2 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, an heimet Zeit esche wögenn, mel, Bengeorele: pre Hens mont. 40 N. u. 90 5 i M annh eim er Neu 5 9 Ta 75 eblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangspergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 B. 5 Dienstag, 11. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: emazeit Maunheim Wieder; zer U- Boot- Sieg an brei Tagen: 13 Schiſſe verfenht, 10 Ithwer beſchädigt 11 Sowiei- Transporter im Schwarzmeer verſenkt- In zwei Tagen 195 Bowjel- Flugzeuge vernichtet (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 11. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: f a Im Raum von Maikop wurde der Feind in mehreren Kampfabſchnitten in das Gebirge zurückgeworfen. Eine von ihren Verbin⸗ dungen abgeſchnittene Kräftegruppe wurde ver⸗ den Schwarzmeerhäfen Tuapſe, ſchiffe mit zuſammen 12 700 BRT verſenkt, nichtet. Die Luftwaffe verſtärkte ihre Angriffe gegen die Räumungsbewegungen und Einſchif⸗ fungen der Sowjets im Küſtengebiet ſowie in Noworoſſiſk und Anapa. Hierbei wurden 11 Transport⸗ neun weitere beſchädigt. Weſtlich Kalatſch geht die auf engſtem Raum zuſammengedrängte ſowjetiſche Ar mee ihrer Vernichtung entgegen. An der übrigen Don front nur örtliche Kampftätig⸗ * keit, die in einem Abſchnitt ungariſcher Truppen lebhaftere Formen annahm. Sturzkampfflieger⸗ verbände unterſtützten ſüdweſtlich Stalingrad die Kämpfe des Heeres. Sie belegten außerdem zwei Flugplätze in der Nähe der Stadt- mit Bomben ſchweren Kalibers, wobei 20 ſowjetiſche Flugzeuge am Boden vernichtet wurden. ö Im Raum von Rſchew dauert die ſech were Abwehrſchlacht an. Auch nörd⸗ lich der Stadt nahm der Feind geſtern unter Einſatz neu herangeführter Kräfte ſeine heftigen Angriffe wieder auf. Sie ſcheiterten im geſamten Kampfabſchnitt an dem heldenhaften Widerſtand der deutſchen Infanterie⸗ und Panzertruppen. Den ganzen Tag über vorgetragene Bomben⸗ angriffe der Luftwaffe auf ſowjetiſche Stel⸗ lungen, Panzer⸗ und Truppenanſammlungen brachten den Verbänden des Heeres fühlbare Entlaſtung. 9755 i Südoſtwärts des Ilmenſees und an der Wool ch o wfront wurden mehrere örtliche tiges Wetter Angriffe des Feindes zum Teil im Gegenſtoß abgewehrt.. 1 Im hohen Norden erzielte die Luftwaffe Bombentreffer in Anlagen eines Flughafens an der Kolabucht ſowie in Batterieſtellungen weſt⸗ lich der Murman⸗Bahn. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich geßen Nachſchubverbindungen, Ortſchaften und Flugſtützpunkte ſüd⸗ und nordweſtlich Moskaus. An der Oſtfront wurden am 9. und 10. Auguſt in Luftkämpfen, durch Flakartillerie und am Boden 195 feindliche Flugzeuge ver⸗ nichtet. 14 eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei zunehmender Lufttätikeit im Mit⸗ telmeerraum und über Nordafrika verlor der Feind geſtern 16 Flugzeuge. Einige britiſche Weſtdeutſchland durch. An der Südküſte ſowie im Südoſten und Oſten Englands belegte die Luftwaffe in den Abendſtunden und in der vergangenen Nacht kriegswichtige diele mit Spreng⸗ und Brand bo m be n. Zahlreiche Brände wurden beobachtet. Sämtliche Flugzeuge kehrten von ihrem Einſatz zurück. 1 Die letzten drei Tage brachten den deutſchen Unterſeebooten im Atlantik neue große Er⸗ folge. Ein nach England beſtimmter Ge⸗ leitzug, durch Zerſtörer, Bewacher und Flug⸗ zeuge ſtark geſichert, erlitt durch die immer wiederholten Tag⸗ und Nachtangriffe unſerer Boote trotz häufiger Behinderung durch unſich⸗ 8 Wett. ch were Verluſte. Sechs Schiffe mit 41000 BR ſowie ein Zer⸗ ſtörer wurden verſenkt und ſieben weitere Schiffe torpediert. Mit dem Verluſt eines großen Teiles dieſer Schiffe kann gerechnet werden. Hierbei haben junge Unterſeeboots⸗ Fats en ihre erſte Bewährungsprobe abge⸗ egt. e g i Flugzeuge führten am 5 geſtrigen Tage wirkungsloſe Störflüge nach Ferner verlor der Feind vor der ameri⸗ kaniſchen wie vor der weſtafrika⸗ niſchen Küſteſieben Schiffe mit zuſam⸗ men 45 231 BRT. Drei weitere Schiffe und ein Zerſtörer wurden durch Torpedotreffer beſchä⸗ digt. Ein Teil dieſer Schiffe befand ſich beladen mit Kriegsmaterial auf der Fahrt von Amerika nach Aegypten. 0 Damit hat der Feind in den letzten drei Tagen 13 Schiffe mit 86 231 BRT und einen Zerſtörer verloren, während zehn Schiffe mit über 48000 BRT und ein weiterer Zerſtörer beſchädigt wurden. dnb. Berlin, 10. Auguſt. Der Führer verlieh heute dem General der Panzer Kempff, kommandierender General eines Panzerkorps, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes und ſandte ihm nachſtehendes Telegramm: a 5. „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 111. Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“* Der Jührer hat dem Hauptmann Hackel, Staffelkapitan in einem Jagdgeſchwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes verliehen und ihm folgendes Schreiben über⸗ mittelt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes erleihe ich Ihnen als 110. Soldaten der deut⸗ chen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. a g 5 gez. Adolf Hitler.“ Offizier ausgeze chnet i 95 87 dnb. Berlin, 10. Auguſt. Der Führer verlieh dem Kommandeur einer flowakiſchen Diviſion, Generalmajor Joſeph Tur a⸗ noher slowakischer nec des Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Dokumente des brilischen, Freiheitsideals“ in indien Tote, verwundete und Verhaftungen/ Zuspitzung der lage in Bombay und Neu-Delhi Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5 l— Stockholm, 11. Auguſt. In einem offiziellen Kommuniqus aus Bombay wurde geſtern mitgeteilt, daß Polizei und Truppen etwa zehnmal gegen die Maſ⸗ ſen vorgegangen ſind, die es zu Unruhe⸗ ſtörungen haben kommen laſſen. Mehrere Perſonen ſeien getötet worden. Die am aneiſten betroffenen Gebiete ſind die Stadtteile Dugong und Dadar. In dieſen beiden Diſtrikten ſowie auch in anderen ſei es zu zahlreichen Gewaltaktionen ge⸗ kommen. Die Zahl der Opfer vom Samstag be⸗ trage acht Tote und 159 Verwundete. Unter den Verwundeten befinden ſich 27 Poliziſten. Die Provinzialregierung von Bombay hat die Aufſtellung von Streitkräften in Ahmedabad ver⸗ boten. 5 Nach Reuter verſchlechtert ſich die Lage in Bom⸗ bay, wo Polizei beſchoſſen, Eiſenbahnzüge mit Steinen bombardiert, Telephonmaſten und Later⸗ nenpfähle umgeworfen worden ſeien. Mun habe eine Polizeiſtation angegriffen. Erſt moto⸗ riſtierten Polizeiſtreitkräften ſei die Vertreibung der Volksmaſſen gelungen. Es ſei häufig vorgekommen, daß die Fahrer von Omnibuſſen ihre Fahrzeuge im Stich ließen. So ſeien allein im öſtlichen Teil von Bombay 25 Omni⸗ buſſe auf dieſe Weiſe verlaſſen worden. Im ganzen ſeien drei Polizeiſtationen in Brand ge⸗ ſt eckt, Kabelleitungen durchſchnitten worden, ein Laſt⸗ auto und ein Straßenbahnwagen ſeien umgeworfen worden und man habe auch Omnibuſſe durch Durch⸗ ſchneiden der Reifen zum Stehen gebracht. Dieſe Aktipnen ſeien meiſtens von Studenten durchgeführt worden. In den Arbeitervierteln ſeien Streikwachen aufgeſtellt. Das Ergebnis ſei eine„gewiſſe Des⸗ organiſation“. a 1 5 1 Zu Unruhen kam es auch in Neu⸗Delhi, wo eine Volksmenge die Abſperrungen auf dem Hügel, die por dem Palaſt des Vizekönigs ſich befindet, durchbrach. 5 Die Volksmenge bildete einen Teil des Demon⸗ ſtrationszuges in der alten Stadt, die den Verſuch machte, die Wohnung des Vizekönigs und die Büros der Generalſekretäre zu erreichen, aber dann aufgehalten werden konnte. Die Polizei beſchlagnahmte ihrerſeits das Propin⸗ zialbüro des Kongreßkomitees in Neu⸗Dolhi. in Kalkutta kam es zu Streikhandlungen. Es wurden einige Juteſpinnereien in den Vorſtadt⸗ vierteln ſtillgelegt und eine vierteln geſchloſſen. Die Regierung von Bengalen erklärte am Montag den Arbeitsausſchuß des all⸗ indiſchen Kongreſſes ſowie alle übrigen Ausſchüſſe für illegal, i 70 Nach neueren ö mban. Aci e Fiete aus Kalkutta, habe ſich nicht die Mel⸗ dung beſtätigt, wonach Gandhi mit dem Hungerſtreik bis zum Tode gedroht habe. Er habe bei ſeiner Ver⸗ haftung ſeinem Wirt gegenüber, der ihn gebeten habe, doch nicht in den Hungerſtreik zu treten, geantwortet, dieſe Vorkommniſſe, die offenſichtlich Auch Anzahl von Bazar⸗ Erklärungen aus, Bomban. ſo be⸗ daß er nichts Voreiliges tun werde und ſich gegen den Entſchluß vom Hungerſtreik noch wehre. Schüler und Arbeiter streiken 5 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Auguſt. In Bombay ſind die Schüler einer Reihe von Lehranſtalten in den Streik getreten und im Verlauf der Unruhen verloren 10 Per⸗ ſonen ihr Leben, während 150 Perſonen ver⸗ haftet wurden, als ſie auf dem Bahnhof verſuchten, Züge an der Abfahrt zu hindern. Wichtiger als ſpontan getreten ſind, iſt die Frage, ob und wie weit das indiſche Volk nach der Verhaftung Gandhis ſeiner „Eine halbe Lösung gibt es nicht · ein⸗ Aufforderung zum paſſiven Widerſtand Folge leiſten wird. In dieſem Zuſammenhang inter⸗ eſſieren zwei Reutermeldungen aus Bombay, wonach in einigen Vierteln der Stadt die Arbeit nie ⸗ dergelegt worden ſei. Außerdem hätten einige Textilfabriken den Betrieb eingeſtellt. Die Londoner Preſſe, geſtützt auf die Preſſe der US, macht keinen Hehl aus ihrer Genugtuung über die Verhaftungen und verſpricht ſich von den terroriſtiſchen Maßnahmen der britiſch⸗indiſchen Re⸗ gierung vollen Erfolg. Die einzige Zeitung, die dieſem Optimismus ſkeptiſch gegenüberſteht, iſt heute wieder das Organ der Arbeiterpartei„Daily Herald“, der glaubt, daß die Aktion gegen Gandhi keines⸗ wegs die Kampagne zur Erweiterung des bürger⸗ lichen Ungehorſams perhindern, ſondern im Gegen⸗ teil eher anfeuern werde. Der Sprecher der japanischen Regierung zum Freiheitskampf der inder dnb. Tokio, 10. Auguſt. Die fortgeſetzten militäriſchen Rückſchläge und eine politiſche Lage, die ſich für die: Engländer nicht nur in Indien, ſondern in der ganzen Welt immer mehr verſchlechtert, haben den Briten anſcheinend den letzten Reſt von Vernunft und kla⸗ rem Blick für die Realitäten genom⸗ men, ſo ſtellte der Sprecher der Regierung, Hori, in ſeiner erſten offiziellen Verlautbarung zu den Vorgängen in Bombay feſt. Nur ſo ſei die ſinnloſe Verhaftung der Führer des Nationalkongreſſes und das rückſichtsloſe Vor⸗ gehen gegen unſchuldige indiſche Patrioten zu er⸗ klären. Die Engländer glaubten anſcheinend immer noch, daß ſie durch ihre üblichen Unterdrückungs⸗ „ e eine Freiheitsbewegung nie⸗ rſchlagen könnten, die bereits die aanze Nation erfaßt habe. Sie vergäßen hierbei aller⸗ dings, daß es ſich dabei nicht um die Idee und die Forderungen weniger indiſcher Perſönlichkeiten, ſondern um eine Bewegung der 400 Mil⸗ lionen Inder handle. a Wo bleibe im Falle Indien das von den Eng⸗ ländern und Amerikanern proklamierte Recht der Völker ihre eigene Regierung zu ernennen? Sei es nicht England ſelber geweſen, das das in⸗ diſche Volk ſeiner ſouveränen Rechte beraubt und ihm ein Regierungsſyſtem aufgezwungen habe? Selbſt diejenigen Inder, die vielleicht noch glaubten, daß ein Kompromiß zwiſchen England und Indien möglich ſei, hätten auf Grund der jüngſten Vorgänge erkennen müſſen, daß es eine halbe Löſung hier nicht mehr gibt. Jetzt ſei die einzige Gelegenheit, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, oder Indien werde für immer der Sklave Englands ſein. a Dieſe Unabhängigkeit könne jedoch nur durch den entſchloſſenen Kampf des geſamten indiſchen Volkes gewonnen werden. Die indiſchen Führer, die jetzt verhaftet worden ſeien, und die Inder, die bisher ihr Blut für die Unabhängigkeit des Landes opfer⸗ ten, hätten damit nur einen Beitrag geleiſtet für die Freiheit des ganzen Volkes. leueste Situationsberichte 5 dnb Stockholm. 11. Auguſt. Die am Dienstag früh aus engliſcher und ameri⸗ kaniſcher Quelle vorliegenden Nachrichten aus In⸗ dien müſſen eine weitere Ausbreitung der Unruhen ſowie das Aufflackern von Streikbe⸗ wegungen zugeben, ferner den Einſatz von Truppen an einigen Stellen, wo der Polizeiknüppel nicht aus⸗ reicht. um die über die Verhaftung ihrer Führer er⸗ regten Volksmaſſen niederzuhalten. Angeſichts der Tatſache, daß alle dieſe Berichte einer ſtrengen Zen⸗ ſur unterliegen, muß auf eine weitere Zuſpitzung der Lage durch die brutalen Unterdrückungsmaß⸗ Inder geſchloſſen werden. Für Bombay allein wurde die Zahl der Todesopfer bis Montag⸗ abend mit 19, die Zahl der Verwundeten mit 200 angegeben. f 5 a Eine Reutermeldung aus Bombay beſagt, daß die Unruhen im nördlichen Stadtviertel am ſpäten Abend des Montag ernſter wurden. An dieſem Tag ſeien nahezu 60 Perſonen in Hoſpitäler eingeliefert worden. davon die meiſten mit Schuß⸗ wunden. Die Zahl der Toten habe ſich auf 15 erhöht. Immer wieder habe die Menge verſucht. die Straßen und Gaſſen durch Ziegelſteine und Schutt zu blockieren. f 8 Eine Meldung des Londoner Nachrichtendienſtes meldet aus Podena, daß die Polizei auf eine Men⸗ ſchenanſammlung feuerte, die ſich in der Nähe von Fortſetzung auf Seite 2) 8 1 Blumen bekränzt. wenigen Tagen entgegentreten. Die engliſche Preſſe ſchleppte Salz in Mützen und Säcken hinweg. Di . a verletzt. nahmen gegenüber jeder freiheitlichen Regung der 153. Jahrgang— Nummer 218 Mit Knüppel und Schutwaffe gegen Wehrlose 1 Ein Kapitel aus dem indiſchen Salzkrieg Als die Inder ſich nach dem Weltkriege einmal über das andere durch die lügneriſchen Verſprechungen der engliſchen Regierung betrogen ſahen, griffen ſie nach dem Ratſchlage Gandhis zum paſſiven Wider⸗ ſtand. Da das ganze Volk, ſämtlicher Waffen be⸗ raubt, jede Waffeneinfuhr verboten war, wollte Gandhi die Engländer durch unblutige Mittel, durch Verhandlungen und Prozeſſionen zum Nachgeben zwingen.. 8 In dieſem innerpolitiſchen Feldzuge, der ſich über mehrere Jahre erſtreckte, bildete den Höhepunkt der Angriff auf das Salzmonopol der Regierung, das dem armen indiſchen Volke ſeit jeher ein Dorn im Auge war.. Im März 1930 trat Gandhi von Ahmadabad aus mit 79 ſeiner Jünger den 256 Km. langen Marſch zum Meere an, um dort gegen das Salzgeſetz zu demon⸗ ſtrieren, von 100 000 Zuſchauern umjubelt und mit In Baroda, einem Eingeborenen⸗ ſtaat, ſollte ein Sikh⸗Regiment dem Zuge ſchon nach brachte ſpöttiſche Meldungen über das„Theater“, das init der Verhaftung des Hauptakteurs raſch beendet werden könne.. In der ſengenden Hitze, die damals herrſchte und Fieberkrankheiten ſowie andere Seuchen verurſacht, kam der Mahatma nur langſam vorwärts. h 10 Tagen hatte er noch nicht die Hälfte des beabſich⸗ tigten Weges zurückgelegt. 5 Eine Zeitlang wurde es dann ſtill, bis es hieß: am 4. April ſollte in allen Teilen des Landes die paſſive Widerſtandsbeweaung beainnen. Die Preſſe berichtete: Gandhi nimmt im Moraenarauen mit 4000 Begleitern ein rituelles Bad, er betet, ſchöpft Salzwaſſer, kocht es aus, läßt es beſchlaanahmen— Noch aber ließ die Regierung ihn unbehelligt. Sobald aber die erſten geſetzlichen Uebertretungen des Salz⸗ monopols erfolaten, wurden die Söhne Gan⸗ dhis und ſeine Mitarbeiter verhaftet. Ihm ſelbſt ließ man noch immer die Freiheit. ob⸗ wohl er jeden Abend das Volk zum Widerſtand auf⸗⸗ rief. Täalich ſiedete Gandhi Salz. um das Monopol zu verletzen, und jeden Tag ariff er von neuem die Regierung ſcharf an. Endlich. am 3. Mai, wurde er verhaftet und in das Jeroda⸗Zentralgefängnis von Pung geſchafft. 2 Aber damit war der unblutige Widerſtand bei den Salzquellen keinesweas zu Ende, obwohl auch der Stellvertreter Gandhis, Abbas Tyabji, ins Gefäng nis geſteckt worden war. i 8 Die Führung übernahm Frau Sarofini Najdun. Bevor ſie von Allg habad nach Bombay reiſte, erklärte ſie dem Berichterſtatter der United⸗Preß: N „Ich gehe zum Tod oder zum Sieg. Freunde verſuchen mich abzuhalten. Sie ären, ich ſei eine Frau von faſt 50 Jahren. Aber ich fühle mich. wis ſich die Junafrau von Orleans unter de göttlichen Erleuchtung gefühlt haben muß. Wir wer⸗ den um kein Erbarmen bitten und werden auch keines geben. Ich werde an der Spitze des Zuges marſchi ren. der verſuchen wird, durch die Waffen hindur das Salzlager zu erreichen und den Stacheldraht zu 2 durchſchneiden. und ich werde das Salz mit eige⸗ Händen mit Beſchlaa belegen.