Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. 8 7 zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schmet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt N tue Mannheimer Seit Wannheimer Neues Tageblatt Siaelprde 10 Pf. Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 21. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 emazeit Maunheim Die engliſchen Derluſte bei (Funkmeldung der NM zZ.) + Aus dem Führerhauptquartier, 21. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Kaukaſus ſind die deutſchen und verbündeten Teuppen trotz zähen feindlichen Widerſtandes in fortſchreitendem Angriff. Flak⸗ artillerie ſchoß in der Straße von Kertſch ein Transportſchiff in Brand. Im Aſowſchen Meer verſenkten deutſche Räumboote ohne eigene Ver⸗ luſte aus einem feindlichen Verband zwei ge⸗ panzerte artilleriſtiſch überlegene ſowjetiſche Be⸗ wacher, zwangen die übrigen zur Umkehr und brachten Gefangene ein. An der Don⸗ Front ſcheiterten mehrere Ueberſetzverſuche der Bolſchewiſten. Die Luft⸗ waffe verſenkte auf der Wolga drei Transport⸗ ſchiffe und beſchädigte einen Flußdampfer. Oſtwärts Wias ma und bei Rſchew wur⸗ den mehrfach Bereitſtellungen feindlicher Trup⸗ pen durch zuſammengefaßtes Feuer aller Waf⸗ ſen und wirkſame Unterſtützung der Luftwaffe zerſchlagen. An anderen Stellen wurden An⸗ griffe der Sowjets blutig abgewieſen.. Südoſtwärts des Il menſees wurden in ſchwierigem Kampfgelände ſeit mehreren Tagen eingeſchloſſene Kräfte des Gegners vernichtet. Feindliche Angriffe gegen einen Wolchow⸗Brük⸗ kenkopf und an der Einſchließungsfront von Leningrad blieben erfolglos. Im Fin niſchen Meerbuſen verſenkten deutſche Kampfflugzeuge ein feindliches Minen⸗ ſuchboot und beſchädigten ein weiteres ſchwer. Die finniſche Luftwaffe verſenkte am 19. und 20. Auguſt zwei Sowjet⸗Unterſeeboote durch Bom⸗ bentreffer. 8 In der vergangenen Nacht führten die So⸗ wjets Störflüge über dem Generalgouver⸗ nement und Oſtdeutſchland durch. Die Zivilbevölkerung in Warſchau hatte durch Bombenabwurf einige Verluſte. Verein⸗ zelte britiſche Kampfflugzeuge berührten nachts norddeutſches Küſtengebiet. Die engliſche Luft⸗ waffe verlor am Tage und im Laufe der Nacht neun Flugzeuge. Deutſche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 21. Auguſt erneut den Kriegs⸗ hafen von Portsmouth und verurſachten durch Bombentreffer ſchweren und ſchwerſten Kalibers Zerſtörungen und Brände im Werft⸗ und Hafengebiet. Die feindlichen Verluſte bei dem Landungs⸗ verſuch an der Kanal küſte am 19. Auguſt er⸗ höhen ſich gegenüber den bisher angegebenen Zahlen auf 2095 Gefangene, darunter 617 Ver⸗ 2100 Gefangene eingebracht, 127 Flugzeuge abgeſchollen Trotz zähen Widerſtandes weiterer Vormarſck im Raukaſus wundete. Die Zahl der Gefallenen und Ertrun⸗ kenen iſt noch nicht feſtzuſtellen. Die bei dieſem Unternehmen abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuge erhöhen ſich von 112 auf 127, die eigenen Verluſte vermindern ſich von 37 auf 35 Flugzeuge. a Der italienische wehrmacktsbericht Empfindliche britiſche Flugzeugverluſte bei erfolg⸗ loſen Luftangriffen auf italieniſchen Geleitzug im Mittelmeer (Funkmeldung der NM.) . + Rom, 21. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Von der ägyptiſch Bedeutung zu melden. Wiederholte Angriffe britiſcher Flugzeuge gegen unſere Geleitzüge im Mittelmeer hatten keinerlei Er⸗ en Front iſt nichts von folg. Die Schiffe ſetzten ihre Fahrt fort und er⸗ reichten ihre Beſtimmungshäſen. Die begleitenden Flugzeugverbände griffen ſofort wirkungsvoll ein und ſchoſſen in Luftkämpfen ohne eigene Verluſte fünf feindliche Flugzeuge ab. Ein ſechſtes wurde von einem Aufklärungsflugzeug zum Abſturz gebracht. Zwei weitere Flugzenge wurden von der Flak unſerer Zerſtörer getroffen und ſtürzten brennend ins Meer. Ebenso verzweifelte wie lächerliche Versuche, sich mit der Katastrophe von Dieppe àuseinanderzusetzen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Auguſt. In London macht man zur Zeit geradezu heroiſche Anſtrengungen, um das Geſicht zu wahren und das Fiasko von Dieppe doch noch aaitatoriſch in Man gerät gabei einen Sieg umzufälſchen. Man t gabe in die gröbſten Widerſprüche. So ſchreibt beiſpiels⸗ weiſe die„Times“ am Donnerstagmorgen in einem Atemzug, der Anariff auf Dieppe ſei„die umſaſ⸗ ſendſte Operation auf franzöſiſchem Boden geweſen, ſeitdem die britiſchen Expeditionsſtreitkräfte nach dem Zuſammenbruch des franzöſiſchen Widerſtandes wieder eingeſchifft werden mußten“, aleichzeitia er⸗ klärt aber die gleiche„Times“ es habe ſich nur um „einen geringfügigen Anariff“ gehandelt, da nicht die Abſicht beſtanden habe, ſich in den eroberten Gebieten feſtzuſetzen. Man könne alſo ſagen, ſchließt das Spitzenblatt der britiſchen Preſſe, daß der Angriff gleichzeitig bedeutend und geringfügig war. „News Chroniele“ glaubt ſich heftig gegen die Verſuche wenden zu müſſen, die Bedeutung und den Umfang der Aktion zu baagatelliſieren, die von den Deutſchen unternommen würden. Die Welt wird dieſe Behauptung einigermaßen erſtaunt zur Kennt⸗ nis nehmen, da die Baaatelliſierungsverſuche durch⸗ aus nicht von Berlin, ſondern einzig und allein von London ausgehen. 5 Der engliſche Nachrichtendienſt verſucht mit geſtei⸗ gertem Eifer das mißglückte Unternehmen nach wie vor als einen Erfolg herauszuſtellen. Immer wieder betont er. man habe„wertvolle Erfahrun⸗ gen“ gemacht. Spricht ſich aber über die Art dieſer Erfahrungen nicht aus. ſondern erklärt, man werde erſt in einigen Tagen ein vollſtändiges Bild davon haben, welcher Art dieſe in Dieppe gemachten Erfah⸗ rungen ſind. Nur in einem Bericht des Londoner Senders findet ſich ein aufſchlußreicher Satz. In ihm wird nämlich erklärt, man habe nunmehr erkannt, daß die Errichtung einer zweiten Front ohne die Erfahrungen von Dieppe einfach Selbſtmord wäre. Exchange Telearaph ſieht einen Teil des„Erfolges“ jür die Enaländer darin, daß es gelungen ſei, alle Panzerwagen vor dem Rückzug wieder zu zerſtören. Warum man die Tanks erſt landete, um ſie einige Stunden ſpäter zu vernichten, wird allerdings nicht geſagt. Außerdem bemüht man ſich, weiterhin die Tatſache propagandiſtiſch in den Vordergrund zu ſtel⸗ len, daß der Angriff zwar kurz aeweſen ſei, aber den⸗ noch der Sowjetunion„eine gewiſſe Entlaſtung“ ge⸗ bracht babe. 2 5. Im Londoner Rundfunk zeigt man ein etwas krampfhaftes Lächeln und tut ſo, als ob man in England im Grunde ſehr zufrieden ſein könne mit dem Ausgang der Aktion. Die Engländer hätten zwar Dieppe wieder aufgeben müſſen, aber ſie hät⸗ ten trotzdem„die Luft⸗ und Landſchlacht gewonnen“, denn ihr Unternehmen ſei„wie ein Uhrwerk abgelaufen“ und die Räumung ſei„ebenſo er⸗ folgreich wie planmäßig“ durchgeführt worden. Was ſich eigentlich die engliſchen Leſer und Rundſunk⸗ hörer bei dieſem gewundenen Hin⸗ und Hergerede denken, bleibt unerfindlich. Gleichzeitig entwirft man dem engliſchen Volk das Zerrbild eines„rat⸗ loſen und nervöſen“ deutſchen Oberkommandos, das nicht wiſſe, wo der nächſte Schlag folgen werde und wohin es ſeine Reſerven ſchicken müſſe. Die engliſchen Zeitungsleſer und Rundfunkhörer, die ſich durch derartigen Unſinn in Illuſionen wie⸗ gen laſſen, werden ſehr bald ein ſchlimmes Erwachen haben. Die deutſche Feſtſtellung, daß keinerlei Re⸗ ſerven der höheren Führung ins Gefecht geworfen zu werden brauchten, wird von London mit beſon⸗ derer Gefliſſentlichkeit verſchwiegen und völlig in den Hintergrund gedrängt. sie beraten über bienpe 5 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Auguſt. In Waſhington und London fanden geſtern abend eingehende Beratungen der militäriſchen Stellen über den Angriff auf Dieppe ſtatt. In Waſhington berief Präſident Rooſevelt eine Zuſammenkunft der wichtigſten militäriſchen Führer ins Weiße Haus. An der Konferenz nahm u. a. auch Admiral King teil. Ferner war unter den Anweſenden Harry Hopkins als Leiter des Leih⸗ und Pachtweſens. traten die dortigen höchſten Befehlsſtellen der Armee, Luftwaffe und Marine mit den amerikaniſchen Dele⸗ gierten in der britiſchen Hauptſtadt zuſammen, um in eine genaue Prüfung der vorliegenden Berichte über den Angriff auf die franzöſiſche Küſte einzutreten. In London Vichy zum britischen Landungsversuch EP. Vichy, 20. Auguſt. Die engliſche Landung bei Dieppe wird in hieſi⸗ gen amtlichen Kreiſen mit größter Ruhe aufgenom⸗ men. Man bezeichnet das Unternehmen als einen Handſtreich, der von vornherein zum Scheitern ver⸗ urteilt war. krieg ſei auf europäiſchem Boden amerikaniſches Blut gefloſſen, und Hunderte von amerikaniſchen Soldaten ſeien in deutſche Gefangenſchaft geraten. Das ſei diesmal im Auftrag Stalins geſchehen. Dieſes Unternehmen, das der Moskauer Reiſe Churchills auf dem Fuße folgte, verrate die verzweifelte Lage der Sowjets. Es beweiſe zugleich, daß Stalin eine ſofortige Aktion von Churchill verlangt haben müſſe. Bilder wie seit Dünkirchen nicht mehr. 50 kamen die Geschlagenen von Dieppe auf ihre fleimatinsel zurück! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Auguſt. Angeſichts des Schweigens der Londoner Stellen über die Verluſte des koſtſpieligen Invaſionsver⸗ ſuches bei Dieppe halten die engliſchen Zeitungen ſich heute an die Verluſtziffern, die von deutſcher Seite veröffentlicht wurden. Im Gegenſatz zu dem ange⸗ ſichts der ſchweren Verluſte nicht ganz verſtändlichen Jubel, der zunächſt in England und Amerika über die Niederlage herrſchte, ſtehen zwei Berichte der ameri⸗ kaniſchen Agentur United Preß. Der eine Bericht datiert aus einem Hafen an der engliſchen Südküſte und ſchildert, wie die Bevölkerung an der britiſchen Kanalküſte mit lebhafter Aufmerkſam⸗ keit die militäriſche Aktivität in der Luft und zur See beobachtet habe. Als am Nachmittag dann die Truppentransporter zurückzukehren begannen, habe man ſich mit Unruhe gefragt, ob die eigenen Verluſte in einem Verhältnis zum Einſatz der britiſchen Streitkräfte geſtanden hätten und ob ſie das, was ſie ſich vorgenommen, auch erreicht hätten. Die heim⸗ kehrenden Schiffe ſeien von einer großen Anzahl von Spitfires begleitet geweſen, während deutſche N ununterbrochen die Schiffe angegriffen jäätten. 5 Der andere Bericht von United Preß, der von einem Feldverbandsplatz an der engliſchen Südküſte kommt, ſchildert die Eindrücke eines Beobachters, die er anläßlich der Rückkehr der Verwundeten empfan⸗ gen hat:„Es iſt Mitternacht. und eine lange Reihe ſchweigſamer und todmüder Männer der enaliſchen Kommandos mit Arm-, Bein⸗ und Geſichtsverletzun⸗ gen ſtrebt dem Verbandsplatz zu, ein ſchmerzlicher Beweis für den Angriff auf Dieppe. Die Geſichter vieler Männer tragen den Stempel des Schocks, den ſie während der vorhergehenden Stunden auf fran⸗ zöſiſchem Boden erlebten. Andere wieder wechſeln ruhia ihre Kleider. Blutige Verbände, zerriſſene Uniformen ſprechen eine deutliche Sprache, daß die Männer mit Todesverachtung gekämpft haben. Seit der Evakuierung von Dünkirchen habe ich derartiges nicht mehr geſehen. Die Verbandsſtelle, die in einer dunklen Gaſſe dieſes Kanalhafens errichtet wurde, beſteht aus einer einzigen aroßen Stube mit proviſo⸗ riſchen Operationstiſchen, auf denen die Verwunde⸗ ten ausgeſtreckt liegen. Die Aerzte ſtehen ſtändig bereit mit Morphium und Verbandszeug. und ar⸗ beiten frenetiſch, um das Flehen der Verwundeten um Hilfe erfüllen zu können. Viele der Verwunde⸗ ten liegen jedoch ſcheinbar unberührt und rauchen gierig ihre erſte Zigarette, ſeit ſie in der Nacht vor⸗ * her England verließen. Am ſchwerſten war ein Sol⸗ dat verletzt. dem von einem Schuß der ganze Schenkel abgeriſſen worden war. Ein Major, dem die ganze Schulter weggeriſſen worden war, ſtöhnt vor Schmer⸗ zen. Im übrigen hört man ſelten von den Verletzten Klagelaute— nur hier und da ein Stöhnen.