zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗ Neue Mannheimer Zei Einzelpreis 10 Pf. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30].. 9 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. 9 5 zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, N Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen ö 8 Freitag, 24. Juli 1942. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46. ernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 0 153. Jahrgang— Nummer 200 *(Funkmeldung der N M3.) Aus dem Führerhauptquartier, 24. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Truppen des deutſchen Heeres, der Waffen⸗/ und ſlowakiſchen Verbände haben, von der Luftwaffe hervorragend unterſtützt, die ſtark befeſtigten und tief gegliederten Verteidigungsſtellungen von Roſtow auf der geſamten Front durchbrochen und nach harten Kämpfen die als Verkehrs⸗ und Hafenzentrum wichtige Stadt im Sturm ge⸗ nommen. Die Säuberung der Stadt von den Reſten des Feindes iſt noch im Gange. Im großen Donbogen brachen Jufau⸗ teriediviſionen und ſchnelle Verbände den Wider⸗ ſtand neu herangeführter ſowjetiſcher Truppen. 0 8 Ir N J D 1 1 S 1 8. N 8 8 N * Der Frontverlauf im Brückenkopf um Woronesch Das Oberkommando der Wehrmacht veröffentlicht obige Skizze über den Frontverlauf bei Woroneſch. Der Wehrmachtsbericht vom 21 Juli ſagt hierüber folgendes:„Die in der engliſchen und ſowjetruſſi⸗ ſchen Preſſe verbreiteten Nachrichten über die Lage bei Woxroneſch ſind frei erfunden. Die dort kämp⸗ fenden Infant.⸗Diviſionen ſind weder abgeſchnitten, noch fliehen ſie über den Don. Sie halten nach wie vor den erſtrebten Brückenkopf von Woroneſch und die Stadt ſelbſt und haben alle ſowjetruſſiſchen Angriffe blutig abgewieſen. N (Atl. OK W(Seeland), Kartendienſt Zander,.) 1 29 Geſchütze wurden hierbei ver⸗ nichtet. Nordweſtlich Woroneſch wurden ſtärkere feindliche Angriffe im Gegenangriff zerſchlagen. Kampf⸗ und Sturzkampffliegerverbände griffen in die Erdkämpfe ein und fügten den Sowjets ſchwere Verluſte zu. An der Wolchowfront und vor Lenin⸗ grad brachen ernente feindliche Angriffe zu⸗ ſammen. Truppenbereitſtellungen wurden durch Artilleriefeuer zerſprengt. An der Eismeerfront bekämpfte die Luft⸗ waffe Unterſeebootliegeplätze und militäriſche Anlagen des Kriegshafens Poljarnoje mit guter Wirkung. 0 Die Somjets verloren am geſtrigen Tage 83 Flugzeuge; ſieben eigene Flugzeuge werden vermißt. 5 In Aegypten dauern die heftigen Kämpfe in der El⸗Alamein⸗Stellung an. Die Daſe Siwa wurde von italieniſchen Truppen beſetzt. Verbände der deutſchen und der italieniſchen Luftwaffe griffen erneut mit beſonderem Erfolg in die Kampfhandlungen ein. In Luftkämpfen 5 Von den deutſcken Truppen im Sturm genommen! über der Wüſte, durch Flakartillerie und bei An⸗ griffen auf die Jnſel Malta wurden 18 feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen. 5 5 Im Kampfgegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe bei Tag⸗ und Nacht⸗ angriffen Bombenvolltreffer in Werken der Flugrüſtungsinduſtrie auf Flugplätzen und an⸗ deren kriegswichtigen Anlagen Mittel⸗ und Oſt⸗ englands. An der Küſte des beſetzten Weſt⸗ gebiets verlor der Feind am geſtrigen Tage neun Flugzeuge. 5 b Ein britiſcher Tages⸗Störangriff auf einen Ort im weſtdeutſchen Grenzgebiet und Angriffe des Feindes in der vergangenen Nacht, vor allem auf die Stadt Duisburg, verurſachten Ver⸗ luſte unter der Zivilbevölkerung. Es entſtanden Brände und Zerſtörungen hauptſächlich in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden. Nachtjäger und Flakartillerie brachten ſechs der Angreifer zum Abſturz. a Einige ſowjetiſche Bombenflugzeuge unter⸗ nahmen um Mitternacht wirkungsloſe Stör⸗ angriffe gegen oſtpreußiſches Gebiet. Hierbei verlor der Feind ein Flugzeug. Erfolgreiche Abwehr im Nittel und Mordabschnitt Panzerangritfe der Sowjets unter schweren verusten für den feind abgewiesen (Funkmeldung der N M3.) . + Berlin, 24. Juli. Im Kampfraum am Don ſind, wie das Ober⸗ kommando der Wehrmacht mitteilt, deutſche Panzer, Infanterie und motoriſierte Verbände in weiterem Vordringen. 5 a 3 Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront ent⸗ wickelten ſich örtliche Abwehrkämpfe, in deren Ver⸗ lauf von acht angreifenden Panzern ſechs abaeſchoſ⸗ ſen wurden. Die Luftangriffe richteten ſich in die⸗ ſem Frontabſchnitt erneut gegen den Eiſenbahnver⸗ kehr der Bolſchewiſten. Mehrere Bahnhöfe wurden ſchwer getroffen. In Lokomotiv⸗ und Lagerſchup⸗ ven entſtanden durch Volltreffer größere Brände. Ein fahrbereiter Zug wurde durch Volltreffer völlia ver⸗ nichtet. Ein Munitionszua der Bolſchewiſten flog nach Bombentreffern in die Luft. f Im rückwärtigen Gefechtsgebiet nahmen die Säu⸗ berungsaktionen gegen bolſchewiſtiſche Banden und Verſprengte ihren Fortgang. Drei Bandenlager und mehrere Kampfſtände wurden zerſtört. Bei der Einnahme eines befeſtigten Stützpunktes wurden ſechs bolſchewiſtiſche Panzer zerſprengt. Zahlreiche Gefangene, darunter mehrere Offiziere und Kommiſ⸗ ſare, wurden eingebracht. Kampfflugzeuge belegten einzelſtehende Gehöfte, die den Banden als Unter⸗ künfte dienten, mit Bomben. Zahlreiche Schlupf⸗ winkel wurden dem Eroͤboden gleichgemacht. An der Wolchow⸗Front wurden Angriffe feindlicher Infanterie und Panzer abgewieſen. Gut⸗ liegendes Artilleriefeuer zerſprengte erneute Bereit⸗ ſtellungen der Bolſchewiſten zum Angriff. Kampf⸗ flugzeuge bombardierten feindliche Stellungen und Panzeranſammlungen. Mehrere bolſchewiſtiſche Pan⸗ zerkampfwagen blieben nach Treffern ſchwer beſchä⸗ digt in ihren Ausgangsſtellungen liegen. Auch Trup⸗ penausladungen des Feindes auf einem Bahnhof oſtwärts oͤes Wolchow wurden wirkſam angegriffen. An der Einſchließungsfront von Leningrad entwickelten ſich in dem durch anhaltende Regen⸗ fälle verſumpften Kampfgelände örtliche, für die deutſchen Truppen erfolgreiche Abwehrkämpfe. Bei bewaffneter Aufklärung über dem Finniſchen Meerbuſen griffen Kampfflugzeuge feindliche Schiffs⸗ ziele weſtlich Kronſtadt mit Bomben an. Ein feind⸗ licher Bewacher wurde ſo ſchwer getroffen, daß er nach kurzer Zeit über Heck verſank. Ein weiteres bolſchewiſtiſches Kriegsfahrzeua blieb nach mehre⸗ ren Bombentreffern mit ſtarker Schlagſeite liegen. Energqischer Schritt Litwinous bei Roosevelt Sofortige Entiastungsaktion verlangt/ Bildung einer zweiten Front„vielleicht nur mehr eine frage von Jagen“?! Drahtbericht unſeres Korreſpon denten 5— Liſſabon. 24. Juli. Präſident Rooſevelt hat am Mittwoch den fowjetiſchen Botſchafter Litwinow im Weißen Haus empfangen. Im Lauf des Abends wurde der ſowjetiſche Botſchafter ein zweites Mal zu Präſident Rooſevelt gebeten. An dieſer zweiten Beſprechung nahmen auch die militäriſchen Ratgeber des Präſi⸗ denten teil. Waſhinaton ſteht heute ganz unter dem Eindruck des geſtrigen Beſuches des Sowjetbotſchaf⸗ ters Litwinow bei Rooſevelt. Als Lit⸗ winow mit ernſter und undurchdringlicher Miene das Weiße Haus verließ, wurde er von Vertretern der Preſſe geradezu beſtürmt. Er lehnte aber jede Aeußerung ab, dementierte aber allerdinas die Be⸗ hauptung nicht, daß er im Auftrage Stalins einen neuen Vorſtoß in der Frage der Errichtung der zweiten Front unternommen habe.„Waſhington Times Herald“, die in engen Beziehungen zu dem Weißen Haus und dem Staatsdepartement ſteht, er⸗ klärte, Litwinom hätte den Präſidenten dringend aufge⸗ jordert. alsbald irgendwelche Aktionen in Europa au ergreifen und darauf hingewieſen, daß ſich alle verbündeten Völker der größten Kriſe ſeit Dünkirchen gegenüberſehen. Wenn die Sowiet⸗ armee zuſammenbreche, wäre es unmöglich, den Krieg zu gewinnen. Auch andere Zeitungen berichten übereinſtimmend, daß Litwinows Beſuch mit den ſowjetiſchen Nieder⸗ lagen in der Ukraine im Zuſammenhana ſtehe. Die beſonders⸗ Auffaſſung gewiſſer militäriſcher Kreiſe, Londons und Waſhingtons, daß die Weſtmächte auch nicht zu verzweifeln bräuchten, wenn die ſowfetiſche Armee ausgeſchaltet würde, wird von ſowfetiſcher Seite als ein Zeichen der„traditionellen und ge⸗ fährlichen britiſchen und amerikaniſchen Selbſtgefäl⸗ liakeit“ bezeichnet. 8 erſchiedene amerikaniſche Blätter zu denen de Sowjetbotſchafter nähere Beziehungen unterhält, z. B.„Waſhington Star“ vertreten die Anſicht, daß die verbündete Front eine In vaſion auf em europäiſchen Kontinent verſuchen müßte. 5„ Sie hätten dazu mindeſtens. Million britiſcher und amerikaniſcher Elitetruppen zur Verfügung, die be⸗ reits auf den britiſchen Inſeln ſeit langer Zeit kampfbereit ſtünden. f In dieſem Zuſammenhang wird erneut die Frage geſtellt, was eigentlich die Soldaten Großbritanniens in ihrer Heimatgarniſon täten. England ſolle dieſe Soldaten endlich in den Kampf werfen und nicht erſt abwarten, wie lange ſich die Sowjettruppen halten könnten und bis die Amerikaner völlig zum Eingreifen bereit ſeien. Von den Zeitungen wird allerdings die Schiffs⸗ raumfrage als ein großes 2 i Man gibt offen zu, daß man zur Zeit nicht einmal genügend Tonnage zur Verfügung habe, um Groß⸗ britannien, die Sowjetunion, den pazifiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz, Island, Indien und Nordafrika richtig zu beliefern, geſchweige denn eine neue Front zu eröffnen, zu der man mehr als fünf Millionen Ton⸗ nen Schiffsraum brauchen würde. Wo ſoll dieſer Schiffsraum hergenommen werden? Trotz dieſer Warnung aus militäriſchen Kreiſen wird übereinſtimmend in der öffentlichen Meinung erklärt, daß eine zweite Front dennoch mindeſtens verſucht werden müßte, ſelbſt wenn ſie als ein„Ha⸗ ſardſpiel“ bezeichnet werden müßte, denn die Lage der Sowjetunion zwinge die Alliierten förmlich zu einem ſolchen Haſardſpiel. Der Londoner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“ meldet.. man habe in London immer mehr die Ueber⸗ zeugung, daß es ſich bei der zweiten Front jetzt nicht mehr um Monate, ſondern um Wochen oder vielleicht nur um Tage handle. Den alten Standpunkt, daß eine zweite Front nur ver⸗ ſucht werden dürfe, wenn alle praktiſchen Garau⸗ tien für den Erfola gegeben ſind, ſcheine man jetzt auf beiden Seiten des Atlantik aufgegeben zu haben. Beſonders auffällig. ſo berichtet der Korreſpondent von„Svenska Daabladet“, ſei in den letzten Tagen die Tätiakeit von Maiſky geweſen, der nicht nur mit Churchill und Eden und den Chefs der verſchie⸗ denen Verteidigungsminiſterien, ſondern mit faſt allen Miniſtern des Kabinetts verhandelt habe. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Times“ er⸗ klärt:„In den letzten Tagen war Herr Maiſky nicht nur bei Churchill, ſondern auch bei Eden, beim Kriegsminiſter, beim Luftfahrtminiſter und beim Marineminiſter. Seine Regierung iſt mit Recht bemüht, den Verbündeten klar zu machen, was für ſie und die Sowjetunion in dieſem Augenblick auf dem Spiele ſteht. In der Sowjetunion ſteht man auf dem Standpunkt, daß man ſich in London und Waſhington keinen genügenden Geſamtüberblick Aber die Lage macht. Die ſowjetiſchen Ver⸗ Hindernis bezeichnet. lu ſte werden als geradezu ungeheuer⸗ lich bezeichnet. 40 bis 50 Millionen der ſowje⸗ tiſchen Staatsbürger befinden ſich bereits in dein Bereich des von den Deutſchen beſetzten Gebiet und die Gefahr für die Wolga ſtellt eine Bedrohung 951 geſamten Nachſchubs der ſowjetiſchen Armee ar.“ Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ fügt hinzu, Maiſky behaupte ſelbſtverſtändlich nicht, daß ein plötzlicher Zuſammenbruch der Sowjet⸗ union bevorſtehe, aber es entſcheide ſich, ob die So⸗ wjetunion überhaupt eine Macht bleiben ſoll, die in den kommenden Monaten noch in der Lage ſei, ein⸗ mal die Gegenoffenſive zu ergreifen. Das ſei der Sinn der jetzigen Kämpfe am Don. In Moskau wolle man durchaus die britiſchen Schwierigkeiten durch die Verteilung der britiſchen Streitkräfte auf der ganzen Edde nicht verkennen aber man müſſe auf den unerhörten Druck auf die Somwjetſtreitkräfte ver⸗ weiſen, der durch die deutſche Offenſive entſtanden ſei und ſich noch leicht weiter verſchärfen könne. In einem Moskauer Bericht des aleichen Blattes heißt es, daß die traurigen Nachrichten von der Süd⸗ front die ſowjetiſche Oeffentlichkeit immer mehr dar⸗ auf aufmerkſam machen, daß nun ſchon acht Wochen ſeit der Abaabe des Verſprechens auf eine zweite Front vergangen ſeien. Es ſei falſch, zu verheim⸗ lichen, daß eine allgemeine Unruhe in der Sowfet⸗ union ſich in dieſer Hinſicht breit mache. Es ſei be⸗ ſonders„unglücklich“, daß ſich die Vorſtellung, daß das Problem in Enaland zu einer politiſchen Phraſe geworden ſei, immer mehr verbreite. Moskau macht die Neuyorker Straße mobil Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Juli. Geſtern fand in Neuyork abermals eine unter ſowjetiſchem Patronat einberufene Maſſenver⸗ ſammluna ſtatt, an der angeblich 6000 Perſonen teilnahmen. Sie richtete ein dringendes Telegramm an Rboſevelt, in dem ſie eine ſofortige Aktion zur Entlaſtuna der Sowfets forderte, da die Lage im Augenblick günſtig ſei. Sie verſicherte dem Präſiden⸗ ten ihre Unterſtützung jeder derartigen Aktion. Es wird für den Präſidenten zweifellos von äußerſter Wichtiakeit ſein. was der Pöbel von Neu⸗ hork als günſtig anſieht und der Erfola eines eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Anariffes iſt nun zweifellos ſichergeſtellt, da das Unternehmen ja die Unterſtüt⸗ zung von 6000 Vertretern des Broadway beſitzt. * 0 weafegen.