2 „ N Neue eint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pl. Kerben, 5 unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. annheimer Seituns Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ eile 78 Pf. 0 2 gullig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein Montag, 28. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang Nummer 266 „Wir ſehreiten in eine helle Japan und Italien betonen ilire uhumft. 5 dnb. Tokio, 28. September. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen aus An⸗ laß des zweiten Jahrestages der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes ſtand am Sonntag eine große Kundgebung in der Hibiya⸗Halle in Tokio. Nach der feierlichen Verleſung des Kaiſerlichen Erlaſſes vom 8. Dezember 1941 über die Kriegs⸗ erklärung Japans an Amerika und England ergriff zunächſt Miniſterpräſident Tojo das Wort: „In den zwei Jahren ſeit dem Abſchluß des Dreierpaktes“, ſo erklärte er,„haben ſich die Bezie⸗ hungen Japans zu Deutſchland und Italien immer enger geſtaltet und bemerkenswerte poſitive Ergebniſſe gezeitigt. Beſonders ſeit Japans Kriegs⸗ eintritt haben die Dreiermächte ihre militäriſchen Operationen nicht nur nach großen Geſichtspunkten im Oſten und Weſten gemenſam durchgeführt, ſon⸗ dern auch glänzende und unvergleichliche Siege er⸗ rungen. So ſchreiten ſie mit dem Ausblick auf eine helle Zukunft Schritt für Schritt vorwärts bis zur Erreichung des großen gemeinſamen Zieles. Japan iſt ſeinen Freunden gegenüber loyal und ſtark in ſeinem Treuegefühl. Dieſe Tugend Ja⸗ paus iſt über alles erhaben, ſie iſt unveränderlich und wird niemals durch einen Wechſel der Welt⸗ i lage erſchüttert werden können. Sie wird feſt⸗ ö ſtehen, gleich, welche Intrigen der Feind auch gegen uns anwenden möge. Japan iſt entſchloſſen, durch eine ſtrenge Wahrung dieſer Tugend der Treue den Endſieg zu erringen, indem es nach außen hin die Bande des Dreierpaktes noch enger knüpft und im Innern die Einigkeit der geſamten Nationen weiter ſtärkt.“ 0 „Am heutigen zweiten Jahrestag des Abſchluſſes des Dreierpaktes möchte ich“, ſo ſchloß Tojo ſeine Ausführungen,„erneut das feſte Gelübde ablegen, daß wir auf dem Boden der unerſchütterlichen Bande, die uns mit den Dreierpaktmächten vereinen, ent⸗ ſchloſſen vorwärts marſchieren zur Erringung des ge⸗ meinſamen Zieles.“ Aüßenminiſter Tani, der darauf das Wort er⸗ ariff, führte aus: 9 5 r „Als der gemeinſame Kriea gegen Enaland und die Vereinigten Staaten zu einem Krieg der Dreier⸗ paktmächte wurde, trat eine aroße, in der Geſchichte einzig daſtehende Veränderung in der Weltlage ein, und Tag für Tag entwickelt ſich der Kriea zuaunſten der Dreierpaktmächte. In Oſtaſien haben die tapfe⸗ ren und treuen Kaiſerlichen Streitkräfte unter der Führung ihres Souveräus innerhalb weniger Mo⸗ nate nach Ausbruch der Feindſeligkeiten den anglo⸗ amerikaniſchen Einfluß von ſeinen Stützpunkten hin⸗ wegaefegt. In Europa und in Afrika ſowie auch im Atlantik waren die bisherigen Erfolge der deutſchen und der italieniſchen Streitkräfte aufſehenerregend und ein unwiderleglicher Beweis für die feſte Ent⸗ ſchloſſenheit der Dreierpaktmächte, in ihrem abge⸗ ſtimmten Kampf im Oſten und im Weſten den ſicheren Sieg zu erringen.“ kaliens Bekenntnis dnb. Rom. 28. September. Anläßlich des zweiten Jahrestages des Abſchluſſes des Dreimächtepaktes empfing der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano am Sonntaa in der Villa Madama in Rom die diplomatiſchen Vertreter der Ulm nächsten lahr wird es viel zu spät sein 1 im Dreimächtepakt verbündeten Staaten. Graf Ciano kennzeichnete in einer Anſprache die Bedeu⸗ tung, die Aufgaben und Ziele dieſes Bündniſſes. „Die Gemeinſchaft der im Dreimächtepakt verein⸗ ten Völker“, ſo führte Graf Ciano aus,„beruht nicht auf dem zufälligen und zeitweiſen Zuſammentreffen politiſcher und militäriſcher Intereſſen, ſondern ſie iſt der Ausdruck einer hiſtoriſchen Lage, und aus die⸗ ſer geſchichtlichen Lage zieht ſie ihre ideelle Einheit, ihre Lebenskraft und ihre Stärke. Italien, Deutſch⸗ land und Japan hatten alle drei notwendig, atmen zu können um zu leben, hatten alle drei Bedarf an Arbeit für ihre Söhne, Bedarf an Raum für ihre Völker. 0 825 Alle drei hatten eine große kulturelle Tradition zu bewahren. Jahrhunderte von Gedanken, von Werken, Bemühungen und Opfern von Arbeit und Blut und ein ruhmreiches Erbaut zu verteidigen. Interpretiert von der genialen Eingebung und dem unverbrückliche Treue zum Dreierpakt 1 feſten Willen ihrer großen Führer, wurde dieſe tieſe Solidarität das gemeinſame Band. Grandios iſt die Aufgabe, die die Dreierpaktmächte vor ſich haben, aber ebenſo hoch iſt auch das Ziel. das wir verfolgen.“ Graf Ciano ſchloß:„Wir kämpfen nicht für uns allein, auch nicht für eine rein materielle Frage des Gebietes und der Grenzen. Wir kämpfen, um der Welt ein gerechteres Reaime des Frie⸗ dens, der Sicherheit und der Stabilität zu geben. Die feſte unauflösliche Verbindung der Völker des Dreierpaktes, die Genialität unſerer großen Führer. das Heldentum unſerer Soldaten, die auf dem weiten Raum der Kontinente auf der Erde, zur See und am Himmel ihre Opfer mit dem Sieg krönen, geben uns die Gewißheit, daß das Werk das wir unternommen haben, zur Vollendung ge⸗ bracht wird, und daß unſere ſiegreich vereinten Fah⸗ nen der Welt jenen gerechten Frieden bringen, der im Herzen unſerer Völker lebt.“ UsA-Truppen-Transport vernichtet wieder 14 seniſte mit 104 000 BnT und ein Zerstörer versenkt das bisher eroberte Stadigebiet von Stalingrad restlos vom Feind gesäubert (FJunkmeldung der N Mz.) A Aus dem Führerhauptquartier, 28. Sept. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt:. Im Nordweſtteil des Kgaukaſus nahmen deutſche und ſlowakiſche Truppen in harten Gebirgskämpfen mehrere Höhenſtellungen. An der Schwarzmeerküſte verſenkte ein deutſches Schnellboot einen Dampfer von 1000 BRT. Im Kampf um Stalingrad ſtießen die deutſchen Truppen nunmehr auch gegen die nördlichen Stadtteile vor. Das bisher eroberte Stadtgebiet wurde reſtlos vom Feind geſäubert. Die Angriſſe wurden durch zuſammengefaßtes Feuer der Artillerie des Heeres und der Flak⸗ artillerie der Luftwaffe und von maſſiert ein⸗ geſetzten deutſchen, rumäniſchen und kroatiſchen Nahkampffliegerkräften wirkſam unterſtützt. Feindliche Entlaſtungsangriffe ſüdlich und nördlich der Stadt ſcheiterten. Im mittleren Frontabſchnitt und bei Rſche w wurden mehrere von ſtarker Artillerie unter⸗ ſtützte Angriffe des Feindes zum Teil im Ge⸗ geuſtoß abgeſchlagen aud ein eigenes örtliches Angriffsunternehmen erfolgreich weitergeführt. üdoſtwärts des Ilmenſees brachen wiederholte feindliche Angriffe unter hohen Ver⸗ luſten zuſammen. Auch ſüdlich des Ladogaſees wurden erneute Angriffe des Feindes in zähen Kämpfen abgeſchlagen. Der mit ſtarken Kräf⸗ ten unternommene Verſuch des Feindes, den Einſchließungsring von Leningrad nach Oſten über die Newa zu durchbrechen, iſt unter hohen Verluſten für den Gegner geſcheitert. Die Zahl der vernichteten Boote hat ſich auf 396 erhöht. An der Eis meerfront griff die Luft⸗. waffe bei Tag und Nacht ſowjetiſche Flugſtütz⸗ punkte au. Deutſche Jäger ſchoſſen dabei ohne eigene Verluſte 26 feindliche Flugzeuge ab. Im Nordatlautik haben deutſche Unterſeeboote einen nach England beſtimm⸗ ten amerikaniſchen Truppentransport zum größten Teil vernichtet. Sie erfaßten einen ſchnellen feindlichen Geleitzug von nur wenigen großen Paſſagierdampfern, der ſtark geſichert und mit Truppen, Munition und Kriegsmaterial beladen war. In tage⸗ langen harten Angriffen und Verfolgungs⸗ kämpfen verſenkten ſie einen 19000 BRT großen Zweiſchornſteindampfer vom Typ treffern kenterte, einen 17 000 BRT großen Zweiſchornſteindampfer vom Typ Reine del Pacifico, der nach zwei Torpedotreffern mit einer großen Stichflamme in die Luft flog, einen 11000 BRT großen Transporter vom Typ. Derbyſhire und einen Zerſtörer der Ge⸗ leitſicherung. Zwei weitere Transporter wurden durch Torpedotreffer beſchädigt. Mit dieſen Erfolgen haben unſere Unter⸗ ſeeboote dem Feind einen ſchweren Schlag zugefügt. Die feindliche Transportflotte hat drei beſonders wertvolle ſchnelle Ein⸗ heiten von zuſammen 47 000 BRT verloren, wie ſie bei beſonders wichtigen und dringen⸗ den Truppentransportern eingeſetzt zu wer⸗ den pflegen. 0 In anderen Seegebieten des Atlantik von der afrikaniſchen bis zur amerikaniſchen Küſte verſenkten Unterſee⸗ boote noch weitere elf Schiffe mit 57 000 BRT. ſo daß die Geſamtverluſte der feind⸗ lichen Schiffahrt in den letzten vier Tagen 14 Schiffe mit 104 000 BRT betragen. Wilkie fordert aüf Grund seiner Beobachtungen und Aussprachen die sofortige Errichtung einer zweiten front! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 27. Sept. Wendell Willkie, der gegenwärtig als Beauf⸗ tragter Rooſevelts in Moskau weilt, gab dort vor Vertretern der Auslandspreſſe Erklärungen ab, in denen er ſchon durch offenſichtlich ſehr unvollſtändige Zugeſtändniſſe ein ſehr deutliches Bild der ſowjeti⸗ ſchen Lage entwirft. In ihr heißt es: „Die Bolſchewiſten haben fünf Millionen Tote, Verletzte oder Vermißte zu beklagen. mehr als 60 Millionen Bolſchewiſten ſind in den jetzt von den Deutſchen beſetzten Gebieten. Die Ernäh⸗ rung wird in dieſem Winter in der Sowietunion kaum ausreichend ſein, und vielleicht iſt noch mit ſchlimmeren zu rechnen. In Millionen von ſo⸗ wietiſchen Wohnungen wird es an Heizmaterial fehlen. Die Vorräte an Bekleidung, ausgenom⸗ men für Armee und Arbeiter der Rüſtungs⸗ fabriken, ſind beinahe aufgebraucht. Es herrſcht teilweiſe völliger Mangel an Sanitätsmaterial.“ Es iſt bezeichnend, daß Wendell Willkie dieſe Er⸗ klärung nicht etwa den Korreſpondenten der ſowjeti⸗ ſchen, ſondern nur der ausländiſchen Preſſe gab. Er durfte vor den aus lämdiſchen Korreſpondenten ſo ſprechen, denen er die Forderung der Sowjets nahe⸗ bringen ſollte i nach Luftangriffen auf Deutſchland und nach ſofortiger Errichtung einer zweiten Front in Europa,„weil es im kommenden Sommer andernfalls viel zu ſpät dafür ſein werde“. Er meinte in dieſem Zuſammenhaug, daß einige der engliſchen und amerikaniſchen Militärs„in dieſer Nichtung etwas angeregt werden müß⸗ ten“, womit er die Oeffentlichkeit direkt zur Aus⸗ übung eines Druckes auf ihre Regierung aufge⸗ fordert hat. Zu dieſem Vorgang bemerkt der Sonderkorreſpon⸗ dent der Agentur Reuter nach, daß„alle, mit denen Wendell Willkie in Moskau Beſprechungen gepflogen hatte, ihn nicht im Zweifel darüber gelaſſen hätten, welche Enttäuſchuna in Moskau über das Ausblei⸗ ben der zweiten Front herrſcht!. Die Alliierten ſeien ſich nach ſowjetiſcher Anſicht nicht darüber im klaren,„welche unvergleichliche Laſt auf den Sowjets ruhe und welche unmenſchlichen Opfer die Sowjet⸗ union bringen müſſe“. In den ſowjetiſchen Tageszeitungen wird ſchon ſeit einigen Tagen übereinſtimmend zum Aus⸗ druck gebracht, daß„die Sowjetunion, wenn ihre Offenſivkraft jetzt zu ſehr geſchwächt werde, im kommenden Jahr nur einen geringen Teil der e Streitkräfte an der Oſtfront binden ünne i Während einige amerikaniſche Blätter am Mon⸗ taamorgen immer noch an der Illuſion feſthalten, Stalingrad ſei auf die Dauer doch zu verteidi⸗ gen und ſogar von einer neuen Winteroffenſive der Sowjets ſprechen, erklärt der Moskauer Korreſpon⸗ dent der„Times“ mit aroßem Ernſt:„Wendell Willkie hat Auſſchluß über die fürchterlichen Ver⸗ luſte der Sowjetunion an Menſchen und Verſorgung erhalten. Die bolſchewiſtiſche Armee verliert zur Zeit Soldaten im Tempo von etwa 10000 Mann täglich. Die Ernährungs⸗ und Brennſtofflage iſt kaum weniger ernſt. Kälte und Hunger zuſammen⸗ genommen können ſich ſehr bald als tödlich erweiſen.