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Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim 153. Jahrgang— Nummer 242 Stalin 70:„ 1 Im Bagel deulſcker Bomben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Sept. Man hatte in den letzten Tagen in London den Verſuch gemacht, der Lage bei Stalingrad eine etwas beſſere Wendung abzugewinnen und ſo getan. als ob das Ende des dritten Kriegsjahres auch das Ende des deutſchen Anſturmes gegen Stalingrad gebracht hätte. Aber gerade das Gegenteil war der Fall. Der deutſche Anſturm verſtärkte ſich gerade in dem Augenblick, da alle britiſchen Militärſtrategen in London erklärten, der deutſche Elan habe ſich nun⸗ mehr„endgültig erſchöpft“. Heute müſſen die Eng⸗ länder zugeben, daß es den Deutſchen gelungen ſei, neue weſentliche Truppenteileüber den Don zu bringen und daß die Sowfjettruppen in eine kritiſche Lage geraten ſind. Der deutſche Druck nehme gleichzeitig ſowohl im Nordweſten wie im Südweſten der Stalingrad⸗Front zu. Während man am Mittwochabend noch die Meldung des Og W, deutſche Truppen hätten die Wolga nördlich von Sta⸗ lingrad erreicht, zu beſtreiten verſuchte, aibt man jetzt weniaſtens zu, daß ein vorgeſchobener deutſcher Keil bis an die Wolga gedrungen ſei. Nach einem Bericht von United Pre zeigen die letzten Meldungen, daß die Bolſchewiſten an allen Abſchnitten trotz heſtigen Widerſtandes zum Rückzug gezwungen worden ſind. Beiſpielsweiſe ſetze ſich der ſowietiſche ſüdweſtlich von Stalingrad fort, wo die Deutſchen „unerbittlich unter gewaltigem Einſatz von Panzern und Infanterie“ vordringen. Bei Stalingrad hätten deutſche Stoßtrupps einen neuen Panzerkeil in die Verteidigungslinien getrie⸗ ben, was weiter dazu beitrage. die Lage der Stadt au verſchlechtern. Während der letzten 60 Stunden ſeien die Deutſchen hier„unerbittlich“ vorgedrungen und hätten die Verteidiger zurückgedrängt. Südweſtlich der Stadt hätten die Bolſchewiſten ſetzt innerhalb von 84 Stunden ſchon ſechsmal ihre Stellungen aufgeben und ſich in Richtung auf die Stadt. zurückziehen müſſen, Bei der Schlacht, die dem letzten Rückzug voraufgegaugen ſei, ſei die Luft ſchwarz geweſen von deutſchen Flugzeugen, und Bomben ſeien auf die verzwei⸗ felt kämpfenden Sowjets herabgeregnet Die Deutſchen gingen längs der ganzen ſüdweſtlichen Front zum Angriff über. 5 Einen ähnlichen Bericht aibt Reuter. Der 9 Stern“ muß einen neuen Rückzua auch nordweſtlich von Novoroſſijſk zugeben. Unter der bezeichnenden Ueberſchrift:„Stalin⸗ grads Todeskampf“ ſchreibt .:„Die Deutſchen haben. ſeit vor etwa zwei Mona⸗ ten die Offenſive an der Südfront begann, gewaltige Erfolge verzeichnen können. Das muß jeder. der ſich nicht ſelbſt etwas vormacht oder in britiſchen Gedan⸗ kengängen befangen iſt, beareiſen und zugeben. Wenn man auf die Entwicklung an diefer Front zurückblickt von dem Monat an, wo der deutſche Vorſtoß zwiſchen Kurſk und Charkow eingeleitet wurde, bis zu dem gegenwärtigen Zeitpunkt, wo die Operationen im Oſten bis nach Stalinarad und im Süden teilweiſe bis in den Kaukaſus geführt haben, kann man auch den Umfang der Rückzüae Timoſchenkos ermeſſen, dann muß man auf den bedeutunasvollen Umſtand hinweiſen, daß während der ganzen Sommeroffen⸗ ſive die deutſche Kriegsmaſchine ſich der ſowfetiſchen überall als klar überlegen erwieſen hat, wie phan⸗ taſtiſch zäh auch andererſeits die Widerſtandskraft geweſen iſt und immer noch iſt.“ f Rückzug „Rote a der militäriſche Mitarbeiter von„Dagens Nyheter“, Oberſt Bratt, u. Bratt führt dies auf die weſentliche Ueberlegen⸗ heit der deutſchen Führung in operativer wie takti⸗ ſcher Beziehung zurück. Das aber müſſe auch eine bedeutungsvolle Rolle bei den gegenwärtigen Kämp⸗ fen um Stalingrad ſpielen. Die Deutſchen hätten den Vorteil, konzentriſch um die dortigen Verteidi⸗ gungswerke gruppiert zu ſein, was ihnen. wie bei Sewaſtopol, die Möalichkeit gebe, ihre Angriffe und Keile gegen das Zentrum nacheinander und in ver⸗ ſchiedenen Abſchnitten vortragen zu können. Hier⸗ durch und durch den Beſitz der Initiative könnten ſie ihre Kräfte nacheinander in gewiſſen Richtungen konzentriſch einſetzen und einen ſchnitt nach dem anderen in der Flanke angreifen. Wenn die Deutſchen tatſächlich die Wolaa erreicht hätten, ſo hätten ſie damit ein äußerſt wichtiges Ergebnis erzielt, da dann nämlich die um Sta⸗ lingrad konzentrierten ſowjetiſchen Armeen mit der Wolga im Rücken ſo aut wie eingeſchloſſen ſein Verteidigungsab⸗ grads Tobrshampf.. vollzieht ſich das Sthicklal jeiner Verteidiger dürften. Oberſt Bratt ſieht in dieſer Entwicklung der Kämpfe um Stalinarad eine aroße Aehnlichkeit mit jener, die ſtattfand, als die Erſtürmunga von Sewa⸗ ſtopol begann. Aus dies im Verein mit den letzten Nachrichten ſpricht dafür, daß Stalingrads Schickſal ſich erfüllt. Gleichzeitig lauten auch die Nachrichten von der Kaukaſusfront für die Sowjets außerordent⸗ lich düſter, und in England aibt man zu, daß die deutſchen Truppen ſüdlich des Kuban und ſüdlich Anapa immer weiter vordringen und die Sowjets zu erneuten Rückzügen gezwungen haben. In„bitteren Verzögerungsoperationen“ verſuchen die Sowjets im Kaukaſus den deutſchen Vormarſch zu hindern. Im nördlichen Kaukaſus hätten die So⸗ wjets ſich zurückgezogen, nordweſtlich von Novoroſ⸗ ſiſſk hätten ſie ſich gleichfalls zurückziehen müſſen, „um einer Einkreiſung zu entgehen“. Die Straße von Kertsch überschritten! die westlichen Vorstädte stalingrads erreicht!/ 125. luftsieg des Oberleutnants Marseille (Funkmeldung der N M3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 4. Sept. . 4 7 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: g Deutſche und rumäniſche Truppen haben am 1. September im Zuſammenwirken mit Verbän⸗ den der Kriegsmarine und Luftwaffe von der Krim aus die Straße von Kertſch überſchritten, trotz zähen feindlichen Widerſtandes die feindliche Küſten verteidigung durchbrochen und im raſchen Vordringen am geſtrigen Tage die Verbindung mit den von Oſten augreifenden rumäniſchen Truppen her⸗ geſtellt. Die Kämpfe mit den auf der Taman⸗ Halbinſel haltenden feindlichen Krüften ſind noch im Gange. Nord weſtlich Noworoſſijſk wur⸗ den weitere befeſtigte Höhenſtellungen ge⸗ nommen. Deutſche Schnellboote ſtießen trotz ſchlechter Wetterlage gegen den feindlichen Schiffsverkehr im oſtwärtigen Schwarzen Meer vor und ver⸗ ſenkten drei Schiffe mit zuſammen 8500 BR., darunter einen Tanker. Damit haben deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte ſeit Beginn der Kau⸗ kaſus⸗Offenſive insgeſamt 35 000 BRT. ſowje⸗ tiſchen Handelsſchiffs raum vernichtet. Der Angriffauf Stalingrad konnte geſtern bis an die weſtlichen Vorſtädte vorgetra⸗ 985 werden. Die nördlich Stalingrad an der olga ſtehenden Truppen des Heeres verſenkten bisher drei Kanonenboote, zwei Monitore, ſechs Frachtſchiffe ſowie zahlreiche kleinere Schiffe. Südweſtlich Kaluga und nord weſtlich Medyn wurden wieder von ſtarken feindlichen Kräften geführte Angriffe abgewieſen. Auch im Raum von Rſchewöſcheiterten wiederholte An⸗ griffe feindlicher Kräfte. Der Feind verlor in dieſen Kämpfen 83 Panzerkampfwagen. Bei einem feindlichen Luftangriff gegen einen deutſchen Flugplatz im mittleren Front⸗ abſchnitt wurden 24 von 37 angreifenden Flug⸗ zeugen zum Abſturz gebracht, der Reſt zum Ab⸗ drehen gezwungen. Südlich des Ilmenſees wurden mehrere örtliche Angriffe der Sowjets abgeſchlagen. Südlich des Ladogaſees und an der Einſchlie⸗ ßungsfront von Leningrad ſcheiterten eben⸗ falls mehrere feindliche Angriffe. Bei einem Ueberſetzverſuch über die Newa wurden von 28 feindlichen Booten 20 vernichtet. b In Aegypten nur Kämpfe von örtlicher Bedeutung. Angriffe der deutſchen und italie⸗ niſchen Luftwaffe richteten ſich gegen feindliche Truppen, Kraftfahrzeuganſammlungen, Flug⸗ plätze und Nachſchubverkehr. In Luftkämpfen wurden 25 feindliche Flugzenge abgeſchoſſen. Im Laufe der geſtrigen Nacht wurden über der Deutſchen Bucht zwei britiſche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. 5 Leichte dentſche Kampfflugzeuge erzielten ge⸗ ſtern Volltreffer in Induſtrie⸗ und Verkehrs⸗ anlagen an der engliſchen Südküſte. Oberleutnant Marſeille, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader, errang am 2. Sep⸗ tember an der ä ptiſchen Front ſeinen 125. Luftſieg, nachdem er in Luftkämpfen des voran⸗ gegangenen Tages 16 britiſche Gegner bezwun⸗ gen hatte. General Hirſchauer Präſident des Reichsluftſchutz⸗ bundes. Der Führer hat den General der Flakartil⸗ lerie Friedrich Hirſchauer, kommandierender Gene⸗ ral und Befehlshaber im Luftgan XVII, unter Be⸗ laſſung in ſeinem militäriſchen Dienſtverhältnis mit Wirkung vom 1. Auguſt 1942 zum Präſidenten des Reichs luftſchutzbundes ernannt. Weniger Benzin auch in Argentinien. Infolge der ſtändia finkenden Treibſtoffzufuhren aus den Vereinigten Staaten ſah ſich die araentiniſche Regie⸗ rung genötigt, vom 1. September an den Treibſtoff⸗ verkauf an allen Tankſtellen ſamstags, ſonntags und an Feiertagen zu verbieten. Roosevelt wollte Stalin Us- Truppen schicken! Stalin aber lehnt dankend ab: mehr Kriegsmaterial und endlich eine zweite Front wären ihm lieber! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon. 4. Sept. Ein kaum wohl ernſthaft gemeintes Angebot Rooſevelts, amerikauiſche Truppenverſtärkun⸗ gen nach der Sowietunion zu ſchicken, wurde von Moskau abgelehnt. Stalin will einesteils den amerikaniſchen Solda⸗ ten keinen allzutiefen Einblick in die wirklichen Ver⸗ hältniſſe der Sowjetunion gewähren, und zum an⸗ deren hat er keinerlei Verwendung für kaum ausge⸗ bildete amerikaniſche Rekruten. ganz abgeſehen da⸗ von, daß die Transportlage die Entſendung größerer Verſtärkungen doch nicht geſtattet. Man hat das An⸗ gebot in Moskau offenbar als eine Art„Erſatz“ für eine zweite Front angeſehen und iſt verärgert. Das geht deutlich aus dem weiteren Hinweis der ſowieti⸗ ſchen Antwort hervor, die Weſtmächte ſollten vor allen Dingen mehr Krieasmaterial nach der Sowfetunion ſchicken und dafür ſorgen, daß der zur Verfügung ſtehende interalliierte Schiffsraum wirkfamer, als das bisher geſchehen ſei, für dieſen Zweck eingeſetzt werde. Man bleibt in Moskau alſo ausgeſprochen unzu⸗ frieden, und auch der Gedanke der auſtraliſchen Re⸗ gierung, der Sowjetunion zum Tage des Beginns des vierten Kriegsjahres das Geſchenk von 30000 Schaffellen zu machen, dürfte keine renzenloſe Begeiſterung hervorrufen. Die Schaf⸗ elle liegen vorläufig noch in Melbourne, und ob ſie einen ſowjetiſchen Hafen ſehen werden, iſt noch völlig ungewiß, ganz abgeſehen davon, daß die Sowfetunion zur Zeit ganz andere Dinge notwendig hat, als aus⸗ gerechnet Schaffelle. „Die ſowjetiſche Verärgerung geht auch aus einem Artikel in der Moskauer„Prawda“ her⸗ vor, in dem klipp und klar feſtgeſtellt wird, die Weſtmächte verfügten abſolut über genügend Ma⸗ terial zu einer wirkſamen Offenſive. Es ſei jetzt deshalb Zeit, auf das nutzloſe Herummanuöyrie⸗ 1 zu verzichten und endlich zu Taten überzu⸗ gehen. Der unvermeidliche Wendell Willkie ſoll nun⸗ mehr wieder etwas beſſeres Wetter in Moskau her⸗ vorzaubern. Er teilte geſtern vor ſeiner Abxreiſe aus Kairo nach Ankara mit. er gehe auch nach Mos⸗ kau und habe eine Sonderbotſchaft Rooſevelts an Stalin. Mit Sonderbotſchaften iſt man im Weißen Hauſe bedeutend freigebiger als mit Kriegsmate⸗ rial, denn die wievielte Sonderbotſchaft an Stalin iſt das eigentlich? 0 Daß auch das den Sowjets zur Verfügung ge⸗ ſtellte Kriegsmaterial nicht in der Lage iſt, eine Schlachtenwende im Oſten herbeizuführen, davon zeugt auch die mißglückte Gegenoffenſive Schukows bei Rſchew. Nach engliſchen und amerikaniſchen Berichten wurde von Schukow das modernſte u SA⸗Kriegs material, das in der Sowjet⸗ union eingetroffen war, zum Einſatz gebracht. Trotz⸗ dem erwieſen ſich die deutſchen Stellungen, wie der engliſche Militärkritiker Lidell Hart feſtſtellt, als unüberwindlich. Wörtlich ſchreibt Lidell Hart:„Die Sowjets konnten die überraſchend ſtarken deutſchen Verteidigungsſtellungen weder eindrücken, noch die Deutſchen dazu veranlaſſen, Verſtärkungen von Stalingrad nach Norden zu werfen. Infolgedeſſen iſt anzunehmen, daß die ſowjetiſchen Verluſte in die⸗ ſer Schlacht ganz un verhältnismäßig höher ſind als die der Deutſchen. Dieſe aber ſtehen in keinerlei Verhältnis zu dem, was wirklich von Schukow er⸗ reicht worden iſt. Ununterbrochene Frontalangriffe auf ſtark befeſtigte Stellungen ſind, wie jedermann weiß, für den Angreifer immer koſtſpielig, und zwar ſo koſtſpielig, daß ſie ſich nur lohnen. wenn mit ihnen ein Durchbruch erzielt worden iſt. Das aber 5 3 von den Operationen Schukows bei ſchew keineswegs ſagen. eee e. jetzt sind sie am Nordpol angelangt — Vigo, 4. Sept.