“ Was ſoll man tun gegen all dieſen Lahmgelegte US-Schiffahrt Von Konteradmiral a. D. Karl Tägert Am 24. Juli iſt ein halbes Jahr verfloſſen, ſeitdem die erſte Meldung über die Tätigkeit unſerer Unter⸗ ſeeboote an der nordamerikaniſchen Oſtküſte eintraf. In dieſer Zeit ſind von ihnen in jenen Gewäſſern verſenkt worden: 467 Schiffe mit 2917 600 BRT. Dieſe glänzenden Erfolge zeigen, daß das Ober⸗ kommando unſerer Kriegsmarine mit ſicherem Zu⸗ ariff die amerikaniſche Handelsſchiffahrt dort an⸗ packen ließ, wo ſie am ſtärkſten verkehrt, wo ſie be⸗ ſonders wichtige Funktionen verſieht und wo ſie am wenigſten auf Abwehr eingerichtet war. Die Bür⸗ ger der Vereinigten Staaten waren ſtolz darauf, daß ſie in„Gottes eigenem Garten“ wohnten, daß ſie in ihrem reichen Lande entſchieden die„haves“ waren gegenüber den Habenichtſen des alten Europa. Ge⸗ gen die Gefahren eines Wirtſchaftskrieges. einer Blockade, wie ſie die Staaten unſeres Kontinentes zu beſtehen haben, alaubten ſie ſich dank ihrer iſolierten maritimen Lage ageſichert. 8 So ließ man unbekümmert zu, daß die Verſor⸗ gung mit wichtigſten Rohſtoffen auch da, wo es ſich um Produkte des eigenen Landes handelte, ſich im⸗ mer mehr der billigſten Verkehrsart, dem Seetrans⸗ port, zuwandte. Am ausgiebigſten geſchah dies auf dem Gebiet der Oelverſorgung. Nicht weniger als 137 Millionen Tonnen Erdöl werden jährlich in den Vereinigten Staaten verbraucht, der größte Teil in den im Nordoſten liegenden Induſtriezentren. Die⸗ ſes Oel kommt aus den Staaten des Weſtens und Südens, ferner aus Venezuela und Kolumbien. Mehr als 2000 Seemeilen beträgt die Entfernung, auf der es die große Tankerflotte der Vereinigten Staaten aus den Süodhäfen heranſchafft. Von großem Wert ſind auch die ſonſtigen Roh⸗ ſtoffmengen, welche die Vereinigten Staaten aus anderen Ländern zu beziehen gewohnt waren. So liefert Guayana den Aluminiumrohſtoff Bauxit, Bo⸗ livien und Nigeria Zinn, Chile und Südafrika Kupfer, Wolle kommt ebenfalls aus Südafrika und aus Argentinien. Bei Genußmitteln ſpielt unter anderen eine große Rolle die Einfuhr von Kaffee und Zucker. Gegen die ausgedehnte Schiffahrt, die dieſe Roh⸗ ſtoffe heranſchafft, hat nun unſere Unterſeeboots⸗ waffe einen Schlag geführt, den auch die optimiſti⸗ ſchen Beteuerungen Rooſevelts nicht mehr ver⸗ ſchleiern können. Eindringlich ſchildert die Situa⸗ tion die Neuyorker Zeitſchrift„Time“ mit folgen⸗ oͤen Worten:„Die Schiffahrt an der Oſtküſte iſt völlig lahmgeleat Lippen gemachten Eingeſtändniſſe der Marine, das Krachen der ſich in den Rumpf bohrenden Torpedos, die Schreie der jungen Matroſen, die in einem flammenden Oelmeer verbrennen, verraten dem Volk alles, was es zu wiſſen verlangt.“ Man verſteht die Wut, die Enttäuſchung, die dieſe Entwicklung in einer Bevölkerung erregt hat, der ſeinerzeit der Marineminiſter Knox verſprach:„Wir werden die deutſchen Piraten vom Nordatlantik hin⸗ Wa a Jam⸗ mer? Die Krieasmarine ſoll endlich darangehen, die Handelsmarine ausgiebig zu ſchützen! iſt nicht ſo einfach, die Engländer mußten im vorigen Kriege nicht weniger als 2932 Schiffe. und Fahrzeuge gegen die deutſche Unterſeebootsgefahr einſetzen, ohne ihrer Herr werden zu können. Die Amerikaner ver⸗ wenden jetzt alle nur erdenklichen Fahrzeuge. auch Scharen von Flugzeugen, ſogar Luftſchiffe zu dem aleichen Zweck. Ein Nachlaſſen der Verſenkungen haben ſie noch nicht erreichen können, auch nicht trortz aller Beteuerungen der Regierungsvertreter eine derartige Steigerung ihres Schiffsbaues, daß die ge⸗ waltigen Verluſte einigermaßen wettaemacht wer⸗ den könnten. f 5 Größte Anforderungen ſtellt der Dienſt da drau⸗ ßen, Tauſende von Meilen entfernt von ſedem Stützpunkt, an die deutſchen Kommandanten und Be⸗ ſatzungen, Aber das vorzügliche Material ihrer Boote ſetzt ſie inſtand, Leiſtungen zu vollbringen, welche die Schlacht auf dem Atlantik nach dem Ein⸗ geſtändnis unſerer Feinde zur gefährlichſten des ganzen Krieges machen. Der Dank an die-Boote anb. Berlin, 24. Juli. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Raeder, hat am 24. Juli in Würdigung der ſeit einem halben Jahr in den amerikaniſchen Gewäſſern erzielten Unterſeebooterfolge folgendes Telegramm an den Befehlshaber der-Boote, Ad⸗ miral Doenitz, gerichtet: „Seit einem halben Jahr ſtehen unſere Unter⸗ ſeeboote vor der amerikaniſchen Küſte in zähem erfolgreichem Kampf mit der feindlichen Verſor⸗ gungsſchiffahrt. In dieſer Zeit wurden auf allen Kriegsſchauplätzen insgeſamt 616 Schiffe mit 3843 200 BR T verſenkt. davon allein 467 Schiffe mit 2917 660 BRT in amerikaniſchen Gewäſſern. In ſtolzer Freude über die erzielten Erfolge ſpreche ich Ihnen, den Kommandanten und tapferen Be⸗ ſatzungen ür Ihren unermüdlichen Einſatz und die gezeigten Leiſtungen meinen Dank und meine beſondere Anerkennung aus. gez. Raeder, Großadmiral, Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine.. Japaner landeten auf papua Eine neue Bedrohnng Port Moresbys (Funkmeldung der N M3.) N + Stockholm, 24. Juli. Rach übereinſtimmenden Meldungen, die aus Auſtralien bekannt werden, ſind japaniſche Trup⸗ peneinheiten auf Neu⸗Guinea, und zwar an der * Nordküſte Papuas bei der kleinen Haſenſtadt Buna gelandet. Die Landung bedeute eine neue Bedrohung Port Moresbys, das mit Buna durch eine Bahnlinie ver⸗ bunden ſei. Der japaniſche Geleitzug, der die Trup⸗ pen nach Neu-Guinea brachte, war von ſchweren . Zerſtörern und Minenräumbooten be⸗ gleitet. 8 3 lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. „ Die mit zuſammengepreßten Aber das 27 * — : v 8 8 8 % 1 1 * 655 wweilende portugieſiſche Die lage (Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. Juli. Das Schickſal Roſtows hat ſich heute vollendet. Der Ozilgs⸗Bericht läßt keinen Zweifel daran. Bei Roſtow ſtehen die Truppen faſt 2000 Km. won der alten zieichsgrenze entfernt. In der ⸗Mil⸗ lionenſtadt Roſtow liegt ein wichtiges Induſtrie⸗ und Rüſtungszentrum der Sowjets und über Roſtow ließt die wichtige Erdölleitung der noroͤkaukaſiſchen Petroleumquellen in das Donezbecken. An den übrige Stellen der Oſtfront verſagt jeder Verſuch des Feindes, den deutſchen Vormarſch aufzuhalten oder zu unterbrechen. Das gilt ſowohl für die wich⸗ tige Schlüſſelſtellung bei Woroneſch, wie für die ſchowfront und für die Einſchließungsfront von Leningrad. Die deutſchen und verbündeten Armeen nähern ſich überall neuen Siegeszielen im Oſten. Die Formulierung des Wehrmachtsberichtes läßt keinen Zweifel mehr daran. * Die Veröffentlichungen des Oberkommandos über die ungeheure Beute unſerer U⸗Boote in den Us A⸗Gewäfſern iſt die würdige und überzeugende Antwort auf die letzten phantaſtiſchen Erklärungen und Verſprechungen Rooſevelts und Knox, man ſei im Begriffe, die U⸗Boot⸗Gefahr her⸗ abzumindern. Es iſt auch die Antwort auf die acht⸗ tägige Londoner Konferenz der Schiffahrtsſachver⸗ ſtändigen Englands und der USA, die ergebnislos zu Ende gegangen iſt. Auch die Schlacht auf den Meeren entwickelt ſich wie die Schlacht auf dem Lande anders, als in den gemeinſamen Plänen Englands und der USA vorgesehen war.„Von den bisherigen Verluſten auf den Meeren haben die Amerikaner und Engländer bisher kaum 60 w. H. zugegeben“, ſchreibt am 21. d. M. der Liſſaboner„Diario“. Die Kriſe der britiſchen und der US A⸗Schiffahrt iſt in einem wachſenden Tempo Tatſache geworden. Das Liſſaboner Blatt aibt den Bericht eines aus England zugereiſten ſüdamerikaniſchen Induſtriellen wieder. in dem es heißt, alle britiſchen Werften ſind mit Re⸗ paraturaufträgen überlaſtet, neue Schiffe können Überhaupt nicht oder nur ſehr ſchwer gebaut werden. den fünf ſtaatlichen Werften in Hull ſah der In⸗ duſtrielle eine Anhäufuna von verſchiedenen Schiffen. die in ihm ernſte Befürchtungen weckten. Der Rück⸗ gana faſt aller Schiffahrtsaktien um 75 bis 80 v. H. ſeit einem Jahr laſſe den ſchlechten prozentualen Be⸗ rechnungsſatz für die Verſchlechterung der Tonnage⸗ lage erkennen. 5 Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhington, die am Mittwoch erfolgte Ankündigung von 900 Millionen Dollar Steuern habe größte Aufregung in Finanz⸗ und Handelskreiſen hervor⸗ gerufen. Morgenthau habe Anfang Auguſt als den Zeitpunkt der Einbringung der neuen Steuervorlage bezeichnet, die notwendig würde, weil die Zollein⸗ nahmen um mehr als 60 v. H. hinter dem Voran⸗ ſchlag zurückbleiben. Morgenthau erklärte, die neuen Steuern müßten von allen Bevölkerungsſchichten ge⸗ tragen werden. g Indiens Entweder- Oder! Zur Durchführung des Ungehorſamkeits⸗Feldzuges i eutſchloſfen — Liſſabon, 24. Juli. Die Beeinfluſſungsverſuche der anglo⸗indiſchen Behörden zur Abwendung der bevorſtehenden Un⸗ gehorſamkeitsfeldzüge in Indien ſind vergeblich ge⸗ weſen. Ein Vertreter der Kongreßpartei erklärte geſtern einem Vertreter des Londoner„Daily Tele⸗ graph“ kurz und bündig:„Die britiſche Antwort muß bis zum 15, Auguſt ſpäteſtens eingetroffen ſein. Wenn England unſeren Vorſchlag zur völli⸗ gen Befreiung Indiens ablehnt, werden wir mit unſerer Aktion beginnen.“ Japan ſetzt Hongkong⸗Dollar außer Kurs. Durch Verordnung des Oberbefehlshabers der ſapaniſchen Truppen in China iſt der Hongkong⸗Dollar mit Wirkung vom 1. Auguſt. d. J. ab außer Kurs ge⸗ ſetzt worden. Britiſche und nordiriſche Abgeordneten mandate werden verlängert. Die Mandate der Abgeordne⸗ ten des britiſchen und nordiriſchen Parlaments werden, wie Innenminiſter Morriſon im Unter⸗ haus erklärte, um ein Jahr verlängert werden. Eine neue ägyptiſche Partei. Makram Paſcha, der wegen Oppoſition ausgeſchloſſene ehemalige Ge⸗ nexalſekretär des Wafd. hat eine neue Partei ge⸗ 3 die in ſchärfſte Oppoſition zur Politik der egierung zu treten gedenkt. Serrano Suner empfing den portugieſiſchen Bot⸗ ter, Der portugieſiſche Botſchafter in Madrid, Teotonio Pereira ſowie der zur Zeit in Spanien Regierungsdelegierte für Preſſe und Propaganda weilten zu längerer Be⸗ — beim ſpaniſchen Außenminiſter Serrano uner. N euniche l Bootlager im kamuf mit englüchen schnellbocten die schwere britische Schlappe im Kanal 7 fünf feindliche Schnellboote in die Tiefe gesthitkt Von Krieasberichter Paul Engels dnb. Bei der Kriegsmarine, 23. Juli.(P..) Eben ſind wir mit unſerer Schnellbootgruppe durch den„Schlauch“ und laufen nach etlichen See⸗ meilen in einen Hafen der franzöſiſchen Küſte ein. Vor uns iſt ein Verband von Unterſeebootjägern und ein Sperrbrecher eingelaufen. Sie haben vor kurzem einen enaliſchen Verband zum Kampf geſtellt. Eben ſitzen die Kommandanten auf einem Boot zuſammen. Sie machen den Gefechtsbericht. Für den verwundeten Oberleutnant zur See P. ſpricht zu⸗ nächſt ſein Wachoffizier. „In der erſten Dunkelheit fahren wir los. Es iſt ſchlechte Sicht. Plötzlich haben wir Schatten an allen Seiten. Enaländer greifen an. Sie brechen von Achtern ein. Sofort ſetzt das Abwehrfeuer des Sperr⸗ brechers und des achteraus ſtehenden U⸗Bootjägers ein. Das erſte eingebroͤchene Boot iſt ein Motor⸗ Schnell⸗Boot. Es erhält Treffer auf Treffer. Plötz⸗ lich ziſcht es, und das Boot ſteht in hellen Flammen. Im Abkurven klatſchen Torpedos in die See— doch ſie treffen nicht. Aber immer noch treffen unſere Geſchoßgarben den hölzernen Schnellbootleib. Dann ſackt der letzte Reſt ab. Das erſte Schnellboot in un⸗ ſerem Gefecht iſt vernichtet.. Auch der engliſche Hintermann bekommt eine Reihe Treffer ins Ruderhaus. Dann brennt auch das Motor⸗Schnellboot. Leider kann in der Ge⸗ ſchwindigkeit des nächtlichen Gefechts der Untergang nicht beobachtet werden. Drei Motor⸗Schnellboote greifen nun einen Unterſeebootsjäger von Steuerbord und zwei pon Backbord an. Volltreffer der 3,7 und 2 Ztm.