2 5 Reue Mannheimer: Einzelpreis 10 Pf. eitund 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Anzeigenpreiſe: Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 170 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzefgen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. e 1 e beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 25. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—8. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 e mazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 232 Alles tet auf dem Spiel““ Sorge um Stalingtab, dem Angelpunkt der Zowjeifront Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 25. Auguſt. In London hat man 24 Stunden lana die Ueber⸗ ſchreitung des Don durch die deutſchen Truppen nordweſtlich Stalingrads dadurch zu vertuſchen ver⸗ ſucht, daß man behauptete, es ſei den Sowjets ge⸗ lungen, alle deutſchen Abteilungen öſtlich des Fluſ⸗ ſes wieder zu vertreiben. Erſt am Montag. unmit⸗ telbar vor Erſcheinen des deutſchen. Wehrmachts⸗ berichtes, gab man zu, daß nicht nur vorgeſchobene Infanterieabteilungen, ſondern auch Panzer das Hindernis des aroßen Stromes paſſiert hätten, und zwar, wie es in dem Londoner Bericht heißt. nicht nur an einer, ſondern an mehreren Stellen. Der aleiche Bericht ſpricht von der großen zah⸗ len⸗ und materialmäßigen Ueberlegenheit der Deutſchen und erklärt, die Sowiets müßten„in einer wahren Hölle“ kämpfen.„Die Bombeneinſchläge und Landminen“, ſo heißt es in dem Bericht,„haben das trockene Steppenaras über weite Strecken in Brand geſteckt. Der augenblicklich wehende Weſtwind treibt dicke Rauchwolken dieſes Rieſenſeuers gerade auf die Sowjets zu. Hinter dieſem Feuer⸗ und Rauch⸗ gürtel ſtoßen die Deutſchen vor.“ Ein von den Sowfets orientierter Berichterſtatter des„Daily Expreß“ gibt zu. daß die von den Deut⸗ ſchen durchſtoßenen ſowjetiſchen Stellungen am Oſt⸗ ufer des Don„ſtark ausgebaut und befeſtigt“ waren, und daß man in ſowjetiſchen Kreiſen des Auslandes die Lage als ſehr ernſt beurteile. Die AN RAD r 1 5 n 4 le Ang a Dre N asngpf nel N , one ats 1 460 0 8 unab- 8 2 MNCeherbott-See 3* „ * 4 ums . Ver 2 urhn. er 8 * Ergon Bur Sowjettruppen ſuchten jedes kleinſte Geländehinder⸗ nis zum Widerſtand auszunutzen, vor allem die zahlloſen kleinen Flußläufe im Stromgebiet der Wol⸗ aa: ferner hätten ſie durch aroße Minenfelder ver⸗ zweifelt verſucht. den Vormarſch der Deutſchen auf⸗ zuhalten. In einem amerikaniſchen Bericht aus Moskau wird ein dramatiſches Bild der Kämpfe zwiſchen Don und Wolga entworfen. In dem Bericht heißt es u.::„Glühende Sommerhitze liegt über dem weiten Land, das bis zu ungeheuren Höhen von rieſigen undurchdringlichen Staub⸗ und Rauchwol⸗ ken bedeckt iſt. Auf weite Strecken ſtehen Weizen⸗ felder und Steppengras in Flammen und erhöhen die ungeheure Hitze. zu zwiſchen den ſchwarzen Wolken, wenn ſich dieſe einmal lichten, für kurze Zeit den Sonnenball, der ſein geſpenſtiſches Licht über das gewaltige Schlacht⸗ feld wirft.“ Auch in dieſem Bericht wird wiederholt, daß der zur Zeit wehende Weſtwind den Steppen⸗ brand auf die Linien der Sowjets zutreibt. Immer wieder ergreifen die Flammen die ſowjetiſchen Ver⸗ Kupferrot ſieht man ab und einen britiſchen Flugplatz nordweſtlich Kairo. teidigungsanlagen und ſetzen oft ſogar die Unifor⸗ men der Soldaten in Brand. Trotzdem dringen die Spitzen der deutſchen Panzerabteilungen immer weiter vor. In der Moskauer„Prawda“ heißt es heute morgen: g „Es iſt, als ob ein dunkles Verhängnis gegen unſere Stellungen vorwärts getrieben wird.“ Stalin, der nach amerikaniſchen Berichten wie⸗ der an der Front angekommen iſt. hat erneut Befehl gegeben, nicht einen einzigen Schritt weiter zurückzuweichen. Es ſei kein Raum mehr vorhanden, um neue Rückzüge vorzunehmen. Im Moskauer Sender wandte ſich Jaro⸗ ſlawſky, ein bekanntes Mitglied der ſowjetiſchen oberſten Bürokratie, an die Sowjetunion und die ganze Welt und erklärte, an der Front von Stalingrad ſtände ſozuſagen„alles“ auf dem Spiele. Es gebe keine Wahl. mehr für die So⸗ wjettruppen; ſie müßten ihre Stellungen halten. Jaroſlawſky wies zwar auf den„ermutigenden“ Charakter der Anweſenheit Churchills in Moskau hin, aber der Mißerfolg von Dieppe hat den So⸗ wjets gezeigt, daß ſie allein weiterkämpfen müſſen. Ungeſchminkt dürfen heute amerikaniſche und eng⸗ liſche Korreſpondenten in Moskau den ganzen Ernſt der Lage ihren Zeitungen kabeln. In dieſen Be⸗ richten wird immer wieder darauf hingewieſen, daß es den Deutſchen entgegen allen Erwartungen trotz der angeblichen Reſerven, die Timoſchenko noch be⸗ reit halte, gelungen ſei, den Don zu überſchreiten. Die letzten engliſchen Berichte aus Moskau vom Dienstagmorgen melden weitere deutſche Fortſchritte bei Kotelnikow im Süden und verzweifelte Gegen⸗ angriffe der Sowjets nordweſtlich Stalingrad. Le⸗ benswichtige Verbindungen der ſowjetiſchen Poſi⸗ tionen bei Stalingrad ſeien nicht mehr ſicher, und die Eiſenbahnlinie, die Stalingrad mit Moskau ver⸗ binde, ſei, nachdem die Deutſchen den Don über⸗ ſchritten hätten, praktiſch nicht mehr benutzbar. Weiteres Vordringen gegen Stalingrad/ Erbitterte Kämpfe bei Rschew (Funkmeldung der N M3.) Aus dem Führerhauptquartier, 25. Aug. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: a An der Mündung des Kuban nahmen rumä⸗ niſche Verbände nach hartem Häuſerkampf die Hafenſtadt Temrjuk. Südlich des unteren Kuban wurden mehrere feindliche Gegen⸗ angriffe zerſchlagen und die Sowjets im Nach⸗ ſtoßen weiter in das Gebirge zurückgeworfen. Deutſche Gebirgstruppen haben mehrere Päſſe des weſtlichen Kaukaſusgebirges bezwungen, zum Teil im Angriff genommen. Am 21. Auguſt, 11 Uhr vormittags, hißte eine Hoch⸗ gebirgstruppe auf dem Elbrus(5630 Meter), dem höchſten Gipfel des Kaukaſusgebirges, die Reichsflagge. 5„ Nordweſtlich und ſüdlich von Stalingrad gewann der Angriff trotz verzweifelter bolſche⸗ wiſtiſcher Gegenwehr weiter Raum. 52 Sowjet⸗ panzer wurden vernichtet. An der Don⸗Front wieſen italieniſche Truppen mehrere Augriffe des Feindes zum Teil im Nahkampf ab. Heftige Tag⸗ und Nachtangriffe der Luftwaffe gegen das rückwärtige Gebiet des Feindes, insbeſondere gegen Stalingrad, riefen in Rüſtungswerken und militäriſchen Anlagen Großbrände und umfangreiche Zerſtörungen hervor. Auf der Wolga wurden zwei Transporter verſenkt. Süd weſtlich Kaluga und nordweſtlich Me⸗ dyn ſcheiterten ſtarke feindliche Angriffe. Bei Rſche w ſtehen die deutſchen Truppen in wech⸗ ſelvollem erbittertem Kampf mit ſtarken feind⸗ lichen Infanterie⸗ und Panzerkräften. 63 So⸗ wjetpanzer wurden vernichtet, 40 allein im Ab⸗ ſchnitt einer Jufanteriediviſion Südoſtwärts des Ilmenſees und vor Leningrad wird nur örtliche Gefechtstätig⸗ keit gemeldet. Deutſche Kampfflugzeuge griffen geſtern den wichtigen ſowjetruſſiſchen Weißmeerhafen Ar⸗ changelſk an. Starke Brände wurden beim Abflug beobachtet. 5 In Nordafrika bekämpften leichte deutſche Kampfflugzeuge in den letzten beiden Nächten cabin und abgeſtellte Flugzeuge wurden be⸗ ädigt. Bei Tageseinflügen in die beſetzten Weſt⸗ gebiete wurden zwei britiſche Flugzeuge boote ga im Luftkampf abgeſchoſſen. Verbände der bri⸗ tiſchen Luftwaffe griffen in der vergangenen Nacht das Rhein⸗Main⸗Gebiet mit Spreng⸗ und Brandbomben an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. In mehreren Orten, vor allem in Wohnvierteln der Städte Frankfurt a. M. und Mainz, entſtanden Sach⸗ und Gebäude⸗ ſchäden. Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen 16 der angreifenden Bomber ab. Die Luftwaffe bombardierte bei Tage kriegs⸗ wichtige Anlagen in Südengland. Am 24. Auguſt griffen deutſche Räum⸗ hlenmäßig überlegene britiſche Schnellboote in der Kanalenge an. Auf nächſte Entfernung wurden ein Schnellboot und ein größeres Fahrzeug, deſſen Typ nicht feſtgeſtellt werden konnte, verſenkt. Ein weiteres Schnell⸗ boot blieb brennend liegen. Unſere Streitkräfte kehrten ohne Beſchädigungen in ihren Einſatz⸗ hafen zurück. 5 In der Nacht zum 25. Auguſt wurden außer⸗ dem von deutſchen Vorpoſtenbooten am Nord⸗ 2 des Kanals zwei britiſche Schnellboote verſenkt. Der italienische Wehrmachtsbericht Britiſcher Luftangriff auf italieniſchen Geleitzug verluſtreich geſcheitert (Funkmeldung der N MZ.) 5 + Rom, 25. Auguſt. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Normale Artillerietätigkeit an der ganzen ägyp⸗ tiſchen Front, wo Flakbatterien vier Flugzeuge vernichteten, die unſere rückwärtigen Verbindungen anzugreifen verſuchten. N Im Mittelmeer iſt ein Angriff zahlreicher feindlicher Flugzeuge gegen einen Geleitzug geſchei⸗ tert. Die Geleitſchiffe ſchoſſen zwei der angreifenden Flugzeuge ab, während ein weiteres von deutſchen Jägern zum Abſturz gebracht wurde. Ein engliſcher Dampfer wurde von deutſchen Bombern durch Volltreffer verſenkt. Feindliche Luftangriffe auf Zentren in Griechenland und unſere Beſitzungen im Aegäiſchen Meer verurſachten nur beſchränkte Schäden. Verluſte an Menſchenleben wurden nicht gemeldet. l Neun Mann— darunter fünf Offiziere— von den Mannſchaften der in den Luftgefechten der Vor⸗ tage abgeſchoſſenen britiſchen Flugzeuge wurden ge⸗ rettet und gefangengenommen. Churchills geheimnisvolle Nückfahri-Route War er noch in Washington oder in belni!./ Rat noosevelt auf seinen Fiasko-Bericht hin Wilkie nach ioskau gesenkt! 0 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 0 ö— Stockholm, 25. Auguſt. Wie Reuter mitteilt, kehrte Churchill geſtern abend im Flugzeug von ſeinem Beſuch in Mos⸗ kau und im Mittleren Oſten nach England zurück. In ſeiner Geſellſchaft befand ſich außer Rooſevelts Sonderbevollmächtigtem Averell Harriman noch der General Sir Allan Roger und der Staatsſekretär Sir Alexander Cadogan. Churchill, ſo verzeichnet der Hoſbericht, habe bei ſeiner Ankunft„ſehr friſch“ ausgeſehen und die Uniform der Luftwaffe mit den Rangabzeichen eines Commodore getragen. Gleich⸗ zeitig wird berichtet, daß Churchill während ſeines Aufenthalts in Aegypten unter dem Pſeudonym „Mr. Bullfinſh“ aufgetreten ſei. 5 Im übrigen werden keine Andeutungen darüber gemacht, wo ſich Churchill ſeit dem 16. Auguſt, als er Moskau verließ, aufgehalten hat. Die Londoner Korreſpondenten der ſchwediſchen Zeitungen können auch nur Muttmaßungen darüber anſtellen. Eine davon war die, daß er unmittelbar im An⸗ ſchluß an Moskau zu Rooſevelt geflogen ſei, um dieſen perſönlich über den Verlauf der Kon⸗ ferenz zu unterrichten. Nach einer anderen Ver⸗ ſion ſoll Churchill in Indien geweſen ſein. 7 Dafür, daß Churchill ſich jedenfalls im Orient auf⸗ gehalten hat, dürfte u. a. die Einrichtung des neuen in Iran ſtationierten Oberkommandos ſprechen, deſſen Einrichtung einen engen Zuſammenhang mit der Moskauer Konferenz zu haben ſcheint, insbeſon⸗ dere da bei deſſen Beſetzung auch Churchill ſelbſt die Initiative gehabt haben dürfte. Was haben sie miteinander besprochen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten a— Stockholm, 25. Auguſt. Was erlebte Churchill in Moskau? Der Korreſpondent der amerikaniſchen Zeitſchrift„Time“, Walter Gräbner, verſucht dieſe Erlebniſſe in einem Sonderbericht im Londoner„Evening Stan⸗ dard“ darzuſtellen. Er ſchreibt, es ſei nicht ſo leicht zu ſagen, was Stalin und Churchill ſich bei ihrem Zuſammentreffen in Moskau erzählt haben, doch ſtehe feſt, daß keiner von beiden ein roſiges Bild von der wahren Kriegslage habe entwerfen können. Die Verluſte der Sowjets ſeien außerordentlich ſchwer ge⸗ weſen und ſeien es vorausſichtlich auch noch weiter⸗ hin, da die deutſchen Truppen immer weiter und un⸗ aufhaltſam vorſtießen. Churchill habe ſicherlich ſeinem Gaſtgeber keine Kriegsnachricht mitteilen können, „die deſſen Herz erwärmte“. Mit ſeinen Bomben⸗ angriffen auf Deutſchland habe er nichts erreicht, was man in Moskau als eine Entlaſtung empfinde, und auf hoher See ſeien den verbündeten Nationen in den letzten Monaten mehr Schiffe verſenkt worden als je zuvor. Churchill habe auch weiter Stalin er⸗ zählen müſſen, daß Aegypten— und mit ihm der ganze Mittlere Oſten— nach wie vor von Rommel bedroht werde. Amerikas Rüſtungs produktion ſei ebenſowenig zufriedenſtellend, denn überall in den USA. werde der Rüſtungsapparat durch einen akuten Stahlmangel aufgehalten. Merkwürdigerweiſe habe es dann nach Abſchluß der Churchill⸗Stalin⸗Beſprechungen an amerikaniſchen amtlichen Stellen in Moskau geheißen. die Konferenz im Kreml ſei„ein epochemachendes Ereig⸗ nis“ geweſen, aber niemand habe auch nur andeuten können, wo das Epochemachende bei der Konferenz zu ſuchen ſei, während zum andern die Deutſchen wirklich epochemachende militäriſche Erfolge an der Oſtfront zu verzeichnen hätten. Zum andern glaub⸗ ten Millionen von Bolſchewiſten und nicht nur er, Gräbner, allein, daß nach drei Jahren Krieg etwas Epochemachendes ſich nur auf den Schlachtfeldern und niemals in den Konferenzzimmern abſpielen könne. Es