Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatt..70 M. u. 30 Pf. M 2 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ annh elmer eues 8 E 10 zinger Str. 44; Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 28. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Ze Freiburger Str. 1. Einzelpreis 10 Pl. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zelle 73 Pf. Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangs vergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 22. September 1942 Verlag, Schriftleit Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Scnlimmerals Sewa Mit einer Erbitterung jondersgleichen wird in den Nuinen von Stalingrad gekämpft Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. September. Während in den letzten 24 Stunden die engliſchen Berichte über die Lage in Stalingrad einen etwas vptimiſtiſcheren Ton anſchlagen, lauten die Berichte vom Montagmittag wieder ſehr peſſimiſtiſch. Man gibt zu, daß der Druck der deutſchen Truppen nicht nagelaſſen hat, wie am Samstag und Sonntag ver⸗ mutet wurde, ſondern ſich wieder verſtärkt habe. Die Kämpfe ſeien von äußerſter Hartnäckigkeit und die Gegner liegen in vielen Fällen nur 12 bis 15 Meter Entfernung einander gegenüber. Ganz Stalingrad iſt in dicke dunkle Rauchwolken ein⸗ gehüllt, die auch bei Tage die Orientierung außer⸗ ordentlich ſchwierig machen., Ein United⸗Bericht aus Moskau muß heute gegenüber anderen gegneriſchen Agenturmel⸗ dungen zugeben, daß deutſcherſeits in den Straßenkämpfen von Stalingrad weiteres Terrain gewonnen worden ſei. Die deutſchen Ferngeſchütze unterſtützten die Luft⸗ waffe dabei, die Stadt und die Stellungen der Verteidiger in einem Ausmaß zu zerſchlagen, das bei weitem die Verheerungen in Sewaſtopol übertreffe. Schwere Rauchwolken hüllen die Vorſtädte ein und der Feuerſchein ſei beſonders nachts mehrere Kilometer im Umkreis zu ſehen. Der Boden zittere und der Lärm von Tauſenden von Geſchützen übertöne alles andere. Ununter⸗ brochen fielen die Bomben auf die Stadt nieder. Von den engliſchen Nachrichtenbüros wird jetzt vor allem in den Vordergrund geſtellt, daß die Zivilbevölkeung nunmehr an den Kämpfen genau ſo teilnehme wie die Soldaten. Das gelte auch für die Frauen. Von allen Dächern und aus brennenden Häuſern der Stadt feuern weibliche MG⸗Schützen auf deutſche Soldaten. Sehr ungelegen iſt dem engliſch⸗amerikaniſchen Nachrichtendienſt der Fall von Terek und Wladimirowſkij gekommen, denn man hatte auf einen Wink des Londoner Informations mini⸗ ſteriums in den letzten Tagen verſucht, die ungün⸗ ſtigen Nachrichten aus Stalingrad durch günſtige Mitteilungen von der Kaukaſusfront aufzuwiegen. Dort ſei es, ſo ſagte man, den Sowjets gelungen, die Gefahr am Terek endgültig abzuwenden. Der Fall der zwei Städte hat dieſe Bemühungen im erſten Anfangsſtadium vereitelt. Infolgedeſſen pur⸗ zeln am Dienstagmorgen die Berichte in London über die Kaukaſusfront kunterbunt durcheinander. Auf der einen Seite ſpricht man vom kommenden Winter, der ſich unaufhaltſam nähere und von den Schneemaſſen in den Tälern des Kaukaſus, auf der an⸗ deren Seite ſtellt Alexander Werth, der Vertreter mehrerer Blätter und Nachrichtenagenturen in Mos⸗ kau kühl feſt: „Die Kämpſe im Kaukaſus haben noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Man darf ſich keinen falſchen Erwartungen hingeben. Unglücklicherweiſe iſt das Klima dort derart, daß bis weit in den euro⸗ päiſchen Winter hinein gekämpft werden kann.“ „Die ganze Welt hält den Atem an und wartet auf kommende Ereigniſſe in der Sowjetunion“, heißt es in einem Londoner Funkbericht vom Dienstag⸗ morgen. In Preſſe und Rundfunk wird Stalins Befehl zu Gegenoffenſiven an allen Frontteilen ſtark herausgeſtellt. In unterrich⸗ teten Kreiſen ſcheint man aber wenig beeindruckt zu ſein durch dieſe etwas melodramatiſch klingenden Anordnungen Moskaus, und ſtellt, wie es in einem der letzten Berichte aus der engliſchen. Hauptſtadt heißt. feſt, alles hänge jetzt davon ab, ob die Sowiets fähig ſeien, dieſe befohlenen Gegenangriffe auch wirklich in einem Ausmaß durchzuführen, um eine Aenderung der Lage herbeizuführen. Bei Stalin⸗ grad ſelbſt ſeien ſie in den letzten Tagen dazu nicht imſtande geweſen. 5 5 Neutrale Sachverſtändige urteilen noch ſkeptiſcher und bezweifeln offen, daß die Sowjets nach den ſchweren Niederlagen und fürchterlichen Verluſten der letzten Wochen überhaupt noch in der Lage ſind, eine großangelegte Offenſive mit weitergeſteckten ſtrategiſchen Zielen zu unternehmen. Man weiſt daraufhin, daß ſie bisher nur in ſturer Wut und Verbiſſenheit gegen die deutſchen Linien anrennen, ohne vorwärts zu kommen. Auch ſei nicht ſicher, wie weit die Sowjetunion infolge der Verluſte unerſes⸗ licher Eiſenbahn verbindungen und wertvollſter Er⸗ nährungsgebiete ihre ſtrategiſche Dispoſitionsfähig⸗ keit für eine Offenſive auf weite Sicht eingebüßt haben. 5 Die vor einiger Zeit erfolgte Abſchneidung der Verbindungswege nach Süden und der Verluſt der wertvollen Rohſtoffbaſis im Donezbogen und im Kaukaſusgebiet hat die Brennſtoff⸗ und Er⸗ nährungslage der Sowjets, wie tagtäglich aus Berichten der Sowjetſender hervorgeht, auf das äußerſte angeſpannt. Es iſt jetzt bereits nicht mehr möglich, die Induſtrie, von der Heizung der Privat⸗ häuſer ganz abgeſehen, von zentralen Verſorgungs⸗ und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 5¹ Nemazeit Mannheim ol. punkten mit Brennſtoff zu verſehen. Weſentliche Induſtriegebiete ſind auf die örtliche Erzeugung an⸗ gewieſen, das heißt ſie müſſen anſtatt mit Braun- kohle und Anthrazit mit Torf und Holz geheizt werden. In allen großen nordſowjetiſchen Städten wird die Bevölkerung tagtäglich in die umliegenden Wälder und Torfgebiete getrieben, um den nötigen Heizſtoff zu beſorgen. Arbeiter, die die ganze Woche an der Werkbank ſtehen, müſſen des Sonntags Torf ſtechen oder Bäume fällen. e Aehnliches gilt, wie ebenfalls aus den ſowjetiſchen Funkſendungen hervorgeht, für die Ernährungs⸗ kage, die allmählich in ein kritiſches Stadium ein⸗ tritt, vor allem was die Verſorgung mit Fleiſch, Milch und Brot betrifft. Erfolgreicher fortgang der Operationen im Kkuban-Gebiet- Sowietangriffe bei Rschew blutig abgewiesen (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 22. Sept. 5 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Nordweſtlich von Noworoßijfſk verſuchte der Feind in der Nacht zum 21. September mit Schnellbooten und Unterſeebootsjägern zu lan⸗ den. Fahrzeuge der deutſchen Kriegsmarine wieſen dieſen Verſuch ab. Die Luftwaffe bom⸗ bardierte feindliche Stellungen am Delendſchik ſowie Schiffsziele im Hafen von Tuapſe. Bei den Operationen zwiſchen dem Kuban und dem Kaſpiſchen Meer gelang es deutſchen Truppen, ein tiefgegliedertes und ſtark vermintes Stellungsſyſtem zu durchbrechen. Die Stadt Deis koje wurde im Sturm ge⸗ nommen. 5 5 e eee Im Kampf um Stalingrad wurden in harten Nahkämpfen gegen erbitterten feind⸗ lichen Widerſtand weitere befeſtigte Häuſerblocks genommen und Gefangene eingebracht. Ent⸗ laſtungsangriffe gegen die Riegelſtellung nörd⸗ lich der Stadt ſcheiterten unter hohen Verluſten 3 Feindes, der dabei 21 Panzerkampfwagen verlor. An der Don⸗ Front ſetzten deutſche Stoß⸗ trupps über den Fluß und zerſtörten auf dem Oſtufer 35 Kampfſtände. Ungariſche Truppen wieſen örtliche Angriffe ab. Unter dem Eindruck der hohen Verluſte ſetzte der Feind ſeine Angriffe gegen die Stadt Woroneſch geſtern nicht mehr fort. Nord⸗ weſtlich Woroneſch brachen wiederholte feindliche Angriffe im zuſammengefaßten Abwehrfener aller Waffen zuſammen. a Bei Rſche w nahm der Feind ſeine Angriffe mit ſtärkeren Kräften wieder auf. Sie wurden zum Teil ſchon in der Entwicklung, teils im Gegenſtoß abgeſchlagen und dabei 28 Panzer ver⸗ nichtet. 5 Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deutſches Unterſeeboot einen Trans portſegler von 500 BRT. f i Bei Anflügen einzelner britiſcher Flug⸗ zeuge über der Küſte der beſetzten Weſtgebiete, und bei nächtlichen Störangriffen über den Ge⸗ wäſſern um Dänemark verlor der Feind ſechs Flugzeuge. 3 3 beit Leichte deutſche Kampfflugzeuge bekämpften am Tage an der Suüdküſte Englands militäriſche Ziele mit Bomben und Bordwaffen. g Hauptmann Graf errang als Jagdflieger am 21. 9. ſeinen 182. bis 185. Luftſieg. brei neue Ritterkreuzträger dnb. Berlin, 21. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Jpachim Gutmann, Kreuzes an: „Oberſtleutnant Führer eines Panzergrenadier⸗Regiments, Major Karl Goebel, Bataillonskommandeur in einem Infanterie⸗Regiment, Oberleutnant Waldemar von Gazen(genannt Kaen Kompaniechef in einem Panzergrenadier⸗Re⸗ giment. „Wann geht es im Pazifik wieder los 1 amerikanisches Rätselraten über die japanischen Pläne/ Verstärkte Sorge um Neu-Guinea Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 22. Sept. Der amerikaniſche Erkundungsdienſt macht immer größere Anſtrenaungen, um weniaſtens einen Zipfel des ſogenannten japaniſchen Geheimniſſes zu lüften. Wird Japan zuſchlaagen? g a zuſchlagen? Dieſe Fragen, mit denen ſich die Wo wird es amerikaniſche Preſſe in ihren Betrachtungen über die Lage im Pazifik immer eindringlicher beſchäftigt, verraten die wachſende Nervoſität Washingtons. Die Tage, da man an eine unmittelbar bevorſtehende Großoffenſive der Amerikaner und Auſtralier alaubte, ſind reſtlos vergangen. „Die jetzige Stille auf dem pazifiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz iſt einfach beunruhigend. Jeder Tag kann uns große Ueberraſchungen bringen“, meint Hanſon Baldwin, einer der prominenteſten Militärkritiker der USA in der„Newyork Times“. Herald Tribune“ iſt der gleichen Anſicht. „Newyork Er findet vor allem die Lage auf Neu⸗Guinea außerordentlich Sein Kollege Major Elliot von bedrohlich, da dieſe Inſel der Eckpfeiler der Verteidi⸗ gung Auſtraliens ſei. Dort„infiltrierten“ ſich die Japaner nach ihrem alten Rezept, das ſie bereits in Malaya ausprobiert hatten, immer ſtärker in die auſtraliſchen Linien und drücken ſie Kilometer um Kilometer nach Süden zurück. Elliot warnt ein⸗ oͤringlich davor, einen etwaigen Verluſt von Port Moresby zu unterſchätzen, denn dieſer Verluſt würde bedeuten, daß alle Hoffnungen, die Japaner aus dem ſüdlichen Pazifik zu vertreiben, aufgegeben wer⸗ den müßten. Die amerikaniſche Luftwaffe ſucht mit auſtraliſcher Unterſtützung den japaniſchen Vormarſch durch fortgeſetzte Angriffe auf die Verbindungs⸗ linien der japaniſchen Truppen zu verlanaſamen. Man gibt aber in Waſhington zu, daß der Urwald Neu⸗Guineas, der viel dichter ſei als der in Malaua. die Treffſicherheit dieſer Angriffe ſtark herabſetze. Nit Zäunen und Mlauen unnsen Sich die Scuijets an Stalingrad Elite-Divisionen verteidigen die Festung, aber auch ihr Einsatz kann das Schicksal der Stadt nicht mehr authalten ndz. Berlin, 22. September.(FPK.) Noch während die Kämpfe um die Don⸗Uebergänge tobten, wurde der geſamte Raum zwiſchen Don und Wolga zu einer einzigen befeſtigten Zone aus⸗ gebaut, und man weiß heute, daß die auf dem rechten Flußufer des Don ſtehenden Reſte der ſüdlichen Heeresgruppe Timoſchenkos bewußt geopfert wurden, um die Verteidigung des großen Wolgaknies zu or⸗ ganiſieren. i Die Bolſchewiſten haben die Zeit genutzt. Mochte man urſprünglich annehmen, die Sowjets hätten die Stadt des bolſchewiſtiſchen Zaren lediglich durch An⸗ lage einzelner Befeſtigungslinien geſchützt, dergeſtalt, daß man von einer.,., 3. Verteidigungszone uſw. ſprechen kann, ſo hat ſich im Zuge des konzentriſchen Vorgehens auf den Kernpunkt des feindlichen Wider⸗ ſtandes ſehr ſchnell erwieſen, daß hier ein ganzes zu⸗ ſammenhängendes Syſtem modernſter Befeſtigungs⸗ anlagen geſchaffen wurde. Beginnend von dem etwa 80 Km. von Stalingrad entfernten Abganerowe, von Bedeutung durch ſeine Lage an der großen Bahn⸗ ſtrecke, war das weite Steppengebiet von einem Flecht⸗ werk ſtärkſter Feldbefeſtigungen überzogen. Mühe an den Ausbau der einzelnen Kampfſtände verſchwendet wurde, zeigt die Beſichtigung eines von Panzergrenadieren geknackten Bunkers. Drei Meter Welche tief wurde die von der Sommerſonne ſteinhart ge⸗ brannte Erde ausgehoben und darüber hinaus ver⸗ ſchiedene Stollen in die Seitenwände getrieben. Die kräftigen, durch Eiſenklammern verbundenen Baum⸗ ſtämme, die zum Abſtützen verwandt wurden, mußten aus den Wäldern jenſeits der Wolga herbeigeſchafft werden, den Beton und die Stahlplatten, die für Kuppeln und Schießſcharten gebraucht wurden, lie⸗ ferten die großen Induſtriewerke von Stalingrad. Beachtliche Erdbewegungen erforderte weiter die An⸗ lage der gewaltigen Panzergräben, in denen unſeren ee ein Maſſengrab bereitet werden ſollte. In der Tat, die Gegenſeite hatte alles getan, den erwarteten deutſchen Vorſtoß in Richtung auf das Wolgaknie aufzufangen. Geſchult in der Praxis des Verteidigungskrieges, hatte ſie in Anlehnung an die Tradition vergangener Feldzüge die Mittel erfolg⸗ verſprechender Abwehr bis zur letzten Möglichkeit erſchöpft. Beſetzt mit zuverläſſigen Elementen aus den Reihen der kommuniſtiſchen Partei, mußte die⸗ ſer Ring aus Stahl und Beton gegen jeden Anſturm gefeit ſein. Die Erwartungen haben getrogen. Kilometer um Kilometer biſſen ſich die deutſchen Panzer und Infanteriſten durch und arbeiteten ſich an die Stadt heran, die nun nach dem beſtandenen Sturm auf die beherrſchende Höhe 144,9 offen vor ihnen liegt. Die ſanften Terraſſen hinunter ſchwärmen die Schützen zur Wolga. deren ſtille Waſſer den Schein gewalti⸗ ger Brände ſpiegeln. Die große Lederfabrik hinter dem Panzergraben, in der ſich der Feind verſchanzt hatte, ſteht in Flammen, und über den flußaufwärts gelegenen großen Lagerhäuſern und Getreideſpeichern geigen die Stukas bereits den Totentanz. Unter dem gut geleiteten Feuer der ſchweren Artillerie, die ſich auf dieſem idealen Gelände ihre Ziele nach Wunſch ausſuchen kann, iſt der Fährbetrieb über die Wolga faſt zum Erliegen gekommen, die einzige über den Strom führende Behelfsbrücke iſt unter den Hammerſchlägen der Kampfgeſchwader ſchon ſeit 1 geborſten. „Der bolſchewiſtiſche Wahnſinn triumphiert aber über alle militäriſchen Vernunftgründe, in Sewaſto⸗ pol und Kertſch. Bedenkenlos treiben die Politruks die dezimierten Verbände auf die Barrikaden. Die Männer, die auf der anderen Seite ſtehen, haben indeſſen Uebung in dem Handwerk, dem Geg⸗ ner die Luft abzuſchneigen. Die einen waren am Keſſeltreiben von Kalatſch maßgeblich beteiligt, die anderen nahmen in kühnem Zugriff Woroneſch. Sie werden die ſchwerſte Prüfung, Stalingrad, auch be⸗ ſtehen. i 1 N Kriegsberichter Kurt Gayer. mus entflammt. 