Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. N Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet zinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 2 80 P eue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 14. September 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 e mazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 251 ce Foriſchritte im Südteil von Stalingrad dnb. Aus dem Führerhauptauarkier, 13. Sept. b Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: f Am Terek durchbrachen deutſche Truppen mehrere feſtungsartig ausgebaute feindliche Stellungen. Vor Stalingrad kämpften ſich die Augriffstruppen trotz zähen feindlichen Widerſtandes nach der Erſtürmung zahl⸗ reicher Kampfanlagen weiter gegen den Stadtrand vor und draugen in den Südteil der Stadtein. Entlaſtungs⸗ angriffe des 8 von Norden wurden abgewieſen. tarke Kräfte der Luftwaffe unterſtützten an den Brennpunkten der Schlacht die Kämpfe des Heeres, bombar⸗ dierten bei Tag und Nacht die Stadt, wo⸗ durch ausgedehnte Brände hervorgerufen wurden. 5. Im Raume von Rſchewgriff der Feind von neuem an mehreren Stellen an. Alle Angriffe wurden in harten Kämpfen unter hohen Ver⸗ luſten des Feindes abgeſchlagen. An der Wolchow⸗ Front wurden durch ein ſtarkes Stoßtrupp⸗Unternehmen zahlreiche feindliche Kampfſtände zerſtört und ein Batail⸗ lon vernichtet. Südlich des Ladoga⸗Sees und an der Newa brachen feindliche Angriffe im deutſchen Abwehrfener zuſammen. Elf Panzer und acht Ueberſetzbobte wurden dabei vernichtet. Wie durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, verſenkten deutſche Unterſeeboote im St. Lorenz ⸗ Strom und an der kana⸗ diſchen Küſte, im Atlantik und vor Afrika aus Geleitzügen und in Einzeljagd in harten Kämpfen 18 Schiffe mit 121 500 BRT. Ein weiteres Schiff wurde torpediert. Zur Zeit iſt im Atlantik eine neue „„ großen Umfanges i m ange. 5 Reinhard Suhren zum Nowettenkapitän befördert dnb. Berlin, 13. September. Der Führer hat den Unterſeebootskommandanten Kapitänleutnant Reinhard Suhren, dem am 2. September 1942 als 18. Offizier der Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen wurde, wegen beſon⸗ derer Auszeichnung vor dem Feind zum Korvetten⸗ kapitän befördert. 5 Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Raeder, hat an Korvettenkapitän Suhren, den erfolgreichen Unterſeebootskommandanten, an⸗ 2— seiner Beförderung folgendes Telegramm ge⸗ richtet: 2 „Ich freue mich, Ihnen ihre erfolgte Beförderung zum Korvettenkapitän wegen beſonderer. Auszeich⸗ nung vor dem Feinde mit meinen herzlichſten Glück⸗ wünſchen mitteilen zu können. Ihr Oberbefehlshaber.“ Das Eichenlaub für Hauptmann Wolf-Dietrich Wilcke dnb. Berlin, 11. September. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes an Hauptmann Wilcke, Kommodore eines Jagdgeſchwaders, und übermittelte ihm ſolgendes Schreiben: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf um die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 122. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ en in Der italienische Wehrmachtshericht dnb. Rom, 13. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Aegyptenfront die übliche Aufklärungs⸗ tätigkeit. Zwei Spitfires wurden von deutſchen Jä⸗ gern im Luftkampf abgeſchoſſen. Ein weiteres Flug⸗ zug wurde von der Flak von Tobruk zerſtört. Das im geſtrigen Wehrmachtsbericht als nicht zu⸗ rückgekehrt gemeldete Flugzeug iſt, wie ſich heraus⸗ ſtellt, in unſeren Stellungen gelandet. 6 Unſere Verbände führten in der Nacht Bomben⸗ angriffe auf den Flugplatz von Miccaba durch. MGs⸗Garben, die von feindlichen Flugzeugen auf einige Bauernhäuſer bei Raguſa abgegeben wurden, verurſachten keinen Schaden. Eine Frau wurde verletzt. Die Soumiets fühlen sich allein gelassen Britische„Offenherzigkeiten“ helfen Stalin nicht weiter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 13. September. Churchill hat in ſeiner Unterhaus rede ſelbſt eingeſtanden, daß der Hauptzweck der Mos kau⸗ Konferenz darin beſtand, die Sowjets über die von England und den Vereinigten Staaten zu ge⸗ währende Unterſtützung zu beruhigen. Auf dieſe Weiſe ſollte ihr Widerſtand geſtärkt und Stalin, was es auch koſte. zum Durchhalten veranlaßt werden. Der Erfolg dieſer perſönlichen Bemühungen Churchills konnte natürlich nicht aus ſeiner eigenen Darſtelluna entnommen werden, ſondern nur aus der Haltung ſeines ſowjetiſchen Verbündeten. Vor allem war die Frage entſcheidend, ob die Sowjets ihre in England und den Vereinigten Staaten ge⸗ führte Propaganda für eine zweite Front auch nach der Konferenz fortſetzen würden voͤer nicht. Hätte der zeitweiſe Stillſtand dieſer Propaganda, der wäh⸗ rend der Moskauer Konferenz zu beobachten war, weiter angehalten, ſo würde man in der Tat haben annehmen können, daß es Churchill gelungen ſei, Stalin zu beruhigen und davon zu überzeugen, daß England und Amerika das Menſchenmögliche täten, um der Sowjetunion zu helfen. Das Gegenteil iſt jedoch eingetreten. Die Ablehnung des Antrages für die ſofortige Errichtung einer zweiten Front auf dem Gewerkſchaftskongreß in Blackpool bezog ſich nur auf das Unmittelbare dieſer Forderuna. Die Diskuſ⸗ ſionsreödner meinten, den Zeitpunkt müßten die lei⸗ tenden Männer ſchließlich ſelbſt beſtimmen. Hätte der Antrag ſich darauf beſchränkt, die Errichtung einer zweiten Front überhaupt zu fordern. ohne Zeitangaben zu machen, ſo wäre er zweifellos ein⸗ ſtimmia angenommen worden. Gewiſſe Bemerkun⸗ gen in einer Botſchaft des Londoner Sowfjetbotſchaf⸗ ters Maiſky auf einer„Internationalen Jugend⸗ kundgebung“ in London am vergangenen Sonntag deuteten bereits darauf hin, daß die Sowfet⸗ krdittente Kämpfe um Stalingrad e nankämpfe mit Flommenwerfern und geballten Ladungen/ Vergebliche Entlastungsangrifte dnb. Berlin, 13. September. Zu den erbitterten Kämpfen um Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Im Feſtungskampf von Stalingrad arbeiteten ſich die deutſchen Truppen nach Niederkämpfung zahl⸗ reicher Bunker und in ſchweren Häuſerkämpfen ſchrittweiſe weiter gegen den Stadtrand vor. Beton⸗ bunker und eingegrabene ſchwere Panzer mußten mit Flammenwerfern und geballten Ladungen im Nahkampf vernichtet werden. Heftige Kämpfe ent⸗ wickelten ſich in einem Fabrikgebäude, wo jedes Haus durch Ausbrechen von Scharten und Anlagen von Sperren und Hinterniſſen zu einem Stützpunkt aus⸗ gebaut, in harten Einzelkämpfen mit der blanken Waffe genommen werden mußte. Kampf⸗ und Sturzkampffliegerverbände unterſtützten wirkſam den Angriff des Heeres gegen die Schwerpunkte des feindlichen Widerſtandes und die tiefgeſtaffelten bol⸗ ſchewiſtiſchen Stellungsſyſteme. Flakartillerieverbände waren im Vorgehen mit den eigenen Angriffsſpitzen an der Zermürbung des feindlichen Widerſtandes hervorragend beteiligt und ſetzten vier bolſchewiſtiſche Batterien außer Gefecht, die von beherrſchenden Stellungen aus die deutſchen Stoßkeile aufzuhalten verſuchten. Im Südweſten von Stalingrad nahmen Ver⸗ bände eines Panzerkorps in ſchneidigem Einſatz einige beherrſchende Höhen die ſich faſt bis unmittel⸗ bar an die Stadt und an die Wolga erſtreckten. Die außerordentlich ſtark beſeſtiaten Stellungen, deren Bunker mit dicken Stahlplatten verſehen waren, wurden nach eingehender Vorbereitung durch An⸗ griffe der Luftwaffe von den vorſtoßenden Panzer⸗ verbänden vernichtet und dabei 15 ſchwere Feind⸗ panzer, 22 Geſchütze und Pak zerſtört. Vom Wolga⸗ Ufer aus wurde der Verkehr über die Kriegsbrücke, die die Bolſchewiſten aus Pontons gebaut hatten. durch Artillerie und ſchwere Infanteriewaffen un⸗ terbunden. 8 Beſonders ſtarke von Artillerie und Luftwaffen⸗ verbänden unterſtützte Entlaſtungsangriffe unter⸗ nahmen die Bolſchewiſten gegen unſeren nördlich der Stadt zur Wol aa vorgeſchobenen Angariffsflügel. Auch hier wurden im Zuſammenwirken mit Flakartillerie und fliegenden Verbänden der Luftwaffe alle An⸗ griffe unter hohen blutigen Opfern für die Bolſche⸗ wiſten und empfindlichen Ausfällen an ſchweren Waffen abgewieſen, zum Teil ſogar ſchon vor dem Heraustreten aus dem Bereitſtellungsraum durch Artillerie und Flieger zerſchlagen. 1 8 Starke Schläge führte die deutſche Luftwaffe bei Tag und Nacht gegen rückwärtige Teile der Feſtung Stalingrad. In mehreren Wellen warfen Kampf⸗ flieger Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers auf Flugſtützpunkte, Lagerhallen und Induſtrieanlagen. Volltreffer riefen ſtarke Exploſionen und umfang⸗ reiche Flächenbrände hervor. Daneben wurde der ſowjetiſche Nachſchubverkehr auf Straßen und Bah⸗ nen empfindlich getroffen und mit Truppen und Kriegsgerät vollbeladene Transportzüge der Bol⸗ ſchewiſten torpediert. Deutſche, italieniſche und ru⸗ mäniſche Jäger, die zum Begleitſchutz der Kampfver⸗ bände und zu freier Jagd gegen ſtarke bolſchewiſtiſche Luftwaffenverbände eingeſetzt waren, ſchoſſen geſtern in dieſem Kampfabſchnitt 28 Sowzjetflugzeuge ab. Weitere zwei feindliche Flugzeuge wurden durch Flakartillerie zum Abſturz gebracht. Es will ihnen nicht in den Kopf Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 13. September. Im Moskauer Rundfunk hat man heute für einige Stunden völlia die Nerven verloren. Der Sprecher verwickelte ſich von Sendung zu Sendung in wachſende Widerſprüche. Er erwähnte zunächſt die auch im deutſchen Heeresbericht gemeldeten„Stra⸗ ßenkämpfe“, die gegenwärtig in Stalingrad ſtattfin⸗ den. Es ſei„einigen deutſchen Abteilun⸗ gen gelungen, in die Stadt einzudrin⸗ gen“. In der nächſten Sendung hieß es dann, die deutſchen Abteilungen ſeien„nicht eingedrungen, ſondern ſie hätten nur den Verſuch dazu gemacht, wobei ſie zurückgeſchlagen wurden.“ In der übernäch⸗ ſten Sendung wurde dann feſtgeſtellt. die„deutſchen Abteilungen ſeien zwar eingedrungen. aber nicht in Stalingrad, ſondern in eine Ortſchaft, die in ſeiner Umgebung liege“.. 2 Da nicht anzunehmen iſt, daß in den deutſchen Stabquartieren eine ſolche Kopfloſigkeit herrſcht, wie ſie im Moskauer Rundfunk manchmal einzureißen pflegt, ſo iſt man in der Schweiz der Anſicht, daß die deutſche Darſtellung doch wohl ihre Richtigkeit hat, ſo unangenehm ſie für die Sowjets auch ſein mag. öffentlichungen iſt ein wfetbotſchaft in London herausgegebenen union trotz allem noch heute auf noch ſtärkeren Einſatz Englands und der Vereinigten Staaten wartet und einen ſolchen Einſatz auch für möglich hält. Zwei Veröffentlichungen, die am Samstag in London herausgekommen ſind, beweiſen dieſe ſowje⸗ tiſche Haltung aufs neue und zeigen eine ſteigende Nervoſität auf ſowjetiſcher Seite, die vor allem mit der Lage von Stalingrad zuſam⸗ menhängen dürfte. Die eine dieſer beiden Ver⸗ Moskauer Bericht der „Times“, der kaum ohne Abſprache mit der briti⸗ ſchen Botſchaft und auf keinen Fall ohne Genehmi⸗ gung der ſowjetiſchen Zenſur abgegangen ſein dürfte, die andere die Samstagsgusgabe der von der So⸗ Kriegs⸗ nachrichten, alſo eine amtliche ſowjetiſche Darſtellung, Dex„Times“⸗Bericht hat, wie„Svenska Dagbladet“ meldet, in London wegen ſeiner Offenher⸗ igkeit berechtigtes Aufſehen erregt. Er bringt die Folgen zum Ausdruck, die entſtehen würden, wenn die Sowjetunion getzwungen würden, Stalingrad aufzugeben. Dazu würde das Gefühl kom⸗ men, daß ſie allein gegen die geſamte deutſche Wehr⸗ macht zu kämpfen hätten, und dieſes Gefühl würde eine ſchwere Belaſtung für die moraliſche Haltung der Bevölkerung ſein. a Noch intereſſanter iſt der Artikel eines ſowjeti⸗ ſchen Seeoffiziers in der Propagandazeitſchrift der Londoner Sowjetbotſchaft. Geht aus dem„Timmes“⸗ Bericht nur hervor, daß man in Moskau eine zweite Front dringender als je wünſcht und verlangt, ſo beweiſt dieſer Artikel, daß man in Sowjetkreiſen eine ſolche Front auch für möglich