Neue Mannheimer Jei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Ze Freiburger Str. 1. 2 Einzelpreis 10 N. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. gültig iſt die b 0 r e keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Donnerstag, 17. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Rann heim 153. Jahrgang— Nummer 255 „Von Stunde zu Stunde ver Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. September. „Die Lage von Stalingrad wird von Stunde zu Stunde verzweifelter“, ſtellt der eugliſche Nachrichtendienſt feſt.. Die Berichterſtattung der engliſchen und ame⸗ rikaniſchen Preſſe über Stalingrad iſt heute ge⸗ radezu grotesk. Auf der einen Seite aibt man zu, daß die Deutſchen ſich immer mehr dem Stadtkern nähern, auf der anderen Seite ergeht man ſich in geheimnisvollen Andentungen über eine„unmittelbar bevorſtehende Wende“. Worin dieſe Wende beſtehen ſoll, geht freilich aus den Berichten nicht hervor. Von einigen Seiten wird gemeldet, Marſchall Timo⸗ ſchenko werde nunmehr Budjennys ſagenhafte Reſervearmee, die in den letzten Monaten in Si⸗ birien ausgebildet wurde, einſetzen. aber dieſen Einſatz hatte man bereits Ende Juli gemeldet, als 5 1 zwiſchen Donez und Don gekämpft wurde. Bemerkenswert iſt aber, daß faſt alle Zeitungen und Sender die Sowjets geradezu anflehen,„nur noch wenige Wochen durchzuhalten“. Und dann? Eine Rede, die der britiſche Produktions⸗ miniſter yttleton am Mittwoch hielt, hat die Phantaſie vor allem einiger amerikaniſcher Korxe⸗ ſpondenten ſehr beflügelt. Lyttleton hat ſich wieder einmal als Prophet verſucht. Anfang Juli hatte er erklärt, die nächſten 80 Tage würden die entſchei⸗ dende Kriſe bringen. Dieſe 80 Tage ſind faſt herum. Geſtern trat er wieder auf und verkündete: „Ein Augenblick atemloſer Spannung naht her⸗ an. Wir nähern uns dem Moment. wo wenn die Sowjetunion ſich noch eine kurze Zeit in ihrer jetzigen Stellung hält, die Waage zu un⸗ ſeren Gunſten ausſchlägt. Noch 19 oder 20 Tage ſtehen uns bevor, dann tritt der Krieg in eine neue Phaſe“. f 5 r Die Genauigkeit der Datumsangabe Lyttletons — 19 oder 20 Tage— veranlaßt den USA ⸗Sender Shenectady, wieder einmal das ſchon ſehr abgeſpielte Leierkaſtenlied von der zweiten Front, das man in den letzten vierzehn Tagen ſtillſchweigend abklingen ließ, erneut anzuſtimmen und zu verkünden, daß„die Verbündeten noch vor Wintersanfang die Eröffnung einer zweiten Front an der nord⸗ franzöſiſchen Küſte beabſichtigen“. Auf wen glaubt man mit dieſen Phantaſien eigent⸗ lich Eindruck zu machen? In Deutſchland verfehlen ſie ſowieſo ihre Wirkung, in Moskau zuckt man lächelnd die Achſeln und ſelbſt in England glaubt niemand mehr an die oft angekündigte zweite Front. So ſtellt dieſe neue Kampagne wohl nur den Beginn eines großangelegten Verſuchs dar, die öffentliche Meinung des Weſtens über den bevorſtehenden Ver⸗ luſt von Stalingrad durch neue phantaſtiſche Zukunftsbilder hinweg zutäuſchen. Die gleichen Zeitungen, die den Sieg für 1940 und 1941 ankündigten und dann die Vernichtung der deutſchen Oſtarmee im Sommer 1942 prophezeiten, ſprechen heute vom Sieg im Jahre 1943. Sie bemühen dabei ſogar wieder den alten, von ihnen ſelbſt lämgſt be⸗ grabenen General Zeit aus ſeinem Grabe. In einem Londoner Funkbericht wird erklärt, die nächſten ſechs Wochen würden von den Somjettruppen und dem ganzen Sowjetvolk erhöhte Bereitſchaft, noch mehr Mut und noch mehr Willenskraft verlangen, als ſie von den Sowjets bereits in den letzten Monaten an den Tag gelegt worden ſeien. 5 Im Moskau iſt man dagegen, wie zahlreiche An⸗ deutungen in den Berichten engliſcher und amerika⸗ niſcher Korreſpondenten bezeugen, mit derartigen Phraſen der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe in keiner Weiſe einverſtanden und erklärt immer deut⸗ licher, man erwarte von den Weſtmächten in dieſem vevzweifelten Augenblick der Sowjetunion mehr als ſchöne Worte und Aufforderungen, Mut und Entſchloſſenheit zu zeigen. 3 In neutralen Kreiſen wird in dieſem Zuſam⸗ menhang immer wieder auf die große Bedeutung des Berichts des„Times“⸗Korreſpondenten in Moskau hingewieſen über die ſchwerwiegenden Folgen eines Verluſtes von Stalingrad nicht nur für die Sowjet⸗ union, ſondern auch für die geſamte Kriegsführung der Alliierten. Uebereinſtimmend wird von Moskau⸗Kennern der Weſtmächte darauf hingewieſen, daß Stalin auf Aus den Kämpfen um Stalingrad Sowjets geben ſich nach einem vernichtenden Stuka⸗Angriff gefangen (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Klintzſch,.,.) weifelter“ ſchreiten. dem Standpunkt ſtehe, die Weſtmächte ſeien ſehr wohl in der Lage, eine größere Offenſive im Weſten zu beginnen. Sie könnten ſich nur nicht dazu ent⸗ ſchließen, und dies deprimiere und entrüſte gleicher⸗ maßen die ſowjetiſche Oeffentlichkeit. Die ſowjetiſche Preſſe hat gerade in den letzten Tagen ſich ſehr offen mit der Nichteinlöſung der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Verſprechen befaßt und ganz be⸗ ſtimmte Kreiſe in London und Waſhington beſchul⸗ digt, daß ſie die verſprochene Hilfe an die Sowfjet⸗ union ſabotieren. Nach einer Washingtoner Mel⸗ dung von„Folkesdagbladet“ iſt man ſich jetzt darüber klar, daß zwiſchen Churchill und Stalin während der Moskauer Beſprechungen es nicht gelungen ſei, die beſtehenden ernſten Meinungsrerſchiedenheiten zu überbrücken. Die Aufgabe, die Churchill ſelbſt als Zweck der Moskauer Reiſe angegeben habe. nämlich Illuſtonen als alliierte Bilfe für Stalingrad die beſtehenden Differenzen zwiſchen der Sowjet⸗ regierung und den Weſtmächten auszugleichen, ſei nicht nur ungelöſt geblieben; ſie habe ſich durch Er⸗ höhung der Meinungsverſchiedenheiten ſogar noch ausgeweitet. i Ganz beſonders abkühlend auf die Gefühle der ſowjetiſchen Bevölkerung gegenüber den Weſtmächten war Churchills Erklärung im Unter⸗ haus, daß den Bolſchewiſten„Hilfe ſoabald als möglich“ gewährt werde. Man erkennt daraus in Moskau, daß auf das geforderte und von den Weſt⸗ mächten auch in Ausſicht geſtellte Eingreifen zugun⸗ ſten der Sowjetunion nicht mehr gerechnet werden könne. In USA iſt man trotz dieſes Umſtandes ſehr verwundert über„den ſchroffen Ton“, in dem die ſowjetiſchen Ausführungen zum Verſagen der verſprochenen Hilfe gehalten ſind. Unaufhaltsam geht es in Stalingrad vorwärts Sowietische Versuche, Woronès ch zu nehmen. blutig abgewiesen 37 Britenbomber abgeschossen (Funkmeldung der RM 3) + Aus dem Führerhauptquartier, 17. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 85 Am Terek halten die Kämpfe gegen zähen feindlichen Widerſtand an. Gegenangriffe wur⸗ den abgeſchlagen. Der Kampf um die befeſtigte Stadt Stalin⸗ grad ſchreitet unaufhörlich vorwärts. An der Donfront wurden Angriffe des Feindes durch ungariſche Truppen im Gegen⸗ angriff abgewieſen. inige feindliche Kampf⸗ gruppen wurden aufgerieben oder gefäangen⸗ genommen und 24 Panzer vernichtet. Auch geſtern ſind die Verſuche des Feindes, den Brückenkopf von Woroneſch zu nehmen, in ſchweren Abwehrkämpfen geſcheitert. Der Feind erlitt hohe Verluſte. Im Raum von Rſchew ſcheiterten ſchwere feindliche Angriffe. Der Gegner verlor 21 Panzerkampfwagen. ee An der Murman⸗ Front führte ein um⸗ faſſender Angriff zur Vernichtung eines Ba⸗ taillons einer feindlichen Renntier⸗Brigade. Bei Einflugverſuchen in die beſetzten Weſt⸗ gebiete und über Norddeutſchland verlor die bri⸗ tiſche Luftwaffe geſtern vier Flugzeuge. Im Laufe der Nacht griffen britiſche Bomber⸗ verbende rheiniſch⸗weſtfäliſches Ge⸗ biet an. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Vor allem in Wohnvierteln mehrerer Orte entſtan⸗ den Brände, Sach⸗ und Gebäudeſchäden. 37 der angreifenden Bomber wurden abgeſchoſſen ee e e Leichte deutſche Kampfflugzeuge erzielten bei Tage Volltreffer in Induſtrie⸗ und Verkehrs⸗ anlagen an der engliſchen Südküſte ſowie in einem britiſchen Truppenlager auf den Orkney⸗ Inſeln. In der Nacht wurden kriegswichtige Ziele in Oſtengland mit Spreng⸗ und Brand⸗ bomben belegt. „Dieser Krieg ist Noosevelts Krieg!“ Eine amerikanische Klarstellung, die man sich merken muß — Genf, 17. Sept.(Sondermeldung der NMZ.) Der Waſhingtoner Publiziſt Raymond Clap⸗ per erklärt in der amerikaniſchen Zeitſchrift„Look“: „Dieſer Krieg iſt Rooſevelts Krieg. Er iſt es, der ihn tatsächlich führt. Bei ihm liegt die letzte Entſcheidung. Da er im letzten Kriege Unter⸗ ſtaatsſekretär im Marineamt war, hat er vom Be⸗ ginn ſeiner Präſidentſchaft an den Ausbau der Flotte gefördert. Die Möglichkeiten des Luftkrieges aber wurden leider von ihm nicht früh genug erkannt. Infolgedeſſen ſind wir auf dieſem Gebiete noch weit zurück. Auch die Entwicklung der mechaniſchen Kriegführung wurde viel zu ſtark vernachläſſigt. Schließlich hat der Präſiſident allzulange gezögert, einen Generalbevollmächtigten für die Kriegsproduk⸗ tion und die Inflationsbekämpfung zu ernennen.“ Und so erlebt das USfH-Volk Roosevelts Krieg! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. September. Geſtern begann die Beſprechuna über die von Rooſevelt verlangte Geſetzesvorlage zur Bekämpfung der Inflation, das heißt über die Ermächtigung des Präsidenten, die Löhne und Preiſe zu be⸗ grenzen. Der Unterſuchungsausſchuß des nats vernahm als erſten Zeugen und Sachverſtändi⸗ gen den Preiskommiſſar Henderſon. Henderſon erklärte, die Gefahr der Juflation ſei ae tödlich wie eine Bombe oder ein interliſtiger Angriff des Feindes. Die Jufla⸗ tion, wie ſie jetzt drohe, könnte das ganze Kriegs⸗ programm des Präſidenten zerſchlagen. Henderſon ſagte, daß die Löhne ebenſo gut wie die Preiſe kontrolliert worden ſeien, gab aber anderer⸗ ſeits zu, daß mehr als 7% Millionen amerikaniſcher Arbeiter immer noch nicht ganz das Exiſtenzmini⸗ mum verdienen und daß die geringſte Preisſteige⸗ 8 für ſie einfach untragbar ſei. Las den Rohſtoffſmangel in den Vereinig⸗ ten Staaten betrifft, ſo wurde ſeine ganze Größe in der Anſprache offenbar, die der Präſident auf der geſtrigen Preſſekonferenz hielt und in der er darauf hinwies, die Ablieferung von Abfalleiſen und Abfall⸗ metallen ſei längſt noch nicht ſo groß, wie die Re⸗ gierung erwartet habe. Ohne eine genügende Schrott⸗ zufuhr könne das Aufrüſtungsprogramm der Ver⸗ einigten Staaten nicht durchgeführt werden. Wenn die freiwilligen Metallſpenden nicht ſofort zunähmen, müſſe der Präſident außerordentlich drakoniſche Maß⸗ nahmen treffen und zu einer gewaltſamen Beſchlag⸗ nahme aller ülberflüſſigen Metalle einſchließlich der VNürklinken und aller Verzierungsmetalle Wie ſtark die Verluſte der amerikaniſchen Han⸗ delsmarine auf das Schiffsbauprogramm der Vereinigten Staaten wirken, geht aus der Meldung hervor, daß die große Marinewerft in Brooklyn zum erſten Male ſeit den 141 Jahren ihres Beſtehens Frau en einſtellt. In Brooklyn war es Tra⸗ dition, unter keinen Umſtänden Frauen zu beſchäf⸗ Se⸗ tigen. Jetzt werden, obwohl ſich die Arbeiter dage⸗ gen ſträuben, Frauen als Metallarbeiterinnen ein⸗ geſtellt, um die Tätigkeit der Werften zu beſchleu⸗ nigen. Hopkins, der Leiter des Ausſchuſſes für den Arbeitseinſatz, erklärt hierzu:„Wir brauchen drin⸗ gender denn je Schiffe infolge der deutſchen U⸗Boot⸗ N Wir müſſen infolgedeſſen Frauen ein⸗ etzen. Japanische Angritfe auf die Salomon-Inseln Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. September. Alle engliſchen und amerikaniſchen Nachrichten aus dem Pazifik ſtimmen heute darin überein, daß die Lage der amerikaniſchen vorgeſchobenen Truppen auf den Salomon⸗Inſeln prekär geworden iſt. London meldet, daß die Japaner auf dem Schlüſ⸗ ſelpunkt der Salomon⸗Inſeln, der Inſel Guadal⸗ canar Truppen gelandet und einige wichtige Flug⸗ plätze beſetzt hätten. Die amerikaniſch⸗auſtraliſchen Truppen mußten ſich zurückziehen. Heftige Kämpfe ſeien im Gange. Gleichzeitig hätten ſich die japani⸗ ſchen Luftangriffe auf die amerikaniſchen Stützpunkte außerordentlich verſtärkt. Frontbuchhandlung in Norwegen eröffnet. In Stavanger wurde eine Frontbuchhandlung eröffnet, die vorläufig rund 6000 Bände beſter Fach⸗, Unter⸗ haltungs⸗ und ſchöngeiſtiger Literatur ſowie beſtes politiſches Schrifttum führt. a Heldentod eines italieniſchen Olympiaſiegers. In den harten Abwehrkämpfen am Don fand Rittmeiſter Silvano Abba, der dritte Olympiaſieger im Fünf⸗ kampf auf der Berliner Olympiade 1936, den Hel⸗ dentod. f Paolo Pavolino geſtorben. Paolo Emilo Pavo⸗ lino, der Vater des Kulturminiſters Aleſſandro Pa⸗ volino, iſt in der vergangenen Nacht in Quattordio in der Provinz Aleſſandria geſtorben. Stipendien für italieniſche Kriegswaiſen. Allen Kriegswaiſen wird in der Provinz Rom koſtenlos Studium durch die Stiftung entſprechender Stipen⸗ dien geſichert werden. Dieſe belaufen ſich auf 1000 bis 3500 Lire Zuſchuß im Jahr und ſollen die Schul⸗ bildung in den Elementar-, Mättelſchulen und Uni⸗ verſitäten ſichern. Unter Englands Druck. Ueber Ankara erfährt Stefani, daß der ſyriſche Unterrichtsminiſter aus den arabiſchen Schulbüchern die Beſeitigung aller der⸗ jenigen Stellen angeoroͤnet hat, die ſich mit dem Kampf für die Sache der arabiſchen Unabhängigkeit befaſſen. Chile verbietet Benzin⸗Verkauf. Der Verkauf von Benzin für Privat⸗ und Laſtkraftwagen iſt durch die Regierung im ganzen Lande verboten worden. Die Maßnahme wird mit den Schwierigkeiten begründet, denen der Transport von Treibſtoffen auf dem See⸗ wege unterliegt.