9———— Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 M. u. 80 Pl. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt.70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen . Siazelprele 10 l. eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeten- zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wi keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben a beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ——-—-¼ Donnerstag, 27. Auguſt 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit M annheim 5 „Das Tempo des deutſchen Vo Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 27. Auguſt. Alle Nachrichten über die Lage an der Sowfjet⸗ front bei Stalingrad, die aus ſowjetiſcher oder bri⸗ tiſcher und amerikaniſcher Quelle ſtammen, geben ſich heute nicht mehr die geringſte Mühe. den Ernſt der Situation zu verbergen. Die Rieſenſchlacht um Stalingrad, ſo ſtellt der Moskauer Korreſpondent 0 von Reuter feſt, ſtellt alles andere in den Schatten. Starke deutſche Verbände, die den Don, von einer großen Luftflotte unterſtützt, überſchritten hatten, rückten mit„erſtaunlicher Schnelligkeit“ vor. Der„Rote Stern“ gibt zu, daß die Deutſchen nach einer gewaltigen Schlacht eine Lücke in den ſowjetiſchen Stellungen am öſtlichen Ufer des Don entdeckt hätten, und nachdem ſie tief in die ſowjeti⸗ ſchen Linien eingedrungen ſeien, ſeien ſie dann vor Stalingrad erſchienen. Der Moskauer Kor⸗ reſpondent von United Preß berichtet, daß jetzt von bolſchewiſtiſcher Seite alle greifbaren Panzerreſer⸗ ven eingeſetzt würden zu einem„äußerſten“ Verſuch, die„Lawine von deutſchen Panzern“ aufzuhalten, die während der legten Tage über den Don ſüdöſt⸗ nordweſtlich von Stalingrad erreicht habe. Die Lage der Wolga⸗Metropole werde von Stunde zu Stunde ernſter und die deutſchen „Blitzangriffe“ aus der Luft drohten zu einem neuen Sewaſtopol zu führen. Der Moskauer Korreſpondent von„News Chro⸗ nicle“, Paul Winterton, bezeichnet die Bedrohung Stalingrads von Nordweſten her als unmittelbar und ſehr ernſt. Die Deutſchen ſtürmen über den Donbogen hinweg, wo ſie einen ſtarken Brückenkopf gebildet hätten, und deutſche Truppen, Geſchütze und Flugzeuge hätten die Sowjets zu weiterem Rückzug gezwungen. Auch im Südweſten ſei die Situation nach wie vor ſehr eruſt. Im Kaukaſus verhalte ſich die Ueberlegenheit der Deutſchen zu de ſowjetiſchen Verbänden wie 211. 1 „Die deutſchen Truppen marſchieren hart kämpfend in drei Richtungen auf Stalingrad vor. Ihr Tempo iſt ſo atemberaubend und wild, daß es jedem klar werden muß, daß die Schlacht nicht K von ihrem Entſcheidungspunkt ent⸗ ö ernt iſt“, 1 r dienſtes von heute anorgen. Noch ernſter äußert ſich der Leitartikler der vielgeleſenen und einflußreichen Wochenſchrift„Illuſtrated London News“, der erklärt, man dürfe die Tatſache nicht uberſehen, daß der Feind durchſchnittlich bis zu 30 Km. am Tage an gewiſſen Punkten vormarſchiere. Die feindlichen könnten angeſichts eines ſo raſchen Vormarſches, vor allem im Süden an der Kaukaſusfront, nicht ſehr groß ſein. Der Leitartikler faßt ſeinen Leitartikel in die Worte zuſammen, es beſtehe die Gefahr, daß eine völlige Niederlage der Sowjettruppen die Deut⸗ ſchen ſoweit ſtärken könnte, daß die anglo⸗amerika⸗ niſchen Kräfte im nächſten Jahr einem noch viel gefährlicheren Gegner gegenüberſtänden als bisher. miniſteriums berichten die britiſchen Blätter heute morgen übereinſtimmend über den Ernſt der Lage, aber gleichzeitig auch über die Zähig⸗ keit der ſowjetiſchen Verteidigung und die un⸗ gehenere Stärke und Tiefe ihrer Be⸗ 3 ugsaulagen rings um Staliu⸗ r a d. Exchange Telegraph meldet aus Moskau. daß die Arbeit im Induſtriegebiet von Stalingrad völlig eingeſtellt ſei. Nur einige Panzerwerke und Mu⸗ nitionsfabriken ſeien noch in Tätigkeit. Damit wer⸗ den die deutſchen Berichte über die Verheerungen, die von der deutſchen Luftwaffe durch ihre letzten Angriffe auf Stalingrad angerichtet wurden, nun⸗ mehr auch von der anderen Seite beſtätigt. Einige eengliſche und amerikaniſche Blätter ſetzten ihre Hoff⸗ lich von Kletſtaja hereingerollt ſei und das Gebiet zahlenmäßige N 5 1 neuerte der Feind ſeine Angriffe. Alle Angriffe heißt es in einem Bericht des Londoner Nachrichten⸗ Verluſte Auf Anweisung des Londoner Informations⸗ nungen auf ein„Wunder“, das in letzter Stunde die Deutſchen aufhalten werde. Die von den So⸗ wjets agitatoriſch ſtark herausgeſtellten Maſſen⸗ angriffe im mittleren Sektor der Front werden allerdings nicht als Vorboten eines ſolchen Wun⸗ ders bezeichnet. Zwar werden die angeblichen Er⸗ folge dieſer Angriffe in den engliſchen Berichten aus Moskau ſtark unterſtrichen, aber die bisher vor⸗ liegenden engliſchen und amerikaniſchen Kommen⸗ tare ſind doch mehr als zurückhaltend. So heißt es beiſpielsweiſe heute morgen im Londoner Sender: „Die ſowjetiſchen Angriffe im mittleren Teil der Front ſind zwar ermutigend und herzerfriſchend, doch werden ſie kaum irgendwelchen Einfluß auf die kri⸗ tiſche Lage bei Stalingrad haben“. Noch deutlicher heißt es in einem amerikaniſchen Bericht:„Die ſo⸗ wjetiſchen Angriffe haben den deutſchen Vorſtoß im rmarſlches atemberaubend und wild“ 158. Jahrgang— Nummer 234 l „ e f n einem engliſchen Bericht aus Moskau wird er⸗ 115 Wolaa und Kaukaſus nicht aufhalten können“. ungeheueren ärt:„Die Sowjets können dieſen Krieg wirklich nicht mehr allein führen. Stalin muß sies Churchill mit aller Offenheit geſagt haben“. Gleichzeitig ſetzt ſich das Schreckens kind der britiſchen Preſſe, Lord Beaverbrook, erneut aus Popu⸗ laritätshaſcherei in ſeinem„Daily Expreß“ wie ſchon vor einigen Monaten, mit beſonderer Lautſtärke für eine zweite Front ein. Er iſt in keiner Weiſe zufrieden mit der ſpaenannten Generalprobe bei Dieppe, ſondern erklärte: Das iſt alles nichts. Laßt uns nach Frankreich oder Norwegen oder ir⸗ gend einen Punkt der langen europäiſchen Küſte gehen, laßt uns dort landen und laßt uns dort nicht nur einen kurzen Beſuch abſtatten. ſondern einen langen Aufenthalt nehmen“. 5 Sowjetgegenangriffe bei Stalingrad abgewiesen Ebenso hei Kaluga und Rschew 7 Wichtige Höhenstellungen im Kaukasus erobert 5 i + Aus dem Führerhauptquartier, 27. Aug. (Funkmeldung der N Mz.) 3 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ nt: N. ö Im Kaukaſus wurden dem zäh kämpfen⸗ den Gegner in fortſchreitendem Angriff wichtige Höhenſtellungen entriſſen. Weſtlich Stalingrad führte der Feind er⸗ bitterte Gegenangriffe gegen den deutſchen weit vorgeſtoßenen Angriffskeil. Der Gegner wurde unter ſtarkem Einſatz der Luftwaffe unter hohen Verluſten abgewieſen und dabei wurden 40 Panzer vernichtet. Südweſtlich Kaluga und bei Rſche w er⸗ wurden zum Teil im Gegenſtoß abgeſchlagen. Nordweſtlich Medyn warf ein eigener Gegen⸗ auen den Feind auf ſeine Ausgangs ſtellung zurück. a Vor Leningrad örtliche Kampftätigkeit. Bei einem Stoßtruppunternehmen wurden 40 feindliche Kampfſtände zerſtört. 5 Jäger und Flakartillerie brachten am 25. und 26. Anguſt 153 Sowjetflugzenge zum Abſturz; vier weitere wurden am Boden zerſtört. Neun eigene Flugzeuge ſind vom Flug gegen den Feind nicht zurückgekehrt.. In Aegypten lebhafte beiderſeitige Späh⸗ trupp⸗ und Artillerietätigkeit. Leichte deutſche Kampfflugzeuge griffen Kraftfahrzeuganſamm⸗ lungen und Artillerieſtellungen der Briten mit guter Wirkung an. a Einzelne britiſche Flugzeuge flogen geſtern nach Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland ein. In der Nacht führten einzelne So wjetbom⸗ ber militäriſch bedeutungsloſe Flüge über Oſtdeutſchland durch. Durch planlos abgewor⸗ fene Spreng⸗ und Brandbomben entſtanden nur geringe Schäden. a 3 Tag⸗ und Nachtangriffe der Luftwaffe verur⸗ ſachten in kriegs wichtigen Anlagen Süd⸗ und 5 Zerſtörungen und ausgedehnte rände. N In den Morgenſtunden des 27. Auguſt kam es im Kaual zwiſchen zwei deutſchen und ſechs britiſchen Schnellbooten zu einem kurzen Gefecht, in deſſen Verlauf mehrere feindliche Boote be⸗ ſchädigt wurden. i f Meue Seeschlacht bei den Salomon-Inseln Verstärkungen der Usf-Marine unter schweren Verlusten zurückgeschlagen (Funkmeldung der N M.) 3 + Tokio, 27. Auguſt. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Donners⸗ tag 15 Uhr bekannt, daß japaniſche Flotteneinheiten an der Ozeanküſte der Salomon⸗Inſeln am 24. Aug. Verſtärkungen der US A⸗Marine zum Kampf ge⸗ ſtellt haben. Einheiten der Kaiſerlichen Luftwaffe griffen ſofort an, brachten dem Feinde ſchwere Ver⸗ Iuſte bei und wieſen ihn zurück. 5 Die bis zum 27. Auguſt erzielten Ergebniſſe ſind folgende: 1. Ein großer Flugzeugträger neuen Baumuſters iſt ſchwer beſchädigt. f 2. Ein zweiter Flugzeugträger mittlerer Größe iſt beſchädigt. 3. Ein Schlachtſchiff der Pennſylvania⸗Klaſſe er⸗ hielt Beſchädigungen. Die japaniſchen Verluſte ſind folgende: Ein Zerſtörer verlorengegangen und ein kleinerer Flugzeugträger beſchädigt. Wie bekanntgegeben wird, ſoll dieſes Gefecht die amtliche Bezeichnung„Die zweite Seeſchlacht bei den Salomon⸗Inſeln“ führen. 5 kleinlaute Washingtoner barstellung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten g— Liſſabon, 27. Auguſt. Amerikaniſche Berichte über eine große neue Seeſchlacht bei den Salomoninſeln ſind bemerkens⸗ wert zurückhaltend und geben wenig Aufſchluß, ganz im Gegenſatz zu den ſonſtigen publiziſtiſchen Metho⸗ den der USA. Uebereinſtimmend wird nur hervor⸗ gehoben, daß es ſich nach amerikaniſcher Anſicht u m eine der größten bisherigen Seeſchlach⸗ ten im Pazifik handle. 7 5 Bemerkenswert iſt, daß der Vertreter des Co⸗ lumbia Broadcaſting Syſtem in Auſtralien, Martin Agronſki, auf Grund von Informationen an zu⸗ verläſſiger Stelle erklärte, die japaniſchen Flug⸗ zeuge hätten ſich während dieſer Schlacht den ameri⸗ ſchen überlegen gezeigt. churchills russische Schlafmütze und das Sterben am Don - a Sowietrussische Bitterkeit, die zu verstehen ist!/ nuch in england warten Kritiker auf antwort Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. Auguſt. Es ſteht immer noch nicht feſt, ob Winſton Chur⸗ 8 chill über ſeine Moskauer Reiſe dem Unterhaus vor Ablauf der Parlamentsferien Bericht erſtatten wird. Jedenfalls iſt es um die urſprünglich geplante Son⸗ dertagung des Parlaments bereits ſehr ſtill geworden. Die Kataſtrophe der ſowjetiſchen Heere, die dem Be⸗ ſuch des Premierminiſters in Moskau folgte, hat die politiſche Lage bedenklich kompliziert. Unter Um⸗ ſtänden will Churchill in einer Rundfunkanſprache einige ermutigende Worte über das Ergebnis ſeines Beſuches bei Stalin ſagen. Es iſt dies im Vergleich zu einer Parlamentserklärung bedeutend einfacher, im Rundfunk niemand widerſprechen kann. Widerſpruch iſt aber im Unterhaus unter allen Um⸗ ſtänden zu erwarten, umſomehr als einigen Kreiſen der Publizitätsapparat rings um Churchills Fahrt nach Moskau ſtark auf die Nerven gefallen iſt. In 8 a Sowjetzirkeln hat man es als beſonders bitter empfunden, daß die engliſche Preſſe ſich ſeit der Rück⸗ kehr des Premierminiſters ſo eingehend mit Chur⸗ es ſogar nicht überſieht, daß er in Moskau auch eine ruſſiſche Nachtmütze getragen habe und was dergleichen Späßchen mehr ſind, während die ſo⸗ wjetiſchen Truppen zu Hunderttauſenden an Don und Wolga zu Grunde gehen müſſen. Sogar die„Times“ ſind heute ziemlich kritiſch. Während der engliſche — Rundfunk ſo tut, als ob ſchon die bloße Rückkehr Churchills nach London eine„Wendung“ bringen müſſe, erklärt das Spitzenorgan der engliſchen Preſſe mit gerunzelter Stirn: N „Der Beweis für die Art und Wirkſamkeit der in Moskau von Stalin und Churchill getroffenen Entſcheidungen muß ſich zunächſt in den Berichten von den Schlachtfeldern zeigen. Die Lage, die der Premierminiſter bei ſeiner Ankunft in