(Sonderdienſt d. NM.) Die amerikaniſche Wochenſchrift„Life“ ſucht ver⸗ zweifelt nach„Erſatzwegen“, die eine Verſorgung der Sowjetunion nach dem Verluſt der Straßen und Bahnen durch Kaukaſien ermöglichen. Da Archangelſk nur einen Teil des Jahres eisfrei iſt und die Ver⸗ ſorgung über Murmanſk immer gefährlicher wird, lenkt die genannte Zeitſchrift die Aufmerkſamkeit Rooſevelts bereits auf den Nordpol. Es ge⸗ nügt nicht, lediglich die in letzter Zeit in den USA ſo viel beſprochene„Lufttransportflotte“ zu bauen, ſondern man müſſe dieſe Flotte auch für die Mög⸗ lichkeit eines Transportes quer über die Ark⸗ tis einrichten. Denn das werde vielleicht eines Tages der einzige ſichere Weg nach der Sowjet⸗ union ſein. g N Wird Wavell zu den Sowieis abgeschoben! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. September. Obwohl der Wechſel in den britiſchen Kommando⸗ ſtellen im Nahen und Mittleren Oſten bereits faſt alle höheren militäriſchen Stellen in Mitleidenſchaft gezogen hat, ſind, wie die Agentur Mondar zu mel⸗ den weiß, die amerikaniſchen Kreiſe in Kairo davon überzeugt, daß der Abbau der Generäle noch nicht zu Ende iſt. So berichten die Korreſpondenten nord⸗ amerikaniſcher Blätter in Aegypten. Churchill habe niemals übermäßige Sympathien für Wavell bekundet, und es ſei deshalb ſehr zweifelhaft, ob dieſer General noch lange das Kom⸗ mando über den indiſchen Kampfabſchnitt behalten werde. Die amerikaniſchen Korreſpondenten glau⸗ ben ſogar Wavells künftigen Aufgabenkreis andeuten zu können. Sie gehen dabei von der Annahme aus, daß Wavell bei den Sowjets ſehr beliebt i Amerikanische Tragödie Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 2. September. Planwagen zogen einſt über die Alleghanies, die Berge, die lange Zeit die Weſtgrenze der 13 kleinen amerikaniſchen Küſtenſtaaten bildeten, die ſich von England losgeriſſen hatten. Sie ſtießen hinein nach Kentucky und arbeiteten ſich quer durch die großen Wälder vor bis in die weiten Grasebenen des mitt⸗ leren Weſtens, zur Mündung des Ohio in den Miſ⸗ ſiſſippi. Ein halbes Jahrhundert ſpäter waren wieder Planwagen auf der Fahrt. Ueber die Steppen, über die pfadloſen Bergungeheuer der Cordilleren und ſchließlich durch die Wüſte von Arizong ging der Marſch weiter nach Weſten, dem neuen Wunder⸗ land entgegen, das die Vereinigten Staaten kurz zuvor den Mexikanern abgenommen hatten: Kali⸗ fornien, wo fruchtbares Land und Gold zugleich lockten. Ganz Amerika ſchien auf der Wanderung weſtwärts zu ſein. Und nicht nur Amerika: auch Europa kam in Bewegung, und Tauſende und Zehn⸗ tauſende von Menſchen brachen auf nach dem Para⸗ dies im fernſten Weſten. Aus allen Häfen des euro⸗ päiſchen Kontinents liefen Auswandererſchiffe aus, deren Ziel die neue Stadt im Goldlaͤnd war: San Franzisko. Und abermals hundert Jahre ſpäter, am Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts, un⸗ mittelbar vor dem neuen großen Krieg, fiel wieder die Unruhe über die weſtlichen Teile der USA. Auf den großen den Kontinent durchquerenden Straßen bewegte ſich abermals ein ganzes Heer nach Weſten. Aus Oklahoma, Nebraska, Kanſas, Arkanſas. Neu⸗ mexiko und Arizona kamen ſie. Statt der Plan⸗ wagen der Großväter ratterten mühſelig alte, aus zweiter und dritter Hand gekaufte und notdürftig zuſammengeflickte Fords dahin, mit ſchwindſüchtig huſtendem Moxor, Phantaſtiſch bepackt mit meiſt arm⸗ ſeliger Habe und überladen mit vielköpfigen Fami⸗ lien und ganzen Geſchlechtern, von der Großmutter bis zum Baby. Und wieder ging der Wanderung der große Ruf voraus: Land! mehr Gold, ſondern Nahrung! Die Menſchen in den Fords hatten einſtmals alle in der Schule das große Heldenepos von der Erſchließung ihres Kontinents kennengelernt, die große Legende der Entſtehung von„Gottes eigenem Land“. Aber wohl kaum ein einziger unter ihnen, die da in ihren alten Wagen einer ungewiſſen Zu⸗ kunft entgegenfuhren, war ſich bewußt, daß ausge⸗ rechnet dieſer Haufen Wanderer die Rechnung be⸗ zahlen mußte, die einſt die Väter offengelaſſen hat⸗ ten, daß die Stunde der Abrechnung geſchlagen hatte, in der die Bilanz aus einem Jahrhundert Raub⸗ wirtſchaft gezogen werden mußte, daß die Nemeſis hinter ihnen ſtand und eine graue Wirklichkeit vor ihnen, die nichts vom Glanz der alten Schulbuch⸗ legende hatte. 8 Wo kamen ſie her, was trieb ſie zur Wanderung? Farmer waren ſie geweſen, Klein⸗ oder Teilpächter, die letzten kümmerlichen Reſte der Pionier⸗Bauern⸗ geſchlechter, die einſt den Kontinent erſchloſſen. Die Pioniere nahmen den Indianern das Land und rot⸗ teten ſie aus. Hinter den Pionieren aber kamen die Eiſenbahnen, hinter den Eiſenbahnen die Terrain⸗ geſellſchaften und die Spekulationsgeſellſchaften und der ganze Heerbann von Induſtrie und Hochfinanz. Aus FJarmer⸗Amerika wurde Wall⸗ ſtreet⸗Amerika. Der Farmer geriet unter die Räder. Großgrundbeſitzer kauften ihn aus. Boden⸗ ſpekulanten vertrieben ihn, wie er einſt die Indianer vertrieben hatte. Der kleine Farmer, Jahrzehnte hindurch das Stiefkind Waſhingtons, wurde auf immer ſchlechteres Land abgedrängt, verſchuldete in immer höherem Maße, ſchuftete auf ſchlechtem Boden für geringen Anteil an der Ernte, und am Ende aller Arbeit ſtanden ſtets neue Schulden. Unerbittlich drängte ihn der Bodenbeſitzer, der eine Rente aus dem Land herauswirtſchaften mußte, denn auch er war wieder verſchuldet und abhängig von irgend einer Bank oder einer Finanzierungsgeſellſchaft, die ihr Kapital verzinſt ſehen wollte. Und der Kapital⸗ zins war das entſcheidende, nicht der Boden und die ihn bebauten. Der Augenblick kam, wo der Bodenbeſitzer das pachtbare Syſtem überhaupt aufhob. An die Stelle der kleinen Farmer trat der menſchenſparende Trak⸗ tor rieſiger Baumwollpflanzungen. Ober noch ſchlim⸗ mer: Staubſtürme trugen die letzte Ackerkrume des lockeren, überanſtrengten Bodens hinweg und mach⸗ ten das Land zur Wüſte.„Tractored out“, das heißt von Traktor vertrieben oder„dusted out“, das heißt vom Staubſturm vertrieben, ſtanden die Farmer da. Sie fragten, wohin ſollen wir gehen? Und die Banken ſagten: Wir wiſſen es nicht! Und der Staat zuckte die Achſeln und wußte es auch nicht— trotz Rooſe⸗ velts New Deal⸗Geſetzgebung, trotz Agricoltural Adjuſtment Act und Soil Conſervation Act, wie die Organiſationen hießen, die angeblich Rettung bringen ſollten und doch keine Rettung brachten. Der amerikaniſche Schriftſteller John Steinbeck hat dieſe Wanderung der heimatlos gewordenen Bauern in ſeinem Roman„The Grapes of Wrath“ (Die Früchte des Zorns), das zu einem erſchüttern⸗ den Anklagedokument aegen Rooſevelt-Amerika wurde. anit folgenden Worten geſchildert:„Und dann wurden die ihres Bodens Beraubten nach Weſten geworfen, ganze Karawanen heimatloſer und hungri⸗ ger Menſchen, zwanzigtauſend und vierzigtauſend, und hunderttauſend, und ſchließlich zwei, bis drei⸗ hunderttauſend. Sie ſtrömten durch die Wüſte und über die Berge, hungrig und ruhelos— ruhelos wie Ameiſen, die herumhaſten. um Arbeit zu finden, Arbeit, ganz aleich welcher Art, ganz gleich wie ſchwer ſie ſein mochte. nur um Nahrung zu bekom⸗ men. denn die Kinder ſind hungrig.“ n So überſchwemmten ſie Kalifornien, das ihnen durch geſchickte Agenten, die im Auftrage der großen Obſt⸗ und Gemüſeplantagenbeſitzer dieſes geſegneten Staates handelten, das Paradies auf Erden ver⸗ ſprochen hatte, und die doch nur billige Arbeitskräfte ſuchten. und deren Agenten mit den gleichen Mitteln arbeiteten, mit denen man im 19. Jahrhundert in Euroya billiges Menſchenfutter für die Stahlwerke von Pittsbura oder die„Schwitzläden“ von Neuyork und Chikaao ſuchte. Kalifornien, das reiche, luru⸗ riöſe Kalifornien, geriet in Anaſt und Schrecken. So müſſen einſt im alten Rom entnervte Senatoren⸗ geſchlechter die Ankunft der neuen Barbaren aus Land, und— nicht dem Norden erlebt haben. Dieſe neuen Barbaren aus den Wüſte gewordenen Staaten des Weſtens überſchwemmten das reiche Kalifornien auf der Suche nach Arbeit. Die gewaltige Tragödie dieſer letzten 5 Wanderung hub an: Denn dieſe Weſtwanderer ſan⸗ 4 den nicht wie ihre Pionter⸗Väter am Ende ihres 4 Weges neues Land. neuen Boden, und ein neues ö Heim, ſondern nur noch eine Mauer, eine Mauer der Argeitsloſigkejt und des allgemeinen Haſſes der eingeſeſſenen Bevölkerung. N 5 Nur ein Bruchteil von ihnen fand Arbeit zu aller⸗ niedrigſten Löhnen, die anderen vagabundierten ö a hilflos und ziellos durch das Land. Die kaliforniſche Oberſchicht ſtand der dadurch geſchaffenen Kriſe ebenſo hilflos gegenüber. Genial hatte ſie die modernſten Mittel zu erfinden gewußt, um die Fruchtbarkeit des Landes zu ſteigern, hatte jeden Zollbreit Boden ausgenutzt, immer wertvollere, immer vollkommenere, ja ganz neue bisher unbekannte ö 5 Früchte gezüchtet, aber ſie hatte bei aller Genialität f die Löſung des einzig und allein entſcheidenden Pro⸗ blems nicht vollbracht: wie man hungrige Menſchen in den Beſitz dieſer Wunderfrüchte und Bodenreich⸗ tümer ſetzen könne. So verfaulten jahraus, jahrein in den dreißiger Jahren des zwanzigſten Jahrhun⸗ derts ganze Ernten, da nicht einmal das Pflücken des Obſtes lohnte. Und an den Drahtgeflechten, die ganze mit Orangen, Aepfeln, Birnen, Kirſchen und Trau⸗ ben bewachſene Fürſtentümer einzäunten, ſchlichen hungrige Menſchen entlang und Wächter ſchoſſen auf 0 ſie, koligel verfolgte ſie, Richter verurteilten ſte, wenn 1 ſte ein Paar Früchte ſtahlen. Das geſchah in Amerika am Vorabend dieſes Krieges. Elend inmitten der Fülle! Arbeitsloſigkeit inmitten tauſendfältigſten Reichtums und millionen⸗ 5 facher Möglichkeiten! Die große Wanderung der 6 5 gewordenen Farmer beſiegelte den völligen ankerott nicht nur der neuen Sozialpolttik Rooſe⸗ velts, ſondern von anderthalb Jahrhunderten ameri⸗ kaniſcher Wirtſchaftspolitik. Der Ein tritt in den Krieg ſollte der Ausweg aus dieſem Bankerott ſein. Der Bericht über den Ausgang dieſer gewaltigen amerikaniſchen Bauerntragödie kann heute noch nicht gu Ende geſchrieben werden. ente hat die Armee oder die Rüſtungsinduſtrie die detmatloſen vorübergehend aufgenommen. Aber das Problem iſt dadurch nur beiſeite geſchoben, nicht gelöſt worden. Die ungeheuren ſozialen Span⸗ nungen haben ſich um nichts vermindert. Denn der 11 Krieg, in den Rooſevelt ſein Land hineinzwang, ge⸗ . hört auch ſefnerſetts mit gu dieſer Tragödie. Er iſt 14 ein Stück der großen Abſchlußzahlung, die ganz 1 Amerika für eine Wirtſchaftspolitik zahlen muß, die anderthalb Jahrhunderte lang von der ganzen Welt bewundert wurde, die aber nur groß aus ſah, weil der Raum, in dem dteſe Politik geführt wurde, groß 5 und ſeine Möglichkeiten und Reichtümer ebenſo groß. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. Sept. 1 i An der Oſtfront gehen die Entſcheidungs⸗ 9 kämpfe weiter. Ein Aufhalten des deutſchen Vor⸗ 5 dringens iſt, wie der deutſche Ot W⸗Bericht feſtſtellt, 1 f an keiner Stelle feſtzuſtellen. Das geſteht geſtern auch die Londoner„Times“, die in ihrer Milltär⸗ betrachtung ſchreibt, das Vordringen der Deutſchen nehme beänaſtigenden Charakter an, weil das Höchſt⸗ maß des ſowietiſchen Widerſtandes kaum noch zu ſtei⸗ gern ſei. 50 Die engliſchen Miniſter Morriſon und Dalton haben über den Londoner Sender von einer weiteren Beſchränkung des privaten Ver⸗ brauchs geſprochen und dieſe kommenden neuen Ein⸗ ſchränkungen damtt begründet, man müſſe mehr 1 Schiffs⸗ und Tonnageraum ſchaffen, um den Sowfets in ihrer harten Stunde betzuſtehen. Die Lage der Sowfets, die ſich von Tag zu Tag verſchlimmert, iſt in London wohl bekannt, meint„Stockholms Dag⸗ Ulgdet“. Die Reden der Mintſter werden jedenfalls offenherziger, und auch in der Londoner preſſe ze ich⸗ net ſich wieder ein merkliches Nachlaſſen der aroßen 0 er n ab, die man auf den ee Vor⸗ toß bei Rſchew geſetzt hatte. ſas bewelſt ſchon der 0 2 Artikel des„News Chrontele“ zur öritten Wleber⸗ N 15 kehr des Tages des Kriegsbealnns, in dem es heißt, 9 Englands Volk trete in das vierte Kriegsfahr nicht mit großen Hoffnungen eiß. ö ö 5 N 5 Da ſte weder zu Lande, noch zur See, noch in der ö —— 1 Luft ſiegen können, laſſen ſie ihren Haßwillen überall * a an ihren Gegnern aus, wo ſie noch die Macht 1 den. In Indien iſt, wie Reuter meldet, am 2. Sep⸗ 5 tember der bisher nur Über neun Provinzen ver⸗ 5 hängte Kriegszuſtand auf alle 15 Provinzen des 9 Reiches ausgedehnt worden, und an die Stelle der 3 l* Gerichte ſind damit die Sondergerichte getreten. N ö 8 Rooſevelts Griff nach Indten wird jetzt auch in b 5 den USA⸗Zeitungen ohne Vorbehalte Aae don 1 5„World“ meldet, daß NRooſevelt eine Kommiſſſon von 1 5 340 militäriſchen und polttiſchen Sachverſtändigen in Luzern A ON AN VOM EAT G BOA GR 46 Ste ſollten ihn nicht lebend in die Hände be⸗ kommen. ing che ohne ſein Geſicht zu herändern, wartele ex das Ende des Spiels ab, das ihm wieder tauſend Franken einbrachte. Dann holte er ſein Portemonnaie hervor, tat, alg ob er ein 1 Iffne, und während der eine der Franzoſen die Kar⸗ ten verteilte, nahm er raſch eine volle Priſe Strogitalf und ſchluckte ſie hinunter; dann trank er ein Glas Waſſer, ag dem Spieltiſch ſtand. Es ſah ſo aus, als ob er Magenſalz gebrauche. Hierauf ſchob er das Portemonnaie wieder zurück. Laut lachend tauſchten die örel Spieler Bemer⸗ en aus, und die neue Runde begann, f f 5 ach einigen Minuten entglitten ihm plötzlich 1 a die Karten, Aufrecht ſitzend, mit glaſigen, weltauf⸗ i geriffenen Augen ſtarrte er ſeine erſchreckt zurück⸗ weichenden Partner an und rang nach Luft. 75 9— dritte— Mal—“ ſtühnte er mühſam. Dann fiel er, wie von der Axt gefällt, mit dem Kopf vorullber dumpf auf die Tiſchplatte. Alles ſprang ſofort entſetzt auf die beiden Fran⸗ zofſen warfen mit einem Schret des Entſetzeus die Karten weg, und der ganze Saal drängte ſich 1 indes Doktor Rütti und ſeine Leute raſch den Körper des Lebloſen emporhoben und in ein anſtoßendes Zimmer trugen. Dem Kommitſſar, der ihn nicht aus den Augen gelaſſen hatte, wax nicht entgangen, daß van den Bergk etwas herausholte und einnahm. Er war 7 zu vorgekommen und hatte ihn getäuſcht! Schnell griff Doktor Rütt in die Taſche des Toten, and das Portemonnaie, durchſuchte es und entdeckte n einem Jach weißes wulver Wes Zur ſelben Stunde, als van den Bergk zitternd vor dem Zeitungskaſten ſtand, hatte Doktor Auffen⸗ berg mit dem Kommiſſar Doktor Rlltt eine völlig reſultatloſe An de Es war natürlich, daß der Beamte auf eine bloße Vermutung hin ober auf die Ausſage des von Profeſſor Stanſer als nicht ver⸗ nehmungsfähig bezeichneten Fräuleins von Arn ku truſa und Ballyara ſei der Generalſtreik prokla⸗ Im Kampf um die Feldbefestigungen von Stalingrad Mit dem Einsatz aller Waffen und aller kämpferischen Leidenschaft wird Steliung um Stellung niedergerungen NDZ.„ 4. September. PK. An einem einzigen Tage ſind ſtarke Panzerver⸗ hände aus dem Brückenkopf im großen Donbogen bis an die Wolga nördlich Stalingrads durchge⸗ brochen. Das iſt nur ein neuer Beweis für die Ueberlegenheit der deutſchen Panzerwaffe; dieſe ſchneidige Attacke zeigt aber auch, wie ſehr das ſowje⸗ tiſche Syſtem in dieſem kriegsentſcheidenden Abſchnitt zwiſchen Don und Wolga durch den fortſchreitenden deulſchen Angriff desorgantſtert worden iſt. Für die Panzerkräfte, die 50 Km. vor der In⸗ fanterieſpitze ganz auf ſich geſtellt ſind und deren Nachſchubſtraße, einem dünnen Darm vergleichbar, jederzeit von den Bolſchewiſten unterbrochen werden kann, werden ſchwere und kampfreiche Tage kom⸗ men. Aber es iſt ja nicht das erſtemal in dieſem Kriege, daß Panzerverbände die Braſche in die Front des Feindes ſchlagen, daß ſie abgeſchnitten werden und in vorgeſchohenen Stellungen ſolange n bis ſich die Infanterie herangekümpft at. 5 Viel ſchwieriger iſt die Aufgabe, die den Infan⸗ terie⸗Diyiſtonen vor Stalingrad geſtellt iſt. Das Land zwiſchen Don und Wolga iſt von den Bolſche⸗ wiſten zu einer einzigen Feſtung ausgebaut wor⸗ den. Tauſende Falten Feldbefeſttgungen, Eröbunker, Schützenlöcher, MGG⸗ und Kampfſtände ſind als weſtlicher Verteidigungsgürtel Stalingrads über das ganze Gelände verteilt worden. Wo der Infanteriſt auch antritt— immer ſtößt er auf dieſe Feldbefeſtiaungen, die ſo gut getarnt ſind, daß ſie 3 auf nächſte Entfernung nicht erkannt wer⸗ en 5 Stbiriſche Scharfſchützen⸗Regimenter der ſowjeti⸗ ſchen Fernoſt⸗Armee, die in wochenlangen Märſchen an den Don herangeführt worden ſind, verteidigen den Abſchnitt. Die deutſchen Infanterlſten, die durch die pauſenloſen achtwöchtgen Gewaltanſtrengungen der großen Donoffenſtve kampferpvobt ſind, ſtoßen hier auf einen zäh kämpfenden Gegner, dem lte durch täglich härteſten Einſatz Kilometer um Kilometer abringen müſſen. Die Ueberwindung der 60 Kilometer zwiſchen Don und Wolga war für die deutſchen Patzer ein ver⸗ wegener Huſarenritt. Die operativen Folgen dieſes Durchbruchs werden nicht ausbleiben. Der Infan⸗ teriſt aber wird dadurch der Notwendigkeit nicht enthoben, ſich in täglich neuen, oft verluſtreichen, immer ſchwereren Kämpfen durch dieſen tiefgeglieder⸗ ten und breiten Gürtel der Felbbefeſtigungen durch⸗ ukümpfen. Die eigene Artillerte und die ſchweren Infanteriewaffen machen Abſchnitt um bſchnitt ſturmreif. Die Panzerjüger halten den Infan⸗ teriſten die ſowjetiſchen Tanks vom Halſe, die immer noch zu Dutzenden herumfahren oder aus Rampen⸗ ſtellungen als zuſätzliche Artillerie wirken. Die Luft⸗ waffe zertrümmert in rollenden Tageseinſätzen eine Stellung nach der anderen, greift die feindlichen Panzerbereitſtellungen an und hält die ſchweren Waffen der Sowjets nieder. Die bolſchewiſtiſchen Bomber fliegen nur nachts und richten entſprechend geringfügigen Schaden an. Vor Stalingrad iſt eine Schlacht im Gange, die auf beiden Seiten unter Einſatz aller Waffen geführt wird. Die Vorentſcheidung wurde bereits mit dem Uebergang im großen Don⸗ bogen erkämpft, den die Sowjets trotz verzweifelter Gegenwehr nicht verhindern konnten. Nun wird im Inſanteriekampf Tag um Tag ein Teilſtück nach dem anderen aus dem weſtlichen Verteidigungsgürtel vor Stalingrad herausgebrochen. Die Angriffswalze der deutſchen und verbündeten Truppen ſchiebt ſich täg⸗ lich bedrohlicher an die Wolgaſtadt heran. Die In⸗ fanterie⸗Diviſionen aber, die an dem Angriff betei⸗ ligt ſind, krönen mit dieſem heldiſchen Einſatz der der Führung mutigſte Entſchlüſſe und dem Feld⸗ ſoldaten das Opfer ſtündlicher Selbſtüberwindung abverlangt, die gigantiſche Donſchlacht, bei deren Ende die deutſchen Soldaten nach einer Serie drama⸗ tiſcher, aufreibender und beiſpielloſer Kämpfe zum erſten Male in der Geſchichte an der Oſtgrenze des europäiſchen Kontinents ſtehen werden. Oswald Zenkner, Kriegsberichter. Man hatte es sich anders vorgestellt. pessimistische Londoner Betrachtungen zum Beginn des vierten Kriegsjahres Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liffabon, 4. September. Die Betrachtungen der Londoner Preſſe und des engliſchen Nachrichtendienſtes zu Beginn des vier⸗ ten Kriegsjahres ſind nach wie vor ſehr vorſichtig e und unterſcheiden ſich aufs ſtärkſte von en wilden Stegesfanfaren des vergangenen Jahres oder noch von den Betrachtungen zu Beginn des Sommerhalbfſahres. So wird z. B. heute morgen im Londoner Nachrichtendienſt etwas melancholiſch feſtgeſtellt:— „Ein Blick auf die Landkarte belehrt uns, daß wir Felke keinerlei Veranlaſſung zu irgend welchem 4 Optimismus ha⸗ ben. Ganz Europa, mit Ausnahme der äußer⸗ ſten Teile der europäiſchen Sowietunkon, iſt in deutſchen Händen. Die Deutſchen verfügen jetzt ber genügend Hilfsmittel, um den Krieg eine ſehr lange Zeit aushalten zu können. Die Ho⸗ wietunſon aber iſt in einer außergewöhnlich ſchwierigen Lage, obwohl wir Engländer immer noch darau glauben, daß ſie in der Lage ſein Di 1 LI. 1. 64 „ein schädlicher Unsinn“ Meppe„ein numählich wagt man sich im gegnerischen lager mit der Wahrheit hervor — Geußf, 4. Sept.(Sonderdtenſt d. NM.) Der Korreſpondent des Londoner„Daily Herald“ in Neuyork, Aliſtafr Cooke, ein gebore⸗ ner Amerikauer, nennt in ſeinem letzten Bericht die agitatoriſche Behandlung der Landung pon Dieppe durch die engliſche und gmerikaniſche 5„ein Feuerwerk, das zum Abbrennen 55 racht wurde, damit wir in ſeinem Schein nicht ſehen, wie die Stärke der Sowletunion ununter⸗ brochen abnimmt und Japan Indien immer ſtär⸗ ker bedroht.“ Der Korreſpondent fügt hinzu, die rieſigen Ueberſchriften, mit denen bie amerikaniſche Preſſe den„Beginn einer Invaſton des Kontinents“ durch engliſche und amerikaniſche Truppen begrüßte, Hät⸗ ten geradezu verheerende Folgen gehabt.„Das anze ſtellt ſich jetzt als ſchädlicher Unſinn eraus. Jedermann kann ſich vorſtellen, was viele Amerikaner empfanden, als ſie ſpäter bie Berliner Berichte über das Fiasko dieſer ſogenannten alli⸗ ierten Invaſton leſen mußten. e Aliſtalr Cooke macht ſich dann offen luſtig über die Ahnunasloſiakeit ſeiner durch ihre Preſſe ſchlecht unterrichteten amerikaniſchen Landsleute.„Die Ame⸗ rikaner bewundern die angeblichen Heldentaten ihrer in Europa befindlichen Truppen mit ebenſo über⸗ raſchtem Stolz wie Eltern, ole ihren Sohn aum erſten Male in langen Hoſen ſehen. Aber die Amerikaner haben einen völlia unbeſtimmten und übertriebenen Beariff von der tatſächlichen Kampfkraft und Stärke ihrer Truppen an den europäiſchen und aſiatiſchen Kampffronten. Von 100 Amerikanern wiſſen höch⸗ ſtens 10, daß beiſpielsweiſe ſelbſt die polniſchen Emi⸗ aranten⸗Streitkräfte in England viel ſtärker ſind als die Amerikaner, von deren Ankunft auf europlliſchem Boden immer ſopiel Weſens gemacht wird. Das im ganzen Lande widerhallende Hoſiannah⸗Geſchrei der Preſſe erſtickt unalücklicherweiſe immer wieder alle ernſtzunehmenden Stimmen.“ 8 im oieſen Tagen für Indien gebildet habe.„Rework Herald“ meldet, die Indienkommiſſſon der USal ſei der Zahl nach die größte aller bisher unter Rooſe⸗ velt gebildeten Spezlalkommiſſionen und ſie- habe Anbten, unabhängig von dem Vizekönig von Indten. 8 So großherzig geht Rooſevelt über Englands Rechte auf Indien hinweg, wenn ſich ihm und ſeinen füdiſchen Ratgebern die Chance eines Geſchäfts zeigt. Aber er wird ſich auch über Indten irren, wie er ſich in dieſem ganzen Krieg geirrt hat. * In der Londoner Preſſe nehmen ſeit geſtern Mel⸗ dungen über die Unruhen in Nordlrland großen Raum ein. Dle„Times“ meldet, in Belfaſt ſtehe man vox der Verhängung des Ausnahmezuſtandes. Die iriſchen Arbetter demonſtrierten durch Apbeits⸗ ruhe ſchon ſeit 48 Stunden gegen die Hinrichtung des iriſchen Revolutionär Williams. Auch in Por⸗ holdi jede Einmiſchung ablehnte. Was ihn aber in Harniſch brachte, ſo 1 er rot vor Zorn aufſprang, war die Mitteilung, daß er von Fräulein Delys und dem alten 1 Licht geführt wurde. Das durfte er nicht hingehen laſſen. Er verabſchledete den über ſeinen mißglückten Verſuch ungemein deprimierten Anwalt und beſchloß, noch am ſelben Abend Herrn von Arnholdi und Fräulein Delys im Hotel aufzuſuchen. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten bieſes ſelt⸗ ſamen Prozeſſes, daß anſcheinend wichtige Tatſachen die Unterſuchung ſtetg auf andere Fährten lenkten, ohne daß den Beamten daraus ein Vorwurf zu machen war. Doktor Rüti kam am Abend ins Hotel, einzig zu dem Zweck, die beiden Perſonen zu ver⸗ nehmen, die ihn unkichtig informiert hatten., Bei 50 Ankunft ſagte ihm der Hoteldirektor, der Klinik gefahren, um Fräulein von Arnholdt zu be⸗ ſuchen. Er führte den Kommiſſar in ſein Büro weil Doktor Rüti auf die beiden warten wollte. Der Hotel⸗ direktor erwähnte ole Mitteilung einer Zeitung, die von einer 0. des Prozeſſes ſprach, ein Gerücht, von dem auch Doktor Rüti zu ſeinem Verdruß ver⸗ nommen und das er als unrichtig bezeichnete. Das Geſpräch kam dann auf van den Bergk, und der Direktor konnte ſich nicht enthalten. auf die ver⸗ änderte finanzielle Lage des Holländers hinzuweiſen, der ſeine letzte Rechnung noch nicht bezahlte plötzlich ungemein ſpaxſam lebe und einen gedrückten Ein⸗ druck machte. Indes kam der Hoteldiener vom Bahn⸗ hof zurück und meldete, er überbringe für Herrn van den Bergk die Fahrkarte nach Paris und den Gepückſchein. Nach wenigen Augenblicken erſchten er wieber aus dem Spielſagl mit tauſend Franken, be⸗ zahlte damit die Hotelrechnung, ließ ſie vom Direktor quittieren und entfernte ſich. Das iſt 0 eine ſehr überhaſtete. plötzliche Ab⸗ reife“, ſcherzte der Direktor und wies auf ein enſter, durch Ng man in die Hotelhalle blicken onnte. Doktor Rüti ſah den Baron, der ſoeben mit 5 Fele Delys zurückkehrte und mit ihr in den peiſeſaal ging. „Wollten Sie nicht die Herrſchaften ſprechen?“ fragte der Direktor. „Ja“, meinte der Kommiſſar, dem bie Worte des Direktors durch den Kopf gingen. Er fragte: „Warum finden Sie die Abreiſe Herrn van den Bergks überhaſtet?“ teidigung Auſtraliens ausgeſchieben ſei. gron und Fräulein Delys ſeien zufammen in die miert. Neben britiſchen wurden auch amerlkaniſche Truppen gegen die iriſchen Volksmaſſen eingeſetzt. * Die Madrider Zeitung„ABC“ meldet aus Syd⸗ neut Die Abberufung des Kommandanten der alli⸗ ierten e in Auſtralien iſt die Folge der. 31 Luftangriffe, die ſeit Anfang Auguſt von den W über Mittel⸗ und Weſtauſtralten durch⸗ geführt wurden und zum Teit ſehr erhebliche Schä⸗ den verurſachten, ohne daß ihnen eine genügende Abwehr entgegentrat. In einem Artikel der„Syd⸗ ney Times“ wurde am letzten Sonntag wegen des abfolut ungenügenden Luftſchutzes für Auſtralien Klage erhoben. Eines Tages würde das Gros der lapaniſchen Luftwaffe über den auſtraliſchen Groß⸗ ſtädten erſcheinen und das Vernichtungswerk begin⸗ neu, wenn nicht bechleunigt Lu. Auſtralten kämen. Dieſe heranzufchaffen, ſei nur den USA möglich, nachdem England aus der Ver⸗ — — „Es war nur eine Bemerkung von mir, weil er mich noch geſtern um Kredit für einen längeren Aufenthalt erſuchte. Er erwarte Geld aus dem Aus⸗ land, aber—“ er lächelte und ſprach nicht weiter. „Bitte, reben Ste.“ Doktor Rütti war ganz blaß geworden. ch glaube nicht an dieſes Geld. Man hat ſo ſeine Erfa rungen. Aber ſchließlich war er zwei Jahre unfer Gaſt, lebte auf großem Fuß. und wir ſind in ſolchen Fällen entgegenkommend.“ 5 5 Ueberhaſtete Abreiſe? ſagte ſich der Kommiſſar. Gerade jetzt, nach der von irgendeiner Zeitung ge⸗ brachten Notiz über eine Urteilsreviſion? Sah es nicht aus wie eine Flucht? Er ahnte noch nicht im entfernteſten, daß ex im Begriff ſtand ein furcht⸗ bares Urteil, von deſſen Richtigkeit er zutteſt Über⸗ zeugt war, in ſeinen Grundfeſten zu erſchüttern. Seine Abſicht war lediglich, van den Bergk zu ſprechen, bevor er das Hotel verlſeß und abreſſte. Er wollte die Urſache dieſex, wie der Plrektor ſagte, überhaſteten Areiſe erfahren und unter vier Augen mit ihm reden. N 5 Wenn van den Bergk aber doch eine Flucht aus irgendeinem Grunde plante? Der Kommiſſar war durch den Prozeß etwas nerpts geworden. Wenn er ihm entwiſchte? Er mußte ſich Unterſtlitzung 7 „Erlauben Sie“, ſagte er und ergrlff⸗den Hbrer. Er rief die Polizeidirektion an und erſuchte, ihm ſchnellſtens vier Beamte ins Hotel zu ſchicken. Der Direktor erſchrak.„um Gottes willen, nur kein Auf⸗ ſehen“, bat er dringend. „Seien Sie unbeſorgt, der Baxon und Fräulein Delys laufen mir nicht davon, aber ich möchte doch mit Herrn van den Bergk vor ſeiner Abreiſe ſprechen. „Er ſpielt Karten, und der Saal iſt voller Men⸗ ſchen“, ſagte der Direktor ängſtlich. „Eben darum, ich möchte ihn nicht aus den Augen verkteren und brauche noch Leute.“ Er wußte ſelbſt nicht, was ihn trieb. Vielleicht war ſein Verdacht grundlog das würde ſich ja heraus⸗ ſtellen. Aber ſprechen mußte er ihn. Nach kurzer Zeit fuhr draußen ein Auto vor. Vier Herren betraten die Hotelhalle, der Kommiſſar ging ſchnell hinaus und beſprach ſich mit ihnen. * Nach der Unterredung mit Doktor Rüti hatte der junge Anwalt nur noch geringe Solln als er am nächſten Morgen in die Privatwohnuna des Staats⸗ anwalts eilte. Aber Doktor Rüti, der noch nachts nach wird, durchzuhalten. Die Japaner haben einen gerabezn ungeheneren Teil Oſtaſiens und des Pazifik erobert und ihre Hände vor allem auf wertvollſte Rohſtoffauellen gelegt. Wir Englän⸗ der ſelbſt haben in der weſtlichen Wüſte und in Aegypten ſchwere Schläge hinnehmen müſſen, und bie Situation iſt heute noch gefährlicher.“ Mit faſt den gleichen Worten nimmt die Londoner „Daily Mail“ Stellung und erklärt:„Wir dürfen nicht mehr auf ein baldiges Kriegsende rechnen. Der 7 wird ſtcherlich hart ſein und lange bauern, denn, wie die Dinge heute liegen, genügt es ja nicht mehr, dem Anſturm des Feindes ſtandzuhalten. Wir müſſen vielmehr, wenn wir gewinnen wollen, alle die Gegenden, Länder und Gebiete, die er überrannte, zurückerobern.“ Auch die liberale„News Chrontele“ meint:„Wir Engländer dürfen in dieſes neue Kriegsjahr durch⸗ aus nicht in irgend welcher überheblichen Stimmung 8 mit allzu viel Selbſtvertrauen hineingehen.“ ie„Times“, das Spitzenorgan der engliſchen Anse macht ebenfalls darauf aufmerkſam, daß die lusweitung des Krieges in der letzten Zeit immer dringlichere und unabhweislichere Forderungen an die Widerſtandskraft des engliſchen Volkes ſtelle. Not⸗ wendig ſei vor allem ein bedeutend beſſer organi⸗ ſtertes Syſtem der oberſten Strategie, alle drei Wehrmachtsteile müßten in Zukunft welt beſſer zu⸗ ſammenarbeften und nach einem gemeinſchaftlichen Plan vorgehen und zuschlagen, wenn irgend welche Ausſicht auf Sieg ſein ſollte. ———— Serrano Suner scheidet aus Veränderungen im ſpaniſchen Kabinett dnb. Mabrid, 3. Sept. General Franco hat laut amtlicher Mitteilung folgende Perſönlichkeiten als neue Miniſter in die Regierung berufen: Außenminkſter: General Franeisco Gomez Jordana(lan Stelle von Serrano Suner), Heeresminiſter: General Aſenſio lan Stelle von General Varela), i „„ Innenminiſter; Blaß Perez lan Stelle von Oberſt Valentin Galarzaf. 5 Zum General⸗Vizeſekretär der Falauge wurde Mora Fiauerba(an Stelle von Luna] ernannt. eneral Franco übernimmt an Stelle von Serrano Suner das Präſibtum des politiſchen Aus⸗ ſchuſſes der Falange. 52 General Aſenſio wird außerdem Mitalied des politiſchen Ausſchuſſes. Antwort an Roosevelt Reichsleiter von Schirach wird ſie über den Rund⸗ funk erteilen (Funkmeldung der NM.) . Berlin, 4. September. Roobſevelt hat am Donnerstag vor einer Verſamm⸗ lung von 300 Delegierten der amertkaniſchen Stu⸗ dentenſchaft eine Rede gehalten, die er in ſeiner typi- ſchen Anmaßung als„an die Fugend der Welt gerichtet bezeichnete, Auf dieſe Rede, die eine einzige Sammlung der bei dem US. ⸗Präſtdenten üblichen verlogenen und heuchleriſchen Phraſen darſtellt, wird der Reichsleiter für die Fugenderziehung der NSDAP., Baldur von Schirach, tber den Großdeutſchen Rundfunk eine Ant⸗ wort erteilen. 5 ————.——.— den Gerichtsarzt aufſuchte und von ihm die nieder⸗ ſchmetternde Aufklärung erhielt, telephonterte ſo⸗ gleich nach Zürich, erſtattete dem Staatsanwalt Be⸗ richt, und als Doktor Auffenberg das Zimmer des 5 betrat, fand er bereits den Kommiſſar ei ihm.. Doch ſein Empfang war diesmal ein ganz anderer. Man berichtete ihm den Selbſtmord van den Bergks und die Entdeckung des Giftes bei ihm. Mit größter Aufmerkſamkeit nahm man jetzt ſeine Andeutungen entgegen, und die drei Herren begaben ſich ſogleich n ins Gefüngnis zu Frank Heyſe. 185 „Wollen Sie mir als Verteidiger die Unterredung üherlaſſen?“ hat Doktor Auffenberg. Der Staats⸗ anwalt willigte ein, 1 5. Frank, übernächtig ausſehend, erhob ſich von ſei⸗ nem Lager, nichts anderes denkend, als daß jemand Sa ſei, ihm daß vernichtende Urteil mit⸗ zuttetlen. a „Herr Heyſe“, begann der Anwalt,„wir kennen nunmehr den Grund Ihres Schweigens. Ste haben in törſchter Auffaſſung Ihrer Ehrenpflicht Fräulein von 1 vor einem Skandal retten wollen und dem Gerſcht vorenthalten, daß Sie die Mordnacht in ihrem Schlafzimmer verbrachten.“ Frank befürchtete eine Ueberrumpelung und ant⸗ wortete nicht. f „Es iſt nicht notwendig“. 1110 Doktor Auffenberg fort,„daß Sie in der Sache diskreter ſind als Fräu⸗ lein von Aruholdi, die vor Zeugen dieſe Ausſage gemacht hat.“ „Sie— hat—9“ ſtteß er hervor, halb beglückt, halb zweifelnd. f „Ja, van den Bergk hat Selbſtmord verübt, man hat bei ihm Ihr Präbarat entdeckt.“ Frank ſtand ſtumm und mußte ſich erholen. Ein tiefer, befreiender Atemzug war ſeine erſte Antwort. Niemand ſprach. Endlich fand er Worte und berichtete die Ereigniſſe jener Nacht, in der van den Bergk Gelegenheit hatte, ſein Zimmer zu betreten und das ift zu entwenden. 2 Nun fügte ſich Stein an Stein. Der Staatsanwalt. der Frank eine Unterſuchung wegen Irreführung des Gerichtes androhte, aber, freundlicher geſinnt. meinte, die Strafe wnrde wohl nicht a hart ausfallen, ordnete ſowohl ſeine un⸗ mittelbare Freilaſſung als auch die unverzügliche Reylſion des Fan an. 5 Frank fuhr mit ſeinem Anwalt ſofort ins Hotel. (Fortſetzung folgt) nif ztierbehauſungen beſcheidenſter Art, des Amtsgerichts in der Rubrik Tat die Die Stadtseiie * Mannheim, 4. September. Beginn der Verdunkelung 21.20 Uhr, Ende 6 Uhr. Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Gump wird NRullurlanò Langſam aber ſtetig auch in Mannheim Es ſoll hier nicht die Rede ſein von den zahl⸗ reichen, zum Teil aus ehemaligem Brachland ent⸗ ſtandenen Siedlungen, die ſeit der Machtergreifung durch den Führer mehr oder weniger dicht an den Gemarkungsgrenzen unſerer Stadt zahlreichen Voltsgenoſſen ein blumen⸗ und gemüſegartenum⸗ greuztes wohnliches Heim bieten. Viele. Innen⸗ ſtadtbewohner kennen dieſe füngſten Ränder der Großſtadt aus perſönlicher Anſchauung, als in fried⸗ lichen Zeiten die ſtädtiſchen Autobuſſe jede Woche Orientierungsfahrten zu den Mannheimer Grens⸗ bewohnern unternahmen. Nur wenigen unſerer Innenſtädtler fedoch iſt es bekannt, daß der kultivierende Zahn der Zeit auch in bewegter kriegeriſcher Gegenwart an Sumpf und Brachland unſerer unmittelbaren Umgebung nagt und den Boden vorbereitet für künftige Wohnſtät⸗ ten; und zwar nicht am ſchlechteſten Ende unſerer Stadt: an der Südweſtecke des Lindenhofſtadtteils. Es iſt noch gar nicht ſehr lange her, daß am heutigen vorläufigen Ende der Schwarzwaldſtraße, in der Gegend, wo auf dem Rheindamm das ſteinerne ſchießſchartenbewehrte ehemalige Grenzwachhäuschen ſtand, ein ſchilf⸗ und weidenumſäumter, nicht ſon⸗ derlich angenehm duftender verſumpfter Waſſergra⸗ ben endete, der ſeinen Urſprung aus dem heute noch ober⸗ und hinterhalb des Tieraſyls ein kümmerliches waſſerarmes Daſein führenden alten Neckarauer „Gießen“ ableitete. An dem öſtlichen Ufer dieſes Sumpfes waren im Lauf der Zeit mehrere wild⸗ N ſehr primitive Bauwerke, eigene Erzeug⸗ e der Anſiedler, mit Ziegen und anderen Klein⸗ ik nebſt einigen Quabratmetern Gemüſe⸗ und Blumenbeeten ent⸗ ſtanden. Von der Höhe des Rheindamms ſah die Sache, beſonders zu Lenzes⸗ und Sommerszeiten, ſich überaus idylliſch und maleriſch an, und der Ber⸗ liner Künſtler Zille hätte beſtimmt manch dankbares Motiv dort ausgewertet. g Von der Oeffentlichkeit wenka beachtet iſt dieſe Gießen⸗Stedlung mitſamt dem verſumpften Waſſer⸗ graben als ein einer aufblühenden Großſtadt un⸗ würdiges, aus unſozialer Vergangenheit ſtammen⸗ des Anhängſel im Lauf der jüngſten Zeit verſchwun⸗ den, das Gelände aufgefüllt und ſolcherart die ſchmuckwohnliche Erweiterung des Lindenhofſtadt⸗ teils, nicht zuletzt deſſen Anſchluß an unſeren Vor⸗ ort Neckarau, um ein erhebliches Stück gefördert worden. 