9 2 r 12 1 Neue Mannheimer Wannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen .70 M. Anzeigenpreiſe: 2 8 8 zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. e i 8 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Eimelpreis 10 Pf. ung 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Mittwoch, 5. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtan Poſtſcheck⸗Konto: Meri er: Sammel⸗Nummer 249 51 ſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 212 Rra . Zn 100 Aliometer Breite am Kuban Eutlaſtungsangriſfe im Raum von Rſchew, 5 am Wolckow und vor Teningrad geſckeitert. (Funkmeldung der NM.) 8 + Aus dem Führerhauptquartier, 5. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Oſtwärts des Aſowſchen Meeres nähern ſich deutſche und rumäniſche Diviſionen in brei⸗ ter Front der Eiſenbahnlinie Jeiſk—Ticho⸗ rezk. Der Feind leiſtet hier noch vereinzelt Widerſtand. Am Kuban wurde der wichtige Eiſenbahnknotenpunkt Kropotkin von einem Verbande der Waffen ⸗// nach hartem Kampf i m Sturm genommen. Damit iſt der Fluß nunmehr in über 100 Km. Breite erreicht. Nörd⸗ lich Armawir gelang es, Brückenköpfe auf dem Weſtufer des Kuban zu bilden. Mehrere feindliche Kolonnen wurden durch den ſchnellen Vorſtoß der motoriſierten Verbände abge⸗ ſchnitten und vernichtet. Die Luftwaffe griff den auf den Kaukaſus zurückweichenden Fei nd ununterbrochen an und ſetzte die Bom⸗ bardierungen von Transportſtauungen auf den Bahnlinien mit vernichtender Wirkung fort. Zwei Panzerzüge und 24 Trans port⸗ züge wurden durch Sturzkampfflugzeuge ze r⸗ ſchlagen. JItalieniſche Schnellboote ver⸗ ſenkten im Schwarzen Meer einen ſowjetiſchen Kreuzer von 6500 BRT. Zwischen Sal und Don bahnen Kampf⸗ u. Schlachtfliegerverbände den nach Oſten vor⸗ ſtoßenden Panzerſpitzen den Weg. Im großen Donbogen griffen die Bolſchewiſten geſtern nur mit ſchwächeren Kräften erfolglos an. Im Raum von Rſche w dehnten die Sowjets ihre von ſtarken Infanterie⸗ 45 Panzerkräften vorgetragenen Angriffe auf weitere Front⸗ abſchnitte aus. Die harten Kämpfe dauern an. Nördlich der Stadt ſcheiterten alle Ent⸗ laſtungsangriffe an dem vorbildlichen Zuſam⸗ menwirken aller Waffen. Am Wolcho w und vor Leu ingrad brachen mehrere, von ſtar⸗ kem Artilleriefeuer unterſtützte feindliche An⸗ griffe zuſammen. Die britiſche Luft waffe unternahm in der vergangenen Nacht mit ſchwachen Kräften planloſe Angriffe auf das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet. In einigen Orten entſtanden geringfügige Schäden. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. Leichte deutſche Kampfflugzeuge griffen am geſtrigen Tage Ziele an der engliſchen Süd⸗ k ü ſte an und erzielten Volltreffer in kriegs⸗ wichtigen Anlagen der Stadt Brighton. Außerdem wurde ein Vorpoſtenboot getroffen. In der Nacht zum 5. Auguſt belegte die Luft⸗ waffe Hafenanlagen an der Südweſtküſte Eng⸗ lands mit Bomben. In der Nacht zum 2. Auguſt kam es im Kanal zwiſchen Minenſuch⸗ booten und britiſchen Kanon enſchnell⸗ booten zu einem kurzen Gefecht, in deſſen Verlauf ein feindliches Boot durch Artillerie⸗ volltreffer vernichtet, zwei weitere in Brand ge⸗ ſchoſſen und ein viertes ſchwer beſchädigt wurde. In der Nacht zum 4. Auguſt torpedierten deutſche Schnellboote bei einem Vorſtoß in den Kanal drei Dampfer von zuſammen 5000 BRT, von denen zwei geſunken ſind. Das Sinken des dritten konnte wegen ſtarker Abwehr nicht beobachtet werden. Das Eichenlaub für Oberfeldwebel geerenbrock anb. Berlin, 4. Auguſt. Der Führer hat dem Oberfeldwebel Beeren⸗ brock, Flugzeugführer in einem Jaadgeſchwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuß des Eiſernen Kreu⸗ zes verliehen und ihm folgendes Schreiben über⸗ mittelt:„In dankbarer Würdigung ihres helden⸗ haften Einſatzes im Kampfe für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 108. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Oberfeldwebel Hans Beerenbrock ſtammt aus Weſtfalen. Er wurde am 9. April 1920 in Datteln geboren. Der 22jährige Oberfeldwebel hat ſeine Ab⸗ ſchüſſe ſämtlich im Kampf gegen die Sowjetunion er⸗ rungen. Nach ſeinem 45. Luftſieg erhielt er am 9. Oktober 1941 das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz. Seine hervorragenden Erfolge, die der Führer jetzt mit der Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes würdigte, errang der junge Jagdflieger beſonders in den Monaten Juni und Juli dieſes Jahres. Im Laufe von knapp acht Wochen brachte der an der mittleren Oſtfront mit ſeinem Ge⸗ ſchwader eingeſetzte Oberfeldwebel durch hohes flie⸗ geriſches Können und kühnen Angriffsgeiſt 30 bol⸗ ſchewiſtiſche Flugzeuge zum Abſturz. Die größte kämpferiſche Leiſtung vollbrachte Beerenbrock bei den heftigen Luftkämpfen, die ſich am 1. und 2. Auguſt am mittleren Abſchnitt der Oſtfront nördlich Rſchew ab⸗ ſpielten. Im Verlauf von drei Einſätzen ſchoß er trotz ungünſtiger Wetterlage am 1. Auguſt neun Geg⸗ ner ab und errang damit ſeinen 94. bis 102. Luftſieg. Fünf neue Ritterkreuxträger dnb. Berlin, 4. Auguſt. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalmajor Friedrich Koehnling, Kommandeur einer Jufanterie⸗Diviſion, Oberſt Alfred Bruer, 9 5 Kommandeur eines Panzer⸗Artillerie⸗Regiments, Oberleutnant Walter Giehr l,. Kompanie⸗Führer in einem Gebirgsjäger⸗Regt., Oberleutnant Günter Klappich, N Kompanieführer in einem motoriſierten Inf.⸗Rgt., Oberwachtmeiſter Georg Wein buch,. Zugführer in einem ſchweren Artillerie⸗Regiment. Generalmajor Iulius von Bernuth gefallen dnb. Berlin, 4. Auguſt. Mitten im Fluß einer gewaltigen Operation hat Generalmajor Julius von Bernuth als Chef des Generalſtabes einer Panzerarmee den Soldaten⸗ tod gefunden. Er iſt von einem Flug zu einem weit in den Rücken des Feindes vorgeſtoßenen Panzer⸗ korps, dem er mit der ihm eigenen Tatkraft einen wichtigen Befehl ſelbſt überbringen wollte, nicht zu⸗ rückgekehrt. Tagelang blieben alle Nachforſchungen vergebens, bis dann irgendwo in der endloſen Weite des ſüdruſſiſchen Landes deutſche Soldaten den toten Chef mit ſeinem treuen Piloten neben der zerſchmet⸗ terten Maſchine fanden. Er mußte zur Erfüllung ſeines Auftrages über ein Gebiet fliegen, in dem an jenem Tage noch gekämpft wurde und über dem noch feindliche Flugzeuge kreiſten. late Iuftkämofe über EI Alsmann auch in der Abwehr bestimmt Rommel das Gesetz des Handelns (Von Krieasberichter Werner Bockelmann.) a dnb...... 4. Auguſt(PEK.) Gewehr bei Fuß ſteht die Panzerarmee General⸗ feldmarſchalls Rommel in der El⸗Alamain⸗Stel⸗ lung, vor ſich die geballte Abwehrkraft des bis hierin getriebenen Feindes. Hinter ſich dieſen einzigarti⸗ gen Siegeslauf über nahezu 1000 Kilometer von der Gazaler Stellung bis nach El Alamain, der in der Heimat mit ſo großer Freude und von der ganzen Welt mit höchſter Spannung verfolgt wurde. Wir ſelbſt haben in der Haſt des Vormarſches die Wich⸗ tigkeit der einzelnen Stationen und Stützpunkte nicht richtia empfinden können. 5. Was errungen worden iſt, ailt es, in erſter Linie zu erhalten. Daß während dieſer Pauſe und der Zeit einer Deſenſive dem Feind in ſeiner Verzweif⸗ lung aber der Mut wächſt, iſt nur zu verſtändlich. Aber auch er wird noch einſehen müſſen, daß es un⸗ ſer Vorteil iſt, wenn er, wie vor einigen Tagen, bei einem plötzlichen Angriff auf einen Schlag über 120 Panzer verlieren muß, bei keinem Ausfall auf ſeiten der Achſentruppen.. Im Großeinſatzà befindet ſich immer noch die britiſche Luftwaffe. Zugegeben, der Feind ſtört uns in der Nachtruhe mit ſeinen Bombenangrif⸗ fen. Selbſt am Tage kommt er mit ſeiner Luftwaffe, nicht nur mit Jaadbombern, wie anfangs, ſondern auch mit Verbänden von Boſton⸗ und anderen Bom⸗ bern, dann aber ſelbſtverſtändlich mit einem aroßen Jägeraufgebot zu ſeinem Schutz. Wir erinnern uns noch des plötzlichen Angriffes von vorgeſtern. 30 Bomber brachten über 50 Jäger mit. Trotzdem mußte der aroße Verband unſeren wenigen Jägern, die gerade in der Luft waren, Federn laſſen, und von einem Erfolg ſeinerſeits konnte man wirklich nicht ſprechen. ö Der Tommie brinat hier vorn auf kleinem Raum an Flugzeugen alles auf die Beine, was er irgend⸗ wie zur Verfügung hat. So kann er namentlich mit 3 Leds Ne Eee I rdsnonivdse. 2) STaLIN N WXAAA 1 125 2— erf— ace en e eotscder asl. OS TO. N L. Hagan rogge 1 00 Im N 00. — 5 70⁰ e — ceenbahnen c lleſlungen 9 8 22 2* 5 e 5 N eee ae, N 8 AME RAD Cα e 5 eren r r baslurtschat Saroftschijlons= e WongoscnoWeSdb= 5 0 2 8 eso cee 5 N 2 Buden none 0 met) Vom Schwarzen Meer zum Kaspischen Meer (Kartendſtenſt Zander,.) 5 einer Anzahl Jäger aufwarten, die unſeren einflie⸗ genden Flugzeugen Widerſtand entgegenzuſetzen ver⸗ mögen. Das hindert aber nicht unſere und die ita⸗ lieniſchen Jäger, Aufklärer und Kampfverbände, u n⸗ ermüdlichden Luftraum zu ſichern und in dieſem ebenfalls ihre Kampfpoſitionen zu beziehen. Es iſt eine Freude, den Einſatzwillen und die innere Bereitſchaft unſerer Flieger auch unter ſolchen Verhältniſſen immer un ver⸗ ändert anzutreffen. Feindflüae in Afrika ſind kein Honiglecken! Gerade fetzt, in Zeiten der Ruhe, kann die Panzerarmee auf das Inſtrument der Luft⸗ waffe keinesfalls verzichten. 0 Unſere Staffel fühlt ſich mit der Panzerarmee be⸗ ſonders eng verbunden, da ſie Gefechts⸗ und tak⸗ tiſche Luftaufklärung erfliegt.„Wie ſtark iſt der Feind? Führt er aus irgendeiner Richtung neue Kräfte heran? Wo maſſiert er ſein Gros?“ Das ſind die Fragen, die es während der Offenſive oder Defenſive laufend zu klären gibt. „Iſt irgendwo in der vorderen Frontlinie Bewe⸗ gung von Oſt nach Weſt zu erkennen?“ ſo lautet die Schwerpunktfrage unſeres heutigen Auftrages. Dank der guten Sicht und dem ſicheren Begleitſchutz durch unſere Jäger konnten wir unſeren Auftrag befehls⸗ gemäß und ſauber durchführen. Kreuz und quer ſchwebten wir über dem Gebiet zwiſchen Mittelmeer und Kattaro⸗Senke, zwiſchen Nil⸗Delta und El Alamain und ſahen unter uns das Kräftebild des Feindes. Beträchtlich ſind noch ſeine Truppenkontingente, unzählige Fahrzeuge, Panzer und Geſchütze ſtehen auf engem Raum. Ganz vorn, bei X, ſahen wir die Artillerie⸗Einſchläge und ſechs, ſieben Staubfahnen. Bewegungslos liegt ſonſt der feindliche Koloß in der Frühe des jungen Mor⸗ gens als Bollwerk vor dem grünen Aegypten. Doch die vielen Einzelheiten ſolchen Fluges wür⸗ den den Rahmen dieſes Berichtes ſprengen. Wichtig ſind im Augenblick nur der Zweck und der Erfolg. Zuverläſſig haben die Beobachtungen ihre Eintra⸗ gung in Karte und Meldung erfahren, und im Tief⸗ flug werfen wir unſere Meldebüchſe in den Sand. Sie weiß nun wieder Beſcheid, unſere Führung, und kann aus der ſoeben erflogenen Lage ihre Schluß⸗ folge rung ziehen. ö Das Geſetz des Handelns bleibt in der Hand Rommels, auch in der Defenſive! Das Rezept zur Vernichtung Nommels Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Auguſt. „Es iſt gaanz einfach. Rommel zu ver⸗ nichten, man braucht ihm nur einen Stich in den Rücken zu verſetzen.“ Das iſt die Anſicht eines der Generalſtäbler des hochverräteriſchen Gene⸗ rals de Gaulle, die, wie der amerikaniſche Korre⸗ ſpondent in London heute verſichert,„von vielen Leuten in England ſehr ernſthaft diskutiert wird.“ Wie ſieht dieſe ſo ernſthaft diskutierte Löſung nun aus? Der Generalſtäbler de Gaulles, der den ideen⸗ loſen engliſchen und amerikaniſchen Militärs zu Hilfe eilen möchte, hat eine wahrhafte Patentlöſung gefunden. Die zweite Front in Europa erſcheint ihm in dieſem Jahre völlig unmöglich. Es ſei unnütze Zeitverſchwendung, ſich weiterhin mit ihr zu befaſſen. Dagegen brauche man„nur“ raſch einige amerikani⸗ ſche und engliſche Truppen in Marokko zu landen, von dort aus, was„leicht“ ſein würde, Algier und Tunis erobern, um dann auer durch Ita⸗ lieniſch⸗Libyen vorzurücken und Rommel einen Stoß in den Rücken zu verſetzen, damit das Mittelmeer befreien, was den Weg für eine Invaſion der Weſtmächte durch die Hintertür Europas, den Balkan und Italien ermöglichen würde. Wahrhaf⸗ tig, der de⸗Gaulle⸗Generalſtäbler hat das Ei des Columbus entdeckt. 3 Flugplatz wurde er vom Der Duce in Goerz dnb Rom 4. Aug. Der Duce beſuchte in Begleitung von Partei⸗ ſekretär Fiduſſoni am 31. Juli Goerz. Auf dem Kommandierenden General von Trieſt begrüßt. Nach Teilnahme an einer Schieß⸗ übung und nach Ehrung der auf dem Heldenfriedhof von Redipuglia beigeſetzten Gefallenen aus dem Weltkrieg empfing der Duce im Korpskommando von Goerz die inzwiſchen dort eingetroffenen Gene⸗ rale zur Berichterſtattung, darunter den Wehrmachts⸗ generalſtabschef, Marſchall Cavallero. den Heeres⸗ generalſtabschef, General Ambroſio. und den Ober⸗ befehlshaber der italieniſchen Truppen in Slowenien und Dalmatien. Letzterer ſchilderte ausführlich die Lage in Slowenien und in den angrenzenden Ge⸗ bieten. Der Duce gab darauf einen Ueberblick über die allgemeine operative Lage an den verſchiedenen Fronten der Achſe und kennzeichnete die der italie⸗ niſchen Wehrmacht zufallende Aufgabe. 