England vorſand, 1 nicht weniger beunruhigend als die vor ſeiner Abreiſe. Weder die ſogenannte Gene⸗ ralprobe von Dieppe, noch die Bombenangriffe auf deutſche Städte können das Gefühl beſei⸗ tigen, daß die britiſche Militärmaſchine mit unzu⸗ reichender Kraft läuft, und dies ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da unſere ſowjetiſchen Verbün⸗ deten mitten in einer gewaltigen Kriſe ſtehen. Dieſes Gefühl kommt nicht nur in der Forderung nach einer Handlung zum Ausdruck, die vielleicht jetzt noch verfrüht und unbedacht wäre, ſondern auch in der Forderung nach einer Verſtärkung unſerer militäriſchen Organiſation und einer beſſeren Anpaſ⸗ chills verſchiedenartigen Kopfbedeckungen befaßt und ſung an die Erforderniſſe des modernen Krieges“. In dieſem Zuſammenhang zitiert die„Times“ eine Erklärung des ſüdafrikaniſchen Premierminiſters Smuts, in der dieſer ebenfalls die Notwendigkeit hervorhob, die Empirekriegsmaſchine der Entwicklung des Krieges beſſer anzupaſſen, als dies bisher ge⸗ ſchehen ſei. Die Ideenloſigkeit der engliſchen Oeffentlichkeit iſt kaum mehr zu überbieten. Nach jeder Niederlage dieſes Krieges wurde von den„Times“ und anderen engilſchen Zeitungen genau die gleiche Forderung nach einer beſſeren Anpaſſung an die Kriegsmethoden der Deutſchen mit faſt genau den gleichen Worten erhoben, ohne daß das geringſte geſchah. Von anderen britiſchen Stellen wird jetzt die An⸗ ſicht, daß die Kriſe der Sowjetunion im Kaukaſus und bei Stalingrad ſich ihrem Höhepunkt nähert, mit geradezu verblüffender Offenheit zugegeben. Es handle ſich, ſoweit das Jahr 1942 in Frage komme, nicht um die Eutlaſtung der Sowjets durch eine zweite Front der Weſtmächte, ſondern Auſgabe der Sowjets ſei es, die Weſtmächte, deren Vorbereitungen noch nicht abgeſchloſſen a ſeien, ſolange zu entlaſten, bis dieſe fertig ſeien. Deshalb müßten die Sowjettruppen unbedingt aus⸗ halten, und deshalb finden die britiſchen Militärſach⸗ verſtändigen in ihren Betrachtungen heute teilweiſe ſehr ſcharfe Worte für die„Preisgabe“ der Don⸗ Umſtänden wächſt in England trotz allem lauten Ge⸗ ſchrei von Preſſe und Rundfunk das Gefühl, daß auch die neue Reiſe Churchills wie alle anderen nur eine vorübergehende Epiſode war und daß ihr ebenſowenig entſcheidends Bedeutung zukommt wie ſeinen frü⸗ heren Fahrten nach Waſhington oder den umge⸗ kehrten Reiſen Molotows. 7 um einen neuen Globetrotter⸗Rekord aufzuſtellen, er ſich Stalin mit allen Sehnſüchten ſeines Herzens Ent chills um Englands bedrohte Nahoſtpoſition im Mitte bardements nicht einſtellen, A 2 2 7 7 ſe n i 8 M. i linie durch die ſowjetiſchen Truppen. Unter dieſen e ,, Kairo aufgehalten und Entſcheidungen politiſche und militäriſcher Art getroffen hat, die darauf ſchl , was Kann churthil für Stalin un? * Mannheim, 27. Auguſt. 28 000 Kilometer hat Churchill, wie die engliſche 0 Preſſe als einzigen Triumph der Churchill⸗Fahrt nach Moskau zu berichten weiß, auf ſeiner Rundreiſe 8 zurückgelegt. Sagen wir ruhig: eine quantitativ ganz anſtändige Leiſtung! 4 Churchill iſt allerdings nicht auf Reiſen gegangen, 8 iſt auf Reiſen gegangen, um endlich„eine Wende des Krieges“ herbeizuführen! So iſt es ihm jedenfalls von den Londoner Zeitungen und vom ganzen engliſchen Volk als Programm in ſein Reiſebuch geſchrieben worden. Und auf die Erfüllung dieſes Programms ſind ſie in Wahrheit begreiflicher⸗ weiſe allein begierig, ſo ſehr ſie ſich nebenbei noch dafür intereſſieren, wieviele Hüte Churchill auf ſeiner Reiſe getragen hat und mit welcher Schlaf⸗ mütze er in Moskau ſich ins breite ruſſiſche Bett ge⸗ legt hat. i N 5 Wie ſteht es aber mit dieſer Wende? Es iſt nicht viel von dem durchgeſickert, was zwiſchen Stalin und Churchill in Moskau ge⸗ ſprochen worden iſt. Außer einem Zwiege⸗ ſpräch, das zwiſchen den beiden gelegentlich des, wie engliſche Zeitungen mit peinlicher Kor⸗ rektheit vermerken,„außerordentlich reichhaltigen Diners gewechſelt worden iſt. Stalin ſoll dabei zu ſeinem Gaſte geſagt haben:„Was auch geſchehen anag und wie ſich die Dinge auch entwickeln mögen, wir bleiben trotzdem Freunde“. Churchill ſtand darauf auf und proſtete ſeinem Gaſtgeber zu: „Ich kann darauf antworten, daß das„trotzdem“ nie⸗ mals eintreffen wird.“ Das machte Stalin ſoviel Freude, daß er über den Tiſch hinweg dem General Schaponikow, dem Generalſtabschef der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Armee, zurie:„Das war das rechte Wort! Nun muß es gelingen!“ 5 Was gelingen ſollte, das erfuhr die aufhorchende Welt dann ein paar Tage ſpäter, als die Truppen des Chefs für kombinierte Aktionen, Sir Archibald Mountbattens, des deutſchblütigen Prinzen von Bat⸗ tenberg, am Strand von Diegyl aus ihren Landungs⸗ booten ans Ufer ſtiegen: die zweite Front ſollte gelingen! Jene zweite Front, von der e N 2 laſtung für ſeine eigene Front verſprach; die ihm ſeine Verbündeten Churchill und Rooſevelt ſo feier⸗ lich verſprochen hatten und die nach dem eigenen Geſtändnis der engliſchen öffentlichen Meinung ſchon längſt fällig war. Es kann kein Zweifel erlaubt ſein, daß dieſe weite Front neben der Sorge Chur punkt der Moskauer Beſprechungen geſtanden hat; nicht ohne Sinn wurde Churchill bei ſeiner Rückkeh in London von Mountbatten empfangen! 8 Freilich einen noch viel tieferen Sinn hatte es, daß Churchill bei ſeiner Rückkehr ſeine Arme voll teilnehmenden Mitgefühls um die Schultern des Ehepaars Maiſky legte! Denn noch ehe er wiede ſeinen Fuß auf engliſchen Boden geſetzt hatte, war bekanntlich die ganze Idee der zweiten Front wie eine Seifenblaſe unter dem Feuer der deutſchen Ka nalbatterien und der deutſchen Maſchinengewehr zerſprungen: Grund und Anlaß genua für den größ ten Poſeur der gegenwärtigen Geſchichte, um d betrübten Botſchafterpaar auf möglichſt theatraliſche Weiſe ſeine Teilnahme zu bezeugen!! e Mit Teilnahmegeſten allein, und ſeien ſie noch ſo einſtudiert und auf„publicity“ berechnet, wir Churchill diesmal allerdings bei ſeinen Verbünde⸗ ten kaum genügend Eindruck machen. Denn mi lerweile ſind nämlich nicht nur die Engländer be Dieppe, mittlerweile ſind vor allem die Sowjet ruſſen ſelbſt bei Stalingrad und im Kaukaſus ver⸗ nichtend geſchlagen worden. Die Sowjetunion be ginnt ihr Herzblut zu verlieren. Wer ſo di nahende Agonie fühlt, der braucht nicht Zuſpruch der braucht ſchleunigſt Hilfe. 5 Kann Churchill ſie Stalin geben? B Dieppe hat er es verſucht. Was herauskam, wa das vielleicht böſeſte Fiasko der ganzen engliſchen Kriegspolitik. Er wird kaum Luſt haben, es zu wiederholen.* Was bleibt ihm ſonſt übrig? Luf angriffe auf Deutſchland? Es aab bekan lich bereits einmal eine engliſche Nonſtop⸗Offenſive e zur Luft, vor einem Jahr. Sie hat den Somjet nicht die geringſte Entlaſtung gebracht. den 20 ländern aber unzählige Mengen Flugzeuge und ihre beſten Flieger gekoſtet. Mit Nachtangriffen kaun Churchill wohl die Wohnviertel deutſcher Städte zer⸗ ſtören und unendliches Leid über deutſche Frauen und Kinder bringen, aber er zieht damit weder auch nur einen einzigen deutſchen Soldaten von der O front ab, noch kann er darauf hoffen, daß er Widerſtandskraft der deutſchen Heimat zerſtört. ſcheint, daß dieſe Erkenntnis allmählich in Englan ſelbſt dämmert, Churchill wird deswegen die Bom⸗ ſchon deswegen nicht, weil er für ſeinen täglichen Kriegsbericht oͤoch wenig ſtens eine Erfolgsmeldung haben muß: aber auch ihm wird klar werden, daß irgend eine Kriegsent⸗ 1 ſcheidung oder auch nur Entlaſtung dieſe Bombar⸗ dements nicht bringen können. N Was kann er ſonſt noch für die Sowjets tu In England wird augenblicklich viel davon geſpro⸗ chen und geſchrieben, daß die„zweite Front“ bereits exiſtiere; man müſſe die Dinge nur bei rechtem Licht zweite Front heiße Nordafrika. Vielleicht ſtammt dieſes Argument ſelbſt von Churchill. vielleicht wirkt es auf ihn wenigſtens zurück. Auffallend iſt jeden⸗ falls, daß der engliſche Premier ſich ſowohl auf ſei⸗ ner Hin⸗ wie auf ſeiner Rückfahrt längere Zeit in 0 „ . ßen laſſen könnten, daß er mit Nordafrika etwas be⸗ ſonderes vorhat. Die Abſetzung Auchinlecks, der eben noch von der ganzen engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Preſſe als der erfolgreiche Verteidiger des Nildeltas vor Marſchall Rommel geprieſen wor⸗ den war, hat in England und Amerika wie eine Sen⸗ ſation gewirkt. Noch mehr die Begründung für dieſe Abſetzung:„die veränderte Situation erfordere neue Männer mit neuen Ideen und neuen Initiativen“! Was kann das heißen? Nach Lage der Dinge doch nur, daß die bisherige Taktik der Verteidigung wie⸗ der einmal abgelöſt werden ſoll von dem Verſuch einer neuen Offenſive. So wäre es jedenfalls zu verſtehen— wenn nicht hinter all dem ausgerechnet Churchill ſtünde, deſſen größte politiſche Begabung wohl die Begabung für den Bluff iſt! Möglich, daß etwas Ernſthaftes geplant iſt; möglich, daß das ganze nur eine Ablenkung für die Gemüter ſein ſoll, in der Hoffnung, daß die Geſte allein genügt, um ſie zu beruhigen! Was es ſein wird iſt: es wird das niemand geruhſamer abwarten, als Marſchall Rommel und die Kämpfer ſeines Afrikakorps! g Nun hat England aber nicht nur im Nildelta die 8. Armee, ſondern im Nahoſten auch die 9. A rmee ſtehen— und. der Nahoſten iſt heute ſo⸗ zuſagen unmittelbares Grenzgebiet der Kämpfe in Sowjetrußland geworden. Nur noch eine gute Flug⸗ ſtunde liegen die neuen deutſchen Flugplätze im Kau⸗ kaſusgebiet von den Grenzen Jrans entfernt. Wäre es da nicht das Gegebene, die Verbände dieſer 9. Armee zur Unterſtützung der ſowjetruſſiſchen Ver⸗ bündeten und zum Schutze der kaukaſiſchen Oel⸗ quellen in Marſch zu ſetzen. Zweifellos iſt auch dieſes Problem in Moskau beſprochen worden: nicht um⸗ ſonſt hat ja Churchill den zuſtändigen Fachmann für dieſe Fragen, General Wavell, eigens mitgebracht. Aber zweifellos werden Churchill und Wavell auch Stalin die Schwierigkeiten dieſer Problems o raſtiſch vor Augen geſtellt haben. Die 9. Armee exiſtiert nämlich nur zum Teil noch. Ein ganz großer Teil ihrer Einheiten mußte zur Unterſtützung der in Aegypten ſchwer ringenden 8. Armee abgegeben wer⸗ den, und nur dem Einſatz dieſer Einheiten war es u danken, wenn bei El Alamain der deutſche und italieniſche Vormarſch aufgehalten werden konnte. Außerdem wächſt die unmittelbare Gefahr für den Nahoſten ſelbſt ſtändig. Die deutſchen und italie⸗ niſchen Stellungen in der Aegäis bilden eine Bedro⸗ hung dieſer Nahoſtpoſition, die England keinen Tag außer Betracht und Anſatz laſſen darf. Dazu kommt die immer mehr ſich verſchärfende innerpoli⸗ tiſche Lage in Syrien, Jrak und Iran, die England swingt, auf der Hut zu ſein und ſtarke Kräfte bereit⸗ zuhalten. Das Hemd iſt aber auch Churchill, und gerade ihm, näher als der Rock! Um den Sowjets zu helfen, wird er ſicherlich nicht bereit ſein, die wichtigſten ſtrategiſchen Poſitionen des ganzen Imperiums lahmzulegen, namentlich nicht nach ſeiner Katroer Erklärung, daß„man um Aegypten kämpfen werde wie um England ſelbſt., Wie kann Churchill alſo Stalin hel⸗ fen? Die Antwort darauf iſt ſehr ein⸗ fach: überhaupt nicht! Englands Kriegs⸗ potential iſt in dem eigenen Kampf um England und das Imperium ſo engagiert, daß davon für den ver⸗ sweifelten Kampf des ſowjetiſchen Bundesgenoſſen nichts abgezweigt werden kann. Das iſt ja der große ſtrategiſche Erfolg der Kriegsführung der Dreier⸗ paktmächte auf deſſen Hintergrund erſt ihre militä⸗ riſchen Erfolge auf den Schlachtfeldern ihre entſchei⸗ dende Bedeutung erhalten: unſere Feinde ſind über⸗ all ſo gebunden, daß ihnen weder die Möglichkeit noch die Kraft eigenen Handelns bleibt. Sie müſſen unſere Siege einfach erdulden, in der ver⸗ wegenen Hoffnung, daß die Kraft, dieſer Siege von ſelbſt erlahmt. 