“ In einem Bericht des Londoner Senders wird heute morgen ein Kabel des engliſchen Moskau⸗Kor⸗ reſpondenten Paul Winterton wiedergegeben, der auf Grund der Eindrücke Wendell Willkies folgendes er⸗ klärt:„Wir müſſen uns davor hüten, optimiſtiſch zu ſein. Die Sowjetunion geht einem fürchter⸗ lichen Winter entgegen. Es wird in Mos⸗ kau und allen anderen größeren Städten leere Mä⸗ gen und ſchmerzende Herzen geben, und das iſt keine beſonders angenehme Kombination. Die Brennſtoff⸗ lage iſt beinahe ebenſo ſchlimm wie die Ernährungs⸗ lage. Zwar wird vorläufig noch Brennſtoff für die Juduſtrie zur Verfügung ſtehen. für die Bevolke⸗ rung aber nicht mehr viel. Das beweiſt, daß der größte Teil von Moskau beiſpielsweiſe dieſen Winter in Räumen zubringen muß, in denen die Temperatur morgens, mittags und nachts ſehr weit unter dem Gefrierpunkt liegen wird. Dazu kommt die immer unerträglicher werdende Lage der Bekleidung, die in der Sowjetunion niemals gut war. Unter dieſen Umſtänden iſt es kein Wunder, daß die ſowjetiſche Bevölkerung außerordentlich empört darüber iſt, daß die Hilfe von Weſten ſolange zurückgehalten wird. Alle Menſchen hier ſind verbittert, und ſie halten nicht mehr ſehr viel von den Verbündeten. Sie ſind zwar ruhig, aber ihre Herzen ſind von Zorn erfüllt. Sie erwarten nicht mehr viel von der Außenwelt. Sie wiſſen, daß ſie ſichpdann auf ſich ſelbſt verlaſſen müſ⸗ ſen und ſtapeln in ihren Herzen einen Zorn auf. der uns eines Tages eine Gegen rechnung präſentieren wird.“ 8 Die amerikaniſch⸗engliſche Preſſe hat Willkie zwar ſehr gefeiert; die Engländer nehmen ihn aber nach wie vor nicht ganz ernſt, und die Moskauer Kor⸗ reſpondenten der Londoner Blätter bemühen ſich kaum, ihr Lächeln über den komiſch⸗-aufgeregten Ame⸗ rikaner zu verbergen, der ebenſo ahnungslos wie ar⸗ rogant in Moskau auftrat. So erklärt beiſpielsweiſe der oben genannte Moskauer Journaliſt Paul Win⸗ terton u..:„Willkie beſuchte auch die Front. Ein ſolcher Frontbeſuch iſt immer ſehr intereſſant, wenn auch nicht immer ſehr aufſchlußreich. Die Front im Oſten iſt 1800 engliſche Meilen lang, und der Krieg kann ſehr leicht an den 1797 Meilen gewonnen oder verloren werden, die der zufällige Beobachter gerade nicht geſehen hat. Trotzdem kam Mr. Willkie ſehr viel herum. Wir wiſſen, daß er auch in England ſchon immer reichlich Eile hatte, aber ich glaube. in der Sowjetunion hat er alle ſeine bisherigen Rekorde gebrochen. Rüſtungswerke, Staatsfarmen, Biblio⸗ theken, Oper, Ballett, Schulen und Banketts wurde alle in Bauſch und Bogen mit echt amerikaniſchem Schwung erledigt.“ Das iſt eine indirekte, aber außerordentlich ver⸗ nichtende Kritik an dem Sendboten Rooſevelts. Viceron of India, der nach drei Torpedo⸗ »Aber heute iſt auch ſie Worauf hoffen sie! * Mannheim, 28. September. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hat geſtern dem deutſchen Volk und den verbündeten Mächten einen Ueberblick über die Lage gegeben, wie ſie ſich drei Jahre nach Beginn des Krieges und zwei Jahre nach Abſchluß des Dreierpaktes darſtellt. Er konnte dabei auf Erfolge verweiſen, die in der Welt⸗ geſchichte einmalig ſind; und er konnte einen Aus⸗ blick auf die Zukunft eröffnen, der die Garantie eines vollkommenen und totalen Sieges der Dreier⸗ paktmächte in ſich ſchloß. Er konnte darüber hinaus Europa und der ganzen Welt die Verſicherung geben, daß die neue Ordnung, die aus dieſem Kriege ent⸗ ſtehen werde, beſſer ſein werde als die alte und jede Nation und jeden einzelnen aus dieſer Nation für die Opfer entſchädigen werde, die jetzt gebracht wer⸗ den müßten. In ihrer feſten Beſtimmtheit und in ihrer ruhigen Zuverſicht hob ſich ſo die Rede Ribbentrops wirkungsvoll ab von den leeren Tiraden, den Ver⸗ ſprechungen und den Illuſionen, mit denen die Staatsmänner der Gegenſeite ihre Kriegsbilanz beſtritten. Denn hinter der Rede Ribbentrops ſtand ewas, was die anderen vergeblich als Deckung für ihre eigenen Reden ſuchten: ein wahrhaft rieſiger Berg unerſchütterlicher Tat⸗ ſachen. Es iſt eben Tatſache und keine Illuſion, daß Deutſchland allein im Oſten Gebiete erobert hat, die an Umfang die Gebietsgröße Deutſchlands, Eng⸗ lands und Frankreichs zuſammen übertreffen und an Menſchen die Bevölkerungszahl Deutſchlands erreichen. Es iſt eben heute ſchon eine unumſtößliche Tatſache, daß Eu ropa ein einziges deutſches Bollwerk geworden iſt, eine unerſchöpfliche wirtſchaftliche Rüſtungskammer für die deutſche Kriegsführung und darüber hinaus auch ein immer ſtärkerer und ein⸗ ſatzfreudigerer ideeller Bundesgenoſſe im Kampfe Deutſchlands gegen die engliſche Tyrannei. Es iſt eben Tatſache, die auch von den anderen beſtätigt werden muß, daß unſeren Gegnern nicht nur die Kontinente, ſondern auch die Meere ſchon nicht mehr gehören und die Schlacht auf dem Atlantik in zu⸗ nehmendem Maße zu einem Siege der deutſchen Waffen wird. Und ebenſo iſt es Tatſache, die ſich wie ein Alpoͤruck auf die Kriegsbegeiſterung und auf die Kriegsentſchlüſſe unſerer Gegner legt, daß der pazi⸗ fiſche Raum heute ein Raum größter japaniſcher Siege und folgenſchwerſter engliſcher und amerika⸗ niſcher Niederlagen geworden iſt. Alle dieſe Tatſachen ſtehen, feſt eingerammt in den Boden der Geſchichte, als ſichere Wegweiſer zum deut⸗ ſchen Siege auf dem ſchweren und blutigen Pfade, den heute die Völker der ganzen Erde wieder einmal zu wandeln haben. Sie ſind nicht hinwegzuleugnen und nicht hinweazudisputieren: man kann höchſtens verſuchen, ſie einzuhüllen in einen Nebel der Lüge und der der Lüge ſo ſehr verſchwiſterten Illuſion. Nur auf ſolche Weiſe entgehen unſere Gegner dem Zwang, auf die Frage: Worauf warten ſie noch? die wahrheitsgemäße Antwort zu geben. Es gab einmal eine Zeit, dͤa warteten ſie auf die ſechs Monate Widerſtand, die Polen leiſten ſollte. Darauf flüchteten ſie von der polniſchen Enttäuſchung zur norwegiſchen Hoffnung: diesmal hätte Hitler end⸗ gültig den Omnibus verpaßt, meinte damals be⸗ kanntlich Chamberlain; er überlebte die Enttäu⸗ ſchuna über das Fiasko ſeiner Prophezeihung genau ein halbes Jahr! Ein Monat ſpäter war es der Wall der Maginotlinie. auf den man ſeine Hoffnung baute: die Illuſion war nicht weniger brüchig als alle an⸗ deren vorher! Später präſentierten ſich die Berge Serbiens und Griechenlands als neue Hoffnung, an der die deutſchen Panzerarmeen endaültig zerſchel⸗ ſen würden. Sie zerſchellten ſo wenig daran, daß ſie ſich zwei Monate ſpäter mit einer unerhörten Wucht auf Sowjetrußland ſtürzen konnten— die letzte Hoffnung, die Enaland auf dem europäiſchen Konti⸗ nent noch gefunden hatte. Es war die einzige Hoff⸗ nuna, die länger als ein paar Wochen gehalten hat. ſchon illuſoriſch geworden. Zwar ſteht der Sowjetruſſe noch, aber er wankt ſchon in den Knieen und lehnt ſich ſchon mit dem Rücken zur Wand. Er iſt ſchon ſo kampfohnmächtia gewor⸗ den, daß man mit Recht in London und Waſhington fürchtet, er könnte auch kampfunluſtia werden, und er hat ſoviel an Blut und Kraft verloren, daß er ſich aus einem Troſtbringer in einen Troſtbedürftigen verwandelt hat: nicht er iſt es. der ſeinen Bundes⸗ genoſſen Hoffnung aibt, ſondern er iſt es, der Hoff⸗ nung braucht! g f Außerhalb des europäiſchen Kriegs⸗ ſchauplatzes ſieht es aber für unſere Gegner nicht beſſer aus. In Afrika⸗ſtehen die deutſchen und italieniſchen Truppen 60 Kilometer vor Alexandrien und damit vor der Pforte zum Nilland; die Japaner aber marſchieren an den Toren Indiens auf, ſtehen in unmittelbarer Reichweite des amerikaniſchen Kon⸗ tinents und ſind eben dabei, die letzten engliſch⸗ amerikaniſchen Stützpunkte vor dem auſtraliſchen Kontinent äuszuheben. 7 Die Schlacht auf den Meeren ſchließlich hat kein anderes Geſicht: geht ſie ſo weiter wie bis⸗ her— und es ſind nicht die geringſten Anzeichen da⸗ für gegeben, daß ſie anders verlaufen ſollte!— geht ſie mit arithmetiſcher Sicherheit Siege entgegen. Worauf warten alſo die anderen noch? Alle Haltetaue ihrer verwegenen Hoffnungen, mit denen ſie den Krieg gegen Deutſchland begonnen haben, ſind gekappt, nur zwei halten noch mühſam: Das eine iſt die Hoffnung auf das ameri⸗ kaniſche Kriegs potential. Aber auch das iſt keine Hoffnung auf eine Realität, ſondern die Hoffnung auf die Phantaſie eines einzelnen Mannes, genannt Donald Nelſon. Dieſer amerikaniſche Wa⸗ renhausagent trägt als amerikaniſcher Rüſtungs⸗ diktator heute in der Tat die Hoffnung der ganzen 0 einem deutſchen —— — ö Gegenkoalition. In ſein phantaſtiſches Produktions⸗ programm: 180 000 Flugzeuge, 120 000 Tanks, 2 Mil⸗ lionen Geſchütze, flüchten ſich heute wie in eine ret⸗ tenden Hürde alle Hoffnungen unſerer Gegner. Aber die Phantaſie eines Warenhaus einkäufers reicht nicht aus, um die Wirklichkeit dieſes Krieges zu bezwin⸗ gen! Phantaſie aufzubringen iſt nämlich nicht allzu ſchwer; aber weſentlich ſchwerer iſt es, Stahl, Gummi. Zinn, Kupfer, Bauxit und wie alle die ſchönen Dinge beißen, aus denen man Tanks, Flugzeuge und Schifſe baut, herzuſtellen und herbeizuſchaffen. All⸗ mäß lich iſt man auch in Amerika dahinter gekommen, daß das das Wichtigſte iſt, und nicht ohne Zuſammen⸗ hang damit mehren ſich die Stimmen aus Neuyork und Waſhington, daß die Tage des Wundermannes Donald gezählt ſeien. Neben dem aroßen„Don“ hält Churchill aller⸗ dinas noch eine Hoffnung parat, um ſein Volk beim Glauben, daß doch noch ein Siea möglich ſei, zu hal⸗ ten: die RA F. Zwar hat die britiſche Luftwaffe noch nichts aufzuweiſen, was ſie als einen Sieg über ihre deutſchen Gegner ausgeben könnte. Aber ſie hat dafür die deutſchen Städte bombardiert, die Wohnungen der deutſchen Frauen und Kinder ver⸗ wüſtet und Hunderten von ihnen ſelbſt einen arau⸗ ſamen Tos bereitet. Das hat ſie getan, und das kann und wird ſie weiter tun. Und darauf bauen Churchill, und mit ihm alle. die den Tod Deutſchlands wollen und die einſehen müſſen, daß das Leben und der Sieg bei Deutſchland ſtehen, ihre Hoffnung. Es iſt eine ebenſo ſataniſche wie vergebliche Hoffnung. Sata⸗ niſch, weil ſie nichts anderes als das Eingeſtändnis der verlorengegangenen Siegeschancen iſt und der Verſuch, die gegenüber den Heutſchen Soldaten ver⸗ lorene Chance auf dem ungefährlicheren Wege der Terroriſierung der deutſchen Frauen und Kinder wieder einzuholen. Vergeblich, weil auch die Eng⸗ länder mittlerweile zu der Ueberzeuguna gekom⸗ men ſein müſſen, öͤaß ſie auf dieſem Wege das, was ſie erreichen wollen: den Zuſammenbruch der inneren Front Deutſchlands, nicht erreichen können. Das Heldentum unſerer Frauen und Mädchen in den bombardierten Städten war Antwort genug: und was dieſer Antwort an Deutlichkeit noch fehlen ſollte. das werden im Laufe des Winters unſere Bomber⸗ geſchwader den engliſchen Städten ſelbſt gegenüber nachholen. Der Luftkrieg, ſo wie ihn Churchill auf⸗ faßt, iſt ein Verzweiflunaskrieg wider alle militäriſche Vernunft. Er kann den Sieg auf dem Schlachtfeld nicht erſetzen, er kann nur denen, die weitab vom Schlachtfeld ſtehen, das Grauen des Schlachtfeldes bringen. Wir wiſſen, was das für die Bevölkerung im Weſten und Norden des Reiches bedeutet; aber England maa ſich darüber klar ſein, daß es für ſein Volk nicht weniger bedeuten wird—, ja ganz erheblich mehr bedeuten muß. weil eben bei der geographiſchen Lage der beiden Luftwaffen zu⸗ einander ganz England nichts als„Weſten und Nor⸗ den“ iſt. Das wird den Enaländern ſehr raſch klar werden, wenn der Winter den Kriea im Oſten tötet und im Weſten zu neuem Leben brinat! Dann aber wird der Krieg, der heute ſchon ſeine militäriſche Entſcheidung gefunden hat, auch ſeine pſychologiſche Wende erfahren. Wenn dann nämlich. unſere Gegner erkennen müſſen, daß auch ihre letzten bejden Hoffnungen: die Hoffnung auf das amerikaniſche