N Neue Mannheimer Zei Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Ze Freiburger Str. 1. Auzetpreie 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ eile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an * a Mannh elmer 5 eues 8 5 8 E blatt gülkig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 18. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel ⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mann heim 153. Jahrgang— Nummer 256 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten ——Liſſabon, 18. September. Kämpfe von ungeheurer Wildheit toben im Häuſermeer von Stalingrad und in den Außen⸗ bezirken der Stadt. Die engliſchen Blätter heben die Zähigkeit des ſowjetiſchen Widerſtandes her⸗ vor. Die Sowjets hätten jedes Haus in eine Feſtung verwandelt. In einem britiſchen Funk⸗ bericht heißt es:„Niemals haben die Soldaten der bolſchewiſtiſchen Armee ſturer und zäher ge⸗ kämpft, um einen wichtigen Schlüſſelpunkt im Verteidigungsſyſtem der Sowjetunion zu ver⸗ teidigen, als hier vor Stalingrad.“ „Üeber der Stadt tönt Tag und Nacht“, ſo heißt es in einem Moskauer Bericht,„faſt ohne Pauſe der Lärm der deutſchen Motoren, die die Tod und Verderben bereitenden Flugzeuge heranbringen und ſyſtematiſch einen Stadtteil nach dem andern zerſtören.“ In einem anderen Bericht wird ſorgenvoll feſtgeſtellt, es lägen wider Erwarten nicht die ge⸗ ringſten Anzeichen dafür vor, daß den Deutſchen die Reſerven ausgingen. 5 Im Gegenteil, die Deutſchen ſeien in der Lage, dank ihrer weit überlegenen Verkehrsverbindun⸗ gen immer neue Truppen ins Gefecht zu werfen, und es beſtände kein Zweifel daran, daß die Lage am heutigen Tag noch ſchwärzer ſei, als ſie vorher war, ſoweit dies überhaupt möglich ſei. Stalin hat in den letzten Tagen alles auf eine Karte geſetzt, um den vergeblichen Verſuch zu machen, Stalingrad,„das große Symbol der bolſchewiſtiſchen Revolution“, zu verteidigen. Nach engliſchen Be⸗ richten wurden aus allen Teilen der Sowjetfront von Murmanſk bis Baku ſämtliche ſogenann⸗ ten„Elitepiloten“ herangezogen, um vor Stalingrad eingeſetzt zu werden. Dieſer Einſatz der beſten Flieger der Sowjetunion war ein letzter Ver⸗ ſuch, den Deutſchen die Luftüberlegenheit bei Stalin⸗ grad vorübergehend ſtreitig zu machen. Wie wichtig dieſer Einſatz iſt, geht ſchon daraus hervor, daß die Zahl dieſer Elitepiloten in der Sowjetunion ohnehin ſtark zurückgegangen iſt, wie die ungeheueren Ver⸗ luſte der ſowjetiſchen Luftwaffe bei überraſchend ge⸗ ringen Verluſten der deutſchen Flieger in den letzten vierzehn Tagen bewieſen haben.. »Aber alle dieſe Maßnahmen hatten nach Anſicht der Londoner militäriſchen Sachverſtändigen nur noch den Wert, den Fall der Stadt etwas hinaus⸗ zuzögern. Die engliſchen und amerkaniſchen Be⸗ richte heben jedenfalls am Freitagmorgen hervor, daß der deutſche Angriff in den Straßen 2 2 5* lara- Nogaler ſiabin flenos Astrachan und der Terek-Abschnitt (Kartendienſt Zander,.) aus um Baus g rad Lenuilanen Truppen geſtürmt Stalingrads pauſenlos fortgehe und daß vor allem die ſchweren Luftangriffe nicht nachlaſſen. Heute morgen teilte der Londoner Nachrichtendienſt mit, daß die Chance einer Rettung Stalingrads immer geringer würde. 5 Die letzten britiſchen Nachrichten in den Morgen⸗ ſtunden des heutigen Freitag über die Lage bei Sta⸗ lingrad lauten noch ernſter und kritiſcher als die Nachrichten, die um Mitternacht eintrafen. Der eng⸗ liſche Korreſpdondent in Moskau, Paul Winter⸗ ton, erklärt auf Grund der letzten Sowjetmeldun⸗ gen heute morgen: 5 „Die deutſchen Truppen ſtehen nunmehr dem Erfola ſehr nahe. Sie haben in die ſowietiſchen Linien in den letzten Stunden einen Wildeſter Straßenkampf in muß von den werden! neuen Keil getrieben. Großen Sowjetverbänden droht die Einkreiſung. Die Sowiettruppen ver⸗ ſuchen, die Lage durch Gegenangriffe größten Stils wiederherzuſtellen: doch die Situation bleibt kritiſch. denn jeden Augenblick können die Deutſchen zu einem letzten gewaltigen Schlag ausholen.“ Gleichzeitig intenſiviert die britiſche Agitation ihren verſpätet kommenden Verſuch, die Beden⸗ tun a Stalingrads abzuſchwächen was in ſchärſſtem Gegenſatz zu der früheren Berichterſtat⸗ tuna der enaliſchen und amerikaniſchen Nachrichten⸗ büros ſteht und auch durch die Tatſache Lügen ge⸗ ſtraft wird, daß die Sowjets bis zuletzt einen aus⸗ ſichtsloſen Widerſtand an der Wolga leiſten. Stalingrad nützt aller Widerstand nichts Erneute Sowietangriffe gegen Woronesch abgewiesen/ Eigener erfolgreicher Angriff am ferek (Funkmeldung der N M3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 18. Sept. a Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Am Terek vernichteten deutſche Panzer⸗ verbände, von Zerſtörerflugzeugen unterſtützt, durch umfaſſenden Angriff die Maſſe von zwei ee Bataillonen und erbeuteten 41 Ge⸗ ſchütze. Im Kampf um Stalingrad wurden in erbitterten Kämpfen in enger Zuſammenarbeit von Heer und Luftwaffe weitere Erfolge erzielt. Erneute Angriffe des Feindes gegen den Brückenkopf von Woroneſch wurden unter blutigen Verluſten abgewieſen. Seit dem 15. September wurden in dieſem Raum 91 Sowjet⸗ panzer vernichtet. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen Flugplätze im rückwärtigen Gebiet des Feindes. 43 Südoſtwärts des Ilmenſees und ſüdlich des Ladogaſees brachen wiederholte örtliche An⸗ griffe ſtärkerer feindlicher Kräfte verluſtreich zuſammen. Die Sowjetluftwaffe verlor am 16. und 17. September 146 Flugzeuge. Sechs eigene Flug⸗ zeuge werden vermißt. Tag⸗ u. Nachtangriffe deutſcher Kampf⸗ flugzeuge richteten ſich gegen kriegswichtige Anlagen in Süd⸗ und Oſtengland. Im Kanal wurde ein britiſches Vorpoſtenboot durch Bom⸗ bentreſfer verſenkt. Marineartillerie ſchoß zwei britiſche Flugzeuge ab. Kampf um jede Mauer dnb. Berlin, 18. September. Zu den Kämpfen um Stalingrad teilt das Ober⸗ kommando der Wehrmacht mit: In Stalingrad nahmen die ſchweren Häuſer⸗ kämpfe im Innern der Stadt ihren Fortgang. Die Bolſchewiſten verſuchten vergeblich, die drohende Ver⸗ nichtung aufzuhalten. Deutſche Jufanteriſten, Pan⸗ zergrenadiere und Pioniere zerbrachen den an 2 grenzenden Wider⸗ ſtaud und eutriſſen den ſich verbiſſen wehrenden Bolſchewiſten ſchrittweiſe weiteren Boden. In den größtenteils bis auf die Grundmauern von deutſchen Bomben und Granaten niedergelegten Häuſer⸗ komplexen verſuchten die Bolſchewiſten, in erbitterter Gegenwehr den deutſchen Angriff aufzuhalten. Die Säuberung der dem Feind entriſſenen Stadtteile von zerſprengten Reſten bolſchewiſtiſcher Kräfte wurde ſortgeſetzt. Deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflug⸗ zeuge griſſen wirkungsvoll in die Erdkämpfe des Heeres ein und belegten feſtungsartig ausgebaute Häuſerblocks im Stadtgebiet ſowie zahlreiche Verſor⸗ gungslager und Arſenale vernichtend mit Bomben. Deutſche Jäger ſchoſſen 33 feindliche Flugzeuge ab, ſechs weitere wurden durch Flakartillerie vernichtet. Der fünfte Träger der Brillanten zum Ritterkreuz Höchste Auszeichnung für Oberleutnant Rermann Graf anläßlich seines 172. Luftsieges dnb. Berlin, 17. September. Der Führer hat Oberleutnant Hermann Graf, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader, das Eichen⸗ laub mit Schwertern und Brillanten zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm fol⸗ gendes Schreiben übermittelt: „In Würdigung Ihres immerwährenden hel⸗ denmütigen Einſatzes im Kampf für die Freiheit unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich ihres 172. Luftſieges als 5. Soldaten der deutſchen Wehrmacht die höchſte deutſche Tapferkeitsaus⸗ zeichnung, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.(gez.) Adolf Hitler.“ Als Sohn eines Bäckermeiſters, des nachmaligen Lindenwirtes, am 24. Oktober 1912 in Engen bei Konſtanz geboren, iſt Oberleutnant Hermann Graf ein harter, willensſtarker Jagdflieger, der aus einem Soldatengeſchlecht ſtammt. Im Krieg flog er zuerſt im Weſten, war dann Lehrer für den Nachwuchs der Jagdflieger und errang im Süden der Oſtfront ſeine großen Erfolge. Nach 42 Abſchüſſen erhielt er am 24. Januar das Ritterkruez des Eiſernen Kreuzes. Bis Ende April ſtieg ſeine Abſchußziffer auf 58, um dann in knapp einem halben Monat auf 104 anzu⸗ wachſen. Der Führer verlieh ihm am 17. Mai 1942, nachdem er inzwiſchen Oberleutnant und Staſffel⸗ kapitän geworden war, das Eichenlaub und ſchon zwei Tage darauf die Schwerter zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. 6 Bisher hat der Führer die höchſte deutſche Tapfer⸗ keitsauszeichnung an ſolgende Soldaten verliehen: Oberſt Mölders, Oberſt Galland, Major Gollob, Oberleutnant Marſeille und Oberleutnant Graf. Ein Schwetzinger erhält das Eichenlaub! 0 dnb. Berlin, 17. September. Für ſeine erneute hervorragende Bewährung im Kampf gegen den Bolſchewismus wurde der am 30. April 1916 in Hauſach(Schwarzwald) ge⸗ borene Ritterkreuzträger i Werner Ziegler aus Schwetzingen, Bataillonsführer in einem Infanterieregiment, (Fortſetzung auf Seite 2) Churchill will sich eine„Staatsjugend“ schaffen! Ein stein nach dem andern wird aus der liberalen lebensordnung Englands herausgebrochen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. September. Nach einer ſchwediſchen Information aus Lon⸗ don hat jetzt der Erziehungsausſchuß der Konſer⸗ vativen Partei einen Vorſchlag vorgelegt, der praktiſch auf nichts anderes als die S chaffung einer Staats jugend hinausläuft. Nach dem Vorſchlag ſoll nämlich die geſamte Jugend zwiſchen 17 und 18 Jahren zu einer einheitlichen Jugendorganiſation zuſammengefaßt werden, in der alle bisherigen Jugendverbände aufgehen ſollen. Die neue Organiſation ſoll mit weittra⸗ genden Vollmachten ausgeſtattet ſein. Insbe⸗ ſondere ſoll ihr die Kontrolle der Freizeit der Jugend zuſtehen, und ſie ſoll auch darauf achten, daß die Intereſſen des Staates wahrgenommen werden. Als Erziehungsideale ſind angegeben: Zähigkeit, Ausdauer, Schnelligkeit und gutes Auffaſſungsvermögen; außerdem ſoll die Neigung der engliſchen Jugend zum Zynismus bekämpft werden. Man kann ſich denken, daß dieſes Projekt zum Gegenſtand heftiger innerpolitiſcher Kämpfe werden dürfte, da es einen weiteren Hebel darſtellt, die liberale Geſellſchaftsordnung, deren Erhaltung doch angeblich eines der vornehmſten britiſchen Kriegs⸗ ziele iſt, aus den Angeln zu heben. Darüber hinaus iſt das Projekt ſelbſtverſtändlich von vornherein mit dem Odium„faſchiſtiſcher“ und„totali⸗ tärer“ Tendenzen belaſtet, und es dürfte den Engländern ſchwer eingehen, warum ſie eigentlich nach außen hin dieſe Tendenzen bekämpfen, ſie in 5 5 inneren Leben aber einführen und fördern ſollen. Der konſervative Vorſchlag wird denn auch heute bereits insbeſondere vom„Daily Mirror“ mit aller Schärfe angegriffen. Beſondere Beachtung verdient die Erklärung des Blattes bezüglich des Programm⸗ punktes, wonach dem Zynismus entgegengear⸗ beitet werden ſoll. Soweit die Jugend Zynismus an den Tag lege, ſo ſchreibt nämlich„Daily Mirror“ habe ſie ihn von der älteren Generation erlernt, die England in den Krieg hineintreiben ließ. Dieſes Geſtändnis iſt gewiß außerordentlich bemerkenswert, auch dann, wenn das Blatt den Zynismus in der älteren Generation darin ſieht, daß ſie nicht die ge⸗ ringſten Vorbereitungen für den Krieg getroffen habe. Was die politiſchen Vorbereitungen für den Krieg betrifft, ſo verdient die ältere Generation, der die Regierung Churchill ebenſo wie die Regierung Chamberlain angehören, dieſen Vorwurf gewiß nicht. Der Zynismus beſtand vielmehr darin, daß ſie glaubten, ſich die Heraufbeſchwörung eines Krieges ohne eigene größere militäriſchen Vorbereitungen leiſten zu können in der Annahme, daß die Rüſtungen Frankreichs und Polens ausreichen. Im übrigen wendet ſich auch intereſſanterweiſe der konſervative„Daily Telegraph“ gegen den Vor⸗ ſchlag nach Schaffung einer Staatsjugend. Auch von dieſer Seite wird dem konſervativen Projekt vorgehalten, daß es„totalitären Tendenzen“ nahe⸗ komme. Andererſeits findet ein anderes konſerva⸗ tives Blatt,„Daily Scetch“, der den Vorſchlag gegen die Kritik verteidigt, nicht, daß eine derartige Ju⸗ gendorganiſation den Jugendorganiſationen in den totalitären Staaten ähnlich ſei Das Blatt weiſt dieſen Vorwurf mit der Bemerkung zurück, daß eine britiſche Jugendorganiſation notwendigerweiſe einen direkten Gegenſatz zur Hitlerjugend darſtellen müſſe. Dies allerdings iſt ein Argument, dem wir aus vollem Herzen zuſtimmen. 