Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,7a., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen ers Mannheimer Neues Tageblatt eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim. Montag, 14. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: e ma zeit Maunheim 153. Jahrgang— Nummer 252 Gigantiſches Ringen ohne Bei Drahtberichtunſeres Korreſpondenken — Liſſabon, 14. September. Am Sonntagmorgen verkündete der britiſche Nach⸗ richtendienſt ſtolz, Stalins Deviſe„Keinen Schritt zurück“, ſei von den Sowjettruppen bei Stalingrad in die Tat umgeſetzt worden. Die Deutſchen hätten keinerlei Fortſchritte mehr machen können. Schon 24 Stunden ſpäter, am Montag früh, müſſen auch Mos⸗ kauer Berichte zugeben, daß trotz Stalins direktem Befehl die pauſenloſen Angriffe der deutſchen Trup⸗ pen die Sowjets erneut, vor allem im Südweſten der Stadt, zum Rückzug zwangen, wenn auch erſt nach ſchweren Kämpfen. Damit werden die Sonn⸗ taasberichte des deutſchen Oberkommandos auch von 5 8 und ſowjetiſcher Seite überraſchend ſchnell eſtätigt. 3 5 iel! tand der Verteidi e Die„Prawda“ bringt am Sonntag einen neuen Aufruf unter der Ueberſchrift„Lieber ſterben als ſich ergeben!“ In dieſem Aufruf wird den Verteidigern Stalingrads er⸗ klärt, ſie müßten dem Vaterland alles, auch das Leben opfern, da die Stadt unter allen Umſtän⸗ den gehalten werden müſſe. In einem engliſchen Bericht wird über die letz⸗ ten Kämpfe bei Stalingrad erklärt:„Die Deutſchen areifen in einem Ausmaß und mit einer Heftigkeit an, die ſelbſt in dieſem Krieg neu ſind. Infolgedeſſen iſt es ihnen gelungen, nunmehr noch näher an Sta⸗ linarad heranzukommen. Die Ausmaße des Ringens werden erſt völlig klar, wenn berückſichtigt wird. daß in den letzten drei Tagen allein 55 Schlachten, die den kämpfenden Maſſen nach Rieſenſchlachten waren, im Raum von Stalingrad geſchlagen worden ſind.“ rbitterte kämnfe im St alingrader Stadtnebiet 8 gescheiterte englische Lendungsaktionen an der Kenalhüste und bel Tobrm (Funkmeldung der N MZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 14. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 1 Oſtwärts No woroßijſk wurde eine be⸗ feſtigte Höhenſtellung des Feindes genommen. Am Terek durchſtießen deutſche Truppen weitere zäh verteidigte Stellungen und fügten dem Geg⸗ ner hohe blutige Verluſte zu. N Im Feſtungskampffeld von Stalingrad drangen die Angriffstruppen des Heeres gegen beſonders harten, von ſtarker Artillerie unter⸗ ſtützten Widerſtand in die Befeſtigungen am Stadtrand ein und erſtürmten beherrſchende Höhen nordweſtlich des mittleren Stadtgebietes. Bei erfolgloſen Gegenangriffen verlor der Feind 29 Panzer. Starke Kräfte der Luftwaffe griffen in die Kämpfe ein und bekämpften neu heran⸗ geführte ſowjetiſche Kräfte oſtwärts der Wolga mit guter Wirkung. In der Nacht wurden Flugplätze nördlich und oſtwärts der Stadt bombardiert. 8 4 5 ö An der Don⸗ Front wurde von deutſchen und ungariſchen Verbänden ein Angriffsunter⸗ nehmen erfolgreich durchgeführt. Wiederholte Gegenangriffe des Feindes wurden in harten Kämpfen unter Mitwirkung der Luftwaffe ab⸗ gewieſen und 13 Panzer vernichtet. Im Raum von Rſchew brachen auch geſtern von ſtarker Artillerie und Panzern unterſtützte feindliche Angriffe zuſammen. Südlich des Ladogaſees ſcheiterten meh⸗ rere örtliche Angriffe des Feindes bei beiderſei⸗ tiger lebhafter Artillerie⸗ und Lufttätigkeit. In der vergangenen Nacht flogen ſo⸗ wjetiſche Flugzeuge in die Oſtgebiete ein. Durch vereinzelte planloſe Bombenabwürfe ent⸗ ſtanden geringe Sachſchäden. Nach wirkungsloſen Tagesſtörflügen über Weſtdeutſchland führten Verbände der britiſchen Luftwaffe in der Nacht zum 14. Sep⸗ ſcheitert. ban te dee fg In pauſenloſen Angriffen wird der fauatiſche Wider- ger Stalingrads zerſcklagen n tember einen Terrorangriff, vor allem gegen die Stadt Bremen. Die Zivilbevölkerung hatte Verluſte. In den Wohnvierteln der Stadt ent⸗ ſtanden Brände, Sach⸗ u. Gebäudeſchäden, u. a. wurden mehrere Kirchen, Krankenhäuſer und Kulturdenkmäler getroffen. Nach bisherigen Meldungen wurden 14 der angreifenden Bomber zum Abſturz gebracht. In der Nacht vom 12. zum 13. September verſuchte ein britiſcher Lan dungs⸗ trupp, beſtehend aus fünf Offizieren, einem Jaun und einem Mann, an der franzöſiſchen N analküſte oſtwärts Cherbourg Fuß zu faſſen. Die Annäherung wurde von der Abwehr ſofort erkannt, unter Feuer genommen und das Lan⸗ dungsboot durch Volltreffer verſenkt. Es wur⸗ den gefangengenommen drei engliſche Offiziere und ein gaulliſtiſcher Marineoffizier. Tot ge⸗ borgen wurden ein Major, ein Feldwebel und ein Mann. a W Im Abſchuſtt Tobruk 8verſuchte der Feind heute Nacht unter Einſatz von See⸗ und Luftſtreitkräften an mehreren Stellen zu lan⸗ den. Dieſer Verſuch iſt durch das ſofortige Ein⸗ greifen italieniſcher und deutſcher Truppen ge⸗ Zwei feindliche Schiffe wurden in Brand geſchoſſen, eine größere Anzahl Gefan⸗ gener eingebracht. Deutſche Jäger haben zwei Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen, vier wei⸗ tere Flugzeuge wurden von der Flakabwehr von Tobruk vernichtet. f urbeitsdienstpflicht in Frankreich änner, von 21—35 Jahren Frauen 4 5 EP. Paris, 14. September. Im„Jvurnal offieiell“ erſcheint heute ein Geſetz, wonach die franzöſiſche Regierung die Möglichkeit er⸗ hält, jeden arbeitsfähigen Franzoſen zwiſchen 17 und 50 Jahren für beſtimmte Arbeiten dienſtpflichtig zu machen. Die Arbeitsdienſtpflicht erſtreckt ſich auch auf die unverheirateten Frauen im Alter von 21 bis 35 Jahren. das Kamnfgebiet im Kaukasus 8 VVV 5 5 85. . Neuzig Prozent der Geſamterzeugung des ruß⸗ ſiſchen Erdölbergbaus, die im Jahre 1941 rund 32 Mill. Tonnen betragen hat, entfallen auf den kau⸗ kaſiſchen Oelraum. Die älteſte und bislang wichtigſte Produktionsſtätte iſt die von Baku in Aſerbeidſchan. Vor 75 Jahren wurde bei dieſer„Stadt des friſchen Windes“ mit der Oelſchürfung begonnen. Im Jahre 1872 ſetzte daſelbſt eine Entwicklung ein, wie man ſie ihresgleichen kaum anderswo geſehen hat. Der Erd⸗ ölreichtum wird auf 2500 Mill. Tonnen veranſchlagt. Im Jahre 1913 wurden rund.6 Mill. Tonnen, 1925 rund 22 Mill. Tonnen und 1941 rund 27 Mill. Tonnen Mineralöl gefördert. Aus den Tauſenden von Bohrtürmen ſoll die Rohölerzeugung auf 32 Mill. Tonnen geſteigert werden. a Das weiter nördlich der Bakuhalbinſel liegende Erdölgebiet von Grosnyj⸗Malgobeck lieferte 1913 rund 1 Million Tonnen. Die Förderung, die im Jahre 1931 auf rund 8 Mill. Tonnen angeſtiegen war, entwickelte ſich von 1932 an rückläufig und ank auf rund 2,6 Mill. Tonnen im Jahre 1938. Im Jahre 1941 iſt ſie jedoch auf rund 4,1 Mill. aufgeholt worden. 5 Als im Jahre 1909 engliſche Bohringenieure in den pontiniſchen Gefilden von Mafkop die erſte Bohrung mit einer Ergiebigkeit bis zu 5000 Tonnen hochwertigen Erdöls(mit bis zu 30 v. H. Benzin) anſchlugen, die zweite, dritte und jede weitere Boh⸗ rung ſich als Fehlbohrung erwieſen. hatte die darauf gegründete Geſellſchaft die Bankerotterklärung und Rückgabe der Konzeſſion an die Ruſſen zur Folge. Dieſes Maikop⸗Neſtogorſk⸗Revier iſt noch im Auf⸗ ſtieg begriffen. Die Förderziffer ſtieg von 150 000 Tonnen im Jahre 1912 auf 550000 Tonnen im Jahre 1931, rund 2,16 Mill. Tonnen 1938 und rund 3,7 Mill. Tonnen im Jahre 1941. Das ſog. Dagheſtan⸗Repier zwiſchen Groſſnuy und Baku konnte ſeine Oel⸗Liefe⸗ rung von 182000 Tonnen im Jahre 1938 auf 600 000 Tonnen im Jahre 1941 ſteigern. Im ruſſiſch⸗kauſiſchen Oelraum befinden ſich die bedeutendsten Raffinerien und Deſtillationsanlagen, die ihrerſeits wiederum rund 90 v. H. der geſamt⸗ ruſſiſchen Raffinerie⸗Induſtrie verarbeiten. 77 v. H. der Raffinerieleiſtung ſind im Baku⸗Bezirk vereinigt, 12 p. H. in Grosnyj u. 5 v. H. im Maikop⸗Neftogorfk⸗ Revier. Die Raffinerie von Tuaſpe hat eine Kapa⸗ zität von 300 000 Tonnen und die von Krasnodar eine e 7 F e 8 W e der⸗ igen von Vatum beträgt 2,5 Mill. Tor Rohöl Kaukaſiens hat im Durchſchnitt i. Ichweröl, 30 v. H. Petroleum und etwa 10 v. H. Benzin. Soweit das Oel nicht an Ort und Stelle verarbeitet wird, gelangt es durch Oel-Leitungen, auf dem Waf⸗ ſerwege oder mittels 15⸗-Ts.⸗Keſſelwagen in das In⸗ nere Rußlands oder in Verladehäfen. Von Baku nach Batum iſt ſeit 1013 eine Oel⸗Leitung als Dop⸗ pelſt rang von je 850 Kilometer Länge in Betrieb. Hierdurch findet das Baku⸗Oel Anſchluß an den Welt⸗ verkehr. Von Grosnyf führt eine Leitung nach Ma⸗ chatſchkala mit Anſchluß über Platogorſt nach Mat⸗ kop. Eine zweite verläuft von Grosnyi über Arma⸗ wir, Roſtow durch den Don⸗ paß bis Liſitſchanfk. Ferner ſind von Maikop Oel⸗Leitun⸗ gen nach den Schwarzmeerhä⸗ fen Tuapſe u. Noworoßyfſk ge⸗ baut. Im Jahre 1932 führte Rußland etwa 6 Mill. Ton⸗ nen Oel aus, vornehmlich Kau⸗ kaſusöl. Seit dem 30. Ja⸗ nuar 1988 ſtoppte Stalin die Ausfuhr, die er bis dahin oft zu Dumpingpreiſen verſchleu⸗ dert hatte. 1934 verwandte er bereits 15,5 Mill. Tonnen als Eigenbedarf. Aber nicht etwa füütr die Traktoren oder die wenigen klapperigen Autos, ſondern zum Auffüllen von 200. Rieſentanks, die er im Hafen von Baku von der Nordamerikaniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft, einem Stan⸗ dard⸗Oil⸗Unternehmen, bauen ließ. Um die gleiche Zeit be⸗ gann Stalin. rieſige Tans⸗ 85 75 die Sowjetarmee or allem in weſentlichen Grenzgebieten anzulegen. 7 den letzten Friedensjahren führte Rußland nur noch 19 bezw. 1,2 Mill. Tonnen aus. Der Eigenbedarf für Trak⸗ toren der Landwirtſchaft, der Motoren für die Rüſtungs⸗ induſtrie, der Wehrmacht, der Flotte ſowie der Kraftfahr⸗ zeuge, deren Produktion von 1700 im Jahre 1929 auf 211300 im Jahre 1938 geſtiegen iſt, war derart, daß er trotz der krieſigen Oelerzeugung von 32 Mill, Tonnen im Jahre 1941 nicht gedeckt werden konnte. Mit den deutſchen Erfolgen im Kaukaſus wird daher eine der wichtigſten Schlagadern der ſowjfetiſchen Kriegswirt⸗ ſchaft und eines faſt gänzlich motoriſierten Heeres getrof⸗ fen und gebrochen. Hohe Geloſtrafen für jüdi⸗ ſche Spekulanten in 5 rien. Das bulgariſche Finanz. niniſterium verfügte die Be⸗ trafung von 40 Juden mit iner Geloſtrafe von je 1 Mil⸗ ion Lewa, da ſie gegen das eſetz betreffend die Speku⸗ ation mit Grundſtücken ver⸗ kießen. Arabiſch die einzige Staats⸗ prache in Aegypten. König zaruk hat das Geſetz unter⸗ »ichnet, durch das die arabiſche prache zur einzigen Staats⸗ prache in Aegypten erhoben wird, 9 ...