e Erscheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen ab * Neut Mannheimer Zeilun Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter-⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 80 Pf. 9 1 f. geholt.70., durch die Poſt 1,70 M. i zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben., an Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 8 a Mannheim. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Einzelpreis 10 W. 5 f Donnerstag, 13. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Poſtſcheck⸗Konlo: Karlsruhe Nummer 175 90— Hrahtanſchrift: . Sammel⸗Rummer 249 51 emazelt Maunheim 153. Jahrgang— Nummer 220 * Im us- Gebiet vora Kalmücken-Baupiſtabt Elina genommen Bcktwerſte Panzer und Flu des Feindes euer britiſcher Terror- Angriff auf Mainz (Funkmeldung der N M3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 13. Aug. 4 5 70 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ unt: Deutſche und verbündete Truppen warfen trotz hartnäckigem Widerſtand den Feind im Kaukaſusgebiet weiter zurück. Eine von ihren Verbindungen abgeſchnittene bolſche⸗ wiſtiſche Gruppe wurde vernichtet. Nördlich des Manytſch nahmen bewegliche Kräfte der In⸗ fanterie in raſchem Vorſtoß nach Oſten die Hauptſtadt des Kalmückengebietes Eliſt a. Die Luftwaffe bekämpfte erneut mit ſtarken Kräften Schiffsverkehr im nordkauka⸗ ſiſchen Küſten⸗ u. Seegebiet ſowie in der Straße von Kertſch. Dabei wurden ein Küſtenfahrzeug verſenkt, mehrere Frachter ſowie drei Trans⸗ portſchife in Brand geworfen. 8 Zwiſchen Wolga und Don gewann der Angriff deutſcher und rumäniſcher Truppen gegen zäh verteidigte Stellungen in hartem Kampfweiteran Boden. Bei einem An⸗ griffsverſuch ſowjetiſcher Schlachtflugzeuge ge⸗ gen einen deutſchen Flugplatz wurden in Luft⸗ kämpfen 28 feindliche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen und damit der angreifende Ver⸗ band faſt vollſtändig vernichtet. „Im Raum von Woroneſch nehmen die Kämpfe an Heftigkeit zu. Alle von zahlreichen Panzern unterſtützten Entlaſtungs⸗An⸗ griffedes Feindesbrachen unter ſchwe⸗ ren Verluſten im Abwehrfeuer der deutſchen Truppen und unter den Bombenangriffen ſtar⸗ ker Kampf⸗ und Sturzkampffliegerverbände z u⸗ am men. Allein während des 11. und 12. 1109 210 wurden in dieſen Kämpfen 234 fein d⸗ liche Panzer vernichtet. f Südoſtwärts und nördlich Rſchewſtehen Infanterie⸗ und Panzerdiviſionen weiterhin in ſchwerem Abwehrkampf. Am geſtrigen Tage wurden in dieſem Kampf⸗ a n. abſchnitt 71 Panzer, davon 55 allein im Ab⸗ ſchnitt einer Infanteriediviſion vernichtet.. Südoſtwärts des Il menſees ſetzten die Sowjets ihre vergeblichen Angriffe fort. Eine in unüberſichtlichem Gelände eingeſchloſſene kleine Gruppe des Feindes wurde in erbit⸗ tertem Nahkampf aufgerieben. An der Oſtfront wurden am 11. und 12. Auguſt in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 161 ſowjetiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Acht eigene Flugzeuge werden vermißt. Ueber Nordafrika ſchoſſen vier deutſche Jäger in Luftkämpfen zwölf britiſche Flugzeuge ohne eigene Verluſte ab. Ein Unterſeeboot ver⸗ ſenler im öſtlichen Mittelmeer fünf Transport⸗ egler. greifen ſeit dem 11. Auguſt deutſche und italieniſche See⸗ und Luftſtreitkräfte einen großen ſtark geſicherten Geleitzug Die geſtern von einem britiſchen Flugzeug über einer weſtdeutſchen Stadt aus großer Höhe abgeworfenen Bomben blieben ohne Wirkung. In der Nacht zum 13. Auguſt wiederholten Ver⸗ bände der britiſchen Luftwaffe ihre Terror⸗ angriffe auf das Rhein⸗Main⸗Ge⸗ biet. Bei der Bombardierung von Wohnvier⸗ teln der Stadt Mainz hatte die Zivilbevöl⸗ kerung, deren Haltung vorbildlich iſt, wieder Verluſte. Zerſtörungen und Brände größe⸗ ren Umfanges wurden verurſacht. Nach bis⸗ herigen Meldungen wurden vier der angrei⸗ fenden Bomhenflugzeuge durch Nachtjäger und Flakartillerie abgeſchoſſen. Im Kampf gegen Großbritannien belegten Kampfflugzeuge bei Tage und in der vergangenen Nacht Hafen⸗ u. Rüſtungsanlagen in Süd⸗ und Oſtenglaud ſowie in Südſchottland mit Spreng⸗ u. Brandbomben. Bei guter Tref⸗ Brand entſtanden Exploſionen und zahlreiche rände. Im weſtlichen Mittelmeer Ritterkreuz für Kapitänleutnant Rosenbaum dnb. Berlin, 12. Auguſt. Der Führer hat dem Kapitänleutnant Ro⸗ ſen baum das Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes verliehen. Kapitänleutnant Roſen baum verſenkte am 11. 8. 1942 als Kommandant eines Unterſeebootes im Mittelmeer den britiſchen Flugzeugträger„Eagle“ aus einem ſchwer geſicherten Geleitzug heraus. Kapitänleutnant Hellmut Roſenbaum wurde am 11. 5. 13 als Sohn eines Lehrers in Döbeln(Sach⸗ ſen) geboren. Im Auauſt 1932 trat er in die Kriegs⸗ marine ein und wurde am 1. 1. 1937 zur Unterſee⸗ bootwaffe kommandiert. Als Unterſeebootskomman⸗ dant verſenkte er bisher ſechs Schiffe mit 45 000 BRT in Nordſee und Atlantik. Die Verſenkuna des Flug⸗ zeuaträgers„Eagle“ iſt ſein erſter Erfolg im Mittel⸗ meer. Ein weiterer-Boot-Rommandant ausgezeichnet * 7 7 dnb. Berlin, 12. Auguſt. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Sberbeſeblehabers der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberleutnant zur See, Georg Laſſen. a Oberleutnant z. S. Georg Laſſen, geboren am 12. Mai 1915 zu Berlin, hat als Unterſeebootskom⸗ mandant bisher 13 bewaffnete feindliche Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 106 447 BT verſenkt. Laſſen hat ſein Boot ſtets mit großer Umſicht und Ueber⸗ legenheit geführt. Auf flachem Waſſer dicht unter der amerikaniſchen Küſte ſowie in Gebieten ſtarker feindlicher See⸗ und Luftüberwachung hat er mit Zähigkeit den feindlichen Schiffsraum geſucht, gejagt und verſenkt. 5 f. Die Versenkung des Flugzeugträgers„ Eagle“ Axugegeben f ö 8 anb. Geuf, 12. Auguſt. Wie Reuter amtlich bekannt gibt, wurde der Flugzeugträger„Eagle“ von einem ÜU⸗Boot im Mittelmeer verſenkt. 5 Indiens-Freiheitswillen länt sich nicht in Blut ersticken Trotz Hunderten von Todesopfem des Briten- Terrors greift der Brand des Rutstandes weiter um sich dnb. Saigon, 12. Auguſt. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Bom ban beträgt die Zahl der Opfer des britiſchen Blut⸗ terrors in Indien bis zur Stunde 500 Tote und mehr als 3000 Verletzte. Es iſt aber mit Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß ſich dieſe Ziffern noch erhöhen werden, da aus mehreren entfernter liegenden Städten bisher nur die durch die britiſche Zeuſur gegangenen Zahlen vorliegen. Auch ſei mit dem Ableben zahlreicher in den überfüllten Kranken⸗ häuſern liegenden Inder zu rechnen, die zu einem großen Teil durch das britiſche Maſchinengewehr⸗ gemetzel und vor allem auch durch die Schläge mit dem Lathi furchtbarſte Verletzungen erlitten haben. Da die Niederknüppelung der um ihre Freiheit rin⸗ genden Inder weiter andauert, erhöhe ſich die Zahl der wehrloſen Opfer des britiſchen Blutrauſches von Stunde zu Stunde. „Einen Beweis dafür, daß den Briten die feſte Haltung der Inder den letzten Reſt ihres Ver⸗ ſtandes genommen hat, liefert die Meldung einer britiſchen Nachrichtenagentur aus Bombay, der zu⸗ folge die britiſche Indien⸗Regierung fetzt den Be⸗ lagerungszuſtand in allen Teilen Indiens verſchärft hat und feder Demonſtrant ſtets mit der Todesſtrafe rechnen müſſe. So tritt das de⸗ mokratiſche Enaland das in der Atlantik⸗Charta allen Völkern, das durch Cripps insbeſondere den Indern die Freiheit der Selbſtbeſtimmuna verſpro⸗ chen hatte, die von ihm ſelbſt proklamierten Rechte mit Füßen. Ja, es geht noch weiter in einem blind⸗ wütigen Haß, indem es ohne Gerichtsverfahren jeden Inder hinrichten läßt, der die Einlöſung der ihm . Rechte in friedlicher Kundgebung for⸗ ert. Weiter berichtet Reuter jetzt auch, daß es eben⸗ falls in Aſedabad zu„Unruhen“ gekommen ſei. Die Polizei habe dort auf einen Umzua geſchoſſen, worauf die Inder mit Steinwürfen antworteten. Wieder wurden bei dieſem brutalen Ueberfall zahl⸗ reiche Inder getötet. Aus Patna und Karach werden ähnliche Vorfälle gemeldet. Auch in den Städten der Zentralprovinzen der Birhar⸗Pro⸗ winz und in den vereinigten Provinzen veranſtalte⸗ ten die Inder Kundgebungen, gegen die bri⸗ tiſche Polizei und Militär mit den berüchtigten blei⸗ gefüllten Bambusſtöcken, Tränengasbomben und Maſchinenpiſtolen vorgingen. immer weiteres Umsichgreiten der Erhebung 8 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. Auguſt. Auch heute kamen aus allen Teilen Indiens, wie aus Bombay, Warda, Morordabad, Luknow, Darat, Naſik, Ahamdaba, Nachrichten, denen zu entnehmen iſt, daß die Unruhen ſowohl an Intenſität als auch an Umfang zugenommen haben. Beſonders bezeichnend iſt eine. Erklärung, die heute morgen in Neu⸗Delhi abgegeben wurde:„Die Lage in Neu⸗Delhi nahm geſtern vormittag eine ſehr kritiſche Wendung im Zuſammenhang damit, daß eine große Anzahl von Arbeitern ſich vor ihren den indiſchen Soldaten. ihnen verließ ihr außerhalb Kairo gelegenes Lager. Fabriken verſammelte. Es kam Mordbrennerei vor. Das Gebäude der Hauptkaſſe der Eiſen⸗ bahn bei Queens road wurde vollſtändig nie⸗ dergebrannt, und Schäden von mehreren hun⸗ derttauſend Rupien wurden am Rathaus ange⸗ richtet, das vollſtändig vom Feuer zerſtört iſt. Ebenſo wurde ein Steueramtsbüro bis auf den Grund niedergebrannt. Zahlreiche Brief⸗ käſten wurden von der Menge abgeriſſen. Polizei und Truppen mußten aus Gründen der Selbſtver⸗ teidigung wiederholt das Feuer eröffnen. Ein mo⸗ hammedaniſcher Poliziſt wurde in der Nähe der Eiſenbahnkaſſe ermordet. Eine große Anzahl von Arbeitern und Studenten wurde verhaftet. Große Truppenverſtärkungen ſind einge⸗ troffen und patrouillieren in der Stadt. In Bo m⸗ bay wurden Straßenbahnwagen angehalten, Omni⸗ buſſe zerſtört und in Brand geſteckt, weshalb man gezwungen wurde, den Verkehrsbetrieb über⸗ haupt ein zuſtellen. Nach der Abgabe der Er⸗ klärung des allindiſchen Kongreſſes wurde die Füh⸗ rung des Ungehorſams von unterirdiſchen Zentra⸗ len in gleicher Weiſe fortgeführt wie bei früheren Kämpfen Gandhis. Kongreßbulletins girkulierten wieder unter dem Volk. Jeden Morgen würden dieſe mit neuen Befehlen an die Inder abgeſetzt. Das mache es der Polizei ſchwer, die Dinge bei der Wurzel zu faſſen, da es bisher noch nicht gelungen ſei, dieſe Befehlsaus⸗ gabeſtellen feſtzuſtellen. Die gleiche Art von„Schat⸗ tenkomitees“, die die Aufſtandsbewegung von 1930 bis 1932 geleitet haben, ſcheint wieder die Führung über⸗ nommen zu haben. 5 Sinnbild der britischen Zwingherrschaft zerstört (Funkmeldung der NM.) ++ Bangkok, 13. Auguſt. Der freie indiſche Rundfunk in Schonan meldet, daß die über die Gewalttaten der britiſchen Polizei und des Militärs erbitterte Menge in Bombay das Denkmal der König in Viktoria zer⸗ ſtört habe. Truppen hätten auf die Demonſtranten gefeuert. Weiter wird gemeldet, daß in Rawalpindi in einer britiſch kontrollierten Munitionsfabrik ein Brand ausgebrochen iſt. Protest der Inder in den USA dnb. Madrid, 12. Auguſt. Die indiſche Liga in den Vereinigten Staaten nahm durch Abſtimmung einen Entſchluß an, in der die Verhaftung Gandhis und Nehrus ver⸗ urteilt und Rooſevelt aufgefordert wird, einzuſchrei⸗ ten. In dem Entſchluß heißt es u..:„Die Liga iſt überzeugt, daß die brutale Politik Großbritanniens zu einer Kataſtrophe führen wird und jede geringſte Ausſicht auf einen Ausgleich in der Lage Indiens zunichte macht.“ Der Entſchluß hebt ſodann hervor, es ſeien nicht die Nationaliſten. die mit dem Feuer der Japaner ſpielen, ſondern„diefenigen, die den In⸗ dern die Freiheit verweigern“. Fensalioneller indischer Racheakt in Kairo Britischer General von empörten indischen Soldaten erschossen Ueber den reichlich myſteriöſen Tod des bri⸗ tiſchencheneralleutnants Gott in Aegyp⸗ ten werden nunmehr von einem nicht genannten britiſchen Sender ſenſationelle a lungen gemacht. Danach wurde Gott in der Nähe von Kairo von indiſchen Soldaten, die über die blutigen Gewaltmaßnahmen der Briten in In⸗ dien empört waren, auf offener Straße niedergeſchoſſen. 0 Im einzelnen berichtet der britiſche Sender:„Revol⸗ tierende indiſche Soldaten erſchoſſen den britiſchen Generalleutnant W. H. E. Gott, den Kommandeur des 13. Armeekorps. Als am Sonntagvormittag die Nachrichten über die Verhaftung Gandhis und an⸗ derer prominenter indiſcher Führer über den Rund⸗ funk verbreitet wurden, erfuhren auch die indiſchen Soldaten in Kairo davon. Wie diplomatiſche Kreiſe melden, entſtand die größte Erregung unter Eine Anzahl von Sie nahmen britiſchen Offizieren gegenüber oͤrohende Haltung ein. Als Generalleutnant Gott, der von der El⸗ eine Enthül⸗ kam, ergriff ein Unterof und feuerte öͤrei Schü General war auf der St er ſein Gewehr f Gott ab. Der Blutige englische Strafmaßnahmen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten N ö— Rom, 13. Auguſt. Wie man aus Iſtanbul erfährt, kam es in Kairo nach der Ermordung des engliſchen. General⸗ leutnants Gott durch indiſche Unteroffiziere zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen eng⸗ liſcher Polizei und indiſchen Soldaten, wobei die an Zahl überlegene Polizei ſiegreich blieb. Allein die Erregung unter den indiſchen Truppen geht weiter. Die vom engliſchen Oberkommando er⸗ griffenen Maßnahmen, um den Aufruhr zu erſticken, ſind ungewöhnlich ſcharf. So wurde jeder 20. Sol⸗ dat eines indiſchen Regiments erſchoſ⸗ ſen. In den nationalen Kreiſen Indiens in Bang⸗ kok hat die Nachricht über die Erhebung der indiſchen Soldaten in Aegypten lebhaftes Intereſſe erweckt. örden in Aegypten könnten keine andere Wirkung haben als die, daß man Hel ins Feuer gießt. Santa Lucia unternommen, ſind in den St.Lorenz⸗ 2 ... ö e gaeugverluſte Leiſtung, als der Handelskrieg unter ungleich ſchwe⸗ des vorigen Jahres ein immerhin beträchtlicher Rück Stelle des Tales iſt durchſchritten, Krieg einen ſehr ſtarken Anteil. N b den, ſondern haben darüber hinaus erfolgreiche An⸗ 5 l 1 Man glaubt dort, die Maßnahmen der britiſchen Be⸗ Alamain⸗Front im Automobil nach Kairo zurück⸗ 9 kehrte, in die Nähe einer laut geſtikulierenden Gruppe — ber Handelskrieg gegen Amerika Von Konteradmiral Brüninghaus. Als vor ſechs Wochen die erſte Meldung von dem 5 erfolgreichen Einſatz deutſcher Unterſeeboote an der amerikaniſchen Oſtküſte die Welt⸗ öffentlichkeit in hohem Maße erregte, erfolgte prompt die großſprecheriſche Verſicherung der zuſtändigen 5 Stellen in den USA, mit dieſem Zuſtand würde in kürzeſter Friſt aufgeräumt und der U⸗Bootſchre⸗ 5 damit wieder von der Bildfläche der amerikaniſchen Gewäſſer verſchwinden. Heute ſind ſechs Monate vergangen, und immer noch muß ſelbſt das ſonſt ſo ruhmredige Marineamt in Waſhington dauernd neue Verluſte der auf und um die Küſten Amerikas fah⸗ renden Schiffe zugeben. Das geſchieht ſelbſtverſtänd⸗ lich nur, weil viele der Verſenkungen ſich vor den Augen der amerikaniſchen Küſtenbevölkerung abſpie⸗ len, ſozuſagen unter den Toren Neuyorks, und die Landung der Schiffbrüchigen von den auf den Mee⸗ a resgrund geſchickten Schiffen in den Häfen Nord⸗ und Mittelamerikas ſich auf die Dauer nicht ver⸗ heimlichen läßt. Der Aderlaß, den die gegneriſche Handelsſchiffahrt beſonders an der amerikaniſchen Küſte und im Karibiſchen Meer erlitten hat, iſt ſo gewaltig, daß auch in den Kreiſen, die bisher in den USA, in Groß⸗Britannien und auch in ſolchen neu⸗ tralen Staaten, die innerlich immer noch auf Seiten 5 der für die Bolſchewiſierung des europäiſchen Kon⸗? tinents kämpfenden Mächte ſtehen, allmählich eine Stimmung Platz gegriffen hat, die ſich kurz dahin ausdrücken läßt:„Vorläufig iſt gegen den Handelskrieg der Achſenmächte kein. Kraut gewachſen.“ Die offenbar bei Rooſevelt und ſeinem Anhang herrſchende Anſicht ging dahin, Japan oder, wie die amerikaniſche Preſſe es ſo ge⸗ ſchmacklos ausdrückte, der japaniſche Zwerg würde von der amerikaniſchen Rieſen in kürzeſter Zeit, die auf 90 Tage befriſtet war, erledigt werden, und dann kämen die anderen Achſenmächte, vor allem das ver⸗ 8 haßte Deutſchland, an die Reihe. 