153. Jahrgang— Nummer 260 * Mannheim, 22. September. Lord Halifax, Englands Botſchafter in Waſhington, hat für den Krieg der Weſtmächte gegen Deutſchland einen neuen Sinn gefunden: er hat ent⸗ deckt, daß England und Amerika den Krieg zur Rettung des Chriſtent ums führen! Wohl⸗ gemerkt zur Rettung des Chriſtentums vor dem böſen Nationalſozialismus, nicht etwa vor dem harmloſen Bolſchewismus, der ſeine Harmloſigkeit ja in der Er⸗ mordung etlicher Millionen gläubiger Chriſten, der Hinſchlachtung faſt ſämtlicher Prieſter und der Ver⸗ wandlung der Kathedralen und Kirchen in bolſche⸗ wiſtiſche Klub⸗ und Kinohäuſer hinreichend doku⸗ mentiert hat. Mit dieſem Bolſchewismus iſt der frumbe Botſchafter ſeiner Majeſtät bereit, ſich ab⸗ zufinden— es gibt ja bekanntlich in dem Kreiſe um ihn ſogar Leute, die geneigt ſind, im Bolſchewis⸗ mus ſozuſagen eine Art wiederauferſtandenes Ur⸗ chriſtentum zu ſehen!— aber dafür gilt die ganze Empörung ſeiner chriſtlichen Seele den deutſchen Nazis, die natürlich den Krieg nur deswegen ange⸗ fangen haben, um das Chriſtentum auf dem Erden⸗ rund auszurotten und ihre„teutoniſche Religion“ an ſeine Stelle zu ſetzen! Andere Sorgen kannte und kennt das deutſche Volk und ſeine Regierung ja be⸗ kanntlich nicht! Man täte Herrn Halifax zuviel Ehre an, wenn man ſeine Sorge um das weitere Wohlergehen des Chriſtentums als wirklich chriſtliche Beſorgnis nähme. Dazu müßte er nicht Engländer und gar ge⸗ weſener enaliſcher Außenminiſter ſein, wenn nicht hinter der Berufung auf die Religion ſich ein politi⸗ ſcher Zweck verborgen hielte. In dieſem Falle iſt er noch dazu ſo ſchlecht verborgen, daß er leicht zu ent⸗ decken iſt. Halifax ſelbſt hat ihn verraten mit der Er⸗ klärung, daß es in Deutfchland einen„Na⸗ zifanatismus“ gäbe, der den Alliierten ſchwer zu ſchaffen mache und dem die Alliierten eine gleich ſtarke und bewegende geiſtige Idee entgegen⸗ ſtellen müßten: eben die Idee des Chriſtentums und der chriſtlichen Werte, die in dieſem Kriege für die Zukunft der Menſchheit gerettet werden müßten. Mit anderen Worten: Da Halifax ſpürt. daß die Weſtmächte der politiſchen Idee des Nationalſozia⸗ lismus keine gleich zuakräftige politiſche Parole ent⸗ gegenſetzen können. um ihre Völker für den Krieg gegen Deutſchland zu begeiſtern, möchte er ſich da⸗ für eine Erſatzvarole aus dem religiöſen Gebiet holen: eine neue Kreuzzugsidee, die die Gemüter, vor allem die Gemüter der enaliſchen und amerika⸗ niſchen Jugend, endlich zu der nötigen Leidenſchaft gegen Deutſchland und gegen den Nationalſozialis⸗ Im Grunde genommen iſt glſo dieſe Halifax⸗Erklärung eine politiſche Bankerott⸗ erklärung, das Eingeſtändnis unſerer Geaner, daß ſie ihren Krieg gegen Deutſchland als politiſche Idee nicht zu rechtfertigen vermögen, das Bekenntnis, daß der„Naziſanatismus“ in Deutſchland, d. h. die Begeiſteruna und Einſatzbereitſchaft des deutſchen Volkes für eine politiſche Idee. auf der Gegenſeite nichts Gleichwertiges als geiſtige Gegenparole fin⸗ det, die ſeinen Einbruch in das politiſche Denken und Streben der Völker aufhalten und verhindern könnte. s In dieſer Not geiſtiger Armſeligkeit ſoll das Chriſtentum mißbraucht werden als politiſche Erſatz⸗ ideologie. Wahrlich: geringerer Reſpekt iſt dem hohen Sinn des Chriſtentums, ſeiner die ganze euro⸗ päiſche Völkergemeinſchaft umſpannenden Tradition und ſeinen Geſicht und Inhalt einer 2000jährigen Kultur beſtimmenden Grundſätzen noch nicht er⸗ wieſen worden als hier in den Erklärungen des allerchriſtlichſten Botſchafters ſeiner britiſchen Maje⸗ ſtät. Aber auch einer größeren Nefahr iſt das Chriſtentum noch nicht ausgoſetzt worden, als es hier in ſeiner bedenkenloſen Hereinzerrung in die politiſche Arena geſchieht. Es gibt wahrlich nicht mehr viel gemeinſame menſchliche und moraliſche Werte, die dieſer Krieg, der nicht nur ein totaler Krieg der Technik und da⸗ mit der militäriſchen Verwüſtung, ſondern auch ein totaler Krieg des Haſſes und damit der geiſtigen Verwüſtung, nicht zerſtört und vernichtet hätte. Zu einem totalen Krieg der Weltanſchauungen iſt er bereits geworden— vorläufig der politiſchen Welt⸗ anſchauungen, und in dieſem Sinne durchaus ver⸗ gleichbar mit den großen geiſtigen Erneuerungs⸗ kriegen, die der franzöſiſchen Revolution von 1789 gefolgt ſind. Soll er nun auch zu einem totalen Krieg der religiöſen Weltanſchauungen werden? Soll. diesmal nicht nur Europa. ſondern die ganze Welt zurückgeworfen werden in jene Religions⸗ kämpfe des Dreißigjährigen Krieges, die die Länder als menſchenloſe Steppen hinterließen? Und dies nicht, weil vielleicht wirklich die Frage Beſtand oder Nichtbeſtand des Chriſtentums geſtellt wäre und ſolch letzten Einſatz ſeiner Bekenner verlangte, ſon⸗ dern weil unſere Gegner keine genügend zugkräftige politiſche Parole beſitzen, um ſie der politiſchen Idee, die uns bewegt und unſeren Kriegseinſatz beſtimmt, entgegenzuſetzen? Müßte ſolcher Mißbrauch, ſolche Vergewaltigung des ſouveränen geiſtigen Gehaltes und Sinnes des Chriſtentums nicht den Kern des Chriſtentums ſelbſt zerſtörend treffen, ſeinen uni⸗ verſalen Anſpruch ausſchalten, ſeine moraliſchen Grundlagen und Bindungen auflöſen? Wie könnte ſolcher Mißbrauch ſich vereinen laſſen mit dem in⸗ nerſten Geſetz des Ehriſtentums, das Halifax ſelbſt als„das Geſetz der Güte“ deutet? Und wie könnte das Chriſtentum die ideologiſche Nachbarſchaft zum chriſtenfeindlichen Bolſchewismus vertragen, ohne an ſeiner Seele enoͤgültig Schaden zu nehmen? l Niemand, der in die lebende und tote Geſchichte ſchaut, wird die ungeheure geiſtige Spannkraft ver⸗ kennen, die das Chriſtentum bis heute ausgezeichnet und erhalten hat: niemand wird ſo aleichgültig und ſo leichtfertig ſein, abſtreiten zu wollen, daß aus die⸗ ſer geiſtigen Spannkraft immer noch ungeheure 0 1 ner und Engländer ſich zum Kräfte des Willens freigemacht und in Bewegung geſetzt werden können. Niemand wird mit anderen Worten leugnen wollen, daß das Chriſtentum auch heute noch eine lebendige Reali⸗ tät, und zwar in allen Bezirken des menſchlichen Lebens, auch im politiſchen, iſt:— aber eine um⸗ kämpfte Realität, keine unangefochtene mehr, ſondern eine, die vor der Geſchichte und den Men⸗ ſchen, vor denen, die ihr folgen und vor denen, die ihr ferne ſtehen, ihre Exiſtenz behaupten und den Beweis ihrer Exiſtenznotwendiakeit täglich neu be⸗ gründen muß. Wer das leuanen wollte, der würde leugnen, daß der Kampf ein weſentlicher Beſtandteil der geiſtigen Grundlagen des Chriſtentums und ſeiner geſchichtlichen Selbſtbehauptung überhaupt ge⸗ weſen iſt. Das Chriſtentum in die gegenwärtige Aus⸗ einanderſetzung der Völker, die eine Auseinander⸗ ſetzung um die Rechte des natürlichen Lebens iſt, hereinzuziehen das heißt ihm aber eine zuſätzliche Belaſtung ungeheuerlicher Art auferlegen. Das kann nur jemand tun, dem das Chriſtentum und ſein Schickſal im Grunde genommen gleichgültig ſind. Dem es eben aut genug iſt, als gerade willkommenes Konjunkturmittel für ſeinen politiſchen Egoismus zu dienen. Halifax gehört zu dieſen Leuten Aberermüßte ja kein Engländer ſein, wenn er nicht zu ihnen gehörte! l Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 8— Berlin, 22. September. „Die gefährliche Lage, in der wir uns befinden, keungeichnen die Verſenkungen, die kein Ende neh⸗ men wollen“, das iſt das erſte Echo in der Londoner „Times“ auf die große Geleitzugſchlacht, deren Tatſache ſelbſt bis geſtern von keiner engliſchen Nachrichtenſtelle offiziell zugegeben worden iſt. Es iſt nicht nur der Schrecken, der die britiſche Regierung ſprachlos macht, denn eine derartige Niederlage hatte ſie auf den Meeren noch nicht erlebt, es iſt die Angſt, das Gebäude ihrer Lügen, das ſie erſt kürzlich in den Reden in London und Waſhington neu errichtet hatte, würde zuſammenbrechen. Nur zögernd gibt ſie zu, was nicht abzuleugnen iſt, aber die Schwere der MWederlagen wird ängſtlich geheimgehalten. Von allen Großverſenkungen der letzten acht Tage weiß die große Maſſe des Volkes in England und den USA bis heute noch nichts. Der immer ſpr luſtige Lord Alexander, der Chef der britiſchen dmiralität, hat allerdings ſchon auf die neue Niederlage vor⸗ bereitet. Er hat nach ſeiner Sonntagsrede in Shef⸗ field auch in Liverpool geſprochen und dort ſeine Hörer darauf vorbereitet, daß mit den Herbſtſtürmen noch viel Schweres für England auf den Meeren kommen werde. Während London die letzte Geleitzugkataſtrophe hartnäckig verſchweigt, flammt die Schiffsdebatte in den USA um ſo heftiger auf.„Waſhington Times ſchreibt, Morgenthau habe in der letzten Preſſekon⸗ ferenz des Weißen Hauſes erklärt, es fehlten mehr als 800 Millionen Dollar, um den Schiffsneubau auf der erforderlichen Höhe zu halten.„World“ ſchreibt, man müſſe in dieſer Höhe mit Sonderforderungen Rooſevelts an den Kongreß rechnen, die man nicht bis nach den Kongreßwahlen zurückſtellen könne. „Newyork Herald“ meldet, die Reparaturwerften der USA ſeien ſo überfüllt, daß man vor jeder neuen Schiffs beſchädigung auf den Meeren und vor den Küſten unfaßbare Sorgen haben müſſe. Kraſſer kann eigentlich die Schiffsraumnot unſerer Feinde nicht ausgedrückt werden, und die Tatſache, daß Amerika⸗ zweiten Male dem Riſiko eines Totalverluſtes von Geleitzügen mit un⸗ vorſtellbarer wertvoller Kriegsbeladung ausgeſetzt haben, ſpricht vor der Weltöffentlichkeit laut genug, wie verzweifelt ihre Tonnagenot iſt, wie kataſtro⸗ phal aber auch die Lage der Sowjetunion iſt. nach der das verſenkte Kriegsmaterial der letzten Geleit⸗ züge gehen ſollte. e Zur Lage an der Sowjetfront ſchreibt Major Stuart in der„Times“:„Es iſt den meiſten Eng⸗ ländern ein Rätſel, wie man Stalingrad retten, wie man den Feind von der Wolga fernhalten will. Am Das Ergebnis der schwedischen Wahlen Der kommunistische Stimmengewinn und sein politischer Hintergrund dnb. Stockholm, 21. Sept. Wie die ſchwediſche Telegraphenagentur TT mel⸗ det, iſt das Geſamtergebnis der Sonntagswahlen für die Provinziallandtage und Kommunalverbände Schwedens wie folgt: 5 Sozialdemokraten: 831 Mandate, 1938: 864, Verluſt 33; Rechtspartei: 266 Mandate, 1938: 281. Verluſt 15; Bauernbund: 212 Mandate, 1938: 176, Plus 36; Volkspartei: 169 Mandate. 1988: 163, Plus 6; Kommuniſten: 42 Mandate, 1938: 26, Plus 16; Nationale Splitterpartei: 3 Mandate, 1938: 4, Verluſt 1. Insgeſamt in dieſem Jahr 1523 Mandate. 1938: 1519 Mandate. Was ist daraus zu schließen!? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten d— Stockholm, 22. Sept. Das ſtarke Anſchwellen der Kommuni⸗ ſtiſchen Partei in den Städten war in Schwe⸗ den erwartet worden. Indeſſen wäre es verfehlt, das Anſchwellen der kommuniſtiſchen Stimmen nur unter dem Geſichtspunkt der abfoluten Zahlen zu betrach⸗ ten, denn worauf es ankommt, das iſt die Tendenz, und niemand kann leugnen, daß, ſo geſehen, die Kom⸗ muniſten eine Chance haben. Es liegt im Weſen dieſer von Moskau unterſtützten und geleiteten Par⸗ tei, daß ſie ihre Chancen rückſichtslos ausnutzt. Die vielen Spionage⸗ und Sabotageprozeſſe, die in Schweden in letzter Zeit ſtattgefunden haben. haben außerdem den Beweis erbracht. daß die kommuni⸗ ſtiſche Gefahr niemals an der Arithmetik der Wahlen allein abgeleſen werden kann, die über ihre Initia⸗ tive, ihre Rückſichtsloſigkeit und Zielſtrebigkeit natür⸗ lich nichts auszuſagen vermag. Durch die außenpo⸗ litiſche Konſtellation ergibt ſich außerdem inſoſern eine Gefahr, als ſich der ſchwediſche Kommunismus mit dem unter ſeinen innenvolitiſchen Geanern viel⸗ fach anzutreffenden Deutſchenhaß automatiſch verbindet und dadurch ſeine Stoßkraft weſentlich zu erhöhen vermag. Es iſt deshalb ſehr am Platze, wenn„Stockholms Tidningen“ heute ſchreibt, daß die Kommuniſtiſche Partei in Zukunft der Gegenſtand einer bedeutend verſtärkten Aufmerkſamkeit von ſeiten des Staates ſein muß. Auch„Aftonbladet“ wendet ſich gegen den Verſuch der konſervativen Preſſe, die Wahlerfolge der Kommuniſten zu bagatelliſieren, indem ſie be⸗ Hauptet, daß das Volk ſein Vertrauen der Regierung manifeſtiert habe und die Erfolge der Kommuniſten demgegenüber wenig zu bedeuten hätten. Die Wirk⸗ lichkeit, ſo ſchreibt„Aftonbaldet“, liege ganz anders, und es räche ſich jetzt insbeſondere auch für die Sozialdemokraten, daß ſeinerzeit die Kommuniſtiſche Partei nicht verboten worden ſei; ſie habe es ſehr ge⸗ ſchickt verſtanden, ſich zum Mittelpunkt der beſonderen Kriegsunzufriedenheiten zu machen. Hinzu kommt, ſo fährt das Blatt fort, daß die Kommuniſten wahrſcheinlich in großem Aus⸗ maße Nutzen aus der außenpolitiſchen Hetze ge⸗ Leatt hätten, die von der„kämpfenden Demo⸗ ratie“ eingeleitet wurde und die lebhafte Unter⸗ ſtützung bei gewiſſen ſozialdemokratiſchen und anderen Zeitungen und Gruppen fand. 5 Welche Chancen die Kommuniſten in Schweden weiter haben, hänat von zwei Faktoren ab: Einmal, ob die Regierung weiterhin gewillt iſt. die hemmungsloſe antiſchwediſche und antienro⸗ päiſche Agitation der Kommuniſtiſchen Partei zu dul⸗ den, und zum anderen hängen die Chancen von der weiteren wirtſchaftlichen Entwicklung Schwedens ab. Die ſchwediſche Wirtſchaft hat ſich bis jetzt als relativ krifenfeſt gezeigt; bei einer längeren Dauer des Krieges läßt ſich jedoch kaum vermeiden, daß auch Terek die glänzende Wiederlegung der letzten So⸗ wiethoffnungen, man könnte die Deutſchen von ihrem Hauptziel im Süden, von Stalingrad, doch noch ab⸗ in das Reichsminiſterium verſetzt. die ſchwediſche Wirtſchaft mehr als bisher von der oͤurch den Krieg hervorgerufenen Kriſe berührt wird, unnd daß die Subſtanz, von der ſie ſchon weitgehend lebt. eines Tages aufgezehrt ſein wird. Es gehört nicht viel Phantaſie dazu, ſich vorzuſtellen, daß dann die Zeit für den Kommunismus reif ſein könnte, der bisher ſchon immer ſeinen fruchtbarſten Boden in Kriſenzeiten gefunden hat Der auch heute noch relativ hohe Lebensſtandard der ſchwediſchen Arbeiterſchaft, der vorläufig noch eine gewiſſe Hemmung für Gefühle der Unzufrieden⸗ heit bildet, iſt keineswegs für alle Zeiten garantiert, und es kann nicht überſehen werden, daß ſchon in der Gegenwart innerhalb der Gewerkſchaftskreiſe gegen die im weſentlichen aus Sozialdemokraten beſtehende Regierung eine gewiſſe Oppoſition ſich geltend macht, die ſich teils aus einer außenvolitiſchen Kritik nährt, teils aber auch aus der Kritik an der Preispolitik, die die Löhne nicht entſprechend der allgemeinen Teuerung ſteigen läßt bzw. umgekehrt. Der zweite von uns angegebene Faktor, die Dauer des Krieges, liegt natürlich nicht in der Hand der ſchwediſchen Regierung. Der erſte Faktor da⸗ gegen, nämlich die Ergreifung von Maßnahmen gegen die Kommuniſtiſche Partei iſt ausſchließlich ihr anheimgegeben. Es bedeutet gewiß keine Ein⸗ 1 in innerſchwediſche Verhältniſſe, wenn an dieſer Stelle der Sorge Europas über die innere Entwicklung in Schweden Aus⸗ oͤruck gegeben wird. Dieſe Sorge iſt um ſo berech⸗ tigter, als ein großer Teil der europäiſchen Jugend heute an der Oſtfront ihr Leben einſetzt, um die tödliche Gefahr des Bolſchewismus auch von Schwe⸗ den abzuwehren. Wenn bisher ein Verbot der Par⸗ tei mit dem Argument abgelehnt wurde. daß eine legale Partei ſowohl von der Polizei wie auch in den Betrieben von den Gewerkſchaften leichter als eine illegale zu kontrollieren ſei, dann erhebt ſich angeſichts der Sonntagswahlen und der durch ſie deutlich gewordenen Tendenz doch die Frage, ob 8 K Standpunkt nicht einer erneuten Ueberprüfung wert wäre. Ein Soldatenleben im Dienst von Führer, Volk und Reich dnb. Berlin, 22. September. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarſchall Wilhelm Keitel vollendet am 22. September 1942 ſein 60. Lebensjahr. Generalfeldmarſchall Keitel entſtammt einem alten niederſächſiſchen, der Scholle eng verbundenen Ge⸗ ſchlecht; auf dem väterlichen Hof in Helmſcherode bei Gandersheim wurde er am 22. September 1882 ge⸗ boren. Er begann ſeine erfolgreiche Soldatenlauf⸗ bahn 1901 nach beſtandener Reifeprüfung als Fah⸗ nenjunker im niederſächſiſchen Feldartillerieregiment Nr. 46 in Wolfenbüttel. Als Regimentsadjutant diefes Regiments rückte er 1914 in den Weltkrieg, erhielt für ſeinen Einſatz in der Marneſchlacht das Eck 1 und wurde bei Reims verwundet. Im Früh⸗ jahr 1915 wurde Hauptmann Keitel in den General⸗ ſtab des X. Reſervekorps verſetzt, das in den Vogeſen, in Galizien und in Serbien und 1916 vor Verdun kämpfte. Vom Sommer 1916 an war er General- ſtabsoffizier zuerſt einer Diviſion an der Weſtfront und dann ſeit Dezember 1917 des Marinekorps in Flandern unter Admiral Schroeder. 1916 wurde Hauptmann Keitel mit dem Hausorden von Hohen⸗ zollern ausgezeichnet. Nach der Teilnahme an Frei⸗ korpskämpfen gegen die Polen in der Provinz Po⸗ ſen in das Reichsheer aufgenommen, wurde er 1925 Von 1927 bis 1993 ſtand Keitel, zum Oberſt befördert, an der Spitze der Organiſationsabteilung im Truppenamt, wie der Generalſtab des Heeres damals hieß. In dieſer Stellung leitete er den Aufbau des Grens⸗ ſtraliſchen Großſtädten. Die erſte Meldung hierüber hatte„Daily Expreß“ veröffentlicht. In der „Times“ ⸗Meldung wird nunmehr berichtet, daß auch ſchutzes in den öſtlichen Provinzen des Reiches und die erſten Vorarbeiten für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Nach der Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Wehrhoheit durch den Führer ſtellte Generalmajor Keitel 1934—35 als Komman⸗ deur die 22. Diviſion in Bremen auf. 1935 übernahm General Keitel als Chef des Wehr⸗ machtsamtes im damaligen Reichskriegsminiſterium die verantwortliche Leitung aller Fragen, die ſich mit der Geſamtkriegsführung und dem Zuſammenwirken der oͤrei Wehrmachtteile befaſſen. Dieſe Probleme ſind auch ſein Hauptarbeitsgebiet geblieben als der Führer am 4. Februar 1938 die Führung der Wehr⸗ macht in ſeiner Hand vereiniate und General Keitel die Leitung ſeines unmittelbaren militärſſchen Füßh⸗ rungsſtabes, des Oberkommandos der Wehrmacht, übertrug. Als einer der enaſten militäriſchen Mit⸗ arbeiter des Führers hatte der ſeit dem 1. 11. 1988 zum Generaloberſt Beförderte maßgeblichen Einfluß auf den Einſatz der deutſchen Wehrmacht bei der Auf⸗ richtung des Großdeutſchen Reiches. Der Führer zeichnete Generaloberſt Keitel nach dem Polenfeldzug mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes aus und beförderte ihn, nachdem er in Compiégne den Waffenſtillſtand mit Frankreich abge⸗ ſchloſſen hatte, in der Reichstagsſitzung vom 19. Juli 1940 in dankbarer Anerkennung ſeiner Verdienſte vor dem aanzen deutſchen Volke zum Generalſeldmar⸗ ſchall. Auch im weiteren Kampf um die Freiheit und Größe unſeres Volkes und Reiches ſteht General⸗ feldmarſchall Keitel als treuer Gefolasmann an der Seite ſeines Führers. 2 Der italienische Wehrmachtsbericht Britiſcher Vorſtoß durch die libyſche Sahara geſcheitert (Funkmeldung der N M3) + Ro m, 22. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In den frühen Morgenſtunden des 16. September wurden unſere in der Oaſe Gialo ſtehenden 8— er 3— feindlichen äften, die au yſchen Sahara kamen, in er⸗ bitterte Kämpfe verwickelt. 855 Nachdem der erſte Angriff, der von beträchtlicher Artillerie unterſtützt wurde, zurückgeſchlagen worden war, ſetzte die Beſatzung der Oaſe den Widerſtand eutſchloſſen und zäh an den folgenden Tagen fort. Dabei wurde ſie durch wiederholtes wirkſames Ein⸗ 3 von italieniſchen und deutſchen Fliegerver⸗ nden wirkſam unterſtützt. Dieſe fügten Feind ſchwere Verluſte an Maunſchaften und Kriegs⸗ material zu. Geſtern früh entzog ſich der Feind, als ſich eine unſerer zur Verſtärkung entſandten motoriſierten Kolonnen der Stellung näherte, dem Kampf, und zog brennt ſich die Stirnhaare. Sie Terek liegt der Weg zum zweitgrößten ruſſiſchen Bin⸗ Ob Nordrußland be⸗ hauptet wird oder nicht, iſt nicht hauptentſcheidend. Deutſchen in den Südoſten dringen laſſen dürfen“. Während Major Stuart, dies ſchreßbt, ſtürmen deutſche Diviſionen zwei Städte an dem von ihm genannten Terek und gewinnen im⸗ nenſee, zum Kaſpiſchen Meer. Man hätte niemals die mer neues Gelände. Der Durchbruch der deutſchen Panzertruppen im„Stockholm Dagbladet“ neue Ruhmestat der unbeſiegbaren deutſchen Trup⸗ Es heißt in dem Blatt, völlig über⸗ der neue Stoß der Deutſchen erfolgt ſowjetiſchen Gegenplanungen an der Terek⸗Fluß wird pen geſchildert. raſchend ſei hier und habe alle übrigen Front wieder einmal zerſchlagen. nennt den deutſchen Sieg am holm Aftonbladet“ Alter Mann mit Gqnallenſchuhen 13 „Mia, ob das nicht unrecht ört jetzt zu unſerer Familie.“ „Frage di iſt. Mimmi ge „Leider.“ 8 Frau Stefani ſeufzt. Sie denkt an Peter. Später will ſie ihn doch einmal fragen, o er wirklich glücklich iſt. Mia bettelt. 5 „Die Kölner gehen morgen ſchon wieder fort. Laß mich doch mit Lieske gehen, Mama.“ 5 5 „Wenn du vorher mit mir zu Körmes⸗ bachs gehſt.“ ia fällt ihr um den Hals. „Ja, ja. Dann werde ich mitgehen.“ Was hat ſie nur? denkt Frau Stefani. Unruhig geht ſie in Jochems Zimmer hinüber. Das Bett iſt zugedeckt, der Waſch⸗ kiſch unbenützt. Ueber einer Staffelei hängt keck der weiße Kittel, darüber ein ſchmal⸗ krempiger Zylinderhut, den Jochem geſtern bei der Verlobung getragen Er haßt dieſes „Möbel“. Frau Stefanie kennt ihn. Alſo iſt er geſtern zuerſt heimgegangen, denkt ſie beim Anblick des Hutes. und danach wieder fort. Sie feufzt erneut. Sie mag Jochem beſonders. Er ſpielt mit den Tagen, wie Kinder mit bunten Bällen. Herz⸗ erfriſchend froh und herzerfriſchend keck. Doch ſein Leichtſinn bedrückt ſie. Er ent⸗ läuft dem ruhigen Familienleben in ein anderes Leben hinein, von dem ſie ſo gut wie nichts weiß. Mia ſitzt in ihrem kleinen Zimmer und lächelt fröh⸗ lich in den Spiegel hinein. Allerliebſt iſt ſie, wenn ſie die kleinen Zähne bloßlegt, wenn ſie bunte Bänder um die Haare schlingt. Ihre Mutter, die weiche, ſchön füllige Frau Stefanie, lächelt ſtolz, als das . Kind an ihrer Seite zu Körmesbachs geht. ganz gleich. ob früh noch kein am Terek⸗Fluß berichtet. am als „Stock⸗ Mia ſieht allerliebſt aus. Nur hält ſie ſich nicht gut— denkt Frau Stefanie. Sie macht gar keinen damenhaften Eindruck wie zum Beiſpiel Mimmi Körmesbach. hat ſo gar 3 von einem„gnädigen Fräulein“ an ſich. Mia haßt geſellſchaftlichen Zwang, leere Schmeicheleien wollen nicht über ihre Zunge. Bei den Körmesbachs geht es ihrer Mei⸗ nung nach„mit zuviel Deu“ her. Mia iſt durch und ͤdurch Natur. ein Geſchöpf, das ſich wie Menſch zum Menſchen geſellen will, er hoch oder niedrig ge⸗ ſtellt iſt. Mimmi Körmesbach findet Mia ordinär. Sie hat kein Verſtändnis für ein junges Mädchen, das reich iſt und doch mit Hän⸗ den zu Beſuch geht, die Rotkohlſpuren auf⸗ weiſen. Was redet Mia? Was denkt ſte? „Gewiß auch nur Rotkohl.“ Höhniſch ſagt es Mimmi zu ihrer Mutter. Mia, mit ihren niedlichen Stirnlocken, mit dem bunten Band im Haar. gähnt hin⸗ ter dem kleinen Papierfächer, der neben ihrer Kaffeetaſſe lag. Viel Beſuch iſt ge⸗ kommen, meiſtens Bekannte der Körmes⸗ bach. Mimmi, in blauweißer ſchwerer Seide, ſtrahlt vor Vornehmheit und Eleganz. Frau Stefanie denkt: Sie ſpielt mit den Fingern, um die koſtbaren Ringe beſſer zur Geltung zu bringen. Mia hält das Stillſitzen faſt nicht mehr aus. Frau Körmesbach reitet pferd: die Theatermiete. Ich wollte, ich wäre ſchon bei Lieske, denkt Mia. Und plötzlich lächelt flammend ihr Mund. Was hat ſie nur? denkt wieder Frau Stefanie.. 