——.. 8 1 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 3— Berlin, 14. September. Den Hoffnungsausblicken in den Reden Rooſe⸗ velts und Churchills iſt wieder die Antwort der ſiegreichen U⸗Boot⸗Waffe gefolgt. Auf allen Meeren zwiſchen dem St. Lorenz⸗Strom und Afrika ſind in harten Kämpfen aus Geleitzügen und in Einzeljagd die Schiffe des Feindes verſenkt worden. ö Der Korreſpondent des Liſſaboner„Diario“ meldet aus Neuyork, der ungünſtige Fortgang der Schlacht auf den Meeren erhöhe die Materialknappheit an den Fronten und macht allen beteiligten Regierungen große Sorge. Was den USA, England und den Sowjets fehle, Stahl, Benzin und Kautſchuk, fehle auch an den Fronten, beſonders der Sowjetfront, die in einem Todesringen mit der überlegenen deutſchen Panzerwaffe und Luftwaffe ſtehe. 5 „Unſere Abwehrmaßnahmen auf den Meeren ſind um 100 v. H. gegenüber dem Vorjahr geſteigert wor⸗ den und wir gehen vertrauensvoll der Bezwingung der U⸗Boot⸗Gefahr entgegen“, ſchrieb„Evening Standard“ im Anſchluß an die letzte Churchillrede. Aber das kanadiſche Marineminiſterium gab am letzten Samstag eine Warnung vor falſchem Optimis⸗ mus aus, die die ſchonungsloſe Härte der Entſchei⸗ dungen auf dem Atlantik hervorhob. N 5 Die Madrider Zeitung„La Nacion“ meldet aus Neuyork: 14 Schiffahrtslinien in Mittel⸗ und Süd⸗ amerika ſtellten am 15. September bis auf weiteres den Verkehr ein. Die Sorge um den Stand der Atlantikſchlacht kam ſchon vor der letzten Verſenkungsmeldung des deut⸗ ſchen Oberkommandos in der„Daily Mail“ groß zum Ausdruck, die dringend vor jedem Optimismus nach der Churchillrede warnte, ſoweit der Kampf auf den Meeren in Frage käme. Das führende Blatt der Konſervativen Partei ſchrieb wörtlich:„Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß England und die USA ſorgenvolle Monate vor ſich haben.“ * Zu den neuen Enttäuſchungen auf den Meeren tritt bei unſeren Gegnern die wachſende Beſorgnis um das Schickſal Stalingrads. Die Reuter⸗ agentur meldete geſtern kurz, aber inhaltsreich:„Bei Stalingrad erreichten die Deutſchen das Vorgelände im Süden der Sadt“. Die„Times“ ſchreibt, daß die Lage um Stalingrad ſo ernſt wie noch nie ſei. Die unaufhörlich angreifende deutſche Luftwaffe zerſchlage die Stellungen der Sowjets und die Verluſte üher⸗ ſteigen alles Bisherige erheblich. Der Druck aus der a Luft werde immer mehr durch den Druck der Heut⸗ ſchen Panzer und Infanterie verſtärkt, und es ſei nicht abzuleugnen, daß ſich der Kampf immer mehr zu Gunſten der Deutſchen neige. hinzu, daß es der ſchlimmſte Schlag gegen die Sowjets in dieſem Krieg wäre, wenn Stalingrad verloren ginge, denn damit ſei das Schickſal des Kaukaſus endgültig beſiegelt. * Zu dem brutalen Ueberfall auf Madagaskar ſchreibt„Daily Expreß“. England und USA. ſeien übe reingekommen, wenn nötig militäriſche Opera⸗ tionen gegen weitere franzöſiſche Beſitzungen durch⸗ zuführen. Aehnlich ſchreibt die„Times“, die neue Aktion auf Madagaskar ſei eine Warnung an die Adreſſe Frankreichs. Ogwohl Rooſevelts Geſchäfts⸗ träger immer noch in Vichy weilt, hatten es die beiden Verſchworenen Rooſevelt und Churchill für angebracht, die Oeffentlichkeit auf weitere Beſetzung franzöſiſcher Gebiete einzustellen und vorzubereiten. Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhing⸗ ton, beim Bundesgericht ſchweben zur Zeit über 2000 Strafverfahren wegen Ungehorſams gegen die Kriegsanordnungen des Präſidenten. Die meiſten Angeklagten ſind hohe Beamte der verſchiedenen Staaten, denen paſſiver Widerſtand vorgeworfen wird. Unter ihnen iſt auch der ſtellvertretende Gou⸗ verneur von Louiſana. Es würden immer neue Fälle bekannt, die den zunehmenden Widerſtand der Bundesſtaaten gegen die Diktaturanordnungen des Präſidenten zum Ausdruck bringen. die Usd-Negertruppen in England England hat von dieſen Bundesgenoſſen bereits a wieder genung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5 5— Liſſabon, 14. September. Wie der Londoner„Daily Telegraph“ berichtet, hat die Begeisterung über das Erſcheinen der ameri⸗ kaniſchen Negertruppen in Großbritannien bexeits bedeutend nachgelaſſen. Man ſcheint ſehr ſchlechte Erfahrungen gemacht zu habefi.„Daily Telegraph erklärt, die Regierung ſei in Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten getreten, um dem Auftreten der Neger in der engliſchen Oeffentlichkeit gewiſſe Grenzen zu ziehen. Neger ſollen keine öffent⸗ lichen Tanzlokale oder andere Vergnügungsſtätten beſuchen, die in der Hauptſache von der Arbeiterſchaft beſucht werden. Im ganzen ſtehe man in London auf dem Standpunkt, daß die Neger in England den gleichen Einſchränkungen unterworfen werden ſollen, denen ſie in den Süoſtaaten der amerikaniſchen Union unterliegen. Alter Mann Die„Times“ fügt will und er keine Kraft hat, den Degen zu ziehen, den er unter dem großen Umhang, unter dem ſchwarzen Fanden trägt. „Vollständiger Bankerott der Staatskunsk“ 50 urteilt„Nes chronitle“ über die Indienpolitik churchiiis und Amerys f Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. September. Zu der Kritik, die Churchill wegen ſeiner ebenſo ſchwachen wie ſturen Indienrede im Unterhauſe ſelbſt hinnehmen mußte, kommt heute ein bemerkenswert ſcharfer Leitartikel von„News Chronicle“. Das Blatt geißelt mit ſcharfen Worten die Phantaſieloſig⸗ keit und Selbſtzufriedenheit, wie ſie in den Reden Churchills und Amerys zum Ausdruck kommt, die beide in den bekannten Bahnen eines imperialiſtiſchen Denkens ſich bewegten, das ſelbſt in England heute vielfach Mißtrauen begegnet und als nicht mehr mit dem 20. Jahrhundert in Einklang ſtehend empfunden wird. Churchill und Amery hätten beide dem Sinn nach erklärt, daß wenn ſich die Kongreß⸗ partei nicht ändere, man von britiſcher Seite nichts weiter tun könne, um die verfahrene Situation über den toten Punkt hinweg zu retten. Die Politik, ſo bemerkt„News Chronicle“ dazu, die alles von einer Aenderung der Haltung der Kongreßpartei abhängig mache, bedeute einen „vol lſtändigen Bankerott der Staatskunſt.“ Es gebe vielleicht tatſächlich keinen Weg, um aus der gegenwärtigen Sackgaſſe herauszukommen., aber die Rede Churchills zeige, daß die britiſche Regierung ſogar auf den Verſuch dazu verzichtet habe. Eine der⸗ artige Einſtellung aber werde ſowohl in Indien, als auch im Auslande mißverſtanden werden. Churchill hätte viel veſſer erklären ſollen, daß man zwar die Situation beherrſche, man aber eine Atempauſe er⸗ halten habe, in der man alles, was in britiſcher Macht ſtehe, verſuchen werde, um zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen indiſchen Richtungen zu vermitteln. ſolche Sprache wäre verſtanden und gewürdigt worden, ſowohl in Indien, wie auch bei den „Alliierten“, und ſie hätte vielleicht ſchon in kurzer Zeit zu wirklichen Ergebniſſen geführt. Eine Es liegt auf der Hand, daß auch„News Chro⸗ niele“ nicht gewillt iſt, die ſofortige und bedingungs⸗ loſe Freiheit Indiens zu befürworten, was indeſſen, wie die Verhandlungen von Cripps deutlich gezeigt haben, der einzige Weg zur Ueberwindung des „toten Punktes“ wäre. Was das Blatt kritiſiert, iſt weniger die Tatſache, daß Großbritannien nach wie vor Indien uneingeſchränkt beherrſchen will und es iſt auch weniger der Imperialismus ſelbſt; vielmehr bezieht ſich die Kritik lediglich auf die Hilfloſigkeit Churchills, dem nichts beſſeres einfällt, als die Methodik in allen Einzelheiten zu wiederholen, die im 19. Jahrhundert einmal den britiſchen Imperia⸗ lismus zu ſeinen großen Erfolgen geführt hat. Ein Ablenkungsmanöver Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. September. Heute trat erneut die indiſche legislative Verſammlung zuſammen, zu deren Einberufung ſich England entſchloſſen hatte, um den Eindruck der Säbelvorherrſchaft in Indien etwas zu verwiſchen. Es handelt ſich aber bei dieſer legislativen Verſamm⸗ lung um einen politiſch geſehen völlig ein flu ß⸗ loſen Debattierklub, der keinerlei bindende Beſchlüſſe faſſen kann. Die Kong reßpartei beteiligt ſich ſchon ſeit langem nicht mehr an den Verhand⸗ lungen. Sie verfügt über 40 Sitze, was aber keines⸗ wegs ihrer Stärke im Lande entſpricht. Trotzdem ſind ſelbſt in dieſer Verſammlung in⸗ folge der Vorgänge in den letzten Tagen und Wochen einige Anträge geſtellt worden, die den Engländern ſehr peinlich ſind. So wurde beiſpielsweiſe beantragt, die Freilaſſung aller verhafteten Kongreßpolitiker und die Bildung einer indiſchen Nationalregierung zu fordern. Dieſe Anträge haben angeſichts der Zu⸗ ſammenſetzung der von England abhängigen Legis⸗ lative keine Ausſicht auf Annahme. ü USA proklamieren me Vorherrschaft über England Ein interessantes Bekenninis:„Amerika und England sind keine getrennten Staaten mehr“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. September. Eingehüllt in allerlei glitzernde Phraſen verkün⸗ det der jüdiſch⸗amerikaniſche Schriftſteller Lipp⸗ man, ein Hauptmitarbeiter von„Newyork Herald Tribune“, der zu einem Beſuch in England eingetrof⸗ fen iſt, die künftige Vorherrſchaft der USA. über das ganze Empire. i Amerika und England ſind keine getrennten Staaten mehr, verkündet Lippman. Infolge⸗ deſſen ſei die jetzt viel erörterte Frage, ob die engliſchen und amerikaniſchen Beziehungen„gut“ ſeien und wie ſie verbeſſert werden könnten. völ⸗ lia falſch. Es komme vielmehr auf die Daner⸗ haftigkeit der Beziehungen an. Was ſich Lippman unter Dauerhaftigkeit vorſtellt, geht aus ſeinen weiteren Ausführungen hervor. „Das einzige Land in der Welt, mit dem wir Ameri⸗ kaner wirklich gute Beziehungen haben, iſt Tibet. Mit dieſem Land haben wir nämlich gar keine Be⸗ ziehungen. Großbritannien u. das Empire ſtehen ge⸗ rade am entgegengeſetzten Pol. Die Beziehungen der USA zu England ſind ſo tief, daß ſie nicht mehr bloße diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen auswärtigen Staaten genannt werden können. Unſere Vereinigung iſt ſo vielfältiger und komplizierter Art, daß ſie jetzt Glieder einer wirklichen Staatsgemeinſchaft ſind.“ 5 e ſchloß mit folgendem bemerkenswerten Satz: „Jufolgedeſſen kaun man nicht mehr ſagen, wo unſere Beziehungen außenpolitiſcher und wo ſie innenpolitiſcher Natur ſind.