8 Als am 24. Januar 1942 die deutſchen U⸗Boote den ihnen angewieſenen Kriegsſchauplatz erreicht hatten und ihre erfolgreiche Tätigkeit gegen die amerikaniſche Schiffahrt aufnahmen, wurde, auch in deutſchen Fachkreiſen, allgemein angenommen, die amerikaniſche Marine, die ja ſchließlich. wenn auch nur in ſehr beſcheidenem Umfange, am erſten Welt⸗ kriege teilgenommen hatte, würde ſofort mit ihrer 5 Gegenwehr einſetzen, zumal der Handelskrieg der Achſenmächte gegen Großbritannien bereits ganz außerordentliche Ergebniſſe gezeitigt hat. In den N erſten beiden Jahren waren 13.5 Millionen BR verſenkt worden, eine umſo höher anzuerkennende reren Bedingungen geführt werden mußte, als dies 0 im erſten Weltkriege der Fall war. Es würde zu weit führen im einzelnen auf dieſes Thema ein⸗ zugehen, hervorgehoben ſei nur, daß im erſten Welt⸗ krieg der Geleitzugszwang von den Alliierten en im Herbſt 1917 eingeführt wurde, daß alſo damals unſere-Boote zunächſt erheblich weniger mit der aktiven Bekämpfung ſeitens der feindlichen Siche⸗ rungsſtreitkräfte zu rechnen hatten. Ferner wurde die Waſſerbombe, dieſer ſehr gefähliche Gegner des -Bootes, erſt im ſpäteren Verlauf des erſten Welt⸗ krieges zu einer wirkungsvollen Waffe entwickelt. Insgeſamt konnte die deutſche Wehrmacht in den erſten ſechs Monaten des Jahres 1942 für ſich die Vernichtung von gut 4 Millionen BRT. buchen, von denen der Löwenanteil auf die-Boote entfiel. Wenn man die Statiſtik der Verſenkungen aufmerkſam ver⸗ f folgt, wird man finden, daß in den letzten Monaten gang in der Schädigung der feindlichen Handels. ſchiffahrt zu verzeichnen war. Im Oktober fielen die Verſenkungen auf 440 000, im November auf 232 000, im Dezember ſteigen ſie dann wieder auf 258 000 Bruttoregiſtertonnen an. Wir haben uns ſchon früher bemüht, unſeren Leſern auseinanderzuſetzen. daß gerade der Handelskrieg von einer ganzen Reihe von Zufälligkeiten abhängig iſt und daß auch für jeden Nichtfachmann verſtändlich, weniger Schiffsraum ver ſenkt wird, wenn weniger Schiſfe fahren. Bei einem Geſamtverluſt unſerer Gegner bis heute allein durch den deutſchen Handelskrieg von etwa 18 Millionen Bruttoregiſtertonnen, die ſelbſt von unſeren Gegnern, ſo kürzlich durch den engliſchen Miniſter Attlee. zu- gegeben wurden, iſt es an ſich ſelbſtverſtändlich, daß gelegentlich die Verſenkungsziffern abnehmen. Zu⸗ dem ſpielt auch gerade beim ÜU⸗-Boot⸗Krieg das Wet⸗ ter eine nicht unbeträchtliche Rolle. In den USA. iſt das jedoch, bisher jedenfalls nicht in die Erſchei⸗ nung getreten. Die bittere Not zwingt eben unſere Gegner, trotz ihrer immer mehr zunehmenden Ton⸗ nagenöte, doch noch piele Schiffe in Fahrt zu ſetze, weil ſie ſonſt ihre Geſamtwirtſchaft und damit ver⸗ bunden ihre Kriegsproduktion nicht aufrechterhalten können. Es erſcheint keinesweas ausgeſchloſſen, daß Rooſe⸗ velt, als ſeit Ende September 1941 die Verſenkungs⸗ ziffern, wie oben ſchon geſaat, erheblich zurückgingen. derſelben Anſicht war, wie die Engländer, die mit Bezug auf den U⸗Boots⸗Krieg triumphierend verkün⸗ g deten, man wäre über den Bera. In Groß⸗Britan⸗ nien atmete man damals unter dem Eindruck der von dem Sieger von Weſtminſter, Churchill. geſtarteten hoffnungsvollen Meldungen ſichtlich auf.„Die tiefſte ſo könnte ma leſen, bis dann, mit Jahresbeainn anfangend, der Handelskrieg einen für uns ſo günſtigen Verlau nahm, wie ihn, offen geſtanden auch optimiſtiſch ein?? geſtellte deutſche Fachleute kaum für möalich gehal ten hätten. In abgerundeten Zahlen und in Tau⸗ ſenden von BR wurden vernichtet im Januar 400, Februar 525, März 650, April 585, Mai 924 und Juni 886. Wohl verſtanden es handelt ſich bei dieſen Zahlen nur um die Eraebniſſe des deutſchen Han⸗ delskrieges, zu dem noch die der anderen Achſen⸗ mächte, Italien und Japan hinzukommen, ſo daß, ſehr vorſichtia gerechnet, das erſte Halbjahr 1942 der feindlichen Handelsſchiffahrt einen Verluſt von etwa fünf Millionen BRT gebracht hat. Hieran hat die amerikaniſche Marine nach ſechs Monaten-Boots⸗ Unſere-Boote haben ſich nicht damit begnügt. die amerikaniſche Schiffahrt aufs ſchwerſte zu ſchädi⸗ ariffe auf die wichtigen Oelraffinierien in Curacan und Aruba und auf den Hafen Port Caſtries auf Strom und in die Mündung des Miſſiſſippi einge⸗ drungen und haben ſelbſt das Gebiet um den Pa⸗ nama⸗Kanal unſicher gemacht. Sie haben alſo den Krieg im wahrſten Sinne des Wortes nach Amerika getragen und der amerikaniſchen Küſtenbevölkerung praktiſchen Anſchauungsunterricht darüber gegeben, welche Folgen der von ihrem Präſidenten ohne feden Grund, ſofern man nicht die Bolſchewiſierung Eu⸗ ropas als ſolchen gelten laſſen will, angeſtiftete Welt⸗ kriea für die USA hat. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 13. Auguſt. Die Sonder meldungen des Deutſchen Oberkommandos folgen Schlag auf Schlag und enthüllen der Welt immex deutlicher den Zuſammen⸗ bruch von vermeintlicher Macht und Unüberwindbar⸗ keit der drei verbündeten Feinde. Im Oſten hat man Tauſende von feindlichen Panzern. unzählige Tauſende von Menſchenleben und doch halten alle Opfer nicht die Verfolgung durch die Deutſchen. nicht das Vorrücken der Deutſchen und Verbündeten auf. Der totale Krieg geht jetzt um Sein oder Nichtſein nicht nur der Armeen. ſondern auch der Völker. Er greift auch vom Oſten auf die britiſche Inſel über, wo erneut engliſche Städte bom⸗ bardiert und getroffen wurden, wo Exploſionen und Brände die wehrwirtſchaftlichen Anlagen des Geg⸗ ners zerſtörten. Wie ſchlecht es im Oſten ſteht, zeigen heute wieder die Reutermeldungen, die ſummariſch den Weiter⸗ gang der Kampfhandlungen melden, während die Nennung von Ortsnamen, Flüſſen und allen Fronten längſt aufgehört hat, weil der engliſche Leſer ſonſt den ungeheuren rapiden Vormarſch der Deutſchen karten⸗ mäßig verfolgen könnte. Die„Times“ meint, man müſſe glauben, daß die Sowjets durch die Weite ihrer Landſchaft zu ſiegreichen Schlußfolgerungen mili⸗ täriſch⸗taktiſcher Art verleitet worden ſeien. Die „Times“ findet alſo keine andere Erklärung für die ungeheuren Niederlagen, als daß Sowjetrußland zu groß ſei, um an jeder Stelle geſchützt zu werden. „Daily Mirror“ meint, die Weite der Operationen mache Spekulationen unmöglich.„Daily Mirror“ kommt damit zwei Monate zu ſpät, denn ſeit zwei Monaten liegt bereits die Leitung der Operationen bei den Deutſchen. Der de 2 A bſchluß⸗ bericht von dem Sieg im großen Don, die Zerſchlagung von zwei Armeen, die Gefangenen⸗ 8 von über einer Million ſeit Beginn der Früh⸗ jahrsſchlachten iſt ein beredtes Zeugnis, daß der Feind in der Defenſive ſteht, aus der er ſich nicht wieder erheben kann. * Die Gefangenenziffer und Beute der ſiegreich beendeten Schlacht im großen Donbogen gibt einen gewaltigen Begriff von der großen Vernich⸗ tungsſchlacht. Vergeblich war Stalins Blut⸗Geheim⸗ befehl, vergeblich war jeder Verſuch, durch Täu⸗ ſchungsangriffe an verſchiedenen Stellen die Klarheit und Feſtigkeit der deutſchen Befehle u. Dispoſitionen zu lähmen oder auch nur zu beeinträchtigen. Die Verluſte des Sowjets gehen aber noch viel weiter als die deutſche Führung an Zahlen angibt, denn die Zurückflutenden wurden nach Sta⸗ lins Befehl durch Kommiſſare und Sonder⸗ formationen niedergeſchoſſen und das werden Hunderttauſende ſein. Auch das vernichtete Material geht weit über die bisherigen deutſchen Feſt⸗ ſtellungen hinaus, denn in dem weiten Gelände kann die Beute erſt nach vielen Tagen abſchließend geſam⸗ melt werden. Was uns die letzte Sondermeldung und der Wehrmachtsbericht verkündete, ſind die Mark⸗ ſteine für den Endſieg. Heer und Luftwaffe halten. 1 ervorragender Zuſammenarbeit die feindlichen Maſſen unter ſtetem Druck und in ſteter Zermürbuna. An das, was ſich im Oſten vollzieht, hat man in Lon⸗ don, Waſhington und Moskau nicht gedacht. Wenn Stockholms„Aftonbladet“ ausſpricht, i m Oſten ſiege nicht nur die deutſche Waffenüberle⸗ genheit, ſondern der Geiſt der deutſchen Truppen dann liegt in dieſen wenigen Worten eln weltaufklärendes Bekenntnis, vor dem man ſich in Moskau und London immer noch zu verſchließen ſucht. Die Schlacht im Gebirge geht weiter, ſchreibt die„Iſtweſtija“, obwohl bisher weder ein Sowiet⸗ blatt noch die TASS⸗Agentur, überhaupt die Zurück⸗ werfung der ſowfetiſchen Truppen auf das Kaukaſus⸗ gebirge gemeldet hat. Was die ſowfetiſchen Abwehr⸗ kämpfe in anderen Abſchnitten der Front ſo z. B. bei Rſchew betrifft, ſo weiß Moskau nur zu melden: „Bei Rſchew halten wir mit Erfolg die Deutſchen auf.“ Daß auch hier der Erfolg für ſie ausbleiben wird, beſagt umſchreibend der deutſche Heeresbericht. Die Lage auf den Weltmeeren zeigt keine Wendung für die Alliierten, ſchreibt der„Mancheſter Guardian.“ Das Blatt läßt ſich aus Liverpool mel⸗ den, die Weigerung der Namens veröffentlichung der nicht in ihre britiſchen Heimathäfen zurückgekehrten Schiffe bedrückt alle engliſchen Kreiſe. die mit Schiffs⸗ bau und Schiffstransport zu tun haben. Churchill könne dies am deutlichſten in Liverpool wahrnehmen, wo die Hälfte der Bevölkerung mit dem Weltverkehr 55 tun habe. Deutlicher konnte der„Mancheſter uardian“ nicht werden. Die Meldung von der ruhmvollen Tat der deutſchen U⸗Bootwaffe war zu dieſer Zeit in England noch nicht bekannt. 8 Stockholms„Dagbladet“ meldet aus London, eine Tagung der Konſervativen Partei ſtehe für Dienstag in London bevor. Als wichtigſtes Er⸗ gebnis meldet das Blatt. daß ein Aufruf in den vächſten Tagen erſcheinen ſoll. der erneut die Schick⸗ fals verbunden heit Englands mit der Sowjetunion ausſprechen wird. Der Beſchluß, der für Stalin gefaßt wurde, um. wie die„Times“ ſchretbt, die klare 3 und Geſchſoſſenheit der beiden kriegführenden Länder zu dokumentieren. Segen die zerbischen Mordbrennerbanden dnb Berlin. 12. Aug. Die Säuberungsaktionen auf dem Schauplatz der Bandenkämpfe in der Herzegowina und Süd⸗ Bosnien wurden auc in der vergangenen Woche erfolgreich fortgeſetzt. Durch das planmäßige Vorgehen der deutſchen und kroatiſchen Säuberungs⸗ verbände gezwungen, zogen ſich die Banden im Raum von Sarajewo zurück. Zahlreiche Ban⸗ dengruppen, die in den entlegenen Gebirgsdörfern und wegloſen einſamen Gebieten nach Räuberart ihre örtlichen Ueberfälle ausführten. wurden geſtellt und vernichtet. Die von Süden her durch die dichten Wälder und Felſentäler vordringenden Ban⸗ den, die aus den Gebirgen der Herzegowina und Süc⸗Bosnien durch Zwangsrekrutierung neue Kräfte ſammeln, wurden größtenteils geſtellt und zerſprengt. Der Terror gegen die wehrloſe Zivilbevölkerung— die Bauern in den kleinen Gebirgsdörfern— hat dazu geführt, daß tauſende von Bauernfamilien ſich vor den Horden und Mordbrennern in die von deut⸗ ſchen Truppen beſetzten Gebiete in Sicherheit brin⸗ gen. Die Terrormaßnahmen der Banden haben an⸗ dererſeits der antikommuniſtiſchen Bewe⸗ gung unter der Benölkerung neuen Zuſtrom ge⸗ bracht. So wurde bei Moſtar ein britiſcher Offi⸗ zier, der vergeblich verſucht hatte, mit den Banden Fühlung aufzunehmen von Antikommuniſten ge⸗ tötet. In der Zeit vom 23. Juli bis zum 8. Auguſt 5 ſerbiſche Banden 3000 Tote und 9700 Ge⸗ angene. 8 Die siegreiche Kesselschlacht von Nalatsch kin leuchtendes Ruhmesblatt unbezwingbaren deutschen Soldatentums dn. Berlin, 12. Auguſt. Zu der ſiegreichen Schlacht im Raum von Kalatſch teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Die bei den Kämpfen im großen Don⸗ bogen geſchlagenen Bolſchewiſten, verſtärkt durch eiligſt auf das Kampffeld geworfene Reſerven, hatten ſich in dem Höhengelände weſtlich und nördlich Kalatſch feſtgeſetzt und verſuchten, in dieſem zur Verteidigung günſtigen ſchluchtenreichen Kampfgebiet den weiteren deutſchen Angriff aufzuhalten. In harten Kämpfen durchbrachen die deut⸗ ſchen Truppen im Norden dieſes Höhengeländes die ſtark befeſtigten Auffangſtellung en des Feindes und ſtießen dann weiter vor. Gleich⸗ zeitig zerſchlugen im Laufe weniger Tage deutſche Sturzkampf⸗ und Schlachtflugzeuge die geſamten Brücken im großen Donbogen, während Kampfflugzeuge den Nachſchubverkehr des Feindes auf Straßen und Bahnen mit Bomben belegten. Durch dieſe zuſammengefaßten Luftangriffe wurde dem Feind ein regelmäßiger Nachſchub und die Heranführung von Truppenverſtärkungen erſchwert und ſchließlich faſt unmöglich gemacht. Zu Beginn der fünftägigen Keſſelſchlacht am 7. Auguſt führten die Bolſchewiſten im Raum weſtlich Kalatſcherbitterte, wenn auch uneinheit⸗ liche Gegenangriffe gegen den ſich bildenden deutſchen Einſchließungsring. Alle dieſe Vorſtöße brachen im zuſammengefaßten Feuer der Infanterie und ſchnellen Verbände, die von Sturmgeſchützen unterſtützt wurden, unter blutigen Verluſten für den Feind zuſammen. Nach Abwehr dieſer Gegenſtöße gingen die deut⸗ ſchen Truppen, durch rollende Einſätze der Nah⸗ kampffliegerverbände wirkungsvoll unterſtützt, zum konzentriſchen Angriff über. In erbitterten Kämpfen wurden die ſich verzweifelt wehrenden Bolſchewiſten immer weiter in das Innere des umfaßten Raumes zurückgeworfen. In den zuſammengepreßten feindlichen Truppenmaſſen hielten die bdeutſchen Bomben blutige Ernte. Feindliche Entſetzungsangriffe von Infanterie und Panzern, die vom Oſtufer des Don durch Artillerie⸗ feuer unterſtützt wurden, brachen zuſammen. Im Nachſtoß gegen die geworfenen Bolſchewiſten ſt ü nr m⸗ ten die deutſchen Truppen trotz ſtarken feind⸗ lichen Abwehrfeuers ſüdlich Kalatſch vom Feind zäh verteidigte Stützpunkte und ſtark verminte Höhenſtellungen. Durch dieſe erbitterten Kämpfe, die von rollenden Einſätzen der Luftwaffe gegen Be⸗ feſtigungen, Kampfſtände und Widerſtandsneſter be⸗ gleitet waren, gelang es. den Ring um die feindlichen Kräfte völlig zu ſchließen und in den folgenden Kämnfen weiter zu feſtigen und zu verengen. Ver⸗ geblich verſuchten die Bolſchewiſten, von außen her neue Truppen in den Kampf zu werfen. An den von der Luftwaffe zerſtörten Ton⸗Uebergängen ſtauten ſich die feindlichen Truppen und Fahrzeuakolonnen, und wurden hier in pauſenloſen Bombenangriffen zerſchlagen. Mehrere hundert Panzer, die der Feind aus dem Raum von Stalingrad an die Front warf, wurden vernichtet. bevor ſie in den Kampf eingreifen konnten. Dicht weſtlich Kalatſch, wo ſich der Feind in Ge⸗ ländemulden feſtgeſetzt hatte. wurde bei tropiſcher Hitze beſonders erbittert gerungen, bis die feindliche Gegenwehr zuſammenbrach. Gegen Ende der Schlacht rafften ſich die Bolſche⸗ wiſten noch einmal zu ſtarken nächtlichen Aus⸗ bruchsverſuchen nach Südweſten. Oſten und Nord⸗ oſten auf, die aber unter ſchweren blutigen Ver⸗ luſten des Feindes zuſammenbrachen. 9 Hierbei waren auch die Einheiten der Flakartillerie durch Vernichtung zahlreicher Panzerkampfwagen außerordentlich erfolgreich. Unter den bisher einge⸗ brachten Gefangenen befindet ſich der Kommandeur der 181. ſowietiſchen Schützendiviſion. Bei der Säu⸗ beruna des Kamyfgeländes wurde unter den Ge⸗ fallenen auch der Kommandeur der 33. ſowfetiſchen Gardediviſion aufgefunden. Die blutigen Verluſte der Bolſchewiſten ſind ſehr ſchwer. de Gaulle in Beirut Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 13. Auguſt. Wie aus Smyrna gemeldet wird. iſt General de Gaulle in Beirut eingetroffen. Seine Ankunft wird in Beziehung gebracht zu den ſchweren Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen ſeinen Vertretern und den britiſchen Beſatzungstruppen in Syrien. Wie verlautet, wird de Gaulle eine Ausſprache mit dem engliſchen Kommandierenden Spears haben, um den Druck, den die Engländer auf die leitenden franzö⸗ ſiſchen Militärkreiſe ausüben, zu zerſtreuen. Wieder 33 Verhaftungen im lrak dnb. Ankara, 12. Auguſt. Wie die Bagdader Zeitung„Jrak Times“ mitzu⸗ teilen weiß, wurden wiederum 33 Perſonen wegen Umtriebe gegen die Regierung Nuri Said und die britiſchen Beſatzungsbehörden verhaftet. Unter den Verhafteten befinden ſich fünf Provinzgouver⸗ neure, eine Reihe von Aerzten, Rechtsanwälten und Perſönlichkeiten öffentlicher Einrichtungen. Britische Spionage und Sabotage in Schweden a Ein bezeichnender Prozeß dnb. Stockholm, 12. Auguſt. Die Göteborger Polizei iſt, wie aus einer Mel⸗ dung der ſchwediſchen Telegraphenagentur T hervorgeht. einer Spionage⸗ und Sabotage⸗ organiſation auf die Spur gekommen, deren Fä⸗ den nach England weiſen. In der Meldung von TT wird über die Ver⸗ haftuna des Stewards Blackman, ge⸗ boren 1910 in Göteborg, des Kochs Lindſtröm aus Stockholm, geboren 1914, und des Korreſpondenten lengsam sickert die Wahrheit durch Das Usg-Flasko bel den Rleuten und den Salomon-Inseln Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Auguſt. Ein amtlicher Bericht des Marineamtes in Waſhington gibt heute zu, daß der erſte Teil der groß angekündigten„erſten Offenſive“ der amerikaniſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte im Pazifik, nämlich der Angriff auf die von den Japa⸗ nern beſetzten Aleuten⸗Inſeln, ohne Erfolg war: Ueber den anderen Teil, den Verſuch, ſich in den Be⸗ 15 der Salomon ⸗Inſeln zu ſetzen, berichtet er gleiche Bericht lakoniſch:„Solange die Kampf⸗ handlungen im Raum der Salomon⸗Inſeln an⸗ dauern, kann darüber nichts weiter berichtet wer⸗ den.