8 8 * 2 2 n 6 — 5 2 U Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30.. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer z Mannheimer Neues Tageblatt e 8 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2 Donnerstag, 10. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: r e eee eee ee ee eee e e ee Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. September. Am geſtrigen Mittwoch erſchien plötzlich der Sowietbotſchafter Litwinow zu einer längeren Unterredung bei Staatsſekretär Hull. Dieſe Zuſammenkunft erregt in Waſhington großes Auſſehen. Man bringt ſie mit der kritiſchen Lage der Sowjets bei Stalingrad, der allgemeinen militäriſchen Lage der Sowiets und der von ſo⸗ wjetiſcher Seite erneut begonnenen Kampagne für eine zweite Front in Verbindung. Was die Lage an der Front von Stalingrad an⸗ betrifft, ſo erklären die letzten amerikaniſch⸗engliſchen Berichte vom Donerstagmorgen, obwohl ſie ſich zum Teil immer noch an die allerdings ſchwächer werdende Hoffnung auf ein„Wunder“ klammern, daß die deutſche Ueberlegenheit mit jedem Tag wächſt. Die Sowjets leiſten nach dieſen Berichten zwar nach wie vor den verzweifeltſten Widerſtand, obwohl das ganze Induſtriegebiet in Schutt und Aſche liegt, das Transportweſen nicht mehr funktioniert und die z deutſche Luftwaffe die reſtloſe Ueberlegenheit be⸗ ſitzt.“ Weiter wird erklärt, die deutſchen Flugzeuge hätten nahezu ungeſtört die Kontrolle Stalingrads in der Luft und den Sowjets bleibe nichts anderes übrig, als„ohnmächtig die Fäuſte zu bal⸗ Len“. Auch im übrigen wachſe die zahlenmäßige . der deutſchen Truppen von Tag zu 8 ag. „Wie gedrückt und verzweifelt die Stimmung der Sowiets iſt, geht auch aus der Rede hervor, die der linksſtehende Labour⸗Abgeordnete Bevan geſtern im Unterhaus hielt. Er wandte ſich mit großer Schärfe gegen Churchill, weil dieſer immer noch nicht die zweite Front eröffnet habe. Er ging ſogar ſoweit, Churchills Verbleiben im Amt als das größte nativ nale Unglück“ zu bezeichnen. Die britiſchen Arbeiter hätten mehr Vertrauen in die Worte Timoſchenkos, als in alle Erklärungen Churchills. Die Sowjetgenerale ſeien aber der An⸗ ſicht. daß die Errichtung einer zweiten Front nicht nur notwendig. ſondern auch abſolut möalich ſei, was bekanntlich in London und Waſhington von maß⸗ gebenden militäriſchen Stellen beſtritten wird. Man ſieht, in ihrer Verzweifluna werfen die Sowjet⸗ agenten im In⸗ und Ausland immer offener ihre Maske ab. f Sauere Moskauer Reaktion auf die churchlll-Rede Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 10. September. 5 In den Londoner Berichten über die„geſchicht⸗ liche Unterhausſitzuna“ vom Dienstag, in der Chur⸗ chill ſeine neueſten Erklärungen abgegeben hat, wird erwähnt, daß der Sowietbotſchafter Maiſkydieſe mit völlig„unbeweater Miene“ ange⸗ hört habe. Dieſe Haltung erreat anſcheinend um⸗ ſo mehr Aufſehen, als Churchill ſeinem Herrn und Meiſter das größte Lob ſpendete, das in Weſtminſter jemals für ihn laut geworden iſt. Maiſky hatte alſo offenbar den Auftrag, keine Lippe zu verziehen und keine Hand zu rühren, ſondern äußerſte Zurückhal⸗ tung zu demonſtrieren.. 3 In den Moskauer Tageszeitungen findet dieſe kühle und reſervierte Haltung heute ihre Fortſetzung. Die Erklärungen Churchills werden ohne jeden Zu⸗ ſatz wiedergegeben. Einige ſeiner Sätze ſind dem Rotſtift zum Opfer gefallen, ſo die Bemerkung, er habe gewiſſe Schwierigkeiten gehabt, in Moskau, wo man die Gedanken einer Landmacht habe, Verſtänd⸗ nis für die Bedeutung und die Form der engliſchen Kriegsführung zu finden, die von der Tatſache be⸗ ſtimmt werde, daß Großbritannien in erſter Linie eine Seemacht ſei. 5 Am auffallendſten iſt es jedoch, daß die Worte Churchills über„das Glück der Sowjetunion, gegenwärtig eine ſo große, tapfere, unerſchütter⸗ liche, allen Stürmen der Zeit gewachſene Per⸗ ſönlichkeit wie Stalin an der Spitze zu haben“ völlig in der Verſenkung verſchwunden ſind. Es war bisher kein Lob zu ſtark, um es nicht auf jedem nur denkbaren Wege verbreiten zu laſſen, vor allem in den wenigen Fällen, in denen es von beach⸗ tenswerter ausländiſcher Seite kam. Wenn man in Moskau jetzt vollſtändige Intereſſenloſigkeit bekun⸗ det, ſo ſoll das offenbar heißen, daß man von orten der Alliierten jetzt genug hat. Dieſe Enttäuſchung wäre nicht denkbar, wenn Chur⸗ chill und Harriman in Moskau nicht erneut Zuſiche⸗ rungen gegeben hätten, die inzwiſchen wiederum un⸗ erfüllt geblieben ſind. Stalin hat für alte Sünden Generalpardon gegeben, er ſcheint aber jetzt von höchſter Empfindlichkeit darüber zu ſein, daß die„ſo⸗ wjetiſche Jugend täglich Hekatomben darbringen ſoll, während die Alliierten ein Garniſon⸗ und Etappen⸗ leben führen.“ N Fehlspekulationen — Geuf(Sonderdienſt d. NM.), 8. Sept. In einer der letzten nach Europa gelangten Num⸗ mern der amerikaniſchen Wochenſchrift„Saturday Evening Poſt“ weiſt ein militäriſcher Sachverſtän⸗ diger darauf hin, daß die Bevölkerung in den an⸗ deren plutokratiſchen Staaten außerhalb der USA weniger auf ihre eigene Kraft baue als auf das recht⸗ zeitige Eintreffen amerikaniſcher Verſtärkungen und noch mehr auf die angebliche Unbeſiegbarkeit der ſowjetiſchen Armee. Jeder Menſch erkläre einem, wie entſcheidend die Verbündeten darauf angewieſen ſind, daß die Sowjetunion den Vorſtoß der Deutſchen in Rich⸗ tung auf die Wolga unter allen Umſtänden ab⸗ ſchlast. a Beratungsgegenſtand: 3 ff d ̃. Nach Anſicht des Sachverſtändigen beruhen dieſe Hoffnungen aber auf falſch angelegten Hypotheſen. Beides ſeien Fehlſpekulationen. Ueber den gegenwärtigen wahren Wert der ſowfjetiſchen Armee und vor allem über ihre Reſerven wiſſe man wenig. Nicht einer der militäriſchen Beobachter Eng⸗ lands und Amerikas ſei an einer entſcheidenden Stelle der Front geweſen oder habe etwas von den wirklichen Kämpfen geſehen. Ihre Berichte müßten ſie auf Grund von allgemeinem Gerede, amtlichem Cuminom gag Walning CCC e ee Die gefährliche Tage der Sowieis Material und mehr oder weniger geſchickten eigenen Kombinationen aufbauen. Was die engliſch⸗amerikaniſchen militäriſchen An⸗ ſtrengungen auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen betreffe, ſo müſſe man nach wie vor ſagen:„Zu wenig, zu ſpät!“ Man brauche heutzutage um zu ſiegen nicht Konferenzen, techniſche und militärt⸗ ſche Miſſionen und Kommiſſionen, ſondern vor allen Dingen Panzer, Kanonen, Infanteriediviſionen und überlegene ſtrategiſche Leitung. Bomben auf den Hafen von Astrachan Weitere Befestigungswerke vor Stalingrad gestürmt/ Sowjetische Entlastungsangriffe abgewiesen (Funkmeldung der NMzZ.) I Aus dem Führerhauptquartier, 10. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: a. Südoſtwärts Noworoßijiſk wurden in dem mit Bunkern ausgebauten Kampfgelände weitere Höhen gewonnen. Schwere Artillerie des Heeres verſenkte an der Küſte des Schwar⸗ zen Meeres fünf Transporter. Am Terek warf eine deutſche Kampfgruppe einer Panzerdiviſion den mit maſſierten Kräf⸗ ten angreifenden Feind zurück, brach in die feindlichen Artillerieſtellungen ein und zerſtörte Batterien. 5 ö Im Feſtungsgebiet von Stalingrad wurden mit Unterſtützung der Luftwaffe weitere ſtark ausgebaute und zäh verteidigte Befeſti⸗ gungsanlagen genommen. Bei der Abwehr ſtarker Entlaſtungsangriffe wurden 59 ſowje⸗ tiſche Panzer abgeſchoſſen. Kampfflugzeuge bombardierten Hafenanlagen und Verſorgungslager von Aſtracha u. Nacht⸗ angriffe richteten ſich gegen Flugplätze oſtwärts der Wolg.. Im Raum von Rſchew nahm der Feind ſeine Angriffe mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften wieder auf. Sie wurden im Zu⸗ ſammenwirken mit der Luftwaffe in harten Kämpfen abgeſchlagen und dabei 77 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. 2 Südlich des Ladogaſees und an der Ein⸗ ſchließungsfront von Leningrad brachen mehr⸗ fach Angriffe der Bolſchewiſten zuſammen. Bei vergeblichen Verſuchen des Feindes, den Newa⸗ Uebergang zu erzwingen, wurden 36 feindliche Boote vernichtet. 8 In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Störflüge über oſtdeutſchem Gebiet durch. Die ſowjetiſche Luftwaffe verlor geſtern 128 Flugzeuge, außerdem wurde ein Feſſel⸗ ballon durch Jagdflieger abgeſchoſſen. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück. f In den Mittags⸗ und Abendſtunden des 9. September überflogen einzelne britiſche Flug⸗ zeuge Weſtdeutſchland. Durch den Ab⸗ wurf einiger Sprengbomben entſtanden gering⸗ füge Schäden.. 1 N . orpoſtenboote ſchoſſen im Kanal zwei bri⸗ tiſche Flugzeuge ab. 555 ber Usk- Imperialismus nützt die Stunde. Die Galapagos-Insein und Stirtznunkte in Ekuador besetzt N Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 10. September. In ihren Bemühungen, die weſtliche Halb⸗ kugel vor den„Mächten des Angriffs und der Zerſtörung“ zu ſchützen. ſind die Vereinigten Staaten von Amerika jetzt einen Schritt weiter⸗ gegangen. Sie haben Stützpunkte in Ecuador errichtet ſowie die Galapagos⸗Juſeln beſetzt. In ſeiner Erklärung hob der amerikaniſche Staatsſekretär des Auswärtigen, Cordell Hull, hervor, daß dieſe Maßnahme„in vollem Einverneh⸗ men mit der Regierung von Ecuador“ erfolgt ſei. Sie ſei umſo dringender ageweſen. als„ſeit dem Ein⸗ tritt der Vereinigten Staaten in den Krieg verſchie⸗ dentlich feindliche U⸗Boote in der Nähe geſichtet wor⸗ den ſeien“. Es bleibt nur verwunderlich, daß die amerikaniſche Regierung nicht die Behauptung auf⸗ ſtellt, ſie habe dieſe Maßnahme auf die Anregung und den Wunſch Euadors ſelbſt getrofſen! i 'Es war jedoch keineswegs ſo. Die Angelegen⸗ heit der Galapagos⸗Inſel hat nämlich eine Vorge⸗ ſchichte, welche die amerikaniſchen Zeitungen heute ungeſchickt genug ſind, in die Erinnerung zurückzu⸗ churchills Ilusions- Optimismus durchschaut. . rufen. Dieſe 900 Kilometer von der Weſtküſte Ecua⸗ dors im Stillen Ozean gelegene Inſel wünſchen die Vereinigten Staaten ſchon ſeit einem halben Jahr⸗ zehnt zu erwerben. Vor 25 Jahren wurde ein förm⸗ licher Kaufvorſchlag an Ecuador gerichtet, der damals nachdrücklich zurückgewieſen wurde. Der Krieg ſoll offenbar die Möglichkeit bieten. auf die Angelegen⸗ heit zurückzukommen. Wenn erſt einmal amerika⸗ niſche Truppen dort ſtehen, wird über die Beſitzver⸗ hältniſſe ſpäter erheblich leichter zu reden ſein. Die Begründung, daß der Panama⸗Kanal andern⸗ falls bedroht ſei, iſt angeſichts der Entfernung ſo wenig überzeugend wie in den anderen Fällen, in denen mit dem aleichen Argument Beſetzungen ge⸗ rechtfertigt wurden. Außerdem iſt von Seiten Ena⸗ lands und Amerikas immer beſtritten worden, daß eine„Bedrohung“ ein völkerrechtswidriges Argu⸗ ment darſtelle, das eine Beſetzung des Bodens drit⸗ ter Staaten nicht rechtfertige. g l In Ecuador ſelbſt ſind, wie Kriegsminiſter Romero bekannt gab,„ſtrateaiſche Punkte auf der Halbinſel Santa Elena“ im weſtlichen Teil des Lan⸗ des von amerikaniſchen Truppen beſetzt worden. die Schlacht auf dem Atlantik steht in Wirklichkeit ganz anders. als er es wahrhaben möchte! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. September. Die Erklärungen Churchills zur Frage der laufen⸗ den Verſenkungszahlen haben offenbar in London wegen ihres durch nichts gerechtfertigten Optimis⸗ mus nicht überall die gleiche Begeiſterung ausgelöſt, wie Churchill wohl beabſichtigt hatte. Um das Bild einigermaßen zu korrigieren, erklärten jetzt„autori⸗ tative Kreiſe“ laut Reuter, daß Deutſchland jetzt mehr-Boote als vor einem Jahr zur Verfügung hätte und die Ver⸗ luſte an alliierter Handelstonnage immer noch ſehr ernſt ſeien. So ſei es notwendig, nicht nur die verlorene Tonnage zu erſetzen. ſondern auch die U⸗Boote ſchneller zu zerſtören, als ſie gebaut und in Dienſt geſtellt werden könnten. Eine Verſchlechterung der Moral der Beſatzungen auf den feindlichen-Booten, ſo beklagen ſich jene Leute laut Reuter, habe man nicht feſtſtellen können. Um die U⸗Bootgefahr zu überwinden, müſſe dieſer Geiſt durch Angriffe gebrochen werden, jedoch ſei man ſoweit noch nicht gekommen. seschätt ist sesthäft. Genf, 5. Sept.