“. Mitte Mai 1930 unternahm Frau Naidu an de Spitze von 50 Freiwilligen den erſten Angriff auf das Salzdepot bei Dharſana. Dort wurden ſie von einem Polizeikontingent von 60 Mann aufgehalten Die Polizei verhinderte, daß den Freiwilligen bensmittel und Getränke gebracht wurden, d ſchließlich wurde Frau Naidu verhaftet. Scharfe Zuſammenſtöße erfolgen namentlich bei den Salzlagern von Wadala. Ende Mai 19 führten hier etwa 100 Kongreßfreiwillige 4000 Menſchen zu einem Maſſenangriff an. Im Verlauf von drei Stunden ereigneten ſich zahlreiche Hand? gemenge.„Immer wieder“, ſo berichtete der am kaniſche Journaliſt Webb Miller in ſeinem Indien⸗ buch„Ich fand keinen Frieden“, brach die Maſſe dur die Polizeikordons drang in die Salzlager ein und Polizei bearbeitete die Menge mit Knüvpeln, und ich zählte 65 Schläge zu verſchiedenen Malen. Di Menge überſchüttete die britiſche Polizei mit Stein⸗ würfen; einmal flogen meiner Schätzung nach 50 Steine zugleich. Da die Salzlager ſich auf etwa zwei und eine halbe Meile(d. h. 4 Km) erſtreckten, wu die Polizei mit der bald hier bald da angreifenden Maſſe nicht fertig, die die Drahtverhaue ausein⸗ anderriß. Berittene Pundjabpoliziſten griffen auf käumenden Pferden die Menge an und verteilten Knüppelhiebe. Wenigſtens 100 Menſchen wurden in dem Handgemenge verletzt.“(Die Briten benutzen bei ihrer brutnlen Niederknüppelung der rebellier den Inder mit Vorliebe ſogenannte„Lathies“ das ſind bleigefüllte Bambusrohre, die. mit Wucht ge⸗ führt, ſchwere, oft tödlich wirkende Verletzungen ver⸗ urſochen.) i i Die Kundgebung in Wadala wurde als beſonders bedrohlich angeſehen, weil die Maſſen nicht mehr zu halten waren und Gandhis Anordnung, ſich gewalt⸗ los zu verhalten. nicht mehr befolgten. Im Verlaufe zmeier ſolcher Kundgebungen die der nordamerika⸗ niſche Berichterſtatter Webb Miller mit anſah, wur⸗ den beinahe 1000 Verhaftungen vorgenommen und mehrere hundert Menſchen mehr oder weniger ſchwe Endlich gingen die Gandhi⸗ Freiwilligen als ger aus dem Kampfe hervor. Einer Anzahl n ihnen gelang es, durch die Reihen der Poliziſten hindurch auf die Salzlager vorzuſtoßen und dort Säckchen mit Salz zu füllen. Dabei kam es ihnen keineswegs auf das Salz an. vielmehr war der Vorgang nur als Sinnbild für die Durchbrechung der engliſchen Herrſchaft gedacht. Die 600 Poliziſten konnten mit der 10 000⸗köpfigen Menge nicht fertig werden. Urſprünglich ſchlugen ſie mit Lathßies au 8 Eindringlinge los. Noch am j feuerte das Militär, immer wieder wiederholten. Auch bei einem Angriff auf die Gbgraoboda⸗Sal depots in der Nähe von Ahmedabad wurden 100 Freſwillige verletzt, darunter vier ſchwer. Die Gruppe 8 8 Bauern bealeitet. Es kam zu einem erbitterten Kampf zwiſchen der Poliz und den Freiwilligen. 1 g 8 EN Lange Jahrzehnte hat ſo das indiſche 400⸗Milli⸗ onen⸗Volk ſeinen Leidensweg unter der barbaxiſchen ſaufenden und Polo ſpielenden Briten gehen und ſich ausplündern laſſen müſſen. Jetzt endlich darf man hoffen, daß die Stunde der Freiheit auch für Indien ſchlagen hat. Prof. Dr. Ernst Schultze. 5(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) . 8— Berlin, 11. Auguſt. Die deutſchen Erfolgsmeldungen, die Tokioer egesmeldungen, die Kampfaufrufe an das indiſche Volk überſtrahlen heute alle Ereigniſſe, und der un⸗ geheure Angriffsſchwung der deutſchen und verbündeten Truppen geht in atemberaubendem Tempo von Stadt zu Stadt an der Kaukaſusfront, beſeitigt Stellungsſyſtem um Stellungsſyſtem des Gegners und leitet die entſcheidende Phaſe des ganzen öſtlichen Feldzuges ein. Ein Echo. das in nichts mehr Siegesprophezeiungen ein⸗ schließt, das von Tag zu Tag beſtürzter wird, ſchallt aus allen Blätterſtimmen der Weſtmächte, die noch vor einem Jahr in der Atlantik⸗Konferenz glaubten, die Welt verteilen zu können. Zwei Wochen ſind jetzt ſeit Stalins Aufruf ver⸗ angen, keinen Fuß mehr zurückzugehen, und der Rückzug geht unter der Wucht der deutſchen Panzer und der deutſchen Truppen überall da weiter, wo ihn eind nicht mehr erwartete, und er rückt die aſſen der Sowjetheere dem Unter⸗ gang näher und näher. Das ſchreiben die neutralen Zeitungen, das kommt immer deutlicher und zum Teil in anklagender Form beſtimmend und lar in den engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen zum Ausdruck. Wenn die Londoner„Times“ ihre Betrachtungen zur Lage einleitet„Die Schwächung der Sowjets nimmt immer bedrohlichere Formen an“ und wenn Daily Expreß“ von der Untragbarkeit weiterer ſo⸗ wjetiſcher Rückzüge ſchreibt, ſo liegt hierin Hoffnungsloſigkeit, die alles in den Schat⸗ n ſtellt, was man bisher in der britiſchen Preſſe leſen konnte. Nicht weniger abwärts gehen die Be⸗ 8 ungen in den Moskauer Blättern. Jetzt er⸗ ſcheint zum erſten Male das Wort„Rück⸗ zug“ in der„Prawda“ und in der„Iſtweſtifa“, und es wird auf die großen Gefahren hingewieſen, ie der Sowjetunion drohen, wenn die Spannung n der Südfront weiter um ſich greift. Den Stalin⸗ en Befehl, nicht mehr zurückzugehen, nennen ſelbſt e beiden führenden ſowjetiſchen Blätter nicht mehr. 5*— f Die Preſſekonferenz im Weißen Haus am Montag, ſtand, wie der Liſſaboner„Diario“ mel⸗ det, ganz unter dem Eindruck der Hiobsmeldungen aus der Sowjetunion. Aus den Aeußerungen Hulls teilt Waſhington Times“ mit, daß Hull erklärte die Si⸗ tuation in der Sowjetunion beſchleunige die Be⸗ if der beiden Weſtmächte, die r weikreichenden Entſchlüſſen ſtehen. ber die Seeſchlacht in den auſtraliſchen Ge⸗ wäſſern, die noch anhalte, ſeien zunächſt amtliche engoliſche Meldungen abzuwarten. Man dürfe nicht vergeſſen, daß es ſich bei Auſtralien nicht um einen Beſitz, ſondern um einen engliſchen handle. hie würde der vorherige Stand wieder herge⸗ ſtellt. Hull ſchloß, im Kampf zwiſchen Tonnage und * 8 0 eußerungen, die dem Liſſaboner Blatt zufolge in einem müden Ton abgegeben wurden, kennzeichnen die Kriegsführung der USA und ſetzen die Rooſe⸗ veltſche Politik fort, mit Wenn und Aber und mit antaſievollen Ausblicken alles Unerfreuliche abzu⸗ weiter, das iſt das einzige Poſitive der Aus⸗ laſſungen des. Wafhingtoner Kriegshetzers, während die Deutſchen und Verbündeten die Taten der Ge⸗ ſchichte und der Entſcheidung ſchreiben. * Ueber die Lage in Indien liegen heute wohl inen in den Londoner Zeitungen. b „Daabladet“ ſchreibt:„Auch in dieſer Tatſache eine Beſtätigung, daß die Tinge in Indien an verliefen, als England dachte und bis zuletzt 1 In den Reuterberichten von geſtern heißt es, da Vizekönig„die bisherige Freiheit Indieng für die Kriegsdauer ſuſpendiere“. In der„Times“ dieſes Mal dürfe man ſich keinen Illuſionen ir Indien hingeben. Dieſes Mal gehe es wirk⸗ um den Beſtand des Imperiums. (Fortſetzung von Seite 1) his Bungalow aufhielt. 14 Perſonen ſeien wundet worden. 8 0 n Felt des nordamerikaniſchen Nachrichten⸗ es ſtellt feſt, daß die Menge in Bombay und an eren Orten immer wieder den Kugeln der Poli⸗ rotzt habe. In 18 Baumwollmühlen ſei die Heit niedergelegt worden. l einem Bericht der Regierung der verei⸗ ten Provinzen ergibt ſich, daß in Luckn o wgleich⸗ Militär eingeſetzt werden mußte. Dort iſt ein k ausgebrochen. N i Benares wurde laut Reuter eine Studenten⸗ ebung von der Polizei mit Bleiknüppeln aus⸗ 80 Gipfel der Heuchelel b dub. Madrid, 10. Auguſt. 5 8 i Die„Times“ macht noch einmal den hoffnungs⸗ ſen Verſuch, die britiſchen Gewaltakte in udien mit einem Schwall von ſchönen Wor⸗ zu verbräme n. Die Verhaftung der indf⸗ ongreßführer und das Verbot der Kongreß⸗ irtei, ſo meint das alte Heuchlerblatt, ſei eine„bit⸗ e Notwendigkeit“, zu der die Regierung„gezwun⸗ ömmen, um„vor N die Ordnung aufrecht⸗ rhalten“. Es ſeien allerdings„ung lück⸗ cherweiſe“ einige Zuſammenſtöße ror⸗ mmen. Trotz der überwältigenden Mehrheit, für die Reſolution geſtimmt hat, ſo behauptet Blatt dann mit altbekannter Unverſchämtheit, „iſt es keineswegs ſicher, daß ſie die begeiſterte Zu⸗ tim nung der Kongreßpartei als Ganzes fand. ſtichts, was ſich ereignet hat, kann die Tatſeche än⸗ ern, daß Indien als Ganzes auf der Seite Vereinigten Nationen kämpft, und ihren Sieg betet“()). Die„Times“ läßt im ren die Katze aus dem Sack, indem ſie ſchreibt, Heldentaten der indiſchen Truppen auf den Schlachtfeldern zeigten zuverläſſiger als die Ent⸗ hließung von Bombay, wo Indiens wirkliche Sym⸗ en und Intereſſen lägen. Die ganze Aktion be⸗ einen bedauernswerten Rückſchlag für die Po⸗ k, die die britiſche Regierung„mit Aufrichtigkeit nd Entſchloſſenheit“ eingeſchlagen habe. England, o ſchließt die„Times“ mit nicht zu überbietender Frechheit, e Struktur der fzubauen“. indiſchen Einheit und Freiheit 2 E 5 2 eit Samstag iſt 8 dabei, dieſe patentierte e„Freiheit“ den ſchon ſo oft betrogenen In⸗ wieder einmal mit der Schußwaffe und dem üppel„aufzubauen“. Bei dieſem„Bau“ wird dings diesmal das Empire einſtürzen. g 2 25 0 3 0 8 1 1 1 Knute der in ſeinem Lande faulenzenden, Whiſteg Booten falle die Entſcheidung dieſes Krieges. Hulls in, was der Krieg den USA bringt. Aber ſie bera⸗ von großer moraliſcher Bedeutung adergetrieben. Es habe einige Verwundete ge⸗ * 1 1 en“ worden ſei. Die Verhaftungen ſeien nur vor⸗ worfen ſind und ſchreit durch den Mund müſſe unbedingt die Aufgabe verfolgen, beſprechunge — 75 8 5—* 2 8 22 1 N 1 2 J br. soebbels bel den Bombengeschädigten der Gaue Köln/ Aachen und Düsseldorf dn. Berlin, 10. Auguſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſuchte zwiſchen dem 7. und 10. Auguſt die Gaue Köln/ Aachen und Düſſeldorf. Der Miniſter benutzte die Ge⸗ legenheit dieſes Beſuches, um ſich durch eingehende Beſichtigungen und Fühlungnahme mit der betrof⸗ fenen Bevölkerung einen perſönlichen Ueberblick über die Auswirkungen der engliſchen Terrorangriffe zu verſchaffen. 5 Bei den Beſprechungen des Miniſters mit den Bombenbeſchädigten kam immer wieder die harte Entſchloſſenheit und der ungebrochene Sieges⸗ wille der weſtdeutſchen Bevölkerung zum Ausdruck. Aus allen Schilderungen ging mit eindeutiger Gewißheit hervor, daß Churchill ſeinen verbrecheriſchen Angriffen auf. Kulturdenkmäler, Wohnviertel und eine arbeitſame Zivilbevölkerung das Gegenteil von dem erreicht hat, was er durch ſeine Rundfunkſender ganz offen als ſein Ziel be⸗ zeichnen ließ:„Es iſt höchſtwahrſcheinlich, daß, wenn es zu einem Zuſammenbruch Deutſctlands von innen heraus kommt, die Einwohner der deutſchen Städte im Weſten zu einem nicht geringen Teil datzu bei⸗ tragen werden“, hatte der Londoner Nachrichtendienſt 3 verkündet. Aber er hat zu früh trium⸗ iert. 5 7 e „Nie werden ſie uns unterkriegen“, erklärten ein⸗ mütig die Arbeiter eines Kölner Großbetriebes Reichsminiſter Dr. Goebbels, als er mit ihnen über die Erlebniſſe in der Nacht des Molotow⸗ Angriffes auf Köln ſprach. Der Miniſter war von der heldenmütigen Hal⸗ tung und unerſchütterlichen Moral aller Schichten der Bevölkerung aufs tiefſte beeindruckt. Auf einer Groß⸗ kundgebung brachte er vor rund 15 000 Gefolgſchafts⸗ mitgliedern zum Ausdruck, daß der Führer und das ganze deutſche Volk mit ſtolzer Dankbarkeit der Leiſtungen der Volksgenoſſen gedenken, die ihre harte Kriegsarbeit unter Bedingungen durchführen, denen ſonſt nur der Frontſoldat unterworfen ſei. Gerade auch den Frauen müßte anan für ihre tapfere Haltung größte Hochachtung zollen. Darüber hinaus hätten ſogar Knaben und Mädchen in Augenblicken größter Gefahr wahre Heldentaten vollbracht. 0 8 Nach Würdigung der ſchweren materiellen und ſeeliſchen Belaſtungen, denen die Kölner Bevölkerung ausgeſetzt ſei, kam Dr. Goebbels auf die Ziele und Methoden der deutſchen Kriegführung zu ſprechen. Diesmal kämpfen wir einen Krieg für Getreide und Brot, für einen vollgedeckten Tiſch, für die Er⸗ ringung der materillen Vorausſetzungen zur Löſung der ſozialen Fragen, der Frage des Wohnungs⸗ und Straßenbaues, des Baues von Volkswagen und Traktoren, von Theatern und Kinos für das Volk, einen Krieg, um die Rohſtoffe, um Gummi und Oel, um Eiſen nud Erze, kurzum, es ſei ein Krieg um ein menſchen würdiges nationales Daſein, nicht für eine privilegierte Schicht, ſon⸗ dern ſür die breite Maſſe unſeres Volkes, die wir ohne Sieg nicht ſattmachen können. haft diskutierten Gedanken der Errichtung Es handle ſich für uns darum, im Schlieffenſchen Sinne„Siege von Format“ zu erkämpfen und damit den Krieg zu gewinnen. Bei dieſer Zielſetzung müſſe jede Zerſplitterung der Kräfte verſchwinden und durch einheitlichen Einſatz von Menſchen und Waffen der Erfola errungen werden. Die Bevölke⸗ runa Kölns müſſe verſtehen, daß der Schwer⸗ punkt unſerer Kriegführung zur Zeit im Oſten läge, und wir daher im Weſten zu einem gewiſſen Teil Gewehr bei Fuß ſtehen müßten. Wörtlich erklärte der Miniſter:„Ich habe den Mut. vor Arbeitern, Soldaten und Frauen dieſer heim⸗ geſuchten Stadt Köln zu ſagen: Das alles muß ertragen werden im Sinne einer höhe ⸗ ren Kriegführung, und ich habe das Ver⸗ trauen. daß meine rheiniſchen Mitbürger dieſe Notwendigkeit verſtehen und bil⸗ ligen.“(Die Verſammluna bricht bei dieſen Wor⸗ ten in beſonders ſtarken Beifall aus.) 5 Zu den von der Feindaaitation in letzter Zeit leb⸗ einer zweiten Front ſaate Dr. Goebbels u..:„Wir ſtehen der Ruhmrediakeit unſerer Geaner kühl bis ans Herz hinan gegenüber. Es ſind alle Vorberei⸗ tungen getroffen. g In welcher ahl und waun auch immer ſie kom⸗ 5 ſie werden würdig empfangen wer⸗ en. 5 a Was man in der Rüſtung bauen und produzieren kann, das wiſſen wir, denn wir betreiben dieſe Auf⸗ gabe ſeit einer ganzen Reihe von Jahren. Unter dieſen Umſtänden ſei es verſtändlich, daß Curchill und Rooſevelt ihre Zuflucht zu Terror⸗ angriffen auf den deutſchen Weſten und die deutſchen Küſtengebiete nähmen. dieſer Gebiete macht eine ſchwere Zeit durch; aber ebenſo wie im vergangenen Winter, der eine gefähr⸗ liche Belaſtung für die deutſche Kriegführung dar⸗ geſtellt habe, gelte hier das Nietzſche⸗Wort:„Was uns nicht umbringt, macht uns ſtärker“. Die Zu⸗ n dankte Dr. Goebbels mit ſtürmiſchem eifall. Am folgenden Tage beſichtigte Dr. Goebbels die Städte Neuß und Düſſeldorf, wo die Be⸗ völkerung ebenſo wie in Köln eine bewunderungs⸗ würdig tapfere und ſiegesbewußte Haltung an den Tag legte. Am Nachmittag empfing der Miniſter die Drahtbericht unſeres 1 Die Bevölkerung führenden Schriftleiter der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Preſſe zu einer Beſprechung in der Gauleitung Düſſeldorf. Anſchließend ſprach Dr. Goebbels vor vielen tauſend Volksgenoſſen auf einem Maſſen⸗ appell im Kaiſer⸗ und Ritterſaal der Tonhalle. Er dankte den Düſſeldorfern im Namen des Führers und des deutſchen Volkes für die heroiſche Haltung während der engliſchen Terrorangriffe. Der lebhafte Beifall zeigte, daß die Düſſeldorfer mit höchſter Ein⸗ ſatzbereitſchaft für Führer und Reich zu kämpfen bereit ſind. Am Montag ſprach Dr. Goebbels auf einer Maſſenkundgebung in ſeiner Vaterſtadt Rheydt. Nat Arthurs Seeschlacht-Bericht 5 Redensarten sollen die schwere Niederlage hei den Salomon-Inseln verschleiern . 1 danb. Berlin. 10. Auguſt. Die Betrachtungen der Briten und Nordameri⸗ kaner zu der Seeſchlacht bei den Salomon⸗Inſeln, die bekanntlick anfänglich in hellen Dur⸗Tönen ge⸗ halten waren, bewegen ſich neuerdings in ſteigendem Maße in dunklen Moll⸗Klängen. f So meldet eine enaliſche Nachrichtenagentur aus dem Hauptquartier des„Rückzugshelden“ Mac Arthur in Auſtralien:„Nach den letzten Radio⸗ berichten, die aus dem Seekampfgebiet hier eintref⸗ fen, iſt die Schlacht bei den Salomon⸗Inſeln nach einer zunächſt günſtigen Entwicklung für die Alliier⸗ ten zu einemäußerſt erbitterten Seetref⸗ fen geworden, das noch keinesweas abgeſchloſſen iſt. Die Japaner haben alle in dieſem Gebiet verfüa⸗ baten Streitkräfte, ſowohl Flotte wie Luftflotten, her⸗ t. Es iſt jetzt bekannt, daß ſie auch die „Todesſtaffeln“ einſetzten. ſene Torpedoflug⸗ zeuge, denen ſeinerzeit die britiſchen Schlachtſchiffe zPrince of Wales“ und„Repulſe“ zum Opfer fielen. an weiß hier, daß auf beiden Seiten be⸗ trächtliche Verluſte entſtanden ſind. beide Flotten haben ſich eingenebelt. Es iſt deshalb nur ſehr ſchwer möglich, verläßliche Ermittlungen durch⸗ zuführen. Inzwiſchen haben weitere„alliierte“ Ver⸗ ſtärkungen in den Kampf eingegriffen.