Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 79 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 7. September 1942 54 N 8 4„ 4%* e e e 5 1 8 30 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. September. Die Situation für die Verteidigung, ſo berichtet United Preß aus Moskau, unterliegt im Südweſt⸗ ſektor von Stalingrad einer ſtändigen Verſchlechte⸗ rung, wo die Sowjets dem konzentrierten Druck aller Waffengattungen ausgeſetzt ſeien. Die zwei Tage alte Lücke in den Stellungen ſei noch immer nicht geſchloſſen. Auch auf ſowjetiſcher Seite gebe man zu, daß die Verteidigung unter der gewaltigen Belaſtung wanke. Aehnliches muß auch der Reuterkorreſpondent in Moskau berichten und der Kollege von der„Sunday Times“ erklärt, der Fall der Stadt könne möglicherweiſe eine Rückwirkung auf die ſowjetiſche Kriegsmoral haben. Bemerkenswert iſt auch, daß Maiſky geſtern in einer Rede in London erklärte, daß täglich rund —7000 Bolſchewiſten an der Front ihr Leben laſ⸗ ſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Maiſky etwas Möglichkeiten nachdenklich geworden. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Ständige ver .* K ai 4 7 N nieht england dir milano cage der Sowjets derartiges nicht aus Verſehen ſagt. Die Abſicht, die er in dieſem Fall verfolgt, war natürlich eine An⸗ ſpornung der Briten zur aktiven Betätigung. Dieſe find freilich ſeit Dieppe über ihre diesbezüglichen Maiſky trug dieſem Umſtand Rechnung. Während die ſowjetiſche Preſſe nach wie vor die zweite Front verlangt, will Maiſky entgegenkommenderweiſe nun mit einer Intenſivierung der Bombenaktionen gegen Deutſchland zufrieden ſein. f In London ſchenkt man der deutſchen Sondermel⸗ dung über die Eroberung von Noworoßijſk Glauben und bereitet die engliſche Oeffentlichkeit auf einen neuen deutſchen Erfolg vor. In einem Reuterbericht wird vor allem auf die ſchweren Folgen hingewieſen, die der Fall der Stadt für die ſowjetiſche Schwarz⸗ meerflotte haben müſſe. Noworoßijſtk wäre der ein⸗ zige Platz von größerer Bedeutung nach dem Fall der Krim geweſen. Jetzt bleibe nur noch Tuapfſe, das auch bereits bedroht iſt, und Batum übrig. Beide Häfen ſeien jedoch in keiner Weiſe ausgebaut für die 60 Aufnahme einer großen Kriegsflotte und hätten vor 7 völlig ungenügende Ausbeſſerungsmöglich⸗ keiten. Maisky wiegelt Englands jugend auf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 7. September. Auf den ſogenannten internationalen Jugend⸗ tagungen, die am Sonntag in ganz Großbritannien ſtattfanden, wurde eine Erklärung des ſowjetiſchen Botſchafters Maiſky verleſen. 8 In dieſer Erklärung iſt ein Appell an die bri⸗ tiſche Jugend enthalten, für eine gerechtere Auf⸗ teilung der Kriegslaſten einzutreten, welche die einzelnen Alliierten zu tragen hätten. Im Namen der Jugend ſeines Landes müſſe er die Forderung erheben, durch raſche Bemühungen„die ſchwere Laſte, die heute auf den Schultern der ſowje⸗ tiſchen Jugend drücke, zu erleichtern“. Alle Sowieti-Angriffe bei Stalingrad abgewiesen! Der deutsche Angriff gewinnt weiter an Raum/ Unterseeboote versenken wieder 17 Schiffe mit 108 000 BRT (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 7. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, iſt die Land⸗ und Seefeſtung Noworoßijifſk, 5 1— Kriegshafen von Bedeutung, der nach m fallen. Württembergiſche, badiſche, fränkiſche und heſſiſche Diviſionen unter Mitwirkung rumäniſcher Kavallerieverbände haben in tage⸗ langen harten Feſtungskämpfen unter ſchwie⸗ rigſten Geländeverhältniſſen dieſen ſtolzen Waffenerfolg errungen. Die Beute iſt noch nicht zu überſehen. In der Schlacht um Stalingrad gewan⸗ nen deutſche und rumäniſche Truppen in ſchwe⸗ ren Kämpfen weiter Boden. neuerte unter Einſatz ſtarker Infanterie⸗ und Panzerverbände ſeine ſchweren Entlaſtungs⸗ angriffe von Norden gegen die deutſche Riegel⸗ ſtellung. Alle Angriffe wurden blutig abge⸗ wieſen und 108 feindliche Panzer vernichtet. Panzer⸗ und motoriſierte Infanteriediviſionen, unterſtützt durch Flieger⸗ und Flakverbände, haben entſcheidenden Anteil. Tag⸗ und Nacht⸗ angriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen das Stadtgebiet. Außerdem wurden im Verlaufe der Nacht Flugplätze oſtwärts der Wolga bom⸗ bardiert. Nordweſtlich Medyn wurden wiederholte feindliche Angriffe zum Teil im Gegenſtoß ab⸗ geſchlagen. Bei nächtlichen Bombenangriffen wurden Flugplatzanlagen nordweſtlich Moskau ſowie der Nachſchubverkehr des Feindes wirkſam getroffen. Südlich des Il menſees ſcheiterten ört⸗ liche Angriffe der Sowjets. Südlich des Ladoga⸗ ſees wurden ebenfalls mehrere feindliche An⸗ griffe unter hohen blutigen Verluſten abgewie⸗ ſen. Im Gegenangriff wurden feindliche Kräfte eingeſchloſſen und vernichtet. Die Sowjets ver⸗ loren hierbei über 1200 Tote. Auf dem Ladoga⸗ ſee wurden durch Bombentreffer ein Bewacher zer⸗ l von Sewaſtopol der ſowjetruſſiſchen Schwarzmeerflotte noch verblieben war, ge⸗ Der Feind er⸗ und ein Schlepper verſenkt, ein weiterer Be⸗ wacher und drei Schlepper beſchädigt. Im mittleren Abſchnitt der Front in Aegyp⸗ ten wurde ein feindlicher Angriff damen Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge bekämpften auch geſtern britiſche Artillerieſtellungen, Pan⸗ und Kraftfahrzeuganſammlungen ſowie einen Flugplatz am Araber⸗Golf mit guter Wirkung. Deutſche Jäger ſchoſſen in Luft⸗ kämpfen 15 feindliche Flugzeuge ab. Ein wei⸗ teres feindliches Flugzeug wurde im Seegebiet ſüdlich Kairo zum Abſturz gebracht. Nach einzelnen wirkungsloſen Tagesſtör⸗ flügen griffen Verbände der britiſchen Luftwaffe in der vergangenen Nacht Weſt⸗ deutſchand an. Die Zivilbevölkerung hatte Ver⸗ luſte. In Wohnvierteln mehrerer Orte, vor allem in Duisburg, entſtanden Sach⸗ und Gebäudeſchäden. geſchoſſen. ö Einflügen in die beſetzten Weſtgebiete. Leichte deutſche Kampfflugzeuge bekämpften am geſtrigen Tage kriegswichtige Nach bisherigen Meldungen wurden 11 der angreifenden Flugzeuge ab⸗ Weitere ſieben verlor der Feind bei Ziele in Süd⸗ und Mittelengland ſowie Hafen⸗ anlagen an der engliſchen Nordoſtküſte mit Bomben ſchweren Kalibers. In der Nacht bom⸗ bardierten Kampfflugzeuge Werftanlagen in Sunderland; zahlreiche Exploſionen wurden beobachtet. Deutſche Unterſeeboote verſenkten aus Geleitzügen und in Einzeljagd an der Oſt⸗ küſte Amerikas, im Atlantik und vor der Weſtküſte Afrikas in harten Kämpfen 17 Schiffe mit zuſammen 108 000 BRT. Das Eichenlaub für Leutnant Gerhard Nein nb. Aus dem Führerhauptqauartier, 6. Sept. Der. Führer verlieh heute dem Leutnant d. R. Gerhard Hein, Kompanieführer in einem Infan⸗ terie⸗Regiment, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes und ſandte an ihn nachſtehendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 120. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes. f . Adolf Hitler.“ „England am Ende..“ Die Londoner presse macht sich schwere Sorge über die Geringschätzung Englands in den Us — Genf, 7. Sept.(Sonderdienſt der NM.) Am Beainn des vierten Kriegsfahres ſieht ſich Enaland genötigt, eine lebhafte Propagandakam⸗ paane zu eröffnen. deren Zweck es iſt, ſeinen verſchie⸗ denen Bundesgenoſſen nachzuweiſen, daß Eng⸗ land„noch nicht am Ende“ ſei und daß ſeine Krieasanſtrenaungen nicht nachgelaſſen hätten. In einem Artikel des Londoner„Economiſt“ wird bei⸗ ſpielsweiſe geſagt: „Auf viele Amerikaner macht die Widerſtands⸗ kraft des britiſchen Volkes keinen Eindruck mehr. Es beſteht die Gefahr, daß England vielleicht in Zukunft von den Amerikanern einfach lediglich als geeignetes Schlachtfeld oder als Baſis für einen Angriff auf den Kontinent betrachtet wird.“ Die sowietrussische Schwarzmeer-Flotte verliert den letzten Hafen dnb. Berlin, 6. September. Die kaukaſiſche Küſte von der Straße von Kertſch bis zur Landesgrenze ſüdlich Batum iſt arm an natürlichen Häfen. Die Zemeskaja oder Noworoßijſk⸗ Bucht wird an ihrer Weſtſeite von niedrigen Sand⸗ dünen gebildet, während die langgeſtreckte Oſtküſte mit dem Leuchtturm mit Gipfeln bis zu 600 Metern Höhe anſteigt, deren weißſchimmernde Abhänge teil⸗ weiſe von Laubwald beſtanden ſind. Die deren ſchmaler Strand ait Kieſeln bedeckt iſt, hat bis zu 27 Meter Waſſertiefe und iſt das ganze Jahr über eisfrei. Wenn dem Hafen von Noworoßijſk in normalen Zeiten auch nicht die überragende Stel⸗ lung zukam, die er nach Verluſt der Krimhäfen für die Sowjets hatte, ſo war er doch ſtets als Kriegs⸗ und Handelshafen von größter Bedeutung. Gegen⸗ über der Stadt, wo der Hafen eine Breite von 2 Kilometer erreicht, erſtrecken ſich ausgedehnte Kai⸗ anlagen. Hier befinden ſich Ankerſtellen für die gleichzeitige Ladung und Löſchung großer Ozean⸗ dampfer, Elevatoren mit großer Aufnahmefähigkeit und Naphtareſervoire für die Verſchiffung des Hafens betrug im Durchſchnitt 2,5 Millionen Tonnen und ſetzte ſich in der Hauptſache aus Erdöl, Holz, Getreide und Zement zuſammen. dock diente zur Vornahme von Reparaturen Schiffen bis zu 3000 Tonnen. Mlit der Inbeſitz⸗ nahme dieſes wichtigen Hafens iſt der ſowjetiſchen Schwarzmeerflotte die letzte Baſis entzogen worden.„ Wes Bücht, produktion entwickelt, die etwa von Rohöl, Lager⸗ und Kühlhäuſer. Der Jahresumſchlag Ein Schiffs⸗ an Die Stadt Noworoßijſk 100 000 Einwohnern beherbergt eine umfangreiche Rüſtungsinduſtrie, in der namentlich Geſchütze, Granatwerfer, Waſſerflugzeuge, Munition und Flugboote, Kraftfahrzeuge und Motore hergeſtellt mit mehr als wurden. Von Bedeutung ſind auch die Reparatur⸗ werkſtätten für Lokomotiven, Waggons und Panzer⸗ züge.. Durch die in der Umgebung der Stadt offen zu⸗ tage liegenden umfangreichen Zementmergellager hat ſich in Noworoßijſk eine bedeutſame Zement⸗ 0 30 v. H. der ſowjetiſchen Geſamterzeugung darſtellt. Von den übrigen Zweigen der Induſtrie ſind neben einer Baumwollſpinnerei mit über 1000 Spindeln Beklei⸗ dungs⸗ und Schußhfabriken ſowie Werke für Leder⸗ und Pelzverarbeitung zu erwähnen.. Das überaus günſtige Klima dieſes Küſtenſtrichs hat neben einer intenſiven Landwirtſchaft den Wein⸗ bau in größtem Umfang entwickelt. Außer zahl⸗ reichen Keltereien befindet ſich in Noworoßijſk eine der größten Sektkellereien der Sowjetunion, in der jährlich 50 000 Hektoliter Sekt erzeugt wurden. Ge⸗ treide⸗ und Grützmühlen, Brotfabriken, Oelſchlä⸗ gereien, Makkaroniwerke, Molkereien, Brauereien und Fabriken für Fleiſch⸗ und Fiſchkonſerven ver⸗ vollſtändigen das induſtrielle Bild dieſer Stadt, deren verkehrsgünſtige Lage durch die mehrgleiſige Eiſen⸗ bahnlinie nach Stalingrad und eine längs der Küſte 27„ verlaufende Autoſtraße gekennzeich⸗ 130 Sorgenvoll ſtellt das Blatt weiterhin feſt, Eng⸗ land ſei nicht mehr die einzige Wexkſtatt der Welt, wie in früheren Jahrzehnten, und die Zeiten ſeiner ausſchließlichen Vorherrſchaft ſeien vorüber.„Es iſt kein aroßer Schritt von dieſer unbeſtrittenen Tat⸗ ſache zu der in den Vereinigten Staaten weitver⸗ breiteten ſchädlichen Aufſfaſſung, England ſei als Wirtſchafts⸗ und Handelszentrum tot und vergangen 95 29 gemeinſam mit ſeinem Kohlenhandel im rabe.