 11.30 Ahr.— ZJoſeph Haas, Paul Sraener u. a. Komponiſten ſtehen mit beſchwingten Charakterſt ücken auf dem Programm von 15.30 bis 16 Uhr.— Sendung neuer intereſſanter Anterhaltungsmuſik von 16 bis 17 Ahr.— Schöne deutſche Volkslieder mit Chören und Soliſten erklingen von 19.15 bis 20 Ahr.— Luſtige Filmparo⸗ dien bietet Walter Grolich in der Sendung„Klin gende Lein⸗ w 11— ˖ Saunen** e— Trude Heſterberg erſcheint neben weiteren Soliſten im Funkbrettl unter dem Titel„Haupt lich» von 21 bis 22 Uhr. f eee Deutſchlandſender: Hans Pfitzners Duo für Violine und Violoncello, Kodaſys „Sommerabend“, Sinfonien von Schubert und Bach ſtehen auf dem Programm von 17.15 bis 18.30 Uhr unter Leitung von Hans Schmitt⸗Iſſerſtedt.— Von Pergoleſi zu Larreglas„Jota“ führt die „Abendmuſik“ unter Leitung von Erich Hannemann von 20.15 bis 21 Uhr.— Einen„klingenden Reigen“ ſtimmen Soliſten, Kammermuſikenſembles, Chor und Orcheſter unter Leitung von Guſtav Sörlich von 21 bis 21.40 Uhr an mit kleinen Konzertſtücken älterer und neuerer Meiſter. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: „Volkstümliche Klänge“ grüßen vom Reichsſender Stutt⸗ gart von 15 bis 16 Ahr.— Ein Nachmittagskonzert bringt Lieder und Orcheſterſtücke von 16 bis 17 Uhr.— Tänzeriſche Weiſen im„Frohen Funk für alt und jung“ ron 17.15 bis 18.30 Uhr.—„Abend muſik im Grünen“ mit Liedern und Orcheſterſtücken von 20.15 bis 21 Ahr.—„Der Sommer“ aus Haydns Oratorium„Die 8a h reszeiten' erklingt von 21 bis 22 Ahr unter Leitung von Clemens Krauß mit den Soliſten Trude Eipperle, Julius Patzak, Georg Hann. Anſchließend ſpielt das Freund⸗Quartett einen Kammermuſtk⸗Satz von Bruckner. Deutſchlandſender: Stamitz, Mozart, Buſoni und Reſpighi ſind die Komponiſten der Konzertſendung von 17.15 bis 1s Uhr.— Das Fehſe⸗ Quartett ſpielt das Streichquartett in c⸗Moll von Max Doniſch von 18 bis 18.30 Uhr.— Abendſtimmungen und Naturſchilderungen vermittelt die unterhaltſame Sendung von 20.15 bis 21 Ahr.—„Muſik für Diich“ verſpricht die Anterhaltungs kapelle Jan Hoffmann mit Rundfunkchor in beſchwingten Weiſen der Gegen⸗ wart von 21 bis 22 Ahr.. eines geſchickten * verdienten Männern aus Landwirtſchaft braucher in der Stadt erwartet werden. Stadtseife * Mauuheim, 21. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.20 Uhr, Ende.15 Uhr. Die Beachtet die Verdunkelungs vorschriften 30 jahriges Iubildum der Freiwilligen feuerwehr der Lanz- Werke Die Freiwillige Feuerwehr dex Heinrich Lanz .⸗G. wurde auf Anreguna des Geheimrats Hein⸗ rich Lanz am 22. Juli 1892 gegründet. Beim erſten Aufruf meldeten ſich 8 Mann. Im allmählichen Aufbau umfaßte die Wehr um die Jahrhundert⸗ wende bereits rund 70 Mitglieder. Am erſten Jah⸗ restag, alſo im Jahre 1893, ſtiftete Geheimrat Lanz eine Dampfſpritze, welche für die damalige Zeit eines der modernſten Feuerlöſchgeräte war. Zum erſten großen Einſatz kam die Feuerwehr am 19. 2. 1894 bei einem Graßbrand in der Bellenſtraße. Da⸗ bei hat die Dampfſprise ganz vorzügliche Dienſte geleiſtet, was auch von der Stadtverwaltung und der Berufsfeuerwehr mit Dankſchreiben anerkannt wurde. Schon damals in jeder Hinſicht einſatzbereit, wurde die Lanz⸗Feuerwehr immer bei Großbrän⸗ den von der Stadt Mannheim und dem benachbarten Ludwigshafen herangezogen. Immer hat ſie ſich als ein wirkſamer Schutz der Werkanlagen erwieſen. Während des jetzigen Krieges erhielt ihre Einſatzbe⸗ reitſchaft erhöhte Bedeutung, nicht zuletzt im Sinne des Werkluftſchutzes. In welch wirkſamer Weiſe ſie oft ſchon eingegriffen hat, zeigt die Tatſache, daß 13 Feuerwehrleute mit dem vom Führer geſtifteten Kriegsverdienſtkreuz ausgezeichnet wurden. ausfiug der„Liederhalle Mannheim“ zum Lazarettsingen Am Sonntaavormittaa fuhr die Aktivität der „Liederhalle Mannheim“, der ſich einige Sanges⸗ freunde anſchloſſen, nach Heidelberg⸗Rohrbach zum Liederſingen in einem dortigen Reſervelazarett. Nach der Verteilung von reichen Liebesaaben, unter denen ſich auch ein Liederbuch befand, durch die Orts⸗ gruppe der N SSO. gab der Leiter des Lazaretts, Oberfeldarzt Dr. Hubert Halver, ſeiner beſonde⸗ ren Freude darüber Ausdruck, die„Liederhalle“, der er als Mitglied angehört, innerhalb kurzer Friſt zum gweiten Male begrüßen zu können, um damit die Bitte an die verſammelten Pflealinge zu verbinden, im Zivilleben ſich recht eifria an der Pflege des deut⸗ ſchen Liedes zu beteiligen. Die beinahe zweiſtündi⸗ gen Darbietungen des über 80 Mann ſtarken Chores wurden mit großem Beifall aufgenommen. Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert, der auch am Klavier begleitete, hatte faſt durchwea zuakräftige Volkslieder ausgewählt, die mit einer eigenen Schöpfung, dem „Wandern im Mai“ und mit dem beliebten Chor „In die blühende Welt“ von Sonnet ausklangen. Hinterließen dieſe Liedergabe, die mit tiefer Emp⸗ findung und feinſter Abtönung geſpendet wurden, einen ſtarken Eindruck, ſo war das Doppelquar⸗ tett nicht minder erfolareich. Auch hier war wir⸗ kunasvollſte Steigerung feſtzuſtellen, die ihren Giv⸗ felpunkt in Landhäußers„Fröhlich Pfalz“ erreichte. Baſſiſt Wilhelm Reinig, der auch im Quartett⸗ vortrag„O kehr zurück“ von Lortzina das Solo ſang, überraſchte wieder durch die Kraft und Klanaſchön⸗ heit ſeines Organs, das immer mehr durch die Fort⸗ ſchritte in der Schulung gewinnt. Bereichert wurde weiter die Vortragsfolge durch flottes Akkordeon⸗ ſpiel Frl. Eliſabeth Waibels und zweier Schü⸗ lerinnen vom Heidelberger Konſeérvatorium. Sberfeldarzt Dr. Halver ließ ſeine Dankes⸗ worte in einem„Sieg Heil! auf die„Liederhalle ausklingen. Vereinsführer Geora Schäfer betonte Generaldirektor Dr. Kissel gestorben Der Betriebsfünrer der Daimler-Benz AG., Stuttgart-Untertürkheim Der Vorſitzer des Vorſtandes der Daimler⸗Benz AG., Stuttgart⸗ Untertürkheim, Generaldirektor Dr.⸗ Ing. e. h. Wilhelm Kiſſel, iſt plötzlich im 57. Lebensjahr an einem Schlaganfall geſtorben. Kiſſel iſt nur 56 Jahre alt geworden ler wurde am 22. Dezember 1885 in Hasloch in der Rheinpfalz geboren). Mit jungen Jahren ſchon iſt Dr. Kiſſel zur Automobilinduſtrie gekommen. Nach Abſol⸗ vierung der Schulzeit und der Erlangung des Reife⸗ seugniſſes machte er zunächſt eine zweijährige kauf⸗ männiſche Lehrzeit in der Eiſen⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie durch und nahm dann ſeinen Weg nach der aufſtrebenden Induſtrieſtadt Mannheim, in der da⸗ mals Carl Benz(wie die Daimler⸗Motorengeſell⸗ ſchaft in Untertürkheim) ſeine Automobilerfindungen erfolgreich in größerem Umfang auswertete. Am 1. Juli 1904 trat Kiſſel als Korreſpondent bei der Benz& Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik AG., Mannheim, ein. Mit 24 Jahren wurde er bereits Abteilungs vorſtand und 1917 ſchon Prokuriſt. Im Weltkrieg hatte Kiſſel die Leitung der Rohſtoſſverſorgung für die wichtigen Kriegslieferungen unter ſich, außerdem arbeitete er damals auch mit Erfolg für die Rohſtoffverwaltung der geſamten Automobil⸗ und Motoreninduſtrie. Als im Jahre 1924 der Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag zwiſchen der Firma Benz& Cie., Mann⸗ heim, und der Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Stutt⸗ art⸗Untertürkheim, algeſchloſſen wurde, dem zwei Jahre ſpäter die Fuſion folgte, wurde Kiſſel die Auf⸗ gabe übertragen, die Fuſion auf allen Gebieten der Verwaltung und der Organiſation durchzuführen. Er hat alle Schwierigkeiten nicht nur mit Erfolg, ſondern auch im Intereſſe der Weiterentwicklung des neuen Unternehmens vorbildlich überwunden. Seit 1924 gehörte er ſchon dem Vorſtand der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft an. Nach der Fuſion übernahm er in der neuen Daimler⸗Benz⸗ A G einen maßgebenden Poſten in der Verwaltung. Seit 1930 fungierte er inoffiziell als Vorſitzer des Vor⸗ ſtandes, das Amt wurde ihm 1937 dann auch offiziell übertragen. Unter ſeiner Leitung hat der Konzern eine Bedeutung erlanat, die ihn nicht nur zum größ⸗ ten Automobilkonzern in Europa machte, ſondern ihn auch in die allererſte Reihe der aroßen Konzerne der ganzen Welt rückte. Die ſeit 1933 erfolgte Moto⸗ riſierunga gab Kiſſel Gelegenheit, ſeine reichen Erfah⸗ rungen jetzt im größeren Rahmen zu bewähren. Vor allem verdient ſeine weitſchauende Politik auf dem Gebiet des Großmotorenbaus Erwähnung. Er iſt ferner auch rechtzeitig für den