5. 5 und national Oberleutnant Schmach, die ſie zu rächen berufen ſei. * Mannheim, 18. September. In Wien hat ſich die europäiſche Jugend eine neue große Gemeinſchaftsorganiſation gegeben, dazu beſtimmt und gewillt, Geſicht und Geiſt des kommen⸗ den Europas, als deſſen Träger und Geſtalter ſich dieſe Jugend empfindet, nach den Grundſätzen aus⸗ zurichten, die in dieſem Kriege ihre Läuterung und Bewährung erfahren haben. Der Bund dieſer euro⸗ päiſchen Jugend iſt zunächſt geſchloſſen worden zwi⸗ ſchen den Jugendverbänden Deutſchlands, Italiens, Spaniens, Belgiens, Hollands, Norwegens, Rumä⸗ niens, Bulgariens, Ungarns, Finnlands und der Slowakei. bündnis der Nationen, die an der Errichtung und Geſtaltung des neuen Europas an den Fronten dieſes Krieges aktiv beteiligt ſind oder die, wie Hol⸗ land, Belgien und Norwegen zunächſt als Opfer die⸗ ſes Krieges erkannt haben, daß ihre eigene Zukunft in dem Siege Deutſchlands und in der Sicherung der Grundſätze liegt, die uns zum Siege geführt haben. Lediglich die Jugend Frankreichs, Portugals, Schwe⸗ dens, der Schweiz und Griechenlands ſind an dieſem Gemeinſchaftsbündnis nicht beteiligt, wobei die Nichtbeteiligung der ſehr ſtark antikommuniſtiſch eingeſtellten portugieſiſchen Jugend und der wenigſtens zu einem Großteil ähnlich organiſierten neuen franzöſiſchen Staatsjugend ſicherlich nicht als innere Ablehnung des in Wien verkündeten Programms, ſondern lediglich als Folge augenblicklicher äußerer politiſcher Umſtände zu deuten iſt. Bei Schweden und der Schweiz, dieſen ſelbſtvergeſſenen Inſeln europäiſcher„Neutralität“, liegen die Dinge allerdings anders. Aber ſo wich⸗ tig ſind dieſe beiden Länder ja nun auch wieder nicht, daß ihr Fehlen den wirklichen europäiſchen Gemeinſchaftscharakter der in Wien gegründeten Organiſation gefährden könnte. Die Führung der Organiſation iſt zu⸗ gleich autoritär und demokratiſch— in jenem Sinne cvpirklicher Demokratie, die dem einzelnen ſeinen ihm gemäßen Platz in der natürlichen Oroͤnung der Dinge zuweiſt, ihm aber auch auf dieſem Platz die volle Entfaltung ſeiner Eigenperſönlichkeit und die ſtrikte Sicherung ſeiner Rechte garantiert. Wird der autoritäre Charakter in der Beſtimmung gewahrt, daß Deutſchland und Italien die Führung des Ver⸗ bandes haben ſollen und nur diejenigen Jugend⸗ organiſationen aufgenommen werden können, deren Organiſation und Statut auf eine von Deutſchland und Italien anerkannte nationale Regierung zurück⸗ geht, ſo iſt im übrigen die Freiheit ſelbſtändiger nationaler Arbeit und Entwicklung weiteſtgehend garantiert. Wie Baldur v. Schirach in ſeiner pro⸗ grammatiſchen Rede betonte, iſt der europäiſche Ju⸗ gendverband keine Zwangsorganiſation, ſondern ein freiwilliger Zuſammenſchluß ſelbſtändiger nationaler Organiſationen, die in ihrem eigenen nationalen Rahmen in voller Freiheit, freilich auch in freiwil⸗ liger Unterordnung unter die großen, gemeinſamen Prinzipien, ihre Arbeit weiterführen. Nur auf dieſer Grundlage der Freiwilligkeit kann auch der Zweck des neuen Verbandes, der ja in erſter Linie ein erzieheriſcher iſt, erreicht werden. Worauf es ankommt, iſt ja., in Europa ein neues Ge⸗ meinſchaftsbewußtſein zu wecken, die ſeparatiſtiſchen Nationalismen, die bisher Europas Geſchichte beſtimmt und verunſtaltet haben. auszu⸗ ſchalten und die Kräfte, die ſich bisher gegeneinander gewandt haben, zu gemeinſamer Arbeit füreinander zuſammenzuführen,— kurz: Europa als Einheits⸗ begriff, dem alle ſeine Teile miteinander dienend verbunden ſind, in die Geſchichte einzuführen. Nur wenn uns dieſe große Aufgabe, für die alle militäri⸗ ſchen Siege nur Vorarbeit ſind, wirklich gelingt, iſt der Krieg in jenem Sinne gewonnen, in dem er ge⸗ wonnen werden muß: nämlich als Abſchluß und Be⸗ ginn jahrhundertelanger Entwicklungen. Gelöſt kann aber dieſe Aufgabe nur werden mit der Jugend. Die alte Generation iſt teils zu feſt gebunden an den alten Vorſtellungen, teils hat ſie ſich im letzten Kampf für die Erhaltung und im jetzigen Kampf für die Ueberwindung der alten Ordnung ſo ſehr zerrieben, daß ſie kein brauchbares Fundament für dieſe Ord⸗ nung der neuen Zeit mehr abgeben kann. Sie kann nur ihre eigenen bitteren Erfahrungen als Mah⸗ nung und Warnung beiſteuern: gebaut werden muß das große Gemeinſchaftshaus von der europäiſchen Jugend ſelbſt. 5 Das iſt nicht ſo leicht, wie es den einen, aber Gott ſei Dank auch nicht ſo ſchwer, wie es den anderen ſcheinen mag. Nicht ſo leicht: weil kein Nationalismus empfindlicher iſt als der der Jugend. Weil ſich zu leicht gerade in der Jugend der Länder, über die der deutſche Sieg hin⸗ weggegangen iſt, der Gedanke feſtſetzen könnte, es handle ſich bei dieſem deutſchen Sieg um eine Es it ſchwer, der Jugend ihre natürlichſte Tugend: den Sinn für Heroismus, zu predigen und ihr gleichzeitig zu ſa⸗ gen, daß es nicht nationales Verdienſt, ſondern na⸗ tionaler Verrat ſei, die Bewährung dieſes Herois⸗ mus im Freiheitskampf gegen den ſiegreichen Feind zu ſuchen. Das iſt ja gerade die Spekulation, auf die die engliſche Propaganda baut, wenn ſie die ge⸗ ſunden nationalen Inſtinkte der Jugend in den be⸗ ſetzten Ländern für ihre egoiſtiſchen finſteren Zwecke zu mißbrauchen ſucht. Und ſolche natürliche pſycho⸗ logiſche Widerſtände machen gewiß die erzieheriſche Aufgabe, die Deutſchland mit dem Verſuch, Europas Jugend zur europäiſchen Gemeinſchaftsidee hinzu⸗ führen, übernommen hat, nicht leicht. Aber ſie iſt auch wiederum nicht ſo ſchwer: denn allmählich hat es ſich auch in den beſetzten Ge⸗ bieten herumgeſprochen, daß Deutſchland eben nicht als Feind der franzöſiſchen, holländiſchen und belgi⸗ ſchen Nation, ſondern lediglich als Feind einer außereuropäiſchen Macht, die im Grunde dieſen euro⸗ päiſchen Nationen ebenſo fremd und feindſelig ge⸗ Im weſentlichen iſt es alſo ein Jugend⸗ — 2 S Ni 7 . * . — eee e e —— genüberſtand wie Deutſchland, in die betreffenden Länder eingerückt iſt. Deutſchlands Krieg gegen England hat das kontinentale Territorialbewußtſein, Deutſchlands Krieg gegen den Bolſchewismus das kontinentale Idealbewußtſein wieder geweckt! Euro⸗ pas verſchobene und verworrene Geſchichte wird auch im Bewußtſein des eu ropäiſchen Menſchen wieder zurechtgerückt. Die unnatürlichen Schranken zwi⸗ ſchen den europälſchen Nationen ſelbſt fallen, die na⸗ türlichen Schranken gegenüber den außereuropäiſchen Kräften und Mächten werden wieder aufgerichtet. Dieſer Entwicklungsprozeß iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen, er iſt vielleicht— der Mahnruf Roſenbergs an die Bevölkerung der beſetzten Gebiete darf hie⸗ für als Beweis gelten— noch nicht ſoweit vorge⸗ ſchritten, wie es zu wünſchen und zu erwarten wäre. Aber er ſetzt ſich, in ſeiner geſchichtlichen Zwangs⸗ läufigkeit und Notwendigkeit durch die Ereigniſſe jeden Tages erhärtet, unaufhaltſam fort. Damit beginnt ſich aber auch für die europäiſche Jugend ihr heroiſches Ideal zu wandeln: an Stelle des Kampfes gegeneinander tritt der Kampf füreinander und mit⸗ einander, die Vorſtellung, daß jede europäiſche Na⸗ tion die Erfüllung ihres heroiſchen Ideals nur im Kampfe gegen die andere europäiſche Nation finden könnte, weicht dem Begreifen, daß der wahre Idea⸗ lismus die Gemeinſchaftsperteidigung der Intereſſen aller gegen außen rerlangt. Im Dienſte dieſes heroiſchen Idealismus ſtehen die norwegiſchen, fran⸗ zöſiſchen, belgiſchen, holländiſchen Freiwilligen heute als tapfere Kämpfer und als Kameraden unter Kameraden in der gleichen deutſchen Wehrmacht, gegen die vor zwei Jahren ihre Brüder und viel⸗ leicht ſie ſelbſt noch im Kampfe lagen. Das iſt eine Entwicklung, die mehr als alles an⸗ dere beweiſt, wie weit bereits Begriff und Vorſtel⸗ lung des alten Europa ſich aufzulöſen beginnt. Dieſen Prozeß zum Abſchluß zu bringen und die neue Entwicklung zu einem Europa als Gemein⸗ ſchaftsbegriff, Gemeinſchaftsaufgabe und Gemein⸗ ſchaftsideal unter ſeine fürſorgliche Betreuung zu nehmen, iſt die Hauptaufgabe des in Wien gegrün⸗ deten neuen europäiſchen Jugendverbandes. Es iſt keine leichte Aufgabe; aber es iſt die ſchönſte, die jemals Europas Jugend geſtellt war. Denn von der Löſung dieſer Aufgabe hängt es ab, ob Europa Frieden finden ſoll. Einen Frieden nicht auf Zeit, ſondern für die Dauer; jenen Frieden, der ſchließlich ſogar die fürchterlichen Opfer rechtfertigt und vergeſſen macht, die heute alle europäiſchen Nationen bringen müſſen, weil ſie in der Vergangenheit nie begriffen haben, was ihr Recht, hre Pflicht und ihr Intereſſe war. De, A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 8 5— Berlin, 18. September. Die beiſpielloſen Endkämpfe um Sta⸗ ling rad beherrſchen die Welt in einem Maße, wie keine der zahlreichen großen nud ſchweren Schlachten und Entſcheldungen dieſes Krieges. So ſehr die Londoner Preſſe auch ſeit Dienstag mit eigenen Mel⸗ dungen aus dem Reich Stalins zurückhält, ſo ſtark klingt aus den allgemeinen Lagekommentaren der britiſchen Preſſe ſchon ſeit drei Tagen der Peſſimis⸗ mus, daß der Krieg am Beginn des vierten Kriegs⸗ jahres noch keinen Anſatz netz daß ex von den Allt⸗ lerten gewonnen werden könnte. Wieder iſt es am Donnerstag die„Times“, die ſchreibt:„Es zeigt ſich auf den Meeren und auf dem Lande keine grund⸗ legende Wendung für uns. Wir haben bis heute eine Berzettelung unſerer Kraft und unſerer Machtmittel hingenommen, ohne daß wir auch nur einen Vorteil gewonnen haben, der uns ein ſiegreiches Kampfende bringen würde.