(Sonderdienſt d. N. M..) Aus einer Betrachtung der engliſchen Wirtſchafts⸗ zeitung„Financial Times“ geht hervor, daß die eng⸗ liſchen Reeder trotz oder, wie das Blatt behauptet, gerade wegen der ſchweren Schiffsverluſte ein außerordentlich gutes Privatgeſchäft zu machen verſtehen. Die in der britiſchen Regierung tank vertretenen Reeder haben zwar viele ihrer beſten, aber auch manche ihrer ſchlechteren Schiffe verloren. Sie haben rieſige Verſicherungs⸗ und Aus⸗ gleichszahlungen erhalten und ſind infolgedeſſen im Beſitz größerer flüſſiger Mittel als jemals in der Geſchichte der britiſchen Reederei. Die Verſenkung verſchiedener koſtſpieliger und luxuriöſer Schnell⸗ dampfer habe für manchen Reeder ſogar eine nicht unerhebliche finanzielle Erleichterung gebracht. Dazu kommt. daß die engliſche Regierung die zur Zeit auf Stadtskoſten mit dem Geld der Steuerzahler ge⸗ bauten Standard⸗Frachtſchiffe ſchon jetzt den einzel⸗ nen privaten Reedereien zum Gebrauch überläßt und ſie ihnen am Kriegsende für einen billigen Preis zur Verfügung ſtellt. Aus dieſem Grunde leiſten die britiſchen Reeder der von verſchiedenen Seiten ge⸗ forderten Verſtaatlichung der Schiffahrt heftigen Widerſtand und haben eine ſolche Verſtaatlichung bisher infolge ihres Einfluſſes in höchſten Regie⸗ rungsſtellen auch zu verhindern gewußt. bie„Manhattan“ in Flammen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. September. An Bord des größten amerikaniſchen Paſſagier⸗ dampfers, ſo teilt der engliſche Nachrichtendienſt mit, der„Wakefield“, der früheren„Manhattan“ brach auf einer Fahrt auf dem Atlantik Feuer aus. An Bord befanden ſich ungefähr 1000 Frauen und Kinder aus England, die nach Amerika geſchafft werden ſollten, die infolgedeſſen auf zwei amerikaniſche Kriegsſchiffe übergeführt werden mußten. Der Mannſchaft ge⸗ lang es, das Feuer zu löſchen und das 24 000 BRT. große Schiff bringen. Kap laufende Verſorgung der britiſchen Armeen im punkte hatten ſich zunächſt im mittleren und nörd⸗ den Stützpſeilern Midways, Wake. Guam und Phi⸗ überraſchend auf einen unvorbereiteten Gegner ge⸗ in„einen atlantiſchen Hafen“ zu 153. Jahrgang— Nummer 248 8 * Der pazifische Krieg Von den Aleuten bis zu den Salomon⸗Jnſelnn Von Fregattenkapitän Mohr⸗Kitzeberg Nach der Schlacht im Korallenmeer, die vom Gegner als ein abgeſchlagener japaniſcher Au- ariffsverſuch auf den auſtraliſchen Kontinent gedeutet wurde, in Wirklichkeit aber wohl nur die Stärke der feindlichen Abwehr in dieſem Raum abtaſten wollte, blieb es im Sücdweſt⸗Pazifik zunächſt verhältnis⸗ mäßig ruhig. Es fanden zwar japaniſche Truppen⸗ landungen an der Nordküſte Neu⸗Guineas bei Gona ſtatt, von wo aus die gelandeten Truppen in ſüd z licher Richtung auf Port Moresby vorſtießen, und in der Alfuren⸗See wurden weſtlich von Timor einige Infeln beſetzt, darunter Aru, doch ergaben ſich keine größeren Operationen zur See. Die letzt⸗ genannte Unternehmung ſollte vermutlich der Siche⸗ rung Timors nach Weſten zu und der Gewinnung weiterer gegen Darwin vorgeſchobener Luftſtütz⸗ punkte dienen. Auch der Indiſche Ozean trat als Gebiet für größere Flottenoperationen zurück. Das Auf⸗ 5 treten japaniſcher Unterſeeboote im Kanal von Mozambique und vor dem Ausgang des Roten Meeres war allerdings bedeutungsvoll genug, denn die Angriffstätigkeit dieſer Unterſeeboote erfolgte in einem Seegebiete, das nicht nur für die um das geſamten Mitteloſten. insbeſondere in Aegypten wichtig iſt, ſondern auch für die anglo⸗amerikani⸗ ſchen Materiallieferungen an die Sowjetunion über die Häfen im Perſiſchen Golf und anſchließend über die transiraniſche Bahn große Bedeutung hat, um ſo mehr als der Verkehr auf dieſen Wegen ſich bis⸗ her ziemlich ungeſtört hatte abwickeln können. Die Beſetzung von Diego Suarez auf Madagaskar ſtellte zwar den Engländern einen weiteren Stützpunkt für die Sicherung dieſer Seeverbindungen zur Verfü⸗ gung, band aber neue Kräfte und enthob die Geg⸗ ner nicht der Notwendigkeit, auch in dieſem zuſätz⸗ lichen Seegebiet Geleitzüge zu bilden. 1 „Die nach außen wenig in Erſcheinung tretende Tätigkeit der japaniſchen Kriegsmarine darf aber nicht, wie die Ereigniſſe der letzten Tage zeigen, zu der Anſicht führen, als ſei im pazifiſchen Kriea ein Stillſtand eingetreten. Es liegt in der Natur des Seekrieges, daß ſich je nach der ſeeſtrategiſchen Ge⸗ ſamtlage operative Schwerpunkte bilden, die auf den erſten Blick in einem ſo ausgedehnten Seegebiet zu⸗ ſammenhanglos erſcheinen mögen. Derartige Schwer⸗ 1 lichen Patzifik gebildet. Dabei handelte es ſich fur ie Japaner in erſter Linie darum, einen Keil in die nördliche amerikaniſche Brücke über den Pazifik zu treiben, um ein Uebergreifen des militäriſchen und politiſchen Einfluſſes der USA nach Sibirien zu verhindern, mit anderen Worten, um die Siche⸗ rung der nördlichen Flanke und um Gewinnung einer Angriffsſtellung gegen Alaska. 8 Die mittlere Brücke, die über Hawaii hinaus mit lippinen nach Honakona führte. und die ſüdliche Ab⸗ zweiaung dieſer Brücke von Hawaii über Palmyra. Jarvis, Baker⸗ Islands. Apia in den auſtraliſchen Raum, waren zum aroßen Teil zerſchlagen oder aus⸗ geſchaltet worden. Die dritte Brücke, der Nordweg, der während der Wintermonate und im Frühling wegen Nebels und Sturm für militäriſche Ope⸗ rationen faſt unbrauchbar iſt, gewinnt im Sommer als kürzeſte Verbindung von Alaska nach Japan immerhin eine gewiſſe Bedeutung. 8 Wie Japan im bisherigen Verlauf des Krieges es verſtanden hat, ſich rechtzeitig in den Beſitz aller wichtigen Poſitionen zu ſetzen. von denen aus ein Druck auf die operationen Anſatzvunkte der Gegner ausgeübt werden kann oder die als Ausgangsſtel⸗ lungen für eigene Angriffsunternehmungen dienen könnten, ſo ſind auch in dieſem Falle die Japaner dem Geaner zuvorgekommen. Durch Beſetzung einiger Inſeln der weſtlichen Aleuten iſt das taktiſche und ſtrateaiſche Kraftfeld von Dutch Harbour unwirkſam gemacht worden. Die japa⸗ niſchen Operationen bei den Aleuten und die See⸗ und Lu ſchlacht bei den Midways hängen innerlich zuſammen, denn die bei den Mioͤways eingeſetzten japaniſchen Kräfte hatten die Aufgabe, eine mögliche amerikaniſche Flankenbeweaung gegen die beabſich⸗ tigte eigene Unternehmung gegen die Aleuten zu verhindern. In der klaren Erkenntnis dieſer Mög⸗ lichkeit wurde hier von den Japanern unter ſtarkem Einſatz gekämpft. Der Einſatz hat gelohnt, das opera- tive Jiel wurde erreicht. f a Nachdem auf dieſe Weiſe ein Einbruch in das von Japan aufgerichtete Verteidigungs⸗ und Angriffs⸗ ſyſtems in der nördlichen Flanke verhindert worden war, konnte mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit damit 5 gerechnet werden, daß der Gegner verſuchen würde, dieſes Syſtem auf der ſüdlichen Flanke zu erſchüt⸗ tern. Hier hatten ſich die Japaner an verſchiedenen Stellen eingerichtet, unter anderem auch auf den Salomo n⸗Inſeln, denen England ſtets eine beſondere ſtrategiſche Bedeutung im Rahmen der Sicherung des auſtraliſchen Kontinentes beigemeſſen, die es aber nicht rechtzeitig und in ausreichender Stärke geſichert hatte. Der Verluſt der Salomons wurde als beſonders ſchmerzlich empfunden, und ſchon ſeit längerer Zeit haben amerikaniſche und auſtraliſche Generäle und Staatsmänner Reden ge⸗ halten, aus denen zu entnehmen war, daß„die kom⸗ mende große Mac Arthur⸗Offenſive“ die Richtung auf die Salomons nehmen würde. Ein Erfolg, wenn auch nur ein vorübergehender, wäre dieſer Offen ſive aber nur beſchieden geweſen, wenn der Stoß troffen wäre. Aber die„verbündeten Nationen“ haben ſich darin bitter getäuſcht. Ihre Transport- flotte, die anſcheinend ſchwer geſichert war, iſt im . auf die durchaus vorbereiteten Japaner eſtoßen. 8 5 6 8 3 Von den Aleuten bis in den auſtraliſchen Raum reicht der Arm der japaniſchen See- und Luftmacht, die durch ein hervorragendes Syſtem von Stütz⸗ punkten jeden Einbruch in ihr Intereſſengebiet zu verhindern weiß. Dies Syſtem aber iſt in gleicher Weiſe für offenſive Vorſtöße wie für die Abwehr feindlicher Einbruchsverſuche eingerichtet. 5 1 1 1 aus London melden läßt. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 10. September. „An Stalingrads Schickſal kann niemand mehr zweifeln“, das ſind die Einleitungsworte zum letzten Moskauer Bericht der„Daily Mail“.„Es Zeigt ſich nirgends mehr ein Aufleuchten an der Somjetfront“, meldet in gleicher Weiſe„Evening Standard“.. Die ſchweren Panzerverluſte der Sowjets im mittleren Abſchnitt nennt„Spenska Dagbladet“ Nie⸗ derlagen der Sowjets, die ſich auf die ganze Oſtfront auswirken müßten. An Panzern und an Flugzeugen ginge es bei den Sowjets reißend bergab und daran würde keine Churchillrede im Unterhaus und keine Rooſeveltrede zum Kongreß etwas ändern. Auch in den Londoner Zeitungen finden ſich geſtern Hin⸗ weiſe auf die zunehmenden Sowjetverluſte. Der„Star“ ſchreibt:„Das Material der Verbün⸗ deten im Oſten nimmt ſchnell ab und alles Beſtreben Englands und der USA muß jetzt ſein. Tonnage nach der Sowjetunion zu bringen und zwar um jeden Preis.“„Daily Mail“ bringt den Bericht ſeines Moskauer Korreſpondenten ſeit geſtern nicht mehr unter Moskau, ſondern aus Gorki, dem früheren Niſhni⸗Nowgorod. In dem Telegramm der Exchange Agentur aus der Sowjetunion heißt es:„Trotz des erbittertſten Widerſtandes läßt die Kraft der deut⸗ en Angriffe nicht nach. Die Fortſchritte der Deut⸗ chen gehen vor Stalingrad und im Kaukaſus weiter und ſie greifen ſprungartig auf die Mitte und den Norden der Kampffront über. Der letzte Armeebe⸗ fehl der Sowjets läßt annehmen, daß die Sowfets vor neuen Umgruppierungen ſtehen.“ Dieſem auf⸗ ſchlußreichen Telegramm ſeines Korreſpondenten fügt Erchange hinzu:„Der Siegeswille der Sowjetarmee bleibt aber ungebrochen.“ * Die Churchillſchen Erklärungen im Unterhaus fanden diesmal eine immer wieder ein⸗ ſetzende Oppoſition, wie„Stockholm Dagbladet⸗ ſich e Churchills Hinweis, der Zeit au vertrauen und der Tatſache, daß England noch nie beſiegt wurde, haben die Stimmung im Unterhaus nicht geſteigert und noch weniger die Stimmung der Volksſchichten Englands. Auch der alte Weltkriegspremier Lloyd George hat nach langer Zeit wieder einmal im„News Chroniele“ ſeine Stimme erhoben. Er ſieht keine roſigen Ausblicke für England und den Sowjet⸗ verbündeten und meint, England habe keine andere Wahl mehr als alles zu verlieren oder alles zu ge⸗ winnen. Mit der jetzigen Kriegstaktik werde aber das letztere nicht erreicht. Das ſchreibt Lloyd George — 1—— im e— Erwartungen auf eine endlich optimiſtiſchere Kriegslage von 2⸗ chill nicht erfüllt werden konnten. 5 Ueber die Stimmung im Unterhaus drahtet der Londoner Vertreter des„Stockholm Aftonbladet“: „Es war eine Rede und eine kurze anſchließende Debatte, die niemand echt zu intereſſieren vermochte, ——*„ Abgeoroͤneten war oft auter a ie Reden ſelbſt. Aehnliches erlebte Eng⸗ lands Unterhaus ſelten.“ 1 8 Von wirklichen Meinungsgegenſätzen zwiſchen Churchill und dem britiſchen Parlament iſt in einer Londoner Korreſpondenz von„Stockholm Tidningen“ die Rede. Die Zahl der Abgeordneten, die während Churchills Rede den Sitzungsſaal verließen, wird mit 42 angegeben. Der Aufbruch ſei außerordent⸗ lich geräuſchvoll geweſen und Cripps Zurechtweiſung Aa im Lärm unter. Auch dieſes Blatt nennt den organg einmalig in der engliſchen Parlamentsge⸗ ſchichte und zieht daraus Schlußfolgerungen auf ein ſchnelles Schwinden der bisherigen Churchillſchen Anhängerſchaft. der Ralienische Wehrmathtsberient Wieder ein engliſches Unterſeeboot im Mittelmeer verſenkt (Funkmeldung der N M3.) Ro m, 10. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Am geſtrigen Tage keine wichtigen Kämpfe au der ägyptiſchen Front. 5 5 Die Luſtabwehr von Tobruk vernichtete zwei britiſche Flugzeuge. 5 Unſere zum 3 eines Geleitzuges eingeſetzten Flugzeuge fingen feindliche Bomber ab und ſchoſſen einen davon ab. Erfolgreiche Bombenangriffe richteten ſich ernent gegen den Flughafen von Miccaba. Ueber Scoglitta(Raguſa) wurden vier feindliche Jagdflugzeuge von unſeren Jägern angegriffen, die einen von ihnen zur Landung zwangen. Der Pilot, ein Amerikaner, wurde gefangengenommen. Von er„ 155 une Tage kehrten wei unſerer Flugzeuge nicht zurück. 