Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Ze Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ 2 Neut Mannheimer Zeit Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 70 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 2. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mann heim 153. Jahrgang— Nummer 262 1 Moshauer Frontberichte müllen den deutlchen Vormarſch zugeben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. September. Der Korreſpondent der amerikaniſchen Nach⸗ richtenagentur United Preß in der Somjetunion, Myron S. Handler, gibt in ſeinen letzten Berichten ein Bild der Kämpfe in Stalingrad auf Grund des Materials, das ihm von ſowjetamtlicher Stelle zur Verfügung geſtellt wurde; denn es iſt den fremden Korreſpondenten in der Sowjetunion bekanntlich ver⸗ boten, ſelbſt an die Front zu gehen. In dieſem Be⸗ richt heißt es u..: a f ö 5 „Die Linien der beiden kämpfenden Parteien haben ſich in der Stadt immer mehr ineinander verſcho⸗ ben. Nirgends gibt es mehr ein Niemandsland. Die Linien ſind häufig unterbrochen und laufen von Trümmerhaufen zu Trümmerhaufen, wobei man ſich an jede Deckung buchſtäblich feſtklammert und hinter jedem Gebäudeblock ein Infanteriegeſchütz oder andere Waffen in Stellung bringt. In den Stra⸗ ßenkämpfen folgen ſich auf engſtem Raum Angriff auf Angriff und Gegenſtoß auf Gegenſtoß. Die Deutſchen rücken unter Ausnutzung eines vernichten⸗ n Artillerieſperrfeuers vor und ſtürmen Haus Im Haus. In den eroberten Häuſern verſchanzen .— 21 4 5 ſie ſich ſofort und warten auf das Eintreffen von Verſtärkungen. Die Sowjets aber ſetzen unverzüg⸗ lich Spezialtruppen ein, die beſonders fur Straßenkämpfe ausgebildet worden waren. Die Deutſchen machen ſich aber ihre überlegene Feuer⸗ ſtärke zunutze und belegen alle Zugänge von den er⸗ oberten Häuſerblocks mit ununterbrochenem Sperr⸗ feuer, vor allem mit Maſchinengewehren und Ma⸗ ſchinenpiſtolen. Eine Ueberſicht über die einzelnen Stellungen innerhalb Stalingrads iſt im übrigen beinahe ausgeſchloſſen, um ſo mehr, da dichter Qualm über der Kampfſtätte lagert. Faſt von Minute zu Minute, beinahe ununterbrochen werfen Geſchwader von deutſchen Bombern Brand⸗ und Sprengbomben über den Straßen, Häuſern und Schützengräben ab. Stets ſind Dutzende deutſcher Maſchinen am Him⸗ mel zu ſehen. Stukas ſtürzen mit heulenden Sire⸗ nen erdwärts und verbreiten Panik unter den Ver⸗ teidigern.“ In einem Bericht der Moskauer„Isweſtija“ wird ergänzend hinzugefügt, die Stadträume von Stalin⸗ grad ſeien heute ein ein Dſchungel verwandelt, in dem eine wir⸗ belnde Maſſe von Menſchen und Maſchinen um eln es in Stalingrad zu: jeden Zoll Boden und um den kleinſten Vorteil kämpft“. 5 Wie der Korreſpondent der United Preß weiter berichtet, wirft das ſowjetiſche Oberkommando in ſtärkerem Maße Ziviliſten in den Kampf, ebenſo Verbände von Arbeitern, Wolgamatroſen und Studenten werden eingeſetzt. Darüber hinaus rufen die Kommiſſare jetzt auch noch die Knaben und jüngſten Jahrgänge zum Kampf auf, die in die Reihen der alten erfahrenen Soldaten geſteltt wurden, um am Kampf gegen die deutſchen Truppen teilzunehmen. Entgegen den kngliſchen Behauptun⸗ gen, Stalingrad habe heute keinerlei militäriſchen Wert mehr, verteidigen die Sowjets alſo jetzt jeden Zoll breit Boden. Bei dieſen überaus verluſtreichen Kämpfen haben die Sowjets vor allem ſchwere Offiziersverluſte gehabt. Dies geht aus einem Leitartikel der„Prawda“ hervor, der ſich an die kämpfenden Truppen wendet und ſie auffordert, „die Kommandeure im Kampf beſonders zu beobach⸗ ten und zu ſchützen“. Der Kommandeur ſei der Kopf der Truppe. Ohne ſeine Kriegserfahrung und ſein Können ſei eine erfolgreiche Abwehr des Feindes undenkbar. Und England läßt die Sowjets allein sterben. nie wur darüber wird in Sometrußland immer größer und bedrohlicher/ Hat Wilkie Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. September. Je ſtärker die Bedrängnis wird, in die die So⸗ wjetunion durch die ungeheueren Verluſte bei Stalin⸗ grad militäriſch geraten iſt, um ſo größer wird, wie man den verſchiedenen Berichten britiſcher Korreſpon⸗ denten entnehmen kann, die Bitterkeit bei den Sowjets über die Paſſivität ihrer weſtlichen Bundes⸗ genoſſen. Die Moskauer Korreſpondenten von„Daily Herald“ und„News Chronicle“ beiſpielsweiſe ſchil⸗ dern heute, wie die Forderung nach aktiver Hilfe in der Sowjetunion entſprechend der Zunahme der Hef⸗ tigkeit der Kämpfe um Stalingrad immer mehr wachſen. Der Korreſpondent des„Daily Herald““ ſchreibt, daß die Sowjets die Briten nicht mehr als„voll⸗ wertige Bundesgenoſſen“ betrachteten, bevor ſie nicht eine zweite Front errichtet hätten. Alle Sowjetruſſen, Fachleute und Laien, betonten, daß die Schwierigkeiten dafür nur zunehmen würden. Keine militäriſche Operation ſei ſtreng genommen unmöglich. Die Kriegsführung in England ſollte die militäriſchen Fachleute und Generalſtäbe nicht fragen, ob dieſe oder jene Operation möglich wäre, ſondern vielmehr erklären, daß die Operationen dann oder dann durchgeführt werden müſſen. Der Korreſpon⸗ dent hat den Eindruck, daß, wenn die zweite Front auch im nächſten Jahr nicht eröffnet werde, die „Bitterkeit und das Gefühl der Verlaſſenheit noch lange weiterleben“ würden. a 5 Im übrigen ſcheinen die britiſchen Korreſpondenten in Moskau augenblicklich eine wenig angenehme Zeit unter ihren Bundesgenoſſen zu verbringen, denn der Korreſpondent des„News Chronicle“ berichtet, daß er überall„itteren, ſarkaſtiſchen un d höh⸗ niſchen Worten über den Einſatz der Alliierten in Kriege begegnete.“ 5 f„ Bezeichnend für die Stimmung in Moskau iſt, daß die ſo überaus ſtrenge Sowietzenſur plötzlich einem Moskauer Blatt einen ſcharfen Ausfall gegen die Weſtmächte geſtattet. Das Blatt ſchreibt nach amerikaniſchen Berichten, England und die US ſeien praktiſch„nur Zuſchauer in dieſe m Krieg“, und die Rieſenarmeen der Verbündeten der Sowjetunion ſtünden müßig da, während die So⸗ wiettruppen bei Stalinarad verbluten. 0 N Dieſe Erklärung des Moskauer Blattes, die nur das wiedergibt, was von ſowietiſcher Seite auf di⸗ plomatiſchem Wege immer wieder geäußert worden iſt, hat in den Vereinigten Staaten aroßes Auf⸗ ſehen erregt, und die„Newyork Times“ beſchäftigt ſich in einem eigenen Artikel mit dieſer Aeußerung. Die Melduna wird auch von anderen aroßen Blät⸗ tern wie z. B.„Newyork Herald Tribune“ groß her⸗ ausgeſtellt. bemerkenswerterweiſe aber von den eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Nachrichtenagenturen nicht verbreitet: nur die ſowjetiſche TASS⸗Agentur aibt ſie wieder.. Gleichzeitig ſind Gerüchte im Umlauf, Litwi⸗ nom ſolle abberufen werden da es ihm nicht möglich geweſen ſei, die zweite Front durch⸗ 3 Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte lieat nicht vor. 170 Auf ſowjetiſcher Seite kommt man immer wieder auf die entſcheidende Stelle des geheimen britiſch⸗ ſowjetiſchen Kommuniqués über den im Sommer von. Molotow abgeſchloſſenen Vertraa zwiſchen Moskau und London zurück. Dieſe Stelle lautet: „Zwiſchen beiden Parteien wurde völliges Einver⸗ nehmen über die dringliche Aufgabe der Schaffung einer zweiten Front im Jahre 1942 erzielt“. Ein ſchwediſcher Korreſpondent in London be⸗ richtet, daß ähnliche Gefühle in großem Umfang bei dem britiſchen Volk im Hinblick auf den eigenen kriegeriſchen Einſatz vorhanden wären und daß man ſich in leitenden Stellen in England der Gefahr, die in der ſowjetruſſiſchen Stimmung liege, vollauf be⸗ wußt ſei. Man ſei ſich auch bewußt, daß die einzige Löſung dieſes Problems in der Errichtung einer zweiten Front noch in dieſem Jahr liege. Wilkie verhandeit mit Molotow Drahtberichtunſeres Korreſpondenten *— Liſſabon, 24. Sept. Der Sonderbeauftragte Rooſevelts Wen⸗ dell Willkie hatte geſtern eine längere N Unterredung mit dem Außenkommiſſar Molo⸗ to w. Dagegen wird von Moskauer Seite die Meldung, er habe bereits mit Stalin geſprochen. dementiert. Man erklärt in Moskau anderer⸗ ſeits, Wendell Willkie habe um eine Unterredung mit Stalin erſucht; ſie aber bis zur Stunde noch nicht zuſtandebekommen. Dagegen ſei eine Unter⸗ redunga mit Molotow„außerordentlich umfaſſen⸗ der Natur“ geweſen, und ſie habe dazu beigetra⸗ gen,„den Standpunkt der Sowjetunion und der Verbündeten in Einklaug zu bringe“. In neutralen Kreiſen fraat man ſich angeſichts dieſer Meldungen: Was war eigentlich der Zweck dieſes Beſuches Wendell Willkies in Moskau? An⸗ geblich waren alle die Sowjetunion und die Weſt⸗ mächte angehenden Probleme mit Churchill und Har⸗ riman vor einigen Wochen in Moskau geregelt. Da ſich trotzdem ein Beſuch Wendell Willkies als not⸗ wendig erwies, finden die Nachrichten neuen Nähr⸗ boden, die davon ſprechen, daß Churchill mit Stälin keinen rechten Kontakt gefun⸗ den habe, es alſo ihm nicht gelungen ſei, die zwiſchen Moskau und den Weſtmächten beſtehenden Gegenſätze zu überwinden. In einem Reuterbericht wird erklärt, Wendell Willkie habe„ein tiefes Verſtändnis für die Sowjet⸗ union und für alle Probleme der Sowjetunion“ ge⸗ den Auftrag, sie noch einmal abzulenken! zeigt. Dieſer naive Satz entſpricht der völligen Ahnungsloſigkeit Wendell Willkies, der ſich bis 1941 niemals mit außenpolitiſchen Fragen beſchäftigt hatte, und für den das Ausland, vor allem aber die Sowjetunion, nicht weniger ein Fabelland war wie für einen kleinen x⸗beliebigen Kleinſtadtmenſchen des mittleren Weſtens. Infolgedeſſen iſt er der Mann, wie ihn ſich Moskau im gegenwärtigen Augenblick wünſcht, der Typ für ruſſiſche potemkinſche Dörfer.. bie Bolschewisten, ethte christen“ Il Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. September. Der berüchtigte Dekan der Kathedrale von Can⸗ terbury, Johnſon, hat bereits wieder einmal von ſich reden gemacht. In einer Rede, die er geſtern in Bradford hielt, brachte er es u. a. fertig. zu erklären: „Die Bolſchewiſten ſind echte und wahre Chriſten. Auf dieſen Wunſch hin richte ich an alle meine Brüder die dringende Bitte, dem Rate Chur⸗ chills zu folgen und den Sowjets alle nur mögliche Hilfe zu geben.“ Jeder Kommentar zu dieſer Rede eines chriſt⸗ lichen Geiſtlichen erübrigt ſich wohl! 0 Drei Zerstörer, fünf Transporter versenkt/ insgesamt in vier Jagen 19 Seniffe mit 125 000 BRI in die Tiefe geschickt!/ Fortschritt unseres Angriffs (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 24. Sept. 7 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ unt: 8 a 5 Im Nordweſtteil des Kankaſus ſtürmte Infanterie, von Artillerie und Luftwaffe wirk⸗ ſam unterſtützt, nach Ueberwinden zähen feind⸗ lichen Widerſtandes mehrere beherrſchende Berg⸗ rücken. Die Luftwaffe führte außerdem heftige Bombenangriffe gegen den Hafen von Tnapſe. Hierbei wurden ein größeres Frachtſchiff in Brand geworfen und in den Küſtengewäſſern ein weiteres Handelsſchiff ſowie ein Bewacher beſchädigt. Am Terek wurde in hartem Kampf die Stadt Priſchibſkaja genommen. „ In Stalingrad dauern die erbitterten Häuſerkämpfe an. Bei der Abwehr ſtarker Ent⸗ laſtungsangriffe von Norden wurden 34 So⸗ wjetpanzer abgeſchoſſen. Der Nachſchub des 1 Feindes auf den Bahnlinien oſtwärts und weſt⸗ lich der unteren Wolga ſowie Betriebsſtofflager bei Saratow wurden von der Luftwaffe erneut ſchwer bombardiert. a Nordweſtlich Woroneſch ſcheiterten wei⸗ tere feindliche Angriffe. 5 Im mittleren Frontabſchnitt verliefen ei⸗ gene Angriffsunternehmen erfolgreich. Gegen⸗ angriffe des Feindes bei Rſche w wurden ab⸗ gewieſen. 5 ö Im Nordabſchnitt der Front gewann ein eigener Angriff ſüdlich des Ladogaſees trotz hartnäckigen feindlichen Widerſtandes und ver⸗ geblicher Gegenangriffe weiter Boden. An der Oſtfront wurden geſtern 62 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Britiſche Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Spreug⸗ und Brandbomben auf einige Orte im norddeutſchen und däniſchen Küſtengebiet. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Zehn der britiſchen Bomber wurden ab⸗ geſchoſſen.. 1 Deutſche Kampfflugzeuge bombar⸗ dierten in der Nacht zum 24. September kriegs⸗ wichtige Ziele der Grafſchaft York in Mittel⸗ england. 793 5 im Kaukasus Heftige Straßenkämpfe in Stalingrad Zzmiſchen Spitzbergen und Island griffen deutſche Unterſeeboote einen Geleitzug an, der von ſowjetiſchen Häfen nach bri⸗ tiſchen und amerikaniſchen Häfen zurück⸗ kehrte und aus mehr Sicherungsfahrzeugen als. Trausportſchiffen beſtand. In harten, tagelangen Kämpfen gegen die beſonders „ſtarke Sicherung verſenkten unſere Unter⸗ ſeeboote drei Zerſtörerſowie einen Hilfskreuzer und fünf Trans⸗ porter von zuſammen 50 000 BRT. Wei⸗ tere zwei Schiffe wurden durch Torpedo⸗ treffer ſchwer beſchädigt.. m Atlantik, vor Afrika und in der Karibiſchen See verſenkten andere Unter⸗ ſeeboote aus Geleitzügen und in Einzeljagd 13 feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 75000 BRT ſowie eine Korvette und beſchädigten ein weiteres Schiff durch Torpedotreffer. Damit hat die feind⸗ liche Schiffahrt in den letzten Tagen wie⸗ derum 19 Schiffe mit 125 000 BRT., dazu drei Zerſtörer und eine Korvette verloren. Erfolgreiche Sicherung eines Mittelmeer⸗Geleitzuges 8(Funkmeldung der NM.) + Rom, 24. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Aegypten⸗Front Ariillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. 1289995 m Mittelmeer wurden bei einem Angriffs⸗ perſuch feindlicher Torpedoflugzeuge gegen einen un⸗ ſerer Geleitzüge— der unbeſchädigt ſeine Fahrt fort⸗ ſetzte— zwei Flugzeuge von der Abwehr der Geleit⸗ ſchiſſe getroffen und ſtürzten ins Meer. Deutſche Jäger ſchoſſen eine Spitfire über Malta und eine zweite über Kreta ab. Feindliche Flugzeuge belegten am 29. September abends die Stadt Trapani und die Inſel Colombaia mit Maſchinengewehrfeuer. Die Bevöl⸗ kerung hatte einen Toten und neun Verletzte zu be⸗ klagen. Einige Bomben wurden auf die Straße Gela—Licata abgeworfen. wurde ein britiſches Flugzeug vom Feuer der fflak⸗ batterie getroffen und ſtürzte brennend ab. Bundesgenoſſen gefallen trieb des Haſſes gegen das Ueber Porto Emedocle England schãmt sich. * Maunheim, 24. September. In der Londoner„Times“ ſtand dieſer Tage zu leſen, daß das engliſche Volk den verzweifelten Kampf ſeines ſowjetruſſiſchen Verbündeten„nicht ohne Scham“ verfolge. Es ſalle ihm ſchwer auf Seele und Herz, daß die Sowjetruſſen dieſen Kampf allein durchſtehen müßten, trotzdem ſie im Beſitz eines feierlichen Verſprechens ihrer engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Verbündeten ſeien, ihnen in dieſem Kampfe zu helfen! Ob Stalin und der ſowjetruſſiſchen Armee ſehr viel mit dieſer engliſchen Anwandlung von Scham gedient iſt, darf füglich bezweifelt werden— ſinte⸗ malen die engliſchen Bundesgenoſſen in Moskau ohnehin im Verdacht ſtehen dürften, daß ſelbſt dieſes Bekenntnis nicht ſehr ernſt gemeint iſt! Es gab ja bekanntlich ſogar einen ſehr hochgeſtellten Herrn in der engliſchen Regierung, er hieß Margeſſon und war ſeines Zeichens Kriegsminiſter und Einpeitſcher der Konſervativen Partei, der ſchamlos genug war, in vertrautem Kreiſe zu verſichern,„am beſten wäre es für die Engländer, wenn die Deutſchen und Ruſſen ſich gegenſeitig auffreſſen würden“! Aber ſelbſt an⸗ genommen, daß die„Times“ weitab von Herrn Margeſſon ſteht— trotzdem ſie oͤie gleiche konſervative politiſche Couleur trägt wie er!— und ſie es mit ihrem Geſtändnis ehrlich meint: was hätten die So⸗ wjets davon? Sie brauchen in dieſer Stunde ihrer tödlichen Not etwas anderes als das reuevolle An⸗die⸗Bruſt⸗ſchlagen ihrer engliſchen Bundes⸗ genoſſen: eigentlich ſind wir doch rechte Halunken! Haben euch unſer bindendes Wort gegeben und laſſen euch nun allein in der Patſche ſitzen! Der „Rote Stern“, das amtliche Organ der ſowjetruf⸗ ſiſchen Armee, hat das dͤraſtiſch ſo formuliert: geredet ſei jetzt von den Engländern genug worden, die Rote Armee möchte jetzt endlich einmal engliſche Taten ſehen! Aber ſo billig wie den Engländern Worte ſind, gleichgültig, ob es ſich um Worte der Scham über die eigene moraliſche Minderwertigkeit handelt oder um Worte des Stolzes auf die„heroiſche Bereitſchaft“, mit der der ſowjetruſſiſche Verbündete ſich weiterhin für die Engländer ſchlägt, ſo teuer ſind ihnen Taten. Sie haben eine einzige verſucht: bei Dieppe, und da beſteht ein ſehr dringender Verdacht, daß ſie ſie nur verſucht haben, um ſich von weiteren um ſo leichter oͤ rücken zu können! Jedenfalls war auffällig, wie die engliſche Agitation tber Dieppe ſehr raſch von der Formel, daß es ſich hier um eine erſte Generalprobe gehandelt habe, zu der anderen Formel umſchwenkte, daß Dieppe ein Beweis dafür ſei, daß an die Errichtung einer zweiten Front nicht gedacht werden könnte, ehe nicht alles„gründlichſt“ vorbereitet ſei! Und noch verdächtiger iſt es, daß dieſer Tage ein Londoner Blatt, die gleiche„Times“, die ſich ſo ſehr ſchämt, daß die engliſche Regierung den armen ſowjetruſſiſchen Bundesgenoſſen ſo ohne alle Hilfe läßt, geradezu aufatmend feſtſtellte, daß nun⸗ mehr die Zeit für eine Invaſion des Kontinents end⸗ gültig vorbei ſei: das Wetter ſei zu ſchlecht dafür geworden! General Wetter hat alſo die Engländer wieder einmal gerettet, wenn auch nur vor der Not⸗ wendigkeit, ihr gegebenes Wort zu halten! Daß man in Moskau ſolche Ausreden ſo wenig ernſt nimmt wie die Reuebekenntniſſe, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Der General Wetter hindert nicht, daß in Stalingrad ein Kampf gekämpft wird, wie er in⸗ grimmiger noch nicht gekämpft worden iſt. Warum ſoll er auf der anderen Seite eine Rechtfertigung da⸗ für liefern, daß England von der Proſzeniumsloge aus dieſem Sterben ſeines Bundesgenoſſen ebenſo bewundernd wie„ſchamvoll“ zuſchaut: Stalin hat Ströme ruſſiſchen Blutes vergoſſen, warum? Wenn man dieſem ruſſiſchen Krieg ſeinen letzten Sinn ent⸗ reißt, doch nur darum, damit England noch eine weitere Gnadenfriſt erhält! So hat England ſelbſt bei Beginn des ruſſiſchen Krieges den ſowjetruſſiſchen Kampf geſehen: ſo hat auch der Führer dieſen Krieg gedeutet in ſeiner be⸗ kannten Erklärung, daß Deutſchland dieſen Krieg führe. um ſich den Rücken für ſeine Abrechnung mit England freizumachen und daß dieſe Abrechnung eben ſolange hinausgeſchoben werden müſſe, bis die ſowjetruſſiſche Bedrohung im Oſten ausgeſchaltet ſei. England ſteht ſomit als unſichtbarer Partner auch zwiſchen den kämpfenden Fronten im Oſten. Aber es hütet ſich auf das ſorgfältigſte, ſicht⸗ bar zu werden. Es verkriecht ſich in die Beton⸗ bunker ſeiner Inſel und hört nur von Ferne das zerſchmetternde Krachen, unter dem ſowjetruſ⸗ ſiſchen Soldaten in ihren. Bunkern von Stalingrad erſchlagen werden! . Es iſt an der Art, wie Sowjetrußland dieſen Krieg führt und durchſteht, manches unheimlich und unerklärlich: die Gefühlloſigkeit, mit der Millionen und aber Millionen Menſchen in den Tod getrie⸗ ben werden; die Gleichgültigkeit, mit der Millionen und aber Millionen über die Leichen der Gefal⸗ lenen ſteigen, um von neuem den Tod zu ſuchen: der nihiliſtiſche Zerſtörungstrieb, mit der in der Vernichtung von Feldern, Fabriken, Bergwerken, Staudämmen und Oelanlagen die Exiſtenzgrund⸗ lagen der ganzen Nation zerſtört werden, und anderes mehr. Mit am unerklärlichſten aber iſt die Stumpfheit, mit der ſich Stalin, der ſonſt doch ge⸗ wiß keine Rückſichtnahme kennt und deſſen ſprich⸗ wörtliche Grobheit ein von Churchill bekanntlich ſelbſt- anerkanntes diplomatiſches Faktum iſt, ſich die Paſſivität ſeiner engliſchen und amerikaniſchen läßt. Von welchem Ur⸗ nationalſozialiſtiſche Deutſchland muß dieſer Mann getrieben ſein, wie auß er ſich in dieſen Kampf gegen Deutſchland ver⸗ biſſen haben, wenn er dieſem Kampf lieber den letzten Meter ſeines Reiches und den letzten Mann einer Armee opfert, als ſeine Bundesgenoſſen vor die Folgerungen ihres Wortbruches zu ſtellen?! — Sowfetwiderſtandes, der ſich beſonders bei Aber das iſt es, worauf man in Lon⸗ don und Waſhington ſündigt: dieſe Blindwütigkeit des Haſſes, die den Blut⸗ berrn des Kremel unentrinnbar an dieſen Krieg und damit an ſein eigenes Verhängnis- kettet. Wortbruch hin und Wortbruch her: dieſer ſowjetruſſiſche Bun⸗ desgenoſſe kann nicht mehr heraus aus dem Blut⸗ bad, in das ihn die enaliſche Diplomatie geſtoßen hat: er muß es durchwaten oder darin ertrinken Darum wird man in England auch nicht aus der 0 Faſſung gebracht werden, wenn jetzt die Sowjetruſſen verſichern, ſie würden England und Amerika ſolange nicht als Alliierte anerkennen, ſolange ſie nicht ihr gegebenes Wort eingelöſt und mit den Sowjets ſich in die Laſt des Kampfes gegen Deutſchland geteilt hätten. Vielleicht wird man ſich ein bißchen mehr ſchämen in England, aber die Robuſtizität des eng⸗ liſchen Gewiſſens wird das ſchon überſtehen! Viel⸗ leicht wird man ſich entſchließen, die Sowjetruſſen noch mehr zu bewundern— dafür ſind die Engländer ja jederzeit billig zu haben, und die Sowjetruſſen haben Stalingrad lange genug verteidigt, um auch, wenn es fällt, ihnen ein Fleißbillett ausſchreiben zu können! Aber aktiv werden, um Stalingrad oder, da das ſchon nicht mehr zu retten iſt, Sowjet⸗ rußland überhaupt noch zu retten, werden ſie ganz. So wenig wie ſie September 1939 aktiv ſicher nicht. geworden ſind um Polen zu retten, ſo wenig wie ſie im Sommer 1940 das Schickſal Frankreichs zu eigener Tat aufgerüttelt hat, ſo wenig wie ihnen im Frühjahr des Jahres 1941 das Schickſal Serbiens und Griechenlands irgendwelche Kümmerniſſe gemacht hat! Dazu haben ſie ſich in ihrer Zuſchauerloge ſchon zu feſt einquartiert. Aber um ſo ſicherer und gründlicher werden ſie, wenn der deutſche Soldat einmal Zeit haben wird, ſich mit ihnen zu beſchäftigen, auch daraus hinaus⸗ geworfen werden! Und umſo ingrimmigere Genug⸗ tuung wird die ganze Welt darüber dann empfinden — jene Nationen nicht zuletzt, die jetzt von England mit einer Schamloſigkeit geopfert werden, daß es ſelbſt die„Times“ für gut findet, wenigſtens Scham darüber zu heucheln! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin. 24. Sept. Die Schwere der Kämpfe an der Oſtfront ſpricht jeder Wehrmachtsbericht von neuem aus, aber auch die feſte Gewißbeit, daß ſie uns dem großen Ziel immer näher bringen. Wo die neu herangeführ⸗ ten Stalinſchen Reſerven auch anzugreifen verſuchen, werden ſie vernichtend geſchlagen. Die Härte des 0 0 Rſchew jetzt ſchon in der vierten Woche zeigt, brinat dem Gegner nur Verluſte über Verluſte. Die Londoner „Times“ meldet geſtern, bei Stalingrad gewännen talfächlich die Deutſchen immer weiter an Boden, ob⸗ wohl es nur noch Ruinen und Trümmer wären, und es wäre aut, wenn man bei Stalingrad keine Wen⸗ dung der Kriegslage mehr erwarte. holm Dagbladet“ ſchreibt geſtern die Moskauer „Prawda“ anklagend an die weſtlichen Verbündeten: „Wir opfern für die gemeinſame Sache nicht nur Armeen, ſondern Völker. Unſer Verlangen nach ſchleunigem Einſatz der Hilfe unſerer Verbündeten iſt eine Lebensfrage. die nicht mehr länger hinaus⸗ geſchoben werden darf“. a Daß man in London ebenſo wie auch in Waſhing⸗ ton an keine Hilfe für die Sowjetfront mehr im Ernſt denkt, offenbart die oben wiedergegebene Aus⸗ laſfung der„Times“, die es als aut bezeichnet, wenn man keine Wendung der Lage mehr erwarte. N * Dem Liſſaboner„Diario“ zufolge ſind im Monat Auguſt aus nordamerikaniſchen Häfen 102 Schiffe ausgefahren, davon zwei Drittel etwa in Geleit⸗ gügen. Hiervon ſind bisher 65 nicht an ihren Be⸗ ſtimmungszielen angekommen. Die Angaben des Liſſaboner Blattes gründen ſich auf die Auguſt⸗Ab⸗ ſchlüſſe der nordamerikaniſchen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften für Schiſſstransporte. In England und USA verweigert man weiter die amtliche Bekanntgabe der Verſenkungszahlen. f Mehr als 1000 Vertretern der Werftbeſitzer und Werftarbeiter erklärte Churchill geſtern in einer Botschaft, die Schiffahrtslage ſei nach wie vor ernſt. Ohne Schiffe könne England nicht leben und ohne Schiffe nicht ſiegen. Die Verſammlung nahm eine Reſolution an, die ſchnellen Schiffsbau und ſchnellere Reparaturen fordert. Das„Stockholmer Dagbladet“ verſieht die Meldung mit dem Zufatz, ſoweit ſei alſo die Erkenntnis Churchills gekommen, daß er, der immer wieder die beſſer werdende Tonnagelage ver⸗ kündete, jetzt offen und ungeſchminkt vor den Ver⸗ tretern des britiſchen Schiffsbaues die Lage als nach wie vor ernſt bezeichnen müſſe. Wie Liſſaboner Zeitungen ſich aus Waſhington melden laſſen, hat der Vorſitzende der USA ⸗Schiffs⸗ hills abſpeiſen laſſen muß. Die Laut„Stock⸗ der Wettlauf zwischen-Boot und Werft Nur auf einer Geheimkonferenz wagt die englische Schiffsbauindustrie das problem zu besprechen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Sept. Geſtern fand in London eine geheime Konferenz der Schiffs bauinduſtrie ſtatt, an der etwa 1000 Per⸗ ſonen, und zwar ſowohl Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. teilnahmen. Offenbar ſtellt dieſe Konferenz einen gewiſſen Erſatz dafür dar, daß ſich die Regierung bisher trotz ſtändiger und dringender Aufforderung weigert, Verſenkungsziffern bekannt⸗ zugeben, ſo daß das Unterhaus über dieſen lebens⸗ wichtigen Teil der britiſchen Kriegslage im dunkeln bleibt und ſich mit gelegentlichen und von einem bil⸗ ligen Optimismus getragenen Verſicherungen Chur⸗ 5 verhältnismäßig aroße Zahl der Teilnehmer legt freilich die Vermu⸗ tung nahe, daß auch auf dieſer„geheimen“ Konferenz kaum die Zahlen genannt wurden, die die Regierung nun ſchon über ein Jahr lang änaſtlich und aus gutem Grunde geheim hält. Marineminiſter Alex⸗ ander, der neben Bevin zu den Hauptrednern ge⸗ hörte, dürfte wohl wenig über das hinausgegangen ſein, was Churchill bei ſolchen Gelegenheiten dem kleinen Kreis des 1 zu bieten pflegt. Unter dieſem Geſichtspunkt wird man es betrach⸗ ten müſſen, wenn berichtet wird, daß Alexander „vertrauliche“ Mitteilungen über die Lage der Handelsmarine gemacht habe.