1 ehner Zeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14., 79 mm breite Teximillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeſgen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wir keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2 nat lam Erscheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,74., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗ Zinger Str. 44, Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Dienstag, 15. September 1942 man mackt ſich klar, Drachtberäicht unſeres Korreſrondenten — Liſſabon, 15. September. „Die Sowiettruppen haben alle deutſchen Frontalangriſſe auf Stalingrad abgeſchlagen, aber es gelang den Deutſchen trotzdem immer näher an die Stadt heranzukommen“, ſo lautet einer der typiſch zweideutigen Berichte aus Lon⸗ don, die zwar die Fortſchritte der deutſchen Armeen nicht leugnen können, die aber trotzdem nicht eingeſtehen wollen, daß Stalingrad in eine immer gefährlichere Lage kommt. Der engliſche Bericht erklärt weiter, Marſchall Timoſcheu ko mache immer noch geradezu verzweifelte Ver⸗ ſuche,„die Achſenſtreitkräfte abzuflankſeren“, in⸗ dem er vor allem von Nordweſten her Gegen⸗ augriffe unternehme. Dieſe Gegenangriffe haben rech engliſcher Anſicht bisher nicht ihr Ziel er⸗ reicht. Stalingrad leidet vor allem, wie es in einem an⸗ deren Londoner Bericht heißt, unter den ununter⸗ brochenen Luftangriffen der deutſchen Flieger.„Die Deutſchen bombardieren die Stadt und die umlie⸗ genden Induſtriebezirke mit der größten Erbar⸗ mungsloſigkeit und ebenſo großer Gleichmäßigkeit kehrswege, ſondern auch die Moral der Bevölkerung zu zerſtören.“ 33 In einem amerikaniſchen Bericht vom Miontag⸗ morgen wird erklärt:„Vor Stalingrad hat ſich leider die Lage der Sowjets in den letzten 24 Stun⸗ den werſchlimmert. Die Sowjettruppen können ſich angeſichts der maſſierten Artillerieangriffe und des fortgeſetzten Anſturmes der deutſchen Stukas nur mit größter Mühe halten und verlieren trotz verzweifelten Widerſtandes täglich an Boden. Die Hauptgefahr droht aus Südweſten. An dieſem Punkt erſolgen die deutſchen Luftangriffe faſt pauſenlos und die deutſche Infanterie hat ſich be⸗ reits bis in die Vorſtädte herannarbeiten können. Auch die Sowjets müſſen zugeben, daß erhebliches Gelände verloren ging.“ f i Während ein Großteil der britiſchen Rundfunk⸗ ſendungen und mehrere maßgebende engliſche Zei⸗ tunen bereits den Verſuch machen, die Bedeutung von Stalingrad zu verkleinern, erklärt der diploma⸗ tiſche Korreſpondent der„Times“, alſo einer der am beſten unterrichteten Leute in London u..: „Von der Schlacht bei Stalingrad hängt mehr ab als von jeder anderen lacht, die bisher au der Oſtfront ausgefochten wurde. Der Fall von Stälingrad würde der heſtigſte Schlag ſein, den die ſowjetiſche Kriegsmaſchine bisher erlitten hat. Die Sowjets wären in dieſem Fall von dem Baku⸗Oel abgeſchnitten. Das ſogenannte zweite Baku an der mittleren Wolga wird zwar mit großer Schnelligkeit entwickelt, aber die nenen Oelfelder erzeugen wenig mehr als 7 Millionen Tonnen, das heißt einen verſchwin⸗ 2 geringen Bruchteil der Produktion von n. 5 1 5 Aber Stalingrad ift viel mehr. Der Verluſt dieſer Stadt wäre ein wirtſchaftlicher Rückſchlag, der viel größer iſt, als er den Sowjets erteilt wurde, als im vergangenen Jahr Charkow fiel. nommen, daß es in der Gefahrenzone lag. Infolge⸗ deſſen hatte man dort einen großen Teil der Fabri⸗ ken ſortgeſchafft, bevor die deutſchen Truppen an⸗ kamen. Dieſe Fabriken wurden nach Oſten ver⸗ lanzt, einige direkt nach Stalingrad, denn Stalin⸗ grad lag inmitten der ſogenannten„öſtlichen Anfang⸗ dnb. Berlin, 14. September. Reichsmarſchall Göring hat angeordnet, daß ab 19. Oktober 1942 die Brot⸗ und Fleiſch⸗ rationen erhöht werden. Die Brotration wird in vollem Umfange wieder auf den Stand ge⸗ bracht, der vor der Nationskürzung am 8. April 1942 beſtand. D. h. der Normalverbraucher über 20 Jahre erhält wiederum 2250 Gramm pro Woche. Die Fleiſchration wird bei ſämtlichen Verſorgungsberechtigten pro Kopf und Woche um 50 Gramm, bei den Lang⸗, Nacht⸗, Schwer⸗ und . ee um wöchentlich 100 Gramm öht. i Die nachſtehenden Tabellen zeigen das Rationsbild vor und nach dem 6. April 1942 (Senkung der Rationen) und das künftige Rationsbild(ab 19. Oktober 1942): a Wochenſätze in Gramm: 8 Kinder 0 bis 3 Jahre 29. Juli 1940 bis 5. April 1942 1100 Gramm, 6. April 1942 bis 18. Oktober 1942 900— ab 19. Oktober 1942 1100 Gramm. 1 Kinder 3 bis 6 Jahre(die folgenden Gewichtsangaben 9 beziehen ſich jeweils auf die oben genannten Zeiträume) 1100— 1200— 1200. Kinder 6 bis 10 Jahre 1700— 1700— 1700. Jugendliche 18 bis 20 Jahre 2600— 2600— 2600. e über 20 Jahre 2250— 2000— Laug⸗ und Nachtarbeiter 2850— 2600— 2850. Schwerarbeiter 3650— 3400— 3650. Schwerſtarbeiter 4650— 4400— 4650. 1 Wochenſätze in Gramm: Kinder 0 bis 6 Jahre— 2. Juni 1940 bis 5. April Gramm. 6. Aoril 1842 bis 18. 1 4 8 J 8 1 75 und Syſtematik. Ihr Ziel iſt es, nicht nur die Ver⸗ Von Charkow hatte man von vornherein ange⸗ was mit Stalingrad alles auf dem Spiele ſtent! zone“ für evakuierte Induſtrien. Die Aufgabe Sta⸗ lingrads war, reiſende Induſtrien aufzunehmen, nicht die eigenen Fabriken wegzuſchicken. Das wirkt ſich jetzt bitter aus. Die Vorkriegsbevölkerung der Stadt betrug etwa 500 000 Menſchen. Sie wuchs rapide während der erſten Monate des Krieges. Die großen Traktorenwerke, die ſchon im Jahre 1938 über 78 000 Traktoren im Jahr erbauten, wurden noch weiter ausgedehnt und ganz auf die Produktion von Panzerwagen ſpezialiſiert. Auch die Automobilwerke von Stalingrad wurden entſprechend entwickelt und ausgebaut. Es iſt möglich, daß einige von dieſen Werken in aller Eile weiter nach dem Oſten verlegt worden ſind, aber bis vor kurzer Zeit arbeiteten alle Werke und Fabriken der Stadt ruhig weiter, da jedermann zuverſichtlich erwartete, daß die deut⸗ ſchen Truppen das Ufer der Wolga niemals erreichen würden. 5 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: e mazeit Maunheim 153. Jahrgang Nummer 253 1 Dieſem induſtriellen Verluſt muß der Verluſt an landwirtſchaftlichen Werten hinzuge⸗ fügt werden. Die Provinz Stalingrad, vor allem die Teile weſtlich der Wolga, das heißt die Gebiete, die jetzt in der Hand der deutſchen Truppen ſind, waren nach dem Verluſt der Ukraine eines der reichſten ſowjetiſchen Weizengebiete. Zuſammen mit den benachbarten Gebieten im nörd⸗ lichen Kaukaſus und den Gegenden am Aſowſchen Meer, die alle in den letzten Wochen verloren gingen, erzeugte die Provinz Stalingrad ebenſoviel Weizen wie die ganze Ukraine. All das iſt nicht mehr in ſowjetiſchen Händen und der Gedanke daran legt ſich ſchwer und drückend auf das geſamte ſowjfetiſche Volk, das ohnehin ſchwer getroffen iſt durch die Tatſache, daß die eindringenden deutſchen Truppen„Mütter⸗ chen Wolga erreicht haben, den Stolz und die Le⸗ zende der Sowjetunion“. im siegreichen Ansturm auf Stalingrad Sowietangriffe bei Rschew blutig zusammengebrochen--Boot-Rommandant Mützelburg gefallen (Funkmeldung der N Mz.). + Aus dem Führerhauptquartier, 15. Sept. i Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: i 8 Südoſtwärts Noworoßijſk wurde ein feſtungsartig ausgebautes Fabrikgelände trotz zähen feindlichen Widerſtandes geybmmen. Am Terek ſcheiterten ſtarke feindliche Gegenangriffe. 6 i Der ſiegreiche Anſturm gegen Stalingrad durch die deutſchen Truppen, von Verbänden der Luftwaffe hervorragend unterſtützt, ge⸗ winnt weiter Raum. 20 Panzerkampfwagen wurden bei dieſen Kämpfen vernichtet. Nach⸗ ſchubverbindengen und Flugplatzanlagen des Feindes wurden bei Tag und Nacht bombar⸗ diert. Auf der Wolga iſt ein Schlepper durch Bombentreffer verſenkt worden. Nördlich Rſchewernenerte der Feind unter Einſatz ſtarker Artillerie ſeine Angriffe. Er wurde überall blutig abgewieſen. Ein Panzer⸗ zug der Sowjets wurde durch Bombenangriff vernichtet. 5 8 An der Wolchow⸗ Front wurden bei einem erfolgreichen örtlichen Unternehmen zahl⸗ reiche Kampfſtände zerſtört, während ſüblich des Ladogaſees örtliche Angriffe des Feindes im Abwehrfener zuſammenbrachen. Auf dem Lado⸗ ga⸗See verſenkten Kampfflugzeuge einen Frach⸗ ter und beſchädigten drei weitere Schiffe. In der vergangenen Nacht belegten Kampf⸗ flugzeuge Murmanſk und Flugplätze in der Umgebung der Stadt mit Bomben ſchweren Kalibers. 1 5 Vom 12. bis 14. September wurden 227 Sowjetflugzenge abgeſchoſſen. In der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 23 eigene Flugzeuge verloren. Einzelne britiſche Bomber überflogen am geſtrigen Tage Norddeutſchland. Einzelne Sprengbomben richteten nur geringen Gebäude⸗ 1942 150 Gramm, ab 18. Oktober 1942 200 Gramm. 5 5 5 Kinder und Jugendliche 6 bis 18 Jahre(die jetzt folgenden Zahlen beziehen ſich ebenfalls wieder aauf die genannten Zeitabſchnitte) 400— 350— 400 Gramm. a Normalverbraucher über 18 Jahre 400— 300— 350. Lang⸗ und Nachtarbeiter 600— 450— 550. Schwerarbeiter 800— 600— 700. Schwerſtarbeiter 1000— 850— 950. Die Verbesserung unserer Versorgungslage iſt auf folgende Gründe zurückzuführen: 1. Dem Opfermut unſerer ö iſt es gelungen, die unſer Volk ſeit einem Jahrhun⸗ dert bedrückende Enge des Lebens⸗ und Nahrungs⸗ raumes zu überwinden. Die von der deutſchen Wehrmacht eroberten fruchtbaren Oſtgebiete, die ſchon im vergangenen Jahr bei der Verſorgung der kämp⸗ fenden Front weſentlich halfen, beginnen jetzt dank der Tapferkeit der dort zum Wiederaufbau eingeſetz⸗ ten deutſchen Landwirtſchaftsführer und dank des fortſchreitenden Ausbaues des Transportweſens auch 5 deutſchen Heimat Nahrungsmittelzuſchüſſe zu iefern. i 5 2. Die für unſere Verſorgung nach wie vor ent⸗ ſcheidende deutſche Ernte iſt dank des außer- ordentlichen Einſatzes unſeres Landvolkes bei der diesjährigen Frühjahrsbeſtellung und infolge der günſtigen Wachstumsbedingungen in den letzten Mo⸗ naten beſſer ausgefallen, als zunächſt auf Grund der ſtarken Auswinterungsſchäden befürchtet werden mußte. Die Verminderung der Getreideanbaufläche durch die Winterſchäden wird durch den vorbildlichen Ablieferungswillen des deutſchen Landvolkes und die Heranziehung der treide ausgeglichen. 8 3. Die in ganz Europa nach dem Beiſpiel 5 und italieniſchen Erzeugungsſchlacht oder Gerſte als Brotge⸗ Soldaten ſchaden an. In der vergangenen Nacht griff die britiſche Luftwaffe norddeutſches Küſten⸗ gebiet an. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Vor allem in Wohnvierteln der Stadt Wil ⸗ helmshaven eutſtanden Brände, Sach⸗ und Gebäudeſchäden. Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen vier der angreifenden Flugzeuge ab. Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, ſtießen am 9. September deutſche Unter⸗ ſeeboote mitten im Nordatlantik auf einen ſtark geſicherten, von England kommenden Geleit⸗ zug. In ununterbrochenen harten Kämpfen haben zum großen Teil junge Unterſeeboots⸗ beſatzungen den Geleitzug bis heute verfolgt und angegriffen und aus ihm 19 Schiffe mit zu⸗ ſammen 122 000 BRT ſowie zwei Zerſtörer und eine Korvette der feindlichen Sicherung verſenkt. Sechs weitere Schiffe wurden durch Torpedo⸗ treffer ſchwer beſchädigt. Nur kleine auseinan⸗ eee Teile des Geleitzuges konnten ent⸗ ommen. a Kapitänleutnant Rolf Mützelburg, Kommandant eines Unterſeebootes, Träger des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes, ließ auf der Fahrt gegen den Feind ſein Leben. In ihm verliert die Unterſeeboot⸗ waffe einen hervorragenden Kommandanten u. erfolgreichen Kämpfer. Das Boot ſetzt unter dem Kom mando des älteſten Wachoffiziers die Unternehmung fort.. „Auerkennungszeugniſſe für hervorragende java⸗ niſche Rüſtungsarbeiter. Beſondere Anerkennungs⸗ zeugniſſe werden in Zukunft Arbeitern verliehen werden. die ſich beſonders um die im Intereſſe der japaniſchen Wehrwirtſchaft betriebene Erhöhung der Produktion verdient gemacht haben. Japaniſche Militärabordnung fährt nach der Tür⸗ kei. Am 17. September trifft in der Türkei eine ja⸗ paniſche Militärabordnung ein. Die Abordnung wird ſich in der Türkei ungefähr eine Woche aufhalten. Die Brot- und Fleisthrationen ab 19. Oktober erhöht Hufnhehung der Nationstürzung vom 8. April/ Ein Verdienst unserer Soldaten und unserer Bauern unter deutſcher Führung eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktion beginnen ſich mehr und mehr auszuwirken. Deutſch⸗ land kann infolgedeſſen im Wirtſchaftsjahr 1942—43 ſeine Getreidelieferungen an verſchiedene Gebiete Europas im Vergleich zu dem gewaltigen Umfang der letzten beiden Jahre erheblich herabſetzen. England muß weiter einschränken! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 2— Liſſabon, 15. September. Auch die Einfuhr von Fleiſch in getrocknetem Zuſtand, das heißt in Pulverform, muß nach den Ankündigungen des engliſchen Ernährungsamtes in nüchſter Zukunft infolge des Mangels an Transport⸗ mitteln weiter eingeſchränkt werden. 