0 WIU. Vor dem Einzelrichter:. Alte Liebe rostet nicht Die Menſchen ſind nun einmal 9 Leute, und wenn ſie auf der ausgehängten Tagesordnung etzeichnung Ehebruch entdecken, ſind ſie leicht geneigt, eine Sen⸗ ſation zu wittern. Die Senſation blieb denn auch nicht aus; Ein Pärlein, länaſt aus des Lebens Lenz, kam herein. Sie ſtark und groß, er überdurchſchnitt⸗ lich klein, ſte kam mit ſchwerem Tritt, er mit einem Gang, der in Mannheim einmalig iſt. Sie war ver⸗ heiratet, und er hatte offenbar mit dem ganzen Zau⸗ ber ſeiner Perſönlichkeit in die Ehe eingegriffen. Worauf der entrüſtete Ehemann Anzeige wegen Ehe⸗ bruchs erhob. Nun beſtand nach allem, was die Ver⸗ handlung brachte, zur Entrüſtung wenig Anlaß. Ver⸗ ſchtedene Aeußerungen ließen darauf ſchließen, daß beim Ehemann das Feuer der Liebe zu ſeinem an⸗ getrauten Weib nur noch kläglich flackerte und daß es ihm nicht ſchwer fiel, auf den Beſitz zu verzichten. Er batte ſich einige Male ſehr deutlich ausgedrückt. Die Ehe iſt inzwiſchen auch ſanglos geſchieden wor⸗ den. Dieſer Umſtand ſpielte bei der Urteilsfindung gegen die beiden Liebesleute eine Rolle. Es gab für ihn und für ſie einen Monat Gefängnis. 4 „Heit bin ſch emol vun dene Herkn anſtännig be⸗ handelt worre“, meinte der eben beſtrafte Liebhaber 1 Berliner Brief Dem Herbst entgegen.— Mit Pauken und Trompeten.—„Schnittmuster“ für Musik- instrumente. Ein Entdecker Berlins. „Ein Schiff steht Kopf“ Berlin, Anfang September. Die letzten Urlauberzüge rollen allmählich wieder nach der Reichshauptſtadt ein, dadurch wird auch das Berliner Leben mehr und mehr„normal“ Man kann das ſozuſagen ſchon im Straßenbilde ſehen, denn die Betriebsferien find faſt durchweg beendet, und der ſchlendernde Kaufwillige braucht nicht vor jedem 3 oder dritten Laden kehrtzumachen, weil das berühmte Schild an der Tür hüngt:„Wegen Be⸗ triebsſerien vom. bis... geſchloſſen.“ Auch die Theater und jene Gaſtſtätten, die längere Zeit ihre Rolladen heruntergelaſſen hatten, ſind wieder ge⸗ öffnet. Die Welt, die abends mal ausſpannen will und ſoll, hat alſo ein paar Gelegenheiten mebr. Bei dem größen Anſpruch der Viereinhalbmillionenſtadt, will das zwar nicht viel bedeuten, aber immerhin Hinzu kommt das Wiederaufleben des herbſtlichen Konzert⸗ und Kunſtausſtellungsweſens, als deſſen Auftakt man ein deutſch⸗italieniſches Großkonzert an⸗ ſehen konnte, das in der Deutſchlandhalle gegeben wurde. Nachdem vor wenigen Wochen das Muſik⸗ korps Brigade„Hermann Göring“ eine längere Kon⸗ ertreiſe durch Italien unternommen hatte, war ieſes Konzert eine Art künſtleriſchen Gegenbefuches, der lebhaft applaudiert wurde. Die Gäſte des italie⸗ niſchen Blasorcheſters unter Leitung von Oberleut⸗ nant di Miniello leiſteten Hervorragendes. Beſon⸗ deres muſtkaliſches Geſchick bewies vor allem eine Be⸗ arbeitung der Wilhelm⸗Tell⸗Ouvertüre von Roſſini, bei der alle Inſtrumentengruppen wirkungsvoll zur Geltung kamen. Di Miniello iſt ein Schüler Reſpighis, der ſich auch mit eigenem in der Konzert⸗ folge große Achtung erringen konnte. Unter Muſik⸗ meiſter Frieſz bot dazu die Brigade„Herm ann Göring“ gleichfalls Proben ihres ausgezeichneten Könnens. Die Italiener geben in Berlin mehrere Großkonzerte, vor allem ſtellen ſie ſich verſchiedentlich auch nit Werkpauſenkonzerten in induſtriellen Be⸗ trieben vor, wo ihr Muſizieren beachtlichen Anklang gefunden hat. 5 Die Berliner ſind ja auch beſondere Freund der Blasmuſtk. Und die wenigſten der Verehrer ſer faſt denz auf Hanoͤſteherei geſtellt haben. in der höheren Leiſtungsklaſſe. Hann ſchlägt ſie Reel moderne Töne an. gehalten haben. Im mit dem Fach verbunden 10 Camillo der Weg zur stabshelfenn Neben dem Blitzmädel iſt die Stabshelferin des Heeres ſeit einigen Monaten zu einem feſten Be⸗ griff für den Einſatz weiblicher Hilfskräfte in den beſetzten Gebteten geworden. Auch bisher hatten deutſchen Mädel und Frauen als zivile Angeſtellte des Heeres in den beſetzten Gebieten gewirkt. Der zunehmende Umfang ihres Einſatzes, ihr Schutz und ihre Betreuung machten aber eine ſtraffere Zuſam⸗ menfaſſung ähnlich dem der Nachrichtenhelſerinnen notwendig, wie es nun in der Stabshelſerinnenſchaft geſchehen iſt. Aus einem Bericht über die Vorbe⸗ reitung der Stabshelferin für ihren Einſatz ergibt ſich, daß Mädel und Frauen im Alter von 19 bis 40 Jahren für dieſen Beruf in Be⸗ tracht kommen. In geſchloſſenen Gruppen wer⸗ dͤen ſte als Stabshelferinnen in den beſetzten Ge⸗ bieten des Weſtens und Südoſtens, in Norwegen und im Generalgouvernement eingeſetzt, um bei Stäben, Kommandos und Verwaltungsſtellen männ⸗ liche Kräfte und Soldaten in Büros uſw. freizu⸗ machen. Die Unterbringung erfolgt gemeinſam in Heimen. Die fachlichen Vorausſetzungen für eine erfolgreiche Arbeit bringen die Stabshelferinnen aus ihrer bisherigen Tätigkett mit. Denn ſte ſind zunächſt aus den Reihen der weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder der Heeresdienſtſtellen zum großen Teil durch freiwillige Meldung hervorgegangen und haben ſchon dort ſchnelles, genaues, pünktliches und fee en Arbeiten gelernt. Zum Ausbau die⸗ kaßnahme werden aber auch andere Kräfte, die in der Wirtſchaft und bei Behörden freiwerden, über die Heeresdienſtſtellen herangezogen. Die Stabshelferinnen werden für ihren beſonde⸗ ren Einſatz im Auslande ſorgfältig geſchult. Ihre Führerinnen ſind in Berlin eingehend vorgeſchult. Die Stabshelferinnen ſelbſt erhalten am Sitz der für ſie zuſtändigen Wehrkreisverwaltung eine kurze Ausbildung, die ſie mit allen Notwendigkeiten ver⸗ traut macht: Geſundheitsplege, erſte Hilfe, Devi⸗ ſen vorſchriften, Briefverkehr und Spionageabwehr, Haltung gegenüber den Landeseinwohnern und Kriegsgefangenen, ferner ihre rechtliche Stellung, Sozialverſicherung, Fürſorge, Kameradſchaft und Gemeinſchaft in den zukünftſgen Heimen. Die NS⸗ Frauenſchaft hat die weltanſchauliche Schulung der Stabshelferinnen übernommen. Sie erfahren, daß ſie nicht nur zu dienſtlichen Arbeitsleiſtungen ein⸗ geſetzt werden, ſondern auch als politiſche Send⸗ boten einer neuen europäiſchen Ordnung aufzutre⸗ ten haben. Die Stabshelferinnen erhalten außer ihren bisherigen Bezügen eine beſondere Ein ſatz⸗ abfindung. Bei ihrem Einſatz ſind die Stabs⸗ helferinnen durch Abzeichen kenntlich gemacht. Außerdienſtlich ſind ſte einer Stabshelferinnen⸗Füh⸗ rerin unterſtellt, eine Führerinnenſtellung, die nur dieſen einen Dienſtgrad kennt. Dienſtlich und diſzi⸗ plinar unterſtehen ſie dem Kommandeur oder Letter der Dienſtſtelle, bei der ſie arbeiten. An der Geſtaltung ihrer Freizeit iſt auch das Amt Heer der Deutſchen Arbeitsfront in den beſetzten Gebie⸗ ten beteiligt. n „palmgerten“ affenmäßig schön Nehmt alles nur in allem: Das Programm der erſten Septemberhälfte zählt zu den beſten, die je von den bereits prominenten Palmen überſchattet wurden. So iſt zum Beiſpiel die junge Mia Goldi eine treffliche Harmonikaſpielerin, die ſich im wil⸗ deſten Furioſo keine Wiſcher und Unſauberkeiten er⸗ laubt. Noch jünger dürfte Lotti ſein, eine ſichere Fangkünſtlerin und heimiſch in der kulffligen Welt der Gymnaſtik. Ausgefeilte Aequilibriſtik, imponie⸗ rende Stirnbalaneen und nette Epiſoden mit geleh⸗ rigen Pudeln zeigen„Peppi Burger& Com.“, während die„Original 2 Chriſtoff“ ihr Heil Donner⸗ wetter, beherrſcht der männliche Teil ſein Metier: Etagenſpringen mit unglaublich ſchwierigen„Rück⸗ wegen“, Handſtand mit zweit Fingern auf gar wacke⸗ liger Unterlage, Sprung durch zwei mit Meſſern ge⸗ ſpickten Rahmen! Die kleine Bühne des Palmgartens macht das Geſchäft nicht leichter. Die wohlverdienten Ruhepauſen des Mannes füllt die Frau durch Elaſtik e Freudiges Wieder⸗ ſehen mit Beate Birkenfeld. Dieſe ſchöne Frau hat den Mut, ſich Soubrette zu nennen. Sle iſt etz wirklich, obwohl ſie einen ſtimmlichen Aufwand macht wie eine Hochdramatiſche. Erſt läßt ſie die ganze Schlagerherrlichkeit der Jahrhundertwende mit hiſtoriſch getreuem Drum und Dran lebendig werden Ste gmacht das geradezu anitreißend, nur ſollte ſie mit kitſchver⸗ dächtigen Nuancen noch ſparſamer umgehen Martha Uslar in der Maske des ältlichen, patinaüber⸗ T Gerichtssalen beim Verlaſſen des Gerichtsgebäudes. An Vergleichs⸗ möglichkeiten fehlt es ihm ja nicht. 8 Nicht das rechte personal Der Hauodiener klagte beim Küchenmädchen über Erlältung. Am nächſten Tag gab ſie ihm eine ganze Flaſche Rum zur Linderung. Kurz darauf verpackle er Flaſchen— es war in einem Mannheimer Kaffee — und 7755 da in einem Verſteck eine Flaſche Kognak, eine Flaſche Likör und eine Flaſche Wein. Sofort tippte er auf das Küchenmädchen als un rechtmäßige Beſitzerin. Die gab ihr Unrecht nicht nur zu, ſie gab ihm obendrein die Flaſche Wein und den Kognak als Schweigeprämie. Er nahm und ſchwieg. Nahm, oh⸗ 90 er wußte, daß in einer anderen Sache ein Straf⸗ verfahren gegen ihn angängig war. Vor Gericht gab das Küchenmädchen nur kärgliche Antworten und machte keinen Verſuch, ſich ausgureden. Anders der Hausdiener. Dieſer gute Mann brachte lächerliche Einwände vor. So will er das Küchenmädchen zur Wegnahme einer ganzen Flaſche Rum für berechtigt ritten Kriegsfahr! Das Küchenmädchen iſt rückfällige Diebin und wurde mit ſechs Monaten Gefängnis bedacht, der Hausdiener bekam wegen Hehlerei gleichfalls ſechs Monate Gefängnis. In dieſer Strafe ſteckt aber ſchon eine andere, die er zur Zeit abbrummt. ttt. dieſer Kunſt im Reiche wiſſen, wie eng die Inſtru⸗ mentenmacherei mit der Reichshauptſtadt verknüpft iſt. In der Wache haben wir eine der älte⸗ ten deutſchen Fabriken dieſes Zweiges. Anfangs es vorigen Jahrhunderts wanderte ein muſikali⸗ cher Mann aus Sachſen nach Berlin ein, er hieß Johann Gottfried Moritz und ſtammte aus Leipzig. r erwarb an der Spree die Bürgerrechte und ließ ſich an der Friedrichsgracht nieder. Morxis war ein findiger Kopf. Er erfand ſozuſagen Muſikinſtru⸗ mente auf Beſtellung. Zuſammen mit dem berühm⸗ ten Generalmuſikdirektor Wieprecht, der in Berlin die Militärkonzerte in Schwung brachte, ſchuf er die Baß⸗Tuba, die man ſich heute aus einem Mllitär⸗ orcheſter nicht mehr wegdenken kann, außerdem ver⸗ beſſerte Moritz zahlloſe Inſtrumente. Moritz wurde zum. Künſtler“ ernannt. Seither lieb das muſikaliſche Genie in 8 Familie. Auch die Söhne hieben in die gleiche Kerbe, erfanden neue 8 und erfuhren en Ehrungen. Wenn man die Hiſtoria der Firma durchblättert, das man beinahe ſedes Jahr auf eine neue Erfin⸗ ung. er ein paar ſeien hier angeführt: die Stechbüchfenventile, die Tenor ⸗Tuba, das Hoch⸗ Es⸗Piecolo, das B⸗Kornett, das patentierte Kla⸗ viatur⸗Kontrafagott, die Baß⸗Trompete mit drei Ventilen, die endes e in Es. zuſammenleg⸗ bare Ständer für große und kleine Trommeln, das einwindige Signalhorn für die preußiſche Infanterie uſw. Einer auf N Richard Wagners die Kontra⸗Baß⸗ Poſaune in B, und für„Triſtan und Iſolde“ baute er zuerſt die Tiba, das Alpenhorn, 1877 die Wald⸗ horntuben für den Nibekungen⸗Ring. Der heutige Inhaber der Firma, die ſchon in fünfter Generation Moritz, iſt gleichfalls als Erfinder und Verbeſſerer hervorge⸗ treten. Auf Veranlaſſung des⸗Heeresmuſikinſpizien⸗ ten Prof. Schmidt fertigte er ein Inſtrument für die Jägermuſtk an, das ohne tonliche Einbuße auch auf unwegſamen Pfaden ohne Behinderung des Mannes geſptelt werden kann. Im Übrigen bat das Haus nicht nur erhebliche Teile der deutſchen Armee mit Signalhörnern, Trompeten, Trommeln und Pfei. en ausgerüſtet, ſondern auch die Heere fremder änder, beſonders ſüdamerikaniſche Staaten Die Werkſtatt dieſer Firma ſtellt den Beſucher in eine wahre Wunderwelt, deren Himmel nicht voller Geigen, ſondern voller Trompeten hängt. Trompe⸗ ten in allen Stimmungen. Der Laie kommt auß dem Staunen nicht heraus, denn er erfährt nebenbei. daß nicht alle Inſtrumente aus Blech— Blechinſtru⸗ er Moritz⸗Familie erfand burtstag gefeiert. hauchten Fräuleins zieht die derben Regiſter. Bei dem Tanzpaar Reta und Alexandre Spaſſoff beſchränkt ſich Alexandre nicht auf die berufsübliche Hebearbeit, ſondern zeigt, daß er ein wirklicher Tänzer iſt. aß er obendrein auch heben und halten kann, ſtellt ſich bei einem Effekttanz mit Leuchtfarben⸗ koſtümen heraus. Ganz zum Schluß kam Jonny, ein prächtiger Schimpanſe, der ſich den Anordnungen ſeines Meiſters Emil Kling fügte. Jonny kann alles, Kunſt radfahren, Kugellaufen, Seilhüpfen, ſogar rauchen. Und vergißt nie dabei, noch etwas zu feinem Privatvergnügen zu tun. Viel Beifall für ihn und Emil Kling. Franz Schmitt. 