Leichtſahrzeuabau ein⸗ getreten. Immer. wo ſich Gelegenheit bot, hat er die Leiſtungen von Daimler-Benz auf den internationa⸗ len Rennen mit überragendem Erfola in Vergleich geſetzt mit den ausländiſchen Leiſtungen und dadurch der Weltgeltung der deutſchen Erzeugniſſe die Wege geebnet. Seine vielſeitigen Erfahrungen haben ihn in den Aufſichtsrat befreundeter Geſellſchaften ge⸗ führt, u. a. war er Aufſichtsratsmitalied der Bayeri⸗ ſchen Motoren⸗Werke AG. München, der Vereinig⸗ ten Deutſchen Metallwerke AG, Frankfurt a.., der Heizkraft GmbH, Stuttgart. Außerdem gehörte er als Mitalied der Akademie für Deutſches Recht an, ferner dem Verwaltungsrat des Deutſchen Muſeums in München, dem Reichsverband der Deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie und dem Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Automobil⸗Treuhand⸗Gmbc. Beſonders wert⸗ voll war ſein Rat als ſtellvertretender Leiter der Wirtſchaftsgruppe Fahrzeuainduſtrie. In der/ war er Oberſturmbannführer im Stab des ½Ober⸗ abſchnitts Südweſt. Der Führer hat die Verdienſte Kiſſels an ſeinem 50. Geburtstaa mit einem Bild mit eigenhändiger Widmung gewürdigt und ſeiner An⸗ erkennung vor einiger Zeit auch öͤurch Verleihung des Kriegsverdienſtkreuzes 1. Klaſſe Ausdruck gege⸗ ben. Außerdem wurde Kiſſel zum Wehrwirtfchafts⸗ führer ernannt. Die Daimler⸗Benz⸗AGG hat in Generaldirektor Kiſſel ihren führenden Mann verloren, der in jeder Beziehung durch ſeinen Willen ſeinen Glauben und ſeine oraaniſatoriſch⸗techniſchen Fähigkeiten die Auf⸗ gaben in überzeugender Weiſe gelöſt hat, die ihm als Leiter des bedeutendſten deutſchen Werkes der Mo⸗ toren⸗ und Automobilinduſtrie aeſtellt waren. eee in ſeiner Erwiderung, daß die„Liederhalle bereit⸗ willigü der wiederholten Einladung gefolat ſei in dem Beſtreben, unſerer Wehrmacht ein wenig den Dank abzuſtatten für die ſchier übermenſchlichen Opfer, die ſie in dem Bemühen Kebracht hat, den Feind von den Grenzen des Vaterlandes fernzuhal⸗ ten. Dieſer Dank ſolle auch dadurch zum Ausdruck kommen, daß er ſich verpflichte, jeden in Mannheim wohnhaften Lazarettpfleglina beitragsfrei als Mit⸗ glied in die„Liederhalle“ aufzunehmen, eine Mittei⸗ lung, die bei der Zuhörerſchaft beſonders große Freude auslöſte. Kamerad Wippel überreichte im Namen der Kolonialkriegerkameradſchaft, die ſich mit einer ſtarken Abordnung an dem Ausflug beteiligt hatte, Dr. Halver einige Kolonialbücher für die La⸗ zarettbibliothek. Der badiſche Sängerſpruch be⸗ ſchloß die genußreiche Veranſtaltung. Der Einnahme des Eintopfeſſens im Sypeiſeſaal folate ein kameradſchaftliches Beiſammenſein, wobei man bunte Reihe mit den Lazakettpflealingen machte. Unter Leitung des Veranügungsonkels Heinrich Enalert wechſelten allgemeine Lieder und weitere Vorträge des Doppelquartetts mit vorzüglichen ſo⸗ liſtiſchen Gaben des Baritoniſten Heil und des Tenors Hart ab. Sch. ** Wir wünſchen Glück. Herr Ottto Lauer, Mittelſtraße 121, begeht heute ſeinen 70. Geburtstag. — Herr Franz Martin, Langſtraße 5, wird heute 60 Jahre alt.— Polizeikommiſſar a. D. Ernſt Ru⸗ ßack, Wallſtadt, Oswaldſtraße 20 wohnhaft, feiert morgen mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Hötzenberger ſein 40 jähriges Ehefubiläum. Die Eheleute Adam Schmitt und Frau Anna geb. Rumig, Amerikaner⸗ ſtraße 33, feiern heute ihre ſilberne Hochzeit. 8 Sicherung der Brotgetreideversorgung der birektverkehr Erzeuger Verbraucher muß im Interesse beider eile unterbunden werden Der Kreisbauernführer hatte die Ortsbauern⸗ führer der Kreiſe Heidelbera und Mannheim zu einer wichtigen Arbeitstagung in das Heidelberger Preſſehaus einberufen. Zu Beginn konnte er 17 und Er⸗ nährungswirtſchaft die vom Führer verliehenen Kriegsverdienſttreuze und Kriegsverdienſtmedaillen Überreichen und zwar an Melker, Landwirte, Bauern, Ortsbauernführer, Maſchiniſten, Handwevksmeiſter und Direktoren von Betrieben der Ernährungs⸗ wirtſchaft. 8 Im Anſchluß gab er den Ortsbauernführern die Richtlinien für die kommenden wichti⸗ gen Aufgaben auf dem Ernährungsſek⸗ tor. In erſter Linie muß neben der Erzeugung auch die Marktleiſtung ſtehen, d. h. alſo die Er⸗ füllung der Ablieferungs pflicht. Ge⸗ rade in dieſem entſcheidenden Jahr, in welchem höchſte Anforderungen, bedingt durch die ſtarken Auswinterungen von Wintergetreide und Winter⸗ ölfrucht, an das Bauerntum geſtellt werden, muß ſtrikteſte Einhaltung der Bewirtſchaftungsbeſtim⸗ mungen und der Marktordnung von jedem deut⸗ ſchen Menſchen vom Bauernhof bis zum letzten Ver⸗ Es iſt des⸗ halb in der in letzter Zeit anormal ſtark in Erſchei⸗ nung getretene Direktverkehr Erzeuger— Verbraucher unter allen Umſtänden abzu⸗ lehnen, weil er jede geordnete Lenkungsmöglich⸗ keit verhindert und weil der Bauer auch keinen Nachweis für ſeine Leiſtungen bei Direktabliefe⸗ rung an den Verbraucher hat. 8 Der Bauer wünſcht in Ruhe ſeine ſchweren Ar⸗ beiten in Hof und Feld vollbringen zu können und iſt in dieſer Arbeit durch die Ueberflutung von Ver⸗ brauchern, die genügend Zeit und Geld dazu haben, in der Erfüllung ſeiner Aufgaben oft nur ſtark be⸗ hindert. Im übrigen ſind es meiſtens auch nur die⸗ jenigen, die den Bauernhof beſtürmen, die nicht oder nichk voll in Arbeit ſtehen, während die voll ar⸗ beitende Hausfrau gar nicht die Zeit findet zu der⸗ artigen unerwünſchten und meiſtens verbotenen Direkteinkäufen beim Erzeuger. Der Kreisbauern⸗ führer gab deshalb an die Erzeuger die Parole aus, im Intereſſe einer geordneten Abwicklung des Markt⸗ geſchehens den Direktverkauf ab Hof grunoͤſätzlich ab⸗ zulehnen. Nur dadurch, daß der Erzeuger ſeine Ware an die beſtimmten Abgabeſtellen abliefert, hat er auch den Nachweis für ſeine Leiſtung und nur in der Leiſtung liegt die Anerkennung und letzten Endes der Sieg! Die Ortsbauernführer wurden vom Redner angewieſen, künftig nur noch ſolchen Er⸗ zeugerbetrieben die Unterſtützung der Kreisbauern⸗ ſchaft bei Düngerzuteilung, Arbeitskräfteverteilung, Pferdezuteilung, Urlaubsfragen, Fragen der Uk⸗ Stellung uſw. zu gewähren, die ihre Ablieferungs⸗ leiſtungen entſprechend ihrer bewirtſchafteten Be⸗ triebsgröße einwandfrei nachweiſen können. Das kann aber immer nur der, der ſeine Pflicht erfüllt und an die beſtimmten Sammelſtellen, d. h. über die geſetzlichen Kanäle, abliefert. Es muß der Stolz eines jeden Erzeugers ſein, größte Marktleiſtungen 3 dieſem entſcheidenden Jahre nachweiſen zu können. a Der Kreisbauernführer gina alsdann auf die ein⸗ zelnen Brennpunkte der Erzeugungs⸗ und Erfaſ⸗ ſunasſchlacht näher ein. Von beſonderer Bedeutung iſt die Sicherung der Brotagetreidever⸗ ſorauna. Die recht erheblichen Auswinterunas⸗ ſchäden in den Winterfruchtbeſtänden ſind durch Neu⸗ beſtellung der beſchädigten Felder mit Sommer⸗ getreide unter äußerſter Kräfteanſtrengung der Landbevölkerung im Frühjahr im weſentlichen aus⸗ gealichen worden, müſſen aber durch Verſchärfung der Ablieferunasleiſtung vollends wettgemacht wer⸗ den. Hierbei muß vor allem in dieſem Erntejahr auch bei der aroßen Maſſe der Kleinanbauer die Ge⸗ treidefläche reſtlos erfaßt werden, da in unſerem be⸗ ſitzzerſplitterten Gebiet immerhin mehr als ein Vier⸗ tel der Anbaufläche auf Klein- und Kleinſtanbauer fällt, ſich alſo in der Geſamtveranlaguna fühlbar auswirkt. Auch die Gerſte iſt in dieſem Jahr ab⸗ lieferungspflichtia und voll bewirtſchaftet. Es iſt Aufgabe der Anbaulenkung, daß bei der Herbſtfelobeſtelluna der Getreideanbau wieder in normaler Höhe durchgeführt wird, und daß vor allen Dingen auch der Oelfrucht⸗, alſo Winterraps anbau, trotz der ſchlechten Erfahrungen in dieſem Jahr infolge der Auswinterungsſchäden eine wei⸗ tere Ausdehnung erfährt, denn es werden ja nicht in jedem Winter die Saatbeſtände derart unter Froſt zu leiden haben. Gefördert wird der Oelfruchtanbau beſonders noch durch Sonderzuweiſung von Stickſtoff⸗ düngemitteln und durch Gewährung von Abliefe⸗ rungsprämien und Rücklieferung der Oelkuchen, die bei der heutigen Kraftfuttermittellage für den Erzeu⸗ der von beſonders hohem Werte ſind. Zum anderen iſt die Milchablieferuna durch ſchärfſte Sparmaßnah⸗ men im Stall und im Haushalt des Erzeugers zu ſteigern. Weiter ſind die nutzloſen Freſſer im Stall aus zumerzen und nur aute Lei⸗ ſtunastiere zu halten. denn dadurch erhöhen wir den Nutzeffekt trotz Futtermittelverknappung. Die Schweinezucht iſt zu erhöhen, zumindeſt auf ihren früheren Stand. Für den Abſatz der Ferkel zu für den Erzeuger auskömmlichen Preiſen iſt ge⸗ ſorgt, ſo daß nicht wieder wie im letzten Spätjahr, die Ferkelpreiſe ins uferloſe abſinken. Bei der in Ausſicht ſtehenden auten Kartoffelernte müſſen im Spätjahr genügend Einleaſchweine zur Aus⸗ nutzung der Futtervorräte vorhanden ſein. Die Her⸗ anzucht von eigenem Kleeſamen und auch Saatmais wird dringend empfohlen, da durch die Witterungs⸗ ſchäden Kleeſamen und Maisſaataut vorerſt knapp ſein werden. Es beſteht aber für ſehr viele Betriebe, die aute Kleebeſtände haben, die Möalichkeit, durch e des zweiten Schnittes Samen ſelbſt zu ziehen. Im Anſchluß ſprachen noch Tierzuchtdirektor Dr. Zettler über Fragen der Tierzucht, Beratungs⸗ leiter Landwirtſchaftsrat Dr. Köbler über acker⸗ bauliche Fragen, Vorſitzender des Getreidewirtſchafts⸗ verbandes Bürgermeiſter Treiber über die Ge⸗ treideerfaſſung, Hauptabteilunasleiter III Schüß⸗ ler über Hausſchlachtungsfragen und Stabsleiter Koch über allgemeines und Verwaltungsfragen. Mit dem Gruß an den Führer ſchloß der Kreisbau⸗ ernführer die aufſchlußreiche Arbeitstagung. 