“ Angeſichts der Verteilung der Machtverhältniſſe zwiſchen den USA. und Enaland und der völligen Abhängigkeit des Empire von der amerikanischen Hilfe bedeutet dies. daß die USA. den Anſpruch er heben, auch innerpolitiſch im Empire ihren Einfluß auszuüben, wie ſie das in den letzten Monaten mehr⸗ fach getan oder verſucht haben, ſo 3 B. in Indien oder auf dem Gebiet der britiſchen Kriegswirtſchaft. sd- Generalstabschef für„die europäische Front“ (Funkmeldung der N MZ.) — Stockholm, 14. September. Wie Reuter meldet, gab das„Hauptquartier der amerikaniſchen Armee für den europäiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz“ am Mittwoch die S General alter Bedell Smiths zum eneralſtabs⸗ chef, General Eiſenhowers, des„Oberbefehlshabers noch blond und ſaftig, eine ſchöne Fünfzigerin. Die en Haare n Locken. Sie hat Augenbrauen wie Feder⸗ ſtriche und den Blick einer Sartoſchen Ma⸗ für die Operationen der amerikaniſchen Armee an der europäiſchen Front“ bekannt. 1 Smith war vom Oktober 1932 bis zum 1. Februar 1942 erſter Sekretär des Generalſtabes beim Kriegs⸗ miniſterium und vom 1. Februar bis zum 3. Sep⸗ tember 1942 Sekretär beim Chef der. kombinierten Generalſtäbe in Waſhington. N gesuch Marshalis auf Island Drahtbericht unſeres Korreſpondenten N— Liſſabon, 14. September. Die USA richten ſich auf Island das bekanntlich urſprünglich von den Engländern beſetzt war und das bisher gemeinſam von britiſchen und amerikaniſchen Truppen kontrolliert wurde, immer häuslicher ern und bereiten die Uebernahme der Inſel unter die alleinige US A⸗Kontrolle vor. Sie betrachten, wie bekannt, Island als einen Teil der ſogenannten weſtlichen Hemiſphäre. Nun hat der amerikaniſche Generalſtabschef Marſhall in Begleitung des Flottenchefs King und des Vertrauten Rooſevelts Hopkins Island einen Beſuch abgeſtattet. Er hat die Befeſtigungsanlagen kontrolliert, die Truppen inſpiziert, die Beziehungen zwiſchen Zivilbevölke⸗ rung und Truppen ſtudiert und wird Rooſevelt nun⸗ mehr einen ausführlichen Bericht vorlegen. US d- Truppen in Requatorialatrika Rooſevelt„beglückwünſcht“ General Maxwell Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. September. Nach einem Londoner Rundfunkbericht. ſind abermals amerikaniſche Truppenteile in Aequa⸗ torial⸗Afrika, das unter der Herrſchaft de Gaulles ſteht, eingetroffen. Rovoſevelt ſchickte an General Maxwell, den Oberkommandierenden der amerikaniſchen Streit⸗ kräfte in Vorderaſien unde Aegypten, ein Telegramm, in dem er den amerikaniſchen General zum einzäh⸗ rigen Jubiläum ſeiner Tätigkeit im Mittleren Oſten beglückwünſcht. Was General Maxwell in dieſem Jahr eigentlich getan hat, iſt der Weltöffentlichkeit völlig unbekannt. Seine Tätigkeit beſchränkte ſich bisher auf den Einſatz amerikaniſchen Materials in der letzten Nordafrika⸗ ſchlacht, das nach übereinſtimmender Anſicht aller engliſchen und amerikaniſchen Fachmänner kläglich verſagte und dem Material der Deutſchen nicht ge⸗ wachſen war. hängen in kurzen lionen Pfund. mit der kaufmänniſchen Pfiffigkeit, die den Greiſenaugen das junge Leben geben. Merk⸗ würdig zart, von altväterlicher Gewandheit ſind auch die Beine in Seidenſtrümpfen, 2 8 80 dieppe also doch keine„probe Bemerkenswertes Eingeſtändnis Hore Beliſhas dnb. Buenos Aires, 14. September. Der ehemalige britiſche Kriegsminiſter Hore Beliſha gibt in ſeiner Ueberſicht der gegenwärtigen Kriegs lage in dem Abendblatt„Razon“ unumwunden zu, daß das fehlgeſchlagene Abenteuer von Dieppe der Beginn der Europa⸗Invaſion werden ſollte. Wörtlich ſchreibt er hierzu: „Wenn es gelungen wäre, ſeindliche Flugplätze auszukundſchaften u. Sturzkampfflugzenge gegen die Küſtenbatterien einzuſetzen, hätten die „Alliierten“ möglicherweiſe ſeſteren Fuß faſſen können.“ In dem Artikel wird im übrigen beſonders herausgeſtellt, daß die britiſche Regierung wieder einmal das deutſche Machtpotential unterſchätzt habe. Noch im Mai hätten amtliche Kreiſe behauptet, daß die deutſchen Lebensmittel und Brennſtoffreſerven erſchöpft ſeien. Die gewaltige deutſche Sommer⸗ offenſive habe jedoch gezeigt, daß dieſe Berechnung falſch geweſen ſei. Setzt Roosevelt seinen Willen durch! Sein Diktaturprogramm vor dem Senat Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. September. Senator Brown teilte geſtern der Preſſe mit. daß der Geſetzesvorſchlag. der das Antitinflationspro⸗ gramm Rovoſevelts in Kraft ſetzen ſoll, heute dem Senat vorgelegt werden ſoll. Die Vorlage ſoll Rooſe⸗ velt das Recht geben, bis zu einem gewiſſen Grade Höchſtpreiſe für landwirtſchaftliche Produkte und Maximalgrenzen für Löhne feſtzuſetzen. Senator Brown war der Meinung, daß der Senatsausſchuß innerhalb einer Woche die Vorlage billigen werde. a Infolge des immer mehr anwachſenden Bren n⸗ ſtoff mangels plant die amerikaniſche Regierung außerordentlich weitgehende Maßnahmen zur Droſſe⸗ lung des geſamten Transvortweſens. Von Mitte November an ſoll eine draſtiſche Kontrolle über das geſamte Transvortweſen verhängt werden. Die Be⸗ wegung aller im Handel eingeſetzten Fahrzeuge wird von einem Zeitpunkt ab genau überwacht, damit keinerlei Brennſtoff unnötia vergeudet wird. Es ſollen nur noch Fahrten unternommen werden, die unbedingt kriegswichtig und von der Regierung ge⸗ billigt worden ſind. churchiiis Krieg wird teuer Drahtberichtunſeres Korreſpondenken — Stockholm, 14. September. Der engliſche Finanzminiſter Sir Kingsley Wood verlangte geſtern vom Unterhaus eine neue Kriegsanleihe in Höhe von 1000 Mil⸗ Die bisherigen Anleihen, ſo führte er aus, betrugen 40 Milliarden und die Kriegskoſten ſtellten ſich pro Tag auf 12 Millionen Pfund. Bis heute ſei es gelungen, 40 v. H. dieſer Ausgaben durch Steuern zu decken, aber man müſſe ſich auf weitere Einſchränkungen und Sparmaß⸗ nahmen vorbereiten. Das Unterhaus bewilligte durch Handaufheben die vom Finanzminiſter geforderte Summe. Ferner beſchloß das Haus mit 200 gegen? Stimmen ent- ſprechend einem Regierungsvorſchlag, nach der jetzigen Sitzungsperiode ſich auf eine kurze Zeit vo neuem zu vertagen. 5 Sie bleiben zu Hause! Det eugliſche Gewerkſchaftskongreß verzichtet auf die geplante Reiſe nach USA — Liſſabon, 14. September. Großes Aufſehen erregte auf der geſtrigen Sitzung des britiſchen Gewerkſchaftskongreſſes in Blackpool die Ankündigung, daß die Reiſe einer Delegation engliſcher Gewerkſchaftler nach den Vereinigten Staaten abgeſagt worden ſei. Dieſe Abſage ſei, ſo erklärte der Gewerkſchaftsvorſitzende Sir Walter Eitrine, auf Veranlaſſung der britiſchen Regierung erfolgt. Die Delegation ſollte mit den Führern der American Federation of Labour über die Bildung eines gemeinſamen engliſch⸗amerikaniſchen Gewerk⸗ ſchaftsausſchuſſes verhandeln, der eine Parallel⸗ organiſation zu dem vor kurzem gegründeten eng⸗ liſch⸗owjetiſchen Gewerkſchaftsausſchuß bilden ſollte. In den Vereinigten Staaten war von vornherein ſcharfe Kritik an dieſem Plan geübt worden, da die amerikaniſchen Gewerkſchaften, vor allem die CIO, unter keinen Umſtänden die ſowjetiſchen Gewerk⸗ ſchaften als gleichberechtigt anerkennen wollten, da es nach amerikaniſcher Anſicht in der Sowjetunion keine freien, von ſtaatlicher Einmiſchung unab⸗ hängigen Arbeiterorganiſationen gibt. Offenbar hat die britiſche Regierung von Waſhington einen Wink bekommen. vorläufig auf die Entſendung einer britiſchen Gewerkſchaftsdelegation nach den Ver⸗ einigten Staaten zu verzichten. los aufging. geerbt. ſchaften und Kochen. beſeſſen hatte und in tätiger Arbeit reſt⸗ Maria hat all ihre Anlagen Vor allem die Freude am Wirt⸗ Einen Kuchen zu mit Gqchnallenſchuhen ROMAN VON BILLASCHRROEDTER 6 „Hoch, de neue Schützekönig!“ brüllen die jungen Maler. Sie blicken mit ſelig ſchwim⸗ menden Aeuglein umher. Wirres Haar ſträhnt an klopfenden Schläfen. auf heißen Wangen und ſingenden Mündern. Am Rheinufer wartet geduldig das Schiffchen. Schon graut der neue Tag, als Jochem zwiſchen zwei Freunden über die Wieſen korkelt, um nach Hauſe zu fahren. Sein Zeichenbuch hat er nicht vergeſſen. Das klemmt er ganz feſt unter ſeinen rech⸗ ten Arm. Will einer der Jungen danach reifen wird er wild. Er hat Rieſenkräfte. obald er den Kopf einzieht, den Rücken krümmt, kommt keiner ihm nahe. Um das Schiffchen ſpielen feine Mor⸗ gen⸗ und Waſſerlüfte. Wunderbax blau iſt der Strom, Spiegel des erneut heiteren Himmels, an dem eben die Sonne herauf⸗ zieht. Jochem lehnt über die Brücke und ſucht ſein Geſicht im Waſſer. 5 Das Schiff füllt ſich. Jochem ſingt. Die Schiffspfeife gellt. Langſam durch⸗ ſchneidet der kleine Dampfer die friſch ſchäumenden Wellen des Rheins Unten in der ſtickigen Kafüte ſchläft Jochem Beckers lang ausgeſtreckt. Er träumt ſich in ein längſt verfloſſenes Jahrhundert zurück, läuft an ſeltſamen alten Häusern und Grachten vorbei, er trägt ein ſchwarzes Samtwams und einen langen Umhang, zu einen großen, federgeſchmückten Hut. Er kräumt von einer luſtigen. verräucherten Schenke, wo die Würfel über klebrige Tiſche rollen, und ein fremder, buckliger Kerl im Falſchſpiel betrügt. Er träumt. daß er Piet Beckers, ſein eigener Urahn ſei und ſtöhnt furchtbar, weil ihm ein rotnaſiger Süffel den Federhut und das Skizzenbuch rauben Brötchen, das er trocken kaut. Jochem da? 5 25 Heegend blickt der Baumeiſter Beckers ſeine Frau an. Sie ſitzen am Frühſtücks⸗ tiſch auf dem Balkon. Drüben glitzert der Schwanenſee. Auf der ſanften Waſſer⸗ fläche gleiten weiße, große Vögel dahin. Der Platz, wo ſein Aelteſter. Peter, ge⸗ wöhnlich ſich iſt leer. Längſt hat er ſich über ſein Reißbrett gemacht, um einen Grundriß zu zeichnen. Die Tochter Maria hat ihren Kaffee ausgetrunken, die Bröt⸗ chen mit Apfelkraut und Butter gegeſſen und kann es kaum mehr erwarten bis ſie auſſtehen und in die Küche gehen darf. „Jochem da?“ i Etwas ſchärfer wiederholt es Beckers. Stefanie, ſeine Frau. ſenkt den Kopf. „Er ſchläft“, ſagt ſie leiſe. a „Er ſchläft am Tage und lebt in der Nacht.“ 5. Zornig ſchlägt die Hand des Mannes auf den Tiſch. Porzellan ſpringt, klirrt. Die Frauen erſchrecken.. f „Er iſt Künſtler.“ Beſchwichtigend müht ſich die Mutter, blond und ſanft. die blauen Augen auf den Gatten heftend. Er mur⸗ melt Unverſtändliches, areift nach einem Dann ein Blick auf die Taſchenuhr. Er muß fort. „Man wird Jochem das Taſchengeld be⸗ ſchneiden müſſen.“ 2 Maria trägt eilig das Geſchirr ab. Ueber ihr buntes Kleid hat ſie einen gleich⸗ falls bunten Kittel gebunden. Am Saum da⸗ hängt verſtreut eine Mehlſpur. „Wie oft ſoll ich dir noch ſagen daß ich dich ſo nicht ſehen will!