Kriegspotential und die Hoff⸗ nung auf die Terrorangriffe der RA Fehlhoff⸗ nungen ſind, dann bleibt ihnen vielleicht wirklich nichts nnehr anderes übrig als das zu tun, wozu ſie Einſicht und Mut zur Wahrheit und zu dem Schick⸗ ſal, das ſich hinter der Wahrheit verbirgt, längſt hätten führen müſſen: der Vernunft und der Verant⸗ wortung Raum zu laſſen in der Entſcheidung über die Frage, ob dieſer Krieg, der aus dem Unrat des alten Friedens entſtanden iſt, nicht ſein Ende in den Geſetzen eines neuen beſſeren finden 22 4 7 8 a r. A. W. lran im Aufruhr Die englandhörige Regierung droht Todesſtrafe au Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 27. September. Durch ein Dekret der Teheraner Regierung wurde die Todesſtrafe gegen alle verhängt, die ſich der von den enaliſch⸗ſowjetiſchen Beſatzungsbehörden des Fran angeordneten Beſchlagnahme aller Getreidevor⸗ räte widerſetzen. Mittlerweile hat der Kleinkrieg, der im Norden des Landes begann, ſich bis nach dem Süden ausgedehnt. Die Beſatzungstruppen können ſich nicht einmal in Teheran ſelbſt ungeſtört auf den Straßen zeigen. Ruf ſichtliche Gelände. Wavell über seine pläne. sie sind leider, wie er teststellt. nur„sehr schwierig“ auszuführen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. September. General Wavell, der früher einmal in dem uf gewiſſer Schweigſamkeit geſtanden hat. gab geſtern in Neu⸗Delhi eine ſeiner, Erklärungen ab, mit denen er neuerdings ſo freigebig- geworden iſt. Wavell verriet das gewiß nicht erſchütternde Ge⸗ heimnis, daß er ſeit dem Verluſt Burmas niemals aufgehört habe, deſſen Wiedereroberung zu planen, da es ſtrategiſch eines der wichtigſten Gebiete im Man benötige es, um mit z b Jahres ſei der Kampf um die Tonnage, ſo erklärte der General dann, dem gewiß in dieſer Hinſicht eine reiche Erfahrung zur Verfügung ſteht, da von den britiſchen Generälen kaum einer mehr als er die Auswirkungen der Tonnagenot zu ſpüren bekommen dürfte. Japan, ſo fuhr er fort, habe für die Briten eine Ueberraſchung bedeutet. Man habe nicht geglaubt, daß die Japaner ſo ſchnell vorrücken könnten. Die gegenwärtige Frage ſei die: Was werden die Japaner unternehmen? Es wirft allerdings auf das britiſche Kräftever⸗ hältnis in Indien und auf die Ausſichten einer Of⸗ ſenfſive Burma gegenüber ein nicht gerade günſtiges Licht, wenn die beherrſchende Frage die iſt, was der Gegner tut! »Wavell glaubte dann verſichern zu können, daß ihn die Lage in Indien ſehr befriedige, obwohl die Unruhen eine gewiſſe Einwirkung auf die Kriegs⸗ front gehabt hätten. Wavell ſtellt dann die wenig glaubwürdige und nicht nachzuprüfende Behauptung auf, daß ſich monatlich 70000 Inder in die Armee aufnehmen ließen, in der es keine Oppoſition gebe. Zur Kriegslage in Europa übergehend, meinte der General dann, daß noch harte Kämpfe bevorſtänden, ehe„die Briten nach Europa zurückkehren könnten“, um ſeine Erklärung mit der bekannten Verſicherung ſeines Vertrauens in den Sieg zu beenden. kin ganz anderes Gesicht als 1917 Sir Hore Belisha gibt den zusammenbruch des Geleltsystems und damit der englischen seehertschaft 2 anb. Buenos Aires, 28. September. Der ehemalige britiſche Kriegsminiſter Hore Beliſha, der aus der genaueren Kenntnis der Lage und aus der Sorge um ſeine eigene Zukunft heraus die Dinge ſchon des öfteren aus dem briti⸗ ſchen Illuſionismus herausgehoben hatte, kommt in einem der Zeitung„Razon“ zur Verfügung geſtellten Artikel zu der nüchternen Feſtſtellung, daß die britiſche Seeherrſchaft ins Wanken ge⸗ raten ſei. Während ſich das Geleitſyſtem im Weltkrieg als der Retter aus höchſter Not erwieſen habe, lägen die Verhältniſſe in dieſem Krieg grund⸗ legend anders. ö Nach der Einführung des Geleitſyſtems 1917 ſeien die Schiffsverluſte rapid abgeſunken, heute aber ſtiegen ſie ſtändig an. Früher ſei der Schutz eines Geleitzuges eine Routineangelegenheit geweſen, jetzt dagegen ſtelle er eine gewaltige Kriegsoperation dar. Bezeichnend ſei, daß die britiſche Admiralität vor kurzem im Zu⸗ ſammenhang mit einem Geleitzugtransport nach Malta den Verluſt eines Flugzeugträgers, zweier Kreuzer und eines Zerſtörers zugeben mußte. „Was iſt geſchehen“, fragt Hore Beliſha, daß derartige Kraſtanſtreugungen nötig ſind? Iſt es nicht ſchlecht beſtellt um unſere Seeherrſchaft, wenn wir ſolche Transporte, die im Weltkrie noch ſelbſtverſtändlich waren, jetzt als einen Sieg darſtellen?“ Außer dem Einſatz der Luftwaffe, ſo beantwortet Beliſha ſelbſt ſeine Frage, ſei der neue Krieg da⸗ durch charakteriſtert, daß die Achſenmächte wichtige Stützpunkte im Mittelmeer und in Norwegen be⸗ ſäßen. Bisher ſei es nicht gelungen, Rommel aus ſeinen ſtrategiſchen Stellungen in Afrika zu boer⸗ treiben. Ebenſowenig könnten die Deutſchen aus Norwegen verdrängt werden, von wo aus ſie die Ge⸗ leitzüge nach der Sowfetunion blockterten. Die Be⸗ ſetzung Norwegens, ſei ein„ſtrategiſcher Meiſterſtreich“ geweſen. Ueberall ſeien Flug⸗ plätze errichtet worden, durch die die Schlagkraft der deutſchen Luftwaffe entſcheidend gefördert wurde. Narpik, Tromſtz und Drontheim ſeinen Marineſtütz⸗ 823575 und bedrohten gleichfalls die kriegswichtige erbindungslinie nach der Sowjetunion. Die Reich⸗ weite des Feindes ſei daher weſentlich größer und 1 8 zur See zeige ein anderes Geſicht als ine Stellung uind gebaut- und gehalten Arbeitsmänner in höchster soldatischer Bewährung an der Ostfront RA D⸗Kriegsberichter Karl Viſt Die breitgefahrenen grundloſen Wege führten durch moraſtige Wieſen zu den von Schnaken um⸗ ſchwirrten Waldſtücken, die der Bolſchewik zu durch⸗ ſtoßen ſuchte. Eine 1500 Meter lange Waloͤſtellung ſollte von den Männern bes Arbeitsdienſtes errichtet werden, um unſere Artillerieſtellungen zu ſichern und die Gefährdung der rückwärtigen Verbindungen guszuſchalten. In dieſen Tagen, an denen der Wehrmachtsbericht harte Abwehrkämpfe Wiasma meldete, mußten auch die Männer und Führer des Reichsgrbeitsdienſtes eine harte Probe 55 ſoldatiſchen Härte und Entſchloſſenheit ab⸗ egen. a Pioniere ſollten die Stellung beſetzen, mit deren Ausbau zwei Abteilungen beſchäftigt waren. Eines Morgens waren die Sowjets jedoch nach heftiger Artillerievorbereitung an einer Stelle durch⸗ gebrochen; ihre Panzer durchwühlten das unüber⸗ Die Lage war geſpannt; es galt Die Pionierkompanien waren ſchnell zu handeln. Von der Diviſion kam der noch nicht verfügbar. habe. So erhielten die Arbeitsdienſtabtei⸗ lungen Anweiſung, die von ihnen ge⸗ baute Stellung zuhalten, bis der anrollende Erſatz eingetroffen war. 5. Es war auch hohe Zeit, ſchon waren die Sowjets in den Wald eingedrungen. Artillerie des Feindes und Granatwerfer ſchoſſen in die Stellung. Bis auf 40 Meter kamen ſie heran. Doch die Arbeitsmänner hielten ſich prächtig; ruhig und gezielt hielten ſie die Sowjets nieder. Es gab die erſten Verletzten. Zwei Männer fielen durch Granatwerferbeſchuß. Gefaßt und entſchloſſen fühlten ſie ſich erſtmalig in die Ver⸗ antwortung vor Volk und Heimat geſtellt. Was der einzelne vielleicht als unvorhergeſehenes Abenteuer entgegennahm, dauerte über Erwarten einige Tage und war ernſt und ſchwer geworden. oſtwärts rer Befehl, daß jede Einheit ihre Stellung zu halten In dieſen geſpannten Tagen zwiſchen den tücki⸗ ſchen Einſchlägen der feindlichen Granatwerfer und den 5 M⸗Garben erſchien der Bereichsfüh⸗ n Begleitung des Gruppenführers, um nach ſeinen Männern zu ſehen. Noch während er die Stellung abging, fiel der Kompanteführer der zur Ablöſung eingetroffenen Infanterie oͤurch Granat⸗ werferbeſchuß. 5 5 Eine weitere Abteilung war ſüdlicher angeſetzt zum Ausbau einer wichtigen Höhe, die auf Befehl der Diviſion dringend fertiggeſtellt werden mußte. Auch dieſe mußte von der Abteilung ebenfalls ſelbſt gehalten werden. g Die Sowfets waren hier auf 500 Meter herange⸗ kommen. Unter den drängenden Ereigniſſen des Ta⸗ ges brach die Nacht herein. Schauerlich ſchallte das Hurrä, Hurrä“ des Feindes herüber. An vielen Stellen war der fahle Regenhimmel durch die pur⸗ purroten Brände der in Flammen aufgehenden Dör⸗ fer erhellt. Schlurfend zogen die Granaten der eige⸗ nen Artillerie, die inzwiſchen im Rücken der Männer Feuerſtellung bezogen hatte, am dunklen Nachthim⸗ mel entlang, um im fernen Wald mit ſchmetterndem Schlag zu detonteren. Endlich nahm auch hier die Infanterie den Männern des Arbeitsdienſtes die ſchwere Aufgabe ab., Doch eine faſt noch ſchwerere Aufgabe harrte ihrer am Nachmittag und in der kommenden Nacht. Durch perſchlammte Wege und tief aufgeweichtes Gelände mußten im ſtrömenden Regen die oft bis zur Achſe verſunkenen Wagen fortgebracht werden. Was Motor und Pferd nicht vermochte: die Männer ſchafften es im Mannſchaftszug. Es war eine endloſe An⸗ ſtrengung und Anſpannung, denn noch immer ver⸗ ſuchten die Artillerie und die Tiefflieger der So⸗ wiets, alle Bewegungen zu ſtören. So waren Führer und Männer Tage und Nächte in einem Einſatz, der Höchſtes forderte. auf anilitäriſchem Gebiet und ſei Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 1 a— Berlin, 28. September. Nicht weniger bedeutungsvoll als die militäriſchen Erfolgsberichte iſt die Rede des Rei chs auß e n⸗ miniſters. Ihre ſcharfe Abrechnung mit den Kriegsverbrechern, die Bekundung des Bundes der Dreierpaktmächte als eines Bundes auf Leben und Tod, die Hinweiſe auf Stalins unerſetzliche Verluſte, von denen ſich der Blutzar im Kreml nicht wieder werden auf Tage hinaus die politiſchen Erörterungen bei Freund und Feind beherrſchen. Ribbentrops feierlich vorgebrachte Erklärung, die Zeit arbeite jetzt endgültig für die Dreierpaktmächte, die Bolſchewiſtengefahr müſſe für immer verſchwin⸗ den, damit die europälſche Neuordnung und die Neu⸗ oroͤnung der Welt kommt, dokumentiert Sieges⸗ willen und Siegesentſchloſſenheit, die kein Gegner uns mehr entreißen kann. Uneinnehmbare enilitäriſche Poſitionen an allen Fronten, die Beherrſchung der geſamten Kriegslage und die Zurückſchlagung aller. feindlichen Verſuche, irgendwo die langgeſt reckten Fronten einzubiegen— das ſind die Tatſachen, die die Ribbentrop⸗Rede unterſtreichen.. 5 Die erſten Auslandskommentare liegen aus Schweden und Portugal vor, während sowohl Eng⸗ land wie USA bis zur Stunde dieſe bedeutſame Rede mit keinem Wort erwähnt haben. Das„Stuckholm Dagbladet“ nennt die Rede eine nochmalige War⸗ nung an die Feinde der Dreierpaktmächte, ſich nicht Illuſtonen hinzugeben.