4 Das Torpedoboot„Polluce“ verſenkte unter dem Befehl von Korvettenkapitän Tito Burattini im Mittelmeer ein engliſches Unterſeeboot. demeinplätze, Illusionen und Versprechungen urch sucht das Unterhaus über den Bankerott seiner Politik hinwegzutäuschen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. September. Bei der Eröffnung der neuen Sitzungsperiode des Unterhauſes gab Churchill, wie bereits kurz ge⸗ meldet, die in England mit großer Spannung er⸗ wartete Erklärung über die jüngſten Ereigniſſe ab. Wie erwartet, brachte die Rede keinerlei Senſa⸗ tionen. Immerhin war es außerordentlich auf⸗ ſchlußreich, daß ſelbſt Churchill zugeben mußte, daß in Moskau die bolſchewiſtiſchen Teilnehmer der Konferenz keineswegs der Auffaſſ zu ihrer Entlaſtung genug getan. Dieſe Erkennt⸗ nis liegt nun freilich auf der Hand, und daß die Sowjets über die Haltung ihres ſeltſamen Bundes⸗ genoſſen viele Beſchwerden haben, war ohnehin ein wenig durchgeſickert. Trotzdem iſt es wertvoll, das noch einmal aus dem Munde Churchills zu hören. Man darf Churchill auch glauben, wenn er fort⸗ fuhr, daß er in langen Konferenzen mit Stalin und Molotow ſich bemüht habe, ihnen klarzumachen, daß die Angelſachſen alles taten, um ihrerſeits einen Beitrag zum Kriege zu liefern. Wie weit Churchill dies wenigſtens nach ſeiner eigenen Anſicht gelungen iſt, ging aus ſeinen Ausführungen allerdings nicht hervor! Als ſeinen ſtärkſten Eindruck, den er auf der Moskauer Konferenz empfangen habe, bezeichnete Churchill die Ueberzeugung, daß Moskau feſt ent⸗ ſchloſſen ſei, den Kampf„bis zur Vernich⸗ tung des Hitlerismus“ fortzuſetzen. Churchill hatte indeſſen gute Gründe, ſich nicht länger bei der Frage aufzuhalten, wie weit eigentlich gegen⸗ wärtig die ſowjetiſchen Chancen„zur Vernichtung des Hitlerismus gediehen ſind! 5 Churchill machte dann den bei ihm ſo ſehr be⸗ liebten Ausflug in das Land der Wunſchträume und tat ſich gütlich an der Vorſtellung, was anan nach dem gewonnenen Kriege mit den Mitgliedern der deutſchen Beſatzungsbehörden tun werde. Er ſei mit Rooſevelt zu der Auffaſſung gelangt, daß dann die„verantwortlichen Männer“ in den betref⸗ fenden Ländern vor den Richter geſtellt werden müſſen, um ihre„Beſtrafung“ für künftige Ge⸗ ſchlechter als ein„warnendes Beiſpiel“ hinzuſtellen. Churchill kam dann nochmals auf die Vor⸗ geſchichte der Moskauer Konferenz zu⸗ rück und erklärte, daß im Juli die höchſten ameri⸗ kaniſchen Militärs, nämlich Generalſtabschef Mar⸗ ſhall und Admiral King, zuſammen mit Harry Hop⸗ kins zu wichtigen Entſcheidungen nach London ge⸗ kommen ſeien. Ende Juli ſeien dann die Be⸗ en e zu einem Abſchluß gekommen, und es ſeien nicht nur auf militäriſchem Gebiete, ſondern auch bezüglich der Kriegsproduktion und Verwaltung Entſcheldungen getroffen worden, die, wie er glaubte, die geſamte weitere Kriegführung maßgeblich beein⸗ fluſſen würden. i Schon vor ſeiner Abreiſe, ſo erklärte Churchill weiter, habe er das Gefühl gehabt, daß der Zuſtand der 8. Armee in Aegypten nicht befriedigend geweſen ſei. Zwar ſei die Moral der Truppen„hervor⸗ ragend“ geweſen, doch habe die Armee umorganiſiert werden und einen neuen Führer bekommen müſſen. Nach dieſen wenig ſchmeichelhaften indirekten Be⸗ merkungen über General Auchinleck war ſeine Er⸗ klärung um ſo überraſchender, daß die Regierung hoffe, daß Auchinleck, der„auf eigenen Wunſch“ zu⸗ nächſt in Urlaub gegangen ſei, ſpäter für andere Auf⸗ gaben zur Verfügung ſtehen werde. Die militäriſchen Führer in Aegypten, Alexander, Montgomery, MacCreery, ſeien für die geſtellte Aufgabe eine gute Mannſchaft. Die 8. Armee ſei auf dem Schlachtfelde ſo gründlich er⸗ neuert worden, daß eine neue Armee entſtanden ſei. Churchill glaubte dann in der Lage zu ſein, dem Parlament verſichern zu können, daß die Verteidi⸗ gung Aegyptens für die nächſte Zeit, und zwar nicht nur für Tage und Wochen, ſondern für mehrere Monate geſichert ſei.. Churchill ging weiter zur Seekriegführung über und gab zu, daß die Tonnageverluſte immer noch ſehr ſchwer ſeien. Angeſichts der Tatſache, daß die Regierung ſich ſeit über einem Jahre weigert, Zahlen bekanntzugeben, hatte er es leicht, ſeinem ge⸗ duldigen Publikum einzureden, daß im Juli, Auguſt und in der erſten Septemberwoche eine„entſchie⸗ dene Beſſerung“ feſtzuſtellen ſei. Bezüglich des von den Achſenmächten verſprengten Mittelmeer⸗ kon vois nach Malta hatte Churchill die Kühn⸗ heit, zu behaupten, daß man keinen übermäßig hohen Preis für die Verſorgung Maltas bezahlt babe, deſ⸗ ſen Verſoraung angeblich nun für mehrere Monate wieder geſichert ſei. Zum Schluß kam Churchill auf das blutige Aben⸗ neuen die Generale teuer von Dieppe zu ſprechen, das er als einen „harten und wilden Zuſammenprall“ bezeichnete, von dem es in Zukunft wahrſcheinlich noch mehrere geben werde. Ueber dieſes Thema, das in England natur⸗ gemäß nächſt den Ergebniſſen der Moskauer Konſe⸗ renz am meiſten intereſfiert hätte, aging Churchill dann mit einigen leichten Wendungen hinweg. Trotz der bekannten in deutſcher Hand befindlichen Doku⸗ mente verſtand ſich Churchill auch heute noch nicht da⸗ zu, die Operationen als das darzuſtellen, was ſie tat⸗ ſächlich waren: der mißalückte Verſuch zur Errichtung der zweiten Front. Statt deſſen ſprach er auch dies⸗ mal von der Notwendigkeit, die„erforderlichen In⸗ formationen über den Stand der deutſchen Küſten⸗ abwehr“ zu bekommen, ehe man„äàäu arößeren Operationen“ übergehen könne. Unternehmen wie das von Dieppe ſeien das„unvermeidliche Vor⸗ ſpiel des entſcheidenden Schlages“, deſſen Art und Ort der Gegner nicht kenne. Wer in den letzten Wochen die Diskuſſionen um Dieppe und die Krieaslage im allgemeinen in der engliſchen Preſſe verfolgt hat, muß zugeben, daß die Kritik in England und die entſprechenden Einſichten ſchon erheblich weiter gekommen ſind und daß daher auch vom enaliſchen Standpunkt aus die Ausführun⸗ gen Churchills nicht nur als außergewöhnlich ſchwach, 2 auch als weit überholt bezeichnet werden müſſen. Weiter hatte er nichts zu sagen.! Aligemeine Enttäuschung in England und den Usa über die Rede churthitis Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. September. „Das große langerwartete Ereignis der erſten Churchillrede nach ſeiner Moskauer Reiſe iſt aus⸗ geblieben. Churchill hat mit vielen Worten nichts geſaat.“ Das iſt der Eindruck der amerikaniſchen Zeitungen und Rundfunkkorreſpondenten in London. Selbſt die offenen Lobpreiſungen der engliſchen Preſſe, die oͤie Rede des Premierminiſters„viel ⸗ leicht die ermutigendſte“ nennen, die er je gehalten hat. können den Eindruck nicht verwiſchen, daß oͤas Unterhaus tief enttäuſcht war. daß der Pre⸗ mierminiſter über Gemeinplätze und Phraſen nicht hinauskam und gezwungen ſprach und ſich im übri⸗ „ hinter das militäriſche Geheimnis ver⸗ eckte. ö Der Vertreter des amerikaniſchen Columbia Broadcaſting Syſtems faßt merkwürdige Sitzung in die Worte zuſammen:„Das bedeutſamſte charakteriſtiſche Kennzeichen der vpoli⸗ tiſchen Entwickluna in England liegt darin, daß weder Churchill, noch irgend jemand anders das Haus durch bloße Reden in Bewegung bringen kann. Ich bin der Anſicht, daß Worte in dieſem Augenblick ihre Macht verloren haben.“ Der amerikaniſche Korreſpondent verweiſt dann auf die Tatſache, daß einige Abgeordnete noch während der Rede das Haus verließen, während der größte Teil der Abgeord⸗ neten im Anſchluß an die Rede ſofort jedes Intereſſe verlor und zum Frühſtück eilte.„Das Unterhaus Dr. Thierack über den Huftrag des Führers bie natlonalsozlalistische Weltanschauung hat auch die Rechtssprüthe zu tragen! . dnb. Berlin, 9. September. Reichsjuſtizminiſter Dr. Thierack ſprach am Mittwochnachmittag vor der deutſchen Preſſe über Ziel und Bedeutung ſeiner kürzlichen Beauftra⸗ gung durch den Führer. Als den Lade 8 Sinn und das Ziel ſeiner Aufgaben betrachtet Dr. Thie rack: 1. Eine ſtarke nationalſozialiſtiſche Rechts⸗ pflege aufzubauen, um die gewaltigen augen⸗ blicklichen und künftigen Aufgaben des Groß⸗ deutſchen Reiches zu erfüllen. 2. Dieſe ſtarke nationalſozialiſtiſche Rechts⸗ pflege, d. h. eine ſelbſtſichere, alſo keine kraſtloſe und unſichere, nach der N ee des Nationalſozialis⸗ mus auszurichten, deſſen Weltanſchauung auch die Rechtsſprüche zu tragen habe. 3. Um die Aufgaben des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches zu erfüllen, ſei es erfor⸗ derlich, daß all die Geſetze, all die Gerichtsorgani⸗ ſationen und Inſtituten, die immer noch ausge⸗ richtet ſeien auf eine Zeit, in der das deutſche Volk zuſammengepreßt war auf engſtem Raum. in dem es ſich ſelbſt behaupten mußte, in der es keine weite Sicht hatte, in der Spannungen lanerbalb der einzelnen Teile des Reiches ſicht⸗ ar waren, anderen Organiſationen, einem ande⸗ ren Geiſt und einem anderen materiellen Recht Platz machten. 5 s Er werde darauf hinwirken, daß das deutſche Volk in Zukunft im deutſchen Richter einen Helfer ſieht, zu dem der einzelne Volksgenoſſe vertrauens voll wie zu einem Arzt hinkomme: der Richter dürfe nicht mehr ein verwaltungsmäßig arbeitender Juriſt ſein. Zwar könne der Richter nur mit dem Geſetz richten, aber es dürfe, vom Studium angefangen. nicht ſoweit kommen, daß der Richter das Geſetz beherrſcht, daß Leben aber nicht mehr ſieht und wenn, dann nur durch die Brille des Geſetzes. Hier ſetze eine der Hauptaufgaben ein, die ihm, dem Miniſter, geſtellt worden ſeien. 0 Die feindliche Agitation habe den Paſſus des Füh⸗ rererlaſſes, daß er, der Reichsfuſtizminiſter, bei ſei⸗ nen Aufgaben gegebenenfalls vom beſtehenden Recht abweichen könne, in dummdöreiſter Weiſe für ihre Zwecke verwendet. Er könne abſchließend hierzu nur erklären, jene Agitationslügen ſeien der beſte Beweis dafür, daß dem deutſchen Volk anit der Erfüllung des Führerauftrages ein weiteres wich⸗ tiges Moment des Vertrauens zu dem geſamten ſozialen Aufbauwerk und den ſozialen Errungen⸗ ſchaften des nationalen Staates zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. 5 5 ſein Urteil über die war nicht etwa von vornherein feindlich gegen den Premierminiſter eingeſtellt. Es war bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt und bereitete Churchill, als er er⸗ ſchien, ſogar eine aroße Ovation. Doch als die Ab⸗ geordneten merkten, daß die Rede des Premiermini⸗ ſters lediglich ein wenig auſſchlußreicher Bericht war. verlor ſich ihr Intereſſe. und das Ereiauis, von dem geſtern jeder politiſche Beobachter in London noch annahm, daß es ein Ereianis erſten Ranges würde, verlief im Sande.“ In engliſchen Regierungskreiſen iſt man begreif⸗ licherweiſe aufs höchſte empört darüber, daß dieſe amerikaniſche Nachrichtenagenturen und auch einige engliſche Blätter ſo ausführlich über den deprimie⸗ renden Eindruck der Rede des britiſchen Premier⸗ mintiſters im Unterhaus berichtet haben. Alle Zei⸗ tungen und Rundfunkſprecher haben Anweiſung er⸗ halten, aus anton weiß. zu machen. Einige hri⸗ tiſche Rundfunkkommentatören und Lettartikler gehen in ihrem Eifer, aus Churchills Niederlage einen Erfolg zu machen, dabei ſospeit, daß ſie wahre Witzblattkarſkaturen des Verlaufs der Sitzung lie⸗ fern. Eine ſolche Witzblattkarikatur ſtellt beiſpiels⸗ weiſe der Bericht eines Londoner Rundfunkkommen⸗ tators dar, in dem es u. a. heißt: britiſchen Premierminiſter ein ſolcher Beweis des Vertrauens ſeitens der Mitglieder des Unterhauſes erteilt worden. Nach Churchills Rede waren ſo wenig Mitglieder im Unterhaus, daß die Debatte und die Kritik einſach zuſammenbrachen.“ Ein anderer Rundfunkkommentator erklärt:„Ich habe Churchill innerhalb und außerhalb des Parlaments in den letzten Jahren häufig ſprechen hören, aber niemals habe ich ihn in beſſerer Kampfſtimmung geſehen als am geſtrigen Tage. Er verbreitete ganz einfach Zu⸗ werſicht und Sonnenſchein über das ganze Haus.“ So viel Sonnenſchein nämlich, daß ſich das ganze Haus noch vor Schluß der Sitzung zur Empörung der Regierung den Sitzungsſaal verließ, um zum Früßſtück zu gehen! Alle dieſe verſpäteten Verſuche, aus ſchwarz aveiß zu machen, können den urſprüng⸗ lichen Eindruck nicht mehr verwichen. Dieſer ur⸗ ſprüngliche Eindruck nämlich, daß die Unterhaus rede Churchills eine Niederlage des Premiers darſtellt, wurde auch ſofort im Anſchluß an ſeine Rede von den maßgebenden Mitgliedern der Regie⸗ rung dadurch bekräftigt, daß ſie das Verhalten des Unterhauſes als„einfach ſkandalös“ bezeichneten. Muſterdörfer in Bulgariſch⸗Thrazien. Der bul⸗ gartſche Mintſterrat hat die Errichtung von Muſter⸗ dörfern in Bulgariſch⸗Thrazien beſchloſſen. Kadettenſchulen in Kroatien. Um Kinder im Alter von 7 Jahren an koſtenlos für den Militärbe⸗ ruf vorzubereiten und ſo die Heranbildung einer neuen Generatton kroatiſcher Offiziere zu ſichern, 3 Kroatien dret Offtiziersſchulen gegründet worden. Hauptſchriftlefter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. r Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 4/8. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig „Selten iſt einem Alter Mann mit Gqnallenſchuhen O HAN TON BILELASCHROENTER 3 Piets Frau ſchenkt ihm einen Sohn. als der Kopf des Alten eben großartig leben⸗ dig aus der Leinwand blickt. Das iſt der von liſtiger Güte umſpielte weichrunzlige Mund. Das ſind die ſcharfblickenden Augen, bald teufliſch, bald engelhaft. Das iſt die Zzroße, ſpaniſche Naſe, die ſich. Gewinn wit⸗ ernd, gegen ein unnachgiebiges Kinn drückt. Und das 8 riſſig, umrahmt von noch kohlſchwarzen Haaren. Beglückt vom Schaffen ſteht Piet davor. Gleich wird der Mund ſich auftun, wird reden. g „Ewig müßte man leben, um ewig zu arbeiten.