„ 5 Wie der Londoner Vertreter von„Stockholms Tidningen“ noch erfahren hat, ſoll Alexander auch betont haben, daß, obwohl der Bau jetzt gut voran⸗ 4 85 7 doch noch ſtarke Anſtrengungen notwendig eien. f Churchill ſeinerſeits hatte der Konferenz ein Telegramm geſandt, in dem er zwar nochmals ver⸗ ſichert, die Lage der Handelsmarine habe ſich in letz⸗ ter Zeit gebeſſert, aber ſie ſei immer noch ernſt; man habe ein dringendes Bedürfnis, nach jedem Schiff, das gebaut werden könne. Der erwähnte ſchwediſche Korreſpondent vermutet, daß der Ton dieſes Tele⸗ gramms einem voreiligen Optimismus vorbeugen will, der möglicherweiſe durch die vorgeſtrige Er⸗ U klärung des Vorſitzenden des außenpolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes des amerikaniſchen Senats, Win ſon, ent⸗ ſtehen konnte. Winſon hatte bekanntlich erklärt, daß der Wendepunkt in der Seekriegsführuna bereits zu⸗ gunſten der Weſtmächte erreicht ſei und die U⸗Boot⸗ gefahr praktiſch'- immer mehr ausgeſchaltet wäre. Ein Klageruf aus gepreßtem Herzen 5 dnb. Genf, 24. September. Im Leitartikel ſchreibt„Daily Telegraph“ u.., die Kriegsbedürfniſſe der Sowjets ſeien nicht nur groß, ſondern verlangten auch nach ſofortiger Be⸗ friedigung, zumal bei den Kämpfen um Stalingrad gewaltige Munitionsmengen und in den früheren Schlachten umfangreiche Rohſtoffloger und Induſtrie⸗ zentren verloren gingen. Die Verbündeten müßten jetzt den Sowjets mit allen Mitteln zu Hilfe kom⸗ men. Es ſei aber leider ſo, daß in allen Teilen der Welt übergroße Anforderungen an die Hilfsquellen Englands und Amerikas geſtellt würden. Immer wieder ſpiele die Schiffsraumnot eine gewichtige Rolle; denn es gäbe ſo gut wie nichts, „was auf einem auderen als dem Seewege an irgendeine der Hauptkampffronten transportiert werden könne. Man denke nur einmal an den langen Seeweg, den die Transporte um Südafrika zum Roten Meer und dem Perſiſchen Golf zurücklegen müßten. Aus dem Mittleren Oſten kämen immer neue Hilferufe nach größeren Tank⸗, Geſchütz⸗ und Flugseugmengen. Auch aus China und Auſtralien träfen verzweifelte Rufe nach Unterſtützung in Waſhington ein. Man ſei einfach nicht in der Lage, bei dem Man⸗ gel an Transportmitteln die Bitten zu erküllen. Es dürfe nicht überſehen werden. daß jeder Geleit⸗ zug mit der Gewißheit herausgeſchickt werde, daß er heftigen feindlichen Angriffen ausgeſetzt ſei, bei denen er ſchwere Verluſte erleide. Selbſt die aller⸗ größte Geſchicklichkeit der Seeleute könne die See⸗ wege nicht ſicherſtellen. 0 Ulster- ein neues pulverfaß im Empire-Gebäude Nur mit zugerstem ferror kann dle Belfaster Regierung die offene Rebelſion verhindern Vigo, 28. Sept.(Sonderdienſt der NM.) Ein Sonderkorreſpondent des„Mancheſter Guar⸗ dian“, der in den letzten Tagen Nordirland bereiſte, erklärt in ſeinem Bericht, die Spannung zwiſchen der proteſtantiſchen Ulſter⸗Regierung und der katholiſch⸗ nationaliſtiſchen Minderheit, die nach Vereinigung mit dem Freiſtaat Eire ſtrebe, ſei unaufhaltſam im Wachſen. 5 „Es ist ſchwierig, außerhalb Nordirlands ſich die Größe der Erbitterung, der gegenſeitigen Furcht und des gegenſeitigen Haſſes vorzustellen, die in Ulſter herrſchen.“ Die Kluft zwiſchen der Regierung und der von ihr, wie der Korreſpondent offen zugibt, mit allen Mit⸗ teln unterdrückten Minderbeit werde immer größer Etwas für die Washingtoner Snobs Sowlet-Flintenwelber werden als Sensation in den Washingtoner Salons herumgereicht — Liſſabon, 28. Sept. Im großen Salon der Sowjetbotſchaft in Waſhing⸗ ton führte der Preſſeattachs kürzlich drei Leute vor, die er als ruſſiſche Vertreter zum Internationalen Studentenkongreß bezeichnete. Der eine war Ober⸗ leutnant in der roten Armee, trug den höchſten Orden„Held der Sowjetunion“ und rühmte ſich, 154 Deutſche eigenhändig getötet zu haben. Der andere war ein nervöſer junger Mann in grauem Anzug, der zwar angeblich 60 000 Ziviliſten komman⸗ diert hatte. die Befeſtigungen um Moskau herſtellen mußten, der aber bei gelegentlichen Streifzügen „leider“ nur 11 Faſchiſten getötet zu haben vorgab. Das Intereſſe der amerikaniſchen Journaltſten, und vor allem ihrer weiblichen Kolleginnen, konzentrierte ſich jedoch auf ein funges Mädchen von 26 Jahren das einen ſtumpfen Eindruck machte und das dicke Haar kurz am Kopf geſchoren trug. Sie beanſpruchte für ſich den Rekord, nicht weniger als 309 Deutſcheeigenhändig umgebracht zu haben. Sie ſprach ſehr wenig, und dies auch mit flacher, harter und abweiſender Stimme. Das hin⸗ derte eine amerikaniſche Journaliſtin nicht daran, verbindlichſt zu fragen. ob die weiblichen Offiziere der roten Armee ſich auch ſchminken und pudern dürften. Die kommuniſtiſche Rekordmörderin ſchaute der fragenden Amerikanerin eine Zeitlang wortlos ins aut aufgemachte Antlitz, über das ſich einige Dauerwellen hinzogen und meinte ſchließlich. dar⸗ über ſei nichts beſtimmt, doch habe eine Kommuniſtin hierfür wohl keine Zeit. Als eine weitere Jour⸗ naliſtin mit nicht weniger zartem Gemüt anfragte, was die Kommuniſtin denn empfunden habe, als ſie den erſten Deutſchen mordete, antwortete dieſe. daß ſie„keine beſonderen Gefühle dabei gehabt hätte.“ Die Journaliſten erhoben ſich aus den goldenen, mit rotem Tamaſt überzogenen Seſſeln. Ihr Sen⸗ ſationsbedarf war geſtillt. Und die Kommuniſten begaben ſich als Ehrengäſte auf den Studenten⸗Kon⸗ greß, in deſſen Mittelpunkt eine Rede Rooſevelts ſtand, die den neuen Menſchen einer neuen Welt ver⸗ herrlichte, der in der Sonne der berühmten vier Freiheiten lebt, für den es keine Furcht und keine Gier mehr aibt. Was mögen die kommuniſtiſchen Maſſenmörder in der erſten Reihe darüber gedacht haben? uch in Ranada schämt man sich nicht! EP. Liſſabon, 28. Sept. In einer aroßen öffentlichen Kundgebung in To⸗ ronto, an der 18 000 Menſchen teilnahmen, wurden dem in Kanada zu Beſuch weilenden weiblichen ruſ⸗ fiſchen Scharfſchützenleutnant Ludmilla Pawli⸗ tſchenko aroße Ovationen bereitet. Im Namen der Bevölkerung des Staates Ontario überreichte Premierminiſter Hepburn der ruſſiſchen „Kriegerin“ ein wertvolles Präztſtionsgewehr. In einer Anſprache erklärte der Premierminiſter, die Anweſenheit der ruſſiſchen Gäſte, einſchließlich zweier weiterer Scharfſchützen, nämlich des Leutnants Wladimir Tſchelinteſew und des Füſiliers Nicolai Kraſewtſchenko. Sekretär der Moskauer Jugend⸗ organiſation, könne die Herzen der Kanadier nur höher ſchlagen laſſen und das kanadiſche Volk an⸗ ſpornen.(11) f 4 bauwerften, Tom Milton, in der„Chicago Tribune ausgeführt, daß das amerikaniſche Schiffsbaupro⸗ gramm unn drei Jahre verzögert worden ſei. Alles, was für 1942 an Neubauten vorgeſehen ſei, hätte ſchon 1940 fertig vorliegen müſſen. Jetzt ſei die Tonnage⸗ und Schiffsbaufrage zu einem Wettrennen zwiſchen Neubauten und Verſenkungen geworden und niemand wiſſe, wer in dieſem Rennen der letzte Sieger bleibe. „Es wird noch ſchlimmer“, verkündete gleichfalls der Leiter des US A⸗Produktionsamtes Nel ſon in feiner Rede in Kanſas City. In der USA⸗Preſſe hat der zweite Teil der Rede Nelſons großes Auf⸗ ſehen gefunden, in der eine weitere Kürzung in der Herſtellung von Verbrauchsgütern um nochmals ein Drittel angekündigt wird.„World“ ſchreibt zu Nel⸗ ſons Rede, ſie bereite die amerikaniſche Bevölkerung auf den Ernſt des Krieges vor, den niemand erwartet, an den niemand gedacht habe, und niemand wiſſe, was noch kommen könne. 4 Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhington, daß amtliche Kreiſe zu der Erkenntnis gekommen ſind, den Konflikt zwiſchen England und Indien durch ein Kompromiß unter amerikaniſchem Schutz zu beenden, da der Druck Japans die volle Kraft ver⸗ lange, ihm zu begegnen. Der Krieg im Pazifik zwinge die Vereinigten Staaten, ſich in dieſem Falle auch gegen den engliſchen Verbündeten zu ſtellen, wenn dieſer es ablehnen ſollte, in der indiſchen Frage einzulenken.. i und größer. Das ſei ein günſtiger Boden für die unterirdiſchen Operationen der JR, der Iriſchen, Republikaniſchen Armee, deren Ziel die Vereinigung ganz Irlands unter Führung von Dublin iſt.„Die IRA iſt außerordentlich aktiv und tritt überall auf, obwohl ihre Mitgliederzahl höchſtens einige Tauſend umfaßt, aber die Maſſe der katholiſch⸗nationaliſtiſchen Bevölkerung ſympathiſiert offen mit ihr. Dies ruft immer wieder neue Gegenmaßnahmen der Regie⸗ rung in Belfaſt hervor, die ihre Herrſchaft nur da⸗ durch aufrechterhält, daz ſie die Minderheit mög⸗ lichſt bedrängt und bei den Wahlen durch eine ge⸗ ſchickte Verteilung der Wahlkreiſe mundtot zu machen ſucht. Die katholiſche Minderheit in Ulſter umfaßt aber ein Drittel der Bevölkerung und iſt politiſch nationaliſtiſch bis auf den letzten Mann“. Der Korreſpondent warnt eindringlich vor einer Unterſchätzung der Gefahren, die den Alliierten durch eine Exploſion in Ulſter drohen. br. pawelle und Mihai Antonescu beim Führer dub. Aus dem Führerhauptquartier, 28. Sept. Der Führer empfing heute in ſeinem Hauvt⸗ quartier den Staatsführer des unabhängigen Staa⸗ tes Kroatien, Dr. Ante Pawelitſch, der ſich auf dem Wege zur Beſichtigung der au der Oſtfront kämpfenden kroatiſchen Truppen befindet, und hatte mit dem Poglawnik eine von herzlichem und freund⸗ ſchaftlichem Geiſte getragene Ausſprache. g An dem Empfang nahmen außer der Begleitung des Poglawnik der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und der Chef des Oberkom⸗ er der Wehrmacht Generalfeldmarſchall Kei⸗ el te 8 10 nb. Aus dem Führerhauptanartier, 23. Sept. Der Führer empfing heute in ſeinem Hauptauar⸗ tier deu ſtellvertretenden rumäniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Mihai Antonescu, der zu pyolitiſchen Beſprechungen im Feldauartier des Reichsaußen⸗ miniſters weilte, und hatte mit ihm eine läugere und heraliche Ausſprache. Auf Einladung des Reichsminiſters des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop weilte der ſtellvertre⸗ tende Miniſterpräſident des verbündeten König⸗ reichs Rumänien, Mihai Autones cu, am 22. und 28. September im Feldauartier des Reichsaußen⸗ miniſters. Die eingehenden Beſprechungen zwiſchen dem Reichsaußenminiſter und dem ſtellvertretenden Mi⸗ niſtervräſidenten, in denen die allgemeine Lage und gemeinſam intereſfierende Fragen behandelt wurden, verlieſen im Geiſte herzlichen, freundſchaftlichen Ein⸗ vernehmen und der treuen Waffenbrüderſchaft der beiden Völker. Englands Raubzug auf Madagaskar Hauptſtadt Tananarivo durch britiſche Truppen beſetzt 5 EP. Stockholm, 24. September. „Die britiſchen Truppen haben, wie in London amt⸗ lich mitgeteilt wurde, die Hauptſtadt von Madagas⸗ kar, Tananarivo, beſetzt. Die Ankunft der britiſchen Truppen in der Hauptſtadt wurde von einem eng⸗ liſchen Offizier über die Rundfunkſtation Tanana⸗ rivo bekanntgegeben. g Bolivien verbietet Indeneinwanderung. Das holivianiſche Parlament ſtimmte einem Antrag zu, 8 die Einwanderung nach Bolivien zu ver⸗ eten. Haaren bedeckt. Alter Mann mit᷑ Gqnallenſchuhen EOHAN TON BIELASSHRAERNRTER 15 „Erdölaktien ſind dreifach geſtiegen“, ſagt ſie mit einem Blick auf die Börſenberichte. „Sei trotzdem vorſichtig“, rät ihr Vater. Sie lächelt nur. Sie hat den richtigen „Riecher“. Dann nimmt ſie Trina vor. „Vergeſſen Sie nicht, zu Mittag den Rokkohl von geſtern aufzuwärmen. Meine Mutter denkt nicht daran. Und es iſt ſchade um das gute Gemüſe.“ 8 Durch den wie Jahrmarktsrummel wir⸗ kenden Flur verlaſſen Vater und Tochter die Villa. In einer Ecke hat Paul Schulte auch den Großvater entdeckt. Gben kommen die Männer an, um die Bilder und Lampen aufzuhängen. Das Geſicht des Alten mit den Schnallenſchuhen übt eine beruhigende Wirkung auf den Chef aus Es iſt das Geſicht ſeineg Ahnen, der ein großartiger Händler und ein ſicherer Unternehmer ge⸗ weſen iſt. Mit ſeinem Bild lebt er weiter in der Familie. Eine große, rote Fauſt, mit hellen hebt Großvaters Bild in die Höhe und ſchafft es beiſeite. Anneke, auf roten Federpantoffeln, trifft mit Ziska am Eßtiſch zuſammen. Sie trin⸗ ken Kaffee und knabbern. Teekuchen. Auf einfache Brötchen haben ſie keinen Appetit. Das Zimmer, wo das maſſipe Büfett ſchon einen ſicheren Standort hat. iſt weit und hell und geräumig. Durch die Fenſter kann man auf den Grafenberg ſehen. Etwas entfernt tauchen die Schornſteine von Rath auf. 25 5 Schwerfällig tappt ein Arbeiter mit dem Bild des Großvaters herein. Er wälzt ihn über das glatte Parkett. 3 soll er, Madam? Wieder über ?“ 7 Ziska ſchreit auf. „Aber nun iſt er ja doch mitgekommen! Und wir wollten ihn nicht mehr haben.“ Auch Anneke iſt unzufrieden. Sie hat vergeſſen, ihn in Köln unterzubringen. „Verkaufe ihn an einen Althändler“, ſchlägt Ziska vor. 8 Geräuſchvoll lehnt der Arbeiter den Großvater an eine Wand. „Wenn Sie ſich entſchloſſen haben, Madam, dann rufen Sie mich noch mal.“ Anneke will vorſichtshalber in Köln anrufen. Gertraude, in Arbeitswonne, meldet ſich. „Wie? Was?— Ach. du, Mutter. Der Großvater— gewiß, du haſt ſchon recht. Aber wenn du ihn verkaufſt. denke daran, daß er einen guten Bronzerahmen hat.“ „Sprich erſt mit Vater, Traud.