5 Nach Beendigung der Berichterſtattung die zwei Stunden dauerte, ſprach der Duce vom Balkon zu der begeiſterten Volksmenge. Er betonte dabei, daß die Achſe und die Dreierpaktmächte die Mittel zum Sieg in der Hand hätten. Italiens Kempf gegen den Banden-Kleinkrieg Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 5. Auguſt. Die Inſpektionsreiſe des Duce an die italieniſche Oſtfront nimmt in den römiſchen Abendblättern einen breiten Raum ein. Die Lage an der Grenz⸗ zone iſt noch nicht ganz geklärt, wenn ſie auch, wie Muſſolini hervorhebt, in gewiſſer Hinſicht zufrie⸗ denſtellend erſcheint. Sie wird gekennzeichnet durch den Kleinkrieg terroriſtiſcher Ban⸗ den die ſich aus den Ueberreſten der ſerbiſchen, mon⸗ teneagriniſchen und ſloveniſchen Streitkräfte zuſam⸗ menſetzen und die imſtande waren, ſich aus zahlrei⸗ chen, ſtellenweiſe ſehr geſchickt verborgenen Lagern, die notwendigen Waffen zu beſchaffen, und ihre ge⸗ lichteten Reihen immer wieder aus den kommuniſti⸗ ſchen Stellen aufzufüllen. Die Ergebniſſe dieſes Kleinkrieges laſſen ſich aus den monatlichen italieni⸗ ſchen Verluſtliſten ableſen. Die Verluſte ſind zwar nicht ſehr groß, jedoch untraabar, weil ſie auf Terror⸗ akte im beſetzten Gebiet zurückzuführen ſind. Wie in Rom betont wird, bedroht dieſer Kleinkrieg keinesweas die Sicherheit und den Frieden Italiens, aber er ſtört das Leben an der Landes⸗ arenze und die Ordnung in der von den italieni⸗ ſchen Truppen beſetzten öſtlichen Zone. Der anuti⸗ita⸗ lieniſche und anti⸗faſchiſtiſche Haß des ſerbiſchen Kom⸗ munismus und Panflavismus lebte den aanzen Win⸗ ter und Frühling hindurch von der Hoffnung, Italien würde zuſammenbrechen. Von Tobruk bis zu den Wäldern Sloveniens ſollte„Italien ausgetilgt wer⸗ den von der Landkarte“, aber der Plan eines feind⸗ lichen Einmarſches von Sizilien über die Apenni⸗ niſche Halbinſel iſt urch die Siege der Achſenmächte jäh zerſtört worden. In zuſtändigen römiſchen Kreiſen beſteht nicht der gerinaſte Zweifel darüber, daß nach den entſcheiden⸗ den und klärenden Worten des Duce alle Hebel angeſetzt werden, um dieſem Banditen un⸗ weſen ein hartes Ende zu bereiten. „Washington diktiert“ Amerikas Truppen der britiſchen Gerichtsbarkeit entzogen! g dnb. Stockholm. 4. Auguſt. Vor dem britiſchen Unterhaus ſtand am Dienstag ein Geſetz über das amerikaniſche Expe⸗ ditionsheer zur Debatte, nach dem alle kri⸗ minellen Verſtöße von Angehörigen des ame⸗ rikaniſchen Heeres in Großbritannien der briti⸗ ſchen Gerichtsbarkeit entzogen und den eee Militärgerichten unterſtellt werden ſollen. Das Geſetz, das von der Regierung eingebracht worden war, ſtieß bei einem großen Teil der Unter⸗ hausabgeordneten auf ſchärfſte Kritik. So gab Konteradmiral Beamiſh der Anſicht Ausdruck, daß das Verlangen der USA nach dieſem Geſetz einem höflichen Ultimatum ſehr ähnlich“ ſehe. Der Kon⸗ ſervative Lyons erklärte, daß die Annahme dieſes Geſetzes„eine völlige Kapitulation von größter kon⸗ ſtitutioneller Tragweite“ darſtelle, während der Ar⸗ beiterabgeordnete Silverman das Geſetz als„von Waſhinaton diktiert“ bezeichnete.. Das Unterhaus kapituliert dub. Stockholm, 4. April. Das Geſetz über die eigene Gerichtsbarkeit der USA in Großbritannien, das im Unterhaus— wie bereits gemeldet— ſchärfſte Kritik fand und als eine „völlige Kapitulation“ und ein„Waſhington⸗Diktat“ bezeichnet wurde, iſt vom britiſchen Parla⸗ ment, wie nicht anders zu erwarten war, ſchließlich doch angenommen worden. Charakteriſtiſch iſt, daß der britiſche Generalſtaats⸗ anwalt Sommervell, der in der Debatte im Namen der Regierung abſchließend das Wort ergriff, die Kritiker mit dem Hinweis zu beruhigen verſuchte, daß„allgemein geſehen, die Strafen, die das amert⸗ kaniſche Geſetz vorſieht, durchaus befriedigend“ ſeien. In einigen Fällen, z. B. bei Vergewaltigungen, ſei das vorgeſehene Strafmaß ſogar noch höher als in England. 1 N Ein britiſcher Abgeordneter hatte es in der De⸗ batte bereits ausgeſprochen, daß dieſes Geſetz eine völlige Kapitulation der Engländer vor Waſhington bedeute. Sie beweiſt noch mehr, nämlich das Herabſinken des einſt ſo auf ſich und ſeine eigene Juſtiz ſo ſtolzen Großbritannien auf die Bedeutung eines zweitrangigen Staates. Früher pflegte man Maßnahmen mit derartigen, ein Volk herabſetzenden Beſtimmungen nur bei Staaten zu treffen, die ſich ſelbſt nicht regieren konnten, wie bei⸗ ſpielsweiſe in China. Die Türkei mußte ſeinerzeit ebenfalls eine ſolche Beſtimmung in der Zeit ihres Niederganges hinnehmen, jedoch hob ſie Atatürk ſo⸗ fort bei der Wiederherſtellung der Souveränität der türkiſchen Nation auf. Jetzt muß ſich ſelbſt das ſtolze Albion dem Diktat des„Verbündeten“ jenſeits des Atlantik beugen. Ein Zeichen, auf welches Niveau die Ehe London⸗Waſhington das britiſche Weltreich ebracht hat. Das Empire iſt ein Vaſallenſtaat der SA geworden ö 82 Das deutsche Kulturschaffen im Kriege Staatssekretär Gutterer über die deutsche Kunst als unverslegbarer duell der Kraft und stärke dnb. Salzburg. 4. Auguſt. Im Rahmen einer von der Gauleitung Salzburg der Nis DA P veranſtalteten öffentlichen Vortrags⸗ reihe gab am Dienstag vor dem politiſchen Führer⸗ korps des Reichsgaues Salzburg Staatsſekretär Gutterer einen umfaſſenden Ueberblick über das deutſche Kulturleben im Kriege. Gerade weil der Krieg von Front und Heimat außerordentliche Anſtrengungen fordere, ſei der in⸗ nere Ausgleich unerläßlſich, ſo ſeien gerade in dieſer Zeit die Kunſt und ihre Werke ſtändiger Quell neuer Kraft und Stärke, und alle Theater, alle Schauspieler, alle Muſiker, die uns zur Ver⸗ fügung ſtehen, reichten nicht aus, um die ganze kul⸗ turelle Sehnſucht unſeres Volkes zu ſtillen. Gleich⸗ wohl ſei es eine wahrhaft ſtolze Bilanz unſeres kul⸗ .. Lebens, die er der Oeffentlichkeit übergeben nne: a Auf dem Gebiet des Theaters ſei die ſchöpferiſche Tätigkeit unſerer Dramatiker trotz des Krieges durchaus ſtetig geblieben. Staatsſekreär Gut⸗ terer gedachte der Feſtſpielveranſtaltungen und gab dann einen Ueberblick über eine große Zahl neuer Theater, die zumal in den Grenzg zuen und in den beſetzten Gebieten von deutſchem Kulturwillen zeu⸗ gen, vor allem aber auch unſeren Soldaten Stunden der Entſpannung bereiten. Der Theaterhunger des Publikums ſei ſo geſtiegen, daß es nämlich in. den größeren Städten kaum noch möglich ſei. die Nach⸗ frage einigermaßen hinreichend zu befriedigen. Mit den verbündeten Ländern werde ein lebhafter Aus⸗ tauſch gepflegt. f ö Die Entwicklung des Films ſei nach der quantitativen und qualitativen Seite hin in dauern⸗ dem Aufſtieg begriffen. und der Filmtheater⸗ Beſuch ſei während des Krieges in vorher nie gekanntem Ausmaß geſtiegen. Die Beſuche der Filmtheater haben ſich von 5446 im Jahre 1938 auf 7043 nach der letzten Zählung erhöht. Während 1939 623 722 000 Volksgenoſſen die regulären Vor⸗ führungen der Lichtſpieltheater beſuchten, waren es 1941 892 263 000. Beſondere Erwähnung verdiene die Leiſtunga der Wochenſchau. Habe vor dem Kriege ihre Länge 300 bis 400 Meter betragen, ſo betrage ſie heute durchſchnittlich 900 Meter. Jede Wochenſchau habe nach vier Wochen ſelbſt das kleinſte Kino durchlaufen. Die Auslands⸗Wochenſchau werde heute in 29 Sprachen beſprochen. Weiter erwähnte Staatsſekretär Gutterer die Neugründung der in⸗ ternationalen Film⸗ Kammer, in der ſich bereits die europäiſche Zuſammenarbeit anbahne. Er gedachte der Arbeit der Partei, die über das Haupt⸗ amt Film in kinoloſen Orten im Jahre 1941 55 616 155 Beſucher und außerdem bei Veranſtaltun⸗ gen für die Truppenbetreuuna 31 511360 Beſucher er⸗ faſſen konnte. Außerdem ſeien im Spielfahr 1941/42 in Zuſammenarbeit mit der Reichspropagandalei⸗ tung von der Reichsfugendführung 16 000 Veranſtal⸗ tungen mit rund 5,5 Millionen Beſuchern durch⸗ geführt worden. „Der Rundfunk, der am 1. 2. 1933 insgeſamt 442 600 Rundfunkhörer zählte, könne heute zu faſt 16 Millionen eingetragener Rundfunk⸗ Hhürer ſprechen. Den hohen kulturellen Stand, den er ſich bereits vor dem Kriege errungen habe, habe er auch während des Krieges behaupten können. Da⸗ von legten zahlreiche kulturbetonte Sendungen aus allen Lebensgebieten Zeugnis ab. Ein beſonderes Verdienſt habe ſich der Rundfunk dadurch erworben, daß er ein ſtetes Band zwiſchen Front und Heimat zu ſchmieden und zu erhalten wußte. Eine beſondere Aufgabe falle den zahlreichen Kurzwellenſendungen zu, die heute in d fremden Sprachen deutſches Kul⸗ turgut in alle Welt hinein ausſtrahlen. „Auf muſikaliſchem Gebiet zeige die Ueberfüllung aller Konzertveranſtal⸗ tungen das im Kriege beſonders ſtarke Bedürfnis des deutſchen Volkes nach innerer Erhebung und Bereicherung. Durch die Aktion Beſchwingte Muſik“ ſei man den Wünſchen breiter Volkskreife entgegen⸗ gekommen. Ferner gedachte Gutterer des letzten Tages der Hausmuſik“ und ſeines großen Erfoſges, ſowie des fördernden Einareifens des Reiches durch eine Reihe von Staatsaufträgen, die Reichsminiſter Dr. Goebbels für neue Werke der Oper und Overette erteilte. Man habe auch den Typ einer„Volksgeige“ ausgearbeitet, die zu geringſtem Preis Schüler an das Violinſpiel heranführe. Um die unermeßlichen Ausſtrahlungen deutſcher Muſik auf die Nachbarländer zuſammenfaſſend nachzuweiſen, werde die Muſikgeſchichte Europas jetzt neu ge⸗ ſchrieben. 8 Das deutſche Schrifttum ſei ſeit Beginn deg Krieges in immer ſtärkerem Maße in den Dienſt unſeres kämpfenden Volkes getreten. Trotz fort⸗ ſchreitender Schwierigkeiten mancherlei Art habe die friedensmäßige Leiſtung ſogar noch geſteigert werden können: im Jahre 1041 ſeien in Deutſchland nahezu 100 Millionen Bücher und Schriften mehr hergeſtellt in Luzern R O MAN VON BERT GEO HGE 1 21 „Ich bin verloren— ich bin verloren“, murmelte ſte wie vernichtet.„Ich wollte dich doch nur ſprechen, 1 Lanaſam löſte ſich ihr furchtbarer Schreck in nen. „Wo iſt dein Vater?“ f „Er iſt über Nacht in Baſel.“ „Biſt du allein?“ „Ja— ich wollte zu dir und dir alles erklären.“ Er horchte. Im Korridor rührte ſich nichts, trotz⸗ dem durfte ſte hier nicht ſtehen bleiben. „Können wir in dein Zimmer gehen? Hier iſt es zu gefährlich.“ „Komm hier herein.“ Sie öffnete, zog ihn in den Baderaum und verſchloß die Tür. Jetzt atmete ſie etwas erleichtert auf. Aber aleich überfiel ſie wieder die namenloſe Anaſt, daß ein fremder Mann ſie in Franks Zimmer geſehen, noch dazu im Nachtanzug, daß ſie ſich dadurch in Unglück und Schande geſtürzt habe und nunmehr verloren ſei. Frank tröſtete ſie. Der Mann habe ſie beſtimmt nicht erkannt. Er ſelbſt habe ſie doch ſekundenlang angeſehen und nicht gewußt, wer im Zimmer ſtünde. Und bevor er oder ſein Begleiter zur Beſinnung ge⸗ kommen wären, ſei ſie ſchon verſchwunden. Es gelang ihm, ſie zu beruhigen. Und nun er⸗ zählte ſie ihm in fliegender Haſt, was geſchehen. Daß die Ehre und die Exiſtenz ihres Vaters auf dem Spiele ſtünden, wenn ſie ihr Verlöbnis mit Hins⸗ bera löſe. Sie habe nie geahnt, was Vater ihr ge⸗ ſtanden. Seine Lage ſei unhaltbar. wenn ſie Frank heirate. Um über das Schwieriaſte des Augenblicks hinwegzukommen, ſuche er in Baſel Geld aufzutrei⸗ ben. Er ſei plötzlich nachts hingefahren, das Schick⸗ fal der Firma hänge von ihrem Entſchluß ab, und ſo habe ſie blutenden Herzens nachgegeben. Nichts hätte ſie bewegen können, von ihm zu laſſen, keine Drohung und kein Zwang. denn ſie liebe nur ihn und werde ihn ewig lieben.. 