Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str. 1. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt.70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, 30. September 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim a 153. Jahrgang— Nummer 268 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. September. Zu der in England und Amerika vielfach jetzt mit einer ſtarken Kritik an beiden Regierungen verbun⸗ denen Diskuſſion über die ſogenannte Koordination der Kriegsführung der Weſtmächte erklärte Chur⸗ chil! anläßlich der Eröffnung der neuen Sitzungs⸗ periode des Unterhauſes, daß nur die„Harmonie“ in der Kriegsführung das Ziel ſei, und er könne nichts ! ſagen, als daß eben dieſe Harmonie vorhan⸗ en ſei. Bei dieſer Erklärung handelt es ſich natürlich um nichts anderes als um ein ziemlich billiges Wortſpiel, durch das Churchill die ſehr einfache Tatſache bagatel⸗ liſieren möchte, daß es zu einer wirklichen Abſtim⸗ FFC AAA Der Führer spricht! dnb. Berlin, 30. September. Anläßlich der Eröffnung des Kriegswinter⸗ hilfswerkes 1942/43 ſpricht der Führer heute um 18 Uhr in einer Großkundgebung der NSDAP. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird zu Beginn der Kundgebung den Rechenſchaftsbericht über das Kriegswinterhilfswerk des vergangenen Jahres erſtatten. Die Veranſtaltung wird auf alle Sender übertragen. Eine Wiederholung der Uebertragung findet heute abend um 20.15 Uhr ſtatt. C ³¹Wwdꝛ mung der amerikaniſchen, engliſchen und ſowjetiſchen Abſichten nicht gekommen iſt. i Der Diskuſſion um die zweite Front ſucht ſich Churchill durch die Bemerkung zu entziehen, daß man über dieſe Dinge, die militäriſcher Natur ſeien, nichts ſagen könne und man ins⸗ beſondere auch nicht verraten könne, wann und wo und wie die nächſten Operationen erfolgen werden. Churchill wandte ſich daun gegen die öffentliche Diskuſſion dieſes Themas, die er als höchſt„unerwünſcht“ bezeichnete. Der ſtellvertretende britiſche Premierminiſter Attlee, der gegenwärtig in Kanada iſt, erklärte geſtern in einer Rede, daß die ſtrategiſchen Pläne der weſtlichen Demokratien nicht durch die Forderungen, die von„un verantwortlichen Perſonen“ geſtellt wür⸗ den, beeinflußt werden könnten. Attlee ſpielte dabei natürlich auf die insbeſondere von Moskauer Seite immer wiederholte Forderung einer zweiten Front an. Angeſichts der Vorſtellungen, die in dieſem Sinne von Litwinow in Waſhington und Maiſky in Lon⸗ don im Auftrag des Kreml gemacht werden. iſt es gewiß nicht unintereſſant, wenn dieſe jetzt von dem ſtellvertretenden britiſchen Premierminiſter als„un⸗ verantwortliche Perſonen“ zurechtgewieſen werden. Attlee wiederholte dann den inzwiſchen etwas abge⸗ nutzten britiſchen Vergleich von Stalingrad mit Verdun, was für die Wunſchvorſtellungen der Weſtmächte ſehr bezeichnend iſt. Als Attlee ſeine Rede hielt, konnte er allerdings noch nicht wiſſen, daß ſelbſt Moskau heute offiziell deutſche Fortſchritte im Stalingrad⸗Sektor zugeben mußte, wozu es ſich ſeit einigen Wochen nicht hatte entſchließen können. Es gehört gewiß keine beſonders tiefe Einſicht da⸗ zu, wenn Attlee weiter feſtſtellt, daß die Gefahr im Fernen Oſten„noch nicht beſeitigt ſei“, was ihn mit einem Seitenblick auf Tſchungkina zu der tröſtenden Bemerkung veranlaßte, daß man„mit der Zeit“ ſchon imſtande ſein werde zur Offenſive überzugehen. Zu den„un verantwortlichen Perſonen“, die Att⸗ lee im Sinne hatte. muß wohl auch der bekannte engliſche Publiziſt und Arbeiterparteiler Lord Thurckhills Abſage an die weite Front Die Diskuffion über das Thema„nöchſt unerwünscht“ Strabolgi zählen, der geſtern in einer Rede in Wimbledon die Aeußerungen Willkies über die zweite Front für„ſehr bezeichnend“ erklärte. die von ſeiten des Kriegskabinetts„unverzüg⸗ lich“ eine autoritative Antwort erforderten. Der Lord verlangte zu wiſſen, ob die Vorbereitungen für die zweite Front in dem aleichen Augenblick be⸗ gannen wie der Krieg im Oſten. Wenn dies der Fall ſei, dann erhebe ſich die Frage, warum Eng⸗ land nach 15 Monaten immer noch nicht fertig ſei? Wie man aus Berichten ſchwediſcher Korreſponden⸗ ten in London ſchließen kann, iſt es in der Oeffent⸗ lichkeit einigermaßen unangenehm aufgefallen, daß Eden in ſeiner Rede die zweite Front mit keinem Wort erwähnte. Dem entſpricht es auch. daß die Rede in der konſervative Preſſe ſo gut wie gar nicht erwähnt wurde und eine arößere Beachtuna nur im „News Chroniele“ fand. weitere Erfolge im Stadtgebiet von Stalingrad 990 Sowietflugzeuge gegen 77 eigene in der zeit vom 15. bis 28. September abgeschossen (Funkmeldung der N MZ.) + Aus dem Führerhauptquartier, 30. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Im Nordweſtteil des Kaukaſus und ſüd⸗ lich des Terek drangen deutſche und verbün⸗ dete Truppen in harten Angriffskämpfen weiter vor. In Stalingrad wurden neue Abſchnitte des nördlichen Stadtgebietes geſtürmt. Bei ner⸗ geblichen Entlaſtungsangriffen verlor der Feind 34 Panzer. 8 italieniſche Truppen mehrere Ueberſetzverſuche der Sowjets ab. Ungariſche Truppen warfen eine feindliche Kräftegruppe im Gegenangriff zurück. 