“ Traud tut es. Sofort ſtürzt Schulte an das Telephon. a 5 „Auf keinen Fall wird der Großvater verkauft.“ f a „Auf keinen Fall bleibt er in meinem neuen Haushalt!“ ruft Anneke zurück.„Er hat ſo etwas von einem Aufpaſſer. Dieſe Augen! Immer verfolgen ſie uns. Hänge ihn doch im Kontor auf!“ „Das geht nicht. Du weißt. daß überall hohe Regale ſtehen.“ Hinter dem Vater ſtehend ſagt Traud: „Wenn Mama fünfhundert Mark bekäme — wegen des Rahmens, meine ich— könnte ſie das Bild verkaufen. Papa.“ „Warum denn?“ Er dreht ſich wütend um, blitzt ſie an. „Fünfhundert! Ich ſage dir, dieſes Bild hat ein alter Meiſter gemalt.“ „Aber ein ſehr alter“, gähnt Traud ge⸗ langweilt. Sie hat von Kunſt keine Ahnung. Gewöhnlich hungert man dabei— das iſt ihre Vorſtellung. „Doch der Rahmen iſt gut“, wiederholt ſie.„Jünfhundert müßte er bringen.“ Anneke ſpricht noch ins Telephon. „Auch Ziska mag ihn nicht leiden. Statt ſeiner könnten wir ein modernes, helles Gemälde kaufen. Vielleicht blühenden Mohn am Juniſonntaa. Oder den Mohr von Venedig.“ 70. 1 N .——————— Schulte fühlt Gänsehaut, weil Anneke vom Kaufen redet. Zudem hat dieſer Mohr von Venedig ſeinen perſönlichen Haß. Er macht ſich in letzter Zeit überall wichtig— in Oel und in Druck. Doch Anneke gibt nicht nach. Und neue Gelder will er nicht mehr opfern. In Gottes Namen— ſo mag ſie den armen Großvater verkaufen und ſtatt ſeiner den Mohren in die Villa laſſen. Grußlos hängt er ab. Anneke kennt das, und es ſtört ſie nicht. Auf jeden Fall hat ſie ihren Willen und gute Laune. Sie ſchenkt Ziska zwanzig Mark. „Dafür kaufſt du dir die Schute mit den blauen Samtbändern!“. Sie liebt Ziska dert Sie findet in Ziska ſich ſelbſt wieder. * Wally zieht den braunen Mantel mit dem reichen Treſſenſchmuck an. Ihr Feder⸗ hütchen wippt umſtürzleriſch auf weichen, kokett friſterten Haaren. Ein aufgeregtes Feuer glüht in ihren Augen. In einer Stunde weiß ſie um ihr Schickſal. Drüben, neben dem großen Mantelofen, lehnt der Großvater. Wally nickt ihm zu, kniet nieder vor ihm. Ihr junger Mund ſtreift eine alten, feinen Lippen. „Wie denkſt darüber, Großvater?“ Er ſieht bei dem trüben Tagesſchein ein bißchen traurig aus. Die Augen haben zwar funkelndes Leben, doch ihr Blick will Wally heute nicht recht gefallen. i Ob er bei Lebzeiten glücklich war? Wenn Anneke etwaß vor hat. dann gibt es kein Verſchieben. Schon am anderen Tage melden ſich verſchiedene Händler. die auf der Oſt⸗ oder Immermannſtraße mehr oder minder ſchöne Läden betreiben. Natür⸗ lich haben alle am Großvater etwas auszu⸗ ſetzen. Das Bild ſei ſchon brüchig. Es müſſe von einem Maler neu gefirnißt werden. Ueberdies— an dem Bilde ſei ſowieſo nichts, es ſei ganz außer Mode. Wer hängt auch ſo einen alten Mann ins Zimmer? Nur der Rahmen— nun ja— iſt er wirk⸗ lich echte Bronze? „Gute, ſchwere Bronze“, ſagt entrüſtet Anneke. en. haglich. Etwas fehlt ihm. Sollte e 8 bietet ein Händler. „Vierhundert“, will Anneke. Sie bringt es weiß Gott fertig, das Bild bis auf ile Mark zu ſchrauben. Und Ziska lacht, als der Großvater fort⸗ getragen wird. 5 5 * Im November iſt die Villa endlich ein⸗ gerichtet. Sie iſt ein Edelſtein ein Dia⸗ mant. So ſagt wenigſtens Anneke, wenn ſie durch die vielen Zimmer geht und ſich als Schloßfrau fühlt. Das nimmt aber Paul Schulte den Verdruß wegen der vielen Unkoſten nicht. Und dann der ewige Weg nach Köln! a Im Eßzimmer ſind trotz der Kälte die Fenſter aufgeriſſen. Heute wird das erſte⸗ mal geheizt. Und der Mantelofen zieht ſchlecht. Der Chef frühſtückt etwas länger als ſonſt, weil es Sonntag iſt. Er hört, wie Anneke mit Trina Krach macht, weil ſie nicht erſt Papier durch den Schornſtein ge⸗ laſſen t und der Ruß nun die teuren Gardinen ſchwärzt. Er ſieht Ziska— was tut 1 ſeine Tochter Ziska?— vor dem Piano ſitzen und mit einem Finger klimpern. e „Das iſt auch eine Witigkeit. denkt er mißvergnügt. Er fühlt ſich nicht 9 1 7 ie alte Wohnung ſein? Sein Blick ſchweift umher. Alles iſt ſehr nett, ſehr modern. Alles wie Anneke: ein bißchen lieb und ein bißchen puppig. Der Platz über dem Sofa iſt noch leer. Noch iſt Othello nicht eingezogen. Gott ſei Dank! 0 5 Paul Schulte hat ein Gefübl echter Familientrauer. Der Alte hatte ſo gut in das Haus gepaßt. Er war ſozuſagen ſein Präſident geweſen. Ein ſchweigſamer, be⸗ obachtender heimlicher Dirigent. Nun war er fort. Wie abgereiſt nach einem häuslichen Zwiſt. Man hatte ihn zurückgeſetzt, ver⸗ achtet; nie würde er wiederkommen. Am Telephon ſpricht Traud endlos über Kuxe. Dann über eine Lieferung Olmützer Käschen, von der ſie vier Prozent nieder⸗ ſchlagen will. Anneke ruft aus dem Bade⸗ zimmer, daß der Gasofen immer noch puffe“. Trina ſolle etwas Waſſer auf den Gaſometer gießen. „Vorher aber den Gashahn abdrehen!“ kommandiert Ziska am Klavier.„Wir ſollen wohl am Sonntagmorgen alle in die Luft gehen?“ f „Ja, das könnten wir“, ſagt fröhlich eintretend Wally die nicht weiß. wovon ge⸗ ſprochen wird.„Der Walbd iſt auch jetzt ge⸗ rade ſehr ſchön. Ich finde dieſe luſtigen Stürme beſonders lockend.“ Sie ſetzt ſich und lächelt mit dem ſüßen Geſichtchen den Vater an. Er nickt iſt ganz Wohlwollen. Was für ein liebes Kind dieſe kleine Wally iſt! ö Wally ſteht beim Kaffeetrinken die leere Wand über dem Sofa an. „Wo ſteckt denn der Großvater?“ Ziska lacht, ſich auf dem Klavierſeſſel herumſchwingend. „Der kommt nicht mehr. Wer weiß, wen er jetzt ärgern wird.“ „Was ſoll das heißen? Man kann ihn doch nicht einfach ausſchalten. Er iſt ein liebes Familiengut.“ „Ach— dieſes alte, verräucherte Bild!“ ſagt Anneke, die aus dem Badezimmer kommt, den Duft von Veilchenſeife und Haaröl verſtrömend. 8 Wally iſt plötzlich blaß geworden. „Darauf kommt es nicht an, Mama ob alt oder nicht. Er war der Großvater. Und immer war er la da.“. Paul Schultes kleine, geſchäftige Augen wandern. Von Wally zu Ziska. von ihr zu Anneke. Er, hat Kampſſtimmung. Anneke pufft Wally heimlich in den Rücken. Nun ſchweigt ſie. Aber ihr Herz tut weh. Sie nimmt einen Mantel und geht in den Wald. Langſam geht ſie über die hügeligen Wege. Sie denkt, daß ſich ihr Schickſal nun entſchteden hat. Sie iſt von der Leitung des Apollotheaters als zweite Solotänzerin eingeſtellt worden. Sie hat einen Kampf mit den Eltern zu beſtehen, das weiß ſie. Dabei hätte ihr der Großvater mit ſeinem feilen ſprechenden Geſicht Mut machen ollen. Und nun war er nicht mehr da. (Fortſetzung folgt) — n Die Stfadfiseife * Maunheim, 24. September. Verdunkelungszeit: Bedinn 20.20 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Menſchen, die nicht loben Roͤnnen Sie würden ſich lieber die Zunge abbeißen. als über ihre ſparſamen Lippen ein lobendes Wort zu laſſen, jene Menſchen, die nicht loben können. Wie winterlicher Reif legt ſich ihr Schweigen über jede Freude, die Beſitz oder Leiſtung entzündet haben. Sei es die Schönheit eines Menſchen, ſei es die Schönheit ſeiner Kleidung, ſeines Heims, ſei es die Größe eines Charakters, ſeien es Werke, ſeien es Taten, niemals finden jene Menſchen ein Lob dafür. Arme Untergebene, die ſolche Menſchen als Vor⸗ geſetzte haben! Sie mögen ſich noch ſo ſehr auſtrengen, ihren Poſten gewiſſenhaft, mit Eifer und Fleiß vor⸗ zuſtehen, niemals werden ſie ein ermunterndes Wort der Anerkennung hören, das ihnen Anſporn zu noch größeren Leiſtungen wäre. Sie werden nie einen Maßſtab für ihre Arbeit gewinnen und daher auf dieſe Weiſe auch nicht zur Leiſtungsſteigerung kom⸗ men. Bald werden ſie ermüden, an ſich und ihrem Können zweifeln, und darunter wieder wird ihre Ar⸗ beit leiden. Eine freudloſe gedrückte Stimmung herrſcht in ſochen Arbeitsräumen. Man ſpürt den Staub auf den Seelen, man hört den Trott der Ar⸗ beitsmaſchinerie. g Armer Ehepartner, der als Gefährten einen jener Menſchen hat, die nicht loben können! Voller Freude hat er anfangs für den anderen geſorgt, gearbeitet und ihm darüber hinaus noch manchen Liebesdienſt erwieſen. Das Echo blieb aus. Freude. Liebe zog ſich in ſich ſelbſt zurück, Gleichgültigkeit half dem grauen Alltag den Weg bereiten. Arme Kinder, deren Eltern, deren Erzieher zu jenen Menſchen gehören, die nicht loben können! Ihrer Jugend fehlt die Sonne, ihr Mut und ihr Selbſtvertrauen werden blaß und kraftlos, denn nie⸗ mals ſtärkt ſie ein Wort des Lobes. Minderwertig⸗ keitsgefühle wuchern, wo Freude an eigenem Kön⸗ nen und wachſender Leiſtung blühen ſollte. f arum nur ſind gnanche Menſchen ſo karg mit ihrem Lob? übermütig würden, eingebildet, überheblich, eitel? Meinen ſie, daß ſie um jeden Preis ducken müſſen, anſtatt zu fördern, aufzurichten, emporzuheben? Mütſſen ſie die anderen dauernd verneinen, anſtatt ſie zu bejahen und zu beſtätigen? Ach, wenn ſie doch nur einmal ſehen wollten, wie ein kleines Lob ein Lächeln auf einem Geſicht aufblühen laſſen kann, wie ſich der Glanz der Augen vertieft, wie ſich die Geſtalt ſtrafft und ſpannt, ſie müßten ja gewahr werden, daß ein Lob Kräfte ſpendet. Und iſt dies nicht unſere ſchönſte Aufgabe in der menſchlichen Gemein⸗ ſchaft: Kräfte ſpenden? Sei es als Vorgeſetzter, ſei es als Freund oder Lebensgefährte, ſei es als Er⸗ gieher, ja in welchem Verhältnis es auch ſei, immer Fürchten ſie, daß ihre Mitmenſchen zu „Strömungen innerhalb der führenden europäiſchen kommt es darauf an, das Wachstum des anderen zu fördern. Dies entſcheidet über unſexen Wert und den Wert unſerer Beziehungen zu Menſchen, denn wir ſchließen uns dadurch in den großen Kreis des Lebens ein. Jene aber, die für den anderen keine Anerkennung finden, ſtellen ſich außerhalb des Lebens, und damit iſt das Urteil über ſie geſprochen. ff. n Wir wünſchen Glück. Ihren 75. Geburtstag feiern am N die Eheleute Karl Junker, Werkmeiſter i. R. und Frau Joſeſa Junker, Wald⸗ hof, Waldſtraße 344. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ eit feiern am Freitag die Eheleute Exnſt Pom p⸗ itz und Frau Juſtina, geb. Kraus, Käfertal, Gar⸗ tenſtraße 5.— Das goldene Ehejubiläum feiern am Freitag die Eheleute Prokurſſt Wilhelm Enter und Frau Jenny, Feudenheim, Nadlerſtraße 47. Der Winterbedarf an Kartoffeln kann von den eee. werden. Siehe die amt⸗ liche Bekanntmachung. 5 e Semeſterbegiun am 1. Dezember. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat den Beginn des Winterſeme⸗ ſters 1942/43 an den Univerſitäten und ſonſtigen wiſſenſchaftlichen Hochſchulen auf den 1. Dezember 1942 feſtgeſetzt. Das Semeſter endet am 31. März 1943. An den fünſſemeſtrigen Bau⸗ und Inge⸗ nieurſchulen, an den Textilfach⸗ und Chemie- ſchulen beginnt das Winterſemeſter 1942/43 am 1. November 1042 und endet aleichfalls am 31. März 194g. Atred Leithäuser und Gustav Schult-Weinheim Gemälde. Aquarelle und Zeichnungen im Mannheimer Nunstverein 5 Alfred Leithäuſer, der in Altenbeuern(Ober⸗ bayern) ſeinen Wohnſitz hat, iſt in Barmen geboren, erzogen und geſchult worden, da liegt es nahe, ſeine Malerei mit dem maleriſchen Werk des ausgezeich⸗ neten Malers J. Horn⸗Barmen zu vergleichen, von dem ſchon des öfteren vorzügliche Arbeitsproben hier zu ſehen waren, zuletzt in der Kunſthalle. Wie J. Horn iſt auch Leithäuſer ein gediegener Meiſter des „schönen Handwerks“, ein reif und ſelbſtſicher gewor⸗ dener bemerkenswerter Künſtler, der viel Erfreu⸗ liches zu geben hat.. Der Kunſtverein zeigt Arbeiten aus einem Ent⸗ wicklungstzeitraum von etwa 12 Jahren. In dieſem Jahrdutzend hat ſich Leithäuſer mit den bedeutendſten Malerei erſichtlich fruchtbar auseinandergeſetzt. Von gar zu intimen Annäherungen an vorgegebene Ber⸗ ſpiele hat Leithäuſer bald wieder zurückgefunden zu einer ſehr ſchön ausgewogenen eigenen Form und iſt allmählich zu einer einfachen und ſchlichten, ſehr erfüllten Formulierung ſeiner Bildaufgaben gelangt. Urſprünglich verſagte ſich Leithäuſer allen Einzel⸗ heiten und Beſonderheiten ſo ſehr, daß mitunter nur weſenhafte Umriſſe der Zeichnung Träger einer mit öchſter Effektbeſtimmung geſetzten Farbigkeit waren. Von dieſer, die unüberſehbare Mannigfaltigkeit des Wirklichen zu ſehr vereinfachenden, unperſönlich, zu Keine Zufälligkeiten und Willkürlichkeiten ſachlich wirkenden Manier iſt Leithäuſer zu einer größere Wärme ausſtrahlenden Auflockerung ge⸗ kommen, die ſehr viel mehr anſpricht. Immer noch ſind dieſe fein aufgebauten Farbgedichte darauf be⸗ dacht, den Betrachter vor allem Zuviel zu bewahren und das mit kluger Auswahl Gegebene ſich voll aus⸗ wirken zu laſſen. Gänzlich ohne weitausholende Geſte iſt die rhythmiſche Durchgliederung des Bild⸗ raumes, alles iſt überlegt und mit Bedacht 8 bören den Vortrag in ſeiner Beſonnenheit und Sicherheit. Wie ruhig und gleichmäßig Leithäuſer arbeitet, geht ebenſo aus den geschmeidigen Sepiablättern, den gut geſtrichelten Federzeichnungen, den weich, ver⸗ ſchwebend nd zart farbig gehaltenen Aquarellen hervor. Unter den Bildniſſen ſpricht das Bild des Vaters vermöge ſeiner ſchmuckloſen Einfachheit und großen Eindringlichkeit beſonders an. Von den Landſchaften verdienen Abendliche Felder und Blick in die Ebene den Vorzug. Es ſpricht ſich in dieſen Landſchaften eine innige Andacht zu der Schönheit der Erde ergreifend aus.. 5 Guſtavr Schul t⸗Weinheim bat Zeichnungen und ſehr ſtark zeichneriſch heſtimmte, kleinteilige Aqua⸗ relle aus den Landſchaften des Krieges ausgeſtellt, die zuſamemugefaßt ein wertvolles Feldzugstage⸗ buch ergeben. Dr. F. W. Koch. eee partelaufnahme am 27. September Am Sonntag, 27. September 1942, findet reichsein⸗ heitlich im Rahmen der Ortsgruppen der Partei die Aufnahme des Geburtsjahrganges 1924 in die NSDelp und die Gliederungen ſowie der 21 jährigen Mädel in die NS⸗Frauenſchaft ſtatt. Da nicht jeder deutſche Volksgenoſſe Parteimitglied ſein kann und ſoll, handelt es ſich nur um eine nach ſtrengen Ge⸗ ſichtspunkten vollzogene Ausleſe von 18jährigen Jungen und Mädeln. Selbſtverſtändlich ſind dabei in erſter Linte die Rechte jener 18jährigen gewahrt worden, die bereits im Reichsarbeitsdienſt oder in der Wehrmacht ſtehen. Die Aufnahmefeiern werden ſich in einem dem Kriege angemeſſenen einfachen, aber würdigen Rahmen vollziehen. Zur Erinnerung an ihre Parteiaufnahme erhalten die jungen Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſfinnen einen Geſchenkband „Ich kämpfe“ überreicht. 