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Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Süden der Oſtfront ſtießen ſchnelle Verbände und Infanieriediviſtonen dem Feind in raſtloſer Verfolgung in Richtung auf den Kuban nach und brachen ſtellenweiſe noch zähen Widerſtand ſeiner Nachhuten. Zahlreiche ein⸗ geſchloſſene Gruppen wurden vernichtet. Ver⸗ bände der Luftwaffe unterſtützten den Vorſtoß des Heeres und richteten außerdem rollende Angriffe gegen die rückwärtigen Verbindungen der Sowjets. Im großen Donbogen nahmen deutſche und italieniſche Truppen einen ſowjetiſchen Brückenkopf. Starke Nahkampf⸗ den Don zurückgeworfen. Durch den zähen Angriff der deutſchen und verbündeten Truppen waren die Bolſchewiſten an verſchiedenen Stellen zum weite⸗ ren Rückzug gezwungen. Starke Gegenſtöße feind⸗ licher Infanterie und Panzer wurden nach harten Kämpfen abgewieſen. lenden Luftangriffe zermürbt. pen und fliegerkräfte griffen in dieſe Kämpfe mit gutem Erfolg ein. Bei Nachtangrifſen auf den Schiffs⸗ und Fährverkehr wurden fünf Wolgaſchiffe durch Bombentreffer verſenkt, fünf weitere und eine Fähre beſchädigt.— Vom 23. Juli bis 1. Auguſt vernichtete ein Panzerkorps im Raum nordweſtlich Kalatſch 482 zum größten Teil ſchwere und ſchwerſte Panzer,. Nördlich Rſchew griffen die Sowjets auch am geſtrigen Tage wiederholt an. Sie wurden in erbitterten Kämpfen zum Teil im Gegenſtoß unter hohen blutigen Verluſten zurückgewieſen. Im Finniſchen Meerbuſen beſchädig⸗ ten Kampfflugzeuge zwei ſowjetiſche Frachtſchiffe durch Bombentreffer. 8 In der Zeit vom 21. bis 31. Juli per⸗ lor die Sowjet⸗Luft waffe 815 Flug⸗ Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge bekämpften in dieſem Raum bolſchewiſtiſche Truppenanſammlungen bei Kalatſch und in der Stadt ſelbſt. Die Wider⸗ ſtandskraft der Bolſchewiſten wurde durch die rol⸗ Bei der Bekämpfung von Eiſenbahnzielen im Raum nördlich von Stalingrad lagen zahl⸗ reiche Volltreffer in Truppenverladungen und An⸗ ſammlungen von Laſtkraftwagen. Zwei mit Trup⸗ Material beladene Züge und mehrere Lokomotiven wurden ſchwer getroffen. Alle Feindangriffe abgeschlagen dnb. Berlin, 2. Auguſt. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht über die Kämpfe an der Oſtfront vorliegenden Mel⸗ dungen dringen im Raum südlich Salſk und Peſt ſchanokopſkaja die deutſchen und bündeten Truppen in hartnäckiger Verfolgung der geſchlagenen Bolſchewiſten im Kuban⸗Gebiet immer weiter vor. Pauſenloſe Luftangriffe ließen den Feind nicht zur Ruhe kommen und verhinderten ein Feſtſetzen der zurückweichenden Bolſchewiſten zu planmäßigem Widerſtand. Im mittleren Frontabſchnitt erneuerte der Feind am 31. 7. im Raum von Rſchew ſeine mit zeuge, davon wurden in Luftkämpfen 641, 66 durch Flakartillerie und 11 durch Verbände des feen vernichtet, die übrigen am Boden zer⸗ tört. Während der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 61 eigene Flugzeuge verloren. In Aegypten griffen deutſche Kampfflug⸗ zeuge in der Nacht zum 1. Auguſt den Flugplatz Heliopolis bei Kairo an. Mehrere Flug⸗ zeughallen wurden in Brand geſetzt und ſieben Flugzeuge am Boden vernichtet.. 8 Eeine Anzahl britiſcher Flugzeuge führte im Laufe des geſtrigen Nachmittags Störflüge im weſtdeutſchen Gebiet durch. Durch Bombenwurf auf Wohnviertel einiger Städte entſtanden Verluſte unter der Zivilbevölkerung und Gebäudeſchäden. Zwei Flugzeuge wurden in Luftkämpfen zum Abſturz gebracht. a Im Kampfgegen Großbritannien belegte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht ohne eigene Verluſte kriegswichtige Anlagen von Norwich mit Spreng⸗ und Brandbomben. In der Nacht zum 1. Auguſt wurde nördlich Zeebrügge bei einem Gefecht zwiſchen deut⸗ ſchen Vorpoſtenbooten und engliſchen Schnell⸗ bobten ein engliſches Schnellboot ver⸗ ſenkt, ein weiteres in Brand geſchoſſen. In der Nacht zum 2. Auguſt kam es vor der fran⸗ zöſiſchen Küſte zu einem Gefecht deutſcher Vor⸗ poſtenboote mit engliſchen Schnellbooten und Kanonenbooten. Hierbei wurden zwei engliſche Schnellboote wahrſcheinlich vernichtet, auf mei⸗ teren Booten wurden Treffer beobachtet. Die eigenen Streitkräfte blieben unbeſchädigt. leder Widerstand vergeblien dnb. Berlin, 1. Auguſt. Nach den beim OK W vorliegenden Meldungen wurde am Freitag ſüdlich des unteren Don die Veir⸗ folgung der geſchlaagenen VBolſchewiſten durch Infanterie und ſchnelle Verbände raſt los fortgeſetzt. Von den raſch vordringenden dent⸗ ſchen Truppen wurden ſtarke feindliche Kräfte über⸗ bolt und ihnen dadurch der weitere Rückzug ab⸗ geſchnitten.. 5 e In die ſo gebildeten Keſſel und Taſchen ſtießen die deutſchen Truppen hinein und zerbrachen, von der Luftwaffe wirkſam unterſtützt, den feindlichen Widerſtand. Im Raum der am Vortage genom⸗ menen Stadt Kuſchewſkaja wurde der Kugojeſa⸗ Abſchnitt weſtlich und oſtwärts der Stadt in breiter Front überſchritten. i J 5 Oſtwärts dieſes Kampfraumes nahmen im Kuban Gebiet ſchnelle„ H. und der Waffen⸗ die an der Eiſenbahnſtrecke Krasnodar⸗ Stalingrad gelegenen Städte Salſk und Peſtſchanokopfjaja. Die wichtige Bahn zum Kaukaſus befindet ſich nunmehr auf einer Breite von rund 75 Kilometer in deutſcher Hand. Verbände des Heeres Die genannten Städte liegen im Mittelpunkt wich⸗ tiaer Ueberlandſtraßen und beſitzen als Umſchlag⸗ und Verladeplätze für den in dieſem Gebiet auf rieſi⸗ gen Flächen angebauten Weizen beſondere wirtſchaft⸗ liche Bedeutung. 1.. In die Verfolgungskämpfe griff die Luftwaffe durch Bombardierung marſchierender Kolonnen, Truppenbereitſtellungen und Feldbefeſtigungen der Bolſchewiſten wirkſam ein. Deutſche Jagdflieger ſtießen immer wieder im Tiefangriff auf den Feind, herab und fügten den aufgeſtauten Kolonnen mit dem Feuer ihrer Bordwaffen ſchwere Verluſte zu. Kampfflugzeuge unterbrachen mit ſchweren Bomben die Nachſchubverbindungen des Feindes zur Front. Im großen Don⸗Bogen wurden weitere feindliche Kräfte nach hartnäckigen Kämpfen über ſtarken Kräften geführten Angriffe. Die Vorſtöße der Bolſchewiſten richteten ſich beſonders gegen einige Stützpunkte, von denen einer 16mal vergeblich angegriffen wurde. Nach harten Abwehrkämp⸗ fen, die durch anhaltende Regenfälle zuſätzlich er⸗ ſchwert wurden, aingen die deutſchen Truppen zum Gegenangriff über und warfen den Feind auf ſeine Ausgangsſtellungen zurück. 5 Am Wolchow Brückenkopf ſcheiterte am 31. 7. ein feindlicher Vorſtoß im zuſammengefaßten Feuer der deutſchen Truppen unter Abſchuß von neun Panzerkampſwagen. Bolſchewiſtiſche Batail⸗ lone, die ſich erneut zum Anariff bereitſtellten, wur⸗ den durch Artilleriefeuer zerſprenat. An der Ein⸗ ſchließungsfront Leningrad ſcheiterten erneute Ueberſetzverſuche der Bolſchewiſten über die Newa. Bei bewaffneter Aufklärung belegten deutſche Kampfflugzeuge ſtaxke befeſtigte Feldſtellun⸗ gen der Bolſchewiſten im Raum von Leningrad mit Bomben. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— D. en der Rückzug verlegt Deutſche Vorpoſt im Rampf mit engliſchen Bchnellboodten ver⸗ punkte . Sammel⸗Nummer 249 51 —6. Fe rabtünfchriſte emazeil Mannheim enboote Großer Erfolg des lagdgeschwaders Mölders dnb. Berlin, 2. Auguſt. Bei den heftigen Luftkämpfen, die ſich geſtern im mittleren Abſchnitt der Oſtfront entwickelten, ſchoß das Jagdgeſchwader Mölders trotz un⸗ günſtiger Witterung 25 ſowjetiſche Flugzeuge ab. Hierbei errang der Ritterkreuzträger Oberfeld⸗ webel Bärenbrock mit 9 Abſchüſſen ſeinen 94. bis 102. Luftſieg. Drei neue Ritterkreuzträger a dnb. Berlin, 1. Auguſt. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: N Oberſt Helmut Fuerguth, Kommandeur eines Artillerie⸗Regiments, 5 Hauptmann Werner Re i ß m a un, Bataillons⸗ führer in einem Panzer⸗Grenadier⸗Regiment, Leutnant Hans Loth, Zugführer in einem In⸗ fanterie⸗Regiment. f. RNitterkreuzträger Leutnant Schmalz gefallen dnb. Berlin, 1. Auguſt. »An der Done z⸗ Front ſtarb am 21. Juli 1942 der Ritterkreuzträger Leutnant Alſons Schmalz, Flugzeugführer in einem Sturzkampfgeſchwader, den Fliegertod, als er in Not befindliche Kameraden retten wollte. S 8 Ein Markstein im europäischen Küstenwall Berlin, 1. Aug.(Funkmeldung d. NM) An der norwegiſchen Küſte, dem nördlichen Ab⸗ ſchnitt des europäiſchen Küſtenwalls, der non Biarritz bis Kirkenes errichtet wurde, iſt jetzt im Rahmen der gewaltigen Befeſtigunaswerke der millionſte Kubikmeter umbauter Ra um fertigge⸗ ſtellt worden. Neben den ſtarken Verteidigungs⸗ anlagen des Heeres handelt es ſich ebenſo wie an der Atlantik⸗ und Kanalküſte um die techniſch auf das vollkommenſte ausgeſtatteten Stütz⸗ der Kriegsmarine. Geſichert von weitreichenden Geſchützen hat die deutſche Kriegs⸗ marine auch dort eine Baſis für die Schläge, die von den deutſchen Unterſeebvoten der britiſchen und ame⸗ rikaniſchen Schiffahrt auf allen Meeren täglich zuge⸗ fügt werden.. 5 Amerika ziert um die Sowiets wie und wo soll die. zweite front“ errichtet werden! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten g— Madrid, 2. Auguſt. Stalins Botſchafter bei Rooſevelt, Lit win ow, hat in der vergangenen Woche zweimal im Weißen Haus einen Beſuch gemacht. Als er das zweitemal Rooſevelt verließ, erwarteten ihn die Journaliſten und hielten ihm eine Abendzeitung mit der Rieſen⸗ 5 ſchlagzeile„Die Sowjetunion in Todesge⸗ fahr“ entgegen, was Herrn Litwinow ſehr geärgert hat. Wie der„YA“ ⸗Korreſpondent in Neuyork, Lucientes, berichtet, nimmt„die ſowjetiſche Kriſe“ den erſten Platz in der nordamerikaniſchen Preſſe ein. Die Neuyorker Tageszeitung„Daily New⸗ vork“ rechnet ihren Leſern vor, was die Sowjets im weſentlichen verloren haben:. 60 v. H. ihrer Kohlen, 33 v. H. ihrer elektriſchen Kraft, 22 v. H. Getreide, 60 v. H. ihres Eiſens, 77 v. H. ihres Aluminiums, 34 p. H. ihrer Mangan⸗ erze und 70 v. H. ihrer Rüſtungsbetriebe. Hinzu kommt, daß 87 v. H. des ſowjetiſchen Petroleums von unmittelbarer Gefahr bedroht ſeien. An dieſen Zahlen entfaltet ſich die Debatte über eine zweite Front, wobei die Kaffeehaus⸗Strategen mehr und mehr mit der„vertikalen“ Front(einer zweiten Front aus der Luft) ſpielen, während Außenſeiter der Meinung ſind. die zweite Front einfach im Oſten zu ſchaffen. So ganz wohl iſt aber den Schreiern nach einer zweiten Front nicht. So fügte der„Daily Mirror“ ſeinem Leitartikel über eine zweite Front eine recht aufſchlußreiche Kari⸗ katur bei. Dieſe zeigte Churchill bei Rooſevelt mit der Zigarre im Mund, die ſchwarze Rauchwolken entwickelt, die auf Churchills Rücken in Geſtalt eines Vampirs die ſchickſalhaften Worte„Gallipoli“ zeich⸗ 5 Der Leitartikler erinnert an das geſcheiterte Gallipoli⸗Unternehmen, an die Norwegen⸗Expedition nen. und an die Flucht von Dünkirchen und Griechen⸗ land. Die dabei gemachten Erfahrungen ſtimmen nicht gerade optimiſtiſch. 5 i f Die unbefriedigend aktivierte USA-Leinhilfe — Vigo, 1. Auguſt.(Sonderdienſt d. NM.) Nach hier aus Wafhington vorliegenden Berich⸗ ten über den Stand der Pacht⸗Leih⸗ Zahlungen hat die geſamte Pacht⸗Leih⸗Hilfe der Vereinigten Stag⸗ ten ſeit Frühjahr 1941 die Höhe von 5,205 Mil⸗ liarden Dollar erreicht. Von dieſer Geſamt⸗ ſumme wurden allerdings nur 25 v. H. in Material⸗ ſorm ausgeführt. In London fragt man ſich in Krei⸗ ſen der Oppoſition, ob ſich dieſe amerikaniſche Hilfe nicht beträchtlich ſtärker aktivieren läßt, denn wenn nur 25 v. H. der Pacht⸗Leih⸗Hilfe in Waren⸗ form ausgeführt werden und von dieſer Ausfuhr noch ein Teil durch die deutſchen Üboote verloren geht, ſo iſt in Wirklichkeit die Kriegsmaterialhilfe, die tatſächlich den Verbündeten auf den verſchiedenen blicklichen Brennſtoffmangel einer Reſolution wurde die Regierung in Waſhing⸗ und Krieasſchauplätzen zuautekommt, keinesweas ſo aroß, wie man ſich dies in der Oeffentlichkeit Englands und der Sowjetunion vorſtellt. 