“ Erregt ſieht Beckers in das kleine Geſicht ſeiner Tochter. Sie lächelt, nimmt den Kittel ab. legt ihn artig auf einen Stuhl. Aber die weißen, ſpitzen Zähne beißen ſich unmutia zuſammen. Frau Stefanie legt die Arme um ihres Mannes Hals. Sie iſt ſo groß wie er. Voll 8 N donng. „Die Luſt am Bier ſtammt aus deiner Familie“, flüſtert ſie mit Heiterkeit. „Peter hat ſie nicht.“ „Nein. Er artet mir nach.“. Sie lacht anmutig. Ihre Locken kitzeln ſein Kinn. Wunderliche Beſänftigung, die ihm ſogar den Groll gegen die Tochter Maria vertreibt, mit der er nicht auskom⸗ men kann. Er geht aus dem Hauſe, durch die ſchöne Königsallee zur Graf⸗Adolf⸗Straße. Drü⸗ ben liegt das Hanſa⸗Haus. dahinter ſein Büro. Dort befindet ſich ſein Sohn Peter ſchon ſeit einer Stunde bei der Arbeit. Ein großartiger Kerl, ſein Sohn Peter. Hinter Beckers her ſeufzt Frau Stefanie. Sie blickt über die Blumen des Balkons auf den Schwanenſee, wo die weißen, ſtol⸗ zen Vögel mit den langen Hälſen ſchwim⸗ men. Im Winter war ein Schwan ein⸗ gefroren und dann verelendet. g ö Frau Stefanie geht in das Zimmer zurück. 5 8 Ein heller, von Sonne ausgefüllter, mit warmen, roten Paliſandermöbeln ausge⸗ ſtatteter Raum. Der runde Tiſch iſt mit einer Filetdecke belegt. In Kriſtallvaſen ſchimmern bläßlich friſche Roſen. Dort, wo die breite Wand das Speiſezimmer vom Herrenzimmer trennt, hängt in breitem Goldrahmen das Bild eines alten Mannes. Alte Schule, Dunkelmalerei, aus der ſich hell und ſcharf ein Geſicht abhebt. Eine kühne, große ſpaniſche Naſe tief zurückge⸗ ſunkene Augen, dennoch ſprühend in einem lebendig⸗energiſchen Feuer. Der weiche Mund, lächelnd und feſt geſchloſſen, iſt ohne jede greiſenhafte Linie. ſo daß man noch feſte Zähne vermuten kann. Zwei leder⸗ dunkle Hände ruhen auf ſpitzen. mit ſchwar⸗ zer Seide verdeckten Knien, künſtleriſch an⸗ mutig, willig, nicht recht übereinſtimmend die faſt tänzeriſchen Füße, dicht zuſammen⸗ geſtellt. in ſpiegelnden Halbſchuhen mit blinkenden, ſilbernen Schnallen. Der ganze lichte, moderne Raum wird beherrſcht von der Figur des Alten, der mit nachſichtigen Augen eine neue Welt zu be⸗ lächeln ſcheint. 5 Alle Familienmitglieder des Baumeiſters Beckers nennen das Bild nur„den Groß⸗ vater“. Wenn die Kinder früher nicht folg⸗ ten, drohte Frau Stefanie mit ihm. „Ich werde es dem Großvater ſagen. Er kommt gleich herunter und wird euch ſtrafen.“. 5 Als ſie exwachſen waren. hielten ſie ſelbſt Zwieſprache mit ihm. Peter mit dem ſtren⸗ gen, gläubigen Ernſt ſeiner Natur, im Be⸗ wußtſein der eigenen Kraft und bezwungen von einer anderen, der er keinen rechten Namen geben konnte. Doch ſie ging von dem Großvater aus. Leibhaftia war ſie zu verſpüren durch die Kunſt des großen Piet. Jochem geht, wenn ihm irgend etwas im Leben nicht klappen will. heimlich zu dem „Großvater“. Er kratzt ſich verlegen die hellen Haare und blickt ihn ſchuldbewußt an, bis er plötzlich glaubt, den Alten lächeln u ſehen. Dann wirft er ihm eine Kuß⸗ and zu und ſagt vertraulich:„Großvater, du biſt doch ein prachtvoller Kerl!“ Und denkt nach, wie prachtvoll Piet Beckers doch die Augenwirkung getroffen hat. Maria, von Kinderzeit daran gewöhnt, den Großvater als eine Art Strafrichter anzuſehen, iſt ihrem unſchuldigen Glauben treu geblieben. Sie liebt und fürchtet ihn, ähnlich wie den lieben Gott. den wir auch nur von Bildern her kennen. Maria, groß, leicht füllig wie ihre blonde Mutter, mit ſehr hellen Haaren und Augen. iſt keines⸗ falls eine Beckersnatur. Oft erinnert ſich 79 Stefanie bei ihrem Anblick einer roßmutter, die einen kleinen Bauernhof backen macht ihr mehr Vergnügen, als im Theater ein klaſſiſches Stück zu ſehen. Sie ſitzt lieber luſtig plaudernd bei dem Haus⸗ mädchen Lieske als am Familientiſch, wenn dort„geiſtreich“ geredet wird. Daher rühren auch die Zuſammenſtöße mit ihrem Vater. Er hat nichts gegen die beſcheide⸗ nen Leute nur ärgert ihn Marias Bil⸗ dungsloſigkeit. Maria weint oft. Es auält ſie das Bewußtſein ihrer Schuld. für die ſie doch nichts kann. Dann geht ſie zum Groß⸗ vater und ſpricht ſich mit ihm aus. Alle Fra⸗ gen ſtellt ſie meiſtens mit ihren hellkind⸗ lichen Augen:„Großvater— mache ich es wirklich ſo falſch?“ Frau Stefani, bekümmert wegen Maria und Jochem, tritt mit weichen Schuhen vor das Porträt. Stumm gleiten ihre Blicke darüber und halten ſeeliſche Zwieſprache: „Wie— kannſt du nicht helfen, du alter Mann?“ Das Sonnenlicht liegt voll auf dem ſcharfen, lächelnden Greiſengeſicht. Die ſtumme Weisheit zaubert eine lebendige Sprache:„Mit Wein die Kehle ſpülen— ſtumm ſein! Nicht ſtreiten!“ Es ſcheint. als habe der bucklige Alte gerade ſelbſt den Mund davon voll und lehre mit zwinkernden Augen: znicht ſtreiten! Waſſer oder Wein in den Mund— und du wirſt ſiegen!“ 8 Davon ahnt Frau Stefanie natürlich nichts. Sie weiß nicht, wie einſt der ſtolze Maler Piet lachend mit dem Alten Zwie⸗ geſpräche geführt hat. Nur das Bild ſiehl ſie: ein Geſicht leidenſchaftlich hell, von deſſen Keckheit ſie etwas übernimmt, einen erhabenen Uebermut, der von vornherein jeden Mißgriff, jedes Nein ablehnt. Darum iſt ſie überzeugt, daß Maria und Jochem tüchtige Leute werden.„Vernünftig“— was ſich eine Mutter unter vernünftig denkt. (Fortſetzung folgt) rr * „ + n 2 2 t e Die Stadiseife * Mannheim, 14. September. verdunkelung: Beginn: 20.40 Uhr, Ende:.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Ainòerſniel Doppelte Bedeutung haftet dem Wort„Kinderſpiel“ an. Aan häufigſten wird es wohl im übertragenen Sinn angewandt: was dem einen als ausgeſprochene Unmöglichkeit erſcheint, iſt dem andern ein Kinder⸗ ſpiel; in der Praxis allerdings meiſtens nur mit dem Mund. Doch ſoll von dieſer Art Kinderſpiel hier nicht die Rede ſein. Gemeint ſind die Spiele unſeres Nachwuchſes im ſchulpflichtigen Alter, mit denen er ſich in ſeiner Freizeit außerhalb des Hauſes unter⸗ hält. Die Mehrzahl dieſer Kinderſpiele ſieht auf ein ehrwürdiges Alter zurück. Wir erinnern uns an unſere eigene Jugendzeit, wenn wir beim Betreten der Straße an einer Gruppe ſpielender Kinder vor⸗ beigehen und unſere zukünftigen Großmütter im gegenwärtigen Alter zwiſchen 4 und 12 Jahren ihre vielgeſtaltigen Puppen im mehr oder weniger elegan⸗ ten Liliputkinderwagen genau ſo wichtig und beſorgt betreuen ſehen, wie es unſere heutigen Großmütter in ihrer erſten Jugendzeit taten. Nur daß die Fahr⸗ zeuge ſich den neuzeitlichen Formen angepaßt haben, wo die Puppen allmählich ins Ueberdimenſiongle ge⸗ wachſen ſind und häufig in Geſellſchaft von Teddy⸗ bären und anderem Getier ſich befinden. Der „Danzknopp“ genannte Kreiſel, Reifen, Bälle werden von beiden Geſchlechtern noch mit der gleichen Geſchicklichkeit gehandhabt, wie zu Urgroßväters Zeiten; nur hat die ſportliche Entwicklung einige Neuerungen: Miniatur⸗Dreiräder, Roller, Roll⸗ ſchuhe und Fußbälle dem Spielplan hinzugefügt. Die allerneueſte Errungenſchaft jedoch im Spielbetrieb unſerer ſchulpflichtigen Jugend iſt das Karten⸗ ſpiel. Auf Haus treppen, auf den Luftſchutzmauern der Kellerfenſter und anderen geeigneten Plätzen kann man ſie mit As und Eckſtein richtiggehend auf⸗ trumpfen ſehen, und zwar von Buben und Mädchen mit gleichgeartetem aufmerkſamem Ernſt, wobei dem Mogler unzweideutig die Meinung geſagt wird.— Ob die vor mehreren Jahren ſchon im Schloßgarten und Luiſenpark von der Stadtverwaltung zur Be⸗ quemlichkeit der über genügende Freizeit verfügen⸗ den alten Skatfüngern aufgeſtellten Tiſche und Sitz⸗ gelegenheiten den Nachahmungstrieb der Jugend geweckt haben, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Aber was ein Meiſter werden will, übt ſich beizeiten.—4 Sammelt Meilpflanzen und Wildfrüchte! Aufruf des eee für Heilpflanzen⸗ unde 5 Faſt die geſamte Schuljugend in den Bezirken Mannheim, Schwetzingen und Weinheim hat während des Frühjahrs und Sommers in geradezu vorbild⸗ licher Weiſe wildwachſende Heil⸗ und Teekräuter ge⸗ ſammelt. Auch⸗B Daa und HO beteiligten ſich fleißig an dieſer kriegswichtigen Arbeit. 8 Weit über 3000 Kg. getrocknete Kräuter in ein⸗ wandfreier Qualität konnten bisher dem Lekter der Gaudienſtſtelle für Heilpflanzenbeſchaffung, Direktor Dr. Möckel, Wiesloch, abgeliefert werden. Trotzdem iſt der Bedarf für Heer und Volk, den Reichsmarſchall Göring anforderte, noch lange nicht gedeckt. 5 Insbesondere gilt es, das blühende Heide⸗ kraut unſerer Kiefernforſte zu bergen. Daneben iſt noch geſundes Blattmaterial von: Brombeere, Himbeere, Haſelnuß, Eiche, Birke und ſchwarzem Holunder einzu⸗ bringen. 15 f i Die jetzt reifenden heimiſchen Wildfrüchte ſind außerordentlich reich an lebenswichtigem Vitamin Unſere Spezialtruppen der Luftwaffe, die U⸗Boot⸗ beſatzungen, Panzermänner und die vorderſte Kampffront bedürfen dieſer kraftſpendenden Zukoſt dringend. 5 Es müſſen daher alle reifen Früchte von: Schwarzdorn, Weißdorn, Vogelbeere und Roſe geborgen werden. 5 Auch die reifen Roßkaſtanien ſind als wert⸗ volles Wild⸗ und Viehfutter reſtlos zu ſammeln. Es iſt ſtreng verboten, Roßkaſtanien von den Bäumen zu ſchlagen. Nur abgefallene Früchte ſind vollreif und vollwertig. Sämtliche Schulen des Kreiſes nehmen das Sammelgut entgegen. Wir haben noch zwei Monate ö Gut zu bergen, das ſonſt ungenutzt verkommen wird. rum, Jungen und Mädel, mit friſcher Einſatz⸗ freudigkeit zur letzten Sammelarbeit heraus! Wir erſtatten dadurch der kämpfenden Front einen Teil unſeres Dankes! Der Kreisſachbearbeiter: F. Sachs. PPP GPGPCVPPGGGGGTGTGT0TGT0TC˙T„TGTT½TTTTTTTVTVVVTVTVTVVVVVVTVTTVTTVVVVVVTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTWTTTTTTTTTTWWWrWaWrWyrrrWyyrrW—WWW Das Gesetz des e a Von S. v. Radecki Für einen Menſchen, der ſo dahin lebt, gibt es kaum Zufälle, denn jeder Wind iſt ihm Steuer zu⸗ gleich, und er„überläßt alles dem Zufall“. Doch je mehr Plan und Willen man in ſeinem Leben walten läßt, um ſo beharrlicher und charaktervoller meldet ſich der Zufall als illegitimes Schoßkind der Zukunft. Und heute, wo die Technik die ſtrengen Geſetzmäßigkeiten vertauſendfacht hat, vertauſend⸗ facht ſich gegen ſie auch der Trotz des Zufalls zu einem erbitterten Duell. Ein Deus ex machina, kommt er wie ein Gott aus der Maſchine geſchoſſen. Demnach gibt es da eine ganze Ragntabelle; an⸗ fangs„bloß ein Zufall“, ein„dummer Zufall“, ſteigt er alsbald auf zum blinden, zum heimtückiſchen, zum glücklichen, zum unglücklichen, endlich zum tragiſchen Zufall. Aus einem Sendboten des Chaos wird er ſo etwas wie ein Omen, ja der Vollſtrecker einer höheren Ordnung. Wemes aut geht, der fürchtet ihn insgeheim, wem es ſchlecht geht, der hofft wenigſtens noch auf den Zufall. Er iſt die große Ausrede na allen verlorenen Skatpartien und Fußballwettſpie⸗ len. Er iſt das Wenn und das Aber, die ſtets im Kielwaſſer der vollzogenen Tatſachen auftauchen. Und dieſe Rangtafel des Zufalls muß noch weiter gegliedert werden in eche und unechte Zufälle. Un⸗ echte, das wären nichtbeachtete Fehlerquellen, wo etwas ſehr wohl Kalkulierbares bloß„die Rolle des Zufalls ſpielt“, alſo ein Theater vormacht; unecht wären auch ſolche Zufälle, die alles zu entſcheiden ſcheinen, wo doch in Wirklichkeit alles bereits ent⸗ ſchieden iſt und der Zufall lediglich als dramatiſcher Effekt die Reſonanz des Kraches ſinnfälliger macht. Ein echter Zufall aber muß völlig unvorherſehbar und tatſächlich entſcheidend ſein.