5 8355 Es iſt die ſchlimmſte Situation, die einen krieg⸗ führenden Staat treffen kann; denn es iſt genau die Situation, die einer Niederlage vorauszugehen pflegt. i i . Dr. A. W. Tagung der Ganhauptamtsleiter der NSV. In der Ne V⸗Gauſchule Hochſtadt(Protektorat) fand am 23. Auguſt eine Tagung der Gauhauptamtsleiter für Volkswohlfahrt und der Gaubeauftragten für das Winterhilfswerk aus dem ganzen Reiche ſtatt. Wieder Luftalarm in Nenyork. In der Nacht zum Mittwoch wurde in Neuyork Fliegeralarm ge⸗ geben. ie ganze Stadt iſt ſofort verdunkelt worden. Seit Ausbruch dss Krieges war dies der zweite Fliegeralarm in Neuyork. Jraniſches Ernährungsminiſterium gegründet. Die überaus ſchwierige Ernährungslage im Iran hat die iraniſche Regierung zur Errichtung eines beſanderen Ernährungsminiſteriums veranlaßt. Onkel König Farunks verhaftet. Eine noch unbe⸗ ſtätigte Meldung aus Iſtanbul beſagt, daß die eng⸗ liſchen Behörden in Kairo Sabri Paſcha, einen Onkel König Faruks, verhaftet haben. im loben der Hollensthlacht um Stalingrad Die deutsche Luftwaffe zerschlägt die verzweifelten Ausbruchsversuche sowjetischer panzerkolonnen (Von Kriegsberichter Dr. Herbert Soucek.) dnb..., 26. Auguſt.(Pk.) An verträumten Teichen und einſamen Tümpeln habe ich bisweilen im mittſommerlichen Sonnenglaſt Wolken tanzender Mücken geſehen, aus unzählbar vielen ſchwirrenden Pünktchen in den glaſtigen Him⸗ mel gezeichnet. Hier vor der Kuliſſe der von ſchwe⸗ lenden Brandwolken überlagerten Städte zwiſchen Don und dem flimmernden Band der Wolga im Hintergrund, erleben wir, mit bombenſchweren Flug⸗ zeugen anfliegend, das gleiche Bild: dieſe dicken Trauben auf⸗ und niedertanzender Pünktchen, die verwirrend, faſt beängſtigend dicht durcheinander⸗ wirbeln, kreiſen, kurven, unüberſehbar an Zahl. Aber was hier in der heißen Luft des Nachmit⸗ tags hänat wie Schwärme aufgeſcheuchter anariffs⸗ lüſterner Inſekten, das ſind deutſche Kampf⸗ flugzeuge ſonder Zahl. In Steilkurven zie⸗ hen ſie ihre Kreiſe, und blitzſchnell ſtürzen ſie gegen den ſchwelenden Steppenboden. Wie ein rieſiger Trichter auf einen einzigen Punkt vereint: Sowjet⸗ panzer ſtehen da unten zu einem verzweifelten Ab⸗ wehrknäuel geballt, Sowjetpanzer, die ausgangs der Nacht verſucht haben, aus dem brennenden Stalin⸗ grad durch den deutſchen Riegel zwiſchen Don und Wolga nach Norden auszubrechen. In der Laſtkraftwagenkolonnen des deutſchen Nachſchubs iſt ihnen im Schutze des nebligen Morgenarauens der Einbruch gelungen. Ein paar der deutſchen Fahr⸗ zeuge ſtehen als alimmende Opfer des Ueberfalls an den Rändern der Vormarſchſtraße. Deutſche Pak, deutſche Feldgeſchütze, deutſche Infanterie haben in den Bodenwellen rundum Abwehrſtellungen bezogen, warten auf die Luftwaffe, die ihnen helfen wird, die Eindringlinge zu vernichten. Vorne die Panzerſpitze kümmert ſich nicht um dieſe Epiſode des großen An⸗ griffs, ſtößt unbeirrt und unaufhaltſam weiter dem befohlenen Ziel entgegen.... Der Angriff rollt! Das iſt die Lage, die die Aufklärer bei ihren frühen Morgeneinſätzen vorgefunden haben. Das iſt die Lage, die nun dieſe Trauben kurbelnder deut⸗ ſcher Kampfflugzeuge wie eine drohende Wolke über dem Feind verurſacht hat. In dieſen unge⸗ heuren Pulk unſerer Kampfflugzeuge, Stunzkampf⸗ flugzeuge, Schlachtflugzeuge ſchalten wir uns ein, drehen meſſĩrſteile Kurven in dieſer beängſtigenden Fülle der Verbände mit, die ſo verwirrend, ſo un⸗ überſehbar wirkt, daß man förmlich den Kopf ein⸗ zieht, wenn über einem, neben einem, unter einem Flugzeug um Flugzeug dahinfegt. Da ſtürzen rund⸗ herum die Flugzeuge auf die Bolſchewiſten nieder, eine Hölle von Feuer, Stahl, Dreck und Qualm awiſchen den Bolſchewiſten da unten entfeſſelnd, da pfeifen neben einem Bomben in die Tiefe; für mein Laienauge ein faſt furchterregendes Schauſpiel! Noch peilen die Schwärme der ſchlanken Me 110 mit der gelben Weſpe an der Schnauze hoch über den eindlichen Panzern. Von rückwärts ſind längſt eutſche Panzer heran. Da unten tobt nun, von den berſtenden deutſchen Flugzeugbomben zu einem In⸗ ferno der Vernichtung für die Bolſchewiſten verdichtet, die Panzerſchlacht. Deutſche Pak ſchießt aus feuer⸗ blitzenden Rohren. Da reißt wieder einer ihrer Voll⸗ treffer einem der gegneriſchen Koloſſe den Turm wie eine Mütze ab. Dort ſteht eines der ſowjetiſchen Un⸗ getüme rotglühend in den eigenen Flammen! Und nun ſtürzen unſere Zerſtörer! Qualmend ſpritzen unten die Rieſenpilze der Bomben auf. Einer der ſtählernen Ungeheuer bockt auf wie ein ſtörriſches denn in dieſer Zerpflückung der in die Flanke Pferd, fällt träge nach hinten in den Graben, eins dreht ſich wie von einer gewaltigen Fauſt geſtoßen in lächerlichen Wirbeln um ſich ſelbſt, einem fliegt der Turm weg. 5 Immer ſpärlicher wird die Zahl der Sowjetpanzer, werden ihre letzten Verſuche, nach rückwärts zu ent⸗ kommen. Sie rollen verzweifelt um ſich ſchlagend auf die brennende Stadt zurück. 5 Im Stahlgewitter deutſcher Kampfflugzeuge, im Feuerregen deutſcher Panzer und deutſcher Geſchütze 5. Verſuch der Bolſchewiſten, durchzubrechen, er⸗ ickt. 7 Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 27. Auguſt. „Die Kämpfe an der Sowjetfront brin⸗ gen die erſte große Teilentſcheidung des Krieges, ſagt Major Stuart geſtern in der Londoner„Times“. Im gleichen Artikel werden die amtlichen Londoner Erklärungen zum Dieppe⸗Unternehmen als Feſt⸗ ſtellungen, die am Verlauf des Krieges nichts ändern, bezeichnet. Man ſiteht, die Sprache der„Times wird für die Engländer immer aufſchlußreicher, den amtlichen Berichten von neuem betonten Zuverſicht auf den Endſteg ragt die„Times“ ſchon ſeit Wochen unter allen engliſchen Blättern an erſter Stelle hervor. Der geſtern erneut über die Sowjetſender ver⸗ breitete Blutbefehl Stalins, alles niederzumachen, was zurückgeht les iſt laut„Stockholms Dagbladet“ die neunte Wiederholung durch die Sowfetſender), vermag nicht mehr das Vordringen unſerer und der verbündeten Truppen aufzuhalten. In dem oben zitierten„Times“ ⸗Artikel des Majors Stuart heißt es über die Lage im Oſten, es gehe jetzt nicht um Raumgewinne oder ⸗werluſte, ſom⸗ dern tatfächlich um Fortbeſtand oder Vernichtung der Sowjetarmeen. Dieſe Annahme wird etwas zu⸗ rückhaltender im Londoner Nachrichtendienſt wieder⸗ holt mit den Worten, im Kaukaſus gelinge es den Deutſchen, weiteres Gelände zu beſetzen und vor Stalingrad gehe es um die Erſchütterung der ge⸗ ſamten ſowfetiſchen Südfront. In dieſer Verlaut⸗ barung des Londoner Nachrichtendienſtes wird von Stalingrad und dem Wolgagebiet als vom Herzen Rußlands geſprochen. i Die hohen Verluſte der Sowjets an Panzern und Flugzeugen wurden geſtern in der„Daily Mail“ als „unbefriedigende Frontlage“ angeſprochen. „Die deutſche Offenſive geht mit höchſtem Kraft⸗ einſatz weiter“, berichtet der Moskauer Korreſpon⸗ dent der United Preß. Die letzten Reſerven wer⸗ den den deutſchen und verbündeten Truppen ent⸗ gegengeworfen. wie weiter aus den Auslaſſungen hervorgeht, aber die Lage Stalingrads wird trotz⸗ dem immer bedrohlicher. 8 Die„Times“ ſagt zur gleichen Zeit, daß die So⸗ wjets ſchnelle Hilfe brauchen, Hilfe um jeden Preis, und führt dann weiter aus, daß die Hilfeleiſtungen Englands und ſeiner Verbündeten bis jetzt völlig unzureichend waren. Auch alle anderen engliſchen Blätter ſind ſich über den bedrohlich ſchnellen Vor⸗ marſch der deutſchen Offenſive einig, beſonders weil die Rohſtoffe und die Produktionsſtätten der Lebens⸗ verſorgung ſchon über die Hälfte verlorengegangen ſeien, wie der„Daily Herald“ ſchreibt. „Stockholms Dagbladet“ gibt aus der„Prawda“ einen Artikel vom Mittwoch bekannt. In ihm ſchreiht das Sowjetblatt:„Was uns fehlt, ſind Waf⸗ fen, Waffen und nochmals Waffen. Sie müſſen in erſter Linie an die Sowjetlinien herangebracht wer⸗ den. Um uns zu helfen, darf es keinen Hinweis Die kommunistischen Zeitungen und Teltschriften dürfen In England wieder ungehindert erscheinen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten ö— Stockholm. 27. Auauſt. Der enaliſche Junenminiſter Morriſon unter⸗ zeichnete geſtern eine Verfügung, die das am 17. Januar 1941 verhängte Verbot der kommuniſti⸗ ſchen Zeitung„Daily Worker“ und der gleichfalls kommuniſtiſchen Zeitung„The Week“ aufhebt. In einem Brief an die Herausgeber wird die Verzögerung der Aufhebung damit begründet, daß der Miniſter es für notwendig befunden habe, wäh⸗ rend einer gewiſſen Zeit die nach dem Eintritt der Sowietunion in den Krieg„revidierte poſitive Ein⸗ ſtellung der Kommuniſtiſchen Partei zu Her Kriegs⸗ führung zu beobachten. Das Verbot, ſo fügt Morri⸗ ſon drohend hinzu, könne jeden Augenblick wieder verhängt werden, wenn die Zeitung etwas veröffent⸗ lichen ſollte, das„Oppoſition dagegen, daß der Krieg bis zum Siege fortgeſetzt“ werde. hervorrufen würde. Der Chefredakteur von„Daily Worker“, William Ruſt, verſichert ſeinerſeits. daß die Zeitung für eine möalichſt umfaſſende Mobiliſation Groß⸗ britanniens wirken werde, damit der Sieg über Deutſchland erzielt würde. Die Zeitung werde am 7. September wieder erſcheinen. Nach dem Eintritt der Sowjetunion in den Krieg und ſeit dem anglo⸗bolſchewiſtiſchen Militärbündnis war das Weiterbeſtehen des Verbots eine Farce ge⸗ weſen, und hatte nur den Sinn einer kümmerlichen Geſte gegenüber den auch in Enaland immer noch zahlreichen Gruppen gehabt, die bei dem Gedanken an jenes Bündnis ein Grauen überfällt. Trotzdem die Pfingſttagung der Labour Party eine Reſolu⸗ tion auf Aufhebung des Verbots angenommen hatte, wurde ihm nicht ſtattgegeben. Unter dieſen Umſtän⸗ den dürfte es gewiß kein Zufall ſein, daß die Auf⸗ hebung nun unmittelbar nach der Rückkehr Churchills aus Moskau folgt. Man darf mit Sicherheit an⸗ neh en, daß Stalin von Churchill das Ablegen auch dieſes letzten Feigenblattes verlangt hat, das Eng⸗ land gegenüber der Welt benutzte, um ſeine Identifi⸗ zierung mit den Zielen des Bolſchewismus zu ver⸗ bergen. Churchill war zur Erfüllung dieſes Dienſtes um ſo eher bereit, als die Erfüllung des größeren und wichtigeren Verſprechens ſeit dem Tage von Dieppe zweifelhafter als jemals geworden iſt. auf Transportſchwierigkeiten geben, ſondern Ein⸗ ſatz unſerer Freunde für uns bis zum letzten, genau wie wir durch ſchwerſte Kämpfe hindurch den Deut⸗ ſchen ſtandgehalten haben.“. Wenn man dieſe„Prawda“⸗Worte lieſt, begreift man, wie unzufrieden Moskau iſt, wie recht aber auch das britiſche Labourblatt, der„Daily Herald“ hat, als er geſtern ſchrieb:„Moskau muß unbedingt bis zum nächſten Winter allein durchhalten, denn unſere Ausfuhrmöglichkeiten zur Unterſtützung Mos⸗ kaus ſind gering geworden.“ 8. * . Der deutſche Wehrmachtsbericht bringt die neuen Luftangriffe auf Englands Rüſtungswerke und ſtrategiſchen Ziele unter der Einleitung„Im Kampf gegen Großbritannien“. Es ſind, wie deutlich hieraus entnommen werden kann, nicht mehr lediglich Vergeltungsangriffe, ſondern Kriegs⸗ operationen zur Niederzwingung des Feindes, die die deutſche Luftwaffe gegen England ſtartet und deren Erfolg ſich auch aus den in den neutralen Ländern vorliegenden Korreſpondentenberichten im⸗ mer wieder erſehen läßt. 1 Wie der Liſſaboner„Diario“ meldek, hak am Dienstag in der Preſſekonferenz im Weißen Haus Miniſter Knox auf verſchiedene dringliche An⸗ ragen erklärt, ein radikales Abwehrmittel gegen ie-Boote ſei noch nicht gefunden. Aber man habe ſtrategiſche Neuformierungen des Geleitzugs⸗ ſyſtems erprobt, die die bisherigen Gefahren für Geleitzüge auf ein Minimum reduzieren würden. Die Antwort auf dieſe neue Knox⸗Phantaſterei wer⸗ den wieder die-Boote der Achſenmächte und Ja⸗ pan geben. E Deutscher Besuch in Budapest v. Ribbentrop und Generalfeldmarſchall Keitel in der ungariſchen Hauptſtadt 55 dnb. Budapeſt, 26. Auguſt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop traf am Mittwochnachmittag als Vertreter des Führers und Führer der deutſchen Sonderdele⸗ gatton zu den Beiſetzungsfeterlichkeiten des an der Oſtfront gefallenen Stellvertreters des Reichsver⸗ weſers des Königreichs Ungarn in Budapeſt ein. Nach der Ankunft in Budapeſt begab ſich der Reichsaußenminiſter mit der deutſchen Delegation l ins Parlament und legte am Sarge des vor dem Feinde gefallenen Stephan von Horthy den Kranz des Führers nieder. Am Mittwochnachmittag empfing von Horthy den Reichs miniſter des Auswärtigen. Der Reichsminiſter brachte dem Reichsverweſer die herzliche Anteilnahme des Führers, der Reichs⸗ regierung und des deutſchen Volkes zum Ausdruck. Im Anſchluß an den Empfang begrüßte der Reichs⸗ verweſer Heneralfeldmarſchak Keitel. Sodann ſtellte der Reichsaußenminiſter die übrigen Mitglieder der deutſchen Sonderdelegation dem Reichs verweſer vor. f 8 rere Die Trauerfeier [Funkmeldung der NM.) A Budapeſt, 27. Auguſt. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten für den an der Oſt⸗ front gefallenen Stellvertreter des Reichsverweſers des Königreiches Ungarn, Stephan v. Horthy, fanden am Donnerstagvormittag ſtatt. Die mächtige Halle des Kuppelſaales des ungari⸗ ſchen Parlaments hat tiefen Trauerſchmuck angelegt. Die Feier beginnt. Alles erhebt ſich. Der Reichs⸗ verweſer betritt mit ſeiner Gemahlin und der Witwe des Verſtorbenen den Kuppelſaal, wo er von dem Miniſterpräſidenten empfangen wird und rechts von der Bahre Platz nimmt. 5 f Hinter dem Reichsrerweſer und der trauernden Familie ſitzen die Vertreter der ausländiſchen Staatsoberhäupter. Der reformierte Biſchof Ravaſz verlieſt die Bei⸗ ſetzungszeremonie und hält die Trauerrede. Unter den Klängen des Trauermarſches aus der „Götterdämmerung“ werden Sarg und Kränze über die breiten Treppen, vorbei am Spalier der Parla⸗ mentswache auf den Vorplatz getragen. Hinter der Lafette ſchreitet der Reichsverweſer mit ſeiner Gemahlin und der trauernden Witwe. Ihnen folgen die Vertreter der ausländiſchen Staats⸗ oberhäupter. Der Zug bewegt ſich durch ein dichtes Spalier der ungariſchen Bevölkeruna. in Luzern R OMAN VON BERT GEORGE 5 39 Umſonſt ſchilderte ihm der Anwalt die wachſende Gefahr, in die er ſich ſtürzte, umſonſt legte er ihm nahe, ihn wie einen verſchwiegenen Beichtvater zu betrachten, ihm die Aufgabe, ihn vor Gericht zu ver⸗ teidigen, zu erleichtern, damit er Franks Intereſſen nach Pflicht und Schuldigkeit wahren könne— er er⸗ reichte nichts. Stumm ſtand ihm der junge Mann gegenüber, die Worte des Verteidigers alitten an ihm Ab. Kopfſchüttelnd und entmutigt ging Doktor Auffen⸗ 8* 8 ie Mitteilung von Hellas ſchwerer Erkrankung hatte Frank bis ing innerſte getroffen. Jetzt kannte er den Grund ihres Stillſchweigens. Leidenschaften Was nun folgte, würde den Stempel der Unglaub⸗ würdigkeit tragen, beſäßen wir nicht ausführliche eitungsberichte aus jenen Tagen. Das zufällige Zu⸗ ſammentreffen unvorhergeſehener Umſtände und der Charakter der handelnden Perſonen formte den nicht alltäglichen Konflikt, der nur deshalb möglich war, weil die Ausſage einer Zeugin unterblieb. die allein imſtande war, Frank zu retten. Indes hätte auch Frank bis zur letzten Minute ſein Schickſal retten können. Was ihm den Mund verſchloß war ſein plötzlich für Hella erwachtes Mitleid, das ſein leiden⸗ schaftliches Verantwortungsgefühl zur Ekſtaſe trieb. Mit der gleichen Entſchloſſenheit. mit der Hella— wäre ſie vernehmungsfähig geweſen— ſich— 5 Zögern für ihn geopfert hätte, mit der aleichen Opfer⸗ willigkeit warf er ſich in das zermalmende Räder⸗ 2* gegen ihn in Bewegung geſetzten Gerichts⸗ reit. g Warum? Was veranlaßte ihn, blindlings Hellas Wunſch erfüllen und ſie und ihren Vater davor zu bewahren, in den Prozeß hineingezerrt zu wer⸗ den? Vor allem ſie zu ſchonen, die, gefährlich er⸗ krankt, für ihre Liebe zu ihm nunmehr grauſam büßen mußte? Warum? e Iſt Mitleid ſo mächtig? Kann man aus Mitleid ſich ſelbſt auslöſchen? Es muß wohl ſo ſein denn Beſah Liebe Sinn und Herz verwirrt. bringt Mitleid efahr. Vielleicht wird man zögern, eine ſolche Erklärung für die kommenden Ereigniſſe hinzunehmen. Jedoch größere Geiſter als jene, die dem Alltag das Gepräge geben, haben in das geheimnisvolle Dunkel der menſchlichen Seele hineingeleuchtet und ausge⸗ ſprochen, was wir oft unklar empfinden und nicht in Worte kleiden können. 5 5 Frank erlag dem Mitleid das ihn erfüllte. Wie ſollte er beweiſen, daß er die Aermſte, die ſeinet⸗ halben ſo ſchwer Erkrankte, über alle Maßen liebte und bedauerte? Er fand nur eine Beruhigung für ſein überſtrömendes Mitgefühl: die blinde Erfüllung von Hellas Bitte— mochte er auch darüber zugrunde gehen. Und ſo verſchwieg er beharrlich das nächtliche Zu⸗ ſammenſein mit ihr in ihrem Schlafzimmer. Keiner der von Doktor Rüti benötigten Zeugen hatte die Erlaubnis erhalten, Luzern zu verlaſſen. Inzwiſchen verſchlimmerte ſich Hellas Zuſtand. Die Wucht der in ſo kurzer Zeit auf ſie einſtürmenden Aufregungen. deren tragiſcher Höhepunkt Franks Verha 1155 als Mörder war, rief ein gefährliches Nervenfieber bei ihr hervor. Jeder Beſuch war aus⸗ eſchloſſen. Durch die Ausſage von Fräulein Delys, ie den Brief der Baroneſſe als den ihrigen aner⸗ kannt hatte, erſchien dem Kommiſſar ihre Einver⸗ nahme nicht mehr nötig. a Die nächſte Senſation, der die Preſſe in ihren Spalten den breiteſten Raum gewährte. bildete die Mitteilung, daß die Unterſuchung alle Beweiſe in been hatte, um Frank Heyſe des Mordes zu über⸗ hren. Die Tatſache eines ſo ſchnellen Erfolges auf der 5 Linie verdanke man, ſo ſchrieb eine große uzerner Tageszeitung, dem umſichtigen und raſch zugreifenden Polizeikommiſſar Doktor Rüti. Gewiß zeugte die zielbewußte Feſtnahme des Verdächtigen von der nicht 4 zu lobenden Tüchtigkeit deg Be⸗ amten. Aber er hatte außerdem das Glück, gleich⸗ zeitig mit der Verhaftung alle Schuldbeweiſe vorzu⸗ finden. Angeſichts dieſer vernichtenden Belege, deren müheloſe Auffindung die Sorgloſigkeit und Sicherheit 7 bewies, in der ſich der Mörder wiegte. erwartete man ſtündlich ein volles Geſtändnis. Dieſe, die große Oeffentlichkeit beruhigenden Mit⸗ teilungen der Zeitungen wurden durch einige ſelt⸗ ſame Tatſachen 4 7 der Angeklagte lehnte es ab. ſich ſeinem Verteidiger zu eröffnen und blieb dabei, die Tat zu leugnen. Die Vorunterſuchung war beendet. und auf Grund der geordneten, aktenmäßigen Darlegung des Falles hatte der Staatsanwalt gegen Frank Heyſe die An⸗ klage wegen Raubmord erhoben. Die Hauptgerichts⸗ verhandlung ſtand bevor. 5 Herr Jermers vermied es ſich im Hotel zu zeigen. Da er erſt nach der Hauptverhandlung abreiſen konnte, ſo machte er tagsüber Ausflüge. Die Mahl⸗ zeiten nahm er auf ſeinem Zimmer ein. Er ſprach mit niemand und kam auch nicht mehr ins Spiel⸗ zimmer. f In 5 Lage befand ſich van den Bergk. Die Gefahr, verhaftet zu werden, war allerdings vorbei, denn der Verdacht, der auf Heyſe ruhte, rettete ſeinen Kopf. Er wußte genau, daß dieſer ſich für die Ehre der kleinen Baroneſſe opferte. So unbegreiflich ihm dieſe Selbſtvernichtung erſchien.— van den Bergk verdankte ihr ſein Leben. und da außer ihm niemand das Geheimnis ber, wie er meinte, geſtörten Liebesnacht kannte, ſo fühlte er ſich ſicher. Indes, er war völlig auf dem Trockenen. Bereits die letzte Hotelrechnung nötigte ihn, den Direktor zu erſuchen, ihm eine Zahlungsfriſt bis zum Eintreffen ſeines Geldes aus dem Außlande zu geben. Wie lange konnte er ſich noch halten? Er beſaß noch einige hundert Franken, die er nicht anzutaſten wagte. Lieber wollte er ſeine Ringe und ſeine Uhr verkaufen. Aber was dann? Er durfte noch nicht ab⸗ reiſen. Dabei brannte ihm der Boden unter den Füßen, und er hätte gerne unmittelbar nach Schluß des Prozeſſes die Schweiz verlaſſen. Es war ihm, als ob eine innere Stimme dazu rate. i Der Traum, ſeiner Frau als Grandſeigneur gegenüberzutreten und ſie wiederzugewinnen, war vorbei, er war ein Bettler, Aber vielleicht würde ſie ihm die Mittel zur Abreiſe geben? Sie war reich. Er mußte ſte ſprechen, Warum auch nicht? Sele Ruf im Hotel war der beſte, und ſeine Beziehungen zur verſtorbenen Frau Romagneſi konnte ſie ihm nſcht zum Vorwurf machen. Eine Woche ging vorüber, Seine Abſicht reifte zum Entſchluß, als ihm auffiel, daß nicht nur ſeine einſtige Frau ſtets allein ſpeiſte und ſpazierenging, ſondern daß auch Jermers un⸗ ſichtbar blieb oder auswärts weilte. Das konnte kein Zufall ſein, ſagte er ſich. Hier hatte eine völlige Tren⸗ nung ſtattgefunden. Und erſt die Gewißheit, daß der Hüne ſte nicht mehr beſchützte, gab ihm Mut, ſie auf⸗ zuſuchen. Vor Tiſch, als er ſie auf ihrem Zimmer wußte, betrat ex den Vorraum. Die Zofe. die ihn kannte, wollte ihm den Eintritt zu ihrer Herrin verwehren und hielt ihn mit einem franzöſiſchen Wortſchwall zurück. Er ſagte ihr jedoch in gewandtem Franzöſiſch und in beſtimmtem Ton, Fräulein Delys habe ihn zu ſich gebeten, ſchob ſie beiſeite und gina ins Zimmer. Sie ſaß an ihrem kleinen Schreibtiſch und ſchrieb. Bei ſeinem Eintritt wandte ſie ſich um und fuhr ent⸗ ſetzt in die Höhe. Im ſelben Augenblick riß ſie auch ſchon die Schublade auf und hielt einen kleinen, mit erlmutt verzierten Revolver in der Hand. Sekundenlang maß ſie ihn mit zornigen Blicken. „Geh ſofort hinaus, oder ich rufe um Hilfe!“ „Das würde piel Aufſehen machen, die Leute gehen ſoeben zu Tiſch.“ i „Du haſt kein Recht, hier einzutreten. geh aus e eu a erg 5 ich muß dich ſprechen— ich muß, verſtehſt du?“ Es lag eine wilde Eutſchloſſenheit in ſeiner Stimme, 5 fie kam einen Schritt auf ſie zu. Aber ſogleich rief ſie: 5 „Komm mir keinen Schritt näher, oder ich ſchieße.“ Er ölteb ſtehen.„Beruhige dich doch. Ich ſſcrubre dir, daß ich nichts von dir will als eine kurze Unter⸗ redung, nur einige Worte. Ich bitte dich darum.“ „Nein— gehl“ „Ich bitte dich“, ſagte er, drohend und flehend 5 brd Dabei hob er tatsächlich bittend ſeine Hände 99 5 5 57 glaube dir kein Wort“, ſagte ſie verächtlich. Das ſollſt du auch nicht. Es iſt das letzte Mal im naher 1 12 dich um etwas bitte, du ſiehſt mich nie 5 15 5 35 3 5 92 20 5 10 1 9 5 den „Voll Argwohn betrachtete ſie ihn wie ein gefährliches Reptil. 0(Fortſetzung folgt.) 50 5 ſparſamſt damit haushalten müſſen. 10 670 Die Siadiseife Manuheim, 27. Auguſt. Beuinn der Verdunkelung 21.20 Uhr, Ende 6 Uhr. Beabhtet die Verdunkelungsvorschfiften Glasscherben gefährden den Verkehr! Wir wiſſen alle, daß Gummi einer unſerer aller⸗ wichtigſten Roh⸗ bezw. Werkſtoffe iſt und daß wir f Dazu kommt ferner, daß durch die Einſparung der Kraftwagen manche recht wichtigen dienſtlichen und eiligen Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden müſſen. Den⸗ ken wir nur an nächtlichen Luftalarm, wenn Mel⸗ der oder Helfer die verdunkelten Straßen benutzen, wenn kaſernierte Angehörige des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, der Polizei uſw. mit dem Rad zu ihren Formationen einrücken müſſen. Auch im privaten Leben: Da liegt eine Frau in Wehen, wartet mit Schmerzen auf die Hebamme. Aber diet kommt nicht oder zu ſpät— warum? Un⸗ befugte Hände haben die Straße achtlos mit Glas⸗ ſcherben bedeckt, die ihren Fahrzeugreifen zerſchnit⸗ ten. Wenn auch die Aerzte ihre Kraftwagen behal⸗ ten haben, ſo müſſen doch Schweſtern und Hebam⸗ men oft weite Strecken über Land mit dem Fahr⸗ rad zurücklegen. Daher 5 iſt der Unfug, Glas⸗ und Porzellanſcherben, Blech und Email auf öffentliche Wege und Rad⸗ wege zu werfen, nicht nur ein öffentliches Aer⸗ gernis, ſondern in manchen Fällen geradezu verhängnisvoll! Leider häufen ſich die Fälle ſolcher grob fahrläſſigen und oft boshaften Beſtreuungen der Plätze und Radwege mit Scherben, Nägeln und Reißzwecken in bedenklichem Maße, was wohl zum Teil darauf zurückzuführen iſt, daß viele Kinder durch die Ein⸗ berufung der Väter und die ſtarke Inanſpruchnahme der Mütter ſich ſelbſt überlaſſen ſind und auf ſolche dummen Gedanken kommen. N ü Eltern und Erzieher müſſen hier mit Verſtänd⸗ nis und Nachdruck eingreifen und ihre Kinder von ſolchem Tun abhalten und ihnen die möglichen Fol⸗ gen vor Augen führen. Aber auch die Erwachſenen ſelbſt müſſen hier mit beiſpielhafter Disziplin vor⸗ angehen und ſcharfe Gegenſtände nur in die dafür beſtimmten Behälter werfen! fahrungen. 