Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus mdnatl. 1,70 M. u. 80]. g Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Jeilt Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pl. Freitag, 11. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. fert er: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtan chrift: e mazeit Maunheim Stalin über Churchill jeher vorärg ebe e e Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. September. Churchills Rede hat in Moskau größte Euttäuſchung hervorgerufen. Ein Bericht der amerikaniſchen United Preß beſtätigt heute unſere früheren Meldungen, daß ſich in Mos kau zwiſchen Churchill und Stalin ſchwere Mei⸗ nungsverſchiedenheiten herausgebildet haben und daß eine Ueberbrückung der ſowieti⸗ ſchen und der engliſchen Auffaſſung von der zweiten Front nicht gelungen iſt. Angeſichts des Fehlens jeglicher genaueren Mitteilungen über den Verlauf der Moskauer Beſprechungen hatte man aber in der Sowjetöffentlichkeit nach der Abreiſe des britiſchen Premierminiſters immer noch gehofft, die Engländer und Amerikaner würden bereits in den nächſten Tagen augreifen, um Stalingrad zu entlaſten. Erſt die Rede Chur⸗ chills im Parlament habe der Sowjetöffentlichkeit mit faſt hundertprozentiger Sicherheit gezeigt, 1 eine ſofortige aroße Aktion nicht zu erwarten ſei. Die„Newyork Times“ weiſen in ihrem heuti⸗ gen Leitartikel daraufhin, aus den letzten von der Moskauer Zenſur freigegebenen Berichten ameri⸗ kaniſcher Korreſpondenten aus der Sowjethauptſtadt ſpreche nur allzu deutlich die Verbitterung und Ver⸗ ärgerung der Sowjetunion. Man könne dieſe Mos⸗ kauer Berichte zwar vielleicht als eine neue Form des Druckes auffaſſen, der darauf gerichtet ſei, doch noch im letzten Augenblick eine zweite Front im Jahre 1942 zu erzwingen, die„Newyork Times“ machen aber darauf aufmerkſam, daß in amerikani⸗ ſchen militäriſchen Kreiſen keinerlei Stimmung für eine verſtärkte Aktivität beſtände. Aehnlich äußert ſich in England gleichzeitig der„Mancheſter Guar⸗ dian“ in einem Artikel über die letzte Churchillrede. Das Blatt erklärt mit beſonderer Betonung, Chur⸗ chill habe zwar ebenſo wie Rooſevelt die Errichtung einer zweiten Front versprochen, aber lediglich einer zweiten Front, die auch Ausſicht auf Erfolg habe. England und Amerika wollten keinerlei Aktion, die von vornherein zu einem Fiasko beſtimmt ſei. Auch die Aeußerungen Rooſevelts in ſeiner letzten Kaminplauderei über die zweite Front haben in Moskau in keiner Weiſe befriedigt. Sie werden als vage und undeutlich bezeichnet. Man will in Moskau einen Angriff auf den Kontinent ſchlechthin und wird ſchon nervös, wenn der amerikaniſche Prä⸗ ſident beiſpielsweiſe von„10 oder 12 Stellen“ ſpricht, an denen die Amerikaner angreifen könnten. t In Moskau hält man ſich lediglich an die Tat⸗ ſache, daß ſie nirgends angreifen. Auch die Rede, die der Beauftragte Rooſevelts, Averell Har⸗ riman, der mit Churchill zuſammen in Moskau war, geſtern während eines Eſſens in Waſhington hielt, dürfte die Moskauer Kreiſe kaum beruhigen. Harriman gab zwar erneut ſeiner Bewunderung über das Vertrauen der Sowjets in den Sieg und über ihre Widerſtandskraft Ausdruck, beſchränkte ſich aber im übrigen ebenfalls auf Hinweiſe ſehr allgemeiner Natur über die Verſchickung won Kriegsmaterial uſw. 5 Intereſſant ſind die Hinweiſe der United Preß über die Art und Weife, in der Churchills Unter⸗ hausrede in Moskau veröffentlicht wurde. Zunächſt erfolgte die Veröffentlichung ohne jeden Kommentar. Weiterhin wurden einige der wichtigſten Stellen überhaupt nicht gebracht. Dann läßt der Moskauer Bericht beiſpielsweiſe den Satz Churchills weg, er habe während ſeiner Anweſenheit in Moskau grote Schwierigkeiten gehabt, den Sowjets die Natur des Seekrieges verſtändlich zu machen. das heißt, den ernſten Mangel an Transportmitteln, der auf den Meeren für die Weſtmächte entſtanden ſei. eine z VVCCCCVCVCVCVVCoV̈ä.uete** Am intereſſanteſten iſt aber, daß man in Moskau die ſchmeichelhaften Worte des Premterminiſters über Stalin und Stalins Charakter einfach weg⸗ gelaſſen hat. „Lächerlicher Blödsinn“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. September. Seit Cripps in lehrerhafter Weiſe das Unterhaus wegen ſeines eiligen Aufbruchs zum Luſſch unmittel⸗ bar nach der Churchillrede zurechtgewieſen hatte, iſt er der Mittelpunkt allerlei mehr oder weniger biſ⸗ ſiger Bemerkungen. Als er geſtern nach ſeinem Vorſchlag, das Unterhaus auf zwei weitere Wochen zu vertagen, ſich entfernte, hörte man ironiſche Stimmen, die ſich auf ſein eiliges Fortgehen bezogen. Der Finanzminiſter Sir Kingsley Wood erklärte vorwurfsvoll, daß Cripps anderweitig beſetzt ſei, worauf die Unterhausmitglieder erwiderten, daß dasſelbe bei ihnen am Tag vorher auch der Fall ge⸗ weſen ſei. Der Labour⸗ Abgeordnete Shinwell er⸗ klärte anzüglich, daß nicht alle Unterhausmitglieder dieſelbe Höhe der Askeſe wie Cripps erreicht hätten, der von einigen Nüſſen am Tage leben könne(Cripps Er fübelt ſick in feinen Erwartungen auf weite front wieder einmal betrogen ee e e eee eee ee e iſt ſtrenger Vegetarier); die anderen Unterhausmit⸗ glieder brauchten jedenfalls einen kräftigen Lunch. Der Sohn Churchills, Major Randolph Churchill, der ſeit ſeinem Autounfall in Aegypten durch einen Skandal mit einer Schauſpielerin in Neuyork eine Zeitlang perſönliches Aufſehen erregt hatte, verſuchte ſich geſtern im Unterhaus wieder einmal bemerkbar zu machen, indem er ſich tadelnd über den Zuſammenbruch der Debatte äußerte. Aber das Unterhaus war offenſichtlich nicht gewillt, von Churchill jun. Belehrungen entgegenzunehmen und rief ihm, wie der Londoner Korreſpondent von„Nya Dagligt Allahanda“ berichtet, einſtimmig zu: „Gehen Sie nach Kairo zurück!“ Aber auch ſein Vater mußte einen perſönlichen Angriff erleben. der von ſeinem alten Gegner, dem Labour⸗Abgeord⸗ neten Bevan kam, der nochmals ſeiner Ueberzeu⸗ gung Ausdruck verlieh, daß das Land einen neuen Führer brauche und Churchill als Premierminiſter ein nationales Unglück ſei. Ein Teil von Churchills Erklärung, ſchloß Bevan, ſei nicht mehr als ein„lächerlicher Blödſinn“ geweſen. Bevan machte ſich dann über den Premierminiſter luſtig, weil er in„lächerlichen Uniformen“ in der Welt herumreiſe. Die Wolga auch südlich Stalingrads erreicht Weitere Befestigungsanlagen durchbrochen/ 31 Britenbomber bei Angriff auf Düsseldorf abgeschossen (Funkmeldung der NMzZ.) Aus dem Führerhauptanartier, 11. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 ö Bei Abſchuitt gewinnt der Angriff deutſcher und verbündeter Truppen in 1 9 5 Kämpfen weiter Raum. 5 Im Feſtungsfeld von Stalingrad nimmt die Schlacht ihren Fortgang. In harten Kämpfen wurden Befeſtigungsanlagen ſüdlich der Stadt durchbrochen und nunmehr auch dort die Wolga erreicht. Eutlaſtungsangriffe des Gegners ſcheiterten. Kampffliegerkräfte führten heftige Angriffe gegen Schwerpunkte des feind⸗ lichen Widerſtandes und bekämpften Truppen⸗ bereitſtellungen der Sowjets. Im Raum von Rſchew führten eigene An⸗ griffe zu örtlichen Erfolgen. Gegenangriffe des Feindes wurden blutig abgewieſen und dabei 22 Panzer abgeſchoſſen. a 1 Südlich des Ladogaſees und vor Lenin⸗ grad ſcheiterten erneute Angriffe des Feindes. In dieſen Kämpfen wurden bei Ueberſetz⸗ verſuchen über die Newa 25 Boote der Sowjets vernichtet. 5 Nach vereinzelten wirkungsloſen Tages⸗ ſtörflügen griffen Verbände der britiſchen Luft⸗ waffe in der vergangenen Nacht mehrere Orte Weſtdeutſchlands an. Vor allem in Wohn⸗ vierteln der Stadt Düſſeldorf entſtanden zahlreiche Brände ſowie Sach⸗ und Gebäude⸗ ſchäden. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. Nach bisherigen Meldungen ſchoſſen Nachtjäger und Flakartillerie 31 der angreifen den lug zeuge ab. Außerdem wurden im Kanal, über der Nordſee und über der Deutſchen Bucht Noworoßijſk und am Terek⸗ durch leichte Seeſtreitkräfte u. Marineartillerie drei feindliche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. An der engliſchen Südküſte griffen leichte deutſche Kampfflugzeuge ein britiſches Vor⸗ poſtenboot an, das nach Bombentreffern ſchwer beſchädigt liegen blieb. a Bei einem Angriff englicher Schnellboote auf ein deutſches Geleit im Kanal erzielten die deut⸗ ſchen Sicherungsſtreitkräfte auf einem der an⸗ greifenden Boote ſo ſchwere Treffer, daß mit ſeinem Verluſt gerechnet werden kann. Weitere Boote wurden beſchädigt. Ein Nacht⸗Jagdkorps der deutſchen Luftwaffe Abſchuß in der vergangenen Nacht ſeinen 1000. bſchuß. ö Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 11. September. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Aegypten beiderſeitige Spähtrupptätigkeit. Unſere Flugzeuge belegten den Flughafen von Micabba mit Spreug⸗ und Brandbomben. Leichte Seeſtreitkräfte griffen ein feindliches Unterſeeboot an und verſenkten es. Italienische Faschistenfünhrer beim führer dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 10. Sept. Der Führer empfing am Donnerstag in Gegen⸗ wart des Stabschefs Viktor Lutze den Generalſtabs⸗ chef der faſchiſtiſchen Miliz, Exzellenz General⸗ leutnant Enzo Galbiati ſowie den Komman⸗ deur der Sonderformation„Muſſolini“, General Gina und General Romegialli. Er hatte mit dem Chef der faſchiſtiſchen Kampfperbände eine längere Unterredung im Geiſte der herzlichen Freund⸗ und Waffenbrüderſchaft. England hätt an seiner brutalen Indien-politik fest Erklärung Churchills vor dem Unterhaus: das alte Spiel mit lügen und Verdrehungen wird fortgesetzt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. September. In der geſtrigen Unterhausſitzung gab Churchill die von Cripps angekündigte Erklärung über In⸗ dien ab. Wie zu erwarten war, wußte Churchill zu der ganzen Diskuſſion keinen neuen Beitrag zu lie⸗ fern, und ſeine Ausführungen bewegten ſich in den alten Gleiſen, die man bei einem alten Imperialiſten ſeines Schlages vorausſetzen kann. Churchill wieder⸗ holte nochmals, daß das damals durch Cripps über⸗ mittelte Angebot der Regierung nach wie vor Gül⸗ tigkeit beſäße. Die Aufforderung der Kong reßpartei zum bürgerlichen Ungehorſam, ſo erklärte Churchill weiter, könne man ſchon deshalb nicht akzeptieren, weil der Kongreß bei weitem nicht das ganze indiſche Volk repräſentiere. 5 Churchill wandte zur Unterſtützung ſeiner Be⸗ hauptung den alten Trick an, die ſogenannten Min⸗ derheiten gegeneinander auszuſpielen, um auf dieſe Weiſe eine Ausrede zur Hand zu haben, die es Lon⸗ don geſtattet, berechtigte Forderungen des indiſchen Nationalismus, die ja keineswegs nur von der Kon⸗ greßpartei erhoben werden, zu ignorieren. Die Moslems, Paria und andere Gruppen, ſo erklärte Churchill, machten zuſammen bereits 285 Millionen von 390 Millionen Inder aus; auch innerhalb der Kongreßpartei ſtänden keineswegs alle Hindus hinter der Kongreßleitung. Churchill überſieht dabei aus naheliegenden Gründen die Tatſache, daß dem Kon⸗ greß auch nicht wenige Mohammedaner angehören 00 daß der 8 des Kongreſſes Dr. Azad 2 Die Ungehorſamsbewegung habe kein anderes Ziel gehabt, als Unordnung zu ſchaffen, und das ſei es gerade, was im Intereſſe Japans liege. Gandhi werde ſolauge in Gewahrſam gehal⸗ ten werden, bis die Unruhen aufgehört hätten, und die indiſche Regierung habe dem Vizekönig ihre volle Unterſtützuna gewährt. Mit dieſem Hinweis wollte Churchill den Eindruck erwecken, als ob die „indiſche Regierung“ aus indiſchen Nationgliſten be⸗ ſtehe, während ſie in Wirklichkeit von indiſchen No⸗ tabeln gebildet wird, die durch vielerlei privatfinan⸗ zielle Intereſſen an die britiſche Macht gebunden ſind und ſelbſtverſtändlich weder über einen eigenen Willen verfügen, noch von den Indern als ihre eige⸗ nen Repräſentanten angeſehen werden. London, ſo fuhr Churchill ſort, aebe dem Vize⸗ könia aleichfalls ſeine volle Unter⸗ ſt ü tzung. Durch die letzten Maßnahmen habe die britiſche Armee in Indien die Möalichkeit erhalten, das Land zu verteidigen. Zeit bedeutend vermehrt worden. 