52 Im Nordabſchnitt führten eigene An⸗ griffsunternehmungen trotz zähen feindlichen Widerſtandes zu Erfolgen. Starke Verbände der deutſchen Luftwaffe und kroatiſche Kampf⸗ flieger fügten hierbei den Sowjets hohe Ver⸗ kuſte zu. Archangelſk wurde in der vergangenen Nacht erneut bombardiert. Ausgebreitete Brände ließen die gute Wirkung dieſes An⸗ griffes erkennen. In der Zeit vom 15. bis 28. September wur⸗ den 816 Sowjetflugzeuge in Luft⸗ kämpfen, 131 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 22 durch Verbände des Heeres abgeſchoſſen, 4 erbeutet, 17 weitere am Boden zerſtört, ſo daß die Geſamtverluſte 990 Flugzeuge betragen. In der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 77 eigene Flugzeuge verloren. In der letzten Nacht flogen br itiſche Bomber in geringer Zahl in das Gebiet der Oſtſee ein. Zwei Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Deutſche Kampfflugzeuge führten bei Tage Tiefangriffe gegen militäriſche Ziele an ver⸗ chiedenen Orten Süd⸗ und Südoſtenglands mit Erfolg durch. .—— 2 9 5 2 An der Donfront wieſen deutſche und ber italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N M.) + Ro m, 30. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der ägyptiſchen Front kein Ereignis von Bedeutung. In Luftkämpfen ſchoſſen deutſche Jäger ſechs feind⸗ liche Flugzeuge ab. Ein weiteres wurde von der Bodenabwehr von Tobruk vernichtet. Ein feindlicher Luftangriff auf Port Empedocla [bei Agrigent, Sizilien und benachbarten Ortſchaf⸗ ten hatte 16 Tote und 13 Verwundete unter der Be⸗ völkerung und die Beſchädigung einiger Wohnhäuſer zur Folge. Britiſche Flugzeuge warfen Bomben auf La Canea und auf die Suda⸗Bucht(Kreta) ab. Schäden wurden nicht gemeldet. guf dem Wege zur offenen Noosevelt-Diktatur noosevelt lehnt den Kompromigvorschlag ab und verlangt volle Unterwerfung des Parlaments unter seine persönliche bintatur Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. September. Präſident Rooſevelt hat den Kompromiß⸗ vorſchlag des Farmerblocks, über den zur Zeit im Senat verhandelt wird, glatt abgelehnt. Dieſer Kompromißvorſchlag wollte den Farmern bei Feſtſetzung der landwirtſchaftlichen Höchſtpreiſe wenigſtens die Berückſichtigung der eigenen Ge⸗ ſtehungskoſten einſchließlich der Arbeiterlöhne für die Zukunft ſichern. Rooſevelt ſtellt ſich aber auf den Standpunkt, daß der Kongreß ſeine Antiinflations⸗ geſetzgebung ſo annehmen müſſe, wie ſie ihm zuge⸗ leitet worden ſei, und ſtellt erneut der Legislative eine Friſt bis nächſten Donnerstag. Be⸗ nutze der Kongreß dieſe letzte Friſt nicht, ſo werde der Präſident über ſeinen Kopf hinweg die notwen⸗ digen Maßnahmen ſelbſt treffen. Der Senat trat am Dienstag eine Stunde früher zuſammen. um eine Einigung zwiſchen Farmerblock und Weißem Haus zu ermöglichen. Zur Stunde wird inn Schoße des Senats ein erbitterter Kampf ausgekämpft. Die Preiſe der landwirtſchaftlichen Produktion ſind dabei lediglich Ausgangspunkt, aber nicht Endziel der Diskuſſion. Im Grunde handelt es ſich vielmehr um nicht weniger als um die Feſt⸗ haltung der traditionellen Grenze zwiſchen der Exe⸗ kutive des Präſidenten und der Leaislative des Kon⸗ greſſes im Rahmen der amerikaniſchen Verfaſſung, die Rooſevelt abermals zu ſprengen ſucht. Siegt der Präſident— darauf deuten alle Anzeichen hin— ſo hat die Exekutive einen entſcheidenden Siea errun⸗ gen, und die Vereinigten Staaten ſind einen großen Schritt auf dem Wege zur Diktatur des Präſidenten weitergedrungen. Das Weiße Haus ſpielt raffiniert die Abneigung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ge⸗ gen die berufsmäßigen Politiker des Konareſſes aus und verfucht, die Legislative, das heißt beide Häuſer des Kongreſſes, in den Augen des Volkes ſoviel als möglich herabzuſetzen. Dieſe Machtausweitung des Weißen Hauſes wird von den enaliſchen Korreſpondenten in ihren letzten Berichten auf das ſtärkſte in den Vordergrund ge⸗ ſtellt, wobei immer wieder unterſtrichen wird, in Kriegszeiten ſtelle ſich die Bevölkerung für gewöhn⸗ lich inſtinktiv hinter den Präſidenten, der als Ver⸗ treter der nationalen Intereſſen gelte im Gegenſatz zu den Sonderintereſſen. die hinter den einzelnen Kongreßmitgliedern ſtehen. N f Als ein Erfolg der Bundesexekutive werden von der engliſchen Preſſe auch die geſtern erfolgten neuen Rationierungsan ordnungen be⸗ zeichnet. Der Preiskontrolleur Henderſon hat bekauntge⸗ geben, daß die bisher auf die Oſtſtaaten des Lan⸗ des beſchränkte Benzinrationieruna ab 21. No⸗ vember auf die Gebiete der ganzen Union aus⸗ gedehnt wird. Durch dieſe Ans dehnung der Ben⸗ ziurgtionieruna werden etwa ſchätzungsweiſe 20 Millionen Perſonenwagen betroffen. Dieſe Maßnahme iſt alſo angeſichts der hochgradigen Motoriſierung des privaten Lebens der USA eine der größten techniſchen Revolutionen der letzten Jahrzehnte, und ihre Auswirkungen werden ver⸗ ſtärkt durch die gleichzeitige Verordnung des Direktors des Büros für Transportfragen, Eaſt⸗ man, der die Geſchwindigkeit aller in Betrieb be⸗ findlichen der Stunde ab 15. Oktober feſtſetzt. In regelmäßigen Abſtänden werden in Zukunft wei⸗ terhin ſämtliche Wagen auf den Verſchleiß ihrer Gummiräder kontrolliert. Für die Uebertretung der rerſchiedenen ſoeben mitgeteilten Anordnungen ſind außerordentlich hohe Geldſtrafen feſtgeſetzt. In engem Zuſammenhang mit dem Fragenkom⸗ plex der Agrarpreiſe ſteht die Frage der Arbeits⸗ beſchaf fung. Auch hier tritt das Weiße Haus offen als Diktator auf. Der Grundſatz des freien Arbeitsmarktes, den man ſeit Jahren gegen die Achſenmächte propagandiſtiſch immer wieder heran⸗ holte, wird nunmehr über Bord geworfen. Der völlig unerwartete Verlauf des Krieges zwingt die USA zu einer ſcharfen Einſchränkung der Freizügigkeit des amerikaniſchen Arbeiters, die dieſer bisher als ſein ererbtes Recht erbittert verteidigte. Wie United Preß meldet, kündigte der Vorſitzende des Amtes für Arbeitsbeſchaffung, der vielumſtrittene und vom Kongreß ſtark angefeindete Vertrauensmann Rooſe⸗ velts, Paul Me Nutt an demnächſt werde