hält und ihr bis⸗ heriges Mißlingen der militäriſchen Unerfahrenheit der Engländer zuſchreibt. Dies wird natürlich nur in verſchleierter Form zum Ausdruck gebracht, iſt aber aus dem ganzen Bericht doch klar genug zu ent⸗ nehmen. Der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“, der dieſen Artikel zitiert, fügt als Meinung Lon⸗ doner amtlicher Kreiſe hinzu, es liegen keine Anzei⸗ n vor, daß die Lage Stalingrads die engliſch⸗ameri⸗ aniſchen Pläne irgendwie verändert hätten. Irgend ein Wunſch, den verbündeten Sowjets wirkliche Hilfe zu bringen iſt aus dieſer Darſtellung nicht zu ent⸗ nehmen. Die einzige Reaktion zeigt die typiſch eng⸗ liſche Frage, wie ſich ein Zuſammenbruch bei Stalin⸗ grad auf die Lage Englands auswirken würde. Roosevelt soll chef aller englischsprechenden Volker werden 2 5 dnb. Berlin, 13. September. William Herridge, der frühere kanadiſche Geſandte in Waſhington, erklärte. wie in Genf aus Neuyork vorliegende Nachrichten beſagen, am Freitag, alle engliſch⸗ſprechenden Völker müßten unter einem Chef vereinigt werden, u. dieſer Chef müſſe Rooſevelt ſein. Herridge fordert, daß Churchill als der Ver⸗ treter des britiſchen Empire Rooſevelt erſuchen müßte, ſich dazu bereitzuerklären. Rooſevelt müßte diktatoriſche Vollmachten und einen großen General⸗ ſtab erhalten. Waſhington ſei der geeignetſte Platz für das Hauptquartier der Demokraten. „Der Vorſchlag Herridges iſt eine erneute Be⸗ ſtätigung der Weltherrſchaftsanſprüche und der ſchrankenloſen, größenwahnſinnigen Pläne des UuSA⸗ Präſidenten und ſeiner jüdiſchen Hintermänner Daß Churchill, der Premierminiſter des britiſchen Weltreiches, dazu auserſehen ſein ſoll, gewiſſermaßen als darum Bittender Rooſevelt dieſen Poſten an⸗ zutragen, verleiht dem Vorſchlag Herridges, deſſen Auftraggeber ſich unſchwer vermuten laſſen, eine be⸗ ſondere pikante Note. 1000 französische Kriegsgefangene aus Dieppe kehrten heim . Anb. Berlin, 13. September. 11 000 fränzöſiſche Kriegsgefangene aus Dieppe und Umgegend, die für das vorbildliche Verhalten der einheimiſchen Bevölkerung während des miß⸗ glückten britiſchen Invaſionsverſuches bei Dieppe auf Befehl des Führers entlaſſen wurden, trafen am 12. September mit einem Sonderzug in Serqueuy oſt⸗ wärts Dieppe ein. An den Empfangsfeierlichkeiten der franzöſiſchen Behörden nahmen Vertreter der deutſchen Wehrmacht teil. Die Nationalſchuld der USA. auf 86,6 Milliar⸗ den geſtiegen. Die Nationalſchuld der Vereinigten Staaten iſt auf 86,6 Milliarden Dollar geſtiegen. Im 9 1 8 1941 belief ſie ſich auf 57,9 Milliarden r. 6 Jahresmeſſe bekannt, auf der Der Mythus der Wolga Großruſſiſches Symbol Von A. Falkenhorſt Kein anderer Fluß in Rußland iſt mit ſo großem hiſtoriſchen Mythus umgeben, wie die Wolga, in Gegentegl zum Dujepr, deſſen Mythus comantiſcher, poeſievoller iſt.. 2 Aus einem Moraſt unweit der Stadt Rſchew, ſüd⸗ lich des Waldaigebirges, rieſelt ein Bächlein heraus, das allmählich größer und breiter wird und ſchließ⸗ lich ſich in einen Waldfluß verwandelt. Das iſt der Ausfluß der Wolga, des ſpäter ſo mächtigen Stromes von 3694 Kilometer Länge, der Rußland bis zum Kaſpiſee durchzieht. 2— Schon von der Textil⸗ und Maſchinenſtadt Twer (Kalinin) ab wird die Wolga ſchiffbar. Fährt man mit einem der komfortablen Wolgadampfern den Fluß abwärts, ſo berührt man die alte kleine Stadt Üglitſch. Hier ſpielte ſich einſt während der Re⸗ gierung von Boris Godunoff eine geheimnisvolle blutige Tragödie ab. An einem ſonnigen Vormittag fand man den kleinen Zarewitſch Dimitri in einer Blutlache erſtochen im Hofe des Zarenpalaſtes auf. Die von Godunoff eingeſetzte Unterſuchung konnte die Mörder nicht ausfindig machen. Das Volksge⸗ rücht aber ſchrieb die Bluttat ihm ſelbſt zu, weil er in dem Knaben einen zukünftigen Rivalen auf den Thron der Moskauer Zaren ſah. Bis heute konnte man den eigentlichen Mörder nicht feſtſtellen; das dunkle Verbrechen iſt nach wie vor ungeklärt geblie⸗ ben. Nach Ausſage der Bevölkerung ſoll nun all⸗ jährlich aus der Wolga am Tage der Ermordung Glockengeläut zu hören ſein. Weiter fährt man an der Induſtrieſtadt Ja⸗ roſlawl vorbei. Hier verſuchten während des Bürgerkrieges die Weißen den roten Banden der Bolſchewiſten Widerſtand zu leiſten. Auch die Mit⸗ glieder der damaligen enaliſchen Botſchaft mit dem berüchtigten Agenten des Seeret Service Loccard an der Spitze, nahmen dabei regen Anteil, indem ſie die weißen Offiziere und die kleinen Truppen⸗ teile auſhetzten. Der Widerſtand wurde unterdrückt. Tauſende von Teilnehmern und der Bevölkerung wurden niedergemetzelt oder in der Wolga ertränkt. Die Stadt ſelbſt hatte ſehr ſtark unter dem Artillerie⸗ feuer der Roten gelitten. a Die Städte Koſtroma und Kineſchma ſind als Zentren der ruſſiſchen Leineninduſtrie bekannt. Viele aroße Leinewebereien und Manufakturen, mit meh⸗ reren Tauſend Arbeitern, belieferten gaanz Rußland mit den beſten Leinenerzeugniſſen. Kurz vor Niſchni⸗ Nowgorod(Gorki) paſſiert man die aroßen Sormowſchen Werke, die zweitgrößten Rüſtungsfabriken der UdSSR. nach den Putilow⸗, jetzt Kirow⸗Werken in Leningrad. Das gewaltige Gelände iſt mit alten und neußzeitlichen großen Werkhallen und Docks zum Bau von Fluß⸗ dampfern und Monitoren, ſowie von Flußkanonen⸗ booten bedeckt. Hier werden auch Stahl⸗ und Eiſen⸗ konſtruktionen für Brückenbau. aroße Schwimmkräne und ſchwere und ſchwerſte 52-Tonnen⸗Tanks gebaut. Die Bolſchewiſten machten aus Sormowo ein Rü⸗ ſtungswerk erſter Klaſſe. Hier iſt die Wolga ſchon ſo breit, daß man kaum das andere flache Ufer er⸗ blicken kann. Bis jetzt waren die Ufer von Wäl⸗ dern begrenzt. Von hier aus erſtrecken ſich die wei⸗ ten Wieſen des linken Ufers, die ſich in die Steppen von Orenburg verlieren. Schon von weitem ſieht man auf dem bergigen hohen rechten Ufer der Wolga, dort, wo ſie die Oka aufnimmt, die hohen Mauern und runden Türme des alten Kreml von Niſchni⸗ Nowgorod. Doch keine Kirche, keine Zwiebelkuppel ſieht man mehr. Die ſchöne, alte Kathedrale, deren Grundſtein im 15. Jahrhundert vom Fürſten Konſtantin gelegt wurde, iſt von den Sowjets abgeriſſen und an deren Stelle das Gebäude des Kreis⸗Exekutivrates erbaut. Niſchni⸗Nowgorod war vor dem Kriege durch ſeine rieſige Umſätze im Austauſchhandel mit dem Orient gemacht wurden. Rußland ſetzte hier enorme Mengen von Textil⸗ und Tuchwaren, Glas⸗ und Metallfabrikaten und an⸗ dere Erzeugniſſe ſeiner Induſtrie ab und erhielt daſür die orientaliſchen Waren, wie Tabak, getrock⸗ nete Früchte, Teppiche, Schals, Tücher, indiſchen Tee uſw. Niſchni⸗Nowgorod iſt die Heimat des Kaufmanns Minin und des Fürſten Poſcharſki, die 1611 die Volksmaſſen zum Kampf gegen die polniſchen Eindringlinge aufriefen. In blutigen Kämpfen ver⸗ trieben ſie die Polen mit dem aufgeſtellten Volks⸗ heer. Beiden Männern wurde zum Dank von dem ruſſiſchen Zaren ein Denkmal in Moskau aufgeſtellt, das auch heute noch auf dem Roten Platz ſteht. Die Sowjets haben in und um Niſchni⸗Nowgorod neue Giganten der Automobil⸗ und Panzerwagen⸗ fabriken, Motorenwerke und Nahrungsmittelbetriebe errichtet— alles für die Aufrüſtung und Verſorgung der Sowjet⸗Armee. e Südlich von Niſchni⸗Nowgorod trennte die Wolga das ehemalige Moskauer Reich von dem Reich der Tataren, deren Hauptſtadt Kaſan Iwan der Grau⸗ ſame durch Liſt einnahm. Weil die Stadt durch Feſtungsgräben und hobe Mauern gut geſchützt war und der Kreml von Kaſan, der noch heute unverſehrt in ſeiner eigenartigen Pracht daſteht, ſelbſt eine un⸗ einnehmbare Feſtung darſtellte, ſo unterband Iwan die unterirdiſche Waſſerverſorgung, und die tapferen Verteidiger mußten ſich ſchließlich ergeben, um für immer in das Moskowitiſche Reich eingegliedert zu werden. Unterhalb von Kaſan liegt im Wolgabogen die Getreideſtadt Samara(Kuibyſchew), der gegen⸗ wärtige Sitz der Moskauer Sowjetregierung, des Diplomatenkorps und des Stabes der Roten Armee, die ſ. Zt. aus Moskau geflüchtet waren. weil die deutſche Luftwaffe ihnen den Boden zu heiß dort machte. In Samara iſt das große Munitionswerk, das im Weltkriege erbaut und von den Bolſchewiſten bedeutend vergrößert wurde; viele andere Rüſtungs⸗ werke, ſo in der Sprengſtoffinduſtrie und der metal⸗ lurgiſchen Branche. Die Stadt kann die neuange⸗ kommenen Flüchtlinge nicht aufnehmen, ſo daß die Wohnungsbedingungen dort unbeſchreiblich ſind. Selbſt die ausländiſchen Diplomaten müſſen ſich mit ſchmutzigen Hotelzimmern abfinden. Die nächſte Großſtadt iſt Saratow. Es war der Sitz der Mehl⸗ und Getreide-Großkaufleute; auch der Textilhandel war hier bedeutend, dank der vor⸗ handenen Manufakturen. Hier war eine der älte⸗ — — ——— vergnügt. l 2 9 55 und nachgeahmt werden, aber die vorlag. ſten Univerſitäten Rußlands. Saratow iſt ein gro⸗ ßer Knotenpunkt der Eiſenbahnen, die nach dem Oſten führen. Weiter auf dem Wege nach Aſtrachan liegt die heute ſo blutig umkämpfte Stadt Zarizyn⸗Sta⸗ lingarad, bei deren Eroberung während des Bür⸗ gerkrieges ſich Stalin angeblich als aroßer Feldherr „ausgezeichnet“ hat, weshalb auch die Stadt jetzt ſei⸗ nen Namen führt. Stalingrad hatte einen bedeu⸗ tenden Getreide- und Fiſchhandel: auch verſorgte die Umgebung, hauptſächlich die Städte Dubowka und Sarepta, ganz Rußland mit Senf. In Stalingrad befindet ſich, außer mehreren anderen Rüſtungsbe⸗ trieben, die zweitgrößte Panzerfabrik der Sowjet⸗ union. Zum Schluß muß noch die Fiſch⸗ und Kaviarſtadt Aſtrachan, an dem Delta der Wolaa, erwähnt werden. Die uralte Stadt iſt mit hohen Mauern umgeben geweſen, von denen nur die vom Kreml noch ſtehen. Aſtrachan führte einen aroßen Handel auch in Lammfellen(Karakul⸗Perſianer). Auch hier legten die Sowfets Rüſtungswerke und Nahrungs⸗ mittelbetriebe an, beſonders Konſervenfabriken für Fiſche, Obſt und Gemüſe. Im Gegenſatz zum Dujepr, dem mehr echte Volks⸗ poeſie umwoben hat, in deſſen Fluten die träume⸗ riſchen Ukrainer die Heimat der Nixen ſehen, beſitzt die Wolga mehr eine nüchterne, hiſtoriſche Ueber⸗ lieferung, iſt von einem Mythos umgeben, der dem Charakter des Großruſſen entſpricht. Ihm war der gewaltige Strom, ſolange ein ruſſiſches Reich be⸗ ſteht, Symbol für ſein Land, Zeuge ſeiner Größe, Sinnbild ſeines Beſtandes. Und dieſer Mythos lebt auch heute noch in den unter der Knute des Juden⸗ Bolſchewismus ſeufzenden Volk des alten aroßruſſi⸗ ſchen Gebietes. Knox visitſert Südamerika Waſhington macht aus 5 Diktatur kein Hehl mehr Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. September. Die USA nehmen ſyſtematiſch von Mittel⸗ und Südamerika Beſitz. Marineſekretär Knox kündigte geſtern au, er werde in den nächſten Ta⸗ gen, begleitet von einem großen Stab, eine In⸗ ſpektionsreiſe antreten, um all die neuen Flotten⸗ und Luftſtützpunkte, die von den SA zur Zeit in Mittel⸗ und Südamerika gebaut werden, zu beſichtigen. Ausdrücklich wird in der amerikaui⸗ ſchen Meldung als Flottenſtützyunkt auch Rio de Janeiro bezeichnet. Im übrigen nehmen die USA jetzt, nachdem Bra⸗ ſilien in den Krieg eingetreten iſt, die Maske voll⸗ kommen ab. Der Sonderbote Rooſevelts, Nelſon Rockefeller jun., erklärte geſtern auf einer Preſſekon⸗ ferenz, Braſilien dürfe in nächſter Zeit auf keine großen Lieferungen aus den USA hoffen, da die Produktion im Augenblick zurückgegangen ſei und der Schiffs raummangel akut wurde. Braſi⸗ lien müſſe ſeine eigenen Werke auf die Erforderniſſe des Krieges umſtellen und die USA würden ihm hierzu die notwendigen Fachleute und das notwen⸗ dige Kapital zur Verfügung ſtellen. Das iſt der Beginn der endgültigen Neberfremduna der geſam⸗ ten braſilianiſchen Wirtſchaft. 8 Telephon verbindung Liſſabon—Portugieſiſch Guinea geplant. Eine regelmäßige Telephonverbindung zwiſchen der portugieſiſchen Kolonie Guinea und Liſſabon ſoll in Kürze eingerichtet werden. 