“ 5 Er wendet ſich um, wo hinter ihm Nick Schulte mit dem Krückſtock aufſtampft. Sie reichen einander die Hände. Die Piets riechen nach friſchen Farben. nach Oel und dem zarten Duft ſeiner jungen Frau, Nick S A Hände haben den Geruch der Kühe —.—— Butter und Käſe. Doch dies⸗ wal vergißt Piet, ſeine Finger in feinen Eſſenzen nachzuſpülen. 8 Piet malt die buſchigen Brauen ſtärker. Einige Härchen darin ſind weiß und werden fein hervorgehoben. Der Alte erzählt:„Wer reich werden will, Erfolg haben, der darf vor allem nicht ſtreiten. Er kann denken, was er will. Streiten darf er nicht. Der Mann bei dem ſch einſt in meiner Jugend als Kuhjunge unterkam, hat mir das auf den Lebensweg mitgegeben. Nicht wörtlich, nicht ſchriftlich. Ich habe es ihm nur abgeguckt. Er hatte eine Frau, die ein Teufel von Zankluſt war. Und dennoch hatten ſie eine gute Ehe. Der Mann nahm, kriegte die Frau das Donnerwetter, einen Schluck guten Wein in den Mund. Und ſo lange ſie zeterte, ſpülte er ſich fröh⸗ lich die Kehle aus. Es konnte auch Waſſer ſein— das blieb dasſelbe. Nur den Mund zumachen, das mußte er können. So ging das mit allen Menſchen. mit den Händlern, den Käufern. Nie hat er geſtritten. Hat das ſeine gedacht und lächelnd den Mund aus⸗ zeſpült.“ Es wird dämmria im Arbeitsraum. Heute iſt der junge Lukas Bergh nicht da. Seine Staffelei iſt mit einem arauen Leinen verhangen. Wie ein Geſpenſt ſtarrt ſie aus der Ecke herüber. Den Alten fröſtelt plötz⸗ lich bei ihrem Anblick. „Ging nicht eben jemand vorbei?“ Piet, die Kerzen anzündend erwidert ge⸗ laſſen:„Nein.“ Er hört die Stimme ſeines Söhncheng weinen. Und weiß nicht, daß er zwiſchen Leben und Tod ſteht. „Wieviel Sitzungen noch?“ fragt Nick Schulte. „Das kann ich ſchwer ſagen. Es hängt von unſer beider Stimmungen ab.“ „Der Kopf— das Wichtigſte— iſt jeden⸗ falls fertig?“ „Miinheer Schulte, ich bin ein Maler, der malt auch das Herz.“ Sie blicken ſich an, lächeln. Die weiße Hand Piets liebkoſt den weichen, braunen Spitzbart, die lederne des Alten greift nach der Priſe. 5 „Gute Nacht denn, Mijnheer.“ „Gute Nacht. Kobes wird Sie die Treppe hinunterführen.“ 3 Die junge Frau liegt in brokatenen Kiſſen. Roter Samt deckt den Leib zu der eſtern den Sohn geboren. Piets 3 pielen zärtlich mit langen. blonden Locken Er neigt den Mund, um die liebreichſten Lippen zu finden, „Unſer Sohn!“ flüſtert er ſchmeichelnd und lacht fröhlich aus vollem Halſe. „Unſer Sohn!“ wiederholt feierlich die fen Mutter.„Nun mußt du vernünftig ein.“ Er aber lacht das ſaute kehlige Lachen. Wie lange iſt er in keiner Schenke geweſen? Wieviel Tage iſt es her, daß ihn Jan Keu⸗ len beim Spielen betrog? Wann, ja wann hat er den letzten Rauſch gehabt? „Das Leben iſt kurz.“ Er murmelt es, ernſter werdend. 5 Sieht Nick Schulte vor ſich. der den Wunſch hat, ewig zu ſein. um ewig zu ſchaf⸗ fen. Er reckt ſeine Arme. Die junge, ſchöne Frau folgt ihrer Bewegung wie dem Fluge ſteigender Vögel. Er fröſtelt. Etwas von der Seele des Alten iſt bei ihm geblieben. Wenn er ſeine Werkſtätte betritt, werden ihm die ſchwar⸗ zen Augen lebendige Fragen ſtellen. Und der Mund, weichlippig heiter, wird Wünſche verſchweigen. Piet reckt ſich. Sein ſchöner Kopf legt ſich nach hinten. Am dunklen r über ihm erwachen die goldenen Sterne. „Fliegen!“ ſagt Piet.„Fliegen und]„Mijnheer— Ste werden unſterblich ſchaffen. Ewig leben— unſterblich ſein—ſein.“ 5 5 für dich und den Sohn!“ Laut ſagt es Piet und denkt an die Voll⸗ In dem langen, wallenden Umhang geht er über die Straße, auf den Locken den gro⸗ ßen Hut mit der Feder. Von vielen wird er gegrüßt. Sie bleiben bei ihm ſtehen, fragen nach dem und jenem. Aber Piet iſt ein hochmütiger Schweiger, wenn er will. Er kommt an der Gaſſe vorüber, wo die Schultes ihr Haus haben. „Dieſe Nacht iſt der Alte geſtorben“, ſagt eine Stimme neben ihm. 8 „Dieſe Nacht iſt Nick Schulte geſtorben“, ſagt ein zweiter, der gerade vorübergeht. Piet runzelt die Brauen. Er zwängt ſich durch die kleine Gaſſe, noch verſperrt von dem hohen Karren mit der Firma„Nick Schulte, Butter und Käſe“. Er geht zu dem grauen Haus, in den Flur hinein, der von einer Oellampe erhellt wird und die Feier⸗ lichkeit verrät, die Totenhäuſer eigen iſt. Stimmen ſprechen, weinen. Piets, von einem Kranz verloren, liegt eine weiße, halb erſchloſſene Roſe. Langſam wen⸗ det ſich Piet. Den Hut mit der Feder trägt er in ſeiner Hand. Sie ſtreift draußen die ſchmutzigen, holprigen Steine. Geſtern, [denkt Piet, als der Alte mich fragte:„Ging nicht jemand vorbei?“ hat er den Tod neben ſich verſpürt. Er iſt beklommen, bedͤrückt. Will das abwehren, will lachen. Was geht ihn der tote bucklige Greis an? Er ſa Männer ſterben, die Kronen trugen, un hat ſie nicht bedauerk. Frauen half er zu Grabe tragen, die ſüß und duftia wie Blu⸗ men geweſen oder majeſtätiſch in greiſer Abgekl ärtheit. Hat ihm das weiter Kummer U. a 2 4 5 gemacht? Zu Füßen hi endung. E „Ich, Mijnheer, bin ein Maler, der malt auch das Herz“ Piet, die Lippen ene ſißſe vor dem Bild des Alten. att iſt die Hand mit dem Pinſel herabgeſunken. Auf der Erde liegt die Palette und hat bunte Farben verſpritzt. Das Geſicht Nick Schul⸗ tes ſieht den Maler fragend an. Der Mund lächelt in faſt zärtlichem Hohn. Er warnt im Lächeln, hat den Schluck Wein getrunken, der ſchweigſam macht. Wunderbar hat Piet das Geſicht getrof⸗ en. Auch den hochgewölbten Schädel mit en ſchwarzen Haaren. Aber das Herz— noch hat er dag Herz nicht gemalt. Faſt erzürnt blickt er zu Lukas Bergh n. „Was für ein artiger Künſtler! Was für ein getreuer Kopiſt! „Wenn wir einmal tot ſind. Lukas, wer⸗ den unſere Bilder verwechſelt werden.“ Spott kräuſelt die hochmütigen Lippen unter dem Spitzbart. Lukas iſt nicht belei⸗ digt. Er kennt ſeine Talente. Sie haben Grenzen. Die detz Meiſters ſind ohne Maß. „Es wird nicht!“ klagt Piet und legt den Pinſel hin. Er wirft ſich in den hohen Stuhl im Erker. Dort ſitzt zumeiſt ſeine Frau. Ihr weicher, ſüßer Duft entſtrömt den Kiſſen. Piet ſtarrt auf die Straße hin⸗ unter, auf den Eingang der Gaſſe, wo die 8 teren. Lebte der Alte— wel⸗ ches Bi rde er zaubern!!! Ich brauche ein Modell— denkt er zor⸗ nig. Meine Kunſt will Fleiſch und Blut. Da hat er den Kopf des Alten ſo genau hingeworfen, daß ihm ſelbſt ein Gruſeln über den Rücken fegt, ſchaut er ihn an. Die Umriſſe der Geſtalt ſind flüchtig ſkizziert. Und doch bekommt er die„Haltung“ nicht heraus, das, waz er„Herz“ nennt, weil er nach dem Leben ſchaffen muß, nicht nach der Erinnerung. Unten knarrt die Haustür. Piet wendet unmutig ſeinen Kopf. Er will nicht geſtört ſein. Wenn ſeine Hand nicht willig iſt, hat er ärgerliche Laune. Als Kobes herein⸗ blickt, macht er Line ſchroffe Bewegung. Doch hinter ihm tritt ruhig der Sohn des alten Nick Schulte hervor, vierſchrötig, rieſengroß, auf breitgeſtellten Beinen. Er reicht ſein Federbarett dem Diener. Piet ſteht neu⸗ gierig auf. Er ſucht im Sohn den Vater, kann ihn aber nicht finden. Nur die Augen — ſie könnten vom Alten ſtammen. Nur ſind ſie einfacher, biederer. Doch umlauert ſie, wenn auch mit minderer Sicherheit, jene vererbte Witterung, die das Gold in der Familie durch Jahrhunderte zu erhal⸗ ten verſteht. a Piet weiſt auf einen Stuhl. Joop Schulte ſchüttelt den Kopf. Er tritt ſchweigend vor die hohe Staffelei und ſtarrt den Kopf ſei⸗ nes Vaters an. Er hält ſtumme Zwie⸗ pez 17 ihm und blickt traurig, weich. itte?“ f Höflich ſagt es Piet. Joop wendet ſich um. Er greift unter ſeinen Umhang und reicht ihm die Kleider des Toten, das ſchwarze Samtwams mit dem weißen ſchmalen Kragen, die ſeidenen Kniehofen, die feinen Strümpfe und ſchnallengeſchmück⸗ ten Schuhe. „Bitte?“ Piet wieedrholt es. Er blickt verwundert. Spott. Stempel ſeines reichen Geſichts, kräu⸗ ſelt unter dem Spitzbart den Mund. Hat ihn der Alte nach ſeinem Tode da⸗ mit bedacht? Fortsetzung folgt) 8—— n— — 1 3 ſitzengeblieben. 5* Mannheim, 10. September. Beginn der Verdunkelung: 20.50, Ende:.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Flußniraten aufòer. Aullerinſel Den Mannheimern iſt die in der Nähe von Brühl und Ketſch liegende, durch einen nach Weſten abbie⸗ genden Altrhein gebildete Kollerinſel nicht ganz un⸗ bekannt. Sie ſoll nach dem Urteil einheimischer Naturforſcher ein wahres Vogelparadies ſein, in dem auch vierfüßiges Feld⸗ und Waldgetier in mancherlei Art und Geſtalt ein verhältnismäßig un⸗ beläſtigtes Daſein zu führen in der Lage ſei. Waſſer⸗ ſportler pflegen in der wärmeren Jahreszeit mit ihren Paddelbvoten und Kanus zum Wochenend die Kollerinſel aufzuſuchen, um in reiner ſtaubfreier Luft, dem Großſtadtgetriebe entrückt, unter ſchützen⸗ dem Zelt einige Stunden von den Anſtrengungen der Arbeſtswoche ſich zu erholen. f Dieſes löbliche Tun wüchſt ſich leider ſeit einigen Wochen zu einer gewagten Angelegenheit aus. Zur berüchtigten Gilde der Gelegenheitsdiebe, als da ſind: Taſchendiebe, Manſardendiebe, Warenhaus⸗ diebe, Friedhofdiebe, Fahrraddiebe uſw. geſellte ſich in füngſter Zeit eine weitere Abart: die Paddelboot⸗ und Kanudiebe. Nicht daß es eine Neuerſcheinung wäre; Waſſerſportfahrzeuge wurden gelegentlich ſchon immer geſtohlen. Aber auf der Kollerinſel ſcheint die Sache organiſiert aufgezogen zu werden. Vor wenigen Tagen verſchwanden dort in einer Nacht zwei Boote und kurz darauf ein drittes, wäh⸗ rend die Beſitzer in ihren Zelten ſchliefen. Ein viertes konnte von ſeinem Inhaber, der, von einem verdächtigen Geräuſch erwachend und aus ſeinem Zelt tretend, einige menſchliche Geſtalten im Wald verſchwinden ſah, noch gerettet werden; doch war ſchon der größte Teil der kreuz und quer ums Boot ewundenen Vertäuung zerſchnitten. Da die Pado⸗ er faſt durchweg dem Arbeiterſtand angehören und den Erwerb eines Bootes mühſam am Mund abſparen müſſen, trifft ſte der Verluſt ihres Fahr⸗ geuges doppelt hart. Das wiſſen die Piraten der Kollerinſel beſtimmt und ihre gemeine Dieberei an ſchwer arbeitenden, der Natur verbundenen Volks⸗ genoſſen erſcheint aus dieſem Grund um ſo verab⸗ ſcheuungswürdiger. i wiu. Bundesweitkampf im us keſthskriegerbund Die Mannſchaft der Krieger⸗ und Soldatenkame⸗ radſchaft Mannheim⸗ Käfertal, die im Jult die Kreis⸗ mefſterſchaft im Mannſchaftsſchleßen im Kreiskrie⸗ gerverband Mannheim erringen konnte und die auch den beſten Einzelſchützen ſtellte, war am letzten Sonntag zum Ausſcheidungswettkampf um die Gau⸗ meiſterſchaft im Gaukriegerverband Oberrhein in Straßburg angetreten. Bei den Vorkämpfen ſtand die Mannſchaft an 7. Stelle. Bei dem Ausſcheidungs⸗ wettkampf konnte ſie mit 648 von 720 erreichbaren Ringen an die 1. Stelle vorrücken und damit die Gaumeiſterſchaft mit der Mannſchaft erwerben. Beſter Tagesſchütze und damit Gaumeiſter wurde mit 173 von 180 ereichbaren Ringen wieder Kamerad Alfons Baumgart aus derſelben Mannſchaft Sobald die Ausſcheidungskämpfe im Reich ausgefochten ſind, wird ermittelt, welche Gaumeiſterſchaften zum End⸗ kampf anzutreten haben. rechne daß die ſiegreiche Mannſchaft und der Gaumeiſter in den Endkümpfen eingreifen können. Die Ausſcheidungswettkämpfe im Jahre 1941 ſahen die Mannſchaft der Krieger⸗ und Soldaten⸗ kameradſchaft Mannheim⸗Käfertal und den Einzel⸗ ſchützen Kamerad Baumgart ſchon als Kreis⸗ und Gaumeiſter. Bei den Endkämpfen in Berlin mußte ſich die Mannſchaft allerdings mit dem 3. Plaß be⸗ gnügen. g. Mit dem Gk. 2. Klaſſe wurden ausgezeichnet; Borödfunker Erich Wellenreuther, I, 7, 7a. und Heinz⸗Werner Ufer, Schopenhauerſtr. 17. Es wird damit gerechnet, e Wir wünſchen Glück! Das Feſt der goldenen Hochzeit ſeiern die Eheleute Karl Ludwig Wolf und Frieda geb. Schupp. Augartenſtraße 100.— 82 Jahre alt wird heute Herr Geora Gilbert, Lortzingſtraße 38, 70 Jahre Herr Joſef Weber, Neckarau, Angelſtraße 24, ſeit 30 Jahren in den Süd⸗ deutſchen Kabelwerken tätig. e Der Pfälzerwalbverein wandert am Sonntag von Neuſtadt aus in die Pfalz und teilt mit, daß die Geſchäftsſtelle in der geſchloſſen bleibt. 5 f Von Richard Gerlach Der Anfang war eigentlich geweſen, daß ich im Walde einen Baum ausgeriſſen hatte, keine ſehr aroße Buche, aber man mußte immerhin ſein ganzes Untertertianer⸗Gewicht aufbieten, um ſie berunter⸗ zuziehen. Fiſſen war dabei geweſen. und mit ver⸗ einten Kräften war uns das Werk denn auch gelun⸗ gen, Es wuchſen noch mehr Buchen an der Stelle, ſie ſtanden viel zu dem För nur die Arbeit abnehmen wollen, die überſchitſſigen Bäume heraushauen zu laſſen. Das konnten die beiden Kriminalbeamten nicht wiſſen, die uns auf Fahrrädern verfolgten, der eine rief:„Halt, oder ich ſchleße!