ein Geſetz erſcheinen. das der Regierung Vollmacht gebe, alle männlichen und weiblichen Arbeiter dort einzuſetzen, wo ſie am dringendſten gebraucht werden. Me Nutt betonte, der Konareß müſſe jetzt die not⸗ Wagen auf höchſtens 25 Meilen in wendige geſetzgeberiſche Vollmacht beſchließen. um die Arbeitskräfte planmäßia zu ſteuern. In dieſem Zufammenhang werde es nach Rooſevelts Abſicht auch möglich ſein, die Geſtehungskoſten der Landwirtſchaft zu ſenken, indem den landwirtſchaftlichen Arbeitern ein Wechſel des Arbeitsplatzes zur Erzielung beſſerer Löhne unterſaat wird, und ſie damit an die Scholle gefeſſelt werden. In beſtimmten Bezirken der Weſt⸗ ſtaaten, ſo vor allem in den aroßen Waldgebieten des Nordweſtens, wurden die Holzarbeiter bereits durch eine Sonderverordnung am Verlaſſen des Arbeits⸗ platzes verhindert. Auch das ſind Maßnahmen. die für die Amerikaner völlig unerwartet kommen und der amerikaniſchen Tradition ins Geſicht ſchlagen. Miederlage Roosevelts im Senat Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. September. In den geſtrigen Abendſtunden nahm der ameri⸗ kaniſche Senat mit 48 gegen 43 Stimmen nach ſtundenlanger Debatte, die, wie in den Berichten hervorgehoben wird, nicht einmal durch eine Eſſeus⸗ pauſe unterbrochen wurde, den von Senator Thomas eingebrachten Juſatzantrag des Farmerblocks zu Rooſevelts Ankiinflationsgeſetz an, der den Präſi⸗ denten zwingt, die künftigen Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Produkte nur unter Berückſichtigung der Geſtehungskoſten der Farmer einſchließlich der Ar⸗ beiterlöhne feſtzuſetzen. 5 Die mit größter Spannung erwartete Nachricht erregt im ganzen Lande großes Aufſehen, da der Senat genau weiß, daß der Präſident ein Veto gegen dieſen Beſchluß einlegen wird und den Senat unter größten Druck ſetzte, um eine Annahme des Zuſatz⸗ antrages zu verhindern. Die Ausſichten auf eine Eini⸗ gung und eine Erledigung der Geſetzesnorlage innerhalb von Rooſevelt geſtellten Friſt, die am Donnerstag abläuft, ſind außerordentlich gering. Senator Nyes, der Rooſevelts Standpunkt in der Debatte vertrat, warf dem Farmerblock in den ſchärſſten Ausdrücken vor, ſeine Haltung trage nicht dazu bei, den Krieg zu gewinnen. Es ſei ein Bruch der amerikaniſchen Einheitsfront, wenn der Senat trotz des angekündigten Vetos des Präſidenten einen derarkigen Beſchluß ſaſfe. Weitere Ausgleichsver⸗ handlungen ſind im Gauge. Das Bild des Königs Von unſerem nordiſchen Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen — Stockholm, 30. Sept. „Blut und Schnee“. Ein merkwürdiges Buch iſt unter dieſem Titel in Schweden erſchienen. Als Verfaſſer zeichnet ein junger ſchwediſcher Reſerve⸗ offtzier, der als Freiwilliger an den Kämpfen im erſten finniſch⸗ſowjetiſchen Winterkrieg teilnahm. Weit über zwei Jahre ſind ſeither verſtrichen, Jahre, in denen der Kampf gegen den bolſchewiſtiſchen Koloß erneut entbrannte, dieſes Mal auf der ganzen Breite vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer und, in an⸗ deren Dimenſionen ausgedrückt, bis zur endgültigen Vernichtung. Zwei Jahre aber ſind kein Abſtand im Leben eines Menſchen, der durch eine Hölle von Eis, Schneeſturm, Feuer, Granaten, Hunger und Tod ge⸗ gangen iſt. Trotzdem berichtet das Buch, als ſei das alles nicht jüngſte Vergangenheit. Der Schwede hat ſich überraſchend ſchnell über ſeinen Stoff erhoben und meiſtert ihn. Und doch ſchlägt der Puls des Krieges noch ungeſtüm, als handle es ſich um ein Tagebuch zwiſchen den ſchwarzen Druckzeilen. Grau⸗ ſam und erhaben. Erhaben iſt der Tag, die Nacht und das Sterben in den finniſchen Wäldern. Ein Bild aus einer anderen Welt, jenſeits der Normal⸗ uhr menſchlichen Daſeins. Irgendwo hinter den finniſchen Linien unterhält ſich der Schwede einmal mit einem Finnen, Front⸗ offizier wie er ſelbſt, und es entwickelt ſich folgender Wortwechſel:. „Ich ſage nichts über Sie“, ſagte der Finne heiſer, „Sie haben getan, was Ihre ganze Nation hätte tun müſſen. Sie verdienen unſere Bewunderung und Dankbarkeit. Aber Ihr Land, Ihr ehrenreiches Schweden, hält ſich draußen vor.“ „Wir haben noch nicht fertig gerüſtet“, ſagte ich zögernd. „Das werdet Ihr auch nicht“, ſagte er bitter,„be⸗ vor es zu ſpät iſt. Vielleicht dann. Ihr kommt immer zu ſpät. Das habt Ihr ſeit 1703 getan.“ Er ſtarrte, mich an und lächelte ſpöttiſch.“ Dieſe Szene ſpielte ſich wenige Monate vor Be⸗ endigung des Konfliktes durch das Moskauer Frie⸗ densdiktat ab. und ſie mag ſich in ähnlicher Weiſe hundertfach wiederholt haben. Schweden aber kam nicht zu ſpät. Es kam überhaupt nicht. 1703! Es iſt die Zeit, in der Karl XII. ſein gigan⸗ tiſches Ringen um die Erhaltung der ſchwediſchen Großmachtſtellung begonnen hat. Ueber Finnland, Ingermanländ, Eſtland, Livland nach Oſtpreußen. Vorpommern und Wismar exſtreckt ſich die Herrſchaft Schwedens im Oſtſeeraum Aber die Feinde des nor⸗ diſchen Reiches. Rußland. Polen und Dänemark, ver⸗ einigen ſich gegen den achtzehnjährigen König, der ſie noch im Jahre des Kriegsausbruches, 1700, nach⸗ einander ſchlägt, zu Sonderfrieden zwingt oder aus ſchwediſchem Gebiet vertreibt. Während Karl XII. dann nach Polen und Sachſen zieht, erobert Peter der Große ſchwediſche Reichsteile an der Oſtſee und gründet ſeine neue Hauptſtadt St. Petersburg als weithin ſichtbares Zeichen der beainnenden imperia⸗ liſtiſchen Machtpolitik Rußlands im Norden, die viel ſpäter von Stalin fortgeſetzt werden ſollte. Karl XII. wußte. worum es aina. Doch als er. umgeben von dem Strahlenkranz un vergänglichen Ruhmes 1718 vor der Feſtung Frederikshald von der tödlichen Kugel getroffen worden war, ſank Schweden mit ihm als Großmacht ins Grab. Der Stern Schwedens erloſch, weil es ſeiner Auf⸗ gabe im Oſten auch innerlich nicht mehr gewachſen war. Im Frieden von Nyſtad 1721 trat es Eſtland, Livland, Ingermanland und Karelien an Rußland ab. Im Jahre 1808 marſchierten die Ruſſen in Finn⸗ land ein. Die Finnen kämpften tapfer, wurden aber von den Schweden im Stich gelaſſen. Im Frieden von Frederikshamn 1809 kam Finnland nebſt den Aaland⸗Inſeln und einem Stück von Nordſchweden an Rußland. Auch 19171921 weigerte ſich Schweden, zuagunſten des neuen, unabhängigen Finnlands ein⸗ zugreifen. 