Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl..70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt.70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Se Freiburger Str. 1. Mannheimer Neues Tageblatt — reitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangs vergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Freitag, 25. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 263 Nooſev ee e— Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f— Liſſabon, 25. September. * „Wenn es bei den jetzigen Beſprechungen zwi⸗ ſchen Stalin und Wendell Willkie nicht möglich iſt, die groben Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und den Weſtmächten zu beſeitigen, iſt ein dramatiſcher Schritt notwendig“, erklärt ein amerikaniſcher Funkbericht, den der Londones„Daily Sketch“ veröffentlicht. Dieſer dramatiſche Schritt ſoll nach dem ge⸗ nannten Blatt in einer Zuſammenkunft z wiſchen Stalin und Rooſevelt beſtehen, da ein ſolches Trefſen des amerikaniſchen und des ſowjetiſchen Staatsmannes die einzige Mög⸗ lichkeit darſtellt, die beſtehenden„Mißverſtänd⸗ niſſe“ zu beſeitigen. In unterrichteten Kreiſen des Weißen Hauſes erklärt man allerdings, von einem derartigen Treffen nichts zu wiſſen und in ſowjetiſchen Kreiſen wird bemerkt, als Ort einer ſolchen Zuſammenkunft käme unter keinen Um⸗ ſtänden Waſhington in Frage, wie in einigen amerikaniſchen Blättern erklärt worden war. Verſchiedene enaliſche Blätter beſchäftigen ſich heute wieder ziemlich ſchamerfüllt mit der Frage einer Hilfe für die verzweifelt kämpfenden Sowiet⸗ truppen. So erklärt beiſpielsweiſe der Londoner „Daily Expreß“:„Der geringſte geſunde Menſchen⸗ verſtand muß uns lehren. daß die Widerſtandskraft der Sowjets die Hauptvorausſetzuna eines engliſchen Sieges iſt, und daß es deshalb notwendig iſt, dieſe Widerſtandskraft um jeden Preis zu erhalten. Wir haben ſicherlich manches getan, aber wir müſſen uns vor Augen halten, daß Tanks mehr Wert habenals ſchöne Leitartikel und daß man mit Schmeicheleien für Stalin keine Granaten machen kann“. Die letzte Bemerkung richtet ſich offen gegen den britiſchen Premierminiſter Churchill und 1 Lobredg anf Stalin in ſeiner letzten Unterhaus⸗ erklärung. Auch der liberale„News Chroniele“ iſt der gleichen Anſicht und bemerkt:„In Moskau er⸗ wartet man von den Weſtmächten etwas anderes als bloße Worte der Ermutigung. Auch die Ankunft eines Geleitzuges in Murmanſk oder Archangelſk ge⸗ nüat nicht, ſondern die zweite Front kann nach An⸗ ſicht der Sowjets allein die Ehrlichkeit der Abſichten der Weſtmächte beweiſen“. 5 i Die auf dem extrem linken Flügel der Labour Party ſtehende Wochenſchrift„Tribune“ veröffentlicht ein Interview amerikaniſcher Journaliſten in Lon⸗ don mit einer„hochgeſtellten ausländiſchen Perſön⸗ lichkeit“, tiere. Es liegt nahe, aus der Beſchreibung der Unmſtände an Maiſky zu glauben. Der Haupt⸗ punkt der Ausführungen jener ungenannten Per⸗ ſönlichkeit läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: Die Sowjets befürchten, daß ihre offenſiven Mög⸗ lichkeiten auf ein gefährliches Minimum reduziert werden, wenn eine zweite Front nicht in der aller⸗ nächſten Zukunft eröffnet würde, und zwar von einem derartigen Umfang, daß Hitler gezwungen wird, Truppen von der Oſtfront abzuziehen. Die Ruſſen ſind immer noch der Anſicht, daß eine zweite Front vor 1943 eröffnet werden muß, wenn der europäiſche Krieg innerhalb einer abſehbaren Zu⸗ kunft gewonnen werden ſoll.“ 5 f Von ganz beſonderer Bedentuna iſt dann die Erklärung, daß die Moskauer Konferenz zwiſchen Churchill, Stalin und Harriman keine Einigung über dieſen Standpunkt erzielt habe. Weder Churchill noch Harriman hätten irgendwelche Möglichkeiten vorſchlagen können, die für Stalin akzeptabel geweſen ſeien. „Die ruſſiſche Regierung und das ruſſiſche Volk“, ſo fährt die Erklärung fort,„ſind unzufrieden mit dem, was ſie als ein analo⸗amerikaniſches Zaudern an⸗ ſehen, die Invaſion in Europa heute vorzunehmen. Die Enttäuſchung iſt beſonders ſtark deshalb, weil Moskau vor der Konferenz den Eindruck gehabt habe, daß die Amerikaner immerhin offenſiver als die Bri⸗ ten eingeſtellt ſeien. In Moskau hätten Churchill und Harriman bei der ſowfetiſchen Regierung die Vorſtellung genährt, daß die Baſis zu der Konferenz in der im Juli in London ſtattgefundenen Begeg⸗ nung zwiſchen Hopkins, Churchill und den Stabschefs gelegt worden ſei. Die jetzige Lage der bolſchewiſti⸗ ſchen Armee ſei kritiſch. und man werde von einer gefährlichen Teilung bedroht, wenn Stalinarad fal⸗ len ſollte. Aus dieſem Grunde ſei die ſowfetiſche Führung der Anſicht, daß eine wirkliche Entlaſtung von der Art, wie ſie Molotow von enaliſcher und amerikaniſcher Seite im Mai zugeſagt worden ſei. jetzt eine unbedingte Notwendigkeit ge⸗ worden. Zwar verſtänden die Sowiets, daß eine ſolche Offenſive auf aroße Schwierigkeiten ſtoßen würde, doch ſeien ſie der Anſicht. daß man ſie eben überwinden müſſe. Wenn die zweite Front in dieſem Jahre nicht eröffnet würde, ſo glaubten die Sowiets, könnten die Deutſchen die Oſtfront mit Kräften ſtabiliſieren, wodurch Truppen für den We⸗ ſten frei würden. Die Sowjets ſeien daher überzeugt. daß das jetzige Ausbleiben einer zweiten Front, die Schwierigkeiten, ſie 1943 zuſtandezubringen, nur noch erhöhen werden. Man bedauere auch die vielen„irre⸗ führenden Ausſprüche und Gerüchte“, die ſich in der enaliſchen Preſſe über die zweite Front befänden. Winnie wird von Stalin eingespannt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 25. September. Nach einem Bericht der amerikaniſchen Aſſociated Preß aus Moskau hat man dort dem Sendboten Rooſevelts, Wen dell Willkie mit Deutlichkeit erklärt, daß die ſowjetiſche Oeffentlich⸗ keit auf das tieſſte enttäuſcht ſei über das Verſagen der Weſtmächte. Der Aſſociated Preß⸗Vertreter fügt die den ſowjetiſchen Standpunkt repräſen⸗ geringen größter elt will ji * Luftangriff in der Nähe plätze oſtwärts Stalingrads wurden e 0 hinzu, in der Sowjetunion könne man die erſten An⸗ zeichen einer raſch wachſenden allgemeinen Abnei⸗ gung„gegen alle Ausländer“, das heißt praktiſch gegen die Angehörigen der Weſtmächte, feſt⸗ ſtellen. Die Kritik an England und den Vereinig⸗ ten Staaten werde immer ſtärker. Willkie ſoll nach dem gleichen Bericht erklärt haben, er werde nach ſeiner Rückkehr nach Ame⸗ rika die Enttäuſchung und Unzufriedenheit der Sowjetunion aller Welt klarmachen. er auch in Moskau geſprochen habe, ob es ſich um einen Arbeiter, oder um einen Sowjetbeamten handelte, jeder habe ihm erklärt, die Sowjet⸗ union verlange eine zweite Front und werde ſich mit keinerlei Erſatz zufrieden geben. a In Amerika und England erklärt man zwar heute morgen in Rundfunk und Preſſe:„Wir müſſen unbedingt mehr für die Verteidigung Stalin⸗ grads und damit für den ganzen Krieg tun“, gleich⸗ zeitig wird aber von mehreren Blättern, und zwar gerade von Zeitungen, die verantwortlichen mili⸗ Weitere Stützpunkte Erfolgreiche Angriffsoperationen im Kaukasus (Funkmeldung der N Mz.) + Aus dem Führerhauptauartier, 25. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: N Im Kaukaſus⸗Gebiet gewannen deutſche und verbündete Truppen im Angriff gegen hartnäckig verteidigte Stellungen weiter Raum und wieſen mehrere Gegenangriffe ab. Bei der Bekämpfung von Schiffszielen vor der Kaukaſusküſte wurden zwei Frachtſchiffe durch Bombentreffer ſchwer beſchäd igt Im Stadtgebiet von Stalingrad nah⸗ men die Angriffstruppen in zähem Häuſer⸗ kampf weitere befeſtigte Stützpunkte. Ent⸗ laſtungsangriffe gegen die nördliche Abriege⸗ lungsfront wurden in harten Kämpfen abge⸗ wehrt und dabei 36 Panzer abgeſchoſſen. Flug⸗ bei Tag und Nacht bombardiert. Nächtliche Bomben⸗ angriffe ſetzten abermals Oelbehälter bei Sara⸗ tow in Brand. Im Mündungsgebiet der Wolga und oſtwärts des Stromes wurden zwei Tanker verſenkt, zwei Laſtkähne beſchädigt und ein Munitionszug zur Exploſion gebracht. An der Don⸗Front ſchlugen italieniſche Truppen einen Ueberſetzverſuch der Bolſche⸗ wiſten über den Fluß ab. Bei Worone ſch 5 der Feind ſeine vergeblichen An⸗ griffe.. a Im mittleren und un ördlichen Frontabſchnitt wurden die eigenen An⸗ griffsunternehmungen fortgeſetzt. Feindliche Gegenangriffe und örtliche Angriffe der So⸗ wjets ſüdoſtwärts des Ilmenſees brachen im Abwehrfener zuſammen. Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deut⸗ ſches Unterſeeboot einen Transportſegler. Britiſche Bomber führten in der ver⸗ gangenen Nacht Störflüge über der Oſt⸗ und Nordſee durch. Nachtjäger ſchoſſen ein Flugzeng, ch mit Stalin Die Verbitterung der Sowjets über die Weſt⸗ mächte macht Walhington ſchwerſte Borge! Mit wem 3 täriſchen Stellen naheſtehen, immer wieder betont, die Lage auf den Meeren mache jeder großange⸗ legten Aktion die größten Schwierigkeiten. Der Londoner„Economiſt“ ſtellt beiſpielsweiſe feſt, daß der vorhandene Schiffs raum nicht einmal den jetzigen Anſprüchen genüge. Man gibt weiter zu, daß die Verſenkungsziffern vorläufig immer noch außergewöhnlich hoch ſeien, und beklagt gleichzeitig, daß man in Moskau, wie dies ſchon Churchill feſt⸗ ſtellen konnte, kein rechtes Verſtändnis für die Er⸗ forderniſſe des Seekrieges habe. Die Sowjetunion verſtehe ſich auf den Landkrieg, England aber auf den Seekrieg, und deshalb müſſe jeder ſtrategiſch ent⸗ ſcheidende Entſchluß auch von der Lage auf den Meeren abhängig gemacht werden. So bleibt es vorläufig alſo wie bisher bei Wor⸗ ten und immer wiederholten Verſicherungen, man bewundere den Mut der Sowjettruppen. Zu dieſer „Worthilfe“ gehört auch die geſtern abgeſchickte Bot⸗ ſchaft des Militärausſchuſſes des amerikanischen Senats, die den Sowjettruppen„Mut zuſpricht.“ in Stalingrad erobert und im mittleren und nördlichen Frontabschnitt * Marineflak und Vorpoſtenboote fünf britiſche Flugzeuge ab. Nach wirkſamen Tiefangriffen leichter dent⸗ ſcher Kampfflugzeuge bei Tage gegen militäriſche Ziele an der engliſchen Südküſte wurde in der vergangenen Nacht ein Verkehrsknotenpunkt im Südweſten der Inſel mit Bomben belegt. Bei der erfolgreichen Abwehr ſtarker feind⸗ licher Entlaſtungsangriffe im Raum von Stalin⸗ rad zeichnete ſich die Brandenburgiſche 76. In⸗ anteriediviſion beſonders aus. (IFunkmeldung der NM.) + Berlin, 25. September. Der Führer hat dem Oberleutnant Friedr. Karl Müller, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm ſolgendes Schreiben übermittelt:. „In daukbarer Würdigung ihres heldenhaften re im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich ihnen als 126. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitle.“ sechs neue Ritterkreuzträger des Heeres anb. Berlin, 24. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Hauptmann d. R. Heinrich Schueler, Bataillonsführer in einem Infanterie⸗Regiment, Leutnant d. R. Ernſt Prochaska, Zugführer in einem Lehr⸗Regiment, Leutnant d. R. Adrian v. Foelkerſam, beim Bataillonsſtabe eines Lehr⸗Regiments. Feldwebel Herbert Kadenba ch, Zugführer in einem Jäger⸗Regiment, Unteroffizier Richard Grambow, Geſchützführer in einer Panzerjäger⸗Abteilung, Obergefreiter Albis Aßmann, Richtſchütze in einer Panzerjäger⸗Abteilung. lazanische Unterseeboote im Atlantik Die breierpaktmächte nehmen die fuhiung zur gemeinsamen Seekriegsfühtrung auf (Funkmeldung der N M 3 a f + Berlin, 25. September. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt mit: Im Zuge der gemeinſamen Seekriegsführung der Dreierpaktmächte haben japaniſche Kriegsſchiſſe mit den im Atlantik operierenden Verbänden der Achſen⸗ ſtreitkräfte Fühlung aufgenommen. Nachdem deutſche Seeſtreitkräfte bereits ſeit dem Eintreten Japans in den Krieg mit japanischen Ein⸗ heiten im Indiſchen Ozean zuſam menarbeiten, iſt durch das Erſcheinen japaniſcher U⸗Boote nun auch erſtmalia im Atlantik ein Zuſammenwirken auf mili⸗ täriſchem Gebiet zuſtandegekommen. Dieſes Ereig⸗ nis iſt in operativer Hinſicht von grundſätzlicher Be⸗ deutung. Eines der japaniſchen Unterſeeboote iſt nach einem deulſchen Stützpunkt entſandt worden und inzwiſchen wieder in ſein Operationsgebiet ausgelaufen. Washington gibt Schiffsverluste zu Drabtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 25. September. Das amerikaniſche Marineminiſterium teilte geſtern mit, man müſſe jetzt annehmen, daß der Zerſtörer„Jarvis“, der bei einem feindlichen 5 ö der Inſel Guadalcanar (Salomon⸗Inſeln) beſchädigt worden ſei, auf dem Wege von Tulagi nach einer ſüdlichen Operations⸗ baſis verlorengegangen ſei. Man habe weder eine Spur von dem Zerſtörer noch von der Beſatzung geſehen und müſſe annehmen, daß das Schiff von feindlichen U⸗Booten oder Flugzeugen verſenkt worden ſei. Gleichzeitig gab das Marinemini⸗ ſterium, freilich reichlich verſpätet zu, daß der kleine Transporter„Little“ in der Schlacht Salomon⸗Inſeln verlorengegangen ſei. Die„Jar⸗ um die vis“ hatte eine Waſſerverdrängung von 1500 Tonnen, war 1937 vom Stapel gelaufen und ſeine Beſatzung betrug 172 Mann. 50 gut wie vernichtet EP. Zit rich. 23. Sept. Der Sprecher der javaniſchen Marine, Kapitän Hiraide, hat nach einer„Domei“⸗Meldung erklärt, die auf den Salomon⸗Inſeln gelandeten amerikaniſchen Streitkräfte ſeien in⸗ zwiſchen ſo aut wie vernichtet worden. Strategiſch geſehen ſei die Landung von Streitkräften in einem von der Heimat ſo weit entfernt gelegenen Gebiet ſinnlos, da ſie niemals Verſtärkungen erhal⸗ ten könnten. „Voröufiger“ Verzicht auf Rückeroberung 0 der Aieuten! a Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. September. Das Mitglied des amerikaniſchen„Kongreſſes Warren Maguu ſon iſt jetzt von einer Beſich⸗ tigungsreiſe nach den amerikaniſchen Baſen auf Alaska zurückgekehrt. Unter ſeinen Erklärungen iſt vor allem bemerkenswert, daß ſeiner Anſicht nach die japaniſche Verteidigung auf den Aleuten nicht aus⸗ geſchaltet werden kann, beror der europäiſche Krieg beendet ſei. „Die Japaner von den Aleuten zu vertreiben“, ſo ſagt er wörtlich,„wird ein lauganhaltender und ſehr harter Prozeß werden.