Neue Mann Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt 170 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 732 eimer Sei a 4 l f Anzeigenpreiſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 14 Pl. 70 mm breite Te. a zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 0 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an rnmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. beſtimmten Plätzen u. für fe 8 5 5 Einzelpreis 10 N. 8 un ztmillimeter- Donnerstag, 3. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 R 1. n er: Sammel⸗Nummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazelt Maunheim 153. Jahrgang— Nummer 241 — „Kritiſche Wendung bei Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. September. Nachdem man in den letzten Tagen in London und Waſhington geglaubt hatte, Grund zu einer gewiſſen Beruhigung über das Schickſal von Stalingrad zu haben, ſchlagen heute ſämtliche engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Korreſpondenten in Moskau in ihren Mel⸗ dungen wieder einen alarmierenden Ton an. Die engliſchen Berichte aus Moskau vom Mittwoch geben zu, daß ſich die Lage der Sowiet⸗ truppen bei Stalingrad ſowohl ſüdweſtlich wie nordweſtlich der Stadt erneut verſchlechtert hat. Die Sowiets hätten, ſo heißt es in einem Lon⸗ doner Bericht ihre geſamte ſchwere Artillerie konzentriert und„haben Wunder der Tapferkeit vollbracht“, aber die Deutſchen hätten immer wie⸗ der friſche Panzerwagen und Flugzeuge in das Gefecht geführt und auf dieſe Weiſe einen aber⸗ maligen Rückzug der Sowiets an nicht weniger als drei Stellen„unvermeidlich gemacht“. Zahl⸗ reiche ſowietiſche Abteilungen ſeien von den Deutſchen eingekeſſelt worden und aingen ihrer Vernichtung entgegen. 5 Der amtliche Sowjetbericht vom Donnerstag⸗ morgen gibt zu, daß deutſche Truppen am Mittwoch füdweſtlich Stalingrad abermals ſowjetiſche Verteidigungslinien durchbrochen hätten, und in das Innere der ſowjetiſchen Stellungen vor⸗ gedrungen ſeien. Die ſowjetiſchen Einheiten hätten ſich nach heftigen Kämpfen„auf neue Verteidigungs⸗ linien“ zurückgezogen. i 3 Dagegen verſucht ein britiſcher Bericht aus Mos⸗ kau die Angabe des OK W⸗ Berichts, deutſche Truppen hätten nordweſtlich Stalingrad die Wolga erreicht, allerdings ſehr vorſichtig zu bezweifeln, und erklärt, Moskau habe dieſen deutſchen Vorſtoß„noch nicht“ zugegeben. 3 In einem amerikaniſchen Bericht von heute mor⸗ gen wird erklärt, die Lage ſcheine ſowohl nordweſtlich wie ſüdweſtlich von Stalingrad„eine kritiſche Wendung genommen zu haben“. 0 Der Moskauer Englandkorreſpondent Paul Winterton berichtet nach London, die Ueberlegen⸗ heit der Deutſchen in der Luft ſei wahrhaft über⸗ wältigend. Die ſowjetiſchen Stellungen würden durch die Angriffe der deutſchen Stukas mit großer Sicherheit getroffen. United Preß ſtellt feſt, 5 5 daß die ſowjetiſchen Verbände ſich unn innerhalb der letzten 48 Stunden viermal zurückziehen mußten und daß die Bedrohung Stalin ⸗ grads mit jeder Stunde zunehme. Starke deutſche Verbände ſeien trotz des verzwei⸗ ſelten Widerſtandes der Sowjets durch die ſüd⸗ weſtlichen Verteidigungslinien durchgebrochen. Möglicherweiſe ſeien ſie auch im weſtlichen Sek⸗ tor durchgeſtoßen. In ſowjetiſchen Militärkreiſen gebe man zu, daß die Schlacht um Stalingrad jetzt in eine neue kritiſche Phaſe eingetreten ſei. Etwa im gleichen Sinne äußert ſich auch der „Rote Stern“, der den deutſchen Durchbruch durch die ſüdweſtlichen Verteidigungslinien zugeben muß und mit beſonderer Unruhe die Tatſache vermerkt, daß Hunderte von deutſchen Flugzeugen unaufhör⸗ lich über den ſowjetiſchen Linien operieren. Der deutſche Vormarſch ſüdlich und ſüdweſtlich von Sta⸗ lingrad, ſo berichtet der Moskauer„Times“⸗Korre⸗ ſpondent, bedrohe nicht nur den ſüdlichen Teil der Stadt, ſondern richte auch Verwirrung in der nord- weſtlichen ſowjetiſchen Verteidigung an, die voll mit dem Verſuch beſchäftigt ſei, die Deutſchen an einer Erweiterung ihrer über den Don vorgetriebenen Stellen zu hindern. Sobald die ſowjetiſchen Ge⸗ leere Redensarten genügen ihnen nicht mehr. — ſenkt. Schwarzen Meer aus einem Geleitzug zwei Moskau und — ſchütze gegen die im ſüdweſtlichen Abſchnitt vorſtür⸗ menden deutſchen Panzer das Feuer eröffnet hät⸗ ten, hätten die Meſſerſchmitt⸗Maſchinen eingegrif⸗ fen und die Sowjets in eine außerordentlich ſchwere Lage gebracht. Vor dieſer überwältigenden Ueberlegenheit ſeien ſie dann an vielen Abſchnitten zurückgewichen, worauf der deutſche Durchbruch gelungen ſei. In London wurde geſtern erneut über die un⸗ genügende militäriſche Berichterſtattung aus Mos⸗ kau geklagt, die es angeſichts des Fehlens aller Ein⸗ zelnachrichten unmöglich mache, genau feſtzuſtellen, was an der Front bei Stalingrad vor ſich gehe, und wie nahe die deutſchen Truppen eigentlich an den Stadtkern herangekommen bzw. in die inneren Ver⸗ teidigungslinien eingedrungen ſeien. Reſigniert wird in einem Kommentar des Londoner Nachrich⸗ tendienſtes feſtgeſtellt:„Eine unmittelbare Entſchei⸗ Tondon können den deutſcken Durchbruck nickt leugnen! dung auf ſowjetiſchem Boden ſteht bevor. Wir kön⸗ nen nichts anderes tun als abwarten.“ Gleichzeitig klingen auch die Nachrichten von der Kaukaſusfront für die Sowjets ſehr wenig hoffnungsvoll, und auch die engliſchen Verſuche, die Hilfe der britiſchen Streitkräfte in Iran ins Tref⸗ fen zu führen, klingen außerordentlich wenig über⸗ zeugend, denn in unterrichteten Kreiſen weiß man ganz genau, daß man in Moskau eine Unterſtützung durch die Engländer in Iran nicht beſonders hoch einſchätzt, da auf der einen Seite die engliſchen Streitkräfte zu einer wirklichen Unterſtützung nicht ausreichen, auf der anderen Seite alles verfügbare Kriegsmaterial zur Zeit in Aegypten konzentriert werden muß. Inzwiſchen beklagt man in Moskau ſelbſtverſtändlich das Schwinden des ſowfetiſchen Einfluſſes in Teheran zugunſten des engliſchen, wie er ſeit dem Vormarſch der Deutſchen in das Kaukaſusgebiet ſich immer deutlicher abzeichnet. Zunkerstellungen vor Stalingrad gestürmt Sowietangriffe bei Kaluga und Rschew abgewiesen/ Die deutschen Repressalien gegen die b Gefangenen von Dieppe nach Widerruf des englischen Befehls aufgehoben (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 3. Sept. 5 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Südoſtwärts von An apa wurden mehrere zäh verteidigte Höhenſtellungen im Sturm ge⸗ nommen. Vor Noworoſſijſk wurden ein Motor⸗ boot und ein Räumboot durch Bombenwurf ver⸗ Deutſche Schnellboote verſenkten im Tanker, zwei Dampfer und ſechs große Leichter mit zuſammen 15 400 BRT. Vor Stalingrad warfen deutſche und rumäniſche Truppen in engem Zuſammenwirten mit der Luftwaffe den Feind aus ſtark be⸗ feſtigten Bunkerſtellungen. Gegenangriffe wur⸗ den abgewieſen. Kriegswichtige Anlagen in und um Stalingrad ſowie Schiffsziele auf der Wolga waren das Ziel ſchwerer Luftangriffe. Südweſtlich Kaluga und nordweſtlich Medyn wurden mehrere feindliche Angriffe ab⸗ geſchlagen. Auch im Raum von Rſchew ſchei⸗ terten von ſtarken Infanterie⸗ und Panzer⸗ kräften geführte feindliche Angriffe. Hierbei wurden von Verbänden des Heeres und durch zuſammengefaßten Einſatz von Kampf⸗ und Sturzkampffliegerverbänden 109 Sowjetpanzer vernichtet. 3 5 Südlich des Ladogaſees und vor Leningrad brachen wiederholte Angriffe des Feindes zu⸗ ſammen. a An der Eismeerfront bekämpfte die Luft⸗ waffe ſowjetiſche Batterieſtellungen auf der Fiſcherhalbinſel ſowie einen Flugſtützpunkt bei Murmanſk. Die Sowjetluftwaffe verlor am 1. und 2. September in Luftkämpfen und durch Flakartil⸗ lerie 184 Flugzeuge, ein weiteres wurde am Boden zerſtört. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück. An der ägyptiſchen Front lebhafte Aufklärungstätigkeit. Die Zahl der geſtern ge⸗ Der neuseeländische Gesandte in Washington wird energisch Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. September. Nach den letzten engliſchen Berichten aus Auſtra⸗ lien haben die Japaner ihre Offenſive in Neu⸗ Guinea nach kurzer Pauſe neu aufgenommen. Ver⸗ ſchiedene Stützpunkte in der Nähe von Port Moresby im Raum des nächſtgelegenen Flugplatzes von Kokoda, der ſich in japaniſchem Beſitz befindet, wurden von den Japanern beſetzt und die auſtra⸗ liſchen Streitkräfte mußten ſich, wie es in den letzten Berichten aus Melbourne heißt,„aus vorgeſchobenen Stellungen zurückzuziehen.“ Der neuſeeländiſche Geſandte in den SA hatte geſtern eine Unterredung mit Präſident Rooſevelt, die nach amerikauiſchen Berichten ziemlich erregt verlaufen ſein ſoll. Der neuſee⸗ ländiſche Geſandte ſoll Rooſevelt erklärt haben, der Krieg könnte mit Worten und Redensarten nicht gewonnen werden. 5 In dieſem Zuſammenhang wird von amerikaniſcher Seite an die bekannte Rede des auſtraliſchen Pre⸗ mierminiſters Curtin erinnert, der vor kurzem er⸗ klärte, Auſtralien ſei vor einiger Zeit gezwungen worden, Jagdflugzeuge an andere Fronten abzu⸗ treten, weil Amerika im Augenblick nicht in der Lage ſei, alle Kriegsſchauplätze in gleicher Menge zu belie⸗ fern. Man erinnert daran, daß Curtin dabei hinzu⸗ gefügt habe, dieſer Entſchluß, Flugzeuge aus Auſtra⸗ lien abzugeben, ſei der ſchwerſte ſeines Lebens ge⸗ weſen. 4 Wurden vermißt. Großsprecher Knox Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. September. Der amerikaniſche Marineſekretär Knox er⸗ klärte auf einer Preſſekonferenz des Marine⸗ amtes, er habe nunmehr endgültig„die U⸗Boot⸗ Gefahr gut in der Hand“ und das amerikaniſche Schiſfsbauprogramm entwickle ſich immer raſcher und beſſer. a Knox hat ſich ſchon einmal als Prophet betätigt; das war im Mai dieſes Jahres. Damals erklärte er. die deutſche U⸗Boot⸗Gefahr ſei„nunmehr endgültig beſeitigt“. Gerade in dieſem Augenblick ſtieg die Zi er der Verſenkungen ſteil an und es kam zu den kataſtrophalen Verluſten der engliſch⸗amerikaniſchen Schiffahrt in den Frühlings⸗ und Sommermonaten. Und so sieht wenigstens die Teilwahrheit aus Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. September. In einer offiziellen Erklärung über die Schiffs⸗ verluſte, die die„Alliierten“ im weſtlichen Atlantik ſeit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten er⸗ litten haben, wurde in Waſhington geſtern bekannt⸗ gegeben, daß die Zahl 451 Schiffe beträgt. Es wurde ausdrücklich hinzugefügt, daß darunter auch die im Laufe des Montag verſenkten Schiffe mit einbegriffen ſind. Von den Beſatzungsmitglie⸗ dern ſeien im ganzen 3090 Mann getßtet worden, 13984 Mann ſeien gerettet worden und 1707 Mann meldeten feindlichen Panzerverluſte hat ſich auf 51 erhöht. Deutſche und italieniſche Jagdflieger ſchoſſen geſtern 21 britiſche Flugzeuge ab. Ein deutſches Flugzeug ging verloren. In der Nacht um 2. Septbr. bombardierten deutſche Kampf⸗ ſuger ders aud mehrere britiſche Flugplätze nordweſtlich und nordoſtwärts Kairo. ach wirkungsloſen Tagesſtörflügen in großer Höhe über Weſtdeutſchlaud griffen Verbände der britiſchen Luftwaffe in der vergangenen Nacht die Stadt Karlsruhe an. Die Zivilbevöl⸗ kerung hatte Verluſte. Beſonders in der Innen⸗ ſtadt entſtanden Sach⸗ u. Gebändeſchäden. Nach bisherigen Meldungen wurden ſechs der an⸗ greifenden Bomber zum Abſturz gebracht. Bei Tiefangriffen erzielten geſtern leichte Kampfflugzeuge Bombentreffer ſchweren Ka⸗ libers auf Induſtrie⸗ und Verkehrsanlagen der Inſel Wight nud der engliſchen Südküſte. In der Nacht zum 3. September wurden kriegswich⸗ tige Ziele in Mittelengland bombardiert. bekannt: a Eine vom britiſchen Kriegsminiſterium heraus⸗ gegebene und von der Reuteragentur verbreitete Erklärung vom 2. September abends. beſagt: 5 „Der deutſche Wehrmachtsbericht hat feſtge⸗ ſtellt, daß von den Engländern beim Unterneh⸗ men von Dieppe Befehle herausgegeben worden ſind. daß den Gefangenen die Hände gebunden werden ſollten, um zu verhindern, daß ſie ihre Papiere vernichten. Es wurden Unterſuchungen angeſtellt, ob in der Tat ein derartiger Befehl herausgegeben wurde. 1 Es wird mit Nachdruck in Abrede geſtellt, daß irgendeinem deutſchen Gefangenen die Hände ge⸗ bunden worden ſind. Jeder derartige Befehl wird, falls er heraus⸗ gegeben ſein ſollte, widerrufen werden.“ Auf Grund dieſer Erklärung hat das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht die am 2. September 1942 mit⸗ taas angekündigten Maßnahmen gegen die britiſchen Kriegsgefangenen aufgehoben 8 Der Wortlaut dieſer enaliſchen Erkläruna wird den britiſchen Kriegsgefangenen ebenfalls bekannt⸗ gegeben werden. 