“ Entschlüpfte Geständnisse Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 21. Auguſt. Ueber die Aktion auf Dieppe führte ein britiſcher Sonderberichterſtatter und Augenzeuge aus: „Es war ſicher anzunehmen, daß die Streitkräfte vor der Landung entdeckt würden, und ſo war es dann auch. Das Ergebnis davon war, daß die deut⸗ ſchen Flakſchiffe und andere Kampfboote das Feuer eröffneten und britiſche Schiffe mit Kommandotrup⸗ pen an Bord ſchwer beſchädigten. Wichtiger war, daß die Abwehrbatterien an der Küſte durch dieſes Feuer gewarnt wurden. Als den britiſchen Streit⸗ kräften die Landung an der voraus beſtimmten Stelle gelang, marſchierten ſie in einen Feuerhagel hinein, da die Deut⸗ ſchen mit allen nur möglichen Feuerwaffen feuerten und auch noch Tankabwehrgeſchütze herangebracht hatten. Um gegen einen ſolchen Feuerhagel auſtzu⸗ kommen, hätte der Angriff durch einen gewiſſen Grad von Ueberraſchung begünſtigt ſein müſſen. So opferten ſich die Truppen nutzlos, denn die Küſten⸗ batterien, das wichtigſte Angriffsziel, konnten nicht zum Schweigen gebracht werden trotz der größten Anſtrengungen und Opfer. Dieſer Fehlſchlag wirkte ſich während der ganzen Dauer der Aktion aus und war teilweiſe auch für die ſpä⸗ teren Schwierigkeiten die Urſache.“ 5 Ein Kampfteilnehmer gibt folgende Schilderung durch:„Als der Tag ſeinen Höhepunkt erreicht hatte, ſah ich übe ralldas gleiche Bild wie in Dün⸗ kirchen. Irgend jemand hatte geſagt, dieſe Aktion gegen Dieppe ſei ein kleines Dünkirchen. Der Mann hatte recht. Die deutſchen Flugzeuge belegten uns ohne Unterbrechung mit Bomben. Man dachte un⸗ willkürlich, kein Menſch wird jemals über den kleinen Streifen Sand gelangen, der zwiſchen ͤem Meer und den deutſchen Befeſtigungen lag. Ich rannte ſo ſchnell wie ich konnte, um ein Boot zu erreichen. Suchend blickte ich umher, um ein Fahrzeug zu ſehen, das mich von der Küſte abſetzen würde. Glücklicherweiſe fand ſich im letzten Augenblick auch eines. Aber auch da noch flog uns ein Kugelregen rings um unſere Köpfe herum. Zum erſtenmal ſeit dem vorigen Welt⸗ geradezu 153. Jahrgang— Nummer 228 Der Kurs der Türkei Von unſ. Nahoſt⸗Vertreter Dr. Heinz Mundhenke — Ankara, 19. Auguſt. Die Regierungserklärung, die der neue türkiſche Miniſterpräſident Saracoglu in dieſen Tagen vor der Großen Nationalverſammlung abgab, hat begreiflicherweiſe im ganzen nahöſtlichen und ſüd⸗ oſteuropäiſchen Raum einen ſtarken Widerhall ge⸗ funden. Wenn Saracoglu in den Mittelpunkt ſei⸗ ner Ausführungen den Satz ſtellte:„Die Türkei wird ſich niemals auf irgendwelche Abenteuer außerhalb ihrer Grenzen einlaſſen“, dann liegt darin ein kla⸗ res Bekenntnis zur Fortſetzuna der bisherigen Neutralitätspolitik. Die Türkei gehört zu den weni⸗ gen Staaten, die nicht in den Krieg hineingezogen worden ſind, und wenn ſie daher den kriegführen⸗ den Lagern in gleicher Weiſe freundſchaftlich und loyal gegenüberſteht, ſo iſt dieſe Haltung nach den Worten des Miniſterpräſidenten„der Ausdruck eines allgemeinen politiſchen Syſtems, das auf allen Ge⸗ bieten eine beruhigende und eindeutige Aufrichtig⸗ keit aufweiſt“. Die türkiſche Außenpolitik de ſeit Ausbruch des Krieges auf einer aktiven Nen⸗ tralität, und die Beſtändigkeit dieſes Kurſes ver⸗ bürgte bis zum heutigen Tage die außen⸗ und in⸗ nenpolitiſche Stärke des türkiſchen Staates. Der junge kemaliſtiſche Staat hat ſeit Lauſanne ſtets eine folgerichtige Politik des Aufbaues betrie⸗ ben, doch da er auf dieſem Wege zahlreiche Leiden und Prüfungen zu beſtehen hatte, wurde das tür⸗ kiſche Volk zu einer feſten und unzertrennlichen Ein⸗ heit zuſammengeſchmiedet. Eingedenk dieſer ſchwe⸗ ren Vergangenheit bringt es auch heute wieder in vorbildlicher Diſziplin jedes Opfer, das die Siche⸗ rung der bisherigen Leiſtungen erfordert. Die Tür⸗ kei iſt ſich immer ihrer hohen Verpflichtung, Mittle⸗ rin zwiſchen Europa und Aſien zu ſein, bewußt ge⸗ weſen. Zwar iſt dieſe Aufgabe in den gegenwärtigen Zeitläufen weſentlich ſchwieriger geworden, aber die Ziele ſind die gleichen geblieben, und dieſe Erkennt⸗ nis iſt auch für alle zukünftigen Entſcheidungen der türkiſchen Staatsführung richtunggebend. Die explo⸗ nierte Stellung, die heute die Türkei auf der euro⸗ päiſch⸗aſiatiſchen Länderbrücke einnimmt, zwingt die Regierung in Ankara nicht nur zur ſtändigen Wach⸗ ſamkeit, ſondern ſie verbietet auch jeden unüberleg⸗ ten und voreiligen Schritt. Dennoch wäre es ver⸗ kehrt, dieſe außenpolitiſche Reſerviertheit als Schwäche deuten zu wollen. Im Gegenteil, der tür⸗ kiſche Miniſterpräſident hat keinen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß die Türkei im Vertrauen auf ihre eigene Kraft feſt entſchloſſen iſt, jeden An⸗ riff auf ihre Unabhängigkeit und ihr Gebiet mit der Waffe in der Hand abz u⸗ schlagen. N Der kemaliſtiſche Staat iſt in keiner Weiſe mehr mit dem untergegangenen osmaniſchen Reiche zu vergleichen. Die Zeiten, in denen die Großmächte, an ihrer Spitze England und Rußland, ſich das Recht an⸗ maßten, ſich die fetteſten und ertragreichſten Pfründe aus dem ſich über drei Kontinente erſtreckenden Herrſchaftsgebiet des„kranken Mannes am Bos⸗ porus“ zu ſichern, ſind für immer vorbei. Im Frei⸗ heitskampf gegen die Willkür der Ententemächte ſchuf Kemal Atatürk einen Staat. in dem die Rolle des Repräſentanten allein dem anatoliſchen Menſchen zufiel. Der junge türkiſche Nationalſtaat fußt auf dem Fundament der Einheit von Menſch und Boden, und auf dieſer Unzertrennlichkeit der beiden Kräfte erwuchs jene tiefe Heimatliebe, die ſtets und vorbe⸗ haltlos bereit iſt, auch das Letzte zur Verteidigung des Vaterlandes einzuſetzen. Immer wieder haben die Weſtmächte vor und während des jetzigen Krieges um die Gunſt der Türkei geworben und ſie zu über⸗ reden verſucht, an ihrer Seite in den Krieg gegen die Pioniere der neuen Ordnung einzutreten. Ihre Bemühungen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt, denn in London und Paris hatte man nicht das Geringſte aus der Vergangenheit gelernt. Mit um ſo größerer Anteilnahme verfolgte das deutſche Volk den hart erfochtenen Aufſtieg der tür⸗ kiſchen Nation. und aus der Gemeinſamkeit des Leidens keimte eine Freundſchaft, die bis zum heu⸗ tigen Tage alle Belaſtungsproben überſtanden hat. Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet kommt den Worten des Miniſterpräſidenten Saracoglu„Freund⸗ ſchaftliche Haltung von ſeiten irgendwelcher Mächte geben wir durch gleiche Freundſchaft zurück, und auf Feindſeligkeiten anworten wir mit unerſchütter⸗ lichem Mut und kraftvoller Energie“ inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als ſich in dieſem Satz ein⸗ deutig das Beſtreben des türkiſchen Menſchen wider⸗ ſpiegelt, nur dem ſeine Freundſchaft zu ſchenken, der ſeinem Handeln und ſeiner Geſchichte das notwen⸗ dige Verſtändnis entgegenbringt. Die Zurückhaltung gegenüber allem Fremden iſt ein ausgeprägter We⸗ zenszug des anatoliſchen Menſchen, und auch Kemal Atatürk mußte ſich erſt mit den konſervativen Ele⸗ menten ſeines Volkes auseinanderſetzen, ehe er den See des 5 fremden Joch befreiten Staates auf neuzeitlicher europäiſcher i Angriff nehmen konnte. 8 e e Heute iſt die moderne Türkei in ſich politiſch, kul⸗ turell und wirtſchaftlich ſo gefeſtigt, daß ſie 55 Ge⸗ fahr einer Ueberfremdung abwehren kann. Als tünderin und Trägerin eines neuen Lebensſtiles wurde ſie zur Wegbereiterin einer Reformbewegung, die in ihrer Dynamik den ganzen vorder⸗ und mittel aſiatiſchen Raum erfaßte. Wenn jenſeits der anato⸗ liſchen Grenzen die Kriegsfackel in der füngſten Zeit alle Errungenſchaften dieſes geiſtigen Umbruches zum größten Teil wieder zerſtört hat und alle natio⸗ nalen Regungen mit brutaler Gewalt unterdrückt werden, dann ſind dieſe durch machtlüſternen Im⸗ perialismus und Verrat ausgelöſten Geſchehniſſe ein ebenſo warnendes wie lehrrreiches Beiſpiel da⸗ für, ſich nicht für einen Judaslohn zu verkaufen ſondern ſtets ſich ſelbſt treu zu bleiben. Die Türkei hat ſich bis jetzt immer von gefährlichen Ideologien und dem Intrigenſpiel rachſüchtiger Kriegspolitiker ferngehalten, und nichts deutet darauf hin, daß ſie in 9 ihren Blick von der Wirklichkeit abwenden ird. Kroatiſcher Arbeiterverband gegründet. Durch Verordnung des Poalapnik wurde der kroatiſche Ar⸗ beiterverband als Zentraloraaniſation der Arbeiter im Rahmen der Uſtaſcha⸗Beweguna mit dem Sitz in Aaram gegründet. n reſpondenten der United Preß liegen heute Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 21. Auguſt. Das Ausmaß des gewaltigen deutſchen Sie⸗ ges bei Dieppe nennt„Stogholms Dagbladet“ den erſten großen Sturmſchritt der deutſchen Divi⸗ ſionen gegen die Inſel England. Die Verfolgung der ruhmlos geſchlagenen Engländer durch die deutſche Luftflotte bis nach England, ohne daß britiſche Ab⸗ wehrmaßnahmen dies verhindern konnten, umreiße allen Engländern die Gefahr, die der Inſel eines Tages nahertommen könnte. Ein anderes ſchwe⸗ diſches Blatt,„Aftonbladet“, meldet aus London, über die Wirkung von den Meldungen am Mittwoch früh und denen am Donnerstagabend auf die Engländer ſelbſt laſſe ſich nur ſagen, daß das Invaſionsgeſpenſt von neuem aufgetaucht iſt und alle Erörterungen be⸗ herrſcht. Am bedrückteſten zeigt ſich in London„Daily Herald“. Das Blatt der Arbeiterpartei ſchreibt: 2Gleichviel, welche Auslegungen wir der Aktion von Dieppe amtlich geben, wir müſſen uns fragen, ob dieſer Einſatz all die Verluſte wert war, und die andere Frage erſteht vor jedem Engländer: Wenn wir bei einer ſolchen Aktion in Reichweite unſerer gewaltigen Flotte und der angeblich unbeſiegbaren Duftwaffe derart nicht zum Ziel kommen, wie wollen wir jemals Indien verteidigen, wie jemals Japan erfolgreich entgegentreten und ihm alles wieder fort⸗ nehmen können, was wir in Oſtaſien verloren haben?