3 i Die Straße an der Rheinbrücke macht dort eine kleine Biegung, wo der Gaſtwirt Bühner die Wirtſchaft„Zum Rode Hahn“ betreibt. Der ſchöne Schang. ſein Sohn, ſteht hinter dem Schanktiſch und läßt das ſchͤäumende Bier in die Gläſer laufen, Neben ihm, grauhaarig. zwei ſpitze, mit unechten Steinen beſetzte Pfeile im hoch⸗ ihr Stecken⸗ ziehen. Die ſowjetiſche Taß⸗Agentur hat wieder bis heute Wort von der ſowjetiſchen Niederlage * Die Lage in Indien nennt der Berichterſtat⸗ ter der„Daily Mail“ geſtern unverändert kritiſch. Die Auſſtandsbewegung greife über das ganze Land. Die Produktion in den Fabriken ſei auf 20 v. H. geſunken. Das Erſcheinen japaniſcher Aufklä⸗ rungsflieger über den großen indiſchen. Städten ſei ein neues Moment größter Beunruhigung. ** Auch die Londoner„Times“ meldet geſtern von Demonſtrationen unzufriedener Kreiſe in den au⸗ in Ruhe, von Verhaftungen, erten, bis 25 gedrehten Haarknoten mit weißer Schürze über der vollen Bruſt, legt ſeine Mutter oͤie Schnittchen und Krüſtchen zurecht, dieſe leckeren Brötchen mit Schinken und allerlei Wurſt,„de halwe Hahn“(Brot und Käſe) und„dat Röggelche(Brötchen) mit ge⸗ hacktem Ei“. Die Wirtſchaft mäßig groß, iſt wie aus geſcheuertem Holz. Tiſche und Stühle, Schanktiſch und Wände beſtehen aus heller Eiche. Der Schanktiſch wird von hohen„Töten“(Kannen) geziert. in denen das Bier ausgeſchenkt wird. das über die Straße verkauft wird. In einem zweiten Zimmerchen, das nur für Stammgäſte be⸗ ſtimmt iſt, ſteht das Klavier. Schana iſt muftkaliſch. Er kennt keine Note. ſpielt alles „aus dem Kopf“. Aber wenn ein neuer Schlager oder Marſch auftaucht— Schang hat ihn ſofort heraus. Schang ſteht am Bierhahn. in ſchwarzer Kellnerhoſe mit weißer vielknöpfiger Jacke. Der„Rode Hahn“ iſt übervoll. Und immer noch ſtrömen neue Gäſte herbei. Nur das Zimmerchen darf nicht betreten werden. Schang hat die Tür feſt verſperrt. Am Fenſter, von dem aus man über den Rhein blicken kann, ſitzt der Schankwirt Bühner und knobelt. Schang muß öfters in den Keller, um ein neues Faß anzu⸗ ſtecken. Auch die Brötchen ſind immer raſch verſchwunden, obwohl Frau Bühner alle ugenblicke mit neu gefüllten Schüſſeln aus der Küche kommt. Am Stammtiſch wird geknobelt. „Drei Schwefelhölzche— vier Schwefel⸗ hölzche— alle Köpp nach obe. det jibt ne Runde!“ ö Vater Bühner kneift liſtia ein Aeuglein gut. „Jung— Jung— mich kannſte nit krieje.“ Wirklich— man kann ihn nicht kriegen. Seine Gäſte bezahlen die Runden. Nie⸗ mals er. Ihm gegenüber krümelt Jochem Beckers an einem Käſebrot. Dazwiſchen biegt er . die Köpfe um und macht mit.. in der Hauptſtadt Canberra einige taufend Demon⸗ ſtranten unter Vorantragen nationaler Fahnen gegen die Lebensmittelteuerung proteſtierten. Es war Militär bereitgeſtellt. der Zugang zu den Regierungsgebäuden war geſperrt. In Victoria kam es zu einer Reihe ſich für ausfahrende Schiffe anheuern zu aſſen. In Sydney hatte die neue Partei„Auſtralien den Auſtraliern“ drei Maſſenverſammlungen ein⸗ berufen, und in Melbourne fanden fünf ſtark beſuchte Volksverſammlungen ſtatt. Die„Times“ nennt die Partei„Australien den Auſtraliern“ eine ſtaatsfeindliche Organiſation und fordert ihre Auflöſung von der Regierung. Die Kundgebungen verliefen gegriffen. Front. weil die Schiffsleute ſich wei⸗ 2 ſich raſch nach Süden zurück. Dabei wurde er von Verbänden der Luftwaffe der Achſe verfolgt und an⸗ Kein Ereignis von Bedeutung au der äauptiſchen Ein britiſches Flugzeug wurde von der Abwehr einer unſerer großen Einheiten vernichtet. andere wurden über Tobruk von der Bodenabwehr und von einem unſerer Jäger abgeſchoſſen. Zwei 1 8 Schwefelhölzche— vier Schwefel⸗ zche.“ Muß er die Runde geben, tut er es mit ſchallendem Lachen. Er weiß genau, daß er hereingelegt wird. Ja, er will ſich herein⸗ legen laſſen. Dieſe munteren Kerle behagen ihm. Keiner weiß. daß er in einigen Tagen als Karikatur in einem Witzblatt leuchtet. Jochem ſitzt gegenüber der Tür. die in das kleine Gaſtzimmer führt. An dem wei⸗ ßen Theaterprogramm der„Tonhalle“ vor⸗ bei kann er ab und zu, wenn Schang aus der Tür kommt, einen kurzen Blick in das Stübchen werfen. Jochem knobelt. Dabei lieſt er: Düſſeldorfer Tonhalle. Abſchieds⸗ vorſtellung der Kölner Truppe. f Jochem knobelt, gibt Runden. Zuweilen ſpitzt er ſein Ohr. Es iſt ihm. als höre er ſeine Schweſter Mia lachen. Unſinn! 5 In dem kleinen Zimmer ſitzt Mia am Klavier. Das Mädchen Lieske Liebſte des Unteroffiziers Mengel, der mit Schang bei den Königsulanen gedient hat. trifft ſich meiſteng in ſeinen freien Stunden mit ihm im„Rode Hahn“. Dort wird zu Abend ge⸗ geſſen. Es wird Bier getrunken und ein „Krüſtchen“(halbe Portion) nach dem an⸗ deren gegeſſen. Mia hat durch Lieske und Mengel Schang im„Rode Hahn“ kennengelernt. Hier findet ſie genug für ihr deftiges Herz. Sieht ſie die Wirtſchaft die blanke Sauber⸗ keit, die geſcheuerten Töten, die Schüſſeln mit den leckeren Brötchen. die Gläſer, in die das ſchäumende Bier rinnt. dann erfaßt ſte Luſt, mitzumachen. Das aber. woran ſich ihr junges geſundeg Gemüt am meiſten ergötzt, iſt Schang. Schang, wenn er groß und ſtattlich hinter dem Bierhahn ſteht, wenn er mit den Gäſten Witze macht, nicht immer zarter Natur wenn er am Klavier, volkswitzig und munter. ſeine Triumphe feiert. Schangs Geſicht betört ſie. Ein echtes Männergeſicht, in dem der weiche, blonde Schnurrbart, der ppeimal in der Woche nom Friſör gekräuſelt wird. mit kühner Linie nach oben ſtrebt. N Drucker und Verleger: een und verantwortlich für Politik: 12 Alois Win bauer. Neue M N Zeftung r. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Mia hat die beſte aller Mütter, die blonde Frau Stefanie, belogen. Sie iſt von Körmesbachs nicht in die Tonhalle. ſondern in den„Rode Hahn“ gegangen. Dort wartet Mengel auf Lieske, Schana auf Mia. Das Zimmerchen wird zugemacht. Umſchlungen von Mengel ſitzt Lieske auf dem ſchwarzen Wachstuchſofa und lacht. Sie lacht ohne Auf⸗ hören. Sie lacht, wenn Schang Bier bringt, Frau Bühner mit den Brötchen kommt, wenn Mengel ſie küßt und Mia ſo heiß errötet. Und am meiſten muß ſie lachen, wenn Schang Mia mit glasklaren Augen leidenſchaftlich anſtarrt. Mia ſitzt ohne zu ſpielen vor dem Klavier. Sie dreht ſich ſummend auf dem Seſſel herum. Jedesmal wenn Schang ein⸗ tritt, errötet ſie ſtärker. Schang bringt ihr etwas mit: Roſen, Schokolade oder bunte Weintrauben, die draußen auf der Anrichte ſtanden. Schang ſpielt nun Klavier. Die Mädchen ſingen. Mengel küßt. Und Schang iſt ſo verliebt. Auch die im Gaſtraum vorn ſingen. Einmal hört man deutlich Jochems kräf⸗ tigen Tenor heraus. Mia achtet nicht darauf, denn Schang ſitzt neben ihr und ſagt mit leiſer, ehrlicher Stimme, daß er wohl wiſſe, zwo der Unterſchied ſei“ Denn ſie ſei ein feines Mädchen. Aber darum könnte ein Mann ſeines Standes es doch einmal wagen. „Wenn man ſich jern hat. Fräulein Mia, dann jeht alles, nit wahr?“ „Ja. Herr Schang, dann jeht ſicher alles Dat jlaub ich auch.“ „Jochem trinkt das letzte Glas Bier. Eg iſt bald zwölf. Die Mutter fällt ihm ein, Sicher wartet ſie mit großer Angſt. Zwei Tage war er nicht zu Hauſe. Er ſteht. a geht an den Schanktiſch und verlangt no ein kleines Schnäpschen. Aus dem Zimmerchen erklingt eint Schlagermelodie. Jochem wirft, ganz neben⸗ bei, einen raſchen Blick hinein. Er ſieht Mia neben dem Klavier ſtehen, mit heißen Wangen auf Schang hinunterblickend. Un! Lieske kreiſchend in den Armen des Unten“ offiziers Mengel.(Fortſetzung folgt) 5 denken weder an das Sprechzimmer * r 2 enn 8 KAnn 3 * Maunheim. 22. September. verdunkelundszeit: Beginn 20.20 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Im Marte immer Bei einem Theaterintendanten oder bei einem Induſtriellen oder auch bei einem ganz hohen Beam⸗ ten heißt es Vorzimmer. Eine reichlich euphemiſtiſche Bezeichnung. Die Aerzte und Zahnärzte ſind da ſchonungsloſer, ſie nennen den Raum vor dem Sprechzimmer gleich Wartezimmer, damit ſich keiner . unbegründete Hoffnung mache. Die ganze Bedeu⸗ tung des Wortes begreift man jetzt im Krieg. Warte⸗ Zimmer! Da iſt alles dran und drin. Weiß der Teufel, man ſitzt nicht gerne im Warte⸗ zimmer. Nicht nur, weil es ein Wartezimmer iſt, ſondern weil man einen unangenehmen Grund hat, bier zu ſitzen. Wer fühlt ſich ſchon gerne krank, wer geſteht ſich die eigene Brüchigkeit ohne Stimmungs⸗ tief ein? Am wenigſten beliebt iſt das Wartezim⸗ mer eines Zahnarztes. Wo die Zähne wackeln, wak⸗ kelt auch das Selbſtbewußtſein. Mit jedem Backen⸗ zahn geht ein Stück unſeres Lebensglückes flöten. Abgeſehen davon, daß der Zahnarzt es ſelten bei der einfachen Beratung läßt. Er greift meiſt ſchmerz⸗ haft ein, während der Vollmediziner es bei einer moraliſchen Neuausrichtung belaſſen kann. Es gibt Stufen der Wartezimmer⸗Unluſt, bedingt durch das, was man im Sprechzimmer zu erwarten hat. Und doch gibt es auch Wartezimmer, die minde⸗ ſtens nicht ohne Reiz ſind. Beim Kinderarzt iſt es ſo. Hier iſt auch eine gaanz andere Stimmung. Die vielen Kinder bringen Optimismus in die Bude. Für ſie hat das Wartezimmer allen Schrecken ver⸗ loren. Sie ſpielen und tollen mit ihresgleichen und noch an den Onkel Doktor. Die ärztliche Beratung bzw. Behand⸗ lung kommt höchſtens als Nachſpiel in Frage. Der Aufenthalt im Wartezimmer wird zur Hauptſache, zum Zweck des Beſuches. Hier gibt es auch keine Bangigkeit und keine troſtloſen Erzählungen über gehabte oder noch zu erwartende Krankheiten. Die Mütter haben gar nicht den Ehrgeiz. ihre Lieblinge als beſonders krank hinzuſtellen. Viel lieber berich⸗ ten ſie von poſitiven Dingen. Von den Pfunden, die das Kind wiegt, von den Zähnchen, das es ſchon hat, von den erſten beglückenden Gehverſuchen, von Mut⸗ terglück, von Vaterfreude Wer Kinder lieb hat— es brauchen nicht einmal die eigenen zu ſein— der kann hier ſeine Freude haben. Im Wartezimmer. Sogar im Warte⸗ zimmer Ett. Dr. Caspari führt die Sd-Grunpe Kurpfalz Der Führer hat den SA⸗ Gruppenführer Dr. Karl Caſpari mit der Führung der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz beauftragt. Der neue Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz iſt am 21. Auguſt 18908 in Illingen g. d. Saar geboren. Im Weltkrieg führte er eine MG⸗ e und war Ordonnanz⸗ Offizier. Er wurde viermal erwundet und erhielt das EK 1 und II ſo⸗ wie verſchiedene andere Auszeichnungen. Nach dem ſchmählichen Kriegsausgang kämpfte er im Frei⸗ Korps. Im Jahre 1932 übernahm er, der mehrere Jahre zuvor zur Beweaung geſtoßen war, die ſturmerprobte Pirmaſenſer SA⸗Standarte V. Dr. Caſparti hat auch in den Fliegerſormationen Lange Zeit eine führende Rolle geſpielt. Als 1992 in Pirmaſens der SA⸗Fliegerſturm mit dem deutſchen Luftſportverband vereinigt wurde, übernahm er die Leitung der Pirmaſenſer Ortsgruppe mit ihren Stützvunkten. Von da ab nahm die Fliegerei in Pirmaſens einen unerhörten Aufſchwung. Die An⸗ ſchaffung einer eigenen Motormaſchine und Ausbil⸗ duna von zahlreichen Fluaführern war der Initia⸗ tive von Dr. Caſpaxi zu danken. Wie immer, aging er auch hier ſeinen Männern voran. nahm ſelber den Knüppel in die Hand und erwarb ſich den Flugfüh⸗ rerſchein. 1935 wurde Dr. Caſpari unter Beförde⸗ rung zum Oberführer nach Saarbrücken bexru⸗ zen, wo er die Neuaufſtellung und Führung der SA⸗ Brigade 151(Saar übernahm. Sein erfolgreiches Wirken an der Saar fand in der Beförderung zum SA⸗Brigadeführer ſeinen Ausdruck. 1938 wurde er aum Leiter der SA⸗Reichsführerſchule in Wien be⸗ rufen. Seit Ausbruch des Krieges ſteht er in der Luftwaffe. Als Hauptmann war er zuerſt im Weſten und ſeit Juni 1941 im Oſten eingeſetzt. Dort erreichte ihn am 30. Januar 1942 die Kunde von ſeiner Be⸗ förderung zum SA⸗ Gruppenführer. Im harten Kampf der Weltgeſchichte bewährt und aeſtählt, kehrte Dr. Caſpari nunmehr als Führer der Gruppe Kur⸗ pfalz in den Bereich ſeiner erſten Wirkſamkeit der SA aurück. 2 * Mit dem Eiſernen Kreuz 1. und 2. Klaſſe wurde ausgezeichnet Obergefreiter Kurt Schmidt, Mannheim⸗Rheinau, In den alten Wieſen 10. f Wir wünſchen Glück. Am 28. September feiert N ſeinen 80. Geburtstag Herr Friedrich Fucke, Werk⸗ meiſter i.., Mannheim, Große Merzelſtraße 7.— Herr Johann Kämmerer, Mannheim⸗Käfertal, Schwalbenſtraße 11, feiert ſein 70. Wiegenfeſt. 4 s n Sänger⸗Ehrungen. Am Sonntag rief Ver⸗ einsführer Haas die Mitglieder des Geſangvereins „Aurelia“ zu einer muſiſikaliſchen und geſanglichen Unterhaltung, verbunden mit Ehruna verdienter Mitglieder im Vereinsheim zuſammen. In einer Anſprache forderte er ſeine Mitglieder auf, mitzuar⸗ beiten an dem großen Werk, das unſer Führer Adolf Hitler zur Vollendung des Sieges fordert. Anſchlie⸗ ßend folgten Ehrungen. Für 50 jährige Treue zum deutſchen Liede erhielten die akttven Sänger Hein⸗ rich Ueberrhein und Joh. Minor den Ehren⸗ brief des Deutſchen Sänger⸗Bundes. Ebenſo konnte Ernſt Binder für 40jährige Treue ausgezeichnet werden. g en Lichtbildervortrag des Deutſchen Volksbildungs⸗ werks. Am Donnerstag, 24. September, 19.30 Uhr, findet in der Harmonie, D 2. 6, im Rahmen der Vortragsreihe des Deutſchen Volksbildungswerkes ein Lichtbildervortrag von Erich Wuſtmann „1000 Meilen im Renntierſchlitten“ ſtatt. Lappland⸗ orſcher Erich Wuſtmann hat von 1934 bis 1937 mit 7 Frau und wiſſenſchaftlichen Mitarbeitern in Lappland gelebt. Von ſeinem Leben als Lappe unter Lappen hat Erich Wuſtmann hervorragende Farb⸗ lichtbildaufnahmen und eingehende Beobachtungen des Lebens, der Sitten, Gebräuche und Kunſt der Lappen heimgebracht. e Der Verein deutſcher Ingenieure im NS⸗Bund deutſcher Technik veranſtaltet am Donnerstag, 24. September, 19 Uhr in A 4, 1 einen Vortrag. Es 2 Röntgeninſtitutes der To Darmſtadt über„Röntgen⸗ ſtrahlen als Mittel zur Forſchung und Meſſung“. * Vom Planetarium. Der nächſte Donnerstag⸗ Vortrag im Planetarium am 24. September behan⸗ delt das Thema„Die Atomhypotheſe und der Nachweis der Realität der Atome“. Der Vortrag wird am Freitag wiederholt. 