“ So gelanate das Aktenſtück, in dem wir des böswilligen Baumfrevels bezichtigt wurden, an den Klaſſenlehrer, dem die Vollgtehuna einer Strafe Uberlaſſen blieb. Dieſer erinnerte ſich ſelbſt einmal dreizehn Jahre alt geweſen zu ſein, redete uns ins Gewiſſen. daß die Bäume im Walde auch ihr Da⸗ Zeit vom 15. bis 30. September dicht, und wir hatten dem Förſter ſeinsrecht hätten, und ließ uns ſehr gelinde nur eine Stunde nachbrummen. Als aber in der nächſten che wieder eine Flegelei gemeldet wurde, ſtrich er ſich ſchon nicht mehr ſo wohlwollend den Bart, und beim dritten Male gewann er die Ueberzeugung, es bier mit einem Tunichtaut nicht ſtrena genug halten zu können. Das Zeuanis begann mit einem Ta⸗ kelnsmert wegen 8 0 1— 5. 305 nt is und wies dazu einige mangelhafte Lei⸗ ung ere. ein Pummel, der auch noch faul iſt, mußte natürlich ſitzen bleiben. 12 Wir trugen damals Klaſſenmützen. Aber an je⸗ nem Taaé, als die Schande offenbar wurde, ſpielte ich mit diefer Mütze Fußball, bis ſie unkenntlich war, denn das konnte mir keiner zumuten ſie noch ein Jahr aufzuſetzen. Ich brauchte keine Kopfbedeckung, und im Winter würde ſich wohl noch auf dem ein abgelegter Hut für mich finden. Mit jedem Tritt, den ſch der Mütze verſetzte, meinte ich die Ungerech⸗ tigkeit der Welt im allgemeinen. 5 f Fiſſen war verſetzt worden, er trug ſchon die neue leuchtend rote Mütze, aber er hatte ſich auch ſeit dem äumeausreſtzen nicht wieder erwiſchen laſſen. Zum Glück waren Adam, Willy und Werner mit mir mit den Nac „ Boden Wir würden am erſten Schultage widmete ſich zlelbewußt inaen einen Nünakemuf auskech, 8 lei *„ 5 ä 0 6 kusschneiden: Sulbewabren: Beberzigen! Es geht um dein leben Anweisung tür luftschutzmäniges Verhalten a Vorbereitung des Luftſchutzkellers 1. Keller mit Holz abſtützen. g 2. Mehrere Durchbrüche zu Nachbarkellern oder nach außen ſchaffen. 5 5 3. Neben Verbandszeug und Mitteln für erſte Hilfe ſowie den bekannten Geräten wie Aexten, Pik⸗ keln, Brecheiſen uſw. Trinkwaſſer bereitſtellen, das bei Staubentwicklung genommen werden kann. 4. Alles, was verderben kann, möglichſt aus dem Luftſchutzraum entfernen. 5. Kerzen und Zündhölzer bereitſtellen. Schutzmaßnahmen im Haus 1. Dachräume völlig entrümpeln. 2. Viel Sand und viel Waſſer bereitſtellen, do Waſſerleitung bei größeren Angriffen 1 verſagt. Badewannen und alle leeren Behälter füllen! 3. Ueberflüſſiges möglichſt in den unteren Stock⸗ werken oder in Kellern unterbringen. 4. Unerſetzliches in die Keller ſtellen oder, falls es im Keller Schaden nehmen würde, nach auswärts aufs Land oder in weniger luftgefährdete Gebiete verbringen. e a 5. Gewiſſenhaft verdunkeln. Wer das nulcht tut, begeht ein ſchwereg Verbrechen an ſeinem Volk. 6. Fenſter und Türen nachts wenn möglich offen⸗ halten und feſtlegen, zum mindeſtens aber bei Alarm öffnen. Sie ſind dann gegen Luftdruck geſchützt. 7. Wenn du auf Urlaub gehſt, gib deine Woh⸗ nungs⸗ oder Hausſchlüſſel an den Luftſchuszhauswart oder deinen Nachbarn ab. 5 Verhalten beim Alarm 1. Es iſt Pflicht, in den Luftſchutzraum zu gehen. 2. Bermeide jedes Licht. 8. ü 5 Gasſparflümmchen in Küche, Bädern uſw. ab⸗ ellen. a g 4. Hauptgashahn im Keller abſtellen. 5. Hauptwaſſerhahn abſtellen. 6. Bereithalten des Luftſchutzgepäcks: Urkunden, Lebensmittelmarken, Kleiderkarten. Geldbeutel, Wäſche, Kleider, Schuhzeug, Handtaſchen und ähn⸗ liches mit in den Keller nehmen. Richte dir das jeden Abend, bevor du ins Bett gehſt, zuſammen. 0 25 1 einen vollſtändigen Anzug in den Kel⸗ er m N 8. Brandwachen in den Dachräumen aufſtellen (ſplitterſicher). Verhalten nach dem Alarm und während eines 5 Angriffs 1. Sei mutig und bewahre Ruhe! wenigſten Bomben treffen. 3 2. Wer einen beſonderen Einſatzbefehl hat, befolge dieſen 1 5 3. Merke dir: Die Brandbombe iſt dein ſchlimmſter Feind. Sie vernichtet dir Heim, Haus und Hof, wenn du ſie nicht mit allen erdenk⸗ lichen Mitteln energiſch bekämpfſt. Brandwachen in den Dachräumen aller Gebäude(ſplitterſicher) ſind daher unentbehrlich. Wenn Brand wachen nicht auf⸗ geſtellt werden können, überzeuge man ſich durch häu⸗ ige Kontrollgänge in die Dachräume, ob Brandge⸗ fahr beſteht. n N Brandbomben müſſen ſofort ins Freie geworfen oder an Ort und Stelle gelöſcht werden. Brand⸗ bomben mit rotem Ring bergen einen Sprengkörper in ſich, der nach—6 Minuten explodiert. Sie kön⸗ nen daher nur unmittelbar nach ihrem Aufſchlag oder nach der Exploſton entfernt werden. 5 4. Alle Hausinſaſſen, ausgenommen Kinder, Kranke und Gebrechliche, ſind zur Bekämpfung der mit einem Luftangriff verbundenen Gefahren ver⸗ 8185 Alle ſind auch zur Nachbarſchaftshilfe ver⸗ pflichtet. Jeder trage dazu bei, daß alle Gefahren für Leib, Leben und Eigentum unſeres Volkes abgewen⸗ det werden. 8 5 5. Bei kleineren Bränden ſofort allen Brandſchutt ſelbſt entfernen.. 5 8 Verhalten nach dem Angriff Sofort helfen: 1. Verſchüttete bergen. 2. Verletzten helfen. 3. Oöſchen. 4. Werte retten. Wer liert den Kopf. Karlsruhe, den 7. September 1942. . Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. Nur die aller⸗ ſtiehlt oder plüd ert, ver⸗ Kriegseinsatz der Kulturschaffenden Dienſt verpflichtung möglich Um den infolge der Einberufungen zur Wehr⸗ macht und der Ausweitung unſeres künſtleriſchen Lebens angeſpannten Einſatz aller Kulturſchaffenden ausreichend und gerecht regeln zu können, hat der Generalbevollmächtiate für den Arbeitseinſatz eine Regelung für den Kriegseinſatz Kulturſchaffender ge⸗ troffen. Hiernach können in Zukunft Mitglieder der Reichstheaterkammer, der Reichsfilmkammer und der Reichsmuſikkammer für die Reichskulturkammer oder eine mit kulturellen Betreuungsaufgaben be⸗ faßte Stelle in der Heimat oder im beſetzten Gebiet krieasdienſtverpflichtet werden. Das Entgelt wird innerhalb eines angemeſſenen Rahmens vom Son⸗ dertreuhänder für die kulturſchaffenden Berufe feſt⸗ geſetzt. Die Dienſt verpflichtung kann für einen be⸗ ſtimmten Zeitraum oder auch für unbegrenzte Zeit erfolgen. Die Dienſtverpflichtung erfolgt durch die zuſtändigen Arbeitsämter auf Antrag der Reichs kulturkammer, die entſcheidet, in welchen Fällen und unter welchen Bedingungen von der Kriegsdienſtver⸗ pflichtung der Künſtler Gebrauch gemacht wird. „Musik für dich“ Muſik für dich, für mich für vom Orcheſter Enit Roof z. Die Vermittlung be⸗ ſorgte natürlich Kö. Emil Rooſz und ſein ſechs⸗ köpfiges Gefolge weſſen es von ſich, Kapelle oder gar Tanzkapelle genannt zu werden. Bei ihnen gibt es gußer dem Pianiſten nur Streicher. Primarius iſt Emil Rooſz ſelber, ein wahrhaft nobler Geiger, ein ̃ Geiger von hohem Rang. Dabei nicht einmal ein Süßling. Er kann ſelbſtverſtändlich auch ſchluchzen und ſeufzen, wo er doch geborener Ungar iſt, aber er ſetzt dieſe Fähigkeiten nur von Fall zu Fall, bei ganz dringendem Bedarf, ein. Das bekannte Me⸗ nuett G⸗Dur von Beethoven zum Beiſpiel ſpielte er btemlich herb. Weil die Männer um ihn gleichfaus küchtige Könner waren, wurde einfach vornehm muſi⸗ ziert.. 0 akademiſch und nicht langweilig, nein, nein, Muſik für uns alle. Selbſtverſtändlich keine „ſchwere“ Muſik: Puceini, Grieg, Lehar, Millöcker, Grothe, Kreuder und etliche andere Namen. Oft „ Bearbeitung durch Emil Rooſz. Man ann alſo die beſſere Schlagermuſik auch wohltempe⸗ riert bringen, ohne Geguäke und Jazabeſengeräuſche E und doch ein gutgefülltes Parkett aufs höchſte be⸗ Pythagoras überhaupt nicht mehr, und ich wollte Schiffsfunge werden „Der arme Heinrich“ Eröffnung des Deutſchen Theaters Den frühen Auftakt für die Berliner Geburtstagsfeier u Ehren des achtzigjährigen Gerhart Hauptmann gibt das eutſche Theater mit dem„Armen Heinrich“, Die Regie der dankbar aufgenommenen Wiedergabe hatte Rudolf Hammacher, den Hilpert aus Mannheim nach Berlin Newge hat. Es iſt ein guter Takent⸗Beweis für dieſen Regiſſeur, daß er den dramaturgiſchen Bruch zwiſchen dem 4. Und 5. Akt unauffällig werden läßt, indem er den letzten Akt ganz ſchlicht ſplelt, ohne irgendwelchen, ſonſt leicht bloßſtellenden opernhaften Aufwand. Auch ſonſt hat Ham⸗ macher auf äußerſte Schlichtheit gehalten und das Sprach⸗ liche mit aller Energte durchgearbeitet. Das war vor allem an Albin Skoda zu ſpüren, dem die Geſtaltung der Zer⸗ riſſenheit und ſich ſteigenden Auflehnung gegen Gott bis 17 beginnenden Demut 1 Wie ein reines deutſches ärchenweſen wirkt Elfriede en e lieblicher, ſchö⸗ ner, ſehnſüchtiger Mädchenhaftigkeit. it den Darſtellern konnte auch der Regiſſeur wiederholt auf die Bühne kom⸗ men. Hans Knudſen. * Nationaltheater Mannheim. In der Neuinfzenie⸗ rung von Albert Lortzings komiſcher Oper„Der Wild⸗ 10 die am Samstag, den 12. September, im Spielplan es Nationaltheaters erſcheint, ſtellen ſich zwei neuver⸗ pflichtete Mitglieder des Nationaltheaters, Hilde Hülling⸗ hopſt als„Gretchen“ und Heinrich Cramer als„Baculus“ dem Mannheimer Publikum vor. Die muſikaliſche Lei⸗ tung der Aufführung hat Karl Klau ß, die Spielleitung Erich Kronen. Es wirken ferner mit: Käte Dietrich („Baronin“), Nora Landerich(„Nanette“), Irene Ziegler (Barbn Fritz Bartling(„Pankratius“), Anton John „Baron“) und Hans Landwehrmann(„Graf“). 5 4 Eruſt Ufa, iſt in München im 61. Lebensjahr plötzlich geſtorben. Bald nach dem Weltkrieg kam Ernſt Hugo Correll, der in Neu⸗Breiſach bei Kolmar geboren war, nach Berlin und fand hier den Weg zum Film. 1028 trat er altz Produk⸗ tionschef in die Ufa ein, in einer Zeit, in der die Umſtel⸗ lung auf den Tonfilm erfolgte und damit neue künſt⸗ leriſche, techniſche und organtſatoriſche Aufgaben an das Filmſchaffen herantraten. Correll half damals, dem Ton⸗ film den Weg zu bereiten, verpflichtete eine große Anzahl bedeutender Künſtler, entdeckte junge Begabungen und dem Ausbau von Ba. erſtreckte ſich über den unmittel⸗ . 8 5 0 .. Seine fruchtbare T 1 dene ee ee uns alle. Geſpendet in Malers Alfred Leutheuſer, Altenbeuern in ten. Im übrigen intereſſierten anich Caeſar und ugo Correll, der ee Produktionschef der 9 1* geiſtern. Dazu gehören allerdings Leute wie Emil Rooſz und die Seinen. Dazu gab es Geſang und Tanz. Walter Hänſe imponkerte mit ſeinem kräftigen, breit ausladenden Bariton, Annelieſe Weiß vom Stadttheater Nürn⸗ berg desgleichen mit ihrem lichten, angenehmem So⸗ pran. Das Programm der beiden gina von der klaſ⸗ ſiſchen Oper bis zur klaſſiſchen Operette. Burita Natajewa tanzte eine klaſſiſche Studte und einen Tango im Vollbeſitz der techniſchen Reife. Eigen⸗ artigerweiſe hatte man ſich zu dieſem Abend einen Anſager verſchrieben. Er hieß Oskar Winkler und fand eine nette Art, geſtraffte Kalauer den muſikaliſchen Ereigniſſen voranzuſchicken. In einer gut beobachteten, wenn auch nicht auf die Stunde aktuellen Szene bewährte er ſich ſoliſtiſch. 0 5 Franz Schmitt. A dir deine Obdachloſenſammelſtelle be⸗ kannt? Wenn nicht, dann frage deinen Luft⸗ ſchutzhauswart. f am Die Störungen des Rundfunkempfanges. In letzter Zeit iſt der Rundfunkempfang im Reich, beſon⸗ ders in den Abendſtunden, häufia durch Störungen beeinträchtigt. Dieſe Störungen werden durch tech⸗ niſche Maßnahmen hervorgerufen, die aus Gründen der Reichs verteidigung nicht näher erörtert werden können. Wir bitten die Hörer für dieſe im Intereſſe Fans. 2 getroffenen Maßnahmen um Ver⸗ nis. 0 % Die Sonne verfinſtert ſich. Daß wichtigste aſtronomiſche Ereignis des Jahres iſt für Deutſch⸗ land die teilweiſe Bedeckung der Sonne durch den Mond am Donnerstag, den 10. Dezember. Für die Verfinſterung gelten folgende Zeiten; Beginn der Bedeckung um 17.32,6 Uhr. Mitte der Finſternis um 18.2358 Uhr, wobei der nördliche Teil des Sonnen⸗ durchmeſſers mit 0,34 bedeckt iſt. Ende der Finſter⸗ nis um 19.11,8 Uhr. 5 aun Der Mannheimer Kunſtpverein veranſtaltet vom 18. Septembet bis Mitte Oktober eine Ausſtellung von Oelgemälden, Aquarellen und dern nge des er⸗ bayern. Die Schau wird ergänzt durch Werke des im Felde ſtehenden Malers Guſtav Schult aus Wein⸗ heim, von dem vor allem Bilder aus den ſüdöſtlichen Kriegsſchauplätzen gezeigt werden. 1912 akne 1 9 7 auch Lo 5 anregende Ar⸗ eit in den Fachorganiſationen. orell gehörte über ein Jahrzehnt bis 1030 der Ufa an. 9 1 Furtwängler inſzeniert„Triſtan“ in Wien. Staats⸗ rat Dr. Wilhelm Furtſwängler wird wie in vergangener auch in kommender Spielzeit eine Neuelnſtubierung in der Wiener Stautsoper vornehmen. Nachdem unter ſeiner muſtkaliſchen Leitung und Müthels in der vorigen Spielzeit der„Figaro“ mit nach⸗ haltigem Erfolg zur Aufführung gelangte, folgt in dleſem Jahre Richard Wagners„Triſtan und Jfolde“. Bei dieſer Neuinſzenkerung hat Wilhelm Furtwängler nicht nur die eee auch die ſzeuiſche Einſtubierung über⸗ Der Rundfunk am freitag Reichsprogramm: l Erna Woerz ſpielt Kammermusik von Beethoven von 11.00 bis 11.30 Uhr.