“ Der„Mancheſter Guardian“ richtet am Donners- tag die Frage an Churchill, wie Großbritannien ſie⸗ gen wolle, wenn Stalin immer weiter geſchlagen werde! Das wiedererſcheinende kommuniſtiſche Lon⸗ doner Organ, der„Daily Worker“, ſchreibt, wenn die Sowjetfront zerpbreche, liege das nicht an der Schwäche Stalins, ſondern an dem Verſagen Eng⸗ lands und der USA und an der Nichterfüllung der von beiden Staaten und ihren Staatsmännern Mos⸗ kau gegebenen Zuſicherungen und Verſprechungen. Das muß ſich Herr Churchill in ſeiner Hauptſtadt von einem Blatt ſagen laſſen, das vor acht Tagen noch verboten war und 8 ſeine Auflage bereits mit täglich 500 000 angibt.. Es iſt von Bedeutung, daß man ſich in Moskau plötzlich wieder für die Terek⸗Front inter⸗ efftert. Die„Prawda“ und„Isweſtija“ ſchreiben übereinſtimmend, daß dort der zunehmende deutſche Druck auf neue Vorſtöße der Deutſchen norbereite. Bon der Lage in Stalingrad ſchreiben weder Isweſtija“ noch„Prawda“ am Donnerstag ein Wort. er Name Stalingrad kommt auch in der amtlichen DASS⸗Meldung von geſtern überhaupt „Situation àußzerordentlich ernst“ Die Washingtoner Propagandameldungen über den Pazifik-Nrieg als lügen entlarvt Drahtbericht unſeres Korreſpvondenten — Stockholm, 18. September. Dex neuſeeländiſche Miniſterpräſidet Frazer, der kürzlich aus Amerika zurückgekehrt iſt, er⸗ klärte heute, daß die Situation im ſüdweſtlichen Pazifik außerordentlich ernſt ſei. Es genüge nicht, nur den Feind aufzuhalten, ſondern man müſſe auch zu offenſiven Aktionen vorgehen. Die Erklärungen Frazers zeigen mehr als alles andere, wie unberechtigt die große ſtegesgewiſſe amt⸗ liche Agitation Waſhingtons geweſen war, die ſich in den letzten Wochen bemühte, in dem amerikani⸗ ſchen Publikum und in der Weltöffentlichkeit die Vorſtellung zu erwecken, als ſei die Situation nicht nur zufriedenſtellend, ſondern als befänden ſich die Japaner bereits in der Defenſive. Im übrigen muß auch das Hauptquartier Mae Arthurs in einem Kommuniqué zugeben, daß die Japaner im Owen⸗Stanley⸗Gebiet zwiſchen Buna und Port Moresby„einen ſtarken Druck“ ausüben; es fänden augenblicklich dort„ernſte Kämpfe“ ſtatt. Australiens Kriegsgefangenen-Verluste Drahtbericht unſeres Korreſpondenten l— Liſſabon, 18. September. Die auſtraliſche Regierung hat nunmehr endlich auf energiſches Verlangen der Oeffentlichkeit die bisherigen Geſamtverluſte der auſtraliſchen Armee an Kriegsgefangenen bekanntgegeben. Die Regie⸗ rung gibt zu, daß bisher 28 251 auſtraliſche Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften in Kriegsgefangenſchaft geraten ſind. Das iſt eine Zahl, die angeſichts der geringen Stärke der auſtraliſchen Armee einfach ungeheuerlich iſt. Die meiſten von ihnen gerieten in Malaya in Gefangen⸗ ſchaft, etwa 16 000, während im mittleren Orient, das heißt vor allem in Nordafrika, etwa 8000 Mann von den Deutſchen und Italienern gefangengenommen ſein ſollen. Zuspitzung der Krise in Nordirland bie englische Regierung lagt die nationalen lren systematisch verhungern! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 18. September. Nach einem Bericht der„Newyork Times“ verſchlechtert ſich die Lage in Nordirland von Woche zu Woche. Zu der politiſchen Spannung tritt die wirtſchaftliche Verelendung weiter Be⸗ zirke Nordirlands, vor allem der Gegenden, die von nationaliſtiſchen Iren bewohnt werden. Wie aus Dublin gemeldet wird, boykottiert die Ulſterregierung wirtſchaftlich die nationgliſtiſchen Teile des Landes ſyſtematiſch. Ein amerikaniſcher Korreſpondent erklärt, vor den Lebensmittelgeſchäf⸗ ten in den kleineren Ortſchaften von Ulſter ſtänden faſt jeden Taa Schlangen, die oft einen halben Kilo⸗ meter lang ſeien. Bereits ſeit mehreren Monaten erbält die Bepölkeruna der Bezirke faſt kein Mehl und kein Brot mehr oder nur gänzlich 1 unzulängliche Mengen. Kreiſe ganz auf den Schwarzhandel angewieſen, der die Lebenshaltungskoſten auf aſtronomiſche Höhe hin⸗ auft reibe. f „„Noch ernſter ſei die Breunſtoffnot. Seit über einem Vierteljahr wären im öffentlichen Han⸗ del keine Kohlen mehr käuflich. Die Bevölkerung ſei völlig auf Torf angewieſen, da es auch an Holz fehle und die Temperuturen in Ulſter bereits einen ſtark herbſtlichen Charakter tragen. Infolgedeſſen müſſe in vielen Städten die Zufuhr von Gas und Strom auf einige Stunden am Tage beſchränkt wer⸗ den. Dieſe wirtſchaftliche Zuſpigung der Lage erhöht ſelbſtverſtändlich die politiſche Spannung, die ſich in fortgeſetzten Zwiſchenfällen entlädt. In den großen Städten, wie z. B. Belfaſt, herrſcht praktiſch Belage⸗ rungszuſtand, und manche Viertel ſind nach Eintritt der Dunkelheit völlig unpaſſierbar. Orgien der Zerstörung. So muß der Innenminister der britischen Indienreglerung selbst das Ausmaſt der Unruhen kennzeichnen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Stockholm, 17. September. Der Innenminiſter der britiſchen Indienregie⸗ rung Sir Reginald Maxwell ſprach geſtern in der geſetzgebenden Verſammlung über die Schäden, die in der Provinz Bihar durch die Aufruhrhandlungen angerichtet worden ſind. Bei dieſer Gelegenheit er⸗ fuhr die Oeffentlichkeit zum erſtenmal aus britiſchem Mund einige Angaben, die den gefährlichen Ernſt der Situation in ſeinem ganzen Umfang beleuchten. Tauſende von Demonſtranten, ſo führte Maxwell aus, hätten ſich Orgien der Zerſtbrung“ hin⸗ gegeben, als ſie Verkehrsanlagen und ſtaatliches Eigentum angegriffen hätten. Ein großer Teil der Eiſenbahnlinien ſei unbenutzbar gemacht worden, und die Provinz Bengalen ſei„eine Zeitlang“ von Nordindien faſt völlig abgeſchnitten geweſen. Man habe ſtarke Beweiſe dafür, daß die Saboteure tech⸗ niſche Kenntniſſe gehabt hätten. Die Unruhen ſeien in Gebieten 105 ſtrategiſcher Bedeutung vorgekommen, und Ziel der Angriffe ſeien in großem Ausmaß offenbar ſolche Ver⸗ kehrsmittel geweſen, die von weſentlicher Beden⸗ tung für die Landes verteidigung im falle eines Angriffs von außen geweſen ſein würden. Die Angriffe gegen Eiſenbahnen und andere Verkehrsmittel hätten faſt gleichzeitig in weiten Teilen Indiens begonnen. Ein großer Teil der Schäden ſei durch Spezialwerkzeuge angerichtet wor⸗ den, die nicht an Ort und Stelle hergeſtellt ſeien. Es ſei ein Glück geweſen, daß die Unruhen entſtanden ſeien in einem Augenblick, wo man einen feindlichen Angriff nicht befürchtet habe, aber das nächſte Mal könne man nicht mit dem gleichen Glück rechnen. Britiſches und indiſches Militär ſei eingeſetzt wor⸗ den. um den zivilen Behörden zu helfen. 31 Poli⸗ ziſten und 11 britiſche Soldaten ſeien getötet worden. Aus den Ausführungen Maxwells geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Unruhen weitaus ern⸗ ſter waren, als die wenigen Meldungen die die bri⸗ tiſche Zenſur durchließ, ahnen laſſen konnten. Der italienische Wehrmachtsbericht Italieniſche Sturmboote in der Bucht von Gibraltar 7 + Rom, 18. September. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der ägyptiſchen Front Spähtruppunter⸗ nehmungen. Die Luftwaffe ſetzte die Bombardierung der Stützpunkte von Malta ſort. Ein britiſches Flug⸗ zeug wurde abgeſchoſſen. In den letzten zwei Tagen ſind vier unſerer Flua⸗ zeuge nicht vom Feindfluag zurückgekehrt. Sturmkampfmittel der Marine draugen in 1 Bucht von Gibraltar ein und verſenkten dort den Dampfer„Ravena Point“. In einer voran⸗ gegangenen Aktion beſchädigten andere Sturm⸗ kampfmittel in der gleichen Bucht die Dampfer „Meta“,„Shund“,„Empire Snipe“,„Baron Donglas“ und einen fünften, nicht identifizierten Dampfer ſchwer. Der größte Teil der Angreifer kehrte zum Stützpunkt zurück. CCC ͥ³ͤvãã ͥã y ↄyVVddVVVdVdbGdbwbVdGGßdõbGGõõvG/dṍbwddd nicht vor.„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt, aus dieſer Tatſache könne jeder den Schluß ziehen, daß Stalin⸗ 75 den Zuſammenbruch des ganzen bisherigen erteidigungsſyſtems bedeute. Der„Rote Stern“ in Moskau ſchreibt, laut Stock⸗ Holmer Blättern, am Donnerstag:„Dunkle Stun⸗ den ſtehen für die ſowjetiſche Staatsidee und auch für das ſowjetiſche Heer bevor. Sowohl die deutſche Luftwaffe, wie auch die deutſchen Panzerdiviſionen ſteigern weiter die Angriffe, denen wir entſchloſſenen Widerſtand leiſten, aber die Ueberzahl rückt immer ſchwerer auf unſere Linien.“ Das iſt alles, was das 11 91 Militärblatt zur anilitäriſchen Lage zu agen hat. Die Stadt Samara wird auch in dem geſtrigen Telegramm des„Stockholm Dagbladet“ als Aufgabe⸗ ort der Telegramme nach dem Ausland genannt. Die deutſchen Luftangriffe auf Eng⸗ land beginnen gleichfalls zunehmend zu beunruhi⸗ gen, ſo läßt ſich„Stockholm Dagbladet“ aus London berichten. In der Meldung des ſchwediſchen Blat⸗ tes heißt es:„Die in den Städten der Südküſte an⸗ gerichteten Zerſtörungen überſteigen faſt den Umfang der erſten großen deutſchen Luftangriffswelle gegen England im Jahre 1940. Die Maſſenflucht aus Glocheſter Harwich und Eaſtbourne war ſo gewaltig, daß die Eiſenbahnen zum Abtransport nicht genüg⸗ ten und wieder auf den Landſtraßen ſich die grauen Maſſen vorwärts ſchoben, genau wie im Herbſt 1940.“ Jnfolgedeſſen ſeien dieſe (Fortſetzung von Seite N vom Führer mit dem Eichenlaub zum Nitterkrenz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet. Seit September 1939 ſteht Oberleutnant Ziegler am Feind. In den Reihen ſeines Infanterie⸗Regi⸗ ments nahm er an den Kämpfen in Polen, Frank⸗ reich, Südſerbien und Griechenland ſowie im Oſten teil. Im Dezember 1941 wurde ihm das Ritterkreus des Eiſernen Kreuzes für vorbildliche perſönliche Tapferkeit und Entſchlußkraft in kampfentſcheidenden Lagen verliehen. 5 8 Seitdem hat ſich Oberleutnant Ziegler wiederum mehrfach hervorragend ausgezeichnet. So ſtürmte er mit ſeinem Bataillon eine vom Gegner verteidigte Höhenſtellung weſtlich Krymſkafa. wobei eine feuernde feindliche ſchwere Batterie in kühnem Zu⸗ packen genommen wurde. Die fränkiſche Diviſion, der fein Regiment angehört, kämpfte ſich in den folgen⸗ den Tagen in hartem Ringen durch das ſchluchten⸗ reiche Berggelände bis zu den Höhen dicht vor Noworoßijſk durch. Trotz erbitterten Feindwider⸗ ſtandes wurden auch dieſe Höhen von den tapferen Angreifern geſtürmt. In ſchwerem Häuſerkampf oͤrang ſodann Oberleutnant Ziegler an der Spitze ſeines Bataillons 6 zum Hafen 955 5 3 Feindgruppen der Rückzug abgeſchnitten wurde. Die hohe Auszeichnung ehrt jetzt den unerſchrocke⸗ nen, entſchlußfreudigen jungen Offisier und damit zugleich ſeine tapferen Infanteriſten. Moch ein Eichenlaubträger dnb. Berlin, 17. September. Der Führer verlieh einem Reſerveoffizier aus Ratibor(888.), dem Ritterkreußträger Leutnant Ger⸗ hard Hein in einem Infanterie⸗Regiment. das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Schon als Unteroffizier wurde Hein für ſeinen tapferen und entſcheidenden Einſatz im Weſtfeldzug beim Angriff auf St. Eyre Anfana September 1940 mit dem Ritterkreuz des Eiſerne Kreuzes ausge⸗ eichnet. a 5 75 Oſtfeldzug hat ſich der inzwiſchen zum Leut⸗ nant beförderte Ritterkreuzträger zu nächſt als Zug⸗ führer, ſpäter als Kompanieführer in zahlreichen Kämpfen hervorragend bewährt. Zwel Nitterkreuzträger gefallen + Berlin, 18. September. Bei den ſchweren Kämpfen im Raum von Nowo⸗ roßijſt fiel am 6. September 1042 der Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion, Ritterkreuzträger Gene⸗ ralmajor Albert Buck, Bei den ſchweren Abwehrkämpfen im Raum nörd⸗ lich Orel fiel am 21. Auguſt 1942 als Kompaniechef in einem Panzer ⸗ Regiment der Ritterkreuzträger Hauptmann Ludwig Leinhos. N 1 Wiederholt hat er durch vorbildliche Führung ſei⸗ ner Kompanie und perſönliche Tapferkeit zu den Er⸗ folgen ſeines Panzer⸗Regiments entſcheidend beige⸗ tragen. Insbeſondere verhinderte er Mitte Oktober 1941 bei Brjanſk zahlreiche Ausbruchverſuche des Feindes. Während der ſchweren Abwehrkämpfe der 0 Wintermonate griff Hauptmann Leinhos aus ſelb⸗ ſtändigem Entſchluß mit fünf Panzerkampfwagen ein vörgehendes feindliches Bataillon an und ver⸗ nichtete es trotz erbitterter Gegenwehr und ſchweren Pak⸗Feuers. 14 Rochverräter hingerichtet Wegen kommuniſtiſcher Umtriebe in Mannheim * Karlsruhe, 17. Sept. Die Juſtigpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der 57jährige Georg Lechleiter, der 4ejährige Jakob Faulhaber, der 47jährige Rudolf Langendorf, der 43jährige Ludwig Mol dr zy k, der 55jährige Auton Kurz. der 39 jährige Eugen Sig riſt, der 75jährige Philip Brunnemer, der 40 jährige Max Winter hal⸗ ter, der 46 jährige Robert Schmoll, der 40 jährige Rudolf Maus und der 55fährige Daniel Seizin⸗ ger, alle aus Mannheim ferner die 48 jährige Käthe Seitz, geb. Brunnemer, und der 39jährige Alfred Seitz aus Heidelberg ſowie der 42jährige Johann Kupka aus Ilvesheim, die der Volksge⸗ richtshof zum Tode verurteilt hat, ſind am 15. Sep⸗ tember 1942 hingerichtet worden. 2 Die Verurteilten haben ſich für den Wiederaufbau der kommuniſtiſchen Partei und damit hochver⸗ räteriſch gegen das Deu che Reich betätigt. Einige von ihnen haben ſich außerdem der Feindbegünſtigung und der Zerſetzung der Wehrkraft, ſchuldia gemacht und ausländiſche Rundfunkſendungen verbreitet. RNumäniſcher Wirtſchartsminiſter ernannt. Gene⸗ ral Cheorghe Dobre wurde zum Miniſter für Heeres⸗ ausrüſtung und Kriegsproödukt eon ernannt. Der neue Miniſter bekleidete bisher! Amt eines Un⸗ terſtaatsſekretärs für Rüſtung im Landesverteidi⸗ e gungsminiſterium. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: r. Alois Wia bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zellung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig durch den Nordteil der Stadt bis Alter Mann mit Gqnallenſchuhen ROMAN VON UDILLA SCH ROED TER g 10 „Du weißt. daß ich Dich ſehr liebe, Doch wie kann ich gegen meiner Eltern Verbot noch weitere Zuſammenkünfte mit Dir haben? Ich ſoll jetzt heiraten. Die Firma meines Vaters verlangt das. Möglich, daß er nichts einzuwenden hätte gegen einen Bräutigam, der Hauptmann iſt. Für junge Leutnants aber hat er kein Verſtändnis. Es ſchmerzt mich, Dir das ſo offen ſagen zu müſſen. und N Ziska ſieht weder ſchmerzlich noch offen aus. Sie ſitzt mehr vergnüglich als beküm⸗ mert vor jenem Brieſchen. Ihre große, ſtarkknochige Figur— Schulteſcher Ahſtam⸗ mung— ſteckt in einem ſchwarzſeidenen Glockenrotk und feuerroter Taftbluſe. Ihr wunderſchönes Geſicht, faſt zu zart für die ſtattliche Figur, iſt bläßlich gepudert. So⸗ bald ſie aufblickt, ſieht der Großvater ſie an. ironiſch blinzelnd, wenn ihn das Sonnen⸗ licht trifft, griesgrämig drohend. wenn er im Schatten iſt. Ziska iſt ärgerlich über ihn. Dieſe kleinen, ſchwarzen Augen üben eine tnausſtehliche Aufſicht. Man fühlt ihren lick peinlich bis durch die Seide der Bluſe auf der Haut brennen. Haſtig erhebt ſie ſich, m ihm den Rücken zu kehren, verſiegelt en lila Brief und beginnt einen zweiten zu ſchreiben. Dreißiger, groß ſchlank, gute Poſition, wünſcht Brieſwechſel mit hübſcher Blondine zwecks Einheirat in Lebensmittelfirma. A. S. 30, Poſtamt 1. Ziska, von Schultes Töchtern die einzige, hie Langeweile hat, ſucht Ablenkung mit Herrenbekanntſchaften. Das iſt eine Art Sport bei ihr geworden. Sie iſt ſchön und reich, und darum wird ſie auch begehrt. Das macht ihre Laune für Torheiten. Wird ſie ihrer Anbeter überdrüſſig, verfaßt ſie den lila Abſchiedsbrief. Er liegt dann bereit, wenn ein„Anfangsbrief“ folgen ſoll. Ziska ſchreibt mit dem ihr eigenen, leicht humoriſtiſchen Schwung. Sie ſchreibt von dem einſamen Mädchenherzen das ſich bis⸗ her nur immer mit dem aus„Pfefferkuchen“ habe tröſten müſſen. Davon habe ſie ſich den Magen verdorben und wünſche lebendig glühendes Blut. Man könne ſich kennen⸗ lernen. Doch ſehr diskret. Vielleicht an einem Sonntag bei Rammermann im Kaffee. Auch dieſer Brief wird verſiegelt. Er duftet, wie der erſte, nach Veilchen. Nur fehlen ihm die Goldbuchſtaben 2. 8. Es iſt noch zu früh dazu. g Ziska erhebt ſich und geht hinaus. Hinter ihr blickt der Großvater, von Schatten überlagert, grämlich drohend her. Zu Mittag kommt Traud. wie immer abgehetzt. mit zerzauſten Haaren und Tintenfingern zu Tiſch. Jedesmal ſieht Anneke ihre Aelteſte kopfſchüttelnd an. Ziska will keine Kartoffeln eſſen, weil ſie ſchon ſtark genug wäre. Der Chef zankt. Was auf den Tiſch kommt, muß auch von allen gegeſſen werden. Wally legt ſich einen ganzen Berg Kartoffeln auf den Teller, Später weiß ſie ihn mit Geſchicklichkeit in die Küche zu befördern. Ihr Vater lächelt und küßt ſie. Dieſe kleine Zarte hat er faſt ſo gern wie Traud. Die eine gehorcht, die andere rechnet. Nur Ziska iſt ihm unbe⸗ kannt. Sie kommt ihm gleichgültig vor. Gleichgültigkeit iſt aher etwas. was der Chef der Firma Nick Schulte u. Co. haßt. Er verlangt volle Einſtellung auf das Leben. Anneke nimmt meiſtens Ziskas Partei. „Laß ſie. Sie iſt ſo ſchön. Sie wird bald heiraten.“ 5 Paul Schulte:„Das iſt kein Beruf. Ich möchte, daß alle meine Töchter vorher etwas lernen. Sieh Traud an. Sie iſt mein beſter Arbeiter.“ N Anneke macht ihre hübſchen Nußaugen. „Traud iſt eine wandelnde Rechen⸗ maſchine. Sie hat den Schulteſchen Geiſt. Ziska den meinen. Und Wally iſt noch ein halbes Kind.“ a 1 Sie küßt ihren Mann. Dag Geſpräch wird fallen gelaſſen. Viel beſſer iſt es. von der Villa zu reden. * Bei Kleefiſch, der kleinen Konditorei, iſt ſtärbſter Andrang der Laufkundſchaft. Da⸗ gegen iſt das Zimmerchen, nach einem Hof mit etwas Weinſpalier gelegen. nicht über⸗ mäßig beſucht. Ein Kadett, ſchleckt ſeine Schokplade und lieſt in der Zeitung. Am runden Marmortiſch neben ihm vergnügt ſich ein anderer mit Apfelkuchen und den „Fliegenden Blättern“, In der Ecke, wo beſtändig der Gasarm mit den zitternden Prismen glüht, erblickt man die Geſtalt eines ganz jungen Leutnants. Schöne Augen von hellblauer Farbe blicken hoff⸗ nungsvoll auf die Tür die das Zimmerchen pom Verkaufsraum trennt. Eine Glas⸗ ſcheibe mit rankenden Lilien iſt gleichſam Symbol für die Unſchuld des Aufenthalts bei Kuchen und Sahne. Es genügt, den jungen Offizier anzuſehen, um zu wiſſen: Es gibt nichts Ehrlicheres, als dieſes Herz, das unter dem blauen Militärrock mit dem hohen Kragen ſchlägt. Jetzt entdeckt ex, herzklopfend,„ſie“. Sie iſt groß, ſtarkknochig, ſehr elegant in weißen Spitzen, die hinten ein wenig ſchleppen. Um den Saum nicht zu beſchmutzen, heben ihn fein behandſchuhte Hände mit zierlichem Griff. Ein ſehr ſchönes Geſicht. ruhig, gleich⸗ mütig, wird beſchattet von einem großen Florentiner Hut, Halb ſchläfria. alt neu⸗ gierig blinzeln ſehr blanke. junge Augen. Die Naſe, ein wenia ſpaniſch und groß, gibt dem prachtvollen Profil etwas Amazonen⸗ haftes, Kühnes. Nur der Mund täuſcht in ſeiner weichen, ſinnlichen Linie nicht. Ziska Schulte, Tochter der Firma Nick Schulte u. Co, trifft ſich hier mit dem Leutnant, den ihr Abſagebrief brennt. „Du tuſt mir ſo leid. Doch was kann ich ändern?“ Sie ſagt es liebreich. gefällt ſich in einer tröſtlichen Poſe. Der Inbegriff des Lebens iſt„Liebe“ für ſie, eine tägliche Unterhaltung, die ihr ihre Beſchäftigungs⸗ loſigkeit erſetzt. Der ſtraffe. geldwitternde Vater liebt weder ihr Romanleſen noch ihre kühle, aufreizende Gleichgültigkeit. Da er keine Söhne hat., ſollen die Töchter ſie er⸗ ſetzen. Ziska ſollte wie Traud ſein. Und wenn nicht— irgendeine Arbeit ſollte ſie haben, ſei es auch nur eine ſolche, die Wallys Zeit ausfüllt. Ziskg hat etwas von dem ſchlauen Spott des„Großvaters“, der einſt von dem großen Piet gemalt wurde. Sie macht ſich über alles Erlebte luſtig, auch über die ihr unentbehrliche„Liebe“. Sie braucht wahrſcheinlich nur die Liebe für ihren Spott. Vielleicht wäre in anderer Umgebung aus Ziska etwas Geſcheites ge⸗ worden, denn dumm iſt ſie nicht. „Du tüſt mir ſo leid.“ Ziska wiederholt es. Ihre blanken Augen unter dem großen, wippenden Hut beobachten blinzend neu⸗ gierig den Geſichtsausdruck des Leutnants. „Aber wir müſſen verſtändig ſein. Meine Eltern haben andere Pläne.“ 0 Sie ſetzt ihm dieſe Pläne mit weicher Stimme auseinander. Sanftmütia klingt eine Geſchichte, an die Ziska im Augenblick ſelbſt glaubt. Ihr Erzählertalent ſchießt hunte Blüten. Sie ſoll heiraten. Einen Mann in guter Poſition. Mitte Dreißig. So wollen es ihre Eltern. Kennſt du ihn ſchon näher?“ Die gute Männerſtimme fragt es bebend. Nane blicken zwei bittende Augen in Zis⸗ as Geſicht. Sie ſeufzt, ſchließt die Lider. e Sie kennt ihren zukünftigen Mann. Groß, bildſchön ein Felöherr unter der Kaufmannſchaft. Er wird einmal als erſter die Börſe beherrſchen. Wird ihres Vaters Firma weit über Deutſchlands Grenzen hinaus nach allen Ländern ver⸗ zweigen. „Du liebſt ihn?“ Mit feuchten Augen blickt der Leutnant auf ihre Geſtalt. Sie iſt wie eine Göttin, groß, wunderſchön, unerreichbar. l Ziska neigt ſich ihm zu, läßt vorſichtig ihre Lippen küſten. Sie flüſtert, an ihre Verabredung bei Rammermann denkend: „Ich behalte dich lieb. Und du darfſt mich nicht vergeſſen. Nur werden wir vernünftig ſein.“ 5 Wie ſchon häufig, hat ſie in ihr Leben einen kleinen, kurzen Roman gedichtet. Der Schluß iſt immer derſelbe: Die Heldin langweilt ſich und verlangt Abwechflung. Der junge Leutnant will an Trennung nicht glauben. 5 4 „Vielleicht ſehen wir uns doch, Ziska. Sie zieht geſchmeidig die feinen Hand⸗ ſchu he an. N „Wozu ſollen wir es uns ſchwer machen? Uebrigens werden wir verziehen.“ Er ſchrickt zuſammen. „Wohin?“. „Nach Düſſeldorf. Grafenberg.“ Nun atmet er auf. lächelt befreit. „Das iſt keine Trennung.“ „Ziska muß gehen, In einer Viertel; ſtunde erwartet ſie bei Rammermann der Mann in guter Poſition, der in eine Lebens ⸗ mittelfirma einheiraten will. Sie erhebt ſich. Ein Duft von Flieden weht um ihre große, auffallende Erſchei nung. Der Leutnant verbeißt ſeine Trauer Ueber den Abſchied wird er als Mann, al! Soldat hinwegkommen. Ziska durchſchreitet einige kleine, krumm Straßen. Die Sonne brennt heiß auf dil dicken Pflaſterſteine. Ziska hat ſchläfrig nachdenkliche Augen. Ihr ſchönes Geſicht is gefährlich lockend. Sie denkt ſich ihre Roman aus, in denen ſie, die Heldin, mehr eint eingebildete als wirkliche Liebe fühlt. Zisk⸗ hat wahre Leidenſchaft noch nie empfunden (Fortſetzung folgt) —— * Mannheim, 18. September. Verdunkelung: Beginn; 20.40 Uh, Ende:.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften aud enkmãler im Anonfloch Die Mitglieder des NS⸗Reichsbundes für Leibes⸗ übungen, die am 19. und 20. September die erſte Reichsſtraßenſammlung des vierten Kriegswinter⸗ hilfswerkes durchführen, können mit einer ganz be⸗ ſonders ſchönen Ueberraſchung aufwarten. Als Quit⸗ tung für unſeren neuen Beitrag im Kampf gegen jede Not des Winters werden ſie uns kleine farbige Kunſtwerke aus Glas überreichen. große, aber in der Farbe unterſchiedliche Glasabzei⸗ chen, auf deren Vorderſeite die Nachbildungen be⸗ rühmter Baudenkmäler plaſtiſch hervortreten, Denk⸗ mäler deutſcher Macht und Größe, Zeugen unſerer großen geſchichtlichen Vergangenheit und Beweiſe unſeres kulturellen ſchöpferiſchen Vermögens aus den verſchiedenſten Jahrhunderten. a 4 * 5 — 88 90 10 5 5 75 f 5 5 CRIECSWWINIERHITILFSWEREK 1042/4 Im Weſtentaſchenformat, aufſtellbar und auch im Knopfloch tragbar, werden das Straßburger Münſter, die Potsdamer Garniſonskirche, die Marienburg, das Münchener Mahnmal, das Reichsehrenmat in Ber⸗ in, das. Tannenbergdenkmal, das Brandenburger Tor, der Krakauer Wawel, das Hermannsdenkmal, der Stephansdom, das Prinz⸗Eugen⸗Denkmal, das Aachener Rathaus und ſchließlich noch das Berg⸗Iſel⸗ Denkmal, das Holſtentor in Lübeck und der Karlſtein bei Prag nicht nur bei den leidenſchaſtlichen Samm⸗ lern, ſondern ſicher bei allen Volksgenoſſen reißenden Abſatz finden, ſo daß die rieſige Auflage von 60 Mil⸗ lionen Stück kaum ausreichen dürfte, die Nachfrage zu befriedigen. Der Preis von 20 Pfg. für das kleine Kunſtwerk und Erinnerungsſtück wird zweifellos vielen zu gering erſcheinen, weswegen betont ſein mag, daß der Preiskommiſſar nichts dagegen einzu⸗ wenden haben wird, wenn Ueberpreiſe bezahlt wer⸗ den. Die roten Sammelbüchſen ſind der größten Gebefreudigkeit gewachſen. 50 Fahre berufstätig. Am 20. September 1942 feiert Direktor Friedrich Moſer ſein 5glähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Gebr. Röchling, Eiſenhandelsgeſellſchaft, Ludwigshafen a. Rh. Seit dem Jahre 1889 iſt Herr Direktor Moſer im ſüd⸗ deutſchen Eiſenhandel tätig. 