5 U- Boot-RKommandant Suhren erhielt Eichenlaub mit Schwertern Aus dem Führerhauptqauartier, 2. Sept. Der Führer verlieh am Mittwoch dem Kapitän⸗ leutnant Reinhard Suhren, Kommandant eines U⸗ Bootes, das Eichenlaub mit Schwertern zum Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes und ſandte an ihn nachſtehendes Telegramm: „In Anſehen Ihres immer bewährten Hel⸗ dentums verleihe ich Ihnen als 18. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes. Adolf Hitler.“ Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N M.) i f + Ro m, 3. September. Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der ganzen ägyptiſchen Front lebhafte Aufklärungstätigkeit. N In den Kämpfen, von denen der geſtrige Wehr⸗ machtsbericht Nachricht gab, ſtiegen die Verluſte des Feindes auf 51 Panzer und 20 Panzerſpähwagen. Fliegerverbände der Achſe unternahmen wiederum gelungene Angriffsaktionen auf feindliche Konzen⸗ trationen. Im Verlaufe lebhafter Zuſammenſtöße wurden 21 britiſche Flugzeuge von italieniſchen und deutſchen Jägern abgeſchoſſen, drei weitere wurden von der Flak zum Abſturz gebracht. Fünf unſerer Flugzeuge kehrten von ihrem Ein⸗ ſatz während der beiden letzten Tage nicht zurück. In den jüngſten Luftkämpfen an der äauptiſchen Front errang die 91. Staffel des 4. Jagdſturmes ihren 100. Luftſieg. 5 8 einer Feſtuna zu gleichen, die ſich verzweifelt wehrt. Ueberlegenheit nehmen können. Das Oberkommando der Wehrmacht aibt ferner legen. Der Unterschied * Mannheim, 3. September. 2. Au auſt 1917. Beainn des vierten Jahres des erſten Weltkrieges. Drei Jahre lang ſtehen bereits Deutſchlands Heere im Felde und führen einen Kampf, wie er inarimmiger und entſchloſſener bis dorthin noch niemals in der deutſchen Geſchichte gekämpft worden iſt. Aber ſchon hat ſich der Cha⸗ rakter des Kampfes verändert. Sichtbar iſt er vom 8 Anariff in die Verteidigung übergegangen, weniger ſichtbar, aber für den Eingeweihten klar erkennbar. hat er ſich in einen gegenſeitigen Zermürbungskrieg verwandelt. Deutſchland beainnt mehr und mehr Der aroße Elan der eigenen Offenſiven ſcheint er⸗ ſchöpft: das Jahr 1917 war bereits das Jahr härte⸗ ſter Abwehrſchlachten: der Name Flandern ſteht über ihnen, lohend von Feuer und Blut, in einſamer Größe. Zwar hält das Schickſal für den Beginn des vierten Krieasjahres noch einen aroßen politiſchen und militäriſchen Erfola für Deutſchland bereit: den Zuſammenbruch das ruſſiſchen Koloſſes. Aber die Entlaſtuna auf der einen Seite vermaa die wermehrte Belaſtung auf der anderen kaum mehr auszugleichen. Amerika iſt in den Krieg eingetreten und beginnt die Millionen ſeiner jungen Männer und das unge⸗ heuere Rüſtungsmaterial ſeiner Fabriken auf die europäiſchen Kampffelder zu ſchicken. n Noch iſt freilich die militäriſche Ueberlegenheit und damit die Chance des Sieges bei Deutſchland. Auf allen Schlachtfeldern des Krieges hat ſich der deutſche Soldat ſeinem Gegner überlegen gezeigt und nicht die härteſte Stunde hat ihm das Gefühl dieſer Das wirkt auch auf unſere Feinde zurück. Frankreich hat am Ende des dritten Kriegsjahres die Meuterei ganzer Armeen zu bewältigen, durch Paris fahren ganze Kolonnen von Laſtwagen anit roten Fahnen und mit Auf⸗ ſchriften: Nieder mit der Regierung! Nieder mit dem Krieg! In England brechen Streiks über Streiks aus, vor allem in der Kohleninduſtrie von Wales, der Schlüſſelinduſtrie der ganzen engliſchen Kriegsführung. Aber die deutſche Führung verſteht die Stunde nicht zu nutzen, weder militäriſch, noch politiſch, noch propagandiſtiſch. Die große Meuterei der franzöſiſchen Armee, die ungefähr 75 Km. der franzöſiſchen Front dem Schutz einiger weniger und iſolierter treugebliebener Regimenter überläßt, geht vorbei, ohne daß die deutſche Führung ſie überhaupft bemerkt, geſchweige denn auszunützen verſtanden hätte. Zum erſtenmal iſt der Weg nach vorne fr zum erſtenmal bleibt der deutſche Soldat in ſeinen Gräben 4 8 Heute wiſſen wir, wo die Hemmung der deutſchen Kriegsführung von damals zu ſuchen iſt: in de Ueberwucherung des defaitiſtiſchen politiſchen Denkens in der Heimat über das ſoldatiſche Denken der Front. Zwiſchen Front und Heimat war bereits eine tiefe Kluft aufgebrochen: jene Kluft, in der ſchließlich alle militäriſchen Chancen unſeres Sieges rettungslos verſinken ſollten. Die Heimat. hatte ſich von Front entfernt ſtatt immer enger mit ihr zuſamme zuwachſen. Sie ging ihre eigenen egoiſtiſchen und kurzſichtigen Wege. Sie ſah nicht mehr das Zi Kampf, der immer ſchwerer, immer verzweifelten immer blutiger wurde. Die Härte ihrer Seele wa in den Prüfungen zerſchmolzen, die Kraft ihr Willens erlahmt, die Bindungen der Gemeinſchaft aufgelöſt. Ein defaitiſtiſcher Geiſt begann ſich wie ein dicker, erſtickender Nebel über Land und Volk zi Dabei war das Volk an ſich aut und treu un ſtark und opferwillig. Wie aut und treu und tap⸗ fer, das bezeugten ja ſeine Soldaten, die Blut vo ſeinem Blute und Geiſt von ſeinem Geiſte waren. Es hätte den Willen gehabt und hätte die Kraft be⸗ ſeſſen, ſich über das Schickſal zu erheben. Aber e fehlte ih meines: die Führung. Es trie im Strome der Zeit und der Entwicklung dahin, di rektionslos, ſich ſelbſt überlaſſen, hin⸗ und hergezerrt von den widerſprechendſten Einflüſſen, allen böſen Trieben und allen finſteren Ränken offener und ver⸗ ſteckter Feinde unſeres Sieges ſchutzlos preisgege⸗ ben. Von aller Schuld. die das zweite Kaiſerreich auf ſich gefammelt hat, iſt vielleicht keine arößer als dieſe, das Volk in der ſchwerſten Stunde ſeiner Geſchichte allein gelaſſen zu haben. Dem Reiche, das ſo reich war an Kräften von unten., fehlte in der Stunde ſeiner Bewährung die einigende und bändi⸗ 5 gende Kraft von oben. Die Herzen derer, die das Reich führen ſollten, waren ausgelaugt; ſie hatten keinen Glauben und keine Sicherheit mehr. Ei Bethmann⸗Hollweg, der am Tage der Krieg, erklärung von Tirpitz im Garten des Reichskanzler palais weinend angetroffen wurde und ſeinen Gaſt mit einem Stöhnen empfina:„Nun iſt alles ver loren!“, ein Michaelis, der mit ſeinem kannten Wort:„Wie ich es auffaſſe...“ Treu und Glauben nach außen und innen aus ſeiner Politi verabſchiedete und ſeine Schwäche verriet; über ihnen allen ſchließlich Wilhelm II. ſelbſt, der jetzt, da das Schickſal ihn zwang. ihm ins Geſicht zu ſehen, je den Mut zu ſeinem ſelbſtherrlichen Gottesanadentur verlor und deſſen Entſchlußkraft im Widerſtreit de zivilen und militäriſchen Einflüſſe ſchließlich vollen zerſchmolz— wie hätten ſie dem Volke auch hochaemute Stimmuna der Kraft und Entſchloſſenheit zu geben vermögen, die der valle Einſatz für den Siea verlangte? Wie hätten ſie jenen Kräften ent⸗ gegentreten ſollen, denen der Kriea an ſich. und de deutſche Sieg im beſonderen ein Greuel war: der galen Wühlarbeit des Spartakusbundes, der einem unverſtändlichen Leichtſinn lange Zeit unbe⸗ e ſetzung von innen! Zufuhr von außen angewieſen, da auf ihnen nur hängigen Sozialdemokratie, dem verſteckten Kriegs⸗ defaitismus ihrer vorſichtigeren Geſinnungsgenoſſen der SPD., der moraliſchen und wirtſchaftlichen Zer⸗ ſetzungsarbeit des Judentums, der gemeingefähr⸗ lichen Weltverſöhnungsduſelei eines Erzbergers, den — welch eine bösartige Ironie des Schickſals!— die Reichsregierung noch als ihren Propagandachef für das Ausland beſtellt hatte! Es fraßen zuviel Würmer am Gebälk der Heimat, als daß dieſes nicht morſch hätte werden ſollen! Erſt als es über uns und unſeren Siegsträumen zuſammenſtürzte, haben wir das begriffen. Aber wir haben uns dieſes Wiſ⸗ ſen auch bewahrt! 5 * Muß man wirklich ſagen, wie es heute, da wir wieder einmal in ein viertes Kriegsjahr gehen, ſo ganz anders iſt, als es damals geweſen iſt!? Wie heute Front und Heimat nicht nur in eine einzige Schick⸗ ſals⸗, ſondern vor allem in eine einzige Willensge⸗ meinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind! Wie ohne Rei⸗ bung und Gegenwehr ein unendlicher Strom von Kraft und Vertrauen zwiſchen beiden hin und her geht, aus dem ſich die Tapferkeit beider immer wie⸗ der nährt und ſtärkt! Wie das deutſche Volk in der Heimat heute aus einem Guß iſt,. von oben bis unten ausgerichtet, unendlich erhaben über alle Ver⸗ ſuche einer Zerſetzung von außen, mit unerbittlicher Sſcherheit geſchützt gegen alle Verſuche einer Zer⸗ Wie ſchließlich die ganze polt⸗ tiſche und militäriſche Situation von heute und von damals genau entgegengeſetzt iſt, wie heute Europa, das damals gegen uns ſtand, heute, wenn nicht mit uns marſchiert, dann doch für uns arbeitet, wie der Ring der Blockade, der uns damals erſtickte, längſt zerbrochen iſt und heute auf den Aeckern Europas vom Aklantiſchen Ozean bis zur Wolga für uns Getreide wächſt, wie ſchließlich ein gerechtes Verteilungsſyſtem dafür ſorgt, daß unſere innere Notgemeinſchaft nicht auseinanderfällt in gewinn⸗ reiches Schiebertum einiger weniger und in die ver⸗ bitterte Not unzähliger vieler! g Muß man das alles im einzelnen ſagen? Man braucht es nicht. Der Unterſchied zwiſchen 1917 und 1942 ſteckt als Erfahrung und Wiſſen zu tief in uns. Und wenn wir ſonſt keine Garantie unſeres Sieges hätten— wir brauchten uns nur auf ihn zu beſin⸗ nen. um uns unſerer Sache ſicher zu ſein. Dieſer Unterſchied beſtimmt auch unſere Aufgabe im vierten Kriegsjahr: wir haben nichts an⸗ deres zutun als zu ſoraen, daßer immer offen, in aleicher Helligkeit und Stärke ſichtbar bleibt. Das iſt Aufaabe eines jeden einzelnen unter uns. wie es Aufaabe des ganzen Volkes iſt. Es iſt einfach, anders ageſprochen, die Aufaabe, weiter ſo tapfer, ſo treu, ſo ſelbſtlos zu ſein wie bisher. Das, Schickſal wird es uns dann an jenem Tage lohnen, da alle unſere Opfer die Ver⸗ klärung des arößten Sieges erhalten, der je den Namen Deutſchland trua! a Dr. A. W. Englands wankende Nahost-position „Die Glut der Erhebung lodert unter der Oberfläche“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f— Ankara, September. Unter Anwendung brutalſter Machtmittel hat Großbritannien die Abriegelung des vorderorien⸗ taliſchen Raumes von ſeiner Umwelt erreicht. Der Grenzverkehr iſt nahezu unterbunden, der geſamte Poſtverkehr wird ſchärfſtens kontrolliert und die arabiſche Preſſe wird von Tag zu Taa mehr ge⸗ knebelt. Welchen Grad die Willkürherrſchaft erreicht hat, beleuchtet treffend eine in dieſen Tagen er⸗ laſſene Verfügung, derzufolge alle ausreiſenden Iraker den britiſchen Behörden einen Bürgen ſtellen müſſen. Obwohl ſich die Engländer ge⸗ rade im Irak verzweifelt bemühen, die nationalen Kreiſe für den Kampf gegen die Achſenmächte zu gewinnen, iſt es ihnen bis jetzt nicht gelungen, die Widerſtandswelle einzudämmen. Mit Recht klagt daher die britiſche„Irag Times“:„Wir haben heute keine Zeit mehr übrig für ein langes Federleſen mit negativen Elementen. Wir warnen die Oeffent⸗ lichkeit vor den Verrätern an unſerer Sache. Dieſe Unbelehrbaren ſind zu vernichten.