4 Churchill hatte dann die Stirn, das indiſche Volk für ſeine Haltung zu loben, mußte fedoch zugeben, daß„faſt 500“ Inder getötet worden ſeien. Im übri⸗ gen behauptete Churchill, daß ſich die Lage in In⸗ dien jetzt weſentlich gebeſſert habe. Chur⸗ chill hatte bei dieſer Behauptung inſofern ein leichtes Spiel, als die britiſche Zenſur aus Indien nur eine ſehr geringe Auswahl von Meldungen über die Un⸗ ruhen in Indien der Oeffentlichkeit zur Kenntnis A Die Armee ſei in letzter Im Anſchluß an Churchill ſprach der In⸗ dienminiſter Amery und erklärte, daß unter den jetzigen Umſtänden kein Platz für Ver⸗ handlungen ſei, die nur wieder aufgenommen 8 77 könnten, wenn die Ruhe wieder herge⸗ ellt ſei. Eine aute Illuſtration zu der Churchillſchen Be⸗ hauptung, daß die Lage in Indien ſich gebeſſert habe, liefert heute Reuter mit einer Meldung aus Karachi. Danach ſind dort neun Mitalieder der indiſchen Sekte der Huri hingerichtet worden, wodurch ſich die Anzahl der hingerichteten Mitglieder dieſer Sekte auf 69 erhöht. Das Hauptquartier der Sekte in Sukkur ſei jetzt von den Behörden zerſtört worden. Auch ſonſt gehen die Unruhen in Indien weiter. Geſtern Abend wurden in Bombay. wie Reuter mel⸗ det, 200 Perſonen verhaftet, weil ſie an voraufgegan⸗ genen Unruhen teilgenommen hätten. Weitere 150 ſeien wegen Teilnahme an einer Demonſtration ebenfalls verhaftet worden. Im Zentralgefänanis von Thagalpur, ſo muß Reuter heute aus Indien berichten, verſuchten 600 Gefangene zu fliehen. Dabei wurden 28 Gefangene getötet und 87 verwundet. Von dem Perſonal des Gefängniſſes wurden in dieſem Zuſammenhang fünf' Perſonen, darunter der ſtellvertretende Direktor, ge⸗ tötet. Nach Hinzuziehung der Polizei ſei die Ord⸗ nung wiederhergeſtellt worden. Die Reutermeldung verſichert dabei daß keine politiſchen Gefangenen an dieſem offenbar großangelegten Fluchtverſuch betei⸗ ligt geweſen ſeien. a l 153. Jahrgang— Nummer 249 Die Towaritschi * Maunheim, 11. September. Wir haben vor einiger Zeit an dieſer Stelle ein paar Auszüge aus Reden und Schriften Chur⸗ chills gebracht, in denen der engliſche Premier⸗ miniſter ſeine, wie es ſchien, tieffundierte Abneigung gegen den Bolſchewismus, in teilweiſe ſehr draſtiſcher Formulierung darlegte. Vorgeſtern hat er wieder über den Bolſchewismus geſprochen. Gelegenheit dazu gab ihm das Verlangen des Unterhauſes, etwas Näheres über ſeine Reiſe nach Moskau und ſeine Verhandlungen mit Stalin zu erfahren. In ſach⸗ licher Beziehung iſt das Unterhaus dabei allerdings nicht auf ſeine Rechnung gekommen: die nichtsſagen⸗ den Erklärungen des Premiers haben es nicht klüger gemacht. Aber um ſo intereſſanter war das per⸗ ſönliche Bekenntnis, legenheit zu ſeinem Moskauer Verhandlungs⸗ partner Stalin abgab. Stalin, der einmal in frü⸗ heren Tagen von ihm als„finſterer Bluthund“ be⸗ zeichnet worden war, erſchien jetzt Churchill„als eine große tapfere, allen Stürmen der Zeit Perſönlichkeit anit wiel Sinn für Humor“, die an ihrer Spitze zu haben,„in den augenblicklichen ſchweren Stunden ein wahres Glück für die Sowjetunion bedeutet“. 8 Tiefer konnte die Verbeugung des Führers der weſtlichen Plutokratien vor dem ehemaligen Bank⸗ räuber und heutigen bolſchewiſtiſchen Diktator nicht gut ausfallen! Weiter konnte ſelbſt ein Churchill, dem nach dem Zeugnis ſeiner eigenen Landsleute nichts mehr abgeht als der Sinn für Haltung, die entwürdigende Erniedrigung abgeſchmackteſter Schmeichelei nicht treiben! Deutlicher aber, und das iſt das politiſch Entſcheidende, konnte Churchill auch die bittere Notlage ſeines Landes, das Ausgeliefert⸗ ſein aller ſeiner Hoffnungen an die dunkle Geſtalt des Moskauer Kreml, die eigene Ohnmacht gegen⸗ über dem eigenen Schickſal nicht bezeugen, als es in dieſer beſchwörenden Verhimmelung Stalins ge⸗ ſchehen iſt. N Es fehlt heute wohl noch der Abſtand, um die ganze Groteskheit dieſes Bildes nachzuzeichnen: wie der Plutokrat Churchill vor dem Throne des Bolſchewiſten Stalin zuſammenſinkt und mit er⸗ hobenen Händen zu ihm als dem Götzen ſeiner letzten Illuſtonen fleht! Man weiß: die Geſchiche liebt bösartige Jronien, aber wahrlich: an einer bös⸗ artigeren hat ſie ſich noch nicht begeiſtert! Aber das Schönſte iſt, wie der„humorige Mann“ im Kreml dieſe Ovation ſeines engliſchen Bündnis partners aufge⸗ nommen hat! Stalin ſcheint nicht nur Sinn für Humor, er ſcheint vor allem Sinn für ſehr biſſigen Sarkasmus zu haben. Er hat ſich die Lobeshymnen ſeines Freundes angehört, ohne mit der Wimper zu zucken. Während das Unterhaus den Churchillſchen Elogen Beifall klatſchte und mit einem Herzen voll Anaſt und berechnender Hoffnung zu der Loge der ſowjetruſſiſchen Botſchaft hinaufſah. ſaß in dieſer Loge Botſchafter Maiſky mit unbewegtem Geſicht und un⸗ bewegten Händen. Während die enaliſchen Zeitun⸗ gen das Churchillſche Lob Stalins mit dicken Let⸗ tern ins Land hinaustrugen, damit das engliſche Volk ja ſehe, welch ein Muſterexemplar ſympathiſcher Menſchlichkeit und ſtaatsmänniſcher Klugheit Stalin iſt und welch ein Trottel ſein eigener Premiermini⸗ ſter war, als er dieſes„Gottesgeſchenk“ für Rußland als die„hölliſche Fratze“ bezeichnete., hat ein Ukas aus dem Kreml die ſowjetiſchen Zeitungen gerade dieſen Paſſus ſtreichen laſſen! Jedes ſowjetiſche Schul⸗ leſebuch weiß die rührendſten Geſchichten vom Väter⸗ chen Stalin zu erzählen, ſo dick aufgetragen, daß man meinen möchte, auch den ſowfetruſſiſchen Hoſenmätzen müßte ſpeiübel davon werden; aber wie begeiſtert der Premierminiſter des aroßmächtigen England von dieſem Väterchen„mit ſo viel Sinn für Humor“ war, das darf der biedere Sowjetbürger nicht wiſſen! Warum? nen Namens bisher ſo am Herzen lag, plötzlich ſo beſcheiden geworden? Ziert er ſich plötzlich wie ein kleines Mädchen, das ſein Anbeter als Primadonna verhimmelt? Ach nein! Solche Anwandlungen hat Stalin noch nie gehabt. Aber ebenſo groß wie ſeine Eitelkeit iſt ſeine Geriſſenheit. Er weiß, wohin⸗ aus Churchill mit dieſen billigen Elo⸗ gen will, und er will ihm auf ſeine Weiſe begreif⸗ lich machen, daß er auf ſo billige Weiſe nicht davon⸗ kommt! So billig verkauft ſich auch die Eitelkeit Stalins nicht, daß ein bißchen Süßholzraſpeln eines engliſchen Premierminiſters genügte, Stalins weſent⸗ lichſte Forderungen ſtumm zu machen. Wenn Chur⸗ chill und mit ihm das Unterhaus gehofft haben ſoll⸗ ten, ſie bräuchten Stalin nur ein bißchen um den Bart zu gehen, um ihn vergeſſen zu laſſen, daß So⸗ wjetrußland heute von England ja kein Leumunds⸗ etwas zeugnis für ſeinen Diktator, ſondern ganz anderes braucht, dann haben ſie ſich geirrt. Deut⸗ licher als in dieſer Form einer geradezu beleidigen⸗ den Nichtbeachtung jenes Churchillſchen Phraſen⸗ ſchwalls konnte das dem engliſchen Premier und dem engliſchen Volke gar nicht klar gemacht werden. Mit Beſtürzung erkennt man denn auch in Eng⸗ land, daß der“ Verſuch, Stalin ſo billig abzuſpeiſen, reſtlos mißlungen iſt, und mit offenkundiger Be⸗ trübnis ſtellt der Mancheſter Guardian feſt, daß„So⸗ wjetrußland nicht mehr Worte, ſondern Taten ſehen vill“. Das Blatt hat in der Tat die Moskauer Hal⸗ tung gegenüber der Churchillſchen Rede richtig ge⸗ deutet: Moskau hat den Churchillſchen Verſuch, ſich mit billigen Wortphraſen um das gegebene Tatver⸗ ſprechen zu drücken, als Beleidigung empfunden; es reagiert darauf mit einer gleichen Beleidigung, in⸗ dem es das Churchillſche Gerede überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt! 2 Churchills Dupierungsverſuch an Stalin iſt alſo das Churchill bei dieſer Ge⸗ unerſchütterliche, gewachſene Iſt Stalin, dem der Ruhm des eige⸗ ö 9 ö 1 N 1 1 0 N 0 1 N Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 PI. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18. Bei Zwangsdergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in be ſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. . —— — ——— eee eee eee eee ee eee eee eee eren 9 8 * — ** * Vor. mißgrückt. Wird er ſich nun zur Tat ent⸗ ſchließen? Er hat in ſeiner Rede dunkle Andeu⸗ tungen dieſer Art gemacht im Zuſammenhang mit ſeinen Erklärungen zur Dieppe⸗Kataſtrophe. Aber ſein Hinweis, daß dieſe Aktion nur„das unvermeid⸗ liche Vorſpiel des entſcheidenden Schlages“ geweſen fei, kann ebenſo ſehr dem Bedürfnis entſprungen ſein, die Unſinnigkeit dieſer Aktion nachträglich zu rechtfertigen, wie Ausdruck eines wirklich ernſthaf⸗ ten Planes ſein. Intereſſant iſt aber jedenfalls in dieſem Zuſammenhang, daß unmittelbar nach der Rede Churchills der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Waſhington, Litwinow, bei Staatsſekretär Hull auf⸗ tauchte und mit ihm des langen und breiten verhan⸗ delte. Erinnert man ſich, daß Washington von An⸗ fang an für das Experiment einer zweiten Front mehr Bereitſchaft zeigte als London, dann iſt der Schluß nicht abwegig, daß Moskau wieder einmal verſucht, auf dem Umweg über Waſhington die Weſt⸗ mächte endlich in Bewegung zu bringen. Dazu würde nur paſſen, daß in England ſelbſt das Gerede über die zweite Front in der Preſſe verſtummt iſt— mit der einen bezeichnenden Ausnahme des„Daily Worker“, des von der engliſchen Regierung notge⸗ drungenermaßen wieder zugelaſſenen kommuniſti⸗ ſchen Sprachrohrs der Sowjetbotſchaft, das in ſeiner erſten Nummer in größten Lettern die ſoſortige Er⸗ richtung der zweiten Front verlangte. Man ſieht: das Feuerchen wird ſchon angeſchürt, mit dem Churchill wieder heiß gemacht werden ſoll! Umſonſt hat er verſucht, ſich mit Stalin Arm in Arm als Towaritſchi, als„Genoſſen“, vor die Linſe der Weltöffentlichkeit hinzuſtellen! Umſonſt hat er den Bruderkuß auf die ſtachlige Wange des einſtigen „Moskauer Ungeheuers“ geoͤrückt! Umſonſt in 27 Trinkſprüchen bei Wodka und Kaviar das neue bol⸗ ſchewiſtiſche Herzliebchen gefeiert. Es hat ihm nichts genützt. Die Towaritſchi kennen ſich zu genau; es weiß der eine nur zu aut, was er vom anderen zu halten hat. Sie ſind Kumpane. die ſich gemeinſam schlagen, weil eine gemeinſame ſchlechte Sache, aber nicht as Band wirklicher perſönlicher oder ideeller Gemeinſchaft ſie miteinander verbindet. Dieſer Kum⸗ panei entſpricht es nur, daß ſie ſich auch im Unglück noch gegenſeitig zu betrügen ſuchen. a Ueberlaſſen wir ſie ihrem Spiel! Eines Tages werden ſie ſich gemeinſam auf dem Kehrichthaufen der Geſchichte finden! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. September. Das erbitterte Ringen im Feſtungsgebiet Stalingrad hält Tag und Nacht an. Nochmals werfen die Sowjets Maſſen über Maſſen in die Schlacht und abermals geht Stalins Ruf an die Sowfetarmee, zu ſterben, aber nicht mehr zurück⸗ ugehen. Es iſt ein verzweifeltes Unterfangen der Sorſets, Diviſion um Diviſion ſinnlos zu opfern, nur um das Ende hinauszuzögern, von dem ſelbſt die „Times“ geſtern ſchreibt, daß das Ende, der Verluſt Stalingrads, unabwendbar ſcheine, wenn die Sowjets nicht durch Gegenangriffe an anderen Frontſtellen überraſchend einem Siege kämen. Dieſe Gegen⸗ angriffe mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften toben ſich zur Zeit wieder einmal im Raum von Rſchew.beſonders heftig aus. Nahezu 100 Panzer ſind hier wieder an einem Tage den Deutſchen in die Hände gefallen oder vernichtet worden. Im Lon⸗ doner„Star“ ſchreibt Major Stuart, der Sinn und der Zweck der Sowjettaktik werde kaum einem eng⸗ liſchen Militär verſtändlich. Man vermiſſe die Vorausſicht der ſtrategiſchen Maßnahmen der Somjets.