“ Magnuſon führte ferner aus, daß der Nebel oft ſo dick ſei, daß die amerikaniſchen Flieger nicht einmal die eigenen Flugzeugflügel ſehen könnten. ö ten Batterien, Feldſtellungen baren Salzwüſte ausgebaut; kicnemaub tür Oberteutnent Frieden kan uuer bie Dünenstellung von EI Alamain Von Oberſtleutnant a. D. A. v. Olberag Dort, wo das Meer im Arabiſchen Golf die ägop⸗ tiſche Küſte am weiteſten nach Süden eindrückt, wo gleichzeitig die unabſehbare Depreſſion von Kattarg am weiteſten nach Norden in das ſeſte Land rückt, iſt eine Landenge als militäriſcher Engpaß entſtanden, der geradezu als Zwangswechſel wirkt, weil er we⸗ der im Norden noch im Süden umgangen werden kann. Dort hatten die Briten in weiſer Vorausſicht von langer Hand eine Auffanaſtellung. vorbereitet. die nun als letzte Baſtion vor Alexandria, dem Nil⸗ Delta und Kairo ihre Aufaabe erfüllen ſollte. Die Stützpunktlinie von El Alamain ſtellt eine große Reihe einzelner, aut beſeſtigter Werke in etwa 50 Kilometer breiter Front zwiſchen dem Meere und den Kattara⸗Salzſümpfen dar. 9 Letztere beginnen etwa 100 Kilometer ſüdlich Marfa Matruk und dehnen ſich in etwa 20 000 Qua⸗ dratkilometer Flächenraum nach Oſten aus. Auf der Höhe von Siwa knickt dieſe Depreſſionsküſte nach Nordoſten ein, ſinkt zu 134 Meter Tiefe unter den Spiegel des Mittelmeeres und verläuft dann etwa 50 Kilometer ſüdlich El Alamain in einen Höhenrücken aus, der an ſeiner ſchmalſten Stelle immer noch eine Tiefe von 50 Kilometer hat und der ſich in etwa 50 Kilometer Länge nach Norden hin⸗ zieht. Bei El Alamain ſinkt dieſer Höhenzug ver⸗ hältnismäßia ſteil zur Mittelmeerküste ab, die ſehr flach ausläuft, von Dünen und Felsrifſen umſäumt. Hier läuft die einzige, alſo wirtſchaftlich wie ſtrate⸗ aiſch ſehr wichtige Eiſenbahnlinie, die Küſtenbahn von Sidi Barani nach Alexandria, entlang. 5 Das Höhengelände, der„Flaſchenhals“ zwiſchen Meer und Senke, ſtellt ein bergiges, aus einer Reihe von hintereinander liegenden Höhenzügen gebildetes, ſteiniges, vielfach zerklüftetes, nur mit Geſtrüpp be⸗ decktes Gebiet ſüdoſtwärts El Alamain dar, ſich in leichtem, nach Nordoſten hohem Bogen über die ganze Landenge vor die fruchtbare Ebene des Nil⸗ Deltas legt. Gleichlaufend zu Straße El Alamain—Abu Dweis haben die Eng⸗ länder hier ein tiefgegliedertes Vertei⸗ digungsſyſtem aufgebaut, das ihnen eine vor⸗ zügliche überhöhte Verteidigunszone bietet. Durch tief eingeſchnittene Kampfwerke hinter mächtigen Ver⸗ drahtungen und einem breiten Gürtel von Minen⸗ feldern, mit zahlreichen Bunkern, ortsfeſten betonier⸗ und Zwiſchenwerken verſehen, iſt hier ein gewaltiges Feſtungsbollwerk entſtanden. Ganz beſonders ſtark iſt der äußerſte Süd⸗ flügel auf der felſigen Hochebene von Abu Dweis am Uebergang zu der für Menſch und Tier unpaſſier⸗ dort liegen beſonders feſte Werke und Batterien, die hartnäckiaſten Wider⸗ ſtand ermöglichen. Oſtwärts El Alamain, am rechten Flügel der Höhenſtellung, iſt der Ausbau ebenfalls dadurch weſentlich verſtärkt, daß die Wüſtenbahnhöfe oſtwärts El Alamain zu ſtarken befeſtigten Werken ausgebaut wurden. a Dieſes rieſige Bollwerk der El Alamain⸗Stellung, ein Sperriegel größten Ausmaßes vor dem Nil⸗ Delta, war die letzte Hoffnung des britiſchen Gene⸗ rals Auchinleck, nachdem er durch Feldmarſchall Rommel bei Tobruk ſo vernichtend geſchlagen wor⸗ den war. Einſatz britiſcherſeits in dieſer Schlacht, die hier entbrennen ſollte, war laut Reuter nach Auchinlecks eigenem Ausſpruch„Aegypten und viel⸗ leicht der ganze Mittlere Orient“. Kein Wunder, daß der britiſche Armeeführer alle noch verfügbaren Diviſionen, die geſamte Heeresartillerie und ſeine Reſerven an Flugzeugen in und hinter dieſer Ba⸗ ſtion zuſammenzog. El Alamain mußte gehalten werden. ſonſt wäre die britiſche Macht in Aegypten zuſammengebrochen. Dieſe Gefahr war ſo drohend, daß man ſich ſogar dazu entſchloß, die britiſchen Intereſſen in Vorderaſien zu opfern und von dort alles heranzuziehen, was an Truppen der 9. und 10. britiſchen Armee in Syrien, Paläſtina, Jran und Irak nur irgend entbehrlich war. Tobruk, die ſtärkſte Wüſtenfeſtung, Feldſtellungen der Nimbus der Uneinnehmbarkeit lag, war gefallen. In ſtürmiſchem Sieges lauf folgte der Einbruch deutſcher und italieniſcher Afrikakäuw⸗ ſer in den ägyptiſchen Raum. Bardia— Capuzzo— Sollum— Sidi Madalena und Halfaya ſind die Na⸗ um deren men, die dieſen Siegeszug darſtellen. Immer erneut überflügelte der Feldmarſchall, ſüdlich herumgrei⸗ fend, die britiſchen Truppen. Was half es, daß Ge⸗ neral Auchinleck ſelbſt die Führung übernahm und den General Ritchie„in die Wüſte ſchickte“!? Vor Marſa Matruk; entging er ſelbſt nur durch ſchnellſtes Ausweichen ſüdoſtwärts dem ihm drohenden Schick⸗ ſal. Drei Tage ſpäter war die Feſtung und Hafen⸗ ſtadt Marſa Matruk mit ihrem gewaltigen Feſtungs⸗ bau von 50 Km. Durchmeſſer, trotz ihres ſorgfälti⸗ gen Ausbaus zu einer der beſten Befeſtigungsan⸗ lagen, nach härteſter Abwehr und ſtändia wieder⸗ holten nächtlichen Ausbruchsverſuchen am 30. 6. im Sturm des deutſchen Afrikakorps gefallen. Sofort traten dann Feldmarſchall Rommels Pan⸗ zerdiviſionen zu erneuter Verfolgung der nach Oſten flüchtenden Briten an. Am 1. Juli ſtießen ſie in der Dünenſtellung ſüdöſtlich von El Alamain auf die vorbereitete Abwehrſtellung der Briten. Mit einer bisher niemals beobachteten Zähigkeit klemmt ſich der Brite nun ſchon ſeit zwei Monaten. unterſtützt durch die für militäriſche Operationen Rommels denkbar ungünſtige große Regenzeit, in der klaren Erkenntnis der ſchweren Folgen einer neuen Nie⸗ derlage in die tiefeingeſchnittenen Werke, hinter 7 Verdrahtungen und breiten Minengür⸗ n. 0 die Engländer ihre letzten Reſerven heran. Ihnen gegenüber iſt Feldmarſchall Rommel aufmarſchiert und wartet ſeine Stunde ab, die hier ſchickſal⸗ entſcheidend ſein wird. a 5 Der talienische Wehrmachtsbericht Italieniſche Fernkampfflugzeuge über Gibraltar (Funkmeldung der NM 3. + Rom, 25. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vo ei hat folgenden Wortlaut:* 8 0 3 Wehrmacht gibt bekannt: In egypten Artilleriefener un ä⸗ rungstätigkeit der Luftwaffe. 1 In der vergangenen Nacht griffen unſere Fern⸗ . G 5 br 5 5 an. In dem Zielgebiet entſtanden rände. Alle Flugzeuge ſind an ihren Stützpunkt zurückgekehrt. 1 der in die Wüſte führenden Im Schutze dieſer Befeſtigungsanlage zogen Die lage (Drahtbe richt unſerer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 25 September. Mitten in das ſiegreiche Vorwärtsſtürmen der deutſchen und verbündeten Truppen an der Oſt⸗ vont, am Terek, im Nordweſtkaukaſus iſt der neue Hilferuf Moskaus an die beiden weſtlichen Verbündeten erklungen.„Prawda“,„Isweſtija“ und„Roter Stern“ bringen gleichzeitig dringende Hinweiſe auf die Notwendigkeit der ſofortigen Er⸗ richtung einer zweiten Front, wenn die Sowfet⸗ union nicht von den deutſchen Diviſionen erdrückt werden ſolle.„Prawda“ formuliert die grenzenlose Enttäuſchung Moskaus über das Ausbleiben der zu⸗ geſagten Hilfeleiſtung im Weſten in die Worte: „Unſer Vertrauen war grenzenlos, als die Deutſthen ihre Sommeroffenſive begannen. Die Ueberlegen⸗ heit der Deutſchen an Zahl und Material hat die ungünſtigen Rückwirkungen zur Folge gehabt. Heute ſtehen wir allein in dem Kampf, den wir mit den Verbündeten gemeinſam führen wollten“. Kraſſer kann nicht geſagt werden, worüber Moskau erregt iſt, deutlicher können die Vorwürfe an die Alliierten nicht gerichtet werden, die alles verſprochen haben, um nichts zu halten. Ein ſchwediſches Blatt,„Dagens Nyheter“ ſchreibt, man gewinne den Eindruck, als ob Moskau vor dem letzten Verſuch ſtehe; die weſtlichen Verbündeten an ihre Zuſagen zu erinnern und ſie zu ihrer Erfüllung durch verſtärkten Druck zu zwingen. Die nervöſen und ausweichenden Antworten, die bisher aus London und Waſhington vorliegen, laſſen allerdings befürchten, daß ſich die Miniſter in Eng⸗ land und USA auch dieſem Druck nicht mehr beu⸗ gen werden. Die„Times“ meint, die Sowjets hät⸗ ten ſo unendlich viel Kriegsmaterial ſeit Kriegsein⸗ tritt erhalten, daß es ungerecht wäre, den Weſtmäch⸗ ten Nichterfüllung der Zuſagen vorzuwerfen. So⸗ weit iſt alſo die Bundesgenoſſenſchaft der drei Reiche auseinandergegangen, die auszogen, um Deutſchland zu zerſchlagen! Botſchafter Maiſky hat nach einem Bericht der Exchange Agentur in einer Betriebsverſammlung des wieder zugelaſſenen kommuniſtiſchen Organs „Daily Worker“ eine Rede gehalten, in der er u. a. ſagte, Sowjetrußland könne allein über die Deutſchen nicht ſiegen. Die Arbeiterſchaft der Sowjetunion er⸗ warte heißen Herzens England und die USA als Mitkämpfer, um den Sieg zu gewinnen. Churchill und Rooſevelt aber iſt das Schickſal der Sowjetunion ebenſo gleichgültig, wie ihnen Grie⸗ chenlands und Serbiens Zuſammenbruch war. Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus London, daß ſich der Gegenſatz London Moskau auch in der eng liſchen Oeffentlichkeit und Preſſe unverkennbar aus⸗ wirkt. Nicht nur die Sprache der Preſſe ſelbſt, ſon⸗ dern auch die beiden Artikel des„Daily Worker“ und die Rede Maiſkys vor der Beleaſchaft des kommuni⸗ ſtiſchen Organs würden durchaus richtia als Sturm⸗ zeichen gewertet: Wenn Stalingrad an die Deut⸗ ſchen perlorengeht, dann iſt das die Folge der Nicht⸗ unterſtützung durch England und USA“, ſchrieb geſtern in Sperrdruck der„Daily Worker“. Das Blatt meldete weiter von kommuniſtiſchen Verſamm⸗ lungen und Umzügen in Mancheſter. Glasgow und Birmingham, in denen die ſofortige zweite Front ge⸗ fordert wurde. 1 Wie die Madrider Zeitung„ABC“ aus Kapſtadt meldet, wurden dort Internierungslager für Inder errichtet. Das Blatt erfährt aus einer aufgefangenen Korreſpondenz Smuts mit dem Vizekönig von In⸗ dien, daß Enaland entſchloſſen ſei, die verhafteten in⸗ diſchen Freiheitskämpfer nach Südafrika zu überfüh⸗ ren. um ſie außer Landes zu bringen. a Die Nachricht des Madrider Blattes klinat durch⸗ aus glaubwürdig. England ſchafft die indiſchen Freiheitskämpfer nach Südafrika, weil es glaubt, ſo ſicherer den indiſchen Aufſtand unterdrücken zu kön⸗ nen. Es wird ſich dabei jedoch genau ſo verrechnen wie bei allen anderen Krieasmaßnahmen ſeit Sep⸗ tember 1989. 8 5 * Die geſtrige Londoner Abendpreſſe ſteht unter der ſtarken Einwirkung der Waſhingtoner Meldung von der Beſchränkung der Vollmacht für Rooſe⸗ velt* den Kongreß und unter der nicht weniger ſtarken Wirkung der Rede des britiſchen Lebens⸗ mittelminiſters Woolton, der erneute und fühlbare Einſchränkungen für die britiſche Bevölkerung an⸗ kündigte. Der Londoner„Star“ ſchreibt, die Eng⸗ länder würden im Herbſt auf mindeſtens 30 bis 40 v. H ihrer bisherigen Zuteilungen Verzicht leiſten müſſen, da ein Drittel aller Lebensmitteltransporte nach England nicht ihr Ziel erreichten. „Evening Standard“ läßt ſich aus Waſhington melden, daß Weiße Haus ſei völlig beſtürzt über den Eingriff des Kongreſſes in die Kriegsmaßnahmen Rooſevelts. Man höre, daß der Präſident ſich mit einer Botſchaft an den Kongreß werden wolle, um auf die Gefahr hinzuweiſen, daß der Krieg verloren werden könnte, wenn die geſetzgebende Macht ſich in die Exekutive des Präſidenten einſchiebe. genommen ſei. * Der Kampf um Roosevelts preisstopp-Cesetz Annahme im Reptäsentantenhaus nur nach klafügung wichtiger Abänderungsbestimmungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten „ Liſſabon, 25. Sept. Das amerikaniſche Repräſentantenhaus nahm am Mittwochabend das Geſetz zur Bekämpfung der Juflation in der von ihm genehmigten Faſ⸗ ſung bei einer durch Zuruf, erfolgten Abſtimmung mit 284 gegen 90 Stimmen an. Man rechnet in unterrichteten Kreiſen aber damit, daß das Geſetz in ſeiner jetzigen Form auf lebhaften Widerſtand und wahrſcheinlich auch auf das Veto des Präſidenten ſtoßen wird. ſich Unter dem Einfluß des Farmerblocks hat nämlich das Repräſentantenhaus daau entſchloſſen. die Paritätsgrenze, bei der der Präſident die Erlaub⸗ nis erhalten ſoll, die Agrarpreiſe abzuſtoppen, auf 112 ͤ v. H. feſtzuſetzen. Da dieſe Paritätsgrenze ſchon vor einigen Wochen 110 v. H. erreichte, bedeutet dieſer Beſchluß des Repräſentantenhauſes alſo nicht eine Herabſetzung der landwirtſchaftlichen Preiſe, ſon⸗ derneine Erhöhung.. Von Mitgliedern des Hauſes, die dem Präſidenten naheſtehen, wird erklärt, keinen Umſtänden das Geſetz in der jetzt vom Re⸗ präſentantenhaus angenommenen Form unterzeich⸗ nen wird. Die Verhandlungen ſind aber noch nicht abgeſchloſſen und der Schwerpunkt der Entſcheidung liegt zur Zeit im Senat. Die dem Präſidenten nahe⸗ ſtehenden Mitglieder des Oberhauſes verſuchen ihre Anhängerſchaft in eine einheitliche Front hineinzu⸗ zwingen und ein Kompromiß mit dem Farmerblock. zu erzielen. Sturmlauf gegen den Kongreß Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 25. September. Im Weißen Haus iſt man über die geſtrige Ab⸗ ſtimmung des Repräſentantenhauſes und die Wider⸗ ſpenſtigkeit des Senats gegen die Antiinflations⸗ geſetzgebung Rooſevelts außerordentlich em⸗ pört und richtet heute die ganze ſchwere Artillerie der Rooſevelt ergebenen Zeitungen gegen den Kon⸗ greß. Die Anhänger des Präſidenten ſind wütend, daß das Repräſentantenhaus grundſätzlich die Rooſe⸗ veltſche Antiinflationsgeſetzgebung angenommen hat, gleichzeitig aber auch mit 163 gegen 105 Stimmen beſchloß, die Preiſe für land wirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe nicht nur auf der jetzigen Höhe zu halten, ſon⸗ dern noch leicht zu erhöhen. 