5 1 4 1 0 Neue Mannheimer Zeit Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt 1,70 M zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet. zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. Ng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmifimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittwoch, 22. Juli 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. ernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auch be Taganrog zum Angriff (Funkmeldung der N MZ.) +E Berlin, 22. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen im ſübdlichen Abſchnitt der Oſtfront mitteilt, ſind auch die im Raum um Taganrog ſtehenden deutſchen Verbände zum Angriff an⸗ getreten. Damit befindet ſich die ganze Süd⸗ front in Bewegung und iſt trotz ſtarker Ver⸗ Die minung des Kampfgeländes im konzentriſchen Vorgehen auf Roſtow. 5 Die Luftwaffe unterſtützte die Verbände des Heeres durch Bombenangriffe gegen feind⸗ liche Widerſtandsneſter und aufgeſtaute Kolon⸗ nen. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen die Südausgänge der Stadt Roſtow ſowie gegen Bahnanlagen und den Eiſenbahn verkehr. Sowietwiderstand bricht zusammen! der Don in breiter Front überschritten/ Siegreithes Seegefecht im Kanal (Funkmeldung der N M.) i + Aus dem Führerhauptquartier, 22. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: f Der planmäßige Widerſtand des Feindes im Raum von Roſtow iſt zuſammen⸗ ge och e n. Deutſche und verbündete Truppen ſtehen vor der befeſtigten Brückenkopfſtellung, die im Halbkreis um die Stadt angelegt iſt. Oſt⸗ wärts des Donez wurde der Unterlauf des Don in breiter Front überſchritten. Italieniſchen Verbänden gelang es im Rahmen der Verfol⸗ gungskämpfe im Donezbogen, am 19. Juli das wichtige Kohlenrevier Krasſnijlutſch in die Hand zu nehmen; dabei wurden zahlreiche Gefangene gemacht und erhebliche Beute eingebracht. 5 Im großen Don⸗ Bogen leiſtete ſchwä⸗ cherer Feind nur geringen Widerſtand. Nördlich und nordweſtlich Woroneſch wurden Angriffe des Feindes in ſchweren Kämpfen abgewehrt und hierbei 25 Panzer abgeſchoſſen. Im rück⸗ wärtigen Frontgebiet des mittleren Abſchnitts wurde die Vernichtung weiterer feindlicher Gruppen abgeſchloſſen. Südlich des Ilmenſees und vor einem Brückenkopf am Wolchow brachen mehrere feind⸗ liche Angriffe unter hohen blutigen Verluſten zuſammen. Hierbei vernichtete die Brücken⸗ kopfbeſatzung 31 Panzer, zum großen Teil im Nahkampf. Im hohen Norden wurden feind⸗ liche Batterien auf der Fiſcher⸗Halbinſel durch Sturzkampfflieger mit vernichtender Wirkung bekämpft. N In der Zeit von 8. bis 20. Juli verlor die Sowjetluftwaffe 829 Flugzeuge, davon wurden 640 in Luftkämpfen, 62 durch Flakartillerie und neun durch Verbände des Heeres vernichtet, die übrigen am Boden zerſtört. Während der glei⸗ chen Zeit gingen an der Oſtfront 71 eigene Flugzeuge verloren. Nach militäriſch wirkungsloſen Tages⸗Stör⸗ Angriffen einzelner britiſcher Bomber auf weſtdeutſches Gebiet warf der Feind in der ver⸗ gangenen Nacht vor allem auf Stadt und Um⸗ gebung von Duisburg und die Stadt Moers eine größere Zahl von Spreng⸗ und Brandbomben, Die Zivilbevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Sechs der angreifenden Bomber wurden abgeſchoſſen. a Im Verlaufe eines Seegefechts im Kanal wurden von unſeren leichten Seeſtreit⸗ kräften außer dem feindlichen Führerboot wei⸗ tere ſechs britiſche Torpedoſchnellboote im Nah⸗ kampf in Brand geſchoſſen, von denen vier un⸗ tergingen. Ein britiſches Kanonenſchnellboot wurde durch einen deutſchen Unterſeebootjäger im Rammſtoß verſenkt. Die Flagge des Bootes wurde erbeutet, mehrere Gefangene ein⸗ gebracht. Der unter Führung von Korvetten⸗ kapitän Wunderlich zur Sicherung eines Ge⸗ leites eingeſetzte Verband iſt nach Durchführung ſeiner Aufgabe ohne Verluſte in ſeinen Beſtim⸗ mungshafen eingelaufen. An der niederländiſchen Küſte ſchoß Marine⸗ ärtillerie fünf britiſche Flugzeuge ab. Das Jagdgeſchwader 54 ſchoß ſeit Kriegs⸗ beginn 2500 Flugzeuge ab. ö ganze Südfront im konzentriſcken ber lialienische Wehrmachtsbericht Artillerie- und Spähtrupptätigkeit an der ägyptiſchen Front f(Funkmeldung der N M3.) 5 f + Rom, 22. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: An der ägyptiſchen Front lebhafte beider⸗ ſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Zahlreiche Luftkämpfe verlieſen zugunſten der Luftwaffe der Achſe. Die deutſchen Jäger ſchoſſen ſieben Hurricanes und zwei Curtiß, unſere Jäger zwei Spitfire ab. Zwei weitere engliſche Flugzeuge wurden im Ver⸗ laufe eines mißlungenen Angriffs auf Tobruk von der Bodenabwehr abgeſchoſſen. Bomberverbände griffen die Stützvunkte auf Malta an. Eine Spit⸗ fire wurde über der Inſel abgeſchoſſen. Ein Marineaufklärungsfluazeug, das im weſt⸗ lichen Mittelmeer auf drei feindliche Jaadflugzeuge ſtieß, ſchoß eines davon ab und kehrte, nachdem es ſeine Aufgabe erfüllt hatte, mit vier verwundeten Beſatzungsmitgliedern an Bord zu ſeinem Stütz⸗ vunkt zurück. ö Wirtſchaftspolizei in Bulgarien. Als einen be⸗ onderen Zweſag der Polizei hat Bulgarien fetzt eine irtſchaftspoltzei ins Leben gerufen, die vornehm⸗ lich die ſtrenge Durchführung der durch den Krieg bedingten Wirtſchaftsgeſetze zur Aufgabe hat. Argentinien rationiert Eiſen und Stahl. Die argentiniſche Regierung verfügte die Rationierung von Eiſen und Stahl. 5 gussthaltung altas als See- Ind Iuft-Stütrnunkt Bezeichnende englische Eingeständnisse über die katastrophalen Zustände auf der Insel (Funkmeldung der NM 3 + Genf, 22. Juli. Der Londoner„Obſerver“ veröffentlicht einen Brief, den kürzlich ein höherer auf Malta ſtatio⸗ nierter britiſcher Offizier an einen Unterhausabge⸗ ordneten ſchrieb. In dieſem Brief heißt es u..: Die britiſche Oeffentlichkeit ſcheine ſich überhaupt nicht zu vergegenwärtigen, was die auf Malta be⸗ findlichen britiſchen Truppen heutzutage alles zu leiſten hätten, um angeſichts der heftigen feindlichen aa eee den Verteidigungsapparat in Gang zu halten. 0 ö In Ermangelung von zivilen Arbeitskräften müſſe z. B. die Infanterie die Flugplätze und Flug⸗ zeuge inſtandhalten. Was das für eine Arbeit ſei, könne ſich nur derjenige ausmalen, der es ſelbſt mit erlebt habe; denn Tag und Nacht erfolgten feindliche Bombenangriffe auf Flugplätze und Flug⸗ hallen, richteten gewaltigen Schaden an und durch⸗ löcherten manchmal wie ein Sieb die einzelnen „Flugplätze, ſo daß die vorher zu Luftgefechten auf⸗ geſtiegenen britiſchen Maſchinen nachher nicht lan⸗ den könnten, wenn es nicht rechtzeitig gelinge, das Flugfeld in aller Eile wieder zu planieren. Häufig müſſe deshalb auf den Flugplätzen noch während der Luftangriffe von der Infanterie gearbeitet wer⸗ den. Es ſei in der Tat ſo, daß man manchmal über⸗ —.— nicht wiſſe, wann und wie man ausruhen ſolle. a Auch Lord Winſter, der frühere parlamen⸗ tariſche Privatſekretär des erſten Lord der britiſchen Admiralität, gibt einen in der Londoner Abend⸗ zeitung„Star“ veröffentlichten Bericht von der gegenwärtigen Lage auf Malta. i Er ſchreibt dabei u.., daß bereits ſeit zwei Mo⸗ naten Malta als Stützpunkt für Bombenflug⸗ zeuge infolge der ſtändia an Heftigkeit zuneh⸗ menden feindlichen Luftangriffe ausfalle. Es ſei deshalb kein Wunder, daß Schiffahrtstrausporte der Deutſchen und Italiener von den ſüditalie⸗ niſchen nach den nordafrikaniſchen Häfen ſo ant wie überhaupt nicht angegriffen würden. Mit Ueberwaſſerfahrzeugen ſei aber auch nicht daran zu denken, die feindlichen Seeverbindungswege im Mittelmeer anzugreifen, da die dentſchen Stukas und Torvpedofluazenge bereits eine zu große Anzahl britiſcher Kriegsſchiffe in dieſem Teil des Mittelmeeres vernichtet hätten. bie alte russische Rückzugsstrategie: Sinnlose Zerstörung aller wirtschaftlichen Werte! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 22. Juli. Rieſige Rauchwolken hängen über dem weiten Donezrevier. Sie bezeichnen die Rückzugsſtra⸗ ßen der Armee Timoſchenkos, die in immer raſcherem Tempo den bedrohten Donübergängen entgegenflutet.„Es gibt“, ſo heißt es in einem Reuterbericht,„keine natürliche Verteidigungs⸗ linie am Doubogen, an der eine zurückweichende Armee noch einmal haltmachen könnte. Das Donezbecken wird alſo unzweifelhaft von den dent⸗ ſchen Truppen überrannt werden. und Gebiets⸗ verluſte von ſolcher Größe kaun man unter kei⸗ nen Umſtänden leicht nehmen.“ Ein anderes britiſches Büro berichtet, Timoſchenko ſuche auf ſeinem Rückzua ſyſtematiſch alle Koh⸗ lengruben, Kraftwerke, Fabriken und Gleisanlagen zu vernichten.„Dieſes Op⸗ ſer iſt“, heißt es in einem enaliſchen Bericht, nicht kleiner, ſondern noch arößer als im vergangenen Jahr die Sprenauna des Werkes von Dnjeprope⸗ trowſk. In einzelnen Kreiſen ſieht man in dieſer ſyſtematiſchen Zerſtörung den endgültigen Verzicht Timoſchenkos auf das Donezrevier, denn wenn der Sowjetmarſchall wirklich nur, wie er ankündiate, „elaſtiſch“ zurückginge, um dann im raſchen Gegen⸗ ſeyß wieder anzugreifen, wäre dieſe Vernichtung einfach ſinnlos. 5 Das ſowjetiſche Mitternachtskommuniaus ſpricht lediglich aanz kurz von Kämpfen ſüdlich Woroſchi⸗ lowarad. Sehr gewunden heißt es in einem Lon⸗ doner Bericht von heute morgen, die Laage vor Wo⸗ roſchilowgrad ſei noch ziemlich dunkel, es könne aber ſein, daß einige deutſche Elitediviſionen in das In⸗ nere der Stadt eingedrungen ſind und ſich jetzt dort noch halten. Das iſt, wenn auch mit gewundenen Worten, das offene Eingeſtändnis der Wahrheit der deutſchen Berichte. n f Timoschenko holt Reserven heran Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 22. Juli. In beſonderer Aufmachung wurde geſtern in Moskau bekanntgegeben, Marſchall Timoſchenko habe in größter Eile, wichtigſte und umſaſſendſte Reſer⸗ ven aus dem Nordkaukaſus, aus dem Gebiet des Urals und aus einigen ſibiriſchen Ausbildungs lagern herangezogen, um ſie in den Kampf am Don zu wer⸗ fen. Infolgedeſſen werde der Marſchall von nun an den Deutſchen Widerſtand leiſten. 8 Von amerikaniſcher Seite wird allerdinas hinzu⸗ gefügt, daß ſich der Heranbringuna dieſer Reſerven größte Schwieriakeiten entgegenſtellen, da es an Verbindungsmitteln fehle und die Luftangriffe der letzten Tage das ohnehin ſehr dünne Eiſenbahn⸗ und Straßennetz öſtlich der Wolga und ſüdlich des Don ſtark in Mitleidenſchaft gezogen haben. a Halsky drängt erneut churchill dn. Stockholm, 22. Juli. Je mehr die Armeen Timoſchenkos im Don⸗Bogen zuſammengedrängt werden und die ſchnellen Divi⸗ ſionen der Deutſchen den„gleitenden Rückzug“ der Sowjetarmeen am Südflügel der Front behindern, umſo mehr verſtärkt ſich der Druck Moskaus auf London und Waſhington, die täglich kritiſcher wer⸗ dende Lage für Timoſchenkos Armeen zu entlaſten. Botſchafter Maiſky hat erneut Churchill aufgeſucht, um ihn davon zu überzeugen, daß keine Zeit verloren werden darf, die von Stalin wie⸗ derholt verlangte Eutlaſtungskampague zu ſtärken. Churchill hat Maiſky zugeſagt, ſich mie Rooſevelt ius Benehmen zu ſetzen, von dem man jetzt endgültig die Eutſcheidung über die Ueber⸗ nahme des Oberkommandos über alle Streit⸗ kräfte der verbündeten Nationen erwartet. 5 In London fanden geſtern abend zwiſchen Churchill und höheren engliſchen und amerikani⸗ ſchen Offizieren Beſprechungen über die Mög⸗ e einer ſofortigen Hilfe für die Sowjets att. f. f Die Beſprechungen ſtanden unter dem wachſen⸗ den Druck der von Moskau aufgeputſchten öffent⸗ lichen Meinung, wie z. B.„News Chronicle“ geſtern erklärte:„Worauf wartet Ihr noch? Jeder Aufſchub heißt. daß wir eine Kataſtrophe geradezu herausfordern.