Neue Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen annheimet Seils Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird 3 Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an eſtimmten lätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 10. Auguſt 1942 2 5 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Pioſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: jernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 emazeit Mannheim Die Niederknüppelung des reiheitswillens rr 5 n Indi Ausbruch von Straßenhämpfe . S ee n, e, eee 1 2 u in Bombay- mi Smußwaſfen, Tränengas und * . Gummihnüppel tobt ſich der britiſche Terror aus dnb. Berlin, 9. Auguſt. Die Verhaftungswelle in Indien nimmt nach neueren Meldungen weiterhin zu. Außer der geſamten indiſchen Führerſchaft iſt jetzt auch der Bürger meiſter der Rieſeuſtadt Bo m⸗ bay Nmeher Ali hinter Schloß und Rie⸗ gel geſetzt worden. Ferner wurden 26 aktive Kon⸗ greßangehörige in der Provinz Bombay ebenfalls verhaftet. 5 Vor dem Rieſenzelt des Kongreßausſchuſſes kam es am Sonntagvormittag, als die Menge von den Verhaftungen erfuhr, zu großen Anſammlungen der Inder, die die britiſche Polizei veranlaßten, abermals vom Gummiknüppel Gebrauch zu machen, um, wie Reuter meldet,„die Menge auseinanderzutreiben“. Die Erregung der indiſchen Volks⸗ maſſen iſt, wie die eingangs wiedergegebene Mel⸗ dung erkennen läßt, in Aubetracht der britiſchen Ge⸗ waltmethoden, aufs höchſte ge ſtiegen; Reuter berichtet, in einer ſpäteren Meldung, die britiſche Polizei hätte ſchließlich Tränengas angewandt, um die Meuge vor dem Zelt zu vertreiben, die in laute Rufe„Es lebe Gandhi ausbrach“. 8 5. Das Vorgehen der Briten beweiſt eindeutig die Doppelzüngigkeit der britiſchen Poli⸗ ti k. Am 14. Auguſt 1941 wurde mit großem Rede⸗ aufwand nach der Zuſammenkunft Churchills mit Rooſevelt auf amerikaniſchem Boden den Völkern hoch und heilig verſprochen, daß Großbritannien und die USA„das Recht aller Völker reſpktieren, wollen“. Für die rund 400 Millionen Inder ſollen dieſe Verſprechungen jetzt— ein Jahr ſpäter— nicht mehr gelten. Im Gegenteil, bereits Cripps brachte es nach ſeiner Indienreiſe, die bekanntlich vollkom⸗ men ſcheiterte, fertig, am 22. April 1942 vor Preſſe⸗ vertretern zu erklären, daß, nachdem die Inder auf einer dem indiſchen Volke verantwortlichen als ſou⸗ veränen Regierung beſtanden hätten, der britiſche Vizekönig mit diktatoriſcher Gewalt die indiſche Re⸗ gierung einrichten müßte. Alſo: ſtatt Selbſtver⸗ antwortung der Inder nun, da die Inder nicht nach Englands Pfeife tanzen wollten, Ge⸗ waltherrſchaft der indiſchen, d. h. von England eingeſetzten Regierung. Die Inder ließen ſich diesmal durch den ihnen in mannigfacher Form vorgehaltenen Köder nicht täuſchen. Sie hatten die Briten und ihre Doppel⸗ züngigkeit durchſchaut, gewitzigt durch die Erfahrun⸗ gen, die ſie nach dem erſten Weltkrieg gemacht hat⸗ ten, als die Briten ihnen ebenfalls, wie jüngſt, bei dem Beſuch von Cripps, die Selbſtverantwortung nach Beendigung des Krieges zugeſagt, aber dieſes Verſprechen nicht gehalten hatten. So mußte es zwangsläufig zu der Entwicklung kommen, die jetzt zur Verhaftung Gandhis und ſeiner Anhänger führte, als dieſe die Briten an die Einlöſung ihrer Verſprechen erinnerten und zum Verlaſſen Indiens aufforderten. Es paßt in das Bild der Doppelzüngigkeit briti⸗ ſcher Politik, daß die britiſche Regierung in der Er⸗ kenntnis der Dinge die kommen würden, plan⸗ mäßig alle indiſchen Parteien verbot. Die kommuniſtiſche Partei aber als ein⸗ zigſte Partei in Indien wieder zuließ. London brauchte einen Bundesgenoſſen und da ſind den bri⸗ tiſchen Deſpoten, dieſe als Meiſter in der Terrori⸗ ſierung bekannten, mit Blut getränkten Tyrannen moskowitiſcher Prägung gerade recht, um jetzt, wo Indien ſowieſo nicht mehr von ihnen gehalten wer⸗ den kann, ein Chaos unter der friedlichen indi⸗ ſchen Bevölkerung zu erzeugen. Indien ſoll bol⸗ ſchewiſiert werden, weil es nicht bereit iſt, ſich den engliſchen Wünſchen zu beugen. 5 Indienminister Amery 8 verteidigt die dewaltmaſtnahmen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten ö— Stockholm, 10. Auguſt. Indienminiſter Amery, der früher auch in eng⸗ liſchen Kreiſen außerhalb der konſervativen Im⸗ perialiſten alten Stils einen peinlichen Ruf als ent⸗ ſchloſſener Feind der Inder genoß, verſuchte am Sonntagabend in einer Rundfunkrede die Maß⸗ nahmen zu rechtfertigen und gleichzeitig die Bedenken zu zerſtreuen, die in England über den Erfolg des brutalen Vorgehens noch hin und da vor⸗ handen waren. Voreilig erklärte Amery, daß die Indienregierung durch ihr ſchnelles und entſchloſſenes Handeln„Indien u. die Sache der Alliier⸗ fen voreinemſchweren Unglückgerettet habe. Immerhin war er realiſtiſch 0 klären, daß aöglicherweiſe noch Schwierigkeiten vor⸗ handen ſeien und daß es noch zu früh wäre, ſich mit Zuverſicht zu äußern. Amery kam dann auf die Ver⸗ handlungen von Cripps zu ſprechen und ſchob natür⸗ lich die Schuld an dem Abreißen der Verbindungen der unverſöhnlichen Haltung der Kongreßführung zu. Amery ſtellte Nadis Entſchluß dann als eine Art Verlegenheitsausweg hin, weil er gewußt habe, daß eine indiſche Nationalregierung unter der Führung des Kongreſſes nicht die Beiſtimmung der Moham⸗ medaner erhalten hätte. Der von Gan dhi herbei⸗ geführt Konflikt hätte die Abſicht das Volk aufzuhetzen und ihn und ſeine Mitarbeiter in den Ruf zu bringen,„Indiens Vorkämpfer gegen die britiſche Unterdrückung zu ſein.“ Das ſei die Be⸗ deutung der letzten Initiative Gandhis. Die Kon⸗ greßführer ſeien viel zu klug, um ſich einzubilden, f waffe vor. rung geſtürmt und die Polizei ſowie „Die Fanfare zur letzten Schlacht ur, Befreiung“ die Regierungsform zu wählen, unter der ſie leben Tauſende verhaftet worden ſind. der Verhaftung Gandhis, Nehrus und genug, zu er⸗ daß ein derartiges Syſtem beſtehen könne, ohne in Anarchie zu enden. In der Fortſetzung ſeiner Rede erklärte Amery: Wenn die Kampagne, für die der Kongreß ſich entſchloſſen hatte, geglückt wäre, dann würde das Indiens Kriegsanſtrengungen gelähmt haben. Es würde weiter ein Verrat gegenüber China und der Sowjetunion ſein und die Verſklavung Indiens durch die Japaner bedeutet haben. Das ſei es, was die Kongreßführung zu tun im Begriff ge⸗ weſen ſei. Angeſichts einer ſolchen Heraus⸗ forderung und Drohung hätte die indiſche Regierung ſchnell und entſchloſſen handeln müſſen, ehe die Kam⸗ pagne in Gang gekommen ſei. Dies ſei nun ge⸗ ſchehen.. zusemmenstöne in Bombay und Ahmedabad dnb. Stockholm, 9. Auguſt. Wie Reuter aus Bombay meldet, war am Sonntag, 13 Uhr, die Zahl der bei Unruhen Ver⸗ hafteten auf 149 geſtiegen. Bisher wurden 15 Perſonen mit Schußwunden in den Krankenhäu⸗ ſern eingeliefert. Die Polizei aina in fünf verſchie⸗ denen Stadtteilen gegen die Menge mit der Schu ß⸗ Bei allen fünf Gelegenheiten wurde Tränengas angewandt. Wie amtlich bekanntgege⸗ ben wird, wurden zwei Kornlager der Regie⸗ Polizei⸗ ſtationen mit Steinen beworfen. Mehrere Auto⸗ buſſe wurden in Brand geſteckt. Poliziſten, beſonders britiſche Offiziere, wurden angegriffen. In Ahmedabad, wo die Menge eine Polizei⸗ ſtation mit Steinen bewarf und in Brand zu ſtecken ſuchte, ging die Polizei ebenfalls mit der Schußwaffe vor, wobei ein Toter und ein Verletzter zu verzeich⸗ nen waren. EP. Schanghai, 10. Auguſt. Die ernſten Unruhen in Bombay hal⸗ ten an. Trotz aller Verſuche zahlreich aufgebotener Polizeikräfte, Menſchenanſammlungen zu vermeiden, zieht die empörte Menge ununterbrochen durch die Straßen Bombays. Britiſche Kaufhäuſer und Han⸗ delsfirmen werden immer wieder von Stein⸗ hagel überſchüttet, Straßenbahnen und Om⸗ nibuſſe angehalten und in Brand geſetzt. Der Ver⸗ kehr iſt nahezu völlig lahmgelegt, und in faſt allen Stadtteilen Bombays ſind die Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen. Die Demonſtranten, die ununterbrochen die Straßen durchziehen, brechen immer wieder in die Sprechchöre aus:„Boykott den britiſchen Waren“, „Heraus aus Indien“,„Boykottiert die Amerikaner“. Die Polizei hat ihren Straßendienſt durch zahlreiche motoriſierte Einheiten verſtärkt, iſt den Demon⸗ ſtranten gegenüber aber völlig machtlos. Suphas chandra Bose zur Verhaftung der indisthen Mationalistenfünrer GGunkmelbung der R M.) 5 5 Berlin, 9. Auguſt. Anläßlich der jüngſten Ereigniſſe in Indien gab Subhas Chandra Boſe folgende Erklärung ab: Für das„Verbrechen“, Indiens Freiheit geſor⸗ dert zu haben, ſind Mahatma Gandhi und eine Menge anderer Führer in den Kerker geworfen worden. Ich zweifle nicht, daß jetzt ſchon weitere Für diejenigen, die lange Jahre im Gefängnis verbracht haben, weil ſie für die Freiheit kämpften, kommt dieſe Entwick⸗ lung nicht überraſchend. 5 Von großer internationaler Bedeutung aber iſt die Tatſache, daß die britiſche Regierung, wäh⸗ rend ſie in die Welt trompetete, für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, in ihrem eigenen Reich die Führer eines Volkes ins Gefängnis wirft, allein für das Verbrechen, ihre nationale Freiheit gefordert zu haben. Dies ſollte das letzte noch notwendige Argument liefern, um alle unvoreingenommenen Männer und Frauen in der ganzen Welt zu überzeugen, daß England tatſächlich nur für ſeine eige⸗ nen imperialiſtiſchen Intereſſen und die alte Ordnung, die auf ihnen aufgebaut iſt, kämpft. Ich habe keinen Zweifel, daß in dieſem Kampf zwiſchen dem verſklavten Indien und dem imperialiſtiſchen England die Sympathie der ziviliſierten Welt in eee auf Indiens Seite ſtehen wird. In dieſer ſchickſalſchweren Stunde möchte ich meinen Landsleuten in Indien und im Ausland zu⸗ rufen: g i — Die Fanfare zur letzten Schlacht unſerer natio⸗ nalen Befreiung iſt erklungen. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind muß an dieſem Kampf teilnehmen, gleichgültig, welche Leiden und Opfer dies bedeuten mag. Jeder Gedanke an einen Kompromiß, jedes Zaudern und Zagen muß aufgegeben werden. Die Inder in Indien und im Ausland— voll und ganz unterſtützt von der Welt⸗ meinung und von den Feinden Englands— müſſen Schulter an Schulter marſchieren, müſſen mitallen denkbaren Mitteln kämpfen, bis der letzte Engländer aus Indien vertrieben iſt und die Fahne der Unabhängigkeit wiederum auf un⸗ ſerem heiligen Heimatboden weht.“ 4 Erste europäische Stimmen (Funkmeldung der NM.) Italien: + Rom, 10. Auguſt. Das wahre Geſicht Englands, nämlich das des Blutbades von Amritſar, zeigt ſich heute wiederum in haft 9 zahlreicher anderer indiſchen Nationaliſtenführer, erklärt der di⸗ plomatiſche Mitarbeiter der Stefani⸗Agentur. So⸗ lange London noch Neiaung hatte. Indien weiter zu täuſchen, zeigte es ihm die Atlantik⸗Charter. Erſt als Heuchelei nichts mehr nutzte, ariff es zu den Handſchellen von Scotland Yard. Ungarn: 5 I Budapeſt, 10. Auguſt. Die Gewaltmaßnahmen der britiſchen Regierung gegen Indien bilden das Hauptthema der un⸗ gariſchen Montagpreſſe. gonnen“. 