iſt wenig„ermutigend“, um einen vielgebrauch⸗ ten Ausdruck der Churchillſchen Agitation zu verwen⸗ den, was„Time“ hier ihren Leſru über Churchill und Stalin vorſetzt. F 1 verzinsliche kanadiſche Anleihe an England Kanada US-reif (Von unſerem CG⸗Mitarbeiter) Schon vor Jahresfriſt hielt es Kanadas Miniſter⸗ präſident Mackenzie King für zeitgemäß, öffent⸗ lich in London auszuſprechen, daß man in Kanada nicht mehr an den Fortbeſtand des engliſchen Empire nach dem Kriege glaube und daher bei aller Bereit⸗ ſchaft, weiterhin für die Kriegsdauer zu Englands Verteidigung beizutragen, ſeine eigenen Intereſſen durch eine engere Zuſammenarbeit mit den Ver⸗ einigten Staaten wahren müſſe. Seit jener Zeit haben die Ereigniſſe die Bedenken Kanadas gegen ſeine Verknüpfung mit England nur verſtärken kön⸗ nen, wenngleich man auch engere Bindungen an die Vereinigten Staaten nur mit Beklommenheit nahen ſieht. Aber Kanada, unfähig, ſein gewaltiges Ge⸗ biet von 9,6 Mill. Qkm. mit einer geringen Bevöl⸗ kerungszahl von 11,2 Mill. gegen irgend eine Be⸗ drohung militäriſch wirkſam zu verteidigen, kann von Englands Hilfe nichts erwarten, das im Gegen⸗ teil immer dringender die Unterlaſſung kanadiſcher Hilfskräfte für andere Kriegsſchauplätze fordert; da⸗ gegen rechnet Kanada vorerſt um ſo feſter auf die Vereinigten Staaten, denen es bereits den Durch⸗ marſch durch ſein Gebiet zur Aufrichtung einer Front in Alaska geſtattet hat. Zweifellos ſtellt man aber in Kanada nicht nur militäriſche Erwägungen an, ſondern maßgebend iſt ebenſo die ſeit Kriegsbeginn entſtandene wirt⸗ ſchaftliche Lage. Die Engländer haben Ka⸗ nada die Aufgabe zugeſchoben, England einerſeits durch Fortſetzung und Verſtärkung ſeiner herge⸗ brachten Lieferungen an Lebensmitteln und Roh⸗ ſtoffen, andererſeits durch Errichtung und möglichſte Leiſtungsſteigerung einer bedeutenden Rüſtungs⸗ induſtrie wirtſchaftlich zu helfen. Kanada hat ſich nach Kräften bemüht, in beiden Richtungen ſeine Pflichten als Gliedſtaat des Empire zu erfüllen. Es ſieht aber heute ein, daß es dabei in mancher Hin⸗ ſicht des Guten zuviel getan hat. t Kanada hat bislang nicht nur im Rahmen des ihm zur Verfügung geſtellten Schiffsraums die Ver⸗ propiantierung Englands mit Weizen, Mehl und tieriſchen Erzeugniſſen durchgeführt, ſondern auch nach der Abſperrung Englands von ſeinen euro⸗ päiſchen Bezugsquellen das Mutterland nach Kräften mit Holz, Zellſtoff, Papier und kriegswich⸗ tigen Metallen(Nickel, Kupfer, Aluminium usw.) beliefert. Kanada hat darüber binaus ſeine Roh⸗ ſtoffgewinnung trotz der ſchwierigen Lage ſeines Arbeitsmarkts ausgedehnt, um den Vereinigten Staaten erhöhte Mengen kriegswichtiger Rohſtoffe zur Bewältigung der engliſchen Rüſtungsaufträge zu verſchaffen. Außerdem hat Kanada eine ſchnelle und wirkſame Umſtellung und Erweiterung ſeiner Induſtrie auf die Rüſtungsaufgaben vorgenommen. Seit 1939 ſind nicht weniger als 250 neue Fabriken errichtet worden, die unmittelbar oder mittelbar dem Rüſtungszweck dienen. Heute wer⸗ den in Kanada kleinere Kriegsſchiffe, Flugzeuge, Geſchütze, Tanks, Munition, Sprengſtoffe und andere kriegswichtige Dinge für England hergeſtellt. Die benötigten Einrichtungen erforderten einen Einſatz von 600 Mill. Dollar, außerdem aber den Einſatz von 800 000 Arbeitskräften. die ohne Rückſicht auf ihren anderweitigen Bedarf aus der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, dem Verkehr und den übrigen zwar nicht krieaswichtigen, aber wirtſchaftswichtigen Indu⸗ ſtrien herausgezogen werden mußten, ohne daß ein Erſatz möglich war. Der Manael an Arbeitskräften verurſachte durch einen ſtarken Lohnauftrieb eine ſo erhebliche Verteuerung der allgemeinen Lebensbedin⸗ gungen, daß der Staat durch einen ſcharfen Lohn⸗ und Preisſtop einareifen mußte, deſſen Durchſetzung im einzelnen aber zu unerwünſchten ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Reibungen Anlaß gab. Jedenfalls iſt Kanada bis an die obere Grenze der Ausnutzung ſeiner menſchlichen Arbeitskraft fortgeſchritten, wäh⸗ rend in Enaland wie in den Vereinigten Staaten auch heute noch viele Hunderttauſende trotz vorhan⸗ dener Arbeitsfähiakeit müßigaehen. Trotz ſeiner ſchwierigen finanziellen Lage hat Kanada ſchließlich im Frühjahr 1942 außer den Koſten ſeiner eigenen Wehraufgaben dem Mutterlande noch einen Koſtenbeitraa von einer Milliarde Dollar bewilliat. Es hat zur Durchführung aller dieſer Dinge die Steuerſchraube rückſichtslos angezo⸗ gen. Etwa 60 v. H. des auf jährlich ſechs bis ſieben Millarden Dollar zu ſchätzenden Nationaleinkom⸗ mens ſtellen den derzeit laufenden Staatsbedarf dar, der zu 75 v. H. aus Staatseinkünften, darunter 14 Milliarden Dollar Staatsſteuern. gedeckt wird(da⸗ neben beſtehen noch Provinz⸗ und Gemeindeſteuern). während der Reſt aus inländiſchen Anleihen auf⸗ kommt. die bisher 2,3 Milliarden Dollar erbrachten. Die finanzielle Lage ſpitzt ſich dadurch zu, daß Eng⸗ land ſeinen Zahlunasverpflichtungen nur ſehr un⸗ vollkommen nachkommt. Bis zum 1. April 1942 war nach Abzua der geleiſteten enaliſchen Zahlungen ein Schuldbetrag von 1870 Mill. Dollar aufgelaufen. Unter den geleiſteten Zahlungen befanden ſich indes 1500 Mill. Dollar an Kanada zurückgegebene, in England untergebracht geweſene kanadiſche Anleihe⸗ ſtücke. Von den genannten 1870 Mill. Dollar wurden 840 Mill. durch Rückgabe kanadiſcher Wertpapiere aus enagliſchem Beſitz beglichen. 700 Mill. in eine un⸗ umge⸗ wandelt. 250 Mill. aus dem Verkauf engliſchen Gol⸗ des in den Vereinigten Staaten getilat. Das iſt eine höchſt unbefriedigende Zahlungsweiſe. England hat damit ſeine bisherige Rolle als Geld⸗ und Kredit⸗ geber Kanadas und der kanadiſchen Wirtſchaft wohl endgültia aufgegeben, und Kanada muß wohl oder übel zum Gläubiger Enalands werden. Das aber zwinat Kanada, ſein entſprechend ge⸗ ſteigertes Kreditbedürfnis anderweitig zu befxiedi⸗ gen. Nach Lage der Dinge bleibt ihm nur übrig, an die Tür der Vereinigten Staa⸗ ten zuklopfen. Die Vereinigten Staaten rücken auch auf dieſem Gebiete an den bisher in der kanadi⸗ ſchen Wirtſchaft von Enaland behaupteten Platz: ihr Einfluß tritt an die Stelle des enaliſchen, und er wird ſich angeſichts des für Kangda ungünſtigen Kräſteverhältniſſes zur nordamerikaniſchen Wirt⸗ ſchaft aewiß bald eine ausſchlaggebende Stelluna ver⸗ ſchaffen und ſichern. 8 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 25. Auguſt. Der Fortgang der Operationen im Oſten wird wieder begleitet durch die neuen Stiege der Ddeutſchen U⸗Boote.„Unſer Sieg wird auf den Meeren. am letzten Sonntag Lord lexander vor Rüſtungs⸗ und Werftarbeitern in Glasgow, um damit von den neuen Niederlagen im Oſten und von dem Landungsverſuch bei Dieppe abzulenken. Er hätte beſſer und richtiger geſagt: „Unſere Niederlagen werden auf den Meeren ent⸗ ſchieden“, denn prompt iſt abermals dem voreiligen Siegesverſprechen eines britiſchen Miniſters die neue Niederlage auf den Meeren gefolgt, wo die deutſchen U⸗Boote abermals ganze Arbeit geleiſtet haben Die Tonnage, die der Feind für ſeine er⸗ träumte zweite Front und für andere Kriegsausgaben ſo dringend benötigt, iſt durch unſere U⸗Boote um weitere 107 000 BT vermindert. Die 17 Schiffe, die im öſtlichen und weſtlichen Atlantik ſowie im Kari⸗ biſchen Meer verſenkt worden ſind, fehlen heute dort und ſie werden künftig an anderen Stellen fehlen. Im Liverpooler„Echo“ ſtand am 20. Auguſt:„Wir ſtehen und fallen anit der Beſeitigung der U⸗Boot⸗ Gefahr“. Das wiſſen auch Englands Miniſter, und ebenſo muß ihnen längſt die Erkenntnis aufgedäm⸗ mert ſein, daß kein Heilmittel gegen die U⸗Boot⸗ hefahr mehr zu finden iſt, heute, wenige Tage vor dem Beginn des vierten Kriegsjahres. * Die Ereigniſſe am Don⸗Uebergang unweit Sta⸗ lingrad ſind in ihrer ganzen Bedeutung für den Kriegsverlauf erſt zu erfaſſen, wenn man gleich⸗ geitig den Fortgang der großen Operationen im Kaukaſus⸗Gebirge überblickt, zwei Offenſivvorſtöße gewaltiger Art und beide nicht gehemmt und nicht aufgehalten durch die ſowjetiſchen Gegenangrifſe an anderen Frontteilen. Die ſowjetiſchen Verluſte ſtetigen von Tag zu Tag und die letzten Angaben von über eineinhalbhundert an einem Tag verloren 1 Sowjetfluggeugen im Wehrmachtsbericht eweiſen die Kataſtrophe, in der ſich die Sowjet⸗ macht befindet, ſeitdem die Juni⸗Offenſive der deut⸗ ſchen und verbündeten Truppen begonnen hat. Die britiſche Preſſe ſieht mit Beſorgnis auf die Entwicklung im Süden der Oſtfront. Bolſchewiſti⸗ ſche wie engliſche Berichte ſagen, daß die Lage bei Stalingrad wie im Kaukaſus bedrohlich ſei. Mini⸗ ſter Sinclair hat nach einer Reutermeldung zur gleichen Zeit, da Lord Alexander in Glasgow ge⸗ ſprochen hat, in Hull geredet und ſeine zum Durch⸗ halten auffordernde Rede mit den Worten geſchloſ⸗ ſen:„Die Sowjets und ihre Verbündeten ſtehen einer neuen Kriſe gegenüber.“ N „Die Sommeroffenſive der Achſenmächte und der Japaner iſt noch lange nicht zu Ende und bis zum Winter kann viel ſich ereignen“, ſo orakelt am geſtri⸗ gen Tage der„Mancheſter Guardian“. Solche Stim⸗ mung klingt aus den meiſten enaliſchen Blättern her⸗ aus, untermiſcht mit der Aufforderung, das Vorbild von Dieppe zu wiederholen und an die Errichtung der zweiten Front zu gehen. In der„Times“ iſt zu leſen:„England hat zuviel Kriegsſchauplätze. Des⸗ halb kommen wir auf keinem zu einem Ziel und ſchließlich muß das Ende des Krieges einmal kom⸗ men“. Die„Times“ wird, wie dieſe Auslaſſung wie⸗ der beweiſt, immer mehr zum ahnungsvollen Engel. * Der fapaniſche Nachrichtendienſt mel⸗ det geſtern wieder neue Luftangriffe auf eine Reihe oſt⸗ und mittelauſtraltſcher Städte. Am Tage zuvor hatte Miniſterpräſident Curtin im Sender Sidney ausgeführt, daß die Zeit des ſtillen Wartens für Auſtralien zu Ende gehe. Die Angst vor den-Booten Umleitung des ganzen US A⸗Schiffsverkehrs in den Pazifik Drahtbericht unſeres Korreſpondenten d—Liſſa bon, 25. Auguſt. Wie der amerikaniſche Nachrichtendienſt mitteilt, . der geſamte wichtigere Handelsſchiffsverkehr zwiſchen den USA und Südamerika nach dem Pazifik verlegt. San Franzisko wird Hauptaulaufhaſen. Die Fahrt durch den—— von Mexiko, das Karibiſche Meer und den Pauamakanal ſoll unter allen Um⸗ ſtänden infolge der deutſchen U⸗Boot⸗Gefahr ver⸗ mieden werben. f Rio de laneiro verdunkelt f EP. Liffabon, 25. Auguſt. Die braſilianiſche Hauptſtadt erlebte in der Nacht zum Montaa die erſte kriegsmäßige Verdunkelung. Scheinwerferbatterien waren nach Meldungen aus Rio unaufhörlich in Tätigkeit, um etwa anfliegende Flugzeuge zu entdecken. Der Bevölkerung bemäch⸗ tlate ſich nach braſiltaniſchen Meldungen ſtarke Nervoſität. in Luzern AN ONM AN VON BERT GEORGE 37 Der Beſitz dieſes Schlüſſels machte den Beamten allerdings einige Augenblicke ſtutzig. Indes, der Umſtand, daß van den Bergk den Schlüſſel freiwillig n verſcheuchte dieſe Bedenken. Ueberdies, der Beſitzer eines Schlüſſels, der nach dem Ueberfall auf rau Romagneſi die Wohnzimmertlür öffnen konnte, brauchte 1 fl erſt umſtändlich durch Heyſes Schlaf⸗ dae f zu flüchten. Vollends dieſe Erkenntuts er⸗ ſtickte jeden Argwohn Rütis. Wann van den Bergk Frau Romagneſt zuletzt ge⸗ ſehen ung geſprochen habe? 5 Zwei Tage vor ihrem Tod, abends um elf Uhr. arum ſeitdem nicht mehr? N Weil ex unpäßlich war und Frau Romagneſi ebenfalls leidend ſchien. Er habe das Hotel nicht verlaſſen. a 5 f er die Nacht ihres Todes verbrachte? Auf ſeinem Zimmer. Ohne Unterbrechung? Ja. Um elf Uhr habe er dem Stubenmäbchen geläutet und ſich ein Wärmekiſſen bringen laſſen, da er Magenſchmerzen hatte. 1 Das Stubenmädchen wurde gerufen, beſtätigte dieſe Ausſage und entfernte ſich. Der Kommiſſar fand keinen Grund, die Ant⸗ worten zu bezweifeln. Nun kam die hetkelſte Frage, ob van den Bergk einen, wenn auch noch ſo unbeſtimmten Verdacht hege. Es könne ſich nur um jemand handeln, der im Hotel wohne und genau Beſcheld wiſſe, denn die Tat er⸗ folgte gegen vier Uhr früh von zwölf Uhr nachtz bis — 9 orgen um ſechs Uhr habe niemand das Hotel verlaſſen. Es hätte nun nahe gelegen, daß van den Bergk den Verdacht der bereits auf Heyſe ruhte, durch ſeine Ausſage verſtärken würde, aber er tat es nicht. Aus der bisherigen Unterhaltung erkannte er, daß der bereits verhaftete Heyfe auch keinen Verdacht auf ihn Eroberung Burmas durch die den weiteren Ceidenschuf ten *. 5 1— N . 