1892 trat er in die Firma Gebr. Röchling ein und übernahm im Jahre 1914 die Leitung des Walzeiſengeſchäftes. Auf Grund ſei⸗ ner reichen Erfahrungen, ſeines nimmermüden Schaffens und ſeiner auten menſchlichen Eigenſchaf⸗ ten erfreut ſich Direktor Moſer arößter Wert⸗ ſchätzung. In den verſchiedenen Verbänden bzw. Vereinigungen des ſüddeutſchen Eiſenhandels war der Jubilar ſchon in frühen Jahren aktiv tätig und hat heute noch im Bund der deutſchen Eiſenhändler für das Gebiet Sud das Amt als Leiter der Abtei⸗ lung Walzeiſen Handel inne. 5 4 In den Ruheſtand. Berufsſchullehrer Jakob Dehouſt an der Nebenius⸗Gewerbeſchule Mann⸗ heim tritt nach Ueberſchreitung der Altersgrenze und wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand. De⸗ houſt war ſeit 1900 in Mannheim als Lehrer erfolg⸗ reich tätig; ſeit 1922 unterrichtete er hauptſächlich Lehrlinge des Bäckergewerbes. Schule und Hand⸗ werk ſehen den verdienten Schulmann ungern ſchei⸗ den. In einer ſchlichten Feierſtunde wurde dem Scheidenden die Urkunde ſeiner Zurruheſetzung mit dem Dank des Führers an ihn durch Direktor Schweizer überreicht. e Kunſthalle Mannheim. Am Sonntag, dem 20. September, an dem ſich zum 10. Male der Todestag von Max Slevogt jährt, ſpricht der Direktor der Kunſthalle, Dr. Walter Paſſarge, im Muſenſaal des Roſengartens über Leben und Werke des Mei⸗ ſters. Am gleichen Tage iſt die Ausſtellung„Mei⸗ ſterwerke niederländiſcher Zeichenkunſt“ zum letzten Male geöffnet. „Deutsche Plastik der Gegenwart“ in Preghurg Auch für den, der in den letzten Jahren die wichtigſten Kunſtausſtellungen im Reich aufmerkſam verfolgte, iſt es ſchwer, ſich ein Geſamtbild von der deutſchen Plaſtik der Gegenwart zu 5 885 Denn er muß ſummieren, was in den verſchiedenen Jahren und Städten an großen Leiſtun⸗ gen gezeigt wurde, und muß früher Geſehenes aug der Erinnerung heranziehen. Der nur am Rande Antezeſſtorie wird in Ausſtellungen, die Plaſtik, Malerei und Graphik geſammelt enthalten, oft ungerecht im Urteil, weil er nicht berückſichtigt, was aus irgend welchen Gründen in der ber rade vorliegenden Ausſtellung nicht gezeigt wird, aber trotzdem unbedingt zu dem Geſamtbild der deutſchen Plaſtik der Gegenwart gehört. Wir haben im Reich bis⸗ lang noch keine Ausſtellung gehabt, die uns die deutſche Plaſtik der Gegenwart in größerem gültigen Querſchnitt vorführte. Einigen befreundeten Nakionen wurde dieſer Einblick unter Heranziehung vieler Leihgaben gewährt mit einer Ausſtellung, die— durchgeführt vom Amt bildende Kunſt in der Dienſtſtelle des Reichsleiters Roſenberg ge⸗ meinſam mit dem Reichs miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda— vor einigen Tagen in Preßbura er⸗ öffnet wurde. 8 0 Die Tatſache ihrer Durchführung in dieſer Zeit wurde allein ſchon als gewichtiger Beweis der Freundſchaft ge⸗ würdigt. Die begeiſterte Aufnahme, die die Ausſtellung ſelbſt findet, entſpricht ihrem Gehalt: Ein Raum wurde geſchaffen, deſſen Plaſtiken im einzelnen das Heroiſch⸗Mo⸗ numentale verkörpern und in der Geſamtheit die Be⸗ ziehung zu unſerer Zeit aus der inneren Haltung doku⸗ mentieren. Arno Brekers„Bereitſchaft“ und„Künder“ beheyrſchten ihn, ſie flankieren das Führerbildnis des glei⸗ chen Künſtlers; eine Reihe von Bilöniſſen ſtehen wie Mo⸗ — numente an den Wänden:„Friedrich der Große“ und „Moltke“ von Richard Knecht,„Schlieffen“ von Fritz Klimſch,„Scharnhorſt“ von Ulfert Janſſen,„Hin⸗ denburg“ von Bernhard Bleeker und„Franco“ von Georg Kolbe; im Zenkrum des Raumes das erſchütternde „In memoriam“ von Paul Broniſch, an ſeinem Aus⸗ gang zwei monumentale Adler von Müller ⸗Erfurt und Krieger. Werke von Künſtlern mit gutem Namen alſo, die in ihrem Zuſammenklang die Haltung eines Volkes und einen Gemeinſchaftswillen zum Ausdruck bringen. Daß unſere Plaſtik den gleichen inneren Kräften entſpringt wie das kämpferiſche Geſchehen unſerer Zeit, das wurde den Teilnehmern der Eröffnung aufrüttelnd bewußt, als der ſlowakiſche Miniſterpräſident Profeſſor Tuka— nach den Reden des deutſchen Geſandten SA ⸗Obergruppenführer Ludin und des Bereichsleiters Robert Scholz— in der Atmoſphäre dieſes Raumes das Verhältnis ſeines Volkes zum Reich darlegte und nach dem Bekenntnis die Verſiche⸗ rung der weiteren unerſchütterlichen aufbauenden Zuſam⸗ Es ſind 16 gleich 8 Die Beweisnflicht bei Kriegssthäden Nieht der Geschädigte, sondern die Feststellungsbehörde ist beweispflichtig Das Reichskriegsſchädenamt I 35/44 hat in einer neuen Entſcheidung zur Beweisführung im Ent⸗ ſchädigungsverfahren nach der Kriegsſachſchadenver⸗ ordnung Stellung genommen. In der Entſcheidung wird auf die Rechtsſprechung des Senats verwieſen, wonach die Feſtſtellungsbehörde zur Bejahung des Entſchädigungsanſpruchs die Ueberzeugung erlangt haben muß, ob der Schaden mit einem Kriegs⸗ geſchehnis im unmittelbaren urſächlichen Zuſam⸗ menhang ſteht. Beweispflichtig iſt dabei nicht etwa wie im Zivilprozeß derjenige, der die Entſchädigung beanſprucht, ſondern die Feſtſtellungsbehörde. Sie betreibt das Verfahren von Amts wegen und muß auch von Amts wegen die erforderlichen Beweiſe er⸗ heben. Hierbei hat der Antragſteller ſie dadurch zu unterſtützen, daß er die für die Entſcheidung weſent⸗ lichen Angaben über Urſache und Höhe des Schadens macht und nach Möglichkeit Beweismittel anführt und beifügt. Die völlige Aufklärung des Sachver⸗ halts und damit der Nachweis, daß die geſetzlichen Vo rausſetzungen für die Entſchädigung erfüllt ſind, liegt aber allein der Feſtſtellungsbehörde offen. Ge⸗ lingt es ihr trotz aller Bemühungen nicht, den Sach⸗ verhalt ausreichend aufzuhellen, ſo geht die Unge⸗ klärtheit zu Laſten deſſen, der die Entſchädigung be⸗ anſprucht. Nach der Rechtſprechung des Reichskriegs⸗ ſchädenamts ſind die an die Beweisführung zu ſtel⸗ lenden Anforderungen nicht zu überſpannen, weil die durch den Krieg bedingten beſonderen Verhält⸗ niſſe vielfach einen eindeutigen Nachweis der Ent⸗ ſtehungsurſache und der Höhe der Schäden überhaupt nicht zulaſſen. Dies iſt aber, wie zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen hervorgehoben wird, keines⸗ wegs in dem Sinne zu verſtehen, daß es etwa ge⸗ nügt, wenn die Beweisaufnahme die Möglichkeit dargetan iſt, daß ein Schaden auf ein Kriegsereignis zurückzuführen ſei. Es braucht zwar nicht die Ge⸗ wißheit für das Vorhandenſein eines urſächlichen Zuſammenhangs gegeben zu ſein, es muß aber min⸗ 8 ein hoher Grad von Wahrſcheinlichkeit vor⸗ egen. eee. Wiederbeschaffung zerstörter Umkunden Durch Verordnung vom 18. 6. 1942 ſind Beſtim⸗ mungen über die Erſetzung zerſtörter oder abhanden gekommener gerichtlicher oder notarieller Urkunden geſchaffen worden. Dieſe Tatſache darf jedoch nicht zu Mißverſtändniſſen über die Anwendung der Ver⸗ ordnung führen. Die Wiederherſtellungs⸗Verord⸗ nung, gilt für alle Urkuden, ſowohl der ſtreitigen als auch der freiwilligen Gerichtsbarkeit, die von einem Gericht oder von einem Notar aufgenommen oder ausgeſtellt worden ſind, ſowie für die Urſchriften einer gerichtlichen Entſcheidung(Urteil, Beſchluß, Verfügung]. Als beſonders wichtig ſeien hervor⸗ gehoben Teſtamente, ſoweit ſie vor einem Gericht oder Notar errichtet worden ſind— aber nicht eigen⸗ händige Teſtamente, und zwar auch dann nicht, wenn ſie ſich in amtlicher Verwahrung befanden. Weiter gilt die Wiederherſtellungs⸗Verordnung für Erb⸗ verträge, Hypotheken⸗ und Grundſchuldbriefe, Zwangsverſtei⸗ gerungsprotokolle, Niederſchriften gerichtlicher Ver⸗ gleiche, Handels⸗, Vereins⸗ und Güterrechtsregiſter, Konkurstabellen. Dagegen fallen nicht unter die Verordnung die Wertpapiere, wie Wechſel, Schecks, Aktien. Für ſie bleibt es bei der Kraftloserklärung durch das Aufgebots verfahren. f Gebt alte Kupfer- und Mckelmünzen dem HNW Viele unter uns haben es ſeinerzeit überſehen, die außer Kurs geſetzten Kupfer⸗ und Nickelmünzen vor Ablauf der Einholungsfriſt auszugeben oder 8 kursfähiges Geld umzutauſchen. In allen mög⸗ lichen Behältern, Schubladen und ſogar in Geld⸗ börſen ſind immer noch derartige Münzen zu finden. Der Einzelne kann damit nichts anfangen; in der Maſſe gewinnen dieſe Münzen aber an Bedeutung und können nützlichexren Zwecken zugeführt werden. Das Kriegswinterhilfswerk 1942/48 1 65 Gelegenheit, uns dieſer außer Kurs geſetzten Münzen auf be⸗ 7 Art zu entledigen, indem wir ſie bei der Reichsſtraßenſammlung am kommenden Samstag und Sonntag neben unſerer üblichen Spende in die Sammelbüchſen der ehrenamtlichen Helfer ſtecken. Wir geben damit dieſen für uns wertloſen Münzen eine neue Beſtimmung und ſtellen ſie in den Dienſt jener Kraft, die uns den Endſieg ſichert. Frank und sein Trapez Trapez? Das könnte die„Libelle“ betreſſen. Richtig. In aller Kürze: Für einen netten, gefäl⸗ ligen Auftakt ſorgen„Reinhold und Maxel“, ein komiſcher Herr mit ſeinem gelehrigen Hund. Die Sängerin im Programm, Lotte Funke, hat wirk⸗ lich Stimme, einen kräftigen, dunkelgefärbten, mühe⸗ los anſprechenden Sopran. Außerdem weiß ſie, was ſie ſingt. Alle Achtung vor den zwei Buben, die als Gebrüder Schacht im Programm verzeichnet ſind. Sie bringen eine ſugenloſe ſaubere, zum Teil neu⸗ artige Aequilibriſtik und ſind auch für gekonnte an⸗ dere Dinge gut. Aehnlich liegt der Sachverhalt bei den„2 Urſans“, die ihre gediegene Arbeit am Schleuderbrett mit famoſen Sprüngen und luſtigem Benimm würzen. Gar anmutig tanzt Bella Guo mit ihrer mächtigen Pythonſchlange, gutes techniſches Können beim Tanz zeigt Erika Walker, im Hauptamt Nummernfräulein des Hauſes, des tän⸗ zeriſchen Elementes entbehrt aber auch nicht die glän⸗ zende, von jeder Verzerrung freie Elaſtik⸗Arbeit von „Chiqufta“. Da liegt die zahlenmäßig ſo ſtarke Konkurrenz weit zurück. Ganz ſchweres und ganz leichtes Porzellan hat ſich der Chinamann Guo Pao Chi als Jongleurrequiſit gewählt— und damit neue Möglichkeiten geſchaffen. Obendrein beherrſcht er aber auch die fernöſtlichen Spezialitäten wie Stab⸗ ſpiel, Tellerkreiſen und Gabelwurf meiſterlich. Cro⸗ landschaft am Oberrhein Von Walter Franke Die Hänge strömen grün vom Hochwald, der mit dunkler Braue die Maße seizt den weiten Horizonten, Wie apfelreife Früchte liegen zwischen den besonnten Rebhalden helle Dörfer und erglänzen in der Aue. Die gelben Weizenfelder heben sich und senken im Atem lauen Mittagwinds die breite Brust, Gefleckte Rinder stehn am Hag und schlürfen aus den Tränken des Wiesendquells. Das Mohnfeld prangt in flammig 5 heiflem Blust. Inmitien aber ist nur er: der Strom. Und hält der . Dörfer bunt Gedränge, die braune Flur mit Bauer, Pflug und Rosen, das Wälderblau, die Weizenſelder und die Rebenhänge beglückt in seinem flutenklaren Aug' umschlossen. menarbeit ausſprach. Politik und Kunſt trafen ſich hier in der gemeinſamen Wurzel ihrer inneren Haltung und ſprachen das gleiche aus. Die weiteren 110 Werke in den anderen Räumen er⸗ gänzen dieſen Klang nach der charakterlichen und menſch⸗ kuchen Weile kin. Werner Rittich. preisausschreiben für Unterhaltungsschrifttum Ein Aufruf an die deutſchen Schriftſteller Das Werbe⸗ und Beratungsamt für das deutſche Schrift⸗ tum in Berlin veranſtaltet, wie wir dem Septemberheft der Europäiſchen Literatur entnehmen, ein Preisaus⸗ ſchreiben, um im Krieg neues Unterhal⸗ Beurkundungen ſonſtiger Rechtsgeſchäfte, tungsſchrifttum im Sinne wahren Volksſchrifttums⸗ 11 ſchaffen... unſerer Gegenwartsliteratur iſt kein angel an bedeutenden Büchern, die große Probleme in dichteriſcher Weiſe geſtalten, jedoch fehlt es immer noch an feſſelnden Büchern, die dem Bedürfnis nach Eutſpannun und Unterhaltung entgegenkommen. Das deutſche Vol und vor allem 5 aber unterhaltende Bücher, deren Inhalt von einer leben⸗ digen und wirklichkeitsnahen Handlung beſtimmt wird. Sle ſollen den Leſer ſeeliſch nicht übermäßig beanſpruchen, ſondern ihm 1 und Entſpannung geben und von den Sorgen und Nöten des Alltags ablenken. Deshalb iſt die Schaffung eines ſolchen Schrifttums kaum minder wichtig die im Felde ſtehenden Soldaten brauchen cers und Crocers! Emmy und Paul! Sie ver⸗ äppelt den braven Paul immer noch unvergleichlich. Frank und ſein Trapez! Ein Begriff. Steh⸗ balancen, Kopfſtände, Nackenſtände am ruhenden und ſchwingenden Trapez. Mit brennender Zigarre, Zylinder