8 Dieſer Entſchluß kam unter dem Druck der Far⸗ mer⸗ Abgeordneten zuſtande. die den Landwirten, denen es in der letzten Zeit ſehr ſchlecht gegangen iſt, ihre jetzt einigermaßen exiſtenzſichernden Preife er⸗ halten möchten. Schließlich ſpielen auch die bevor⸗ ſtehenden Wahlen und die Abhängigkeit von den Stimmen der landwirtſchaftlichen Bezirke hier eine aroße Rolle. 5 Die dem Präſid enten ergebenen Zeitungen neh⸗ men darauf aber keinerlei Rückſicht und greifen den Kongreß heute auf das ſchärſſte an. holen das Ultimatum des Präſidenten und fordern die Abgeordneten und Senatoren auf, ſofort dem Wunſch des Weißen Hauſes zu entſprechen, ſonſt müſſe der Präſident ſich über den Kongreß auf Grund daß der Präſident unter Sie wieder⸗ ſeiner beſonderen Vollmacht hinweaſetzen. Noch ſchär⸗ fer wird ſelbſtverſtändlich der ſogenannte Farmer⸗ block angegriffen. dem beiſpielsweiſe ein Blatt wie der„Philadelphia Record“„eine wahre Gip⸗ felleiſtung der Vaterlandsloſigkeit“ vorwirft. K Die Lage iſt geſpannt. Senator Brown erklärte geſtern, er fürchte einen ſchweren Zuſammenſtoß des Präſidenten mit dem Kongreß, der,„was Gott ver⸗ hüten möge“, ſo ſtark ſein könnte, daß eventuell in endloſen Verhandlungen vom Oberſten Gerichtshof entſchieden werden müſſe, denn der Widerſtand der Farmer ſei bisher unüberwindlich geweſen. Man bemüht ſich jetzt darum, ein Kompromiß zu finden. Es wird weitergekampft Franzbſiſcher Widerſtand. wird fon i geſe EP. Vichy, 25. September. Das franzöſiſche Oberkommando auf Madagaskar iſt, wie das Staatsſekretariat für Kolonien im An⸗ ſchluß an die Mitteilung von der Beſetzung der Hauptſtadt Madagaskars bekannt gibt, zu weite⸗ rem Widerſtand entſchloſſen. Generalgon⸗ verneur Annet, ſo verlautet aus offiziellen franzöſi⸗ ſchen Kreiſen, ſtehe weiter in ſtändiger Verbindung mit der Vichy⸗Regierung. Er habe ſich mit den kämpfenden Truppen in das Innere des Landes be⸗ geben. General Wilſon in Bagdad. Wie gemeldet wird, traf der Oberkommandierende der britiſchen Streit⸗ kräfte im Iran und Irak, General Wilſon. am Don⸗ nerstag in Bagdad ein. Er machte aus seinem Herzen keine Mördergrube Erfahrungen des amerikanischen schrittstellers mneodor Dreiser mit der kanadischen Demokratie Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Sept. Der bekannte amerikaniſche Schriftſteller Theo⸗ dor Dreiſer. hatte jetzt eine aute Gelegenheit, gu ſtudieren, was es mit der Meinungs⸗ und Redefrei⸗ heit oer weſtlichen Demokratien auf ſich hat. Dreiſer kam, wie der Londoner Korreſpondent des„Svenska Daabladet“ berichtet, kürzlich nach Toronto, wo er einen Vortrag über das Thema„Die Demokratie in der Offenſive“ halten ſollte. Vorher gab er jedoch einige Erklärungen für die Preſſe ab, und bei dieſer Gelegenheit erlaubte er ſich. das zu ſagen, was er dachte, und zwar über die Briten. Er hoffe, ſo erklärte er, daß die Deutſchen nicht nur die Bolſchewiſten beſiegen. ſondern auch in England einmarſchieren würden. f Im weiteren Verlauf ſeiner Erklärungen bezeichnete er die Engländer dann als„ariſtokratiſche Snobs, die während des Krieges nichts anderes getan haben. als Flugzeuge, Geld und Soldaten von Amerika zu leihen“. Sie hätten Tauſende von Kanadiern nach Dieppe geſandt, um dort„geſchlachtet“ zu werden, aber ſelber wären ſie zu Hauſe geblieben. Sie hätten nichts für. das Wohlergehen der Menſchheit geleiſtet. Dreiſer fügte dann noch hinzu erteile vollſtän⸗ dig die Anſichten von Charles Lindbergh. Dieſes, wie man ſieht, zwar wenia ſchmeichelhafte aber zutreffende Porträt des engliſchen Bundesgenoſ⸗ ſen veranlaßte den in ſolchen Fällen ſtets zur Ver⸗ fügung ſtehenden und aut funktionierenden Hagel von Proteſten. Daraufhin erließ der kanadiſche Juſtiz⸗ miniſter, zu deſſen beſonderen Reſſortpflichten der Schutz der Redefreiheit gehören ſollte, ſofort ein Ver⸗ bot des vorgeſehenen Vortrages und aleichzeitig unterſgate er es auch, daß Dreiſer irgendein Lokal zum Reden zur Verfüguna geſtellt werde. Um eine gewiß ſehr wertvolle Erfahrung bereichert, begab Dreiſer ſich dann wieder in die USA zurück. Die Bevölkerung maſſakriert abgeſtürzte Flieger Drahtberichtunſeres Korreſrondenten — Stockholm, 25. September. Ein ernſter Zuſammenſtoß, ſo berichtet United Preß aus Bombay, erfolgte kürzlich zwiſchen etwa 1000 Demonſtranten und der indiſchen Polizei in der Nähe von Dakka. Die Bevölkerung ging mit Speeren, Säbeln und zu Hauſe angefertigten Bom⸗ ben gegen die Polizei vor, die in aller Eile Verſtär⸗ kungen herbeirufen mußte. Ein Poliziſt wurde niedergeſtochen, eine der Demonſtranten getötet und vier andere verwundet. a. In dem geſetzgebenden Rat in Neu⸗Delhi kam Siltan Ahmad auf die Unruhen zu ſprechen und be⸗ richtet u., daß, als ein Flugzeug in der Provinz Bihar abgeſtürzt ſei, die Beſatzung von der auf⸗ gebrachten Menge getötet wurde; der Pilot ſei ſchon bei dem Unglück ſelbſt ums Leben gekommen. Washingtoner Erpressungsversuch an Argentinien Die USA sperren den argentinischen Schiffen den Hafen von San Franzisko a EP. Buenos Aires, 25. Sept. Die Schiffahrtsbehörden der Vereinigten Staaten haben den argentiniſchen Schiffen die Benutzung des Hafens von San Franzisko unterſaat mit der Be⸗ aründung, daß dieſer Hafen für die Kriegstransporte nach Auſtralien und Neuſeeland völlia in Anſpruch Durch dieſe Stellungnahme der Ver⸗ einigten Staaten ſind die Bemühungen Argentiniens, für ſeinen Schiffsverkehr nach den USA eine Pazifik⸗ Route zu ſchaffen, an dem Widerſtand der Vereinig⸗ ten Staaten geſcheitert. f Als Gegenleiſtung für die Errichtung einer Pa⸗ zifik⸗Route für argentiniſche Schiffe hatte Waſhing⸗ ton verlangt, daß Argentinien Wolfram, Beryll und andere Kriegsbannware liefere. Dieſe Beoͤingungen ſind won Argentinien abgelehnt worden. Wie ſehr die Regierung damit dem Empfinden des Volkes ent⸗ ſprach. zeigten die begeiſterten Kundgebungen, die dem von ſeiner Reiſe an die bolivianiſche Grenze wieder nach Buenos Aires zurückgekehrten argenti⸗ niſchen Staatspräſidenten Caſtillo bei ſeiner Ankunft von einer aroßen Volksmenge berei⸗ tet wurden. Die ganze Stadt war belebt von einer unüberſehbaren Volksmenge, die ſpontan in Hochrufe auf den„Präſidenten des Friedens und der Neutralität“ ausbrach. Ueberall wur⸗ den Fackelzüge von der begeiſterten Menge formiert, die ſich mit wehenden Fahnen durch die Straßen be⸗ wegte. Von dieſem Empfang ſichtlich bewegt, dankte Dr. Caſtillo der Menge immer wieder für die herz⸗ liche Bezeugung ihres Vertrauens. a Mexikos Rusplünderung durch die USA — Genf, 23. Sept,(Sonderdienſt ö. NM.) Nach dem mexikaniſch⸗amerikaniſchen Rohgummi⸗ lieferungsvertrag geht die geſamte Rohgum⸗ mi⸗ Erzeugung Mexikos an die US A. die von ſich aus beſtimmen, in welchem Grade die mexi⸗ kaniſche Produktion für den innermexikaniſchen Ge⸗ brauch verwendet werden darf. Dex Vertrag zwingt Mexiko ferner, wie die Londoner„Times“ berichten, u einer vollkommenen Ausplünderung ſeines Be⸗ tandes an Guajakbäumen, deren Harz die USA für die Herſtellung von ſynthetiſchen Gummi einſetzen wollen. Das ſchwere, harte und bis zu einem Vier⸗ tel aus harzigen Teilen beſtehende Guajakholz ge⸗ hört zu den wichtigſten wirtſchaftlichen National⸗ gütern Mexikos, die dem Lande wegen der Unent⸗ behrlichkeit des Holzes im Schiffbau und zu Achſen⸗ lagern eine lohnende Ausfuhr ſicherten. Auch dieſer Nationalbeſitz Maxikos wird durch den Gummiver⸗ trag, der bis 1946 laufen ſoll, und den beabſichtigten Raubbau von der gegenwärtigen mexikaniſchen Re⸗ gierung und dem Finanzkapital von Wallſtreet ſinn⸗ los verſchleudert. 8 N. 7 Ferner ſeien zwei britiſche Offiziere, die ſich auf Ur⸗ laub befanden, getötet worden, als ſie den Zug ver⸗ laſſen hatten, der dann von den Demonſtranten in Brand geſteckt worden ſei.. bie Amerikaner befehlen in Indien! — Geunf, 25. Sept.(Sonderdienſt d. NM.) Aus einem Bericht der engliſchen Fachzeitſchriſt „Times Trade and Engineering“ geht hervor, daß die Amerikaner die Kontrolle der indiſchen Rüſtungs⸗ produktion und darüber hinaus der geſamten indi⸗ ſchen Wirtſchaft immer offener übernehmen. Die Vorſchläge der ſogenannten„Techniſchen Kommiſ⸗ ſion“, die Waſhington vor einigen Monaten nach Indien ſchickte, trugen den Charakter von An⸗ rdnungen und verbindlichen Befehlen. Die britiſchen Behörden in Indien haben dieſen An⸗ ordnungen auch bereits entſprochen. Der von der Kommiſſion empfohlene leitende Ausſchuß, das ſoge⸗ nannte„War Reſource Comittee“ iſt bereits gebildet. Die amexikaniſchen„Vorſchläge“ befaſſen ſich nach dem engliſchen Blatt mit der Rationierung und Organiſterung der geſamten indiſchen Induſtrie nach amerikaniſchen Rezepten und einer beſſeren Aus⸗ i beſtehenden Anlagen der Rüſtungsindu⸗ ſtrie. ie Verwirklichung auch dieſer Maßnahme iſt unter amerikaniſcher Kontrolle im Gang. Die bri⸗ tiſche Vereinigung der Juteſpinnereien in Indien erhielt den Befehl, ſofort einen Rutionterungsplan auszuarbeiten und in die Wirklichkeit umzuſetzen. Der Generaldirektor des Verſorgungsweſens bekam die Aufgabe zugewieſen. die Fabrikation von Leder u. Leder erzeugniſſen zu ſteigern ſowie die Kautſchuk verarbeitende Induſtrie zu vereinfachen. Weiter ſoll ebenfalls unter amerikaniſcher Aufſicht ein Ausbau des Telegraphen⸗ und Telephonweſens in Indien erfolgen. Aus dieſen Angaben der engliſchen Fachzeitſchrift geht deutlich hervor, daß die Engländer in Indien ſoweit die kriegswichtige Induſtrie in Frage kommt, lediglich Befehlsempfänger der Amerikaner ſind. Neuner Honveb⸗Miniſter. Der ungariſche Honved⸗ Miniſter Generaloberſt Karl Barthaiſt iſt auf eigenen Wunſch von ſeinem Poſten zurückgetreten. Zu ſeinem Machlulger wurde Generaloberſt d. R. Wilhelm Nagy ernannt. g Die Türkei kauft Getreide in Argentinien. Wie Reuter meldet, wurde in Buenos Aires bekanntge⸗ geben, daß die Türkei über den Kauf von 500 000 To. argentiniſchen Getreides verhandelt. i Starke Einſchränkuna des Stromverbrauchs in Japan. Ab 1. Oktober dürfen alle Haushalte in Ja⸗ pan uur noch 25 Kilowattſtunden Strom monatlich verbrauchen. i 7 5 wartet noch Alter Mann mit Gqnallenſchuhen ROMAN VONBILLASCHROEDPT ER 16 Wally ſetzt ſich auf eine umgeſtürzte Kiefer. Ihre Augen glänzen feucht. Manch⸗ mal waren ihr die zu Hauſe recht fremd. Es gab Dinge, von denen man ſich nicht trennen durfte. Sie beſtehen aus Fleiſch und Blut. Mit dem Großvater war es ſo geweſen. Vereinzelte Spaziergänger kommen vor⸗ über. Ein junger Mann blickt Wally lange an. Ihre zarten Wangen röten ſich. Hatte ſie ihn ſchon einmal geſehen? Dieſes ernſte, hübſche Geſicht, und die große, elegante Figur? Dann erinnert ſie ſich: als ſie mit Ernſt Griffon zum Apollo ging. hatte er mit einer Dame an der Kaſſe geſtanden und Ein⸗ trittskarten gekauft. Wally lächelt lieblich. Ihr geht ſchon wieder der Großvater durch den Kopf. Peter Beckers ſteht im feuchtklammen Moos. Er wartet. f Gibt es nicht ein Märchen von Wald⸗ männchen, das zuweilen erſcheint und die Erfüllung dreier Wünſche verſpricht? Peter, der ſtarre, wie in Form Gegoſſene, immer. Mein erſter Wunſch wäre: ich möchte dieſes Mädchen noch ein⸗ mal lächeln ſehen. Am erſten Adventsſonntaa liegt graue Luft über Düſſeldorf, über dem Rheinſtrom. dem Grafenberg. Graue Luft auch für zwei Mütter, die mit ihren Töchtern erregte Auftritte haben. Anneke hat im Eßzimmer. dort am Fen⸗ ſter, wo der Blick am ſchönſten über die Nadelwaldung geht, einen erhöhten Sitz⸗ dens anbringen laſſen. Traud nennt ihn den„Thron“, Ziemlich reſpektlos nennt ſie von jetzt an die Mutter„Königin“. Sie hat immer noch dieſe grünen Anwandlungen von Aerger wegen der e Villa. Ihr Vater hat das längſt überſchlafen. Er hat mit ſeinem Geſchäftsriecher etwas neues entdeckt, nämlich Marmelade, das heißt: Die Zweiggeſchäfte der Firma Schulte bieten jetzt nicht nur Butter und Käſe zum Ver⸗ kauf, ſondern auch Marmelade und Apfel⸗ kraut. Außerdem ſteht Schulte mit einem däniſchen Eiergroßhändler in Verbindung. Auch Eier ſollen die Zweiggeſchäfte führen. Weiter ſind ſechs Niederlagen in Düſſeldorf gegründet worden. Hat er da noch Zeit, an die Villa ſeiner Frau zu denken. die ja doch nicht aus der Welt zu ſchaffen iſt? Traud, die Bücher vor den Augen, ent⸗ deckt große Ausgaben. Auch ſolche des Vaters für die Neugründungen. Sie will am liebſten nur mit Börſengeſchäften Geld machen. 1 a Der Prokuriſt Andreas Schmitz hat ihr die Gefährlichkeit dieſes Unternehmens aus⸗ einandergeſetzt. Traud hat achſelzuckend da⸗ zu gelächelt. Sie fällt ganz beſtimmt nie herein. Doch der Prokuriſt hat trotzdem ihre Sympathie. 