⸗Waffen chicken ein anderes Schnellboot auf den Meeres⸗ grund. Ein anderes brennt und treibt achtern aus. Auch ſein Untergang kann in dem tobenden Feuer⸗ hagel nicht genau beobachtet werden. Hier taten ſich die Waffen des Sperrbrechers beſonders hervor.“ Leutnant z. S. H. ſchildert nun etwas ganz tolles, was er mit ſeinen Männern drehte: „Ein Kanonenſchnellboot mit 4 Ztm.⸗Waffen Pan von achtern an, es wird vom Sperrbrecher und an⸗ deren U⸗Jägern beſchoſſen. Plötzlich liegt das lange engliſche Bpot bewegungsunfähig vor meinem Bug und ſchießt nicht mehr zurück. Ich ſetzte mit meinem U⸗Jäger dreimal zum Rammſtoß an. Beim erſten Anlauf bebhommt der Matroſe B. vom Backbord⸗ geſchütz die Flaggleine auf dem Britenboot zu faſſen und reißt unter dem Jubel ſeiner Kameraden die engliſche Kriegsflagge herunter. Dann verſinkt das Britenboot und folgt den anderen auf die Tiefe. Der Union⸗Jack wird als Siegestrophäe eingebracht. Zum Schluß ſpricht noch Korv⸗Kapitän.:„Der U⸗Boot⸗Jäger, auf dem ich fahre, hat einen Angriff von Steuerbord. Hier ſchießt wieder ein Motor⸗ Schnell⸗Boot ſeine Torpedos vorbei. Nun beenden wir das Leuchtſchirm⸗Schießen und areifen mit in den Kampf ein. Der Geſchützführer nimmt den Schaum⸗ ſtreifen genau ins Viſier und ſchießt. Der U⸗Jäger⸗ Kommandant ſetzt zum Rammſtoß an. Er kann ihn nicht mehr zu Ende führen. Schon vorher verſchwin⸗ det das brennende Holzboot in der araugrünen See. Noch im verklimmenden Feuerſchein erkennen die deutſchen Seeleute einen arößeren Schatten. Wieder ſofortige Feuereröffnung. Die 8,8⸗Zentimeter⸗Ka⸗ none haut Schuß auf Schuß heraus. Drüben ſchlägt Granate auf Granate in die Aufbauten und reißt alles auseinander. Das etwa 1000 Tonnen aroße Schiff läuft mit hoher Fahrt nach Süden ab. Der -⸗Jäger brauſt hinterher. Schuß— Schuß— Schuß, brüllt der wild in Schwung gekommene Geſchützfüh⸗ rer. Wieder Einſchlaa— Splitter— und dann brennt das Britenſchiff. Im hellen Feuerſchein er⸗ kennen wir die Aufbauten. Der Oberſteuermann brennende Fackel auf See. ſchlägt im Kriegsſchiffverzeichnis nach. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich ein Flottillenführer von der Altherstona⸗ Klaſſe mit ſechs 10,2⸗Zentimeter⸗ und acht 4⸗Zentime⸗ ter⸗Kanonen. Wir ſind auf 15 Meter heran. Die Engländer verlaſſen das ſinkende Schiff. Sie ſchreien und rufen ihr„Help“. Doch wir müſſen den anderen Unterſeeboot⸗Jägern helfen. Lange noch ſteht die Immer neue Detonatio⸗ nen von Munition und Brennſtoff fallen in die ſchwarze Nacht.“ Die Wiedereroberung von Giarabub Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 24. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht gab heute Kunde von einem alle Italiener, aber auch ihre Bun⸗ desgenoſſen freudig bewegenden Ereignis: Am 15. Juli haben italieniſche Truppen die Oaſe Giarabub wieder beſetzt. Giarabub iſt für die Italiener ein Ruhmesblatt in ihrer afrikaniſchen Kriegsgeſchichte, genau wie Cheren, Amba Alatſchi und Gondar. Am 21. März 1941 war die heldenmütige Beſatzung durch die feindliche Ueber⸗ macht gezwungen worden, den Stellungspunkt in der völlig vereinſamten, 2500 Kilometer von der Mittelmeerküſte entfernten Bodenſenke, die von je⸗ der direkten Zufuhr abgeſchnitten war, aufzugeben. Die Verteidiauna dieſer, dicht an der äayptiſchen Grenze in der ſüdlichen Marmarika grünenden Oaſe war unter den Oberſtleutnant Caſtagan a und ſeine Getreuen geſtellt und iſt eine der glor⸗ reichſten Epiſoden dieſes Krieges. Seit Dezember 1940, da die Offenſive in. Nordafrika begann, war Giarabub den Anariffen der britiſchen Truppen aus⸗ geſetzt. Die italieniſche Beſatzung aber wehrte ſich vier Monate lang und erwiderte jede Aufforderung zur Uebergabe mit dem Feuer der Geſchütze. Gia⸗ rabub kapitulierte nicht. Seine tapferen Verteidiger wurden, wie der italieniſche Wehrmachtsbericht Nr. 288 feſtſtellen konnte,„hinabgeſchwemmt von den feindlichen Fluten.“ 16 Monate hatte nun die eng⸗ liſche Flagge über oem Giarabub geweht, aber jetzt haben ſie die Italiener herunteraeholt und ihre arün⸗ weiß⸗ rote Fahne gehißt.. Die Oaſe, die 1798 von Friedrich Hornemann und 1869 von Rohlfs beſchrieben und nach der Er⸗ oberung von Tripolis von den Itglienern erforſcht worden war, wurde erſt nach der libyſch⸗ägyptiſchen Grenzverteilung 1925 den Italienern übergeben. Un- Wirtscheftskontrolle über Südafrika usu⸗Kommiſſion ſoll„Angleichung“ vorbereiten — Genf, 24. Juli.(Sonderdienſt d. NM.) In den allernächſten Tagen erwartet man in Südafrika, wie aus Kapſtadt berichtet wird, das Ein⸗ treffen der großen, ſchon ſeit langer Zeit angekün⸗ digten amerikaniſchen Wirtſchaftskom⸗ miſſion. Dieſe Kommiſſion, die ſich aus Vertre⸗ tern des Stagtsdepartements, der großen Kriegs⸗ ämter, der Induſtrie und der Hochfinanz zu⸗ ſammenſetzt, ſoll, wie ihr Auftrag nach außen bin Nandolinh Churchill amüsiert sin. Die Entdeckung eines findigen USA-Reporters/ Randolph und dle Schauspielerin Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 7— Stockholm, 24. Juli. Der Neuyorker Korreſpondert des„Daily Sketch“ hatte einen beſonders glücklichen journaliſtiſchen In⸗ ſtinkt gezeigt, als er oͤen Nachtklub El Marocco auf⸗ ſuchte. Dort traf er nämlich niemanden anders als den Sohn Churchills, Major Randolph Chur⸗ chill, und zwar in der Geſellſchaft einer bekannten chauſpielerin. Major Churchill trug dabei die Uniform der britiſchen Kommandos, alſo jener Ver⸗ bände, die gelegentlich zu einem kleinen, für uns recht harmloſen, und für die Briten recht koſtſpieligen Ausflug nach der 1 Küſte oder nach Nor⸗ wegen entſandt werden. as iſt inſofern über⸗ raſchend, als Randolph Churchill ſich bisher um die achte Armee in Aegypten bemüht hatte. Die cocktailfreundliche Atmoſphäre des Neuyorker Nachtlokals beſchwingte offenbar den Geiſt des Majors, denn er gab dem Reporter einige Prophe⸗ zeiungen über den Kriegsverlauf zum beſten, die der Stimmung entſprechend einen optimiſtiſchen Charak⸗ ter hatten. Churchill junior zeigte ſich von dem kom⸗ anenden Sieg der Weſtmächte überzeugt und meinte, daß wenn ſie Glück hätten, ſie den Krieg Ende nächſten Jahres gewinnen würden, wenn ſie Pech hätten, jedoch erſt 1944. 3 4— Die indiskrete Entdeckung des Reporters hat je⸗ doch eine peinliche Note, die ſich im Schoße der Fa⸗ milie des Premierminiſters auswirken dürfte. Ran⸗ dolph Churchill iſt nämlich verheiratet, und ſo ſandte die Londoner Redaktion des„Daily Sketch“ ſofort einen anderen Reporter zu ſeiner Frau, um ihr tgktvoll, wie es die Art dieſes Blattes iſt, die pikante Neuigkeit zu überbringen, um dabei die Re⸗ aktion der Gattin gleich in der ſtory mitverwenden zu können. Das Blatt kam auf ſeine Koſten, denn es ſtellte ſich heraus, daß Miß Churchill überhaupt nichts davon wußte, daß ihr Mann in Amerika weilt. Die Schauſpielerin iſt offenbar beſonders reizvoll, wenn Churchill junior ihretwegen eine heimliche Reiſe von Aegypten nach Neuyork unternimmt. ie Miſtreß Churchill mitteilt, hat ihr Mann in Libyen ſich einen Rückaratbruch zugezogen. Es ſei deshalb möglich. daß er aus der Armee ausſcheiden müſſe. Er befinde ſich deshalb auf dem Wege nach England und wahr⸗ ſcheinlich benötige er einen längeren Urlaub. „Wie die Meldung zeigt, iſt Randalph ganz der Sohn ſeines Vaters und hat daher einen ſtark ent⸗ wickelten Sinn, wie man am beſten das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet. Sein perſönliches Pech iſt es, daß dabei der angenehme Teil ſeines Er⸗ holungsprogramms den Charakter eines Familien⸗ ſkandals annehmen wird, den er ſich bei der Stellung ſeines Vaters kaum leiſten darf. n ö ben, berichtet„Daily Telegraph“. In lautet, oͤie Möglichkeiten des Einſatzes der ſüdafri⸗ kaniſchen Induſtrie und Landwirtſchaft für die Kriegs anſtrengungen feſtſtellen und überprüfen. Sie ſoll mit der ſüdafrikaniſchen Regierung eine Planung auf lange Sicht vereinbaren und dieſe Planung auf die amerikaniſchen Pläne abſtimmen. Praktiſch übernehmen damit die SA die oberſte Kontrolle der ſüdafrikaniſchen Wirtſchaft, die ein Teil der US A⸗Geſamtwirtſchaft wird. In Südafrika nimmt nach weiteren Kapſtadter Be⸗ richten die Warenknappheit immer mehr zu. Dieſe ſelbſt der Regierung überraſchend kommende ſchnelle Verknappung iſt nicht allein auf den Rückgana der Einfuhr zurückzuführen, der ſelbſtverſtändlich das Dominion eines großen Teiles der früher von aus⸗ wärts bezogenen Fertigwaren beraubt, ſondern auch auf die Maſſenpanik, die immer wieder zum Sturm auf Geſchäfte und zu Hamſterei in unvorſtellbarem Maße führt. Hierunter leidet nicht zuletzt die Ar⸗ beiterſchaft, da ſie nicht in der Lage iſt, Waren in ſo großem Umfana zu kaufen, wie es die Oberſchicht zur Zeit tut. Värgas besucht Roosevelt 8 Ep, Liſſabon, 23. Juli. Der braſilianiſche Stgatspräſident Vargas wird ſich in Kürze zu einem Beſuch nach den USA bege⸗ 1. ſeiner Ab⸗ weſenheit ſoll Luſtfahrtminiſter Filho, der kürzlich durch ein Sondergeſetz dazu ermächtigt wurde, ſeine Vertretung übernehmen. Au Neude dub Ruiuwpub: Bolſchewiſiertes Hollywood: Wie ame rikgniſche Zeitungen berichten, plant die amerikaniſche Filminduſtrie in Hollywood die Her⸗ ſtellung mehrerer großer„Sowfetfilme“, die unter„Beratung“ maßgebender Perſönlichkeiten. der Sowjetbotſchaft in Waſhington die militäriſchen und politiſchen Leiſtungen des Sowjetſyſtems„in e Form“ den Amerikanern nahebringen ſollen. 5 Die Sowfjetbotſchaft hat auf propagandiſtiſchem Gebiet von Rooſevelt freie Bahn bekommen und geht mit„Volldampf voraus!“ ans Werk. Wenigſtens eine„Reform“ Mit vernichtender Fronie kündigt das Spitzenblatt der Labour Party, der Londoner„Daily Herald“, den »erſten poſitiven Erfolg“ der Kritik an dem unzu⸗ länglichen anilitäriſchen Apparat Englands an.: „Das Trommelfeuer der Kritik an unſerer Wehr⸗ macht, an dem vollſtändigen Fehlen an Sturzkampf⸗ flugzeugen, an den minderwertigen Panzern und an unzulänglichen Geſchützen, die in Nordafrika ein⸗ geſetzt wurden, hat endlich einen großen Erfolg ge⸗ habt. Geſtern kam die Nachricht von einer wahrhaft einſchneidenden Armeereform. Die Truppenein⸗ heiten in Kent erhielten einen Befehl, der— die Be⸗ handlung des Gepäcks revolutioniert. Hier ſind einige der wichtigſten revolutionären An⸗ ordnungen, durch die ſicherlich der Krieg raſcher ge⸗ wonnen werden wird; Das Kochgeſchirr wird in Zu⸗ kunft an der rechten Seite angebracht. Die Schlaf⸗ decke muß vier Falten haben ſtatt zwei. Bürſten ſind im Torniſter nicht anehr rechts, ſondern links unter⸗ zub ringen.— Man ſieht, wir können jetzt wieder aufatmen.“ Folgen des Rooſevelt⸗Krieges in Mexiko. Der Benzinmangel hat in Mexiko bereits dazu geführt, daß die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Trak⸗ toren im mexikaniſchen Staat ſtillgelegt werden mußten. 85 Aufruhr in Turkeſtan. Wie aus Teheran ge⸗ meldet wird, iſt im ſowjetiſchen Turkeſtan, beſon⸗ ders in Buchara, infolge der Teuerung ein ſchwerer Aufruhr ausgebrochen. ——..— . Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co, Mannheim, f 1. 48. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Leidenschaften in Luzern A R OMAN VON BERT GEORGE 11 „Das brauchen Sie nicht, Sie ſind es ſchon. „Na, alſo. Dann geht ja alles in Ordnung. „Geht in Ordnung!“ wiederholte ſie ſchaudernd. „Sagen Sie doch gleich, die Bilanz ſtimmt. Sehen Sie, Sie ſind gewiß ein Finanzgenie denn Ihr Bankhaus iſt eines der erſten der Welt. Aber es geht von 9 ein Hauch von Nüchternheit aus, von kühler Gemeſſenheit, der ſtets an den fachlichen Geſchäftsmann erinnert.“ ſt das ſchlimm?“ 5. „Vielleicht. Wir Frauen vertragen in der Liebe Feine Sachlichkeit. Am wenigſten wenn man Künſt⸗ lexin iſt. Wir ſehnen uns nach Romantik.“ Sie vermiſſen alſo in meiner Werbung den ge⸗ wien blauen Dunſt?“ „Nein, aber ich glaube nicht, daß die Methoden Ihres Berufes ſich dafür eignen, um eine Frau— eine, verzeihen Sie, etwas wähleriſche Frau— zu erobern.“ 2 t „Wenn man es ehrlich meint, ſo ſpielt doch die Methode keine Rolle. Abgeſehen davon, daß ich Ihnen mein Herz zu Füßen lege— Sie ſehen, ich mache bereits Fortſchritte— es gibt doch auch wirtſchaft⸗ liche Notwendigkeiten, an die eine ſo kluae Frau, wie Sie es ſind, denken müßte.“ Die Delys ſchüttelte leicht den Kopf.„Auf dem Gebiet der Liebe gibt es für mich keine wirtſchaft⸗ liche Notwendigkeit. wenn Liebe und Sachlichkeit vermengt werden.“ „Wenn ich Sie ſprechen höre, ſo begreife ich, daß Sie Enttänſchungen erlitten haben.