und herausgeſtoßenem Männergeſang. Es dürfte gar nichts fehlen, ſonſt wäre es nicht die klaſ⸗ ſiſche Trapeznummer„Frank u. Eugenie“. Franz Schmitt. Finke Kari redivivus Der ſelige Finke Karl hat jetzt einen Nachfolger bekommen. Einen Stallhaſendieb! Dieſer wenig brave Mann wurde vor einiger Zeit— es war gar zeitig in der Früh— in einem fremden Garten angetroffen, als er, bewaffnet mit einem Sack, vor einem offenen Haſenſtall ſtand. Befragt nach dem Grund ſeiner verdächtigen Anweſenheit gab er zur Antwort, er ſei von der Beſitzerin der Haſen mit der Fütterung beauftragt worden. Alsdann begab er ſich von hinnen. Und geſtern mußte er vor dem Richter erſcheinen. Das Intermezzo vor dem Haſenſtall konnte ex ja nicht ableugnen, das tat er denn auch nicht. Aber wie er vor den Stall kam! Das muß man ausführ⸗ lich berichten. Man höre alſo: Er hatte in der frag⸗ lichen Nacht erheblich getankt, ſo erheblich, daß er nicht mehr bei Sinnen, vom rechten Weg abkam und in die Nähe des Gartens mit dem Haſenſtall kam- Dort fiel er die Böſchung hinunter und ſchlief ein. Als er endlich erwachte, das war noch zur Nacht, hatte er ſoweit ſeine Form wiedergefunden, daß er den Heimweg antreten konnte. Zu Hauſe bemerkte er zu ſeinem Schrecken, daß ihm Brieftaſche und 3 fehlten. Zurück an die unfreiwillige Schlafſtätte. In⸗ zwiſchen war aber die Dämmerung heraufgezogen. Richtig, dort in einem Garten, über dem Drahtzaun, lagen Meſſer und Brieftaſche. Er überſtieg den Zaun und nahm ſeinen Beſitz an ſich. Juſt in dieſer heil'gen Stunde fiel ihm ein, daß er ja einer armen alten Frau Buchfinken verſprochen hatte. Alſo blieb er im Garten, durchquerte noch etliche andere. ſchaute ver⸗ geblich nach Buchfinken aus und ſtand urplötzlich vor einem Haſenſtall. Die Tierlein zeigten ſich ſo zutrau⸗ lich, daß er nicht umhin konnte, die Türe zu öffnen und Futter hineinzuwerfen. Mitten in dieſe edle Regung hinein platzte der böſe Nachbar mit ſeiner harten Frage nach Woher und Wohin Das hätte der Finke Karl auch nicht beſſer er⸗ funden! Wahrhaftig nicht. Und eine ſolche Mär mutet der Angeklagte, der ſpäter auch noch die vater⸗ ländiſche Walze auflegte, dem Richter zu. Der lächelte darüber und diktierte zwei Monate Gefängnis für einen verſuchten erſchwerten Diebſtahl. tt * Rennfahrer Georg Kimpel ſtarb den Heldentod. Der auch in Mannheim gut bekannte Ludwigs⸗ hafener Mercedes⸗Rennfahrer Geora Kimpel fand im Oſten als Major den Heldentod. Seine Haupt⸗ erfolge errang er in den Jahren 1923 bis 1930. So wurde er Sieger in vielen Langſtrecken⸗ und Schnelligkeits rennen. U. a. wirkte er auch bei den Internationalen Alpenfahrten mit, und ebenſo war er häufig Preisträger bei den Feldbergrennen und in den Baden⸗Badener Automobilturnieren. * Eignungsprüfungen für den Bühnenberuf. Am Dienstag, 22. September, finden in der Hochſchule für Mufik und Theater die diesjährigen Herbſteig⸗ nungsprüfungen für Oper Operette, Schauſpiel und Tanz ſtatt. Bewerber haben umgehend die erforder⸗ lichen Unterlagen einzureichen und ſich anzumelden. Auskunft erteilt die Verwaltung der Hochſchule— Schalter 1—, E 4, 12/17.(Tel. 34051.) 5 „ Oftersheim, 17. Sept. Am 15. September vollendete Nachtwächter Franz Kappus, Hebelſtraße 18, und am 16. September Wirtin Katharina Weber, geb. Kurz, Heidel⸗ berger Straße 51, das 60, Lebensjahr. als die Geſtaltung ee Dichtung. Viele klaſſtſche Autoren haben ſich dieſer Aufgabe mit großem Erfolg unterzogen und dafür den Dank des deutſchen Volkes ge⸗ erntet. Es iſt Sache des deutſche Schriftſtellers, ſich wür⸗ dig an die Seite dieſer Autoren zu ſtellen und ein deut⸗ ſches Unterhaltungsſchrifttum zu ſchaffen, das als wahres Volksſchrifttum gelten kann. Die Teilnehmer an dem Preisausſchreiben müſſen ihre Einſendungen über einen deutſchen Perleger einreichen, der ſich für die Herausgabe des jeweiligen Buches einſetzt und der die Einfendungen auch an das Werbeamt weiter⸗ zuleiten hat. Das Vertragsverhältnis zwiſchen Autor und Verleger wird durch das Preſsausſchreiben nicht berührt; es werden vier Preiſe zu je 15000 4 und vier Preiſe zu je 19000 4 ausgeſetzt. bewerb ruft alle deutſchen Schriftſteller auf, ein volksnahes und lebendiges Unterhaltungsſchrifttum wertvoller Art zu ſchaffen, gleich weicßer Art von Büchern. 6 Zunge oder Ruge! Merkwürdigkeiten des Schmeckens Wenn man ſagt, daß die Zunge allein nur ein kümmer⸗ liches Geſchmacksorgan iſt, ſchütteln wohl viele die Köpfe. Aber es iſt ſo! Die Probe aufs Exempel kann jeder ſelbſt machen. So trinkt z. B. der Weintrinker 15 einem guten Drittel mit den Augen. Er ſchmeckt ſein Getränk erſt mit Blicken ab, und wenn er ſich an dem goldenen Schimmer ſattgeſehen hat, dann erſt kommt die Zunge zu ihrem Recht. Es gibt ſogenannte Weinzungen, deren Geſchmacksnerven ſofort Art und Jahrgang des Weines erraten. Es gibt nicht wenige Leute, die ſich ſolch einer Zunge rühmen. Aber bindet einmal ſo einem Weinkenner eine Binde vor die Augen und gebt ihm verſchiedene Weine, von genau gleicher Temperatur und immer in gleichen Gläſern zu koſten. Was da für klägliche Verſager herauskommen, ſollte man nicht für möglich halten. Es iſt oft dem beſten Weinkenner nicht möglich, einen Rotwein von einem Weiß⸗ wein zu e Wers nicht glaubt, der probiere es aus! Es braucht nicht einmal Wein zu ſein. Denn wer von ſich behauptet, daß er mit verbundenen Augen helles von oͤunklem Bier unterſcheiden kann, der täuſcht ſich gewaltig. Wenn es ihm aber wirklich gelingt, ſo hat es der Zufall erraten. Ein Kenner dieſes Sachgebietes behauptet ſogar, daß man mit der Zunge allein nicht ein⸗ mal Schweizerkäſe von Schokolade unterſcheiden kann! Natürlich unter erſchwerten Bedingungen. Man reiche ab⸗ wechſelnd eine Praline und ein gleich großes Stück Käſe. Beim fünften Male verſagt die Zunge! Hervorragende Tabakkenner wurden vor eine ähnliche Probe geſtellt. Man umhüllte ihre Augen mit einer Binde und reichte ihnen Zigaretten aus fürkiſchem und amerikaniſchem Tabak, und nun ſollten ſie die beiden Der Wett⸗ „Betriebs ⸗ Unfall“ ſteht in den Kranken⸗ papieren des jungen Mannes, der blaß und ſchwach im Kran⸗ kenbett liegt. Sein rechter Arm iſt voll⸗ kommen umwickelt. die Fieberkurve auf der Bettafel ſchlägt hohe Wellen. Die Be⸗ Sc hERH AHREEH H SHE DFE SHG. 7 Reichsarbeits gemeinschaft Sckadenberkutung. ſucher im Krankenzimmer ſchauen teilnahms voll auf den jungen Arbeitskameraden. Scheint ein recht böſer Betriebsunfall geweſen zu ſein, der den jungen Menſchen auf das Krankenbett geworfen hat. Es ſieht faſt aus, als fehle ihm die rechte Hand!.... und es war doch nur— eine kleine Schramme, ein Riß am verroſteten Nagel. Der Meiſter wollte ihn gleich vom Sanitäter ver⸗ binden laſſen, aber der junge Arbeitskamerad hatte gelacht:„Das wäre ja Kinderkram, meinte er. Aus dem Kinderkram iſt nun aber eine Blutvergiftung, und zwar eine recht häßliche geworden. Darum merke: Vernachläſſige keine Wunde! Auch die Beachtung kleinſter Wunden gehört zur Sicher⸗ heit der Arbeit und damit zur Sicherung des Sieges! Sichere Arbeit ſichert den Sieg! Reidelberger uuerschnitt Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegenwart“. Der Heidelberger Kunſtverein eröffnet am Sonntag in den Räumen des Kurpfälziſchen Muſeums eine Ausſtellung „Deutſche Maler der Gegenwart“ mit Werken von Malern aller Gaue. Sie iſt ſo außerordentlich ſtark beſchickt worden, daß nach vier Wochen in einer zweiten Hängung ein zwei⸗ ter Teil der eingeſandten Kunſtwerke zur Ausſtellung ge⸗ langt. Mit der Ausſtellung ſoll ein Querſchnitt deutſchen Kunſtſchaffens gegeben werden. Nach einer Eröffnungsfeier um 11 Uhr wird die Ausſtellung am Sonntag ab 12 Uhr dem allgemeinen Beſuch freigegeben. Sportdarbietungen bei der WHW⸗ Sammlung. Aus An⸗ laß der Reichsſtraßenſammlung werden die Sportler wie⸗ der einen kleinen Aus ſchnitt aus ihrer Tätigkeit bieten. So findet am Samstagabend in der„Harmonie“ eine Boxveranſtaltung der neugegründeten Sportvereinigung 1942 ſtatt. Am Bismarckplatz findet ein Scheibenſchießen und im„Römerhof“ ein Preiskegeln ſtatt. Eine sportliche Delikateſſe bieten am Samstag und Sonnag je nachmittags 3 Uhr die Rollſchuhläuferinnen vom Mannheimer Roll⸗ ſchuhklub mit ihren Vorführungen am Hauptbahnhof. Den Freunden des Fußballſports werden zwei Begegnungen geboten. Auf dem Rohrbacher Sportplatz ſtehen ſich am Sonntag um 14 Uhr zwei Soldatenmannſchaften gegenüber und anſchließend gibt es einen Fußballkampf Rohrbach⸗ Kirchheim auf dem gleichen Platz. Einen Lotteriegewinn von 500 1 zog beim braunen Glücksmann am Bahnhof ein junger Mann, der mit ſeiner Mutter aus Malſchenberg nach Heidelberg ge⸗ kommen war. Das Eg 1. Kl. erhielt Unteroffizier Karl Knörzer, wohnhaft Pfarrgaſſe 7. Eine Pilzwanderung führt am Sonntagvormittag in die Gegend von Dreieichen. Treffpunkt um.30 Uhr am Steigerweg. Streiflichter auf Weinheim 8 Weinheim, 17. Sept. Zur Hundertjahrfeier des Singvereins. Die am Samstag und Sonntag ſtattfinden⸗ den Veranſtaltungen des Jubelvereins werden— wie wir berichteten— am Samstagnachmittag mit der Totenehrung auf beiden Friedhöfen weihevoll eingeleitet. Der Ehren⸗ vorſitzende des Vereins, Profeſſor Emil Maenner, wird unter Kranzniederlegung am Grabe des Gründers und erſten Dirigenten Muſiköirektor Engeſſer eine Gedächtnis⸗ anſprache halten.— Zu dem Feſtakt am Sonntagvormittag in der Turnhalle der Benderſchule ſind Miniſterpräſident Walter Köhler, die beiden Ortsgruppenleiter, Vertreter der Stadtverwaltung, Kreisſängerführer Hügel(Mann⸗ heim] und andere Ehrengäſte eingeladen. Die muſikaliſche Leitung der Chöre liegt in den bewährten Händen des Vereinsdirigenten, Muſikdirektor Hans Kuhn(Heidelberg). In pietätvoller Weiſe kommen auch Tonſchöpfungen frühe⸗ rer Chorleiter zum Vortrag u. a. von Joſeph Engeſſer, der den Verein von 1842 bis 1882 leitete:„Mein Herz iſt ſo enge“ und„Abendglöcklein““ Und zur Erinnerung an Carl Hertel, Dirigent von 1888 bis 1896, das„Feſtlied“. — Mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet wurde Gefreiter Karl Reinhardt, Kleiſtſtraße. Bücher⸗Rückgabe an die Landesbibliothek * Karlsruhe, 17. Sept. Die Badiſche Landes⸗ bibliothek erſucht um ſofortige Rückgabe aller ent⸗ liehenen Werke. Eine Leihfriſtverlängerung iſt nicht mög⸗ lich. Die Rückgabeſtelle in Karlsruhe iſt eingerichtet in der badiſchen Staatskanzlei, Ritterſtraße 22, Zimmer 91. Sie iſt geöffnet an den Werktagen von 11 bis 13 Uhr und außer Samstag von 15 bis 16 Uhr. Rückſendungen von aus⸗ wärts nur durch die Poſt unter der einfachen Anſchrift⸗ Badiſche Landesbibliothek in Karlsruhe. Hinweis Klavierabend Haus Helmut Schwarz. Am Freitag, dem 25. September, 19.30 Uhr, findet im Kammermuſikſaal der Hochſchule ein Klavierabend von Hans Helmut Schwarz (Schüler der Meiſterklaſſe Richard Laugs) ſtatt. Der junge Künſtler ſpielt die große fis⸗Moll⸗Sonate op. 2 von Joh. Brahms, Schubert⸗Impromptus und Liſzts h⸗Moll⸗Sonate. Schwarz wurde bekanntlich bei dem Muſikwettbewerb Weimar⸗Florenz im Juni europäiſcher Preisträger. 9 nahm an den Kulturtagen in Florenz teil und wirkte bei verſchiedenen Konzerten in Italien als Pianiſt mit. Sorten auseinanderhalten. Das Ergebnis war kläglich. Die meiſten vermochten überhaupt keinen Unterſchied ſeſt⸗ zuſtellen. Dann legte man ihnen ein und dieſelbe Zigarette verſchtedene Male vor. Sie 8 entſcheiden, ob ſie gut oder ſchlecht ſei. Einmal fanden ſie ſie hervorragend, das andere Mal minderwertig. Vor jedem Verſuch bekamen ſie ſchwarzen Kaffee oder Zucker, um den Geſchmack des vorher gereichten Tabakes wegzunehmen. Es nutzte aber 1 nichts! Die Tabakkenner verſagten auf der ganzen inie! Dieſe Weisheit wiſſen alle Köche und guten Hausfrauen. Darum garnieren ſie ihre Gerichte, machen ſie auch für das Auge ſchön und reichen den Mokka nicht im Maßkrug und den Sekt nicht in der Kaffeetaſſe! Man ſchmeckt mit Zunge und Auge! Die glücklichen Muſikanten. Als Hans v. Bü lo w auf einem Ueberſeedampfer ſein Mittagsmahl einnahm, unter den Klängen eines Orcheſters, ſeufzte er:„O, wie beneide ich dieſe Muſiker, die ihre Mahlzeiten ohne Muſik⸗ begleitung einnehmen können!