1 0 könnte ſagen, eine, melancholiſche Energie. Wahrſcheinlich weint er bei harten Maß⸗ nahmen, führt ſie aber deshalb doch durch. Anneke thront. Sie thront in korn⸗ blumenblauem Damaſt. Die herzförmig mit Samtband verzierte Taille umſchließt ihren molligen Buſen. Der weite Glockenrock ſchleppt auf den läuferbelegten Stufen des Thrones. Ihr Haar iſt hochgeſteckt und wird von einem ſchönen Granatmond gehalten. Es iſt ſehr ruhig, ſehr warm, ſehr an⸗ genehm im Zimmer. Auf dem Tiſch ſtehen rote Beeren mit Tannenzweigen, zwiſchen den Doppelfenſtern blühende Hyazinthen. An der Wand, wo eigentlich des Großvaters Bild hängen ſollte, glänzt friſchfarbig, artig und ſauber ein Stilleben— ſaftige Früchte, ein braun gebratenes Huhn. neben dem ein Glas mit hellem Moſel leuchtet.. Es iſt ſo ruhig, daß Anneke auf ihrem Thron einnickt. Dann wird ſie vom Geſan Trinas in der Küche wach. Oben ſing Ziska in ihrem Zimmer. Wahrſcheinlich Seine Augen haben, man zieht ſie ſich für den Abend um. Anneke will mit ihr im Theater„Alt⸗Heidelberg“ ſehen. Anneke freut ſich. Sie iſt ſchon bekannt in Düſſeldorf, allein durch die Theatermiete. Eben geht Traud aus dem Hauſe. Jetzt iſt ſie zwiſchen den Tannen auf dem kleinen, gewundenen Weg, der nach Rath führt. Anneke reißt ein Fenſter auf und ruft nach ihr. Traud hört nicht. Anneke ſeufzt. Wie Traud wieder ausſieht! Dieſer gräßliche Lodenumhang und der Herrenhut! Dieſe Stiefel! Jetzt ſchaut ſie wieder in Rath und anderswo die Läden an. Selbſt am Sonn⸗ tag muß ſie„Witterung“ nehmen, Anneke fällt wieder auf den Thron und nickt ein. Dann ſchrickt ſie auf, als Wally hereintritt. Wally ſieht eigenartig lieblich aus. Wie reizend ihr Geſicht iſt, wie ſchwe⸗ bend die zierliche Figur! Gerührt denkt Anneke an früher, wo ſie ein Baby war und ſich an Mutters Rock feſthielt. Wally war immer ein gutes Kind ſtellt ſie zufrieden feſt. g n Dann macht ihr das gute Kind ſein Ge⸗ ſtändnis. Es will Tänzerin werden. Hat ſchon eine Anſtellung. „Niemals!“ ſchreit Anneke entrüſtet.“ „Niemals werden wir erlauben, daß unſere Tochter Tänzerin wird!“ a Wally, die zarten Hände verſchlungen, blickt traurig zur Wand, wo Huhn und Früchte locken und der Moſelwein blinkt. Wenn doch jetzt der Großvater da wäre! Während Anneke ſchreit, im blauen Damaſt erregt durch oͤas Zimmer fegt, da eine Photographie verrückt, dort eine Vaſe mit Nachdruck hebt und wieder abſetzt, ſtellt ſich Wally das ſcharfnaſige Ledergeſicht des Großvaters vor. Sie glaubt die ſchwarzen Aeuglein leuchten zu ſehen, hört ein Flüſtern:„Still! Nimm Waſſer in den Mund!“ Anneke ſchreit wie tobſüchtig. Von oben ſtürzt Ziska im roſa Taftunterrock herunter. „Um Gottes willen, was iſt denn los?“ Anneke weint vor Zorn. Ihre weiße, ringgeſchmückte Fetthand deutet auf Wally. In die Handarbeitsſtunde hat ſie ge⸗ ſagt! Aber weißt du, wo ſte ſich herumge⸗ trieben hat? Bei einem Ballettänzer. Und jetzt will ſie ſelbſt zum Ballett.“ Ziska verzieht den Mund. Wie lang⸗ weilig Mamg mitunter iſt! Als ob das alles ſo ernſt wäre! Sie, Ziska, hat die Laune, Abenteuer zu erleben und darüber Tagebuch zu führen. Und Wally hat eben die Laune zu tanzen.. „Irgend etwas muß der Menſch ja wäh⸗ rend ſeines Lebens tun.“ Sie geht zur Tür mit der Mahnung, die Mutter möge ſich am Abend nicht verſpäten.„Uebrigens“, ſetzt ſie hinzu.„Wally bildet ſich nur was ein. Wer wird ſie in ein Ballett nehmen?“ Aber Wally hat ein ſehr ernſtes Geſicht. Sie weiß, was ſie tun muß. Wenn die Eltern nicht wollen— ſo ſehr es ſchmerzt— dann wird ſie gehen. 5 Anneke legt naſſe Tücher auf ihren ſchmerzenden Kopf Am Abend kann ſie nicht in„Alt⸗Heidelberg“ gehen. Ziska iſt allein im Theater. Zu Hauſe gibt es einen Mords⸗ krach. Paul Schulte. Anneke. Traud im Verein gegen Wally, die das Haus„ge⸗ mein“ machen will. gehen, ſie iſt voller Trauer, daß alles ſo kommen mußte. i 8* Frau Stefanie Beckers ſteckt Tannen⸗ reiſig hinter ein Bild und redet dabei auf Mia ein in ihrer gütigen, ſanften Weiſe. Grau und eintönig hat der Adpentsſonntag begonnen, Auf dem Schwanenſwpiegel ziehen die Schwäne, traurig geworden. eine lange Waſſerfurche, und ſuchen vergeblich den Sommer. „Papa liebt nun einmal den Umgang mit Mimmi Körmesbach mehr für dich, als den mit Lieske. Sie hat ſo viel gelernt und benimmt ſich reizend. Und wie elegant iſt ſie! Du könnteſt dir allerlei abſehen, Kind.“ „Mia erklärt wie immer, an Mimmi überhaupt nichts zu finden. „Das iſt gleichgültig“, ſagt nun Frau Stefanie ſtreng.„Peter wird ſte heiraten und ſie gehört in unſere Familie. Heute Wally läßt den Sturm ſtill über ſich er⸗ M wirſt du deinen Spaziergang laſſen und Körmesbachs meine Grüße bringen.“ „Nein!“ 5 Mia ſchreit ganz laut. Erſtaunt blickk Frau Stefanie ſie an. Dann ruft ſie trau⸗ rig:„Mia! Aber Mia!“ „Hinter Mia lächelt der Großvater. Er lächelt in der Weiſe, die liebenswürdig, aber unbeirrbar iſt. Mia fühlt plötzlich, ſtärker als je, das Recht des eigenen Lebens. Sie iſt entſchloſſen, ſich allem zu widerſetzen. das ſie daran behindern will. Sie läuft hinaus. Hart fällt die Haustür hinter ihr zu. Ohne ſich umzublicken, eilt ſie durch die Königsallee. 1 Frau Stefanie weint bitterlich. Sie weiß nicht ein noch aus. Mia und Jochem, wie ſchwer machen ſie ihr das Leben! Sie läßt ſich durch das Telephon mit Peter verbinden, der bei Mimmi iſt. Peter meint, ſie müſſe ſtrenger mit Mia ſein. „Du mußt dich mehr Vater anvertrauen. ſtatt immer Mias Betragen zu vertuſchen.“ „Wohin ſie nur gelaufen iſt?“ Peter, der neben ſeiner Braut ſteht, blickt ihr beſorgt in das hochmütige Geſicht. Wie er ſie ſich zu einem Mädchen wie ia Als Frau Stefanie in das Eßzimmer zurückkehrt, ſitzt Beckers mit Jochem am Tiſch. Jochem„nüſſelt“, das heißt, er iſt von ſeinem Vater heruntergeputzt worden und„hat verdammt wenia Gefühl dafür.“ Stefanie fühlt, wie ihre Nerven reißen. Sie fällt in einen Seſſel.„Du und Mia— ihr könnt einem das Leben vergällen.“ Jochem wirft einen beruhigenden Blick auf ſie. Er liebt ſie ſehr. Sie iſt ſo ſchön, ſo freundlich. Iſt die Madonna. an die er glaubt. Behutſam ſagt er: „Ob die Eltern es nicht auch manchmal den Kindern vergällen?“ i 15 7 1 5 79 0805 auf. „Ich ſoll wohl noch gutheißen, wenn du dich durch die Goſſen treibſt? Wenn du trinkſt und ſpielſt und.“ „Malſt“, vollendet Jochem kühl. (Fortſetzuna folgt) Die Stadiseife * Mannheim. 25. September. verdunkelundszeit: Beginn 20.20 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Botſchaßter der Heimat Ein Soldat über den„richtigen“ Feldpoſtbrief NSK. Hunderttauſendfach gehen ſie täglich hinaus ins Feld. die Briefe als Botſchafter der Heimat. Wie ein großer Strom iſt das, und ein jedes Wort iſt ein winziges Waſſertröpfchen darin. Unſichtbare Kraft⸗ werke ſtehen an ſeiner Mündung, die er ſpeiſt, ſie füllen die ſeeliſchen Reſerven der Front immer aufs neue. Wer ſich immer wieder einſetzen muß, wer Entbehrungen ertragen muß. Sonnenglut und Dreck dazu, der braucht ſolche Reſerven der Seele und des Herzens, um beſtehen zu können. Dieſe Beſtände gleichen, um ein anderes Bild zu gebrauchen, der Batterie, die nicht leer ſein darf. ſondern ſich immer neu laden muß. Dies ſich zu vergegenwärtigen, wäre bei vielen, die zur Feder greifen, um einem Soldaten zu ſchrei⸗ ben, ſehr nützlich. Keine großen Worte, keine ver⸗ brauchten Phraſen,— dies gerade nicht! Was wir wollen, das iſt Subſtanz,— Subſtanz der Heimat. Wir wollen Nachrichten, Neues. Mitteilungen, Tat⸗ ſächliches, Stoff aus dem Leben daheim, zunächſt aus dem Kreis der Familie,— wir können gar nicht ge⸗ nug Einzelheiten hören von unſeren Kindern. wie ſie ſich entwickeln, was ſie treiben, was ſie ſagen! Dann intereſſiert uns der Kreis der Freunde und Bekannten und ihre Schickſale, und ſchließlich das, was in der Gemeinde, in der Zelle oder Ortsgruppe geſchieht. Und wenn wir von gewiſſen Plänen und Abſichten nach Hauſe ſchreiben, wie ſie uns in vielen einſamen Stunden gewachſen ſind, dann wollen wir nicht für Blinde oder Schwerhörige geſchrieben haben. Wir lauſchen dem Echo ſehr genau und taſten alle Worte ab, denn wir leſen ſo einen Brief manchmal ſehr oft, weil uns die nächſte Poſt vielleicht vier Wochen warten läßt. Hat einer zu Hauſe einen Aer⸗ ger gehabt, ſoll er ihn erſt dreimal beſchlafen, bevor er ihn in einen Feldͤpoſtbrief einfließen läßt. Er leat ſonſt eine Mine, die nach drei Wochen in der Hand des Empfängers explodiert, während der Ab⸗ ſender den flüchtigen Aerger inzwiſchen längſt über⸗ wunden hat. Wer meint, nichts zu berichten zu haben, rufe irgendeine gemeinſame koſtbare Erinne⸗ rung wach,— auch das beſchenkt den Empfänger. Natürlich aibt es kein allgemein anwendbares Rezept für den richtigen Feldpoſtbrief. Aber man nehme ſich ein bißchen unſern Rat„in eigener Sache“ zu Herzen: Schreibt Briefe, die dem Soldaten Nahruna find. und zur Nahrung gehört Subſtanz. Macht kein leeres Gerede,— dazu iſt Papier zu knappl Gebt dem Soldaten Stoff für ſeine Gedanken, Geſpräche, Träume. Denkt daran: Eure Brieſe ſind Bot⸗ ſchafter der Heimat., So ein richtiger ſchöner Brief iſt noch gefragter als ein Päckchen Fiaaretten. — und das will ſehr viel heißen!. Sefr. Erich Trau mann. r Wir wünſchen Glück. Herr Ludwig Hof⸗ mann, Schimperſtraße 16, feiert heute den 65. Ge⸗ burtstag. Herr Hofmann war über 25 Jahre Gaſt⸗ wirt, iſt faſt 30 Jahre im Dienſt der Armenpflege tätig und iſt Hauptmann der freiw, Feuerwehr, der er 34 Jahre angehört. Seinen 70. Geburtstag feiert Herr Paul Brintner, Schwetzingerſtraße 1857. en Das ſtädtiſche Muſeum ſür Naturkunde beab⸗ ſichtigt, in dieſem Winter mit einer arößeren Vor⸗ traasreihe an die Mannheimer heranzutreten. Der Sinn dieſer Vorträge iſt, das Mannheimer naturlie⸗ bende Publikum ſchon jetzt auf die kommenden Aus⸗ ſtellungen vorzubereiten. Es iſt deshalb geplant, in den nächſten Jahren in alle einſchlägigen Gebiete der Naturkunde einführende Vortragsreihen zu bieten. Darüber hinaus ſoll am kommenden Sonntaa eine Ausſchau gegeben werden, wie das neue Muſeum, ſobald die Zeit es erlaubt, aufgebaut werden ſoll. Die diesjährige erſte Vortragsreihe hat ſich ein Gebiet der allgemeinen Geologie. den Vulkanismus, als Thema geſtellt, das von dem Leiter des⸗Muſeums abgehandelt wird. Vorausſichtlich bietet ſchon der nächſte Winter neben der Fortſetzung der geologiſchen Themata auch die Möglichkeit, eine biologiſche Vor⸗ tragsreihe anzuſchließen. Es ſei beſonders betont, daß die Vorträge ſo gehalten ſind, daß ſie für jeder⸗ mann verſtändlich ſind, alſo keinerlei Vorkenntniſſe. vorausgeſetzt werden. Sie finden bei freiem Eintritt immer am Sonntagvormittaa um 11 Uhr pünktlich ſtatt; die Termine werden jeweils bekanntgegeben. Der erſte Vortrag iſt bereits am kommenden Sonn⸗ taa, dem 27. September, in der Aula, A 4, 1. dennoch bejahend gemeiſtert. * zusscheidungstämpfe im Geist der wehrhafügleit am Sonntagnachmittag im Stadion 7 Alle Reserven der Wehrkraft erfaßt In 600 Standorten Großdeutſchlands treten in dieſen Wochen die Männer der SA nach dreijähriger Pauſe erſtmals wieder zu wehrſportkichen Wett⸗ kämpfen an die Oeffentlichkeit. Sie ſind, wie be⸗ kannt, nicht auf die SA beſchränkt. Unter der Be⸗ zeichnung„Wehrkampftage 1942“ haben ſie einen weit größeren Rahmen dadurch erhalten, daß die Betriebsſportgemeinſchaften der NSG„Kraft durch Freude“ daran aktiv teilnehmen. Auch darin zeigt ſich, daß der Wehrgedanke Allgemeingut der Nation geworden iſt. Hinter dem Leiſtungsgeiſt und dem Einſatzwillen der Männer, die hier antreten, ſteht das Bewußtſein, mit dieſen Wettkämpfen der Wehr⸗ tüchtigkeit der ganzen Nation zu dienen Erziehung zu Mut, Ausdauer und zum Ertragen von Strapazen und zugleich zu einem kameradſchaft⸗ lich unterbauten Gemeinſchaftswillen ſind das Ziel dieſer wehrſportlichen Aufgaben. Daher werden die Zuſchauer der Ausſcheidungswettkämpfe am kom⸗ menden Sonntagnachmittag im Mannheimer Sta⸗ dion Wettkämpfe zu ſehen bebommen, die ſich grund⸗ legend von den bisher gewohnten ſportlichen Veran⸗ ſtaltungen unterſcheiden. Und die, wie beiſpiels⸗ weiſe die 8 mal 75 Meter Träger⸗Pendelſtaffel mit zwei Patronenkäſten einen ganz neuartigen Charak⸗ ter haben. Auch die anderen Wettkämpfe, an denen Männer aller Altersſtufen teilnehmen, Männer, die in der Woche Tag für Tag am Amboß und Schraub⸗ ſtock ſtehen oder auf dem Kontorbock hocken und in ſchwerer Arbeit der Front dienen, verlangen oft das letzte an Einſatzfreudigkeit, Härte und Aus⸗ dauer. Aber wenn die Soldaten den Kern der deutſchen Wehrgemeinſchaft bilden, ſo wollen dieſe Männer in der Heimat nicht zurückſtehen, ſondern die ſelbſtgewählte Pflicht Erfüllen, als Reſerve der deutſchen Wehrkraft ſich an Körper und Geiſt geſund und leiſtungsfähig zu erhalten, zugleich Vorbild und Anſporn für alle jene, die noch abſeits ſtehen und glauben, es genüge, wenn Deutſchland über ſportliche Rekordleiſtungen Einzelner verfüge. Daß dieſe Auffaſſung im Schwinden begriffen iſt, werden die Ausſcheidungskämpfe, zu denen die Mannheimer Bevölkerung am kommenden Sonntag ins Stadion geladen iſt, eindringlich und auf eine feſſelnde und ſehr abwechſlungs reiche Art beweiſen. 