“ ö Das Blatt beſchwert ſich dann darüber, daß die Amerikaner die Kriegsanſtrengungen der Engländer nicht hoch genug einſchätzen. Man erkläre in USA, England führe ſeine Feld⸗ züge mit Dominontruppen und mit amerikaniſcher Ausrüſtung. Selbſt die britiſche Luftwaffe werde infolge des von ihr verwendeten amerikaniſchen Materials beinahe als eine amerikaniſche Ange⸗ legenheit betrachtet. England ſei für die einzelnen Amerikaner ein kleines Agrarländchen mit einer großen Rentnerbevölkerung, die von den Gewin⸗ nen des Empires lebe. In Amerika rede man be⸗ reits ernſtlich davon, England werde den größten Teil ſeiner Bevölkerung bei Kriegsende nach Ka⸗ nada evakuieren müſſen. Die britiſche Macht iſt für die Amerikaner in der Hauptſache das Ueberbleibſel eines in früheren Jahrzehnten erworbenen, heute aber nicht mehr vorhandenen Preſtiges. Infolge⸗ deſſen ſeien viele Amerikaner der Auffaſſung, die britiſche Sonne neige zum Untergang. Die eng⸗ liſche Propaganda müſſe dieſes„Zerrbild“ auf das energiſchſte bekämpfen. Wir fürchten, daß mit dieſer Propaganda in den Vereinigten Staaten und ſonſt in der Welt nicht mehr viel Eindruck gemacht werden kann. gehören Taten und Siege, und beide kann England auch zu Beginn des vierten Kriegsjahres noch nicht aufweiſen. Auch die Dominien kritisieren — Genf(Sonderdienſt d. NM3)., 7. Sept. Der neuſeeländiſche Geſandte in Waſhington, der vor kurzem England beſuchte, äußerte ſich wenig günſtig über die britiſchen Kriegswirtſchafts⸗ methoden. Vor allem kritiſierte er die mangelnde Anpaſſungs fähigkeit der ſtaatlichen Wirtſchafts verwaltung, weit unterlegen ſei. Er wies u. a. darauf hin, daß die engliſche Politik möglichſt geringer Einmiſchung und Beeinfluſſung des Produktionsfluſſes eine ſchwere und ſtändig gefährlicher werdende Belaſtung der enaliſchen Kriegsanſtrengungen darſtelle. Dazu die der deutſchen 153. Jahrgang— Num mer 245 Die heimatlose Schwarzmeer-Flotte * Mannheim, 7. September. Deutſche Truppen, darunter vor allem badiſche Regimenter, haben den letzten bedeutſamen Schwarz⸗ meerhafen, der der ſowjetruſſiſchen Flotte bisher noch zur Verfügung ſtand, Noworoßijſk ge⸗ nommen. Damit iſt die Säuberung des Schwarz⸗ meergebietes ein gutes Stück weiter, ja nahe an den Abſchluß gebracht worden. Mit dem Fall von Sewaſtopol hatten die Sowjet⸗ ruſſen die Sperr⸗ und Trutzfeſte des Schwarzen Meeres verloren, die nicht nur das ganze kaukaſiſche Hinterland vor Ueberraſchungen von der Seeſeite her ſchützen, ſondern die vor allem den Ausgangs⸗ punkt für eigene Offenſivoperationen gegen die Weſtküſte des Schwarzen Meeres und die Dar⸗ danellen bilden ſollte. In der Tat ſind von Sewaſtopol aus bald nach Kriegsbeginn die Vorſtöße der Schwarzmeerflotte gegen die rumäniſchen Küſten erfolgt und ſind von dieſem größten Kriegshafen der Sowjetunion aus die-Boote ausgelaufen, die die Sowjetagenten und ⸗ſaboteure in Bulgarien an Land ſetzten. Wenn die Schwarzmeerflotte, abgeſehen von dieſen dilettantiſch angelegten und daher auch miß⸗ glückten Aktionen nicht ſtärker in Erſcheinung trat, trotzdem ſie eine höchſt eindrucksvolle zahlen⸗ mäßige Ueberlegenheit über die Seeſtreitkräfte aller ihrer Gegner beſaß und immer noch beſitzt, ſo findet das ſeine Erklärung in erſter Linie in der allge⸗ aneinen Paſſivität, die die Kriegführung der Sowjet⸗ marine überhaupt im Gegenſatz zur Führung des Landheeres kennzeichnet— ein Beweis mehr dafür, wie wenig die urſprüngliche und vom Bolſchewis⸗ mus künſtlich hochgezüchtete Primitivität des ruſ⸗ ſiſchen Menſchen, der noch dazu ein typiſcher Land⸗ Menſch iſt, mit dem hochkomplizierten Apparat einer modernen Flotte etwas anfangen kann. Zum an⸗ deren iſt die Inaktivität der ſowjetiſchen Schwarz⸗ meerflotte freilich von der Aktivität der dort operie⸗ renden wenigen deutſchen, italieniſchen und rumä⸗ niſchen Flotteneinheiten erzwungen worden. Nachdem es unter Ueberwindung größter techniſcher Schwie⸗ rigkeiten gelungen war, italieniſche und deutſche Schnellboote auf dem Landwege ins Schwarze Meer zu ſchaffen, ging das Geſetz des Handelns eindeutig auf die Verbündeten über. Die Tatſache, daß die ſowjetruſſiſche Schwarzmeerflotte gar nicht in der Lage geweſen iſt, die Ueberquerung der Straße von Kertſch, deren geringe Waſſertiefe allerdings nur den Einſatz kleinerer Schiffseinheiten erlaubt hätte, zu verhindern oder auch nur zu ſtören, zeigt, wie aus⸗ geſchaltet die Sowjetflotte bereits iſt und wie ſehr ihr alle operativen Möglichkeiten nach dem Fall von Sewaſtopol verlorengegangen ſind. Dabei ſtellt ſie zahlenmäßig auch heute noch einen bedeutſamen Machtfaktor dar: ein Schlachtſchiff, aller⸗ dings veralteter Bauart, mindeſtens zwei Kreuzer, mehrere Zerſtörer und eine ganze Anzahl von Unter⸗ ſeebboten, ſtellen eine Flottenmacht dar, die, ſollte man meinen, gegenüber den paar deutſch⸗italieniſchen Schnellbooten und den wenigen rumäniſchen Zer⸗ ſtörern ſich Reſpekt verſchaffen würde. Aber jede Flotte braucht, um operieren zu können, Häfen, von denen aus ſie ihre Aktionen ſtarten und zu denen ſie ſich wieder zurückziehen kann. Und dieſe Häfen haben der Schwarzmeerflotte der Sowjets ſeit geraumer Zeit gefehlt. Sie fehlten ihr in Wahrheit bereits, als über Sewaſtopol noch die rote Flagge wehte. Denn bereits damals war der wichtigſte Kriegshafen der Sowjets durch die ſtändigen deutſchen Luftangriffe für die ſowjetiſche Flotte ſo gut wie unbrauchbar gemacht worden. Das gleiche galt dann nach dem Fall von Sewaſtopol für Noworoßijſk, das an ſich einen ausgezeichneten Hafen hat, das aber nach der Be⸗ ſetzung der Krim⸗Halbinſel durch die deutſchen Trup⸗ pen im unmittelbaren Angriffsbereich der deutſchen Luftwaffe lag. Trotzdem bot es natürlich den Sowjet⸗ kriegsſchiffen eine wenigſtens vorübergehende Zufluchtsſtätte. Nun iſt ihnen dieſe auch ge⸗ nommen worden. Damitaber iſt die Sowjet⸗ flotte faſt vollſtändig heimatlos. Es blei⸗ ben den Sowjetruſſen zwar noch einige Häfen an der kaukaſiſchen Küſte, vor allem Suchum und Batum, aber dieſe Häfen ſind ausgeſprochene Flachhäfen und zur Aufnahme von Kriegsſchiffen weder geeignet noch vorbereitet. ö b Die Frage nach dem Schickſal der ſo⸗ wfjetiſchen Schwarzmeerflotte beginnt ſo allmählich akut zu werdent nichts iſt be⸗ zeichnender dafür, als daß in England und Amerika das große Rätſelraten, was die Sowjets mit ihrer Flotte anfangen werden, bereits eingeſetzt hat. Im sweſentlichen gibt es da für ſie nur zwei Möglich⸗ keiten: entweder Selbſtverſenkung oder Internierung in der Türkei. Die dritte zeitweilig erörterte Mög⸗ lichkeit: Flucht durch die Dardanellen ins Mittel⸗ meer, iſt, nachdem die Türkei ſich allen engliſchen Vorſtellungen in dieſer Frage in eindeutigſter Form unzugänglich gezeigt hat, bereits wieder abgeſchrieben worden. Welchen Weg die Sowjetflotte wählen wird, wiſſen wir nicht. 1918 hat ſie in dem gleichen Hafen Nowo roßijſk, den eben die deutſchen Truppen er⸗ ſtürmt haben, den Weg der Selbſtverſenkung gewählt, um nicht den damals von Süden her vorrückenden Deutſchen in die Hände zu fallen. Der Entſchluß der ſowjetiſchen Marinemachthaber iſt auch bedeutungslos; er kann in jedem Fall nur die Tatſache unterſtreichen, daß das Schwarze Meer aufgehört hat, eine Herrſchafts⸗ domäne der Sowjetruſſen zu ſein. Auch wenn die Sowjetflotte verſuchen ſollte, weiter ein Flüchtlingsdaſein zu führen— ein Verſuch, der nur eine Zeitlang fortgeſetzt werden könnte und keine militäriſche Chanee mehr böte— würde ein ſolcher Verſuch an dieſer hiſtoriſchen Tatfache, die mit dem Fall won Noworoßiifk ſozuſagen geſchichtsnotoriſch 1 1 1 1 . ̃— geworden iſt, nichts mehr ändern. Damit iſt aber ein Kapitel zu Ende geſchrieben, das in der euro⸗ päiſchen Geſchichte eines der intereſſanteſten und eines der bewegteſten geweſen iſt. Und die deutſchen und die verbündeten Waffen werden dafür ſorgen, daß das neue Kapitel der Schwarzmeer⸗Geſchichte niemals mehr wieder eine ruſſiſche oder gar ſowjet⸗ ruſſiſche Ueberſchrift tragen wird! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 7. September. Wie geſtern abend gemeldet wurde, iſt mit No⸗ woroßiiſk der letzte bedeutende Kriegshafen des Schwarzen Meeres bezwungen worden. Der Fall von Noworoßtifft iſt nicht nur eine vernichtende Niederlage für die bolſchewiſtiſchen Heere, ſondern eine noch größere Kataſtrophe für die ruſſiſche Schwarzmeerflotte. Es ſind zwar noch kleine Küſten⸗ ſtädte des Schwarzen Meeres in der Hand der So⸗ wiets, wie Batum, Tuapſe und Suchum. die aber alle nicht die Bedeutung haben, die Noworoßijſk für die ſowjetiſche Schwarameerflotte gehabt hatte. Gebannt blickt die Welt auf das gewaltige Rin⸗ gen im Südabſchnitt der Oſtfront, wo das Schwer⸗ An ſeit Juni ununterbrochen bei der ruhmreichen utſchen Offenſive liegt. Die Londoner Sonntags⸗ zeitung„Obſerver“ geſteht, es müßte ein Wunder geſchehen, wenn Stalingrad nicht ebenſo fiele wie Sewaſtopol und Roſtow gefallen ſind. Die Tech⸗ nik der Sowjets ſeit vorausblickend geweſen, indem man Stalingrad zu einem gewaltigen Feſtungs⸗ kampfgelände umgeſtaltet habe, aber die Deutſchen hätten die große ſtrategiſche Bedeutung von Stalin⸗ — die europäiſche Sowjetunion rechtzeitig er⸗ annt.. Alle Meldungen der ſkandinaviſchen Blätter aus London heben hervor, daß die Aufmerkſamkeit und Beſorgnis um die Sowjetfront alle anderen Erörte⸗ rungen verdrängt und daß man immer mehr hört, der Kampf um Stalingrad ſei bereits der Entſchei⸗ dungskampf im 5 Er ſchließe in ſeinem Aus⸗ gang alle Rückwirkungen auf den Nahen Oſten und auf die geſamte militäriſche Lage Englands und Amerikas ein. In dieſem Sinne ſeten die meiſten Betrachtungen der britiſchen Preſſe gehalten, vor allem der„Times“, die geſtern den Mut hatte zu ſchrei⸗ ben, es wäre gut, heute ſchon die Lage zu erwägen, — die Deutſchen in Stalingrad eindringen ollten. Ueberhaupt ſind diẽ kritiſchen und ſehr ſorgen⸗ vollen Betrachtungen der engliſchen Preſſe alles, was von den großartigen Hilfsverſprechen übrig geblieben iſt, die man Stalin gemacht und die Chur⸗ chill in Moskau erneuert hat. Um die zweite Front iſt es in der gleichen engliſchen Preſſe völlig ſtill eworden, aber auch in der amerikaniſchen.„Wa⸗ ington Times“ ſchrieb am Wochenausgang:„Die Sowjets erreichen nichts als eine Hinauszögerung ihres Todeskampfes. Dieſen Eindruck hat die über⸗ wältigende Mehrheit des Volkes.“„Newyork He⸗ rald“ ſchreibt, eine 1. Front käme heute für die Sowjets viel zu ſpät. Man müſſe Glauben und Vertrauen haben, daß die Sowjets trotz allem es zwingen würden. Trotz allem wird der Kampf des deutſchen Sol⸗ daten an der Oſtfront das Schickſal der Sowifet⸗ union entſcheiden! „Stockholm Aftonbladet“ meldet heute, daß im geſtrigen Sowjet⸗Heeresbericht ſich der Satz findet: „Wir halten den immer ſtärkeren Druck der Deut⸗ ſchen noch auf“, Das Stockholmer Blatt meint, in dem Wort noch liege die ganze Troſtloſigkeit der Lage bei Stalingrad.„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt in ſeinem geſtrigen Lagebericht:„Unaufpaltſam chließt ſich die deutſche Zange um die Feſtung talingrad. Die Schlacht ſteht ſeit Samstagnach⸗ mittag im Zenith“. Die Moskauer„Prawda“ be⸗ reitet auf die kommenden Ereigniſſe mit den Worten vor:„Unſere Menſchenkraft und unſer Material iſt bis zuletzt eingeſetzt. Wir kämpfen aber mit dem Strom im Rücken“. Die Londoner Exchange Agentur meldet Sonntag⸗ nachmittag, die Sowjets vermögen immer ſchwerer das Vordringen des Gegners aufzuhalten. Man müſſe auch die Erwartungen auf durchſchlagende Er⸗ folge der Sowjets an der Mittelfront fetzt end⸗ gültig zu rückſtellen. i Die Neuteragentur bringt am Sonntag keinen eigenen Kommentar zu dem Sowjet⸗Heeresbericht. Kauadiſche Verluſte bei Dieppe. Generalmajor Letſon gab in Ottawa bekannt, daß 170 kanadiſche Soldaten bei dem Landungsverſuch von Dieppe ihr Leben el enten, 626 verwundet wurden, während eine„viel größere Zahl“ vermißt wird. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Di Alois Win dauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zelkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/8. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Ein Verlegenheitsprogramm der Geschlagenen/ Wavell soll wieder heran Drahtbericht unſeres Korreſpondenten a— Stockholm, 5. September. Nach einem Bericht des Londoner Korreſpon⸗ denten von„Dagens Nyheter“ ſollen für die nächſten Monate auf dem Arbeitsprogramm bes engliſchen Kabinetts vor allem zwei Punkte ſtehen: Die Er⸗ höhung der Leiſtungen innerhalb der oberſten bri⸗ tiſchen Kriegsführung und der Kriegseinſatz an der Heimatfront. f In einigen Kreiſen nehme man an, da Wavell demnächſt das Verteidigungsmini⸗ ſterium übernehmen werde. Das würde be⸗ deuten, daß Churchill dem allgemeinen Dräugen nachgeben und die Leitung des Verteidigungs⸗ miniſteriums aus ſeinen Händen geben werde. Seit dem Auftauchen Wavells aus dem indiſchen Halbdunkel am Brennpunkt der Weltöffentlichkeit anläßlich der Moskauer Konferenz tauchen natürlich viele Kombinationen auf, die von ſeiner künftigen Verwendung wiſſen wollen. Freilich müſſen alle dieſe Vermutungen, wie auch der ſchwediſche Korre⸗ ſpondent betont, vorerſt mit größter Zurückhaltung aufgenommen werden. „Der ſtrategiſche e der britiſchen Kriegs⸗ führung für die kommenden Monate ſoll nach dem Bericht des Korreſpondenten, der ſich auf die Auf⸗ faſſung Londoner Kreiſe ſtügt, innerhalb der folgen⸗ 235 allgemeinen Vorausſetzungen und Linien ſich ewegen: Man rechnet damit, daß die Sowjets trotz der weiteren Rückſchläge den Winter über durchhal⸗ ten würden. Es müſſe der endgültige Verſuch, Rommel aus Nordafrika zu vertreiben, gemacht werden, die engliſch⸗amerikaniſche Luſtoffenſive 15 die beſetzten Gebiete müſſen erheblich er⸗ öht werden und währenddeſſen ſoll man die Vorbereitungen 17 eine Landung an der kon⸗ tinentalen Weſtküſte zuſtandebringen. Die ſowjetiſche Lebensmittellage im kommenden Winter werde von„objektiven Beobachtern“ als das„ohne Zweifel ſchwächſte Glied“ der allgemeinen Vorausſetzungen bezeichnet. Der Bericht des ſchwebdiſchen Korreſpondenten wendet ſich dann dem Problem der inneren Front in England zu.„Realiſtiſche Beobachter“ verhehlen ſich nicht die Sorge, daß eine weitere e der amerikaniſch⸗engliſchen Offenſive zagewiſſe Rückwirkungen“ auf die pfycho⸗ logiſche Verfaſſung der inneren Front haben könne. Vorſichtig deutet dann der Korreſpondent an, daß wahrſcheinlich der allgemeine Ton der britiſchen Heimatagitation in gewiſſen engliſchen Bevölkerungs⸗ ſchichten die Auffaſſung verbreitet habe daß die ent⸗ ſcheidende Phaſe des Krieges näher liege, als die Regierung in Wirklichkeit annehme. Die beſonders in höchſten Kreiſen herrſchende Einſicht, daß dieſe Auffaſſung überoptimiſtiſch war, müſſe irritierende innerpolitiſche Rückwirkungen auslöſen. Zuſammen⸗ faſſend bedeute das nicht weniger, als daß die pfy⸗ chologiſche Belaſtung des kommenden Winters für die britiſchen deprimierten Gemüter viel bedrohlicher als in früheren Wintern ſein könne. Deshalb müſſe die Regterung entſchloſſen ſein. der inneren Front ihre beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen. duhe um die„zweite Front“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. September. . einem Stimmungsbericht des amerikaniſchen Nachrichtendienſtes über die Lage in England wird heute hervorgehoben, der Ruf nach der zweiten Front ſei jetzt ſo gut wie ganz ver⸗ ſtummt, was auffalle, ſeit die Lage der Sowjets 125 mit dem Fall von Noworoßiſſk und der Be⸗ rohung Stalingrads bedeutend verſchlechtert hat. „Das britiſche Volk ſcheint aber jetzt zu wiſſen, ohne daß man es ihm beſonders zu ſagen brauche, daß in dieſem Jahr keine zweite Front errichtet werden kann, und infolgedeſſen drängen die britiſchen Zei⸗ tungen, als ob ſie nach genauen Inſtruktionen ar⸗ beiten, nicht weiter auf eine militäriſche Invaſion des Kontinents.“ Der kommuniſtiſche„Daily Worker“, der am heu⸗ tigen Montag zum erſtenmal nach mehr als zwei⸗ jährigem Verbot erſcheint, nennt zwar im Kriegs⸗ programm die ſofortige Eröffnung einer zweiten Front an erſter Stelle(die anderen Punkte des Programms ſind: Verſtärkunga der Waffen⸗ und Materialhilfe an die Sowjetunion und Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen in Indien), und auch der britiſche Gewerkſchaftskongreß, der am heutigen Montag in Blackpool zuſammentritt, bereitet eine Entſchließung vor, in der ebenfalls eine Offenſiv⸗ aktion in Europa verlangt wird, aber erſt„ſobald die zuſtändigen Stellen den Zeitpunkt zur Errich⸗ tung einer ſolchen Front für gekommen erachten.“ Das iſt außerordentlich vorſichtig. Britischer Dank für die Sowiets Liſſabon. 5. Sept. In England beginnt man, je ſtärker die Ohn⸗ macht des Empire angeſichts der verzweifelten Lage der Sowjets hervortritt, ſich immer heftiger gegen die Vorwürfe aus Waſhington und Moskau zu wenden, das britiſche Empire tue nicht genug und führe den Krieg nur lahm. Je mehr die Chancen der Sowjets ſinken und je wertloſer dieſe damit als Bundesgenoſſen werden, deſto offener zeigt man in London das alte Geſicht britiſcher Ueberheblichkeit. Während noch vor kurzer Zeit die Sowjetunion be⸗ kanntlich oberſter Trumpf war und das ſowjetiſche Wunder, das England gerettet habe, maßlos gefeiert wurde, ſtellt man heute plötzlich feſt, ESnaland hat die Sowjets gerettet und nicht umge⸗ kehrt. Ohne die Materialſendungen der USA und Englands und ohne das Aushalten Englands wäre die Sowjetunion ſchon längſt zuſammengebrochen. Auch die Sowjets ſchuldeten den Engländern alſo viel und, ſo fügt der britiſche Nachrichtendienſt hinzu, würden ihnen in Zukunft noch mehr ſchulden. Gleichzeitig wendet man ſich mit großer Schärfe gegen die amerikaniſchen Vor⸗ w il fe und ebenfalls gegen die britiſche Regierung, weil ſie angeblich in der Welt nicht genügend dafür ſorge, daß die britiſchen Kriegsanſtrengungen„richtig gewürdigt“ würde. So heißt es beiſpielsweiſe heute morgen in einem Londoner Bericht:„Es beſteht eine allgemeine Welttendenz, zu behaupten, England tue nur das allernotwendigſte. Warum um Gottes⸗ willen ſteigt auch England nicht auf einen hohen Berg und verkündet mit Poſaunenklängen der ganzen Welt, daß Englands Frauen und Männer in den Fabriken Tag und Nacht arbeiten, daß die Regierung die Rationierung mit allen Mitteln durchführt und daß wir alles, was notwendig iſt, nach auswärts liefern? Warum ſchreit man dieſe Tat⸗ ſache nicht in die Welt hinaus, damit jeder Beſcheid weiß?“ Aehnlich äußern ſich mehrere große eng⸗ liſche Zeitungen. Nordirland und Indien Die beiden neutalgischen Punkte der britischen Imperlums Drahtberichtunfetes gorteſponbenten — Liſſabon. 7. September. Preſſe und Rundfunk Amerikas beſchäftigen ſich heute Morgen eingehend mit den gleichzeitig auftre⸗ tenden Unruhen in Nordirland und Indien am geſtrigen Sonntag. In einem amexrikaniſchen Be⸗ richt aus London wird u. a. erklärt:„In Belfaſt fan⸗ den am geſtrigen Sonntag wie in einigen Teilen In⸗ diens Unruhen ſtatt, bei denen die Polizei mit der Waffe eingreifen mußte. Man muß zugeben, daß die Lage in Nordirland und Indien ein⸗ ander ſtark ähnelt. Die Fren und die Kon⸗ greßpartei ſtehen beide in Oppoſition zur Empire⸗ regierung, beide verſuchen einen unabhängigen Staat ohne britiſche Vorherrſchaft zu errichten und haben keinerlei Bedenken in der Anwendung ihrer Mittel. Es iſt traurig, daß derartige Ereianiſſe mitten in dieſem Krieg im Empire eintreten können und der Gedanke daran quält das enaliſche Volk ſehr. Die Laſt, die England tragen muß, iſt außerordentlich ſchwer und unſicher geworden, aber trotzdem muß ſie f getragen werden.“ Der Koreſpondent aibt dann gewiſſen peinlichen Befürchtungen Amerikas Ausdruck, die ſich gegen die Unzulänglichkeiten der enaliſchen Methoden in In⸗ dien richten, Er erklärt, Amerika wolle den Eng⸗ ländern in Indien nicht in ihre Maßnahmen hinein⸗ reden, aber er müſſe doch darauf hinweiſen, daß auch Amerikas Schickſal in Indien bedroht ſei. Er ſagt:„Amerikas Zukunft iſt mit Indien genau ſo verbunden wie mit England. Indien kann auch für uns ein zweites Burma werden.“ Am Schluß fügt er hinzu und verrät damit die typiſch enaliſch⸗amerikaniſche Brutalität: Nordirland und Indien ſind Länder von imperialer militäriſcher Be⸗ E in denen für Sentimentalität keinerlei Platz kee Wieder 30 Gefangene in Indien erschossen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Stockholm, 6. September. Nach einer Reutermeldung aus Alahabad kam es im dortigen Diſtriktsgefängnis zu einem Auf⸗ ſtand von Gefangenen, die zu langen Strafen aus engalen übergeführt worden waren. Im Verlauf des Kampfes wurden 30 Gefangene und einer der Wächter erſchoſſen. In Cuttack in der Provinz Oriſſa wurden am 26. Auguſt bel Zuſam⸗ menſtößen mit der Polizei eine Perſon getötet und 12 verwundet. Bei einem Angriff auf eine Polizei⸗ ſtation in Mathila im Diſtrikt von Kuralpeh wur⸗ den am 21. Auguſt 4 Demonſtranten getötet und 3 verwundet, und bei einem anderen Ueberfall auf eine P wurden zwei Demonſtranten und am 24. Auguſt 12 Perſonen getötet und 14 ver⸗ wundet. In der Reutermeldung fällt es auf, daß die Daten der Ereigniſſe ſehr weit zurückliegen. Man kann daraus entnehmen, daß es der britiſchen Zenſur einiges Kopfzerbrechen macht, aus den Mel⸗ dungen über die Unruhen einiges herauszuſtreichen, und ſie ſo zu redigieren, daß man ſie der Welt vor⸗ ſetzen kann, ohne daß ſie nach Anſicht der Zenſur⸗ behörden die britiſche Theſe, daß es in Indien einigermaßen ruhig ſei, erſchüttern können. Der in Indien befindliche Korreſpondent von „News Chronicle“ berichtet heute ſeinem Blatt, daß bei den dortigen Unruhen bisher Schäden von vielen Millionen Pfund entſtanden ſeien. U. a. ſeien rund 200 öffentliche Gebäude beſchädigt oder zerſtört worden. Schon aus dieſen Angaben, die von dem Korreſpondenten aus naheltegenden Gründen eher zu niedrig als zu hoch gehalten werden, läßt ſich der Umfang der Unruhen ableſen, oͤie bisher von der brittſchen Agitation und der Zenſur mit allen Kreften bagatelliſiert wurden. Ruch in Südafrika gärt es Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. September. Die innenpolitiſche Spannung in Südafrika hat nunmehr eine derartige Stärke angenommen, daß die anglophile Regierung offen den Verſuch macht, die gemäß der Verfaſſung im nächſten Jahr fälligen Parlamentswahlen abzublaſen. Die Regierung fürchtet nicht weniger als den Aus⸗ bruch eines regelrechten Bürgerkrieges, falls man die Wahlen abhalte. Die gewerkſchaftliche Gleichſtellung der Neger mit den weißen Arbeitern und die Ein⸗ ziehung von Negern 5 Heeresdienſt, das heißt der Beginn einer Bewaffnung der Farbigen haben in weiten Kreiſen der weißen Bevölkerung lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. 