“ angezogen. a nb. Tokio, 10. Auguſt. Der Sprecher der Marine im Kaiſerlichen Haupt⸗ quartier, Hiraide, betont in einer Rundfunk⸗ anſprache, daß die britiſch⸗amerikaniſche Niederlage in den Gewäſſern der Salomon⸗ Inſeln nicht nur von militäriſcher, ſondern auch ſei. Waſhington habe ſich nämlich zu dieſer Offenſivaktion entſchloſſen, um die ſtändig ſinkende Zuverſicht und die Moral des US A⸗Volkes wieder zu beleben. Hiraide wies ſodann darauf hin, daß amerikaniſche Marinefachleute den Angriff auf die Salomon⸗Inſeln als den größten hingeſtellt hätten, der bisher in die⸗ * * 8 g lückzu ſeinen Gunſten zu wenden. D 255 habe es alſo, nach amerikaniſchen Eingeſtändniſſen, malle nur möglichen Mittel benutzt. Obwohl die Ja⸗ ſem Kriege von amerikaniſchen Streitkräften durch⸗ geführt worden ſei. Washington habe ſomit einen verzweifelten Verſuch gemacht, das Kriegs⸗ paner zahlenmäßig unterlegen geweſen ſeien. ſeien ſie in ihrer Schlagkraft dem Gegner ſtark überlegen geweſen.* was blieb von der„großen Offensive“! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten l 8— Liſſabon, 11. Auauſt. Im enaliſchen Rundfunk wurde am Montaamit⸗ taa darüber geklaat, daß die Nachrichten über den Verlauf der. Seeſchlacht bei den Salomon⸗Inſeln überaus ſpärlich geworden ſeien. Etwas ſpäter wurde dann aus Waſhington plötzlich bekanntgegeben. die aroße See- und Luftſchlacht im Pazi⸗ fik ſei nunmehr vorüber. Die Ergebniſſe punkt zurückgekehrt. Dabei 5 könnten aber nicht eher bekanntgegeben werden, be⸗ nor die Streitkräfte wieder zurückgekehrt(J) ſeien. Dieſe Nachrichten ſtehen im ſchärfſten Gegenſatz zu den noch in den frühen Morgenſtunden des Montag verbreiteten enaliſchen und amerikaniſchen Funk⸗ nachrichten. die von einer„aroßen Offenſive“ der amerikaniſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte ſprachen, die in vielen tauſend Kilometern von einander bei den Salomon⸗Inſeln und den Aleuten begonnen habe. Ausdrücklich wurde darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß an dieſen Operationen nicht nur die See⸗ und Luftſtreitkräfte teilnehmen, ſondern auch Land⸗ ſtreitkräfte, d.., daß zweifelsohne eine Beſet⸗ zung der Salomon⸗Inſeln und der vor eini⸗ gen Wochen von den Japanern beſetzten Aleuten⸗ Inſeln beabſichtigt war. Auch auß dieſe Offenſive, die ausdrücklich als die„arößte militäriſche Aktion der Amerikaner im Pazifik“ ſeit Anfang des Krieges bezeichnet wurde, hat man ſich ſeit Wochen und Mo⸗ naten mit äußerſter Sorgfalt unter ſtrengſter Ge⸗ heimhaltung aller Maßnahmen vorbereitet. nete Mutlosigkeit bel den Sowiets Über die mangelnde Alllertenhiüfe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 55— Liſſabon. 11. Auguſt. „Die öffentliche Meinung in der Sowjetunion iſt äußerſt beunruhigt, weil ſich noch immer keiner⸗ lei Anzeichen für eine Aktion der Weſi⸗ mächtle bemerkbar machen. Die Ueberzeugung, daß die Sowjets von den Alliierten im Stich ge⸗ laſſen werden, nimmt infolgedeſſen 1 78 zu.“ So heißt es in einem Moskauer Bericht der„Newyork⸗ Poſt“, der geradezu als SOS⸗Ruf bezeichnet werden kann. Die ſowjetiſche Zenſur hat unter dem Eindruck der neuen vernichtenden Niederlage im Kaukaſus⸗ gebiet auf alle Beſchränkungen verzichtet, denen ſonſt die ausländiſchen Korreſpondenten in Moskau unter⸗ uind des ameri⸗ kaniſchen Journaliſten in die Welt hinaus. Es heißt in dem amerikaniſchen Bericht weiter:„An allen Stellen der Sowjetfront wird die Lage für die ſo⸗ wjetiſchen Truppen ſchlechter und ſchlechter.“ Die zu⸗ verſichtliche Stimmung im ſowjetiſchen Volk, die nach dem engliſch⸗ſowjetiſchen Bündnispertrag und dem gemeinſamen engliſch⸗amerikaniſch⸗ſowjetiſchen Kom⸗ muniqué vom 13. Juni im Anſchluß an den Molotow⸗ Staatsbeſuch in London und Waſhington in* 8 g u ⸗ ic; entwickelt hat, hat heute einer tiefen M loſigkeit und Depreſſion Platz gemacht. Die öffentliche Meinung beginnt ſich endlich darüber klar zu werden. daß die Sowjetunion ihren Kampf ohne ihre Verbündeten allein aus fechten muß. Unterdeſſen die amerikaniſch⸗ engliſch⸗ſowjetiſchen Militär⸗ 5 2 en nach amerikaniſchen Berichten in Moskau in den letzten 24 einigten Staaten in der 3 3 1 5 0 e Stunden ein geradezu fi eberhaftes T e my o angenommen. General Bradley und ſein Stab, der geſtern durch einige neue, über Teheran hinzu⸗ gereiſte Mitarbeiter unterſtützt und ͤͤurch den US A⸗ General Faymayvill ergänzt wurde, arbeitet Tag und Nacht. General Bradley hat am Montag vier lange Beſprechungen mit höheren ſowjetiſchen Funktionären gehabt, deren letzte ſich bis lange nach Mitternacht hinzog. Auch bei ſeinen Mitarbeitern jagte eine Beſprechung die andere. Ueber den Inhalt der Beſprechungen wird in der ausländiſchen Preſſe und von den Nachrichtenagenturen immer noch nichts geſagt. Man nimmt aber an, daß es ſich dabei nicht mehr um die zweite Front der Weſtmächte handelt, ſondern um Hilfe überhaupt. Vor allem intereſſiert man ſich in Moskau dafür. Klarheit zu ſchaffen, auf welchem Wege bei einem Verluſt aller Kaukaſus⸗ und Wolgaverbindungen die amerikaniſch⸗engliſchen Ma⸗ terialſendungen die Sowjetunion weiter erreichen dem Invalidenfriedhof ſollen und was geſchehen müſſe, wenn es ſich als un⸗ möglich herausſtellen ſollte, die ja an ſich völlig un⸗ genügenden Materialſendungen weiterhin aufrecht⸗ zuerhalten. a washington wil stutzpunkte In Sibirien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten B— Rom, 11. Auguſt. Der Moskau folgende Meldung: Der Generalmajor britiſche Nachrichtendienſt verbreitet aus 10 Tollet Bradley, der n der. 8 Sowwjel F f union worden. 4 tag erklärt, daß der Brief, den er im Auftrage des Präſidenten Rooſevelt perſönlich Stalin überreichen ſolle, dem Empfänger noch nicht aus⸗ gefertigt wurde, obwohl Stalin von der Exiſtenz dieſes Briefes unterrichtet worden war. Dazu erfährt der„Popolo di Roma“ aus Buenos⸗ Aires: Ueber die Moskauer Beſprechungen und die Ziele der nordamerikaniſchen Miſſion hüllt nan ſich in Waſhington in abſolutes Schweigen, doch verlautet gerüchtweiſe, daß dieſe Zurückhaltung auf eine ſchwere Meinungsverſchiedenheit zwi⸗ ſchen den nordamerikaniſchen Vertretern und den ſowjetiſchen Leitern zurückzuführen ſei. Was hing⸗ ton ſolle von Stalin die Benutzung der ſibiri⸗ ſchen Stützpunkte gefordert haben, um Japan bombardieren zu können. Das wäre die Vorausſetzung für jeden weiteren angelſächſiſchen Schritt zur Eröffnung der zweiten Front. Da die Sowjetunion bereits 40 v. H. ſeiner Bevölkerung, 30 v. H. ſeines Getreidebodens, 37 w. H. ſeines Eiſen⸗ bahnnnetzes, 70 v. H. ſeiner Produktionsleiſtungs⸗ fähigkeit und 70 v. H. ſeiner ganzen Induſtrie ein⸗ gebüßt habe, bemühe man ſich in Waſhington, den Sowjets die letzten ſtrategiſchen Stellungen zu ent⸗ reißen, um ſie für die eigene Verteidigung nutzbar zu machen. Unruhen im lran Korreſpondenken — Rom, 11. Auguſt. Nach einer Stefani⸗Meldung aus Ankara ſind dort Nachrichten über heftige Unruhen im Jran eingetroffen, die übrigens in einem Reuter⸗Bericht aus Teheran ihre Beſtätigung finden. In dieſem Bericht heißt es, daß der britiſche Konſul in Iſtahan, Harris und der Militärarzt am britiſchen Konſulariat, Griffith, ermordet wurden. Griffiths Sohn wird vermißt. Weitere Ein⸗ zelheiten liegen noch nicht vor. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N MZ.) a + No m, 11. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Panzerſtreitkräfte, die ſich unſeren Stellungen zu nähern verſuchten, wurden abgewieſen. Einige Panzer wurden zerſtört. Lebhafte Kampftätigkeit in der Luft. Die britiſche Luftwaffe verlor in Luftkämpfen mit dent⸗ ſchen Jägern neun Flugzeuge. Die Flak von Tobruk ſchoß bei einem ſeind⸗ lichen Einflug zwei britiſche Flugzeuge ab. Eines ſtürzte beim Fort Pilaſtrino zu Boden. Ein zweites ſtürzte bei Sidi Barani ab. Zwei Beſatzungs⸗ mitglieder wurden gefangengenommen. Die Bombenangriffe der Achſenluftſtreitkräfte gegen die Flugplätze auf Malta nahmen ihren Fortgang. Vier Spitfire wurden in Luftkämpfen abgeſchoſſen. „Eines unſerer U⸗Boote iſt nicht an ſeinen Stütz⸗ Die Familienangehörigen der Beſatzung wurden benachrichtigt. N Im mittleren Mittelmeer griffen Geleitſchutz für einen unſerer Geleitzüge fliegende Jäger zwei feind⸗ liche Aufklärer an, von denen der eine bei Preveſa ins Meer ſtürzte. Ehrengabe an den Ductse (Funkmeldung der N MZ.) F A Ny, 11. Anguſt. Zum Jahrestag des Todes von Bruno Muſſolini ließ der deutſche Botſchafter in Italien, von M ak⸗ kenſen, dem Duce das erſte Exemplar der mit einem Vorwort von Reichsmarſchall Göring ver⸗ ſehenen deutſchen Ueberſetzuna des Buches„Ich ſpreche mit Brund“ überreichen. 0 Staatsakt für General der Flieger von der Lieth- Thomson 1 Im Ehrenſaal des Reichs luftfahrtminiſterinms dub. Berlin. 10. Auguſt. Im Ehrenſaal des Reichsluftfahrtminiſteriums fand auf Befehl des Führers in Gegenwart zahl reicher hoher Vertreter von Wehrmacht, Staat und Partei ſowie einer Reihe von Militärattachés der be⸗ freundeten Staaten in feierlichem Rahmen der Staatsakt für den verſtorbenen General der Flieger Hermann von der Lieth⸗ Thomſon ſtatt. Als Vertreter oͤes Führers nahm Generaloberſt Weiſe an der Trauerfeier teil, und General der Flieger Kaſtner⸗Kirdorf widmete als Vertre⸗ ter des Reichs marſchalls. dem großen Pionier der deutſchen Luftwaffe, dem„Schöpfer und Oraaniſator unſerer Krieasfliegerwaffe des Welt⸗ krieges, deſſen Taten in die Tafeln der Geſchichte unſerer Waffe eingetragen ſind.“ tiefempfundene Worte ehrenden Gedenkens. Nach dem Staatsakt wurde die ſterbliche Hülle des aroßen Soldaten nach letzten Ruhe gebettet. brei 200 b00-NA.-Gewinne gezogen (Funkmeldung der NM.) N I Berlin, 11. Anguſt. Ju der heutigen Vormittagsziehung der 5. Klaſſe der 7. Deutſchen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 200 000 Mark auf Nummer 23 860. Die Loſe werden in allen drei Abteilungen in Achtel⸗ teiluna geſpielt. Das Erdbeben in Guatemala Anb. Madrid, 10. Auguſt. Bei dem Erdbeben in Guatemala, das als das größte ſeit der Kataſtrophe des Nahres 1918 bezeichnet wird, ſind einem Efe⸗Bericht zufolge, zahl⸗ reiche Laudſtraßen, darunter auch Verbindungs⸗ ſtraßzen zur Hauptſtadt Guatemalas, unbefahrbar ge⸗ Die Gebäudezerſtö rungen ſind beſonders im alten Stadtteil von Guatemala ſehr groß, wo hiſtoriſch wertvolle Bauten und Kirchen betroffen wurden. An Menſchenopfern ſind bis her acht Tote und 40 Verletzte zu beklagen. ö Erdstöge auch in Anatolien f dnb. Iſtanbul, 10. Auguſt. Am Vormittag des 9. Auguſt um.00 bzw..15 Uhr wurden bei Mughla zwei Eroͤſtöß e verzeichnet. Schäden ſind nicht entſtanden.. schwere Unwetter in Argentinien dub. Rom. 10. Auguſt. übergeführt und dort zur voraus. Bei einer Lichtquelle, die ſi 9 Aus Welt und eben —————— ̃——[ZkAMũ 0 0 0 ⁰ ⁰ ⁰⁰⁰⁰ Y'['—8J8:ĩ89g9σ⏑—f III Die zweite Luftfeldpostmarke Von Elſe Luz Seit Karin bei Gerds Mutter geweſen war, hatte ſich ein Wolkenſchleier auf ihre ſonſt ſo hoffnungs⸗ frohe Stimmung gelegt. Als ſie mit ihren Blumen vor der Haustür ſtand, wünſchte ſie ſich nur eines: daß eine Nachricht von Gerd da ſein möge, denn ſie ſelbſt hatte drei Wochen keinen Brief bekommen. Und es war eine Nachricht da, wie man ſie ſich beſſer nicht wünſchen konnte— drei Tage alt und von einem geſunden, zuverſichtlichen Gerd geſchrie⸗ ben. Die Mutter ſtrahlte. Sie ließ Karin ſogar den Brief leſen und ſetzte ihr auseinander. daß er mit der Luftfeldpoſt geſandt ſei, und daß ihm eine Marke beigelegen habe, mit der ſie nun in der Lage ſei, ihrem Jungen einen Luftpoſtbrief zurück ins Feld zu ſenden.„Eine ſchöne Einrichtung, nicht wahr?“ Karin nickte matt. Ihr hatte Gerd noch keinen ſolchen Brief geſchrieben, obgleich er doch zwei in jedem Monat ſenden konnte. Ihr hatte er auch keine Marke geſchickt, um ihre Nachricht eilig zu erhalten. Die Mutter— gewiß, ſie gina vor. das verſtand man wohl; aber wohin war die zweite Marke ge⸗ gangen? Wer war Gerd wichtiger, als Karin, die doch glaubte und glauben mußte, daß ſie ihm viel bedeutete? Auch wenn ſie noch nicht ſeine Braut war, ſie wartete auf ihn und lebte nur dieſer Erwar⸗ tung und ihrer Berufsarbeit. 5 5 Nein, Karin ging trotz der guten Nachricht nicht froh nach Hauſe. Drei Tage wartete ſie mit erhöhter Spannung auf die Feldpoſt, dann entſchloß ſie ſich, nicht mehr zu warten. Vielmehr ſetzte ſie ſich am vierten⸗ Abend hin, um Gerd einen Brief zu ſchrei⸗ ben, in dem von zwei Luftpoſtmarken und zei Menſchen, die einem die liebſten waren, die Rede war. Kein Vorwurf, keine Unfreundlichkeit, aber auch keine Sehnfucht und keine Wärme: es war alles in allem ein fremd anmutendes Schreiben. Als es fertig war, fühlte ſich Karin erſchöpft und unglücklich, ohne zu wiſſen, daß ſie ſoeben den Quell verſchüttet hatte, aus dem ſie ihre Kraft ſpeiſte. Auf dem Wege zum Briefkaſten gina ſie durch den Garten. verweilte bei jedem Beet, Blume und jeden Baum. Es war ſpät geworden, und der Abend dunkelte. In der Luft war Motoren⸗ geräuſch; ein Flieger zog hoch und klein ſeine Bahn zwiſchen den Sternen. Karin trat aus der Kopf noch emporgewandt, da nennen. Daß es wirklich Gerd war, der weiteres in die Arme ſchloß, konnte ſie beſten Willen nicht beareifen. Denn einmal gab es keinen Urlaub, und dann war ihr, als habe ſie von Gerd gerade Abſchied genommen. „Dumme kleine Deern,“ fagte Gerd,„träume nicht, natürlich bin ichs wirklich!“ Er bückte ſich nach dem Brief, der Karin entfallen war.„Ich bin mit einem Sonderauftraa in der Heimat, nur achtund⸗ vierzia Stunden. Sehr wenia. aber doch wohl ge⸗ nua, um auch unſere Angelegenheit ins reine zu bringen. Saag mal, freuſt du dich eigentlich nicht? Wo ich vom Bahnhof wea mit allem Gepäck zu dir hier an den Stadtrand rauskomme? Mein erſter Gang, ſozuſagen mitten in der Nacht?“ Nun wußte Karin, daß Gerd da war. So ſprach nur einer, und nur bei ihm fühlte man ſich beſchützt. geliebt und zu Haufe. Sie wollte lachen und brach in Tränen aus.„Na, na,“ ſaate er begütiqend wie ein Vater, indes ihr plötzlich aufbrechendes Glück ihn rührte. 8 Er nahm ihren Arm.„Komm. wir werfen den Brief ein und gehen einmal um das Straßenviereck, dann mußt du ins Haus und ich zu Mutter, ſonſt fährt mir die letzte Bahn weg. Was— der Brief iſt an mich? Um ſo beſſer, da leſe ich ihn nachher im Bett. Ihn dir wiedergeben? Fällt mir nicht ein. Es ſei denn, du flüſterſt mir die ganze darin be⸗ ſchriebene Sehnſucht vorbehaltlos ins Ohr.“ f Sie gingen die Straße entlang und Karin ſprach, Gartenpforte und hatte den hörte ſie ihren Namen ſie ohne „ Der Pedant „Reitweg iſt drüben, Herr...!“. i 5 5 Zeichnung Lutugin/ Scherl. Schlüssel zum Sternenreich Hundert Jahre Dopplerſches Prinziv Mitte des Jahres 1842 wurde bei der königlichen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Praa in der na⸗ turwiſſenſchaftlichen Sektionsſitzung eine Schrift ver⸗ leſen, die den Titel trug:„Ueber das farbige Licht der Doppelſterne und einiger anderer Geſtirne des Himmels“. Dieſe, nur für wenige Fachleute be⸗ ſtimmte Schrift ſtammte von dem Profeſſor der Ma⸗ thematik und praktiſchen Geometrie am ſtändiſchen Polytechnikum in Prag Chriſtian Doppler der ſich ſchon ein Jahrzehnt zuvor, als er noch Aſſiſtent für höhere Mathematik in Wien geweſen war, einen Namen gemacht hatte. Niemand konnte da⸗ mals jedoch ahnen, daß in jener Schrift die Grund⸗ ſätze ausgeſprochen waren, die in ihrer e Verfolgung zu einem Prinzip führen ſollten das für die Himmels kunde bahnbrechend gewirkt und ihren ſtürmiſchen Fortſchritt weſentlich gefördert hat. Die Gedanken, die Doppler damals. allerdings zum Teil noch in Irrtümern befangen, ausgeſprochen hatte, ſollten ſeinem Namen Unſterblichkeit verleihen und als„Dopplerſches Prinzip“ fortleben. Worin be⸗ ſtand ſene Großtat deutſchen Geiſtes?. Wir gehen am einfachſten von einer Beobachtung aus, die allen modernen Menſchen geläufig iſt. Kommt uns ein Kraftfahrzeug in raſcher Fahrt ent⸗ gegen, dann hören wir, wie das Motorengexäuſch, das eine beſtimmte Tonhöhe hat, immer wird, im Augenblick der Begegnung jedoch nicht nur ſchwächer wird, ſondern auch in der Tonhöhe plötzlich abſinkt. Dieſe Beobachtung konnte Doppler zu ſeiner Zeit freilich noch nicht machen. Er ſagte aber ſolche Erſcheinungen für bewegte Schallauellen voraus und entwickelte auch die Formeln, um aus der Geſchwin⸗ digkeit die Veränderung der Tonhöhe zu berechnen und umgekehrt. Doppler ging e weiter und 5 auch beim Licht, das gleich Wellenbewegung iſt, e Fung bu⸗ betrachtete jede mit dem weiteren ſtärker . 