“ „Und doch“, ſagte ſie, träumeriſch ins Leere ſehend, 4 „einmal noch lieben können— 5 n dieſem Augenblick erhob ſich Frank der ihr bisher den Rücken zugewendet hatte, um ſich neben den Baron zu setzen. Das Abendeſſen wax zu Ende, man hatte angefangen zu plaudern. und Frank war auf ſein Patent zu ſprechen gekommen, eine Sache, * * Ich fühle mich unbehaglich, die Herrn von Arnholdi ſehr intereſſierte. Er hatte einige Formeln auf ein Blatt Papier geſchrieben und erläuterte dem Baron die chemiſche Zuſammen⸗ ſetzung des Präparats. Fräulein Delys blickte un⸗ auffällig hinüber. ö „Vas für ein ſchöner Menſch!“ ſaate ſie. Sicher ein Brautpaar“, meinte Herr Jermers. Die Delys ſeufzte leicht. 5 „Warum ſeufzen Sie, Fräulein Gaby?“ „Darf ich die Ausſage verweigern?“ „Aha, ich bin ſchon im Bilde.“ Er klemmte ſein Einglas etwas feſter ins Auge, um einen kurzen, forſchenden Blick auf Frank zu werfen. Dann ſagte er lächelnd:„Vielleicht haben Sie recht. vielleicht iſt er ein Romantiker, der mit der blauen Blume im Knopfloch herumläuft und keine Sachlichkeit kennt. Aber in einer Hinſicht täuſchen Sie ſich beſtimmt. glauben Sie mir. Gerade für dieſen jungen Mann ſind Sie nicht im entfernteſten der Tyy.“ Sie lehnte ſich kokett zurück und ſagte übermütig: „Meinen Sie wirklich?“ Ihre Siegesgewißheit ärgerte ihn. Er hatte ſchon während des Abendeſſens einige Blicke Franks und Hellas erhaſcht, und als erfahrener Mann merkte er ſofort, daß die beiden ſich liebten. Nein, das war kein Nebenbuhler. Und plötzlich erwachte in ihm der Wunſch, die übergroße Zuverſicht von Fräulein Delys etwas zu dämpfen. So ſagte er leicht ſpöttiſch: „Ich gelle jede Wette ein, daß Sie dieſem tugend⸗ haften Romantiker ganz gleichgültig ſind.“ Er hatte richtig kalkuliert. In der ſchönen Künſt⸗ lerin erwachte die Oppoſition. Sie ſandte ihm zwi⸗ ſchen halbgeſenkten Lidern einen Blick zu.„Ich würde Sie gern überzeugen, daß ich von der männlichen Tugend mehr Ahnung habe als Sie, wenn—“ Sie ſprach nicht weiter. n „Wenn— Bitte, vollenden Sie.“ 5 „Wenn mir nicht das kleine, entzückende Mädchen neben ihm leid täte.“ 5 Das war ihm denn doch zu viel. Daß ſie von der Wirkung ihrer Schönheit ſo überzeugt war, noch dazu einem jungen Mann gegenüber. der offenſicht⸗ lich bis über beide Ohren in eine andere verliebt war— das brachte ihn ein wenig in Harniſch. „Hören Sie. Fräulein Gaby“, ſagte er mit unter⸗ oͤrückter Stimme, um am Nebentiſch nicht gehört zu werden,„ich wette zwanzigtauſend Franken, daß f dieſer hübſche Menſch nicht das mindeſte aus Ihnen * macht und daß Sie nicht nur Luft für ihn ſind, ſon⸗ dern auch bleiben.“ 5 „Eine ſolche Wette iſt unmorgliſch.“ 5 „Wenn ich ſchon nicht romantiſch ſein kann, ſo laſſen Sie mich wenigſtens unmoraliſch ſein.“ „Sie mißverſtehen mich: ich meine, es iſt un⸗ moraliſch, um einen ſo hohen Betrag zu wetten, wenn man im voraus weiß, daß man ihn gewinnt.“ „Wie— Sie ſind überzeugt, daß Sie gewinnen?“ Er war ſprachlos. „Ja. Sie haben in mir alle ſchlechten Inſtinkte aufgeſtachelt. Sje ſind der gewandteſte Böſewicht Europas. Ich halte die Wette, aber nur für acht Tage. Er ſoll und wird wieder zu ſeiner Kleinen e Alle Folgen auf Ihr Haupt.“ Sie and auf. „Einen Augenblick“, ſagte er, ſtehen bleibend, znoch eine ſachliche Frage. Welches iſt Ihr Einſatz? Sie könnten denn doch auch verlieren?“ a „Wenn ich verliere, dann machen wir die Mittel⸗ meerreiſe. Getrennte Kabinen, natürlich als gute Kameraden.“ 5 a 5 g Als ſie den Nebentiſch paſſierten, blickten die oͤrei Perſonen auf. Fräulein Delys überfloga die Gruppe, ſekundenlang ihre Augen auf Frank richtend und ging vor Jermers dem Saalausgang zu. Der kurze Blick, den die Delys auf Frank warf war nicht un⸗ bemerkt geblieben. Hella empfand ihn wie einen Stich in ihrem jungen Herzen. Frank war etwas erſtaunt, nur der Baron ſagte lachend:„Gratuliere, lieber Herr Heyſe, da haben Sie ja eine großartige Eroberung gemacht. Das war die berühmteſte Tän⸗ zerin von Paris,. Sie können ſich etwas einbilden.“ Ein Böllerſchuß verkündete den Beginn des Sommernachtfeſtes. Frau Romagneſi ſah von ihrem Balkon durch die laue Nacht hinüber zum See, auf dem bereits un⸗ zählige Boote mit bunten Lampions ſchwammen. Von fernen Bergen grüßten kleine Lichter. Muſik drang bis zu ihr herauf, Stimmengewirr. manchmal das dumpfe Tuten der heimkehrenden Dampfſchiffe, die langſam ihren Landungsſtellen zualitten. Sie wollte Ruhe haben. Allein ſein. Frank hatte ihr den gans g Vormittag gewidmet. Vorher brachte er ihr das Geld das ſie auf der Luzerner Bank deponiert hatte. Sie war froh, ihren Neffen bei ſich zu haben. Welcher Unterſchied zwiſchen ihm und Marcel, zwiſchen ſeiner offenen, ehrlichen Art und oͤem ewig undurchſichtigen Menſchen, den ſie zwar immer noch liebte, aber den ſie nunmehr aus ihrem Leben ſtreichen mußte. a Ja, es mußte ſein, es gab nichts anderes. Es wurde ihr klar, daß er ſie belog. Vielleicht hatte er ſie einmal geliebt, damals, vor zwei Jahren, als ſie auf der Höhe ihrer Triumphe, reich umgeben von Luxus, den Mittelpunkt der exkluſiven Neuyorker Geſellſchaft bildete und die begehrenswerteſte Frau für ihn war. Sie hatte der Bühne entſagt, um allein für ihn da zu ſein. „ Was für zwei Jahre! Er hatte in dieſer Zeit ihr halbes Vermögen verſchwendet. aber es küm⸗ merte ſie nicht. Sie war glücklich, ihm Beweiſe ihrer aufopfernden Liebe geben zu können. Bis ſie an ihm Spuren von Kälte merkte, die ſtets perſchwanden, wenn ſie ihm Geld zur Verfügung ſtellte. Aber mit Willen hatte ſie jeden Argwohn gegen ihn verjagt. Sie wehrte ſich gegen Ahnungen, die ſie beſchlichen. Dann kam ihr Verdacht. Seit Fräulein Delys im Hotel weilte, ſeit ſie den Ausdruck ſeiner Augen be⸗ obachtet hatte, wenn er die Franzöſin ſah und ihr nachblickte, regte ſich ihr Mißtrauen. Er fing an, ſich zu verändern. Ließ er ſie deshalb ſo oft allein, um der Delys zu begegnen? Vernachläſſigte er ſie, weil ihn die andere anzog? Sie fragte nie. Sie wollte ihm ihre Angſt nicht zeigen. Aber geſtern nacht hatte er ich pern Die Demütigung die er ihr zufügte, als er ihr, die ihn zum erſten Male, ſeit ſie befreundet waren, an ſein Verſprechen mahnte vernichtete ſie. Es hatte eine Zeit gegeben, oͤa ex ſie drängte und von nichts anderem als von der Ehe ſprach. Sie wehrte damals ab. ſie wollte ihn und ſich prüfen. Dann hatte er die Heirat nie wieder erwähnt. 1 Sie wußte, jetzt war alles zu Ende Den Mann, den ſie liebte, mußte ſie achten. Und Marcel erſchien ihr plötzlich ſo unendlich verächtlich Mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit ſah ſie, daß das Schickſal ſie genarrt, daß ſie ihre Liebe weggeworfen und ihr Vermögen an einen Unwürdigen vergeudet hatte. Von allen Seiten ſtürmte es auf ſie ein. Sie entſann ſich längſt pergeſſener Vorfälle, die ſie ſtutzia gemacht hatten, ſo vieler Dinge, die ihr Vertrauen erſchütterten und die ihn ihr hätten entfremden müſſen wäre nicht ihre tiefe Liebe geweſen, die alles entſchuldigte und alles verziey. f f i(Fortſetzung folgt) Die Stadtseite * Mannheim, 24. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.20 Uhr, Ende.15 Uhr. Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Vom Hundsstern Sirius Der Hundsſtern Sirius iſt angeblich der Brin⸗ ger der heißeſten Zeit in unſern Zonen. Er macht ſich das Vergnügen, vom 24. Juli bis zum 24. Au⸗ 25 täglich mit der Sonne auf⸗ und unterzugehen. avon wird ihm dann ſo heiß, daß er am Ende ganz auf den Hund kommt. Daher der Name Hunds⸗ ſtern! Hundstage und Hundstagshitze haben alſo mit unſerm braven Haustier Hund nicht unmittel⸗ bar etwas zu tun. Früher fiel in die Hundstage die ſogenannte Sauregurkenzeit. Das war die Zeit der großen Ferien, der Parlamentsruhe, der Zei⸗ tungsflaute und des ſüßen Nichtstuns. Durch die Zeitungsſpalten krochen Seeſchlangen und andere Ungeheuer und kitzelten ein bißchen die Nerven der Menſchen, die nichts zu tun hatten. Weltgeſchichtliche Ereigniſſe, die uns ſeit 1914 eigentlich nicht wieder losgelaſſen haben, gaben der Sauregurkenzeit den Todesſtoß. Sie lebt nur noch in der Erinnerung. Mit uns aber geht auch durch dieſe Wochen des hohen Sommers 1042 das Maruſchlied des Krieges, in deſſen Ringen ſich das Angeſicht der Erde er⸗ neuern und den Völkern das Geſetz eines neuen Lebens geſchenkt werden ſoll. Möge Deutſchland in dieſen Hundstagswochen beim Sirius unter einem guten Stern ſtehen! W. L. Erstmals 1,5 Mimonen überschritten Das Ergebnis der 4. Hausſammlung in Baden und Elſaß Ns. Aus Anlaß der 4. Hausſammlung am 12. Juli ſammelten die Zellen⸗ und Blockwalter der Ne in Baden und Elſaß insgeſamt 1558 517,75 Mark und erreichten eine Steigerung von 1112 822,11 Mark um 445 605,64 Mark oder um 40 v.., bei einer Durchſchnittsſpende von 157 Pf. je Haushalt. Hiervon entfallen auf Baden 1277 897,89 Mark bei einer Steigerung um 36 v.., mit einer Durch⸗ ſchnittsſpende von 191 Pf. je Familie, auf das Elſaß 280 619,86 Mark bei einer Steigerung von 57 v. H. und einer Durchſchnittsſpende von 87 Pf. je Familie. Der elſäſſiſche Spender hat alſo 45 v. H. des badiſchen Durchſchnitts erzielt. Wiſſenswert iſt ferner, daß Baden gegenüber der dritten Hausſamm⸗ lung um weitere 57 449,72 Mark, Elſaß um 3410,30 Mark ſteigern konnte. 1 Beſter Erfolaskreis im Oberrheingebiet wurde der Schwarzwaldkreis Neuſtadt mit 905 Pf. je Haus⸗ balt. Ihm folgen Wolfach mit 266 Pf. Mos bach mit 257 Pf., Lörrach mit 245 Pf. und Müllheim mit 245 Pf. Tie beſten Leiſtungsſteigerungen verzeich⸗ nen Kreis Rappoltsweiler mit 128 v.., Säckingen mit 11, v.., Lörrach 82 v.., Waldshut 76 v. H. und Mülhauſen mit 71 v, H. Im einzelnen ſehen die Ergebniſſe wie folgt aus: Neuſtadt 306 Pf. Wolfach 266 Pf., Mosbach 257 Pf., Lörrach 245 Pf., Müll⸗ heim 245 Pf., Emmendingen 240 Pf., Säckingen 239 Pf., Waldshut 226 Pf., Freiburg 221 Pf., Villiaigen 208 Pf., Ueberlingen 205 Pf., Karlsruhe 198 Pf., Do⸗ naueſchingen 196 Pf., Heidelbera 187 Pf., Raſtatt 187 Pf., Sinsheim 187 Pf., Buchen 184 Pf., Stockach 182 Pf., Offenburg 180 Pf., Kehl 177 Pf., Konſtanz 175 Pf., Mannheim 166 Pf., Wert⸗ heim 161 Pf., Bühl 158 Pf., Pforzheim 154 Pf., Fahr 145 Pf., Bruchſal 138 Pf., Weißenbura 110 Pf., Straßburg 108 Pf., Rappoltsweiler 107 Pf., Za⸗ bern 101 Pf., Kolmar 89 Pf. Hagenau 79 Pf., Tann 77 Pf., Schlettſtadt 71 Pf., Molsheim 69 Pf., Mül⸗ haufen 67 Pf., Gebweiler 64 Pf., Altkirch 63 Pf. A. W. Kriegseinsatz im Schulzeugnis Es iſt verſchiedentlich angereat worden, in die Zeugniſſe einen Vermerk über den Krieaseinſatz der Schüler und Schülerinnen aufzunehmen. Für die Schüler und Schülerinnen, die im langfriſtigen ört⸗ lichen oder im auswärtigen Einſatz zur Sicherung der Ernährung des deutſchen Volkes geſtanden haben, iſt die Aufnahme eines entſprechenden Vermerks in das Zeugnis am Schluſſe des Schuljahres angeord⸗ net worden. Im übriaen hält der Reichserziehungs, miniſter die Aufnahme eines ſolchen Vermerks nicht für angebracht. Es handelt ſich in den meiſten Fäl⸗ len um einen außerhalb der Schule geleiſteten Ein⸗ ſatz, über den die Schule von ſich aus kein Urteil abgeben kann. Falls ein Bedürfnis nach einer Be⸗ ſcheiniaung über den Ehrendſenſt beſteht, wird dieſem beſſer von der zuſtändigen Einheit der HJ entſpro⸗ chen werden können. Der Miniſter hat den Reichs⸗ jugendführer entſprechend verſtändigt und angeregt, gegebenenfalls den Schulen Abſchriften dieſer Be⸗ ſcheinigungen zuzuleiten, um das in der Schule ge⸗ wonnene Bild von der Leiſtunasfähiakeit und der Einſatzbereitſchaft der Schüler und Schülerinnen zu ergänzen. 5 e Wir wünſchen Glück. Frau Chriſtine Ludwig, H 2, 11, begeht heute ihren 84. Geburtstag. Der. als Lebensretter. Als vorſorg⸗ liche Menſchen haben wir alle nur möglichen Fälle in unſer Denken und Handeln einzubeziehen. Für den Fall, daß der Luftſchutzraum von Haustrümmern verſchüttet ſein ſollte, ſind neben dem Notauslaß und den Mauerdurchbrüchen Maßnahmen angeordnet, die eder kennen muß und die einen genauen Lageplan für jedes Wohngebäude fordern. Wo dieſer Lage⸗ plan fehlt. iſt ein Rettunaswerk von außen er⸗ ſchwert. Ueber alle Einzelheiten dieſer wichtigen Maßnahme unterrichtet das neueſte Heft der„Si⸗ rene“, der aroßen illuſtrierten Zeitſchrift des Reichs⸗ luftſchutzbundes. 