7 9 5. ö Ein dramatiſches Kapitel des ⸗britiſchen Empire iſt angebrochen, ſo ſchreibt das Regierungsblatt „Hetfoe“. Die Bewegung der Hundertmillionen⸗ maſſen Indiens könne nur kurze Zeit mit den Waf⸗ „Vorradat“ ſtellt feſt,„die Schreckensherrſchaft der Engländer in Indien hat be⸗ fer unterdrückt werden. ei nicht aufzuhalten. Norwegen: Geſchichtliche Entwicklung + Oslo, 10. Auguſt. In ihrem Kommentar zu Indien weiſen die Blätter auf die geſchichtliche Bedeutung der Ereigniſſe hin. Die Ereigniſſe in Indien beweiſen die ganze Hohlheit der Worte Churchills und Rooſevelts und zeigen mit aller Deutlichkeit, wie ein„gentleman⸗ mäßiges Vorgehen“ in der Praxis ausſieht, ſtellt „Aftonbladet“ feſt. Finnland: 0 Helſinki, 10. Auguſt. Das Vorgehen der britiſchen Behörden gegen die leitenden Männer der indiſchen Freiheitsbewe⸗ gung bezeichnet„Ouſi Suomi“ in einem Kommen⸗ tar als den Selbſtmord der engliſchen Weltmacht. Aus allem zeige ſich, daß London nun endgültig das Gleichgewicht verloren habe und die engliſche Weltmacht ſich zuſehends ihrem Ende nähere. lapanische Warnung an die Briten a EP. Tokio, 9. Auguſt. Das Schickſal der engliſchen Streit⸗ kräfte in Indien iſt beſiegelt, erklärt die Sonntagsausgabe der Zeitung„Miyako“ in einem Leitartikel, der nochmals deutlich ausdrückt, daß Japan einem weiteren Verbleiben alliierter Trup⸗ pen in Indien auf keinen Fall unbeteiligt zuſehen könne. Wenn die engliſchen Streit⸗ kräfte ſich nicht aus Indien zurückzögen und das in⸗ diſche Volk ſich außerſtande zeige, ihren Abzug durch⸗ zuſetzen, ſchreibt„Miyako“, müſſe Japan dieſe Aufgabe übernehmen. Ueber den Ausgang einer ſolchen Aktion könne ſchon heute kein Zweifel beſtehen. Die Engländer würden aus Indien hinaus⸗ getrieben werden, und die japaniſchen Truppen würden weit nach Weſtaſien hinein vorrücken. 153. Jahrgang— Nummer 217 Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 10. Auguſt. Die gewaltigen Vormarſchleiſtungen der Deutſchen und der Verbündeten in einer Breite von 400 Km. auf das Kaukaſusgebirge zu, wurden am Sonntagnachmittag in London durch eine kurze Reutermeldung bekanntgegeben. In dieſer Meldung heißt es, daß die Deutſchen im Vorgelände des Kaukaſus ſtehen. Vielleicht zum erſten Male deckt ſich der Reuterbericht mit den Angaben des deutſchen Wehrmachtsberichtes am gleichen Tage, während bisher jedes Zugeſtändnis des deutſchen Vorrückens mehrere Tage hinterherhinkte. Der„Obſerver“ ſchreibt, die Sowjetfront ſei aufgeriſſen, und ließe für jeden Tag neue Ueberraſchungen und neue Schlachten befürchten.„The People“ meint, daß es ſeit dem Einbruch der Deutſchen in das Kaukaſus⸗ gebiet keine einheitliche Frontliniemehr gebe. Dieſer Stoß, welchen den Deutſchen glückte, entſcheide vielleicht das Schickſal des europäiſchen Teils der Sowjetunion.„Sunday⸗Times“ ſchreibt, die Achillesferſe im Oſten ſei von den Deutſchen auf⸗ geſtochen, der Griff in das Genick der So⸗ wjets im Norden könne ſchneller kommen, als der von London abweſende Premierminiſter denke. Man kann aus dieſen kurzen Auslaſſungen bri⸗ tiſcher Sonntaaszeitungen ungefähr ein Bild gewin⸗ nen. Die weiteren Meldungen aus dem Oſten, die Englands Stimmuna beeinfluſſen, machen die Forde⸗ rung des„Daily Herald“ verſtändlich:„In dieſer ſchwerſten Kriſenzeit müſſe Enalands Volk den Zu⸗ zam mentritt des Parlaments fordern. Von dem Drängen nach Hilfemaßnahmen für Sta⸗ lin, für die zweite Front und noch anderen Vergel⸗ tungsaktionen iſt es plötzlich ganz ſtill geworden in Enalands Preſſe. Nur aus Amerika, wo über die unaufhaltſamen Niederlagen der Sowjets be⸗ tretenes Schweigen herrſcht, kommt der Vor⸗ ſchlag des Chefs des Krieasproduktionsamtes Nel⸗ ſon, Frachtflugzeuge von 200 Tonnen zu bauen, und damit in 24 Stunden Militär nach dem Kriegsſchau⸗ platz des anderen Erdteils zu verfrachten. Die Pro⸗ duktion von 70-Tonnen⸗Lanaſtreckenfluszeugen iſt bisher in USA noch nicht möalich geweſen, und jetzt kommt Nelſon mit 200 Tonnen! Es hilft nicht mehr Stalin und nicht mehr Tſchanakaiſcheck, die beide trotz ihrer übereinſtimmenden Aufrufe:„keinen Schritt zurück“, jetzt in einem Dilemma ſtecken, aus dem es keinen Auswea mehr für ſie und ihre Armeen aibt. Von Japans Kriegsſchauplatz nehmen nach längerer Pauſe die Erfolgsmeldungen wieder zu. Die Nebel⸗ und Regenperiode geht dort lana⸗ ſam ihrem Ende zu. Die Gefahr für Auſtralien hat ſchon vor acht Tagen der auſtraliſche Miniſterpräſi⸗ dent Curtin mit den Worten gekennzeichnet:„Wir ſind von den feindlichen Machtmitteln ſo umgeben. daß wir um die Exiſtenz unſeres Erdteils kämpfen.“ Dien Weg, den ihm Japan mehrfach vorgezeigt hatte in einer ſofortigen Verſtändigung und Neutralität, iſt Curtin nicht gegangen. Es kann heute ſchon als ſicher gelten, daß er damit das Schickſal und die Zu⸗ kunft ſeines Staates genau ſo verſpielt hat wie die Niederländer, als er alaubte, die Niederländer ge⸗ gen die japaniſche Flotten⸗ und Landmacht verteidi⸗ gen zu müſſen. Nicht nur die Schlacht bei den Salomon⸗Inſeln, ſondern auch die Luft⸗ anariffe auf die auſtraliſchen Städte Herberton, Bris⸗ borne und New Caſtle zeigen, daß für Japan jetzt die Zeit des Wartens zu Ende geht. Die befeſtigte Kü⸗ ſtenſtadt New Caſtle, die den fünften japaniſchen Luftangriff ausgehalten hat, lieat kaum 80 Kilometer von Sydney entfernt. Die Bedeutung der Seeſchlacht bei den Salomon⸗Inſeln liegt nicht nur in der aber⸗ maligen Vernichtung der Verſorgunasſchiffe für Auſtralien, ſondern in der Bekundung des japani⸗ ſchen Angriffswillens im auſtraliſchen. Raum. Die Japaner haben nunmehr in einer Breite von nicht weniger als 6500 Kilometer alle Defenſiv⸗ und Offenſipſtellungen nördlich von Auſtralien be⸗ f ſetzt, und bei den an den Salomon⸗Inſeln von den Japanern vernichteten britiſchen und amerikaniſchen Kreuzern handelt es ſich um Einheiten, die für die Führung des Seekrieges im Pazifiſchen Ozean von allergrößter Bedeutung ſind. 0 * Die Schlacht um Indien hat begonnen. Nach der Verhaftung der Führer des indiſchen Kongreſſes iſt eine plötzliche Sperre in der engliſchen Preſſe für Nachrichten aus Indien eingetreten. Das läßt auf Maßnahmen größeren Umfanges in der indiſchen Freiheitsbewegung, aber auch auf andere Ereigniſſe ſchließen. Die Sorgen der engliſchen Plutokratie offenbaren die erneuten Kursſtürze in den indiſch⸗ nationalen Papieren, die an der Londoner Börſe eingeſetzt haben. 8 feindarmee bei Kalatsch eingeschlossen die Stadt piatigorsk genommen/ Fünf englische Bomber über Westdeutschland abgeschossen (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 10. Aug. 1 8 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Wie durch Sondermeldung am 9. Auguſt be⸗ kanntgegeben, durchbrachen deutſche Jufan⸗ teriediviſionen, hervorragend unterſtützt durch Verbände der Luftwaffe, nach außergewöhn⸗ lichen Marſchleiſtungen und in harten Kämpfen bei tropiſcher Hitze ſtarkaus gebaute Stel⸗ lungen nördlichdes Kuban und nahmen die für die feindliche Rüſtungsinduſtrie wich⸗ tge Hauptſtadt des Kuban⸗Gebietes Kras⸗ nodar. Die Stadt Maikop, das Zentrum 5 des bedeutenden Oelgebietes am Nordrand des Kaukaſus, wurde von ſchnellen Verbänden i m Stur mge nommen. i Im raſchen Vorſtoß nach Südoſten nahmen ſchnelle Truppen die Stadt Pfiatigorſk. Süd⸗ weſtlich Stalingrad wehrte ſich der Feind ver⸗ zweifelt. Seine Gegenangriffe ſcheiterten in harten Kämpfen. Im großen Donbogen 1 Angriffe fort. Kämpfen abgewehrt und hierbei 34 feindliche Panzer verni wurde eine ſtar kefeindliche Armee weſt⸗ lich Kalatſch eingeſchloſſen. Wiederholte Ausbruchsverſuche blieben erfolglos. Den ein⸗ gekeſſelten und auf engem Raum zuſammen⸗ gedrängten feindlichen Kräften fügten Nah⸗ kampffliegerverbände ſchwere Verluſte zu. Außerdem wurden Truppen⸗ und Material⸗ einſchiffungen an der nordkaukaſiſchen Küſte durch die Luftwaffe wirkungsvoll bombardiert. Hierbei verſenkten Kampfflugzeuge im Hafen von Tuapſe ein Handesſchiff von 4000 BRT durch Bombentreffer und beſchädigten ein wei⸗ teres wer. Weitere Angriffe richteten ſich gegen Eiſenbahnanlagen ſüdlich Stalingrad. Ein ſowjetiſcher Panzerzug wurde vernichtet. g Nordoſtwärts Rſche w ſetzte der Feind ſeine Sie wurden in erbitterten nichtet. An der ägyptiſchen Front herrſcht zur Zeit nur geringe örtliche Kampftätigkeit. Nach einigen militäriſch wirkungsloſen Tages-⸗Störflügen über norddeut⸗ 2 —... F CCCP —— ſchem Küſtengebiet und Weſtdeutſch⸗ land griff die britiſche Luftwaffe in der ver⸗ gangenen Nacht wiederum weſtdeutſches Gebiet an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. In einigen Orten, hauptſächlich in Wohnviertel der Stadt Osnabrück, entſtanden Sach⸗ und Ge⸗ bäudeſchaden. Fünf der angreifenden Bomber wurden zum Abſturz 33 Die Luftwaffe belegte am geſtrigen Tage Truppen unterkünfte u. wehrwirtſchaftliche An⸗ lagen an der engliſchen Südküſte mit Bomben ſchweren Kalibers. In der Nacht zum 10. Auguft wurden Rüſtungsanlagen in den Midlands ſowie Werft⸗ u. Dockanlagen an den Küſten Englands bombardiert.* In den frühen Morgenſtunden des 9. Anguſt kam es im Kanal ernent zwiſchen deutſchen Minenſuchbooten und britiſchen Schnellbooten zu einem Gefecht. Auf einem Schnellboot wurde ein Volltreffer erzielt. Ein weiteres 8 unter ſtarker Rauchentwicklung brennend jiegen. Das Eichenlaub für Generalmajor Herr Inb. Aus dem Führerhauptauartier, 10. Auguſt. Der Führer verlieh heute dem Generalmajor Traugott Herr. Kommandeur einer Panzerdivision, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes und ſandte an ihn nachſtehendes Tele⸗ aramm: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 110. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Was England in Tobruk verlor dnb Berlin 9. Aug. Mehr als anderthalb Monate hat Churchill ge⸗ zögert, ehe er dem engliſchen Volke wenigſteng ſagt, welche britiſchen Formationen durch den Verluſt von Tobruk vernichtend getroffen wurden. Wie Reuter meldet, gibt das Kriegsminiſterium in Lon⸗ don jetzt bekannt, daß bei der Einnahme von Tobruk am 21. Juni folgende Einheiten verloren⸗ gingen: Bereinigtes Königreich: Die 201. Garde⸗ Brigade(motoriſiert), die 32. Panzerbrigade. Süd ⸗ afrika: Das Hauptquartier der 2. ſüdafrikaniſchen Diviſion, die 4. ſüdafrikaniſche Infanteriebrigade, die 6. ſüdafrikaniſche Infanterie⸗Brigade. Indien: Die 11. indiſche Infanterie⸗Brigade. Unter dieſen großen Formationen. die die Gar⸗ niſon der Feſtung bildeten, befanden ſich Bataillone des Königlichen Panzer⸗Regimentes und folgender Infanterie⸗Regimenter: Vereinigtes König⸗ reich: Coldſtream⸗Garde, Schottiſche Garde, das Worcheſterſhire⸗Regiment, die Queens own Cameron Highlanders. Südafrika: Das Midellanſe⸗Regi⸗ ment, die Royal Durban Light⸗Infanterie, das Transvaal Scottiſh⸗Regiment. ſüdafrikaniſche Poli⸗ Zeibataillone und die Kaffrariak Rifles. Indien: Das Mahratta Light⸗Infanterieregiment und die Gurkha⸗Rifles. Außer der Feld⸗, der Pak⸗Artillerie und den Königlichen Pionieren, die den obengenannten For⸗ * mationen unterſtellt waren, befanden ſich in Garni⸗ ſon Einheiten der mittleren Flak⸗ und der Küſten⸗ verteidigung ſowie Scheinwerferabteilungen der Ar⸗ tillerie, königliche Pioniere, ein Fernmeldekorps, Feldlazarettperſonal, die Rovoſt⸗Pioniere und An⸗ gehörige des Poſtdienſtes, die zum größten Teil aus britiſchen Truppen beſtanden. bie Seeschlacht bei den Salomon-Inseln Unvergleichiicher Angriffsgeist der lapaner/„Der größte Seesieg der japanischen Marine nb. Tokio, 10. Auguſt. Ueber die Seeſchlacht bei den Salomon⸗Iu⸗ eln werden jetzt die erſten Einzekheiten bekannt. Danach wurde die britiſch⸗amerikaniſche Flotte am 7. Auguſt, 11.20 Uhr, von japaniſchen Aufklärern in der Korallenſee mit Kurs nach Norden entdeckt. Auf die Funkmelduna der Piloten hin ſtarteten ſofort Bomben⸗ und Torpedo⸗Fluazeuge zum Angriff. Obwohl heftiger Sturm herrſchte, ſtürzten ſich die japaniſchen Flieger tief auf die feindlichen Schiffe hinab, und warfen aus nächſter Nähe ihre Bomben und Torpedos. Der Gegner verſuchte ſich durch heftiges Abwehrſeuer der Angreifer zu erwehren, doch wurde ein Schiff nach dem ande⸗ ren getroffen und verſenkt. 5 Inzwiſchen waren feindliche Jäger aufaeſtiegen, ſo daß es zu erbitterten Luftkämpfen kam. Den kampf⸗ erprobten japaniſchen Piloten gelang es, in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit 41 geaneriſche Flug⸗ zeuge abzuſchießen. 5 Am Abend erſchienen japaniſche Flotteneinheiten am Kamywfplatz. Sie eröffneten ſofort heftiges Ar⸗ tilleriefeuer auf die verſchiedenen feindlichen Schiffe. Das Feuergefecht dauerte die ganze Nacht an. Auch am 9. Auguſt wurde der Kampf mit großer Heftig⸗ keit fortgeſetzt und dauerte, als die letzten Berichte gegeben wurden, noch an. Die Nachricht von dieſem neuen alänzenden See⸗ ſieg der japaniſchen Marine hat im aanzen Lande arößte Begeiſterung ausgelöſt. Der Bericht des Kaiſerlichen Hauptquartiers wird von der geſamten Preſſe in ſenſationeller Aufmachung wiedergegeben. Die fapaniſche Marine, ſo ſchreibt „Tokio Nitſchi Nitſchi“, ſei ſeit Wochen vergeblich be⸗ müht geweſen. die feindliche Flotte zu ſtellen. End⸗ lich ſei ihr oͤies gelungen. Die Seeſchlacht bei den Salomon⸗Juſeln ſtelle einen der größten Siege in der Geſchichte der ſa⸗ paniſchen Marine dar. Die geſamte Nation ſei zutiefſt bewegt über dieſe Leiſtung. In kürzeſter Zeit ſeien 28 feindliche Schiffe verſenkt oder ſchwer beſchädiat worden. Doch trotz dieſes großen Erfolges werde Japans Parole ſein:„Nach dem Sieg bindet den Helm feſter.“ „ole Kraft des Feindes bedeutend unterschätrt dib. Stockholm, 10. Auguſt. Während der Londoner Nachrichtendienſt am Sonntag zu der Schlacht bei den Salomon⸗ Inſeln meldete, daß die Angriffsoperationen ge⸗ gen die Japaner„günſtig verlaufen würden“, gibt er heute zu, daß die Anglo⸗Amerikaner auf beſon⸗ ders ſtarken Widerſtand geſtoßen ſeien und die Kraft des Feindes bedeutend unter⸗ ſchätzt hätten. Man ſcheint in London allmählich eine Brücke vom„günſtigen Verlauf“ der Operatio⸗ nen bis zu der ſchweren Niederlage, die den britiſch⸗ amerikaniſchen Flotteneinheiten von den Japanern beigebracht wurde, bauen zu wollen. Wir glauben den verlogenen britiſchen„Brückenbauern“ gern, daß ihnen dieſe Aufgabe recht ſchwer fällt. Seegefecht bei den nleuten Tokio, 10. Aug.(Funkmeldung ö. NM) Das kaiſerliche Hauptguartier gab am Montag um 15.30 Uhr bekannt, daß japaniſche Marine⸗ einheiten am 8. Auguſt ſtarke feindliche See⸗ e bei den Aleuten zurückgeſchlagen . 7 en. die Sieger von Rostow und Batalsk nahmen auch Krasnodar/ Städte von herworragender g Wirtschaftlicher Bedeutung i 5 dnb. Berlin, 9. Auguſt. Zur Sondermeldung über den Fall von Krasnodar teilt das Oberkommando der Wehr⸗ macht ergänzend mit: Die Einnahme der Hauptſtadt des Kubangebietes Krasnodar erfolgte durch dieſelben Infanterie ⸗Diviſionen, die vor 13 Tagen mit dem Sturm auf Roſtow und Bataiſk an dem Zuſammenbruch der feindlichen Don⸗Verteidigungen beteiligt waren. 5 In raſtloſer Verfolgung des geſchlagenen Gegners überwanden ſie in ſtändigem Kampf bei tropiſcher Hitze auf völlig verſtaubten Straßen und Wegen einer ſchattenloſen Steppe in 13 Tagen die 280 Km. lange Strecke vom Don bis zum Kuban. Sie erreichten damit das der Stadt vorgelggerte, nördlich des Kuban ſich hinziehende Stellungsſyſtem, das durch einen großen Panzerabwehrgraben verſperrt war. In harten Kämpfen wurden die Stellungen gegen zähen feindlichen Widerſtand durchbrochen und die inmitten einer fruchtbaren Schwarzerdeebene gelegene Stadt Krasnodar erſtürmt. An dem Erfolg des Tages Haben leichte Flakbatterien der Luftwaffe in vorbild⸗ licher Zuſammenarbeit der Infanterie entſcheidenden Anteil. a Krasnodar, am nördlichen Kuban⸗Ufer ge⸗ legen, Kreuzungspunkt der Eiſenbahnlinien nach London malt schwarz in schwarz „Die Alliierten haben nicht die Mittel, einen schnellen sieg zu erringen“ dnb. Stockholm, 10. Auguſt. Der„Ernſt der Lage“ war das Thema aller Leit⸗ artikel und Kommentare in den enaliſchen Sonntags⸗ zeitungen. Die Blätter fordern eine„ſofortige Ak⸗ tion“, und unter ähnlichen Titeln erklären„Sunday Expreß“ und„News of the World“:„Was uns fehlt, iſt ein einheitlicher Krieasplan“. Sie verlangen außerdem einen einheitlichen Oberbefehl für die ſo⸗ genannten vereinigten Nationen. In dieſen Kommentaren wird ein bdüſteres Bild der Lage gemalt. Im„Sunday Expreß“ erklärt Garvin, a a „Hitler befinde ſich auf dem Höhepunkt ſeiner Macht. Er und die deutſche Wehrmacht ſeien zu⸗ verſichtlicher als je: die„Alliierten“ aber ſeien nicht im Beſitze der Mittel, um einen ſchnellen und entſcheidenden Sieg zu erringen. d Ihre Tonnage ſei ungenügend für ihre Bedürfniſſe im Atlantiſchen Ozean, ganz abgeſehen von den Be⸗ Hürfniſſen der übrigen Welt. Ihre Kontrolle über die Meere ſei eingeſchränkt in der weſtlichen Hemiſphäre und beoͤroht in der öſtlichen. Unter außerordentlichen Verluſten verſuchten die Sowjets den Kampf hinzu⸗ ziehen. Unterdeſſen wiederhole die Moskauer Preſſe, d. b. der Kreml, immer wieder mit Hartnäckigkeit die peinliche Frage— wie könne das auch anders bei dieſem entſcheidenden Wendepunkt ihres Geſchickes ſein—: Stehen Amerika und England wirklich an unſerer Seite? Die Heftigkeit der Moskauer Kritik zeige klar, daß kein arundlegen⸗ des Uebereinkommen zwiſchen dem Kreml und den Regierungen der weſtlichen Demokratien beſtehe. Das Blatt ſchreibt weiter: „Man kann nicht auf einen Sieg hoffen, bevor ein gemeinſamer Plan von London, Waſhington und Moskau ausgearbeitet iſt.“ In„News of the World“ weiſt der ehemalige eng⸗ liſche Krieasminiſter Hore Beliſha darauf hin, daß die Sowjets„furchtbare Verluſte an Men⸗ ſchen und Hilfsmitteln“ erlitten hätten. Er er⸗ klärte weiter, die Hilfskräfte der vereinigten Natio⸗ nen„ſeien überall zerſtreut, und ein wirkſamer Be⸗ ſchluß könne nicht getroffen werden, bevor ein ge⸗ meinſamer Plan alle vereinige.* N Noworiſſiſk—Stalingrad, Woroſchilowſk, Primorſko— Achterkoje am Aſowſchen Meer und nach dem Schwar⸗ zen Meer⸗Hafen Peſſk, hat rund 210000 Ein⸗ wohner. Die Stadt iſt ein Hauptſtandort der ſowjetiſchen Rüſtungsinduſtrie. Außerdem hat ſich hier ein bedeutender Fluß⸗Schiffsverkehr ent⸗ wickelt, oͤeſſen häufigſte Umſchlaggüter Nahrungs⸗ anittel und Eroͤöl ſind. Die Induſtrie von Krasnodar umfaßt bedeutende Werke der metall verarbeitenden Induſtrie, die weitgehend auf Rüſtungsfertigung um⸗ geſtellt iſt, ferner Fabriken für Erdölverarbeitung, Lebensmittel- und Leichtinduſtrie. 90 5 dnb. Berlin. 9. Auguſt. Zu der Eroberung von Maikop teilt das OKW noch folgendes mit: Maikop, die Hauptſtadt des im Bezirk Krasnodar gelegenen autonomen Ge⸗ biets des tſcherkeſſiſchen Volksſtammes der Adygen, iſt eine Stadt mit rund 75000 Einwohnern. Sie lieat an der Belaja. einen der arößten Neben⸗ flüſſe des Kuban, und iſt vor allem bekannt durch das nach ihr benannte Erdölgebiet, über deſſen Be⸗ deutung in der Preſſe bereits berichtet wurde. Von der in Maikop vertretenen metallverarbeitenden In⸗ duſtrie, die überwiegend Rüſtungszwecken diente, iſt beſonders eine Eiſengießerei erwähnenswert. Das Produktionsprogramm dieſer Fabrik umfaßt neben der Herſtellung von Ausrüſtungen für die Erdöllie⸗ ferung die Fabrikation von Handgranaten, Abwurf⸗ anunition, Feldminen und Kraftfahrzeugerſatzteilen. Neben leiſtungsfähigen Traktorenwerkſtätten gibt es noch eine chemiſche Fabrik, in der Guttapercha herge⸗ ſtellt wird. Entſprechend der fruchtbaren Landwirt⸗ ſchaft des Raumes im Maikop, wo neben Getreide aller Art beſonders Sonnenblumen, Baumwolle und Ta⸗ bak angebaut werden und wo eine ausgedehnte Schaf⸗ und Schweinezucht gedeiht, iſt die Lebensmittelindu⸗ ſtrie am weiteſten entwickelt. Oelpreſſereien. Müh⸗ len, Großmelkereien, Tabak⸗ und Lederfabriken ge⸗ ben der Stadt ihr Gepräge. Die ue A bereiten„Einkanfsbücher“ für die Ge⸗ ſamtbevölkerung vor, wie der ſtellvertretende Bun⸗ desverwalter für Rationierungsfragen, O' Leary, mit⸗ teilte. Er ſagte, durch dieſe Bücher würden künftig alle bisher noch nicht zwangsbewirtſchafteten Waren erfaßt werden. Der iriſche Geſandte in den 18 A, Robert Brehn⸗ nin, erklärte auf der Rückreiſe aus Irland bei ſeiner Ankunft in Neuyork, daß das iriſche Volk heute ent⸗ ſchloſſener denn je iſt, ſeine Neutralität zu wahren. 99 v. H. der Bevölkerung unterſtützten die Friedenspolitik der Regierung. Sie melden sich zum Arbeitseinsatz ö in Deutschland ö In zunehmendem Maße ſtellen ſich funge Frauen und Mädchen aus Frankreich in den dortigen Meldeämtern für Arbeitszuteilung ein, um ſich für den Arbeitseinſatz in Deutſchland zu melden.— Junge Franzöſinnen in einem Meldebüro in Paris. (Scherl, Zander⸗Multiblex⸗K.) JJ ³ Ü ³ 0A AA der Reichsführer-7/ in Finnland dib. Berlin, 9. Auguſt. Der Reichsführer 5 Heinrich Himmler beſich⸗ tigte in der vergangenen Woche Verbände der Waf⸗ fen⸗/,/ in Finnland. Bei ſeiner Anweſenheit in Helſinki ſtattete der Reichsführer/ dem finniſchen Staatspräſidenten Ryti einen Beſuch ab. Am Abend war der Reichsführer„ zuſammen mit dem Chef ſeines perſönlichen Stabes, // Obergruppenführer und General der Waffen⸗/, Karl Wolff, und den übrigen Herren ſeiner Begleitung Gaſt des Mini⸗ 1 Rangell und der finniſchen Re⸗ 9 erung. 