1939—1940 half Schweden ſeinem Nach⸗ barvolk zwar mit Lieferungen und Spenden aber es blieb wiederum neutral. 1941 wiederholte ſich dieſe Neutralität. Man kann alſo der ſchwediſchen Staats⸗ führung ſeit 1718 einen Vorwurf nicht machen, näm⸗ lich, daß ſie inkonſequent geweſen wäre. Sie verſchloß vielmehr die Augen vor allem, was im Oſten geſchah. „Ihr kommt immer zu ſpät. Das habt ihr ſeit 1703 getan.“ Wieviel Bitterkeit liegt in dem Wort. Doch es gehört zu den imponierenden Eigenſchaften der Fin⸗ nen, daß ſie trotz allem rückſichtsvoll geſchwiegen. immer geſchwiegen und immer gekämpft haben. Im dritten Bande ſeiner„Gedanken und Erin⸗ nerungen“ bemerkt Bismarck. daß man in vielen ſchwediſchen Bauernſtuben Bilder Karls XII., nicht aber Guſtaf Adolfs fände. Bismarck führt dies als Beiſpiel im Rahmen etwas bitterer Betrachtungen über die Einſtellung der europäiſchen Völker zum Kriege an und meint dem Sinne nach, daß dieſe da⸗ zu neigten, den Mann am meiſten zu verehren, deſ'⸗ ſen Feldzüge die ſchwerſten Blutopfer gekoſtet hät⸗ ten. Die Gegenwart wird ſich, was dieſen Fall be⸗ trifft, vielleicht zu einem anderen Blickwinkel ent⸗ ſchließen. In den Tiefen der Völker ſchlummern Ueberlieferungen, die Generationen hindurch nicht an die Oberfläche gelangen, ja, kaum erkannt wer⸗ den und doch wirkſam ſind. Die ſchwediſchen Bauern mögen ſich an den langen Winterabenden von den Taten Karls XII., von ſeinem Unglück im harten Winter 1708/1709, der folgenden Niederlage bei Pol⸗ tawa und Kapitulation bei Perewolotſchna erzählen, und wie der junge König dann ungebrochen aus der Türkei zurückkehrte und die Bauernſchaft erneut zu den Fahnen rief Und in den Worten zittert ein überliefertes Wiſ⸗ ſen um die Gefahr im Oſten, die ferne und doch ſo nahe. Vielleicht auch um den Ruf des Schickſals an die Schweden, dem Karl XII. als letzter bis zu ſeinem Heldentod folgte? Mit ihm hörte der hiſtoriſche Zu⸗ ſammenhang Skandinaviens mit Oſteuropa auf, weil die Politik von ihm nichts mehr wiſſen wollte, lebte ſichtbar eigentlich nur noch in den Lehrplänen der deutſchen Univerſitäten und. in den ſchwediſchen Bauernſtuben. Niemand kann es wiſſen, aber war nicht die alte Ueberlieferung in den jungen Schwe⸗ den geweckt worden, welche die Ruhe und Zufrieden⸗ heit ihrer demokratiſch gewordenen Heimat verlie⸗ ßen, um unter Marſchall Mannerheim auf der Kare⸗ liſchen Landenge zu kämpfen? Wenngleich ſtumm, waren ſie doch Ruſer in der Wüſte. In den ſchwedi⸗ ſchen Oaſen aber ließen ſie die anderen zurück, die 1 1 7 den Winter 1939/40 mit der Formulierung von Proklamationen und Reden gegen den Bolſchewis⸗ mus zubrachten, um ſofort den Schleier des Vergeſ⸗ ſens darüber zu breiten, als England ſich mit dem⸗ ſelben Bolſchewismus verbündete. 88 Finnland zu jagen und England zu meinen— darin haben manche Schweden einen Wettſtreit mit“ den Briten gewonnen. Aber ihr eigenes Land? Dieſe Leute legen zuviel Gewicht Harauf, intellektuell zu ſein, um die Wurzeln ihres Daſeins akzeptieren zu können, ſelbſt wenn ſie ſich national gebären. Karl Marx, Oxford und Sor⸗ bonne erſetzten, zuſammengerührt und fade geworden, ein natürliches Denken und Empfinden, das ſeine Kraft gleichermaßen aus dem uralten ſchwediſchen Boden und den hiſtoriſchen Ueberlieferungen ſchöpft. ieviel könnten ſie von den Finnen lernen! Ihnen bleibt keine Muße, ſich innerlich zu zerſpalten. Ihr weites Herz und ihre kühle Stirn laſſen ſie kämpfen, weil ſie ſonſt ſterben müßten! Doch wenn ſie es nicht täten. wer würde nach ihnen den Tod als Nation erleiden? Schweden zuerſt. Aber dort hört man nicht auf Karl XII.,, man hört auf Churchill. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 30. Septembr. Unter dem Eindruck der Vernichtungen im Atlantik und der unaufhalſam weitergehenden Nie⸗ derlagen an der Sowjetfront wird die Frage der zweiten Front für London und Waſhington immer peinlicher. Offiziell hält auch heute Waſhington noch mit Zugeſtändniſſen der Verſenkung der amerikaniſchen Truppentransport⸗ ſchiffe zurück, aber„Waſhington Times“ ſchreibt: „„Wir können die Verluſte auf den Meeren nur wett⸗ machen, wenn wir die Sowjetfront unbezwingbar — 55 wenn wir endlich zur zweiten Front über⸗ en. f „Nachdem auch Herr Hull in der Preſſekonferenz ſich geweigert hat, irgend eine Erklärung zu den Truppenverſenkungen auf dem Atlantik und auch zur dweiten Front abzugeben, iſt die US A⸗Oeffentlichkeit in einer nervöſen Stimmung, wie man ſie auch nach Japans Kriegserklärung ähnlich wahrgenommen hat“, ſo ſchreibt der Liſſaboner„Diario“. * In Boſton hat Senator Johnſon eine große Rede vor den Gewerkſchaften gehalten, in der er von Amerikas Unmöglichkeit ſprach, eine zweite Front und damit eine Invaſion aufzuziehen. Man müſſe die Kriegsbetrachtung revidieren und ſich in Zukunft auf diejenigen Zuſicherungen beſchränken, die auch eingehalten werden könnten. Dieſe Rede des Senators, die ausgerechnet vor den Gewerk⸗ ſchaften gehalten wurde, iſt die Aufmachung in einem eil der amerikaniſchen Preſſe, beſonders in den republikaniſchen Zeitungen, die gegen Rooſevelts ſchrankenloſen Kriegsoptimismus ſind. Es iſt die bisher ſchärfſte Kritik, die ein Mitglied des Senats öffentlich an den Erklärungen und Ver⸗ ſprechungen des Präſidenten und ſeiner Mithelfer geübt hat. Nachdem Willkie in Moskau großartige Verſprechungen über die Beſchleunigung des Schiffs⸗ bauprogramms gegeben hat, muß er ſich von der „Isweſtija“ ſagen laſſen, daß die Sowjets heute über ein Jahr auf den Einſatz der Weſtmächte warten und daß ſie nicht ewig weiter warten könnten.