8 8 Verdunkelungsverbrecher vor dem Sondergericht Der 43 Jahre alte verwitwete Joſef Zahn⸗ brecher wurde vom Sondergericht in Mannheim als Volksſchädling wegen Beförderungsdiebſtahls und wegen ſchweren Diebstahls— begangen unter Ausnutzung der zur Abwehr von Fliegergefahr ge⸗ troffenen Maßnahmen— zu einer Geſantzucht⸗ hausſtrafe von 4 Jahren und zu 4 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Joſef Zahnbrecher hat im Frühjahr 1949 in zahlreichen. Fällen als Helfer in einer Güterbeſtätterei in Mannheim Pakete mit Zigarillos von dem Fuhrwagen entwendet und aus Paketen, die in den Lagerhallen lagerten oder ſich bereits zur Beförderung auf dem Fuhrwagen be⸗ fanden und von ihm aufgeriſſen wurden, ſich verſchie⸗ dene Gegenſtände angeeignet. Er hat ferner Ende März zur Nachtzeit in Mannheim zwei Einbrüche zum Nachteile ſeines früheren Dienſtherrn verübt und ſich hierbei einen Haſen ſowie verſchiedene andere Wertſachen verſchafft. Da Joſef Zahnbrecher, der früher ſchon mehrfach wegen Diebſtahls beſtraft wer⸗ den mußte, ſich rückſichtlos über 776 Belange der Volksgemeinſchaft hinweggeſetzt und die Notzeit des Kriege zu ſeinem eigenen Vorteil ausgenutzt hat, mußte ihn eine harte Strafe treffen. 1 offenbar den wenigſten Kummer. 1886 vor Sewastopol Ein Karlsruher schildert seine Erlebnisse ais Fremdenlegionär bei der Belagerung der festung Vor uns liegt ein verailbter Brief, der in der oberen linken Ecke mit dem Bildnis eines franzöſi⸗ ſchen Soldaten in der bunten Uniform geſchmückt iſt, die vor hundert Jahren getragen wurde. Es ſpricht für die Güte der Tinte, mit der der Brief geſchrieben wurde, daß der Inhalt ohne Mühe entziffert wer⸗ den kann. Das intereſſante Dokument, das das Da⸗ tum des 11. Januar 1856 trägt, iſt wieder aktuell geworden, weil es während der Belagerung von Se⸗ waſtopol an den damals in Karlsruhe anſäſſigen Bruder abgeſandt, und zwar von dem Onkel eines bekannten Mannheimers, dex ſich auf der Wander⸗ ſchaft durch Frankreich zur Fremdenlegion anwer⸗ ben ließ und ſo Teilnehmer am Krimkrieg wurde. Wir veröffentlichen nachſtehend unter Weglaſſung der familiären Stellen die Schilderung der Exlebniſſe des Fremdenlegionärs, die bei unſeren Leſern be⸗ ſondere Beachtung finden wird. „Von Orkuſta, von wo ich Dir habe den letzten Brief geſchrieben, bekamen wir wieder die Order, um vorzurücken gegen den Belbeck. Den Namen Belbeck vergeß ich nie, ſo lange ich lebe, denn das erſtemal, als wir da waren, haben wir drei Tage und Nächte erlebt, und mußten doch zurück. Das zweitemal ſind wir abends 10 Uhr angekommen, und als der Tag anbrach, waren wir ſchon umringt und ſind doch wieder durchgekommen mit wenigem Ver⸗ luſt. Nun bekamen wir wieder die Order für vor⸗ zurücken, aber es trat ſchlechtes Wetter ein, ſo wurde es aufgeſchoben. Das Wetter wurde immer ſchlechter und kalt dabei, ſodaß wir die Poſition auf dem hohen Berg nicht mehr konnten behaupten. Wir be⸗ kamen Order um uns zurückzuziehen. Zwei Stunden hinter uns laa die 1. Diviſion von unſerem Armee⸗ chor, die bildete unſere 1. Reſerve, die gab dann 2 Bataillons auf unſere Poſition als Vorpoſten und wurden alle 5 Tage abgelöſt. Wir, die 3. und 4. Di⸗ viſion, kamen bis oberhalb der Stadt Sebaſtopol. Da beſitzen wir eine Poſition mit den Engländern, einen Büchſenſchuß von den Ruſſen, Hie ſich haben dort verſchanzt. Wir dachten, da über den Winter frei zu ſein, weil wir ſchon im Oktober den vollen Winter hatten, denn vom 17. auf den 18, brach eine Kälte aus, daß Schildwachen auf dem Poſten erfroren, ſogar viele die Füße erfroren haben. Dabei heißt es bald alle Nacht unter Waffen, wo man muß Stunden lang ſtehen, daß man meint, der Wind ſchneidet einem das Fleiſch von den Knochen, denn die Ruſſen wechſeln bald alle Nacht ihre Poſition und ihr einziger Plan iſt auch, dort auszuhrechen. Der Platz wo wir liegen, heißt Scharnaia. Er iſt garnirt mit 3,60 großen Belagerungsſtücken. Andere „Artillerie und Infanterie fehlt nicht, denn wir lie⸗ gen auf der erſten Linie mit 6 Diviſionen ohne 2te und Reſerve. Die Ruſſen bombardierten im Anfang Dezember 55 wieder Orkuſta, Baka und Styaka, aber ſie mußten ſich nach einem kleineren Gemetzel wieder zurückziehen mit großem Verluſt. Sie hinterließen eine aroße Anzahl Tode und Bleſſierte, 30 Gefan⸗ gene, worunter 2 Offiziere waren. Sonſt war im Monat Dezember keine Attake mehr. Wir ſind jetzt im Januar und haben alle friſche Hoffnung, weil es dem Frühjahr zugeht, denn wir haben ſchon die Order, daß, wenn es ein wenig aut Wetter macht, wir wieder auf den Marſch aehen. Wir alauben, daß uns der Sommer 56 wird ſehr warm machen, ſo gut als für die Ruſſen, als für uns. denn ſie haben ihre Haupt⸗Poſition in Sebaſtovol verloren: ſie können ſich nicht mehr hinter die Stadtmauern verſtecken, und müſſen auch unter freiem Himmel wohnen. Sie bekommen viel Verſtärkung. Noch nicht lange ſind die Gefangenen aus⸗ geliefert worden, worunter auch viele von un⸗ ſerem Regiment waren, die ſagten, wo ſie hingeſchaut haben auf dem Wea, ſah man nichts als Himmel und Ruſſen. Die Gefangenen, die die Ruſſen machen von uns, es mag ſein Franzos, Engländer. Biomonteſer oder Türk, bekommen täalich in Rußland 20 Copeken lein Copek iſt ein Kreuzer), wo ſie aut mit leben können. Nur die von der Fremden⸗Legion bekom⸗ men 7 Copeken, und man fragt ſie, warum ſie gegen ſie ſchlagen, indem ſie nichts gegen ihr Land haben. Einer von unſeren Grenadieren antwortete einem ruſſiſchen General, er ſtehe unter franzöſiſcher Fahne und er muß ſeine Pflicht tun, wie es einem braven Soldaten zukommt. Von dem Tag an bekam er 20 Copeken, bis er ausgeliefert wurde. Die ruſſiſchen Gefangenen, die wir machen, kommen aleich zurück nach Frankreich, da haben ſie alles wie ein franzöſiſcher Soldat. Es kommen auch viele Deſerteure, die um Dienſt anfragen, meiſtens Ruß.⸗Polen.“ eee. Mannheimer Strafkammer: Rurpfuscher Medmann 2 1932 übt der Angeklagte Max Wiedmann aus Wildbad den Beruf des Heilpraktikers aus. Sein Name hatte in Mannheim Klang— ſeine Praxis war entſprechend groß. Sogar in Straßenbahnwagen flüſterte man ſeinen Namen. Sein Anſehen bei den näheren Berufskameraden allerdings war weniger glanzvoll. Zweimal ſchied man ihn. ſchon aus der Berufsorganiſation aus. Aus Mangel an Kennt⸗ niſſen und wegen ſeiner beſonderen Methoden. Er bevorzugte nämlich die Pendeldiagnoſtik. Ein höchſt ſimples Beginnen: Er ſchwang das Pendel über den Patienten und über ausgebreitete Karten, auf denen ſich allerlei aſtronomiſche Zahlen und Zeichen be⸗ fanden. Die Bedeutung dieſer Karten machte ihm Als er im Ge⸗ richtsſaal den Hokuspokus vorführte, vermochte er auf die richterlichen Fragen nur beſcheidene und höchſt verworrene Antworten zu geben. Mit dem gleichen Pendel„unterſuchte“ er die Heilmittel, ja damit ſchirmte er ſogar die Nachbarſchaft bei Flieger⸗ angriffen ab! Dieſen gewiß ſehr unſicheren Schutz hatte natürlich kein Menſch verlangt. Das tat Herr Wiedmann aus reiner Menſchenfreundlichkeit. Eine weitere Spezialität dieſes ſauberen Naturheilkun⸗ digen war die Fernbehandlung. Poſtkarte genügte! Aus der Karte erkannte Wiedmann ſchon die Krank⸗ heiten und wußte um die Bekämpfung. Er verſchrieb harmloſe Mittelchen, die weder ſchaden noch nützen konnten. f ö Es ſtanden nur zwei Fälle zur Aburteilung. Beidemale handelte es ſich um krebskranke Frauen. Die erſte kam zu ihm mit einer verdächtigen Verhär⸗ tung. Wiedmann pfuſchte anderthalb Jahre an der Frau herum, gab immer wieder Garantiever⸗ ſprechungen und vertröſtete auf den Tag der Ent⸗ ſcheidung. Vor allen Dingen verbot er, einen Arzt oder ein Krankenhaus auftzuſuchen. Aerzte bezeich⸗ nete er grundſätzlich als Verbrecher. Dieſe Frau liegt jetzt in einem Krankenhaus als menſchliches Wrack. Dank der Bemühungen des Herrn Wiedmann und Berliner Brief Oertliche Erholungspflege.— Sommerblumen unterm Funkturm.— Kartoffeln auf dem Alex. Die allererste deutsche-Bahn 5. Berlin, Ende Juli. Für die Berliner Jugend iſt die„örtliche Er⸗ holungspflegeder Stadt Berlin“ in Gang geſetzt worden. Auf den vielen Außenſpielplätzen der Stadt hat die Jugend ihre Zelte aufgeſchlagen und ergibt ſich in freier Luft der Sonne, dem Spiel und dem Sport. Dieſe Form der Jugendbetreuung hat am 8. Juli begonnen und dauert bis zum 22. Auguſt. Schon jetzt läßt ſich ſagen, wie glücklich die Kinder mit dieſer Einrichtung ſind, vor allem deswegen, weil ſie nun auch in Berlin Ferienfarbe bekommen können, und weil ihnen auch ſonſt allerlei geboten wird. Die Kleinen, die während vieler Tagesſtunden betreut werden, erhalten gemeinſchaftliche Verpfle⸗ gung. Das Eſſen wird gewöhnlich in großen Warm⸗ haltkübeln direkt auf die Spielplätze gebracht, und nach dem„Spachteln“ wird überall die Ruheſtunde auf Decken durchgeführt, Auch die ſpieleriſche Betäti⸗ gung der Jugend wird überwacht. Beſondere Grup⸗ pen ſtehen unter der Leitung von BDM⸗Führerinnen, während Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen die Aufſicht führen. Die Kleinen werden aber auch in anderer Weiſe unterhalten. In größeren und kleineren Abteilungen werden Ausſtellungen, die Sternwarte, Badeanſtalten uſw. beſucht. Das größte Vergnügen aber bereiten allen die regelmäßigen Dampferfahrten auf den Berliner Gewäſſern 8 4. Die große Blumen⸗ und Blütenſchau unterm Berliner Funkturm hat jetzt ihr Früh⸗ jahrstulpenkleid endgültia mit der blühenden Pracht unzähliger Sommerblumen vertauſcht. Das große Ausſtellungsoval hat deshalß ſeine Anziehungskraft auf die Beſucher nicht verloren. Bis zum zweiten Juli⸗ Sonntag hatten bereits mehr als eine halbe Mil⸗ lion Berliner und Fremde die Pforten paſſiert, das ſind über 100 000 anehr als 19411 Die Blumenſchau bringt ja außer den vielen Blüten, um deretwillen man nach dem Meſſedamm pilgert, auch einige ſach⸗ liche Aufklärungen. Dafür ſorgen die Sonderaus⸗ ſtellungen des Reichsbundes deutſcher Kleingärtner, der hier das Thema„Kleingarten und Leiſtungsſtei⸗ gerung“ anſchaulich vertritt. Daran aber ſind in der Reichshauptſtadt mehr Leute direkt intereſſiert, als man gemeinhin vielleicht annehmen könnte. Man darf nämlich nicht vergeſſen, daß hier direkt oder in⸗ direkt jede vierte Familie zum Kleingarten Beziehung bat, ſei es durch eigenen Beſitz einer Parzelle oder nach zwei Monaten Pendelgepfuſche auf, mit dürfte die reiche Praxis raſch veröden. zeitig. Weiſungen dienſtlicher Art ga dank ſeiner unfehlbaren Methode. Der zweite Fall verlief noch tragiſcher. Wieder kam eine Frau mit dem gleichen Symptom. Sie gab das Rennen zwar aber dank der Ueberredung durch den Angeklagten ließ ſie ein halbes Jahr verſtreichen, bis ſie ſich endlich auf Drängen ihres Mannes in richtige Behandlung be⸗ gab. Jetzt konnte noch nicht einmal eine Operation etwas retten. Die Frau, Mutter von zehn Kindern, ſtarb. Nicht nachzuweiſen, daß der Angeklagte den Tod der Frau unmittelbar verurſacht, auch nicht, ob er in dieſem Fall den Krebs erkannt hat. Ex redete ja immer von Lymphdrüſenentzündung. In der Bruſt! Wiedmann war ſehr großzügig in ſeinen Diagnoſen. 5 Das Gericht war davon überzeugt, daß der An⸗ geklagte feines angewandten Schwindels wohl be⸗ wußt geweſen und verurteilte ihn wegen Betrugs in Tateinheit mit Körperverletzung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren. Außerdem Da⸗ wurde auf fünf Jahre Berufsverbot erkannt. 25 Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 2. Juli. Im Rathaus ſaale ſand für die hieſige Ortsgruppe der NSDdal p ein Dienſtappell ſtatt, wobei Ortsgruppenleiter Pfiſterer Ausführun⸗ gen über die derzeitige politiſche 9 machte und aleich⸗ . Kulturſtellenleiter Dr. Stoffel ſprach über das Langenmarckſtudium und Hauptluftſchutzführer Bürgermeiſter Stober behandelte wichtige Fragen und Maßnahmen im Ren bei Flieger⸗ angriffen. Gleichzeitig ſprach der Bürgermeiſter zu den Politiſchen Leitern als Mittler zur Einwohnerſchaft im heimatlichen Abwehrkampf. Ortsgruppenleiter Pfiſte⸗ rer mahnte zu äußerſter Pflichterfüllung und ſchloß den Appell mit dem Gruß an den Führer. * Altlußheim, 23. Juli. Der ale 2 günſtige Stand der Tabakfelder und das ſchnelle Wachstum des Ta⸗ baks hatte zur Folge, daß die Tabakbauern bereits mit dem Abköpfen des Tabaks begonnen haben. Gleichzeitig konnten die gelb gewordenen Blätter, die Sandblätter, ein⸗ geſammelt werden. Der Stand der Tabakfelder berehtigt zu den günſtigen Ausſichten für eine ſehr gute Tabakernte. durch die Beteiligung an dem Verbrauch der Klein⸗ gartenerzeuaniſſe a Es läßt ſich überhaupt nicht leugnen, daß die Ausnutzung aller nur denkbaren Freiflächen für die Gemüſeerzeugung Fortſchritte ge⸗ macht hat. Mitten im dickſten Weltſtadtverkehr— und zwar auf dem Alexanderplatz— kann man das beobachten. Als vor einigen 95 777 die einſtigen Raſenflächen zwiſchen dem Straßenbahn⸗ körper umgepflügt wurden, ſchüttelten manche Ber⸗ liner den Kopf:„Nanu, wat ſollen det werden?