„Aftonbladet“ ſchreibt, das alte Weltbild werde niemals wiederkehren, denn der Dreimächtepakt hätte tatſächlich die Ueberlegenheit auch in der Lebens⸗ mittelverſorgung genügend gerüſtet. Die Dauer des Krieges entſcheide nicht mehr, ſondern die Ueberlegen⸗ heit eines der Kriegspartner. Der Liſſaböner „Diario“ meint, die Ribbentrop⸗Rede ſei mehr als nur eine Rückſchau auf die zwei Jahre Dreimächte⸗ pakt; ſie ſei die Ankündigung der unaufhaltſam näherkommenden Entscheidungen. a erholen wird, Die ſchweren Kämpfe um die Stadt Stalin⸗ grad und um die Wolga ſind zweifellos in ihr entſcheidendes Stadium getreten Der deutſche Wehr⸗ machtsbericht meldet von dem Vorſtürmen der deut⸗ ſchen Infanterie im Stadtkern von Stalingrad. Bis zur Wolga iſt die deutſche Angriffswelle, unterſtützt von Sturzkampffliegern, vorgedrungen. Die große Induſtrieſtadt Stalingrad iſt längſt ein wüſter Trüm⸗ merhaufen geworden, aber immer noch muß Haus für Haus, Trümmerhaufen um Trümmerhaufen dem Gegner entriſſen werden. Aber während noch vor Tagen nur im Norden und Süden des Stadtgebietes der Gegner geworfen wurde, iſt jetzt die deutſche In⸗ fanterie im Stadtkern ſelbſt zum Sturm angetreten und der Durchbruch zur Wolga an mehreren Stellen vollzogen worden. Dieſer Strom iſt nunmehr für die ſowfetiſche Schiffahrt geſperrt und Stalingrad ſelbſt hat damit aufgehört, Verkehrs⸗ und Rüſtungs⸗ zentrum zu ſein. Von den Ereigniſſen an den übrigen Frontteilen iſt der e ee Ueberſetzverſuch über die Newa, bei dem 260 Boote vernichtet wurden, beſonders be⸗ e Er zeigt deutlich, wie die Sowjets die Fehlſchläge ihrer Gegenangriffe in der Mitte und im Süden jetzt durch neue Verſuche im Norden abzu⸗ löſen bzw. zu ergänzen verſuchen, immer noch glau⸗ bend, irgendwo könnte ein Wunder ihr bereits ſiche⸗ res Schickſal doch noch aufhalten. In einem Moskauer Bericht der„Times“ heißt es, daß die Lage der Sowjets noch ein langes Fort⸗ kämpfen erlaube, daß aber die Verluſte auf die Dauer nicht aufzuholen ſeien. Hierin liege aber die Gefahr, wenn die Deutſchen in Stalingrad eindringen wür⸗ den, denn damit breche alles das zuſammen, was man den letzten Widerſtandsgeiſt oer Sowjets nen⸗ nen müſſe. Im Londoner„Obferver“ ſteht am Sonn⸗ tag zu leſen, daß die zunehmenden Spannungen, von denen ſchon die Erklärungen Willktes Kenntnis ge⸗ geben hätten, nicht als nebensächlich behandelt wer⸗ den dürfen. Die Sowjets ſtänden vor Notzeiten ſo⸗ wohl militäriſch wie hinſichtlich der Ernährung. Wenn die Verbündeten in, London und Waſhington nicht bald zur Rettung ſchreiten könnten, würde vieles wangsweiſe die Folge ſein. Trotz dieſer peſſtmiſti⸗ cen Betrachtungen in der Londoner Preſſe findet ſich nirgends mehr der Hinweis auf die zweite Front. In der ſchwediſchen Preſſe finden die Auswir⸗ kungen der militäriſchen Vorgänge in der Sowfet⸗ union erhöhte Beachtung.„Stockholms Dagbladet“ meldet von einer Maſſenabreiſe der noch in der Sowjetunion weilenden Ausländer. Ueber ſchwediſche Iwiſchenſtationen, beſonders über die ſchwediſchen Flughäfen, ſind ſeit dem 1. September mehrere hun⸗ dert Engländer und Nordamerikaner gekommen. „Dagens Nyheter“ ſchreibt, in den diplomatiſchen Vertretungen in der Sowjetunion ſei es immer ſchwerer möglich, die notwendigen Lebensmittel aus dem Lande ſebbſt zu erhalten. Infolgedeſſen ſei auch eine Beſchränkung der Zahl der Mitglieder der diplomatiſchen Miſſionen in der Sowjetunion in Er⸗ wägung gezogen. Japan habe den Perſonalbeſtand der Moskauer Botſchaft von 69 auf 34 inzwiſchen herabgeſetzt. Aller Mann Die Beckers lieben ihn alle. Nicht um ein Vermögen gäbe ihn der Baumeiſter her. Adolf⸗Straße zu, wo der große Papierladen die Bromſilberkarten von Künſtlern im Familie Schulte ja überhaupt von keinem. Da war Anneke, die das Haus regierte, und mag ſte tanzen, boch auch ſehen. wie ſie ohne ihre Familie weiterkommt. 5 Ziska lacht ungekränkt. Sie blickt ihre an, den ſie heute noch mit Gqhnallenſchußen ROMAN VONBILLASGHROEDUTER 18 Bratkartoffeln auf. Mia ſchneidet Schinken in Scheiben. Jochem ſchielt, ob Bier auf den Tiſch kommt. Nein, wieder Tee. Er haßt Tee. Nur fade Naturen kön⸗ nen, wie er meint, ſüßes Waſſer vertragen. Peter iſt zerſtreut. Das, iſt ungewöhnlich bei ihm.„In Liebesgedanken“, lächelt ſeine Mutter die blondfreundliche Frau Stefanie. Peter lächelt abweſend zurück. Er ſchüttelt den Kopf. An Mimmi Körmesbach hat er nicht gedacht. „Nun— da ſoll doch!“ 5 Der Baumeiſter ſchieht ſeinen Teller zurück, auf den Mia gerade Bratkartoffeln gelegt hat. Er blickt ſeine Familte reihum 5 Seine Rechte ſchlägt auf ein Zeitungs⸗ latt. 5 Nun lacht er oͤröhnend. „So ein Schwätzer! 0. Der beſte Beweis, wie dieſe Künſtler ſich irren! Der hat ja keine Ahnung! Denn den „Alten mit Schnallenſchuhen“. das Original, das haben nur wir!“ Frau Stefanie iſt erſtaunt. Mia, ge⸗ langweilt. Peter hört nicht recht zu. Nur Hochem reißt dem Vater reſpektlos die Zei⸗ lung aus der Hand.„Laß mal ſehen, bitte. on Unſtädt iſt der Artikel? Ueber Piet Beckers? Ueber unſeren Ahnen? Seh mal ener an! Er will alſo ernſtlich behaupten, Ir habe das Original des„Alten mit den Schnallenſchuhen“ entdeckt? Sie irren. Herr Frofeſſor. Sie werden ſich blamieren.“ Jochem lieſt den Artikel laut vor. Die anze Familie gerät in Spannung, ſogar ja, die ſonſt Geſpräche über Kunſt nicht ſeſfeln. Faſt zärtlich blickt ſie den Großpater liebt und fürchtet, wie trägt einſt als Kind. Bei Beckers iſt Abendbrotzeit. Lieske So ein Vielwiſſer!“ Nicht deshalb, weil er ein„Original“ iſt— daran habe ſie niemals gedacht. Das Leben läuft, die Tage laufen. Stündlich ſpricht man vom täglichen Brot und wünſcht ſich dag tägliche Fleiſch hinzu. Von Künſtlern redet man nur zu geweihten Zeiten. Darum werden ſie ſo häufig vergeſſen. Mit einem Male aber iſt der lachende, geniale Piet Beckers von den Toten aufer⸗ ſtanden. Leibhaftig ſitzt er zwiſchen ſeinen Nachkommen und läßt ſich ſein Lob ſingen. Um ihn ſind lauter leidenſchaftliche Ge⸗ ſichter, vor allem das Jochems, der ihm ſo ähnlich iſt. Die Beckers natürlich bemerken den Piet nicht, ſie ſehen nur das, was er ſchuf: den Alten mit den blitzenden Schnal lenſchuhen. 5. 5 Der Baumeiſter ſpitzt ſeine Feder. Jochem die ſeine. Beide ſchreiben eine Er⸗ widerung an Profeſſor Unſtädt. Das Bild „Alter Mann mit Schnallenſchuhen“ iſt un⸗ widerlegbar echt, nach wie vor vorhanden und niemals veräußert worden. Es iſt und bleibt allein im Beſitz der Familie Jakob Beckers. 8 5 8 „Dieſeg Bild“, ſo kann man leſen,„ver⸗ erbte ſich in unſerer Familie von Sohn zu Sohn, wie auf Wunſch eines ſtillen, geheim⸗ nisvollen Teſtaments.“. Jochem macht zu einer witzigen Zeich⸗ nung ein witziges Geſicht. Der Baumeiſter ergeht ſich in ernſten Ausführungen. „Es iſt vielleicht noch ein gleiches Bild vorhanden“ ſagt Peter ſinnend. Und während dag ſo hin und her geht, hält jeder im Kreiſe eine kleine Zwieſprache — Auge in Auge— mit dem Alten an der Wand. Frau Stefanie hat von ungefähr ein, Gefühl, daß er es iſt der das Glück ihre drei Kinder beeinfluſſen kann. Schang träumend gibt ſich Mühe, ſich das alte, braune Geſicht vorzuſtellen. wie es früher jung geweſen iſt. eter will an die Luft. wie er ſagt. r ſchlenkert die Königsallee hinunter, am Arabiſchen Kaffee worbei, der Graf⸗ ta, von Schaukaſten hat. Darunter iſt das Photo der Tereſa Labunda, der neuen Solotänzerin deg Apollotheaters. Tereſa Labunda— bürgerlich Wally Schulte— wohnt unweit des Theaters bei einem Küſter. Sie hat aus der Villa aus⸗ ziehen müſſen. Eine Tänzerin kann, wie die Eltern meinen. nicht ihr Kind ſein. Anneke trägt einen Stahlpanzer aus bürgerlich hochmütigen Begriffen um ihr Mutterherz. Sie vermißt Wally trotzdem. Sie war ſo leiſe, behutſam. Samt, den man gern ſtreichelt. So etwa drückt ſich Ziska aus. Paul Schulte ſetzt der neuen Zeit, den neuen, ſich eben erſt bildenden Begriffen ſeinen ganzen Widerſtand entgegen. Die Frau hat für ihn nur Haus⸗ und Küchen⸗ recht. Ohne Auſſicht darf ſie die Welt, nicht kennenlernen, gar noch die unſichere, par⸗ fümierte der Bühne. Doch auch ihm fehlt Wally. auch er denkt, daß ſie leiſe, ſamten war. Nur kann er das nicht wie Ziska aus⸗ drücken. 5 Petex ſteßt vor dem Schaukaſten. Unver⸗ wandt betrachtet er das Bild der Labunda. Er hat erfahren, daß ſie drüben in dem zweiſtöckigen Hauſe des Pfarrers Korteng bei deſſen Küſter im Erdgeschoß wohnt. Peter hat Wally zweimal getroffen. Zu⸗ erſt am Grafenberg, wo ihm ihr Lächeln aufgefallen war. Dann auf der Straße, wo, ſie ſich beide erkannten. Er grüßte, und Wally wurde rot. 5 Wenn Peter jetzt bei ſeiner Braut Mimmi iſt, erſehnt er einen Zauberer. der ſie in Tereſa Labunda verwandeln ſoll. Wie träumend dreht Peter den Ver⸗ lobungsring an ſeiner linken Hand. In ihm iſt eingegraben: M. K. und das Datum. an dem er ſich mit Mimi verlobte. Ja Wally iſt ſehr„leiſe“ geweſen. Und doch iſt es, ſeitdem ſie zu dem Küſter zog, um 5 viel ſtiller in der Villa Annekes ge⸗ worden. Solange ſie da war. hatte man von Wally kein Aufhebens gemacht. Das tat die der„Ghef“ der Firma. Da war Traud mit ihrem Spürſinn für Gewinn und Ziska mit der humoriſtiſch⸗ſehnſüchtigen Ader nach dem Leben. Zwiſchen ihnen war Wally die „Seele“ geweſen. So wie niemand ſeine Seele ahnt, ſie mit ſich trägt und nur in ber Augenblicken fühlt, ſo war Wally je Seele der Familie Schulte geweſen. Ihr Lächeln ſchien die Sonne ſelbſt eingefangen zu haben. Niemand hatte darauf beſonders geachtet, wie man nicht beſonders auf die Sonne ſieht. Sie iſt da, muß da ſein. Erſt, wenn es wochenlang regnet, betet nach ihr. 8 5 Wallys Lächeln fehlt beſonders Paul Schulte. Sitzt er jetzt am Familientiſch, fällt ihm ſo recht deſſen Dede auf. Ziska gühnt wiederholt hinter der Hand, an der die Ringe blitzen. Traud lieſt ihre Börſen⸗ berichte. Hin und wieder wirft ſie ein Wort vom Geſchäft hin. Oder ſie hält einen Vor⸗ trag über dag Perſonal, über den Proku⸗ riſten Schmitz und die Lehrlinge. Sie fordert mehr Temperament.„Kaltes Blut“, ſagt 00 Schulte,„das iſt für einen Kaufmann 0 9—— „Temperament“, beharrt Traud,„bringt erſt die Sache in Schwung.“ Schulte geht nichts über ſein Geſchäft. Nur ab und zu, das kann er nicht leugnen. iſt es auch ganz nett, abgelenkt zu werden. Und das hat Wally beſorgt, wenn ſie ihn mit ihren heiteren Blauaugen anſtrahlte. Wenn ſie nur nicht Tänzerin wäre, denkt er häufig. Das iſt ſchon das Verrückteſte unter dem Verrückten.. So ähnlich überlegt auch Anneke. Sie pergießt zuweilen ſogar Tränen über die heutige verdorbene Zeit. 5 „Ihr ſeid rückſtändig“, lacht dann Ziska und zeigt ihre weißen, ſchimmernden Zähne. Sie kokettiert ſogar mit ihrer Familie. Traud meint:„Blöbſinn!“ ö Sie ilberg bie junge Schweſter. Wozu ſich weich n? Das hindert im Vor⸗ man wärtskommen. Will Wally durchaus kanzen, 0 Schweſter Traud an. 8 5 „Einmal wirſt du alt ſein, Traud, und ſterben. Und du haſt die Welt nur in der Form von Butter⸗ und Käſekugeln geſehen.“ „Beſſer, als ſich an ſchlechten Romanen verderben“, brauſt Traud auf. Nervös fährt Anneke dazwiſchen. Schulte verbittet ſich am Tiſch dergleichen Zank. Keine Wally läche t und begütigt. Anneke ſitzt auf ihrem Thron. Sie hat ein graues Tuchkleid mit runder Schleppe an und ſtickt an einem Ueberzug für die Reiſetaſche ihres Mannes. 8. Verfroren und mißgeſtimmt kommt Traud aug Köln nach Hauſe.„Bei dieſem Wetter iſt das halbe Büro erkrankt.“ Sie wirft Ziska eindeutig Blicke zu. „Du haſt dich natürlich wieder vergnügt? Statt Schlittſchuh zu laufen. könnteſt du gern mal im Kontor aushelfen.“ Ziska, rot blühend, iſt herrlich aufgelegt. Auf der Eisbahn haben die Kavaliere um ſie geſtritten.. Paul Schulte erſcheint in der Hausjoppe und verbreitet Schnupftabaksatmoſphäre, die Anneke ſo verpönt. Eſſen will er nichts, nur heißen Grog trinken. f Er vertieft ſich in den Börſentetl ſeiner Zeitung. Den Kunſtbericht überſchlägt er gewöhnlich. Das iſt nicht ſein Fach. Nur heute fällt ihm eine geſperrt gedruckte Zeile auf:„Alter Mann mit Schnallenſchuhen.“ Schulte ſtarrt verblüfft. Wort für Wort lieſt er den Artikel. Sein Geſicht verändert ſich, es droht. 5 „Nun, da haben wir es fa! Da haben wir es ja!“ ſchreit er plötzlich. Durch ſeinen Kneifer blickt er feindſelig die überraſchta Anneke an. Sie verſchluckt ſich am heißen Tee und huſtet gequält. „Was haſt du bloß?“ 5 5 Er lacht ſchallend und geht im Zimmet umher wie ein Löwe im Käfig. Fortſetzung folgt) * 4 8 KA Fed ummitteln die Arten Obſt⸗ und Ge * Mannheim, 28. September. Verdunkelungszeit: Beginn: 20.10 Uhr, Ende:.