7 Kein Nachlassen des indischen Widerstandes Immer neue Opfer der britischen Gewaltherrschaft dnb. Bangkok, 13. September. Churchills Behauptung vor dem Unterhaus, daß ſich die Lage in Indien gebeſſert habe, wird erneut durch eine große Anzahl von Berichten über neue blutige Zwiſchenfälle in Indien Lügen geſtraft. Die Meldungen beſagen im einzelnen: Radio Delhi muß zugeben, daß in Kalkutta ſämt⸗ liche Schulen, Univerſitäten und Internate geſchloſſen bleiben müſſen, weil die Unruhen nicht nachlaſſen. Wiederum ſei verſucht worden, den Verkehr in der Stadt lahmzulegen. Dabei ſeien auch wieder Stra⸗ ßenbahnwagen in Brand geſetzt worden. Durch einen Aufruf des Maharadſchas von In⸗ dore an die indiſchen Studenten wird jetzt bekannt, daß in dieſem Staat die Studentenſchaft aktiv an der Kongreß⸗Bewegung teilnimmt. Der Maharad⸗ ſcha verſuchte vergeblich, die Studenten davon zu überzeugen, daß ihre Teilnahme an der Kongreßbe⸗ wegung für den Staat„ſchädlich“ ſei. N In ähnlicher Weiſe verſuchte übrigens auch der. Präſident der Provinz Bengalen, Sir Fazlul Haqu, die indiſche Bevölkerung zu übertölpeln. In einer Rundfunkanſprache forderte er die Inder auf,„Ver⸗ trauen in die engliſche Gerechtigkeit“ zu haben. Dieſe zur Beruhigung beſtimmt lächerliche Rede hatte je⸗ doch den gegenteiligen Erfolg. Die Freiheitskund⸗ gebungen wurden in der ganzen Provinz verſtärkt fortgeſetzt. So wurden u. a. wieder Polizeipoſten angegriffen. 250 in Gefangenſchaft befindliche Frei⸗ heitskämpfer aus den Gefängniſſen geholt und die Kongreßfahne gehißt. Radio Delhi muß denn auch zugeben, daß die Unruhen in den ländlichen Bezir⸗ ken Bengalens erneut wieder aufgeflackert ſind. Militär habe zur Verſtärkung der Polizei in zahl⸗ reiche Ortſchaften geſandt werden müſſen. Radio Delhi berichtet ferner, daß weiteren Orten der Vereinigten Provinzen Kollektivſtrafen in Höhe von 124000 Rupien auferlegt worden ſeien. Man habe beſondere Kommandos zur Eintreibung dieſer Strafen eingeſetzt. Die Einziehung der Gelder ſtoße natürlich auf große Schwierigkeiten. Sie können nur durch Gewaltmaßnahmen durchgeführt werden. In Luckenow fanden im Anſchluß an die Verhaf⸗ tung eines Mitgliedes der Zentralverſammlung neue aroße Kundgebungen der indiſchen Freiheitsbewe⸗ aung ſtatt. 5 8 Ferner wird bekannt, daß die Univerſitäten in Allahabad auch weiter geſchloſſen bleiben müſſen. Die Regierung von Madras hat die Amtsent⸗ hebung weiterer Bezirksverwaltungen angeordnet. Im Bombay wurden weitere 32 Inder verhaftet, weil ſie angeblich zu Streiks aufgerufen hatten. In Mahad im Imkolaba⸗Bezirk trafen erhebliche Truppenverſtärkungen ein, um die Unruhen zu be⸗ kämpfen, die dort ſeit einigen Tagen in beſonders aroßem Umfange ſtattfinden. Gegen Maſſenumzüge in Ambalpore und in 5 wurden ſtarke Polizeikommandos einge⸗ ſetzt. In verſchiedenen Orten der Sindh⸗Provinz wur⸗ den 30 Inder wegen Beteiligung an der Kongreß⸗ bewegung verhaftet. Aus der Provinz Aſſam wird gemeldet, daß dort 76 gefangene Inder aus dem Gefängnis in Syhet ausbrechen konnten, als ein Umzug von Kongreß⸗ mitaliedern vorüberzog. Selbſt mit Hilfe arößerer Die churchill-NReaktion brüskiert die Arbeiter Strikte Ablehnung der Gewerkschaftsforderung auf Aufhebung der sozialreaktionären Gesetze Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. September. Wie ſehr der Einfluß und die Autorität der Gewerkſchaften in England geſunken iſt, geht daraus hervor, daß Churchill in einem Brief an Sir Walter Citrine, den Vorſitzenden des britiſchen Gewerkſchaftsbundes, es rundweg ab⸗ lehnte, auf die Forderung der Arbeiterſchaft nach Beſeitigung der jetzigen reaktionären Arbeits⸗ ſchlichtungsordnung, die nach dem letzten miß⸗ glückten Generalſtreik in Kraft geſetzt worden war, einzugehen. 5 Der Premier ſagt in ſeinem Brief, der in der geſtrigen Sitzung des Gewerkſchaftskongreſſes in Blackpool verleſen wurde, er möchte es ſo ſtark wie möglich unterſtreichen, daß dieſe Angelegenheit in dieſem Augenblick der Kriſe unter keinen Umſtänden behandelt würde. Der Premier verſpricht dann in ſehr unbeſtimmten Ausdrücken, er werde nach dem Kriege eine Gelegenheit ſuchen, um die Frage weiter zu behandeln. Der Vorſitzende des Gewerkſchafts⸗ bundes, Sir Walter Citrine, erklärte, er ſei mit der Stellungnahme des Miniſterpräſtdenten nicht ein⸗ verſtanden und ſeiner Meinung nach mache Churchill den Verſuch, den Krieg dazu zu benutzen, um eine wichtige Geſetzgebungsmaßnahme zu um⸗ gehen. Der Gewerkſchaftskongreß könne ſich mit die⸗ ſer Stellungnahme nicht einverſtanden erklären. Trotzdem werzichteteßf man auf eine weitere Debatte und faßte keinerlei Beſchlüſſe. Das führende Blatt in England, die„Times“, lobt öͤen Kongreß 3 5 wegen ſeiner vorſichtigen Haltung und beglückwünſcht ihn dazu, daß er keinerlei weitgehende wirtſchaftliche Forderungen geſtellt, ſogar auf ſeine Kritik an der ungenügenden Familienbeihilfe verzichtet habe und ſich lediglich mit großer Ausführlichkeit mit den fachlichen Problemen der Nachkriegszeit beſchäftigt habe. Das iſt eine offene Verhöhnung der britiſchen Arbeiterſchaft. Polizeiaufgebote habe nur ein Teil der Gefangenen wieder verhaftet werden können. Radio Delhi erklärte ſchließlich zyniſch, daß die Polizei in Karatſchi angeklagt worden ſei, verhaftete indiſche Studenten mißhandelt zu haben. Die Re⸗ gierung habe jedoch ihr Einverſtändnis mit dieſer Behandlunasweiſe zum Ausdruck gebracht und die angeklagten Poliziſten ſeien daraufhin freigeſpro⸗ chen worden. „Verfahrene lage“ dnb. Genf, 13. September. Der„Times“ ⸗Korreſpondent in Neu⸗Delhi gibt am 11. September ſeinem Blatt in einem Sonder⸗ artikel einen Ueberblick über die Geſamtlage in In⸗ dien. Er ſchreibt dabei u.., in Kreiſen indiſcher Nationaliſten, gebe man ſich keinerlei Hoffnungen darüber hin, daß irgend eine amtliche britiſche Er⸗ klärung die zwiſchen der Kongreßpartei und der bri⸗ tiſchen Regierung aufgeriſſene Kluft überbrücken könnte. Aus allen Ecken des Landes ſtrömten Nach⸗ bloßlegen, richten in Neu⸗Delhi zuſammen über Verkehrs⸗ unß Betriebsſtörungen. Die Hindus befänden ſich auch weiter in einer erbitterten Stimmung, die das Re⸗ ſultat der geſcheiterten Cripps⸗Miſſion und der kürs⸗ lichen britiſchen Gewaltanwendung ſei. Unterirdiſch werde dieſe Stimmung noch von der Kongreßpartei geſchürt. Die militäriſchen Rückſchläge Großbritan⸗ niens und ſeiner Verbündeten hätten ſich auch auf die Stimmung der Inder ausgewirkt. Man ſei in In⸗ dien vielfach der Auffaſſung, daß die militäriſchen Niederlagen ſo ſehr die Schwächen Großbritanniens daß britiſchen Verſprechungen für die Nachkriegszeit keinerlei Wert 3 ſei. Der Leitartikel von„News Chronicle“ vom 12. September kritiſiert unmittelbar das, was Indien⸗ miniſter Amery und vor allem Churchill zur Indien⸗ frage zu ſagen hatten. Churchills Ausführungen, ſo meint das Blatt, ſeien recht unglücklich geweſen. Mit den Unterdrückungsmaßnahmen habe die britiſche Regierung zwar die Unzufriedenheit der Indier niedergehalten, zum andern aber eine Gefahr ge⸗ ſchaffen. Man erwarte einen Tiefſtand der engliſch⸗ indiſchen Beziehungen. Indienminiſter Amery habe ſelbſt zufrieden erklärt, Großbritannien könne fetzt nichts anderes tun, als abwarten, bis die indiſchen Nationaliſten ihre Meinung ändern. Eine ſolche Einſtellung ſei„der vollkommenſte ſtaatsmänniſche Bankerott“, auch wenn es im Augenblick keinen Aus⸗ weg aus der verfahrenen Lage gebe. „Das wirkliche Volk denkt ganz anders. „Spectator“ zieht den Schleier von der künstlichen Meinungsmache in England weg — Stockholm,(Sonderdienſt d. NM.), 18. Sept. Ein Korreſpondent der konſervativen engliſchen Wochenſchrift„Spectator“ weiſt in einem aufſehen⸗ erregenden Beitrag darauf hin, daß die große Kluft, die in England Oberſchicht und Volk trenne, auch im vierten Kriegsjahr noch nicht kleiner geworden ſei. Er erklärt, die öffentlichen Sprecher Englands in den Kreiſen der Politiker, Journaliſten, Schrift⸗ ſteller, Rundfunkſprecher uſw. vertreten in keiner Weiſe die Auſicht des wirklichen Volkes, deſſen wahre Stimmung ganz anders ſei. „Wird es nicht endlich Zeit“, heißt es in dem Artikel,„daß bei Beginn des vierten Kriegs jahres unſere Intellektuellen, unſere Schriftſteller, unſere Publiziſten von ihrem hohen Roß herabſteigen und Enaland als Ganzes ſehen, ſo wie es wirklich iſt, und nicht nur das kleine Stück Land, das ihre hüb⸗ ſchen Privathäuſer, ihre public ſchools und Univer⸗ ſitäten umgibt? Sie ſollten mit uns in unſeren Eiſenbahnabteilen dritter Klaſſe reiſen, mit uns in den Volksküchen eſſen, mit uns in überfüllten Auto⸗ buſſen fahren, unſere Kinder in den Volksſchulen und nicht nur die Kinder in den hohen Schulen beſuchen und uns vor allem Gelegenheit geben, unſer e An⸗ ſichten., unſere Meinungen, unſere Hoffnungen und unſere Ziele dort zu vertreten, wo die Welt ſie wirklich lieſt, nämlich in den„Times“, im„Spec⸗ tator“ und anderen Zeitungen der Oberſchicht. Ich bin überzeugt, daß nur auf dieſe Art Enaland ſich wirklich ſelbſt erkennen kann. Augenblicklich machen die ſogenannten kultivierten Leute einen furchtſamen Verſuch, ſich zu den Maſſen herabzulaſſen. Sie reden und ſchreiben ſozuſagen auf das Volk herunter. Aber ich bin infolge meines Studiums der ſogenannten beſſeren Zeitungen überzeugt. daß ſie dabei wenig Erfolg haben. Sie haben ſolanage in einer glänzen⸗ den Iſolierung gelebt, daß ſie aarnicht ver⸗ ſtehen, was in den Maſſen vorgeht und dies auch garnicht verſtehen können. Dazu gehört unendlich mehr gegenſeitige Fühlungnahme. und um dieſe zu erreichen, iſt ein wirklich aufrichtiger Ver⸗ ſuch notwendig, den Klaſſengeiſt und den Snobis⸗ mus zu brechen, der ein ſo bemerkenswertes Kenn⸗ zeichen auch öes heutigen England iſt. Ein Verſuch, die Klaſſengegenſätze durch öffentliche Erörterungen zu überwinden, wäre wohl der Mühe wert.“ Nahkampf im Weichbild Leningrads An der Endhaltestelle der Leningrader Straßenbahn/ In erbitterter Abwehr gegen die anstürmenden Sowfets ndz. Berlin, 13. September. PK. Jeder hat ſchon einmal im Film oder in einem illuſtrierten Blatt jene Leningrader Straßen⸗ bahnwagen geſehen. die irgendwo in einem Vorort ſtehen blieben, als ſeinerzeit die deutſchen Truppen anrückten. Seitdem iſt ſchon mancher Granatſplitter durch die Wagenſcheiben gefahren und manche Ma⸗ ſchinengewehrgarbe auf die Wagenwand geballert. Aber immer noch ſtehen Wagen dort, wie zum um⸗ rangieren. Es iſt, als warteten ſie auf unſere Landſer, als müſſe eines Tages jemand rufen:„Bitte einſteigen nach Leningrad!“ Noch iſt es nicht ſoweit! Die Sowjets ſcheinen nun alle Granaten, die ſie in den letzten Monaten in den halbzerſtörten Lenin⸗ grader Fabriken noch herſtellen konnten, von der Stadt und von der Inſelfeſtung Kronſtadt her auf einmal zu verpulvern. Sie trommeln, was aus den Rohren hinausgeht, in die Umgegend jener Straßen⸗ bahnhalteſtellen hinein und unſere Gefechts vorpoſten müſſen in dieſen Stunden ſchon eine Nervenprobe über ſich ergehen laſſen. Da die Muſchiks glauben, daß ſich in der deutſchen Linie nun nichts mehr rühre, kommen ſie heran. Mit einer kleinen Zahl von Panzern kommen ſie angerollt, und die Männer in den deutſchen Gräuben rufen:„Die Leningrader Straßenbahn kommt— bitte einſteigen!