“ fragten ſie ſich. Heute ſtaunt man nicht mehr dar⸗ über, denn inzwiſchen blühen die Kartoffeln! Dieſe Kartoffeln und die gleichfalls am„Alex“ wachſen⸗ den Runkelrüben ſind für die Berliner Stadt⸗ bären beſtimmt, für die fünf gefräßigen Wappen⸗ tiere, die im Zwinger am Märkiſchen Muſeum unter⸗ n ſind. Alles in allem: Was ſind die hängen⸗ en Gärten der Semiramis gegenüber dem Ber⸗ liner Kartoffelacker über der dreiſtöckigen Unter⸗ grundbahn am„Alex“! 8 4 An die Möglichkeit, das„Dach“ einer Unter⸗ pflaſterbahn auch noch agronomiſch auszunutzen, hat ſicher kein Menſch gedacht, als vor 40 Jahren die Idee einer Berliner Hoch⸗ und Unter ⸗ rundbahn in die Tat umgeſetzt wurde. Der Bedanke dazu war an ſich älter, denn gerade jetzt ſind es 50 Jahre her, daß ein diesbezüglicher Plan der Stadt Berlin vorgelegt wurde. Damals hatte die Ac der Stadt ein ſolches Projekt eingereicht. Es fand aber eine Ablehnung, weil man den Ber- liner Sand als Baugrund für zu unſicher hielt. Und auch ein ſo weitſichtiger Techniker wie Werner von Siemens hatte dagegen Bedenken. Ex, der eiſern an ſeinem eigenen Plan der Hochbahn feſt⸗ hielt, meinte:„Kein Baumeiſter wird ſo kühn ſein und im Grundwaſſer ein Eiſenbahnnetz ausführen wollen, das würde unermeßliche Koſten verurſachen.“ Nun, zehn Jahre ſpäter, nämlich 1902, fuhr die U⸗ Bahn doch! 0 2 Das war allerdinas nicht die erſte, denn ſchon im Jahre 1895 gab es in Berlin eine U⸗Bahn. Sie diente zwar auch dem Perſonenperkehr, war aber nicht öffentlich. Beſitzerin und Erbauerin war die AEG, die ihren Stammſitz in der Ackerſtraße hatte. Sie mußte ſich erweitern und nahm Anfang der ger Jahre ein Gelände in der Brunnenſtraße hinzu. Um zwiſchen den beiden Plätzen, die einen Kilometer auseinanderlagen, ungeſtört verkehren zu können, wurde 1894 ein U⸗Bahnſchacht gebuddelt. Schon nach einjähriger Bauzeit war die Anlage fertig und eine (gegen die heutigen Größenverhältniſſe betrachtet) Miniatur⸗Ul⸗Bahn nahm ihre regelmäßigen Fahrten auf. Der Zug diente ſowohl der Perſonen⸗ als auch Reidelberger duersemiftt ler re im Dienſt der Heimatgeſchichte. Der auß S881 en deln e e Prof. Dr. Albert Becker, der ſich ſeit ſeiner Zuruheſetzung in Hei⸗ delberg niedergelaſſen hat, konnte dieſer Tage auf ein vierzigjähriges Wirken als Geſchichtsforſcher und Heimat ⸗ kundler zurückblicken. Hauptwirkungsſtätte war Zwei⸗ brücken, wo Dr. Becker zuletzt an der Spitze des Gym: naſiums ſtand. In der reichen geſchichtlichen Vergangenheit der alten Herzogſtadt, in der Aufhellung der Regenten ⸗ geſchichte, in der Vergangenheit des alten ehrwürdigen Gymnaſiums fand er reiche Stoffgebiete zu Zahlreichen Arbeiten, die er in Buchform veröffentlichte oder in füh⸗ renden FFachzeitſchriften einem größeren Kreis unterbreitete. Darſber hinaus erwarb er ſich auf dem Gebiet der Heimat⸗ und Volkskunde große Verdienſte durch außerordentlich viele Veröffentlichungen, an deren Spitze eine„Pfälzer Volkskunde“ und das Werk„Die Pfalz am Rhein“ ſtehen. das er gemeinſam mit den inzwiſchen geſtorbenen Pfalz⸗ forſchern Dr. Häberle und Th. Zink herausgab. Ehrungen für Proſeſſor Fehrle un Miniſterialrat Grü⸗ ninger. In einer Sonderſitzung des Senats verlieh am Mittwoch der Rektor der Univerſität, Staatsminiſter Dr. Schmitthenner die Würde eines Ehrenſenators dem früheren Miniſterialrat und Leiter der Hochſchulabteilung im badiſchen Unterrichtsminiſterium, Profeſſor Dr. Eugen Fehrle, und die Würde eines Ehrenbürgers der Univerſi⸗ tät Heidelberg dem Miniſterialrat in der Kanzlei des Führers Dr. Hans Albrecht Grüninger, der nach dem Umbruch nächſter Mitarbeiter Dr. Fehrles im badiſchen Unterrichtsminiſterium geweſen war. Die Ehrung beider Männer erfolgte in Anerkennung ihrer Verdienſte um den inneren Neubau der badiſchen Hochſchulen und ins⸗ beſondere auch der Univerſität Heidelberg in den Jahren 1933 bis 1936. Mit der Verleihung dieſer Würden wird zugleich, wie die Preſſeſtelle der Univerſität hervorhebt, das Andenken des uns ſo früh entriſſenen Unterrichts⸗ miniſters Dr. Wacker geehrt, deſſen vertraute Mitarbeiter Dr. Fehrle und Dr. Grüninger geweſen ſind. Ehrung des Dichters Wilhelm Weigand. Der 80 jäh rige Dichter Wilhem Weigand las am Mittwochabend auf Einladung der Heidelberger Univerſttät aus ſeinen Wer⸗ ken. Die Leſeſtunde war zu einer feſtlichen Dichterehrung ausgeſtaltet worden, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Rektors und Staatsminiſters Profeſſor Dr. Schmit t⸗ henner ſtand, der das Lebenswerk des fränkiſchen Hei⸗ mat⸗ und Volksdichters würdigte. Reichs ſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner habe auf ſeinen Vorſchlag dem Dichter anläßlich ſeines 80. Geburtstages den Hebelpreis verliehen, deſſen Urkunde er dem Dichter überreichte. Die Urkunde hebt das verdienſtvolle dichteriſche Schaffen Wei⸗ gands hervor, das beſonders die glücklichen und ſchmerz⸗ lichen Zeiten ſeiner engeren Heimat liebevoll ſchildert. Als Vertreter der Volkskunde ſprach Profeſſor Fehr le, der beſonders auf Weigands große Roman⸗Trilogie„Die Frankenthaler“,„Ewige Scholle“ und„Die Gärten Gottes“ hinwies und als Dekan der philoſophiſchen Fokultät den Ehrenbürgerbrief der Heidelberger Univerſität überreichte. Weigand las dann außer zahlreichen fein empfundenen Gedichten als Profaſtücke die Novellen„Die Abwehr der Freifrau“ und„Eine Nachfeier“ vor und fand vielen herz⸗ lichen Beifall. Das Kurpfälziſche Kammerorcheſter gab der Feier einen feſtlichen muſikaliſchen Rahmen. 3 Trauerfeier für Luiſe Keppler. Die Mutter des Staats⸗ ſekretärs Keppler, eine geborene Heidelbergerin, die als Dreiundachtzigjährige in Berlin ſtarb, wurde am Mitt⸗ woch in der alten Heidelberger Familiengruft, beigeſetzt. Viele herrliche Blumenſpenden ehrten die Mutter des Mitarbeiters des Führers, den ſie ſchon in der Kampfzeit perſönlich hat kennenlernen dürfen. Miniſter Profeſſor Dr. Schmitthenner legte an der Bahre den Kranz des Führers nieder, während Legationsrat Gottfried⸗ ſen im Auftrag des Reichsaußenminiſters von Ribbentron und deſſen Gattin einen Kranz übeßbrachte. Weitere Kränze und Blumenſpenden ſandten Räichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner, Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei Himmler, die Familie Seiß⸗Inquart, der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg, Führer der in⸗ diſchen nationalen Bewegung Subhas Chandra Boſe, der Hamburger Bürgermeiſter Krogmann, die Geſellſchaft für Bodenforſchung in Berlin und andere. Stadtpfarrer Hauß ſchildete das Weſen dieſer deutſchen Frau in ſein empfundenem Nachruf. 5 Sicherſtellung von Diebesgut. Von Mitte Mai bis zum 23. Juni wurden Diebſtähle im Thermalbad“ begongen. Die Kriminalpolizei hat nun ſechs Geldbeutel aus Leder, und zwar von roter, brauner und blauer Farbe, ſicher⸗ geſtellt, ferner eine Damenarmbonduhr aus Golddouble und einen Füllfederhalter. Die Geſchädigten können ihr Eigentum bei der Kriminalpolizei in Empfang nehmen. Blick auf Ludwigshafen Zgum Schutze der Volksgemeinſchaſt, um die Volks gemeinſchaft von einem läſtigen Schädling zu befxeien, nahm die Kriminalpolizei Ludwigshaßen den 54 Jahre alten zuletzt in Elmſtein wohnhaft geweſenen Anton Schies in polizeiliche Vorbeugungshaft und veranlaßte ſeine Unterbringung in ein Konzentrationslager. Schies ſaß zuletzt 2 Jahre wegen Unzucht im Zuchthaus und wäre nach ſeiner Freilaſſung als unverbeſſerlicher Homo⸗ ſexueller eine neue Gefahr für die Bevölkerung geworden. der Materialbeförderung und hatte ſeine eigene „Verkehrsregelung“. Nach vielen Jahren bewährter Inanſpruchnahme wurde dieſe-Bahn 1910 ſtillge⸗ legt. Aber noch heute kann man den Tunnelein⸗ gang erkennen, in dem die Mutter aller deutſchen U⸗ Bahnen zu Hauſe war. Wen hatte ge⸗ rade ſie noch einen bedeutenden Nachklang. 5 ihre Betriebsſicherheit war die Haltbarkeit des Ber⸗ liner Baugrundes für Tunnelkonſtruktionen er⸗ bracht. Und um der Pionierfirma für ihre Bemü⸗ hungen eine Art Ausgleich zu bieten, geſtattete der Berliner Maaiſtrat ſeinerzeit der AEG, zu Studien⸗ zwecken einen weiteren Tunnel zu bauen. Die Firma war nicht zaghaft, ſondern führte daraufhin gleich ein Wagnis aus. nämlich den Tunnel unter der Spree bei Treptow. Als auch er einwandfrei für den Straßenbahnverkehr funktionierte, waren end⸗ lich die letzten Einſprüche gegen Tunnel im Ber⸗ liner Sand verſchwunden. N a 4 Ehrungen für Bruno Brehm. Der Führer ſandte dem Dichter Bruno Brehm zu ſeinem 50. Geburtstage ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſchtelegramm. Auch Reichsminiſter Dr. Goebbels übermittelte dem Dichter ein Glückwunſchtelegramm.,— Der Sudeten⸗ gau ehrte Bruno Brehm durch zwei Gaben, die Gauleiter Henlein überreichte: erſtens eine vom Gauleiter in Auftrag gegebene künſtleriſche Plakette mit dem Bildnis ein Buch, das im Auftrage Ueber hundert namhafte Deutſche, vor allem die große Zahl der Dichter kameraden aller Generationen und Gaue, die zum großen des Dichters und zweitens Konrad Henleins herausgezeben wurde., Teil heute als Soldaten an allen Fronten ſtehen, haben in dieſem Buch des Dankes Brund Brehm ihren Gruß entboten. Als perſönliches Geſchenk überreichte Konrad Henlein dem Dichter ferner das 1748 gedruckte Werk Ram: hofſktys über den Einzug der Maria Thereſia in Prag, in deſ⸗ ſen Kupſerſtichen der ganze Zauber des barocken Prag liegt, jener Stadt, die in Brehms Leben und Werken eine große Rolle ſpielt. 5 Der Rundfunk am Samstag. W. 5 8 ne große unte RNachmittagsſendun au ar ⸗ brücken erwartet uns von 16.00 bis 18.00 Ahr.— un te 2921 5 ſame Sendung von 20.15 bis 21.00 Ahr mit den Sollſten Kirsten Heiberg, Herbert Ernſt Groh u. a.—„Na, n Sie ſchon!“ Dieſe Aufforderung richten bekannte Darſteller im Funk⸗ brettel von 21.00 bis 22.00 Ahr an uns.— Mit Trude Roſe, dem Orcheſter Leo Eyſoldt, der Kapelle Corni Kramer und weiteren be⸗ liebten Mitwirkenden findet die Woche ab 23.00 U 1 lichen Ausklang. 0. e ae N 1 1 ober ſumanns Konzertſtück für vier Hörner, Nowaks 8 foniſche Dichtung„In der Tatra“ ſtehen im Mittelpunkt des a9 g 8 mittagskonzerts von 17.10 bis 18.30 Ahr.— Elſe Herold ſpielt Chop und Lllat. Hilde Scheppan, Schilp, Roswänge, Schmitt⸗Walter u.. 5 2200 khr. ſich zu Szenen aus Verdis„Troubadour“ von 20.15 bis Durch Der Berliner Bür. — 3 5 S * 1 2 rr 3 101 —— I 2 4 8 E44 8 2 3 1 7 — P e 8 100⸗Meter⸗Staffel, dazu gewann Zipperle, rich⸗Karlsruhe 109, MTV, 6,89 Meter; Sport-Nachrichten Die Gebietsmeisterschaften der Hitier- jugend Obwohl die Entſcheidung im Reichsſportwettkampf der Hitlerjugend in dieſem Jahr nicht zuſammen mit den ſonſtigen leichtathletiſchen Wettkämpfen zur Durchführung kamen, waren doch gegen 500 Jungens in der vielbe⸗ ſungenen Garniſonſtadt links des Rheins zuſammenge⸗ kommen, die zum größten Teil in Kaſernen untergebracht waren. Auch der Bann Mannheim ſtellte ein anſehnliches Kontingent von Kämpfern, das allerdings nicht beſonders von Glück begünſtigt war. Bannführer Barth und die Führerin des Mädelbannes Helma Zaabe ſ weilten gleich⸗ falls am Haupttag der Kämpfe in Straßburg. Obergebiets⸗ führer Kemper war auf allen Plätzen Zeuge des Ein⸗ ſatzwillens der badiſchen Jugend. Er nahm auch die Er⸗ öffnung der Leiſtungsſchau am Sonntagnachmittag und die Siegerehrung am Schluß der Wettkämpfe vor. 0 Straßburg hatte ſich für dieſe Kämpfe beſonders ge⸗ rüſtet. Das Tivoliſtadion prangte im neuen Gewand. Es war übrigens gut, daß das Hauptfeld dieſer Anlage wetter⸗ beſtändig war, ſonſt hätten kaum alle Kämpfe zu Ende geführt werden können. Aber ſo konnte alles programm⸗ gemäß durchgeführt werden. 