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Oie Blatter fallen Der Herbſt hat ſeine Herrſchaft angetreten. Die Bäume haben ihren grünen Glanz verloren. Immer mehr falbes Laub reißt der Wind von den Zweigen. Die Lindenallee iſt jeden Morgen von welken Blättern überſät.. Das Laub raſchelt, wenn der Wind es jagt oder wenn unſere Füße es ſtreifen. Raſchelndes Laub iſt die Melodie des Herbſtes. Dieſe Melodie hat einen eigenen wehmütig ſtimmenden Ton. Er weht uns an aus Welken und Vergehen. Und darum mahnt er uns an alle irdiſche Vergänglichkeit. a Jeden Morgen kommen fetzt die alten Invaliden mit den großen Beſen, um das welke Laub von den Straßen zu fegen. Sie fegen, wie es ihre Gewohn⸗ heit iſt. Es iſt ihres Amtes, die Straßen ſauber zu halten. Ob ſie Papierfetzen zuſammenkehren oder falbe Blätter, es ändert nicht den Sinn ihrer Tätig⸗ keit. Und doch iſt es der Zauber eines Frühlings, die watch Schönheit eines Sommers, was ſie jetzt in die Mülltonnen fegen. Im knoſpenden Grün der Linde ſaß der Star am frühen Oſtexmorgen und ſchmetterte ſein Liebeslied in den Aufeérſtehungstag. Die blühende Linde war das Hochrevier der Amſel. Von ihren verdeckten Zweigen aus ſchwang ſie ſich rudernd in den Garten ein auf der Jagd nach Regen⸗ würmern und Inſekten. a In der kahlwerdenden Linde ſitzen jetzt nur noch die Spatzen. Sie überdauern den Herbſt und bleiben uns auch im Winter treu. Aber die Singvögel haben uns verlaſſen, Frühling und Sommer ſind mit ihnen gegangen und damit die Segensſtunden eines Jahres. Wir waren nicht immer zufrieden mit dem Jahr. Der Frühling war uns aanchmal zu kühl und der Sommer zu naß. Jetzt, wo die welken Blätter von den Bäumen trudeln, möchten wir die Sommer⸗ ſtunden zurückholen und wie warme Erinnerungen um den Ofen ſetzen. Aber der Herbſt läßt nicht mit ſich handeln. Er mag noch ſchöne Tage ſchenken, den Sommer gibt er nicht zurück. 5 Immer mehr Blätter reißt der Wind von der Bäumen. Und eines Tages werden ſie kahl im kalten Winde ſtehen. Dann werden die grauen Allerſeelennebel kommen mit ihren dunklen Stun⸗ den und regennaſſen Nächten. Und vielleicht halten wir dann ein Blatt in der Hand, ein welkes Blatt, eine Erinnerung an Frühling und Sommer, und die Verſe Theodor Storms fallen uns ein: Ein Blatt aus ſommerlichen Tagen, ich nahm es ſo beim Wandern mit, daß es mir einmal möchte ſagen, wie laut die Nachtigall geſchlagen, wie grün der Wald, den ich durchſchritt 125 „Wenn Michael das Wetter gut Am Dienstag, 29. September, iſt der Michaels⸗ tag. Der volkstümliche Vorname Michael, kurz Michel genannt, iſt beſonders im Altbayriſchen ſtark verbreitet. Eine große Anzahl von Bauern⸗ und Wetterregeln beſchäftigt ſich mit dem Michaelstag. So 5 es:„Wenn Michael das Wetter gut, ſteckt der Bauer eine goldene Feder an den Hut.“— „Michael zündt's Licht an und ſchneidet den Tag ab.“ —„Wenn Michaeli der Wind von Nord und Oſten weht, ein harter Winter vor uns ſteht“.—„Bringt der Michaelstag Regen, dann kann man im Winter den Pelz anlegen“.—„Wenn am Michael die Schlehen blauen, muß nan im Wingert nach den Trauben ſchauen“.—„Springen um Michaeli die Tiſche hoch, kommt viel ſchönes Wetter noch“.— „Micheal ſät— früh und ſpät“. 8 leihbücher an höheren Schulen zugelassen Der Reichserziehungsminiſter unterſtreicht durch Erlaß an die nachgeordneten Unterrichtsſtellen, daß er mit der Einrichtung von Hilfsbüchereien an höhe⸗ ren Schulen einverſtanden iſt. Es handelt ſich hier um eine während des Krieges vertretbare Maß⸗ nahme. Aus den Hilfsbüchereien können Schüler oder Schülerinnen Unterrichtsbücher entleihen. Der Mi⸗ niſter ſtellt es ferner in das verantwortliche Ermeſſen der Schulleiter, wie weit unter Berückſichtigung der beſonderen Krieasverhältniſſe der Verkauf von alten . an ihrer Schule zugelaſſen werden ann. 5 20 Wir wün en Glück. Herr Julius Walter, Stadtarbeiter i.., Waldhof, Freyaſtraße 70, feiert am 29. September ſeinen 82. Geburtstag. Herr Hein⸗ rich Benz, Q 5, 15, feiert den 65. Geburtstag. Sind WRW.-Abzeichen luxus?! Inre Rerstellung im Kriege/ Lenkung nach verfügbaren Rohstoffen/ Bearbeitung durch alteingesessene Heimarbelter/ Symbole gemeinsamen Bekenntnisses NSk. Die im Rahmen der Reichsſtraßenſamm⸗ lungen zur Ausgabe gelangenden WaHW⸗ Abzeichen erfreuen ſich von Jahr zu Jahr ſteigender Beliebt⸗ heit. Bei der erſten Reichsſtraßenſammlung des auf die kunſtvollen Glasplaſtiken ein. Es iſt im Kriege, der jede Arbeitshand und jeden Rohſtoff mehr denn je benötigt, für die verantwortlichen Män⸗ ner des Winterhilfswerkes nicht immer einfach, Ab⸗ zeichen in entſprechender Qualität und Menge für die Reichsſtraßenſammlungen ſicherzuſtellen. Vor allem ſind viele Werkſtoffe, die in Friedenszeiten in ausreichender Menge zur Verfügung ſtanden, heute für die Herſtellung der Abzeichen nicht mehr ver⸗ füg bar, weil ſie für die Rüſtungsinduſtrie unent⸗ behrlich ſind. Ebenſo verhält es ſich bei einer großen Anzahl von Induſtrieſtätten, die gegenwärtig aus⸗ ſchließlich kriegswichtige Aufträge ausführen. Es ſei in dieſem Zuſammenhang an die hübſchen Webabzeichen erinnert, die im Frieden während des. Winterhilfswerkes mit aroßem Erfolg angeboten wurden, z. B. die ſauber gewebten und ſehr anſpre⸗ chenden Volkstrachtenbilder, die Wappen der deut⸗ ſchen Gaue, die bunten Soldatenabzeichen uſw., die beſonders von den Sammlern ſehr begehrt waren. Die ſchleſiſche, ſächſiſche und weſtdeutſche Webinduſtrie iſt heute für die Wehrmacht vollauf beſchäftigt und könnte auch beim beſten Willen keine Hand und kei⸗ nen Seidenfaden für WHW⸗Zwecke zur Verfügung ſtellen. Auch Eiſen, das früher erfolgreich bei ver⸗ ſchledenen Abzeichen als Werkſtoff verwendet worden war(z. B. die eiſerne Roſe, der alte Fritz), kann heute nicht mehr dem WH W ſdienſtbar gemacht werden. Ge⸗ ſchützrohre und Gewehrläufe, Granaten und Bom⸗ ben ſind wichtiger. Aehnlich verhält es ſich bei einer Reihe anderer Werkſtoffe wie Bernſtein, Leder, Walz⸗ zink uſw. a Das WW darf und will nicht die kriegswichtige Arbeit hemmen, möchte aber auch nicht darauf ver⸗ zichten, die ſo vielen Volksgenoſſen liebgewordene Kriegs⸗WSHW 1942/3 ſetzte ein regelrechter Anſturm Einrichtung der WHW⸗Abzeichen während des Krie⸗ ges abzuſchaffen. Iſt doch gerade dieſes Abzeichen zum ſichtbaren Sumbol unſeres Bekennt⸗ niſſes zur kämpfenden Front und zur Stärke der Heimat geworden. 2 Darüber hinaus iſt aber die Herſtellung der WocHW⸗ Abzeichen eine Frage von hohem wirt⸗ ſchaftlichem Rang, denn wir haben im Reich noch ſo manche Gebiete(Bayriſcher Wald. Erzaebirge, Sudetenland uſw.) mit alteingeſeſſenen Heimarbei⸗ terfamilien, die auf Grund der Bevölkerungsgliede⸗ rung und ihres Lebensſtandards auch weiter mit ſol⸗ chen Arbeiten beſchäſtiat werden müſſen. Trotz des umfaſſenden Arbeitseinſatzes können dieſe Menſchen nicht in der Rüſtungsinduſtrie beſchäftigt werden, denn man kann ſie nicht aus ihren Gebieten herausziehen und kann auch in dieſe Gebiete keine Rüſtungsinduſtrie verlegen, weil in den meiſten Fällen die Vorausſetzungen dazu fehlen.: Dieſe Gründe waren es auch, die das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium bewogen haben, dem Reichsbeauf⸗ tragten für das WSW die weitere Herſtellung ſolcher Abzeichen zu empfehlen. Natürlich kann es ſich nur um Abzeichen handeln, die aus nicht bewirt⸗ ſchafteten Rohſtoffen beſtehen oder aus ſolchem Material, das trotz Bewirtſchaftung für dieſe Zwecke freigegeben werden kann und zu deſſen Ver⸗ arbeitung Kräfte eingeſetzt werden, die in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie nicht einzuſchalten ſind. Abzeichen aus Glas, Porzellan, Ton, Holz, gewiſſen Sorten von Papier und Pappe werden uns alſo auch weiter⸗ hin erfreuen und zur Spende aufrufen. Dieſes Ma⸗ terial kann unter ſtarker Heranziehung von Heim⸗ arbeitern und ihren Familien verarbeitet werden. Wir brauchen alſo dieſe hübſchen Abzeichen auch in Zukunft bei den Reichsſtraßenſammlungen nicht zu miſſen und können uns darüber freuen, daß auch an ihrer qualitativen Verbeſſerung unent⸗ wegt gearbeitet wird, denn ſie ſollen ja auch kleine volkstümliche und zeitgemäße Kunſtwerke ſein, die wir gern in die Hand nehmen.. Unser naturkundliches Museum meldet sich zum Wort Eine Vorschau zum kommenden Winterprogramm f Die kommenden Wintermonate werden die geolo⸗ giſch und biologiſch intereſſierten Mannheimer nicht enttäuſchen. Hat doch das Städtiſche Muſeum für Naturkunde eine Reihe lehrreicher Vor⸗ träge in ſein Programm aufgenommen, über die außer dem Direktor des Muſeums, Herrn Dr. Ratzel, 5 andere Fuchleute zu Wort kommen wer⸗ en. Der Gedanke an die Erſtelluna des neuen Mu⸗ ſeums iſt trotz des längeren Schweigens um ſeine Er⸗ richtung nicht in Vergeſſenheit geraten. und Direktor Dr. Ratzel konnte verſichern, daß ſich unſere Stadt⸗ verwaltung und unſer kulturellen Dingen beſonders zugeneigter Oberbürgermeiſter in tatkräftiger Weiſe dieſer Planung annehmen. Der Krieg hat allerdings auch hier vorläufig Möglichkeiten verworfen und Schranken geſetzt. Perſonalmangel, die Schwierigkeit der Beſorgung einzelner Mineralien, ausreichende Bebilderung ſprechen hier mit. zur praktiſchen Ausführung für den Aufbau des neuen Muſeums wird die Beſchaffung genügend brauchbarer, zuſammenhängender Räume ſein— bis jetzt mußte leider die getrennte Unterbringuna in Zeughaus⸗ und Schloßmuſeum genügen— in denen der heimatkundlich intereſſierte Beſucher an Hand brauchbarer Ausſtellungsſtücke Belehrung findet. In dieſem Zuſammenhang betonte Direktor Dr. Ratzel die Wichtigkeit des geſprochenen Wortes als notwen⸗ dige Ergänzung. Das geolobagiſch⸗biolpaiſche Verſtänd⸗ nis bedarf zu ſeiner Förderung außer der Ausſtel⸗ lung der Erläuterung und des jedermann verſtänd⸗ lichen Vortrages, der Bilder und Zeichnungen. Die Die Vorausſetzung Verbindung mit den hieſigen Schulen und Zuſam- mengehen mit naturkundlichen Vereinen wird die Arbeit bereichern, wie überhaupt jeder naturkundlich Intereſſierte ſich bedenkenlos mit dem Muſeum in Verbindung ſetzen darf und ſoll. Die biologiſchen Ausſtellungen werden um⸗ faſſen:„Unſere deutſchen Singvögel“.„Vererbungs⸗ lehre“,„Schädlinge und Nützlinge zu Hauſe und in der Natur“ und„Biologie des Oberrheingebietes“. Geologiſch wird eine„Eiszeitliche Sonderaus⸗ stellung“, angeregt durch die wertvollen Aufſchlütſſe bei den Mannheimer Bunkerbauten, eröffnet, der eine Ausſtellung über„Die deutſchen Bodenſchätze“ folgen wird. b Nach dieſer Vorſchau betonte Direktor Dr. Ratzel noch einmal die ſchulmäßig unkomplizierte Form, in der die zum Vortrag gelangenden Themen doziert werden, was er gleich in der deutſchen Wiedergabe und Erläuterung der ariechiſchen Wörter Geologie, Biologie, exogen, endogen uſw. beſtätigte. „Die vulkaniſchen Erſcheinungen auf der Erde“ wurden zum erſten Vortragsthema Anfang Oktober gewählt. Eine kleine Vorrede zu den kommenden Auslaſſungen darüber erfolate bereits in der wirt⸗ ſchaftlichen Betonu ia des Vulkanismus. Verdanken doch Bodenſchätze vulkaniſchen Vorgängen ihr Vor⸗ handenſein. In Italien iſt man bereits dazu über⸗ gegangen, ſich die Vulkan⸗Energien dienſtbar zu machen. Einige Lichtbilder von der Ausbreitung des Vulkanismus, Modell des Veſuvs, Ausſchnitt aus dem verſchütteten Pompeii uſw., aaben einen kleinen Vorgeſchmack. Ken. Verbraucherregelung für Fahrräder Wie der kommiſſariſche Reichsbeauftragte für tech⸗ niſche Erzeugniſſe in neuen Richtlinien für Fahr⸗ räder beſtimmt, berechtigt der Bezugsſchein arund⸗ ſätzlich zum Bezug eines bereiften Fahrrades. So⸗ fern auf den Bezuasſchein nur ein unbereiftes Fahr⸗ rad bezogen werden darf, hat das Wirtſchaftsamt durch den Stempel⸗Aufdruck„unbereift“ den Bezugs⸗ ſchein(Stammabſchnitt und Einkaufsſchein) entſpre⸗ chend kenntlich zu machen. Die Reichsſtelle weiſt für jede Qualität jeder Herſtellerfirma die im Kriegs⸗ erzeugunasplan feſtgelegte Produktion Verkaufs⸗ gebiete zu. Sie ſetzt gleichzeitia feſt, welche Anzahl von Fahrrädern in die einzelnen Verkaufsgebiete zu liefern iſt, und kann beſtimmen, daß jede Herſteller⸗ firma eine beſtimmte Anzahl von Fahrrädern als Reſerve zur Verfügung der Reichsſtelle zu halten hat. Die Herſtellerfirmen haben ihre im Kriegs⸗ erzeugungsplan feſtgelegte Produktion