5 Die Sa aber wird mit Genugtuung auf dieſe Kämpfe zurückblicken können. Denn ſie zeigen, daß ihre Arbeit, die in der Stille geleiſtet wurde, Früchte getragen hat. Im Deutſchland Adolf Hitlers iſt die ſoldatiſche Ausrichtung der Nation nicht zuletzt das Ergebnis ihres kämpferiſchen Einſatzes, dem ſie aus ihrer Tradition heraus immer treu geblieben iſt. In den letzten Jahren, wo die meiſten SA⸗Männer vorm Feind ſtehen, haben die wenigen in der Heimat verbliebenen Männer meiſt älterer Jahr⸗ gänge in unermüdlicher Kleinarbeit Hunderttauſen⸗ den von deutſchen Männern das geiſtige und körper⸗ liche Rüſtzeug zur Erfüllung ihrer ſoldatiſchen Pflicht mitgegeben. Sie haben damit unter ſelbſt⸗ loſer Aufopferung ihrer geringen Freizeit dem Ziele des Führers gedient, ein ganzes Volk in den Zuſtand einer unbedingten Wehrwilligkeit und Wehr⸗ bereitſchaft zu verſetzen. Us. Tausend Meilen im Renntierschlitten Als lappe unter lappen im land der Mitternachtssonne An dem Stolz der Lappen zerſchlugen ſich alle bisherigen Verſuche, den Volksſtamm völkerkundlich zu enträtſeln. Erich Wuſtmann, der durch ver⸗ ſchiedene Nordland⸗Bücher bekannte Forſcher und Schriftſteller, nahm das unerhört harte Leben eines Lapplandforſchers auf ſich, um im Rahmen einer wiſſenſchaftlichen Forſchung über dieſes letzte Noma⸗ denvolk ein abgerundetes Bild zu übermitteln. Ein Teilergebnis dieſer Forſcherarbeit führte Erich Wuſt⸗ mann am geſtrigen Donnerstagabend, angeregt durch das deutſche Volksbildungswerk, im Harmonieſaal mit vortrefflich kolorierten Aufnahmen in lebendi⸗ gem, anſchaulichem Vortrag vor Augen. In Wort und Bild erſtanden, lehrreich und intereſſant, Leben, Eigenart, Sitten und Gebräuche des fernen Stam⸗ mes. Hart ſind die Lebensbedingungen in Eis und Schnee und endloſer Tundra; in frühzeitiger Zucht, durch Mühſal und Entbehrungen geſtählt, wird es Renntier und Hund ſind Helfer und Kamerad in dieſem Kampf. Eine große Renntierherde iſt das hauptſächlichſte Lebensziel. Auch mit der Dichtung und dem Charakter dieſer Kinder der Mitternachtsſonne hat ſich der For⸗ ſcher auseinandergeſetzt. Er begnügte ſich nicht mit Teilreſultaten. Als Lappe unter Lappen, ihre Sprache erlernend, in Kleidung und Lebensgewohn⸗ heit ſich den Bewohnern Nordnorwegens und des nördlichen Finnlands angleichend, fand er ihre Freundſchaſt und damit Zutritt in gaſtliche Zelte und Hütten. Woher die Lappen eigentlich kamen, bleibt ſpäterer Forſchuna zu löſen. Der einzige Feind dieſes Naturvolkes iſt die Kultur, der ſie einfach nicht gewachſen ſind. durch deren Uebergreifen das Volk allmählich zu⸗ grunde gehen wird. Ueber die gleiche Landſchaft führte Erich Wuft⸗ mann dann noch mit einem Filmſtreifen„Tauſend Meilen im Renntierſchlitten“, entlang der Eismeer⸗ küſte, mitten hinein in die kleinen Dörfer Nordnor⸗ wegens. Fröhliche Lappenjugend, beſinnliches Alter, ſeßhafte, ſich mit Fiſchfang begnügende und herden⸗ reiche, wandernde Lappen. Die Raſſenmerkmale zei⸗ en germaniſche im Gegenſatz zu echt mongoliſchen 1 in zufälliger Gegenüberſtellung deutlich er⸗ ennbar. 5 2 Abſchließend eine Dorſchjagd in den Lofoten auf weißglatte, fette Fiſchleibern mit der größten Fiſcherflotte der Welt. Bilder von und um Narvik, die durch ihre kriegsgeſchichtliche Bedeutung beſon⸗ ders intereſſierten. Herzlicher Beifall für den feſſelnden Vortrag und die ſchön gewählten Aufnahmen. ken. eee ee luftangnfrverletzte önnen verschickt werden Das Reich iſt beſtrebt, den Luftangriffverletzten neben materieller Hilfe auch weitgehende Heilfür⸗ ſorge zukommen zu laſſen. Um Luftangriffverletzten nach abgeſchloſſener Krankenhausbehandlung mög⸗ lichſt bald zu völliger Geſundung und Arbeitsfähig⸗ keit zu verhelfen, können die betroffenen Volksge⸗ noſſen gege enenfalls auch eine Bade⸗ oder Erho⸗ lungskur erhalten. Zur Bewilligung notwendig iſt ein Antrag des Beſchädigten an das Verſorgungs⸗ amt oder an die Ortsgruppen⸗ oder Kreisamtslei⸗ tung des Amtes für Volkswohlfahrt. Die Mitarbeit der NSW dient bei dem Mangel an Plätzen in den Kuranſtalten der Reichsverſorguna der beſchleunig⸗ ten Einweiſung der kranken und erholungsbedürf⸗ tigen Luftan riffverletzten in geeignete Kurorte. Bei größeren Luftangriffen empfiehlt es ſich, daß die durch Schreck⸗ oder Schockwirkung Erholungsbedürf⸗ tigen ſogleich der NS gemeldet werden, da die Koſten für vorher nicht genehmigte Erholungsauf⸗ enthalte oder Badekuren nicht zurückerſtattet werden können. Im einzelnen geben das zuständige Verſor⸗ gungsamt oder die zuſtändige NSVB⸗Stellen Rat und Auskunft.(FR.) 2 i — Sandhofen berichtet: Im einmütigen Zuſam⸗ menwirken des Sandhofer Sports wurde der Wo W⸗ Einſatz am letzten Wochenende zu einem ſchönen Er⸗ folg. Aus dem gleichen Anlaß fand am Bahnhoſplatz ein„Standkonzert“ 55 Es unterhielt mit flotten Muſikwerken die Feuerwehrkapelle der Zellſtoff⸗ fabrik unter Leitung von Kapellmeiſter Emonet.— Manches„Sehenswerte“ bietet in ſeinen Zwingern und Gehegen dem Beſucher der Mannheimer Tier⸗ park„Karlſtern“. Immer erfreut ſich der Zoo en miniature beſter Beachtung, zumal er zu den be⸗ liebten Ausflugzielen gehört.— Auf dem Ehren⸗ friedhof in Sandhofen wurde der in einem Heimat⸗ lazarett ſeiner ſchweren Verwundung erlegene Gefr. Wilhelm Albrecht aus Sandhofen unter militäriſchen Ehren bei großer Anteilnahme der Bevölkerung erd⸗ beſtattet.— Jakob Michel, dem die Sängerſchaft des Männergeſangverein 1878 den letzten Erdengruß ſang, war über 40 Jahre Sänger und gehörte mehr als drei Dezenien der Vereinsführung als Mit⸗ arbeiter an.— Mit dem EK 2 ausgezeichnet wurden Gefreiter Franz Stemmer, Sandhofen, Sandhofer Str. 241 und Gefr. Johann Bierenſtiel, Sandhofen, Schönauer Straße 10.— Das goldene Ehejubiläum feierten Werkmeiſter a. D. Karl Geiger und Frau Emilie geb. Funk, Sandhofen, Sandhofer Str. 257. e Die Lieferung der beſtellten Schulbücher. Der Reichserziehungsminiſter gibt eine Mitteilung der zuſtändigen Stelle des deutſchen Buchhandels be⸗ kannt, wonach der größte Teil der beſtellten Schul⸗ bücher noch im September zu erwarten iſt. Der Reſt der Lieferung folgt je nach der Herſtellung⸗ und Ver⸗ ſandlage im Oktober und November. Die Schul⸗ bücher werden nur durch den Buchhändler geliefert, bei dem die Beſtellſcheine abgegeben ſind. Es iſt da⸗ her im allgemeinen, von etwaigen ausdrücklichen örtlichen Sonderregelungen abgeſehen, der Verſuch zwecklos, Bücher in einer anderen Buchhandlung zu bekommen. Auch das Zurückverlangen der Beſtell⸗ zettel vom Buchhändler, um bei einer anderen Buch⸗ handlung zu beſtellen, kann im allgemeinen nicht zu⸗ gelaſſen werden. N PPPPPPPPCVCCTVTVTVTVTVTVTCTCTVTVTCTVTVTVTVTVTVTVTVVVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVꝓV 5 350 Jahre Berliner Metropol. Theater Die Geſchichte der reichshauptſtädtiſchen Unter⸗ haltungsbühne Berlin, im September. Das Berliner Metropol⸗Theater in der Behren⸗ ſtraße, das, wie ſchon berichtet, unter dem Zepter ſeines ſoeben vom, Reichsminiſter Dr. Goebbels zum General⸗ direktor ernannten Leiters Heinz Hentſchke das Feſt ſeines 50 jährigen Beſtehens begeht, bringt aus dieſem Anlaß eine neue Operette Hochzeitsnacht im Paradies“ heraus, zu der Friedrich Schröder die Muſik ſchrieb, während das Libretto von Hentſchke ſelbſt ſtammt. Die Geſangstexte ſchrieb Günther Schwenn. Prof. Sievert lieferte die Bühnenbilder, während Film⸗ und Theater⸗ lieblinge wie Heeſters, Weſtermeier, Walter Müller, Hilde Seipp, Gretl Schörg und Ingeborg von Kuſſerow die Dar⸗ ſteller des muſtikaliſch⸗heiteren Brautlaufs ſind. Die Novität wurde vor der offiziellen Premiere am Vorabend im Rahmen einer Sondervorſtellung für Verwundete mit großem Beifall aufgeführt. 4 2 Dieſe Tatſache oͤrängt eine Parallele zu einer anderen Sondervorſtellung auf, die vor genau 50 Jahren im glei⸗ chen Hauſe ſtattfand. Am 25. September 1892 wurde näm⸗ lich das heutige Metropol⸗Theater vor geladenen Gäſten aus Geſellſchaft, Kunſt-und Theater feierlich eingeweiht, be⸗ vor die Bühne der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Mit bieſem, der leichten Muſe geweihten Theater erhielt damals die Reichshauptſtadt ein neues, prunkvolles und repräſen⸗ tatives Haus. Der geſchäftliche Erfolg blieb allerdings zu⸗ nüchſt aus. Die Wiener Unternehmer, Alois und Rudolf Ronacher, hatten in Wien und Budqapeſt mit gleich⸗ artigen Bühnen außerordentlich gut ahgeſchnitten und hoff⸗ ten, daß ihnen auch in Berlin das Glück lächeln würde. Ihr Experiment ließen ſie ſich jedenfalls viel Geld koſten. Für nicht weniger als 6 Millionen Mark kauften ſie Grundſtücke zwiſchen Behrenſtraße und Unter den Linden. Auf der gleichen Stelle, wo 1764 der Berliner Hanswurſt Haus Schuch jun. das erſte priwate Schauſpielhaus Berlins eröffnete, bauten die Architekten Fellmer und Hellmer ein 5. Theater hin, mit verſchwenderiſcher Ausſtat⸗ ng. Von der Faſſade grüßte als Schmuck ein weiblicher Genius, der in die Poſaune ſtößt und am Eingang empfin⸗ gen Diener in Gala⸗Lipree, Kniehoſen und Schnallen⸗ ſchuhen die Gäſte. Weitläufige barocke Stilart auch in den ausgedehnten Nebenräumen geſtgtteten großartige Prome⸗ naden während der Pauſen, ein Wink für die Eleganz Berlins. Das Haus, das„Theater Unter den Pinden⸗ getauft wurde, hatte trotz allem keinen guten Start. Das — Lag vor allem an dem rein wieneriſchen Geſchmack der Dar⸗ bieungen, der dem Berliner nicht behagte. Den Auftakt bildete Webers Jubel⸗Oupertüre, der ein witziger. Prolog folgte, bis ſich der Vorhang zum erſteumale hob, und zwar gau der einaktigen Operette„Daphne“, die mit mächtigem Aufwand ausgeſtattet worden war. Dann aber folgte noch eine unendlich gedehnte bilderreiche Tanzſchau„Die Welt in Bild und Tanz“, ein phantaſtiſches Ausſtattungsballett von den Autoren des K. u. K. Hofballetts in Wien. Die Ronacher kamen, wie geſagt, mit ihrem Theater auf keinen grünen Zweig, und ſchließlich nahm ihnen der damalige Direktor des Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theaters, Julius Fritzſche, ihre Sorgen ab. Aber auch er mußte nach vier Jahren die Waffen ſtrecken, bis das Haus endlich durch Richard Schulz, den Gatten der berühmten Joſefine Dora, in die richtigen Hände kam. Zunächſt taufte er den Bau in„Metropol⸗Theater“ um, dann taſtete er vorſichtig den Geſchmack der Berliner ab. Er verſuchte es mit Variets, Poſſe und Ballett gleichzeitig. An der Jahrhundertwende wurde dann die„Berliner Revue“ geboren. Dieſe Gattung wurde bald der größte Kaſſenmagnet. Zum Erfolg trugen vor allem die Komiker Giampietro und Thielſcher bei, deren ſtets aktuelle Gloſſen zum Zeitgeſchehen auch von „höchſten Herrſchaften“ nicht übelgenommen wurden. Be⸗ ſonders keß konnte da Giampietro ſein. Als Fürſt Bülow feinen. Abſchied genommen hatte, erſchien Giampietro eines Abends auf der Bühne und legte mit abgewetztem Gehrock und umflortem Zylinder als„Leidtragender“ einen Kranz an der Büſte des einſtigen Kanzlers nieder. Dazu ſang er: „Er wollte gern die Bülowſtraße gehn 5 Und mußte ſtets die Wilhelmſtraße wandern. „Hallo, die große Revue“,„Der Teufel lacht dazu“,„Auf ins Metropol“ und„Donnerwetter, tadellos!“ waren die Titel der erfolgreichſten Revuen vor 1914. Ian erſten Welt⸗ kriege verabſchiedete ſich dieſer Stil, und auch Richard Schulz zog ſich zurück. Nun eroberte ſich die Operette wieder das Haus. Claire Dux, Tino Pattiera, Leo Schützendorf, Slezak und andere große Stimmen zogen ein und ſchließlich ſtellte Lehar die Uraufführungen ſeiner Operetten„Friderike“, „Land des Lächelns“ und„Schön iſt die Welt“ gur Ver⸗ fügung. Der Strom reicher Melodien floß dadurch von der Behrenſtraße in die ganze Welt, bis auch er verſiegen mußte, weil die Kriſenjahre und das überzüchtete Star⸗ yſtem die Wirtſchaftlichkeit des Theaters untergraben hat⸗ 1 ten. Das war 1932½3. Ein Jahr ſpäter zog dann Direk⸗ tor Hentſchke ein, und mit ihm brach eine neue Aera des Hauſes an, das vor ein paar Jahren in den Kreis der „Theater öffentlichen Rechts“ einbesune wurde. tto Vetter.** 7 Aus dem Nationaltheater. Morgen Samstag bringt das Nationaltheater im Rokokotheater in Schwetzingen Kurt Gillmanns Opereinakter„ue berliſtete Eifex⸗ uch“, beſſen Text Franz Bei der Wieden ſchrieb, zur Uraufführung. Die muſikaliſche Leitung hat Staats kapell⸗ meiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung Erich Kronen. Das Bühnenbild entwarf Helmut Nötzoldt. Es wirken mit: Käte Dietrich, Hilde Hüllinghorſt, Lotte Schimpke, Nora Landerich, Fritz Bartling, Heinrich Cramer, Anton John und Hans Leyendecker. Der Komponiſt wird der Ur⸗ aufführung ſeiner Oper beiwohnen.— Der Uraufführung. voraus geht die Erſtaufführung eines Jugendwerkes Mo⸗ zarts„Apollo und Hyazinth“, das von Paul Ger⸗ hard Scholz bearbeitet wurde. Unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Staatsbapellmeiſter Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Erich Kronen ſind beſchäftigt: Lotte Schimpke, Erika Schmidt, Irene Ziegler, Heinrich Hölzlin und Anton John. Bühnenbild: Helmut Nötzoldt. N Eugen Quaglio geſtorben. Der Neſtor der deutſchen Bühnenbildner Profeſſor Eugen Quaglio, der im April in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 85. Lebens⸗ jahr vollenden konnte, iſt nach kurzer Krankheit in, Berlin eſtorben. Er war ein Sproß jener bekannten Maler⸗ familie Quaglio, deren Mitglieder ſeit dreihundert Jahren in ununterbrochener Folge das deutſche Kunſtleben beein⸗ flußt und bekanntlich auch in der Mannheimer Theater⸗ geſchichte eine beachtenswerte Rolle geſpielt haben. Sein Urahn Giulio Quaglio war ein Schüler Tintorettos und ſtammte aus Laino am Comer See. Der Vater des Ver⸗ ſtorbenen, Angelo Quaglio, wirkte in München und ſchuf hier die Dekorationen für die Erſtaufführung zahlreicher Werke Richard Wagners. In ſein Atelier trat Eugen Quaglio mit zwanzig Jahren ein. Von ihnen ſtammen u. a. auch die Dekorationsentwürfe für die Separatvor⸗ ſtellungen für König Ludwig II. Von 1891 bis 1923 war Profeſſor Eugen Quaglio Leiter der Dekorationsmalerei der beiden ehemalig königlichen und heutigen Staatsthea⸗ ter in Berlin. In den letzten Jahren betätigte er ſich als erfolgreicher Landſchaftsmaler. 