7 worden als im Jahre 1940. Das ſeit Kriegsbeginn außerordentlich geiſtige Intereſſe am deutſchen Buch zeige ſich vor allem im Buchhunger des deutſchen Soldaten. Im ganzen geſehen beſtätige das Intereſſe unſerer Soldaten, daß die deutſche Literatur von heute eine wirkliche Volksliteratur genannt werden könne. Aus dem Weimarer Dichtertreffen ſei die „Eu ropäiſche Schriftſtellervereinigung“ geboren wor⸗ den, in der ſich inzwiſchen weitere geiſtige Kräfte ge⸗ ſammelt hätten, die einer Erhaltung der germaniſch⸗ europäiſchen Kultur und einer, Ausrottung der kul⸗ turzerſtörenden Gewalten des Judentums, des Bolſchewismus und der Plutokratie dienen wollten. Mit geſundem Empfinden bewundere das deutſche Volk heute wieder in Malerei und Plaſtik das Starke und Schöne, das Geſunde und Lebens⸗ fähige. Während des dritten Kriegsjaßhres laſſe ſich auch im Bereich der bildenden Künſte eine ſtarke Verlebendigung der kulturellen Tätigkeit feſtſtellen. Dieſe Tatſache werde durch das ſtarke Anwachſen der Ausſtellungsbeſucher⸗ und Verkaufsziffern belegt. Niemand aber habe es mehr verdient, durch die Hingabe deutſcher Künſtler aus Werk aufgerichtet, be⸗ ſtärkt oder entſpannt zu werden, als der deutſche Sol⸗ dat. Auch auf dem Gebiet der Truppenbetreu⸗ ung könne ein ſtolzer Rechenſchaftsbericht abgelegt werden. In manchen Monaten des abgelaufenen Jahres ſeien 14000 Künſtler unterwegs geweſen. So habe der Krieg die kulturellen Kräfte unſeres Volkes noch verſtärkt, und es habe ſich gezeigt, daß das deutſche Volk die Kunſt gerade auch im Kriege als Lebensbedürfnis empfinde. Die Spannung in Indien nimmt 2u 8 Verschärtte britisch- amerikanische Einschüchterungsversuche Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 5. Auguſt. „Indien geht außergewöhnlich kritiſchen Tagen entgegen“. Alle Berichte der Londoner Blätter pon geſtexn nehmen einen außerordent⸗ lich düſteren Ton an in ihren Prognoſen für die am 7. Auauſt beginnende Tagung des Hauptausſchuſ⸗ ſes der indͤiſchen Kongreßpartei. In einigen Nach⸗ richten wird ſogar mit beſonderer Unterſtreichung von einem„unmittelbar bevorſtehenden bewaffneten Aufſtand der Inder“ geſprochen, obwohl eine der⸗ artige Taktik keinesfalls in den Rahmen der Pläne Gandhis fallen dürfte. Aber gewiſſe Kreiſe Londons und Delhis würden nur gar zu gerne eine Reihe von ſehr gefährlich ausſehenden Zwiſchenfällen inſzenieren, die den anglo⸗indiſchen Behörden den Vorwand zu rückſichtsloſem Auftreten geben wür⸗ den, um jede Widerſtandsbeweguna indiſcher Kreiſe in abſehbarer Zeit im Blute zu erſticken. Die eng⸗ liſche Polizei in Indien verfügte auf dieſem Gebiet von jeher über ſehr beträchtliche„Erfahrungen“. Gleichzeitig haben die engliſchen Bemühungen, die einzelnen revolutioniſtiſchen, nationaliſtiſchen und politiſchen Bewegungen gegen Indien auszuſpielen, einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Sprache der engliſchen und eines Teils der amerikaniſchen Preſſe gegen Indien wird von Tag zu Tag ungezügelter und unbeherrſchter. a Auf ein Stichwort des Weißen Hauſes erklären heute mehrere führende US A⸗Jeitungen, daß die indiſche Unabhängigkeitsbewegung nichts von Amerika zu erwarten habe, wenn 15 ſich nicht in die„große Freiheitsfront der Weſtmächte“ ein⸗ zureihen gewillt ſei. Beſonders deutlich wird in dieſem Zuſammenhang der„Chriſtian Science Monitor“, der ganz ähnlich wie der britiſche„Mancheſter Guardian“ im vorigen Jahre immer wieder ſeinen angeblichen„Sympa⸗ thien“ für die indiſche Freiheitsewegung Ausoͤruck gegeben hat. Jetzt erklärt der„Chriſtian Seience Monitor“ rund heraus:„Das Volk der USA muß in der Haltung der Kongreß⸗Partei und Gandhis einn Mangel an Willen erblicken, den Freunden der Freiheit zu trauen“. Die von Freunden und Hel⸗ fershelfern Rooſevelts gegründete„Chikago Sun“, das Konkurrenz⸗Organ der unabhängigen„Chikago⸗ Tribun“, gibt in ihrem geſtrigen Artikel zu, daß Indien einiges Recht habe, den Ver⸗ ſprechungen der Engländer für die Zeit nach dem Kriege zu mißtrauen. Deswegen ſchlage das Blatt vor, man ſolle zuſammen mit China und eventuell der Sowjetunion einen Schritt unter⸗ nehmen, durch den die drei einzelnen Staaten ver⸗ pflichtet würden, Indien unter allen Umſtänden nach dem Kriege frei zu machen. Das Blatt ſpielt in dieſem Zuſammenhang zweifelsohne auf die doch einſtweilen myſteribſe Willkie⸗Miſſion und ſeine angeblichen Vermittlungspläne an. Das Blatt deutet dann aber gleichzeitig an. Indien ſchulde es ſich ſelbſt und allen Staaten der Erde, das phantaſtiſche Gerede vom bürgerlichen Ungehorſamfelödzug ein⸗ zuſtellen. Falls aber Gandhi und der Kongreß auf ihren Abſichten beſtehen würden, dann ſeien die Vereinigten Staaten gezwungen, Großbritannien in allen Vergeltungsmaßnahmen in Indien zu unterſtützen. b Ohne Zweifel ſpricht aus dieſen Ausführungen des genannten Blattes die Stimme des Weißen Hauſes und Franklin Delano Rooſepelts verſönlich, der damit offen gegen die indiſche Unabhängigkeitsbewegung Stellung nimmt. „Ein Reuter⸗Bericht aus Bombay erklärt, geſtern hätten verſchiedene Inder Steine nach einem britiſchen General ſtabs wagen gewor⸗ Welche Eröffnungen für Frank! Alſo deshalb hatte ſie ihn aufgegeben— jetzt verſtand er alles. Aber ſein Gefühl bäumte ſich gegen einen Verzicht auf. Er hielt Hella in ſeinen Armen und bedeckte ihr tränenüberſtrömtes Geſicht mit Küſſen. Ein Schwindel faßte ihn.. So hielten ſie ſich beide. „Geh'“, flüſterte ſie, denn ſie fühlte, daß ſie an⸗ fing, unter ſeiner Glut zu erlahmen.„Ich bitte dich, Frank, geb. Wenn du mich wirklich liebſt, dann mußt du jetzt gehen.“ 0 „Ja— ja“, ſagte er, ſie freigebend. Er preßte ſein Hände an die Schläfen, und ſein Herz klopfte zum e„Jetzt weiß ich, daß ich dich für immer ver⸗ liere. loſem Kuß— dann eilte er hinaus. * Als Frank Hella nacheilte, blieb van den Bergk allein im Zimmer zurück. Daß ein entzückendes junges Mädchen im Hotelzimmer auf Frank wartete, war ihm keine Ueberraſchung, und er legte der Sache keine Bedeutung bei. Er ſelbſt hatte nicht wenige ſolcher Erlebniſſe in ſeiner reichen Erinnerung. Et⸗ was ungewöhnlicher war, daß die junge Schöne im Nachtmantel wartete. Das Verblüffendſte jedoch die Tatſache, daß es Fräulein von Arnholdi war, die ſolches wagte. Dennoch zerbrach er ſich darüber nicht lange den Kopf. In Liebebabenteuern gab es für ihn weder Moralbegriffe, noch Grenzen. Er gönnte dem vom Kartenglück Begünſtigten auch den Erfolg bei der Baroneſſe, wiewohl es ihm eine Ausnahme von der alten Regel ſchien: Glück im Spiel— Un⸗ glück in der Liebe. a Er nahm ſich vor, auf Frank zu warten, und ſo verſtrich eine geraume Zeit. Er wußte, daß zwei Zimmer von ihm entfernt Frau Romaagneſis Schlaf⸗ Zimmer lag. Ob ser ſie weckte? Früher einmal wäre ſie ihm jubelnd in die Arme geflogen, zu welcher Tages⸗ oder Nachtſtunde er auch kam. Sollte er wei⸗ ter verſuchen, ſie an ſeine Liebe und Reue glauben zu machen? Ja! Er will ſie wecken. Er öffnete Franks Tür zum Wohnzimmer der Frau Romagneſi und trat in das dunkle, von der nächtlichen Dämmerung draußen kaum erhellte Ge⸗ mach und horchte. Nichts regte ſich. a „Maria!“ rief er zu ihrem Schlafzimmer hinüber. Keine Antwort. „Maria!— Maria!“ rief er lauter. . Ich bin unglücklich. Leb wohl— leb wohl!“ Noch einmal fanden ſich ihre heißen Lippen in end⸗ fen. Verſchiedene Verhaftungen ſeien vorgenommen. Der gleiche Reuter⸗Bericht behauptet weiter, es würden revolutionäre Anweiſungen, die von Kongreßführern ſtammen, von Mund zu Mund weitergegeben, um die Maſſen aufzuhetzen. Einer dieſer Befehle erkläre alle in Indien wohnenden Eng⸗ länder„außerhalb des Geſetzes ſtehend“. Weiter wird erklärt: Ueberall ſehe man Mitglieder der Kongreß⸗ bewegung, die unter Gruppen von Leuten ſtehen und auf ſie einreden. Dieſer Reuter⸗Bericht ſoll ohne Zweifel in allen Ländern außerhalb Indiens den Eindruck erwecken, daß Indien vor einer offenen Revolution ſtehe, die von den Kongreßführern inſze⸗ niert würde und von den Engländern niedergeworfen werden müſſe. Die politische und geographische Einheit Indiens ö in Sefahr Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f Rom. 5. Auguſt. Wie„Agenzia Stefani“ aus gut unterrichteten Kreiſen aus Stockholm erfährt, gehen die von den Engländern gegen die allindiſchen Nationaliſten ein⸗ geleiteten politiſchen Manöver auf einen zwiſchen der Sowjetunion und England ſeit längerer Zeit beſtehenden geheimen Vertrag auxrück. ie Londoner Regierung hat nicht gezögert, angeſichtg der Gefahr, die das britiſche Reich bedroht. die Klauſel des Abkommens zu verwirklichen, das mit einem einzigen Schlag nicht nur die politiſche, ſondern auch die geographiſche Einheit Indiens vernichten würde. Nach den Beſtimmungen des Geheimabkommens würden die Völker der nord weſtlichen Grenzprovinzen und einiger Gebiete des Weſtens Indiens, die von einer Maſſe von etwa 50 Millionen Muſelmanen bewohnt werden, ohne , Bolſchewiſten überlaſſen, als Entſchädigung für gewiſſe Dienſte. die ſie dem briti⸗ ſchen Empire geleiſtet haben. Allein für die Eng⸗ länder handelt es ſich nicht darum, die Sowjets für die Blutopfer zu entſchädigen, wohl aber darum, den Freiheitstraum der Inder durch eine Zer⸗ ſtückelung des Landes zu vernichten. Man über⸗ läßt alſo den Bolſchewiſten die Aufgabe. in den be⸗ ſetzten Gebieten eine Schreckensherrſchaft einzu⸗ richten nach dem Muſter jener bereits im Iran beſtehenden. 5 Britische Angstmagnahme Bombays Verwaltung von Engländern übernommen N dnb. Berlin, 4. Auguſt. Der von den Engländern kontrollierte Rundfunk⸗ ſender Delhi verbreitete die Nachricht, daß oͤte bri⸗ tiſchen Behörden in Indien„vorläufig auf die Dauer von vier Monaten“ die Verwaltung der Millionenſtadt Bombay übernommen haben. Allem Anſchein nach fürchten der britiſche Vizekönig und ſein Rat. daß es bei der bevorſtehen⸗ den Tagung der Kongreßpartei zu Zuſammenſtößen zwiſchen erbitterten, betrogenen Indern und den bri⸗ tiſchen Poligeiorganen kommen könnte. In der Be⸗ gründung für die Maßnahme heißt es aber, daß an⸗ geſichts der Lebens mittelknappheit und der dadurch verurſachten Unruhen der indiſche Stadtrat nicht in der Lage ſei, das öffentliche Intereſſe zu wahren. Stabschef der SA Viktor Lutze beſuchte gelegent⸗ lich einer Reiſe an die Oſtfront, das dort eingeſetzte Infanterieregiment ffeldherrnhalle das ſich aus Freiwilligen der Sa zuſammenſetzt und ſich auch bei den harten Kämpfen des Oſtens wieder bewährt hat. Bei dieſer Gelegenheit konnte der Stabschef einer Reihe von Soldaten das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe übergeben. Wiederum Stille. 5 Nein, es hatte keinen Zweck. Sie glaubt ihm nicht mehr, es muß Zeit verfließen, bis ſie ihm wieder vertraut. Aber das war ja daß Furchtbare— er hatte keine Zeit mehr. Alles drängte, drängte. Er verlor jede Chance, ſowohl bei ihr wie bei der Delys, ſeiner Frau, wenn er nicht raſch alles in Oroͤnung bringen konnte. Ergrimmt über ſeine Ohnmacht, ging er in Franks Zimmer 8 75 und ſchloß die Tür. Haß gärte in ihm, und finſter betrachtete er die Gegenſtände. Seine Augen, die im Zimmer umherſchweiften. vermißten auf Franks Arbeitstiſch jenes Fläſchchen mit dem Präparat. Wo war es hingekommen? Er ſtand auf, ſuchte es und öffnete das Schubfach des Tiſches, Da lag es. Ohne ſich zu beſinnen, holte er ſein Porte⸗ monnaie heraus, öffnete eine der Klappen, die leer war, entkorkte raſch das Fläſchchen und ſchüttete etwas von dem weißen Pulver in das Portemonnaie. Dann legte er das verkorkte Glas wieder an ſeine Stelle und ſchloß die Schublade. Das alles geſchah mit größter Schnelligkeit. Er ſteckte das Portemonnaie in ſeine Taſche und ging ſchnell hinaus. Niemand war auf dem Korridor. Mit ein paar Schritten erreichte er ſein gegenüberliegen⸗ des Zimmer. 5 Wenige Augenblicke ſpäter kehrte Frank zurück. Er taumelte mehr als er ging. In ſeinem Zimmer blickte er wie ein Irrer in dem leeren Raum umher, als ob er die geliebte Geſtalt ſuche, die vor kurzem daraus geflohen war. Langſam erſt ließ der Sturm in ihm nach, und er blieb unbeweglich, ſein heißes Geſicht auf das Linnen gepreßt, das ihr Körper berührt hatte. Da— was war das— rief nicht jemand ſeinen Namen? Er lauſchte.. „Frank!“ hörte er die Stimme ſeiner Tante aus ihrem Schlafzimmer.„Frank!“ Sofort ſprang er auf und lief hinüber. Frau Romagneſti ſtand, notdürftig angekleidet, mitten im Zimmer, ein kleines Päckchen aus gewöhnlichem 5 Den mit Bindfaden umwickelt in Händen haltend. Ihre Augen waren voll Anaſt und Unruhe auf Frank gerichtet, und vor Erregung bemerkte ſie ſein verſtörteg Ausſehen gar nicht. Gott ſei Dank, daß du da biſt!“ ſagte ſie.