über Aus⸗ lieferungslager abzugeben, die von der Facharuppe — Fahrräder und Kinderwagen mit Zuſtimmung der von je 1000 Badenern arbeiten 26 im Einzelhandel Der Einzelhandel hat die Aufgabe, die Ver⸗ brauchsgüter ſo dicht wie möglich an den Verbraucher heranzuführen. Faſt jeder fünfte Gewerbebetrieb in Großdeutſchland iſt ein Einzelhandelsbetrieb. und faſt jeder zehnte gewerblich Beſchäftigte iſt im Einzel⸗ handel tätig. Nach der letzten Vorkriegserhebung gab es in Großdeutſchland über 833000 Einzelhan⸗ delsbetriebe mit etwa 2,2 Millionen Beſchäftigten. Der Einzelhandel iſt damit ein wichtiger Faktor der mittelſtändiſchen Wirtſchaft. So umfaßt die Klaſſe für den Einzelhandel mit Lebens⸗ und Genuß⸗ üſegeſchäfte, Milchgeſchäfte, Tabakwarengeſchäfte uſw., der Ein⸗ zelhandel mit Bekleidungsgegenſtänden die Arten Herren⸗ und Sportartikel, Schuhwaren⸗ geſchäfte uſw. In ländlichen Gebieten iſt der Einzel⸗ handel naturgemäß infolge der ſtärkeren Selbſtver⸗ ſorgung der Bevölkerung ſchwächer als in den Städ⸗ ten vertreten, teilweiſe ſogar nur in beſtimmten Handelssweigen. Auf dem Lande findet ſich neben dem Schmied, Stellmacher und Sattler am häufigſten das kleine Gemiſchtwarengeſchäft, während die Fachgeſchäfte des Einzelhandels im allgemeinen die Stadt als Standort bevorzugen. Im Reichs⸗ durchſchnitt kommen auf ein Gemiſchtwarengeſchäft 1260 Einwohner, auf ein Warenhaus dagegen 218 000 Einwohner. Waren⸗ und Einheitspreisgeſchäfte ſind ee mittel⸗ und aroßſtädtiſche Verſorgungs⸗ ſtätten. Der Einzel handel mit Lebens⸗ Genußmitteln iſt der umfangreichſte und Einzel⸗ Hhandelszweig, und es gab vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Großdeutſchland 417 000 Betriebe mit 817 000 Beſchäftigten. Im Durchſchnitt kamen alſo auf jedes dieſer Geſchäfte rund zwei Verkäufer. Die vielſeitigen Lebensmittelgeſchäfte, die mit Lebens⸗ mitteln aller Art handeln. umfaſſen mehr als die Hälfte aller Lebens⸗ und Genußmittel⸗Einzelhand⸗ lungen. Mit wachſender Bevölkerungsdichte nehmen auch die Lebensmittelſpezialgeſchäfte geſchäfte. Reſormnährmittel uſw.) zu.(Fiſch⸗ Der Bekleidungs handel ſteht an zweiter Stelle unter den Einzelhandelsgeſchäf⸗ ten. Etwa 14 000 derartige Betriebe gab es in Groß⸗ deutſchland, und in jedem Geſchäft arbeiteten durch⸗ ſchnittlich vier Perſonen. Während auch hier wieder das Textilfachgeſchäft mehr eine ſtädtiſche Angele⸗ genheit iſt, tritt es in den kleineren Gemeinden mehr zurück. Bis aufs Land dringen eigentlich nur der Einzelhandel mit Textilien aller Art, das Schnitt⸗ warengeſchäft, das Kurzwarengeſchäft und die Schuh⸗ handlung vor. 3 Von den übrigen Einzelhandelsgeſchäftsgruppen ſei noch der Handel mit Hausrat erwähnt. Hier ſteht das Eiſenwarengeſchäft anit Haus⸗ und Küchengerä⸗ ten an erſter Stelle. Die Einzelhandels⸗ betriebe in Baden umfaßten bis vor Ausbruch des jetzigen Krieges insgeſamt 23 600 Betriebe mit etwa 64 500 Beſchäftigten. Das bedeutet alſo, daß von jeweils 1000 Einwohnern unſeres Landesteils 25,8 in den Einzelhandelsbetrieben arbeiten. während der Reichsdurchſchnitt 28,1 Perſonen verzeichnete. Erhebungen über die Einzelhandelsgeſchäfte in un⸗ ſerer Stadt konnten infolge des Krieges noch nicht ausgewertet werden, Der Einzelhandel hat von 1925 bis zum Ausbruch des fetzigen Krieges eine ziemlich bewegte Entwick⸗ lung durchgemacht. In den Jahren der Arbeitsloſig⸗ keit verſuchten viele Volksgenoſſen, ſich im Einzel⸗ handel eine Grundlage ihrer Exiſtenz aufzubauen. Es wurden ſolche Betriebe errichtet, die als Kleinſt⸗ betriebe verhältnismäßig kleine Warenmengen ſchnell umſetzen konnten. Dieſes traf vor allem bei den Lebens⸗ und Genußmittelgeſchäften zu.(Gemüſe, Tabakwaren uſw.) Mit der Behebung der Arbeits⸗ loſigkeit löſten ſich bereits ſeit 1983 viele dieſer in der Notzeit entſtandenen Betriebe wieder auf. Jetzt, während der Kriegszeit, wurden allerdings viele Ein⸗ zelhandelsgeſchäfte infolge Einberufung der Inhaber zur Wehrmacht vorübergehend geſchloſſen, um gleich nach ſiegreicher Beendigung dieſes Krieges wieder in voller Blüte zu ſtehen. 2 N U Umtauſch von Einkaufsſcheinen e Reichsſtelle feſtgeſetzt werden und in einer Anlage zu den Richtlinien verzeichnet ſind. Mit Inkrafttreten dieſer Richtlinien gelangen Bezugsſcheine für Fahrräder der Serie b) zur Aus⸗ gabe. Auf dem Einkaufsſchein des Bezugsſcheines iſt in römiſcher Zahl die Nummer des Bezirkes ver⸗ merkt, in dem der Einkaufsſchein bei einem Aus⸗ lieferungslager dieſes Bezirkes einzulöſen iſt. Ein iſt nicht zuläſſig. Wiederverkäufer dürfen Fahrräder nur von den Auslieferungslagern beziehen. die für den Bezirk, der auf dem Einkaufsſchein vermerkt iſt, eingeſetzt ſind. Sind für einen Bezirk mehrere Auslieferungs⸗ lager eingeſetzt, ſo haben die Wiederverkäufer ſich an das ihnen örtlich gelegene Auslieferungslager zu wenden. Reicht das feſtgeſetzte Kontingent des einen Auslieferungslagers zur Belieferung der eingehen⸗ den Einkaufsſcheine nicht aus, ſo hat dieſes Ausliefe⸗ rungslager die über das Kontingent hinaus einge⸗ henden Einkaufsſcheine an das nächſtgelegene Aus⸗ lieferungslager des Bereiches abzugeben. Die von der Reichsſtelle zum freien Bezug zugelaſſenen Ein⸗ käufer ſind von Wiederverkäufern dem nächſten Aus⸗ lieferungslager zur Belieferung vorzulegen. Eiſen⸗ bezugsrechte dürfen zum Bezug von Fahrrädern und Fahrradrahmen nicht verwendet werden. Die Be⸗ zugsſcheine und Einkaufsſcheine der Serie a) behal⸗ ten bis zum 31. Dezember 1942 ihre Gültiakeit. Die Einkaufsſcheine müſſen bis zu dieſem Zeitpunkt an eine Herſtellerfirma abgegeben ſein, ſie werden nach den Beſtimmungen der Richtlinien vom 2. Oktober 1941 beliefert. Die Vorſchriften der Anordnung Nr. 11 und die Beſtimmung dieſer Richtlinien gelten nicht für Dienſtſtellen der NS DAP, der Wehrmacht, der Waffen⸗/ des Reichsminiſters für die Bewaff⸗ nung und Munition, der Reichspoſt und der Reichs⸗ bahn, ſofern dieſe Dienſtſtellenfahrräder aus ihren Rohſtoffkontingenten unmittelbar vom Herſteller im Rahmen der vom Krieasbeauftragten bei der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Fahrerzeuaniſſe genehmigten Beſtel⸗ lung beziehen. Dieſe neuen Richtlinien treten am 1. Oktober 1942 in Kraft, gleichzeitig verlieren die Richtlinien vom 2. Oktober 1941 ihre Geltung. u Arbeitsjubilänm. Am 24. September 1942 konnte Fräulein Maria Rudel in der Firma Ge⸗ brüder Braun K.., Textilſpezialhaus, Mannheim, K 1, 13, ihr 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Der 700 000. Tiergartenbeſucher. Wie die Verwaltung des Kurpfälziſchen Tiergartens mitteilt tag die Freude, den 700000. Beſucher des Tiergartens be⸗ 5 zu können. Es war der Oberleutnant der Luft⸗ waffe und Ritterkreuzträger Heinz Gſchwill, dem ein Buch„Wunder der Tiergemeinſchaften“ als Geſchenk über⸗ reicht wurde. Seinen 80. Geburtstag feierte am Sonntag, den 77. Sep⸗ tember, der Photograph Julius van Boſch, Sophien⸗ ſtraße 1. Er gründete hier vor 35 Jahren ſein bekanntes Photogeſchäft. 2 Von der Hölderlin⸗Schule. Profeſſor Dr. Otto Schenck wurde auf ſeinen Antrag in den Ruheſtand verſetzt. Das Eiſerne 7275 1. Klaſſe erhielt im Oſten Haupt⸗ mann Fritz Sebald, der früher als Reviſor bei der Krankenverſicherungsanſtalt„Handel, Handwerk und Ge⸗ werbe“ in Heidelberg tätig war. t hatte ſie am Frei⸗ Das Brot wird heller und trockener Ein Beſuch in„führenden Backſtuben“ Auf Einladung des Reichsnährſtandes hakten Preſſevertreter Gelegenheit. ſich in Probleme der Brotbeſchaffenheit durch Beſichtiguna von zwetr muſtergültigen Backbetrieben einen Einblick zu ver⸗ ſchaffen. Aus berufenen Munde kam dabei zum Ausdruck, daß die Qualität der diesjährigen Ge⸗ treideernte, ihre Ergänzung durch Zufuhren aus dem Oſten, und die Beimiſchung von 20 v. H. Gerſte zum Brotgetreide, die Gewähr bieten für ein Brot von einwandfreier, allen billigen Anſprüchen genügender Beſchaffenheit. Unſer Normalbrot wird nach Ver⸗ brauch der alten Lagerbeſtände aus rund 45 v. H. Roggenmehl, 22 v. H. Weizen, 20 v. H. Gerſtenmehl und 3 v. H. Kartoffelwalzmehl beſtehen. Daneben wird das Brot. wie zur Klarſtellung gegenüber Zweifelsfragen, in der Oeffentlichkeit ausdrücklich betont wurde, keinerlei andere Zuſätze enthalten. Die Führung erſtreckt ſich auf den handwerklichen Betrieb des Reichsinnungsmeiſters der deutschen Bäcker, Grüßer, und auf eine bekannte Brotfabrik in Berlin. Die Beſichtigung bot einen anſchaulichen Einblick in die ſorgfältige und exakte Arbeitsweiſe ſowie in die techniſche und hygieniſch vorbildlichen Einrichtungen der beiden modernen Backbetriebe. Man erfuhr hier u.., daß eine gewiſſe Schwierig⸗ keit in dem hohen Ausmahlungsgrad aller drei zum Brotbacken jetzt verwendeten Getreidearten liegt. Wo es noch an der Beherrſchung des Backverfahrens mangelt, werden die Bäckermeiſter geſchult, und wo es an gutem Willen fehlt, wird die Erlaubnis zum Brotbacken entzogen. In Berlin ſorgt der kürzlich eingerichtete Brotprüfdienſt der Berliner Bäckerin⸗ nung dafür, daß nur einwandfreies Brot auf den Markt kommt und daß Unzulänglichkeiten ſofort ab⸗ geſtellt werden. Die Gerſte, die wir wegen der Aus⸗ witterungsſchäden jetzt dem Brotgetreide beimengen, iſt nicht etwa ein geringwertiger, ſondern ein brok⸗ veredelnde Beſtandteil. Sie macht das Backprodukt etwas heller in der Farbe und verringert ſeinen Feuchtigkeitsgehalt. Deutſchland wird feiner Bevök⸗ kerung nach wie vor durch den hohen Ausmahlungs⸗ grad bedingtes, nahrhaftes und ſchmackhaftes Brot zur Verfügung ſtellen. Krankenbrot und beſonders leicht bekömmliche Brote aus enthülſten Gerſtenkorn wird es ebenfalls weiter geben. Auch in dem bis⸗ herigen Graubrot werden ebenſo wie ſchon immer im Vollkornbrot künftig die Randſchichten des Ge⸗ treidekorns mit vermahlen werden, und der Unter⸗ ſchied zwiſchen beiden liegt nur noch in dem Grad der Zerkleinerung des Korns, höchſte Brotqualität bedeutet Erhaltung der Volksgeſundheit und der Leiſtungskraft der Bevölkerung für die Erforderniſſe des Krieges.. Nochmals Aktion„Helze nichtig“ Wenn es eines Beweiſes bedürfte, wie kurzſichtig viele Menſchen durch das Leben gehen, ſo könnte man dieſen Schluß aus dem Erfolg zu den Anmel⸗ dungen zur Teilnahme an der Lehrgemeinſchaft „Heize richtig“ des Berufserziehungswerkes der DAF ziehen. Berückſichtigt man, daß die Gebühren neuerdings entſprechend dem jährlichen Brennſtoffaufwand ge⸗ ſtaffelt ſind, ſo daß auch jeder Beſitzer einer kleine⸗ ren Heizung durchaus in der Lage iſt, die Koſten zu tragen, ſo ſcheint die Haltung der Heizungsanlagen beſitzer unverſtändlich. Man höre ſich doch einmal um, was die früheren Teilnehmer an Wiſſen mit⸗ genommen haben. Allerdings darf man dabei nicht auf die ſogenannten Allesbeſſerwiſſer und diejenigen achten, bei denen eine Belehrung zu einem Ohr hineingeſprochen iſt und zum andern wieder heraus⸗ Die Aufgabe heißt nun einmal: „Brennſtoff ſparen.“ Das können wir nur, wenn wir die Parole„Heize richtig“ beachten. Anmeldungen exwartet das Berufserziehungs⸗ werk der DA in O 4,—9, Feruſprecher 262 18. Streiflichter auf Weinheim I Weinheim, 27. Sept. Oberwachtmeiſter Alfred Vier⸗ heilig, Unteroffizier Heinrich Vierheilig, Gefreiter Ludwig Vierheilig, drei Brüder, wurden an der Oſtfront mit dem Egk. 2. Klaſſe ausgezeichnet. Sie ſind die Söhne der Fa⸗ milie Anton Vierheilig, Wormſer Straße 21.— Die Mar⸗ kenausgabe der NS⸗Frauenſchaft Weinheim Nord erfolgt aus nahmsweiſe am Dienstag, von 14 bis 18 Uhr, in der Mütterſchule.— Der Nähkurs der Ne Frauenſchaft Wein⸗ heim Süd beginnt am Dienstag im Frauenſchaftsheim.— Auf dem Schweinemarkt am 26. September waren zuge⸗ führt 57 Läufer. Bei amtlicher Preisnotierung und gu⸗ tem Marktverlauf wurden 42 Tiere, das Stück zu B bis 50 Mark, verkanſt.