“ Was die Aleuten betrifft, ſo bemerkt der Be⸗ richt, haben am 8. und 9. Auguſt große Luft⸗ und Seeſtreitkräfte die japaniſchen Verteidigungs⸗ anlagen auf der Aleuten⸗Inſel Kiska an⸗ gegriffen und beſchoſſen. Vorſichtigerweiſe be⸗ merkt der Bericht gar nicht erſt, mit welchem Erfolg und erwähnt auch nicht, daß infolge der japaniſchen Wachſamkeit ein Landungsverſuch über⸗ haupt nicht unternommen werden konnte. Die amerikaniſchen Preſſeſtimmen zu der Schlacht bei den Salomon⸗Inſeln ſind heute weitaus ſkepti⸗ ſcher als in den erſten Tagen dieſer Woche. So er⸗ klärte beiſpielsweiſe ein Kommentator des Boſtoner Senders:„Die Japaner haben, als ſie die Salo⸗ mon ⸗Inſeln beſetzten, praktiſch keinerlei erhebliche Gegenwehr gefunden. Sie haben ſozuſagen ein Land. das einen Dollarwert hat, für einen Cent gekauft“. Als dieſes Gebiet ſich in 3 Beſitz befand, wurden alle lebenswichtigen unkte bis aufs äußerſte befeſtigt. Dies bedeutet alſo, daß die Alliierten dieſes Land nicht nur zum vollen Dollarwert zurückkaufen müſſen, ſondern viel⸗ leicht ſogar in einigen Fällen zum doppelten Wert. Eine Offenſive gegen die ſtarken Verteidiaungsſtel⸗ len würde einen äußerſt großen Aufwand erfordern. Ganz ähnlich wird in einem Reuter⸗Bericht aus Waſhinaton erklärt, es ſei ein Irrtum, zu glauben, daß die Alliierten ſofort von der Defenſive zur Of⸗ fenſive übergehen müßten. Es müßten zunächſt ein⸗ mal„begrenzte Operationen“ ſtattfinden, in auſt raliſche denen der Offenſivgeiſt und die Angriffsmethoden auf die Probe geſtellt würden. Als ſolcher Angriff ſeien die Aktionen gegen die Salomon⸗Inſeln und gegen die Aleuten zu bewerten, bei denen die Amerikaner ſtarke Verluſte erlitten hätten, mit denen man aber rechnen müßte. Dieſe Auslaſſungen über das„begrenzte Operationsziel“ der Amerikaner verraten, daß man in Waſhington bereits ſehr viel Waſſer in den ſchänmenden Wein der erſten aroßen Freude gegoſſen hat. a Australien muß für die anderen bluten dnh. Stockholm, 12. Auguſt. Der auſtraliſche Miniſterpräſident Cuxtin hielt anläßlich des 100. Gründungstages von Melbourne eine Rede, die auch bei den Verbündeten Auſtraliens größtes Aufſehen erregt hat. Curtin hütete ſich wohl⸗ weislich, von großen Erfolgen in der Seeſchlacht bei den Salomon⸗Inſeln zu ſprechen. Er erklärte viel⸗ mehr, daß Auſtralien nicht etwa einen eigenen Krieg in Oſtaſien führe, um ſich ſeiner Haut zu wehren, ſondern daß„leider Gottes“ enge Bande beſtünden zwiſchen der großen Schlacht am Kaukaſus, der Schlacht in Aegypten, der Schlacht um Auſtralien und ſchließlich der Atlantik⸗Schlacht. b Daun fuhr Curtin fort:„Das bedeutet, daß wir einen Teil unſerer Kriegsproduktion und unſerer Kriegsmittel ganz allgemein anderen Fronten zur Verfügung ſtellen müſſen, und das, obſchon wir dabei das Riſiko eingehen, unſere eigene Sicherheit zu ſchwächen.“ Derartig deutlich hat ſich ſchon ſeit langem der Miniſterpräſident nicht ausgeſprochen. Trotz aller amerikaniſchen und britiſchen Ver⸗ ſprechungen weiß nun das auſtraliſche Volk, daß immer noch auſtraliſche Truppen und auſtraliſche Kriegsmittel an andere Fronten geſandt werden, wo keinerlei unmittelbare auſtraliſche Intereſſen auf dem Spiel ſtehen, wo man aber Auſtraliens Hilfe 8 0 Bedrohungen des auſtraliſchen Kontinents benötigt. Und jetzt die Kaukasushäfen (Von Kriegsberichter Walter Urbanek) dn...„ 12. Auguſt.(P..) Der tiefe Etoß unſerer Diviſion ins Kuban⸗Ge⸗ biet und der ſchnelle gewaltige Raumgewinn bis zur Nordflanke des Kaukaſus haben den Opera⸗ tionen der Luftwaffe eine neue Wen⸗ dung gegeben. Die Drehſcheibe iſt umgelegt. Vor ein paar Tagen noch boxten die Kampfflieger⸗ geſchwader den in tropiſcher Hitze mit einem uner⸗ hörten Schwung vorgehenden Truppen die Hinder⸗ niſſe um Krasnodar und Maikop nieder. Oder ſie trugen die Bomben weit hinüber nach Pjatigorſt und legten dort die Bahnen in Trümmer und Aſche. Jetzt hat der lange Arm der Luftwaffe neue Ziele an⸗ gepackt: Die Kaukaſushäfen. Geſchlagene Sowjetkolonnen wälzen ſich, ſcharf verfolgt von den Panzerſpitzen, übers Gebirge zum Schwarzen Meer. In Noworoſſijſt u. Tuapſe ſind Transportflotten verſammelt. Auch Einheiten der Schwarzmeerflotte liegen da, Kreuzer, Torpedo⸗ boote und viele Bewacher. Der Sowjet verſucht zu retten, was zu retten iſt. Wird es gelingen in letzter Stunde noch über Baku zum Kaſpiſchen Meer durch⸗ zubrechen? Es iſt ein dramatiſcher Wett⸗ lauf mit der Zeit, mit den über das zerklüftele Gebirge nachdringenden deutſchen Diviſionen und mit unſeren Kampffliegern. Denn nun rollen die Luft⸗ angriffe vom frühen Morgen bis zum letzten Tages⸗ licht dahin. Jetzt werden die geſchlagenen Sowjet⸗ verbände am zerſchmetterten linken Flügel Timo⸗ ſchenkos zum zweiten Male geſchlagen und jeder Bombenvolltreffer auf die bereitgeſtellten Transport⸗ ſchiffe in den Kaukaſushäfen wirft den Fluchtplan des Feindes über den Haufen. Der Einſatz der Luftwaffe iſt aroß, aber guch hart. Jeder Mann der fliegenden Beſatzungen kennt die Bedeutung der Aufgabe, und feder hat es ſchon ſelbſt verſpürt, daß ſich der Gegner an dieſen Häfen verzweifelt wehrt. Flakbatterien aller Kaliber jagen eine Granatſperre über Norowoſſijſk und Tuapſe. Der ganze Himmel iſt überſät mit glühenden Funken berſtender Geſchoſſe und den zerfranſten dunklen Exploſtonswolken. Mitten hinein in dieſes Stahlgewitter dringen unſere Kampfflieger Stunde um Stunde, laſſen ſich nicht einen halben Grad von ihrem Ziel abdrängen. Der Bombenſchütze kniet über ſeinem Zielgerät. Mit bewundernswerter Ruhe weiſt er den Flugzeugführer ein. Da— jetzt ſind die Schiffe, die Kolonnen an den Kais. die Frachter 1 5 im Viſier. Ein Druck auf den Kopf— die omben fallen, fallen... wütend blitzt es auf dem kleinen Kreuzer auf in der Tiefe. Taufende zorniger Geſchoßfeuer brennen unten auf. Aber dann hauen die Bombenreihen in den Hafen hinein. und es iſt dann ſo, als rolle eine glühende. zückende Walze darüber hinweg, über die Schiffe, aus denen Flammen ſchla⸗ gen, über Menſchen und Fahrzeuge auf den Molen, über all das, was der Feind zu retten verſuchte. Die Kampfflieger oͤrehen ab. Ausgegoſſen wie flüſſiges Blei ſchimmert die Weite des Schwarzen Meeres vor dem grünen Wall des Kaukaſus. Aber es iſt nicht ratſam, ſich in die Schönheiten des Bildes zu verlieren. Denn der Bolſchewik hetzt auch ſeine Jäger den deutſchen Fliegern nach. An allen Ka⸗ nonen und Maſchinengewehren unſerer Flugzeuge kauern die Schützen. Leuchtſpurgeſchoſſe, zu Garben bebündelt, jagen zu den Jägern hinüber, nur ſelten kommt einer von ihnen an die deutſchen Kampfflug⸗ zeuge heran. Und dann iſt der Verband wieder vom Feind gelöſt. Zurück zum Feldflughafen, und neue Wellen fliegen ſchon wieder hinüber zu den Kaukaſu Häfen. Macht's gut, und kommt alle heim! i Auſtrinſky, geboren 1918 in Göteborg, berichtet, die der Spionage und Vorbereitung zur Sabo⸗ tage angeklagt wurden. Die Verhafteten haben unter Leitung von Blackhman Sabotageakte gegen Schiffe und Eiſenbahnzüage vorbereitet, wobei ſte von einem britiſchen Untertanen, der ſich in Schweden 2 mit 1155 ndbomben und Zeit⸗ zündern verſehen wurden.: Blackman und Lindſtröm ſind am 30. Juli 1942, gleich nach einem Einbruch in einem Dynamitlager in der Nähe von Källerod, bei dem ſie ungefähr 10 Kilo Dynamit, eine Menge Zündſchnüre und Zün⸗ der erbeuteten, verhaftet worden. Der Einbruch erfolgte, um weiteres Material für die geplanten Sabotageakte zu beſchaffen. Die Verhafteten erklär⸗ ten, daß ſie vom engliſchen Auftraggeber 6000 Kronen bezahlt bekamen. 1 5 Der Prozeß gegen die Spione wird vor dem Göte⸗ borger Rathausgericht ſtattfinden. Mister Knox wird klein und hässlich dnb, Genf, 12. Auguſt. Am Montaa ſprach Marineminiſter Knox vor uSA⸗Arbeitern der Weſtküſte, denen er eröffnete. daß„die Dinge nicht einfach“ ſein würden.„Ihr müßt Opfer auf euch nehmen“, ſo ſagte er weiter,„wie ihr ſie vorher nie gekannt habt. Es hat in der ganzen Geſchichte niemals einen Augenblick gegeben. in dem die USA in einer ſo ernſten Gefahr waren.“ Das klingt ſchon weſentlich anders als damals. als man ſich noch 8 N N— 5 in den Krieg zu hetzen. a en trüben Zukunftsaus⸗ ſichten, Ke d. Ano offenbar bedrücken. ſcheint er von ſeinem hohen Roß ſchon etwas heruntergeſtiegen zu ſein. Es wird aber noch viel beſſer kommen, und der ſonſt ſo aroßmäulige Mr. Knox wird noch ganz kleinlaut werden. Britische Krlegshetzer für Argentinien und chile dnb. Genf, 11. Auguſt. „Daily Sketch“ kündigt eine Maſſeninva⸗ ſion engliſcher Age ten in Chile und Ar⸗ gentinien an. Geplant ſei die Entſendung von ge⸗ eigneten Schriftſtellern und Vortragskräften. die dem engliſchen Informationsminiſterium unter⸗ ſtehen und von dieſem für ihre Aufgabe, die beiden ibero⸗amerikaniſchen Republiken für die engliſche Sache in den Krieg zu ſteuern, mit Material und Anweiſungen verſehen würden. Bolivien in den Fangarmen Washingtons dub. Mabrib, 18. Auguſt. Wie aus Waſhington berichtet wird, hat Staats⸗ 3 Hull mit dem Botſchafter Boliviens ein bkommen über die Errichtung einer nordameri⸗ kaniſchen Militärmiſſion in Bolivien getroffen. 5 Von e e Seite war kürzlich bittere Klage darüber geführt worden, daß die USA ihre Verſprechungen über wirtſchaftliche Hilfeleiſtung nicht gehalten hätte. Als Erſatz ſchickt nun Rooſevelt eine Militärmiſſion. Meun Minionen UsA-Kinder hungern dnb. Genf, 11. Auguſt. Die amerikaniſche Wochenzeitſchrift„Pic“ befaßt ſich in einem Artikel mit der Unterernährung der Kinder in US A. Es ſei erſchreckend, wenn man höre, daß in den angeblich ſo reichen USA nicht weniger als neun Millionen Kinder buch⸗ ſtäblich hungerten und unterernährt ſeien. Dieſe Ziffer ſei keineswegs aus der Luft gegriffen, ſondern ſtütze ſich auf eine ſachmänniſche Unter⸗ ſuchung, die kürzlich der Kongreßabgeordnete für Kalifornien. Jerry Voorhis, im ganzen Lande an⸗ ſtellte. Hungernde Kinder ſeien aber eine Gefahr für die Zukunft und Sicherheit des Landes. Das ſpüre man aber am beſten in den Rekrutierungs⸗ büros, wo zur Zeit Tauſende junger Männer vom Krieasdienſt wegen körperlicher Untauglichkeit zu⸗ rückgeſtellt werden müßten. 5 politische Kurzmeldungen Auf Einladung des Gauleiters und Reichsſtatt⸗ halters von Salzburg, Dr. Scheel, trafen in Salz⸗ burg die Militärattachés befreundeter und neutraler Länder zu einem mehrtägigen Beſuch ein. Die Gäſte werden in Salzburg einer Reihe von feſtlichen Auf⸗ führungen und Konzerten beiwohnen. i Der 1 des perſönlichen Stabes des Reichsfüh⸗ rergs, //⸗Obergruppenführer und General der Waffen⸗/ Karl Wolff, der, wie gemeldet, den Reichsführer/ auf der in der vergangenen Woche unternommenen Finnlandreiſe begleitet hat. wurde mit der Verleihung des Großkreuzes der finniſchen weißen Roſe mit Schwertern geehrt. i Reichsarbeitsführer Konſtautin Hierl kehrte in dieſen Tagen von einer längeren Reiſe an den Süd⸗ abſchnitt der Oſtfront nach Berlin zurück. Im Ver⸗ lauf ſeiner Fahrt überzeugte ſich der Reichsarbeits⸗ führer von dem Einſatz und den Leiſtungen der RAD⸗ Einheiten bei den Verbänden des Heeres und der Luftwaffe. Zu Ehren von Profeſſor Oteteleſaun(Bukareſt) veranſtaltete die Internationale Rechtskammer im Hotel Adlon in Berlin einen Empfang. Im Namen der Internationalen Rechtskammer begrüßte Staats⸗ ſekretär Dr. Freisler den Gaſt, der von Bot⸗ ſchaftsrat Staneſku begleitet war, auf das wärmſte. Profeſſor Oteteleſanu äußerte ſich über die gemein⸗ ſame Arbeit der Internationalen Rechtskammer. — Parteiſekretär Miniſter Viduſſoni beſichtigte zuſammen mit dem Befehlshaber der faſchiſtiſchen Miliz, General Galbaiti. in einem Uebungslager in Mittel⸗Italien einige aus Jungfaſchiſten, die ſich freiwillig gemeldet haben, gebildete Milizbataillone, die demnächſt an die Front abgehen werden. Spanien hat während der vergangenen Wochen die Garniſon auf den Kanariſchen Inſeln durch die Entſendung eines Truppenkontingentes von 15 000 Mann von der Halbinſel verſtärkt. D— . Hauptſchriftteiter und derantwortlich für Polittt: Dr. Alois Win bauer, z. 3. in Urlaub Herausgeber. Drucker und Verleger? Neue Mannheimer Zeltun 2 00 Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/8. 8 5 Zur Zenn Preisliſte Nr. 19 gültig ——— 4 3* — — 8 N nn e 4 Aus Welt und eben 5 5 5 8 8 N /Jãũũ PPFPPPVVVG 0 ã h Add e eedadaaddddddddaddd adggoooaaaaadoaoaaaadaadaaadddaaddaoddooddoaddaaaadoodo Soldat schreibt jungem Mädchen Lustige Geschichte zwischen Front und Heimat von Otto Hofmann von Wellenhof Diebespfand— einſtmals: vielleicht etwas in Keil⸗ ſchrift Hingehauchtes auf eine Zweieinhalb⸗Kilo⸗ Poſtkarte; ein paar saecula ſpäter: ein Lorbeer⸗ oder ein Roſenblatt aleichſam unabſichtlich herabgerieſelt durch die klaſſiſchen Falten eines ariechiſchen Gewan⸗ des; eineinhalb Jahrtaufende hernach: die Schrau⸗ benmutter vom Herzpanzer des angebeteten Ritters; 1876: ihr Riechfläſchchen im Plüſch der 1. Klaſſe mit Vorbedacht und wogendem Buſen„vergeſſen“; 1922: auf der-Bahn Grits ſilberne Zigarettenſpitze(Vor⸗ name und Telephonnummer ſind eingraviert— das erſpart Umſtändlichkeiten), Heute aber Liebes Fräulein Richter! Sie werden gewiß erſtaunt ſein, von mir, einem unbekannten Soldaten, einen Brief zu erhalten. Ich kam aber zufällig in den Beſitz eines Gegenſtandes, der Ihre Anſchrift träat und den Sie einſtmals ſelbſt beſaßen. Ich verrate Ihnen natürlich nicht gleich, worum es ſich handelt, weil ich hoffe, auf dieſe Weiſe Ihre Neugierde zu erwecken und alſo eine Antwort zu erhalten. Mit weiblicher Neuaierde zu rechnen. ſoll immer eine ſichere Spekulation ſein. Freund⸗ liche Grüße! Anton Weber. Gefreiter. Sehr geehrter Herr Weber! Ihre Spekulation ſtimmt. Ich bin wirklich neu⸗ gierig, um ſo mehr, als ich keinerlei Gegenſtand ver⸗ miſſe. Senden Sir mir bitte das Verlorene alſo hierher. Sämtliche Speſen zu meinen Laſten. Beſten Gruß! Franziska Richter. Liebes Fräulein Franziska! So ſcharf ſchießen die Preußen nicht. 1. Sagte ich gar nicht, daß Sie etwas verloren, ſondern nur, daß ich etwas von Ihnen fand. 2. Kann ich die Sache nicht zurückgeben auch wenn ich es wollte. 3. Will ich es gar nicht. Herzlichſt! Anten Weber. Lieber Herr Weber! Sie ſind ein ſchrecklicher Menſch. Wenn Sie etwas von mir fanden, muß ich wohl etwas verloren haben — oder? Franziska R N Oder, teure Franzi! Im übrigen ſeien Sie froh, daß ſich— zumal bei jungen Damen— der Fall viel häufiger ereianet, daß ſie etwas verlieren und niemand ſozuſagen der redliche Finder ſein will— oder? Anton W.. 1. Bin ich nicht Ihre„teure Franzi“. 2. Wer ſaat Ihnen, daß ich eine junge Dame bin? 3. Ver⸗ bitte ich mir derlei Ton. 7 R Alſo, Gott ſei Dank, Sie ſind wirklich eine junge Dame. Ich wußte ja nur: Größe 2 und das beſagt ar nichts. Das kann auch die älteſte Schachtel ſein. Ihr Toni.. Wenn Sie die Schuhnummer meinen, lieber Toni, ſo wäre allerdings Größe 2 ſtark übertrieben. Ich habe 36. Franzi. 4 a 5 Der siegreiche Frauen-Vierer der Mannheimer Kanu- Gesellschaft bei den deutschen Kriegs- Meisterschaften Von links nach rechts: Martha Volz, Bertl Kocher, Ulla Krebs, Maria Ernſt. i(Photo: NSRL., Gau XIV, Kreisfachwart Kanu.) N enschaften Leidens in Luzern R O M AN VON BERT GEORGE 28 Der Portier hatte Auftrag, Herrn van den Bergk ſofort die Rückkehr des Herrn Jermers aus Zürich zu melden. Ex tat dies, und unmittelbar nachdem der Däne ſein Zimmer betreten, ſchickte ihm van den Bergk den Reſtbetrag ſeiner Spielſchuld. Das Stuben⸗ mädchen kam zurück, brachte ihm eine Quittung und berichtete, Herr Jermers habe keine Silbe geſagt, ein finſteres Geſicht gemacht und ſähe ſehr ſchlecht aus. Während er die Quittung ſchrieb habe er ſich unter⸗ brochen und den Portier telephoniſch gebeten, ihm ein Kursbuch heraufzuſchicken, er beabſichtige abzureiſen. Um ſo beſſer, dachte van den Berak, dann will ich ſofort handeln. Seit er mit ſeiner früheren Frau geſprochen, war die Erinnerung an ſeine kurze Ehe mit ihr in ihm noch mächtiger geworden. Er ſah ſick ſchon in ihren Axmen. hörte ihre Verſicherung, daß ſie ihn im Grunde immer noch liebe Seine Phan⸗ taſie gaukelte ihm bereits die Zukunft mit ihr vor gemeinſame Reiſen in herrliche Länder. einen ewigen Goldſtrom, den ſie ihrer Kunſt. ihrem Engagement in Paris und ihren großen Gaſtſpielen verdankte und der ihm ein glänzendes Daſein an ihrer Seite ſicherte. 1. Um dieſes letzte Ziel ſeines Lebens zu erreichen mußte er ſich durch eine entſcheidende Tat freimachen und die Mittel zur Durchführung ſeines Planes erlangen. 