„Ich bitte dich, bleibe bei mir. a N — iſt geſchehen, Tante? Füßlſt du dich nicht 0 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 5. Auguſt. Der Vormarſch der deutſchen und verbünde⸗ ten Truppen im Oſten beginnt immer ſtärker ſich auf Freund und Feind auszuwirken. Intereſſant iſt. was der Waſhingtoner Korreſpondent der Londoner „Times“ von der Preſſekonferenz im Weißen Haus zu melden weiß. Danach wurden mehr als 50 Fra⸗ gen dem Präſidenten und dem Außenminiſter geſtellt. von denen 41 die Lage an der Sowfetfront betrafen. Sowohl der Präſident wie Hull mußten wiederholt erklären, daß die ſtrategiſche Lage in der Preſſekon⸗ ferenz nicht exrörtert werden könne, um jede Möglich⸗ keit auszuſchließen, auf Umwegen dem Feind wert⸗ volle Inſormationen in die Hand zu geben. Hull er⸗ klärte anſchließend, er könne nur ſagen, daß hier eine Wendung kommen müſſe. Auf der aleichen Seite der„Times“ ſteht eine Moskauer Melduna des ſo⸗ wietiſchen Korreſpondenten des Blattes, wonach ein ungeheuer ſtarkes deutſches Truppenaufgebot an der Südfront jeden bolſchewiſtiſchen Angriff z um Scheitern verurteile. Doch würden dieſe Angriffe unausgeſetzt unternommen, um dem ſowjetiſchen Heer neue ſichere Stellungen zu ermög⸗ lichen. Aus dieſer Moskauer„Times“⸗Meldung spricht die ganze Hoffnungsloſiakeit, die Lage im Süden wenden zu können, trotzdem ſowohl am 1. wie am 2. Auguſt der Stalinſche Befehl, nicht zurückzuge⸗ hen, über die ganze Sowjetfront erneut wiederholt wurde. In dieſen Wiederholungen kehrt die Anrede wieder„Brüder, Sieger“, die Stalin in der letzten Zeit nicht mehr gebraucht hatte... „Wo werden die Deutſchen haltmachen müſſen? fragt am Dienstag„Daily Mirror“. Das Blatt, das in die Reihen der Gegner Churchills übergegangen iſt, gibt ſich ſelbſt die Antwort:„Wir glauben an den Tag, wo wir ſelbſt aus der Churchillſchen Wort⸗ ſtrategie in die der politiſchen und militäriſchen Handlungen übergegangen ſein werden.“ Die„Times“ ſchreibt:„Die Entwicklung der Kämpfe in Richtung auf Wolga⸗ und Kaukaſus⸗ Ge⸗ biet erfolgt in einem Tempo, das man vor acht Tagen nicht für möglich gehalten hätte. Alle unſere Vorausſagen, alle unſere Erwartungen und Ergebniſſe ſind in das Gegenteil verkehrt.“„Daily Herald“ berichtet auch geſtern wieder von großen öffentlichen Maſſenkundgebungen in Moskau für eine ſtarke Unterſtützung durch die beiden Verbündeten. Dieſe Kundgebungen, ſo ſchreibt der„Daily Herald“, häuften ſich ſeit einigen Tagen und zeigten daher die bedrohliche Entwicklung der Lage, die dringend eine Entlaſtung für Moskau fordere, und zwar ohne Aufſchub. 5. Das bevorſtehende Geſetz, daß alle in England lebenden anflitärpflichtigen Belgier, Hollän⸗ der, Polen, Griechen, Serben und So⸗ wietbürger in das engliſche Heer ein⸗ gereiht würden, nennt„Daily Mail“ die ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht derjenigen Völker, für die Eng⸗ land in den Krieg gezogen ſei und für die England den Krieg führe. Das Blatt rechnet mit einer Million neuer Truppenangehöriger, die ſelbſtverſtändlich auf die verſchiedenen Rriegsſchauplätze verteilt werden würden, da die Heimattruppe keinerlei Verſtärkung notwendig hätte. Deutlicher als in dieſer„Daily Mail“⸗Auslaſſung kann nicht ausgeſprochen werden, daß man nur Kanonenfutter unter den ſogenannten Freunden ſucht. England läßt immer die anderen für ſich bluten, opfert immer Freund und Feind, ehe es ſich ſelbſt der Gefahr ausſetzt. Die Plutokratie will ſich erhalten. J In Berlin ſtarb Generalmajor Haus Joachim Vel: Ritter des Ordens Pour⸗le⸗Mérite aus dem rieg. Die japaniſche Marine⸗Luſtwaffe unternahm auch am Freitag einen ſchweren Angriff gegen Port Moresby, in deſſen Verlauf zwei auſtra⸗ liſche, im Hafen vor Anker liegende Transportdamp⸗ fer in Brand geworfen wurden und kenterten. Ein Oeltank brannte nieder, desgleichen eine neuerbaute Kaſerne am Oſtrand des Ortes. Die Funkſtation wurde zerſtört. Alle japaniſchen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Schweres Erdbeben in Neuseeland 6 dn. Schanghai, 4. Auguſt. Am Sonntagmorgen wurde der ſüdliche Teil der Nordinſel von Neuſeeland, wie aus Wellington ge⸗ meldet wird, von einem ſchweren Erdbeben heim⸗ geſucht. Es wurde bedeutender Sachſchaden verurſacht, vor allem in Wellington und Napier. Es handelt ſich um das ſchwerſte Erdbeben, das ſeit Juni 1924 in dieſer Gegend geweſen iſt. 5 —. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer, z. 8. in Urlaub Herausgeber. Orucker und Verleger: Neue Mannhetmer geitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig „Ich glaube, es iſt jemand in der Wohnung“, flüſterte ſie ihm zu, ohne ſeine Frage zu beachten. „Es iſt niemand da. Tante.“ „Sei mal ganz ſtill, mein Junge, laß uns horchen.“ Beide lauſchten. Nichts war zu hören. „Was ſoll denn ſein?“ fragte Frank. „Irgend jemand hat mich mit Namen gerufen. Ganz deutlich und laut. Ich habe es gehört, Frank, ich fürchte mich ganz ſchrecklich.“ Sie drängte ſich ſchutzſuchend an ihn.„Bitte, laß mich nicht allein.“ Er zog ſie, um ſie zu beruhigen. an ſich.„Es iſt niemand außer uns in der Wohnung.“ „Doch, doch. Frank.“ Sie zitterte am ganzen Kör⸗ per.„Er ſteht im Wohnzimmer, er hat ſich verſteckt, er will mich berauben—“ „Wer denn, Tante?“ f „Nein, nein, ich kann dir nichts erzählen“, ſagte ſie ſchaudernd,„das darf niemand erfahren. Bitte, Frank, tue mir den Gefallen und durchſuche das Wohnzimmer.“ f Er ging hinüber, machte Licht, ſie hörte ihn um⸗ hergehen, die Balkontür öffnen und ſchließen. Dann kam er zurück.„Es iſt niemand da. Tante. du kannſt ganz ruhig ſein.“ „Es war eine furchtbare Stimme“. flüſterte ſie wiederum.„Ich erwachte. Da hörte ich es drohend und unheimlich wie das Jüngſte Gericht: Maria! Maria!“ Plötzlich zeigte ſie entſetzt in die Ecke ihres Schlafzimmers.„Dort— dort ſteht er— Frank!“ ſchrie ſie in Todesangſt.„Hilf mir, hilf mir!“ Sie ſank ihm halb ohnmächtig in die Arme. Er konnte ſich ihren Zustand nicht erklären. Sie mußte im Fieber ſprechen, ſicher wax ſie kränker, als er ahnte. Mitleidig hielt er ſie feſt. damit ſie ſich beruhige, und tatſächlich richtete ſie ſich gleich wieder auf. a „Verzeih mir“, ſagte ſie mit veränderter Stimme, zich will morgen wirklich mit dem Arzt ſprechen. Habe ich geträumt? Mich überkam plötzlich im Schlaf ein Todesſchreck, ich glaubte wirklich. eine Stimme zu hören. Sei mir nicht böſe, Frank“, bat ſie. Mit beſchwichtigenden Worten geleitete er ſie an ihr Bett und blieb ſo lange, bis er ſah, daß ihre Angſt ſich gelegt hatte. Immer noch hielt ſie das kleine Paket in Händen. Als er merkte, daß ſie die Augen ſchloß, ging er in ſein Zimmer, wo er ſich aufs Bett warf, ohne je⸗ doch ſchlafen zu können. 5 Es war gegen drei Uhr morgens. (Fortſetzung folgt) — Die Stadtseite * Mannheim, 5. Auguſt. Beginn der Verdunkelung 22.00 Uhr, Ende.30. Uhr Beachtet die Vverdunkelungs vorschriften Notwendig unò dabei erfreulich Es gab eine Zeit— ſie iſt nun ſchon ungefähr ein halbes Jahrhundert her— da wollte jeder Mann⸗ heimer, den ſein junger Wohlſtand zum Bauherrn machte, der Größe ſeiner Bankkonten und ſeines Un⸗ ternehmungsgeiſtes auch architektoniſchen Ausdruck geben. Es entſtanden an Stelle wohltuend ſchlichter Häuſer, wie unſere Altvorderen ſie gern um Markt und Straßen gereiht hatten, alle jene fürchterlich auf⸗ gedonnerten Steinkäſten, in deren hochgetürmten und überladenen Faſſaden ſich die kulturellen Miß⸗ verſtändniſſe eines ganzen Zeitalters ein Stelldichein zu geben ſcheinen. Jedes beſſeres Privathaus eine Ritterburg,— jedes der wie Pilze emporgeſchoſſenen ſpekulativen Miet⸗ und Vielfamilienhäuſer min⸗ deſtens ein Dogenpalaſt,— jedes Geſchäftsgebäude mit ſeinem allegoriſchen Figurenſchmuck ein Monu⸗ ment von erdumſpannender Wucht! So finden wir denn in unſerm guten Mannheim, das noch zur Goethezeit in aller Beſcheidenheit„gleich und heiter“ gebaut war, auf einmal nicht genug der Giebel, der Baluſtraden, der zu gewaltigen Blaſen verwirrter Architektengehirne aufgeſchwollenen Zwie⸗ beltürme, Obelisken und ſonſtigen unnötigen Attrap⸗ pen, die zu niemandes Nutzen dafür aber heute mehr denn je als ernſte Gefährdung in die Luft ragen. Gerade deswegen aber iſt man allerneueſtens ſchon an mehr als einer Stelle daran gegangen, dieſe Bauſünden der Vergangenheit tatkräftia zu berei⸗ nigen. An der neckarſeitig gelegenen Ecke von U 3 fiel— wahrhaftig ſehr im richtigen Augenblick— eine mächtig aufgepluſterte ſchiefergedeckte Kuppel. Und die große nach Art eines Poſtkartenrahmens rück⸗ wärts mit einer Eiſenſtange am Dach befeſtigte Steinfigur nebſt allerhand munterm Beiwerk auf dem ehemals Prellerſchen Hauſe in der Bismarck⸗ ſtraße dürfte inzwiſchen dank den luftſchützeriſchen Beſtrebungen der neuen Hauseigentümerin auch ſchon heruntergeholt worden ſein. Klare, ſaubere Linien entſtehen dadurch an Häuſerfronten, wo man bisher vor lauter unnützem Beiwerk lieber den. Blick mit Grauſen wendete Dies nur zwei Beiſpiele, von denen zu hoffen ſteht, daß ſie recht bald und recht durchgreifend in Mannheim Schule machen möchte. Es wäre beidem damit gedient: dem Verlangen nach Beſeitigung aller irgend die Sicherheit der Bevölkerung beeinträch⸗ tigenden Gebäudeteile, und der Verſchönerung des Stadtbildes, das ſich auf dieſe Weiſe der baulichen Schlacken eines längſt überholten Ungeſchmacks ein⸗ mal gründlich entleoöͤigen könnte. M. S. Wiederberufung 8 des Oberbürgermeisters Carl Nenninger Auf den Vorſchlaga des Beauftragten der NS DA P hat der Reichsminiſter des Innern der Wiederberu⸗ fung des Oberbürgermeiſters Carl Renninger auf weitere 12 Jahre zugeſtimmt. Hilf mit zum Siege! Jeder wird ſagen: Wir helfen ſchon, wix tun alle unſere Pflicht, jeder auf ſeinem Platz. Das wird nicht bezweifelt, und eine beſſere Zukunft wird es uns allen danken. Die Hilfe, die wir heute erbitten, iſt keine neue Belaſtung, ſie beſteht in keiner Mehrbelaſtung, ſondern nur in einer Unterlaſſung. Sie lautet: ee n e a IE 2 H ber: Zeichnung: Hahn. Reichsaf beilogemeinsciaft Schadenberhütung· Daß das Rauchen im Walde und am Waldrand! Koche nicht in der Nähe von Wäldern ab und ent⸗ zünde dort keine Lagerfeuer! Achte auf Deine Kin⸗ der, daß ſie keinen Unfug treiben in den Wäldern, womöglich mit Streichhölzern oder Feuerzeugen. Streichhölzer haben im Walde nichts zu ſuchen, am allerwenigſten in Kinderhänden! Das iſt die ganze Bitte, und jeder 5 viel, der ſie erfüllt, denn der Wald iſt heute als Lieferant von Nahrung, Holz und Werkſtoffen, die aus 15 d wonnen werden, ein unerſetzbarer Kraft⸗ und Wirt⸗ ſchaftsquell, der gerade für die Kriegsführung von unerreichbarem Wert iſt. 5 5 Sei Dir auch hier Deines Handelns bewußt. Handle als Volksgenoſſe: Hilf mit zum Siegel z Gegen einen Mannheimer Kuhhalter hat das ſtädtiſche Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt eine ſehr beträchtliche Geldſtrafe ausgeſprochen, weil dieſer, entgegen den ergangenen Vorſchriften über die Be⸗ wirtſchaftung von Milch Vollmilch an Verbraucher ohne Marken bei Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe ab⸗ gegeben hat. Ebenſo wurden die in Frage kom⸗ menden Abnehmer mit Geldſtrafen belegt. mi Warnt die Kinder! Kinder kommen bei ihren Spielen auf die ausgefallenſten Ideen, das iſt be⸗ kannt. Und darum ſollte immer wieder darauf ge⸗ achtet und ſpielende Kinder nicht ſtändig ſich ſelbſt überlaſſen werden. Sp hatten in Höcherberg(Saar) einige Kinder von Kartoffelſtauden die Blüten und Fruchtknollen abgeriſſen und in den Mund genom⸗ men. Kurze Zeit darauf ſtellten ſich Krankheits⸗ erſcheinungen ein, ſo daß der Arzt zu Hilfe geholt werden mußte. bie Kamm! Ehrenzeichen der Wehrmacht Vor kurzem hat der Führer für Bewährung im Kampf gegen den bolſchewiſtiſchen Feind, wie erinner⸗ lich, eine Kriegsauszeichnung geſtiftet, die nach Er⸗ laß der Duürchführungsbeſtimmungen denjenigen Männern verliehen wird, die dazu beigetragen haben, die bolſchewiſtiſche Sturmflut von Deutſchland und Europa fernzuhalten. Die Auszeichnung hat die Form einer Medaille und füßrt die Bezeichnung „Winterſchlacht im Oſten 1941/42“. Sie wird am Band und in der Reihe der anderen Aus⸗ zeichnungen getragen, die nach dem Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 1. Juli 1937 angelegt werden dürfen. Neben dieſen Auszeichnungen, alſo vor allem den Orden und Ehrenzeichen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates und denen des Weltkrieges, be⸗ ſteht noch eine Anzahl von Kampfehrenzeichen, die Angehörigen der Wehrmacht in Anerkennung beſon⸗ derer Leiſtungen verliehen und zumeiſt in Plaketten⸗ form auf der linken Bruſtſeite getragen werden. Dieſe Kampfehrenzeichen, im ganzen gegenwärtig zweiundzwanzig, können mit zwei Ausnahmen ent⸗ ſprechend den Teilen der Wehrmacht in drei Gruppen gegliedert werden. Die Ausnahmen ſind das Ver⸗ wundeten⸗Abzeichen und der Narvikſchild. Erſteres iſt für ſämtliche Wehrmachtangehörige beſtimmt, die bei tapferem Einſatz ihrer Perſon durch feindliche Waffenwirkung verwundet oder beſchädigt werden, letzteres ſtellt eine Auszeichnung der Narvikkämpfer dar. Das Verwundeten⸗Abzeichen, das in Schwarz, Silber oder Gold, je nach Zahl und Schwere der Verwundungen, verliehen wird, gleicht in ſeiner Form dem des Weltkrieges, nur daß der über den zwei gekreuzten Schwertern angebrachte Stahlhelm ein auf der Spitze ſtehendes Hakenkreuz zeigt. Der Narvikſchild wurde in Erinnerung an die erbitterten und heldenhaften Kämpfe aller Wehrmachtteile um dieſen nördlichſten feindlichen Stützpunkt geſtiftet. Er wird von denen, die daran teilnahmen, auf