„ 956 1 Zwei Städte (Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 16. September. Der Rooſevelt⸗Kriea iſt bisber Waſhington beſſer bekommen als Neu⸗ vork. Waſhington blüht und gedeiht, während Neuyork ſchrumpft. Das meint man mindeſtens in Neuyork ſelbſt, deſſen Stadtoberhaupt, der wenig rühmlich bekannte Laauardia, bereits die große Trommel ſchlägt und die Bundesbehörden der ſträf⸗ lichen Vernachläſſigung der Wirtſchaft Neuvorks bei der Vergebung gewinnbringender Kriegsaufträge be⸗ ſchuldiat. Einige Neuvorker Zeitungen fragen be⸗ reits: Soll Neuyork eine„chost city“, eine öde Gei⸗ ſterſtadt werden? Derartige Zeitungsüberſchriften braucht man natürlich nicht allzu ernſt zu nehmen. Immerhin, einiges an dieſen Klagen iſt gerecht⸗ fertiat. Neuyork war das große Tor des Atlantikver⸗ kehrs, und dieſes Tor iſt verſchloſſen oder nur noch zu einem Spalt geöffnet. Die Einwanderer und Touriſten, die das Bild der Stadt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt in höherem Maße beſtimmten und eine beſondere Neuyorker„Ziviliſation“ geſchaffen haben, die ſich in vielen Stücken ſehr ſtark von der eigentlichen amerikaniſchen unterſcheidet, erhalten keinen Nachſchub mehr aus Europa. wenn man von einigen politiſchen oder jüdiſchen Emigranten ab⸗ ſieht. tt 1 der Sowejtunion und dem Perſiſchen Golf nehmen zum großen Teil von anderen Häfen ihren Ausgang. Die hyſteriſche Angſt vor Luftangriffen hat zur Ver⸗ legung von mehreren großen Behörden und Wirt⸗ ſchaftskörperſchaften geführt. Die in Neunork beſon⸗ ders ſtarke kleinere und mittlere Induſtrie iſt ſchwer getroffen durch die im ganzen Lande immer fühl⸗ barer hervortretende Entwicklung zum Monopol⸗ kapitalismus, d. h. zur Vorherrſchaft der großen und ganz großen Truſts, eine Entwicklung, die bereits unter der Geſetzgebung des Nem Deal einſetzte, ſich während des Krieges in immer raſcherem Tempo weiterentwickelte und ſpäter einmal als das Hauptcharakteriſtikum der Rooſevelt⸗Aera erweiſen wird. Die vielen mitttleren Unternehmungen der USA können ſich im Gegenſatz zu den Mammut⸗ konzernen nur ſchwer, wenn überhaupt auf Rüſtungs⸗ aufträge umſtellen und gehen trotz einigen ſchüchter⸗ nen Maßnahmen zur Abhilfe. die man von Zeit zu Zeit in Waſhington verſucht, in immer größerer Zahl zugrunde, je mehr die Zivilproduktion abge⸗ o roſſelt werden muß. Die Einſchränkung des zivilen Sektors der Produktion und die notgedrungen ſpar⸗ ſamer werdende Lebensführung trifft ſelbſtverſtänd⸗ lich die großen Firmen der Bergnügungsmetropole Neuyork und die Millionen die von ihr abhängen, in ganz beſonders hohem Maße. In den US iſt die Arbeitsloſigkeit infolge der Ankurbelung der Kriegsinduſtrie im allgemeinen ſtark zurückgegangen. Nur in Neuyork, das nie weniger als 400 000 Ar⸗ beitsloſe hatte, war ſie ſeit einiger Zeit wieder im Anſteigen. Man hatte ſich den Kriea am Broadway bedeutend anders vorgeſtellt, als man ſich im De⸗ zember vergangenen Jahres unter Rooſevelts Füh⸗ rung kopfüber in das große Abenteuer hineinſtürzte! Genau.. wie am Hudſon liegen die Dinge am Potomac. to 0 f noch nie in ſeiner Geſchichte. Noch vor 30 Jahren war der Sitz der amerikaniſchen Bundes⸗ regierung eine ſtille Stadt. in der die europäiſchen Diplomaten geſellſchaftlich den Ton angaben. Manche Beſucher meinten ſogar etwas wie europäiſche Hof⸗ luft zu atmen und verglichen Waſhington mit einer deutſchen Reſidenzſtadt wie etwa Darmſtadt oder Karlsruhe. Der erſte Weltkriea brachte den Ueber⸗ gang zur wirklichen Großſtadt, und die Rooſevelt⸗ Aera mit ihren für die USA völlig neuen Bundes⸗ behörden, die im Gefolge des New Deal aus dem Boden zu ſprießen begannen. wandelten das Antlitz Waſhingtons von Grund auf. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten ſetzte dieſe Entwicklung fort und ſteigerte ſie.„Washington wirkt heute wie ein rieſiger Termitenhaufen, in dem unzählige kleinere und größere Beamten⸗, Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗ ameiſen geſchäftig durcheinander eilen, daß es einem förmlich vor den Augen flimmert“, heißt es in einem amerikaniſchen Bericht. Die Stadt iſt längſt viel zu klein geworden für das Riefenheer der neuen Behörden, die durch die immer neuen Aemter hereingezogen werden, die Rooſevelt fortgeſetzt organiſiert, umorganiſtert und gelegentlich auch wieder wegorganiſiert. Jedenfalls regiert der ſtete Wechſel die Stunde, und kürzlich ſah ſich die Regierung gezwungen, für Vertreter der Wirtſchaft, die in Angelegenheiten der Kriegspro⸗ duktion nach Waſhington kamen, einen beſonderen Führer durch das Behörden⸗Dickicht herauszugeben. Wo die vielen Menſchen eigentlich wohnen and schlafen, läßt ſich kaum ſagen. Im Jahre 1930 zählte die Stadt 480 000 Einwohner, bei Kriegsbeginn etwa 650 000. Ihre Baulichkeiten dürften alles in allem für etwa 600 000 Einwohner ausreichen Ein ameri⸗ kaniſches Blatt ſchätzt die Zahl der Einwohner vielleicht etwas hoch gegriffen— im Sommer 1942 auf 1200 000. Waſhington iſt ſehr weitläufig gebaut, und die 650 000 Einwohner des Jahres 1939 verliefen ſich auch ziemlich in ihr, und mit Ausnahme gewiſſer Stunden drängten ſich die Menſchen weniger zuſam⸗ men als etwa in den Geſchäftsvierteln von Chikago oder Neuyork. Heute im Zeichen der Benzin⸗ und Reifenrationierung macht ſich die Ueberfüllung der Stadt von Monat zu Monat unangenehmer, bemerk⸗ bar. Die Weitläufigkeit der Anlage und die rieſigen Entfernungen werden jetzt der Feind der Beamten und Angeſtellten, die in immer höherer Zahl auf den bisher ſelbſtverſtändlichen Wagen verzichten müſſen. „Eine Bus⸗Fahrt durch Waſhington iſt heute infolge der Ueberfüllung ſtets ein kleines Abenteuer“, ſtellte eine Berichterſtatterin vor kurzem feſt. 8 Auch die Verpflegung der Menſchenmaſſen wird ſchwieriger und ſchwieriger, da die zur Verfügung ſtehenden Lokale in den ſogenannten„rush hours“, den Stunden des größten Andrangs zu Mittag und Abend, längſt nicht mehr ausreichen. Bodenſpeku⸗ lation und Lebensmittelwucher haben ſich die Ge⸗ legenheit nicht entgehen laſſen. Die Preiſe für Eſſen und Wohnungen haben ſchwindelerregende Höhen er⸗ reicht. Man muß ſehr, ſehr viel Geld haben, wenn man jetzt in Washington beiſpielsweiſe noch ein Zimmer für ſich allein in einer Penſion mieten will. Die Regel iſt, daß Einzelzimmer an 3 bis 5 Perſonen abgegeben werden, und trotzdem dauert dieſer An⸗ drang immer noch an. Die Maſſen ſtrömen nach Waſhington wie einſt nach Kalifornien in den Tagen Die großen Transportflotten nach England, Waſhington erlebt einen — —— wurden durch deutſche Jäger, des großen Goldrauſches, um irgend einen größeren und kleineren Poſten in der Mammut⸗Bürokratie zu erhaſchen, auf die ſich Rooſevelt ſtützt. Alle möglichen ſozialen, politiſchen und wirtſchaftlichen Probleme werden durch dieſe Wanderung nach Waſchington her⸗ vorgerufen oder akzentuiert, nicht zuletzt auch die Raſſenfrage, die. wieder verſchärft, da der Zuzug auch der Neger nach Waſhington immer ſtärker wird. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 17. September. Während auf dem Lande die Sowjets in einem Kampf um Leben und Sterben ſtehen und ihre ge⸗ waltige Zwingburg im Süden der Oſtfront zuſſam⸗ menbricht, bringt die Schlachtaufden Meeren und an den Küſten die gleiche ſcharfe Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den erwachenden Völkern und den bisherigen Beſitzermächten.„Unſere Herrſchaft der Meere bildet die Sicherheit des Endſieges“, hatte am 20. März 1940 Lord Alexander im engliſchen Unter⸗ haus gesprochen, vor 2 Jahren! Daß dieſe Sicher⸗ heit durch ihre vermeintliche Herrſchaft der Meere nicht erreicht werden konnte, das ſagen uns die immer neuen Verſenkungsmeldungen des deutſchen Ober⸗ kommandos, das ſagen uns auch die immer reſig⸗ nierter werdenden Preſſeurteile engliſcher mili⸗ täriſcher Sachverſtändiger. So ſchreibt geſtern Major Stuart im„Daily Expreß“:„Wir haben bis heute die deutſchen Aktionen nicht einen Tag aufhalten können, und man iſt faſt verſucht, an die kampftech⸗ niſche Ueberlegenheit der Ichſeumöchke zu glauben.“ Alle Sondermeldungen dieſer Tage über die Er⸗ eigniſſe zu Lande und zur See ſind für uns die glückhaften Bürgſchaften dafür, daß Deutſchland mit 9 777 Verbündeten die Entſcheidungs⸗ chlacht mit den Feinden zum ſieg⸗ reichen Ende führen wird. Die„Times“ ſchrieb geſtern, es ſei an der Zeit, daß Churchill im Unterhaus rede. Die Entwicklung der Lage laſſe Deutungen zu, die man als ſchlecht andeuten könne. Ein neutrales Blatt, die Madrider Zeitung„ABC“ ſchreibt zu den deutſchen und italieniſchen Sonder⸗ meldungen der letzten Tage man bekomme das Ge⸗ fühl einer beiſpielloſen Armut der britiſch⸗amerika⸗ niſchen Kriegsführung, und immer weniger werde die Weltöffentlichkeit von ihr ſich umnebeln laſſen. Der letzte Sieg ſei bereitg beute bei den Achſenmächten. England und USA haben ihre neuen Bekümmer⸗ niſſe. Der Abberufung des Geſandten von Tſchung⸗ kin in Waſhington iſt nunmehr auch, wie der Liſſaboner„Diario“ meldet, die Abreiſe des Ge⸗ ſandten Tſchungkings aus London gefolgt. Ob es ſich um eine Informakionsreiſe handelt oder um eine endgültige Abberufung, darüber zerbrechen ſich Lon⸗ don und Waſhington die Köpfe. Die diplomatiſchen Vertreter Tſchangkatſcheks ſind bereits in Oporto eingetroffen. lapans neuer Außenminister (Funkmeldung der NM.) a + Tokio, 17. September. Der Präſident des Informationsbüros der Regierung Maſayuki Tani wurde zum Außenminiſter ernannt. Er behält aleichzeitia — K des Präſidenten des Juformatious⸗ ros bei. 7 bensfahr. Seit Oktober 1921 iſt er Präſident des Anformationsbüros der Regierung. Im Jahre 1914 trat er in die Dienſte des Außenamtes und war u. a. tätig in Kanton, Hamburg. Holland. Paris, Waſhing⸗ ton und Manoſchukuo. 1939 war er Geſandter in Deſterreich und Ungarn, 1936. Geſchäftsträger in Ehina und wurde dann unter Außenminiſter Arita im Jahre 1940 zum Vizeminiſter berufen. Der italienische Wehrmachtsbericht Wirkſame Luftangriffe auf britiſche Panzer an der ägyptiſchen Front (Funkmeldung der NM.) + Ryo m, 17. September. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Artillerie- und Spähtrupptätigkeit an der ägyp⸗ tiſchen Front. N Die Luftwaffe graf feindliche Panzerabteilungen heftig und wirkſam mit Bomben und MG⸗Fener an. . Ein britiſches Aünabeng wurde von der Luft⸗ abwehr einer großen Einheit abgeſchoſſen. Vier zwei durch nuſere N Jäger zum Abſturz gebracht. Eines unſerer U1⸗Boote iſt nicht zu ſeinem Stütz⸗ punkt zurückgekehrt. Die Familien der Beſatzung wurden benachrichtigt. Feindliche Flugzeuge warfen zahlreiche Spreug⸗ und Brandbomben auf die Stadt Ben ga ſi ab und verurſachten beſchränkte Schäden an einzelnen Häu⸗ ſern. Unter der Bevölkerung gab es drei Tote und einige Verwundete. N bie deutsche Infanterie in der Hölle von Stalingrad Sie hat hier in der Miederzwingung eines an Verbissenheit bisher noch nicht erreichten Widerstandes Höchstes geleistet! Von Kriegsberichter Oswald Zenkner . 