“ Der„Maucheſter Guardian“ macht demgegenüber allerdings darauf aufmerkſam, daß die Entwicklung des U⸗Boot⸗Krieges das arößte Hemmnis für eine ſofortige Aktion der Weſtmächte. gegen den europäiſchen Kontinent ſei. Aus mehre⸗ ren Berichten ſpricht das Bedauern darüber, daß Amerika und Enaland auf Pläne auf weite Sicht jetzt verzichten müßten, um den ſchwerbedrängten Sowjets zu Hilfe zu kömmen, obwohl der Augenblick für eine zweite Front noch nicht gekommen ſei. 153. Jahrgang— Nummer 198 Frankreichs Staatswandel (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Dr. A. Ra p p) . 5— Paris, 21. Juli. Frankreichs Nationalfeiertag, dem Gedenken des Sturmes auf die Baſtille am 14. Juli 1789 gewidmet und vor dem Kriege ein Volksſeſt mit Muſik und Tanz, bei dem die politiſche Exinnerung den Feſt⸗ reden vorbehalten blieb, iſt in dieſem Jahre in zu⸗ rückhaltendem Ernſt und ſchlichter Einfachheit be⸗ gangen worden. Es iſt um dieſen Baſtille⸗Sturm, der nur eine Epiſode der franzöſiſchen Revolution war, ein Geſchehen am Rande, daß erſt ein Jahrhun⸗ dert ſpäter faſt zum Symbol des Ganzen erhoben wurde, eine eigene Sache. Er war ein Tumult der Pariſer Straßen und Vorſtadt gegen eine aus⸗ gediente und auch von Invaliden verteidigte, ſchon zum Abbruch beſtimmte königliche Feſte am Pariſer Stadttor, die in ihrem Zweck und in ihrem Weſen der Vergangenheit angehörte, einRequiſit mittelalterlicher Zeit war und nur von der Legende, wenn nicht der Kolportage zu den Myſterien eines ſchauerlichen Ge⸗ fängniſſes erhoben wurde. Ihr Fall gehörte denn auch nicht zu den großen Ereigniſſen der franzöſiſchen Revolution, auch das Königtum brach noch keineswegs mit den Türmen der Baſtille zuſammen, und nur in ſehr übertragenem Sinne wurde der 14. Juli zum Sinnbild der franzöſiſchen Revolution, die denn auch in Frankreich ſelbſt mit ſehr verſchiedenen Akzenten in der Erinnerung geblieben iſt. Die einen ſahen mehr auf 1789 mit der Pathetik der Ouvertüre, die anderen auf die Girondiſten von 1790, die dritten auf die Jakobiner von 1793; auch die Royaliſten ſind nicht ausgeſtorben, und zeitweiſe gab es im Frank⸗ reich der Republik noch einen ſtarken Bonapartismus. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die dritte Re⸗ publik, die ſich offiziell als Erbe der franzöſiſchen Revolution erklärt, erſt nach dem Kriege von 1870 erſtand, daß Frankreich in den erſten 70 Jahren des 19. Jahrhunderts napoleoniſch, bourboniſch.„bürger⸗ könialich“, wieder bonapartiſch und nur zwei Jahre republikaniſch war. Und die dritte Republik, die nun im Zuſammenbruch von 1940 unteraing, beſaß nicht die Tradition von 150 Jahren, ſondern nur von zwei Menſchenaltern und war zweifellos im Jahre 1940 ſchon in ihr Greiſenalter eingetreten. Es gab im Frankreich vor 1939 keinen Enthuſiasmus mehr für das beſtehende Regime. Es aab vielmehr immer wieder ſtärkſte Proteſte von den Tagen der Boulan⸗ ger⸗Kriſe, in der das Syſtem nur durch die Schwäche des Gegners, nicht durch eigene Stärke gerettet wurde, über den großen Dreyfus⸗Kampf bis zu der Revolution des Februar 1934, und es gah in den Maſſen die große Gleichgültigkeit. Das Regiment des Palais Bourbon war eine Angelegenheit der Ab⸗ geordoneten, der Routiniers der parlamentariſchen Politik, kein Ideal der Herzen, und vor allem in der franzöſiſchen Jugend lebte das Gefühl, daß ein Neues kommen müſſe. Ein Gefühl— nicht mehr. Aller Reſorm⸗ oder gar Revolutionswille blieb verſchwommen und dieſe Blaßheit wurde denn auch eines der entſchei⸗ denden Merkmale des Neuen, das nach der Nieder⸗ lage entſtand, des Etat krancais“. Er war eine Improviſation aus dem Augenblick des Zuſam⸗ menbruches, er war ein Schlußſtrich unter eine Ver⸗ gangenheit, für die Zukunft blieb er ein Rahmen, der mit Beſtimmtheit nur einiges ausſchloß, aber den Aufbau des Neuen mit Bewußtſein reifender Entwicklung überließ. Es ſind zwei Jahre ſeitdem vergangen, und in dieſer Zeit hat der„état krancais“ gewiſſe Umriſſe gewonnen, ohne daß man ſagen könnte, die Entwicklung wäre eben über Umriſſe ge⸗ diehen. Die Mäner an der Spitze der Regierung in Vichy haben des öfteren gewechſelt, mit ihnen ver⸗ ſtändlicherweiſe auch die Vorſtellungen und Tenden⸗ zen. Es gab Geſetze und Anſätze, aber noch iſt aus dem Programm„Arbeit, Familie, Vaterland“, das verkündet wurde, keine praktiſche Geſtalt geworden. Unverkennbar iſt der für das Frankreich der drit⸗ ten Republik, nicht für das Frankreich der beiden Kaiſerreiche neue autoritäre Charakter des stat kran⸗ cais und ſeiner Verwaltung, die die Macht der Prä⸗ fekten erheblich geſtärkt hat; aber um den korpora⸗ tiven Geſellſchaftsaufbau gibt es noch viel Diskuf⸗ ſion. Der Nationalrat exiſtiert erſt. in ſeinen Aus⸗ ſchüſſen und kann noch keineswegs als klare Inſti⸗ tution gelten, und zeitweiſe hatte es den Anſchein, als ob auch ein innenpolitiſcher Attentismus exi⸗ ſtiere und man ſich auf die Verwaltung des Alltages, der allerdings der Aufgaben und Sorgen genug hat, beſchränken wolle. N 5 Die Regierung Laval hat ſpürbaren Wandel gebracht. Auch hier war Lavals Be⸗ treuung mit dem Amt des Chefs der Regierung eine Rückkehr, denn Laval iſt ja der Mann geweſen, der vor zwei Jahren in Vichy den Parlamentarismus zur Abdankung brachte und das Tor zum Neuen auf⸗ ſtieß, in der Ueberzeuauna, die er jetzt wieder be⸗ kannt hat, daß dieſer Kriea ein revolutionäres Er⸗ eignis ſei, das auch eine völlige Wandlung im In⸗ nern Frankreichs fordere.„Die nationale Revolu⸗ tion wird ſozial ſein oder ſie wird nicht ſein“, hat Marſchall Pétain erklärt, und. Laval hat nun das Verſprechen abgegeben, den„wahren Sozia⸗ lismus und eine neue Republik“ zu ſchaf⸗ fen. Er hat einen engen Kontakt mit den Gewerk⸗ ſchaften aller Richtungen aufgenommen, den Organi⸗ ſationen der„Oupriers“, und es bekundet die neue Bewegung im inneren franzöſiſchen Leben, daß Mar⸗ cal Deat im Namen des von ihm geleiteten raſſemblément national populaire, der Vereinigung der Reformbewegungen in dem beſetzten Frankreich, 8 1 nach der franzöſiſchen Einheitspartei erho⸗ at. a Luftmarſchall Sir Hugh Downina in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Der britiſche Luftmarſchall Sir Hugh Downing iſt auf eigenen Wunſch in den Ruheſtand verſetzt worden. Sie Hugh Downing hatte zu Be⸗ ginn des Kriges eine Zeitlang die Befehlsgewalt über die britiſche Jaadluftwaffe zur Verteidigung Enalands. Italieniſch⸗rumäniſches Film⸗Abkommen abge⸗ ſchloſſen. Zwiſchen einer in Rumänien weilenden italieniſchen Abordnung und Vertretern des rumä⸗ niſchen Propagandaminiſteriums wurde ein rumä⸗ niſch⸗italieniſches Filmabkommen geſchloſſen, das ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen den beiden Län⸗ dern auf allen Gebieten des Films vorſieht. Inquart, ſeinen 50. Geburtstag. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) a— Berlin, 22. Juli. Die ſowjetiſchen Heeres berichte, die weder geſtern noch heute den Namen des Marſchall Timoſchenko nennen, unternehmen immer wieder den Verſuch, die tatſächliche Lage abzuſtreiten. Aller⸗ dings täuſchen ſie dabei die Weltöffentlichkeit nicht mehr. So ſchreibt geſtern Stockholms„Dagbladet“: Die ſowjetiſchen Heeresberichte ſind ein Geſtammel non Entſchuldigungen, daß die ſowjetiſchen Trup⸗ pen nicht weiterkämen und die Deutſchen einen ſtrategiſchen Punkt nach dem anderen erobern und die wichtigſten induſtriellen und landwirtſchaftlichen Gebiete der Sowjetunion in Beſitz nehmen. Auch die Moskauer Korreſpondenten der„Daily Mail“ und des„Daily Telegraph“ ſtellen heute feſt, daß die Kämpfe an der Donezfront immer noch im Zei⸗ chen des Rückzuges der Sowjets ſtehen und daß für ſie keine Ausſicht zu ſehen ſei, jemals feſten Fuß zu faſſen. Noch vor zwei Monaten verkündeten London, Waſhington und Moskau, daß das Jahr 1942 für ſie das große Jahr des Sieges würde und heute find ſie machtlos gegen die immer kritiſcher werdende Lage an der Südfront wie gegen die immer ernſter werdende Tonnagelage auf den Meeren. * Wie ſchwediſche Zeitungen aus London melden, haben den ganzen geſtrigen Tag Generalſtabs⸗ beſprechungen unter Hinzuziehung der Bot⸗ ſchafter der USA und der Sowjetunion ſtattaefunden. Den Vorſitz führte Churchill. Dienstag nachmittag wurde eine kurze Reuter⸗Meldung ausgegeben, wo⸗ nach Mittwoch die Beratungen fortgeſetzt würden. Mit dieſen Beratungen will man zunächſt einmal die neue Unterhausdebatte über die verfahrene milittä⸗ riſche Lage hinauszögern. Inzwiſchen geht der nicht zu hemmende Schwuna des deutſchen Vormarſches gegen die Sowjets weiter. Aber im Raten und Be⸗ raten waren unſere Geaner uns von Anfang an überlegen. Dieſe Ueberlegenheit laſſen wir ihnen auch jetzt bedenkenlos. Das Geſetz des Handelns bleibt bei uns. 4 In der gleichen Richtung wachſender Nervoſität und Unſicherheit liegen auch des amerikaniſchen Ma⸗ rineminiſters Knox' Erklärungen auf der Waſhing⸗ toner Preſſekonferenz. Die Preſſevertreter fragten nach der Bekämpfung der U⸗Boot⸗Gefahr, und Herr Knox erwiderte, daß die Marinedelegierten von der Londoner Schiffahrtskonferenz noch nicht zu⸗ rückaekehrt wären. Erſt dann werde es möalich ſein. Näheres über die Bekämpfung der U⸗Boot⸗Gefahr mitzuteilen. Der Liſſaboner„Diario“ weiſt in die⸗ ſem Zuſammenhana auf die Melduna der Exchange⸗ Agentur vom letzten Montaa hin, daß die Londoner Taaung noch zu keinem endaültigen Beſchluß ae⸗ führt hat. So widerſprechen ſich bei den Gegnern Tatſachen und Erklärungen. Während dieſer teil⸗ weiſen Eingeſtändniſſe der Feinde geht die deutſche Strategie in ihren planmäßigen Operationen weiter, die einer neuen Krönuna zueilen. Seyß-Inquart 50 lahre ait Ep. Den Haag, 22. Juli. Heute begeht der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten niederländiſchen Gebiete, Reichsminiſter Seyß⸗ 1 Seit über zwei Jahren arbeitet er in den Niederlanden an ſeiner Aufgabe, die, wie er ſelbſt einmal ausdrückte, darin liegt, die beiden Völker, die wegen einer unglück⸗ ſeligen geſchichtlichen Entwicklung durch Jahrhun⸗ derte von einander getrennt leben mußten, auf Grund ihrer geiſtigen und völkiſchen Eigenart wie⸗ der zueinander zurückzuführen. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ weiſt auf die Worte hin, die der Reichsminiſter bei ſeinem Antritt in den Niederlanden äußerte, daß die Deut⸗ ſchen die Beſchützer und Förderer und ſchließlich die Freunde der Niederlande ſein wollten. in Luzern R OMAN VON BERT GEORGE 9 Aber heute war er nicht bei der Sache. Das Pro⸗ gramm mußte gekürzt werden. Haſtia erledigte er das Notwendigſte, und bald ſtand er in einem ele⸗ ganten, hellen Sommeranzug fertig angezogen da. Gewöhnlich rief Frau Romagneſi gegen halb zehn Uhr telephoniſch an, um ihm guten Morgen zu ſagen und ſich mit ihm über eine Tageseinteilung zu be⸗ ſprechen. Das tat ſie auch dann, wenn ſich zwiſchen ihnen Unſtimmigkeiten ergeben hatten. Er wurde unruhig und beſorgt. War ſie ernſtlich verſtimmt? Er mußte ſuchen, ſie zu verſöhnen. Daß es ihm ge⸗ lingen würde, daran zweifelte er keinen Augenblick, er wußte, wie abhängig ſie war und welche Macht er über ſie beſaß. Es koſtete ihn nur ein Wort, eine Liebkoſung, und alles wax wieder, wie es vorher geweſen. Nur, die Heirat! Dieſer Wunſch. ſie ſogleich durchzuführen! Wenn ſie nur den für ihn ſo gefähr⸗ lichen Emiſchluß aufgeben wollte. Was war in ſie gefahren? Er fühlte wohl, daß nach ſeiner ſahre⸗ klangen Freundſchaft mit ihr, nach ſeinen Schwüren und Verſicherungen ſein plötzliches Zögern und Ausweichen ſie nicht nur aufs tiefſte verletzen und beleidigen, ſondern ſie auch mißtrauiſch machen mußte. Wenn ſie nur in eine Friſt willigen würde. Seitdem ein merkwürdiger Zufall vor einigen Wochen ſeine frühere Frau nach Luzern in das 3 Hotel geführt, ſeitdem er erfahren hatte, daß aby, deren Bühnenname Delys ihm bisher un⸗ bekannt geblieben, die berühmte reiche Delys war, ſeitdem ſchwebten ihm andere Pläne für ſeine Zu⸗ kunft vor. Mochte ſie ihn auch ſeit ihrer Ankunft völlig ignorieren, jeder Anſprache ausweichen und ihm den Rücken kehren, er würde ſchon einen Wea finden, der ihn wieder mit ihr in Berührung brachte. Er mußte ſie ſprechen, und dann— Aber noch war es zu früh dazu. Noch war er an die Romagneſi gebunden, noch durfte ſie nichts ahnen, „Die höchsten Schiftsverluste seit Kriegsbeginn“ Washington bestätigt, dan die Versenkungen die Neubauten weit übertreffen 5„ dnb. Stockholm, 22. Juli. Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat die Ver⸗ waltung der Kriegsſchiffahrt bekanntgegeben, daß die Schiffsverluſte in der vergangenen Woche die höchſten ſeit Kriegsbeginn waren. Die Verſenkungen hätten bei weitem die Neubauten über⸗ troffen. In Zukunft würde der Schiffsraum gänz⸗ lich für kriegswichtige Ladungen reſerviert werden. „u jeder Form der Beunruhigung Anlas“ (Funkmeldung der NM 3) E Geuf, 22. Juli. 8 Londoner Sonntagszeitung„Sunday Times“ vom 19. Juli ſchreibt Admiral Lord Chatfield in einem längeren Sonderartikel, ſeit langem ſei jeder Engländer davon überzeugt, daß Großbritanniens Schickſal auf der See liege. Kürz⸗ liche Ereigniſſe jedoch, vor allem die ſtändig anſtei⸗ gende Zahl der Schiffsverſenkungen, gäben in jeder Hinſicht zu jeder Form der Beunruhigung Anlaß. Man müſſe nämlich feſtſtellen, daß moderne Flug⸗ zeuge, die vom Feind in größeren Mengen herge⸗ ſtellt würden, zu einem derart wichtigen Faktor der Seekriegführung geworden ſeien, daß das alte be⸗ queme Gefühl der Sicherheit auf See im Herzen der Engländer erſchüttert worden ſei. Nach ſeiner Auffaſſung, ſo bemerkt Lord Chatfield weiter, ſei die Lage wie ſylgt. Erſtens: Dieſer Krieg habe erneut bewieſen, daß England ohne Schiffsraum In der dem Hungertod ausgeliefert ſei. Trans⸗ port mit Hilfe von Flugzeugen reiche nicht einmal aus zur Ernährung des Volkes, geſchweige denn zur Verſorgung der Wehrmacht und der Induſtrie. Auch ſei es unmöglich, mit Hilfe von Transportflugzeugen den in Ueberſee ſtehenden britiſchen Truppen das zutkommen zu laſſen, was ſie zur Weiterführung des Kampfes benötigten. Zweitens: Großbritannien habe ſein geſam⸗ tes ſtaatliches Leben auf die See und die Schiffahrt gebaut, um mit Hilſe letzterer die Verbindung mit den einzelnen Empireſtellen und die Kolonien aufrechtzuerhalten. England habe ſich geweigert, eine kleine, mächtige auf ſich ſelbſt geſtellte Nation wie in früheren Jahren zu werden und ein Empire aufgebaut, das es jetzt zu verteidigen gelte und an dem es aber zum anderen ſehr hapere. Man habe ſich in das Netz eines weitgeſpannten ſtaatlichen Lebens verfangen, ſo daß es jetzt ſchwer falle oder gar überhaupt unmöglich ſei, ſich aus ihm zu befreien und gleichzeitig noch eine große Nation zu bleiben. Chatfield bemerkt weiter, bereits zwei Kriege hätten England gezeigt, daß zwar im Frieden ſeine Schiff⸗ fahrt noch ſeine Stärke ſei, im Kriege aber ſeine Achillesferſe. 7 Gewichtige Faktoren hätten dieſe Schwäche in den letzten Jahren noch vergrößert. Im weſent⸗ lichen ſeien es deren vier: 1. Die veränderten geographiſchen Poſitionen Großbritanniens, ver⸗ urſacht durch die deutſchen Eroberungen. 2. Die Aufgabe des internationalen Seerechts. 3. Das wachſende Tempo der ſich auf, über und unter See abſpielenden militäriſchen Ereigniſſe, wäh⸗ rend der größte Teil der britiſchen Handels⸗ flotte noch immer dasſelbe Tempo fahre wie vor dreißig Jahren, und ſchließlich 4. die unge⸗ „ auf dem Gebiet des Flug⸗ weſens. Ein düsterer prophet — Stockholm, 2. Juli.(Sonderdienſt d. NM.) Die Kriſe der britiſchen Schiffahrt wird beſon⸗ ders aufſchlußreich durch die Rede beleuchtet, die der ehemalige Leiter der Großſchiffahrtsgeſellſchaft P. &.⸗Linie, Lord Craigmyle, in Galaſhiels in Schottland hielt. Seine Ausführungen ſind eine Klage über die Fehler der Vergangenheit und zu⸗ gleich eine düſtere Prophezeiung für die Zukunft. „Jeder Kriegsſchauplatz“, ſtellt er nach der„Fti⸗ nancial News“ feſt,„liefert eine kragiſche Bester gung für die Bemühungen und Warnungen der Männer, die ſeit zehn Jahren vergeblich die wechſeln⸗ den Kabinette Englands zu beſtimmen ſuchten, der Handelsſchiffahrt mehr Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Wir haben Singapur nicht verloren, weil uns Men⸗ ſchen und Material fehlten, ſondern weil wir nicht enug Tonnage zu ihrer Beförderung beſaßen. In Indien, Aegypten, im Mittleren Oſten und auf der Nordroute, über die wir unſere bolſchewiſtiſchen Verbündeten verſorgten, zeigt ſich überall die gleiche Gefahr. Wenn England, was Gott verhüten möge, in dieſem Kampfe untergehen ſollte, müßte auf ſei⸗ nem Grabſtein die Inſchrift ſtehen:„Es hat ſeine Schiffahrt verkümmern laſſen“. All die großen Männer in hohen Aemtern hier und in In⸗ dien, die im Frieden Augen und Ohren gegen die Warner verſchloſſen, die für die Sache der britiſchen Schiffahrt eintreten, ſind für die lange Liſte ſchwerer Verluſte auf allen Kriegsſchauplätzen verantwort⸗ lich zu machen, auf denen uns Tonnagemangel ſt att Sieg Niederlagen gebracht hat.“ Dollars sollen Südamerika erobern helfen 28 Millionen Dollar lägt sten Washington seine Agitation in Südamerika kosten! Genf(Sonderdienſt d. N.). 22. Juli. Auf Veranlaſſung Rooſevelts wurde dem Werhe⸗ agenten des US A⸗Großkapitals in Ibervamerika, Nelſon Rockefeller jun. der Betrag von 28.6 Millionen Dollar für das laufende Jahr zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das von Nelſon Rockefeller geleitete Office of Inter American Relations(Amt für zwiſchenamerikaniſche Beziehungen), das bisher von der Regierung nur 9 Millionen Dollar erhielt, be⸗ kommt damit bedeutend reichlichere Geldmittel zur Verfügung geſtellt. Von dem neubewilligten Geſamtbetrag ſind 23 Millionen Dollar für die Kontrolle der ſüdamerika⸗ niſchen Sender, für einige US A⸗Radivoſendungen, für Zahlungen an ſüdamerikaniſche Zeitungen ſowie für Reiſen und Empfänge namhafter Südamerikaner beſtimmt. Die Regierungsgelder bilden im übrigen nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Ein⸗ nahmen des von Nelſon Rockefeller geleiteten Amtes. Die Führung dieſes Amtes liegt im weſentlichen bei der amerikaniſchen Großinduſtrie und beim Finanz⸗ kapital. Denn die Hauptaufgabe Nelſon Rockefellers, der ſelbſt der wirtſchaftlichen Oberſchicht der US A angehört, beſteht in der Werbung für die amerikaniſche Ausfuhr und in der Exobe⸗ rung der ſüdamerikaniſchen Märkte und Induſtrie⸗ zentren durch das US A⸗Kapital. Die Entdeckung und die Vorbereitungen der Erſchließung neuer Rohſtoff⸗ gebiete, der Aufbau neuer Induſtrien mit amerika⸗ niſchem Kapital, die Vergebung von amerikaniſchen Anleihen an notleidende iberoamerikaniſche Werke uſw.— all das ſoll die wirtſchaftliche Eroberung der ibervamerikaniſchen Republiken durch die Vereinig⸗ ten Staaten vorbereiten und ihre Durchführung erleichtern. Aus dieſem Grunde verfolgen enaliſche Wirt⸗ ſchaftskreiſe in Buenos Aires und Rio de Janeiro die Tätigkeit des Propagandaapparates Nelſon Rockefellers mit wachſender Beſorgnis denn ſie be⸗ fürchten mit Recht, daß das engliſche Kapital von Monat zu Monat an Boden verliert. Vergebliche Locktöne an Indien Die Inder kennen England zu gut, um darauf noch hereinzufallen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Juli. In den gegenwärtigen Prozeß um die politiſche Klärung in Indien verſucht heute das Organ der engliſchen Labour⸗Party,„Daily Herald“ einzu⸗ greifen. In einem langen Leitartikel verſucht das Blatt ſtimmungsmäßig daraus Kapital zu ſchlagen, daß die Arbeiterpartei früher gelegentlich Indiens Aſpirationen unterſtützte. Aus guten Gründen ver⸗ ſchweigt die Zeitung, daß das Hauptmotiv für die Arbeiterpartei daher in innerpolitiſchen Gründen zu ſuchen war. Solange konſervative Regierungen be⸗ ſtehen, war eine platoniſche Unterſtützung des in⸗ diſchen Freiheitswillens, die nichts koſtete, eines der beliebteſten Mittel geweſen. den Konſervativen Schwierigkeiten zu machen. desen die Labour⸗Leute an ſich meinten, zeigt ſich zedesmal, wenn ſie die Macht hatten. Automatiſch führten ſie dann die gegen Indien gerichtete imperia⸗ liſtiſche Politik weiter und für Indien war es daher ziemlich gleichgültig, welche Partei die Macht gerade ausübte. Die Labour⸗Party hat daher gewiß kein Mandat, heute durch den„Daily Herald“ die Inder in der folgenden Weiſe anzureden: „Liebe Freunde! Ihr begeht Verrat an uns und werft alle Erinnerungen an die Vorteile fort, die ihr früher durch die aktive Kamerad⸗ Noch mußte ſie ihm diesmal aus der gefährlichen Klemme helfen, damit er die Schuld von dreißig⸗ tauſend Franken an Herrn Jermers bezahlen konnte. Welcher Satan hatte ihn verleitet, ſo hoch zu ſpielen und ſich ſo zügellos gehen zu laſſen? Aber das kam von den eigentümlichen Blicken aus den grauen Augen Herrn Jermers' und von ſeinen ſpöttiſchen Bemerkungen, oͤie ihn ärgerten und ihn ſchließlich alle Vernunft verlieren ließen. Und obwohl er vor Wut über ſein Mißgeſchick die Karten gerne auf den Tiſch geſchleudert hätte, mußte er lächelnd den für ihn ungeheuren Verluſt wie eine Bagatelle be⸗ handeln. a a Denn Gaby, mit der dieſer Däne befreundet ſchien, durfte nicht erfahren, daß es ihm unmöglich war, ſeine Spielſchuld einzulöſen. Vor ihr mußte er ver⸗ mögend erſcheinen, unabhängig, ein reicher Mann, deſſen Frau ſie noch war und der er ſich aus freien Stücken wieder näherte. Von Unruhe erfüllt, beſchloß er, Frau Romagneſi ſelber anzurufen. Er nahm den Hörer ab und ver⸗ langte vom Portier die Verbindung. Und nun be⸗ gann das Unheil ſich gegen ihn in Bewegung zu ſetzen. Drohend erhob es ſeine dunklen Schwingen, und das Verhängnis begann. 0 Der Portier teilte ihm mit. Frau Romagneſi hätte angeordnet, ihr Zimmertelephon zu entfernen, was heute in den Morgenſtunden geſchehen ſei. Weshalb? 7 Sie fühle ſich krank und wolle ungeſtört bleiben. Er warf den Hörer auf die Gabel und dachte nach. Alſo ernſtlich böſe. Oder war ſie wirklich er⸗ krankt? Sei es wie immer, ſie mußte doch wiſſen, daß ſie ihm das Geld zugeſagt hatte. Sie mußte ihm doch Nachricht geben; was ſollte er tun? Er dachte, es ſei am natürlichſten, zu ihr zu gehen und ſich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Das Weitere würde ſich dann von ſelbſt ergeben. Er verließ alſo raſch ſein Zimmer, das ganz in ihrer Nähe gelegen war, und ſtand gleich darauf vor ihrer Tür. Links davon war ihr Salon, jetzt Franks Gemach. rechts davon lag ihr Schlafzimmer. Ex drückte auf die Klinke. die Tür war verſchloſſen. Schnell holte ex den ihm an⸗ vertrauten Schlüſſel hervor, um aufzuſchliezen, aber won innen ſteckte der andere. Wie wenig ernſt es in⸗ ſchaſt der britiſchen Arbeiterbewegung erreichen konntet“. Es muß fraalich bleiben, ob es auf die Inder den gewünſchten Eindruck macht, wenn das Blatt den Freiheitswunſch als„kleinliches nationali⸗ ſtiſches Intereſſe“ bezeichnet, das zu ſeinem Bedauern in Indien die Oberhand gewinne. Die britiſche Arbeiterbewegung bedauere dieſe Entwick⸗ lung, ſo heißt es dann weiter, und ſie können die Methoden des Konareſſes durchaus nicht aut heißen. Wie wenia ſich auch die Labour⸗Party, trotz ihrer internationalen Ideologie in andere Völker einzu⸗ denken vermag und wie ſehr ſie von der allgemeinen erzentriſchen britiſchen Mentalität beherrſcht iſt, geht dann aus der Bemerkung hervor, daß der Beſchluß des Kongreſſes auf ſofortige Beendiauna der briti⸗ ſchen Herrſchaft kein Ausdruck des indiſchen Volks⸗ willens ſei. Das Blatt verſucht, den britiſchen Im⸗ perialismus durch die Bemerkung ſchmackhaft zu machen. daß der Konareß ſich bedeutend„größeren Gefahren“ ausſetzte, nämlich der„reaktionären Ge⸗ walt Tojos, Hitlers und Muſſolinis.