— Die Ausgabe der Einkellerungs⸗ ſcheine für Speiſekartoffeln werden bei der Kartenſtelle, Schalter 4, gegen Vorlage des Perſonalausweiſes und der beiden Kartoffelbezugsausweiſe umgetauſcht und zwar ſe⸗ weils nur von 8 bis 11 uhr. Einkellerungsſcheine erhal⸗ ten nur diejenigen Verbraucher, die ihre Winterkartoffeln vom Erzeuger direkt oder von auswärts beziehen.— Auf dem Felde der Ehre fiel Unteroffizier Karl Sachs.— Die Kriegerkameradſchaft 1872 hielt im„Schwarzen Adler“ ihren Jahres⸗Hauptappell bei ſtarker Beteiligung ab— der Weinheimer Gemeinſchaſtschor gaſtierte am Samstag und Sonntag in Hagenau zu einem Konzert unter Leitung von Muſikdirektor Meißenberg.— Zu einer Generalper⸗ ſammlung hatte der Verein Odenwälder Rettungsanſtalten, genannt Pilgerhaus Weinheim, aufgerufen. Blick auf Ludwigshafen Frau totgefahren. Ein ſchwerer Verkehrsunfall mit töd⸗ lichem Ausgang ereignete ſich in der Hartmannſtraße im nördlichen Stadtteil. Eine ältere Frau wurde beim Ueber⸗ ſchreiten der Fahrbahn von einem Traktor erfaßt und zu Boden e Die Angefahrene trug dabei ſo ſchwere innere Perletzungen davon, daß ſie ſofort tot war. Schwindlerin und Diebin. Die 27 Jahre alte Maria Moſer, geb. Müller, aus Haßloch, eine geriſſene Diebin, die ſchwindelnd und ſtehlend durch die Weſtmark reiſt, wird von der Polizei geſucht. Bei ihren Diebſtählen hat ſie es vor allem auf Lebensmittelkarten abgeſehen. Außerdem gab ſie in verſchiedenen Fällen vor, verknappte Waren be⸗ ſorgen zu können. Sie ließ ſich Vorauszahlungen leiſten, verſchwand jedoch dann mit dem Gelde auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Die Gaunerin trat zuletzt als Kriegerswitwe und unter dem Namen Maria Flaxmeier, geb. Riedlinger, auf. Die Polizei erſucht die Bevölkerung um Mitarbeit bei der Fahndung nach dem geriſſenen Frauenzimmer. „Dienſt während der Schulſerien. Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß der Jungmädeldienſt auch während der Schulferien weitergeht. Ein Fernbleiben vom Dienſt und ein Verxeiſen iſt nur dann möglich, wenn auf einen ſchriftlichen Antrag des Vaters bei der Dienſtſtelle ausdrücklich eine Beurlaubung des Jungmädels erfolgt iſt. Auszahlung des Familienunterhalts. Die Auszahlun des Familienunterhalts für den Monat Oktober erfolg in den verſchiedenen Ludwigshafener Stadtteilen am kom⸗ menden Dienstag und Mittwoch, und zwar für die Stadt⸗ teile Süd, Nord, Frieſenheim und undenheim in der Zahlſtelle Hemshofſtraße 09 am Dienstag und Mittwoch im Stadtteil Oggersheim in der Zahlſtelle Rathaus ſaal und ba* N 9 und Maudach im Volks⸗ us am Dienstag ſowie im Stadtteil Rheingönheim i Rathaus am Mittaoch. 7 argen Nachbewilligung von Brennſtoffen. Für Kranke, Säug⸗ linge, Schwangere, Luftſchutzzwecke, Siedler ſowie für ge⸗ wiſſe Gewerbetreibende, die für 1942⸗43 noch keinen Zu⸗ ſchuß erhalten haben, können ab 5. Oktober Anträge auf Nachbewilligung von Brennſtoffen beim ſtädt. Wirtſchafts⸗ amt eingereicht werden. Die Anträge müſſen bei den für 15. des„ Stellen des rtſchaftsamtes— wo auch die tragsformula ben ſind— abgegeben werden. 2. 55 1 5— Hauptſchriftleiter und verantworklich für Politik: 520 8 75 gegen 1 8 Herausgeber Drucker un erleger: Reue Mannheime tung 0 Dr Fritz Bode& Co Mannheim R 191 855 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig. * Sport-NMachriehten 6 festlicher Ausklang in Mailand Die europäiſche Jugend hat am Sonntag ihren friedͤ⸗ lichen ſportlichen Wettſtreit in Mailand beendet. Die Schlußkämpfe in der Arena wurden durch ausgezeichnete aumnaſtiſche Vorführungen der italieniſchen Mädel ein⸗ geleitet. Anſchließend fielen die letzten Entſcheidungen auf der Aſchenbahn. Es gab eine Reihe ſchöner deutſcher Siege, aber auch einige unerwartete Niederlagen mußten hinge⸗ nommen werden. So gingen der 400⸗Meter⸗Lauf und beide Staffeln der Jungen verloren. Die Mädel dagegen er⸗ rangen drei weitere Siege. Die Erfolge des jungen ita⸗ lieniſchen Tennisnachwuchſes unterbrachen Erika Obſt und Traute Zahn durch ihren Sieg im Mädeldoppel. Im Bahn⸗ ſport waren die fungen Italiener klar überlegen; hier war Deutſchland nicht vertreten. Die Hitlerjugend hat, im geſamten geſehen, vorzüglich abgeſchnitten. Dabei dar; nicht überſehen werden, daß die deutſchen Jungen und Mädel in weſentlich jüngerem Alter ſtehen, als ihre Gegner und Gegnerinnen. Bei den Schwimmwettkämpfen wurde in der Nationenwertung der erſte Platz belegt, wobei die Jungen den erſten Rang mit den Ungarn teilen mußten, die Mädel aber ganz überlegen an der Spitze ſtehen. In der Leichtathletik dagegen hat Italien diesmal den Sieg vor Deutſchland erkämpft. Mit dem Vorbeimarſch der Mannſchaften vor den Tri⸗ bünen und dem Einholen der Fahnen ſchloſſen die euro⸗ päiſchen Jugendkampfſpiele, denen als Ehrengäſte der ita⸗ lieniſche Korporationsminiſter Ricci und der deutſche Ge⸗ ſandte v. Pleſſen beiwohnten. Die jungen Mannſchaften Europas haben in Mailand erneut Gelegenheit gehabt, einander näher zu kommen und darüber hinaus ihre noch verſchiedenen Auffaſſungen ab⸗ zuſtimmen. In ritterlichen Kämpfen konnten ſie Mut, Würde und Beſcheidenheit zeigen. Die in dieſem Geiſt er⸗ zogene Jugend wird einſt der Garant für den auf den Schlachtfeldern erkämpften Frieden Europas ſein. Die Ergebniſſe: Jungen: 100 Meter: 1. Mladek(D) 10,0. 2. Harjay(1) 11 2. 3. Dileo(J) 41,2. 4. Guenther(D) 11,3. 5. Piccol⸗ boni(J) 11,3. 6. Bartha(u) 11,4.— 400 Meter:. Siero (Spanien) 49,6. 2. Wanzele(Belgien) 49,6. 3. Judmann (D) 50,3. 4. Herker(D) 50,6. 5. Banhalmi(U) 543. 6. Olivieri(J) 51,3.— 800 Meter: 1. Kern(D):56,7, 2. Giuric(Kroatien):56,83. 3. Kluge(D):57. 4. Gua⸗ rian(J):59,7. 5. Roſſi(J):59,7. 6. Ararraga(Spanien) :59,8.— 4 mal 100 Meter: 1. Italien 43. 2. Deutſchland 48,1. 3. Ungarn 44,1. 4. Spanien 44,4. 5. Bulgarien 47,3. — 1 mal 400 Meter: 1. Italien:22,41. 2. Deutſchland 3 26,9. 3. Spanien:29,6. 4. Ungarn. 5. Kroatien. 6. Slowakei. Mädel: 100 Meter: 1. Zelezniak(.) 12,4; 2. Schwank (.) 12,5; 3. Reſſanello(.) 12,6; 4. Hamporeſe(.) 13,0: 3. Normand(Norwegen) 13,1; 6. Hogewoning(Nieder⸗ lande) 13,4.— 80 Meter Hürden: 1. Domagalla(.) 12,1: 2. Franco(.) 12,3) 3. Bertotti(.): 125; 4. Dammköhler (.] 129.— 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchlnad 48,8; 2. Ita⸗ lien 50,2; 3. Niederlande 53,1; 4. Ungarn 53,2; 5. Norwegen 56,1; 6. Kroatien 57,7. a 5 Tenuis⸗Endſpiele: Jungen: Einzel: Seribani(.)— Folli(J):1,:8,:8,:3; Doppel: Caccia⸗del Bello(.) — Feher⸗Forro(.):0,:3,:6,:1.— Mädel: Einzel: Artigani(.)— Bologna(.):2,:3,:1,:4: Doppel: Obſt⸗Zahn(.)— Bianchi⸗Bonardi(.):1,:3. f Nationalwertungen: Leichtathletik, Jungen: 1. Italien 478 Punkte; 2. Deutſchland 440; 3. Ungarn 427; 4. Spanien 362; 5. Slowakei 202; 6. Kroatien 296; 7. Bulga⸗ rien 131; 8. Niederlande 121; 9. Norwegen und Belgien je 38; i. Dänemark 4.— Mädel: 1. Deutſchland 239; 2. Italien 221; 3. Niederlande 176; 4. Ungarn 111 5. Kroatien 96; 6. Slowakei 95 7. Norwegen B, 8. Bel⸗ gien 25; 9. Dänemark 3. ö Schwimmen— Jungen: 1. Deutſchland und Un⸗ garn je 155; 2. Italien 149; 3. Spanien 92; 4. Kroatien 91: 5. Slowakei 66; 6. Niederlande 21; 7. Belgien 2.— Mädel: 1. Deutſchland 132; 2. Italien 84; 3. Nieder⸗ lande 81; 4. Ungarn 80; 5. Kroatien 50; 6. Slowakei 35; 7. Belgien 8. a Tennis— Jungen: 1. Italien 22; 2. Slowakei 12; 3. Ungarn 9; 4. Deutſchland 7; 5. Kroatien und Nieder⸗ lande je 5.— Mädel: 165 3. Niederlande und Kroatien je 8.. Radsport: 1. Italien 111; 2. Ungarn 69; 3. Spanien 68: 1. Italien 20; 2. Deutſchland fußball im Reich Pommern: Stettiner SC.— SSV. Dievenow 524. OV. Kamp— Phönix Köslin:1. Germania Stolyp— Huber⸗ tus Kolberg 10. Berlin/ Mark Brandenburg: Wacker 04— SV. Marga :2. Lufthanſa 1 Minerva 93:1. Ordnungspolizei Ber⸗ lin— Tasmania 56. Sachſen: Dresdner SC.— Fortuna Leipzig 11:0. Rie⸗ ſaer SV.— BC. Hartha:2. VfB. Leipzig— Chemnitzer BC.:1. Döbelner Se.— Ordnungspolizei Chemnitz 23. Sportluſt Zittau— Planitzer SC. 125. 5 Mitte: SpVgg. Erfurt— SC. Erfurt:3. Wacker Halle — Halle 96:2. 1. SV. Jena— 1. SV. Gera ausgefallen. Hamburg: Eimsbüttel— FK. Rothenburgsort(Fr. Sp.) 811 Schleswig⸗Holſtein: Fortuna Glückſtadt— Reichb. Neu⸗ münſter:1. Ellerback— Boruſſia Kiel 72. Ordnungs⸗ polizei Lübeck— Comet Kiel 411. Mecklenburg: WSV. Schwerin— Roſtocker TSK. 22. LSV. Rechlin— OSV. Warnemünde:2. Südhannover/ Braunſchweig: Arminia Hannover Reichsb. Eintracht:0. Nebeltrupp Celle— SpVgg. Göt⸗ tingen:1. 1. SC. 05 Göttingen— Eintracht Braun⸗ ſchweig:5. Hildesheim 07— Hannover⸗Linden 07 511. LSV. Wolfenbüttel— Hannover 96:3. Weſer/ Ems: Bremerhaven 93— Schinkel 01:1. Vf. Osnabrück— Wilhelmshaven 05:7. VfB. Oldenburg Osnabrück 97:5. Bremer SV.— Werder Bremen 111. ASV. Blumenthal— Sportfreunde Bremen 24. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Arminia Marten:2. Gelſenguß Gelſenkirchen— Weſtfalia Herne:0. SpVgg. Röhlingshauſen— Arminia Bielefeld:0. ViL. 48 Bochum — Tus. Horſt Emſcher 11. Donau/ Alpenland: Admira Wien— Rapid Wien 23. Auſtria Wien— Wiener SC.:1. Wiener AC.— Favo⸗ ritner AC.:2. FC. Wien— Sturm Graz:2. Sudetenland: Saaz— ESV. Pilſen 12. Brüx 71. Balkenau— Komotau:1. VSV. Prag— Bud⸗ weis:1. Auſſig— Proſetitz:2. Bodenbach— Gablonz :0. DSV. Brünn— LSV. Olmütz 1214. NST. Trop⸗ pau— RSG. Troppau ausgefallen.— MSV. Brünn— LSV. Proßnitz 911. Danzig/ Weſtpreußen: 1919 Neufahrwaſſer— LSV. Dan⸗ zig:5. Polizei Danzig— Preußen Danzig:3. Oſtpreußen: Pruſſia Samland Königsberg— SV. In⸗ ſterburg:1. STV. Königsberg— VfB. Königsberg:8. LSV. Neukuhren— Reichb. SG. Königsberg 314. Niederſchleſten: LSV. Richthofen Schweidnitz— Bres⸗ weiß Eſſen— Duisburg 49/99.1. lau 08:2. De. Liegnitz— Tuſpo. Liegnitz:3. RSG. Oels— Hertha Breslau—.—. Breslau 02— Alemannia 1:2. OSV. Immelmann Breslau— Reinecke Brieg:3.- Niederrhein: Hamborn 07— Rotweiß Oberhauſen 5u. TuS. Helene Alteneſſen— Vf. Benrath:2. Schwarz⸗ SSV. Wuppertal— Rotweiß Eſſen 126. Union Krefeld— Weſtende Hamborn :2. Köln/ Aachen: Vf. 99 Köln— SpVgg. Köln⸗Sülz 07 :5. Viktoria Köln— Bonner FV.:1. VfR. Köln— Vingſt 05:0. Alemannia Aachen— Mülheimer S. :2. OSV. Bonn— Düren 99:2. leichtathletik-Länderkampf Ungarn-Sschweden Schweden führt mit 13 Punkten In Budapeſt wurde am Samstag vor 14000 Zuſchauern mit ſieben Wettbewerben der Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und Schweden in Angriff genommen. Das Treffen brachte nach dem erſten Tag den Schweden mit 45:32 Punkten eine klare Führung, die in den drei Laufwettbewerben Doppelſiege feierten, während Ungarn auf die beiden erſten Plätze im Weitſpringen Beſchlag legte. Ungemein ſpannend verlief das ⸗Meter⸗Rennen. Bis knapp vor dem Ziel lagen die beiden Schweden Arne und Bertil Andersſon beiſammen. Auf den letzten Metern hatte Bertil mehr zuzuſetzen; er ſiegte mit ein Zehntel Sekunde Vorſprung vor ſeinem Namensvetter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Ohlſen(Schweden) 10,5; 2. Strandberg (.) 10,6; 3. Szigetvary(Ungarn) 10,8.— 800 Meter: 1. Andersſon Bertil(.):51,8; 2. A. Andersſon(.):51,9; 3. Harſany(.):53,6.— 5000 Meter: 1. K. B. Larſon(.) 14:50,6; 2. Spangert(.) 14:52; 3. B. Nemeth(.) 14:55, 2. — 400 Meter Hürden: 1. S. Larsſon(.) 53,3; 2. Kiß(.) 54,6; 3. Bjelkholm(.) 55,3.— Weitſprung: 1. Vermes(.) 7,36; 2. Levente(.) 7,35; 3. Stemoviſt(.) 7,30.— Speer⸗ werfen: 1. Pettersſon(.) 70,76; 2. Varſzeghi(.) 68,75; 3. S. Eriksſon(.) 64,96.— Kugelſtoßen: 1. Nemeth(.) 14,61; 2. Bergh(.) 14,49; 3. Horvath(.) 