55 die ganze Bevölkerung mut eingreifen! * Gaulelter Rohert Wagner besichtigte lufisthutzeinrientungen NSG. Am Dienstag unternahm Gauleiter Robert Wagner eine eingehende Beſichtigung von Luftſchutz⸗ anlagen im Karlsruher Stadtgebiet. In ſeiner Be⸗ gleitung befanden ſich unter anderem Gauſtabsamts⸗ leiter Schuppel, Kreisleiter Worch und der badiſche Miniſter des Innern Pflaumer. Der Gauleiter beſichtiate eine muſterhaft ausge⸗ baute Rettungsſtelle, eine in das Gebiet des erwei⸗ terten Selbſtſchutzes fallende Einrichtung in einem Miniſterium, ferner die Luftſchutzein richtungen eines Privathauſes als Beiſpiel für den Selbſtſchutz. Er nahm eine Beſichtigung der Einſatzbereitſchaften der Luftſchutzpolizet mit ihren Fahrzeugen und Geräten vor, um ſchließlich einen im Anſchluß an eine Ent⸗ bindungsanſtalt errichteten Luftſchutzbunker in Au⸗ genſchein zu nehmen. Ueberall ließ ſich der Gauleiter genaueſtens berichten, rollte ſelbſt immer wieder neue Fragen des Luftſchutzes auf, gab Anregungen und Hinweiſe, die erkennen ließen, wie ſehr er ſich 1 7 Schutz der Bevölkerung gegen Luftangriffe orgt. 55 An die Bereitſchaften der Luftſchutzpolizei richtete der Gauleiter eindringliche Worte und Ermahnun⸗ gen. die ſich herleiteten aus den bei den letzten Ter⸗ roranariffen auf deutſche Städte geſammelten Er⸗ Es hat ſich immer wieder gezeigt, daß verheerende Schäden bei Luftangriffen durch die in großer Zahl abgeworfenen Brandbomben der ver⸗ ſchiedenſten Art entſtehen, deren Bekämpfung daher mit allen Mitteln ſchnellſtens erfolgen muß. Zur Erzielung durchareifender Erfolge genügt nicht der Einſatz der Luftſchutzvolizei, der Feuerlöſchpolizei. des SH und der Partei, ſondern zu dieſem Einſatz muß die ganze Bevölkerung herangezogen werden. Bereitſtellung von viel Waſſer und Sand Um die Ausdehnung von Bränden zu verhüten, iſt es unbedingt erforderlich, ſämtliche leicht brenn⸗ baren Stoffe aus den Dachböden zu entfernen, die Manſarden nur mit den, notwendigſten Sachen überſichtlich auszuſtatten, alles Leichtbrennbare aber entweder ganz fortzuſchaffen oder im Keller unter⸗ die Bereitſtellung von viel Waſſer und viel Sand, weil allein dieſe beiden Stoffe mit Ausſicht auf Er⸗ folg bei der Löſchung der Brandbomben verwendet werden können, und zwar wies er noch einmal ein⸗ dringlich darauf hin, ſich im Falle eines Luftan⸗ griffes hinſichtlich der Waſſerverſorgung nicht auf die Waſſerleitung zu verlaſſen, weil die letzten Er⸗ fahrungen gezeigt haben, daß die Waſſerleitungen bei allen größeren Luftangriffen ſofort außer Tä⸗ tigkeit geſetzt worden ſind. Waſſer muß alſo in jedem Haushalt und auf jedem Dachboden in möglichſt großen Behältern bereitgeſtellt und ſtändig erneuert werden. i In ſeinen Ausführungen ſtellte der Gauleiter weiter feſt, daß, man gegen die Gefahren von Sprenabomben und Luftminen noch viel intenſivere Vorbereitungen treffen muß. Es iſt als beſonderer Grundſatz zu verlangen, daß bei jedem Fliegeralarm ſämtliche Hausbewohner den Luftſchutzkeller auf⸗ ſuchen, weil die Erfahrung lehrt, daß die arößte Zahl der Perſonenſchäden durch den Einſturz von Häuſern hervorgerufen wird, während die ordnunasmäßig abgeſtützten Keller erhalten blieben. Daraus fol⸗ gernd, ſtellte der Gauleiter als weitergehende For⸗ derung an die Bevölkerung heraus. ſämtliche Keller behelfsmäßig mit eigenen Mitteln noch beſſer als bisher für den Ernſtfall vorzubereiten. einmal durch kräftige Abſtützung, die den Schutz des vielleicht durch Bomben oder Luftdruckeinwirkung einſtürzenden Hauſes träat, zum anderen durch Schaffung ver⸗ mehrter Notausgänge und Durchbruch nach außen und nach Nachbarhäuſern. Zum Schluß der Beſichtigung gab der Gauleiter als Zuſammenſaſſung ſeiner Eindrücke kund. daß die Bevölkerung hinſichtlich der zu ihrem Schutz getrof⸗ fenen Maßnahmen bei Luftangriffen beruhigt ſein darf. Es iſt ſehr viel zu ihrem Schutz geſchaffen worden, und es wird noch fortgeſetzt weiter an dieſer Aufgabe gearbeitet. Neben dem paſſiven Luftſchutz hat der durch die Luftwaffe ausgeübte Luftſchutz der luftgefährdeten Städte unſeres Gaues einen erheb⸗ lichen Umfang, der im Ernſtfall zum Schutz der Be⸗ zubringen. Zur Bekämpfung entſtehender Brände völkerung mit allen zur Verfüaung ſtehenden Mit⸗ verlangte der Gauleiter von jeder Hausgemeinſchaft teln in Aktion tritt. e ee een. 5 Vor dem Einzelrichter: hauen. Er lief dann einem anderen Wachtmeiſter in Aufgabe der Bezirksverwaltungen und Gemein⸗ den wird es ſein, durch Säuberung der Straßen, Wege und Plätze dieſem Uebel zu ſteuern! Wenn lugendliche raufen a Eine Reichsgerichtsentſcheidung Auf dem Nachhauſeweg von der Schule kamen zwei 14 jährige Jungen in eine Rauferei, wobei ſie ſich gegenſeitig Beine ſtellten und ſchließlich einer von ihnen Brüche des Schienbein⸗ und des Wadenbein⸗ knochens erlitt. Das Reichsgericht erklärte den anderen Jungen zur Hälfte für ſchadens⸗ erſatzpflichtig: zur Hälfte traf den Verletzten eigenes Verſchulden. N Bei der Rauferei handelte es ſich nicht um einen harmloſen Ringkampf. Der Verletzte hatte durch fortgeſetztes Werfen mit Steinchen trotz dringender Abmahnung den Beklaaten ſchuldhaft gereizt und muß ſich dieſes Verhalten als Mitverſchulden nach § 254 BGB anrechnen laſſen. Eine Notwehrlage beſtand für den Beklagten jedoch nicht, denn der Klä⸗ ger hatte mit ſeinen Steinwürfen gegen einen nahe⸗ ſtehenden Baum gezielt und den Beklagten nicht ge⸗ troffen, auch nicht treffen wollen. Zur Abwehr war für den Beklagten ein Stoß vor die Bruſt des Geg⸗ ners, der die Balgerei eröffnete, nicht nötig. Der Beklagte mußte und konnte als 14fähriger auch da⸗ mit rechnen, daß nach der Art des Kampfes eine ernſthafte Schädigung des Klägers zu befürchten war. Dieſe Beurteilung iſt, wie das Reichsgericht aus⸗ drücklich darlegt, auch mit den von der Hitler⸗Jugend gepflegten Anſchauungen vereinbar. In den Jungen ſollen frühzeitig Mut und Kampfbereitſchaft geweckt werden; Kämpfe zwiſchen Jungen liegen daher weit⸗ gehend im Rahmen der Jugendertüchtigung. Greift aber ein Junge einen anderen an, um ihn zu züchti⸗ gen oder zu beſtrafen und nötigt er ihm dadurch den Kampf auf, ſo muß die Berechtigung zu einem ſolchen Angriff und die Haltung des Angreifers für einen dem Geaner beim Raufen etwa zugefügten Schaden nach den allgemeinen Rechtsregeln beurteilt werden. Der Ausgleich für ein vorhergegangenes herausforderndes Verhalten des Angegriffenen kann dann nur in einer angemeſſenen Verteilung des Schadens nach§ 254 BG gefunden werden, wobei nicht. ſchien vertrauenswürdiger. die unter Jugendlichen herrſchenden Anſchauungen Berückſichtigung finden können. * Mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe wurde der Gefreite Robert Moſer, Eichendorffſtraße 46, aus⸗ gezeichnet. i 5 Ein Bildhauer der Goethezeit Zum 200. Geburtstag Gotttlieb Martin Klauers am 29. Auguſt Der am 2. Auguſt 1742 als Sohn eines Schnei⸗ ders zu Rudolſtadt geborene Gottlieb Martin Klauer, der 1778 als Hofbildhauer in weimariſche Dienſte trat und 1801 ebenſo geräuſchlos, wie er gelebt hat, in der Mutſenſtadt an der Ilm geſtorben iſt, hat die Kunſtgeſchichtsſchreibung unſerer Zeit ſo gut wie gar nicht beſchäftigt, bis die Entdeckung des ſchnell be⸗ Saat Giaolo. Immer wieder der Vorschuß Der Angeklagte ſollte laut Vertrag für eine auswärtige Firma Schmiermittel verkaufen. Er ſollte, aber er kam aus Gründen, die ziemlich durch⸗ ſichtig ſind, nicht dazu. 200 Mark Reiſeſpeſen hatte er ſchon in der Taſche. Das genügte ihm nicht, er wollte noch 500 Mark dazu. Als Proviſionsvor⸗ ſchuß. Für einen Bombenauftrag über einen hohen. Betrag. Dieſer Auftrag hatte nur einen Nachteil: Er war noch gar nicht perfekt— und hatte auch wenig Ausſicht, perfekt zu werden. Bei einer tele⸗ phoniſchen Unterredung mit der Lieferfirma ſtellte der Angeklagte den Abſchluß aber als getätigt hin. Beinahe wären die 500 Mark auch eingetrudelt, wenn der Schmiermittelfabrikant nicht noch in letz⸗ ter Minute eine Auskunft über ſeinen Vertreter eingeholt hätte. Die war ſo vernichtend, daß es nicht nur mit dem Vorſchuß nichts wurde, ſondern auch mit allen weiteren Geſchäftsverbindungen. Vor Gericht wollte der Angeklagte ſeine Angaben am Telephon nicht ſo beſtimmt gemacht haben, wie es von der Gegenſeite hingeſtellt wurde. Ganz und gar Ueberhaupt, wo der Angeklagte in dieſem Zuſammenhang noch einen Krampf mit einem angeblichen Krankenhausaufent⸗ halt gemacht hatte. Nichts war ganz ſauber. dieſem Grunde verurteilte ihn der Einzelrichter wegen verſuchten Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. 5 5 i Der Herr Gigolo So nennt man ihn in der weſtlichen Unterſtadt. Nicht, weil er eine alänzende Erſcheinung iſt, ſondern im Gegenteil. Das aber nur nebenbei. Gigolo iſt der Typ des arbeitsabgeneigten„Abkochers“, er iſt gerne dabei, wenn ein anderer etwas ausgibt. Ein Lohpfiffer“ alſo. An einem Juniſonntag, in der Frühe um fünf Uhr. wurde Gigolo von einem Po⸗ lizeiwachtmeiſter geſtellt. Wegen ſeines verdächtigen Verhaltens und wegen des mächtigen Paketes, das er unter dem Arm trug. Dieſes Paket enthielt wert⸗ volle Stoffe, und war zwei Tage vorher aus dem Schuppen einer Güterbeſtätterei geſtohlen worden. An Gfaolos letztem Arbeitsplatz! Hat er das Paket geſtohlen oder wie oder was? Gigolo will es am Rina gefunden haben. Am Randſtein ſei es herren⸗ los geſtanden. Sagt Gigolo. Er ſagte noch mehr. Nämlich. daß er in einer Art Gewiſſensnot ſeinen Freund, den Fritz, mit dem Paket habe aufſuchen wollen, um zu beraten, wo man es abgeben könne. Als ihn der Wachtmetſter ſtellte, da wollte er gerade zu ſeinem Freund Fritz. Als ihn der Wachtmeiſter aber aufforderte, auf die Wache zu kommen, warf er das Paket wea und verſuchte abzu⸗ rühmt gewordenen Bruchſtücks eines Goethekopfes vor zwanzig Jahren durch den Goetheforſcher Wel⸗ 1— Bode die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ihn enkte. Es gelang dann noch eine ganze Reihe aus⸗ gezeichneter Bildnisbüſten nach Perſönlichkeiten des Goethekreiſes als Arbeiten Klauers ausfindig zu anachen, die meiſten aus gefärbtem Ton oder Gips, hinter denen die ſpäter im Werkſtattbetrieb aus Kunſtbackſtein en auch künſtleriſch merklich zurückſtehen. So kam man allmählich in den Beſitz einer Klauerſchen Porträtgalerie, die einen großen Teil des geiſtigen Weimars im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts in höchſt lebendig aufgefaßten und auch techniſch glänzend durchgeführten Köpfen feſthält: neben Goethe, Herder, Wieland, Lavater, Jacobi der Herzog Karl Auguſt, deſſen Familie und der Hof, Kotzebue, Iffland, Hufeland, Knebel, kurz alles, was damals einen Namen hatte und bis heute behalten hat. An Klauer ſollte ſich offenbar das Male Wort bewahrheiten, daß wir von einem Künſtler genug wiſſen, wenn wir ſein Werk kennen. Aber am Ende — kreiſt doch das Werk um den Werker, von dem aus es erſt Leben und Zuſammenhang erhält. So durfte man dankbar dafür ſein, daß uns vor nunmehr ſieben Jahren Walther Geeſe die im Inſel⸗Verlag erſchienene erſte