“„Daily Herald“ wirft hierauf die letzten Reſte ſeiner ſozialiſtiſchen Ideale zur Seite, indem er den indiſchen Führern vorwirft, daß ſie nicht den Unterſchied zwiſchen den Idealen der Vereinigten Nationen und denen eines kleinlichen Nationalismus zu ſehen vermöchten. Zornig ſtampfte er mit dem Fuß. Sie wollte ihn nicht ſehen. Sollte er anklopfen? Er fühlte wie er erregt wurde. Halt— er würde das Zimmermädchen hineinſchicken und anfragen laſſen. Schon wendete er ſich zum Gehen, da öffnete ſich links Franks Tür, und der junge Mann kam aus ſeinem Zimmer heraus, um wegzugehen. Die Herren begrüßten einander. „Soeben wollte ich mich nach dem Befinden Ihrer Frau Tante erkundigen“, ſagte van den Bergk. ſich zur Ruhe zwingend.„Wie geht es ihr? Ich höre, ſie ſei unpäßlich?“ 8 e „Ich danke, es geht ihr leidlich. Sie will jedoch heute in ihrem Zimmer bleiben.“ 85 Frank, der ſchon geſtern die freundſchaftliche Be⸗ ziehung zwiſchen ſeiner Tante und Herrn van den Bergk feſtſtellen konnte, hatte keine Ahnung von dem Bruch, der inzwiſchen eingetreten war. Er forderte daher van den Bergk liebenswürdig auf. einen Augenblick bei ihm einzutreten, die Herren gingen in Franks Zimmer und ſetzten ſich. a Ich möchte Sie nicht aufhalten. Herr Heyſe“, ſagte van den Bergk höflich.„Sie wollten ſoeben ausgehen?“ 5 l „Es macht nichts, ich habe nichts zu tun, ich bin erſt um zwölf Uhr zu einem Spaziergang ver⸗ „Haben Sie denn ſchon Freunde hier gefunden?“ „Bekannte, mit denen ich zufällig hierher reiſte, mein allerhöchſter Chef und ſeine Tochter.“ Kleine Pauſe. f „Ein herrlicher Tag heute“, meinte der Holländer. „Ganz wundervoll. Ich bin zum erſten Male hier. Luzern iſt eine der ſchönſten Städte der Welt.“ „Waren Sie denn heute ſchon draußen?“ „Ja“, lachte Frank ungezwungen,„ſozuſagen als Geloͤbriefträger. Ich trug nämlich um zehn Uhr einen Scheck meiner Tante auf die Luzerner Bank und kam mit dem Geld wieder zurück. Und da be⸗ nutzte ich die Gelegenheit. mir den wundervollen Kai anzuſehen und ſchnell einen Blick auf die groß⸗ artige Gebirgskette zu werfen.“ Van den Bergk atmete auf. Sie hatte ihn alſo doch nicht vergeſſen und Geld holen laſſen. Er würde ſeine Schuld heute oder morgen bezahlen können. Sofort hatte er eine beſſere Laune. Von einem Alp befreit, ſah er vergnügt im Zimmer umher. In der Mitte ſtand ein Tiſch, den ſich Frank bereits zum Arbeiten eingerichtet hatte., Beſchriebene Blätter Roosevelt bestellt leahy zu seinem Vertreter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Juli. Wie Royſevelt geſtern bei einer Preſſekon⸗ e mitteilte, wurde der bisherige Botſchafter in Vich des Präſidenten“ ernannt. Rooſevelt begründete die Ernennung Leahys mit dem beſonderen Vertrauen, das er ihm gegenüber empfinde und Leahy ihm daher viel wertvolle und mühevolle Zeit erſparen werde. Der Poſten, den Leahy übernehmen wird, liegt in ſeiner Bedeutung praktiſch offenbar in der Stellvertretung Rovoſevelts in deſſen verfaſſungsmäßiger Eigenſchaft als Ober⸗ befehlshaber ſämtlicher amerikaniſcher Streitkräfte und unterſtreicht die außerordentliche Wichtigkeit, die Rooſevelt, der ſich ſelbſt große militäriſche Fähig⸗ keiten zuſchreibt, dieſer Stellung beimißt, die ihm die Verfaſſung einräumt. Einſtweilen liegen noch keine Nachrichten darüber vor, ob Waſhington einen neuen Botſchafter für Vichy ernennen wird.- UsA-Furcht vor einem„zweiten Bataan“ Ep. Liſſabon, 21. Juli. „Wir wollen kein zweites Bataan, aber es beſtehen heute Fronten, denen die Gefahr droht, das gleiche Schickſal wie die Bataan⸗Front zu erleiden, wenn es uns nicht gelingt, das Truppentransportproblem ſchnellſtens zu löſen“, erklärt der Schiffsbauſachver⸗ ſtändige Henry J. Kaiſer, wie aus Neunork gemel⸗ det wird. Als einzigen Ausweg aus dem Dilemma ſchlug Kaiſer den ſofortigen Bau zahlreicher neuer Transportflugzeuge vor, die ge⸗ nügend Truppen, Kriegsmaterial und Verpflegung nach England ſchaffen und„von Unterſeebvoten nicht 1 verſenkt werden können“. „churchill hat uns auf dem Gewissen Scharfer Angriff gegen Churchill im Oberhaus . dnb. Stockholm, 22. Juli. Im Rah Oberhauſes richtete der Herzog von Bedford ſcharfe Angriffe gegen Churchill. Er erörterte zunächſt die allgemeine Kriegslags und erklärte, bei dem„Kampf im letzten Graben“ komme nichts dabei heraus, wenn nach der Schlacht eine Niederlage wahrſcheinlich ſei, die durch einen 8 Frieden hätte vermieden werden önnen. Die fahrläſſige Fortſetzung des Krieges ſei dazu angetan, das Ende des Empires herbeizuführen, vor allem, wenn die Führung nicht derart ſei, wie ſie ſein ſollte. 5 Der Herzog kritiſierte dann die Politik Churchills, den er als verantwortlich für die Niederlagen in Antwerpen, Gallipoli und für andere Rückſchläge während des Weltkrieges 1914/18 bezeichnete. Im jetzigen Krieg habe Churchill ebenfalls die Verant⸗ wortung für die Niederlagen im Skagerrak, Narvik und die zweckloſe Expedition nach Griechenland, die die Urſache der großen Schwierigkeiten in Afrika ſei⸗ Die Hilfe Nordamerikas dürfe man ebenfalls nicht zu hoch entſchätzen. i Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Herdnsgsber, Oedt und Berlitz: Neue Mangbeinet Hein usgeber, Drucker und Verleger: Neue Mann er 5 Dr. Fritz Bode& Eo. Mannheim. R 1. 68. ö Zur geit Preisliſte Rr. 18 gültig lagen darauf, ein offenes Buch und ein kleines Fläschchen ohne Etikette ſtand etwas abſeits. Erſtaunt fragte der Holländer, ob Frank denn hier auch zu arbeiten gedächte? „Ich habe in Berlin eine Abhandlung vollendet, die ich nochmals prüfe und in den nächſten Tagen einem bekannten Gelehrten in Zürich überſende. Es iſt eine Entdeckung auf pharmazeutiſchem Gebiet, die ich gemacht habe, und die bereits patentiert iſt.“ „Donnerwetter“, ſagte der Holländer anerkennend. „ſo jung und ſchon ein Patent auf eine Entdeckung Darf man wiſſen—?“ „„Aber natürlich“, ſagte Frank. ein wenig geſchmei⸗ chelt durch das Intereſſe, das van den Bergk zeigte, „es iſt ein faſt unfehlbar wirkendes Mittel gegen die gefürchteten Anfälle von Angina pectoris“. Und auf den fragenden Blick des Holländers fügte er hinzu: „Das ſind Herzkrämpfe, die aus den verſchiedenſten Urſachen entſtehen können. Wenn das Herz zu ſchwach iſt, dieſe Krämpfe zu überwinden. ſo ſchwebt der Patient in Lebensgefahr.“ „Und Sie haben ein Mittel dagegen heraus⸗ gebracht?“ „Schon vor längerer Zeit. Verſtehen Sie mich recht: gegen den Tod iſt bekanntlich kein Kraut ge⸗ wachſen. Aber wenn menſchliche Hilfe etwas vermag, ſo nimmt man immer die wirkſamſte Medizin gegen ihn. Und ich halte meine Zuſammenſetzung für die augenblicklich erfolgreichſte. Das Präparat iſt bereits in den Kliniken erprobt, und es wurden überall glänzende Erfolge damit erzielt. Jetzt ſoll es durch Profeſſor Berhand hier in der Schweiz geprüft wer⸗ den, und ich bringe ihm perſönlich ein größeres Quantum zum Gebrauch.“ Er Pau 25 verkorkte Glas, weißes Pulver befand, zeigte es van den Bergk und ſtellte es wieder hin. 1 „Und ein Löffel voll von dieſem Pulver heilt die gefährlichen Herzkrämpfe, von denen Sie vorhin ſprachen?“ Frank mußte lachen.„Mit einem vollen Löffer dieſes Pulvers könnten Sie ein ganzes Armeekorps töten! Was fällt Ihnen ein? Für die ärztliche Praxis werden nur allerkleinſte Quantitäten aufgelöſt, und auch dieſe Löſungen werden bei einem Anfall nur homöopathiſch verabreicht.“ „Und das Mittel wirkt?“ (Fortſetzung folgt) un, Admiral Leahn zum„Chef des Stabes men der Dienstagſitzung des britiſchen in dem ſich ein c „.es e „„ eo....e.. i 22 amen e heimliche. Die Stadiseife * Mannheim, 22. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.20 Uhr, Ende.15 Uhr. Beschtet die Verdunkelunds vorschriften Ahren ſehen dich an Das iſt ja an ſich kein beſonderes Ereignis. Die Uhren in den Schaufenſtern der Fachgeſchäfte ſehen uns alle an. Sie ſehen uns ſogar nur an; denn zu kaufen ſind ſie kaum. Das hängt mit dem Krieg zuſammen. Wir wiſſen es. Aber daß die Uhren, von denen die Rede ſein ſoll, auch zu normalen Zet⸗ ten unverkäuflich ſind, hat andere Gründe. Es ſind nämlich alte Uhren, muſeumswürdige Uhren. Im⸗ merhin liegen ſie im Schaufenſter. Dort, wo die Breite Straße beginnt, geruhſamer zu werden, in der Nähe des Schloſſes. Zu der Friedrichsbrücke hätten ſie auch ſchlecht gepaßt. Sie haben ſo gar nichts von Sachlichteit an ſich, deuten auch nicht auf das berüchtigte Tempo unſerer Tage. Sie zeig⸗ ten Menſchen die Zeit an, die Zeit hatten. Oder die ſich mindeſtens Zeit nahmen. Das kommt manch⸗ mal auf das gleiche heraus. Ehrlich: wir tun alle ein wenig dick mit unſerem Mangel an Zeit und ſchämen uns beinahe einer Mußeſtunde. Sonderbar. Als dieſe Uhren zum täglichen Ge⸗ brauch in Stuben und Kontoren hingen, da hatte die Stunde auch ſchon ſechzig Minuten und die Mi⸗ nute ſechzig Sekunden, und die Chronometer waren präzis genug gearbeitet, um jede Zeitſpanne feſtzu⸗ halten. Uns Heutigen kommt es vor, als ſeien die Uhren langſamer gegangen, als ſeien die Stunden, die Minuten und Sekunden länger geweſen, als hätte ſich die ganze Erde gemächlicher gedreht. Da⸗ bei hatte man eben nur mehr Zeit. Damals war es dem Bräutigam nicht zuviel. ſtundenlang über einem gefühlvollen Brief an die Braut zu grübeln. Heute fliegt ein abgeriſſener Zettel mit einer Blet⸗ ſtiftnotiz in den Briefkaſten. Wer dunnemals von Mannheim nach Weinheim fuhr— fahren mußte—, der traf wochenlange Vorbereitungen dazu. Die Aengſtlichen machten gleich ihr Teſtament. Was wir heute Tempo nennen, hätten unſere Altvorderen als Selbſtmord bezeichnet 8 Uhren, Uhren, Uhren. Anheimelnde und un⸗ Jawohl auch unheimliche. Die Säge⸗ uhr zum Beiſpiel könnte in der Stube eines Scharf⸗ richters gehangen haben. Das iſt natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Die ſtarre Leiſte mit den Me⸗ tallzähnen ſieht nun einmal dräuend aus. Obwohl ſie nichts iſt als die Vorläuferin unſeres Zahnrades. Ganz geheimnisvoll ummittert dünkt uns die„Can⸗ zeluhr“ aus dem 15. Jahrhundert. Eine Batterie von Sanduhren! Man denkt an den Doktor Fauſt oder an Paracelſus. Und braucht wahrſcheinlich nur an die Kanzel einer Kirche zu denken. Nehmen wir an, daß ſie dem Prediger die Redezeit vorſchrieb. Eine wundervolle Sache, dieſe„Canzeluhr“. Sie müßte in jedem Saal hängen. Heute, gerade heute. Es wird noch gar viel unnütz geredet, manche Selbſt⸗ nerſtändlichkeit immer wieder rhetoriſch aufgewärmt. Mancher hält ſich für einen großen Redner und iſt nur ein„Babbler“. Mancher, der dauernd vom Tempo der Zeit und ſeiner Notwendigkeit ſpricht, verfügt über maſſenhaft Zeit, wenn er gerade das Wort hat. Her mit der„Canzeluhr“— tt. ſieneral der Flieger duade Spricht in Baden und im Elsag Der aus den Rundfunkſendungen den deutſchen Hörern bekannte General der Flieger Quade unternimmt zur Zeit eine Vortragsreiſe durch Ba⸗ den und Elſaß. Am 22. Juli ſpricht er vormittags 11 Uhr vor Arbeitern eines Mannheimer Großbetriebes und abends 8 Uhr vor den Maſſen der Bevölkerung im Nibelungenſaal des Roſengartens. Am Donnerstag, 23. Juli, hält er Vorträge in Oberbaden, und zwar nachmittags 4 Uhr in einer Werkhalle in Teningen, abends .30 Uhr in der Feſthalle in Freiburg. Am näch⸗ ſten Tag, dem 24. Juli, folgen Vorträge in Straß⸗ burg und Offenburg, und zwar um 17 Uhr vor Arbeitern eines Straßburger Werkes und um 20.15 Uhr in der Stadthalle in Offenburg. Den Abſchluß der Vortragsreiſe bildet am Samstaa der Aufenthalt in Karlsruhe, wo der Fliegergeneral in der Be⸗ triebshalle eines Werkes vor 2000 Arbeitern und Arbeiterinnen ſpricht. NSG. Mädel, diene der Volksgemeinschaft! NSG. Der NS⸗Reichsbund der deutſchen Schwe⸗ ſter(früher