5 a Der Bann Mannheim hatte in dieſem Jahr nicht allzu⸗ viele Erfolge zu verzeichnen. Im Tennis und bei den Matroſen wurden zwar einige Titel errungen, dafür gingen aber die Leichtathleten leer aus und mußten ſich mit einigen Plätzen begnügen. Etwas beſſer war es beim BDM. Hier gelang einmal die Meiſterſchaft in der 4 mol 9A MTG, den Fünfkampf. Demand A, Poſt, gewann den 100⸗Meter⸗Lauf beim BDM⸗Werk. Nohe, Schwetzingen holte ſich im Dis⸗ kuswerfen einen weiteren Meiſtertitel. Wenn unſere Jungen diesmal zwar ohne Titel heimkehrten, ſo belegten ſie aber doch einige wertvolle Plätze. In den Raſenſpielen waren die Ketſcher Jungen nahe an einem Sieg gegen den TV Rüppurr. Die Karlsruher waren aber doch etwas ſtärker und gewannen knapp:7. Die Mädel und Jungen der TG Harmonie ſchafften im Tennis einige ſchöne Erfolge und holten die meiſten Titel nach Mannheim, auch die Marine⸗H Mannheims konnte ſich in die Liſte der Meiſter eintragen. Bei den Schützen ſtellte Karlsruhe zwar in Schlenker mit 337 den Gebietsmeiſter und gewann auch den Viermannſchafts⸗ wettbewerb, dafür war Mannheim bei der Einzelwertung mit dem Wehrſportgewehr durch Haß 228 Ringe erfolgreich. Auch konnte mit dieſer Waffe Mannheim ſich mit 855 Ringen vor Karlsruhe 844 Ringen plazieren. Die Leichtathletik⸗Gebietsmeiſter 100 Meter: Friedrich⸗Karlsruhe 109, M TV, Meter: Bieſer⸗Offenburg 170, Reichs bahn⸗Spch, Meter: Strube⸗ Karlsruhe 109, Poſt⸗SpG, 201,8; ter: Hufnagel⸗Pforzheim 172, FC,:18, 0; 110 Meter Hür⸗ den: Strube⸗Karlrsruhe 109, Poſt⸗Spcö, 16,3; 4 mal 100 Meter: Bann 109 Karlsruhe, 46,0; Hochſprung: Schnödt⸗ Karlsruhe 109, Poſt⸗SpG, 1,65 Meter; Weitſprung: Fried⸗ 0 Stabhochſprung: Schneider⸗Pforzheim 172, SpC, 3,20 Meter; eee Zimmermann⸗Karlsruhe 109, TV 46, 47,10 Meter; Ham⸗ merwurf: Steinhoff⸗Straßburg 738, SV, 31,38 Meter; Diskuswurf: Grimm⸗Karlsruhe 109, MTB, 34,70 Meter; Keulenwurf: Schnürle⸗Villingen 407, 69,72 Meter; Kugel⸗ ſtoßen: Eckert⸗Säckingen, 728, 12,62 Meter; Fünfkampf: . Ha Punkte; Wißler⸗Wertheim TB, 345,2 Punkte; Haſer⸗Freiburg 113, Turnerſchaft, 33938 Punkte. 0 5 5 Sebietsgeisterschaften im Rudern Im Ringen um die Gebietsmeiſterſchaften im Rudern wird es ſpannende Kämpfe geben. Sowohl in den beiden Viererrennen, als auch im Achter, ſteht der Sieger noch keineswegs feſt. Zu den Mannſchaften aus Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe treten diesmal auch Mannſchaf⸗ ten aus Konſtanz und erfreulicherweiſe auch ſolche aus Straßburg.. 15: 400 53,3; 800 1500 Me⸗ werden. Im leichten Vierer iſt eine Vorausſage nicht möglich. Dieſes Rennen iſt vollkommen offen. Im ſchweren Vierer gilt die Renngemeinſchaft„Mannheimer RG⸗Mann⸗ heimer RV Baden“ als Favorit, wenn nicht der Vierer der„/ Straßburg oder gar der Vierer des„Neptun“ Kon⸗ ſtanz für eine Ueberraſchung ſorgen. Im Achter ſollte Amicitia Mannheim als erſte durchs Ziel gehen, doch iſt die Mannſchaft ruderiſch noch jung, aber ſehr kräftig. Der Achter aus Straßburg iſt ſehr gut beiſammen, wird aber an Amieitia nicht ganz herankommen. Der Achter der Renngemeinſchaft„Mannheimer RG⸗ Mannheimer RV Baden“ ſtartet auf beſondere Anordnung, um einen Maßſtab für die aufzuſtellende Gebietsleiſtungsgruppe zu bekommen. Die BDM ⸗Wettbewerbe weiſen im Doppel⸗ zweier je zwei Meldungen auf. Ob„Amicitia“, oder Hei⸗ delberger Club den Sieg davon trägt, hängt von der Ta⸗ gesform der Mannſchaften ab, denn in beiden Vereinen wird zielbewußt und planmäßig gearbeitet. Meldeergebnis der Ruderer Zu den Gebietsmeiſterſchaften im Rudern ſind die Mel⸗ dungen wider Erwarten recht zahlreich eingegangen. Es haben 5 Banne mit 13 Mannſchaften gemeldet. 77 Hitler⸗ jungen werden ihr beſtes hergeben, um den Titel eines Gebietsmeiſters zu erringen. Im ſchweren Vierer: 1. Karlsruher Ruderverein, 2. RV„Neptun“ Konſtanz, 3. R Heidelberg, 4. Renngemeinſchaft„Mannheimer RG⸗ Mannheimer RV Baden“, 5./ Straßburg, 6. Mann⸗ heimer RC. Im leichten Vierer: 1. Mannheimer RV Baden, 2. Straßburger RC, 3./ Straßburg, 4. Straßbur⸗ ger RG. Im Achter: 1. RV„Amicitia“ Mannheim, 2. „- Straßburg, 3. Renngemeinſchaft„Mannheimer RG⸗ Mannheimer RV Baden“. Gebietsmeisterschaſten im Kanurennsport Wohl ſelten ſind die Gebietsmeiſterſchaften der Kanuten mit größerer Spannung erwartet worden, als in dieſem Jahre und noch nie war das Meldeergebnis ein ſo glän⸗ zendes, wie zu den am kommenden Sonntag ſtattfindenden Kämpfen im Mühlauhafen. In 10 Rennen werden 69 1 und 25 Mädels vom BDM ſich um den Sieg reiten. Im Mannſchaftskanadier der HJ wird es wie bei den Bannmeiſterſchaften wieder zum Zweikampf PGM— KEM kommen. Der Einerkajak des BD iſt ebenfalls eine of⸗ fene Sache. Die Entſcheidung im Zweierkajak, HJ⸗Kl. A, wird zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen Bannmeiſtern Simon Mäder und Altvater ⸗Karſt Mͤ O werden. Der Einerkajak, HJ⸗Klaſſe B, iſt eine vollkommen offene An⸗ gelegenheit. Einen äußerſt ſpannenden Kampf wird es wiederum im Zweier⸗Kanadier, HJ⸗ Klaſſe A, zwiſchen Krämer⸗Reiſigel PM und Moeſſieger⸗Krämer KEM ge⸗ ben. Der Zweierkajak BD dürfte für Bauder ⸗Thiele KC M ſicher ſein, die ſchon bei den Bannmeiſterſchaften mit Längen Vorſprung Sieger wurden. Beim Zweierkajak, HJ⸗Klaſſe B, werden ſich Kothe⸗Motz Ma O und Bender⸗ Zimmermann PGM um den Sieg ſtreiten. Aeußerſt ſpan⸗ nend wird auch das Ringen im Einerkajak, HJ⸗Klaſſe A, 8 Der Bannmeiſter Wittemann PGM wird ſich vorſehen müſſen, daß ihm der ausgezeichnete Steinhauer RSch nicht den Rang abläuft. Den Viererkajak BDM konnte die Mannſchaft Bauder⸗Thiele⸗Kärcher⸗Schäfer KC M bei den Bannmeiſterſchaften mit einem Sekundenbrußteil für ſich entſcheiden. Der Bannmeiſter im Viererkajak, Hi⸗Klaſſe A, Mͤ O, mit der Mannſchaft Altvater⸗Karſt⸗ Traut⸗Lehmann wird ſich gegen die PM mit der Mann⸗ ſchaft Mäder⸗Armbruſter⸗Wittemann⸗ Bender ſtrecken müſſen, wenn ſie ſich die Gebietsmeiſterſchaft ſichern will. An ſich iſt auch der Ausgang dieſes Rennens voll⸗ kommen offen. Unger(Berlin) siegte in Straſburg Einige Spitzenkönner des deutſchen Amateur⸗Radſports gaben ſich in Straßburg beim Rundſtreckenrennen rund um den Schießrain um den Großen Preis der Stadt Straß⸗ burg ein Stelldichein. Der deutſche Altmeiſter Karl Kitt⸗ ſteiner(SV Mainz) konnte überraſchend auf dieſer über 22 Kilometer mit 60 Runden zu fahrenden Rennſtrecke keine Rolle ſpielen; er wurde vielmehr in der 30. Runde über⸗ rundet und mußte ausſcheiden. Auch der badiſche Meiſter Nagel(Karlsruhe) ſchied nach 41 Runden aus. So ge⸗ ſtaltete ſich das Rennen zu einem ſpannenden Kampf zwi⸗ ſchen den Berlinern Anger und Roſenberg und den Moſel⸗ ländern Kaß und Meyers, in den zum Schluß auch noch der Stuttgarter Bühler eingreifen konnte. Fritz Anger holte ſich ͤrei von den ſechs Wertungen und ſiegte ſchließ⸗ lich nach einer Fahrzeit von:47,12 Std. mit 22 Punkten vor Kaß, Roſenberg, Bühler und Meyers. gewaltig Wirtschafts-Meldungen Maschinen nur gegen Zulassungsschein Laut Verordnung des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munition und des Reicswirtſchaftsminiſtersswird die Beſtellung von Maſchinenbauerzeugniſſen nunmehr von der Beibringung eines Zulaſſungsſcheines abhängig ge⸗ macht. Vor deſſen Genehmigung iſt durch den für das Erzeugnis des Beſtellers der Maſchine zuſtändigen Son⸗ derausſchuß oder Sonderring des Reichsminiſters für Be⸗ waffnung und Munition bzw. durch die zuſtändige Gruppe der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft die Kriegs⸗ - notwendigkeit des Einſatzes der Maſchine ſorgfältig zu⸗ prüfen. Wird dieſe bejaht und iſt die Maſchine nicht aus dem Maſhinenausgleich zu beſchaffen, ſo wird die Ma⸗ ſchine durch Zulaſſungsſtellen des Bevollmächtigten für die Maſchinenproduktion bei den Fachgruppen der Maſchinen⸗ induſtrie zur Produktion im Rahmen der ihnen durch den Bevollmächtigten zugeteilten Höchſtproduktionsmengen für die einzelnen Maſchinenarten zugelaſſen. 1 Gleichzeitig ſtellt das Verfahren ſicher, daß Eiſen⸗ und Metallkontingente für Maſchinenbeſtellungen nur noch verwendet werden können, wenn die zuſtändige Kontin⸗ gentsverwaltungsſtelle das Kontingent für den Zweck die⸗ ſer beſtimmten Maſchinenbeſtellung genehmigt. Dieſe Auf⸗ tragsregelung, die gleichzeitig den Schriftverkehr zwiſchen Herſteller, Beſteller und Kontingentsſtelle und Bedarfs⸗ prüfungsſtelle vereinfacht, verhindert einen Mißbrauch von Eiſen⸗ und Metallbezugs rechten und gewährleiſtet, daß im Rahmen einer aufs genaueſte durchgeführten Ma⸗ ſchinenproduktionsplanung nur noch Maſchinen hergeſtellt werden, deren Einſatz unbedingt kriegsnotwendig iſt. Von der Anordnung ſind beſtimmte Maſchinenerzeugniſſe aus⸗ genommen, da für dieſe den gleichen Zweck erreichende Sonderregelungen bereits beſtanden(3. B. Werkzeug⸗ maſchinen, Landmaſchinen, Schreibmaſchinen) dooͤer im Zuſammenhang mit der neuen Anordnung getroffen wer⸗ den Wälzlager). Außerdem gilt ſie nicht für Lokomotiven, Eiſenbahnſicherungsanlagen und Druckluftbremſen. Süddeutsche Zucker AG, Mannheim Wieder 5 v. H. Dividende Nach dem Bericht der Süddeutſche Zucker AG. Mann⸗ heim für das Ende Februar abgelaufene Geſchäftsjahr 1942 entſprach die Rübenernte nicht den Erwartungen. Während der Zuckergehalt befriedigend war, enttäuſchte die Ernte⸗ menge; auch die Einbringung der Rüben erfolgte unter ſchwerſten Umſtänden. Das internationale Zuckergeſchäft iſt zeitbedingt zum Stillſtand gekommen. Die Verſorgung des ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Verkaufsgebietes aus den nördlichen Ueberſchußgebieten, war im Berichtsjahr nur gering, ſo daß die Verſorgung Süd⸗ und Süddweſtdeutſch⸗ lands faſt ausſchließlich von den Fabriken der Südzucker AG. übernommen werden mußte. Dementſprechend waren die Ablieferungen der Fabriken weſentlich größer als im Vorjahre. Die eigene Land wirtſchaft hat befriedigend ab⸗ geſchloſſen. Der Ertrag der übrigen Beteiligungen war, mit Ausnahme von Schleſien, befriedigend. Nach der Erfolgsrechnung betrugen(in Mill. 4) der Jahresertrag 29,67(26.18), Erträge aus Beteiligungen 0,96(0,96), Zinserträge 1,23(1,83) und ao⸗Erträge 0,16 (0,47). Andererſeits erforderten Perſonalaufwendungen 13,60(13,60), Anlageabſchreibungen 3,01(4,23), Steuern 8,91(9,21), ao-Aufwendungen 1,87(1,24). Der Süd zucker⸗ Unterſtützungskaſſe wurden wieder 0,50 zugewieſen, außer⸗ dem der Betriebskrankenkaſſe 0,10 Mill.. Einſchließlich des Vortrages von 4 169 275(87 486) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von.140 663(3 136 507) /, woraus wieder 5 v. H. Dividende verteilt und die reſtlichen 171303%¼ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. * Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG, Berlin. Die HW eder Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG, Berlin, nahm den Abſchluß zum 31. 12. 1941 zur Kenntnis, der nach Bil⸗ dung einer freien Rücklage in Höhe von 0,05 Mill./ und nach Zuweiſung der geſetzlichen Rücklage von 0,02(0,02) Millionen/ einſchließlich 56 400(36 513) Vortrag einen Reingewinn von 159 855(146 027)& ausweiſt, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf 1,50 Mill./ AK ver⸗ teilt und 67 562, vorgetragen werden. Im Berichtsjahr war die Geſellſchaft voll beſchäftigt. a (3. B. Präziſionswerkzeuge, Armaturen, Zahnräder, * Franz Eckert& Cie. AG, Waldkirch(Breisgauj. Be. der mit 200 000/ AK ausgeſtattete Geſellſchaft ging 4941 der Rohüberſchuß leicht auf 0,18(0,19) Mill./ zurück ti. V. noch 10 821, ab Erträge). Demgegenüber erhöhte ſich der Perſonalaufwand auf 0,108(0,097) Mill. 1 während auf Anlagen diesmal 13 578(19547), abgeſchrieben wur⸗ den. Nach Zuweiſung von 12 000(—)/ an den Reſerve⸗ fonds verbleibt ein Reingewinn von 8724/ einſchl. 2618, Vortrag.(J. V. wurde aus dem Gewinn von 32093 ¼ der Verluſtvortrag aus 1939 mit 21474/ getilgt, ſodaß 10 618„/ Gewinn verblieben, wovon 8000 an die geſetzl. Rücklage gingen.) In der Bilanz verminderten ſich Waren⸗ ſchulden auf 166 000(178 000) Bankſchulden blieben mit rud 85 000 faſt unv. Andererſeits Anlagevermögen 0,06 (0,115), Umlaufs vermögen 0,389(0,396), darunter 0,035 (0,056) Warenforderungen und 0,186(0,152) Mill. 4 Kaſſe und Bankguthaben. 0 Sehr stille Haltung an den Aktienmärkten Berlin, 24. Juli. Die Aktienmärkte lagen am Freitag bei der Eröffnung ſehr ſtill. Die Wertſchwankungen hielten ſich in engſten Grenzen. Eine Ausnahme bildeten nur Daimler, die 2 v. H. gewinnen konnten. Eine Auflockerung des Verkehrs iſt nicht erfolgt, was auch in der hohen Zahl der Strich⸗ notierungen zum Ausdruck kommt. Am Montanmarkt ſtell⸗ ten ſich Rheinſtahl und Mannesmann je um 0,25 v. H. hö⸗ her, Vereinigte Stahlwerke im gleichen Ausmaße niedri⸗ ger, Buderus und Höſch wurden unverändert notiert. Braunkohlenwerte wurden unverändert notiert oder ge⸗ ſtrichen. Am Kaliaktienmarkt ermäßigten ſich Salzdetfurth um 0,25 v. H. In der chemiſchen Gruppe wurde die Notiz in von Heyden vorerſt ausgeſetzt. Goldſchmidt und Rüt⸗ gers ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Elektro- und Verſor⸗ gungswerte veränderten ſich kaum. Die beiden Siemens⸗ aktien ſowie Licht und Kraft, Akkumulatoren, Elektr. Lie⸗ ferungen, HEW und Rheag wurden geſtrichen. Ach ſowie Charlotte Waſſer ſtiegen um 0,25, Geſfürel um 0,50 und Bekula um 6 v. H. Für die Anteile von Maſchinenbau⸗ fabriken war die Kursentwicklung uneinheitlich. Während Bahnbedarf 0,75 und Rheinmetall Borſig 1 v. H. gewan⸗ nen, gaben Demag um 1 v. H. nach. Bei den Textilwerten büßten Bemberg 1 v. H. ein. Brauereik und Zellſtoff⸗ werte veränderten ſich, ſoweit notiert, kaum. Zu erwäh⸗ nen ſind noch Gebr. Junghans mit 1,25 v. H. und Eiſen⸗ bahn verkehr mit plus 173. Am Markt der variablen Ren⸗ ten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe wiederum auf 167. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliehe Werte Dt Gold u. Silber Deutsche Steinzeug.— 24. 23 Durlacher Hof, 164.0 3 75 onurschg SraarSANl HEN Flebbun Merger aft 267.0 256.0 Elektr Licht u. Kraft 267,0 4. Schatz D. R. 38. 109,6 109.6 Enzinger Union. Altbes Dt. Reich. 167,0 167,016 Farben„„ STAbraNLEIHEN 3 855 Bilfinger 8 9 1660 555 Heidelberg 28-,„% Harpener Bergbau. %½ Mannheim 27 103.0 103.0 J Heidelberzer Zement. 180,2 180.2 4% Pforzheim 28. 103,0 103.0 Hoesch Berg w.* 120 Holzmann PB 170,2 17 PFANDBRIETE Klein. Schanzl., Becker. 0 Frank. Hv. Got. Klöckner-Werke. 108,0 168.0 R. 13-15..„„ Lanz AG. 2 149.0 149.5 4% Mein Hvb. Bank Ludwigshaf. Akt.- Br.. E g und 8.. Lud wisshaf. Walzm. 3 4% Pfalz Hvo Bank Mannesmann 160,2 159.0 226 R—9..., f, Metallge sellschaft... 6% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannn... 4 Rh Hv. Bank 47 102.5 102.5 Rhein- Westf. Elektr. 25 3 E- N Rüter s„— 139.2 0 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN Sa— 1860 186,5 4% Dt Ind.-Bank 31 103.3 103.5 Salzwerk Heilbron z „1 elsenkirchen v. üs 10 10 Jen wertz Storchen„. 2 4% Frurp e e. 104. 1645] Seilindustrie(Wolff) 159,0 159,0 104,2 ** 4% Ver Stahlwerke 6 106 Farb RM-Anl. 2 AKTIEN Siemens u. Halske 2 Süddeutsche Zucker. N Zellstoff Waldhof, 122,0 121,5 1. 1425 85 BANK EN Adlerwerke Klever. 163.8 163.5 Badische Bank—— Adt Cebr.. 115.0 115, Bavr Hvp. u..-Bank 142.0 142.0 A. E G der- 189,0 1279.7] Commerzbank 148.8 148.5 Aschaffenb Zellstoft 150.0 150.0 Geutsche Bank 5 152.5 Augsb.-Nürnb Masch 236.0 236.0 Deutsche Reichs 144.3 Bavr Motorenwerke 196.7 196.7 Presdner Bank 149.5 8 8 Cie 1 2050 Pfalz. Hvp.-Bank... ontin. Gummi 7. 5 hein. Hp— 184,0 184,0 Daimler-Benz. 203.0 201.2 n Deutsche Erdöl 174, 1% Zwischenkura. 174.7 FAMILIEN-ANZEICEN Unsere 2. Tochter Astrid, Irm; hilde, Gerlinde ist angekommen. In dankbarer Freude: Elisabeth Maria Fleck geb. Wohlschlegel Karl Johann Fleck. Mannheim(U 3 Nr. 14), 23. Juli 1942. den Statt Karten! Ihre Vermählung geben bekannt: Dr. Franz Gegler (Z. Z. im Osten) Anneliese Gegler geb. Irion. Mannheim, Gabelsbergerstr. 11, 23. 7. 1942. Im tiefsten erschüttert er- hielten wir die unfaßbare * Nachricht. daß mein über alles geliebter Mann, unser herzens- guter Papa. mein einziger Sohn, 1 Tieferschüttert traf uns die schmerzliche Nachricht. daß unser einziger, guter und hofinungsvoller Sohn. Bruder. Brau- tigam. Schwager und Neffe Josef Oexle Unteroffizier u..-A. in einem Inf. Reai t f mit dem Westwall-Ehrenzeichen im blühenden Alter von nahezu 25 Jahren, bei dem heißen Abwehr- kampfe im Osten. den Heldentod fand. Er gab sein junges. frohes Leben für Führer: Volk u. Vaterland Mannheim. den 22. Juli 1942. Kleine Riedstraße 5. In tiefer Trauer: Josef Oexle u. Frau. Eltern. nebst Anver wandten; Erika Oexle: Irm- gard Braun. Braut: Adolf Dilger. Feldwebel(z. Z. im Felde); Fa- milie Paul Braun. Mannheim. unser lieber Bruder. Schwieger- sohn und Schwager Karl Huth Oberleutnant und K jekführer in einem Inf.-Regt. Inhaber des EK I u. II. des Inf.-Sturmabzeichens. des Verwundeten-Abzeich und anderer Auszeiehnungen im Alter von 42% Jahren an der Ostfront in treuer Pflichterfüllung für Eührer. Volk und Vaterland den Heldentod fand. Mannheim-Waldhof(Zellstoffstr.). Heidelberg. Meiningen. Stendal. In tiefem Leid: Erna Huth geb. Raumschũssel und Kinder Edeltraud. Brigitte und Inge; Barbara Huth Wtw.; Frieda Huth: Rose Huth; Hermine Huth; Familien R. Raumschüssel: P. R nisse! R 570 5 I: O. E. Raumsehüssel. Mit Karl Huth haben wir einen Mitarbeiter verloren. dessen jeder- zeitige Einsatzbereitschaft als Be- triebsleiter und Wehrführer uns immer Vorbild bleiben wird. Betriebsführung und Gefoluschaft der Zellstofffabrik Waldhof. Werk Statt Karten! Mannheim. 1 2 8 2 Unser immer frohgemuter. einziger Sohn, mein herzenss + guter Bruder. unser lieber Enkel. Neffe und Vetter Jost Noller Fahnenjunker- Gefreiter Inhaber des EK II. starb im Alter von 19 Jahren. treu seinem Fabhneneid. bei den schwe- ren Kämpfen in Afrika den Hel- dentod. Mannheim. den 24. Juli 1942. Charlottenstraße 6. In tiefem Leid: Major u. Abt.-Kommandeur Fritz Noller(z. Z. im Osten) und Frau Lotte geb. Jenne; Ursel Noller. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Am Dienstag. dem 21. Juli entschlief unser lieber Sohn Günter Kretzer im Alter von nahezu 19 Jahren. Mannheim. den 24. Juli 1942. C 4. Nr. 15. VERMISCHTES Die Frau, die mit ihrem Mann vor etwa 3 Wochen Frau Müller, Gärtnerstr. 18, sprechen wollte, wird um Angabe ihrer Adresse an Frau Müller gebeten. StS802 Amtl. Bekanntmachungen Verkauf von Schokolade- Erzeug- nissen und Süßwaren. Wir weisen wiederholt darauf hin, daß die Abgabe von Schoko- lade- Erzeugnissen und Süß- waren nur gegen Abtrennung der vorgeschriebenen Marken stattfinden darf. Soweit Klein- verteiler jetzt noch Rest- bestände besitzen oder neu be- liefert werden, müssen diese Waren bis zum nächsten Auf- ruf zurückgelegt werden. Wir warnen dringend davor, diese Waren ohne Bezugsberech- den Verbleib der gelieferten Mengen an Hand der Waren- eingangsbücher Kontrollen vor- nehmen werden. Städt. Er- nährungsamt Mannheim. Obstverteilung. Am 23. Juli 1942 wurden die Kleinverteiler mit folgenden Nummern beliefert: n e 116. 20, Die Kleinverteiler mit den Num- mern 2, 6, 9, 12, 18. 2328, 30-33, 35-40 wollen sich am 24. Juli 1942, um 6 Uhr, auf dem Großmarkt einfinden. Die Kleinverteiler mit den Num- mern 451-457, 41, 43-80, 481 bis 496 werden, wenn die er- forderlichen Mengen zugefah- ren werden, besonders ver- ständigt. Im Interesse der Zeit- ersparnis werden die Klein- verteiler gebeten soweit noch nicht geschehen— die Fern- sprechnummer anzugeben, un- ter welcher sie zu erreichen sind. Städt. Ernährungsamt. Aus der Stipendien- und Wohl- tätigkeits-Stiftung Abt. Stipen- dien-Stiftung- sind am 15. Ok- tober 1942 Studienbeihilfen an Hochschulstudierende zu ver- leihen. Die näheren Bedingungen Die trauernden Hinterbliebenen. Beerdigung: Samstag. den 25. Juli. nachm. 3 Uhr. sind an der Rathaustafe!(Rat- haus NI- Durchgang) ange- schlagen. Mannheim, 22. Juli 42. Stiftungsrat. 2 249 7 tigung abzugeben, da wir über Ausgabe von Seefischen.— Die nächste Fischverteilung erfolgt am Freitag, dem 24. Juli 1942, ab nachmittags 15 Uhr, bis Samstag, dem 25. Juli 1942, 19 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Ver- »kaufsstelle. Zum Ankauf wer- den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel!!!. 271— 490 2 Gragßberger 231— 430 3 Heintz 261. 480 4 Keilbach 401— 640 5 Krämer 471— 850 6 Frickinger. 691— 840 7 Mayer„„„„541 900 8 Müller* 391— 720 9 Nordsee, S1 1881-3000 und für Schiffer 94 Nordsee, Mittelstr. 461— 800 10 Reuling„ 421— 890 11 Seppich„„461— 800 12 Vogelmann 621-1080 13 Wittig 3„ 301— 530 14 Zeilfelder„ 191— 340 15 Zöller 3 5„ 271— 510 16 Adler„ 8 261— 520 17 Eder 3„ 121— 200 18 Erdmann 161 230 19 Roth 8 141— 220 20 Droll. 81— 150 21 Betz„„ 90 22 Hofmann 2 41— 110 23 J. Schreiber,'feld 111— 180 24 55 Seckenh. 61— 120 28 25 Sandhof. 71— 130 26 Goedecke, Seckenh. 41— 100 ,, 28 J. Schreiber, Nsthm. 1— 40 29 J. Schreiber, Neck. Str. 61— 100 30 Gem.-., Uhlandstr. 61— 100 31 Gem.-., Wallstadt 31— 60 32 Gem.-.,.-Lanzstr. 31— 70 33 Gem.-., Mittelstr. 51— 90 34 Schreiner, Sandhof. 321— 530 35 Koch„„ 36 Wellenreuther 151— 310 F 141— 250 38 Güiegerr 181— 260 39 Anker 91— 160 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Samstag, dem 25. Juli 1942, bis abends 7 Uhr erfolgt. Städt. Ernährüngsamt. 189 ENTFLOGEN OFFENE STELLEN FILM-THEATER Hilfsarbeiter u. Beifahrer gesucht. Willi Rüdinger, Mineralwasser- fabrik, Biervertag, Krappmühl- Straße 5, Tel. 435 31. 21251 Kontoristin mit läng. Büropraxis zum sofortigen Eintritt gesucht. Angebote mit Lebenslauf erb. an Dynamidon- Werk Engelhorn& Co. G. m. b.., Mhm.-Waldhof, Sandhofer Str. 112-124. 21250 Stenotypistinnen in Daguerstellung gesucht. Großkraftwerk Mann- heim.-., Augusta-Anlage 32. Verkäuferin aus der Lebensmittel- branche u. junges Mädchen als Ladenhilfe und Schüler über die Ferien gesucht ab sofort oder Später. 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Musik: Franz Doelle.- Deutsche Wochenschau und Kulturfilm. Für Jugendliche erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag- vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm „Königswalzer“ Vorher: Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche erlaubt! 7 Schauburg. Ab heute in Wieder- aufführung!.30,.40,.30 Uhr. Ein Film, der beglückt und fröh- lich stimmt!„Seine Tochter ist der Peter“ mit Karl Ldw. Diehl, Olga Tschechowa, Maria Ander- gast, Paul Hörbiger, Traudl Stark u. a. Dieser lustige und packende Film spielt in der herr- lichen Landschaft von Salzburg u. Kitzbühel. Im Beiprogramm: Die Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen! Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Der große Erfolg! Wir verlängern bis einschl. Montag! Willi Forsts „Wiener Blut“, Neueste Wochen- schau. Igdl. ab 14 J. zugelass.! 42..40..00..50, S0. Ab.20. Freya- und Saalbau-Theater Mh. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Heute bis einschliegl. Montag: „Ist mein Mann nicht fabelhaft?“ Die köstl. Filmkomödie mit Lien Deyers, Ursula Grabley, Georg in WMiederaufführung! „Wie ein Wunder kam die Liebe“ Alexander, P. Heidemann.a. m. 7 Forst und Heli Neueste Woche! Jgdl. nicht Zug.! 1 Finkenzeller Tägl..50,.00,.25, So. ab.30. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute: Hans Albers in„Varieté“..15 u..30 Uhr. Beginn mit dem Hauptfilm. in der Filmoperette Tuigswaller Saalbau-Theater, Waldhof. Ab heute!„Brüderlein fein“ mit: Marte Harell, Hans Holt, Paul— Hörbiger und Jane Tilden. Das Biedermeier Wiens mit seinem ganzen Reiz wird hier lebendig. Jugend ab 14 Jahr. bat Zutritt! Freya-Theater, Waldhof. Heute bis Montag: Käthe von Nagy, Benjamino Gigli in„Ave Maria“. Der ergreifendste Film des be- rühmt. Sängers!- Jugendverbot! Ein Ufa-Film mit Carola Höhn/ Paul Hörbiger/ Theodor Danegger/ Oskar Sinia Spielleitung: Herbert Maisch Deutsche Wochenschau! .45 Uhr Täglich:.25. .00. Waldhof. Jugendvorstellg. am Sonntag, 26. Juli:„Tokosile und Mamba“(die Häuptlingstöchter der Zulu). Saalbau:.30 Uhr, Freya:.00 Uhr. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 24. Juli, Vorstellg. Nr. 316, Miete F 28, 2. Sonderm. F 14: „Die Prinzipalin“, Komödie in 3 Akten von Karl Zuchardt. An- fang 19 Uhr, Ende etwa 21.15. * 6 2. Woche! Der gra Exfolg! e,, Die bezaubernde Geschichte einer jungen Liebe, mit: Hansi Knoteck— Paul Klinger UNTERHALTUNG Trude Haefelin- Gustav Waldau- Ru- Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. e 5 5 Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende dolf Carl Sepp Rist Albert Florath 22.00 Uhr, außerdem mittwochs f 1 4770 Sonntags ab 16.00 Uhr: Kulturfilm und Wochenschau! 28 e Variete nesinn: 2 50 7 Uhr Jugendl. nicht zugelassen! Morgen Samstag— Musensaal, Rosengarten. Will Glahe mit seinem Orchester ausverkauft! Beginn 19.30 Uhr. 57 Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Ab heute! Viktor de Kowa, Margit Symo, Laura Solari:„Die Sache mit Styx“ nach dem Roman„Rittmeister Styx“ von Gg. Mühlen- Schulte. Ein Tobis- Film mit Temperament, Musik u. Liebe mit Will Dohm, Hans Leibelt, Theodor Loos, Harald Paulsen. Neueste Wochenschau. Beg..40,.50,.30, So. ab.00. Jugendliche nicht zugelassen!- VERLOREN Reitersportabzeichen(in Silber) verloren. Abzugeb. geg. Belohn. beim Fundbüro Mhm. 88751 Brieftasche mit Inh. am Rheinkaf verloren. Abzugeb. geg. Belohn. U 6, 16, Bernzott. Stꝗs844 HEIRATEN Zahmer Wellensittich mit Käfig für M 15. zu verk. Angeb. unt. St 8838 an die Geschäftsstelle. TAUSCH- ANZEIGEN Kl. Herd gegen grögeren zu tausch ges. Steeg, K 4, 7, Hth. StSs800 Großer Reisekoffer, neu, geg. 1 P. Herrenschuhe Größe 43—44 zu tauschen ges. Angebote unter Nr. 21 225 an die Geschäftsst. DNTERRICHT Wer erteilt Mathematik-Unterricht an Primaner? Angebote. unter Nr. 21.226 an die Geschäftsst. 3 Heizkröperverkleidungen, Eiche mit Marmorpl. 130. 1 Marmor- Waschtisch mit Nickelarmat. u. - fügen m. gr. Wandspiegel 350.—, 2 mass. verschließgb. gr. Kisten a 15.—, Bier- u. Teeservice à 15. zu verk. Tel, 274 25. 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