5 Beſtimmungsgemäß ſind Angehörige der Hitler⸗ Jugend, die Mitglieder der Partei werden und nicht als Führer oder Führerinnen in der Hitler⸗Jugend verbleiben, verpflichtet, einer Gliederung beizutreten. Auch hier kann die Uebernahme am 27. September er⸗ folgen. Den nicht zur Aufnahme in die Partei ge⸗ langenden Angehörigen der Hitler⸗Jugend ſtehen die Gliederungen oder SA⸗Wehrmannſchaften bezie⸗ hungsweiſe das Deutſche Frauenwerk offen. Sie werden vor ihrer Entlaſſung zu einem Entlaſſungs⸗ appell zuſammengefaßt. im übrigen endet die Jug enddienſtpflicht des Jahrganges 1924 offiziell anit dem 30. September 1942. 3 In Mannheim findet die Feier am kommen⸗ den Sonntag 10.30 Uhr im Nibelungenſaal ſtatt. Die Teilnahme iſt für alle Parteigenoſſen, für die Angehörigen der Gliederungen, der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und H Pflicht. Die Eltern und die Be⸗ völkerung ſind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Es sprach ein Soldat a Es iſt von Zeit zu Zeit notwendig, daß die Hei⸗ mat von der Front etwas aus berufenem Munde er⸗ fährt. Das ſtärkt und richtet aus. Aus dieſem Grund ſprach in verſchiedenen Ortsgruppen ein Sol⸗ dat, der den Feldzug im Oſten vom erſten Tag an erlebt hat: Leutnant Bacher. Als Angehöriger einer Vorausgruppe war er immer am Feind. Er ſchilderte nun ſeine Erlebniſſe vom Standpunkt des einzelnen Mannes. bzw. der kleinen Formation aus. die oft genug auf ſich ſelbſt angewieſen war. Er ſchilderte Freud und Leid, ſprach von unmenſchlichen Strapazen und angenehmen Ruhetagen und wußte auch allerlei von Land und Leuten zu berichten. Geſtützt auf ſeine ruſſiſchen Sprachkenntniſſe, erfuhr er, manches aus erſter Quelle. Furchtbares und Un⸗ gläubliches. Dort drüben im Arbeitexparadies herrſcht die öͤumpfe Troſtloſigkeit. Selbſtverſtändlich fehlte in ſeinem Bericht auch das Kapitel über den grimmiaſten Feind nicht, der uns im Oſten erwartet hat: Den ruſſiſchen Winter. Auch er wurde beſiegt, 1 ſo wie der ruſſiſche Soldat. Beſiegt durch den eiſt einer unerſchütterlichen Kameradſchaft. Zum Abſchluß verlas Leutnant Bacher den Brief eines Unteroffiziers an ſeine Frau. Er iſt geſchrieben in der Vorahnung des Todes und enthält alles, was macht werden. fall hat er auch ſchon verſchuldet. den Einſatz der Heimat angeht. Unvergleichliches haben unſere Soldaten geleiſtet, Unvorſtellbares,— klein iſt dagegen das Opfer der Heimat. Wir wollen das auch an trüben Tagen nicht vergeſſen. Stürmiſche Dankesbekundung. Wer kann Angaben machen! 1. Am 3. September 1942, zwiſchen 20 und 21 Uhr, aben in Mannheim⸗Wallſtadt im Gewann„Hintere tulde“ drei Männer, die Fahrräder mit ſich führten, Maiskolben entwendet. Sie wurden dabei von einem Feldhüter überraſcht, wobei ſie die Flucht in den nahegelegenen Wald ergriffen. Einer der Männer hat ſein Fahrrad mit Aktentaſche und Ruckſack in der Nähe des Tatortes zurückgelaſſen. 2. Ann 12. September 1942, um 5 Uhr, wurden von einem Grundſtück bei der Schopenhauerſtraße hier Maiskolben(3 Säcke voll) entwendet. Der Täter hat, als er eine Polizeiſtreife kommen ſah, außer dem Diebesgut ein Herrenfahrrad mit Kaſten⸗ anhänger am Tatort zurückgelaſſen. In beiden Fällen dürfte es lic um Kleintierhalter handeln. Die zurückgelaſſenen Gegenſtände ſind bei der Kriminalpolizei hier ſichergeſtellt. Wer kann An⸗ gaben über die ſichergeſtellten Fahrräder und deren Eigentümer machen? Mitteilungen hierüber, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, können bei der Kriminalpolizei, L 6, 1, Zimmer 134, in den Vororten auf den zuſtändigen Polizei⸗Revieren ge⸗ Maunheimer Strafkammer: Unter falscher Flagge Der 31jährige Friedrich Werle aus Karlsruhe, iſt ein ſchlecht beleumundeter Herr. In ſeiner Nähe geſchehen immer dunkle Dinge. Es fehlt auch immer etwas. Eine beſondere Paſſion von ihm iſt das Auto⸗ fahren. Er darf es nicht, weil er keinen Führerſchein beſitzt, und er bekommt keinen, weil er nicht zu den nertrauenswürdigen Perſönlichkeiten zählt. Er aber fuhr immer. Fuhr rückſichtslos. Einen ſchweren Un⸗ a N a Zuletzt mußte er für zwei Jahre und ſechs Monate ins Gefängnis, Ehe die Strafe verbüßt war, gelang es ihm zu ent⸗ kommen. Wie er ſich durchſchlug, wird anan nie ganz in Erfahrung bringen können. Er ſchlug ſich durch, er beſaß in kurzer Zeit ſogar das, was man ihm immer werſagte: Einen Führerſchein! Der war nicht rechtmäßig erworben, ſondern geſtohlen. Die Photo⸗ araphie tauſchte er aus, verdächtige Zeichen wurden retuſchiert— und ſchon war aus dem Friedrich Werle ein Herr Zinſer aus dem Schwabenland geworden. Mit dieſem Führerſchein fand er Stellung— als Kraftfahrer!— und fuhr ſehr lange in Oſtpreußen und Polen. Nach und nach beſchaffte er ſich eine ganze Reihe von wichtigen Papieren und legte ſich ſogar ein Sparkonto an. Alles auf den neuen Na⸗ men. Ein Urlaub wurde ihm zum Verhängnis. Den brachte er nämlich in ſeiner Vaterſtadt zu. Und dort lief er einem Kriminalbeamten in die Hände, der ein peinlich autes Perſonengedächtnis hatte. Das Gericht verurteilte ihn wegen einem ganzen Rattenkönig von Straftaten zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von drei Jahren und zu drei Jahren Ehrverluſt. it. Die Wölfin Von Erna Meyer⸗ Koenig Vom Ufer des Paatsjokt riefen die Hörner zur Wolfshatz. Sonnenſtrahlen huſchten glitzernd über die graue Scheibe des Fluſſes, und vom Süden her kam ein Wind, der eine Ahnung von Sommer und Wärme mit ſich brachte. Eine Kette von Treibern hatte den Keſſel geſchloſſen, und zwiſchen den Schreien der Männer hämmerten die Schüſſe, löſchten das Glitzern gehetzter Raubtieraugen und ertranken im dumpfen Widerhall, den die nahen Berge ſandten. Bald lagen viele dunkle Körper unter den Birken⸗ büſchen, und ein Trupp Jäger zog weiter in die Berge, um in den Felſenhöhlen nach der Wolfsbrut zu ſuchen. Kläffend jagten die Hunde voraus, durch⸗ Merten das niedrige Buſchwerk und hoben die aſen dem Wind entgegen, ob er ihnen nicht den ver⸗ haßten Ruch der Beute herbeitrage. Jenſeits des Kiesdammes verbarg ſich eine ein⸗ ame Wölfin. Unbeweglich lag ſie in einer flachen Mulde, als ſei ſie ſchon tot. Doch in ihren Augen flimmerte das heiße Leben voll Haß und Angſt. Da ſtarrte ſie auf das kahle Grau der fernen Berge, wo ſie die Höhle mit ihren Jungen wußte, und der Wind brachte ihr das Krachen der Schüſſe und die wilden, böſen Schreie der Jäger. Stunde um Stunde verſank, und noch immer duckte ſie ſich angſtvoll in ihr Verſteck. Die Unruhe in ihrem Blut wuchs, das Geſäuge war heiß und ſchwer, denn in der Höhle wartete die hungrige Brut. Als die Sonne hinter den Bergen verſank, erhob ſte ſich. Mißtrauiſch ſpähte ſie umher, dann huſchte ſie einem dunklen Schatten gleich über den Kiesdamm und die Halte hinguf, dem Bergwinkel zu. wo ihre Höhle lag. Kein Steinchen rührte ſich unter ihren leichten Sohlen. Das Gras legte ſich ſchützend über dürre Aeſte und welke Blätter, damit nicht ein Knacken oder Raſcheln das flüchtige Tier verrate. 11 hemmte ein gellender Ruf den Lauf der Ei * Wölfin. n Schuß ſchrie auf. Ste fühlte einen glühenden Schmerz in der rechten Flanke. Weiter jagte ſie, ſpürte kaum die tieſe Wunde, ſpürte nur Angſt und Entſetzen und den heißen Wunſch, dem Verfolger zu entkommen. Da die Jagd an dieſem Tag reiche Beute gebracht hatte, gelüſtete es den Jäger nicht mehr nach dem Fell der Wölfin. So mühte er ſich nicht weiter und ließ ſie entkommen. Aber erſt als die blaſſe Mond⸗ ſichel ſich im Paatsjoki ſpiegelte, wagte die Wölfin es, in ihre Höhle zurückzukehren. Langſam ſuchte ſie een Weg über loſes Geröll und ſteile Fels⸗ abhänge. zogen, immer noch brannte der Schmerz. 5 In der Nähe der Höhle blieb ſie ſtehen und hob den Kopf. Tief ſog ſie die Luft ein. dabei ſträubten bac ihre Nackenhaare, und ein leiſes böſes Raſſeln am aus ihrer Kehle. Steifbeinig 1 8 ſie Schritt um Schritt näher. Verlaſſen lag die Höhle. Kein 1 rief nach Nahrung, die Luft atmete Blut un 5 Auch hier waren die Jäger mit ihren Hunden geweſen. J 5 Die Wölfin wandte ſich ab. Geduckt ſchlich ſie im Schatten der Felswände dahin. Zuweilen blieb ſie mit geſenktem Kopfe ſtehen. Die Wunde glühte und biß, und die Zehen hafteten am Boden, immer ſchwe⸗ rer wurde es, ſie Schritt für Schritt zu löſen. Alle Kraft ſchlief ein. Da öffnete ſich, faſt verborgen hin⸗ ter einer verkrüppelten Föhre, ein ſchmaler Spalt im Felſen. Ein Tor zur Ruhe war das, hier wollte ſie 5 Lager auſſchlagen. N ber ſie war nicht allein in der Höhle. Ein war⸗ mer, vertrauter Dunſt umfing ſie, und ein leiſes Wimmern ſagte ihr, daß junge Wölfe auf eine Mut⸗ ter warteten. Behutſam legte ſie ſich neben die Brut und begann, die Wunde zu lecken. Da ſpürte ſie ein ſuchendes Köpfchen neben ſich. Ihre Zunge glitt über den kleinen Körper, der noch nach einer Fremden roch. Dann ſtreckte ſie ſich und bot dem Hungrigen die Nahrungsquelle, und ſie wehrte ſich nicht, als auch die andern gierigen Mäuler ſich in ihren Leib bohrten und vlele kleine Tierpfoten drängten und preßten, daß kein Tröpfchen zurückbleibe. Leiſe ſchlief der Schmerz in der Wunde ein, und die fleißige Mutterzunge ſäuberte ſorgſam das ſtrup⸗ pige Fell der Jungen. Ein Mondſtrahl verirrte ſich in dem ſchmalen Eingang zur Höhle, huſchte umher und ließ die grünen Lichter aufblitzen, grauſam, kalt und böſe, wie Raubtieraugen ſind. Das Berliner Mekropoltheater jubiliert. Reichs⸗ minfſter Dr. Goebbels empfing am Mittwoch aus Anlaß des 50fährigen Jubiläums des Berliner Me⸗ tropol⸗ Theaters den Leiter dieſer weit über die Reichshauptſtabt hinaus bekannten Bühne, Heinz Hentſchke, ſowie eine Abordnung der Bühnenſchaffen⸗ den und des techniſchen Perſonals. In einer herzlich ge⸗ haltenen Anſprache würdigte Dr. Goebbels die Verdienſte des Metropol⸗Theaters um die friſche und gehaltvolle Un⸗ terhaltung ſeiner Beſucherſcharen unter der Leitung Heinz Hentſchkes und zeichnete dieſen durch Verleihung des Ti⸗ tels„Generaldirektor“ aus. Den rechten Hinterlauf hatte ſie hochge⸗ Theater zum vierzigjährigen tenmuſik, eine typiſche„Battaglia“. Edmund von Borcks„Napoleon“ Oper Gera, im September. Im Rahmen der Aufführungen, die das Reußiſche Jubiläum ſeines Hauſes ver⸗ anſtaltet, kam die Oper„Rapoleon“ von Eö mund von Borck zur Uraufführung. Dem Komponiſten, der 1006 geboren wurde, iſt mit dieſem feinem erſten Bühnen⸗ werk ein eindrucksvoller Wurf gelungen. Den Text ſchrieb er ſelbſt nach dem gleichnamigen Drama von Grabbe, das vor allem die ſtaatsmänniſch⸗politiſche Sendung des Kai⸗ ſers, während der ſogenannten„hundert Tage“ geſtaltet. Dieſen vorwiegend politiſchen Stoff hat Borck nach der Seite des Seeliſchen und rein Menf. indem er einer Liebesgeſchichte zwiſchen Hortenſe, der Stieftochter Napoleons, und dem Grafen von FFlahault, dem Aofetanten des Kaiſers, breiten Raum atbt. Das Buch bietet Gelegenheit zu großen Arien des zentralen Charakter⸗Baritons, weiter zu einer Rache⸗Arte des Te⸗ nors und zu einem großen Liebes⸗Duett zwiſchen Tenor und Sopran. Auch fehlt die turbulente Volksſzene mit Chor ebenſowenig wie eine ausgedehnte inſtrumentale Schlach⸗ 0 Borck hält ſich alſo mit ſeinem dramatiſchen Erſtlingswerk noch fern von den dramaturgiſchen Neuerungen, die etwa von Werner Egk oder Carl Orff für das moderne Muſiktheater erſtrebt und erreicht wurden. Andererſeits aber ſtößt er— rein mufi⸗ kaliſch betrachtet— zu Ausdrucksmitteln vor, die an Ori⸗ Aigner f und Ueberzeugungskraft das Meiſte von dem weit inter ſich laſſen, was ſonſt in zeitgenöſſiſchen Partituren du finden iſt. Mit einer oft geradezu unheimlichen rhyth⸗ miſchen eee mit lapidarer klanglicher Härte werden die oramatiſchen Konflikte zu leidenſchaftlicher Exploſtvität geſteigert. Aber auch Zartes und Lyriſches iſt ihm ge⸗ lungen, insbeſondere bei der Liebesgeſchichte der Hortenſe, Unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Fiſcher wurde das Werk in Gera denn auch mit beachtlichem Eifer und lebhaft anteilnehmendem Verſtänduls interpretiert. Es gab einen ſtürmiſchen Erfolg. Walter Steinhauer. Der Rundfunk am Freitag . 