“ Dann ſtehen ſie wieder auf aus ihren Gräben und Bunkern und leuchten den Sowjets heim, wie ſie es in den großen Abwehrſchlachten der Wintermonate ſo oft getan. Es kommt zu Nahkämpfen, die an Heftig⸗ keit durch nichts zu überbieten ſind. Die Hand⸗ granate und die geballte Ladung tun ihre Schuldig⸗ keit. So tragen unſere Soldaten in dieſen Tagen vor Leningrad einen heldenhaften Kampf aus, gegen einen zahlenmäßig überlegenen, mit wahrer Ber⸗ zweiflung kämpfenden Feind. Und ſie beſtehen ihn. Die ſowfetiſchen Panzerkoloſſe werden vernichtet. Die anderen müſſen ſich durch nächtliches Eingraben und Tarnen aus dem Beſchuß unſerer Artillerie und den Bomben unſerer Stukas zu entziehen ſuchen. Stalin ſcheint es aber nun einmal befohlen zu haben. So trommeln ſie von drüben und rennen immer wieder gegen unſerer Linien an. So werden ſie immer wieder hingemäht. Und was ſie unter un⸗ geheuren Opfern an Blut und Material erkaufen, ſind beſtenfalls vorübergehend ein paar hundert Meter Boden. So kommt ihre„Offenſive“ über ört⸗ liche Bedeutung nicht hinaus. ⸗Kriegsbe richter G. Dorner⸗Geodor. Der Aufmarsch der europäischen jugend in Wien 5 dnb. Wien, 13. September. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro erfährt, liegen die Zuſagen von 14 Abordnungen europäiſcher Na⸗ tionen vor, die ihre Jugendſührer zur Gründung des europäiſchen Jugendverbandes nach Wien ent⸗ ſenden. Es werden auf der Gründungstagung fol⸗ gende Länder vertreten ſein: 5 Italien, Belgien(flämiſche und walloniſche Ab⸗ ordnung), Bulgarien, Dänemark, Finnland, Kroa⸗ tien, Niederlande, Norwegen, Slowakei, Spanien, Ungarn, Deutſchland. Die europäiſchen Jugendführer ſprechen im Na⸗ men von vielen Millionen junger Europäer. Nationaltheater Mannheim: Die fünftausend Taler des Herrn Baculus Lortzings„Wildschütz“ Hundert Jahre iſt Lortzings„Wildſchütz“ am 81. Dezember 1942 alt. Man ſteht ihm dieſes Alter nicht an, ein paar Fältchen ſind wohl da, aber das Herz iſt friſch geblieben, die Augen blicken hell und i Und die Leute haben den„Wildſchütz“ ob ſeiner feinkomiſchen Haltunn unvermindert gern. Wenn Lortzing ſeine ſprühenden muſikaliſchen Humore entfaltet, geht ihnen das mühſelige und be⸗ ladene Herz auf. 9 Lortzing verſtand ſich auf unbeſchwerte, heitere Muſik, er hatte Einfälle und ſchonte und ſparte ſie nicht, daher der Eindruck des Reichen und Geſättigten, den ſeine Glanzſtücke deutſchen muſikaliſchen Humors machen. Die große Wucht läßt ſich konſtruteren, Schwere und ſogenannter Tiefſinn können vorge⸗ henzens⸗ röhliche Leichtigkeit muß einer von Natur aus haben. Lortzing hatte ſie. Er hatte auch Geiſt und Geſchmack, verſchollenes Mittelgut für ſeine Ziele zurechtzumachen, im Falle des ö einem mit Recht vergeſſenen Luſtſpiel von Kotzebue die brauchbaren Teile zu entnehmen und ſie ſo lange zu veredeln, bis das unterhaltſame Libretto, befreit von der grobdrähtigen Komik Kotzebues und ver⸗ mehrt um die zündenden Einfälle Lortzings, fertig Die neue Einſtudierung beſorgte Karl Klauß zuſammen mit Erich Kronen. Mit dem ſchwung⸗ voll und belebend ſpielenden Orcheſter ſorgte Karl Klauß für ein munteres Fließen des neckiſchen muſi⸗ kaliſchen Geſchehens. Eine treibende Kraft ging von ſeinem Pult aus, die auch die Bühne in flotteſter Be⸗ wegung hielt. Der Schwerpunkt der Feinarbeit lag bei den großen Enſembles, amnit denen die drei Akte reichlich geſegnet ſind. Es war gewiß keine Kleinig⸗ keit, mit ſo vielen neuen Stimmen ſo lange ziel⸗ bewußt zu arbeiten, bis eine ohrgefällige Verſchmel⸗ zung des Zuſammenklangs erreicht war, wie wir ihn am Samstagabend genießen durften. Der Gipfel wurde mit der ſinfoniſch glänzend geformten Billard⸗ ſoene im zweiten Akt erklettert, in die hinein Schul⸗ meiſter Baculus ſeinen Schlummerchoral als Cantus firmus ſchmettern läßt. Sehr fein ausgewogen er⸗ klang der A⸗capella⸗Satz, recht wirkſam geriet der Ausklang, in der alle die Wilddiebe ein reizvoll variiertes Bekenntnis abzulegen haben und nur immer der„Stimme der Natur“ gefolgt ſein wollen. „Wildſchütz“ alſo in neuer Einstudierung In der Rolle des ſehr, ſehr lebens luſtigen Grafen ſtellte ſich Hans Land wehrmann vor, unſer neuer Papageno aus der Zauberflöte. Er führte ein betont forſches Spiel, eine in der Tiefe ſchmale, in der Höhe ausgiebigere Stimme ins Treffen, eine Stimme, die an Gewöhnung an die akuſtiſchen Be⸗ dingungen unſeres Hauſes, an Durchſchlagskraft und Feinſchliff noch gewinnen kann. Bühnenwirkſam wie immer, unbedingt ſattelfeſt und eine verläßliche Stütze des Enſemblegeſangs Irene Zieglers junoniſche Gräfin, deren Marotten auf eine recht ausbackene Weiſe zum Geſpött gemacht werden. Der Baron⸗Stallmeiſter wurde von dem neuen Tenor Anton John, dem Tamino aus der Zauberflöte, geſchliffen und gewandt gegeben. Die Stimme iſt wohl ſchmal und nicht eben groß, klingt aber ſchlank und hell und ſchön verſtändlich. Käthe Dietrich ſetzte ſich mit der Rolle der luſtigen Witwe, die in Studentenkleidung reiſt und im Schloß als angebliche bittſtellernde Schulmeiſterbraut die Gefühle gründ⸗ lich verwirrt. auf eine flotte Art auseinander; ihr waren namentlich im zweiten Akt naturgemäß die ſchönſten Momente beſchieden. Ihr Kammermädchen in der Hoſenrolle des Stubenburſchen beweglich und routiniert Nora Landerich. Die Glanzrolle des Stückes, der ungefüge, linkiſche, ewig daneben tref⸗ fende Schulmeiſter Baculus, war bei Heinrich Cramer, dem komiſch ſchlurfenden und ſchnupfen⸗ den, ewig betriebſamen Mesner aus„Tosca“, treff⸗ lich aufgehoben. Mit fundierten, gut ſitzenden und ge⸗ führten ſtimmlichen Mitteln, die gelegentlich, wo es verlangt wird, prachtvoll dröhnen können, hat er eine wahre Spielbeſeſſenheit einzuſetzen, ſo daß er eine derartige Rolle mit reichlich viel fein⸗ und derb⸗ kanoniſchen Zügen auszuſtatten vermag. Neben dem ſchon erwähnten Cantus firmus muß die„Fünf⸗ tauſend⸗Taler“⸗Arie hervorgehoben werden, aber auch die feine Mäßigung, mit der ſich Cramer den Enſembles einfügte. Sein Fundus an komiſcher Kraft iſt erfreulich bedeutend, ſeine Rollengeſtaltung ſchlug denn auch entſprechend ein. Hilde Hülling⸗ horſt war ihm eine zierliche, queckſilbrige Braut. feingliedrig und zierlich auch in der Stimme. Fritz Bartling(ſächſelnder Haushofmeiſter Pankratius) und Franz Bartenſtein(Bauer) enttäuſchten nicht. Ein Sonderlob den Chören. Nach dieſen unvermeidlichen Zerfaſerungen eu⸗ rück zum Eindruck des Ganzen. Mit dieſer Neuein⸗ ſtudierung ſteht Lortzings unvergleichlicher„Wild⸗ ſchütz“ wieder feſt im Spielplan verankert. Wieder bewies er ſeine entbindende und löſende Kraft. Ein fröhlich mitgehendes Publikum ließ ſich das be⸗ ſchwingte Spiel wohl gefallen und rührte zum Bei⸗ fall fleißig die Hände. Dr. F. W. K o ch. Steirische Kunst in Straßburg Steiriſche Künſtler ſind mit ihren Werken nach Straß⸗ burg gekommen. Zwei Städte treten in einen Kultur⸗ austauſch— Graz und Straßburg, deren Namen in die Geſchichte mutiger und opferbereiter Grenzlandkämpfe ein⸗ gegangen ſind, die aber auch mit ihren kulturellen Leiſtun⸗ gen aus dem Kreis deutſcher Kulturarbeit herausragen. Auch Graz, der Geburtsort des trefflichen Barockbau⸗ meiſters Fiſcher von Erlach, verwaltet in ſeinen Bauten das Erbe einer reichen künſtleriſchen Vergangenheit. Die gegenwärtige künſtleriſche Arbeit der Steiermark findet ihren Sammelpunkt in der„Kameradſchaft ſteiriſcher Künſt⸗ ler und Kunſtfreunde“, der es gelungen iſt, ſich ein eige⸗ nes, neuzeitlich geſtaltetes Kameraoſchaftsheim zu ſchaffen. Die Pläne für das vorbildlich geſchmackvoll ausgeſtattete Haus hat Architekt K. H. Ziſſer entworfen. In Graz bil⸗ det eine„Staatliche Meiſterſchule des deutſchen Handwerks“ den künſtleriſchen Nachwuchs heran. Die verſchiedenſten Gebiete werden hier in Meiſterſchulen behandelt, unter ihnen eine für Frauentracht und Mode und eine für Sgrafitto⸗ und Freskomalerei, der angeſichts der vielen monumentalen Aufgaben der Zukunft eine beſondere Be⸗ deutung zufällt. Die Ausſtellung in Straßburg gibt in etlichen Arbeiten von Schülern einen Einblick in Ziel⸗ ſetzung und Erfolg der Meiſterſchule. 5 Dieſe Ausſtellung kündet nicht allein von dem auch in der Technik hohen Stand der künſtleriſchen Arbeit in der Steiermark; ſie erfüllt noch eine weſentliche, volkstümliche Aufgabe? ſie bringt das Bild der Landſchaft mit; ſie läßt das Land erleben in ſeiner Atmoſphäre, ſeiner Farbe und ſeiner Struktur. So wird die Begegnung mit den Kunſt⸗ werken zugleich eine Begegnung mit dem Lande ſelbſt, deſ⸗ ſen Geſicht ſich in der charaktervollen Formung durch die Künſtler offenbart. Die Eigenart der Landſchaft erſpürt man ſchon in der Klarheit und Leuchtkraft der Farben, wie in den Stimmungen, die beſonders C. Conſtantin eigen⸗ willig erfaßt. Mit ſtark perſönlicher Haltung geſtaltet auch Fritz Silberbauer die Landſchaft; er hat einen ausgepräg⸗ ten Sinn für koloriſtiſchen Ausdruck. Eine kultivierte Malerei zeichnet die Werke von L. Fellinger aus, der auch dem Bildnis weſevhafte Züge abgewinnt, was auch von den wohl durchgearbeiteten Bilöniſſen des gefallenen, be⸗ gabten Bildhauers Werner Seidl gilt. Handwerklich ſichere Malkultur bewähren auch F. Pamberger, F. Köck, M. Neuböck, J. Wegerer, E. Singer⸗Hießleitner, R. Spohn u. a. Für die dekorative Kunſt zeugt ein Gobelinentwurf „Graz, Stadt der Volkserhebung— Bollwerk gegen den Südoſten“ von H. Stockbauer und H. Reichenfelſer. Hand⸗ werklich ſehr gepflegt erſcheinen die graphiſchen Künſte, zum großen Teil recht lebendig und ausdrucksvoll auge⸗ verſtändnis vollen wendet(von F. Mayer⸗Beck, Hans Müller, K. Mader, F. Hönel, R. Szyſzkowitz, P. Maly u. a. Auch das Motiv der Wollſammlung wurde von den ſteirer Künſtlern mit den vornehmlich geeigneten graphiſchen Mitteln aufgegrif⸗ fen. Ein reich bebilderter Katalog iſt erſchienen. Dr. W. Oeſer. Künstlerische Veranstaltungen in Baden-Baden Baden ⸗ Baden hat in letzter Zeit folgende künſtleriſche Veranſtaltungen zu verzeichnen: Zu einem großen muſi⸗ kaliſchen Erfolg geſtaltete ſich das Feſtkonzert, als Gaſtdirigent geleitet von GMD. Carl Schuricht ⸗Wies⸗ baden an der Spitze des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters, der außer hervorragender Interpretationen der Egmont⸗ Ouvertüre von Beethoven und der„Zweiten Sinfonie“([D⸗Dur), Werk 7g, von Brahms als Neuaufführung eine Sinfonia(in einem Satz) des ita⸗ lieniſchen zeitgenöſſiſchen Komponiſten Salviucci zu einem ſchönen Erfolg führte. Als Soliſtin ſang Eliſabeth Schwarzkopf⸗Berlin mit großem Format Mozarts Jlré paſtore“ ſowie mit flüſſigen Koloraturen und äußerſt geſchmackvoll die Arie aus der Oper von Roſſini „Die diebiſche Elſter“ in der Neubearbeitung von Arthur Treumann⸗ Mette.— Sehr anregend geſtaltete ſich das Konzert„Funge Künſtler muſizieren“. wo⸗ mit Baden⸗Baden ſeine Ruf als Muſikſtadt beſtätigte, in⸗ dem es von Zeit zu Zeit dem jungen muſikaliſchen Nach⸗ wuchs Gelegenheit gibt, ſein Können vor einem muſikaliſch⸗ ö orum zu erweiſen und von hier aus ſich den Weg in die Oeffentlichkeit zu bahnen. Diesmal geſchah es im Rahmen eines von GMD. Leſſing gelei⸗ teten Orcheſterkonzerts. Ausführende waren: Hel⸗ mut Mengis⸗Karlsruhe, der eine gute Begabung für die 7 mit der Wiedergabe der„Frei⸗ chütz⸗Ouvertüre von Weber bekundete. Vielver⸗ prechende Leiſtungen boten auch die beiden Pianiſtinnen Gerda Gutjahr⸗ Freiburg und Marianne Traut⸗ manns Heidelberg, erſtere als Interpretin des O⸗Dur⸗ Klavierkonzerts und jene mit der glänzenden Wie⸗ dergabe des o⸗Moll⸗Klavierkonzerts, Werk 37, von Beethoven. Einen wunderſchönen agutgebil⸗ deten Sopran lernte man in Margot Abelt⸗ Karlsruhe kennen mit der Wiedergabe von Regers„An die Hoffnung“ für Geſang und Orcheſter, Werk 124. Einen erleſenen Genuß bereitete Julius Patzak einem großen Hörerkreis mit Liedern von Strauß, Schubert und Schu⸗ mann ſowie mit Arien von Mozart, Donizetti, Smetana und Puccini, in denen der Lieder⸗ und Opernſänger ſich die Palme reichen konnten, vorbildlich begleitet von Hu⸗ bert Gieſen am Flügel, Das Kurtheater erwei⸗ terte ſein Repertoire mit einer ſehr ſpritzigen Aufführung des muſikaliſchen Luſtſpiels von Benatzty„Meine Schweſter und ich“, inſzeniert von Max W ül ler, an zwei Flügeln muſikaliſch geleitet von Theo Bach und Eugen Oſchatz. In den Hauptrollen taten ſich hervor: Kurt Strehlen, Trude Ritter, Urſula Ale xan⸗ der, Gerhard Frickhöfſer und Joachim Ern ſt. 5 Inge Kar ſte n. Spielhälfte ſein gutes und ſolides Können. . 