29 O00 HA, MOTTER uu HIN D te . eau blalenu- e ace Eluage 1 f KRIEGS-WHW DD Topfkßs Muhen r % Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Un⸗ e Karl Ederle, Bibienaſtraße 18, ausge⸗ zeichnet. % Wir wünſchen Glück. Herr Stephan Szabo, Mannheim⸗Käfertkal, Herxhelmer Straße 9, feiert am Samstag den 85. Frau Anng Vatteler Wwe.,, Gontardſtraße 28, den 80. Geburtstag. wen Sein fünſzigjähriges Berufs jubiläum feiert am 5. September 1042 Verſicherungsfachmann Wil⸗ helm Brieſe, Rupprechtſtraße 8.. a Der erſte Fünfhunderter wurde von einer Wirtin am Bahnhof gezogen, die einen Teil des Ge⸗ winnes unter ihre Gefolgſchaft verteilte u kKdcß⸗Sammlergruppe. Nächſte Tauſchſtunde am Sonntag, dem 6. September 1942, ab 10 Uhr im Hanſaſgal„Harmonie“, D 2, 1. Bettkarten 4. und 9. Klaſſe. Vom 5. September 1942 ab werden die für dringende kriegswichtige Rei⸗ ſen nicht benötigten Bettkarten für 1 und 2. Klaſſe wieder am Reiſetag von 15 Uhr ab, für Samstag und Sonntag von 12 Uhr ab ohne einen Nachweis den Retſenden verkauft. Die Zahl der hier⸗ für 5 Plätze iſt ſehr gering. Auch während dieſes Verkaufs haben die Reiſen, deren Kriegswichtigkeit ſchriftlich nachgewieſen wird, den Vorrang. g * Die Beſtimmungen über den Privattelegramm⸗ verkehr zwiſchen Feldheer und Heimat ſind fetzt wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, im Benehmen mit dem OK W wie folgt erweitert worden: telearamme an Angehörige von Einheiten und Dienſtſtellen mit Feldpoſtnummern müſſen von ſo⸗ fort an vor ihrer Annahme auf Dringlichkeit und Notwendigkeit geprüft ſein. Iſt der Aufgeber ein Wehrmachtsangehöriger, ſo iſt für die Prüfung ſein Diſziplinarvorgeſetzter zuſtändig. Für Telegramme mente ſind. er hört von ihrer Abhängigkeit von der Temperatur und daß das Ausprobieren neuer Inſtru⸗ mente bei einer ganz beſtümmten Zimmerwärme vor⸗ genommen wird. Im übrigen wird zwiſchen Holz⸗ blas⸗ und Blechinſtrumenten folgendermaßen unter⸗ ſchleden. Blechinſtrumente werden mit einem Keſ⸗ ſelmundſtück angeblaſen. Holzblasinſtrumente aber vevſchiedenartig mit anderen Anblasvorrichtungen. Da nun aber beiſpielsweiſe Saxophone keine Keſſel⸗ mundſtücke haben, müſſen ſie zu dem Regiſter der Holzblasinſtrumente gerechnet werden. Auch eine Böhm⸗Flöte allt deshalb als Holzblasinſtrument, wenn ſte auch aus lakarätigem Gold beſteht, ebenſo die Klarinetten, in Jazz⸗Kapellen beiſpielsweiſe, wenn ſie aus Neuſilber ſind. a 5 Camillo Moritz, der ſeinen Beruf auch akuſtiſch gengueſtens ſtudiert hat ler ſchrieb ein Werk„Die Orcheſter⸗Inſtrumente in akuſtiſcher und techniſcher Betrachtung“] gelang es während des erſten Welt⸗ krieges, die Zuſchnitte der Blechinſtrumente auf aku⸗ ſtiſcher Baſis mathematiſch zu berechnen. Bis dahin mußten ſie nach dem Augenmaß konſtrulert werden. Es gibt daher wirkliche„Schnittmuſter“ für Trom⸗ peten uſw. d Wie dieſer Hinweis zeiat, kann man in Berlin immer wieder Entdeckungen machen. Die Reichs⸗ hauptſtadt ſteckt eben— genau wie Goethe von Frank⸗ furt fate— voller Merkwürdtakeiten. Es gibt nun einen Berliner, der ſich mit dieſen Sachen beſonders beſaßt hat, und zwar ſehr erfolareſch. Dieſer Tage wurde ſein 60. Ge⸗ Sehr ſtimmunasvoll und in einem beſonderen Rahmen. Die Ehruna galt Dr. Franz Lederer, dem wir eine ganze Reihe von Darſtellun⸗ gen über das vergangene Berlin verdanken. Dr. Goebbels ſandte dem Jubilar einen herzlichen Glück⸗ wunſch, während ſich ſeine Freunde und die begeiſter⸗ ten Anhänger der Berlin⸗Forſchung um das Ge⸗ burtstaaskind in der Heiligengeiſt⸗Kapelle ſcharten. Gartenamtsleiter Martin, der viele Jahre lang aktiv im Verein für die Geſchichte Berlins gewirkt hatte, hatte die Kapelle feſtlich mit Blumen ſchmücken laſ⸗ ſen, Kerzen brannten, Martin ſelbſt überbrachte die Glückwünſche der Stadt. Im Namen des Betzirks⸗ bürgermeiſters konnte er dem Jubilar die aus An⸗ laß der 700⸗Jahr⸗Feier geprägte Medaille überrei⸗ chen, während Arthur Rehbein[Atz vom Rhyn) dem wandernden und ſorſchenden Studienrat den Gruß und Dank der Berlinfreunde ausſprach. In der Heimatkunde leiſten die Mitalieder des Lehrkörvers ja ſeit je und wohl überall ſtille und erfolgreiche Privat⸗ von anderen Abſendern als Wehrmachts angehörigen iſt der für den Wohnſitz zuſtändige Ortsaruvpen⸗ leiter der NS DAP mit der Prüfung beauf⸗ tragt. Entſprechend der Neuregelung werden die Privattelegramme dieſer Art nur noch am Schalter angenommen. Die Prüfvermerke ſind gebühren⸗ pflichtig. Heidelberger Querschnitt Bei der Trauerfeier für Profeſſor Dr. Martin Kirſchner, den Direktor der Heidelberger Chirurgiſchen Klinik und be⸗ deutenden Arzt und Chirurgen fand am Krematorium des Bergfriebhofes nach dem Willen des Verſtorbenen kein Nachruf ſtatt. Dennoch waren viele gekommen, um Abſchled zu nehmen, darunter auch kriegsverſehrte Solda⸗ ten, die bei Kirſchner Heilung gefunden hatten. Mit dem Rektor der Univerſität Profeſſor Dr. Schmitthenner verſammelten ſich Vertreter aller Fakultäten, ſerner Ge⸗ neralarzt Dr. Kayſer, Oberſtabsarzt Dr. Barſikow, Proſfeſſor Dr. Nordmann(Berlin), Profeſſor Dr. Gu⸗ lecke(Jena), die Profeſſoren Heller und Rieder n (Leipzig), Profeſſor Hübner(Berlin) und viele be⸗ freundete Aerzte, ehemalige Schüler im Ehrenkleid aller Waffengattungen, Studierende und zahlreiche Schweſtern vom Deutſchen Roten Kreuz. Unter den Trauergäſten ſah man den Kreisleiter Seiler, der den Kranz des Gau⸗ leiters Robert Wagner überbrachte, ſerner Vertreter von Staat und Stadt. Außerordentlich viele Kränze wurden See darunter von der Kreisleitung, der Stadt Heidelberg, der Univerſität und allen ihren Fakultäten, der Reichsärztekammer, dem Wehrkreisarzt, der Reichs⸗ ſtudentenführung, auswärtigen Univerſitäten, Sanitäts⸗ offizteren des Heeres, wiſſenſchaftlichen Vereinigungen, dem Deutſchen Roten Kreuz und der Schweſternſchaft. Der Muſikzug eines Flakregiments leitete die Feier mit einem Bach⸗Choral ein. Dekan Kam pp ſprach Gedächtnisworte. Dann ſpielte die Muſik das Lied vom guten Kameraden. Nach dret Ehrenſalven der angetretenen Ehrenkompanie klang die Feier aus mit dem Bläſerkorps aus dem Zap⸗ fenſtreich„Ich bete an die Macht der Liebe“. Rüſtige alte Geburtstagskinber. Ihren neunzigſten Ge⸗ burtstag feierte geſtern im Haus Salem, Zeppelinſtx. 38, Frau Marte Grün in guter Geſundheit.— Achtzig Jahre alt wird am heutigen Freitag Jakob Schaaf im Stadtteil Kirchheim.— Ihren ſiebzigſten Geburtstag ſeierte Fran Gertrud Fauth, Bunſenſtraße 11a. Blick auf luduigshafen Konzentrationslager für einen Berufsverbrecher. Die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen nahm den 58 Jahre alten Tagner Anton Rühm aus Ludwigshafen feſt und wies ihn in ein Konzentrationslager ein. Rühm, der ein dem Trunke ergebener heimtückiſcher und berüchtigter Meſ⸗ ſerheld iſt, hat bereits 42 Vorſtrafen, hauptſächlich wegen Rohheits⸗ und Eigentumsdelikten, hinter ſich. Der immer wieder ſtraffällig gewordene Gewaltverbrecher mußte nun⸗ mehr unſchädlich gemacht werden, da er eine große Gefahr für die Aaſtalt ei eit darſtellte. Als Auftakt ein Fünfhunderter. Sofort nach dem Wie⸗ dererſcheinen der braunen Glücksmänner hat es in Lud⸗ wigshafen gleich einen„Volltreffer“ in Form eines Fünf⸗ hundertmark⸗Gewinns gegeben. Er wurde gezogen von einer Frau aus Raſtatt, die in Ludwigshafen zu Beſuch weilte und die den Gewlnn auf Anhieb aus dem Loskaſten eines braunen Glücksmannes in einer Ludwigshafener Gaſtwirtſchaft zog. 5 Schläge gegen einen Straßen bahnſchaffuer. Weil er ſich in Dinge eingemiſcht hatte, die ihn garnichts 3 mußte ſich der 36fährige Willi Weiß aus dem Stadtteil Oggersheim vor Gericht verantworten. Bet einem Streit zwiſchen einem Straßenbahnſchaffner und einem betrunke⸗ nen Fahrgaſt hatte er für den Betrunkenen Partei er⸗ griffen und war ſogar gegen den Schaffner tätlich gewor⸗ den. Weiß, ein alter Bekannter des Gerichts, erhielt da⸗ für drei Monate Gefängnis zudiktiert. Schwindel um Obſt und Gemüſe. Ein geriſſenes Frauen⸗ zimmer iſt die erſt 19 Jahre alte Frieda Schwing aus Ludwigshafen⸗Oggersheim. Um in den Beſitz von Geld zu e ſchwindelte ſie einer Reihe von Leuten vor, daß e Obſt und Gemüſe beſorgen könne. Sie ließ ſich auch entſprechende Vorſchußzahlungen aushändigen, machte ſich e 08 mit dem Gelde aus dem Staube. Außerdem vergriff ie ſich an einem fremden Fahrrad, das ſie auch wieder an den Mann brachte. Um ihr den Unterſchied zwiſchen mein und dein mit aller Deutlichkeit ins Gedächtnis zurückzu⸗ rufen, wurde das raffinierte Frauenzimmer zu neun* naten Gefängnis verurteilt. Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm:. „Charlotte daudert, Rupert Glawitſch, Karl Otto, Inſtrumen⸗ taliſten, die Kapelle Jan Hoffmann und weitere Mtiwirkende erfreuen am„frohen Samsta UN mit Märſchen, Liedern und Unter⸗ daltungsmuſik von 16.00 bis 18.00 Uhr.— Verdi, Cabbado und Grieg ſtehen auf dem Programm des untethaltſamen Orcheſterkonzertes pon 16.30 bis 19.45 Uhr.— Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter unter ſeinem* igen Dirigenten Franz Grothe und Georg Haentzſchel wartet von 20.20 bis 21.00 Uhr mit tänzeriſcher Muſik unſerer Zeit in eigenen Bearbeitungen auf. Deutſchlandſender: Erika Rokyta, Elſe Aueri zren wir mit Chor, Orcheſter und n Kammermuſtkenſemble in der Nati Konzerkſendung von 17.10 bis 18.30 Uhr.— Auguſt Seider, Prof. Peiſcher, Rudolf Canſzar kreten unter Orchesterleitung von Auguſt Vogt in der Abendmuſik von 20.15 bis 21.00 Uhr in konzertanten Werken vor das Mikrophon.— Karl Schmitt⸗Walter. die beſten deutſchen, italieniſchen un niederlän · diſchen Orcheſter hören wir in der aufgelockerten Konzertſendung„Eine mu Na rehbühne“ von 21.00 bis 22.00 Ahr mit Werken von Reſpighi, Sibelius, Paul Graener, Bullerian u. a. —̃ñ—— anne und derantwortlich für Politik: r Alois Win bauer. Herausgeber, Drucket und Verleger: Reue Manndetmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R l. 46. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Arbeit. Daß ſie nun in der Perſon Ledexers wieder einmal beſondere Auszeichnung erfuhr, freut ſicher⸗ lich alle in der Leſergemeinde des Jubilars. Die iſt nicht klein, denn auch feder Fremde, der ſich für einige Zeit in der Reichshauptſtadt vergräbt, areift gern zu den gefälligen und humorvollen Leitfäden, mit denen . Labyrinth an der Spree und wieder erausführt. Als Entdecker ganz anderer Art kennen wir nun ſchon ein Menſchenalter Willi Schaeffers. Wenn es bed darum handeln würde, den Mann auszuzeichnen, er die vriginellſten Titel für ſeine Programme aus⸗ tüftelt, dann wäre er mit friſchem Erfinderruhm zu bekränzen. Seine neueſte Kleinkunſt⸗Revue hat er „Ein Schiff ſteht Kopf“ genannt. Wenn auch das Schiff nicht Kopf ſteht, ſondern nur die Beſatzung der loſen Handlung, ſo iſt der Titel doch nicht weniger zugkräftig als die früherer Revuen im Hauſe am Lehniner Platz.