5 Die engliſchen Blätter und Rundſunkſendungen ſuchen dieſe Tatſache der Oeffentlichkeit dadurch ſchmackhaft zu machen, daß ſie immer wieder betonen, Fleiſch ſei für die Ernährung nicht ſo unbedingt not⸗ wendig, wie die Engländer und Amerikaner bisher angenommen hätten. Der Sender Daventry er⸗ klärt z.., man habe ſich in den USA und in Eng⸗ land in den letzten Jahren viel zu ſehr an den Ge⸗ ſchmack von Fleiſch gewöhnt und es wirke deshalb ſelbſtverſtändlich geradezu revolutionär, einem fleiſcheſſenden Volk klarzumachen, daß es ſich mit anderen Dingen ernähren müſſe. Aber mit der Einſchränkung des Fleiſches iſt es nicht getan. Es verging in den letzten Wochen kaum ein Tag, an dem das Ernährungsminiſterium in London nicht ſehr radikale Einſchränkungen auf an⸗ deren Gebieten ankündigen mußte. Beſonders ſchmerzlich trifft die Londoner das bevorſtehende Verbot der Herſtellung von Speiſeeis. Das Ernährungsminiſterium erklärt, England könne ſich den Luxus des Eiseſſens infolge der Schiffahrts⸗ lage nicht mehr länger leiſten.. f * leitzug von deutſchen Unterſeebooten geſtellt, k. „land würde es einmal einfach an gleich begeiſterten ſamen Handelns; verlieren ſie dieſe Schlacht. dam Die Atlantik-Schlacht * Mannheim, 15. September. Im Nordatlantik iſt wieder ein engliſcher Ge⸗ zentriſch angegegriffen und in tagelangen harten 8 Kämpfen faſt reſtlos vernichtet worden. Nur Trüm⸗ mern des Geleitzuges iſt es gelungen, der Kata⸗ ſtrophe zu entkommen. a 8 5 Damit iſt ein neuer Schlag mehr gegen die eng ⸗ liſch-amerikaniſche Verſorgungsſchiffahrt geführt worden. Welches Ziel dabei im einzelnen der Ge⸗ leitzug hatte, iſt vorläufig nicht bekannt. War e auf dem Rückweg von England nach den USA, um von dort neues Material auf das„amerikaniſche Sperrfort“, wie heute ſchon die Amerikaner die e f liſche Inſel zu nennen belieben, heranzuſchaffen Hatte er Material für die Sowjetunion geladen, das auf Umwegen über die nördliche Route nach Matr. manſk transportiert werden ſollte? Es ſei dem wie ihm wolle: jedenfalls haben die 19 Schiffe und die 122 000 Tonnen, die von den Torpedos de deutſchen Unterſeeboote in die Tiefe geſchickt wurden, eine neue ſchwere Lücke in die engliſche und ameri⸗ kaniſche Tonnage geriſſen. Der Erfolg iſt um bedeutungsvoller, als er zum großen Teil von jungen Unterſeebootsbeſatzungen errungen worden iſt, die damit unter härteſten Bedingungen ihre Ein⸗ ſatzprobe beſtanden und ſo dem deutſchen Volk ſo gut wie unſeren Gegnern die Gewähr gegeben haben, daß Ruhm und Leiſtung der deutſchen Unter⸗ ſeeboootwaffe an Größe und Glanz nichts einbüßen werden. Daß man ſo etwas nuf der Gegenſeite überhaupt gehofft hat, daß man geglaubt hat, die Moral der deutſchen Unterſeebootsbeſatzungen wür 5 durch die unerhörte ſtändige Beanſpruchung viel leicht doch einmal zuſammenbrechen oder Deutſch⸗ 9 und gleich tüchtigen jungen Beſatzungen für ſein erweitertes-Boot⸗Programm fehlen, das zeigt, wie unſubſtanziiert, wie weit weg von aller tatſächlichen Erfahrung die Hoffnungen unſerer Gegner auf eine Wendung ihres Kriegsgeſchickes überhaupt ſind. Freilich: zu ſolch verwegenen Hoffnungen kommt nur, wer die Hoffnung einfach nicht preis⸗ geben darf:; denn gäbe er ſie preis, dann gäbe er ſich ſelber preis. England und Amerika wiſſen, was in der Schlacht auf dem Atlantik für ſie auf dem Spiele ſteht. Solange ſie ſich in dieſer Schlacht be⸗ haupten, haben ſie immer noch eine Chance gemein⸗ ſind ſie iſoliert; dann können ſie ihr Kriegspotentia nicht mehr zuſammenwerfen, dann werden ſie in der Umklammerung durch die Mächte des Dreierpaktes hoffnungslos zerdrückt. Darum wehren ſie ſich mit einer ſo verzweifelten Erbitterung gegen drohende Schickſal, darum ſind engliſche Zeitunge bereit, alle anderen Kriegsſchauplätze in die Ecke zu ſchieben, um nur auf dieſem einen, auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz des Atlantik, den Sieg zu gewinnen, dar⸗ um ſtellt Herr Knox, Amerikas Marineminiſter, von 5 Angſt gepreßt, ſich jede Woche mindeſtens einmal vor das Mikrophon, um ſeinen Amerikanern zu verkün⸗ den, daß er jetzt endlich das rettende Mittel gef den und„die U⸗Bootgefahr in der Hand habe“, Und immer wieder kommt dann ein Schlag wie der, von dem die geſtrige Sondermeldung berichtete. Immer wieder durchſtoßen die deutſchen-Boot die Sperre der engliſchen und amerikaniſchen Ab wehr und ſchicken teils in konzentriſchem Einſatz gegen die Geleitzugsaktionen unſerer Gegner, teils auf Einzeljagd Schiff auf Schiff in die Tiefe. Man darf dabei Herrn Knox durchaus glauben, daß er z ſammen mit ſeinem engliſchen Kollegen das Men ſchen mögliche verſucht, um die koſtbare Tonnage heil über den Atlantik zu bringen. Auch von deutſche⸗ Seite iſt zugegeben worden, daß die amerikaniſche Abwehr ſowohl an Organiſation wie an Schlagkraft weſentlich gewonnen hat. Die Kämpfe ſind erbit⸗ terter geworden, jeder einzelne Erfolg muß mit här⸗ teſtem Einſatz errungen werden; jedes Schiff, das in die Tiefe geht, iſt, vor allem wenn es ſich um A griff gegen Geleitzüge handelt, das Opfer eines Kampfes auf Leben und Tod geworden.„ Um ſo höher ſtrahlt der Ruhm der deutſchen Bootwaffe, die über Räume hin operiert, deren endliche Weiten unſere Gegner bisher als ſicher Schutz betrachten, und die, wenn ſie ihren Gegnern geſtellt hat, unerbittlich an ihm feſthält, trotz der Unterwaſſerbomben ſeiner Zerſtörer und Korvetten, der Bomben ſeiner zur-Bootjagd eine Spezialflugzeuge, der Granaten der Bordkanoni und trotz der Minenſperren, die den Zugang zu engliſchen und amerikaniſchen Atlantikküſten ver⸗ wehren ſollen. Was hier von unſeren-Boot beſatzungen in täglicher unmittelbarer Begegnung mit dem Tode geleiſtet wird an Heroismus und kämpferiſcher Leidenſchaft, gehört ganz ſicher in das ſtolzeſte Kapitel dieſes Krieges und der ganzen ſchichte deutſchen Soldatentums. f 8 Der Erfolg lohnt aber auch den Ei ſatz. Die Hoffnungen unſerer Feinde, die-Boot⸗ gefahr auszuschalten, den zerreibenden Wettlau zwiſchen Verſenkung und Neubau endlich zu ihren Gunſten zu entſcheiden, ſind vergeblich geweſen. Nach den offiziellen Angaben des deutſchen OK.Berich tes ſind im Laufe dieſes Jahres verſenkt worde N Im Jan.: 400 600 BRT, davon 367 000 durch U⸗B Im Febr.: 525 400 BRT, davon 448 400 durch U⸗Boot Im März: 646 900 BRT, davon 584 900 durch U⸗Boot Im April: 585 000 BRT, davon 538 800 durch U⸗ Im Mai: 924 400 BRT, davon 767 400 durch 2 8 Im Juni: 886 000 BRT, davon 755 300 durch U⸗Boote Im Juli: 815 900 BRT, davon 613 400 durch U⸗Boote Im Aug.: 808 100 BRT, davon 667 184 durch U- B Das bedeutet allein in den erſten acht Monat dieſes Jahres eine VBerſenkungsziffer v annähernd 56 Millionen BR T. und es be * 2 ——.— deutet vor allem eine Vewoppelung der Verſen⸗ kungsziffer von Januar bis Auauft. Die Übootge⸗ fahr iſt alſo für unſere Geaner nicht kleiner gewor⸗ den, wie ſie immer verſichern, ſondern in rieſigem Maße gewachſen, ſo rieſig gewachſen, daß alle Ver⸗ ſuche ſie noch zu bannen, illuſoriſch erſcheinen müſ⸗ ſen. Auch wenn Rooſevelt ſein utopiſches Schiffs⸗ bauprogramm, das den Bau von zwei 10 000 BRT. Schiffen pro Tag vorſieht, verwirklichen könnte—-wozu bei dem herrschenden Stahlmangel und bei der Be⸗ anſpruchung der vorhandenen Stahlmengen durch die eigentliche Rüſtungsinduſtrie alle Vorausſetzun⸗ gen ſoweit fehlen, daß die Durchführung des Pro⸗ gramms aar nicht ernſtlich begonnen wurde!— ſo würde immerhin noch ein monatliches Defizit von mindeſtens 200000 BRT. bleiben. Ein Ausgleich dieſes Defizits durch engliſche Werften iſt nicht mög⸗ lich, da nach der zwiſchen England und den USA. getroffenen Arbeitsteilung die engliſchen Werften vor allem für Reparaturarbeiten eingeſetzt ſind und ſich ſchon dieſen Beanſpruchungen in keiner Form gewachſen zeigen. Da aber auch nach amerikaniſchen Eingeſtändniſ⸗ ſen das Rooſeveltſche Schiffsbauproaramm ein reines Papier⸗Programm iſt, das niemals ſeine Verwirk⸗ lichung finden wird, iſt leicht einzusehen, wohin die Schiffahrtskriſe unſere Gegner allmählich treibt: in die unmittelbare Kataſtrophe, die umſo ſtärſer über ſie und ihre Völker hereinbrechen wird, je mehr ſie heute noch verſuchen, vor ihr in billiaſte Illuſtonen zu fliehen. Dr. A. W. Die Lage ö (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 15. September. Auch die deutſchen U⸗Boote kämpfen vor Stalingrad. Gerade in dieſen Tagen waren die Kom⸗ mentare der britiſchen Zeitungen angefüllt mit den Hinweiſen, es müſſe den Sowjets von England und USA unbedingt und beſchleunigt mehr Kriegsmate⸗ rial zugehen, wenn nicht Materialmangel an der Sowjetfront eintreten ſollte. Das Material liegt wiede auf dem Grund des Meeres. 10 Schiffe wur⸗ den im Nordatlantik verſenkt. Bemerkenswert iſt an der neuen Sondermeldung, daß es ſich hierbei um den Erfolg aus einer Geleitzugsſchlacht und nicht um eine Zuſammenſtelluna von Einzelmeldungen der-Boote handelt. a Die Schiſfahrts⸗ und Tonnagenot hat in England zu einer neuen Zwangsmaßnahme geführt. Durch Regie rungsverfügung vom 12. September, die Reu⸗ ter veröffentlicht, iſt nunmehr auch auf allen eng⸗ liſchen ſchiffbaren Flüſſen der private Schiffsverkehr eingeſtellt worden. Damit wird auch die private Schiffahrt in ganz England dem Lord der Admirali⸗ tät unterſtellt.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt, die Maßnahme greife tief in den inneren Wirtſchaftsver⸗ kehr des Landes ein, und man müſſe abwarten, ob * 72 ſie mehr Vorteile oder Nachteile für die Verſorgung des Landes bringen werde. *. Die militäriſche Lage an der Oſtfront iſt weiter eindeutig und auch endgültig. An der ganzen langen Front ſind die ſowjetiſchen Strategen wirkſam gebunden, daß es kein Aufhalten der eutſchen Südoffenſive mehr gibt. Vergebens ver⸗ ſuchen die Gegner in das Geheimnis der deutſchen Siege einzudringen. Das volle Wiſſen darüber wird ihnen erſt der Abſchluß des Waffenganges im Süden der Sowjetfront bringen. Stalin ſelbſt fühlt, wie der Wagen dem Abgrund zuraſt, denn er ſchickt er⸗ neut ſeine Hilferufe durch den Aether nach London und Wafhington:„Schickt uns Panzer und Flug⸗ zeuge.“ Die Stockholmer Zeitungen ſchreiben über dieſen neuen Hilferuf Stalins, daß er von der Lon⸗ zoner Preſſe verzeichnet werde, aber mit wenig auf⸗ munternden Begleitworten; die„Times“ ſchreibe 5 das Tempo des deutſchen Vordringens ſei zu Die Moskauer TASS⸗Agentur gibt geſtern abend einen erfolgreichen deutſchen Angriff auf die So⸗ wjetlinſen von Stalingrad zu und die Londoner Reuteragentur meldet heute früh, daß die Deutſchen in einige Befeſtigungen eingedrungen ſeien und die 2 unverkennbar ernſt bleibe. ie Liſſaboner und Stockholmer Korreſpondenten in Waſhington und Neuyork kabeln Auszüge aus den dortigen Zeitungen, die offen ausſprechen, daß in dieſen Tagen Schweres für Stalingrad und für die ganze Sowfetunion zu erwarten ſei. ſchreſbt:„Die Lage ändert ſich 4 5 zu Stalins Gunſten. Wahrſcheinlich haben auch hei Stalingrad dite Deutſchen wieder das letzte Wort.“ 1 Ueber die mißalückten feindlichen Lan⸗ dungasaktionen bei Cherbourg und Tobruk hat der deutſche Heeresbericht alles mit⸗ geteilt, was über dieſe beiden Fehlſchläge überhaupt zu ſagen iſt. Soweit bisher feindliche Preſſeauslaſ⸗ fungen hierzu vorliegen, erſieht man aus ihnen, daß Alter Mann „World“ man in das im dritten Stockwerk gelegene Kontor. Es iſt nichts Beſonderes an dieſem kuropas jugend in einer front Gründung des europäisthen lugendverbandes/ Reichsleiter v. Schirach über Sinn dnb. Wien, 14. September. In Wien fand geſtern die Gründungsverſamm⸗ lung des europäiſchen Jugendverbandes ſtatt. Der Ehrenpräſident Baldur von Schirach gab be⸗ kannt, daß auf einmütigen Entſchluß der Jugendfüh⸗ rer dem Reichsjugendführer der NSDAP. und Ju⸗ gendführer des Deutſchen Reiches Arthur Axmann und dem Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei und Generalkommandanten der Gil, Viduſſoni, die Führung des europäiſchen Jugendverbandes übertragen worden ſei. Alle im Führerrina des europäiſchen Jugendver⸗ bandes zuſammengeſchloſſenen Jugendführer legten im Namen der Millionenſcharen der europäiſchen Ju⸗ gend ein Bekenntnis zu den Idealen ab, die die „ Jugend won den Fronten dieſes Krieges eſeelt.. 