16. September(P..) Der ſchwere Kampf um Stalingrad neigt ſich dem Ende zu. Morgens um.45 Uhr ſind die Infanterie⸗ Diviſionen eines Armeekorps zum Sturm angetreten. Vom Kommandierenden General bis zum Schützen Müller, der vorn im Loch die 75. Nacht ſeit Beginn der Offenſtve unter freiem Himmel ſchlief, weiß jeder Soldat, daß es ein ſchwerer Kampftaa wird. Die Bolſchewiſten denken gar nicht daran. dieſe Stadt aufzugeben, ſie verteidigen ſie mit Klauen und Zäh⸗ nen und mit allen Waffen, die ihnen noch zur Ver⸗ fügung ſtehen. Und wir denken noch weniger daran, uns kurz vor dem Ziel den Sieg entreißen zu laſſen; wir greifen mit aller Kraft an. So tritt die große Schlacht in die letzte Phaſe eines erbitterten Ringens, das eine Zerreißprobe der Waffen. des Materials, der Orgäniſation des Nachſchubs und vor allem aber der Menſchen iſt. 5 4 Unſere Infanterie iſt auf das äußerſte angeſtrengt. Man muß ſich vorſtellen, was es heißt. Taa um Tag und Nacht um Nacht auf freiem Felde zu liegen, ſtändig am Feinde zu ſein und die Strapazen aus⸗ zuhalten, die mit dem Krieg verbunden ſind. Die Reihen der Kämpfer haben ſich gelichtet. In den Ein⸗ öden der Donſteppe liegen deutſche Soldatengräber, deckt die ausgedörrte braune Erde die Leiber der Kämpfer. 8 Das Gewitter der Artillerie bricht los. Auf eng⸗ ſtem Raum ſtehen die ſchweren Waffen in den Feuer⸗ ſtellungen und ſchießen ihre vernichtenden Feuer⸗ ſchläge in das Feſtungskampffeld vor der Stadt. Die Sturmaeſchütze haben in den Kampf eingegriffen und mehrere Batterien der leichten und ſchweren Flak ſind in der vorderſten Linie in Stellung gegangen. Denn vor den deutſchen Schützenlöchern ſind wieder die ſowjetiſchen Panzer aufgefahren, durchwegs 26. Tonner des Muſters T 34. die zuerſt ausgeſchaltet werden müſſen. Sie ſtehen in Löchern, in aut ge⸗ deckten und getarnten Rampenſtellungen und bepfla⸗ ſtern die Hochebene, über die wir hinweg müſſen, mit ihren Granaten. Es dauert Stunden, ehe auf enaſtem Raum an die zwei Dutzend ſchwerer Sowjietpanzer niederge⸗ kämpft ſind. Dazwiſchen hämmern die leichten und ſchweren Batterien unſerer Artillerie. bellen die harten Abſchüſſe der Flak und der Pak, zieht ſich das vernichtende Gewitter der Kampf⸗ und Schlachtflie⸗ ger zuſammen, die in rollenden Einſätzen— unge achtet der ſtarken ſowjetiſchen Flakabwehr und der ſtändigen Bedrohung durch feindliche Jagdverbände — ein Ziel nach dem andern angreifen.. Vor uns lieat auf einer Hochfläche der Stalinara⸗ der Flughafen. Seine Rollbahn iſt länaſt von der deutſchen Luftwaffe umgepflügt worden. Nun fällt der Bombenhagel in die Gebäudemaſſen der Kaſer⸗ nen und der Fliegerſchule, die noch immer beſetzt ſind und aus denen die Bolſchewiſten herüberſchie⸗ ßen. Schwere ſchwarze Rauchfahnen ſtehen kilometer⸗ hoch über der Stadt. Die Flammen großer Brände lodern auf, nicht ein einziges Gebäude bleibt ganz. der Flughafen und ſeine Baulichkeiten verwandeln ſich in ein einziges ſchwelendes und brennendes Trümmerfeld. Es iſt alles zum Greifen nahe, und doch ſind wir noch lange nicht da. Denn nun hat ſich die ſowjetiſche Artillerie einge⸗ ſchaltet, mitten aus der Stadt ſchießen die Batterien, jenſeits der Wolga ſehen wir im dichten Ufergebüſch ihre Abſchüſſe, Pat belfert von den gegenüberliegen⸗ den Höhen herüber, Panzer ſchießen aus der Flanke, Fliegerverbände überſchütten uns mit Bomben und drehen vor den deutſchen Jägern ſchnell wieder ab. Salvengeſchütze ſchicken ihren Granathagel herüber, und dazwischen knallen die harten Einſchläge der Granatwerfer. Englands jüngste Geleitzug-Katastrophe -Boote schlagen die grögte Seleltzugschlacht dieses lahres Von Kriegsberichter Walter Köhler Nach einer Sondermeldung wurden von dent⸗ ſchen Unterſeebooten aus einem eugliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Geleitzug in mehrtägigen Angriffen 19 Schiſſe ſowie zwei Zerſtörer und eine Korvette mit insgeſamt 122 000 BR verſenkt. Sechs wei⸗ tere Schiffe wurden torpediert.. anb. Bei der Kriegsmarine, im Sept.(PK.) Im Lagezimmer des Befehlshabers der Unterſee⸗ boote ſteht der Admiralſtabsoffizier vom Dienſt vor einer Quadratkarte und zeichnet die Poſition eines U⸗Bootes ein, das ſeit mehr als 60 Stunden am Geleitzug ſteht. a köpfige Nadeln— jede bedeutet einen verſenkten Dampfer— bohrt ſie in den Scheitelpunkt des Win⸗ kels und ſchreibt dazu Datum und Uhyzett der Ver⸗ ſenkung. 5 i a Seit etwa drei Tagen ſind unſere Unterſeeboote am Geleitzug, und ſeit ihrem Erſcheinen iſt ſchon mancher Britendamper verſenkt worden. Tag um Tag und Nacht um Nacht hallt das Krachen der durch 8 U⸗Torpedos getroffenen Dampfer über den zean. wacher mit Artillerie, Leuchtgranaten und Wabos die deutſchen Angreifer bekämpfen, es nutzt ihnen nichts. Die grauen Wölfe haben das Wild aufgeſtöbert und e an die Ferſen geheftet. Es entkommt ihnen nicht. Obwohl wir uns hier im Stabsquartier des Bdu — der Zentrale des U⸗Bootkrieges— weitab vom eigentlichen Fee befinden, das ſich weit draußen auf dem Atlantik abſpielt. erleben wir jede Phaſe des Gefechtes mit. Die eingehenden Meldun⸗ gen der am Feind ſtehenden Boote werden ſofort ausgewertet und auf die Karte übertragen, ſo daß die Führung jederzeit über Situationsänderungen orientiert iſt. Von hier werden die Befehle erteilt und weitere Boote an den Feind gebracht. 5 Die auf der Karte abgeſetzten Kürſe und Einzeich⸗ nungen verdeutlichen den Werdegang der Geleitzug⸗ ſchlacht vom Inſichtkommen bis zu dieſem Augenblick, wo wieder drei Nadeln die Verſenkung dreier Dampfer markieren. Am Abend des 9. September wurde der Geleitzug durch ein U⸗Boot geſichtet. Trotz ſchweren Wetters— es herrſchte bereits Windſtärke 7 bis 8— hatte ſich das Boot an den Feind heran⸗ gepirſcht und die S abgegeben. Der hohe Seegang und das Dunkel der Nacht machten die Ver⸗ Reater ſehr ſchwierig, ſo daß der Geleitzug gegen 747 8 0 0 für kurze Zeit aus den Augen verloren wurde. Sofort nach Eingang der Meldung beim Bou wurden— da es ſich um einen großen Geleitzug Handelte— weitere Boote eingeſetzt. Gegen Mittag des 10. September ſtand bereits eine ſtarke U⸗Boot⸗ a a M f einzige, zuckende Gasflamme. Eine 18 Hor Am N 4 4 55 7 5 8 120 10 2 mit einer zackigen Glocke aus Opalglas. Ernſt Grifſon im eng anliegenden, n, Herr Griffon. mit Ochnallenſchuhen ſchwarzen Trikot, darüber einen langen nach Düſſeldorf.“ Dann nimmt der Offizier drei gold⸗ Mag der Geleitzug auch zacken und die Be⸗ auch zu Hauſe, wenn ſie allein iſt. Vor dem Großvater hat ſie ſchon oft getanzt. h N werden wir von Köln fort⸗ ziehe Gruppe am Feind. Einigen Booten gelang es, ſchon in den ee in Angriffspoſition zu kommen und vier Schiffe zu verſenken. Und nun ging es Schlag auf Schlag. Immer wieder griffen die U⸗Boote an. Die nun folgende Nacht wurde dem Engländer zur Katastrophe. Als der Morgen des 13. September herauf dämmerte, waren bereits 25 Britenſchiffe torpediert. Während bei 19 Schiffen das Sinken einwandſrei beobachtet werden konnte, war man ſich über das Schickſal der anderen zum Teil ſchwer getroffenen Dampfer noch nicht im klaren. Doch bei dem groben Wetter muß auch mit dem Ver⸗ luſt eines Teiles dieſer Dampfer gerechnet werden. Die Boote ſind weiter am Geleit, das— wie e e e ergaben— aus dicken Pötten beſtand. 5 Englisches feilgeständnis 5 dnb. Berlin, 16. September. In einer amtlichen Londoner Mitteilung heißt es, daß im Atlantik ein ſchwerer-Bootan⸗ griff auf einen Geleitzug der Alliierten ſtattfand. Mit dieſem mageren Eingeſtändnis glaubt man dann allerdings dem Anſpruch der Oeffentlichkeit auf Unterrichtung ausreichend Genüge getan zu haben. Die deutſche Behauptung. 19 Schiffe verſenkt zu haben, käme, ſo heißt es beſcheiden zum Schluß— der Wahrheit nicht nahe. Dieſe ſattſam bekannte ge⸗ wundene Art wird wohl beim engliſchen Leſer kaum — 55 an der Richtigkeit der Meldung des deutſchen epkommandos aufkommen laſſen. Noch ein Londoner Eingeständnis Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. September. Mit einer bei ihr ungewohnten und überraſchen⸗ den Schnelligkeit gab die britiſche Admiralität jetzt den Verluſt der beiden Zerſtörer„Sick“ und „Zulu“ bei dem mißglückten Angriff auf Tobruk zu. Damit iſt das erſte Teilgeſtändnis über die Verluſte bei Tobruk abgelegt. Der größte Teil der Beſatzung der„Zulu“ ſei von den Briten gerettet worden. Die„Sick“ habe ſich in großer Nähe von Tobruk befunden und man hoffe, daß auch ihre Beſatzung gerettet worden ſei. Beide Zerſtörer ge⸗ hörten mit einer Waſſerverdrängung von 2400 Ton⸗ nen zu den größten der britiſchen Kriegsmarine und ſind Schweſternſchiffe der„Coſſack“, die ihr Schickſal gleichfalls im Mittelmeer ereilte. Nachdem ſchon vor⸗ her die„Afridi“,„Gurkha“ und„Egypt“ verloren gingen, umfaßt dieſe Klaſſe, die 1937 gebaut worden war, nur noch 10 Einheiten. Die Friedensbeſatzung der beiden Zerſtörer betrug je 240 Mann. Sie denkt nach. die Tochter des Chefs Nicht weit— nur Kilometer bis zur Mulde fahren können. Hunger hat ſie wohl, doch ſie unterdrückt ihn. Ladet der Prokuriſt ein. bleibt irgendwie verpflichtet. Er könnte ſich etwas einbilden. Und ſelbſt gibt ſie kein Geld für eine Hölle. Durch dieſes Jufernd ſtürmenden Infanteriſten hindurch. Der Lärm des Infanteriekampfes, das en K Maſchinengewehre und Maſchinenpiſtolen, die Ab⸗ ſchüſſe der Karabiner, der trockene Knall der leichten Infanteriegeſchütze— dies alles klingt in dieſem dröhnenden Kriegskonzert nur wie das tändelnde Gezwitſcher leichter Piccoloflöten. Und doch ent⸗ ſcheiden dieſe leichten Infanteriewaffen, und die Män⸗ ner, die anit den Waffen in der Hand kämpfen, die Schlacht. Sie müſſen einen Bunker, einen Graben, ein Loch und eine Stellung nach der andern aus räu⸗ men und einzeln nehmen. 0 Die Sowjets ſind fertig, am Ende ihrer Kraft. Ge⸗ fangene taumeln und torkeln uns mit entſetzten Ge⸗ ſichtern entgegen. Ueber einen Hang führt ein Ge⸗ freiter 20 Sowjetarmiſten herauf, die aus ihren Löchern herausgeholt wurden. Da knallt ein ſowje⸗ tiſcher Panzer mit genau gezieltem Schuß mitten in die Gruppe hinein, acht Mann bleiben mit ſchweren Verletzungen liegen, ihre Körper ſind zerfetzt und aufgeriſſen. Dem Gefreiten, der in einigen Metern Abſtand hinter den Gefangenen ging, iſt nichts paſſiert. Dieſe eine Szene iſt wie ein Symbol der Schlacht um Stalingrad, die von den Bolſchewiſten bis Pr Selbſtvernichtung geführt wird. ie Stadt iſt ihnen auch den Preis der Selbſtvernichtung wert. Wie es in der Stadt ſelbſt ausſehen muß, das können wir in dieſer Stunde vorerſt nur ahnen. Vor uns brennen die Gebäude am Südrande des Flug⸗ platzes, die Kaſernen und die Fliegerſchule. Auf dem ſüdlicher liegenden Hang, auf dem ſich die Bol⸗ ſchewiſten eingeniſtet haben, geht ein Haus nach dem andern in Flammen auf. Gegen Mittag haben wir die vor uns liegende Hochfläche bewältigt und einen kleinen, in einer Mulde liegenden Vorort genommen. Kaum eines der Holzhäuſer iſt ganz geblieben, die Dächer ſind zerfetzt, die Balken ſtehen ſparrig aus den Bauten, alle Fenſterſcheiben ſind vertrümmert, und die wenigen Bewohner, die noch geblieben ſind, en in Erd⸗ und Kellerlöchern. 5 5 8 iſt das erſte Angriffsziel des Regiments. Der Kommandant befiehlt ſofort Gefechtsſtandwechſel. Es iſt gar nicht daran zu denken, daß wir ner ſer Wagen hat ſchon zwölf Einſchüſſe, aber der Motor läuft noch tadellos; das Fahrzeug muß geſchont werden. Sprungweiſe kommen wir über die Hoch⸗ 4215 und den Hang, auf dem ſchweres ſowjetiſches rtilleriefeuer liegt. Das Gewitter der Salven⸗ ſchüſſe brauſt über uns hinweg. Wir können uns gerade noch hinwerfen, mitten in eine Gruppe ge⸗ fallener Sowjetarmiſten. Wir ſind im Vorteil und dieſer Vorteil muß aus⸗ genutzt werden. Das Feuer der feindlichen Artillerie läßt nach, die Panzer ſind ausgeſchaltet, die Feld⸗ 8 auf den gegenüberliegenden Hängen wer⸗ en von der eigenen Artillerie niedergehalten. Aber die Kämpfer brauchen auch eine kurze Pauſe, ſie müſſen wenigſtens Atem holen, ein Stück trockenes Kommißbrot kauen, einen Schluck Waſſer trinken oder aus den zerſtapften Gärten eine Tomate eſſen können. Es iſt gar nicht daran zu denken, daß die Eſſenholer vor Abend durchkommen. n Der Regimentskommandeur diktiert in ſeinem Erdbunker dem Schreiber den neuen Regiments⸗ befehl..30 Uhr tritt das verſtärkte Infanterie⸗ regiment zum Angriff auf das zweite Tagesziel an. Auf dem jenſeitigen Hang ſtehen die Trockenhäuſer einer Ziegelei, die noch genommen werden müſſen, dann hat das Regiment die letzte Höhe vor der Stadt erreicht. Ein junger Leutnant wird zum Kommandeur be⸗ 9„Der Offizier trägt das EK. J und das In⸗ ſanterieſturmabzeichen. Der Kommandeur befiehlt dem Leutnant:„Sie ſetzen ſich an die Spitze des Bataillons, führen den Angriff und reißen durch ihr Beiſpiel der Tapferkeit das ganze Bataillon mit. Die Häuſer auf der Höhe müſſen genommen werden, ſonſt war der ganze Angriff umſonſt.