Biographie des Künſtlers ſchenkte, ſoweit man bei dem aten faſt aller biographiſchen Anhaltspunkte das Wort gebrauchen kann. Wir ſtehen nämlich hier dem ſeltenen Fall e daß ſich die Perſönlichkeit des Schöpfers faſt ganz hinter der e verbirgt. an der Dieſe kündigt von einem atur und der mit Winckelmanns Augen ge⸗ worden. lichkeit“ nennt, begnügt hätte. ſehenen Antike ſtill wachſenden, urch die Erſcheinung zum Weſenhaften vordringenden Bildhauer, der das Glück hatte, unter Goethes Führung und Anſporn in der geiſtigen Luft eines 1 zum Menſchen⸗ bilöner heranzureifen und dabei immer durch Modelle großen und ſogar größten Formats ange⸗ regt zu werden, ohne ſelbſt eine ausgeprägte Indivi⸗ dualität zu ſein. Goethe, der an Klauer eine leichte Auffaſſung und die ſchnelle Hand zu rühmen weiß, bemerkt doch einmal, daß ihm die„Imagination“ fehle. Und in der Tat iſt das, was wir von Klauer außer ſeinen Bildniſſen kennen, nicht der Rede wert. An dieſe muß man ſich halten, wenn man ſeine Lebensleiſtung richtig einſchätzen will, und wird ihm glauben, wenn er einmal von ſich ſagt, er ſei„im Treffen der Aehnlichkeit glücklich geweſen“. Das iſt ein recht beſcheidenes Selbſtlob, denn in Wirklich⸗ keit war Klauer weit anehr als ein bloßer Nach⸗ ahmer, der ſich im Bildnis mit dem, was man„Aehn⸗ Seine Porträtbüſten ſind plaſtiſche Meiſterwerke, die überdies von der geiſtigen Eſſenz einer großen Perſönlichkeit etwas zu verkünden wiſſen. So verdanken wir ihm, dem Realiſten, die trotz ihrer klaſſiziſtiſchen Grundhaltung überzeugendſten Köpfe des 30⸗ und 40 jährigen Goethe, von denen wir annehmen dürfen, daß ſie den Dichter in der Verbindung körperlicher und geiſtiger Voll⸗ kommenheit und Schönheit ſo zeigen, wie er vor und nach der italieniſchen Reiſe wirklich ausgeſehen haben mag.. Die beſten Ausformungen Klauerſcher Biloͤnis⸗ hüſten beſitzen das Goethe⸗Nationalmuſeum und die Landesbibliothek in Weimar, das Schloß in Tiefurt, die Jenaer Univerſitätsbibliothek und vor allen 115 N des Inſelverlegers Anton Kippenberg n Leipzig. i 175 ( Entdeckung einer Silbermann⸗Orgel. Die bei einer Uebertragungsfahrt des Reichsſenders Saarbrücken nach 2 in dem kleinen Vogeſendorf St. Quirin ent⸗ deckte Silbermann⸗Orgel iſt nunmehr wieder inſtandgeſetzt worden, nachdem 7 Jahrzehnte hindurch völlig vernach⸗ läſſigt war. Damit iſt die einzige im Gau Weſtmark von dem berühmten Orgelbauer Johann Andreas Silbermann im Jahre 1741 erbaute Orgel vor dem Verfall gerettet N 0 Fritz“ Man glaubte ihm nicht, die Gegenſeite er⸗ Aus die Reifeprüfung im die Arme. Das ſaate der Wachtmeiſter. Das mit dem gefundenen Paket iſt natürlich oberfaul. Der Richter winkte denn auch aleich heftig ab. Trau einer dem Gigolo.. Richter:„Was iſt das für ein Mann, Ihr Freund Gigolo:„Ich kenn en weider gach nit.“ Richter:„Wenn Sie ein ſo reines Gewiſſen hatten, warum ſind Sie denn dem Wachtmeiſter aus⸗ geriſſen d, 27 1 Gigolo:„Des war weeche de Umſtände...! Gerade wegen den Umſtänden verurteilte ihn der Richter zu einer Gefänanisſtrafe von acht Monaten. Es wurde Unterſchlaaung angenommen. Einen Diebſtahl, oder gar einen erſchwerten Diebſtahl, konnte man trotz aller Verdachtsgründe nicht nach⸗ weiſen. So verkündet im Luftſchutzkeller des Amts⸗ gerichts Mannheim. Unter Wahrung des öffentlichen Charakters der Sitzung., 4 Wir wünſchen Glück! Die 40. Wiederkehr ihres Hochzeitstages feiern die Eheleute Georg Caſper und Frau Berta, geb. Heitzmann, Schafweide 75. * Sonderlehrgänge für Berufstätige zur Vor⸗ bereitung auf die Reifeprüfung. Das Deutſche Volks⸗ bildungswerk der NSG„Kraft durch Freude“ teilt mit, daß die Sonderlehrgänge zur Vorbereitung auf aufe des Monats September 5 Genauer Termin wird noch bekanntge⸗ geben. 5 Nund um Schwetzingen * Plankſtadt, 27, Aug. Anläßlich der Schulſchlußſeier der hieſigen Volksſchule, welche im Schulhof ſtattfand, konnte der Schulleiter an die eifrigſten Sammler von Alt⸗ ſtoffen eine Menge von Preiſen in Form von Büchern, Schreib⸗ und Zeichengeräten übergeben. Dies iſt ein ſehr erfreuliches Ergebnis der Sammeltätigkeit der hieſigen Volksſchule. Außer dieſen Altſtoffen wurden durch die Schulkinder aber auch Heil⸗ und Teekräuter' geſammelt, hiervon konnten bereits 225 Kilogramm abgeliefert wer⸗ den. Damit aber iſt die Sammlung für dieſes Jahr nicht abgeſchloſſen, denn während der Ferien geht die Sammel⸗ tätigkeit in verſtärktem Maße weiter.— Gefreiter Her⸗ mann Weiler, Schwetzinger Straße 54, wurde mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet.. „ Ketſch, 27. Aug. Unter Leitung von Ortsbauernführer Jünger fand hier im Gaſthaus„Zur Roſe“ eine außer⸗ ordentlich gut beſuchte Verſammlung der Bauern ſtatt, wo⸗ bei durch den Ortsbauernführer wichtige Fragen behandelt wurden. Große Bedeutung für unſere Kriegzernährungs⸗ wirtſchaft kommt dem Oelfruchtanbau zu. Der Bedarf an Saatgut von Weizen, Roggen und Gerſte iſt unter An⸗ gabe der Anbaufläche anzumelden und die richtige Ver⸗ wendung durch Unterſchriſt zu beſtätigen. Die Saatkartof⸗ feln werden erſt ſpäter beſtellt, damit ſie zur Pflanzzeit eintreffen. führer Abel bekannt, daß die Grumpen, ſolange trockenes Wetter iſt, zu leſen ſind, desgleichen iſt mit dem Brechen rich Wilhelm Dangel, Sohn des Im Auſchluß daran gab der Tabakfachſchafts⸗ der Sandblätter zu beginnen. Einfädelgarn ſowie Papier⸗ ſchnur zum Bündeln wird je nach Größe der Anbaufläche zur Verfügung geſtellt. Auch wurde über die ustolg e Seifenverſorgung der Tabakpflanzer während der Fabak⸗ ernte Aufſchluß gegeben. 5 Streiflichter auf Weinheim e Weinheim, 26. Aug. Das Standesamter. urkundet in der Zeit vom 10. bis 23. Auguſt: 8 Geburten, 8 Eheſchließungen und 5 Sterbefälle.— Die Singſchule Weinheim beginnt mit ihrem Unterricht am 1, Septem⸗ ber für die dritte Klaſſe und für die Ila, IIbegtlaſſen am Mittwoch, den 2. September.— Die Orts führu Weinheim⸗Nord des Winterhilfswerkes gibt bekannt, da Anträge auf Unterſtützung von bedürftigen Volksgenoſſen in der Geſchäftsſtelle, Bergſtraße 28, einzureichen ſind.— Nach Bekanntgabe des Bürgermeiſteramtes findet eine Pferde⸗Vormuſterung am 4. September, vormittags 6 Uh 5 beginnend, auf dem Juxplatz ſtatt.— Im Alter von Jahren ſtarb in Heidelberg der von hier Aiere früheren cker meiſters Dangel von hier. 8 Heidelberger Querschnitt Die Heidelberger Landesſternwarte hatte bei der Beob⸗ achtung der totalen Mondfinſternis in den frühen M genſtunden des Mittwoch gute klare Sicht. Die kupferrote Verfärbung der verdunkelten Mondſcheibe war ausgeze net erkennbar. N Geburtstagskinder. Ihren 75. Geburtstag feiert am heutigen Donnerstag Frau Maria Fiſcher, geb Feld⸗ bauſch, Plöck 73, Witwe des praktiſchen Arztes Dr. Leopold Fiſcher. Schloſſermeiſter Heinrich Müller im Stadt⸗ ee vollendete am Mittwoch ſein 65. Le⸗ ensjahr. 5 5 Verleihung der Polizeidienſtaus zeichnung. Dem Ha wachtmeiſter Karl Burckhardt wurde die Polizeidie auszeichnung für achtzehnfährige treue Dienſte in der liczei verliehen. a 75 5 55 Von der Univerſität. Der Dozent für mittlere und neuere Geſchichte an der hieſigen Univerſität, Dr. habil. Walter Peter Fuchs iſt zum außerplanmäßigen Profeſſ ernannt worden. Prof. Fuchs ſtammt aus Remſcheid⸗ Lüttringhauſen. ö 5 Blick auf Ludwigshafen Straßenſperre. In der Frankenthaler Straße ſind Gleiserneuerungsarbeiten dringend notwendig geworden. Aus dieſem Anlaß wird die Frankenthaler Straße Fahrtrichtung ſtadtauswärts zwiſchen der Rohrlachſtraße und Roter Kreuzweg in der Zeit vom 31. Auguſt bis zum 40. Oktober geſperrt. Lediglich die Straßenbahnen verkeh⸗ ren weiter. Die Umleitung des übrigen Verkehrs erfol über Rohrlach⸗, Humboldt⸗, Induſtrieſtraße und Ro Kreuzweg. 8 „Friſche Briſe“ im Pfalzbau. Heute, Donnerstag, ſteigt im Konzertſaale des Pfalzbaues ein froher Nachmittag, der von den Ludwigshafener Gaſtwirten für die Verwu deten und Urlauber in Ludwigshafen veranſtaltet wi Bei dieſer Gelegenheit wird ein luſtiges Bordfeſt geſtar unter dem Leitwort„Friſche Briſe“. Der Kapitän bei d ſem luſtigen Bordfeſt iſt Viktor Lenz, der Direktor Au Sperling von Sperlings bunter Bühne, der durch zahl⸗ loſe Rundfunkſendungen in allen deutſchen Gauen populär geworden iſt. 5 Jugendliche Spitzbuben. Bereits zweimal war ein 16⸗ jähriger aus Ludwigshafen aus der er durchgebrannt. Der bereits mit Jugendarreſt Vorbeſtr hatte nach ſeinem letzten Auskneifen Lebensmittel, Wäſche und Brotkarten geſtohlen. Jetzt ſchickte das Amtsgericht Ludwigshafen den jugendlichen Sünder für vier Monate zins Gefängnis; nach Verbüßung der Strafe wird er wie⸗ der in Fürſorgeerziehung kommen.— Die gleiche Ver anlagung zur Diebin offenbarte ein 17jähriges Mäde aus Limburgerhof. Trotzdem ſie bereits früher mit dem Geſetz in Konflikt geraten und beſtraft worden war, ver⸗ griff ſie ſich erneut an fremdem Eigentum, vornehmlich an Wäſche. Gegen ſie erkannte das Amtsgericht eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von drei Monaten.„ Große Wäſche⸗ und Kleiderdiebſtähle. In der Nacht zu 23. Auguſt drangen in den Stadtteilen Süd. Nord u. Gar. tenſtadt Spitzbuben in Manſarden⸗ und l und ſtahlen eine größere Menge von Wäſche oder a dungsſtücken. Perſonen, die im Anſchluß an die Dieb⸗ 515 Wäſche oder Kleidungsſtücke gekauft haben oder* ſolche angeboten werden, wollen ſich umgehend bei der Kri⸗ minalpolizei Ludwigshafen in der Wittelsbachſtraße m den. Als Diebe kommen ein Mann im mittleren Alter un 5 eine etwa 90jährige Frau in Verdacht. Der Mann iſt etwa 1,70 Meter groß, hat ſchwarze Haare und trug ein 5 hellen Anzug; die etwa 1,60 Meter große Frauensperſ trug ein dunkel geblumtes Kleid. 5 7 Verdächtiger Schlüſſelſammler. Nicht weniger als 54 pe ſchiedene Schlüſſel wurden in der Aktentaſche eines Ma nes entdeckt, als dieſer gerade in dem Augenblick geſchnappt werden konnte, da er eine Manſardentür in der tte müllerſtraße im nördlichen Stadtteil mit einem Nachſchlüſſel zu öffnen im Begriff ſtand. Die Schlüſſel hatte er von Haus⸗, Manſarden⸗ und Aborttüren in der Prinzregente und der Frieſenheimer Straße angezogen. Alle Perſone denen auf dieſe Weiſe Schlüſſel abhanden gekommen ſind werden erſucht, ſich ſofort bei der Kriminalpolizei Ir wwigshafen zu melden. Schwerer Arbeitsvertragsbruch. Das Amtsgericht wigshafen verhandelte gegen einen Arbeitsſcheuen von be⸗ ſonderem Format. Es handelt ſich um den 22 Jahre alten Ph. Bullinger, der allein im Laufe eines einzigen Jah nicht weniger als 168 Arbeitstage geſchwänzt hatte. dem er bereits in einem Erziehungslager untergeb war, hatte dieſes den Faulenzer nicht zu beſſern verm. Auch alle Verwarnungen hakten auf Bullinger nicht geringſten Eindruck gemacht. Jetzt wurde ein Exe ſtatuiert und Bullinger wegen Arbeitsvertragsbr neun Monaten Gefängnis verurteilt. n Auszahlung des Familienunterhalts. Nach einer 5 kanntmachung des Oberbürgermeiſters der Stadt Lud 5 hafen erfolgt die September⸗Auszahlung des Familie unterhalts am Freitag und Samstag. Die Auszahlur wird bei den bekannten Auszahlungsſtellen für di ſchiedenen Stadtteile getrennt vorgenommen. Stragburger cheater- und Konzertbeginn Am Samstag, dem 29. Auguſt, geht im Theater der Stadt Straßburg der Vorhang zu einer Vor⸗ ſpielzeit auf, die den Uebergang zu der eigentlichen am 15. September beginnenden Spielzeit bildet. Mit Lortzings „Wildſchütz“, der den Abſchluß der vergangenen Spielzeit bildete, wird dieſe Vorſpielzeit eingeleitet. Es kommen daun ſofort zwei Erſtaufführungen, die Komödie Schreyvogels„Die 1595 Wienerin“, bei der Heinz Diet⸗ rich Kenter von den Münchener Kammerſpielen gaſtweiſe die Spielleitung innehat, und Ika Timms„Schwieger⸗ mütter“,„frigaros Hochzeit“ wird dann die eigentliche Spielzeit einleiten, und als