5 Den Höhepunkt der Gründungstaguna bildete die großangelegte Rede des Reichsleiters für die Jugenderziehuna der NSDAP. Baldur von Schirach. e Baldur von Schirach ſchilderte in ſeiner Rede auf der Gründungsverſammlung des europäiſchen Ju⸗ gendverbandes zunächſt die Vorausſetzung und Ver⸗ hältniſſe, unter denen die Jugend bis 1914, alſo vor dem Weltkrieg, aufgewachſen iſt. Nun kam nach dem größten Zuſammenbruch, den unſer Volk erlebt hatte, ein Krieger des Krieges und ſchuf im Parteiprogramm der nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei die Vorausſetzung für die Gründung eines Reiches der nationalen Ehre und Freiheit und ſozialen Gerechtigkeit. In Italien hatte Muſſolini der Jugend ſeines Landes den ſtolzen und heroiſchen Richtſpruch gegeben:„Glauben, gehorchen, kämpfen“. Das bolſchewiſtiſche Rußland dagegen kann den traurigen Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, durch ſeine Methode der ſyſtematiſchen Ausrot⸗ tung des elterlichen Einfluſſes und der planmäßi⸗ gen Zerſetzung ſeiner jungen Generation in der Weltkriminalſtatiſtik für jugendliches Verbrecher⸗ tum den erſten Platz errungen zu haben. England ſchuf ſich in ſeinen Feudal⸗Schulen e eee einer kleinen vermögenden aſte. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben auf erzieheriſchem Gebiet mangels eigener Ideen europäiſche Vorbilder kopiert und ſcheiden daher aus unſerer Betrachtung ganz aus. Wir wil⸗ ſen, wie es um die amerikaniſche Jugend beſtellt iſt, der Franklin Delano Rooſevelt zu jeder Zeit ſeines Lebens ein ſchlechtes Vorbild war. Rooſevelt, das iſt der Rückſchritt. 5 8 Indem ſich die Jugend unſeres Kontinents am 3 Tag zum europäiſchen Jugendverband zu⸗ ammengeſchloſſen hat, bekundet ſie die einmütige Entſchloſfenbeit der Jugend unſerer Völker, Rooſe⸗ velt als dem kapitaliſtiſchen Kriegsverbrecher die Idee der neuen nationalen und ſozialen Ordnung entgegenzuſetzen. Das Statut der neuen Organisation: Dann wurden die Arbeits richtlinien und Grund ſätze des europäiſchen Jugendverbandes durch Reichsleiter Baldur v. Schirach bekanntge⸗ geben. Der neugegründete europäiſche Jugendver⸗ band iſt, wie der Reichsleiter bekanntgab, ein Sinn⸗ bild der neuen und beſſeren Ordnung. die Europa auf friedlichem Wege aufrichten wollte. Die Bedeutung der europäiſchen Jugendverbände beruht gerade darin, daß ſie als ausgeſprochen natio⸗ nale Erziehungsgemeinſchaft innerhalb der Völker entſtanden ſind und jeweils nur in dieſen arbeiten können. Dieſe Selbſtändigkeit und natio⸗ nale Eigenart der hier vertretenen Organiſa⸗ tionen bürgt uns dafür, daß der neuentſtandene europäiſche Jugendverband ſeine politiſche und er⸗ zieheriſche Aufgabe erfüllen wird. Der europäiſche Jugendverband iſt keine Schöpfung der Demokratie. In dieſem Gremium hat jede nationale Jugend, die wir ein⸗ laden, ſich dem internationalen Jugendverband an⸗ zuſchließen, ob ſie nun einem kleinen oder großen Volk angehört, Sitz und Stimme. Die Mitglieder des europäiſchen Jugendverbandes ſind grundſätzlich gleichberechtigt. f 5 Das deutſch⸗italieniſche Präſidium, das auf Grund der Zuſtimmung aller Mitglieder die Leitung des europäiſchen Jugendverbandes übernom⸗ men hat, fällt ſeine Beſchlüſſe gemeinſam. Sie wer⸗ den den Mitgliedern schriftlich mitgeteilt und müſ⸗ ſen die Unterſchriften des deutſchen und italieniſchen Präſidenten tragen. Der europäiſche Jugendverband tritt alljährlich zuſammen.„Nachdem die erſte euro⸗ päiſche Jugendtagung auf deutſchem Boden durchge⸗ führt wurde, ſchlage ich vor, die nächſte Zuſammen⸗ kunft 1943 in Italien zu veranſtalten. Für die ſpäte⸗ ren Tagungen erlaube ich mir die Anregung zu und Zweck der neuen Organisation eben, daß der Tagungsort durch das Präsidium auf rund der Bewerbungen der einzelnen Mitglieder feſtgeſetzt wird.“ Die Mitgliedſchaft des europäiſchen Jugendver⸗ bandes kann nur dadurch erworben werden, d eine von unſerer Regierung hierzu autoriſierte Jugendführung an das Präſidium einen ent⸗ ſprechenden Antrag um Aufnahme ſtellt und die Präſidenten des Verbandes der Aufnahme zu⸗ ſtimmen. Der Austritt aus dem Verband iſt nur dann rechtsgültig, wenn die Austrittserklä⸗ rung mit Genehmigung der nationalen Regie⸗ rung den Präſidenten ſchriftlich mitgeteilt wird. r 4* Auf der Tagung waren vertreten die Jugenb⸗ organiſationen Deutſchlands, Italiens, Spaniens, Belgiens, Bulgarien, Dänemarks, Finnlands, Kroa⸗ tiens, Hollands, Norwegens, Rumäniens, Ungarns und der Slowakei. 8 Sang- und klangloser Abschied in Blackpool der englische Gewerkschaftskongreß als Beweis, daß die Gewerksthaften nichts zu sagen haben! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. September. Soeben iſt der Jahreskongreß der britiſchen Ge⸗ werkſchaften in Blackpool ſang⸗ und klanglos zu Ende gegangen. Es wurden allerlei Erklärungen und Entſchließungen angenommen, die, wie es in einer engliſche Meldung heißt, vom britiſchen Rund⸗ funk ſtark beachtet wurden, denn die Gewerkſchaften ſtellten bei weitem den größten Teil der Mitglieder⸗ ſchaft der britiſchen Labour Party dar. Außer dem Rundfunk aber hatte kaum jemand von dem Gewerk⸗ ſchaftskongreß Notiz genommen. Die meiſten maß⸗ gebenden Zeitungen Londons beſchränkten ſich auf ganz kurze Berichte und nur die„Times“ widmete zweimal dem Kongreß einen Leitartikel. Die grö⸗ ßere Oeffentlichkeit merkte überhaupt nichts von den Verhandlungen und die Arbeiterſchaft, deren radi⸗ kaler Teil immer offener unter kommuniſtiſchem Einfluß gerät, zuckte die Achſeln und ging über den Kongreß zur Tagesordnung hinweg. Sie hat auch einige Veranlaſſung zu dieſem Ver⸗ alten, denn der Kongreß brachte keinerlei tatkräftige Entſchlüſſe. Er„empfahl“ lediglich die ſtaatliche Kon⸗ trolle der Induſtrien, die für die Kriegsproduktion wichtig ſind, aber ſtellte keine Forderung nach ſofor⸗ tiger Durchführung dieſes Beſchluſſes. Auch die Reſolution, die eine Abſchaffung der jetzigen gewerk⸗ ſchaftsfeindlichen Arbeitsgeſetzgebung forderte, Hat lediglich akademiſchen Wert. Im übrigen beſchränkte ſich der Kongreß darauf,„für die Nachkriegszeit“ kür⸗ zere Arbeitszeiten, ein früheres Penſionierungs⸗ alter mit einigermaßen angemeſſener Altersrente, gleiche Erziehungsmöglichkeiten für alle zu ver⸗ N n der Frage der zweiten Front ſtellte ſich der Kongreß, wie ſchon berichtet, hinter die Regie⸗ rung und überließ die Entſcheidung den militäriſchen Inſtanzen, was ihm die ſchärfſten Proteſtkundgebun⸗ gen von ſeiten der Komuniſten eintrug. 8 Die Leistung, USA-MKriegsindustrie genügt niert Roosevelt verlangt weitere Einschränkung des zivilen Bedarfs Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. September. Rooſevelt übermittelte geſtern einen neuen Vier⸗ teljahresbericht über die Durchführung der Leih⸗ und Pachthilfe dem Kongreß. Dieſer Bericht weicht in ſehr bemerkenswerter Weiſe von früheren Berichten ab. Vor etwa wierzehn Tagen fand zwiſchen Ame⸗ rika und England ein etwas überraſchender Noten⸗ austauſch ſtatt, durch den der Oeffeutlichkeit mitge⸗ teilt wurde, daß die engliſchen Leiſtungen im Rah⸗ men des Pacht⸗ und Leihgeſetzes beträchtlicher ſeien. als man vor allem in den USA. angenommen habe. Dieſer Notenaustauſch ging, wie der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ mitteilte, auf die in Lon⸗ don immer peinlicher empfundene Kritik der ame⸗ rikaniſchen öffentlichen Meinung an den mangelhaf⸗ ten Leiſtungen der britiſchen Kriegsinduſtrie und den geringen Anſtrengungen Englands auf den Schlacht⸗ feldern zurück. „Aus dem gleichen Grunde erklärt Rooſevelt in ſeinem Vierteljahresbericht auf Wunſch der briti⸗ —.— Botſchaft in Washington mit beſonderer Be⸗ onung: SCßßFßã ò ĩòüù VVVVCVCCCCcCCꝙcꝙcCC ͥ PPPVwfwwVPFFPFPFPFPFPFPFPPGPPTPPVPVPT————TTTT———————— man diesmal nicht in die ſinnloſen Jubelhymnen ein⸗ zuſtimmen den Mut hat, wie noch im Falle Dieppe. Diesmal möchte man beide Vorgänge, die neue Fehl⸗ ſchläge darſtellen, bagatelliſieren. Die Londoner Exchange Agentur berichtet über den zurückgeſchla⸗ genen Angriff auf Tobruk, daß es ſich um eine Auf⸗ klärungsaktion gehandelt habe. Für eine Aufklä⸗ rungsaktion aber ſetzt man nicht ſechs Kriegsſchifſe und ganze Geſchwader von Flugzeugen ein. 8* „Wir wiſſen nicht, was in Indien vorgeht, ſchreibt im Anſchluß an die Rede des Indienminiſters die Londoner„News Chronicle“. Sie fährt dann fort:„Wir ſtehen in Indien vor unlösbaren Auf⸗ gaben. Amtlich teilt man uns nur mit. daß der Wi⸗ derſtand in Indien leider immer noch wachſe und daß man abwarten müſſe, bis die engliſchen Gegenmaß⸗ nahmen ſich auswirken würden.“ Das Blatt meint, Reichtum mehrt. Stätte, an der ſich, wie anderwärts, ſein Indiens Aufſtandsbewegung von heute laſſe keinen Vergleich mit früher zu. Heute ſtehe hinter Indien eine Macht, die Englands Feinde von Anfang dieſes Krieges an unterſtützte. Wie tragiſch die britiſchen Intereſſenten in Indien die heutige Bedrohung be⸗ urteilen, ergebe ſich aus der Maſſenflucht des ena⸗ liſchen Großkapitals aus den Kapitalbeteiligungen in Indien. Innerhalb von drei Wochen ſeien für faſt 20 Millionen Pfund indiſche Werte an der Lon⸗ doner Börſe in nordamerikaniſchen Beſitz überge⸗ gangen. Das iſt eine aufſchlußreiche Beurteilung der zu⸗ nehmenden indiſchen Freiheits bewegung durch Eng⸗ land. Dazwiſchen iſt in Neu⸗Delhi, wie die„Times“ melden, die 320 Mann ſtarke Wirtſchaftskom⸗ mifſion Rooſepvelts in Indien eingetroffen, während amerikaniſche Truppen immer noch fehlen und die engliſchen Polizeitruppen nicht zur Nieder⸗ haltung der Beweauna genügen. ders ſeine Anneke. Hat ſie Paul Schulte kennt oͤie Frauen, beſon⸗ die Villa im „Im Vergleich zu den ihnen zur Verfügung ſtehenden Hilfsauellen haben England und die Sowjetunion mehr Kriegsmaterial produziert als die Vereinigten Staaten und dieſe Länder ſetzen ihre Produktion mit den größten Anſtren⸗ gungen weiter fort.“ „Das ganze iſt natürlich nichts als eine diploma⸗ tiſche Geſte, die gewiſſe britiſche Empfindlichkeiten ausgleichen ſoll. Rooſevelt entſchloß ſich zu ihr um ſo bereitwilliger, als er ſie benutzte, um der ameri⸗ kaniſchen Oeffentlichkeit warnend vor Augen zu ſtel⸗ len, daß die eigene Rüſtungsinduſtrie noch längſt nicht auf vollen Touren laufe. Die im Felde ſtehen⸗ den Armeen der USA und der Verbündeten könnten aber erſt dann die notwendige Hilfe erhalten, wenn die amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie ihr Maximum erreicht habe, und dies ſei nur möglich, wenn der eee Verbrauch in Amerika auf ein Mindeſtmaß zürückgeſchraubt würde und das amerikaniſche Volk ſich völlig umſtelle. Dies ſei aber bisher noch nicht geſchehen. Dieſe Worte enthalten ſelbſtverſtändlich auch eine neue Bankrotterklärung des Präſidenten, der damit ſelbſt zugibt, daß ſeine Maßnahmen zur Ankurbe⸗ lung der Kriegswirtſchaft bisher nicht de ngewünſch⸗ ten Erfolg hatten. Was die Lieferungen aus dem Pacht⸗ und Leihvertrag im einzelnen angeht, ſo haben Großbritannien und die Sowjetunion je 35 v. H. dieſer Lieferungen erhalten, die verbleibenden 30 v. H. wurden auf den Mittleren Oſten, Auſtralien, China und Afrika verteilt. Der Präſident hob in dieſem Zuſammenhang allerdings hervor, daß eine Verſorgung Chinas ſehr ſchwierig geworden ſet. Glückwunſchtelegramm des Führers an den Kronprinzen von Italien. Der Führer hat dem Kronprinzen von Italien zu ſeinem Geburtstaa am 15. September mit einem in herzlichen Worten ge⸗ haltenen Telegramm ſeine Glückwünſche übermittelt. ——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 46. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig hatte einmal im Geſchäft des Wachskerzen⸗ händlers geſtanden und Meſſingleuchter ſo⸗ mit Gqnalleuſchußhen f 5 ROMAN VON BILLASCHROENUT ER 7 Trotzdem legt ſie ſich mutig zwei Straf⸗ reden zurecht. Das iſt ſie ihrem Manne 41 Indeſſen ſingt Jochem mit ſchallen⸗ er Stimme im Badezimmer und Mia lacht mit Lieske vergnügt in der Küche. Frau Stefanie öffnet die Tür. Lauſchend hält ſie den blonden Kopf vor. Ihr fülliger Körper, bedeckt von weicher Seide, wiegt rhythmiſch im Takte des Singens, des Lachens. „Sie ſind ja noch Kinder. die beiden!