“ Der Offizier meldet ſich ab, keiner ſpricht ein Wort. Aber er muß ſpüren. daß ihn unſere guten Soldatenwünſche wie ein ſchützender Mantel umhüllen. Um 15.15 Uhr hat nicht nur dieſes Bataillon, ſon⸗ dern das ganze Regiment ein zweites Tagesziel er⸗ reicht: Die letzte Höhe vor Stalingrad! Gleichzeitig iſt das Nachbarregiment herangekommen und damit der Anſchluß nach rechts hergeſtellt. Gleich⸗ zeitig hat die linke Nachbar⸗Diviſion den Süd⸗ und Südoſtrand des Flugplatzes erreicht. 500 Meter 8 beginnt das Häuſermeer der a d t. f 5 Es iſt e müſſen aber die e und verantwortlich für Politik: r. Alois Win bauer.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitn Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 198 8 Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig zu verheiraten. Sie braucht nicht ſo groß wie die der Schultes zu ſein— wie käme er auch zu ſolchem Segen? Doch würde er gern um eine nette Perſon werben, deren Vater mit Butter und Käſe, es könnte auch man ROMAN VON BIILLASCHROED TER 5 5 9 Wally betritt dieſez Haus, obwohl darin keine Handarbeitsſtunden erteilt werden. Sie geht eilig über den Hof. Hinten liegen die Feſtſäle, während vorn die Gaſt⸗ Ammer ſind. Von draußen kann man durch die Fenſter ſehen: Eine Mädchenſchar in kurzen Gazeröckchen. Vor ihnen Ernſt Griffon, ein ſchlanker Mann mit weißen, 5 lockigen Haaren, der im Dreiviertetakt ſeine 5 3 eleganten, noch gelenkigen Tanzſchritte vor⸗ führt. Wally fühlt Fieber im Blut. Sie eilt auf die große Doppeltür zu, die in den Saal führt. An den tanzenden Mädchen vorbei ſtürmt ſie in den kleinen Umkleide⸗ raum. In fünf Minuten iſt es elf Uhr, dann beginnt ihre Stunde. Im Kleiderraum hängen. wie auch im Saal, viele Bilder von dem Tänzer Ernſt Griffon. Phantaſievolle Szenen in phan⸗ kaſtiſchen Koſtümen. Bajazzo— Liel huber — Gbtterjüngling. Hermes mit Flügeln am Hute und an den Füßen, funger Türke, der vor einem Harem trauert. Wally, in ihrem ſteifen Gazeröckchen. ſteht davor. Die Grazie. den Kopf des Herrn Griffon liebt ſie. Seine ehemaligen Tänze nicht. Man müßte das Leben tanzen, denkt ſie. Denn die Zeit der Götter und Türken iſt längſt vorbei. 7 5 Drüben hört das Klavierſpiel auf. Man hört die jungen Schülerinnen lachen und Herrn Griffon, der zur Ruhe mahnt. Er E. wie ſeine Tänze. meiſt feierlich getragen. rſcheint er in feſtlichen Kleidern. ſchmſickt er ſie mit ſeinen Orden. Wally wartet auf ein Händeklatſchen Dann ſtürzt ſie, ſchon Tanzſprünge neh⸗ mend, in den Saal. Unter der Fachwerk⸗ decke brennt an der großen Krone eine Frack aus roter Seide, kommt ihr mit der razie eines Hofmannes entgegen, Er be⸗ grüßt ſie wie eine Prinzeſſin. Sie neigt anmutig das Köpfchen, ſtellt ſich ſchwebend auf das blank gebohnerte Parkett. „Wir tanzen Weber, Oberon“, ſagt Herr Griffon, und wieder klatſchte er in die Hände. „Eins— zwei— drei, eins— zwei— drei“, 1 taktiert Herr Griffon. Sanft die Arme über dem Haupt vereinend. ſetzt Wally, von ihrem Lehrer begleitet, mit den erſten Schritten ein. Der Klavierſpieler gibt ſein beſtes Können. Die langen. ge⸗ übten Hände ſchlagen die Taſten an, ſein bewundernder Blick ruht auf dem ſchim⸗ mernden Mädchen. Das gleitet auf und ab — von Flügeln getragen— auf Wellen ſchwebend— durch Wolken gewiegt. Auf ſeidenen, lautloſen Schuhen führt Ernſt Griffon an.„Die Hände! Die Hände! Achten Sie ganz beſonders auf die Hände!“ Es iſt der häufigſte Ausruf des Tänzers. Weich und ſtilvoll die Finger biegend. läßt er ſie die Melodien malen. Dieſe ſprechen⸗ den Finger haben einſt ſeinen Ruhm be⸗ gründet. Wally hat viel von ihm gelernt. Und weil auch ſie nur Tanz iſt, reden ihre Hände die gleiche Sprache wie die ihres Lehrers. Allmählich läßt Griffon in der Be⸗ gleitung nach Nur die Liyven murmeln verzückte Takte.„Ja“, ſagt er ſchli⸗ langſam. bedächtig,„viel kann ich Ihnen nun nicht mehr beibringen, Fräulein Schulte. Sie könnten nur noch öfter En⸗ ſemble üben, dieſen Sommer hindurch. Und bald werde ich Sie berühmt wiſſen.“ Wally lacht beglückt. Nicht berühmt will ſie ſein— nur tanzen! Sie kann es in größter Einſamkeit. Sie kann es im Walde, zwiſchen hohen Bäumen. Auf einer Wieſe. wo kleine Blumen blühen. Sie kann es „Oh, großartig! Ich werde Sie an Frau Carlotti empfehlen. Sie leitet das Ballett am Apollotheater.“ Wally bebt vor Aufregung. Sie läuft in die Garderobe und kleidet ſich haſtig um. Frau Carloti— das Avollo— und zu Hauſe denken ſie, daß ihre Jüngſte die viele Zeit in der Handarbeitsſtunde verbrachte. „Das muß ich durchfechten. Ich kann nicht zu rück.“ 4 Wally durchſchreitet den ſchlecht belichte⸗ ten Saal. Verabſchiedet ſich von Herrn Griffon. Der blickt ihr mit ſeligem Lächeln nach, neben einer roten Schleife ſtehend, die einen alten Lorbeerkranz ſchmückt. Weiße, dünn gewordene Männerhaare ſtreifen die Worte: „Dem genialen Tänzer!“ 3 g Drüben, wo die Schiffe ausladen, ſteht indeſſen Traud im grauen Regenmantel, den Lackhut mit einem weißen Schleier nach hinten geſchoben. Mit raſchen Fingern ſchreibt ſie auf, was der Prokuriſt und Lagerhalter an Stückzahl angeben. Die Arbeiter rennen ſchwitzend hin und her. Fäſſer rollen. Kiſten werden an dem großen Kran heruntergelaſſen. Das alles muſtert Traud wie ein Feldherr ſeine Soldaten. „Zweieinhalb Zentner runder Edamer zu wenig“, ſagt der Prokuriſt. „Zweidreiviertel Zentner runder Edamer zu wenig“, ſchreibt die tüchtige Traud auf die Beſchwerde.. „Man muß vorſichtig ſein und vor⸗ beugen“. Sie blickt kühl und feſt den Pro⸗ kuriſt an. 5 „Wieſo? Die guten Kaufmannsfirmen können ſich irren. Betrügen werden ſie nie.“ Traud zieht den Mantel dichter um ſich Der ſtarke Wind weht Regen in ihr Geſicht. Näſchereten aus. „Danke“ ſagt ſie kurz.„Ich werde ſofort mit der Pferdebahn nach Hauſe fahren.“ Noch einmal überblickt ſie die hochbe⸗ ladenen Wagen: Nick Schulte u. Co., Butter und Käſe en gros. Dann ſpannt ſie den großen Schirm mit den blitzenden Nickel⸗ knöpfen auf und geht. Um halb zwei wird bei ihnen zu Hauſe pünktlich gegeſſen. Der Prokuriſt, Andreas Schmitz, blickt. ihr nach. Wenn dieſe Frau ein Mann ge⸗ worden wäre. Ihn ſchaudert. Er geht am Rhein vorbei in die innere Stadt. Nahe der Glockengaſſe ißt er zu Mittag. Das Gaſtzimmer iſt halb beſetzt. Schmitz nimmt ſeinen gewohnten Fenſterplatz ein. Von dort kann er durch die breiten Häkel⸗ gardinen die Straße überblicken. Drüben beim Konditor Jorius geht es ein und aus — lauter Mädchen und Frauen dünne und dicke, alte und junge, hübſche und häßliche. Aber doch mehr hübſche als häßliche, denkt Andreas Schmitz. Er ſeufzt. putzt ſeinen goldgeränderten Kneifer. Sein Geſicht iſt von einer angenehmen Traurigkeit. Da er viel mit der Kundſchaft ſeiner Firma zu tun hat, hat ex ſich ein ſtändiges Lächeln angewöhnt. Er behält es bei, wenn ihm auch ſchlecht zumute iſt. Er iſt ſchon Mitte dreißig, at aber noch keine Frau geſunden. Zur Liebe hat er wenig Mut. Zur Ehe verlangt er beſondere Vorzüge. Allmählich iſt er in der Firma Schulte hat auch einen anſtändigen Chef, aber es iſt doch ein ſtrenges Kommando das er zu ertragen hat. Er muß wie ein kleiner An⸗ geſtellter ſchweigen, ſobald Paul Schulte auftaucht, obwohl er Prokura hat. Er muß auch nach angeſtrengter Tätigkeit zuweilen hören:„Etwas reger, Herr Schmitz. Mehr „Darf ich Ihnen eine Erfriſchung holen, Fräulein Schulte?“ a Intereſſe, mehr Intereſſe!“ Schmitz wünſcht ſich mit einer„Firma“ lahm geworden. Ex iſt zwar gut bezahlt, Wurſt und Schinken ſein oder mit ſonſt einem lebenswichtigen Produkt handelt. Er entfaltet die Zeitung, löffelt die Suppe. Nun hat er das Blatt mit de Heiratsanzeigen. Dreißiger, groß, ſchlank. gute Poſition, wünſcht Brieſwechſel mit hübſcher Blondine zwecks Einheirat in Lebensmittelfirma. A. S. 30, Poſtamt 1. Dieſe Anzeige iſt von ihm. Errötend denkt er daran. Er bietet ſich gutgeſtellt, einem hübſchen. wohlhabenden Mädchen zum Ghemann an. 2 Verwundert läßt er den Blick durch das Gaſtzimmer ſchweifen. Eine einzige Dame löffelt Preiſelheeren, ein junges Mädchen mit blaſſem Geſicht. Eine Fülle ſchwarzer Locken auillt unter dem winzigen Hut hervor. Ueber ihrem Voilekleid trägt ſie einen karierten Regen⸗ mantel. Verſonnen ſtarrt Schmitz ſie an. Das Mädchen errötet und vuft eilig:„Ober, bitte, zahlen!“ Er erſchrickt. Es war nicht ſeine Abſicht, ſie ſo lange anzuſehen, bis ſie in Verlegenheit kommt. Schnell ſteckt er die Zeitung ein und ruft gleichfalls:„Bitte, 9 6 5 4 ann geht er groß, ſchlank, zurück „ 3* 2 bien ugen, wieder nach dem Lager der Firm! Nick Schulte u. Co., wo er das Recht h die Oberauſſicht zu führen, ſo lange, wie ſeinem Chef gefällt. Gegen Mittag läßt der Regen nach. Dit Sonne ſtrahlt golden auf und in die Wo nung der Schultes hinein. Sie huſcht frö lich über das Geſicht des„Großvaters“, de! ſeine gute Laune kriegt, ſobald er Li ſieht. Am Tiſch ſitzt Ziska, kaut an dei Spitze des Federhalters, denkt nach un ſchreibt auf einem lila Bogen— Goldbuen ſtaben Z. S.— einen Abſchiedsbrief. Fortſetzung folgt) Aae ** * Die Stfaditseife * Mannheim, 17. September. Verdunkelung: Beginn: 20.40 Uhr, Ende:.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Es geht nichts über die Bequemlichkeit Wen der Weg an heißen Nachmittagen den ſtadt⸗ ſeitigen Neckardamm mit ſeinen ſchattenſpendenden Kaſtanienbäumen entlang führt, wird nicht umhin können, einen oder mehrere Blicke auf das noch ſehr lebhafte, ſpätſommerliche Strandbadtreiben zu wer⸗ fen, das ſich, ſchon unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke beginnend, bis an die Riedbahnbrücke und darüber hinaus auf dem gras⸗ und halbgaulbewachſenen Ufergelände abſpielt. Von waſſer⸗ und badepolizei⸗ lichen Vorſchriften nicht beeinflußt, verluſtiert ſich dort alt und jung, aroß und klein in badkoſtümlicher Freiheit nach Herzensluſt im Waſſer oder bräunt ſich die Haut in der ſtrahlenden Sonne. Verhältnismäßia wenige ſind es, die den ſonnenbrandverhütenden Schatten auf der Uferböſchung aufſuchen; achtzig Pro⸗ zent tummeln ſich ſpielend oder rekeln ſich wohlig im Gras. Dieſe Sorte Luft⸗ und Sonnenbrüder— es find auch Schweſtern dabei— macht die Liegerſtatt ſich ſo bequem als möglich. Mehr oder weniger lang⸗ gediente Teppiche und ähnliche der Sammelſtelle ent⸗ gangene Spinnſtofſe, finden dabei noch nützliche Ver⸗ wendung. Bei weniger aut Situierten tuts auch ein entſprechend großes Stück Packpapier, als Schutz ge⸗ gen die Erdfeuchte ſowie gegen die vier⸗ und mehr⸗ beinigen, eigentlichen Bewohner der Neckarwieſen. Einen ganz beſonderen Luxus ſonnenbadlicher Be⸗ quemlichkeit glaubte jedoch in der jünaſten Zeit ein Naturfreund ſich leiſten zu ſollen, indem er auf der Neckarböſchung unterhalb des Straßenbahndepots, wo der Fahrweg auf das flache Ufervorland ab⸗ ſchwenkt, zwei mit leuchtend rotbraunem Barchent überzogene Bettpolſter ausbreitete und ſeinen Kor⸗ pus behaglich darauf lagerte. In die Ehrlichkeit ſei⸗ ner Mitmenſchen ſchein! der Genießer ſtarkes Ver⸗ trauen zu ſetzen, nicht minder auch in die Beſtändig⸗ keit des trockenen Klimas, denn er ließ, als er in ſpäter Abendſtunde ſich auf den Heimweg machte, ſein weiches Sonnenbadbett ruhig an Ort und Stelle, wo es andern Tags noch lagerte und mit ſeinem Braun⸗ rot farbige Abwechſlung in das Graugrün der Ufer⸗ böſchung brachte. Erſt zwei Tage ſpäter war es ver⸗ ſchwunden. Ob es von ſeinem wirklichen oder einem andern„Beſitzer“ heimgeholt wurde, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Wu. * Auf den Tabakfeldern der Gemarkungen Sand⸗ hofen, Scharhof und Sandtorf wird derzeitig das Hauptgut gebrochen und damit der Stock der Pflanze entblättert. Die großen kräftig gewordenen Haupt⸗ gut⸗Blätter machen in dieſem Jahre beſonders Spaß. Man iſt tüchtig beim Einnähen, damit der tägliche Bruch raſchmöglichſt in Tabaktrockenſchuppen und Scheunen zur Lufttrocknung kommt. Sandblatt, loſe und gebüſchelte Grumpen ſind inzwiſchen ab⸗ genommen worden.— Reicher Ernteſegen bringen auch die Erdäpfel⸗Kulturen, die nun an der Reihe find.— Mit dem E. K. J ausgezeichnet wurde Ober⸗ gefreiter Philipp Allraum, Sandhofen, Ober⸗ neugaſfe 5.