8 Phönix Karlsruhe— SW Waldhof:4 BfTun Feudenheim— Bf Mannheim:10 1. FE Pforzheim— VfB Mühlburg:1 N Vie Neckarau— FV Daxlanden:0 Freiburger FC— FW 04 Raſtatt:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. VfR Mannheim 2 2—— 22.2.0 C Freiburg 3 2— 1 4·0:2 B Mühlburg 2 1 1— 64 3˙¹ C Pforzheim 2 1 1— 4·3* L Neckarau 2 1— 1 7·5 22 SW Waldhof 2 1— 1 43 5 Wo Daxlanden 2 1— 1.6 22 eudenheim 2 1— 1.12:2 hönix Karlsruhe 2—— 2:1 0¹⁴ Fc Raſtatt„ 3:7:0 Wieder zweistellig für Vin VfTun Feudenheim— VfR Mannheim:10 Nicht nur im Wiederholungsſpiel gegen die TS Plankſtadt beſtätigten die Feudenheimer ihre Zugehörig⸗ keit zur badiſchen Gauklaſſe, noch mehr gelgng ihnen dies mit dem erſten Pflichtſpielſieg über den FV Raſtatt. Mö⸗ gen dies auch Anzeichen geweſen ſein, um gegen den BfR hoffen zu können, ſo waren dies am Ende doch nur Hoff⸗ nungen. Die Feudenheimer Elf ſpielte brav und tapfer, dies kann man wohl beſcheinigen, aber zu einer Ueber⸗ raſchung gegen den VfR— wie einſt in beſſeren Tagen— reichte es nicht. Trotzdem muß den Feudenheimern beſtätigt werden, daß ſie ſich ſtark in die Riemen legten. Mit aller Härte biß man auf die Zähne und lediglich die allzu forſche Kräftekonzentration forderte am Ende doch ein größeres Opfer als man erwartet hatte. Das kämpferiſche Durch⸗ halten ging lange Zeit ſehr gut an, aber was man bei Halbzeit halbwegs erwartet hatte, klang am Schluß in einer deutlichen Niederlage aus. Waczak, der linke Flü⸗ gelmann der Feudenheimer und der wendige Angriffs⸗ dirigent Gemsjäger waren zwei gefährliche Stürmer, wäh⸗ rend in den hinteren Reihen die altbewährten Kräfte wie Fuchs und Ripp getreulich ihre Pflicht taten. Beim VfR klappte es lange Zeit nicht richtig und man ſah zuweilen klaffende Lücken. Im Tor war mit Röckel ein Mann der Jugend aufgeboten, der noch in ſeine Auf⸗ gabe hineinwachſen muß. Von den Verteidigern war Krieg in gewohnt ſicherer Weiſe tätig, während Krämer mit Müller diesmal reichlich nervös ſpielten. Auch im Angriff gab es deutliche Schwächen und fanden ſich hauptſächlich die Außen ſchlecht zurecht, beſonders Schwab, der auf Rechtsaußen wohl doch nicht ſeinen Dauerplatz haben wird. Das Spiel ſelbſt war tempoerfüllt und kampfbetont und gipfelte vielleicht mehr in der Energieleiſtung der Feuden⸗ heimer, als in dem Torſegen der Raſenſpieler der ja erſt in den letzten 25 Minuten ſo ergiebig reifte. Bei allem Cinſatz und Härte ſpielte man doch jederzeit im Rahmen des Erlaubten. Spielleiter war Sträßner⸗ Heidelberg, der einige Male den Unwillen der etwa 1000 Köpfe ſtarken Zuſchauer erregte. BfR: Röckel; Krämer, Krieg; Müller, Rohr, Lohrbacher; Schwab, Danner, Striebinger, Lutz, Hübner. Feudenheim: Klamm, Netzky, Ripp; Emig, Fuchs, Baſtian; Knapp, Markert, Gemsjäger, Schäfer, Waczak. — Ul. Sicherer Sieg für Neckarau VfL Neckarau— FW Daxlanden:0 Die Daxlandener Gäſte, die als Benjamin der Gau⸗ liga vor 8 Tagen eine ſo gute Mannſchaft wie den Frei⸗ burger Fc mit:2 Toren hereinzulegen vermocht hatten, ſchlugen auch gegen den Vfs Neckarau eine ſo ſchneidige Klinge, daß der Gaſtgeber in zweiter Hälfte mit verbeſſer⸗ ten Leiſtungen aufwarten mußte, um ſeinen Sieg auch rein zahlenmäßig unterſtreichen zu können. N Neckarau: Gaska; Rüttgers, Gönner; Kloſtermann, Schmitt, Kraus; Ehmann, Kuhn, Preſchle, Weimann, Neutz. Daxlanden: Kiefer; Dannenmaier, Quenzer; Lipp, Linder, Bertſch; Lörch, Wieſe, Kober, Geiſert, Buger. Nach etwa 20 Minuten hatte Preſchle, der ſich in einer, den anderen Stürmern vorbildlichen Energieaufwallung, durch die harte Abwehr des eifrigen Gegners geſtemmt hatte, den Vfe mit dem erſten Treffen in Front gebracht. Der Kampfgeiſt von Daxlanden, das ſich mit großem Eifer ſchlug, hatte aber durch dieſes Tor keine Einbußen erlitten, ſo daß Gönner mit ſeinen Männern ſehr auf der Hut ſein mußte, um höchſt gefährlichen Zwiſchenſpurts der Gäſte zu begegnen. Im zweiten Spielabſchnitt holte Neckarau nach einem prachtvollen Kombinationsangriff, den erſten, den man übrigens zu ſehen bekam, durch den Rechtsaußen Ehmann das zweite Tor heraus. Nachgerade fiel dann der Links⸗ außen Neutz von Neckarau durch ſaubere Flankenbälle auf und als er ſich ſchließlich im Strafraum der Gäſte durchgewunden hatte, da vermochte ihm nun noch ein regelwidriges Angehen am Torſchuß zu hindern. Den nicht ausbleibenden Elfmeter ſetzte Kloſtermann zum dritten Treffer. Das vierte Tor war ein Erfolg von Preſchle. Neckaraus Sturm zeigte erſt Mitte der zweiten einige Kombinationen auf, die erſt zeigten, wie gefährlich dieſe Reihe ſein kann, wenn ſie ſich zur Zuſammenarbeit findet. In der Läuferreihe— Mittelläufer Schmitt beſtand neben dem ſehr guten Kloſtermann durch eine ſaubere Partie— wurde mit Wirkung zerſtört und brauchbar aufgebaut, Gaska im Tor hatte ſich einige Male zu ſtrecken, um gefährliche Lagen zu meiſtern. Daxlanden ſchlug jäger und Nationalſpieler Klingler, öder zum Herberger⸗ Kurs einberufen iſt. Von Mittelſtürmer Kober ſah man diesmal keine beſonderen Leiſtungen. Sehr zu gefallen wußten der linke Läufer Bertſch und der ſchneidige Tor⸗ wart Kiefer. Schiedsrichter Guber⸗Bruchſal leitete vor etwa 1000 Zuſchauer befriedigend. HGS. Phönix Karlsruhe— SB Waldhof:4(:2) 1500 Zuſchauer ſahen im Phönix⸗Stadion ein wenig befriedigendes Spiel, da weder die Phönix⸗Mannſchaft eine ute Form zeigte, noch die Waldhöfer ihr ſonſt bewieſenes önnen demonſtrierten. Das Spiel der Waldhof⸗Elf war indeſſen aber eindeutig beſſer als das der Gaſtgeber. Die Feldüberlegenheit der Gäſte war zeitweiſe ſogar erdrückend und es hätte bei etwas größerer Friſche im Angriff der Waldhöfer ganz gut einige Tore mehr geben können. Gut war bei Waldhof die Abwehr, in der Helmuth Schneider ausgezeichnet arbeitete. Im Sturm ſelböſt ſah man zeit⸗ weiſe flüſſige und ſaubere Zuſammenärbeit, aber im ge⸗ e machte Waldhof doch einen etwas müden indruck. a Den Führungstreffer erzielte die Waldhof⸗Elf in der 37. Minute, der erſten Halbzeit durch den Linksaußen Günderoth und ſchon drei Minuten ſpäter erhöhte der lbrechte Widerholt auf:0 für die Gäſte. In der erſten inute der zweiten Halbzeit verwirkten die Platzherren einen Faul⸗Elfmeter, der von Schneider prompt zum 30 verwandelt wurde. In der darauffolgenden Minute ſchon war es Erb, der über den herausgelaufenen Phönix⸗Tor⸗ wart hinweg das Leder zum:0 ins Netz drückte. In den lußminuten erſt kommt die Phönix⸗Maunſchaft etwas auf. Eine kurze Abwehr der Waloͤhof⸗Verteidigung nützte Grauer zum erſten Gegentreffer aus und zwei Minuten 1 es der gleiche Spieler, der den zweiten Treffer einſandte. g 0 Fugball im Neich a Kurheſſen: Boruſſia Fulda— BW 06 Kaſſel:2, SpVgg Niederwehren— Sp Kaſſel:3, Hermannia Kurheſſen Kaſſel:3, SC 03 Kaſſel— BC⸗Sport Kaſſel 114. Oſtpreußen: VfB Königsberg— Neuſahrwaſſer 1919:1, MTV Ponarth— Reichsbahn Königsberg 211. Pommern: LSV Dievenow— LS Stettin 111. L Parow— Stettiner SC:2, Vfe Stettin— LS Pütnitz 2211, Viktoria Stolp— Viktoria Kolberg:3, Phönix Kös⸗ lin— Germania Stolp:1, Hubertus Kolberg— LS Kamp:2. 5 a Berlin⸗Mark Brandenburg: Hertha⸗BSC— Marga:0, Minerva 93— Wacker 04:3, Tasmania— Tennis Bo⸗ ruſſia:0, Ordnungspolizei Berlin— Lufthanſa 314, Hertha⸗BSC— BSW 92(Traditionsmannſchaften) 013. Sachſen: BC Hertha— Döbelner SC:2, Fortuna Leip⸗ 15.— Rieſaer SW:2, Orpo Chemnitz— Chemnitzer SC :1, Planitzer S— Dresoͤner SC 9013, Sportluſt Zittau Bf Leipzig:83. a 8 8 Mitte: SV 98 Deſſau— Sc Erfurt 910, Sp Vga Zeitz 8 N Vin Mannheim klar in Front Arminia Marten 1020. Da blitzten ſich bis an die Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Man ſpielte allerdings ohne den Tor⸗ Kaſſel— der Zeit von — SV 05 Deſſau:5, SpVgg Erfurt— 1. SW Jena 321, Halle 96— 1. S Gera 911. Hamburg: Victoria Hamburg— Altona 93:4, Eims⸗ büttel— Wilhelmsburg 09:3, Hamburger SV— St. Georg⸗Sperber:2, Orpo Hamburg— FC St. Pauli 112. Weſer⸗Ems: Werder Bremen— Bremerhaven 93 711, Schleswig⸗Holſtein: Boruſſia Kiel— Holſtein Kiel 14, Komet Kiel— Phönix Lübeck:5, Oxpo Lübeck— Kilia Kiel:0, Reichsbahn Neumünſter— Friedrichsort 212. Weſtfalen: FC 04 Schalke— SpVgg Röhlings hauſen :3, Arminia Bielefeld— Gelſenguß Gelſenkirchen:2, Weſtfalia Herne— Vfe Altenbögge:2, Vs 48 Bochum Heſſen⸗Naſſau: Kickers Offenbach— FC Hanau 93:0; Union Niederrad— Sc Opel Rüſſelsheim:2; RSG Wor⸗ matia Worms— SV 98 Darmſtadt:1; SpVgg Neu⸗ Iſenburg— FS Frankfurt 11; Eintracht Frankfurt— KS Wiesbaden(Kr.⸗Er.):1; Dillenburg⸗Biedenkopf— Rotweiß Frankfurt 116. Weſtmark: 1. Fc Kaiſerslautern— TS 61 Ludwigs⸗ i hafen:5; Tura Ludwigshafen— FW Saarbrücken:0; FV Metz— Boruſſia Neunkirchen:1; SC Altenkeſſel— ToSch 89 Oppau:2 Tech Saargemünd— VfR Franken⸗ thal 11. Elſaß:/ Straßburg— Ic Kolmar 12:0; Mars Biſch⸗ heim— Fe 93 Mülhauſen:3; SW Schlettſtadt— RSC Straßburg:2; SVgg Kolmar— SC Schiltigheim:2 FV Hagenau— FV Walk 414. Württemberg: Stuttgarter Kickers— Tech 48 Ulm 370; BfR Aalen— VfB Stuttgart:3; Vn Heilbronn— VfB Friedrichshafen 20; Sportfreunde Stuttgart— SV Feuer⸗ bach:1. Bayern: 1860 München— BC Augsburg:3; Wacker München— TSch Augsburg:3; Schwaben Augsburg— Bayern München:0; Jahn Regensburg— VfB München :1; SV Straubing— Bajuwaren München:0; 05 Schweinfurt— VfR Schweinfurt:0. 5 Kurheſſen: Boruſſia Fulda— B 06 Kaſſel:2; SpVag Niederzwehren— Sp Kaſſel:3; Hermannia Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel:3; SC 03 Kaſſel— BC Sport Kaſſel 114. Boxen in Die gutgelungene Heidelberger Großveranſtaltung brachte flotte Kämpfe, von denen drei mit einem k. o. endeten. Krietenſteiner(Wiesbaden), der gegen Gille (Luftwaffe Rot) antrat, konnte den Kampf durch Nieder⸗ ſchlag in der zweiten Runde beenden: Girok(Frankfurt a..) beſiegte Mayer(Luftwaffe Rot) durch ſeine tech⸗ niſche Ueberlegenheit bereits in der erſten Runde. Mayer gab vor dem Niederſchlag den Kampf auf. Einen weiteren k..⸗Sieg trug Kaltſchmid(Heidelberg) über Neu(Luft⸗ waffe Rot) ſchon in der erſten Runde davon.— Im Haupt⸗ kampf des Abends trafen Barat(Ungarn) und Luckenba (Luftwaffe Rot) zuſammen. Barat, der erſt nur zögern den Kampf aufnahm, zeigte eine fabelhafte Technik. Lucken⸗ bach ging aber mutig zum Kampf über und forderte ſeinen Gegner in zahlreichen Gefechten wieder heraus, bei den allerdings Barat ſtets im Vorteil war. Luckenbach mußte in der 3. Runde bis acht zu Boden, gab ſich aber keines⸗ wegs geſchlagen. Im ſchönſten Kampf des Abends blieb ſchließlich Barat verdienter Punktſieger. N 5 Die Ergebniſſe Schopp 1.(Speyer) beſ. Huckele(Heidelberg) n. P.— Reinhard e Koch(Frankfurt) unentſchieden.— Schopp 2.(Speyer) beſ. Stein(Heidelberg) n. P.— Salz⸗ mann(Raſtatt) beſ. Krämer(Frankfurt) n. P.— Krieten⸗ ſteiner(Wiesbaden) beſ. Gill(Luftwaffe) durch Nieder⸗ cles, Schächtele(Freiburg) beſ. Halwa(Luftwaffe) n. P. — Der Kampf Gerngroß(Heidelberg) gegen Küfner (Karlsruhe) endete unentſchieden. Barat(Ungarn) beſ. Luckenbach(Luftwaffe) n. P.— Hoffmann(Heidelberg) beſ. Müller(Luftwaffe) n. P.