5 Smuts ſchickte infolgedeſſen am geſtrigen Sonn⸗ tag den ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Reitz vor, der erklärte, die Bevölkerung wünſche gar keine Wahlen. Sollten ſie jedoch abgehalten wer⸗ den, ſo würde dadurch ſicherlich böſes Blut entſtehen. Reitz gab zu, daß die Regierung den Wahlen mit banger Veſotgnis entgegenſehe. Er meinte zwar, er perſönlich fürchte den Ausgang der Wahlen nicht, aber er wies darauf hin, es beſtände die Möglichkeit, daß die Mitglieder der Oppoſition, die auf deutſcher Seite ſtünden, eine geringe Mehrheit erhalten könn⸗ ten, und was ſolle dann mit den ſüdafrikaniſchen Truppen geſchehen, die gegenwärtig in Nordafrika kämpften? Die Rede gibt außerordentlich intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe über die wahren Zuſtände in Südafrika. Angst vor australischem nationalismus — Genf, 4. Sept.(Sonderdienſt a. NM.) Die auſtraliſche W iſt zu Verhaftungen von Anhängern der„Auſtralia firſt“⸗Bewe⸗ gung geſchritten. Dieſe Bewegung verlangt eine auſtraliſche Politik abſeits des anglo⸗amerikaniſchen Fahrwaſſers und lehnt insbeſondere die Verwen⸗ dung auſtraliſcher Truppen außerhalb der Grenzen des Dominions ab. Kennzeichnenderweiſe ſind Ver⸗ einigungen mit dem gleichen Leitſatz„Auſtralia firſt⸗ Weft Auftrz von einander in New Südwales und Weſt⸗Auſtralien entſtanden, die nunmehr Verbin⸗ dungen zueinander ſuchen. Die auſtraliſche Regie⸗ rung will eine weitere Ausdehnung der Bewegung durch Maſſenverhaftungen verhindern Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) 5 + Ro m, 7. September. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Abſchnitt Mitte der ägyptiſchen Front kam es 7 zu einem Geſecht, in dem dem Gegner empfindliche Verluſte beigebracht wurden. In Luft⸗ kämpfen wurden 15 Flugzeuge von deutſchen Jägern, wei von Flakbatterien und Landeinheiten abge⸗ choſſen. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Ab⸗ wehr von Tobruk getroffen und ärzte bei Bardia ab. Ueber Syra[Cykladen] wurden drei feindliche Bombenflugzeuge zerſtört. „Im mittleren Mittelmeer brachte bei einem Angriff auf einen unſerer Geleitzüge die ſofort ein⸗ ſetzende Abwehr der begleitenden Fahrzeuge vier engliſche Torpedoflugzeuge zum Abſturz. Die Flug⸗ zeuge ſtürzten ins Meer. i Ein feindliches Unterſeeboot wurde von unſeren . getroffen; es kenterte und ging unter. eidenschuften in Luzern ü Oo MAN VOM BERT GF OAeE 46 Sie ſtanden allein am Ufer, und der Baron beob⸗ achtete ihn, wie er gedankenvoll in die Ferne blickte. Er faßte einen Entſchluß. g g „Herr Heyſe, ich verſtehe, daß Sie nachdenklich werden. Sie haben den Zuſtand meiner Tochter ge⸗ ſehen. Sie bleiben in meinen Augen trotzdem ein Ehrenmann, auch wenn Sie jetzt anderen Sinnes ſind und zurücktreten.“ Frank erwachte und ſah ihn erſtaunt an.„Aber 25 wird doch wieder geſund werden! Verlaſſen ie ſich darauf. Der Profeſſor hat ihr Liebe verord⸗ net, nichts als Liebe, und mit dieſem Medikament will ich meine Frau heilen.“ Arnholdi betrachtete ihn. Er hat es ja immer ge⸗ ſagt: ein prachtvoller Menſch! Rührung ſtieg in ihm auf. Sie kehrten um. Aber die Beine des alten Herrn waren durch die Aufregungen etwas ſchwach. „Geſtatten Sie, Herr Heyſe daß ich Ihren Arm nehme?“ fragte er höflich,„ich bin ein wenig—“ „Aber, bitte.“ Frank reichte ihm freundlich ſeinen Arm und paßte ſeinen Schritt dem dez Barons an. * Auch Fräulein Delys hatte gepackt. Ihre zahl⸗ reichen Koffer ſtanden bereit, Papier lag herum, Schubfächer und Schranktüren ſtanden offen, es ſah recht ungemütlich aus. Sie war reiſefertig und trug ein einfaches, graues Koſtüm, deſſen Schnitt ihre ver⸗ 1 Geſtalt wirkungsvoll zur Geltung brachte. in Hütchen mit langem, hellen Reiſeſchleier der ihr Geſicht verhüllte, ein Handtäſchchen, alles, wie es da⸗ mals Mode war. Ihre Zofe war bereits am Bahn⸗ hof und holte Fahrkarten. Und nun konnte ſie plötzlich nicht weg! Gerade als ſie aufatmend feſtſtellte, endlich fertig zu ſein und hinunter in die Halle wollte, um auf ihre Zofe warten, überbrachte man ihr eine polizeiliche Vor⸗ dung für den nächſten Tag zu Herrn Doktor Rüti. Wegen unrichtiger Zeugenausſage. Da ſtand ſie nun tief betrübt. am offenen Balkon und hätte am liebſten vor Verzweiflung geweint. Aber die Zofe hatte den Reiſehut mit dem Schleier ſehr kompliziert verknotet. und allein wagte ſie nicht, das Kunſtwerk zu löſen. Nicht abreiſen können, ge⸗ richtlichen Auseinanderſetzungen entgegenzuſehn, ſtatt in einer Stunde in den Pariſer Zug zu ſteigen, einen Wagen nehmen zu müſſen, um zu Doktor Auffen⸗ berg zu fahren, der doch wußte, wie unſchuldig ſie war,— welches Unglück! Alles Erlebte kam auf einmal mit unwiderſteh⸗ licher Macht über ſie: Der aufregende Moröprozeß, der Verluſt Jermers, ihres treueſten Beſchützers, die ſchmerzliche Bekanntſchaft mit Frank. die furchtbare Begegnung mit ihrem Mann— ſie fühlte ſich ganz verlaſſen und elend. N Unten gingen die geputzten, lachenden Menſchen, wie immer um die Mittagszeit, ſorglos am Seeufer ſpazieren. Muſik ſpielte in der Ferne, alles freute ſich, nur ſie ſtand hier allein in ihrem troſtloſen Zim⸗ mer, gewärtig. verhaftet und eingeſperrt zu werden. Ja, beſtimmt kam ſie ins Gefängnis, eine ſchreckliche Angſt erfüllte ſie. Wenn ſie ſich wenigſtens ausweinen könnte. Tränen erleichtern. Aher der Schleier hin⸗ derte ſie. Sie verſuchte ihn, immer am Fenſter ſtehend und vor Ungeduld leicht auf den Boden ſtampfend, aufzubinden— aber vergeblich. Während ſie ſich ſo mühte, ſah ſte. wie vor dem Hotel eine Autodroſchke hielt. Ein großer, breit⸗ ſchultriger Mann zwängte ſich haſtig— 25 ſein Einglas blitzte in der Sonne. In der Hand hielt er einen etwas zerquetſchten Strauß Roſen, und beim raſchen Ausſteigen war ihm der Hut aus der Stirn gerutſcht. Mit langen Schritten eilte er ins Hotel— es war Jermers! i Einen Augenblick ſtockte ihr Blut, und gleich dar⸗ auf fühlte ſie eine brennende Röte in den Wangen. Seine Ankunft gab ihr ein Gefühl wohliger Sicher⸗ eit wieder. Was führte ihn hierher? Ob er ſie be⸗ uchen würde? Nein, ſolch ſtarke Menſchen faſſen einen Entſchluß, und dabei bleibt es. Da klopfte es auch ſchon an ihrer Tür. Ihr Herz ſchlug ſtürmiſch, und ſie rief mit einer ihr fremden Erregung:„Herein!“ Die Tür öffnete ſich. Ste fühlte, er ſtand hinter ihr im Zimmer. Aber ſte drehte ſich nicht um. Denn ſie wollte ihm ihr glutrotes Geſicht, das immer heißer wurde, auch verhüllt nicht zeigen, und dann wurde ihr Zwang zu weinen immer ſtärker. 9 „Guten Tag,“ hörte ſie ihn atemlos ſagen.„Ich komme direkt aus Rom. Ich bin die Nacht durchge⸗ fahren, nur um— um Sie—“ 5 Wie bittend und verhalten er ſprach! Nun griff er ihr gar noch mit dem bewegten Ton ſeiner Stimme ans Herz, wo er ihr ohnehin— nein, ſie konnte einfach nicht mehr! 5 b „Guten Tag, Herr Jermers,“ ſagte ſie, gegen ein ſie behinderndes luchzen in der Kehle ankämpfend, „verzeihen Sie, ich bin allein, bitte, würden Sie ver⸗ ſuchen— meinen Relfeſchleier— aufzuknüpfen?“ Er legte raſch Blumen und Hut auf einen Stuhl, trat hinter ſie und verſuchte, zart und mit vorſichtigen Fingern, den Knoten zu löſen. a „Wie glücklich bin ich, dich wiederzuſehen— Sie wiederzuſehen, ſagte er, erſchreckt innehaltend.„Ent⸗ ſchuldſgen Sie, das„Du“ war nicht Abſicht, ſicher nicht. Aber ſeitdem ich Sie verlaſſen habe, führe ich Tag und Nacht unaufhörlich 4 e mit Ihnen und da⸗ bei habe ich mir angewöhnt—“ „Bitte, verſuchen Sie mir doch den Schleier—“ mehr brachte ſie nicht heraus. Er arbeitete an dem Knoten weiter.„Ich bin hierher geeilt, weil ich geſtern in Rom in den Zei⸗ tungen alles las. jetzt ſehe ich erſt, was ich angeſtellt habe. Wie ſehr ich Sie verkannte und beleidigte. Ich war ein Barbar, ein Unmenſch, der Sie unverdient aufs tiefſte verletzte. Und nun komme ich zu Ibnen, um Sie um Verzeihung zu bitten, und anſtakt, daß Sie mir die Tür weiſen und mich hinauswerfen, ſo wie ich es verdient hätte, erlauben Sie mir ſogar, Ihren— ach, ich bin ja gar nicht wert. Ihnen den Schleier zu löſen!“ rief er voll Kummer. „Bitte, bitte, tun Sie es doch!“ ſagte ſie mit er⸗ ſtickter Stimme, denn ihre Tränen floſſen bereits reichlich.. Der Knoten war gelöſt, und ſie nahm ohne ſich umzuwenden, Hut und Schleier ab. Langſam drehte er ſie zu ſich und ſah jetzt erſt ihr naſſeg Geſicht. „Was iſt Ihnen— warum weinen Sie?“ fragte er erſchrocken. „Ich bin morgen zur Polizei vorgeladen. Man wird mich einſperren,“ ſchluchzte ſte. „Um Gottes willen— warum denn?“ „Wegen einer unwahren Zeugenausſage.“ Dieſe Zeugenausſage! Sie war es, die ihn Mm glücklichſten Menſchen machte und ihn mit raſender Eile nach Luzern zurücktrieb. Sie hatte ſich geopfert! „Ich will alles tun, um Ihnen beizuſtehen,“ ſagte er tröſtend,„es wird nicht ſo ſchlimm werden.“ Hilflos und dankbar ſah ſie ihn an. Das gab ihm weiteren Mut. Nun ſollte ſie ſehen, wie er ſich ihr zu Gefallen geändert hatte. Und alles, alles ſollte ſie hören, was ſie an ihm vermißte, und was er in ſeiner Bruſt für ſie verſchloß. Und da er ein„Mann der alten Schule“ war, ſo glitt er vor ihr in die Knie, umſchlang ihre Geſtalt und wollte anfangen, ihr ſeine ganz Seele zu öffnen.. ber er kam nicht ſo weit. Unter Tränen lachend h ſie gerührt, wie er vor ihr kniete und ſich an⸗ ſchickte, ihr eine richtige Liebeserklärung zu machen. Sanft verſchloß ſie ihm den Mund und ſagte zärtlich: 51„Lieber Herr Jermers— nicht jetzt— nicht ier—“ „Nicht jetzt— nicht hier?“ wiederholte er leicht enttäuſcht, immer noch auf ſeinen Knien.„Wo denn?“ „Später einmal, wenn ich über alles hinweg bin — dann, wo Sie wollen.“ Er ſah ſie mit heißen Blicken an. 2 einem Schiff? Auf dem Mittelmeer?“ fragte er ra 5 5 9 nickte.„Getrennte Kabinen— gute Kame⸗ en. „Oh, Gaby,“ ſagte er, ganz erſchüttert und leiſe; er vergaß aufzuſtehen.„Mit Ihnen allein— tage⸗ wochenlang— nur Sie, ſonſt niemand— nichts als das blaue Meer und der weite Himmel— wie ſchön—!“ Seine Stimme klang weich und träumeriſch. „Herr Jermers,“ ſagte ſie überraſcht und neigte ſich zu ihm,„habe ich mich in Ihnen getäuſcht? Ich dachte immer, Sie ſeien ein nüchterner Geſchäfts⸗ mann— jetzt ſehe ich, Sie ſind eigentlich auch ein Romantiker!“ „Ja, es ſcheint ſo.“ Damit ſprang er auf, ſeine grauen Augen kehrten in die Wirklichkeit zurck und er ſah ſie prüfend an. Auf ihren Wangen ſchimmer⸗ ten noch die Spuren vergoſſener Tränen, die blonden Haare waren durch die Entfernung des Schleiers leicht in Unordnung geraten und ihr Gold leuchtete im Licht der hereinfallenden Sonne. Ihre großen, dunklen Augen blickten in die ſeinigen wie mit einer ſtummen. bangen Frage. rederik Jermers war glücklich. Ex dachte an die fsplätze, die er heute noch im Reifebüro des Hotels beſtellen würde. Ends. Die Stadtseite * Mannheim, 7. September. Beginn der Verdunkelung: 20.50, Ende:.