5 Wie ein Schauſpieler, der ſich vor einer ſchweren großen Rolle ſammelt und bis zu ſeinem Auftreten nicht geſtört werden will, ſo verbrachte er den Nach⸗ mittag in ſtetem Ueberlegen allein auf ſeinem Zim mer. Nachdem er gegen Abend Herrn Jermers das Geld geſchickt hatte, machte er ſorgfältig Toilette ſandte die wundervollen Roſen, die ſeine frühere Frau zurückgewieſen hatte, mit einigen Zeilen an Frau Romagneſi und aß allein im Reſtaurant. Später kas ex Zeitungen und ging am Seeufer ſpazieren, unabläſſig ſeine Maßnahmen erwägend. Um elf Uhr kam er ins Hotel zurück. ö 5 ſich ſofort auflöſte. 36— Inbegriff alles Süßen! 36 Schuh brachte mich ſofort auf 39 Fieber. Außerdem hob ich heute das teure Liebespfand an das Antlitz und vermeinte Ihren Duft noch darin zu fühlen. Franzi, tauſend liebe Grüße! Ihr Toni. Lieber Toni, Sie ſcheinen mir leicht angegriffen. Die ſentimentale Walze ſchätze ich nicht ſehr. Ich würde Ihnen dringend Duftveränderung empfehlen. Franzi. 5 i Liebſte Franzi, Sie ſind zu hart mit mir. Ich wage gar nicht, Ihnen zu geſtehen, daß ich abermals mein Antlitz in dem teuren Liebespfand barg. Franzi, Hand aufs Herz, der Atem ging ſchwer und die Augen füllten ſich mir mit Tränen, echten Trä⸗ nen, denen ich nicht Einhalt gebieten konnte. Es küßt Ihnen die weißen Hände Ihr unglücklicher Toni. *. a Lieber Herr Weber! Ich will Ihnen ganz auf⸗ richtig ſchreiben, daß ich einen ſolchen Briefwechſel nicht ſchätze, ebenſowenig wie weinende Männer. Alſo entweder ſagen Sie mir, was das für eine Sache iſt und Sie ſtellen mir das Ding wieder zu — ſelbſtverſtändlich gegen Erſatz ſämtlicher Unkoſten — oder Sie laſſen es halt leiben. Franziska Richter. Entweder iſt das Raffinement oder Blödheit, liebe Franzi. Du mußt doch längſt ſchon wiſſen, worum es ſich handelt. Hätteſt halt nicht den Namen in den Deckel hineingeſchrieben, 6 den ganzen Aerger erſpart. Buſſi! Toni. * Gefr. Anton Richter. Auf den Ton Ihres Schrei⸗ bens vom 17. d. M. nicht näher eingehend, möchte ich nur bemerken, daß ich mich nunmehr erinnere, voriges Jahr im Auguſt einen kleinen Strohhut aus dem fahrenden Zug verloren zu haben. Wieſo er allerdings Größe 2 ſein ſoll, iſt mir nicht recht erklärlich. Daß Sie meine Kopfbedeckung als„Dek⸗ kel“ bezeichnen, finde ich wenig geſchmackvoll. Es tut mir um unſeren Briefwechſel leid, ich hatte an⸗ fänglich viel Vergnügen und Freude daran. Leben Sie wohl! Beſte Grüße. Franziska R. d* Liebſtes Franzilein! Daß Du anfänglich an un⸗ ſerem Briefwechſel„viel Vergnügen und Freude“ hatteſt, macht mich ſo glücklich, daß ich am liebſten die ganze Welt umarmen möchte. Und nun bitte ich händeringend um Verzeihung: Nie und nimmer hätte ich eines Deiner entzückenden Hütchen— be⸗ ſtimmt ein Traum aus Stroh und Schleier— roh „Deckel“ genannt. Franzi, Franzi, was muteſt Du mir an Rauhheit zu?! Nicht Deinen Hut habe ich, dann hätteſt Dir Ein immer wiederkehrendes Bild An den unermüdlich vordringeden deutſchen Infanteriſten vorbei ziehen Sowjets mit ihren Ver⸗ 5 wundeten ins Gefangenenlager. 5 (1=PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Auguſtin, Atl.,.) Das große Tankersterben vor der USA-Küste Von einem deutſchen-Boot torpedierter und in Brand geſchoſſener Tanker. Oels ſteht wie eine gewaltige Trauer ſondern Deine Gasmaske faßte ich, die Du frü⸗ her einmal im Amt getragen haben mußt. Größe 2 — Detektivin! Und das mit den Tränen ſtimmt auch — 18 6 Du ſie einmal im Prüſraum auf und wechſle den Filter. Nur das mit dem Duft war Illuſion. Sie roch wie ſie eben riecht, ob ſie nun lediglich zur Abwehr des Giftgaſes dient oder einer ganz neu⸗ zeitlichen Funktion genügt, einer Funktion, welche man nie ſo einem proſaiſchen Gegenſtand zumuten möchte: modernes Liebespfand zu ſein.— Alles an⸗ dere demnächſt mündlich— aber bitte: ohne Maske und Filter!— Toni. ——— Man müßte f Posaune blasen können Von Michael Molander Die Schlagerdichter haben es gut, ſie dürfen ſich alles erlauben! Wenn ein Schriftſteller in einer Ge⸗ ſchichte einen leicht beſchwipſten Poſthilfsſchaffner ſchildert, ſo kann er mit Sicherheit damit rechnen, daß er und ſein Schaffen für alle Zeiten in Poſtbeamten⸗ kreiſen erledigt iſt. Er kann froh ſein. wenn ſeine Poſt noch befördert und ihm zugeſtellt wird. Aber kein Poſtbeamter wird jemals wieder etwas von ihm leſen, außer der Adreſſe. Genau ſo iſt es mit den Radfahrern, Kleingärtnern, Frauen und anderen Menſchen. Der Schriftſteller hüte ſich, ſie anders als ſicher, fleißig und hübſch darzuſtellen, wobei die letzt⸗ genannte Eigenſchaft weder auf die Radfahrer noch auf die Kleingärtner, ſondern nur— dann aber auch immer!— auf die Frauen zuzutreffen hat. Bei den Schlagerdichtern iſt es dagegen anders. Sie ſind übrigens ſtets„Dichter“(kein Menſch würde Schlagerſchriftſteller ſagen), während ſich der allge⸗ meine Schriftſteller erſt redlich abrackern muß, bis ihm das Prädikat„Dichter“ verliehen wird. Dann gibt es von ihm„Werke“, die in dicken Lederbänden im Bücherſchrank des Gebildeten ſtehen. Leider er⸗ lebt der Dichter dieſen Zuſtand oft nicht mehr. Es iſt zwar paradox aber traurig: unſterblich wird man erſt, wenn man tot iſt, und dann auch ſehr ſelten. Man kann ein Dichter ſein und braucht nicht einen. einzigen Reim gemacht zu haben, während der Ver⸗ faſſer eines mehrbändigen Epos in Verſen durchaus kein Dichter ſein muß. Die deutſche Sprache iſt hier⸗ in merkwürdig. Während alſo Dichtungen keine zu ſein brauchen, auch wenn ſich ihr Schöpfer ſelbſt Dich⸗ Alles war überlegt. Er wußte, daß von elf Uhr an niemand außer ihm bei Frau Romagneſi Zutritt hatte. Auch ihr Neffe beachtete dieſe ſtillſchweigend getroffene Einführung, er würde alſo ungeſtört ſein. Als er eintrat, ſtand ſie in der Mitte des Zimmers und hielt ſeine Roſen in der Hand. Der Tiſch war gedeckt und Koko knabberte an einem Stückchen Kuchen. 5 5 „Es war ſehr lieb von dir, Marcel. mir dieſe herr⸗ ſchicken, ſie machen mir große lichen Roſen zu Freude.“ Ein Ton alter Vertraulichkeit klang durch ihre Worte. Dann ſetzten ſie ſich an den Tiſch. Franks Zuſammenſtoß mit den Engländern in der Bar war immer noch Geſprächsſtoff. Die Sache würde im Sand verlaufen. erzählte er ihr. Dann berichtete er von den Vorbereitungen für den Empfang des Präſidenten der franzöſiſchen Republik der damals in Luzern erwartet wurde. Lauter Dinge. von denen er wußte, daß ſie ihr Intereſſe fanden Sein harmloſer Ton ſtimmte ſie freundlicher und etwas geſprächiger als ſonſt in den letzten Tagen. Um ſie noch weiter von ſeiner Ergebenheit zu über⸗ zeugen, ſchlug er ihr für morgen einen Ausflug oder eine Fahrt über den See vor. f l Sie überlegte einen Augenblick. aber dann ſagte ſie:„Ein anderes Mal, ich fühle mich müde.“ Koko flog ihm auf die Schulter. Er nahm das Tierchen in ſeine Hand und ſtreichelte es. Plötzlich ſagte er:„Bitte, nimm mir den Vogel ab.“ Sie tat es. Er lehnte ſich zurück ſchloß die Augen und legte beide Hände an ſeine Schläfen. 1 „Was haſt du?“ fragte ſie. W „Ich weiß es nicht, Maria, es iſt wohl eine Art Migräne, die mich jetzt manchmal befällt“ Er wußte, daß ſie gelegentlich am gleichen Uebel litt. g „Willſt du ein Mittel dagegen verſuchen?“ „Haſt du etwas?“ „Du kennſt ja meine Tabletten.“ e „Es wäre lieb von dir—“ 8 Sie erhob ſich ſogleich, tat den Vogel in den Käfig und ging in ihr Schlafzimmer. Kaum war ſie verſchwunden, ſo holte er ſchnell ſeine Börſe hervor, entnahm ihr eine aeringe Menge des Pulvers und ließ es in ihren Tee fallen. wo es Dann lehnte er ſich wieder wie vorher in den Seſſel, indem er ſein Geſicht mit der Hand bedeckte. N 5 5 Sie kam mit einer Tablette zurück und ſetzte ſich an den Tiſch.„Am beſten, du gibſt ſie in deinen Tee, Marcel“, ſagte ſie.. 5 0 ſetzte. ter nennt, ſind Schlagertexrte immer Dichtungen, denn ſie ſtammen vom Schlagerdichter. Schlager⸗ texte ſind über jede Kritit erhaben, mögen ſie noch ſo unlogiſch, anmaßend und frech ſein. Das glauben Sie nicht? Bitte, nur ein Beiſpiel, noch dazu ein klaſſiſches“: ein alter adac ſtellt die beſtimmt ungeheuerliche und ſich gegen den weitaus größeren Teil der geſamten Menſchheit richtende Behauptung auf, daß alle Männer Verbrecher ſind! Das hat nicht einmal ein Philoſoph zu behaupten gewaat, und der darf vieles ſagen. weil es meiſt doch nicht, oder wenn, falſch verſtanden wird. Er wäre geſteinigt worden! Dem betreffenden Textdichter, der entweder eine Frau oder ein Pantoffelheld geweſen ſein muß, iſt fedoch bis heute nichts paſſiert und ſeine Tantiemen ernähren ihn noch. Daß er wohl aus Angſt vor den Folgen ſeiner Theſe dieſe durch die nachfolgenden Worte„... aber lieb ſind ſie doch“ zu beſchönigen ſucht, macht das Zuerſtgeſagte nicht beſſer. Verbrecher bleibt Verbrecher, auch wenn er noch ſo lieb iſt! Kürzlich hörte ich im Rundfunk einen neuen Schlager, der die Meinung vertrat, man müſſe Kla⸗ vier ſpielen können, um bei Frauen Erfolg zu haben. Hier liegt die Vermutung nahe, daß der Verfaſſer, Verzeihung Dichter, ein ſchlechtbeſchäftigter Klavier⸗ lehrer iſt. Es gibt Verordnungen wegen unlauteren Wettbewerbs, aber hier ſchreitet niemand ein! Wer von uns möchte nicht Glück bei Frauen haben? Viele Männer werden alſo auf den Schwindel hereinfallen, ihren Gymnaſtikkurs und den Stenographieunterricht abbrechen und ſchleunigſt Klavierſtunden nehmen. Ith mußte übrigens aus dieſem Schlager eine traurige Nutzanwendung ziehen: neulich ſpielte ich abends Klavier, es war noch gar nicht ſpät, ſo zwiſchen zehn und elf, da klopfte es oben an der Decke, zuerſt be⸗ hutfam, dann immer ſtärker, noch dazu gegen den Rhythmus meines Spiels, ſo daß ich Mühe hatte, „Ich danke dir“, erwiderte er. Er warf die Tablette in ſeinen Tee. Dann rührte er mit dem Löffel um und leerte die Taſſe. 5 Sie ſah ihm zu. und beide ſchwiegen einige Mi⸗ nuten. Es konnte nicht auffallen, daß er es ſich aber⸗ mals in ſeinem Seſſel bequem machte und ſeine Hand über die Augen legte. Jetzt ergriff ſie ihre Taſſe und trank ſie lang⸗ ſam aus. a Nun iſt es geſchehen, dachte er. Nach einer Weile fragte ſie ihn: du dich?“ „Beſſer“, ſagte er und richtete ſich auf. Er konnte ſie jedoch nicht anſehen erhob ſich und machte ein paar Schritte durchs Zimmer.„Mir iſt wieder ganz wohl“, meinte er. Vor Kokos Käfia blieb er ſtehen und der Vogel hüpfte ihm erſt auf die Hand, dann flog er zur Romagneſi, ſetzte ſich auf den Rand ihrer Taſſe und nippte vom Tee, der noch darinnen war „Pfui Koko“, ſagte ſie lachend und ſetzte das Tier⸗ chen auf den Tiſch.„Dummer Vogel. das iſt doch meine Taſſe. Bitte, Marcel“ ſagte ſie freundlich und reichte ihm.„ſpüle ſie im Badezimmer ab. wir wollen noch etwas Tee zuſammen trinken.“ Er nahm die Taſſe und ging durch ihr Schlaf⸗ zimmer ins Bad, wo er die Taſſe aufs ſorgfältigſte reinigte und trocknete. Als er ins Wohnzimmer zu⸗ rückkam, lag Frau Romagneſi leblos im Seſſel. Seine Hand zitterte, als er die Taſſe wieder hin⸗ Scheu blickte er in das aſchfahle Geſicht. in dem ein weher Zug lag. als ob ſie vor ihrem Ende noch einen letzten Schmerz gefühlt. Er wußte weg⸗ blicken. Um jeden Argwohn zu zerſtreuen, goß er etwas Tee in ihre Taſſe. Nicht der geringſte Verdacht konnte ihn treffen Seit zwei Jahren weilte er ſtets um dieſe Stunde bei ihr/ und entfernte ſich zu unregelmäßiger Zeit ſie immer allein zurücklaſſend. Das wußte man. Was geſchehen war, nachdem er ſie heute nacht verlaſſen hatte, das brauchte er nicht zu wiſſen. Schnell zog er ein paar dünne Seidenhandſchuh⸗ In, die er zu dieſem Zwecke mitgenommen hatte, und eilte in ihr Schlafzimmer. Er wußte. wo ſie die Kaſſette verwahrte und wo der Schlüſſel lag, Haſtie ſtellte er ſie auf ihr Bett, öffnete und hob den Deckel Die Kaſſette war leer— vollſtändia leer. Er faßte ſich an den Kopf. Träumte er? Hatte er „Wie fühlſt eine Hallnzination? Wo war das Geld das ſie ab⸗ fahne über dem ſinkenden Schiff. 2 (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kremſer, HH.,.) Enn]]] nd g die Handlungsentwicklung nicht unweſentliche lebenswahre ausgeſtellt, ſondern auch Weſtfalen, Niederſachſen, Hannover, Ham⸗ Der Qualm des brennenden 5 nicht aus dem Takt zu kommen. Dann läutete es Sturm und an der Tür ſtand Frau Kubinke von über uns) und führte in lauter Rede das Glückhaben bei Frauen durch Klavierſpielen ad abſurdum. Frau Kubinke hielt ſich mehr an die Anfangszeile des er⸗ wähnten alten Schlagers, nur mit anderen Worten und völlig ungereimt.„ Die Ungefährlichkeit der Schlagerdichtungen be⸗ ſteht wohl darin, daß kein Menſch die hierin auf:; geſtellten Behauptungen und Ratſchläge ernſt nimmt. Wenn z. B. ein Schlagerdichter uns glauben machen will, daß ſeine Oma im Hühnerſtall Motorrad fährt, ſo geben wir uns gar nicht erſt die Mühe, dieſe immerhin unwahrſcheinliche Angelegenheit einer Prüfung hinſichtlich ihrer Wahrheit zu unterziehen. Sogar die Verkehrspolizei und der Tierſchutzverein zeigen für den Fall keinerlei Intereſſe. Der Unſinn wird als ſolcher hingenommen und milde belächelt. Die Schlagerdichter dürfen ſich alles erlauben, weil ihre„Werke“ nicht ernſt genommen werden— ſollten. Das mag den gekränkten Kollegen der wahren Dich⸗ tung eine kleine Genugtuung ſein. Mir auch. Man müßte Poſaune blaſen können, um für den Unſinn der Schlagerdichtungen die richtigen Töne zu finden. Aber wer bläſt heutzutage noch Poſaune? theater. Husik und Kunst in Kürze e. In unſerer geſtrigen Beſprechung von Theo Lingens Luſtſpiel„Johann“ wurde verſehentlich der Leiſtung Joſef Renkerts nicht Erwähnung getan, der als gräf⸗ licher Hauslakai mit feinem künſtleriſchem Takt eine für Geſtalt ſchuf. 85* 25 1 Das gegenwärtige in verſchiedenen Teilen Nor⸗ wegens im Rahmen der Wehrmachtsbetreuung tätige Enſemble des Berliner ſtaatlichen Schan⸗ ſpielhauſes unter Leitung des Generalintendanten Guſtaf Gründgens gaſtiert vom 18. bis 20. Auguſt im Os⸗ loer Nationaltheater. Aufgeführt wird„das Konzert“ von Hermann Bahr. „Die Kunſt“, Monatsſchrift für Malerei,. Plaſtik und Wohnkultur, Heft 10, Juli 1942. Die Fülle des auf der Düſſeldorfer Frühjahrs⸗ ausſtellung 1942 Gebotenen iſt beträchtlich. Ueber 600 Werke der Malerei und Bildhauerei ſind nicht nur von weſtdeutſchen Künſtlern burg und Bremen ſind vertreten, wie Anna Klapheck⸗Strümpell im Juli⸗Heft der Monatsſchrift„Die Kunſt“(Verlag F. Bruckmann. München) berichtet. An weiteren Ausſtellungen wird die Münchner Kunſtausſtellung 1942 im Maximilianeum von Alrich Chriſtoffel be⸗ ſprochen. Die Entwicklung des in Heidelberg geborenen und in Berlin lebenden Bildhauers Adolf Abel geht Wilfried Göpel nach. Der zweite Teil des Heftes widmet ſich der Frage der Innenraum geſtaltung. N gehoben hatte? Wo der ungeheuer wertvolle Schmuck, den er genau kannte? Ein Schwindel packte ihn, alles drehte ſich vor ſeinen Augen, vor Schreck verlor er faſt die Beſinnung. b a. ee, „Sollte er die furchtbare Tat umſonſt begangen haben? Er raſte durch die Wohnung öffnete und ſchloß alle Schränke und durchſuchte jeden Winkel. Angſtſchweiß trat ihm aus den Poren, er hätte laut ſchreien mögen vor ſchäumender Wut. er ſtieß ſich an den Kanten der Möbel, das Haar hing ihm in die Stirn, und er verfluchte ſein Mißgeſchick. 