“ ö Theater, Musik und Kunst in Kürze Generalintendant Lothar Müthel hat für das Wiener Burgtheater die erſte Aufführung der von Max Kommerell beſorgten neuen deutſchen Nachdichtung von Calderons „Das Leben ein Traum“ erworben. * a 1 Dr. Hellmuth Freiherr von Maltzahn wurde zum Kuſtos des Woende⸗Natianukmufcum ernannt. Wolfgang Semler vollendete ſein „Gudrun“, das eine moderne Behandlung des überliefer⸗ ten Sagenſtofſes bringen wird. 5 ber Rundfunk am Samstag Reichsproaramm: 8 5 Gehobene Unterhaltungsmuſik von 10.00 bis 11.00 Ahr.— Aus dem Deutſchen Muſeum in München:„Bunter Samstag⸗Nachmittag“ von 16.00 his 18.00 Uhr.— Das deutſche Tanz⸗ und Anterhaltungs⸗ orcheſter erfreut von 20.20 bis 21.00 Uhr mit känzeriſcher Mufik ün⸗ ſerer Zeit. Deutſchlandſender: Otto Wartiſch⸗Kattowitz dirigiert für Saiten⸗ inſtrumente neben Schöpfungen Pfitzner, craener (Prinz⸗Eugen⸗Variationen) im Nachmittagskonzert von 17.10 bis 18.30 Uhr.— Clemens Krauß bringt mit dem Wiener Philharmoniſchen Orcheſter und Staatsopernchor als Aufnahme aus den Salzburger Feſtſpielen altitalieniſche Chormuſik, Reſpighis„Pinien“, die Feſt⸗ und Gedenkſprüche von Brahms und den„Till Eulenſpiegel“ von Richard Strauß von 20.20 bis 21.35 Uhr.— Heiterer Wochen⸗Aus⸗ Hang ab 22.90 Ahr.„ 8— ſein Konzert von Strauß, — neues Drama Rekord Sport · Nachrichten Der Sport am Wochenende Am 19. und 20. September führt der deutſche Sport die erſte Reichs⸗Straßenſammlung des Krie gs ⸗Winter⸗ 0 ilfs werkes durch. In allen Dörfern und Städten des Großdeutſchen Reiches werden die Sportler und Sport⸗ lerinnen, bewaffnet mit den bekannten Büchſen, vom Ehr⸗ geiz beſeelt ſein, einmal auf einem anderen Gebiet einen 4 Haufzuſtellen. Darüber hinaus ſoll, dem Wunſch des Reichsſportführers entſprechend, bei der Geſtaltung des Sammelwerkes am Wochenende das vielſeitige Sportleben des deutſchen Volkes in einer gewaltigen ſportlich⸗feſtlichen Kundgebung, die die lebendige Kraft unſerer Volkstums⸗ arbeit offenbart, aufgefangen werden. So wird der deutſche Sport am Wochenende in Stadt und Land ganz im Zeichen des Kriegs⸗WyHW ſtehen.— Im Fußball machen diesmal die üblichen Meiſterſchaftskämpfe in den Gauen den vielen großen und kleinen Wohltätigkeitsſpielen zugunſten des WHW Platz. Im Süden des Reiches ſind die Gaſtſpiele der Pariſer Soldaten⸗Fußballelf in Frank⸗ furt am Main und Mannheim hervorzuheben, ferner der Freundſchaftskampf zwiſchen München⸗Oberbayern und Sudetenland in der Hauptſtadt der Bewegung und die Städtekämpfe zwiſchen Straßburg— Karlsruhe, Stuttgart — Augsburg, Raſtatt— Hagenau und Schlettſtadt— Frei⸗ . Das alles in den Schatten ſtellende Fußballereignis des Sonntags iſt natürlich der 15. Länderkampf zwiſchen Deutſchland zund Schweden im Berliner Olympiaſtadion Die Schweden gelten als eine überaus ſtarke Fußball⸗ Nation und ſicher werden ſie auch im Olympiaſtadion ihren Ruf zu wahren wiſſen.— Im. Handball, Hockey und Rugby finden auch überall Spiele zugunſten dez Kriegs ⸗ WSW ſtatt.— Der Tennisſport verzeichnet das Gaſtſpiel der deutſchen Meiſterſpieler Epp⸗ ler, Koch und Fräulein Käppel in der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt Bukareſt, das ſich über drei Tage erſtreckt.— In Nürnberg werden die Meiſter des Gaues Franken er⸗ mittelt.— Der Radſport Bahnrennen in Ludwigsburg, Bochum und Bremen, außerdem Straßen ⸗Rundſtreckenrennen in Lud⸗ wigshafen und Singen am Hohentwiel.— In der Leichtathletik klingt nun die Wettkampfzeit langſam aus. Die Weſtmark⸗ Leichtathleten treffen ſich bei einem gauoffenen Sportſeſt in Kaiſerslautern, das im Rahmen einer großen Wi h W⸗ Veranſtaltung durchgeführt wird.— Mit Intereſſe darf man dem Start deutſcher Athleten in Finnland entgegen⸗ ſehen. Weltrekordmann Harbig, Sprintermeiſter Melle⸗ rowicz und der Wiener Wurfathlet Wotapek meſſen ſich in Helſinki u. Tempere mit den finniſchen Spitzenkönnern.— In Göteborg will der Schwede Gunder Hägg den 5000⸗ Meter⸗Weltrekord ſchlagen und gleichzeitig hat Arne An⸗ derſſon die Abſicht Harbigs 1000⸗Meter⸗Weltbeſtleiſtung zu unterbieten.— Der Pferdeſport bringt Galopprennen zu Frankfurt a.., München⸗Riem, Köln, Berlin⸗ Hoppegarten, Dresden, Hannover und Wien. Von den zahlreichen Veranſtaltungen der Hitler⸗Jugend 3 ſind die Waſſerkampfſpiele in Berlin⸗Grünau(deutſche Ju⸗ gendmeiſterſchaften im Rudern, Kanu und Segeln) beſon⸗ ders herauszuſtellen. In Nürnberg kommt es zu einem Schwimm⸗Vergleichskampf zwiſchen den Gebieten Franken, Baden und Bayreuth. 0 Amtliche Bekanntmachung Wc.⸗Großveranſtaltung im Stadion Ich mache hiermit darauf aufmerkſam, daß Ehren⸗ und Freikarten zu der WH W⸗Großveranſtaltung am Sonntag im Stadion ungültig ſind. Das gleiche trifft an dieſem Tage auch für ſämtliche Behörden⸗Ausweiſe zu. Der Sportkreisführer: L. Stalf. Süddeutscher WHW- Fus ball Pariſer Soldaten in Frankfurt und Mannheim Die berühmteſte der vielen deutſchen Wehrmachts⸗Fuß⸗ ballmannſchaften iſt zweifellos die des Standortes Paris. Sie hat, begünſtigt durch die Mitwirkung einer Reihe von Nationalſpielern, viele ſtolze Erfolge davongetragen, nicht nur bei ihren Kämpfen in Paris, ſondern auch bei ihren Gaſtſpielen in der Heimat. Am kommenden Wochenende ſind nun die Pariſer Soldaten wieder auf„großer Fahrt“ und tragen ihren Teil dazu bei, die WH W⸗Veranſtaltun⸗ gen in Frankfurt zam Main und Mannheim zu einem durchſchlagenden Erfolg zu geſtalten. Am Samstag wird in Frankfurt, am Sonntag in Mannheim geſpielt, und zwar jeweils gegen Stadtmannſchaften. Folgende Spieler wer⸗ den genannt: Pariſer Soldaten: Roßberg(1. Fe Nürnberg); Bill⸗ mann(1. FC Nürnberg), Bickle(FC Tailfingen); Ber⸗ nard(BfR Schweinfurt), Fickenſcher(Bayern München), Bornemann 8 04); Reinhardt(VfR Frankenthal), Günther(R/W Oberhauſen), Picard(Kick. Offenbach), Eickelpaſch(Stuttgarter Kickers), Lay(Hannover 96). Frank urt: Eigenbrod(Kickers); Knappeck, Herchenhan (beide Rotweiß); Böttgen(FSV), Eufinger(Rotweiß), Harthaus(Kickers); Kraus(Eintracht), Schuchardt(FSV) Hohmann(WH), Nowotuy(Kickers), Soneck(Eintracht). Mannheim: Keimig(Waldhof); Schneider(Waldhof), 4255 1 8 1 Rohr, 8180 670(alle VfR); Eber⸗ ddt(Waldhof), Danner Pfe Erb(Wald! Lu Striebinger(beide VfR). 1 8 f 2 5 5 Achter-Ruderkampf Frankfurt-paris Die Kriegs⸗Winterhilfsveranſtaltung des NSRe.⸗Krei⸗ ſes Groß⸗Frankfurt hat eine wertvolle Bereicherung er⸗ fahren, denn die Pariſer Soldaten kommen nicht nur mit einer Fußballelf und einer Boxſtaffel an den Main, ſon⸗ dern auch mit einer ſtarken Ruder⸗Mannſchaft, die von dem deutſchen Meiſter Lt. Volle(Berliner Ruder⸗Club) geführt wird und deutſche Meiſterruderer und Olympiaſieger in ihren Reihen hat. So kommt es am Sonntag auf der über⸗ Referten Gerbermühl⸗Strecke zu einem Achter⸗Ruderkampf zwiſchen Frankfurt und Paris, der von weiteren ruder⸗ ſportlichen Wettbewerben umrahmt ſein wird. Im Pariſer Achter ſitzen ausſchließlich Berliner Ruderer, und zwar lautet die Beſetzung: Linke, Brixner, Schmidt, Boſchmann, Kuſchke, Volle, Kaufmann, Rieger, Stm. Dirſch(alle BRC); Erſatz: Langoſch(BRV. 76). polizei Berlin und Scc Es ſind keine Anzeichen mehr dafür vorhanden, daß ſich die in der Vereinsmeiſterſchaft der deutſchen Leichtathleten und Athletinnen erzielten Ergebniſſe noch ändern können. Bei den Männern hat die SG Orönungspolizei Berlin den LS Berlin in der Meiſterliſte abgelöſt. Die Berliner Oroͤnungsleute übertrafen mit 20 174,12 Punkten nicht unerheblich das Ergebnis des Vorjahres⸗ meiſters. Bei den Frauen verteidigte der SC Char⸗ lottenburg den Titel mit 21 427,27 Punkten erfolg⸗ reich. Hier belegte die CT Heſſen⸗Preußen Kaͤſſel einen ehrenvollen zweiten Platz. Das vorausſichtlich endgültige Ergebnis: Männer: 1. S Orödnungspolizei Berlin 20 174,12; 2. LS Berlin 19 980,22; 3. TSV 1860 München 19 902,11; 4. AS Köln 19 566,00; 5. SC Charlottenburs 19 376,26 Punkte. a Frauen: 1. SC Charl Heſſen⸗Preußen Kaſſel 19 477 4. Wiener AC 18 448,43; 5 Punkte. ottenburg 21 427,27; 2. CT 77; 3. DOsScC Berlin 19 177,75; Berliner Turnerſchaft 18 364,61 Achtung lungvolk. betrifft WHW-Reichsstraßensammlung Bei dem am Samstag, 19. September 1942, um 17 Uhr, auf der Dreieckwieſe zwiſchen Straßenbahndepot und OEG⸗ Bahnhof ſtattfindenden Schülerringen, erhält jeder Teil⸗ nehmer der einen Sieg erringt, eine künſtleriſch ausgeführte Bildurkunde ausgehändigt.(Pflicht Sportbekleidung.) Karl Wunſch, Bannfachwart. ee eee Wirtschafts- Meldungen Die amtlichen Mitteilungen des Reichs- treuhänders der Arbeit Die Folge 18 der Amtlichen Mitteilungen des Reichs⸗ treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt⸗ deutſchland vom 15. September 1942 enthält Anordnungen und Bekanntmachungen u. a. betr. Prämien für Ver⸗ beſſerungsvorſchläge im Betriebe, betr. Bekämpfung von Diſziplinloſigkeit in den Betrieben, betr. Arbeitsbedingun⸗ gen der nach den beſ. norwegiſchen Gebieten entſandten deutſchen Gefolgſchaftsmitglieder vom 1. 6. 1942, Anordnung über die Löhne der in der Land wirtſchaft eingeſetzten Oſt⸗ arbeiter im Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Bekannt⸗ machung betr. Heizerprämien für Kohlenerſparniſſe, An⸗ ordnung betr. Löhne für hauswirtſchaftliche Oſtarbeiterin⸗ nen im Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland. Ferner ſind Bekanntmachungen von Tariforoͤnungen und Richtlinien der Sondertreuhänder aufgeführt, wie Anordnung über Höchſteinſtellgehälter für Laborantinnen in der Zucker⸗ induſtrie, Rahmen ⸗ Tarifordnung für Teigwaren⸗ und Nährmittelinduſtrie, Erlaß über arbeitsrechtliche Behand⸗ lung der Polen, Verordnung über Arbeitsbedingungen bei Umſtellung von Betrieben u. a. m. Die Zucker- und Futtermittelerzeugung 1942/43 Nach den ſoeben erlaſſenen Richtlinen für das Zucker⸗ wirtſchaftsjahr 1942/43 ſind ſämtliche Rüben der Rüben⸗ bauern als Jahresrüben abzunehmen und zu bezahlen. Die Rübenanbauer ſind verpflichtet, ſämtliche geerntete Rüben an die zuſtändige Zuckerfabrik oder Rübenſaftfabrik ab⸗ zuliefern. Die Zuckerfabriken haben ſoviel Zuckerfutter⸗ mittel herzuſtellen, als 14 Prozent ihres Zuckergrund⸗ erzeugungs rechtes 1942/43 entſprechen. Die Futtermittel⸗ erzeugungspflicht geht der Zuckererzeugungspflicht voran. Für vollwertige Zuckerſchnitzel, die über 15 Prozent des Zuckergrunderzeugungsrechts hinaus hergeſtellt werden, erhalten die Zuckerfabriken einen unv. Reichszuſchuß von 5,20/ je Dz. Alle nicht zur Futtermittelerzeugung be⸗ nötigten Rüben ſind auf Zucker zu verarbeiten, der über das Inlandsabſatzrecht von 85 Prozent des Zuckergrund⸗ erzeugungsrechts hinausgehend erzeugte Zucker wird zu⸗ nächſt Pflicht⸗ bzw. Uebervorratszucker. Den Rüben⸗ anbauern ſtehen 19423 an Gratisſchnitzeln auf alle ab⸗ genommenen Rübenmengen zu 39 Prozent Naßſchnitel mit 12 Prozent Trockenſubſtanzgehalt bzw. 52 Prozent Naß⸗ ſchnitzel mit 8 Prozent Trockenſubſtanz oder 3 9 Prozent Trockenſchnitzel, getrocknete Melaſſeſchnitzel oder Terno⸗ ſchnitte bzw. 3,45 Prozent Steffen⸗, Brüh⸗ oder andere Schnitzel mit mindeſtens 28 Prozent Zuckergehalt. Zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß in dieſem Jahr dieſe Rückgabeſätze Feſtſätze ſind, die von der tatſächlichen Futtermittelertzeu⸗ gung unabhängig ſind und weder unter⸗ noch überſchritten werden dürfen. Für