8 E N Auch eine folge der deutschen Kaukasus-Siege/ Wachsende Sorge Englands um seine Position im lran Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, W. Auguſt. Die Neuordnung des britiſchen Oberbefehls im Mittleren Oſten wird in unterrichteten Londoner Kreiſen als eine Anpaſſuna an die Lage bezeichnet, die durch den Vorſtoß Rommels nach El Alamain, das deutſche Eindringen in den Kaukaſus und die Japaner entſtanden war. Es wird entſprechend dieſer neuen Lage in Zukunft drei britiſche Kommandos geben: 1. die Front in Indien gegen Javan unter General Wa⸗ vell: 2. die Front in Aegypten, Syrien und Palä⸗ ſtina unter General Alexander: 3. die Front im Frak und in Fran unter dem neuernannten General Maitland Wilſon. Die Organiſatton in der Luft⸗ waffe bleibt die aleiche wie bisher. Die Neuordnung bezieht ſich nur auf die Heeresorganiſation. Sie ſei, ſo erklärt man heute in London, dringend notwendig geworden, da die Deutſchen im Kaukaſus fetzt nur noch eine gute Fluaſtunde von ber britiſchen Front in Iran entfernt ſeien. General Sir Hubert Gouah einer der militäri⸗ ſchen Mitarbeiter Reuters, erklärte als Sprachrohr des Londoner Kriegsminiſteriums, durch die Ernen⸗ nung Maitland Wilſon bekomme Wavell im Oſten und Alexander im Weſten den Rücken frei. Vor allem ſei es für Wavell eine Entlastung, daß er ſich in Zukunft nicht anehr um die ihm bisher unterſtellten Truppenteile im Norden Jrans zu bekümmern Die Neuordnung im Bereiche der Justizuberwaltung ber bisherige präsident des Volksgericntshotes Or. Inierack zum Relchsjustizminister ernannt und mit besonderen Vollmachten zum Aufbau einer nationalsozlalistischen Rechtspflege ausgestattet dnb. Berlin, 24. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt: Der Führer hat ſich in Anbetracht der beſonderen Bedeutung, die den Aufgaben der Rechtspflege während des Krieges zukommt, entſchloſſen, den ſeit dem Ab⸗ leben des Reichsminiſters Dr. Gürtner unbe⸗ ſetzt gebliebenen Poſten des Reichsminiſters der Juſtiz wieder 5. beſetzen. Der Führer hat da⸗ her den Präſidenten des Volksge⸗ richtshoſes Staatsminiſter a. D. Br. Thie rack, der nach der Machtergreifung bis zur Berreichlichung der Juſtiz ſächſiſcher Juſtiz⸗ miniſter war, zum Reichs miniſter der Juſtiz er⸗ nannt. 5 Gleichzeitig hat der Führer den mit der Führung der Geſchäfte des Reichs juſtizminiſters beauftragten Staatsſekretär Profeſſor Dr. Schlegelber⸗ er von dieſem Auftrag entbunden und ihn auf einen Antrag in den Ruheſtand verſetzt. Der Füh⸗ rer hat dem Staatsſekretär Dr. Schlegelberger in einem Handſchreiben ſeinen Dank für die dem deut⸗ ſchen Reich in jahrzehntelanger aufopferungsvoller Arbeit geleiſteten hervorragenden Dienſte ausge⸗ ſprochen, ihn 5 ferner zur perſönlichen Ab⸗ meldung im Führer⸗ Hauptquartier empfangen. Zum Staatsſekretär im Reichsfuſtizminiſterium hat der Führer den Präſidenten des hanſeatiſchen Oberlandesgerichts in Hamburg, Senator Dr. Rothenberger, zum Präſtdenten des Volks⸗ gerichtshofes den Staatsſekretär im Reichsfuſtizmini⸗ ſterium Dr. Freisler ernannt. 3 Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP atbt dazu be⸗ a er Rechtswahrerbundes, Präſident der Akademie für N Recht und Leiter des Reichsrechtsamtes der SDA p, Dr. Frank, hat den Führer gebeten, ihn von dieſen Aemtern zu entbinden, um bisherige Führer des nationglſozialiſtiſchen ſich völlia ſeiner Aufgabe als Generalgouperneur widmen zu können. Der Führer hat dieſer Bitte ent⸗ ſprochen und zum Präſidenten der Akademie für deutſches Recht ſowie zum Leiter des nationalſozia⸗ liſtiſchen Rechtswahrerhundes den neu ernannten Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Thierack berufen. Das Reichs rechtsamt der NSDAP. die Gau⸗ und Kreis⸗ rechtsämter hat der Führer aufgelbſt und die bis⸗ herigen Leiter der Gau⸗ und Kreisrechtsämter in die Gau⸗ und Kreistaasämter eingegliedert. Die NS⸗ Rechtsbetreuungsſtellen führen im Rahmen dieſer Aemter ihre Tätigkeit weiter. Besondere Vollmachten für Or. Thierack dnb. Berlin, 24. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt: Der 1 55 hat dem neuernannten Reichsmintſter der Juſtiz Dr. Thie⸗ rack durch nachſtehenden Erlaß beſondere Vollmach⸗ ten erteilt: Erlaß des Führers über beſondere Vollmachten des Reichs miniſters der Juſtiz Zur Erfüllung der Aufgaben des Großdeut⸗ ſchen Reiches iſt eine ſtarke Rechtspflege erforderlich. Ich beauftrage und ermächtige da⸗ her den Reichs miniſter der Juſtiz, nach meinen Richtlinien und Weiſungen im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter und Chef der Reichs⸗ kanzlei und dem Leiter der Parteikanzlei eine nakionalſozialiſtiſche Rechtspflege aufzubauen und alle dafür erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Er kann hierbei von beſtehendem Recht abweichen. Führerhauptquartier, den 20. Auguſt 1942. Der Führe gez. Adolf Hitler. Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers. 5 brauche und deshalb ſeine Kraft gegen Indien einſet⸗ zen könne. Die ganze Neuordnung ſei eine„mbg⸗ lichſt aenaue Ausbalancterung des Risikos“. Churchill entſchied ſich nach enaliſchen Berichten während ſeines kurzen Beſuches in Kairo zu dieſer Neuord⸗ nung, die Auchinleck zunächſt ohne fedes Kommando läßt. Sir Maitland Wilſon iſt Habei, ſein allerper⸗ ſönlichſter Wunſch. 5. Wilſon, der heute 61 Jahre alt iſt, gehört zu der erſten Garnitur der britiſchen Orientoffiziere. Er hat den Burenkrieg und den Weltkrieg mitgemacht. Während dieſes Krieges iſt er bereits einmal ent⸗ ſcheidend geſchlagen worden, nämlich 1941, als er das britiſche Expeditionskorps in Griechenland führte. Zur Belohnung dafür wurde er kurz darauf zum General befördert. Bei der eigentümlichen Auf⸗ faſſung, die man in England während dieſes Krieges über den militäriſchen Wert von Rückzügen ent⸗ wickelt hat, kann es nicht Wunder nehmen, daß Chur⸗ chill General Wilſon als einen„der beſten Taktiker“ Großbritanniens bezeichnet hat. a Zu dem Oberkommando Mitteloſt in Kairo, das jetzt unter General Sir Harold Ale gehört offenbar nach wie vor die in Paläſtina, Syrien und Transjordanien ſtationierte 9. Armee, die bis⸗ her von Wilſon befehligt wurde. Es iſt allerdings fraglich, was an dieſer Armee in den genannten Ländern verblieben iſt, nachdem Auchinleck bei dem unerwarteten Vorſtoß Rommels nach Aegypten in der Hauptſache von ihr in aller Eile ſeine Hilfskräfte Kabtlierere hat, um die Front bei El Alamain zu ſtabiliſieren. Afghanistan will neutral bleiben EP. Rom, 24. Auguſt. Dem Willen Afahaniſtans, neutral zu bleiben, gab Schah Zahir in einer Rundfunkanſprache Ausdruck, die er im Rahmen der Jahresfeter zum 24. Unabhängigkeitstag Afahaniſtaus hielt. Der Schah erklärt:„ech bin entſchloſſen, Afahantſtan durch eine Polttik ſtrikter Neutralität und der Erfüllung aller F des Landes aus dem Kriege heraus⸗ zuhalten.“ f Terroranschlag in Oslo Sprengſtoffauſchlaa auf eine Polizeiſtation EP. Oslo, 25. Auguſt. In den Büroräumen der norwegiſchen Polizei wurde in den Morgenſtunden des 21. Augauſt ein Sprenaſtoffanſchlag verübt. wobei ein norwegiſcher Polizeibeamter gethtet und zwel verletzt wurden. Die Ermittlungen der deutſchen Sicherheitspollzei eraga⸗ ben, daß es ſich bei den Tätern um Mitglieder einer kommuniſtiſchen Terrorgruppe handelte. Sie ſind zum größten Teil bereits feſtgenommen und als bri⸗ tiſche Agenten feſtgeſtellt worden. Für die Ergrei⸗ fung der zwei noch flüchtigen Mittäter— zwei Nor⸗ ſeger— wurden Belohnungen von fe 50 000 ronen ausgeſetzt. Im härtesten Abwehrkampf bei Wiasma die Sowjets setzen ihre besten Truppen ein, aber trotzdem gelingt ihnen kein strategischer Durthbruth PK. Die erſten fünf Tage der Abwehrkämpfe von Wigsma liegen hinter uns. Es waren Tage här⸗ teſten Kampfes, entſcheidungsſchwerer Stun⸗ den und auch Tage manchen bitteren Opfers. Aber heute können wir feſtſtellen: Der erſte Stoß der hier eingeſetzten maſſterten ſowjetiſchen Diviſionen iſt abgefangen. Knapp eine Woche, nachdem im Raum von Rſchew die maſſierten Panzer⸗ und Schützenbrigaden der Sowjets gegen die deutſchen Stellungen angetreten waren, hatten fünf Infanteriediviſtonen, von meh⸗ reren. unterſtützt und verſtärkt durch eine Rethe beſonders ſorgfältig ausgerüſteter Garde⸗ Schützenregimenter, an der Naht von zwei deut⸗ ſchen Infanteriediviſionen zum Angriff angeſetzt. Sie hatten die Aufgabe, nach dem Durchbruch durch die deutſchen Stellungen die von Wfasma nach Oſten führende Eiſenbahnlinie zu durchbrechen und damit Weg nach Weſten freizumachen. Dieſer Plan iſt durch die Zähigkeit der deutſchen Abwehr, durch die Wendigkeit und Elaſtigität unſerer Füh⸗ rung, vor allem aber durch die Tapferkeit und den unbedingten Widerſtandswillen unſerer Infanteri⸗ ſten, Arttlleriſten, Panzerjäger uſw. vereitelt wor⸗ den. Die bis unmittelbar hinter die Front führende Etſenbahnlinie iſt feſt in unſerer Hand, und Tag und Nacht rollen noch die Züge, obwohl die Strecke im Bereich der leichten feindlichen Artilleriſten liegt. Im erſten Anſturm war es der feindlichen Ueber⸗ gelenkt hatte. Er wollte ihm daher nicht ſchaden. So ſchüttelte er nachdenklich den Kopf und meinte, er hielte es auch für möglich, daß ſich ſchon am Abend vor der Tat jemand im Hotel befand, der ſich nach der Flucht aus dem Zimmer der Frau Romagneſi verſteckte, bis er bei Tag, unter dem Gehen und Kom⸗ men der Gäſte, unauffällig das Hotel verlaſſen konnte. „Ihr Einwand käme in Frage“, meinte Dr. Rüti, „wäre die„ nicht mit einem Mittel ver⸗ 1 worden, über das allein Heyſe verfügt. Aus dieſem und auch aus anderen Gründen ſteht für mich ſeine Täterſchaft außer Zweifel.“ Darauf erwiderte van den Berak nichts. Ueber ſeine Bekanntſchaft mit Heyſe äußerte er ſich kurz und bezeichnete ihn alzs einen ſumpathiſchen Menſchen. Die Frage, ob er ihm den Mord zutraue, beant⸗ wortete er nicht, ſondern ſchüttelte nur verneinend den Kopf. Es ging ſchon gegen Mittag, als der Kommiſſar, der ſich im Schreibzimmer des Hotels ſeine bis⸗ herigen e e notiert hatte, Fräulein Delys aufſuchte. Die Künſtlerin, durch die Ereigniſſe darauf vorbereitet, den Beſuch eines Polizeibeamten zu er⸗ Fat empfing Rüti und forderte ihn höflich auf, latz zu nehmen. „Ich werde Ste nicht lange behelligen gnädiges Fräulein“, begann der Kommiſſar,„es handelt ſich nur um einige Auskünfte unter vier Augen.“ Sie nickte ſtumm. i 5 „Sie kennen Herrn Frank Heyſe?“ 100.“ 5 „Ich meine— verzeihen Sie. wenn ich in Aus⸗ übung meiner Pflicht indiskret ſein muß—, meine, ſind Ste enger mit ihm befreundet geweſen?“ „Leider nein.“ Der Kommiſſax fuhr auf. Was ſollte dieſe ſcherz⸗ hafte Bemerkung? Er änderte ſeinen Ton und ſagte ſcharf:„Ich ſpreche bitte Sie, nicht zu ſcherzen.“ a habe nicht geſcherzt“, ſagte ſie, ihn ruhig nſehen 1 „Sie ſtehen alſo zu Heyſe in keinerlei intimeren Beziehungen?“ f „Ich glaube, ich ſagte Ihnen bereits leider nein.“ Er zuckte die Schultern. Eine Künſtlerin, dachte a er, die in den jungen Mann verliebt zu ſein ſcheint. Er mußte trachten, etwas zu erfahren und ruhig bleiben.. f 17 hier dienstlich mit Ihnen, und ich macht gelungen, eine Reihe von Ortſchaften unmit⸗ telbar an der ſeit Monaten von beiden Seiten aus⸗ gebauten Hauptkampflinie des Stellungskrieges in ihren Beſitz zu bringen. Durch die geſchickten Rück⸗ zuasbewegungen im Bereich von wenigen Kilometern ſowie durch raſche Heranführung friſcher Truppen war es der deutſchen Führung bereits im Laufe des zweiten Tages der Abwehrkämpfe am 14. Auguſt ge⸗ lungen, die angreifenden Sowfets zu einem Abwei⸗ chen non der urſprünglichen Stoßrichtung nach Nor⸗ den zu zwingen. Zu gleicher Zeit wurden bei den beſonders beörohten oder den von den Sowjets vor⸗ übergehend eroberten Ortſchaften Gegenangriffe durchgeführt. Trotz ſchwerſten Artilleriefeuers, trotz rollender Tiefangriffe ſowletiſcher Schlachtflieger, wurden mehrere Ortſchaften von Grenadieren und Jäzern zurückgewonnen. f aß dieſe neuen Angriffe der Sowfets im mitt⸗ leren Frontabſchnitt nichts anderes als eine Ver⸗ zweiflungstat der Moskauer Machthaber ſind, geht eindeutig aus den Ausſagen der Gefangenen hervor, die in dieſen Tagen in beutſche Hand gerieten. So agte z. B. der 36jährige Soldat Ananiſ, der aus harkow ſtammt und dem Pionierzug eines ſowjeti⸗ ſchen Schützenregiments angehörte:„Unſer Regi⸗ mentskommandeur, ein Mafor, hielt vor dem An⸗ griff eine aufmunternde Rede. Als wir vom Pi nierzug den Drahtuerhau zerſchnitten, erhielten 8 von drüben ſtarkes Gewehr⸗ und Granatfeuer. Di „Sie wiſſen, daß Heyſewegen Mordes verhaftet iſt?“ „Ja, ein Irrtum der Behörden.“ „Urlauben Ste!“ ſagte er erſtaunt,„woher wiſſen Ste das?“ „Mein Gefühl ſagt es mir.“ „Haben Ste keine anderen Unſchuld?“ Sie ſah den Beamten an, als ob ſie ihn bedauerte. „Er iſt kein Mörder, Herr Kommiſſax ich weiß es ganz beſtimmt. Er iſt einer ſolchen Handlung nicht fähig. Hier liegt ein verhängnisvoller Irrtum vor. G. enſogut könnte ich dieſe entſetzliche Tat begangen haben.“ „Und wenn ich Ihnen ſage, daß wir bereits alle Beweiſe beſitzen, daß er der Täter iſt?“ Ste ſchüttelte den Kopf.„Haben Ste wirklich nie⸗ mand anderen gefunden, auf den Ihre Beweiſe viel eher paſſen?“ „Nein, aber vielleicht nennen Sie mir jemand, der Ihnen weniger ſympathiſch iſt als Herr Heyſe und Ihnen verdächtig erſcheint?“ „Sympathie oder Antipathie ſchaltet hier ganz Beweiſe für ſeine aus. Herr Heyſe macht auf mich einen vertrauens⸗ würdigeren Eindruck als andere Leute, die mit Frau Romagneſt verkehrten.