zweites großes Opernwerk kommt Richard Wagners„Walküre“. Später folgt„Sieg⸗ fried“ und im Spieljahr 1943/4„Rheingold“ und„Götter⸗ dämmerung“. Für Straßburg gewinnt Wagners„Nibe⸗ lungenring“ inſofern an Bedeutung, als kein geringerer als der Erneuerer der ſzeniſchen Geſtaltung der Bayreuther Bühnenfeſtſpiele ſeit 1933, Prof. Dr. Emil Preetorius, die Bühnenbilder geſtalten wird. Und zwar geſchieht dies genau nach dem Vorbild der von ihm für die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele entworfenen ſzeniſchen Geſtaltung des „Rings des Nibelungen“. Ein ſehr vielverſprechendes Konzertprogramm für den kommenden Winter wird ſoeben von dem General⸗ muſikdirektor des Theaters der Stadt Straßburg, Hans Rosbaud, vorgelegt. Die Zahl der Sinfoniekonzerte iſt ven bisher acht auf zehn erweitert worden. Gattin des jüngſt verſtorbenen Weltruf genießenden Wile⸗ ner Pianiſten von Sauer, ferner Erna Berger, Mainardi, Gieſeking und Backhaus. enten Willem Mengelberg iſt die Leitung des vierten infoniekonzertes übertragen, der Direktor der Landes⸗ muſikſchule Profeſſor Fritz Münch keitet das ſiebte Sin⸗ foniekonzert und bringt„Carmina burana“ von C. Orff. Die Vortragsfolge der Sinfoniekonzerte enthält eine Reihe ſeltener gehörter Werke und bringt als Urauffüh⸗ 3 ein Orcheſterkonzert dez elſäſſiſchen Komponiſten 5 a m. Weitere Uraufführungen vermittelt der„Ar⸗ eitskreis für neue Muſik“ und zwar ein„Concertino für Kontrabaß und Orcheſter“ von L. J. Kauffmann, dem Komponiſten des in Straßburg uraufgeführten„Schönen Annerl“ und ein Klavierkonzert des Freiburger Tonſetzers Julius Weismaun. Außerdem wird der bekannte ita⸗ lieniſche Komponiſt Alfredo Caſel la in dieſem„Arbeits⸗ kreis“ einige ſeiner Werke ſelbſt dirigieren. Neben vier Kammermuſikkonzerten umfaßt das dieswinterliche Kon⸗ bertprogramm ein größere Anzahl von Morgenkonzerten 2 ö 1 N 80 ö N Konzertwerken halten. Namhafte Soliſten ſind für dieſe Konzerte gewonnen, darunter die Dem Amſterdamer Konzertdiri⸗ (an den Sonntagen), in denen gleichfalls ſelten g Werke der deutſchen Muſikliteratur zu Gehör kommen. Generalmuſikoirektor Hans Rosbaud, der im vergangen Winter mit ſeinen Vorträgen über die Inſtrumente einen ungewöhnlich ſtarken Erfolg erzielte, wird in den n menden Monaten über„Die Stimme des Menſchen“ ſp chen und außerdem Einführungs vorträge zu Obe (% Lüneburg fördert Bildnismalerei. Lüneburg im Oktober eine Ausſtellung Lüneburger Bildniſſe ve anſtalten. Sie ſoll Zeichnungen und Gemälde zeigen, Lüneburger, aus Lüneburg ſtammende oder in Lüne wohnende Volksgenoſſen darſtellen. Die Ausſtellung anregen, ſich oder die Angehörigen malen oder N. laſſen und damit die zeitgenöſſiſche Bildnismalerei börden 4% Ein Selma⸗Lagelöf⸗Muſenm. Marbaka, das He der verſtorbenen ſchwediſchen Dichterin Selma Lagerlöf, zu einem Selma⸗Lagerlöf⸗-Muſeum ausgeſtattet word Hier ſind eine Reihe von Originalmanuſkripten entha n, ſo das von„Göſta Berling“,.„ mester, Huslk und kunst in küree Verkleinerte Faſſung von Werken Ric Strauß'. Mit Einverſtändnis des Komponiſten Rich Strauß iſt unter engſter Anlehnung an die Origin inſtrumentation eine verkleinerte Faſſung der Strau „Ein Heldenleben“ und„Eine Alpenſinfonie“ von G. E. Leſſing beim Verlag* E. C. Leuckart erſchlenen. Prof. Dr. Heinrich Ritter von Sri Wien, iſt vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erzlel und Volksbildung zum Präſidenten der geſamtdeutſch hiſtoriſchen Kommiſſion in München ernannt worden ber kundfunk am freitag Reichsprogramm: 5 8 Rolf Pfarr und Gerhard Puchelt bieten ein kleines Sol konzert von 11.00 bis 11.30 Ahr.— Erna Berger, Exng Sack, Ca Wiktrich u. a. hören wir in der Konzert⸗ und Opernſendung bon bis 17.00 Uhr.— Die Sendung„Die klingende Leinwand“ mit Werner als Sprecherin wird von 20.20 bis 21.00 Uhr wiederholt Deple geit ibo de Machula ſptelt ein 8 on Voccherint er Ce or de Machula ſpielt ein Konzert von 5 im Nachmittagskonzert von 17.15 bis 18.30 Uhr, das unter Le von Fritz Lehmann ferner Beethovens 8. Sinfonie und Dvoraks Waldtaube“ enthält.— Dem rheiniſchen Komponiſten Hermann gilt die Sendung von 20.15 bis 21.00 Ahr, die ein 0* Orcheſter, Lieder und die ſinfoniſche Dichtung 8 f Leitung von Herbert Albert mit Johannes Schocke(Tenor) Sport-N jehte Nachrichten Sommerkampfspiele der Hl Die erſten Ingendmeiſter: Gräßl(Berlin) und 5 5 Niederſachſen 5 In aller Stille iſt bei den 6. Sommerkampfſpielen der Hitlerjugend in Breslau bereits der erſte Jugendmeiſter er⸗ mittelt worden. Im Bahn radſport wurde einen Tag früher als vorgeſehen in Lilienthal ſchon die Jugendmeiſter⸗ chaft im 1090⸗Meter⸗ Zeitfahren entſchieden. Unter den insgeſamt 23 Teilnehmern ſiegte der Berliner Helmuth Gräßl in der ausgezeichneten Zeit von 113,1 ganz überlegen vor Flaſch(Franken) und dem zweiten Ber⸗ liner Mokelke. a Das Ergebnis: 1. Helmuth Gräßl(Berlin):13,1; 2. Flaſch(Franken) 14,1; 3. Wichterich(Köln) und Mokelke(Berlin) je 114,4; 4. Harprecht(Mittelelbe) 114,6; 5. Schadt(Weſtfalen) 114,7; 6. Nötel(Niederſachſen) 115,2.. g Den Schwerathletikplatz des Breslauer Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Sportfeldes beherrſchten am Mittwoch die jungen Tur⸗ ner, um den Sieger im Mannſchaftszehn kampf zu ermitteln. Unter den Sechſer⸗Vereinsriegen ſtellte das Ge⸗ biet Nieder ſachſen mit der Mannſchaft Hans Räbel, Werner Hartung, Kurt Grönke, Hans⸗Heinrich Nordhauſen, Karlheinz Rinſki und Ulrich Eskuche des Turnklubs Han⸗ nover den deutſchen Jugendmeiſter. 5 5 Das Ergebnis: 1. Niederſachſen(Turnklub Hannover) 957,5.; 2. Niederſchleſien(TV. Eichenlaub Breslau) 992,5.; 3. Düſſeldorf(BSc. Henkel⸗Düſſeldorf) 916,5.; 4. Mark Brandenburg(TV. 61 Forſt⸗Berge) 892,0.; 5. Moſelland (TV. Koblenz⸗Moſelweiß) 870,6.; 6. Hamburg(Eims⸗ bütteler TV.) 855,5.; 7. Mainfranken(TG. Würzburg) 854.; 8. Hochland(TV. München 1860) 818,1 P. Einige Gebiete waren durch Auswahlmannſchaften vertreten. Dieſe ſtärkeren Riegen nahmen außer Wettbewerb teil und er⸗ zielten dabei folgende Ergebniſſe: Berlin 979,5., Ba⸗ den 974,5., Weſtfalen 970 und Wien 929 Punkte. 88 Vera Schäferkordt vor Liesl Weber Im Schwimmen ſind die erſten Entſcheidungen gefallen. Auf der 100⸗Meter⸗Kraulſtrecke wurde Vera Schäfer ⸗ Lordt(Düſſeldorf) vor Liesl Weber(Bayreuth) wieder Jugendmeiſterin. Bei den Jungen holten ſich Gerhard Ringeis(Thüringen) über 100 Meter Rücken und Erich Köhnke(Mittelelbe) über 100 Meter Bruſt die Titel. Die Ergebniſſe(): 100 Meter Bruſt: 1. Erich Köhnke (Mittelelbe):14,4; 2. Korte(Niederſchleſien):17,33; 3. Rammert(Steiermark):19; 4. Stapel(Weſtfalen) 119,3; 5. Blankenfeld(Berlin):20,2; 6. Tönishoff(Ruhr⸗Nie⸗ derrhein):20,8.— 100 Meter Nücken: 1. Gerhard Ring⸗ eis(Thüringen):16,9; 2. Arnholf(Hamburg) 118,9: 3. 5. Künzel(Bayreuth):20,2; 6. Krämer(Düſſeldorf):20, 8. — BDM: 100 Meter Kraul: 1. Vera Schäferkordt (Düſſeldorf):13,7; 2. Liesl Weber(Bayreuth) 114,1; 3. zoßfeld(Düſſeldorf) und Dziallas(Berlin) je:15, 4; 5. ling(Hochland):15,55; 6. Hofmann(Thüringen) 118,7. F: 100 Meter Rücken: 1. Harry Wiedemann (Schwaben):23; 2. Kirſchbaum(Weſtfalen):25,2; 3. Wurtshorn(Baden):25,7.— Zwei Waſſerballſpiele endeten jedesmal unentſchieden. Weſtfalen und Wien trennten ſich:2(:2) und Niederſachſen und Württemberg ſpielten:4.). 8 Die Jugendmeiſterſchaften im Tennis ſind bereits ſo gut gefördert, daß in beiden Einzelſpielen die letzten 16 Jungen und Mädel feſtſtehen. Für das 100⸗Kilometer⸗ Straßenradrennen wurden zwei Ausſcheidungsläufe der 2. und 3. Gebietsmeiſterſchaften über je 65 Kilometer durch⸗ geführt. Den 1. Lauf gewann May(Niederſchleſien) in .54:25, den 2. Lauf Müller(Mittelelbe) in:59:08. Insgeſamt erreichten 15 Jungen die Teilnahme am End⸗ lauf am Sonntag.— In der Gruppe 2 des Hockey⸗End⸗ turniers ſiegte Franken über Mittelelbe mit:1(:). Um den Gruppenſieg ſtehen ſich am Donnerstag Berlin und Franken gegenüber.. Zwei Jugend beſtleiſtungen Ausgezeichnete Leiſtungen gab es bei den Vorkämpfen in der Leichtathletik. Hier lief über 800 Meter Kluge(Nord⸗ ſee) mit:55,5 eine neue Jugend⸗Beſtzeit heraus. Auch Kern(Heſſen⸗Naſſau) blieb mit:56,4 noch unter der alten Beſtleiſtung, die Stäbe(Nordmark) im Vorjahr mit — 7 chmidtke(Weſtfalen) 1219,5; 4. Winter(Weſtfalen) 12199: 156,5 aufgeſtellt hat. Eine deutſche Jahresbeſtleiſtung ſogar bedeutet der Hochſprung der erſt 16 Jahre alten Inge Leonhard mit 1,59 Meter. Dieſe Höhe iſt zugleich eine Jugendbeſtleiſtung. Im Fünfkampf der Jungen führt nach fünf Uebungen der Moſelländer Kremer überlegen, ſo daß an ſeinem Vonfahresſieg kaum noch zu zweifeln iſt. Mit 43,1 Sek. lief das Gebiet Moſelland auch die beſte Zeit über 4 mal 100 Meter. Kanuvergleichskämpfe der Gebiete Baden, Württemberg und Schwaben in Stuttgart Auf der idealen Neckarkanalſtrecke in Stuttgart führten die Gebiete 20, 21 und 36 die Aus ſcheidungs⸗ kämpfe für die Deutſchen Jugend meiſter⸗ ſchaften in Berlin⸗Grünau durch. Das Gebiet 21 (Baden) wurde Geſamtſieger. Trotzdem gab es einige Ueberraſchungen. So mußten ſich beiſpielsweiſe die Mädel des Gebietes Baden im Einer⸗, Zweier⸗ und Vierer⸗Kajak dem beſſeren Können der Württembergerin⸗ nen beugen. Dabei ging der Zweier⸗ und Vierer⸗Kajak für Mannheim nur ganz knapp verloren. Eine noch grö⸗ ßere Enttäuſchung brachte der Mannſchaftskanadier HJ, den die unbedingt als Favorit geltende Mannſchaft des Gebiets Baden(P. G..) mit drei Zehntel Sekunden Unterſchied gegen das Gebiet Württemberg(Heilbronn) verlor. Die wohl überzeugendſten Siege für das Gebiet Baden gab es im Einer⸗Kajak Hz. durch Stein hauer⸗ Mannheim, der ein hervorragendes Rennen fuhr und im Zweier⸗ Kanadier HJ. durch Moeſſinger⸗K r ä⸗ mer, Mannheim, die unangefochten und in herrlichem Stil ihre Bahn zogen, um mit Längen zu gewinnen. Ebenſo war der Einer⸗ Kanadier Hg. trotz mehr⸗ fachen Verſteuerns eine ſichere Angelegenheit für Witte⸗ mann⸗ Mannheim. Den Zweier ⸗ Kajak Hz. holten ſich erwartungsgemäß Simon Mäder, Mannheim, die auch im Vierer⸗Kajak in überzeugendem Stil mit ihren Kameraden Wittemann⸗ Bender einen wei⸗ teren ſicheren Sieg für das Gebiet Baden herausfuhren. Den Einer⸗ Kajak BDM. gewann überraſchend Helma Maerz, Eßlingen, ein 15jähriges Mädel, welches die Gebietsmeiſterin von Baden, Lorenz, Mannheim, weit im abgeſchlagenen Felde ließ. Eine vollkommen vermeidbare Niederlage gab es im Zweier⸗Kafak BDM. für Bau⸗ der⸗Thiele, Mannheim, die infolge wiederholten Verſteu⸗ erns auf der Strecke mit zwei Zehntel Sekunden gegen das Gebiet Württemberg in Rückſtand kamen. Aeußerſt hart war auch der Kampf im Vierer⸗Kajak BDM den das Gebiet Baden ganz knapp gegen die tapferen Württem⸗ berger Mädel verlor. Für den erſten und zweiten wurden in dieſem Rennen die gleichen Zeiten geſtoppt. i Nun gilt es beim Rückkampf am 5. u. 6. September in Mannheim für die in Stuttgart erlittenen Niederlagen nach Möglichkeit Revanche zu nehmen. W. B. Verwundeten-Sport Im Rahmen der ſportlichen Verwundeten⸗ Betreuung findet am morgigen Freitag, nachmittags 15.30 Uhr, ein Briefhasten Biedermeier. Der Begriff„bieder“ iſt vernünftigerweiſe durchaus nicht mit philiſtrös und beſchränkt gleichzuſetzen und hat auch in der Biedermeierzeit keineswegs dieſe Sinngebung gehabt. Man kann ihm dagegen wohl Bei⸗ wörter wie„treuherzig“,„wacker“,„ehrenfeſt“ zur Seite geben und meint damit zuverläſſiges, traditionsbewußtes, an e und Herkommen feſthaltendes deutſches Bür⸗ gertum. 8. Wanzen Wenn Sie einwandfrei nachweiſen können, daß die Wanzen vom Nachbarn in Ihre Wohnung ein⸗ geſchleppt worden ſind, ſo wird eine Klage auf Schaden⸗ erſatz gegen dieſen Nachbarn ſicher Erfolg haben. Inge. Einen Poſten der von Ihnen gewünſchten Art werden Sie heute nur erhalten können, wenn Sie ſich als Wehrmachtsangeſtellte melden. Erkundigen Sie ſich beim Wehrbezirkskommando Mannheim. 