5 Wann kann lohn und Gehalt im Krieg erhöht werden! Eine Erhöhung des Lohnes und Gehalts iſt nach den beſtehenden Beſtimmungen auch bei einem Auf⸗ rücken in höher entlohnte Altersſtufen, Berufs⸗ oder Tätiakeitsgruppen im allgemeinen nur möglich, wenn entweder im Einzelfall der zuſtändige Reichstreuhän⸗ der der Arbeit vorher zugeſtimmt hat oder wenn die im Betrieb für ein ſolches Aufrücken üblichen Re⸗ geln allgemein die ausdrückliche Billigung des Reichstreuhänders der Arbeit gefunden haben. Eine Ausnahme von dieſen Vorausſetzungen bilden die Fälle, die ſich zwingend aus Geſetz. Tarifordnung oder Dienſtordnung und Treuhänderordnung erge⸗ ben. Einzelne Betriebsführer haben verſucht, die notwendige vorheriae Zuſtimmuna des Reichstreu⸗ händers der Arbeit unter Berufung auf 8 18, Abſ. 2 der Kriegswirtſchaftsverordnung zu umgehen. Die Beſtimmuna der Kriegswirtſchaftsverordnung ſchreibt vor, daß bei Betriebsumſtellungen oder Uebertra⸗ gung anderer Tätigkeit automatiſch die Lohn⸗ und Gehaltsſätze gelten, die vergleichbar oder für die neue Tätigkeit maßgebend ſind. Um jede Umgehung zu verhindern, hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz nunmehr eine genaue Begren⸗ zung des Anwendungsbereiches der ge⸗ nannten Beſtimmuna der Kriegswirtſchaftsverord⸗ nung gegeben. Danach können dieſe Vorſchriften le⸗ diglich auf die Fälle zu Recht angewandt werden. in denen ein Wechſel der Tätigkeit vorliegt. Ein Wech⸗ ſel im Sinn der zitierten Vorſchriften iſt nur dann gegeben, wenn es ſich um eine weſensverſchiedene Tätiakeit handelt. Es iſt z. B. keine Tätigkeit im Sinne des 8 18, Abſ. 2, wenn eine Stenotypiſtin nun⸗ mehr als Sekretärin verwendet wird. Dagegen würde die Vorausſetzuna des 8 18, Abſ. 2 gegeben ſein, wenn eine Arbeiterin aus der Produktion in ein Büro verſetzt wird und hier einfache Bürvarbei⸗ ten erledigt. a Vom Planetarium. Der nächſte Vortrag der Reihe„Das Intereſſanteſte aus Naturwiſſenſchaft, Medizin und Technik“ findet am Donnerstag, dem 23. Juli, ſtatt und wird am Freitagabend wieder⸗ holt. Er bringt in unterhaltender Form Erſtaun⸗ liches und Fröhliches von Zahlen und Figuren. * Werkseigene Schweine und Gemüiſebeete. Beim Ausbau ſeiner Werkverpflegung erzielte ein Mannheimer Großbetrieb dadurch beſon⸗ ders ſchöne Erfolge, daß er oͤie werkeigene Schweine⸗ haltung erweiterte und auch den werkeigenen Ge⸗ müſebau intenſivierte. Große, bislang brachliegende Grundſtücksflächen ſind jetzt bebaut, Treibanlagen wurden erſtellt. Auf dieſe Weiſe hat der Betrieb nicht nur ausreichend Friſchgemüſe für ſeine Werk⸗ küche geſichert, ſondern er iſt darüber hinaus noch in der Lage, Friſchgemüſe an kinderreiche Gefolgſchafts⸗ angehörige abzugeben. NSG. * Bevorzugte Abfertigung von Rentnern und Erwerbsbeſchränkten vor Amtsſtellen. Um Rentnern und Erwerbsbeſchränkten die Ausübung einer Be⸗ ſchäftigung während des Krieges zu erleichtern, hat ſich der Reichsarbeitsminiſter damit einverſtanden erklärt, daß ihnen im Bedarfsfall der Aus weis zur bevorzuaten Abfertigung vor Amtsſtellen ausnahms⸗ weiſe auch dann erteilt wird, wenn die beſonderen Vorausſetzungen für den Ausweis bei ihnen nicht erfüllt ſind. Damit der Ausweis nicht durch eine zu weitgehende Ausgabe ſeinen Wert verliert, können hierbei regelmäßig nur Rentner und Schwererwerbs⸗ beſchädiate berückſichtigt werden, die körperlich beſon⸗ ders ſchwer behindert ſind, und bei ihrer beruflichen Tätiakeit oft Dienſtſtellen mit ſtarkem Publikums⸗ verkehr aufſuchen müſſen. Der Erlaß iſt an die Fürſorgeverbände gerichtet. * Zu dem Verbot von Tanzluſtbarkeiten im Kriege teilt der Reichsführer/ und Chef der deut⸗ ſchen Polizei ergänzend mit, daß Tanzveranſtaltungen von Tanzschulen dieſem Verbot gleichfalls unter⸗ worfen ſind. Ausgenommen iſt Tanzunterricht in Kurſen für Perſonen bis zu 18 Jahren oder in Privatſtunden. Da der Begriff„bis zu 18 Jahren“ zu gewiſſen Schwierigkeiten und Mißverſtändniſſen geführt hat, wird nunmehr klargeſtellt, daß das Alter im Sinne dieſer Vorſchrift nicht nach dem Ge⸗ burtstag, ſondern nach dem Geburtsjahrgang be⸗ rechnet wird.. u Kampf dem Betriebsunfall! Ein Betrieb im Kreis Heidelberg ſchreibt der DA⸗Gauwaltung u..:„Der Unfallverhütung wird bei uns größte Aufmerkſamkeit gewidmet. Die ehedem immer wieder vorkommenden und geradezu ſprichwörtlich gewordenen Quetſchungen und Verluſte der Finger unſerer Stiftmacher ſind faſt völlig verſchwunden. In den letzten drei Jahren kamen in unſerem Betrieb derartige Verletzungen überhaupt nicht mehr vor.“ ze Die erſten Trauben. Aus Reinheſſen, wo die Rebblüte in dieſem Jahr frühzeitig eingeſetzt hatte, wird die Reife der erſten Trauben gemeldet. An der Südſeite eines Hauſes in Ingelheim und auch an andern Rebſtöcken findet man die erſten farbigen Frühtrauben. 225 3 teilt: Vornahme von Hausschlachtungen Von zuſtändiger Seite wird uns folgendes mitge⸗ Die Beſtimmungen über die Vornahme von Hausſchlachtungen ſind durch einen Erlaß des RE d verſchärft worden. Im einzelnen iſt folgendes zu be⸗ merken: Die Selbſtverſorger in Fleiſch und Schlachtfetten, die Hausſchlachtungen vornehmen dürfen, werden in die Gruppen A und B eingeteilt. Zur Gruppe A gehören die Inhaber landwirtſchaftlicher Betriebe. alle ſonſtigen ſtändig in der Landwirtſchaft haupt⸗ beruflich tätigen Perſonen, ihre Angehörigen und ihr Geſinde. Für ſie iſt für die Erteilung einer Hausſchlachtungsgenehmiauna arundſätzlich Voraus⸗ ſetzung, daß ſie ſelbſt die zur Schlachtung beſtimmten Tiere eine angemeſſene Zeit. Schweine mindeſtens drei Monate, bis zur Schlachtung ſelbſt gehalten und gemäſtet haben. Zur Gruppe B(nichtlandwirtſchaftliche Selbſt⸗ verſorger) gehören alle Perſonen, die Schlachttiere zur Eigenverſoraung mit Fleiſch und Fett ſelbſt hal⸗ ten und mäſten, ohne zur Gruppe A zu gehören. Hierzu zählen auch Inhaber landwirtſchaftlicher Be⸗ triebe, die ihren ſtändigen Wohnſitz nicht auf ihrem Betrieb haben ſowie Beſitzer landwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Grundbeſitzes, die zwar auf ihrem Grund⸗ beſitz wohnen, jedoch hauptberuflich nicht in der Land⸗ wirtſchaft, ſondern überwiegend in anderen Berufen tätia ſind. Dieſer Gruppe von nichtlandwirtſchaft⸗ lichen Selbſtverſorgern kann eine Hausſchlachtungs⸗ genehmigung nur erteilt werden, wenn der Antrag⸗ ſteller nachweiſt, daß er in allen Hausſchlachtungsfah⸗ ren ſeit 1938/39 die gleiche Zahl von Hausſchlachtun⸗ gen vorgenommen hat, daß er die zur Schlachtuna be⸗ ſtimmten Tiere eine angemeſſene Zeit, Schweine mindeſtens drei Monate, bis zur Schlachtung ſelbſt gehalten und gemäſtet hat, und daß die Mäſtung mit Futtermitteln vorgenommen worden iſt, die der Antragſteller ſelbſt erzeuat hat. Als ſolche Futter⸗ mittel ſind auch diejenigen anzuſehen, die als Abfälle geſammelt oder als Entgelt für land wirtſchaftliche Arbeit erworben wurden. Die geleiſtete landwirt⸗ ſchaftliche Arbeit muß ſich während des Kalender⸗ jahres 1942 über mindeſtens 50 volle Arbeitstage erſtreckt haben. Das Einkaufsgewicht des zur Haus⸗ ſchlachtung angemeldeten Schweines muß nachgewie⸗ ſen werden: es darf 60 Kilo nicht überſteigen. Als ſelbſt