NS⸗Schweſternſchaft) bietet in ſeinen ba⸗ diſchen und elſäſſiſchen Kranken⸗ und Säuglings⸗ pflegeſchulen zum 1. Oktober 120 Mädel aus dem Oberrheingebiet Gelegenheit, als Schweſternſchüle⸗ rinnen einzutreten. Neue Lehrgänge folgen zu die⸗ ſem Zeitpunkt in den Krankenpflegeſchulen zu Mannheim, Freiburg und Kolmar, in den Säug⸗ linaspflegeſchulen zu Karlsruhe und Straßburg. Allgemein beträgt die Ausbildungszeit 1 Jahre. Die eintretenden Mädel müſſen das 18. Lebensjahr erreicht haben, aute Schulzeugniſſe auſweiſen, körper⸗ lich und geiſtig für den Schweſteruberuf beeignet ſein. Vorausſetzung iſt Zugehörigkeit zum BDoht oder zu den Jugendaruppen. Das Haushaltsjahr muß, der RA D ſoll abgeleiſtet ſein. Die Ausbil⸗ dung endet mit einem Staatsexamen und der an⸗ ſchließenden Verwendung in der NSV⸗Arbeit. Die Ausbildung in der Krankenpflege iſt koſtenlos, auch für Verpflegung und Unterkunft in den Junaſchwe⸗ ſternheimen der NSV. In der Säuglingspflege⸗ ausbildung ſind monatlich 25 Mark zu entrichten. In wirtſchaftlich ſchwierigen Fällen kann bei beſonderer Eignung auch dieſer Koſtenbeitrag erlaſſen werden. Während der deutſche Mann mit der Waffe für den Beſtand der Nation kämpft, findet ſich für das deutſche Mädel als ſchönſter Auftrag die Berufung zum ſchweſterlichen Helfen und Sorgen. Mädel. die mitarbeiten und Schweſter werden wollen, melden ſich beim Ortsgruppenleiter der NSDAP oder bei den Führerinnen von BDM und IM oder ſchrift⸗ lich bei der Frau Oberin des NS⸗Reichsbundes der deutſchen Schweſter, jetzt Straßburg, Gauhaus, Pio⸗ niergaſſe 2. Mädel unter 18 Jahren können jeder⸗ zeit als Vorſchülerinnen angenommen oder vorge⸗ merkt werden. a un Ein Muſikkorps der Luftwaffe ſpielt am Samstag, dem 25. Juli, abends 7 Uhr, ſowie am Sonntag, dem 26. Juli, nachmittags und abends, im großen Muſikpavillon auf der Rennwieſe auf. Wir erhalten durch flotte Märſche und einſchmeichelnde Walzermelodien Entſpannung und dienen gleich⸗ zeitig einer guten Sache, denn der Geſamtbetrag des Eintritts fließt dem Kriegshilfswerk für das Deut⸗ ſche Rote Kreuz zu. u Auszeichnungen. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Werkmeiſter Linus Weber beim Strafgefängnis Mannheim und dem Juſtizinſpek⸗ tor Ludwig Lichtenberger beim Amtsgericht . das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen ver⸗ liehen. 5 N Das Recht als Fundament der Neuordnung Europas Generalgouverneur Reichsminister Dr. Frank sprach in Reideiberg M.., Heidelberg. 22. Juli. Die Frage nach dem tiefſten, dem menſchlichſten Sinn aller Rechtsübung in Staat und Gemeinſchaft zu ſtellen iſt eine Tat, die gerade in Zeiten ſo ge⸗ waltiger, Kontinente umwälzender politiſcher und geiſtiger Auseinanderſetzung wie heute, ein beſon⸗ ders hohes Maß von Verantwortungsgefühl und gläubigen Idealismus erfordert. Wie ſehr aber auch das Volk für eine ſolche Auseinanderſetzung inner⸗ lich reif und empfänglich iſt, bewies ſchon allein das äußere Bild jenes bedeutungsvollen Vortragsabends, zu dem die Univerſität Heidelberg geſtern eingeladen hatte: mußten doch hunderte von Be⸗ ſuchern vor der überfüllten Aula der neuen Univerſität umkehren, um dann wenigſtens die Lautſprecherübertragung im Auditorium maximum anhören zu können. Doch ihnen wurde dank der auch im Redneriſchen meiſterlichen Leiſtung dieſer pro⸗ grammatiſche Aufriß der gegenwärtigen und künf⸗ tigen Geſtaltung des Rechtes in Europa nicht min⸗ der zum ſchlechthin mitreißenden Erlebnis wie den Gäſten im feſtlichen Raum, der im bekannten aka⸗ demiſchen Rahmen— begrüßt vom Rektor der Uni⸗ verſität und bedankt vom Dekan der juriſtiſchen Fakultät— den Generalgouverneur der Oſtgebiete, den Präſidenten der Akademie für Deutſches Recht und Reichsminiſter Dr. Hans Frank auf dem Katheder ſah. Klax gegliedert begannen die in ihrer grundſätz⸗ lichen Bedeutung tiefgreifenden Ausführungen des Miniſters mit einem von wundervollem Schwung getragenen Umblick auf die im Kampf um ihre höch⸗ ſten Lebensrechte zuſammenſtehenden Völker Euro⸗ pas, denen voran Deutſchland und Italien als be⸗ rufene Vollzieher des imperialen Gedankens im Sinne des antiken Rom das monumentale Ge⸗ bäude der Neuordnung unſeres Kontinen⸗ tes aufzurichten bereit ſind. Auf dieſer Baſis wird endlich eine Exekutivinſtanz geſchaffen werden kön⸗ nen, die auch dem bisher immer höchſt fragwürdig gebliebenen konſtruktiven Gebilde eines ſogenann⸗ ten Völkerrechtes neuen Lebensatem einzu⸗ hauchen vermag, auf das unter Wahrung jeglicher eigenſtaatlicher Souveränität die Arbeit an den ge⸗ waltigen, von der Rechtsbildung und Rechtsfindung umſchloſſenen kulturellen Aufgaben vollzogen wer⸗ den kann. Nicht mehr als Ausbeutungsdomäne plutokratiſch⸗kapitaliſtiſcher Intereſſen, ſondern als endlich befriedete Gemeinſchaft zur Erſchließung der materiellen wie der ideellen Güter unſeres Erd⸗ teils ſollen dann die Völker beieinander wohnen und einer Planung folgen, die keine verblendeten Träumer, ſondern erfahrene Realiſten der weltpolitiſchen Praxis zur Verwirklichung bringen. a Vom Recht der Völker wendet ſich der Blick auf das Recht des Volkes, das im geſetzgeberiſchen Werk des Führers mit den fünf Grundpfeilern Raſſe, Boden, Arbeit, Staat und Ehre bereits vor dem Kriege ſeine endgültige Ausrichtung erfahren hat. Hier entſteht in unabläſſiger ſchöpferiſcher Arbeit der Akademie für Deutſches Recht jenes auf dem hohen germaniſchen Ahnenerbe aufbauende Volksrecht, das eines Tages die überlebten Formen des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches abzulöſen beſtimmt iſt. Von dieſer Warte aus gewinnt auch— ſowohl kulturell wie materiell betrachtet— das Verhältnis des ein⸗ zelnen Volksgenoſſen zur Rechtsübung und zur gül⸗ tigen Rechtsſorm des Staates ein neues Geſicht, zumal die im Leben des Volkes nun einmal unent⸗ behrliche juriſtiſche Praxis ebenſo wie die Verwal⸗ tungsarbeit der Behörden einen für dieſe Sonder⸗ aufgaben entſprechend vorgebildeten eigenen Be⸗ rufsſtand nach wie vor unentbehrlich er⸗ ſcheinen laſſen. Der im Rahmen der Staatsautorität nur dem Geſetz verantwortliche Richter in ſeiner von allen anderen Geſichtspunkten befreiten Unabhängig⸗ keit,— der Rechtsanwalt als kundiger Helfer des einzelnen im Rechtsſtreit: ſie ſind auch im national⸗ ſozialiſtiſchen Großdeutſchland Adolf Hitlers not⸗ wendig und haben das grundſätzliche Vertrauen des Führers. Unter ſtürmiſcher Zuſtimmung ſchloß Reichs⸗ miniſter Dr. Frank ſeine immer wieder von leb⸗ haftem Beifall unterbrochenen Darlegungen mit den Worten:„Laſſen Sie uns in dieſer Gemeinſchaft zu⸗ ſammenfinden! Ueber die Gräber der Gefallenen hinweg mögen Reich und Recht und Führer untrennbarſein!“ rr 8 Ablieferungspräamien Zur Erhönung der Marktieistungen Keine Erhöhung der Verbraucherpreiſe Die deutſche Landwirtſchaft hat ſeit Kriegsbeginn in der Erzeugungsſchlacht und bei der Belieferung der Märkte vorbildliches geleiſtet. Die tatſächliche Ablieferung an Nahrungsmitteln hat wiederholt die auferleaten Ablieferungsmengen ſtark übertroffen. Um die durch den letzten langen und harten Winter in der landwirtſchaftlichen Erzeuaung entſtandenen Schäden am Markt möglichſt wenia in Erſcheinung treten zu laſſen, iſt jedoch eine weitere Stei⸗ gerung der Marktleiſt ung der Land⸗ wirt ſchaft erforderlich. Das Landvolk iſt hierzu bereits von ſeiner Führung aufgerufen worden. Um dieſen Appell zur Ablieferunasſchlacht wirtſchaftlich zu untermauern, werden, wie mitgeteilt, nunmehr für beſtimmte zuſätzliche Marktleiſtungen bei Milch, Landbutter, Eier, Schlachtgeflügel und Honig A b⸗ lieferunasprämien eingeführt. Die dazu notwendigen Anordnungen der Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft und der deut⸗ ſchen Eierwirtſchaft erſcheinen im Verkündiaunas⸗ blatt des Reichsnährſtandes. Die heimiſche Milchwirtſchaft iſt im Kriege zur wichtiaſten Grundlage unſerer Fettverſorgung ge⸗ worden. Zur Förderung der Ablieferung von Milch erhält deshalb in Zukunft der Milcherzeuger neben der üblichen Milchaeldzahlung einen Leiſtunas⸗ zuſchlaa für die Milch⸗ und Land butter⸗ menge, die über eine beſtimmte durchſchnittliche Marktleiſtuna hinausgeht. Dieſe durchſchnittliche Marktleiſtung ergibt ſich aus der Jahresleiſtung an Milch je Hektar landwirtſchaftlich genutzter Fläche aller Lieferanten des Einzugsgebietes jeder Molke⸗ rei. Der Einzelhof erhält je nach ſeiner Ablieferung geſtaffelte Leiſtungszuſchläge von 2 oder 5 oder 8 Rpf. je Ka. Milch bezw. von 0,6. 1,5 und 2,4 Rpf. je Fett⸗ einheit. Bei Landbutter beträgt die Prämie 1,20 RM. je Ka. der über das feſtgeſetzte Ablieferungsſoll hin⸗ ausgehenden Menge. ö Bei Eiern beträat die Prämie 4 Rpf. ſe Ei für alle Eier, die über die je Huhn und Jahr feſtgeſetzte Ablieferunasmenge von 60 Eiern oder, ſoweit eine ſolche nicht feſtaeſetzt iſt, aus der für den Eigenver⸗ brauch freigelaſſenen Menge abgeliefert werden. Bei Schlachtgeflügel von einem beſtimmten Min⸗ deſtaewicht beträgt die Prämie für ſchlachtreife Gänſe und Puten 8 RM., für Magergänſe 4 RM., für Hüh⸗ ner und Enten 3 RM. und für Hähnchen 1 RM. Beim Honig wird die Ablieferunasprämie denje⸗ nigen Imkern gezahlt, die ihr Ablieferungsſoll in der Sonderaktion der Reichsfachgruppe Imker über⸗ ſchreiten. Die Prämie beträgt für jedes Ka. Honig, das über die Mindeſtablieferungsmenge von 2 Ka. je Volk hinaus geliefert wird, 2 RM. Die Verbraucherpreiſe werden durch die Ablieferungsprämien nicht berührt. Schanburg:„Das heilige Ziel“ Dieſer japaniſche Film ſollte eigentlich den olhm⸗ piſchen Gedanken in Japan vertiefen helfen. Sollte ein Dokument olympiſchen, darüber hinaus vater⸗ ländiſchen Geiſtes ſein. Und iſt es geworden. Daß man die Früchte dieſer glänzenden Propaganda nicht mehr ernten konnte, hat ſeine gewichtigen Gründe: inzwiſchen brach der Krieg aus. Der künſtleriſche und ethiſche Wert des Streifens iſt dadurch wie ge⸗ ſagt keinesfalls beeinträchtigt. Dieſer Film beſteht auch für ſich und iſt darüber hinaus ein intereſſantes Zeugnis von der Höhe japaniſchen Filmſchaffens. Die Fabel iſt denkbar ſchlicht: Zwei japaniſche Ski⸗ ſpringer ſind in die Olympiamannſchaft eingereiht worden. Nehmen dafür den Verzicht auf private Intereſſen und Abkehr von aller Bequemlichkeit in Kauf. Die Probe wird hart, ſehr hart, weil perſön⸗ liche Bindungen nicht einfach zerriſſen werden kön⸗ nen. Einer wäre beinahe geſtrauchelt. Das heißt, er iſt geſtrauchelt— bis er ſich wieder auf das heilige Ziel beſinnt. In dieſe ſchlichte Handlung eingebaut ſind herr⸗ liche Aufnahmen des japaniſchen Schneewinters und ein klein wenig japaniſcher Alltag: Koſho Nomura war Spielmeiſter. In den Sportlern Shuji San o und Sanae Takaſugt hatte er ſeine beſten Helfer. Halt, unſeren Sepp Riſt darf man nicht vergeſſen. Er verkörpert Deutſchland und den olympiſchen Ge⸗ danken— und ſteht keinesfalls als Fremdkörper in. einer abgeſchloſſenen Welt. Die Muſik illuſtriert famos. Daß ſte ſtatt der Inſtrumente oft unſichtbare Chöre verwendet, macht die Konzeſſion an weſtliche Ohren nicht zu groß. Franz Schmitt. * Preisſenkung für Brüh⸗ und Soßenwürfel. In Verfola der Preisſenkungsbeſtrebungen hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung für einzelne Artikel der Suppeninduſtrie eine 15⸗ bis 20prozentige Preisſenkung angeordnet. Im Preiſe geſenkt wer⸗ den Brühwürfel, Soßenwürfel, Suppenpaſten und gekörnte Brühe. Die Preisſenkung wird für den . mit Beginn des Monats September wirkſam. * Streiflichter auf Weinheim * Weinheim, 21. Juli. Der am Sonntag im Saas „Zum Müllheimertal“ bei guter Beteiligung abgehaltene Mitgliederappell der Kameradſchaft Wein⸗ heim der NS⸗Kriegsopferverſorgung den Stützpunkten Sulzbach, Hemsbach und Landen bach nahm einen würdigen Verlauf. Kamerasdſchaftsführer Malter eröffnete den Appell mit einer herzlichen Be⸗ grüßungsanſprache. Sein beſonderer Gruß galt dem Ver⸗ treter der Gaudienſtſtelle, Gau hauptſtellenleiter Rein⸗ hard aus Karlsruhe, dem Kameradſchaftsführer der Nach⸗ barkameradſchaft Kolb aus Hohenſachſen ſowie den Ka⸗ meraden der Wehrmacht, die zufällig in Urlaub weilten. Eine würdige Gefallenewehrung ſchloß ſich der Begrüßung an. In feierlicher Form überreichte hierauf der Kamerad⸗ ſchaftsführer im Auftrage der Gaudienſtſtelle 35 Kamera⸗ den, die den Weltkrieg 1914⸗18 mitmachten und die auch im jetzigen Ringen um Deutſchlands Größe und Freiheit wie⸗ der zur Wehrmacht einberufen wurden, ſinnvoll ausgeſtat⸗ tete Ehrenbücher. Weiter konnte er 10 Kameraden der Schießabteilung als Schießpreiſe für gute Schießreſultate beim Werbeſchießen des Gaues Baden im Schießjahr 191 2100 Schuß Kleinkalibermunition ausfolgen. Gauhaupt⸗ ſtellenleiter Rein hard, der die beſten Wünſche des Gauobmannes Weber überbrachte, nahm Veranlaſſung, Kamerasdſchaftsführer Malter und ſeinen Mitarbeitern für ihre vorbildliche Betreuungsarbeit auf dem Gebiete der Kriegsopferverſorgung herzlich zu danken. Im An⸗ ſchluß hieran ſprach er über das neue Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetz und die ſich für das Arbeitsgebiet der NSͤK Os ergebenden beſonderen Aufgaben. Seine Aus⸗ führungen über die Betreuung der Soldaten und deren Hinterbliebenen, die er an Hand zahlreicher Beiſpiele klar verſtändlich erläuterte, wurden von den Anweſenden mit großem Intereſſe verfolgt und beifällig aufgenommen. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten erledigt wa⸗ ren, wurde der lehrreich verlaufene Appell mit dem Gruß an den Führer geſchloſſen.— Am Freitag fand in der „Linde“ eine gut beſuchte Frauen zuſammenkunft des Kleingärtnervereins Weinheim ſtatt, bei der die Kreisfachberaterin Frau Lenz aus Heidelberg einen intereſſanten Vortrag über Konſervierungsfragen hielt. Vereinsleiter K. Morweiſer ergänzte die Aus⸗ führungen an Hand praktiſcher Beiſpiele und ſprach auch über einige andere Vereinsangelegenheiten. kündigte einen baldigen weiteren Vortrag an. Heidelberger Querschnitt 8 Vom Sportheim Kohlhof Der Gauobmann der DA Weſtmark, Stahl, be⸗ ſuchte dieſer Tage das JG- Sportheim im früheren Hotel Kohlhof, das von dem früheren Fürther Fußball⸗ ſpieler Wellhöfer betreut und geleitet wird und jedem Arbeiter aus dem großen Ludwigshafener Werk für einen Zeitraum von 14 Tagen zur körperlichen„Erholung“ zur Verfügung ſteht. Neben andern gibt es hier auch Heiß⸗ luft⸗ und Dampfbäder mit Maſſage. Die Veranda wurde als Turnhalle umgeſtaltet und die Anlage eines Schwimm⸗ bades iſt in Ausſicht genommen. Die Kursteilnehmer lernen vor allem richtig atmen und werden durch göum⸗ naſtiſche Uebungen am Morgen erſt einmal richtig„aus⸗ gelüftet“, bevor ſie unter die Duſche gehen. Die Not⸗ wendigkeit des Ausgleichsſports wird den Männern und Frauen aus der großen JG⸗Betriebsge⸗ meinſchaft durch Vorträge und Hinweiſe vor Augen ge⸗ führt. Geländelauf, Marſch und andere ſportliche Uebungen bringen die jahrelang ſchlafenden Muskelgruppen zum Erwachen, während andere, die überanſtrengt find, zur Entſponnung kommen. Das Gelände eignet ſich ausge⸗ zeichnet für dieſe Arten ſportlicher Betätigung. Das Haus liegt in ſtaubfreier Lage auf 500 Meter Höhe in einer land⸗ ſchaftlich reizvollen Umgebung. Die Stadt ſelbſt bietet zu⸗ dem genug Möglichkeiten, auch die Freizeit nutzbringend zu verwerten und durch Führungen und Beſichtigungen ein ſchönes Stück deutſcher Erde kennenzulernen. Es kommt faſt in jedem Kurſus vor, daß der oder jener aus der„Altherrenriege“ zum erſtenmal einen Trainingsanzug überzieht und dabei ſeinen Nachbarn um freundliche Mit⸗ hilfe bitten muß. Das Sozialamt des Werkes in Ludwigs⸗ hafen ſchickt gerade ſolche Arbeiter auf den Kohlhof, um ihnen Gelegenheit zur Stärkung ihres Körpers zu geben, wobei übrigens dieſe zwei Wochen nicht auf den Urlaub angerechnet werden. Inzwiſchen iſt bereits der 50. Kurſus abgehalten worden. Rund 1500 Männer oder Frauen aus der Betriebsgemeinſchaft konnten ſich auf dem Kohlhof ſtärken und erholen. Todesſturz. Eine an Schwermut leidende Frau ſtürzte ſich aus dem Fenſter ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung und war ſofort tot. Erſchoſſen hat ſich ein Ehemann nach vorausgegangenen Tätlichkeiten mit ſeiner Frau, bei denen es zu ſchweren Tätlichkeiten kam. * Wir wünſchen Glück. Frau Anna Schnorr, Gärtnerſtraße 18a, konnte geſtern auf ein 40jähriges Geſchäftsjubiläum zurückblicken.— Seinen 70. Ge⸗ burtstag feiert heute Herr Auguſt Schwab, U 7, 35. * Zurücknahme der Augeſtellten⸗ und Junvaliden⸗ marken. Zur Entrichtung der Beiträge für die Ren⸗ tenverſicheruna werden im allgemeinen keine Bei⸗ traasmarken mehr verwendet. Verſicherte und Ar⸗ beitgeber haben zum Teil noch Marken in Händen, die ſie nicht mehr verkleben können. Die Aemter und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt werden deshalb un verdorbene Angeſtellten⸗ und Invalidenverſiche⸗ runasmarken gegen Erſtattung des Barbetrages bis zum 31. Auguſt koſtenlos zurücknehmen. Die Be⸗ ſtimmungen über den Umtauſch unverdorbener An⸗ geſtellten⸗ und Invalidenverſicherunasmarken gegen andere Marken der aleichen Art bleiben unberührt. Auf der Straße nach Gluschiza Von Heinrich Anacker Der Straße muß ich denken nach Gluschixa, Die schlammig und zerwühlt nach vorne führt. Granaten schlugen ein im nahen Haine— Und doch lag alles hell im Frühlingsscheine. Wie hab' ich Tod und Leben nah gespürt! Der Straße muß ich denken nach Gluschiza— Da rührte mich ein seltsam' Zeichen an: Als ich, mir Deckung suchend, tief mich bückte, Geschah's, daf mich ein Hufbeschlag beglückte. Mir schien das Eisen wie ein Talisman! Der Stralle muß ich denken nach Gluschiza;: Der vielen Kreuze an des Dorfes Rant Ich sah sie stehn, berührt von dunklem Beben Und wußte doch mein kleines bißchen Deben Geborgen ruhn in Gottes ewiger Hand! lob des Mannheimer Nationaltheaters Aus dem Munde des italieniſchen Dichters Tumiati Der bekannte italieniſche Dichter und Dramatiker Domenico Tumiati äußerte ſich jüngſt in einer Anterredung mit der Genueſer 3„Il Lavoro“ über die heutigen und künftigen Aufgoben des Theaters und zollte in dieſem Zu⸗ ſammenhang der Arbeit des Mannheimer Nationaltheaters hohe Anerkennung. „Nach dem Kriege, ſo ſagte Tumiati, wird das Theater ein Theater des Volkes ſein müſſen, wie es im alten Grie⸗ chenland war, von wo es ſeinen Urſprung und ſeine oberſte Geſetze empfangen hat. Die allgemein menſchliche Verpflichtung, zum Volk zu gehen, erfährt, was das ita⸗ lieniſche Theater betrifft, in der Gegenwart eine praktiſche und nützliche Anwendung durch den Miniſter Pavolini und das Inſtitut der„ETI“, das die Aufgabe hat, in fe⸗ der italieniſchen Stadt das Theater zu erneuern und zu unterſtützen. Die Ungunſt der vergangenen Zeit hat dem italieniſchen Volk den Zugang zum Genuß der beſten in⸗ ländiſchen und ausländiſchen Werke gäuzlich verſchloſſen. Es wird daher nötig ſein, für den Anfang bereits exiſtie⸗ rende Stücke aus unſerem Jahrhundert auf den Spielplau zu ſetzen. Nach meiner Meinung iſt überhaupt die Frage nach der Neuheit des Werkes zweitrangig. Ob alte oder neue Stücke zur Aufführung kommen, entſcheidend für das Anſehen und die Zukunft eines nationalen Theaters iſt ihre Güte und die Vorzüglichkeit der Wiedergabe. Das Wort neu darf ſich nicht auf die Neuheit des Stückes be⸗ ziehen, ſondern auf die fortſchreitende Vervollkommnung der Aufführung. Dabei iſt die leitende Tätigkeit des Re⸗ giſſeurs das wichtigſte. In der kommenden kulturellen Neuordnung der Welt kann von der italieniſchen Kunſt aus ein Lichtſtrahl in das allenthalben verbreitete Dunkel dringen, wenn ſie getreu zurückkehrt zu ihren Urſprün⸗ gen, zur italieniſchen Renaiſſance, die es verſtanden hat, eine wundervolle Harmonie zu ſchaffen, indem ſie die bei⸗ den Pole knſtleriſcher Geſtaltung zu einer neuen Syn⸗ theſe zuſammenfügte: Univerſalität und Individualität, Idee und zeitgeſchichtliche Verwirklichung.“. In der Erinnerung an ſeine Reiſe nach Deutſchland nannte Tumiati als Beiſpiel einer muſtergültigen Thea⸗ terentwicklung das Mannheimer Nationalthea⸗ ter:„Ich denke gerade an eine Unterredung, die ich ein⸗ mal mit Gordon Craig hatte. Ich fragte ihn, was für eine hervorragende Aufführung unerläßlich ſei. Er gab mir zur Antwort: Ein einziger Mann, der den Autor und das Stück genau kennt und die Fähigkeit beſitzt, dieſes mit allen Mitteln des Theaters ins rechte Licht zu ſtellen. In meinem Falle— ich meine die Aufführung des„Graf Cavour“ in Mannheim— hat die Spielleitung des Inten⸗ danten Brandenburg dieſes Ziel reſtlos erreicht. Ju der Tat war das Stück mit einer letzten Vollkommenheit in Szene geſetzt. Ich konnte das perſönlich feſtſtellen, da ich der Uraufführung beiwohnte. Wahrlich nichts war ver⸗ ſäumt worden, was die Wirkſamkeit der Wiedergabe ſtei⸗ gern konnte; das Szenenbild, die Kleidung, die Muſik, alles war mit vollendeter Meiſterſchaft geſtaltet, und alles war durchwaltet von einer reſtloſen Einheitlichkeit der Regie. Die Typen waren in ihrer Charakteriſtik ſcharf herausgearbeitet und die Koſtüme entſprachen den dargeſtell⸗ ten Perſonen; darüber hinaus ſtanden ſie in einem wun⸗ dervollen Einklang mit dem Faxbenbild der Szene. Die Grundlagen dieſer künſtleriſchen Geſchmacksentfaltung ſind die ununterbrochene Tradition des Mannheimer National- theaters, ſeine vorzügliche Leitung, die Freiheit und Reich⸗ haltigkeit der Auswahl. Die Stadt trägt den größten Teil der Koſten durch eine zeit und bedingungsloſe Unter⸗ ſtützung. Dieſe Unabhängigkeit begründet den ſtädtiſchen Ruhm des Theaters und verpflichtet es zur Rückſicht auf die Intereſſen aller. Der wöchentlich wechſelnde Spielplan enthält Schauſpiele, Opern und Operetten und ſtellt da⸗ durch eine immer gleich bleibende Anziehungskraft für alle Geſchmacksrichtungen dar. Die ſehr ſchöne Stadt Mannheim erinnert in mancher Hinſicht an Turin mit ihrem regelmäßigen Bauplan, den geräumigen Straßen und Wegen, der erfriſchenden Nähe des Rheins und der . aus dem 18. Jahrbundert ſtammenden Achitek⸗ tur. n möchte hier gerne lange Zeit verweilen.“ g Geberſetzt von Dalmo Carne.va li) Deutſche Künſtler beim„Preis von Cremona“. Zum vierten Male wurde in Italien der„Preis von CEre⸗ mona“ ausgeſchrieben. Es handelt ſich um einen Kunſt⸗ wettbewerb für Maler und Bildhauer nach einem geſtell⸗ ten Thema. Zum erſten Male wird zur Teilnahme an dieſem Wettbewerb eine Reihe deutſcher Maler und Bild⸗ hauer eingeladen werden, um die Gemeinſamkeit der kul⸗ turellen Beſtrebungen der Achſe zu manifeſtieren. Das künſtleriſche Preisgericht beſteht aus deutſchen und italie⸗ niſchen Mitgliedern. Lulecs. 2224s: Unſere Mädel finden alles„prima!“ Im Reigen der Modenarrheiten von„fabelhaft“, „aſtronomiſch“,„ganz groß“ und„zackig“ ſteht heute an der Spitze der Kraftruf:„Prima!“ Was finden unſere Mädel nicht alles„prima“, wenn ſie lachend, mit eingeklemmter Schulmappe, heimſchlendern oder auf froher Fahrt draußen über die Landſtraßen tip⸗ peln!„Prima“ iſt die Lehrerin, die ſich ihrer Mädel⸗ ſchaft als mitreißende Führerin erweiſt,„prima“ der aroße Erfola der letzten Spinnſtoffſammlung,„pri⸗ ma“ die von Mutter halbweas aut belegten Früh⸗ ſtücksſchnitten und„Oberprima“ der Jürgen Men⸗ ſing, der als neueingerückter junger Fähnrich neulich der ſiebenten Mädelklaſſe einen Beſuch abgeſtattet hat.