“ Die weiteren Auslaſſungen des„Daily Herald“ ſind ein ſorgenvoller Ausblick auf die So⸗ wjetfront. * In die Umnebelungsverſuche der britiſchen Hee⸗ resleituna über das neue blutige Dünkirchen Eng⸗ lands, von denen die aroße enaliſche Preſſe auffal⸗ lend abrückt fallen die harten Urteile und unge⸗ ſchminkten Berichte der US A⸗Preſſe. Außer den bereits bekannten Berichten des enaliſchen 9—5 auch Sondermeldungen der Aſſociated Preß vor, die von einer Erſchütterung aller bisherigen Erwartungen des engliſchen Volkes ſprechen und offen den Aus⸗ gang des Dieppe⸗Unternehmens als einen Fehlſchlag, der einer Niederlage in nichts nachgibt, bezeichnen. Zu dieſer Zeit waren die ſchweren Verluſte der bri⸗ tiſchen Flotte, die der deutſche Wehrmachtsbericht vom 20. d. M, meldete, noch nicht bekannt. Univerſal Ser⸗ vice in Neuyork, die Hearſtſche Nachrichtenagentur, ſchreibt geſtern wörtlich:„Es iſt ein Wunder, daß überhaupt ein Entkommen nach England möglich war. Aber zwei Drittel der eingeſetzten Kräfte und 2 noch mehr der britiſchen Luftwaffe ſind ver⸗ oren“. Der aroße Fehlſchlaa des analo⸗amerikaniſchen Landungsverſuches, der ſich zu einem gewaltigen Ausmaß der Feindkataſtrophe am Kanal erweitert hat, und der unvorſtellbare Siegesmarſch, mit dem unſere Heere den aroßen Kampf im Oſten weiterfüh⸗ ren. halten die Welt wieder in atemloſer Spannung. Erſt die nächſten Tage werden für die Engländer die ganze Größe der Kataſtrophe offenbar werden laſſen. in die ſie die militäriſche und politiſche Un⸗ fähigkeit Churchills und ſeiner Berater geſtürzt hat. Unter dem Eindruck der erſten unvollſtändigen Mel⸗ dungen von dem Nichtgelingen des Verſuches bei Dieppe ſtand die„Times“, als ſie ſchrieb, England und ſeine Verbündeten ſtänden jetzt in der„größten Kriſe dieſes Krieges“. In der geſtrigen Waſhinatoner Preſſekonferenz wurde von einer Anzahl Preſſevertreter 5 Kriegaslage nach der Moskauer Konfe⸗ renz angeſchnitten. Hull lehnte Erklärungen ab. betonte aber die Uebereinſtimmung aller drei Staa⸗ ten, bis zum Endſieg zuſammenzuhalten. Auf die weitere Frage, ob und wann mit der Bekanntgabe der letzten militäriſchen Vorgänge zu rechnen ſei, er⸗ widerte Hull, hierüber liege die Entſcheidung beim Präſidenten. Der dürftige Ausklana der Preſſekon⸗ ferenz, von der man ganz anderes erwartet hatte, kommt auch in der Wiedergabe in den Waſhingtoner Zeitungen zum Ausdruck. Der Liſſaboner„Diario“ gibt eine Rede des amerikaniſchen Marineminiſters zu den Vertretern der Auslandspreſſe in Waſhington wie⸗ der. In ihr ſagte Knox:„Wir ſind immer noch in der Tiefkurve des Krieges, weil wir uns nicht vor⸗ bereitet und den ſtarken Gegner nicht rechtzeitig er⸗ kannt hatten. Ich glaube aber mit Zuſtimmung des Präſidenten ſagen zu dürfen, daß unſere Mittel, den Krieg weiterzuführen, immer noch unbeſchränkt ſind. Allerdings müſſen wir vorſichtig auch an die Siche⸗ rung unſerer eigenen Grenzen denken, und zwar in vordringlicher Weiſe, denn die Ueberraſchungen die⸗ ſes Krieges gehen weiter.“ Das Liſſaboner Blatt ſchreibt, die anweſenden ausländiſchen Journaliſten ſeien von dieſer politiſch und militäriſch nichtsſagen⸗ den Erklärung des Miniſter ſichtlich enttäuſcht ge⸗ weſen. Daß die Ueberxaſchungen dieſes Krieges weiter⸗ gehen werden, dafür werden die Dreierpaktmächte ſchon genügend ſorgen! c War das alles..! Moskauer Enttäuschung über das Ergebnis des churchill-Besuches Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Auguſt. In einem Funkbericht des Columbia Broadaſting⸗ Syſtems aus Kairo erzählt ein Korreſpondent von einer Unterredung mit einem gerade aus Moskau zurückgekehrten Engländer, der an der Fahrt Chur⸗ chills teilnahm. Dieſer erklärte ihm u. a. folgendes: „Wovon glauben ſie eigentlich, daß die Leute in Moskau leben? Von Kaviar allein? Ein engliſcher Kollege, der ſeit einigen Monaten in Moskau lebt, machte ganz faſſungslos erſtaunte Augen, als zu Winſton Churchills Ehren friſche Früchte beim Moskauer Bankett ſerviert wurden. Für gewöhn⸗ liche Sterbliche gibt es ſo etwas in der Sowjetunion nicht mehr. Die niedergeſchlagenen Geſichter in Moskau wenden ſich fragend an die Weſtmächte. Die hungernden Mäuler in der Sowjethauptſtadt ſtellen alle die gleiche Frage an uns“. Ein Moskauer Reuterbericht beſtätigt dieſe An⸗ gaben des Engländers. Am Tage der Konferenz zwiſchen Churchill und Stalin ſei die einzige Frage, die den Mann auf der Straße intereſſiert habe, die nach der„zweiten Front“ geweſen und nach der alli⸗ ierten Hilfe. Angeſichts der lakoniſchen Kürze und der allgemeinen Zurückhaltung des ſowjetiſchen aͤmt⸗ lichen Berichtes über die Konferenz habe ſich der Mann auf der Straße in Moskau die Frage geſtellt: „Was hat das alles zu bedeuten, was hat das alles mit einer alliierten Hilfe für uns zu tun?“. Die einzige offiziöſe Antwort auf dieſe Schickſalsfrage iſt ein phraſenhafter Artikel der„Iſweſtija“, in dem mit äußerſter Vorſicht davon geſprochen wird, die Ausſprache zwiſchen Churchill und Stalin ſei ein „weiterer Schritt“ auf dem Wege zur Koordinierung der gemeinſamen Anſtrengungen geweſen. Vorſich⸗ tiger kann man ſich nicht gut ausdrücken. zurückhaltender. Wird churchill das Parlament unterrichten! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Auguſt. Verſchiedene britiſche Abgeordnete des zur Zeit in Ferien befindlichen Parlaments äußerten den dringenden Wunſch nach einer Unterbrechung der Ferien, damit der Premierminiſter Gelegenheit er⸗ halte, über Urſache und Zweck ſeiner überraſchen⸗ den Fahrt nach Moskau Aufſchluß zu geben. In Regierungskreiſen war man geſtern nicht abgeneigt, auf dieſen Vorſchlag einzugehen. Heute lauten die Aeußerungen der Regierungsämter wieder etwas Man ſucht in Regierungskreiſen darauf aufmerkſam zu machen, daß der Premier⸗ miniſter über ſeine Moskauer Abmachungen natür⸗ lich, wenn überhaupt, nur in einer Geheim ⸗ ſitzung näheren Aufſchluß geben könne. Ganz und gar nicht einverſtanden iſt man in Regierungs⸗ kreiſen mit dem von verſchiedenen Parlamentariern geäußerten Wunſch nach einer Ausſprache im An⸗ ſchluß an die Erklärungen des Miniſterpräſidenken. Einige Abgeordnete ſeien allerdings gewillt, eine ſolche Ausſprache unter allen Umſtänden zu er⸗ zwingen. 8 Wie ſtark die Moskauer Verhandlungen das öffentliche Intereſſe der Weſtmächte beherrſchen und wie groß der Wunſch nach näheren Informatio⸗ nen iſt, geht auch daraus hervor, daß der amerikant⸗ ſche Präsident ſeine Dienstag⸗Preſſekonferenz im letzten Augenblick plötzlich abſagte, ohne einen Grund anzugeben. Offenſichtlich ſucht er unange⸗ nehmen Fragen über Amerikas Anteil an den Mos⸗ kauer Verhandlungen auszuweichen. letzt geht Wilkie nach Moskau Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Stockholm, 21. Auguſt. Wendell Willkie teilte geſtern der Preſſe mit, daß er in den nächſten Wochen eine große Reiſe unternehmen werde, die ihn u. a. nach der So wjet⸗ union und den Vorderen Orient führen werde. Er dementierte dagegen, daß er Tſchung⸗ kingchina und Indien beſuchen werde, gab jedoch zu, daß er auf ſeiner Reiſe auch beſtimmte Aufträge Rooſevelts ausführen werde, auf die im einzelnen einzugehen er ſich weigerte. Auchinleck mußte gehen. weil er keine Kräfte an die Sowietfront abgeben wollte — Ankara, 21. Aug.(Sonderdienſt d. NM.) Die öffentliche Meinung der Vereinigten Staa⸗ ten bringt ihre größte Ueberraſchung über die Ab⸗ berufung des britiſchen Oberbefehlshabers im Mitt⸗ leren Oſten, General Auchinleck, deſſen Name in der Union ſehr volkstümlich iſt, zum Ausdruck. Wie hier aus zuverläſſiger Moskauer Quelle bekannt wird, iſt General Auchinleck ein Notopfer der Chur⸗ chillſchen Politik. N Der Reldentod Stenhan von Morthys Als Führer einer ungarischen lagdstaffel an der Ostfront gefallen dnb. Budapeſt, 20. Auguſt. Der Stellvertreter des Reichsverweſers, Stephan von Horthy, iſt Donnerstagmorgen an der Oſt⸗ front gefallen. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stephan von Horthy, der Stellvertreter des Reichsverweſers, war der älteſte Sohn des Reichs⸗ verweſers. Er wurde im Jahre 1904 geboren. Am 19. Februar 1942 wurde er von beiden Häuſern der ungariſchen Parlaments einſtimmig zum Stellver⸗ treter des Reichsverweſers gewählt. Stephan von Horthy war Ingenieur und bekleidete bis zu ſeiner Wahl zum Stellvertreter des Reichs⸗ verweſers das Amt des Präſidenten der ungariſchen Staatsbahnen: Als Fliegeroberleutnant der Reſerve meldete er ſich am 1. Mai d. J. freiwillig zum Front⸗ dienſt. Seit Sieſer Zeit nahm er an der Spitze ſeiner Jagoͤſtaffel wiederholt mit Auszeichnung an Kämpfen teil. Die Nachricht vom Heldentod Stephan von Horthys, die im ungariſchen Rundfunk durch Sonder⸗ meldung bekanntgegeben wurde, verbreitete ſich mit Blitzesſchnelle in der Hauptſtadt und im ganzen Land, wo ſie tiefſte Anteilnahme auslöſte. Die ungariſche Regierung hat nach Eintreffen der Kunde vom Ableben des Reichsverweſerſtellvertreters einen außerordentlichen Miniſterrat abgehalten und eine achttägige Landestrauer angeordnet. Wie Stephan von Horthy den Fliegertod fand EP. Budapeſt, 21. Auguſt. Nach Mitteilungen von zuſtändiger Stelle über den Fliegertod des ſtellvertretenden Reichsverweſers hatte Stephan von Horthy in den erſten Morgen⸗ ſtunden des Donnerstag mit ſeinem Jagdflugzeug einen Feindflug angetreten. Es kam hierbei zu mehreren Luftgefechten mit ſowjetruſſiſchen Flug⸗ zeugen über der ſarmatiſchen Tiefebene. Um 5 Uhr morgens beobachtete die Honved, daß das Flugzeug Horthys in Brand geriet und brennend abſtürzte. Der Tod des Oberleutnants von Horthy konnte da⸗ durch einwandfrei feſtgeſtellt werden, ſo wird von zuſtändiger Seite hervorgehoben, daß— wie mili⸗ täriſche Beobachter genau erkannten— ſich niemand aus dem brennend abſtürzenden Flugzeug mit dem Fallſchirm rettete. Beileidstelegramm des Führers dnb. Führerhauptquartier, 20. Auguſt. Der Führer übermittelte dem Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy und Frau von Horthy, in einem Telegramm ſeine herzliche Anteilnahme an dem ſchweren Verluſt, der ſie durch den Heldentod des ſtellvertretenden Reichs⸗ verweſers betroffen hat. i Auch der Witwe des Gefallenen Stefan von Horthy brachte der Führer ſein herzliches Mitge⸗ fühl telegraphiſch zum Ausdruck. Der Reichsminkſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop hat dem Reichsverweſer und Frau von Horthy und der Witwe des ſtellvertretenden Reichs⸗ verweſers telegraphiſch ſeine perſönliche Anteilnahme zum Ausdruck gebracht und dem kgl. ungariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten von Kallay das Beileid der Reichs⸗ regierung ausgeſprochen. TCPPPPVVVVVVVVVVVVVVVVUVUVUVUUVUVULULUCVCVCVCVCVCVCVCCCCVCVCVCVCł ͥ“ 0000 ĩ ͤ 0 ³ĩ²—A5 ⅛ ⁰ m ⁊ᷣ/— ĩ˙ʃgL In London ſind geſtern die Parteivorſtände der Konſervativen und der Arbeiterpartei geſondert zuſammengetreten und haben, wie man in ſchwedi⸗ ſchen Zeitungen lieſt, die Kriegslage beſprochen. Daß die Parteien gerade jetzt, mitten in den parlamen⸗ tariſchen Sommerferien ihre Mitglieder zuſammen⸗ g rufen, zwei Tage nach der Kataſtrophe von Dieppe, ſpricht mehr als Bände für die wirkliche Stimmung in Großbritannien. Es mehren ſich im Anſchluß an dieſe Parteitagungen die Rufe nach einem ſofortigen Zuſammentritt des Parlaments zum Zwecke einer Erklärung Churchills. Auchinleck hat ſich aus militäriſchem Verautwor⸗ tungsgefühl geweigert, Truppen von ägyptiſchen Front abzuziehen, die Churchill in Moskau zur Stützung der Kaunkaſus⸗Front hat verſprechen müſſen. Dieſe Truppen ſollen über den Irak den Sowjets zu Hilfe zu eilen. Auchinleck hat ſich auch geweigert, au die Abzwel⸗ gung des für die ägyptiſche Front beſtimmten ameri⸗ kaniſchen Kriegsmaterials zugunſten der Sowjet⸗ armeen zu verzichten, weil er gegenüber General Rommel nicht ſtark genug ſein kann und ihm ohne weiteren Nachſchub an Truppen und Material jede militäriſche Initiative genommen würde. Um dieſe Haltung Auchinlecks vor der Oeffentlichkeit zu ver⸗ decken, ſind die neuen britiſchen Generäle Alexander und Montgomery mit beſonderem Nachdruck als Vertreter des unbedingten Offenſivgeiſtes der Welt präſentiert worden. Der Druck Stalins auf Chur⸗ chill war ſo ſtark, daß der britiſche Premierminiſter ſeine Dispoſitionen unter Opferung Auchinlecks tref⸗ fen mußte. die Inder wehren sich Immer erneute Ausbrüche des indiſchen Befreiungswillens 7 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Auauſt. In einem Kommuniqué, das die Regierung von Madras am Dienstagnachmittag ausgegeben hat, wird zugeſtanden, daß die Lage immer noch unruhig iſt und daß Gewalttaten vorkamen. Die lokalen Gerichtsgebäude ſeien an einigen Orten niederge⸗ brannt worden. Obwohl die Polizei das Feuer er⸗ öffnete, habe ſie die Demonſtranten nicht vertreiben können, bevor ſie Verſtärkungen erhälten hätte. Eine Anzahl von ihnen wurde getötet. Eine aroße Zahl von Demonſtranten wurde verhaftet. Im Madras⸗Diſtrikt ſeien einige Geſchäfte an⸗ gezündet und die Polizeiſtationen geplündert wor⸗ den. Dort wurde die Ruhe noch nicht wieder herge⸗ ſtellt. In der weſtlichen Govadari ſeien gleichfalls mehrere Perſonen getötet worden, als auch dort die Polizei das Feuer gegen die Volksmaſſen eröffnete, die zum Anariff auf die Polizeiſtation überaingen. Auch in der Provinz Benaalen ſcheint es noch außerordentlich unruhig zu ſein. Der Premier⸗ miniſter hat ſich heute an die Bevölkerung mit der e gewandt, die Oroͤnuna wiederherſtel⸗ en. duch damit ist es nichts! a „Fliegende Frachtſchiffe“— eine Utopie! — Genf, 20. Augauſt.