8 g alter Gieſeking ſpielt Schumanns„Kreisleriang“ von 11.00 bis 11.30 Ahr.— Maß von Schillings, Mascagnti, Verdi u. a. ſtehen auf dem Programm des Rachmittagskonzertes von 16.00 bis 17.00 Ahr. —Zeitgenßſſiſche Anterhaltungsſendung von 17.18 bis 18.30 Ahr.— Eine fröhliche Jagdſendung mit Chor, Orcheſter und vielen Soliſten von 20.20 bis 21.00 Uhr.— Tänzeriſche Weiſen von 22.30 bis.00 Uhr. Deutſchlandſender: Rudolf Nilius dirigiert ſeine Angäriſche Phantaſie, riebri Wührer ſpielt eine Klapler⸗Toccata von Franz Schmidt in— 15. ſeitigen Konzertſendung mit 1 Orcheſtern und Soliſten von 17.15 bis 18.80 Ahr.— Die Bläſervereinſgung der Wiener Phil⸗ harmoniker und der Staatsopernchor bieten Werke von Haydn, Schu⸗ bert, Spohr in der Serenade, die von 20.15 bis 21.00 Uhr als Auf⸗ nahme aus den Salzburger Feſtſpielen geſendet wird.— Mozarts Singſpiel„Zaide“ unter Leitung von Hans Muüller⸗Kray hören wir von 21.00 bis 22.00 Uhr. lichen hin erweitert, Der große Arbeiter⸗ dichter Heinrich Lerſch geſtaltete einmal mit Saugt on al% folgenden Worten das von Duinam Jun die Aciesluit Bild des ſchaffenden des ganaùn Goliꝛbos abſianga! Menſchen in den harten Rhythmen'ſei⸗ KReichsarbeitz gemeinschaft ner erogebundenen Schadenberhütung. Poeſie: 5 „Tritt heran, Arbeitsmann, Tritt hervor aus hartem Bann, Alle, die dem Werktag dienen, Im Gebraus der Kampfmaſchinen, Wer nur helfend kämpfen kann, Tritt heran, Arbeitsmann!“. Konnte oder kann aus dichteriſch berufenem Munde dieſe ewige Wahrheit anders, packender ge⸗ ſagt werden? ö 5 Nein!„Wer helfend kämpfen kannn 7 Als Kämpfer gehören dein Leben, dein Wiſſen dein Können der großen Gemeinſchaft: Deutſchland! Das gilt im übertragenen Sinne auch für die Betriebsgemeinſchaft, die man mit einer in ſich ge⸗ ſchloſſenen endloſen Kette vergleichen kann. Niemals wird eine Kette mehr Belaſtung ver⸗ tragen, als das ſchwächſte Kettenglied aushält. Alle Sorgfalt muß daher dem ſchwächſten Glied gewidmet werden, wenn es halten ſoll! 8 So iſt es auch mit der Gemeinſchaft! Unſere Aufgabe/ muß es ſein, den Schwächſten im Betrieb zu ſtärken und zu feſtigen, weil die Gemeinſchaft auf ſeine Leiſtungen ebenſo angewieſen iſt, wie auf die der anderen Gefolgſchaftsmitglieder: Dein Tun— die Sicherheit des Betriebes! Du, an deinem Arbeitsplatz biſt Vorbild und Ausrichtung für die anderen! Der Charakter, deine Geſinnung, ſie ſind das Fundament des Betriebes! Dein Tun ſei kameradſchaftlich! 5 — Nur wahre Kameradſchaft vermag große Lei⸗ ſtungen zu vollbringen! Das ſehen wir an den ruhmreichen Waffentaten unſerer Wehrmacht, das ſehen wir an den Leiſtungen der Heimatfront!. Leiſtungen ſind ein getreues Spiegelbild der Ge⸗ ſinnung, die Geſinnung, der Charakter ſind das Ausſchlaggebende für dein Tun! ö Wirke aufklärend und belehrend über Unfall⸗ gefahren! 32 5 Unfälle ſind das Grab der Leiſtungen, ſage es deinem Arbeitskameraden: Wer fahrläſſig oder gar leichtſinnig handelt, macht Fehler, Fehler bringen Schaden, den die Gemeinſchaft tragen muß, das können wir uns heute nicht leiſten! Darum merke: Dein Tun— die Sicherheit des Betriebes! Sichere Arbeit ſichert den Sieg! u Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde Ober⸗ gefreiter Heinrich Friedrich, Waldhof, Altrhein⸗ ſtraße 9, ausgezeichnet, mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe Unteroffizier Walter Daubmann, Dammſtraße 46. Kleide Dich bei Fliegeralarm vollſtändig an und ſuche mit dem bereitgelegten Schutzraum⸗ gepäck ſofort den Schutzraum auf! Streiflichter auf weinheim Weinheim, 23. Sept. Feier des Singvereins 1842 Weinheim ar d. B. wurden durch den Ehrenvorſitzenden Prof. Männer ſieben paſſive und ebenſoviele aktive Mitglieder zu Ehrenmitgliedern er⸗ nannt. Aktive: Köhler, Jehle, Moll, Brunner, Reuzland, Lehmann, Fath. Paſſive: Frau Platz, Ferd. Spengler, Phil. Zinkgräf, Julius Jaiſer, Julius Friedrich, Adolf Welß, akob Zeilinger und Wilhelm Köhler. Durch Sängerkreis⸗ flihrer Hügel(Mannheim) wurden mit der goldenen Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes Emil Stürzen⸗ acker und mit der ſilbernen Fritz Obländer und Georg Wanger ausgezeichnet. Ferner wurde dem langjährigen Vereinsdirigenten Muſikdlrektor Haus Kuhn(Heidelberg) für ſeine auſopfernde und erfolgreiche Tätigkeit durch Prof. Männer mit Worten der Anerkennung und des Dankes ein Ehrengeſchenk überreicht.— Das Standesamtsregiſter Anläßlich der Hundertjahr⸗ verzeichnet in der Zeit vom 7. bis 20. September: 5 Ge⸗ burten, 7 Eheſchließungen und 2 U von 73 Jahren ſtarb hier Frau Katharina Pfläſterer Witwe geb. Pfläſterer, Steighausſtraße 35. Heidelberger Querschnitt Eduard Künnecke veranſtaltete am Dienstagabend im Capitol ein Konzert, das einen Querſchnitt durch ſein künſtleriſches Schaffen gab. Ein großer Teil des Mann⸗ heimer Nationaltheater⸗Orcheſters gab den muſikaliſchen Gaben, die er dirigierte, den feſtlichen Glanz. Bei den Liedern für Sopran und Tenor wirkten Juliane Döder⸗ lein vom Deutſchen Theater in Wiesbaden und Heinrich Benſing vom Frankfurter Opernhaus mit. Künnecke ſowohl wie die Soliſten und das Orcheſter fanden ſtarken⸗ und dankbaren Beifall. f Die Polizeidienſtauszeichnung für 25 jährige trene Dienſte wurde dem Revier⸗Leutnant der Schutzpolitzei Lud⸗ wig Angſt verliehen. 8 „Seinen 75. Geburtstag feiert am heutigen Donnerstag in guter Rüſtigkeit Glaſermeiſter Friedrich Künzler, Rohrbacher Straße 30. Blick auf Ludwigshafen Diebe in Kellerrünmen. Im Stadteil Süd haben es in letzter Zeit Spitzbuben hauptſächlich auf Koſſer und andere Behältniſſe abgeſehen, die in Kellerräumen untergeſtellt ſind. So wurden bei zwei neuerlichen Einbrüchen in Kel⸗ lerräume ein großer und zwei kleinere Koffer geſtohlen, Sterbefälle.— Im Alter * die eine größere Menge Kinderwäſche und Kinderkleider, Leib. und Bettwäſche ſowie Damen⸗ und Herrenberufs⸗ mäntel enthielten. Auch Herren⸗ und Damenſchu he, Da⸗ menſtrümpfe und Pullover fielen den Dieben dabei in die Hände. Vor Ankauf der Gegenſtände, die zum Teil mit den Buchſtaben K. L. 12,.K. und L. G. gezeichnet ſind, wird gewarnt. 88 Bach⸗Zyklus, ters wird in der Lutherkirche durch den Organiſten Haus Schönnamsgruber ein Bach⸗Zyklus durchgeführt. Der erſte Abend dieſes Zyklus findet am nächsten Sonntag ſtatt. Die Celliſtin Liſelotte Abends. Die ſtädtiſchen Symphonjekonzerte. In Anbetracht des allgemeinen Vorverkaufs können in der Zeit vom 4. bis zum 11. Oktober keine Platzmfeten für die ſtädtiſchen Sym⸗ phoniekonzerte abgegeben werden. Alle Intereſfenten für Platzmieten werden deshalb geheten, ihre Beſtellungen beim ſtädtiſchen Kulturamt bis ſpäteſtens 3. Oktober münd⸗ lich oder ſchriftlich abgugeben. Aufnahmeſeier der Partei. Am kommenden Sonntag⸗ vormittag findet im großen Saale des JG⸗Feſerabend⸗ hauſes die Aufnahme der 18;ährigen in die NS Dal p, die Ueberführung der 18jährigen Jungen in die Formationen und der 21jährigen Mädel in die Ne⸗Frauenſchaft ſtatt, Die Ehrenzeichenträger ſowie die Eltern der in die Partei aufzunehmenden Jungen und Mädel ſind zu der Feier⸗ ſtunde(vormittags 11 Uhr) eingeladen. Ueber Kimme und Korn. Der Kreiskriegerverband im Ne⸗Reichskriegerbund führt z. Zt. in den verſchiedenen Ludwigshafener Schießanlagen ein großes Preisſchießen durch. Die Veranſtaltung, die bereits am letzten Wochen⸗ ende begann, wird am Samstag und Sonntag fortgeſetzt und 18 auf den Schießſtänden in der Maudacher Straße, 12 inn N* undeunterſuchung. Am nächſten Freitag i ſtädtiſchen Bauhof Süd in der Bebe ordentliche geſundheitspolizeiliche Hundeunterſuchung ſtatt. 83 1 e ſind 7 Hunde vorzuführen, die 1. April 1942 noch nicht geſundheitspolizeilich un⸗ terſucht worden ſind. e wee eee. Im Laufe des kommenden Konzertwin⸗ Richter iſt die Soltſtin dieſes erſten sport · Nachrienten Die ſüddeutſchen Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele 7 Am letzten September⸗Sonntag werden die ſüddeutſchen 5„Meiſterſchaftsſpiele im Fußball wieder in vollen Zügen gefördert. Die wenigen vorausgegangenen Spieltage ha⸗ ben ſchon gezeigt, daß manches anders läuft als im Vor⸗ jahr, und nur wenige der damals erfolgreichen Mann⸗ ſchaften ſind auch augenblicklich vorne. Der kommende Sonntag kann ſchon deutlichere Fingerzeige geben, wie ſich der weitere Verlauf geſtalten wird, gibt es doch ſo, wich⸗ tige Treffen wie Eintracht— Rotweiß Frankfurt, Kickers Offenbach— Darmſtadt 98, Vfk Frankenthal— TSch 61 Ludwigshafen, Saarbrücken— FV Metz, Vis Neckarau — Freiburger Fe, Pforzheim— VfR Mannheim, RSC Straßburg— SpVgg Kolmar, Mülhauſen 93— ⸗Straß⸗ — TSG 1 25 n Sportfreunde, BC 3 burg— Schwaben Augsburg und 1860 Marbura— Sp Kaſffel. 5 a 0. 5 Bade: Pforzheim erwartet den VfR Mannheim . Verluſtpunkt. Ob das über den Sonntag hinaus ſo bleibt, iſt dem 1. F C Pforzheim anheim gegeben, der auf eigenem Platz— was er auch gegen Mühlburg zeigte— eſonders hoch einzuſchätzen iſt. Wir halten den Ausgang für offen. Aehnliche Bedeutung für die weitere Führung hat das Gaſtſpiel des Zweiten, Freiburger F C, beim Bf L N eckar au. Die Mannheimer Vorſtädter können bier leicht dem BfR Schrittmacherdienſt zur Tabellenfüh⸗ rung leiſten. Feudenheim wird auf eigenem Platz dem Karlsruher Phönix kaum Gelegenheit zum er⸗ ſten Sieg geben. Ebenſo ſpricht neben anderen gewichtigen Faktoren auch bei den Spielen SV Waldhof— Ra⸗ ſtatt 04 und F V Daxlanden— VfB Mühlburg der Platzvorteil für die Gaſtgeber. Elſaß: 4 kaum wieder zweiſtellig Der Titelverteidiger/ Straßburg nahm im Elſaß mit einem zweiſtelligen Sieg über den FC Kolmar einen ſo hoffnungs wollen Einſtand in die Meiſterſchaft, daß ihm auch in Mülhauſen ein Erfolg über den Altmeiſter FC 93 vorausgeſagt werden kann. Er wird aber kaum wieder zweiſtellig ausfallen, dafür bürgt die gute Abwehr der Gaſtgeber. Auf die Geſtaltung der Spitzengruppe von größerem Einfluß wird das Spiel zwiſchen Ric Straß⸗ burg, der augenblicklich vorne liegt, und der SpVgg Kol⸗ mar ſein. Die Raſenſpieler dürften ſich kaum veroͤrängen laſſen. Ebenſo dürfte durch einen Sieg in Schiltigheim der F Hagennau bei der Spitze bleiben. Dem Neuling IV Walk kann man trotz des Platzvorteils gegen Mars 4 Biſchheim keine Gewinnausſichten geben. Breitenarbeit im Turnerlager Die vom Reichsſportführer für notwendig gehaltene und vom Reichsfachamtsleiter des Fachamts Turnen mit den Gaufachwarten und Männerturnwarten durchgeführte Arbeitstagung war auf das unverrückbare Ziel von jeher die heute geforderten Vollvereine, alſo viel⸗ ſeitige Gemeinſcha ften mit Kindern, Jugend⸗ 1 lichen, Männern und Frauen in jedem Alter waren, wer⸗ den alle Fragen, die das Gebäude des NS berühren, zuerſt an deſſen Grundſubſtanz, dem Turnen, akut. Wir haben auszuhalten, wo wir ſtehen, um das Turnen auch über die Kriegsjahre hinüberzuretten, iſt die Forde⸗ rung des Reichs fachamtsleiters M. Schneider. Iſt es doch zas Mittel, das Millionen und aber Millionen deutſcher Menſchen ein Quell der Freude iſt, ihnen Erholung und pannung gibt und ſie die Sorgen und Laſten des All⸗ leichter tragen hilft. Wenn es uns gelingt. in uner⸗ 8 lichem Einſatz die Leibesübungen unſerem Volke ge⸗ rade jetzt im Kriege zu erhalten, helfen wir den Krieg der Nerven und der Herzen gewinnen. Der Sport in jeder Form darf nie Selbſtzweck, ſondern nur Mittel zum Zweck ſein. Sport. treiben iſt noch bein 2 9200 zer Verdienſt, iſt erſt eine ſelbſtverſtändliche völ⸗ keiſche erpflichtung. Erſt wer darüber ſich als Helfer und Mitarbeiter an dieſem Werk zur Verfügung ſtellt, iſt nach den Worten des Führererlaſſes politiſcher Amtsträger. 25 mild 1 In Baden iſt nur noch der VfR Mannheim ohne „Volks in Leibesübungen“ abgeſtimmt. Da die, Turnvereine . Dieſen Helfern und Mitarbeitern in den Urzellen des b NSR, den Vereinen, surch Lehrarbeit das nötige Rüſtzeug zu geben iſt die vordringlichſte Aufgabe. Sie iſt die erſte Stufe der Führerſchulung im NS⸗Reichsbund für Leibesübungen. ſchöpfen, die am leichteſten und ſchnellſten zum freudigen Mittun, alſo zu einer anſpornenden Leiſtung führen und dadurch Luſt und Freude am Sport überhaupt zu erwecken vermögen. Hierin liegt die entſcheidende Aufgabe der Breitenarbeit. 5 ö Die Reichslehrgänge, die vierteljährlich zur Ausbildung von Kreismännerturnwarten zum Zweck der Durchführung der Vorturnerſtunden in den Kreiſen unter perſönlicher Leitung des Reichsmännerturnwartes Martin Schneider durchgeführt werden, werden ſtatt drei nunmehr vier Tage umfaſſen, um die Arbeit vertiefen zu können. Im Jahre 1942 haben bis jetzt 9 Reichslehrgänge ſtattge⸗ funden, an denen 429 Männerturnwarte teilnahmen. Mit 50 Teilnehmern ſteht der Gau Sachſen hier an der Spitze. 1 Kreis vorturnerſtunden wurden in 197 Krei⸗ ſen durchgeführt mit 10 851 Teilnehmern und 2707 Ver⸗ einen. 