“ Schwarzäugig ſchaut hinter ihr der „Großvater“ zu. Verrunzelte Hände liegen ruhig auf mit Seide beſpannten Knien. Die in glänzenden Schnallenſchuhen ſteckenden Füße ſcheinen ſich langſam zu bewegen. ſo, als wollte der Alte aufſtehen und einmal das Haus durchſchrelten. Neben dem Kölner Dom. nahe der Schenke„Het Laternke“, liegt das Zweigge⸗ chäft Nick Schulte u. Co., Butter und Käſe. n der Aachener Straße, unter den Hut⸗ machern, in der Genther Straße, überall, wohin man kommt, lieſt man„Nick Schulte u. Co. Butter und Käſe“. Selbſt die Glocken⸗ gaſſe, die Duftei, iſt davon nicht ausge⸗ nommen. f. Das Kontor der Firma liegt in der Aachener Stpaße, in einem düſteren, alten Hauſe. Riſſiges Mauerwerk dringt trotz Bieler Auffriſchungen beharrlich durch eine ſchwärzliche Front. Die große, ſchmiede⸗ eiſerne Tür iſt zwar ein Prachtſtück, ſie macht aber trotzdem den Eindruck, als habe ſich jemand zu einem alten geflickten Kleid eine prächtige Broſche geliehen. Durch dieſe Tür ſchwanken täglich die Wagen der Fürma lte in einen ſchmalen, langgeſtreckten 5h Rechts durch einen kleinen, mit Foter Schrift bemalten Aufgang, gelangt Kontor, einer ehemaligen Hinterwohnung. Zwei Zimmer mit angrenzendem Küchen⸗ raum, in dem in hohen Regalen die Akten der Firma aufgeſpeichert ſind. Will man hinein, ergreift man eine blankgeputzte Meſſinghand an meſſingener Stange, und eine Glocke ſetzt ſich blechern hell in Be⸗ wegung. Dann öffnet ein kleiner neu⸗ gieriger Lehrling mit einem Federhalter hinter dem Ohr. Er läßt den Beſucher in den Gang, der ſo dunkel iſt, daß man ſich nur langſam vorwärts tappen kann. Der Lehrling verſchwindet in der Küche, wo er die Akten heften und regiſtrieren muß. Der Beſucher tritt in die erſte Stube. Hier thront ein gebückter Menſch auf hohem Drehſtuhl. mit einem Geſicht voll roter Pickel, und„führt Buch“. Er iſt mit einem ſchwarzen Gehrock bekleidet, mit grau⸗ ſchwarz geſtreiften engen Hoſen, die am Geſäß ein wenig ſpeckig glänzen. Die Brille mit dem Nickelgeſtell ſchwebt mehr über den Augen auf hoher, kahler Stirn, als vor den Augen ſelbſt. So blickt er fragend, ein wenig mißgelaunt, dem Beſucher entgegen; meiſt macht er ſogleich abwehrende Handbewe⸗ gungen. Er ſchwimmt auf ſeinem Drehſtuh! in entſetzter Abwehr. Sich wie ein Karuſſel drehend, deutet er auf die geſchloſſene Tür oer zweiten Stube. Nein, Herr Paul Schulte iſt durchaus nicht zu ſprechen. Durchaus nicht. Oder er ſteht, ein ſchmaler Stock, am Telephonkaſten, beide Ohren gegen die Hörmuſchel gepreßt, windet ſich wie ein Fiſch. Er flötet:„Nein, mein Herr, der Chef iſt durchaus nicht zu ſbrechen. Durchaus nicht. Wichtige Verhandlungen...“ Dringt der Beſucher dennoch durch. be⸗ ſchwört er ihn flehend mit den Augen. Hängt eilig die Hörmuſchel an und ſtellt ſich wie ein wachender Drachen vor die Tür, wo Paul Schulte die wichtigen Verhand⸗ lungen hat. Der aber ſteht, ſchlecht gelaunt, oͤrinnen am Fenſter. Mit gerunzelter Stixn üßer⸗ blickt er den langen, ſchmalen 500 ieſe Heute morgen hat ihm Anneke, ſeine Frau, eine ſchlimme Andeutung gemacht. Sie will ein Einfamilienhaus am Grafen⸗ berg kaufen, zwiſchen Rath und Düſſeldorf. Paul Schulte wirft die erloſchene Zigarre in den Aſchenbecher auf dem Fen⸗ ſterbrett. Unten rollen lederbekleidete Män⸗ ner große Fäſſer. Ihre lauten Rufe dringen zum Kontor herauf. Paul Schulte aber hört ſie ſozuſagen zum erſtenmal. Anneke hat ihm geſagt, es ſei unwürdig, noch länger in dieſem ſchwarzen Kaſten zu woh⸗ nen. Sie hat ſich den Kopf gehalten, ihre Nerven ſeien kaputt. Auf die Kinder hat ſie ſich berufen. Nicht auf Traud— Gott bewahre! Traud war ſeine rechte Hand faſt konnte man ſagen, ſein Sohn. Aber Ziska — ſie verſauere hier im Hauſe und ſei ſo ſchön! Und Wally wäre zart— ſie könnte ja die Schwindſucht bekommen! Schulte trommelt auf die geſchloſſenen Jenſterſcheiben. Der Auguſt hat ſich kühl Fe Uebrigens will Anneke nach ihrem eburtstag verreiſen. a Er ſetzt ſich vor den Schreibtiſch, um wieder zu arbeiten. Sein Geſicht iſt breit, ſtarkknochig. Es hat den Schnitt ſeines Vorfahren Joop, deſſen Vater der Gründer der Firma war. N Seine Hände wühlen in Haufen von Papieren. Er findet ſich heute ſchwer zu⸗ recht, das macht der häusliche Aerger. Er. ſpringt kopfſchüttelnd auf, tritt wieder ans Fenſter. Was koſtet eine Villa am Grafen⸗ berg? Nun, das kann er erfahren. Er kann 15 auch bezahlen. Nur will er ſie nicht bezahlen. Da liegt der Haken. * Doch Anneke hat in zehn Tagen Ge⸗ burtstag. Sie rechnet auf ihr Geſchenk. Sie hat fürſtliche Wünſche. Ihr Vater handelte zwar nur mit Wachskerzen hinter dem Dom. Er war ein braver, wenig ehrgeiziger 9 Er 2 bare 1 10 7 5 och dazu eine ex mit fürſtlichen Wünſchen. Wehen Kopf, wird ſie am Grafenberg bald darin wohnen. Er könnte eine Villa in Nippes oder Rheidt kaufen. Aber nein. Anneke will ganz nahe an Düſſeldorf ſein. Düſſeldorf gilt als vornehm. Dort haben die„Möler“ das Vorrecht und nützen es aus. i Wenn er mit Anneke nach dem Grafen⸗ berg zieht, hat er einen weiten Weg zu ſeiner Arbeitsſtätte. Anneke pfeift darauf. „Wir haben Geld. Damit geht alles.“ Paul Schulte, pfiffiger Händler, ernſter Rechner, biederer Menſch kennt keinen toten Reichtum. Liegen Säcke voll Gold, müſſen ſie ſich um weitere Säcke vermehren. Das war ein Grundbegriff der Firma Nick Schulte u. Co., deren letzter männlicher Nachkomme er iſt. Er blickt im erſten Stock drüben. Trina. die Magd ſitzt vor dem weißgeſcheuerten Tiſch un mahlt Kaffee. Sie mahlt gähnend, die Mühle zwiſchen zwei dicke Schenkel gepreßt. Alſo die da drüben ſind— außer Traud— erſt eben aufgeſtanden. g Er ſeufzt, fährt mit mächtigen Fingern über ſpärlich ſchwarzes Haar. Seine kleinen, dunklen W 8 durchſtechen die Fenſter gegenüber. Die Wohnung der Schultes hat zwei Straßenſeiten, denn das Haus ſteht an einer Ecke. Will man herein, muß man, wie bei dem Kontor, eine blankgeputzte Meſſinghand ergreifen und läuten. Auch hier kommt man zuerſt durch einen langen, dunklen Gang. In ihm ſpeichern die Haus⸗ mädchen alles auf, was bei Schultes ſeit Jahren über lüſſig wurde; auch die„Bütt“ ſteht da, das große Gong ge das früher zum wöchentlichen Bad benutzt wurde. Heute iſt dia„Bütt“ überflüſſig geworden, weil Schulte auf Annekes Wunſch ein Zimmer mit emaillierter Badewanne einrichten ließ. Auch die alten Petroleumlampen ſind hier aufbewahrt. Schultes haben längſt Gas⸗ leitungen legen laſſen. Ein altes Grammo⸗ phon— erſter Erfindungszeit— iert einen mächtigen, altväterlichen Wäſcheſchrank. Er in die Küche ſeiner Wohnung wie Zinngeräte bewahrt. Das Grammophon brachte Anneke von der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung mit. Heute ſind in Deutſchland ſchon weit beſſere entſtanden. So ſtreckt es die lange Trompete tiermäulig über den Schrank und zuweilen zieht es Trina auf, wenn ſie Beſuch hat. Etwas Entſetzliches an Tönen würgt ſich dann aus dem metallenen Trichter. Anneke ſtürzt hinzu und nimmt ihm eilends den Atem. Im Gang liegt auch der geheimnisvolle Ort, wohin man nur diskret verſchwindet. Auch er iſt ein Grund, warum Anneke nach dem Grafenberg ziehen will. Spülung. Doch die Waſſerleitung liegt dicht an der Treppe, und wenn Trina ihre Eimer füllen will, läuft ſie zwanzigmal durch die große Wohnung. Trinas Reich iſt die„Kabuſe“. Sie iſt geräumig, nett eingerichtet. Doch hat ſie nur ein kleines Fenſter nach der Treppe. Trina, neu zugezogen von der Eifel, hat im Bett ſtets das Gruſeln. Betritt jemand nachts die Treppe, ſo ächzt ſie, und Trina meint immer, es ſei ein„Geiſt“. „Hinter dem Gang, hinter der Kabuſe, fängt Annekes Reich an. Gertraude hauſt in einem Zimmer für ſich allein. Sie riecht überall Geld. Sie wittert es mit ihrer derben Naſe, die wohl holländiſchen, viel⸗ leicht auch ſpaniſchen Urſprungs iſt. Sie rechnet, ſpart. Sie beaufſichtigt die Lehrlinge, die Buchhalter, ja ſogar den Prokuriſten. Alle hat ſie zur Pünktlichkeit erzogen. Mit dem Glockenſchlag acht ſind ſie an ihren Plätzen. Sie prüft auch die Niederlagen nach. Sie ſtellt Leute ein und kündigt ihnen, beſtimmt die Gehälter die Weihnachts⸗ geſchenke. Nur eins weiß ſie nie: wie 5 ſich die Firma Nick Schulte u. Co. beziffert. Hier bleibt der pfiffige Paul Schulte ab⸗ ſolut. Keiner Frau traut er ganz. Auch Traud nicht. Ihre Witterung für Geld iſt beinahe unheimlich. Jortſetzung folgt) Er hat keine Die Stadiseiſe * Maunheim, 15. September. Verdunkelung: Beginn: 20.40 Uhr, Ende:.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften 60 Millionen Glasabzeichen für die erste Reichsstraßensammlung Am kommenden Samstag und Sonntaa wird vom Noe⸗Reichsbund für Leibesübungen die erſte Reichs⸗ ſtraßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk 1942/43 durchgeführt. 15 verſchiedene Glasabzeichen mit Bilder hiſtoriſcher Stätten ſtehen in einer Auf⸗ lage von ſaſt 60 Millionen Stück für dieſe Samm⸗ lung zur Verfügung. Da finden wir das Leipziger Völkerſchlachtdenkmal, das Hermanns⸗Denkmal im Teutoburger Wald, das Prinz⸗Eugen⸗Denkmal auf dem Wiener Heldenplatz. das Mahnmal in München, das Reichsehrenmal in Berlin und das Andregs⸗ Hofer⸗Denkmal auf dem Berge Iſel. Die Dome ſind mit dem Wiener Steffel, mit der Garniſonskirche in Potsdam und dem Straßburger Münſter vertre⸗ ten, die Burgen durch Karlſtein bei Prag, wo einſt die Reichskleinodien ruhten. und durch die Marien⸗ burg, die treue deutſche Feſte im Oſten. Faſt wie eine Burg mutet uns auch das Tannenberg⸗Denkmal an. Zu den hiſtoriſchen Bauten zählt ferner der Rat⸗ haus⸗Bau in Aachen. Die Tore beſitzen nur zwei Verkreter in dieſer hübſchen Plakettenreihe. das Hol⸗ 5 in Lübeck und das Brandenburger Tor in erlin. 5 Wie entſteben nun dieſe bunten hübſchen Dinger der böhmiſchen Glasmacher? Vorerſt auß ein tadel⸗ loſes Photo des Baues vorhanden ſein. Das Bild wird dann von einem Künſtler der Nadel grawpiert. Von dieſem Modell wird ein Prägeſtempel aus Stahl hergeſtellt, der die Form einer Zange beſitzt. Dieſe Zange iſt die Mutter aller Plaketten. Das Glas, das in verſchiedenen farbigen Stangen geliefert wird, wird in einem Ofen an der Spitze erhitzt, ſo daß mit der Prägezange das entſprechende Stück ab⸗ genommen werden kann. Dabei prägt ſich das Bild reliefartia ein. In Handarbeit wird dann jedes Ab⸗ zeichen fein geſchliffen und, wo es nötia iſt, die Pla⸗ ſtik des Objekts noch zu erhöhen, bemalt. Dann kommen noch die Fäden durch die Oeſe und nun kann die Reiſe in die deutſchen Gaue beginnen. Mit dem Erwerb dieſer. Abzeichen leiſtet die Heimat erneut ihren Beitrag in dem Willen, der Front in ihrem ſchweren Kampf zu helfen. Soldatenjubel um Emil Noosz Wenn Kö. mit einer Veranſtaltung einen be⸗ ſonders guten Wurf getan, dann ſchaltet ſich die Wehrmachtsbetreuung von ſelber ein. Bei Emil Rooſz und den Seinen lag ein ſolcher Anlaß vor. Er durfte vor einem Parkett voller Soldaten muſi⸗ gieren und entfachte einen Jubelſturm. Aber auch Walter Hänſe, der ſtimmgewaltige Bariton, Anne⸗ lieſe Weiß, die erfriſchend rein ſingende Sopra⸗ niſtin und die ſchöngliedrige Biruta Natajewa wurden gebührend gefeiert. Wonne vor und hinter; der Rampe.. Neuregelung der Bezugsscheinpflicht für Schuhe f Durch eine Anordnung der Reichsſtelle für Leder⸗ wirtſchaft iſt die Bezugsſcheinpflicht für Schuhe vom 15. September neu geregelt worden. Die Bezugs⸗ ſcheinfreiheit für beſtimmte Holzſtraßenſchuhe, Haus⸗, Turn⸗ und Strohſchuhe wird aufgehoben. Damit ſind nunmehr alle Straßen⸗,Turn⸗ und Haus⸗ ſchuhe in jeder Preisklaſſe bezugsſcheinpflichtig. Die bisher frei verkäuflichen Babyſchuhe bis zur Größe 22 cverden nur gegen Abſtempelung der Säuglings⸗ kleiderkarte abgegeben. Bezugsſcheinfrei bleiben nur Holzwpantinen und Schuhe ganz aus Holz als Arbeitsſchuhwerk. 8 * Frankreich im Farbbild“ heißt eine Lichtbild⸗ reihe, die Herr Dr. Johannes Stoye, Leipzig, im Rahmen der Vorträge des DDAC am Sonntag, dem 20. September vormittags 10.30 Uhr im Harmonie⸗ ſaal zeigen wird. Der Vortragsredner hat Frankreich mehrfach bereiſt und hatte Gelegenheit. ausgezeich⸗ nete Farbilder vom heutigen Paris und dem Gebiet ſüdlich von Bordeaux und bis zur Demarkations⸗ linie aufzunehmen. Mitglieder des DDC. deren Angehörige und Gäſte ſind herzlich eingeladen. * Vom Planetarium. Der nächſte Lichtbilder⸗ wortrag der Reihe„Das Intereſſanteſte aus Natur⸗ wiſſenſchaft, Medizin und Technik“ findet am Don⸗ nerstag, dem 17. September, ſtatt. Er behandelt das Thema: Die Vitamine der Gruppe B und ihre bio⸗ logiſche und mediziniſche Bedeutung. Der Vortrag wird am Freitag wiederholt. Aus dle Mappe des ola lleltoxicftexs Das viele Reden .. war für den Angeſtellten nicht aut. Er ſelbſt merkte es nicht, denn um den ihm von Kollegenſeite gemachten Vorwurf, daß er vielzuviel rede, zu ent⸗ kräften, ließ der Kläger bei der⸗Gerichtsverhandlung eine lange Rede vom Stapel, in der er, ohne Atem zu holen, vom Hundertſten ins Tauſendſte kam. Der Gerichts vorſitzende übte Milde, denn der Streitfall drängte zu einer aütlichen Beilegung. Der Ange⸗ ſtellte hatte Aeußerungen gemacht. die ihm ſozuſagen den Kragen koſteten. Er wurde veranlaßt. zu kün⸗ digen, aber er ſocht dieſe Kündigung an, weil er zu ihr gezwungen worden ſei. Er wollte ſeine Ehre wiederhergeſtellt haben, wozu ſich das Arbeitsgericht für unzuſtändig erklärte. Es ſtellte ſich aber heraus, daß die Firma beachtliche dienſtliche Gründe gegen den Kläger hatte, und ſein Maß ſei voll geweſen, als er gewiſſe Aeußerungen machte. Der Kläger be⸗ ſtritt dieſe und wandte ein, daß man ihm geſchäftlich nichts nachſagen könne. Er fühlte ſich in ſeinem Fortkommen behindert, wenn ihm die gewiſſen Vor⸗ würfe angehängt würden. In dieſem Dilemma gwi⸗ ſchen der Berückſichtigung berechtigter Intereſſen der Firma und den beruflichen Rückſichten des Klägers zeiate der Gerichtsworſitzende eine alückliche Hand durch die Beilegung des Konfliktes auf einer Linie, die allen Teilen gerecht wurde. Es wurde ein Ver⸗ gleich protokolliert, in dem die Beklagte erklärte, bei einem Verlangen nach Auskunft als Antwort auf das ausgeſtellte Zeuanis zu verweiſen— das für den Kläger günſtig ſei.. Seltenheits werte Eine für das Zeitbild charakteriſtiſche Klage reichte die Großfirma gegen einen Angeſtellten ein, der gegeben werden müſſen. minologien nach ſeinem Weggang die Badeeinrichtung, den Koh⸗ lenherd, den Gaskocher und den Dauerbrandoſen herauszugeben ſich weigerte. Die Firma behauptete. dieſe Gegenſtände ſeien dem Angeſtellten zur Be⸗ nutzung mit der Maßgabe überlaſſen worden, daß ſie ihr Eigentum bleiben und bei Ausſcheiden zurück⸗ Der Beklagte— der An⸗ geſtellte— betrachtete die Gegenſtände als ſein Eigentum. Der Anſchaffungsbetrag ſei ihm als Aus⸗ gleich für eine wegfallende Trennungszulage erſetzt worden und die Rechnungen lauteten auf ſeinen Namen. 