„Was nützen uns alle Schiffsbauprog ramme, wenn wir die zweite Front nicht erhalten, die uns ſchon vor zwölf Monaten feierlich zugeſagt war“, ſo ſchließt der Ar⸗ tikel des Moskauer kommuniſtiſchen Orgaus. „Um einen Wortbruch mehr oder weniger kümmern ſich Rooſevelt und Churchill nicht. Sie haben jeden Staat, der ihrer Hilfe und ihrem Beiſtand vertraute, in Her entſcheidenden Stunde im Stich gelaſſen. Es 5 muß nur wundernehmen, daß dieſe Erkenntnis immer noch nicht den Sowjets aufgegangen iſt“, ſchreibt„Stockholm Dagbladet“. Geſtern konnte man in der„Times“ leſen, daß keinerlei Aufhalten des deutſchen Vormarſches zu er⸗ reichen ſei. Nacheinander gelingen der Artillerie, Luft⸗ waffe und Infanterie der Deutſchen immer neue Er⸗ oherungen in der von über einer halben Million Mann Sowjettruppen nebſt beſtem Kriegsmaterial verteidigten Trümmerſtätte, die einſtmals Staliu⸗ grad hieß.„Daily Mail“ ſchreibt, Stalingrad werde niemals Verdun werden, ſondern ſei jetzt ſchon ein verlorener Poſten. Es wäre allerdings möglich, daß Stalingrad eine noch größere Aktion der Deutſchen vorbereite oder auch verberge, und die Aufgabe der Sowjets wäre, Entſcheidungen von grundlegender Bedeutung bis zum Jahre 1943 hinauszuzögern. In den Sowjetzeitungen wird man ſeit wenigen Tagen auf eine abermalige Umgruppierung vorbe⸗ reitet. Das iſt bisher immer der Fall geweſen, bevor neue Einbrüche der deutſchen und verbündeten Trup⸗ pen in die Frontlinie erfolgten. So war es noch, be⸗ vor Charkow fiel, bevor Sewaſtopol zum Sturm reif war, bevor die Reichskriegsflagge auf dem Elbrus im Kaukaſus aufgezogen wurde. So ſchreibt geſtern der„Rote Stern“ in Moskau. daß an mehreren Frontabſchnitten Korrekturen und Verbeſſerungen „tung Gandhis verſchwunden ſei. — Some teingeständnisse über Stalingrad „Unaufhaltsam abwärts“/ Moskau sucht bereits nach Sündenböcken Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5—— Liſſabon, 30. September. „Bei Stalingrad verſchlechtert ſich die Lage langſam, ſehr langſam, aber dennoch geht es un⸗ aufhaltſam abwärts“, erklärte Robert Frazer heute morgen im Londoner Sender. Er gab zu, daß der größte Teil der Stadt unter deutſcher Kontrolle ſtehe. Während amerikaniſche Zeitungen heute morgen be⸗ richten, die Gegenangriffe Timoſchenkos gegen die deutſche Niegelſtellung im Norden wüchſen ſich lang⸗ ſam zu einer bedeutenden und vielleicht entſcheiden⸗ den Aktion aus, erklärte Frazer, daß der große Stoß Timoſchenkos von Norden gegen die Riegelſtellung bisher röllig ergebnislos blieb. Von neutraler Seite wird berichtet, die Lebensbedingungen der noch in Stalingrad befindlichen Sowjetkämpfer würde in⸗ folge es pauſenloſen Bombardements durch deutſche Flieger und deutſche Artillerie von Stunde zu Stunde ſchwieriger. Die Lage ſei noch nie ſo ernſt geweſen wie jetzt. In Moskau ſucht man bereits nach Sündenböcken, um den bevorſtehenden Verluſt von Stalingrad, das Symbol der bolſchewiſtiſchen Revolution, zu er⸗ klären. Es mehren ſich in der Oeffentlichkeit die An⸗ griffe auf die ſowjetiſchen Offiziere und die mitt⸗ leren und die höheren Kommandeure, denen Un⸗ fähigkeit, Beſchränktheit und Unkenntnis der moder⸗ nen Kriegsführung vorgeworfen wird. Der„Mancheſter Guardian“ erklärt in einer Be⸗ trachtung über die letzte Rede Wendell Willkies, daß 115. der Sowjetunion immer ſchlech⸗ er werde: „Es fehlt den Sowiets nicht nur an Eiſen und Rohſtoffen, ſondern auch an Lebensmitteln, Jahres 1942. Sowjetunion beſchränkt bleiben muß. Textilwaren und Arzneimitteln, und es wird der Sowjetunion auf allen dieſen Gebieten in den kommenden Monaten in immer höherem Maße fehlen. Unſere Aufgabe demgegenüber iſt klar: Welche Anſprüche auch von anderen Seiten an uns geſtellt werden, wir müſſen verſuchen. den Sowjets dieſe Dinge zu liefern. Das bedeutet für uns aber noch größere Anſtreugungen, noch mehr Waffen, noch mehr Schiffe, noch mehr Flugzeuge, und noch mehr Kriegsſchiffe. Ohne Rückſicht auf die Schwere der Verluſte, müſſen wir unſere Geleitzüge durchführen.“ Die Sowjets, die bisher den Weſtmächten helfen ſollten, den Krieg zu gewinnen, ſind alſo jetzt ſelbſt notleidend geworden und hängen, wie aus Willkies Erklärungen hervorgeht, völlig von der Hilfe der Weſtmächte ab. Das iſt die entſcheidende Wende des Gleichzeitig geht aber aus einem amerikaniſchen United⸗Preß⸗Bericht hervor, daß die Hilfe der Weſtmächte auch angeſichts der Kriſe der United Preß erklärt, die Urſache des Ausbleibens eines Angriffes auf den europäiſchen Kontinent liege darin, daß Großbritannien, trotzdem alle rerfügbaren Männer zwiſchen 18 und 50 Jahren für den Kriegsdienſt ein⸗ geſetzt wurden, immer noch nicht über genügend Kriegsmaterial, Truppen und Transportmittel ver⸗ füge, um das Riſiko einer derartigen Aktion ein⸗ gehen zu können. Dazu komme, daß auch die Ver⸗ einigten Staaten bisher nicht in der Lage waren, genügend Kampftruppen oder Transportmittel zur Verfügung zu ſtellen, denn es habe keinen Zweck, eine Invaſion zu unternehmen. die von vornherein infolge ungenügenden Nachſchubs zum Scheitern ver⸗ urteilt wäre. 8 Dr. Thierack vor den Nichtern Engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Richterſchaft und Partei (Funkmeldung der NM.) I Berlin, 30. Sept. Am 29. September fand in Berlin unter dem Vorſitz von Reichs fuſtizminiſter Dr. Thie rack eine Arbeitstagung der Oberlandesgerichtspräſidenten und Generalſtaatsanwälte unter Teilnahme des Reichsgerichtspräſidenten. des Präſidenten des Volksgerichtshofes und der Oberreichsanwälte ſtatt. Reichs juſtizminiſter Dr. Thierack machte arund⸗ legende Ausführungen über die ihm vom Führer ge⸗ ſtellten Aufgaben. 