7 85 1 78 eine entſprechende Erſcheinungen . alt uns ſtockend und unſicher. Als ſie ans Haus zurück kamen, waren ſie einig.„Dummes Mädel,“ ſagte Gerd noch einmal,„weißt du nun, wie das iſt Der liebſte Menſch iſt nicht immer der, dem die ſchnellſte Nach⸗ richt gebührt. Der Kamerad im Heimatlazarett war eben wichtiger, meine Nachricht ſollte ihn noch er⸗ reichen, ehe er——, na, laſſen wir das. Man gibt auch manchmal einem Kameraden eine Marke ab, wenn ihm der Vater operiert wird oder ſeine Fa⸗ milie bombengeſchädigt wird. Aber ganz gleich, wie die Dinge liegen. eines ertrage ich nicht und das iſt Mißtrauen. Am wenigſten von dem Mädchen, das ich ſchließlich doch heiraten will. Ueberlege dir das genau, Karin, ehe du ja ſagſt. Zuverſichtlich und hoff⸗ nungsfroh will ich meine Frau ſehen, ganz gleich, was kommt. Hier haſt du den Brief zurück. Und nun bitte: ein anderes Geſicht. Ich verſpreche dir auch, daß du, ſobald du meine Frau biſt, jeden Monat den Luftpoſtbrief Numero 1 bekommſt. Mutter kann ihn dann bei dir mitleſen. Abgemacht?“ „Nein, Gerd, oh nein, auf keinen Fall. Ich ſtehe nun gern zurück, da ich doch weiß—“ „Wart's ab. Vielleicht möchte ich dir nur deshalb eine Marke ſchicken, um eine wichtige Nachricht eilig von dir zu erhalten, die in jungen Ehen ſehr leicht — ja, ja, ich gehe! Gute Nacht, kleine Deern, melde mich für morgen bei den Eltern an. Wenn du ahnteſt, wie ich mich freue!“ 5 Karin ſieht ihm nach, wie er in marſchiert, ſchwer bepackt. Seine Soldatenſtiefel knal⸗ len auf dem Pflaſter der ſtillen Straße. Ihren Ohren f 90 das derbe Geräuſch wie der Marſchtritt des Lebens.. 5 2* J Nau o e Un — Eine eigenartige Entführung ſpielte ſich vor kurzem in der ungariſchen Stadt Fünfkirchen ab. Der Liebling aller Kinder der Stadt war der Wun⸗ derhund der Frau Vén, der in einem kleinen Varieté⸗Zirkus auftrat. Seine Beſitzerin hatte ihn mit mühevoller ſiert und verdiente mit 8 Arbeit dreſſ a Hilfe ſeiner Kunſtſtücke und Clowntricks ihren Le⸗ bensunterhalt. Eines Abends nach der Vorſtellung verſchwand der Hund ſpurlos. Nach drei Tagen ban⸗ gen Wartens und Suchens wurde er ſchließlich am Rande der Stadt in der Begleitung eines neunſäh⸗ rigen Knaben gefunden. Der Junge gab an, er habe ſich langſam mit dem Hund angefreundet und ihn dann entführt, um mit ihm eine Reiſe um die Welt anzutreten. Er wollte dann als reicher Mann zu⸗ rückkehren und der Hundebeſitzerin mit den Worten „vielen Dank für den Wunderhund“ einen Stoß Banknoten überreichen. Dem Hund beabſichtigte er eine goldene Hütte zu bauen und ihn ſtets mit Gänſebraten und Torte zu füttern. Der angehende Weltenbummler wurde den geängſtigten Eltern und der Wunderhund der rechtmäßigen Beſitzerin zu⸗ rückerſtattet. Impreſaxrio und Künſtlex teilten das gleiche Los: beide erhielten eine Tracht Prügel. 4** 7 4 — Ein ſonderbares Erlebnis vpaſſierte bei Kopen⸗ hagen einem Häftling, der nach der Strafanſtalt mit dem Zuge fuhr. Sein Aufpaſſer und Bealeiter fiel nämlich vom Gerüttel der Bahnfahrt und durch die ſommerliche Mittaasſchwüle angeregt, nicht lange vor Erreichen des Zieles in tiefen Schlaf, ſo daß er einen unfreiwilligen Aufenthalt des Zuges auf offener Strecke nicht bemerkte. Beim plötzlichen Anfahren des Zuges aber, wachte er auf und alaubte, er habe die dewußte Station verſchlafen. Er riß darum in wilder Eile die Wagentür auf und ſpraug, indem er den Sträflina an ſeiner Seite zum aleichen Tun auf⸗ forderte auf den Bahndamm hinunter. Der orts⸗ kundige Häftling, welcher ſchon öfter die Reiſe nach der Anſtalt hinter ſich gebracht hatte, lich den Irrtum des anderen und hütete ſich wohl, dem Befehl Folge zu leiſten. Anſtatt jedoch das un⸗ erwartete Verſchwinden des läſtigen Begleiters als Schickſalsfügung auszuwerten und die Reiſe unbe⸗ ſchwert zur nahen Hauptſtadt fortzuſetzen, meldete er ſich heim Zugführer und bat um einen ſtellvertreten⸗ den Aufpaſſer. Vom Zielbahnhof beſorate man ſo⸗ dann durch Boten einen Anſtaltswärter, der dieſes Prachtexemplar eines ſittſamen Sträflinas nach dem Gefänanis führte... „ * f 0 den Abend inein⸗. bemerkte natür⸗ widerfahren. Ihn überfiel eine. Ohnmacht, als An einem Orts rand icht hinter der Kampflinie wurde dieſer rumäniſche Verbands platz eingerichtet, wo den Verwundeten erſte Hilfe zuteil und ihr Abtrans⸗ port in die Lazarette organiſiert wird. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Steininger, Sch., 3⁰ ſeltiamen akuſtiſchen Erſcheinungen ſtudiert, um eine annehmbare Erklärung dafür zu finden. Sie ſind zu dem Schluß gekommen, daß die eigentümlichen Ge⸗ räuſche des Sandes ihre Entſtehung dem Vorhanden⸗ ſein von vielen Milliarden kleiner Quarzkörner ver⸗ danken, die die kleinſte Bewegung zum Schwingen bringt. Tatſächlich rufen Quarzkörner, die man über einen Tiſch laufen läßt, 5 Geräuſch hervor, das immer ſtärker wird, und dieſe Erſcheinung iſt es, die, wenn ſie über die Unendlich⸗ keit der Wüſte ausgedehnt wird, die Urſache des un⸗ heimlich klingenden Brüllens wird., das auf das Ohr des Reiſenden wirkt und die Eingeborenen dieſer ver⸗ laſſenen Gegend erſchreckt, die über die geheimnis volle Erſcheinung die merkwürdiaſten Legenden gebildet haben; 5 8 f* W 1 1 1 — Ein ſeltſames Geſchick hat in Trieſt eine, Frau namens Ning Molmas imgeſucht. Sie iſt nun zum drittenmal Witwe geworden, und zwar verlor ſie ihren Ehemann jedesmal durch einen tragiſchen Unglücks all. Zuerſt wurde ſie die Gattin des Giu⸗ ſeppe Battiſtelle, der in eine Schlägerei geriet und durch einen Revolverſchuß getötet wurde. Einige Jahre ſpäter heiratete ſie Giovanni Furlani, der mit ſeinem Fahrrad in einen Kanal fiel und ex⸗ trank. Jetzt iſt ihrem dritten Ehemann. dem Land⸗ wirt Giuſeppe Maruſſi, dasſelbe tödliche Mißgeſcheck er Kanal vorüberfuhr. mit ſeinem Fahrrad am kam zu Fall, ſtürzte ins Waſſer und ertrank an der⸗ — Seit einer Reihe on Jahren beſchäftigen ſich die Mitalieder der Südafrikaniſchen Geograpbiſchen Ge⸗ ſellſchaft mit der ſeltſamen Erſcheinung ddes heulen⸗ den Sandes in der Kalahariwüſte. Man hat bei ver⸗ ſchiedenen Unterſuchungen feſtgeſtellt, wie treten verſchiedener Bedingungen, unter denen die gewöhnlichſte das Vorüberziehen von Karawanen auf den Wüſtendünen iſt, Geräuſche erzeugt werden, die an einen Trommelwirbel erinnern und von denen die Eingeborenen ſagen, daß„der Fuß des Menſchen den Sand zum Sprechen brinat“. Es wurde zum Beiſpiel auch gezeigt, daß man ſchon durch das Hineinbohren eines Fingers in den Sand ein Sauſen hervorruft, während beim Herausziehen des in⸗ gers ein Geräuſch entſteht, das einem tiefen Seufzer ähnlich iſt. Der Präſident der ſchaft und ſeine Aſſiſtenten haben wochenlang dieſe bewegt, müßten ſich die Wellen gegen violett ver⸗ ſchieben, bei einer, die ſich entfernt, gegen rot. Die Erklärung hierfür iſt ſehr einfach. Bewegt ſich die Schall⸗ oder Lichtquelle auf uns zu, werden in der Sekunde mehr Wellenberge den Beobachter er⸗ reichen, die Wellen werden gewiſſermaßen geſtaucht, verkürzt, was beim Schall eine Erhöhung des Tones, beim Licht eine Veränderung der Farbe gegen violett bewirkt. f r In der Praxis hat dieſe Entdeckung erſt nach der Einführung der Spektrofkopie in die Himmelskunde⸗ ungeheure Bedeutung erlanat. Das Spektroſkop zer⸗ leat das Sternenlicht in ſeine Faxbenbeſtandteile, in ein Band, das alle Farben von rot bis violett ent⸗ hält. In dieſem Farbenband verraten uns dunkle Querlinien, die Fraunhoferſchen Linien, die Zu⸗ ſammenſetzung der Sternatmoſphäre. Nach dem Dopplerſchen Prinziv müſſen dieſe dunklen Linien. oder auch die hellen Emiſſionslinien, verſchoben er⸗ ſcheinen, je nachdem, ob ſich der Stern auf uns zu bewegt oder ſich von uns entfernt. Wir können da⸗ her durch Meſſung diefer Linienverſchiebung von je⸗ dem Stern mit arößter Genauigkeit angehen, mit wieviel Kilometer Sekundengeſchwindiakeit er ſich von uns entfernt oder auf uns zu bewegt. Die Aus⸗ wertung dieſer Möalichkeiten fruchtbar erwieſen. Es konnte— um nur einige „Senſationen“ aufzuzählen.— mit Hilfe des Dopp⸗ lerſchen Prinzips die wahre Natur des Saturnrin⸗ ges als Anhäufung kleiner Partikel nachgewieſen. die Rotation von Planeten und Fixſternen aemeſſen. -die Entfernung von Sternſtrömen beſtimmt und die Natur vieler Sterne als doppelt erkannt werden. Letzten Endes hat das Dopplerſche Prinzip zu jener aroßen Weltenfrage geführt, die heute noch nicht ein⸗ deutig beantwortet iſt, ob die Nebelflucht Wirklichkeit oder Täuſchung iſt. Die fernen Weltſyſteme, die aleich unſerem Milchſtraßenſyſtem aus Milliarden Sonnen nen, zeigen eine Rotverſchiebung. je weiter ſie von uns entfernt ſind. Nach dem Dovplerſchen Prinzir würde dies beſagen, daß die anderen Wel ſyſteme, je 4 N 71 1 7 5 VV N 8 85 1 n r 4 5. a 8 5 1 8 8 8 N 8 N 3 8 beim Ein⸗ Geographiſchen Geſell⸗ hat ſich als ungemein ſelben. Stelle, an der auch ſein Vorgänger FJurlani den Tod geſunden hatte. 8 Der Stierkämpfer Antonio Meſias Bienvenida aus der weit über die Grenzen Spaniens hinaus be⸗ kannten Stierkämpferfamilie Bienvenida, wurde in Barcelona vom zweiten Stier, mit dem er zu kämpfen hatte, auf die Hörner genommen, zu Boden geſchleu⸗ dert und ſchwer in der Bauchgegend und im Rücken verletzt. Zum Glück war es einem anderen Stier⸗ kämpfer möalich, das Tier abzulenken und von einem zweiten Anariff abzuhalten, ſo daß Bienve⸗ nida ſofort nach der Unfallſtelle gebracht werden konnte. wo er die erſte ärztliche Hilſeleiſtung erhielt. Das Unalück ereianete ſich bei dem letzten Stier von zwölfen, die am letzten Sonntag in Barcelona auf dem Programm ſtanden. a 5 3 weiter ſie von uns entfernt ſind, um ſo raſcher von uns fliehen, ſo als ob das Weltall explodieren wollte. Die fernſten Spiralnebel müßten der Linienverſchie⸗ buna nach bereits eine Geſchwindigkeit von einem Siebentel der Lichtaeſchwindigkeit haben, alſo rund 40 000 Kilometer in der Sekunde. ies aibt zu den⸗ ken. Zweiſel tauchten auf, oh wir es mit einer wirk⸗ lichen Flucht zu tun haben oder ob daß Licht auf dem weiten Wea nicht Veränderungen erfährt, die einen Dopplereffekt vortäuſchen. s Dieſe wahrhaft weitreichenden Folgerungen hat ſich der beſcheidene Gelehrte nicht träumen laſſen, er, der als Sohn eines Steinmetzmeiſters am 30 Nouember 1803 in Salzburg geboren und als Voll⸗ endung feiner Laufbahn im Jahre 1851 als ordent⸗ licher Proſeſſor der Phyſik an die Wiener Univerſi⸗ tät berufen wurde die ihm auch ein. Denkmal ſetzte. Ein Glück für Deutſchland wax ſeine Berufung nach Prag im Jahre 1835, denn ſie hielt ihn davon ab, nach Amerika auszuwandern. Lange konnte ſich Doppler ſeines Ruhmes nicht freuen, frühzeitig wurde er von ſeinem Lehrſtuhl in Wien abberufen, er ſtarb am 17. März 1853 in Venedig, im ſonnigen Süden, der ihm Heilung oder zumindeſt Beſſerung ſeiner Krankheit hätte bringen ſollen. Eine Ahnung von der Größe ſeiner Entdeckung erfüllte ihn aber doch, denn nicht allzulange vor ſeinem Tode ſagte er in einem Vortrage:„Ich lebe mehr denn je in der Ueberzeugung, daß der Farbenſchmuck, welchen das beobachtende Auge an den Doppelſternen und einigen anderen Geſtirnen des Himmels bewundert, uns einſtens wohl zu mehr als zu einer bloßen Augenweide, daß er uns in einer wenn leicht fernen Zukunft dazu dienen werde, die Ele⸗ mente der Bahnen von Himmelskörpern zu beſtim⸗ Entfernungen von uns nur men, deren unermeßliche& U die Anwendung rein optiſcher Hilfsmittel geſtatten.“ Es iſt eine Dankespflicht, ſich dieſer Arbeit eines beſtehen und unſerem Auge als Spiralnebel erſchei⸗ deutſchen Gelehrten zu erinnern die eine der Türen erſchloſſen hat, die uns ho den Blick ins Reich der Sterne erweiterte. 1 f Erich Dolezal „VVV Immer weiter vorwärts vorbei geht das Bataillon durch die (.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kintſcher, HH.,.) intendant Hermann ein düſter klingendes Er manns(Harfe) noch Werke von Händel und Max Fiedler enthält.— on 21.15 bis f Träger des Namens Strauß ſtellen gie in der Unterhaltungs⸗ linger vor.—„Sang und Klang vom auch viel⸗ 7 5„ Felder auf eine Höhe vor. So tarnt sich der Sowjet Baumſtumpf nachgeahmt, der in ſowfetiſche Beobachtungsſtelle iſt. Kriegsberichter Siedel, Atl., 3. Täuſchend iſt der Wirklichkeit eine (PK.⸗Aufnahme: „Siegfried“ in Zoppot. Die diesjährigen Richard⸗ Wagner⸗Feſtſpiele brachten nach einer Wiederholung der im vorigen Jahre neu einſtudierten„Meiſterſinger“ eine Neu⸗ inſzenierung des„Sieg fried“. Die Regie von General- Merz und die von ihm mit Franz Bühnenbilder unterſtrichen nach⸗ drücklichſt den hier durch die Natur des Waldes zwanglos gegebenen Stimmungszauber. Von eindringlicher Wirkung war auch unter den obwaltenden Umſtänden die Märchen⸗ ſtimmung des zweiten Aktes. 0 tete die Aufführung mit großem Schwung. Eine glanz⸗ volle Verkörperung der Titelrolle bot Karl Hartmann. In der glänzenden Beſetzung wirkten weiter mit Hans Niſſen (Wanderer), Heinr. Teßmer(Mime), Inger Karén(Brünn⸗ hilde, Eduard Habich(Alberich), Margarethe Arndt⸗Ober (Erda) und Paul Triebel(Fafner). Den Waldvogel ſang Lea Piltti.“ Etta Merz geſchafſenen kbester, Musik und Kunst in Kürze Vor Vollendung ſeines 80. Lebensjahres ſt arb in München Profeſſor Wilhelm M üller, der ſich als Komponiſt einen Namen gemacht hat. Beſonders bekannt wurde er durch ſeine gemütvollen Kinderlieder. Während des Weltkrieges ſchrieb Prof. Müller 17 Lieder„Aus Deutſchlands großer Zeit“. a der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: Otto Ebel von Soſen dirigiert mit dem Niederſachſenorcheſter und Soliſten Wagner, Verdi u. a. im„Schloßkonzert gus Hannover“ von 12.45 bis 14.00 Ahr.—„Muſikaliſche Koſtbarkeiten“ aus dem Lebenswerk von Haydn, Mozart, Brahms. Richard Strauß von 15.30 bis 16.00 Ahr:— Aus dem Schaffen des Texldichters Günther Schwenn bringt die Sendung von 20.15 bis 21.00 Ahr in der Zuſamenſtellung von Joſef Krah« Vertonungen aus dem Gebiet der känzeriſchen und operettenhaften Muſe. 5 Deutſchlandſender: Nudolf Schulz ſpielt ein Violinkonzert von Haydn in der Sen⸗ dung von 17.15 bis 18.30 Ahr, die unter Leitung von Heinzkarl Weigel und Mitwirkung des Berliner Mozartchors und Rolf Bau⸗ In einer bunten Konzertſtunde zeigen ſich 22.00 Uhr unſere Klaſſiker von einer unterhaltſamen der Rundfunk am donnerstag Reichsprogramm: „Beliebte Melodien“ eite. 1* von 15.00 bis 16.00 Uhr.— Fünf hr unter Leitung von Theo Hol⸗ Elbeſtrand“ grüßt uns in der Hamburger Anterhalfungsſendung von 17.15 bis 18.30 Ahr.— Franz Lehar dirigiert als Wiederholung ſeine Operette„Paganini“ von 20.15 bis 22.00 Uhr.. Deutſchlandſender: ſendung tvon 16.00 bis 17.00 Eon 17.18 bts 16 00 Ur elch win te) 4 e Guſtav Schlemm ſowie weitere unbefanntere Anterhaltungsmuſik un⸗ ſerer Zeit für große Orcheſter.