gehalten und gemäſtet werden Tiere nur dann angeſehen, wenn ſie in einem Raum untergebracht ſind, in dem der Tierbeſitzer die tatſächliche Verfü⸗ gungsgewalt hat und der Tierbeſitzer auf ſeine Rech⸗ nuna füttert und pflegt oder durch ſeine Haushalts⸗ angehörigen oder durch andere in ſeinem landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb beſchäftiten Perſonen füttern und pflegen läßt. Als Entgelt für geleiſtete land⸗ wirtſchaftliche Arbeit Fürfen nur ſolche Futtermittel abgegeben werden, die nicht öffentlich bewirtſchaftet ſind. alſo vor allem kein Getreide, keine Gerſte, kein Hafer, keine Sveiſekartoffeln. Im Wirtſchaftsjahr 1942/3 wird bei Hausſchlach⸗ tungen von Schweinen durch Selbſtverſorger wieder ein einheitliches Anrechnungsge wicht ſeſtgeſetzt, das der Anrechnung zuarunde zu legen iſt. Für Baden gilt ein Anrechnungsgewicht von 100 Kilo, was einem Lebendgewicht von nicht mehr als 160 Kilo entſpricht. Schweine mit höherem Lebend⸗ gewicht dürfen nur dann zur Hausſchlachtung zuge⸗ laſſen werden, wenn andere Schweine für die Haus⸗ ſchlachtung nicht zur Verfügung ſtehen. In dieſem Falle iſt eine amtliche Gewichtsfeſtſtelluna notwen⸗ dig. Wird das ſeſtgeſetzte Anrechnungsgewicht nicht erreicht, ſo kann das durch amtlichen Wiegeſchein nachgewieſene Lebend⸗ oder Schlachtgewicht der An⸗ rechnung zugrunde gelegt werden. Die Hausſchlach⸗ tung von Ebern und Sauen iſt verboten. N Soweit Antraaſteller der Gruppe A bis 3. 1. 1943 werſorgt ſind, dürfen ihnen weitere Hausſchlachtungs⸗ genehmigungen nicht vor dem 15. 10. 1942 erteilt wer⸗ den. Antraaſteller der Gruppe B können vor dieſem Termin Hausſchlachtunasgenehmiaungen arundſätz⸗ lich nicht erhalten. Der Kauf und Verkauf oder Tauſch von Erzeuaniſſen aus Hausſchlachtungen iſt verboten und wird gerichtlich verfolgt. a Ablieferungspflicht für Rheinfiſche. Nach einer Verordnung vom 20. Juli unterliegen ſämtliche von badiſchen Fiſchern aus dem Rhein und Altrhein ge⸗ machten Fänge der Ablieferungspflicht. Frei hier⸗ von ſind jedoch die auf Grund von Auflagen der HW der deutſchen Fiſchwirtſchaft an Verarbeitungs⸗ betriebe zu liefernden Aale und die am Wohnort des Fiſchers bisher unmittelbar an ortsanſäſſige Ver⸗ braucher abgegebenen Mengen, deren Höhe vom zu⸗ ſtändigen Ernährungsamt beſtimmt wird. Die Ab⸗ gabeſtellen für Fiſche werden vom Ernährungsamt feſtgeſetzt und den Fiſchern bekanntgegeben. Heidelberger Querschnitt Eduard Dingeldey geſtorben. Im Alter von 56. Jahren ſtarb in Heidelberg Rechtsanwalt Eduard Dingeldey, der vor längeren Jahren als Parteipolitiker hervorgetreten war. Er war der letzte Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei und ihr Parteivorſtand, wozu er im Jahre 1930 als Nachfolger von Dr. Scholz gewählt worden war. Im Juli 1933 löſte er durch eine öffentliche Erklärung die Deutſche Volkspartei auf und empfahl ſeinen Anhängern, ſich Adolf Hitler anzuſchließen. Er war verheiratet mit einer Tochter des Geheimen Kommerzienrats Dr. W. Merck in Darmſtaoͤt. Achtzigſter Geburtstag. Frau Sophie Witwe feiert in Handſchuhsheim, Obere Kirchgaſſe 5, am heutigen Dienstag ihren 80. Geburtstag. Sie iſt noch ſo rüſtig, daß ſie täglich auf dem Acker arbeitet. 2. a 2 7 J eder Wagen mehr g ſaqe NKARTOEEE LN fur 2000 FAMILTEN r Helſt mit] Beschleunigt die Entladung Räder müssen folſen för den Sieg! N Schroeder 320 n..: sport · Machrichten Wieder Radrennen auf dem Heckenheimer Ring Zum 2. Radrennen auf der weltbekannten Rennſtrecke in Hockenheim, dem„Hockenheimer Ring“, ergingen ſoeben die Ausſchreibungen des Fachgebiets Radſport im Nis R Bereich Baden. Diesmal ſind die Amateure unter ſich. Die Jugend beſtreitet in der Klaſſe A 10 Runden= 77 Km, während die Klaſſe B rund 50 Km hinter ſich bringen muß, um den Sieger zu ermitteln. In dieſen Klaſſen gibt ſich die beſte Radſportjugend Deutſchlands ein Stelldichein, das ſpaunungsvoll verlaufen wird. Die Amoteure ſtarten in einer die A⸗ und B⸗Fahrer zuſammenfaſſenden Klaſſe über 100 Km. Auch dieſes Reunen iſt reichsoffen, ſo daß alſo mit allerbeſter Be⸗ ſetzung zu rechnen iſt. Die dies jührigen Bereichsmeiſter über 100 Km Straßenfahren werden ſich mit ihren auf den nächſten Plätzen eingekommenen Kameraden, unter ihnen beſtens bekannte Namen am Start einſinden und bieten allein ſchon dadurch Gewähr für hohe ſportliche Genüſſe. Der 26. Juli bringt alſo mit Beginn um 14 Uhr eine in wenige Stunden zuſammengedrängte Fülle rabſport⸗ lichen Geſchehens wie dies ſelten der Fall ſein dürfte. Hockenheim rüſtet bereits für dieſe Veranſtaltung und hat auch durch Stiftung von Ehrenpreiſen für die Fahrer be⸗ ſonders dem der Stadtverwaltung einen achtbaren Grund⸗ ſtock für die tadelloſe Durchführung gebildet. Ganz ſelbſt⸗ verſtündlich gingen auch bereits zahlreiche Prämien⸗ ſtiftungen für beſonders ſpurtgewaltige Fahrer ein, die ſich während der einzelnen Rennen noch bedeutend erhöhen dürften. Die Organiſation liegt in Händen des Sport⸗ bereichs M(Baden) und des Fachwarts Nadſport Lud⸗ wig Bauer, VBaden⸗Oos, ſo daß auch hier nur bewährte Kräfte am Werk ſind, achtbares zu bieten. Das 2. Radrennen auf dem„Hockenheimer Ring“ muß wieber eine Großverauſtaltung werden, die ſich würdig den im Bereich Baden bisher geſtarteten aureiht. 5 Fußballvergleichskempi Nürnberg-Fürth gegen Mannheim . Mannheim und der Sp. Man n⸗ Id hof haben mit dem 1. FC. Nürnberg und der SpVgg. Fürth einen Vergleichskampf abge⸗ ſchloſſen. Das erſte Spiel findet am 2. 8. 1912 in Mann- heim auf dem VfR.⸗Platz an den Brauereien ſtatt. Zu⸗ erſt(um 73 Uhr) tritt der BfR. dem Nürnberger Club a während der Sy. Mannheim⸗Waldhof um 4% Uhr gegen die SpVgg. Fürth antritt. Jugendhandballturnier in Hockenheim Die ſehr rührigen Hockenheimer veranſtalten am 28. Juli 1942 ein Jugendhandball⸗Turnier, das ſowohl für A⸗ wie auch für B⸗Jugendmannſchaften zur Durchführung kommt. Das große Intereſſe an dieſer Veranſtaltung be⸗ meiſt erneut die Beliebtheit der Turnierſpiele. Karl Bauer. :4 Miegerlage in Rom Deutſchlands Amateur⸗Ringer geſchlagen Das 5. Ringer⸗Ländertreffen zwiſchen Deutſchland und Italien im klaſſiſchen Stil endete in Rom mit einem etwas überraſchenden italieniſchen Sieg von:3 Punkten. Italien hatte zwar ſchon einmal auf beimiſcher Matte mit dem gleichen Ergebnis eine deutſche Mannſchaft geſchlagen, aber diesmal ſprach doch viel für einen deutſchen Sieg, obwohl auf deutſcher Seite ſo bewährte Meiſterringer wie Nettesheim(Köln) und Schweickert(Berlin) nicht mit⸗ wirken konnten. Die Italiener brachten eine ſehr ſtarke und gut vorbereitete Mannſchaft auf die Matte, die zwar einen glücklichen, aber keineswegs unverdienten Geſamt⸗ ſieg davontrug. Die neuen Kräfte in der gaſtgebenden Stafſel ließen ſich recht gut“ an und rechtfertigten das in ſie Lede dae Vertrauen. Sechs von den ſieben Kämpfen wurden nach Punkten entſchieden, lediglich Meiſter Kurt Hornfiſcher konnte im Schwergewicht gegen den be⸗ kannten Silveſtri einen Schulterſieg buchen. Siege für Deutſchland erangen noch Europameiſter Fritz Schäfer udwigshafen) im Welter⸗ und der Kölner Willi Möche im Federgewicht. Meiſter Pulheim(Köln), Oberfeld⸗ webel Lau dien(Kriegsmarine) und Oberlt. Ehret (Ludwigshafen) mußten ſich jeweils mit:2 Richterſtim⸗ men geſchlagen bekennen, während der Italiener Magni im Kampf gegen unſeren Leichtgewichtsvertreter Hering (München) ſämtliche 3 Richterſtimmen auf ſich vereinigte, obwohl Hering ein ſaſt gleichwertiger Gegner war. Dem Treffen wohnten im Partei⸗Stadion zu Rom über 5000 Beſucher bei, darunter viele deutſche Soldaten. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lombardi(.) beſ. Pulheim(.) n. P. (:): Federgewicht: Möchel(.) beſiegt Balzani(.) 3170 nach Punkten; Leichtgewicht: Magni(.) beſ. Hering(.) . Weltergewicht: Schäfer(.] beſ. Ghetti(.) 30 K..; Mittelgewicht: Nigamonti(.) beſ. Laudien(.) 271 u..; Halbſchwergewicht: Gallegati(.) beſ. Ehret(.) 271 n..; Schwergewicht: Hornfiſcher(.) beſ. Silveſtri (.) nach:10 Minuten.. Schwimmländerkampf Schweden- Dänemark Wie in Darmſtadt, ſo begann in Helſingbr der Schwimmländerkampf zwiſchen Dänemark und Schweden. der jedoch von den Spitzenkräften der Männer und Frauen beider Nationen beſtritten wurde. Die Ergebniſſe: f Männer: 100 Meter Kraul: Olaf Olſſon(Schweden) :01,1, 2. Poul Peterſen(Dänemark):63,33.