— Girok(Frankfurt) beſ. Mayer(Luftwaffe) durch techniſche Ueberlegenheit in der 1. Runde. Kaltſchmid(Heidelberg) beſ. Neu(Luftwaffe) d. k. o. in der 1. Runde, Schiller(Berlin) beſ. Rüßmann (Luftwaffe) n. P. f l Besselmann enttäuschte N In der reſtlos gefüllten Leipziger Alberthalle wartete im Hauptkampf der Berufsboxer Europameiſter Joſef Beſſelmann mit einer ſehr matten Leiſtung auf. Der im Körpergewicht um 4 Kilo leichtere Däne Rane Dre⸗ ſcher lieferte dem Deutſchen einen durchaus gleichwerti⸗ gen Kampf und blieb ſeinem Gegner nichts ſchuldig. Der nach zehn Runden an Beſſelmann gegebene Punktſieg fand In dieſen Tagen, wo noch einmal die Männer der Pedale das Wort haben, da gab es mit der dritten Aus⸗ tragung des Mannheimer Runoͤſtreckenrennens einen rad⸗ ſportlichen Höhepunkt, den man umſo mehr begehrte, als man ja Wochen und Monate lang vom Mannheimer Rad⸗ ſport kaum mehr etwas hörte. Die in letzter Zeit ſo ziemlich fehlenden Bahnrennen wurden in einer Großveranſtaltung des Radſports, dem 3. Mannheimer Rundſtreckenrennen, beneidet und dazu Fahrer aus ganz Süddeutſchland eingeladen. Das am Radſport intereſſierte Publikum war bei der Güte des angekündigten Fahrermaterials ſozuſagen in hellen Scha⸗ ren herbeigeeilt, um in dichten Reihen die 800 Meter lange Strecke zu beſetzen, auf der es ſowohl in der Jugend⸗ klaſſe als auch in der Klaſſe der Senioren eine an Span⸗ nungen überaus reiche Fahrt gab. a So erlebten die 6000 Zuſchauer natürlich in erſter Linie einen großartigen Verlauf des Rennens der Senioreu⸗ klaſſe, wo ja wirklich nur Fahrer mit Namen beſten Klan⸗ es ſtarteten. Das Zehnerfeld ſorgte für einen in jeder Beziehung intereſſanten Kampf, an dem alles dran war. Hörmann ⸗München, der Deutſche M eiſter, der einleitend eine Ehrenrunde fuhr, zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. Er fuhr nicht nur das Rennen ſicher nach Haufe, er ſicherte ſich auch den Löwenanteil der reichlich gegebenen Prämien und es gelang ihm bei einem Aus⸗ bruch, das gange Feld zu überrunden. Eine in der Tat ſtattliche Leiſtung, die dem Kampfverlauf ihren beſonderen Reiz verlieh.. 5 5 ö Bereits nach der vierten Wertung führte Hörmann mit 15 Punkten und dem Rundenvorſprung. Der Mannheimer Wasner ſchied aus, nachdem er zwei Runden zu rücklag. Das übrige Fahrerfeld hielt ſich dicht beiſammen, wobei immer wieder das gute Fahren des Münchner Singer auf⸗ fiel. ei mehreren Wertungen lag der Bayer ſtets ſicher auf dem zweiten Platz. 3. 9 2 1 reiter⸗München einen leichten Reifenſchaden, der ihm ei⸗ nigen Feldverluſt einbrachte, aber unentmutigt fuhr er ſeine Runden zunächſt weiter. Ein eingelegter Prämien⸗ ſpurt für Wehrmachtsangehörige holte ſich Singer⸗München vor Voigt⸗Chemnitz und Voggenreiter⸗München. Nach der 6. Wertung zugunſten von Kimmig⸗Stuttgart vor Hörmann⸗ und Singer(München) konnte ſich der Mannheimer Fah⸗ rer Weis noch Geltung hinter den Fahrerkanonen ver⸗ ſchaffen. Ein recht gutes Fahren zeigte auch der Stuttgarter Heidelberg durchaus nicht den Beifall der Zuſchauer, die viel eher ein Unentſchieden erwartet hatten. Im Schwergewicht landete Kurt Haymann(München) in der 6. Runde einen ent⸗ ſcheidenden Sieg über Heinz Karraſch(Berlin). Der kroatiſche Mittelgewichtler Machowie wurde mit dem Straßburger Philipp Römer bereits in der zweiten Runde fertig. In der gleichen Gewichtsklaſſe unterlag Peter(Hannover) gegen den Wiener Walter Chraska im Weltergewicht Seewald nach Punkten, während 0 (Berlin) und Fuchs(Kolmar) ſich unentſchieden trennten. Agram führt:0 Göpfert und Koch geſchlagen Im Tennis⸗Städtekampf zwiſchen Berlin und Agram, der am Freitag auf der Berliner Rotweiß⸗Anlage im Grunewald begann, holten ſich die kroatiſchen Gäſte durch den Gewinn der beiden erſten Einzelſpiele eine:0⸗Füh⸗ rung. Damit haben ſie auch die beſten Ausſichten auf den Geſamtſieg. Einleitend ſiegte Joſef Pallada über den wieder nicht durchſtehenden Rolf Göpfert mit:7, 613, :1,:0 und im zweiten Spiel des Tages ſiegte Dragutin Mitie mit:2,:5,:7,:3 über Engelbert Koch. Kroaten gewannen das Doppel 5 Vor vollbeſetzten Tribünen wurde am Samstag auf der Anlage von Rotweiß Berlin das Doppelſpiel des Städte⸗ kampfes Berlin— Agram im Tennis abgewickelt. Mitic⸗ Pallada ſiegten über Eppler⸗ Koch mit:5, 1018, :6, 61 und ſtellten damit den Stand auf:0 für Agram. Der deutſche Meiſter Conrad Eppler, der mit Engelbert Koch zum erſtenmal im Doppel antrat, zwang die Kroaten zur Entfaltung ihres ganzen Könnens, zumal Koch recht ſchnell die richtige Einſtellung zu Eppler fand. st ahlunion Düsseldorf, deutscher Handballmeister Die Endrunde um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen kam in Magdeburg zum Austrag. Stahlunion Düſſeldorf beſiegte KTV Stettin klar 10:0. Danubia Wien unterlag gegen TVd Eimsbüttel⸗Hamburg:9. Das End⸗ ſpiel gewann dann Stahlunion Düſſeldorf nach Verlänge⸗ rung gegen Eimsbüttel knapp:4 und wurde dadurch deutſcher Handballmeiſter der Frauen. Den dritten Platz belegte Danubia Wien, das KT Stettin 711 beſiegte, leine Sport-NMachrichten Wuppertaler Leichtathletikfest Beim Wuppertaler Leichtathletikfeſt am Samstag ver⸗ mißte man die niederländiſchen Athleten und einen Teil der angekündigten deutſchen Spitzenkräfte. Trotzdem erlebten die 2000 Zuſchauer zahlreiche ſchöne Kämpfe und einige hervorragende Leiſtungen. Der Moſelländer Hei⸗ randt durchlief die 5000 Meter als überlegener Sieger in 15:14,4 Min., Storch warf den Hammer 55,31 Meter weit und Frl. Pollach(Bonn) holte ſich die 80⸗Meter⸗ Hürden in 11,8 Sek. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Voß(Berlin) 10,9; 2. Schneider(Augs⸗ burg) 11,3. Sonntag(Kiel) 11,3; 200 Meter: 1. Sonnta 22,27 2. Linnhof(Berlin) 22,7; 3. Hoffmann(Dortmund 23,8. 400 Meter: 1. Behrend(Hamburg) 49; 2. Gieſen(Ber⸗ lin) 50,1. 1500 Meter: 1. Gieſen 401,4; 2. Hochgeſchurz (Oberhauſen):02,41 3. Ochs(Augsburg) 409,7. 5000 Meter: 1. Heirandt(Luxemburg) 15:14, 4; (Hamborn) 16:23. 110 Meter Hürden 1. Kumpmann(Hagen) 15,4.— Hochſprung: 1. Böhmer(Krefeld) 1,86.— Weil ſprung: 1. Wagemanns(LSV Oslo) 6,96; 2. Kron(Ober⸗ hauſen) 6,94.— Kugelſtoßen: 1. Bongen(Krefeld) 14,91; 2. Schmidt(Berlin) 14,92.— Speerwerfen: 1. Kipp(Düſſel⸗ dorf) 58,08.— Hammerwerfen: 1. Storch(Arolſen) 55,91; 2, Lutz(Dortmund) 49,40.— 4 mal 100 Meter: 1. LSV Ber⸗ lin 44,1; 2. ASW Köln 44,4; 3. Gau Weſtfalen 45,2. Frauen: 100 Meter: 1. Mühlen(Rheydt) 12,6; 2. i A 12,8; 3. Brunnemann(Hannover) 13. — 80 er Hürden: 1. Pollack(Bonn) 14,8; 2. Domagalla (Dinslaken) 12,2. 4 mal 100 Meter: 1. Niederrhein 50,6; 2. Elberfeld 52,0: 3. Weſtfalen 52,6.— Hochſprung: 1. Schall (Frankfurt a..) 1,53; 2. Huth(Haſpe) 1,48.— Weit⸗ ſprung: 1. Brunnemann 5,55; 2. Mühlen(Rheydt) 4,98.— Kugelſtoßen: 1. Kirchhoff(Bielefeld) 12,77.— Speerwerfen: 1. Steinhauer(Köln) 40.39. ö Achter Weltrekord Haeggs 8 Vielleicht eine ſeiner beſten Leiſtungen erzielte der Schwede Gunder Haegg am Freitagabend im Stockholmer Stadion. Trotz eines ſtarken Windes, der ſich zuweilen zum Sturm auswuchs, gelang es ihm, den Weltrekord von Taiſto Mäki über 3 Meilen von 13:42, Min. auf 13:35, Min. zu drücken. Von der dritten Runde ab mußte ſich Haegg das Rennen allein machen. Bror Hellſtröm, der noch am beſten zu ihm hielt, wurde in dieſer Runde dur einen Scheinwerfer geblendet, ſtürzte und gab auf. Be 1000 Meter wurde eine Zwiſchenzeit von:52 genommen; ſie lag ſechs Sekunden unter Mäkis ſeinenzeitigen Zwi⸗ ſchenzeit. Haegg wurde zugerufen, er müſſe ſchneller lau⸗ fen. Der Weltrekordmann verſchärfte auch das Tempo mit dem Erfolg, daß er bei 3000 Meter ſchon 5,5 Sek. unter Mäkis Zeit lag. Er gewann die 3 Meilen dann in der neuen Weltrekordzeit von 13:35,4 vor K. E. Larsſon in 14:06 und G. Oeſterbrink in 14:08,8, die beide noch weiter liefen und erſt bei 5000 Meter Schluß machten. Larsſon ſiegte in 14:34,8 vor Oeſterbrink in 14:38,4. Nach Meinung von Fachleuten hätte Haegg bei einem Weiterlauf beſte Möglichkeiten gehabt, auch Mäkis 5000⸗Meter⸗Weltrekord zu unterbieten. 0 N T. Soederſtröm gewann das 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ laufen in:06,4 vor E. Elmſäter in:10,36. Im Stabhoch⸗ ſprung ſiegte Vaeſtberg mit genau 4 Meter. Hellas Stock⸗ holm ſchuf über 4 mal 400 Meter mit 317,0 eine neue ſchwediſche Beſtleiſtung, die um 2 Sekunden beſſer iſt als die alte. Haeggs große Leiſtung, ſein achter Weltrekord in dieſem Sommer und ſein neunter überhaupt, wurde von den 20 000 Zuſchauern natürlich begeiſtert bejubelt. 8 neichslehrgänge für junen Die e oe turneriſchen Lehrgänge kommen in 3 Sn 2. Zigelſcheck tober bis Dezember 1042 an der Reichs⸗ akademie zur Durchführung: 1. Männerlehrgänge für Kreisfachwarte und Lehrwarte, die durch die betr. Gaue zu melden ſind, am 26. 10. bis 29. 10., 23. 11. bis 26. 11 und 7. 12. bis 10. 12. Zugelaſſen werden je 48 Teilnehmer. 2. Frauenlehrgänge für Kreisfachwartinnen am 30. 11. bis 5. 12. und 7. 12. bis 12. 12 mit je 48 Teilnehmerinnen, die von den betr. Gauen zu melden ſind. 3. Kampfrichterlehrgang vom 19, bis 24. 10. Zugelaſſen werden 48 Teilnehmer— 24 Männer und 24 Frauen: Reichsfachamt. 5 5 Nachdem das Reichsfachamt die Kreiſe angewieſen hat, mindeſtens vierteljährlich eine Vorturnerſtunde abzuhal⸗ ten erfährt dadurch die Schulung der Fachwarte in den Kreiſen und Gemeinſchaften eine weſentliche Förderung und einheitliche Ausrichtung. * Der neue niederländiſche Straßenmeiſter Braſpenninx gewann bei Herzogenbuſch ein 123⸗Kilometer⸗Rundſtrecken⸗ rennen in:03:30 im Spurt gegen Pellenaers, Lakemann und Evers. Von 75 geſtarteten Fahrern erreichten nur 57 Ziel. Unter den Ausgeſchiedenen befand ſich auch errit Schulte, der lange mit an der Spitze fuhr. Zwei Tage Sport für das WI) * . Große Sportparade am Es ſind nur wenige Tage bis Mannheim wieder ſeine große Sportparade in den Dienſt des WHW ſtellt. Trotz des Krieges und der damit verbundenen Einſchrän⸗ kungen haben die hieſigen Sportorganiſationen die ihnen geſtellte Aufgabe mit großer Liebe vorbereitet und dafür geſorgt, daß das Mannheimer Sportprogramm wieder als ſchlagkräftig bezeichnet werden kann. Wie in den vorausgegangenen Jahren, ſo wird auch am 19. und 20. September der Sport das Mann⸗ heimer Straßenbild beherrſchen. Aber nicht nur der Sportler wird ſeine Leiſtungen öffentlich zeigen, auch der Sportfreund ſoll ſeine Talente prüfen. Womit wäre dies beſſer möglich als an den zum öffentlichen Betrieb vorge⸗ ſehenen Ständen für Kegeln und Schießen. Gute Würfe und gute Treffer werden mit einem anerkennenden „Diplom belohnt und das gibt der Sache ſelbſtwerſtändlich ihren eigenen Reiz. Für ſtarke Männer wird wieder das Gewichtheben und Expanterziehen ſeine beſondere An⸗ ziehungskraft ausüben. Schließlich gibt es für die ſport⸗ lich aufgelegte Allgemeinheit auch wieder die Kunſt des Handballzielwurfs zu üben. f An den„Drehſcheiben“ Waſſerturm, Paradeplatz, Markt⸗ platz werden indes geſchloſſene Vorführungen von Sport⸗ gruppen des NSgis zu ſehen ſein, die Rollſchuhläufer, Fechter und diesmal in erhöhtem Maße auch die Turne⸗ rinnen werden mitwirken. Kö zeigt ein vielſeitig geſtal⸗ tetes Programm mit gymnaſtiſchen Tänzen und Uebun⸗ gen, wobei auch die Jugendgruppe. der Firma Rheinſchiff⸗ fahrt Fendel Ach mitwirken wird. Ein Blitzturnier im Hanoͤball wird den„Sport der Straße“ gebührend runden. Es verſteht ſich, daß auch bei der Großveranſtaltung am Sonntag im Stadion turneriſche Vorführungen das Rah⸗ menprogramm bilden. Während der Pauſen und zwiſchen den Spielen der Alten von Mannheim und Frankfurt und Stadtelf Mannheim— Pariſer Wehrmachtsehf kommen abwechſelnd Kö und Nen zum Wort mit Ausſchnitten aus ihrem Uebungsbetrieb. Ein bunter Raſen wird Ein⸗ blick bieten in die Vielſeitigkeit des Kinderturnens, dem ſich unſere Turnvereine mit beſonderer Pflege und Sorg⸗ falt widmen. 7 5 1 3. Mannhermer kundstreclenrennen „Rund um den Fniedrichsplatr“/ Hörmann- NMünthen eine Klasse für sich In der 53. Runde hatte Voggen⸗ 7* Kimmig als der älteſte Fahrer des Feldes. Voggenreiter mußte ſchließlich in der 67. Runde wegen Raddefekts end⸗ gültig aufgeben.. Das Rennen der 50 Klaſſe A über 30 Runden 414 Kilometer wurde zu einem Duell zwiſchen Mahl Stutt- gart und Waibel ⸗Hockenheim. Während ſich der Hocken⸗ heimer die beiden erſten Wertungen vor Mahl holte, wur⸗ den die drei weiteren Wertungen eine ſichere Beute des Württembergers. Der ausſichtsvolle Mannheimer Jugend⸗ fahrer Koob mußte gleich nach dem Start infolge Reifen⸗ ſchadens ausſcheiden. 