„Es ſteht trotz allen hartnäckigen Wider⸗ ſtandes ſehr ſchlecht an der Sowjetfront“, klagt am gleichen Tage der„Daily Herald“. Endlich bereitet geſtern der Sowjetſender auf das Eingeſtändnis des Verluſtes von Noworoßiiſk Er meldet, daß die Truppen im Raum von Noworoßijſk neue Stellungen beziehen. Dabei war dieſer wichtige Schwarzmeerhafen ſchon am 6. Sep⸗ tember im Beſitz der Deutſchen! Gegen dieſe den Tatſachen nachhinkende Berichterſtattung hat geſtern die Tagung der britiſchen Gewerkſchaſten Stellung genommen. Sie hat in einer Reſolution die zurück⸗ 338 militäriſche Berichterſtattung getadelt, ebenſo ie Verſchweigung der Verſenkungen auf den Meeren und eine präziſere Verlautbarung über die mili⸗ täriſchen Vorgänge als die Garantie eines Sieges bezeichnet. f. ** 1 Die Zunahme der Aufſtandsbewegung in Jran und in Syrien gilt geſtern auch die Londoner „Times“ zu. Das Blatt ſchreibt, zu den Sorgen um Indien ſeien die Sorgen um Syrien und in Jran getreten. Beide Länder ſtänden zur Hälfte im Ab⸗ wehrkampf gegen die Kriegsnotwendigkeiten, die England vertrete. Die Zuſammenſtöße könnten nicht ſtärker als wir. Wendung der Lage Englands zweite Front- auf Madagaskar Die feste Haltung des Gouvemeurs zwingt England zu welteren militärischen Maſsnahmmen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. September. In einem Kommuniqué teilte das britiſche Kriegsminiſterium geſtern mit, daß Donnerstag militäriſche Operationen auf Madagaskar einge⸗ leitet wurden, die einen zufriedenſtelleuden Ver⸗ lauf nehmen. Nach der Beſetzung von Diego Suarez habe die britiſche Regierung gehofft, daß der Generalgvuver⸗ neur dem britiſchen Befehlshaber geſtatten werde, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, daß die Achſenmächte Baſen uſw. an anderen Stellen der Inſel erhielten. Der General⸗ gouverneur habe aber, wie das Kommuniqué mit naivem Staunen feſtſtellt, dem Befehl Vichys gefolgt und durch ſeine Haltung es offenbar gemacht, daß die vorherrſchende britiſche Forderung nicht auf fried⸗ lichem Wege erreicht werden könne. Somit ſei man „wider eigenen Willen“ gezwungen worden. von neuem militäriſche Operationen auf der Inſel ein⸗ zuleiten. Sobald ein freundlich geſonnenes Regime auf der Inſel errichtet ſein würde, würde die britt⸗ ſche Regierung der Inſel alle jenen wirtſchaftlichen Vorteile gewähren wie den anderen franzöſiſchen Ge⸗ bieten, die ſich den Alliierten angeſchloſſen hätten. Das Kommuniqué gibt dann die in ſolchen Fällen bereits übliche Erklärung ab, daß man keinerlei ter⸗ ritorialen Ziele verfolge und daß Madagaskar daher franzöſiſch bleibe. Das amerikaniſche Außenminiſterium teilt noch dazu mit, daß die amerikaniſche Regierung von der britiſchen Regierung dahin unterrichtet wor⸗ den ſei, daß die Entwicklung auf Madagaskar nach der Beſetzung von Diego Suarez nicht zur Erhöhung der Sicherheit vor einer„Achſenpenetration“ in ande⸗ ren Häfen der Juſel geführt habe. Unter dieſen Um⸗ ſtämden habe es die britiſche Regierung für abſolut notwendig gehalten,„mit der vollen Genehmigung Waſhingtons“ zu neuen militäriſchen Operationen zu ſchreiten. Die Beſetzung der Inſel durch die bri⸗ tiſchen Truppen werde nicht nur zu einer erfolg⸗ reichen Kriegsführung beitragen, ſondern auch den Intereſſen der Alliierten dienen. Im Zuge der Ausplünderung des Kolonjalreiches des ehemaligen franzöſtſchen Verbündeten hatten die Briten am 5. Mai einen Angriff auf Diego Suarez an der Nordſpitze von Madagaskar eröffnet. Auch damals hatte Waſhington in einer Deklaration die⸗ ſen militäriſch wenig ruhmreichen, dafür aber umſo gefahrloſeren Schritt ſeinen offiziellen Segen erteilt. Obwohl die Vereinigten Staaten nach wie vor for⸗ mal in diplomatiſchen Beziehungen zu Vichy ſtehen, hat man auch heute wieder wie damals die„Durch⸗ dringung“ ſeitens der Achſenmächte als„Begrün⸗ dung“ gegeben und damals wie heute ſind die briti⸗ ſchen Zeitungen voll von Storys über deutſche und japaniſche Agenten die dort eine wirkungsvolle Tä⸗ tigkeit entfalten. Offiziell war damals außerdem noch die Uebernahme des franzöſiſchen Miniſteriums 11 80 Laval als Begründung herangezogen worden, indeſſen enthüllte ſich dieſe Behauptung ſehr bald als eine recht fadenſcheinige Faſſade, als Churchill be⸗ kanntlich wenige Tage ſpäter im Unterhaus die Be⸗ merkung entfuhr, daß die für das Unternehmen be⸗ reitgeſtellten Truppen England bereits drei Monate vorher verlaſſen hätten, lange Zeit bevor alſo als Laval ſein Amt übernommen hatte. Wenn die Briten mit der vollſtändigen Eroberung Madagaskars, das immerhin beinahe ſo groß wie England und Schott⸗ land guſammen iſt, bis zum Herbſt gewartet haben, ſo liegt der Grund wahrſcheinlich darin, daß man Kämpfe während der heißen Jahreszeit in der faſt äuquatorialen Zone vermeiden wollte. an darf wohl annehmen, daß die Briten durch das Beiſpiel Syriens gewarnt in Diego Suarez eine große Ueber⸗ macht zuſammengezogen haben, damit der Ueberfall auf die Franzoſen mit einem minimalen Riſiko ver⸗ bunden iſt. a So ſehr man auch die Fähigkeit der Briten, eine zweite Front zu eröffnen, insbeſondere nach Dieppe bezweifeln muß, ſo wenig iſt es nach Lage der Dinge zu erwarten, daß die kleine und zu⸗ dem ſchlecht ausgerüſtete franzöſiſche Garniſon große Ausſicht auf Widerſtaud hat, obwohl die Gebirge der Inſel auf lange Zeit Möglichkeit zu einem nicht ungefährlichen Guerillakrieg bieten. Die neuen Kämpfe Drahtbericht unſeres Korreſpondentken — Liſſabon, 11. September. Nach den letzten amerikaniſchen Berichten ſind auf Madagaskar heftige Kämpfe im Gange, die auch nach e der Nacht zum Freitag nicht abgebrochen wurden. Flotten macht aufgeboten, um ihren Handſtreich durchzuführen. Allein in den Hafen von Nadjunga liefen 18 britiſche Kriegsſchiffe ein und nahmen die Stadt rückſichtslos unter Feuer. gannen britiſche Truppen zu landen. Die Briten haben eine beträchtliche Daraufhin be⸗ Die britiſchen Zeitungen bringen die Aktion gegen Madagaskar auf der erſten Seite unter rie⸗ ſigen Ueberſchriften. Sie ſind ſichtlich erfreut, endlich wieder einmal einen Erfolg melden zu können, der das Preſtige Churchills vielleicht erneut etwas hebt. Angst vor dem Dieppe-Fllm Ueble Machenſchaften in Stockholm N dub. Stockholm, 10. September. „Folkets Daablad“ brandmarkt„amerikaniſche Machenſchaften“ gegen die deutſche Wochenſchau mit den Aufnahmen von dem mißlungenen Invaſions⸗ verſuch der Engländer bei Dieppe. Urſprünglich ſei dieſer Film in nicht weniger als 25 Lichtſpielhäuſern Stockholms gezeigt und mit großem Intereſſe aufge⸗ nommen worden. Nach zwei Tagen ſei er nur noch in oͤrei Kinos zu ſehen geweſen. Dafür habe man plötzlich amerikaniſche Filme gezeigt. Von gutunterrichteter Seite erfuhr„Folkets Daablad“ dazu, daß die amerikaniſchen Filmgeſellſchaften ein förmliches Ultimatum an die Kinobeſitzer gerichtet hätten, in dem ſie erklärten, daß amerikaniſche Filme nicht im Zuſammenhang mit dem Dieppe⸗Film ge⸗ zeigt werden dürften. Finniſche Geſandtſchaft in Agram. In Agram iſt der Geſchäftsträger Finnlands, Moentilai. eingetrof⸗ fen, womit die erſte finniſche Geſandtſchaft offiziell eröffnet wurde. Wir hissen die Reichskriegsflagge auf dem Elbrus beruingen in wildem Schneestunn den 3630 m hohen Kaukasus-Gipfel Bayerische Gebirgs lager (Von Kriegsberichter Hans K. Laboeck) dnb...„ 9. September.(P..) Am 21. Anguſt 1942, 11.00 uhr, wurde auf dem Elbrus, dem höchſten Berg des Kaukaſus, durch eine hochalpine Stoßgruppe zweier bay⸗ riſcher Gebirgsdiviſionen die Reichskriegsflagge gehißt und ein Ständer mit Edelweiß und Enzian geſetzt. 5 Drei Tage ſind wir nun ſchon auf der Oſthütte, die Hauptmann Groth als Führer der Kampfgruppe im Handſtreich gegen Feindbeſetzung genommen hat. Das Wettrennen um die Päſſe in unſerem Abſchnitt iſt zu Ende. In ſchwungvollem Vordringen, keine Mühe und Gefahren ſcheuend, haben ſich die Voraus⸗ gruppen in den Beſitz der Uebergänge geſetzt. Von dort herab drohen die Mündungen der Maſchinen⸗ gewehre über die Ferne hinaus. Auch die Späh⸗ trupps ins Tal ſind wieder zurückgekehrt. Die Ab⸗ löſungen zum Sattel hinüber gehen regelmäßig. Alle milkkäriſchen Aufträge ſind vorerſt erfüllt. Nur noch eine der urſprünglich geſtellten Aufgaben harrt ihrer Erfüllung: n die Hiſſung der Reichskriegsflagge auf dem Elbrus. Am 19. Auguſt ſtiegen wir zum erſten Male auf. Bis 4800 Meter kamen wir, dann war der Berg Er wehrte ſich mit jähem Sturm, mit Nebel und Schnee. ſchönes Wetter. Doch der Dunſt liegt noch weiter über dem Gletſcher. Der Wind pfeift über die Grate herein und der Weg iſt bis auf die wenigen Sonnen⸗ minuten unſichtbar. Da bringt der Abend des 26. Auguſt anit einer Meldung ein neues Moment in den Gipfelkampf: der alpine Wettſtreit. Vom Die Bezwingunga des Elbrus, Seitdem warten wir auf Norden her ſteigt der Gegner. Ein ſport⸗ licher Widerpart droht mit dem gleichen Plan. Mit einem Schlag ändert das die Geſamtlage. Es geht nun nicht mhr, zu warten bis die Sonne über dem Gipfel prunkt. 5 Die Nacht iſt hell, der Himmel aufgeriſſen, als wir um.00 Uhr die Naſe aus dem Fenſter ſtecken. Der Elbrus iſt frei. 0 Das erſte Licht wacht auf, als wir losgehen. In flachem Anſtieg queren wir den Hüttenhang und laſſen den ſeltſamen Rundbherg in der Dunkelheit des Gletſchers zurück. Der Firn unter unſeren Eiſen iſt glashart. An manchen Stellen iſt Neuſchnee zu⸗ ſammengeweht. Da gehen wir wie auf Watte. Die Luft iſt ſchon erheblich dünn geworden. An manchen Flanken niſtet ſchon der Nebel, der auch die Maſſive im Weſten ſchon eingepackt hat und träge über den Paß auf das Gletſcherfeld hereinbricht. Nach einer Traperſe auf 4000 Meter hat uns der Nebel eingeholt. Im Augenblick iſt alles milchig rundherum, und der Vordermann iſt ein Schatten, der ja nicht verloren werden darf. Die Führer haben nach Kompaß und Karte gegriffen. Längſt ziehen wir in die Scharte zwiſchen den beiden Köpfen herein, hinter denen der eigentliche Gipfel liegt. Wir ſuchen die Schartenmitten. Jeder Schritt, den wir in die Irre machen, geht von der Kraft⸗ und Luftreſerve ab, die den letzten 300 Metern gehören. Ein Augenblick beſſere Sicht zeigt uns endlich das Blackfeld, Hütte und Scharte. Wir hatten nicht weit gefehlt, trotz Waſchküche und Schnee⸗ treiben. a Durch ein Fenſter ſind wir eingeſtiegen. Neben⸗ einander ſitzen wir auf unſerem Moospolſter. Ein Leutnant müht ſich, ſeinen Primuskocher in Gang zu mehr als Revolten bezeichnet werden, ſondern es ſeien bereits Revolutionen. Das Blatt ſieht eine nur in einem ſchnellen Heran⸗ bringen amerikaniſcher Streitkräfte zu Polizei⸗ awecken nach Syrien und nach Jran. In Syrien konzentriere ſich ͤie Unruhebewegung auf Damas⸗ kus, wo jetzt Nacht für Nacht ſchwere Exploſtonen wahrzunehmen ſeien. In Teheran wurde, Reuter ziufolge, der verſchärfte Belacerungsszuſtand erklärt. Die amerikaniſche tee bezeichnet Churchills letzte Rede im Gegenſatz zu früheren Erklärun⸗ gen als überraſchend ſchwach. Dieſes Werturteil fin⸗ det ſich im„World Telegram“, in der„Newyork Times“ und in der„Daily News“.„Newyork Herald“ ſchreibt von einer Atmosphäre der Unluſt, die aus Churchills Rede geklungen habe. Der engliſche Poſtminiſter gab Mittwoch bekannt, daß die geſamte Poſt aus Auſtralien vom 15. bis 31. Auguſt als verloren anzuſehen ſei, ferner die Poſt aus Kanada, die zwiſchen dem 10. und 20. Auguſt abgegangen ſei und weiter die Poſt aus Nordamerika vom 13. bis 21. Auguſt. Wie ſagte doch Herr Churchill im Unterhaus:„Die Tonnagefrage wird beſſer!“ 8 Bürde wett. ſetzen. Dabei verbrennt er uns den teuren Sauer⸗ ſtoff vor den ſchnell atmenden Männern. Doch der heiße Kaffee, mit Kondensmilch geſüßt, macht die Die Stimmung iſt pfundig in dem engen Raum, obwohl draußen immer mehr der Wind aufkommt und der Schnee bei Luke einweht. 