2832 Vereine haben noch nicht teilgenommen. Um überall das Turnen aufzulockern, einen lebendigen Betrieb zu ſchaffen, an dem die Jugend ſich nicht langweilt, ſon⸗ dern mit Freude und Begeiſterung teilnimmt, gilt es hier nachzuholen. 1 Vereinsmannſchaftskämpfe werden für das kommende Jahr von Reichswegen nicht durchgeführt. Es wird aber den Gauen überlaſſen, ſie auszuſchreiben. Leiſtungsſchulung. Schneider betont, daß wir damit nicht aufhören dürfen, um den Anſchluß bei der Ju⸗ gend zu erhalten. Für die Leiſtungsſchulung waren 205 Turner und 229 Turnerinnen gemeldet worden. Bei den Turnerinnen ſoll dieſe Schulung in Gaugruppen durchge⸗ führt werden. Neue Geräte. Neben dem Reuther-Bypett wird eine Feſtſtellvorrichtung empfohlen, ebenſo eine Matte, die ſich nicht abnutzt, nicht rutſcht, ſtaubfrei und waſchbar iſt und ſich ſowohl für Boden⸗ als Kinderturnen eignet. Versehrtensport in Mannheim Die Erfahrung hat gelehrt, daß die körperliche Ver⸗ wundetenbetreuung, beſonders jener fungen Soldaten, die. dem Sport nahe ſtehen, über den Sport führt. Die ver⸗ wundeten Frontſoldaten der Lazarette der Standorte Mann⸗ heim und Heidelberg haben den Wunſch, anläßlich des Pflichttreffens VfR— Waldhof am 4. Oktober das Vor⸗ ſpiel zu liefern. Der VfR hat dieſen Gedanken der ver⸗ wundeten Sportkameraden gerne aufgenommen und hat der Lazarettleitung das Spiel für den bezeichneten Zeit⸗ punkt beſtätigt. Im Rahmen der ſportlichen Verwundeten⸗ betreuung treten ſich am 4. Oktober, um 13.30 Uhr, auf dem Sportplatz des VfR an den Brauereien die beiden Fußballmannſchaften der Standortlazarette Mannheim und Heidelberg einander gegenüber. Europäischer Turnverband in Sicht Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat den Fachamtsleiter für Turnen im NSRe., Martin Schneider, mit den Vorbereitungen zur Gründung eines europäiſchen Turnverbandes beauftragt. Es iſt beabſich⸗ tigt, die Gründung des Verbandes in Verbindung mit einem europäiſchen Turntreffen anfangs des nächſten Jah⸗ res vorzunehmen. Es gilt hier alle Möglichkeiten auszu⸗ Wirtschafts-Meldungen Von der Frankfurter Börse Die%prozentigen Reichsmark⸗Pfandbriefe, Reihe 41, der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim⸗ Berlin werden vom 1 Oktober 4942 ab mit 4 w. H. ver⸗ zinſt und mit dem neuen Zinsfuß von dieſem Tage ab im Amtlichen Kursblatt der Maklerkammer Frankfurt a. M. aufgeführt. Da die Zulaſſungsſtelle die Zulaſſung für die Hproz. Allgemeine Flektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, Schu ldwer⸗ ſchreibungen von 1936, und die 5proz. Harpener Bergbau .⸗G., Dortmund, Schuldverſchreibungen von 1937, zurück⸗ genommen hat, wird die Notierung für dieſe Schuldver⸗ ſchreibungen mit Ablauf des 30. September 1942 an der Frankfurter Börſe eingeſtellt. prämien für Verbesserungs vorschläge im Betriebe Die Zahl der jährlichen Prämienanfälle im Betrieb für Verbeſſerungsvorſchläge darf grundſätzlich nicht mehr als 5 Proz. der Geſamtgefolgſchaft betragen. Zeigt ſich im Verlauf des Jahres, daß mehr Verbeſſerungsvorſchläge eingereicht werden, als nach dieſer Zahl belohnt werden können, ſo muß der Betriebsführer zu den weiteren Prä⸗ mien die vorherige Zuſtimmung des Reichstreuhänders der Arbeit einholen. Die Namen der ausgezeichneten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder und die Verbeſſerungsvorſchläge ſind der geſamten Gefolgſchaft bekanntzugeben. 0 i Kapitalberichtigung der Central⸗Garage GmbH., Saar⸗ brücken. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung der Central⸗Garage GmbH., Saarbrücken, iſt das Stamm⸗ kapital der Geſellſchaft gemäß DA VP. um 300 000„ auf 600 000/ berichtigt worden. 5 * Kapitalberichtigung der Georg Häckel Gmb, Saar⸗ brücken. Durch AR⸗Beſchluß iſt das Stammkapital der Georg Häckel Gmb, Saarbrücken, gemäß DAVoO um 225 000„ auf 1 125 000 4 berichtigt worden. * Prämien für Hederichſamen. Um Hederichſamen in möglichſt großem. Umfange für die Oelgewinnung zu er⸗ ſaſſen, wird bei Ablieferung von Hederichſamen als Prämie Margarine in Höhe von 2 v. H. der abgelieferten Menge, alſo für 100 Kilogramm Hederichſamen 2 Kilogramm Mar⸗ garine gewährt. Die Ernährungsämter haben dement⸗ ſprechend gegen Vorlage der Ablieferungsbeſcheinigung des Aufkäufers Berechtigungsſcheine für den zuſätzlichen Bezug von Margarine auszuſtellen. 0 * Brauereibedarf aus der Hopfenernte 1942. Nach einer neuen Verordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft dürſen Brauereien nur diejenigen Mengen Hopfen der Ernte 1942 aufnehmen, die ihrem Bedarf vor Beginn der diesjährigen Hopfenſaiſon bis zum 31. März 1943 entſpricht. Eine Verpflichtung zur Eindeckung dieſer Hopfenmenge beſteht nicht. Der Vorſitzende der Hauptver⸗ einigung kann Ausnahmen von den Vorſchriften dieſer An⸗ ordnung zulaſſen, die am 4. September 1942 in Kraft ge⸗ treten iſt. g* 4 Preisbildung für gedrehte Seile und Baſtfaſern. In einem Erlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung an die Fachgruppe Hartfaſerinduſtrie wird mit Zuſtim⸗ eee Brieffasten 5 N. H. In einem gemeinſamen Erlaß an die Preisbil⸗ dungs⸗Stellen haben der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung und der Staatsſekretär für Fremdenverkehr mit Rückſicht auf die kriegsbedingten Leiſtungsverminderungen der Gaſtſtätten und die veränderten Verhältniſſe im Be⸗ herbergungsgewerbe die Nachprüfung der Preiſe dieſer Be⸗ triebe angeordnet. In dem Erlaß ſind Richtlinien gege⸗ ben, nach denen die Preiſe der Gaſtſtätten für Speiſen, Kaffee und Wein ſowie die Preiſe der Hotels und der Pen⸗ ſionen für Zimmer, Tages⸗ und Halbpenſionen und Früh⸗ ſtück, ſoweit ſie den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht mehr entſprechen, zu ſenken ſind. Das Ausmaß der Senkung beſtimmen die Preisbildungsſtellen, die ſich dazu mit den örtlichen Vertretungen der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in der Reichsgruppe Fremden⸗ verkehr ins Benehmen ſetzen, an Hand der erwähnten Richtlinien je nach den örtlichen Verhältniſſen. P. R. Der Reichs nährſtand hatte alle Fragen, die mit der Landwirtſchaft, Ernährung uſw. zuſammenhängen, zu bearbeiten. Die Senkung der Exde iſt dort bedeutungslos. L. M. Der junge Mann muß ein reguläres Studium an der Ingenieurſchule in Mannheim durchmachen. Setzen Sie ſich mit dem Sekretariat der Ingenieurſchule in Ver⸗ bindung. a Familienunterhalt. Wenden Sie ſich an das ſtädtiſche Fürſorgeamt, Abteilung Familienfürſorge(Familien⸗ unterhaltsſtelle) hier, R 5, 1, und machen Sie dort Ihre Wünſche geltend. Urteil und Rechnungsbelege(Arztrech⸗ nungen und dergl. mehr) legen Sie zum Nachweis der Be⸗ rechtigung Ihrer Wünſche vor. N Inventaraufſtellung. Hierüber kann Ihnen die Orts⸗ gruppe des Reichsluftſchutzbundes in der Hildaſtraße Aus⸗ kunft geben. mung des Beauftragten für den Vierjahresplan angeord⸗ net, daß die Mitglieder der genannten Fachuntergruppe die höchſtzuläſſigen Preiſe für gedrehte Seile aus Baſt⸗ faſern nach den Richtlinien zu bilden haben. leichte Belebung ö Berlin, 24. September. Die Aktienmärkte eröffneten auch am Donnerstag, ſoweit Notierungen zuſtande kamen, überwiegend mit höheren Kurſen. Das Geſchäft hat eine leichte Belebung erfahren, jedoch iſt die Zahl der Strichnotierungen noch immer ſehr hoch. Bemerkenswert iſt die Befeſtigung der Ilſe⸗Genuß⸗ ſcheine ſowie von Conti⸗Gummi und die weitere Aufwärts⸗ bewegung von Schubert u. Salzer. Am Montanmarkt er⸗ gaben ſich zu den erſten Kurſen kaum Wertſchwankungen. Vereinigte Stahlwerke, Mannesmann, Harpener und Bu⸗ derus blieben unverändert. Klöckner zogen um 0,25 v. H. an. Bei den Braunkohlenaktien gewannen Deutſche Erdöl 0,50 und Ilſe⸗Genußſcheine 1,50 v. H. Kaliaktien konnten ſich gut behaupten. Am Markt der chemiſchen Papiere ga⸗ ben Farben um, v. H. nach. Scherina ſtiegen hingegen um 0,50 und Rütgers um/ v. H. Von Gummi⸗ und Li⸗ noleumwerten befeſtigten ſich Conti⸗Hummi um 1,50 v. H. Elektroaktien wurden bis auf AG, die unverändert no⸗ tierten, geſtrichen. Bei den Verſorgungswerten gaben EW Schleſien um 1,25 v. H. nach. Deſſauer Gas ſtiegen zum 0,25 und RWE um/ v. H. Kabel⸗, Draht⸗ und Auto⸗ aktien veränderten ſich kaum. Metall⸗, Bau⸗, Textil⸗ und Brauereiaktien wurden durchweg geſtrichen. Von Ma⸗ ſchinenbaufabriken gewannen Bahnbedarf 0,25 und Schu⸗ bert u. Salzer 1 v. H. Reichsbankanteile erhöhten ſich um 0,50 v. H. Andererſeits verloren Feldmühle 0,50 und Gebr. Junghans 0,75 v. H. Am Markt der variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 167 gegen 16676. Frankfurt a. H. eas. 0 Dt. Gold u. Silber 198.5 198.5 Deotsche testverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua„ 249.0 249.0 i 23. 24. 5 3 1.— oEUrschE sraArSANLENFEN Elektr Liehf u. Kraft 268,0 267. % Altbes Di Reicb 166.5 167,010 Farben 2 17.0 1215 SrabrAxLEIHEN Grün u. Bilfinger. 179,2 179,0 0 Heidelbera 20— 1020 102.9] Herpeger Bepbau— 1720 380 4% Mannheim 27, 100.5 100.5 Heidelberaer Zement 4, 184.2 4% Pforzheim M. 100,5 100.5 2*—.— 2 164.2 pFPANDBRIEFE Klein. Schanzl. Bec er 5— 1 7 Hvb. Gypf. Klöckner-Werke 168.0 168,0 . 185———— 8 2 4% Mein Hd. r. 160,0 160.0 E 8 und 3.[Ludwisshaf. Walzm 3 2 4% Pfalz Hv Bank Mannesmann 156,0 155,7 24—286 R—9.. Ietallgesellschaft., 142,5 144.0 4% Rh. Ho-B 44 u. 45 103,5. Rhein. Elektr. Mannn. 4 Rh Hvo. Bank 47 102,5 102,5 5 Westf. Elektr. 172,5 172,5 1NDbUSTRIEOBLICATIONEN taers. 157.6 158.2 1 5 Gelsenkirchen v. 86 100.5 100.5 Schwartz Storch 8 4 Erupp 9 0., 1025 102.0] Seifindustrie(Welt):⸗—— 1 e 1118 1115 Siemens u. klalske,— arb RM-Anl..„5 Süddeutsche Zucker 203.5 203.5 AKTIEN Zellstoff Waldhof L 116,7 116,5 Adlers 2 1020 167.0 BANKEN 8 Adlerwerke Klever— 188.).. Badische Bank 138.9 136.5 Adt. Gebr ie Bani: 5 3 S R Aschaffenb. Zellstoff 147.0... Heutsche Bank 5 1487 148.7 Suasb, Narup Rasch. 1449 240.0] Peutsche Reiehsbant 1420 1425 Farr Tlotoren erke, 145. 130.0] Dresdner Bau, 1458 1400 Brown Boverf& Cie 179.0 179.0] Pfalz. Hvn.- Ban. Contin. Gummi. 160.5 161.5 Rhein. Heb. Bank, 178 5. Daimler-Benz... 195.7 198,7„565 3 Geutsche Erdöi... 176,7„ Zwisehenkura. 1. 2 Waſſerſtandsbeobachtungen Bheinnegel. 21. 22. 23. 24. REIN RRE 21. 22. 28. 24. Sete 23 205 72 56 b reisa-53 1 1,62 1,63 Köln 8 0 Kehl!.18.25 2527.32 Köln.. 0,93 0,90 088 O87 Stralnbürs..08 2,14 01 05 Neckarpegel Marau 3,65 3,56 3,61.65 Mannheim 2, 28 2, 26 2,24 2,25 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: . Dr. Alois Win bauer. 1 Herausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig am 23. September 1942 verschied nach langer. schwerer Krankheit. . och unerwartet. meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwie- germutter und Oma. Frau Apollonia Leif geb. Seitz im Alter von 58 Jahren. Mannheim. den 23. September 1942 Erlenstraße 83. m def. Leid: Karl Leiß. Schnei- dermeister; Karl Leiß ir. u. Frau Wertheim Eichel: Friedr. Primbs und Frau Anna. Frankfurt a..: Josef Leiß u. Frau: Alired Leis . Z. Wehrm.) und Frau: Anton Leiß(2. Z. Wehrm.) und Frau: Eugen Fischer(z. Z. Wehrm.) und Frau Maria: Gertrud Leiſ: Hein- rich Leiß(2. Z. Wehrmacht). Beerdigung: Freitag. 13 Uhr. auf dem Hauptfriedhof. J—T—..... AMTLICHE BERXNXINMACHUNGEN Einkellerung von Kartoffeln Die verbraucher haben auch in diesem Jahre die Möglichkeit, Kar- tokkeln zum Winterbedarf einzukellern. Dies gilt auch für solche Verbraucher, die in geringem Maße Spätkartoffeln angebaut haben. Für den Bezug dieser Kartoffeln bestehen die unter I und II ge- nannten Möglichkeiten. I. Bezug durch hiesige Großverteiler Zur Einsparung von Arbeitskräften und Treibstoff ist jedem Groß- verteiler ein besonderer Stadtteil zur Belieferung von Haushal- tungen mit Winterkartoffeln zugewiesen. Das Verzeichnis der Grobverteiler wird von der zuständigen Die Verbraucher haben mit den Lebensmittelkarten 41 einen Be- zugsausweis für Speisekartoffeln für die Kartenperiode 44—51 er- halten; daneben sind sie im Besitze eines solchen Ausweises bis zur Kartenperiode 43 einschließlich. Die Versorgungsberechtigten, die ihren Winterbedarf an Kartoffeln bei einem hiesigen Groß- verteiler decken wollen. haben diesem bis 3. Oktober 1942 die beiden Bezugsausweise vorzulegen und haben das Recht, vorerst auf die Bestellscheine 43—47 je 20 kg, zusammen sonach 100 kg Winterkartoffeln zu bestellen. Der Großverteiler hat die der Be- stellung entsprechende Anzahl von Bestellscheinen abzutrennen Infolge Schlaganfalls verschied am N. September mein lieber Gatte. unser treusorgender Vater. Schwie- gervater. Großvater und Schwager Joh. Anton Bausback verwaltunas- Sekretär i. R. Mannheim-Waldhof(Spiegelstr. 10. In tiefer Trauer: Marie Bausback geb. Schneider; Fam. Hans Baus- back(Neuvork): Arthur Kemmer und Frau geb. Bausback und drei Enkel. a Die Einäscherung findet Freitag. 25. Sept. 1942. nachm. 