— 5 Alle geſteigerten Menſchen ſtehen in Beziehung zum Zufall. Sie umwerben ihn, ſie tun mit ihm vertraut, ja ſelbſt getraut—„Du fährſt Cäſar und ſein Glück“— aber der Zufall leitet dann zuweilen heimlich die Scheidung ein, und nun plötzlich fährt alles Streicheln wider den Strich. Liebende aber, und beſonders ſolche auf den erſten Blick, lehnen ihn ſchlankweg ab, wiewohl doch Amor eine Binde um die Augen trägt. Die Hetäre dagegen— Liebe . Zeit, wertvollſtes ich Zeitſtimmung. Eindringlicher Appell des Gauleiters an die oberrheinische Bevölkerung Am geſtrigen Sonntag zeigte der Gauleiter auf einer Tagung der Politiſchen Leiter in Karlsruhe die Führungsaufgabe der Partei im paſſiven Luft⸗ ſchutz auf und appellierte in eindringlichen Worten an die geſamte Bevölkerung des Oberrheinlandes zu richtigem luftſchutzmäßigem Verhalten bei Flieger⸗ angriffen. 2 5 Unter Hinweis auf ſeine Luftſchutzanweiſungen ſetzte der Gauleiter dann eingehend auseinander, daß viele Opfer an Blut und Gut geſpart werden kön⸗ nen, wenn ſich die Bevölkerung luftſchutzmäßig richtig verhalte. Er betonte, daß ohne das diſziplinierte Verhalten der Karlsruher Bevölkerung die Opfer zweifellos noch viel größer geworden ſeien. Ein An⸗ griff ſolchen Ausmaßes könnte in manchen anderen Orten des Oberrheinlandes, deren Bevölkeruna ſich weniger diſzipliniert verhalte, kataſtrophale Folgen haben. Deshalb werde die Partei nicht eher ruhen, bis überall die Anordnungen des paſſiven Luftſchutzes gewiſſenhaft befolgt werden. Zwar trage die Ver⸗ waltung und Polizei die Verantwortung, aber dieſe hätten nicht die nötigen Kräfte zur luftſchutzmäßigen Erziehung aller Volksgenoſſen. Die Aufgabe der Partei ſei nur eine werbende und aufklärende, wenn aber alles nicht fruchte, dann werde die Polizei ener⸗ giſch durchgreifen.„Wer ſich nicht nach den Anord⸗ nungen des Luftſchutzes verhält, verſündigt ſich an der Volksgemeinſchaft und muß zur Rechenſchaft ge⸗ zogen werden!“ Der Gauleiter ſtellte dann den Block- und Zellen⸗ leitern die Aufgabe, künftig die Luftſchutzeinrichtun⸗ gen der Bevölkerung perſönlich zu prüfen und feſt⸗ zuſtellen, was noch verbeſſert werden könne. Beſon⸗ ders wichtig ſei die Abſtützung der Luftſchutzkeller und die Sicherung von Ausgängen nach allen Rich⸗ tungen. Wo es an den notwendigen Materialien fehle, werde man nach Möglichkeit Abhilfe ſchaffen. In der Praxis zeige ſich aber immer wieder, daß Die neue Wochenschau: man ſich am beſten ſelbſt helfen könne. Es ſei ſtrikte darauf zu achten, daß in den Luftſchutzkellern alle notwendigen Geräte, wie Pickel, Spaten, Brecheiſen uſw. vorhanden ſeien, auch Trinkwaſſer dürfe auf keinen Fall fehlen. Nachdem alle Keller in Ordnung gebracht ſeien, müſſe jedes Haus von oben nach unten von allen leicht brenbaren und beſonders wertvollen Gegenſtänden geräumt werden. Was nicht im Keller untergebracht werden könne, müſſe auf das flache Land geſchafft werden. Ein beſonderes Augenmerk habe die Partei auf die Verdunkeluna zu rich⸗ ten. Beſonders nachdrücklich forderte der Gauleiter die Aufſtellung von Brandwachen in jedem Haus. Die Praxis habe bewieſen, daß alle Brandbomben nach dem Aufſchlag ohne Gefahr gepackt und ins Freie gebracht werden können. Für jeden Partei⸗ genoſſen ſei die Meldung zur Brandwache Pflicht, und es ſei auch ganz ſelbſtverſtändlich, daß Frauen von der Brandwache abgelöſt werden, obwohl ſie ſich beſonders in Karlsruhe vielfach ſehr bewährt haben. Nach einem Angriff gelte es zu retten, was nur noch zu retten ſei, vor allem Menſchenleben. Die Partet müſſe auch in der größten Gefahr die größte Ruhe ausſtrahlen. Jede Panik und Flucht müſſe verhütet werden, denn wer vor Bomben fliehe. laufe in eine größere Gefahr. erade im Kriege zeige ſich, daß die Haltung und Stimmung unſeres Volkes ein getreues Spiegelbild der Haltung und Stimmung der Partei ſei. Unſer Volk beantworte den Nervenkrieg Churchills mit einem harten und unerbittlichen Niemals! Deshalb ſei es Pflicht aller Politiſchen Leiter, in jeder Gefahr Wagemut, Opferwillen und höchſtes Verantwortungs⸗ bewußtſein zu zeigen.„Wir Nationalſozialiſten“, ſo ſchloß der Gauleiter,„ſind alle Soldaten und haben nichts anderes ſein wollen. Jest gilt es, unſer Sol⸗ datentum praktiſch zu beweiſen.“ 1 Die RNeichskriegsflagge auf dem Elbrus Ueber weithin ſich dehnende Gletſcher und Schnee⸗ ſelder in eisſtarrender Höhe ziehen deutſche Solda⸗ ten. Einer dicht hinter dem anderen, ein jeder vor⸗ ſichtig in die Fußſtapfen des Vordermannes tretend, denn dicht neben dem Pfad gähnt der Abgrund. Silhouettenhaft zeichnen ſich von der blendenden Weiße des Hintergrundes die einzelnen Männer ab, die dem Gipfel des 5630 Meter hohen Elbrus zu⸗ ſtreben. Ausgewählte Soldaten einer ſchwäbiſch⸗ bayriſchen Gebirasdiviſion unter Führung des Hauptmanns Groth ſind es, deren Aufſtiea auf die⸗ ſen Bergrieſen im Kaukaſus uns die neue Wochen⸗ ſchau in einzigartigen Bildern ſchildern. Durch zer⸗ klüftete Schluchten und über ſchmale Saumpfade war es zunächſt gegangen, arxoße Herden von Beraſchafen verſperrten teilweiſe den Weg, der ſchließlich ſo ſteil wurde, daß die Tragtiere zurückgelaſſen werden mußten. In 4200 Meter Höhe wird eine von den Sowjets militäriſch beſetzte meteorologiſche Station durch einen Hanoſtreich genommen, und dann ſetzt die Marſchgruppe zum letzten und ſchwerſten Angriff auf den Gipfel an. Den Einſatz der ganzen Kraft verlangt dieſes kühne Unternehmen von jedem Ein⸗ zelnen, höchſtes kämpferiſches und alpiniſtiſches Kön⸗ nen, aber es wird geſchafft. Und wie ein Symbol ſieghaften deutſchen Soldatentums weht die Reichs⸗ kriegsflagge von der Spitze des Elbrus. während unſere Flieger über die gigantiſche Bergwelt dahin⸗ brauſen und unſere tapferen Diviſionen kämpfend weiter nach Süden vorſtoßen. Dieſer ſieghafte, vor keiner Schwierigkeit halt⸗ machende Kampfgeiſt der deutſchen Soldaten tritt uns auch mit aller Eindringlichkeit aus den Bildern von der gewaltigen Schlacht um Stalingrad entgegen. In Wolken von Staub rollen auf den Nachſchub⸗ ſtraßen der endloſen Steppe immer neue Diviſionen heran, und unter ungeheueren Strapazen legt unſere Infanterie täglich Märſche bis zu 60 Km. zurück. Doch nichts kann die Stimmung unſerer Soldaten er⸗ ſchüttern, und beſſer als viele Worte es vermögen, läßt die Wochenſchau in kleinen Auenblicksbildern dies deutlich werden, ſo etwa, wenn ein Landſer unter dem ſchallenden Gelächter aller Umſtehenden einen Kuhſchwanz wie einen Pumpſchwengel auf und niederbewegt, um das Merken ſeines neben dem Tier ſitzenden Kameraden zu unterſtützen, oder wenn ein paar andere mit ſtrahlenden Geſichtern Brathendl„auf Landſer⸗Art“ fabrizieren. Dann ſtehen wir mitten im Toben der Schlacht. Stukas zerſchlagen feindliche Bunkerlinien, die den Allee Nabe Wolga ſperren, Flakartillerie feuert aus allen Rohren, Panzergrenadiere holen mit blanker Waffe die Bolſchewiſten aus ihren Erdbunkern heraus, und im ungeſtümen Angriffsſchwung gelingt es ſchließlich unſeren Panzern, die Wolga, den größten Fluß Eu rropas, zu erreichen. Aufnahmen von dramatiſcher Wucht beſchließen dieſen Teil der Bildfolge: In der Ferne tauchen die Türme von Stalingrad auf. Die Feſtungswerke der auf den letzten Blick— und der Künſtler laſſen ſich vom ſchöpferiſchen Zufall ergreifen und entzücken. Der Zufall gibt der heiligen Kunſtnorm erſt den Saft.„Zur Vollkommenheit fehlte ihr nur ein Mangel“, heißt es. Feldherr ſein aber heißt, den Zufall geiſtesgegenwärtig zum Geſetz wenden, wie der Meiſterjongleur das Ausrutſchen zum Trick. Am meiſten jedoch macht er dem Denken zu ſchaffen, denn wie bringe ich Syſtem in den Zufall, wenn ich nicht zufällig gerade der liebe Gott bin?— Eine beſondere Rolle ſpielte der Zufall bei jenem Untergang des Rieſenſchiffes Titanic, den die Menſchheit noch heute nicht vergeſſen hat, wiewohl es doch ſeit 1912 ſo viele Untergänge gab. Allein es war der erſte, und den vergißt man ſo wenig wie den erſten Toten auf dem Schlachtfeld. An dieſem Untergang war im ganzen nichts zu⸗ fällig. Wie wir heute ſehen können, hatte die Titanic bei ihrer Reßef ziemlich viel Chancen, unterzugehen. Das Schiff beſaß zu wenig Schotts und zu wenig Rettungsboote— das war kein Zufall, denn man hielt damals dieſe Giganten für gefeit gegen See⸗ not:„Es kann uns nix'ſchehn“, war ſo ungefähr die (Wie ja auch ſchon Neſtroy ſagt: „Zumindeſt die 1. Kajüte ſollte doch von dergleichen Zufällen ausgenommen ſein!“) Die Titanic fuhr oͤen gefährlichen Nordkurs, wo auf ſie ſchon der Eis⸗ berg, die Treibmine Gottes, wartete— das war kein Zufall, denn ſie wollte auf ihrer Jungfernfahrt un⸗ bedingt den Schnelligkeitsrekord brechen und wählte bewußt das Riſiko der kürzeren Nordroute. Die Titanie hatte fünfundzwanzig Millionäre an Bord das war kein Zufall, denn alle Welt riß ſich um die Karten für die Erſtlingsfahrt, und bei dem Geriß hatten die Millionäre begreiflicherweiſe die Vorhand. Dieſe Millionäre wollten auch auf hoher See den Kontakt mit der Börſe nicht verlieren und funkten die dringendſten Ankaufs⸗ und Verkaufsorders— das war ſchon gar kein Zufall. Und endlich hieß dieſer ſchwimmende Querſchnitt durch eine ganze Ziviliſation, mit ſchwitzenden Kohlenheizern unten und Tanzſälen oben,„Titanic“— und das war auch kein Zufall, denn Titanen ſind trotzige Himmels⸗ ſtürmer, bekämpfen die Götter und werden von ihnen zerſchmetert. So läuft das Schiff mit Rekordgeſchwindigkeit auf den Eisberg, denn Waſſer hat zwar keine Balken, Stadt liegen im konzentriſchen Feuer unſerer Ar⸗ tillerie. Mächtige ſchwarze Rauchwolken ſteigen zum Himmel empor. Hier vollzieht ſich ein Schickſal mit eiſerner Zwangsläufigkeit— das empfindet jeder, der dieſe Aufnahmen ſieht. g 8 Bilder von Nachſchub nach Afrika und dem Ein⸗ rücken deutſcher und italieniſcher Verbände in die im Süden der ägyptiſchen Front gelegene Siwa, vom feierlichen Staatsakt für den Sohn und Stellvertreter des ungariſchen Reichsverweſers, Stefan von Horthy ſowie von einem Beſuch des Reichsmarſchalls bei verwundeten deutſchen Sol⸗ daten, die ſich auf dem Wege zur Heimat befinden, bilden den übrigen Teil der neuen Wochenſchau, die dem deutſchen Volk das gewaltige Kampfgeſchehen dieſer Tage wiederum in eindrucksvollſter Weiſe nahebringt.