300 Meter noch——. Jetzt oder nie! Und macht das Wetter was es will: Der Berg iſt unſer! Als wir in einem ſteilen Querhaken die Gipfel⸗ höhe anſchneiden und dann ins Blackfeld hereinwen⸗ den, iſt der Sturm da, raſend treibt er die Schnee⸗ kriſtalle gegen unſere Geſichter. Die Brillen ſind im Nu vereiſt. Wir müſſen ſie von den Augen zer⸗ ren, um in kurzem Zwinkern überhaupt mal was zu ſehen. Langſam, unendlich langſam geht es auf⸗ wärts. Wenn wir atmen wollen, müſſen wir uns in den Windſchatten eines Steinbrockens beugen. Das Blut kocht in den Schläfen, in den Fingern, es hämmert überall. Das Blackfeld wird lichter, ſteil wächſt ein Firnhang auf, mit vielen offenen Eis⸗ ſtellen. Die Pickel hämmern, daß die Schollen ſpritzen. Am Seil entlang ſuchen die Eiſen Tritt um Tritt. In wilden Böen wirft der Sturm den Schnee über uns herein. Der Träger der Gebirgs⸗ ſtandarte wird umgeworfen, an die zehn Meter ſtürzt er ab, bis er ſich wieder fangen kann. Ein anderer trägt das Feldzeichen. Die Reichskriegs⸗ flagge iſt entrollt. Mit geſpreizten Beinen ſtemmt ſich ein Oberfeldwebel gegen die Windgewalt. Er trägt ſie uns heran mit eiſernen Fäuſten und heißen keuchenden Lungen. Immer höher ringt er ſich hinauf, der Bannerträger unſeres Wollens. Dann bricht ein Schrei aus, zerriſſen zwar von dem jagen⸗ 5 177775 ein Juchzer toller, wilder Freude: Der ipfel! Und mit der Anſpannung aller Kräfte ſtürzen wir dem leuchtenden Zeichen nach, ſtehen, dem Schneeorkan trotzend, um das flatternde Tuch und um den Gebirgsſtander, den unſer Oberarzt, ein Nanga⸗Parbat⸗Mann, Schulter an Schulter mit dem Jägerfeldwebel hochgetragen hat. Tief werden die Schäfte ins Eis gewuchtet und vertaut. Dann heben ſich die Hände der Gipfelmannſchaft zum Gruß. Wir grüßen den Führer, unſere bayeriſche Heimat, unſer Deutſchland! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig Alter mann mit Ganallenſchuhen ROMAN VON BILLASCHROEDU TIER hohen Feder. Fuß auf den andern, murmelt. hebt geſti⸗ kulierend die Hände. Blicke gegen eine weinende Frau vor einer Totenbahre. Plötzlich tritt er hervor:„Halt! Ihr, der Leiche Träger, ſetzt ſie nieder...“ Er tritt unruhig von einem Piet eifert. Sprüht teufliſche den ich befehle. Geld.“ „Sie müſſen ſcch wandeln. Sie haben— doch denken Sie nur jetzt nicht an Ruyter ſprüht, als er über den krummen Der ſein, ſollen die Gulden Alters hinein. des großen auf den Händen trug. auf deſſen ſprechenden Händen. Piet ſchüt⸗ telt den Kopf. Uebermalt ſie ledern. Schraf⸗ fiert die unzähligen, krauſen Furchen des Doch ſie bleiben die Hände imen, der vergeblich ſein Herz Schläft er, in einer Atelierecke hockend. über Aerger und Verlangen ein, träumt er von dem krummen Nick Schulte. Er ſitzt im hohen Lehnſtuhl, legt eine Lederhand an die Stirn und ſeufzt:„Ewig müßte man leben, um ewig zu ſchaffen.“ 4 Doch da klärt ihn der Vierſchrot auf, der nun Herr wurde über das ergiebige Reich von Butter und Käſe. „Ich denke, Sie werden das brauchen können, Mijnheer, zur Vollendung. Mein Vater hat kurz vor ſeinem Tode von die⸗ ſem Bild geſprochen. Denn bis dahin war es ung ein Geheimnis. Mein Vater war es, der mir geraten hat, Ihnen das Zeug 11 zu bringen, damit wir ſpäter ein gutes ild von Ihnen holen können.“ 5 Piet lächelt herablaſſend, Was wußte der Alte vom Malen? Doch etwas bewegt ihn. Der Mann hat alſo beim Sterben darüber nachgedacht? Für ſich? Für mich? Er wirft einen ſchnellen Blick auf das unfertige Bild, als wolle er ihm eine Frage ſtellen. Doch das Antlitz des verſtorbenen Nick Schulte ſchweigt und lächelt. 8 „Ich brauche die Sachen wirklich.“ Läſſig ſagt es Piet, an den Sohn des Toten ge⸗ wandt.„Denn ich ſuche ein Modell, das der Geſtalt Ihres Vaters ähnlich iſt. Mijnheer.“ Der legt wulſtig die Lippen breit. Da⸗ hinter ſchimmern weiße, großartige Zähne, wie ſie der Alte auch einmal beſaß. g „Mijnheer ſind ein guter Maler— ich weiß es wohl.“ 8 5 AUnſterblich will ich ſein. nicht gut“, denkt Piet biſſig. Dieſer Sohn iſt wenia nach eines Vaters Begriffen geformt. * Hinter den Pappkuliſſen ſteht Pieter Ruyter und wartet auf ſein Stichwort. Er ſſt klein und mager, grellgrün gekleidet und rägt den de großen Kopf mit jener hämi⸗ ſchen Würde. die ihn zu den beſten Charak⸗ lerrollen, vor allem den Böſewichtern, be⸗ — Auf der zottigen Perücke ſchwebt grüne Barett mit der kanariengelben Ruyter ſpielt, wie oft ſchon, Richard den Dritten. Mehr clowniſch als teufliſch. Er gibt ſeiner Clownerie jene biſſige Lächer⸗ lichkeit, die mehr ärgert als offene Bosheit. Unten, auf dem großen Platz, zwiſchen der, eifrig lauſchenden Menge, lehnt Piet eckers an einem Baum. Ungeduldig ſcharren ſeine Füße den Sand. Wie be⸗ ſchwörend blickt er Ruyter an. deſſen gift⸗ grüner Leib ſich zwiſchen den Pappkuliſſen — das iſt ein Baum! das iſt ein Schloß!— wollüſtig der Witwe entgegenneigt. Piets Malerauge ſchöpft aus unend⸗ licher Phantaſie. hört. heiſer, kurz, wenn er hört, wie er in ſein grelles, dummes Lachen ausbricht— leibhaftig ſieht er ihn dann als Gloſter und fühlt Luſt, ihn zu würgen. Der wird morgen Nick Schulte ſein, denkt er, ſeine Hände im Vorgefühl neuen Schaffens reibend. 4 5 Hinter dem Platz, wo die Schauſpieler auftreten. befindet ſich ein Kanal. Ein klei⸗ nes Haus, wie ein Schiff gebaut, drückt ſich tief in das. Waſſer. Hier zechen die Schif⸗ fer und Bühnenleute. mit ihren armſeligen Pfennigen jonglierend. Piet hat Ruyter beim Arm gefaßt, ſchleppt ihn an den hin⸗ terſten Tiſch. Der trägt noch das giftgrüne Wams, das Barett mit der Feder auf fuch⸗ erücke. Sein Geſicht/ iſt bleich von ler ehlſtaub. Fragend muſtert ihn Piet. ſei Wird er Nick Schulte ſpielen können? Die Schiffer ſingen quäkende Lieder in der harten kehligen Sprache Hollands. Da⸗ bei eſſen ſie kleine, geſalzene Fiſche. Sie trinken— trinken. Und ſingen zwiſchen⸗ durch ideſe quäkenden Lieder. Runter wiegt den großen Kopf hin und her. Er wird kommen. wenn er Geld be⸗ kommt. Warum nicht?. 178 * Wenn er Runter ſprechen d Alten unterrichtet iſt, aus kleinen Aeuglein einen liſtigen Blitz. Piet ſchreit auf vor Entzücken. kneift ſeinen Arm. „Sie ſind es! Eis brauhe ich!“ Auf dem Seſſel, den künſtlichen Höcker gegen den Stuhl gedrückt. in den reichen Falten des ſchwarzen Wamſes verborgen, ſitzt Runter als Nick Schulte vor Piet. Die Beine, dünn und gerade, in ſchwarzen Strümpfen, ſind ſo kurz, daß ſie den Boden nicht mehr berühren. Die Hände. herb⸗ runzlig geſchminkt, drücken ſich welk gegen ie Knie. Piet glüht, malt. Nie verändert Ruyter die Stellung. Er verſteht zu ſitzen wie aus Stein. Dennoch lebt er. Sein Herz lsbt. Das Herz eines großen Künſtlers, in einer Zeit, die den Mimen verachtet. Von der Staffelei blicken die Augen auf Nick Schul⸗ te zu ihm hinüber. Sie folgen den ſeinen, fliehen und begegnen ihm wieder. Der arme Mime glaubt ſich verzaubert. Er fühlt, ein zweites, fremdes Herz ſchlägt in ſeinem Bruſtkaſten. Eins, das ſeinem ähnlich, auf Welterfolg ſetzt. i Und Piet glüht und malt. Das Herz! Jetzt trifft er das Herz! Er lacht vor Glück. Tritt von der Staffelei zurück. Reißt die Vorhänge von den Fenſtern, um mehr Licht zu haben. f „Mimheer— Sie werden unſterblich n! Nick Schulte ſitzt, bis auf die beiden dün⸗ nen Beine vollendet, in ſeinem faltigen Samtwams da. Man ſieht durch den Men⸗ ſchen, man ſteht ſo, als läge ſein Herz offen auf ſeiner Bruſt. Man weiß, dieſer kannte nur eine Beglückung, die„Arbeit“ hieß. Doch ein wenig— wenig nur— hat Piet unbewußt von Ruyters Herz hineingemalt. Mit ſchwerem betrüblichem Glanz blüht es Dieſes Bild liebt Piet wie einen leben⸗ oͤigen Menſchen. Nie hat er ſo fanatiſch ge⸗ arbeitet. Er redet mit ihm fragt um Rat, gibt ihm Antwort. Das iſt nicht Oel— nicht Leinwand— nicht Malerei. Das iſt der lebendige alte Nick Schulte. g Piet reicht dem Schauſpieler ſeine Gul⸗ en. „Kommen Sie morgen wieder. Dieſe ganzen Wochen hindurch. Dann bin ich fertig.“: Runter blickt ungläubig auf das Geld, will Piet Beckers Hände küſſen. Der ſchlägt lachend auf ſeine Schulter. „Laſſen Sie das. Wir ſtammen, ſo meine ich, aus einem Topf. Nur: den Maler er⸗ kennt man an— den Mimen nicht. Aber das wird ſich einmal ändern.“ Ruyter verſchwindet. nicht wieder. Er treibt ſich in Schenken umher, in Spelunken, am Hafen, zwiſchen lauter Menſchen, arm wie er, ſehnſüchtig wie er und verlottert wie er. Wenn das letzte Geld verzehrt iſt, wird er wieder Shakeſpeare ſprechen. Und dafür einen Krug Wein, ein Huhn oder einen Rock be⸗ kommen. Ueberall ſucht Piet nach ihm, doch er fin⸗ det ihn nicht. Lächerlich, denkt er zuletzt. Ich muß das Bild auch ſo vollenden kön⸗ nen. Aber es will nicht recht werden. Er⸗ ſchauernd geſteht es ſich Piet: dieſer Alte beharrt noch im Grabe auf Leben. Er ver⸗ langt Blut, nicht nur Gehirn. Und Piet ſucht weiter nach dem Mimen Ruyter. Nächte durchbummelt er. Wenn die Würfel rollen und zwölf Augen zeigen, ſchreit er„Trumpf!“ Er gaukelt mit der Kunſt. Mag der Teufel ihm helfen. un⸗ ſterblich zu malen! Gute, brave Porträts hat er ſchon viele geſchaffen. Aber er kommt Wird Piet wach, fällt ſein erſter Blick auf das Gemälde. Er zittert der Voll⸗ endung entgegen. Und läuft des Abends, ging nicht alles nach Wunſch, durch Amſter⸗ dam, um den Mimen zu ſuchen. „Das iſt eine fixe Idee“, ſagt Lukas Bergh, ſein Schüler.„Sie bilden ſich nur ein, es ginge nicht ſo.“ „Ich will warmes Fleiſch“ ſchreit Piet ihn an.„Keine trockene Einbildung.“ Seine Frau zieht den kleinen Sohn auf. Heimlich weint ſie. Piet merkt es nicht. Er ſchmeichelt, küßt. Hinter der Rapenburg entdeckt er dann den„Zauberer“ einen Grauhaarigen mit Witz auf den Lippen und leeren Taſchen. Früher iſt er einmal bei einem Prinzen Tänzer geweſen, hat ihm die Zeremonien des Hofes beigebracht. Jetzt vertauſcht er — Gaukler auf allen Märkten— tombakene Ringe und Ketten gegen ſolche aus Gold. Und„verzaubert“ Piets Hut mit der koſt⸗ baren Feder gegen ſein armſeliges motten⸗ zerfreſſenes Barett. Lachend ſieht Piet es mit an. Phantaſie⸗ voll entdeckt er wieder Nick Schulte. Ein Menſch, der in hundert Menſchen aufgehen kann. Klein und hager, mit zwei dünnen, geraden Beinen, lauernd, liſtige Natur und klug, vielleicht ſogar gut— wenn er Ruyter nicht findet, mag der da kommen. g So ſitzt der„Zauberer“ und Tänzer in dem Wams und den Kniehoſen des ehr⸗ ſamen Nick Schulte, mit ſeinen Schnallen⸗ ſchuhen einen grellbunten Teppich reibend. Bis ſich endlich das Porträt vollendet: mit dem Kopf des alten Schulte. dem Herzen des Mimen und den Beinen eines ehemaligen Tänzers, der dann Zauberer wurde. (Fortſetzung folgt) N merkbar— und damit auch bei uns. Die Stadiseiie * Mannheim, 11. September. Beginn der Verdunkelung: 20.50, Ende:.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Gtrahlende Gonne, ſitherner Monòè Die gehören zuſammen, wie eben Lieferant und Kunde zuſammengehören. Die Lieferung erſt reckt ſich in dieſem beſonderen Falle auf Licht. Der win⸗ zige Mond hat ſo ſeine garantierten Beziehungen. Aber was ſo ein kleiner Kerl nicht alles vermag, wenn die Konſtellation günſtig iſt. Geſtern vermochte er doch tatſächlich der gewaltigen Sonne ein Stück⸗ chen abzuknabbern. Schnitt förmlich einen Teil aus ihr heraus— ſo ſcharf, als ſei es mit dem Glaſer⸗ diamanten geſchehen. Der winzige, kümmerliche Mond kann die gewaltige Sonne ſchikanieren. Kon⸗ ſtellation! 1* Der geneigte Leſer wird wohl gemerkt haben, daß wir von der Sonnenfinſternis ſprechen, die geſtern am Spätnachmittag ſichtbar war. Ein himmliſches Schauſpiel fürwahr. Nur ſchienen die guten Mann⸗ heimer wenig Notiz davon zu nehmen. Wir bemerk⸗ ten kaum jemand, der das Auge emporgerichtet hatte, bemerkten kein rußgeſchwärztes Glas. Sind die Mannheimer nur für irdiſche Dinge zu haben? Da⸗ bei waren doch die Zeit genau angegeben. ſt ro⸗ nomiſch genau, das heißt peinlich genau. Und die Sonnenfinſternis richtete ſich darnach. Beim Wetter ſteht das nie ſo bombenfeſt. Der Geldͤbriefträger kommt auch nicht ſo pünktlich, die Mutti erſt recht nicht, falls man mit ihr eine Verabredung hat. Aber dort oben iſt Ordnung. Die unbegreiflich hohen Werke ſind herrlich wie am erſten Tag. Und die Mannheimer haben ſich dieſe Herrlichkeit glatt ent⸗ gehen laſſen. tt. 2 Wir wünſchen Glück. Frau Lina Hartmann, geb. Schäfer, Mittelſtraße 125, feiert ihren 65. Ge⸗ burtstag. Meiſter des Maſchinenbaues Karl Haſe⸗ loff feiert ſein fünfzigjähriges Arbeitsjuhiläum. Herr Balth. Müller, Oberpoſtſekretär i.., Zel⸗ lerſtraße 55, feiert morgen den 81. Geburtstag. 2 an Das deutſche Volksbildungswerk der NS⸗Ge⸗ meinſchaſt„Kraft durch Freude“ beginnt mit folgen⸗ Kurſen: Franzöſiſch!(Anfänger) am 11. 9. 42 um 19.30 Uhr in der ⸗2⸗Schule. Engliſch 1(Anfänger) am 24. 9. 