5 Der Anſpruch der Beklagten wurde abgewieſen, weil er unbegründet ſei. Die öurch juriſtiſche Ter⸗ geſtützte Urteilsbegründung verweiſt darauf, daß zu der zwiſchen den Parteien getroffenen Vereinbarung über den Eigentums vorbehalt noch die Uebergabe oder Erſatzübergabe gehöre, vermöge derer der Erwerber den mittelbaren Beſitz erlangt. Da dieſer nicht vorliege, verſage die Eigentumsklage. Aber auch für einen obligatoriſchen Kaufvertrag fehlten die notwendigen Vorausſetzungen. Die vor⸗ gelegten Rechnungen ſeien ſämtlich für den Beklag⸗ ten ausgeſtellt. Eine ſtillſchweigende Abſicht beider Parteien, einen Kaufvertrag abſchließen zu wollen, könne ſchon deshalb nicht unterſtellt werden, weil dies im allgemeinen auch nicht üblich ſei. Ueblich ſei vielmehr, daß die Firma die erforderlichen Mit⸗ tel vorſchieße und ſich das Eigentum ſichert, bis die Vorſchüſſe abgedeckt ſind. Die Klägerin ſei beweis⸗ pflichtig dafür, daß ein Kaufvertraa im Sinne des § 433 des BGB. abgeſchloſſen worden ſei. Sie habe einen ſolchen Beweis nicht erbracht. ſo daß ſowohl die dingliche, wie die obligatoriſche Klage koſtenfällig abzuweiſen ſei. e Wohnungen müssen Wohnungen. bleiben Die gegenwärtige, durch den Krieg beſonders ver⸗ ſchärfte Wohnungsnot gebietet, der Erhaltung der vorhandenen Wohnungen größte Aufmerkſamkeit gu⸗ zuwenden. Daher hat der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan Reichsmarſchall Göring auf Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſters in einer Verordnung über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnungen, die am 15. September 1042 in Kraft tritt, die Um⸗ wandlung von Wohnungen in Räume anderer Art, 3. B. in Büroräume, grundſätzlich verboten. Dar⸗ über hinaus will die Verordnung anſtreben, daß Wohnungen, die für Bürozwecke in Anſpruch genom⸗ men worden ſiand, geräumt und ihrer eigentlichen Zweckbeſtimmung wieder zugeführt werden. Hierfür kommen namentlich die von Behörden und öffentlichen Dienſtſtellen beſetzten Wohnungen in Frage. Vorausſetzung muß natürlich ſein, daß eine andere Unterbringungs möglichkeit für dieſe Stellen ſichergeſtellt iſt. Hierzu kann auf nicht genügend ausgenutzte Geſchäftsräume zurückgegriffen werden. Wie in letzter Zeit feſtgeſtellt werden konnte, nimmt gegenwärtig der eigenmächtige Uebergang von Reiſenden in höhere Waenklaſſen überhand. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß in allen Reiſe⸗ zügen, alſo auch in D⸗ und Eilzügen, ein Reiſender in der höheren Wagenklaſſe erſt dann Platz nehmen darf, wenn ihm der Zugführer oder der Schaffner ausdrücklich ſeine Zuſtimmung zum Uebergang ge⸗ geben hat. Reiſende, die ohne dieſe Zuſtimmung eigenmächtig eine höhere Klaſſe benutzen und erſt bei der Fahrkartenkontrolle eine Uebergangskarte verlangen, werden als Reiſende ohne gültigen Fahr⸗ ausweis behandelt und haben den doppelten Fahr⸗ preis, bei Kleinſtrecken mindeſtens drei Mark, zu be⸗ zahlen. Der Zuſchlag iſt auch ſchon verwirkt, wenn der Zug noch nicht abgefahren iſt. Die Benutzung der Polſterklaſſen wird in nächſter Zeit ganz beſon⸗ ders ſcharf überwacht werden. 4% Wir wünschen Glück! Herr Martin Dör⸗ ſam, Jungbuſchſtraße 38, feiert am Mittwoch ſei⸗ nen 87. Geburtstag. Frau Adelheid Furtwängler, die Mutter des Berliner Baabe und Heidelberger Ehrendoktors Staats vats ilhel ber in erfreulicher geiſtiger Regſamkeit ihr 80. Lebens⸗ jahr. Sie iſt die Tochter des ehemaligen Karlsruher Gymnaſialdirektors und Reformators des badiſchen Schul⸗ weſens Geheimrat Guſtav Wendt, der aus Poſen zur Reorganiſierung des badiſchen Schulweſens nach Baden berufen worden war. In Karlsruhe verlebte die in Hamm in Weſtfalen Geborene ihre Entwicklungsjahre in vielfäl⸗ tiger Verbindung mit der Kunſt. Auf dem Gebiet der Por⸗ trätmalerei gelangen ihr anerkannte Leiſtungen. Auch auf dem Gebiet der Architektur war ſie zu Hauſe und hat— für eine Frau beſonders bemerkenswert— eine Reihe von Hausentwürfen und Umbauplänen geſchaffen. Die von frohem Künſtlertum beſeelte feingeiſtige Frau heiratete den bedeutenden 8 Archäologen Adolf Furtwäng⸗ ler, der ihr ſchon im Jahre 1907 durch den Tod entriſſen wurde. Seit Oktober 1926 wohnt Frau Geheimrat Furt⸗ Furtwängler, vollendete am Montag in Heidel⸗ rr wängler in Heidelberg, wo ſie einen großen Freundeskreis beſitzt und wo ſie oft die Freude hatte, ihren Sohn Wil⸗ helm mit den Berliner Philharmonikern muſizieren zu ſehen. Sie nimmt auch heute noch am muſikaliſchen Leben Heidelbergs regen Anteil und iſt häufig im Konzertſaale anzutreffen. Von der Univerſität, Wie die Preſſeſtelle der Univerſi⸗ tät mitteilt, iſt der ordentliche Profeſſor der neueren Ge⸗ ſchichte Dr. Willy Andreas zum korreſpondierenden itglied der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin ernannt worden. Das EK. 1. Klaſſe erhielt im Oſten Leutnant Ernſt Schneck, Sohn des Oberfeldhüters Friedrich Schneck, Huſarenſtraße 8. Landesverband badiſcher Gartenbauvereine Die Fachgruppe O bſtbau der badiſchen und elſäſſiſchen Bezirksgartenbauvereine hielt am Samstag und Sonntag in Heidelberg ihre diesjährige Haupttagung ab. Bei der Eröffnung im„Bachlenz“ umriß der Vorſitzende des badi⸗ ſchen Landesverbandes die neuen Aufgaben und hob die gute Zuſammenarbeit mit dem Elſaß hervor. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Nein haus begrüßte die Verſammlung der Obſtfachmänner mit herzlichen Worten und verwies auf die muſtergültigen Heidelberger Obſt⸗ und Gemüſeanlagen. Es folgte dann eine Reihe fachlicher Vorträge, die von Direktor Seitzer(Würzburg), dem Leiter der main⸗ fränkiſchen Obſtbauplanungsſtelle, mit dem Thema„Die 5 3 der obſtbaulichen Planung“ eröffnet wurde. Er hob beſonders die Klimaeinflüſſe wie Wald, Berge, Sen⸗ ken, Waſſer, Untergrund auf den Obſtertrag hervor, die zu berückſichtigen ſeien, damit die richtige Sorte auf den rich⸗ tigen Platz komme. Auch eine Klimaverbeſſerung durch Wind ſchutzpflanzen, Waſſerſpeicher zur Erwärmung der Kaltluftmaſſen, liege im Bereich der Möglichkeit. Er emp⸗ fahl geſchloſſene Obſtanlagen in Gemeinſchaftsarbeit. Ober⸗ regierungsrat Dr.„ Thiem(öHeidelberg⸗ Wiesloch) 5 über Aufgaben des Forſchungsinſtituts ür Obſtbau bei der biologiſchen Reichsanſtalt, Zweig⸗ ſtelle Heidelberg, und entwarf ein Bild der Fortſchritte in der Bekämpfung der Schädlinge. Der Pflanzenſchutz ſtehe vor einer großen Wende, nämlich dem Verzicht giftiger und ausländiſcher Mittel. Unſere chemiſchen Induſtrien haben ungiftige Mittel hervorgebracht, die ſich be⸗ reits gegen Kartoffelkäfer und Maikäfer als hoch wirkſam erwieſen haben. Andere wichtige Dinge ſeien im Fluß. Pbanmäßig ſchreite der Kampf fort gegen Apfelblütenſtecher, Apfelwickler, Kirſchfruchtfliege, Pflaumenbohrer, Pflaumen⸗ ee und andere Schädlinge. Es werde beſonders auf arſenfreie Mittel Wert gelegt, um Unterkulturen und Bie⸗ nenzucht nicht zu ſchädigen. Obſtbauinſpektor Martin (Ladenburg) erſtattete den Bericht des Landesverbandes und teilte die Satzungsänderungen mit, die mit der Ver⸗ ſchmelzung der Verbände Baden und El ſaß verbunden ſind. Der zukünftige Obſtbau ſolle noch beſſer ung ſchöner geſtaltet werden als bisher, damit das herr⸗ li Land am Oberrhein Deutſchlands Gar⸗ ten werde. 5 a Bei der Fortſetzung der 8 am Sonntag ſprach Oberregierungsrat Trenkle(München) über den Erſatz der ausgefallenen Obſtbäume. Der Obſtbau muß nach dem Kriege möglichſt kriſenfeſt entwickelt werden, wobei froſt⸗ gefährdete Gebiete zu vermeiden ſind. In einem Schluß⸗ vortrag ſprach Gartenbaudirektor Kratz, Leiter der Ge⸗ müſebauſchule in Fiſchenich bei Köln, über Extragsſteige⸗ rung im Gemüſebau und gab für die Rentabilität der Gärtnereien Anweiſungen für die Erzielung früher Ge⸗ mütſeernten. Heizbare Anzuchthäuſer, Vorkultur in Töp⸗ ſen und die Anwendug von Wanderkäſten ermöglichen drei Ernten im Jahr. An die Vorträge ſchloß ſich eine fruchtbringende Ausſprache. Am Sonntagnachmittag wurden die muſtergültigen Obſtanlagen der Wieslocher Anſtalt unter Führung von Direktor Dr. Möckel und Baumwart Zuber beſichtigt. Die Menſchen ſind verſchieden! Dieſe Verſchiedenheit macht ſich natürlich auch bei der Arbeit bemerkbar. Sie darf ſich aber nicht unangenehm be⸗ merkbar machen, denn das können wir uns nicht leiſten. Gerade jetzt im Reichisarbeits gemeinschaft Sckadenverhütunx. cheren Arbeitskameraden mit Rat und Tat zur Seite zut ſtehen. Sich auf Koſten der anderen hervorzutun, iſt kein Kunſtſtück. Aber ſelbſt glänzende Einzelleiſtungen bringen die Produktion nicht weiter, wenn dafür andere Stellen um ſo ſchwächer ſind, ſondern nur gute Geſamtleiſtung. Heute gilt es vor allem, die vielen weiblichen Kräfte und Hilfskräfte kammeradſchaftlich zu unter⸗ ſtützen und ſie auf die Unfallgefahren aufmerkſam zu machen, ihnen die richtigen Handgriffe zu zeigen, kurz, ihr Intereſſe für den Schutz gegen Unfall⸗ gefahren zu wecken. Denke immer daran: Sie helfen ſiegen auf einem Gebiet, das eigent⸗ lich nicht ihr Gebiet iſt, denn dieſes— ihre Familie— haben ſie oft außerdem noch zu be⸗ treuen. Aber auch Deinem jüngeren Arbeits⸗ kameraden ſei Berater und Helfer! Hilf ihm bei der Verrichtung beſonders ſchwie⸗ riger Arbeiten, ſtehe ihm beratend und auff lä⸗ rend zur Seite und ſage ihm, daß er die Vor⸗ ſchriften für ein unfallſicheres Arbeiten zu be⸗ herzigen hat. Rur: Sei Deinem Arbeitskameraden Berater und Helfer! Je mehr alle Verſchiedenheiten aus⸗ geglichen werden, je anehr Arbeitskameradſchaft ſich helfend bemerkbar macht, um ſo unfallſicherer und flüſſiger läuft die Arbeit! N Sichere Arbeit ſichert den Sieg! Streiflichter auf Weinheim DU Weinheim, 14. Sept. Die im weiteſten Umkveis ſehr bekannte Mitbürgerin Hauptlehrerin i. R. Emma Eyer⸗ mann iſt im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit in Stuttgart verſtorben. Als Tochter des Hauptmanns Wilhelm Eyermann wurde ſie 1868 in Steinklingen ge⸗ boren. Nach ihrer Ausbildung wax ſie vierundeinhalb Jahrzehnte ununterbrochen in Weinheim erfolgreich tätig. Aus dem Volksſchullehrerſtand hervorgegangen, unterrich⸗ tete ſie an der ehemaligen Höheren Töchterſchule und nach deren Aufhebung an der Benderſchule mit großem Ge⸗ ſchick. Wegen ihres freundlichen Weſens war die allſeits geachtete Lehrerperſönlichkeit bei ihren Schülerinnen außer⸗ ordentlich beliebt.— Bei guter Beteiligung traten am Sonntavormittag die Kameraden des Reichskriegerbundes auf dem Schießſtand der Burg Windeck im Müll zum Schießen an.— Wie der Leiter der Allgemeinen Ortskran⸗ kenkaſſe bekannt gibt, ſind ab 1. 8. 1942 die zivilen ruſſi⸗ ſchen Arbeitskräfte(Oſtarbeiter) nicht mehr der Zahl nach, ſondern namentlich bei der Kaſſe an⸗ bzw. abzumelden. Bei. den gewerblichen Oſtarbeitern errechnet ſich der Kaſſen⸗ beitrag aus dem gezahlten Lohn und der Oſtarbeiterzulage. Beide Beträge ſind deshalb auf der Anmeldung getrennt anzugeben. Der Arbeitgeber hat den Beitrag zur Kran⸗ kenverſicherung allein zu tragen. Regelung werden für Oſtarbeiter ab 1. 8. 1942, wie für ſe⸗ den anderen Verſicherten, von der Krankenbaſſe Kranken⸗ ſcheine für ärztl. Behandlung uſw. ausgeſtellt.— Ihr B. Wiegenfeſt feierte Frau Auguſte Frenzel, Hauptſtr. 10. — Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 12. September waren zugeführt 96 Ferkel. Bei amtlicher Preisnotierung und mittlerem Marktverlauf wurden 45 Tiere das Stück „zu 18 bis 115 Mark verkauft.— Im Alter von 57 Jahren ſtarb Frau Barbara Haßlinger Witwe, geb. Keil, Alte Poſtgaſſe.— Auf dem Felde der Ehre fiel Unteroffizier Ernſt Wetzel, Sohn der Familie Wilhelm Wetzel, Peter⸗ ſtraße 16. Weinheim, 14. Sept.