3 Endlich gab er es auf, weiter zu ſuchen und ſchwer atmend hielt er inne. Vorbei! Er hatte das Spiel verloren. Nun galt es, die eigene Haut zu retten. Raſch trat er vor den Spiegel und brachte ſich in Ordnung. Dann verwahrte er alles an Ort und Stelle und ließ nur die Beleuchtung des Wohn⸗ zimmers brennen. Noch einen kurzen Blick warf er auf die Tote. Sie hatte ihn überliſtet. Fort von hier. Er horchte an der Korridortür. Dies war der gefährlichſte Augenblick: niemond durfte ihn jetzt ſehen. denn die genaue Todesſtunde würde vom Arzt feſtgeſtellt werden. a Vom Korridor kam kein Geräuſch. Schnell war er draußen und verſchloß von außen die Tür. Mit wenigen Sprüngen erreichte er. ein Gehetzter. ſein Zimmer, ſchloß ſich ein; wie zermalmt fiel er in einen Seſſel. * Trau Romagneſi war nicht tot. 5 Die Doſis. die van den Bergk in ihren Tee warf, war nicht ſofort tödlich, ſie rief indes eine ſchwere, todesähnliche Ohnmacht bei ihr hervor. aus der ſie nach Stunden erwachte. Als ſie die Augen öffnete, konnte ſie ſich erſt an nichts entſinnen Lanaſam kehrte ihr Gedächtnis wieder. Die Uhr am Kamin ſchlug in feinen Tönen vier Uhr. Der Lüſter brannte— ſie war allein. a 7 Wo iſt Marcel? Warum war er nicht mehr hier? Hatte er ſie allein gelaſſen. ohne ihr zu helfen? Warum war er fortgegangen? Seltſam. Was hatte das zu bedeuten? Der Kopf ſchmerzte ſie und jeder Gedanke tat ihr weh. Schlafen, nur ſchlafen. Schwer erhob ſie ſich aus dem Seſſel und mußte einen Augen⸗ blick ruhig ſtehen bleiben. Das Zimmer ſchwankte vor ihr. Koko ſchlief im Käfig, deſſen Tür offen ſtand. Alles war wie immer. Warum hatte Marcel ſie in ihrer Ohnmacht verlaſſen, ſie hätte ſterben können. a(Fortſetzung folgt) 15 —— revolutionär. Die Sfadiseife Maunheim, 13. Auguſt. Beginn der Verdunkelung: 21.50 Uhr, Ende:.45 Uhr Beachtet die Verdunkelunss vorschriften Die Entwarnungsfriſur Der Kopf der Frau iſt einem ewigen Wandel unterworfen. Während der Mann ſein Haar einfach nach hinten kämmt oder ſcheitelt und dieſe Friſur bei⸗ behält. bis die Glatze ihn auch von dieſer geringen Mühe entbindet, unterliegt der Kopf der Frau den Geſetzen der Mode. Die Mode aber iſt arund ſätzlich Sie lebte vom Umſturz und vom Ge⸗ genſatz. Was ſie heute anbetet, wirft ſie morgen zum alten Eiſen, um es übermorgen, wenn auch in etwas anderer Form, aufs neue anzubeten. Hätten die Frauen Haare wie die Männer. wäre die Haarfriſur für ſie keine Modeangelegenheit. Aber das Frauenhaar iſt ein länglicher Gegenſtand und dient dem Kopf als Schmuck. Und hier liegt der Haſe im Pfeffer. Denn auch der weibliche Hut iſt mehr als eine Kopfbedeckung, er iſt eine Kopfzierde. Hut und Haar der Frau ſtehen mithin in einer modiſchen Wechſelbeziehung, in einem Abhänaiakeitsverhältnis zueinander. Wie die Friſur. ſo der Hut. Ja, das ſind Sorgen!. Nicht einmal unſere Urgroßmütter ſind in dieſem Punkte freizuſprechen. Die Haartrachten ihrer Tage waren Stockwerke für ſich. Es war beileibe nicht gemütlich, mit einem künſtlichen Bienenkorb auf dem Kopf herumzulaufen. Aber die Urgroßmütter taten es, weil es Mode war. Unſere Mütter und Mäd⸗ chen machten mit dieſem Unfug kurzen Prozeß. Sie verfielen ins gegenteilige Extrem und ſäbelten den Zopf ab. Es ware eine ungeheure Moderevolution. Die männlichen Zopfabſchneider wurden über Nacht brotlos und erariffen aus Verzweiflung ein ehrliches Gewerbe. Obwohl ſich der Bubikopf bedenklich dem Männer⸗ ſchopf näherte, blieb er ſchließlich doch weiblich be⸗ tont. Der kurze Schnitt wurde von der Nackenrolle wieder überwuchert, die Weiblichkeit leate die Hoſen ab und wurde wieder weiblich. Die Nackenrolle war ſchön und ſah reizend aus, aber weil die Mode, wie geſagt, revolutionär iſt, mußte ſie dieſe hängende Fri⸗ ſur auf den Kopf ſtellen, um einen arundſätzlichen Umſturz zu bewirken. Und ſo gebar ſie die Entwarnungsfriſur als letz⸗ ten Schrei der Mode. Die„Entwarnunagsfriſur“ iſt durchaus fraulich. Sie ſtreicht das Haar aus dem Nacken und perleagt es nach vorn. Daher die luſtige Bezeichnung Entwarnung, was bedeutet: Alles nach oben! Die Friſur war ſchon mal ſo. als unſere Müt⸗ ter ihre Haarflechten auf dem Kopf zu einem Knoten aufſteckten. Diesmal fehlen die Flechten, und darum wird das, was nach oben gekämmt den Vorderkopf erreicht, zu zierlichen Locken gedreht. Es iſt eine ſchöne. anmutige Tracht. Man kann fetzt wieder die Nackenlinien der Frauen betrachten. Aber Frau Mode, die Revolutionärin, ſchläft nicht. Hoffentlich verfällt ſie nicht auf die Idee, eine Fri⸗ ſur: Luftſchutzraum— alles nach unten! zu befeh⸗ len. Dann ſchon lieber eine Friedensfriſur— Löck⸗ chen und Glöckchen auf beiden Seiten und in der Mitte einen Scheitel— die Siegesallee! W. L. ** Wir wünſchen Glück. Dr. Adolf Strigel, außerordentlicher Profeſſor der Geologie an der Uni⸗ verſität Heidelberg, früher an der Tulla⸗Oberreal⸗ 3 in Mannheim., konnte ſein 65. Lebensjahr voll⸗ enden. * Ein Muſikkorps der Wehrmacht veranſtaltet am Sonntaa, dem 16. Auguſt von 11 bis 12 Uhr ein Standkonzert am Waſſerturm. Mit den Erntearbeiten geht es in den Gemar⸗ kungen Sandhofen, Scharhof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf rüſtig vorwärts. Noch muß hier herz⸗ haft zugepackt werden, bis die Halmfrüchte unter Dach und Fach gebracht ſind. Immerhin brummen die Dreſchmaſchinen in vielen Tagesſtunden ihr Ausdruſchpenſum herunter. Soweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, wird das Ernteergebnis befriedigend ſein.— Die erſten Arbeitsgänge in den prächtig da⸗ ſtehenden Tabakrevieren wurden und werden in⸗ swiſchen auch getätigt. Geerntet werden die Grum⸗ en und das Sandblatt.— Das goldene Ehejubiläum eierten die Eheleute Georg Neudecker und Frau aria, geb. Steinmann, Sandhofen, Luftſchiffer⸗ ſtraße 2, das ſilberne Ehejubiläum die Eheleute Karl Opfermann und Frau Dorothea, geb. Herz⸗ berger, Sandhofen, Domſtiftſtraße 10.— Ein ſeltenes Jubiläum der Arbeit, nämlich 50 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue, feierte bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, Arbeitskamerad Jakob Schmitt. Das Jubiläum für 25 Jahre Werk⸗ und Arbeits⸗ treue Arbeitskamerad Anton Hartmann.— Aus⸗ gezeichnet mit dem EK. II wurde Leutnant Walter Müller, Sandhofen, Karlſtraße 62. Für Kriegsportionen- auch nur Kriegspreise neue Nichtiinlen für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbve Im Anſchluß an den dieſer Tage ergangenen ge⸗ meinſchaftlichen Erlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung und des Staatsſekretärs für Frem⸗ denverkehr werden jetzt von zuſtändiger Stelle die neuen Richtlinien für die Preisbildung im Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbe bekanntgegeben. Mit Rückſicht auf die kriegsbedingten Leiſtungsminderun⸗ gen werden nunmehr beſtimmte Anweiſun⸗ gen für die Preisſenkung erteilt. Dabei wird berückſichtigt. daß die Portionen im Gaſtſtätten⸗ gewerbe wegen des Fehlens von Gemüſe, Kartoffeln, der geringeren Zuteilung von Fleiſch und Fett, und des Fehlens vieler Gewürze kleiner und weniger gehaltvoll geworden ſind. Fiſch, Geflügel, Eier, Obſt und Zucker werden den Gaſtſtätten ſehr viel ſeltener ohne Marken zugeteilt als früher. Allerdinas darf man die dadurch entſtehende Erſparnis nicht über⸗ ſchätzen. Denn in den Gaſtſtätten. Hotels uſw. ſpielt nicht der Rohſtoff finanziell die Hauptſache, ſondern der Aufwand.. Der gemeinſame Erlaß des Staatsſekretärs für den Fremdenverkehr und des Reichskommiſſars für die Preisbildung aibt jedoch den einzelnen Preis⸗ bildunasſtellen die maßgebenden Richtlinien. Danach ſind die Speiſen, je nach den örtlichen Verhältniſſen, um fünf bis fünfzehn vom Hundert zu verbilligen, wobei die Portionen aleich bleiben und für einen normalen Eſſer ausreichen müſſen. Beim Kaffee ſoll der Preis gegenüber Kriegsbeginn um mindeſtens zwanzig vom Hundert geſenkt werden; das bedeutet gegenüber den heutigen Preiſen eine weitere Verbil⸗ liaung um etwa acht vom Hundert. Vorläufig un⸗ verändert bleiben die Bierpreiſe und die für Mine⸗ ralwaſſer. Die Weinpreiſe werden von den Preis⸗ bildungsſtellen erneut überprüft da beim Wein ge⸗ gegenwärtig vielfach die Spitzenqualitäten zum Aus⸗ ſchank kommen. Penſionspreiſe bis zu fünf Mark täalich werden nicht geſenkt, Penſionspreiſe von über fünf bis zu 12 Mark ſollen um zehn vom Hundert, Preiſe über 12 Mark um 15 v. H. geſenkt werden. Zimmerpreiſe bis vier Mark werden nicht geſenkt, während bei Zimmerpreiſen bis ſechs Mark eine zehnprozentige und über ſechs Mark eine fünfzehn⸗ prozentige Senkung vorgeſehen iſt. Die örtliche Preisbildungsſtelle entſcheidet im Einzelfall das Ausmaß der Senkun⸗ gen. Saiſonzuſchläge ſollen in Orten mit aanzjähri⸗ ger oder mit zwei Saiſons wegfallen. Das ſoge⸗ nannte Hotel⸗Frühſtück iſt gegenüber dem Kriegs⸗ beginn um 25 v. H. zu ſenken, ſo daß gegenüber den augenblicklichen Sätzen eine abermalige Verbilligung um 10 v. H. erfolgen muß. Die Durchführung dieſer Preisſenkungsaktion in Gaſtſtätten und Beher⸗ F muß bis 1. September 1942 er⸗ olgen. eee eee Nicht leichtsinnig werden! Auch die Erfahrungen der letzten Luftangriffe be⸗ ſagen, daß Verluſte an Menſchenleben immer wieder in der Hauptſache dort zu beklagen ſind. wo man, anſtatt rechtzeitig den Luftſchutzraum aufzuſuchen, leichtſinnigerweiſe in der Wohnuna verbleibt oder ich gar trotz aller Warnungen aus Neugierde auf er Straße aufhält. Man bedenke, daß das Leben dieſer Volksgenoſſen nicht allein durch Bombenein⸗ wirkung unmittelbar bedroht wird. ſondern daneben bei Flakbeſchuß auch durch Flak⸗Splitter und Blind⸗ gänger gefährdet iſt. Hingegen iſt der vorſchrifts⸗ mäßig— wenn auch behelfsmäßig— hergerichtete Luftſchutzraum bei Luftangriffen zweifellos der ſicherſte Aufenthalt. Jeder, der ſeiner Familie und damit ſeinem Volke gegenüber pflicht⸗ und verantwortungsbewußt handelt, begibt ſich deshalb bei Fliegeralarm recht⸗ zeitig in den Luftſchutzraum, wobei das Luftſchutz⸗ raumgepäck und die Volksgasmaske nicht zu ver⸗ geſſen ſind. Frauen, Kindern. Kranken und Gebrech⸗ lichen gebühren alle Bequemlichkeiten. Ruhe im LS⸗ Raum iſt ſelbſtverſtändlichez Gebot. Soweit noch nicht geſchehen. ſorge jede Hausge⸗ meinſchaft für wohnliche Ausgeſtaltung des LS⸗ Raumes. um auch längere Fliegeralarme ohne Ge⸗ fährdung der Geſundheit und ohne allzu lange Unter⸗ brechung der Nachtruhe überſtehen zu können. Im übrigen befolge die Anordnungen des Luft⸗ 1 und unterſtütze freiwillig ſeine Maß⸗ nahmen! ee ee eee eee eee eee eee In unbewohnten Dachbodenräumen darf nur ſchwer oder nicht breunbares Gut ver⸗ bleiben. Wände, Niſchen und ſchwer zugängliche oder unüberſichtliche Stellen ſind freizuhalten. un Aunahmeunterſuchungen für den Eintritt in die Waffen⸗ J und in die ½⸗Polizeidiviſion finden ſtatt: 26. 8. 1942: 17 Uhr, Sinsheim, Volksſchule; 27. 8. 1942: 8 Uhr, Mosbach, Rathaus: 11 Uhr, Hei⸗ delberg. Turnhalle am Klingenteich; 15 Uhr, Mann⸗ heim. Kaſino, R 1, 1. Meldungen von Freiwilligen werden ſofort angenommen. Arbeitsbuch, Wehrpaß ſind mitzubringen. Bewerber für Allgemeine/ kön⸗ nen aleichzeitig unterſucht werden. Außerdem nimmt die Ergänzungsſtelle Rhein(XII) der Waffen ⸗ Wiesbaden, Hindenburgallee 59, ſtändia ſchriftliche Meldungen entgegen und überſendet auf Anforde⸗ rung das ausführliche Merkblatt. * Die Brigade„Hermann Göring“ ſtellt Frei⸗ willige als Kradſchützen für Panzer, als Panzer⸗ jäger, Pioniere und für Artillerie ein. Die Einſtel⸗ lungsbedingungen fordern eine Größe nicht unter .70 Meter ſowie aute körperliche Anlagen. Meldun⸗ gen ſind bei dem für den Wohnſitz zuſtändigen Wehr⸗ meldeamt oder beim Wehrbezirkskommando mit An⸗ gaben der gewünſchten Waffengattunga anzubringen. a Die Heeresmuſikſchulen ſtellen im April 1943 Jungſchützen ein, die Neiaung zum Beruf des Muſtker⸗Unteroffiziers haben. Bewerber müſſen im nationalſozialiſtiſchen Geiſt erzogen ſein und körper⸗ lich, ſittlich, geiſtig und muſikaliſch den beſonderen Aufgaben dieſes Berufes entſprechen. Vorausſetzung für die Einſtelluna iſt der Nachweis der ariſchen Ab⸗ ſtammung, deutſche Staatsangehörigkeit und die Er⸗ füllung der Schulpflicht. Die Mindeſtaröße beträgt .50 Meter. Das Höchſtalter iſt 15 Jahre. Bewerbun⸗ gen ſind bis ſpäteſtens 1. November 1942 an die Hee⸗ resmuſikſchule Bückeburg oder an die Heeresmuſik⸗ ſchule Frankfurt a.., Riederwald ⸗Schaeffler⸗ Straße 24 einzuſenden. Wein, Schokolade, Tinte, Zahnbürsten Aus dem Katalog einer Harketenderei/ Was unseren Soldaten das leben im felde angenehmer macht Beim Feldheer beſtehen ſchon ſeit der Zeit der Sölönerheere die Marketendereien. Seit der klaſ⸗ ſiſchen Marketenderin in„Wallenſteins Lager“, der Guſtel von Blaſewitz, hat ſich allerdings bis zum mo⸗ dernen Kriege auch bier eine erhebliche Verände⸗ rung vollzogen. Das zeigt ein auſſchlußreicher Be⸗ richt, den der Intendanturrat Dr. Zſchucke, zur Zeit im Felde, dem ND zur Verfüguna ſtellt. Die Mar⸗ ketenderin, noch 1870/71 auf beiden Seiten vorhanden, und zwar in einem der jeweiligen Regimentsunifor⸗ men angepaßten Koſtüm iſt heute abgelöſt worden durch den Marketender⸗Unteroffizier. Auch ſind die Marketendereien nicht mehr Unternehmerbetriebe, ſondern Wehrmachtein richtungen. Ihre Auf⸗ gabe lautet, den Angehörigen der Wehrmacht Gele⸗ genheit zu bieten, Genußmittel als Ergänzung der Feldportion ſowie notwendige Gebrauchsgegenſtände, ſoweit ſie nicht unentgeltlich geliefert werden, käuflich zu erwerben. Wo immer die Verpflegung für die Frontſoldaten hinkommt— da findet ſich auch die Marketenderei ein. Ob ſie nun ihr Warenlager in einem großen Motorfahrzeug aufſchläat oder in einem Zelt oder in einem halb zerſchoſſenen Haus: Immer iſt ſie nach Möglichkeit auch den Soldaten der erſten Linie„greifbar“ nahe. Eine aut geleitete Marketenderei enthält vieles, was den Soldaten er⸗ freut und das Leben im Felde angenehmer aeſtaltet. Das Meiſtbegehrte in jeder Marketenderei ſind, abageſehen von Schokolade und ſonſtigen Süßiakeiten, Getränke und Tabakwaren. Der deutſche Wein kommt auf dieſe Weiſe in weiteſtem Maße den Frontſoldaten zugute. Aber auch das Weinland Frankreich hat unſeren Soldaten im Weſt und Oſt Zigarettenpapier, Zigarren⸗ und manch köſtlichen Tropfen, vom Bordeaux bis zum Koanak, geſchenkt. Wie vielfältig außerdem der Warenkatalog einer neuzeitlichen deutſchen Marketenderei iſt, mag fol⸗ gende ſummariſche Aufzählung deſſen zeigen, was die Soldaten hier kaufen können: Tabakspfeifen, Zi⸗ garren⸗ und Zigarettenſpitzen, Zigarettenhülſen, Zigarettenetuis, Tabakwaren, Tabakbeutel. Feuerzeuge und Brenn⸗ ſtoff, Streichhölzer, komplette Taſchenlampen, Brief⸗ papier mit Umſchlägen, Tinte und Ffederhalter, Füllfederhalter. Bleiſtifte, Feldpoſtſchachteln, Photo⸗ filme, Meſſer, Gabeln und Löffel, Butterdoſen, Büch⸗ ſenöffner. Auch iſt alles da zur Verſchönerung des eigenen Ich: Kämme und Haarbürſten, Haarwaſſer, Zahnbürſten, Zahnpaſta, Mundwaſſer, Raſiermeſſer. Raſierpinſel, Raſierapparate Raſierſpiegel und— für den eiligen Raſierer— Blutſtillſtifte, ebenſo Näh⸗ zeuge, Fingerhüte, Knöpfe, Scheren. Bruſtbeutel, Geloͤbörſen. Brieftaſchen, Mundharmonikas und kleine Spiele. Beſonders wichtia ſind dieſe Einrich⸗ tungen jetzt im Oſten, wo es andere Verſoraungs⸗ möglichkeiten kaum aibt, während im Weſten die Nachfrage zum großen Teil durch die örtlichen Ge⸗ ſchäfte gedeckt wird. Da die Nachfrage meiſt arößer iſt als die vorhandene Warenmenge, wird in der Re⸗ gel ein Verteilungsſchlüſſel angewandt. Zur Dek⸗ kung von Verluſten durch Bruch oder Verderben werden geringe Aufſchläge erhoben. Etwaige Ueber⸗ ſchüſſe der Marketendereien kommen den Soldaten in Geſtalt von Genußmitteln oder Barverteilung zu⸗ gute. Erhebliche Geldmittel und Warenwerte ſind eingeſetzt, um zur Erleichterung nach des Kampfes Müh und Laſt unſeren Soldaten gerade auch die ſo⸗ 1 Mangelware und die Genußmittel zuzu⸗ ren. Das Reichsverkehrsminiſterium hat neue, ver⸗ ſchärfte Anweiſungen zur Durchführung des Rauch⸗ verbots in den Reiſezügen erlaſſen müſſen. weil aus zahlreichen Klagen zu erſehen iſt. daß die deutlich an⸗ gebrachten Außen⸗ und Innenſchilder für Raucher und Nichtraucher von den rauchenden Reiſenden über⸗ haupt nicht beachtet werden. In den Nichtraucher⸗ wagen und ⸗abteilen ſowie in den Triebwagen ohne Raucherabteile, und in den Seitengängen der Durch⸗ ganaswagen, wo das Rauchen durch beſonderen An⸗ ſchlaa verboten iſt, darf ſelbſt mit Zuſtim⸗ muna der Mitreiſen den nicht geraucht werden. Außerdem iſt bei Wagen oder Abteilen, die mit„Nichtraucher“ beſchildert ſind, das Rauchen auch in den Aborten und auf den Plattformen ver⸗ boten. In Schlafwagen iſt in den Seitengängen und im übrigen während der Nachtſtunden von 22 Uhr bis 7 Uhr das Rauchen nicht geſtattet. Während der ande⸗ ren Stunden iſt das Rauchen nur in den Abteilen bei geſchloſſenen Türen und nur unter Zuſtimmung der Mitreiſenden erlaubt. Bei Uebertretung des Rauchverbots in den Reiſe⸗ zügen wird zur Aufrechterhaltung der Ordnuna von zuwiderhandelnden Reiſenden nach der Eiſenbahnver⸗ kehrsoronung ohne vorherige Verwarnung eine Rauchbuße von zwei Markerhoben. Die gleiche Gebühr wird von Perſonen erhoben, die in Warteräumen rauchen, wenn darin das Rauchen oͤurch Anſchlag verboten iſt. Bisher war von einer Erhebung der Rauchbuße in Fällen unabſichtlicher Uebertretung des Rauchverbots abgeſehen worden. Wegen der erwähnten zahlreichen Klagen aber wird die Rauchbuße künftia in jedem Uebertretungsfalle, alſo auch bei unabſichtlicher Uebertretung. eingezo⸗ gen werden. Den Reiſenden wird deshalb dringend geraten, ſich vor Betreten der Wagen davon zu überzeugen, ob dort das Rauchen geſtattet oder ver⸗ boten iſt. Das Zuabegleitperſonal iſt angewieſen, mit aller Strenge bei Zuwiderhandlungen gegen das Rauchverbot einzuſchreiten. Reiſende, die die Zah⸗ lung der Rauchbuße ablehnen oder nach der Zahlung der Rauchbuße weiterrauchen. werden wegen Ueber⸗ tretung bahnpolizeilicher Vorſchriften weiter ver⸗ folgt. Alle Reiſenden werden gebeten, von ſich aus die Beachtung des Rauchverbots mit zu ſichern. Rund um Schwetzingen 4 Plaukſtadt, 12. Aug. Am Montagabend iſt ein hieſiges jochen, das von der Arbeit heim kam, von dem noch fahrenden Zug abgeſprungen. daß ſie vom Zug erfaßt wurde und an einem Bein ver⸗ letzt wurde. Nur dem beherzten Zugreifen eines in der Nähe ſtehenden Mannes iſt es zu verdanken, daß das Müdchen nicht unter den Zug zu liegen kam, ſonſt wäre die Unglückliche noch überfahren worden. Die dennoch erlit⸗ tenen Verletzungen ſind derart ſchwer, daß die Bedauerns⸗ werte in das Krankenhaus verbracht werden mußte.