“ 5 „Welche zum Beiſpiel?“ Dr. Rütti horchte auf. „Darf ich eine Gegenfrage ſtellen?“ „Bitte.“ 5 „Wen haben Sie bisher verhört?“ „Herrn von Arnholdti und Herrn van den Bergk.“ „Was halten Sie von Herrn van den Bergk? Er wohnt auch auf dem gleichen Korridor gegenüber Frau Romagneſi.“ 5 Er lachte überlegen.„Alle Achtung vor Ihrem Scharfſinn, aber ich war bereits bei ihm und habe ihm ag 5 den Zahn gefühlt.“ „Und?“ fragte ſie geſpannt. „Vor allem war er in der Mordnacht in ſeinem Zimmer, während Heyſe nicht geſtehen will, wo er zwiſchen zwölf Uhr nachts und fünf Uhr früh war, gerade in der Zeit, als die Tat geſchah.“ Der Unglückliche, dachte ſte erſchreckt und ſah den Kommiſſar angſtpoll an. Dieſem wurde plötzlich ganz merkwürdig zu Mute. 9 Ende lag doch ein Ferant por? Sollte dieſe reizende Künſtlerin vielleicht jene Unbekannte ſein, an die er im erſten Augenblick dachte, bevor er Heyſe verhaftete? Sollte es doch jemand geben, bei dem dieſer die Nacht verbracht ſchen Schützenregiment pen aus dem Süden herausziehen. Offtztere gingen mit Piſtolen in der Hand hinter den Soldaten, um Fluchtverſuche der Soldaten zu unterbinden. Sie könnten aber gegen die entſtan⸗ dene Panik nichts ausrichten. Die Soldaten wünſch⸗ ten, daß die Deutſchen bald den Kaukaſus beſetzten, damit der Krieg ſchneller zu Ende geht“.— Noch deutlicher drückte ſich bei ſeiner Vernehmung der 42⸗ jährige Soldat K. aus Woroneſch aus, der nach drei⸗ wöchfger Ausbildung als Erſatz 9 einem ſowfjeti⸗ kam:„Der Kommandeur ſagte uns vor Beginn des Angriffs, daß die Lage der Sowjets im Süden kataſtrophal iſt; deshalb muß hier angegriffen werden, damit die Deutſchen Trup⸗ Beim Angriff mußten die Soldaten durch Offtzier mit der Piſtole angetrieben werden. Vorher hat beim Regiments⸗ ſtab eine Preisverteilung für beſondere militäriſche Leiſtungen ſtattgefunden. Dabei wurde eine Frau, die ein Maſchinengewehr bedient, beſonders hervor⸗ gehoben. Unſere Verpflegung beſteht aus 500 bis 800 Gramm Brot und dünnen Suppen“.— Wie ſchwer die Angriffsdiviſionen Stalins bereits jetzt in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind, geht aus weiteren Gefangenenausſagen von verſchiedenen Frontabſchuftten hervor.. Noch toben die Kämpfe oſtwärts Wfasma, aber die erſte Entſchetdung, die der Feind ſuchte, hat er nicht erreicht. Kriegsberichter Karl Heinz Balger. hatte? Dann wäre er ja unſchuldig. und die Polizei pielte keine glückliche Rolle. Als ob ſein eigenes Seelenheil von ihrer Antwort abhinge, neigte er ſich erregt vor, ſah ſie mit for⸗ ſchenden Blicken an und fragte eindringlich:„War Heyſe in der fraglichen Nacht bei Ihnen?“ Sie fühlte, ſie hatte Franks Leben in der Hand. Wenn ſte jetzt bejahte, ſo war er gerettet, gerettet durch ſie. Welch wundervoller Gedanke! Aber ſie würde ihre Ausſage vor dem Richter machen müſſen.. So ſagte ſie nach einigem Schweigen leiſe:„Nein, Herr Kommiſſar, er war nicht bei mir.“ Daß kann keine Luge ſein, dachte Dr. Rüti, dieſe Frau hätte die Wahrheit geſagt, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſich zu opfern, wenn ſie Heyſe damit retten ander ſteht, 5 konnte. Er war alſo der Mörder. er war derjenige, der nach der Tat floh, und es war nicht ſeines Amtes, Fräulein Delys von Heyſes Schuld zu überzeugen. „Seit wann kennen Sie Herrn Heyſe?“ fragte er, nunmehr ſehr e da er die Ueberzeugung hatte, daß ſie die Wahrheit ſprachh „Unſere Bekanntſchaft dauerte nur vierundzwanzig Stunden, Trotzdem lege ich für ihn meine Hand ins Feuer. Nein, ich hatte kein Verhältnis mit ihm aber er gefiel mir gut. Wir ſind einander nahe gekommen“, ſagte ſie in Gedanken,„ſehr nahe.“ 8 1 Es klopfte an der Kür, die Zofe meldete Herrn Jermers. Fräulein Delys blickte fragend auf den Kommiſſar, der ſie raſch erſuchte, den Herrn zu empfangen. In der beſtimmten Annahme. daß Herr Jermers zu den Bewunderern der jungen Künſtlerin deter th hatte er die Abſicht, ſie in ſeinem Beiſein ber Heyſe zu befragen. Ein eiſerſüchtiger Verehrer iſt ſtets eine gute Nachrichtenquelle. „Stör ich Ihre Unterredung?“ fragte Herr Jer⸗ merz Dr. Rüti, nachdem er zuerſt Fräulein Delys die Hand küßte. Die Heren machten ſich miteinander bekannt und ſetzten ſich. 0 „Nicht im geringſten. Ich wäre Ihnen ſogar dank⸗ bar, wenn Sie daran teilnehmen wollten. Unter⸗ brechen Sie uns, wann und wo Sie etwas mitzu⸗ teilen haben.“ Dann wandte er ſich zu Fräulein e ich vor Herrn Jermers von Ihrer N eziehung zu Herrn Heyſe weiter⸗ „Ich ſagte Ihnen bereits alles“, antwortete ſie in einem Ton, als halte ſie die Unterredung für beendet. [(ortſetzung folgt) Die Sia diseife * Maunheim, 25. Auguſt. Beginn der Verdunkelung 21.20 Uhr, finde 6 Uhr. Beachtet die Vverdunkelungs vorschriften Calſachen, Zalſachen Noch einmal wollen wir in die Mannheimer Be⸗ lange greifen. Wo nicht alles beim beſten iſt, da iſt es ſicher intereſſant. Werfen wir alſo zunächſt einen Blick auf die Mannheimer Uhren. Oder wandeln wir durch die Innenſtadt, nur mit der Abſicht, auf Schritt und Tritt die Zeit zu nehmen. Die Uhren in den Bäcker⸗ und Metzgerläden wolle man gütigſt überſehen. Man weiß, daß die Geſchäftsleute ihre Ladenuhren beſonders ſtellen, aus wohlerwogenen Gründen. Nein, ſchauen wir nur auf die repräſen⸗ tativen Uhren. An Kirchtürmen, ſtädtiſchen Ge⸗ bäuden und bevorzugten Ecken. Welche Anarchie in der Zeitgebung! Unterſchiede von fünf bis ſieben Minuten ſind keine Seltenheit. Wer es eilig hat und mit jeder Minute knauſern muß, der ſchwebt dauernd zwiſchen froher Hoffnung und vollſtändiger Nledergeſchlagenheit. Was ihm an der einen Ecke als leicht zu erreichendes Ziel erſcheint, möchte er an der nächſten als hoffnungslos aufgeben. Hängt ganz von der Uhr ab, die ſein Blick gerade ſtreift. Uhren ſehen dich an— du äber ſtehſt am zweckmäßigſten auf die eigene, falls ſie nach der Radiozeit geſtellt iſt Von den Uhren zu den Mannheimer Hunden. Sie mögen durch die Bank ſtubenrein ſein, bürgerſteig⸗ rein ſind ſie offenbar nur ſelten. Wir wollen nicht mehr als nötig hineingreifen bei der Feſtſtellung des reichlich unappetitlichen Tatbeſtandes. Nur soviel; Wer am Sonntaa in der Frühe ums Haus 0 gehen hat, der ſehe zu— daß er den richtigen Weg finde. Es ſoll ja Glück bringen, wenn man verſehentlich in die Hundeſpur tritt. Dann müß⸗ ten wir Mannheimer die glücklichſten Menſchen überhaupt ſein. Die Glücksſchrecken, wie die Kar⸗ tenlegerin ſo ſchön ſagt, nehmen kein Ende. Es iſt zuviel des Glückes, und der Bürgerſteig hat auch nur wenig Eignung zu einem glückhaften Weg Zum Schluß noch ein Lichtblick. Wir verdanken ihn einem freundlichen Leſer. Den Lichtblick. Er kann uns ſtolz ſein laſſen auf die Mannheimer Volksſeele. Tatſache. Und zwar trug ſich das fol⸗ gendermaßen zu: Mutti war einige Tage verreiſt, Vati holte ſie pflichtſchuldigſt an der Bahn ab. Zwei Koffer waren das Gepäck,. Zwei Koffer von Format. Wer eine Reiſe getan, der kann erzählen. Mutti hatte ja eine getan. Aber Vati wußte auch etliches. Unter ſolch munterem Geplauder beſtteg man die Straßenbahn, die in einen Vorort von Mannheim füthrte. Das Geplauder wurde womöglich noch mun⸗ terer. Bis es plötzlich jäh abbrach: Der eine Koffer fehlte! Ausgerechnet der mit dem Inhalt, auf den es ankam. Mutti war entſetzt, Vati desgleichen. Raus aus der Straßenbahn, hinein in die nächſte, die wieder zurückfuhr. Das wurde keine fröhliche Fahrt. O nein, o nein. Vielleicht, daß der Koffer noch an der Einſteigeſtelle am Bahnhof ſteht. Raus aus der Straßenbahn, ehe ſie noch recht hielt. Und ſiehe da— der Koffer ſtand noch an der Ein⸗ ſteigeſtelle, friedlich und vollkommen unbeachtet. Dem Vatt grauſt! es, er nahm ihn ice den auf⸗ ſteigenden Lobgeſang auf die Redlichkeit der Mann⸗ heimer vermochte er gerade noch zu unterdrücken. Seht her, Mitbürger, das war ein großes Glück. Wohingegen das auf dem Bürgerſteig— 1 Mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe wurde Gefreiter Emil Fend, 8 4, 20, ausgezeichnet. a Wir wünſchen Glück. Sein 80. Lebensfahr vollendet heute Herr Emil Walther, Senioxpart⸗ ner der Firma Buch⸗ und Kunſtdruckeret J. Ph. Walther. Herr Walther gehörte zu den Grün⸗ dern der im Jahre 1900 entſtandenen Vereinigung der Buchdruckeretbeſitzer Mannheim⸗ Ludwigshafen. nach deren Uebergang in den Bezirksverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Buchdrucker⸗Ver⸗ eins er noch piele Jahre auch deſſen Vorſtand ange⸗ hörte. Herr Walther darf als einer der älteſten Leſer der„NM“ gelten, da J. Ph. Walther das Mann⸗ heimer Journal, aus dem der Mannheimer General⸗ anzeiger, die⸗ſetzige„Neue Mannheimer Zeitung“ hervorgegangen iſt, druckte.— Das FFeſt der ſilber⸗ nen Hochzeit feiern am Dienstag, dem 25. Auguſt, H 3 und Frau Hilde geb. Wunſch, Lindenhof ſtraße 35.; r Vom Planetarium. Die Vorträge der Reihe „Das Intereſſanteſte aus Naturwiſſenſchaft, Medizin und Technik“ werden am Donnerstag, 27. Auguſt, mit dem Lichtbildervortrag„Das Leben auf anderen Planeten“ wieder aufgenommen. Der Vortrag wird ann Freitagabend wiederholt. Umberto Giordano Zu ſeinem 75. Geburtstag am 27. Auguſt Der jedem Muſikkundigen bekannte Auſſchwung der italieniſchen Muſik am Ende des vergangenen Jahrhunderts im Verein mit dem Wiedererblühen der veriſtiſchen Oper iſt vor allem Wen Eduard Sonzogno, dem edelmütigen Mäzen und wagemutigen Gründer des bekannten Mailänder Muſtkverlages. In dem von dem Verlag Sonzogno 1888 ausgeſchriebenen Opernwettbewerb ſiegte zwar Pietro Mascagni mit der ber„Cavalleria ruſti⸗ cana“, aber zu dem gleichen Wettbewerb hatte ein junger Eleve des Konſervatoriums von Neapel Umberto Giordano, eine Oper mit dem Titel „Marina“ eingereicht, die in der Prüfungskommiſ⸗ ſion helle Bewunderung hervorrief und bewirkte, daß Sonzogno ſich die Oper auf dem Klavier vorſpielen ließ und danach Giordand beauftragte, eine Oper nach einem von beiden gemeinſam zu wählenden Textbuch zu komponieren. ö Umberto Giordano, in Fogaia am 27. Auguſt 1867 geboren, hatte ſich ſchon als Junge dem Studtum des Klapterſpiels und der Harmonielehre verſchrieben. Mit 14 Jahren kam er nach Neapel, wo er im De⸗ zember 1881 in das dortige weltberühmte Konſerva⸗ torium aufgenommen und der Klaſſe Paul Serrao, des berufenſten Lehrers der Anſtalt, zugeteilt wurde, bei dem der junge Eleve ausgiebige und wextvolle Gelegenheit fand, ſeine Kenntniſſe der Kompoſitions⸗ lehre zu vertiefen. Serrao ſeinerſeits, ein mit allem Rüſtzeug der Theorie ausgeſtatteter Muſiker, machte Giordano gar hald zu ſeinem Lieblingsſchüler, ſa man kann ſagen, ſeine Zuneigung hatte etwas von der Liebe eines Vaters, und ſo war es die ſchönſte Krö⸗ nuna ſeines Werkes, daß, kurz bevor Giordand im Dezember 1890 das Konſervatortum verlaſſen ſollte, der Auftrag Sonzbanos, eine neue Oper zu ſchrei⸗ ben, einlief.„Das ſchlechte Leben“(„Mala Vita“) ſollte das Werk heißen; der Titel ſtammte von dem gleich⸗ namigen Proſaſtück von Salvatore di Giacomo und G. Cognetti. Der Feuereifer des jungen Komponf⸗ ſten vollendete das Werk ſchon Ende Auauſt 1891, ſo daß die Uraufführung bereits am 21. Februar 1892 mit Staand und Gemma Bellincioni in den Haupt⸗ rollen zu Rom ſtattfinden konnte. Die Aufführung ** im Kabarett„Palmgarten“. bedeutete den endgültigen Siea Giordanos, der zwei⸗ tern von Ruf davongetragen Herr Leo und ¹ Herrn Leo werden Sie vielleicht kennen? Von der Bühne her. Er iſt nämlich zur Zeit männlicher Star Frau Muckt iſt bisher noch nicht auf die weltbedeutenden Bretter gewatſchelt. Ganz recht, gewatſchelt. Es handelt ſich nämlich um Seelöwen, um die poſſierlichen Tiere, die ſchon Ver⸗ treter des Stromlinienprinzips waren, als unſere Ahnen noch frei von der Technik auf der wiſſenſchaft⸗ lich ſtark umſtrittenen Bärenhaut lagen. Alſo Herr Leb und Frau Mucki. Die einzigen Seelbwen, die noch in Europa auf der Reiſe ſind und einige von den wenigen europäiſchen Seelöwen Überhaupt. Wir haben ihnen jüngſt unſere Aufwartung ge⸗ macht. urch den Eingang, der nur für die Künſtler beſtimmt iſt. Wenn man die Richtung hat, kann man die„glänzenden“ Herrſchaften nicht mehr verfehlen. Immer der Naſe nachgehen. Aber es muß die Naſe ſein. Im Hof des Palmgarten trafen wir ſie denn auch an. In einem Baſſin aus waſſerdichtem Segel⸗ tuch und in Gegenwart von Herrn Decker. Dieſer Herr Decker iſt das Herrchen zu Leo und Mucki. Er brachte Leo die Bühnenreife bet und Mucki zunächſt einmal den erſten Schliff.(Auf der Bühne amtiext ja Frau Decker) Mucki, Leb und Herr Decker, das iſt ein Begriff. Ste gehören zuſammen wie der Wind und das Meer, ſich von einander zu trennen— das wäre eine glatte Unmöglichkeit. Gerade tauſchen ſie wieder Zärtlichkeiten aus: Leo und Mucki reiben ihre weißferdlſchnurrbartbewehrten Schnauzen am Geſicht ihres Herrn. Und der läßt ſie freundlich ge⸗ währen. Dieſer brave Mann iſt üperhaupt nur für ſeine Tiere da. Er kennt alle Seelöwenwehwechen und hat auch Mittel bereit. Wievlel Kamillen⸗ umſchläge er wohl ſchon für Leo und Mucki gemacht hat?! Seelöwen— und beſonders jetzt im Krieg— verlangen ganzen Einſatz. Es iſt ja auch nicht von ungefähr, daß Mucki und Leo die einzigen Mucki/ kin not-Besucn reiſenden Seelöwen in Europa ſind. Ge⸗ rade hat Leo wieder einen Krankheitsanfall über⸗ ſtanden. 