(Hundertjahrfeier des Singver⸗ eins.) Nachdem der Singverein Weinheim dieſes Frühjahr mit einem erfolgreichen Jubiläumskonzert zugunſten des WoW ean die Oeffentlichkeit getreten iſt, wird er, wie wir berichteten, am 19. und 20. September in einer dem Ernſt der Zeit entſprechenden Weiſe ſeine eigentliche Hundert⸗ jahrfeier begehen. Dieſe Feier wird ſinngemäß eingeleitet durch eine am Samstag, den 19. d.., ſtattfindende Toten⸗ ehrung. Die Sänger begeben ſich zum Bergfriedhof und gedenken am Grabe von Muſikdirektor Engeſſer, das der Verein in ſeine Obhut genommen hat, des verdienſtvollen Gründers des Vereins, der vor nunmehr hundert Jahren in unſerer Heimatſtadt den erſten Verein ins Leben rief und damit dem deutſchen Männergeſang eine Heimſtätte in Weinheim bereitete. Sie werden an Engeſſers Grab ſtimmungsvolle Lieder ſingen, worauf der Ehrenvorſitzende des Vereins, Prof. Emil Maenner, eine Gedächtnis⸗ anſprache halten und einen Krang niederlegen wird. Im Anſchluß hieran marſchiert die Sängerſchaft zum neuen Friedhof, um am Grabe des früheren Ehrenvorſitzenden Prof. Hermann Rohrſchneider, den dort zur letzten Ruhe beſtatteten Vorſtänden und Vereins mitgliedern, ſowie den auf dem Felde der Ehre gebliebenen Sängerkameraden ein dankbares Gedenken zu widmen.— Mit dem Deutſchen Kreutz in Gold wurde Oberleutnant Dr. Grimm, Graben⸗ gaſſe 7, Sohn des verſtorbenen Schloſſermeiſters Heinrich Grimm, für beſondere Tapferkeit im Oſtfeldzug ausge⸗ zeichnet.— Ihr 70. Lebensjahr vollendete am Montag die auch in der Umgebung ſehr bekannte Hebamme Karoline Rommeis, Grundelbachſtraße.— Ihr 75. Wiegenfeſt beging Frau Maria Löſchmann geb. Schmitt, Adolf⸗Hitler⸗Str. 10. :sñI—;:r;.———————r lw—ꝙ Spielen ist mehr als Zeitvertreib Ein Kind kann kaum richtig krabbeln, da fängt es ſchon zu ſpielen an. Seine Bedſchäftigung iſt: ſpielen, ſchlafen, ſpielen, eſſen. Wir Großen tun genau das gleiche, nur das Spielen wollen wir uns verbeten haben. Wir„arbeiten“,— ſelbſtverſtändlich. Zum Spielen ſind wir viel zu groß und zu weiſe. Die Kleinen ſind zum Glück noch nicht ſo ſchreck⸗ lich klug. Sie ſpielen nach Herzensluſt. Und wenn man's genau betrachtet, iſt es genau dasſelbe, was die Erwachſenen„arbeiten“ nennen; es iſt ſogar die idealſte Form der Arbeit, nämlich: die Beſchäfti⸗ gung, die zu dem Menſchen paßt, ihm Freude macht und ihn weiterbringt. Wer das im ſpäteren Leben von ſeiner Arbeit ſagen kann, iſt glücklich. Das Spiel des Kindes aber, ſolange es ganz unverdorben und frei nur dem kindlichen Gemüt entſpringt, wird 1 er dieſem Ideal entſprechen: zu dem Kinde paſſen, ihm Freude machen und es weiterbringen. Die allererſten Spiele mit den Fingern ſind ja ſchon etwas unerhört Wichtiges, und man lernt daran alles mögliche. Man lernt die Finger all⸗ mählich ſo bewegen, wie man ſelbſt will, und nicht wie die Finger wollen;— man lernt die Bewe⸗ gungen anit den Augen verfolgen, und man lernt die Sicherheit des Greifens und Loslaſſens. Ein Jahr ſpäter hat ſich daran nichts geändert, nur haben wir ſchon viel mehr und viel Schwieri⸗ geres zu tun. Denn nun fangen wir an zu laufen und ſtoßen bei jedem Schritt auf irgend etwas, was wir mit Beſchlag belegen. Wir„ſpielen“ mit einem Schlüſſel, denken die Erwachſenen. Mögen ſie es ſo nennen. Aber in Wirklichkeit unterſuchen wir ihn, wir erforſchen ihn, wir ſind im Alter der Ent⸗ deckungen. Und wir ſind dabei erſtaunlich ſelbſtän⸗ dige Leute. Später, wenn wir größer ſind, und fragen können und die Antworten verſtehen, laſſen wir uns alles von den Eltern erklären, dann vom Lehrer und ſchließlich von denen, die uns unſeren Beruf lehren, oder von Büchern. Im erſten Kindes⸗ alter aber ſind wir— ſo hilflos wir zugleich ſind— doch herrlich ſelbſtändig. Wir gehen auf a und jedes los und fangen kurzerhand an, es zu damit umgehen können. Ja, und dann kommt die eigentliche Zeit des Spielens, dieſe langen Jahre der blühenden Kinder⸗ phantaſie und des ungeheuren Spieleifers, die noch bis weit in die Schulzeit hineindauern. Es iſt die Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten, denn jedes Ding kann alles bedeuten und eben darum kann der Geiſt ſchweifen und braucht nicht wie ſpäter an allen möglichen Barrieren der Unmöglichkeit haltzumachen. — Dieſe Phantaſie der Kinder iſt etwas wahrhaft Großartiges und eine Gottesgabe der Schöpfung. Sie iſt ſo ſtark und ſicher, daß nicht einmal die Erwachſe⸗ nen ſie totkriegen. Da kommen ſie zum Beiſpiel her und ſchenken einem Kind etwas zum Aufziehen, ein kleines Tier oder ein Auto oder irgend ſo einen Mechanismus, der eine Weile fährt oder rattert oder ackert oder ſich um ſeine Achſe dreht. Das iſt das pielzeug, das die Erwachſenen herſtellen, und dafür haben ſie ſogar Fabriken mit rauchenden Schorn⸗ ſteinen und mit Maſchinen und Reklame und Ver⸗ tretern und Gott weiß was alles. Nichts für ungut, aber kann man ſich überhaupt etwas vorſtellen, was unpaſſender für ein kleines Kind ſein könnte als dies? Den Schlüſſel in die Hand nehmen, das Ding aufziehen und dann den ſtets gleichen Effekt betrach⸗ ten: das ſoll eine Beſchäftigung für ein Kind ſein? Dabei hat es ja nichts zu tun, und Nichtstun iſt nie und nimmer ein Spiel.— Aber keine Angſt, es ſchadet gar nichts, die kindliche Phantaſie iſt ſtärker als ſolcher Firlefanz, ſie ſetzt ſich mit vollkommener Sicherheit durch, und zwar ſo: Erſt wird geſtaunt und geſtrahlt; dann wird ſelber aufgezogen, fünfmal, zehnmal, meinetwegen hundertmal; dann wird nach einem wohlweislichen Geſetz der Schlüſſel überdreht oder verloren— und nun iſt es ein Spielzeug wie jedes andere, man muß es ſelbſt bewegen, kann ſelbſt ſeine Funktionen beſtimmen und es ſchließlich und endlich im Dienſte der Forſchung ſelbſt ganz und gar für den Mülleimer reif und kaputt machen. Wenn die größeren Kinder ſpäterhin mit der Eiſen⸗ bahn ſpielen, die auf Schienen fährt und die ſie ebenfalls aufziehen, wenn ſie nicht ſogar elektriſch fährt, dann iſt das etwas anderes. Sie ſind ſchon untersuchen und zu ergründen, bis wir ſchließlich älter, und bei ihnen fängt das Spiel ſchon an, das Gebiet der reinen Phantaſie zu verlaſſen und ins praktiſche Leben überzuleiten. In allen Altersſtufen aber iſt das Spiel der Kin⸗ der unendlich viel mehr, als mancher Erxwachſene ahnt. Es iſt nichts Unwichtiges, nichts Gleichgültiges, kein Totſchlagen der Zeit, ſondern im Gegenteil des Kindes Arbeit, auf der ſich ſeine ganze ſpätere Ent⸗ wicklung aufbaut. Am Spiel reift das Kind, wachſen ſeine Kräfte, ſein Können und ſein Verſtand. Darum: fördert das Spielen der Kinder, wo ihr nur könnt! Und bewahret euch ſelbſt im ſpäteren Leben die Weisheit der kleinen Kinder: daß Tätig⸗ keit und Freude eines ſein ſollen! Ein neuentdeckter Caspar David Friedrich Nachdem von Lorck im Aprilheft 1941 der„Kun ſt“ fünf neu entdeckte Bilder Caſpar David Friedrichs be⸗ kanntgemacht hatte, wird jetzt im Auguſt⸗September⸗Heft der gleichen Zeitſchrift ein anderes, bisher unbekanntes Werk des deutſchen Romantikers abgebildet. a Das Gemälde ſtellt eine Meereslandſchaft dar: im Vor⸗ dergrund der mit großen Steinen bedeckte, ſchon dunkelnde Strand, dahinter der Ausblick auf die glatte, ruhige Fläche der See, in deren verſchwimmender Weite ſich der Abglanz des Sonnenuntergangs ſpiegelt. Im Vordergrunde links liegt zwiſchen den hohen Steinen ein mächtiger Anker, und das dunkle Viereckſegel eines Schiffes, das ſich an den Strand treiben läßt, ſteht gegen den abendlichen Himmel, deſſen Wolkenſtreifen von der ſcheidenden Sonne beleuch⸗ tet werden. Die Landſchaft iſt von der trägen, ſchwer⸗ mütigen Ruhe des Abends erfüllt. Nemitz, der das Gemälde bekanntmacht, weiſt 5 darauf hin, daß Friedrich im Jahre 1809 eine Reiſe in ſeine pommerſche Heimat und nach Rügen unternommen habe; damals ſei ſein Zyklus„Morgen“,„Mittag“ und „Abend“ entſtanden, der ſchon das Motiv des Ankers im Vordergrunde links aufweiſe. Eine Sepiazeichnung vom Jahre 1805(Dresdner Kupferſtichkabinett) mit faſt dem⸗ ſelben Motiv„Der Anker“ künde bereits dieſe Bilderreihe an, zu der auch das wiederentdeckte Werk gehöre. Der bekannte deutſche Bibliophile Dr. Ernſt Ferdi⸗ nand Baron Neufforge iſt in Davos im Alter von 78 Jah⸗ ren geſtorben. Baron Neufforge beſaß eine koſtbare Sammlung alter deutſcher Drucke und Erſtausgaben, wohl die größte derartige Sammlung im Privatbeſitz. Sie um⸗ faßte Drucke von Gutenberg, Fuſt, und Schöffer, Buch⸗ und Karten⸗Erſtdrucke von Regio Montanus, Cuſanus, Ausgaben von Martin Luther, weiter wertvolle Buchaus⸗ a genen der klaſſiſchen Literatur und Kunſt und Bücher aus en Anfängen der mediziniſchen, naturwiſſenſchaftlichen und aſtronomiſchen Wiſſenſchaft. E Hölderlin ⸗Subſkription eröffnet. Wie der Verlag Cotta mitteilt, iſt die Subſkription auf die neue hiſtoriſch⸗ kritiſche Ausgabe ſämtlicher Werke Hölderlins(herausge⸗ geben von Friedrich Beißner) eröffnet. Der erſte Band der neuen Ausgabe erſcheint vorausſichtlich Ende des Jahres. 5 Tagebücher Rainer Maria Rilkes Ruth⸗Sieber⸗Rilke und Carl Sieber haben im Inſel⸗Verlag gegeben. Der Band vereinigt das hier zum erſten Mal erſcheinende Tagebuch aus Florenz mit den früher bereits im Rahmen des Briefwerkes veröffentlichten Schmargen⸗ dorfer und Worpsweder Tagebücher. Die Aufzeichnungen umfaſſen die Zeit vom April 1898 bis Ende 1900, alſo einen wichtigen Abſchnitt in der Entwicklung des Dichters. — Weltkriegsliteratur in akademiſchen Vorleſungen. Dr. Willi Eilers, dem Leiter der Weltkriegsbücherei und des Inſtituts für Weltpolitik in Stuttgart, wurde vom Reichserziehungsminiſter der Lehrauftrag erteilt, in der Philoſophiſchen Fakultät Tübingen die Bibliographie der Literatur des Weltkrieges vom Winterſemeſter 1942⸗43 ab in Vorleſungen und— ſoweit nötig— in Ueb vertreten. 6 N e Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: Martina Wulf und Rupert Glawitſch ſind die Soliſten des Mit⸗ ktagskonzertes im alten Rathaus zu Bremen. Richard Müller⸗Lampertz dirigiert Muſik aus Singſpielen, Operetten u. a. von 12.45 bis 14.00 Ahr.— Stefanie Fratnik, Eliſabeth Waldenau und weitere Soliſten, Chor und Orcheſter unter Leitung von Guſtav Görlich warten mit e oſtbarkeiten unſerer Klaſſikter von 15.30 bis 16.00 r auf. Deutſchlandſender: Otto Volkmann(Duisburg) dirigiert unter ſoliſtiſcher Mitwirkung von Amalie Merz⸗Tunner und Otto Schmidt⸗Reuhaus klaſſiſche und zeitgenöſſiſche Mufik, darunter Goethe⸗Geſänge von Max Trapp und „Waldmuſik“ von Paul Graener pton 17.15 bis 18.30 Ahr.— Viorica Arſuleac, Trude Eipperle, Luiſe Willer, Hans Reinmar, Theo Herr⸗ mann. Horſt Taubmann, Franz Klarwein u. a. ſind die Soliſten im 2. und g. Aal aus„Arabella“ von Richard Strauß, der unter muſi⸗ kaliſcher Leitung von Clemens Krauß als Aufnahme aus den Salz⸗ burger Feſtſpielen von 20.15 bis 22.00 Uhr geſendel wird. Entgegen der bisherigen einen Band Tagebücher aus der Frühzeit Rainer Maria Rilkes heraus⸗ * K ä Sport-Nachrichten Hannbeims leichtath'etikjugend geschlagen Der Bann 17/ Mannheim gleichskampf gegen Heidelberg Durch mißliche Umſtände konnte die Mannſchaft nicht komplett antreten und mußte ſo überraſchend den 10ern den Sieg überlaſſen. Sehr ſchwach war Mannheim in den Hürden, dem Stab⸗ hochſprung und Diskuswerfen. Die 800⸗Meter⸗Läufer brachten die beſten Leiſtungen des Tages, wobei der MTG⸗ ler Bechtel mit:00,5 eine vorzügliche Zeit herauslief. 11,9 wurde für die beiden Erſten im 100⸗Meter⸗Lauf, Klinger⸗Käfertal und Wagner⸗Heidelberg, gezeitet. Gleichfalls gut waren die Weitſprungergebniſſe mit 6,19 bzuv. 6,15, auch der zweite Heidelberger überſprang mit .03 noch die 6⸗Meter⸗Marke. Heidelberg gewann beide Staffelläufe und mit dieſen auch den Bannvergleichs kampf, der auf dem Platz im Luiſenpark ſtattfand, wo der TV 46 alles auf das beſte vorbereitet hatte. Nachſtehend die beſten Ergebniſſe: 100 Meter: Klinger, M, und Wagner, H, 14,9; 400 Mtr.: Jock, M, 53,5, Naſt Kolb, H, 54,6; 800 Meter: Bechtel, M, :005 Hemberger, H,:025; 1500 Meter: Biller, H, 431.5, Lindwurm, 432,0; 110 Meter Hürden: Bürgermeiſter, H, 17.7, Mainfelder, M, 18.0; 4 mal 1900 Meter: Heidelberg 46,9, Mannheim 47,2; Hochſprung: Zerf und Lauinger, M, ſowie Wagner, H, 1,62 Meter; Stabhochſprung: Jakob, M, und Lenz, H, 2,50 Meter; Weitſprung: Hauck, H, 6,19 Mtr., Klinger, M, 6,15 Meter; Kugelſtoß: Sommer, M, 11,17 Meter, Hauck, H, 10,86 Meter; Speerwurf: Sommer, M. 48,35 Meter, Dumm, H. 35,60 Meter; Diskuswurf: Hauck, H, 31,92. Meter, Sommer, M, 20,52 Meter; Keulenweit⸗ wurf: Klinger, M, 61,60 Meter, Bochner, H, 54,6 Meter. TW Rheinau Frauen führen in der DBM Der T Friedrichsfeld ſtartete am Sonntagvormittag einen neuen Verſuch in der DVM, der einen vollen Er⸗ ſolg brachte; ſowohl die Männer wie Frauen konnten ihre ſeinen Bannver⸗ nicht ſiegreich geſtalten. konnte Punktzahlen weſentlich verbeſſern. Den größten Erfolg hatte jedoch die Frauenmannſchaft des TV Rheinau zu verzeichnen, die 5125 Punkte erreichte und damit bei den Frauen an erſter Stelle im Mannheimer Kreis vor TV Friedrichsfeld 5017 und Poſt Spes 5009 Punkte ſteht. Die Männer, die im Fachamt Turnen bisher an letzter Stelle rangierten, holten 4873 Punkte heraus und belegten damit den zweiten Platz. Bei den Männern vollbrachte der Friedrichsfelder Gottmann mit 6,15 Meter im Weitſprung die beſte Leiſtung. Bei den Rheinauer Mädel zeichnete ſich Buttmi mit 1,32 Meter im Hochſprung ſowie 13,2 für die 100 Meter aus. Specht, TV Friedrichsfeld, ſtieß die Kugel 9,36 Meter, ihre Vereinskameradin Möhlinger durchlief die 100 Meter in 13,1 und ſprang 4,63 Meter weit. Abendſportfeſt des TV 46 Mannheim Am Samstag, 26. September, veranſtaltet der TV 46 ein Abendſportfeſt zum Abſchluß der Wettkampfzeit 1942. Die Ausſchreibung ſieht Wettkämpfe für Männer, Frauen und Jugend vor, auch die Schwerathleten kommen dabei mit einem Dreikampf zu Wort. Arbeitsbesprechung des badischen Handballfachwarteamte s Mannheim ſtellt die Gauklaſſe Das vergangene Wochenende brachte in Tribe r a die Arbeitsbeſprechung des Fachamtes Handball unter der Leitung von Gaufachwart Neuberth. Die Tagung wurde eingeleitet durch einen Empfang im Triberger Rat⸗ haus. Im Triberger Hof begann dann am Samstagabend die Arbeitsbeſprechung mit einer Begrüßung durch den Gaufachwart, die in einer Totenehrung für die gefallenen Kameraden ausklang.