“ 5 Aber trotz dieſer verkrampften Aufrufe rührt ſich keine Hand, um den Engländern zu Hilfe zu kom⸗ men, Die Zahl der Sabotageakte nimmt zu, und der Nachſchubweg durch das Zweiſtromland iſt gefährdet. Sogar der völlig englandhörige irakiſche Miniſterpräſident Nuri Said hat mit ſeinem Rücktritt gedroht, ſo daß eine Regierungskriſe in Bagdad im Bereich der Möglichkeit liegt. Ange⸗ ſichts dieſer ſich täglich verſchärfenden innerpolitiſchen Spannung verſpürt man in irakiſchen Wirtſchafts⸗ kreiſen nicht die geringſte Luſt, die wachſenden bri⸗ tiſchen Wirtſchaftsſorgen zu beſeitigen. Zu dieſer Erkenntnis iſt auch die„Eaſtern Times“ gekommen. Ihre Feſtſtellung, daß die britiſchen Bemühungen zur Hebung des irakiſchen Wirtſchaftslebens leider auf wenig Verſtändnis geſtoßen ſind, trifft den Nagel auf den Kopf. Da auch die engliſchen Maßnahmen zur Ankurbelung der Produktion in den anderen nahöſtlichen Staaten keinen Erfolg aufweiſen, ſetzt London ſeine Hoffnungen auf Paläſtina. Nach dem neneſten Plan beſteht die Abſicht Paläſtiua völlig dem A auzulieferu. Das Land ſoll nach dieſem Projekt in ſieben Ver⸗ waltungsbezirke aufgeteilt werden. An ihrer Spitze werden jüdiſche Direktoren ſtehen, die mit weitge⸗ henden Vollmachten ausgeſtattet ſind, ſodaß es ihnen jederzeit möglich iſt, beliebige Eingze in das pa⸗ läſtinenſiſche Wirtſchaftsleben vorzunehmen. Um ihre Stellung noch weiter zu untermauern, werden ſie ferner dem Kriegsverſorgungskomitee in Kairo an⸗ gehören. Dieſer neue britiſche Verrat an den Arabern hat in der ganzen mohammedaniſchen Welt größte Empörung hervorgerufen.. Die von den britiſchen Militärbehörden ausge⸗ ſprochenen Todesurteile gegen zahlreiche führende Araber haben nicht die erhoffte Wirkung auf die Be⸗ völkerung ausgeübt, im Gegenteil, die Toten ſind zu Nationalhelden geworden, wie türkiſche Reiſende berichten. England soll ganz verschwinden Die Amerikaner möchten sich ganz in den Besitz der karibischen Besitzungen Englands setzen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Sept. Die USA bereiten die endgültige Ueber⸗ nahme der britiſchen Beſitzungen im Karibiſchen Meer, auf denen ſie bereits überall Flottenſtütz⸗ punkte beſitzen, praktiſch auf der ganzen Linie vor. i Man ſteht in Waſhinaton auf dem Standpunkt, daß hier, wenn nicht eingeariffen würde, ein Gefah⸗ renherd erſter Ordnung heranwächſt. Von verſchie⸗ denen engliſchen und amerikaniſchen Amtsſtellen wurden die Enaländer in den letzten Wochen und Monaten auf die Unzulänglichkeit der britiſchen Ver⸗ waltungsmethoden hingewieſen. In Waſhington per⸗ tritt man die Meinung. im Intereſſe der Sicherheit des amerikaniſchen Kontinents könne man ſich„ein zweites Indien“ vor den Toren der USA unter keinen Umſtänden leiſten. In Indien aber hat nach Anſicht des arößten Teiles der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit die Sturheit der britiſchen Kolonialver⸗ waltuna den jetzigen hoffnungsloſen Zuſtand herbei⸗ geführt. 5 Verſchiedene amerikaniſche Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften haben ſich in letzter Zeit vor allem mit der bedrohlichen Lage auf Jamaica beſchäftigt. Dort ſtockt, wie auf allen weſtindiſchen Inſeln, ſeit der Ver⸗ ſchärfung des deutſchen U⸗Bootkrieges die Lebens⸗ mittelverſorgung in immer gefährlicherer Weiſe. Die Inſeln ſind aber verſorgungsmäßig völlig auf die 8 caften L. idens in Luzern u OMAN VON BERT GEORGE f 45 Nach der Schlußverhandlung war van den Berak ins Hotel zurückgekehrt und auf ſein Zimmer ge⸗ gangen, das er nicht mehr verließ. Die Nacht lag er ſchlaflos, der fürchterliche Urteilsſpruch, der Heyſe bevorſtand, beſchäftigte ihn. Allein, nun war bald alles vorbei und er in Sicherheit. Trotzdem erfüllte ihn eine bange Sorge. Er mußte fort von hier. es war ihm, als ob durch das Dunkel ſeines Zimmers eine eindringliche Stimme flüſterte:„Flieh, flieh!“ Ruhelos ſuchte ſein Gehirn nach Möglichkeiten. Der Anhänger, den er ſeiner Frau entriß, hatte ſich als eine, wenn auch wertvolle Imitation er⸗ wieſen, für die er nur hundert Franken belam, Mit dieſem Geld konnte er als routinierter Spieler kleine Gewinne erzielen, die ihn knapp über Waſſer hielten. Aber er mußte fort von Luzern, ſo raſch wie möglich. Woher ſollte er Geld nehmen?. Es gab eine Chance. Er hatte in den letzten Tagen zwei im Hotel angekommene ältere Franzoſen kennengelernt, Großinduſtrielle. lebensluſtige Herren, die nur ein paar Tage in Luzern verbringen wollten. Sie mußten ſehr wohlhabend ſein, denn ihr großes Auftreten, Luxuswagen, Diener und Chauffeur, ebenſo der Reſpekt, mit dem ſie vom ganzen Hotel⸗ perſonal behandelt wurden— alles zeugte von Reich⸗ tum. Die beiden hatten im Spielſaal Gefallen an ihm gefunden, ſchon deshalb, weil er ſich mit ihnen ausgezeichnet unterhalten konnte. Am meiſten amü⸗ ſierten ſie ſich, daß er, den ſie nach ſeinem Namen und Auftreten für einen reichen Holländer hielten, hartnäckig mit lächerlich geringen Einſätzen ſpielte und ihr Angebot, höhere Beträge zu ſetzen, mit einer Miene ablehnte, über die ſie lachen mußten. Es er⸗ ſchien ihnen als Spleen. f In der Stille der Nacht überlegte er, ob er zu einem letzten Mittel greifen ſollte, vor dem er, aber⸗ gläubiſch wie jeder Spieler, zauderte. Er war ein geſchickter Schauſpieler. Es wäre ihm ein leichtes Standardprodukte, wie Zucker. Bananen uſw. erzeugt werden, von denen die Bepölkerung nicht leben kann. Infolgedeſſen waren bereits ſchwere Einſchränkun⸗ gen in der Lebenshaltung notwendig, und nur eine ſehr geſchickte und anpaſfungsfähige Staatsführung hätte dieſe Einſchränkungen ohne ſchwere Zwiſchen⸗ fälle durchführen können. An einer ſolchen Staats⸗ führung fehlt es aber nach amerikaniſcher Anſicht auf den Inſeln völlig. Die britiſche Kolonialverwaltung Weſtindiens, vor allem aber Jamaicas, war in den letzten Jahren immer wieder der heftigſten Kritik ausgeſetzt. Unterſuchungsausſchüſſe kamen und gin⸗ gen, amtliche Berichte von großem Format wurden angefertigt und verſchwanden in den Aktenſchränken. Praktiſch blieb alles beim alten. Die Verelendung der unteren Maſſen der Negerbevölkerung nahm mit jedem Kriegsjahr zu und erreichte nach dem Eintritt der USA. in den Krieg ihren Höhepunkt, da von die⸗ ſem Zeitpunkt ab der normale Schiffsverkehr im Ka⸗ ribiſchen Meer immer mehr eingeſchränkt werden mußte. Die britiſchen Behörden aber glaubten nach wie vor, mit Peitſche und Gummiknüppel— die Bri⸗ ten haben wie in Indien die bereits abgeſchaffte Prü⸗ gelſtrafe wieder eingeführt— der Unruhen Herr zu werden. In Waſhington iſt man anderer Anſicht. Die meſtindiſchen Inſeln liegen zwar weit von England, aber gefährlich nahe an den USA. und jede Bewe⸗ gung unter den dortigen Negern hat ihre Auswir⸗ kung auf die Negermaſſen der Vereinigten Staaten, mit denen ſie durch tauſend geheime Kanäle in Ver⸗ bindung ſtehen. geweſen, den beiden Franzoſen jede Summe abzu⸗ nehmen, aber zweimal in ſeinem Leben hatte ihm das Falſchſpiel ſchon Unglück gebracht. Damals, als junger Offizier, wettete er in bezechtem Zuſtand mit einigen Kameraden, es hänge nur von ihm ab, ſo oft zu gewinnen, als er wolle. Dieſe unvorſichtige Wette erregte Verdacht, und er wurde entlarvt. Das war dag erſte Mal. Das zweite Mal. ſchon verheiratet und in Paris, begab er ſich in einen kleinen Klub, wo er falſch ſpielte, da er ohne Mittel daſtand. Aber ſeine Partner, gleich dunkle Exiſtenzen wie er und im Falſchſpiel ebenſo bewandert, ertappten ihn. Es kam zu einem Handgemenge, Polizei erſchien, und er bekam eine Gefängnisſtrafe. g Diesmal war es das dritte Mal, ſagte er ſich, aber jetzt war ihm das Glück gnädig. Die beiden Franzoſen waren gutmütige Vergnügungsreiſende, ahnungslos und ihm wohlgeſinnt. Mit ihnen durfte er es wagen. Nur um die Abreiſe zu ermöglichen — dann nie wieder. Aber er konnte keinen Entſchluß 1 155 wälzte ſich bis zur Dämmerung ruhelos im Bett. 1 Mit grauendem Morgen ſtand er auf. Der See lag noch im Nebel, und ein trüber Tag brach an. Zum zwanzigſten Male vielleicht in den letzen Tagen packte er ſeine Koffer, oroͤnete ſeine Anzüge und legte alles zurecht, um jeden Augenblick das Hotel ver⸗ laſſen zu können. Er kleidete ſich an. Sein Toiletten⸗ tiſch entbehrte bereits zahlreiche Dinge, die er ſich ſonſt nie verſagte. Der immer wohlgefüllte Behälter mit den teuren Zigaretten und Zigarren war leer, und daneben ſtand die leere Flaſche Heneſſy. Der Tag ging herum. Er verbrachte ihn aus⸗ wärts. da er ſich im Hotel unſicher fühlte. Die etwas ſonderbaren Blicke des Hoteldirektors wurden ihm unbequem. Er war immer noch im Rückſtand mit ſeiner Hotelrechnung. Am ſpäten Nachmittag ging er durch die alten Straßen von Luzern und blieb vor den Schaufenſtern ſtehen, ohne etwas zu ſehen. Beim Weitergehen kam er vor den Anſchlagekaſten einer Luzerner Zeitung, vor dem eine Gruppe Menſchen ſtand. Ueber dem Text des ausgeſtellten Blattes klebte eine mit Schreibmaſchine geſchriebene Mit⸗ teilung, die er überflog. Sie lautete: f Urteilsreviſion? Wie wir erfahren, ſind nach der Schlußverhand⸗ lung gegen den des Mordes angeklagten Frank Heyſe neue, bsher angeblich unbekannte Ent⸗ 7 lungen, Kairo möge zur Speiſeſaal. „Großbritannien kämpft heute im Nahen Oſten gegen einen nicht faßbaren Gegner“, mit dieſen Worten charakteriſierte vor kurzem ein britiſcher General die Lage im Vorderen Orient.„Die Glut der Erhebung lodert unter der Oberfläche, und viele von denen, deren Lippen Englands Sache vertreten, tragen in den Falten ihres Ge⸗ wandes den Dolch.“ Krieg im Sthutze heiliger stätten Warum England Kairo nicht zur un verteidigten Stadt erklären will dnb. Berlin, 2. September. Die vor etwa zwei Jahren bekanntgewordene Weigerung der britiſchen Militärbehörden, Kairo zu einer unverteidigten Stadt zu erklären, erhält durch ein Dokument, das unter den franzöſiſchen Beute⸗ akten vorgefunden wurde und nunmehr vom Aus⸗ wärtigen Amt der Oeffentlichkeit übergeben wird, eine beſondere Bedeutung. Es handelt ſich dabei um ein Telegramm des damaligen franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in London, Corbin, vom 7. Juni 1940, in dem er ſeiner Regierung mitteilt, daß der zu⸗ ſtändide Beamte des Foreign Office einem Mit⸗ arbeiter der Botſchaft mitgeteilt habe, daß die von der ägyptiſchen Regierung dringend erhobenen Vorſtel⸗ unverteidigten Stadt er⸗ klärt werden, von der engliſchen Regierung definitiv abgewieſen worden ſeien, da eine ſolche Maßnahme unerwünſchte„militäriſche Nachteile“ ergeben würde. Mit dieſer Begründung der Ablehnung geſteht England ſelbſt das Vorhandenſein militäriſcher Ob⸗ jekte in der ägyptiſchen Hauptſtadt ein und liefert ein typiſches Beiſpiel britiſcher Verlogenheit, die ſich nicht ſcheut, Luftangriffe auf Kairo als„Bombardie⸗ rung heiliger Stätten des Iſlam durch die Flug⸗ zeuge der Achſe“ anzuprangern und mit Repreſſalien zu drohen. Britannien iſt wieder einmal ſkrupellos genug, ſeine militäriſchen Einrichtungen im Schutz „heiliger Stätten des Iſlams“ anzulegen und die Intereſſen der ägyptiſchen Zivilbevölkerung rück⸗ ſichtslos zu mißachten. kin neuer irischer Blutzeuge Drahtberichtunſeres Korreſpondenken — Stockholm, 3. September. Der 19jährige iriſche Nationaliſt Thomas Williams mußte geſtern im Gefängnishof von Belfaſt den Glauben an die Freiheit ſeines Volkes mit dem Leben büßen, obwohl auch das Gericht ſelbſt nicht behauptet hatte, Beweiſe zu haben, daß gerade er im Sinne der Anklage ſchuldig ſei. Mit Williams iſt das erſte Mitglied der JRA ſeit der Errichtung des Staates Eire von den britiſchen Behörden zum Tode verur⸗ teilt worden. 5 In ganz Eire iſt ein allgemeiner Trauer⸗ tag angeordnet worden. In Dublin ſammelten ſich erregte Menſchenmengen vor ſolchen Geſchäften, die entgegen der Anobroͤnung des Trauerkomitees nicht geſchloſſen hatten und ſchlugen ihnen die Schau⸗ fenſter ein. Der Verkehr ſtand zwiſchen 11 und 12 Uhr vormittags ſtill. Die öffentlichen Gebäuden hatten Halbmaſt geflaggt, und in vielen Kirchen wur⸗ den Trauergottesdienſte abgehalten. In Belfaſt ſelbſt fanden ſich große Volksmengen vor dem Ge⸗ fängnis ein und viele Frauen knieten während der Stunde der Exekution betend auf der Straße nie⸗ der. Währenddeſſen rollten Panzerautos durch die Stadt mit ſchwerbewaffneter Polizei, die ſich um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe bemühte. Zwei Perſonen wurden verhaftet und im Schnel⸗ gerichtverfahren zu drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Es wird ihnen vorgeworfen, an einem Volksauflauf teilgenommen zu haben, der damit be⸗ gonnen habe, daß einige Perſonen amerikaniſche Soldaten mit dem Hitlergruß herausgefordert hätten. Für die allgemeine Spannung iſt es beſonders bezeichnend, daß die amerikaniſchen Truppen ange⸗ wieſen worden ſind, in den Kaſernen zu verbleiben, um„unerfreuliche Zwiſchenfälle“ zu vermeiden. Es wurde den Soldaten ſtrikter Befehl gegeben, ſich keinesfalls allein auf der Straße zu zeigen, insbe⸗ ſondere nicht während der Verdunkelung. Gruppenführer Albert Bormann 40 Jahre alt. Der Adjutant des Führers NS K⸗Gruppenführer Albert Bormann begeht heute ſeinen 40. Geburtstag. Ein weiterer Rücktritt im japaniſchen Außenamt. Der Berater des japaniſchen Außenamtes Shigeru Kawagye iſt zurückgetreten. Kawagoe war früher Botſchafter in China. Urugnays Außenminiſter beſucht Chile. Der uru⸗ guayiſche Außenminiſter Guani wird Mitte dieſes Monats Chile beſuchen. Auch die peruaniſche Re⸗ gierung hat Guani zu einem Beſuch eingeladen. laſtungsgründe aufgetaucht. Sein Anwolt beab⸗ ſichtigt, gegen das Urteil, das morgen gefällt wird, Einſpruch zu erheben. i Es konnte ſpäter niemals aufgeklärt werden, wieſg dieſe