— Das 60. Lebensjahr vollendete Frau Margarete Zuber, Sandhofen, Pfauengaſſe 8. Heidelberger General V. Härteausgleich für Luftgefährdete Der Reichsminiſter des Innern hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsfinanzminiſter Anweiſungen zur Gewährung eines Härteausgleichs für luftge⸗ fährdete Gebiete erlaſſen. Die vorſorgliche Umquar⸗ lierung von Perſonen mit behördlicher Einwilligung oder Genehmigung wegen Fliegerſchäden und aus Gründen der Luftgefährdung kann an ſich die Ent⸗ ſtehung von Schäden an den zurückbleibenden Sachen zur Folge haben. Solche Schäden können wegen des Fehlens einer ausreichenden Aufſicht oder Pflege er⸗ wachfen u. a. auch durch Diebſtahl oder durch Ver⸗ derb landwirtſchaftlicher Vorräte oder durch Waſſer⸗ pohrbruch uſw. 2 Um nun auch hier unbillige Härten für die Be⸗ troffenen zu vermeiden, ſind die Feſtſtellungsbehör⸗ den nun ermächtigt, deutſchen Staatsangehörigen, die durch vorſorgliche Umquartierung mit behörd⸗ licher Einwilligung oder Genehmigung aus Grün⸗ den der Luftgefährdung einen Sachſchaden erlitten haben, einen Härteausgleich nach Paragraph 38 der Kriegsſchäden⸗Verordnung ohne Anerkennung eines Rechtsanſpruchs zu gewähren. olgende Vorausſetzungen müſſen gegeben ſein, es muß ein Sachſchaden als Folge der Umquartie⸗ rung vorliegen, und er muß ſo erheblich ſein, daß zur Vermeidung einer unbilligen Härte dem Be⸗ Eline neue vertügung des Innenministers troffenen nicht zugemutet werden kann, den Schaden ſelbſt zu tragen. Auch muß der Betroffene nach⸗ weislich alles in ſeiner Macht ſtehende getan haben, um einen Sachſchaden während ſeiner Abweſenheit zu verhindern oder zu mindern. Die Entſcheidung über die Gewährung des Härteausgleichs wird den höheren Verwaltungsbehörden übertragen. Leiſtun⸗ gen des Räumungsfamilienunterhalts ſind gegebe⸗ nenfalls zu berückſichtigen. Bei Umquartierung von Perſonen wegen bereits eingetretener Kampfſchäden iſt die Umquartierung ſelbſt und ein dadurch verur⸗ ſachter weiterer Sachſchaden in der Regel die unver⸗ meidliche Folge der Kampfeinwirkung. Dieſer Scha⸗ den iſt daher ebenfalls ein Kriegsſchaden und als ſolcher zu erſetzen. In Betracht kommen hier u. a. Schäden durch Witterungseinflüſſe an in der Woh⸗ nung gebliebenen Einrichtungsgegenſtänden oder Schäden beim Transport. Entſprechendes gilt bei Schäden wegen Umquartierung von Perſonen wegen einer bereits eingetretenen Beſitzſtörung durch Kampfeinwirkung, z. B. Langzünder oder Flakgrana⸗ ten⸗Blindgänger. Der Staat hat durch dieſen weite⸗ ren Ausbau ſeiner Entſchädigungsmaßnahmen ge⸗ eigt, daß er Kriegsſchäden, ſoweit ſie der Zivilbe⸗ völkerung entſtehen, möglichſt mildern oder beſei⸗ tigen will · rr Die Haus- und Grundbesitzer tamen zusammen Der Grund war triftig genug. Es galt die Ab⸗ löſung der Gebäudeſonderſteuer zu erörtern. Der Wichtigkeit des Themas entſprach denn auch der Be⸗ ſuch: Der große Saal der Harmonie war dicht gefüllt. Pg. Hauptmann Weiß aus Heidelberg hielt ein aus⸗ führliches Referat, das man hier auch nicht andeu⸗ tungsweiſe wiedergeben kann. Ob jemand Barzah⸗ lung leiſten oder das Mittel des Abgeltungsdarlehens ergreifen will, kann grundſätzlich gar nicht beſtimmt werden. Das iſt eine Sache der kühlen Ueberrech⸗ uch und hängt ab von dem ſteuerlichen Vorteil, der 0 ſich ergibt. Beide Arten der Ablöſung ſind nach der techniſchen Seite beſehen, nicht ſchwierig. Der Redner riet zu gewiſſenhafter Ueberlegung und emp⸗ pfahl, in allen Zweifelsfällen Auskunft auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins einzuholen. Ratsherr Weickum, der die Begrüßungs⸗ worte geſprochen hatte und nachher den Dank der Hörer an den geſchätzten Referenten übermittelte, er⸗ änzte diefen Rat dahin, Auskunft auf der Geſchäfts⸗ telle nicht vor Oktober einzuholen. Wir verweiſen in dieſem Zuſammenhang auf einen umfangreichen Artikel über die Ablöſung der Gebäudeſonderſteuer und kündigen gleich neue Aus⸗ führungen an.. 4 Wir wünſchen Glück! Gärtner Alois Kern, Riedfeldſtraße 38, wird heute 82 Jahre alt.— Frl. Nelly Krämer, ſeit 21 Jahren in der„Landkutſche“ tätig, vollendet am morgigen Freitag ihr 60. Lebens⸗ tag.— Herr Georg Ludwig, Meerfeloſtraße 38, vollendet heute das 60. Lebensſahr.: * Zurück vom Land. Geſtern, Mittwochabend, trafen auf dem Mannheimer Hauptbahnhof mehrere hundert e Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren ein, die ſechs Monate lana in der Kin⸗ derlandverſchickung waren. Die Kinder waren im Feldberagebiet(Titiſee, Hinterzarten uſw.) unterge⸗ bracht, haben ſich infolge der guten Schwarzwaldluft und der geſunden und reichlichen Koſt ausgezeichnet erholt und haben durch den auch dort genoſſenen ge⸗ ſchloſſenen Schulunterricht durch Mannheimer Lehr⸗ 8 55 7 in ihren Schulleiſtungen keine Einbuße ge⸗ itten, 6 i Schicksal von Sewastopol starken feindlichen Durchbruchsversuch auf der Halbinsel chersones erfolgreich abgewehrt NSG. Unter den aus unſerem Gau hervor⸗ gegangenen neuen Ritterkreuzträgern des Heeres befindet ſich der Kommandeur einer Infanterie⸗ Diviſton, Generalleutnant Philipp Müller⸗Geb⸗ hard aus Heidelberg, wohnhaft in Ludwigsburg bei Stuttgart, dem der Führer für ſeinen rückſichts⸗ loſen perſönlichen Einſatz und die überlegene Füh⸗ rung ſeiner Infanterie⸗Diviſion im Kampf um das ſtark ausgebaute Vorfeld oſtwärts der Feſtung Sewaſtopol dieſe hohe Auszeichnung verlieh. Trotz vorangegangener ſchwerer Kämpfe gegen einen ſich verbiſſen wehrenden Gegner ſtürmte die Division Müller⸗Gebhard die von den Sowjets mit zahlreichen Feldſtellungen ſtark ausgebaute Adler⸗ Höhe am Fuß der Sapun⸗Höhen und W ſie anſchließend gegen alle wuchtigen Gegenangriffe der Sowjets. Von entſcheidender Bedeutung war der ervorragend 8815 Einſatz des Generalleutnants üller⸗Gebhard Anfang Juli, als es galt, nach dem Fall von Sewaſtopol die zurückweichenden ſtarken und Verdãchtige Dahlien Kleine eheliche Geſchichte von Werner Oellers Schweigend ſaßen ſie um das Abendbrot. Be⸗ fremdet muſterte der Mann das Geſicht ſeiner Frau, die ſtarr vor ſich hinblickte und die Augen nicht auf⸗ hob. Da war er nun gekommen, ihr etwas Fröh⸗ 7 zu erzählen, und fand nichts als Verdroſſen⸗ eit. „Was haſt du denn nur?“ ſagte er und ſaßb ſie fopſchend an. 35 N „Was ſoll ich ſchon haben!“ 5 „Ich meine“, ſeine Stimme war ein wenig un⸗ ſicher,„dann dürſteſt du mal anders dreinſchauen. Wenn man abends müde von der Arbeit nach Hauſe kommt, darf man wohl von ſeiner Frau ein freund⸗ liches Geſicht erwarten.“ Sogleich tat ihm leid, ſo geſprochen zu haben. Wortlos ſtand ſie auf, räumte den Tiſch ab und aing in die Küche. Er wußte: Sie würde ihm jetzt den Kaffee und die Brote für den nächſten Morgen zu⸗ rechtmachen— er fuhr immer mit dem Frühzug in die Stadt— und danach würde ſie ſpülen Aber heute ſpülte ſie nicht mehr. Er hörte ihr froſtiges „Gute Nacht!“ durch die Tür hereinkommen, dann ſtieg ſie die Treppe hinauf. In der erſten Frühe gina er leiſe, weil er ſeine Frau noch ſchlafend wähnte, aus der Kammer. Als die Haustür knarrte, ſtand ſie auf und blickte ihm hinter den Fenſtergardinen nach. ſo wie es geſtern der Zufall aefüat hatte. Wie geſtern lehnte er die Mappe an die Pumpe, zog ſein Taſchenmeſſer heraus und begann Blumen zu ſchneiden. Mit Bedacht wählte er die ſchönſten Blüten der Dahlien und Aſtern; und dabei verklärte ein ſtilles Lächeln, eine verſonnene Heiterkeit ſeine Züge. War es nicht auch geſtern viel weniger der Verluſt der Blumen als das Lächeln geweſen, das ihr weh getan hatte? Ohl jetzt wußte ſie, warum er ſo oft und gern von der neuen Sekretärin ge⸗ ſchwätzt hatte. b a Er hörte nicht auf zu ſchneiden, bis er einen Rie⸗ ſenſtrauß beiſammen hatte, den er noch einmal mit 1 Lächeln betrachtete. Dann nahm er die Mappe und aing. 5 ſich verzweifelt wehrenden Feindkräfte zu faſſen und zu vernichten. Die auf engſtem Raum auf der Halbinſel Cherſones zuſammengedrängten Sowlet⸗ truppen verſuchten in wuchtigen, durch Artillerie und Granatwerfer unterſtützten Angriffen den Darchbruch durch die deutſchen Einkeſſelungskräfte. General⸗ keutnant Müller⸗Gebhard erkannte ſofort die Gefahr eines Durchbruchs der an Zahl weit überlegenen Feindkräfte, eilte an die bedrohte Stelle der Abwehr⸗ front und organiſierte unter rückſichtsloſem Einſatz feiner Perſon die Abwehr durch ſchnell zufammen⸗ ſefaßte Teile ſeiner und der Nachbardiviſion ſowie eines geſamten Diviſionsſtabes. Neben der Tapfer⸗ keit jedes einzelnen ſeiner Soldaten iſt es im weſent⸗ lichen ſeiner Entſchlußkraft und ſeinem tapferen Vor⸗ bild an Widerſtandskraft zu verdanken, daß der wuch⸗ tig geführte Durchbruchsverſuch des Gegners im Feuer der zur Abwehr eingeſetzten Kräfte zuſammen⸗ brach. Dieſer 5 4 0 0 bedeutete die weſent⸗ liche Vorausſetzung für die endgültige Vernichtung der ſtarken Feindkräfte auf der Halbinſel Cherſones. Am Abend ſaßen ſie wieder einander gegenüber. ſchweigend, bedrückt. Schließlich machte er einen An⸗ lauf, ins Geſpräch zu kommen.„Iſt dir nicht auf⸗ gefallen“, ſagte er,„daß unſere Blumen weniger ge⸗ worden ſind?“ „Doch!“ Spitz und trotzig, ohne Wärme, kam das Wörtlein heraus. Ohne daß er es wollte, ſprangen ſeine Worte aus dem gütigen Beainn:„Und du ver⸗ lierſt kein Wort darüber?“ „Nicht ich bin es, die etwas zu verlieren hat.“ Ihr Ton, ihre Doppelſinnigkeit reizten ihn. „Dann iſt es ja aut“, ſgate er, ſtand auf und ging. Als er heim kam, war ſie ſchon im Bett. Am nächſten Morgen fuhr ſie ins Städtchen, Be⸗ ſoraungen zu machen. Sie alaubte ſelber, daß ſie der Beſorgungen wegen fahre; in Wirklichkeit trieb ſie die Unruhe. Um ihren Mann etwas zu fragen. 1258 ſie ins Büro gehen; dann würde man ſchon ehen. Auf der Treppe begegnete ihr Friedrich, der Kor⸗ reſpondent.„Ach, Frau Paſemann!“ ſagte er lachend. „Was glauben Sie, was wir heute wieder einen Spaß mit Ihren Blumen gehabt haben!“ 5 Mit großen Augen ſah ſie ihn an.„Ach, Sie wiſſen das noch nicht? Schauen Sie, den ganzen Sommer hat ſich der Prokuriſt aus dem Vorgärtche des Büros Blumen ſchneiden laſſen. Zweit, dre friſche Büſche mußten immerfort in ſeinem Zimmer ſtehen. Aber für uns, die wir doch zu vier Leuten in der Bude hocken, für uns war nicht ein einziges Blümchen übrig, nicht ein einziges. Jetzt aber iſt im Vorgärtchen alles verblüht, und nun bringt Ihr Mann jeden Morgen einen Rieſenſtrauß der ſchön⸗ ſten Herbſtblumen mit, natürlich nur für uns, ein⸗ zig und allein für uns. Da ſollten Sie ſein Geſicht ſehen, ſo oft der Prokuriſt in unſere blumenpran⸗ gende Stube muß! Er weiß natürlich, wie es ge⸗ meint iſt, aber ſagen kann er nichts. Kinder, iſt das N So ne ſüße Rache gab es lange nicht mehr!“ ö Immer noch lachend, ſprang Friedrich die Stufen hinab. f 3 An dieſem Abend fand Paſemann zu Hauſe einen feſtlich gedeckten, mit Blumen geſchmückten Tiſch. Seine Frau aber war von einer Herzlichkeit und Liebe, daß es ihm faſt den Atem verſchlug. Dienstagabend mit der. Preisverteilun Kraftfahrzeuge im rollenden Verkehr Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches hat unlängſt in einer Anordnung befohlen, daß der Verkehr flotter abgewickelt und ſparſamer geſtaltet werden muß. Dies gilt in beſonderem Maße für den Güterkraftverkehr. Der kommende Herbſt mit ſeinen erhöhten Verkehrsaufgaben erfordert größtmög⸗ lichſte Beſchleunigung auch im Umlauf der Kraftfahrzeuge. Raſcheſte Be⸗ und Ent⸗ ladung der Laſtkraftwagen iſt mehr denn je notwen⸗ dig. Für die verladende Wirtſchaft ergibt ſich die Verpflichtung, alles daran zu ſetzen, daß Wartezeiten auf ein Mindeſtmaß beſchränkt bleiben und die Kraft⸗ fahrzeuge ſo ſchnell als möglich be⸗ und entladen werden. Fahrer und Beifahrer legen bei der Be⸗ und Entladung mit Hand an, um die Fahrzeuge baldigſt wieder einem erneuten Einſatz. zu können. In gemeinſamer, verſtändnisvoller Zuſammenarbeit zwiſchen der verladenden Wirtſchaft und dem Fahr⸗ perſonal wird es gelingen, die großen Transportauf⸗ gaben im Herbſtverkehr zu meiſtern. Keine Hand darf untätig bleiben und kein Rad unnütz ſtillſtehen! Auch Kraftwagen müſſen rollen für den Sieg! Der märchen⸗ und ſagenumwobene Holunder hat bis heute ſeine Anziehungskraft nicht verloren. Für unſere Vorfahren galt der„Holderbaum“ als Sitz der Frau Holle oder Freya, der Beſchützerin des Hauſes. In der erſten botaniſchen Beſchreibung wird er als„die lebendige Hausapotheke des Einöd⸗ bauern“ bezeichnet, heute noch wenden wir ihn mit Erfolg als ſchweiß⸗ und harntreibende, mild abfüh⸗ rende und in größeren Doſen als Brechmittel wir⸗ kende Hausmedizin an. Seine Blüten und Beeren helfen uns aber zugleich, unſeren Mittagstiſch reich⸗ haltiger zu geſtalten. Hier einige Rezepte: Fliederbeerſuppe: 8 Dolden. 