— Nach der Beſprechung der neuen Kreiseinteilung, die beſonders im Handballager begrüßt wurde, werden dadurch doch Kreiſe wie Bruchſal, Sins⸗ heim u. a. einen Fachwart bekommen und beſſer bearbeitet werden können, ſprach Gebietsfachwart Stein bach zur Jugendfrage. Die neuen Jahrgänge der männlichen Ju⸗ gend ſind A⸗Klaſſe 1. 9. 24 bis 31. 8. 26,-Jugend 1. 9. 26 bis 31. 8. 28, weibliche Jugend 1. 9. 24 bis 31. 8. 28. Für die Seniorenklaſſe werden bis zu ſechs Jugendliche frei⸗ gegeben, doch iſt Vorausſetzung neben der elterlichen und ſportärztlichen Befürwortung, daß der Verein ſelbſt eine Jugendabteilung und keine untere Mannſchaften beſitzt. Die Freigabe gilt nur für Punkteſpiele. Ohne Startaus⸗ weis iſt aber weder bei den Senioren noch bei der Jugend eine Spielmöglichkeit gegeben. verlaufene Tagung, die für das neue Spieljahr viel Der Sonntagvormittag begann mit einem Referat der Bereichsfachwartin Frau Kehl. Die Sprecherin forderte Einſatz der Werbung ſchon beim Jungmädel und tatkräf⸗ tigere Unterſtützung der Fachwarte. Nach einem eſſanten Vortrag des Preſſewarts kam Basketballobmann Löffler, Straßburg, zu Wort. Vom Sprecher erfuhr man, daß auf der Welt 23 Millionen Menſchen Basketball ſpielen, vor allem Japan ſtelle ein großes Kontkngent die⸗ ſer Spieler. In Baden ſelbſt ſei ein langſamer ober doch ſtetiger Aufſtieg zu verzeichnen. Der Sprecher bezeichnete Basketball als den Idealſport der Dorfgemeinſchaft. Gau⸗ fachwart Neuberth ſagte für den Winter einen Lehrgang zu, der dieſes Spiel weiteren Kreiſen vertraut machen ſoll. Die Berichte der verſchiedenen Kreisfachwarte ergaben einen Rückgang der Männermannſchaften aber Zugang bei. den Frauen und der Jugend. Auch in der neuen Spiel⸗ zeit wird Mannheim die badiſche Gauklaſſe ſtellen. Neun Manuſchaften wurden gemeldet und zwar: Sp Waldhof, Poſt⸗SpG, BfR, Reichsbahn⸗SpG, Vf. Neckarau, Turner⸗ ſchaft Käfertal, MTG, TV 98 Seckenheim und TV 46 Mannheim. Dem Schiedsrichterweſen ſoll durch beſondere Werbung bei der Jugend und den Frauen neues Blut zugeführt werden. An Stelle des z. Zt. verhinderten Obmannes Längin, Karlsruhe, wird Steinbach für die Schiedsrich⸗ ter verantwortlich zeichnen. Ein Sieg Heil auf den Füh⸗ rer und ſeine tapfere Wehrmacht beendete die e 1. beit aber auch neue Erfolge in Ausſicht ſtellte. 0 Sieg der Uff-Frauen über Heidelbergs Stãdtemannschaft Der VfR Mannheim ſtartete am Sonntagnachmittag mit vollen Segeln in die neue Spielzeit. In einem Doppel⸗ ſpiel gab es für den VfR einen Sieg und eine Niederlage. Zunächſt ſtanden die Raſenſpielerinnen der Heidelberger Städteauswahl gegenüber. Obwohl die badiſche Meiſterelf nicht in ſtärkſter Beſetzung zur Stelle war, hatten die Gäſte wenig zu beſtellen. Bis zum Wechſel war mit 510 für Mannheim das Spiel ſchon entſchieden, das in der zweiten Hälfte etwas ausgeglichener verlief, aber dem Gaſtgeber doch einen verdienten:0⸗Sieg brachte. Weniger erfolgreich waren die Einheimiſchen im Spiel der Männer. Auch hier war eine Heidelberger Auswahl der Gegner. Die Raſenſpieler hatten keine beſonders ſtarke Mannſchaft zur Stelle, vor allem war die Mannſchaft zu unausgeglichen. Aber es gab dennoch ein zügiges Spiel, das aber die etwas ſtärkere und zielbewußter ſpielende Heidelberger Elf mit 12:7 zwar nicht überlegen aber doch ſicher für ſich entſcheiden konnte. :1 für Agrams Tennisspieler Der Tennis⸗Städtekampf Berlin— Agram endete mit einem:1⸗Sieg der Gäſte, die am Sonntag ihren Meiſter Dragutin Mitic überraſchend gegen Rolf Göpfert verlieren ſahen. Göpfert ſpielte ſehr ſtark und bezwang den Kroaten :2,:5, 613, wobei der zweite Satz ausſchlaggebend für die ganze Begegnung war. Vorher hatte Joſef Pallada Dr. Tübben:0,:2,:5 geſchlagen. Konrad Eppler, Engelbert Koch und Margarete Käppel verließen Berlin am Sonn⸗ tagmittag in Richtung Bukareſt. inter⸗ oder Steinen * Wirtschafts- Meldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Ernte iſt weiterhin gut fortgeſchritten und in vielen Anbaugebieten bereits als abgeſchloſſen zu be⸗ trachten. 28 In Gerſte ſind die Angebote als reichlich anzuſehen; der Anfall an Qualität iſt ſehr gut. 5 8 Die Angebote in Roggen ſind ebenfalls ausreichend, während die Mühlen für Weizen noch aufnahmefähig ſind. In Hafer könnten nach den günſtigen Ergebniſſen der Ernte die Angebote etwas größer ſein. Der am Markt erſcheinende Anfall wird der Wehrmacht zugeführt. 21 Die Nachfrage nach Weizenmehl Type 1050 iſt immer noch gut; Weizenbrotmehl Type 2800 iſt aus reichend vorhanden. Süddeutſches Roggenmehl iſt weiterhin gut gefragt. Norddeutſches Roggenmehl wurde auch bereits für Oktober⸗Lieferung gehandelt. 1 8 5 Die Angebote in Heu ſind zur Zeit ſehr gering, wäh⸗ rend Stroh mehr angeboten wird. Obst- un Gemüsepreise für Baden Ab 14. September gelten für das Gebiet Baden fol⸗ gende Erzeugerhöchſtpreiſe für Obſt und Gemüſe: Obſt: Bühler Zwetſchen und große blaue Hauszwetſchen 18 Pfg., Erntepflaumen 15 Pfg., Pfirſiche Kl. 1 A 50 Pfg., Klaſſe A 40 und 30, Klaſſe B 20 Pfg. je 500 Gramm. Gemüſe: Spinat 12 Pfg., Kopfſalat 7 und 4,5, Endivien 7 und 5, Blumenkohl 33, 29, 25, 16 Pfg. beim Verkauf nach Gewicht 20 und 15 Pfg. je 500 Gramm. Wirſingkohl 4, Weißkohl 3, Rotkohl 6 Pfg. je Pfund, Kohlrabi 6, 4 und 2 Pfg. je Stück, Tomaten 12 Pfg. je Pfd. Karotten mit Laub halblange Sorten 6 Pfg., ohne Laub 5 Pfg., Erbſen 16, Buſchbohnen ohne Fäden 14, mit Fäden 12, Buſchwachs⸗ bohnen 16 und Stangenbohnen ohne Fäden 18 Pfg. je 500 Gramm. Stangenbohnen mit Fäden 16, Stangen⸗Wachs⸗ bohnen 20, Rettiche 9, 8, 7 und 4 Pfg., Salatgurken 18, Eſſiggurken 20 und 10 Pfg. je Pfo., Salater 5, Bodenſee⸗ gurken 7, Rote Rüben 4 Pfg. je 500 Gramm. Sellerie mit Laub 15, Lauch 14 Pfg. je Stück. Erfassung der Bucheckernernte 1942 In dieſem Jahre iſt mit einer erheblichen Bucheckern⸗ ernte zu rechnen, hauptſächlich in den Küſtengebieten Norddeutſchlands ſowie im Weſten, Südweſten und Süden des Reiches.„ Zum Sammeln der Bucheckern werden in erſter Linie Schulen und H eingeſetzt, daneben ſind auch Privatperſonen zum Sammeln berechtigt. Die Bucheckern werden ausſchließlich durch Sammeln am Boden geerntet. Abſchlagen der Bucheckern von den Bäumen mit Stöcken iſt verboten. Die geſammelten Bucheckern müſſen ſorgfältig behandelt und gelagert werden. Sie ſind auf einem luftigen Boden dünn auszubreiten und öfter umzurühren. Vor allem iſt darauf zu achten, daß ſie nicht unter Feuchtigkeit leiden. Sie ſind möglichſt trocken und frei von Stielen, Laub, Steinen und Erde an die Sammel⸗ ſtellen anzuliefern. Als Preis für trockene Bucheckern ohne Beſatz werden 50 Pfg. je Kilo bezahlt, für feuchte Ware und Beſatz von mehr als 3 v. H. iſt ein Abzug für Teuchtigkeitsgehalt oder Mehrbeſatz zu machen. Der Sammler erhält dafür einen Oelberechtigungsſchein, auf den er Margarine oder, ſoweit vorhanden, Speiſeöl be⸗ siehen kann. Für 10 bis 20 Kilo Bucheckern erfolgt z. B. Briefhasten M. G. Wegen des Unterhalts wenden Sie ſich an den Wehrmachtsfürſorge⸗Offizier in Mannheim, Kaiſerring 16 (nicht mehr Hildaſtraße 3, wie in einer der letzten Ant⸗ worten irrtümlicherweiſe mitgeteilt). Mattern. Beide Antworten ſind richtig. Der Mieter hat für die Verdunkelung des Treppenhauſes zu ſorgen und der Hauseigentümer trägt die Koſten für die Verdun⸗ kelungsvorrichtung im Treppenhaus. Ihre Mieter dürfen ohne Ihre Zuſtimmung die Treppenhausverdunkelung nicht reparieren laſſen. H. Sch. Dies richtet ſich nach den Urlaubsbeſtimmun⸗ gen für den Aushilfsangeſtellten. Hat er den gleichen Ur⸗ laubsanſpruch, dann haben auch die neuen Beſtimmungen für ihn Gültigkeit. & 93. Die Koſten für die Luftſchutz⸗ Hausapotheke muß der Hauseigentümer tragen. Die 7. Durchführungsverord⸗ nung zum Luftſchutzgeſetz vom 23. 5. 1939 verpflichtet die Hauseigentümer zur Bereitſtellung der Selbſtſchutzgeräte (vor allem die Handfeuerſpritze, dann Waſſerbehälter und Sandkiſte je Treppenhaus und Speicher) für die Selbſt⸗ ſchutzgemeinſchaft. Der Hausbeſitzer iſt für die vollſtändige Bereitſtellung und die dauernde Gebrauchsfähigkeit der Selbſtſchutzgeräte verantwortlich. Der Mieter ſoll nach ſei⸗ nen Kräften zu der Geſtellung der Selbſtſchutzgeräte bei⸗ tragen.— In Abteile 2. Klaſſe dürfen keine Hunde mit⸗ genommen werden, in 3. Klaſſe nur, wenn die Mitreiſen⸗ den keinen Einſpruch erheben.— Wo der endgültige Platz dieſes Denkmals ſein wird, iſt heute noch nicht beſtimmt. Wette. Phantaſie(mit„Ph“) bedeutet Einbildungs⸗ kraft, Trugbild; Fantaſie(mit„“) bedeutet Muſikſtück. Es iſt alſo nicht ganz gleich, wie Sie das Wort ſchreiben. A. Legen Sie der Handelskammer Ihre Verhält⸗ niſſe dar, dann können Sie unter Umſtänden von der Prü⸗ fung befreit werden. H. F. Setzen Sie ſich mit einem Küfermeiſter in Ver⸗ bindung. 3 O. R. Laſſen Sie den Wert der Möbel durch einen Fachmann abſchätzen. N eine Sonderzuteilung von 1 Kilo Margarine. Die Zu⸗ teilung ſteigt entſprechend der Ablieferungsmenge. Schul⸗ klaſſen, HJ oder andere Sammlergemeinſchaften erhalten an Stelle eines Oelberechtigungsſcheines Reiſe⸗ und Gaſt⸗ ſtättenmarken für Margarine.. * Einheitsbeſchäftigungsmeldung der Betriebe. Am 15. September beginnt zum zweiten Male die neue Einheits⸗ beſchäftigungsmeldung, die die Betriebe, die eine Anfor⸗ derung zur Abgabe erhielten, zu erſtatten haben. Im An⸗ ſchluß an dieſe Meldung ſollen die übrigen Erhebungen die Angaben über Beſchäftigte enthalten, eingeſtellt werden. Etwas schwächerer Grundton Berlin, 15. September. Am Dienstag war der Grundton an den Aktienmärkten bei der Eröffnung uverkennbar etwas ſchwächer. So gaben Autowerte und einzelne Spezialpapiere etwas ſtärker nach. In Rheinſtahl zeigte ſich ſelbſt auf ermäßigter Kursbaſis keine Kaufneigung, ſo daß die Notiz vorerſt ausgeſetzt wurde. Auch auf den übrigen Märkten waren die Umſätze unbedeutend. Am Montanmarkt gaben Vereinigte Stahl⸗ werke um ½ und Mannesmann um 0,50 v. H. nach. Höſch zogen um 0,25 v. H an. Bei den Braunkohlenwerten blie⸗ ben Bubiag und Deutſche Erdöl unverändert. Leopold⸗ grube büßten 0,50 v. H. ein. Kaliaktien, Gummi⸗ und Li⸗ noleum⸗ ſowie Kabel⸗ und Drahtwerte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. In der chemiſchen Gruppe ſtell⸗ ten ſich Schering um 0,25 v. H. höher, Rütgers hingegen um 0,50 v. H. niedriger. Bei den Elektrowerten wurden nur Ach notiert, die den Vortagsgewinn von 78 v. H. wieder hergaben. Bei den Verſorgungswerten ſtanden EW Schleſien mit plus 0,75 v. H. im Vordergrunde. Deſſauer Gas zogen um 0,25 v. H. an. Schwächer lagen Charlotte Waſſer um/ und Schleſ. Gas um 0,50 v. H. Bei den Autowerten ermäßigten Daimler um 1 und BMW um 11/8 v. H. Von Maſchinenbaufabriken büßten Rheinmetall Borſig und von Brauereiaktien Dortmunder Union je 1 v. H. ein. Niedriger lagen noch Schultheiß um 76 und Waldhof um. Reichsbankanteile bröckelten um 0,25 v. H. ab. Bei den Textilwerten ſtellten ſich Bemberg um 0,50 v. H. höher. Am Markt der variablen Renten wurden Reichsaltbeſitz geſtrichen. Frankfurt a. M. Deutsche festverzinsliehe Werte 15. 14. DEUTSCHE STAAT SANLEIHEN 4% Schatz D. R. 38 100.2 100.2 Altbes Dt. Reich 166,6 166,6 STAD TANLEIHEN 4% Heidelberg 26 4% Mannheim 27. 4% Pforzheim 28. 101.0 PFANDBRIEFE 4% Frank. H vp. Gpf. B W 4 un 4% Pfalz Hp Bank 2420 R—9..7 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103,5 10.5 4 Rh Hvp.. Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE ORLIGATIONHN 4% Ot. Ind.-Bank 31 102.7 102,7 5. Gelsenkirchen v. 86 100.5 4% Krupp v 26... 102.0 102.2 4% Ver. Stahlwerke 102.0 102.0 1 16. Farb RM-Anl. 2 112.0 112,0 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik Adlerwerke Klever Adt. Gebr. 8 A. E. G 3— Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeun Durlacher Hof Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft 267,0 Enzinger · Union. 16 Farben—.