(Text Erich Meder, Muſik Frank Fux). Kapitän auf der Kommandobrücke— Schaef⸗ fers. Witz, gute Laune, ſchmiſſige Weiſen blähen die Segel(pardon, handelt es ſich vielleicht um ein Dampfſchiff s) dieſes Nachens, in dem man aoch die ſchöne Stimme Brigitte Miras, die zarten Lieder Marianne Pohlenz', die ſchalkhafte, blonde Ilſe Petri und die Eleganz Erich Helgars beſtaunen kann. — Nicht weniger Staunen gibt es vorher„an Land“, denn Schaeffers hat ſich ein paar ausgezeich- nete Namen der Artiſtik verpflichtet: Franzl Brunn, den jungen Meiſter der Jonglexie, Peppino, den grolesken Mämiker aus Italien, und das glänzende deutſche Gegenſtück in Stimme und Gebäude— Kurt Pratſch⸗Kaufmann, ſp⸗ wie Jonny und Erie Burchardt, zwei humorvolle Steptänzer, und Herta Jiſcha, eine talentierte Vir⸗ tuoſin auf dem Akkordeon, jenem unverwüſtlichen Inſtrument, deſſen Freunde immer mehr werden. Der Berliner Bär. Mit der„ Zauberföte“ in die neue Fpielzeit Am Sonntag, den 6. September, beginnt das Nattonal⸗ theater Mannheim die neue Spielzeit mit einer Neuein⸗ ſtudierung von Mozarts„Die Zauberflöte“. Die muſfikaliſche Leitung hat Werner Ellinger. Die Spiel⸗ leitung Erich Kronen. Auton John als Tamino und Hans Landwehrmann als Papageno werden ſich in dieſer Aufführung dem Mannheimer Publikum vorſtellen. Es wirken weiter mit: Käthe Dietrich(Pamina), Lotte Schimpke(Papagena), Erika Schmidt([Könſgin der Nacht), 5 n(Saraſtro), Hilde Hüllinghorſt, Nora Lan⸗ derich, Irene Ziegler, Glanka Zwingenberg, Max Baltru⸗ chat, Fritz Bartling, Adam Fendt, Chriſttan Könker, Hans Leyendecker und Hans Vögele.: 5 Sport-Nachrichten Mannheimer Rerbstregatta Am kommenden Sonntag beginnt nachmittags um 14.30 Uhr die diesjährige Mannheimer Herbſt⸗Regatta. Das Meldeergebnis iſt als hervorragend zu bezeichnen, da in den erſten J- Rennen folgende Gebiete vertreten ſind: Baden 21. Bayreuth 22, Franken 18, Heſſen⸗Naſſau 13, Hoch band 19, Mainfranken 39, Moſelland 12, Weſtmark 25, Württemberg 20. Im Rudern erſtrecken ſich die Gebietsvergleichs kämpfe auf den ſchweren Vierer und den leichten Vierer der Leiſtungsgruppe 1. Im beichten Vierer ſind aus den ver⸗ schiedenen Gebieten auch noch einige Spitzenmannſchaften mit vertreten. Im erſten Achter ſind neun Gebiete am Start. Dieſe Rennen werden im Rennboot über 1500 Meter ausgefahren. Die große Zahl der Meldungen er⸗ fordert Vorrennen, die ab.30 Uhr vormittags ausgetra⸗ gen werden. Außer dieſen HJ-Rennen finden noch Ren⸗ nen des BDM und des BDM ⸗Werkes„Glaube und Schön⸗ heft“ ſtatt, die auch als Gebietsvergleichskämpfe ausgetra⸗ gen werden. In dieſen Rennen ſind ebenfalls neun Ge⸗ biete vertreten. Die große Zahl der Meldungen läßt einen guten Sport erwarten, da dieſe Ausſcheidungen in Mannheim mitbe⸗ ſtimmend ſind, welche Mannſchaften zu den deutſchen Ju⸗ gendmeiſterſchaften in Berlin einberufen werden. Der Mannheimer Hafen läßt gleichzeitig den Start von ſechs Booten zu, ſodaß ſchöne und ſpannende Kämpfe zu er⸗ warten ſind. Die Rahmenkämpfe, die auch der HJ vorbe⸗ halten ſind, ſind ebenfalls gut beſetzt. Außer den Gebiets⸗Vergleichskämpfen der HJ im Ru⸗ dern finden gleichzeitig Gebietsvergleichskämpfe der HJ und BDM in neun Kanu⸗ Wettbewerben ſtatt. In den Kanu⸗ Rennen ſind folgende Gebiete am Start: Baden 21, Heſſen⸗Naſſau 13, Schwaben 36, Weſtmark 25, Württemberg 20. Auch die Wettbewerbe im Kanu ſind Vorentſcheidungen für dſe deutſchen Jugend ⸗Kanumeiſter⸗ ſchaften in Berlin, ſodaß ebenfalls äußerſt ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. Die ideale Mannheimer Regatta⸗Strecke bietet Gewähr dafür, daß die Ausſcheidungskämpfe einwandfreie Ergeb⸗ niſſe zeitigen, denn es ſollen hier die Beſten unter den ſtartenden Gebieten ermittelt werden. Der Mannheimer Regatta⸗Verein, der die Abwicklung dieſer großen Ver⸗ anſtaltung übernommen hat, wird in gewohnter Weiſe für reibungsloſen Ablauf der insgeſamt 17 Rennen von nachmittags 14.30 Uhr bis 17 Uhr Sorge tragen. Am Vor⸗ mittag findet für die BDM ⸗ Wettbewerbe das Stil⸗ rudern ſtatt. Nachmittags folgen die Schlagzahlrennen. Volksturn- und Sporttag in Mannheim In der weiteren Erfüllung des NSRe⸗Sommerauftrages findet am kommenden Sonntag ein Volksturn⸗ und Sport⸗ tag des Kreiſes Mannheim ſtatt. Für das Stadtgebiet und die Vororte wurde die Veranſtaltung auf den Jahn⸗ platz in Neckarau gelegt, wo die Wettkämpfe und Vorfüh⸗ 2 rugen bereits vormittags 9 Uhr ihren Anfang nehmen. Es wird ein ſehr umfangreiches und vielfeitiges Pro⸗ gramm zur Abwicklung kommen, das am Nachmittag mit einem um 15 Uhr beginnenden kombinierten Hand⸗ und Tußballſpiel beendet wird. Behördenmitglieder und Schiedsrichter beider Sportarten werden abwechſelnd je eine Halbzeit Fußball und Handball ſpielen. leichtathletiſchen Wettbewerbe ſowie die turneriſchen Vor⸗ führungen am Vor⸗ und Nachmittag werden in ihrer Viel⸗ ſeitigkeit beim Publikum ganz beſtimmt ein großes Inter⸗ eſſe auslöſen, zumal Kreisſportwart Schmetzer durch Verhängung eines allgemeinen Spielverbots für dieſe Ver⸗ anſtaltung einen beſtimmten Exfolg ſichergeſtellt hat. Nicht nur Stadt und Vororte aber werden dieſen Volks⸗ turn⸗ und Sporttag begehen, auch die Grenzkanten des Kreiſes Mannheim, die Gebiete Bergſtraße ud Schwetzin⸗ gen, werden in Parallelveranſtaltungen Die Gruppe Bergſtraße wird vom TV 62 Wein⸗ heim ausgerichtet. Auf ſeiner Platzanlage wird ſich ein ebenſo emſiges Leben und Treiben entwickeln, wie beim Stützpunkt Hockenheim, wo der dortige Turnver⸗ ein auf ſeinem Gelände die Turner Schwetzinger Gruppe verſammelt. Sowohl bei der Hauptveranſtaltung Neckarau als auch bei den Sportlertreffen an den Stütz⸗ punkten in Weinheim und Hockenheim haben ſich ſämtliche ſporttreibenden Vereine des Kreiſes Mannheim zu beteili⸗ gen, worauf nochmals im beſonderen hingewieſen ſei.—ul. Rundstreckenrennen in Mannheim Waldhoi 40 Fahrer am Start Das für den 13. September vorgeſehene und ſehr be⸗ liebt gewordene Rundſtreckenrennen„Rund um den Fried⸗ richsplatz“ bringt als Generalprobe bereits am kommen⸗ den Sonntag auf dex bekannten Strecke im Käfertaler Wald den Start des Jugendrennens„Preis der Zu⸗ kunft“. Fahrer aus Baden, der angrenzenden Pfalz ſo⸗ wie aus dem Maingebiet werden ſich in zwei Klaſſen ſpannende Kämpfe liefern, wobei die Klaſſe A 72 Kilo⸗ meter, die Klaſſe B 52 Kilometer durchfährt. Es iſt mit dem Start von etwa 40 Fahrern zu rechnen. Die Veran⸗ ſtaltung beginnt vormittags 10 Uhr. Start und Ziel be⸗ finden ſich bei der Waldſchule, Karlſternſtraße. Die vom HJ⸗Bann ausgeſchriebene Veranſtaltung wird vom Rad⸗ fahrerverein Mannheim⸗Waldhof durchgeführt. ul. Fußballfreundschaftsspiel zwischen den Reserve-Lazaretten Mannheim Heidelberg Die im Rahmen der Verwundetenbetreuung geſchulten Kräfte beider Lager werden ſich am heutigen Freitag, um 16 Uhr, auf dem VfR⸗Platz ein Fußballtreffen lie⸗ fern. Erwähnenswert iſt hierbei, daß es ſich um Verwun⸗ dete, teilweiſe Amputierte, handelt, welche in ihrem Be⸗ reiche als große Könner anzuſehen ſind Das Spiel dürfte im Hinblick darauf ſchon Intereſſe erwecken, daß der Favorit Heidelberg ungeſchlagen aus allen bisherigen Kämpfen hervorgegangen iſt. Kaſſels Frauen auf dem 2. Platz. In der Geſamtwer⸗ tung der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft der Leichtathletin⸗ nen hat eine Nachprüfung der Ergebniſſe aufgezeigt, daß die CT Heſſen⸗Preußen Kaſfel 19 477,77 Punkte und nicht nur 19 146,17 Punkte erreicht hat. Die CT Heſſen⸗Preußen iſt dadurch auf die zweite Stelle hinter dem SC Char⸗ lottenburg, der mit 21 427,27 Punkten die Spitze hält, auf⸗ gerückt. In der Vexeinsmeiſterſchaft der deutſchen Leichtathleten nimmt 1860 München mit den am Sonntag erzielten 19 902 Punkten den dritten Platz hinter Ordnungspolizei Berlin mit 20 174 und LS Berlin mit 19 980 ein. An vierter Stelle liegt augenblicklich ASV Köln mit 19 556 Punkten. Frühwirth Kajak⸗Slalom⸗Meiſter. Bereichsmeiſter von Donau⸗Alpenland im Kajakſlalom wurde auf der Enns im Weichbild Steyrs der Reichsſieger Leo Frühwirth Großreparaturen 0,006 Mill. I. Wirtschafts- Meldungen Schloßhotel Heidelberg AG, Heidelberg Im Jahre 1941 wurde erſtmalig die i. V. erwähnte Ver⸗ wendung des Hotels als Schul⸗ und Lehrhotel verwirklicht. Am 31. 5. 1941 wurde der Hotelbetrieb für den Gäſte⸗ betrieb eröffnet und der praktiſche Einſatz der Berufsfach⸗ ſchülerinnen verwirklicht. Ab 1. September 1941 diente das Hotel für die Wintermonate wieder voll dem Schul⸗ betrieb. Um⸗ und Einbauten zum Zwecke der Fachſchule erforderten größere Bauarbeiten, die auch für eine Reihe von Jahren dem Hotelbetrieb nützlich ſind und daher un⸗ ter Großreparaturen aktiviſiert werden. Die Reichsgruppe Fremdenverkehr gewährte einen Zuſchuß von 35 000 J, der jedoch erſt im neuen Jahr zur Abrechnung gelangt. Das neue Geſchäftsjahr laſſe einen weſentlich beſſeren Abſchluß erwarten, nachdem es möglich war, den Hotelbetrieb früh⸗ her zu eröffnen und ein erheblich höherer Umſatz zu er⸗ warten iſt. Die Geſamteinnahmen einſchl. 42 000/ ao⸗ Zuwendungen ſtellten ſich 1941 auf rund 78 000(45 000) L. Der Perſonalaufwand erforderte 0,037(0,012), Abſchreibun⸗ gen 0,026(0,016), Zinſen 0,009(0,012). Steuern 0,008(0,006) Millionen. Der Neuverluſt ſtellt ſich auf 6048(27 322) l. Der Geſamtverluſt erreicht damit 33 370. Im Vorjahr wurde der Verluſtvortrag von damals 96 782, durch Kapitalherabſetzung um 155000./ getilgt. In der Bilanz iſt der Buchwert der Betriebs⸗ und Geſchäftsaus⸗ ſtattung auf 0,082(0,051) Mill. angewachſen, daneben neu Vorräte ſtiegen leicht auf 0,013(0,011), Forderungen auf 0,042(0,006) ſtärker durch die erwähnte Zuwendung der Reichsgruppe. Andererſeits ſind Verbindlichkeiten auf 0,24(0,17) angeſtiegen, darunter neu Darlehen 0,09, während Bankſchulden auf 0,04(0,06) zurückgingen. HV 14. September in Heidelberg. * Katz& Klump AG, Berlin— Gernsbach(Baden). Die Kapitalberichtigung um 100 v. H. auf 3,60 Mill. 1 wird aufgebracht durch Zuſchreibungen von 0,97 zum An⸗ lage⸗ und 0,58 Mill./ zum Umlaufsvermögen, Entnahme von 0,07 der geſetzlichen, von 0,22 der freien Rücklagen, von 0,06 aus der Garantierrückſtellung und 0,08 Mill. J aus dem Gewinnvortrag ſowie mit 707„ aus dem Jah⸗ resgewinn 1941. Der Rohertrag ſtieg in Auswirkung ge⸗ ſteigerter Produktion und erhöhter Umſätze auf 3,81(3,07) Millionen. Nach Verrechnung der Aufwendungen ein⸗ ſchließlich von 0,291(0,193) Mill./ Abſchreibungen bleibt ein Jahresgewinn von 0,174(0,120) Mill. 4, woraus das berichtigte Kapital eine Dividende von 8 v. H. greich unverändert 6 v. H. auf das alte Kapital erhalten ſoll. Die Bilanz zeigt in Millionen 1: Anlagevermögen 250 (1,60), Umlaufsvermögen 4,78(4,08), darunter 0,125(0,085) Bankguthaben, 2,77(2,48) Vorräte und 1,41(1,15) Waren⸗ forderungen, andererſeits Rücklagen 0,85(0,467), darunter 0,18 Pauſchſteuer, Verbindlichkeiten 2,27(2,65), wobei Hy⸗ potheken auf 0,51(0,14) anſtiegen, Warenſchulden auf 0,39 (0,44), Bankſchulden auf 0,98(1,70) zurückgingen. Wieder viele Streichungen Berlin, 4. September. Am Freitag eröffneten die Aktienmärkte außergewöhn⸗ lich ruhig. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe wurden ſämt⸗ liche Kali⸗ů, Chemie⸗ů, Gummi⸗ und Linoleum⸗, Bau⸗ und Textilwerte geſtrichen. Auch auf den übrigen Marktgebie⸗ ten, insbeſondere in Elektro⸗ und Verſorgungsaktien, überwogen Kursſtreichungen. Die wenigen Wertſchwan⸗ kungen waren uneinheitlich und zumeiſt unbedeutend. Am Montanmarkt fielen Buderus gegen die Notiz vom 2. September durch einen Rückgang um 2 v. H. auf. An⸗ dererſeits gewannen Vereinigte Stahlwerke 0,25, Mannes⸗ mann 7 und Stolberger Zink 4 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten wurden Deutſche Erdöl um 0,25 und Rheine⸗ braun um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Am Elektroaktienmarkt bröckelten AEG um 0,50 v. H. ab. Demgegenüber ſtiegen Lahmeyer um 1,25 v. H. Von Verſorgungsaktien wurden Bekula und Deſſauer Gas unverändert und RWE um 7 v. H. niedriger notiert. Von Autoaktien büßten Daimler, von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel und von Ma⸗ ſchinenbaufabriken Demag je 0,50 v. H. ein. Im gleichen Ausmaße höher ſtellten ſich Reichsbankanteile und Felten. Schwächer lagen noch Weſtdeutſcher Kaufhof um 0,75, AG für Verkehr und Gebr. Junghans um je 1 ſowie Feld⸗ mühle um 1,25 v. H. Am Markt der variablen Renten blieben Reichsaltbeſitz mit 166,50 unverändert. SEHNOUNH 3, Die besten Stahlquolitöten können durch Einsctz von Schrott hergestellt Werden. Ein großer Teil der Stahles. zeugung erfolgt nach dem Siemens-Martin- Verfahren, dos 75% und mehr Schrott als Rohstoff einsetzt. Noch höher ist der Schrottanteil beim Elektroofen. Elektrostahl ĩst v/ich tigster Werkstoff für Waffen und Motoren. Die Schroff. reserven bei den Höften in Oberschlesien und im Ruhr- gebiet ersetzen Erztronsporte. Aus Schroff entsteht Stahlt Aus Stahl entstehen die Woffen, die den Krieg entscheiden! EAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen Unsere Doris hat ein Brüderchen bekommen: Bernd Friedrich. Dies zeigen hocherfreut an: Frau Wilhelmine Krämer geb. Kiefer(z. Z. Luisenheim) Jakob Krämer, D 6, 9. Mannheim, 3. September 1942. Unfaßbar schwer traf uns die Nachricht. daß mein * innigstgeliebter Mann, mein berzensguter Vater Ernst Perino Rottwaehtmeister d. Pol. d. R. beim Einsatz im Osten gestorben ist. Mannheim. den 3. September 1942. Obere Clignetstraße 31. In tiefem Schmerz: Emma Perino geb. Retzer und Sohn Bruno(z. Z. Wehrmacht). Nach kurzer Krankheit verschied am 2. Sept. unerwartet unser lie- bes Töchterchen. Schwester. Enkel und Nichte Maria Philippine Guckert im Alter von 9 Jahren u. 9 Mon. Mhm.