5 0 Der Rundfunk am Samstag Reichs programm: 0 Opern⸗ und Operettenſendung mit bekannten Soliſten von 10.00 bis 11.00 Uhr.—„Zwei frohe Stunden“ des Reichsſenders München, in Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im eſtſaal des Deutſchen Muſeums von 16.00 bis 18.00 Ahr.— Das eutſche Tanz- und Anterhaltungsorcheſter mit dem bekannten Akkor⸗ deonſoliſten Albert 79 1 hr. von 20.20 bis 21.00 Uhr.— Frohe tänzeriſche Weiſen ab 22.30 Uhr. g Deutſchlandſender: 5 8 Mit Adolf Sandbergers ſinfoniſchem Gedicht„Viola“ klingt die Konzertſendung aus, die unter Leikung von Guſtav Görlich von 17.10 . 1 e 495 5 7 0 e S 55 ringt.— ar ert ſeine muſikaliſche Ko e a“ C „ zalle Harmoniſtenſchnörkel. es fehlt frischer Wind aus Finnland Die Meiſterabende froher Unterhaltung im Mu⸗ ſenſaal ſtehen beuer unter einem ſebr alücklichen Stern. Man merkt die behutſame Zuſammenſtellung. merkt ſo etwas wie Stil. Geſtern ſchien der alückliche Stern beſonders hell. Beginnen wir mit der Neuheit für Großdeutſchland: Mit den 3 Valtonen, den Frauen aus Finnland. Drei beſeelte Stimmen, nicht eben groß, klingen wunderbar zuſammen. Es fehlen jede Unter⸗ ſtreichung— es bleibt der Wohllaut und der Odem der Reinheit. Sie ſangen finniſch, italieniſch und deutſch. Deutſch ſogar obne jeden fremden Akzent. Sangen finniſche Volkslieder— daß einem die Rüh⸗ runa anfiel— und beſte deutſche Schlager. Die 3 Valtonen werden ſchon bald ein Beariff ſein. Jetzt zu den ſieben Frauen, die die,Stavignus⸗ Tan z⸗ und Muſikalſchau“ bilden. Sie machen gar artige, räumlich aut gegliederte Gänge über die Bühne. ſie ſingen auch und bandbaben die Harmonika, Sie haben ſogar ihre eigene Roſita Serrano dabei! Nicht zu vergeſſen die Kameradin, die in den Tanz die akrobatiſche Note brinat. Man freute ſich herzlich über die Stavianus⸗Mädel. Wäre noch einiges in Sachen Tanz zu ſagen: Marn und Nikolas Shipoff ſtellen an Kleinkunſtbühnen ſchon lange Sonderklaſſe dar. Sie ertragen getroſt einen abſoluten Maßſtab — ſo aroß iſt ihr Können, ſo durchgeſtaltet ſind ihre Tänze. Für den Grotesk⸗Tanz ſind„Sherrier und Gould“ aufgeboten. Maſſengelächter um Herrn Sherrier. der tatſächlich Witz in den Beinen hat.(Neben einer enormen Technik und einem un⸗ beirrbaren rhythmiſchen Empfinden!) Die in dieſem Hauſe bereits wohlbekannte Kapelle Theo Heldt zeiate ſich der Ehre, dem Abend das muſikaliſche Rückgrat zu geben, 157 2 * Arbeitsjubiläum. Der Parfümeur Paul Leib⸗ mitz, Altrip, Rheingönheimer Straße 30, ſieht heute in voller Rüſtigkeit auf ſeine jährige Tätigkeit bei 50. 5 8 AG., Mannheim⸗Rheinau, zurück. 5 . Die Städt. Ingenieurſchule Mannheim veran⸗ ſtaltet auch im Winterſemeſter 1942—43 techniſche Vortragsabende für Kaufleute und alle an der Tech⸗ nik intereſſierten Kreiſe. Die Kurſe haben die Auf⸗ gabe, techniſche Dinge und techniſches Denken und damit auch das Schaffen des Ingenieur dem Ver⸗ ſtändnis der Allgemeinheit näher zu bringen. Wir verweiſen auf die Anzeige der Ingenieurſchule im heutigen Anzeigenteil. Streiflichter auf Weinheim — Weinheim, 24. Sept. Nach dem außergewöhnlichen Erfolg des letzten Konzertes wurde dem Weinheimer Ge⸗ meinſchaftschor durch die Gauwaltung der NS„Kraft durch Freude“ die Durchführung von Konzerten in Baden und dem Elſaß übertragen. In Durchführung dieſes ehren⸗ vollen Auftrages wird der Weinheimer Gemeinſchaftschor, unter Leitung von Alphons Meißenberg und unter Mit⸗ wirkung von Frau Tilde Frank⸗Caroli, Hermine Baum, Walter Simon, Dr. Th. Buſch am kommenden Samstag im Hagenauer Theater konzertieren. Am Sonntag findet dann im Kaufhausſaale ein weiteres Konzert mit neuer Vortragsfolge und unter Mitwirkung der gleichen ſoliſti⸗ ſchen Kräfte ſtatt.— Am Sonntag hält die Kriegerkamerad⸗ ſchaft 1872 Weinheim im„Schwarzen Adler“ ihren Jahres⸗ Hauptappell, verbunden mit einem Vortrag und Ehrung alter, verdienter Kameraden ab.— Auf dem Felde der Ehre fielen Stud. med. San.⸗Gefreiter Fritz Breiſch, Sohn der Familie Adam Breiſch, Walter⸗Köhler⸗Straße 8, und Schütze Philipp Fuchs, Fichteſtraße 57.— Im 81. Lebensjahr ſtarb Fräulein Katharina Reinig, Scheſſel⸗ Straße 1.— Das Bürgermeiſteramt hat eine Bekannt⸗ 1 über die Verſorgung von Speiſekartoffeln heraus⸗ gegeben. a neidelberger Querschnſtt Trauerfeier für Kapellmeiſter Otto Schulze. Eine ſtatt⸗ liche Trauergemeinde hatte ſich am Mittwochnachmittag am Krematorium eingefunden, um von dem mit dem Muſik⸗ leben der Stadt Heidelberg eng verbundenen ehemaligen Kapellmeiſter der 110er Otto Schulze Abſchied zu neh⸗ men. Aboroͤnungen der Partei, der NS-Kriegerkamerad⸗ ſchaften, der NS KO und der Feuerwehr hatten vor dem Krematorium Aufſtellung genommen. Nach der Anſprache des Geiſtlichen, der ein Lebensbild des Verſtorbenen zeich⸗ nete, erfolgten zahlreiche Kranzniederlegungen unter ehren⸗ den Nachrufen, ſo namens der Kreiskriegerführung, der Kameradſchaft der 110er, der Kriegerkameradſchaft Berg⸗ heim, der Kameradſchaft ehemaliger Militärmuſiker, der Feuerwehrkapelle Heidelberg, der Werkkapelle Freudenberg in Schönau und dem Muſikverein Ziegelhauſen. Mit dem Lied vom guten Kameraden und oͤrei Ehrenſalven klang 5 die Feier aus. N Mit dem Eg. 1. Klaſſe wurde Leutnant Gerolf Etzel, Sohn des Profeſſors Etzel, Dietrich⸗Eckart⸗Straße 15, im Oſten ausgezeichnet. a 5 Die nüchſte Pilzwanderung findet am kommenden Sams⸗ tagnachmittag ſtatt. Treffpunkt um 15 Uhr am Stauwehr (Ziegelhäuſer Landſtraße). Rund um Schwetzingen * Mlankſtadt. 25. Sept. Oberwachtmeiſter Erhardt Weiß⸗ brod, Leopolöſtraße 2, wurde mit dem Es 2 ausgezeichnet. * Brühl, 25. Sept. Soldat Werner Zöller, Sohn des Hauptlehrers Zöller, wurde mit dem En 2 aus⸗ gezeichnet. 5 b 5 * Oftersheim, 25. Sept. Der Gefreite Philipp Braun, Sohn des Landwirts Jakob Braun, Heidelberger Str. 8, wurde mit dem Eg 2 ausgezeichnet. Blick auf Ludwigshafen Schülerin vermißt. Die 14 Jahre alte Schülerin Wil⸗ helmine Beringer, wohnhaft im Stadtteil Oppau, Moltkeſtraße 15, wird feit dem 18. September vermißt. Die Vermißte iſt etwa 1,00 Meter groß, ſchlank, hat ein bleiches, opales Geſicht, hellblondes Haar(Bubikopf), graublaue Augen und eine eingebogene Naſe. Es wird angenommen, daß ſie ſich auf dem Lande herumtreibt und Betrügereien und Diebſtähle begeht. Wo ſie auftaucht oder wer zweck⸗ dienliche Angaben über den Verbleib der Vermißten ma⸗ chen kann, wird aufgefordert, dies ſofort der nächſten Poli⸗ e e oder der Kriminalpolizei Ludwigshafen zu melden. 5 „Deutſcher Sang— Deutſcher Klang“. Unter dieſem 8 Leitwort wird am kommenden Sonntagnachmittag im berbſtlichen Hindenburgpark eine Sonderveranſtaltung durchgeführt. Dabei wirken die vereinigten Männerchöre von Ludwigshafen, und Mannheim unter Leitung von . Sieh ſowie ein Muſikkorps der Wehrmacht it. Liederabend mit Wilhelm Strienz. Von der NSch„Kraft oͤurch Freude“ wurde Wilhelm Strienz zu einem Gaſtſpiel 94 nach Ludwigshaſen verpflichtet. Dieſes findet am kommen⸗ den Sonntagabend im Konzertſaale des Pfalzbaues ſtatt. Der berühmte Baſſiſt, der von Hans Günther Anderſch am Flügel begleitet wird, ſingt klaſſiſche und zeitnahe Lieder. Fahrläſſige Brandſtiftung. Eine Unterlaſſungsſünde mit ſchlimmen Folgen hatte ſich ein 68 Jahre alter Arbei⸗ ter aus Ludwigshafen dadurch zuſchulden kommen laſſen, daß er beim Anwärmen von Teer vergeſſen hatte, die Ofen⸗ tür zu ſchließen. Die Folge davon war, daß der Teer Feuer fing, der Brans ſich raſch weiter ausbreitete und ein Schuppen ſamt Inhalt den Flammen zum Opfer fiel. Das Amtsgericht Ludwigshafen verhängte gegen den Arbeiter, dem von ſeinem Betriebsführer das beſte Zeugnis ausge⸗ ſtellt wurde, eine Geldſtrafe in Höhe von 60 Mark. 95 Griff in fremden Koffer. Mit Gewalt ging eine 30⸗ r jähri e Artiſtin einem Koffer zuleibe, den ihr eine Ar⸗ beitskameradin in Verwahr gegeben hatte. Sie entwendete aus dem Koffer Kleidungsſtücke und Wäſche, die ſie zum Teil weiter verkaufte. Da ſie damit den Tatbeſtand des ſchweren Diebſtahls erfüllt hatte, wurde ſie vom Amts⸗ chic Ludwigshafen für ſechs Monate ins Gefängnis ge⸗ ickt. Hinweis In der Reichsgemeinſchaft deutſcher Künſtlerinnen und Kunſtfreundinnen(Gedok) ſpricht am Samstag, 28. Sep⸗ tember, nachmittags 18.30 Uhr, im Handelskammer⸗Saale, die Archäologin Erna Knobloch⸗ Mannheim über das Thema„Die Frau in der antiken Kunſt.“ ſbarten im Anſchluß an den Bu dapeſter Dr 7 sport- Nachrichten Der Sport am Wochenende 5 Am letzten September⸗Wochenende klingt die ſportliche Sommerkampfzeit langſam aus. Da jedoch überall die Raſenſpiele voll im Schwung ſind, iſt kaum ein Abſchwellen ſportlicher Betätigung feſtzuſtellen.— Der Fußball bietet neben den Punktekämpfen einige Höhepunkte mit vorentſcheidenden Pokalkämpfen. Im Wettſtreit der Gau⸗ mannſchaften um die Trophäe des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen begegnen ſich in Hamburg die Nordmark und Berlin⸗Brandenburg im Wiederholungsſpiel, Nach dem :1 von Berlin muß die Nordmark auf verträutem Grund höher eingeſchätzt werden, zumal ihr diesmal der National⸗ spieler Rohde zur Verfügung ſtehen wird. Der Sieger trifft im Endſpiel auf die Niederrhein⸗Elf. Die vierte Schlußrunde um den Tſchammerpokal wird mit zwei reiz⸗ vollen Treffen in Luxemburg und Deſſau in Angriff ge⸗ nommen, zwei weitere folgen acht Tage ſpäter. In der moſelländiſchen Induſtrieſtladt erwartet der Gaumeiſter Stadt Düdelingen die letzte ſüddeutſche Pokalmannſchaft, den TS 1890 München. Auf dem Wege zu dem erſtreb⸗ ten Doppelziel Pokal und Meiſterſchaft findet Schalke 04 beim SV 05 Deſſau eine ſchwere Hürde. In den ſüddeut⸗ 2 Gauen wird die Meiſterſchaft in vollen Zügen geför⸗ ert: N Baden: S Waldhof— FV 04 Raſtatt, 1. FC Pforz⸗ heim— BfR Mannheim, Vis Neckarau— Freiburger FE, VſTug Feudenheim— Phönix Karlsruhe, FV Daxlanden — VfB Mühlburg.— Im 1 Handball und Hocken wird jetzt ausſchließlich um die Punkte geſpielt. In der badiſchen Handball⸗Gauklaſſe ſpielen diesmal nur Mann⸗ heimer Vereine, die den Meiſter in einer einfachen Runde ermitteln. Im heſſen⸗naſſauiſchen Hockey ſteigt u. a. das reizvolle Gaſtſpiel des zweiten deutſchen Meiſters TV 57 Sachſenhauſen bei der ſtarken Elf von W/Bl. Aſchaffen⸗ burg. Auch die Frauen nehmen in zwei Gruppen die . nun auf.— Die wichtigſten Ereigniſſe in der, 5 . Leichtathletik gehen im Ausland vonſtatten. An erſter Stelle iſt dabei der Länderbampf Ungarn— Schweden in Budapeſt zu nennen, zu dem die Nordländer den ſiebenfachen Welt⸗ rekordhalter Gunder Haegg und Andersſon mitbringen. Die Leichtathletik nimmt auch den breiteſten Raum bei den 1. europäiſchen Jugendkampfſpielen in Mailand ein, wo unter den 12 Nationalvertretungen das Aufgebot der HJ und des BD ſicher eine gute Rolle ſpielen wird. In der Heimat gibt es größere Sportfeſte in Nürnberg und Stutt⸗ gart. Der Sportgau Franken hat zu Wettkämpfen im Stadion der Reichsparteitage eingeladen, die dem Geden⸗ ken Dr. Cramers gewidmet ſind und für die DMV gewer⸗ tet werden.— Im 8 Radſport iſt auf Bahn und Straße recht lebhafter Betrieb. Die Ze⸗ mentbahn am Reichelsdorfer Keller in Nürnberg iſt Schau⸗ platz der Dauerrennen um die„Europa⸗Preiſe“, in denen nicht weniger als 12 Steher in zwei Vorläufen und dem Endlauf der Beſten ſtarten. Umbenhauer ſowie Heimann und Danholt dürften dabei die große Rolle ſpielen. Die Münchener Amorbahn bringt ein 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen der Amateure von München, Berlin, Stuttgart. Wien, Augsburg u. Bremen. Die ſüdweſtdeutſchen Amateure treffen ſich weiter in Darm⸗ ſtadt. Rundſtreckenrennen werden in Freiburg und Her⸗ persdorf ausgetragen. Ein Gebietsvergleichskampf führt in Dülken die ſtarken Mannſchaften von Heſſen⸗Naſſau und Düſſeldorf zuſammen. An den radſportlichen Wettbewer⸗ ben der Jugendkampfſpiele in Mailand iſt Deutſchland nicht beteiligt.— Unſere Boxer 288 5 ei länder⸗ kampf noch einmal in Szolnek zum Freundſchaftskampf mit Ungarn. Internationale Berufsborkämpfe für das WW bietet am Samstag Hannover, wo auch Guſtav Eder (gegen den Niederländer de Pauw) durch die Seile klettert. Der Pferdeſport f 4 verzeichnet Galopprennen am Samstag in Krefeld und Dresden, am Sonntag in Frankfurt a.., München⸗Riem, Karlshorſt, Dresden und Krefeld. Lohmann, Schön, Schindler, 5 nach Punkten. Europas jugendkampfsplele eröffnet Deutſche Ingendſchützen ſchoſſen hervorragend Die Europäiſchen Jugendkampfſpiele 1942 wurden am Donnerstag in Mailand feierlich eröffnet. In das flaggen⸗ geſchmückte ſtädtiſche Stadion zogen die Mannſchaften von elf Nationen ein, die vor der Ehrentribüne Aufſtellung nahmen. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung ergriff der General⸗Vizekommandant der Giuventu Italiana del Lit⸗ torio, Sandro Benamici, das Wort und ſprach die Grüße des Parteiſekretärs und General⸗ Kommandanten Viduſſoni aus, nachdem er ſchon am Vortage in der berühmten Villa'Eſte am Comer See die Führer der ver⸗ ſchiedenen Abordnungen empfangen hatte. Der Eröffnung war am Vormittag ein Empfang beim Präfekten von Mai⸗ land im Palazzo San Marino vorausgegangen. Der Prä⸗ jekt ſprach den Wunſch aus, daß die in der feſtgebenden Stadt weilenden Jungen und Mädel ſich auf italien iſchem Boden wohlfühlen möchten. Zugleich nahmen am Donnerstag auch die ſportlichen Kämpfe ihren Anfang. Die erſte Entſcheidung fiel im Straßenrennen der Radfahrer, das jedoch ohne deutſche Beteiligung auf einer 92 Km. langen Rundſtrecke vor ſich ging. Der gute italieniſche Nachwuchs war im Endkampf unter ſich. Logli ſteuerte in:22:34,4 Std. einem ſicheren Siege zu vor ſeinen Kameraden Coppi, Pinardello und e Fünfter wurde in:29:15,6 der Spanier Or⸗ aiceta. Auf den Schießſtänden traten die in der erſten Gruppe befindlichen fünf deutſchen Nachwuchsſchützen zum Kampf im Kleinkaliberſchießen an. Jeder Schütze der Mannſchakt hatte je 20 Schuß in den drei Anſchlagarten abzugeben. Die Deutſchen erreichten von 3000 möglichen 2723 Ringe. Beſter Schütze war Walter Rolf mit 550 Ringen vor Helmut Schlenker und Alfred Riſterer mit je 547 Ringen, Hermann Winter(542) und Hubert Koch(537). Die norwegiſche Mannſchaft erreichte nur 1257 Ringe und Däne⸗ mark war nur durch zwei Schützen vertreten, ſo daß eine Mannſchaftswertung nicht erfolgen konnte. Die übrigen Mannſchaften werden am Freitag zu dieſem Wettbewerb antreten. 1 Auf den Plätzen des TC Mailand begannen auch ſchon die Vorrundenkämpfe des Tennisturniers. Die deutſche Jugendmeiſterin Erika Ob ſt ſiegte 61,:0 über die Nie⸗ derländerin van Beyma und die Vorjahresmeiſterin Lotte Tegtmeyer ſchlug die Niederländerin Hoogenboom 64, :1. Bei den Jungen kam Blanke gegen den Kroaten Predvag nach Kampf mit:3,:6 zum Erfolg. Deutschland in Führung Erſter Kampftag beim Dreiländerboxen Der zweite diesjährige Dreiländerkampf der Amateur⸗ boxer von Deutſchland, Italien und Ungarn begann am Mittwochabend in der bis auf den letzten Platz gefüllten nationalen Sporthalle in Budapeſt. Deutſchlands Staffel, die ſchon im Juni beim erſten Treffen der führenden euro⸗ päiſchen Box nationen in Rom vor Italien und Ungarn als Geſamtſieger hervorging, errang am erſten der drei Kampftage mit acht Punkten vor Ungarn mit fünf und Italien mit drei Punkten eine klare Führung. Allerdings ſtellte Deutſchland ſechs Boxer, während Italien und Un⸗ garn nur zu fünf Kämpfen anzutreten hatten. Von unſeren Vertretern mußte nur der Bamtamgewicht⸗ ler Götz ke eine Niederlage hinnehmen. Obermauer im Fliegen⸗ und Herchen bach im Weltergewicht kämpf⸗ ten unentſchieden. Zu Punktſiegen kamen Nürnberg im Leicht⸗ und Runge im Schwergewicht, während unſer Halbſchwergewichtler Klein wächter den Italiener Bertola ſchon in der erſten Runde entſcheidend abfertigte. — Unter den Ehrengäſten am Ring bemerkte man den Fiba⸗Präſidenten Söderlund(Schweden) und die drei Boxſportführer der beteiligten Nationen, Exz. Vitez Ka⸗ lady(Ungarn), Vittorio Muſſolini(Italien) und Dr. Metzner(Deutſchland). 5 Die Ergebniſſe des erſten Tages Fliegengewicht: Obermauer(.)— Paeſani(.) un⸗ 3 55 155(.) beſ. Götzke(.) n..; Federgewicht: Bonetti(.) beſ. Szepes(.) n..; Leichtgewicht: f der,() n. Weltergewicht: Herchenbach(.)— Szalai(.) uentſchie⸗ den; Mittelgewicht: Torma(.) beſ. Battaglia(.) n..; Halbſchwergewicht: Kleinwächter(.) beſiegt Bertola(.) 1. Runde; Schwergewicht: Runge(.) beſtegt Zaszai(). Nürnberg(.) beſiegt Tiberi(.) n. P. Wirtschafts- Meldungen Neuregelung des Bezuges von Branntwein zur Bereitung von Speiseessig Der Bezug von Branntwein zur Bereitung von Speiſe⸗ eſſig während des Krieges iſt durch die Anordnung Nr. 28/42 der HW der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vom 15. Sep⸗ tember 1942 neu geregelt worden. Danach erhalten die Betriebe, die am 30. September 1942 einen Bezugsbeſcheid für 1944/42 beſitzen, Beſcheide zum Bezuge pon Branntwein zur Speiſeeſſigbereitung für 19443 und für ſpätere Betriebsjahre bis auf weiteres. Die durch die Bezugsbeſcheide zuzuteilende Branntwein⸗ menge(Grundmenge) iſt für die Gärungseſſigbetriebe im Bereich der GMV Donau⸗Alpenland, Südmark, Sudeten⸗ land und für die eingegliederten Oſtgebiete ſowie Danzig gleich dem Bezugsrecht, wie es am 1. Oktober 1941 beſtand. Für die Gärungseſſigbetriebe des übrigen Reichsgebietes iſt die Grundoͤmenge gleich der Höhe des höchſten Brannt⸗ weinbezuges im Rahmen des Bezugsrechtes eines der Be⸗ triebsjahre 1938/39, 1939/40 und 1940/1.. Der Vorſitzende der HV beſtimmt, welcher Hundertſatz der Grundmenge bezogen werden kann, für 1942/43 wird der Satz zunächſt auf 80 v. H. feſtgeſetzt. Ferner kann der Vorſitzende der HV Bezugsbeſcheide unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen im Einzelfalle ganz oder teilweiſe verweigern oder bereits erteilte Beſcheide zurückziehen. Betriebe, die vom Bezuge von Branntwein ganz oder teilweiſe ausge⸗ ſchloſſen ſind oder werden, haben einen Anſpruch auf Be⸗ lieferung von Spriteſſig im Wege des Erzeugnisaus⸗ gleiches. Schließlich können den Betrieben, die einen ord⸗ nungsmäßigen Bezugsbeſcheid beſitzen, Sonderbezugs ſcheine für einzelne Betriebsjahre erteilt werden. Die Anordnung tritt mit oͤem 1. Oktober 1942 in Kraft. N Anbauerhebung für Gemüse und Erdbeeren Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft führt das Statiſtiſche Reichsamt unter Mitwirkung der zuſtändigen Stellen des Reichs nährſtandes in der Zeit vom 25. September bis 2. Oktober ds. Is eine Erhebung über den diesjährigen Anbau von Gemüſe durch. Durch die Erhebung werden alle Betriebe erfaßt, die Ge⸗ müſe zum Verkauf auf dem Ackerland und in Erwerbs⸗ gartenbaubetrieben anbauen. Die Ergebniſſe dieſer Erhe⸗ bung werden für die Maßnahmen zur Sicherung der Volks⸗ ernährung gebraucht und dienen damit wichtigen kriegs⸗ wirtſchaftlichen Zwecken. Jeder Gemüſeanbauer iſt geſetz⸗ lich verpflichtet, ſeiner Gemeindebehörde auf Befragen wahrheitsgemäße Auskunft zu erteilen. Falſche Angaben werden gegebenenfalls ſtreng beſtraft. Die Angaben der Betriebsinhaber werden ſtichprobenweiſe nachgeprüft. Kraftanlagen Aktiengesellschait Heidelberg Die Betriebe der Kraftanlagen Aktiengeſellſchaft Heidel⸗ berg haben ſich im Berichtsjahr 1941/42(30..) weiter zu⸗ friedenſtellend entwickelt. So konnten bei den Elektrizi⸗ täts betrieben teils die Stromabgabe erheblich geſteigert und Betriebsüberſchuß erzielt werden. Bei der Betriebs⸗ abteilung Spremberg wurden die vorjährigen günſtigen Stromverkaufszahlen noch überſchritten, das Betriebsergeb⸗ nis verringerte ſich hier jedoch infolge neuer Preisvevein⸗ barungen.— Bei der wärmewirtſchaftlichen Abteilung ſtie⸗ gen Auftragseingang und Ablieferung gegenüber dem Vor⸗ jahr. Das Ergebnis hat ſich dementſprechend verbeſſert. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand ſichert eine volle Be⸗ ſchäftigung auf längere Zeit.— Auch die naheſtehenden Gasverſorgungsunternehmen weiſen einen geſteigerten Gasabſatz und höhere Betriebsergebniſſe auf. Nach Vor⸗ nahme von 0,081(0,049) Abſchreibungen und 0,039(—) Zu⸗ weiſung an„Andere Rücklagen“ ergibt ſich bei einem Roh⸗ ertrag von 1,037(0,957) und 0,086(0,062) ab Erträgen ein Reingewinn von 145 451 4 zuzüglich 15 992 1 Vor⸗ trag aus dem Vorjahre(i. V. 129 820 zuzüglich 11 152%. Hieraus iſt eine Dividende von 6 v. H.(i. V. 5 v..) zur Verteilung gelangt. * Röchlingſtahl China, Gmbch, Völklingen(Saar). Die Röchlingſtahl China Gmb, eine Gemeinſchaftsgründung der Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG, Wetzlar(Lahn), und der Edelſtahlwerke Röchling AG, Völklingen(Saar), hat ihren Sitz von Wetzlar nach Völklingen(Saar) verlegt. Das Stammkapital der Geſellſchaft beträgt 20 A. g * Erſte Zuckerfreigabe 1942,43. Um Stockungen in der Verbrauchszuckerverſorgung zu vermeiden, hat der Vor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung Zucker als erſte Freigabe 1942/3 mit Wirkung vom Montag, 21. 9. 1942, 10 v. H. der Jahresfreigaben 194243 beſtimmt.. Kurssteigerungen an den Aktienmärkten Berlin, 25. September. Die Aktienmärkte wieſen auch am Freitag bei der Er⸗ öffnung, ſoweit Veränderungen eintraten, überwiegend Kursſteigerungen auf. So ſtellten ſich wiederum einige Montan⸗ und Verſorgungswerte ſowie Spezialpapiere et⸗ was höher. Die Kursaufſchläge gingen indeſſen vorerſt kaum über 1 v. H. hinaus. Ein beachtlicher Prozentſatz der variablen Aktienwerte erhielt wiederum eine Strich⸗ notiz. Am Montanmarkt wurden Harpener um 0,25, Höſch und Buderus je um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Klöck⸗ ner und Vereinigte Stahlwerke ſtellten ſich auf Vortags⸗ baſis. Rheinſtahl büßten 0,25 und Mannesmann 0,75 v. H. ein. Bei den Braunkohlenwerten wurden Ilſe⸗Genuß⸗ ſcheine um 1 v. H. heraufgeſetzt. Rheinebraun ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Von Kaliaktien wurden Wintershall zum 0,25 v. H. höher, Salzdetfurth im gleichen Ausmaße niedriger notiert. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Sche⸗ ring um 0,25 und Farben um/ v. H. Elektrowerte wur⸗ den bis auf Lahmeyer(unverändert) und AEG(plus 0,25) geſtrichen. Bei den Verſorgungswerten gewannen RWE und Deſſauer Gas je 0,50 Bekula 0,75 und Schleſ. Gas 78 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autowerte veränderten ſich kaum. Bau⸗, Textil⸗ und Zellſtoffaktien wurden ge⸗ ſtrichen. Bei den Metallwerten erhöhten ſich Metallgeſell⸗ ſchaft um 1,50 v. H. Zu erwähnen ſind noch Schubert u. Salzer mit minus 0,50, Südd. Zucker mit plus 0,50 und AG für Verkehr mit plus 0,75 v. H. Reichsbankanteile zogen um 0,50 v. H. an. Von variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe auf 16796 gegen 167. 25. 24. Frankfurt a. N. Dr. Gold u. Silber. 198.5 198.5 Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua. 249.0 249.0 25. 24. Durlacher Fot 3 8 13 pgurschr sraarSsNE HN Eienbe ur HEreRr git 208.0 287.0 44 Sehsts D. R 38 109.2 109.2 Easier Union r b.. Altbes Dl Heieb 1670 167.0 6 Farben. 173.0 121.5 SrabraxLEIHEN grün u. Bunnger—.— 149.9 17 6 Heidelberg 26. 102.0 102.0 Harpener Berabau 13 2— 4% Mannheim 27. 100.5 100.5 Heidelberger Zement. 157.2 138. 4% Pforzheim 24 100,5 100.7] Hoesch Bergw.. 164,2 164.2 eraspnnitrr Fei eee wecker. 8. E Frank. Hvb. Gpf 5 1 5———2 E 13—15.. 102.5 2.-G. 3 5 4 er, Bank.— 160,0 160.0 9 und 8. 1 udwigshaf. Walzm.—— 4% Pfalz Hvo Bank Mannesmann.. 155.0 155.7 ECT 4 Bh flvo. Bank 47 102,5 102,5 Riede Elektr. 1 172.5 1NDUSTRIEOBLTCGATIONEN zütgers... 157.2 158.2 che legen d 100 e 100.2 Selen feuhrong. 5. Gelsenkirchep v. 66 109.2 109.2] Schwartz- Storch 8 4 Krupp d d, 102.2 102.0 Seilindustrie(Woll N 4% Ver. Stahlwerke 100.0, Siemens u. Halske. 8 18. Farb RM-Anl. 2 111,5 111.5 5 e Süddeutsche Zucker. AKTIEN Zellstoff Waldhof. 117,2 Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 BANKEN Adlerxerke Klever— 135,0 135,0 gadische Bank.. 137.0 130.5 „ de 18: Bar Hp. u. W. Bani 137.5 137.5 Acne e Commerzbank. 146.0 146.2 schaflenb Zellsto 2410 241.0 Deutsche Bank...„ 148.7 148.7 Auasb.-Nürnb. Masch N Deutsche Reichsbanix 143.0 142.5 Barr Motorenwerke, 149.0 149.0 Dresdner Bank 146,0 146.0 8 N& Cie 1 77 1219 Pfalz. Hvp.-Bank. ontin. Gummi— 0 5 5 5 5 5 5 Daimler-Benz... 197.0 197.0 Den Hep Bank. Deutsche Erdöl!. 176,5 176,7„ Zwischenkura. 1 a Waſſerſtandsbeobachtungen Rheingegel 22. 75 24. 25. Reinnenel 22. 23. 24.25. Uneintelden 2,0 2,12 2,10.0 anheim. 2.30.31.84 2 056 162 505 8 Ken:: 0,50 088 687 0588 e 3 252..2 2 8 Strahbura 92,18 Neckargegel Max au 3,72 Mannheim 2, 26 2,24 2,25 2,35 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: r. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1, 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN THEATER 1 Frau Ursula Schiffer geb. Roebig. Im Kampf um Deutschlands FAMILIEN-ANZ EIGEN . Freiheit und Zukunft fiel an der Ostfront unser lieber und hoffnungsvoller Sohn. Bruder. Schwager. Neffe. Vetter und Onkel Rudi Boenig Leutnant in einer Panzeriäger-Abig. wundetenabzeichens Mannheim(B 6. 28). 24. Sept. 1942. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Eugen Boenig. Seelenamt: Montag..15 Uhr. in der Jesuitenkirche. Von Beileids- Inhaber des Ek. II. und des Ver- f Obstverteilung. Am 24. 9. 42 er- folgte Zuweisung an sämtliche Kleinverteiler auf dem Haupt- Markt und an die Kleinverteiler Nr. 191202. Die bei Markt- händlern eingetragenen Ver- braucher haben daher. soweit noch nicht geschehen- die Mög- lichkeit, auch am Samstagvor- mittag ihr Obst einzukaufen. Städt. Ernährungsamt Mannheim besuchen bitten wir abzusehen. Tieferschüttert erhielten wir die Nachricht. daß mein a lieber Mann. unser einziger guter Sohn, Schwiegersohn, Schwa- ger. Neffe und Vetter Ludwig Schiffer Gefreiter in. einem Inf.-Rent. im Alter von 28 Jahren im Osten gefallen ist. Waldparkstr. 25a. z. Z. Zamosc (66.). Kasinostr. 2: Eltern: Lud- Wie Schiffer und Frau geb. Preis. Wespinstraße 10. gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. meinen irnmigstgeliebten Mann. treusorgenden Vater und Schwiegersohn. unseren lieben Bru- der. Schwager und Onkel. Herrn Philipp Kühner nach langem. schwerem Leiden, im Alter von 51 Jahren. aus sei- nem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(M 5.). 