„Prima“ iſt die Primadonna unſerer Tage, ein loſer Vogel, in Italien ſtand ihre Wiege. In frü⸗ heren Jahren hatten die Kaufleute ſie aufgenom⸗ men:„Prima Bohnerwachs eingetroffen“ prangte auf den Schiefertafeln der Krämer. Aus dieſem Be⸗ reich aber iſt ſie aanz verdränat, lebt, wie geſagt, nur noch im Bezirk der fröhlich-ulkenden Jugend. Wenn „prima“ demnächſt von der Bühne abzutreten hat, wer wird die Nachfolge übernehmen? — Eine Frau, die in dem oberbayriſchen Ort Garswalde auf der Bleiche Kleinkinderwäſche aus⸗ gebreitet hatte, bemerkte, daß einige Wäſcheſtücke ab⸗ handengekommen waren. Da ein Diebſtahl aus⸗ geſchloſſen war, beobachtete ſie die Wieſe. Plötzlich kam ein Storch geflogen, faßte mit ſeinem Schnabel ein Stück Wäſche und flog zu ſeinem Neſt zurück. Freund Adebar hatte in dem Neſt Höschen, Jäckchen, Hemdchen und andere Kleinkinderſachen angeſammelt, Frau Lenz 0 — — Gerätturnen und Volksturnen Die volkstümlichen Uebungen im Laufen, Springen, Stoßen und Werfen wurden dem deutſchen Turnen in die Wiege gelegt. In ihnen fanden auch die Wettkämpfe der erſten Zeit ſtatt. Erſt ſpäter wurden ſie mit den Gerät⸗ übungen zu den gemiſchten Wettkämpfen vereinigt. Als ſolche bilden ſie heute noch den Inbegriff turneriſcher Viel⸗ ſeitigkeit und ſlehen am höchſten im Kurs. Im Zwölf⸗ kampf der Männer und im Achtkampf der Frauen iſt alſo die Harmonie der Gegenſätze Gerättur⸗ nen— Leichtathletik verwirklicht, aber ſie will durch viel Fleiß erkämpft ſein. Starken Anſporn zu eifriger Betätigung geben die in beiden Wettkampfarten auch heuer ausgeſchriebenen dritten Kriegsmeiſterſchaften, die am 6. u. 7. September in Nürn⸗ berg in Verbindung mit den Spielmeiſterſchaften ausge⸗ tragen werden. Hier zeigt ſich das deutſche Turnen in ſei⸗ ner ganzen Vielſeitigkeit. r Gerätturnen, Volksturnen und Spiel 1 Um den ſommerlichen Betrieb in dieſe Bahn zu lenken, find die Uebungen frühzeitig herausgekommen. Um den Forderungen zu entſprechen, muß die Turnhalle zugunſten des Turnplatzes in den Hintergrund treten; hier herrſchen die volkstümlichen Uebungen vor. Die Wertungsſkala beſtimmt beim Zwölfkampf der Männer im 100⸗Meter⸗Lauf: 15,6 Sek.= 0., je 0,2 Sek. weniger= 1., 11,6 Sek. 8 20 P. Kugel⸗ ſtoßen(7½ Kilogramm aus dem Kreis): 5,50 Meter e 30 Zentimeter weiter 1., 11,50 Meter= 20 P. W̃ eitſpringen: 3 Meter= 0., je 15 Zentimeter weiter= 1., 6 Meter= 20 P. Beim Achtkampf der Frauen: P⸗Meter⸗Lauf: 14,2— 10, Sek. je 6 Sek.= 1 P. Hochſprung: 0,95— 1,45 Meter je 5 Zentimeter- 2 P. Schleuderball⸗ wurf(1 Kilogr.]: 10 Meter— 40 Meter je 1,50 Mtr. i 11 Leiſtungen über 20 Punkte werden in Rechnung ge⸗ ellt. Um die drei volkstümlichen Uebungen zu den 9 Gerät⸗ übungen ins richtige Verhältnis zu bringen, iſt weiſe Ein⸗ teilung und fleißiges Ueben erforderlich. Um zwölf Uebungen zu beſtehen, guter Gerätturner und guter Leicht⸗ athlet zu ſein, iſt keine Kleinigkeit und fordert einen gan⸗ zen Mann. 180 Berlin mit 20 083.82 Punkten Der Titelverteidiger in der Deutſchen Leichtathletik⸗ Vereinsmeiſterſchaft, der LSV Berlin, ſetzte ſich am Wochenende mit 20 085,82 P. wieder an die Spitze. Ueber⸗ raſchend gut ſchnitt in Anweſenheit des Reichsſportführers auf dem Hanns⸗Braun⸗Platz die SG. Ordnungspolizei mit 19 884,53 P. ab, womit die Poliziſten den zweiten Platz in der Rangliſte einnehmen konnten. SC Charlotten⸗ burg kam auf 19 395,36 P. vor BSC. mit 18 102,21 P. Nach⸗ ſtehend die beſten Einzelleiſtungen: Weitſprung: Ernſt Schmidt(LSV) 7,25 Meter(Jahresbeſtleiſtung) vor Lutz Long(LSV) 7,21 Meter. 110⸗Meter⸗Hürden: Zepernick (BSC) 15,1(Jahresbeſtleiſtung) 400 Meter: Linkhoff (ES) 49,8; 800 Meter: Gießen(LSV):55,8; Diskus: Wotapek(Orpo) 44,25 Meter; Hammer: Lutz(Orpo) 52,25 Meter; Kugel: Wöllke(Orpo) 15,5 Meter. .04 m sprang Christel Schulz In einem von Göttingen mit 107 Punkten gegen Mün⸗ ſter(96.) und Jena(93.) gewonnenen Leichtathletik⸗ Vergleichskampf wartete die deutſche Weltrekoröſpringerin Chriſtel Schulz(Münſter) mit hervorragenden Leiſtungen auf. Den Weitſprung gewann ſie mit 6,04 Meter und blieb damit nur um 8 Zentimeter unter ihrem Weltrekord. Neben dieſer Welt⸗Jahresbeſtleiſtung kann ſich auch ihr Hochſprung von 1,55 Meter ſehen laſſen. Deutsche Tennissiege in Sofia Auf der Heimreiſe von Ankara und Iſtanbul machten die deutſchen Tennisſpieler Engelbert Koch und Dr. Kurt Egert in der bulgariſchen Hauptſtadt Sofia Station, wo ſie ihre Kräfte mit den führenden bulgariſchen Spielern maßen und dabei ſchöne Siege erkämpften. Dr. Egert ſchlug den bulgariſchen Meiſter Zankoff mit:6,:2, 611 Sport- Nachrichten und im Doppel waren Koch⸗Egert mit 6˙0,:6 über Hlad⸗ ſchoff⸗Zankoff erfolgreich. 2 2 22 2 L Tennis bei Grün-Weiß Mannheim In der erſten Runde um die badiſche Kriegsmeiſterſchaft im Tennis fand am vergangenen Sonntag auf der Platz⸗ anlage von Grün⸗Weiß am Neckarplatt ein Wettſpiel zwi⸗ ſchen Grün⸗Weiß Mannheim und Tennisgeſellſchaft Heidel⸗ berg⸗Rohrbach ſtatt. Nachſtehend die Ergebniſſe(die Gäſte zuerſt genannt): Berk gegen Dr. Reuther:6,:2,:4; Dr. Egert gegen Göbl:2,:6,:3; Lamminger gegen 3:6,:6; Dr. Bucher gegen Röchling 316, 614, Dr. Egert⸗Berk gegen Dr. Reuther ⸗Göbl:6,:6: Dr. Bucher⸗Asmus gegen Boehringer⸗Krebs 216, 613, 426. Frau Steves gegen Frl. Nuß:6,:7; Frau Kuhl⸗ mann gegen Frau Röchling:2,:2; Frau Hahn gegen Frau Autenrieth:3, 779,:7. 3 Frau Kuhlmann-Berk gegen Fr. Mitzlaff⸗ Krebs 611, :6,:1. Im Geſamtergebnis ſiegte Grün⸗Weiß mit 614 Punkten und trifft in der nächſten Runde auf den TK. Mannheim. Kupfer. Walter und lahn Die bulgariſchen Zeitungen beſchäftigen ſich eingehend mit dem am letzten Sonntag in Sofia ausgetragenen vier⸗ ten Fußball⸗Länderſpiel gegen Deutſchland. In den aus⸗ führlichen Berichten wird die ausgefeilte Technik, das ſchöne mannſchaftliche Spiel und die durchdachte Taktik der deutſchen Elf beſonders hervorgehoben. Als muſterhaft wird das genaue Zuſammenſpiel der deutſchen Stürmer vor dem bulgariſchen Tor bezeichnet, von dem die bulgariſchen Fußballſpieler viel lernen könnten. Mit einem Sonderlob werden in der ſehr ſachlich gehaltenen Kritik Andreas Kupfer, Fritz Walter und Helmuth Jahn bedacht. Herchenbach weiter erfolgreich Im Rahmen einer Boxveranſtaltung, die in Karlsruhe im Saale Friedrichshof ſtattfand, beſtritt im Mittelgewicht Herchenbach— VfR Mannheim den Hauptkampf. Er trat gegen den ſtarken Ungarn Banat, der augenblicklich elſäſſiſcher Meiſter iſt, an und ſchlug ihn nach feinem, hartem Kampf bereits in der erſten Runde k. o. Zum Bereichsvergleichskompf Baden gegen Heſſen⸗ Naſſau, der am 25. 7. 42 in Worms, im„Großen Karpfen“ um 19.45 Uhr ſtattfindet, ſind in der Bereichsſtaffel Baden Herchenbach und Frank vom VfR Mannheim aufgeſtellt. Herchenbach iſt weiter für die Deutſchen Amateur⸗Box⸗ meiſterſchaften, die vom 4. bis 9. 8. 42 in Mitteldeutſchland ſtattfinden, für den Sportbereich Baden gemeldet. Die Hitlerjugend Handballauswahlmannſchaften der vor⸗ genannten Gebiete treffen am 2. Auguſt in Weinheim zu einem Vergleichskampf aufeinander. Damit erhält die Stadt an der Bergſtraße nach Jahren wiederum eine Groß⸗ veranſtaltung der badiſchen Jugend. Badens Intereſſen werden bei dieſem Treffen wiederum durch die Auswahl, des Bannes 171 vertreten, die in ihrer Zuſammenſetzung als ſpielſtarke Einheit zur Genüge bekannt iſt. Im Rahmen der Veranſtaltung tritt auch die B⸗Vertre⸗ tung des Bannes 171 erſtmals auf den Plan. Ihr Gegner iſt eine Auswahlmannſchaft der Bergſtraße. Auch der Schülerhandball kommt an dieſem Tage zu Wort. Eine Weinheimer Jungbann⸗Einheit wird erſtmals ſeit langem wieder auf den Plan treten und den Ruf der Stadt Wein⸗ heim als einſtige Handballhochburg neu aufleben laſſen. Karl Bauer. Badens Basketball⸗Meiſterſchaft wurde im Karlsruher Hochſchulſtadion von der Mannſchaft der Lehrerbildungs⸗ anſtalt Karlsruhe gewonnen, die im Endſpiel den TW 46 Mannheim mit 43:25(19:11) Punkten beſiegte. Ein Sechstagerennen wurde auf einer Freiluft⸗Rad⸗ rennbahn in Buenos Aires durchgeführt. Europäiſche Rennfahrer waren tonangebend und der Sieg fiel an das Paar Wambſt⸗Bertola vor Mathieu⸗Saavedra, Slaats⸗ Huys und Di Paco⸗Loatti. Die Frankreich⸗Radrundfahrt ſoll in dieſem Jahre auf einer verkürzten Strecke wieder aufleben und mit 15 Teil⸗ ſtrecken vom 20. Auguſt bis 16. September Start und Ziel werden ſich in Paris befinden. Wirtschafts- Meldungen Richtlinien für die Devisenbewirtschaftung Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die Richtlinien für die Deviſenbewirtſchaftung hinſichtlich des Verſicherungs⸗ verkehrs mit dem Auslande neu gefaßt und durch einen beſonderen Runderlaß bekanntgegeben. Im Anſchluß an die Neufaſſung dieſer Richtlinienbeſtimmungen, ſind auch die grundlegenden Runderlaſſe für die Verſicherungsunter⸗ nehmungen, für die Verſicherungsnehmer, für die aus⸗ ländiſchen Verſicherungsunternehmungen, für die ſelbſtän⸗ digen Verſicherungsagenturen und Makler, für den Ver⸗ ſicherungsverkehr mit dem Auslande ſowie für die Deviſen⸗ ſtatiſtik und die Aufſtellung der Deviſenbilanzen unter Einarbeitung zahlreicher, bisher geltender beſonderer Er⸗ laſſe bekanntgegeben worden. In Kraft bleiben daneben jedoch die mit verſchiedenen Ländern auf Grund zwiſchenſtgatlicher Vereinbarungen ge⸗ troffenen Abreden über den Verſicherungs⸗ und Rückver⸗ ſicherungszahlungsverkehr, die in Spezialerlaſſen ent⸗ halten ſind. Die Neufaſſung der Richtlinien und der Runderlaſſe war notwendig, um den ſeit der letzten Veröffentlichung der Richtlinien und der grundlegenden Verſicherungserlaſſe durch die Kriegsverhältniſſe erforderlich gewordenen Maß⸗ nahmen ſowie der zwiſchenſtaatlich erfolgten Einbeziehung des Verſicherungszahlungsverkehrs in die verſchiedenen Verrechnungsabkommen Rechnung zu tragen. Außerdem ſind auch im Intereſſe der Erleichterung des Geſchäfts⸗ betriebes der Verſicherungsunternehmungen zahlreiche Vereinfachungen geſchaffen worden. Beihilfen für die Kartoffelverarbeitungsbetriebe Der Reichsernährungsminiſter hat die Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft ermächtigt, auf Antrag aus den ihr zur Verfügung geſtellten Reichsmitteln Beihilfen für die techniſche Verbeſſerung, Erweiterung und Neu⸗ errichtung von Betrieben zu gewähren, die Kartoffelflocken, Trockenkartoffeln in jeder Form, Kartoffelwalzmehl, Kar⸗ toffelſtärke⸗ und Stärkeveredlungserzeugniſſe herſtellen. Die Beihilfe wird nur gewährt, wenn die geplante An⸗ lage volkswirtſchaftlich erwünſcht iſt, die Vorſchriften be⸗ achtet ſind, die über die zweckmäßige Geſtaltung der be⸗ treffenden Gebäude und Einrichtungen beſtehen und die Betriebsführung den an ſie zu ſtellenden Anforderungen nachkommt. Vor Auszahlung der Beihilfe muß der Empfänger ſich unter anderem verpflichten, den Betrieb nach Durchführung des Bauvorhabens mindeſtens 10 Jahre aufrechtzuerhalten und jährlich ſolche Rücklagen zu bilden, daß die Beihilfe innerhalb von 10 Jahren nach ihrer Aus⸗ zahlung zur Hälfte zurückgeſtellt iſt. Die Hauptvereinigung kann Erleichterungen gewähren und auch zulaſſen, daß die Rücklage ganz oder teilweiſe vorzeitig aufgelöſt wird. Getreide verwiegung in Baden Das Landesernährungsamt Baden hat eine Anordnung betr. Verwiegung von Getreide erlaſſen, die mit dem 15. Juli in Kraft getreten iſt. Danach iſt ſämtliches Getreide ſbattfinden. der Ernte 1942, das auf Dreſchplätzen gedroſchen wird, beim Druſch zu verwiegen, Teilſelbſtverſorger müſſen Hallendruſch auf Dreſchplätzen vornehmen, In Fällen, in denen Hofdruſch mit eigenen Maſchinen oder Lohndruſch⸗ maſchinen ſtattfindet, kann der Kreisbauernführer eben⸗ falls die Verwiegung des Getreides anordnen. Die Ver⸗ wiegung muß durch einen vereidigten Wieger erfolgen. Der Flegeldruſch iſt verboten, jedoch kann der Kreis⸗ bauernführer für einzelne Ortſchaften oder Betriebe, in denen bisher Flegeldruſch üblich war, Ausnahmen von dieſem Verbot erlaſſen.. * Gritzner⸗Kayſer AG. Karlsruhe. Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Die Aktiengeſellſchaft konnte auch in 1941 wieder ein befriedigendes Ergebnis erzielen. Nach Zuweiſung an die Gritzner⸗Stiftung von, 100 000 und an den Werk⸗ erneuerungsfonds von/ 275 000 verbleibt einſchließlich des Vorjahresvortrages ein Reingewinn von 131 930 „, aus dem wieder eine Dividende von 8 v. H. aus⸗ geſchüttet werden ſoll, während 7430 4 auf neue Rechnung kommen. * Badhotel Badiſcher Hof AG, Baden⸗Baden. Für 1941 weiſt das Unternehmen wieder einen Jahresertrag, und zwar in Höhe von 0,15(—) Mill. aus, daneben brachten Mieterträge 11 100(900) und ao⸗Erträge 7400(89 000). Dementſprechend ſtiegen der Perſonalaufwand auf 56 000 (5000) und Steuern auf 10 000(690)/ an. Nach 27 980 (18 700)/ Abſchreibungen und 14 200(14 600) 4 Zinsauf⸗ wand verbleiben 57 780/ als Reingewinn(i. V. ſamt Vortrag Verluſt 333 552). Nach der im Vorjahr vorgenommenen Sanierung wurden noch 48 941, Verluſt übernommen, durch den der Reingewinn 1941 ſich auf 8840/ vermindert. Er wird, wie gemeldet, auf neue Rechnung vorgetragen. Etwas regere Umsätze an den Aktienmärkten Berlin, 21. Juli. Obwohl die Zahl der Strichnotierungen wiederum ſehr hoch war, kam es am Mittwoch zu Beginn des Aktienver⸗ kehrs vereinzelt zu etwas regeren Umſätzen. Dies gilt für Montanwerte, die verſchiedentlich höher notiert wur⸗ den. Im übrigen boten die Märkte das gewohnte Bild. Am Montanmarkt ſtellten ſich Rheinſtahl und Buderus auf Vortagsbaſis. Höſch ſtiegen um, Vereinigte Stahlwerke um 0,50 und Mannesmann um s v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten gaben Deutſche Erdöl um s v. H. nach. Von Kaliaktien wurden Salzdetfurth um 0,25, von Kabel⸗ und Drahtwerten Felten um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Schering um 6 und Goldſchmidt um 0,50 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden überwiegend geſtrichen. Siemens Vorzüge und HRWE blieben unverändert. AEch bröckelten um“ und Bekula um g v. H. ab. Andererſeits wurden Deſſauer Gas und Schleſ. Gas je um 90,50 ſowie Akkumulatoren um 1 v. H. heraufgeſetzt. Von Autowerten ſtiegen Daimler um 0,50, von Textilwerten Bemberg um 1,50 v. H. Bei den Ma⸗ ſchinenbaufabriken lagen Bahnbedarf um 0,50 v. H. höher, Rheinmetall Borſig im gleichen Ausmaß niedriger. Zu er⸗ wähnen ſind noch Schultheiß und Ac für Verkehr mit je plus 0,25 und Conti⸗Gummi mit plus 7 v. H. ſowie Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit plus 0,50 v. H. Die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe befeſtigte ſich von 1664 auf 16675. Frankfurt A. N. Dt. Gold u. Silbe„ Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeunn 2 22. 21[Durlacher Hof Eichbaum-Werger 188.0 brurschk sraarsauHr med Fler Liehr u. Kraft 205.0. —— 22. 21. 4% Schatz D. R. 88. 100,6 100.6 Uni 3 Ae dt Ne e e eee F Gesfürel— 2 SrADrANLEBEN Grün 5 Bilfinger., 166.0 9% Heidelberg 28.. J Harpener Berabau., 169,1 168.5 4% Mannheim 27..... 103.0 Heidelberger Zement. 181.2 181.2 4% Pforzheim 28. 108,0 108.0 Hoesch Berg w. 8. 7 Holzmann Ph. 170. 0 PFANDBRIEFE Klein. Schanzl., Becker, % Frank. H vo Gypf. Klöckner-Werke. 168.0 162.8 R. 13—15 3„ Lanz.-G.— 148,5 % Mein Hvb. Bank Ludwiashaf. Akt.- Br. E 3 und S8.. I Ludwiashaf. Walzm. f 4½ Pfalz Hvp Bank Mannesmann. 129.0 158.0 24—26 R 2— 9.„. Metallgesellschaft. 151.5 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 108.5 108.5 Rhein. Elektr. Mannn... 4 Rh Hep. Bank 47 102.5 102.5 Rhein- Westf. Elektr. 176.9 Iv“ỹ,.J̃BE-OBLICATION&EN I Rütgers.... 18 4% Dt Ind.-Bank 31 103.8 103.8 Salzdetfurth 1860 5 5 Salzwerk Heilbronn 5, Gelsenkirchen v. 86 104.3 104.5 Schwartz- Storchen 4 Fenn e. 104 1047 Seilindustrie(Wolcty 75 4% Ver. Stahlwerke, 104.2 104,7 3 16 Farb RM-Anl. 2— AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever Adt Gebr. A. E. G.————.— 0 Aschaffenb. Zellstoft 150.0 Augsb.-Nürnb. Masch. Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie.. 165.0 Contin. Gummi. 167,6 Daimler-Benz... 200,7 Deutsche Erdöl. 174.5 Siemens u. Halske. Süddeutsche Zucker. 201.5 Zellstoff Waldhof. 122,0 BANKEN Badische Bank.. 2 Bavr. Hvp. u..-Bank 142.0 Commerzbank. 148.5 Deutsche Bank... 152,2 Deutsche Reichsbank 143,2 Dresdner Bank.. 149,7 Pfälz. Hvp.- Bank.. Rhein. Hvp.-Bank. 184,0 » Zwisebenkura. 174.5 Beachtet die Verdunkelundgsvorschriften FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN MIET-GESUCHE FILM- THEATER Allen denen, die an meinem 80. Geburtstag meiner in Liebe und Verehrung gedacht haben, Sage ich für die Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten herzlichen Dank. Obermeister Pius Heinlein Windeckstraße 19. 1059 traf uns die schmerzliche * Nachricht. daß unser innigst- geliebter. hoffnungsvoller, einziger Sohn. unser lieber Bruder Kurt Bohn Gefr. in einem Inf.-Regt.- Inh. des EK II.. Ini i bzeich des Verwundeten- Abzeich 5 Westwall-Ehrenzeichens im blühenden Alter von nahezu 22 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten. nach Gottes Ratschluß für sein Vaterland den Heldentod gestorben ist. Ein Wiedersehen mit uns war seine gröſfte Hoffnung. Mannheim. im Juli 1942. Traitteurstraſe 43. In tiefem Schmerz: Friedrich Bohn und Frau Mar- zerethe geb. Michel und Kinder. Ein braver, treuer Arbeitskamerad gab sein junges Leben. Unseren tapferen Kurt werden wir nie ver- gessen. Hutmachermeister Moritz Abel und Gefoleschaft. Unfaßbar hart und schwer und Obstverteilung. Am 21. Juli 1942 konnte die dritte Zuteilung ab- geschlossen und mit der vierten Zuteilung begonnen werden. Es erfolgte Zuteilung an die Klein- verteiler Nr. 401, 406, 412, 421 bis 422, 424426, 431, 434—441, ferner an Nr. 1, 4, 7, 17, 19, 21, 22, 34 und 42. Die Inhaber der Obstverkaufsstellen Nr.—3, 5 bis 6,—15, 16—18, 20, 23—33, 35—40 werden ersucht, sich am 22. Juli 1942 um.00 Uhr ohne Kraftfahrzeuge auf dem Groß- markt einzufinden. Die Klein- verteiler Nr. 451457 und 43 bis 80, 481—496 werden, wenn ge- nügend Ware zur Verfügung stehl, besonders benachrichtigt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Kartoffelversorgung. Zum Bezug von 7½ Pfund Kartoffeln in der Zeit vom 27. 7. bis 4. 8. 42 wird hiermit der Abschnitt 1(39) des Bezugsausweises für Speise- kartoffeln aufgerufen. Die Kar- toffeln können, soweit die Klein- verteiler beliefert sind, schon vom 22. 7. 42 ab bezogen wer- den. Der Abschnitt ist bei Liefe- rung der Ware durch die Klein- verteiler abzutrennen und zu vernichten. Abschnitt 4(38) verfällt am 26. 7. 1942. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Kupferputzer(in) sofort gesucht. Park-Hotel Mannheim. 21063 Verkäuferin aus der Lebensmittel- branche u. junges Mädchen als Ladenhilfe und Schüler über die Ferien gesucht ab sofort oder Später. Heinrich Brunn, Secken- heimer Straße 38. 20 860 Je 1 Stenotypistin u. Kontoristin gesucht. Schweickardt& Go., Elektro-Großbhandl., Mannheim, Rheinhäuserstraße 48. 20868 Zeitungs-Trägerin mit Rad zum 1. 8. 1942 gesucht. Neue Mann- heimer Zeitung, Vertr.-Ahtlg. Flickerin jede Woche einmal von 9 bis 5 Uhr gesucht. Angebote unt. St 8704 an die Geschäftsst. Schwester oder Helferin und Küchenmädchen sofort gesucht. Mollstrage 39. 20 578 in Mannheim oder Vorort. gebote unter St 8703 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. Suche 4. bis e n- ges. Ang. u. St 8726 a. d. Gesch. 2 leere Zimmer v. berufst. Dame Kochgel. Ang. u. St 8711 a. Gsch. Ehepaar sucht-Bett-Zimmer mit zimm., v. 2 berufst. Damen zum 1. 8. Stadtmitte ges. 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Bekannten die schmerz- erfüllte Mitteilung. daß mein lieber Mann. unser guter Vater. Groß- vater. Bruder. Schwager. Onkel und Schwiegervater. Herr Johann Hau im Alter von 62 Jahren infolge eines Unglücksfalles verschieden ist. Mannheim. den 20. Juli 1942. Bürsermeister-Fuchs-Straße 31a. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Hau Wwe. geb. Mutzl nebst Kindern und sämtlichen Anverwandten. Beerdigung: Freitag. 24. Juli 1942, 12 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Danksagung Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme und das tiefe Mitempfinden bei dem schweren Verluste durch den Heldentod un- seres lieben Sohnes und Bruders Heini Rink. Gefr. in einem Inf.- Regt. sprechen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank aus. Mannheim. den 21. Juli 1942. Kobellstraße 17. Familie Josef Rink. 3 Familien-Anzeigen finden in der ARZ TE Zurück!— Dr. med. Hainer, Augusta-Anlage 3, Tel. 437 13. Mittwoch- und Samstagnachm. keine Sprechstunde: 21045 Geschäfts- Empfehlungen Mein Geschäft bleibt mit behörd- licher Genehmigung vom 27. Juli bis 8. August 1942 geschlossen. Walter Degele, Kleider, Mäntel, Pelze, Heidelberg, Anlage 16. Verdunkelungsrollos von Bölinger mit gut. Schnurzug vorrätig in 200 em 1g., 100 em br. RM.15, 200 em Ig. 110 cm. br. RM.45, 200 em ig., 125 cm br. RM.65, 220 em Ig., 150 em br. RM.05. Jede andere Größe kurzfristig lieferbar.— Bölinger, Tapeten, Linoleum, Seckenheimer Str. 48, Ruf Nr. 439 98. Kohlen, Koks, Briketts. & Co., G. m. b.., Mannheim, Luisenrg. 9, Ruf 20631 u. 25430. Ihr Berater. Ihr Fachdrogist— Drogerie Munding ist. 5 Drogen Foto Parfümerie Mannheim. P 6.-4. Tel. 28427. Schneiderei, Reparatur- u. Bügel- anstalt, Chemische Reinigung Werner, 8. 3. 13. Ruf Nr. 233 74. Teppiche reinigt, eulanisiert, ent- staubt. Langjahr. Spezialität. Färb. Kramer, Werk Ruf 414 27. Nähmaschinen repariert Knudsen, A 3, 7a. Fernruf 234 93. 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A 14: „Stella“, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Goethe. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 21 Uhr. VERANSTALTUNGEN Uta-Palast. 2. Woche! In Wieder- aufführg.! Tägl..30,.00,.45. Brigitte Horney- Käthe v. Nagy in„Liebe, Tod und Teufel“. Eine phantastische Filmschöp- fung der Ufa— ein Film, der alles in sich hat. Albin Skoda, Rudolf Platte, Aribert Wäscher, Erich Ponto, Paul Dahlke u. a. Spielleitung: Heinz Hilpert. Musik: Theo Mackeben. Deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Schauburg. In Erstaufführung! .50,.10,.40.„Das heilige Ziel“ Ein japanischer Spielfilm, der in Hokkaido, dem japanischen Ski- paradies, gedreht wurde. In den Hauptrollen: Shuji Sano, Sanae Takasugi und Sepp Rist. Die Presse schreibt:„Schöne Winter- Sportaufnahmen wechseln mit Szenen aus dem Tokioer Leben, denen das Publikum mit spür- barem Interesse folgt“. Kultur- film und Wochenschau.— Für Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Der große Erfolg!. Willi Forst's „Wiener Blut“. Ein Wien- Film voll Rhythmus und Musik nach d. Operette von Joh, Strauß mit Willi Fritsch, Maria Holst, Moser, Lingen, Henckels usw. Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. zugel.! Täglich.40,.00 und.50 Uhr. Eleganter Frack auf Seide M 65.—, aubergewöhnl. gute schwz. Hose 55.—, helle Hose 35.—, schwarz- weiß gestreifte Hose 35.-, blaues Smok.-Kostümchen f. 12-14jähr. M 25.- zu verk. Angebote unter Nr. 21058 an die Geschäftssl. Maß-Anzug, grau, Bund 92 em, M 90.- zu verk. Angebote unter St 8715 an die Geschäftsstelle. Perfekter Stenograph sucht Halb- tagsstellung. Angebote erb. unt. St 8610 an die Geschäftsstelle. Kaufmann, mit allen Büroarbeiten vertraut, sucht pass. Wirkungs- kreis, evtl. auch im Außendienst. Angebote unt. Nr. 21042 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 1 Gehrock-Anzug Gr. 54 u. Klapp. Zylinder M 90., 1 geblümt. Som- merkleid Gr. 46 M 50.-, 1 Licht- bild-Vergrößg.-Appar. mit Bildern v. Weltraum u. Lampe 120.-, ein Photo-Appar., Postk.-Gr. 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