5 Am Tage darauf folgte der Reichsführer/ einer Einladung des Marſchalls von Finnland, Freiherrn von Mannerheim in deſſen Hauptquartier. Der Marſchall ehrte den Reichsführer/ durch Ueber⸗ reichung des Großkreuzes vom Freiheitskreuz am roten Bande als beſonderes Zeichen der Verbunden⸗ heit der an der finniſchen Front gemeinſam kämp⸗ fenden finniſchen Armee und einer Diviſion der Waffen⸗/, und des gemeinſamen Kampfes der im Verband der /⸗Diviſion„Wikking“ kämpfenden fin⸗ niſchen Freiwilligen. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) 8 5 + Ro m, 10. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: f f Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der äanptiſchen Front mäßige Kampf⸗ tätigkeit zu Lande und in der Luft. 5 Britiſche e warfen Bomben auf einige unſerer Nachſchubzentren ab und töteten dabei fünf libyſche Zivilperſonen. Geringer Schaden. Verbände der Achſenluftwaffe unternahmen Tag⸗ und Nachtangriffe gegen die Luft⸗ und Flottenſtütz⸗ punkte von Malta. Das nordamerikaniſche Haushaltsbüro hat gur Bewältigung der Kriegskoſten für die Zeit vom 1. Juni 1940 bis zum 30. Juni 1943 205 514657286 Dollar bereitgeſtellt. Gu Nami dub Ruiuqnb: Tanzbataillone in den USA. In einer Neuyorker Meldung der„Tat“ wird berichtet, daß laut„New Vork Times“ in den US ſogenannte e ge⸗ gründet worden ſind. In Neunork allein würden wöchentlich etwa 25 Tanz⸗Anläſſe für die Soldaten zuſammengeſtellt, deren Zahl von Woche zu Woche ſteige. In Waſhington beſtehe ein Frauenbataillon, das 50 Kompanien zu je 200 Köpfen zähle, alſo zu⸗ ſammen 10 000 Perſonen. Abend für Abend mar⸗ ſchierten dieſe Bataillone in die Militärlager um mit den Soldaten zu tanzen.„Tanzend wollen wir's den Japs geben“, heißt einer der neueſten Schlager. Falls die verbündeten ruſſiſchen Soldaten dieſe, Nach⸗ richt, die dem„New York Times Magazine“ ent⸗ nommen iſt, erfahren, werden ſie ſicher ſehr begeistert von den amerikaniſchen Hilfsmethoden ſein. uptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: 9 55 Alls Winbauer, z. 8. in Arlaub erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 25 N Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. Bur Zeit Preisliſte Nr. 19 gültig Leidenschaften in Luzern ROMAN VON BERT GEORGE 25 Raſch legte ſie ihre Hand auf die ſeine.„Verzeihen Sie bitte—, verzeihen Sie— ich wußte nicht—“ Da Frank unbeweglich ſaß. bemerkte niemand dieſe kleine Szene. Nur hinter dem Rücken von Fräulein Delys ertönte ein ſpöttiſches„Oh— oh“. Es waren die Engländer, die bisher nichts anderes getan, als die beiden zu beobachten und laut ihre Bemerkungen zu tauſchen. Frank ſab und hörte nichts, aber 2 8 Delys fühlte, daß die zwei es auf Frank abgeſehen hatte. Mit einem Male bekam ſtie Angſt um ihn. nch habe einen Wunſch, Herr Heyſe“, ſage ſie etwas lauter. Er erwachte.„Bitte?“ „Mir gefällt es hier nicht. Würden Sie mich nach oben bringen?“ Er zahlte und ſie erhoben ſich. Die beiden Nachbarn ſtanden auf und verbeugten ſich mit etwas ironiſcher Höflichkeit vor der Tänzerin. Ohne es zu beachten, folgte ſie Frank, der vorausging. Schweigend ſtiegen ſie die Treppe hinauf. Vor ihrer Tür gab ihr Frank die Hand, um ſich zu ver⸗ abſchieden. Sie hielt ſie feſt, ſie kam ſich ſchuldig vor, 5 ſie ihn verkannt und ihm vielleicht weh getan tte „Ich hätte mich ſo gerne mit Ihnen weiter unter⸗ halten. Aber unten war es erſtickend heiß. Wollen wir nicht bei mir ein Glas Chartreuſe nehmen?“ Ihre Augen blickten ihn freundlich und bittend an. Er dachte an ſein Zimmer, in welchem ſchlafloſe Sehnſucht nach Hella auf ihn lauerte. Daher ſagte er raſch„gerne“ und ging voraus. Ihre Zofe wartete, knixte höflich vor Frank und öffnete die Tür zu einem kleinen Salon. Alles war hell beleuchtet, ſie hatte die luxuriöſeſten Zimmer des Hotels. Er trat ein, ohne die Umgebung zu be⸗ achten und nahm in einem bequemen Seſſel Platz. Raſch holte ſie Likör und Gläſer, ſtellte alles vor ihn hin und goß ein. Dann ſetzte ſie ſich ihm nahe gegenüber. b Der junge Menſch tat ihr leid. Er war ungewöhn⸗ lich in ſeiner Art, und ihr Urteil über ihn war falſch geweſen. Sie ſpürte ſeine tiefe Traurigkeit und wollte ihren Fehler von vorhin gutmachen.“ Sind Sie mir böſe, weil ich Sie verkannte?“ Er ſah ihn an, es ging eine Welle wohltuender Güte von ihr aus, die er ſpürte, und die ſein Ver⸗ trauen weckte. 5 i „Ich bin Ihnen durchaus nicht böſe. Fräulein Delys, im Gegenteil, ich bin dankbar für Ihre Lie⸗ benswürdigkeit.“ Dann fügte er hinzu:„und dafür, daß ich hier ſein darf.“ „Die natürlichſte Erleichterung für jeden Kummer iſt die Ausſprache mit einer verſtehenden Seele, der ſich das gequälte Herz offenbart. Er fühlte ihre Teil⸗ nahme, und langſam kam ihm Satz um Satz von den Lippen. Die unerträgliche Spannung. unter der er litt, wich von ihm, je mehr er ihr anvertraute. Und ſchließlich hatte er ihr die kurze und tragiſche Geſchichte ſeiner großen Liebe erzählt. 22 Gewiß, ſeine Erzählung ergriff ſie. Aber das Leben wimmelt von unglücklichen Liebesgeſchichten, vom alten Nibelungenlied angefangen. in dem ſchon ſteht, daß Liebe ſtets mit Leid ende. bis auf heute, wo man die ſchmerzlichſte Trennung mit einem Schlagertext beſingt. Schließlich, was war ſein Kum⸗ mer gegen die furchtbare Enttäuſchung ihres eigenen Lebens, die ſie überwinden mußte. Nein, was ſie mit tiefem Mitleid erfüllte, das war er ſelbſt, ſeine Perſon allein. Daß es ſo etwas heute noch gab, daß jemand ſo tief und ehrlich empfand, bereit war, alles hinzugeben für ſeine Liebe, ſich davon nicht befreien konnte und ſie nicht ohne weiteres, wie es jeder andere getan, über Bord warf — das war ihr noch nicht begegnet. Und dieſen Men⸗ ſchen, dieſen reinen Tor hatte ſie für einen Lebemann gehalten! 5 Sinnend ſah ſie ihn an. Wie ſchön wäre es, ſo geliebt zu werden, dachte ſie. Wie ſehr gefiel er ihr mit ſeinem kriſtallklaren Gefühl. Was konnte ſie für ihn tun? a 8 „Warum ſehen Sie mich ſo an, ohne zu ſprechen?“ fragte er. „Ich möchte Ihnen helfen.“ „Sie haben mir ſchon mehr geholfen, als Sie ahnen. Daß ich mich ausſprechen konnte, daß Sie mich anhören und mir Teilnahme bezeugen,— das iſt für mich ein koſtbares Geſchenk. Wie ſoll ich Ihnen dafür danken?“ „Laſſen Sie mich dafür Ihr Geſicht genau be⸗ trachten“, ſagte ſie aufſpringend. Sie ſtellte ſich dicht vor ihn und näherte ihr Antlitz dem ſeinigen. Ihre Blicke tauchten ineinander, er ſpürte ihren Atem. „Kühne Augen, wie ein Ritter aus dem Mär⸗ chen“, flüſterte ſie langſam,„eine klare, reine Seele 8 und Feuer. Wie kommen Sie in unſere ei. Statt aller Antwort ließ auch er ſeine Augen in den ihren ruhen. Welche Schönheit, dachte er, aber ſie iſt nicht Hella, nicht ſie, die ich liebe. Und doch iſt es wie Erlöſung, daß ſie da iſt, daß ich bei ihr bin und ſie mir hilft. Ich bin ihr gut. In dieſem woh⸗ ligen Gefühl der Entſpannung ſchloß er die Augen und lehnte ſich zurück. Er ſpürte, wie ihre Hände zart über ſeine Haare fuhren, wie der Duft ihrer Nähe ihn umhüllte und ſanft berauſchte. Plötzlich fühlte er ihren brennenden Mund auf dem ſeinen. Nur eine Sekunde. Wie ein Schlag ging es ihm durch den ganzen Körper, und das Blut ſchoß ihm in den Kopf. Verlegen ſtand er auf. „Verzeihen Sie“, murmelte ſie zerknirſcht,„ich— ich— es war ſtärker als ich“; dann bittend:„zür⸗ nen Sie mir?“ Wortlos nahm er ihre Hand, küßte ſie und hielt ſie feſt in der ſeinen. 2 a. Sie hatte ſich halb von ihm gewendet und blickte zu Boden, er fühlte, wie ſie zitterte, ihre Bruſt hob und ſenkte ſich, ihr Atem ging ſchnell.. „Sie ſind ein gütiger Engel“ ſagte er,„darf ich jetzt gehen?“ „Ja— flüſterte ſie kaum hörbar,„und Dank für Ihren Beſuch.“ Sie geleitete ihn bis an die ür, wo ſie ſtehen blieben.„Wollen Sie morgen den Tee bei mir nehmen?“ fragte ſie zögernd. Sollte er annehmen? Durfte er ihr eine Bitte abſchlagen? Sie hatte ihm geholfen, wie es niemand vermochte. 1 komme gerne“, ſagte er,„und ſchlafen Sie Auf dem Korridor war ihm zumute, als ob neue Kraft ihn belebte. Wie ſollte er dieſer Frau danken, die imſtande war, ſeinen Schmerz um Hella zu lin⸗ dern? Warum war ſie ſelbſt nicht Hella? Wie rät⸗ ſelhaft iſt meine Seele, dachte er, daß ſie ruhig bleibt, trotz einer 8 in der unterzugehen vielleicht verzeihliche Schwäche wäre.—— ſeiner Liebe eine Gefahr drohen? Nein Es war ihm jetzt unmöglich, ſein Zimmer aufzu⸗ ſuchen. Das Erlebnis mit Fräulein Delys, der Ge⸗ danke, unverhofft eine Freundin gefunden zu haben, mit der er über ſein Schickſal ſprechen konnte. be⸗ 5 18 zu ſehr. otelbar gehen. ö 2 Der Naum hatte ſich ziemlich geleert. Die Muſik ielte noch, und Frank ſchritt auf den Tiſch zu, an 15 er 55 Fräulein Delys geſeſſen. Die beiden Engländer am Nebentiſch ſahen ihn kommen. Noch bevor er Platz nahm, ſtand der eine von ihnen auf und ging etwas ſchwankend auf Frank zu. „Was koſtet Sie die Bekanntſchaft mit Fräulein Delys?“ fragte er laut. Frank, aus ſeinen Gedanken erwachend, ſah ihn überraſcht an, ohne zu verſtehen. Wollte ihn der Menſch, den er gar nicht kannte, herausfordern? Vom Nebentiſch lachte jetzt der andere ſo laut, daß alle Leute aufmerkſam wurden. „Ich meine, wieviel Geld koſtet die Delys?“ wieherte der Engländer. Jetzt wurde Frank alles klar. Die beiden Jüng⸗ linge waren betrunken und eiferfüchtig auf ihn. Sollten ſie. Aber ſie durften Fräulein Delys nicht öffentlich beleidigen. N „Sind Sie verrückt? Nehmen Sie die Beleidi⸗ ung gegen Fräulein Delys augenblicklich zurück!“ abei trat er auf den Menſchen zu und blickte ihm drohend in die Augen. 5 m Lokal wurde es ſtill. Zahlreiche Leute ſtan⸗ den auf, um beſſer zu ſehen. N „Sie ſind wohl ihr Tugendwächter?