dem linken Oberarm getragen und weiſt unter dem Hoheitszeichen und dem Worte„Narvik“ eine ornamentale Kompoſition von Edelweiß, Anker und Propeller auf, die die Jahreszahl 1940 bekrönt. Die Grundfarbe des Schildes iſt für Heer und Luftwaffe ſilbern, für die Kriegsmarine golden. Die Ehrenzeichen des Heeres ſind das allgemeine Sturmabzeichen, das Infanterieſturmabzei⸗ chen, das Panzerkampfabzeichen, das Sturmabzeichen für Flakkompanien, das Heeresflakabzeichen, das Edelweißabzeichen und das Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerwagen durch Einzelkämp⸗ fer. Bis auf die letzteren beiden haben dieſe Abzeichen Plakettenform und werden wie üblich auf der linken Bruſtſeite getragen. Alle umkränzt ein Kranz von Eichenlaub, den beim Infanterieſturmabzeichen und beim Panzerkampfabzeichen Reichsadler und Haken⸗ kreuz nach oben abſchließen. Das allgemeine Sturm⸗ abzeichen führt dieſe Inſianien über einer mit einem blanken Seitengewehr gekreuzten Stielhandgranate im Innern des Kranzes. An dieſer Stelle ſind beim Infanterieſturmabzeichen ein Gewehr mit aufge⸗ pflanztem Seitengewehr und hängendem Riemen, beim Panzerkampfabzeichen das Dreiviertelprofil eines ſchweren Panzerkampfwagens, beim Sturm⸗ abzeichen für Flakkompanien und beim Heeresflak⸗ abzeichen ein Flakgeſchütz angebracht. Verliehen werden dieſe Ehrenzeichen in gleicher Weiſe an Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten. Das Infanterieſturmabzeichen in Sil⸗ ber iſt kennzeichnend für mindeſtens drei in vorder⸗ ſter Linie mitgemachte Sturmanarifſe. Entſprechen⸗ des ailt für das Panzerkampfabzeichen. Das allge⸗ meine Sturmabzeichen kann von Angehörigen der⸗ jenigen Waffengattungen und Truppenteile erwor⸗ ben werden, die Schulter an Schulter mit der In⸗ fanterie an öͤrei Sturmanariffen in vorderſter Linie beteiligt waren, alſo z. B. von Angehörigen der Nach⸗ richtentruppe, Pionieren, Artilleriſten. Kanonieren u. a. m. Das Sturmabzeichen für Flakkompanien wird an Angehörige der im Erdkampf eingeſetzten Flak⸗ lungen mit erzwungen haben. Schwingen und in goldener Farbe zeigt. vorderſter Linie den Einbruch in die feindlichen Stel⸗ Neben einem der Sturmabzeichen kann auch das Heeresflakabzeichen erkämpft und getragen werden. Es kennzeichnet die⸗ jenigen Geſchützbedienungen, Geſchützführer, Kompa⸗ nie⸗ und Batterieführer leichter und ſchwerer Bat⸗ terien und Angehörigen der Flakkompanien, durch die oder unter deren Leitung mindeſtens fünf Ab⸗ ſchüſſe erzielt wurden. Nur von Angehörigen der Gebirgsdiviſionen wird das Edelweißabzeichen ge⸗ tragen. Das Sonderabzeichen für das Niederkämp⸗ fen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer er⸗ halten Soldaten, die ab 22. Juni 1941 als Einzel⸗ kämpfer mit Nahkampfwaffen oder ⸗mitteln einen feindlichen Panzerkampfwagen oder ein ſonſtiges feindliches gepanzertes Fahrzeug vernichtet oder außer Gefecht geſetzt haben. Es beſteht aus einem Band von Aluminiumgeſpinſt, auf dem die in Blech geſtanzte Silhouette eine Panzerkampfwagens ange⸗ bracht iſt und wird als Aermelſtreifen am rechten Oberarm getragen. Für jeden entſprechend vernich⸗ teten Panzerkampfwagen wird ein ſolches Sonder⸗ abzeichen verliehen. Die Ehrenzeichen der Kriegsmarine ſind das U⸗Boot⸗Kriegsabzeichen 1939, das Zerſtörer⸗ kriegsabzeichen, das Kriegsabzeichen für Minenſuch⸗, -Boot⸗Jagd⸗ und Sicherungsverbände, das Kriegs⸗ abzeichen für Hilfskreuzer, das Flottenkriegs⸗ abzeichen, das Schnellbootkriegsabzeichen und das Kriegsabzeichen für die Marineartillerie. Alle kenn⸗ zeichnet der die Plakette umrahmende Eichenlaub⸗ kranz mit beſchließendem Hoheitszeichen. Im Mittel⸗ feld zeigen ſie zum Teil mit ſtiliſierten Andeutungen das-Boot, den Bug eines Zerſtörers, die explodie⸗ rende Mine, die über der Erdkugel thronende Segel⸗ fregatte, ein Schlachtſchiff, ein mit dem Bug aus den Fluten herausragendes Schnellboot und ein Marinegeſchütz, deſſen Rohr den Eichenkranz über⸗ ſchneidet. Die Beleihungsbedingungen ſind denen der Ehrenzeichen des Heeres ſinngemäß angepaßt. Wie bei allen Auszeichnungen des nationalſozialiſtiſch Staates und der Wehrmacht ſpielen auch bei die Rangunterſchiede keine Rolle. Sie können Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften in gleicher Weiſe, je nach ihrer Zugehörigkeit zu den verſchiedenen Waffengattungen der Kriegsmarine, verliehen wer⸗ den, wenn ſie ſich in wiederholten Feindfahrten auf ihren Schiffen bewährt haben. Die Luftwaffe verfügt über ſechs Kampfehren⸗ zeichen. Das gemeinſame Flugzeugſührer⸗ und Be⸗ obachterabzeichen zeigt in einem goldfarbenen Kranze von Eichenlaubblättern auf einem ſtehenden Haken⸗ kreuz einen ſilbernen Adler anit ausgebreiteten Schwingen. Es wird von denjenigen Angehörigen der Luftwaffe getragen, die entſprechende Leiſtungs⸗ ſcheine erworben haben. Inhaber des Flugzeugführer⸗ ſcheines erhalten das ſilberne Abzeichen mit ſtahl⸗ blauem Adler. Die Beobachter, Hilfsbeobachter und Bombenſchützen werden nach fünf Feindflügen, bei Verwundung indeſſen ſchon früher, mit dem Luft⸗ waffenbeobachterabzeichen dekoriert, das in ſilber⸗ farbenem Kranz ebenfalls den ſtahlblauen Adler führt. Unter den gleichen Vorausſetzungen wird den Fliegerheckſchützen, Bordfunkern und Bordmechani⸗ kern das Fliegerſchützenabzeichen verliehen, deſſen Adler ein Bündel Blitze in den Klauen hält. Das jüngſte in der Reihe der Kampfehrenzeichen in der Luftwaffe iſt das der Fallſchirmjäger. Es iſt das einzige, das den Aoͤler im Abſturz mit geſchloſſenen n Die bron⸗ sene, ſilberne und goldene Frontflugſpange wird im allgemeinen nach dem 20., 60. und 100. Feindflug ver⸗ 5 5 Sie zeigt den von Eichenlaub uangebenen Luftwaffenadler und wird oberhalb der linken Rock⸗ taſche getragen. Alle dieſe Kampfehrenzeichen der deutſchen Wehrmacht ſind für diejenigen, die ſie tragen und auch für die, die ſie ſehen, Anſporn, ſich weiter⸗ hin mit aller Kraft, mit Blut und Leben für die Freiheit und Größe des nationalſozialiſtiſchen Reiches kompanien abgegeben, die den Sturmanarifk mt vor⸗ einzuſetzen. tragen halfen und durch den Einſatz ihrer Waffen in Hauptmann Dr. Grumbt. eee ee Filmrundschau Ufa⸗Palaſt:„Violauta“ Filme mit heroiſcher Alpenlanoͤſchaft als Hinter⸗ grund ſind nicht eben ſelten. Im günſtigſten Fall wird die Landſchaft nicht nur Hintergrund, ſondern Weſensbeſtandteil. Will ſagen: Man begreift die handlungstragenden Menſchen nur als Hinein⸗ geborene in dieſe Landſchaft. Dieſer günſtigſte Fall liegt hier vor. Drehbuchſchreiber, Spielmeiſter und Kameramänner haben darüber hinaus noch für eine ſelten anzutreffende künſtleriſche Dichte geſorgt. Hier deutet das naturaliſtiſche Detail über ſich hinaus. Hier wird das Vergänglich⸗Einmalige zum Gleichnis. Und damit zum Ereignis. Violanta iſt armer Leute Kind. Verachteter Leute Kind. Sie iſt vielleicht nicht einmal ſchön, aber ſie iſt begehrenswert. Der erſte, dem ſie angehören will, betrügt ſie ſchnöde, der Bru⸗ der des Betrügers anacht unbewußt alles wieder gut. Der Betrüger kommt zurück, um für ſein vermeint⸗ liches Recht zu kämpfen. Beinahe hat er eine Kata⸗ ſtrophe herauſbeſchworen, da fegt ihn der Bergtod hinweg. Violanta muß zwar ein Geheimnis im Herzen bewahren, aber ihr Glück und das ihrer Familie bleiben erhalten. Unter Paul Oſtermayrs ſtraffer Führung be⸗ währen ſich vor allem die junge Annelies Rein⸗ hold als unter Lumpen noch adelige Violanta, Richard Häußler als gewiſſenloſer und Hans Schlenk als bäuerlich⸗ſtolzer, charaktervoller Bru⸗ der. Daneben macht man die erfreuliche Bekannt⸗ ſchaft mit einer ganzen Reihe von vortrefflichen Epiſodenſpielern. ö Franz Schmitt. „Blick auf Ludwigshafen Parkſerenade. Für Donnerstagabend iſt wieder eine der ſchnell beliebt gewordenen Serenaden im ehemaligen Stern⸗Kaffee des Hindenburgparks vorgeſehen. Der Sere⸗ naden⸗Abend wird ausgeführt vom Stamitz⸗Quartett. Auf dem Programm ſtehen Kompoſitionen von Johann Fried⸗ rich Faſch, Joſeph Haydn und Chriſtoph Förſter. „Fröhliche Sprechſtunde“. Unter dieſem Leitwort ver⸗ anſtaltete die NS„Kraft durch Freude“ für die Ver⸗ wundeten im Marienkrankenhaus einen Bunten Abend, der für die Künſtlerſchar ein voller Erfolg und für die n ein Quell reiner Freude und beſter Unterhaltung wurde. tanzt und luſtig geplaudert und damit alles in allem eine Vortragsfolge geboten, die bei den Verwundeten immer wieder den Wunſch nach mehr derartig prachtvoll gelunge⸗ nen„Fröhlichen Sprechſtunden“ laut werden ließ. 5 „40 Jahre Marinekameradſchaft. Die Marinekamerad⸗ 3— Ludwigshafen begeht in zieſem Jahre ihre 40. Jahres⸗ eier. Aus dieſem Anlaß findet am erſten Septemberſonn⸗ dieſes Jubtläums und dem Geiſt tag eine der Bedeutun ende Veranſtaltung der Marine⸗ der Zeit gerecht we kameradſchaft ſtatt. Es wurde geſungen und muſiziert, es wurde ge⸗ Heidelberger Querschnitt Jubilare in der Stadtverwaltung. Im Stadthallenſaal fand unter der Leitung des Oberbürgermeiſters eine Feier⸗ ſtunde der ſtädtiſchen Gefolgſchaft ſtatt, der als Vertreter des Kreisleiters Kreishauptſtellenleiter Stumpf und Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Schmeißer von der Deutſchen Arbeitsfront beiwohnten. Nach einer Toten⸗ ehrung nahm der Oberbürgermeiſter das Wort zu grund⸗ ſätzlichen Ausführungen, in denen er auf die Verbunden⸗ heit der in der Heimat weilenden Betriebsangehörigen mit ihren Arbeitskameraden im Feld hinwies. Eine Reihe von Maßnahmen ſei getroffen worden, um dieſe Verbindung noch enger zu geſtalten. Dazu' würden nicht nur die in regel⸗ mäßigen Abſtänden zu verſchickenden Feldpoſtpäckchen ge⸗ hören, ſondern die in nächſter Zeit erſcheinenden„Feld⸗ poſtbrieſe aus Heidelberg“. Der Oberbürger⸗ meiſter regte an, daß jedes Geſolgſchaftsmitglied für die Dauer von vier Wochen auf einen Punkt ſeiner Raucher karte verzichten möchte, damit ein Grund⸗ ſtock für die Weihnachtspakete gelegt werden könne. Weiter ſchilderte er, das vertrauensvolle Verhältnis zwiſchen Stadt⸗ verwaltung und Bevölkerung. Es erfolgte darauf eine Reihe von Auszeichnungen an Jubilare. Das Treu⸗ dienſtzeichen für 40 jährige Dienſtzeit er⸗ hielten Rechtsrat Dr. Ammann, Verwaltungsoberſekretär lum, Verwaltungsinſpektor Friedel, Obergärtner Grimm, Direktor Kreutz und Verwaltungsoberſekretär Roth. Das Treudienſtehrenzeichen für 25 jährige Dienſtzeit erhielten: Verwaltungsaſſiſtent Beiſe l, Angeſtellter Bender, Angeſtellter Böhmicke, Verwal⸗ tungs inſpektor Brunner, Desinfektor Ehemann, Verwaltungsſekretär Geilhofer, Angeſtellter Gza⸗ ſer, Angeſtellter Herdt, Angeſtellter Hoffmann, Finanzdirektor Dr. Habenthal, Amtsobergehilfe Jülg, Kammermuſiker Kaufmann, Feldhüter Klingmaun, Angeſtellter Langenberger, Angeſtellter Leibold, Gartenarbeiter Markmann, Revierförſter Mechler⸗ Medizinalrat Dr. Müller⸗Hanugen, Sanitätsmann Otto, Angeſtellter Ren ſch, Revierſörſter Sauer, Berwaltungsoberſekretär Sautter, Verwaltungsſekre⸗ tär Scherer, Hausmeiſter Schwab, Teleſoniſt Sie⸗ ber, Angeſtellter Stecher, Feldhüter Steiger, Ober⸗ fürſorgerin Wie ſert, Angeſtellter Wimmer, Magazin⸗ meiſter Konrad, Verwaltungs inſpektor Schuba und Verwaltungsinſpektor Walter. Anſchließend gab der Betriebsgemeinſchaftswalter der DaF, Schmeißer, Ur⸗ kunden der Deutſchen Arbeitsfront für 25jährige treue Dienſte aus. 0 l Seinen 70. Geburtstag konnte Juſtizoberinſpektor Rob. Schmitt feiern, der bei Kriegsbeginn ſich wieder zur Verfügung der Behörde ſtellte und zur Zeit als Rechts⸗ pfleger der Regiſterabteilung des Amtsgerichts tätig iſt. Die Abgabe neuer Speiſekartoffeln. Mit Wirkung vom 3. Auguſt wird die an Verbraucher abzugebende Höchſtmenge an Speiſekartoffeln neuer Ernte je Kopf und Woche auf drei Kilogramm feſtgeſetzt. Streiflichter auf Weinheim I Weinheim, 4. Aug. Am W. Juli, nachmittags, wurde beim„Nebenbabngof⸗ hier nachbeſchriebenes Da⸗ menfahrrad entwendet: Marke Gritzner, Nummer unbe⸗ kannt, ſchwarzer Rahmenbau und Kotſchützer, ſchwarze Fel⸗ gen mit blauen Streifen, aufwärtsgebogene Lenkſtange, ſchwarzer Werkſtoffſattel, braune dreieckige Werkzeugtaſche, ſchwarzer Gepäckträger, blaues Schutznetz. Sachdienliches erbittet die Kriminalpolizei.— In der Nacht zum 31. Juli wurden aus dem Anweſen, Moltkeſtraße 23 hier, zwei halbwüchſige weiße Stallhaſen entwendet. Sachdienliches erbittet die Kriminalpolizei.— Auf dem im Gorxheimer Tal gelegenen Schießplatz des Schützenvereins Weinheim 1923 wurde bei ſtarker Beteiligung der diesjährige Schützen⸗ könig mit 156 Ringen in dem Unterkreisführer und gleich⸗ zeitigen Vereinsführer, Kamerad Stephan, feſtgeſtellt. Die zweithöchſte Zahl mit 185 Ringen ſchoſſen der bisherige Schützenkönig Bäckermeiſter Wilhelm Bauer und Schützen⸗ bruder Wacker.