Nachricht zur Kenntnis einer Zeitungs⸗ redaktion kam. Aber ſie ſtand am Abend im Schau⸗ kaſten dieſer einzigen Zeitung, die ſie zuerſt ver⸗ öffentlichte, und van den Bergk ſtarrte, ohne ſich zu rühren, auf das beſchriebene Blatt. Es war ihm un⸗ möglich weiterzugehen. Alg ob er feſtgewurzelt ſei, ſtand er vor dem Kaſten und fühlte nur. wie ſich eine ungeheure Angſt ſeiner bemächtigte. Jetzt war das Verhängnis da. Mit welchen Gründen auch immer der Anwalt das Urteil anfocht, ſie konnten Licht in die Sache bringen. Nur jetzt nicht den Kopf verlieren, dachte er, ſonſt iſt alles zu Ende. Er beruhigte ſich ſelbſt, als ob er einem Fremden Mut zuſpreche. Langſam wandte er ſich zum Gehen, ſeine Füße hingen ihm wie ſchwere Gewichte am Körper, die er schleppte. Furcht ſchüttelte ihn. In ſeinem Zimmer angelangt, faßte er ſich, und allmählich wuchs ſein Widerſtand. Auch dieſe Gefahr würde vorübergehen. Nur die Nerven behalten, das war jetzt das wichtigſte. Er ſah auf die Uhr. Neun. Um zehn Uhr begann man, Karten zu ſpielen. Er war jetzt feſt entſchloſſen, ſeine Kunſt bei den beiden Franzoſen anzuwenden, und ſpürte, wie ſeine Kalt⸗ blütigkeit wiederkehrte. Nun packte er die noch reſtlichen Gegenſtände in ſeinen Koffer, klingelte dem Diener und zählte in⸗ zwiſchen ſein Geld. Die letzten Abende hatten ihm dreihundert Franken gebracht. Er beauftragte den Hoteldiener, ihm für den Nachtexpreß nach Paris eine Karte erſter Klaſſe zu löſen und den Koffer auf⸗ zugeben. Die Hotelrechnung werde er nach dem Abendeſſen begleichen.. Mit einem Blick überflog er den Raum, der ihn zwei ſorgloſe Jahre lang beherbergt hatte, eilte dann raſch an dem Zimmer vorbei, in dem er Liebe mit Mord vergolten, und betrat zum letzten Male den 5 wo er gleich auf die beiden Franzoſen ſtieß, die ihn fröhlich einluden. an ihrem Tiſch Platz zu nehmen. Eine Stunde ſpäter war das Spiel im Gange. Die Franzoſen, beluſtigt darüber, daß van den Bergk heute auffallend höhere Einſätze vorſchlug, beſchloſſen, ihn tüchtig zur Ader zu laſſen. Ihre bis⸗ herigen Verluſte machten ihnen keine Sorgen, denn ſie waren imſtande, wie Spieler zu ſagen pflegen, (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 3. September. Die Mehrzahl der Stimmen des neutralen Aus⸗ landes zum Jahrestag des Kriegsbeginns kommt zu dem Schluß, daß die deutſchen und ver⸗ bündeten Truppen alle Feindpläne zerſchlagen und daß kein Zweifel an dem Endſieg herrſcht. Die Ma⸗ drider Zeitung„ABC“ weiſt auf das völlige, Miß⸗ lingen der britiſchen Blockade hin, die ſich vielmehr gegen den Urheber gewendet habe, und bezeichnet das als den größten Sieg Deutſchlands im Verlaufe des Krieges. ö 4 Die Kommentare der engliſchen und amerikani⸗ ſchen Preſſe ſind alle wenig hoffnungsfreudig und können nicht ableugnen, daß die Kriegslage für die Alliierten nicht günſtig ſtehe. In den Stockholmer Blättern kommt in den Berichten der Londoner Korreſpondenten zum Ausdruck, daß der Großteil des engliſchen Volkes; keine Siegesgewißheit mehr habe und alle Engländer in einer dumpfen Angſt um das Schickſal Englands leben. Alle Aufrufe von britiſchen Organiſationen militäriſchen Charakters, dieſen Krieg weiterzuführen, täuſchten die öffent⸗ liche Meinung nicht darüber, daß ein kritiſches Sta⸗ dium des Krieges erreicht ſei. 5 f Die Auslaſſungen der Moskauer„Prawda“ zum 3. September ſind mächtig kleinlaut, da die Lage an der Oſtfront ſich immer weiter verſchlechtert und alle Verſuche bei Rſchew und Kaluga nicht die Reſerven der deutſchen Truppen aus dem Süden abziehen können, um Stalingrad von dem deutſchen Druck zu entlaſten. Der Moskauer Sender klagte geſtern, daß die Verſorgung Sowjetrußlands durch die Alliierten ſehr kläglich ſei und die Engländer und Amerikaner keine Anſtrengungen machten, der Lage auf den Meeren wirklich Herr zu werden. ** ö Vor zwei Tagen erſt hat Herr Rovoſevelt ſeine beiden neuen Hoffnungsreden vom Stapel gelaſſen; geſtern iſt ihm Herr Hull mit einer andersgear⸗ teten Beurteilung der Kriegslage gefolgt. Hull hat nach einer Londoner Exchange⸗Meldung, die von der ſchwediſchen Preſſe übernommen iſt, in einer Kon⸗ ferenz der Auslandspreſſevertreter in Waſhington ausgeführt, man könne zur Zeit noch keinen Aus⸗ blick auf eine Wendung der Lage gegenüber Japan und den Achſenmächten geben. Noch habe der Geg⸗ ner das Uebergewicht und alles entſcheide erſt die Zeit. Von einem leichten Sieg zu ſprechen wäre nicht angebracht, u. die Lage auf den Meeren fordere un⸗ entwegt zu höchſten Anſtrengungen der drei alliierten Länder auf. Jan weiteren Verfolg ſeiner Ausfüh⸗ rungen ſpendete Herr Hull den Sowjets das höchſte Lob für ihren zähen Widerſtand, von dem er hoffte, daß er nicht erlahmen werde. g Im Grunde klingt alles anders, als Rooſevelt kurz vorher in ſeinen zwei Reden ausführte. 4 8 In England erheben„Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, und„Daily Mail“, das Blatt der Hochkonſervativen, in zwei aufſehenerre⸗ genden Artikeln die abermalige Forderung nach Re⸗ gierungserklärungen über die politiſche und mili⸗ täriſche Lage. Beide Blätter führen übereinſtimmend aus, daß Churchills hartnäckiges Schweigen vom eng⸗ liſchen Volk nicht verſtanden werde, daß es nicht Eden. Lord Alexander und Morriſon über die Lage hören wolle, ſondern den verantwortlichen Premier⸗ miniſter. Bis zum Wiederzuſammentritt des Par⸗ laments, ſchreibt„Daily Herald“, könnte ſich viel er⸗ etanen, für das dem Volk das Verſtändnis fehlen könnte. Inzwiſchen fonglieren andere engliſche Blät⸗ ter mit zweckoptimiſtiſchen Zahlen; ſo geſtern der „Star“ mit der in Balkenüberſchrift gebrachten Mel⸗ dung von einer 10⸗p.⸗H.⸗Steigeruna deg britiſchen Schiffsbaues in zwei Monaten. Daß damit nichts gewonnen iſt, zumal die Verſenkungen, ohne aufzu⸗ halten, weitergehen, muß ſich der britiſche Leſer ſelbſt ſagen, denn nicht umſonſt verlangt man immer ſtür⸗ miſcher Churchills Erklärungen vor dem Unterhaus, an deſſen Zuſammentritt zu einer Sondertagung die Regierung aber nicht zu denken ſcheint. Auch Horthys Schwiegersohn starb den Fliegertod 5 dnb. Budapeſt, 2. September. Der Schwiegerſohn des Reichsverweſers, Graf Julius Karolyi, fand bei einer Flugzeugkataſtrophe den Tod. Graf Karolyi war Präſident Aeroperbandes und hatte ſich zum militäriſchen Funkdienſt gemeldet. Das Flugzeug ſtürzte am Mittwoch gegen 17 Uhr bei Erd in die Donau. Graf Karolyi ſtand im 36. Lebensjahr. Seine Gattin Paulette von Horthy iſt vor zwei Jahren geſtorben. des ungariſchen Konferenz der deutſchen Hochſchulrektoren in Salz⸗ burg. In Salzburg fand unter dem Vorſitz des Chefs des Amtes im Reichsminiſterium für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung, Miniſterial⸗ direktor Prof. Dr. Rudolf Mentzel, eine Konferenz der Rektoren aller Hochſchulen des Großdeutſchen Reiches ſtatt. 2 f n ihrem Gelde nachzulaufen. Der Saal war voll beſetzt, aber van den Bergk wählte vorſichtig einen Tiſch in einer Ecke, ſo daß niemand hinter ihm ſtehen und ihn beobachten konnte. Er gewann, und zum Schein verlor er auch. So verrann eine Stunde. Vor ihm lagen bereits mehrere Bündel Bank⸗ noten. Sein Plan glückte. Mit dem Erfolg wuchs ſeine Kühnheit. In einer Spielpauſe zählte er ſeinen Gewinn: fünfunddreißigtauſend Franken. Gut. Der Diener kam und brachte ihm die Fahrkarte und den Gepäckſchein. Er gab ihm ein reichliches Trinkgeld, außerdem einen Tauſendfrankenſchein mit dem er die Hotelrechnung bezahlen und beſtätigt wieder⸗ bringen ſollte. Lachend fragten ihn ſeine beiden Partner, ob er mit dem Gewinn nachher verſchwinden wolle? Im Gegenteil, meinte er, ebenſo heiter, er ſchlage vor, die Einſätze weiter zu erhöhen, um den Herren Ge⸗ legenheit zu geben, ihn auszuplündern. Gut gelaunt gingen die beiden Franzoſen darauf ein. i Er ſah auf die Uhr. In dreiviertel Stunden fuhr ſein Zug. Während die Karten gemiſcht wurden, ſtellte er feſt, daß er achtundvierzigtauſend Franken gewonnen hatte. Sein Ziel war erreicht, er verfügte über Geld. Noch zehn Minuten, dann wollte er auf⸗ hören. In einigen Stunden war er über die Grenze. Wie ein Läufer, der vorher mit einem Blick die Diſtanz prüft, die er durcheilen muß, ſah er raſch zur Ausgangstür. In der gleichen Sekunde aber war ihm, als ob ſich ſein Haar vor Entſetzen ſträube: dort ſtand der Kommiſſar Doktor Rüti und ſprach mit einem Herrn. Noch hatte der Beamte ihn nicht entdeckt. Ein weiteres Spiel ging herum, das er ab⸗ ſich lich verlor. Jetzt miſchte man wieder die Karten. Van den Bergk ſteckte ruhig den ganzen Pack Papiergeld in ſeine Taſchen, tat, als ſei er müde, und gähnte. Eben, als er aufſtehen wollte, ſah er zwei Herren langſam auf ſeinen Tiſch zukommen, die er mit der Erfahren⸗ heit des geriſſenen Hochſtaplers ſogleich als Polizei⸗ detektiv erkannte. Er blieb ſitzen, nahm die Karten, die vor ihm lagen, und begann zu ſpielen. Er würde ſie überliſten, dachte er und ließ ſich nichts anmerken. Aber ein weiterer Blick überzeugte ihn, daß der Ausgang bereits bewacht wurde und daß die beiden Detektive ihm den Weg verſtellten. Er war verloren. Aus. (Fortſetzung folgt) 1 — Heidelberg. harmloſen und gemütlichen Skat. Dabei ſtellte ſich erwartete man das am weniaſten“ verſicherung gegen die Betriebsſchachgruppe Die Siadtseiie * Maunheim, 3. September. Beginn der Verdunkelung 21.20 Uhr, Ende 6 Uhr. Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Go ſieht uns Berlin Es ergab ſich ſogar die ungewöhnliche Situation, daß wir hören konnten, wie uns Berlin ſieht. Wir hörten das ſelbſtverſtändlich durch den Volksempfän⸗ ger. Jüngſt, zwiſchen acht und zehn. Es war die Uebertragung einer Operettenvorſtellung aus einem bedeutenden Berliner Theater. Eine Uebertragung mit Kutteln und Lappen, mit Zuſchauerjubel und Extempores. Und mit allererſter Beſetzung. Was in dieſer Operette geſchah, geſchieht in allen Operetten. Es wurde gelacht, geſchmollt und geliebt. jeder irrte ſich in den Perſonalien des anderen, und als der Irrtum zu auter Letzt berichtigt war, drängte die Zeit zur Verlobung und zum Finale. Hier ver⸗ lobten ſich ſogar vier Paare. Vier! Wem der Tert⸗ dichter Rüſtiakeit vorgeſchrieben. der mußte ran, der durfte ſich der gewohnheitsmäßig alückhaft verlaufen⸗ den Liebe nicht entziehen. Unter den mit Verlobung bedachten Damen befand ſich die Sekretärin eines Heiratsvermittlunasbüros. Im Programmzettel angekündigt als„Theresle vom badiſche Ländle“. Geburtsort Heidelbera. Klar, im gan⸗ zen badiſchen Ländle gibt es nur eine operettenfähige Stadt, und das iſt Heidelberg. Man war geſpannt auf das angekündigte Theresle— obwohl ein gewiſſes Mißtrauen nicht weichen wollte: Das Theresle und das badiſche Ländle aingen für unſer Ohr mit Hei⸗ delbera nicht recht zuſammen. 5 So kam es denn auch. Au, au, au, dieſes The⸗ resle dürfte für Heidelberg kaum propagandiſtiſch gewirkt haben. Was es unter dauerndem Geſtolper ſprach, deutete abwechſelnd auf Karlsruhe. Freiburg, Straßburg, Pforzheim und Stuttaart, nur nicht auf dernisreiten! Furchtbar.. Ihr lieben Berliner, Ihr Textdichter, Spielleiter und Schauſpieler,. Ihr habt eine Ahnung vom badi⸗ ſchen Ländle! Eine Ahnung von Heidelberg und von der Pfalz. Schwamm drüber. Die Berliner haben gelacht über die vorgebrachte Biederkeit vom The⸗ resle. uns hat es geſchüttelt. Aber niicht vor Lachen! tt, * Mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe wurde aus⸗ gezeichnet Wachtmeiſter Fritz Bertram, Sandhofen, Luftſchifferſtraße 51. * Wir wüuſchen Glück! Frau Käthe Kratzert Wwe., Lameyſtraße 14, kann am 4. September den 87. Geburtstag feiern.— Herr Chriſtian Eichhorn, Ackerſtraße 11, feiert am 3. September den 83. Ge⸗ burtstag.