-Sandhofen. 3. September 1942 Birnbaumstraße 28. In tiefem Leid: Familie Riehard Nägele; Familie Philipp Ohler. Beisetzung am 5. Sept., nachm. 3 Uhr auf dem Friedhof in Sandhofen. Danksagung Statt Karten Heimgekehrt von der Ruhestätte un- serer geliebten. treubesorgten Mut- ter. Oma. Schwiegermutter, Schwe- ster u. Tante. Frau Barbara Schulz Witwe geb. Blochmann, sagen wir allen für die zahlr. Beweise herzl. Anteilnahme und die unerwartete Fülle von Kranz- u. Blumenspenden unseren innissten Dank. Besond. Dank den Diak.-Krankenschwestern kür ihre liebevolle Pflege sowie Herrn Stadtpf. Walter für seine trostreichen Worte. Mannheim(Langstraße 49). Saarbrücken. im Felde. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Danksagung Für die liebevollen Beweise herzl. Anteilnahme an unserer Trauer um den Heldentod meines über alles geliebten Mannes. meines lieben. einzigen Sohnes. guten Papas, En- kels. Neffen und Vetters Karl Will. Gefr. in einem Inf.-Regt., danken wir auf diesem Wege herzlichst. Im Namen aller Angehörigen: Anna Will geb. Hofstätter. Mann- heim. Böckstraße 11; Friedl Will geb. Stolzenberger, Bönnigheim. VERSTEIGERUNGEN Versteigerung. In unserem Ver- Steigerungssaal Eingang: Platz des 30. Januar Nr. 1- findet an folgenden Tagen öffentliche Ver- Steigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung statt: Für Anzüge, Mäntel,, Weißzeug, Schuhe und dergl. jeweils am Mittwoch, dem., 16. und 23. September 1942; am 9. Septbr. außerdem Fundsachen des Poli- zeipräsidiums. Beginn jeweils 9 Uhr(Saalöffnung 8 Uhr).— Städt. Leihamt.(197 Obstverteilung. Im Rahmen der geringen Zufuhr erhielten am 3. 9. 42 folgende Kleinverteiler auf dem Hauptmarkt Zuwei- Sung: Nr. 81—90, 92—106, 108 bis 109, 111—114, 118—119, 121—4122, 127 und 555. Soweit möglich werden die restlichen Kleinverteiler des Hauptmarktes am Freitag, dem 4. 9. 42, oder Samstag, dem 5. 9. 42, beliefert. Anschließend daran erhalten die nicht belieferten Kleinverteiler d. Neckarstadt Zuweisung. Ver- ständigung erfolgt fernmünd- lich oder durch unsere Karten- stellen. Städt. Ernähzungsamt. Sonderzuteilung von Käse. Die günstige Erzeugungslage ermög- licht in der 40. Zuteilungs- periode eine nochmalige Zutei- lung von Käse in Höhe von 125 Gramm. Die Abgabe erfolgt auf den Abschnitt N 30 aller rosa u. blauen Nährmittelkarten 40 bis zum Ablauf des 30. Sep- tember 1942. Auf die im Um- lauf befindlichen Wochenkarten für ausländische Zivilarbeiter (Weiß mit rotem Aufdruck) hat die Abgabe auf den Abschnitt II W 1(31. 8. bis 6. 9. 1942) zu erfolgen. Die Verteiler werden für diese Käseausgabe nach Weisung der Hauptver- einigung der deutschen Milch- und Fettwirtschaft beliefert. Sie haben die Abschnitte N30 der Nährmittelkarte und der Abschnitte II WI der Wochen- karte für ausländische Zivil- arbeiter bei der Warenabgabe abzutrennen und nach Ablauf der 40. Zuteilungsperiode zur Ausstellung von Käsebezug- scheinen bei unseren Zweig- stellen abzuliefern. Die mit dem Aufdruck„J“ versehenen Nährmittelkarten berechtigen nicht zum Bezug dieser Käse- zuteilung. St. Ernährungsamt. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Platz des 30, Januar: 4.., 20 Uhr. nehmen alle Mitglieder an der Versammlung der NSDAP im Leihamt teil. VERKAUFE .-Anzug, Gr. 1,75 m, 65., zu Verkaufen. I 3. 24. 3 Treppen. 2 Bettst. m. Drahtrost 20. u. 18.—, 3 Tische à 15.- bzw. 10.- zu vk. Näh. Neckarau, Maxstr. 9, Hths. Kd.-Kastenwagen gut erh., 35.—, zu verkaufen. S 6, 9, Kunz. 1 P. Da.-Sommerschuhe Gr. 37, rot-weiß zu 16 M. zu verkauf. Hch, Voll, Beilstrage 27. n 8 den 92999 triumphierte Joſefa Liedl⸗ i 33 auer(Amateure Steyr). In der Wildwaſſer⸗ Regatta 5 1 7 war Obergefreiter Doleſchal(Wien) in:43, am Frankfurt 8. H. gt. Geld u. Süber— 2490 249.0 ſchnellſten. eutsche e 3 Be e Die Segelmeiſterſchaft der ß⸗Meter⸗R⸗Klaſſe. Die zweite enre Eichbaum. Werger 2. 185.0 185.0 Wettfahrt zur deutſchen Segelmeiſterſchaft der 6⸗Meter⸗R⸗ N SraarsamEN Te Eiektr Liehr u. Krafi 2670 287.0 Klaſſe wurde nach einer zweitägigen Zwangspauſe auf dem 1 51850— 1 5 1680 Enzinger Union. Wannſee bei Berlin erledigt. Als Sieger ging der Ber⸗ ehen n n e ee eie kenden 177.77 liner D E18 n ii Nang 3 SraDraNLEIHEN Grün u. Bilfinger 7„. r. Elsner mit„Nirwana“ hervor, während der 1 1 Berfban 3 Gewinner der erſten Fahrt, Thomſen(Kiel), mit„Gustl“, 4 Heidelbers 29— 102. 107.9 Heidelberger Zement. 155.5 158.5 den zweiten Platz beſetzte. 5 W e 1030 i010 e, Samſon⸗ Körner geſtorben. Der ehemalige deutſche rz ee ene Holzmann Ph.. 175,0 175,0 Schwergewichtsmeiſter im Berufsboxen, Paul Samſon⸗ FFANDBRIETE Klein Schaal. Becker, 148. Körner, erlitt in Berlin einen Verkehrsunfall, an deſ⸗( Frank. Hvp. Gpf. 11 55 r—— 1535 141.7 ſen Folgen er im Krankenhaus geſtorben iſt. Der Verſtor⸗ 1. 72 5 1 Akt. Br. 44 0 l bene gehörte zu den markanteſten Erſcheinungen im deut⸗ 3 und 8. udwieshaf. Walm„ Die vielen ſchen Berufsboyen. Sein Kampfgeiſt und ſeine Einſatz⸗ 4% Pfalz Hvo Banz Mannesmann.. 154,5 154.3 ee 3 für viele n Aan Vorbild. 55 5 255 1888 5 5 75 855 3 Schweizer Meiſter im modernen Fünfkampf wurde in 2 Rh. Hvp.-B 44 u. 45 10% 8 en uit, Wann ion, 5 Freiburg Soros Sträßle mit 22 ante vor Ober⸗ b Her Bank 4 102.5 102.5 N„„ leutnant Homberger(26) und Wachtmeiſter Weber(49.). INbUSTREOBLIGATION EN Salzdetturtn- 188.5„ Als Schweizer Bahnmeiſter wurden am Sonntag in 4 Ot Ind. Bank 31 102.7 102,7 Salzwerk Heilbronn. 202.0 Geuf ermittelt: Dauerſahrer(100 Kilometer): Beſſon. eksenkircben v. 66 00, 618] Sehwartz. Storchen :37:53, Amateurflieger: Hagenbuch; Berufsflieger: 25 F 14 5 695 8 Seilindustrie(Wolff) W. Kaufmann; Verfolgungsrennen: Hardegger. 36. Farb Rl Anl. 2 1130 113.0 8 5 8 7 290 5 Italien gewann Mitropa⸗Pokal. Italien hat den Te⸗ e er eee e aufmarſchieren. nisländerkampf in Budapeſt gegen Ungarn mit:1 Punk⸗ Ad 1 167.0 BAN E E N s 5 ten und zugleich den Pokal der mitteleuropäiſchen Tennis⸗ e 5 80 4 ſpielerinnen für dieſes Jahr gewonnen. In den beiden Act Ceb e. 116.2 116.2 Na 177 Wa 0 letzten Einzelſpielen gab es italieniſche Siege. Von be⸗ 4 E. G.. 178.85 177, Commerzbank. 145.2 145.2 ſonderer Bedeutung iſt dabei der Erfolg der früheren deut⸗ Aschaffenb Zellstofl 145,2... Heutsche Bank. 149.0 145,0 und Sportler der ſchen und jetzigen italieniſchen Meiſterin Annelieſe Boſſi Kuasb. Nürnb Masch. 5, eutsche Reichsbank 141,2 142.5 N 5 mit:6,:5,:4 über Ungarns Spitzenſpielerin Aliee 850. 149.5 148,0] Presdner Bank- 145,5 145.0 in Mannheim⸗ Florian. Vorher hatte bereits Wally San Don nino Contin 2 Cie 1620. Pfalz. Hrv.-Bank„% J mit:7, 613 über Martha Popp die Entſcheidung zugunſten Paimler-Benz. 195.5 194.5 eee en e e ee der Gäſte herbeigeführt. Deutsche Erdöl. 173,0 173,0 1% Zwischenkura Bettstelle m..-Rost, Deckbett u. Kissen a. saub. Hause, 125., OFFENE STELLEN FILM- THEATER Zuverl. Kontokorrentbuchhalter für selbst. Posten zum baldig. Eintritt gesucht. Bewerbg. erb. a. Zellstofffabrik Waldhof, Per- sSonalabteilg., Mannh.-Waldhof. Metallgroßhandlung sucht zum Sof. Eintritt od. später 1 Lage- rist, 1 Lagerarbeiter. 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Wäscher, Theodor Loos, Paul Henckels u. a. Presseurteil: „Kein Filmfreund soll diesen Film versäumen, eine dauernde Erinnerung sein.“ — Die neue Wochenschau.— Jugendliche nicht zugelassen! Ufa-Palast. 3. Woche! Ein ganz groger Publikumserfolg!.15 .00,.45 Uhr. Zarah Leander in „Die große Liebe“, Ein Frauen- schicksa! unserer Zeit— ein Film, der froh und glücklich macht. Ein neuer Ufa-Großfilm mit Viktor Staal. Paul Hörbiger, Grethe Weiser u. a. Vorher: Neueste Wochenschau! Für Ju- gendliche erlaubt! Schauburg. 2. Woche! Der große Wiederaufführungs-Erfolg!.30, .45,.30 Uhr:„Rosen in Tirol“ nach der Operette„Der Vogel- händler“ mit Hans Moser, Marte Harell, Johannes Heesters, Hans Holt, Theo Lingen, Leo Slezak, Erika v. Thellmann, Theodor Dannegger, Dorit Kreysler, Josef Eichheim, Rudolf Carl. Eine unwiderstehliche Heiterkeit geht von diesem Film aus. Es wir bezaubernd gesungen und hin- reigend gespielt, daß jedem das Herz lacht!— Die Wochen- schau.— Jugendl. nicht zugel. Schauburg. Sonntag vormittag 10.45 Uhr.(Bitte Anfangszeit beachten!)- Früh-Vorstellung. 3. Wiederholung des großen Er- kolges wegen!„Bali“(Kleinod der Südsee). Ein Film wie aus einem Paradies! Eines der letzten Dokumente von jenem Bali und seinen Menschen, wie sle waren in ihrem Leben und in ihrem Glauben an die Ueber- lieferung ihrer Vorfahren. Jugendliche ab 14 J. zugelass.! Die neueste Wochenschau! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Tägl..35,.45,.50. S0. ab.00. „Truxa“, Der unvergeßl. erste, groge Varieté-Film mit La Jana, Hannes Stelzer, Rudi Godden, Hans Söhnker, Fr. Fürbringer, Mady Rahl u. a. m. Neueste Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Gloria-Palast, SeckenbeimerStr.13 „Alles für Veronika“, Ein ent- zlickendes Lustspiel mit Willi Eichberger, Hans Moser, Theo Lingen, Grete Weiser, Hilde Hildebrand, Gretel Theimer u. a. Wochenschau. Beg.:.40,.00, .30 Uhr. Jugend nicht zugelass. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. „Die Entführung“. Das große Film-Lustspiel mit Gustav Fröh- lich, Marieluise Claudius, Theo Lingen, Neueste Wochenschau. Jugendl. nicht zugel. Tägl..40, .45,.25. S0. ab.35 Uhr. Palast-Tageskino, J 1. 65Spielt ab er wird ihm 1 Uhr vormittags. In Wie- deraufführung: Anny Ondra in „Der junge Graf“. Ein entzük⸗ kender, musikalischer Schwank voll Tempo, Witz ut sprühender Laune. Hans Söhnker, Fritz Odemar, Paul Heidemann, Hans Junkermann, Irmgard Nowak. Neueste Wochenschau- Kultur- film. Jug. hat keinen Zutritt. Beg. der Abendvorstellung.30. Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.15 u..30 Uhr letztmals Interessante Wochenschau von Dieppe. Anschlieg.:„Die graue Dame“. Ab Samstag:„Die Sache mit Styx“. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute bis Montag: Ab heute Truxa zugelassen „Der verkaufte Großvater“. Wo..15..30, So. 3 Vorstel- lungen.30,.30 und.30 Uhr. Die Wochenschau n. d. Hauptf. Der unvergeßliche, erste, große Varieté-Film mit LA JANA. Hannes Stelzer. Rudi Godden. Hans Söhnker, Fr. Fürbringer, Mady Rahl u. a. m. Sonntags ab.00 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendliche nicht Freya, Waldhof. Heute bis Mon- tag: Henny Porten, Peter Voß u. V. à. in„Mutter und Kind“, Der Kreuzweg einer Mutter. Ein er- greifendes Filmwerk.. Jugend- verbot. Beg..30, Hptf..15 Uhr. Saalbau, Waldhof. Heute bis Montag: Viktor de Kowa, Mar- git Symo, Laura Solari in:„Die Sache mit Styx“.. Eine heitere Geschichte mit kriminell. Seite. Für Jugendliche verboten. Be- ginn:.30 und.00 Uhr. UNTERHALTUNG d Libelle. Täglich 19.15 Uhr. Mittw., Donnerstag und Sonntag auch 15.15 Uhr: Das Eröffnungspro- gramm der Jubiläumsspielzeit: 10 erstklassige Attraktionen! Kassenöffnung jew. 1% Stunde vor Beginn der Vorstellung. Eintrittspreise mit und ohne Konsum!„(373 Palmgarten, zwischen F 3 u. F. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr; außerd. Mittwochs, Man rührt Dr. Oetker Pudding⸗ pulver mit den angegebenen Mengen Zucker u. waſſer Milch) an und bringt die Milch unter Rühren mit einer priſe Salz zum Rochen. Die kochende Milch nimmt man von der Kochſtelle, gibt das angerührte pudding⸗ pulver unter Rühren hinein und läßt noch einige Male aufkochen. Donnerstags und Sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett- Varieté- Programm!.(316 grog e FAMILIEN-ANZ EIGEN finden in der Neuen Mhm. Zeitung Verbreitung GASTSTATTEN Gaststätte Liederhalle, R 7, 40 Neu hergerichtet! 2 Nebenzim- mer und Kegelbahnen. Gute Küche!— Pfisterer- u. Bürger- bräu! Es laden ein Hans Kaig- ling und Frau. WOHNIINGSTAIISCH Gr.-Zim.-Wohng. m. Bad gegen gleiche zu tausch. gesucht. Ang. u. St 0669 an die Geschäftsst. IENTLALFEN Zwergrehpinscher, auf Cognac hör., entlaufen. Gegen Belohng., ab- zugeben. O 5, 13, 1 Tr.(St766 Hellgrau u. ß. gefleckt. Kätzchen (Katerchen) entl. Abzugeb. geg. Belohng. Oehmt, Riedfeldstr. Nr. 111, Tel. 510 08. St763 Schw.- wi. Katze entl. Gegd. N 7. Abzugeb. geg. Bel. Ruf 515 63, Stockhornstraßge 36. St721 Stose INGE G d, be s