— An einem unterhaltſamen„Streifzug durch die Fröh⸗ lichkeit“ beteiligen ſich die Kapellen Jan 7 Sunhee 71 und Bernhard Jakſchkat von 17.18 bis 16.30 Ahr.— Treſi Rudolph, f an de 5e 884 v fn Op enm von Lehax, Doſta ackeben u. a. von 21.00 bis 22.00 Uhr.. 5 555 25 g Deutſchlandſender:. Alfred Hering(Wilhelmshaven) dirigiert unter Mitwirkung von Willy Stech(Klavier) pon 17.18 bis 18.30 Uhr Hans Pfitzners C. Dur⸗ Sinfonie und Walter Niemanns Klavferkonzert.— gum 50. Geburks⸗ tag des Komponiſten Bruno Stürmer diriglert Karl Maria Zwißler das N Konzert Nr. 1 und die Chorkantate„Aus Liebe“ von 20.15 bis 21.00 Ahr(Soliſt: Günther Baum).— Reinhold Schmid bietet wenig bekannte Opernmuſik von Gluck, Haydn, Mozart. Clemens Krauß und Ferdinand l dirigiexren Chöre von Paleſtrina, Schubert, Beethoven von 21.00 bis 22.00 Uhr. der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Aus der Muſik zu dem Tonfilm„Andreas Schlüter“ von Wolf⸗ gang Zeller 13 das ÜUfaton⸗Orcheſter unter Leitung des Komponiſten von 15.15 bis 18.30 Uhr.— Elſe Elſter, Ingeborg v. Kuſſerow, die drei 90 en Schweſtern Waltonen, Hans Leibelt, Hubert v. Meyerink, Peter Igelhoff u. a. tragen zur guten Laune bei im Funkbrettl von 21.00 bis 22.00 Uhr. ö Deutſchlandſender: 5. a Werner Gößling und Irmgard Mietuſch ſind die Ausführenden des Rachmittagskonzerts von 17.10 bis 18.30 Ahr mit klaſſtſcher Muſik, darunter enen Klavierkonzert in-Dur.— Viorica GUrſuleac, Trude Eipperle, Luſſe Willer, Hans Reinmar, Theo Herrmann, Horſt Taubmann, Iran Klarwein u. a. ſind die Goliſten im II. dalle au „Arabella“ von Richard Strauß, der unter We eit Clemens Krauß als Aufnahme aus den Salzburger Feſtſpielen von 20.20 bis 22.00 Ahr gefenbel wird.. 5 in der a Lothar ng von „Jetzt habe ich keine Zeit“, ſagte der Hauer im Bergwerk, als ſein Kamerad riet, die behauene Stelle mit einem neuen Stempel zu ſtützen, „ich will was weg 4— Als dan Reichsarbeitzgemeinsckafi Sckadenberhutung nicht nur der Betroffene, ſondern der ganze Betrieb! Alſo merke: d„ Nimm Dir Zeit zur Sicherung! 7 Sichere Arbeit ſichert den Sieg! Vor dem Einzelrichter: schwierigkeften mit einer Uuittung Eine Mannheimer Firma hatte irgendwo N Bückermeiſter eine Feuerungsanlage erſtellt. Bei Teile erlebten offenbar wenſg Freude damit. D Bäckermeister reklamierte, der mit der Kontrolle auftragte Monteur ging der Sache auf den Grun und fand äußerſt ungünſtige Verhältniſſe vor. E riet zu Aenderungen, und der Rat wurde au genommen. Jetzt ſchien es zu 1 Schien Nach kurzer Zeit reklamierte der Bäckermeiſter ſchon wieder. Jetzt kam es zum Prozeß. In dieſem Prozeß ſpielte die ſogenannte Montagebeſcheinig 5 1 eine wichtige Rolle. Auf ihr hatte nämlich d Bäckermeiſter die Arbeitsleiſtung des Monteurs und die wohlgelungenen Probevorführungen anerkan Der letzte Satz lautete:„Anlage iſt ordnungsgemüß abgeliefert— und die Leiſtung iſt erfüllt.“ Den Ge⸗ dankenſtrich anuß man ſich als über eine ganze Linie gehend vorstellen. Dieſer Satz ſoll nach der Angabe des Bückermeiſters erſt nachträglich von dem Mr teur eingefügt worden ſein ohne ſein Wiſſen. E ſtand 9985 mit einem Eid, ein weiterer Ze machte gleichfalls unter Eid Angaben in dieſer Hi ſicht. Der Monteur wiederum blieb bei der Ord nungsmäßigkeit dieſes Satzes. Zwei Eide gegen eine Ausſage. Der Bäckermeiſter wies ausdrücklich auf den Strich hin, der nur den Zweck haben ſollt nachträgliche Einfügungen zu verhindern. Auch die Unterſchrift ſei aus. Grunde 1 i groß ausgefallen. Der Richter verſtand nun etwas von der Pfſychologie des Schreibens und erkannt gleich, tag nur der Paſſus„Und die N . füllt“ nachträglich eingefügt ſein könnte. Weil ie Schreibeinſtellung eine andere und weil vorangegangene Satz 8 mit einem dicken Punkt abgeſchloſſen war. Der Strich Über die gange Linie wiegt nicht ſonderlich ſchwer: Der Herr Bäckermeiſter pflegte nämlich bei kniffligen Beſt 1 gungen leere Zeilen immer auf dieſe Art aus⸗ zufüllen.(Solche Striche deutet der Graphologe 900 auch als Ausdruck von Mißtrauen!) So eit geſchränkt verringerte ſich auch die Straftat ge Monteurs. Der Paſſus„Und die Leiſtung iſt er fiillt“, erſchten dem Richter nicht mehr von allzu⸗ großer Wichtigkeit. Aus dieſem Grunde erkannte de Richter nur auf eißfache Urkundenfälſchung und ver urteilte den Fälſcher, der ja von dieſem Dreh keinen Nutzen hatte, zu einer Geldſtrafe von 300 Mark . verwirkten Gefängnisſtrafe von ein Monat. 5 Et 3 Heidelberger Uuerschniti 5 Einen erfolgreichen Ausflug nach Heidelberg machte Schwetzinger, der ſich am Bismarckplatz ein Glücks zog, Er gewann 500 Mark. 93 Ein alter Turner. Schuhmachermeiſter Rudolf vollendet am heutigen Donnerstag ſein 70, Lebensſg Turnverein 1846 iſt er ſeit ſeinem 17. Lebensfahr de und hat beſonders um das Frauen⸗ und Jugendturnen wie bei allen turneriſchen Großveranſtaltungen beſo Veroͤtenſte erworben. Von 1921 bis 1934 war er Ober wart des damaligen Badiſchen Neckarturngaues und 0 dem Ausbau der alljährlich durchgeführten Staffelläufe „Rund um Heidelberg“ weſentlich mitgewirkt. Er beſitzt die höchſte Auszeichnung der Deutſchen Turnerſchaft. Das Ek. 1. Klaſſe erhielten Oberleutnaut Ernſt e ke Oberfeldwebel Kurt Frey und Feldwebel Osk. S hauer, alle aus dem Stadtteil Kirchheim. Blick auf Ludwigshaten „Bach und ſeine Werke“ betitelt ſich der Vortrag dem der bekannte Muſikſchriftſteller Prof. Karl S 6h am* 20, September, vormittags 11 Uhr, im g ßen Saale des Bürgerbräu hier, gleichſam den Ko winter 1942⸗43 eröffnet. Es iſt ein Einführungsvort u den im Laufe des kommenden Winters in afen ſtattfindenden ſieben Veranſtaltungen mit W von Johann Sebaſtian Bach, mit der„Matthäus paſſit als Abſchluß. 5 PELDP OST, PACKCHEN N= Se IIIA WII * Verpackt so fest wie möglich! Der Weg ist weit. Nur was Stoß und Druck aus- hält, kaun gut ankommen Schreibt die 0 Feldpostnummer richtig und deutlich! Streichhölzer und gefüllte Benzinkeuer⸗ zeuge gehören nicht in die Feldpostpäckchen! IIIIEIIIIIIIII III 77 r II 1 II . 5 4 III 8 8 N Sport- Nachrichten Um die Nachfolge der Vfg-Frauen Der Endkampf um die Hanbballmeiſterſchaft Am kommenden Sonntag wird in Magdeburg die deutſche Hansoballmeiſterſchaft der Frauen entſchieden. Zu dem End⸗ kampf der letzten Vier treten Eimsbütteler Tod, Stahl⸗ union Düſſeldorf, KTV Stettin u. der Frauen⸗SC Danubia Wien an. Man vermißt neben dem Titelverteidiger VfR Mannheim, der in der Vorausſcheidung überraſchend auf der Strecke blieb, noch ſo im Frauenhandball klangvolle Namen wie den SC Charlottenburg und die Turnerſchaft in Berlin, die ſich ſchon in den Bereichs kämpfen nicht durch⸗ ſetzen konnten. Eimsbüttel weiſt von den Teilnehmern der dritten Kriegsmeiſterſchaft die bisher größten Erfolge nach, konnten die Nordmarkmeiſterinnen doch dreimal den ſtolzen Titel erringen. Mit dem VfR Mannheim aus dem Wege, an dem die Hamburgerinnen 1939 ſcheiterten, könnte ihnen neuerdings der große Wurf gelingen. Der ſtärkſte Gegenſpieler iſt vorausſichtlich Stahlunion Düſſeldorf. Die beiden Favoriten treffen in der Vorrunde nicht zuſammen. Es ſtehen ſich hier am Samstag, 12. September, gegenüber: Stahlunion Düſſeldorf— KTW Stettin und anſchließend Eimsbütteler Tod— Danubia Wien. Die Stettiner wer⸗ den die rheiniſchen Mädel kaum gefährden können. Danu⸗ bia Wien iſt in der deutſchen Meiſterſchaft noch ein unbe⸗ ſchriebenes Blatt, es wäre ſchon eine Ueberraſchung, wenn er den kampfſtarken Hamburgerinnen den Sieg ſtreitig machen könnte. So erwarten wir Stahlunion Düſſeldorf und Eimsbüttel im Endſpiel am Sonntag, zu dem Eims⸗ büttel die größeren Erfahrungen mitbringt. * Max Schmeling tritt ab Nach einer Mitteilung ſeines Betreuers Max Machon wird Max Schmeling ſeinen Titel als Europameiſter der Berufsboxer im Schwergewicht kampflos abtreten und ſeine Lizenz als aktiver Boxer nicht mehr erneuern. Das be⸗ deutet das Ende einer großen ſportlichen Laufbahn, das wohl nicht zuletzt auf Schmelings Verletzung beim Einſatz in Kreta zurückzuführen iſt. Schmeling holte ſich die Europameiſterſchaft am 2. Juli 1939 in einem Kampf von 2 Minuten Dauer gegen Adolf Heuſer. Deutſcher Meiſter im Schwergewicht war Schmeling nur einmal, und zwar gewann er 1928 den Titel durch einen Punktſieg über Franz Diener. Ein Jahr vorher hatte er jedoch ſchon die Eu ropameiſterſchaft im Halbſchwergewicht gewonnen und in dieſer Klaſſe war er auch 1926 und 1927 deutſcher Meiſter. Viermal kämpfte Max Schmeling in amerikaniſchen Rin⸗ gen um die Weltmeiſterſchaft. Am 2. Juni 1930 nahm er in Neuyork dem in der 4. Runde wegen Tiefſchlages dis⸗ qualifizierten Jack Sharkey den Titel ab, den er am 4. Juli 1931 in Cleveland durch einen entſcheidenden Er⸗ folg in der 15. Runde gegen Poung Stribbling erfolgreich werteidigte. Am 21. Juni 1932 verlor er, abermals in Neuyork, die Meiſterſchaft durch eine ſehr zweifelhafte Punktentſcheidung an Jack Sharkey. Schmelings zweifel⸗ los größter Erfolg war am 19. Juni 1936 in Neuyork ſein k..⸗Sieg in der 12. Runde über Joe Louis. Daran ändert auch nichts der letzte ſchnelle Sieg des Farbigen, als er am 22. Juni 1938 im Weltmeiſterſchaftskampf in Neuyork mit entfeſſelter- Wut den Deutſchen ſchon in der erſten Runde durch verbotene Schläge kampfunfähig machte. ehmann wieder über Weltrekord Hoher deutſcher Sieg im Schieß⸗Länderkampf Im öͤritten Schieß⸗Länderkampf in Karlsruhe fiel der deutſche Geſamtſieg recht überlegen aus. Die deutſchen Schützen kamen auf 28 Punkte gegenüber 7 der Ungarn und 3 der italieniſchen Kameraden. Deutſchland fielen da⸗ mit die Ehrengaben des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner und des Sportgauführers von Baden, Miniſterialrat Kraft, zu.. n hervorragender Form war auf ſeiner heimiſchen ießbahn wiederum Weltmeiſter Walter Gehmann. Mit dem freien Gewehr erzielte er auf 300 Meter liegend 387 Ringe und übertraf damit den Weltrekord. Da Gehmann weiterhin noch kniend 352 Ringe und ſtehend 324 Ringe ſchoß, wurde er in allen drei Anſchlagarten mit 1063 Ringen Geſamtſieger vor dem Friedrichshafener Rauch mit 1058 Ringen. Auf den dritten Platz kam Feldwebel Albert Sigl(Füſſen), der ſtehend 340 Ringe ſchoß. Groger Jag im Mannheimer Nadsport Voggenreiter— Hörmann— Bühler beim Rennen„Rund um den Friedrichsplatz“ Welch großer Beliebtheit ſich das eigentlich noch„junge“ Straßenrennen„Rund um den Friedrichsplatz“ erfreuen darf, beweiſt das ſoeben abgeſchloſſene Meldeergebnis. Der Führung des Sportkreiſes Mannheim und in Sonderheit den Bemühungen des Fachwartes für Radſport, Joachim, iſt es gelungen, erſte Spitzenklaſſe des Radſports nach hier zu verpflichten, ſodaß dem Rennen ein ſportlicher Erfolg im Voraus geſichert iſt. Mit dem deutſchen Meiſter Hör⸗ mann ⸗ München, dem Titelverteidiger Voggen⸗ reiter⸗ München, dem Exmeiſter Kittſteiner⸗ Nürnberg und den übrigen Spitzenfahrern Singer⸗Mün⸗ chen, Bühler⸗Stuttgart, Traudes⸗Wiesbaden, Munk⸗Mainz, Voigt⸗Chemnitz und Knipper⸗Straßburg erſcheint allerbeſte Radſportklaſſe am Start, die mit unſeren einheimiſchen Fahrern wie Weiß, Svezina, Weißbarth und Waßner für ein intereſſantes und ſpannendes Rennen gerantieren. Die Strecke„Rund um den Friedrichsplatz“ wird in 80 Run⸗ den mit 64 Kilometer befahren. Zwiſchenſpurts, Aus⸗ bruchsverſuche mit wechſelvoller Führung werden im Vor⸗ dergrund des ſportlichen Geſchehens ſtehen, ſodaß der Cha⸗ rakter eines Straßenrennens größten Formats in vollem Umfange gewahrt iſt. Eingeleitet wird das Programm nachmittags 14 Uhr mit einem Jugendfahren über 30 Runden, 24 Kilometer, wozu auch eine gute Beſetzung zu erwarten iſt. Eine Reihe wertvoller Ehrenpreiſe wurde von der Mannheimer In⸗ duſtrie zur Verfügung geſtellt. ul. Abnahmeprüfungen für das Reichssport- abzeichen(Mannheim- Stadt) Die Termine im Monat September Leichtathletik: Am Samstag, 12. September und am Samstag, 26. September, jeweils 17 Uhr, im Stadion Mannheim, außerdem an jedem Donnerstag des Monats, jeweils 18 Uhr, auf der Platzanlage des TW 1846 im oberen Luiſenpark. Turnen: Am Sonntag, 20. September, von 10—11 Uhr, in der Turnhalle des TW 1846. Radfahren: Am Sonntag, 13. September, vormittags 8 Uhr, Start und Ziel beim Schützenhaus„Diana“, Mann⸗ heim⸗Waldhof. Schwimmen: Am Donnerstag, 10. September und am Donnerstag, 24. September, jeweils von 17.30 18.30 Uhr, und am Sonntag, 27. September, von 12—12.30 Uhr, im ſtädt. Hallenbad. Schießen: Am Sonntag, 13. September, vormittags 10 Uhr,„Diana⸗Stand“, Mannheim⸗Waloöhof.