5 1 * ſie alle entſcheiden über den Ausgang des ſchon ſpricht Profeſſor Dr. H. Stinzing, Vorſtand des Wie die Medaille ihre zwei Seiten hat, ſo hat der Herbſt ſeine zwei Zeiten. Der aſtronomiſche Herbſt nämlich rechnet vom 23. September bis zum 2. Dezember. In dieſer Zeit geht auf der nördlichen Halbkugel der Erde die Sonne vonn Aequator zu ihrer ſüdlichſten Deklination. In der Regel aber haben wir im Dezember längſt winterliches Wetter, weshalb denn auch die Meteorologie eine andere Jahreszeiteneinteilung feſtgeſtellt hat. Nach dieſer Einteilung regiert der Herbſt in den Monaten Sep⸗ tember, Oktober und November, ſo daß der Winter mit dem 1. Dezember beginnt. Das meteorologiſche Jahr wird darum vielfach auch vom 1. Dezember zum 30. November gerechnet. Es kommt damit den Wit⸗ terungsverhältniſſen beſſer entgegen, als das aſtro⸗ nomiſche Jahr. In dieſem nomen als die Meteorologen recht, denn der Som⸗ mer, der uns im Anfang mit viel Regen enttäuſchte, hat uns bis Mitte September mit ſchönen, ſonnigen Tagen für die anfängliche Regenzeit reichlich entſchä⸗ digt. Wenn alſo jetzt der Herbſt zu ſeinem Rechte kommt, ſo iſt dagegen ſchlechterdings nichts ein⸗ zuwenden. Er hat ſeine Herrſchaft in den letzten Tagen auch gründlich vorbereitet. Mehr und mehr färben ſich die Blätter an Baum und Strauch, und immer weniger wird es mit dem Grün in der Natur. Alle Getreidefelder ſind abgeerntet, und der Erfolg Johre freilich hatten eher die Aſtro⸗ die wel Zeiten des Herbstes I. zum herbstanfang am 23. September der guten diesjährigen Ernte drückt ſich bereits in der angekündigten Erhöhung der Brot⸗ und Fleiſch⸗ rationen aus. Es liegt alſo keine Veranlaſſung vor, mit be⸗ kümmerten Mienen in den Herbſt hineinzugehen. Der Sommer hat gut für ihn geſorgt. und was er ſelbſt noch zu bieten hat, verſpricht auch eine gute Ernte. ie Kartoffeln haben prachtvoll angeſetzt und werden uns nicht enttäuſchen. Die Sonne hat auch die Reben köſtlich geſüßt. ſo daß der Wein die⸗ ſes Jahr gut werden muß. Ergebnis der Krauternte aber iſt ein Rekord. Alle Kohlſorten ſind gut geraten, obſchon die Kohlweißlinge in dieſem Jahr eine unheimliche Menge von Raupen hinter⸗ laſſen haben. Die Vögel haben lange kein ſo fettes Jahr gehabt!. Wir wollen darum beim Abſchied vom Sommer guten Mutes in den Herbſt hineingehen. Gewiß er bringt uns unfreundliche Tage, und wir müſſen bald die liebe, koſtenloſe Sonne durch die Heizung erſetzen; aber wir nehmen in den rauhen Herbſt die Gewißheit mit, daß wir in den kommenden Wochen und Monaten zu eſſen und zu trinken haben werden. Hinter Herbſt und Winter aber erwartet uns wie⸗ der ein neuer Frühling, und einmal wird ein Früh⸗ ling uns die Auferſtehung bringen und nach kapfe⸗ rem Durchhalten den Sieg! 5 a ö 5 8 Willi Lindner. eee eee ee „Wir alle stehen am feind“ Gauleiter Robert Wagner überreichte Kriegsauszeichnungen NSG. Als Dank für ihren perſönlichen tapferen Einſatz beim Luftanariff auf Karlsruhe, zualeich aber auch als Dank an die geſamte Karlsruher Be⸗ völkerung für ihre tapfere Haltung in jener Terror⸗ nacht, überreichte Gauleiter Robert Waaner heute in der Feſthalle etwa 500 Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen das vom Führer verliehene Kriegsver⸗ dienſtkreuz bzw. die Krieasverdienſtmedaille. Er würdigte dabei in einer Anſprache den Kampf der Heimat im Rahmen des aroßdeutſchen Freiheits⸗ kampfes und führte u. a. aus: „Der gegenwärtige Krieg hat die Idee von der Heimatfront mit ſich gebracht. Viele unter uns ſtell⸗ ten ſich dieſe Heimatfront als eine Art zweite, weni⸗ ger wichtige, und vor allem aänzlich ungefährliche Front des Krieges vor. Wie ſehr aber die Front der Heimat die gleiche iſt wie die unſerer Soldaten, das hat die Stadt Karlsruhe am 3. September d. J. einſehen müſſen, als engliſch⸗amerikaniſche Flugzeuge mit Bomben aller Art ihre Zivilbevölkerung ange⸗ griffen haben. Wir alle ſtehen am Feind! Das iſt die dringendſte Erkenntnis, die wir aus dem modernen, dem ſogenannten Totalkriea gewinnen müſſen. Je tiefer wir von dieſer Erkenntnis durch⸗ drungen ſind, und je mehr wir nach dieſer Erkennt⸗ nis handeln, um ſo ſicherer iſt uns der Sieg. Was die Arbeit des einzelnen für den Verlauf dieſes Krie⸗ ges bedeutet das wiſſen wir ſeit langem. Der Ar⸗ beiter, der unſeren Soldaten die Waffen ſchmiedet, der Bauer, der unſer Volk ernährt, die Frau, die ihr Werk im ſtillen Heim verrichtet und oft genug auch an die Arbeitsſtelle des Mannes tritt, der Partei⸗ genoſſe, der unſer Volk vor innerer Gefahr bewahrt, Krieges. Seitdem aber der Feind mit Waffengewalt das Le⸗ ben unſerer Frauen und Kinder angreift, ſeitdem ſind wir eine Kampfaemeinſchaft auf Leben und Tod. die Soldaten draußen an der äußeren und unſer Volk zu Hauſe an der inneren Front.“ chor-Lonzent im Reserwve- Lazarett; Die unter der gemeinſamen Leitung von Chor⸗ meiſter A. Engelmann ſtehenden fünf Geſangver⸗ eine: Männerchor 1913. Frohſinn, Straßenbahner⸗ geſangverein, Sängerklauſe und Sängerkreis⸗Wall⸗ ſtadt hatten ſich zu einem ſtattlichen Geſamtchor von annähernd 100 Sängern vereinigt, um den Verwun⸗ deten eine eindrucksvolle Liederſtunde zu bieten. Nach dem Großdeutſchen Sängerſpruch und zwei vaterländiſchen. Chören begrüßte Vereinsführer Hch. Gärtner(Frohſinn) die Anweſenden im Auftrage der vereinigten Chöre. Er betonte u.., daß insbeſon⸗ dere die Geſangvereine durch ihre kulturfördernde Arbeit dazu berufen ſind, den verwundeten Soldaten neuen Lebensmut und Freude zu bringen. Die nun folgenden Darbietungen, die in geſchickter Weiſe durch Vereinsführer Rehberger(Straßenb. Geſ.⸗Ver.) mit verbindenden Worten angeſagt wurden, umfaß⸗ ten drei Silcher⸗Volkslieder und die machtvolle Zöll⸗ nerſche Kompoſition: Nur die Hoffnung feſtgehalten. Sämtliche Darbietungen verrieten eine intenſive und zielbewußte Vorarbeit und gelangten unter der tem⸗ peramentvollen Leitung von Chormeiſter Engelmann zu guter Wirkung. Auch die Muſikdarbietungen des Handharmonika⸗Vereins„Rheingold“ unter M. Nä⸗ gelis Leitung fanden begeiſterte Aufnahme. Freudi⸗ en Beifall ernteten ferner die von Frl. Fr. Schnei⸗ 3 und Herrn Kern zu Gehör gebrachten Dugtt⸗Vor⸗ träge aus„Paganini“ und„Zigeunerbaron“. Auch Hans Kolb(Sängerkreis⸗Wallſtadt) wußte mit ſei⸗ nem geſchulten Bariton und beſeelten Vortraa zwei Solis aus„Nachtlager von Granada“ von Kreutzer Spielzeitheginn in Heidelberg Mozart„Zauberflöte“ Die Spielzeit 1942/4 des Heidelberger Städtiſchen Theaters fand ihren feſtlich⸗weihevollen Auftakt mit einer eindrucksvollen und künſtleriſch bedeutſamen Aufführung von Mozarts„Zauberflöte“. Aus der Schlichtheit und Gradlinigkeit der Muſik heraus, deren Größe und deren Erfindungs reichtum man immer wieder wie ein Wunder empfindet, hatte Jutendant Hanns Friederici ſeine Juſzenierung geſchaffen. Sie iſt geſtaltgewordene Muſik, ſie löſt jede muſikaliſche Figur in eine entſpre⸗ chende Bewegung auf, ſo daß z. B. die drei Damen oder die drei Knaben durchaus tänzeriſch dargeſtellt werden. Darüber hinaus hüllt dieſe Inſzenierung das Ganze in den zauberhaften Mantel eines Märchens, rückt bewußt das Geſchehen aus der Wirklichkeit in die Unwirklichkeit. Dieſe Unwirklichkeit hat alle früheren ägyptſchen Züge ab⸗ gelegt und ſich dafür in ein indiſch⸗oſtaſtatiſches Märchen⸗ reich begeben, zu dem Lothar Schenk von Trapp(Deut⸗ ſches Theater, Wiesbaden) als Gaſt den zauberhaften ſze⸗ niſchen Rahmen ſchuf. Eine feſtſtehende Szenerie mit Treppen und von ſchlanken Säulen eingefaßten Wänden, deren Fläche von ſiligranhaften Blumenornamenten durch⸗ brochen ſind, erhält durch ſtrichfeine Hintergrundsprojek⸗ 3 und gemalte Proſpekte ihre jeweilige Verwano⸗ ung. Zu der muſikaliſch aufgelöſten Inſzenierung und ihrem märchenhaften Rahmen tritt als krönender Abſchluß die Ausdeutung der Partitur durch Heidelbergs neuen Muſik⸗ direktor Bernhard Conz. Unter ſeiner Stabführung ſtrömte dieſe Muſik in ihrer gung kriſtallenen Klarheit dahin, feierlich⸗erhaben, heiter⸗unbeſchwert, tonſchön ge⸗ ſpielt vom Städtiſchen Orcheſter. Schließlich verhalfen auch die ausgezeichneten ſoliſtiſchen Leiſtungen der Auf⸗ führung zu ihrem außergewöhnlichen Erfolg: der ſtrah⸗ lende Tamino von Ernſt Fiſcher, die lichte Pamina von Liſelotte Diehl, der köſtliche Papageno von Her⸗ mann Stellter ſamt ſeiner zierlichen Papagena(Frie⸗ del Schön), der dunkle, ſatte Saraſtro von Raimund Böttcher. Die berühmten Kuloraturen der Königin der Nacht ſang in der erſten Aufführung die Mannheimer Vertreterin dieſer Partie, Erika Schmidt, in perlen⸗ der Wiedergabe. Das ſtimmſchöne Terzett der öͤrei Frauen ebenſo wie das der drei Knaben, die kleineren Partien, die prächtig ſingenden Chöre— alles dies rundete das Bild einer vielverſprechenden Opern⸗Erſtaufführung, die den ſtürmiſchen Beifall des i Dr. Werner 8 mid t. 3 N ausverkauften Hauſes fand. und„Luſtige Weiber von Windſor“ von Nicolai er⸗ folgreich zu geſtalten. Den Soliſten war A. Engel⸗ mann ein ſeinfühlender Begleiter am Flügel. Und als am Schluß„Heidemarie— wenn wir am Rhein marſchieren“, erklang, ſtimmten alle Anweſenden in den Kehrreim freudig mit ein. 5 Klarstellung zur Kleiderkarte Zur Klarſtellung einiger Zweifelsfragen wegen der Uebertragbarkeit der Reichskleiderkarten auf An⸗ gehörige der gleichen Familie hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter folgendes beſtimmt: a Soweit es ſich um fertige Bekleidungs⸗ und Wäſcheſtücke handelt, gilt nach wie vor der in den Erläuterungen zur dritten Reichskleiderkarte verankerte Grundſatz, daß es unſtatthaft iſt, Punkte auf andere Perſonen zu übertragen, auch nicht inner⸗ * halb ein⸗ und derſelben Familie. Die dafür gegebene Begründung iſt einleuchtend. Die Aufrechterhaltung dieſes Uebertragungsverbots für Fertigkleidung iſt deshalb notwendig, damit nicht durch einen unvorher⸗ geſehenen Wechſel der Anforderungen der plan⸗ mäßige Verlauf der Textilverſorgung geſtört wird. Hinzu kommt, daß bei freier Uebertragbarkeit von Kleiderkarten mit Störungen im Erzeugungsplan und mit einem Anwachſen der Bezugsſcheinanträge gerechnet werden müßte. Dagegen iſt für den Bezug von Stoff als Meterware die Uebertragung von Punkten auf Angehörige der gleichen Familie geſtattet. Mahrhaft. billig markentrel! Dieſe drei Faktoren machen die Hefe— und zwar die gewöhnliche Bäckerhefe ſowohl wie jedes andere im Handel angebotene Heſepräparat— zu einem ſehr willkommenen Helfer in unſerem Kriegsküchenzettel. Sie ſollte als Zuſatz und Bereicherungsmittel in je⸗ den Haushalt aufgenommen werden, beſonders an den Tagen, an denen die eiweißreichen Nahrungs⸗ 3— 2250 reichlich aenug im Küchenzettel vertre⸗ ten ſind. Langjährige, ſorafältige Unterſuchungen haben er⸗ geben, daß die Hefe ein ſehr ſtarker Eiweißträger iſt. Sie enthält dieſen wichtigen Aufbauſtoff, der durch keinen anderen Nährſtoff zu erſetzen iſt, zu nahezu 50 v. H. Zur Zeit müſſen wir den Hauptbedarf unſeres Körpers an Eiweiß durch das Gemüſe decken. Da⸗ durch erklärt ſich die ſtark geſteigerte Nachfrage nach allen Gemüſearten. Das Gemüſe enthält nun zwar ein ſehr hochwertiges Eiweiß, das aber leider nicht in ſehr reichlichem Maße vorhanden iſt, ſo daß eine Be⸗ reicheruna durch Heſe⸗Zuſatz ſehr zu empfehlen iſt. Die Haupteiweißträger unſerer täglichen Nahrung Milch. Eier, Käſe, Fleiſch und Fiſch können durch die a weitgehend ergänzt und teilweiſe erſetzt wer⸗ en. g Neben dem Eiweiß enthält die Hefe noch zu etwa 10 v. H. wichtige Mineralſtoffe, einige fettähnliche Stoffe— und ſchließlich Vitamine, jene wichtigen Er⸗ gänzungsſtoffe, von deren Vorhandenſein oder Feh⸗ len die Leiſtungsſähiakeit und Geſundheit unſeres Körpers in hohem Maße abhängen. Als wichtigſtes wäre das Vitamin B 1 zu nennen. Da die Heſe einen angenehmen, fleiſchextraktähnlichen Geſchmack hat, ſetzen wir ſie als letzte Beigabe faſt allen Suppen und Tunken, Gemüſe⸗ und Eintopfgerichten zu. Sie wird gewiß bei der Tiſchrunde beifällig aufgenom⸗ men werden, und wird der Hausfrau bald ein unent⸗ behrlicher„guter Küchengeiſt“ werden mit den drei ſchätzenswerten Eigenſchaften: Nahrhaft. billia und markenfrei! Halte Schuppen, Baracken, Werkſtätten und Lagerräume frei von wertloſen, leicht brenn⸗ baren Gegenſtänden. f Mu ſa en anal Teconſa Sind Tiere unſere Vorbilder? Häufiger als wir uns mitunter klar machen! Von einer Geſellſchaft heimgekommen, berichtet man, daß man„ſich ſchrecklich gemopſt“ habe! Ein unübertreffliches Sprach⸗ bild, dieſes„Sichmopſen“, man ſieht den dicken, trägen Mops mit herabhängenden Mund winkeln, ein vollkomme⸗ nes Bild der Langeweile. Sein Gegenſtück iſt der kleine pfiffige Spitz: ſchon bemächtigt ſich ſeiner die Sprache.