— Die Liſte über die Verteilung der frei⸗ gewordenen Allmend und Weideſtücke liegt auf dem Rat⸗ haus auf.— Auf dem Felde der Ehre fiel der von hier gebürtige Oberleutnant Karl Ehret, Poſtinſpektor, Sohn der Familie Ernſt Ehret, Münzgaſſe 7. ** Der Pfälzerwaldverein Maunheim⸗Ludwigs⸗ 12198 wandert am Sonntag. 9. Auguſt. in den Oden⸗ wald. * Paul Ernſts Schanſpiel„Preußengeiſt“ wird am Donnerstagabend 20 Uhr im Caſinoſaal am Marktplatz von Rudolf Schumann, Saarbrücken, freigeſprochen und geſtaltet. Karten bei Kot. Briefhasten E. O.„Wie entfernt man das Waſſerglas in den Stein⸗ gut⸗Töpfen?“—— Waſſerglas wird ſich kaum mehr ganz aus einem Steinguttopf entfernen laſſen. Ein Rand wird immer zurückbleiben. J. G. Wegen der Luftſchutzfrage wenden Sie ſich am 8 an Ihren Luftſchutzwart, der Ihnen nach rüfung der Sachlage genaue Aukunft geben kann. 5 L. S.„Können Kinder aus erſter Ehe Anſprüche gel⸗ tend machen an die Errungenſchaften aus zweiter Ehe, wenn ein Teſtament vorhanden iſt?“—— Nach 8 1519 BGB wird gemeinſchaftliches Vermögen(Geſamtgutſ, was der Mann oder die Frau während der Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft erwirbt. Den Anteil des Ehemannes an dem Geſamtgut erben neben der Ehefrau und den Kindern aus zweiter Ehe die Kinder aus erſter Ehe. Falls ein Teſta⸗ ment Gegenteiliges beſtimmt, können die Kinder aus er⸗ ſter Ehe ihren Pflichtteil beanſpruchen. A. K.„Mein Mann iſt gefallen. Wir haben keine Kin⸗ der. Wie iſt es nun mit den Sachen, die mein Mann mit in die Ehe brachte? Er hatte ein Schlafzimmer, ſein Fe⸗ derbett, Bettwäſche; außerdem bin ich ja auch im Beſtitz ſeiner Leibwäſche, Kleider und Schuhe. Was gehört nach dem Geſetz mir?“—— Erben Ihres Mannes ſind Sie und die Verwandten zweiter Ordnung(Eltern und deren Abkömmlinge) je zur Hälfte. Außerdem gebühren Ihnen die zum ehelichen Haushalt gehörigen Gegenſtände und die Hochzeitsgeſchenke als Voraus 0 1991, 1932 BG). St. Die Lohnſteuer beträgt in Steuergruppe III 38.40 Mark. Die andere Zahl iſt uns nicht bekannt. K. L. Das Faß laſſen Sie am zweckmäßigſten durch einen Fachmann reinigen.— Der Steuerabzug beträgt in dieſem Falle.50 Mark.. N —. ̃ ̃——— L———Rpu———.—ͤ—— Das Nationaltheater ſendet uns folgenden Arbeits⸗ bericht über die in dieſen Tagen zu Ende gehende dritte Kriegsſpielzeit. Am 2. Auguſt beendete die Oper des National⸗ theaters die Spielzeit 1941/42 mit einer Aufführung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß. Das Schauſpiel beſchließt die Spielzeit endgültig am 19. Auguſt mit einer Aufführung des Luſtſpiels „Johann“ von Theo Lingen, das vom 10. bis 19. Auguſt allabendlich gegeben wird. Trotz vielfacher zeitbedingter und oft nur ſchwer überbrückbarer Schwierigkeiten hat auch das abge⸗ laufene Spieljahr dem Nationaltheater Erfolge in reichem Maße eingetragen. Denn über allem Be⸗ mühen ſtand der Gedanke, auch weitgeſpannte Pläne und große Aufgaben zu ver 0 Spielplan auch in diefer von den Zeitereigniſſen ſtärker als bisher überſchatteten dritten Kriegsſpiel⸗ geit ſein dem künſtleriſchen Rang der Bühne ent⸗ ſprechendes eigenes Geſicht und Maß zu geben. Das Schauſpiel brachte vier Urauffüh⸗ rungen: Die Tragödie„Cäſar“ von Hans Schwarz, eine Neufaſſung des Schauſpiels„Mutter Erde“ von Max Halbe Gum 75. Geburtstage des Dichters), die Komödie„Erlebnis in Bradone“ von Roberto Fari⸗ nacei als Beitrag zum deutſch⸗italieniſchen Kultur⸗ austauſch und im Einſatz für den jungen Dichter 25. Stargaard das Schauſpiel„Chriſtoph Colum⸗ us“. i Das ernſte zeitgenöſſiſche Drama kam mit Erſtaufführungen von Friedrich Bethges„Annke von Stoepen“, Gerhard Schumanns„Entſcheidung“ mit Wilhelm Hymmens Tragödie„Die Petersburger Krönung“, die wieder in den Spielplan aufgenommen wurde, und der Erſtaufführung des Schauſpiels „Herzen im Sturm“ von dem kroatiſchen Dichter „„ Schillerplatz. Milan Begovie zu Wort. Der Heiterkeit wurde irklichen, um ſo dem Rückblick auf die Ergebnisse der Spielzeit 1941/42 im Laufe der Spielzeit ein verhältnismäßig breiter Platz eingeräumt— in welchem Sinne, machen die aufgeführten Werke deutlich. Neben Neſtroys Poſſe „Das Mädel aus der Vorſtadt“ und Gerhart Haupt⸗ ananns„Schluck und Jau“ ſeien Emil Strauß' „Hochzeit“, Hömbergs„Kirſchen für Rom“, Zuchardts „Prinzipalin“, Rößners„Karl III. und Anna von Oeſterreich“ genannt. Unter den Klaſſiker⸗Auf⸗ führungen ſtehen neben Schillers„Kabale und Liebe“ und Goethes„Stella“ ebenfalls zwei heitere Werke, Shakeſpeares„Maß für Maß“ und Lope de Vegas„Die ſchlaue Suſanne“(Erſtaufführung). Auch der Spielplan der Oper bietet ein Bild von der Fülle und dem Abwechflumgs reichtum der gelei⸗ ſteten Arbeit. Zwei Uraufführungen ſtehen hier oben an: Anton Dyoragks in Deutſchland bis⸗ her ganz unbekannte Oper„Der Jakobiner“ und die muſikaliſche Komödie„Der leichtſinnige Herr Bando⸗ lin“ von Eugen Bodart. Die Mozart⸗Feſtſpiele zum 150. Todestag des Komponiſten brachten Aufführungen von„Coſi fan tutte“,„Die Hochzeit des Figaro“, eines„Komö⸗ dienabends“ mit Werken des fungen Mozart, und die Erſtgufführung des„Titus“. genöſſiſcher Komponiſten finden wir außer einer Neuinſzenierung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß die Erſtaufführung von Graeners Oper„Don Juans letztes Abenteuer“ und der Oper „Das Herrenrecht“ des fungen vielverſprechenden Wilhelm Stärk.— Von Richard Wagner kamen„Die Meiſterſinger von Nürnbera“ und„Triſtan und Iſolde“ zur Aufflihrung. Von Verdi wurde„Die Macht des Schickſals“ und„Der Troubadur“, von Donizetti„Don Pasquale“, von Puccini„Die Boheme“, von Bizet„Carmen“, von Eugen d' Albert Von Werken zeit⸗ „Tiefland“ gegeben. Ferner erſchienen Beethovens „Fidelio“ und Lortzinas„Waffenſchmied“ im Spiel⸗ plan der abgelaufenen Spielzeit. ö Die Operette brachte eine Arbeit des einhei⸗ miſchen Komponiſten Friedrich Gellert,„Liebe kleine Gret“ zur Uraufführung. Zellers Operette„Der Vogelhändler“ wurde wieder in den Spielplan auf⸗ genommen. Das Rokokotheater in Schwetzingen wurde in zahlreichen Vorſtellungen durch das Natio⸗ naltheater Mannheim beſpielt. Zuſammenfaſſend iſt zu berichten, daß das Nativ⸗ nalthegter in der Spielzeit 1041/42 in der Oper zwei Uraufführungen, Frei Erſtaufführungen, neun Neu⸗ inſgzenierungen, vier Wiederaufnahmen, ferner zwei Tanzabende, in der Operette eine Uraufführung und eine Wiederaufnahme und im Schauſpiel vier Urauf⸗ führungen, 14 Erſtaufführungen, zwei Neuinſzenie⸗ rungen und drei Wiederaufnahmen herausgebracht Geben die angeführten Daten ein Bild der reichen künſtleriſchen Möglichkeiten des Theaters auch während des Krieges, ſo ſei abſchließend noch ver⸗ merkt, daß das Nationalthegter neben ſeiner regel⸗ mäßigen täglichen, aufs äußerſte angeſpannten Ar⸗ beit bisher 81 geſchloſſene Veranſtaltungen für die Wehrmacht durchgeführt hat. 0 ey Aus dem Nationaltheater Mannheim. Karl Pſchi⸗ ode, der mit Ablauf der Spielzeit aus dem Verband es Nationaltheaters ausſcheidet, dem er drei Jahre an⸗ gehört hat, verabſchiedet ſich am Donnerstag, dem 6, Aug. in oem Luſtſpiel„Das lebenslängliche Kind“ von dem Mannheimer Publikum.. 5 de) Die Goethe⸗Medaille für Otto Erler. Der Führer hat dem Dichter Profeſſor Dr. Otto Erler in Weimar aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Leßensfohres it. 2 ſeines dichteriſchen Schaffens die Goeſhe⸗ Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verfiehen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat Weimar fein Vollendung graphiſch Otto Erler is e ſeines 70. Lebens jahres eine herzlichſten Glückwünſche übermittelt. te le· 2 * Sport-Nachrichten Die deutschen Boxmeisterschaften eröffnet — Harte Vorrundentreffen in Magdeburg Die 3. Kriegsmeiſterſchaften der Amateurboxer haben am Dienstag in Magdeburg begonnen. Nach einem Emp⸗ fang der Kämpfer und Amtsträger durch den Oberbürger⸗ meiſter Dr. Markmann wurden im vollbeſetzten Zirkus⸗ gebäude die erſten Ausſcheidungsrunden entwickelt. In einer kurzen Begrüßung betonte der ſtellvertretende Fach⸗ amtsleiter Hieronimus, daß dieſe Titelkämpfe im wahrſten Sinne des Wortes Meiſterſchaften unſerer tapferen Solda⸗ ten ſind, denn rund vier Fünftel der Bewerber tragen den grauen Ehrenrock. Nicht alle Urlaubswünſche konnten er⸗ füllt werden, neben Pepper und Profittlich fehlt von be⸗ kannten Kämpfern auch der Europameiſterſchaftszweite Grupe(Hamburg) im Schwergewicht. Insgeſamt nehmen 130 Boxer teil. Die am erſten Nachmittag durchgeführten 14 Kämpfe wurden mit reſtloſem Einſatz und ungeſtümen Draufgän⸗ rn ausgetragen. Fünf davon endeten vor Ablauf der Zeit. Das Aufgebot der ſüddeutſchen Gaue hielt ſich in der ſchweren Konkurrenz recht anſtändig. Die Ergebniſſe der Vormittagskämpfe: Federgewicht: Miner(Breslau) beſ. Virnich(Köln) n. Punkten; Weisheit(Dievenow) beſ. Kiener(Brandenburg) 2, Runde k..; Utz(Sachſen) beſ. Voirand(Metz) n. P. Leichtgewicht: Schmitz(Kriegsmarine) beſ. Kraft(Weſt⸗ falen] n..; Jatſch(Görlitz) beſ. Szmanſki(Merlenbach) 2. Runde k. o. Rademacher(Niederſchleſien) beſ. Gierock (Frankfurt a..) u..; Walther(Wien] beſ. Batz(Düf⸗ ſeldorf) n. P. Weltergewicht: Nanz(Stuttgart) beſ. Lot⸗ ter(Kriegsmarine) n..; Mahn(Kriegsmarine) beſiegt Rüffershofer(Nürnberg) 1. Runde k..; Thormann(Kaf⸗ ſel) beſiegt Gronau(Kriegsmarine) n. P. Mittelgewicht: Preiß(Kriegsmarine) beſ. Klöſter(Danzig) 2. Runde Ab⸗ bruch; Wolf(Mainz) beſ. Pratzka(Oberſchleſien) n..; Stortetzki(Stettin) beſ. Ulderich(Köln) u..; Prieß(Weſt⸗ falen) beſ. Wynen(Königsberg) 2. Runde k. o. * Im Zeichen harter Auseinanderſetzungen und zumeiſt knapper Ergebnieſſ ſtanden die Nachmittagskämpfe im Magdeburger Zirkus, denen rund 1500 Beſucher, darunter wieder viele Soldaten, beiwohnten. Die ſchönſten Kämpfe lieferten der deutſche Meiſter Herbert Shil ler(Berlin) im Bantam⸗, Herchen bach im Welter⸗ und der Weſt⸗ fale Ackermann im Leichtgewicht. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schiller(Berlin) beſiegt Nowakowſfki (Oberſchleſien) n. P. Federgewicht: Bialas(Hannover) beſiegt Amelung(Leipzig) n..; Strangfeld(Weſtfalen) beſiegt Kwasnitzka(Wien) n. P. Leichtgewicht: Ackermann (Weſtfalen) beſiegt Eck(München) n..; Witte(Kriegs⸗ marine) beſiegt Pankrath(Generalgouvernement) n. P. Weltergewicht: Zooſt(Deſſau) beſ. Buſchmann(Weſtmark) n. P. Wankura(Wien) beſ. Puchalſki(Weſtfalen) n. P. Mittelgewicht: Puhlmann(Kriegsmarine) beſiegt Malkus (Kurheſſen) 1. Runde k..: Kubiak(Berlin) beſ. Baſtian (Franken] n. P. Halbſchwergewicht: Ludwig(Niederrhein) beſ. Plattes(Kriegsmarine) 1. Runde k. o. Sieg und Niederlage der Mannheimer Leichtathleten Auf dem Mannheimer Poſtplatz ſtanden ſich am Sonn⸗ tagnachmittag die Frauen und Jungleichtathleten Mann⸗ heims und Pforzheims gegenüber. Auf Mannheimer Seite trat die Trainingsgemeinſchaft in Aktion, während bei den Gäſten der Sportklub die Intereſſen ſeiner Heimat⸗ ſtadt vertrat. 5 4 Unſer Frauen mußten ſich eine knappe Niederlage ge⸗ fallen laſſen, da die Pforzheimerinnen mit ihren zweiten Punkten“ Mannheim etwas überlegen waren. Bei den Läufen feierten die Geſchwiſter Demand einen Doppel⸗ erfolg, wo A. Demand in 13,0 als erſte im Ziel ankam. Die Pforzheimer gewannen dafür die Staffel in 55,5 vor Mannheim 56,6. Auch den Hürdenlauf gewann Pforzheim durch Federmann. In den techniſchen Wettbewerben war Mannheim in Front. Wiedermann gewann nicht nur den Diskuswurf mit genau 33 Meter, ſondern auch mit 9,64 Meter das Ku⸗ gelſtoßen. Im Speerwerfen war Zipperle mit 29,15 Meter unangefochtene Siegerin. Pforzheim holte ſich dafür beide Sprünge. Federmann ſprang 1,36 Meter hoch und ihre Vereinskameradin war im Weitſprung mit 4,71 Meter vor Federmann⸗Pforzheim und Demand.⸗Mannheim. ·˖ Mannheims Jugend ſiegt Beſſer machten es die Mannheimer Jungen. Sie ſtell⸗ ten nicht nur in den meiſten Wettbewerben den erſten Sie⸗ ger, ſoedern konnten auch im Geſamtergebnis den erſten Platz belegen. Es gab dabei einige beachtliche Leiſtungen. Lauinger, MTG, gewann gleich drei Wettbewerbe, des Diskuswurf, 30,48 Meter, das Hammerwerfen mit 31,00 Meter ſowie den Hochſprung mit 1,57 Meter. Doppelſieger wurden der Rheinauer Sommer, Kugelſtoßen 10,24 Meter und Speerwerfen 37,47 Meter ſowie Bechtel, MTG, der die 400 Meter in 54,5 ſowie den 800⸗Meter⸗Lauf in 204,5 gewann. Darüber hinaus gewann Sieſer, Poſt, die 100 Meter in 12,0, auch die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel gewann Mannheim nach Kampf. Die Pforzheimer gewannen den Weitſprung mit 5,80 Meter. dazu den Stabhochſprung mit 3,10 Meter. Auch die 1500 Meter waren den Pforzheimern nicht zu nehmen. Hufnagel und Heil gewannen in 4122, bzw.:22,8 überlegen. TW Schwetzingen führt in der DBM Der erſte Durchgang der DVM brachte dem TV Schwetzingen im Kampf mit dem TV Speyer einen vollen Erfolg. 