5 Fiſcher. Für die tägliche Treppenhausverdunklung ha⸗ ben alle Mieter mitzuſorgen, d. h. jeder verdunkelt die bei ſeinem Abſchluß gelegenen Fenſter.— Wenn der Kinder⸗ „ wagen im Hausgang hinderlich iſt, hat der Hausherr frag⸗ los ein Recht, ihn in den Hof zu ſchieben. Man kann ſich aber gewiß gütlich mit ihm über einen für alle Beteiligten ten Mannheim⸗Ludwigshafen auf dem Turn⸗ und Spiel⸗ Fußballfreundſchaftsſpiel zwiſchen den Lazarett⸗Mannſchaf⸗ platz des TV 1846(Luiſenpark) ſtatt. Trotz körperlicher Behinderung(Amputation) ſind die Leiſtungen teilweiſe bekannter Spieler anerkennenswert. Das bereits vor 14 Tagen in Ludwigshafen ſtattgefundene Spiel endete nach guten Leiſtungen beider Mannſchaften unentſchieden:2. e daher auf den Ausgang des Rückſpiels geſpannt ſein. favotitensieg im zulunftsrennen Auf der Bahn des Unionklubs in Hoppegarten wurde am Mittwoch das mit 27 000 Mark ausgeſtattete Zukunftsrennen als weitere wertvolle Prüfung der in dieſem Jahre ausgefallenen Baden⸗Badener Renn⸗ woche entſchieden.„Conteſſa Pilade“ erwies ſich erneut als beſte Zweijährige. Ihr Sieg unter Jockei Narr mit vier Längen vor„Faune“ und„Oſterinſel“ war über⸗ zeugend. ununterbrochener Reihenfolge erzielt. Im Preis der Stadt Baden⸗Baden kam der Halbblüter„Trojaner“ zum Erfolg„Flying Call“ gewann im Preis von Gag⸗ genau. Im übrigen brachte der Badener Ausgleichsrenn⸗ tag dem Altmeiſter Otto Schmidt einen großen Erfolg, denn er führte drei Sieger zur Waage zurück. 8 Ergebniſſe: Schwarzgold⸗Rennen: 1 Geſtüt Ebbesloh: Lenchen (O. Schmidt), 2. Marſchallin, 3. Heimwärts. Neun lie⸗ fen. Tot.: 58; 12, 12, 18:10. EW. 96:10. Preis von Straßburg: 1. Generaloberſtabsveterinär Dr. C. Schulze Tribeulet(O. Schmidt), 2. Adlatus, 3. Urſus. Sieben liefen. Tot.: 15; 10, 17, 11:10. EW. 176:10. Preis der Stadt Baden⸗Baden: 1. Frau Hüner Tro⸗ janer(5. Zehmiſch), 2. Corſiclia, 3. Meertaucher, 4. 60 13 liefen. Tot.: 50: 15, 27, 23, 25:10. EW. Zukunftsrennen(27 000 Mark, 1200 Meter): 1. Frau Haniel von Rauchs Conteſſa Pilade(Narr), 2. Fink, 3. Oſterinſel. Ferner Perigon, Rotkäppchen. Tot.: 117 10, 10:10. EW. 16:10. Gg.: 4— 27%— 3. 8 Preis von Gaggenau: 1. Heeresgeſtüt Altefeld Flying Call(H. Berndt), 2. Bordeaux, 3. Kumbuke. Sechs liefen. Tot.: 21; 14, 21:10. EW. 64.10. Preis von Fremersberg: 1. E. Wendlers Roſen⸗ pfad(O. Schmidt), 2. Müllerin, 3. Roſanne, 4. Koni⸗ fere. 14 liefen. Tot.: 64; 12, 12, 16, 24:10. EW. 120:10. Eberſtein⸗Rennen: 1. Abteilung: 1. Oberſte SA⸗Füh⸗ rung Rennſtall Tartaglia(J. Pinder), 2. Donau⸗ welle, 3. Noble Roſe, 4. Parſifal. Elf liefen. Tot.: 50; 24, 17, 33, 21:10. EW. 508:10.— 2. Abteilung: 1. R. Diet⸗ richs Maiſonne(W. Krbalek), 2. Dally, 3. Mojar, 4. Etto. Elf liefen. Tot.: 43; 12, 1, 14, 12:10. EW 8810. Merkur⸗Rennen: 1. M. Fechners Dandolo(J. Pin⸗ der), 2. Topp⸗Hane, 3. Coruna, 4. Thuja. 12 liefen. angenehmen Abſtellplatz verſtändigen. Da, wie Sie ſchreiben,„alle Mieter im ganzen Haus von Wanzen förm⸗ lich gefreſſen werden“, müßten die Mieter auch den Abwehr⸗ kampf gegen das Ungeziefer gemeinſam durchführen, denn ſonſt werden Sie die Plage nie los. Fragen Sie einen Fachmann(Kammerjäger) um Rat, wie die Sache am er⸗ folgverſprechendſten anzupacken iſt. . H. Ihre Anfrage iſt ohne genaue Unterlagen nicht zu entſcheiden. Am beſten wenden Sie ſich an die Rechts⸗ beratungsſtelle der DAF. Rheinſtraße—3. N Nr. 100. Ihre Bekannte kann auf Unterlaſſung klagen oder die betreffenden Leute wegen Beleidigung gerichtlich belangen. M. F. Wenn der Bannführer der Hg nicht in der Lage iſt, den Standort des von Ihnen benannten Bannes feſt⸗ zuſtellen, ſo muß ſich der Briefkaſten leider auch für un⸗ zuſtändig erklären. Schreiben Sie an die Gebietsführung nach Karlsruhe und tragen Sie dort die Sache vor. End⸗ lich bliebe noch die Reichsjugendführung in Berlin. M. W. Urlaubsdauer und Barvergütung der Haus⸗ angeſtellten richten ſich nach Alter und Länge der Dienſt⸗ zeit. Da Sie uns beides nicht mitgeteilt haben, bitten wir Sie, ſich an die Rechtsberatung der DA wenden zu wollen. B. B. Der Arbeitgeber zahlt genau wie früher die Hälfte der Sozialabgabe(Reichsſtock⸗ und Angeſtelltenverſ.) und 7 des Krankenkaſſenbeitrages. 0 FAMILIENANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen MIET-GE SUCHE EILM- THEATER Ihre Vermählung geben bekannf: Dipl.-Ing. Hans Keller- Hedwig Keller geb. Uebelhör. Mannheim, Dürerstraße 124, den 27. 8. 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: FVualentin Nagel Hilde Nagel geb. Dolch. Obstverteilung. Am 26 folgte Zuweisung an 311—316, 322323, 331—338, 340—342, 722, 363—364, 369, Kleinverteiler Nr. 343, verteiler Nr. 682, 687, 348, 350, 352, 357358, 360, sönlichkeit. Neben gutem orga- 325—326, 5. nisatorischem Talent sind um- 344—345, gesucht. Rosa Tschurtschenthaler München 5, Dientzenhoferstr. 68. Damit hat die Hanielſche Stute ſieben Siege in Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30: „Verlassen Das Hohelied un- beirrbarer Frauenliebe. Wirtschafts-Meldungen Auch heute viele Streichungen Der Aktienverkehr nahm auch am Donnerstag einen ſehr ruhigen Verlauf. Zumeiſt ergaben ſich Strichnotie⸗ rungen. Soweit Kurſe zuſtande kamen, lauteten ſie bei der Eröffnung überwiegend unverändert. Einerſeits iſt man gewillt, am Aktienbeſitz feſtzuhalten, andererſeits be⸗ kundet man eine ſtärkere Kaufdiſziplin. Nennenswerte Kursbewegungen traten nur ſelten ein. Am Montanmarkt blieben Buderus und Vereinigte Stahlwerke unverändert. Rheinſtahl, Hoeſch und Harpener ſowie Stolberger Zink wurden geſtrichen. Mannesmann ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Rheinebraun um 0,50 und Leopoldgrube um 1,50 v. H. Bei den Kaliaktien gaben Wintershall um 0,50 v. H. nach. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Rüt⸗ gers und Schering auf Vortagsbaſis. Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungsaktien erhielten überwiegend eine Strichnotiz. Zu erwähnen ſind AE mit plus 0,25 und andererſeits RWeéE mit minus 0,50 ſowie Deutſche Atlanten mit minus 2 v. H. Von Maſchinenbaufabriken ſtellten ſich Rhein⸗ metall Borſig um 1 v. H. höher. Zellſtoff Waldhof gaben demgegenüber um 1 v. H. nach. Bei den Autowerten ſtie⸗ gen BMWüum 0,50 v. H. a Geheimrat Buecher 60 Jahre alt Der Betriebsführer der AC, Wirkl. Legationsrat a. D. Dr. phil., Dr. be. publ. h. c. Hermann Buecher vollendet am W. Auguſt ſein 60. Lebensjahr. Buecher, der in Leip⸗ zig und Berlin Naturwiſſenſchaften ſtudiert hatte, war zu⸗ nächſt im Kolonialdienſt und von 1915 bis 1918 als deut⸗ ſcher Vertreter im türkiſchen Miniſterium für Handel und Wirtſchaft tätig 1920 wurde er als Wirklicher Legations⸗ und Vortragender Rat in das wirtſchaftliche Staatsſekre⸗ tariat des Auswärtigen Amtes berufen. Zur Induſtrie trat Buecher erſt 1921 in nähere Beziehungen. Er wurde geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und war anſchließend mehrere Jahre als wirtſchaftlicher Berater der JG. Farbenindu⸗ ſtrie tätig. 1928 erfolgte ſein Uebertritt zur AE, deren Betriebsführer er heute iſt und die er nach ſchweren Kriſen⸗ jahren zu neuer Weltgeltung geführt hat. Der von ihm durchgeführte Wiederaufbau dieſes Unternehmens fand in den letzten Jahren durch die Uebernahme von Telefunken und die Fuſion mit der Geſfürel eine Vollendung. Seit mehreren Jahren iſt Buecher Wehrwirtſchaftsführer und ſeit Frühjahr 1942 auch Mitglied des Rüſtungsrates. Er gehört ferner der Akademie für deutſches Recht an, iſt Ratsherr der Stadt Berlin und Mitglied des Auſſichts⸗ rates zahlreiches Induſtriefirmen und Banken. * Hueſſy& Kuenzli AG, Murg(Baden), berichtigt ihr AK um 99 000/ auf 495 000 J. Die erforderlichen Be⸗ träge ſtammen mit 58 087/ aus der Zuſchreibung zum Anlagevermögen, mit 30 913/ aus der Auflöſung der be⸗ ſonderen Rücklagen und mit 10 000/ aus der Auflöſung der Rücklage II. * Schauinslandbahn A, Freiburg i. Br. Die ogV genehmigte den Geſchäftsbericht für 1941 und erteikte Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung. Für den aus dem Auf⸗ ſichtsrat ausgeſchiedenen Direktor Möslein, Garmiſch, wurde der Beigeordnete der Stadt Freiburg, Stadtober⸗ baurat Langenberger, hinzugewählt. a * Richard Schwickert AG, Freiburg i. Br. Bei einem Rohertrag von 0,14(0,10) Mill.„ und nach 64 606(4240) 4 Abſchreibungen vermindert ſich der Verluſtvortrag weiter um 7770(309)/ auf 113377. Einem Aktienkapital von 500 000/ und 24 600(36 000)/ Verbindlichkeiten ſtehen 180 000(140 000)/ Umlauf⸗ und 232 000(295 000)„ An⸗ lagevermögen gegenüber. * Poncet Glashüttenwerke AG, Friedrichshain N. L. Die oH, in der insgeſamt 1 397 800 von 1,4 Mill. I Ak⸗ tien kapital vertreten waren, nahm zunächſt von der durch⸗ geführten Berichtigung des Aktienkapitals nach der DAV Kenntnis, wonach das bisherige Aktienkapital auf 2,80 Millionen erhöht wurde. Ferner wurde beſchloffen, von dem Reingewinn in Höhe von 87 981% zuzüglich Ge⸗ winn vortrag aus 1940 mit 7812 eine Dividende in Höhe von 3 v. H. auf das berichtigte Stammkapital auszu⸗ ſchütten. Der Reſt von 11894 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden einſtimmig Entlaſtung erteilt. OFFENE STELLEN 8. 42 er- Für die Führung eines größ. Aus- Große Wohng.,-10 Zi., a. mehr, Ufa-Palast. 2. Woche! Ein Riesen- die Klein- länderlagers(Ostarbeiter) suchen] für Fremdenpension geeign., von] erfolg!.15,.00, u..45 Uhr. 690, 692, wir eine hochqualifizierte Per-] Südtirolerin per sofort od. spät.“ Zarah Leander in„Die große mals: Liebe“.. Ein Frauenschicksal unserer Zeit ein Film, der froh fangreiche kaufmann. 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Tieferschüttert erhielten Mein geliebter Mann. unser auter Vater. Großvater. Urgroßvater. Onkel und Schwager. Herr 5 Georg Neher Schuhhändler wurde beute nach einem arbeits- reichen Leben im Alter von 83 Jahren von seinem kurzen. schwe- ren Leiden. wohlvorbereitet in die Ewigkeit abberufen. Auerbach(Schloßstr. 33). Mann- heim. den 26. August 1942. In tiefer Trauer: Klara Neher geb. Ernst.- Georg Neher und Frau Maria geb. Wittemann.- Karl Neher u. Frau Maria geb. Bernhard. Josef Neher u. Frau Maria geb. Maier. Artur Neher u. Frau Resi geb. Kallenberg. Hans Plesch und Frau Else geb. Neher. Hugo Staßen u. Frau Anna geb. Neher. Robert Wangler und Frau Hilde geb. Neher. Karl Würz u. Frau Mathilde geb. Neher. Die Beisetzung findet am Samstag. 29. Aug., um 15 Uhr. vom Haupt- kriedhof Mannheim aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir . abzusehen. Das Seelenamt findet am Samstag. 29. August. um 410 Uhr. in der 5 Jesuitenkirche statt 349, 351, 353, 359, 721, 723 bis 728, 361—362, 365, 367368, 372—374 werden gebeten, am 27. 8. 42 um 8 Uhr ohne Fahr- zeug am Schlachthof zu er- scheinen. Mit der Belieferung der Kleinverteiler in Sandhofen und Käfertal ist außerdem zu rechnen. Diese Kleinverteiler werden gebeten, zwischen 9 und 10 Uhr fernmündlich unter Nr. 42749 anzufragen, ob Zuweisung erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 Geschäfts-Empiehlungen selbständig geführt werden soll. Russische Sprachkenntn. nicht unbedingt erforderl. Bewerbg. mit Gehaltsansprüchen usw. er- beten unter Nr. 24 164 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Pensionär od. Invalide für leich- ten Telefon-Nachtdienst sofort gesuchl.. G. F. Boehringer& Soehne, G. m. b.., Mannheim- Waldhof(Personal-Abteilung). Herr od. Dame, auch Pensionäre, mit Büroarbeiten vertraut, ges. Süddeutsche Bewachungsgesell. schaft,'hafen, Ludwigstr. 26, Fernsprecher 611 90. 24127 Lose zur Hauptziehung. Staatl. 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