„Ich hatte mich ſchon auf den erſten Preis geſpitzt“ heißt:„Ich war ſchon ganz darauf eingeſtellt“ mit all der Lebendigkeit, der ganzen geſpannten Aufmerkſamkeit, die ſo ein kleiner weißer Spitz zu haben pflegt, wenn ihm etwa eine Wurſt⸗ pelle hingehalten wird. Bei genauerem Hinſehen bemerkt man, daß die Sprache eine Unmenge ſolcher Zeitwörter kennt, die aus dem Tierreich ſtammen. langen Beinen dahin“,„Man galt ſich am Strande in der Sonne“, der Jäger„ſchlängelt“ ſich durch das Dickicht, wenn man ſich nicht wohl fühlt,„krebſt man den ganzen Tag herum“, das heißt, man kommt mit ſeteen Arbeiten eher zurück als voran. Natürlich ſind es beſonders die Haustiere, die zu Vergleichen herhalten müſſen: junge Mädel„kälbern“ herum, es gibt bein beſſeres Bild!, der Student„ochſt“ und„büffelt“, um beim Examen nicht durchzufallen, ein kleines Kind„ferkelt“ bei Tiſch, bis die Mutter ihm allmählich beſſere Manieren 9 hat, der Fritz hat ſich wieder was aus der Speiſekammer„ge⸗ mauſt“, Wer eine Mundart beherrſcht, kann dieſe Aufzäh⸗ lung noch gewaltig vervollſtändigen. 0„ „Wir wollen die Tafel aufheben!“ ſagt die Hausfpau nach dem Feſteſſen. Früher benutzte man als Tiſch lange Tafeln, die über zwei Böcke gelegt wurden; in Gartenreſtaurants auf manchem Dorf ſind ſie heute noch in Gebrauch. Da die Gabel erſt im dreſßig⸗ Kuß Ne Kriege aufkam, griff man mit den Händen zu. lus dieſem Grunde ſchnitt man das Fleiſch in der Küche bereits klein, ſtellte es ſamt dem Brot(die Kartoffeln wer⸗ den ja erſt ſeit 200 Jahren angebaut) auf die Tafel und trug dieſe, wie ein rieſiges Tablett, hinein, wo ſie auf die Böcke 2. wurde. Nach dem Eſſen wurde dann die ganze Tafel buchſtäblich aufgehoben und hin⸗ ausgeſchafft. Dadurch war dann in der Stube Platz für die damals beliebten Geſellſchaftsſpiele. ö 4 „Sie ſtorcht mit das ungewö 9 8 Sic NR ANBEU SCH HRT EN SEG Reichsarbeitsgemeinscafi 1 Sckadenperhütung. Wan es Auf blicken von der Maſchine, ein Schrei und ſchon iſt geſchehen! a Ein paar Sekunden unterbrochener a keit haben genügt, einen Betriebsunfall he zuführen! 5 Da rum merke: Wer ſich von ſeiner Arbeit ablenken läßt, gefährdet ſich und andere! 5 Denn: d N„ Es gibt keine Arbeit, die das Denken ausſchaltet! Immer iſt der Kopf bei der Sache und wen es nicht iſt, geht etwas ſchief— entweder gib es Ausſchuß, den wir heute unbedingt vermeiden müſſen, oder gar noch Schlimmeres! 3 Al ſo: 5 Wochenendͤberichte, Witze und Sportnachrichten während der Arbeit lenken Deine Arbeitskam raden von der Arbeit ab! 5 3 Für Unterhaltung iſt die Pauſe da! 3 Jede unnützen Zu⸗ und Zwiſchenrufe unter⸗ binden die Auſmerkſamkeit!* 3 Alle Gedanken gehören der Arbeit! Laß Dich nicht ablenken! Sichere Arbeit ſichert oͤen Sieg! in Anſpruch. 5 Irgendwo ruft je⸗ mand„hallo!“— Wer u. 5 Heidelberger Querschnitt Frau und Kind aus Ilvesheim aus dem Neckar gen. Eine ſeit mehreren Tagen in Ilvesheim vermißte 28 Jahre alte Frau mit ihrem zwei Jahre alten Kind wurden jetzt als Leichen aus dem Neckar geborgen. Frau, die in einem Anſall von Schwermut gehandel ben muß, wurde am Stauwehr beim Schwabenheimer das Kind in der Nähe der Gneiſenauſtraße tot aus Neckar hervorgeholt. Allgemeine Röntgen⸗Unterſuchung. Am Mittwoch Donnertag dieſer Woche findet für ſämtliche Einwohner, die bei der letzten Röntgen⸗Reihen⸗Unterſuchung verhind waren, in der Turnhalle der Hindenburg⸗Schule eine Na unterſuchung ſtatt und zwar für Frauen und Kinder 8 bis 12 Uhr und für Männer von 14 bis 20 Uhr. Freilegung von Reſten des Auguſtinerkloſters. Bei Erdarbeiten auf dem Langemarckplatz vor der Univerſität fand man in dieſen Tagen wieder verſchiedene Mauerzüge und ſchnitt Gewölbe des ehemaligen Auguſtinerkloſter; an. Dieſes zum erſtenmal 1279 erwähnte mittelalterlic Kloſter hat in der Geſchichte der Univerſ und der Reformation eine große Rolle geſpielt. 1386 gegründete Univerſität war anfänglich in ihren men untergebracht. Hieronimus von Prag ver ſtaltete 1406 hier eine Disputation. Im Jahr 1518 N Martin Luther vierzig Theſen an und ſprach in dieſer Kloſter in einer großen Disputation, an der auch Schlettſtadter Mönch Martin Butzer teilnahm, der ganz für die neue Lehre gewonnen wurde, ſpäter Str. burg reformierte, als Vermittler zwiſchen der deutſeh und ſchweizeriſchen Reformation wirkte und bei den f. teren Abendmahlſtreitigkeiten die„Wittenberger Cone dia“ zuſammenbrachte. Das Kloſter wurde 1552 in Sapienzkollegium verwandelt und 1693 von den Tri Melacs eingeäſchert. Ueberraſchenderweiſe ſtieß man Jahre 1912 bei Erdarbeiten wieder auf die mächtigen im Boden ruhenden Kellergewölbe und barg für das pfälziſche Muſeum eine Reihe ſchöner Schlußſteine Kreuzganges, darunter einen mit dem alten deu Reichsadler ſowie mittelalterliche Grabplatten. Nun men die Reſte aufs neue aus dem Boden hervor. Wehrbetreuung der Hitlerjugend. Im großen Sa der Stadthalle fand am Sonntagvormittag im Rahmen Wehrbetreuung der Hitlerjugend eine kart beſuchte Ver⸗ anſtaltung ſtatt, in der der Standortälteſte neben Kreisleiter auch die Kameraden des Reichstreubundes des NS⸗Reichskriegerbundes ſowie des NS⸗Lehrerbund begrüßte. An Hand intereſſanten Kartenmaterials ſpr ein Major über den Durchbruch durch die Stalinlinie, wobei er betonte, daß die charakterliche Haltung des de ſchen Soldaten und die Stärke ſeiner Kampfmoral 8 ſchlaggebend für die ſiegreiche Durchführung war. Hauptmann des Wehrkreiskommandos hielt Harauf eit unterweiſenden Vortrag über das Thema„Der Unterof ier des Heeres“. Fanfarenmärſche eines Muſikzuges Fanſarenzuges der Hitlerjugend gaben den Vorträge feſtliche Stimmung. J 93 gund um Schwetzingen * Oftersheim, 21. Sept. Am Samstag, 19. Septeme vollendete Frau Eliſe Ziegler geb. Klug, Mannheimer Nr. 33, ihr 60. Lebensjahr. 5 * Ketſch, 21. Sept. Am Samstag konnte Frau Fri Kemptner geb. Leibrich, Brühler Straße 11, ihren* burtstag feiern. 875 Blick auf Ludwigshafen In Nummer Sicher gebracht. Die Kriminalpolizei den 37jährigen Former Friedrich Tries nach Verb einer längeren Zuchthausſtrafe wegen Bandendie als Berufsverbrecher in polizeiliche A 1 wies ihn in ein Konzentrationslager ein.— Ebenſo wur der 43 Jahre alte Tagner David Kärcher als G heitsverbrecher und Aſozialer in polizeiliche Vorbeugn haft genommen und in ein Konzentrationslager ö ( Bach⸗Vortrag in Ludwigshafen. Profeſſor 1 Söhle, einer der Altmeiſter der Bachſorſchung,* Ludwigshafen einen Einführungsvortrag zu den im L des Winters dort geplanten Bach⸗Aufführungen. Aus 8 unerſchöpflichten Schatz fundierten Wiſſens um den Di maskantor entwarf der Vortragende ein überaus pla Bild des geiſtigen Rieſenausmaßes und der ſchöpferi Fülle dieſes deutſchen Muſikgenies. Als begeiſterter der Bachſcher Größe und Tiefe brachte Söhle ſeinen den Künſtler und den Menſchen Bach greiſbar nahe, leuchtete Schaffen und Entwicklung des Meiſters au inſtruktiv, wobei er insbeſondere die Thüringer Zeit u die norddeutſche Epoche betonte. Hans Schön gruber, deſſen Leitung die dieswinterlichen Bae zerte in Ludwigshafen unterſtellt ſind, eröffnete die Orcheſter in der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: Irmgard Armgart ſingt Werke von Mozart und Pfi ner im konzert aus Hannover, das von Otto Ebel von 5 en— Frick(Violine) von 12.45 bis 14.00 Uhr ausgeführt wird.— ele Jede 7—5 255 5*— 17.00 Ahr.— Tänzeriſche r kennt, erklingt in der Sendung„Jed 0 Dach“ vom 20.20 bis 21.00 Uhr.„* Deutſchlandſender: n Heinz R. Zilcher(Stetttin) birigtert Werke ſeines Vaters mann Zilcher(abürzburg. der ſein Alabier lose-moll und die, Klavierbegleitung ſeiner Lieder aus dem„Deutſchen liedſpiel' von 17.15 bis 18.30 Uhr übernimmt.— Max Schi 1 5 ein Johann⸗Strauß⸗Konzert von 20.15 bis 20.45 Uhr. eutende Soliſten und 1 en bringen 45 bis 21.30 Ahr einen k Stunde„Kurzweilige Klaſſiker“ von den Reigen von Mozart bis Brahms. Sport- Nachrichten i kun und spielmeisterschaften ein Rütkblick Die diesjährigen Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften bilde⸗ tenten in der Art ihrer Durchführung wiederum den krönenden Abſchluß des Sommerhalbjahres und in ihrer Verbindung mit der Arbeitstagung des Reichsſach⸗ amts Turnen den Auftakt zum kommenden Arbeitsjahr. „Nicht locker laſſen, trotz aller zeitbedingten Schwierig⸗ 1 iten“ iſt auch im vierten Kriegsjahr Loſung der Turner. 2 Im Mittelpunkt der dritten Turn⸗ und Spielmeiſter⸗ ſchaften, wo das Fachamt wieder mit Erfolg als Ganzes— Männer und Frauen— und in ſeiner Vielheit— Gerät⸗ turnen, Volksturnen und das lebendige Kampfſpiel ſtand der Z3wölfka mpf der Männer und der Acht⸗ kampf der Frauen, die vielſeitigſten Leiſtungsprüfungen. Sie ſind das Feld des vielſeitig„gebildeten“ Turners und der ebenſo gebildeten Turnerin. Die Teilnehmerzahl war zwar eine beſchränkte. Wenn man aber berückſichtigt, daß die 32 Gaue des NSR in die Vorarbeit einbezogen wa⸗ ren, daß alſo alle Gaue Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften nen Alters⸗ und Leiſtungsklaſſen durchführten, ſo erhellt, welchen Erfolg die Forderung„Hinaus ins Freie“ hatte und zeigt, daß Lauf, Sprung und Wurf mit den Kraft⸗ und 1 Schwungformen des Gerätturnens verbunden und abge⸗ rundet durch die lebendigen Kampfſpiele dem ſommer⸗ lichen Betrieb der Turngemeinſchaften das Gepräge gaben. Bei den Zwölfkämpfern iſt bezüglich der Teil⸗ 5 nehmer ein ſtarker Kriegseinſchlag feſtzuſtellen, die Leiſtun⸗ gen dagegen waren ganz auf der Höhe der Friedenszeiten, obwohl manchem die nötige Zeit zu gründlicher Vorberei⸗ tung fehlte. daten und von den 8 Beſten, die den Endkampf beſtritten, gehörten nur Krötzſch⸗Leuna und Loibl⸗München nicht zur Wehrmacht. Es muß geradezu ſymboliſch gewertet werden, daß Augehörige der Marine, vom Heer und der Luftwafſe ſich brüderlich in die drei erſten Plätze teilten. Oberleut⸗ nant G. Ruiſing, der erſte Sieger, gehört der Marine, der zweite Sieger, Feldwebel K. Stadel, der Wehrmacht und der dritte Sieger, A. Dickhut, der Luftwaffe an. 5 Traditionsgemäß war der Gau Baden in der Spitzen⸗ gruppe am ſtärkſten vertreten. K. Stadel bewährte ſich aufs neue als Meiſterturner an den Geräten, wo er beſter 75 Pflicht⸗ und beſter Kürturner war und vier Mal 20 Punkte herausholte. Eine fabelhafte Leiſtung zeigte er im Kür⸗ 55 turnen, wo er für vier Uebungen von 80 erreichbaren Punkten 79,2 Punkte herausholte. Als vielverſprechender Zwölfkämpfer ſtellte ſich der Nachwuchsturner W. Pfitzen⸗ „ mener aus der Schule des TV Mannheim 1846 vor. Vor einigen Jahren kehrte er als 2. Sieger von den Reichsjugendkämpfen zurück und hielt ſich ſeither etwas im Hintergrund. Sein 6. Platz in dieſer Spitzengruppe bildet daher eine ganz freudige Ueberraſchung. In den Gerät⸗ übungen ſteht er gar an dritter Stelle. Er wird als ganz hervorragender Reckturner beurteilt. Seine ſchneidige Kür ſchloß er mit dem ſchwierigen Doppelſalto ab. 5 Haegg übertrifft Nurmi Oßhne Zweifel iſt der erfolgreichſte Mann, den die inter⸗ nationale Leichtathletik im Jahre 1942 hervorgebracht hat, der Schwede Gunder Haegg. Der Nordländer hält augen⸗ blicklich in ſieben international regiſtrierten Disziplinen der Mittel⸗ und Langſtreckler die Spitze. Von 1500 bis 5000 Meter übertraf er in einem einzigen Sommer alle bisherigen Weltbeſtzeiten. Da er einige Rekorde mehr⸗ mals verbeſſerte, hat er es in vier Monaten auf insgeſamt 1 Weltrekorde gebracht, eine Leiſtung, die in der Ge⸗ ſchichte der Leichtathletik einmalig iſt und nur ein Gegen⸗ ick in der Glanzzeit des großen Finnen Paavo Nurmi Es ſei erinnert, daß Nurmi in ſeiner elfjährigen ſtellte, von denen einige allerdings nicht anerkannt werden konnten. Seine beſte Zeit hatte er 1924, wo er es auf ſieben Weltrekorde brachte. Haegg iſt auf dem beſten Weg, ſelbſt Nurmi in den Schatten zu ſtellen, wobei vor allem mit umfangreichen Rahmenwettkämpfen für die verſchiede⸗ Ueber die Hälfte der Teilnehmer waren Sol⸗ Laufbahn von 1921 bis 1931 etwa 22 Weltbeſtleiſtungen auf⸗ nen verloren an ihn damit eine weitere wichtige Poſition, die ſie ſeit den Olympiſchen Spielen von 1912 in Stockholm innehatten, als der große Hannes Kolehmainen dem zwei Tage vorher aufgeſtellten Rekord des Franzoſen Jean Bouin(15:05,0) das Lebenslicht ausblies und als erſter Menſch mit 14:36,6 die 5000 Meter in weniger als einer Viertelſtunde durchlief. Nurmi verbeſſerte dann den Re⸗ kord zweimal(1922 und 1924) in Stockholm und Helſinki auf 14:28,2, Lehtinen kam 1932 in Helſinki auf 14:17, Min. und ſeit 1939 hielt Taiſto Mäki den Rekord mit 14:08,8 Min. In der Urgeſchichte des 5000⸗Meter⸗Rekord ſpielten übri⸗ gens die Franzoſen die größte Rolle. Mit 18:07,0 ſteht die erſte Weltbeſtleiſtung für C. Meslin, aufgeſtellt am 2. September 1894, zu Buch, J. Genet, Touguet und Deloge ſalle Frankreich) drückten bis zur Jahrhundertwende die Zeiten unter 16 Minuten auf 15:51,4, Jean Bouin kam im Wettſtreit mit zwei Engländern auf 15:05,0 Minuten. Bereit zum Dreiländerkampf Für die deutſchen Amateurboxer gilt es in den Tagen vom 23. bis 25. September beim zweiten Dreiländerkampf in Budapeſt die führende Stellung in Europa zu erhärten. Beim erſten Zuſammentreffen zwiſchen Deutſchland, Ita⸗ lien und Ungarn im Juni erkämpfte ſich Deutſchland in Rom mit 23 Punkten vor Italien mit 17 und Ungarn mit 8 Punkten den Geſamtiſieg, wobei die Italiener mit 10:6 und die Ungarn mit 13:3 Punkten bezwungen wurden. Diesmal erſcheint die Aufgabe für die deutſche Staſſel weit ſchwerer, ſtehen uns doch von den in Rom eingeſetzten Boxern nur noch drei zur Verfügung. 