— 400 Meter Kraul: 1. Björk Borg(Schweden):05,3, 2. Börge Baſt h Dänemark):15,8.— Kunſtſpringen: 1. Thomas Chriſtan⸗ . in Luzern R O M AN VYVOAM BEAT 6 E ORG ö 8 Nach einer Weile ſagte ſte:„So unglaublich Ihnen das auch erſcheinen mag— es iſt doch ſo. a Ihre Antwort war ſo voll Ruhe und freundlichem Ernſt, daß er nichts mehr ſagte. Um ſo beſſer, dachte er. 57 habe alſo keinen Rivalen. Sie iſt frei. und ich habe niemand zu fürchten und werde ſie von. meiner Liebe überzeugen, ich muß es. Dieſe Frau bedeutet mir alles. 5 Er hätte ſie gerne hier auf offener Straße in ſeine Arme genommen und ihr geſtanden wie ſehr er ſie liebte, daß ſie die Seine werden müſſe. und daß er bisher noch keine Frau gefunden die einen ähnlichen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Aber raſch dämpfte er dieſe Aufwallung. Er ſah nicht ganz klar. Wie? Dieſes junge Geſchöpf, zur Liebe wie geſchafſen. ſollte unempfindlich ſein? Welch kindliche Naivität, ihm das vortäuſchen zu wollen. Wenn er je im Leben einer Frau begegnet war, die ſeine Leidenſchaft in helle Flammen ſetzte, ſo war es die Delys. Nein, nein— ſie liebte! Liebte wahrſcheinlich jemand, der ihre Liebe nicht erwiderte. Sie war unglücklich— das war alles. 5 a Sie kamen wieder unter mehr Menſchen, die Hotels tauchten auf. Plötzlich ſpürte er. mie ſie ſich an ſeinen Arm anklammerte,* ob ſie Angſt hätte. auszu⸗ gleiten und zu fallen. Sofort ſtützte er ſte. „Verzeihen Sie“, ſagte ſie haſtig und zog ihren Arm wieder zurück,„ich bin heute ſehr nervös.“ Da⸗ bei ſtarrte ſie geradeaus. Er folgte ihrem Blick und ſah von ferne die hohe, elegante Geſtalt van den Bergks näher kommen. Sein ſonſt dunkles Geſicht erſchien auffallend bleich. Die Hände auf dem Rücken, ing er müde und gleichgültig durch die Menge, den berkörper leicht vornübergebeugt, und ſchien nie⸗ mand zu beachten. Mit einem Male fiel ſein Blick e Jermerz und Fräulein Delys. Sofort ver. änderte er ſeine Miene, lächelte konventionell und »Rennwochen hatte die Stätte des Braunen Bande derniskurs ein. ringſte Recht habe. ſen(Dänemark 414,60., 2. Oelander(Schweden) 362,50. Frauen: 200 Meter Bruſt: 1. Inge Soerenſen(Däne⸗ mark):04,7, 2. Inga Sörenſen(Däuemark):10,3.— 400 Meter Kraul: 1. Ragnhild Hveger(Dänemark) 521,6, 2. Naren⸗Margret Harup[Dänemark):44,44.— Turm⸗ ſpringen: 1. Ann⸗Margret Oleſſon(Schweden) 112., 2. Beathe Chriſtophenſen[Dänemark) 98,40 Punkte. Schwedens Schwimmer ſiegreich Der zweite Tag des Schwimm⸗Länderkampfes zwiſchen Schweden und Dänemark in Helſingör zeigte das gleiche Bild wie der Vortag: die Schweden gewannen die Wett⸗ bewerbe der Männer wieder mit Ausnahme des Sprin⸗ gens, und die Siege der Däninnen machten den Punkt⸗ rückſtand wieder wett. So blieb es beim ſchwediſchen Vor⸗ ſprung, der zum Schluß 80:74 Punkte betrug. Die Ergebniſſe: Männer: 4 mal 1200 Meter Kraul: 1. Schweden 933,4; 2. Dänemark 10:10, 400 Meter Bruſt: 1. John Rothman (.).508; 2. Gunnar Sulling(.):52,2. 1500 Meter Kraul: 1. Björn Borg(.) 20:58.8; 2. Torſten Janſſon .) 21:02,8. Turmſpringen: 1. Thomas Chriſtiauſen(.) 388,5.; 2. Brunnhage(.) 327,45 P. Waſſerball: Schwe⸗ den— Dänemark:2. Frauen: 100 Meter Kraul: Ragnhild Hveger(.) 108,1: 2. Kirſten Ove⸗Peterſen(.) 148,1. 100 Meter Rücken: 1. Birte Ove⸗Peterſen(.) 12169; 2. Grete Jörgenſen 1149/3. Kunſtſpringen: 1. Eva Bergenſtierne(.) 284,10 Punkte; 2. Eva Bak(.) 277,00 Punkte. Beduine und Humor 2 toten Rennen Die Prüfung der dreijährigen Steepler am Sonntag in Karlsho r ſt in dem mit 22 000 Mark ausgeſtatteten Züchterpreis brachte eine recht spannende und knappe Ent⸗ ſcheidung. Goldige führte zunächſt das Achterfeld an, ge⸗ ſolgt von Bednine, Humor II und Atrappe. Die aus dem Weſten entſandten Vizemarſchall und Stroppa bleiben gleich von Aufang an am Schluß des Feldes und traten auch ſpäter nicht in Erſcheinung. Goldige machte am klei⸗ nen Bach nicht mehr mit und ging ihren eigenen Weg. Danach ſpielte ſich das Ende nur noch zwiſchen Beduine und Humor II ab, die ſich bis ans Ziel einen erbitterten Kampf lieferten, der dann im toten Rennen ausklang, wührend mit nur einer halben Länge Abſtand Atrappe dritte wurde vor Term und Goldige, die gewendet und nachgeritten worden war und nochmals beachtlich lief. Deutscher Alpenpreis in Riem Sifflet vor Ripaton und Manſura Den erſten Höhepunkt der internationalen Riemer am Sonntag mit dem Deutſchen Alpenpreis. Sieben ferde fanden ſich am Start über den 7000 Meter langen mit 23 ſchweren Hinderniſſen geſpickten ſchwerſten deutſchen Hin⸗ 5 Zunächſt führte Abendrot vor Sifflet, Ripaton, Cabernet und Mauſura. Die meiſten Sprünge wurden in dieſer Reihenfolge genommen, ſo die Stein⸗ mauer, der engliſche Sprung und ſchließlich der Dornacher. Bogen. Beim Karlshorſter Sprung erſchien Cabernet vor Abendrot und Siſflet vorn. Dann rüſtete ſich alles zum Endkampf und ſchon im Dornacher Bogen hatte Sifflet klar die Führung und gab dieſe nicht mehr ab. Der Sieger mit W. Wolff im Sattel, der im vorigen Jahr, hinter Manſura Zweiter geworden war. benötigte 847 Minuten und gewann mit zwei Längen. Die weitere Reihenfolge: Nipaton, Manſura, Cabernet und Abendrot, Kongo und Sonnenkönig hatten das Rennen aufgegeben. Richter⸗ ſpruch: 2 Lüngen— Kopf— Weile— Hals. * Kartengrüße aus Straßburg anläßlich der Gebiets: meiſterſchaften ſenden J. Barth und Frau, L. Ziegler und Frau, W. Kehl und Frau, H. Zahnleiter und Frau, G. Ruſch. 5 0 Brief fasten „. E. 06828. Sie laſſen Ihre Haare am beſten von einem Facharzt unterſuchen, dieſer kann Ihnen dann ſagen, welche Mittel Sie anwenden müſſen. Ueber die Zeitun⸗ 19 können wir Ihnen im Briefkaſten keine Auskunft geben. D. Die Frau muß ſich in die andere Mieter fügen. Der Hausbeſitzer kuan, Fran den Hausfrieden ſtört, auf Räumung klagen. Wäſche darf die Frau nur auf ihrem Seil oder dem ihr zugewieſenen Platz aufhängen.. „Hühner“.„Ich habe die Abſicht, mir Hühner anzu⸗ ſchaffen. Welche Anzahl darf ich bei zwei Perſonen hal⸗ ten? Darf ich meine Tochter mit ihren beiden Kindern, die in Heidelberg wohnt, mein Schwiegerſohn ſteht an der Oſtfront, mitverſorgen, und wieviel Hühner darf ich als⸗ daun, alſo dei 5 Perſonen halten? Muß ich die Hühner vor der Anſchaffung anmelden? Gegebenenfalls wo? Er⸗ halte ich bei Ablieſerung von Eiern Hühnerſutter zuge⸗ teilt? Iſt es zuläſſig, eine Anzahl der Hühner als Maſt⸗ hühner zu. halten, gegebenenfalls wieviele? Wieviele Eier ſind pro Huhn abzulieſern und innerhalb welcher Friſt?“—— Bei zwei Perſonen dürfen Sie drei Hühner halten, ohne Eier abgeben zu müſſen. Für Ihre Tochter dürfen Sie keine Hühner halten, da dieſe nicht in Ihrem Haushalt lebt. Hühner in Penſion zu halten iſt nicht ge⸗ ſtattet. Wenn Sie Hühner halten, müſſen Sie dies beim Ernäührungsamt anmelden. Hühnerfutter erhalten Sie nicht. Wenn Sie mehr Hühner halten, als Sie nach Zahl der Familienmitglieder halten dürfen, müſſen Sie für je⸗ des Huhn im Jahr 60 Eier abliefern. Eierablieferung, können Sie nicht halten. Kochkiſte. Eine Kochkiſte aus ſtarkem Holz, mit Heu, Holzwolle, Zeitungspapier oder einem anderen ſchlechten Wärmeleiter gefüllt, dient zum Garkochen angekochter Spei⸗ ſen. Die Kochkiſte kann ſehr leicht ſelbſt. hergeſtellt wer⸗ den. Man ſtopft eine Kiſte aus, läßt Platz für Töpfe, ſtopft ein Kiſſen, um die Töpfe zu bedecken. Ein aut ſchließender Deckel iſt wichtig. Hausordnung wie jeder wenn die rüßte beide außerordentlich höflich beinahe devot. Sein brennenden Augen ſtreiften im Vorbeigehen mit eigentümlichem Ausdruck Fräulein Delps. Die funge Künſtlerin war blaß geworden und be⸗ ſchleunigte ihre Schritte. 0 Das war 60 ſehr auffallend. dachte Herr Jer⸗ mers. Bei irgendeiner Gelegenheit. als ſie vor ein paar Tagen über Hotelgäſte ſprachen und die Rede auf Herrn van den Bergk kam. wußte Fräulein Delys gar nicht, wer das ſei. Und nun dieſes Erſchrecken? Er wäre um ſeine Ruhe gekommen, wenn er nicht 1 den Verſuch machte, ſich Klarheit zu ver⸗ f en. „„Ich weiß, Fräulein Gaby, daß ich nicht das ge⸗ von Ihnen eine Antwort auf meine Frage zu erbitten, aber ich verſichere Ihnen, ich frage weder aus Neugier noch aus Eiferſucht. J 155 einfach das Gefühl, dieſer Herr van den Berg eunruhigt oder erſchrickt Sie. Stimmt es?