24. Sept. 1942. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Else Kühner geb. Seiter. Beerdigung findet am Samstag. dem 26. Sept. 1942. 15 Uhr. statt. Wir trauern um einen lieben Ka- meraden. der seit über 30 Jahren unserem Betrieb angehört hat. Betriebsführer u. Gefolgschaft der Firma Adolf Pfeifer, Mannheim. Für die zahlreichen Beweise herz- licher Teilnahme an dem Helden- tod unseres lieben. unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers. Onkels. Enkels und Neffen Christian Pfand Gefr. bei einem Kradmelder-Regt. sagen wir allen. die uns in unserm großen Leid schriftlich und münd- lich zu trösten versuchten. unseren innigsten Dank. Mannheim(J 7.): Friedberg(Kai- serstraße 28). 23. September 1942. Familie Pfand u. alle Angehörigen Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme. insbesondere für die rei- chen Kranz- u. Blumensbenden an- läßlich des Heimganges meiner lie- ben Frau. unserer herzensguten Mut- ter. Schwiegermutter. Groſimutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Margaretha Lauth geb. Straſßler sagen wir hiermit unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Kirchgeſlner für die trost- reichen Worte, den St.-Elisabethen- und Niederbronner Schwestern für bre liebevolle und aufopfernde Pflege sowie allen. die der Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Feudenheim. 24. Sept. 1942. Georg Lauth und Kinder. Eierverteilung. Auf den vom 21. Septbr. bis 18. Oktober 1942 gültigen Bestellschein Nr. 41 der Reichseierkarte werden ins- gesamt 2 Eier ausgegeben und Zwar: Auf den Abschnitt a 1 Ei, auf den Abschnitt b 1 Ei. Eine bestimmte Ausgabezeit wird nicht festgesetzt. Die Eier sind jeweils sofort nach Eingang vom Kleinverteiler an die Ver- braucher auszugeben und diese sollen die Eier alsbald nach Be- lieferung ihres Kleinverteilers abholen. Bei verspätetem Ein- treffen der Eier behalten die Abschnitte auch über Laufzeit hinaus Gültigkeit.— Der Landrat des Kreises Mann- heim Ernährungsamt Abt. B St. Ernährungsamt Mannheim. ihre Straßenbau Boersch, Kassel, Kur- fürstenstraße 8, Ruf Nr. 223 51, sucht per sofort oder später für Auswärt. Baustellen: Bergleute kür Felsarbeft Schmiede für Bauschmieden— Maschinisten I. Explosions- u. Dieselmotoren; Zimmerer für Stollen- u. Beton- bau- Pflasterer. Angebote er- beten unter Angabe der bis- herigen Tätigkeit und Beifügung von Zeugnisabschriften. 26551 Vorarbeiter und Schachtmeister für sofortigen Einsatz in Frank- reich gesucht. Bewerbungen mit Zeugnisabschr. und Lebens- lauf, an: J. H. Gustav Bur- meister, Hamburg Lokstedt, Süderfeldstrage 24-42. 26571 Bankhaus Bensel&. Co., Mann- heim, sucht zum bald. Eintritt kfm. durchgebild. 1. Sekretärin, mögl. aus Bankfach. Selbständ. Vertrauensstellung. Ausführliche Bewerbungen mit lückenlosem Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnis- Abschriften unter Nr. 26 593 an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 25. Sept., Vorstellg. Nr. 20, Miete F 2, 2. Sondermiete F 1: „Das Herrenrecht“, Oper in drei Akten von Wilh. Stärk. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. Geschäfts-Empiehlungen Habe meine Tätigkeit für alle Kassen wieder aufgenommen mit Ausnahme d. Allg. Ortskranken- Alhambra. 2. Woche! Ein beispiel- loser Erfolg! Schon über 27000 Besucher! Eine Wiederauffüh- rung, die sich niemand ent- gehen lassen will!.30, 5,00 u. .30 Uhr. Willi Forst's„Burg- theater“ mit dem Walzerlied von peter Kreuder:„Sag beim Abschied leise Servus“. Die große Besetzung: Werner Krauß, Olga Tschechowa, Hans Moser, Willy Eichberger, Hortense Raky. Die Wochenschau.— Jugendliche zugelassen! kasse. W. Waldmann, Dentist. 5 1 ien werden zur Repa- Alhambra. Sonntag vormittag 5 angenommen. 10.45 Uhr:„ Hermann Pfähler, Neckarauer]„Tokosile und Mamba“. Ein Film Straße 97-99, Ecke Schulstranle. Eilboten-Schmidt G 2, 22, Ruf 21532 UNTERRICHT Kurzschrift u. Maschinenschreſg. Neue Kurse beginnen am 2. Oktober, von 17—19 Uhr.— Privat-Handelsschule Schüritz, 0 7, 25, Fernruf 27105.(161 Büroangestellte für leichtere Büro- arbeiten halbtagweise gesucht. H. Baumann u. Go., Mannheim, T1 Nr.-8. 26 594 Anordnungen der NSDAP Aufnahmefeier in die Partei am Sonn- tag. 27. Sept., 10.30 Uhr. im Nibelun- gensaal. Die Teilnahme an dieser Feier ist Pflicht für die Parteigenos- senschaft. die Angehörigen der Glie- derungen, die Politischen Leiter. Wal- ter u. Warte sowie die NS-Frauenschaft Ns-Frauenschaft. Achtung. Ortsfrauen- schaftsleiterinnen: Am Sonntag. 27. 9. vorm. nehmen sämtl. Ortsfrauen- schaftsleiterinnen mit ihren Mitarbei- terinnen an der Ueberführungsfeier der Hitler-Jugend in die Partei im Rosengarten. Nibelungensaal. teil. Die Plätze müssen bis spätestens 10.15 Uhr eingenommen sein. Humboldt: 27. 9. nehmen sämtl. Mitarbeiterinnen an der Feier im Nibelungensaal teil. Plätze bis 10.15 Uhr einnehmen. Wallstadt: 27. 9. nehmen sämtl. Mit- arbeiterinnen an der Feier im Ro- sengarten teil. Treffp..30 Endstation Haltestelle Feudenheim. 2 KdF. Abtlg. Wandern: Sonntag. 27. 9. Lorscher-Wald- Wanderung. Besuch des Klost. Lorsch. Rückwanderung durch den Lampertheimer Wald und Viern- heimer Heide nach Viernheim. Treff- vunkt.45 Uhr Endstation Waldhof, Schneiderin für einige Tage zum Abändern von Kleidern gesucht. Ang. unt. St 1738 an die Gesch. Pflichtiahrmädcehen gesucht. Lutz, Waldparkdamm 2, Ruf 273 22. Alleinst. Frau od. Mädchen sucht Erau Weyer, Tel. 222 76. St1786 In ruhigen Haushalt per sofort od. später tüchtige Hausgehilfin gesucht. Angebote an Frau Lena Pecoroni, Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstraße 76. Gewissenhaftes Tagesmädchen Od. Stundenfrau gesucht. Hover, P 3, 12, Laden. 81747 Nach Tirol wird Mädchen ges. für leichte Hausarb. für einige Mon. Vorzustell. bei A. Fradl, O 4, 6. Tücht. Halbtagsmädchen in mod. Haushalt zum 1. Okt, od. spät. gesucht. Ruf 419.32. St 1740 Aeltere Frau 2mal in der Woche zum Putzen gesucht. Zu erfrag.: Hafenstraße 12, 2. St. 26414 Frau für Büroreinigung gesucht, die auch die Ofenheizung mit- MIET-GESUCHE Linie 3. An d. Wande 8 kö 11 N. f 113 Wandert 2 n alt) teilneh- e parkr 55 8 0 VERKRUEE STELLEN-GE SUCHE Herrenulster, Oberw. 100—102, zu 25.— zu verk. bei Roos, U 5, 22. .-Ueberg.-Mantel, lang, dklbl., 40.—, led. Handtasche, neu, dkl. rot 70. 1 Gitarre fast neu, 35. zu verk. Anzus. Sa. ab 14.30 bis 172 Uhr. Bechtel, P 4, 2, 3 Tr. Ik S. 1 wi. Bettstelle mit Rost M 35.—, 1 Waschzuber.—, 3 Weinfässer 30.—, 20.—, 10, 1 Emailölbehälter“ m. Zapfhahn 15.-, 1 Partie leere Flaschen 15 u. 20. 1072. Uhr. L. Freund, Seckenbeimerstr. 106. Radio, Saba, 4 Röhren mit Aku u. Zubeh., etwas rep.-bed., zu 30 M zu vk., ab 17 Uhr. Jos. Wagner, Sandhof., Luftschifferstr. B 1, 6. Zuverläss. Mann sucht leichte Be- schäftigung gleich welcher Art. Ang. unt. St 1746 an die Gesch. Junge Frau sucht Betät. zum Be- dienen, mögl. in Werkkantine oder Speiserestaurant. Angebote unt. St 1793 an die Geschäftsst. Aelt. Frl. sucht f. halbe Tage auf Büro Beschäft., z. Z. berufstät. Ang. unt. St 1768 an die Gesch. Räumlichkeiten(Erdgeschoß), 100 bis 200 qm, als Lager od. Werk- stätte geeignet, sofort zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. 26 601 an die Geschäftsstelle d. Bl. Keller oder Souterrainraum, min- destens 100 am groß, f. Waren- einlagerung sofort gesucht.— Otto Baakmann.-., Mann- beim, P 7 13. 26 596 Garage für—2 Pers.-Wagen, in- nerhalb Ringstr., mögl. sofort z. miet. gesucht. Mayer, Immob., U 4, 3, Fernsprecher 216 89. Jg. berufst. Ehep. sucht 2 Zi. u. K. od. tauscht 1 Zi. u. K. geg. 2 Zi. u. K. Ang. u. St 1776 à. Gesch. Dauermieter sucht leeres Zimmer. Ang. unt. 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Im Beiprogramm: Die neueste Wochenschau.— Jugendliche zugelassen! Ufa- Palast. Täglich.15,.00, .30 Uhr. Ein Drama der Lei- denschaft, der Liebe und des Hasses:„G PU“. Ein Karl-Rit- ter-Film der Ufa mit Laura Solari, Andrews Engelmann, Marina v. Dittmar, Will Quad- flieg. Neueste Wochenschau nach dem Hauptfilm. Für Ju- gendliche nicht erlaubt. Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „1 PU“. Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt. Schauburg. Wir müssen ver- längern! Täglich ausverkauft! Der große Wiederaufführungs- Erfolg der entzückenden Ton- film-Operette„Land der Liebe“ mit Gusti Huber, Albert Matter stock, Valerie v. Martens. Wil- helm Bendow, Oskar Sima. Ein Film, wie er nicht heiterer u. beschwingter gedacht werden kann, alles ist witzig und ver- gnüglich, voller Grazie und Humor!— Die Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Beginn:.45,.00..30 Uhr. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag: „Der laufende Berg“. Der große Ganghofer- Film der Ufa mit: Hansi Knoteck, Paul Richter, Maria Andergast, Fritz Kampers. Neueste Woche! Jugendfrei! Tägl..40..00..40, So. ab.45. EI Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Heute Freitag letzter Tag! Ein köstliches Lustspiel„Engel mit kleinen Fehlern“ mit Ralph Arthur Roberts, Grethe Weiser, Charlotte Daudert, Adele Sand- rock. Vorher neueste Wochen- schau..45,.50 u..25 Uhr. Jugend nicht zugelassen! Gloria-Palast, SeckenheimersStr. 13 Voranzeige!— Ab Samstag: „Rembrandt“ mit Ewald Balser. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Ab heute: Ein Lust- spiel von Liebe u. Kulissenluft: „Kleine Residenz“ mit Lil Da- gover, Johannes Riemann, Winnie Markus, Fritz Odemar, Gustav Waldau. Beg.:.15 u..30 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße, 77. Sonntag.30 Jugend- vorstell.„Nippons wilde Adler., Saalbau, Waldhof. Heute bis Mon- tag!.30 und.00 Uhr: Willy Forst's„Operette“ mit Willy Forst, Maria Holst, Paul Hörbiger und Leo Slezak. Melodien und Szenen aus den schönsten Ope- retten! Jugendverbot! Freya, Waldhof. Wir verlängern bis Montag:„Hochzeit auf Bären- hof“. Der groge Erfolgsfilm mit Heinrich George, Ilse Werner u. E. v. Klipstein.— Für Jugendl. verboten! Beg..30, Hptf..15. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw. u. Sonnt. auch 15 Uhr:„Freude für alle!“ Eine lustige abwechs- lungsreiche Spielfolge. Kassen- öffnung: abends 18 Uhr, nach- mittags 14 Uhr.(316 Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außerdem: Mittwoch, Donnerstag u. Sonn- tag ab 16 Uhr das ungekürzte Programm Vorverk. Ruf 226 01 NMeisterabend froher Unterhaltung Sonntag, den 27. Septbr. 1942, um 18.30 Uhr. im Musensaal: Stavignus, Tanz- u. Musikal- Schau- Sherrier und Gould, der unerreicht komische Tanz- akt Mary und Nikolaus Ship- hoff, das hervorragende Tanz- paar 3 Valtonen, das finnische Frauenterzett.- Orchester: Theo Held.- Eintrittskarten von RM .— bis.50 sind erhältlich bei der KdF-Vorverkaufsstelle Plan- kenhof, P 6; Völk. Buchhand- lung und in den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. KONZERT-KAFFEES Palast-Tageskino, J I, 6, spielt ab 11.00 Uhr vormittags. In Wiederaufführung:„Dschungel- geheimnisse“, Abenteuer im Ur- gebiet des Dschungels. Ueberall droht Gefahr. Neueste Wochen- schau- Kulturfilm.- Jugend hat ab 14 Jahren Zutritt! Beginn der, Abendvorstellung.30 Uhr. Caié Wien, P 7, 22, ist vom 21. bis 30. Sept. infolge Betriebs- ruhe mit behördl. Genehmigung geschlossen.— Voranzeige: Ab 1. Oktbr. hören Sie Luigi Sfriso und seine deutsch-ital. Solisten. TANZ SCHULEN Tüchtige Frau, Anfang 50, sucht Stelle in frauenlosem Haushalt. Ang. unt. St 1761 an die Gesch. Frau, 40er., in allen Hausarb. perf., sucht Führ, d. Haush. bei 1 0. 2 Pers. Ang. u. St 1786 Gsch. GEFUNDEN Braune Herrenjoppe gefunden, Meerfeldstraße. Abzuholen in Fa. Rhein. Gummi- u. Celluloid- Fabrik Helmrich. St1822 Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. Heute bis einschließl. Montag: „Einer fär Alle“. Ein Scalera- Film in deutsch. Sprache, Ferner „Melder durch Beton und Stahl“. Neueste Woche! Jgdl. sind zugel. Tägl..30,.00,.15, So. ab.10. Tanzschule K. Helm, M 2, 15b. Neuer Kurs beg. 26. u. 30. Sept. B 6, 15. Anmeld. erh. Ruf 26917. Tanzschule Knapp, Ou 1. 2. Kurs- beginn 1. Oktober 1942.— An- meldungen erbeten Ruf 284 01. 5 2 8 82 Mädchen Mäntel Hübsche warme Mäntelchen fur Meister Zioirns kleine Freun- dinnen sind jetæt wieder da B um 2 Mannheim 0 5—7 1565 7 8 Konzerte der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Winter 1942/43 im 16. Feierabend- haus. jeweils 17 Uhr sechs Symphonie-Abende am 11. Okt. mit Branka Musulin, Klavier 8. November mit Glanka Zwingen- berg. Sopran a 6. Dezember mit Ladislaus Szerdahelyi. Violine 17. Januar mit Ludwig Hoelscher. Violoncello 21. Febr. mit Ruth Moberg. Sopran 21. März mit Peter Anders. Tenor Gastdirigent: Sten Ake Akelson. Stockholm Gesamtleitung: Generalmusikdirektor Karl Friderieh Bestellungen v. Platzmieten nehmen entgegen in Ludwigshafen a. Rh.: Städt. Kulturamt, Ob. Rheinufer 33. Ruf 620 11; Kreisdienststelle d. NSG. „KdF.“. Bismarckstr. 45. Ruf 612 56; Musikh. J. V. Blatz, Bismarckstr. 75, Ruf 603 02; Verkehrskiosk am Lud- Wigsplatz. Ruf 608 46. In Mannheim: Musikhaus K. Ferd. Heckel. O 3. 10 ((Cunststraße). Fernruf Nr. 221 52. von bis einschließlich Montag! J. le lautende Berg Der große Ganghofer-Film der Ufa mit Hansi Knoteck. Paul Richter— Maria Andertast Fritz Kampers Sonntags ab.45 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendliche zugelassen NM Z. Kleinanzeigen Slud erfolgreich