7 ſeine Acht bereits genannt, die gegenüber dem erſten Tref⸗ fen faſt unverändert iſt. Lediglich Ungarn hüllt ſich noch in Schweigen über die Aufſtellung ſeiner Vertretung, ſo daß noch mit Aenderungen in der für wahrſcheinlich gehal⸗ tenen Staffel zu rechnen iſt. In den einzelnen Gewichts⸗ klaſſen werden von den drei Nationen eingeſetzt: 1 Deutſchlan d: Fliegengewicht: Obermauer: Bantam⸗ gewicht: Götzke; Federgewicht: Petri; Leichtgewicht: Nürn⸗ berg; Weltergewicht: Herchenbach; Mittelgewicht: Pepper; Halbſchwergewicht: Kleinwächter; Schwergewicht: Runge. Italien: Fliegengewicht: Paeſani: Bantamgewicht: Pabletti; Federgewicht: Bonetti; Leichtgewicht: Tiberi; Weltergewicht: Poli; Mittelgewicht: Battaglia; Halb⸗ ſchwergewicht: Bertoli: Schwergewicht: Chieſa. N Ungarn: Fliegengewicht: Podany; Bantamgewicht: Bagdes; Federgewicht: L. Torma; Leichtgewicht: Papp; Weltergewicht: G. Torma; Mittelgewicht: Szalai; Halb⸗ ſchwergewicht: Bene; Schwergewicht: Romolnya. f Favalli ſiegte in der Campanien⸗Radrundfahrt über 195 Kilometer vor Bevilacqua, Bergamaſchi und Bartali und führt damit weiter im Kampf um die italieniſche Meiſter⸗ ſchaft der Berufs fahrer. Als italieniſche Tennismeiſter wurden in Mailand Annelies Boſſi und Francesco Romanoni feſtgeſtellt. Die Leipzigerin verteidigte den Titel erfolgreich, während der vorjährige Männermeiſter Cucelli nur Dritter wurde. In italieniſchen Ringen gab es einige bemerkenswerte Ergebniſſe. In Neapel kam Michele Palermo gegen de Stefano zu einem Punktſieg und in Mailand punktete Or⸗ landi ſeinen Landsmann de Meo aus. Brief fasten 66 400. Der Vermieter war ohne Erlaubnis zu dieſem Aufſchlag nicht berechtigt. Melden Sie die Angelegenheit der Preisprüfungskommiſſion. Ungeziefer 7777. Sie können ſich an den Vermieter halten (SS 536538 BGB) und von ihm Beſeitigung des Man⸗ gels verlangen. Falls der Vermieter mit der Beſeitigung des Mangels in Verzug kommt, können Sie Schadenserſatz wegen Nichterfüllung verlangen. Im Falle des Verzugs des Vermieters können Sie den Mangel ſelbſt beſeitigen und Erſatz der erforderlichen Aufwendungen verlangen. Setzen Sie alſo dem Vermieter eine angemeſſene Friſt zur Befeitigung des Mangels und drohen Sie ihm gleichzeitig Auch Italien hat 7 7 1 Wirtschafts- Meldungen Hlannheimer Getreidegrogmarkt Die Getreideernte iſt nunmehr als abgeſchloſſen anzu⸗ ſehen und wurde auch gut eingebracht. Der Druſch be⸗ findet ſich im vollen Gange. Die Angebote von Roggen und Gerſte ſind allge⸗ mein gut und werden die Anlieferungen der Erzeuger ſchon mit Rückſicht auf den noch für September gültigen Sonderzuſchlag wohl in dieſem Monat noch nicht nach⸗ laſſen. Die 105 e ſind vorerſt mit Roggen und Gerſte ausreichend verſoörgt, während der Verſuch, Weizen auf Lager zu nehmen, nicht ganz gelingt, da die Anfuhren noch nicht ausreichend genug ſind. Die Nachfrage iſt daher außerordentlich rege. Brauereien, Mälzereien ſowie Nähr⸗ mittelfabrihen konnten— ſoweit Bezugsſcheine vorhanden — ebenfalls Gerſte aufnehmen. 5 Die Umſätze an Hafer waren nicht groß. Die Wehr⸗ macht iſt Abnehmer der eingehenden Anlieferungen. Nach Weizenmehl Type 1050 beſteht immer noch gute Nachfrage, während Brotmehl ausreichend vorhanden iſt. Bei Roggenmehl kann der Markt als ausgeglichen an⸗ geſehen werden. Der Futtermittelmarkt iſt ruhig; Pferdemiſch⸗ futter ſteht zur Verfügung. Bei Rauhfutter iſt eine Ver⸗ änderung gegenüber der Vorwoche nicht feſtzuſtellen. Regelung der Erfassung und des Absatzes von Trauben, Most und Wein Die deutſche Weinbauwirtſchaſt beſtimmt, daß Er⸗ zeugerbetriebe und die Keltergenoſſenſchaften ihre Ende 1942 in den Kellern lagernden Weine der Ernte 1942 ſowie die Weine älterer Jahrgänge dem zuſtändigen Weinbau⸗ wirtſchaftsverband bis zum 1. Februar 1943 zu melden haben. Die Betriebe müſſen von den gemeldeten Wein⸗ beſtänden mindeſtens 80 Proz. bis zum 31. Auguſt 1943 verkaufen, und zwar 40 Proz. bis zum 30. April und die anderen 40 Proz. bis zum 31. Auguſt. Ueber die reſtlichen 20 Proz. der gemeldeten Lagerbeſtände kann im Rahmen der geltenden Beſtimmungen jederzeit verfügt werden. Er⸗ zeugerbetriebe dürfen Trauben, Maiſche, Moſt oder Wein nur an zugelaſſene Käufer abgeben. Die Wirtſchafts⸗ verbände händigen den einkaufsberechtigten Betrieben in Höhe der erteilten Einkaufsgenehmigung die entſprechen⸗ den Einkaufsmarken aus. 5 Großverteilerbetriebe dürfen nur an den Kundenkreis verkaufen, an den auch vor dem 1. Januar 1941 die Lie⸗ ferung erſolgt iſt. Die Anordnung iſt am 7. September d. J. in Kraft getreten. Erhöhte Spareinlagen bei der Kreisſparkaſſe Lud⸗ wigshafen a. Rh. Ludwigshafen erhöhten ſich im letzten Geſchäftsjahr um rund 6,7 Mill. J, d. i. 36,8 v. H. Das Schulſparen und Werkſparen hat ſich weiter bewährt, ferner brachten die Heimſparkaſſetten bedeutend höhere Sparerfolge als im Vorjahre. * Gebr. Ditzel, Wachswaren⸗ und Kerzenfabrik, Meckes⸗ heim(Baden). Bei der mit 220 000% Aktienkapital arbei⸗ tenden Geſellſchaft erhöhte ſich 1940⸗4(30..) der Rohüber⸗ ſchuß auf 1,03(0,79) Millionen I. Nach erhöhten Anlage⸗ vor dem 1. 7. 1918 erſtellt wurde, erhoben. Dieſe Steuer ſoll jetzt abgegolten werden. Wenn Sie alſo bisher nicht zur Gebäudeſonderſteuer herangezogen waren, kommt auch eine Abgeltung für Sie nicht in Frage. 1000. Bei allen bekannteren Kartenſpielen(mit Aus⸗ nahme von Skat), alſo auch bei„Tauſend“ und„Sechsund⸗ ſechzig“ iſt die allgemeine Spielregel, daß nur Trumpf, nicht aber eine Fehlfarbe überſtochen werden muß. F. K. Nach F. 228 38 handelt derjenige, der eine fremde Sache beſchädigt oder zerſtört, um eine durch ſie drohende Gefahr von ſich oder einem anderen abzuwenden, nicht widerrechtlich, wenn die Beſchädigung oder Zer⸗ ſtörung zur Abwendung der Gefahr erforderlich iſt und der Schaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr ſteht. Es iſt alſo keineswegs ſo, daß der Grundſtückseigentümer jede Die Spareinlagen der Kreisſparkaſſe Ada- Ada Schuhfabrix 167.0 5, abſchreibungen von 0,00(0,06) und Steuern von 01 e Millionen 4 wird ein Reingewinn von 16 945(10 48 ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 10 949(14 3700 erhöht. Die Verwendung iſt wieder nicht erſichtlich. Geringe Umsätze Berlin, 22. September. Die Aktienmärkte wieſen am Dienstag bei der Erbff⸗ nung keine einheitliche Kursgeſtaltung auf. Die Umſätze hielten ſich in engen Grenzen, wobei auch die Zahl der Strichnotierungen kaum abgenommen hat. Schwächer la⸗ gen in erſter Linie Autowerte und die Anteile von Ma⸗ ſchinenbaufabriken. Am Montanmarkt traten kaum Ver⸗ änderungen ein. Vereinigte Stahl und Rheinſtahl blieben unverändert. Höſch wurden um 0,25 v. H. heraufgeſetzt. Von Braunkohlenwerten erhielten nur Deutſche Erdöl eine Eröffnungsnotitz, die unverändert lautete. Von Kali⸗ aktien gaben Salzdetfurth um 0,75 v. H. nach. In der che⸗ miſchen Gruppe ſtellten ſich Farben auf Vortagsbaſis. Goloͤſchmidt ermäßigte ſich um 2 v. H. Demgegenüber ge⸗ wannen Schering 0,75 und Rütgers 1,50 v. H. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Bau⸗ und Brauereiaktien wurden geſtri⸗ chen. Von Elektrowerten kamen Akkumulatoren unverän⸗ dert und ACG um 9,25 v. H. höher zur Notiz. Die übri⸗ gen Werte dieſes Marktgebietes wurden geſtrichen. Auch 1 Verſorgungswerte wurden zumeiſt geſtrichen oder unver⸗ 5 ändert notiert. Nur Bekula und Charlotte Waſſer gaben unerheblich nach. Bei den Autowerten verloren Daimler 0,0 und BMW 1,50 v. H. Am Markt der Maſchinenbau⸗ fabriken ermäßigten ſich Bahn bedarf um 0,25, Berliner Maſchinen um 1 und Demag um 1,50 v. H. Schubert und Salzer zogen hingegen um 1 v. H. an. Metall⸗, Textil⸗ und Zellſtoffaktien veränderten ſich kaum. Hervorzuheben ſind noch Allgemeine Lokal⸗ und Kraft mit minus 1 und Reichsbankanteile mit minus 0,25 v. H. Am Markt der 8 5 1 Renten blieben Reichsaltbeſitz mit 167 unver⸗ ändert. i Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeus Durlacher Hof.. Eichbaum-Werger. Elektr Licht u. Kraft Enzinger Union I Farben— Grün u. Bilfinger. Harpener Berabau Heidelberaer Zement. 1 Hoesch BergwW. Holzmann Ph.. Klein. Schanzl., Becker Klöckner-Werke. Lan.-G.. · 2 Lud wiashaf. Akt.- Br. Ludwieshaf. Walzm. Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. 171,5 Rütgers——ů— Salzdetfurtng. Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Jeilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof Frankfurt a. H. Deutsehe festverzinsliche Werte 21. 22. DEUrsCHE SrAATSANI.EIHEN 4 Schatz D. R. 38. 109.1 100.1 Altbes Dt Reich—. 167,1 166.7 SraDTANLEIHEN 4% Heidelberg 26. 102.0 4% Mannheim 27 100.5 4% Pforzheim 28 100.5 PFANDBRIEFE 4% Frank. Ho. Golf. R. 5 102.0 100.5 100.5 „ —— 24—20 R-9.. 2. % Rh. Hvo.-B 44 u. 45 103,5 103.5 4 Rh Hvo.. Bank 47 102,5 102,5 INDUSTRIE ORBLICGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 102.7 5 Gelsenkirchen v. 38 100.5 100.5 % Krupp Y 868 2 102.2 4% Ver. Stahlwerke 6 16. Farb Rüi-Anl. 2 111,5 111,5 AKTIEN 167.0 7 135.0 116.5 177,2 Badische Bank. Bavr. Hvp. u..-Bank Commerzbank Deutsche Bank... Deutsche Reichsbank Dresdner Bank Pfalz. Hvp.-Bank. Rhein. Hvp.-Bank. 1 „ Zwischenkurs⸗ Adler werke Klever 3 Adt Gebr. EC“. ö Aschaflenb Zellstoff 9 Aussb.-Nürnb Masch Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl 6— Waſſerſtandsbeobachtungen „ Rheingegel 19. 20. Mannheim. 20.27 Abeingesel 19. 20. zu bedenken iſt, daß jeder Fortſchritt in der Leichtathletik te viel ſchwerer fällt als vor einem Jahrzehnt. Die Krönung ſeiner bisher 11 Weltrekorde in wenig mehr als einem Jahr bedeutet der am Sonntag aufgeſtellte Rekord . 5000 Meter. Als erſter Menſch blieb er in einem ter⸗Lauf mit 13:58,2 unter 14 Minuten. Die Fin⸗ den Mangel L. H. .— FFAMHHENANZEICEN Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 21. 9. 42 er- folgte Zuweisung an die Ver- kaufsstellen der Firma Johann Schreiber im gesamten Stadt- gebiet einschließl. der Vororte und an die Verkaufsstellen des Gemeinschaftswerkes mit Aus- nahme der Nrn. 332, 345, 367, 370, 381, 391, 402, 408, 413 und 433. Die Zuweisung an den Hauptmarkt erfolgt am Mitt- woch, dem 23. 9. und Donners- tag, dem 24. 9. im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ein- gänge. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 Ausgabe von Seefischen.— Die nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch, dem 23. Septbr. 1942 ab 9 Uhr bis 19 Uhr gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen, in der jeweils zuständigen Ver- kaufsstelle. Zum Ankauf wer- den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel. 1121—1290 2 Graßberger 961—1170 3 Heintz. 1011—1130 4 Keilbach. 1481-1660 5 Krämer 2101-2310 6 Frickinger 19012070 Am 14. September starb an den Folgen eines Arbeitsunfalles mein Vater. Herr Ernst Emil Lechner Am 15. September schloß meine Mutter. Frau. Karolina Lechner bach einem Schlagantan ihre Au- gen. Der Tod trat am 22. Septem- ber ein. Ich werde das auf- opferungs volle Leben meiner Eltern stets in ehrendem Andenken be- halten. b Mannheim. 2. September 1942. In tiefer Trauer: Stephan Lechner und Frau. Die Feuerbestattung meiner Mutter findet am Donnerstag. um 1 Uhr. statt. Die Einäscherung meines Vaters hat bereits stattgefunden. Nach langem. arbeitsreichem Leben starb gestern früh unsere gute Mutter. Schwiegermutter. Großmut- ter und Urgroßmutter. Frau Anna Mayer Witwe Inh. des gold. Mutterehrenkreuzes 1 954„„ „„„„„„„ 29„'auer Str. 301— 350 30 Verbr.-Gen. Uhlandstr. 241—290 31„ Wallstadt 161— 200 Danksagung Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher 7 5 f Anteilnahme bei dem Hinscheiden 32„.-Lanz-Str. 191— 230 meiner lieben, unvergeßlichen Mut- 33„Mittelstraße— ter. Frau Maria Amann Wwe., danke 34 Schreiner, Sandhof. 1091—1170 eh bestens. Ganz besonders aber 3335 991—1090 möchte ich für die Liebe und Güte. 36 Wellenreutbher 631— 670 die mir jetzt noch zuteil wird. 37 Walk 581— 620 inniast danken. Gibt mir gerade 38 Gugg 5 e 731.— 860 dies die Kraft. meinen Schmerz 39 4 ge 731 5 und die Einsamkeit zu tragen. 9 Anker 341— 390 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nich am Mittwoch, 23. Septbr. 1942. bis 19 Uhr, erfolgt.- Städt. Er- nährungsamt Mannheim. Kartoffel versorgung! Zum Bezug von 9 Pfund Kartoffeln in der Woche vom 28. 9. bis 3. 10, 42 wird hiermit der Abschnitt 2(41) des Bezugsausweises für Speise- kartoffeln aufgerufen. Von dieser Menge gilt 1 Pfund als Nach- lieferung für die Woche vom 21. 