5 2 3 Die gegebenen Ehrenpreiſe waren überwiegend von Firmen der Mannheimer Induſtrie ſowie der Sport- behörde geſtiftet.. Die Ergebuiſſe: 3 75 Hi Klaſſe A(30 Runden= 24 Klm.): 4. Mahl ⸗Stutt⸗ gart 21 Punkte, Zeit 36:31 Min.; 2. Waibel⸗Hockenheim 10.; 3. Becker⸗Stuttgart 10.; 4. Gelb⸗Hockenheim 3 P. Seuioren⸗Klaſſe(80 Runden= 64 Klm.): 1. Hör ⸗ mann ⸗München 30 Punkte, Zeit:39,54 Std.; 2. Singer⸗ München 20 Punkte(1 Runde zurück); 3. Kimmig⸗Stuttgart 12 Punkte(1. Runde zurück); 4. Weis⸗Mannheim 4 P. (1 Kunde zurück); 5. Rittmann⸗Stuttgart 4 P.(1 R. zur) Das Frankfurter Rad ⸗Rundſtreckenrennen„Nund um den Kellerhoſ“ über 102 Km. geſtaltete ſich zu einem neuen, ſtädter Brunner und dem Offenbacher Klemenz ſiegte Zahlreiche Fahrer gaben auf, darunter Draudes(Wies⸗ baden) ur? Becks(Frankfurt). In der einen der 15jähr ige Frankfurter Martin Klaus, der einen ſchönen Sieg gegen ſeine weſentlich älteren Kameraden auf der 36 Klm. langen Strecke heraus ſuhr. 8 Hauplklaſſe: 1. Karl Kittſteiner(SV Mai :10:50 Std., 27.; 1 Runde zurück: 2. Brunner 9000 Darmſtacdt) 28.; 3. Klemenz(RSC Ofſenbach⸗Bü 5 13..; 4. Müller(RSch Wiesbaden) 9.; 5. Faltin (Frankfurt 83) 7.; 6. Heger(Frankfurt 83) 5 Punkte. neichswettnampf der Hl im Schießen Die Reichs jugendführung richtete auch in 8 den Reichsſchießwettkampf der Hitler⸗Jugend mit de Kleinkalibergewehr um den Ehrenpreis des Reichsjug 5 führers als Fernwettkampf aus. Nach einem Ausſchei⸗ dungsſchießen innerhalb der Gebiete nahm am Reichs entſcheid von jedem Gebiet die beſte Gefolgsmannſchaft i Stärke von 20 Jungen teil. Jeder Teilnahmer hatte 1 5 Schuß liegend aufgelegt, liegend freihändig und kniend abzugeben. Reichsſieger wurde die Gefolgſchaft B des Bannes 1 vom Gebiet Oſtpreußen mit 3074 Ri Aber dichtauf folgten auf den nächſten Plätzen mit H Naſſa, Baden und Weſtmark dͤͤrei ſüddeutſche Gebiete. Die Ergebuiſſe: * 1. Oſtpreuß en 3074 R.(Ringdurchſchnitt 1 Heſſen⸗Naſſau 2080(9,93); 3. Baden 2969(9,00); 4. mark 2915(9,71); 5. Ruhr⸗Niederrhein 2910(9,70); 6. lenburg 2855(9,52); 7. Pommern 2814(9,38); 8. 2803(9,34) Ringe. Schweden führt mit 7 siegen Schwedens Fußballverband zählt zu den wenigen, die im Spielverkehr mit Deutſchland eine günſtige Aufrech⸗ nung nachweiſen können. Den fünf deutſchen Siegen hat er bei zwei Unentſchieden ſieben eigene. gegen⸗ überzuſtellen. Mit Recht ſind die ſchwediſchen Fußb ſpieler darauf ſtolz und die deutſchen beſtrebt, im bevor⸗ ſtehenden 15. Länderkampf am 20. September in 5 eine Beſſerung herbeizuführen. 5 2 ften von Schweden und Deutſch⸗ uf Stock⸗ Nürnberg mit einem:9⸗Unentſchieden erſt wieder ein Teilerfolg errungen werden konnte. Nach einer:2⸗Nieder⸗ lage im Jahre 1928 in Stockholm wurden dann 1929 N Kölner Stadion die Schweden durch Richard 3 8 2 Prachtſchüſſe 0˙3 geſchlagen, und nach einem torloſen Kampf 5 in Stockholm holten deutſche Mannſchaften in Nürnber und bei der Weltmeiſterſchaft in Mailand durch knapp Siege etwas gegen die Nordländer auf. 1935 folgte aber in Stockholm wieder ein ſchwediſcher Erfolg, der 1 Jahre ſpäter in Altona von einem prächtigen den 3 9 abgelöſt wurde. In guter Erinnerung iſt dan noch allen deutſchen Fußballanhängern die letzte Bege nung mit den Schweden, die uns vor faſt einem Jahr 5. Oktober 1941 in Stockholm mit:4 Toren die ſieben Niederlage einbrachte. Schwedens Vertreter waren dieſem Tage in ausgezeichneter Form und der g ö lbrechte„Garvis“ Carlſſon ſchoß allein drei Treffer eine Farben. 5 N Schon damals hatten die ſchwediſchen Vorſchauer in Anlehnung an eine beſtimmte Taktik der s. i Mannſchaft nur geringe Siegesausſichten eingeräumt. augenblicklicher„Peſſimismus“ darf uns alſo auf Fall In irgendwelcher Unbeſorgtheit verführen. Denn auch immer die derzeitige Form einzelner ſchwed Spitzenſpieler beurteilt werden mag, eines ſteht ſelbſt dem Urteil eines Stockholmer Fachmannes feſt: 2 5 werden ſich in Berlin teuer, ſehr teuer ve aufen!“ l 5. 5 Ein Europa⸗Titelkampf um die Mittelgewi metger el der Berufsboxer wurde auf den 4. ese, hen e n San 082! 2 ver N—5 0 m abgeſchloſſen. er Schauplatz wir i erlit Deutſchlandhalle ſein. 2 W 5 Die belgiſche Straßenmeiſterſchaft der Unabhz⸗ wurde bei Dinant entſchieden. 55 nſſens ge den Titel in:23 für die 160 Kilometer lange Strecke. 19. und 20. September Zwei Tage Sport für das WW haben das Wort ſind überzeugt, daß es ein voller Sammelerſolg für d WoW e geben wird.. Briefſtiasten 120. Leutnant Hein. Maſor Golobh erhielt als 3. Soldat die Brillanten und Oberleutnant Marſeille als 4. S die höchſte Tapferkeitsauszeichnung. 5 W. W. Eine ſolche geſetzliche Beſtimmung be 25 Die perſönliche Forderung kann nur dann nicht me tend gemacht werden, wenn ſie verjährt iſt. M. H. Maßgebend für die Errechnung der Höhe Erbteils iſt die letzte Schätzung des Grundſtücks. Bi men an, daß der Ausdruck„Pflichtteil“ irrtümlich gewäh worden ist. Falls Sie nur den Pflichtteil erhalten ſollten würden Sie nur ein Zehntel anſtatt ein Fünftel Jh Erbteils erhalten.— Ob Ihr Ehemann Invaliden beanſpruchen kann, hängt davon ab, auf welche U ſeine Taubheit zurückzuführen iſt. Sie werden ſich dieſer Frage zweckmäßigerweiſe an das Verſicherung beim Landratsamt hier wenden, 1 5 F. F. Gebäudeſonderſtener. Nach der Verordnung übe die Aufhebung der Gebäudeentſchuldungsſteuer vom 31. 1042 wird die Gebäudeentſchuldungsſteuer(Gebäudeſonder⸗ ſteuer) ab 1. 1. 1943 nicht mehr erhoben. Es iſt zum Au gleich ein einmaliger Abgeltungsbetrag zu leiſten. D Der Abgeltun nach unten ab rer 1 5 Der zweite Gonnutag im Geptember * Mannheim, 14. September. Soweit wären wir alſo auch ſchon wieder. Der zweite Sonntag im September riecht ſchon ein wenig nach Herbst. Nach Blätterfall und gefallenen Ka⸗ ſtanien. Man kann die Blätter nicht halten, wie es der kleine Junge in einem Kitſchgedicht tat, oder doch verſuchsweiſe tat. Trotzdem, dieſer verfloſſene Sonntag hatte nicht gerade einen penetranten Herbſt⸗ geruch, und mit dem Blätterfall trieb er es nicht gar ſo wild. Der Sonntag trieb es auch mit den Veranſtaltun⸗ gen nicht ſonderlich wild. Am Morgen maßen die Männer ihre immer beträchtlichen Kräfte im Wehr⸗ port, am Morgen gab es auch ein vielbeachtetes Standkonzert. Am Mittag gleich nach dem Eſſen traten die Radfahrer in die Pedale, um gar oft den Friedrichsplatz zu umkreiſen. Auch Meiſter Hörmann war dabei und zeigte ſich im allerbeſten Tritt. Da loderte die Begeiſterunga gar hoch. Ja, ja, die Radfahrer Man müßte noch manches anführen, was zwar ſelbſtverſtändlich iſt und doch zu einem Mannheimer Sonntag im September gehört. Die Saiſon iſt noch nicht ganz angelaufen, aber bald läuft ſie auf vollen Touren. Die herbſtlich⸗winterlichen Großereigniſſe find mindeſtens ſchon angekündigt. Auf unſeren Pla⸗ katſäulen Frängt es bereits. Der Herbſt mit allem Zubehör iſt ja nicht aufzuhalten. tt. letzt zwei Zulassungsmarken Wehrmachtsangehörige und ſo weiter, denen Zu⸗ laſſungsmarken für Feldpoſtpäckchen zuſtehen, erhal⸗ ten jetzt anſtatt einer Zulaſſunasmarke je Perſon zwei Stück im Monat. Jede Zulaſſungs⸗ marke berechtigt zum Verſand eines Feldpoſtpäck⸗ chens im Gewicht von mehr als 100 Gramm bis zu 1000 Gramm aus der Heimat. Die Verſandvorſchrif⸗ ten ſind dahin erweitert worden, daß auch Feldpoſt⸗ päckchen bis zum Gewicht von 2000 Gramm zuge⸗ laſſen werden, wenn der Abſender auf Päckchen im Gewicht von über 1000 Gramm zwei Zulaſſungs⸗ marken klebt. Die Freigebühr für Päckchen im Ge⸗ wicht von über 1000 Gramm bis 2000 Gramm wird auf 40 Reichspfennia feſtgeſetzt. Verhängnisvolle Lücke in der Verdunkelung Bei Luftangriffen iſt es vorgekommen, daß durch den Luftdruck einer Sprenabombe Fenſter und Ver⸗ dunkelungseinrichtungen einer Wohnung eingedrückt wurden und helles Licht in die Nacht hinausſtrahlte. Der Bewohner hatte wohl vorſchriftsmäßig verdun⸗ kelt gehabt, ließ jedoch beim Aufſuchen des Luftſchutz⸗ raumes das Licht in der Wohnung brennen. Dieſe Nachläſſigkeit könnte verhängnisvolle Folgen haben. Das helle Licht weiſt bei zerſtörter Verdunkelungs⸗ einrichtung dem Feind den Weg für weitere Bom⸗ benabwürſe. Darum: Löſcht bei Fliegeralarm alle Lichter in den Wohnungen! Wo Kranke in der Woh⸗ nung verbleiben müſſen, iſt die Lichtquelle ſo abzu⸗ dunkeln oder mit dem vorſchriftsmäßigen Blaulicht zu verſehen, daß auch in dieſem Falle eine Lücke in der Verdunkelung nicht entſtehen kann. Bei Haus⸗ begehungen während des Angriffs können die er⸗ forderlichen Lichtquellen nach Bedarf ein⸗ und aus⸗ Der Kameradschaftsdienst der Ufa Richtlinien für die Antragsteller/ Wie man die zeitraubende Sucharbeit erleichtern kann . An allen Fronten ſind Kameramänner tätig und filmen für die deutſche Wochenſchau. Es ſind unſere kämpfenden Soldaten, die gefilmt werden, Sohn oder Gatte einer deutſchen Frau, und oft genug gibt es in irgendeinem Lichtſpieltheater ein unerwartetes Wiederſehen, wenn auch nicht jeder Soldat, der ge⸗ filmt wurde, hernach in der Wochenſchau zu ſehen iſt. Die Wochenſchau zeigt Kampfſzenen aus Oſt und Weſt. Manch einer der Tapferen, der mit ſeinen Kameraden zum Sturmangriff vorging oder weiter⸗ marſchierte, zu jedem Einſatz bereit, hat inzwiſchen ſein Schickſal vollendet. Dieſe Bildausſchnitte, auf denen Soldaten zu ſehen ſind, die ihr Leben für Deutſchland gaben, werden durch den Kameradſchafts⸗ dienſt der Ufa(Berlin-Tempelhof) den Angehörigen zugänglich gemacht. Seit dem Herbſt 1941 hat ſich die Tätigkeit des Kameradſchaftsdienſtes fegensreich ausgewirkt. Täglich treffen Briefe bei der Ufa ein mit der Bitte, Bilder herauszuſuchen und der Familie zu überſenden. Die Ufa betrachtet es als Ehrendienſt, dieſe Wünſche zu erfüllen, aber jeder, der Bildaus⸗ ſchnitte haben möchte, muß auch beſtrebt ſein, die ſchwierige Sucharbeit des Kameradͤſchaftsdienſtes durch genaue Angaben zu erleichtern. Wochenſchau auf Wochenſchau rollt über die Vorführtiſche; junge Frauen, deren Männer ebenfalls an der Front ſtehen, führen dieſe Arbeit mit liebevoller Gewiſſen⸗ haftigkeit aus. Inmitten der vielen faſt gleichgeklei⸗ deten Soldaten ſollen ſie einen beſtimmten, ihnen nicht bekannten Menſchen herausfinden. Oft iſt die Beſchreibung, die die Angehörigen geben, ungenau und oberflächlich. Der Kameradſchaftsdienſt hat des⸗ halb Richtlinien aufgeſtellt, die unbedingt zu beachten ſind. Vor allem ſind ſtets der Name des Lichtſpiel⸗ theaters, die Nummer der Wochenſchau und der Tage (oder die Kalenderwoche), an dem ſie lief, anzugeben. Notfalls nenne man den Hauptfilm oder führe Ein⸗ zelheiten aus der Wochenſchau an, leicht erkennbare Szenen, Soldaten, die ſich raſieren, Eſſen faſſen v. ä. Ebenſo wichtig iſt ein Hinweis auf die großen Be⸗ gebenheiten der Wochenſchau, Sturm auf Sewaſtopol, Kämpfe um Tobruk u. ä. Selbſtverſtändlich muß die Szene, an der der Geſuchte beteiligt war, genau be⸗ ſchrieben werden, dabei iſt der Kriegsſchauplatz an⸗ zugeben, ferner Einzelheiten, wie der Soldat be⸗ kleidet war, mit Mantel, mit Stahlhelm, ob er eine Brille trug, bb Waffen? Die Schilderung der Vor⸗ und der Nachſzene begünſtigt das Auffinden. Es empfiehlt ſich, den Antrag wenn möglich mit der Schreibmaſchine auszufertigen und, da die Brief⸗ umſchläge nicht aufgehoben werden, die vollſtändige Adreſſe des Abſenders auf dem Briefbogen anzu⸗ geben. Jedem Antragſteller wird eine Kamerad⸗ ſchaftsnummer mitgeteilt, die auf weiteren Schreiben hinzuzufügen iſt. Häufig werden Photos des geſuchten Soldaten eingeſandt, das iſt ſehr gut gemeint, aber zwecklos, da ein Vergleich der kleinformatigen Wochenſchaukopien mit Photos ausgeſchloſſen iſt. Sollte allerdings eine illuſtrierte Zeitung die geſuchte Szene veröffentlicht haben, ſo iſt dieſer Zeitungsausſchnitt ſehr wertvoll für die Sucharbeit. Daß Auskünfte über den Ort einer Schlacht, Felöpoſtnummern und Namen der Kameraden nicht erteilt werden können, verſteht ſich von ſelbſt. 