“ Der Eng⸗ länder en und gab ihm dabei einen übertrieben ſcherzhaften Stoß auf die Bruſt. Frank, auf dieſe Derbheit nicht gefaßt, taumelte nach rückwärts gegen gwei Hotelgäſte, die hinter ihm ſtanden. Im näch⸗ ſten Augenblick jedoch landete er in das Geſicht des Engländers einen ſo wuchtigen Fauſtſchlag, daß dieſer lautlos zuſammenbrach und auf die Diele dani Aber ſchon hatte ſich der andere, ein aumlanger Kerl, auf ihn geworfen. Frank ſchüt⸗ telte ihn mühelos ab, verſetzte ihm blitzſchnell den gleichen wohlgezielten Hieb, und der Rieſe ſtürzte wie ein Turm in ſich zuſammen. Fortſetzung folat) Aber konnte Er wollte nochmals in die 9 Die Sfadiseife * Mannheim, 10. Auguſt. Beginn der Verdunkelung: 21.50 Uhr, Ende:.45 Uhr Beachtef die Verdunkelungs vorschriften Nnangebrachte Heiterkeit Bevor ich auf den Kernpunkt des„Sturmes“ be⸗ rechtigten Unwillens zu ſchreiben komme, der am Samstagabend im Zuſammenhana mit Milan Bo⸗ goviezs„Herzen im Sturm“ durch die vorderen Parkettreihen des„Nationaltheaters“ zwar nicht fegte, aber immerhin doch recht vernehmlich ſäuſelte, zuvor eine Begebenheit, die einige Jahre zurück⸗ liegt: In einem ſehr kleinen, dafür aber um ſo voman⸗ tiſcheren Land- Städtchen am Oberrhein, deſſen romaniſch⸗gotiſches Münſter von der Höhe hinüber ins Elſaß grüßt, wohnte ich der Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ bei. Bei dieſer, mit Feuer⸗ eifer vorbereiteten und auch recht gut gelungenen Aufführung war es Ehrenſache, daß ſowohl die Rol⸗ len der Hauptdarſteller als auch des kleinſten Sta⸗ tiſten von der Bevölkerung des Städtchens, und nur von dieſer, verkörpert wurden. Dieſe Liebhaberauf⸗ führung erfuhr nun durch folgende Zugabe folgen⸗ den Zwiſchenakt: Uli. der junge, ſchöne, in brennend rotem Samt⸗ gewand, mit wallendem Federhut, wollte ſein Pferd beſteigen, einen letzten Gruß ſeiner bereits im Hin⸗ tergrund untergetauchten Berta zuwinkend. Er ſollte, er wollte, er mußte es ja beſteigen, laut An⸗ weiſung des Regiſſeurs. Aber der brave Gaul, der anſonſten mit ſeinem Pflug bedächtig Ackerfurchen zieht, war anſcheinend dem ungewohnten Gewande ſeines ſonſt ſo biederen Betreuers abgeneigt. Er galoppierte davon, Uli, die Zügel haltend, rannte nebenher, im Schweiße ſeines Angeſichts immer wieder verſuchend, wenigſtens ein Bein in den Sat⸗ tel zu bringen. Nachdem Pferd und Reiter zweimal vergeblich die Runde gemacht hatten, hätte Uli ja abtreten können. Aber was ein richtiger Breisgauer iſt, der läßt ſich nicht ſo ſchnell ins Bockshorn jagen. Als zum dritten Male der Platz paſſiert war und die Zuſchauer vom verhaltenen Gekicher in unge⸗ hemmtes Gelächter übergewechſelt waren, hatten einige bereits Wetten abgeſchloſſen, ob oder ob nicht. Da packte Uli die Wut und nach Abwerfen des Ge⸗ wandes— der herrliche Federhut lag längſt ſchon als armſeliges Häuflein inmitten des Platzes— ſaß Uli oben und der zweifache„Künſtler“ ritt nun, von Beifallsſtürmen umbrauſt, hinaus, hinter die ſchüt⸗ zenden Kuliſſen. Das waren Lachſtürme, die zwar nicht vorgeſehen, in Anbetracht der Situation aber durchaus motiviert waren. Wie unangebracht wirkten jedoch die Heiterkeits⸗ äußerungen am Samstagabend in der bereits er⸗ a ührung„Herzen im Sturm“. Ter Zu⸗ utereſſiert der Auseinanderſetzung der bei den folate und geſpannt jede Gefühls⸗ äußerung der Temperamente in ſich aufnahm. wurde jedesmal, wenn ſich die Szene einem dramatiſchen Höhepunkt näherte, durch eine unverſtändliche, dumme Heiterkeit der oberen Ränge äußerſt unan⸗ genehm geſtört. Während man die aünſtige Wendung der erregenden Momente auf der Bühne erhoffte, ertönte von oben prompt eine Munterkeit, über die ein Luſtſpielautor beſtimmt erfreut geweſen wäre. We⸗ niger erfreut aber waren die Zuſchauer, die die Auf⸗ führung ſo nahmen. wie ſie gedacht iſt. Bemerkun⸗ gen wie„ſo eine Ungezogenheit“ oder langanhalten⸗ des„Pfſſſſt!“ wechſelten nun wieder von unten nach oben.(Daß dieſe fröhliche Stimmuna gerade von den oberen Rängen kam, ſoll kein Gradmeſſer ſein für den Kunſtſinn. der dort daheim iſt. Es kam aber dieſes Mal wirklich aus dieſer Richtung.) Andere frugen dann zur Abwechſlung:„Sitzen da denn Ju⸗ gendliche?“ Ich weiß es nicht und konnte es auch nicht feſtſtellen. das einzige, was ich in der Pauſe wahrnehmen konnte, war die Kritik zweier junger Damen, die ſich vielſagend zulächelten und loffenbar den Inhalt des Stückes betreffend) verzeihend mein⸗ ten: Des is halt kroatiſch, eſcht kroa⸗ tiſch! Was ſie ſich wohl darunter vorſtellten? ken. „Laurentius-Tränen“ Der Auguſt bringt die aünſtigſte Zeit des Jahres zur Beobachtung eines größeren Sternſchnuppen⸗ ſchwarms, deſſen Ausſtrahlungspunkt im Bereich des Sternbildes Perſeus liegt und der daher den Namen Perſeiden erhalten hat. Im Volksmund werden die Sternſchnuppen, die in der Regel in den Nächten des 8. bis 15. Auguſt zu fallen pflegen, Lau⸗ rentiustränen“ genannt. Mitte Auauſt erreicht die Hüreeſchnuvpenhäufiakeit im allgemeinen ihren Höhe⸗ punkt. ö a Der Grund warum alljährlich zur ſelben Zeit ein ſolcher Schwarm auftritt, lieat darin, daß die Erde in dieſen Tagen eine Staubwolke paſſiert, die aus den Reſten eines früheren Kometen heſteht. Die Sternſchnuppen, die wir beobachten können, ſind weiter nichts als Staubteilchen, die in den Anzie⸗ hungsbereich der Erde gelangen und beim Fallen durch die Luft ſich erhitzen. 5 der erste Vogelabschied Immer um dieſe Zeit— im erſten Drittel des Auguſt— treten die Mauerſegler oder Turm⸗ ſchwalben(nicht aber die Landſchwalben) die große Reiſe nach dem ſonnigen Süden an. Der Wegzug dieſer Vögel erfolgt alljährlich faſt am gleichen Tage. Einige Zeit vor der Abreiſe ſieht man die Mauer⸗ ſegler beiſammen auf den Telegraphendrähten und bei der Durchführung von Probeflügen. Manche Nachzügler, die mit der zweiten Brut des Sommers verſpätet fertig wurden, werden hinterherfliegen. Den Mauerſeglern folgen als nächſte Zugvögel die Goldammern, und wenn es tiefer in den Auguſt hineingeht, ſammeln ſich die Störche, nebmen Abſchied und ziehen füdwärts. Auch die iedehopfe verſchwinden, und gegen Ende Auguſt wird der Vogelaufbruch allgemein: Gartenammern, Gartenlaubvögel, Dorngrasmücken, Rohrdroſſeln, Braunkehlchen und Fliegenſchnäpper und— hier und da auch ſchon die eigentlichen Schwalben, nämlich die Landſchwalben, räumen die heimatlichen Niſt⸗ plätze und ihre bisherigen Jagdͤgefilde. Wir wünſchen Glück. Ihre Silberhochzeit feierten die Eheleute Konrad Schneider und Frau Johanna geb. Neff, Mannheim⸗Neckarau, Gießen⸗ ſtraße 13. Frau Katharina Kroll, Werderſtraße 10, konnte ihren 80. Geburtstag feiern. Werkmeiſter Geora Simon, Mannheim⸗Waldhof, Speckweg 94, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Seit über 56 Jahren iſt der Jubilar in der Induſtrie tätig, wobei er ſich den Ruf eines geſchätzten Keſſelbau⸗Fachman⸗ nes erworben hat. Seit nahezu 25 Jahren iſt er bei der Firma Gebr. Kilthau, Mannheim⸗Waldhof, tätig: er ſteht heute noch Tag für Tag an ſeinem Arbeits⸗ platz. Frau Maria Stadtmüller geb. Oßwald, Fabrlachſtraße 9, feiert ihren 65. Geburtstag. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Auch Arbeitsdisziplin muß sein! Arbeitsverweigerung und Arbeitsvertragsbruch Können nicht geduldet werden Der Sachbearbeiter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz, Miniſterialrat Dr. Sturm, gibt im„Reichsarbeitsblatt“ eine Erläuterung zu der neuen Anordnung des Generalbevollmächtigten „gegen Arbeitsvertragsbruch und Ab⸗ werbung ſowie das Fordern unverhält⸗ nismäßig hoher Arbeitsentgelte“. Die am 13. Auguſt 1942 in Kraft tretende Anordnung, die die bisherigen Vorſchriften der Treuhänder gegen die Außenſeiter des Arbeitslebens ablöſt, muß in allen Betrieben und und Betriebsabteilungen— aus⸗ genommen lediglich die Hauswirtſchaft— an geeig⸗ neter, den Gefolgſchaftsmitgliedern zugänglicher Stelle ausgehängt werden. Auch wer hiergegen ver⸗ ſtößt, macht ſich ſtrafbar. Der Referent empfiehlt daher den Betriebsführern, ſich Abdrücke der neuen Anordnung zu verſchaffen, die von der Geſchäftsſtelle des Reichsarbeitsblattes bezogen werden können. Nach der Anordnung iſt u. a. die„pflicht wid⸗ rige Arbeitsverweigerung oder das pflichtwidrige Zurückhalten mit der Arbeits leiſt ung“ verboten. Kommentar: Auch wenn der Betriebsführer oder ſein Beauftragter infolge zwungen ſind, dem Gefolgſchaftsmitglied eine andere Arbeit zuzuweiſen, muß das Gefolgſchaftsmitglied dieſe ihm zumutbare Arbeit ausführen. Hierfür gelten die Arbeitsbedingungen, die nach der Kriegs⸗ wirtſchaftsveroröͤnung für die neue Tätigkeit maß⸗ gebend ſind. Das gilt nicht nur, wenn die andere Tätigkeit an derſelben Betriebsſtätte, ſondern auch wenn ſie in einem anderen Betriebswerk oder gar an einem anderen Ort aufzunehmen iſt. Etwaige Uebergriffe des Betriebsführers oder ſeines Beauf⸗ tragten, die einen Mißbrauch dieſer Weiſungsrechte Lagebericht von der Grünen Front: Hierzu bemerkt der der Kriegsverhältniſſe ge⸗ enthalten, werden im Wege der ſozialen Ehren⸗ gerichtsverfahren verfolgt. Daß die Gefolgſchafts⸗ mitglieder auf Verlangen des Betriebsführers oder eines Beauftragten auch zur Leiſtung von Mehr⸗, Nacht⸗, Sonn⸗ und Feiertagsarbeit verpflichtet ſind, iſt ausdrücklich in der Anordnung hervorgehoben worden. Ferner iſt auch das diſziplinwidrige Ver⸗ halten ganzallgemein unter Straſe ge⸗ ſtellt. Der Referent erklärt hierzu, daß jedoch Ba⸗ gatellſachen nicht unter dieſe Vorſchrift fallen. Auch der eigentliche Arbeitsvertragsbruch wird mit Strafe beoͤroht. Er liegt im Sinne der Anord⸗ nung vor: 1. wenn das Beſchäftigungsverhältnis überhaupt nicht gekündigt oder eine wirkſame Kündi⸗ gung wegen Fehlens der erforderlichen Zuſtimmung des Arbeitsamtes nicht ausgeſprochen iſt; 2. wenn zwar unter Einhaltung der geſetzlichen Vorſchriften gekündigt, aber die vorgeſchriebene Kündigaungsfriſt nicht eingehalten iſt, oder 3. wenn das Beſchäfti⸗ gungsverhältnis friſtlos gelöſt wurde, wenn der hier⸗ für erforderliche wichtige Grund vorlag. Grun d⸗ ſätzlich reicht ſchon ein fahrläſſiges Zu⸗ widerhandeln aus, um den Täter zu be⸗ ſtrafen. Neben dem Zuwiderhandeln iſt auch noch das Umgehen unter Strafe geſtellt. Ein Umgehen liegt z. B. vor, wenn ſich der Täter im Betriebe diſziplinlos benimmt und auf dieſe Weiſe ſeine Ent⸗ laſſung durchſetzt. Als Strafen kommen Ordnungs⸗ ſtrafen in Geld in unbegrenzter Höhe— im Nicht⸗ betreibunasfall Haft bis zu ſechs Wochen— aber auch Geld⸗ oder Gefänanisſtrafen in Betracht. Der Re⸗ ſerent betont noch, daß für die überwiegende Mehr⸗ zahl der Schaffenden die neuen Vorſchriften nur thebretiſche Bedeutung haben. Aussicht auf gute Kartoffel- und Nübenernte NSG. Eine freudige Ueberraſchung bietet, wie Meisner in ſeiner Unterredung mit dem NS.⸗Gaudienſt aus⸗ führte, die günſtige Entwicklung der Hackfrüchte. Haben ſchon die Frühkartoffeln, vor allem dort, wo friſches Pflanzgut verwendet und der Frühkartoffel⸗ anbau durch Vorkeimen der Knollen zünftig betrieben wurde, eine ſehr gute und frühzeitige Ernte gebracht, ſo verſprechen auch die mittelfrühen und ſpätreifen Kartoffeln ſowohl in Baden wie im Elſaß reichliche Erträge. Der Kartoffelbedarf unſerer Bevölkerung iſt alſo geſichert. Die zünftigen Frühanbaugebiete am Kaiſerſtuhl, in oer Raſtatter Gegend, in der badiſchen Pfalz, vor allem aber im Elſaß, hier an der Spitze die Gemeinde Hördt, haben nahezu Rekord⸗ ernten an Frühkartoffeln hervorgebracht. Konnte doch Hördt in der Zeit vom.