5 Südamerikas schwierige Brennstofflage dnb. Montevideo, 1. Auguſt. Nach viertägigen Beratungen hat der ſüdameri⸗ kaniſche Brennſtoffkongreß in Monte⸗ video beſchloſſen, ſich an die nordamerikaniſche Re⸗ gierung in Waſhington zu wenden. mit dem Er⸗ ſuchen, den Bedürfniſſen der ſüdamerikaniſchen Re⸗ publiken mit beſſerem Willen zur Zuſam⸗ menarbeit als bisher Rechnung zu tragen. Die Wirtſchaft und die Lebenshaltung einzelner ibero⸗amerikaniſcher Nationen ſei durch den augen⸗ ſchwer geſchädigt. In ton ferner erſucht, den erdölerzeugenden Ländern Ibero⸗-Amerikas laufende Lieferungen von Maſchi⸗ nen und Werkzeugen für die Petroleumausbeutung ſicherzuſtellen. Nur ſo könne, ſo heißt es in der Re⸗ ſolution, allmählich der Ausfall an Einfuhr einiger⸗ maßen ausgeglichen werden. * Hindenburgs Todestag (Funkmeldung der NM.) n N + Berlin, 2. Auauſt. Am Todestag des verewiaten Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg leate im Auftrage des Führers und oberſten Befehls⸗ habers der Wehrmacht, der Befehlshaber im Wehr⸗ kreis 1, General der Artillerie Weyer, einen Kranz am Sarge des Feldmarſchalls in der Gruft des Reichsehrenmals Tannenbera nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus dieſem Anlaß als Offizierswache verſtärkt worden. Ferner ließ Staatsminiſter Dr. Meißner im Namen der Präſidialkanzlei und ihrer Gefolgſchaft, am Sarge Hindenburgs einen Kranz niederlegen. Das japaniſche Kriegsminiſterium aibt die Er⸗ nennung des Generalleutnants Kiichirb Hiauchi zum Oberbefehlshaber der japaniſchen Nordarmee und des Generalleutnants Yukio Kaſahara zum Stabschef der Kwantungarmee im Rahmen der regulären Per⸗ ſonalveränderungen bekannt. Infolge der fortwährenden Fälle von Gehorſams⸗ verweigerung in den Reihen des britiſchen Hee⸗ res in Aegypten ſahen ſich die zuſtändigen Be⸗ hörden gezwungen, weitere vier Militärgerichte auf⸗ zuſtellen, da die bereits beſtehenden Gerichtshöfe für Prozeſſe ausſchließlich militäriſchen Charakters nicht mehr imſtande ſind, die Arbeit zu bewältigen. ber g, begrüßt. Ferner war der türkiſche Geſe Perſonal der Botſchaft zum Empfang auf dem F Machtbereich Großdeutſchlands brachten, 20 J br. wiſtiſcher Herrſchaft geſtanden. Die Wirtſchaf rung in der Landwirtſchaft, im Handwerk un 153. Jahrgang— Nummer 209 der„-Boot-Haiꝰ im leben der Engländer „Möchteſt du kaufen, wenn du dafür hinüberſchwimmen müßteſt?“ Mit ſolchen Zeichnungen, die in der ganzen b tiſchen Preſſe erſcheinen, iſt das„National Savings Cömmittee“, das„Nationale Rettungs⸗Komitee“ ge⸗ zwungen, an das britiſche Volk zu appellieren, das dem ihm heute aufgezwungenen Verzicht auf zahl⸗ reiche Bedürfniſſe des täglichen Lebens noch völlig verſtändnislos gegenüberſteht. 2 aufgeräumt. geworden. wöhnte britiſche Volk an Entbehrungen a nachdem man ſo oft und ſo lange die angebliche W kunasloſiakeit der deutſchen U⸗Boote immer wied in die Welt poſaunt hat. 3 Jetzt muß man ſogar in amtlichen Werbezeichnun⸗ gen die Wahrheit eingeſtehen: Ein gefräßiger Ha die deutſche U1Bvot⸗Waffe darſtellend, verſperrt d Zugang zu den großen Warenhäuſern. Mr. Brow fraat mit allen Zeichen des Entſetzens ſeine Frau, die den leeren Einkaufskorb am Arm trägt:„Möch⸗ teſt du kaufen, wenn du dafür hinüberſchwimm müßteſt?“ f 8 Nichts illuſtriert deutlicher als dieſe Zeichn 1 den Stand der Atlantikſchlacht. a„ rr der neue türkische Botschafter in Berlin N nb Berlin, 1. Auguſt. Der neuernannte türkiſche Botſchafter in Berlin, Saffet Arikan, iſt Samstagabend in der Reichs⸗ hauptſtadt eingetroffen. 5 Im Namen des von Berlin abweſenden Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen von Ribbentrop wurde der Botſchafter auf dem Flugplatz Tempelh vom Chef des Protokolls, Geſandten von Doer träger in Berlin, Botſchaftsrat Kavur, mi platz erſchienen. N 5 g 9 dub Inſtanbul, 1. Au Der neue türkiſche Botſchafter in Berlin, 8 Arikan, erklärte vor ſeiner Abreiſe einem Ve ter des dnb in Iſtanbul, daß er erfreut ſei, Deutſchland zu kommen. Er betonte, daß Freundſchaft mit Deutſchland echt un ſei. ö a ber lahrestag der Angliederung ballziens f (Von unſerem Korreſpondenten) .— Lemberg, 1. Auguſt Der erſte Jahrestaa der Einglie rung Galiziens in das Generalgouvernem iſt am Samstag in Lemberg feierlich beg gen worden. Der Staatsakt im ehemaligen La tagsgebäude der Hauptſtadt des Diſtrikts Ga gipfelte in einer Rede des Generlgouverneurs D Frank, der an die Rückſchau auf das Vollbracht den Aufruf zu tatkräftiger Weiterarbeit ſchloß Galizien hatte, ehe deutſche Soldaten es in d unter polniſcher und nahezu 2 Jahre unter bo Landes war verrottet, die Verwaltung aufgelöſt Eigentumsverhältniſſe waren zerſtört. Der Gene ralgouverneur und ſeine Mitarbeiter mußten vo vorn anfangen. Der Krieg forderte ſchnelles durch die Bedürfniſſe der Wehrmacht zunächf wenige wichtige Zwecke gerichtetes Handeln. Die beit für den Sieg war und bleibt auch hier große, das einzige Ziel. Generalgouverneur Di Frank hat in ſeiner Rede die ſchlechthin erſtat lichen Leiſtungen hervorgehoben, die die deut Verwaltung im erſten Jahr ihres Wirkens vollbre hat. Es war als das Jahr des ſchweren Krie ters ſicherlich auch das ſchwerſte Jahr. Die ſind beſtellt. Die Arbeit in der Induſtrie iſt i chen ſteigender Leiſtungen wieder aufgeno; Reichsminiſter Dr. Frank ſprach ſeinen Mitar beitern im galiziſchen Diſtrikt im Namen des Fül rers ſeinen Dank aus. Die loyale Haltung de ukrainiſchen und polniſchen Bevölkerung erh ihren Lohn in der Durchführung der Repriva Gewerbe, die die Rückkehr zu geordneten E tumsverhältniſſen bringt. 5 3* Vielfalt der geheimnisvoll gurgelnden, Bis zur letzten patrone and.. I. Auauſt. P. K. 1815 um Zug werden die Reste jener Somjet⸗ diviſſonen, denen es in den Schneeſtürmen des Winters gelungen war, unſere Linien zu dur — aufgerieben. Oft verſuchen ſie, in den wal reichen Gegenden und in unüberſichtlichem Gelände den 8557 zurück“ anzutieten und durch die Haupt⸗ kampflinſe auf ſowjetiſches Gebiet zu entkommen, ehe die Fronten überall in Bewegung geraten. Die⸗ ſer Bericht ſchildert einen ſolchen mißgeglückten ſo⸗ wjetiſchen Durchbruchsverſuch. „Jawohl, Herr Major, alles klar. Stützpunkt 1 wird bis zur letzten Patrone gehalten!“ Nachdenklich legt der Oberleutnant den Hörer auf. Die Stimme des Bataillonskommandeurs hatte ſehr ernſt geklungen. Eine ſtarke Kräftegruppe, mehrere hundert Mann, darunter Kavallerie, Reſte jener ſo⸗ wjetiſchen Truppen, die im Winter in unſerem Rücken kämpften, verſuchen, durch die Hauptkampf⸗ linie ſowjetiſches Gebiet zu erreichen. Seit vielen Wochen werden ſie durch die Wälder und weiten Ebenen gejagt bandenhaft kämpfende Haufen, die ihrer endgültigen Vernichtung durch ein Gewalt⸗ unternehmen entgehen zu können glauben. Der Oberleutnant beugt ſich über die Karte. Da liegt er nun mit ſeinen 25 Mann, der Beſatzung des Stützpunktes, inmitten des meilenweiten, aiftigen Dſchungels. Das Blockhaus gleicht zwax einer kleinen Feſtung mit Laufaräben und Drahthinder⸗ niſſen, das Gelände iſt ausreichend vermint, aber man hat in dieſem Urwald verdammt wenig Schuß⸗ feld. Und was bedeuten 25 Mann gegen mehrere bundert Angreifer, dazu noch in der Nacht? Zum Glück ſind ſeine Infanteriſten alte, be⸗ währte Grabenkämpfer aus dem Winter; ſie haben ſo manche, faſt hoffnungsloſe Sttuation durchgeſtan⸗ den. Er kennt jeden einzelnen von ihnen; auf ſie iſt Verlaß. Der Gedanke beruhiat den Oberleutnant. Viel⸗ leicht greiſen die Sowfets auch an einem ganz an⸗ deren Abſchnitt an. Der Gurikowald iſt aroß. Außer⸗ dem: Der Stützvunkt iſt aut bewaffnet. Funf Ma⸗ ſchinengewehre uns etliche Kiſten Handgranaten. Das ſollte eigentlich genügen. 5 Lanaſam ſenkt ſich die ſpäte Dämmerung des ruſ⸗ ſiſchen Sommerabends über den Wald. Myriaden Mücken geigen über den weithin moraſtenden Sümp⸗ fen. In ihren Löchern hocken die Beohachtungaspoſten, das Moskitonetz übergeſtreift, wie Beduinenſcheiche anzuſehen. Dann wird es Nacht. Nacht im Urwald, mit der ächzenden und dumpfen Geräuſche. a Gegen 24 Uhr verſucht der Bataillonskomman⸗ deur noch einmal beim Stützpunkt anzurufen. Mor⸗ gen ſoll Verſtärkung kommen. Aber der Ruf dringt nicht durch. Die Leitung muß geſtört ſein. Was hatte der Oberleutnant den Poſten geſagt? Gut aufvaſſen in der Nacht, es kann ſich allerhand tun! Der Obergefrette beim Poſten zwo merkt es zuerſt. Verdächtiges Knacken im Unterholz, jetzt wieder! Eine Leuchtkugel jagt los. Drüben ſchnelle Bewegungen, haſtiges Niederducken. Kein Zweifel: Sowjets!. Alarm! Da gewittert es auch ſchon los, dieſes hnſteriſche, heulende Hurrüh⸗Gebrüll, mit dem die Gegner Angſt einzuflößen verſuchen. ſich ſelbſt aber gegenſeitig Mut machen. Von allen Seiten. Schauerlich. i Doch die deutſche Beſatzung iſt auf Draht. Im Blockhaus hatte man ſowieſo kaum geſchlafen. In kürzeſter Friſt hämmern die deutſchen Mos los, ihre Garben ziſchen ins Unterholz, ſingend zirpen die Querſchläger gegen Baumſtämme und in die Reihen der dicht gedrängten Sowjets. Aufſchreie und wü⸗ tende Rufe. Ein wahrer nächtlicher Hexen⸗ tanz hebt an. Brütend und feurig legt ſich ein Tai⸗ fun über die Waldfinſternis wie der heiße Brodem der Hölle. Es iſt der Auftakt zu einem arauenvollen nächtlichen Kampf, in dem die wenigen deutſchen Infanteriſten einer— wie ſich ſpäter ergab— 30⸗ fachen Uebermacht gegenüberſtehen. In dem doppelt dunklen Dickicht des Moorwal⸗ des ſpielen ſich Szenen heroiſchſter Hingabe und tapferſten Sterbeng ab: ſelten haben deutſche Musketiere ihr Leben ſo teuer verkauft wie die Beſanung von 4 1 in jener wilden, blutigen Waldnacht, in der ein animaliſch und ohne alle ziviliſatoriſche Hemmungen fſechtender, auf den Waldkampf eingeſtellter Gegner, verhungert und wie ein Wild von den deutſchen Säuberungstrup⸗ pen verfolgt, alles auf eine Karte ſetzte. Sehr ſchnell merkt der deutſche Oberleutnant, daß er umzingelt iſt. Die Fernſprechleitung haben die Sowjets durchſchnitten. Alſo gilt der alte Befehl: Stellung halten bis zur letzten Patrone! Eine grimmige Entſchloſſenheit überkommt den Offi⸗ zier. Kriechend ſchiebt er ſich durch den Feuerhagel von Gewehr zu Gewehr. Gibt Befehle, hilft Mu⸗ nition heranſchleppen, redet ſeinen Infanteriſten zu. Ruhig Blut, ſie kommen nicht durch. Aber man ſieht den Gegner nicht, das iſt das Schlimme. Es iſt ſtockdunkel. Das feindliche euer wird immer maſſiver. Von allen eiten fegt es heran, Gewehr⸗ und MG⸗Feuer. So ſehr ſich Maſchinenpiſtolen und Granatfeuer. Schwebende Stufen Von Hermann Linden Wunder verflüchtigen ſich raſch. Was heute phantaſtiſch wirkt, wird morgen als alltäglich ge⸗ nommen. Als moderne Häuſer die neueſte Erfin⸗ dung, den Aufzug, boten, erregte das fahrende Stüb⸗ chen, dem ſogar Spiegel nicht ermangelten, berechtig⸗ tes Entzücken der Beſucher, und der uniformierte Mann, deſſen man bei einer mit den Gefahren der Neuheit behafteten Luftreiſe zwiſchen Mauern be⸗ durfte, erſchlen des Vertrauens durchaus würdig. Einige der Erfindergehirne, die es ſich in den Kopf geſetzt hatten, der Menſchheit das ſtrapaziöſe Aufwärtsſteigen in Häuſern immer noch weiter zu; erleichtern, erfanden nun den Paternoſter⸗Aufzug. Es war kein freundlicher, uniformierter Mann mehr da, der die Beſucher in ſein reizendes Stübchen ein⸗ ließ, an einem Stricke zog, oder auf einen Knopf drückte— man brauchte den Mann nicht mehr, das Genie hatte ihn überflüſſig gemacht. Auch hatte ſich das Stübchen verzehnfacht. Eine Kette von Stüb⸗ en war es nun, die immerzu auf⸗ und niederglitt. ie Vervollkommnung des Aufzuges hatte indes außer dem erreichten Reſultat, die Hausbewöhner refklog unabhängig zu machen von fremder Hand, ö noch ein zweites, unvorhergeſehenes Ergebnts, das zum Anfang aller Dinge zurückführte. Plötzlich ingen wieder viele Menſchen, die ſich wohl der atren Hand des freundlichen uniformierten Auf⸗ ugwärters anvertraut hatten, keineswegs aber ſich der Unhetmlichkeit einer Mechanik, ſei ſie noch io genial, ausliefern wollten, die Treppen zu Fuß hinauf, ſelbſt wenn das Ziel im achten Stockwerk lag. indergehirne erkennen keine Vollkommenheit an, er Aufzug kam zur dritten Verſion. Man ſtellte zwar nicht den freundlichen uniformierten ann wieder an ſeinen Platz, kehrte aber dennoch an den Anfang der Praxis zurück. Die Stübchen verſchwanden und die Stufen kehrten wieder. Die Rolltreppe war da. wenn— ja wenn nicht nacheinander die M gegangen, Handgranaten hatten auch die Deutſchen wehren, der Feind kommt näher und näher. Man merkt es am Mündungsfeuer ſei⸗ ner Waffen. 