— Opernſänger Heinrich Hölzlin, Vik⸗ „ 7, feiert am 4. September ſilberne Hoch⸗ zeit. **„Linke Hand am linken Grifſ“—„In Fahrt⸗ richtung abſteigen“. Dieſe und verſchiedene andere Beſchriftungen ſind ausnahmslos in allen Mann⸗ heimer Straßenbahnwagen von den Fahrgäſten zur Kenntnis zu nehmen, aus Gründen ihrer eigenen Sicherheit bw. zur Verhütung von Unfällen. Sie Was war das ein mundartliches Hin⸗ werden leider von vielen Straßenbahnbenützern nur ſehr oberflächlich beachtet. Im beſonderen ſind es die beiden einleitenden, in Anführungszeichen ſtehenden Mahnungen, an die ſich mancher nicht kehren zu müſſen glaubt, obwohl ihre Mißachtung nicht weniger gefährlich für den Unterlaſſungsſünder ſich aus⸗ wirken kann, wie das ebenfalls unausrottbare Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt. Einen ſound⸗ ſovielten Beweis dafür lieferte am Mittwoch in den Nachmittagsſtunden wieder ein weiblicher Fahrgaſt; das verkehrte Abſteigen wird mit Vorliebe von der holden Weiblichkeit geübt. Es war an der Halteſtelle Plankenhof, wo eine junge Dame von der in Rich⸗ tung Waſſerturm fahrenden Elektriſchen un vor⸗ ſchriftsmäßig: rechte Hand am rechten Griff, etwas verſpätet abſtieg und dicht neben dem Gleis der Länge nach zu Boden fiel. Zum Glück folgte kein Anhänger, ſo daß die Unvorſichtige mit dem Schrecken und dem etwas angeſtaubten blumen⸗ gemuſterten Sommerkleid davonkam. un Schachwettkampf in Mannheim. In Fortſetzung der Kämpfe um die Gaumeiſterſchaft der Betriebs⸗ ſchachgruppen ſpielt der Sieger des Kreiſes Karls⸗ ruhe(Betriebsſchachgruppe der Karlsruher 1 er 1 Rheiniſche Papiermanufaktur Hermann Krebs, ſannheim, am Sonntag, dem 6. September 1942, .30 Uhr im Nebenzimmer der Gaſtſtätte Friedrichs⸗ hof, Mannheim, 8 1. g lich Luci und a ihr Bolero und ihr Walzer hatten Geſchmack in der beſtimmt ſind— Autoſchläuche, die Hochschulreife der kriegstelinehmer 5 b Zusammenfassung der Bestimmungen über ihren Erwerb Die Beſtimmungen über die Vorausſetzungen, unter denen Kriegsteilnehmer die Hochſchulreife er⸗ langen können, ſind jetzt zuſammengefaßt worden. Danach ailt folgendes: 1. Kriegs verſehrte, die einen militäriſchen Urlaub von ſechs Monaten erhalten können haben die Mög⸗ lichkeit, an Sonderlehraängen zur Vorbereitung auf die Reifeprüfung teilzunehmen, ſofern ſie früher das Verſetzungszeugnis in die ſiebente Klaſſe einer Höheren Lehranſtalt erworben haben oder die frühere Oberſekundareife oer das Abſchlußzeugnis einer Mittelſchule(mit zwei Fremdͤſprachen] beſitzen und das 25. Lebensjahr(Stichtag 22. Februar 1941) nicht überſchritten haben. Bei Kriegsende werden alle Kriegsteilnehmer, die dieſe Bedingungen erfüllen, an ſolchen Sonderlehrgängen teilnehmen können. Eine Heraufſetzung der Altersgrenze iſt nicht mög⸗ 2. Kriegsteilnehmer die einen Urlaub von ſechs Monaten zum Beſuch eines Sonderlehrganges nicht erhalten können, haben die Möglichkeit, ſofern ſie ſich für beſähiat halten, dieſe abzulegen. Die Prüfung wird an der Schule abgehalten, die ſie früher beſucht haben. Dieſe Prüfung darf nicht früher abgelegt werden, als der Betreffende bei normalem Schul⸗ 3 9 5 die achte Klaſſe einer Höheren Schule beendet hätte. 5 3. Andere Kriegsteilnehmer, die weder die Vor⸗ ausſetzungen für eine Zulaſſung zu den Sonderlehr⸗ gängen noch zur Reifeprüfung als Kriegsteilnehmer in vollem Umfange erfüllen. für ein wiſſenſchaftliches Studium aber nach ihren geiſtigen und charakter⸗ lichen Fähigkeiten geeignet erſcheinen, können in die Vorſtudienausbilduna(Langemarck⸗Studium) aufage⸗ nommen werden, ſofern ſie das 25. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Die Inſpektion des Langemarck⸗ ſtudiums wird im Winter für Verſehrte und Front⸗ urlauber beſondere Lehrgänge durchführen. Alle Anträge— außer ſolchen für das Langemarck⸗ ſtudium— find mit den nötigen Unterlagen(letztes Schulzeuanis, Militärpapiere, Lebenslauf mit An⸗ gaben über Betätigung in der Partei, volitiſches Füh⸗ runaszeugnis) an die zuſtändigen Schulaufſichts⸗ behörden zu richten, nämlich an die Unterrichtsver⸗ waltungen der Länder(außer Preußen), die Reichs⸗ ſtatthalter in den Reichsgauen, in Preußen an die Oberpräſidenten, Abteilung für Höheres Schulweſen. Dieſe Stellen haben die Entſcheidung über die Teil⸗ nahme an den Sonderlehrgängen und Reifeprüſun⸗ ſtudium an die Reichsſtudentenführung, Berlin⸗ Charlottenburg, Hardenbergſtraße 34, weiter. 4. Kriegsteilnehmer im Alter zwiſchen 25 und 40 Jahren, insbeſondere Verſehrte, die eine deutliche Be⸗ gabung für ein beſtimmtes Studiengebiet erkennen laſſen und bei denen eine Teilnahme an den Sonder⸗ lehrgängen mit Rückſicht auf den Stand ihrer Vor⸗ bildung oder ihr Alter nicht möalich iſt oder nicht er⸗ forderlich erſcheint, oder die aus ſonſtigen Gründen die Vorausſetzungen für eine Zulaſſung zur Reife⸗ prüfung für Krieasteilnehmer nicht erfüllen, können auf Antrag ausnahmsweiſe zur Begabtenprüfuna zu⸗ gelaſſen werden. Die Anträge ſind an die oben er⸗ wähnten Schulaufſichtsbehörden zu richten. Unmit⸗ telbare Anfragen an das Miniſterium können nicht beantwortet werden. 5 5. Für Bewerber, die das Schlußzeugnis einer im Sinne der Ordnung der Sonderreifeprüfuna aner⸗ kannten Fachſchule oder Berufsfachſchule beſitzen, gibt es die Sonderreifeprüfung für die Zulaſſung zum Studium der Wirtſchaftswiſſenſchaft, der Landwirt⸗ ſchaft. der Forſtwirtſchaft, des Gartenbaues, des Brauerei⸗ und Brennereiweſens ſowie zum Studium an den Techniſchen Hochſchulen und Bergakademien. Die Meldungen ſind ebenfalls an die Schulauſſichts⸗ behörden einzureichen. 5 5 6. Durch einen neuen Erlaß des Reichserziehungs⸗ miniſteriums können frühere Schüler Höherer Schu⸗ len, die das Verſetzungszeuanis in die Oberprima der früheren neunjährigen Höheren Schule oder das Verſetzunaszeugnis in die achte Klaſſe der achtklaſſi⸗ gen Höheren Schule beſitzen, auf Antrag bei ihrer Schule den Reifevermerk erhalten, unter der Vor⸗ ausſetzung, daß ſie mindeſtens ein Jahr im Wehr⸗ dienſt geſtanden und ſich vor dem Feinde bewährt haben. Dem Antrag iſt die entſprechende Beſcheini⸗ aung des Truppenteils beizufügen. Bedingung für die Zuerkennung des Reifevermerks iſt, daß der Be⸗ treffende die Schule nicht vor Oſtern 1936 verlaſſen hat, da die früheren Jahrgänge genügend Gelegen⸗ heit hatten, vor Ausbruch des Krieges das Reife⸗ zeugnis zu erwerben. Weitere Vorausſetzung für den Reifevermerk iſt, daß nach dem Charakter des Verſetzungszeuaniſſes zu erwarten war, daß der Be⸗ treffende die Reifeprüfung ein Jahr nach ſeiner Ver⸗ ſetzung in die Oberprima der früheren neunjährigen Höheren Schule oder in die achte Klaſſe der achtklaſ⸗ ſigen Höheren Schule hätte beſtehen können. Die endgültige Entſcheidung über die Zuerkennung des Reifevermerks trifft die zuſtändige Schulaufſichts⸗ aen und geben die Anträge für das Langemarck⸗ behörde. Chriſtofoletti. Sie muſizierte ebenſo ſauber „Libelle“ gut gestartet Es war zu erwarten, daß unſere Kleinkunſt⸗ bühne auf den Planken nach einer Sommerpauſe von drei Monaten nicht mit einem ſchwächlichen, nietenreichen Programm einſteigt.. Die„Libelle“ kam auf vollen Flügelſchlag. Ein neues Nummernfräulein ſchritt den kleinkünſtleri⸗ ſchen Ereigniſſen frohgemut voraus, auf den Namen Erika Walker hörend. Der Auftakt war akroba⸗ tiſch und gleich ſtark: die„2 Leues“ erwieſen ſich als rechte Schwerſtarbeiter an den Ringen. Im Zeitlupentempo zeigten ſie muskelzehrende Tricks, ſogar einen Häugeſpakat und einen Genickhang mit Sonderbelaſtung. Der junge Alexander Cordes pfiff zunächſt koloraturähnlich, um ſpäterhin ein paar herrlich gekonnte Sprungtänze auf die Bretter zu hauen. Die Tanzſpezialiſten im Programm waren Paul Zairoff. Ihr ſpaniſcher Tanz, Auffaſſung und wohltuende Linie. Der Tanz war aber auch Teilſtück bei Alice de Beke. rin ſang dazu, macht ein bißchen Muſik und plap⸗ perte allerliebſt. Plapperte unentwegt, plapperte gelächterumtoſt. Die Idee mit dem kaſchierten Ehe⸗ mann iſt nicht übel. Die Spalte Tanz wies noch eine Eintragung auf: Das Duo Sixtus. Neben leichtfüßigem Geſteppe brachte es Muſik auf Inſtru⸗ menten, die von Natur aus für ganz andere Zwecke Gummihandſchuhe und ſo— und ſervierten feine Reihenüberſchläge. Der Wahrheit die Ehre, er machte die Muſik und ein nettes Intermezzo mit einem Grammophon, ſie die Ueberſchläge. Beide zuſammen machten den allerbeſten Eindruck. Die„Jonny Companie“ hat der Tierdreſſur faſt durchweg heitere Möglich⸗ keiten abgewonnen, die vier Rheſusäffchen und etliche Unter den Hunde zeigten gar drolligen Benimm. berufsmäßigen Flunkerern verdienen„Joe Aſt a u. Partnerin“ ein Sonderlob— für das nicht zu überbietende Tempo der Darbietungen und den Verzicht auf jede Zwiſchenrede. Am Spiel mit den Karten war die Klaue des Löwen zu erkennen. Den Schlußpunkt zu ſetzen, war Sache von Willy Nück, einem Komiker, der die äußerſte Labilität in Ton⸗ fall und Haltung einhielt. Droben ſaß eine neue Kapelle, vier Mann ſtark, geführt von dem ausgezeichneten Geiger Viktor Dieſe ſtetig mit dem dritten Temperamentsgang laufende Unga⸗ wie fachlich. Der Maeſtro gab ſeinen ſchlanken, ſei⸗ digen Geigenton auch bei den Noten nicht preis, die ihm gerade vor die Naſe geſtellt wurden. 5 Franz Schmitt. für schneidigen Einsatz In der rechten Hand das Butterbrötchen, in der linken die Zeitung, pflegt allmorgendlich Paulchen Bürger das Angenehme mit dem Nützlichen zu ver⸗ binden. So auch heute. Da ſtutzt der eifrig Kauende. „Du, Lieſel“, ſagt er hocherfreut zu ſeiner Früh⸗ ſtücksſtullen ſchneidenden Eheliebſten,„der Major H. hat für ſchneidigen Einſatz das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen bekommen. Ich habe es doch immer gewußt, daß in dem was drinſteckt!“ Und beide, der Paul und die Lieſel, freuen ſich, daß ſie dieſen Mann, der vom Führer ausgezeichnet wurde und nun in der Zeitung ſteht, perſönlich kennen. Sie freuen ſich und mit ihnen freut ſich noch mancher andere, der den Major ebenfalls kennt. Das iſt gut und recht. 75 Und trotzdem— wie einfach lieſt ſich das alles herunter— für ſchneidigen Einſatz ausgezeichnet—, wenn man mit ſeiner Familie gemütlich an dem ge⸗ deckten Tiſch zuſammenſitzen kann. Wie viele Opfer aber ſtehen hinter einer ſolchen Auszeichnung! Wie⸗ viel täglich und ſtündlich neue Opfer bringt jeder einzelne unſerer Soldaten, wenn ſie Tag für Tag und Nacht für Nacht gegen den Feind vorangehen. Es ihnen gleichzutun, über unſere Pflicht hinaus zu geben und zu ſpenden, ſoll uns der 1. Opferſonntag in dieſem Kriegs⸗WhW am 6. Sep⸗ tember 1942, Gelegenheit geben. Nur ſo lange die Heimat dazu den Willen hat, verdient ſie den Einſatz unſerer Soldaten mit ihrem Blut und ihrem Leben. 1. 5 a Zurückhaltung auch im Telegramm verkehr. Auch der Telearammverkehr im Kriege muß in erſter Linie kriegs⸗ und wehrwirtſchaftlichen Zwecken die⸗ nen. Nachrichten minderwichtigen Inhalts— beſon⸗ ders Glückwünſche u. a.— können, rechtzeitig aufge⸗ geben, auch brieflich oder durch Poſtkarte übermittelt werden. Sie helaſten ſonſt die Telearaphenleitungen über das zuläſſige Maß und behindern und verzögern den Austauſch der notwendigen und wichtigen Nach⸗ richten. Denke ſtets daran und übe auch hier die nötige Zurückhaltung! macht umrahmt. ANund um Schwetzingen * Schwetzingen, 2. Sept. Die höhere Handels und kaufmänniſche Berufsſchule Schwetzingen hält wieder Abendfachkurſe für Kurzſchriſt, Maſchinenſchreiben für An⸗ fänger und Fortgeſchrittene und Eilſchrift ab. Beginn des Kurſes Anfang September— Die ſtädtiſche Volks⸗ bücherei iſt wieder geöffnet. * Plaukſtadt, 2. Sept. Prämien für Schla cht ⸗ geflügel. Zum amtlichen Aufkäufer von S. cht⸗ geflügel im Bezirk der Gemeinde Plankſtadt iſt Herr Eich⸗ horn, Schwetzingen, beſtellt worden. Der Verkauf von Schlachtgeflügel an andere Perſonen oder unmittelbar an die Verbraucher iſt bei Strafe verboten. Bei der Abga von Schlachtgeflügel vom Geflügelhalter an den vom Eier⸗ wirtſchaftsverband beauftragten Aufkäufer wird neben dem jeweils gültigen Erzeugerpreis eine Sonderprämie ge⸗ zahlt. Dieſe beträgt für ein Huhn 3 Mark, eine Gans 8 Mark oder Ente 3 Mark. Das Schlachtgeflügel wird für Lazarette benötigt. Die Geflügelhalter wollen daher ſchlachtreifes Geflügel ausreichend zur Ablieferung brit gen. Abnahmezeiten ſind jeweils alle 14 Tage, Dienstag⸗ 75 nachmittag, von 18 bis 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle der Eierſammelſtelle, Moltkeſtraße. * Ketſch, 2. Sept. Gefreiter Jakob Herm, Hocken⸗ heimer Straße, wurde mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet, Heidelberger Querschnitt 1 2 2 Oberſt Specht zum Generalmajor befördert. Nach amt licher Mitteilung hat der Führer mit Wirkung vom 1. Aug. den Oberſt Karl Wilhelm Specht zum Generalmajor befördert. Beſonders in den Kreiſen der alten Hundert⸗ zehner in Mannheim und Heidelberg wird dieſe Meldung Freude auslöſen, iſt doch Specht vor dem Krieg ſowohl in ſtannheim wie in Heidelberg in Garniſon geſtanden. Er kam im Jahre 1937 von Mannheim als Kommandeur d 5 1. Bataillons des Inf.⸗Regts. 