* Kurt Führer. * Wir wünſchen Glück. Herr Ernſt Ruſſack, Wallſtadt, Oswaldſtraße 51, kann heute ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiern. 5 die führungsaufgabe ger parteĩ im passiven luftsthut: Sriefttiasten Wüſtenſtadt rau B. Dazu iſt die Treppenhaus beleuchtung nicht da. Machen Sie den Haus beſitzer auf dieſen Mißſtand auf⸗ 0 merkſam. ö 0 F. D. Der Mieter hat für den von ihm verurſachten ö Schaden aufzukommen.— Wenn der Mieter nicht freiwillig die in geſetzlich zuläſſiger Weiſe auf 30 Mark erböhte Miete 0 zahlt, müſſen Sie ihn verklagen.— Der Mieter iſt nach J wie vor zur Reinigung von Straße und Hof verpflichtet. ö Im Weigerungsfalle 5 5 Sie Klage auf Vornahme der Reinigung gegen ihn erheben. a 1 Fran 85 Wir nehmen an, daß die in Rede ſtehenden Möbel aus dem Verdienſt Ihres Ehemannes angeſchafft 0 und Eigentum Ihres Mannes geworden ſind. Dieſes Eigentum beſtand auch noch bei dem Tode ihres Mannes 1 Die Tatſache, daß die Möbel von einem Gläubiger Ihres Ehemannes gepfändet und daß Sie bereit waren. die bel auszulöſen, machte Sie nicht zur Eigentümerin der Möbel. Die Möbel gehören daher nach dem Tode Ihres Mannes zu 7 Ihnen und zu 4 Ihren Kindern. 4 — N 19. und 20. 85 SEPTEMBER 5 J ee—— KEIECSWINTERHIUTIFCWE NE 8 Streiflichter auf Weinheim 80 Weinheim, 12. Sept. Das ſechsjährige Kind einer J hieſigen Familie lief in ein Motorrad und erlitt Kopfver⸗ 8 1 letzungen.— Die Photographiſche l Weinheim N hat z. Z. in ihrem Bilderkaſten in der Bahnhofſtraße eine 0 gelungene Aufnahme des vor einigen Tagen verſtorbenen g N 0 Profeſſors Dr. P. Kaufmann ausgeſtellt. Sie verliert mit dem Verſtorbenen den Gründer der Vereinigung.— Rentner Georg Jöſſt, Moltkeſtraße 20, beging ſein 78. Wiegenfeſt.— Die Kartenſtelle iſt ab Montag, 14. Sepkember, für die Stellung von Anträgen für Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren uſw. in ganz geringem Umfange geöffnet. Blick auf Ludwigshafen In ein Konzentrationslager eingewieſen wurde der 27 Jahre alte ledige Hilfsarbeiter Erich Doſſen bach aus Ludwigshafen. D. gehört zu den aſozialen Elementen und hat zuletzt wegen Arbeitsvertragsbruchs eine längere Frei⸗ heitsſtrafe verbüßt. a Der Rundfunk am Dienstag Reichs programm: Georg Kulenkampff ſpielt mit Siegfried Schulze von 11.00 bis 11.30 Ahr eine Violin⸗Sonate von Max Reger.— Soliſten, Chor und f Orcheſter des Nürnberger 3 bieten von 16.00 bis 17.00 Uhr. unter Leitung von Alphons Dreſſel und Max Loy ſchöne Opern⸗ 0 melodien deutſcher und italieniſcher Meiſter, darunter das Quartett 1 aus„Rigoletto“. 1 Deutſchlandſender: Eine Suite aus Caſellas„Der Krug“ und die ſinfoniſche Rhapſodie „Taras Bulba“ von Leos ZJanacek ſtehen u. a. auf dem Programm J der Konzertſendung von 17.15 bis 18.30 Uhr unter Leitung von Otto · N kar Part.— Die bekannten n Otto Dobrindt, Weigel, l Mikultcz, Stech, Rehmſtedt, Schneidewind be⸗ N teiligen ſich neben Soliſten an der Ausführung der„Stunde für dich von 21.00 bis 22.00 Uhr mit Anterhaltungsmuſik unſerer geit. ö 1 Reue Verordnung über Tuberkulosehitfe 9 1 Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung hat eine Verordnung über Tuberkuloſehölfe erlaſſen- Danach werden Gaufürſorgeverbände(Landesfür⸗ ſorgeverbände) geſchaffen, die auf Antrag der Ge⸗ fundheitsämter in Zuſammenwirken mit dieſen und den Land⸗ und Stadtkreiſen Tuberkuloſehilfe gewäh⸗ ren. Die Tuberkuloſehilfe iſt grundſätzlich nicht zu⸗ rückzuerſtatten. Sie umfaßt Heilbehandlung, Abſon⸗ derung und Pflege ſowie wirtſchaftliche Fürſorge für den Kranken und ſeine Familie. 7 Die Gaufürſorgeverbände gewähren Tuberkuloſe⸗ hilfe, wenn das ſteuerpflichtige Jahreseinkommen des Kranken den Betrag von 7200 Mark nicht über⸗ ſteigt und ſoweit die erforderliche Hilfe nicht durch Träger der Sozialverſicherung gewährt wird oder anderweit ſichergeſtellt iſt. Der Betrag erhöht ſich um 1200 Mark für den Ehegatten des Kranken und um 6600 Mark für jeden weiteren Familienangehöri⸗ gen. Es kann aber Tuberkuloſehilfe auch dann ge⸗ währt werden, wenn das ſteuerpflichtige Jahresein⸗ kommen des Kranken dieſe Grenze überſteigt und die Gefahr beſteht, daß ohne die Tuberkuloſehilfe die erforderlichen Maßnahmen nicht oder nicht ausrei⸗ chend durchgeführt werden. In dieſen Fällen kön⸗ nen die Gaufürſorgeverbände die Empfänger der Tuberkuloſehilfe und die nach bürgerlichem Recht Unterhaltspflichtigen in angemeſſenem Umfange zum Koſtenerſatz heranziehen. n 8 Die Verordnug wird nach einer vom Reichsmini⸗ ſterium des Innern beſtimmten, für die organiſato⸗ kann aber, bei genügendem Froſt, ſelber zu Balken werden,— und in zwei Stunden ſind die Millionäre ſo weit, daß ſie neben den Heizern knien, gemeinſam „Näher, mein Gott, zu Dir“ ſingen und ſchließlich im 7 oft geſchlürften Eiswaſſer unterſinken. Soweit atte ſich alles ſtreng oroͤnungsgemäß abgeſpielt. Ein Beben ging damals durch die ziviliſierte Menſchheit — nicht ſo ſehr wegen der 1700 Toten, denn die wer⸗ den ja von manchem Erdbeben oder Wirbelſturm ge⸗ liefert— ſondern weil das Zeitideal, weil der In⸗ begriff des Komforts, weil der Gott„Titanic“ ſelber auf die Natur gerannt war.. und was mochte noch alles folgen? Man nahm es als ein Zeichen von kommenden Dingen. Und das war es auch, will ich meinen. Und trotzdem hat auch bei dieſem Untergang der Zufall mitgeſpielt. Denn es hätten ja alle gerettet werden können: Zwar nicht das Schiff, wohl aber die Inſaſſen! In halbſtündiger Nähe befand ſich ja ein anderes großes Schiff! Es beſaß eine Funkein⸗ richtung. Der Bordfunker war die ganze Zeit in Veubindung mit der„Titanic“ geblieben. Aber nun ſpjelt ſich ein denkwürdiger Vorgang ab: Jener Bord⸗ leine Rückzahlungspfient mehr tür ellungsmaß nahmen— 4 funker verläßt ſeine Funkkabine, ſchließt die Tür zu, verſenkt den Schlüſſel in die Hoſentaſche und begibt 15 gleichmütig pfeifend in den Speiſeſalon. Das ge⸗ chah eine Viertelſtunde, bevor das andere Schiff, die „Titanic“, auf den Eisberg rannte. Warum jener das tat?— Weil er ſoeben von der„Titanic“ fun⸗ kentelegraphiſch aufgefordert worden war, ſeine Tä⸗ tigkeit für ein paar Stunden einzuſtellen, da ſie un⸗ geſtört eine Reihe wichtiger Telegramme zu ſenden habe. Um den. Kontakt mit den Weltbörſen nicht zu verlieren, verſchloß ſich alſo die„Titanic“— eine Viertelſtunde vor ihrem Eisberg— den Kontakt mit der einzigen Rettungsmöglichkeit! Sie gab dann ſpäter noch verzweifelte Raketenſignale, doch die hielt man, vom andern Schiff aus der Ferne, für ein r Bordfeſt und kümmerte ſich nicht darum. ie groß muß aber das Entſetzen des„Titanic“⸗ Funkers geweſen ſein, als er nun keine Antwort be⸗ ee Alle Weltbörſen der Welt konnten da nicht 9. Daß die„Titanic“ ſich die Störung ihrer Börſen⸗ telegramme verbat, war, wie wir geſehen haben, völ⸗ lig in der Ordnung. Aber daß dieſes Verbot gergde eine Viertelſtunde vor dem Aufrennen erlaſſen Natürli riſche Vorbereitung erforderlichen Uebergangsfriſt in Kraft treten. a 1 In einem Artikel gibt Reichsgeſundheitsführer ö Dr. Conti eingehende Erläuterungen zu dieſer neuen Verordnung. Er ſtellt feſt, daß die neue Tu: berkuloſehilfe im Sinne einer umfaſſenden Bekämpfung dieſer Volkskrankheit einen grundlegenden Fortſchritt darſtellt. Die Ver⸗ ordnung ſtellt jetzt neben die Rentenverſicherung mit ihren Leiſtungen für den verſicherten Volksgenoſſen eine Tuberkuloſebilfe für jeden. der tuberkulbs ge⸗ worden iſt, mit Leiſtungen, die vom Standpunkt der Seuchenbekämpfung aus genügen und erforderlich 1 ſein werden. Sie ſorgt dafür, daß der Erkrankte f Heilbehandlung bis zur Geſunduna oder Arbeits⸗ 4 fähigkeit bei gleichzeitiger Anſteckungsungefährlich⸗ keit erhält. Sie ſorgt für die dauernde Beobachtung des Geſundheitszuſtandes des Kranken in den Für⸗ ſorgeſtellen. Gleichzeitig ſorgt ſie auch für die Fa⸗ milie des Kranken, deren wirtſchaftliche Not bisher den Kranken oft veranlaßte, den notwendigen Kur⸗ aufenthalt nicht durchzuführen. Grundſätzlich neu iſt, daß in jedem Falle eine Anſtaltsbehandlung in einem Tuberkuloſekrankenhaus oder in einer Heik⸗ 5 ſtätte als Maßnahme zur Beobachtung und zuverläſ⸗ ſigen Feſtſtellung der Heilungsmöglichkeiten ſofort gewährt wird. So ſind in Zukunft im weſentlichen die Sozialver⸗ 1 ſicherung und die Tuberkuloſehilfe des Reiches die Träger des Kampfes gegen die Tuberkuloſe. * wurde— das war ein Zufall, und zwar, wie man zugeben muß, ein recht dramatiſcher. Denn hier hob ſich die modernſte Technik ſelber auf. Hier wurde der Zufall aus einem Sendboten des Chaos wirklich zum eingreifenden Agenten irgendeiner höheren Plan⸗ mäßigkeit und gewann die Kraft des Symbols— eines größeren, als es die ganze„Titanic“ ſamt Zu⸗ ö 5 je ſein konnte. Alles in allem, ein echter Zu⸗ all. 5 Die Geſetzmäßigkeit des Zufalls beſteht darin, daß er am Geſetz ſichtbar wird, indem er es aufh Zu⸗ fall heißt(ſagt das Lexikon), was auch anders ſein könnte, und ſteht daher dem Notwendigen gegenüber. — Und eben das iſt ſeine Tugend. Denn er ſetzt die Phantaſie in Bewegung. Er irrte sich im Traum 5 Max Slevogt, der hervorragende Maler, deſſen To⸗ destag ſich am 20. September zum 10. Male jährt, hatte in ſeinen Anfängen ſchwer zu kämpfen. Als junger Maler in München hatte er ſich mit ſeinem ſtürmiſchen Tempera⸗ ment und ſeiner Vorliebe für das Wilde einem weitgehen⸗ den Naturalismus verſchrieben, ſodaß man ihm den Bei⸗ namen„der Schreckliche“ gab und ſeine Kunſt beim. Publikum, aber auch bei den Kollegen Grauſen hervorrief. 