— Hohes Alter. Betriebsaufſeher Jakob Kapp, Fried⸗ . konnte in guter Geſundheit ſeinen 85. Geburts ag feiern. 5 Sie kam dabei zu Fall, ſo Heidelberger Querschnitt Von der Univerſität. Nach Mitteilung der Preſſeſtelle wurde der Dozent Dr. Robert Juza zum außerorodent⸗ lichen Profeſſor für anorganiſche Chemie ernannt. Prof. Dr. Juza hat einen Ruf auf einen auswärtigen Lehrſtuhl abgelehnt.. Verwundete lernen die Imkerei. Der letzte diesjährige Lehrkurs in der Heidelberger Imkerſchule wiro auch von einer größeren Zahl von Verwundeten beſucht, die in der Hauptſache Landwirte ſind uno zum Teil ſchon Bienen⸗ völker ſelbſt bewirtſchaften oder ſich der Bienenzucht zu⸗ wenden wollen. Sie werden in der Imkerſchule mit der geſamten Praxis der Bienenzucht bekanntgemacht. Die Soldaten ſtammen aus den verſchiedenſten Gauen Groß⸗ deutſchlands. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 12. Aug. Am Sonntag, 28. Auquſt, nach⸗ mittags 14.30 Uhr, findet im Saale der„Vier Jahreszeiten eine größere Verſammlung der Imker⸗Fachgruppe Schüßler Weinheim unter Vorſitz von Heinrich Hoffmann ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt Geſchäftliches, Sonderaktion in Honig, Wachszuteilung, Einheitsbeute. In einem aus führ⸗ lichen Vortrage wird Vorſitzer Hoffmann über die Vorbe⸗ reitung für den Winterſitz der Bienenvölker ſprechen und Maßnahmen zur Einwinterung erteilen. Auch wird der Redner Erläuterungen über die Zuckerzuteilung geben. Blick auf Ludwigshafen Soldatentreffen im Hindenburgpark. Einen frohen Nach⸗ mittag für die Verwundeten der Ludwigshafener Reſerve⸗ lazarette und alle Soldaten des Standortes mit ihren An⸗ gehörigen wurde im Hindenburgpark vom Verkehrsverein Ludwigshafen gemeinſam mit der NSG.„Kraft, durch Freude“ veranſtaltet. Dieſer froh⸗beſchwingte Nachmittag hielt aber auch alles, was ſich die Soldaten von ihm ver⸗ ſprochen hatten: es wurde muſiziert, geſungen und getanzt, wobei das Muſikkorps der Schutzpolizei Mannheim, Kläre Frank⸗Deuſter, der Bandoneon⸗Soliſt W. Kilian und die kleine Tänzerin Marianne Kugel einander abwechſelten, und auch der mundartliche Humor kam Furch den Ludwigs⸗ hafener Mundartdichter Ludwig Hartmann zu Wort und zu Ehren. Es gab viel Beifall für alle mitwirkenden Künſtler und zum Abſchluß als Spende der Stadt Ludwigshafen ein Glas Wein für die Soldaten. Aepfel für Verwundete. Durch den Landrat des Land⸗ kreiſes Ludwigshafen wurden im Reſervelazarett Marien⸗ krankenhaus Aepfel für unſere verwundeten Soldaten zur Verteilung gebracht. Es handelt ſich dabei bereits um die dritte Spende dieſer Art, die von den Soldaten mit Freude und Dankbarkeit Nack gen wurde. Eine weitere Obſt⸗ verteilung iſt in Ausſicht genommen. Verlegte Prüfungen. Auf dem TSG⸗Platz im Waldpark finden jeden Samstag Prüfungen für den Erwerb des Reichs ſportabzeichens ſtatt. Die für den kommenden Sams⸗ tag vorgeſehenen Prüfungen in den leichtathletiſchen Uebun⸗ gen müſſen ausfallen. Sie werden auf Samstag, 22. Aug., verlegt. Zum Tode verurteilt OIL. Karlsruhe, 12. Aug. Seit ſeiner Jugend hat der 21 Jahre alte ledige Drahoslar Stabrawa aus Peterswald ein bewegtes Verbrecherleben hinter ſich. Nachdem er be⸗ reits in Köln Kleidungs⸗ und Wäſchediebſtähle ausgeführt ſowie auf dem Hauptbahnhof in Mannheim zur Nachtzeit unter Ausnutzung der Verdunkelung zwei Handkoffer mit Kleidungsſtücken entwendet hatte, beging er im Spätjahr 1941 in Neunkirchen, Saar, und Witten Kameradendieb⸗ ſtähle. Von Ende Dezember 1941 bis Ende Januar 1942 begab er ſich auf Diebesfahrt oͤurch Weſt⸗ und Südweſt⸗ deutſchland. In Eſſen, Bochum, Dortmund, Düſſeldorf, Duisburg, Kolmar, Luxemburg, Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg mietete er ſich in Hotels und Pripat⸗ penſionen ein und ſtahl hierbei Bettwäſche, Decken, Schuh⸗ werk und Kleidungsſtücke von Hotelgäſten. Das Diebesgut im Werte von rund 9000 4 ſetzte er faſt ausnahmslos zu Schleuderpreiſen ab. Das Sondergericht Mannheim verurteilte den vorbe⸗ ſtraften Verbrecher als gefährlichen Gewohnbeitsverbrecher und Volksſchädling wegen ſchweren und einfachen Dieb⸗ ſtahls zum Tode und dauernden Verluſt der Ehrenrechte. Origiueller „Soll ich den Hut abnehmen?“ „Ach, behalten Sie ihn nur auf, der iſt ja viel ulkiger als der aanze Film!“ 2 85 ganze ci Zeichnung Köhler/ Scherl. Briefkasten Die Schriftleitung Aberuimm! I die erteilten Auskünfte uur 0 ie preßgeſetzliche Verantwortung. Waſſerglas. Auf mehrere Anfragen bezüglich der Ver⸗ wendbarkeit von Steintöpfen, in denen früher Waſſerglas oder Gavantol war, ſtellen wir nochmals folgendes feſt: Waſſerglas iſt eine ätzende Säure, die bei längerer Ein⸗ wirkung auch das Steingut etwas angreift und dadurch die weißen Ränder entſtehen läßt. Soweit ſie ſich durch ſorg⸗ fältiges Ausbürſten und mehrtägiges Einweichen mit war⸗ mem Waſſer nicht entfernen laſſen, machen dieſe Reſte ge⸗ ſchmacklich und geſundheitlich nichts aus. Man kann ruhig den Topf für andere Zwecke, z. B. Einſäuern von Gemüſe, weiterbenützen. Das gleiche gilt für Garantol, das ſich F und faſt immer ohne Spuren entfernen äßt. M. H. 1907. Es muß heißen:„. unter dem beſon⸗ deren Schutz von Partei und Staat ſteht.“ Nach unter folgt immer der dritte, nicht der vierte Fall. Vamp. Die Rollenbezeichnung in Theaterſtücken und Filmen heißt„der Vamp“, nicht„das Vamp“. Man ver⸗ ſteht darunter ein weibliches Weſen, das einerſeits durch ſeine dämoniſche Schönheit die Männer betört, anderer⸗ ſeits durch Herzloſigkeit und Verſchwendungsſucht kaltblü⸗ tig die noch ſo edlen Ritter der Liebe gefährdet oder exi⸗ ſtentiell vernichte. Das Wort„Vamp“ iſt als Fachaus⸗ druck im amerikaniſchen Filmweſen geprägt worden. Es kommt urſprünglich von der Bezeichnung„Vampir“, die ihrerſeits aus dem griechiſchen und balkaniſchen Sagen⸗ kreis entſtammt. Hier verſteht man unter Vampiren die nachts aus ihren Gräbern aufſteigenden Toten, die ſich geſpenſtiſch auf ihre Opfer ſtürzen und ihnen das Blut ausſaugen. Ferner kommt das Wort Vampir in der Zoo⸗ logie vor und bezeichnet dort eine Gruppe von exotiſchen Blattnaſen⸗Fledermäuſen. Theaterſtücke und Filme mit ausgeſprochenen Vamprollen dürften in der ernſten Lite⸗ ratur wie überhaupt heute im deutſchen Kunſtſchaffen kaum zu finden ſein, da eine derartige Charakteriſierung zum mindeſten doch ziemlich oberflächlich iſt und nur auf die rohen Inſtinkte der Maſſe abzielt.— Man kann ſprach⸗ richtig ſowohl„ſittliche Gefährdung“ als auch„Gefähr⸗ dung der Sittlichkeit“ ſagen. Ebenſo natürlich ſinngemäß „ſittliche Verfehlung“ und„Verfehlung gegen die Sittlich⸗ keit“, wobei es ſich bei den beiden erſten Formen jeweils um eine verkürzende Einſchleifung des Sprachgebrauches handelt, wie ſie im Wechſel zwiſchen Hauptwort und Bei⸗ wort im Deutſchen häufig iſt. A. B. Die Frage nach den Anſchriften von Oberſt Gal⸗ land und Zarah Leander können wir ſchon deshalb leider nicht beantworten, weil ſie anonym geſtellt war. Kohlen. Unſere Bezugnahme auf den alten Schlachtruf „Tauft Kohlen zu Sommerpreiſen“ war ſelbſtverſtändlich nur im übertragenen Sinne einer Erinnerung an alte Friedensſitten rechtzeitiger Vorſorge für den Winter ge⸗ weint. Wir bedauern, daß daraus hinſichtlich der Preis⸗ frag ein Mißverſtändnis entſtehen konnte. r. 100. Wegen der Löſung der im Rundfunk durch⸗ rene Denkſportaufgabe wenden Sie ſich am beſten chriftlich unter Beifügung von Rückporto an die Sende⸗ eee. leitung des Reichsſenders Stuttgart, der ja außerdem das genaue Ergebnis bereits längſt durchgegeben hat. l .., Lud. Zur Beſeitigung des Kellergeſchmackes bei alten Kartoffeln empfiehlt es ſich, die feweils benötigte Menge etwa 24 Stunden vor dem Verbrauch in kaltes Waſ⸗ ſer zu legen und dieſes möglichſt ein oder zweimal zu wechſeln. Auch ein kleiner Zuſatz von Eſſig ins Kochwaſſer 3 von guter Wirkung auf den Wohlgeſchmack der rtoffeln. E. L. 100. Wenn die Mitbewohnerin Ihres Hauſes tlichen Vorſtellungen nicht zugänglich iſt und ihren be⸗ onders für eine Soldatenfrau allerdings recht ungehöri⸗ gen, dazu ruheſtörenden Lebenswandel fortſetzt, ſo wenden Sie ſich doch einmal an Ihre Ortsgruppe und laſſen Sie ihr von dort aus den Kopf zurechtrücken. Sonſt ſteht Ihnen bei Vorliegen wirklich ausreichender Gründe natürlich noch der Weg der Räumungsklage offen, den man aber, gerade weil der Mann im Felde iſt, wohl nur ſehr ungern be⸗ ſchreiten wird. Ein Recht des Hausherrn, ab 10 Uhr abends keinen privaten Beſuch ſeiner Mieter mehr zu dulden, aibt es nicht. Sie verwechſeln das wahrſcheinlich mit der ge⸗ wohnten Uebung bei Untermietern, die aber auch nur be⸗ 1 und vor allem in bezug auf Damenbeſuch Gültigkeit R. D. Die anonymen Schreiber gemeiner Karten ſtraft man am beſten mit Verachtung und wirft ihre traurigen Erzeugniſſe in den Papierkorb. Sie können natürlich grundſätzlich bei der Staatsanwaltſchaft eine Anzeige ge⸗ gen unbekannt erſtatten, die jedoch bei der Häufigkeit ſol⸗ cher Vorkommniſſe und bei der Aus ſichtsloſigbeit eines Strafverfahrens ohne weitere Anhaltspunkte vermutlich doch nicht weiterverfolgt werden würde. Einen Weg, um den Schreiber herauszufinden, können wir Ihnen leider auch nicht ſagen, da man dazu ja die genauen Umſtände kennen müßte, um überhaupt nur irgend einen Anhalts⸗ punkt zu gewinnen. Steuerermäßigung. Ein Steuerpflichtiger, der ein un⸗ eheliches Kind hat, erhält Kinderermäßigung, wenn er im Vevanlagungszeitraum a) entweder das uneheliche Kind in ſeiner Hausgemein⸗ ſchaft aufgenommen hat, b) oder die Koſten des Unterhalts und der Erziehung überwiegend getragen hat. Ob die Vorausſetzungen des Falles b)(überwiegende Koſtenübernahme] gegeben ſind, richtet ſich nach der Höhe des für den Unterhalt und die Erziehung notwendigen Geſamtaufswands. 5 Es genügt für die Gewährung der Kinderermäßigung, wenn die Haushaltszugehörigkeit bzw. oͤie Koſtenübernahme während vier Monaten des Veranlagungszeitraumes be⸗ ſtanden hat. „Sind die Voraus ſetzungen für die Kinderermäßigung nicht gegeben, weil der von dem außerehelichen Vater ge⸗ zahlte Erziehungsbeitrag nicht den überwiegenden Teil der Koſten des geſamten Unterhalts ausmacht, ſo kann eine Steuerermäßigung in Frage kommen, wenn die Beitrags⸗ zahlungen im Verhältnis zum Geſamteinkommen des außerehelichen Vaters ſich als außergewöhnliche Belaſtung darſtellen. 0 Ob ein ſolcher Fall vorliegt, hängt einerſeits von dem ge⸗ leiſteten Erziehungsbeitrag, andererſeits von dem Einkom⸗ men und der Steuergruppe des außerehelichen Vaters ab. Im Einzelfall kann die Frage nur auf Grund genauer Kenntnis der Sachlage beantwortet werden. 7 * Hanbkls- Und WInTsckZFTs-ZEHuüe Reichsbank-Ausweis i Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 7. Auguſt ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 2 366 Mill.. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 23 128 Mill. 4, an Lombardforderungen 16 Mill„, an deckungsfähigen Wert⸗ papieren 10 Mill.„ und an ſonſtigen Wertpapieren 204 Millionen 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen ſtellt ſich auf 77 Mill.„. Die Beſtände der Reichs bank an Rentenbankſcheinen betragen 228 Mill. l. diejenigen an Scheidemünzen 168 Mill.. Die ſonſtigen Aktiva ſind auf 1354 Mill.„ zurückgegangen. Der Umlauf an Reichs⸗ banknoten ermäßigte ſich auf 2 064 Mill.„ Die fremden Gelder werden mit 2688 Mill.„ ausgewieſen. 5 Die Herstellung von Nähmaschinen Um eine einheitliche Durchführung der Anordnung über kriegsmäßige Aufmachung und Ausſtattung von Erzeug⸗ niſſen des Maſchinenbaues ſowie über Mit⸗ und ach⸗ lieferung von Werkzeugen, Zubehör und Erſatzteilen vom 26. Februar 42 für das Gebiet der Herstellung von Näh⸗ maſchinen ſicherzuſtellen, hat der Bevollmächtigte für die Maſchinenproduktion eine Anordnung über die Herſtellung von Nähmaſchinen vom 18. Juli 42 erlaſſen. Danach hat u. d. jeder Nähmaſchinenherſteller die Anfertigung von Nähmaſchinenmöbeln auf je eine Ausſtattung als Hand⸗ maſchine, als Verſenkmöbel und als Schrankmöbel zu be⸗ ſchränken. Jeder Zickzacknähmaſchinen bauende Näh⸗ maſchinenherſteller darf von der kleinen Zickzacknähmaſchine (Haushalt⸗Zickzacknähmaſchine) nur eine Type herſtellen. Zickzacknähmaſchinen dürfen nicht in Haushaltnähmaſchinen⸗ ausſtattung, ausgenommen das norwale Verſenkgeſtell, 93. liefert werden. ie Anordnung gilt ſowohl für Inlands⸗ als auch für Ausfuhrlieferungen. Sie iſt mit ihrer Ver⸗ kündung im RA Nr. 179 vom 3. 8. 42 auch für alle bereits eingenommenen Aufträge in Kraft getreten und gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten und dem Gebiet von Eupen, Malmedy und Moresnet. Förderuns des stückelosen Vertpapierverkehrs Zur Förderung des ſtückeloſen Wertpapierverkehrs und zur weiteren Ausnutzung der vielfältigen Vorteile, die der Wertpapierſammelverkehr für das Reich, für die Kredit⸗ inſtitute und für den Erwerber von Reichs papieren ent⸗ hält, werden den Kreditinſtituten für ihre Käufer in 3g prozentigen Schatzanweiſungen des deutſchen Reiches von 1942, Folge III, fällig am 16. April 19883, die bekannt⸗ lich z. Zt. begeben werden, 8 rundſätzlich Sammel⸗ beſtandteile dei der Deutſchen Reichsbank, Wertpapier⸗ ſommelbank, Berlin, oder bei einer Sammelbank im Reich 3 Die Kreditinſtitute erteilen daraufhin ihren unden Gutſchrift auf deren Sammeldevotkonten. Durch dieſes Verfahren wird. nur Arbeit und Material er⸗ . ſondern der Erwerber hat den Vorteil, über die ertpapiere ſofort weiter verfügen zu können, während er bei der Lieferung warten muß. Soweit effektive Stücke verlangt werden, erfolgt deren Auslieferung durch die Bankverbindung des Käufers nach Erſcheinen für Erſt⸗ erwerbskäufe gebührenfrei, wenn der Antrag auf Liefe⸗ rung von Stücken bei der Auftragserteilung geſtellt wor⸗ den iſt. Unter der gleichen Vorausſetzung iſt auch die Be⸗ ründung von Einzelſchulöbuchforderungen auf den Namen es Käufers gebührenfrei. Im übrigen bleibt die Möglich⸗ keit offen, auch ſpäter zu den hierfür allgemein geltenden Bedingungen Stücke aus den Sammeldevots zu erheben oder Einzelſchulöbuchforderungen begründen zu laſſen. Die Bewirtschaftung von Aepieln Ueber die Bewirtſchaftung von Aepfeln iſt im Verkün⸗ bungsblatt des Reichsnährſtandes eine Anordnung der Hauptvereinigung der Gartenbauwirtſchaft ſamt Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen veröffentlicht. Im großen und ganzen werde die Bewirtſchaftungsgrundſätze des vergangenen Jahres übernommen. Neu iſt jedoch, daß Ablieferungs⸗ kontingente der Erzeuger in den Hauptanbaugebieten feſt⸗ Naos werden. Doch können die Erzeuger über diejenigen epfel, die über das ihnen auferlegte Kontingent hinaus geerntet werden, frei verfügen. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß über Aepfel nur nach den 1 und dur en der Hauptvereinigung und auf deren ur darf. Aktiengesellschalt für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim- Neckarau Die Rohſtoffverſorgung war im Berichtsjahr 1931 aus⸗ reichend und die Nachfrage nach den Erzeugniſſen rege. Auf Grund der Dividendenabgabeverordnung hat der Auf⸗ ſichtsrat entſprechend dem Vorſchlag des Vorſtandes be⸗ ſchloffen, das Grundkapital der Geſellſchaft von 1820 000 auf 2 120 100/ zu berichtigen, und zwar durch Erhöhung des Stammkapitals auf 2 100 000 und des Vorzugsaktien⸗ kapitals unter Einziehung von nom. 200 4 Vorzugsaktien auf 23 100. Der Rohüberſchuß belief ſich(alles in Mill. 4) auf .888(2, 170 und die abErlräge auf 0,100(0,056). Dem⸗ gegenüber betrugen die Perſonalaufwendungen, Abſchrei⸗ bungen und Steuern 2,27(2,10). Aus dem ſich hieraus ergebenden Reingewinn leinſchl. 154048% Vortrag aus 1940) von 206 064 1(i. V. 263 248] ſoll wieder eine Di⸗ vidende von 6 v. H. auf das unberichtigte Aktienkapital, alſo 180 Mill.&, gezahlt weredn. 96 864 1 kommen auf neue Rechnung. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 1,071(1,157), um⸗ laufvermögen 3,00(2/0), Sarunter Wertpapiere 0,202 (0, 740), Lieferforderungen 0,221(0,335) und andere Bank⸗ 5 0,356(0, 18). Andererſeits At berichtigt 2,123 illionen 4, geſetzliche Rücklagen 0,218(0,347), Sonder⸗ rücklage 0,200(0,050), Rückſtellungen 1087(0,870), Ver⸗ 576 9 0,884(0,237). oV am 22. Auguſt 1942 in annheim. * Albert Neſtler AG, Lahr in Baden. Der Rohüber⸗ ſchuß war 1941 mit 1,0 Mill.