5 Zwei Mann der Stützpunkt⸗Beſatzung fallen aus, dann noch drei. Lautlos liegen ſie im Graben. Tot. Die gegurtete Munition geht zur Neige. Alle Ge⸗ wehrſchützen zum Munitionsgurten! Der Oberleut⸗ mant iſt überall. Schießt zwiſchendurch und ſchleppt Verwundete ins Blockhaus. Noch 18 Mann vertei⸗ digen den Stützpunkt. Werden ſie ihn halten können? Noch wäre es Zeit, ſich von den Sowjets abzuſetzen, ehe ſie auf allernächſte Entfernung herangekommen ſind. Aber da iſt der Befehl. Die Stellung muß ge⸗ halten werden! Die Sowjets laufen geradewegs in das deut ſche Feuer. Schemenhaft ſpringen die dunk⸗ len Schatten auf, um dann zuſammenzuſinken. Der Reihe nach. Wälle von Leichen entſtehen vor den deutſchen Maſchinengewehren. So wie um dieſe Zeit die Partie ſtand, hätte ſich die Stützpunktbeſatzung noch lang halten können, a ſchi⸗ nengewehre ausgefallen wären! Laufwech⸗ ſel fruchtete nichts mehr, die Schlaabolzenfedern glühten wie heißes Eiſen und verſagten den Dienſt. Zu allem Unalück erwiſcht es in dieſem kritiſchen Augenblick den Oberleutnant: Kieferdurch⸗ ſchuß. Bei den Sowjets bleibt das Abebben des deutſchen Feuers nicht unbemerkt. Sie drängen immer näher heran. Neun Mann der Beſatzung ſind gefallen, im Blockhaus liegen vier Verwundete, die letzten Handgranaten ſind verbraucht, und die Sowjets bereits in unſerem Graben— da erſt, nach faſt drei Stunden erbitterter Gegenwehr, aibt der Oberleutnant, durch Blutverluſt geſchwächt und kaum noch der Stimme mächtig, ſchweren Her⸗ zeus den Befehl, kämpfend nach links in Rich⸗ tung Nachbarſtützvunkt auszuweichen. Die Verwundeten werden mitgenommen. Zwei Mann ſtützen den Oberleutnant. So erzwinat ſich die tapfere Schar, die letzten Patronen verfeuernd, den Weg durch den vom Feinde wimmelnden, nächt⸗ lichen Wald. Leiſe taſtet ſich im Oſten der neue Tag ergn. Noch am eee Morgen wird A] mit ſtärkeren Kräften im Gegenſtoß wieder genommen. Den deut⸗ ſchen Stoßtrupps bietet ſich ein grauenvolles Bild: Auf der Walſtatt des nächtlichen Kampfes liegen 320 tote Sowjets, zum Teil in mehreren Schichten übereinander, von Mich⸗Garben durchſiebt, immer wieder hatte ſie das deutſche Abwehrfeuer durchlöchert, die deutſchen Minen waren hoch⸗ einandergeriſſen und ihre Gliedmaßen zerfetzt. Der Tod hatte reiche Ernte gehalten. Ein Oberſt befand ſich unter den toten Sowjets, überraſchend viele Offiziere und Unteroffiziere. In ihren Löchern kauerten, ſo wie die feindliche Kugel ſie getroffen hatte, die deutſchen Infanteriſten, 6„/ die hölennacht im Gurhkou- Wald von Kriegsberichter Lorenz Bersth hat ſich die Einwohnerzahl vervierfacht. ihre Körper aus⸗ noch im Tode die Waſſe umfaſſend. Ihr heldiſches Sterben hatte mitgeholfen, den Durchbruch der feind⸗ lichen Banden zu vereiteln. Nur wenige Feinde waren im Morgengrauen nach der Räumung von A über die Hauptkampflinie entkommen. Der Pn Reſt der Gruppe wurde zwei Tage ſpäter beim Zerſuch, an einer anderen Stelle„überzuwechſeln“, bis zum letzten Mann vernichtet. Der Raum von Schachiy Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 31. Juli. Im Lauf der Beſetzuna wichtiger Gebiete in der Ukraine wurden zwei induſtriell wichtige Städte von den verbündeten Truppen genommen: Schachty und Kamenſk⸗Schachtinfki. 5 Schachty iſt eine Stadt am äußerſten ſüdöſt⸗ lichen Ausläufer des Donezkohlenxeviers, ſie lieat bereits außerhalb der ukrainiſchen Grenze im Gebiet Roſtow an der Haupteiſenbahnſt recke Moskau Woroneſch—Roſtow. Tie Stadt hieß früher„Alex⸗ androwſk⸗Gruſchewſkif“ und verdankt den neuen Namen den zahlreichen Kohlenſchächten ihrer Umge⸗ bung. Die Umgebuna von Schachtu wird als das Kohlengebiet mit der arößten Förderung der ganzen Sowjetunion angeſehen, hier werden die hochwertig⸗ ſten Anthrazite des Landes gewonnen. Das Gebiet von Schachty lieferte fa ſt 10 v. H. der geſamten ſowfjetiſchen Kohlen förderung. Die So⸗ wiets haben daher die Anlagen des Gebietes ſtark ausgebaut und hier aroße Maſſen von Arbeitern zu⸗ ſammengezogen. Im Jahre 1939 zählte die Stadt bereits 155 000 Einwohner. An Induſtriebetrieben ſind die Maſchinenfabriken„Kufbyſchew“ mit etwa 2000 Arbeitern und das„Zentralelektro⸗Maſchinen⸗ wert“ des Kohlentruſtes von größerer Bedeutung. Ein Großkraftwerk von beſonderer Leiſtungsfähig⸗ keit, das mit Kohle betrieben wird, verſorat den ſüd⸗ öſtlichen Teil des Donezbeckens mit Strom. Kamenſk⸗Schachtinſki, nördlich von Ro⸗ ſtow im Donez gelegen, gehört zum Wirtſchaftsraum von Schachtn. Die Bedeutung der Stadt als Indu⸗ ſtrieort iſt in den letzten Jahren ſehr ſchnell gewach⸗ ſen. 1936 hatte Kamenſk⸗Schachtinſkt noch eine Be⸗ völkerungszahl von 25 000 Einwohnern. Inzwiſchen In der Rü⸗ ſtunasinduſtrie von Kamenſk⸗Schachtinſki ſteht an erſter Stelle das Kamenfker chemiſche Kom bi⸗ mat, ein Großunternehmen mit eigener Stahlaie⸗ ßerei und eigenem Kraftwerk. Das Produktions⸗ prbaramm umfaßt die Erzeuauna zahlreicher Spreng⸗ und Giftſtoffe, Gasmasken, Chlor, Kampfgaſe, Schießbaumwolle, Dynamit, Nitröglyzerin und ſo weiter. Ein Flugzeugwerk war zu Beginn des Krie⸗ ges im Entſtehen. Außerhalb der Stadt, etwa ſechs Kilometer ſüdlich Kamenſk⸗Schachtinſki, befindet ſich eine aroße Aluminiumfabrik„Wolkowo“, deren Be⸗ legſchaft rund 15 000 Arbeiter betragen haben ſoll. Hitler-Jugend im Ernte- Einsatz gutruf des Reichslugendtünrers dnb. Berlin, 1. Auguſt. Die bevorſtehende Erntezeit beſtimmt in dieſen Tagen und Wochen den Kriegs einſatz der Hg in der Heimat. Für den örtlichen Einſatz ſtehen auf Anforderung der Hohetitsträger die Einheiten der Jugend zur Verfügung. Darüber hinaus ſind bereits 200000 Jungen und Mädel zum mehr⸗ wöchigen auswärtigen Hilfsdienſt in der Landwirtſchaft eingeſetzt. Während die Jun⸗ gen bei allen Feldarbeiten helfen, übernehmen die Mädel neben der Kinderbetreuung in Erntekinder⸗ gärten dite Haushalts⸗ und Küchenarbeit, um die Bäuerinnen für die wichtige Arbeit auf dem Felde zu entlaſten. Ferner ſtehen die Landddienſt⸗ und KVLager in dieſem Ehrendienſt zur Sicherung der Ernährung des deutſchen Volkes. Auch die Großſtadtfugend hat ſich durch ihr Zupacken bereits die Anerkennung auf den Bauernhöfen ihrer Einſatzgebiete erworben.. Reichsjugendführer Artur Axmann wendet ſich mit folgendem Aufruf an die im Ernteeinkatz ſtehen⸗ den Jugendlichen: 2 8 „Das Ausmaß unſerer Pflichten exgibt ſich aus der Größe und Härte dieſes Krieges. Dem Sieg der wahren Jugend Europas ailt unſer Einſatz und un⸗ ſer Leben. Der Führer hat in ſeinem letzten großen Appell oer Tapferkeit, Treue und Leidensbereitſchaft ſeiner Soldaten gehuldigt. Sie ſind uns Vorbilder für jeden Dienſt, den die Heimat von uns fordert. Euch, Jungen und Mädel der Hitler⸗Jugend, ruft nun eine neue und aroße Aufaabe. Mit dem Kampfruf„Freiheit und Brot“ trat einſt die nationalſozialiſtiſche Bewegung an. Freiheit und Brot ſind heute auch die Ziele die⸗ ſes Krieges. Während der Soldat Unvergleich⸗ liches für die Freiheit leiſtet, wird die Jugend helfen, das Brot zu gewinnen. ö Heute iſt die Rolltreppe zwar ſchon bekannt ge⸗ nug, um noch als Zauberei angeſtarrt zu werden, aber immerhin iſt ihre Exiſtenz noch vereinzelt, ſo daß ſie oft amüſierte Zuſchauer hat. Nun iſt eine Rolltreppe auch gewiß aller Aufmerkſamkeit würdig. Von den drei Produkten der raſtloſen Erfinderphan⸗ taſie, die es ſich zum Ziele geſetzt hatte, der ohnedies genug geplagten Menſchheit das mühſame Treppen- ſteigen zu erſparen, iſt die Form der Rolltreppe zweifellos die intereſſanteſte, ſa ſogar mit Humor und Pſrcholoaie verbundene Form. Vor einer Rolltreppe kann ich minutenlang ver⸗ harren, langſam, Zentimeter um Zentimeter, kom⸗ men die Stufen aus der Erde gekrochen, ſcheinen eben erſt zu entſtehen vor unſeren Augen, obwohl ſie komplett ſind, werden groß, breit, voll und ſchwe⸗ ben aufwärts. Metallſtufen ſchweben. Aus der Tiefe tönt ein unabläſſiges, aluckſendes Rauſchen, als beweaten ſich Mühlenflügel im Waſſer. Oben angelangt, mit oder ohne Menſchenfuß, zerrinnt die Stufe buchſtäblich ins Nichts. Am Geländer zu bei⸗ den Seiten läuft ſchwarzes Leder mit empor, wie Der Ernteeinſatz ſei Euer Ehrendienſt im Kriegs⸗ einſatz der Heimatfront. Damit leiſtet Ihr einen entſcheidenden Beitraa zum größten Sieg, den die deutſche Geſchichte kennen wird. Seid tüchtige und frohe Helfer am deutſchen Boden. Euch hat der Führer gerufen. Erfreut ihn durch Euere Taten!“ —— · Schwere Verluste serbischer Banden dnb Berlin, 1. Auguſt. Auf dem Schauplatz der Kämpfe mit ſerbi⸗ ſchen Banden und Straßen räubern ver⸗ liefen die Säuberungsaktionen auch in der vergangenen Woche planmäßig und erfolg⸗ reich. Einzelne örtliche Ueberfälle in entlegenen Gebirgsgegenden führten zur Vernichtung von Ban⸗ den, die Erntevorhaben zu ſtören und Erntemaſchi⸗ nen zu beſchädigen N Mit dem Auftreten deutſcher Truppen iſt Ruhe eingetreten, und die Erntearbeiten gehen ungeſtört weiter. Eine größere Bande, die bei Niſch einen Ueberfall auf einen wichtigen Verkehrsknoten⸗ punkt plante, wurde vernichtet. Im Raume füd⸗ lich und weſtlich Sarajewo wurde nunmehr eben⸗ falls eine Säuberungsaktien eingeleitet, um die aus Bosnien abgedrängten Banden in ihren entlegenen Schlupfwinkeln und Felſenhöhlen in den Gebirgen zu faſſen. Verſuche britiſcher Unterſeebbote, an der adriatiſchen Küſte mit Banden die Verbindung auf⸗ zunehmen, wurden rechtzeitig erkannt und vereitelt. In der Zeit vom 9. bis 23. Juli verloren die Banden tber 2000 Tote und 9000 Ge⸗ fangene. Die deutſchen und kroatiſchen Verbände wurden bei ihren Unternehmungen wiederum von N der ungariſchen Donau Flottille unter⸗ rteſenhaft ſich dehnender Schlangenleib. Das bizarre Entſtehen und Zerfließen der Stufen, der völlia ein⸗ deutige und dennoch leicht wunderlich wirkende Vor⸗ gang, tauſend⸗ und tauſendmal ſich wiederholend, wäre allein ſchon von ausreichendem Reiz. Aber es kommen die Menſchen hinzu, die ſich auf die modernſte aller Treppen„wagen“. Die Art, wie aufgeſprungen und abgetreten wird, das Mienenſpiel der Erſteiger, die, auf ſchwebenden Metallſtufen ſtehend, ſich gewiß „auf der Höhe der Zeit“ fühlen, was ja auch Wahr⸗ heit in abſolutem Sinne iſt— alle dieſe vielfältigen Erſcheinungen können dem Betrachter einer Roll⸗ treppe eine rieſige Zahl von Beobachtungen vermit⸗ teln, von denen einzelne ſogar tiefſinnig ſein kön⸗ nen. a 7 „Wieder einmal ein Beweis für die Fragwürdia⸗ keit des„Fortſchritts“: die Rolltreppen. Denn: ihrer Erhöhung der Bequemlichkeit verbindet ſich der Nachteil. lanaſamer zu ſein als der menſchliche Fuß. 11 werden alſo immer Geaner der Rolltreppen ein. a — Haus der Deutſchen Romantik in Frankfurt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt erläßt zum 100. Todestag von Clemens Brentano einen Auf⸗ ruf, in dem nach einer Würdigung des Dichters der Wunſch ausgeſprochen wird, die Geſtalt dez verewigten deutſchen Dichters in der Stadt Frankfurt unſerer Zeit in den kom⸗ menden Geſchlechtern lebendig zu erhalten. Die Stadt Frankfurt plant deshalb die Wiederherſtel lung des Elternhauſes des Dichters, des Hauſes „Zum goldenen Kopf“ in der Großen Saudgaſſe, ſeinen Ausbau zum„Haus der Deutſchen Romaäntſt“. Der Oberbürgermeiſter bittet im Namen aller Freunde der deutſchen 5 alle Beſitzer von Erinnerungsſtücken, wie Briefen, Urkunden, Handſchriften, Bildern, Möbeln und alle an der Erforſchung der deutſchen Romantik betei⸗ ligten Frauen und Männer, die Stadt Frankſurt aus ihrem Beſitz und ihrer Arbeit teilnehmen zu laſſen, damit nach Beendigung des Krieges die vorgeſehenen Werke zur Tat werden können. Zu dieſen Werken ſoll auch eine volkstümliche Ausgabe der beſten Werke von Clemens Brentano gehören. 