“ „. „Dann will ich Ihnen einen Vorſchlag machen. Ich glaube, ein wenig Menſchenkenner zu ſein und mich in dem Holländer nicht zu täuſchen. Ich habe ihn geſtern beobachtet. Hören Sie: Ich werde ihm die dreißigtaufend, Franken, die er mir ſchuldet. unter der Bedinguntz ſchenken, daß er für die Dauer Ihrer Anweſenheit aus Luzern verſchwindet.“ „Er wird Ihr Angebot wahrſcheinlich annehmen, aber er wird das Hotel nicht verlaſſen.“ »Fermers traute ſeinen Ohren nicht:„Wie?— Sie kennen ihn?“ Sie preßte ihre Lippen aufeinander und konnte nur bejahend nicken. Einige Vorübergehende ſahen bereits neugierig auf die beiden. i „Wer iſt es denn?“ fragte er erſtaunt, ohne ſich um ein paar Gaffer zu kümmern, die ihnen nach⸗ blickten. „Mein Mann“, hauchte ſie. Niemals in den ſpäteren Phaſen des dramatiſchen Prozeſſes hatte Jermers einen ſolchen Schreck emp⸗ funden wie jetzt. Er dachte weniger an den Zuſam⸗ menbruch ſeiner Hoffnungen, ihn ſchmerzte weniger der Schlag, den er durch Fräulein Delys' Geſtänd⸗ nis erlitt, um ſo mehr aber die Tatſache. daß neben ihm ein ſo entzückendes Weſen ſchritt, eine Frau, der er alles Glück der Erde gegönnt bätte und der 8 einen furchtbaren Streich geſpielt haben m A 5 g Die Maſthühner, ohne Wirtschafts-Meldungen Reichsbank-Ausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Juli 1942 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 22 888 Millionen Reichsmark vermindert. Im einzelnen haben ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln auf 22 647 Mil⸗ lionen Reichsmark verringert, die Lombardſorde⸗ rungen und die deckungsfähigen Wertpapiere be⸗ tragen je 18 Mill. RM. und die ſonſtigen Wert⸗ papiere 205 Mill. RM. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beläuft ſich auf 77 Mill. RM. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellten ſich auf 266 Mill. RM., diejenigen an Scheidemlinzen auf 184 Mill. RM. Die ſo nſtig en Aktiva ſind auf 1155 Mill. RM. zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 20 437 Mill. RM. vermindert. Die fremden Gelder werden mit 2713 Mill. RM. ausgewieſen. Mannheimer Getreidegrogmarkt Das Geſchäft am Brotgetreidemarkt iſt ruhig, da der Erntebeginn ſich dieſes Jahr verzögert. Zu Gerſte und Hafer ſind Umſätze nicht zu verzeichnen. Ueber die Vermahlung und Beimiſchung der Gerſte zum Brotmehl ſind Einzelheiten von amtlither Stelle noch nicht veröffentlicht. Am Mehlmarkt iſt Weizenmehl ausreichend angeboten; auch die Type 1050 konnte entſprechend den Anforderungen voll gedeckt werden. Weizengtieß und Weizendunſt werden immer noch ſtark gefragt. Bet Roggenmehl beſteht aus⸗ geglichenes Geſchäft. Die Nachfrage konnte reſtlos befrie⸗ digt werden. Das neue Heu iſt im allgemeinen in gutem Zuſtand eingegangen, das Angebot iſt jedoch ſchwach. Stroh alter Ernte erſchien am Markt. Rapsſtroh iſt nach den neuen Marktbeſtimmungen nun ebenfalls ablieferungspflichtig. Obst- und Gemũsepreise in Baden Ab 20. Juli gelten für Baden folgende Erzeugerhöchſt⸗ preiſe für Obſt und Gemüſe(Preiſe in Reichspfennig): Spinat 12 je Pfd., Kopfſalat 6 und 4 je Stück, Blumen⸗ kohl 33, 29, 25, 16 je Stück, nach Gewicht: 27 und 17 je Pfund, Wirſingkohl 8,5, Weißkohl 7 je Pfund, Kohlrabi 5, 3,5 und 2 je Stück, Tomaten 32, ab 23. 7. 30 je Pfund, Ka⸗ rotten im Bund 12 und 12, ohne Laub. halblange 10 je Pfund, Erbſen 12. Buſchbohnen ohne Fäden 26, mit Fä⸗ den 23, Stangenbohnen 32 je Pfund, Rettiche 10 und 6 je Bund, Salatgurken(Glasware) 22, Freiland 12 je Pfd., rote Rüben 6 ſe Pfd., Rhabarber, rotſtielig, 4, grün 3, Lauch 15 je Pfund.. Erdbeeren 5 und 31e Pfd., Johannisbeeren, rot. 19, ſchwarz 40 je Pfund, Stachelbeeren 18, Himbeeren(Korb⸗ ware) 35, Faßware) 32, Heidelbeeren(Sammlerpreis) 90 je Pfund, Kirſchen 30, 28 und 22 Pfa. je Pfund, Kaiſer⸗ ſtühler 32 je Pfund.. Badenwerk Aktiengesellschaft, Karlsruhe Die Badenwerk Aktiengeſellſchaft legt ihren Geſchüfts⸗ bericht für 1941 vor. In dieſem 21. Geſchäftsjahr wurden an das Unternehmen, nachdem das Verſorgungsgebiet ſeit Sommer 1940 von der unmittelbaren Einwirkung des Krieges befreit war, erhöhte Anforderungen geſtellt. Der Stromabnehmerkreis, der einen erheblichen Zuwachs er⸗ fuhr, wurde durch Einſatz aller Betriebsmittel verſorgt. E. Sch. 47657. An eine Heirat iſt jetzt nicht zu denken. Wie es nach dem Kriege wird, iſt noch nicht bekannt. L. K.„In der Liſte der Eichenlaubträger fehlt mir der 103. Leider weiß ich es nicht mehr genau und konnte nichts in der Zeitung finden, habe ich ſicher überſehen. Nennen Sie mir den 1063. Soldaten, der das Eichenlaub erhielt. So viel ich weiß, muß es ein General der In⸗ fanterie geweſen ſein.“—— Als 103. Soldat erhielt Ge⸗ neral der Infanterie Graf Brockdorff⸗Ahlefeldt das Eichen⸗ laub zum Nitterkreuz des Eiſernen Kreuzes. f H. B. Den Aſt entfernen Sie am praktiſchſten im Herbſt. Wegen der Pflanze ziehen Sie am beſten einen Gärtner zu Rate, der Ihnen nach betrachten der Pflanze Auskunft geben kann. 0 M.., Oberhauſen. Das Päckchen kann man ohne nä⸗ here Anſchrift wegſchicken. Familienunterhalt. Der Satz iſt ſicher in Ordnung. Für das eine Kind hat der geſchiedene Vater aufzukommen. Kennnummer.„In einer auswärtigen Zeitung leſe ich bei den Anzeigen„Oſſene Stellen“, daß die einzelnen An⸗ gebote, ob im Baufach, in der Induſtrie, in der Lohnbuch⸗ haltung, in der Küche jeweils mit einer Kennummer ver⸗ ſehen find, trotz vollſtändiger Angabe der ſuchenden Firma, alſo keine Chifſre⸗Anzeigen. Was bedeutet die Kennum⸗ mer?— Wie erklären wietrußland öſtlich der Wolga: Baſel, Vareſtadt, Freſen⸗ tal, Weizenſeld, Urbach, Schöndorf, Brunnental, Frieden⸗ feld, Gündenau, Blumenfeld, Straßburg uſw.?“— Durch die Keunummer weiß die Firma ſofort, um welches Ange⸗ bot es ſich handelt. nummer nicht. Deutſche Siedler haben früher dieſen Ort⸗ ſchaften deutſche Namen gegeben. Frau G. J. Sie hätten an ſich das Recht gehabt, von der Unternehmerin(Strickereiſ Beſeitigung des Mangels nach 88 633 634 B zu verlangen. Nachdem Sie aber, wenn wir Ihre Darſtellung richtig verſtehen, das mangel⸗ hafte Werk(Pullover) abgenommen haben obſchon Sie den Mangel kannten und Sie ſich bei Abnahme Ihre Rechte wegen des Mangels nicht vorbehalten haben, ſtehen Ihnen die Rechte aus den 8s 633, 634 BG nicht mehr zu(640 Abſ. 2 BGB). Wortlos, in ſchwere Gedanken perſunken, gina er neben ihr weiter. In der Hotelhalle ſah er mit Ueberraſchung, daß ſie ihre Munterkeit wiederge⸗ wonnen hatte und ihn heiter anblickte. Sie ſpürte, daß ihm eine Frage auf den Lippen lag. daß er aber nicht wagte, weiterzuforſchen. Auf eine behagliche Ecke der Halle zugehend, lud ſie ihn ein, neben ihr Platz zu nehmen. g ch möchte Ihnen noch ſagen. daß ich ihn ſeit Jahren nicht geſehen habe, und daß ich keine Ahnung davon hatte, ihn hier in dieſem Hotel zu treffen. Ebenſowenig, daß er ſich van den Berak nennt.“ „Sind Sie geſchieden?“ „Ich habe alles getan um eine Scheidung herbei⸗ zuführen, aber er vereitelte bisher jeden Verſuch. Er wird nie einwilligen.“ „Wie kommt es, daß Sie das Hotel nicht lieber ſofort verließen, damit Sie ihm nicht begegnen?“ „Ich verſtehe, daß Ihnen das ſeltſam erſcheinen mgg. Aber muß ich nicht darguf gefaßt ſein, daß er mir überall in den Weg läuft? Auch in einem an⸗ deren Hotel? Soll ich ihn glauben machen, es wäre mir unangenehm?“ 8 „Sie lieben ihn noch immer?“ Ein verächtlicher Ausdruck zuckte um ihren Mund. „Er bedeutet mir nichts— weniger als nichts. Ich kiebe ihn nicht, und ich haſſe ihn nicht. Würde ich ihn haſſen, ſo empfände ich noch etwas. denn auch Haß iſt Gefühl, ebenſo ſtark vielleicht wie Liebe Aber er iſt mir ſo völlig gleichgültig. als ob er überhaupt nicht vorhanden wäre.“ „Dann verſtehe ich nicht, warum ſeine Erſcheinung Sie trotzdem ſo erſchreckt?“ Sie lächelte ihn wieder an und ſagte:„Ihret⸗ halben.“ „Wied Meinethalben?“ a N 5„Sie erzählten mir heute, daß Herr van den Berak eine Spielſchuld von dreißigtauſend Franken an Sie hätte. Und das war es, was mich erſchreckte. Denn ich weiß aus Erfahrung, daß dieſer Mann, wenn es ſich um Geld handelt, vor nichts— ich wiederhole— vor nichts zurückſchreckt.“ „Und da waren Sie um mich in Sorge?