(Sonderdienſt d. NM.) Nach„Daily Mail“ beſteht beim Produktionsamt der USA keine Neiauna. das vielbeſprochene Bau⸗ programm von 5000„fliegenden Frachtſchiffen“ des 70⸗Tonnen⸗Marstyps in das Rüſtungsprogramm der USA einzuſchalten. Es könnte nach amtlichen Aeu⸗ ßerungen nur zu unaunſten der Kampf⸗ und Jagd⸗ flugzeugproduktion durchgeführt werden, weil weder genügend Rohſtoffe noch Erzeugunasſtätten für ein ſo aroßes Bauprogramm von Transportflugzeugen beſchafft werden könnten. ö Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig g qhaften Leidens. in Luzern R O MAN VON DBERT GEORGE . 35 Er merkte nicht, daß Dr. Rüti zu ſchreiben aufge⸗ hört hatte und ihn betrachtete. „Vielleicht bringen Sie weitere Beweiſe dazu, Ihr Leugnen aufzugeben. Wir haben hier zwei Briefe gefunden, in dem einen, der wohl an eine Dame gerichtet iſt, ſchreiben Sie wörtlich:„In meiner Verzweiflung könnte ich den Himmel herunterholen oder zum Miſſetäter werden.“ Finden Sie nicht, daß Sie ſich damit verraten haben?“ „Solche Dinge ſchreibt man, ohne ſie wörtlich zu meinen.“ „Zugegeben, wenn der Betreffende nachher keine Miſſetat begeht. Da Sie aber tatſächlich nachher zum Verbrecher wurden ſo behält der Brief ſeine für Sie 55 belaſtende Bedeutung und iſt ein wichtiges eweisſtück. Ferner iſt hier der Brief einer Dame an Sie.“ Er las:„Liebſter, ich liebe Dich unverändert, ich muß Dich ſprechen und Dir beiſtehen. Erwarte noch Nachricht von mir. Dein auf ewig.—“ Sie waren alſo, wie hier ausdrücklich ſteht. in einer ſchlimmen Lage, Sie ſelbſt ſagen in Ihrem Brief. Sie ſeien in Verzweiflung. Warum waren Sie verzweifelt? Und worin beſtand Ihre ſchlimme Lage? Erklären Sie das.“ „Das kann ich nicht“, ſagte Frank ſchnell. 5 „Aha.“ Der Kommiſſar ſpürte ſofort aus Franks raſcher Antwort, daß er hier Widerſtand leiſtete. Er wollte einen Umweg machen, um vielleicht doch auf die Fährte zu kommen. 5 „Sie ſagten heute früh, bei Ihrer Vernehmung, Sie ſeien während der kritiſchen Zeit von zwölf Uhr nachts bis fünf Uhr früh nicht in Ihrem Zimmer geweſen?“ 8 „Das iſt die Wahrheit.“ 5. 3 „Nun, ich vermutete zuerſt, als ich die Beweiſe Ihrer Schuld noch nicht kannte, daß Sie während diefer Zeit eine Dame im Hotel beſuchten. Sie brau⸗ chen mir den Namen der Dame nicht zu nennen, ſagen Sie mir nur: Iſt dieſer Brief von ihr?“ „Nein.“ Von wem iſt er?“ 0 N Frank ſchwieg. Dr. Rüti ſagte jetzt eindringlich: „Sehen Sie denn nicht, daß es um Ihren Kopf geht? Sie haben Frau Romagneſi vergiftet. Es iſt nach den vorliegenden Beweiſen meine Ueberzeugung, Sie waren in ſchlimmer Lage. Sie geſtehen ſelbſt in Ihrem Brief, daß Sie in Ihrer Verzweiflung zum Miſſetäter werden könnten, Sie allein wußten von dem wertvollen Schmuck, Sie allein wußten von den 251000 Franken. Frau Romagneſi ſtirbt an einem Gift, das außer Ihnen kein Menſch beſitzt— ja, er⸗ e denn noch nicht, daß Ihr Leugnen zweck⸗ os iſt?“ „Ich kann nur wiederholen, ich habe Frau Ro⸗ magneſi nicht getötet.“ 5 N „Dann müſſen Sie mir nachweiſen, wo Sie zwi⸗ ſchen zwölf Uhr nachts und fünf Uhr früh waren, ſonſt ſind Sie rettungslos verloren.“ Dr. Rüti ſprach dies abſchließend. Frank feſt anſehend. 5 Dieſer hielt dem Blick ruhig ſtand dann ſenkte er die Augen und ſchien zu überlegen. Schließlich ſagte er:„Kann ich mit meiner Ausſage bis morgen war⸗ ten? Ich möchte etwas überlegen.“ „Jawohl, wünſchen Sie einen Anwalt?“ a, aber ich bin hier fremd und kenne niemand.“ „Das Gericht wird Ihnen einen Verteidiger beſtellen.“ Damit war das Verhör beendet. 25 In das kleine, kahle Zimmer des Unterſuchungs⸗ gefängniſſes zurückgekehrt, begann Frank ſeine fürch⸗ terliche Lage zu überdenken. Er tappte wie in einem Labyrinth umher. Wie war dieſe Vergiftung mög⸗ lich? Und noch dazu mit ſeinem Präparat? Daß der Verdacht auf ihn gefallen, war ihm nunmehr, nach dem Verhör, erklärlich. Der Kommiſſar hatte ſehr logiſch geſprochen, ex allein beſaß das Strogital, niemand anders verfügte darüber. Natürlich konnte er mit einem einzigen Satz das Gebäude der unge⸗ heuerlichen Anklage erſchüttern, er brauchte nur zu geſtehen, wo er in der fraglichen Zeit geweſen war. Dieſes Geſtändnis jedoch zog ein Verhör Hellas, vielleicht auch ihres Vaters nach ſich, der dann erfuhr, daß Frank von zwölf bis fünf Uhr früh im Zimmer ſeiner Tochter geweilt hatte. Vielleicht aber begnügte ſich Dr. Rüti damit, Hella unter vier Augen zu be⸗ fragen und die Ueberprüfung ſeiner Ausſage geheim vorzunehmen? Wenn er das täte! Dieſe Hoffnung belebte Frank wieder. Er würde morgen, ohne Hellas Namen zu nennen Dr. Rüti fragen, ob er die betreffende Dame allein vernehmen und das Verhör geheimhalten wolle. Willigte er ein, dann würde er geſtehen, bei wem er um die kritiſche Zeit geweſen und ſo den Beweis erbringen, daß nicht er derjenige war, den Frau Romagneſi vor dem Stuben mädchen als den Mörder bezeichnete und der die Flucht ergriffen hatte. Blieb noch die Tatſache der Vergiftung. Nur zwei Menſchen hatte er hier in Luzern von ſeinem Patent ausführlicher erzählt. Zwei Menſchen allein hatten Kenntnis von dem Präparat: Herr von Arnholdi und Herr van den Bergk. Beide ſchalteten als etwaige Täter aus. Der letztere war ſogar befreundet mit ſeiner Tante. Hatte er ihn nicht ſelbſt um ſeine Ver⸗ mittlung gebeten, als es zwiſchen ihm und ſeiner Tante eine kleine Meinungsvperſchiedenheit gegehen? War er nicht ihr Vertrauter ſeit Jahren? Ueberdies, um zu dem Gift zu gelangen. war es notwendig, ſich in den Beſitz des Fläſchchens zu ſetzen. Herr von Arnholdi hatte Franks Zimmer nie betreten und van den Bergk war doch nur— van den Bergk!!! So ſchwer es Heyſe wurde, das zu glauben— nie⸗ mand als er konnte das Strogital entwendet haben! Er hatte ihn in jener Nacht in ſeinem Zimmer allein gelaſſen, als er Hella nacheilte und etwa eine Viertel⸗ ſtunde abweſend war. Beim Wiederbetreten des Zim⸗ mers fand er van den Bergk nicht mehr vor. Dieſer hatte das Alleinſein benutzt, um etwas von dem Präparat zu ſtehlen. Er allein und kein anderer konnte in Frage kommen. Vielleicht war ſeine Ent⸗ zweiung mit Frau Romagneſi doch ernſterer Natur? Auf einmal ſah Frank ihn in anderem Licht, und es dämmerte ihm etwas von der Gefährlichkeit dieſes Mannes auf. Auch Frau Romagneſis unheimliche Angſt fand ihre Erklärung. Hier laa das Geheimnis des Mordes— hier allein. Nicht Hellas Namen brauchte er morgen dem Kommiſſar zu verraten, ſondern den Namen desjenigen, der allein in ſeinem Zimmer war, den Diebſtahl des Stroaitals ausführte und den Giftmord beging: Marcel van den Bergk! Morgen mußte er einen Anwalt kommen laſſen, der ihm behilflich war, ſeine Verteidigung zu über⸗ nehmen. In wenigen Stunden würde er wieder frei ſein. Er ſtand in oem kleinen Zimmer ſtill und ihm war, als ob ſein Herz ausſetzte. Wie ein grauen⸗ haftes Geſpenſt tauchte blitzartig eine Verkettung von Umſtänden auf, die ihn vernichteten. und zum erſten Male überfiel ihn zitternde Angſt. Der Name van den Bergk durfte von ihm nicht genannt werden. Nie! Um keinen Preis! Würde er dem Kommiſſar verraten, daß van den Bergk Ge⸗ legenheit hatte, das Strogital zu ſtehlen— dann war Hella verloren. Denn dieſer würde nicht zögern, vor Gericht zu erzählen, daß er nachts im Zimmer des Herrn Heyſe die Baroneſſe von Arnholdi, ſehr wenig bekleidet und auf deſſen Bett ſitzend, angetroffen hatte. Damit war ihr Ruf vernichtet, ihre Ehe mit Hins⸗ berg zerſtört, und ihr Vater geriet in Bankerott. Erſchüttert ſetzte er ſich auf den Stuhl, der vor dem einfachen Tiſch im Zimmer ſtand und ſann nach. Stunden vergingen. Er ſaß regungslos und ſtarxte ins Leere. Sein Eſſen kam er berührte nichts. Ein einziger Gedanke erfüllte ihn. Rettuna war nur möglich, wenn er Hella opferte und ſie verriet. Aber dieſe Preisgabe der Geliebten erſchien ihm ſchändlich und ſeiner unwürdig. Die Enthüllung, durch die ſeine Unſchuld bewieſen wurde, konnte nur von ihr aus⸗ gehen, nicht pon ihm. An Hella laa es, ob ſie Ehre und Zukunft opferte, um ihn zu retten, und von ihr erwartete er, bevor⸗er ſelbſt ein Geſtändnis machte, den erſten Schritt zur Erklärung, die ſie zwar ver⸗ nichtete, aber ihm die Freiheit wiedergab. Er zweifelte nicht, daß ſie dieſe Enthüllung machen würde und daß ſie angeſichts des furchtbaren Ver⸗ dachtes, der auf ihm laſtete, und trotz dem ihm ſeind⸗ lich geſinnten Jater einen Weg finden würde, um ihm zu helfen. Heute ſchon mußte der Kommiſſar ſie und ihren Vater verhören, denn— ſo kalkulierte er richtig—, Dr. Rüti hatte inzwiſchen ſicher erfahren, daß er zugleich mit Herrn von Arnholdi und deſſen Tochter aus Berlin angekommen. im Hotel abge⸗ ſtiegen war und mit den Herrſchaften verkehrte. Und bei dieſem Verhör würde Hella dem Kommiſſar die notwendige Schilderung geben, die ſeine Unſchuld bewies. So durchwachte Frank die Nacht und kam am Morgen zu dem Entſchluß, vorerſt abzuwarten, keiner⸗ lei Eröffnungen zu machen und es Hella zu über⸗ laſſen, den Kommiſſar aufzuklären. 5(Fortſetzung folgt) ee ͤòů-1i;:ͥhͥg. K ᷑ͤ- 777 es Die Stadiseife * Maunheim, 21. Auguſt. Beginn der Verdunkelung 21.30 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Richtig haushalten! f ie Preſſeſtelle des Landesernährungsamtes teilt mit: Beobachtungen haben ergeben, daß häufig von Verbrauchern Vorgriffe auf die Brotrationen der kommenden Woche verſucht und die Bäcker veranlaßt werden, die noch nicht fälligen Brotmarken bereits vor dem Gültigwerden entgegenzunehmen. Ab⸗ geſehen davon, daß die vorzeitige Abgabe von Back⸗ waren auf nicht fällige Abſchnitte ſtrafbar iſt, beſteht auch die Gefahr für den Verbraucher, daß er gegen Ende der Verſorgungsabſchnitte überhaupt keine Brotmarken mehr beſitzt. ö Im Intereſſe einer geordneten und gleichmäßigen Verſorgung muß deshalb dringend dazu geraten werden, die wöchentliche Brotration ſo ſorgfältig ein⸗ zuteilen, daß ſie für den beſtimmten Zeitraum aus⸗ reicht. Es kann künftig nicht mehr zugelaſſen wer⸗ den, daß uneinſichtige Volksgenoſſen durch diſzi⸗ plinloſes Verhalten unter Umſtänden Verſorgungs⸗ ſtörungen hervorrufen, die an ſich oöͤurchaus vermeid⸗ bar ſind. 3 N Die Bäcker und Brotverkaufsſtellen werden darauf hingewieſen, daß in Kürze eingehende Kontrollen ſtattfinden und ſie ſich empfindlichen Strafen aus⸗ ſetzen, wenn bei ihnen vorgelieferte Brotmarken feſt⸗ geſtellt werden. Außerdem werden ſolche Brotmarken für ungültig erklärt und bleiben bei Ausſtellung neuer Mehlbezugsſcheine unberückſichtigt. Die erlaſ⸗ ſenen Bewirtſchaftungsvorſchriften müſſen im Intereſſe der Allgemeinverſorgung nicht nur in der Höhe, ſon⸗ dern hinſichtlich der zeitlichen Belieferung ſtrikte ein⸗ gehalten werden. Wer gegen die Beſtimmungen verſtößt und ſich nicht in die Ordnung fügt, muß mit ſtrengen Strafen rechnen. 