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Ariegswiegenlieò Schlaf“, mein Büblein, gute Nacht, Schlaf' in süßer Ruh'! Vater hält im Osten Wacht; Schließ die Aeuglein zu Kennst nicht Sorgen, kennst nicht Not Und der Strenge Pflichtgebot; Kennst nicht Krieg und Tod.. Schlaf' die Wänglein rot! Bübchen schlaf! Aus Feindesland, a Ueber Zeit und Raum, Streichelt eine liebe Hand Dich vielleicht im Traum. Wenn die Nächte stille sind, Schneeweiß, schweigt gebannt der Wind. Dann, mein süßes Kind, Küßt Dich Vater, lind! Büblein schlaf die Wänglein rot, Schließ die Aeuglein zul Vaters Mut bricht Tod und Not, Führt dem Sieg uns zu; Vaters Mut zerschlägt den Feind Und der Friede uns vereint Schlaf' trotz Tod und Not; Schlaf die Wänglein rot! N 5 Käte Lippert. Kinder abends weg von der Strate! Wenn man an den Sommerabenden vor dem Zu⸗ bettgehen noch ein wenig Luft ſchöpfen und die Abend⸗ ſtille genießen will, wird man in den verdunkelten Straßen und Gaſſen oft unliebſam durch lauten Kin⸗ derlärm aufaeſtört. Die Kinder ſollten doch ſchon länaſt im Bett ſein! Nicht nur. daß ſte die Nacht⸗ rube Erwachſener ſtören, die taasüber ſchwer ge⸗ ſchafft haben und am anderen Morgen auf dem Po⸗ ſten ſein müſſen, was würde aber bei einem frühzei⸗ tigen Fliegeralarm für ein heilloſes Durcheinander entſtehen? Durch die unverantwortliche Nachläſſig⸗ keit der Eltern könnte ſich eine Gefahr für die ganze Ortſchaft ergeben. 4 Das ſpäte Aufbleiben ſchadet aber am meiſten den Kindern ſelbſt. Am anderen Morgen kommen ſie nicht aus dem Bett heraus, ſind unluſtig, widerſpen⸗ ſtia und vaſſen in der Schule nicht auf. Vor allem aber leiden ſie geſundheitlich.— Soll ein Kind ge⸗ ſund bleiben, muß es früh ins Bett und ſteht dann auch früh gut ausgeruht auf. Treibt es ſich aber bis in die Nacht hinein auf der Straße herum, darf man ſich nicht wundern, wenn es üble Unarten annimmt oder gar für ſtändig ſittliche Schädigungen erfährt, die die ganze Erziehungsarbeit der Eltern zunichte machen. Die NE richtet auch hierauf ihr Augenmerk. In ihren Einrichtungen iſt unſer Kind in auten Händen. Die NRSV⸗ Jugendhilfe vor allem nimmt ſich der bereits gefährdeten Jugend an. Sie erteilt wirk⸗ ſame Ratſchläge und ſorat mit kameraoſchaftlichen Helfern und Helferinnen, daß die gefährdeten Ju⸗ gendlichen durch Vorbild und Beiſpiel den Weg zum untadeligen Leben zurückfinden. Die Eltern können ſich aber viele Sorgen erſpa⸗ ren, wenn ſie rechtzeitig beginnen. den Launen ihrer Kinder nicht nachzugeben. Dieſe Sorgen heainnen häufig mit dem Spätzubettgehen. Wer ſein Kind lieb hat, brinat ihm nachdrücklich zum Bewußtſein, daß es ſich einzuordnen hat, dann läßt es ſich leicht lenken. und die Eltern werden ihre helle Freude an ihm haben. Arbeitsgemeinschaft der Badner-Vereine im Neichẽ Die Arbeitsgemeinſchaft der Badner⸗Vereine im Reich(Bund der badiſchen Landsmannſchaften), Sitz Karlsruhe) hat ſoeben ihren Jahresbericht für das rückliegende Vereinsjahr 1941/42 erſtattet. Daraus iſt zu entnehmen, daß die Vereine, 41 an der Zahl, im Berichtsjahr nicht allein ihren ſatzungsmäßigen Aufgaben— Pflege der geiſtigen, kulturellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zum Oberrhein, des Sinnes für das heimatliche Volkstum und der lands⸗ mannſchaftlichen Zuſammengehörigkett— trotz mancher Schwierigkeiten und äußeren Hemmungen nachgekommen ſind, ſondern ſich zudem in beſon⸗ derem Maße die Förderung der Wohlfahrt ihrer Mitglieder im Felde und in der Heimat, ihre Ein⸗ ſtellung auf den ſieghaften Kampf um Großdeutſch⸗ lands Lebensraum und Zukunft und die volks⸗ kameradſchaftliche Betreuung Verwundeter und Kranker in den Lazaretten und Krankenhänſern, vor⸗ nehmlich badiſcher Landsleute, haben angelegen ſein laſſen. Mitglieder umfaßt der Bund nunmehr gegen 3000 Badner. 5 Eindrucksvolle Trauerkundgebung in Karlsruhe Die Opfer des angio- britischen Luftangriftes wurden in gemeinsamer Feier beigesetzt OL. Karlsruhe, 6. September. Zu einer flammenden Anklage gegen das ſchuld⸗ beladene England und auch zu einem ſtolzen Be⸗ kenntnis zur deutſchen Schickſalsgemeinſchaft und der ungebrochenen Siegeszuverſicht geſtaltete ſich die Trauerfeier für die Opfer des britiſchen Terror⸗ angriffs auf Karlsruhe in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942, die am Sonntagvormittag in der Städtiſchen Feſthalle ſtattfand. Vom Podium grüßte die Bütſte des Führers, flankiert von den Fahnen und Standarten der Bewegung. An der Brüſtung hingen zum Zeichen der Trauer die Kränze der Orts⸗ l a.. ie nächſten Angehörigen der für Volk und Reich verſtorbenen Männer, Frauen und Kinder wurden vor Beginn der Kundgebung im Vorraum von Gau⸗ leiter Robert Wagner begrüßt, der allen ſeine und des Gaues herzliche Anteilnahme an dem ſchweren Leid zum Ausdruck brachte. Dann begaben ſie ſich mit dem Gauleiter geſchloſſen in den Saal. Nach dem Trauerſatz aus„Eroica“ von Beethoven, eſpielt von der badiſchen Staatskapelle und einem Fübrerwort, das ein Hitler⸗Junge ſprach, verlas Kreisleiter Worſch bei geſenkten Fahnen und unter dem gedämpften Klang der ergreifenden Weiſe vom guten Kameraden die Namen der Todesopfer. Gauleiter Robert Wagner führte in Trauerrede u. a. folgendes aus: Wer die Stadt Karlsruhe kennt, kann nur von der Frage bewegt ſein, was ſuchen eigentlich feind⸗ liche Bombenflugzeuge in dieſer Stadt Die ge⸗ ſamte Kulturwelt weiß, daß Karlsruhe ſeinen Cha⸗ rakter nicht durch die Wirtſchaft, ſondern durch Be⸗ hörden, Schulen, durch die Kunſt und durch die Kul⸗ tur erhält. Die Vernichtung. die feindliche Bomber hier anrichten können, muß ſich deshalb gegen eine Stadt richten, die den Ruf eines Kulturzentrums beſitzt. Einen anderen Sinn können Angriffe auf die Stadt Karlsruhe nicht haben. Der Gauleiter führte dann die Kulturdenkmäler auf, die total oder teilweiſe zerſtört ſind. Es wäre heute, ſo 1 5 der Redner weiter aus, ſchon beinahe überflüſſig zu ſagen, daß ſelbſtverſtändlich auch Kirchen zu den An⸗ griffsobjekten der anglo⸗ amerikaniſchen Luftwaffe gehören. So wurde hier die baulich wertvolle Ehriſtuskirche zerſtört. Eine beſondere Vorliebe zeigen unſere unmenſchlichen Gegner ſtets für die Vernichtung von Krankenhäuſern. So wurde ge⸗ troffen und total oder teilweiſe zerſtört das alte Vinzenzius⸗Krankenhaus. Wohnungen der Zivilbevölkerung wurden vernichtet und beſchädigt. a Die Abſicht, die England mit ſeinen Terror⸗An⸗ griffen auf die friedliche deutſche Zivilbevölkerung verfolgt, iſt bekannt. Man ſieht im gegenwärtigen ſeiner Krieg nicht nur einen Krieg der Waffen, man ſieht in ihm auch einen Krieg der Nerven. Mit den Waf⸗ felt kann man Deutſchland nicht beſiegen, deshalb ollen ſeine Nerven zugrunde gerichtet werden. Man will das deutſche Volk ſeeliſch terroriſieren, um es Die neue deutsche Wochenschau: Stalingrad Die neue deutſche Wochenſchau ſteht wieder im Zeichen der gewaltigen Schlachten an der Oſtfront. Am mittleren Abſchnitt härteſter Abwehrkampf und unten im Süden im Raum vor Stalingrad und am Kaukaſus ſiegreiches Vorwärtsſtürmen. Von allen dieſen Schauplätzen deutſchen Waffenruhmes lieat eine Fülle von Aufnahmen vor, von denen hier nur einige herausgehoben ſeien: 8 In einer vorderen Stellung des Mittelabſchnittes iſt der Feind zurückgeſchlagen. Eine kurze Gefechts⸗ pauſe benutzte der Krieasberichter zur Aufnahme einiger Soldatengruppen. Dieſe Männer tragen in ihren Geſichtern die ganze Härte des ſchweren Ver⸗ teidigungskampfes. Ihre Uniformen ſind verſtaubt und verdreckt; ſie unterſcheiden ſich kaum noch von der arauen Erde, die von Granattrichtern um⸗ und umaepflüat iſt. Seit vier Wochen areifen die Bol⸗ ſchewiſten an einigen Punkten dieſer Front Tag und Nacht an. Ganze Armeen ſchicken ſie in das Feuer unſerer ſchweren und leichten Waffen. Nirgends aber kommt der Feind zu entſcheidendem Erfolg. Die deutſche Front ſteht unerſchüttert. So zeigen uns dieſe Bilder der neuen Deutſchen Wochenſchau jene Soldaten, die in beiſpielhafter Tapferkeit ihre Stel⸗ lungen hielten und damit die Flanke ſicherten für die deutſchen Angriffsoperationen im Süden— zwiſchen Don, Wolga und Kaukaſus. Wo den So⸗ wiets ein örtlich begrenzter Einbruch gelungen iſt, gehen Infanterie und Panzer im Gegenſtoß vor. Auf dem Wege in den Bereitſtellungsraum muß ein kleiner Flußlauf überſchritten werden. Die feind⸗ liche Artillerie ſtreut das Gelände ab. Im Lauf⸗ ſchritt brechen oͤie Infanteriſten durch, und ſtürmen dann in weit auseinandergezogener Front gegen den Feind. In erbittertem Ringen iſt ein Waldſtück ge⸗ nommen, und wieder ſperren befeſtigte Feloöſtellun⸗ gen der Bolſchewiſten den Weg. Unſere Stuka arei⸗ fen ein. Als die aroßen Vögel mit mächtigem Brau⸗ ſen in ihren Horſt zurückfliegen, danken die Infan⸗ teriſten durch begeiſtertes Winken dieſen treuen, nie verſagenden Kameraden. Aus dieſen Bildern ſpricht am beſten die enge Zuſammenarbeit zwiſchen Heer und Luftwaffe. die in vollendeter Weiſe einander er⸗ Auch viele Häuſer und kriegsmüde zu aachen und erneut von innen heraus zum Erliegen zu bringen. Wie wenig die Machthaber Englands das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das deutſche Volk kennen, iſt gerade daraus erſicht⸗ lich. Das demokratiſche Deutſchland konnte einſt von innen her zerbrechen, das neue Deutſchland wird niemals zerbrechen, weder von innen noch von außen her. Unſer Volk wird ſich, politiſch von Mil⸗ lionen ſeiner einſatzfreudigſten Männer und Frauen geführt, die Seelenruhe bewahren, die ihm den End⸗ ſieg ſichert.“ Keine Not, kein Leid, kein Opfer und keine Macht der Welt können es bewegen, anit einem Jeind Frieden zu ſchließen, der zwar nach alter Ge⸗ wohnheit die edelſten menſchlichen Gefühle heuchelt, in Wirklichkeit aber ſeit Jahrhunderten als der erſte Verbrecher unter den Völkern der Erde auftritt. Der Friede, der einmal wiederkommen wird, wird ein Friede der entrechteten und vergewaltigten Völker ſein. Großbritannien hat das Recht verwirkt, an dieſem Frieden teilzunehmen. Bis dahin aber wird jeder Schlag, den wir empfangen, uns nur noch ent⸗ ſchloſſener, noch unerbittlicher und noch härter machen. Die tapfere Haltung der Bevölkerung von Karlsruho iſt aufs neue ein Beweis dafür, wenn Beweiſe überhaupt noch nötig ſind. Und noch eine Wirkung haben die Terrorangriffe unſerer Feinde auf unſere Frauen und Kinder, die Krankenhäuſer und Kulturdenkmäler. Sie brechen die letzten künſtleriſchen Schranken, die Stände und Klaſſen, Parteien und andere Gruppen einſt zwiſchen den Angehörigen unſeres Volkes geſchaffen haben. Sie bringen uns allen das letzte und vollkommene Be⸗ wußtſein von einer von der Vorſehung gewollten ſchickſalhaften Gemeinſchaft unſeres Volkes und ſie hämmern uns zu jener unzerreißbaren Kamerad⸗ ſchaft zuſammen, die Deutſchlands geſchichtlichem Kampf um die Freiheit und um das tägliche Brot tragen laſſen. In dieſer Kameradſchaft fühlen wir uns alle, die Bevölkerung des Gaues am Oberrhein und darüber 3 die des ganzen Großdeutſchen Reiches auch en Todesopfern und den Hinterbliebenen ſowie den Verletzten und Geſchädigten der Stadt Karlsruhe verbunden. Die Toten, ſie werden eingehen in un⸗ ſere Herzen, in das Gedächtnis und die Geſchichte des größten aller Freiheitskämpfe unſeres Volkes. Die Hinterbliebenen dürfen einer allgemeinen Teil⸗ nahme an ihrem Schmerz und an ihrem Verluſt ver⸗ ſichert ſein, und die Verletzten und Geſchädigten wer⸗ den eingeſchloſſen ſein in die ſtete Sorge, die das Nan en Deutſchland allen in Not Be⸗ findlichen ſeines Volkes angedeihen läßt. b Damit aber werden auch die ſchweren Opfer, die unſere durch die zwei Weltkriege ſo hart geprüfte Staödt Karlsruhe in dieſen Tagen bringen mußte, einen vom Feind ungewollten, aber oͤurch die Er⸗ löſung und den Sieg unſeres hart um ſein Daſein ringenden Volkes einen verklärten Sinn erhalten.