110 nach Heidelberg, wu g hier im Januar 1939 zum Oberſten befördert und im Herbſt — deutſchen Wehrmacht aus der Hand des Führers das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen. Hohe ſoldatiſche Tugenden verbinden ſich bei ihm mit menſchlicher Schlichtheit. 2 Streiflichter auf Weinheim 1 U Weinheim, 2. Sept. Die Tätigkeit der Shutz⸗, Kri⸗ minal⸗ und Gewerbepolizei verzeichnet im Monat Aug wegen der verſchiedenſten Vergehen 31 Anzeigen. Bear tet wurden ein Kleinbrand, zwei Verkehrsunfälle, Gebührenpflichtig 7 „ Bopp⸗ Heidelberg eine Pilzwanderung ſtatt. Die nächſte Wanderung des Obenwaldklubs, Zweigverein Weinheim, führt am Sonntag unter Leitung der Wande kameraden Keller und Weidmann, in einer fünfſtündig Tageswanderung von Heidelberg über Drei Eichen, berg, Bammental nach Neckargemünd.— Die K des Frauenwerkes Weinheim Nord haben am Mi abend begonnen.— Im 80. Lebensjahr ſtarb in der delberger Klinik an den Folgen einer Operation Profe i. R. Dr. Paul Kaufmann, Hildaſtraße. Der Haus⸗ beſitzerverein ruft zur Verſammlung am Freitagabend in den„Grünen Baum“ auf. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. Gebäudeſonderſteuerablöſung.— Am 2. Septembe gegen 14 Uhr, geriet eine Zugmaſchine mit Anhänger im Fabrikweg infolge Verſagens der Bremſe in ein Grund⸗ ſtück, wobei hie umſtürzte. Der Führer erlitt eine Lopf⸗ verletzung, die Zugmaſchine wurde beſchädigt. 1 guck auf Luduigshafen Amtseinführung von Kreisleiter Dr. Holzer. Anläßlich der Verabſchiedung des nach Metz berufenen Kreisleiters und kommiſſariſchen Oberbürgermeiſters Schubert fand im Rahmen eines Kamerasſchaftsabends die Amtseinführung des neuen Kreisleiters und kommiſſariſchen Oberbür meiſters Dr. Holzer ſtatt. Die Amtseinführung w 3 durch Gauſtabsamtsleiter Imbt vorgenommen. De 8 ſcheidenden bisherigen Kreisleiter Schubert wah trage des Gauleiters durch Gauſtabsamtsleiter Imbt be⸗ ſtätigt, daß er ſeinen bisherigen Poſten mit Erfolg u a zur vollſten Zufriedenheit der zuſtändigen Stellen gefüllt habe. Dr. Holzer ſeinerſeits forderte alle ſeine arbeiter auf, mit ihm ebenſo vertrauensvoll und kamerad⸗ ſchaftlich wie mit ſeinem Vorgänger zuſammenzuarbeiten. Froher Nachmittag im Hindenburgpark. Die Verwal⸗ tung des Hindenburgparks veranſtaltete kürzlich einen frohen und beſchwingten Nachmittag für unſere Verwun⸗ deten. Dieſe Veranſtaltung hatte einen ſo außerordent⸗ lichen Erfolg, daß ſie nunmehr am kommenden Sonntag⸗ nachmittag wiederholt wird. Muſikaliſch wird die Veran⸗ ſtaltung von den Darbietungen eines Muſikkorps der Wehr⸗ Zwei Jubiläen. Im Rahmen einer Feierſtunde bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludw hafen wurde der Kaſſenleiterin und Buchhalterin Günther von dem Kammerpräſidenten Dr. Wurſter Medaille in Gold für langjährige Mitarbeit im Di der pfälziſchen Wirtſchaft überreicht. Die Ausgezei konnte in dieſen Tagen auf eine 40jährige Tätigkeit be der Induſtrie⸗ und Handelskammer in Ludwigshafen zu⸗ rückblicken.— Außerdem begeht heute die Bäckerei Wan in der Hartmannſtraße ihr 50 jähriges Geſchäftsfubilänm. Wieder Standkonzert. Standkonzerte auf dem Ludwigs⸗ platz ſcheinen für Ludwigshafen eine ſtändige und von der Bevölkerung allgemein lebhaft begrüßte Einrichtung werden. Das nächſte Standkonzert, das von einem Mi korps der Wehrmacht ausgeführt wird, findet am komm den Sonntagvormittag in der Zeit von 11 bis 12 Uhr ſta ku Das korrigierte Glück Von Eruſt Hermann Pichnow „Man ſoll ſich nicht vom Aeußeren blenden laſſen, auch nicht von einer ſchönen Frau“, warnte Heinz Böſchen mit örohend erhobenem Zeigefinger.„Hinter der Maske der Biederkeit und Vertrauenswürdig⸗ keit ſchlummert doch bisweilen Verſchlagenheit, Liſt, ja möglicherweiſe eine verbrecheriſche Neigung. Nicht jeder verfügt über ein ausreichendes Maß von Men⸗ ſchenkenntnis, um vor Täuſchungen bewahrt zu blei⸗ ben. Wenn es Sie interekſiert, berichte ich Ihnen gern einen ſelbſterlebten, kraſſen Fall!“ 5 Willia ſtimmte der Kreis der Zuhörer ihm zu und wartete mit geſpannten Mienen auf ſeine Erzählung. „Das war alſo vor einigen Jahren,“ begann Böſchen mit gehobener Stimme,„ich weilte zur Er⸗ holuna in einer mittleren Penſion in einem kleinen Gebirasort. Einen Taa nach meiner Ankunft, traf auch das Ehepaar Lüden ein. Sie eine ſtattliche, auſ⸗ fallend hübſche und ſehr klua in die Welt blickende Frau und er ihr völlig ebenbürtig an Geſtalt und äußeren Vorzügen. Die Gäſte der Penſion waren ſofort für das Ehepaar begeiſtert, und ſchon nach kur⸗ zer Zeit wetteiferte man regelrecht um die Gunſt der beiden. Sie machten den Eindruck ſehr aut ſitu⸗ ierter Leute, die in geordneten Verhältniſſen lebten, und ein Blick in das Gäſtebuch orientierte ſchnell über ſeinen Beruf: Privatmann!“ Böſchen lächelte verborgen und fuhr nach Sekun⸗ den ſort: 5 5.. „Das Glück einer ungetrübten Liebe ſchien beiden das Daſein herrlich zu verſchönen und ihnen die Zu⸗ friedenheit ſener Menſchen zu verſchaffen, die als Sonnenkinder des Lebens zu beneiden ſind. Taags⸗ über machten ſie Ausflüge, erſchienen pünktlich zum Eſſen, aber an einem Abend kam es zum Durchbruch: diefes Ehepaar war einer gänzlich unvermuteten Leidenſchaft, dem Spiel, verfallen! Oh, nicht etwa den großen Hafardſpielen. nein, dem an ſich ſo weiter heraus, daß beſonders Erika Lüden eine recht geſchickte, um nicht gerade zu ſagen raffinierte Spie⸗ lerin war. Dem Skat verhaftete Frauen ſind immer⸗ hin eine Seltenheit, und von ſo einer ſchönen Frau . 5 8. 8 25 Reihe u 57 „Nun, aut, es fanden ſich ſchnell Leutchen, die ihre Geneigtheit zeigten, einige Stunden mit Skatſpielen totzuſchlagen, denn es waren ja ſo nette, anſpre⸗ chende und liebe Menſchen dieſe Lüdens!“ HBiſſia preßte Böſchen den letzten Satz hervor. „Das betörende Lächeln der ſeltſam ſchönen Frau mag manchem einen hohen Einſatz ſchmackhaft gemacht haben. Man war da nicht beſcheiden und ſetzte den Punkt auf eine Mark ſeſt. Ein recht hoher Faktor beim Skat. der nicht zur Freude der Verlierer in Kauf genommen wurde, denn Lüdens gewannen immer, und ganz hübſche Summen. Ehe das auf⸗ fiel, war ein Teil der Gäſte bereits entſprechend ge⸗ rupft. Nie auch wäre ihr Geheimnis des Erfolges entdeckt worden, wenn nicht die Laune des Zufalls tückiſch eingegriffen hätte, und zwar in der Perſon eines alten Kriminalrates, der unbeobachtet Zeuge eines verhängnisvollen Geſpräches zwiſchen den Ehe⸗ leuten und ihnen zum Fallſtrick wurde.“ „Gezinkte Karten natürlich,“ warf einer der Zu⸗ hörer ein. g „Sie irren, mein Lieber,“ entgegnete ihm Böſchen gelaſſen.„Derartige Methoden ſind alt und überholt, und die Lüdens waren auch keine eigentlichen Falſch⸗ ſpieler im Sinne des Geſetzes. Sie korrigierten ſo⸗ zuſagen nur das Glück. Dem alten Kriminalrat ae⸗ lang es natürlich nicht aleich, hinter ihre Schliche zu kommen, aber er kam dahinter! Machen wir es kurz: die beiden Lüdens rauchten natürlich beim Spiel und jeder hatte ſtändig an ſeiner Seite eine Schachtel Streichhölzer liegen. Das fiel an ſich nicht auf, nur der Kriminalrat machte gerade hier ſeine beſonderen Beobachtungen, eben auf ſprächs. Er ſah, wie beide Lüdens, wenn ſie aus Ausſpielen kamen, jeder vorher auf einen beſtimm⸗ ten Punkt der Streichholzſchachtel mit einem Finger tippte. Keiner der Mitſpieler achtete darauf.“; öR: Böſchen legte zur Spannunaserhöhung eine kleine Pauſe ein. 5 N „Es gehört ſchon der Scharfblick und die Kombi⸗ nationsgabe eines Kriminaliſten dazu, um hinter dieſen ganz raffinierten Trick zu kommen. Man kann den Deckel einer Streichholzſchachtel gut in acht Fel⸗ der teilen. ohne das irgendwie ſichtbar zu machen, und jedes dieſer Felder bedeutet: die Sieben. Acht, Neun und Zehn des Kartenſpieles in der oberen id in der unteren: Bube Dome. König. As! 1 5 Grund des erlauſchten Ge⸗ Mit ein wenia Uebuna läßt ſich ſchnell die Routine erreichen, um ſeinem Partner durch Herauflegen eines Fingers jeweils auf eines der Felder anzuzei⸗ gen, welche Karte man im Beſitz hat oder auszuſpie⸗ len gedenkt. Sehen Ste, darüber verfügten die Lü⸗ dens ausgezeichnet und korrigierten das Glück zu ihren Gunſten und gewannen ſo immer!“ „Der Kriminalrat ſagte es ihnen nach ſcharfer Beobachtung auf den Kopf zu. Sie ſtritten es natür⸗ lich ab. ſpielten die Beleidigten und Empörten, und reiſten am nächſten Tage ab. Strafrechtlich war ihnen nämlich noch nicht beizukommen. Es dauerte eine Zeit. bis dieſe netten, anſprechenden und lieben Leute das verdiente Geſchick erreichte, die ſich durch eine derartige Glückskorrektur ein angenehmes Da⸗ ſein verſchaffen wollten.“ endete Böſchen ſeine Er⸗ zählung mit einem zufriedenen Zua um den Mund und fügte noch hinzu:„Gottlob, ſind zu aller Beruhi⸗ aund natürlich derartige Fälle ſelten!“ Kunstmaler Karl hollmann gestorben Kunſtmaler Karl Hollmann, der als Meiſterſchüler Prof. Ferd. Kellers aus der Karlsruher Akademie der bild. Künſte hervorging und 1905 nach Baden⸗ Baden über⸗ ſiedelte, iſt hier am Montag, 31. Auguſt, in ſeinem 80. Le⸗ bensjahr geſtorben. Als Figuren⸗ und Landſchafts⸗ maler ſchuf er ſich zu ſeiner Zeit einen angeſehenen Na⸗ men. Seine„Meduſe“ in der Pariſer Galerie Paquin, ſein„Heldengrab“ in der Wannemaker⸗Galerie zu Neu⸗ hork trugen dazu bei. In deutſchen Galerien iſt er u ea. in Männ hei m, Heidelberg, Freiburg, Breslau uſw. vertreten. Karlsruhe beſitzt von ihm die„Opfer⸗ ſtätte“ in der Kunſtgalerie und die allegoriſchen Darſtel⸗ lungen des Tages im ehem. Erbgroßh. Palais, der Jah⸗ reszeiten im früheren Palais Bürklin(jetzt Hochſchule für Muſik) und der Fakultäten in der Aula der techn. Hoch⸗ ſchule, außerdem im Hauptſchalterraum der Reichspoſt die große Verſinnbildlichung von Deutſchlands Verkehr vom Fels zum Meere. Seine Wahlheimat Baden-Baden — Karl Hollmann wurde am 18. Juli 1863 zu Berlin ge⸗ boren— ſicherte ſeiner„Mondnacht in Favorite“ einen ehrenvollen Platz im Rathaus. 5 4% Paul van Kempen Nachfolger Karajans in Aachen. Es iſt der Stadtverwaltung Aachen gelungen, für den Poſten des muſikaliſchen Oberleiters der Oper und der Konzerte Paul van Kempen, den Leiter der Dresdener Philharmonie, zu verpflichten. Paul van Kempen wird * 1 5 zunächſt für die Dauer von zwei Jahren in Aachen ſein. Wer ſein Nachfolger in Dresden ſein wird, kan, Augenblick noch nicht mitgeteilt werden. van Kempen trf die Nachfolge Herbert von Karajans, dem er in perſönlie Freundſchaft verbunden iſt, an. Herbert von Kara wegen ſeiner in⸗ und ausländiſchen Beanſpruchung mehr in der Lage, ſeinen Aachener Verpflichtungen forderlichen Maße nachzukommen. Herr von Karajan g ſich in Aachen durch ein großes Konzert verabſchieden. Paul van Kempen wird nur noch ſeinen Verpflichtun N in Italien, Holland und Ungarn nachkommen. Er beginn ſeine Tätigkeit mit der muſikaliſchen Betreuung der e Neuinſzenierung dieſer Spielzeit, mit Beethovens„Fideli⸗ 4 Reichsgautheater Innsbruck. Gauleiter und Re ſtatthalter Hofer hat verfügt, daß das bisherige Lan theater Innsbruck von Beginn der neuen Spielzeit an d Bezeichnung Reichsgau⸗Theater führt. Die Eröffnung neuen Spielzeit 1942/3 erfolgt am 26. September mit Aufführung der muſikaliſchen Komödie„Der Zerri nach Neſtroy von A. M. Cremer, Muſik von Peter Kre 4e Ein Händel⸗Roman von Eugen Ortner Der Di ter Eugen Ortner hat einen neuen Roman„Georg Frie rich Händel. Ein Mann des Barock“ vollendet, der zu W nachten im Piper⸗Verlag München erſcheinen wird. Kulturamt der Stadt Halle hat Eugen Ortner für Leſeabend aus dieſem Roman verpflichtet. tung wird am 16. Februar 1943 als Auftakt für das ſche Händelfeſt 1943 ſtattfinden. — N 1 „ Suhrkamps Roman⸗Bibliothek nennt ſich die Bücher der Erzählungen, die früher S. Fiſcher⸗Bücherei ge kannt wurde. Im Rahmen der letzten Veröffentlichungen er Bibliothek werden Romane von Imma von Bodmersh Theodor Fontane, Manfred Hausmann, Eduard von ſerling und Alexander Lernet⸗Holenia erſcheinen. 0 Der Rundfunk am Freitag Reichsprogramm: 5 5 N „Erik then Berg ſpielt eine Beethoven⸗Sonate, Iſolde Rieh ingt Lieder von Schubert in der Soliſtenmuſik von 11.00 bis 11.30—.— Elfie Mayerhofer, Mimi Thoma, Karl Schmitt⸗Walter, beliebte cheſter und 10 40 vereinigen ſich in der unterhaltſamen S „Sommerſonne, Wind und Sterne“ von 20.20 bis 21.00 Uhr.