1 Auffindung eines Gemäldes aus dem 16. Jahrhun⸗ dert. Ein bemerkenswertes Gemälde des Florentiner Malers Jacobino del Ponte(151098) iſt im Be⸗ nezianer Caſtel Franed gefunden worden. Das Gemälde war einer dort anſäſſigen Familie ſchon vor längerer Zeit geſchenkt worden, und man hatte es zunäthſt, da es ein ſehr großes Bild war, in eine Ecke des Salons an die Wand geſtellt, Einem Kunſtſachverſtändigen, der kürzlich zu Beſuch weilte, flel das Bild auf, und er ſtellte ſofort ſeſt, daß es ſich um ein antikes Gemülde von ſeltenem Kunſtwert handelt. Die Unterſuchung ergab, daß es von Jacobino del Ponte gemalt worden war. Das Bilz ſtellt die Szene dar, wie Moſes Waſſer aus dem ſkelſen ſchlägt. Der Maler war ein Schüler von Andres del Sarto, doch zeichnen ſich in ſeinem Werk mehr die Einflüſſe Michel⸗ angelos und ſeines Schülers Sebaſtlan del Piombo ab. Die wichtigſten Werke dieſes Malers ſind ſeine Fresken in der Kirche San Giovanuf de Collato. Sie ſtellen die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers bei Za⸗ charias, die Predigt Johannes des Täufers und die Taufe Chriſti dar und entſtanden in der Zeit von 1533 bis 1541. phon eingerichtet und ihm übertragen. Lazarettschiff von Beitenlegem angegriffen anb. Nom, 2. Auguſt. n der Nacht zum 29. Juli griffen engli⸗ U 13 Flugtzeuge, wie das italieniſche Oberkom⸗ mando der Wehrmacht mitteilt, einige Seemeilen nordöſtlich Derna das Lazarettſchiff„Citta Ditrapie“ an, obgleich das Schiff mit allen vorge⸗ ſchriebenen Kennzeichen eines Lazarettſchiffes be⸗ zeichnet war. Die völker rechtswidrige Handlungs⸗ weiſe der britiſchen Flieger hatte glücklicherweiſe keinen Schaden zufolge. Sie liefert aber einen er⸗ neuten Beweis für die moraliſche Minderwertigkeit der britiſchen Flieger, deren Haupttat auf dem Ge⸗ biet des Angriffs auf völkerrechtlich geſchützte Laga⸗ rettſchiſſe in der Torpedierung des italieniſchen Lazarettſchiffes„Eſpo“ auf der Reede von Valona im Frühjahr 1941 beſtanden hatte. Britischer postraub dub Liſſabon, 1. Aug. Wie jetzt bekannt wird haben die engliſchen Kontrollbehörden in Gibraltar diegeſamte Pio ſt, die das portugieſiſche Fahrgaſtſchiff„Carvalho Arauje“ an Bord hatte, beſchlagnahmt. Das Schiff, das ſich auf der Heimfahrt von den portu⸗ gieſiſchen Inſelbeſetzungen befand, wurde von eng⸗ liſchen Kontrollfahrzeugen vor der Einfahrt von Liſſabon gezwungen, zuerſt den Hafen Gibraltar an⸗ zulaufen. Die Tatſache löſte in der portugieſiſchen Oeffentlichkeit größte Empörung aus. Es handelt ſich um rein portugieſiſche Poſt, die aus den portugieſiſchen Kolonien und den Inſeln nach dem Mutterland geſandt wurde. * Britische Offiziere prügeln sick Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 1. Auaqauſt. Wie dem„Giornale d Italia“ aus Tanger gemeldet wird, gerieten in einem Feſtlokal in Gibraltar eng⸗ liſche Offiziere in Streit, der in eine wüſte Schlä⸗ gerei ausartete. Es gab mehrere Verletzte, nach deren Abtransport die Polizei eingriff, die jedoch nicht imſtande war, der Schlägerei, die auf der Straße fortgeſetzt wurde, ein Ende zu bereiten. Bessarabien ist judenfrei 5 dnb Bukareſt, 90. Juli. Nach den Feſtſtellungen der in Kiſchinew erſchei⸗ nenden Zeitung„Basarabia“ iſt Beſſarabien jetzt judenfrei. Die Tatſache, ſo ſchreibt das Blatt, ſei um ſo bemerkenswerter, als noch vor knapp 10 Jahren die Wirtſchaft Beſſarabiens folgendes Bild gezeigt habe, das ſich ſeither noch bedeutend ver⸗ ſchlimmert hatte: l In der Texttlinduſtrie Beſſargbiens waren vier⸗ mal ſoviel Juden als Rumänen tätig und zwar rund 28 000 Juden gegenüber rund 7000 Rumänen. Neun⸗ mal mehr Juden als Rumänen hatten das Handels⸗ leben in der Hand: 77 000 Juden und nur 8500 Ru⸗ mänen. Auch die Banken waren zu drei viertel jüdiſch durchſetzt. Von 7084 Angeſtellten waren 5221 Juden. Der Lebensmittelhandel wurde von 11739 Juden betrieben, während nur 5149 Rumänen im dieſem Erwerbszweig zu finden waren. jüdische Riesenschlebungen in dea Uf dnb. Stockholm, 30. Juli. Ein Unterſuchungsausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes in Waſhington iſt den Rieſenſchiebun⸗ gen von vier jüdiſchen Großfirmen auf bie Spur gekommen, die im Auftrage der Rubber Re⸗ ſerve Company Altgummi im ganzen Lande auf⸗ kauften. Die Firmen trage die Namen Löwenthal, Schulmann. Mühlſtein und Berzen. In der Anklage heißt es, daß dieſe im Auftrage der arbeitenden Firmen enorme Proftte einheimſten. Sie hätten auch ihre eigenen Angeſtellten in Poſitionen des Kriegs⸗ produktionsamtes hineingeſchmuggelt, von wo ſie die Sammlung von Altgummi überwachen konnten. ——— Sieben engliſche und nordamerikaniſche Banken werden am 1. Auauſt von der fapaniſchen Militär⸗ verwaltung auf den Philippinen liauidtert werden. . y ³ AZ ö Grubenexplosion in Ungarn anb. Budapeſt, 1. Auguſt. Im Kohlenbergwerk von Tokod ereignete ſich am FFreitagnachmittaa eine Grubenexploſion. Dabei fanden 44 Beralente den Tod, fünf weitere Bergleute erlagen den Verletzungen im Krankenhaus. Die Unterſuchung der Urſache des Unglücks iſt im Gauge. In den durch die Exploſion nicht betroffenen Teilen des Bergwerks geht die Ar⸗ beit ungeſtört weiter. f kine Mutter von 22 Kindern N dnb. Rom, 30. Juli. Am Donnerstagmorgen brachte in Rom die 46⸗ jäbrige Frau eines Heizers ihr 22. Kind zur Welt. Das Neugeborene erhielt die Namen Italia Ger⸗ mang Vittoria. Die bisher als kinderreichſte Frau Italiens ermittelte Mutter hatte 21 Kinder zur Welt gebracht. Außerdem ſind von dieſem Maler verſchiedene eindrucks⸗ volle Porträts, darunter das Porträt von Michelangelo in der Sammlung Chaix'Eſtanges ſowie das Greiſenporträt im Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum in Berlin erhalten. * 100 Jahre Saxophon. Vor gerade 100 Jahren wurde die Militärmuſit des Bürgerkönigs Louis Philipp um ein neues Inſtrument bereichert. Vier Jahre lang hatte An⸗ toine Joſephe Adolphe Sax, ein ſunger Flötiſt, daran gerabeitet. Eigentlich handelt es ſich bei dem Saxophon nicht um eine neue Erfindung, ſondern um ein vervoll⸗ kommnetes Inſtrument. Deswegen warf man Sax auch Nachahmung vor. Es wurde ſogar ein Prozeß gegen ihn anhängig gemacht, in dem er jedoch Sieger blieb. Am Kon⸗ ſervatorium von Paris wurde ein Lehrſtuhl für das Saxo⸗ Durch ſo viele Er⸗ folge aus dem Gleichgewicht gebracht, verlegte ſich Sax ſei⸗ nerſeits aufs Prozeſſieren und verklagte u. a. eine Sänge⸗ rin der Pariſer Oper, die unter dem Namen Marie Sax ihre Partien ſang. Auch aus dieſem Rechtsſtreit ging er als Sieger hervor. Die Dame mußte ſich Marie Saß nen⸗ nen, was ſie freilich nicht hinderte, weiter Erfolg zu ha⸗ ben. Als das Saxophon den Reiz der Neuheit verloren hatte, ging es mit dem Erfinder bergab. Er lebte ſchließ⸗ lich unter ſo traurigen Verhältniſſen, daß man zur Siche⸗ rung ſeiner Exiſtenz eine öffentliche Sammlung veranſtäl⸗ ten mußte. Muluen Indi aß 2 Zweierlei Sinn 8 Was bringt Meta Dierks jedesmal mit, wenn ſie aus der Stadt ins Heimatdorf zurückkommt: aller⸗ hand Neuheiten oder Neuigkeiten?— bei⸗ des natürlich! Aus dieſem Munde ſprudeln die Neuig⸗ keiten hervor, aus ihrer Ueberlandtaſche aber quel⸗ len die Neuheiten! Wirkung und Wirkſam⸗ keit werden oft miteinander verwechſelt. Wirkung iſt eine meiſt wahrnehmbare Aenderung einfacherer Art: die Wirkung eines Huſtenmittels, die Wirkung eines treffenden Witzes. Unter Wirkſamkeit dage⸗ gen verſteht man die tiefergreifende Art, wie ſemanz in Beruf und Lebensſtellung ſeine Umgebung geiſtig beeinflußt: die Wirkſamkeit der Rotkreusſchweſtern im Kriege, die Wirkſamkeit eines Hutten zur Zeit Luthers. Die Meisterschaften der Ruderer in Grünau Amicitia Mannheim siegt im Zweier ohne Steuermann Amici! annheim dreimal im Endlauf Die ſtarke Be des 31. Deutſchen Meiſterſchafts⸗ ruderns in Berlin⸗Gre au hatte für einige Wettbewerbe Vorrennen notwendig gemacht, die am Samstag abgewickelt wurden. Im Zweier o. St. und im Leichtgewichts⸗Einer entfielen die Ausſcheidungen, da Uni Bonn und Germania Königsberg bew. Hanſa⸗Union R Berlin und Spindlers⸗ ſelder RV Sturmvogel ihre Nennungen zurückzogen. Ami⸗ eitia Mannheim iſt hier im Endlauf. Im Vierer m. St. konnte ſich der Titelverteidiger RC Germania Königsberg für die Entſcheidung nicht durchſetzen, da die neue Mann⸗ ſchaft noch zu wenig eingeſpielt iſt. Die beſte Zeit erzielte S% Straßburg mit:47,8, Amicitia Mannheim 502,8, während die Wiener Reungemeinſchaft als Sieger des zweiten Vorrennens 5704,8 benötigte. In, beiden Vor⸗ rennen des Vierers v. St. mußte jeweils das einen Zu⸗ ſammenſtoß herbeiführende Boot ausſcheiden, nämlich RG Königsberg nach Kolliſion mit der Mannheimer Amieitia und Bremer RV 1882, der den Titelverteidiger Germania Königsberg behinderte. Der Bericht über die Endkämpfe am Sonntag blieb wegen techn iſcher Störung aus. g Die Ergebniſſe: Einer: 1. Berliner RW 76(Edler) 5243, 2. Elektra Berlin(Beeſel):46,14, 3. Berliner RV(Lindenfeldt). Zweier ohne Steuermann: 1. Amieitia Mann ⸗ heim(Boſch, Reichert) 533,6, 2. Berliner RC:50,8, 3. Berliner RV. Doppelzweier: 1. Vietoria Berlin(Chriſtenſen, Woetſchmann):09,3, 2. Renngemeinſchaft Berliner RC— 2. Deutſchland Hannover 512,1, 3. Rhenus Bonn 519,2, 4. Hanſa— Union Berlin. Vierer mit Steuermann: 1. S 6 ½ Straß burg (Diſchler, Hentz, Gaſter, Rothley, Stm. Jenner] 511,8, 2. Wiener RG 515,4, 3. Berliner RC 516,2, 4. Rennge⸗ meinſchaft Königsberg⸗Pr.:20,2. 5 Vierer ohne Steuermann: 1. Berliner Re(Voelz, Kaufmann, Kuſchke, Schmidt] 5208,38, 2. dh Alllanz Ber⸗ lin:04,9, 3. RG Frieſen— Hella? Berlin:08,6, 4. Ger⸗ mania Königsberg. i Achter: l. Rh Allianz Berlin(Baumgartner, Koköſchte, Pirlich, Beier, W. Combes, Krieger, E. Combes, Stm. Winkler):40, 2. Ordnungspolizei Bböntz 444,6, 3. Berliner RC 441,7, 4. Wiener RG:44. Leichtgewichtseiner: 1. R Roßlau— Deſſau(5. Starkes:48,4, 2. Germania Tegel(Sternberg) 5250, 3. Lia Wien(Berger):55,9. ler⸗Schweiz Leichtgewichts vierer: 1. NRG Roßlau— Deſſauer RW 501,6, 2. Reh Hellas— Frieſem Berlin 570,6, 3. Col⸗ legia Charlottenburg 5194, 4. g Frauen⸗Einer: 1. Sofie Müller(1. Frauen⸗Rß Han⸗ nover] 814,6, 2. S. Voglar(Bruna Brünn) 3718, 3. Haack (Poſt Frankfurt a..) 319,2. 120 Doppelvierer: 1. Germania Tegel(Krüger, Kern, Dreßler, Adomeit, St. Päsler) 338,6. 