“ Nach den Ausführungen des Gauleiters klingt die Feier mit dem Trauermarſch aus der Götterdämme⸗ rung und den Liedern der Nation aus. entgegen! gänzen und in vortrefflichem Zuſammenwirken bis⸗ her noch jeden Feind beſiegt haben. „Am nördlichen Don ſichern deutſche und italie⸗ niſche Verbände die Flanke des deutſchen Stoßes ge⸗ gen Stalinarad. Einer Panzerdiviſion iſt es in kühnem Anariff gelungen. das öſtliche Don⸗Knie zu überſchreiten. Auf der endloſen Steppe zwiſchen Don und Wolaa kommt es zu ſchweren Panzerkämp⸗ fen. Das Land iſt weithin mit dichtem Dunſt bedeckt. In den Panzerkampfwagen herrſchen bis über 50 Grad Hitze. Die Sowfets verteidigen in verbiſſener Wut den Raum vor der Stadt Stalingrad, die Stalin. ſelbſt das Herz Rußlands nannte. Auch hier areift unſere Luftwaffe in immer neuen Wellen an. Zwiſchen den einzelnen Panzerkeilen wirft die In⸗ fanterie den Feind auf breiter Front aurück. „An der Kaukaſusfront herrſcht eine mörde⸗ riſche Hitze. Unſere vorrückenden Soldaten aber hal⸗ ten eiſern durch. Klinge. Durch dicke Staubwolken bahnen ſich die Kolonnen den Weg, kämpfend und marſchierend geht es Kilometer um Kilometer weiter nach Süden. Ru⸗ mäniſche und deutſche Diviſionen überwinden in ge⸗ meinſamem Kampf eine Reihe von Flußläufen. An einem bewaldeten Ufer geht es gegen Baumſchützen. Den Krieasberichtern gelangen hier einige Aufnah⸗ men von ungewöhnlicher Eindrinalichkeit. Man ſieht die Schützen hoch oben in den Baumkronen hocken, das Gewehr im Anſchlag. Aber unſere Soldaten ſind ſchneller. Eine MG⸗Salve— und aus großer Höhe ſtürzen die Bolſchewiſten in die Tiefe. Ein einmaliger Schnappſchuß, der nicht nur das Glück, ſondern auch das Draufgängertum des Kriegsberich⸗ ters beweiſt.— Durch Maikop hindurch ſtoßen unſere Truppen gegen die ſüdlich der Stadt gelege⸗ nen reichen Oelfelder vor. Der Widerſtand der So⸗ wfets verſteift ſich. Bis in die Nacht hinein dauert der Kampf, bis auch die letzten ſowfetiſchen Stellun⸗ gen überwunden und die Oelfelder erreicht ſind. Aus einigen Quellen ſchlagen lodernde Flammen empor. Ein Oellager, das von den Sowjets in letzter Minute in Brand geſteckt wurde, iſt von einer dicken, pech⸗ ſchwarzen Rauchwolke überlagert. Stoßtrupps käm⸗ Festlicher Beginn am Schillerplatz: Mit der„Zaubei flöte“ in die neue Spielzeit Daß gerade eine in allen weſentlichen Teilen wohlgelungene Aufführung der„Jauberflöte am Beginn der neuen Spielzeit ſteht, am Beginn der Spielzeit des vierten Kriegsjahres, will uns wie Bekenntnis und Verheißung erſcheinen. Mo⸗ zarts volkstümlichſter Oper, dieſem Zauberſpiegel, darin wir das Märchen des Lebens wunderſam ein⸗ laat finden, gehört die Liebe des deutſchen olkes nunmehr 1115 hundertfünfzig Jahren in un⸗ verändert hohem Maße, und jede neue Einſtudierung iſt ein Ereignis, das auf Beachtung und Teilnahme Anſpruch erheben darf, werden wir doch durch ſie erneut mit Mozarts ſtrahlendem Genie in Kontakt gebracht. Werner Ellinger ſchwang den Stab, der die Ströme dieſer kriſtallklaren und erquicken⸗ den Muſtk entband, und unſer Nationaltheater⸗ orcheſter folgte ſeinen behutſam und umſichtig ge⸗ gebenen Zeichen mit einer ſchönen inneren Wärme, die ſich dem vollbeſetzten Hauſe alsbald mitteilte, an der ſich auch der Beifall für die Leiſtungen der ühne immer wieder entzünden konnte. Das muß man ſagen: ſehr beifallsfreudig ſind die Mannheimer nach den kurzen Theaterferien in das altehrwürdige Haus am Schillerplatz geſtrömt, und da ſie nicht ent⸗ täuſcht wurden, en ſie auch nicht damit gekargt, ſie haben ihn geſpendet in Hülle und Fülle. Die e lag bei Erich Kronen in be⸗ währten Händen. Eduard Löfflers Bühnenbilder laſſen ſich immer wieder mit Genuß betrachten. Ste formen den Raum im Geiſte der leuchtenden Muſik Mozarts, ſie haben in Form und Farbe Stil, ohne ſich an einen hiſtoriſchen Stil zu binden. In Mann⸗ heim hat man he erſten Male den Mut gehabt, von jeder hiſtoriſchen Fixierung abzuſehen und das Spiel in ein Märchenland zu verlegen. in ein Mär⸗ chenland, wie es Hauff geſchildert haben könnte, ſo daß wir jetzt nicht mehr an Aegypten und an die Freimauerei des achtzehnten Jahrhunderts zu den⸗ ken haben, wenn wir Schikaneders Text und Mo⸗ zarts Muſit lauſchen. Heinrich Hölzlin ſang den hoheitsvollen Saraſtro mit der gewohnten feinen Kultur, aber doch offenbar behindert durch eine vorübergehende Indispoſition, die ihm nicht geſtat⸗ ten wollte, den letzten Glanz dieſer auf herzlicher Würde und ruhiger Größe aufgebauten Glanzrolle zu entfalten. Mit einem knapp und klar profilier⸗ ten Tamino von idealiſcher Haltung und Gebärde füthrte ſich Anton John recht vorteilhaft in Mann⸗ heim ein. Die nicht eben große, aber gut tragende, reife Stimme hat guten Sitz und angenehmen Wohl⸗ klang, ein ſehr beherrſchtes vornehmes Spiel run⸗ dete den günſtigen erſten Eindruck ab. In der Rolle des Sprechers, der dem falſch beratenen Tamino einen beſſeren Begriff von Saraſtros Prieſterherr⸗ lichkeit zu künden hat, debütierte Hans Leyen⸗ decker, ein erfahrener Sänger, der ſeinen ſeritzſen Baß mit Feinempfinden und Umſicht ins Treffen u führen wußte. Die vielumſtrittenen Koloraturen der Königin der Nacht ſang Erika Schmidt makel⸗ los, lautrein und tonſchön, ſehr zurückhaltend im Ausdruck, ohne das unſympathiſche Weſen der ſter⸗ neuflammenden Königin ſtärker hervorzuheben. Zart und ſchön, in der Betrübnis und im Jubel be⸗ wegend, erklang Käthe Dietrichs feiner Sopran in der Rolle der Pamina. Mit zündend munterem Spiel und anſprechenden ſtimmlichen Mitteln ſtat⸗ tete Hans Landwehrmann, auch er eine neue Geſtalt, eine neue Stimme, den Papageno aus. dem Lotte Schimpke eine grazile Papagena an die Seite ſtellte. Nicht zu grell, nicht zu penetrant, dem Rahmen ſich einfügend, fang und ſpielte Max Bal⸗ truſchat den lüſternen Mohren Monoſtatos. Die e ritz Bartling und Chriſtian Könker, die amen Glanka Zwingenberg, Nora Landerich und Irene Ziegler, die Knaben Hilde Hüllinghorſt, Ellen Utpott und Lina Vogel, die Geharniſchten Adam Fendt und Hans Vögele, die von Karl Klauß be⸗ treuten Chöre ſteuerten nach unterſchiedlich bemeſ⸗ ſenen, aber beſtgewillten und auf gutes Niveau des Zuſammenklangs gebrachten Kräften zu dem Gelin⸗ 15 der fundierten und gediegen vorbereiteten Auf⸗ hrung bei Es gab neben höchſt reizvollen Einzel⸗ leiſtungen Enſembleſätze von ſeinſtem Schliff zu hören, erfüllt von einem berückenden Schwung. Kleine Unebenheiten des erſten Abends werden ſich wohl noch glätten, dann ſind alle Vorbedingungen gegeben, ſich von Mozarts Meiſterwerk wieder ein⸗ mal von Grund auf begeiſtern zu laſſen. Dr. F. W. Koch. 1 Der Rundfunk am Dienstag wee eee, pen m 0 einer ſpielt mit Margot Johnen Griegs Cello⸗Sonate von 11.00 bis 11.30 Uhr,— Marta Nohs, Helge Roswange und wei⸗ tere Soliſten hören wir in der Opernſendung von 16.00 bis 17.00 Uhr, die neben Verdi, Puccini u. a. das erſte Finale aus der Oper„Mona Liſa“ von Max von Schillings bringt.— Der Meter n der Berliner Hitlerjugend unter Leitung pon Erſch Steffen bieket unter dem Motto „Das Tagewerk iſt abgetan“ volkstümlſche Sing⸗ und Spielmuſik von 20.20 bis 21.00 Ahr,— Clemens Krauß dirigiert ein gohann⸗Strauß⸗ Konzert, das als Aufnahme aus den Salzburger Feſtſpielen in Nus⸗ ſchnſtten von 21.00 bis 22.00 Uhr geſendet wird. Deutſchlandſender: Gerhard Wieſenhütter mit dem ſtädtiſchen Orcheſter Saarbrücken, Maria Corbe und Ilſe von Tſchutſchenthaler bringen von 17.18 bis 18.30 Uhr Werke von Trunk, Richard Strauß, Franz Liſzt, Hugo Wolf u. a.— Paul Linke, Franz Doello, 15 Grothe beſtimmen den unterhaltſamen Charakter des Orcheſterkonzertes von 20.15 bis 21.00 Uhr unter Leitung von Emil Boetes. uns auch das Schwerſte in Sie laſſen den Feind nicht von der men das Oelgebiet nach letzten Feindreſten wed Sa⸗ boteuren durch. Und dann geht es weiter noch Sü⸗ den. durch Staub und alühende Sonne, kämpfend und marſchierend in ſieareichem Sturm! Die Einleitung der neuen Deutſchen Wochenſchau bildet die Auszeichnung der Dieppe⸗Ver⸗ teidiger. Generalfeldmarſchall von Rundſtedt. der Oberbefehlshaber Weſt, beſichtiat den Schauplatz des britiſch⸗amerikaniſchen Invaſionsverſuches und überzeugt ſich von der un verminderten Stärke der deutſchen Küſtenverteidigung.— Anſchließend zeich⸗ net der Genexralfeldfarſchall 100 beſonders verdiente Dieppe⸗Kämpfer mit dem Eiſernen Kreuz aus. In einem Atlantik⸗Stützvunkt unſerer Unterſee⸗ boote erlebt man die Heimkehr des Korvettenkapitäns Topp von erſolareicher Feindfahrt. Der Führer verlieh ihm als 17. Soldaten der deutſchen Wehr⸗ macht die Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreu⸗ zes. Großadmiral Raeder und Admiral Dönitz be⸗ ſichtigen an der Kanalküſte erfolgreiche U⸗Boot⸗Be⸗ ſatzungen, die im Kampf gegen die USA eingeſetzt waren. Vor den Bildern der Oſtfront noch ein Bericht aus dem Führerhauptquartier. Man ſieht Korvet⸗ tenkapitän Topp, der bisher 265 000 BRT verſenkte, und Hauptmann Baumbach, der als erſter Kampyf⸗ flieger mit den Schwertern zum Eichenlaub aus⸗ gezeichnet wurde. Hauptmann Baumbach ſtellt dem Führer ſeine Kameraden vor, mit denen er ſeit 1939 verbunden iſt und in vielen heldenhaften Einſätzen eine Reihe ſtolzer Erfolge erringen konnte. Es ſind: der Bordfunker Oberfeldwebel Thies, der Bord⸗ mechaniker Oberfeldwebel Braun. und der Beobach⸗ ter⸗Unteroffizier Barwald. Sie alle tragen das Deutſche Kreuz in Gold. Vom Führerhauptquartier fliegt Hauptmann Baumbach mit ſeiner Beſatzung e an die Front zurück— neuen Siegen ent⸗ gegen u Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurden ausgezeichnet: Gefreiter Julius Baier, Kobell⸗ ſtraße 27, Oberleutnant Fritz Pflock, Feudenheim, Weinbergſtraße 23, Gefreiter Reinhold Stöhr, Weſpinſtraße 10. * Wir wünſchen Glück. Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Emilie Joos, 8 6, 42. Seinen 81. Geburtstag kann morgen Herr Julius Henn⸗ rich, Schreiner, Neckarau, Wilhelm⸗Wundt⸗Str. 42, feiern. orgen feiert ſeinen 80. Geburtstag Herr Max Brauch, Schafweide 51, der langjährige Ober⸗ faktor der Tageblatt⸗Druckerei. Heidelberger Querschnitt Die Bauarbeiten in der Heiliggeiſtkirche. Wie Profeſſor Bartning⸗Karlsruhe, der im Auftrag des Evangeliſchen Oberkirchenrats die Bauarbeiten in der Heiliggeiſtkirche leitet, bei einer Preſſebeſichtigung mitteilte, bedarf das Bauwerk zu ſeiner Erhaltung erheblicher Sicherungen, die nicht K länger aufgeſchoben werden können. Insgeſamt werden die Erneuerungsarbeiten im Innern und an der Außenſeite Jahre in Anſpruch nehmen. In der Kriegszeit handelt es ſich nur um unaufſchiebbare Dinge, vor allem um die Sicherung der gefährdeten Pfeiler, die großen n Faß, r wie ſie durch Fliegerangriffe zu gewärtigen ſind, nicht ſtandhalten. Man hat fetzt die letzten Gräber ausgeräumt und wird nun alle Gräber ausfüllen und vermauern, damit den Fundamenten mehr Halt gegeben wird. Eine genaue Vermeſſung der Kirche durch Waſſerwage ergab erſtaunlicherweiſe, daß die Kirche anderthalb Meter länger iſt als auf allen alten Plänen. An der Außenſeite ſind viele Steine völlig ver⸗ wittert. Sie werden durch roten Mainſandſtein erſetzt, der ein feſteres Gefüge hat als der Neckarbuntſandſtein. Die ausgeräumte Kirche iſt zur Zeit als Steinmetzwerkſtätte eingerichtet. Nach gotiſcher Steinmetzenart werden die Steine nicht mit der elektriſchen Säge, ſondern nur mit Handgerät bearbeitet, um jede fremde Note im koſtbaren Bauwerk zu vermeiden. Alle Aufgaben jenſeits der Siche⸗ rungsarbeiten werden zur 5 nur in Plänen und Mo⸗ bellen gefertigt und ſorgfältig vorbereitet. Eine Fünfundneunzigjährige. Im Marienhaus vollendet am Dienstag Frau Eliſe Grohe ihr 95. Lebensjahr in ge⸗ 3 Munterkeit. Sie macht noch gern kleine Spazier⸗ gänge. Streiflichter auf weinheim U Weinheim, 6. Sept. Der Reinemachefrau beim Amts⸗ gericht und Notariat Weinheim, Frau Johanna Rein⸗ hardt Witwe, wurde für jährige Dienſtzeit in An⸗ weſenheit ſämtlicher Beamten und Angeſtellten durch den Dienſtvorſtand Oberamtsrichter Dr. Kamp in feierlicher Form das Treudienſt⸗Ehrenzeichen unter Uebermittlung der Glückwünſche des Oberlandesgerichtspräſidenten und der Gefolgſchaft des Amtsgerichts Weinheim überreicht. Außer vielen Blumenſpenden wurde die Jubilarin mit einem Ehrengeſchenk ausgezeichnet.