42 um 18.30 Uhr in P 5, 11. Engliſch III am 21. 9. 42 um 20 Uhr in P 5, 11. Engliſch Konver⸗ ſation 1(Brieſwechſel und Lektüre) am 8. 10. 42 um 20 Uhr in P 5, 11. Weiterhin beginnen in nächſter Zeit Franzöſiſch II, Engliſch 11, Deutſch für Anfän⸗ ger(Ausländer) und Ruſſiſch. Außerdem werden folgende Arbeitsgemeinſchaften durchgeführt: Baſtern (Beginn am 16. 9. 42), Modellieren, Zeichnen und Malen und Blockflöte. Anmeldungen nimmt die Dienſtſtelle Rheinſtr.—5, Zimmer 46(Tel. 345 21) entgegen. Italieniſch 1(Anfänger) am 14. 9. u 18.30 Uhr in B 1, 7b. 5 Die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe teilt mit, daß der Hochſchulbetrieb auch im Winterſemeſter 1943—43 in vollem Umfange weitergeführt wird. Der Lehrbetrieb iſt uneingeſchränkt geſichert. 4 5 202 nnz 20 d 22 22 2414 2 8 1 „ 1 LENZ TES VE C 2 2 4 5 81 7 8 5 0 7 10 n 8 12 13 14 15 2 15 17 eESSs TE fert 18 10 g 20 2¹ 22 23 oM 2⁴ 25 26 27 28 20* 30 7 2 r 5 5 1 Atos tu nden NMosat stunden Berliner Brief Varieté im September.— Rivels im Osten und Westen.— Empfang für Charlie.— Und die Verwandtschalt.— Die Ente„Dudule“ Und Busch kommt wieder Berlin, Mitte September. Die Hochkonjunktur am Variete iſt ein Grund da⸗ für, daß die Zuſammenſtellung von internationalen rogrammen den Direktoren immer mehr Sorgen macht. Vor allem ſind es die sogenannten Novitäten, aum die man ſich reißt. Aber bei der Begrenzung des Marktes— die durch den Krieg bedingt iſt— koanmt nicht viel Neues heraus. Und diejenigen Nummern, die ſich gern in anderer Verfaſſung oder mit geänderter Arbeit herausſtellen möchten, kommen nicht dazu, weil ſie fortlaufend„gebucht“ ſind. Außer⸗ dem fordert die Wehrmacht ihren Teil, ſo daß manche Wintervorträge der Kunsthalle: Das Zeitalter Goethes gilt allgemein als eine der großen Blütezeiten des deutſchen Geiſtes— nicht nur in dichteriſcher, ſondern auch in denkeriſcher und muſikaliſcher Hinſicht, Dagegen iſt das bildkünſt⸗ leriſche Schaffen der Goethezeit viel weniger in das Bewußtſein unſeres Volkes eingegangen, ob⸗ ſchon die„deutſche Bewegung“, wie die Periode des deutſchen Idealismus heute vielſach genannt wird, auch auf dem Gebiete der bildenden Künſte ſehr be⸗ deutende Leiſtungen hervorgebracht hat. Es erſchien 2 0 geboten, einmal einige der wich⸗ tigſten künſtleriſchen Erſcheinungen dieſer Epoche in einer Reihe von Lichtbildervorträgen zu behandeln, die unter dem Titel„Die deutſche Kunſt der Goethezeit“ in den Monaten vor Weihnachten veranſtaltet wird. Den Auftakt wird ein Vortrag von Dr. Richard Benz. Heidelberg, bilden, in dem diefer hervorragende Kenner der klaſſiſch⸗romanti⸗ ſchen Geiſteswelt Goethes Verhältnis zur bildenden Kunſt ſeiner Zeit beleuchten wird. Goethe, bekannt⸗ lich ſelbſt ein begabter Zeichner und begeiſterter Kunſt⸗ ſammler, hat an dem Kunſtſchaffen und den Kunſt⸗ kämpfen ſeiner Zeit bis ins höchſte Alter den leb⸗ hafteſten Anteil genommen. Die Vermählung deut⸗ ſchen und antiken, vornehmlich ariechiſchen Geiſtes, die uns aus der klaſſiſchen Dichtung geläufig iſt, kennzeichnet auch die Kunſt des Klaſſizismus. die Muſeumsdirektor Dr. Dirkſen, Wuppertal⸗E. in aro⸗ ßen Zügen umreißen wird. Dabei ſoll nicht nur die Architektur, die in großen Baumeiſtern wie Gilly, Schinkel, Weinbrenner u. a. aipfelt. ſondern es ſol⸗ len auch Plaſtik, Malerei und Zeichenkunſt berück⸗ ſichtiat und die gemeinſamen Grundzüge berausge⸗ arbeitet werden. Den beiden größten Vertretern der romantiſchen Malerei in Deutſchland ſind die fol⸗ genden Vorträge gewidmet. Ueber den früh ver⸗ ſtorbenen Philipp Otto Runge, deſſen Werk von den Romantikern als bahnbrechend begrüßt wurde und auch Goethes Beifall fand. wird der Direktor der Kunſthalle, Dr. Paſſarae, ſprechen; die vom tief⸗ ſtem religiöſen Empfinden getragene Landſchafts⸗ malerei feines Landsmannes Caſpar David Fried⸗ rich wird der kürzlich an die Techniſche Hochſchule in Darmſtadͤt berufene Profeſſor Dr. Oskar Schü⸗ rer deuten, der den Mannheimer Kunſtfreunden die deutsche Kunst a Goethezeit/ Kunststätten Italiens ſchon lange als alänzender Redner bekannt iſt. Viel⸗ leicht am reinſten hat ſich das romantiſche Weltge⸗ fühl in der Kunſt der Zeichnung ausgeprägt jeden⸗ falls gehören die Zeichnungen der deutſchen Roman⸗ tiker, insbeſondere der„Nazarener“ und ihre Gei⸗ ſtes verwandten, über die Dr..öhn vom Folkwang⸗ muſeum. Eſſen, ſprechen wird, zum edelſten Befſitz der deutſchen Nation. Schließlich hat auch das neue Naturgefühl dieſer Epoche zu einer Revolutionie⸗ rung der Gartenkunſt geführt, an der auch. Goethe mit der Schöpfung des berühmten Weimarer Parkes tätig mitgewirkt hat. Dieſe Wandlung vom archi⸗ tektoniſch⸗gebundenen Park des Barock zum male⸗ riſch freien Landſchaftsgarten wird Muſeumsdirektor Dr. Muthmann Krefeld, im einzelnen darſtellen und aus ihren geiſtigen Vorausſetzungen exläutern. Die zweite Vortragsreihe, die wie üblich nach Weihnachten ſtattfindet, nennt ſich᷑ Kunſtſtätten Italiens“. Hier wird zunächſt Profeſſor Dr. Brinckmann, hiſtt Univerſität Frankfurt a. M. über römiſche Stadt⸗ baukunſt ſprechen. Profeſſor Brinckmann, dem wir eine Anzahl grundlegender Veröffentlichungen zur Kunſt des Barock und zur Geſchichte des Städte⸗ baus verdanken, wird das umfängliche Thema in zwei Vorträgen behandeln, von denen der erſte Ron in der Renaiſſanee und im Frühbarock, der zweite Rom im Hochbarock und im 18. Jahrhundert ge⸗ widmet iſt. Weiterhin wird Profeſſor Dr. Paatz, der neuberufene Ordinarius für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Heidelberg, Florenz, ſeine Bauten und Kunſtwerke ſchildern, das ihm durch langjährigen Aufenthalt beſonders veértraut iſt. Die Reihe ſchließt mit einer Darſtellung von Venedig, für die Profeſſor Dr. Grimſchitz, der Leiter des Barockmuſeums und der Galerie des 19. Jahrhunderts in Wien ge⸗ wonnen werden konnte, der den Mannheimern von ſeinen temperamentvollen Ausführungen zur deut⸗ ſchen Barockmalerei her noch in beſter Erinnerung, iſt. Als Sonderveranſtaltung am Beginn des Winter⸗ ſemeſters iſt zum Gedenken an den vor 10 Jahren — am 20. September 1932— verſtorbenen Ma x Slevogt eine Würdigung ſeines Lebenswerkes durch den Direktor der Kunſthalle Dr. Paſſarge vorgeſehen. W Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 10. Sept. Der Schwetzinger Bürgerſohn Oberleutnant Werner Ziegler hat als 121. Soldat der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes erhalten. Dieſe Nachricht erfüllt Schwetzingen mit ganz beſonderer Freude. Bürgermeiſter Stober überbrachte der Mutter des tap⸗ ſeren Soldaten mit dem Glückwunſch der Stadtgemeinde ein Blumengebinde und ſandte gleichzeitig an Oberleut⸗ nant Ziegler ein Glückwunſchſchreiben.— Die Wirtsleute „Zum grünen Baum“, Florian Schweitzer und Frau Jakobine, geb. Rauchholz, konnten das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Dem Jubelpaar, das ſich guter Geſund⸗ heit und großer Wertſchätzung erfreut, alles Gute für einen ſorgenfreien Lebensabend. * Plankſtadt, 10. Sept. Gefreiter Berthold Heid, Sohn der Witwe Eva Härtinger, geb. Mitſch, iſt im Alter von 19 Jahren im Oſten im Kampf um Deutſchlands Freiheit den Heldentod geſtorben.— Die Freiwillige Feuer⸗ wehr hat diefer Tage eine Motorſpritze erhalten. In einer Uebung am Sonntagvormittag erfüllte ſie als Druck⸗ und Saugpumpe die Erwartungen vollauf.— Das Tabakflurbuch liegt im Rathaus zur Einſichtnahme auf. Einſprachen gegen die Feſtſetzung der Sollmengen ſolgen⸗ während der Zeit der Offenlegung ſchriftlich er⸗ olgen. * Oftersheim, 10. Sept. Das EK. 2. Klaſſe wurde dem Gefreiten Peter Geiger verliehen.— Im Gaſthaus „Zur Roſe“ fand ein gut beſuchter Appell der Orts⸗ gruppe der NS D AP ſtatt, der mit Fanfarenmärſchen und Lieder eingeleitet wurde. Nach einem Vorſpruch des Propagandaleiters ſprach der Ortsgruppenleiter über die zurückliegenden drei Jahre und ermahnte die in der Hei⸗ mat verbliebenen Parteigenoſſen, dem Beiſpiel unſerer unvergleichlichen Wehrmacht folgend, ihre Pflicht bis zum äußerſten zu erfüllen. Der Gruß an den Führer und die Nationallieder beendeten den eindrucksvollen Appell. Heidelberger Querschnitt Obſtverteilung an kinderreiche Familien. Wie der Ober⸗ bürgermeiſter bekannt gibt, erhälten Haushaltungen mit drei und mehr Kindern in der nächſten Zeit eine Sonder⸗ zuteilung von 12,5 Kilogramm Obſt zugeteilt. Die Berech⸗ tigten müſſen ſich beim Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt anmelden.. Pilzwanderung in den Wald von Oftersheim. Am kom⸗ menden Sonntagvormittag findet eine Pilzwanderung in den Wald von Oftersheim ſtatt. Treffpunkt um 9 Uhr am Bahnhof in Oftersheim, Abfahrt in Heidelberg mit der Schwetzinger Straßenbahn um 8,15 Uhr am Bismarckplatz. Eine Kräuterwanderung wird am Samstagnachmittag unternommen. Treffpunkt um 15 Uhr an der alten Brücke. Ein Siebzigjähriger. Am heutigen Freitag vollendet Peter Schmitt im Stadtteil Rohrbach, Heidelberger Straße 7, in guter Geſundheit ſein 70. Lebensjahr. nicht bei allen Völkern iſt die Reaktion auf Humor aleichartia. Dann überwarfen ſich die drei Brüder aus Spanien. Seither gibt es drei Truppen dieſer Art., ſie reüſſieren ſämtlich, und es iſt müßig, heute etwa zu behaupten, der und der ſei beſtimmt beſſer. Das Varietépublikum hat alſo von dem Bruderzwiſt im Haufe Rivels einen Vorteil gehabt. Jetzt iſt Charlie Rivels mit ſeiner Famile an die Plaza ver⸗ pflichtet worden, während Polo mit Familie im Hauſe in der Lutherſtraße reſidiert, wo ſonſt immer Charlie das Zepter führte. Rens hingegen iſt irgendwo anders. Er darf aber ebenſowenia wie Polo ſeinem Bruder Charlie Abbruch tun; denn ſeinerzeit hatte ein Frankfurter Landgerichtsdirektor entſchieden: den Namen Rivels dürfen alle drei führen. Die„Brücke“ iſt ihnen auch freigegeben, „Akrobat?— Schöbön!“ darf nur Charlie gebrauchen. Auch die engliſche Faſſung„Acrobat? Very nice!“ und die franzöſiſche Verſion„Acrobat? oh que clest beau!“ Daß Charlie Rivels, die große Kanone. die bis dahin immer nur im Weſten Berlins loder im Win⸗ Nummer zerfällt, weil die männlichen Mitglieder»tergarten) geſpielt hatte, nun auch nach dem Ber⸗ eingezogen ſind. In ſtärkerem Maße als bisher gilt das jetzt z. B. von den Italienern, die gerade im Kriege viele Programmlücken ausſtopfen konnten, denn die italieniſche Artiſtik iſt reich an Kräften. Jetzt machen ſich aber auch dort die Einziehungen be⸗ o konnte es z. B. einem Berliner Hauſe paſſieren, daß gleich drei der angekündigten Nummern nicht eintrafen, weil ſie eben wegen Erfüllung ihrer Wehrpflicht keine Ausreiſeerlaubnis mehr erhielten. Die Direk⸗ toren und Agenten graſen daher mehr als ſonſt das übrige Europa nach Kräften ab. Zur Zeit ſteht bei⸗ ſpielsweiſe Spanien ſtark im Vordergrund. Man braucht ſich nur die Spielpläne der drei größten Ber⸗ liner Häuser anzuſehen, um das deutlich zu merken. Die Iberiſche Halbinſel gibt allen Programmen ſo⸗ zuſagen das Relief. 5 Vor allem ſorgt dafür ſchon der Name Rivels. Für Berlin und Deutſchland iſt das ſeit dem Jahre 1925 ein beſtimmter Begriff. Als damals Charlie Rivels mit ſeinen Brüdern Polo und René zum erſten Male ſeine unvergleichlichen Clownerien zeigte, gekrönt mit der ſtereotyven Bemerkung „Akrobat?— Schöbön!“, und als ſie ihren Scherz mit dem„Eine Brücke, eine Brücke— bauen!