—30. Juli rund 18 000 Doppelzentner Frühkartoffeln abliefern, von denen ein großer Teil an badiſche Verbraucherplätze wie Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim ging. Einen ſehr ſchönen Stand zeigen die Futter⸗ und vor allem die Zuckerrrüben. Wenn der September und Oktober noch warmes Wetter bringen, können wir vorzügliche Ernten erwarten. Die Zuckerrüben⸗ Anbaufläche konnte gehalten, die der Futterrüben ſogar geſteigert werden. Dies iſt im Hinblick auf die Verſtärkung der Winterſtallfütterung und damit die Milcherzeugung ſehr zu begrüßen. Die Grünlandflächen zeigen einen recht erfreulichen Zuwachs an Oehmd, ſo daß die etwas knapp geratene Heuernte eine ziemliche Verbeſſerung erfahren dürfte. Bei ſorgfältigem Haushalten und äußerſter Steigerung aller Möglich⸗ keiten der Futtergewinnung für unſere landwirt⸗ ſchaftlichen Nutztiere wird es gelingen, die zur Zeit vorhandenen, ſehr beachtlichen Vieh⸗ beſtände gut über den Winter zu bringen, ſo daß die Leiſtungen im Milchviehſtall nicht abſinken werden. Die Milcherzeugung als Hauptträger der Fetterzeugung muß auf der der⸗ zeitigen Höhe unter allen Umſtänden durchgehalten werden. Das Rauhfutter(Wieſenheu, Kleeheu und Futterſtroh) muß ſparſam und zweckmäßig eingeſetzt werden. Durch die genügenden Mengen von Futter⸗ rüben und nicht zuletzt den Anfall an Zwiſchenfutter⸗ pflanzen wird ſich dies erreichen laſſen. Alle un⸗ nötigen Freſſer müſſen in den nächſten drei Monaten aus den Ställen verſchwinden, damit das vorhandene Futter ausſchließlich Tieren mit hoher Milchleiſtung zur Verfügung ſteht. Mag dieſes Problem manchen Bauern auch noch Kopfzerbrechen machen, im Intereſſe der Fetterzeugung muß es unbedingt gelöſt 2 5. „* eee er. luftpostsendungen Luftpoſtſendungen nach Argentinien und Chile werden künftig ausſchließlich über Neuvork mit den alle 14 Tage von Liſſabon über Horta(Azoren)—Ber⸗ muda⸗Inſeln nach Neuyork und von da weiter nach . und Chile verkehrenden Flügen beför⸗ n Die Annahme und Beförderung dieſer Sendun⸗ gen geſchieht auf Gefahr des Abſenders. Der Luft⸗ poſtzuſchlag beträgt, wie bisher, für je 5 Gramm 90 Pfennig. Nach Moſambik(Portugieſiſch⸗Oſtafrika) können Luftpoſtſendungen jetzt außer mit der Luft⸗ poſt nach Liſſabon auf Gefahr des Abſenders auch mit Luftpoſt von Liſſabon über Neuyork und Leopolds⸗ ville(Belgiſch⸗Kongo) nach Laureneo Marquea(Mo⸗ ſambik) befördert werden. Die Sendungen müſſen den Vermerk„Mit Luftpoſt über Liſſabon nach Mo⸗ ſambik“ tragen. Mit ihrer Prüfung durch eine feindliche Zenſurſtelle iſt zu rechnen. Luftpoſt⸗Zu⸗ ſchlaa für je 5 Gramm eine Mark. Die bisherige Be⸗ förderungsmöglichkeit„Mit Luftpoſt nach Liſſabon“ für Luftpoſtſendungen nach Moſambik(Portugieſiſch⸗ Oſtafrika) bleibt beſtehen. Luftpoſtzuſchlaa für je 20 Gramm 10 Pfennig. * Die Gemeinſchaftsgaſtſtätte kommt. Im Rah⸗ men der Arbeitstagung der Reichsgruppe Fremden⸗ verkehr, die in Frankfurt/ Main ſtattfand, ſprach Staatsſekretär für Fremdenverkehr Hermann Eſſer, der Richtlinien für die weitere Arbeit der deutſchen Fremdenverkehrswirtſchaft in den kommenden Monaten gab. Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden die Pläne der Gemeinſchaftsgaſtſtätten, die in den kommenden Monaten verwirklicht werden ſollen, um den Volksgenoſſen, die kriegswichtige Arbeit leiſten und außerhalb der Familie verpflegt werden müſſen, ſiche ſchmackhafte und markenbillige Ernährung zu ichern. vierwöchige Gaſtſpielreiſe 17 1 Heidelberger duersc hnſtt Vom Heidelberger Konzert⸗ und Theaterwinter 1942/43. In einer Sitzung der Beiräte für kulturelle Angelegen⸗ heiten, die unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters im Rathaus abgehalten wurde, ſtellte ſich der neue Muſik⸗ direktor Bernhard Conz aus Nürnberg vor und wurde von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus willkommen dge⸗ heißen. Conz gab ſeiner Freude Ausdruck, an einen kul⸗ turell ſo wichtigen Platz wie Heidelberg verpflichtet zu ſein. Es ſei ſein aufrichtiger Wunſch, das muſtkaliſche Leben Heidelbergs zur gewohnten Leiſtungsfähigkeit zu entwickeln. Im Anſchluß daran gab der Intendant des Städtiſchen Theaters Friderici einen Rückblick auf die abgelaufene Spielzeit und entwickelte den Spielplan für das kommende Theaterjahr. Beſondere Höhepunkte im abgelaufenen Jahr waren die Durchführung der Mozart⸗ Woche, wobei insbeſondere die„Hochzeit des Figaro“ die höchſte Aufführungsziffer bei ſtändig ausverkauftem Haus erzielen konnte, und fernerhin die Aufführung der ſo ſelten gehörte Oper„Idomened“ unter der muſika⸗ liſchen Leitung von Univerſitätsmuſikdirektor Profeſſor Dr. Poppen. Das Heidelberger Theater konnte eine Reihe von Enſemble⸗Gaſtſpielen in auswärtigen Städten durch⸗ führen, ſo in Ludwigshafen, Mosbach, Buchen, Gaggenau, Naſtatt und Offenburg. Das Schauſpiel des Städtiſchen Theaters hat im Juli 1941 als einzige Bühne Badens eine durch das be⸗ ſetzte Frankreich durchgeführt und jeden Abend bei einem andern Truppenteil einen außerordentlichen Erfolg erzielt. Die Beſucherzahl bei den Heidelberger Auffüh⸗ rungen hat ſich ſtändig geſteigert. Im Spieljahr 1940-41 gab es bei 370 Vorſtellungen 845 im Vorjahr) 197 540 (182 145) Beſucher. 93 Jahr 1941⸗42 ſtieg demgegenüber die Beſucherzahl bei 381 Vorſtellungen auf 219 668. Auf Veranlaſſung des Oberbürgermeiſters wurde in dieſem Jahr zum erſtenmal die ganzjährige Spielzeit eingeführt, was auch von Vorteil bei der Anſtellung von Künſtlern iſt. Muſikdirektor Conz berichtete über den kommenden Konzertwinter, der acht Sinfonie⸗Konzerte und acht Kamermuſikkonzerte vorſieht. Das Muſikpro⸗ gramm werde zeitgenöſſiſche Muſik ſtärker pflegen als bis⸗ her, ohne die großen Klaſſiker zu vernachläſſigen. Es er⸗ halte durch die Aufführung hier bisher unbekannter Werke und durch Mitwirkung bis dahin hier nicht gehörter Soliſten beſondere Nachoruckskroft und erhöhte Lebendig⸗ keit. Er wies dabei auf die Komponiſten Hoeller, Céſar Frank, Dohnany, Peterſen(Mannheim), Schäfer, die beiden hervorragenden Italiener Ca⸗ ſello und Reſpighi, ferner Kodaly und Graener ſowie auf die Soliſten und Soliſtinnen Branka Mu ſu⸗ lin, Taſchner, Kreiten, Schneiderhan, Leg Piltti und Meinardi ſowie die jetzt in Heidelberg wohnende Pianiſtin Frieda Kwaſt⸗ Hodapp hin. Letztere wird ein Werk von Heinrich Fortner in Uraufführung vorſtellen. Der Heidelberger Bachverein wird drei Chor⸗ konzerte veranſtalten, die Johann Sebaſtian Bachs Weih⸗ nachtsoratorium, Max Regers Requiem und die Matthäus⸗ Paſſion von Bach bringen werden. Außerdem iſt ein Bach⸗ Kantaten⸗Abend in der Pterskirche vorgeſehen. Familien⸗Notizen. Ihren 89. Geburtstag feierte in guter Geſundheit Frl. Magdalena Sommer, Pflege⸗ heim Bluntſchliſtraße 4, den 70. Geburtstag feierten am Samstag Bürobote Heinrich Schmitt, der immer noch rüſtig ſeinen Dienſt verſieht und Jakob Holl. Die Gemälde⸗Ausſtellung„Das ſchöne Heidelberg“, die einen außerordentlich ſtarken Beſuch aufweiſen konnte, bleibt— mit Ausnahme am Montag— noch bis zum 16. Auguſt geöffnet. 7 Blick auf ludwigshafen Soldatentreffen. Am kommenden Mittwochnachmittag veranſtaltet der Verkehrsverein 9 in Verbin⸗ dung mit der NSG,„Kraft durch Freude“ im Hindenburg⸗ park unter dem Motto„Froher Nachmittag“ ein Soldaten⸗ treffen. Zu der Veranſtaltung ſind alle Soldaten und da Pflegeperſonal der Ludwigshafener Reſervelazarette, alle Felögrauen, die an dieſem Tage in Ludwigshafen dienſtlich oder in Urlaub weilen, ſowie die geſamte Bevölkerung ein⸗ geladen. Die Mitwirkenden ſind das Muſikkorps der Schutz⸗ polizei Mannheim, die Sopraniſtin Kläre Frank⸗Deuſter, der Mundartdichter Ludwig Hartmann, der Bandoneon⸗ Soliſt W. Kilian und die Tänzerin Marianne Kugel. Die Anſage hat R. Förſter. Wiener Frohſiun im Hindenburgpark. Im Hindenburg⸗ park war bei einer Sonderveranſtaltung am Sonntagnach⸗ mittag das Wiener Element Trumpf. Die Ludwigshafener und die Fremden, die in hellen Scharen in den Park ge⸗ kommen waren, feierten. bei dieſer Gelegenheit Wieder⸗ ſehen mit guten Bekannten: Grete Deditſch und dem Pfundmayr⸗Ballett, die ein paar Stunden lang die Park⸗ beſucher mit Wiener Frohſinn erfreuten und zuſammen mit der Kapelle Fred Kingius alles taten, um die Beſucher dieſes bunten Parknachmittags allerbeſtens zu unterhalten. Morgenveranſtaltung der Sa. In den Palaſt⸗Lichtſpie⸗ len führte die SA.⸗Standarte 17 am Sonntag eine Morgen⸗ veranſtaltung durch, in deren Mittelpunkt die Vorführung des Films„Melder durch Beton und Stahl“ ſowie der neueſten Wochenſchau ſtand. Außerdem gab Hauptſturm⸗ führer Mather bei dieſer Gelegenheit einen umfaſſenden Ueberblick über die Aufgaben, welche die SA. im Kriege zu erfüllen hat. Dre Kleide Dich bei Fliegeralarm vollſtändig an und ſuche mit dem bereitgelegten Schutzraum⸗ gepäck ſofort den Schutzraum auf! f ——ͤͤ ·˙·˙—— O———ͤ T ͤ ͤͤͤͤ»» Kammermusik, wie man sie selten hört Flötenkonzert im Heidelberger Muſenmsgarten Ein Konzertabend wie dieſer, den die Geſell⸗ ſchaft zur Pflege der Heimatkunde aab. hat wirklich Seltenheitswert: letztes Sonnengold lieat über dem hohen Himmel und den leiſe rauſchen⸗ den Bäumen des ſchönen alten Gartens, der das Kurpfälziſche Muſeum in Heidelbera zu einem ganz beſonderen Kleinod der an Schönheiten ſo reichen Neckarſtadt macht. Auf der dem Roman⸗ tikerſaal vorgelagerten Altane, hoch über Raſen⸗ flächen und Stuhlreiben, ſaßen die drei Spieler: der erſte Flötiſt des Heidelberger Stadttheaters Nobert Friedlieb, der Pforzheimer Soloflötiſt Jean Kayſer und Kammermuſiker i. R. Max Schmiedel Heidelberg, aus deſſen einzigartiger Sammluna alter Flötenmuſik auch die ſonſt kaum irgendwo noch vorhandenen Partituren ſtammen, deren jede alſo, ſchon als Notenblatt betrachtet, eine 0 55 Koſtbarkeit von aanz beſonderem Reiz dar⸗ ellte. Die ſie zum klingen brachten, ſind deſſen würdige Meiſter ihres Faches, ſo daß technische und muſtergültiges Zuſammenſpiel als ſelbſtver⸗ ſtändliche Vorausſetzungen der künſtleriſchen Geſtal⸗ tung unterſtellt werden durften. Dabei haben ſene zwiſchen Rokoko und Biedermeier ſtehenden alten Herrſchaften, die Max Schmiedel zu einer auch mu ſikgeſchichtlich hochintereſſanten Vortraasfolge originaler Kompoſitionen für ͤͤrei Flöten vereinigte, wahrhaftig genug der Nücken und Tücken, die als Perlenketten alitzernder Läufe, als kunſtvolle Fiau⸗ ren und ageiſtreiche Kadenzen den ſanavollen Melo⸗ dienkranz umranken. Im erſten Teil des Konzertes hörte man deutſ Klaſſiker der Flöte, voran den wackeren 80 Kuhlau, unverwüſtlichen Lehrmeiſter der Klavier⸗ ſonate, der hier mit einem faſt mozartiſch beſchwing⸗ ten vierſätzigen großen Trio(op. 90) in die Erſchei⸗ nung trat. Entzückend- anmutig, dabei in volkslied⸗ hafter Klarheit der Themen, präſentierte ſich der 1795 zu Erlau geborene Kaſpar Kummer mit einem Trio in d⸗Moll, während der noch etwas frühere Anton Bernhard Fürſten au ſein Trio 1 op. 14 ganz aus romantiſcher Empfindung geſchaf⸗ fen zu haben ſcheint.. Sehr anders in Auffaſſung und Technik zeigten ſich dann die Italiener, voran Abelardo Albiſſi, deſſen Suite„Das