— Nach Bekanntgabe des Bürgermeiſteramtes wird ab 1. Oktober wegen Man⸗ gels an Arbeitskräften die Straßenreinigung bis auf wei⸗ teres eingeſtellt. Die Hausbeſitzer und deren Vertreter werden aufgefordert, ſie von dieſem Zeitpunkte ab wieder ſelbſt vorzunehmen.— Mit der Betreibung der rückſtändi⸗ gen Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromrechnungen für Juli wird am 10. September begonnen.— Aufgegriffen wurde hier am 4. September ein jugendlicher Ausreißer aus Lauſitz. Er wurde ſeinen Eltern wieder zugeführt.— Der erſte Opferſonntag für das 4. Kriegswinterhilfswerk beſtätigte durch reiche Spenden erneut die Opferbereitſchaft der ge⸗ ſamten Bevölkerung und die Treue zum Führer und ſei⸗ ner ſiegreichen Wehrmacht.— Im Rahmen des Volksturn⸗ tages wurden am Sonntagvormittag für den Kreis Mann⸗ heim des Ng an drei Stützpunkten volkstümliche Wett⸗ kämpfe durchgeführt. Für Weinheim und die Bergſtraße (Laudenbach bis Schriesheim) fanden auf dem Waldſpiel⸗ platz des TW 1802 bei ſtarker Beteiligung Drei⸗ und Fünf⸗ kämpfe für verſchiedene Klaſſen ſtatt.— Auf dem Wein⸗ heimer Schweinemarkt am 5. September waren 50 Ferkel zugeführt. Bei amtlicher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 43 Tiere das Stück zu 20180 Mark verkauft.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefreiter Karl Ebert, Sohn der Familie Adam Ebert, und Unteroffi⸗ zier Karl Adam Schröder, Sohn der Frau Eva Schrö⸗ der Witwe, Schloßberg 21. 22 aliedn. nal grimuutuim Der Sieg wird durch Woffen errungen und nicht durch abgeschaltete Maschinen, mögen sie auch noch 30 brouchbor für die Friedensfertigung sein. Neuere und reniablere Modelle werden ihre Arbeit nach dem Siege obernehmen. Nicht auf dem Abstellplatz, sondern als wertvoller, einsctzfertiger Rohstoff für Ouolitätsstahl dienen diese stillgelegten Maschinen der deutschen Röstungs wirtschaft. ht Einsatz darf nicht an finanzi- elſen Bedenken scheitern. Eine Entschädigung- ber den Schrottwert hinaus- steht dem B etriebsföhrer zu. —— sport-NMachrichten Um den Neichsbundpokal Vorerſt nur Niederrhein im Eudſpiel In den beiden Spielen der Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal iſt vorerſt nur eine klare Entſcheidung gefallen. Die nahezu namenloſe Elf des Niederrheins überraſchte in Wien durch einen:0(:)⸗Sieg über das ſtarke Aufgebot von Donau⸗Alpenland. Wer der Gegner von Niederrhein im Endkampf am 4. Oktober ſein wird, ſteht noch nicht feſt, denn im zweiten Treffen trennten ſich in Berlin die Mannſchaften von Berlin⸗Mark⸗Branden⸗ burg und Nordmark nach 120 Minuten währendem Kampf 11 unentſchieden. Nach torloſer Pauſe fielen nach dem Wechſel beide Treffer, während die verlängerte Spielzeit ohne Zähler verlief. 1 Verteidiger ſtärker als Stürmer Was die Auswahlmannſchaften von Berlin⸗Mark Bran⸗ denburg und Nordmark vor 15 000 Zuſchauern im Berliner Poſtſtabion zeigten, ging über einen guten Durchſchnitt nicht hinaus. Aus dieſem Grunde muß das:1⸗Unentſchie⸗ den am Schluß von 120 Spielminuten als leiſtungsgerecht angeſehen werden. In beiden Mannſchaften überragten die Abwehren bei weitem die Angriffsreihen. Nach den erſten überlegenen Minuten der Reichshauptſtädter waren Gäſte für die Dauer von einer Viertelſtunde tonangebend, erzielten aber nur drei ergebnisloſe Ecken. Brandenburg holte dieſen Vorſprung an Eckenabſchlägen auf. So verging die Zeit bis zur Pauſe torlos, wobei jede Mannſchaft noch zu einem Eckball kam. Der erſte Angriff der Branden- burger nach Wiederbeginn führte ſofort zum Erfolg. Einen von Joraſchkewitz vorgelegten Ball nahm Graaf ohne Zau⸗ dern auf und ſchoß das Leder beſonnen ein. Schon in der ſechſten Minute war der Ausgleich da. Ein Durchſpiel der rechten Seite krönte der Mittelſtürmer Bolker, der an dem herausgelaufenen Jahn vorbei einſandte. Rieſenglück hatten die Gaſtgeber, als Melkonian einen Kopfball gegen den Torpfoſten lenkte. Hüben und drüben gab es noch Eckbälle. Dann ſchloß die normale Spielzeit mit:1. Die Verlängerung von zweimal 15 Minuten brachte keine Ent⸗ ſcheidung. Berlin drängte zuerſt ſtark, aber alle ſchwierigen Lagen klärte die ſichere Abwehr der Nordmark. Umgekehrt blieb den Gäſten der Sieg verſagt, als ſie zum Schluß noch einmal gewaltig aufdrehten. Nationalspieler schossen 12 Tore Das erſte Uebungsſpiel der deutſchen Fußball⸗National⸗ ſpieler auf den Länderkampf gegen Schweden war für Oberſchleſien ein unbeſtrittener Höhepunkt am Tag des Feſtes der Volksgemeinſchaft. Rund 35 000 Zuſchauer wohnten im Stadion Königshütte dem von Reichstrainer Herberger gegen Germania Königsberg angeſetzten Uebungsſpiel bei. Vorweg iſt zu ſagen, daß die Vereins⸗ mannſchaft den Nationalen in keiner Weiſe gewachſen war. Die Germanen mußten vielmehr Tor um Tor einſtecken. Der Segen fiel mit 12 Treffern, wobei mit:0 ſchon der Halbzeitſtand erreicht worden war, ſelbſt für ein Uebungs⸗ ſpiel außerordentlich reich aus. Wie groß die Ueberlegen⸗ heit der Lehrgangteilnehmer war, erhellt am beſten die Tatſache, daß Flotho überhaupt nur zweimal rettend ein⸗ greifen mußte. Die übrige Arbeit erledigten meiſt zuvor ſchon der ſicher arbeitende Verteidiger, in erſter Linie der für den verletzten Janes eingeſetzte Hamburger Hans Rohde und der Frankfurter Kolb. In der Läuferreihe wirkten Kupfer, der ſogar als Torſchütze hervortrat, Sold und Sing reſtlos überzeugend. Im Sturm be⸗ geiſterte Walter die Maſſen mit ſeiner feinen und un⸗ nachahmlichen Technik. Wie ſehr der funge Saarpfälzer im Zuge war, wird dadurch offenbar, daß er allein ſechs Tore ſchoß. Sehr flüſſig und verſtändnislos arbeiteten Kling ⸗ ler und Urban am linken Flügel zuſammen, dagegen erſchienen Voigtmann und Herrmann auf der rechten Seite etwas ſchwächer. Außer Walter und Kupfer waren noch Klingler(3) und Herrmann(2) an den Treffern beteiligt. Fußball im Reich Meiſterſchaftsſpiele Berlin⸗Mark Brandenburg: VfB Pankow— Minerva 93[Fr. Sp.]:2, Union Oberſchöneweide— Viktoria 89 (Fr. Sp.):5. Sachſen: Dresdner Sc— Orpo Chemnitz:1, Chem⸗ nitzer BC— Fortuna Leipzig:2, Planitzer SC— Rie⸗ ſaer SV:0, Döbelner SC— Sportluſt Zittau:1, VfB Leipzig— BC Hartha:4. e e Mitte: SV Deſſau 05— Pf 96 Halle:2, Wacker Halle die — S8 98 Deſſan:10, Sc Erfurt— 1. S Gera:2, 1 SV Jena— Sportfreunde Halle 924. 5 Hamburg: Barmbecker SG— Altona 98:3, Wilhelms⸗ burg 09— Orpo Hamburg:3, St. Georg⸗Sperber— Viktoria Wilhelmsburg 013, Viktoria— HEBC(Fr. Sy.) :0, St. Pauli Fc— Komet Hamburg(Fr. Sp.):2. Schleswig⸗Holſtein: Ellerbek— Fortuna Glückſtadt:0, Boruſſia Kiel— Friedrichsort:3, Phönix Lübeck— Orpo Lübeck:6. Weſer⸗Ems: ASV Blumenthal— Werder Bremen 028, Bremer Sportfreunde— Bremer SV:3, Vfe Osnabrück — Osnabrück 1897:1, Tus Bremerhaven 93— VS Quakenbrück ausgefallen, Südhannover⸗Braunſchweig: Arminia Hannover— Wilhelmshaven 05(Fr. Sp.):4. Weſtfalen: FC Schalke 04— Arminia Bielefeld 670 ab⸗ gebrochen, Boruſſia Dortmund— Weſtfalia Herne:0, Vis Altenbögge— Gelſenguß Gelſenkirchen ausgef., SpVgg Röhlinghauſen— Vfe Bochum 48:1. Niederrhein: Städteſpiel: Eſſen— Bochum 103, Benrath— Bf Preußen Krefeld(Fr. Sp.):2. Köln⸗Aachen: Vfes Köln 99— VfR Köln(Stadtmeiſter⸗ ſchaft):4. Poſt⸗S Wien— Reichsbahn SG Donau⸗ Alpenland: Wien(Fr. Sp.) 211. Oſtpreußen: VfB Königsberg— MTW Penarth 811, Pruſſia. Saml. Kbg.— Reichsbahn Königsberg 913, Richt⸗ hofen Neukuren— SV Inſterburg 111. Südhannover⸗Braunſchweig: Hannover 96— Hildes⸗ heim 07:4. 5 Sudetenland: NS TG Teplitz Schönau— NS TG Saaz :2, NST Außig— LS Prag ⸗Gbell 811, NST Bo⸗ denbach— NST Prag:2, NSTG Gablonz— NS TG Proſetitz:5, NSG T Troppau— NSGd Wittkowitz aus⸗ gefallen, MSV Brünn— OSV Olmütz ausgef., Proßnitz — Reichsbahn⸗SG Troppau ausgefallen. Länderſpiel in Agram: Kroatien— Slowakei 111(:). Handball Frauen⸗Vorrundenturnier in Düſſeldorf Eintracht Frankfurt— TG Stuttgart:1(:), Stahl⸗ union Düſſeldorf— Dortmunder Sc 05:0(:), Stahl⸗ union Düſſeldorf— Eintracht Ffm.:0(:). Dortmunder SC 05— TG Stuttgart:6(312). Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Heſſen⸗Naſſau: TV Griesheim— SA Frankfurt 817, TG Rüſſelsheim— TG Offenbach:10, Ord.⸗Pol. Frank⸗ furt— RSG⸗T Hanau 20:4, TG Dietzenbach— VSV Wiesbaden 12:7, Gs Pfungſtadt— LSV Gießen 57g. Württemberg: LS Crailsheim— Bfe Stammheim 11:9, KS Zuffenhauſen— TV Oßweil 11:6. Elſaß: Städteſpiel Straßburg— Stuttgart 914. Tirol: TB Innsbruck— Stuttgart:10. Gau⸗Vergleichskämpfe In Gera: Mitte— Sudetenland 10:8. In Bamberg: Bayreuth— Mainfranken 12:7. In Bamberg: Bayreuth— Mainfranken(Frauen):6. Hockey Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele. Heſſen⸗Naſſau: DV 57 Ffm.⸗Sachſenhauſen— Eintracht Frankfurt:0, Doc Wiesbaden— Allianz Frankfurt (Frauen):0, Eintr. Ffm.— TW 1860 Ffm.(Frauen) 420. Württemberg: RS Stuttgart— Stuttgarter Kickers :0, TSG 46 Ulm— BfR Heilbronn:1, Allianz Stutt⸗ gart— Knorr Heilbronn(Frauen):0, RSG Stuttgart II — Stuttgarter Kickers(Frauen) 123. Breuninger Stuttgart — Ackermann Heilbronn(Frauen):0. * Noch ein deutscher Schützensieg Sigl Meiſter im KK⸗Schießen Der Karlsruher Dreiländerkampf im Schießen zwiſchen Deutſchland, Italien und Ungarn wurde am n dem Wettbewerb im, Piſtolenſchießen(Olympiſche Schnell⸗ feuerpiſtole) abgeſchloſſen. Die deutſchen Schützen ſchlu⸗ gen ſich hier hervorragend und gewannen den Länderkampf mit 288 Treffern und 150 Rechtecken vor Ungarn mit 285 Treffern und 161 Rechtecken ſowie Italien mit 285 Tref⸗ fern und 141 Rechtecken. Beſter Einzelſchütze war der deutſche Olympiaſieger Cornelius van Oyen mit 60 Treffern und 39 Rechtecken vor dem Deutſchen Ekellet (60/34). Insgeſamt waren 3 mal 20 Schuß in 6, 4 und 3 Sekunden⸗Abſtänden abzugeben. Im Rahmen des Länder⸗ kampfes wurde auch die deutſche Meiſterſchaft im KK⸗ Schießen entſchieden. Den Titel holte ſich Feldwebel Al⸗ bert Sigl(Füſſen) mit der hervorragenden Leiſtung von CCC und Richard Greiner(Zella⸗Mehlis) mit 1137 Ringen. Walter Neusel deutscher Meister Heuſer gab nach acht Runden auf Was Walter Neuſel vor einigen Monaten in Hamburg vergeblich anbahnte, das verwirklichte er am Sonntag in Berlin. Im zweiten Meiſterſchaftskampf entthronte er den Titelverteidiger Heuſer, der nach der achten Runde nicht mehr in der Lage war, den Kampf fortzuſetzen. Zum zwei⸗ ten Male iſt dadurch Neuſel deutſcher Schwergewichts⸗ meiſter geworden. Die rieſigen Ränge in der Deutſchland⸗ halle waren dicht gefüllt. Der im Mittelpunkt ſtehende Meiſterſchaftskampf hielt mehr als man ſich von ihm ver⸗ ſprochen hatte. Nachdem Heuſer für ſeinen 100. und Neu⸗ ſel für ſeinen 75. Kampf beglückwünſcht worden waren, wurde der Ring freigegeben. Mit Ausnahme der zweiten oſſenen Runde drang Heuſer mit gewaltig geſchlagenen Hakenſerien auf den Herausforderer ein, der ſich bis zur vierten Runde meiſtens in Abwehrſtellung beſand. Das Blatt wendete ſich jedoch in der 5. Runde. Neuſel gewann wieder Uebergewicht und ſtoppte nun mit langen Linken den Meiſter, der in ſeinem Vorwärtsgehen auch oft im Clinch aufgehalten wurde. Von Runde zu Runde unter⸗ minierte Neuſel die Angriffswucht des Rheinländers, der kurz vor Schluß der 7. Runde nach einem Körpertrefſer ſogar zu Boden mußte, aber das Glück hatte, daß bei „Vier“ das Zeitzeichen ertönte. In der achten Runde be⸗ herrſchte Neuſel völlig ſeinen Gegner, der reſtlos erſchöpft in ſeine Ecke zurückkehrte und erklärte, wegen heftiger Schmerzen den Kampf nicht mehr fortſetzen zu können. Die Unterſuchung des Ringarztes war jedoch vorher nega⸗ tiv ausgefallen. 