2. Rch Breslau 3238,7, 3. Froh Volk Berlin:39. Doppelzweier: 1. Reichs poſt Stettin(Rübe, Wächtler), 2. R Breslau 303,6. 3. Hamburger Ruderin⸗ nen⸗Club 3207. 5 Reun⸗Doppelvierer: 4. Stilrudern, Rahmenprüfung): 1. Rückert⸗Schule Berlin 2 Punkte, 2. Germania Tegel 58 Punkte, 3. Frauen⸗Rc Hannover 40 Punkte. im Geiste Günther priens Badens S gewinnt den Reichs⸗Seeſportwettkampf In Anweſenheit 5 g mann und Vertretern der Kriegsmarine, wurde in Zempel⸗ burg(Danzig⸗Weſtpreußen) der 5. Reichs ⸗Seeſportwett⸗ kampf der Mgrine⸗Hitler⸗Jugend durchgeführt, der einen Einblick in den hohen Stan Wehrertüchtigung der Marine⸗Hitler⸗Jugend gab. Zum erſtenmal ging das Gebiet Baden mit 10. 5 Punkten als Sieger und Gewinner des Wanderpreiſes des Reichs⸗ ſugendführers vor dem bisher viermal hintereinander erfolgreich gewefenen Gebiet Württemberg mit 10.087 und dem Gebiet Düſſeldorf mit 9983 Punkten hexpor. Mit Erich Kehrer(987.), Georg Boden(981) und Man ſred Fuchs(980) ſtellte das ſiegreiche Gebiet Baden auch die drei beſten Einzelkämpfer. Im Kutterrudern fiel der Ehrenpreis des Oberkommandos der Kriegsmarine an das Gebiet Niederſachſen, das mit einer Stegerzeit von :58 Min. für 1000 Meter erſtmals die Fünf⸗Minuten⸗ Grenze unterbot. Köln⸗Aachen, Niederſchleſten und Heſſen⸗ Naſſau belegten im Geſamtergebnis die weiteren Plätze recht achtbar hielt ſich von den Binnenland⸗Gebieten auch Mainfranken als elfter Sieger. Die Mannſchaft des Ge⸗ bietes Württemberg war im Wettkampfſport mit 4006, im Winken mit 1190 und im Schwimmen mit 893 Punkten jedesmal an erſter Stelle zu finden. Obergebietsführer Dr. Schlünder richtete bei der Siegerehrung an die jungen Mannſchaften den Appell, den 30 Seehelden im Geiſte eines Günther Prien nach⸗ zueifern. Er unterſtrich die Bedeutung der Wehrertüch⸗ tigung und wies ganz beſonders darauf hin, daß es allen zur Ebre gereiche, daß gerade die Mannſchaften der Ge⸗ biete an der Spitze waren, die engliſchen Luftangriffen ausgeſetzt ſind. Als Vertreter des Oberkommandos der Kriegsmarine dankte zum Schluſſe Kapitän z. S. Narath den jungen Wettkämpfern lichen Einſatz.“ Das Geſamtergebnis des Reichswettkampfes: 1. Gebiet Baden 10 315 Pkt.; 2. Württemberg 10 087; 3. Düſſeldorf 9889; 4. Köln⸗Aachen 8822; 5. Niederſchleſien 8798; 6. Heſſen⸗ Naſſau 8498; 7. Berlin 8497; 8. Nordſee 8426: 9. Pommern 8021; 10, Niederſachſen 7998; Reichsbahn Seefahrt 7664; 18. Oberdonau 7543; 14. Thit⸗ ringen 7402; 15. Weſtfalen 7338 Punkte. 8 Radrundfahrt durch die Schwei 5 Didier an dritter Stelle Eine recht gute internationale Beſetzung hat die in Zürich begonnene und bis zum Sonntag andauernde 9. 0 1 Radrundfahrt gefunden. Vier deutſche, neun franzöſiſche, vier ſpaniſche, ein italieniſcher und 40 ſchwei⸗ des Reichs ſugendſührers Artur Ax⸗ der Ausbildung und der für ihren gezeigten vorbils⸗ 11. Mainfranken 7830; 12. zeriſche Berufsfahrer nahmen die 1176 Km. lange Fahrt auf, von denen aber die beiden Spanier Sanchos und Rodruiquez ſchon in den erſten Tagen aufgeben mußten. Gut hielten ſich die Deutſchen Didier, Gebrüder Clemens und Neuens, von denen Didier augenblicklich in der Geſamtwertung den dritten Platz innehat. Die erſte Tages⸗Etappe wurde von dem Schweizer H. Maag gewonnen, der die Strecke Zürich— Winterthur(2413 Km.) in:27:05 Std. zurücklegte. Matthias Clemens ſchnitt von den Deutſchen mit nur 20 Sek. Rückſtand als Vierter am beſten ab. Am Donnerstag ſicherte ſich der Schweizer Kübler auf der 265 Km. langen Strecke von Winterthur nach Bellinzona in:59:28 den Etappenſieg vor Landsmann Egli und dem in:59:86 einkommenden Didier, der im Geſamtſtand auf den dritten Platz vorrückte. Peter Clemens wurde in:00:46 auf den 9. Platz geſetzt, M. Clemens wurde in:17:41 29. und Neuens in 8142:55 49. Fahrer. 5 Die bisherigen Ergebniſſe: Zürich— Winterthur(213 Km.]: 1. H. Maag Schweiz:27:05; 2. Dorgebray⸗Frank⸗ reich dichtauf! g. Diggelmann⸗Schweiz 627:257. 4. M Cle⸗ mens⸗D.; 5. Sommer⸗Schweiz; 6. Egli⸗Schweiz; 7. Didier⸗ D. alle gleiche Zeit; 8. P. Clemens⸗D.:27:27; 9. Noti :27:28; 10. Kern beide Schweiz):28:29 11. Faure⸗Frank⸗ reich gleiche Zeit; 12. Neuens⸗D.:29:31. Wintertkur— Bellinzona(265 Km.): 1. Kübler⸗ Schweiz:53:23; 2. Egli⸗Schweiz:55:36; 3. Didier⸗D. 7259:96; 4. Coſſon:00:81; 5. Faure(beide Frankreich) :00:46; 6. Jaifli⸗Schweiz; 7. Kern⸗Schweiz; 8. Brambilla⸗ Italien; 9. P. Clemens⸗D. alle gleiche Zeit. 5 Stand nach 2 Etappen: 1. Egli⸗Schweiz 14:29:22; 2. Küb⸗ 14:24:48 3. Didier ⸗ D. 14:27:01; 4. P. Clemens ⸗D. 14:28:29 Std. 8 7755 Jetzt Kübler voraus Der dritte Tag der Schweizer Radrundfahrt führte von Bellinzona über 173 Km. nach Luzern, wobei der St. Gott⸗ hard zu überwinden war. Der Schweizer Martin war in:14:51 am ſchnellſten und ſiegte vor ſeinen Landsleuten Diggelmann, Amberg und dem Spanier Trueba. Der ein⸗ ſtige Weltmeiſter Cali wurde, da er ſich fremder Hilfe be⸗ diente, nachträglich für die zweite Etappe auf den letzten Platz geſetzt und verlor dadurch ſeinen erſten Platz in der Geſamtwertung, den nunmehr der Schweizer Kübler inne⸗ hat. Von den Deutſchen hat Didier ſeinen dritten Platz in der Geſamtwertung behaupten können. 5 Bellinzona— Luzern(173 Km.]: 1. Martin:14:51; 2. Diggelmann:16:19; 3. Amberg(alle Schweiz); 4. Trueba (Spanien) und 1 9 weitere Fahrer dichtauf.— Geſamt⸗ wertung: 1. Kübler ⸗Schweiz 19:41 09; 2. Brambilla⸗ Italien 19:48:90; 8.— idler⸗Deutſchland 19149:36 Std. vemieichskampf lle ſeinem Aus:2 wurde:2 Bf Mannheim— 1. Fc Nürnberg 512 An die 4000 Zuſchauer bildeten den äußeren Rah⸗ men zu dieſer Doppelveranſtaltung auf dem BfR⸗ Platz. Es zeigte ſich auch diesmal, daß die Fußball⸗ anhänger für ein intereſſantes Spiel ſelbſt im Hoch⸗ ſommer Intereſſe haben. Die Nürnberger Elf, heute natürlich auch an allen Ecken und Kanten verfüngt, war recht aut beiſammen und machte ihrem Lehrer Schmitt⸗Bumbas alle Ehre. Dies unbedingt in den erſten 30 Minuten des Treffens, wo man es ver⸗ ſtand, den VfR etwas unter Druck zu halten. Um ſo jäher war allerdings die Ernüchterung aus dieſer Sturm- und Drangveriode, als plötzlich der VfR er⸗ wachte und mit beherzter Friſche und Ruhe den Sieg nach Hauſe ſteuerte. Einen Sieg, für den man in der Tat bangen mußte, als man das große Aus⸗ holen der Nürnberger ſah. Mittelläuſer Gebhardt hatte zuweilen mächtig aufgedreht und ſchickte ſeinen Angriff ſtändig auf Reiſen, im anderen Falle war Gebhardt der ſouveräne Auffanger der VfR⸗Aktionen So eindrucksvoll ſich auch die aroße halbe Stunde des Clubs geſtaltete, ſie wurde prächtig egaliſtert durch die gegen Ende der erſten Halbzeit vom VfR über⸗ nommene Spieldiktion. Stabilität der Läuferreihe— Müller und Lohr⸗ bacher hatten zuweilen nicht konſequent gedeckt— fand auch der Angriff ſeine Stärke, und als erſt Schwab eine beſtimmte Reſianation vor dem Gegner abgelegt hatte, war der VfR ⸗Anariff plötzlich in Schwung. Michaleck buchte auf Rechtsaußen die beiden Tref⸗ fer zum Ausgleich, während Danner, Lutz und Strü⸗ binger die Torausbeute der zweiten Halbzeit beſorg⸗ ten. Als Schiedsrichter ſah man Zell. Poſtſp.⸗V. Mannheim, erſtmalig mit einer größeren Aufgabe betraut, die er zufriedenſtellend löſte.. Vs übernimmt ſofort das Kommando. Zwei Treffer finden wegen Abſeits keine Wertung und dann überzieht Danner im Uebereifer aus günſtiger Stellung. Nach 7 Minuten Spielzeit kommt der Nürn⸗ berger rechte Flügel zu einem flotten Vorſtoß, den Fränkel zum:0 für den Club auswertet und bereits zwei Minuten weiter heißt es:0 für Nürnberg. als Luther bei einem Geplänkel eindrücken kann. Weiter beherrſcht der Club das Feld und bedrängt die VfR⸗ Abwehr ſtark. Als eine Reihe vom Clubmittelläufer ſicher vorbereiteter Angriffsaktionen abgeſchlagen ſind, kommt eine Viertelſtunde vor dem Wechſel auch der Vit zur beſonderen Geltung. Kurz nacheinander kann Michaleck mit zwei Gegentreffern den Aus⸗ gleich herſtellen. e Mit Wiederbeginn zieht der VfR kräftig los. Striebinger drückt am Eckpfoſten zu:2 ein und Lutz bm den Aufstieg in Baden Käfertal— BfR Pforzheim 6˙2 Schwetzingen— Knielingen* Daxlanden— Kirchheim Vereine Spiele gew. unent, verl, Tore Punkte TV Daxlanden 7 5 2 0 Fo 122 SW Schwetzingen 7 2 4 1 Ni 8¹⁶ VfR Pforzheim 7 3 1 3 24.27 711 SC Käfertal 6 2 2 2 21˙15 6˙6 VfB Knielingen 7 1 2 4..51.10 Kirchheim 8 4 18˙22 99 Käfertal beſtegte VfR Pforzheim:2 und ſtellte dadurch den Anſchluß wieder etwas her.. liegt in der Tabelle wohl noch vor Käſertal, hat aber einen Verluſt⸗ punkt mehr. Schwetzingen konnte Knielingen knapp 47g ſchlagen und ſich wieder auf den zweiten Platz vorſchieben. Knielingen blieb auf dem vorletzten Platz. 5 Daxlanden ließ ſich in ſeinem Siegeslauf nicht aufhal⸗ ten. Kirchheim mußte:2 geſchlagen die Ueberlegenbeit der Daxlander anerkennen. Daxlanden führt weiterhin überlegen. Kirchheim bildet nach wie vor das Tabellenende. Spiel Abertel— Bg Pforzheim 612 Das Aufſtiegſpiel in Käfertal brachte von ſeiten der Gäſte, die am rſonntag in Schwetzingen ſo gut abge⸗ ſchnitten hatten, nicht die erwartete Leiſtung. Zwar ſchlug ſich die Abwehr eine Halbzeit lang ganz gut, und auch der rechte Sturmflügel würde hin und wieder recht gefährlich, aber im allgemeinen trat doch jederzeit eine recht beträcht⸗ liche Ueberlegenheit der gaſtgebenden Mannſchaft zutage. Allerdings war die Torausbeute der ununterbrochen an⸗ greifenden Käfertaler infolge der ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſe in der erſten Spielhälfte gering, mon mußte ſich mit einem Treffer, den der Urlauber Lacher in der 29. Minute erzielte, begnligen. Schon die 2. Minute nach Wieder. anſpiel brachte Käfertal durch Kopfball von Engelharot einen weiteren Erfolg, den aber Pforzheim durch ſeinen Rechtsoußen Dietrich poſtwendend wieder aufholen konnte. Eine kurze Drangperiode Pforzheims brachte dem Spiel keine Wendung, bald war das Pulver der Gäſte verſchoſſen und in der Folge ſpielte nur noch eine Mannſchaft. Vier weiteren Token, alle von Köfertals Sturmführer Lacher erzielt, konnte der Gegner nur einen Treffer durch Gumper entgegenſetzen.— Als Schiedsrichter leitete Dehm ⸗Dur⸗ lach annehmbar. um ale deutsche ll-eistersthaft im Fugbelt Gebiet Schwaben— Gebiet Baden 10:4 Wohl war ſich der Gebietsmeiſter von Baden der Schwere ſeiner Aufgabe bewußt, die ihn im Zwiſchenrun⸗ dengang in Augsburg erwartete und kämpferiſch bewertet ſtteg er auch mit dem ußtigen Schneid in dieſe Aufgabe, aber die größere Krafſtreſerne der Schwaben ließ ihn ſtraucheln. Dies nach einer durchaus geteilten erſten Halbzeit, die für die Badener mit 213 noch ziemlich offen war. die Waage und man hatte dieſes jähe Endergebnis keines⸗ falls erwartet.. 5 6 Als ſich bei den Spielern Badens einige Ausfälle— na⸗ mentlich im Sturm— zeigten, geriet am Ende auch die ſonſt ſo zuverläſſige Deckung ins Wanken, was anderer⸗ ſeits natürlich dem Gegner ſtärkſten Auftrieb gab. Bald beherrſchten die Leute des Gebiets Schwaben das Schwimm-dAMeistersthaften des Gebietes Baden Heidelberg holt sich 16 Meisterschaften Das Offenburger Stadionbad auf der Ste⸗ germatt war am Samstag und Sonntag Austragungsſtätte der Schwimm⸗Meiſterſchaften des Gebietes Baden der Hg. Rund 180 Jungen und Mädel aus Baden und Elſaß ſtell⸗ ten ſich zum Wettkampf und lieferten, in den Vor⸗ und Zwiſchen runde ſcharfe Rennen um den Einteitt in die Schlußkämpfe, bei denen die mittel⸗ und nordbadiſchen Schwimmer⸗ Hochburgen Heidelberg und Karlsruhe Ton angaben. Der Baun Heidelberg kam allein auf 16 erſte Plätze. Dreifacher Gebſetsmeiſter wurde bei der HJ Reinhardt vom Bann 110 über 100, 200 und 400 Meter Kraul. Doppelmeiſterſchaft M gab es über 100 Meter und 40) Meter Kraul eine N eee durch Edel vom Bann 110 und beim BDM⸗Werk über 100 und 200 Meter Bruſt durch Inge Reinhardt(Bann 110). in den beiden Bruſtſtrecken. Beim Die Leiſtungen der Einzelnen den Göbel vom gleichen Bann holte ſich die waren im übrigen ſehr gut, zum Teil beſſer als bei den badiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften. Beim BDM und den Jungmädel fielen zwei Meiſterſchaften an die elſäſſiſchen Teilnehmerinnen. Im Waſſerball ſtanden ſechs Bann⸗ wannſchaften im Kampf. Hier erwies ſich die Mannſchaft des Bannes 110 Heidelberg als die überlegene Mannſchaft, die ſämtliche fünf Spiele gewann und mit 10 Punkten Gebietsmeiſter wurde vor B je 7 Punkten. . 