“ mach⸗ ten, ſtand einer der größten Varietserfolge feſt. „Vielleicht der arößte überhaupt(für Clowns), denn liner Oſten in die Plaza gekommen iſt, war der An⸗ laß zu einem beſonderen Empfang. Die Direktion des Hauſes bereitete ihn vor Landsleuten und Ver⸗ tretern der Behörden, bei dem guch Beauftragte der Botſchaft und der Falange anweſend waren. In den Anſprachen kam zum Ausdruck, daß auch das öſtliche Berlin und ſpeziell der Veranſtaltungsbezirk Horſt Weſſel Anſpruch darauf haben, die beſte Kunſt zur Entſpannung geboten zu bekommen. Cherlie Rivels ließ darauf durch ſeine Frau dolmetſchen, daß er zu⸗ erſt eine gewiſſe Bangigkeit empfunden habe,„ſo⸗ weit nach Oſten“ herauszukommen. Er ſei aber ſchon am erſten Tage von der Herzlichkeit des Publikums üüberraſcht geweſen. Der Bürgermeiſter des zu⸗ ſtändigen Verwaltungsbezirkes unterſtrich dieſes Fak⸗ tum und wies, darauf hin, daß in ſeinem Bezirk— der ſtärkſte Berlins— weit über 300 000 Menſchen wohnten, ote auch in dieſer Hinſicht nicht vernach⸗ läſſigt werden dürften. Im übrigen ſprach er die Hoffnung aus, daß die Tätigkeit des großen ſpani⸗ niſchen Clowns dazu beitragen möchte, die Unter⸗ ſcheidung Berlins nach Himmelsrichtungen zu beſet⸗ tigen, denn für den kulturellen Ruf der Reichshaupt⸗ 5 1 nun einmal der Begriff Berlins als anzes. f Charlie Rivels ſteht einer Künſtlerſchar von zehn Köpfen vor. Aber auch die ſpaniſche Riege ſeines des Wintergartens(Moriß und Johnny; Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 10. Sept. Das Standes amts⸗ regiſter verzeichnet in der Zeit vom 24. Auguſt bis 6. September 5 Geburten, 8 Eheſchließungen und 3 Sterbe⸗ fälle.— Der neugegründete Kleingärtnerverein Weinheim veranſtaltet am kommenden Sonntagnach⸗ mittag eine Gartenbegehung, bei der Gartenbau⸗ direktor und Kreisgruppenführer Diebolder(Heidel⸗ berg) die Führung übernimmt und einſchlägige Fragen über Gartenbauerzeugniſſe uſw. beantwortet. Treffpunkt um 15 Uhr am Obertor. Bei ungünſtigem Wetter findet im Vereinslokal, Gaſthaus„Zur Linde“, unter Vorſtand Mohrweiſer eine Verſammlung ſtatt, in der der Kreis⸗ gruppenführer ſprechen wird. Brief fasten 1480. Der Luftſchutzwart kann nicht verlangen, daß Sie die Verdunkelung wieder herrichten laſſen. Die Koſten für die Verdunkelung des Treppenhauſes trägt nach 8 3 der Verdunkelungsverordnung der Hauseigentümer. Eine Umlage der Koſten auf die Mieter iſt geſetzlich nicht vor⸗ geſehen. Die Verdunkelung ſelbſt müſſen Sie. wenn die Reihe an ihnen iſt, vornehmen. Frau J. J. Auch in dieſem Falle wird der eintretende Schaden erſetzt. Barb. Wenn die Frau heiratet, wird auf Antrag eine entſprechende Rückzahlung der Beiträge vorgenommen. Wenden Sie ſich direkt an die Angeſtelltenverſicherung. G. Si. Wegen des Unterhalts wenden Sie ſich am zweckmäßigſten an den Fürſorgeoffizier in der Hildaſtraße. Treppe. Frau D. hat recht. Die Reihenfolge war vom 25.—31. 7. H. für ſich ſelbſt, vom 1..—8. 8. H. für., vom 8..—14. 8. H für ſich ſelbſt; 15..—21. 8.(nach Rück⸗ kehr aus dem Urlaub) D. für., vom 22..—28. 8. D. für ſich ſelbſt; vom 28..—4, 9. H. für ſich ſelbſt und vom 5. 9. bis 11.. D. für ſich ſelbſt. Frau H. hat ja die Treppe für Frau D. nur einmal gereinigt. K. E. O. Man benützt die Früchte, rot und grün, zu Mixed Pickles, Gurkeneinmachen u. a. Größere als Gemüſe gekocht, auch gefüllt. Gemahlen erfolgt die Verwendung als pfeffriges Gewürz. F. E. Wenden Sie ſich an eine Oelmühle. Vielleicht kaun Ihnen die Handelskammer einige Anſchriften geben. Wegen der Zuteilung müſſen Sie ſich beim Ernährungsamt erkundigen. f g l F. K. Wenn der Hausbeſitzer nicht in der Lage iſt Ab⸗ hilſe zu ſchaffend, müſſen Sie ſich an das Mieteinigungs⸗ amt wenden. Old. Den Satz erfahren Sie durch die Organiſation der Kleinrentner, da hier verſchiedene Beſtimmungen zu beachten ſind. Die Kinder werden entſprechend ihres Ein⸗ kommens zur Unterſtützung herangezogen. Von 40 und 84 Mark wird wohl kaum viel abzugeben ſein. Bruders in der Scala iſt nicht kleiner. Dafür ſor⸗ gen auch ſchon die Kinder, die alle fleißig mit von der Partie ſind, u. deren artiſtiſchesb Erbgut teilweiſe bereits höchſte Bewunderung abnötigt. Neben Polo Rivels in der Scala ſtehen noch zwei weitere be⸗ rühmte Landsleute, Fernando Linder, der weltbe⸗ kannte Imitator, und der Exzentriker Frank Pichel. Im übrigen ſieht man in der Lutherſtraße Bela Kremo wieder, Fritzi Baxtoni, Helly und Serge, Gloria Lilienborns„Expreß“ tanzender und ſingen⸗ der Damen, die Tänzer Danielle Vigneau, Emy und Lali Shugo, Nurma Travis und Orloff ſowie Marianne von Roſen. Die Clowns 3 Manleys ſind ebenfalls wieder da, außerdem auch noch Haakon Edeling, der Manipulator. Im Wintergarten iſt Spanien ebenfalls vertreten. Und zwar durch die Firma Kremolina und Darras, die für den laufenden Monat prolongiert wurden. Kremolina iſt durch die Heirat mit Fernando Linder Spanierin geworden, ſie iſt geborene Berlinerin. Weitläufig verwandt iſt ſie aber auch mit Bela Kremo(Schweiz) aus der Scala, denn ihre Mutter iſt eine geborene Kremo(Lina) aus der berühmten Ikarierfamilie dieſes Namens. Wie man ſieht, gibt es ganz große Varietsprogramme, die trotz inter⸗ nationaler Zuſammenſetzung wirken, als ſei es eine reine Familienangelegenheit. Es hätte nur noch ge⸗ fehlt, daß es in dieſer Zuſammenſtellung auch noch eine ſpaniſche Nebenlinie zu dem Schweizer Grock geben würde, denn der große Muſical⸗Clown, der Schöpfer des geflügelten Wortes„Nit möglich!“ weilt zur Zeit in Berlin. a 20. Sondervorſtellugnen verpflichtet, die er für die NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt. Außer⸗ dem arbeitet er direkt vor Verwundeten und Ge⸗ neſenden in den Berliner Lazaretten. Das Wieder⸗ ſehen mit dem„Doktor humoris cauſa“ iſt um ſo er⸗ ſtaunlicher, als ſein letztes Auftreten als das„garan⸗ tiert letzte“ verkündet worden war. Aber weil er nun einmal ein großer Humorbringer iſt, ſei ihm das verziehen. Aus einer Fülle unterhaltſamer„ via Roſſi; Bernt, Gloria und Lindy; Bernhard; Chriſt⸗ jana; 2 Cinei, Fredoy Zay: Raymonda⸗Ballett uſw.) raat eine— Ente hervor. Es iſt kein lebendes Wat⸗ ſcheltier, ſondern ein künſtlicher Vogel und gehört dem Franzoſen Lamouret. Sein Fach ſind die paro⸗ der bekannte Kunſthiſtoriker der Er wurde für mehr als Die Unfallgefahren, denen der S nde in den Betrieben 6 Al r durch Außerachtlaſ⸗ Genet dab ſung der(betrieb- 7 licherſeits) vorge⸗ 8 ſchriebenen Schutz⸗ beſtimmungen ausge⸗ Reicsarbeitsgemeinsckaft 4 Se Sckadenberhũtung wenn ſei 5 Verrichtungen an der Maſchine, beim Schweißen, beim Gießen uſw., das Schutzgerät benutzen würde. Es iſt darum oberſtes Gebot für den Schaffenden inn Betrieb, jeden Schutz zu benutzen. 5 Denn auch für ihn iſt es höchſte Pflicht, ſeine Ge⸗ ſundheit zu erhalten und jeden Schutz wahrzunehmen. Die Gas⸗ und Staubmasken, die Seile und Gurte, die Lederkappe des Bergmannes und vor allem die Schutzbrillen ſind ebenſo wie die Schutzgeräte an den Maſchinen das Schild und die Deckung gegen Ge⸗ fahren der Arbeit! Es wäre unangebrachter„Schneid“, dieſe Schutz⸗ maßnahmen verächtlich beiſeite zu tun, vielleicht um ſchneller oder gar bequemer arbeiten zu können, und zwar auf Koſten der Sicherheit. Jeder bedenke: Deutſchland braucht jede Kraft! Wer ſich mutwillig in Gefahr begibt ſchadet ſich und der Allgemeinheit! Darum: Benutzt die Schutzgeräte! 1 Sichere Arbeit ſichert den Sieg! RA di, Preſſedienſt. Scceotf ABE ScHH¹ N ,¶⸗ un Einſatz in den beſetzten Gebieten. Der Gene⸗ ralbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz hat in einem Erlaß klargeſtellt, daß im Regelfall auch ein Gefolgſchaftsmitglied der privaten Wirtſchaft wäh⸗ rend des Krieges verpflichtet iſt, einer Anordnung zum Einſatz in den beſetzten Gebieten nachzukommen. Die Zumutbarkeit iſt jedenfalls dann anzunehmen, wenn es ſich um Arbeiten von ſtaatspolitiſcher Be⸗ deutung handelt und der Geſundheitszuſtand und die perſönlichen Verhältniſſe die Abweſenheit vom Her⸗ matort zulaſſen. 5 Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Mathias Wieman iſt der Sprecher des„Schatzkäſtleins“ von.00 bis 10.00 Uhr, das Dichtungen des 19. 1 mit kammer⸗ muſikaliſcher Umrahmung bietet.— Georg dochum und Horſt Tanu Margraf ſind die Dirigenten des ſommerlichen Konzertes der Ber⸗ liner Philharmoniker mit ſinfoniſchen Werken von Robert Schumann und Cäſar Franck von 18.00 bis 19.00 Uhr. Deutſchlandſender: Joſeph Meßner ſpielt auf der Salzburger Domorgel von.00 bis .30 Ahr Orgelmuſik der Barockzeit.— Lore Fiſcher, Fred Driſſen, Walter Müller bringen von 15.30 bis 15.55 Uhr zur 23 von Gerhard Puchelt. Ilſe Rodzinſka⸗Reimiſch und ichae Naucheiſen Lieder von Schubert und eine Bratſchen⸗Sonate von Mozart zu Gehör. — Treſi Rudolph, Hans⸗Heinz Niſſen, Lea Piltti, Eliſabeth Schwarz⸗ kopf, Michael Naucheiſen erfreuen don 20.20 bis 21.00 Ahr mit Liedern und Duekten von Carl Maria von Weber.— Martine Wulf, Suſta Hammer, Joop de Vries, Joſef Olah bieten mit Chor und Orcheſter unter Leitung von Hans Schmidt⸗Iſſerſtedt Ausſchnitte aus Opern von Verdi, Smetana von 21.00 bis 22.00 Uhr. * 7 8 72 — lf N N 1 e 2 Auch det breiteste Fluß kann zuftieren. Auch die Kohlen bei den Werken können knepp werden, wenn ein strenger Winter Bahn und Schiff behindert. Die Schrottlager bei Hochöfen und Stohhwerken sind der- um eine wertvolle Rohstoffreserve und mochen unab- höngig von der stöndigen Zufuhr. Schrottronspott bringt reines Eisen, Erzvethbttung abet braucht Erz und Kohle und Zuschläge. Schrott sport dohet frochtroum. diſtiſche Mimik und das Bauchreden. Beides iſt an ſich nicht neu. Was Lamouret aber daraus gemacht hat, das iſt einfach zum Umwerfen komiſch. Von den Neuheiten der letzten fünf Jahre, die in dieſes Ge⸗ biet fallen, ſahen wir. ehrlich geſagt, nichts, was ſo liebenswürdig komiſch, ſo keck und einfallsreich war, wie das. Die Ente Dudule figuriert als Partner des Bauchreoͤners, und zwar an Stelle der ſonſt üblichen Menſchenpuppe mit den klappernden Augen. Dudule hat feſtſtehende Augen, die zwei Knöpfe ſind. 1 Mit Schnabel, Hals und Augen entwickelt die Ente i dennoch eine Mimik, über die man ſich totlachen könnte. Daß ſie zwiſchendurch auch als„Mannequin pis“ in Aktion tritt, iſt eine leicht franzöſiſche Fri⸗ volität, die man nur mit einem Kreiſchen quittieren kann. Ganz köſtlich aber iſt dieſer Einfall: Lamouret erſcheint mit Dudule und den Requiſiten eines Ra⸗ feurs. Und während der„Meiſter“ die Arie des „Barbiers“ von Roſſini ſchmettert, ſeift die Ente ihn gemächlich ein. Beim höchſten Ton aber ſteckt ſie ihrem Sänger den Raſierpinſel in den Mund. Man muß Dudule geſehen haben, ſonſt hat man etwas ver⸗ ſäumt. Aufs Wort! a Es wurde neulich ſchon an dieſer Stelle geſagt, daß auch die Zixkuſſe in Berlin wieder ein reiches Tätigkeitsfeld gefunden haben. Sarraſani hat ſeinen Standort gewechſelt und ſich in der Nähe des Halle⸗ ſchen Tores niedergelaſſen, und auch die Brummbache Zirkusſchau⸗Geſellſchaft iſt noch da. Inzwiſchen aber haben die Berliner eine Nachricht erhalten, die bei ihnen noch einmal die Erinnerung an ihre zirzen⸗ ſiſche Selbſtändigkeit erweckt. Der berühmte Zirkus Buſch, der bis vor fünf Jahren noch in ſeinem Tra⸗ ditionsgebäude am Bahnhof Börſe untergebracht worden war,. einige Zeit nach Berlin zurück. In Spandau. auf dem Rathaus⸗Vorplatz, errichtet er zur Zeit den wohl modernſten Zeltbau Europs, der jetzt zum erſtenmal in Betrieb genömmen werden ſoll. Ab 17. September wird das Unternehmen ge⸗ führt von Paula Buſch und Emil Wacker, eröffnet, nachdem es in den abweſenden Jahren rund 40 000 Kilometer auf Tourneen durch ganz Europa zurück⸗ gelegt hat. Der Name Buſch ruft jedenfalls bet vielen Berlinern Reminiſzenzen wach, beſonders auch bei denjenigen alten, die ſich heute auf der Grün⸗ fläche am Spreebord ergehen, wo die letzte ſteinerne Zirkusherrlichkeit der Reichshauptſtadt ſtand, um eines Tages höheren Verſchönerungsabſichten wei⸗ chen zu müſſen. Der Berliner Bär. . 1 —— — P P Sport-Nachrichten Der Sport am Wochenende — g Das kommende Wochenende weiſt wieder eine Fülle sportlicher Ereigniſſe in Stadt und Land auf. Einen brei⸗ ten Raum nehmen vor allem die Meiſterſchaftskämpfe im Fußball und Handball ein, während von den Großveran⸗ ſtaltungen die Uebungsſpiele der Fußball⸗Nationalelf in Oberſchleſien, die Endrunde um die deutſche Frauenhand⸗ ballmeiſterſchaft in Magdeburg, das Gaſtſpiel der kroati⸗ ſchen Tennisſpieler in der Reichshauptſtadt, der Radländer⸗ kampf auf der Straße zwiſchen Deutſchland, Italien und der Schweiz in Mailand ſowie die Pferderennen in Ber⸗ lin⸗Hoppegarten mit dem„Großen Preis der Reichshaupt⸗ ſtadt“ im Werte von 100 000 Mark hervorzuheben ſind.