3 Er konnte ausſtellen, ſo viel er wollte, er verkaufte nichts, ſondern erntete nur Beſchimpfungen. Da kam endlich das große Wunder: ſein„Tanz der Salome“ fand als erſtes ſeiner Bilder einen Käufer. Bei ſeiner ewigen Geldnot emp⸗ 15 fand dies der Künſtler als ein Märchenglück— noch mär⸗ N chenhafter aber erſchien es ihm, daß er dieſes Wunder vor⸗ her geträumt hatte. In der Nacht vor dem geſegneten Tage hatte er einen Traum: auf dem Wirtſchaftshof ſeiner Muk⸗ ter waren drei Schweine entlaufen, und er ſollte ſte ein⸗ 7 85 fangen. Zwei brachte er auch glücklich heim, das britte aber blieb verſchwunden... Am nächſten Morgen erzählte 8 er dieſen Traum der Magd, die ganz aufgeregt war und 5 ö freudeſtrahlend erklärte, das bedeute ſicher Geld. Wirklich 0 erhielt Slevogt noch an demſelben Tage einen Brief mit 0 der Anfrage, ob er den„Tanz der Salome“ ſtatt für 3000 9 Mark, die er forderte, auch für 2000 Mark verkaufen wolle. 0 wollte er, und er war außer ſich vor Glück. Nicht N ſo die Magd— ſie machte ihm bittere Vorwürfe, und kam 5 noch lange nachher immer wieder darauf zurück, daß er 4 nicht auch die dritte Sau im Traume eingefangen hatte. 0 Das neue Klavierkonzert des jungen Kom⸗ 1 poniſten Genzmer wird mit Siegfried Schultze in 9 einem Konzert in Hannover unter Dr. Helmuth Thier⸗ 9 felder zum Vortrag kommen. 5 ö Sport- Nachrichten 23 Tore unserer Fußball-Nationalen Reichstrainer Herberger unterzog ſeine Schützlinge im Hinblick auf den Länderkampf gegen Schweden am Wochen⸗ ende noch einmal einer gründlichen Prüfung, und zwar in zwei Uebungsſpielen in Gleiwitz und Hindenburg. Die Nationalen zeigten ſich wieder von einer ſehr guten Seite und ſo darf man dem Ländertreffen im Olympiaſtadion am nächſten Sonntag mit größter Zuverſicht entgegenſehen. Am Samstag war die Jahnkampfbahn in Gleiwitz Stätte eines auf 2 mal 40 Minuten angeſetzten Spiels der Nationalen gegen die verſtärkte Elf von VR Gleiwitz. Mit:0(:0) gaben ſich dabei die Nationalen zufrieden, wobei ſie den 7000 Beſuchern mitunter eindrucksvolle Be⸗ weiſe ihrer großen Spielkunſt zeigten. Während vor der Pauſe bis auf Miller, Klingler und Sing Spieler der „zweiten Linie“ eingeſetzt waren, traten nach dem Seiten⸗ wechſel Flotho, Janes, Miller, Kupfer, Sold, Rohde, Leh⸗ ner, Decker, Walter, Klingler und Sing an. Ueberzeugend ſpielte dabei Ernſt Lehner, der allem Anſchein nach ſeine alte Form wieder gefunden hat. Decker 68), Walter(), Lehner, Gauchel, Klingler und Herrmann waren die Tor⸗ ſchützen. Das zweite Spiel am Sonntag ging vor 15 000 Beſuchern gegen ſchleſiens und wurde 14:1(:1) gewonnen. Mit Jahn, Janes⸗Miller, Kupfer⸗Sold⸗Rohde, Lehner⸗Decker⸗Walter⸗ Klingler⸗Sing ſtand eine Elf im Feld, die wahrſcheinlich auch gegen Schweden eingeſetzt wird. Sie bot eine über⸗ zeugende Leiſtung und ſchlug den nicht ſchwachen Gegner eindrucksvoll. Walter(), Decker(), Klingler) und Kupfer ſchoſſen die Treffer. Blauweiſ bleibt im Ischammerpokal Von den fußballſportlichen Ereigniſſen in den übrigen NSRe⸗Gauen intereſſieren beſonders die beiden Uebungs⸗ ſpiele der Nationalmannſchaft in Oberſchleſien, die erken⸗ nen ließen, daß unſer Aufgebot für den ſchweren Kampf gegen Schweden am nächſten Sonntag im Olympiaſtadion beſtens gerüſtet iſt. Im Wetbewerb um den Tſchammer⸗ pokal hat ſich nun auch Brandenburgs Meiſter Blau⸗ in Hindenburg eine Auswahl Ober⸗ weiß Berlin unter die„letzten Acht“ geſpielt, denn im rückſtändigen Kampf der 3. Schlußrunde wurde die NS. Falkenau in der Reichshauptſtadt mit 42(3) beſiegt. Für die 4. Schlußrunde am 27. September iſt nun alles klar. 1. Fc Pforzheim— VfB Mühlburg:1(:0) Für Pforzheim begann dieſer Kampf inſofern vielver⸗ ſprechend, als es bereits nach 20 Sekunden Spieldauer durch einen vom Halblinken Vogt erzielten Treffer in Führung ging. Die Goloſtädter fanden ſich überhaupt recht gut zuſammen und es dauerte geraume Zeit, bis die Gäſte einigermaßen ins Spiel kamen. Entſprechend dem Spielverlauf hätte der Pforzheimer Club bei Halbzeit mit mindeſtens drei Toren Unterſchied klar führen müſſen. Nach der Pauſe zeigten die Gäſte ein weſentlich zügigeres Spiel und minutenweiſe konnten ſie ihre gewohnte Spiel⸗ kultur demonſtrieren. Ueberraſchend fiel in der 67. Mi⸗ nute aus einer harmlos erſcheinenden Situation durch den Gäſte⸗Halbrechten Becker der Ausgleich, als die Pforz⸗ heimer Abwehr einen Augenblick mit dem Eingreifen zö⸗ gerte Der Reſt der Spielzeit ſtand dann im Zeichen einer mehr oder weniger ſtarken Ueberlegenheit der Gaſtgeber, ohne daß ſich jedoch das Ergebnis noch änderte. Schieds⸗ richter Höhn(Mannheim). Freiburger FC— IW Raſtatt:0(:0) Beide Mannſchaften lieferten ein ſehr mattes Spiel, das noch ganz und gar nach Sommerfußball ausſah. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaften ſehr ſtark, die Angriffsreihen hielten ſich in ihren Schwächen die Waage. Einen kleinen Vorteil hatten die Freiburger, da ſie mehr als die Gäſte die Flügel einſetzten. Nachdem die erſte Hälfte torlos verlaufen war, kamen die Gaſtgeber in der 15. Minute der zweiten Halbzeit zum erſten und einzigen Treffer. Der linke Flügel hatte ſich aut durchgeſpielt und aus einem Hinterhalt konnte Bleſſing überraſchend ins kurze Eck einſenden. Zwei weitere Gelegenheiten ließen die Freiburger ungenützt.— Schiedsrichter Böres⸗ Karlsruhe leitete vor 500 Zuſchauern aut. 5 Um den Aufstieg Das letzte Aufſtiegsſpiel in Schwetzingen zwiſchen FI Schwetzingen und Sc Käfertal gewann Käfertal nach beſſeren Leiſtungen ſicher mit 623. ſicherte ſich ſchon. in den Pflichtübungen einen Stahlunion Düsseldorf Randballmeister Zweimalige Verlängerung im Titelkampf der Frauen Einen Endkampf, wie ihn in ſolcher Hartnäckigkeit ſel⸗ ten Frauen⸗Mannſchaften liefern, gab es diesmal im ent⸗ ſcheidenden Spiel um die Deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen in Magdeburg vor 3500 Zuſchauern. Eine zwei⸗ malige Verlängerung war notwendig, um die Elf der BSc. Stahlunion Düſſeldorf als neuen Meiſter zu er⸗ mitteln. ſchon dreimal den Titel inne hatte, wurde von den Rhein⸗ länderinnen:4(:1) nach Verlängerung geſchlagen. Nach Ablauf der regulären Spielzeit lautete das Ergebnis:3, nach der erſten Verlängerung:4. Mit dem erſtmaligen Titelgewinn erhärteten die Rheinländerinnen ihren Vor⸗ rundenſieg über den Titelverteidiger Vfn Mannheim. Eimsbüttel wies zwar die ſtärkere Angriffsreihe auf, doch verfügte Düſſeldorf über eine ſichere Abwehr, der es den Sieg verdankt. Durch Gillrath ging Stahlunion zu⸗ nächſt:0 in Führung, Junker und Schmidt glichen aus. Eimsbüttels erſter und einziger Führungstreffer nach einem Freiwurf wurde von Krauß bis zur Halbzeit wie⸗ der aufgeholt. Nach dem Wechſel gelang beiden Mann⸗ ſchaften nur ein Tor, ſo daß die erſte Verlängerung ge⸗ ſpielt werden mußte. Sie ergab das gleiche Bild wie die zweite Halbzeit. In der zweiten Verlängerung war Düß⸗ ſeldorf mit dem fünften Treffer die glücklichere Elf. Im Kampf um den dritten Platz ſiegte Danubia Wien :1(:0) über KT Stettin. Am Samstag hatten Stahl⸗ union die Stettinerinnen 10:0(:0) und Eimsbüttel die Wienerinnen:3(:1) ausgeſchaltet.. leichter Sieg von Harbig Bei der Jubiläumsveranſtaltung des SC. Charlotten⸗ burg im Mommſen⸗Stadion ſtartete unſer Weltrekordmann Rudolf Harbig über 800 Meter. In:54,8 ſiegte er leicht vor Müller(DS.):57,5 und Weichert(BC.) in:58,1. Der dritte Durchgang zur Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft wurde nur vom SCC. und BSC. durchgeführt, da die Luft⸗ waffe, die Ordnungspolizei und der DSC. nicht antreten konnten. Der SCC, kam auf 17 461,91, der BSC. auf 16 813,09 Punkte. Beide Vereine blieben alſo unter ihrer bisherigen Wertung. Am Handballturnier beteiligten ſich auch der Deu ſche Meiſter Ordnungspolizei Magdeburg neben dem LSV, Stettin, dem Berliner Handball⸗ und Leichtathletik⸗Club und dem SCC. Der BHC. ſiegte mit:0 Punkten vor der Oroöͤnungspolizei Magdeburg mit:2, LSV Stettin mit:4 und SCC. mit:6 Punkten. Die Magdeburger wurden vom Turnierſieger knapp:3(:2) geſchlagen. Der Angriff des Gehers Fritz Schwab fr. auf den 1500⸗ Meter⸗Weltrekord des Niederkänders Engelmann mit :53,8 hatte keinen Erfolg. Schwab benötigte:54, ver⸗ fehlte alſo den Rekord am zwei Zehntel Sekunden. Italiens Wasserball-EI besiegten Ungarn Mit einer großen Ueberraſchung endete der erſte Tag des Schwimmländerkampfes zwiſchen Italien und Ungarn in Mailand. Im abſchließenden offiziellen Waſſerballtreffen ſiegten die Italiener mit:2(:0) Toren und erreichten damit 26:25 Punkten Gleichſtand. durch Platzverweiſe benachteiligt gefühlt und das Waſſer verlaſſen, bevor die Spielzeit zu Ende wad. In den vier Schwimmwettbewerben ſtellte Italien öͤͤreimal die Sieger, wobei es Ziſechi über 400 Meter Kraul gelang, in:50,9 einen neuen italieniſchen Landesrekord aufzuſtellen. Die Ergebniſſe: 400 Meter Kraul: 1. Ziſechi(J):50(Rekord), 2 Ta⸗ tos(u):00,38, 3. Veghazy(U):05,8, 4. Signori(J):22, 9. 200 Meter Bruſt: 1. Szigeto(u):46,8. 2. Nemeth(t) :50, 4, 3. Galaſſi(J):57,8, 4. Bertetti(u) 288,1. Kunſt⸗ ſpringen: 1. Cozzi(J) 143,47, 2. Hidvegi(U) 142,70, 3. Balla(u) 132,56, 4. Marianetti(J) 132,16. 100 Meter Kraul: 1. Coſta(J):01, 2. Elemery(U):01,1, 3. Angyel (U):09,9, 4. Vittori(J):02,5. Waſſerball: Italien— Ungarn:2(:). 5 5 Iydia wanl wieder Meisterin In der Stadt der Reichsparteitage wurde am Wochen⸗ ende die deutſche Meiſterſchaft im Rollkunſtlauf der Frauen entſchieden. Die Eu ropameiſterin Lydia Wahl inen nappen * Vorſprung gegen die Titelverteidigerin Alexandra Horn (Frankfurt) und holte im Kürlauf weiter auf, ſo daß ihr Die erfahrene Elf von Eimsbüttel⸗Hamburg, die ſports einen ſpannungs reichen Tag. Die Ungarn hatten ſich „Rennſta nach leinjähriger Pauſe die Meiſterſchaft wieder zuftel. Den dritten Platz belegte die Dortmunderin Zuleger vor der Frankfurterin Fiſchlein. a Die Ergebniſſe: Deutſche Meiſterſchaft im Rollkunſtlauf der Frauen: 1. Lydia Wahl(Nürnberg) Platzz. 5/358,8 Punkte, 2. Alexandra Horn(Frankfurt) 10/348.4, 3. Zuleger(Dort⸗ mund) 16/335,2. 