8. Die Ergebniſſe: 5: 100 Meter Bruſt: 1. Purian(Bang 109) 124,8: 2 ler(13) 131,9. 100 Meter Kraul 1 Wurfhorn 00). 120,5; 2. Mauch(114):24, 10 Meter N. 5 1 5 hne(172 179, 2. App(448) 142,9. 50 mal 1 5 50 Meter Kraul: 1. Bauen 109 2135; 2. Bann 172 240,4. 3 mal 100 Meter Lagen: 1. Bann 109 428,3 2. Bann 172 :49,53. eter Bruſt: 1. Bann 110 452,4; 2. muth Ke ß(171 59,08.; ö ſerball: 1. Bann 110(Heidelberg) 10.; 2. 100([Karls⸗ 50 Meter Kraul: 1. Bann 109 200,2; 2. Bann 113 21519. ann 109 und Bann 746 mit 2. BDM: 100 Meter Kraul: 1. Edel(110) 1121 8; 2. Lich⸗ tenberger(140) 196,3. 400 Meter Krault 1. Edel(410) 6˙25,7. 100 Meter Bruſt:. 2 decker (788) 17943; 3. Kalmbach(172) 138,4. 200 Meter Bruſt: Wölfe 1(o) 327,7; 2. Randecker(7380 3134 5. 100 Meter ücken: 1. 1248,83. Kunſtſpringen: Heubacher(110):40,51 2. Sprenger(1114) 1. Sta de lm a ler ut 40 P. 3 Bis zur Pauſe hielten ſich die Leiſtungen durchaus ſolcher die eben den Marktplatz überquerte, ſo unglücklich an 5 5 vollkommen und der Torſegen war nicht aufzuhal⸗ . 5 Das Spiel ſelbſt war ungemein temperamentvoll und hatte ſeine Höhepunkte in der erſten Halbzeit, die auch dem eigentlichen Können der beiden Mannſchafſten am eheſten entſprach. Eine im zweiten Spielteil aufkommende Härte war überflüſſig. 7* 12 Handball⸗Bergleichs kampf Baden gegen Mainfranken in Weinheim ſchied das Gebiet Baden nach einer:1⸗Nieder⸗ lage gleichfalls aus. 8. * 5 N 2 5 Unban im Rei r Vergleichskämpfe In Jena: Bereich Mitte— Sudetenland 411. In Teſchen: Oberſchleſien— Riederſchleſien:3. In Gotenhafen: Städteſpiel Gotenhafen— Elbing 412. 2. Schlußrundenſpiel um den Tſchammer⸗Pokal In Deſſau: SB 05 Deſſau—, Döbelner SC:8. Weitere Spiele: Oſtpreußen: Meiſterſchaftsſpiele: STV Königsberg— Maß Ponarth:8, V Königsberg— Pruſſia Samland Kbg.:2, Preußen Mielau— Se Richthofen Neukuhren 118, SW Inſterburg— Reichsbahn Königsberg 118. S Brandenburg: Hertha⸗ BSC— Spandauer Sachſen: Planitzer SC— Dresdner SC 315. Chemnitzer BC— SV Grüna 118. g Mitte: Berliner Sportverein 1892— FC. 04 Schalke. Nordmark: Hamburger SB— Wilhelmshaven 05 318, Holſtein Kiel— Viktoria Hamburg:0, Holſtein Kiel— Fc St. Pauli(So.):5, TVa Eckernförde— Ordnungs⸗ polizei Lübeck 272. 1 Donau⸗Alpenland: Vienna Wien— Nußdorfer AC 878, Poſt⸗Sch Wien— Wiener Sportelub:0. a kunball in Süddeutschland ate in Süddeutſchland Gan⸗Bergleichskampf: In Frankfurt: Heſſen⸗Naſſau— Webefer daten: grenaslgafiviel a en⸗Naſſau: Freundſchaftsſpiele: FSV Frankfurt— Bd 47 Rödelheim 578. Kurheſſen: Freundſchaftsſpiele: Vfe 1880 Marburg— Sportfreunde Siegen 912, Tura Kaſſel— B 06 Kaſſel:2. Handball in Süddeutſchland Heſſen⸗Naſſau: Auͤfſttegſpiele: LSV Wiesbaden— TV Grietzheim 18110, Rech 05 Mainz— Tuſp Niedergirmes kampflos fur Mainz. i inbem kirnber·furm Mit einer aufkommenden panek, Hack, Hofmann II. 5 dings zu beachten iſt, köpft ſchließlich:2 für die Raſenſpieler. Als Strie⸗ binger den fünften Trefſer für die Raſenſpieler mar kiert hat, ſah ſich der Spielleiter veranlaßt, das Tref. fen aus zwingenden Gründen vorzeitig zu beenden. Bf: Jacob; Krämer, Krieg! Müller, Roh Lohrbacher: Michaleck, Danner, Lutz. Schwab. Strie⸗ binger. 1 Simon, Geb⸗ Rü Schäfer:„Hänſel: N Nürnberg: Schäfer: Knoll, Hänſe Vulde hardt, Schwegler, Herbolzheimer, Morlock, Hagen, Fränkel. Waldhof-Fürth unentschieden SV Waldhof— SpVga Fürth 212 a Das zweite Spiel der ſehr gut aufgezogen Doppelveranſtaltung an den Brauereien, die an größte Fußballtage erinnerte, brachte zwiſchen Waldhof und Fürth den ſpannenden und wechſel⸗ vollen Kampf zweier techniſch geſchliffener Mann⸗ ſchaften, die ſich gegenſeitig in keiner Weiſe nac ſtanden. 3 SW Waldhof: Keimig; Siegl, Kleber; Mae Schneider, Molenda; Lautenbach, Ahlbach, Erb, K derhald, Günderoth. a SpVag Fürth: Weit; Kempf, Schneider; Mürch, Hofmann I, Schnitger; N Kantenſeter. Sieber, Ka In der 15. Minute ging der Waldhof, deſſe Spiel flotter lief, durch den Rechtsaußen Lauten⸗ bach in Führung, der im Nachſchuß das Leder un⸗ haltbar und wuchtig eingeſchoſſen hatte. Fürth 1 antwortete dieſen Treſſer mit weiten Angriffen u dem Erfolg, daß Kantenſeter mit Kopfball den Aus gleich erzielen konnte, dem der Neckarauer Spieler Hack ſogar noch den zweiten Treffer anzufügen ve mochte. 5 Nach Wiederbeginn ſchied beim Waldhof Lauten bach nach einem Zuſammenprall mit dem Fürther Hüter aus. Aber trotz dieſer Schwächung hielt der Waldhof das Treffen durchaus ofſen. Als dann Pen⸗ nig eintrat, wurde der Druck des Gaſtgebers, der durch Umſtellung— Schneider hatte ſich den Für⸗. ther Spielmacher Hack vorgebunden— noch ſtärker. Mit Bombenſchuß holte Ahlbach den:2⸗Ausgleich, bei dem es auch bleiben ſollte, obwohl beide Mann? ſchaften— Pennig war inzwiſchen verletzt ausge- ſchieden— bis auf die letzte Spielminute erbitte 118 0 5 N a eee. er aldhof hat mit großer Einſatzfreudig⸗ keit ſpielend, ſeinem Gegner wiederholt das Geſetz des Handelns diktiert. Der Angriff, in rb durch den rieſigen Fürther Mittelläufer Hofmann ſtark bewacht war, kombinierte trotz hindernder Um⸗ ſtände ſehr annehmbar und die Hintermannſchaft ſchlug ſich, verſtärkt durch Siegl, geradezu ausge⸗ zeichnet. Helmuth Schneider war der beſte Mann des Tages, der ein Mittelläuferſpiel nach allen Re⸗ geln der Kunſt demonſtrierte. d N Die Fürther Elf, von Hans Hagen mit großem Erfolg betreut, mußte auf Fiederer zichten, der in der Pariſer Wehrmachtself gegen Stuttgart ſtand. In dieſer Elf, deren Angriffsf von Hack maßgeblich beeinflußt blieb, ſteckt im noch ein großes und anſehnliches Können, das gewürzt mit Kampfgeiſt und Draufgängertum, einem Gegner von Format ſtempelt. N Schiedsrichter Siegling, Alemannia Rheinau leitete das tempogeladene Spiel kuf 0 1 Handball Weinheim: Baden— Mainfranken(53) 881. Stuttgart: Württemberg— Weſtmark(BDM) 722 Boxen Straßburg-Meidelberg Mit einem Geſamtergebnis von 18:8 Punkten die Straßburger Amateurboxer im Städtekampf gegen Hei delberg zu einem in dieſer Höhe nicht erwarteten Er Trotz dieſer hohen Niederlage hinterließen die bei den Beſuchern einen ausgezeichneten Eindruck. könnte in der vielbeachteten Bantamgewichtsbegegn deutſche Meiſter Schiller gegen den Heidelberger nux einen knappen Punktſieg davontragen, wobei f daß der Meiſter am Tage einen ſchweren Kampf in Mülhauſen zu beſtehen Huckele, Stein, Rupp und Gerngroß erkämpften die Heidelberger Siege alle vor Ablauf der Zeit. Ei ſchönſten Kämpfe gab es im Mittelgewicht zwiſchen elſäſſiſchen Bereichsmeiſter Oſtermann(Straßburg) dem badiſchen Gebietsgruppenmeiſter Bott. rann zeigte ſich für die bevorſtehende deutſche Me rſcha⸗ beſtens gerüſtet und brachte Bott nicht weniger als fe mal auf die Bretter, ohne jedoch den tapferen Gegner ders als nach Punkten bezwingen zu können. 1 Die Ergebniſſe: 5 Papiergewicht: a: Pfrimmer(S) beſ. Kraft(o n. Senger(S) beſ. Schmitt 1() n. Fliegengen Huckele(8) beſ. Rick(S) 1 Rd.— Bantamgewicht: 8 ler(S) beſ. Weiſe() n.., Simon(S) beſ. Neuer Stein(8) beſ. Lauer(S) 2. Rd., Rupp(5) beſ, 5 (Sy n. P.— Federgewicht: Levy(S] beſ. Hoffmann(& (]) d. Aug— Weltergewicht: Gerngroß(8) bef. (S) d. Aufg.— Mittelgewicht: Fritſch(S) beſ. Zi mann() u.., Bailard(S) beſ. Schmitt 2(8) Oſtermann(S] beſ. Bott() n. P. 8 8 5 5 5* ** Nu dub vb uu Mn — Daß man keinen Berater braucht, um beim Pferderennen richtig zu tippen, hat fünaſt ein Vor⸗ fall in Paris bewieſen. Dort hatte man einen ziem⸗ lich verwahrloſt ausſehenden Mann nach der Poli⸗ zeiſtunde angehalten und aufgefordert, ſich auszu⸗ weiſen. Er gab ſeinen Namen mit der Bemerkung, daß er aus einer Irrenauſtalt in Calvados entwichen ſei. Bei der Durchſuchung fanden ſich 114000 Fran⸗ ken in Banknoten. Geld im Rennen gewonnen habe. Die polizeilichen Nachforſchungen ergaben, daß dies auf Wahrheit be⸗ ruhte, er hatte im ganzen 300 000 Franken beim Ren⸗ nen in Lonachamps gewonnen. Der Mann wurde der Krankenabteilung des Polfzeipräſtdiums über⸗ wieſen. Bevor er das Kommiſſariat verließ, gab er aber dem Polizeibeamten, der ihn vernommen und ſehr zuvorkommend behandelt hatte, einen Renntip, der ſich hinterher als ausgezeichnet erwies. j 5 ö 150 Das Pelote⸗Ballſpiel iſt der belgiſche Volks⸗ ſport. Wettſpiele ſtatt. Alt und ſung verfolgen mit Begei⸗ ſterung und Spannung den kleinen harten Ball, der, mit großer Wucht geworfen, zwiſchen den Parteien hin⸗ und herfliegt. In, Houdeng geſchah es, daß ein Ball aus dem Spielfeld flog und eine Frau, der Schläfe traf, daß ſie ſoſort bewußtlos zuſammen⸗ brach und wenige Minuten ſpäter ſtarb. l* 5 Ir — Ein ſeltenes Buch iſt kürzlich wieder in die franzöſtſchen Archſve zurückgekehrt, aus denen es vor 200 Fahren geſtohlen worden war. Es handelt ſich um das Werk des Paters Louis Jobert:„Die Wiſ⸗ ſenſchaft der Münzen“. das 1739 in Paris erſchien. Anfang des 19 Jahrhunderts wurde bekannt, daß ſich das ſeltene Exemplar nach bewegten Schickfalen in Baſtia befand. Ein Pariſer Buchhändler. der kürzlich in einem alten normanniſchen Schloß eine Bibliothek aufgekauft hatte, ſtellte bei näherer Unter 8 r Der Irre erklärte, daß er das Studienkommiſſtonen haben ſich mit dem Birnt Allſonntäglich finden auf den Marktplätzen ſeiner„Methode“ hleibt. Die erſte Ernte find ſuchung feſt, daß er, ohne es zu wiſſen, das berü! Exemplar miterworben hatte. Es trug den St der königlichen Bibliothek. Das Buch wurde Nationalbibliothek zurückgegeben. 