„ Rudern: Vorherige Anmeldung erforderlich. Schwerathletik: Verherige Anmeldung erforderlich. L. Stalf, Obmann des Prüfungs⸗Ausſchuſſes. Tennismeiſter Eppler bezog beim Freundſchaftsſpiel Blauweiß e eine Wehrmachtsmannſchaft durch den Pforzheimer alch nach hartem Kampf mit:7,:7 eine überraſchende Niederlage. g Die Radſport⸗Titelkämpfe des Sportgaues Elſaß wer⸗ den in dieſem Jahre zum erſten Male am 13. September auf der Bahn in Kolmar durchgeführt. Ausgeſchrieben ſind ein 1000⸗Meter⸗Malfahren, ein 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren und ein 4000⸗Meter⸗Vereins⸗Mannſchafts fahren. Briefhasten W. O. Die Möglichkeit, auch ohne Abitur Offizier bei der Luftwaffe zu werden, iſt grundſätzlich gegeben. Wen⸗ den Sie ſich an das Wehrbezirkskommando, Abteilung Luft⸗ waffe, dort erfahren Sie alles Nähere. F. H.„Gibt es in Mannheim einen Kolonial verein und wo?“—— In Mannheim gibt es den Kreisverband des Reichskolonialbundes. C. Sch., Wuppertal. Die Hagebutte iſt die Frucht ver⸗ ſchiedener Roſen. Die Belieferungsplätze ſind uns nicht bekannt. Wegen der Reben und der Bäume ſprechen Sie vielleicht mit einem Fachmann. 5 K. K. Die Anſchrift lautet NS- Bund der deutſchen Technik, Karlsruhe, Kriegsſtraße 47a. Grundſätzlich iſt' der Hauseigentümer für die wirtschafts- Meldungen 23593 Einzelhandelsbetriebe in Baden Welch wichtigen Faktor innerhalb der mittelſtändiſchen Wirtſchaft der Einzelhandel darſtellt, ergibt ſich aus den jetzt vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Ergeb⸗ niſſen der Arbeitsſtättenzählung vom 17. Mai 1939, nach der im damaligen Reichsgebiet 833 000 Einzelhandels⸗ betriebe mit 2,2 Millionen Beſchäftigten ermittelt wurden. Rund jeder fünfte gewerbliche Betrieb iſt alſo ein Einzel⸗ handelsbetrieb und faſt jeder zehnte gewerblich Beſchäftigte im Einzelhandel tätig. Auch im volkswirtſchaftlichen Verteilungsapparat Badens bildet der Einzelhandel den weitaus größten Wirtſchaftszweig. Er umfaßt 23 593 Betriebe, in denen 64 510 Perſonen beſchäftigt waren. Ebenſo wie das Hand⸗ werk iſt auch der Einzelhandel in agrariſchen Gebieten wegen der ſtärkeren Selbſtverſorgung der Bevölkerung ſchwächer vertreten als in den dichtbevölkerten Induſtrie⸗ bezirken, in denen der Haudel faſt ſämtliche Verbrauchs⸗ güter an den Verbraucher heranführen muß. Die ſtärkſte Beſetzung der Berufsabteilung Einzelhandel findet ſich daher in Hamburg, Bremen, Berlin und in der Rhein⸗ provinz ſowie in Sachſen, wo über 30 bzw. in den Groß⸗ ſtädten ſogar über 40 Einzelhandelsbetriebe auf 1000 Ein⸗ wohner entfallen. Im Land Baden wurden auf 1000 Ein⸗ wohner 25,8 Einzelhandelsbetriebe ermittelt gegenüber 28,1 im Reichsdurchſchnitt. Dieſe Unterſchiede treten noch deutlicher in Erſcheinung, wenn man hinſichtlich der Dichte F Stadt⸗ und Landgebiete ver⸗ gleicht. Sehr weitgehende Verſchiedenheiten zeigen ſich weiter zwiſchen Stadt und Land, wenn man die fachliche Glie⸗ derung des Einzelhandels betrachtet. Es ergibt ſich dann, daß die Fachgeſchäfte des Einzelhandels im allgemeinen die Stadt als Standort bevorzugen, während auf dem Lande neben dem Schmied, dem Stellmacher, dem Sattler vor allem das kleine Gemiſchtwarengeſchäft anzutreffen iſt. Auch für Angestellte Erstattung von Lohnausfällen bei Fliegeralarm Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz er⸗ ließ eine Anordnung über Vergütung und Erſtattung von Lohnausfällen bei Fliegeralarm und Fliegerſchäden vom 4. 9. 1942. Die bisherigen Beſtimmungen ſahen vor, daß nur dem Arbeiter. der durch Fliegeralarm oder Flieger⸗ ſchäden entſtandene Lohnausfall bis zu 90 v. H. erſtattet wurde, während die Lohnerſtattung an Angeſtellte noch nicht geregelt war. Nach der neuen Anordnung werden durch Fliegeralarm oder Fliegerſchäden verurſachte Lohnausfälle an Arbeiter ud Angeſtellte in vollem Umfang vergütet und den Betrie⸗ ben vom Arbeitsamt aus dem Reichsſtock für Arbeitseinſatz erſtattet. Für die Angeſtellten iſt jetzt zu beachten: Soweit in einem Kalendermonat für den Angeſtellten infolge von Fliegeralarm ooͤer Fliegerſchäden oder von beiden nicht mehr als 24 Arbeitsſtunden ausgefallen ſind, hat er An⸗ ſpruch auf Zahlung des Arbeitsentgeltes und der ſonſtigen Bezüge, die er ohne den Arbeitsausfall erzielt hätte, ge⸗ gen den Betrieb. Sind in einem Monat für den Ange⸗ ſtellten infolge von Fliegeralarm oder Fliegerſchäden oder von beiden mehr als 24 Arbeitsſtunden ausgefallen, ſo hat er gegen den Betrieb außerdem Auſpruch auf Zahlung des Arbeitsentgelts für die erſten 24 Ausfallſtunden noch einen Vergütungsanſpruch für die weiteren Ausfallſtunden. Von der Vergütung ſind die Steuern ſowie die ſozialen oder lig beteiligen. Einen Rechtsanſpruch auf Erſatz gegen die Hausbewohner hat der Hauseigentümer nicht. Wegen der Hypothekengelder ſprechen Sie am zweckmäßigſten beim Finanzamt vor. Frau E. W. Sie ſetzen ſich am zweckmäßigſten mit einem Baufachmann in Verbindung, der Sie nach Beſich⸗ tigung der Räume beraten kann. Streitfrage. Gegen einen ſolchen Verkehr iſt an für ſich nichts einzuwenden. Es iſt aber eine Frage des Taktes 3. Zt. von einem ſolchen Verkehr Abſtand zu nehmen. Der Soldat kann nur mit Erlaubnis ſeiner vorgeſetzten Dienſt⸗ ſtelle heiraten. Gegen eine ſpätere Heirat iſt, wenn die Frau Arierin iſt, nichts einzuwenden. K. W. Wegen der Luftſchutzfragen wenden Sie ſich per⸗ ſönlich an die Mannheimer Ortsgruppe des Reichsluft⸗ ſchutzbundes in der Hildaſtraße. 0 Verhältnis. Die gegenſeitigen Geſchenke müſſen in die⸗ ſoſtigen Abgaben wie vom Arbeitsentgelt zu enkrichten. Wenn ein Angeſtellter, der mindeſtens fünf Jahre im Be⸗ trieb iſt und ſomit dem erhöhten Kündigungsſchutz unter⸗ ſteht, ſeine Stellung infolge von Fliegerſchäden verliert,, ſo hat er Anſpruch auf Zahlung einer Abgangsentſchädi⸗ gung in gleicher Weiſe wie ein langjähriger Angeſtellter, der ſeine Stellung durch Betriebsſtillegung verliert. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG, Karlsruhe⸗Durlach. Für 1941 weiſt die mit 205 000 1 Ka⸗ pital arbeitende Geſellſchaft unter Berückſichtigung von 28 000(13 000)/ ao Zuwendungen und andererſeits 13 800 (12000) Abſchreibungen einen Gewinn von 14635% aus(i. V. 18 216 Verluſt, der durch 2668 Gewinnvor⸗ trag auf 15 549/ zurückging). Dadurch wird der Verluſt⸗ vortrag bis auf 914& getilgt. Weitere Strichnotierungen Berlin, 10. September. Am Donnerstag wurden bei Feſtſetzung der erſten Kurſe im Aktienverkehr weitaus die meiſten Papiere geſtrichen. Von den 7s amtlich notierten variablen Aktienwerten er⸗ hielten nicht weniger als 59 eine Strichnotiz. Die übrigen Papiere neigten überwiegend zur Schwäche, ſo insbeſondere die Anteile von Maſchinenbaufabriken. Am Montanmarkt kamen Mannesmann um v. H. höher, Vereinigte Stahl⸗ werke hingegen um 0,25 v. H. niedriger zur Notiz. Klöck⸗ ner, Höſch und Buderus wurden geſtrichen. Am Braun⸗ kohlenaktienmarkt ſtellten ſich Rheinebraun um 0,25 v. H. höher, während bei den Kaliwerten Wintershall im glei⸗ chen Ausmaß nachgaben. In der chemiſchen Gruppe büß⸗ ten Schering/ und Rütgers 1,50 v. H. ein. Von Elektro⸗ werten wurden nur Lahmeyer notiert. Bei den Verſor⸗ gungswerten blieben Deſſauer Gas unverändert. RWE kamen um 1½ v. H. niedriger zur Notiz. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken neigten überwiegend zur Schwäche, ſo Demag um ½, Rheinmetall Borſig und Schubert und Salzer je um 1 v. H. Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte wur⸗ den durchweg geſtrichen. Bei den Autoaktien bröckelten Daimler leicht ab. Sonſt ſind noch Gebr. Junghans mit plus 0,50 und Reichsbankanteile mit plus 0,25 v. H. zu erwähnen. Von variablen Renten blieb die Reichsalt⸗ beſitzanleihe mit. 1671/8 unverändert. 10. 9. Dt. Gold u. Silber 198.0 128.0 Deutsche Steinzeus 249.0 249,0 Durlacher Hof. 165,0 165.0 Eichbaum-Werger. 185.0 185.0 Elektr. Lieht u. Kraft 267.0 267.0 * Grün u. Bilfinger. 178.0 177.7 Harpener Bergbau, 172,0 172.0 Heidelberger Zement. 157.0 Fran kfurf a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 10. 9. DEUTSCHE SrAATSANLEHEN 4% Schatz D. R. 88„ 100.2 100.3 Altbes Dt. Reich SraDTANLEIHEN 6% Heidelbera 28— 102.0 102.0 4% Mannheim 27... 100.5 100.5 —— f Hoesch Berg w˖.. 162.5 7. n lorzheim 28 i dee eee e e e PFPANDBRIEFE Klein. Schanzl., Becker 130,0. 4 Frank. H vv. Gpf. Klöckner-Werke, 167,0 167,0 R. 13—15.«„ Lanz.-G.. 144.7 4% Mein H Lud wigshaf. Akt. Br.. 102,5. Ludwigshaf. Walem Mannesmann.. 156,0 158.0 Metallgesellschaft., 143.5 143.5 Rhein. Elektr. Mannh. 160.0 160.6 Rhein- Westf. Elektr. 171.7 172.5 Rütgers. 159,5 154.5 Salzdetfurth.. 185,5 185,0 Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen n Seilindustrie(Wolff Siemens u. Halske 2 Sügdeutsche Zucker. 20.0 208.0 Zellstoff Waldhof. 118,5 118,5 BANKEN Badische Bank... 135,0 135,5 Bavr Hvp. u..-Bank 138.0 138.0 Commerzbank. 144.7 144.2 Deutsche Bank... 148.5 143,0 142.7 Dresdner Banx., 144,5 5 Pfalz. Hyp.-Bank. Rhein. Hyvp-Bank. 1380.0 N EZwischenkurs. E 3 und 8 5 % Pfalz H vo. Bank 24—26 R-9. 6% Rh. Hvo-B 44 u. 45 103,5 102.5 4 Rh Hvo- Bank 47 102,5 103,5 INDUSTRIE OBLICGATIONEN % Dt Ind.-Bank 32 102.7 102.7 5. Gelsenkirchen v. 36 102.0 102.0 % Krupp e 80... 102.1 101,5 4% Ver. Stahlwerke 102.0 1 16. Farb RM-Anl. 2 112.0 112,0 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 167.0 Adler werke Klever 0 Adt. Gebr. 11180 1170 X E G. e 178.0 1770 Aschaffenb Zellstoff 147. Auasb.-Nürnb Masch 243.0 Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie“... 1381.3 Contin. Gumm. 161.0 Daimler-Benz.... 196.0 196.0 Deutsche Erdöl. 174.5 Waſſerſtandsbeobachtungen Rheingegel 7. 8. 9. 10. Rheinnegel 2 8. 9. 10 5 22. i Aneinteiden 2,10 2,20.24 2, 0 Kaub n. 1,3 4,64 148.45 ungarns Tenrismeiſter 1942 ſind Joſef Asboth, Alice Florian, Asboth⸗Dr. Maier und A. Florian⸗Maria Juſits. Im gemiſchten Doppel ſteht die Entſcheidung noch aus. Anſchaffung Anſchaffung verpflichtet. 0 alle Hausbewohner an den Koſten det Anſchaffüng freiwil⸗ der Hausapotheke verantwortlich und zu ihrer Es iſt jedoch erwünſcht, daß ſich bindung. 0 ſem Falle zurückgegeben werden. F. L. Setzen Sie ſich mit dem Staoͤtſchulamt in Ver⸗ Kehl 245.39.46 Stralburg 2,35 2,30 2,37 Marau 3,85.80 3,83 Breisach.. 178 3581,78 1,79 2,44 .2 Neckarpegel 3,811 Mannheim Köln. 1,09.09 1,07 1, 05 2,47 2,45 2,46 2, 45 ö FAMILIEN-ANZ EIGEN Ihre Verlobung geben bekannt: Hannelore Kling- Werner Fied- ler. Mannheim(B 5,), Berlin W 35, im September 1942. Mann. unser sonniger. jüng- ster Sohn und Bruder. unser teurer Schwiegersohn und Schwa- ger. der Hauptmann Otto Held Inhaber des EK I u. II. der Front- Mein über alles e Wir wurden kriegsgetraut: Ludwig Baus, Unteroffizier(z. Z. im Osten)- Anneliese Baus geb. Hammelmann.(St1042 Mannheim(Waldstraße 51) Germersheim(Herm.- Göring- Straße 17n 10. September 1942. Wir haben uns vermählt: Erich Rudershausen, Feldwebel in einem Infanterie-Regiment, Trudel Rudershausen geb. Phi- lipp.— Mannheim(Böcklinstr. Nr. 15), den 10. Septbr. 1942. Ihre* geben bekannt: 1 0 (Zur Zeit Wehrmacht) Trude Kohl geb. Blank. Mannheim(Waldhofstraße 85), den 10. Sept. 1942. St1059 Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesen. Aufmerk- samkeiten danken wir herzlichst Hans Riehl, Uffz., und Frau Elfriede geb. Fischer. Mannhm. (Eichelsheimerstr. 14), 10. 9. 42. Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht. daß mein lieber Mann. unser guter. treubesorgter Vater. Onkel. Schwager u. Schwie- gersohn. Herr Karl Kiefer nach langer. schwerer Krankheit gestern von seinem Leiden erlöst wurde. Mhm.(Mittelstr. 13). 8. Sept. 1942. In tief. Trauer: Luise Kiefer geb. Kuhn und Kinder Hermann und Ursula: Familie Hans Fein und sümtliehe Angehörigen. Beerdigung: Samstag. 12. 9. 1942. 13 Uhr. vom städt. Friedhof Mhm. Mit den Angehörigen trauert die Betriebsführung und Gefolgschaft der Fa. F. u. A. Ludwig.-.. n 1 ane Nach kurzer. schwerer Krankheit entschlief mein guter Mann. unser lieber Vater. Bruder. Schwager, Onkel. Schwiegervater u. Opa. Herr Peter Heß, Mechaniker Mhm.(Pflügersgrundstr. 11). 5. 9. 