5 ö Musikalische Kurzweil für unsere Soldaten Die Jugendgruppe der Stadtwerke bei der Lazarettbetreuung Sie umfaßt nicht einmal ganz ein Dutzend Mä⸗ del, dieſe Jugendgruppe der Mannheimer Stadtwerke. Aber an ihnen ſieht man, was auch eine kleine Gemeinſchaft ausrichten kann, wenn ſie von autem Willen beſeelt und richtig geführt iſt. Seit faſt drei Jahren betreuen ſie nun ſchon die Ver⸗ wundeten der Station Ch 6 A unſeres Reſerve⸗ lazarettes J. Viele, viele Soldaten haben ſie ſchon kommen und gehen ſehen und— haben ihnen Freude gemacht. Mal mit einem bunten Abend, mal mit hübſchen, ſelbſt gebaſtelten Gaben. die unter fach⸗ männiſcher Leitung an den freiwilligen Werkabenden hergeſtellt wurden, mal auch mit einer kleinen Gaſterei, deren appetitliche kalte Platten und Ge⸗ tränke wie durch Zauberei zuſammenkamen. Geſtern nachmittag nun gab es„Zwei Stun⸗ den froh und heiter“, die beſonders nett aus⸗ gedacht waren, weil diesmal nicht nur die Mädel allein ſangen und ſpielten und das Schifferklavier rauſchen ließen, ſondern ihr feldaraues Publikum ſehr geſchickt immer wieder zum Mittun in Chor wohl für den Sommerſporttaa, wie gen. ſie von jedem Volksgenoſſen erfüllt werden können. Gauleiter Wagner gab Richtlinien 0 im Falle eines britischen fenorangniffs 7 Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Waaner ſprach im aroßen Saal der Reichsſtatthalterei in Straßbura auf einer Führertagung des Gaues, zu der ſich außer dem Führerkorps der Gauleitung und den Kreisleitern der NSDAP auch die führen⸗ 5 Vertreter der ſtaatlichen Dienſtſtellen verſammelt hatten. Der Gauleiter gab ausführliche Richtlinien für einen tatkräftigen Einſatz der Partei bei der Durch⸗ führung eines verſtärkten Luftſchutzes bekannt. Bei den letzten Terrorangriffen der Engländer auf nord⸗ und weſtdeutſche Städte habe ſich gezeigt, was der geſchloſſene Einſatz der bis zum Häuſerblock ſtraff durchorganiſierten Partei bei der Bekämpfung von Brandbomben, der Bergung von Verwundeten und Verſchütteten, der Unterbrinaung und Verpflegung von Obdachloſen und bei der Beſeitiaung der Schä⸗ den zu leiſten vermag. Der Gauleiter gab der Er⸗ wartung Ausdruck, daß ſich im gegebenen Falle auch in unſerem Gau die Männer der NSꝰDelP und des Opferrings überall als die takräftiaſten, beſonnen⸗ ſten und entſchloſſenſten Helfer in der gemeinſamen Not auszeichnen werden. Von arößter Bedeutung ſeien, wie die letzten Großangriffe auf einzelne Städte bewieſen hätten, alle vorbeugenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Bränden. Ihre Durchführung werde deshalb in Zukunft noch viel ſchärfer als bisher auch von der Partei über⸗ wacht werden. Im weiteren Verlauf der Tagung ſprach der Gau⸗ leiter von der Weiterführung der politiſchen Aufbäu⸗ arbeit im Elſaß. Zum Schluß der Tagung erörterte der Gauleiter die politiſche und militäriſche Lage. Der Sieg iſt uns ſicher, wenn das ganze Volk ſeine Pflicht mit der Härte und Treue erfüllt wie unſere Soldaten. Garant dafür ſei und bleibe das Vorbild und die entſchloſſene Führung der Partei. Mannheimer Betriebe startbereit zum Sommersporttag Mannschafiswettbewerb im Rahmen der Wehrkampftage 1942 Kaum waren die betriebsinternen Veranſtaltun⸗ gen für den Frühjahrslauf abgeſchloſſen, da wurde auch ſchon von ſeiten des Sportamtes der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ mit den Vorberei⸗ tungen für die Durchführung des Sommerſporttages und des Mannſchaftswettbewerbes begonnen. 13 253 Männer und Frauen beteiligten ſich am Frühjahrslauf 1942.. Bevor wir näher auf den Sommerſporttag eingehen, iſt die Bekanntgabe einiger Zahlen und Eragebniſſe des diesjährigen Frühjahrslaufes erwähnenswert. Schon die Gegenüberſtelluna der Teilnehmerzahlen dieſes und des Vorjahres vero ient eine beſondere Herausſtellung. Während ſich 1941 35 Betriebe mit 4685 Männern und 26 Betriebe mit 1206 Frauen beteiligten, wurde dieſe Leiſtungsprüfung in dieſem Jahre in 57 Betrie⸗ ben von 8097 Männern und in 63 Betrieben von 5156 Frauen erfüllt.— Dieſe erfreuliche Steigerung liegt alſo nicht nur in der Erfaſſung neuer Betriebe, ſon⸗ dern vielmehr in dem immer ſtärkeren Einſatz der früher noch fernſtehenden Gefolaſchaftsmitglieder auf dem Gebiete der körperlichen Ertüchtiaung. Da⸗ für ſpricht das Ergebnis, wonach von 120 beteiligten Betrieben nicht weniger als 79 Geſolgſchaften die volle Punktzahl erreichten, d. h. dieſe Betriebsgemein⸗ ſchaften haben mit einer hundertprozentigen An⸗ trittsſtärke ſämtliche Uebungen erfüllt: Die Durchführungsbeſtimmungen ſo⸗ auch für den Mannſchaftswettbewerb erfahren gegenüber des vor⸗ jährigen Sportappells keine weſentlichen Aenderun⸗ Die Uebungen ſind wiederum ſo gewählt, daß Hierzu iſt eigentlich nur der aute Wille erforderlich und nicht umſonſt werden die Uebungen des Som⸗ merſporttages als„Kampf des auten Wil⸗ lens“ bezeichnet.— Auch der Leiſtungsſport kommt zu Wort; aber erſt beim Mannſchaftswett⸗ bewerh. Müſſen doch hier bei den Männern ein 1000⸗Meter⸗Lauf. Medizinballſtoß⸗ und ⸗rückwurf, Weitſprung. Keulenzielwurf und eine 8⸗mal⸗7ö⸗ Meter⸗Pendelſtaffel und bei den Frauen ein Ge⸗ meinſchaftstanz. Weitſprung, Handballzielwurf und eine 6⸗mal⸗50⸗Meter⸗Pendelſtaffel einer auten Durch⸗ ſchnittsleiſtung entſprechen. Die zu ſtellende Anzahl 75 eee ergibt ſich aus der Gefolaſchafts⸗ ſtärke. Zu dem Mannſchaftswettbewerb ſelbſt iſt zu bemer⸗ ken, daß er in dieſem Jahre erſtmals ſowohl für Männer. wie auch für Frauen im Rahmen der Wehr⸗ kampftage 1942 durchgeführt wird. . Nach der am Sonntag auf dem Stadion durchge⸗ führten Schulung für die in Frage kommenden Kampfrichter, an der ſich über 120 Männer und Frauen beteiliaten, können nun die Mannheimer Betriebe mit der Durchführung der Sportappelle be⸗ ginnen. Der erſte Sommerſporttaa eines Mann⸗ heimer Großbetriebes findet bereits am kommenden Samstag auf dem Stadion(Hauptfeld) ſtatt. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die Erkennt⸗ nis um den Wert der Leibesübungen gerade für den ſchaffenden Menſchen immer mehr Raum areift. Jede verantwortungsbewußte Betriebsführung ſetzt ſich bereits heute mit allen Kräften für die ſportliche Be⸗ treuung ihrer Gefolaſchaft ein und wird auch dieſes Jahr dem Sportappell, dieſer größten ſportlichen Leiſtungsprüfung gller Schaffenden jede erdenkliche Unterſtützung verleihen. ec bag rne. und Solo anreaten. So aab es viel Freude auf bei⸗ den Seiten, was ſowohl für die Geneſenden als auch für die weitere Betreuungsarbeit der Jugendgruppe Stadtwerke die richtige Grundlage ſein dürfte. M. S. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern die Eheleute Karl Schlegel und Frau Wally geb. Frißkohl, D 4, 18. ö Räder müssen rollen für den Sieg!“ was den Umlauf verkürzt. ist von Nutzen. was inn verlängert, schadet Nach einem Wort des Führers ſind drei Elemente mitentſcheidend für den Ausgang dieſes Krieges: Kohle, Stahl und Transportmittel. Ge⸗ rade die Transportmittel werden vom Laien in ihrer Wichtigkeit oft unterſchätzt. Manches, was ihm als eine Frage der Produktion erſcheint, iſt in Wirk⸗ lichkeit ein Transportproblem. Das wichtigſte Trans⸗ portmittel bleibt nach wie vor die Eiſenbahn. Und ſie ſteht in allererſter Linie im Dienſte unſerer Wehr⸗ anacht. In dieſem Zuſammenhang gilt es vordring⸗ liche Aufgaben zu erfüllen. Daneben darf ſie ſich den Bedürfniſſen der Induſtrie nicht entziehen und hat die Beförderung lebenswichtiger Produkte für die Zivilbevölkerung zu bewerkſtelljgen. Ueber die „Maßnahmen zur Beſchleunigung des Umlaufs der Reichsbahngüterwagen“ ſprach geſtern im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer ein beru⸗ fener Mann: Reichsbahndirektor Chriſtian von der Reichsbahndirektion Karlsruhe. Er zeichnete zu Beginn ein Bild von dem gewaltig angeſtiegenen Aufgabenkreis der deutſchen Reichsbahn. Das Ver⸗ kehrsnetz allein erſtreckt ſich von der ſpaniſchen Grenze bis zum Kaukaſus! Die Eiſenbahn iſt ein Teil der Front geworden, von ihrem tadelfreien Funktionieren hängt oft das Gelingen einer mili⸗ täriſchen Unternehmung ab. Die Reichsbahn tut alles, um den Anſprüchen ge⸗ recht zu werden. Es kommt nun noch darauf an, wie die Verfrachter dazu beitragen, daß ſie ihre dringen⸗ den Aufgaben erfüllen kann. Der Redner gab ver⸗ ſchiedenen Hinweiſe. So könnten die Strecken noch verkürzt werden, Kreuz⸗ und Querfahrten ſind un⸗ tragbar. Es ſind ferner notwendig eine gute Aus⸗ laſtung der Wagen, raſche Be⸗ und Entladung und Beſchleunigung des Umlaufs. Es gehört aber auch dazu die Beachtung aller Vorſchriften, von den ge⸗ wiſſenhaft ausgefüllten Begleitpapieren, den recht⸗ zeitig abgeſchickten Verſandanzeigen an den Emp⸗ fänger bis zur zweckmäßigen Verladung des Gutes. Was den Umlauf verkürzt, iſt von Nutzen, was ihn verlängert, ſchadet. Der Redner gab eine Fülle von Beiſpielen und Anre⸗ gungen und beantwortete ſchließlich noch eine ganze Anzahl von Fragen, die aus dem Kreis der Hörer an ihn geſtellt wurden. 5 Räder müſſen rollen für den Sieg! tt Vor dem Einzelrichter: Den Bock zum Gärtner gemacht Dieſen Bock brauchte man gar nicht zum Gärtner zu machen. Der Angeklagte Karl Mirgel iſt nämlich Gärtner von Beruf. Er übte dieſen Beruf auch aus— wenn er nicht gerade im Gefängnis ſaß. Was ſehr oft geſchah und faſt immer im Anſchluß an Betrugsſerien. Es waren keine großen Dinge, die er gedreht, aber ſie zeigten ſo etwas wie Methode. Wenn man ihn reden hört, dann glaubt man auch an ſeine zweifelhafte Begabung, ſeine Opfer gefällig zu machen. Unſchuldiger wie er ſpielte ſich ſelten einer auf. Was hatte er Säuſeltöne auf der Platte, wie machte er in Empfindſamkeit Richter:„Warum haben Sie denn ihren letzten Arbeitsplatz verlaſſen?“ Angeklagter:„Ich bin beleidigt worden.“ Richter:„War das nicht friedlich beizulegen?“ Angeklagter:„Man hat auch ſeinen Stolz.“ Richter:„Wie kamen Sie denn zu Ihren Schwin⸗ deleien?“ Angeklagter:„Ich bin ein Landmenſch. Die Großſtadt hat mich irritiert!“ Huch, nein! Mit ſolchem Getue kommt einer. den 14 Strafen helaſten. Jetzt hat er wieder eine ganze Reihe von Leuten hineingelegt.„In einer furcht⸗ baxen wirtſchaftlichen Zwangslage“, wie er ſich aus⸗ drückt. Dabei iſt er nur kein Freund von geregelter Arbeit und lebt lieber vom Betrug. Es geht um ge⸗ ringe Beträge und um Gegenſtände von minderem Wert. Aber die Methode! Der Richter verurteilte ihn zu einer Geſängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Den Schaden will er natürlich nach Verbüßung ſeiner Strafe wieder gutmachen. Er hätte das längſt getan, aber die Verhaftung hinderte ihn daran. Die ge⸗ richtsbekannte Ausrede aller Betrüger. tt Zuschauer werden notdienstverpfſicitet Wie eine Anoroͤnung des Mainzer Poliseipräſi⸗ denten beſagt, werden die Aufräumungsarbeiten ſtark durch Schauluſtige und Neugierige behindert. Infolgedeſſen wurde verfügt, daß Schauluſtige, die künftig noch innerhalb des Stadtbereiches ohne Nach⸗ weis über den Zweck ihres Aufenthaltes betroffen werden, mit ihrer Dienſtverpflichtung und Heran⸗ ziehung zu den Aufräumungsarbeiten zu rechnen haben. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, alle dieſe Perſonen ſofort feſtzunehmen und ihre Not⸗ dienſtverpflichtung zu veranlaſſen. 3 Epics HIHFSW RE FR pa FUrrer 3 7 en Nac ZST RASSEN SAN NMUN d 22/23. A 00008 a Die zweite und letzte Straßenſammlung des Kriegshilfswerks für das Rote Kreuz 1942 wird am 22. und 23. Auguſt von den Angehörigen des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, der HJ, der NSK OW und des Es wird be⸗ NoS⸗Reichskriegerbundes durchgeführt. ſonders darauf hingewieſen, daß nur am Samstag und Sonntag geſammelt werden darf. Wie ſchon bei den letzten Sammlungen, wird auch bei dieſer Sammlung die Gelbe Brigade(die Kameradſchaften Mannheim der ehem. 4. und 7. Badiſchen Infan⸗ terie⸗Regimenter Nr. 112 und 142) auf dem platz Schießbuden aufſtellen, um auf dieſe Weiſe die Sammeltätigkeit zu unterſtützen. Rund um Schwetzingen Schwetzingen, 20. Aug. Frau Roſalie Bader, Bodenmüller, Adolf⸗Hitler⸗Anlage, kann ihren 70. 1 burtstag feiern.— Gefreiter Rens Kohler, ſtraße, und Gefreiter Wilhelm Schwab wurden mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet.— Den Heldentod für Deutſch⸗ lands Größe haben Unteroffizier Karl Breiten bücher im Alter von 27 Jahren und Gefreiter Georg Schön in⸗ ger, Mühlenſtraße 22, im Alter von 28 Jahren erlitten. * Plankſtadt, 20. Aug. In guter Geſundheit konnte Landwirt Johaun Georg Treiber, Eppelheimer Str., ſeinen 84. Geburtstag ſeiern.— Den Heldentod hat der Obergefreite Karl Fiſcher im Alter von 28 Jahren für Führer, Volk und Vaterland erlitten. * Oftersheim, 20. Aug. Am kommenden Dienstag, 28. Auguſt, vormittags 10 Uhr, werden im Rahmen einer Morgenfeier die Schulanfänger aufgenommen. Dabei werden die Mütter ihre Kleinen zur Schule bringen und den Eintritt ihrer Kinder in ihren neuen Pflichtenkreis in feierlicher Form miterleben. 4 * Brühl, 20. Aug. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten die Eheleute Hauptlehrer Wilhelm Weitzel und Frau Luiſe, geb. Ruffler, in guter Geſundheit feiern.— Bei den ſchweren Kämpfen im Oſten iſt der Feldwebel Emil Wü ſt, Inhaber des EK. 2. Klaſſe und des Juf⸗⸗ Sturm⸗Abzeichens, gefallen. Streiflichter auf Weinheim U Weinheim, 20. Aug. Auf ſein 80jähriges erfolg⸗ reiches Beſtehen konnte am 20. Auguſt der Turn ver⸗ ein Weinheim 1862 zurückblicken. Zu den Grün⸗ dungsmitgliedern gehörten: Profeſſor Schmezer, ein be⸗ kannter Freund Scheffels, Dr. Pretorius, Hauptlehrer Wilhelm Eyermann, Hermann Ehret, meiſter, P. Singer ſowie Mühlenbeſitzer Georg Hildebrand und Kaufmann Philipp Maldinger. Die Erfolge des Ver⸗ eius im Dienſt der Turnerei ſind hinreichend bekannt. Der Jubelverein zählt zu den angeſehenſten Mitgliedern der Deutſchen Turnerſchaft. Um den außergewöhnlichen Auf⸗ ſtieg des Vereins in den letzten Jahrzehnten hat ſich der Ehrenvorſitzende, Peter Trautmann, ganz beſondere Ver⸗ dienſte erworben. Er ſtellte ſich mit ſeiner ganzen Kraft in höchſter idealer Begeiſterung in den Dienſt für die deutſche Turnſache und betrachtete die ſtändige Förderung des Vereins ſtets als ſeine Lebensaufgabe. Auch bei Aus⸗ bruch des Krieges ſtellte er ſich— als der erſte Vorſitzende Dr. Meiſer zu den Fahnen gerufen wurde— ſofort wie⸗ der als Leiter des Vereins zur Verfügung.— Sein 80. Wiegenfeſt feiert am Freitag Rentner Adam Böhler, Grundelbachſtraße, und ihr 70. Lebensjahr vollendet Fran Cliſabeth von Steth, Strohgäßchen. Heidelberger Uuerschnitt Wieder eine Pilz⸗ und Kräuterwanderung. Am Sams⸗ tagnachmittag findet wieder eine Kräuterwanderung ſtatt. Treffpunkt um 15 Uhr am„Schwarzen Schiff“ in Neuen⸗ heim. Eine Pilzwanderung wird am Sonntagvormittag zum Wald von Sandhauſen unternommen. Abfahrt um 7 Uhr vom Heidelberger Hauptbahnhof. Unfall einer Schülerin. Eine etwa zehnjährige Schüle⸗ rin wurde beim unvorſichtigen Ueberqueren der Land⸗ ſtraße zwiſchen Rohrbach und Leimen von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren und mußte mit einem Oberſchenkelbruch und einer Gehirnerſchütterung in die Chirurgiſche Klinik gebracht werden. —...:.“—'——p——w—,—ß...——e— Berliner Brief Der Arzt Goethes und Schillers.— Milch und Alkohol.— Zwei Zirkusse auf einmal f Berlin, im Auguſt. Die Anekdote ſucht ſich als handelnde Perſonen mit einer begreiflichen Vorliebe berühmte Männer aus. Könige, Feldherren, Dichter, Hochſchulprofeſ⸗ ſoren, Muſiker, Maler, Schauſpieler und Philo⸗ ſophen ſind hauptſächlich die Urheber draſtiſcher Weisheiten, unverblümter Wahrheiten bzw. treff⸗ ſicherer Schlagfertigkeit. Es gehört nun zum Charak⸗ ter der Anekdote, daß ſie immer wieder nacherzählt wird; Spezialiſten wälzen Lebenswerke deswegen, friſieren daran herum, erfinden dazu und laſſen das wieder neu drucken. Immer wieder aber werden ſolche Sächelchen gern geleſen, weil darin Witz und Zynismus enthalten ſind, zwei Gewürze, die nie zurückgewieſen werden. Beſonders dann natürlich nicht, wenn ſie von großen Männern ſtammen. Eine Spezialität unter den„Urhebern“ von Anekdoten bilden die populärſten Aerzte einer Epoche, weil dieſe Männer geiſtreiches Disputieren gewohnt ſind, und oft mit einem richtigen Wort einen Zuſtand tref⸗ fend charakteriſieren können. Würde man nun von allen im Umlauf befindlichen Anekdoten, die auf Aerzte zurückgehen, eine Axt Punktwertung veran⸗ ſtalten, ſo würden zwei Berliner Mediziner beſtimmt vorn im Rennen liegen, der„alte Heim“ und Chriſtoph Wilhelm Hufe land. An beide Männer erinnern Berliner Straßennamen. Und Hufeland zu Ehren hat die Reichshauptſtadt ihr großes Hoſpital in Buch benannt. Wir verſtehen dieſen Dank auch heute noch ſehr gut, denn Hufeland war einer der erſten Aerzte, die bei ihrem Wirken von großen ſozialen Gedanken geleitet wurden. Hufe⸗ land war beiſpielsweiſe der Mann, der die erſte Poliklinik ins Leben rief, um auch dem Aermſten Krankenpflege und Heilung zu verſchaffen Dieſer Pionier der Jünger des Aeskulaps wurde vor jetzt 180 Jahren geboren. Er ſtammte aus dem thüringiſchen Langenſalza, wo ſein Vater Arzt war. Der Sohn übernahm bereits mit 21 Jahren die Praxis im väterlichen Hauſe. Und daß der junge Arzt tüchtig geweſen ſein muß, geht daraus befreundet. von ihm. hervor, daß ſogar Goethe und Schiller mit ihm in freundſchaftliche Verbindung traten. Später wurde er auch mit Fichte, Wieland und Herder engſtens Die„große Zeit“ Hufelands brach je⸗ doch an, als er, zum Leibarzt des Königs von Preu⸗ ßen ernannt, nach den ſchweren Jahren von 1806 bis 1809 mit der Königin Luiſe aus Tilſit in die Reſidenz zurückkehrte. Mit allen Mitteln verſuchte ex neben ſeinen hohen Aemtern den Gedanken der Hygiene ins breite Volk zu tragen. So ſchrieb er beiſpielsweiſe für Laien ein Buch:„Makrobio⸗ tik oder die Kunſt, das Leben zu verlängern“, In populärer Darſtellung, humorvoll und in Reimen gab er Ratſchläge als Arzt, die ebenſogut erſt heute entſtanden ſein könnten. Der Mann, der die Lei⸗ chenſchau einführte und die erſten Schritte zur Einführung der Schutzpockenimpfung tat, ſchrieb nämlich im April 1808:„Der beſte Kaffe e⸗ Erſatz iſt die Bierſuppe mit oder ohne Milch. Damit wurde Friedrich der Große aufgezogen. Und dadurch befreit man ſich und den Staat von einem täglichen Tribut an das Ausland und verbeſſert ſeine Geſundheit.“ 1796 aber, alſo bevor noch Jahn den Gedanken der Leibesübungen foreierte, empfahl Hufeland:„Genieße mehr Pflanzenkoſt, Milch und Waſſer, iß langſam, kaue alles gut, härte deinen Körper durch Baden ab und ſtähle ihn durch gym⸗ naſtiſche Uebungen.“— So lehrhaft und eindring⸗ lich Hufeland als Arzt war, ſo ſarkaſtiſch konnte er im Umgang mit den Medizinſtudenten oder ſeinen Patienten ſein. Sehr oft wurde natürlich verſucht, den berühmten Mediziner ſozuſagen„für Naß“ in der Geſellſchaft zu konſultieren. Als dies auch mal eine Hofdame tat:„Ich bin ſtark erkältet und muß furchtbar huſten. Was würden Sie in dem Falle tun?“ gab Hufeland ſofort folgende trockene Aus⸗ kunft:„Auch huſten!“ Das iſt eine Hufeland⸗Anek⸗ dote, es gibt aber ſicher mehr als 100 über ihn und E Ueber die Bedeutung der Milch braucht alſo ſeit Hufeland kein Wort mehr verloren zu werden. Mit ihr wird heute viel angeſtellt. damit ſie dem braucher in geſündeſter Form zugeführt werden kann. Das bedeutet bei einem Verſoraungskörper, der ſo aroß wie Berlin iſt, eine reſpektable Organi⸗ ſation. Die Kuh der Reichs hauptſtadt heißt M3“. Ver⸗ d. i. die Meierei⸗Zentrale(Milchlieferungsgeſellſchaft mbH). die im erſten Weltkriege gegründet wurde. Sie verſorat Berlin allein zu 75 v. H. mit Milch und Milchprodukten. Dazu dient ein Apparat von 250 Großhändlern, die zur Geſellſchaft gehören, und un⸗ gefähr 5000 Kleinhändlern. Durch dieſe Kanäle floſſen allein im Jahre 1941 rund eine Million Liter, davon waren ein Drittel Vollmilch und zwei Drittel entrahmte Friſchmilch. Bis auf 10 v.., die aus Berliner(insgeſamt 620) Kuhſtällen ſtammten, mußte dieſe gewaltige Milchmenge aus ländlichen Bezirken herangeführt werden. Es aibt ja auch fahrplan⸗ mäßige Milchzüge. Neben den Groß⸗ und Kleinver⸗ teilern von Milch gibt es aber noch ebenſolche für Butter, Quark und Käſe. Würde man alle dieſe Gewerbetreibenden in einem einzigen Gemeinweſen unterbringen wollen, müßte man eine aanze Stadt für mehr als 20 000 Seelen aufbauen Milch ſieht im allgemeinen weiß aus. Es ſoll aber ſchon vorgekommen ſein, daß man ſie für blau an⸗ geſehen hat. Dann aber dürfte es ſich um eine Ver⸗ leumdͤung gehandelt haben. Wer nämlich mal einen Blick in das Milch⸗ Laboratorium der Meierei⸗Zentrale getan hat, muß zu dieſer Anſicht kommen. Jede Kanne Milch, die nach Berlin ge⸗ liefert wird, unterliegt vor allem einer bakteriologi⸗ ſchen Kontrolle. Zu dieſem Zweck wird eine Milch⸗ probe in einer Glasröhre mit einer blauen Farb⸗ löſung vermiſcht und bei einer Temperatur von 37 Grad aufbewahrt und beobachtet. Sind Bakterien in der Milch enthalten, ſo entfärbt ſich der Inhalt im Laufe einer beſtimmten Zeit. Aus der Dauer dieſes Prozeſſes kann man alſo auf den Keimgehalt ſchlie⸗ ßen Iſt die Milchprobe aber nach 575 Stunden nicht entfärbt, ſo kann man ſie unbedenklich verkaufen laſſen. Vor allem aber ſoll das Publikum davor ge⸗ ſchützt werden, öͤaß die Milch beim Kochen nicht ge⸗ tun t. Das tritt gewöhnlich ein, wenn ſich in der Milch zuviel Milchſäure gebildet hat. Bei heißem Wetter wird deshalb von jeder Kanne eine Kochprobe vorgenommen. Bei den großen Mengen muß das naturgemäß ſehr ſchnell gehen. Man bedient ſich da⸗ her bei Andrang der Schnellprohe mit— Alkohol. Milch wird dabei zu gleichen Teilen mit 68—70pro⸗ zentigem Alkohol gemiſcht, und der Laborant kann auf der Stelle ſehen, wie ſich die Milch dazu verhält. Der„Kuhſaft“ wird vor der Ausgabe außerdem auch * * noch gekoſtet; ebenſo wird er geprüft. wie es mit dem Geruch ſteht. Das iſt ſchon deswegen wichtig, weil Milch ſehr leicht den Geruch der Umgebung annimmt und weil die Qualität des Aromas bei⸗ ſpielsweiſe auch von der Art des Futters abhängig iſt. Milch von Kühen, die auf Höhen weiden, iſt aromatiſcher als von Kühen aus Niederungen. Wie man ſieht, iſt autſchmeckende Milch ſo oder ſo eine Futterfrage. Solche Probleme gibts aber auch für Unternehmungen, die nicht gerade agrariſcher Natur ſind, beiſpielsweiſe für große Zir⸗ kuſſe. In der Reichshauptſtadt, die ſeit Jahren kei⸗ nen zirzenſiſchen Bau mehr beſitzt, haben ſich jetzt jogar zwei reiſende Zirkuſſe niedergelaſſen. Seit Monaten reſidiert in Charlottenburg, Nähe Jung⸗ fernheide, Sarraſſani mit großem Erfolg. Neben einem ausgedehnten Tierpark bewundern die Ber⸗ liner dort ein ausgezeichnetes artiſtiſches Programm, nachdem in den erſten Wochen die Freunde der Zir⸗ kuskunſt erſt einmal die„Entfernung“ richtig ver⸗ dauen mußten. Der Berliner wünſcht ſich ſolche Sachen nämlich am liebſten vor ſeine Hauskür, und vom Stadtrande 20 Kilometer bis zu Sarraſſani ſein. Aber der Name hat an der Spree Tradition, ſeitdem Hans Stoſch⸗ Saxraſſani ſchon 1910, damals auf dem Tempelhofer Felde, die Koſebezeichnung„Saure Sahne“ erhielt. Kaſſenſorgen kennt die Direktion— die nach dem Tode ihres führt— nicht, und es gibt auch kein Futterproblem für ihren Marſtall. Dieſe Fragen werden nämlich zentral vorſorglich geregelt. Das iſt gut ſo, denn man könnte ſich gar nicht vorſtellen, daß etwa im Direktionswagen eines Tages geſagt werden müßte: „Morgen müſſen wir die Kamele und einen der Elefanten abſchlachten..