5 * — In Szeut Gotthard, einem ungariſchen St chen, befindet ſich ein Birnbaum, der nicht w als viermal im Jahr blüht und Früchte trägt wunderſame Baum ſteht in einem Gärtchen. dortige evangeliſche Kirche umaibt. Er iſt etwa Jahre alt, und in ſeinem Aeußeren iſt nichts, wo eine Abnormalität ſchlieen ließe. Seitdem Baum erſtmalia in Blüte ſtand, hat er Jahr für Ja viermal Früchte getragen, ja, in zwei 9 denen die Witterungsverhältniſſe beſonders g waren, trug er ſogar fünfmal Früchte. Dabe ote Birnen, die von dem Wunderbaum geerntet den, ſehr ſaftia und von beſter Qualität. Dieſe u. ſelhafte Naturerſcheinung bat viel Auſſehen err beſchäftiat und die verſchiedenſten Theorien d aufgeſtellt. Zunächſt unterzog man den Bode, beſonderen Prüfung. Sämtliche anderen Pf die in ſenem Gärtchen rinas um den Bir wachſen, ſind völlig normal. Die Bodenbeſt heit kann alſo nicht die Urſache ſein. Obſtzü Naturwiſſenſchaftler haben ſich in gleicher den ſeltſamen Fall intereſſiert. Profeſſor Full bekannter Budapeſter Botaniker, hat den Vor! gemacht, Ableger des Baumes ſowohl in die Exde Gärtchens als auch in andere Erde einzupflan um feſtzuſtellen, ob auch die daraus entſteh Bäume eine ähnliche Erscheinung zeitigen. ungariſche Obſtzüchter ſieht bereits einen Wunderbaum in ſeinem Garten. Aber das natürlich vorerſt nur Theorien. Tatſache iſt. ſer eine Baum im Garten von Szent Gotth wöhnlich im April ſtatt, die letzte in den erſten anſtaltung nennen könnte. Die Sia diseite * Mauuheim, 3. Auguſt. Der erſte Gonntag im Auguſt Mancherlei. Dagegen wenig, was man mit Fug und Recht Ver⸗ Dieſer Geſelle brachte mancherlei. Zwei Standkonzerte. Das eine auf dem Marktplatz, das andere am Waſſerturm. Weder der Kreismuſikzug noch die Soldaten brauchten vor leeren Rängen zu ſpielen. Halt, die Spieler⸗ ſerie auf dem VfR⸗Platz darf man auch nicht unter⸗ ſchlagen, überhaupt wo Mannheim ſo günſtig ab⸗ ſchnitt. Für die Nürnberger und Fürther Fuß⸗ haller war bei uns noch nie viel drin. Das mag ſchmerzlich für die Mannen aus Franken ſein, unſere heimatgebundenen Sportherzen erhebt es. Ferienmond iſt der Auguſt. Die Ferien ſind nicht der allgemeinen Kontingentierung zum Opfer ge⸗ fallen, aber die Reiſe mußte Haare laſſen. Der eigentliche Ferienaufenthalt damit natürlich auch. Trotzdem, ganz ausgefallen iſt er nicht. Die dies⸗ bezüglichen Grüße, die uns faſt täglich auf den Tiſch flattern, beweiſen es. Es ſind doch viele Mann⸗ heimer auswärts, um Ferien vom Ich und von an⸗ derer unangenehmer Geſellſchaft zu machen. Das Bedürfnis, einmal von ſich loszukommen, iſt ja be⸗ trächtlich. Der ſtrengſte Herr denkt einmal im Jahr an Holdrio, und die Frau aus der Schwerſtgewichts⸗ klaſſe möchte ihre Karoſſerie in ein zünftiges Dirndl⸗ gewand zwängen. Sollen ſie ihren mühſam er⸗ kämpften Ferienaufenthalt genießen. tt Wehrmachts-Betreuung durch den Ms-Reichskriegerbund Während zahlreiche Männer des NS⸗Reichskrie⸗ gerbundes zum zweitenmal den feldarauen Rock tragen, ſetzt ſich jeder in der Heimat verbliebene ehe⸗ malige Soldat der alten Armee mit ſeiner ganzen Liebe und Arbeitskraft für die Wünſche dieſer Front ein und ſieht ſeine Aufgabe darin, die Wünſche der Männer an der Front mit erfüllen zu helfen. Daher haben auch die Männer des NS⸗Reichskriegerbundes ſeit Beainn des zweiten Weltkrieges ein aroßes Liebesgabenwerk für die Front in die Weae geleitet. Viele hunderttauſend Liebesgabenſendungen aingen ſeitens der Kriegerkameradſchaften hinaus. Aber auch den verwundeten Kameraden in den Lazaretten gilt die beſondere Fürſorge der Kriegerkamerad⸗ ſchaften. Seit Beginn dieſes Krieges haben viele tauſend Feldſoldaten einen Erholunasaufenthalt im Kreiſe einer alten Soldatenfamilie verleben dürfen. Kriegerkameradſchaften und Kreiskriegerverbände wetteiferten in der Lazarettbetreuung. Im Rahmen dieſer kameradſchaftlichen Fürſorge für die Wehr⸗ macht iſt auf Grund freiwilliger Spenden der Män⸗ ner des NS. Reichskriegerbundes dem Reichskrieger⸗ führer die Möalichkeit gegeben, ein umfangreiches Frontbetreuungswerk in die Wege zu leiten. An nahezu 3000 verſchiedene Einheiten gingen in den vergangenen zwei Jahren arößere Sendungen mit Sachſpenden hinaus, die für die Männer aller Wehr⸗ machtsteile und auf allen Kriegsſchauplätzen be⸗ ſtimmt waren. Neben nahezu 2000 Rundfunkgeräten, 700 Akkordeons, 20000 Büchern wurden viele tau⸗ ſend Geſellſchaftsſpiele, Kartenſpiele Mundharmo⸗ nikas und ſonſtige Muſikinſtrumente geſpendet, und Ratzenfreud' und Katzenleid Im Krieg mit ſeinen wirtſchaftlichen Einſchrän⸗ kungen hat es die Katze zweifellos noch ſchwerer als der Hund. Sie iſt in keiner Hinſicht„wehrwichtig“, — ſie bezieht ihr Recht auf Sattwerden lediglich aus den gefühlsmäßigen Bindungen des Menſchen an ihr ſamtpfötiges Daſein. Und wie es mit dieſen Bin⸗ dungen ausſieht, wenn Schmalhans Küchenmeiſter iſt, das lehrt ſo manche eilig durch Straßen, Höfe oder auch Gärten huſchenden Mieze, die einfach aus Not nach irgend etwas Freßbarem ſucht, ehe ſie vielleicht ſelbſt als Dachhaſe ein unrühmliches Ende findet. Wo blieb ihr gewohntes Schüſſelchen Milch? Wo ihre guten, nahrhaften Mahlzeiten aus kleingedrückten Kartoffeln und Gemüſe, ein paar unentbehrliche Fleiſchbröckelchen drin nicht zu vergeſſen? Iſt es da ein Wunder, wenn die Katzen in der Stadt wie auf dem Lande hemmungsloſer noch als ſonſt ihren natürlichen Inſtinkten folgen und jagen, was ſich irgend Jagdbares bietet? Vögel, Kücken ſind darunter. Manche kleine Freude dieſes und jenes Tierfreundes wird damit zerſtört, und die Welle der Empörung gegen das„gemeine Katzenbieſt“, den blutgierigen Mörder, ſchlägt höher noch als ſonſt. Die Gerechtigkeit verlangt, daß man trotz allem verſtändlichen Zorn des Augenblicks die armen Katzen vor ſoviel Feindſchaft in Schutz nimmt. Denn die eigentlich Schuldigen an ſolchen kleinen Tragödien des Tierreichs ſind nicht ſie, ſondern ihre Beſitzer, die leichtfertig, eigenſüchtig, unverſtändig ſich Katzen halten, ohne ſie richtig zu pflegen und zu verwahren. Die vor allem immer neue Katzengenerationen und damit, bei der Futterknappheit des Krieges, immer neues Katzenelend entſtehen laſſen, wo ſchärfere Rationaliſierung und Verzicht auf jeden unnützen Freſſer am Platze wäre. Gerade in dieſem Augenblick, da der wirklich wohlmeinende und von keiner falſchen Sentimenta⸗ lität fehlgeleitete Tierfreund dieſer Entwicklung mit gewiſſer Sorge zuſieht und auch unſer Mannhei⸗ mer Tierſchutzverein mit gewohnter Ein⸗ dringlichkeit ſchon mehr als einmal warnend, auf⸗ buch ebenſo Zu dem schönen neuen Katzenbuch von Professor Fehringer klärend, beratend die Stimme erhoben hat, erſcheint bei Dietrich Reimer in Berlin(zum Preiſe von.50 Mark) ein neues Katzenbuch, das in der großen Reihe wertvoller Tierliteratur dieſes ver⸗ dienten Verlages heute mehr denn je einen Ehren⸗ platz verdient. Sein Verfaſſer iſt der bekannte Hei⸗ delberger Zoologe Haustierforſcher Profeſſor Otto Fehringer, deſſen vor etwas über Jahresfriſt im gleichen Verlage herausgebrachtes prächtiges Hunde⸗ wie ſeine vieljährige bedeutungsvolle Tätigkeit als Begründer der Vogelwarte Rappen⸗ wörth bei Karlsruhe und ſeine beiſpielhafte vogel⸗ kundliche Aufbauarbeit im Heidelberger Tiergarten ihn wahrlich über jeden Verdacht einſeitiger Katzen⸗ liebhaberei erhaben ſein laſſen. Wie aber ſo oft die größte Liebe in der größten Objektivität beruht, ſo feſſelt auch dieſes, übrigens mit vielen ausgezeichneten Bildern geſchmückte Buch mit dem ſchlicht⸗anheimelnden Titel„Unſere Katze“ durch ſeine bei allem warmherzig⸗perſön⸗ lichen Einſatz doch ſachliche Art, den mancherlei Pro⸗ blemen um Kater und Kätzin zu begegnen. Dazu kommt,— weit über die Bedingniſſe eines umfaſſen⸗ den praktiſchen Leitfadens für Katzenbeſitzer hinaus, — die ſehr anſprechende und hochintereſſante wiſſen⸗ ſchaftliche Auseinanderſetzuna über den Wega unſeres wackeren Mäuſejägers von der Wildform zum Haustier, während ein kleines Kapitel Tierſeelen⸗ kunde wieder einmal deutlich macht, welche unüber⸗ ſteigbaren Grenzen der Beziehung zwiſchen Tier und Menſch nun einmal geſetzt ſind, und welch ein Kardi⸗ nalfehler aller Un vernünftigen es iſt, gerade einem ſo in ſeiner Tierheit vollkommenen Weſen wie der Katze mit moraliſch⸗vermenſchlichenden Wertungen kommen zu wollen. Wobei übrigens— als verwun⸗ derliches Beiſpiel für ſolches närriſche Tun— guch viel von einer einſt in Mannheim gehaltenen Wun⸗ derkatze Daiſy und ihrer Klopfſprache die Rede iſt. Ein ſchönes Buch. Ein notwendiges Buch. Mö⸗ gen es recht viele Leute leſen und beherzigen. Es würde den Katzen damit ein aroßer Dienſt geſchehen. Margot Schubert. S zahlreiche Sonderwünſche befriedigt. Einheiten der Wehrmacht konnte auch bei der Auf⸗ ſtellung on Muſikkapellen geholfen werden. Aber auch der Familien der im Felde ſtehenden Soldaten haben ſich die Männer des NS⸗Reichskrie⸗ gerbundes angenommen. Dies kam nicht nur durch die Beteiliaung an der Ernte⸗ und Nachbarhilfe zum Ausdruck, ſondern auch oͤurch die Ausgabe von Spar⸗ geſchenk⸗Gutſcheinen für die im Kriege geborenen Kinder kinderreicher Soldatenfamilien. Bisher haben nahezu 10000 Soldatenkinder einen derartigen Spargeſchenk⸗Gutſchein über je 50 Mark durch den örtlichen Kameradſchaftsführer erhalten. Kriegsversehrte wieder in den alten Beruf Für den Arbeitseinſatz und die Berufsberatung der verſehrten Wehrdienſtbeſchädigten gilt als oberſter Grundſatz, mit allen Mitteln die Unterbringung in dem alten oder möglichſt einem verwandten Beruf zu erreichen, wo der Verſehrte ſeine bisherige Berufs⸗ erfahrung verwerten kann. Wie der Reichsarbeits⸗ miniſter mitteilt, iſt dieſes Ziel bei den Arbeitern, Angeſtellten und mithelfenden Familienangehörigen im Reichsdurchſchnitt zu über 60 v. H. bereits bisher erreicht worden, bei den Selbſtändigen ſogar beinahe zu 100 v. H. Die zuſtändigen Stellen des OK W und der Arbeitseinſatzverwaltung haben deshalb an⸗ gebrönet, daß künftig die bisherigen Beſtrebungen Zahlreichen in noch ſtärkerem Maße zu verwirklichen ſind, um den erreichten Erfolg weiter auszubauen. ein Seinen 65. Geburtstag feierte am 1. Auguſt Herr Willy Vieken, E 2, 3. Herzlichen Glückwunſch! Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 2. Aug. Das ſeltene Feſt ihres 95. Ge⸗ burtstages beging die älteſte Mitbürgerin der Stadt, Heb⸗ amme i.., Frau Auguſte Gö lz.— Mit dem Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 25jährige treue Dienſte bei der Pypſt wurde Gertrud Gerwitz ausgezeichnet.— Noch gut ab⸗ gelaufen iſt ein Verkehrsunfall, der ſich in der Kurve der Mannheimer Straße durch den Zuſammenſtoß eines Zu⸗ ges der OEc mit einem Laſtzug ereignete. Als der Zug den Laſtzug in Richtung Weinheim überholt hatte und letzterer ſaſt wieder auf der rechten Straßenſeite fuhr, kam ein Gegenzug in der Richtung Mannheim, der durch die Kurve die Fahrbahn nicht vollſtändig überſehen konnte und dadurch den letzten Anhänger des Laſtzuges ſtreifte. Die Schulofrage iſt noch nicht geklärt.— Durch die Krimi⸗ nalpolizei hier wurde ein Herrenfahrrad, Marke Dia⸗ mant, das von einem Diebſtahl herrühren dürfte, ſicher⸗ geſtellt. Geſchädigte können unter Angabe der näheren Beſchreibung des Rades ſich bei der Kriminalpolizei hier im Rathaus einfinden.— Am 1. Auguſt beging Reichs⸗ bahnoberſekretär i. R. Jakob Menzer auf„Stammberg“ in Schriesheim ſein 81. Wiegenfeſt.— Hier ſtarb Herr Hermann Zander, Karlſtraße 7.— Auf dem Felde der Ehre fielen Feldwebel Willi Diepler und Gefreiter Haus Webel, Biſchofsgaſſe 9. l Theater, Musik und Kunst in Kürze der Nationaltheater Mannheim. Kittn Dore Lüden⸗ bach, die mit Ablauf der Spielzeit aus dem Verband des Nationaltheaters ausſcheidet, dem ſie drei Jahre an⸗ gehört hat, verabſchiedet ſich am Dienstag, den 4. Auguſt, in dem Trauerſpiel„Stella“ von Goethe vom Maun⸗ heimer Publikum. * ze Deutſches Schauſpielhaus in Lemberg. Anläßlich des einjährigen Beſtehens des Deſtrikts Galizien im Generalgouvernement übergab der Generalgouverneur, Reichsminiſter Dr. Frank, in Lemberg das deutſche Schauſpielhaus feiner Beſtimmung. Die Leonoren⸗Ouvertüre leitete den Uebergabeakt ein. Der Gouverneur des Deſtrikts,-Brigadeführer Dr. Wa ech⸗ ter, nahm mit Eröffnungsworten die Uebergabe des Schauſpielhauſes vor. Das Schauſpielhaus wird in der Obhut der Stadt Lemberg ſeine Tätigkeit aufnehmen. * Frauengrab aus dem Jahre 300 entdeckt. In Blind⸗ heim auf der Inſel Vigra wurde bei Ausgrabungsarbeiten ein Frauengrab entdeckt, das ungefähr aus dem Jahre 300 unſerer Zeitrechnung ſtammt. Bei der Be⸗ grabenen muß es ſich um eine Frau aus reicher und mäch⸗ tiger Familie gehandelt haben, was u a. eine ſehr ſchöne Kette aus Bernſtein bekundet. Seit 1934 wurden an die⸗ ſer Stelle drei Gräber freigelegt und wertvolle Funde zu⸗ tage gebracht. Nach Auskunft des Bergener Muſeums handelt es ſich um ein Familiengrab des Geſchlechtes von Blindheim, das in alten norwegiſchen Sagen als mächti⸗ ges und bedeutendes Geſchlecht erwähnt wird. *. Der Dichter Frauz Graf Zedwitz, der als Kriegs⸗ berichter an der Oſtfront eingeſetzt war, iſt am 22. Juni in den Kämpfen um Sewaſtopol gefallen. Graf Zedwitz, ein geborener Wiener, hat ſich als Schriftſteller durch eine Reihe großartiger Natur⸗ und Tierbücher ausgezeichnet. 