Glöckchen“ bereits typiſch konzer⸗ tanten Charakter zeigt und viel deutlicher als die ge⸗ mütvoll muſizierfreudigen Deutſchen die Freude am Effekt, am glänzenden Virtuoſenſtücklein hervortre⸗ ten läßt. Auch bei Savario Mercadante, deſſen Serenata III bezaubernd licht und elegant von der Altane herniederſchwebte, iſt dieſe Freude an man⸗ Sauberkeit Am ͤ Meer Von Herbert Böhme Die Watten schimmern, dunkel stehn die Priele, 5 die Flut kommt heute erst zur Nacht an Land.. Im langen Warten stürzen spielend viele lichtfrohe Mören über weißen Sand. Der Abend schlägt den Mantel langsam auf, darin der heiſſe Tag die Kühlung finde, und löst ihm heimlich seinen Ring vom Knauf des Wanderstabs und wirit mit leichtem Winde f mn auf das Meer hinaus. Da glüht die Flut und nimmt ihn in die aufgetane Tiefe, daf er die lange Nacht verborgen gut in Moos und Algen unter Steinen schliefe. Bleich ruht die Welt mit müden Augenlidern vorm Fischerdorf, das sich den Träumen schenkt, indes das Wasser steigt und stetig wieder den Ring der Zeit zum Morgen spült und drängt. S S S chem, dem zierlich klingenden Holz der Flöte ſo ge⸗ mäßen ſtimmungsvollen Effekt deutlich zu ſpüren. Glanzvoller Ausklang des ſchönen und in ſeiner künſtleriſchen Eigenart ſchwer überbietbaren Abends aber war das„Kleine Trio“ von Ceſare Ciardi, dem 1877 zu Petersbuta verſtorbenen Florentiner, der ſeinen drei Interpreten noch einmal Gelegen⸗ heit zu voller Entfaltung ihres reifen Könnens gab. Die Hörerſchaft ging in Dankbarkeit mit. Margot Schuhert. %% Aus dem Nationaltheater Mannheim. Am Diens⸗ tag, dem 11. Auguſt, findet im Nationaltheater die Erſtauf⸗ führung des Luſtſpiels„Johann“ von Theo Lingen ſtatt, mit dem das Nationaltheater die Spielzeit 19442 be⸗ ſchließt. Die Spielleitung hat Hans Becker, der auch die Titelrolle ſpielt. Es wirken ſerner mit: Ria Roſe, Aimee Stadler, Friedrich Hölzlin, Joſef Renkert und Rudolf Förſter als Gaſt. Das Bühnenbild entwarf Almut Traut⸗ mann. Ein deutſcher Almanach. Wilhelm Utermann als Herausgeber und der Verlag Franz Eher haben ſich die Aufgabe geſetzt, jährlich in einem Band, der den Namen führt„Deutſcher Almanach“ das Beſte vom heuti⸗ gen Schrifttum mitzuteilen. Der erſte Band des Alma⸗ nachs für das Jahr 1942 liegt nun vor„eine Leſe zeitge⸗ nöſſiſchen Schrifttums und auserwählte Koſtbarkeiten“, wie er ſich nennt. Es ſind Kurzgeſchichten und Skizzen, die beſten Namen unſeres Schrifttums ſind darunter vertreten. Der Almanach knüpft mit ſeinen Beſtrebungen an eine große Vergangenheit an, die verpflichtet. Theater, Musik und Kunst in Kürze Eine Komödie von Michael Mo'lander„Wette um Mitternacht“ wurde von der Städtiſchen Bühne in Hildesheim zur Uraufführung angenommen. 4 allem der Solovortrag der erſten Violine, parkserenade im Hindenburgpark In der letzten Parkſerenade vertrat wie drum A. Berg⸗ Heidelberg die führende Violine von Günther Weigmanns. Er erwies ſich erneut als ſehr ſeinſinniger Muſiker. Beim Vortrag des Haydn⸗Divertimento in Es⸗Dur, einer ohr⸗ gefälligen, lieblichen und leichten Muſik, fiel das präziſe Zuſammenſpiel, die Akkurateſſe des gegenſeitigen Ablöſens im Themenſpiel und die Duftigkeit des Geſamtmuſizierens des Quartetts angenehm auf. Bei ſo delikater Wiedergabe erfreuten alle vier Sätze außerordentlich. Von Joh. Fr. Faſch folgte eine„Sonata a4“(Largo⸗ Allegro⸗Largo⸗Allegro). In den beiden mit Largo bezeich⸗ neten Sätzen wird ein breites ausdruckstiefes Melos ein⸗ gehalten, während die bewegten Teile durch ihre grazißſe und lebendige Friſche in ſarbig getöntem Gewand zu ſeſ⸗ ſeln vermögen. Das Werk fand herzlichen Beifall. In Mozarts Streichquartett in-Dur entzückte vor a deren Part überhaupt ſehr im Vordergrund ſteht und von Herrn Berg ſehr edel und ideal ſchön über den mehr begleitenden Ne⸗ benſtimmen ſchwebend vorgetragen wurde. Geiſt, Grazie und Schönheit der Muſik und ihr nie verblaſſender Zau⸗ ber wirkte wie ſtets reſtlos beglückend. 2 Maria Dillinger. 250 000 Beſucher im Haus der Deutſchen Kunſt. Der ſtarke, nachhaltige Eindruck, den die diesjährige Reichskunſt⸗ ſchau im Haus der Deutſchen Kunſt auf breiteſte Volks⸗ kreiſe ausübt, iſt deutlich daran erkennbar, daß ſie in den wenigen Wochen nach ihrer Eröffnung bereits von mehr als einer Viertelmillion Volksgenoſſen aller Schichten, darunter zahlreichen Frontſoldaten, Verwundeten und An⸗ gehörigen des Heimatheeres beſucht wurde. Die überaus zahlreichen Verkaufsſchilder in den Sälen laſſen in ſinn⸗ fälliger Weiſe erkennen, daß viele Beſucher durch den Er⸗ werb ausgeſtellter Bilder bleibenden Anteil Werken deutſcher Kunſt haben wollen. „Gründliche Arbeit“ „Wo iſt denn nur der kleine„Piepmatz“!? Er war doch noch da, als ich anfing, Staub zu ſaugen“ (Zeichnung Hall, Scherl) an dieſen a 2 Sort 55 Die Aufstiegspiele in Baden 85 Daxlanden in der Gau⸗Liga 4 Die Aufſtiegskämpſe zur badiſchen Gauliga wurden nun uch in der Nordgruppe entſchieden. Der Punktegewinn des VfR Pforzheim aus dem verlorenen Spiel gegen Knie⸗ lingen nützte den Goldſtädtern nichts mehr, denn ſie un⸗ terlagen auf eigenem Platze am Sonntag dem Tabellen⸗ führer mit:3 Toren. Daxlanden hat nun 14:2 Punkte gegen:7 der Pforzheimer, kann alſo nicht mehr eingeholt werden. f Die Tabellenſpitze: 1. NV Daxlanden 8 30:13 14: 2. VfR Pforzheim 8 23:26 9: Bf Knielingen gewann mit dem gleichen Ergebnis über den C Käfertal, während die Begegnung zwiſchen 2c Kirchheim und Fc Schwetzingen beim Stand vom 22 abgebrochen werden mußte. 188 61 Ludwigshafen— VfiTuR Feudenheim 5 22(:1) Die Feudenheimer waren in dieſem Freundſchaftsſpiel beſonders vor dem Wechſel die beſſere Einheit und er⸗ ſpielten ſich auch eine offenſichtliche Feldüberlegenheit, die aber zahlenmäßig nur in dem frühen Führungstor von dem Halbrechten Döppel zum Ausdruck kam. Kurz vor dem Wechſel gelang dem einheimiſchen Mittelſtürmer durch Kopfball der Ausgleich. Nach Wiederbeginn erzielte der einheimiſche Halblinke Neumüller durch Verwandlung eines Strafſtoßes das Führungstor, das der Gäſteaußen Back auf irreguläre Weiſe in der Mitte der zweiten Hälfte ausglich. Dabei blieb es trotz aller ſtürmiſchen Angriffe der Einheimiſchen, die in der Folge drückend angriffen, aber mangels Schußentſchloſſenheit mit den klaren Tor⸗ chancen nichts anfangen konnten. a Fußball im Reich Berlin⸗ Brandenburg: Blauweiß Berlin— Tennis Bor. Berlin:0, ½ Oranienburg— LES Fürſtenwalde:2, Hertha⸗BSc Berlin— Wacker 04 Berlin:2, SC Char⸗ lottenburg—. Kickers Berlin:2. ö A 4 * . 9070 abgebr., Boruſſia Kiel— Phönix Lübeck 31 abgebr., RSG Neumünſter— Holſtein Kiel:5. Fortuna Glückſtadt Kilia Kiel:4, Friedrichsort— Ellerbeck:1 abgebr. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— SpVgg Röcklinghau⸗ ſen:0, Union Mülheim— Tus Helene Eſſen 115. 4 Mefelland: Auswahlelf Moſelland— Fortuna Düſſel⸗ orf:0. i Donan⸗Alpenland: Rapid Wien— Rotſtern Libertas :0, Wacker Wien— Auſtria Wien:2, Admira Wien— Poſt⸗Scc Wien 20, SC Wien— Rapid Oberlaa:2. Stadt⸗ elf Marburg— Wiener SC 26. „Danzig⸗Weſtpreußen(Meiſterſchaftsſpiele): Viktorja El⸗ bing— Wacker Danzig:2, BucV Danzig— Poſt⸗SG Danzig:0, SC Bromberg— Ordn.⸗Pol. Danzig 90. Oſtpreußen: Pruſſia Samland Königsberg— Preußen Milan 17:0, S Inſterburg— MTW Ponarth:6, A T Königsberg— Reichsbahn Königsberg 710. weite Schlußrunde um den Ischammer-okal 4 Feld der Bewerber um den Tſchammerpokal . 5. nter ihrem wahren Wert geſchlagen.— T S V60 Mün⸗ Kickers in der Stadt der Auslandsdeukſchen mit:1(:]⸗ Erfolg fort.— Ein torreiches Spiel lieferten ſich die Nachrichten in der höheren Halbſchwergewichtsklaſſe. en ſetzte ſeinen Siegeszug auch gegen die Stuttgarter ** Straßburg und der SV Walödhof, das die F⸗ Mannſchaft erſt in der Verlängerung mit:4 gewann.— Die NS TG Falkenau erhärtete ihren:1⸗Erfolg über den Sachſenmeiſter FC Planitz durch einen neuerlichen:0⸗ Sieg über den Meiſterſchaftszweiten Vienna.— Die Of⸗ fenbacher Kickers ſchalteten den FC Hanau, der vor⸗ her Schweinfurt 05 mattgeſetzt hatte, mit 311(:0) aus.— Der Moſellandmeiſter Stadt Düdelingen behielt gegen Köln⸗Sülz 07 mit:0(:0) das beſſere Ende für ſich. Nicht mehr im Rennen ſind Oſtpreußen und Danzig⸗Weſt⸗ preußen, denn VfB Königsberg und SV 19 Neufahrwaſſer unterlagen durchaus verdient gegen Pommerns Luft w. ⸗ S VStettin und Pütnitz. Ausgeſchieden ſind weiter⸗ hin beide Vertreter Noroſchleſiens. Breslau 02 wurde von Tus Lipine mit:0(:0) und LS Reinecke Brieg vom letzten Vertreter des Generalgouvernements, LSV Adler Berlin, ſogar mit 711(:1) geſchlagen. Werder behaup⸗ tete ſich mit einem knappen:1 über den Vf. 99 Köln, und ſchließlich iſt der VfB. Stuttgart durch ein:0 über den FC. Mülhauſen noch Teilnehmer an der dritten Schlußrunde. Schalke 04— Eintracht Frankiurt:0(:0) Vor nahezu 18 000 Zuſchauern kam der deutſche Meiſter Schalke in Kaſſel zu einem zahlenmäßig etwas zu hoch ausgefallenen, aber doch verdienten Sieg. Der Verlauf des Treffens ergab, daß Eintracht ſehr wohl in der Lage war, die Kreiſe des Meiſters zu ſtören, aber es fehlte ihr an den richtigen Torſchützen, die einen Hüter von der Klaſſe des ehemaligen Eſſener Schwarz⸗Weißen Kurella zu ſchlagen imſtande ſind. Schalkes Leiſtung war wirklich meiſterhaft. Zeitweilig lief die Zuſammenarbeit ſo gut, daß man Szepan gar nicht vermißte. In der Hintermann⸗ ſchaft war Tibulſki als Stopper der ruhende Pol. Kuzorra machte ſich vor allem um den Aufbau verdient. Auf der Gegenſeite überragte der Altinternationale Stubb in der Verteidigung, Lehmann als Mittelläufer und During im Tor. Trotz der Höhe der Niederlage muß man Eintracht beſcheinigen, daß ſie ſich tapfer ſchlug und den Kampf nie einſeitig werden ließ. Während der Eintrachtſturm alle günſtigen Gelegenheiten unbenutzt ließ, glückte Schalke bei einer für die Knappen typiſchen Kombination durch Kalwitzki der Führungstreffer. Eintracht war im Verlauf zeitweiſe feldüberlegen, es glückte aber nichts. Bei dieſem Stand blieb es bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Dann erhöhte Eppenhoff, von Kuzorra gut bedient, auf:0. Erſt in den letzten zehn Minuten fielen kurz hintereinander durch Kalwitzki, Eppenhoff, Kuzorra und den jungen Halb⸗ rechten Kempen die letzten Tore. Die deutschen Imateurboxmeister Vor rund 4000 Zuſchauern wurden am Sonntag in der Stadthalle zu Hannover die Kriegsmeiſterſchaften der deut⸗ ſchen Amateurboxer abgeſchloſſen. Es hat in dem fünf⸗ tägigen Meiſterſchaftsturnier in Magdeburg und in Han⸗ nover viele unerwartete Ergebniſſe gegeben. Die Form der Bewerber war recht unterſchiedlich. Es ſei auch nicht vergeſſen, daß viele unſerer Boxer von der Front kamen und faſt ohne jegliches Training in den Ring ſtiegen. Viele Hoffnungen blieben dadurch unerfüllt. So unter⸗ lagen Hein ten Hoff im Schwer⸗ und Robert Schiller im Bantamgewicht in der Vorſchlußrunde. Weiterhin ſchei⸗ terte der Jugendmeiſter Horſt Garz im Welter⸗ und Lusd⸗ wig Petri im Federgewicht. Allein Herbert Nürnberg vermochte ſeine Meiſterſchaft im Leichtgewicht von den Vorfahrsſiegern erfolgreich verteidigen und Karl Schmidt (Hamburg), der Mittelgewichtsmeiſter, holte ſich den Titel 5 Die deutſchen bis zum Schwergewicht ſind: Meiſter vom Fliegen⸗ Wirtschafts-NMelclungen Obst- und Gemüsepreise in Baden Mit Wirkung vom 10. Auguſt treten folgende Erzeu⸗ gerpreiſe für Obſt und Gemüſe für Baden in Kraft: Spinat 14 Pfg., Kopfſalat 7 und 4,5, Endivien 8, Blu⸗ menkohl 33, 29, 25 und 16 Pfg. je Stück, beim Verkauf nach Gewicht 20 und 15 Pfg. je Pfund, Wirſing 5,5, Weiß⸗ kohl 4,5 und Rotkohl 12 Pfg. je Pfund. Kohlrabi 6, 4 und 2 Pfg., Tomaten 20 Pfg., Karotten 12 u. 10 Pfg. je Bund, ohne Laub 10 Pfg. je Pfund, Erbſen 14, Buſchbohnen ohne Fäden 16, mit Fäden 14 Pfg., Wachsbohnen 1. Sorte 25 Pfennig, Rettiche 9g und 8 Pfg. je Bund, große 7 u. 4 Pfg. je Stück, Salatgurken(Glasware) 18 Pfg., Eſſiggurken (Einleg) 20 Pfg., kleinere 10 Pfg., Salater 5 Pfg., Boden⸗ ſchwer. Kofchie(Eſſer), ufſs. Dietrich(Mainz), Strang (Voſen), Uffz. feld(Herten), Soldat Pepper Uffz. Nürnberg Schnei er(Generalgouvernement), (Dortmund), Uffz. Karl Schmidt(Hamburg) und Gefr. Runge(Wuppertal). 