— Sack, Lillie Claus, Hilde Seipp, Helge Roswaenge, Marcel t u. a. bieten unter Leitung von Karl Eiſele mit dem Tanzorcheſt Graunke Operettenklänge u. tänzeriſche Muſik von 21.00 bis 21. ri oehlke diriglert das Nachmittagskonzert von 17.15 bi Ahr, Soliſt: Gerhard Puchelt, in einem Klavierkonzert. gerd Ries.— Conrad Hanſen ſpielt mit Helmuth Zernick. Heinz Ki und Arthur Tröſter das Klavier⸗Quartett A⸗Dur von Brahms 20.15 bis 21.00 Uhr.— Mozarts Singſpiel„Zaide“ wird unter kaliſcher Leitung von Hans Müller⸗Kray mit den Soliſten 85 Kurz, Paul Peter Rafalſti u. a. von 21.00 bis 22 2 223232 ie e en, Hörmann überlegener Sieger im, Straßenpreis „ der Hansestadt Köln“ Nicht alle gemeldeten Fahrer waren erſchienen, aber die geſtarteten Teilnehmer am„14. Straßenpreis der Hanſe⸗ tadt Köln“, der am Sonntag auf einer viermal zu durch⸗ fahrenden 34 Kilometer langen Rundſtrecke entſchieden wurde, waren dennoch leiſtungsmäßig ſtark genug, um den Favoriten Meiſter Ludwig Hörmann aus München den Sieg ſchwer zu machen. In erſter Linie muß der Köl⸗ ner A⸗Fahrer Peter Schulte genannt werden, der bis zur vierten Runde und auch hier noch etwa 15 Kilometer dem Bayer zuſetzte, aber zum Schluß doch den richtigen. Augenblick verfehlte, als der Münchener zum entſcheiden⸗ den Schlag ausholte. Auf den letzten Kilometern holte der teiſter einen Vorſprung von über vier Minuten heraus. Eines beſſeren Beweiſes für das Können und die derzeit oße Form des deutſchen Meiſters bedarf es nicht. Heu⸗ er(Dortmund), der vorjährige Gewinner des gleichen Rennens, führte die zweite Gruppe ins Ziel. Von wei⸗ teren Süddeutſchen belegten Traudes(Wiesbaden) den 9. und Munk(Mainz) den 10. Platz. Es war ein ſchweres Rennen, das ſportlich einwandfrei verlief. In den HJ⸗ Wettbewerben gab es einen Dürener und einen Kölner Sieg. Auch der Nachwuchs ſchlug ſich prächtig. Ergebniſſe: 1. Hörmann(München):39 Stunden, 2. Heuſer(Dort⸗ mund):43:55, 3. Schulte(Köln), 4. Keutgens(Aachen), 5. Hans Schmitt(Köln), 6. Ferrari(Moſelland):47:45, 1 Bokarren(Remſcheid), 8. Rüth(Köln), 9. Traudes (Wiesbaden), 10. Munk(Mainz), 14. Leonhard Schmidt (Köln).— Hi ⸗Rennen(14 bis 16 Jahre, 34 Kilometer): 1 Mertens(Düren) 56:10 Minuten, 16—18 Jahre, 68 Kilometer: 1. Kürten(Köln):33 Stunden. . Lohmann siegte vor Schindler Bei den Steherrennen im Andreasried um den Großen Preis der Stadt Erfurt über insgeſamt 100 Kilometer in zwei Läufen zu 30 Kilometer kam Walter Lohmann, Der bei den letzten Rennen auf Aſphaltbahnen wenig vom Glück begünſtigt war, endlich wieder einmal zum Sieg. Nachdem Schindler den Bochumer im erſten Lauf nur um . ſchlagen konnte, blieb Lohmann bei den zweiten 50 Kilometer überlegen ſiegreich. Im Geſamtergebnis triumphierte Lohmann mit 99,985 Kilometer vor Schind⸗ ler, Hoffmann, Schön, van Amſterdam und Groenewegen. Ergebniſſe: 1. Lauf(50 Kilometer): 1. Schindler 45:12, 8, 2. Lohmann(5 Meter), 3. v. Amſterdam(Nieder⸗ lande) 150 Meter, 4. Schön 330 Meter, 5. Hoffmann 1520 Meter, 6. Groenewegen(Niederlande) 2600 Meter, 7. Da⸗ nolt(Niederlande) 4370 Meter zurück. 2. Lauf(50 Kilo⸗ meter): 1. Lohmann 44:08, 2. Hoffmann(130 Meter), 3. Schindler(140 Meter), 4. Schön(1670 Mtr.), 5. Groene⸗ wegen(3780 Meter), 6. van Amſterdam(4450 Meter), 7. Danholt aufgegeben. Geſamt: 1. Lohmann 99,985, 2. Schindler 99,860, 3. Hoffmann 98,350, 4. Schön 98,000, 5. van Amſterdam 95,900, 6. Gronewegen 93,620 Kilometer. Kittsteiner in Wangen siegreich Unbeſchadet des Zuſammentreffens mit dem Kölner anſepreis fand das Wangener Radſportkriterium über 100 Kilometer eine recht gute Beſetzung, wenngleich man auch gerne den Meiſter Hörmann und den Berliner Saa⸗ er dabei gehabt hätte. 20 Fahrer ſtellten ſich zu dem Rennen über 60 Runden der bekannten Strecke. Kitt⸗ ſteiner(LS Mainz) ſtartete als großer Favorit und bewies dies in allen Wertungen. Er ſiegte mit 42 Punk⸗ ten in:20 vor dem Wiener Swoboda 30., dem Zuffen⸗ hauſener Rittmann(20), dem Münchener Singer(19) und dem Wangener Wurzer mit 18 Punkten. Voraus ging ein Sprinterpreis der Stadt Wangen, in dem der Münchener inger vor Kittſteiner(Mainz) und Bühler(Stuttgart) triumphierte. Degenfechter in Straßburg Der Straßburger Fechtklub richtete erſtmals ein großes Degenfechtturnier aus, für das zwei wertvolle Wander⸗ preiſe geſtiftet wurden. 30 namhafte Fechter aus dem El⸗ ſaß, Württemberg, Baden und der Weſtmark fanden ſich ein. Es gab recht unerwartete Ergebniſſe, da die Favoriten wie Dr. Knies(Freiburg) und der badiſche Meiſter Bräu⸗ tigam(Lahr) und weiterhin auch Weſtphal(Saarbrücken) ſchon in den Vorrunden ausſcheiden mußten. im Einzelwettbewerb ging der Kolmarer Mathies mit 9 gewonnenen Gefechten vor Merck(Straßburg), Meiſter Benkert(Saarbrücken) und Schneider(Stuttgart) mit je 2 Siegen hervor. Den Mannſchaftspreis ſicherte ſich der FC Straßburg vor der Fachtgeſellſchaft Kolmar. Der Schwede„Big Noon“ von„Messidor geschlagen 5 Matadoren⸗Rennen in Ruhleben Der Berliner Traberſport hatte am Sonntag in Ruh⸗ leben mit dem international beſetzten Matadoren⸗Rennen und dem glänzend geglückten Rekordverſuch Frömmings mit„Iltis“, dem ausgezeichneten Dreijährigen, ſowie einem klaſſiſchen Rahmenprogramm einen nie erlebten ſtol⸗ zen ſportlichen wie äußeren Höhepunkt zu verzeichnen. Im Matadoren⸗Rennen, einem Stichfahren, wurden drei Ste⸗ chen erforderlich, da der Schwede„Big Noon“ ſeinen Sieg im erſten Stechen im zweiten infolge eines groben Feh⸗ lers, der ihn von der Spitze weit zurückfallen ließ, nicht wiederholen konnte. In der Beſetzung trat zunächſt inſo⸗ 25 eine Aenderung ein, als„Ludwig Ford“ nicht von Jauß jr. gefahren werden konnte, an deſſen Stelle O. Dief⸗ ſenbacher trat.„Ludwig Ford“ lief ſomit ohne Wetten. Der Start zum erſten Stechen klappte ſofort.„Truxi“ führte gleich vor„Meſſidor“ und„Athos“. Auf der Ge⸗ genſeite fiel„Athos“ zurück, während„Big Noon“ ſich hin⸗ ter„Truxi“ an die zweite Stelle ſchob. Im Einlauf hatte „Truxi“ noch die Spitze vor„Big Noon“ und„'Lapiz“, fiel dann aber zurück, während„Big Noon“„Truxi“ um 2% Längen ſchlug. Dritter wurde„'Lapiz“ vor„Holſate“. Die Zeiten waren::19 2,:20,4,:19,8 und:29. Zum zweiten Lauf trat„Eulenſpiegel“ nicht mehr an.„Truxi“ übernahm gleich wieder die Führung vor„Holſate“ und „Athos“. Auch der Schwede„Big Noon“ war wieder gut in Fahrt. Vor den Tribünen lag er wieder an zweiter Stelle, machte dann aber einen ſchweren Fehler auf der Gegenſeite, der ihn hinter„Truxi“,„Holſate“ u.„Athos“, „Ludwig Ford“ und„Meſſidor“ auf den 6. Platz zurück⸗ warf. Im Endgefecht langte es dann für ihn nur noch zum dritten Platz. Das Ergebnis lautete: 1.„Meſſi⸗ dor“(:19), 2.„Ludwig Ford“(119,2), 3.„Big Noon“ :19,4), 4.„Truxi“(:20,4). Nach dem zweiten Stechen unternahm Frömming den Rekordverſuch mit„Iltis“ un⸗ ter Führung eines von Ch. Mills gefahrenen Galoppers mit dem hervorragenden Erfolg, daß er die Meile in:04,8 Minuten bewältigte, was einer Kilometerzeit von:17,5 entſpricht. Der letzte Rekord von„Plutarch“ lag bei:20, und war im Jahre 1931 aufgeſtellt worden. Im dritten Stechen traten nur noch ſechs Pferde an.„Truxi“ und „Athos“ waren zu Hauſe geblieben. Auf der Gegenſeite rückte„Meſſidor“ an die Spitze.„Meſſidor“,„Holſate“, „Ludwig Ford“ und„Big Noon“ lagen im Einlauf Kopf an Kopf. In der Diſtanz erlangte„Meſſidor“ einen klei⸗ nen Vorteil und gewann in:18,8 vor„Holſate“(:20), „Ludwig Ford“(:20) und„Big Noon“(:19,4). Im Ge⸗ ſamtergebnis ſiegte ſomit„Meſſidor“ vor„Big Noon“ und „Ludwig Ford“. 5 0. Thomſen Segelmeiſter. Die letzte Wettfahrt zur deut⸗ ſchen Segelmeiſterſchaft der 6 Meter⸗R.⸗Klaſſe auf dem Berliner Wannſee erbrachte einen ſcharfen Kampf zwiſchen dem Titelverteidiger Dr. Collignon(Berlin) und dem Kieler Thomſen. Collignon hatte mit„Michael III“ an⸗ fänglich die Führung, dann aber kam Thomſen mit „Guſtel VIII“ nach vorn und fuhr ſchließlich einen klaren Sieg gegen Collignon perde. Dr. Elsner(Berlin) be⸗ legte mit„Nirwana“ den dritten Platz. Im Geſamt⸗ ergebnis triumphierte Thomſen mit zwei Siegen und er⸗ rang damit den Titel vor Dr. Elsner und Jatzow(Berlin). * Rotweiß Sieger im Handballturnier. Gute heſſen⸗ naſſauiſche Handball⸗Mannſchaften ſtarteten am Sonntag in dem Turnier der BSc VDM in Heddernheim bei Frankfurt. Ueberraſchend ſchieden dabei die zwei Gau⸗ klaſſe⸗Vertreter vorzeitig aus. TG Dietzenbach wurde in der Vorrunde von dem ſpäteren Sieger RS Rotweiß Frankfurt 31 geſchlagen. Die Frankfurter SA kam gegen die Flak⸗Untergruppe Höchſt trotz Verlängerung nur zu einem:2 und ſchied durch das Los aus. Flak Höchſt und Rotweiß Frankfurt trafen im Endſpiel zuſammen, wobei die Rotweißen mit:4(:2) das beſſere Ende behielten und damit den Turnierſieg errangen. 1 Als Sieger .* 2 J Wirtschafts- Meldungen Der Geschäftsverkehr mit der Reichsstell ö für Getreide 5 155 Für den Geſchäftsverkehr mit der Reichsſtelle für Ge⸗ treide ſind neue Grundſätze aufgeſtellt worden, die eine nicht unerhebliche Aenderung der bisher gehandhabten Art von Getreidegeſchäften der Rſch bedeuten. Während die Rich bisher Getreide aufnahm, ſoweit dies zur Bildung und Erhaltung der Reichsreſerven notwendig war oder ſo⸗ weit das Getreide aus preislichen Gründen nicht ſich allein im freien Verkehr bewegen konnte, ferner die Rſc ihre Tätigleit beim Ein⸗ und Verkauf ohne Rückſicht auf die Höhe der Lieferung, auf Lieferungsart und Lieferungs⸗ baſis ausübte(3. B. auch Abnahme und Abgabe von Ge⸗ treide in Waggonladungen und kleineren Mengen) wird die Rf⸗ künftig das Frachtenzuſchußverfahren der Haupt⸗ vereinigung für Brotgetreide erweitern, um zu erreichen, daß die Rich nicht mehr nur deshalb Getreide aufnehmen und abgeben muß, weil es im freien Handel aus preis⸗ lichen Gründen nicht bewegt werden kann. Ferner wird ſich bei den Getreidegeſchäften, die im Rahmen der oblie⸗ genden Aufgaben weiterhin durchgeführt werden müſſen, die Riß von dem Handel in kleineren Mengen freimachen. Sie wird Getreide in beſtimmten Mindeſtmengen auf fob⸗ oder eif⸗Baſis kaufen und verkaufen. Wenn aber ein Ein⸗ oder Verkauf auf einer ſolchen Baſis nicht in Betracht kommt, wird in der Regel das Getreide„frei auf Lager“ genommen oder„ab Lager“ abgegeben. Damit wird eine weſentliche verwaltungsmäßige Entlaſtung der Reichsſtelle erreicht werden. In den Grundſüätzen, die in der„Land⸗ ware“ vom 23. 8. veröffentlicht werden, wird hinſichtlich der Mindeſtmenge darauf hingewieſen, daß, falls der Ver⸗ teiler die Mindeſtmenge nicht erreicht, der ſich einem oder mehreren anderen Verteilern anſchließen kann, bis ge⸗ meinſam die Mindeſtmenge erreicht iſt. Bei Kauf und Ab⸗ nahme beträgt die Mendeſtmenge 500 Tonnen, bei Verkauf und Lieferung 300 Tonnen. Die neuen Grundſätze ſind am 24. Auguſt in Kraft getreten. a Rotfuchsſelle für die Wehrmacht In ihrer 3. Anordnung hatte die Reichsſtelle für Rauch⸗ waren allgemeine Genehmigungen für Jäger und Förſter zur Deckung des Eigenbedarfs an deutſchen Rotfuchsfellen für ſich und ihre Haushaltsangehörigen und ferner für Kürſchner und andere pelöverarbeitende Betriebe oder Rauchwarengroßhändler des Zurichtens, Färbens, Be⸗ und Verarbeitens, der Veräußerung der Lieferung ſolcher Felle erteilt. Dieſe Vergünſtigungen werden durch eine 11. An⸗ ordnung und eine 4. Durchführungsbeſtimmung zur 1. An⸗ ordnung der Reichsſtelle für Rauchwaren aufgehoben. Sämtliche deutſchen Rotfuchsfelle müſſen künftig dem Rauchwarengroßhändler zugeteilt werden. Der Kürſchner kann ſich nur noch als Sammler betätigen, muß die Felle aber dem Rauchwarengroßhändler ſofort zuleiten. Dieſer hat ſie unverzüglich nach den Anweiſungen der Reichsſtelle für Rauchwaren zurichten zu laſſen. g * Reichsſtelle für induſtrielle Fette und Waſchmittel. Nach einer Bekanntmachung des Reichswirtſchaftsminiſters über die Reichsſtelle für induſtrielle Fettverſorgung führt dieſe künftig die Bezeichnung„Reichsſtelle induſtrieller Fette und Waſchmittel“. Durch die Aenderung bleibt die Rechtsform der bisherigen Reichsſtelle unberührt. Die Zu⸗ ſtändigkeit ergibt ſich aus den Bekanntmachungen über die Zuſtändigkeit der bisherigen Reichsſtelle für induſtrielle Fettverſorgung. ö a 8 * Handwerksrollen⸗ Verordnung. Die Ueberführung der Handwerkskammern in die Gauwirtſchaftskammern macht eine Neuordnung des Verfahrens bei Eintra⸗ gung und Löſchung in der Handwerksrolle erforderlich. Zu dieſem Zweck hat. der Reichs wirtſchafts⸗ miniſter eine vierte Verordnung zur Durchführung der Veordnung über die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft(Handwerks⸗ rollenveroroͤnung) vom 15. 