“ „Wenn ich ganz oſſen ſein ſoll— in größter Sorge. Es gibt keine Schändlichkeit, die ich ihm nicht zutraue. Entſchuldigen Sie, daß ich ſo ſpreche. aber ſich die deutſchen Ortsnamen in So⸗ Eine andere Bedeutung hat die Kenn⸗ er hätte beinahe mein ganzes Leben vernichtet. Allein Die in Angriff genommenen Bauten wurden nau lichkeit gefördert, die Inſtandſetzungsarbeiten den Zeitver⸗ hältniſſen entſprechend auf das Notwendigſte beſchränkt. Die im Laufe des Jahres 1940 beſchloſſenen Preisſenkun⸗ gen der allgemeinen Tarife waren, dem Bericht zufolge, in den erſten Monaten des Berichtsjahres durchgeführt. Durch den Erwerb der Badiſchen Kraftlieferungs⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. 5. Freiburg i. Br. konnte der Abſchluß eines Organvertrages mit dieſer Geſellſchaft durchgeführt wer⸗ den, und demzufolge floß dem Unternehmen das Erträgnis dieſer Geſellſchaft zu. Das An wurde zum 31. 12. 1941 um 3 Mill. auf 90 Mill. 4 berichtigt. Für die Kapitalberichtigung ein⸗ schließlich 4 300 000 Pauſchſteuer wurden 4 1 861 Sa den anderen Rücklagen entnommen, während der Reſt aus dem Reingewinn des Berichtsjahres aufgebracht wurde. Der Reingewinn für 1941 erſcheint einſchl. 96 000(46 592) mit 1,70(1,2) Mill. 4, aus dem laut HV⸗Beſchluß 57% v. H. Dividende auf das neue(i. B. 6 v. H. auf das alte) As mit 1650 000 4 verteilt werden, während 51 932 auf neuer Rechnung erſcheinen. 5 Der Ertragsſaldo iſt entſprechend der Geſchäftszunahme auf 3,36(2,15), ſonſtige laufende Erträge auf 0,20(0,14) Mill.& geſtiegen. Erträge aus Beteiligungen betragen 9,94 (0,57) Mill. 4. In der Bilanz wird die geſetzliche Rück⸗ lage mit 2,72 Mill.„ angegeben, Wertberichtigungen für eigene Anlagen erſcheinen mit 35,2, Rückſtellungen werden verſtärkt mit 6,86(5,08) Mill.„ ausgewieſen, Verbindlich⸗ keiten betragen 55,81(56,72) Mill.. Das Umlaufsver⸗ mögen Hat auf 26,45(25,85) Mill./ zugenommen. Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat wurden Entlaſtung erteilt. Aus dem Aufſichts rat ſchied durch Tod Oberregierungs⸗ baurat Dr. Ing. Karl Köbler, Karlsruhe, aus. Unbedentende Wertschwankungen an den Aktienmärkten Berlin, 21. Juli. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen waren die Wert⸗ ſchwankungen bei Eröffnung der Dien tagbörſe wiederum nur unbedeutend. Vielfach konnte ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage auf Baſis der Vortagskurſe erzielt werden, ferner war die Zahl der Strichnotierungen er⸗ neut außerordentlich hoch. So wurden ſämtliche Braun⸗ kohlenwerte, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Metallaktien ge⸗ ſtrichen. Am Montanmarkt traten zumeiſt leichte Kurs⸗ ſteigerungen ein. Buderus und Vereinigte Stahlwerke iegen je um 0,25, Mannesmann um 0,50 und Höſch um 7, v. H. Andererſeits verloren Klöckner 0,50 v. H. Rhein⸗ ſtahl ſtellten ſich auf Bortagsbaſis. Bei den Kaliaktien wurden nur Wintershall unverändert notiert. Am Markt der chemiſchen Papiere konnten ſich von Heyden um 9,50 v. H. befeſtigen. Schering ſtellten ſich um 0,5 v. H. höher. Goldſchmidt und Rütgers wurden unverändert notiert und Farben blieben geſtrichen. Bei den Elektroaktien ſielen Licht und Kraft und Akkumulatoren durch Rückgänge um 1 bzw. 1,30 v. H. auf. ben unverändert. Bei Bekula um 6 und Deſſauer Gas um 9,25 v. Autowerten ermäßigten ſich Daimler um 0,50 p. H. Von Bauwerte wurden geſtrichen Zellſtoffaktien veränderten ſich kaum. plus/ v. H. die Reichsaltbeſitzanleihe mit 16694 unverändert. Frankfurt a. H. Deutsche lestverziusliehe Werte 20. 21. ppirrscuE SraaT SAN EH 4 Schatz D. R. 38 100.6 100.6 Atbes Dt. Reiev 166,6 166.6 SraDbTrANLHIHEN 4% Heidelberg 2 2 4% Mannheim 27. 109.0 108.0 4% Pforzheim 28 103,0 103.0 Ot. Gold u. Silber. Deutsche Steinzeun Durlacher Hof Eichbaum-Werger. Enzinger · Union.. 18 Farben. Gesfür!!! Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau. Heidelberzer Zement Hoesch Berg-. Holzmann Ph. 170% Klein. Schanzl., Becker 2. Klöckner-Werke Lanz.-G. 8 Ludwiesbaf. Akt.- Br. 1 PPANDRRIETR 4 Frank. H xb. Got. R. 13— R—90,. 50 6 An. Hep-B 44 f. 4 103.5 103.5 4 Rh Hb.. Bank 47 102,5 102.5 1NDUSTRIEOBLICAT.ONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 103.8 5. Gelsenkirchen 9. 86 104.0 4% Krupp v 0.., 104.2 4% Ver Stahlwerke 104.7 4 16. Farb RM-Anl. 2 AKTIEN Ada- Ada Schuhfabriu 167.0 Adlerwerke Klever„ 163.2 Adi Gebr. 15.0 A. E G. r Aschaffenbd Zellstoft 150.0 Auasb.-Nürnb. Masch. 2. Barr Motorenwerke 198.2 Browu Boveri& Cie 165.0 Contin. Gummi. 166,2 Rhein. Elektr. Mannh. — Westf. Elektr. ne Salzdetfurtn 4 Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolf) Siemens u. Halske Zellstoff Waldhof. 121,2. BANKEN e „ gadische Bank Bavr. Hvp. u..- Bank. Commerzbank. Deutsche Bank 0 Deutsche Reiehsbank Dresdner Bank — Hvp-Bank 5 9 Daimler-Benz S e Beutsche Erd. 1747 Adee Waſferſtandsbeobachtungen Abeinnegel. 21, 17. 18. 10. 20. Rheingegel 21, 18. 19. 20. ener et. Nennbeim. 4 61.38 4,.2 5 42 5 Kaub.7 2,18 2,272. A Köln 2, Stralbürg..18.28.85 3,30 3.—— Mannheim. 4, 00 3,32 1,91 1,95 2,1 .22 8. jetzt, wo ich Sie warnen durfte atme ich auf.“ „Trotz der großen Kluft, die ſich zwiſchen ihm und ihr nach der Eröffnung, die ſie ihm unterwegs ge⸗ macht, aufgetan, war ihm, als ob ſie ihm wieder näher käme. Sie ſtreifte langſam einen der langen. eleganten Lederhandſchuhe ab, erhob ſich und reichte ihm ihre bloße Hand.„Ich glaube, es iſt Eſſenszeit, Herr Jermers.“ „Speiſen Sie im Saal?“ „Nein. auf meinem Zimmer. Aber wenn Sie mir beim Abendeſſen im Reſtaurant Geſellſchaft leiſten wollen?“ Er zog ihre Hand an ſeine Lippen und küßte ſie, bis ſie ihm ſie lachend entzog und gehen wollte. Er hielt ſie auf. N „Noch eine Frage.“ „Nun?“ „Lieben Sie niemand anderen?“ „Ich ſagte Ihnen bereits, daß die Apparatur da drinnen zerbrochen iſt.“ 8 „Aber ſie könnte doch wieder in Ordnung kommen—?“ 5 5 Ste ſah ihn von unten herauf mit ihren ſchönen 8 Augen an, in deren Tiefe eine ſtumme Bitte lag. Bleiben wir gute Freunde, Herr Jermers.“ Dann wandte ſie ſich rulch um und fuhr nach oben. Nach der durchſpielten Nacht, die ihm insgeſamt vierzigtauſend Franken Verluſt gebracht hatte war 7 5 3 ſtillen„ entlang is zu ſeinem Zimmer gegangen, das gleichfalls im zweiten Stockwerk 9 angeſpannten Erregung, mit der er vergeblich ſein Kartenglück erzwingen wollte. warf er ſich in ſeinen Kleidern aufs Bett und fiel bald in einen tieſen Schlaf. Als er erwachte, war es neun Uhr die Sonne ſchien, und ein herrlicher Sommertag war ange⸗ brochen. Er ging ins Bad und ließ eiskaltes Waſſer über ſich fluten. Dann begann er Toilette zu machen, wozu er ſtets die größte Sorgfalt verwendete. Dann kam die Wahl ſeines Anzuges. ſeiner Wäſche und zuletzt die ſorgfältige Entſcheidung über die Krawatte. Darüber verging der halbe Vormittag. (Jortſetzung folgt! * Ach und Siemens Vorzüge blie⸗ den Vetrſorgungswerten ſtiegen H. Bei den Maſchinenbaufabriken kam es bis auf Schubert u. Sal⸗ zer(unverändert) zu Strichnotierungen. Auch Textil⸗ und oder unverändert notiert. 1 Zu erwähnen ſind noch Reichsbank mit plus 9,25, Ac für Verkehr mit plus 7, Südd. Zucker mit plus 0,50 und Conti⸗Gummi mit 5 Andererſeits verloren Schultheiß 0,25 und Daimler 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten blieb r — Elektr Lieht. Kraft 267.0 . 3* Ludwigshaf. Walzm. 2 22 % Pfalz Hvo Ba Mannesmann 157,2 158.0 24—26„ Netellgesells chat... Süddeutsche Zucker. 201.5 2 lag. Müde vom Wein und der ä -ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN uns anläßlich unserer Ver- Dung erwiesenen Aufmerksam- keiten s Erna agen wir herzlich. Dank. Wernig— Heinz Scherer, 2. Z. Uoff. in einem Flak-Regt. Mannheim, M 7, 24— Biebern- heim bei St. Goar. 21 011 —— * da Sohn. R in einem woselbst meraden befiel. im seiner im 8 Mannheim-Rafertal. 20. Juli a Kornblumenstraße 14. Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Frau Julie Landwehr geb. Dörf- linger; Frau Barb. Landwehr und Kinder: 5 und Kinder. Das 1. Seelenamt findet statt am Montag. .00 Uhr. Laurentiu Unsagbar schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. unvergeßlicher Mann. unser lieber Schwiegersohn. Schwager und Onkel San.-Unteroffizier ren gestorben ist. Todes-Anzene 6 mein innigstgeliebter. Bruder. obert Landwehr Kriegslazarett im Osten. ihn im Dienste seiner Ka- eine schwere Krankheit Alter von nahezu 30 Jah- . Wir bitten. Gebete zu gedenken. 