5147 Punkte buchten die Turnvereinler, wobei Höfler die 100 Meter in 14,3 lief und Doll 5,87 Meter weit ſprang. Etwas ſchwächer war die 1500⸗Meter⸗Zeit von Lindwurm mit 431,8. Bartz ſtieß die Kugel 10,24 Meter. Die Zeit der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel mit 46,6 kann ſich gleichfalls ſehen laſſen. Dieſer Erfolg der Schwetzinger iſt ein feiner Auftakt für die am kommenden Sonntag ſtattfindenden DBM⸗ Kämpfe der Mannheimer Vereine. Wenn alle Vereine am Start ſind, wird es ſpannende Kämpfe geben, bei denen unter Umſtänden die Schwetzinger ihre Führung wieder verlieren könnten.* Die deutschen Tennismeisterschaften Ausloſung in Braunſchweig In Braunſchweig wurde für die am Mittwoch mit Vor⸗ kämpfen beginnenden 3. deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Tennis die Ausloſung vorgenommen. Sie läßt er⸗ kennen, daß die Beſetzung trotz der erſchwerenden Um⸗ ſtänden eine gute iſt, wenn auch bei den Männern aus erklärlichen Gründen einige der Beſten fehlen. So iſt bei⸗ ſpielsweiſe Kurt Gies, der Verteidiger im Einzel, ebenſo⸗ wenig am Start wie ſein Doppelpartner des Vorjahres, Heinrich Henkel. Auch Engelbert Koch, der 1941 das Ge⸗ miſche Doppel mit Ruth Thimen gewann, iſt nicht ab⸗ kömmlich. 5 9 Im Männeieinzel ſind Rolf Göpfert und der Kölner Eppler als Schlußrundengegner angenommen. Göpfert hat es oben wahrſcheinlich mit Kuhlmann zu tun, ſpäter mit Dr. Egert(Wien), der u. a. den Prager Richter zu ſeinem Gegner haben dürfte. Im dritten Viertel ſcheinen Benedek(Wien), Dr. Tübben(Danzig) und der Nürn⸗ berger Bauer am ſtärkſten zu ſein, während unten Eppler und der Breslauer Lopfenheit das Ende unter ſich aus⸗ machen müßten. ö Das Fraueneinzel ſieht oben die Titelverteidigerin Urſula Roſenow in der zweiten Runde gegen die Leip⸗ zigerin Gentſch im Kampf. Die Siegerin trifft auf die Ge⸗ winnerin des Spieles Roſenthal— Frau Artelt— Debus⸗ mann(Wiesbaden). Frau Dietz⸗Hamel hat es im zweiten Viertel mit der Siegerin aus Schomburgk— Doleſchell zu tun. Im drizten Viertel iſt Ruth Thiemann(Hannover) Favoritin gegen Frau Haman⸗Enger und die Augsburgerin Kramer, und im letzten Viertel ſchließlich Margarete Käppel gegen die Pragerin Fuchs und die Berlinerin Sander.. N Im Männerdoppel werden Rolf Göpfert⸗Roderich Menzel und Dr. Egert⸗Eppler als die ſtärkſten Paare an⸗ geſehen. Richter⸗Beuedek, Henkel⸗Zander und Hauß⸗Heyden⸗ reich ſind zu beachten. Doleſchell⸗Thiemen und Käppel⸗ Roſenthal ſollten im Frauendoppel die meiſten Ausſichten auf einen Sieg haben, 195 Dietz— Hamel⸗Dr. Egert und Frl. Roſenthal⸗F. Henkel oder Frau Doleſchell⸗Benedek im gemiſchten Doppel. a ae ee ee e Wirtschafts- Meldungen Reichsbank-Ausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 31. Juli 1942 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 23 357 Mill.. Im einzelnen werden die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln mit 23 114 Mill. 1, an Lom⸗ bard forderungen mit 17 Mill. J, an deckungsfähigen Wert⸗ papieren mit 21 Mill.„ und an ſonſtigen Wertpapieren mit 205 Mill. J ausgewieſen. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen iſt unverändert 77 Mill.. Die Be⸗ ſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen betragen 238 Mill. J, diejenigen an Scheidemünzen 166 Mill. l. Die ſonſtigen Aktiva ſtellten ſich auf 1758 Mill. I. Der Umlauf an Reichsbanknoten beläuft ſich auf 21344 Mill 1. Die fremöben Gelder werden mit 2804 Mill./ ausgewieſen. Strümpfe aus Kohle, Kalk und Wasser Beſonderes Aufſehen dürfte auf der Internationalen Meſſe in Budapeſt auf der das Reich durch eine Gemein⸗ ſchaftsausſtellung von über 100 Textilfirmen vertreten iſt, die Weltpremiere der vollſynthetiſchen Perlon⸗Faſern er⸗ regen, die, Höhepunkt der JG-Schau, eine Umwälzung auf dem Textilgebiet bedeuten. Auch aus Kunſtſeide und Zellwolle ſind in Budapeſt ſtaunenswerte Spitzenleiſtun⸗ gen zu ſehen: der millionenfach begangene Teppich, koch⸗ feſte Wäſchetrikotagen, Autoreifencord und vieles andere. Das Hauptintereſſe dürfte ſich aber auf die neuen vollſyn⸗ thetiſchen Faſern erſtrecken, zu denen der Chemiker weder Holz noch andere Zelluloſeprodukte noch aus ländiſche Er⸗ zeugniſſe benötigt, ſondern für die er als Ausgangsſtoffe Kohle, Kalk und Waſſer verwendet. Die erſte dieſer Fa⸗ ſern war PeCe, die es auch in Form von Fäden, Borſten oder Drähten gibt. Dieſe alle weiſen gegen Säuren und Laugen wie gegen Fäulnisbakterien eine chemiſche Wider⸗ ſtandsfähigkeit auf, die bisher für Textilmaterial unvor⸗ ſtellbar war. Nur iſt PeCe gegen hohe Temperatur emp⸗ findlich. Iſt PeCe ihrer Natur nach eine Faſer für tech⸗ miſche Zwecke, ſo hat Perlon eine umfaſſende textile Be⸗ deutung, insbeſondere auch für die Bekleidung. Ihre wich⸗ tigſte Eigenſchaft iſt die hohe Reißfeſtigkeit, die ungefähr 50 v. H. über der beſten Naturſeide liegt. Aber auch in Bezug auf Scheuerfeſtigkeit in trockenem und naſſem Zu⸗ ſtand und auf Elaſtizität wird ſie von keiner anderen Faſer erreicht. So ſieht man z. B. einen Perlon⸗Strumpf, der 305 0 getragen und gewaſchen und noch immer unbeſchä⸗ igt iſt! Intereſſant ſind aber auch die einfarbigen und bedruck⸗ ten Damenkleider und Herrenanzugſtoffe, Regenmäntel und Schirme, Trikotagen, Badeanzüge, Strickartikel, Socken uſw. aus Perlon und Perlon⸗Miſchungen, deren Trag⸗ „ und Gebrauchswert alles bisher bekannte über⸗ reffen. * Bad Heidelberg AG, Heidelberg. Der Betriebsertrag ſtellte ſich im Geſchäftsjahr 1944 auf rund 98 400(95 600) l, dazu kamen 1100(unv.)/ Mieterträge. Nach 22 400 Abſchreibungen ſamt 3500/ Sonderabſchreibungen zur An⸗ paſſung an den Teilwert(i. V. 25 900/ Abſchreibungen) ergibt ſich ein Reingewinn von 3187 /, durch den der 8 75 Vorjahr übernommene Verluſt von 2911/ getilgt wird. 5 * Genoſſenſchaftsverſchmelzung. Die Milchgenoſſenſchaft N Todtmoos(Schwarzwald) embH., als übernehmende Ge⸗ noſſenſchaft, wurde mit der Landw. Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft ecömb., Todtmoos, verſchmolzen. Die neue Firmenbezeichnung lautet Molkereigenoſſenſchaft Todtmoos (Schwarzwald) eG mbgt., * Erbacher Tuchfabrik uch, Erbach i. O. Die mit 200 000/ Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1941 einen Rohüberſchuß von 0,72 Mill. 4 aus. Der Rein⸗ gewinn ſtellt ſich bei 44000/ Abſchreibungen auf 20 561 einſchl. 9131/ Vortrag, aus dem eine Dividende von 9 v. H. ausgeſchüttet wird. 5 * Generaldirektor a. D. Fritz Borrmaun geſtorben. Am 30. Juli 1942 verſchied im Alter von faſt 73 Jahren nach ſchwerer Krankheit der ſeit Jahresende 1937 im Ruheſtand lebende Mitbegründer und Leiter der Edeka⸗Organiſation Generaldirektor a. D. Fritz Borrmann. Der Verſtorbene hat ſich um die Entſtehung und den Ausbau der Edeka⸗ Organiſation entſcheidende Verdienste erworben 1 Uneinkeitliche Kursgestaltung 5 5 Berlin, 5. Auguſt. Wie bereits in der letzten Zeit, war die Kursgeſtaltung bei der Eröffnung des Mittwochsverkehrs wiederum un⸗ einheitlich. Die Umſätze blieben weiterhin unbedeutend. Aus Mangel an Angebot konnten erneut zahlreiche Pa⸗ piere nicht notiert werden. Zumeiſt waren die Wert⸗ ſchwankungen geringfügig. Am Montanmarkt ſetzte ſich nach der Abſchwächung der letzten Tage eine leichte Erho⸗ lung durch, Buderus und Rheinſtahl ſtiegen je um ½, Vereinigte Stahlwerke gewannen 0,25 und Stolberger Zink 1 v. H. Höſche gaben um 0,25 v. H. nach. Von Braunkohlenwerten zogen Ilſe Genußſcheine um 0,50 v. H. an. Am Kaliaktienmarkt wurden Wintershall unverändert notiert und die übrigen Werte geſtrichen. In der chemi⸗ ſchen Gruppe erhielten voxerſt nur Schering(minus 0,50) eine Notiz. Elektrowerte wurden bis auf ACE, die un⸗ merändert blieben, geſtrichen. Bei den Verſorgungswerten büßten Schlef. Gas 1,25 v. H. ein, RWE, Deſſauer Gas und Charlotte Waſſer blieben unverändert. Bekula zogen um 0,50 v. H. an. Von Kabel- und Drahtwerten verloren Felten 0,75 v.., von Autowerten Daimler 1 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken verloren Demag 1,50 v. H. Her⸗ vorzuheben ſind noch Metallgeſellſchaft mit plus 1, Feld⸗ mühle mit minus 1, ſowie Dortmunder Union, die 0,50 und Reichsbankanteile, die 0,25 v. H. gewannen. Textil⸗ aktien wurden durchweg geſtrichen. Von variablen Renten blieben die Altbeſitzanleihe mit 167,25 unverändert. Aenderung der Roggenpreisrückvergũtung „Die bisher für April bis Juni 1942 geltenden Rückver⸗ gütungsſätze für Roggenpreiſe wurden neu feſtgeſetzt. Die Rückvergütung beträgt bei Verarbeitung des Roggens zur Type R 1790 je 100 Kiloramm 2,74,(in Alpen⸗Donau 2,60 vom 1. 4. bis 10. 5. 42) und 1,52 für die Zeit vom 11. 5. bis 30. 6. 1942. Bei Verarbeitung zur Type R 1800 (Back⸗ und Vollkornſchrot) gilt vom 1. 4. bis 30. 6. eine Rückvergütung von 2,88„4. Die Sätze für Roggengemenge werden entſprechend geändert. .und der Weizenausgleichsabgabte Für Mühlen mit einem Weizengrundkontingent unter 1000 Tonnen wird eine Weizenausgleichsabgabe nicht mehr erhoben, für diejenigen, mit 1000 Tonnen und darüber wird die Abgabe nach Maßgabe der betriebswirtſchaftlichen Gegebenheiten berechnet. Eine Sonderausgleichabgabe wird nicht mehr erhoben. Die Vorſchriften werden erſt⸗ malig auf die Verarbeitung in den Monaten April bis Juni 1942 angewendet. a * Gebr. Heinemann AG, St. Georgen(Schwarzwald), Kapitalberichtigung. Die Gebr. Heinemann AG, St. Geor⸗ gen, hat ihr Grundkapital von 1 Mill.& auf zwei Mill. berichtigt. An der Kapitalberichtigung nehmen in gleicher Weiſe die Vorzugs⸗ und Stammaktien teil. Der zur Ka⸗ pitalberichtigung benötigte Betrag wird mit 679 822/ aus freien Rücklagen, mit 190 000/ aus ſtillen Reſerven im Umlaufvermögen und mit 112 178/ aus dem Gewinnvor⸗ trag aus 1940 gedeckt. Eine Zuweiſung zur geſetzlichen Reſerve in Höhe von 100 000/ geht zu Laſten der lau⸗ fenden Erträge. 5 * Die Vermahlungsquoten für Auguſt 1942. Die Ver⸗ arbeitungsquoten für die Mühlen mit einem Grundkon⸗ tingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen ſind für Auguſt wieder auf 5 v. H. des Roggen⸗Grundkontingents und 6 v. H. des Weizen ⸗Grundkontingents feſtgeſetzt worden. Die Vierteljahresquoten für die Monate Juli/ September bleiben unverändert. * Berarbeitungsregelung für Kautabakherſtellung. Die Reichsſtelle für Tabak hat eine Anordnung vom 30. Juli 1942 über Verarbeitungsregelung für Kautabakherſtellung erlaſſen, die im Reichsanzeiger vom 1. Auguſt 1942 abge⸗ druckt iſt. Sie iſt am 1. Auguſt 1942 in Kraft getreten. Zum gleichen Zeitpunkt trat die Anordnung der Reichs⸗ ſüelle für Tabak vom 26. Juni 1937 außer Kraft. Waſſerſtandsbeobachtungen Aheinpegel 5. 2. 4. 4. EAR EeL 8 5 N 1.35 3,26.27 Rheinteiden 28—..98(Naub.10 2441.12•12 reisach. 2,50 2,19 2,20 251 Köln 1 1,90 2,07 1,65.88 hl. 3,30 2,88.79 3,01. 4 Stralhura. 3,15 2,80.75 2. 1 aan.76 J 4,5 4,30 4,38 Mannheim.34 3, 19] 3,16 3,14 FAMͤILIEN-ANZ EIGEN Ihre Verlobung geben bekannt: Ilse Nölle und Dr. Hans Ricken. Hemmerde bei Unna— Mann- heim, August 1942. St9409 Statt Karten! Für die uns anläßlich unserer Verlobung erwiesenen Aufmerk- samkeiten u. Wünsche sprechen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank aus. mann Karl Wagner, Mannh.- Elfriede Hart- Käfertal, 5. August 1942. St9406 In soldatischer Pflichterfül- lung starb bei den Kämpfen . im Osten den Heldentod für sein Vaterland mein geliebter Mann. unser lieber Sohn. Schwiegersohn. Bruder und Schwager. 5 Rechtsanwalt Dr. Helmut Belbe Feldwebel in einem Inf.-Regt. Mannheim(D 2. 14). Magdeburg (Humboldtstraße 16). im Juli 1942. In tiefer Trauer: Charlotte Belbe geb. Grünwald: Gustav Belbe: Franziska Belbe geb. Stuckenbers: Josef Schöbl: Werner Belbe: Anneliese Belbe: Dr. Erich Grünwald(z. Z. i. Felde); Lydia Belbe geb. Fahrenholz. Mein lieber guter. hoff- nungsvoller Sohn u. Bruder Erwin Götzelmann Gefr. in einem Inf.-Regt. Inhaber des EK II. KI. und des Panzerkampfabzeichens hat bei den schweren Kämpfen in Afrika im Alter von fast 22 Jahren sein junges,. blühendes Leben in treuer Pflichterfüllung hingegeben. Sein Verlust ist für uns unersetz- lich und wir werden seiner stets in treuer Liebe gedenken. Mannheim-Waldhof. 4. August 1942 Langer Schlag 130. In tiefer Trauer: 8 Elise Götzelmann Witwe geb. Braun und Kinder: nebst allen Verwandten. Todes-Anzeige Nach langem. schwerem Leiden ist heute früh im Diakonissenhaus unsere liebe Schwester u. Tante. Frl. Sophie Kinzinger im Alter von 41 Jahren für immer von uns gegangen. l Mannheim, den 4. August 1942. Dalbersstraße 3. In tiefer Trauer: Familie Chr. Weller Oalberg- straße): Frau Rosa Merz Wwe. geb. Kinzinger(H 7. 