5 „Man muß das Vertrauen der Tiere haben“, meint Herr Decker,„alles andere iſt dann zweit⸗ rangig.“ Aber Vertrauen gewinnen, gerade bet den ſcheuen Seelhwen, iſt ſchwer. Dieſe Tiere ſind keine Lämmer, ſie beißen auch zu, wenn ihnen etwas überzwerch kommt. Und ihr Gebiß iſt nicht zu ver⸗ achten. Was Leo auf der Bühne zeigt, beifallumtoſt geigt, das iſt im ſtrengen Sinn keine Dreſſur, ſon⸗ dern nur Ausnützung eines natürlichen Inſtinkts. Seelöwen ſind nun einmal klug und haben zumeiſt Spaß an ihrer Arbeit. Und haben einen phantaſti⸗ ſchen Gleichgewichtsſinn. Sie ſind übrigens auch die geborenen Komödianten. Herr Decker verſichert uns, daß Leo bei ſtarkem Applaus wie ein Beſeſſe⸗ ner arbeitet, während er bei Flaute im Parkett wur⸗ ſtig blelbt. Seelöwen. Vorläufig arbeitet aber nur Leo. Mucki wird bald auch ſo weit ſein. Sie ſoll ſogar ausgeſprochene Neuheiten bringen. Herr Decker ſelbſt iſt ein alter Seelöwenfachmann. Früher hatte er große Grup⸗ pen. Er hatte übrigens auch ſchöne Tiger, Löwen und Bären— die Narben beſitzt er heute noch—, bei Seelöwen iſt er dann gebkieben. Er durfte ſte ſchon in Indien vorführen, in Sumatra, in Java und ſogar in Schanghai.„Ich durfte“, erklärt er ausdrücklich,„ein ſchönes Stück Welt ſehen, und das verdanke ich meinen Tieren.“ l So gut ſpricht Herr Decker von ſeinen Tieren. Wenn Mucki und Leo reden könnten, ſicher wären ſie des Lobes voll über ihn. Ein ſo vorbildliches Herrchen findet man nimmer. 8 Auf Wiederſehen Leb, auf Wiederſehen Mucki, auf Wiederſehen Herr Decker. Es hat uns ſehr gefreut. 3 N eee e Keine vorzeitige Entlassung der Arheitsmaiden Von der Reichsarbeitsdienſtleitung wird darauf hingewieſen, daß z. 3. der Wintereinſatz des Kriegs⸗ hilfsdienſtes nach den bisher aültigen Beſtimmun⸗ gen vorbereitet wird. Eine vorzeitige Entlaſſung der Arbeitsmaiden iſt grundſätzlich nicht möglich. Als Ausnahmen gelten: 1. Die mithelfenden Familien⸗ angehörigen in der Land wirtſchaft, ſonſtige Berufs⸗ tätige in der Landwirtſchaft, landwirtſchaftliche Lehr⸗ linge und Schülerinnen für landwirtſchaftliche Fach⸗ ſchulen und andere vom Reichsnährſtand anerkannte landwirtſchaftliche Ausbildungsſtätten.— 2. Haus⸗ gehilfinnen, um ihre Berufstätigkeit in einer kinder⸗ reichen Fainilte aufzunehmen. Arbeits maiden, die ſich zu einer hauswirtſchaftlichen Berufstätigkeit in einem kinderreichen Haushalt verpflichten, ausge⸗ nommen die Tätigkeit im Haushalt von Eltern oder Verwandten.— 3. Berufsfertiae Volksſchullehrerin⸗ nen, einſchließlich der Hauswirtſchaft, Turn⸗ und Sport⸗ ſowie Gymnaſtiklehrerinnen.— 4. Schwe⸗ ſternvorſchütlerinnen der Kranken⸗, Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege ſowie Schülerinnen der Kranken⸗ gymnaſtik. Das„Eiserne Sparbuch“ als Erbstück Wie vom Reichsfinanzmintſtertum mitgeteilt wird, iſt angeordnet worden, daß die Kreditinſtitute bei der uszahlung von kleineren eiſernen Sparguthaben an die Erben von Gefallenen auf die Vorlage eines Erbſcheines verzichten ſollen. Hierzu 0 folgendes zu bedenken: Der Erbſchein iſt der einfachſte Nach⸗ weis für das Erbrecht. Der Schuldner eines Erb⸗ laſſers, dem ein Erbſchein vorgelegt wird, darf ſich nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch auf die Richtigkeit des e verlaſſen. Er braucht das Erbrecht nicht zu puüfen. Der Schuldner wird durch die Zah⸗ lung an den im Erbſchein bezeichneten Erben in jedem Fall von ſeiner Schuld befreit. Es gibt auch andere Beweismittel für das Erbrecht, ſo die Sterbe⸗ urkunde in Verbindung mit Urkunden über das Verwandtſchaftsverhältnis oder in Verbindung mit einem Teſtament. Der Nachweis des Erbrechts durch olche Urkunden iſt erheblich umſtändlicher als der urch den Erbſchein. Der Schuldner, dem ſolche Ur⸗ kunden vorgelegt werden, anuß ſie ſorgſam nach⸗ prüfen. Dadurch entſtehen Arbeit und Koſten, die bei kleineren Beträgen oft außer Verhältnis zur Höhe der Schuld ſtehen. dere dem Schuldner kleinerer Beträge geſtattet wer⸗ den, einen Erbſchein zu verlangen. Dieſes Ver⸗ langen 15 Hinterbliebenen von Gefallenen gegenüber nicht unbillig. eines gefallenen Soldaten erhalten den Erbſchein ge⸗ bührenfrei, wenn der Wert des Nachlaſſes 5000 Mark nicht überſteigt, in den übrigen Fällen brauchen ſi nur die halbe Gehühr zu entrichten. * Das goldene Treudienſtehrenzeichen verlteh der Führer für 40 jährige treue Dienſte bei der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim dem Verwal⸗ tungsſekretär Peter Schoop. undzwanzig Vorhänge hatte: anan ſah, daß ein neuer Stern am muſikaliſchen Theaterhimmel Italiens emporſteigen wollte. Bologna. Wien, Berlin, Mai⸗ land, wiederum Berlin, Neapel ete, brachten nach Rom mit gleichem Erfolg das Werk des ſugendlichen Meiſters,. Auf„Das ſchlechte Leben“ folaten, nacheinander „André Chönier“,„Fedora“,„Siberia“,„Marzella“ und„Meſe Martand“(die beiden letzten als Kurz⸗ opern, die den unerſchöpflichen Erfindunas reichtum und die wahrhaft moderne Kunſt des Komponiſten beſonders hergusſtellen). Und endlich folate„Ma⸗ dame Sans⸗Gene“. ö Den„André Cheénier“ hatte der routinierte Text⸗ buchſchreiber Luigt Illtea für den Baron Albert Franchetti, verfaßt, der ſeinerſeits Operntexte mit breitem hiſtoriſchem Hintergrund wie den„Chriſtoph Columbus“ und„Germania“ komponierte. Bruders in arte Giordano nach und überließ ihm das Libretto; ſchon Ende 1894 wurde mit der Kom⸗ poſition dieſer Muſik der franzöſtſchen Revolution be⸗ gonnen, und am 20 März 18906 ſtieg in der Scala zu Mailand die Uraufführung. Der Erfolg war einfach unbeſchreiblicht 36 mal hintereinander lief die Oper über die Bühne der Seala. um von da aus ihren Triumphzug durch die Theater Italiens und der Welt anzutreten. Die„Fedora“, deren Text eine Bearbeitung Ar⸗ thur Colauttis nach dem bekannten Stück von Sar⸗ dou iſt, kam im November 1898 mit Caruſo und der Bellineiont am Teatro Liriebo in Mailand heraus. Von Abend zu Abend ſtieg der Erfolg: Publikum, Preſſe und Krittk wetteiferten aniteinander, die außerordentlichen Qualitäten Giordanos als drama⸗ tiſchen Komponiſten in den Himmel zu heben. „Siberia“, ein Eigentext Illicas, erſchien am 19. Dezember 1903 zum erſtenmal auf der Bühne, wie⸗ derum in der Scala zu Mailand, die eine Reihe von Abenden ausverkauft war. Der Triumph dieſes Stückes an der Großen Oper in Paris übertraf noch die vielen Triumphe, die es zuvor in vielen Thea⸗ tte: Giordano ſtand auf dem Gipfel ſeines Ruhmes. Kein Geringerer als Verdi hatte ſchon im Januar 1901 Giordano geraten, die Komödie ron Sardou und Moreau„Madame Saus⸗Gene“ zu einer Oper Es muß deshalb insbeſon⸗ Abkömmlinge, Eltern und Ehegatten — ß. Aber Franchetti gab dem Wunſche ſeines Freundes und Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 25. Aug. Die in den„Vier Jahreszeiten“ bei ſtarker Beteiligung abgehaltene Imker⸗Tagung der Ortsfachgruppe Schüßler Weinheim wurde mit der Be⸗ arüßung durch den 1. Vorſitzenden Heinrich Hoffmann eröffnet. Auch die Mitglieder aus dem Bezirk Lauden⸗ bach bei Schriesheim und Mörlenbach bis Viernheim wohn⸗ ten der Verſammlung bei. Den breiteſten Raum der Tagesordnung nahm die Ablieferungspflicht zur Honig⸗ Sonder⸗Aktion in Auſpruch. Die Mängel der diesfährigen Schwarzwald⸗Wanderung wurden beſprochen und Hinweiſe zu deren Verhütung gegeben. Zur Herſtellung der erfor⸗ derlichen Mittelwände wurden der Ortsfachgruppe für 18 Liter Sptritus Bezugſcheine überlaſſen und der erforder⸗ liche Tabak zur Behandlung der Völker zugeteilt. Der Be⸗ zug von Wachs zur Herſtellung von Mittelwänden konnte nicht mehr in Ausſicht geſtellt werden, da der Kriegsbedarf der Induſtrie die Erzeugung der Imker weit übertrifft. Zur Deckung des Bedarfs an Wanderplätzen im Murgtal wurde beſchloſſen, den Wanderobmann an Ort und Stelle— Obertsrot, Hilpertsau, Weißenbach, Reichental— mit der Pachtung von geeignetem Gelände zu betreuen. Die für die Durchführung der zahlreich unternommenen FFernfahrt⸗ Transporte der Bienenvölker mit Laſtkraftwagen erforder⸗ liche Reſt⸗Rohtlmengen können den Beſitzern der Fahrzeuge bis Ende Oktober vorausſichtlich zugeſtellt werden, Nach Be⸗ antwortung zahlreicher Rückfragen konnte der Vorſitzende mit dem eigentlichen Vortrag der Elnwinterung der Bie⸗ nenvölker beginnen,.— Am dem Rathaus im Kaſtantenwald in Anweſenheit von Kreis⸗ amtsleiter Eckert die Abſchlußfeler der örtlichen Er⸗ holungsfürſorge der NS für ihre FFerienſchützlinge ſtatt. Zahlreiche Eltern und Angehhrige umſäumten den ffeſt⸗ platz. Unter Leitung der Kindergärtnerin Frau Kayſers⸗ Hock(Weinheim) und ihrer Mannheimer Helferinnen ent⸗ wickelte ſich ein frohes Treiben. Die fpeſtfolge wurde ein⸗ 8 mit dem Aufmarf. Auf zum fröhlichen Jagen“. Dann folgten nach einem Leltſpruch„So fröhlich wie der Morgenwind“ Reigen, Singſpiele, Volkstänze, Kanons ÜUfw., die von den Kindern reizend vorgetragen wurden. Auch das Stegreifſpiel„Dr. Allwiſſend“(Gebr. Grimm) erweckte viel Heiterkeit. Dann erfolgte der Abmarſch zur Wieſe, wo Wettſpiele, beſonders für die Buben, mit viel Geſchick durchgeführt wurden. Nach dem Sammeln zur 1 und dem Frahnenlied:„Gute Nacht Kameraden“ ſchloß ie Vortragsfolge mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Und dann kam wohl das ſchönſte für die Kin⸗ der! Es wurde zum Kaffeetrinken abkommandiert. In der mit Fahnen und Blumen feſtlich geſchmückten Halle luden langgeſtreckte blumen verzierte Tafeln mit ganzen Bergen von Kuchen und dampfenden Kannen mit Kakao die Kinder ein. Vor dem Aufbruch der Kinder, die ſich nur ſchweren erden von ihrer liebgewonnenen Erholungsſtätte und etreuerinnen trennen könnten, bekam ſedes Kind ein Ge⸗ ſchenk mit auf den Weg. Eine von den Kindern ſelbſt ge⸗ baſtelte Fel den machte viel Freude. Die Gegenſtände wurden bei den Wettſpielen ebenfalls verteilt. Mit dieſer wohlgebungenen Feier nahm die diesjährige Erholungs⸗ fürſorge der Ne ihren Abſchluß. Wenn trotz vieler Schwierigkeiten die RS auch in dieſem Jahre die Er⸗ holung für 70 Kinder aller Stände in Alter von 6 bis 12 Jahren ermöglichte, ſo gebührt ihr dafür ganz beſonderer Dank. Ferner möchten wir auch„Mutter Dieth“, die mit ihrem Stabe auch diesmal wieder für die Kinder und ihr leibliches Wohl rührend ſorgte, ö duch danken ſowiel der Leiterin Frau Kayſers⸗Hock, die ſich mit ihren Helferinnen um die Betreuung der Kinder außerordentlich verdient ge⸗ macht hat. Gegen die Vorjahre trat in der Bekböſtigung inſoſern eine ſehr begrüßenswerte Aenderung ein, als die Kinder ſtatt drei Mahlzeiten vier Mahlzeiten erhielten, umzubauen und in Renato Simoni, dem hervor⸗ ragenden Luſtſpieldichter von gleichzeitig eminen⸗ tem kritiſchen Vermögen, fand Giordano auch wirk⸗ lich einen kongenialen Mitarbeiter, der den Vor⸗ wurf Sardous zu einem brauchbaren Libretto um⸗ geſtaltete. Am 25. Januar 1915 in der Metropolt⸗ tan⸗Oper Neuyorks wurde„Madame Sans uraufgeführt. Fünfundvierzigmal ging der Vorhang vor den Darſtellern hoch, mußten Geraldine Farrar und der Dirigent Toscanint dem Publikum ſich zeigen. Man kann wohl ſagen, daß dies der bedeu⸗ tendſte Erfolg Giordanos war, der fetzt alles in ſich vereinte; die reife Erfahrung des geborenen Opern⸗ kompontſten, die Wucht der dramgtiſchen Ausdrucks bei gleichzeitigem Fingerſpftzengefühl für das muſt⸗ kaltſche Kolorit, den natürlichen Fall und die berech⸗ neten Atzente des geſungenen Wortes. Dank dem ewig wachen Gewiſſen des großen Künſtlers hat Giordano von Werk zu Werk die Mög⸗ lichkeiten ſeines muſtkaliſchen Stiles in eine immer reinere melodiſche Form Aae und es gleichzeitig verſtanden, die Akrobatenkünſte einer ſich ſelbſt ge⸗ nügenden Technik zu vermeiden. Sein Orcheſter hält in ſchwebendem Gleichgewicht ausgewogen den dramatiſchen Ausdruck und die dazu erforderlichen Mittel. So erſcheint das Geſamtwerk Giordanos nicht nur als der bewunderungswürdige künſtlertſche Ausdruck einer genialen urſprünglichen Begabung, ſondern auch als die Frucht tiefſchürfenden und fort⸗ währenden Studiums, das zedoch die Originalität nirgendwo überwuchert, ſondern unerſchöpflich und nie in Wiederholungen ſie immer wieder von neuem gebiert. Bei der Auswahl der Texte ſuchte er nicht originell zu ſein um jeden Preis,— aher alle ſeine Texte ſind hervorragend und ihre muſtkaliſche Um⸗ deutung zeigt keine Spuren von Eile oder Improvf⸗ ſation: die Muſik erſcheint dem Texte nicht etwa auf⸗ gepfropft, ſondern aus und ait ihm geboren. Glordano darf heute als einer der eigenwillia⸗ ſten Schöpfer und einer der genialſten Komponiſten des italteniſchen Verismo angeſprochen werden, auch wenn er in Deutſchland ſpäter als Puceini,. Mas⸗ egani oder Leoncavallo bekannt wurde, die hier als die größeren Exponenten der reallſtiſch⸗naturaliſti⸗ ſchen Ausdrucksweiſe nicht nur in der Behandlung des Geſchehens und der Rede, ſondern auch in der Muſik gelten. Der Ruhm, den Umberto Giordano, feinem Volk ſchlaue Samstagnachmittag fand auf Gene“. bis 18.80 18. die das Nürnberger Kammexrorcheſter un e Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 23. Aug. Der geprellte Fuchs. Vor wenigen Tagen befand ſich ein Fuchs am hellen Tage auf der Jagd nach einem Huhn. Er verfolgte das Tier, das ſich in der Angſt in eine Jauchegrube rettete. Der über⸗ uchs sprang im Jagdeifer blindlings dem Huhn nach und iſt im Dungwaſſer jämmerlich ertrunken. Das dem Fuchs entronnene Huhn mußte jedoch ſein Leben eben⸗ falls in der Jauchegrube laſſen.