1942. Frau Maria Dörflinger dem 27. Juli 1942. um in der Pfarrkirche St. s Mannheim-Kafertal. gab sein 6 von 19 Jahren für sein Vaterland in Afrika In tiefe Carl Kauffmann und Frau Lydia Maria Kauffmann. Leutnant(z. Felde) ner: Franz Josef Boehme. Gefrei- ter(z. Elfriede geb. Kauffmann: Carola Bianca Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Unser lieber. hoffnungsvoller 0 Sohn und Bruder Hans- Eberhard Kauffmann Kriegsfreiwilliger. Obersoldat Mannheim(T 6. 23). 20. Juli 1942. junges Leben im Alter r Trauer: Obstverteilung. Am 20. 7. 1942 erfolgte Zuweisung an folgende Kleinverteiler: Nr. 392, 396, 402 bis 405, 407, 409—411, 414, 416 bis 420, 423 und 432—433. Die Kleinverteiler mit den Nrn. 401: 406, 412, 421—422, 424— 426, 431, 434—441 wollen sich am 21. Juli 1942 um 6 Uhr auf dem Großmarkt einfinden. Bei größe. ren Zufuhren wird mit der 4. Zu- teilung begonnen. Die Klein- verteiler mit den Nrn.—40 u. 451-457 wollen daher zwischen —10 Uhr fernmündlich unter Nr. 42749 anfragen, ob Zuteilung erfolgt. Bei der 4. Zuteilung ist der Lieferabschnitt Qu 2 abzu- trennen und aufzubewahren.— In den letzten Tagen haben sich Kleinverteiler geweigert, das zur Verteilung kommende und von uns angewiesene Obst abzu- nehmen. Als Begründung dafür wurde angeführt, daß es den Verbrauchern nicht zugemutet werden könne, zu wiederholten Malen Himbeeren zu kaufen. Bei der geringen Menge des zum aufruf kommenden Obstes findet aber ein solches Verhalten in der Verbraucherschaft kein Ver- ständnis. Wir werden daher solche Kleinverteiler künftighin von der Obstbelieferung aus- schließen und ibre Kundschaft anderen Geschäften zuweisen. Städt. Ernährungsamt Mannheim Anordnungen der NSDAP. NS- Frauenschaft. Waldhof: 2. Juli. Markenausgabe im Mohrenkopf von 1920 Uhr. Berichte für Frau Her- mes sind mitzubringen. Gerhard A. Z. im und Frau Ute geb. Pietz- geb. Müller: Z. im Felde) und Frau Kauffmann. Zurück Dr. W. Blattmann, Zahn- Arzt, Friedrich-Karl-Str. Fern- ruf 436 01. 5 VERMIETUNCEN Laden mit Nehenr. in bester Lage für Obst u. Gemüse sof. zu verm. Ang. unt. Nr. 20 827 a. d. Gesch. geliebter. Vater Dr.-Ing. Daimler Stut im Alter jüngsten reichen gewidmet abberufen Stuttgart- 3 Mohlstraße 9. Mathilde Kissel geb. Roth: Edgar Kissel Kalkmann;: aueh im Namen aller Angehörigen. f Die Beisetzung findet im engsten Familienkreise statt. Mit der Familie zusammen betrau- ern der Aufsichtsrat. der Vorstand Infolge eines Herzschlages wurde uns heute plötzlich mein innisst- Vorsitzer des Vorstandes der ten. nach dem Heldentode seines aus einem an Arbeit und Erfolgen Wohle des Werkes. das er leitete, galt seiner Familie. ewig unvergeßlich und unzertrenn- lich verbunden bleiben. guter Mann. unser lieber e. h. Wilhelm Kissel Benz Aktiengesellschaft taart- Untertürkheim von 56 Jahren. 8 Mona- Sohnes. entrissen. Mitten das dem Leben. ganz War. hat ihn der Tod Seine treusorgende Liebe Er wird uns S. am 18. Juli 1942. und Frau Gertrud geb. und die Gefolgschaft der Daimler- Benz Akteingesellschaft und ihrer Tochter gesellschaften das Hinschei- den ihres Betriebsführers und „ besten Arbeitskameraden. Sie ge- . denken seiner in nie verlöschender Dankbarkeit. Geräumige, helle Werkstatt mit Kraftanschluß im--Quadrat sofort beziehbar zu vermieten. Refl. schreiben: Postfach 1114, Mannheim 2. 20 71⁵ Schlafstelle z. verm. 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Die trauernden Hinterbliebenen. e hiermit kannten. Danksagung Zum Ableben unserer Ib. Mutter,. Frau Pauline Lerner Witwe. sind uns soviele * teilnahme Beweise inniger An- zugegangen. dal wir allen Freunden und Be- besonders aber den Schwestern des Bürgerheims für ihre liebevolle. aufopfernde Pflege auf diese Weise unseren herzlichen Dank aussprechen. Für die trauernden Hinter- bliebenen: Dr. Willibald Lerner. Studienrat „ Familien- 1 3 J 1.„Neuen Anzeigen finden in der Mannheimer Zeitung“ groge Verbreitung! Tausche gr. 1 Zi. u. Kü., 2. Stock, Miete 21 Mk. gegen 2 Zim., Kü., Miete bis 38 Mk. Megplatznähe. Ang. u. St 8646 an die Geschst. 2-Zimmer-Wohnung mit einger. Bad. Stadtmitte, geg. ebensolche in Vorort zu tauschen gesucht. Angebote unter St 8676 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 3 Zimmer-Wohnung mit Bad in -Fam.-Haus Nähe Schloß gegen 3- Zimmer- Wohnung in Käfertal oder Waldhof zu tauschen ges. Angebote unt. Nr. 20 987 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 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Die bezau- bernde Geschichte einer ig. Liebe nach einem Singspiel von Georg Queri mit Hansi Knoteck, Paul Klinger, Trude Haefelin, Gustav Waldau, Sepp Rist, Alb. Florath, Rudolf Garl, Leo Peukert. Ein Film voll Humor und Herz.— Kulturfilm und Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Schauburg. Ab heute in Erst. aufführung!-.50,.10 und .40 Uhr.„Das heilige Ziel“ Ein japanischer Spielfilm, der in Hokkaido, dem japanischen Ski- paradies, gedreht wurde. In den Hauptrollen: Shuji Sano, Sanae Takasugi und Sepp Rist. Die Presse schreibt:„Schöne Winter- sportaufnahmen wechseln mit Szenen aus dem Tokioer Leben, denen das Publikum mit spür- barem Interesse folgt“.- Kultur- film und Wochenschau.— Für Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. Der große Erfolg! Willi Forst's „Wiener Blut“. Ein Wien-Film voll Rhythmus und Musik nach d. Operette von Joh. Strauß mit Willi Fritsch, Maria Holst, Moser, Lingen, Henckels usw. Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. zugel.! 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Wärme und Schweigbildung begünstigen Ent- wicklung und Ausbreitung des Pilzes, der die Fußflechte ver- ursacht. Ovis, das erprobte Des- infektionsmittel für Füße, schafft Abhilfe. Ovis dringt in die Ober- haut und tötet die Pilzbildung ab. Die Fußflechte verschwindet. Beim ersten Anzeichen, das auf Fußflechte schließen läßt, be- tupfen Sie die verdächtigen Stellen mit Ovis. Medizinalverein v. 1890, R 1,-3, Tel. 21171. Krankenversicherg. für Familien u. Einzelpersonen. Arzt u. Arznei ganz frei. Hohe Zuschüsse für Zahnbehandlung, Krankenhaus, Bäder u. sonstige Heilmittel, Wochenhilfe, Sterbe- geld nach Tarif. Niederste Bei- träge. Filialen in den Vororten und in Schriesheim. Ueber einen Kinderwagen oder Stubenwagen freut sich die ganze Familie, weil der kleine Erdenbürger darin so nett und gut untergebracht ist. Chr. Stange P 2, 1, gegenüber Hauptpost. Optiker Ley& Tham, Lieferant aller Krankenkassen, Spezial- geschäft für Augengläser, C 1,7 (Kunststraße). Tel, 23837 406 Gebr. 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Wenck Die mit Spannung geladene Ge- schichte eines gemeinen Verbrechens und einer jungen Liebe vor dem Hintergrund des tausendfältig schil- lernden Bildes: Großstadt-Verkehr Neueste Woche nschau u. Kulturflim Jugendliche haben keinen Zutritt! Beginn der Abend- palast vorstellg..30 Uhr ö ib Naben Mein Mittwoch, den 22. Juli, 20 Uhr Gtobkundgebung „Wine N ten. im R 4 Es spricht General derflieger duade Es spielt ein Musikkorps der Luftwaffe Karten bei den KdF-Vorverkaufs- stellen und bei den KdF- Warten und Reichsluftschutzbund und an der Abendkasse. Pat mgatten Zwischen F 3 und F 4 Mlitwochs die beliebie Nachmittags- Vorstellung mii vollständig. Programm! Beginn 16.00 Uhr. Z2 UN SALAT Sie muſß Saltrat haben! Du brauchst es heute vielleicht nicht 80 nötig! Saltrat, das erlösen · de Bad für ange · = gtrengte und müde Füße muß heute g vor allem für Sol; daten, Rüstungsarbeiter und all jene verfügbar sein, deren kriegswichtige Pflichterfüllung langes Stehen oder vieles Laufen erfordert. Verzichte darum, wenn Du nicht zu diesen · Menschen gehörst, heute auf die lieb- gewordene Annehmlichkeit des Saltrat · Bades zugunsten derer, die es zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit brauchen. Wenn Du Saltrat besitzt und es nicht unbedingt brauchst, so schicke es an die Front 55 ——— 2—äͤ 2—— Wie viele längſt vergeſſene Arznei; packungen kommen da manchmal wieder zum Vorſchein. Beſſer als man weiß, iſt oft für den Krankheits⸗ fall geſorgt. Nun aber künftig erſt die angebroche nen Packungen aufbrauchen, bevor eine neue gekauft wird! Denn heute müſſen Heilmittel reſt⸗ los verwertet werden, auch * 2 5 Wenn alle dies ernſtlich bedenken, bekommt jeder Silphoscalin, der es braucht. Carl Bükler, Konstanz. Fabrik der pharm. Praparate Silphoscalin und Thylial. ö— dquffrι REESE S Hutz gereſe bebe A0⁰⁰ a Mafbnhündle- O00 f Elf dufth ie kks-GESEIISHAFT HAMHIx 0 9 ö ——