1 Uhr. im Krematorium Mannheim statt. I Nach langem. mit großer Geduld ngetrasenem Leiden hat es Gott ge- Fallen, unsere liebe, gute Schwester, Schwägerin und Tante. Fräulein Marie Dingeldein im 32. Lebensjahr in die Ewiskeit abzurufen. Mannheim(Waldparkdamm Nr.), Schwerin. Marl. Neckargemünd. 5 .!n tiefer Trauer: Otto Dingeldein und Familie; Franziska Diederich geb. Dingeldein u. Familie: Karl Dingeldein und Familie. Feuerbestattung: Freitag. 25. 9. 42. 13.30 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim Anordnungen der NSDAP Ns Frauenschaft. Achtung. Abteilungs- leiterinnen für Organisation/ Personal: 2 235.., 15.30 Uhr. wicht. Besprechung uin N 5. 1. Feudenheim-West: 24. 9. 0 17 Uhr. kommen die Zellenfrauen- schaktsleiterinnen zu Carius. J. Schlachthof: 24. 9. 20 Uhr. Gemein- schaftsabend Weidenstr. 11. JG. Was- serturm: 24. 9. 20 Uhr. Gemein- schaftsabend bei Bender. Rich.-Wag- naer-Str. 11. JG. Horst-Wessel-Platz: Der nächste Heimabend findet erst am 1. 10. Mollstraße 453. statt. ERL OREN Grün- rot. Vierecktuch v. Kammer- schleuse nach Friesenh. Straße verl. Abzug. geg Bel, bei Rüger, Friesenheimer Str. 1(Schütteèrle) Fold. Gliederarmband mit Bril- jlanten und Rubinen verloren. Abzugeben geg. Belohn. Mayer, Robert-Blum-Str. 11. 26572 MIET-GESUCHE — Keller zum Einlagern von 250 bis 350 Ztr. Kartoffeln, im Zentrum, zu mieten gesucht. Fernsprecher 273 72. 286 549 möglichst und die Uebernahme der Lieferung durch Aufdruck seines Firmen- stempels in der auf den Ausweisen hierfür vorgesehenen Stelle anzuerkennen. Der Ausstellung eines Einkellerungs-Scheines be- darf es in diesem Falle nicht. Es dürfen nur Bestellscheine 43—47 oder ein Teil von diesen abgetrennt werden. Den Haushaltungen wird jedoch dringend empfohlen, nur Mengen von vollen Zentnern zu bestellen, da die Kartoffeln in Zentner-Säcken geliefert werden. Bei der Belieferung hat der Kartoffel- Großhändler die entsprechen- den Lieferabschnitte des Bezugsaus weises zu entwerten, wobei jeder Lieferabschnitt mit 5 kg zu bewerten ist.. Auf den nicht abgetrennten Bestellschein 42 können die Verbraucher laufend Kartoffeln beziehen, ebenso auf etwa vom Groh verteiler nicht abgetrennte Bestellscheine 43—47; nur muß wie bisher schon jeweils rechtzeitig beim Kleinverteiler die Bestellung vor- genommen werden. 5. 8 Die Grohverteiler haben die abgetrennten Bestellscheine bei unserer Markenabrechnungsstelle D 5, 1(nicht bei den Kartenstellen) auf Bogen zu je 100 Stück aufgeklebt abzuliefern; wir erteilen dafür Bezugscheine, die die Grohßverteiler aufzubewahren haben. Die Einkellerung von Kartoffeln auf die Bestellschein 4851 wird voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt, der jetzt noch nicht festgelegt werden kann, möglich sein. I. Bezug durch hiesige Kleinverteiler Die Bestellung von Einkellerungs-Kartoffeln kann bis 3. Oktober 1942 auch bei den Firmen Gemeinschaftswerk-Versorgungsring Nordbaden und Johann Schreiber erfolgen sowie bei den zum Verkauf von Kartoffeln zugelassenen hiesigen Kleinverteilern, Markthändlern und ambulenten Händlern; soweit sich diese zur Uebernahme dieses Geschäftes bereit erklären; ein Zwang in dieser Richtung kann nicht ausgeübt werden. Die Verbraucher werden jedoch bei den Kleinverteilern die Kartoffeln selbst ab- holen müssen. Das Verfahren der Bestellung und Lieferung ist im übrigen das gleiche wie oben unter I geschildert; auch hier werden Einkellerungsscheine nicht ausgestellt. Die abgetrennten Bestellscheine sind bis 8. Oktober 1942 bei unserer Marken- abrechnungsstelle D 5, 1 abzuliefern. Die von uns auf Grund der abgelieferten Bestellscheine ausgestellten Bezugscheine sind dem Grohverteiler zu übergeben. 5. III. Bezug durch Vermittlung Mannheimer Gronfirmen Großfirmen können für ihre Gefolgschaftsmitglieder Winterkartoffeln in Sammelbestellungen bei hiesigen Kartoffelgroßhändlern be- ziehen, ohne an die Einteilung nach Stadtgebieten gebunden zu sein. Sie haben ebenfalls die Bestellscheine abzutrehnen, auf- zukleben und an die Abteilung A des Ernährungsamtes(N 2, 4, „23. Stoch) abzuliefern, im übrigen aber das oben unter I geschil- derte Verfahren eiflzuhalten. Einkellerungsscheine werden eben- falls nicht ausgestellt. IV. Bezug vom Erzeuger a Der Versorgungsberechtigte, der Winterkartoffeln unmittelbar beim Erzeuger beziehen will, hat bei der zuständigen Kartenstelle in der Zeit vom 28. 9. bis 7. 10. 1942 die Ausstellung eines Ein- kellerungsscheines unter Vorlage der beiden Bezugsausweise für Speisekartoffeln zu beantragen. Die Kartenstelle entwertet in Höhe der gewünschten Einkellerungsmenge die entsprechenden Bestellscheine und Einzelabschnitte der Bezugsaus weise und hän- digt dem Antragsteller den Einkellerungsschein aus. Der Ver- braucher hat die entwerteten Bezugsaus weise aufzubewahren. Beim unmittelbaren Bezug vom Erzeuger können die Bestell- scheine 42—51 umgetauscht werden. Der Verbraucher hat. sodann den Einkellerungsschein dem Erzeuger mit seiner Bestellung zu übersenden. Letzterer hat den Einkellerungsschein zum Nachweis Fachschaft veröffentlicht.“ Auch hier ist auf nicht entwertete Bestellscheine(auch auf Be- Stellschein 42) der laufende Bezug von Kartoffeln möglich. Nur muß, wie bisher schon, ſeweils rechtzeitig der Bestellschein beim Kleinverteiler vorgelegt werden. N Den Haushaltungen, die Kartoffeln vom Erzeuger beziehen, wird dringend empfohlen, nicht mehr Kartoffeln zu bestellen, als ge- lagert werden können und als dem voraussichtlichen Bedarf ent- spricht. Wer Kartoffeln einlagert, muß sich darüber klar sein, daß er sich insoweit des Anspruches auf den laufenden Bezug vor Kartoffeln begibt, und daf er für verdorbene und verwirtschaftete Kartoffeln später keinen Ersatz erhalten kann. 5„ Soweit Grohverteiler ihren Bedarf an Einkellerungs-Kartoffeln noch nicht gemeldet haben, ist dies bei der Abt. A(N 2, 4) umgehend nachzuholen.. 5 Mannheim, den 22. September 1942. Städtisches Ernährungsamt Mannheim. Kartoffel- Versorgung Vom Monat Oktober ab erfolgt durch die Fachschaft der Kartoffel- großverteiler Mannheims die Versorgung der Haushaltungen mit Winterkartoffeln. Die Einteilung der Stadt unter die Mitglieder der Fachschaft ist wie folgt getroffen worden: ouadrate A—, Parkring und Schönausiedlung: Verteiler: Albert Neckermann, H 7, 37; Büro: Jungbuschstr. 13, Fernruf 266 98 ouadrate EK und Luisenring: Verteiler: Louis Kumpf, G 7, 35, Fernruf 224 92 Quadrate IU sowie Kaiser- und Friedrichsring und Luzenberg: Beilstraßge 14, Fernruf 200 64 Verteiler: Fa. Hofmann& Martin, zungbusch: Verteiler: Hrch. Reimer, Maudach(Pfalz), Fernruf 674 74 Schwetzingerstadt und Almenhof: Verteiler: Josef Kuhn, Rhein- häuserstraße 56, Fernruf 423 27 Oststadt mit Neuostheim und Neuhermsheim: Verteiler: Jakob Wein- könig, Dannstadt(Pfalz), Fernruf Dannstadt 19 Lindenhof: Verteiler; Mich. Müller, Windeckstr. 51, Fernruf 249 32 Neckarau-Nord: Verteiler: Jakob Hilbert, Neckarau, Fischerstr. 50, Fernruf 481 71 5 a Neckarau-Süd: Verteiler: Jean Hornig, Neckarau, Friedhofstraße 24, Friedensstrage 30, Fernruf 481 10 8 Rheinau: Verteiler: Heinrich Küstner, Neckarau, Fernruf 48462 l Neckarstadt: AlphornstraßeHohwiesenstraſle westwärts und Garten- stadt: Verteiler: Albert Rettenmeier, Draisstr. 54, Fernruf 505 32 Neckarstadt: Alphorns trage Hohwiesenstraße ostwüris mit Wohl- gelegen und Waldhof: Verteiler: Alban Kuch, Lortzingstraße 33, Fernruf 530 39 Küfertal-Nord: Verteiler: August Herget, Mutterstadt(Pfalz), Fern- ruf Mutterstadt Nr. 408 0 Küfertal-Süid, Feudenheim und Wallstadt: Verteiler: Friedrich Gölz, Feudenheim, Scharnhorststraße 6, Fernruf 505 91 Sandhofen und Blumenau: Verteiler: Friedrich Schmitt, Mutterstadt (Pfalz), Fernruf Mutterstadt Nr. 524 1 Seckenheim: Verteiler: Alexander Schmich, Seckenheim, Haupt- Straße 151, Fernruf 470 44 5 5 Friedrichsfeld: Verteiler: Karl Glaser, Friedrichsfeld, Main-Neckar- Bahn-Strage, Fernruf 47133 0 a Gesamt- Stadtgebiet mit Vororten: Versorgungsring Nordbaden 3 Johann Schreiber Verteiler: Gemeinschaftswerk- Annahme von Bestellungen in sämtlichen Verteilungsstellen amtes Mannheims verwiesen. a Die Fachschaft der Kartoffelgroßverteiler Mannheims. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des Städt. Ernährungs-“ 2..— Uia-Palast. Täglich.15,.00, .30 Uhr. Ein Drama der Lei- denschaft, der Liebe und des Hasses:„G P Ul. Ein Karl-Rit- ter-Fiim der Ufa mit Laura Solari, Andrews Engelmann, Marina v. Dittmar, Will Quad- flieg. Neueste Wochenschau nach dem Hauptfilm.. Für Ju- gendliche nicht erlaubt. Alhambra. 2. Woche! Ein beispiel loser Erfolg! Tägl. ausverk.] Eine Wiederauff., die sich niemand entgeh lass. wẽilII.30,.00,.30. Willy Forsts„Burgtheater“ mit d. berühmten Walzerlied von Peter Kreuder„Sag beim Abschied leise Servus“. Die große Besetzung: Werner Krauß, Olga Tschecho- wa, Hans Moser, Willy Eich- berger, Hortense Raky.— Die Wochensthau. IJgdl. Zzugelass. Schauburg. In Wiederaufführung! .45,.00,.30.„Land der Liebe“ mit Gusti Huber, Albert Matter- stock, Valerie v. Martens, Wil- helm Bendow, Oskar Sima. Eine Filmoperette, wie sie nicht 5 heiterer, beschwingter und ge- löster gedacht werden kann, alles ist witzig und vergnüglich, voller Grazie und Leichtigkeit! Dazu: Die Wochenschau.. Ju- gendliche nicht Zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute letztmals! Der gr. Erfolg! Marte Harell, Joh. Heesters in „Rosen in Tirol“. Der gr. Film- erfolg! Neueste Woche! Jugdl. nicht zugel. Tägl..35,.35,.50. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 15. Bis einschließlich Freitag: Ein köstliches Lustspiel„Engel mit kleinen Fehlern“. Lachen ohne Ende über Ralph Arthur Ro- berts, Grethe Weiser, Charlotte Daudert, 5 Jack Trevor. Wiederaufführung. Vorher: Neueste Wochenschau.“ Beginn:.40,.50,.25 Uhr. Jugendliche nieht zugelassen! Palast-Tageskino, J I, 6, spielt 2b 11.00 Uhr vormittags. In Wiederaufführung:„Dschungel- geheimnisse“. Abenteuer im Ur- gebiet des Dschungels. Veberall droht Gefahr. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugend hat ab 14 Jahren Zutritt! Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. oObstverteilung. Da die Zufuhren ausblieben, konnten am 23. 9. THEATER die Kleinverteiler auf dem Haupt- markt noch keine Zuweisung erhalten. Wenn möglich, erfolgt die Zuweisung am Donnerstag, dem 24. 9. oder am Freitag, dem 25. 9. 42. Die Verbraucher wer- nerstag, 24. Sept., Vorst. Nr. 19, Miete A 3, 1. Sondermiete A 2: „Schluck und Jau“, ein Scherz- spiel in sechs Vorgängen von den daher gebeten, am Donners- Gerhart Hauptmann. Anfang tag, dem 24. 9. und am Samstag, 18.30 Uhr, Ende etwa 21.15 Uhr. dem 26. 9, zwischen 11—1 Uhr bei den Kleinverteilern vorzu- UNTERHALTUNG 5 sprechen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. 18 Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw. u. Sonnt auch 15 Uhr:„Freude für alle!“ Eine lustige abwechs- lungsreiche Spielfolge. Kassen- Schlachthof, Freibank. Freitag- früh 7 Uhr: Kuhffeisch. Neue . 17 10 328 1 und Nr. 1 bis 150. Die Schlacht- 1 bofverwaltung. 2201 mit288.14 Uhr. 6816 Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außerdem: Kastanien werden angekauft in der Stadtgärtnerei am Rennplatz und auf der Reißinsel. Hochbau-] tag ab 16 Uhr das ungekürzte der Erfüllung der ihm auferlegten Mindestablieferungsmenge für Speisekartoffeln aufzubewahren, 5 ö amt, Abtlg. Gartenverwaltung. Programm. Vorverk. Ruf 226 01. Nationaltheater Mannheim. Don-. öflnung: abends 18 Uhr, nach- Mittwoch, Donnerstag u. Sonn- Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. Heute letztmals! Der gr. Erfolg! Emil Jannings. Angela Sallocker in„Der schwarze Walfisch“. Ein ergreifer d. Film! Neueste Woche! Igdl. nicht nes! 4 30..40..20, Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Freitag letzter Tag: „Truxa“. Der große Varieté-Film mit La Jana..15 u..30— Ab Samstag:„Kleine Residenz“ Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Das erschütternde Drama mit Willy Birgel, Geraldine Katt. Heute.15 und.30 letztmals: „Der Fall Deruga“. Ab Freitag Das lang erwartete Meisterwerk „Hochzeit auf Bärenhof, Freya und Saalbau, Mh.-Waldhof, Heh. George, Ilse Werner und E. v. Klipstein in„Hochzeit auf Bärenhof“. Jugendverbot] Beg.: Freya:.30, Hauptf..15 Uhr; Saalbau:.30 und.00 Uhr. Adele Sandrock und 0 u 7 5 5 Naur edi Einmal wird es auch wieder Or. Thompson's Schwan- Pulver für 'aäsche und Haushalt und Sei- FI zum Bohnern geben. Sis dahin heißt es: Waschmſtrel besser ausnũtzen, sorgfaltiger eln welchen und dis Fußböden durch hãufigeres Aufwischen sauber halten fur die jetzt besonders uchuge Schuhpflege aber. nach wie vor pilolꝰ Hauchdunn genũgt. N MEDOPHARM Arzneimittel sind tree Helfer Ihrer Gesundheit Medopharm- Arzneimittel sind nur in Apotheken erhältlich. MED OPHARM Phar mazevtische Pröparate Gesellschaff m. b. H. Mönchen Inhaber: Kurt Se hmid Fernsprecher Nr. 216 58 und 59 Herz⸗ ſtörungen.. Oft genügt auch nur die halbe Doſis Herzkraft, 5 um das Herz zu ſtärken. Auch hier gilt der zeit⸗ gemäße Satz: Sei ſparſam mit Gu. 3 n