5* Auf Einladung des italieniſchen Bot⸗ ſchafters Dino Alfieri ſang der italieniſche Tenor Benjamino Gigli, der zur Zeit in Berlin weilt, auf einer Veranſtaltung für Verwundete in der italieniſchen Botſchaft. Briefftusten l M. Zur Entfernung der Flecken erhalten Sie in fedem Fachgeſchäft ein ſicher wirkendes Fleckenmittel. H. Sch. Wir empfehlen Ihnen, ſich in dieſer Angelegen⸗ heit an den Oberbürgermeiſter perſönlich zu wenden. S. Zu der Anfrage vom 30. Juli wegen der Abtretung der Lebensmittelmarken der Haushälterin iſt zu bemerken, daß dieſe Anſpruch auf die volle Menge, der auf den Mar⸗ ken bezeichneten Lebensmittel hat. Die Marken muß ſie ſelbſtverſtändlich abliefern, da ſie ja ohne Abgabe der Mar- ken keine Verpflegung verlangen kann. Waſſergeld. Wenn Sie beim Vertragsabſchluß ausge⸗ macht haben, daß Sie jeden Monat 1 Mark mehr für Ueber⸗ waſſer bezahlen, kann der Hauseigentümer heute nicht mit Nachforderungen kommen. Sie können ſeine Forderungen ablehnen. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: Gerhard Hüſch, Rudolf Metzmacher, Rofl Schmid, Luiſe Willer, Julius Patzaf und weitere Soliſten vereinigen ſich von 15.00 bis 16.00 Ahr zum Vortrag von Lied⸗ und Kammermuſik von Brahms, darunter die Liebeslieder⸗Walzer.— Max Schönherr, Karl Eiſele, Kurt Sraunke mit ihrem Orcheſter bieten mit Schrammeln und Soliſten be⸗ ſchwingte tänzeriſche Weiſen von 17.15 bis 18.30 Ahr.— Anterhalt⸗ ſame Sendung„Für jeden etwas“ mit beliebteſten Soliſten und Orcheſtern von 20.15 bis 22.00 Uhr. Deutſchlandſender: Robert Heger dirigiert Werke von Spohr, Schumann, Willi Klaſen ſpielt eine Schubert⸗Sonate von 17.15 bis 18.30 Ahr.— Das Schneiderhan⸗ Quartett ſpielt von 20.15 bis 21.00 Ahr Schuberts Streichquartett-moll„Der Tod und das Mädchen“, dem der Vortrag des gleichnamigen Liedes für Sopran und Klavier vor⸗ ausgeht.— Edwin Fiſcher mit ſeinem Kammerorcheſter bringt Werke von Mozart von 21.00 bis 22.00 Ahr. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer, z. 3. in Urlaub Herausgeber, Orucker und Verleger? Neue Manngeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1. 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. ——— FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen Für die uns anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sprechen wir auf die- sem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Walter Arnold und Frau Ruth geb. Traub. Mannheim(Uhlandstraße 22), den 3. August 1942. 22 077 Furchtbar hart und unfaß- * bar traf uns die Nachricht. dall unser einziger. lieber Sohn. unser unvergeßlicher Bru- der. Schwager. Onkel und Neffe Hans Scherer Uffz. in einem mot. Inf,-Rent. Ausgezeichnet mit dem EK II und dem Infanterie: Sturmabzeichen bei den schweren Kämpfen in Afrika im Alter von 30 Jahren in treuer Pflichterfüllung den Helden- tod fand.. n Mannheim-Neckarau. 1. Aug. 1942. Morchfeldstraße 7. In stiller Trauer: Obstverteilung. Am 1. 8. 1942 er- folgte Zuweisung an die Klein- verteiler mit den Nrn. 195—205 und an folgende Filialbetriebe des Gemeinschaftswerks: Nr. 192, 211, 233, 241, 253, 258—259, 261 und 269. Die noch nicht belieferten Kleinverteiler der Schwetzingerstadt, Oststadt und- Neuostheim wollen am Montag, dem 3. 8. 1942, zwischen 9 und 10 Uhr fernmündlich unter Nr. 427 49 anfragen, ob Zuweisung erfolgen kann.— Trotz wieder- holter Hinweise auf sparsamsten Treibstoffverbrauch erscheinen immer wieder Kleinverteiler auch dann mit Kraftfahrzeugen am Schlachthof, wenn keine be- stimmte Aussicht auf Obst- zuweisung besteht. Bei solcher Vergeudung von Treibstoff müs- sen wir künftighin solche Kraft- wagen- oder Kraftradbesitzer in der Zuteilung mit Treibstoff kürzen. Städt. eee Für de herzliche Anteilnahme beim Hinscheiden meines geliebten Man- nes. Sohnes. Bruders. Schwagers. Onkels und Neffen Fritz Heberer sagen wir allen auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Beson- deren Dank Herrn Stadtpfarrer Kieſer für seine wohltuenden und trostreichen Worte. Die trauernden Hinterbliebenen: Friedel Heberer: Friedrich Hebe- rer und Frau: Richard Heberer. Uffz.(z. Z. im Felde). Familie Karl Scherer: Familie 4 Adam Rehberger: Familie Otto Mannheim. Striehl: Familie Willi Heckmann VERSTEIGERUNGEN Danksagung Statt Karten Versteigerung. In unserem Ver- steigerungssaal Eingang: Platz des 30. Januar Nr. 1 findet an folgenden Tagen öffentliche Ver- steigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung statt: Für Jüngere Stenotypistin, Kontoristin oder Büroanfängerin für sofort oder später gesucht.— Holzbau Willi Peter Dostmann, Mann- beim, Friesenheimer Straße 21, Fernruf 511 65. 21845 Zum 1. September od. später gut. empfohl. zuverl. Mädchen in gepflegten Etagenhaushalt nach Heidelberg gesucht. Näheres Frau Paul Jander Wtw., z. Z. Theresienkrankenhaus Mann- heim, Zimmer 18. 21893 Putzfrauen gesucht für Reinigen von Büros u. Gängen. Arbeits- zeit täglich 184— 204, sams- tags 13—17 Uhr. Städt. Amts- gebäude III, R 5, 1, L. Wetzel. STELLEN-GESUCHE Kontenrahmen-Buchhaltung, Neu- anlage, Umstellung u. Führung (auch and. Buchhaltungsarten) übern. erfahr., steuerkund. Fach- mann stunden- u. halbtagweise. Ang. unt. St 9280 an die Gesch. Kontoristin gesetzten Alters, mit langj. Praxis, erfahren in allen kaufm. Arbeiten, sucht sich in verantwortliche Stellung zu ver- ändern. Angeb. unt. P St 9288 an die Geschäftsstelle d. Bl. MIET-GESUCHE Anzüge, Mäntel,, Weißzeug, Schuhe und dergl. jeweils am Mittwoch, dem., 12., 19. und 26. August 1942. Beginn 9 Uhr (Saalöfknung 8 Uhr). Städtisches Leihamt. 197 OFFENE STELLEN Danksagung Für die mir erwiesene herzl. An- teilnahme beim Heldentod meines geliebten Mannes Karl Ehresmann, Obergefreiter in einem Inf.-Regt. spreche ich hiermit allen meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank den Kameraden meines Man- nes. die aus weiter Ferne an mei- nem Schmerz tèilnahmen und, mei- ner gedachten. Mannheim(8 6.). Alice Ehresmann. Danksagung Für die mir beim Hinscheiden meines lieben Mannes. Herrn Josef Friedmann erwiesene Teilnahme spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Besonders danke ich der Betriebsführung und Gefols- schaft der X. W. G. Allgem. Werk- zeugmaschinen-.-G. Mannheim für ihre Anteilnahme. Mannheim. den 1. August 1942 Mittelstraße 140. Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Frau Maria Fried- mann geb. Schneider. Inkasso-Agent(in) für Mannheim Stadt als nebenberuflich sofort gesucht. Kleine Sicherheit not- wendig. Angebote erbeten unter M H 4433 an Ala Anzeigen-Ges. I. b.., Mannheim. 22 078 Ausläufer(Radfahrer) per sofort gesucht. Neue Mannheimer Zei- tung, R 1,-6. Kontoristin mit Kenntnissen in Steno und Maschinenschreiben, Buchhalt. u. sonst. Büroarbeiten oder Anfängerin, bewandert in Steno und Maschinenschreiben, per sofort gesucht. Bürkle& Busch, S 6, 33. 22 074 Bürohilfen, auch halbtägig, mit u. ohne Kenntn. in Stenogr. u. Maschinenschr., f. bald gesucht. Bewerbg. erb. unter Nr. 22 077 an die Geschäftsstelle d. Bl. 2 Näherinnen für lohnende Heim- arbeit sofort gesucht. Angebote unter Nr. 21 906 an die Geschst. Schwester oder Helferin und Küchenmädchen sofort gesucht. Mollstraße 39. 20 578 Frau sucht-2 leere Zimmer mit Kochgel., übern. auch Hausarb. Ang. unt. St 9262 an die Gesch. Aelt. Herr sucht möbl. Zimmer in ruhigem Haushalt. Angeb. unt. St 9289 an die Geschäftsstelle. Schön möbl. Zim. in kl! Haushalt, mögl. Neckarstadt, von alleinst. Geschäftsmann sofort gesucht. Ang. unt. St 9277 an die Gesch. Geschäfts-Empiehlungen FILM-THEATER Bewährte Hilfe für alle, die an Fußflechte leiden. Die häßliche und übertragbare Fuhflechte, die der Arzt Dermatomykose nennt, kann auch die saubersten Men- schen befallen. Die feuchten Stellen, schmerzhafte Hautrisse zwischen den Zehen und unter den Fußballen, entstehen durch einen Pilz, der in Wärme, Feuchtigkeit u. starker Schweiß- absonderung besonders gedeiht. Befeuchten Sie morgens un abends die von der Fußflechte befallenen Hautstellen mit Ovis, dem erprobten Desinfektions- mittel für Füße. 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Ein neuer Ostermayr-Film der Ufa mit: Anneliese Reinhold,. Richard Häußler, Hans Schlenk, Hedwig Wangel, Karl Skraup u. a. Spiel- leitung: Paul Ostermayr.- Die herbe Kraft und die Tiefe des Gefühls, die schon Ernst Zahns dichterisch empfundene Erzäh- lung„Der Schatten“ auszeich- nen, sind auch bestimmend für diesen eindrucksvollen Film, der nach dieser Erzählung gestaltet wurde,- Deutsche Wochenschau und Kulturfilm. Für Jugend- liche nicht erlaubt! Schauburg. Heute letzter Tag!.30, .40,.30 Uhr.„Seine Tochter ist der Peter“ mit Karl Ldw. Diehl, Olga Tschechowa, Maria Ander gast, Paul Hörbiger, Traudl Stark. Die neue Wochenschau. Jugendliche zugelassen! Schauburg. Ab morgen ing Wieder- Aufführung! Willi Forst's„Ope- rette“. Unsterbliche Melodien, eine faszinierende Handlung u. in den Hauptrollen: Willi Forst, Maria Holst, Dora Komar, Paul Hörbiger, Leo Slezak, Trude Marlen, Siegfried Breuer, Gustav Waldau.- Ein großer, ein wun- dervoller, ein hinreigender Film! Gloria-Palast Seck heimerStr. 13. Ab heute!— Heinrich George, Ilse Werner in:„Hochzeit auf Bärenhof“. Ein Ufa-Film nach der Novelle„Jolanthes Hochzeit“ von Hermann Sudermann mit: Paul Wegener, Ernst v. Klipstein. Wochenschau: Der Sturm auf Rostow. Beginn:.40,.00 und .30 Uhr, sonntags ab.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen!- Heinrich George, Ilse Werner in „Hochzeit auf Bärenhof“.. Ein groger, ungemein fesselnder Ufa- Film. Jugendl. nicht zugelass. Neueste Deutsche Wochenschau. Täglich.45,.00 und.45 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Heute letztmals! Der große Erfolg! Paul Hörbiger, Gusti Huber in: „Fiakerlied“. Ein ergreifender Film aus dem Wiener Leben! Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. zugelass.] Tägl..40,.45,.25. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30: „Anuschka“, THEATER Nationaltheater Mannheim, Mon tag, 3. August, Vorstell. Nr. 328, Miete H 29, 1. Sonderm. H 15. Zum ersten Male:„Schluck und Jau“, ein Scherzspiel in 6 Vor- gängen von Gerh. Hauptmann. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.45. UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett Varieté- rogramm! 316 VERKAUFE Sitzbadewanne M 10.— zu verk. T2. 3. 3. Stock links. 22072 4 Speisezim.-Stühle je.—, 1 Bild (Glück i. Winkel) 20.—, 1 Chaisel. 20.—, 1 Lautspr.(Blaupkt.) 20.—, 2 Bettröste je.- zu!k. Kripp, Wespinstraße 17. .-Wintermantel Gr. 48 für 95 M zu. verk. Bes. ab 20 Uhr: Lamey- Str. 15, I, Dr. Leonhardt b. Jung. KAUF-GE SUCHE Goldener Ring zu kaufen gesucht. Angebote unt. Nr. 21 067 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Taschenuhr oder Armbanduhr zu kauf. ges. Angeb. mit Preisang. unt. St 9263 an die Geschäftsst. Chromatisches Klavier od. Knopf. Akkordion Zu kauf. ges. Angeb. unt. St 9166 an die Geschäftsst. Elektr. Heizplatte, 220., zu kfn. gesucht. Ruf 446 34. Sto 286 Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags.- In Wieder- Aufführung:„Mutter und Kind“. 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