& etwas niedriger als i. V. abErträge brachten 0,06(0,08), Zinſen 0,013(0,010) Mill., Nach Abzug aller Aufwendungen einſchl. 70 000(63 000)% Abſchreibungen wird einſchl. 28 840(2756)„ Vortrag ein Reingewinn von 110 561(158 840)/ ausgewieſen. Die Verteilung auf das i. V. um 400 609 auf 4, Mill. auf⸗ geſtockte Kapital iſt nicht bekannt. Die Bilanz zeigt u. a. bei 1,62(1,68) Mill.„ Bilanzſumme kaum noch eine Pauſchſteuerreſtſchuld von 0,027 Mill. 4. In den Auf⸗ ſichtsrat ſind Kurt Richard Neſtler und Heinz N e ſt ler, beide Lahr, neu eingetreten. * Die Brauereigeſellſchaft vorm. Meyer& Sohn A, Riegel, ſchüttet 1940⸗41(30..) aus einem nach 80 000(—) 4 Zuführung zu Wertberichtigungen und 0,36(0,89) Mill. 4 Abſchreibungen verbliebenen Reingewinn von 0,144 (0,186) Mill. 4 eine unn. Dividende von 7 v. H. auf das in Familienbeſitz befindliche Kapital von 1,0 Mill./ ans. Aus der Bilanz u. a. Anlagevermögen 2,20(2,35) einſchl. 0,12(0,05) 4 Beteiligungen, Bankguthaben 0,48 40,190 /, Aktivhypotheken 0,16(0,23), Forderungen an Vorſtand 0,075(0,042) ¼, Rücklagen 0,66(0,46) J, Wert⸗ berichtigungen unv. 0,20, Rückſtellungen 9/0(0,12)., Grundlaſten 0,49(0,54 1, Einlagen 0,28(0,24) l. Mechauiſche Bindfadenfabrik Oberachern, Baden. Einer außerordentlichen Hauptverſammlung der Mechaniſchen Bindfadenfabrik Oberachern(Baden), die zum 29. Au guſt nach Freiburg i. Br. einberufen iſt, wird die Aenderung der Firmenbezeichnung vorgeſchlagen. eiſung le Gartenbauwirtſchaftsverbände verfügt werden * Bei der Franz Eckert& Cie. AG, Waldkirch i. Baden (Sägewerk), ergab ſich 19 al ein Gewinn von 6106(32 093) 1 zuzüglich 2618% Vortrag(i. V. wurden 21 474“ Verluſt⸗ vortrag getilgt). Der Rohüberſchuß war wenig niedriger als i. V. Für Abſchreibungen wurden 14000(20 000) 4 verwendet. 12 000—) 4 gingen an Reſerve(i. V. 19 000 Rückſtellung für Steuern). Neben 200 000 4 Ak erſcheint jetzt neu die 10 v. H. geſetzl. Rücklage, Bankſchulden unn. 0,085 Mill., dagegen 0,18(0,145) Bankguthaben. * Berberich AG, Säckingen. Die mit 1,20 Mill. 4 Ka⸗ pital ausgeſtattete Geſellſchaft verzeichnete 1941 nach 12 000 10 Reſervezuweiſung und 25 000/ Dotierung der Unter⸗ ſtützungseinrichtung einſchließl. 68 599(47 553) I Vortrag einen Reingewinn von 109 389(128 590)„ aus. In der Bilanz ſind Bankguthaben auf 0,33(0,106) Mill. angeſtie⸗ gen. Andererſeits ſtiegen langfriſtige Darlehen auf 0,64 (0,12) Mill. A, e auf 0,175(0,120), Rückſtellungen auf 0,18(0,12) Mill. A. 8 * Hoffmann& Engelmann AG, Neuſtadt a, d. W. Der Rohertrag im Berichtsjahr 1941 belief ſich(alles in Mil⸗ lionen /) auf 0,25. Nach 0,004 Zuweiſunag an die geſetzl. Rücklage und 0,11 an die andere Rücklage ergibt ſich ein Reingewinn von 61 808/ zuzüglich 25 289„ Vortrag aus dem Vorjahre. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 1,964, das Umlaufvermögen mit 2,20 Mill. 4 zu Buch, darunter Wertpapiere 0,048, Bankguthaben 0,118 und ſon⸗ ſtiges 1,998. Andererſeits bei einem Grundkapital von 1,20 Rücklagen 0,391, Rückſtellungen 0,618 und Verbindlichkeiten . * Geiling läßt Dividende ausfallen. Die Sekt⸗ kellerei Georg Geiling& Co. AG, Bacharach am Rhein, verzeichnete 1941 wiederum einen befriedi⸗ genedn Umſatz, der mengenmäßig nur wenia niedriger als i. V. war. Geringere Durchſchnittspreiſe blieben jedoch nicht ohne Einfluß auf das Ergebnis, das zudem entſchei⸗ dend beeinflußt wurde durch die Notwendigkeit größerer Rückſtellungen infolge Nacherhebung von Steuern und er⸗ heblicher neh eng für 1940, die erſt jetzt ver⸗ anlaßt wurden. Daher wird der HV am 2. September in Frankfurt a. M. eine Dividendenausſchüttung nicht vor⸗ geſchlagen werden(i. V. wurde die Dividende von 4 auf 5 v. H. für 0,335 Mill.& Kapital erhöht). Im laufenden Jahr ſei das Geſchäft, abgeſehen von der ſchwierigen Wein⸗ beſchaffung, unverändert. 4* Weſtdeutſche Kaufhof AG. Köln. Die nahm zu⸗ nächſt Kenntnis von der bereits bekannten Kapitalberichti⸗ ung um 10,8 Mill. 4 auf 37,8 Mill. 4 und dem ebenfalls ereits veröffentlichten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1941. Sie ſetzte die Dividende auf 4,5 v. H. auf das berichtigte Kapital feſt(im Vorjahr wurden 6 v. H. auf 27 Mill.„ verteilt), wovon 4,4 v. H. ausgezahlt und 0,1 v. H. dem Treuhandvermögen zugeführt werden. Das Aufſichtsratsmitglied Dr. jur. Walter Seidel, Oberſt⸗ dorf, das ſatzungsgemäß ausſchied, hatte gebeten, aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten von ſeiner Wiederwahl abzuſehen. Eine Erſatzwahl fand nicht ſtatt. * Eiſenbau Wyhlen AG. Die mit 700 000, A aus⸗ geſtattete Geſellſchaft verzeichnete 1,25(1,48 Mill. I Roh⸗ ertrag und nach 50 000(169 200) 1 Rücklagenzuweiſungen einſchl. 8002(25 742), Vortrag einen Reingewinn von 75 170(88 802)/ Verwendung nicht bekannt li. V. wurden 40 800„ zur Kapitalberichtigung um 200 000„ herange⸗ zogen). Rücklagen jetzt 0,23(0,24), da i. V. 0,16 zur Be⸗ richtigung verbraucht wurden, Anlagevermögen 0,44 wenig verändert, Umlaufvermögen 3,18(2,02) Rückſtellungen 9,60 (0,33), Verbindlichkeiten ſtark erhöht 103(1,10). * Hofherr⸗Schrantz, Landwirtſchaftliche Maſchinenfabrik AG, Wien. Die Geſellſchaft weiſt 1941 nach Uebertrag des Verluſtergebniſſes auf die Heinrich⸗Lanz⸗AG, Mannheim, einen Rohüberſchuß von 6,25 Mill.& aus. Der Geſchäfts⸗ ablauf ſtand unter den Einflüſſen der Kriegserforderniſſe. Durch Werkausbau und Verbeſſerungen von Betriebsein⸗ richtungen konnte eine Steigerung der Produktion unter gleichzeitiger Senkung der Herſtellungskoſten erzielt wer⸗ den.(AK 6,0 Mill..) Kommerzienrat Pſchorr geſtorben. Nach längerem Leiden ſtarb im Alter von 75 Jahren Geheimer Kommerzienrat und Brauereibeſitzer Joſef Pſchorr. Der Verſtorbene wax einer der führenden Männer auf dem Gebiete des Brauweſens. In Anerkennung ſeiner Verdienſte um die bayriſche Wirtſchaft ernannte ihn die Techniſche Hochſchule in München zu ihrem Ehrenſenator. Der Senior der deutſchen Haudelsſchiffahrt J. Herm. Helms, der Senior und Vorſitzer des Auſſichts rates der Deutſchen Dampf⸗ und Schiffahrts⸗Geſellſchaft Hanſa, Bremen, iſt am 9. Auguſt in Nürnberg geſtorben. Hermann Helms, geb. am 29. März 1838, trat mit noch nicht fünfzehn Jahren als Lehrling bei dieſer bremiſchen Reederei ein. Er Hat alſo nahezu 60 Jahre für dieſe Firma gewirkt, ſeit 1909 als Vorſtand der Geſellſchaft. Am 30. Juni ſchied Hermann Helms aus, um den Poſten des Vorſitzers des Aufſichtsrats der Hanſa⸗Linie zu übernehmen. Er war ferner Vorſitzer des Aufſichts rats der Dampfſchiffahrts⸗ Meisterschaften der Amateurringer Der erſte Teil der Meiſterſchaften der deutſchen Amateur⸗ ringer im klaſſiſchen Stil wurde in Osnabrück veran⸗ ſtaltet. In allen vier Gewichtsklaſſen war eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung feſtzuſtellen. Im Schwergewicht kam der langjährige Titelhalter Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) zu Meiſterehren. Mit nur zwei Fehlpunkten aus ſeinen Kämpfen mit Schrader(Hörde) und Gehring(Frieſenheim) belaſtet, war Puhlheim im Bantamgewicht ſiegreich. Zweiter wurde Walter Gehring(Frieſenheim) vor ywod(Eſſen). Im Leichtgewicht über ragte Meiſter Net⸗ tes heim alle ſeine Mitbewerber. Mit einem Fehler⸗ punkt holte er ſich den Meiſtertitel 8 die beiden Mün⸗ chener Grünkranz und Hirſch. er oftmalige Mittel⸗ gewichtsmeiſter Ludwig Schweickert ſtellte ſich in präch⸗ tiger Form vor. Allein 5de(Ludwigshafen) kam über die volle Zeit; Röttger(KM) belegte den zweiten Platz vor dem ſtark nach vorn gekommenen Kreiz(Ludwigshafen). Gleichfalls nur mit einem Fehlerpunkt beendete Horn⸗ 8 r die Kämpfe im Schwergewicht. Der frühere Darm⸗ ſtädter Liebert(jetzt Litzmannſtadt) unterlag nur nach Punk⸗ ten und wurde dadurch Zweiter vor Lamſet(Hannover). Siegerliſte: Bantamgewicht: 1. Georg Puhlheim (Köln) 2 Fehlerpunkte; 3. Walter Gehring(Frieſenheim); 8. Woywod(Eſfen). Leichtgewicht: 1. Heini Nette s heim (Köln) 1 FP.) 2. Grünkranz; 3. Hirſch(beide München). Mittelgewicht: 1. Ludwig Schweickert(Berlin) 1.; . Röttgen(Kriegsmarine); 3. Kreiz e Schwergewicht: 1. Kurt Hornfiſcher(Nürnberg . Siebert(Litzmannstadt); 3. Lemſet(Hannover). Meisterschaft im Frauen-Handball Am kommenden Sonntag ſetzen die Spiele um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen ein. Es werder fünf Ausſcheidungsſpiele durchgeführt. In der Gruppe D gibt es folgende vier Treffen: Tech Stuttgart— Sportgemeinde München in Stuttgart VfR Frankenthal— Eintracht Frankfurt in Metz Stahlunion Düſſeldorf— VfR Mannheim in Düſſeldorf 5 Dortmunder Sc— Kölner BC in Dortmund Dazu kommt eine Ausſcheidung in der Gruppe O swi⸗ ſchen der Bremer Th und dem Eimsbütteler Tod in Bremen. Beſondere Beachtung verdient die Begegnun des Titelverteidigers BfR Mannheim mit der BS Stahlunion. Im Vorfahre konnten die Badenerinnen in der Vorſchlußrunde ſich nur 7 7 7 mit:4 über die Rhein⸗ länderinnen für das Enöſpiel durchſetzen. Schwer zu be⸗ 2 auch der Ausgang der Spiele in Stuttgart un etz. 11. Landsportiest am 23. August in Brühl Auch in dieſem Jahre findet wieder das bekannte Land⸗ ſportfeſt ſtatt. Mit der Durchführung iſt wieder der Fuß⸗ ballverein 1918 e. V. betraut. Beginn der Kämpfe vor⸗ mittags.30 Uhr. In dieſem Jahre finden auch Kämpfe für Jungvolk und Jungmädel ſtatt. Beginn dieſer Kämpfe am Samstag, 22. Auguſt, nachmittags 10 Uhr. Linke und Martha Thiem Turnermeister von Hessen-Nassau Die ſchönen Waldſportplätze in Schwanheim waren am Sonntag der Schauplatz der Turnermeiſterſchaften von Heſſen⸗Naſſau. den Turnerinnen ſiegten die Gerätemeiſter, Erwin Linke (Hanau) und Martha Thiem(Frankfurt), mit klarem Vorſprung. Ergebniſſe: Deutſcher Zwölfkampf(Turner): 1. Erwin Linke(Hanauer RS) 212,8, 2. Hainz(Vu Frankfurt) 200,5, 3. Schöneck(TV Erbach) 206,3, 4. Iſele (Ge Darmſtadt) 204,5, 5. Henkel(Vu Aer 182,3, 6. Gutſchalk(TV Bürſtadt) 181,8. Deutſcher Achtkampf (Turnerinnen): 1. Martha Thiem(Eintr. Frankfurt) 155, 2. Heuſer(T Schwanheim] 135,5, 3. Wagner(Reichs⸗ bahn Hanau) 182, 4. Pritſchow(TV 60 Frankfurt) 131. 5. aufe(Bockenheimer TV) 122,5, 6. Meiſter(TV Sachſen⸗ auſen) 121,5. Reichswettkampf der Flieger- Nl Der Reichs wettkampf der Flieger⸗), im weiten Bade⸗ ner Becken nächſt Voeglau ausgetragen, wurde in An⸗ weſenheit von Reichsjugendführer Arthur Axmann, des bevollmächtigten Vertreters des NSF ⸗Oberſührers Sauke und ſtellvertretenden Gauleiters von Niederdonau, Bergland, abgeſchloſſen. Zum Endkampf waren die vier Jungen der 15 beſten Gebiete zugelaſſen worden. Den ſtolzen Titel eines Reichsſiegers der Flieger⸗HJ vermochte 1 N. J Sowohl bei den Männern als auch bei erſtmalig das Gebiet Bayreuth zu erkämpfen, das im Sport⸗ und Wehrkampf jeweils den erſten und im flie⸗ geriſchen Teil den dritten Platz belegte. Der beſte Jung⸗ flieger war mit 146 von 150 möglichen Punkten Friedrich Schatz(Mark Brandenburg), der ſein Segelflugzeug in zwei von den vorgeſchriebenen drei Landeflügen genau auf der Ziellinie aufſetzen konnte. Die Ergebniſſe: 1. Gebiet Bayreuth 5 Punkte, 2. Niederſachſen 13 Punkte, 3. Baden 22 Punkte, 4. Schwaben 28 Punkte, 5. Niederſchleſien 32., 6. Hamburg 38., 7. Nordſee und Weſtfalen je 57., 9. Mark Brandenburg 39., 10. Hoch⸗ land und Sberdonau je u Punkte. Teilwertungen: Flie⸗ geriſcher Wettkampf: 1. Nord mark 463,5., 2. Nieder⸗ ſachſen, 3. Bayreuth.— Sportwettkampf: 1. Bayreuth 13 132., 2. Mark Brandenburg, 3. Niederſachſen.— Wehrwettkampf: 1. Bayreuth 13 264., 2, Baden 12 933., Hochland.— Einzelwertung: Segelfliegen: 1. Friedrich Schatz(Mark Brandenburg), 2. Dieſtel(Nieder⸗ ſachſen), 3. Drexhagen(Weſtfalen), 4. Schulze(Nordſee). VfB München ſicherte ſich im Aufſtiegskampf gegen Tſchaft Regensburg mit 518(:1) Toren die noch fehlenden Punkte zum Aufrücken in die Fußballiga von München⸗ Oberbgyern. Gebrüder Saroſi ſchoſſen 5 Tore. Im dritten Spiel des Fußballwettſtreits um den Stefanpokaſ ſiegte in Budapeſt der Altmeiſter Ferencvaros mit:0(:0) über Elek⸗ tromos. Die 16 000 Zuſchauer begeiſterten ſich an den Stürmerleiſtungen der Brüder Saroſt, von denen Dr. Sa⸗ roſt drei und Bela Saroſi zwei Tore ſch. N en. 0 In der Schlußrunde um die Teogtiſche Fa zbaumeiſer⸗ 81 hatte der Titelverteidiger Gradjanſki Agram einen chlechten Start. Hayduk Eſſeg beſiegte den Meiſter :2(:). Man wird das Rückſpiel abwarten müſſen, ehe die Entſcheidung feſtſteht. Rumäniens Fußballpokal wurde von Rapid Bu⸗ kareſt mit einem:1⸗Sieg über die Univerſität Hermann⸗ ſtadt gewonnen. Rapid hat damit in dieſem Jahre Meiſter⸗ ſchaft und Pokal an ſich gebracht. rankeulhal— Eintracht⸗ Frauen in Metz. In der Frauen⸗Handballmeiſterſchaft findet das Ausſcheidungsſpiel der Gruppe 1 zwiſchen den Gaumeiſtern von Weſtmark und Heſſen⸗Naſſau auf neutralem Platz in Metz ſtatt. Es begegnen ſich hier alſo am 16. Auguſt BfR Frankenthal und Eintracht Frankfurt. Das für Sonntag, 9. Auguſt, vorgeſehene Freundſchaftsſpiel zwiſchen den Frauenmann⸗ ſchaften von VfR Mannheim und F SW Frankfurt fiel aus. Die Handball⸗Aufſtiegsſpiele von Heſſen⸗Naſſau brachten am Sonntag noch folgende Ergebniſſe: Griesheim— LS Mainz 16:8(:5 und Tuſpo Niederairmes— LSV Wies⸗ baden:24(:13). Heſſen⸗Naſſauer Hitlerjungen gewannen einen Handball- e über das Gebiet Mainfranken mit 11:10 oren. Württembergs Mehrkampfmeiſter der Turner wurden in Stuttgart im Zwölfkampf Kühner, im Achtkampf der Turnerinnen Lilli Ulmſchneider(Oberndorf), im Gymnaſtikſiebenkampf Trudel Weller(Eßlingen). Oſendarp nur Zweiter! Im Rahmen der niederländi⸗ ſchen Vereinsmeiſterſchaft gewann in den Haag der junge Spree den 100⸗Meter⸗Lauf in 10,8 Sekunden knapp aber dal vor Oſendarp und Altmeiſter Berger. Boumann urchlief die 800 Meter in:56,7. Der Vereinsmeiſtertitel fiel an die Trekvogels(den Haag) mit 56 Punkten. Rollſport⸗Gaumeiſter wurden im Gau Franken Eiber „(1. FC Nürnberg) und Lydia Wahl(5 Nürn⸗ bergſ. Heſſen⸗Naſſau trägt ſeine Titelkämeſe am 16. Auguſt in Darmſtadt, der Gau Bayreuth ſeine Meiſterſchaften am 29. Auguſt in Bayreuth aus. Die deutſchen Meiſterſchaften ſcteden am 12. September für Frauen in Nürnberg ent⸗ eden. Italiens Ruderer gewannen bei der internationalen Regatta auf dem Comerſee alle Wettbewerbe mit Ausnahme des Doppelzweiers, den Hungaria Budapeſt an ſich brachte. N verwies Aniene⸗RKRom Guſar⸗Agram und Pan⸗ nonia⸗Budapeſt auf die Plätze. Rennjollen⸗Meiſterſchaft entſchieden. Mit der vierten Wettfahrt konnte auch die Segelmeiſterſchaft der 22⸗Qm⸗ Rennſollen in Berlin zu Ende gebracht werden. Der Sie⸗ ger der erſten Wettfahrt, Böhler(München), gewann den vierten Lauf und holte ſich die Meiſterſchaft vor Berger (Potsdam) und Schindler(Berlin). 5 Rundſtreckenrennen gaben den deutſchen Radamateuren am Sonntag viele Startgelegenheiten. In Nürnberg ſiegte Pfannenmüller in„Rund um den Sender“ leicht vor ſeinen Nürnberger Landsleuten Neſter und Hiltl. In Linz verwies der Gaumeiſter Gabriel den Chem⸗ nitzer Schulze und Valenta auf die Plätze und in Für ⸗ ſtenfeldbruck war Meiſter örmann(München) über ſeine Kameraden Kohlbeck und Breu erfolgreich. Geſellſchaft Neptun in Bremen und gehörte u. a. den Auf⸗ ſichtsräten der Atlaswerke AG. Bremen, des deutſchen Kohlendepots und lange Jahre auch dem Aufſichtsrat des Norddeutſchen Lloyd an. Hermann Helms war wegen ſei⸗ nes umfaſſenden Wiſſens und ſeiner reichen Erfahrung in der deutſchen Schiffahrt außerordentlich geſchätzt. * Waggons für die Schrott⸗Aktion. Nach dem Aufruf des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munition zur Mobiliſierung der nationalen Eiſenreſerve werden überall große Mengen ungenutzter Eiſenvorräte angeliefert. Bei der jetzigen flüſſigen Wagengeſtellung der Deutſchen Reichs⸗ bahn iſt es zweckmäßig und notwendig, daß die Betriebs⸗ führung für die Abfuhr der Schrottmengen ſofort bei dem nächſten Schrotthändler Verſanddispoſitionen anfordern, um ſo beſſer die Zeit vor der Ernte für die Heranbringung von Schrott an die Verarbeitungsbetriebe zu nutzen. Börſenindices. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errech⸗ neten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 3. Auguſt für Aktienkurſe auf 155,27 gegen 155,40 in der Vorwoche und unter den vierprozentigen Wertpapieren für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf ſe unv. 102,50, ſerner für die Deutſchen Reichs ſchatzanweiſungen 1940, Folgen 6 und 7, auf 104,63 gegen 104,81, für die Deutſche Reichsbahnanleihe 1940 auf 103,27 gegen 103,9, für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 104,12 gegen 104,15 und für die Induſtrieobligationen auf 104,27 gegen 104,90. Ruhige Aktienmärkte Berlin, 13. Auguſt. Die Aktienmärkte boten am Donnerstag bei der Eröff⸗ nung ein beſonders ruhiges Bild. Die meiſten Werte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Die wenigen Veränderungen waren überwiegend unbedeutend. Durch feſtere Haltung zeichneten ſich indeſſen Metallwerte aus. Am Montanmarkt bröckelten Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann um je 4 ſowie Buderus um 050 v. H. ab. Höſch wurden andererſeits um 9,50 v. H. heraufgeſetzt. Klöckner und Rheinſtahl ſowie Harpener erhielten eine Strichnotiz. Von Braunkohlenwerten wurden Rheine⸗ braun unverändert und Deutſche Erdöl um 76 v. H. höher bewertet. Von chemiſchen Papieren büßten Rütgers 1 und von Heyden.20 v. H. ein. Kabel⸗ und Drahtwerte lagen ſtill, wobei Felten um 1 v. H. nachgaben. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden zumeiſt geſtrichen. Charlotte Waſſer, Deſſauer Gas und RWE ſtellten ſich auf Vortags⸗ baſis. Ac und EW Schleſien ſtiegen um 0,25 v. H. Akkumulatoren gaben demgegenüber um 1,50 v. H. nach. Autowerte konnten ſich behaupten. Bei den Maſchinenbau⸗ fabriken wurden Demag und Rheinmetall Borſig um je 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Von den Metallwerten ſtiegen Deutſcher Eiſenhandel um 1 und Metallgeſellſchaft um 1,50 v. H. Von Zellſtoffaktien erhöhte ſich Aſchaffenburger um 0,50 v. H, Reichsbaukanteile lagen nicht voll behauptet (minus 6 v..). a Am Markt der variablen Renten notierte die Reichs⸗ altbeſitzanleihe 167 und lag damit auf Baſts des Kaſſakur⸗ ſes vom Vortage. i Frankfurt a. NM. o, cold a. Siber 85 55 Deutsche lestverzinsliehe Werte 18. 12. 8— 18 1 DEurs Aichbaum-Werger cus sraarsANl Emig. Elekktr Liebt u. Kraft. 4% Schatz D. R. 8. 101.6 a Lies Br Reb. 1870 182.0 ic eee— n 7 SrabraNLEIHEN 2 u. 3——— Heidelbera 26 103.0 103.0 Harpener Beraban- 4 Mannheim 27. 103.0 108.0 Heidelber aer Zement 0 i 1603.0 108,0 Hoesch Berg-. n Holzmann Pn. PPaNDBRIE FE Klein. Schanzl. Becker. t Frank. Hv Gypf. Klöckner- Wen. 109,1 168.5 K 18-15„- Lanz.-G., 147, 180 4 Mein Hvb. Bank Lud winshaf. Akt.- Br. E g und 8—= badiashaf WW. 3 — 1680 1588 24—26 f 29.. Metallaesellschaff—. e R Hp-B 4 U„.. Rhein Elektr. Mannh. 1925 4 Rh Hv Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Westf Elektr. 1780 175.0 UST ORIGA TONER I Baier 182 0% Di Ind.-Rank 39 108.0 108.8—.— S 9% Frupp e s., 102.5 102.2] Seilindustrie( Wolſ 1620 1620 45 Fer Stahlwerke 108.3 108.2 Siemens u Halske. 1 10 Fard Rül-Anl. 2 111% 111.0 Sugdeutsebe Zucker—, 201. AKTIEN Zellstoft Waldhof— 1220 121, Ada-Ada Schuhfabrik 107.0 187.0 BANKEN Adlerwerke Klever 163,5 163.0 Badische Bank„ 2. 8— 2 Bavr. Hvp. u..-Baut 142.0 142.0 e Lechs eb Te 1 1 eee ß Sarsb feen Aesch 11.5 151.7] Bentsehe Relebsbank 148.7 4 9 1 151.5 ron 2 2—— Sen Ce, 0.0 Reid fe n Daimler-Benz. 208.7 208.([ Deutsche 1 76, 176,7„ Zwisebenkura 5 Waſſerſtandsbeobachtungen Rbeingegel. 10. 11. 12. 13. Rheingegel 10. 11. 12.18. Seeta 27 243 227 225 eb 48283 — 5 15 27 Fed 2 Ren 3,08•04 290„27[Kein 216 2,12 1586 Strafbura..85.92.86.80 NeSEer Reg Mazau. 4, 63.53 4,52 4. 0 Mannheim 3,40 3,411 8,82 Niemols eilt die Waffentechnik schneller zu neuen und immer voll en Modellen als im Kriege selbst. In den Röstungsbetrieben oller Fertigungs- gruppen liegen Rohstoff- und Holbfabrikote, die 0 Woffen und Gerte bestimmt waren, die heute nicht mohr hergestellt werden. Alle Erzeuger und Unter- lieferanten mõssen daher ihre Bestande sofort und sorgföltig mustern. Ange arbeitetes Eisen · und Steh- moteriol und Guß aus annollierten Auftrdgen ist von nun an Schrotti und für die Eisenreserve bestimmt. GO TTESDIENSTE Sonntag. den 16. August 1042: Trinitatiskirche: 10 Uhr Grimm; 18 Uhr Getallenengedenkfeler. konkordienkirche: 10 Uhr Kirchenrat Joest: 11 Uhr KG.; 18 Uhr Abend- musik. Bruno Penzien. Christuskirche: 10 Uhr Miss. Bier: 11.15 r KG., Bier, a Neuostheim: 10 Uhr Steeger. Friedenskirche: 10 Münzel: 11.15 KG. Johanniskirche: 10 Emlein; 11.15 KG. Markuskirche: 10 Uhr Speck Matthäuskirche: 10 Uhr Bühler: 11 Uhr KG. Bühler. Lutherkirche: 10 Uhr Jundt Melanchthonkirche: 10 Uhr Hessig Auferstehungskirche; 15 Kirchenr. Jgest Pauluskirche: 10 Clormann; 11.15 KG. Sandhofen: 10 Uhr Miss, Wild. Siedlung Schönau:.30 Uhr Miss. Wild Stadt. Krankenhaus:.20 Dr. Faulhaber Feudenheim: Uhr cand. Winkler; 11.15 Ubr KG. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal: 11 Uhr KG. Schönthal. Käfertal: 10.30 Uhr Schäfer: 11.30 Uhr KG., Schäfer. Küäfertal-Süd:.30 Uhr. Schäfer. Rheinau: 10 Uhr Lohr. Pfinastberg: 9 Uhr Lohr. Seckenbheim: 10 Uhr. Dr. Duhm. 4 Wallstadt:.45 Uhr Adelmann; 11.30 Uhr KG. An Wochentagen Konkordienkirche: Samstag. 20 Uhr Kipple. a Markuskirche: Donnerstag, 20 Uhr Speck. Lutherkirche: Samstag 15 Uhr Andacht. Pauluskirche: Samstag 20 Uhr Dr. Faulhaber. Feudenheim: Donnerstag..30 Uhr. Morgenandacht. Katholische Gottesdienste am Sonntag. dem 16. August, 1942. Jesuitenkirche(A 4. 307 6. 510. 11 Uhr. Untere Pfarrkirche(F 1. 7 07. 8. 9. 10. 512. abends Uhr. Herz-Jesu-Kirche(NMittelstrase Nr. 70): 6. 7. 8. 10. 11 Uhr. 7. 98. 49. Heiliggeistkirche(Seckenheimer Str.): 6. 7. 8. 9. 10. 11½ Uhr. Liebfrauenkirche(Luisenring 32): 57. 8 10, 11 Uhr. Bürgerspitalkirche(E 6.): 9. 10 Uhr. Lindenhof:(St. Josefskirche), z, Z. Not. kirche Rheinaustr. 19: 7. 8. 10 und 11 Uhr: Gottesdienste in der Notkirche. St. Bonitatiuskirche(Kronprinzenstraße): 6. 7. 8. 710. 11 Uhr. 1 St. Peterskirche(Augartenstraßze): 7. 8. 9. 10. 11 Uhr. St. Nikolauskirche(Waldhofstraße): 7 Uhr 59. 10 Uhr. Neckarau(St. Jakobuskirche): 7. 8. 5610. 7412 Uhr. Almenbof(St. Paul): 7. 759. 11 Uhr. Käfertal(St. Laurentiuskirche- Worm- ser Straße): 6. 48. 9. 11 Uhr. Kätertal-süd(St Hildegard): 7. 10 Uhr. Waldhof(St Franziskuskirche): 7 Uhr. 8 Uhr und 10 Uhr. Splegelfabrik-Kapelle: 40, 11 Uhr. Waldhof- Gartenstadt(St. Elisabeth). Langer Schlag: 7. 8. 10 Uhr. Feudenheim(St. Peter und Paul): 7. 28. 10. 11 Uhr. 5 Sandhofen(St. Bartholomäus): 7. 9. 11. Jute-Kolonie: 210: Schönau: 8. 12. Rheinau(St. Antoniuskirche): 7. 29 Uhr und 10.10 Uhr. Pſinastbera(Sommerstr.): 8. 10 Uhr. Wallstadt: 7. ½ 10 Uhr. Seckenheim: 7. 59. 10 Uhr. Friedrichsfeld: 8. 10 Uhr. Theresienkrankenhaus: 7. 8 Uhr. Alt- Katholische Kirche. Schlonkirche: 10 Uhr.— Erlöserkirche(Garten- stadt): 8 Uhr. 0 HEIRA TEN Witwe, 40., ang., stattl. Ersch., häusl., musik- u. naturlb., Wü. eb., sol. Hrn. zw. Heir. k. z. lern. uschr. mgl. m. Bild u. St 9697. UNTERRICHT DETEKTIV-BUROS Kurzschrift u. Maschinenschreih. Neue Kurse beginnen am 2 September, von 17—19 Uhr u. 2. Oktober, von 19—21 Uhr.— Privat-Handelsschule Schüpitz, 0 7, 25, Fernruf 27105.(161 TIERMARK T Holsteiner Ferkel. Suche Abnehmer für beste Holsteiner Ferkel von 20—40 Pfund aufwärts. Conrad Fiebelkorn— Ferkelversand— Tiebensee bei Heide/ Holstein, Fernsprecher 185. 22 906 0,3 gestromte Deutsche Boxer, 12 Woch. alt, mit Stammbaum; zu verk. Tel. 480 84. 22912 Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 A. 202 70. 819353 Anordnungen der NSDAP KdF., Abt. Wandern. Sonntas, 16. 8. 1912. Odenwald- Wanderung: Schries- heim- Strahlenburg.- Weiller Stein- Mausbachwiese- Heidelberg. Treff- punkt.50 OEG-Bahnhof Friedrichs- brücke. Abfahrt.10 Uhr, An der Wanderung können Wanderfreunde (jung und alt) teilnehmen. Wan- derung 15/16. Borstein ausverkauft. Radfahrer Treſſp. 15 Uhr Endstation Linie 3 Waldhof(evtl. 45 Min. n. d. Entw.). Wanderer Treffp. 16.50 Uhr OEG-Bahnhof Neckarstadt. Abfahrt 17.14 Uhr. NSKʒOV. Die Sprechstunden der Gruppe hirnverletzter Krieger im Monat Au- gust fallen aus. Sie leben länger enn Si Arterlenverkalnung fernhalten Nehmen Sie Blattgrün Wagner Arteriosal Packung:.50..40 RM.- In Apoth.; Reformhäuser: Eden. O 7. 8: Mohr. Rathausbogen: Riecker. Windeckstr: „Volkswohl“. Mittelstr. 57(Ecke Pestalozzistr.): Wacker. E 1. 11: Beramapn. Mönchwörthstr. Halte- stelle Almen; Urania. Ou 3. 20; Bräu. Kleiststr.: Drogerien: Dros. Goßmann. H 1. 16. Markt: Planken- Drog. D.9: Krabpmühldra. Schwet- zinger Str.: Droa. Munding. P 6. 84: Neckardrog. Mittelstr: Prog Michels Marktpl.; Löwendrog. Hein. Feuden- heim: Drg Schneider.'heim. Haupt- str. 23/25: Luzenberadrom Waldhof 9 FAMILIE-ANZ EIGEN Für die uns anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- Samkeiten danken wir herzlichst. Erwin Zenkert und Frau Hedwig geb. Söller. Mhm., Jungbusch- straße 20, den 13. 8. 42. St9754 Mannheim. keine Gewähr.) Mannheim. 1. 8. 1942. Neueintraguns: A 2407 Otto Ehlers. Mannheim-Feuden- heim(Fabrikation und Vertrieb von Decken und Zelten. Scharnhorststr. Nr. 37). Inhaber ist Otto Ehlers. Kaufmann. Mannheim-Feudenheim. veränderungen: B 27 Estol-Aktiengesellschaft in Mann- Todes-Anzeige Gott der Allmächtige hat gestern meinen lieben guten Mann. unseren guten Vater. Schwiegervater. Groß- vater. Bruder Schwager u. Onkel Wendelin Berberich im Alter von 82 Jahren zu sich in heim(Industriehafen)). Die Estol- Aktiengesellschaft in Mannheim und die Deutsche Jurgens-Werke Aktien- gesellschaft in Hamburg haben sich durch die Beschlüsse ihrer Haupt- versammlungen vom 22. Juni 1942 und des genehmigten Verschmelzungs- vertrages vom gleichen Tage mit- einander verschmolzen. Durch diese die Ewigkeit abberufen. Mannheim(Luisenring). Regens- burg. den 12. August 1942. In stiller Trauer: Mazdalena Berberich Wwe. geb. Speidel: Fam. Peter C. Berberich; Herm. Berberich(z. Z. i. Felde) u. Fam.; Fam. Dr. Nik. Dalgl: Ida Berberich; Alovsia Berberich; Mag- dalena Berberich u. Enkelkinder Beerdigung: Freitag. 14.00 Uhr. Hauptfriedhof. Statt Karten Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß verschied heute meine lb. treue Gattin. unsere herzensgute Mutter. Schwester. Schwägerin, Tante und Nichte Elsa Gruber geb. Brecht Mannheim(Kleinfeldstr. 37). den 12. August 1942. 5 In tiefer Trauer: Adolf Gruber. Bäckermeister. Adolf Gruber jun.(z. Z. i. Felde) Otto Gruber Emilie Senger geb. Brecht. Die Beerdigung findet am Freitag. 14. August. 14.30 Uhr. statt. Todes-Anzeige Danksaguna den beim Heimgange uns. lieb.. gut. Mutter. Frau Frieda Hüttner geb. Wesch sowie für die viel. Kranz- u. Nlumenspenden danken wir herzlich. Besond. Dank Herrn Pfr. Schäfer für die trostr. Worte am Grabe u. den Gesang nebst Kranzniederlegung des Liebenzeller Missionsvereins. Auch danken wir herzl. Herrn Pfr. Kammerer für die vielen Kranken- besuche u. Schwester Marie für all hre treue Pflege. Ferner sei all denen Dank gesagt. die uns. lieben Mutter das letzte Geleit gaben. Mannh.-Feudenheim(Heddesheimer Straße). den 13. August 1942. In tiefem Schmerz: Die trauernden Kinder nebst An- verwandten. Danksagung Für die überaus zahlreichen Be- weise herzlicher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verlust durch den Heldentod un- seres lieben. unvergeßlichen. ein- zigen Sohnes. Bruders. Schwagers u. Onkels Hans Scherer. Uffz. in einem mot. Inf.-Regt., sagen wir allen. die uns in unserem großen Schmerz zu trösten versuchten. unseren innigsten Dank. Er ruht kern der Heimat. in unserem Her- zen wird er weiterleben. Mhm.-Neckarau(Morchfeldstr.). den 13. August 1942. Familie Karl Scherer. Eltern. Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herz Anteilnahme u. das tiefe Mitempfin- Danksagung Statt Karten Für die überaus zahlreich. Beweise schrifticher u. mündlicher Anteil- nahme und das auf richt. Mitgefühl bei dem schweren Verluste durch den Heldentod uns. lieb., treuen Sohnes. meines gut. unvergehlich. Bruders Rudolf Sauter. Gefr. in ein. Flak.-Regt., sprechen wir uns. innigen Dank aus. Möge uns die Gewißheit. daß er sein jung., hoff- nungsvolles Leben nicht umsonst gab, ein Trost sein in unserem großen Schmerz. lassung Verschmelzung geht das vermögen der Estob-Aktiengesellschaft in Mann- heim als Ganzes durch Veräußerung unter Ausschluß der Abwicklung auf die Deutsche Jurgens-Werke Aktien- gesellschaft in Hamburg über gegen Gewährung von Aktien nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages. Die Firma der übertragenden Gesellschaft ist erloschen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Den Gläubigern der übertragenden Gesellschaft ist. wenn sie sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung dieser Eintragung zu diesem Zwecke mel- den. Sicherheit zu leisten. soweit sie nicht ein Recht auf Befriedigung Hanseatische Assekuranz-Ver- mittlungs-Aktiengesellschaft Hamburg. Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim als Zweisniederlassung der Firma Hanseatische Assekuranz- Vermittlungs- Aktiengesellschaft in Hamburg. Einzelprokura unter Be- schränkung auf den Betrieb der Zweigniederlassung Mannheim hat Heinrich Tegtmever in Mannheim.— Die gleiche beim Gericht des Haupt- sitzes in Hamburg erfolgte Ein- tragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 173 vom 27. 7. 1942 veröffentlicht. B 506 Danzas& Cie. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweignieder- Mannheim in Mannheim (Güterhallenstraße Nr. 29). Hauptsitz Köln. Hans Schneider und Michael Bletzer. beide in Mannheim. haben unter Beschränkung auf die Zweig niederlassung Mannheim derart Pro- kura, daß jeder gemeinsam mit einem Prokuristen vertretungsberechtigt ist. — Die gleiche beim Gericht des Hauptsitzes in Köln erfolgte Ein- tragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 173 veröffentlicht. A 2061 Hans Andreae, Mannheim(Bin- nenhafenstraße-). Kommandit- gesellschaft. welche am 1. Juli 1942 begonnen hat. Sie hat das Handels- gewerbe mit Aktiven und Passiven samt der Firma erworben. 1 Kom- manditist ist eingetreten. Die Firma ist geändert in: Hans Andreae Kom. Ges. Persönlich haftender Gesell- schafter ist Werner Andreae. Kauf- mann. Mannheim. Die Firma der Zweigniederlassung Düsseldorf lautet künftig: Hans Andreae Kom.-Ges. Zweigniederlassung Düsseldorf. Hans Andreae Witwe. Herta geb. Zander. in Mannheim hat Einzelprokura. Hans Maurer in Mannheim hat derart Ge- samtprokura, daß er gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertre- tungsberechtigt ist. Die Gesamt- prokura von Christoph Friedrich be- steht fort. Die Prokura von Werner Andreae ist erloschen. Geschäfts- Empfehlungen Einkaufstaschen in verschiedenen praktischen Modellen und Aus- führungen aus Bast. sehr dauer- haft u. buntfarbig. eine Freude für jede Hausfrau. Die Preise sind so angesetzt. daß Sie keine Enttäuschung erleben.— Auch Wäschetruhen, die in keinem Haushalt fehlen sollten, finden Sie in unserer Spezialabteilung. In Kinderwagen oder Stuben- wagen, unser ureigenstes Gebiet. sind wir seit Jahren durch un- sere fachmännische Beratung bekannt. Gerade unsere lang jährigen Erfahrungen auf diesem Gebiet geben Ihnen die Gewähr einer einwandfreien Bedienung Hermann Reichardt. F 2 Nr. 2 Ruf 229 72 35 In tiefster Trauer: August Sauter u. Frau Magdalena geb. Fritz und Erna Sauter und Verwandte. BRIEFMARKEN Verdunkelungsrollos nach Maß, mit und ohne Montage, bis au weiteres sofort lieferbar. Deko- rations arbeiten. E. Holz, Polster- Dekorationsmeister, Qu 5 Nr. 8, Fel. 210 23, nur von 10—41 und 47 Uhr(bei Hotter). St9793 Briefmarkensammlg. Deutschland u. Europa, für M 1500.- an Priv. zu verk. U 2, 5, Zimmer 37. Denke dran bei jedem Schritt; Deine Sohlen schützt„Soltit“! Soltit gibt Ledersohlen längere Haltbarkeit, verhütet nasse Füße! TAUSCH-ANZ EIGEN Neuw..-Skianzug und Pullover Gr. 42-44, Skischuhe Nr. 38 und 1 Paar Lackschuhe Gr. 38 geg. sehr gut erh. echte Brücke, Min- destmaß 170/115 em, zu tausch. ges. Ang. u. St 9762 à. d. Gesch. VERMISCHTES Frauenmilch gegen gute Bezahlg. für unsere kranken Säuglinge gesucht. 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Die rest- lichen Kleinverteiler von Käfer- tal Nr. 414—420 sowie die Klein- verteiler von Friedrichsfeld, Wallstadt u. Seckenheim wollen sich am 13. 8. 1942 um 8 Uhr ohne Fahrzeug am Schlachthof einfinden oder fernmündlich zwischen—10 Uhr unter Nr. 427 49 anfragen, ob Zuweisung erfolgt. Am Freitag, dem 14. 8. und am Samstag, dem 15. 8. 42 erfolgt keine Zuweisung. Bei reichlicheren Zufuhren besteht die Aussicht, daß am Montag, dem 17. 8. 1942, mit der 5. Zu- teilung begonnen werden kann. In diesem Fall ist der Abschnitt R 1 des Einkaufsausweises ab- zutrennen und zunächst auf- zubewahren. Ueber die an die werdenden u. stillenden Mütter erfolgte besondere Zuteilung ist ein namentliches Verzeichnis zu machen(Name und Wohnung) und bei der 6. Zuteilung unse- rem mit der Verteilung beauf- tragten Beamten abzugeben. Bis auf weiteres ist an die werden- den und stillenden Mütter die Zusatzmenge von 1 Pfd. aus der Mankozuweisung zu decken. 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