17 Liter Waſſer, möglichſt Saft und Schale einer Zitrone, ſonſt einen Teelöffel Eſſig, 25 Gramm Stärkemehl oder 40 bis 50 Gramm Sago. Zucker nach Geſchmack. Gut ſchmecken dazu zwei Aepfel oder drei Birnen. Die Dolden werden gewaſchen, die Beeren mit einer Gabel abgekämmt, mit Zitronenſchale und Waſſer abgekocht und durch ein Sieb gedrückt. Die Flüſſig⸗ keit wird dann wieder mit den Obſtſchnitzen gum Kochen gebracht, mit angerührtem Stärkemehl zwei Minuten gekocht und mit Zucker und eytl. Zitronen⸗ ſaft abgeſchmeckt. An Stelle der Obſtſchnitze können wir Grießklöße oder ⸗würfel als Einlage dazugeben. Holunderbeertunke ſtellen wir auf dieſelbe Art her, kochen die Beeren aber nur in gut 7 Liter Waſſer ab. Auch Grütze können wir aus dem Saft herſtellen, den wir mit Sago oder Grieß dicken, und ein lecke⸗ res Abendeſſen iſt fertig. g Für unſere Vorratskammer iſt der Holunder⸗ beerſüßmoſt, den wir durch Dampfentſaften ge⸗ winnen, wertvoll. Kalt getrunken, wirkt er ſehr er⸗ friſchend, als heißes Getränk gegen Erkältungskrank⸗ heiten ſehr ſchweißbildend und zugleich harntreibend, unterſtützt alſo die Abwehrtätigkeit gegen Krankheits⸗ erreger in unſerem Körper. Auf 2 Kg. Beeren rech⸗ nen wir dabei 200 Gramm Zucker. 5 Holunderbeermarmelade, evtl. auch zu ein Drittel mit Aepfeln gemiſcht: 1 Kg. Holunder⸗ beeren, 600750 Gramm Zucker, evt. Saft einer Zitrone. Die gewaſchenen Beeren werden abgekämmt, weichgekocht und durch ein Sieb gerührt. Das Mark mit dem Zucker unter Zugabe des Zitronenſaftes bis zur Marmeladeprobe gekocht, heiß in Gläſer gefüllt, mit Cellophan oder Pergamentpapier belegt und zu⸗ gebunden. i fröhlicher kusklang in Venedig Große Erfolge des deutſchen Filmſchaffens Venedig, im September. Die 10. Internationale FFilmkunſtſchau in Venedig deb ihrem Ende entgegen. Man kann abſchließend feſtſtellen, daß der deutſche und der italieniſche Film den Ver⸗ tretern des europätſchen Filmſchaffens und der euro⸗ päiſchen Preſſe eine Reihe von neuen Stilarten vorgeführt haben. Es ſtand neben den beiden großen ſtaatspolitiſch geſehenen Filmwerken„Der große König“ und „Bengaſi“ von den italieniſchen Filmen„Alfa Tau“ im Mittelpunkt des künſtleriſchen Intereſſes, weil hier die Behandlung des Kriegsalltags eine überlegene Löſung fand, von den deutſchen Filmen war es„Die goldene Stadt“, die das beſondere filmkünſtleriſche Intereſſe er⸗ weckte, da in dieſem Film der Einſatz der Farbe aus dem Bereich der Problematik herausgehoben wurde und man nun nicht mehr fragen wird, ob man überhaupt Farbfilme drehen ſoll oder nicht. Der Sieg der Farbe im Film iſt nun gewiß. Beſonders gute darſtelleriſche Leiſtungen fanden ſich in überragendem Maße vor allem in n Filmen. Hier ſtehen die Namen Heinrich George, iſtina Söder ⸗ baum, aber auch Otto Gebühr und Will Quad⸗ flieg an der Spitze. Die beſte Regieleiſtung hervor⸗⸗ 0 wird dem 1 ſchwer, weil er zwiſchen illy Forſt, Veit Harlan und Camerini wählen muß und wegen der Verſchiedenheit der Aufgaben kaum zu einem endgültigen Urteil kammen kann. Er überläßt dieſe Aufgabe der offiziellen Fury. Willy Forſt kommt auf alle Fälle in engere Wahl, da ſein Film„Wiener Blut!“(Wien⸗Film) immer wieder auf offener 4 7 ja ſchon bei dem luſtigen Vorſpann, hellen Beifall and. Die vielen heiteren Situationen, ſchönen Bilder, der Schwung, die Muſik, mit einem Wort die Wiener Stim⸗ mung, verfehlten auch in Italien ihre Wirkung nicht. Die beiden Hauptdarſtellerinnen Marla Holſt. und Dorit Kreyſler waren perſönlich erſchienen. Das Publikum dankte ihnen herzlich. 8 5 In lebhafter Anteilnahme gingen die Zuſchauer auch mit den Dokumenten der neueſten deutſchen Woche n⸗ ſchau mit. Beſonders die afrikaniſchen Bilder wurden mit lautem Beifall aufgenommen.. * N Die Preisverteilung „Der große König“ erhält den Muſſolini⸗Pokal Die 10. internationale Filmkunſtſchau in e 2 eendet. Als beſter der in Venedig gezeigten ausländiſchen Filme wurde„Der große König“(Spielleitung Veit Har⸗ lan, Hauptrolle Otto Gebühr) mit dem Muſſolini⸗ N auf der Eiſenbahn und auf den Flüſſen bleiwen, doch werde 6 alles getan, was möglich ſei, um auszugleichen. Richtige 15 1 1 N verſtändlichkeit ſein müſſe, Feder müſſe auch im Kohlenhandel das Bewußtſein haben, Deutſche Wochenſchau ſowie die Kulturfilme„Der See⸗ für die beſte Regiearbeit erhielt der italieniſche Fülm Heidelberger duerschnitt 5 Aus der Geſchichte von Heidelbergs Hauptſtraße. Der Heidelberger, aber auch der Gaſt anerkennt, daß die „Hauptſtraße“ der Neckarſtadt vollauf ihren Namen ver⸗ dient. Ernſtlich wurde ihr ihre Bedeutung durch eine andere Straße— bislang jedenfalls— kaum ſtreitig ge⸗ 6 macht. Sie trägt heute noch Merkmale der auf weitaus geruhſamere und einfachere Verkehrsbedingungen und für eine zahlenmäßig erheblich ſchwächere Bevölkerung Hab le 15 e ſchnittenen Anlage von ehedem, wofür die ſchmale Talſ. aus reichend Raum bot. b durch zahlreiche Generationen auch das kulturelle Leben, In dieſem Raum konzentrierte ſich 5 auf das in nächſter Nachbarſchaft außer der Univerſität 1 nicht zum wenigſten die landſchaftliche Anmut von Fluß 100 und Berg in ihrer Art einwirkte. Zumal in der Ver⸗ gangenheit bildete die Hauptſtraße (dann u. a. auch die 15 Plöck) das ſtandortliche Zentrum berühmter Geiſter— 15 Forſcher, Maler, Dichter— und manche Stube manches ihrer Häuſer war Heimſtätte einzigartigen geiſtigen Gutes. 11 In ihr wohnte der Phyſiker Guſtar Robert Kirchhoff, als er mit Bunſen zuſammen die Spektralanalyſe entdeckt 2 hatte. Ein paar Häuſer ſtadteinwärts wohnte ein Dutzend Jahre lang(1856—1868) eine aufopferungsvolle, tapfer⸗ 15 tätige Frau, deren Todestag ſich unlängſt zum 25. Male 1 jährte: Henriette Feuerbach, die für die künſtleriſche Ent⸗ wicklung ihres Stiefſohnes, des Malers Auſelm Feuerbach. von ſo entſcheidender Bedeutung war. Und wenn vor kurzem des 140. Geburtstages Lenaus gedacht wurde, ſo erinnern wir uns der unſteten Wanderung des Dichters 0 durch die Welt, wobei Heidelberg eine kurze Station von vielen war. Wem aber erſcheint nicht die einzigartige Volksliederſammlung„Des Knaben Wunderhorn“ un⸗ trennbar verbunden mit der damaligen Wirkungsſtätte Brentano, eben mit einen berühmten Muſiker ſah die Hauptſtraße im letzten Jahrhundert in ihren Mauern, Robert Schumann, deſſen ſchöpferiſche Kraft ſich damals(1830) voll zu entfalten be⸗ ihrer Schöpfer, der Dichter Achim von Arnim und Elemens ö gann. Im gaſtlichen Heim der Boiſſerses, der Stätte der* bekannten Sammlung, altdeutſcher Gemälde aber, hielt Goethe wiederholt(1814 und 1815) für einige Wochen Ein⸗ kehr, nachdem er ſchon vier Jahrzehnte früher von Heidel⸗ berg aus nach dem Weimar Karl Auguſts eee war. Der Kreisleiter ſprach zum Kohlenhandel. 1 a In einer Sitzung des örtlichen Kohlenhandels i in der„Brauerei Ziegler“ nahm Kreisleiter Seiler das Wort und be⸗ 60 tonte, daß die Ausſichten der Hausbrandverſorgung nicht ſchlechter als im Vorjahr ſeien, ſo daß die Bevölkerung bei ſparſamem Verbrauch des Brennſtoffs dem Winter mit Fenin entgegenſehen könne. eutung wird freilich die Entwicklung der Transportlage Organiſation, zuverläſſiges Ineinandergreifen aller Ar⸗ beiten auch bei der Entladung unter Ausnutzung feder 1 Minute ſeien mit ausſchlaggebend. Jeder Betrieb des Kohlenhandels müſſe ſich auf ſeine Männer verlaſſen fön⸗ nen, denn die Eiſenbahn brauche ſchnellſtens jeden Wagen zurück. Ohne Diſziplin der Arbeit, die heute eine Selbſt⸗* ſei das über nicht möglich. daß alles für das Ganze ſchaffen müſſe. Sein 40jähriges Dienſtjubilänm bei der Firma Ludwig „ am Mittwoch Korbmachermeiſter Alois e r. 8 ————U— Das Schutzraumgepäck muß jederzeit griff⸗ bereit ſein. neben Wertſachen, Urkunden, warmen Klei⸗ dungsſtücken, Waſchzeug uſw. auch Eßbeſteck, ins⸗ beſondere Löffel und Trinkbecher. a FFF 9 Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 16. Sept. Die Winterarbeit der NS Fraüenſchaft Weinheim Süd wurde mit einem Vortrag f über Luftſchutz durch Frau Spreyer vom ROB eröffnet. Die Ortsfrauenſchaftsleiterin Frau Meierhöfer brachte den Dank an alle Zellen und Blockfrauenſchaftsleiterinnen für ihre aufopfernde Arbeit zum Ausdruck. Ihre weiteren 5 Ausführungen galten den Pflichten der Frau bei Luftge⸗ ö fahr.— Im zarten Alter ſtarb das Kind Günther der Fa⸗ 1 milie Georg Klingele, Alte Poſtgaſſe 13a. Buck auf ludwigshafen 1 Todesfall. Im Alter von nur 36 Jahren verſtarb plötz⸗ lich an einem Herzſchlag Architekt Walter B. Staudin⸗ ger, ein Künſtler, deſſen Schaffen allgemein geſchätzt wurde. Unter anderem iſt er der Schöpfer des Rhein⸗ gönheimer Kriegerehrenmals 1914/18. entſtammt einem alten Bauerngeſchlecht, deſſen letzte Ge⸗ „ namhafte Schriftſteller und Architekten hervor⸗ rachte. 5 Der Rundfunk am freitag Reichsprogramm: Ludwig Siede dirigiert von.30 bis 10.00 Ahr eigene Kom⸗ poſitionen mit dem großen Orcheſter des Reichsſenders Königsberg.— Karl Schmitt⸗Wafter erſcheint in heiteren Weiſen innerhalb der Anter⸗ 3 von 10.00 bis 11.00 Ahr.— Walter Niemann ſpielt ſein Klavierwerk„Bergidyll'. Georg Schumann begleitet Martha Schilling beim Vortrag ſeiner„Mädchenlieder“ von 11.00 bis 11.80 Uhr.— Rupert Glawikſch und Herbert Heinemann verbinden ſich mit Otto Ebel von Soſen von 16.00 bis 17.00 Uhr zu einem 3 konzert mit beliebten Opernarien und Konzertſtücken.— Allgäuer 1 birgsjäger und Kieler Matroſen erſcheinen in Wort und Ton in der Sendung von 20.20 bis 21.00 Ahr mit Orcheſtern, Chören und Soliſten. Deutſchlandſender: Auguſt Vogt dirigiert von 17.15 bis 18.30 Uhr Werke von Mozark, Strauß und Händel, deſſen Orgelkonzert-Dur von Helmut Walche ausgeführt wird.— Van Moogſtraten dirigiert das Mozartorcheſter f in der Mozart⸗Serenade, die von 20.15 bis 21.00 Ahr als Aufnahme 9 aus den Salzburger 1 99 5 geſendet wird.— Unter Leitung von Heinz Karl Weigel erklingt von 21.00 bis 22.00 Ahr ein Vokalkonzert. Pokal ausgezeichnet. Den Volpi⸗Pokal für die beſte ſchauſpieleriſche Leiſtung einer Darſtellerin erhielt Kriſtina Söderbaum. Dem unter Veit Harlans Spielleitung entſtandenen Film„Die goldene Stadt“ wurde in Anbetracht ſeiner beſonderen Qualität als Farbfilm der Preis des Präſidenten der Internationalen Filmkammer zuerteilt. Ferner erhielten Preiſe der Biennale die deut⸗ ſchen Filme„Wiener Blut“(Spielleftung Willy Forſt) und„Der große Schatten“(Spielleitung Paul Ber⸗ höven, Hauptrollen Heinrich George und Heidemarie Hartheyerſ. Mit Medaillen wurden ausgezeichnet die adler“,„Bunter Reigen“ und„Erde auf Gewaltmärſchen“. Der Muſſolini⸗Pokal für den beſten italieniſchen Film wurde dem frilm„Bengaſi“, der Volpi⸗Pokal für die beſte ſchauſpieleriſche Leiſtung eines Darſtellers dem italie⸗ niſchen Schauſpieler Fosco Giachetti zuerkannt. Den Preis des Präſidenten der Internationalen Filmkammer „Alfa Tau“. Mit Preiſen der Biennale wurden außer⸗ dem je ein italieniſcher, ungariſcher, rumäniſcher, ſpanſcher und portugieſiſcher Film ausgezeichnet. 5 ebesde Sechs Sinſonie⸗Konzerte und ſechs Kammermuſik⸗ N die Mannheimer Köͤß für den kommenden Winter. Die ſinfoniſchen Konzerte werden im Muſenſaal unter Mitwirkung namhafter Soliſten vom Nationaltheaterorcheſter, dem Saarpfalzorcheſter und dem Baden⸗Badener Sinfonie⸗Orcheſter Karl Elmendorff, Werner Ellinger, Hans Weisbach, Eugen Jochum und Philipp Wit ſt ver⸗ anſtaltet werden. Die in der Harmonie ſtattfindenden Kammermuſiken bringen zwei Quartett⸗Abende(Wend⸗ ling ⸗Quartett und Schneiderhan⸗Quartett), einen Abend des Kammertrios Borries⸗ Hartmann ⸗Dr. Schäfer, einen Klavierabend von Elly Ney, einen Cello⸗Abend von Caſpar Caſſado und einen Lieder⸗ abend von Emmy Leis ner Franz d. a über Joſef Weinheber. Der Berliner Literarhiſtoriker Dr. Franz Koch hat im Verlag Albert Langen Georg Müller, München, eine Arbeit über den Lyriker Hoſeß Weinheber erſcheinen laſſen. Die hohe Kunſt Weinhebers iſt in dieſer Schrift jenſeits aller philologiſte⸗ renden Darſtellungsweiſe aus verſtehendem und deutendem zur vollen Erſchließung des aus den letzten Urſprüngen unſeres völkiſchen Weſens aufſteigenden Werkes Wein⸗ hebers gewieſen. 