2 5 Ausgehend von der hohen Auffaſſung des Führers über Notwendigkeit und Bedeutung einer ſtarken Rechtspflege ſprach der Miniſter über die Stellung des Richters, die volks verbundene Handhabung des Rechts und wies darauf bin, daß mit allen Stellen in Partei und Staat enaſte Zuſammen⸗ arbeit zup flegen ſei. Gerade weil das deutſche Volk ein beſonders feines Gefühl für das Recht habe. müſſe die Juſtiz ſauber und verantwortungsbewußt arbeiten. Sie müſſe allen völkiſchen Belan⸗ gen Rechnung tragen. 8 Staatsſekretär Dr. Rothenberger umriß die künftigen Planungen der Juſtizverwaltung und be⸗ tonte die Notwendigkeit, bis in die unterſten Inſtanzen engſte Verbindung zur Partei herzuſtellen. König Boris beſichtigte antibolſchewiſtiſche Aus⸗ ſtellung. König Boris beſuchte die antibolſchewiſti⸗ ſche Ausſtellung, wo er vom Innenminiſter Gab⸗ rowſki empfangen und geführt wurde. Der König verweilte über eine Stunde in der Schau. 134 Millionen us A⸗ Bevölkerung. Die Bevölke⸗ rung der USA beläuft ſich auf 133 960 000, wie das ſtatiſtiſche Amt der Vereinigten Staaten am Montag in Waſhington bekanntgab. Acht Tage Panzerschlacht am Terek im Angriff gegen die stahlbewehrte Festung Kaukasus/ in härtesten Kämpfen vorwärts! (Von Kriegsberichter Siegfried M. Priſtorius.) dnb. Im Oſten, 30. Sept.(PK.) Die weiten Räume zwiſchen Don und Kuban, zwiſchen Laba und Belaja, die grenzenloſe Unermeß⸗ lichkeit zwiſchen Roſtow und Maikop, das war das ureigenſte Kampffeld für unſere Panzer. Nun ſtellt ſich vor uns die gewaltige Feſtung des öſtlichen Kaukaſus. Hoch ſtrecken ſich, ſteil und kantig, zer⸗ klüftet und zertalt. die Fünftauſender. Vor dem Kamm aher, der in Himmel und Wolken hinaufareift, wölben ſich, aus der Ebene heraus ge⸗ buckelt, die kahlen runden Höhen, die Vorboten der gewaltigen Felsſperre ſind. Auf dieſen Höhen nun ſtehen unſere Panzer, dieſe Höhen haben wir er⸗ kämpft. N i Acht lang Tage währte die Panzerſchlacht am Terek, acht lange Tage kämpften wir angeſichts des Kasbek, der, dem Matterhorn gleichend, ums ſchneeige Der Führer der indischen Rebellion Ein Bombayer Rechtsanwalt, der bisher den Engländern entkommen ist Drahtbericht unſeres Korreſpon denten n— Stockholm, 30. September. Die letzten Nachrichten aus Indien, ſo ſtellt der Londoner Korreſpondent von„Stockholms Tidͤnin⸗ gen“ feſt, zeigen, daß die Unruhen in Indien ſich wie⸗ der aufs neue verſchärfen. Als den Mann, der heute die Auſſtandsbewegung leitet, bezeichnet der Korreſpondent den Bombayer Advokaten Puns Hottam Prikamduas, der ſofort nach der Verhaf⸗ N Die meiſten Flug⸗ ſchriften des Kongreſſes, die ſeit jenem Ereignis her⸗ ausgekommen ſeien, trügen ſeinen Namen. Prikam⸗ das, ſo ſchreibt der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Bombay, ſei einer der wenigen wirklich erfolg⸗ reichen indiſchen Führer, die der Polizei entkommen ſeien. Ueber 2000 Verhaftungen ſeien ſeit Beginn der Unruhen allein in Bombay erfolgt. Darunter Haben ſich auch 200 Führerperſönlichkeiten von ver⸗ ſchiedener Bedeutung befunden. Man vermutet, daß er hinter den Bombenattentaten in der Provinz Bombay ſtehe, jedoch glaube die Polizei nicht, daß Bomben in allzu großer Anzahl hergeſtellt wor⸗ den ſeien. Wie ſehr das Problem Indien in London auf dem toten Punkt gelangt iſt, wurde während der geſtrigen Unterhauserklärung Amerys deutlich, dem es offen⸗ bar völlig unmöglich iſt, zur Diskuſſion des indiſchen Problems irgendetwas neues beizutragen. Nicht weniger bezeichnend iſt es. daß, wie der genannte vorgenommen wurden. Das Wort Umgruppierun⸗ gen, das hier noch verſchwiegen wird, ſteht aber in der„Prawda“, wo man lieſt:„Das Ausbleiben der zweiten Front zwingt zu Umgruppierungen aus Gründen der verſtärkten Konzentrierung des erfolg⸗ reichen Widerſtandes.“ Die deutſchen OK W⸗ Berichte der kommenden Tage werden uns den Erfolg der neuen ſowjetiſchen Um⸗ gruppierungen und Konzentrationen melden. * ſchwediſche Korreſpondent beichtet, verſchtedentliche Verſuche, die britiſche Indien regierung mit Gandhi und den anderen Führern des Kongreſſes in Kontakt zu bringen, geſcheitert ſind. Das aleiche Schickſal dürfte einem Brief Gandhis widerfahren, den der amerikaniſche Schriftſteller Louis Fiſher nach einer Reutermelduna Rooſevelt übergeben haben ſoll und in oͤem der Präſident gebeten wird, als Vermittler aufzutreten und die indiſche Frage aus der augen⸗ blicklichen Sackgaſſe herauszuführen. So ſehr Herr Rooſevelt auch jede Gelegenheit begrüßt, ſich in Indien einzuſchalten, ſo ſehr haben die bisherigen Erfahrungen gezeigt, daß ſich ſeine Einmiſchung nie⸗ mals als Vermittlung auswirkt, ſondern nur als eine einſeitige Verſchärſung der britiſchen Haltung, die, ſeitdem ſie das Gefühl hat, die Vereinigten Staaten hinter ſich zu haben, den Indern gegenüber noch unnachgiebiger als jemals zuvor wurde. Ein Bekehrter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. September. In