— Im Alter von 42 Jah⸗ ren verſtarb hier Kaufmann Eugen Waecker le an den Folgen eines Leidens, das er ſich bei den Kämpfen im Weſten zugezogen hat.— Nach ſchwerem Leiden iſt Frau Gliſabeth Spilger, geb. Müller, im Alter von 52 Jah⸗ ren verſtorben.. 1 * Brühl, 23. Aug. Der Güteraufſeher Röſch von der Kollerinſel wurde vom Reichs nährſtand Landesbauernſchaft Baden in Anerkennung ſeiner Leiſtungen im Hanfanbau 1941 mit dem erſten Preis ausgezeichnet. Außerdem hat er eine Ehrengabe erhalten.— Sberſchütze Karl Funk wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. * Ketſch,). Aug. Durch einen tragiſchen Unglücks fall an ſeiner Arbeitsſtelle wurde der 27 Jahre alte Arbeiter Heinrich Schäfer, Brühler Straße 18, mitten aus einem hoffnungsvollen Leben geriſſen. An der Beerdigung nah⸗ men auch die Betriebsführung und Gefolgſchaft der Reederei raunkohle, Abt. Umſchlag, öie um einen braven und flei⸗ igen Arbeitskameraden trauern, teil. Den Angehörigen wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. * Plankſtadt, 23. Aug. Seinen 70. Geburtstag konnte hier Herr Heinrich Berlinghof, Goetheſtraße, in guter Gefundheit begehen.— Am Sonntagnachmittag wurde hier unter zahlreicher Teilnahme die im Alter von 40 Jahren verſtorbene Emilie Kauß, Direktrice, zur letzten Ruhe getragen.— Es traf die Trauernachricht ein, daß Ober⸗ gefrelter Franz Eller gefallen iſt. Er hinterläßt eine Familie mit vier unmündigen Kindern. Den Angehörigen wendet ſich allgemeine Teilnahme zu.— In den letzten Tagen haben die hieſigen Tabakbauern mit dem Brechen des Tabaks begonnen. Zuerſt werden die unteren, gelblich gewordenen Sandblätter vorgebrochen, ſpäter dann das Hauptgut. An den Nachmittagen und Abenden werden die Tabakblätter ſodann eingefädelt und zum Trocknen auf⸗ gehtngt. Leider iſt ein Teil der Tabakbauern bei dem letz⸗ ten Gewitter, das Hagel brachte, nicht verſchont geblieben, ſo daß hier ein gewiſſer Ausfall bei der ſonſt günſtig be⸗ ürteilten Tabakernte entſtanden iſt. Heidelberger Uuerschnitt Für die Durchführung des deutſchen Wehrkampftages iſt in Heidelberg der 27. September feſtgeſetzt wor⸗ den, über die Frage, welche Kampfbahn benutzt werden ſoll, erfolgt noch weitere Mitteilung. Der Wehrkampftag wird auch hier von der Sa gemeinſam mit den Kößß⸗Be⸗ triebsſportgemeinſchafken durchgeführt werden. Aus dem Bezirksobſtbauverein Heidelberg. In der am Sonntag in der„Pfalz“ abgehaltenen Sitzung teilte der Bezirksvorſitzende Heiurſch Lenz ein Schreiben des Mi⸗ niſters Profeſſor Speer mit, worin der Wunſch ausge⸗ drückt wird, daß ſeine Heimatſtadt ſobald als möglich die entſtandenen Lücken an Pfirſichbäumen und Obſt aller Art wieder ausgleicht, damit Heidelbergs Umgebung ein einzi⸗ ger Obſt⸗ und Blütengarten wird. Landwirtſchaftsrat Brucker wies auf die große Arbeitstagung des Landes⸗ verbandes badiſcher und elſäſſiſcher Gartenbauvereine, de gruppe Obſtbau, hin die am 12. und 13. September in elbelberg im„Bachlenz“ ſtattfinden wird. Der Leiter des Forſchungsinſtitutes für Obſtbau der Biologiſchen Reichs⸗ anſtalt, Zweigſtelle Heidelberg, Dr. Thiem, wird von den Zielen und Aufgaben des Inſtituts zum erſten mal hier ſprechen. Ueber zeitgemäßen Gemüſebau hält Direk⸗ tor Kratz von der Gemütſebauſchule Fiſchenich bei Köln einen Vortrag und Landwirtſchaftsrat Zeitzer aus Obernburg, Gau Mainfranken, wird über Obſtbauplanun⸗ gen berichten. Profeſſor Kämmer vom Obſtbauinſtitut der Univerſttät Berlin wird betriebswirtſchaftliche und fach⸗ wirtſchaftliche Fragen behandeln. Auch ſind fachkundliche Ausflugsziele zu den Muſteranlagen auf dem Bocksberg bei Rohrbach und den Obſtkulturen der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Wiesloch vorgeſehen. Blick auf Ludwigshafen Die letzte Parkſerenade. Am kommenden Sonntag wird als Abendveraänſtaltung die letzte Parkſerenade im Hinden⸗ burgpark veranſtaltet. Es ſpielt das Stamitz⸗Quartett un⸗ ter Leitung von Konzertmeiſter Günther Weigmann. Zur Aufführung gelangen Werke von Hans Wolfgarten, Louis Spohr und W. A. Mozart. Die Veranſtaltung beginnt diesmal bereits um 19 Uhr. Helden⸗Gedüchtuisſeier. Im ſeſtlich geſchmückten großen Saale des 3G⸗Feierabendhauſes veranſtaltete die Orts⸗ Nawe Hemshof der Ne Da P eine Heldengedenkfeier. Die nweſenheit der Angehörigen der Gefallenen, zahlreicher Ehrengäſte der Partei, der Wehrmacht und des Staates ga⸗ ben der Feier einen beſonderen Rahmen. Die würdige Ge⸗ denkſtunde, in deren Mittelpunkt eine Ansprache von Kreis⸗ leiter Schubert ſtand, der dien unvergleichlichen Leiſtungen der deutſchen Soldaten umriß und von ihrem heldiſchen Opfer ſprach, wurde von Darbietungen eines Muſikkorps der Luftwaffe und eines aus Sängern der Ludwigshafener Ortsgruppen gebildeten Männerchors ſinn voll umrahmt. Unſaubere Geſchäfte. Der Ludwigshafener Kriminal⸗ polizei iſt es e in der Perſon der Ka⸗ tharina Leppla, geb. Manger, aus dem Stabttel Lud⸗ wigshafen⸗Ogggersheim eine geriſſene Diebin ſeſtzuneh⸗ men, die zahlreiche Diebſtähle aus Einkaufs⸗ und Hand⸗ taſchen auf Wochenmärkten und in Geſchäftshäuſern auf dem Kerbholz hat. Alle Perſonen, die von der Leppla Kleiderkarten, Brotmarken, Fleiſchkarten uſw. erhalten oder frz. Geſchäfte mit der Diebin gemacht haben, werden aufgefordert, ſich ſofort bei der Ludwigshafener Kriminal⸗ poliget in der Wittelsbachſtraße J zu melden. Wer feine a mit der Leppla verſchweigt, wird zur Anzeige ge⸗ 55 Wide und verantwortlich für Politik: Herausgeber Drucker be„ Mannhei Zeitu „ 2 e nheimetr Ze Dr. Fritz Bode& 41 Mannheim. R 1. 46. 25 Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig in der Wurzel verhaftet, ſchon vor ſeinem dreißiaſten Jahr erreichte, ließ ihn nicht, wie es oft bei anderen geſchah, auf ſeinen Lorbeeren aus ruhen oder zu Kon⸗ zeſſionen an das Publikum verleiten, ſondern er ſpornte ihn unentwegt und unerſchüttert zu ſtändig neuer und ernſter künſtleriſcher Arbeit, die ihn unter die wenigen ſtellt, deren Werk der reine künſtleriſche Ausdruck ihrer innerſten Weſeſßaft iſt. 0 a Imo Carneva li. Neue Ghorwerke von Max Trapp. Der ae Jen Max Trapp arbeitet zur Zeft an einem Werk für gemiſchten Chor mit Orcheſter nach Worten von Schil⸗ n deſſen Beendigung demnächſt gerechnet werden un. 5 der Rundfunk am Mittwoch Reichs programm Beethoven, Mozart, ein Duett aus Gotovacs erſol rel. er 0 4* N— Ero, der Schelm“ ſtehen neben anderen Werken auf 15 1 des Schloßkonzertes aus Hannover von 12.45 bis 14.00 Ahr unter Leitung von Otto Ebel von Sofen.— Marcel Wittrich, Schmitt⸗ Aalen 8 e 1 5 1855 unterhaltenden und tän⸗ „Jeder atz pfeift es vom Dach“ mi be als Sptecherin von 22.40 bis 28.15 Uhr. N Deutſchlandſender: Rina Ginſter und weitere Soliſten bieten mit dem Theaterorcheſter Straßburgs unter Leitung von Hans Kosbaud Vokal-—— 5 talmufit von Bach bis Haydn aus dem Ehrenhof des alten Schloſſes an det Ill von 17.30 bis 18.30 Ahr.— Generalmuſikdirektor Alphons 17 e. 1 die 1„kurzweilige . 8 21.8 r mit Felicie Huent⸗ acſek, Julius Patzak, Kammermuſtkenſembles u. a. Sue g 2 N 255 der Rundfunk am Donnerstag f Reichsprogramm:* Georg Kulenkampff hören wir in einem Tango von Albeniz. Lore Hoffmann, Heinz Malfthei, Hans Heinz Niſſen in Nobert. „Schwarzer Peter“ neben vielen anderen Werken von 14.15 bis 15,00 Uhr.— Philipp Jarnach dirigiert Haydns Sinfonie-Dur von 20.20 bis 20,35 Ahr.— Set Spanholm, Egmont Koch, Friedrich Dalber⸗ Elſe Fiſcher, Martha Fuchs, Camilla Kallab ſind eie Bol den im erte 155 15 5 1 353 der von 20.85 bis 22.00 ufnahme aus den Bayreuther Feſtſpiel von Karl Elmendorff geſendet Wit Wrielen dn Deutſchlandſender: Staatskapellmeiſter Wilhelm Franz Reuß dirigiert nordiſche Muſik von Lindberg. Atterberg, Spendſen und Sibelius von 18 d, 1800 Uhr.— Vach und Händel bilden den Inhalt der 7 von 18.00 e r Leitung von Alfons ſſel in Kaiſerſaal det Burg zu Nürnberg ausführt. — Elftes Landsportfest in Brühl Das zum elften Male geſtartete Landſportfeſt in Brühl hatte auch dieſes Jahr ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. 300 Teilnehmer aller Klaſſen waren am Start erſchienen. Der Samstagnachmittag gehörte den Jungmädeln und dem Jungvolk, bei denen die Tſchaft Käfertal faſt alle erſten Plätze belegen konnte. Der Sonntagvormittag brachte Vor⸗ kämpfe der Jugend, Frauen, Alten Herren und Senioren. Der Auftakt für den Nachmittag war der 1500⸗Meter⸗ Lauf für Senioren, den W. Abel nach einem ſchönen und ſchnellen Lauf in 4,14 Min. vor Thomas(TS Lu.) für ſich entſcheiden konnte. Der 100⸗Meter⸗Lauf der A- und B⸗ Jugend ergab keinen Zeitunterſchied. Die Sieger Jock ([Poſt) ſowie Klingler(Käfertal) benötigten 11,9. Eben⸗ falls 119 lief Seiter(TV Schwetzingen), der Sieger der Landvereine. Helbig(MT) gewann die 100 Meter offen in 11,6. In der Klaſſe 3 der Alten Herren liefen Brehm (Speyer) und Bechtelsheimer(Rheinau) ein feines Rennen, das erſterer in der guten Zeit von 13 Sek. für ſich entſchei⸗ den konnte. In den Mittelſtrecken über 800 und 1500 Meter, der Jugend waren Hoppe(VfR Mhm.) und Wegener (TV Rheinau] erfolgreich. Bei den Landvereinen ſiegte Krupp(Brühl) in der 400⸗Meter⸗Strecke. Lindwurm (Ketſch) konnte die 1500 Meter für ſich entſcheiden.— 5 400 Meter der Aktiven gewann Langdobler(TV 4 Mhm.). Doppelſieger wurde Kahrmann(Pol. Mhm.) im Hoch⸗ und Weitſprung. Das Diskuswerfen, Kugel⸗ ſtoßen und Speerwerfen der Senioren gewann Pahl(TV Lauda), der als dreifacher Sieger eine ſehr gute Leiſtung vollb rachte. Rouge. Ferner Maſter, Fregatte III. Tot.: 92; 2, 12:10. EW. 260:10. Lg.: 2— 4— 23. l i Darmſtädter Jagdreunen(1400 Mark, 3200 Meter): 1. Fink(Gorgas), 2. Luftwaffe, 3. Pommerelle. Ferner Griffon und Argentello. Tot.: 29; 16, 17:10. EW. 56:10. .: 8— W.: Preis von Stauffen(4000 Mark, 1400 Meter): 1. Mä d⸗ chenfreund(P. Ullrich), 2. Waldtraud, 3. Impreſſion J. Ferner Galalith, Quote, Balladyna, Rothor und Manipur. Tot.: 69; 73, 11, 15:10. EW. 116:10. Lg.:/— 1—. „Gradivo“ fünf Längen vor„Samurai Der„Große Preis von Baden“, der zeitentſprechend zum erſten Male in Hoppegarten anſtatt in Iffez⸗ heim im Tale der Oos ausgetragen wurde, hatte als eine der wertvollſten internationalen Zuchtprüſungen des Rei⸗ ches wieder beſondere Aufmerkſamkeit gefunden, obwohl er diesmal keine internationale Beſetzung aufzuweiſen hatte. Vorweg ſei geſagt, daß„Gradivo“ unter ſeinem Trainer und Reiter W. Held im Handgalopp mit fünf Längen Vorſprung vor den älteren Pferden des Feldes, „Samurai“ und„Berber“, gewann.„Aureolus“ zeigte dem Felde den Weg, gefolgt von ſeinem Stallgefährten „Grad ivo“,„Samurai“,„Nuvolari“ und„Blaupeter“. Am Schluß„Sonnenorden“ und„Orator“. In der Geraden löſte„Gradivo“„Aureolus“ an der Spitze ab und führte im Nu mit einigen Längen vor dem Felde, aus dem dann noch„Samurai“ vorſchnellte, ohne aber den ſpielend leicht dem Ziele zuſtrebenden„Gradivo“ je gefährlich werden zu Bei den Frauen ſind ebenfalls beachtliche Ergebniſſe nach können.„Berber“ konnte„Aureolus“ das dritte Feld hartem Kampf erzielt worden Speyer, Friedrichsfeld, nehmen, der ſeinerſeits„Orator“ auf den vierten Platz Rheinau, Schwetzingen und Poſt(3) ſtellten jeweils die verwies.„Sonnenorden“. der im Dahlwitzer Bogen plötz⸗ Sieger. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete die 10⸗mal⸗ ⸗Runde⸗Staffel. Der TV Schwetzingen, der vom Start weg die Führung übernahm, konnte dieſen Lauf für ſich entſcheiden und gewann damit den von der Ge⸗ meinde Brühl geſtifteten Ehrenpreis. Die anſchließende Preisverteilung verſammelte noch⸗ mals alle Leichtathleten. Der Vereinsführer des FV Brühl dankte den Aktiven und Kampfrichtern, aber auch den⸗ jenigen, die ſich ſeit Jahren in den Dienſt der Leichtathletik ſtellen und Ehrenpreiſe für das Landesſportfeſt zur Ver⸗ fügung ſtellten. Das Feſt nahm unter der Leitung von Zahnleiter(Käfertal) einen geordneten Verlauf und ſchloß mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer und unſere ſiegreiche Wehrmacht. Frankfurter Pferderennen Der zweite Auguſt⸗Renntag hatte wieder Maſſenbeſuch aufzuweiſen. Leider hielten Be⸗ fürchtungen wegen des Geläufes manchen ausſichts reichen Vollblüter zurück, was insbeſondere der Hauptprüfung einigen Abbruch tat. Die beiden erſten Flachrennen ſicherte ſich wieder K. Narr mit„Weſtrich“ und„Luaſon“. Preis vom Sportfeld fehlten dann leider„Geige“,„Feld⸗ poſt“,„Immerdein“ und„Taconnet“, ſo daß, nachdem „Erevecoeur“ in der zweiten Diagonale gefallen war, „Frater“ auch auf dieſer langen Bahn gegen den Halb⸗ blüter„Eichenbruch“ zum Erfolge kam. Im Preis vom Mitteldick gab es eine große Ueberraſchung, denn „Farida II“ behauptete ſich gegen die anfangs führende „Fregatte“ noch ſicher in Front und wies auch die Schluß⸗ angriffe von„Edelmarder“ und„Roſe Rouge“ ab. Trainer Machan kam nach dem Siege„Frater“ durch„Mäochen⸗ e im Preis von Stauffen noch zu einem weiteren rfolg. Preis von Krouberg(4500 Mark, 1400 Meter): 1. Weſtrich(K. Narr), 2. Atlanta, 3. Fatima. Ferner Auguſtus, Propaganda, Die grüne Heide. Tot.: 13; 11, , 12:10. EW 32710. Lg.: 1— 4—. Gravenbruch⸗ Hürdenrennen(4500 Mark, 2800 Meter): 1. Sibylle, 2. Formoſorf 3. Oſtinato. Ferner Ladrone, Bekkos, Wonne. Tot.: 45; 14, 13, 18:10. EW. 12510. Lg.? 7— 6— 3. Preis von Mainz(4000 Mark, 2100 Meter): 1. Lou a⸗ ſon(K. Narr), 2. Palaſtherold, 3 Korſche. Ferner F.., Turfperle. Tot.: 13; 13, 49:10. EW. 116:10. Lg.: 1— 72 5 Preis vom Sportfeld(5500 Mark, 4000 Meter): 1. Fr a⸗ ter(A. Broda), 2. Eichenbruch, 3. Stauffen. Ferner Cre⸗ vecobeur, Orontes. Tot.: 18, 14, 21:10. EW. 192:10. Lg.: 5 — 2 8. Preis von Mitteldick(Ehrenpreis und 5500 Mark, 1800 Meter): 1. Farid a II(H. Holtei), 2. Edelmarder, 3. Roſe in Frankſurt⸗ Niederrad Im * lich zurückgefallen war, folgte dem Felde lahmend in wei⸗ tem Abſtand. Die Badener Meile wurde eine leichte 4 für„Flying Call“ vor„Speerwerfer“ und„Kum⸗ 4 8 5. t Ergebniſſe: 1. Fiedel(W. Held), 2. Königswinter, Sieben liefen. Tot.: 12; 11, 12, 18:10. EW. 1. Rennen: 3. Küraſſier. 28:10. 2. Rennen: 1. Heubrockle(G. Streit), 2. Lining, 3. Farinet, 4. Alcazar. Zehn liefen. Tot.: 42; 13, 14, 12, 13:10. EW. 268:10. 3. Rennen(Badener Meile, Ehrenpreis und 11 500 Mk., 1600 Meter): 1. Flying Call(5. Berndt), 2. Speer⸗ werfer, 3. Kumbuke, 4. Mittelmeer. Ferner Volturnoi, Farida, Corviglia, Aſter, Anblick, Meertaucher, Paſſat. Fot.: 50; 17. 21, 16, 24.10. EW. 58810 Lg.: 1— 8— 1— E 14— 4. Rennen(Großer Preis von Baden, Ehrenpreis und 60 000 Mark, 2400 Meter): 1. Gradivo(W. Held), 2. Samurai, 3. Berber. Ferner Nuvolari, Sonnenorden, Orator, Blaupeter, Aureolus. Tot.: 32; 11, 10, 11:10. EW. 68:10. Lg.: 5 1— 3. 5 5. Rennen: 1. Tremolo(5. Zehmiſch), 2. Citrone, 3. Immenſee, 4. Cypreſſe. Vierzehn liefen. Tot.: 36; 12, 14, 14, 11:10. EW. 228: 10. a 6. Rennen: 1. Albrecht(O. Langner), 2. Sommerflor, 3. Zorbaſter, 4. Saskia. Zehn liefen. Tot.: 67; 43, 21, 29, 15:10. 7. Rennen: 1. Piretulla(Schirde), 2. Oſterzeit, 3. Vedette, 4. Ludwiga. Sechzehn liefen. Tot.: 213; 39, 38, 16, 20:10. EW. 3900:10. bei letzterem der Schnitt noch im Gange iſt. Wirtschafts- Meldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Ernte im Brotgetreide iſt jetzt vollauf im Gange. Die Anlieferungen ſind zur Zeit etwas uneinheitlich. In Roggen beſtehen mehr Angebote wie bei Weizen, weil Bei beiden Getreidearten werden die Angebote glatt aufgenommen. Nachdem nun auch die neuen Grundſätze für den Geſchäfts⸗ verkehr mit der Reichsſtelle für Getreide vom 28. 8. be⸗ kannt ſind, wird in den nächſten Wochen die erwartete Be⸗ lebung des Getreidegeſchäftes eintreten. In Gerſte hat das Geſchäft gut eingeſetzt. Sobald ſich die neuen Vorſchriften für das Gerſtengeſchäft einge⸗ ſpielt haben, iſt für die nächſte Zeit mit einer flotten Um⸗ ſatztätigkeit zu rechnen. Die Mühlen, die mit der Gerſten⸗ vermahlung bereits begonnen haben, ſind als Hauptab⸗ nehmer mit den nach der Marktordnung feſtgelegten mo⸗ natlichen Eindeckungsmengen verſorgt. Die an den Markt gelangende Gerſte iſt qualitäts⸗ und mengenmäßig gut ausgefallen. Es wurden Hektolitergewichte bis zu 73/74 Kilogramm feſtgeſtellt.— Die Ernte in Hafer iſt eben⸗ falls weiter vorgeſchritten. Die Erträgniſſe werden allge⸗ mein in der Qualität als gut bezeichnet. Vereinzelte An⸗ gebote liegen zwar vor; der Druſch wird aber vorerſt, um die anderen dringlichen Getreidearten an den Markt zu bringen, etwas zurückgeſtellt. Die Belebung am Hafer⸗ markt wird bei Eintreten der erhöhten Feſtpreiſe erfolgen. Weizenmehl iſt für Auguſt ausverkauft. Für Sep⸗ tember liegen einzelne Abſchlüſſe vor. Ausreichendes An⸗ gebot ſteht zur Verfügung. In Roggenmehl ſind die ſüddeutſchen Mühlen für Auguſt ausverkauft. Für prompte Lieferung beſteht noch einzelne Nachfrage. Für Septem⸗ ber⸗Lieferungen liegen infolge der noch unbekannten Ver⸗ arbeitungsquote nur vereinzelte Offerten vor. Einzelne Mühlen bringen bereits Weizen⸗ und Brotmehl mit Ger⸗ ſtenmiſchung an den Markt. l Bei Heu beſteht großer Bedarf. gen ſich jedoch im engſten Rahmen. Bei Stroh neuer Ernte haben Verladungen langſam eingeſetzt. Die ver⸗ einzelt angebotenen Mengen wurden flott aufgenommen. Die Angebote bewe⸗ Verband öffentlicher Unfall- und Haftpflicht versicherungsanstalten in Deutschland Nach dem Verwaltungsbericht für das Jahr 1940 betrug der Zugang bei den Mitgliedsanſtalten in der Haftpflicht⸗ verſicherung 71714 Anträge mit einem Jahresbeitrag von 3 486 428/ und in der Unfallverſicherung 3886 Anträge mit 406 199% Jahresbeitrag. Am Ende des Geſchäftsjahres beſtanden 567 338 Haftpflichtverſicherungen mit einem Jah⸗ resbeitrag von 22 775 399,68%(gegenüber 500 825 Haft⸗ pflichtverſicherungen mit einem Jahresbeitrag von 21 039 550,18%) und 49 136 Unfallverſicherungen mit einem Jahresbeitrag von 5 488 999,98/(gegenüber 47 478 Unfall⸗ verſicherungen mit einem Jahesbeitrag von 5 334 139,19%). Der Schadenverlauf in der allgemeinen Haftpflichtverſiche⸗ rung, in der Unfallverſicherung und in der Kraftfahrzeug⸗ verſicherung war befriedigend. Im ganzen trat eine leichte Senkung der Schadensquote zutage. Die ſchon in früheren Verwaltungsberichten erwähnten Sozialfürſorgemaßnah⸗ men des Verbands für die Gefolgſchaft ſind auch im Be⸗ richtsjahr fortgeführt worden. Briefhasten Bergſtraße. Erben Ihrer verſtorbenen Tochter ſind das Kind zu 74 und der Ehemann zu. Für die Erbausein⸗ anderſetzung iſt das Nachlaßgericht(Notariat) zuſtändig. Stellen Sie dort Ihre Anträge. Wenn zu befürchten iſt, daß Ihre Enkelin dem Vater ohne Gefähroͤung ihres gei⸗ ſtigen oder leiblichen Wohles nicht überlaſſen werden kann, ſtellen Sie beim Vormundſchaftsgericht gemäߧ 1666 BG den Antrag, die zur Abwendung der Gefahr erforderlichen Maßregeln anzuoroͤnen. An das Vormundſchaftsgericht wenden Sie ſich auch wegen der Sicherſtellung des Erb⸗ teils Ihrer Enkelin. Die angeführte Aeußerung Ihrer Tochter iſt nicht als„letzter Wille“ zu werten, ſie kann aber für die Entſcheidung des Vormundſchaftsgerichts we⸗ gen der Unterbringung Ihrer Enkelin von Bedeutung ſein. Anſprüche auf Erſatz Ihrer Aufwendungen für den Unterhalt Ihrer Tochter verſuchen Sie zunächſt bei dem Nachlaßgericht geltend zu machen. B. K.„Ich habe eine ſchriftlich anerkannte Geldforde⸗ rung an einen Beamten und deſſen Ehefrau. Die Geld⸗ forderung iſt noch durch einen Uebereignungsvertrag von Möbeln(Eßzimmer) geſichert. Der Ehemann befindet ſich als g. v. bei der Wehrmacht in einem Heimatſtandort. Kann ich ſowohl gegen den Ehemann als auch gegen die Ehefrau, die gerichtliche Klage anſtrengen oder genießt der Ehemann bzw. die Ehefrau Vollſtreckungsſchutz, obwohl der Ehemann von ſeiner Friedensbehörde ein pfändͤbares Ge halt weiterbezieht?“—— Sie können die Eheleute ver⸗ klagen und bezüglich des Ehemannes nach Artikel 2 der VO über Maßnahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Streit⸗ verfahrens vom 1. 9. 39 bei Gericht die Beſtellung eines Vertreters beantragen. In Ihrem Falle wird die Ehefrau als geeigneter Vertreter des Ehemannes anzuſehen fein. 8. nn „ 4 Werbung für Quellprodukte vorläufig beſchräukt. Fur natürliche Quellprodukte(Brunnen, Salze uſw.) darf wach einer Beſtimmung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft vom 15. 8. in Verbindung mit dem Namen des Badeortes bis auf weiteres nicht mehr durch Anzeigen, Anſchläge. Werbefilme und Stehbilder(Diapoſitive) geworben wer⸗ den. Ausgenommen von dem Verbot iſt die Werbung in Fachſchriften, durch Daueranſchläge, deren Entfernung einen heute nicht zu verantwortenden Arbeitsaufband verurſachen würde, und ſchließlich die Werbung an der Stätte der eigenen Leiſtung. Der Werberat kann weitere Ausnahmen zulaſſen. Die Beſtimmung tritt am 1. Sep⸗ tember in Kraft; ſie enthält im übrigen noch verſchiedene Uebergangsregelungen. Schwächer bei geringen Kurs veränderungen Berlin, 25. Auguſt. Am Dienstag wurde die Eröffnung des Aktienverkehrs durch eine außergewöhnlich hohe Zahl von Strichnotierun⸗ gen gekennzeichnet. Da ferner die Notierungen vielfach gegenüber dem Vortage unverändert blieben, ergaben ſich nur in wenigen Papieren Kursveränderungen, die über⸗ wiegend niedriger lauteten. Schwächer lagen einige Braunkohlenwerte ſowie Autoaktien.. 5 Am Montanmarkt ſtellten ſich Buderus, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke auf Vortagsbaſis. Mannesmann verloren% und Stolberger Zink 0,50 v. H. Klöckner wurden um 9; v. H. heraufgeſetzt. Von Braunkohlen⸗ werten büßten Rheinebraun und Ilſe⸗Genußſcheine 1,50 v. H. ein. Kaliaktien, chemiſche Papiere, Textil⸗ und Brauereianteile wurden geſtrichen oder unverändert no⸗ tiert. In Gummi⸗ und Linoleumwerten, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Bananteilen kam es durchweg zu Kursſtreichungen. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten blieben Lah⸗ meyer, HEW, Deſſauer Gas und Schleſ. Gas unverändert. Ach ſtellten ſich im Verlauf um 0,45 v. H. höher und Be⸗ kula ſtiegen um 76 v. H. Von Autowerten verloren BMW. 0,50 und Daimler 1,25 v. H. Schwächer lagen noch Weſtd. Kaufhof um 8, Waldhof um 0,50 und Rheinmetall Borſig um 1,50 v. H. 5 Frankfurt a. H. Deutsche festverrzinsliehe Werte 25. 24. DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN 4% Schatz D. R. 338 Altbes Dt Reich . SraDTANLEIHEN 4 Heidelbers 26. 102.7 102.5 4% Mannheim 27. 102.7 102,5 4% Pforzheim 2——ͤ45** 5 PFANDBRIEFE Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeug Durlacher Hof Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft Enzinger Union IG Farben—— Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau Heidelberger Zement Hoesch BergwW.. Holzmann Ph.. 22 2 166,4 e e 4„Ard. Got, öckner- Werke 1 2 1* 2 517 1855 2 8 50 Ak % Mei Bank udwigshaf. E e„. ILudwisshaf. Walzm. 4% Pfalz Hvo Bank Mannesmann.— 2426 R—9„„„„„ 7. Metallgesellschaft 4% Rh. B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. 4 Rh Hvo- Bank 47 102,5 102.5. 55 Westf. Elektr. 1 60 ütgers. 155,0 INDUSTRIE OBLIGATIONEN, Salzdetfurtn 0 4% Dt. Ind.-Bank 32 102.8 102.8 Salzwerk Heilbrongn- 6. Gelsenkirchen v. 86 102.2 102. Schwartz- Storchen 4 Krupp v 88. 102.5 102.3 Seilindustrie(Wolf 47 Ver. Stahlwerke 102.5 102.7] Siemens u. Halske 8 18. Farb HM-Anl. 2.. 113,0 Süddeutsche Zucker. 204.5 204,5 AKTIEN Zellstoff Waldhof, 119,0 120,0 Ada- Ada Schuhfabri 167,0 167.0 BANKEN Adlerwerke Klever. 164,0 164.0 Badische Bank., 136,5 Adt. Gebr. 112.1 112.1 Bavr. Hvp. u..-Bant 142.0 142.0 SE 9 179,5 179.0 Commerzbank, 146.5 146,0 Aschaffenb. Zellstoff 151,5 150,5 Deutsche Bank 150,5 1514.90 Aussb,-Nürnb Masch... Deutsche Reichsbank 142.7 Bavr Motorenwerke 151,0 151,5 Dresdner Bank, 147,0 147,5 8 8& Cie 85 8 0 Pfalz. Hvp.-Bank„ utin. Gummi. 161. hein. Hvp.-B—— 182,0 Haimler-Benz. 199.0 2000 855 Deutsche Erdoi.. 176,0 l% Zwischenkura. f Waſſerſtandsbeobachtungen Aheinnegel 25. 22. 28. 24. Rheinnegel 25. 22, 23. 24. g 4 Mannheim.74 2,71.73 2,82 Bheinfeiden 2,67 2,55 2,34 2,34 Kaub..75 1, 71 1,69 1,64 Breisach. 2,47 2,09 1,98 1,85 Köln 1,29 1,33.31129 Kehl. 3,13 2,56.73.58 2 Straßbura..00 2,45 2,61.45 Negkargegel 0.15 2568 2,65 2,78 Mazau 2„ 3,97 4,05 Mannheim I.73 9 e 22....—TKTTTTbTTbT0T0TbTTT—TTT— 5 bee d g Film-Palast Neckarau, Friedrich- 2 2 n— FAMIIIEN-ANZEICEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN KAUF-GE SUCH E FIL M- THEATER Straße 77. Mittwoek letzter 1486: Fim Riesenerfolg! 7 8„Einer zuviel an Bord“ m. Willy 1 2. 5 Wir haben uns vermählt: Obstverteilung. Am 24. 8. 42 er- Wir suchen; Fachkräfte zur Be- Stabile Kisten mittl. Größen zum Ufa-Palast. 2. Woche! Ein Riesen-] Birgel, Albrecht Schoenhals, N 7 Otto Werthmann, z. Z. i. Felde, erfolgte Zuweisung an folgende] dien..Vollgatter, Maschinisten] Verpacken von Eisenwaren ge- erfolg!.15,.00, u..45 Uhr.! René Deltgen, Jupp Hussels, 2 1 2 2 Greil Werthmann geb. Vollath. Kleinverteiler: Nr. 229—230, zur Bedien. v. Dampfmaschinen] sucht Adolf Pfeiffer, M 5, 3, Zarah Leander in„Die große Rud. Platte, Alexander Golling, 74 Mannheim, den 25. August 1942 232, 234—237, 623, 630631, und Lokomobilen, Eilangebote Ruf Nr. 229 58. 