5 Der ungariſche Romanſchriftſteller Zſicg⸗ mond Moricz, deſſen Werke auch in deutſcher Ueber⸗ ſetzung erſchienen ſind, iſt 63 Jahre alt geſtorben. Es iſt eidelberg, Hauptſtraße 151? Auch 1 J W Von einſchneidender Be⸗ ö * ö Miterleben ſichtbar gemacht werden; ſo iſt uns der Weg 1 f 1 ö 5 mit den Dirigenten 1 ſein Verdienſt, den Themen, die das Leben der ungariſchen 1 Landbevölkerung behandeln, wieder Eingang in magyariſche Schrifttum verſchafft zu haben g Zum Schutzraumgepäck gehören Der Verſtorbene 1 N —., 8 1 8 sport- Nachrichten Zwei Tage Sport für das WAW am kommenden Wochenende Das Programm für die zweitägigen WH W⸗Veranſtal⸗ tungen läuft unter der Deviſe„Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen“ und wieder werden die Mannheimer Sportler und Sportlerinnen an den markanteſten Plätzen der Stadt ihre Künſte zeigen. Aber nicht nur in der Stadt, auch in den Vororten läuft ein Wp W⸗ Sportprogramm. Was das Stadtprogramm anbelangt, ſo kann man wohl ſagen, daß man ihm die Kriegszeit kaum anmerkt. ſo viel⸗ ſeitig iſt ſeine Geſtaltung ausgefallen. Einen beſonderen Anziehungspunkt wird dabei das für Samstagnachmittag an drei Plätzen gelegte Kinderturnen bilden, das auch bei der ſonntäglichen Großveranſtaltung, während der Pauſe des Fußballtreffens 7 Stadtelf Mannheim— Pariſer Wehrmachtself im Mannheimer Stadion mit etwa 400 Kindern das Wort haben wird. Neben den geſchloſſenen Darbietungen unſerer Sportler gibt es natürlich wieder den ſo beliebten Sport der Zu⸗ ſchauer und Paſſanten, die dazu reichlich Gelegenheit ha⸗ ben. Am Marktplatz kann von jedermann gekegelt und geſchoſſen werden. Ebenfalls am Marktplatz und am Waſſerturm können die Vertreter des ſtarken Geſchlechts ihre Kraft im Gewichtheben oder im Erpanderziehen zei⸗ gen, während am Paradeplatz ganz allgemein die Kunſt des Hand ballzielwurfs geübt werden kann. Programm und Zeitfolge Sport für jedermann Kegeln auf zwei Bahnen, Marktplatz: Samstag ab 15 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Schießen an zwei Ständen, Marktplatz: Samstag ab 5 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Gewichtheben und Expanderziehen: Marktplatz und Waſferturm: Samstag, 15 bis 190 Uhr, Sonntag, 10 bis 12.30 Uhr.. Handballzielwurf: Paradeplatz: Samstag. 15 bis 19 Uhr, Sonntag, 10 bis 12.30 Uhr. Geſchloſſene Darbietungen Kuunſtrabfahren: Waſſerturm(bei Juwelier Braun): Samstag, 18 Uhr. 5 Fechten in der„Libelle“: Dienstag, 15. September bis Samstag, 19. September. Ringen: Dreieckwieſe zwiſchen Straßenbahndepot und OEc⸗Bahnhof am Friedrichsring; Schülerklaſſe: Samstag, 17 Uhr; Jugendklaſſe: Sonntag, 17 Uhr(Mannheim Weinheim]. 8 Gewichtheben: Paradeplatz: Sonntag, 15.30 Uhr, im Palaſtbaffee Rheingold, 17 Uhr, am Waſſerturm, 18 Uhr. Kinderturnen: Paradeplatz: Samstag, 16 Uhr, Waſſer⸗ turm(bei Juwelier Braun), Samstag, 16.30 Uhr, Luiſen⸗ platz(Heilig⸗Geiſtkirche), Samstag, 17 Uhr(Maſſenvor⸗ führung), im Stadion, Sonntag, 16.15 Uhr. Turnen: Waſſerturm(bei Juwelier Braun)(Tiſch⸗ ſpringen): Samstag, 17 Uhr. ö Rollſchuhlaufen: Kunſtſtraße, vor dem Rathaus: Sams⸗ tag und Sonntag, jeweils 17.30 Uhr, Friedrich⸗Karlſtraße: Samstag und Sonntag, jeweils 18 Uhr. 2 Basketball: Paradeplatz: Samstag und Sonntag, je⸗ weils 17 Uhr. Filmvorführung im großen Rathausdurchgang: Sams⸗ tag und Sonntag, jeweils 20 bis 22 Uhr,„Im Eisſtadion Panfu)(Eishockey, Kunſtlauf Ehepaar Baier, Geſchwiſter auſin). Fußball im Stadion: Sonntga, 14 Uhr, Mannheim (A..)— Frankfurt(A..), Sonntag. 15.30 Uhr, Stadtelf Mannheim— Pariſer Wehrmachtself. Vorführungen der Betriebsſportgemeinſchaften: Parade⸗ platz: Samstag, 16.30 Uhr, Stadion: Sonntag, 15.30 Uhr, Werkſportgelände Daimler⸗Benz AG Mannheim⸗Waldhof. Sonntag, 14.30 Uhr. ul. Badische Meistersthaften im Rollkunstlauf Am Samstag, 3. Oktober, und Sonntag, 4. Oktober, fin⸗ den in Mannheim die badiſchen Meiſterſchaf⸗ ten im Rollkunſtlauf ſtatt und wird die dem Mannheimer Eis⸗ und Rollſchuh⸗Club übertragene Ver⸗ anſtaltung im Mannheimer Eisſtadion durchgeführt. Rahmen dieſer ſportlichen Wettbewerbe verabſchiedet der Sportkreis Mannheim den Sommerauftrag des NSR, der zum Abſchluß u. a. ein Frauentreffen bringen wird. Europas jugend und der Sport Unter dem Vorſitz des Reichsſportführers, Obergebiets⸗ führer von Tſchammer und Oſten, wurde im Gau⸗ haus der NSDaäp in Wien die Arbeitsgemeinſchaft Sport im europäiſchen Jugendverband eröffnet. In einer grundlegenden Rede wies der Reichsſportführer darauf hin, daß dem Sport ſeit jeher die gemeinſame Liebe der europäiſchen Jugend gegolten habe. In ihrer ſportlichen Betätigung habe dieſe Jugend nie trennende Grenzen ge⸗ kannt. Die verantwortlichen Männer aller beteiligten Länder legten in der Gründungsſtunde des europäischen Jugendſportes ein Bekenntnis ab, das kein Dogma, ſon⸗ dern nur Wegrichtung bedeuten ſoll. Die Erziehung ſtrebe nicht Rekordleiſtungen an, ſondern wolle ein ſprotliches Er⸗ ziehungs⸗ und Bildungsweſen ausbauen. Der Reichs⸗ ſportführer gab die Anregung zur Schaffung europäiſcher Spiele, die keinen Gegenſatz zum Gedanken der olympi⸗ ſchen Spiele heraufbeſchwören, ſondern der Ausrichtung und dem ſportlichen Kampf der europäiſchen Völker dienen. Die Aufgaben des gemeinſamen europäiſchen Jugendſportes legte der Reichsſportführer in folgenden vier Punkten feſt: Erſtens die Idee des Sportes nach den Begriffen un⸗ ſerer jungen Erlebniſſe neu zu formen, unſere Erfahrun⸗ gen untereinander auszutauſchen und einig zu ſein in der weiten, großen Grundauffaſſung. ö Zweitens den Sport als einen europäiſchen Bildungs⸗ faktor von einzigartiger Prägung zu entwickeln, ihn not⸗ falls gemeinſam vor den Angriffen der Verſtändnisloſen zu verteidigen, und oͤrittens den gemeinſamen Empfindungen auch durch gemeinſame Veranſtaltungen Ausdruck zu geben, indem wir die europäiſche Sportjugend zu ritterlichen Kämpfen auf den Kampfbahnen des Friedens und der Verſtändi⸗ gung zuſammenführen und dieſen Feſten eine Form ge⸗ ben, 725 auch nach außen hin Ausdruck unſerer Empfindun⸗ gen iſt. 5 Viertens unter Wahrung und Würdigung der geſchicht⸗ lichen Werte der olympiſchen Idee die hehren und hohen Auffaſſungen derſelben der Jugend Europas dergeſtalt zu vermitteln, daß ſie in einem neuen Europa von ihr ver⸗ teidigt und einer neuen Zeit entſprechend entfaltet wird. Mit einem Appell an die gute Kameradſchaft der euro⸗ päiſchen Sportjugend und der Betonung des Prinzips abſoluter Gleichberechtigung aller beteiligten Nationen ſchloß der Reichsſportführer ſeine mit großem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen.— Livio Luigi Tedeſchi. der Führer der italieniſchen Abordnung, unterſtrich die ge⸗ meinſamen Ziele des deutſchen und italieniſchen Sports. In einer anſchließenden erſten Ausſprache ergab ſich die völlige Uebereinſtimmung aller an der Arbeitsgemeinſchaft Sport beteiligten Nationen. Europäiſche Jugend⸗Kampfſpiele Nachdem im vergangenen Jahre bei den Winterkampf⸗ ſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen und den 5. Sommer⸗ kampfſpielen der Hitler⸗Jugend in Breslau erſtmals ſich die europäiſche Sportjugend zu zahlreichen ſportlichen Wettkämpfen getroffen hatte, hat die Gioventu Italiana Littorio, die italieniſche Staatsjugend Ge, für das Jahr 1942 die Fortführung der in Breslau richtungwei⸗ ſend geſchaffenen Kampfſpiele der europäiſchen Jugend übernommen. In den Tagen vom 21. bis 28. September wird in Mailand, kurz nach der Gründung des euro⸗ päiſchen Jugendverbnades in Wien, bereits die Anregung des Reichsſportführers auf der erſten Tagung der Arbeits⸗ gemeinſchaft Sport in die Tat umgeſetzt. Jungen und Mädel aus faſt allen eingeladenen 15 Na⸗ tionen werden in der Hauptſtadt Oberitaliens zu gemein⸗ ſamen Prüfungen in der Leichtathletik, im Schwimmen, im Kleinkaliberſchießen, und im Radfahren auf Bahn und Straße antreten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Reichs⸗ jugendführung, die ſchon häufig eine große Vertretung der i begrüßen konnte, nun ihrerſeits mit einer ſtarken Mannſchaft in Mailand antreten wird. Die deutſchen Jungen und Mädel in der Leichtathletik, im Schwimmen und im Kleinkaliberſchießen nehmen an den Kämpfen teil und legen damit, wie ſchon früher, das Bekenntnis zu einer gemeinſamen europäiſchen Arbeit in den Fragen der Leibesertüchtigung ab. Wirtschafts- Meldungen Gemeinnützige Baugesellschaft Kaiserslautern AG,, Kaiserslautern(Pialz) Der am 15. September abgehaltenen oH der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft Kaiſerslautern A lag zu nächſt der Bericht des Vorſtandes nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung für das Geſchäftsjahr 1941 vor“ Letzterer iſt zu ent⸗ nehmen, daß bei 0,78(0,75) Mill. Mieteinnahmen und 0,106(0,066) ſonſtigen Erträgen ein Reingewinn von 17 040(14 397) 4 verbleibt, von dem wieder 2 v. H. Di ⸗ vidende auf die Aktienreihe C(Vorzugsdividende) ver⸗ teilt und der Gewinnreſt von 9040/ der Erneuerungs⸗ rücklage zugeführt werden. Andererſeits Abſchreibungen (alles in Mill. /) 0,203(0,213), Verwaltungskoſten 0,034 (0,026), Betriebskoſten 0,071(0,068), Inſtandhaltungskoſten 0,101 1 Zinſen und ähnl. Aufwendungen 0,378(0,340). Zuweiſung zur Rücklage 0,075. Aus dem Bericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen, daß die ſeit zwei Jahren beim Neubezug eingeführten Förde⸗ rungsanteile der Mieter pünktlich eingegangen ſind und daß dieſes Verfahren auch auf die übrigen Wohnungen ausgedehnt wurde. Die bezahlten Anteile werden mit 3 v. H. verzinſt und beim Auszug innerhalb 10 Tagen zu⸗ rückgezahlt.— Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung war die Genehmigung des Vermögensübernahmevertrages, der im Zuge der Neuordnung des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens zwiſchen der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft und der Baugenoſſenſchaft„Gut Heim“ e Gmb am 10. 9. 1942 abgeſchloſſen wurde. Die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft Kaiferslautern Ac übernimmt damit ab 1. Ok⸗ tober ſämtliche Verpflichtungen der Genoſſenſchaft. Den derzeitigen Inhabern der 160 Genoſſenſchaftswohnungen ſteht ein dauerndes Wohnrecht zu, auch wenn die Genoſſen aus der Genoſſenſchaft ausſcheiden. Die z. Zt. beſtehenden Nutzungs⸗ und Mietverträge werden durch die vom Reichs⸗ verband des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens aufgeſtellten Mietverträge abgelöſt, wobei jedoch keine Er⸗ höhung der derzeitigen Mieten eintritt. Nach Durchfüh⸗ rung der Zuſammenlegung beträgt die Zahl der von der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft mit ihrer Schweſtergeſell⸗ ſchaft, der Neuen Baugeſellſchaft mb verwalteten Woh⸗ nungen 2082. 5 ö * Neunkirchener Straßenbahn AG, Neunkirchen(Saar]. Die Betriebseinnahmen ſtiegen in 1941 weiter auf 1,03 (0,6) Mill., andererſeits nahmen Verwaltungskoſten auf 0,13(0,10), Treibkraftkoſten auf 0,22(0,18) Mill. zu, die Betriebskoſten dagegen auf 0,24(0,245) Mill./ leicht ab. Nach 54 000(67 000)/ Abſchreibungen und Wertbe⸗ richtigungen ſowie 149 500(unv.)/ Zuweiſung an Rück⸗ lage für Erhaltung der Bahnanlage wird ein Reingewinn von 8381(7297)/ ausgewieſen. Die Bilanz zeigt u. a. Bankguthaben 0,31(0,15), Anlagevermögen 1,10(1,08), an⸗ dererſeits Rücklagen 90,52(0,27), Wertberichtigungen 0,38 (0,33), langfriſtige Anleihen 0,34(0,36) bei 0,25 Mill. 4 Kapital. Der Erneuerungsſtock von 0,20 Mill.& iſt in Rücklagen überführt worden. 5. * Neue Gaswerk Eberſtadt⸗Ach Darmſtadt. Dieſes mit 250 000% Kapital ausgeſtattete Unternehmen(in Kommu⸗ nalbeſitz) erzielte 1941 einen Betriebsertrag von rund 0,11 Millionen 4, gegenüber dem Vorjahre kaum verändert. Nach Abzug der Aufwendungen einſchl. 5100(4700)„ Kon⸗ zeſſionsabgabe, 783(787) Zuweiſung an geſetzliche Rück⸗ lage, 4076(2650) 4 Rückſtellungen und rund 9000(8700)% Abſchreibungen(i. V. außerdem 5000„ Sonderabſchrei⸗ bung) wird ein Gewinn von 10 663(5000)/ ausgewieſen. Der Konzeſſionswert ſteht nach der unv. 2500/ Abſchrei⸗ bung jetzt mit 68 300 4 zu Buch. In der Bilanz haben ſich ferner Bankguthaben auf 32 000(13 000) 4 erhöht, an⸗ dererſeits Wertberichtigungen jetzt 250 400(18 300) A. * Börſenindices. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 7. bis 12. Sept. für die Aktienkurſe auf 154,51 gegen 154,63 in der Vorwoche und unter den vierprozentigen Wert⸗ papieren für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf je unv. 102,50, ferner für die Deutſchen Reichsſchatz⸗ anweiſungen 1940 Folgen 6 und 7 auf 103,47 gegen 103,26, für die deutſche Reichsbahnanleihe 1940 auf 103,00 gegen 103,27, für die Anleihen der Länder auf 102,75 gegen 102,79, für die Anleihen der Gemeinden auf 101,34 gegen 102,21, für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 103,14 gegen 3 und für die Induſtrieobligationen auf 102/13 gegen 48.. weiterhin ruhige Haſtung Berlin, 17. September. Die Aktienmärkte boten auch am Donnerstag ein rußi⸗ ges Bild. Eine Aenderung der Geſamtlage iſt vorerſt noch nicht eingetreten. Das Intereſſe richtete ſich auf die an⸗ gekündigte Notierung der Farbenaktien. Im übrigen wa⸗ ren die Kurs veränderungen weiterhin zufallsbedingt. Am Montanmarkt gaben Mannesmann und Vereinigte Stahl⸗ werke je um 0,25 v. H. nach. Stolberger Zink verloren 1,75 v. H. Buderus ſtellten ſich um 6 v. H. höher. Rhein⸗ ſtahl wurden geſtrichen. Bei den Braunkohlenaktien büß⸗ ten Ilſe⸗Genußſcheine 0,75 v. H. ein Im gleichen Aus⸗ maß ſchwächer lagen von Maſchinenbaufabriken Berliner Maſchinen. Am Markt der chemiſchen Papiere ſtellten ſich Rütgers um 1,50 v. H. höher, Goldſchmidt im gleichen Aus⸗ maß niedriger. Kaliaktien wurden geſtrichen oder unver⸗ ändert notiert. Bei den Elektropapieren wurden nur AEG notiert, die unverändert blieben. Von Verſorgungswerten ſtanden EW Schleſien mit plus/ v. H. im Vordergrund. Charlotte Waſſer bröckelten um 6 und Deſſauer Gas um 0,25 v. H. ab. Auto⸗, Bau⸗ und Terxtilwerte wurden ge⸗ ſtrichen. Metallwerte veränderten ſich kaum Zu erwähnen ſind noch Felten und Schultheiß mit je plus 0,50 v. H. In Farben, die erſtmals im Prozent des berichtigten Ka⸗ pitals zur Notiz kamen, ließ ſich ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage von 174 ermöglichen. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 1665/ gegen 166,70. f *Saargarage u Saarbrücken. Bei einem Gebäude⸗ ertrag von 0,053(0,016) Mill.„ wird für 1942 nach Abzug der Unkoſten einſchl. 8000/ ao Aufwendungen und 5800 (6200)„ Abſchreibungen ein Verluſt von 3794& ausge⸗ wieſen, wodurch der i. V. durch 1882 /, Jahresgewinn ver⸗ ringerte Verluſtvortrag wieder auf 14011 4 bei 100 000 4 Aktienkapital und 10 000/ geſetzl. Rücklage wieder an⸗ ſteigt. Die Bilanz zeigt keine erwähnenswerte Verände⸗ rungen. 16. 17. Frankfurt a. H. p. gala. Snber- 1055 1940 Deutsche festverrinsllehe Werte Deutsche Steinzeua„ 249.0 16. 17. ee 0 i aum-Werger. 5 DEUrsCHE SraATSAN LEIHEN Elektr Licht u. Kraft 267,0 4˙ Schatz D. R. 88 100.2 100.2 Enzinger Union Altbes Dt. Reich—. 167.0 16 Farben SraDTANLEIHEN Crün u. Bilfinger., 178.0 2 8 45 Heidelbera 28. 102.0 Harpener Bergbau. 172.0 4% Mannheim 27. 100.5 100.5 Heidelber aer Zement. 927 4% Pforzheim 3. 101,0 101.0 Hoesch Bergw.. 168,0 182. PFAND BRIEFE Holzmann Ph.. g Klein. Schanzl., Becker. 2 e Frank. Hv. Gyt. — 2 9 Klöckner-Werke... 167,0 2 R. 13—15 eee 1480 % Mein. Hvp. Bank und 8..» —— nz.-G. Lud winshaf. Akt.- Br. 100.0 102,5 Lud wisshaf. Walem. 2 0 Mannesmann. 154.5 2426 R—9 2 2 Metallgesellschaft, 142.5 % Rh. Hvp.-B 44 u. 3 108,5 Rhein. Elektr. Mannh. 160,5 160.0 4 Rh Hvo.. Bank 47 102,5. Westf. Elektr. 1 55 1885 r g tgers. 155, INDUSTRIE OBLIGATIONEN Salzdetfuri 2 186,0 180,0 Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske- Süddeutsche Zucker„ 203.0 Zellstoff Waldhof 117,1 BANKEN Badische Bank.... 135.0 138.0 Bavr Hvp. u..-Bank 137.5 Commerzbank. 144.5 Deutsche Bank . Dt Ind.-Bank 31 102.7 102,7 8. Gelsenkirchen v. 36 100,5 4% Krubp v 88. 102.0 4 Ver. Stahlwerke 102.0 8 16. Farb RM-Anl. 2 112,0 111,5 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 Adler werke Klever 15 Adt Cebr A E G. 3 Aschaffenb. Zellstoff Aussb.-Nürnb. Masch. 242.0 241,0 Bavr Motorenwerke 5 e ä& Cie 180,3„ Pfalz. Hvp.- Bank e utin. Gum f 8 8 3 Daimler-Benz. 195.5 195,7 Rhein. Hep-Bank— 18040 1800 deutsche Erxdei. 175.% Zwischenkura. ö Waſſerſtandsbeobachtungen Rhęeingegel. 14. 15. 16. 17. Rheinpegel 14. 15. 16.17. 5 Mannheim..38 2,30.32 2,32 Breichen, 1763 1765 1567 767 Cb.9 9700 35 80 1,63 g 17 8 Ken 227 2734.28 22 Kei.., 0 088 6098 Straßbürs..17 2720.17 2,12 Negkarpegel Maxau.. 3,70 J 3,64 3,66 3,65 Mannheim Deutsche Reichsbank Dresdner Bank. . 2,37 2,32 2, 311 2,30 FAMͤILIEN-ANZ EIGEN Wir erhielten die schmerz- liche Nachricht. daß unser Heber Sohn Hermann Brunner Schütze in einem Inf.-Rent. in einem Heimat-Lazarett gestor- ben ist Mannheim. den 13. September 1942 Lindenhofstraſle 35. In tiefem Leid: Hermann Brunner und Frau Käthe geb. Sauer. Rasch und unerwartet entschlief heute im Herrn nach einem arbeits- reichen Leben unser herzensguter. treusorgender Vater und Schwie- gervater August Klein nach Vollendung seines 70. Lebens jah. Mannheim- Neckarau. 16. Sept. 1942 Neckarauer Straſle 63/65. In tiefem Schmerz: Marzarete Klein: Aug. Klein u. Frau Emilie geb. Keßler; Else Klein; Luise Klein Die Beerdigung findet am Freitag. 18. Sept., 15.30 Uhr. von der Lei- chenhalle des Friedhofs in Nek- karau aus statt. Meine liebe. treusorgende Frau und Mutter. Schwägerin u. Tante. Frau Marg. Schmitt geb. Marquardt ist nach kurzem. schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mannheim-Waldhof. 16. Sept. 1942. Zellstoffstraſſe d. In tief. Trauer: Wilhelm Sehmitt und Kind: nebst Geschwister und Verwandten. Die Einäscherung findet Freitag. 18. Sept., 2 Uhr. im Krematorium Mannheim. Hauptfriedhof. statt. Gott der Allmächtige hat seine treue Dienerin. unsere unvergeß- liche liebe Mutter. Frau Josephine Straub geb. Lang im Alter von 67 Jahren unerwartet rasch zu sich in die ewige Heimat gerufen. Ihr Leben war selbstlose Mühe. Sorge und Güte für uns. Mannheim-Käafertal(St. Hildegard). Caracas(Venezuela). Achern. Ober- achern. Bühl. den 16. Sept. 1942. Im Namen der trauernden Ge- schwister: K. A. Straub. Pfarrkurat Die Beisetzung in das Familiengrab mittags 4 Uhr. in Bühl i. Baden statt findet am Freitag. 18. Sept., nach- Nach langem. schwerem Leiden verschied heute meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwiegermut- ter. Großmutter und Urgroßmutter Katharina Bichhorn verw. Probst. geb. Boncet im Alter von 74 Jahren. Mhm.(Ackerstr. 11a). 16. 9. 1942. In tiefer Trauer: Christian Eich- horn: Karl Eichhorn u. Familie: Lud wi Eichhorn u. Fam.; Emma Betz u. Kinder; Geork Probst und Familie: Willy Probst u. Fam.: Heute entschlief nach kurzer, schwe- rer Krankkeit unsere Hebe Schwe- ster. Schwägerin. Tante u. Freundin Johanna Schee pers zeb. Klösters im Alter von 45 Jahren. Mhm.(Hebelstr. 13). 16. Sept. 1942. In tiefem Schmerz: Die trauern- den Hinterbliebenen. Die Beisetzung findet am Freitag, um 14.30 Uhr. vom Hauptfriedhof aus statt. Amtl. Bekanntmachungen 7 8 FILM- THEATER Obstverteilung. Die 7. Zuteilung ist abgeschlossen, so daß am 17. 9. 42 mit der 8. Zuteilung begonnen werden kann. Die Kleinverteiler ab Nr. 1 werden durch uns verständigt. Bei der 8. Zuteilung ist der Abschnitt S 2 abzutrennen und vorläufig aufzubewahren. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim.(189 Nationaltheater Mannheim. Am Donnerstag, 17. September 42, Vorstellg. Nr. 12, Miete D Nr. 2, 2. Sondermiete D Nr. 1:„Der Wildschütz“ oder„Die Stimme der Natur“. Komische Oper in 3 Akten nach einem Lustspiel von Kotzebue frei bearbeitet. Musik von A. Lortzing.“ An- fang 18.30, Ende etwa 21.30 Uhr. Danksagung 5 Für die uns anläßlich des Helden- todes unseres unvergeßlich., innig- geliebten. hoffnungsvollen Sohnes, Bruders. Schwagers und Onkels. Pg. Dr. phil. Karl Heinz Bremer. Soldat in einem Inf.-Regt.. zuge- gangenen vielen Beweise inniger Teilnahme sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Mhm.(Zeppelinstr. 36). 17. 9. 1942. Die tieftrauernd. Hinterbliebenen: W. Bremer. Ing. VDI. und Frau: Otto Bremer. Stud.-Rat. u. Frau OFFENE STELLEN KAUF-GESUCHE Südwestdeutsch. Industrieuntern. sucht für bald. Eintritt erfahr., gewandt. Lagermeister. Bewerb. muß in der Lage sein, mit größ. weibl. Gefolgschaft umzugehen. Grundbeding.: Ordnungsliebe, Dispositionstalent. Bewerbg. m. Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild u. Angabe d. Gehalts- anspruchs erb. unter Nr. 25 961 an die Geschäftsstelle d. Bl. Für die herzl., Anteilnahme beim Heldentod meines lieben Mannes. unseres lieben Sohnes. Bruders. Schwagers und Onkels Hermann Rohleder. Ober wachtm. in einer Beob.-Abt lg., sagen wir allen un- sern aufrichtissten Dank. Mhm.-Neckarau(Morchfeldstr. 94). Paula Rohleder. Hamburg. z. Z. Freising b. München. Angerer weg 2: Fam. Jos. Rohleder: Fam. Karl Rohleder: Fam. Georg Dürr und alle Anver wandten. nebst Söhnehen. z. Z. Angers Frankreich). Mehrere Hilfsarbeiter u. Beifahrer gesucht. Brauerei Habereckl. Danksauung Metzgerlehrling aus anst. Hause für sofort oder später gesucht. Ang. unt. St 1401 an die Gesch. Eisenwaren Großhandlung sucht selbständ. Buchhalterin sowie weibl. Verkaufskräfte, mögl. mit Fachkenntn. per sof. od. bald. Handgeschr. Bewerbg. mit Ge- haltsanspr., Zeugn.-Abschr. u. Angabe des frühesten Eintritts- termins an Pecoroni u. Heim- gärtner, Ludwigshafen a. Rhein Bismarckstraße 76, Tel. 610 61. Danksaaung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme an dem schweren Ver- lust meines unvergeßl. Gatten. un- seres lieben Vaters. Groſvaters. Schwiegervaters. Bruders. Schwa- gers und Onkels Franz Melch Säuglingsschwester f. sofort ges. Vorzustell. bei Knuefer, Palast- hotel Mannheimer Hof, Mannh. Zwei flotte, nette Bedienungen in, Dauerstellung gesucht. Groß- gaststätte„Zum Storchen“, Lud- Wigshafen Rh., Ludwigsplatz 5. sprechen wir allen denen. die des Verstorbenen durch Kranz- u. Blu- menspenden gedachten u. ihm das letzte Geleit gaben. unseren tief- gefühlten Dank aus. 5 ö Ladenburg(Neue Anlage 41). 15. 9. 42 In tiefer Trauer: Marz. Meleher geb. Schlegel und Angehörige. Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Sohnes. meines ein- zigen Bruders, unseres Enkels. Nef- fen und Vetters Helmut sagen wir hiermit allen herzl. Dank. Beson- deren Dank Herrn Stadtpfr, Speck für die tröst. Worte sowie der Be- triebsführung und Gefolgschaft der Stotz-Kontakt G. m. b. H. Mannheim- Neckarau für die innige Teilnahme. Mhm.(Pfalzplatz). 15. Sept. 1942 Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Hermann Engelhardt und Frau Sole geb. Volk und Tochter Elfriede. g VERKAUFE Schwarz. Gehrock-Anzug 100 Mk., zu verkaufen. C 4, 8. 1 Treppe. Eva HI in und E Kate Hünzel und Ehemann. Kd.-Kastenwagen, elf, gut erh., Beerdiaung: Freitag. 18. 9. 1942 ohne 55 fast— 1 5 Chr. Hauptfriedhof Mannheim. Matr., für 45 zu verkauf. 16.. v.—3 U. Ehresmann, 8 6, 9, IV. — Für die Belieferung uns. Kunden mit Zeitschriften suchen wir noch einige Frauen. Fa. Rich. Ganske, Mannheim, B 1, 6. Klavier, gute Marke, von Privath. zu kfn. gesucht. Angeb. m. Prs. u. St 1384 an d. Geschst. d. Bl. Koffer-Radio od. Grammoph. z. kf. od. geg. Marschstiefel Gr. 43 zu t. ges. Ang. u. St 1400 a. Gesch. Wer gibt Kr.-Inval. tragb. Loden- mantel mittl. Gr, u.-2 Hosen Ab? Preisang. u. P St 1216 à. d. G. Kluppe f. Gasgewinde, mögl. bis 1 Z. u. Dreirad-Rohrschneider 2. k. ges. Hartmann, H 7, 16, T. 28638 Flaschenschrank, verschließb., ge- sucht. Fernruf. 213 05. 25959 Nähmaschine, versenkbar, zu kf. ges. 6,—11, 3. St., Knapp. Gebr. Da.-Fahrrad u. 1 Photoapp. zu kaufen gesucht. Angeb. unt. P St 1391 an die Geschäftsst. .-Rad zu kauf. ges. 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Die zu Herzen gehende Handlung, die feinsinnige Re- gie und die hervorragende Dar- stellung machen diesen Film zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Die neue Wochenschau und Kulturfilm.- Igd. üb. 14 J. zugel. Zimmerofen, gut erh., zu kf. ges. Ang. unt. St 1402 an die Gesch. Größ. gut erhalt. Ofen für Saal- heizung zu kaufen ges. Angeb. unt. Tel. Nr. 348 21. 25 932 Gebr. Küchenherd f. Kohlenfeuer. zu kaufen gesucht. Goerig& Go. KG., Mannheim, Elisabethstr. 3, Fernspr. 401 51-52. 25 958 WIS. Gasherd, 2. od. 3fl., gut erh., ges. Lorenz, Pflügersgrundstr. 13. MIE T. CE SUCHE STELLEN-GE SUCHE Pflichtiahrstelle in ord. Hause 2. 1. Okt. für ½ Jahr gesucht. An- gebote u. St 1380 a. d. Geschst. Jg. Mädchen im Alter von 22., erf. in allen Hausarb. u. in der Krankenpflege, sucht Zz. 15, 10. od. 1. 11. Stellung bei ält. Ehe- paar, Dame od. Herrn. unt. Nr. 25.921 an die Geschst. Hausgehilfin mit gt. Kochkenntn. u. in allen Hausarb. erf., sucht Stelle z. 1. 10. in nur gt. Hause. Ang. unt. 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