— Das Schneiderhan⸗Quar⸗ tet ſpielt Schuberts Streichquartett In gin enn 5 schiff lille, ver ſuclikis gelle Verzuclik. die Röben- und Kartoffelernte steht bevor. in wenigen Wochen sind die Erzeugnisse des deutschen Bodens zu den großen Ver- brauchsstätten zu leiten, bevor der Winter Schoden ontichten kenn. Vother jedoch muß die Schrottreserye erfaßt und über olle einsdtzbereiten Transporteintichtungen gehen. Durch schnelles Schrottoufbringen kenn in der Zwischenzeit der Ab- tronspott erledigt werden, bevor die Hackfruchternte ihre An- sprüche stellt. Dorum muß der Betriebsföhrer Stahl-, Eisen · und Goßbestände prüfen und den ersten Meldszeſtel durch eine Nachtragsmeldung ergönzen und dle Entfernung seines Be- 5 triebes z0 Bahnstation und Wasserweg gendu angeben. Robert Heger(Berlin) lei⸗ -moll von 18.00 bis 18.30 Uhr. — Von 20.15 bis 21.00 Ahr tänzeriſche Muſik der Gegenwart. a Die Stfadtseife * Mannheim, 11. Auguſt. Beginn der Verdunkelung: 21.50 Uhr, Ende:.48 Uhr Beachtet die Terdunkelungs vorschriften Geſchichte auf dem Gtrahenſchilò In einigen Städten herrſcht der Brauch, auf den Straßenſchildern gleich die notwendigen Angaben zu machen: Wem zu Ehren die Straße ſo benannt iſt oder in Erinnerung an welches Faktum. Auf dieſe Weiſe bekommt man gleich ein bißchen Stadtgeſchichte mit auf den Weg. Oder auch allgemeine Geſchichte. In Mannheim kennt man dieſe ſchöne, lehrhafte und bequeme Uebung nicht. Die Innenſtadt muß ohne⸗ hin ausſcheiden: denn die einfache Quadratbezeich⸗ nung beſteht ja für ſich ohne jeden hiſtoriſchen oder perſönlichen Hinweis. Anders iſt es in den Außen⸗ bezirken. Wo ausdrückliche Straßenbezeichnung iſt, ſind auch die Brücken in die Vergangenheit. „Nun bedürfen wieder ſehr viele Straßen keines heſonderen Kommentars. Goetheſtraße Hebelſtraße, Richard⸗Wagner⸗Straße! So fremd iſt gar keiner, daß er hier nicht hinter die Beziehungen käme. Aber nehmen wir einmal die Mollſtraße heraus und berückſichtigen dabei, daß ſie in der Nähe des Muſiker⸗ viertels mit Bachſtraße, Brucknerſtraße, Weberſtraße, Brahmsſtraße uſw. liegt. Die Mollſtraße. Könnte da ein Ortsfremder nicht auf den Gedanken kommen, es handle ſich hier um eine Tonart? Iſt es unſinnig von ihm, auch die Durſtraße in der Nähe zu ſuchen? Wir Einheimiſchen wiſſen ſelbſtverſtändlich, daß hier der frühere Bürgermeiſter Moll gemeint iſt. Wir Mannheimer, wir Einheimiſchen. Augen⸗ blick, ich kann eine kleine Einſchränkung nicht ver⸗ kneifen. Ich ging neulich mit einem alten Mann⸗ heimer durch die Renzſtraß e. Einem waſch⸗ echten Mannheimer, dem ſeine Vaterſtaoͤt nicht gleich⸗ gültig iſt— ſchon deshalb nicht, weil er die Welt kennengelernt hat. Und der Mannheim kennt wie ſeine geräumige Hoſentaſche, das Mannheim von heute, das von geſtern und das von vorgeſtern. Alſo wir beide gingen durch die Renzſtraße. Anlaß für ihn, vom alten Haſengraben zu erzählen und von den Zirkuſſen, die im vorigen Jahrhundert in dieſer Gegend gerne ihre Zelte auſſchlugen.„Daher wohl der Name Renzſtraße“, meinte er,„benannt nach dem berühmten Zirkus Renz.“ Bumspalera! Der alte waſchechte Mannheimer wußte nichts vom Oberſten Renz, der in der Schlacht bei Nuits gefallen iſt. Und wieviele echte Mannheimer wiſſen es auch nicht?! Ganz zu ſchweigen von den Fremden. Darum ſind die Angaben auf den Straßenſchildern anderer Städte ſo ſchön praktiſch. Was beileibe kein Vorwurf für unſere beſorgten Stadtväter ſein ſoll. Ueberhaupt jetzt im Krieg. tt. und wieder ein luftwaffenkonzert Und diesmal ſogar in Galabeſetzung. Am Sonn⸗ tag, dem 16. Auguſt, nachmittags 16 Uhr, im Nibe⸗ lungenſaal. Damit das auch aleich geſagt iſt: Der Erlös fließt dem DRK zu. Es ſpielen ein italieni⸗ ſches und ein deutſches Muſikkorps der Luftwaffe. Dabei treten die italieniſchen Muſiker in einer Stärke von etwa 115 Mann an. Damit kann man ſchon allerlei von ſich hören laſſen. Und dazu noch ein Muſikkorps von uns. Kinder, haltet den Sonn⸗ tagnachmittaa frei. Das Programm enthält faſt durchweg muſikaliſche Delikateſſen, angefangen bei Dvernſtücken bis zu zündenden Märſchen. Karten ſind erhältlich bei den Kö F⸗Vorverkaufsſtellen im Plankenhof und in der Waldhofſtraße, beim Reichs⸗ luftſchutzbund, beim Deutſchen Roten Kreuz und bei der NS⸗Frauenſchaft. Als Veranſtalter zeichnen Kö und die Luftwaffe. Man beſorae ſich die Kar⸗ ten aber ſofort. Eiserne Sparbücher nicht vor dem 1. lanuar 1943 Nachdem das Eiſerne Sparen ſeit einigen Mo⸗ naten eingeführt iſt und wegen der für den Sparer damit verbundenen Vorteile immer mehr an Aus⸗ dehnung gewinnt, mehren ſich bei den Kreditinſtituten (Banken, Sparkaſſen, Kreditgenoſſenſchaften) die An⸗ fragen, wann die Eiſernen Sparbücher ausgegeben werden. Hierzu iſt zu bemerken, daß nach einer An⸗ weiſung der Reichsgruppe Banken die Ausgabe der 5 Sparbücher — abgeſehen von einigen Ausnahme⸗ fällen— nicht vor dem 1. Januar 1943 erfolgen darf. Bald nach Beginn des Jahres 1943 werden die Spar⸗ bücher für as Eiſerne Sparen an die Sparer, und zwar in der Regel oͤurch Vermittlung der Betriebe oder Dienſtſtellen ausgegeben werden. nachdem der bis Ende 1942 angeſparte Betraa ſowie die big dahin aufgelaufenen Zinſen eingetragen ſind. Eine frühere Ausgabe der Sparbücher würde ſowohl die Kredit⸗ inſtitute als auch die Betriebe unnbtia belaſten, weil dann die Sparbücher im Anfang des Jahres 1943 wieder an die Kreditinſtitute zurückgegeben werden müßten, um die Zinsgutſchriften nachzuholen. Lagebericht von der Grünen Front: zugerechnet ſind: Ursula und Klaus, Dieter und christa! S0 nennen dle bdannheimer neuerdings mit Vorliebe ihre Kinder In Deutſchland hatte früher jeder Menſch, ebenſo wie heute noch bei minder entwickelten Völkern, nur einen ihm beigelegten Namen, der allerdings viel⸗ fach durch den Ort der Herkunft, durch den Namen des Vaters, durch ein Eigenſchaftswort u. a. ergänzt wurde. Erſt vom 15. Jahrhundert an iſt es allmäh⸗ lich üblich, einen ererbten Familiennamen mit einem dem einzelnen gegebenen Vornamen zu verbinden. Heute hat jeder Deutſche außer dem Familiennamen, der die Zugehörigkeit zu einer Familie ausdrückt, einen ihm perſönlich verliehenen Vornamen, oder gewöhnlich mehrere Vornamen. Die Beilegung der Vornamen iſt ein Ausfluß des Erziehungsrechts. Sie gebührt den Eltern, in erſter Linie dem Vater, im Fehlfalle der Mutter. Fehlen beide Eltern, ſo kann nur der Vormund als berechtigt angeſehen wer⸗ den, Vornamen zu geben; doch wird er ſich füg lich nach dem Willen der nächſten Verwandten richten. Die Beilegung der Vornamen— und zwar in einer beſtimmten Reihenfolge— geſchieht durch ihre An⸗ gabe auf dem Standesamt zur Eintragung in das Geburtsregiſter. Ueber die Worte, die als Vor⸗ namen gewählt werden können, ſagt das Perſonen⸗ ſtandsgeſetz nichts. Darnach iſt die Auswahl der Vornamen grundſätzlich unbeſchränkt, nur Hürfen nicht unanſtändige oder anſtößige Worte gewählt werden. Abkürzungen ſind dagegen als ſelbſtändige Vornamen zuläſſig. Einer der Vornamen bildet den Rufnamen jedes Menſchen. Zuweilen, und in letzter Zeit in ſtärkerem Maße, werden auch zwei Vornamen dazu verwandt. Der Rufname tritt perſonenſtandrecht⸗ lich jedoch nicht irgendwie hervor, aber nur wenige Menſchen wiſſen überhaupt genau, welche Vornamen ſie außer ihrem Rufnamen haben. Sie benutzen auch außer dem Rufnamen die weiteren Vornamen gar nicht. Es fragt auch keine Behörde nach einem an⸗ deren Vornamen als den Rufnamen. Nur eine Ausnahme macht das Standesamt. Durch die für die Standesbeamten gegebene Dienſtanweiſung iſt jetzt amtlich beſtimmt, daß in dem Geburten buch der Rufname zu unterſtreichen iſt, daher kann heute ſtatiſtiſch zweifelsfrei feſtgeſtellt werden, welche Rufnamen die Neugeborenen erhalten haben. „Durch die deutſche Preſſe ging in jüngſter Zeit eine Statiſtik, die in der Stadt Hannover für die Ge⸗ burten des Kriegsjahres 1940 aufgeſtellt worden iſt. Der Verfaſſer dieſer Ueberſicht äußerte dabei den Wunſch, daß auch andere Großſtädte eine ſolche Statiſtik aufſtellen mögen, um feſtzuſtellen, welche Rufnamen dort im Vorderg runde ſtehen. Für Mann⸗ heim liegt jetzt eine ſolche Statiſtik für das Kri eg s⸗ labr 1941 vor. Sie ſoll nachſtehend in Kürze hier mitgeteilt werden. Im Jahre 1941 wurden in Mannheim 3780 Kinder geboren, und zwar faſt genau ſoviel Mädchen wie Knaben, nämlich: 1885 Mä dchen und 1895 Knaben. Da der Rufname im Geburtenregiſter bei meh⸗ reren Vornamen unterſtrichen wird, ſoweit nicht nur ein Vorname gegeben worden iſt, ergibt ſich folgende intereſſante Feſtſtellung: Von den Knabennamen im Jahre 1941 in Mann⸗ Heim ſind 173 einfache und 44 Doppelnamen, von den zädchennamen 231 einfache und 17 Doppelnamen. Betrachten wir zunächſt die Namen der 1895 Hna⸗ ben, die 1941 in Mannheim geboren wurden. Von den 173 einfachen Knabennamen kamen 68 nur je einmal vor. 48 2 bis 5 mal. Unter dieſen ſelten ge⸗ brauchten Namen befinden ſich von bekannten alten Namen beſonders: Aloyſius, Arno. Andreas. Adam, Artur, Alwin, Anton, Chriſtoph. Edwin. Eduard,, Eugen. Ewald, Ferdinand, Felix, Gotfried. Julius, Leonhard, Martin, Oskar, Paul, Philipp. Valentin. Nicht vertreten ſind im Jahre 1941 z. B. Max, Moritz, Leopold, Viktor, Hugo. Wenig. wenn auch etwas öfter ſind folgende Namen benutzt, von denen viele früher recht häufig waren: Albert, Auguſt Bruno. Erwin. Franz, Georg Guſtav, Johann. Ludwig, Michael, Otto. Robert, Robert, Roland, Theodor, Ulrich. Häufig gebraucht ſind dagegen die folgenden Ruf⸗ namen die in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit auf⸗ geführt werden, wobei Kurznamen den Rufnamen Klaus(Claus 3) 128, Dieter 118. Peter 102, Wolf⸗ gang 90, Günter(Gunter 5) 85, Gerhard(Gerd 31, Gert 2) 83, Horſt 83, Jürgen 67. Rudolf(Rolf 36, Rudi 12) 63, Manfred 60. N Faſt die Hälfte aller 1941 geborenen Knaben in Mannheim wird nur durch 10 Vornamen unter⸗ ſchieden. Der zur Zeit beliebteſte Name iſt Klaus. Er kam vor 30 Jahren in Mannheim nur zweimal vor. Dieter, Wolf, Gerd, Horſt, Jürgen und Man⸗ fred waren 1911 hier überhaupt noch nicht vertreten. Doppelnamen waren früher auch nicht beſonders häufig. Im Jahre 1941 waren 44 Doppelnamen in Mannheim für Knaben gebräuchlich. Die häufigſten Doppelnamen ſind: Hans⸗Dieter, Hans⸗Georg, Hans⸗ Joachim, Hans⸗Jürgen, Hans⸗Kurt. Hans⸗Peter, Hans⸗Werner, Hans⸗Reiner, Hans⸗Klaus, Hans⸗ Helmut, Heinz⸗Jürgen, Heinz⸗Dieter, Heinz⸗Peter, Karl⸗Heinz. Karl⸗Ludwig. Karl⸗Gerhard. Karl⸗Bern⸗ hard, Karl⸗Jürgen, Klaus⸗Peter, Klaus⸗Aürgen uſw. Am häufigſten findet ſich Hans mit verſchiedenen Namen verbunden, ebenfalls häufig mit einem zwei⸗ ten Namen verbunden ſind Heinz. Klaus und Karl. Der häufigſte Doppelname in Mann⸗ heim 1941 war Karl⸗Heinz, auch Karlheinz geſchrieben; er wurde im ganzen 46 mal gebraucht. Wir kommen nun zu den Mädchennamen. 1885 Mädchen wurden im Jahre 1941 in Mannheim ge⸗ boren. Von den 231 einfachen Namen kamen 96 Namen nur je einmal vor, 63 2 bis 5 mal. Unter dieſen ſelten gebrauchten Namen befinden ſich von be⸗ kannten alten Namen beſonders: Agnes, Alice, Berta, Eliſabeth, Ella Emma, Emmi, Erna, Frieda, Hed⸗ wig, Helene, Leni, Henriette, Irma, Johanna, Ka⸗ rola, Käthe, Martha. Ottilie, Pauline. Von bekannten Namen, die noch vor 30 Jahren ſehr beliebt waren, fehlen heute vollſtändig z. B. Sofie, Hilda. Olga, Thereſia, Amalie und Ida. Die häufigſten Namen im Jahre 1911 waren: Anna (824 mal), Eliſabeth(250 mal), Katharina 184 mal), Luiſe(159 mal). Margarethe(137 mal), Maria(886 mal). Heute weiſt das Geburtsregiſter für dieſe Na⸗ men folgende Zahlen aus: Anna(), Eliſabeth(12), 1 5(), Luiſe(). Margaretha(12) und Maria 16). 5 1 Häufig gebraucht ſind dagegen heute folgende Na⸗ men, die nach der Reihenfolge ihrer Häufigkeit nach⸗ ſtehend genannt werden: 5 Urſula(Urſel). 178, Chriſta(Chriſtel 28) 152, Ingeborg(Inge 53, Ingeburg 2) 93, Helga(Helge 2, Helgard 1) 77, Ingrid 75, Renate 58, Heide und Heidi 58, Brigitte(Brigitta 2) 57, Doris 52, Erika 40. Ebenſo wie bei den Knaben wird faſt die Hälfte aller 1941 in Mannheim geborenen Mädchen nur durch 10 Vornamen unterſchieden. Auch hier läßt ſich feſtſtellen, daß dieſe 10 Namen früher in Mannheim nur wenig bekannt waren. Der häufigſte Mädchenrufnameiſt heute in Mannheim Urſula. Vor 30 Jahren gab es ihn nur einmal. Ebenfalls nur einmal vertreten waren 1911 die Mädchennamen Renate, Brigitte, Ingeborg und Doris. Ueberhaupt noch nicht vertreten waren da⸗ mals Chriſta, Inge, Ingrid und Heide. Helga gab es nur Zmal, dagegen hießen 20 Mädchen Erika. Bei den Mädchen ſind die Doppelnamen ſeltener als bei oͤen Knaben, 17 gegen 231. Davon kommen 10 nur je einmal vor, 2 kommen je fünfmal(Anne⸗ marie und Marieluiſe), 2 je achtmal(Annelieſe und Heidemarie), 1 zwölfmal(Lieſelotte). Die häufigſten Doppelnamen ſind: Hannelore 52mal, Roſema rie J8mal. Was zeigt uns dieſes bunte Bild von Namen? Wir finden eine ſtarke Wandlung gegenüber der Väterzeit, Namen, die ſtetig zurückgehen und als Gegenſtück dazu ſolche, die bei den Vätern noch gar nicht oder nur vereinzelt vorkommend, heute Lieb⸗ 8 geworden ſind. Die Vornamen ſtehen im Wechſel der Volksgunſt. Darüber hat der frühere Direktor des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim, Prof. Dr. Sigmund Schott, im Jahre 1925 im Allgemeinen Statiſtiſchen Archiv einen grundlegenden Aufſatz veröffentlicht, der noch heute ſeine volle Gültigkeit hat. N. eee. Münzfernsprecher sind augemeingut Die Münzfernſprecher auf Straßen und Plätzen ſind, wie die Deutſche Reichswoſt mitteilt, in zuneh⸗ mendem Maße verbrecheriſchen Handlungen aus⸗ geſetzt. Es werden nicht nur Teile der Apparate ge⸗ waltſam entfernt und entwendet. ſondern auch andere Eingriffe vorgenommen, durch die die Münzfern⸗ ſprecher unbenutzbar werden. Dieſe gewiſſenloſen Beſchädigungen und Diebſtähle ſtellen für die All⸗ gemeinheit eine ſchwere Bedrohung dar, weil dann von den Münzfernſprechern bei Gefahr auch nicht Feuerwehr. Arzt oder Rettungsſtelle herbeigerufen werden können. Es liegt deshalb im Intereſſe eines jeden Volksgenoſſen, daß er zur Ergreifung der Tä⸗ ter beiträgt, indem er auf die öffentlichen Münzfern⸗ ſprecher achtet, verdächtige Wahrnehmungen zur An⸗ zeige bringt und Perſonen, die auf friſcher Tat be⸗ troffen werden, feſtnehmen käßt. Die Täter haben ſchweren Strafen zu erwarten, namentlich wenn auf ſie die Verordnung gegen Volksſchädlinge angewendet wird. und das iſt ſtets der Fall, wenn die Straftaten NSG. In Fortſetzung der Preſſeunterredung wandte ſich Dr. Meisner dieſen Gebieten zu. Der verſtärkte Gemüſeanbau zeitiat nicht nur in den Klein⸗ und Kriegsgärten, ſondern auch draußen in der breiten Land wirtſchaft ſchöne Erfolge. Der günſtige Witterungsverlauf hat in den Kleingärten unſerer Volksgenoſſen und ſelbſt auf bisherigem Brachland wertvolles Gemüſe aller Art heranwach⸗ ſen laſſen. Und es iſt eine Freude, feſtzuſtellen. wie ſich die Volksgenoſſen untereinander beraten und helfen. Der Feldgemüſebau hat eine ſehr beachtliche Ausdehnung erfahren, ſo daß für die kommen⸗ den Herbſt⸗ und Wintermonate anſehn⸗ liche Mengen an Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, an Gelberüben, Zwiebeln, Salaten aller Art uſw. zur Verfügung ſtehen werden. Die Menge iſt jedenfalls da. Es handelt ſich nur darum, ſie rechtzeitig und wohlbe⸗ halten dem ſtädtiſchen Verbraucher zuzuführen, ſie 8 und, wenn nötig, mit Härte, gerecht zu vertei⸗ en. f Schwieriger ſieht es mit der Obſtverſorgung aus, da die drei letzten Winter viele Lücken in die Baum⸗ beſtände geriſſen haben. Während die Birnen⸗ ernte befriedigend ausfallen dürfte, ſind ö ie Aus ſichten hei Aepfeln ſchlecht, ebenſo bei Nüſſen, während der Behang an Steinobſt— Pflau⸗ men, Mirabellen. Reineclauden und Zwetſchgen— ſehr unterſchiedlich iſt. Die im ganzen ſpärliche Obſt⸗ ernte verlangt um ſo ſorafältigere Erfaſſung und Verteilung. ü g Die Weinberge zeigen faſt ausnahmslos einen guten, geſunden Behana. Wenn nun Auauſt und September noch ordentlich„feuern“, darf man auch mit einem auten Tropfen rechnen. Die Ernte des Grünkern, des„Heutſchen Reis“ mit ſeinem bekannt hohen Nährwert, konnte im badiſchen Bau⸗ und Frankenland in der letzten Juliwoche beginnen. Die Qualität iſt vorzüglich. Die Hopfengärten ſtehen aut bis mittel, die Ernte wird mengenmäßia nicht ſo aroß als die vor⸗ tährige. Dafür erwartet man gute Qualität. inen beſonderen Erfolg verſprechen wieder ſowohl nach Güte wie Menge die Tabakkul⸗ turen, Ausſichten, die für Front und Heimat gleich willkommen ſind. In Baden und Elſaß werden jetzt rund 65 v. H. der geſamten deutſchen Roh⸗ tabake erzeugt, Ich rechne dieſes Jahr mit etwa 470 000 Zentner dachreifer Ware. Baden und Elſaß ſind, was beſonders ins Gewicht fällt, diegrößten und beſten Zigarrengutgebiete Euro⸗ pas. Die deutſche Zigarren⸗ und e e wird gerade aus ihrer Zer⸗Ernte große Mengen deck⸗ blattfähiger Tabake erhalten. Für gerechte Vertei⸗ lung auf die kleinen, mittleren und großen Fabriken iſt bereits Vorſorge getroffen. Auch das ſchwierige Transportproblem dürfte gelöſt werden. In vielen Gemeinden hat die Grumpen⸗ und Sandblatternte bereits eingeſetzt. Das Sandͤblatt zeigt in den Schneidegutgebieten eine ſehr gute Farbbildung. In den Zigarrengutgebieten wird ein Sandblatt er⸗ wartet, das für Deck⸗ und Umblattzwecke die höchſten Anforderungen erfüllen wird. Sehr günſtig haben ſich die Flachs⸗ beſtände entwickelt, von denen ſchon ein guter Teil in der Rheinebene abgeerntet wurde. Sie zeigen langen, geſchmeidigen, feinen Stengel mit gutem Samenanſatz, ſo ͤaß außer guter Spinnfaſer ohe Oelausbeute zu erwarten iſt. Die eſtände ſind auch in beſter Entwicklung. Die Anbaufläche wurde ebenſo wie die von Flachs gegenüber dem Vorjahr beträchtlich geſteigert. laisſtraße 160. Mit An EK Hanf⸗ unter Ausnutzung der Verdunkelung begangen wer⸗ den. Sachdienliche Mitteilungen nehmen die Dienſt⸗ ſtellen der Kriminalpolizei, die Polizeireviere und die Poſtdienſtſtellen entgegen. 