24); Familie Ludwis Kinzinger(Meiningen); Familie Karl Kinzinger(Berlin): Familie Karl Kolb(USA); Familie Fritz Bell(H 7. 24): Familie Karl Semmelbeeck(U 3. 12); Gefr. Erieh Weller(z. Z. Wehrmacht); nebst allen Verwandten. Die Beerdigung findet am Donners- tag. 6. August. 14.30 Uhr. statt. 1 Auch wir betrauern den Heimgang unseres allzufrüh entschlafenen Gefolgschaftsmitgliedes Frl. Sophie. Die Verstorbene bleibt uns in ihrer Treue und Pflichterfüllung ein immer leuchtendes Vorbild. Die Gefolzsehaft vom Kaffee Weller Dalbersstraße 3. Gestern erreichte uns die tieftraurige Nachricht. daß nach einem vorbildlichen Soldatenleben höchster Pflichterfül- lung und unerschrockener Einsatz- bereitschaft unser einziger. braver. über alles geliebter. hoffnungsvol- ler Sohn, mein unvergellicher. lieber. guter Bruder stud. phil. Rudolf Sauter Gefreiter in einem Flak-Regt. Inhaber des Westwall-Ehrenzeichens bei den schweren Kämpfen in Afrika im Alter von 21 Jahren. 3 Monaten den Soldatentod gefunden hat. Mit ihm ist ein gerader. aufrichtiger Mensch dahingegangen, der uns nur Glück und Freude bereitet hat. Wir gaben unser Bestes. In unse- ren Herzen wirst du. edler Junge. immer weiterleben und bei uns sein. Mannheim(K 3. 25). 3. Aug. 1942. In unsagbarem Leid: August Sauter u. Frau Magdalena geb. Fritz: Erna Sauter und Verwandte. Danksagung Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme bei dem herben Verluste meines treuen Gatten und unseres lieben Vaters Herrn Richard Weber sowie für die reichen Blumenspenden sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Besonders danken wir für die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Mayer sowie der Betriebs- führung u. Gefolgschaft der Mann- heimer Versicherungsgesellschaft. Mannheim. den 4. August 1942. Beethovenstraße 20. In tiefem Schmerz: Frau Martha Weber mit Kindern Gertrud, Berta u. Riehard Weber. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Ver- lust meines unvergeßlichen Gatten. unseres lieben Vaters. Schwiegersoh- nes. Schwagers u. Onkels sprechen wir allen auf diesem Wege unseren tief gefühlten Dank aus. Besonderen Dank allen denjenigen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Ge- leit gegeben haben. Herrn Pfarrer Jundt, der örtl. Luftschutzleitung sowie der Kameradschaft SHD. Mannheim(Lansstr. 30. Lortzing- straße 22). Karlsruhe Neuwied. Hamburg. den 2. August 1942. In tiefem Leid: Frau Maria Ostertaa Witwe geb. Blum: Tochter Liselotte; Familien Pfeifer/ Blum/ Klefenz. Danksagung Für die zahlreichen Beweise münd- licher u. schriftlicher Anteilnahme zum Heldentod unseres lieben Soh- nes. Bruders. Schwagers. Onkels und Neffen Rudi Stalf. Oberschütze in einem Inf.-Regt., sprechen wir auf diesem Wege unseren herz- lichen Dank aus. Mannheim, den 4. August 1942. Windeckstraßle 11. Franz Stalf und Frau Maria geb. Großmann. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Waldhof: 5. August: Markenausgabe im Mohrenkopf von 19—20 Uhr. Waldhof: 6. August. 19.45 Uhr. nehmen alle Mitglieder Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Mit Ausnahme der Kleinverteiler Nr. 232, 626, 639, 642 und 645 erfolgte am 4. 8. 42 an alle Obstverkaufsstellen in der Schwetzingerstadt, Oststadt und Neuostheim Zuweisung, Die Zuteilung an diese u. die Klein- verteiler Nr. 241—275 und 661 bis 665 mit Ausnahme der be- reits belieferten Filialbetriebe der Firmen Johann Schreiber u. Gemeinschaftswerk erfolgt im Rahmen der Zufuhren am 5. 8. 1942 um 8 Uhr am Schlachthof. Fernmündliche Anfragen unter Nr. 427 49 von 810 Uhr. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Eierverteilung. Auf den vom 27. Juli bis 23. August 42 gültigen Bestellschein Nr. 39 der Reichs- eierkarte werden insgesamt drei Eier ausgegeben und zwar auf den Abschnitt a 2 Eier, auf den Abschnitt b 1 Ei. Eine be- stimmte Ausgabezeit wird nicht festgesetzt. Die Eier sind je- weils sofort nach Eingang vom Kleinverteiler an die Verbrau- cher auszugeben und diese sol- len die Eier alsbald nach Be- lieferung ihres Kleinverteilers abholen. Bei verspätetem Ein- treffen der Eier behalten die Ab- schnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Gültigkeit. Der Landrat des Kreises Mannheim, Ernäh- rungsamt- Abt.=, Städt. Er- nährungsamt Mannheim. 189 Ausgabe von Marinaden. der NSDAP, am Dienstappell der NS- DAP im Robert-Lev-Saal teil.- Sek- kenheim: 6. August. 20 Uhr. Gemein- schaftsabend im Schloß. Vom Donnerstag, 6. August 1942, ab 9 Uhr, bis Samstag, 8. August 1942, 12 Uhr, werden gegen Vor- lage der grünen Ausweiskarte zum Bezug von Fischwaren mit den Nrn. 51 881—64 440 in den bekannten Fischfachgeschäften sowie in folgenden Lebens- mittel- und Feinkostgeschäften Marinaden abgegeben: Th. Stemmer, O 2, 10; Peter Kesselring, Neckarau, Katharinenstraße 35; a Werner Hertel, Rheinau, Gaster- feld- Siedlung; Georg Krämer, Waldhof, Freva- straße 40; Willi Schäfer, Sandhofer Str.; Paul Meyer, Seckenheimer Str.; Wildenstein, Brentanostr. 11; Eva Würz, Schwarzwaldstr. 10; Friedrich Linder, S 6, 35; 5 Herm. Rüttinger, O 7, 10. Zur Ausgabe kommt 1 Pfund Fischgewicht auf jeden Versor- gungsberechtigten gegen Ab- stempelung des Feldes B der grünen Ausweiskarte. Die Haus- haltungen, deren Nummern auf- gerufen sind und bis Samstag. den 8. August 1942, 12 Uhr, die Marinaden nicht abgeholt haben, haben keinen Anspruch mehr auf Belieferung. Die Fischfach- geschäfte haben am Montag, dem 10. August 1942, uns die etwa noch vorhandenen Rest- bestände fernmündl. aufzugeben (Anruf 340 51, Klinke 345).— Städt. Ernährungsamt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkasse Mann- heim waren bzw. werden fällig spätestens am: 3. 8. 42: Schul- und der Mittelschule.(Luisen-] schule) sowie Schulgelder der Höheren Handelslehranstalten für August 1942; 10. 8. 1942: Das 3. Viertel 1942 der mit be- sonderem Steuerbescheid ange- forderten Bürgersteuer; 10. 8. 1942: Die auf Grund von Stundungen, Steuerbescheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun- gen und Säumniszuschläge.— An diese Zahlungen wird er- innert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrichtet, so ist nach den Vorschriften des Steuer- ſAumnisgesetzes bzw. der Ge- meindebetreibungsordnung mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuschlag(Säum- niszuschlag bzw. Versäumnis- gebühr) in Höhe von 2 v. H. des rückständigen Betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten verbun- dene Zwangsvollstreckung zu erwarten. Eine besondere Mah- nung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse. Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. Zahlungs-Aufforderung! Die Beiträge zur Krankenver- sicherung und zum Reichs- stock für Arbeitseinsatz(Arbeits- losenversicherung) sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen. am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehalts- zahlung zu entrichten. Soweit diese Betriebe die Zahlung der Beiträge für den Monat Juli 1942 bis heute nicht vorgenom- men haben, ergeht hiermit die Aufforderung, die Beitrags- Ent- richtung innerhalb einer Woche nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zu- stellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumnis- zuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld er- hoben werden, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung. Mann- heim, den 5. August 1942.— Der Vollstreckungsbeamte. 8 OFFENE STELLEN Lehrer i.., als nebenamtl. Lehr- kraft, f. Deutsch u Rechnen ge- sucht. Gewerbe- od. Handels- lehrer bevorz. Angeb. erb. unt. Nr. 19 572 an die Geschäftsst. Komiker(humorist. Ansager) in Konzertlokal für läng. Zeit ges. Ang. unt. St 9365 an die Gesch. Ausläufer(Radfahrer) per sofort gesucht. Neue Mannheimer Zei- tung, R 1,-6. FIL M- THEATER Alhambra. In Erstaufführung! .15,.45 u..30 Uhr. Ein Film mit Witz, Geist und viel guter Laune!„Kleine Residenz“. Ein Idapitol, Waldhofstr 2. Ruf 527 72. Heinrich George, Ilse Werner in „Hochzeit auf Bärenhof“. Ein groger, ungemein fesselnder Ufa- Film. Jugendl. nicht zugelass.! Neueste Deutsche Wochenschau. Täglich.45,.00 und.45 Uhr. Hans-.-Zerlett-Film der Bavaria mit Lil Dagover, Fritz Odemar, Winnie Markus, Johannes Rie- mann, Gustav Waldau, Adolf Gondrell, Josef Eichheim, Erhard Siedel.- Die neue Wochenschau. Jugendl. über 14 J. zugelassen! Ufa-Palast. Täglich.15,.00 und .45 Uhr:„Violanta“. Ein neuer Ostermayr-Film der Ufa mit: Anneliese Reinhold, Richard Häußler, Hans Schlenk, Hedwig Wangel, Karl Skraup u. a. Spiel- leitung: Paul Ostermayr.. Er- neut bestätigt sich hier die schöne Tradition der Ostermayr- Filme der Ufa wiederum steht ein starkes, dramatisches Ge- schehen vor der gewaltigen Kulisse der Berge und himmel stürmender Gipfel. Deutsche Wochenschau und Kulturfilm.- Für Jugendliche nicht erlaubt! Schauburg. In Wiederaufführung! .15,.45 und.25 Uhr. Willi Forst's„Operette“. Unsterbliche Melodien, eine faszinierende Handlung u. in den Hauptrollen: Willi Forst, Maria Holst, Dora Komar, Paul Hörbiger, Leo Slezak, Trude Marlen, Siegfried Breuer, Gustav Waldau. Ein groger, ein wundervoller, ein hinreißender Film!- Die neue Wochenschau. Igdl. nicht zugel.! Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Donnerstag letzter Tag! Heinr. George Ilse Werner:„Hoch- zeit auf Bärenhof“ mit Paul Wegener, Ernst von Klipstein. Wochenschau. Beginn.40,.00 .30 Uhr. Jugd. nicht Zugelass. Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11.00, Uhr vormittags.. Heute letztér Tag in Wiederaufführung: „Mutter und Kind“. Eine Film- schöpfung von Hans Steinhoff mit Henny Porten, Peter Voß, Hansi Arnstädt, Fita Benkhoff, Paul Westermeier.. Jede deut- sche Mutter und Frau muß die- sen ergreifenden Film gesehen haben. Neueste Wochenschau, Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn der Abend- vorsbellung.30 Uhr. Palast-Tageskino, J 1, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags. Ab morgen in Wiederaufführg.„Pechmarie“ mit Jenny Jugo, Friedr. Benfer, Willi Schur, Gerhard Bienert. Ein stimmungsvolles Urberliner Volksstück.- Neueste Wochen- schau, Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Näherin gesucht. Angebote unter St 9395 an die Geschäftsstelle. Stundenhilfe zu Wöchnerin mit 14jähr. Kind dringend gesucht. film:„Biebe kann lügen“. 5 Adresse bitte unter Tel. 23009] Neueste Woche. Jugendl, nicht ee e zu erfragen. 22 288 gelassene dienstags kreikags.12,.8 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Möbeltransporte, Umzüge, Lage- STELLEN-GE SUCHE straße 77.— Donnerstag letzter rung. Prommersberger, B 6. 18. 0 Lag! zAnuschka“,.15 Uu..30. Fernsprecher 238 12. 66 Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Karl Ludw. Diehl, Jutta Freybe, Dorothea Wieck in dem Tobis- THEATER Nationalthater Mannheim. Mitt woch, 5. August, Vorst. Nr. 330, Miete E 29, 1. Sonderm. E 15: „Schluck und Jau“, ein Scherz- spiel in 6 Vorgängen von Ger- hart Hauptmann. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.45 Uhr. UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett Varieté- Programm 316 5 VERANSTALTUNGEN Uuubeuuan auf dem Monplatz von 16 bis 21 Uhr e Zan . Ein wertvoller Helfer! NSG„Kraft durch Freude“ Volksbildungswerk. Schauspiel „Preufzlengeist“, frei gesprochen u. gestaltet von Rud. Schumann, Saarbrücken, am Donnerstag, 6. August, 20 Uhr, Mannheim, Casinosaal, R 1, 1(Marktplatz). Eintrittskarten RM.— u..50 bei den KdF.- Vorverkaufsstellen Plankenhof, P 6, Waldhofstr. 8. Inhaber von Hörerkarten und Schüler zahlen halbe Preise. GAST STATT EN Stadtschänke„Durlacher Hof“ Restaurant, Bierkeller, Münz- stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte für jedermann. Mann- heim, P 6, an den Planken. 341 TIERMARK T Seidenspitze, Jungtiere, blüten wg., hochedel, Stek. 150.—, abzugeb. Ang. u. St 9301 an d. Geschst. Ahne Sers unt fur sehr Empfindliche. Sie reinigt and pflegt die Haut. 0 Stets zu dünnem Brei verrühren Naulbliler vn gude. DETEKTIV-BUROS NMZ- Kleinanzeigen Sind erfolgreich Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 u. 202 70. 819353 Geschäfts- Empfehlungen Geschäftseröffnungl— Modernst eingericht. Massage- und Fuß- pflegesalon Johanna Merkel u Karl Merkel, Mannheim, P 6, 26, Ruf 275 95, staatl. gepr., lang- jährige Ausbildung an der Uni- versitätsklinik in Heidelberg. Haarentfernung, Warzen usw. deh. Kurzwellen, garant. dauernd u. narbenfrei. Schwester A. Ohl, Kellner sucht Stellg. in Gaststätte, Restaurant od. Kaffee usw. 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