Indien erregt es heute großes Aufſehen, daß der Miniſterpräſident der Provinz Sindh. Sir Allah Bakſh, in einer Preſſekonferenz einen Brief vorlas, den er an den Vitzekönig gerichtet hat und in dem er auf den engliſchen Adelstitel verzich⸗ tet. Er erklärte, daß ſein Programm nur noch die Bekämpfung des britiſchen Imperialismus ſei. Bakſh erklärte ferner, er werde für die Freiheit ſeines Lan⸗ des alles tun, ja ſogar von dem Poſten des Premier⸗ miniſters zurücktreten, wenn dies der Sache dienlich ſei. Er hob dann noch entſchieden ſeine Anſicht her⸗ wor, wonach die Engländer nicht die Abſicht hätten, ihre Macht über Indien aufzugeben. Es dürfte wohl keinem Zweifel unterliegen daß Bakſh, der bisher zu den englandfreundlichen indi⸗ ſchen Notabeln gehört hatte, den Poſten als Miniſter⸗ präſident verlieren wird. Haupt wolkige Schleier trägt. Acht lange Tage rangen wir erbittert, acht lange Tage ſtürmte unſere mitteldeutſche, altmärkiſche Panzerdiviſion und ſteht nun am Fuße ſchwindelſteiler Felswände. Die Sowjets haben es uns nicht leicht gemacht. Als unſer Panzerſturm losbrach, als unſere Panzer⸗ diviſion rollte und der Heerbann ſich den Bergen zu⸗ ſchob, blühte vor uns eine feurige Mauer auf, die uns Stahl und Eiſen berſtend entgegenſchleuderte. Im Schatten der ſich aufbäumenden Hänge zuckten die leuchtenden Punkte aus Hunderten von Rohren. Bomber luden über uns ihre Bündel ab, und Ratas ſtrichen im Tiefflug über uns hinweg. Die Hölle tat ich vor uns auf, und die Erde ſchien auseinander⸗ klaffen zu wollen. Alle nur möglichen Kaliber fingerten nach uns. Wie auf dem Präſentierteller ſchwärmten unſere ſtählernn Feſtungen aus. Frei und ungedeckt, von allen Höhen einzuſehen, mu ten wir an die Berge heran. Die bolſchewiſtiſche Ar⸗ tillerie ſchien die Erde zerbrechen zu wollen. Es war ſchon eine Feuerhölle, in die wir hineinfuhren. Und ſo reihte ſich ein Tag an den anderen. Kein Tag ohne Kampf, kein Tag ohne Anarifſ. Jeder Berg war eine Feſtuna, jeder Hügel ein bewehrtes Fort, jedes Dorf ein aroßer Bunker. die Hänge von Feld⸗ ſtellungen durchzogen und mit Pak beſpickt. Eine Feſtung aus Erde und Stein, eine Mauer aus Stahl und Eiſen. Acht Tage kämpften wir ſo, acht Tage tobte der Lärm der Schlacht, hallte der grollende Donner echoend von den Bergen zurück. Groß⸗ kampftage waren das, ein Sturm gegen unſichtbare Feinde. Und neben unſeren Panzern gingen die Panzergrenadiere nach vorn. Von Zeit zu Zeit hockten ſie ſich hinter unſeren breiten Rücken, beſetz⸗ ten die Höhen, zogen über Berge und durch Senken, ſicherten, was unſere Panzer erobert, kämpfen uns den Weg frei, wenn das Gelände der Entfaltung keine Möglichkeit ließ. Nun qualmen die Hügel wie ſchwelende Kohlen⸗ meiler. es glüht gelb und rot ſprühend durch die Nacht. Das herbſtlich trockene Gras brennt, entzün⸗ det von den Leuchtſpuren fagender Geſchoſſe. Nun alüht die Sonne ihre Hitze in den Mittag, nun ſchwingt das Donnern der Geſchütze wie ein Oktoberſchießen zwiſchen den Hängen, die wir erklom⸗ men. f Menſch und Motor haben Unvorſtellbares gelei⸗ ſtet. Deutſche Soldaten haben wieder bewieſen, daß ſie bezwingen, was der Befehl zu nehmen beſiehlt. Ueber alles Maß ſind die Schwierigkeiten, die uns die Feſtung Kaukaſus entgegenſtellt. Doch das Wort „Unmöglich“ iſt dem deutſchen Soldaten unbekannt. Hauptiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 8 Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig Aller Maun mit Gqnallenſchußen ROMAN VONBILLASCHROEDPTER 5 20 „Wenn Sie uns täuſchen. Herr Küppers — Sie wiſſen, die Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich jetzt mit unſerem Bild.“ „Mit meinem Bild“, meint er aalglatt beſcheiden. „Da Sie es verkauften“ f „Richtig— richtig— alſo mit dem Bild, das weder Ihnen noch mir gehört, ſondern jenem Unbekannten, der es handelsehrlich bezahlte!“ Wütend, faſſungslos geht Traud. * Mimmi Körmesbach öffnet das Fenſter und lugt nach Peter aus. Schnee weht eis⸗ kalt in ihr Geſicht. Sie bindet den Schleier feſter um den kleinen Theaterhut, Ihr Blick fällt auf die brillantenbeſetzte Uhr, die an goldener Schleife auf ihrer Bruſt hängt. Peter verſpätet ſich. Sie denkt es un⸗ ruhig. Er verſpätet ſich jetzt oft. Sie tritt in das parfümgeſchwängerte 5—. zurück. An der zierlichen Gaskrone nkeln die Prismen. Mimmi ſtreift kokett ihr Bild in einem Spiegel. Hinter ihr chleift anmutig die hellgrüne, kleine Samt⸗ leppe. Endlich fährt unten eine Droſchke vor. Peter Beckers ſteigt aus, in Lackſchuhen und im Zylinderhut. 5 8 Er bringt Veilchen mit. Erfreut küßt ihn Mimmi. Sie ſagt kein Wort über ſeine Verſpätung. Gezänk iſt nach Mimmis Be⸗ griffen unfein. Paßt ihr etwas nicht, macht ſie das ſchriftlich ab. Peter ſieht in Schwarz gut aus. Mimmi küßt ihn noch einmal. Doch bleibt er ohne Glut. 1. Unten wartet die Droſchke. Sie ſteigen ein und fahren. Mimi denkt: Man darf nicht lange verlobt ſein. Es kühlt ab. Sie neigt ihr duftendes, verſchleiertes Geſicht Peter zu.„Wir könnten ſchon im Februar heiraten. Was denkſt ou darüber?