5 Cõã ĩͤvy0 ͤ bbb Halte Verdunkelungsdiſziplin! Die Ver⸗ dunkelung erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn ſie vollſtändig iſt. Darum ſorge dafür, daß bei Dunkelheit kein Licht nach außen bringt. . il Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde Oberarzt Dr. med. Fritz Härlin, B. 6, 10, aus⸗ gezeichnet, der bis zu ſeiner Einberufung als Aſſi⸗ ſtenzarzt im Luiſenheim tätia war: mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz 2. Klaſſe und anderen Ehrenzeichen Ge⸗ freiter Karl Tranſier, Mannheim⸗Rheinau, Re⸗ . 2. Klaſſe wurden ferner ausgezeichnet Run e Erwin Schertel, Gon⸗ e 22 und Gefreiter Alfred Scheibel, 6, 14. z Wir wünſchen Glück. Frau Margarete Käm⸗ merer. Mannheim⸗Käfertal, Schwalbenſtraße 11, feiert am 12. Auguſt den 70. Geburtstag. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 11. Auguſt die Ehe⸗ leute Friedrich Bühler und Frau Sophie geb. Kurz, Mannheim⸗Neckarau, Aufeloöſtraße 28. u Wiederbeginn des Unterrichts in allen dem Stadtſchulamt unterſtellten Schulen: am Dienstag, 25. Auguſt, 8 Uhr. Schulanfänger haben ſich um 10 Uhr einzufinden. u Geſang in Kraukenhäuſern. Vergangenen Sonntagvormittag bereitete der„Arion“ ⸗Mann⸗ heim, Iſenmannſcher Männerchor, unter Leitung von Muſikdirektor Dinand den Kranken und Verwun⸗ deten im hieſigen Thereſienkrankenhaus und in der St.⸗Heoͤwigs⸗Klinik je eine frohe Liedſtunde, die von den erfreuten Zuhörern mit aroßer Dankbarkeit auf⸗ genommen wurde.* n 40 Jahre Mic„Phönix“. Das Motto:„Man ſoll die Feſte feiern, wie ſie fallen“ machte ſich am vergangenen Sonntag der alte Mannheimer Fußballpionter zu eigen. indem er anläßlich ſeines 40 jährigen Beſtehens ſeine Mitglieder zu einem Fa⸗ milienausflua einlud. Das Hauptkontingent ſtellten Ein ſchöner Spaziergang führte durch den Weinhei⸗ mer Stadtpark über die Höhe 304, die beiden Burgen Windeck und Wachenbura, und endete in Weinheim. Der Nachmittag wurde ausgefüllt durch Darbietun⸗ gen des mit dem Jubilar eng befreundeten Geſang⸗ vereins„Aurelia“, Mannheim⸗Sandhofen. Infolge des Krieges wird von einer ſportlichen Veranſtaltung Abſtand genommen, die eigentliche ſchlichte Jubi⸗ läumsfeier findet am kommenden Sonntag, 18 Uhr, ſim Lokal„Flora“, Lortzingſtraße, unter Beteiligung namhafter Kräfte, des Geſanapereins„Aurelia“, Mannheim⸗Sandhofen. und oer Kapelle der Mann⸗ beimer Motorenwerke ſtatt. N 5 * Beim Schneckenfarmer in der pfalz Ein Pfälzer Dörfchen, als Weinort weithin be⸗ kannt und geſchätzt, bringt jetzt— nachdem ſich auch bei uns die Weinbergſchnecken in größerem Maße einführten— auch Edelſchnecken hervor, nicht nur aus den Weinbergen, ſondern geſammelt und ge⸗ züchtet. Der Beſucher der Schneckenfarm entdeckt kaum etwas Auffallendes an den Gartenbeeten hin⸗ ter dem Haus; höchſtens ein etwa 40 Zentimeter hohes, engmaſchiges Drahtgeflecht oben eingebogen. och wenn man die alte verwitterte Hausmauer betrachtet, ſieht man Hunderte von braunen Schnecken⸗ gehäuſen, die bewegungslos dicht aneinander an dem Geſtein kleben. Der Schneckenfarmer muß für den Anbau von Gewächſen ſorgen, die den Tieren Schatten ſpenden und die ſie benagen können. Wenn der Regen längere Zeit ausbleibt, müſſen die Schnecken wie Pflanzen begoſſen werden. und da ſie eftiges Verlangen nach Kalk haben, wird dem aſſer gelöſchter Kalk zugeſetzt. 2 Die Schnecken ſind im allgemeinen ſehr genügſam. Sie nagen an den Blättern von Salat, Kraut, Peterſilie kan überhaupt an Pflanzen doch auch in einem Unkrautbeet fühlen ſie ſich äußerſt wohl. Mit der erſten Frühjahrsſonne erwachen die Schnecken aus ihrem Winterſchlaf, das iſt die Zeit des Einſammelns. Das Alter der Schnecken, die nach drei Jahren natürlicherweiſe zugrunde gehen, kann man an ihren Jahresringen wie bei den Bäumen ableſen. Die Paarungszeit der zweigeſchlechtlichen Schnecken fällt in die Monate April bis Juni; drei Wochen darauf werden etwa 20 bis 30 Eier einige Zentimeter tief in die Erde abgelegt, aus denen nach 30 Tagen die Jungen ausſchlüpfen, ausgebrütet durch die Boden⸗ wärme. Dieſe machen ſich anangels elterlicher Für⸗ ſorge ſehr raſch ſelbſtändig und gehen auf die Nah⸗ rungsſuche. Der Schneckenfarmer unterſcheidet Zucht⸗ und. Maſtſchnecken. Die Züchtung iſt notwendig, um dauernd genügende Mengen auf Lager zu haben, die man mäſten kann, denn das Einſammeln allein ge⸗ nügt nicht für die Nachfrage. Während die Zucht⸗ ſchnecken noch einige Bewegungsfreiheit haben, wer⸗ den die Maſtſchnecken möglichſt eng beieinander ge⸗ halten. Beim Einſammeln werden Ringe von 3 Ztm. Durchmeſſer verwendet, um ein Maß zu haben für den Umfang der Schnecken. Unter 3 Zim. Durch⸗ meſſer können dieſe als Eß⸗Schnecken keine Verwen⸗ 5 finden.— Im Herbſt ziehen ſich die Tiere wieder in den Winterſchlaf zurück. und der Farmer bettet ſie ſorgſam in Moos und Erde. Wenn dann nach einiger Zeit die Schnecken ihre Hausöffnungen mit einer Kalkmaſſe überzogen haben, holt der Farmer ſie wieder aus der Erde und legt ſie auf einen Latten roſt auf den Speicherboden. Jetzt ſind ſie verſa dfertig und werden in Kiſten verſchickt; ſie haben ſich ſelbſt konſerviert und werden in dieſem Zuſtand verfrachtet.— Der Pfälzer Schneckenfarmer hatte früher einen regen Export nach Frankreich und beſuchte regelmäßig den großen Schneckenmarkt in Lyon. Heute kann er ſeine Erzeugniſſe in nächſter Nähe im eigenen Lande abſetzen. u Der Bahnhof Maunheim⸗ Friedrichsfeld ge⸗ hörte bisher zum Bezirk der Reichsbahndirektion Mainz. Er iſt nunmehr in den Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe übergegangen. * Die Volksgasmaske iſt ein ebenſo brauchbares wie halthares Werkzeug im Selbſtſchutz der Bevölke⸗ rung. Dennoch verlangt ſie natürlich eine gewiſſe Pflege und vor allem zweckentſprechende Lagerung. Wer ſeine VM. verkommen läßt, handelt gewiſſenlos und fahrläſſig. Ueberzeuge ſich daher jeder davon, daß ſeine Volksgasmaske ſtändig gebrauchsfertig iſt. die Ehefrauen der im Felde ſtehenden Mitglieder. Wichtige Hinweiſe zur Pflege und Lagerung der VM. gibt ein mehrſeitiger Bildaufſatz in der„Sirene“ 3 5 Zeitſchrift des Reichskuftſchutz⸗ undes. 5 Rund um Schwetzingen k. Schwetzingen, 11. Aug. Gefreiter Reus Kohler, wohnhaft in der Schillerſtraße, wurde mit dem EK 2. Klaſſeé ausgezeichnet.— pf. Brühl, 11. Aug. Dem Feldwebel Bernhard Gubel, Ketſcher Str. 21 wohnhaft, wurde das Est 2. Kl. verliehen. pf. Plankſtadt, u. Aug. Betriebsaufſeher a. D. Jakob 8 1, wohnhaft Friedrichſtraße 5, feierte ſeinen 85. Ge⸗ ur J pf, Oftersheim, 11. Aug. Eiſenbahninſpektor a. D. Georg Ritter, Mannheimer Str. 441 wohnhaft, beging ſeinen 75. Geburtstag. N Streiflichter auf Weinheim 2 90 Weinheim, 10. Aug. Die Weinheimer Kirchweih, die tpaditionsgemäß am zweiten Sonntag im Auguſt gefeiert wurde, iſt diesmal der Zeit entſprechend im ernſteren Rahmen begangen worden. Für die Jugend war auf dem Juxplatz für allerhand Kurzweil geſorgt. Von auswärts fanden ſich viele Kerwegäſte ein, die ſich den berühmten „Kerwekuche“ nicht entgehen laſſen wollten und ſich ſpäter mit den Weinheimer Familien in den überfüllten Gaſt⸗ ſtätten bei froher Unterhaltung ein Stelldichein gaben.— Frohes Leben herrſcht zur Zeit in der Zweiburgenſtadt durch die Gaſtſpiele des Zirkus Holzmüller auf dem Jahn⸗ platz.— Am kommenden Dienstag wird auf dem Wochen⸗ markt eine Tafel aufgeſtellt, aus der die jeweils geltenden Erzeuger⸗, Verbraucher⸗ und Verteilerpreiſe erſichtlich ſind. — Auf dem Schweinemarkt am 8. Auguſt wurden 33 Schweine zugeführt. Bei amtlicher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 20 Tiere, das Stück zu 2 bis 90 Mark, verkauft.— Nach einem Leben reich an Arbeit ſtarb im Alter von 81 Jahren der älteſte Friſeurmeiſter der Stadt, Emil Binz. Hauptſtraße.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefreiter Fritz Herrmann, Sohn der Fa⸗ milie Karl Herrmann, Weſchnitzſtraße. ö Weinheim, 11. Aug. Mit dem Es 2. Klaſſe wu Unteroffizier Heinrich Schmitt, Wormſer Straße, aus⸗ gezeichnet.— Im Alter von 65 Jahren ſtarb Frau Bar⸗ bara Lang, Adolf⸗Hitler⸗Straße.— Nach langer Krank⸗ heit ſtarb Frau Schwieder geb. Kreis. GUTER WAE ERRET FAU Dit ERour. d GR 3 Helſt mit Entlastet die Neichsbalin. Be- und entladet die Rahne schnellstens! Räder müssen foſſen för den Siegl — — Harbig stellt neue lahresbestzeit auf Leichtathletik⸗Klaſſe in Frankfurt a. M. Die nationalen Leichtathletik⸗Wettkämpfe des Je Frankfurt hielten ſo viel, als die gute Beſetzung mit Weltrekordlern und deutſchen Meiſtern verſprochen hatte. Mit Ausnahme des 1500⸗Meter⸗Meiſters Kaindl⸗München konnten alle der Einladung nachkommen. Sportlich am höchſten zu werten war der 800⸗Meter⸗Lauf, den natürlich unſer Weltrekordmann Rudolf Harbig(OS Braun⸗ ſchweig) ſicher gewann. Mit 152,5 ſtellte er eine erheblich verbeſſerte Jahresbeſtleiſtung auf, aber auch die nächſt einkommenden Läufer Gieſen(LSV Berlin) und Se i⸗ bert(1860 München) blieben mit 152,5 bzw.:53,4 noch unter der bisherigen Marke. Kern(SC 80 Frankfurt) belegte in:59,6 den vierten Platz. Harbig übernahm ſo⸗ fort die Spitze, während ſich hinter ihm um den zweiten Platz ein lebhafter, wechſelnder Kampf zwiſchen Gieſen und Seibert entſpann. Die 400 Meter wurden in 54,5 durchlaufen. Auf der Schlußgeraden machte ſich Harbig im federnden Stil frei und holte noch einen Vorſprung von einem Meter heraus. Ueber 500 Meter blieben Meiſter Syring und Eberlein(München) ſtets beiſammen, aber im Endſpurt hatte der Wittenberger mehr zuzuſetzen und ſiegte mit. zehn Metern. In den meiſten der übrigen Wettbe⸗ werbe fielen die Entſcheidungen ſehr knapp aus, oft gaben nur Hand⸗ und Bruſtbreite den Ausſchlag. „ Ergebniſſe: 100 Meter Einladung: 1. Kapellmann(Stuttgar⸗ ter Kickers) 1,3 Handbr., 2. Linnhoff(SSW Berlin) 11,3, 3. Schlecht(LSV Berlin) 11,3 je um Hanobreite entſch., 4. Merſch(1860 München) 11,4.— 100 Meter offen: 1. Voß(SW Berlin) 11,4, 2. Höfler(Eintracht Frankfurt). 11,5, 3. Neigig(Pol. Frankfurt) 11,8.— 200 Meter: Ein⸗ ladung: 1. üller(KTV Wittenberg) 22,8, 2. Linnhoff 22,8(Bruſtbr.), 3. Kapellmann(Stuttgart) 23,1. Offen: 1. Schmidt(SV Berlin) 22,9, 2. Mühle(OSV Berlin) 23,0, 3. Neidig(Pol. Frankfurt) 24,4.— 400 Meter: 1. Puhlmann(FSW Frankfurt) 54,1, 2. Brys(Haarlem, Niederland) 54,1 Bruſtbr.— 800 Meter: 1. Harbi g(SV Braunſchweig):52,4, 2. Gieſen(LSV Berlin):52,5, 3. Seibert(1860 München) 153,4, 4. Kern(SC 80 Frankfurt) :59,6. 5000 Meter: 1. Syring(K Wittenberg) 15203,2, 2. Eberlein(München 60) 15:05,0, 3. Schönrock (GT i Wtenberg) 15:33,2.— 4 mal 400 Meter: 1. L S V Berlin 43,9, 2. Eintracht Frankfurt 44,6, 3. Poſt Frank⸗ furt 47,0.— 4 mal 400 Meter: 1. LSV Berlin 380,6, 2. RS Rotweiß Frankfurt:53,63.— Weitſprung: 1. Rapp(Eintracht Frankfurt) 6,90 Meter, 2. Merſch(Mün⸗ chen) 6,85, 3. Schmidt(Berlin] 6,79 Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Lampert(1860 München) 46,86, 2. Dr. Luh (Reichsb. Gießen) 44,16, 3. Marktanner(Stuttgarter Kik⸗ kers) 44,09, 4. Schmidt(Berlin) 42/11.— Frauen: 100 Me⸗ ter: 1. Gugler(Eintracht Frankfurt) 12,7, 2. Kirchhoff [(CTHp Kaſſel) 12,9, 3. Henſel(Frankfurt 80) 13,1.— 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 51,4, 2. SC Frankfurt 80 54,5.— Diskuswerfen: 1. Hage⸗ mann(Crop Kaſſel) 40,24, 2. Rackles(Frankfura 80) 36,38, 3. Stahl(Eintracht Frankfurt) 35,5.— Weitſprung: 1. Brum(T Schwanheim):25, 2. Kirchhoff(Kaſſel) 5,22, 3. Springer(Eintracht) Frankfurt) 4,83 Meter.— 800 Meter Hürden: 1. Eckert(Eintracht Frankfurt) 124, 2. Kirchhoff(Kaſſel) 12,2.— Kugelſtoßen: 1. Meiſter Jahn Oberürſel) 11,06, 2. Rackles(Frnakfurt 80). 10,23.— Speerwerfen: 1. Stein heuer(ASV Köln) 40,84. 2. Bangert(Pol. Frankfurt) 34,90, 3. Füg(Eintracht Frank⸗ furt) 82,60.— Hochſprung: 1. Schall(Vu Ffm.) 1,52, 2. Füg(Eintracht Frankfurt) 1,35, 3. Noll(FSV Frankf.) 1,35 Meter.— Jugend: 100 Meter, Kl. A: 1. Lat ſch(VfB Diez) 11,6.— 800 Meter: Schädler(Kaſſel):05,65.— Weitſprung: 1. Nal bach(Frankfurt):6.— Kugelſtoßen: 1. Lorey(Frankfurt) 11,009.— Schwedenſtaffel: 1. C TH P Kaſſel 210,6 Minuten. Manger jetzt ohne Titel Den ebermeiſter ſind Schuſter, Junkes, Schwitalle 2 75 0 Clauſel, Szabados und Aldering 1 Im Münchener Löwenbräukeller wurde am Wochenende über die deutſchen Gewichthebermeiſterſchaften von 1942 entſchieden. In allen Gewichtsklaſſen ſetzten ſich neue Männer an die Spitze, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß nur im Leicht⸗ und Schwergewicht die Vorjahres⸗ meiſter ihre Titel verteidigten. Der vorjährige Bantam⸗ gewichtsmeiſter Schöbinger konnte wegen Gewichtsſchwie⸗ rigkeiten nicht antreten und ſein Wiener Landsmann Valla, der vorjährige Halbſchwergewichtsmeiſter, kam im Mittel⸗ gewicht über den dritten Platz nicht hinaus. Die Ueber⸗ raſchung der Titelkämpfe war die Entthronung von Welt⸗ rekordmann Joſef Manger(München) im Schwer⸗ gewicht und von Janſen(Eſſen) im Leichtgewicht. Manger fand ſeinen Bezwinger in dem jungen Eſſener Theo e der den Titel allerdings ſchon mit 380 Kilo bekam. Manger war nicht in Form. Verſuche im Reißen mit 140 und 150 Kilo ſchlugen ihm fehl. Im Drücken ſchaffte er„nur“ 120 Kilo. Sehr ſcharf war die Konkurrenz im Leichtgewicht unter 16 Bewerbern duch Schwitalle und dem Wiener Hermann; Drücken und Reißen exoberten 7,5 Kilo Vorteil verteidigte der Breslauer zäh. Hermanns Verſuch, im Stoßen mit 132,5 Kilo gleichzuziehen, mißlang. Janſen, der Titelver⸗ teidiger, ſchied ſchon vorzeitig aus. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht(11 Teilnehmer): 1. Schuſter(1860 München) 262,5 Kilo,(Drücken 85, Reißen 77,5, Stoßen 100 Kilo); 2. Malecek(Wien) 247,5: 3. Antonie(Dortmund⸗ Hörde) 245, 4. Wagner(Wien) 220; 5. Sauerbeck(Stutt⸗ gart⸗Fellbach) 220 Kilo; 6. Heumann(Lindau) 205; Milau München) und Ebner(Karlsruhe) ſchieden vorzeitig aus. Federgewicht(12): 1. Junkes(LW⸗Trier) 277,5 5 87,5; 115); 2. Jorovan(Hamburg) 277,5(durch geringere eins, Miniſterpräſident Ludwig Siebert. einer Länge ſchlagen. Körpergewicht von Junkes entſchieden); 3. Kaſtan(Ham⸗ 3 270, 4. Groß(Tilſit) 267,5, 5. Dörrbecker(Hagen) 265, 6. Merz(Reuaubing) 265 Kilo. Leichtgewicht(16): 1. Karl Schwitalle(Breslau) 322,5(95, 102, 125), 2. Hermann(Wien) 315, 3. Retten⸗ bacher(Wien) 295; 4. Schwemmer(Nürnberg) 292,5; 5. Schubert(Neuaubing) 290; 6. Schormann(Wanne⸗Eickel) 287,5; 9. Spitzauer(Freiſing) 280; 11. Polder(Griesheim) 05 8 Janſen und Griebe(Berlin] ſchieden vor⸗ zeitig aus. Mittelgewicht(): 1. Clauſen(W⸗Lübeck 350 Kilo (100, 110, 140); 2. Ismayr(München)⸗WH) 340(102,5, 107,5, 130); 3. Valla(Wien) 330; 4. Maſt(Neuaubing) 817,5 5, Hipflinger(Wien) 315; 6. Burle(Fellbach) 272,5. Halbſchwergewicht(11): 1. von Szabados(Wien) 352,5(400, 102,5, 139); 2. Braun(Wien) 325(87,5, 100, 137,5); 3. Hornfiſcher(WO) 322,5; 4. Schlecht(München) 307,5, 5. Giementhal(Magdeburg) 300. Schwergewicht(): 1. Theo Aldering(Eſſen) 380 (115, 115, 150) Kilo; Manger(Neuaubing), Strobek(Wien) und Bernack Hamborn) ſchieden vorzeitig aus. Conrad Eppler u. Margar. Kaeppel siegten bei den Deutschen Tennis-Kriegs-Meisterschaiten Bei den deutſchen Tennis⸗Kriegsmeiſterſchaften in Braunſchweig wurde am Sonntagvormittag vor vollbeſetzten ee im Bürgerpark die Frauenmeiſterſchaft entſchie⸗ en. 1935 erſtmals Meiſterin war, ſicherte ſich mit:5,:3 über die Wienerin Frau Hilde Doleſchell den Titel, nachdem die Rotweiße in der Vorſchlußrunde erſt nach ſchwerem Kampf die Berlinerin Amann⸗Enger ausgeſchaltet hatte. Der ehemalige Kölner Conrad Eppler trug ſich im Män⸗ ner⸗Einzel erſtmals in die Ehrenliſte der Meiſter ein. Rolf Göpfert(Berlin) brachte zwar die beiden erſten Sätze an ſich, dann aber zeigte ſich der für Blauweiß ſtartende Eppler weſentlich friſcher, ſo daß zuletzt ſein Sieg mit:6,:6, :6,:1 durchaus verdient war. Der dritte Titel wurde im gemiſchten Doppel vergeben. Frau Dietz(Hamel) ⸗Dr. Egert(Hamburg, Innsbruck) ſiegten über die Berliner Roſenthal⸗Henkel mit:2,:6. In der Vorſchlußrunde hat⸗ tn Dietz⸗Egert:2,:2 Schomburgk⸗Hauß und Roſenthal⸗ Henkel geſchlagen. Der Berliner„ Pilatus“ gewinnt das Goldene Pferd von Deutschland 1942 Die ſüddeutſche Traberzentrale in München⸗Daglfing hatte am Sonntag den größten Tag des Jahres. Im Mit⸗ telpunkt des Programms ſtand das mit 75 000 Mark aus⸗ geſtattete Zuchtrennen über 9000 Meter Grunddiſtanz, das „Goldene Pferd von Deutſchland 1942“, das nunmehr zum ſechſten Male ausgetragen wird. Tauſende von Zuſchauern hatten ſich auf der in herrlichem Flaggenſchmuck prangen⸗ den Bahn eingefunden, darunter führende Perſönlichkeiten aus Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtſchaft, an der Spitze der Schirmherr des Münchener Trabrenn⸗ und Zuchtver⸗ Das Rennen wurde von neun Pferden beſtritten. Kurz nach dem Start ging bereits der Wiener„Rektor“ in Führung, gefolgt von ſeinem Landsmann„Ural“ und dem Berliner„Pilatus“. So blieb es bis zum Schlußbogen. Dann ging J. Gauß jr. mit dem vierjährigen Berliner zum Gegenangriff über und konnte etwa 80 Meter vor dem Zielband„Rektor“ mit „Bergknappe“ wurde in aus ſichts⸗ loſer Poſition eingeholt, während„Morgenſang“ der roten Flagge verfiel. Der Sieger trabte in der Zeit von 124,2, während im Vorjahr:31,2 und 1940:25, gefahren wur⸗ den. 3. wurde„Mesnilcher“, während die beiden anderen Die Berlinerin Margarethe Kaeppel, die bereits Franzoſen auf dem 4. und 5. Platz blieben. Sechſter wurde „Ural“, ſiebter der Münchener „Eulenſpiegel“. Toto: Sieg 98, Plätze 21, 52:10. 5 „Beduine„Berolina“ Sieger Der jüngſte Stepplerjahrgang ſtand am Sonntag auf der Bahn des Vereins für Hindernisrennen in Karls⸗ horſt ih Kampf um die für die Dreijährigen wichtige Entſcheidung der„Berolina“, in der es 32 000„ zu ge⸗ winnen galt. Dem Starter ſtellten ſich 15 Bewerber, von denen der favoriſierte„Ultra Poſſe“ nicht rechtzeitig beim Ablauf abſprang und nur ausſichtslos auf der 3000 Meter langen Rennſtrecke nachgeritten werden konnte. Nach dem letzten Sprung war„Term“ kurze Zeit in Front, wurde auf der Flachen aber bald ſicher von„Beduine“ geſchlagen. Den dritten Platz behauptete„Generoſo“ vor„Pyrrhos“ und„Auſſig“. Berber siegt im„Großen Preis von Köln“ Mit dem„Großen Preis von Köln“, einer mit 25 000 4 ausgeſtatteten Prüfung über 2200 Meter, erreichte das Kölner Rennjahr am Sonntag ſeinen Höhepunkt. Von den acht für dieſes Rennen geſattelten Pferden war„Berber“, der im„Braunen Band“ nur knapp von„Gradivo“ ge⸗ ſchlagen worden war, heißer Favorit. Der Schimmel feierte einen ſicheren Sieg über„Lockfalke“, während„Weſer⸗ land“ dem Reſt das Nachſehen gab.„Birikil“ und„Ad aſtra“ enttäuſchten, nachdem beide bis zum Endlauf in Front gelegen hatten. 7 Fußball-Nationale schossen 16 Tore Die Vorbereitungen der deutſchen Fußballnational⸗ mannſchaft für den Länder kampf gegen Rumänien am 16. Auguſt in Beuthen haben in der dortigen Hinden⸗ burg⸗Kampfbahn mit einemuebungsſpiel begonnen. Obgleich Decker, Kupfer, Sing und Jahn noch nicht zur Stelle waren, hatte Reichstrainer Herberger mit Flotho; Janes, Hempel; Voigtmann, Sold, Bergmann; Malbecki, Herrmann, Willimowfki, Schaletzti und Arlt ge⸗ gen die Beuthener Stadtmannſchaft eine ſtarke Elf aufge⸗ ſtellt, die zum Schluß ſechs Tore herausgeholt hatte, ohne einen Gegentreffer einſtecken zu müſſen. Zuerſt hatte der Außenläufer Voigtmann mit einem langen Schuß Erfolg. Einen zweiten Treffer ſteuerte Beuthens Schlußmann Ja⸗ worek durch ein Eigentor bei und noch vor der Pauſe traf Willimowſki das Ziel. Weſentlich beſſer wurde das Spiel der Nationalen, als nach dem Wechſel Fritz Walter für Willimowſki und Klingler für Schaletzki eintraten. Alfons Moog nahm den Platz von Hempel ein. Walter ſchoß im zweiten Abſchnitt zwei ſchöne Tore und das halbe Dutzend machte Malecki voll. 5 Im zweiten Uebungsſpiel hatten die Fußball⸗Natio⸗ nalen im Königshüttener Stadion in der Vereinself der Sportvereinigung Bismarckhütte einen ziemlich ſchwachen Gegner, der mit 10:0 gleich zweiſtellig abgeführt wurde. Da die Oberſchleſier der Reichsauswahl nur wenig abfor⸗ dern konnten, erfreuten ſich die rund 20 000 Zuſchauer an dem reibungslos laufenden Spiel unſerer beſten Kräfte. Diesmal ſtand die Mannſchafſt mit Jahr, Janes, Moog, Voigtmann, Sold, Sing, Hermann, Decker, Walter, Willi⸗ mowſki, Arlt. Beide Außenſtürmer wurden nach der Pauſe durch Malecki bzw. Klingler abgelöſt. Erfolgreichſter Tor⸗ ſchütze war Walter mit vier, Willimowſki und Voigtmann mit je zwei, Decker und Klingler mit je einem Treffer. Zum Fußball⸗Vergleichskampf am kommenden Sonntag in München gegen München⸗Oberbayern bietet der Gau Baden folgende Mannſchaft aufe Tor: Nonnenmacher (1. Fc Pforzheim); Vert.: Reeb(Phönix Karlsruhe)— Schneider(S Waldhof); Läufer: Müll er, Rohr, Lohrbacher(alle Vſgt Mannheim); Stürmer: Preſchle((Vfe Neckarau)— Danner(fg Mann⸗ heim)— Erb(SV Waldhof)— Lutz—Striebin⸗ ger(beide VfR Mannheim). Fr ³·Ü¹ d ⁰ð 7 d Wirtschafts- Meldungen Mannheimer Getreidegrogmarkt Am Brotgetreidemarkt iſt eine weſentliche Aenderung gegen die Vorwoche nicht feſtzuſtellen. Obwohl die Ernte in Roggen, insbeſondere in der näheren Um⸗ felt weiter voranſchreitet, ſind Angebote ſehr gering; oweit ſolche vorlagen, wurden dieſe von den Mühlen auf⸗ genommen. Der Schnitt des Weizens iſt lebhafter geworden. Angebote von greifbarer Ware konnte nicht feſtgeſtellt werden. Die Mühlen ſind noch mit Mahlbedarf verſehen. In Gerſte iſt das Geſchäft noch ruhig, was auf die zu erwartenden offiziellen Verwendungs⸗ und Preisvor⸗ ſchriften zurückfällt. In Hafer wurden Umſätze noch nicht bekannt. Die Ernte ſchreitet flott vonſtatten. Kleine Par⸗ tien von Gerſte wurden den Mühlen angedient. Der Weizenmehlmarkt kann als ausgeglichen angeſehen werden, insbeſondere unter Berückſichtigung der kleinen Vermahlungsqudte. In Roggenmehl iſt die Nachfrage gut; die aus Norodeutſchland vorliegenden Offerten ſind gering. Geſucht ſind Weizengrieß und Weizendunſt. g Die 1 6 705 noch Heu iſt lebhaft: die Angebote ſind ſehr klein, oͤa die Erzeuger für ihren Bedarf Zurückhaltung üben. Die Wehrmacht nimmt die erſcheinenden Angebote reſtlos auf. Stroh neuer Ernte kommt noch nicht zum Anfall, abgeſehen von kleinen Partien Gerſtenſtroh. Klei⸗ liefe Mengen Stroh alter Ernte kamen noch zur An⸗ eferung. Absatzförderung für Hopfen g Der Erzeugerpreis für deutſchen Siegelhopfen der Ernte 1942 wird für die Anbaugebiete Tettnang, Spalt, Jura, Hallertau und Saaz auf mindeſtens 160„ bis höchſtens 240 /, für die übrigen Anbaugebiete auf mindeſtens 136% bis höchſtens 240„ je 50 Kilogramm feſtgeſetzt. Inner⸗ halb dieſes Rahmens können ſich Käufer und Verkäufer unter Berückſichtigung des Wertes der Ware über den Preis einigen. Gleichzeitig wurde angeordnet, daß zur Förderung des Hopſenabſatzes die Brauereien von mehr als 500 Hektoliter Jahresausſtoß in der Zeit vom 1. 8. 42 bis gu. 8. 43 zu einer Umlage herangezogen werden. Sie beträgt 0,10% je Hektoliter des Geſamtjahresausſtoßes vom 1. 4. 1941 bis 31. 3. 1942. J * Schamotte⸗Werke Karl Flieſen AG, Grünſtadt[Weſt⸗ mark). Der Rohüberſchuß erfuhr 1041 eine Steigerung auf 4,68(1,24) Mill. J. Nach Abzug der Aufwendungen einſchl. 0,26(0,23) Mill. J Anlageabſchreibungen ergab ſich einſchl. 6385/ Vortrag ein Reingewinn von 102112 ¼ (i. V. 83 178 /, der ſich nach Tilgung des Verluſtvortrages auf 48 245, verminderte). Nach der auf Beſchluß der HV am 12. 7. 1941 genehmigten Erhöhung des AK um 0,30 Millionen„ ſtoht das Grundkapital nunmehr mit 1,606 (4306) Mill.„ in der Bilanz, wovon noch 0,255 Mill. 4 ausſtehen. Die geſetzl. Rücklagen erſcheinen mit unv. 0,19, Wertberichtigungen mit 0,03(0,025), Rückſtellungen mit 0,097(0,008), Verbindlichkeiten mit 0,44, darunter 0,08 (0,006) Anzahlungen und 0,17(0,12) Mill./ Lieferſchul⸗ den. Andererſeits Anlagevermögen 4,15(1,08), Umlauf⸗ vermögen 1,05(0,76), darunter 0,39(0,34) Leiſtungsforde⸗ rungen, unv. 0,10 Wertpapiere, 0,17(0,07) Mill. 1 Bar⸗ mittel und Bankguthaben. * G. M. Pfaff AG, Nähmaſchinenfabrik, Kaiſerslautern. In der am 8. Auguſt in Kaiſerslautern ſtattgefundenen oV wurden die Regularien einſtimmig genehmigt und der vorgeſchlagenen Verteilung des in 1941 erzielten Rein⸗ gewinns zugeſtimmt. Hiernach werden aus 920 000 4 3 v. H. Dividende(wie im Vorfahre verteilt, 100 000 4 dem Unterſtützungsverein zugewieſen, ſowie 240 000 an den neugebildeten Fonds„Kameradſchaftshilfe“. Dem So⸗ zialfonds wurden ebenfalls 100 000 J überſchrieben. Der Rohüberſchuß belief ſich im Berichtsjahr abzüglich Aufwen⸗ Verſorgungswerten ſtiegen Bekula um 0,75 v. H. Bavr Motorenwerke 152.2 195.7 dungen, Abſchreibungen und Steuern auf 0,898, die Er⸗ träge aus Beteiligungen 0,062 und außerordentlichen Auf⸗ wendungen 0,011. Bilanz: Anlagevermögen 3,53, Umlauf⸗ vermögen 21,41, darunter Wertpapiere 10,49. Bankguthaben 4,89, ſonſtiges Umlaufsvermögen 5,69 Mill. 4. Anderer⸗ ſeits bei einem unv. AK von 16,00 geſetzl Rücklagen wie⸗ der 1,6, andere 1,25, Rückſtellungen 0,89. Verbindlichseiten 4,32 Mill.. * Katz& Klumpp AG, Berlin⸗Gerusbach. Das Kapital dieſer Geſellſchaft wurde von 1,8 auf 3,6 Mill. durch Zu⸗ ſchreibung zum Anlage⸗ und Umlaufvermögen ſowie durch Auflöſung der freien Rücklage berichtigt. Der HV am 1. September wird die Ausſchüttung einer Dividende von 3 v. H. auf das berichtigte Aktienkapital(i. V. 6 v. H. auf altes AK) vorgeſchlagen.. * Aufhebung von Vorſchriften auf dem Gebiete des Roh⸗ eiſeneinſatzes. Die Reichsſtelle für Eiſen und Stahl dat, der veränderten Rohſtofflage Rechnung tragend, durch An⸗ ordnung Nr. 59 vom 6. Auguſt die Anordnungen 10 und 14(Roheiſeneinſatz bei der Siemens⸗Martin⸗Stahlerzen⸗ gung) außer Kraft geſetzt. Gleichzeitig ſind die Anord⸗ nungen 36 und 44, die ſich mit der Einführung von Anord⸗ nungen der Reichsſtelle für Eiſen und Stahl im Donau⸗ und Alpengau bzw. im Reichsgau Sudetenland befaſſen, entſprechend abgeändert worden. Die Anordnung iſt im RA Nr. 182 vom 6. Auguſt veröffentlicht worden. festere Aktienmärkte 3. Berlin, 11. Auguſt. Die Aktienmärkte eröffneten am Dienstag in feſterer Haltung. Im großen und ganzen hat ſich an der Börfen⸗ verfaſſung jedoch nichts geändert. Die Umſätze ſind nach wie vor klein, da es an Angebot fehlt, wodurch auch die Zahl der Strichnotizen kaum abgenommen hat. „Durch feſtere Haltung fielen Montanwerte auf. Ledig⸗ lich Rheinſtahl und Klöckner verloren/ bzw. 0,50 v. H. Andererſeits gewannen Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke 98, Harpener 0,50 und Buderus 0,75 v. H. Bei den Braunkohlenwerten wurden Deutſche Erdöl um 0,5 und Rheinebraun um 1 v. H. heraufgeſetzt. Elertro⸗ aktien erhielten bis auf Acc eine Strichnotiz. 1 m⸗ gegenüber verloren EW Schleſien 0,25 und Schleſ. Gas 0,50 v. H. Von Autowerten ſtellten ſich Daimler um 0,28 v. H. höher. Rückläufig waren die Anteile von Maſchinen⸗ fabriken. Hier verloren Salzer 0,50, Rheinmetall Borſig 28, Bahnbedarf 0,75 und Demag 8 v. H. Zellſtoffaktien lagen nicht einheitlich. Während Feldmühle 1 v. H. ge⸗ wannen, gaben Waldhof 0,75 v. H. her. Zu erwähnen ſind noch die ausſchließlich Dividende gehandelten Weſtdeutſche . plus 0,87 v. H. Reichsbankanteile zogen um „20 v. H. an. Am Markt der variablen Renten notierte Reichsalt⸗ beſitz 167,20 gegen 16776. Von der Frankfurter Börse Da die Bayeriſche Motorenwerke A, ihr Grundkapital gemäß der DAV im Wege der Kapital⸗ berichtigung von 50 Mill. 4 um 15 Mill.„ auf 65 Mill. 4 erhöht hat, ſind vom 11. Auguſt ab die neu zur Ausgabe gelangenden 15 Mill. 4 Aktien gleich den alten Stücken an der Frankfurter Börſe lieferbar. Vom gleichen Tage ab erfolgt die Notierung in Prozenten des berichtigten Kapitals. 5 Die zum Börſenhandel an der Frankfurter Börſe neu zugelaſſenen 100 Mill.„ neuen Aktien der Allgemei⸗ nen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, ſind nunmehr gleich den alten Stücken lieferbar. Nach Ein⸗ ziehung von 0 Mill.„ Aktien beträgt das an der Frank⸗ furter Börſe lieferbare Aktienkapital nunmehr 220 Mill.. ö J 11. 10. Frankfurt A. N. Dt. Gold u. Silber— 1970 Deutsche testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua 2470 248.0 N 10. Durlacher Hof. 164,0 163,0 1. DEUTSCHE Eichbaum- Werder. 185.0 185.0 45 aber b f& 140g 149 Fee ee Altbes Dt. Reich. 167,2 167,2 16 F 8 arben— SraDTANLEIHEN Grun u. Bufinger—. 1287 6 Heidelberg 26. 108.0 103.0 Harpener Berabau, 18,0 168.0 4% Mannheim 27. 103.0 103.0 Heidelber zer Zement. 446 Plorzbeim 26. 103,0 103,0 Hoesch Bergw.. 168,0 7 Holzmann.. PFAND BRIEFE Klein. Schanzl. Becker 6 t Hd. Gpf. „ Klöckner-Werke. 169.1 R. 15 f 102.5 Lanz.-G..., 148,0 148.0 4% Mein Hvv. Bank Lud wiashaf. Akt. Br. E 3 und 8.. Ladwiashaf. Walm 4 Pfalz Hvo B Mannesmann.. 159.0 159.5 .26 R—9.„„., Metallgęsellschaft, 146,0 1425 % Rh. Hvp-B 44 u. 45... 103.5 Rhein. Elektr. Mann.. 4 Rh Hv.. Bank 47 102,5 102.5 Rhein- Westf. Elektr. 175,5 1760 1NUs TRE OBLICATIONEN I Sggtger- 158.0 1880 % Pt Iod- Bank 32 103 8 44 50 Salecenk Heltbreng 2920 3035 5. Selsenkirchen v. 86 102.5 104.0 Schwartz. Storchen 4 Krupp e 88, 103,2 102.7 11 5. 4 Ver. Stahlwerke. 103.5 Seilindustrie(Wolff). 162.0— 8 10, Farb Hi Anf. 2.„ Stecdent ch kale— AKTIEN Zellstoff Waldhof. 122,0 122% Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 BANKEN 5 Adlerwerke Klever. 163,5 163,5 Badische Bank. Adi Cebr. 5— 5 8 2 E 6 Bavr. Hvp. u..-Bank— — 2. 181.5 181.2 Aschaflenb. Zellstofl.. 149,5 5— 1520 Auasb.-Nürnb Masch. ——.— D 8 Brown Boveri& Cie 171.0 e* Contin. Gummi—. 162.0 5 Peimler-Benz. 204,5 204.) ein- H- Bat—. 1640 Deutsche Erdöi. 176,5 176,0 l e% Zwischenkura. Waſſerſtandsbeobachtungen Ruelnpegel. 8. 9. 10.] 11. innegel 8. 10, 11. 1 5 Mannheim 3, 70.74.80 8,45 Bheintelden.87 2,83 2,70 2,72 Kaub 2,6.41 2,8 2˙38 Kerb 32716.0 804 el 242,17 248 815 2 4. 3. ö. 7 Stralbürs. 318.95 2,95.92 Neckargegel Mazau 4, 87.74 4, 63.53[Mannheim 3,54.61 3,0 8, eidenschaften e in Luzern ROMAN VON BERT GEORGE 2 Das ganze Lokal hatte ſich erhoben und zugeſehen. Die Ruhe und ſportliche Gewandtheit, mit der Frank die beiden angetrunkenen jungen Leute, die ihn provozierten, erledigte, verſchaffte ihm die Sym⸗ pathten der Gäſte. Die meiſten applaudierten. Der ganze Vorfall hatte ſich ungemein ſchnell ab⸗ geſpielt. Jetzt kamen der Geſchäftsführer und einige Kellner eilig herbei, und Frank ſchilderte den Ueber⸗ fall. Der Geſchäftsführer erregte ſich, weil in ſeiner Bar ßwei Engländer knock out geſchlagen auf dem Boden lagen und weggeſchafft werden mußten, Die ganze Sache würde ein großes Gerede en was ihm ſehr unangenehm war. Schon aus dieſem Grunde mißbilligte er das Vorgehen Franks, dem die Mehrzahl der Gäſte zur Seite ſtand, und er machte ihm Vorwürfe. Frank., guten Rechtes, erkläste kunz, er ſei Gaſt des Hotels und ſtünde morgen in ſeinem Zimmer zu weiteren Auskünften zur Verfügung. Damit verließ er die Bar und den aufgeregten Geſchäftsführer, deſſen Zorn ihm ſpäter noch ſchaden ſollte. 