5 Der begreifliche Wunſch, einen letzten, lebens⸗ vollen Gruß von einem Gefallenen zu erhalten, fuhrt leider zu zahlreichen Irrtümern; ſo iſt es nicht ſelten vorgekommen, daß das Bild ein und desſelben Sol⸗ daten von bis zu 15 Familien angefordert wurde, die, wie ſich dann herausſtellte, mit dieſem Soldaten in Wirklichkeit nicht das geringſte zu tun hattten. Im Zweifelsfall ſchaue man ſich daher die Wochen⸗ ſchau lieber noch einmal an, bevor man ſich an den Kameradſchafsdienſt der Ufa wendet. Trotz der ſchwierigen Sucharbeit werden faſt alle Anträge erfolgreich erledigt. Den Angehörigen wer⸗ den Poſitivausſchnitte zugeſchickt, von denen der Fachhändler auf dem Wege über ein Double⸗Negativ Abzüge und Vergrößerungen herſtellen kann. Aus Wochenſchauen, die vor Juli 1941 liefen, können aller⸗ dings keine Ausſchnitte geliefert werden. Die für den Antragſteller koſtenloſe Sucharbeit des Kameradſchaftsdienſtes der Ufa wird geleiſtet, um den Angehörigen der Gefallenen zu helfen. Es iſt daher unrecht, daß einige den Kameradſchaftsdienſt in Anſpruch nehmen wollen, um ſich eine Art„Hel⸗ denſammlung“ anzulegen. Sie fordern Ausſchnitte von berühmten Kämpfern an. Dazu iſt jetzt aher nicht die Zeit. So intereſſant ſolche Bildzuſammen⸗ ſtellungen auch ſein mögen, ſchädigen ſie doch augen⸗ blicklich das Recht der Familien, die ihr Liebſtes für Deutſchland opferten.. Bis in das entlegenſte Dorf ſendet der Kamerad⸗ ſchaftsdienſt der Ufa ſeine Bildausſchnitte. Aus den vertrauten Zügen des Soldaten ſchöpfen die Ange⸗ rigen Troſt und die Mahnung, ebenſo tapfer und ge⸗ faßt ihr Schickſal zu tragen, des ſchlichten, ſelbſtver⸗ ſtändlichen Opferwillens würdig zu ſein, den die Front täglich beweiſt. Ik. deen Mannheimer Strafkammer: Der Herr Lieferant Der heute 62jährige Karl Anton Bauſt aus Mannheim iſt ſchon immer ein unſicherer Kantoniſt geweſen und fühlte ſich durch bürgerliche Ehrbegriffe nie gehemmt. Er hat das Leben eines Betrügers geführt und mußte oft genug büßen. Betrüger haben einen feinen Riecher für Konjunktur. Als der Krieg begann und damit die Rationierung. trat er kurz gar nicht kleine Zahl der„Kunden“ wurde ihr Geld los. Dann wurde es ruhig um ihn, ſehr ruhig. So ruhig, daß man ihn zwei Jahre lana gar nicht mehr fand. Jetzt lebte er nämlich nur noch„intenrum“. Das heißt, er konnte es nicht wagen, ſich anzumel⸗ den oder gar den Antrag auf Lebensmittelkarten zu ſtellen. Und kam auch ſo durch! Wie er das machte, gehört zu ſeinen Berufsgeheimniſſen. Erſt kürzlich beſann er ſich wieder auf die alte Tour. Wieder ver⸗ ſprach er Lieferungen von allen möglichen koſtbaren Dingen und wieder fand er eine zu Vorſchuß ge⸗ Aller Anfang iſt ſchwer! Wie oft hat dieſes Wort für jeden von uns im harten Le⸗ benskampf ſeine Be⸗ ſtätigung gefunden! Wer denkt nicht bangen Herzens heute — 4. PrIICHT- 7 SichEgt ARE SicH,iHE¹fnͤLbt EC! 7 Reichsarbeits gemeinschaft noch an den erſten Sckadenberhütuns Schulgang, an den erſten Schritt in die Lehre, wer denkt nicht daran, wie die eingearbeiteten Arbeitskameraden mit be⸗ obachtenden Blicken jeden Handgriff verfolgten, den der„Neue“ an der ihm noch unbekannten Maſchine machte? Wer denkt nicht daran, wie ſich die Arbeitskame⸗ raden darüber luſtig machten, wenn ein Handgriff falſch oder gar in Unkenntnis der Einrichtung— gefährlich wurde? Wie? 2 Der„Neue“ iſt nicht unſer Freund, nicht unſer Kamerad? Doch? Wir haben alle als Neulinge angefangen, ſteh alle wiſſen, wie es um den„Neuen“ im Innern eht! Auch wir haben uns mühſam und ſchwer ein⸗ gewöhnen müſſen! Sei Kamerad! Keine Anrempelungen, keine groben Späße— unterweiſe den Neuling! Mache ihn auf die Un⸗ fallgefahren aufmerkſam, denke daran: Auch er iſt ein Schaffender wie Du, auch er be⸗ ſitzt wie Du Berufsſtolz! Berate ihn aus dem reichen Schatz Deiner Be⸗ triebserfahrungen, erkläre ihm die Maſchinen und Einrichtungen, zeige ihm kleinen Schikanen, ſei ihm Freund und Berater! Denke daran, auch der„Neue“ hat Frau und Kinder, die am Abend auf ihn warten! Auch er wird bald Schulter an Schulter mit Dir ſchaffen, die Unſicherheit wird verſchwinden und im Rhythmus der Arbeit wird er gleichfalls ein ſchaft! in der großen Kette der Betriebsgemein⸗ ſchaft! f Hilfeleiſtung am neuen Kameraden iſt nicht nur wahre Ueberlegenheit, ſondern Dienſt am Vater⸗ lande! Wieſo? Weil jede gehemmte Arbeitskraft, jede Miß⸗ ſtimmung im Betrieb ſich auf die Geſamtleiſtung desſelben auswirkt! Nur in einer großen Ge⸗ meinſchaft kann Großes geſchaffen werden! Darum: Hilf dem Neuen, ſichere ſo den glatten Arbeits⸗ ablauf, vermeide durch ſeine Beratung Unfälle, ſei Arbeitskamerad! Sichere Arbeit ſichert den Sieg! 5 RAe, Preſſedienſt. zeichnet hatte. zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jah⸗ ren, zu 500 Mark Geloſtrafe und zu fünf Jahren Ehrverluſt.— e Ueber„Germaniſche Weltauſchauung“ ſpricht Dr. Otto Reuter auf Einladung der Nordiſchen Geſellſchaft am Dienstag, den 15. September, abends 19.30 Uhr, in der Harmonie im Deutſchen Volksbil⸗ dungswerk der NS. ⸗Gemeinſchaft geſchaltet werden. nicht erhellt bleiben. Verlaſſene Räume aber dürfen r Wir wünſchen Glück. Herr Fritz Rösler, Werftſtraße 37, feiert am 14. September ſeinen 75. Geburtstag. über. Anzahlung zu leiſten. entſchloſſen zur Gilde der Hintenrum⸗Lieferanten Von ihm konnte man Fleiſch, Geflügel, Kar⸗ toffeln und Obſt beziehen— man brauchte nur eine Er nützte auch inſofern die Konjunktur aus, als er ſich als Rückwanderer aus⸗ gab. Kurzum, er verſtand die Zeichen der Zeit. Die Lieferungen blieben ſelbſtverſtändlich alle aus, die Das neigte Kundſchaft. Das war das Ende N Einer der Geprellten— um 300 Mark!— ſah ihn zufällig auf der Straße wieder und ließ ihn verhaften. improviſierten Lieferfirma. . Gericht verurteilte den Angeklagten, der ſich oft unter falſchem Namen vorageſtellt und auch einmal eine Quittung mit falſchem Namen unter⸗ Freude“. „Kraft durch einer Herausgeber, Drucker und Verleger: f Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 4/6. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Neue 1 Zeitung EAMILIEN- ANZEIGEN Ihre Verlobung geben bekannt: Gretel Mayer Kurt Bader Mannheim, Augartenstraße 46, Zella-Mehlis. 12. September 1942. Plötzlich und unerwartet wurde mir mein über alles geliebter Mann. unser lieber Sohn. Bruder und Schwager Friedrich Hofmann jun. Truppführer der Luftschutzpolizei genommen. Mannheim. den 14. September 1942 Luisenring 34. In tiefem Leid: Emma Hofmann: Familie Friedrieh Hofmann sen. (E 7. 12) und Anverwandte. Beerdigung: Dienstag. 15. Sept. 42. 2 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Danksagung Allen. die uns in unserem großen Schmerz zu trösten versuchten so- wie für die grofle Anteilnahme beim Heldentode meines lieben Sohnes. Bruders. Schwagers. Enkels und Neffen Walter Schott. Gefr. in einem Inf.-Regt., sagen wir unseren herz- lichen Dank. Mhm.(Kleinfeldstr.). 11. 9. 1942. Frau Maria Schott geb. Keßler (Mutter); Kurt Schott(Bruder) und Frau: Erna und Lieselotte OFFENE STELLEN THEATER EILM- THEATER Hilfsarbeiter gesucht. Haumüller, 4a, 9. St1189 Wir suchen in Dauerstellung ge- wandte, intellig. Kontoristin für Telefonbedienung u. allgemeine Büroarbeiten. Persönl. Vor- stellung od. schriftliche Bewer- bung erbeten Nagel& Co., Ma- tratzenfabrik, Gontardstraße 29. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute. im Alter von 66 Jahren. mein lieber Mann. unser treusorgender Vater. Schwieger- vater und Großvater. unser Bruder und Schwager Konsul Albert Wagenmann Mannheim. den 12. September 1942 Am oberen Luisenpark 15. In tiefer Trauer. im Namen der Hinterbliebenen: Lotti Wagen- mann geb. Müller;: Dr. med. Ernst Klinekmann und Frau Marianne geb. Wagenmann: Rolf Wagen- mann(z. Z. im Felde) und Frau Luise geb. Kloth; Mina Maeckel geb. Wagenmann. Die Einäscherung findet statt am Dienstag. 15. 9. 1942. um.30 Uhr. Wir verlieren in dem Verstorbenen unseren verehrten Teilhaber und Seniorchef. dem unser Unterneh- men in erster Linie seine heutige Bedeutung verdankt.- Sein Leben und sein Wirken wird für uns alle stets ein Vorbild u. Ansporn sein. Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Luschka& Wagen mann..-G. 14 Tage später folgte unser lieber. guter Vater und Großvater Josef Heitger im 73. Lebensjahre. nach kurzer Krankheit. unserer lieben Mutter in die Ewigkeit. Mhm.(Nuitsstr. 14). 12. Sept. 1942. Familie Josef Heitger jr.: Ferd. Heitger;: Gerda Heitger. Die Beisetzung erfolgt am Dienstag. 15. Sept. 1942. 14.30 Uhr. Von Bei- leidsbesuchen bitten wir abzusehen Danksagung Allen denen. die meinem lieben Manne. unserem treubesorgt., guten. lieb. Vater, Schwiegervater, Grofl- vater. Bruder. Schwager u. Onkel. Herrn Friedrich Filsinger sen., das letzte Geleit gaben sowie für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme und für die so überaus rei- chen Kranz- und Blumenspenden. sagen wir hiermit uns. herzl. Dank. Mhm.-Feu.(Hauptstr. 143). 14. 9. 42. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Frau Anna Filsinger Wwe. geb. Dieterich: nebst Kin- dern und allen Angehörigen. (Schwestern): nebst allen Angeh. Amtl. Bekanntmachungen Verkauf von Schokoladeerzeugnis- sen u. Süßwaren. Die vorhandenen Restbestände an Schokolade- Erzeug- nissen und Süßwaren gestatten noch- mals die Abgabe von zusammen etwa 100 Gramm Schokolade-Erzeugnissen und Süllwaren für Kinder u. Jugend- liche bis zu 18 Jahren. Die Abgabe erfolgt in der Zeit vom 14. bis 25. 9. 1942 genen Abtrennung des Abschnit- tes V 1 der Mannheimer Einkaufsaus- weise in gelber. grüner und blauer Farbe. soweit die vorhandenen Be- stände ausreichen. Auf rote Einkaufs- ausweise darf keine Ware abgegeben werden. Ein Anspruch auf Lieferung oder auf Lieferung einer bestimmten Ware besteht nicht. Die Kleinvertei- ler haben die Abschnitte Y 1 bei Ab- abe der Ware abzutrennen. auf Bo- gen von je 100 Stück aufzukleben und bei unseren Kartenstellen bis 30. Sept. 1942 gegen Empfangsbescheinigung ab- Zuliefern. Städt. Exnährungsamt Mhm. Bekanntmachung über die Zah- lung des Familienunterhalts. Die am 21. dieses Monats fälligen Fa- milienunterhaltszahlungen werden ge- mäß dem nachsteh, Plan ausgezahlt: 1.—Fa am Samstag. 19. 9. 42. 2. Fe Hol am Sonntag. 20. 9. 42. 3. Hom Max am Montag. 21. 9. 42. 4. May—Schra am Dienstag, 22. 9. 42, 5. Schre— am Mittwoch, 23. 9. 42. Die Auszahlung des Familienunter- halts erfolgt durch die Geldzusteller in den Wohnungen der Unterhaltsbe- rechtigten. Es ist nicht zulässig. daß einzelne Familienunterhaltsberechtigte versuchen, durch persönliche Vor- sprache beim Postamt eine bevor- zugte bzw. frühere Auszahlung ihres Familienunterhalts zu erreichen. Eine Auszahlung in den Räumen des Post- amtes erfolgt ausschließlich in den Fällen. in denen die Geldzusteller die Unterhalts berechtigten zu Hause nicht angetroffen haben und durch Hinter- lassung eines Benachrichtigungszet- tels die Empfangsberechtisten zur Abholung des Unterhaltsbetrages bei dem Postamt aufgefordert haben. Mhm.. 13. Sept. 1942. Der Oberbürger- meister. Abt. für Familienunterhalt. XERSTEIGERIUINGEN Bedienung gesucht. Traitteurstr. Nr. 15,„Stadt Metz“.. Tüchtige Kraft für Photo- Labor für Entwicklung, Kopieren oder Vergrößern sofort gesucht. An- gebote u. Nr. 25620 an Geschst. Einige Arbeiterinnen werden noch eingestellt. Holzstraße 11 part. 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