4. Fiſchlein(Frankfurt) 21/28, 5. Lauer (Dortmund). Junioren Männer: 1. Durek(Stuttgart) 13:141,4, 2. Homann(Dortmund) 13/140,8, 3. Jakob(Darm⸗ ſtadt) 16/138,8. Junioren⸗Paarlauf: 1. Wächtler⸗Koch (Hannover) 9/6, 9. Unſere Rollkunſtlaufmeiſter 1942. Männer: Freimut Stein(Nürnberg), Frauen: Lydia Wahl(Nürnberg), Paare: Margit Lauer— Karl Waldeck(Dortmund⸗Erfurt). Ticino vor Samurai und Gradivo Mit dem„Großen Preis der Reichs haupt⸗ ſtad“, dem vierten und letzten diesjährigen mit Geld⸗ preiſen in Höhe von 100 000 Mark ausgeſtatteten Rennen über die klaſſiſche Strecke von 2400 Meter wurde am Sonn⸗ tag in Hoppegarten die Prüfung des Jahres abgewickelt; die Spitzenklaſſe der Dreijährigen ſowie der älteren Pferde kreuzten die Klingen. Der glanzvolle Renntag ſtand unter der Schirmherrſchaft des Reichsmarſchalls Hermann Gö⸗ ring, der den Preis der Schorfheide mit einem Ehrenpreis für den beſten Flieger bedacht hatte, während der Preis des großdeutſchen Rundfunks ſich an die Steherklaſſe wandte. So bot die ſchöne Bahn in Hoppegarten im feſtlichen Herbſt⸗ ſchmuck den Tauſenden von Freunden des edlen Galopp⸗ Alle Erwartungen richteten ſich natürlich auf den Ausgang des Großen Prei⸗ ſes der Hauptſtadt. In letzter Stunde war allerdings das Fernbleiben Eſfendis bekannt geworden, ſo daß die Drei⸗ jährigen Gradivo und Ticinv ſowie die älteren Samurai und Berber in den Vordergrund rückten. Gleich vorweg ſei geſagt, daß Gradivo enttäuſchte, während Ticino ganz einwandfrei ſich als beſter Vollblüter des Jahres vorſtellte. Nach einem Fehlſtart kamen Ticino und Gradivo am beſten vom Ablauf mit ihren Schrittmachern Nuvolari und Gior⸗ danv. Der Reſt lag etwas zurück. Nuvolari erlangte dann ſofort die Spitze vor Giordano und Gradivo und Ticino, während der Reſt von Samurai angeführt wurde. Schon auf der Gegenſeite brachte Otto Schmidt Ticino aber in Front und Held ſuchte mit Gradivo ſofort Anſchluß, während Samurai und Berber ſich an dritte und vierte Stelle ſetzten. Am Anberg war Gradivo zu einem Angriff auf Ticino nicht mehr in der Lage, dagegen verſuchte Sa⸗ murai mit allem Ehrgeiz den Kampf gegen Ticino aufzu⸗ nehmen, konnte den überaus leicht ſiegenden Ticino aber nie erreichen. Gradivo behauptete ſchließlich einen leichten dritten Platz, während Berber weit zurück die übrigen Bewerber in Schach hielt. Im Preis der Schorfheide ge⸗ wann Capitol unter Berndt vor Kopipa und Speerwerfer. Die von Huguenin gerittete Omladina ſicherte ſich einen leichten Sieg im Preis des großdeutſchen Rundfunks. favoriiensiege in Niederrad Der Frankfurter Rennverein hatte mit ſeiner erſten September⸗Veranſtaltung einen ſchönen Erfolg, obwohl die Felder teilweiſe recht ſchmal waren. Die Form hielt auch diesmal ſtand— es gab eine Reihe von Serienſiegen, an denen ſowohl die Ställe und Trainer, als auch die Reiter beteiligt waren. 1 8 N Die Ergebniſſe: Jugend⸗Rennen(4500 l, 1200 Meter): 1. Geſt. Wilo⸗ pfads Apfeltorte(Matz), 2. Magda, 3. Clitoria, f. Teja. Toto: 25,14,17, GW 100:10. Lg.: 17237. Preis von Iſen⸗ burg(5000, 2800 Meterf: 1, Ritim. H. J. Roſahns Argentello(Machan), 2. Atlanta, 3. Formoſor, f. Bekkos, F..; Toto: 69, 20, 14, EW 96:10. Lg.: 225. Preis von berrad(4500 /, 1400 Meter): 1. F. Becker⸗Kandels Au⸗ guſtus(Gormann), 2. Die grüne Heide, 3. Manipur; f. Wonne, Amſel, Ladrone, Impreſſion I, Weſtrich. Toto: 53, 12, 45, 24, EW 836:10. Lg.: 2—2! Preis von Schwau⸗ heim(5500, 3600 Meter): 1. Stall Edelweiß Sieges⸗ flamme(Broda), 2. Rappa, 3. Cilly. Toto: 11, EW 1610. Lg.: 27 W.— Preis von Sachſenhauſen(5500 1, 2100 Meters: 1. F. Becker⸗Kandels Roſe Rouge(Gormann), 2. Edelmarder, 3. Farida II, f. Fatima, Audiana. Toto: 15, 13, 13, EW 24:10. Lg.: 1242. Preis von Sprendlingen (5500, 3200 Meter): 1. F. Rinkleibs Fink(Vincena), 2. Stauffen, 3. Frater. Toto: 18, EW 10010. Preis der Gehſtpitze(4500%, 1800 Meter).: 1. Oberſte SA⸗Führung Lougſon(Genz), 2. Turfperle, 3. Mädchenfreund, Galalith, Paquerette EX, Motte. Toto: 17. 11, 12, 11. EW'ͤ 56:10. Lg.: 12%— H.. Stranbura 230 Wirtschafts- Meldungen Kleine Umsätze g. Berlin, 14. September. Kleine Umſätze und geringe Wertſchwankungen keun⸗ zeichneten auch zu Beginn der neuen Woche die Aktien⸗ märkte. Der Verkehr hat keine Auflockerung erfahren, was zumeiſt auf fehlendes Angebot zurückzuführen iſt. Es kam daher erneut überwiegend zu Strichnotierungen. Am Montanmarkt wurden Rheinſtahl und Mannesmann je um 0,25 v. H. höher, Vereinigte Stahlwerke um 0,25 v. H. und Höſch um 0,50 v. H. niedriger notiert. Von Braun⸗ kohlenaktien ſtellten ſich Bubiag und Deutſche Erdöl auf Samstagsbaſis, die übrigen Werte wurden geſtrichen. Au ch Kaliaktien und chemiſche Papiere wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ aktien büßten Conti⸗Gummi 1,50 v. H. ein. Elektrowerte wurden anfangs durchweg geſtrichen, im Verlauf kamen AEch um, v. H. höher an. Von Verſorgungswerten büßten Schleſ. Gas 0,50 und EW Schleſien 1 v. H. ein. Von Kabel⸗ und Drahtwerten ſtiegen Deutſche Telephon, von Maſchinenbaufabriken Rheinmetall Borſig je um 0,50 v. H. Niedriger lagen indeſſen von Autowerten BMW! und von Brauereiaktien Dortmunder Union, die 0/50 v. H. hergaben. Textil-, Zellſtoff⸗ und Metallwerte veränderten ſich kaum. Am Markt der variablen Renten ſtiegen Reichs⸗ altbeſitz von 166,80 auf 16676. * Kein Schweinepreisabſchlag mehr. In der Jahres⸗ anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft für 1942 war beſtimmt worden, daß auf den Grund⸗ preis für Lebendſchweine ab 15. Februar 1942 bis auf weiteres ein Abſchlag von 0,50 je 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht vorzunehmen war. Dieſer Abſchlag iſt nunmehr nach einer neuen Anordnug der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichskommiſſars für die Preisbildung in Fortfall gekom⸗ men. Seit dem 30. 8. 1942 gelten bis auf weiteres die Grundpreiſe für Schweine in der am 14. Februar feſt⸗ gelegten Höhe. 12. 14. Frankfurt a. H. p. cla. Snber. 1985 Deutsche festverzinsliche Werte[Deutsche Steinzeuas- 249.0 12. 14. Durlacher Hof. 165.0 Eichbaum-Werger. 185.0 bEurschE SraarsANLEIHEN Elektr Licht u. Kraft 267.0: 4% Schatz D. R. 88 100.2 100.2 Enzinger Uniod. 144.0 Altbes Dt. Reich. 166.7 166.6 I Farben. SraDbrANLEIHEN Grün u. Bilfinger., 178,2 178.9 as Heidelberg 26. 102.0 102.0 Harpener Bergbau. 172.0 172.0 4% Mannheim 27 100.5 100.5 . Zement 3— 4 Pforzheim 2. 101,0 100.5 oesch Berg w... 163. Hol n Ph. praNopRRIERE Pein dent % Frank. Hv. Gyf. R. 13—15— —— 167.0 1440 Klöckner-Werke Klein. Schanzl. Becker Ak 5 Ludwigshaf. Walzm— Mannesmann.. 156.0 156.0 Metallgesellschaft.. 143.5 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rr 9 154.5 155.0 Salzdetfurth. 186.0 Salzwerk Heilbronn— Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff)) Siemens u. Halske—— Süddeutsche Zucker. 203.5 Zellstoff Waldhof— 118,2 118,5 102,5 nk 24—26 R—9 E 103.5 102.5 INDUSTRIE ORBLIGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 102.7 102.7 5. Gelsenkirchen v. 86 101.0 % Rrupp v 28 4% Ver. Stahlwerke 5 16. Farb RM. Anl. 2 112,0 112,0 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 Adler werke Klever 161.0 161.7 Badische Bank.. 136.0 135.0 Adt Ce br. 117.5 117.0 Bavr Hvp. u. W. Bank 137,5 137.5 RV 176.7 Commerzbank. 144.5 144.5 Aschaffenb Zellstoff 147,2 148.0 Deutsche Bank 149.0 149.0 Auasb.-Nürub. Masch... 244.9 Peutsche Reichsbank 142.5 142.5 Ba vr Motorenwerke.** Dresdner Banx, 144,7 144,5 Brown Boveri& Cie 181.0.,„ Pfalz. Hvp.-Bank, 147.0 147.0 Contin. Gummi. 162,2 161.2 Daimler-Benz... 196.5 7 Deutsche Erdl. 175,0 Waſſerſtaudsbeobachtungen Rhein. Hep.-Bank. 180,0 1800 „ Zwischenkura. Bheinpegel. 11. 12. 18. 14. Rheinpegel 11. 12. 13. 14. Mannheim..49.41 2,43.38 Rheinfelden 2,20 2,17 2,09 2,09 Kaub Breisach. 1,76 548 51 165 Köln Kehl 2,42.37 2,37.27 2,27 2,24 2,17 Negkargegel .77 3,75 3,70[Mannheim 1,48 1,46 1,44.46 1,03.071,02 0,99 —— 2,45 2,42 2,48 Maxrau.77 — FAMILIEN-ANZEICEN Für die mir anläßlich meines 80. Geburtstages erwiesenen Auf- merksamkeiten u. Glückwünsche danke ich allen herzlich. Max Brauch, g Mannheim, Schafweide Nr, 51. Hart und schwer traf uns die Nachricht. daß mein lieb. Mann. unser herzens- guter Sohn. Bruder. Schwager. Onkel und Neffe Kurt Schober Utz. in einem Infant.-Regt., Inh. des EK II. des Verdienst- kreuzes 2. Kl. m. Schwertern Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung. daß mein lieber. herzensguter Mann. mein guter Sohn. Bruder, Schwiegersohn und Schwager Berthold Schäfer Oberfeuerwerker bei der Lufitw. im Alter von 28 Jahren den Hel- dentod erlitten hat. Mannheim(G 3. 11). 31. Aug. 1942 In tiefer Trauer: Elli Schäfer geb. Schrade. Frau Babette Schäfer(Mutter). Eli- sabeth Schäfer(Schwester). Fam. Aug. Schrade(Schwieger eltern. Schwägerin u. Schwager) OFFENE STELLEN und des Westwallab bei den schweren Kämpfen im Osten sein junges Leben im Alter von 26 Jahren lassen mußte. Mannheim, den 11. Septbr. An den Kasernen Nr. 12 In tiefer Trauer: Frau Luise Schober geb. Maus und Kinder Ilse und Christa. Otto Schober und Frau Rosa (Eltern). Otto Schober(2. Z. im Felde) und Frau Lotte geb. Nitschke. Willi Schober(z. Z. im Felde). Willi Siefert und Frau Hilda geb. Schober. Elsa Schober und alle Verwandten. * 1942. Unfaßbar schwer traf mich die Nachricht. daf mein einziger, geliebter Sohn und Necke Alfred Beringer Schütze in einem Inf.-Reut. im Alter von 19 Jahren im Osten den Heldentod starb.— Wer ihn gekannt. wein was wir verloren. Mannheim(E 7.). 12. Sept. 42. In tiefstem Leid: 5 Die Mutter: Lina Beringer Wwe. und Angehörige. Nach langem schwerem. mit un- endlicher Geduld ertragenem Lei- Lagerarbeiter zum sof. od. bald. Eintritt gesucht. Ludw. 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Septbr. 1942. (Pfalzolatz 0 N In tiefer Trauer: Hermann Engelhardt und Frau Sofie geb. Volk. Elfriede Engel- hardt und alle Anver wandten. Die Beerdigung erfolgt am Diens- tag. 15. September 1942. mittags 12 Uhr. auf d. Hauptfriedhof Mannh. Auch wir verlieren in dem Ver- storbenen einen fleißigen. streb- samen Mitarbeiter und guten Ar- beitskameraden. 1 Betriebstührung und Gefolaschaft der Stotz-Kontakt G. m. b.., Mannheim-Neekarau. Für die viel. Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem Verlust meines geliebten Mannes. unseres unver- geblichen Vaters. Schwiegervaters und Großvaters. Geh. Kommerzien- rates Dr. h. e. Wilhelm Waldkirch saden wir unser. herzlichst. Dank. Heidelbergs. den 12. Septbr. 1942. Im Namen der Hinterbliebenen: Mathilde Waldkireh geborene Schmeltzer. Putzfrau für einige Tage in der Woche gesucht. Babhnhof-Hotel National. 25 522 STELLEN-GESUCHE VERKAUFE KAUE-GESUCHE VERMIETUNGEN FILM- THEATER Schwere gold. Herr.-Taschenuhr (18 Kar. Gold), erstklass. 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