42 In tiefer Trauer: Frau Maadal. Heß Witwe: nebst Kinder und Anver wandten, Die Einäscherung fand auf Wunsch in aller Stille statt. Für die Anteilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Danksagung Allen. die uns in unserem großen Schmerz zu trösten versuchten so- wie für die überaus große Anteil- nahme beim Heldentode unseres lieben Sohnes. Bruders. Schwagers und Onkels Arthur Rettig. Haupt- feldwebel in einem Inf. Regt., sagen wir unseren herzl. Dank. Mannheim. den 10. September 1942 Elfenstraße 36. Familie Joseph Rettig(Eltern); nebst allen Angehörigen. flugspange für Aufklärer und and. Auszeichnungen ist im Osten gefallen. In tapfer- ster Pflichterfüllung hat er im Alter von 28 Jahren mit seinem Helden- tod für Deutschlands Zukunft sein soldatisches Leben vollendet. In tiefstem Leid: Gerda Sibylle Held geb. Berkel; Auszust Held. Pastor i.., u. Familien; Dr. Heinz Berkel. z. Z. Major in der Luft- waffe. und Familie. Pernhofen N. D. bei Wien. Detmold, Mannheim. im Felde. Cammin, Brake,. Hamm. Zoppot. im September 1942. 1 Danksadung Allen. die uns in unserem großen Herzeleid zu trösten versuchten und für die große Anteilnahme beim Hlinscheiden meines lieben Mannes und Vaters. Herrn Emil Stauch sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir inni- gen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer von der Josephs- kirche für die trostreichen Worte am Grabe sowie dem Männergesang- verein Lindenhof für die zuletzt erwiesene Ehre. Mannheim. den 10. September 1942 Rennershofstr. 28 u. Meerfeldstr. 48. In tiefer Trauer: Frau Amalie Stauch geb. Holl und Tochter Alice: nebst Angehörigen. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Obst. Am 8. und 9. 9. 1942 erfolgte Zuweisung an folg. Kleinverteiler: Nr. 91, 107, 110, 115—117, 120, 123—126, 128-130, 541—554, 132, 134, 139, 149, 151, 153—154, 156, 158-159, 161, 163—190, 571— 609, 191—218, 220—237, 621— 645, 241—246, 250—253, 256, 258263, 266— 273, 663665, 280, 286, 289—294, 298, 301, 303, 685, 690, 319, 321, 332, 339, 345, 350, 354, 356, 729, 366, 367, 370, 381, 384, 391, 393, 402 403, 408, 410, 413, 421—423, 425, und 431—441. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim.(189 G0 TTESDIENSTE Evangelischer Gottesdienstanzeiger Sonntag. 13. Sept., Tag d. Inneren Mission Trinitatiskirche: 10 Uhr Grimm: 11.15 Uhr KG. Scharnberger; 12 Uhr Chrl. Scharnberger. Jungbusch: 11.45 Uhr Chrl. Grimm. Konkordienkirche: 10 Uhr Lutz: 11.15 Uhr KG. Lutz. Chrl. im Hauptgottes- dienst: Abendgottesdienst siehe Vor- trag Christuskirche. Christuskirche: 10 Uhr Dr. Weber: 11.15 KG Reiss; 11.15 Chrl., Mayer und Dr. Weber; 18 Uhr Vortrag Prof. Dr. Kö- berle: Lebensbewältigung im Geist des Evangeliums. Neuostheim:.10 Uhr Chrl. Dr. Hauck; 10 Uhr Dr. Hauck; 11 Uhr KG. 450 15. Johanniskirche: 10 Uhr Scharf(hl. Abendmahl): Chrl. für beide Pfar- reien im Hauptgottesdienst; 11.30 Uhr KG. Scharf. Markuskirche 10 Uhr Speck: 11 Uhr KG. Speck: 11.45 Uhr Chrl. Speck. Matthäuskirche: 10 Uhr Pfr. Wilckens: 11 Uhr KG. Wilckens; 11 Uhr Chrl. Nordpfarrei. Ganger: 16.30 Uhr Vor- trag über Innere Mission. Wilckens. Lutherkirche: 10 Uhr Jundt: 11.15 Uhr KG. Roesinger. Eagenstraße 6: 9 Uhr Jundt. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hessig: 11.15 KG,: 11.15 Chrl., Hahn und Hessig. Auferstehungskirche: 10 Uhr Hörner: 11 Uhr Chrl. Hörner: 11.30 KG. Hörner. Pauluskirche: 10 Uhr Clormann: 11.15 Uhr KG. Glitscher. Sandhofen: 10 Uhr Bartholomae: 11.30 KG. Siedlung Schönau:.30 Uhr Bartholomae: 10.30 Uhr KG. Städt. Krankenhaus:.20 Dr. Fauſhaber Diakonissenhaus: Kein Gottesdienst. Feudenheim: 10 Uhr Kammerer: 11.15 Uhr Chrl. Kammerer; 11.15 Uhr KG. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthalk 11.15 KG. Schönthal: 13 Uhr Chrl. Schönthal. 17 Uhr Andacht. Käfertal: 10.30 Uhr Schäfer: 11.30 Uhr Chrl. Schäfer; 11.30 Uhr KG. Käfertal-Süd:.30 Schäfer: 10.30 KG. Rheinau: 10 Uhr Scheel; 11 Uhr KG. Pfingstberg: 9 Uhr Scheel: 10 Uhr KG;: 11 Uhr Klein-KG. Seckenheim: 9 Uhr Chrl. Dr. Duhm: 10 Uhr Dr. Duhm: 11 Uhr KG. Dr. Duhm. Wallstadt: 10 Uhr Adelmann; 11.15 KG. 11.15 Uhr Chrl. An Wochentagen: Trinitatiskirche: Diens- tag. 19,30 Uhr Scharnberger. 2 Konkordienkirche: Samstag 18 Uhr Lutz Christuskirche: Montag. 19.30 Uhr 2. Vortrag von Prof. Dr. Köberle: Got- teswirken im Weltgeschehen. Friedenskirche: Mittwoch 15 Uhr Andacht. Markuskirche: Donnerstag. 20 Uhr Speck Matthäuskirche: Mittwoch..30 Uhr. Andacht. Cutherkirche: Samstag. 15 Uhr Andacht. Pauluskirche: Samstag. 20 Uhr Hörner. Feudenheim: Donnerstag..30 Uhr. Kammerer. Rheinau: Donnerstag 20 Uhr Gottesdienst. Pfingstberg: Mittwoch. 20 Uhr Gottesdienst Freirelig. Landesgemeinde Baden, Körperschaft des öffentlichen Rechts. Gemeinde Mannheim: Sonntagsfeier Lerlegt auf 20. September 1942. Alt-Katholische Kirche. Schloßkirche: 10 Uhr.— Erlöserkirche(Garten- Stadt): 8 Uhr. Katholische Gottesdienste am Sonntag. 13. September 1942: Jesuitenkirche(A 4.): 6. 47. 28. 9. 5210. 11 Uhr. Untere, Pfarrkirche(F 1.): 77. 18. 9. 10. 7212. abends ½8 Uhr. Herz-Jesu-Kirche(Mittelstraße Nr. 70): 6. 7. 8. 7210. 11 Uhr. Heiliggeistkirche(Seckenheimer Str.): 6. 7. 8. 9. 10. 114 Uhr. Liebfrauenkirche(Luisenring 32): ½7. 8. 210. 11 Uhr. Bürgerspitalkirche(E 6.): 29. 10 Uhr. Lindenhof:(St. Josefskirche), z. Z. Not- kirche Rheinaustr. 19: 7. 8. 210 und 11 Uhr: Gottesdienste in der Notkirche. St. Bonifatiuskirche(Kronprinzenstraße): 6. 7. 8. 2210. 11 Uhr. St. Peterskirche(Augartenstraßle): 7. 8. 9. 10. 11 Uhr. St. Nikolauskirche(Waldhofstraße): 7 Uhr 729. 10 Uh *. Neckarau(St. Jakobuskirche): 7. 8. 210. 412 Uhr. Almenhof(St. Paul): 7. 29. 11 Uhr. Käfertal(St. Laurentiuskirche Worm- ser Straße): 6. 48. 9. 11 Uhr. Käfertal-Süd(St. Hildegard): 7. 710 Uhr. Waldhof(St. Franziskuskirche): 7 Uhr. 8 Uhr und 10 Uhr. Spiegelfabrik-Kapelle: 49. 11 Uhr. Neuhermsheim(Musketenweg): Uhr Dr. Hauck. Friedenskirche: 10 Uhr Münzel: 11.15 KG.; 11.15 Uhr Chrl. Münzel. Waldhof- Gartenstadt(St. Elisabeth). Langer Schlag: 7. 8. 10 Uhr. Feudenheim(St. Peter und Paul): 7. 78. 210. 11 Uhr. N Sandhofen(St. Bartholomäus): 7. 9. 11. Jute-Kolonie: 10: Schönau: 8. 412. Rheinau(St. Antoniuskirche): 7. 79 Uhr und 10. 10 Uhr. Pfingstberg(Sommerstr.): 28. 10 Uhr. Wallstadt: 7. 710 Uhr. Seckenheim: 7. 9. 10 Uhr. Friedrichsfeld: 728. 10 Uhr. Theresienkrankenhaus: ½7. 8 Uhr: 10 Uhr Lazarettgottesdienst. MorORRADER Leichtmotorrad, 98 od. 125 cem, Elektro- Lehrbriefe„Rustin“, Glasabschluß 3,00, 10 m, zu k. ges. Preisang. u. Nr. 25360 a. G. VERLOREN Braunes Mäppchen m. wicht. Pap. verl. Waldhof-Waldstr. Finder beobachtet, erkannt, wird ge- beten, dasselbe abzugeben bei Gustav Bernhardt, Gartenstadt, Wotanstraße 33.(25 339 1 Da.-Holzschuh verloren. Abzug. 3, 11a, parterre. St1079 FILM- THEATER Ufa- Palast!— 4. Woche!— Heute letzter Tag!.15,.00, .45 Uhr. Ein Film, der froh, gläubig und glücklich macht. Zarah Leander in:„Die große Liebe“. Ein Frauenschicksal unserer Zeit- ein Ufa-Film mit Viktor Staal, Grethe Weiser, Paul Hörbiger u. a. Vorher: Neueste Wochenschau. Für Jugendliche erlaubt! DETEKTIV-BUROS Detektiv Mend, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 u. 202 70. St899 Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Achtung Volks- und Hauswirtschaft: Die Hefte müssen so- fort in N 5. 1 abgeholt werden. Platz des 30. Jan.: 10.., von 17-19 Uhr. Markenabrechg. b. Frl. Brecht. Traitteurstr. 38. Feudenheim-West: 11... 15 Uhr. wichtige Besprechung der Zellen- u. Blockfrauenschaftslei- terinnen im Schützenhaus. Erlen- hof: 10.., 19.30 Uhr. Gemeinschafts- abend bei Krämer. Waldhofstr.- JG. Schlachthof: 10. 9. fällt der Gemein- schaftsabend aus. Achtung Sachbe- arbeiterinnen für Propaganda: 11.., 15 Uhr. Besprechung. N 5. 1. Kd. Abt. Wandern. Sonntag. 13. Sept. Pfalz- Wanderung: Bad Dürkheim Oppauer Haus Forsthaus Silbertal Kapelle- Wolfsburg- Neustadt. Treff- vunkt.50 Uhr Rhein-Haardt-Bahn Collinistraſſe. Abf..05 Uhr. An der Wanderung können Wanderfreunde (jung und alt) teilnehmen. Die vorge- sehene Wochenend wanderung fällt aus. KONDITOREI-KAFFEES Fast täglich gegen 18.00 Uhr sind wir gezwungen, unseren Gästen und Kunden mit Be- dauern zu erklären:„Kuchen leider ausverkauft“. Dies ist für uns ein Zeichen der Güte und Beliebtheit unserer Waren, dag sie täglich so sehr begehrt wer. den. Sollten auch Sie einmal unter den Gästen sein, die wir mit diesen Worten vertrösten müssen, so nehmen Sie sich vor, am nächsten Tage uns früher aufzusuchen. Sicherlich werden Sie dann auch noch Ihr Teil von den täglich frischen und appetitlichen Waren erhalten von H. G. Thraner, Konditorei und Kaffee, Mannheim, G 1, 8, Nähe Paradeplatz, Ruf 216 58/59. Ufa-Palast. Ab morgen in Erst- aufführung!.15,.00,.30 Uhr. Danielle Darrieux, die entzük- kende französische Filmkünst- lerin, von der der„Völk. Beob- achter“ sagte, dag sie„die Munterkeit Jenny Jugos mit der Sanftmut Hansi Knotecks gefäl- lig paart“, spielt die Hauptrolle einer neuen, reizenden Film- komödie:„Ihr erstes Rendez- vous“, Dieser Continental-Film in deutscher Sprache schildert mit jener für den französischen Film so bezeichnenden Leichtig- keit und Eleganz die tragi- komisch. Abenteuer eines taten- lustigen Mädchens, die in die Harmonie eines bezaubernden Liebeserlebnisses münden.— Vorher: Neueste Wochenschau! Für Jugendliche nicht erlaubt. Alhambra. 3. Woche! Letzte Tagel-.30,.55 und.30 Uhr. Ein Künstlerleben— stär- ker als das Schicksal und er- greifend bis auf diesen Tag! „Rembrandt“. Ein Hans-Stein- hoff-Film der Terra mit Ewald Balser, Gisela Uhlen, Hertha Feiler, Elisab. Flickenschildt, Arib. Wäscher, Paul Henckels u. a. Presseurteil: „Kein Filmfreund soll diesen Fihm versäumen, er wird ihm eile dauernde Erinnerung sein.“ - Die neue Wochenschau.. Ju- gendliche nicht zugelassen! Theodor Loos, Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Heute letzter Tag! Ein Ufa-Film „Der Jäger von Fall“ nach Lud- wig Ganghofer mit Paul Richter, Georgia Holl, Hans A. Schlet- tow. Neueste Wochenschau! .00,.00,.30 Uhr. Jugend nicht zugelassen!(250 Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 1. Heute letztmals:.20,.40,.20 Uhr. Brigitte Horney, Käthe v. Nagy, Rudolf Platte in„Liebe, Tod und Teufel“. Eine phan- tastische Filmschöpfung der Ufa. Neueste Wochenschau! Jugendliche nicht zugelassen! Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11 Uhr vorm. Erstaufführung: „ Mordsache Genci“. Eine pak kende Handlung nach d. Ueber- Iieferungen eines weltberühm- ten Mordprozesses, und eine hervorragende Besetzung mit Carola Höhn in der Hauptrolle, machen diesen künstlerischen Kriminalfilm zu einer Sehens- Würdigkeit. Neueste Wochen- schau- Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 Uhr letztmals:„Pat und Pata- chon schlagen sich durch“ Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Straße 77: Ab Freitag: Brigitte Horney, Käthe von Nagy in „Liebe Tod und Teufel“, Eine phantastische Filmschöpfung d. Ufa- ein Film, der alles in sich bat. Albin Skoda, Rudolf Platte, Aribert Wäscher, Erich Ponto, Paul Dahlke u. à. Freya, Waldhof. Heute:„Bie Nacht in Venedig“, Jug. ab 14 Ihr. zugel. Beg..30, Hptf.,.15. Saalbau, Waldhof. Heute ſetzter Tag:„Die Geierwally“. Für Igdl. verboten! Beg..30 u..00 Uhr. Union-Theater Feudenheim, Heute Donnerstag keine Vorstellung. Schauburg. Täglich der große Erfolg! In Erstaufführung! .00,.15 und.30 Uhr.- Alida Valli in„Die Liebeslüge“. Ein Italcine-Film der Difu mit Fosco Giachetti, Clara Calama, Enzo Biliotti, Carlo Lombardi u. a. Die zu Herzen gehende Handlung, die feinsinnige Regie und die hervorragende Darstel- lung machen diesen Film zu einem unvergehglichen Erlebnis. — Kulturfilm und Wochenschau. Jugendl. über 14 Jahr. zugelass. Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. Heute letztmals:.35,.40,.45 Uhr. Ein bezaubernd lustiger Film:„Die unentschuldigte Stunde“ mit Gusti Huber, A. Edthofer, Gusti Wolf, Hans Moser, Theo Lingen, D. Servaes. — Neueste Wochenschau.— Jugendliche nicht zugelassen! Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute letztmals die Kriminal- komödie:„Die Sache mit Styx“. Ab Freitag ein Varieté-Film: „Die drei Godonas“. 18¹ THEATER Nationaltheater Mannheim. Am Donnerstag, 10. Sept., Vorstellg. Nr. 5, Miete D Nr. 1, I. Sonder- miete D Nr. 1:„Schluck und Jau“. Ein Scherzspiel in 6 Vor- gängen v. Gerhard Hauptmann. Anf. 18.30, Ende etwa 21.15 Uhr INTERHALTIIING Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.00 Uhr; außerd. Mittwochs, Donnerstags und Sonntags ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett- Varieté-Programm!(316 Vereine und Gesellschaften Pfälzerwald-Verein, Zweigverein Ludwigshafen-Mannheim. Sonn- tag, 13. Septbr. 1942, 9. Plan- wanderung. Abfahrt.40 nach Neustadt/ Wstr. Näh. siehe bei d. bekannten Aushangstellen. Die Geschäftsstelle bleibt vom 5 September geschlossen. .— 30. eee 1 heiben's nie bereut, wenn man sie bei uns betreut! braun dtn laseltssm K DbaRNMOl-WRI dra l S HAb oll EDEIWEISS n * 6