8 Die Endrundenkämpfe: Vor Beginn der Schlußrunde in den acht Gewichtsklaſſen gedachte der ſtellvertretende Fachamtsleiter Hanns Hie⸗ ronimus der gefallenen Kameraden. Die Endkämpfe leiteten im Fliegengewicht Tietzſch(Berlin) und Ko⸗ ſchir(Eſſen) ein. Der Berliner war gegen den in Rechts⸗ auslage boxenden Eſſener in den beiden erſten Rundne zu langſam. Er ſetzte zwar noch zum Schluß gewaltig Dampf auf, vermochte aber an dem Punktſieg von Koſchir nichts mehr zu ändern. Otto Götz ke Hamburg) beherrſchte im Bantamgewicht Unteroffizier Dietrich(Mainz) klar mit ſeiner Linken u. wehrte außerordentlich erfolgreich die ausfallartigen Körperattachen ſeines Gegners ab. Um ſo unverſtändlicher war das Urteil, das Dietrich zum Punkt⸗ ſieger und deutſchen Meiſter erkürte und ein minutenlan⸗ ges unſchönes Pfeifkonzert auslöſte. Der alte Kämpe Strangfeld(Herten) hatte es im Federgewicht gegen den ſchon ſichtlich ermüdeten Berliner Seidel nicht allzu Seidel brachte nicht mehr die Kraft auf, den har⸗ ten Rechtsausleger auf Biegen oder Brechen zu boxen und unterlag klar nach Punkten. Knapp aber doch ſicher holte ſich Unteroffizier Nürnberg wieder die Meiſter⸗ ſchaft im Leichtgewicht. Der Bayer Zeilhofer lieferte dem Meiſter einen offenen Kampf, traf aber nicht ſo genau und wirkungsvoll wie dieſer. Es war zweifellos der ſchönſte Kampf der Meiſterſchaftsrunde. Der Liegnitzer Schneider(Generalgouvernement]) erhielt im Welter⸗ gewicht die Punktentſcheidung über Trittſchak(Han⸗ nover), der durch eine verletzte Hand nicht im Vollbeſitz ſeiner Schlagkraft war, aber erſt in der letzten Minute, als Schneider den Niederſachſen an den Seilen mit einer Hakenſerie feſtgenagelt hatte, holte er den geringen Vor⸗ ſprung für ſeinen ſpäteren Sieg heraus. Nach nur drei Kämpfen hatte Rudolf Pepper(Dortmund) ſich ſchon in eine ſo vorgeſchrittene Form gebracht, daß ſein Sieg im Mittelgewicht nicht mehr aufzuhalten war. Der Wiener Imbsweiler hatte nur die erſte Runde für ſich, wurde dann aber durch Leberhaken zermürbt und hatte in der letzten Runde ſtark unter Luftmangel zu leiden. Sehr ſicher holte ſich Karl Schmidt die Meiſterſchaft im Halb⸗ ſchwergewicht über den Oſtpreußen Sohn. Der Ham⸗ burger war gegen den ſtändig rückwärts gehenden Oſt⸗ preußen immer im Angriff und holte ſich mit ſeinen Eins⸗ Zwei⸗Schlägen genügend und ausreichend Vorteile. Olym⸗ piaſieger Herbert Runge gewann als beſſerer Techniker zum Schluß im Schwergewicht verdient gegen Klein⸗ holdermann(Berlin) nach Punkten. Der ½⸗Ober⸗ ſcharführer war nicht ſo wuchtig wie in ſeinem ſiegreichen Kampf mit dem Titelverteidiger ten Hoff, aber Runge verſtand es meiſterlich, allen Vorſtößen durch ſchnelle Seit⸗ ſchritte die Wirkung zu nehmen. J Die Ergebniſſe: N Fliegengewicht: Koſchir(Eſſen) beſ. Tietzſch(Berlin) n. P. Bantamgewicht: Uffz. Dietrich(Mainz) beſ. Otto Götzke(Hamburg) n. P. Federgewicht: Strangfeld (Weſtfalen) beſ. Soldat Seidel(Berlin) n. P. Leichtgewicht: Uffz. Nürnberg(Poſen) beſ. Uffz. Zeilhofer(Stettin) n. P. Weltergewicht: uffz. Schneider(Generalgouver⸗ nement) beſ. Schütze Trittſchak(Hannover) n. P. Mittel⸗ gewicht: Soldat Pepper(Dortmund) beſ. Obergefr. Imbsweiler(Wien) n. P. Halbſchwergewicht: Uffz. Karl Schmidt(Hamburg) beſ. Obergefr. Sohn(Königsberg) u. P. Schwergewicht: Gefr. Runge(Wuppertal) beſ./ Oberſcharführer Kleinholdermann Berlin) n. P. i 8 Pfg., rote Rüben 5 Pfg. fe Pfund, Bund ware P g. 5 Frühäpfel(weißer Klarapfel) 25 Pfg., 20 und 14 5 Fallapfel 8 bfg, Frübbirnen 25, 20 und 18 fig, Edel frühzwetſchen 26 Pfg., Edelfrühpflaumen 24, Erntepflau⸗ men 15, Johannisbeeren, rot, 19, ſchwarz 40 Pfg., Stachel⸗ beeren 18, Himbeeren 35,(Faßware) 32 Pfg., Pfirſiche je nach Güteklaſſe 50, 40, 30 und 20 Pfg., Kirſchen 30, 28, 22 Pfennig,(Kaiſerſtühler) 32 Pfg. je Pfund. Ferner hat die Preisbildungsſtelle beim badiſchen Finanz⸗ u. Wirtſchafts⸗ miniſterium für Aepfel und Birnen inländiſchen Urſprungs lolgende Erz eugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Güte⸗ klaſſe IA(Tafelobſtausleſe) A, B und O: Wertvolle Früh⸗ ſorten(weißer Klarapfel, früher Viktoria, Zigeunerapfel (Cox, Orangerenette) 42, 35, 25 und 4,50/ je 50 Kilogr. Preisgr. I, Aepfel(Ananasrenette), n ee a Birnen(Alexander Lukas] 34, 27, 20 und.50 1 je 50 Kilogramm. Preisgr. II, E 3 un 4% Pfalz H vo 4% Dt Ind.-Bank 32 103.8 9 Aepfel(Schöner aus Boskoop), Birnen(Flaſchenbkrne! 23, 18, 12 und.50„ je 50 Kilogramm. Preisgr. II. Aepfel(Baumanns Renette), Birnen(Andenken an den Kongreß) 20, 15, 12 und.50/ je 50 Kilogramm. Preis⸗ gruppe IV, Aepfel(Boikenapfel), Birnen(Clairgeaus Butterbirne), Güteklaſſe A 13, B 8, C.50, je 50 Kilo⸗ gramm. Preisgr. V, Aepfel(Cellini), Birnen(Kochbir⸗ nen), Güteklaſſe A 11, B 7, C.50„ je 50 Kilogramm. Bei Lieferung an Verarbeitungsbetriebe wird der Preis für Aepfel und Birnen aller Sorten, Güteklaſſen B und G gemiſcht, auf.50/ je 50 Kilogramm feſtgeſetzt. Iſt das Obſt andienungspflichtig, ſo gelten die vorſtehenden Preiſe als Abgabepreiſe der Bezirksabgabeſtellen. Der Erzeuger erhält den Preis abzüglich der Gebühren der Bezirks⸗ abgabeſtelle. . Geringe Wertschwankungen 0 Berlin, 10. Auguſt. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen hielten ſich die Wertſchwankungen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe an den Aktienmärkten auch zu Beginn der neuen Woche in engen Grenzen. Den Kurs veränderungen lagen weiterhin nur der Strichnotierungen infolge des ſehlenden Angebotes unbedeutende Ordres zugrunde. Noch immer iſt die Zahl der Strichnotieruungen infolge des fehlenden Angebots ſehr hoch. Am Montanmarkt war die Kursentwicklung nicht einheitlich. Mannesmann ſtiegen um, Vereinigte Stahl⸗ werke um 0,25 und Klöckner um 0,50 v. H. Andererſeits verloren Buderus 0,25 und Höſch s v. H. Am Braun⸗ kohlenmarkt blieben Rheinebraun unverändert, wäh⸗ rend Deutſche Erdöl um 0,50 v. H. anzogen. Bei den. Kaliaktien wurden vorerſt nur Salzdetfurth( 73 v..) notiert. Chemiſche Papier e wurden bis auf Rütgers, die 0,25 v. H. gewannen, geſtrichen. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte ga⸗ ben Conti⸗Gummi 1 v. H. her. Andererſeits wurden von Bau werten Holzmann nach Pauſe um 1 v. H. herauf⸗ geſetzt. Elektroaktien erhielten ebenſo wie Ver⸗ ſorgungswerte überwiegend eine Strichnotiz. Ak⸗ kumulatoren ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Rheag fielen durch einen Rückgang um 1,75 v. H. auf. Bei den Ka⸗ bel⸗ und Drahtwerten gewannen Felten 1,50 v. H. Am Markt der Maſchinen baufabriben wur⸗ den Demag um 0,50 v. H. höher und Rheinmetall Borſig um 1 v. H. niedriger bewertet. Bei den Zellſtoff⸗ werten erhöhten ſich Feldmühle um 0,50 v. H. und Wald⸗ hof um 0,25 v. H. Reichsbankanteile gaben um 0,25 v. H. nach. Südd. Zucker wurden um 5 v. H. heraufgeſetzt. Frankfurt a. H. 8 Deutsche festverzinsliehe Werte 8. 10. DEUTSCHE SrAATSANI.EIHEN 4 Schatz D. R. 38 100.6 100.6 Altbes Dt Reich—, 167.2 167,2 SraDprANLEIHEN 6% Heidelberg 26. 108.0 240.5 246.0 164.0 164,0 185.0 185.0 Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeua Durlacher Hof Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft Enzinger · Union 16 Farben., Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau. Heidelber aer Zement. 1475 1475 e 22 2 3* 103.0 168,0 168,0 103.0 2* 4% Mannheim 27., 103,0 4% Pforzheim 8. 103,0 103,0 ee——— 190 1027 e PFaNDBRIETE Klein. Schanzl. Becker % Frank. H vb. Gpf. 2 Klöckner-Werke. H. 18-15„ 102,5 102,5 Lanz.-G.——.— 147,2„„ 4% Mein Hv. Bank Ludwiashaf. Akt.- Br. n„„„ Ludwigshaf. Walzm. 158.5 159.5 143,0 142,5 175.5 176.0 . 157,0 1580 Salzdetfurth... 186,5 Salzwerk Heilbronn. 202,0 202.0 Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u Halske.. 133.0 Süddeutsche Zucker. 200.3 201.3 Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers Ba 24—26 R 2— 9..% 2 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103.5 102.5 4 Rh Hv. Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE ORLICGATIONEN 5 Gelsenkirchen v. 86 104.1 1 5 103.5 4% Krupp ev 88 4% Ver Stahlwerke 1 16. Farb RM-Anl. 27. AKTIEN Zellstoff Waldhof, 122,0 122,8 Ada-Ada Schuhfabriu 167.0 189.0 BANKEN Adlerwerke Klever. 163,2 168,5 Badische Bank 1 Bavr H vp. u. W. Bank —.— 1—— Adt Gebr. A. E „„ p P Aschaffenb. Zellstoft 149.5 149,5 Geutsche Bank 1—53— 1520 152.0 Auasb.-Nürnb Masch. Deutsche Reichsbane 144.2 144.2 Bavr Motorenwerke 195.5 195,7 Dresdner Bank., 149,2 149,5 5 1& Cie 9 975 18205 PfàIz. Hvp.-Bank, 5 ontin. Gum„1625 8 hein. 0—. 182,0 182. Daimler-Benz.... 208.5 204.5 F 174,5 176,0 Oeutsche Erdöl]! n Zwischenkura. DEIN OE Dauerbrenner, Emaille, zu kf. ges. FAMILIEN ANZEIGEN OFFENE STELLEN MIET-GESUCHñ¹E Ang. unt. St 9602 an die Gesch. a Für unsere Elektrostahldießereien 1 gr. leeres Zimmer od. 2 kleine Gut erh. Herrenfahrrad zu k. ge. Es hat dem Herrn über Leben und m. Lichtbogen- u. Hochfrequenz. Stadtzentrum, von Herrn zu. Sucht. Stühle. N22. 819601 Tod gefallen. unsere liebe., treu- sorgende Mutter, Schwester, Schwie- germutter. Großmutter. Tante und Schwägerin. Frau Frieda Hüttner Witwe 5 zeb. Wesch im Alter von 61 Jahren. nach lan- gem. schwerem. mit Geduld ertra- genem Leiden. zu sich in die Ewig- keit abzurufen. g Mannheim-Feudenheim. 8. Aug. 1942 Heddesheimer Straße 5. 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