14,26 Meter. Schweden ſiegt mit 80:52 Der Leichtathletikländerkampf Ungarn— Schweden in Budapeſt endete, wie vorauszuſehen war, mit einem klaren 80:52⸗»Sieg der Gäſte. Die am Schlußtage noch fünf Ein⸗ zelwettbewerbe und die Staffel gewannen: Gunder Haegg Unsere 1. Fußballklasse startbereit. Vier Wochen nach dem Auftakt der Gauklaſſe, beginnt am erſten Oktoberſonntgg nun auch die erſte Fußballklaſfe wieder ihren Punktſpielbetrieb und mit 10 und 8 Teil⸗ nehmern ſind die beiden in der Staffel Mannheim gebil⸗ deten Spielgruppen gut beſetzt. Die Schwetzinger Kante mußte mit Rückſicht auf die geographiſche Lage und der da⸗ mit verbundenen Reiſeſpeſen auch in dieſem Jahre geſon⸗ dert eingereiht werden. Dabei iſt durch den Abgang von Kirrlach und Philippsburg das Schwetzinger Vereinsnetz — in ſicher vorteilhafter Auswirkung— enger gezogen. In der Gruppe 1 bleiben Fortuna Edingen, FV Hems⸗ bach und 08 Mannheim dem Start ſern, währenddeſſen der Meiſter der letztjährigen Kreisklaſſe, TV 1846 und die als 5 tätige SpVgg Sandhofen neu hinzugetreten ind. N Spielklaſſenleiter Altfelix nahm am Freitagabend Gelegenheit die Vereins⸗ und Sportführer der 1. Klaſſe, Staffel Mannheim, Gruppe 1, zu einer Beſprechung ein⸗ zuladen, der man mit einer Ausnahme, reſtlos Folge ge⸗ leiſtet hatte. Worten den Rundenteilnehmer SpVgg Sandhofen und den T V 18 46. Ein ehrendes Gedenben galt den gefallenen Sport⸗ kameraden. 5 Die Startberechtigung von mehr als ſechs Jugendlichen in einer Seniorenmannſchaft kann beſonderer, aber allen⸗ falls zu belegender Umſtände, weiter ausgedehnt werden, wobei allerdings die Starterlaubnis erſte Vorausſetzung iſt. Auch wurden die Rundenteilnehmer eingehend belehrt. Ein beſonderes Wort galt ſchließlich wieder der Schieds⸗ richterfrage, wobei Altfelix einoͤringlichſt bat, daß die Ver⸗ eine beim möglichen Ausbleiben des Schiedsrichters ſich Altfelix begrüßte mit beſonders herzlichen Jubilar Mö Phönix 02 und die neuen nicht einfach ein Spiel ausfallen zu laſſen. Weiter wurde den Vereinen zur Auflage gemacht, die Plätze und vor allem die Tore, ſoweit dies nötig, inſtand zu ſetzen. Die Terminliſte: i 1. Klaſſe, Staffel Mannheim[(Gruppe 1) 4. Oktober 1942: Käfertal— Seckenheim, Friedrichsfeld — Viernheim, Ilvesheim— Sandhofen, 07 Mannheim— Weinheim, Phönix— TV 46. 11. Oktober 1942: Viernheim— Käfertal, Seckenheim Fiedrichsfeld, Ilvesheim— 07 Mannheim, Sandhofen— Phönix, Weinheim— TV 46. 18. Oktober 1942: Friedrichsfeld— Käfertal, Seckenheim — Ilvesheim, 07 Mannheim— Viernheim, Sandhofen, Phönix— Weinheim. 225. Oktober 1942: Käfertal— Ilvesheim, Sandhofen— Seckenheim, Weinheim— Viernheim, TV 46— Friedrichs⸗ feld, Phönix— 07 Mannheim. i 1. Klaſſe, Staffel Maunheim(Gruppe 2) 4. Oktober 1942: Plankſtadt— Hockenheim, Brühl— Oftersheim, Neulußheim— Schwetzingen, Reilingen— Wieſenthal. 5 11. Oktober 1942: Oftersheim— Plankſtadt, Schwetzin⸗ gen— Brühl, Wieſenthal— Neulußheim, Hockenheim— Reilingen. 18. Oktober 1942: Plankſtadt— Schwetzingen, Brühl— Wieſenthal, Neulußheim— Hockenheim, Reilingen— Oftersheim. 1 25. Oktober 1942: Wieſenthal— Plankſtadt, Hockenheim — Brühl, Oftersheim— Neulußheim, Schwetzingen— Reilingen. Deutsehe testverzinsliche Werte TV 26— war natürlich über 1500 Meter nicht zu ſchlagen. In :50,6 ſiegte er leicht über ſeinen Landsmann Arne Anders⸗ ſon und den Ungarn Harſany. Die 10 000 Meter brachten inſofern eine Ueberraſchung, als es dem Ungarn Szilagne 1 in 30:59,4 den Schweden Oeſtbrink hinter ſich zu aſſen.* Wirtschafts- Meldungen Geringe Umsatztätigkeit Berlin, 28. September. Zu Beginn der neuen Woche hat ſich die Umſatztätigkeit im Aktien verkehr eher weiter verringert. Dies kommt auch in einer Steigerung der Zahl der Strichnotierungen zum Ausdruck. Die wenigen Wertſchwankungen waren unbedeutend.— Am Montanmarkt ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerke um ½ und Rheinſtahl um 7. v. H. höher. Mannesmann büßten 0,50 v. H. ein. Bei den Braun⸗ kohlenwerten büßten Deutſche Erdöl 0,50 v. H. ein, im gleichen Ausmaß rückgängig waren von Kaliwerten Kali⸗ Chemie. Salzdetfurth ſtellten ſich um/ v. H. höher. Am Markt der chemiſchen Papiere gaben Farben um 0,25 v. H. nach. Schering blieben unverändert. Kennzeichnend für die derzeitige Verfaſſung der Aktienmärkte iſt, daß ſämt⸗ liche Elektrowerte, Gummi⸗, Bau⸗, Textil⸗, Kabel⸗ und Drahtaktien eine Strichnotiz erhielten. Auch Verſorgungs⸗ werte wurden nur vereinzelt notiert, wobei Deſſauer Gas um 0,25 v. H. und Bekula um 1 v. H. höher lagen, Auto⸗ werte lagen gut behauptet. Daimler gewannen/ und BMW 0,50 v. H. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken veränderten ſich ebenſo wie Metallwerte kaum. Hervor⸗ zuheben ſind noch Aſchaffenburger Zellſtoff und Bank für Brauinduſtrie mit je + 0,50 ſowie Süddeutſche Zucker mit + 0,75 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 1674 gegen 16776.. * AE Berlin.— Börſenzulaſſung der konverkierten Anleihe 1942. Die 25 Mill 4 vierprozentigen Teilſchuld⸗ verſchreibungen 1942 der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Aktien⸗ geſellſchaft Berlin, die im Juni 1942 zur Ablöſung der fünfprozentigen Anleihe von 1936 aufgelegt wurden, ſind an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Nach dem Pro⸗ ſpekt haben 23,86 Mill. 4 der neuen Anleihe für den Um⸗ tauſch Verwendung gefunden, der Reſt iſt von dem Emiſ⸗ ſionskonſortium unter Führung der Berliner Handels⸗ geſellſchaft gegen Barzahlung übernommen worden. Aus dem Proſpekt geht weiter hervor, daß ſich das laufende Geſchäftsjahr bei der AEG weiter gut entwickelt hat. Frankfurt a. NH. 28. Dt. Gold u. Silber 2 Deutsche Steinzeus 249.0 249 Durlacher Hof 1 Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft 268 Enzinger · Union IG Farben Grün u. Bilfinger Harpener Berabau 1 Heidelber aer Zement Hoesch Berg]w. Holzmann— Klein. Schanzl.. Becker Klöckner-Werke nE.-G. Ludwiashaf. Akt.- Br. Ludwiashaf Walzm. Mannesmann. Metallgesellschaft. 145,7 144.0 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers 157.5 Salzdetfurtitn Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske. Süddeutsche Zucker. 206. 5 Zellstoff Waldhof—.. 118,0 BANKTKEN Badische Bank 42 137.0 Bavr Hvp. u..-Bank 137,5 Commerzbank 148.0 Deutsche Bank... Deutsche Reichsbank Dresdner Bank„ Pfalz. Hvd.- Bank. Rhein. Hypo-Bank. 28. 26. DEUrsCHE SrAATSANLEHEN 4% Schatz D. R. 38. 100.2 100.2 Altbes. Dt. Reich—. 167.7 167,2 STrADTANLEIHEN 6 Heidelberg 268 102.0 4% Mannheim 27 100.5 4 Pforzheim 26 8 pra RRERE 4 Frank. Hvp. Gok. R. 13—15.— 4% Mein. Hvp. Bank E 8 und 8.. 4% Pfalz. Hyo Bank 24—26 B 2— 9. 4% Rh. Hvo.-B 44 u. 45 103,5 103.5 4 Rh Hv.. Bank 47 102,5 102,5 INDUSTRIE OBLIGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 102.6 5. Gelsenkirchen v. 86 100.2 4% Krupp v 20 102.5 4% Ver. Stahlwerke 6 16. Farb RM-Anl. 2 111,5 111,5 AKTIEN Ada- Ada Schuhfabrik 167.0 Adlerwerke Klever.. 135,0 Adt Gebr..—. A. E. G. e 1787 178.6 Aschaffenb. Zellstoff. Auasb.-Nürnb. Masch 241.0 Bavr Motorenwerke 147.7 Brown Boveri& Cie 179.0 Contin. Gummi. 162,5 Daimler-Benz.. 197.3 ——— 102.0 100.5 *. *= 4. Dänemark 37; 5. Kroatien 9; 6. Slowakei 8; 7. Belgien 6. »ſelbſt um die Leitung eines Spiels bemühen ſollten und Spielbeginn jeweils 15 Uhr. ul. Deutsche Erdöl. 176.0 Zwischenkura. FAMILIEN-ANZ EIGEN In großer Freude zeigen wir die Geburt unseres zweiten Sohnes Rolf Karl an. Hegilerungsvizepräsident Müller und Frau Irmgard geb. Eisen, Karlsbad, z. Z. Mannheim, Städt. Krankenhaus, Abteilung Prof. Dr. Holzbach. Sonntag, den 27. September 1942. Unser lieber Junge * Rudi Noth Soldat in einem Artillerie-Rent. gab sein junges Leben für Deutsch- land. Er verstarb in einem Hei- matlazarett und darf in heimat- licher Erde ruhen. Unm.-Feudenheim. Eberbacher Pl. 5 In tietem Leid: Hugo Noth und Frau Grete geb. Voss; Trude Noth und Angehörige. Wir geleiten ihn am Dienstag., dem 29, Sept., nachm. 2 Uhr. an seine Ruhestätte i. Feudenheimer Friedhof Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht. daf unser lieber Vater. Großvater. Schwa- ger und Onkel Friedrich Rimmler im 75. Lebensjahr unerwartet rasch verstorben ist. Mannheim, den 28. September 1942 Augartenstraße 69. In tiefer Trauer: Heinrich Rimm- ler: Frieda Rimmler: Anita Rimmler: Karl Rimmler.(z. Z. im Osten): Eva Rimmler: Fritz Rimm- ler: Elfriede Rimmler. Beerdigung: Mittwoch. 20. 9. 1942. 13.00 Uhr. Hauptfriedhof. Danksagung Für die überaus zahlreichen Be- weise mündlicher und schriftlicher Anteilnahme sowie Blumenspenden beim Heldentod meines lieben Man- nes und herzensguten Vaters. Soh- nes. Schwiegersohnes. Bruders. Schwagers. Onkels u. Neffen Wil- helm Sattelmeier. Obergefreiter in einem Flak-Regt., sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Mannheim. den 25. September 1942 Heinrich-Lanz- Straße 29. Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Erna Sattelmeier geb. Zeißler Danksagung Statt Karten Für die groſfe Anteilnahme, die uns anläßlich des Heldentodes un- seres Sohnes,. Bruders, Schwagers. Onkels u. Neffen Karl Rupp. Gefr. in einer Artl.-Abtlg.. schriftlich wie mündlich zugingen, sagen wir allen. die uns Trost in unserm schweren Leid zu geben suchten. unseren innigsten Dank. Mannheim. den 26. September 1942 Augartenstraße 55. 8 5 Familie Jean Rupp. Danksagung. Statt Karten Heimgekehrt von der Ruhestätte meiner geliebten, treubesorgten Frau. unserer Tochter. Schwieger- tochter, Schwester. Schwägerin und Tante Katharina Luey geb. Brun- ner. sagen wir allen für die zahl- reichen Beweise herzl. Anteilnahme u. die unerwartete Fülle von Kranz- und Blumenspenden unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Kammerer für seine trost- reichen Worte. Mhm.-Feudenheim. 28. Sept. 1942. Ph. Luey und Angehörige. Nach langem. schwerem. mit Ge. duld getragenem Leiden, verschied am Samstagfrüh meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwiegermut- ter. Oma, Schwester. Schwägerin und Tante Mathilde Arnold geb. Eberle im Alter von 71 Jahren. Mannheim(G 3.). In tiefer Trauer: Auz. Arnold; Karl Arnold und Frau: Alfred Arnold nebst Enkelkinder. Die Feuerbestattung findet Diens- tag. 29. Sept., um 13.30 Uhr statt. e Danksagung Statt Karten Für die überaus große Anteilnahme an dem Heldentod meines unver- gehlichen Mannes. meines lieben Papas. Sohnes u. Bruders. Schwie- gersohnes. Schwagers und Onkels Josef Forster. Uffz. und Zugführer in einem Pionier-Batl., sagen wir all denen. die uns Trost spendeten. auf diesem Wege innigsten Dank. Im Namen aller Trauernden: Wüma Forster geb. Kocher. Gartenfeldstraße 13. MIET-GE SUCHE OFFENE STELLEN Karlsruher Lebens versicherung AG Ursprung 1835, Versicherungs- bestand Über 1 Milliarde 200 Mil- lionen Reichsmark. Wir suchen eine gediegene, mit den örtlich. Verhältnissen vertraute Persön- lichkeit mit hervorrag. Werbe- befähigung zur Wiederbesetzung einer Hauptvertretung f. 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Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Ver- luste meines unvergeßlichen Gatten spreche ich auf diesem Wege mei- nen tief gefühlten Dank aus. Beson- deren Dank Herrn Stadtpfarrer Schaaf für seine trostreichen Worte. Mannheim., den. 25. September 1942 Rheindammstraße 11. Frau Anna Schuhmacher und Angehörige. Garage zu vermieten. Hang, Wer- derstraße 23. Fernspr. 419 79. Frdl. möbl. Zimmer mit 2 Betten an 2 Herren zu verm. Heinzler, Alphornstraße 18. St1925 Gut möbl. Wohn- u. Schlafzimm. mit Zentralheiz. u. fließ. Wasser in gut. Hause Nähe Wasserturm an Herrn zu vermieten. Tulla- straße 16, 2 Treppen. Schlafstelle an Herrn zu vermie- ten. Langstraße 40, Groh. Welche zuverl., saubere Frau od. Frl. würde berufst. Ehepaar an 2 halb. Tg. in d. Woche seinen Haushalt in Ordnung bringen? Ang. unt. St 1928 an die Gesch. Alleinmädchen, auch ohne, Koch- kenntnisse, per sof. od. 1. Okt. in gepfl. Haushalt gesucht. Vor- zustellen b. Pichler, L 14, 11. 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