8. erlaſſen, die Beſtimmungen über Eintragungen und Löſchung in der Handwerksrolle ſowie Uebergangsbeſtimmungen enthält und im RGB Nr. 88 vom 20. 8. veröffentlicht iſt. 4 ik Anordnung über Schweinepreiſe. Der mit Anordung vom 19. Dezember 1941 feſtgeſetzte jahreszeitliche Abſchlag⸗ von 0,50„ je 50 Kilogramm Lebendgewicht auf die Grund⸗ preiſe für Schweine fällt nach einer neuerlichen Anordnung DEUTSCHE SrAATSANL EHE Ada- Ada Schuhfabrin nne Heingegel zi. I 2. Rueinnesel 5. 25 7 5—.73 2,61.68.66 Hneinteiden 2,25.27 2,26— Kaub 574 160.60 1,58 Strabbüra..40.37.40 2,35 Neckargęgel lau.50.51 3,88 Nanaheim. 2,60 2,80.90 2,59 fort. Bis auf weiteres gelten die am 14. September ver⸗ öffentlichten Grundpreiſe für Schweine. * Internationale Baumaſchinenfabrik AG, Neuſtadt an der Weinſtraße. Die oü ſtimmte dem Bericht des Vor⸗ ſtandes und Auſſichtsrates für das Geſchäftsjahr 1941 zu und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. aus dem erzielten Reingewinn von 116 185 l. Schwächere Aktienmärkte a Berlin, 3. September. Der Abbröckelungsprozeß der Kurſe ſetzte ſich auch im Aktienverkehr am Donnerstag fort. Bei der Eröffnung ſielen Montanaktien, Kaliwerte und Autoanteile durch ſchwächere Haltung auf. Die Zahl der Strichnotierungen iſt eher wieder geſtiegen, da es vielleicht noch immer an Angebot mangelt.. Am Montanmarkt wurden Rheinſtahl um 1, Ver⸗ einigte Stahlwerke um 0,50 und Mannesmann um 0,75 v. H. niedriger notiert. Höſch kamen um/ v. H. höher an. Von Braunkohlenaktien kamen nur Deutſche Erdöl (+ J v..) zur Notiz. Bei den Kaliaktien verloren Wintershall 0,50 und Salzdetfurth 1,50 v.., jedoch lagen beiden Notierungen nur geringe Umſätze zugrunde. Che⸗ miſche Papiere erhielten bis auf Schering(— 0,50) eine Strichnotiz. Ein ähnliches Bild boten Elektrowerte. von denen AE um 9,25 v. H. nachgaben. Bei den Verſor⸗ gungsaktien wurden Deſſauer Gas um 9,25 v. H. höher und EW Schleſien im gleichen Aus maß niedriger bewertet. Bekula zogen um 1 v. H. an. Autoaktien lagen ſchwächer, ſo BMW aum 0,50 und Daimler um 1,5 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ermäßigten ſich Rheinmetall Borſig um 1 v. H. Hervorzuheben ſind noch von Textilwerten Bemberg und von Zellſtoffwerten Aſchaffenburger mit je + 0,50 ſowie von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel mit + 6,75 v. H. Andererſeits gaben Ach für Verkehr und Weſtdeutſche Kauſhof um je 0,50 ſowie Waldhof um 0,75 v. H. nach. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 166,50 gegen 166,60. 2 Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 3. 2. 5 Ot. Cold u. Silber- 198.0 Deutsche Steinzeud. 249.0 Durlacher Hof 8 Eichbaum-Wer ger Elektr Licht u. Kraft Enzinger. Union 16 Farben. Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau Heidelberger Zement. Hoesch Bergẽ]-. Holzmann Ph. Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke an: G. 5 Ludwisshaf. Akt.- Br. Ludwiashaf. Walzm. Mannesmann Metall gesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers—— Salzdetfurtn Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker. 203.0 2 Zellstoff Waldhof 117,7 BANK EN Badische Bank.. Bavr. Hvp. u. W. Commerzbank Deutsche Bank.... Deutsche Reichsbank Dresdner Bank, 145 Pfälz. Hyp.- Bank. Rhein. Hvv.-Bank, 180,0 180,0 Zwischenkurs. * ö 0 — 4 0 100.3 4 Schatz D. R. 88 100.4 166,6 Altbes Dt. Reich—. 166.5 SrabrANLEHEN 4% Heidelbera 26, 102.0 %½ Mannheim 27. 101.5 4½ Pforzheim 28. 102,0 Pax DBRIETE 4½ Frank. Hvp. Gyf. R. 13—15 e a Mein Hvv. 1585 162.0 175,0 175,0 168.5 144,5 Ban„ 154,5 145,0 ** 174.5 154.5 183,5 0 4 Rh Hv. Bank 47 102,5 102.5 ivDbUSTRIEORLIIGATIONEN 102.7 Ind.-Bank 31 102.7 4 Di Ind.- Bank 1920 5 Gelsenkirchen v. 88 4% Krunp e 88.. 102.1 4% Ver. Stahlwerk 102.0 3 16. Farb RM-Anl. 2 113,0 AKTIEN 167.0 * —— 113,0 167.0 163,0 1700 „ Adlerwerke Klever Adt Gebr. A. E& 5 Aschaffenb Zellstoff 146,2 Aussb.-Nürnb Masch. Bavr Motorenwerke Brown Boveri Cie Contin. Gummi Daimler-Benz... 195.5 Deutsche Erdõ!l. 173,0 Waſſerſtandsbeobachtungen 2 eee 150,0 161.5 197.2 174.0 5 .95 FAMILIEN-ANZ EIGEN Karin!- Die glückliche Geburt ei- nes Töchterchens zeigen hoch- erfreut an: Gertrud Lauinger geb. Becker, J 1, 17 Helmut Lauinger(z. Z. in Rostock). Mannheim, den 31. August 1942 Nach einem arbeitsreichen Leben starb heute meine liebe Frau, un- sere allerbeste Mutter, Groſmutter. Schwiegermutter. Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante. Frau Luise Fischer geb. Appel im gesegnet. Alter von 73 J. 10 Mon. Mannheim. den 2. September 1942. In tiefer Trauer: Heinrich Fischer Pestalozzistr. 21; Heinr. Fischer. Lenaustr. 39. mit Frau u. Kinder; Lud wis Fischer. Berlin-Wildau, hie Geburt ihres ersten Kindes Shrista, Anna, Maria geben hocherfreut bekannt. mit Frau und Kinder: Rudolf Fi- scher. Bürgermstr.-Fuchs-Str. 60, mit Frau und Tochter. Die Feuerbestattung findet Freitag. den 4. September. 12 Uhr. statt. U Prau K. Wolf geb. Jöst(z. Zeit Theresien-Krankenhaus) und Chr. Wolf(z. Z. im Felde). Wir wurden kriegsgetraut: Audolf Petersen, Iffz. d. Luft- waffe Herta Petersen geb. Kar- cher. Mannheim(K 1, 22), den 3. September 1942. St652/3 ür die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- Samkeiten danken wir allen Freunden u. Bekannten herz- lichst. St671 Gustel Haas u. Frau Gretel geh. Becker. Mannheim(G 2,), im August 1942. Danksagung Allen. die uns in unserem großen Herzeleid zu trösten versuchten und für die überaus zahlreiche Anteilnahme beim Heldentod mei- nes lieben Mannes. guten Papas. braven Sohnes. Schwiegersohnes und Schwagers Berthold Wehrle. Soldat in einem Inf.-Regt., sagen wir hiermit auf diesem Wege un- seren tiefgefühlten Dank. Beson- deren Dank der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Karl Schmitt für die herzl. Teilnahme. Mhm.-Neckarau(Neudammstr. 11). Frau Anna Wehrle und Kinder nebst Angehörigen. 5 Es ist uns heute die schmęrz- liche Gewißheit geworden. daß mein innigstgeliebter Mann, unser unvergelllicher. lieber Bruder und Schwager Georg Horn Gefreiter in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten im blühenden Alter von 31 Jahren gefallen ist.. 1 den 1. September 1942. Danksazung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang mei- nes lieben Mannes und unvergeß- lichen Vaters. Herrn Karl Hohl. sowie für die schönen Kranz- und. Blumenspenden sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim, den 3. September 1942. Rheinvorlandstraße 3. Frau Maria Hohl Witwe und Tochter Irma. Ero ist unser Schmerz: N Frau Friedel Horn geb. Fuchs; Win Horn(z. Z. im Osten): Oskar Rau und Frau Sofſe geb. Horn. Gartenfeldstr. 10: Erwin Söffner und Frau Susanne geb. Horn. L 2. 3: u. alle Anver wandten Tiefes Leid brachte uns die unfaßbare Nachricht vom Heldentode unseres gelieb- Bruders. Schwagers Valentin Kurz Schütze in einem Inf.-Regt. Im Alter von 28 Jahren ruht er auf einem Heldenfriedhof im Osten. Er wird uns unvergessen sein. Mannheim-Neckarau. 1. Sept. 1942. Ansgelstraße 124. In tiefer Trauer: Georg Kurz und Frau geb. Holz- mann: Georg Kurz ir. Gefr.(z. . Wehrm.) u. Frau; Fritz Kurz. Gefr.(z. Z. i. Felde) und Frau: Friedr. Frey. Gefr.(z. Z. Wehr- macht) und Frau Elsa geb. Kurz: Artur Wirth. Uffz.(z. Z. i. Eelde) und Frau Liesel geb. Kurz; Oskar Kurz(z. Z. Wehrm.): Heinz und ore Kurz; nebst allen Verwandten 2 Danksagung 18 die vielen Beweise aufrichtiger eilnahme beim Heimgang unserer jeben. unvergeßlichen Mutter. Frau Elisabeth Köhler geb. Montag. so- Wie für die schönen Kranz- und Blumenspenden. sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank en Krankenschwestern für die ufopfernde und liebevolle Pflege. Mannheim-Neckarau. 3. Sept. 1942. Anordnungen der NSDAP Ns-Frauenschaft. Schlachthof: 3.., 20 Uhr. nehmen sämtl. Mitglieder an der Versammlung der NSDAP im Gasth. „Zur Oststadt“. Seckenheimer Str. 126 teil. Wohlgelegen: Die Hefte Volks- und Hauswirtschaft können bei Frau Binder. Eichendorffstr., abgeholt wer- den. 46 Horst-Wessel-Platz und Strohmarkt: 3. 9. fällt der Gemein- schaftsabend aus. b KdF- Abt. Wandern. Sonntag. 6. 9. 42. Wanderung: Neckargemünd- Dilsber- ger Hof Mückenloch— Dilsberg (Ruine- Bes.) Rainbach Neckarge- münd. Treffp..50 Uhr OEG-Bhf. Friedrichsbr., Abf..10 Uhr(nicht .10 Uhr). An der Wanderung können Wanderfreunde(jung u. alt) teinehm. TIERMARK T Kuh m. Mutterkalb, Pr. 600., zu verkfn. Feil, Fahrlachstr. 83/85. ENTFLOGEN Grüner Wellensittich, männl. mit Ring, entflog. Geg. Bel. abzugb. Arnold,„Gold. Römer“, G 5, 15. DETEKTIV-BUROS Dorfgärtenstraße 16. 7 br 1— Die trauernd Hinterbliebenen. Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2 Tel. 202 68 u. 202 70. St OFFENE STELLEN STELLEN-GESUCHñE FILM-THEATER 1 bis 2 Vertreter für den Verkauf eines sofort lieferbaren, lohnen- den Artikels an Private gesucht. Gewerbepapiere erforderl. Ang. unt. Nr. 24402 an die Geschst. Tüchtige, kaufmännische Kraft (männl. od. weibl.) z. Einarbei- tung auf selbständ. Tätigkeit in Betriebsbuchhaltg. ges. Prakt., buchhalterische Kenntn. nicht unbedingt erford., dagegen ge- wissenhaftes Arbeiten u. gut. Rechnen.- Ausführl. Angeb. m. Bewerbungsunterlag. an G. F. Boehringer& Soehne GmbH., Mhm.-Waldhof, Personalabteilg. Photo-Laborant(in), perf. im Ver- größern und Kopieren, gesucht. Ang. u. 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Für Jugendliche verbot. Schauburg. Wiederaufführung! .30,.45,.30 Uhr.„Rosen in Tirol“ nach der Operette„Der Vogelhändler“ mit Hans Moser, Marte Harell, Johannes Hee- Sters, Hans Holt, Theo Lingen, Leo Slezak, Erika v. Thellmann, Theodor Danegger, Dorit Kreys- ler, Josef Eichheim, Rud. Carl. Die Wochenschau.- Jugend- liche nicht zugelassen!. Ganitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. Heute letztmals:.45,.00,.50 „Violanta“. Ein Ufa-Film mit Anneliese Reinhold, R. Häußler, H. Schlenck u. a. Eine ergreif. Erzähl. v. Liebe, Schuld u. Sühne. Neueste Woche! Igdl. nicht zug. Junge, der kleine Büroarbeiten u. Botengänge besorgen kann, per Sof. gesucht. Neue Mannheimer Zeitung, Vertr.-Abtlg.(24 673 Tücht. Kontoristin mit Buchhal- tungskenntnissen von vorbildl. Kleinbetrieb baldigst gesucht. Ang. U. NI. 24572 an d. Gesch. 1 Sekretär 60.—, 1.- Schreibtisch m. Aufsatz 20.—, 1 kl. altmod. Sofa 20.—, 1 Ghaiselongue 60.—, Schwetzinger Str. 172, 1 Tr. r. Anzusehen Freitag 15—47 Uhr. Grundstück-u. 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Beg.:.40,.00, .30 Uhr. Jugend nicht zugel. (Siehe Randanzeige) Palast-Tageskino, J 1, 6. spielſ ab 11 Uhr vormittags.- In Wie- deraufführung: Anny Ondra in „Der junge Graf“. Ein entzük- kender, musikalischer Schwank voll Tempo, Witz u. sprühender Laune. Hans Söhnker, Fritz Odemar, Paul Heidemann. Hans Junkermann, Irmgard Nowak. Neueste Wochenschau Kultur- film.— Jug. hat keinen Zutritt. Beg. der Abendvorstellung.30. Lichtspieihaus Mailer Mittelstr. 41 Heute letztmals:.40,.45,.30 Liane Haid. Paul Hörbiger in dem sprühenden Lustspiel:„Be- such am Abend“! Neueste Wo- Gloria-Palast, SeckenheimerStr. 13 Ab heute:„Alles für Veronika“. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr. Mittw., Donnerstag und Sonntag auch 15,15 Uhr: Das Eröffnungspro- gramm der Jubiläumsspielzeit: 10 erstklassige Attraktionen! Kassenöffnung jew. 14 Stunde vor Beginn der Vorstellung. Eintrittspreise mit und ohne Konsum!(373 Palmgarten. Am 1. September 42, Beginn 19.45 Uhr: Eröffnung unseres Winterprogramms mit d. Wunderschimpansen Jonny. - Reta u. Alexandre Spassoff, die Tanzsensation von Weltruf vom Wintergarten Berlin. Mia Goldi, die schwedische Meister- Akkordeonistin von Film und Rundfunk, u. weitere 6 Attrak- tionen.- Beginn der Abendvor- Ein entzück. Lustspiel mit 5 Komikern nach dem Theaterstück v. Peter Buch Illes für Melone Willi Eichberger, Hans Moser, Theo Lingen, Grete Weiser, Hilde Hildebrand. Gretel Theimer u. a. Neueste Wochenschau! Ab Heute!.40.00..30. Jug. nicht zugel. Wiederaufführung! SECEHENHEINHAFERSTR. 13 NSG, Kraft durch Freude“ Kreisdienststelle Mannheim — Ein klingender. singender „Meisterabend froher Unterhaltung“ 81 FUR DIG H- Die Deutsche a e. 290 vom g. bis 15. 9. 1942 im Musensaal des Rosengarten.- Sie hören u. sehen Emil Roosz mit seinen Solisten. bekannt durch Funk. 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