— Im Fußball ſpielen in Baden: Phönix Karlsruhe— C Pforzheim— VfB Mühlburg; Vie Neckarau— FV Daxlanden; Freiburger Fc— F Raſtatt; Vf Tun Feu⸗ denheim— Bf Mannheim. In den übrigen NSRe⸗Gauen nehmen ebenfalls die Punkteſpiele ihren Fortgang. Aus der 3. Tſchammerpokal⸗ Schlußrunde wird am Sonntag noch die Begegnung Blau⸗ weiß Berlin— NST Falkenau nachgeholt.— In Glei⸗ witz und Hindenburg beſtreiten die Nationalſpieler im Hinblick auf den Länderkampf gegen Schweden zwei weitere Uebungsſpiele gegen VR Gleiwitz und eine Auswahl Ober⸗ ſchleſiens.— J g f Handball Im wird ebenfalls in verſchiedenen ſüddeutſchen Gauen und Bereichen bereits um die Punkte gekämpft, ſo in Heſſen⸗ Naſſau, Württemberg und Bayern. Die Endrundenſpiele um die deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft werden am Wochen⸗ ende in Magdeburg mit dem Schlußturnier abgeſchloſſen. Beteiligt ſind Stahlunion Düſſeldorf, Eimsbütteler TVo, Danubia Wien und PTV Stettin. Die beſten Titelaus⸗ ſichten ſcheint die Düffeldorfer Elf zu haben.— Im Hockey SV Waldhof; 1. ſind innerhalb der Gaue Meiſterſchafts⸗ und Freundͤſchafts⸗ ſpiele vorgeſehen.— Im Lager der Ten nesſpieler intereſſiert der Kampf zwiſchen Berlin und Agram, der mit ſtarken Mannſchaften beſtritten wird.— In der Leichtathletik gibt es noch eine Reihe ausgezeichnet beſetzter Feſte mit zum Teil internationalem Einſchlag. Hervorzuheben ſind die Veranſtaltungen in Berlin, Wuppertal und Krefeld. Der RNadſport verzeichnet einen Länderkampf auf der Straße zwiſchen Deutſchland, Italien und der Schweiz in Mailand.— Bahnrennen gibt es in Kaſſel, Kolmar, Wuppertal, Bres⸗ lau und Hannover, während von den Straßenrennen die Fernfahrt Saarbrücken— Metz— Saarbrücken ſowie die Rundſtreckenrennen in Frankfurt a. M. und Wien zu er⸗ wähnen ſind.— Der 5 i Pferdeſport bringt Galopprennen in Berlin ⸗ Hoppegarten, Frankfurt am Main, München, Düſſeldorf, Hannover und Dresden. Verſchiedenes Der letzte Meiſtertitel im Rollkunſtlaufen, und zwar der der Frauen, wird in Nürnberg vergeben. Titelvertei⸗ digerin iſt Alexa Horn(Frankfurt a..).— In Heidel⸗ berg ſind gut beſetzte Amateurboxkämpfe unter Beteiligung deutſcher Meiſter vorgeſehen und Leipzig veranſtaltet Be⸗ rufsboxkämpfe mit Meiſter Beſſelmann im Mittelpunkt. Frankfurt a. M. veranſtaltet eine Herbſt⸗Ruderregatta, bei der auch die HJ ſtark zu Wort kommt. In Mailand be⸗ ſtreiten Italien und Ungarn einen Länderkampf im Schwimmen. Fuss ball-NMationale proben weiter Mit vier ſüddeutſchen Stürmern Die Vorbereitungen der deutſchen Fußball⸗National⸗ mannſchaft auf das 14. Länderſpiel gegen Schweden am Sonntag, 20. September, im Berliner Olyumpia⸗Stadion werden am Wochenende in Oberſchleſien zum Abſchluß ge⸗ bracht. Am Samstag wird Reichstrainer Herberger in Gleiwitz alle ihm verfügbaren Kräfte gegen die Mann⸗ ſchaft des einſtigen ſchleſiſchen Meiſters Vorwärts Raſen⸗ ſport Gleiwitz einſetzen. Dieſes Spiel behält ſomit nur einen rein übungsmäßigen Zuſchnitt. Als Generalprobe iſt dann am Sonntag in Hindenburg das letzte Uebungs ſpiel der wahrſcheinlichen Nationalmannſchaft gegen eine oberſchleſiſche Auswahl gedacht. Die Aufſtellung hierzu iſt bereits bekanntgegeben worden. Herberger ſchenkt vielen ſüddeutſchen Spielern ſein Vertrauen, die allein für den Angriff vier Stürmer ſtellen. Für dieſes um 17 Uhr in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn beginnende Haupttreffen lautet die Aufſtellung der Nationalmannſchaft: 3 Jahn; Verteidigung; Janes, Miller; Läufer: Kupfer, Sold, Rohde; Stürmer: Lehner, Decker, Walter, Klingler, Sing. Mannheims Fusballkreisklasse stattbereit Neben den Spielen der Gauklaſſe gibt es im Kreis Mannheim künftig nur noch eine Runde der Klaſſe 1 (Kreisklaſſe genannt), in der die bisherige Bezirksklaſſe ſowie die Spielklaſſen 1 und 2 vereinigt wurden. Ein Blick auf die Meldeliſte: Phönix Mannheim, FV Wein⸗ heim, 98 Seckenheim, Oftersheim, TV 46 Mannheim, IV Ladenburg, VfB Kurpfalz Neckarau, FV Rohrhof, F Wieſental, BWG Daimler⸗Benz, BWG Bopp u. Reuther, BWG Hommelwerke läßt erkennen, daß ſich mancher frü⸗ here Teilnehmer vorläufig zur Ruhe geſetzt hat. Neben dem Meiſter der Bezirksklaſſe, SpC Käfertal, fehlen Ale⸗ mannia Ilvesheim, Germania Friedrichsfeld, Fortuna Edingen und u. a. ſind auch 07 Mannheim ſowie 08 Mann⸗ heim nicht mehr bei der Stange. 5 Es mag dahingeſtellt ſein, ob man da oder dort nicht die Bildung einer Spielgemeinſchaft hätte ſchaffen können, jedenfalls hatte man es für 07— 08 erwartet. Erfreulich iſt es indes zu hören, daß der Jugendſpiel⸗ betrieb eines Teils der ausfallenden Vereine durch die vorgenannte Notwendigkeit nicht betroffen iſt, ſondern daß derſelbe in reger Weiſe weiterlaufen wird. Kreisfachwart Altmann hat mit der Durchführung der Spiele der Kreisklaſſe Mannheim den Staffelleiter Weid ner⸗Manheim⸗Neckarau beauftragt und den Be⸗ ginn der Pflichtſpiele auf den 4. Oktober angeſetzt. Ringländerkampf Deutschland Ungarn N in Mannheim Mannheim wird Ende nächſten Monats wieder einmal im Zeichen eines großen ſportlichen Ereigniſſes ſtehen, bei dem nach längerer Pauſe Mannheims Schwerathleten ihren großen Tag haben. Von der Reichsfachſchaft Schwer⸗ athletik iſt an den Bf 1886 der ehrenvolle Ruf ergangen, den Ringländerkampf Deutſchland— Un ⸗ garn vorzubereiten und durchzuführen. Die beiden Ländervertretungen, auf die wir zu gegebener Zeit noch zu ſprechen kommen werden, treten in zwei Diſziplinen an und zwar wird der erſte Kampftag, Samstag, 24. Oktober, eine Begegnung im freien Stil bringen, wäh⸗ rend am folgenden Tag, Sonntag, 25. Oktober, 1 der griechiſch⸗römiſche Stil zu Worte kommen wird. Mannheim und insbeſondere der Vi 86 werden ſich der großen Ehre, die Großveranſtaltung zuteil wurde, würdig erweiſen und dem Länderkampf zu dem verhelfen, was er werden ſoll: zu einem Ereignis im Ringſport. An der Schwelle dieſer er⸗ ſten Betrachtung ſind wir der vollen Ueberzeugung, daß weit über Mannheims Grenzen hinaus bei unſeren badi⸗ ſchen, pfälziſchen und württembergiſchen Schwerathleten die Meldung des Länderkampfes Deutſchland— Ungarn in Mannheim ein ebenſo ſtarkes Intereſſe auslöſen wird, wie bei unſeren Ringſportfrunden der benachbarten Ge⸗ biete Rheinheſſen, Weſtmark und Main. ul. Ein Städtekampf der Leichtathleten fand in Innsbruck zwiſchen den Männern und Frauen von Innsbruck und Augsburg ſtatt. Bei den Männern ſiegte Augsburg mit 63:52 Punkten, währed bei den Frauen Innsbruck mit 30:22 Punkten erfolgreich war. Die beſte Leiſtung er⸗ zielte bei den Frauen Giſela Gröſſel über 200 Meter mit 25,6 Sek., was zugleich einen neuen Donau ⸗Alpen⸗ rekord darſtellt, den bisher Frl. Vancura(Wien) mit 25,7 hielt. Die Zeit von 25,6 brachte Frl. Gröſſel auch den zweiten Platz in der deutſchen Jahresbeſtleiſtung hinter der Rekordhalterin Erika Bieß(Berlin) 25,5 Sekunden. ihnen mit der Vergebung dieſer Wirtschafts- Meldungen Maunheim.— Wieder 6 v. H. Dividende Auch im Jahre 1941 war die Verwaltung der Rhein⸗ ſchiffahrt AG. vorm. Fendel, Mannheim, durch die Er⸗ forderniſſe der Kriegswirtſchaft vor die Aufgabe geſtellt, weitere Leiſtungsſteigerungen zu erzielen. Durch Umlauf⸗ beſchleunigung der Flotte und ſonſtige betriebliche Maß⸗ nahmen war es möglich, begünſtigt durch gute und ſtetige Waſſerführung des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe, die Transportmengen gegenüber dem Vorjahre wiederum ganz erheblich zu ſteigern. Das Ergebnis der Beteiligungs⸗ geſellſchaft war gleichfalls befriedigend.— Vom laufenden Geſchäftsjahr 1942 ſind im erſten Vierteljahr durch Natur⸗ einflüſſe Schiffahrtsſtörungen und dadurch bedingt ſtarke Verluſte eingetreten, welche die durch gleiche Urſachen in den letzten Jahren entſtandenen Ausfälle weit übertreffen. Der weitere Verlauf war jedoch zufriedenſtellend. Die oc, in der 7,9 Mill./ Aktienkapital vertreten waren, erledigte zuſtimmend die Regularien und ge⸗ nehmigte die vorgeſchlagene Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende aus/ 510 305 Reingewinn.— Gleichzeitig er⸗ folgte Wiederwahl des geſamten Auſſichtsrates in ſeiner bisherigen Beſetzung, aus dem Wehrwirtſchaftsführer Werner Lüps, Düſſeldorf, durch Tod ausgeſchieden iſt. Die Erfolgrechnung weiſt nach Abzug von Löhnen und Gehältern, ſoz. Abgaben, Abſchreibungen auf Anlagen, Steuern uſw. einen Rohüberſchuß von(alles in Mill. 10 0,113 undo 0,344 Erträge aus Beteiligungen ſowie 0,106 abErträge aus. Der geſetzlichen Rücklage wurden 40000% zugewieſen. Der Reingewinn beträgt im Berichtsjahr 1941 480 000% zuzüglich 30 305/ Vortrag. In 1941 wer⸗ den 30 305/ auf neue Rechnung vorgetragen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim Für dieſe in Betriebsgemeinſchaft mit der Rheinſchiff⸗ fahrt AG und der Badiſchen AG für Rheinſchiffahrt und Seetransport Mannheim arbeitende Aktiengeſellſchaft gel⸗ ten die gleichen Ausführungen des Geſchäftsberichts der Rheinſchiffahrt AG vorm. Fendel. In der am gleichen Tage ſtattgefundenen oßV, in der 7,8 Mill.„ Aktien⸗ kapital vertreten waren, wurden die Regularien einſtim⸗ mig genehmigt und die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. beſchloſſen, ferner die Wiederwahl des ge⸗ ſamten Aufſichtsrates. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung(alles in Mill. 4 ausweispflichtiger Rohüberſchuß nach Abzug von Löhnen uſw., Anlageabſchreibungen, Steuern uſw. 0,356, Erträge aus Beteiligungen 0,209, ab Erträge 0,108, andererſeits aolluüf⸗ wendungen 0,125 und Zuweiſung an die geſetzliche Rück⸗ lage 0,040. Der Reingewinn der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft, Mannheim, belief ſich in 1941 auf 480 000% zuzüglich 84 192, Vortrag(i. V. 480 000/ zuzüglich 84 192%). Der nach der Dividendenausſchüttung verblei⸗ bende Reſtbetrag von 84 192„ wird auf neue Rechnung vorgetragen. 5 Badiſche AG für Rheinſchiffahrt und Seetrausport, a annheim Auch für dieſes Unternehmen gilt der vorſtehend ver⸗ öffentlichte Jahresbericht 1941, und da es an der Geſamt⸗ einnahme nach vereinbartem Schlüſſel teilnimmt, konnte die oV, in der 7,6 Mill. Aktienkapital vertreten wa⸗ ren, auch hier der Verteilung von wieder 6 v. H. Divi⸗ dende zuſtimmen. Nach der Erfolgsrechnung betrug der Jahresüberſchuß abzüglich Löhne, Gehälter, ſoz. Abgaben, Anlageabſchreibungen, Steuern uſw. 0,204, die Erträge aus Beteiligungen 0,243, die ao Erträge 0,015 Mill. I, dagegen Zinſenaufwand 9,044, Zu weiſung an geſetzliche Rücklage 0,040.— Hieraus ergibt ſich alsdann ein Reingewinn von 480 000, zuzüglich 42 965% Vortrag aus 1940(i. V. 480 000„ zuzüglich 30 305). Nach erfolgter Dividenden⸗ ausſchüttung wird der verbleibende Reſt von 42 965/ auf neue Rechnung vorgetragen.— Aus dem Aufſichtsrat iſt durch Tod Geheimrat Dr. Ludwig v. Donle, München, aus⸗ geſchieden. Der Wiederwahl des geſamten Aufſichtsrates wurde gleichfalls zugeſtimmt. * Freie Grunder Eiſenbahn⸗Ac Frankfurt a. M. Die über die Deutſche Eiſenbahn⸗ AG Frankfurt a. M. zum Verkehrsweſenkonzern gehörende Geſellſchaft verzeichnete 1941 einen Verluſt von 95/(i. V. Reingewinn 38 598), der durch den Gewinn reſt aus dem Vorjahr von 159, ge⸗ 4 Rh H vo.. Bank 47 102,5 4 4% Ver. Stahlwerke tilgt werden kann. Die Betriebseinnahmen ſtiegen auf 0,272(0,267), die Betriebsausgaben auf 0,189(0,172), Steuern gingen auf 0,082(0,059) Mill.„ zurück und Rück⸗ ſtellungen erforderten 0,056(0,039) Mill. neben 20 000—) 4 Rückſtellungen für den Bau von Werkswohnungen. In der HV wurde Verkehrsdirektor Robert Kabiſch⸗ Berlin neu in den AR gewählt.(Für 1940 erhielt das Aktien⸗ kapital von.35 Mill.& noch eine Dividende von 3 v..) uneinheitliche haltung Berlin. 11. September. Wie am Vortage, ſetzten die Aktienmärkte bei ſehr klei⸗ nen Umſätzen uneinheitlich ein. Auf den meiſten Markt⸗ gebieten überwogen Strichnotierungen. Die Wertſchwan⸗ kungen wurden wiederum von Zufallsaufträgen beſtimmt. Am Montanmarkt ſtellten ſich Rheinſtahl um 8 v. H. hö⸗ her, Höſch hingegen um 0,25 v. H. niedriger. Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Bei den Braunkohlen⸗ werten kamen deutſche Erdöl 0,50 v. H. höher an. Rheine⸗ braun konnten ſich nicht voll behaupten(minus 0,25 v..). Am Kaliaktienmarkt wurden nur Wintershall notiert, die 0,50 v. H. gewannen. Von chemiſchen Papieren ſtellten ſich Schering um 96 v. H. höher. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Bau⸗ und Textilwerte wurden geſtrichen. Von Elektro⸗ werten erhielten Ac eine um 0,25 v. H. niedrigere No⸗ tiz. Bei den Verſorgungswerten blieben Deſſauer Gas unverändert. Bekula befeſtigten ſich um 1 v. H. Im glei⸗ chen Ausmaße höher lagen von Autowerten BMW. Für die Anteile von Maſchinenbaufabriken waren die Meinun⸗ gen geteilt. Rheinmetall Borſig ſtiegen um 1,50 v.., während Bahnbedarf um 0,50 v. H. niedriger ankamen. Feſter lagen noch von Zellſtoffaktien Feldmühle und von Brauereiwerten Dortmunder Union, die je 1,25 v. H. ge⸗ wannen. Auf der anderen Seite büßten Reichsbank 0,50 und Deutſche Telephon und Kabel 1 v. H. ein. Am Markt der variablen Renten eröffnete die Reichsaltbeſitzanleihe mit 167,20 gegen 167 und befeſtigte ſich alsbald weiterhin auf 167,25. . Frankfurt a. H. b. dea a Ser. 180 Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeus 2 249.0 10 1 8 8. 165.0 D Zichbaum-Werger ee SrAATSANLEHEN Elektr Licht u. Kraft 267,0 267.0 4% Schatz D. R. 38„ 100.2 100,2 Enzinger Union Altbes. Dt. Reich. 167,0 167,016 Farben—.— SrADTANLEIHEN Grün u. Bilfinger e 178,0 177.7 % Heidelbera 26. 102.0 Harpener Bergbau, 173,2 4% Mannheim 27, 100.5 100,5 Heidelberger Zement 4% Pforzheim 26. 101,0 101.0 Hoesch Bergw.. 182.5 PFANDBRIEFE .* 102.0 Holzmann Ph.. Klein. Schanzl., Becker Klöckner-Werke. 167,0 1 Ludwiashaf. Akt.- Br.— Ludwiashaf. Walzm.—— Mannesmann. Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein · Westf. Elektr. Rütgers 158,5 Salzdetfurth. 185,5 Salzwerk Heilbronn Jchwartz- Storchen. Feilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker. 203.0 Zellstoff Waldhof. 118 ˙5 118.0 BANKEN Badische Bank.. 138.0 Bavr. Hvp. u..-Bank 138,0 Commerzbank, 144. 7 Jeutsche Bank....., 148,5 Deutsche Reichsbank 143,0 Dresdner Bank., 144,5 Pfalz. Hvp.-Bank„ Rhein. Hxp.- Bark„ „ Zwisehenkure. Waſſerſtandsbeobachtungen Rheinnegel 8. 9. 10. 11. „Mannheim..48 2,6.51.49 770 Kaub. 184 1,48.48 48 Köln 34 3„.09 1707 17 2,80 Neckarpegel 3,77[Mannheim 2, 45 2,48 2, 45 E 3 und 8. 4% Pfalz H vo Ba 20 90.. 6% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103,5 102.5 INDUSTRIE ORBLIICATIO NEN 4 Dt Ind.-Bank 31 102.7 5. Gelsenkirchen v. 86 102.0 Krunp d 80., 102.1 102.0 5 16. Farb RM-Anl. 2 112,0 AKTIEN Ada- Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever. 160,5 Adt. Gebr.——— c Aschaffenb. Zellstoff Ausgsb.-Nürnb. Masch. 243.0 Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie 181.0O0:! Contin. Gummi. 161.0 Daimler-Benz. 198.1 Deutsche Erdöl. 174.5 175,0 8. 9. 10. 11. 2,26 2,24 Rheingegel Rheinfelden Breisach. 1,81 1, 78 Kehl..39.46 Straßburg 2,30 2,37 Max au.80 3,83. 17503 .45 FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen Ihre Vermählung geben bekannt: Leo Dorando, Obeèrleutn. und Adj. in einem Ln.-Regt. Gisela Dorando geb. Sauer. Wesel(z. Z. im Felde) Mannheim(z. Z. Herxheim bei Landau-Pfalz, Offenbacher Str.), 12. Sept. 42. Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlich. Dank aus. Willi Traub u. Frau Erna geb. Sack, Mannheim Industriestr. 27), den 11. Sep- tember 1942. St1124 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwies. Auf- merksamkeit sagen wir hiermit Unseren verbindlichsten Dank. Valentin Nagel und Frau Hilde geb. Dolch. Mannheim(Wein- bietstraße), September 1942. Verteilung von Obst. Am 10. 9. 1942 konnten folgende Klein- verteiler Zuweisung erhalten: Nr. 219, 247—249, 254— 255, 257, 264— 265, 275, 661—662, 281—282, 284—285, 287—288, 295—297, 299—300, 302, 304 305, 683—684, 686—689, 691— 692, 311—318, 320, 322— 326, 331, 333—338, 340—344, 346— 349, 351—353, 355, 357—359, 360, 721—728, 361—365, 368 369, 371—375, 382—383, 385— 390, 392, 394— 396, 401, 404 409, 411—412, 414—420, 424, 426 Am 11. 9. 1942 wird mit der 7. Zuteilung begonnen. Die Klein- verteiler ab Nr. 1 werden durch uns verständigt. Mit Beginn der 7. Zuteilung ist der Liefer- abschnitt S 1 abzutrennen und vorläufig aufzubewahren.— St. Ernährungsamt Mannheim. 4 Es ist unfaßbar. daß wir unseren lieben u. hoffnungs- vollen Sohn,. Bruder u. Neffen Otto Götz Gefr. in einem Inf.-Regt. Inh. des Inf.-Sturmabzeiehen nicht mehr wiedersehen. Er starb im blühenden Alter von 21 Jahren im Osten den Heldentod. Ein edles und braves Menschenherz schlägt nicht mehr! Mannheim. den 9. September 1912. Käfertaler Straße 205. In tief. Schmerz: Hermann Götz. ö Felde). Bruder: Kurt Götz. Bru- Ufkz.(z. Z. im Felde) und Frau (Eltern); Hermann Götz(z. Z. im der und Anver wandte. Heute entschlief nach langer Krank- heit. jedoch unerwartet. mein gu- ter. unvergeßlicher, innigstgeliebter Mann. Sohn, Bruder, Schwager. Onkel und Schwiegersohn Nikolaus Bohn im Alter von 40 Jahren 5 Monaten. Mhm.(Waldhofstr. 163). 11. 9. 1942. In unsagbarem Schmerz: Katharina Bohn geb. Rode; nebst Verwandten Beerdigung: Samstag. nachmittags Ausgabe von Marinaden. Von Sams- tag. den 12. September 1942. ab 9 Uhr bis Dienstag. den 15. September 1942. 19 Uhr. werden gegen Vorlage der grünen Ausweiskarte zum Bezuge von Fischwaren mit den Nummern 98 930 bis 112 850 in den bekannten Fisch- fachgeschäften sowie in folgenden Le- bensmittel- u. Feinkostgeschäften Ma- rinaden abgegeben: Wickenhäuser, Friedrich. C 1. 12; Ziegler. Fritz. N 4. 22: Kesselring. Peter. Neckarau. Katharinenstr. 35; Seifert.., Meer- wiesenstr. 2: Schweinfurth..,. Wald- parkstr. 3; Krämer. Georg. Waldhof. Frevastr. 40; Schaffer. Willi. Sand- hofer Str.; Stemmer. Th., O 2. 10: Wildenstein. Fritz. Brentanostraſſe 11: Hertel. Werner. Rheinau. Casterfeld- siedlung; Schneider. Erwin. Lange- rötterstr. 98. Zur Ausgabe kommt 4 Pfund Fischgewicht für jeden Ver- sorgungsberechtisten gegen Abstem- velung des Feldes B der grünen Aus- Weiskarte. Die Haushaltungen, deren Nummern aufgerufen sind und bis Dienstag. den 15. Sept., 19 Uhr. die Marinaden nicht abgeholt haben, ha- ben keinen Anspruch mehr auf Belie- ferung. Die Fischfachgeschäfte haben am Mittwoch. dem 16. Sept. 1942. uns die etwa noch vorhandenen Rest- bestände fernmündlich aufzugeben. (Anruf 340 51. Klinke 345.) Städt. Ernährungsamt Mannheim. .30 Uhr. Hauptfriedhof. Anordnungen der NSDAP Geschäfts- Empfehlungen Modellalben für die Herbst-Saison in großer Auswahl vorrätig. Emma Schäfer, Mode-Journale und Schnittmuster, Anruf Nr. 266 03. NS- Frauenschaft. Ortsgr. Friedrichs- bark. Die Hefte„Die deutsche Haus- wirtschaft“ können bei Frau Schu- macher. B 6. 3. abgeholt werden. Juli- und Augusthefte bezahlen! TAUSCH- ANZEIGEN Eilboten-Schmidt G 2, 22, Ruf 21532 1. 7 OFFENE STELLEN Zeitungsträgerin mit Fahrrad für gut. Bezirk zum 1. Okt. gesucht. Neue Mhm. Ztg., Vertr.-Abteilg. Junge flotte Bedienung gesucht. Gaststätte„Zum weiß. Bären“, .7. 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Ein klingender, singender„Meisterabend froher Unterhaltung“. Sie hören und sehen: Emil Roosz mit seinen Solisten, bekannt durch Funk, Film und Schallplatten; Walter Hänse von der Volksoper Ber- lin; Anneliese Weiss vom Stadt- theater Nürnberg; Biruta Nata- jewa, Primaballerina; Oskar Winkler, Meister der Unterhal- tung. Sichern Sie sich Ihre Eintrittskarte von RM.— bis .50 in den Vorverkaufsstellen Kd, Plankenhof P 6, Musik- häuser Heckel u. Kretzschmann, erhältlich für Freitag, 11.., Samstag, 12.., Dienstag, 15. 9. 1942, jeweils 19 Uhr.— Die Deutsche Arbeitsfront NSG „Kraft durch Freude“, Kreis-“ dienststelle Mannheim. Alhambra. Heute die große Pre- mierel.30,.00,.30 Uhr. Japans Großfilm vom Kampf- geist seiner Flieger:„Nippons wilde Adler“. Ein Dokument unsterblichen Soldatentums! Die Presse urteilt:„Wer diesen Film gesehen hat, wird seine Phantasie nicht mehr lange an- zustrengen brauchen, um sich jene heute schon zum Mythos gewordenen Fliegerhelden Nip- pons vorzustellen. Ein Film- werk von restloser, fast atem- beklemmender Echtheit“. Im Beiprogramm: Die Wochen- schau und der herrliche Kultur- lm:„Schatzkammer Deutsch- land“. Kunstwerke aller Völker u. Zeiten in deutschen Museen. Für Jugendliche zugelassen! Alhambra. Sonntag vormittag 10.45 Uhr.(Bitte Anfangszeit beachten!)— Früh- Vorstellung. 4. Wiederholung des großen Er- folges wegen!„Bali“(Kleinod der Südsee). Ein Film wie aus einem Paradies!- Eines der letzten Dokumente von jenem Bali und seinen Menschen, wie sie waren in ihrem Leben und in ihrem Glauben an die Ueber- lieferung ihrer Vorfahren.— Jugendliche ab 14 J. zugelass.! Die neueste Wochenschau! Ufa-Palast. Heute Erstaufführung! Laune schenkt. Vorher: Neueste .15,.00,.30 Uhr. Ein feiner, amüsanter Unterhaltungsfilm von unverkennbarer franzö- sischer Leichtigkeit u. Eleganz. Danielle Darrieux in„Ihr erstes Rendezvous. Ein Continental- Film in deutscher Sprache mit Fernand Ledoux, Jean Tissier, Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Täg!.45,.00,.50, So. ab.30: Zarah Leander, Viktor Staal, Paul Hörbiger, Grethe Weiser U. a. in:„Die große Liebe“. Ein Ufa-Film, der froh, gläubig und g glückl. macht! Neueste Woche! Jugendliche zugelassen! ab 11 Uhr vorm. Erstaufführung: „Mordsache Genci“. Eine pak- kende Handlung nach d. Ueber- lieferungen eines weltberühm- ten Mordprozesses, und eine hervorragende Besetzung mit Carola Höhn in der Hauptrolle, machen diesen künstlerischen Kriminalfilm zu einer Sehens- würdigkeit.- Neueste Wochen- schau Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 Tägl..50,.00,.25, So. ab.30 Gustay Fröhlich, Rose Stradner in:„Nacht der Verwandlung“ Demaskierung). Ein buntes Bild aus dem Leben. Neueste Woche! Jugdl. nicht zugelass. 48 Palast-Tageskino, J 1, 6, spielt] heniede baren Ein Continentalfilm in Jean Bueh und Regie: Henri Decoin. ds Jugend. Liebe und Heiterkeſt sind die Elemente dieses amüsanten Fihns! Heute Erstauttührung! deutscher Sprache mit Fernand Ledoux 5 Tissier 9 Louis Jourdan NEUESTE WOCHENSCHAU Beginn.15. 500 und.30 Uhr Für Jugendliche nicht erlaubt! IN Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Straße 77. Ab heute Brigitte Horney Käthe von Nagy in „Liebe, Tod und Teufel“. Eine phantastische Filmschöpfung d. Ufa; ein Film, der alles in sich hat. Albin Skoda, Rud. Platte, Aribert. Wäscher, Erich Ponto, Paul Dahlke u. a..15 u..30 Uhr. Beg. mit d. Wochenschau. Union-Theater, Feudenheim. Frei- tag bis einschl. Montag:„Die Nacht in Venedig“. Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Paul Henckels. Wochent..30, So..00,.15, .30 Uhr. Jugendliche ab 14 Jahren haben Zutritt! Louis Jourdan. Spielleitung: Henri Decoin. Jugend, Liebe u. Heiterkeit sind die Elemente dieses reizenden Films, der in seiner Frische und in seiner Be- schwingtheit den Besuchern ungetrübte Freude und gute Saalbau, Waldhof. leute bis Montag:„Der Vetter aus Dings- da“. Eine lustige Filmoperette mit Lien Deyers, Lizzi Holz- schuh, Rud. Platte u. a. Jugend- freil Beginn:.30 u..00 Uhr. Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt!(1060 Ufa-Palast. Kommenden Sonntag- vorm. 10.45 Uhr Früh- Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm Freya, Waldhof. Wir verlängern bis Montag:„Die Nacht in Ve- nedig“ m. Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller u. Hans Niel- Sen. Jug. üb. 14 Ihr. zugelass.! Beginn.30, Hauptfilm.15 U. „Ihr erstes Rendezvous“. Vor- ber: Neueste Wochenschau. Für GASTSTATTEN Jugendliche nicht erlaubt. VERKAUFE TANZ ScHULEN 4 Felle(Halifaxe), Prachtexem- plar. Wert 2000., gegen nur serstklass. Schlafzimmer zu tau- schen.— Angeb. u. St 0937 an die Geschäftsstelle d. Blattes. Kopierpresse 15.—, zu verkaufen. Aelt. Holabettstelle mit f neuem , 2. St, Es. 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