5 Gleichen Schritt mit dem Hauptkampf hielt der Sport mit dem Rahmentreffen. Europameiſter Joſef Beſſel⸗ mann zeigte ſich für ſeinen bevorſtehenden Titelkampf mit dem Niederländer Lux van Dam beſtens gerüſtet. Der Niederländer Jan de Pruw war nach mehreren Nieder- ſchlägen in der fünften Runde am Ende ſeiner Kräfte und gab ſich geſchlagen. Der nach mehr als einjähriger Pauſe wieder im Ring angetretene einſtige deutſche Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Jean Kreitz brachte ungeachtet ſeines ho⸗ hen Körpergewichtes eine ſehr fortgeſchrittene Form mit. Er punktete den Niederländer Gerhard van Loon klar über acht Runden aus, wenn er dabei auch bei ſeinen Schlägen die Genauigkeit vermiſſen ließ. Sehr harten Widerſtand fand Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder, bei dem friſch an den Mann gehenden Niederländer Rano Raadſchenbers, dem allerdings zugute kam, daß der Deutſche ſchon bald ſeine rechte Hand ſich beſchädigt hatte. Mit ſaſt ausſchließ⸗ licher Linksarbeit punktete Eder ſich noch einen knappen Punktſieg über die gleichfalls acht Runden zuſammen.— Einleitend hatte Erwin Jakob Bruch im Mittelgewicht über den in Berlin lebenden Schweizer Jakob Kratzer nach vier Runden die veroͤiente Punktentſcheidung erhalten. Niederlage der Schwimmer in Italien Die junge deutſche Ländermannſchaft der Schwimmer konnte ihren Vorſprung von 22:18 Punkten vom erſten Tag am Sonntag in Genua nicht verteidigen. Durch aus⸗ geſprochenes Pech des deutſchen Meiſters im Turmſpringen ging der Länderkampf mit 40:42 Punkten verloren. Krebs ließ ſich das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen nicht nehmen und ſchlug in:13,33 vor den beiden Italienern Angeli 114,5 und Dellino:17,2 ſowie ſeinem Magdeburger Kameraden Menicke:17,8 an. Das 1500⸗Meter⸗Kraulſchwimmen brachte den Italienern mit einem Doppelerfolg den Gleichſtand mit 30:30 Punkten. Mociani ſpielte vom Startſprung an die überlegene Rolle und hatte mit zwei Bahnen vor Schluß das geſamte Feld überrundet. Seine Zeit betrug 20:31,8. Schipizza wurde mit 21:31,6 Zweiter vor dem jungen Klagenfurter Däubler(22:11,6) und dem nur aus⸗ hilfsweiſe eingeſetzten Waſſerballſpieler Bertold. Im Turmſpringen hatte ſich der deutſche Meiſter Kitzig nach den vier Pflichtſprüngen einen klaren Vorſprung geſichert, als er bei ſeinem Kürſprung, einem eineinhalb Auerbach⸗ ſalto rückwärts aus dem Stand, im Niedergehen das Brett berührte und deshalb mit 0 Punkten gewertet wurde. Trotz eines Bluterguſſes ſprang er weiter und rettete den dritten Platz für Deutſchland mit 106,77 Punkten vor Marianetti mit 102,53 Punkten. Der deutſche Jugendmeiſter Haaſe ſetzte ſich nach zähem Kampf gegen Cozzi vom vierten Platz an die Spitze und ſiegte mit 117,30 Punkten vor dem Italiener mit 116,47. Die 4 mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel war den ſchnelleren Italienern nicht zu nehmen, die in glän⸗ zender Form ihren Landes rekord von 928,8 auf:24, 2 be⸗ trächtlich verbeſſerten. Die beſte Einzelzeit ſchwamm der Deutſche Laskowſki mit 218,8, während die deutſche Staffel:41, benötigte. Das abſchließende Waſſerballſpiel, das:3(:2) unentſchieden endete, konnte infolge Fehlens eines neutralen Schiedsrichters nicht gewertet werden. Wirtschafts- Meldungen Festere Hakung an den Aktienmärkten Berlin, 7. September. Zu Beginn der neuen Woche eröffneten die Aktien⸗ märkte etwas feſter. Das Geſchäft hat zwar nur verein⸗ zelt eine Belebung erfahren, und die Zahl der Strich⸗ notierungen iſt weiter beachtlich groß, jedoch konnten ver⸗ ſchiedene in letzter Zeit etwas mehr gedrückte Papiere im Kurſe leicht anziehen. So wurden die meiſten Montan⸗ werte höher bewertet. Vielfach war ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage auf unveränderter Kursbaſis mög⸗ lich. Am Montanmarkt ſtiegen Vereinigte Stahlwerke und Harpener je um 0,50, Rheinſtahl um /s, Mannesmann um 0,75 und Buderus um 7 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ werten wurden Rheinebraun um 0,50 und Deutſche Erdöl um 1 v. H. heraufgeſetzt. Kaliaktien lagen nicht voll be⸗ hauptet. Wintershall erhöhten ſich allerdings um 0,25 v. H. In der chemiſchen Gruppe wurden Rütgers unverändert und Schering um 0,50 v. H. feſter bewertet. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten ermäßigten ſich Conti⸗ Gummi, bei den Textilwerten Bremer Wolle um je.50 v. H. Elektro- und Verſorgungsaktien wurden zumeiſt ge⸗ ſtrichen oder unverändert notiert. Lediglich Ac und RW erhöhten ſich um 0,25 bzw. 0,75 v. H. Auto⸗, Metall-, Zellſtoff⸗ ſowie Brauereianteile- wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Bei den Maſchinenbaufabriken bröckelten Rheinmetall Borſig um.25 v. H. ab. In glei⸗ chem Ausmaße gaben Reichsbankanteile nach. Am Markt der variablen Renten wurde die Reichsaltbeſitzanteile vor⸗ erſt geſtrichen und ſpäter mit unverändert 166,50 v. H. notiert. 5 Frankfurt a. H. Deutsche kfestverzinsliene Werte 5. 7 DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN 4% Schatz D. R. 38 100.3 100.3 Altbes Dt Reich. 166.5 166.3 STrADTANLEIHEN 4% Heidelberg 24. 102.0 102.0 4% Mannheim 27., 101.5 100.5 4% Pforzheim W. 101,0 101.0 Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeun 249,0 249,0 Durlacher Hof...— Eichbaum-Werger. 185.0 185.0 Elektr Licht u. Kraft 267,0 267.0 Enzinger · Union—* I Farben—— Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau. Heidelberger Zement, 156.0 Hoesch Bergw. 161.5 182 Holzmann Ph. 175,0 175,3 ——— 1780 PFANDBRIEFE Klein. Schanzl. Becker-. % Frank. Hv Gp Kisckner-Werke. 167,0 168.0 R. 13-15..... 102,5 102,5 Lanz.-G. 144,7 144.8 % Mein H v. 8 Lud wiashaf. Akt.- Br. Ludwiashaf. Walzm.—* E g und 8— 4% Pfalz Hv. Bank Mannesmann 154,5 156.0 24—26 R-9.„., Metallgesellschaft., 142.5 143.0 % Rh Hvb.-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. 160.6 4 Rh lvo. Bank 47 102,5 102.5 8 Westf. Elektr. r—— ütgers 5 153.0 DUS TRTEEOBLHTACATIo NEN Salzdetfurtn.. 185,0 % Dt Ind.-Bank 31 102.7 102,7 5 Gelsenkirchen v. 86 101,5 101,5 4% Krupp v 88.., 102.2 4½ Ver. Stahlwerke 102.0 102.0 5 16 Farb RM-Anl. 2 113,0 113,0 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever 2 1 Adt. Gebr. A. E. G.. Aschaffenb. Zellstoff 143,5 144.7 Auagsb.-Nürnb. Masch Bavr Motorenwerke 149.0 Brown Boveri& Cie 181.7 181.7 Salzwerk Heilbronn. 202,0 202.0 Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff)Z„ Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker. 203,0 Zellstoff Waldhof= 117,7 BANK EN Badische Bank— Bavr. H vp. u..-Bank 1 Commerzbank Deutsche Bank...* Deutsche Reichsbank Dresdner Ban Pfalz. Hvp.-Banx.. —— Contin. Gummi. 160,0 180.0 f 9 2 FFV Deutsche Erdõi. 173,5 174,5„ Zwischenkur.. Waſſerſtandsbeobachtungen 5 Rheingegel 4. 5. 6. 7. Rheinnegel 4. 5. 6— 1 5 Mannheim..62 2,5..58.62 Rheinfelden 2,20 2,21 2,27 2, 19 Kaub. 1,57 1,57.52 1,53 Breisach. 2,80 1, 80 1,84 1,78 Köln..15 1, 14 1, 13 1,09 Kehl...49.48 2,52 2, 45 Stralbura.35.35 2,4% 2,35 NecErREgel Maxau.86 3,85.84.85 Mannheim 2,65 2,52.54 2, 47 22 Fußball⸗Nationalſpieler werden auf den Länderkampf mit Schweden, der am 20. September in Berlin ſtattfindet, durch Reichstrainer Herberger vorbereitet. Unter ihnen befinden ſich aus den ſüddeutſchen Gauen Immig(Stutt⸗ garter Kickers), Kolb(Eintracht Frankfurt), Kupfer (Schweinfurt 05), Sing(Stuttgarter Kickers), Lehner (Schwaben⸗Augsburg), Walter(1. FC Kaiſerslautern) und Klingler(FV Daxlanden). a Zur Entlastung der Hausfrau wird 7 verdunklungs Fall- und Zug- FAMILIE-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen Ihre Kriegstrauung gèében bekannt: Leutnant, Reg.-Rat Gazl-Heinz Merkt und Frau Barbara-Maria Merkt geb. Elsässer.— Nürn- berg 38, Laufamholzstraße 275. Mein innigstgeliebter Mann. unser lieber. guter Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Friedrich Imhoff ist heute Sonntag früh nach kur- zer. schwerer Krankheit von uns gegangen. Mannheim(Breite Str. J I..). Oehringen. Nürnberg. 6. Sept. 42. In tiefer Trauer: Marga Imhoff geb. Pollner. Fiffy Meister geb. Imhoff mit Gatte u. Sohn. Trudl Brenner geb. Imhoff mit Gatte. Walter Imhoff. Oberapotheker(2. Z. im Osten) mit Frau Lore geb. Klingert. Die Beisetzung findet am Mittwoch. dem 9. Sept., um 13.30 Uhr, vom Friedhof aus statt.- Von Beileids- besuchen bitten wir abzusehen. Kartoffel versorgung. Zum Bezug von 7 Pfd. Kartoffeln in der Zeit vom 7. 9. 1942 bis 13. 9. 1942 wird hiermit der Abschnitt 3 (40) des Bezugsausweises für Speisekartoffeln aufgerufen. Der Abschnitt ist bei Lieferung der Ware durch den Kleinverteiler abzutrennen und zu vernichten. St. Ernährungsamt Mannheim. OEEENE STELLEN 2 Laboranten für unser Betriebs- in Geschäftshaus geeign. weibl. Kraft, auch ältere Frau ohne Anhang, gesucht. Kost u. 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Im Namen der trauernd. Hinter- bliebenen: Martin Sehelhor und Enkelkind Georg Schelhor. Beerdigung am 8. Septbr. 1942, 14% Uhr. Der Trauergottesdienst findet in der St. Peterskirche statt Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht. daß meine liebe. gute Frau. unsere liebe. treu- sorgende Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwester. Schwa- gerin und Tante. Frau Maria Riebold geb. Högl schnell und unerwartet nach lan- gem Leiden im Alter von 63 Jah- ren. 3 Monat. sanft entschlafen ist. Mannheim(Böckstr. 17-19). Milten- berg. Nürnberg. München. In tiefer Trauer: Blasius Riebold. Josef Riebold (z. Z. Wehrmacht) und Frau Maria.. Georz Riebold u. Braut Vroni. Alois Ullrieh und Frau Fanny geb. Riebold. Ernst Wendel(z. Z. Wehrm.) und Frau Carola. Maria Riebold. Enkelkinder und Verwandte. Die Beerdigung findet am Mitt- woch. dem 9. Septbr., 1 Uhr. auf d. Hauptfriedhof Mannheim statt. Das Seelenamt ist Mittwoch. vorm. .15 Uhr. in der Liebfrauenkirche. Für Gartenarbeit in gepfl. 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