8* 7 Der nächſte Tag, der Kataſt rophe nüher kom⸗ mend, erfüllte van den Bergk mit beſten Hoffnun⸗ gen. Obwohl ſein nächtlicher Angriff auf ſeine frü⸗ here Frau mit ſeiner Flucht endigte, war er in zu⸗ verſichtlicher Stimmung. Sie hatte ſich zwar ſeiner entledigt, aber vorher war ſie auf ſeinen Anruf in dem von ihm verdunkelten Korridor ſtehengeblie⸗ ben, um ihn anzuhören. Daß ſie dies nur deshalb etan, weil ſie in der Finſternis, allein mit ihm, ſich fürchtete und, aufs höchſte erſchreckt, ſeine Brutali⸗ tät nicht herausfordern wollte— das kam ihm gar nicht in den Sinn. Es genügte ihm, daß ſie zum erſten Male mit ihm ſprach und ihm Antwort gab. Dadurch verleitet, war er kühner geworden und wollte ſie an ſich ziehen. Jetzt bereute er ſeine Unge⸗ duld. Er hätte mit ſeinem Verſuch, ſie zu küſſen, noch warten ſollen. Doch nahm er ihre Ablehnung um ſie in im Gefühl ſeines nicht ſchwer und war feſt überzeugt, er brauche ſich nur zu beherrſchen, um an ſein Ziel zu gelangen. Zunächſt ſollte Jermers nach ſeiner Rückkehr das Geld erhalten, das er ihm ſchuldete. Abends um elf Uhr beſuchte er Frau Romagneſi, icherheit zu wiegen. Er nahm, wie immer, den Tee bei ihr, brachte ihr Zeitungen, ſpielte mit Koko, erzählte ihr die kleinen Klatſchgeſchichten, die im Hotel 90 und war voller Fürſorge und Liebenswürdigkeit. Auch von Franks Zuſam⸗ menſtoß in der Bar, den er natürlich ſchon erfahren, ſprach er. Man hatte ihm erzählt, daß Herr Heyſe mit Fräulein Delys in der Bar geweſen, aber da er, wie er annahm, über Herrn Heyſes wirkliche 0 beſſer unterrichtet war, ſo legte er dieſem uſammenſein keine Bedeutung bei. Er ſprach be⸗ geiſtert über Franks Ritterlichkeit und lobte das einwandfreie Verhalten ihres Neffen. Um zwölf Uhr verabſchiedete er ſich. Das nächtliche Geſchehnis in der Bar hatte ſich bereits im ganzen Hotel herumgeſprochen. Auch daß der junge Deutſche für die Ehre der Tänzerin ein⸗ getreten war, wußte alle Welt. Kein Wunder, daß das Gerücht Herrn von Arnholdi aufs höchſte inter⸗ eſſierte. Wie? So ſchnell hatte Herr Heyſe ſeine Tochter vergeſſen und anderswo Erſatz gefunden? Daß er der ſchönen Delys gefiel, bemerkte er ſchon damals im Reſtaurant. Keine Nachricht konnte ihm willkommener ſein, um Hella wieder zur Vernunft zu bringen. Er mußte ſich über die Sache genau er⸗ kundigen, fragte unauffällig beim Portier, zog den Ober ins Geſpräch, ging in die Bar, wo ihm der Geſchäftsführer bereitwilligſt Auskunft gab, und nachdem er den Vorfall in den verſchiedenſten Schil⸗ derungen kennengelernt, erzählte er ihn Hella als Beweis, wie ſehr ſie ſich in Herrn Heyſe getäuſcht. Nach ſeinem Bericht hatte dieſer beim Karten⸗ ſpiel im Hotel ein Vermögen gewonnen und ſich der Delys mit einem herrlichen Strauß Roſen bemerk⸗ bar gemacht. Die Delys hatte längſt ein Auge auf ihn. Er verbrachte ſeine ganze Zeit mit ihr. Geſtern waren ſie zuſammen bis nach Mitternacht in der Hotelbar. Schon beim Eintritt war Heyſe leicht an⸗ etrunken, und voll Eiferſucht wünſchte er, daß ſie ch mit dem Rücken gegen zwei Engländer ſetzen ſollte, die ruhig und harmlos am Nebentiſch ſaßen. Bald jedoch ſei die Delys mit ihm aufgebrochen, weil Heuſe Glas um Glas hinunterſtürzte. Beim lein Delys beſchimpft, und Hinausgehen ſei er ſteif und krampfhaft gegangen, um ſich gerade zu halten, das hatte man beobachtet. Später wäre er wiedergekommen und habe die beiden Engländer, die Fräulein Delys in durchaus korrekter Weiſe bewunderten, aus Aerger angerempelt. Die Herren wieſen ihn zurecht, es kam zu einer Schlä⸗ gerei, und Herr Heyſe habe wie ein Verrückter auf die beiden Engländer eingehauen. die ihn nun ver⸗ klagt hätten. Sie ſehe, er habe ſie bereits vergeſſen und ſich getröſtet. g Es war mehr Dichtung als Wahrheit. Herr von Arnoldi meinte, er könne die heilſame Medizin für Hella nicht bitter genug miſchen und war von ihrer Wirkung überzeugt. Allein, er täuſchte ſich gewaltig. Schon der Abſchied von Frank in jener Unglücks⸗ nacht, als ſie in ſeinem Zimmer überraſcht wurde, hatte ſie aufs tiefſte aufgewühlt, und nach jener letz⸗ ten Umarmung erkannte ſie, wie ſie mit allen Faſern ihrer Seele mit ihm verbunden war und wie ſehr ſie ihn liebte. Ihre Zuſage, Herrn von Hinsberg zu eiraten, bereitete ihr Angſt. Die Tatſache, von rank für immer Abſchied nehmen zu müſſen, machte ſte ſchwermütig, und oer Zwang, ſich vor ihrem Vater zu verſtellen, zerrte an ihren Nerven. So geriet ſie in eine krankhafte Stimmung. Seine Erzählung erkannte ſie ſogleich als eine für ſie zurecht gemachte Fabel. Dennoch erſchrak ſie, weil irgend etwas an der Sache ſein mußte. Um ſich Gewißheit zu verſchaffen, beſtach ſte das Stuben⸗ mädchen und bat ſie, Erkundigungen einzuholen. So erfuhr ſie die ungefähre Wahrheit, ohne die diplo⸗ matiſchen Zutaten des Barons. Es genügte, um Hella in die ſchrecklichſte Erregung zu verſetzen. Sie ahnte ſofort, was Frank getan. war nichts als Verzweiflung. Er ſpielte er trank. er verkehrte mit der Delys, jener bezaubernden Künſtlerin, die ſie vom Sehen kannte. Das alles tat ex. um ſie zu vergeſſen. Der Streit in der Bar? Das Stuben⸗ mädchen berichtete ihr, die zwei Herren hätten Fräu⸗ Frank hätte ſie darauf niedergeſchlagen. Er war alſo für die Tänzerin ein⸗ 3 Sie wußte nicht, was ſie davon halten ſollte. ar ſie wirklich für Frank nur noch eine Erinne⸗ rung? Wilder Schmerz überfiel ſie und ſie überließ 5 ihren Tränen und arauſamen Vorſtellungen, ver⸗ chloß ſich in ihr Zimmer, weigerte ſich, zu Tiſch zu kommen und gab ſich ganz ihrem Jammer hin. Ver⸗ geblich verlangte Herr von Arnholdi Einlaß und rief ſie mit den zärtlichſten Namen, um ſie zu beruhigen. lichen Schlägerei Auskunft zu verlangen. Umſonſt. Ihr unaufhörliches Weinen und Schluch⸗ zen zerriß ihm das Herz. „Hella, mein Kind, wie kann ich dich denn in ſol⸗ cher Verfaſſung allein laſſen? Wie ſoll ich da üher⸗ morgen nacht abermals nach Baſel fahren?“ a Ihr Vater ließ ſie nochmals allein? Sie konnte Frank vielleicht ſehen? Sofort hörte ſie zu weinen auf. „Ich bin ſchon wieder ruhig. Vater, und ich komme auch zu Tiſch. In einigen Minuten bin ich unten im Speiſeſgal. Geh, bitte, voraus.“ Der Baron atmete auf und ging. 6 Sie zog ſich an, und ihr Entſchluß ſtand feſt, ſie mußte Frank wiederſehen und ſprechen. Er war in Gefahr, und ſie hatte namenloſe Anaſt um ihn. Sie mußte ihn warnen, retten, und das Verſprechen ab⸗ nehmen, vernünftig zu ſein. Daß er ſie ſchon ver⸗ eſſen, glaubte ſie nicht. Nein er liebte ſie und wer o liebt, beſchmutzt ſeine Gefühle nicht. indem er ſie von einem Tag zum anderen wechſelt. Raſch nahm ſie ein Hotelbrieſpapier und ſchrieb: „Lieber!— Mit allen Gedanken bin ich bei Dir, ich muß Dir beiſtehen in Deiner ſchlimmen Lage und Dir helfen. Erwarte noch Nachricht. Dein in Liebe.“ Sie perſchloß die Zeilen, ſchrieh auf den Umſchlag ſeinen Namen und ging hinaus. Klopfenden Herzens lief ſte bis zu ſeinem Zimmer, öffnete die Tür, warf den Brief hinein und ging dann hinunter in den Speiſeſaal. d 7 Frank hatte den Vormittag auf ſeinem Zimmer verbracht, in der Erwartung, es würde ein Vertreter des Hotels kommen, um von ihm wegen 9 nächt⸗ a nie⸗ mand erſchien, verließ er das Hotel machte eine Dampferfahrt über den See aß auf dem Schiff zu Mittag und kam nachmittags zurück. Er ging nicht mehr auf ſein Zimmer, ſondern in den Waſchraum des Hotels. Nachdem er ſich flüchtia im Spiegel be⸗ ſehen, betrat er wieder die Halle und meldete beim Portier ſeine Abreiſe für kommenden Morgen an. Er mußte jetzt um jeden Preis alle Brücken hinter ſich abbrechen. Der Verluſt Hellas, der Schmerz um ſie, ihre ſtete Nähe, die unliebſame Prügelei nachts in der Bar, die zur Folge hatte daß ihn die Hotel⸗ gäſte bereits mit beſonderer Aufmerkſamkeit muſter⸗ ten— nein, fort von hier! Noch ein Abschied von Fräulein Delys. deren Freundſchaft ein wunder⸗ voller Lichtblick während der ſchlimmſten Zeit hier geweſen— dann die Zähne zuſammenbeißen und fliehen. (Fortſetzung folgt) — 8 5 Süddeutsche Zucker— 201.8 2018 FAMILIE-ANZEICEN Die Geburt Ihres zweiten Kindes zeigen an: Annelore Diedrichs eb. Lichtenberger, Meerwiesen- trage 35 Fritz Diedrichs, Lin. in einer Flakabteilung, Feldpost 31 206 C. L. G. A. Paris, August 1942. 22751 8 Für die uns anläglich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sprechen wir hiermit allen unseren herzlichsten Dank aus. Erich Hinger und Frau Gerda geb. Silberer. Mannheim, Traitteurstrage 54a. Todes-Anzeige 0 1 Heute verschied schnell und uner- wartet unser herzensguter. gelieb- ter Vater. Schwiegervater. Schwa- ger und Onkel 5 Stefan Frank im Alter von 88 Jahren. Sein Leben War Liebe und Güte für die Seinen. Mannheim. den S. August 1942. Augartenstraße 53. In tiefer Trauer: Bernhard Koch und Frau Hanna geb. Frank: Karl Frank u. Frau Frieda geb. Stammer. Beerdigung: Mittwoch, 12. August 1942. 14 Uhr. von der Leichen- halle aus.. den 11. August 1942. St9646 Nach Gottes heiligem Wil- len starb mein über alles * geliebter. herzensguter Mann, mein lieber. braver Sohn. unser guter Schwiegersohn, Bruder, Schwa- ger. Onkel und Neffe Pfarrvikar Hans Betzel Leutnant in einer Nachr.-Abtlg. im Osten im Alter von 31 Jahren den Heldentod. Mannheim-Neuostheim. Menzingen. Edelfingen. August 1942. In großem Herzeleid und Namen aller Angehörigen: Frau Martha Betzel geb. Wöhrle. Der Trauer gottesdienst findet am 23. August 1942. nachm. 2 Uhr, an seiner letzten lieben Wirkungs- ststte im Gemeindehaus Mannheim- Neuostheim statt. im Wir erhielten die uner war- tete Nachricht. daß mein guter Sohn. einziger Bruder, z chwager. Onkel und Bräutigam 5 Werner Brief Hauptwachtm. in einem Flak-Regt. im Alter von 26 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand.- In treuer. sol- datischer Pflichterfüllung stand er seit Anfang des Krieges an ver- schiedenen Fronten im Einsatz. Mannheim., den 11. August 1942. Verschaffeltstraße 8. In tiefem Leid: Anna Brief Witwe geb. Werner; Fritz Brief(z. Z. i. Osten) nebst Frau Irmgard geb. Strüling und Kind Ursula; Gisela Franke. Braut Von Beileidsbesuchen bitten wir — Amtl. Bekanntmachungen . f Obstverteilung. Am 10. 8. 1942 er- folgte Zuweisung an die Klein- verteiler Nr. 311, 313—314, 316; 318, 0, 22 2, 325, 31, 333338, 340, 342—344, 346 u. 353. Die Kleinverteiler Nr. 341, 347352, 355, 357360 u. 721 bis 729 wollen sicht am 11. 8. 42 ohne Fahrzeug am Schlachthof einfinden. Bei entsprechender Zufuhr besteht Aussicht auf Be- lieferung der Kleinverteiler von Feudenheim. Anfragen zwischen —10 Uhr unter Nr. 427 49.— Städt. Ernährungsamt Mannheim. ARZTE OFFENE STELLEN Für unsere Abteilung Planung— Verbesserung— Neuentwicklung suchen wir: 1 Ingenieur zur Be arbeitung der bei auswärtigen Lieferfirmen zu bestellenden Be triebsmittel. Zu diesem Auf gabengebiet gehört auch der Be- such und die Werbung neuer Lieferfirmen.— Ingenieure fü Verbesserungen an der laufenden Fertigung. Das Aufgabengebiet dies. Betriebsgruppe umschließt: à) Durchentwicklung neuer Mo- delle zur Fabrikationsreife; b) Zusammenfassung des Verbilli- gungs- und Verbesserungsbestre- Dens für die laufende Fertigung; c) Festlegung u. Beschaffung der zu a) und b) nötigen Maschinen, Werkzeuge, Vorrichtungen und Lehren Voraussetzung: Erfah- rung in der feinmechanischen Massenfertigung auf folgenden besserung und Verbilligung der Erzeugnisse, Arbeitsvorbereitung und Konstruktion von Werkzeu- gen, Vorrichtungen und Spezial- maschinen. Ausführliche Bewer- bungen mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf, Lichtbild aus neue- ster Zeit, frühesten Eintrittster- min und Angabe der Gehaltsan- sprüche unt. Kennzeichen 5 Hl erbeten an Voigtländer& Sohn Aktiengesellschaft, Braunschweig Personalabteilung. Von der Reise zurück: Dr. Gisela Graeff, Aerztin Friedrichsring 20. Sprechst.: Mo., Di., Do., Freitag. 22 748 Zurück! Reg.-Vet.-Rat Dr. Hauger, Friedrichsplatz 15. 22 752 DETEKTIV-BUROS jetzt B 6 Nr. 2, St9353 Detektiv Meng, i Tel. 202 68 u. 202 70. TAUSCH-ANZ EIGEN 1 P. neue Sportschuhe Gr. 37 zu tauschen geg. ebensolche Gr. 38 mit hohem Absatz. Angeb. unt. St 9668 an die Geschäftsstelle. VERMIETUNGEN abzusehen. Ein unerbittliches Schicksal hat uns unseren lieben, son- * nigen Jungen. unseren her- zensguten Bruder und Schwager 5 Karl Schreck Gefr. in einem Inf.-Rext. 1 g genommen.- Er ließ bei den schwe- ren Kämpfen im Osten im Alter von 20 Jahren als Melder sein jun- ges. hoffnungsvolles Leben. Wir werden seiner stets in Liebe und Treue gedenken... Mannh.-Waldhof(Schlehenweg 29). Gera. Zeitz. Hamburg. 10. 8. 1942. In tiefem Leid: 1 Paul Schreck und Frau Käthe: Kurt Schreek und Frau Traude geb. Pütz; Kurt Wittmann und Frau Alma geb. Schreck; Elisa- 75 beth. Sonja und Wera Schreck und alle Anver wandten. Heute früh entschlief nach kur- zem. schwerem Leiden mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwie- gervater. Großvater. Bruder und Onkel 5 5 Albert Treiber im Alter von nahezu 67 Jahren. Nhm.-Seckenheim., 9. August 1942. In tiefem Leid: f Marie Treiber geb. Seitz: Emmy breiber: Albert Treiber und Frau Emma geb. Volz und 1 Enkelkind Die Beerdigung findet Mittwoch, 12. August. nachm. 3 Uhr. vom Trauerhause. Freiburger Straßse 6. aus statt. Wir betrauern den Heimgang un- geschätzten Vorstandes und Chefs. Der Verstorbene bleibt uns in seiner Treue und Pflichterfül- lung ein immer leuchtendes Vorbild Landw. Ein- u. Verkaufsgenossen- schaft Mannheim-Seekenheim. j 1 Todes-Anzeige 5 Gestern nachmittag entschlief nach anger. schwerer, mit großer Ge- duld ertragener Krankheit, unser Ib. treusorgender Later, Schwie- gervater und Opa. Herr f ꝑKarl Deubler a Bäckermeister im 65. Lebensjahr. Mannheim(Rheindammstraße 58a). Berlin-Treptow. 10. August 1942. trauernden Hinterbliebenen: am. Will, Deubler: Toni Kolb und Frau Aenne geb. Deubler: Erwin Deubler. bie Beerdigung findet am Mitt- Woch. dem 12. August, nachmittags .30 Uhr. statt. Ca. 655 am heller Raum, bisher Toreinf., sof. zu verm. Schwet- zinger Str. 152, Bertsch, part. Eleg. möbl. Zimmer mit fl. Kalt- u. Warmwasser an Herrn sofort Zu verm. Moltkestr. 4. 22758 Möbl. Balkonzim. à. Hrn. zu vm. Ob. 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Ab heute in Erst- aufführung!-.15,.45 und .30 Uhr.„Tosca“, Ein Scalera- Film in deutscher Sprache mit Imperio Argentina, Michel Simon, Rossano Brazzi, Carla Gandiani, Adriano Rimoldi.— Ein Film voll südlicher Leiden- schaft und Romantik, ein Film, der neben der wundervoll. Musik Puccinis herrliche Schauplätze u. großartige Darstellungskunst offenbart.„Tosca“ als Film wird für jeden Besucher zu einem unvergeßlichen künstlerischen Erlebnis werden! Wochenschau u. Kulturfilm. Igdl. nicht zugel. Schauburg. Ab heute in Wieder- aufführung!.30,.00,.30 Uhr. Emil Jannings in„Der schwarze Walfisch“ mit Angela Salloker, Franz Nicklisch, Max Gülstorff, Margarete Kupfer, Käthe Haack, Albert Florath. Von Liebe, Pflicht und Verzicht erzählt die- ser große menschliche Film, der von der überragenden Dar- stellungskunst Emil Jannings getragen wird. Wochenschau und Kulturfilm. Für Jugend- liche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Tägl..45,.00,.50, So. ab.30. „Der verkaufte Groffvater“, Ein herzerfrisch. Bavaria-Lustspiel, in dem es um Liebe und Sünder geht, mit J. Eichheim, O. Sima, W. Markus, E. Fentsch u. a. m. Neueste Wochel Igdl. nicht Zug.! Gloria-Palast SeckenheimersStr. 13. Letzte Spieltagel— Der große Heiterkeitserfolg:„Der verkaufte Großvater“ mit Josef Eichheim, Oskar Sima, Winnie Markus. Wochenschau. Beg..35,.00, .30 Uhr. Jugendl. nicht zugel. Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags.- In Wieder- aufführung:„Pechmarie“ mit Jenny Jugo, Friedrich Benfer, Willi Schur. Ein urfideles Volks- stück. Neueste Wochenschau. Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt! Beginn der Abend- vorstellung.30 Uhr. 8 Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Tägl..35,.45,.30 Uhr. Albert Lieven, Glara Savio, G. Hasse in „Glückspilze“. Nach d. Roman: „Sieben unter einem Hut“. Vom Glück u. der Ehre jg. Menschen. Neueste Woche Igdl. sind zugel. Regina Neckarau, Fernruf 782 76. 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