9. bis 28. 9. 42. Der Abschnitt kann jetzt schon beliefert wer- den; er ist bei Lieferung durch den Kleinverteiler abzutrennen und zu vernichten. Abschnitt 4 Mannheim. den 21. September 1942 Anna Amann. VERSTEICGERUNCEN 8 In unserem Ver- steigerungssaal- Eingang Platz des 30, Januar Nr. 1 findet an folgenden Tagen öffentl. Verstei- gerung verfallener Pfänder ge- gen Barzahlung statt: für An- züge, Mäntel. Weißzeug, Schuhe Und dergl. am Mittwoch, dem 23. September 1942. Beginn je- weils.00 Uhr(Saalöffnung .00 Uhr). Städt. Leihamt. . * 1 . 7 Mayer 19112090 In tiefer Trauer: 8 Müller 1671—1820 Famike Josef Mayer: Familie 9 Nordsee, 8 1. 62761—7489 Herm. Mayer: Wilh. Bulach und 9a Nordsee, Mittelstr. 18212000 Frau geb. Mayer; August Maver: 12001—12020 Enkel und Urenkel. 10 Reuling. 2141—2380 Die Beerdigung findet am Mitt- 11 Seppicgh.. 1851-2070 woch, dem 23. Sept.. nachmittaas 12 Vogelmann. 2541—2850 1.30 Uhr. von der hiesigen Leichen- 13 Wittig 14111580 —— 14 Zeilfelder 651— 700 15 Zöller 1081—1190 ö 291142 f Für die vielen Beweise herzlicher 112— 4 1291—1420 u. 5 Anteilnahme beim Tode meines lie- 18 Erd. 591 630 ben Mannes. unseres guten Vaters rdmann 29— 88 1 Schwiegervaters, Konsul Albert 19 Rob... 521— 570 Wagenmann. sagen wir auf diesem 20 Proll 2„ 414— 450 Wege unseren herzlichen Dank. 21 Betz„ 251290 Mannheim. 22. September 1942. 3 8 8— 5— 7 g Lotti Wagenmann geb. Müller:[3% J Schreibek, I deld 1 Dr. med. Ernst Klinekmann und 24„ Seckenbheim 351— 390 Frau Marianne geb. Wagenmann; 25„ Sandhofen 351— 390 Rolf Wagenmann(z.. i. Felde) 26 Goedeke. Seckenh. 321—. 360 und Frau Luise geb. Kloth. Feen 1631—1809 28 J. Schreiber, Nosth. 191— 240 an, daß Sie bei fruchtloſem Ablauf der geſetzten Friſt den auf ſeine Koſten beſeitigen laſſen. „Die Gebäudeentſchuldungsſteuer(Gebäude⸗Son⸗ derſtener) wurde ſeit den Tagen der Geldentwertung in Ländern des Altreichs vom bebauten Hausbeſitz, der (40) ist verfallen. Den Ver. brauchern wird dringend emp- fohlen, die Kartoffeln alsbald nach Belieferung des Kleinver- teilers bei diesem abzuholen, da vielfach für die verhältnismägig groge Kartoffelmenge geeignete Aufbewahrungsraume b. Klein- verteiler nicht vorhanden sind. Städt. Ernährungsamt. 189 Katze abſchießen darf, die er auf ſeinem Grundſtück antrifft. Die Frage, ob der Grundſtückseigentümer in vorliegendem Falle widerrechtlich gehandelt hat(und infolgedeſſen Ihnen zum Schadenserſatz verpflichtet iſt), kann nur bei genauer Kenntnis der Tatumſtände beantwortet werden. THEATER FILM- THEATER Nationaltheater Mannheim. Diens tag, 22. Sept., Vorstellg. Nr. 17. Miete H 2, 2. Sondermiete H 1. Zum ersten Male:„Iphigenie in Delphi“, Tragödie in drei Akten von Gerhart Hauptmann. An- kang 18.30, Ende etwa 21.15. OFFENE STELLEN Anordnungen der NSDAP Handelsvertreter f. Baden gesucht, die techn. Oele, Fette u, dergl. vertreten u. ein vorzüglich be- währtes, Bohröl sparendes Pra- parat mitführen wollen. Unbe- schränkt lieferbar. Große Um- sätze. Ausführl. Bewerbg. erb. unt. As. 435 an„Ala“, Stuttgart Friedrichstraße 20. 26 348 Als Werkluftschutzleiter, dem auch der Werkschutz unterstellt werden soll, geeignete, tüchtige u. vertrauenswürd. Persönlich- keit von mittl. Werk der Metall- industrie(ca. 600 Gefolgschafts- angehörige) nach Mannheim ge- sucht. Der Posten würde sich insbesondere für Kriegsbeschäd. eignen. Bewerbg. mit Lebens- lauf, Lichtbild, Angabe der Ge- haltsansprüche u. des frühesten Eintrittstermines erbeten unter Nr. 26 347 an die Geschäftsst. Ns-Frauenschaft. Friedrichsfeld: 22. 9. 20 Uhr. wichtige Besprechung für Stab-. Zellen- u. Blockfrauenschafts- leiterinnen im Nähzimmer.- Schlacht- hof: 22.., 19.30 Uhr. Gemeinschafts- abend für alle Mitglieder, auch Deut- sches Frauenwerk und Jugendgruppe im Gasth. Oststadt bei Mergenthaler. Liederbücher mitbringen. Sandhofen: 22. 9. 18 Uhr Besprechung sämtl. Mit- arbeiterinnen; 19 Uhr Gemeinschafts- abend für alle Mitglieder u. Jugend- gruppe im Adler. Bismarckplatz: Donnerstag. 24.., 19 Uhr. Stab-, Zel- len- u. Blockfrauenschaftsleiterinnen- Besprechung im Schwarzwälder Hof. Anschließend Gemeinschaftsabend um 20 Uhr für alle Mitslieder. auch Jugendgruppe. SIELLEN-CESUCHE Intellig. junge Frau übernimmt ab sofort für einige Monate aus- hilfsweise Büroarbeit. Angebote an Hauptpostfach 1640/3 Mannh. Diesel- Monteur für die Montage v. 3 Stück 300 PS Sulzer Diesel- motoren geg. Pauschalvergütung im Osten gesucht. Für gute Ver- pflegung und Unterkunft ist ge- sorgt. Industrie- Verwertungs- u. Handels- Gesellschaft m. b.., Köln, Gereonshaus, Ruf 223310. Kraftfiahrer(innen) für Personen- wagen, tüchtig und zuverlässig, für eine städtische Dienststelle Sofort gesucht. Bewerbungen mit Beschreibung des Lebenslaufes sind unt. Vorlage v. Zeugnissen an das Personalamt zu richten. Die Entlohnung erfolgt nach den Bestimmungen der Tarifordng. für den öffentlichen Dienst.— Ludwigshafen a. Rh., 19. Sept. 1942. Der Oberbürgermeister. Bürobote. Zur Erledigung von Stadtbesorgungen sow. f. leichte Büroarb. suchen wir 2. sofort. Eintritt gewissenh., stadtkund. Person. Greiling& Co., Corona- Schuhfabrik, Mhm., Tel. 435 47. Tücht. Friseuse per sof. für halbe od. auch ganze Tage ges., ferner Herren- od. Damenfriseur. An- gebote unt. St 1410 an d. esch. Beiköchin und Mädchen für die Kaffeeküche gesucht. Bahnhof- hotl National. 20 141 Zuverlässige Flick- und Büdelfrau 2 bis 3 Tage im Monat gesucht. Rech, Mainstraße 23. 26 320 Perfekte Hausgehilfin in gepflegt. Haushalt gesucht. Näh. zw. 11 u. 14 Uhr: Werderstr. 29, 2. St. Näherin bzw. Flickerin sucht Be- schäftigung in Landhaushalt. Ang. unt. P St 1606 a. d. Gesch. DETEKTIIV-BUROS Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 u. 202 70. St1608 MIET-GESUCHE Lagerraum, etwa 100 am, in Mannheim od. Umgebg. zu miet. gesucht. Angebote unter St 1621 an die Geschäftsstelle d. Bl. Aelteres Ehepaar sucht z. 1. Okt. od. spät. eine 1 bis-Zimmer- Wohnung in Mannheim od. Um- gebung. Angeb. unt. Nr. 26 336 an die Geschäftsstelle d. Bl. Leerer Raum in Neckarau zum Einst. v. Möbel u. 2tür. Kleider- schrank gesucht. Beisel, Nek- karau, Friedrichstr. 78. St1610 Jg. Herr, symp., sucht gut möbl. Zi. (Ostst., Wassert.) sof. od. 1. 10. Ang. unt. St 1622 an die Gesch. Gesucht möbl. Zimm. mit Zentral- heizung, Warm vasser usw. von Beamt. in leit. Stellg., Zentrum od. Oststadtlage Angebote unt. St 1611 an die Geschäftsstelle.“ Alleinst., sol. Mann in sich. Stell. sucht gemütl. Dauerheim. Ang. unt. St 1597 an die Geschältsst. Waschmeister sucht baldigst einf. möbl. Zi., Nähe Langerötterstr. Ang. unt. St 1649 an die Gesch. Uia-Palast. Ab heute in Erst- aufführung!.15,.00,.30 Uhr Ein Drama der Leidenschaft, der Liebe und des Hasses: „GPU“. Ein Karl-Ritter-Film der Ufa mit Laura Solari, An- drews Engelmann, Marina von Dittmar, Will Quadflieg, Karl Haubenreiger. Spielleitg.: Karl Ritter. Dieser aufrüttelnde Ufa-Film folgt in seiner drama- tischen Handlung den Spuren jener mystischen Terrorakte, Attentate, Anschläge und poli- tischen Verbrechen, hinter denen das blutige Fanal der GPU, der bolschewistischen Verschwörer- Organisation, grell aufleuchtet. Neueste Wochenschau nach d. Hauptfilm. Für Jugendliche nicht erlaubt. Alhambra. Ein beispielloser Er- folg! Täglich ausverkauft! Eine Wiederaufführung, die sich nie- mand entgehen lassen solltel- .30,.00,.30. Willy Forst's „Burgtheater“ mit d. berühmten Walzerlied von Peter Kreuder „Sag beim Abschied leise Ser- vus. Die große Besetzung: Werner Krauß, Olga Tschecho- berger, Hortense Kak. Die neue Wochenschau. Igdl. zugelass. Schauburg. Ab heute nur 3 Tage Wiederaufführung!.45,.00, .30 Uhr.„Land der Liebe“. Eine Film. Operette der Tobis mit Gusti Huber, Albert Matter- stock, Valerie v. Martens, Wil- helm Bendow, Oskar Sima, Olga Limburg, Erik Ode u. a. Musik: Alois Melichar. Eine Film- Operette, wie sie nicht heiterer, beschwingter und gelöster ge- dacht werden kann, alles ist witzig und vergnüglich, voller Ueberraschungen, voller Grazie u. Leichtigkeit. Wie eine Fahrt ins Märchenland ist das Erlebnis dieses Films, ein fröhlicher Ur- laub vom Alltag! Dazu: Die neue Wochenschau. Jugend- liche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Marte Harell, Joh. Heesters, Hans Moser, Hans Holt, Th. Lingen in „Rosen in Tirol“, Der gr. Film- erfolg! Neueste Woche! Jugdl. nicht zugel. Tägl..35,.35,.50. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Ab heute bis Donnerstag: Ein köstliches Lustspiel„Engel mit einen Fehlern“, Lachen ohne unde über Ralph Arthur Ro- berts, Grethe Weiser, Charlotte Daudert, Adele Sandrock und Jack Trevor. Wederaufführung. Vorher: Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.50,.25 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Aneinfelden 2, 10 2,05 Breisach 1,53 1,60 Kehl 2272.28 Stralburs. 2,17.15 2,08 Maxau 3,64.643 90 1,38 1,40 1584 .53 1,56.95.95 05 .18.25 2,14 Neskargegel .561 Mannheim. 2,32 2,27 2,28 Palast-Tageskino, I 1, 6. spielt ab 11 Uhr vormittags. Ab heute in Wiederaufführung:„Dschungel- geheimnisse. Eine Expedition zur größten und herrlichsten Ruinenstätte der Welt,„Ankor“. Seltene und eigenartige, bis- her noch nie gefilmte Tiere der Wildnis. Gefährlich sind die Abenteuer, nur mühsam bahnt sich die Expedition einen Weg durch den undurchdringlichen Dschungel. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugend ab 14 Jahren zugelassen]! Beginn der Abendvorstellung 72.30 Uhr. Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute bis einschl. Donnerstag .15 u..30:„Der Fall Deruga“ mit Willy Birgel, Geraldine Katt. Das Drama u die Beichte i der nach jahre- * Ein Karl-Ritter-Film der Ufa mit Laura Solari— A. Engelmann Marina von Ditmar Will Quadflieg K. Haubenreisser eines Arztes, b a 5 1 langer Trennung von der ge- Spielleitung: Karl Ritter liebten Frau als deren Mörder. angeklagt Wird. Freya und Saalbau, Waldhof, Ab heute in beid. Theatern:„Hoch- zeit auf Bärenhof' mit Heinrich George, Ilse Werner, Ernst von Klipstein u. a Ein Meisterwerk deutschen Filmschaffens! Für Jugendl. verboten! Beg.: Freva: .30, Hauptfilm.15. Uhr; Saal- bau:.30 und.00 Uhr. .15.00.30- Für Jadl. nicht erlaubt wa, Hans Moser, Willy Eich-“ UNTERHALIIUINO Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw. u. Sonnt. auch 15 Uhr:„Freude für alle!“ Eine lustige abwechs- lungsreiche Spielfolge. Kassen- öffnung: abends 18 Uhr, nach- mittags 14 Uhr.(316 Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außerdem: Mittwoch, Donnerstag u. Sonn- tag ab 16 Uhr das ungekürzte Programm. Vorverk. Ruf 226 01. XERANSTALIIUINGEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 24. Sept., 19.30 Uhr, mit Wieder- holung am Freitag, 25. Sept.: Lichtbildervortrag der Reihe „Das Interessanteste aus Natur- wissenschaft, Medizin, Technik“: Die Atomhypothese und der Nachweis der Realität der Atome. Kartenbestellung mit Ruf 34051. Einladung zur Bildschau moderner deutscher Eigenheime verbunden mit Aufklärungsvortrag„Finan- zieren und Bauen nach dem Kriege“ am Mittwoch, 23. Sep- tember, abends 7 Uhr, im Wart burg-Hospiz, F 4, 7. Jeder Be- sucher erhält kostenlos Fotos und Grundrisse der zusagenden Häuser. Persönliche unverbind- liche Beratung. Eintritt frei!- „Badenia“ Bausparkasse GmbH., Karlsruhe, Karlstraße 67. XVERMIETIUINGEN e — Ein Expeditionsfilm- Kampf gegen un- geheuerlichenAberglauben- Gefährlich ist der Weg- überall droht Gefahr Neueste Wochenschau Kulturfilm Jugend ab 14 Jahren zugelassen! Beuinn der Abend- vorstellg..30 Uhr L LA 5 Sanatrrun Dr. Amelung Königstein in Taunu: inne krontheien— bertenkranlheiten. Eanziahrig geöffnet! Reinemachefrau für Büro und Ge- folgeshaftsraum für vormitt. ge- sucht. Frankl& Kirchner, Fabrik für Elektromotoren und elektr. Apparate, Mannheim-Neckarau, Bheingoldstraßbe 48. 26 329 IIERMARKIT Schäfer- oder Wolfshund mit oder ohne Stammbaum zu, kauf. ges. Ang. unt. St 1594 an die Gesch. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. Heute bis einschl. Donnerstag: Emil Jannings, Angela Sallocker in„Der schwarze Walfisch“. Ein ergreifend. Film! Neueste Woche! Jgdl. nicht zugel..30,.40,.20. Herren- u. Damen-Friseurgeschäft an tücht. Fachleute zu vermiet. Angebote unt. P St 1620 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Möbl. Zimmer zum 1. 10. zu vm. Näheres Tel. 438 54. 26 330 Nezępte bejſe4⁴v⁴mn, Hoſoniolmaten handler Zuverl. Putzfrau für Laden sofort gesucht. Schmitt, P 7, 14. 26319 2ZUGEELOGEN Putzfrau 3zmal wöchentl. vormitt. gesucht Burger, G 6, 6. St 1633 Gelber Wellensittich am 14. Sept. zugeflogen bei Wagner, S 2, 4. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30: Möbl. Zi. mit 2 Bett. nur an Saub. Hrn. zu vm. Hafenstr. 36, 4. St. Gut möbl. Zimmer zu vermieten. ohe Gref de 0055 La Jana in dem großen Varieté- „rung“. Reksk örskIlsiakf warst * 1 Birkenmeier, U 4, 28. St16091