— Grün u. Bilfinger Harpener Berabau, 172.5 172,0 Heidelberger Zement. Haesch Berg-. Holzmann Ph.. Klein. Schanzl., Becker Klöckner-Werke Ludwiashaf. Walzm. Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. 161.0 Rhein- Westf. Elektr. Rütgers——— Salzdetfurh.. 186,0 Salzwerk Heilbronn Sehwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff). Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof 102.0 5 100.5 101.0 102,5 167.0 161.7 117.0 176,7 167,0 — 5 117.0 177.0 Commerzbank Deutsche Bank Aschaffenb. Zellstoff— Auasb.-Nürnb. Masch. 244.0 Bavr Motorenwerke & Cie 244.0 146.5 Dresdner Bank Pfalz. Hyp.-Bank. 15555 Rhein. Hvp.-Bank= 180,0 180,0 174.5]% Zzwischenkura- Waſſ erſtandsbeobachtungen Brown Boveri Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl 161.2 Aheinnegel. 12. 13. 14. 15. AAA Res... „„ Mannheim..41 2,13.38.30 Rheinfelden 2,17 2,09 2,09 2,02] Kaub. 1,46 1,44 1,46 1,39 Breisach 1,76 1,21 163 16 Köln...07 1,02 0,99 0,98 Keh!..37.87.27 2,84* Straßburs.27.24.17 2,20 Negkargegel Max au.77 3, 75 3,70 3,64[Mannheim. 2, 42 2, 43 2,37 2, 32 FAMILIEN-ANZ EIGEN Unsere Helga hat ein Brüderchen bekommen. Er heißt Karl-Heinz. In dankbarer Freude zeigen dies an: Konrad Haas(z. Z. Wehr- macht) u. Frau Maria geb. Grof. Mhm.-Waldhof(OppauersStr. 42), den 12. September 1942. Unfaßbar und hart traf uns die traurige Nachricht. daß uns unser lieber. guter Sohn. Bruder und Schwager Adolf Mühling Geir. in einem Pionier-Batl. auf dem Wege zur Heimat durch einen tragischen Unglücksfall ge- nommen wurde. Mhm.(Rheinhäuserstr.). 13. 9. 42. Familie Fried. Mühling u. Angeh. Mit den Hinterbliebenen betrauern auch wir den Verlust unseres treuen Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Karl Rütgers o. H... Radio- und Elektrogroſß handlung. Statt Karten Nach einem arbeitsreichen Leben starb am 13. Sept., nach kurzer. schwerer Krankheit. meine liebe Frau. unsere gütige Mutter und Großmutter. Frau Luise Pfeiffer geb. Grether kurz vor Vollendung ihres 74. Le- bens jahres. Mhm.(Schwetzinger Str. 42). 15. 9. 42. In tiefer Trauer: Max Pfeiffer sen. und Angehörige. Beerdigung: Donnerstag. 13 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. OFFENE STELLEN THEATER FILM- THEATER Herren und Damen mit Gewerbe- papieren finden lohnende Tätig- keit v. langer Dauer durch Ver- kauf von mehrf, künstl. wertv. Führerbildern. Bewerbg. unter Nr. 25 717 an die Geschst. d. Bl. Nebenverdienst! Für den Bezirk Schwetzingerstadt und Käfer- tal wird zur Uebernahme einer Zeitschriften-Agentur geeignete Person sof. gesucht. Angeb. u. Nr. 25 719 an die Geschst. d. Bl. Mannheim. Ou 7. 24. Unfaßbar schwer traf uns die traurige Nachricht. daß mein guter. treuer. innigst- geliebter Mann. unser braver. ein- ziger Schwiegersohn, Schwager. Onkel. mein wahrer Freund Ernst Paul Uflz. in einem Inf.-Rege. bei den schweren Kämpfen Osten den Heldentod fand. Mannheim(Kirchenstr. 20), Bischmis- heim-Saar. den 12. September 1942. In unsagbarem Schmerze: Liesl Faul geb. Hertweck: Fam. Wilh. Hertweek(Schwiegereltern); Fam. Wilh. Hertweek zun.; Fam. Fritz Hertweck; Willysehwindt Freund) im Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß un- sere liebe. gute Mutter. Schwie- germutter. Schwester. Schwägerin und Tante,. Frau Katharina Stopper verw. Gehrig. geb. Klibstill am Sonntagmittag. nach langem. schwerem. mit großer Geduld er- tragenem Leiden. von uns gegan- gen ist. Mhm.(Unt. Clignetstr.). 14. 9. 42. Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Geschwister Gehrig und Stopper. Die Beisetzung findet am Mittwoch, 16. 9. 42. 13.30 Uhr. von der Leichen- halle aus statt. Das Seelenamt ist am Montag. 21. 9. 42. 27 Uhr. in der Bonifatiuskirche. Kurz nach seinem Urlaub traf uns die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Mann. herzensguter Vater. Sohn, Bruder. Schwiegersohn. Schwager. Onkel und Neffe Wilhelm Sattelmeier Obergefr. in einem Flak- Rent. im schönsten Mannesalter von 41 J. den Heldentod fand. Mhm.(Hceh.-Lanz-Str. 29). 14. 9. 42. Für die trauernden Hinterblie- benen: Frau Erna Sattelmeier geb. Zeißller. Danksagung Für die vielen Beweise bherzl. An- teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, un- serer herzensguten, liebevollen Mut- ter. Großmutter, Schwiegermutter, Schwester. Schwägerin und Tante, Frau Luise Fischer geb. Appel, sagen Wir allen herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Walter für seine trostreichen Worte. Mhm.(Pestalozzistr. 21). 13. 9. 42. Heinrich Fischer und drei Söhne Heinrich. Ludwig und Rudolf. Amtl. Bekanntmachungen Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. am 13. g. 42 meinen gelieb- ten Mann, unsern guten Vater. Bru- der: Schwager. Großvater. Onkel Karl Bender Stadtverwaltungsinspektor i. R. im Alter von 76 Jahren 4 Monaten. wohlversehen. in die ewide Heimat abzurufen. Mannheim(T 6. 26). Frau Elisabeth Bender: Lisa Kraeke geb. Bender; Fritz Bender. Inge- Verteilung von Obst. Da der am Samstag, 12. 9. 1942, erwartete Waggon Obst nicht eintraf, konnte ein Teil der in der Sonntagsausgabe bekanntgege- benen Kleinverteiler erst am Montag, 14. 9. 1942, Zuweisung erhalten. Die restlichen Klein- verteiler in der Neckarstadt er- hielten am 14. 9. 1942 ebenfalls Zuweisung. Die Zuteilung für den Hauptmarkt erfolgt am Mittwoch, 16. 9. 1942, und Don- nerstag, 17. 9. 1942. Am 13. 9. 1942 eingetroffene Ware wurde an die Kleinverteiler in der Schwetzingerstadt zur Vertei- lung gebracht.— Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim.(189 Anordnungen der NSDAP nieur; Martha Bender. Lehrerin: Karl Bender. Dipl.-Ing.; Wilhelm Bender. Dipl.-Ing. Seelenamt: Mittwoch. 7 Uhr. Un- tere Pfarrkirche Beerdigung: Mittwoch. 14 Uhr. Ns-Frauenschaft. Sandhofen: 15. Sept., wichtige Besprechung im - Platz des 30. Januar: 16. 9. 15.30 Uhr: Besprechung für alle Mitarbeiterinnen bei Piston, Secken- heimer Straße 98. Kraftfahrer für Lieferwagen für je—5 Tage im Monat sof. ges. H. Bahlsens, Keksfabrik, Aus- lieferungsl., Mannheim, M 1, 10. Zuverlässiger Heizer für Zentral- heizung gesucht. Angebote unt. Nr. 25718 an die Geschäftsst. Mehrere Hilfsarbeiter u. Beifahrer gesucht. Brauerei Habereckl. Sprechstundenhilfe sofort gesucht. Dentist Stadelhofer, Feuden- beim, Scheffelstraße 22. Weibliche Arbeitskräfte f. unsere Abteilung Kleinpack sofort ges. Hildebrand Rheinmühlenwerke, Mannheim-Industriehafen. Ungel. Arbeiterinnen für leichte ges. Ang. u. Nr. 25 721 à. d. G. Aeltere zuverl. Frau od. Mädchen Näh- u. Packarbeiten für sof. zur selbst. Führung eines gepfl. Privathaushaltes d. Oststadt für Sof. od. später gesucht.(Frau berufstät.) Ang. unt. Tel. 527 21. Hausgehilfin für 3 Std. vorm. ges. Braun, Tattersallstraße 29. Für süddeutsche Familie wird ein saub., zuverläss. Hausmädchen zum baldigen, Eintritt in Villen- haushalt gesucht. Frau Ly Cuno, Bechlin-Müritz(Mecklenburg). Putzfrauen gesucht für Reinigen von Büro und Gängen. Lud. Wetzel, R 5, 1. St1220 XERKAIIEE Damenkleid, Gr. 42-44, 12.- M. zu verk. Fröhlichstr. 36, part. Iks. zWsichen 12 und 2 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Am Dienstag, 15. Sept. 42, Vorstellg. Nr. 10, Miete E Nr. 2, 2. Sonder- miete E Nr. 1:„Die Zauberflöte“ Oper in 2 Aufzügen von Ema- nuel Schikaneder. Musik von W. A. Mozart. Anfg. 18.30 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. KONDITOREI-KAFFEEsS Herr Hase wein von nichts. Die längst verfallenen Kupferstücke liegen wohlverwahrt in seinem Strumpf; er liest keine Zeitung und ist daher nie im Bilde, was um ihn vorgeht. Ihn kümmert nicht das große Weltgeschehen unserer Zeit. Ohne Zeitung geht es aber nicht. Wir halten daher für unsere Kundschaft ständig 45 Zeitungen, Zeitschrif- ten und Monatshefte bereit. Bei dieser Lektüre, einer Tasse Kaffee oder einer Portion Eis finden Sie Erholung und Aus- spannung. Kaffee H. G. Thraner, 1, 8, nächst dem Paradeplatz. Uta-Palast. Täglich.45,.00,.30 Uhr. Ein reizender und amü- santer Unterhaltungsfilm, der ungetrübte Freude u. gute Laune schenkt: Danielle Darrieux in „Ihr erstes Rendezvous“. Ein Continental-Film in deutscher Sprache. Neueste Wochen- schau.- Für Igdl. nicht erlaubt,. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- strahe. 77. Heute.15 und.30 „Das Gewehr über“ mit Rudi Godden, Rolf Moebius, Carsta Löck, Charlott Daudert u. a. Gelächter, Spannung, donnern- der Beifall. 5 Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Bis einschl. Donnerstag ders er- folgreiche spannende Terrafilm: „Geheimzeichen L B 17“ mit Willy Birgel. Beg..15 u..30. Ufa-Palast. Morgen Mittwoch und übermorgen Donnerstag, jeweils nachm..15 Uhr, große Mär- chen-Vorstellungen mit dem ent- zückenden Märchenfilm„Die Heinzelmännchen“. Im Bei- programm:„Der Wolf und die sieben Geislein“. Preise: 30, 50, 70, 90 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr.- Wir bitten, die Kleinen zu begleiten. 1060 Grundstück-u. Kapitalmarkt Hypothekengeld, ca. 15 000., zu %,, aul gutes Objekt zu ver- geben. Privatangebot erbet. u. Z M 6996 Anzeig.-Frenz, Mann- heim, Postfach 57. 25 722 KAUF-GE SUCHE Holunderbeeren gesucht! Jedes Quantum! Abzugb.: Jungbusch- kelterei Mannheim, H 7, 15, Ruf 261 15. Preis: Ztr. 10 Mk. Harmonium zu kaufen gesucht. Herrmann, Kaiserring 24. Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbelverwertung J Scheuber, .1, Grünes Haus, Ruf 273 37. Alteisen usw. kauft Feickert, Wald- hofstraße 57, Tel. 502 65. 361 MIET-GESUCHE 1 Egservice, 6 Pers., e. Porzellan, 95 Mk., 1 Paar Ledergamaschen 15 Mk., zu verkaufen, H 5, 20, 1. Stock. St1269 Komb. 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Willy Forsts„Burgtheater“ mit dem berühmten Schlager von Peter Kreuder„Sag beim Ab- schied leise Servus“. Die große Besetzung: Werner Krauß, Olga Tschechowa, Hans Moser, Willy Eichberger, Hortense Raky, Carl Günther, Karl Skraup, Josefine Dord.) a. Regie: Willy Forst, Musik: Peter Kreuder. Die Neue Wochenschau. Jugend- liche zugelassen! 5 Schauburg. 2. Woche! Der große Erfolg! In Erstaufführung!.00, .45, 7 30. Alida Valli in„Die Liebeslüge“. Ein Italcine- Film der Difu mit Fosco Giachetti, Clara Galamai, Enzo Biliotti, Carlo Lombardi u. a. Die zu Herzen gehende Handlung, die feinsinnige Regie und die her- vorragende Darstellung machen diesen Film zu einem unvergeß- lichen Erlebnis. Die neue Wochenschau und Kulturfilm! Jugend über 14 Jahr. zugelass. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Der große Erfolg!.45,.00..50. Zarah Leander, Viktor Staal; Paul Hörbiger, Grethe Weiser u. a. in:„Die große Liebe“. Ein Ufa-Film, der froh, gläubig und glückl. macht! Neueste Woche! Jugendliche zugelassen!(118 Saalbau, Waldhof. Ab heute: Hansi Knoteck, Paul Klinger in „Die Erbin vom Rosenhof“. Herrliche Landschaft, amüsante Handlung, schöne Musik! Ju- gendverbot. Beg.:.30 u..00. Freya, Waldhof. Heute bis Don- nerstag:„Der lachende Dritte“. Ein überaus lustiger Bauern- schwank mit Lucie Englisch, Jos. Eichheim, Oskar Sima u. a. Jugendverb.] Beg..30, Hptf..15 VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium! Donnerstag, 17. Sept., 19.30 Uhr, mit Wie- derholung am Freitag, 18. Sept. Lichtbildervortrag der Reihe „Das Interessanteste aus Natur- wissenschaft, Medizin, Technik“: Die Vitamine der Gruppe B und ihre biologische und medizini- sche Bedeutung. Kartenbestel- lung m. Ruf 340 51. Sonntag, 20. Sept., 11 Uhr, Lichtbilder- schau mit Vortrag: Sonnenfin- sternisse und Sonnenfinsternis- Expeditionen.(200 UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4: Programm vom 16.—30. Sept. Täglich Beginn 19.45 Uhr. 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Maria Beh- Helge Roswaenge., ling in dem schönen Gesangs- film„Reise in die Ehe“ Neueste. Wochenschau. Jadl. zugelass. Staubsauger geg. Knabenschuhe Gr. 37 od. Damensch. Gr. 36 zu tauschen. H 5. 20, 1. Stock. .- Mantel 26/48 g..-Mant. Gr. 46 . tausch. Neck., Schmiedgasse i Sag' beim Abschied leise Servus Werner Kraus Olga Tschechowa Hans Moser Maria Holst Hor- tense Raky- Willy Eichberger Musik: Peter Kreuder Beginn:.30,.00. 70 Uhr Jugendl. sind zugelassen! AM HAAR Ein Quell der Freude und des Humors Anny Ondra Adolf Wohlbrück Fritz Odemar Otto Wernicke Die vertauschte Braut Ein amüsanter Unterhaltungs- film mit vielen netten Einfällen Neueste Wochenschau Jugend nicht zugelassen! Beginn der Abend- 54 LAST vorstellg..30 Uhr Zwischen F 3 und F 4 Programm vom 16.—30. September Täglich Beginn 19.45 Uhr 5 Sensation mit Anjah Willey Comp. Symphonie der Gelenke 3 Milis Spitzenleistung jugendlicher Künstler 5 Serpentini die Elastik-Sensation Exlo der Sonderbare/ 20 Minuten Lachen und weitere 6 Attraktionen Nachmittags- Vorstellungen jeden Mittwoch. Donnerstag und Sonn- tag. Beg. 16 Uhr. ohne Trinkzwang Kartenvorverkauf in der Geschäfts- 1 von 10—12 Uhr und 15-18 Uhr. stelle F 3. 14. Fernsprecher 226 01.