23 653 Liebe“ Ein Frauenschicksal] Lida Baarova, Grete Weiser u. à. 1 5 2 Bürgermeister-Fuchs- Straße 81. 633634, 640642, 241275, mit Werdegang, Zeugnisabschr., Größerer Werkstaltofen für Koks. unserer Zeit ein Film, der froh] Eine spannende Kriminalhand- 1 8 5 i 5—665 285, 287288, frühestem Antrittstermin u. Ge- FVV ückli 1 i lung mit einer Seereise nach 7 Ihre Vermählung zeigen an: 661—665, 281„ 15 5 feuerung sofort zu kaufen ges.] u. glücklich macht. Ein neuer ung mit einer Sine Hans Deibel, 200, 292293, 29529“ 299 bis haltsansprüchen an Josef Hoff Ang unt. Nr. 23 587 4. d. Gesch. Ufa-Großfim mit Viktor Staal, Neapel— Sizilien— Malta Leutnant einer Ln.-Abtlg.— 305, 684686, 688689, 691, mann& Söhne.-., Ludwigs- 5 5 en Paul Hörbiger, Grethe Weiser Madeira.. Beginn.15 und.30 Gerty Deibel geb. Gaulrapp. Saarbrücken, Bruchwiesenstr. 7 Mannheim, M 7 1a. St236 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Hochzeit zugegangenen Glückwünsche u. Aufmerksam- keiten danken wir herzlich. Dr. med. Adolf Dürr(Zz. Z. Wehr- macht) und Frau Elsbeth geb. Janda. Mannheim, 24. 8. 1942. Friedrichsplatz 19. St228 325—326(Rheinau), Todes-Anzeige Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht. daß mein inniastseliebter Gatte Josef Freff infolge seines Leidens im Alter von 43 Jahren unerwartet von mir ge- Gemeinschaftswerkes 317318, 320 u. 324. Die Klein- verteiler Nr. 683, 687, 690, 692 (Neckarau), 311316, 322323, 3333 340—355, 357—360 u. 721—729 (Lindenhof, Almen) werden ge- beten, sich am 25. 8. 1942 um 8 Uhr am Schlachthof einzu- finden. Frau Emma Lenhardt (Verkaufsstelle 729) hat ihr Ge- schäft geschlossen. Verbraucher, die dert den Bestellschein für Obst abgegeben haben, werden künftig in der Verkaufsstelle 332 desdemeinschaftswerkes(Mönch- wörthstraße 189) beliefert. Am 25. 8. 42 erfolgt Zuteilung an sämtliche Verkaufsstellen des 5 in Nek karau, Lindenhof, Almen, Feu- hafen à, Rh., Bismarckstraße 69. Kleiderschrank 2 Zuverlässige Männer mit gutem Ruf Nr. 519 62. u kauf. l u. a. Vorher; Neueste Wochen- Uhr mit dem Hauptfilm. Schau.- Für Jugendl. erlaubt! Leumund für leicht. Wachdienst für Baden gesucht. Wir bieten gute Ausrüstung u. Bekleidung, Tariflohn, freie Tage, Urlaub u. Fahrradanhänger, kaufen gesucht. u. M H 4445 an Ala Anzeigen- Gesellschaft m. b.., Mannheim. gebraucht, zu Angeb. erbet. Alhambra. Tägl..15,.55,.30. UNTERHALTUNG S Ein filmisches Ereignis! Ein Unterkunft. Angeb, an: Wach. X a rren-+ 8 u. Schließgesellschaft Mannheim 1 5 een dring. zu Kfn. .— 15. Libelle chicksal und ergreifend bis au 1. Se od. 1 diesen Tag!„Rembrandt“. Ein wir eee Hans- Steinhoff-Film der Terra] mit m. b.., Mannheim, M 4 Nr. 4, Personalabteilung. 22 185 kauf. ges. Hentner, Pensionäre finden guten zu kauf. ges Deckbett, gebr., gut erh., m. Kissen mit Ewald Balser, Gisela Uhlen, Hertha Feiler, Elisab. Flicken- schildt, Arib. Wäscher, Theodor Angeb. mit Preis an die Geschst. Zairo Nebenverdienst, Damen haupt- unter P St 02 Gebr. Kisten zu kaufen gesucht. Loos, Paul Henckels u. a. Musik: Hüstige Männer(Radfahrer) für den Liefer- und Kassierdienst gesucht. Fa. Richard Ganske, zugeben? Regenumhänge u. Gummimäntel. Wer hat noch gut erhaltene ab- Angebote erb. unter M H 4446 an Ala Anzeigen-Ges. beruflich. Vaterl. Feuerversiche- 1 955 i t 8. 85 8 Angeb. unt. Tel. 473 12:2 23910] Alois Melichar.— Die neue g, schäftsst. Ludwigshafen 85 5 5 . 60, fl.. MHarsch- od. Reitstiefel Gr. 40, Z. 9 8 2 75 5 725 Jugendliche] Alice A azusprechen 16-18 Uu: St Een e ee f — Schauburg. In Wiederauffüh- rung!-.45,.00 und.30 Uhr. Paula Wessely in„Die Julika“ mit Attila Hörbiger, Gina Falcken- gangen ist. denheim, Sandhofen u. Käfertal. Mannheim, B 12 6. 22 760 f. berg ua Regie: Geza v. Bolvary.] Nachmittagsvorstellungen: Jeden[ Ein ts. 5 2 Mannheim. den 22. Auaust 1942. Städt. Ernährungsamt. 1890 Pensionzr od- Invalide für leich--b. H. Mannheim. 2918 Etwas Einmaliges, fast Wunder-“ Mittwoch, Donnerstag, Sonntag zan böstl Tustspiel rund um d. Liebe Schwetzingerstraße 66 g ten Telefon-Nachtdienst sofort Herren-Anzug, gut erhalt., mittl.“ bares ist dieses stille, starke, 15.15 Uhr.— Vorbestellungen 1 6 0 7 Die trauernde Gattin: A dnung d NSDAP gesucht. G. F. Boehringer& Größe, zu kaufen ges. Angeb.] ausdrucksreiche Spiel, mit dem] können nicht angenomm, werd. bild 91—0 91 Wen 1 e e nordnungen der Soehne G m 5.., Werben. unt. St 0073 an die Geschäftsst. Rue Wessely die— 5 i ee Std. paul Hörbiger Karin Hardt Auf Wunsch des Verstorbenen Waldhof(Personal-Abteilung). ühle, die in einem Menschen vor Beginn der Vorstellungen. Rolf Wanka. Hella Pitt. Rud. Carl 5 j Ns-Frauenschaft: Neckarstadt-Ost: 26. 5 5 7 Bi f 5. F band die Beger telt e n aer 8. 10.0 Uhr. Geelgscbaftsabend bei Weibl. Anlernling. fewissenhalf, ET. CE SUCHE F Pehmgarten, zwischen F 8 u. F f. Neueste Wochenschau! Bode. Kafertaler Str. 33.— Platz des gute Rechnerin, mit etw. Kennt- N ine t ben 15 1 Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende In Wiederaufführung! 30. Januar: 26. 8, von 1719 Uhr.] nissen in Steno u. Masch.-Schr., FRANK sucht in der Nähe von e e 22.00 Uhr, außerdem mittwochs 1 Beg..40..00..30 Todes-Anzeige Nerkenelssaabe bei Fol, Brecht. rat.] von namhaft. Vers.-Ges, gesucht U 55 ein grögeres Lager, geeig- Gspitol. Waldhofstr. 2, Ruf 52772. und sonntags ab 16.00 Uhr: Ab heute! Jugendl. zugelassen Meine liebe, æute Frag, unsere 1020 Un 45 bmi an d Schriftl. Bewerb. unt, Nr. 28 912] net 2. Unterbringung v. Pruck- Tägl..50,.15,.40. Ein Film] Pas große Kabarett- Farieté- a a herzensgute Mutter und Oma kon- Been 1 Hermes n die Geschäftsstelle d. Bl. sachen. Karl Frank G. m. b.., von heldischem Opfergeist!— Programm! 316 Mathilde Reinhardt mitbringen. Einige Arbeiterinnen werden ein-. Mannheim, U 5. 5.„Einer für Alle“. Als Beifilm: eb. Löwenhaupt Mannheimer Vollschor. Die angesetzte] gestellt. Holzstraße II. part. Große Wohng.,-10 Zi, a mehr,„Melder durch Beton u. Stahl“. VERANSTALTUNGEN ist heute nach schwerem. geduldig ertragenem Leiden im 72. Lebens- jahr sanft entschlafen. len. zeitig bekanntgegeben. Volkschor-Probe muß heute ausfal- Die nächste Probe wird recht- programm! 10 erstklassige Dar. bietungen, u..: Lucy und Paul Willy Nück, der Jonny Company, das Tieridyll, ungarische Humoristin u. Paro- distin- Duo Sixtus, Exzentriker, Joe Asta u. Partnerin, die große Zauberschau usw. vorstellung: Täglich 19.15 Uhr. Ein Ufa-Film mit Zarah Leander, Grethe Wei- ser, Viktor Staal, Paul Hör- biger, W. Preiß, Schwarz jun. Musik: Michael Jary Spielleitung: Rolf Hansen 2. Spiel woche! Beginn:.13..00..45 Uhr Für Jugendliche erlaubt! 5 pe 1 Kabarett- Varieté. Am ptbr., 19.15 Uhr, beginnen unsere Jubiläumsspielzeit einem großen Eröffnungs- kl, internat. Tanzattraktion, Komiker de Beke, die bekannte bend- Servierfräulein f Speiselokal ges. für Fremdenpen Berg- Bräu, S 6, 26 23 914 Mannheim. den 24. August 1942. Die trauernd Hinterbliebenen: VERKAUFE Die Gaststätte„Der Pfälzer Hof“, Mannh., am Paradeplatz, sucht Südtirolerin per sofort od. spät. gesucht. Rosa Tschurtschenthaler Münchend5, Dientzenhoferstr. 68. sion geeign., von] Neueste Woche! Igdl. zugelass.! Gloria-Palast SeckenheimersStr. 13. Ab heute in Wiederaufführung! Ein köstliches Lustspiel rund sofort ein Fräulein für kalte] Für anständigen Wilh. Reinhardt. Rheindamm- straße 42. 2. Z. Lamevystraße 2. Damenrad umzugsh. f. 25 Mö abzg. Hermann, Qu 5, 22. Anzus. vorm Küche, ein Fräulein für Salat-“ Dänemark sau posten und ein Büfettfräulein. Feuerbestattung: Donnerstag 15.30. Vorzustellen nachm.—5 Uhr, Zimmer m. Morgenkaffee, Innen- stadt- Neckarau sofort gesucht. Kraftfahrer aus 14.30 um die Liebe:„Heiraten- aber beres möbliertes 5 wen?“ mit Paul Hörbiger, Karin Hardt, Rolf Wanka, Hella Pitt, Rudolf Garl.- Neueste Wochen] Hin. Dampferfahrt nach Worms. Mit- woch, 26. 8, mit dem Personen- dampfer„Niederwald“, Abfahrt brücke, Neckar. Aufenth. 2 Std. Rückkunft 19.15. Fahrpr. M 1. Das Haus SECKENHEINMERSTR. 13 der guten 5 1 E. Kapellen! Uhr, Anlegest. Friedrichs. u. Rückfahrt. Kartenverkf. Gott der Herr hat unsere liebe. herzensgute. unvergeßliche Mutter Frau Maria Ritter N geb. Buekard 8 im Alter von 70 Jahren. nach kur- zem Leiden wohlvorbereitet zu sich in die ewige Heimat gerufen. Mhm.-Rheinau-Pfingstberg. 24. 8. 42 In unsagbarem Leid: Geschwister Ritter. und Angehörige. Beerdigung: Mittwoch. 26. 8. 42. nachmittaas 3 Uhr. auf dem Fried- hof Rheinau. Christian ARZTE Von der Reise zurück. Alfred Schmidt, Dentist, Rupp- rechtstraße 18. 23 940 ENTFLOGEN Wellensittich, hellgelb, entflogen. Staudte, Rupprechtstraße 16. Jg. grün. Wellensittich entflogen. Abzug. g. Bel. Rob.-Blum-Str. 50. Nymphensittich, grau, entflogen. Kindermantel für 3jähr. zu verk., M 10. Kobellstr. 12, 3. St. IKs. Chaiselg. 50, Kom. 30.-, Bücher- regal 10, R- Wagner-Str. S1, p. T. Zteiliges Friseur-Becken(Marmor, Mahagoni-Schränke) zu 250 M. verkäuflich. Anfr. weg. Besicht. Fernsprecher 488 12. auhßer Donnerstag. 23 920 Zuverl. Alleinmädchen od. Haus- hälterin von berufstät. Ehepaar mit moderner-Zimm.-Wohng. zum 1. September gesucht.— Fernsprecher 247 93. St188 Tagesmädchen per sofort in ruh., gepfl. Haushalt gesucht. Heitger, Nuitsstraße 14, Tel. 275 45/¼46. Jünglings-Anzug Gr.55 m, eleg., fast neuw., M 75. zu verkaufen. Schadt, Langstr. 40, IV, zwisch. —8 Uhr abends. St217 TAUSCH-ANZ EIGEN .-Halbschuhe Gr. 42 geg. gleiche Gr. 40 zu tauschen ges. Angeb. unt. St 0231 an die Geschäftsst. Haushälterin für sauber. Haushalt sokort gesucht. Angebote unter Nr. 23 876 an die Geschäftsst. Tüchtige, zuverl. Hausangestellte für seriösen, gepflegt. frauenlos. Haushalt in Oststadt per bald gesucht. Angeb. unt, P St 0230 an die Geschäftsstelle d. Bl. DETEKTIIV-BUROS ENTLAUFEN Klein. in. Wachtelhund, rothaarig, in Neckarau-Rheinau entlaufen. Abzug. geg. gute Bel. Tel. 483 19. STELLEN-GE SUCHE 10. Frau mit Führerschein Kl. III sucht Beschäft., auch halbt.- od. Abzugeb. Nuitsstraße 20, Karle. stdw. Scheufler, Dalbergstr. 33, II Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 u. 202 70. Sto 976 Eilangebote unt. St 0225 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Ing. sucht gut möbl. Zimmer. An- gebote unt. St 0220 a. d. Gesch. 2 Angestellte(Mutter u. Tochter) such. gut möbl. Wohn- u. Doppel- schlafz., ev. auch möbl. Wohng. Ang. unt. St 0216 an die Gesch. Grundstück- u. Kapitalmarkt Hypothekengeld bietet an, auch für Zwecke der Aufhebung der Gebäude Entschuldungssteuer. Hans Hassler, Immob., Mannh., Augusta-Anlage 25. 2 519 VERMISCHTES schau.- Beginn:.40,.00,.30 Uhr.- Jugend zugelassen! Palast-Tageskino, J 1, 6, spielt ab 11 Uhr vormittags.. In Wieder- Aufführung„Ave Maria“, Einer der besten Gigli- Filme, die je gedreht wurden. In weiteren Rollen: Käthe v. Nagy, Paul Henckels, Harald Paulsen, Her- bert Hübner.. Neueste Wochen. schau- Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Tägl..35,.45,.25. H. Moser, M. Harell, Hörbiger, Breuer u. a. „Wiener Geschichten“. Ein Film mit viel Herz und viel Humor! Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. Wer übernimmt einen Stammsitz im Nationaltheater? Angeb. unt. St 0222 an die Geschäftsstelle. VER. OREN Verchromte Da.-Armbanduhr zw. Alhambra u. Tattersall verloren. Abaug. geg. Belohng. Fundbüro, 1 br. Kinderstiefel am 17. 8. von Waldparkdamm bis Bellenstraße verloren. Abzugeben gegen hohe Ueberbringer des Briefes T in die Langerötterstraße möge sich noch einmal melden. 81246 Beiladung nach Freudenstadt Wer übern. diese(Teile eines Schlafzimm.) Näh. Tel. 267 74. Freya, Waldhof. Heute bis Don- nerstag: Jenny Jugo als reizende kleine Zeitungsverkäuferin in: „Pechmarie“ mit Friedr. Benfer. Für Jugendliche verboten! Be- ginn:.30, Hauptfilm.15 Uhr. Saalbau, Waldhof. Heute bis Don- nerstag:„Blinde Passagiere“ mit Pat und Patachon, Mady Rahl und Rudolf Platte. Tolle Erlebnisse an Bord eines Dampfers.— Jugend hat Zutritt! Belohnung auf dem Fundbüro. Lose zur Hauptziehung. Staatl. Lotterie Einnahme Stürmer, 0 7 Nr. 11. 112⁰ bei d. Abfahrt ab 14 Uhr an der Anlegest. Letzte Mittwochfahrt! Näh. bei Adam Weber, Worms, Nibelungenring 35, Ruf 5285. 4 der Dame! Städt. Planetarium. Donnerstag, den 27. August, 19.30 Uhr, mit Wiederholung am Freitag, dem 8. August: Lichtbildervortrag der Reihe„Das Interessanteste aus Natur wissenschaft, Medizin, Technik“: Das Leben auf ande- ren Planeten. Kartenbestellung mit Ruf Nr. 340 51. 200 TANZ SCHULEN Tanssehule k. Helm, M 2, 15 Wir beginnen neue Kurse. An- patmgarten Zwischen F 3 und F 4 Miitwochs die beliebie Nachmittags- Vorstellung mii vollstandig. Programm! Beginn 16.00 Uhr. WOHNUNCGSTAUScH Tausche 2 Zi. u. Kü. geg. gleich od. 3 kl. Zi. u. Kü., Neckarstadt Ang. unt. St 0223 an die Gesch. TIERMARK T Kurzhaar-Dackel, reinrass., 10 Wo. Beginn.30 und.00 Uhr. alt, zu verk. Bernauer, D meldungen erb. Ruf Nr. 269 17. ausehen v.-12 u.-7 . hr. Z UN SALAT