“ Das zweite Unternehmen hat ſich den volkreichen Verwaltungsbezirk Wedding als Standort ausge⸗ ſucht. Es heißt„Zirkus⸗Schau Gmb.“ und zeigt Artiſten, Pferde und Raubtiere in der Müllerſtraße⸗ Das Programm kann ſich ebenfalls ſehen laſſen, und die Bevölkerung geht ſchon deswegen wieder mal in dieſen Zirkus, weil früher an der gleichen Stelle ſchon öfter die Maſten eines Chapiteaus emporrag⸗ ten. Alſo blüht auch hier der Weizen. Der Berliner Bär., Markt⸗ Schiller⸗ ſpäterer Bürger⸗ aus können es immerhin mehr als Mannes die Witwe von Sarraſſani jun. — — —— 2 LL 8 — Sport · Nachrichten der Sport am Wochenende Marathon⸗Meiſterſchaft, Feldbergfeſt, Vorentſcheidungen im Fechten und in den Sommer⸗ ſpielen.— Große Kanurennen in Starnberg Viele Sparten der deutſchen Leibesübungen tragen wie⸗ der dazu bei, das ſportliche Wochenende umfangreich und gehaltvoll zu geſtalten. Unmittelbar um deutſche Meiſter⸗ titel geht es in Berlin bei den leichtathletiſchen Titel⸗ kämpfen im Marathonlaufen und Marſchieren, wichtige Vorentſcheidungen fallen in den Sommerſpielen, im Fech⸗ ten und zu Beginn der Breslauer Sommerkampfſpiele der HJ in den Raſenſpielen der Jugend. International be⸗ ſetzt ſind das Breslauer Rundſtreckenrennen der Amateure ſowie die Kanuregatta auf dem Starnberger See, wo ie⸗ weils die Beſten aus 5 Nationen im Kampfe ſtehen. i Der Fußballſport Nieht am Sonntag wieder ſtärker an. Freundſchafts⸗, Runden⸗ und Gauvergleichsſpielen— wie Sachſen— Mitte in Zwickau und Weſer⸗Ems— Süd⸗ hannover in Braunſchweig— gibt es im Süden die erſten Punktſpiele zu Beginn der füdbayeriſchen Meiſterſchaft. Im Ausland intereſſiert der Länderkampf Slowakei— Rumänien in Preßburg. In den ſüddeutſchen Gauen wurde folgender Spielplan vorbereitet: Heſſen⸗Naſſau: Aufſtieg: Alemannia Nied— SC Opel Rüffelsheim; Kriegserinnerungspreis: Hanau 93— Ein⸗ tracht Frankfurt; Kickers Offenbach— Rotweiß Frank⸗ furt; FS Frankfurt— Darmſtadt 98. ſtmark: Freundſchaftsſpiele u..: TS Hagendingen — IV Metz. 80 5 Baden: Aufſtieg: SC Käfertal— Daxlanden: VfB Knielingen— FG Kirchheim. 8 Elſaß: Freundſchaftsſpiele: Tus Schweighauſen— RSC Straßburg. Württemberg: Freundſchaftsſpiele: Stuttgarter Kickers — SV Waldhof; VfB Stuttgart— VfR Mann⸗ heim. Nordbayern: Aufſtieg: Kickers Würzburg— Viktoria Aſchaffenburg; Freundſchaftsſpiele: Neumeyer Nürnberg — TS 46 Ulm. Südbayern: Meiſterſchaft: 1860 München— SC Baju⸗ waren München; FC Wacker München— VfB München. . Leichtathleten und Turner werden traditionsreiche Kampfſtätten in das Blickfeld ihrer Anhänger ſtellen. Auf dem Treptower Park in Berlin kämpfen 100 Langſtreckler und 35 Marſchierer um die 3. Kriegsmeiſterſchaften im Marathon⸗ und Stra⸗ ßengehen. Den Titelverteidigern Borgſen(Berlin) bzw. Grittner(Köln) machen auch namhafte ſüddeutſche Athleten und Altmeiſter die Meiſterſchaft ſtreitig. Am Fuße des Taunus, in Bad Homburg, ſind die Wanderpreiſe des althergebrachten Feldͤbergfeſtes noch heißer umſtritten. 1500 Mehrkämpfer, alſo weit mehr als bei manchem Friedens⸗ feſt, haben ſich für die 88. Austragung aus Heſſen⸗Naſſau und den anliegenden kurheſſiſchen und bayeriſchen Kreiſen angemeldet. In Bochum ſieht ein Frauenſportfeſt die deutſche Leichtathletikſpitzenklaſſe am Start. In Danzig finden zum drittenmale die Befreiungskämpfe ſtatt und in Augsburg wickelt der Gau Schwaben ſeine Mehrkampf⸗ meiſterſchaften ab. Im Ausland verdient der Länderkampf Schweiz— Italien in Zürich Beachtung. Die Turn⸗ meiſter der Weſtmark werden in Neunkirchen er⸗ mittelt. Der Radſport iſt das wichtigſte Ereignis der Fünfländ er kampf in Breslau, in Form eines Rundſtreckenrennens mit Vierermannſchaften. Ein weiteres Rundſtreckenrennen mit guter ſüddeutſcher Beſetzung geht in Ludwigs ⸗ hafen vonſtatten. In Straßburg wird die elſäſſiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft entſchieden. Der Kannſport hat zwei große Tage auf dem Starnberger See, wo an Stelle der urſprünglich geplanten Europameiſter⸗ ſchaft eine internationale Regatta auf kurzer und langer Strecke abgewickelt wird. Die beſten aus fünf Nationen, zu denen eventuell auch noch die Niederlande kommen, geben ſich hier ein Stelldichein. Olympiaſieger und Weltmeiſter, ſämtliche deutſchen, italieniſchen, ſchwei⸗ zeriſchen und ungariſchen Landesmeiſter ſowie die Beſten Neben den üblichen der Slowakei kämpfen hier um den Siegespreis. Mit Hradetzky, Triebe, Jakobitz. Feldmann, Gebrüder Kaſt uſw. ſind die deutſchen Ausſichten auf erſte Plätze nicht ſchlecht. In den Frauenrennen tragen der Mannheimer Meiſtervierer und Joſefa Lehmkühler(Lippſtadt) größere Hoffnungen.— Eine gut beſetzte Regatta ſteigt weiter in Worms. Im Fechten verfolgt man mit Intereſſe die weitere Entwicklung der Einzelmeiſterſchaften in zwei Gruppen⸗Ausſcheidungstur⸗ nieren. In Wies baden treffen die beſten Klingen aus Heſſen⸗Naſſau(mit den Meiſtern Hans Martin und Otto Adam), Kurheſſen(mit Iſſelhardt), Weſtmark(mit Ben⸗ kert) und Moſelland zuſammen. Bei den Fechterinnen dürfte Heſſen⸗Naſſau mit den ſtarken Offenbacherinnen die Oberhand behalten. In der letzten Vorſtufe vor den Sommerſpielmeiſterſchaften wird an vier Plätzen, in Ludwigshafen, Auſſig, Bre⸗ men und Landsberg a. d. W. um den Eintritt in die Schlußrunde der letzten Vier im Fauſtball der Männer und Korbball geſtritten. In Ludwigshafen müſſen Sie⸗ mens Nürnberg und Lichtluftbad Frankfurt bei den Män⸗ nern, Tgd Schweinfurt und TV Cannſtatt bei den Frauen als Favoriten angeſehen werden. Der Pferdeſport 1 verzeichnet Galopprennen in Karls horſt(Sa), Düſſeldorf Sa), Frankfurt a.., München⸗Riem, Hoppe⸗ .(Gr. Pr. von Baden!), Hannover und Düſſel⸗ orf. Elftes Landsportfest in Brühl Die Vorbereitungen zu dieſer Veranſtaltung am kom⸗ menden Sonntag ſind in vollem Gange. Es haben etwa 20 Vereine 200 Teilnehmer gemeldet, u. a. verſchiedene Spitzenkönner der badiſchen Leichtathletik. Die Sportplatz⸗ anlage iſt in guter Verfaſſung. 8 Doppeleriolge in Darmstadt Schönen Sport brachten die Bahnrennen in Darmſtadt, die diesmal von der Jugend und den Aktiven beſtritten wurden. Hier wie da gab es Doppelſiege. Bei der Hitler⸗ jugend ſpielte der Frankfurter Scherer die große Rolle und bei den NSRe⸗Fahrern brachte es Brunner(Gfs Darmſtadt) ſogar auf drei Siege Die Ergebniſſe: Hitler⸗ Jugend, Klaſſe A: Ausſcheidungsfahren: 1. Rudolf Sche⸗ rer(Bann 81 Frankfurt), 2. Kötter(Bann 81 Frankfurt), 3. Baſſer(Bann 98 Hanau). 15⸗Runden⸗Punktefahren: 1. Rudolf Scherer(81), 2. Fritz Waſſermann(98), 3. Kötter (81). Vorgabefahren: 1. Fritz Waſſermann 5 Meter Vorgabe, 2. Kötter 10 Meter Vorgabe, 3. Mohn(Bann 287 Offenbach) 15 Meter Vorgabe.(Scherer als Malmann ge⸗ ſtürzt). NSRe⸗Fahrer: Hauptfahren: 1. Willi Brun⸗ ner(Gfs Darmſtadt), 2. Jakob Stieber(Ludwigshafen). 20⸗Runden⸗Punktefahren: 1. Brunner, 2. Stieber, 3. Rehmer. 100⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftsrennen: 1. Brunner Klemenz(Darmſtadt⸗ Bürgel) 48 Punkte, 2. Rehmer⸗Stieber 41 Punkte, 3. Dorn⸗ berger-Roth(Weil a. Rh.) 32 Punkte. HJ-Regatta nach Frankjurt verlegt Die auf 23. Auguſt urſprünglich nach Mainz angeſetzten Gebietsgruppenkämpfe im Rudern ſind nach Frank⸗ furt verlegt worden. Es treffen ſich hier die Mannſchaf⸗ ten von Moſelland, Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen und der Weſt⸗ wark in einer Ausſcheidung für die deutſchen Jugend⸗ meiſterſchaften. N 6 Deutſche Haudballmeiſterſchaft der Franen. Das Vo r⸗ runden⸗Turnier der Gruppe D in der deutſchen Handball⸗Frauenmeiſterſchaft findet am 29. und 30. Auguſt in Frankfurt a. M. ſtatt. Teilnehmende Mannſchaften ſind Stahlunion Düſſeldorf, SC Dortmund, Tgſ Stuttgart und Eintracht Frankfurt. Tennisländerkampf in Viareggio beendet. Am letzten Tage der Rom⸗Pokal⸗Spiele in Viareggio zwiſchen Ita⸗ lien und Kroatien gab es zwei weitere italieniſche Siege, die das Geſamtergebnis auf:1 für Italien erhöhten. Rado ſchlug den jungen Saric:1, 6˙2, 620 und Romanoni be⸗ zwang Mitic 673, 614,:6, 910, 63. Der Endſieg Italiens im Kampf um den Rom⸗Pokal ſtand ſchon am Vortag feſt. Willi Krehmer(Frankfurt), 3. Wirtschafts- Meldungen 100 jahre Tettnanger Hopfen Wie jedes Jahr vor Beginn der Ernte fanden ſich die Hopfenerzeuger des Anbaugebietes Tettnang und die Hopfenabnehmer zuſammen mit geladenen Gäſten zu einer für Ernte und Abſatz richtungweiſenden Verſammlung im ſtädtiſchen Saalbau ein. Nach Eröffnungsworten durch den Vorſitzenden gab der Geſchäftsführer des Hopfenpflanzver⸗ bandes, Landwirtſchaftsrat Dr. Stöhr(Tettnang), einen umfaſſenden Geſchäftsbericht für das abgelaufene Jahr. Danach konnte erreicht werden, daß der Anbau von Hop⸗ fen über das Kontingent gering war. Das Jahr 1941 brachte eine ſehr gute Ernte. Trotz der knappen Ar⸗ beitskräfte wurde Kultur und Pflege des Hopfens nicht vernachläſſigt. Zahlreiche jugendliche Erntehelfer konnten eingeſetzt werden. Die Preislage geſtaltete ſich ſehr gut. Für das Kriegs⸗WHW ſpendeten die Hopfenpflanzer über 19 000. Beſonders empfohlen wurde die Umpflanzung von alten Hopfengärten. Abſchließend dankte Dr. Stöhr allen, die das Wirken des Verbandes unterſtützten. Es ſei zu hoffen, daß der Tettnanger Hopfen auch weiterhin ſeine große Bedeutung für die engere Heimat und den ge⸗ ſamten deutſchen Hopfenbau behält. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts gab der Sachbearbei⸗ ter beim Reichsbauernführer und Geſchäftsführer des Reichsverbandes deutſcher Hopfenpflanzer, Aſſeſſor Schmid(Berlin), die Hopfen marktregelung 1942 und die Preisgeſtaltung bekannt und erklärte, daß Tettnang im deutſchen Hopfenbau mit ſeinen Quali⸗ tätshopfen mit an der Spitze ſtehe. Der Vertreter der Lan⸗ desbauernſchaft, Landwirtſchaftsrat Burr, betonte die raſtloſe Arbeit der Tettnanger Hopfenpflanzer und forderte ſie auf, auch beim Oelfrucht⸗ und Gemüſebau nicht zurück⸗ zuſtehen. Kreisleiter Seibold erklärte, die Partei werde ſich bemühen, die zur Ernte angeforderten Hilfs⸗ kräfte beizubringen, und ſchlug für den Schülereinſatz die Einführung von Preiſen für die beſten Pflücker vor, wo⸗ durch der 8 geben werde. Bürgermeiſter Langen ſteiner konnte feſtſtellen, daß der Tettnanger Hopfen im Jahre 1944 das hundertjährige Jubiläum feiert. Vom Hopfenmarkt Bericht vom 8. mit 14. Auguſt Die Lage am Nürnberger Hopfenmarkte wird von Woche zu Woche ruhiger. Das Angebot in 1941er Hopfen iſt ſehr klein geworden, und doch zeigt ſich von Zeit zu Zeit immer wieder etwas Nachfrage, die aber nur noch ganz unbedeu⸗ tende Umſätze zur Folge hat. Verkauft wurden in der Be⸗ richtszeit einige kleine Poſten Hallertauer zu 170—205% je 50 Kg. Am Saazer Markte nach wie vor mangels An⸗ gebote vollkommen geſchäftslos. Der belgiſche Markt iſt bei feſten Preiſen und nur kleinen Umſätzen ebenfalls ſehr ruhig geblieben. Bezüglich der Regelung des Abſatzes der Ernte 1912, der ſich ſchon jetzt alle Aufmerkſamkeit zuwendet, iſt gleich dem Vorjahre eine Anordnung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Brauwirtſchaft ergangen, welche die Erzeugerpreiſe für deutſchen Siegelhopfen der Anbaugebiete Tettnang, Spalt, Jura, Hallertau und Saaz auf mindeſtens 160 A bis höchſtens 240 /, für die übrigen Anbaugebiete auf min⸗ deſtens 136/ bis höchſtens 240/ je 50 Kg. feſtgeſetzt. In⸗ nerhalb dieſes Rahmens können ſich Käufer und Verkäufer unter Berückſichtigung des Wertes der Ware über den Preis einigen. N „ Turmbergbahn Ac, Karlsruhe. Aus dem Perſonen⸗ verkehr auf dem Turmberg erzielte die im Beſitz der Stadt Karlsruhe befindliche Geſellſchaft im Jahre 1941 20 516 4 Einnahmen gegenüber 19 119/ im Vorjahr. Zinſen er⸗ brachten 1515(1584). Nach Zuweiſung von 2400/ an die neugebildete Rücklage für die Erhaltung der Bahn⸗ anlage verbleibt ein kleiner Reingewinn von 285 /, um den ſich der übernommene Verluſtvortrag auf 121„ ver⸗ ringert. In der Bilanz erſcheinen neben 30 500 1 Grund⸗ kapital 15 322(13 328)% Rücklagen, andererſeits bei einem unweſentlichen Anlagevermögen als Hauptaktippoſten Bankguthaben mit 38 457(31 561) Al. I Weitere Zuckerfreigabe. Die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat als 16. Freigabe von Ver⸗ braucherzucker zum Verkauf im Inland weitere 5 v. H. der Jahresfreigabemenge 1941⸗42 beſtimmt, und zwar mit ugend ein Anreiz zur Leiſtungsſteigerung ge⸗ Wirkung vom 18. 8. Für 1044⸗4 find nunmehr insgeſamk 95 v. H. freigegeben worden. a * Börſenindices. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 10. bis 15. Auguſt für die Aktienkurſe auf 155,40 gegen 155,27 in der Vorwoche und unter den 4% igen Wertpapieren für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf je unv. 102,50, ferner für die Deutſchen Reichsſchatzanweiſungen 1940, Folgen 6 und 7, auf 104,49 gegen 104,63, für die Deutſche Reichsbahnanleihe 1940 auf 103,78 gegen 103,87, für die Anleihen der Länder auf 104,06 gegen 104,18, für die Anleihen der Gemeinden auf 103,09 gegen 103,27, für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 104, ut gegen 104,1 und für die Induſtrieobligationen auf 104,02 gegen 104,27. Auch heute viele Sfreichungen Berlin, 21. Auguſt. Die Aktienmärkte nahmen auch am Freitag einen ruhi⸗ gen Verlauf. Größere Wertſchwankungen traten nur ver⸗ einzelt ein. Die Kursentwicklung war wiederum unein⸗ heitlich. Auf verſchiedenen Marktgebieten kam es bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Kurſe durchweg zu Strichnotierungen. Am Montanmarkt ließ die Kursgeſtaltung eine einheit⸗ liche Linie vermiſſen. Buderus gewannen und Stol⸗ berger Zink 0,75 v. H. Höſch gaben um 0,50, Mannes⸗ mann und Vereinigte Stahlwerke um je 0,75 v. H. nach. Bei den Braunkohlenwerten büßten Rheinebraun 2 v. H. ein. Ilſe⸗Genußſcheine kamen um 0,45 w. H. höher an. Kaliaktien konnten ſich aut behaupten. Von chemiſchen Pa⸗ pieren wurden Schering unverändert und Rütgers um 178 v. H. niedriger notiert. Bei den Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerten ſtellten ſich AE, Rheag und Charlotte Waſ⸗ ſer auf Vortagsbaſis. Lahmeyer, Deſſauer Gas und Schleſ. Gas gewannen je 0,75 v. H. Bekula ſtiegen um 1/50 F. 5. Nur RWe bröckelten unerheblich ab(minus 7 v..]. Bei den Maſchinenbaufabriken wurden nur Rheinmetall Borſig notiert, die um 0,75 v. H. niedriger lagen. Von Autoaktien ſtellten ſich Daimler um 98 v. H. höher. Bei den Zellſtoffwerten kamen Waldhof um 0,75 v. H. niedriger an. Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 20. 21. 20. 21. Dt. Gold u. Silber.. 198.0 Deutsche Steinzeua„ 247.0 Durlacher Hof. Eichbaum-Wer ger 185.0 185.0 DEUrscHE Sraarsa NLE Elektr Licht u. Kraft 267,0 267.0 46 Schatz D. R 88. 100g 1005 Fneinger Bui Üitbes Or Reich 167.0 160.6 fc Farben SrabraNLEIHEN Grün u. Bilfinger, 177,7 178,7 ——3+—**2**. 9 102.7 102.7 Harpener Berabauu 2 425 n 525 25 7 5 102.7] Heidelber zer Zement 165.5 5 5 105 Hoesch Berg]am. 163.0 162.5 4% Pforzheim 2. 103.0 103.0 5. Holzmann P. 174.0 173.5 PpFaNDBRIEFE Klein. Schanzl. Becker. 6 Frank. Ho Gol. Klöckner-Werke. 168,3 167.5 H. i„ Lanz.-G.. 149,0 148,6 % Mein Hvo. Bank Lud wiashaf. Akt.- Br. E 3 und 8. Ludwiashaf. Walzm— 5 4% Pfalz Hd Bank Mannesmann. 157.7 156.7 2426-9 4.„ 2. Metallgesellschaft... 148,0 148.0 6% Rh Hwo-B 43 u. 45 108.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh... 2 4 Rh Ho. Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Westf Elektr. 174.5 175.0 1xDUSTrREOBLTCATION EN I Gitgere 5 8 Ind.- Bank 5 1 8 202.0 senkirchen v 86 105.„ Schwartz-St. 5 % Krupp o 8 4 102 2 102.3 Jellindustrie Wo i e el 4% Ver Stahlwerke 103.6 Siemens u Halske. 133.0 133.0 16 Farb HM-Anl. E 112.0 Süddeutsche Zucker— 203.0 202,5 AKTIEN Zellstoff Waldnof. 121,5 120, 5 r 1886 0 BANK EN erwerke Klever 8 Badische Bank 2. Adt Gebr e N 85 Bavr Hp. u..-Bank 142.0 142.0 E G gen- 189˙5 Commerzbank 148.5 147,7 Aschaffenb Zellstoff 159.5 eutsche Bank 1515. Auasb-Nürnb Masch.. Bavr Motorenwerke Brown Boveri Cie Deutsche Reichsb. Dresdner Bank., 149,5 149.0 Pfalz Hvo-B ank. 2 Contin. Gummi. 163.1 161.3 Rhei 5 5 Daimler-Benz 199.8 201.0 Rhein. Hvp-Bank. 182.5 182,0 Deutsche Erdöj, 177,0 177,0„ Zwisehenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen Rreiapsgel 18.19, 20. 21. RAe 8,19. 20. 21. Aueinteld 2,34 2,34 2,31 2,29 Mannheim..87.80 2,76.72 Breinch.7 5707 172.800 Kew 2.81 1543135 —** 9 8 Kehl!.65 132.51 1,43 1,39 Straßburs..5.52 Maxau 4, 07 1,92 1,89 fc 257 251% en .46 2,42 Negkarnęgel Mannheim .99 3,90.01 2,87 2,80 2,73.72 FAMILIEN-ANZEICEN OFFENE STELLEN „ TAUSCH-ANZ EIGEN „ FlILM- THEATER MIET-GE SUCHE Statt Karten! 1 25 Für unsere Fertigungs- Kontrolle Fabrikant sucht 5- bis-Zimmer- Koffer- Radio„Nora“ mit Akku, Alhambra. 8 Heute die grobe Für die vielen Glückwünsche u. suchen wir einen zum Ausbau Wohnung mit Bad, Mannheim wie neu, geg, gute gold. Herren-] Premiere!.30,.00,.30 Uhr. Aufmerksamkeiten anläßlich un- serer goldenen Hochzeit sagen Wir allen uns. herzlichen Dank. Georg Muley u. Prau Katharina geb. Münd.- Mannh.-Neckarau, Waldhornstraßge 17. St106 Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 20. 8. 1942 erfolgte Zuweisung an die Ver- kaufsstellen Nr. 81—88, 90, 92, 94—97, 100, 102, 104—105, 108 bis 112, 114—119, 121—127, 129130, 543544, 546. Un- vorhergesehene Umstände ver- hinderten mehrmals die früh- Zeitige Belieferung der Klein- verteiler auf dem Hauptmarkt. Um diesem für die Kleinverteiler und Verbraucher unzuträglichen Zustand abzuhelfen, wird das fur den Hauptmarkt bestimmte Obst zukünftig am Tage vorher zur Verteilung gebracht, so daß es am Markttag frühzeitig zum Verkauf angeboten werden kann. Die am 20. 8. 1942 noch nicht belieferten Kleinverteiler des Hauptmarktes Nr. 89, 91, 93, 98 bis 99, 101, 103, 106407, 110 (teilweise), 113, 120, 128, 541 bis 542, 551—555 werden daher gebeten, sich am 21. 8. 42 um S Uhr am Sand(Werfthallenstr.) einzufinden. Bei genügender Zu- fuhr erfolgt am 21. 8. 42 Zu- weisung an die restlichen noch nicht belieferten Kleinverteiler in der Neckarstadt, und zwar: Nr. 582, 584—586, 588—592, 596, 599600, 602605. Diese werden gebeten, um 8 Uhr ohne Fahrzeug am Sand zu erscheinen. Städt. 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Ab heute in Wieder- aufführung!.45,.00,.30 Uhr, Paula Wessely in„Die Julika“ mit Attila Hörbiger, Gina Falcken- berg.a. Regie: Geza v. Bolvary. Etwas Einmaliges, fast Wunder- bares ist dieses stille, starke, Ausdrucksreiche Spiel, mit dem Paula Wessely die tiefsten Ge- fühle, die in einem Menschen schlummern, offenbart! Eine unvergleichliche Leistung der Wessely!- Wochenschau und Kulturfilm. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Tägl..35,.40,.45, So. àb.50 „Kleine Residenz“, Liebe u. Ku- lissenluft, originelle Verwechs- lungen mit Lil Dagover, J. Rie- mann, Markus, Odemar u. Waldau. Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Ab- heute: Ein Lustspiel von Liebe und Kulissenluft„Kleine Residenz mit: Lil Dagover, Johannes Riemann, Winnie Markus, Fritz Odemar, Gustav Waldau. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00,.30, So. ab 1 Uhr. Jgdl. ab 14 J. zugelass.! Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Tägl..35,.45,.30, So. ab.30 Ilse Werner, Karl L. Diehl in: „Die schwedische Nachtigall“, Die erste Liebe d. Jenny Lind, der gefeiertsten Sängerin ihr. Zeit! Neueste Woche! Igdl. nicht zug.! Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Ab heute:„Alles für Veronika“. Ein Film für jeden, der einmal recht vergnügt sein will! Regie: Veit Harlan.. Mit Hans Moser, Theo Lingen, Willy Eichberger, Hub. v. Meverinck, Walter Janssen, Hilde Hilde- brand, Gretl Theimer, Grete Weiser, Thekla Arens u. a..15 U..30 Beginn mit d. Hauptfilm. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Ab Freitag bis einschl. Montag: „Die Sache mit Styx“, Viktor de Kowa, Margit Symo, Laura Solari. Wochentags.30, Sbnnf. .00,.15,.30 Uhr. Jugend- liche haben keinen Zutritt! Saalbau- Theater, Mhm.-Waldhof. Heute bis Montag: René Deltgen, E. v. Klipstein, Lena Norman u. v. à. in„Die 3 Godonas“. Ein Varieté-Film großen Ausmaßes mit spannender u. dramatischer Handlung. Jugendverbot! Beginn.30 und.00 Uhr. Freya-Theater, Waldhof. Heute bis Montag: Willy Forst's„Wiener Blut“ mit Willy Fritsch, Maria Holst, Hans Moser und Theo Lingen. Nach Motiven der gleich- namigen Operette von Johann Strauß.- Jugend über 14 Jahren hat Zutritt.- Beginn.30 Uhr, Hauptfilm.15 Uhr. g UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr. außerdem mittwochs und sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett Varietsé- 316 Programm! TANZ SCHULEN Tanzschule K. Helm, M 2, 15b. Wir beginnen neue Kurse. An- meldungen erb. Ruf Nr. 269 17. DETEKTIV-BUROS Detektiv Meng. jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 u- 202 70. VERMISCHTES Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags. Ab heute in Wiederaufführung der große Gigli-Film:„Ave Maria“ mit Käthe v. Nagy, Harald Paulsen, Paul Henckels, Herbert Hübner. Neueste Wochenschau Kultur- film. Jugend hat keinen Zutritt“ Beg. d. Abendvorstell..30 Uhr. Wer schneidet Kraut ein für neue Werksküche? Angebote erb. an Fernspr. 401 51/52. ENTFLOGEN Gr. Wellensittich entflogen. Abzug. Heute große Premiere! Ein filmisches Ereignis! Ein Hans-Steinhoff-Film der Terra mit Ewald Balser Gisela Uhlen, Hertha Feiler Elisabeth Flicken- schild- Theodor Loos- Aribert Wäscher Paul Henckels u. a. Regie: H. Steinhoff. Musik: A. Melichar [Die Wochenschau! .30..00..30. Jgd. nicht zugelassen! ALHANMBR 5725 A. dd l 549976 23 591 Tageskino pis 22 Uhr geöfknet von 11 Ab heute in Wiederaufführung MARIA ö Käthe v. Nagy? Harald Paulsen paul Henckels Herbert Hübner Neueste Wocbensch. Kultuxfilm inen Zutritt! d hat ke 8 ella..30 Beginn d Kbendvorst g. Bel. Rech, Unt, Clignetstr. 10.