den Verkauf ſtellt die Hauptvereini⸗ gung der Zuckerfabriken auf Antrag aus eigener Er⸗ zeugung bis zu 15 Prozent der Menge an vollwertigen Zuckerſchnitzeln oder Steffen, Brüh⸗ u. anderen Schnitzeln mit mindeſtens 28 Prozent Zuckergehalt zur Verfügung, welche im Rahmen der angeordneten Futtermittelerzeu⸗ gungspflicht hergeſtellt iſt. Abschluß von Rindermastverträgen Zur reſtloſen Ausnutzung des anfallenden Futters iſt die Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe beauf⸗ tragt, aus den Weidegebieten— vornehmlich der Landes⸗ bauernſchaften Weſer⸗Ems, Schleswig⸗Holſtein und Nieder⸗ ſachſen— Tiere zur weiteren Aufmaſt bei Mäſtern in an⸗ deren Gebieten, ſo insbeſondere der Landesbauernſchaften Schleſien, Sachſen, Anhalt, Niederſachſen, Weſtfalen und Rheinland unterzubringen. Die Durchführung geſchieht folgendermaßen: Die Reichsſtelle für Tiere kauft durch Ver⸗ mittlung von Genoſſenſchaften und Handel Tiere von Bauern und Landwirten in den Weidegebieten auf. Da⸗ für kommen ſelbſtverſtändlich nur frohwüchſige, geſunde Tiere im Gewicht von 350—500 Kg. in Frage. Die Reichs⸗ tierſtelle läßt dieſe Tiere durch die Vermittler in landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, die über das notwendige Futter zur weiteren Aufmaſt verfügen, einſtellen. Die Tiere bleiben Eigentum der Reichsſtelle für Tiere und werden in den Monaten Januar bis Mai 1943 zur Verwertung auf be⸗ ſtimmten Märkten wieder abgenommen. Dem Mäſter wird für die Aufmaſt die Gewichtszunahme bezahlt. Strichnotierungen bei unveränderten Kursen g Berlin, 18. September. Am Freitag beanſpruchte bei der Eröffnung des Aktien⸗ verkehrs die Notierung von JG Farben wiederum das Hauptintereſſe. Bei bedeutendem Umſatz lautete der Kurs mit 173 um 1 v. H. niedriger. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten kam es wiederum zumeiſt zu Strichnotierungen und unveränderten Kurſen. Am Montanmarkt verloren Rheinſtahl und Stolberger Zink je 1 v. H. Vereinigte Stahlwerke und Buderus blieben unverändert. Höſch ſtell⸗ ten ſich um 0,25 v. H. höher. Von Braunkohlenaktien wur⸗ den nur Deutſche Erdöl notiert(E 7 v..). Kaliwerte ſtellten ſich, ſoweit notiert, auf Vortagsbaſtis. Von chemi⸗ ſchen Papieren ſind außer den bereits erwähnten Farben noch Schering zur Notiz gelangt, die unverändert blieben. Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Bauwerte wurden geſtri⸗ chen. Bei den Elektroaktien blieben AE unverändert. Die übrigen Papiere erhielten eine Strichnotiz. Am Markt der Verſorgungswerte war die Kursentwicklung uneinheitlich. EW Schleſien ſtiegen um 0,50 und Theag um 1 v. H. Demgegenüber gaben Deſſauer Gas um 0,75 und Bekula um 1 v. H. nach. Am Markt der Kabel⸗ und Drahtwerte gewannen Felten 0,50 v. H. Bei den Ma⸗ r ſtanden Rheinmetall Borſig mit 1 v. H. im Vordergrund. Metall⸗ und Autoaktien wurden geſtrichen oder unverändert bewertet. Hervorzuheben ſind noch von Textilwerten Bremer Wolle mit— 1 v. H. Von Zellſtoffaktien Feldmühle mit— 2 und andererſeits am Bahnenmarkt AG für Verkehr mit + 1,25 v. H. Reichs⸗ bankanteile büßten 0,25 und Gebr. Junghans 050 v. H. ein. Am Markt der variablen Renten notierte die Reichs⸗ altbeſitzanleihe 166,80 gegen 1665/8. * Henſchel⸗Konzern Gmbch, Berlin. Unter der Firma Henſchel⸗Konzern Gmb, Berlin, wurde eine Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 450 000/ neu gegründet und ins Handelsregiſter Berlin eingetragen, deren Gegen⸗ ſtand die Sicherſtellung einer einheitlichen Konzern⸗ abteilung der rechtlich ſelbſtändigen Mitgliedfirmen zwecks Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen iſt. 18. 17. Ot. Gold u. Silber- 197.0 186.0 Deutsche Steinzeug„ 249.0 249.0 Durlacher Hof 465.0 165.0 Eichbaum-Werger. 185.0 185.0 Elektr. Licht u. Kraft 267.0 267,0 Enzinger · Union.... 16 Farben. 173.0 174.0 Grün u. Bilfinger—., 122.7 127,7 Harpener Bergbau, 172,0 172.0 Heidelberger Zement* Hoesch Berg w.. 163,0 182.7 Holzmann Ph.. 76,2 Klein. Schanzl. Becker- 2. Klöckner-Werke, 167.0 167.0 Lanz.-G. 143.0 143,0 Lud wigshaf. Ak r. 160,0 Lud wieshaf. Walzm.* 160.0 Mannesmann... 155,5 Metallgesellschaft., 142.0 141.5 Rhein. Elektr. Mannh. 159,0 160.0 Rhein- Westf. Elektr. Rütgers„ Salzdetfurth.. 187,0 188.0 Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storehenn Seilindustrie(Wolff): Siemens u. Halske. 2 Süddeutsche Zucker. 204.5 203,0 Zellstoff Waldhof.. 117,3 BANKEN Badische Bank 1 136,0 136.0 Bavr Hvb. u.-Bank 137.5 137,5 Commerzbank. 144.5 144.5 Oeutsche Bank 148.0 148.0 142.0 141.2 Dresdner Bank, 144, 2 144.0 Pfalz. Hvv.-Bank..— 180,0 Frankfurt a. H. Deutsche kestverzinsliehe Werte 18. 14 5 DEUTSCHE SrAATSANLEIREN 4% Schatz D. R. 38 100.2 100.2 Altbes Dt. Reich. 166,6 166,6 SrADTANLEIHEN 4% Heidelbern 28. 102.0 4% Mannheim 27, 100.5 4% Pforzheim 28. 101.0 peraNDRRETR 6 Frank. Hyd. Gpf. R. 13—15 nk ee 102.5 Hv. Bank 102.0 100.5 101.0 102.5 E 8 und 5 e 8 20 % Rh. Hvv.-B 44 u. 45 103.5 103,5 4 Rh Hvb.. Bank 47 102,5 102,5 INDOSTRIEORBLICGATIONEN 6 Dt. Ind.-Bank 37 102.7 102,7 8. Gelsenkirchen v. 86 100.5 100,5 Krupp d 88.. 102.0 102.0 4 Ver. Stahlwerke, 100.0 102.0 6 16. Farb RM-Anl. 2 111.5 111,5 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever Adt Cebr.. 116,5 116.5 E. G eee 178.5 Aschaffenb Zellstoff 145,5 145.0 Augsb.-Nürnb. Masch 242.2 241.0 Bavr Motorenwerke 147.0 146.5 Brown Boveri& Cie 180,3 180.3 Contin. Gummi. 161.0 161.0 Rhein. Hwp-Banßn Daimler-Benz, 190.1 195. e a 196. Deutsche Erdöl. 175,0 174.5„ Zwischenkura. E Waſſerſtandsbeobachtungen Rheingegel 5 16. 17. 18. Rheingegel W 16. 17. 18. im 2,30.32 2,32 2,28 gheinteiden 12055 2 5 1 8 430 1,40 140.88 Kehl 234.28.23.20 n Stralbüra. 220.17 2,12.20 Neekargegel Mazau 3,64.66 3,65 3,71[Manuheim. 167.0 135.7 2,32 2,31 2,30 2,32 Gisela. EAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN THEATER FILM- THEATER Unsere Ingrid hat ein Schwesterchen bekommen. In dankbarer Freude: Erich Hellwinkel und Frau Lilly geb. Hassler. Mannheim, Nietzschestraße 16, z. Z. Hedwig-Klinik, A 2,—7, den 17. Sept. 1942. St1442 Die Verlobung meiner Tochter Erika mit Herrn Werner Häußler Obstverteilung. Am 17. 9, 1942 er- folgte Zuweisung an die Klein- verteiler Nr.—26, 28-40, 451-457, 41—44, 47, 51, 54, 56 und 70. Die Zuweisung an die Verkaufsstellen der Firma Johann Schreiber und des Ge- meinschaftswerkes erfolgt am Montag, dem 21. 9. 1942. Städt. Ernährungsamt Mannheim. beehre ich mich anzuzeigen. Frau Ella Eisinger Witwe, Heidelberg-Kirchheim, Alstater- straße 39. Meine Verlobung mit Fräulein Erika Eisinger, Tochter des ver- storbenen Herrn Eugen Eisinger und seiner Frau Gemahlin, be- ehre ich mich anzuzeigen. Werner Häufler, Dipl.-Betriebs- wirt, Leutnant der Reserve,— Z. Z. Mannheim, T 6 Nr. 37, September 1942. St1444 Wir geben unsere Kriegstrauung bekannt: Karl-Theodor Seydel, Oberltn. u. Adi. in ein. Pionier- Batl. Lotte Seydel geb. Röll. Ludwigshafen/ Rh., z. Z. i. Felde, Mannh., Schwetzinger Str.-8, 19. September 1942. St1461 . die Nachricht. daß mein lie- ber Mann, der herzensgute Vater seines Kindes, unser braver Sohn. Bruder. Schwager u. Onkel Otto Keller Unteroffizier in einem Inf.-Regt.) bei den schweren Abwehrkämpfen Hart und schwer traf uns Oeffentliche Erinnerung! Zur Zah- lung an die Stadtkasse waren bezw. werden fällig spätestens am: 3. 9. 1942: Schulgeld der Höh. Handels- lehranstalten für Sept. 1942; 15. 9. 42: Gebäudesondersteuer u. Grundsteuer. Rate für Sept. 1942; 18. 9. 1942: Ge- meindegerichtsgebühren, Mieteinigungs- amtsgebühren. Tiefbauamtsgebühren. Feuerversicherungsgebühren. Desinfek- tionsgebühren. Baugebühren, Ortsge- richtsgebühren. Verwaltungsgebühren u. Strafen für Aug. 1942; 21. 9. 1942: Gemeindegetränkesteuer f. Aug. 1942; 21. 9. 1942: die auf Grund von Stun- dungen. Steuerbescheiden und Forde- rungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuer zahlungen u. Säumniszuschläge; 30. 9. 42: Vergnügungssteuer f. Sept. 42. An diese Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig ent- richtet. so ist nach den Vorschriften des Steuersäumnisgesetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein ein- maliger Zuschlag(Säumniszuschlag bezw. Versäumnisgebühr) in Höbe von 2 v. H. des rückständigen Be- trages verwirkt. Der Schuldner hat auſlerdem die mit hohen Kosten ver- bundene Zwangsvollstreckung zu er- warten, Eine besondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse. im Osten im blühenden Alter von 28% Jahren den Heldentod fand. Mannheim-Käfertal. 18. Sept. 1942. Anordnungen der NSDAP Rüdesheimer Straße 46. In tief. Trauer: Franziska Keller geb. Bauer: Töchterchen Erika; Fam. Johann Keller(Eltern); Fam. Hugo Sauer: nebst allen Angehör. Nach langem, schwerem Leiden verschied heute abend im Alter von 68% Jahren meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwieger- mutter, Großmutter, Schwester und Tante. Frau Marie Mansperger NS-Frauenschaft. Achtung. Ortsfrauen- schaftsleiterinnen: 18.., 19 Uhr. nehmen sämtl. Mitarbeiterinnen an der Veranstaltung in der Harmonie. D 2. teil. Waldhof: 18.., von 19 bis 20 Uhr. Abrechnung im Mohren- kopf. Berichte für Frau Hermes mit- bringen. Feudenheim-Ost: 19. 9. 20.30 Uhr. nehmen alle Mitglieder an der Kundgebung der NSDAP im Gast- haus„Zum Stern“ teil. UNTERRICHT zeb. Fröhlich Mannheim(K 4. 24). den 16. September 1942. In tiefer Trauer: Christian Mansperger und alle Angehörisen. Besigheim. Kurzschrift u. Maschinenschreib. Neue Kurse beginnen am Oktober, von 17—19 Uhr.— Privat-Handelsschule Schüritz, O 7. 25. Fernruf 27105.(161 Beerdigung am 19. September 1942, 13.30 Uhr. Hauptfriedhof. VERMIETUN CEN Danksagung Allen. die uns in unserem großen Schmerz zu trösten versuchten so- wie für die große Anteilnahme beim Heldentode unseres lieben Sohnes, Bruders. Enkels und Neffen Karl Müller. Soldat in einem Inf.-Regt., sagen wir unsern herzlichen Dank. NMvesheim(Kirchenstr.). 18. 9. 42. Familie Friedrich Müller. Laden mit Nebenraum zu verm. Schwetzinger Str. 30. Näheres Att. Qu 3. 19.(25710 Schön. leerer Raum z. Unterst. v. Möbel sof. zu verm. Anzus. v. 10-13 Uhr Luisenring 47, 2 Tr. I. Tücht. Friseuse per sof. für halbe od. auch ganze Tage ges., ferner Herren- od. Damenfriseur. An- gebote unt. St 1410 an d. esch. 2 tücht. Krankenschwestern, gut ausgebildet, für unseren Werk- sanitätsdienst gesucht. Bewerb. mit Lichtbild u. Zeugnisabschr. unter Angabe des frühestmögl. Eintrittstermins sind zu richten an Postschließfach 197 Mannh., Personalabteilung. 25 988 Jüngeres, sauberes Ladenfräulein sowie Küchenmädchen sofort od. zum 1. Okt. gesucht. 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Die liegen wohlverwahrt in seinem Strumpf; er liest keine Zeitung und ist daher nie im Bilde, was um ihn vorgeht. Ihn kümmert nicht das große Weltgeschehen unserer Zeit. Ohne Zeitung geht es aber nicht. Wir halten daher für unsere Kundschaft ständig 45 Zeitungen, Zeitschriften und Monatshefte bereit. Bei dieser Lektüre, einer Tasse Kaffee oder einer Portion Eis finden Sie Erholung und Ausspannung. Kaffee H. C. Thraner, C 1, 8, nächst dem Paradeplatz. 211 MIET-GE SUCHE längst verfallenen Kupferstücke Alhambra. Ein beispiellgser Er- folg! Täglich ausverkauft! Eine Wiederaufführung, die sich nie- mand entgehen lassen solltel .30,.00 und.30 Uhr. Ein Film, den wiederzusehen alle Filmfreunde begeistert!— Willi Forst's„Burgtheater“ mit dem berühmten Walzerlied von Peter Kreuder:„Sag beim Abschied leise Servus“.— Die große Be- setzung: Werner Krauß, Olga Tschechowa, Hans Moser, Willy Eichberger, Hortense Rak v.— Die neue Wochenschau. Jugend- liche zugelassen! Alhambra. 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