“ Er ſchweigt drückt nervös zerſtreut ihre Hand. Sie nimmt es für einen Ausdruck von Liebe. a 5 Das Apollotheater iſt ausverkauft. Tereſa Labunda tanzt. Der Zuſchauerraum glänzt von Licht und ſchönen Frauen. In der Loge, dicht neben der Bühne, leuchtet Mimmi Körmesbach in Grün. Hinter ihr ſitzt blaß, erwartungsvoll Peter. Leiſe ſpielen ſich die Inſtrumente ein. Gedämpft ſchwingt das Orcheſter zum An⸗ fang hinüber. Das Theater wird dunkel. Blumengerüche wehen. Eine weiche, ver⸗ träumte Sehnſucht ſchwebt von Sitz zu Sitz. Im Parkett erwartet Ziska Tereſa Labunda. Ziska, ohne Vorurteile, abenteuer⸗ ſüchtig und fortgeſchritten, iſt ohne Erlaub⸗ nis der Eltern in das Theater gegangen. Mimmi hat den kleinen Hut abgelegt. Ihr hochgetürmtes Haar kitzelt zuweilen Peters Naſe. Es duftet ſüß iſt weich. Doch es iſt nicht das Haar der Tereſa Labunda. Peter lächelt abweſend. Er denkt an das junge, zierliche Mädchen, das er manchmal vor dem Hanſahaus trifft. Geſtern mittag erſt hat er ſie gegrüßt. Mit ihrem ſchnellen, lieblichen Lächeln hat ſie gedankt. Peter hat von den Wichtelmännchen ſein erſtes Ge⸗ ſchenk erhalten. Als zweites wünſcht er ſich, den lieblichen Mund einmal ſprechen zu hören, als drittes— ihn zu küſſen. Er kommt zu ſich, als die Muſik voll ein⸗ ſetzt. Mimmi lehnt den Kopf gegen ſeine Schulter. Die Sehnſucht iſt auch zu ihr ge⸗ kommen. Sie ſchließt die Augen, wünſcht Zärtlichkeit. Hinter ihr ſitzt Peter ſtumm, faſt be⸗ wegungslos. i Aber alles wacht auf, als Tereſa tanzt. Mit ihr flattert blühendes, wonniges Leben herein. Ernſt Griffon jubelt ihr innerlich entgegen. Sie tanzt ihn— ſeine Schule. Ihre Hände ſind lebendige Geſchöpfe mit eigenen Sinnen. Sie ſehen, hören, lachen und weinen. Sie atmen Duft und verſchen⸗ ken Wein. 5 Tereſas Kunſt iſt eine unbeſchreibliche ende Betrübnis. Sie iſt Leben im Tanz, Traum. Märchen, Freude. Die Zuſchauer, trunken vor Miterleben, ſchenken reichen Beifall. Mimmi wirft ihr ihre Veilchen zu Füßen. Tereſa blickt zu ihrer Loge hin und dankt. Sie ſieht in ein hochmütig blaſſes Frauengeſicht, dahinter Peter mit ſeinen ernſten Augen. Niemand unter den Zuſchauern weiß, daß Tereſa Labundga wehmütig wird und ſtarkes Herz⸗ klopfen hat. Ihr kleines Jungmädchenherz hämmert nicht vom Tanzen allein. Nicht vom Glück des Tanzens. Nicht vor Dank⸗ barkeit, weil ſie tanzen dorf. Es hämmert, weil ein junger, ernſter Mann zu ihr hin⸗ blickt und die zu ihm gehörende Frau ihr Blumen ſchenkte. 3 5 „Ach. laßt mich allein.“ Tereſa hat eine Träne im Auge. Sie gehört nicht zum Programm. Sie rollt un⸗ geſehen in weißen, duftigen Tüll, in einen Blütenkranz von Moosroſen, der eine zarte Bruſt umrahmt. a „Ach, laßt mich allein!“ Dann plötzlich, neckiſch wie ein Kobold, die Glieder puppenhaft bewegend, mit drolligen Harlekinſprüngen, tanzt ſie von der Szene. * In der Garderobe erwartet ſie Ziska und umarmt ſie. Sie ſagt fröhlich:„Du machſt dich, Kleine, wirſt berühmt. Ich be⸗ neide dich. Gut, daß du etwas kannſt, das dich frei macht.“ „Ich wünſchte, ich wäre nicht ganz ſo frei. Wenn in einer verborgenen Ecke Mama und Papa ſitzen würden, du glaubſt nicht, wie mich das glücklich machen würde!“ Ziska knappert gebrannte Mandeln. „Am liebſten möchte ich auch aus der Enge heraus. Traud iſt gräßlich mit ihrer Gewinnſucht. Und Vatex iſt ja nicht anders. Die Königin aber duldet nur eine Mei⸗ armonie. Sie iſt tanzender Scherz. Tan⸗ Krit. nung. Haſt du übrigens ſchon dieſe Komödie vom Großvater erfahren?“ „Nein. Wag iſt mit ihm?“ Ziska erzählt witzia und lachend. Still hört Wally zu. Armer Großvater, daß du ſo verſchachert worden biſt! „Nun läuft Traud wie verrückt umher und ſucht ihn“, fährt Ziska fort.„Keiner weiß, wo er ſtecken mag. Wir haben einen Anſchlag an den Litfaßſäulen. Vielleicht hilft das.“ Wally ſchminkt ſich ab. Das gibt ihr Ge⸗ legenheit zu ſchweigen. Für ſie war der Großvater kenin„Bild“, kein Vermögens⸗ begriff, er war ihr wie ein lieber Menſch geweſen, warmblütig, aut, ein alter Menſch, der Recht auf Achtung und Liebe hat. Sie trauert um dieſen Menſchen, die kleine, blumige Wally. *. Drei Tage vor Weihnachten will Schang im„Rode Hahn“ über dem Stammtiſch den Großvater aufhängen. Doch als er einige Sekunden an einem großen, ſchwarzen Haken gehangen hat, ſchwankt er und fällt mit lautem Krach zu Boden. Ein tiefes Loch iſt da, wo dex Haken geſeſſen hat. Schang iſt froh, daß alles gut abging und dem Großvater nichts paſſiert iſt. Er trägt ihn vorſichtig in ſein Zimmer zurück und ſtellt ihn an den alten Platz. Dann geht er zu einem Handwerker, Der ſoll das ſchwere Bild aufhängen. Doch der will erſt nach Neujahr kommen. So bleibt der Großvater. ruhig lächelnd, die Hände auf den ſeidenen Knien, in Schangs Zimmer und wartet— Waſſer im Munde— ſein ſpäteres Schickſal ab. Drei Tage vor Weihnachten erklärt Mia ihren Eltern, daß ſie ſich mit dem Schank⸗ wirt Jan Bühner vom„Rode Hahn“ ver⸗ loben will. Es folgt ein ſchrecklicher Auf⸗ Selbſt Peter kann weder begütigen noch helfen. Und Jochems kecke Art verſagt vor der Strenge des in ſeinem Stolz be⸗ leidigten Baumeiſters. Seine Tocher eines 3 Frau! Das iſt nicht ͤenkbar. Er weiſt auf die Tür. einem Fachmann Frau Stefanie weint und umarmt ihre Tochter. Stumm geht Mia hinaus.. Einige Stunden ſpäter iſt ſchwunden. e Nun reden die Brüder beſänftigend auf den Vater ein. Er begreift ſie nicht. Jedes ihrer Worte iſt unnütz.. „Das iſt Blut“, ſagt Jochem.„Man ändert es nicht.“ Da ſeine Mutter bitterlich weint, läuft er in den„Rode Hahn“, um Mia zu ſuchen. Sie iſt nicht dort. Nur Schang iſt da und lächelt ſchmerzlich beklommen. Auch er iſt beleidigt. Iſt er nicht ein anſtändiger Menſch? Geht er nicht einem anſtändigen Gewerbe nach? Nein, er verrät nicht, wo Mia iſt. Sie iſt großjährig, kann machen, was ſie will. Und ſie will ihren Schang heiraten. g 5 Jochem geht, ohne etwas erreicht zu haben. N ſie ver⸗ * Drei Tage vor Weihnachten geraten die Schultes in neue Aufregungen. Sie er⸗ fahren, daß ihr Großvater gar nicht„der“ Großvater iſt, fondern ſich ſchon lange als ſolcher in der Familie Beckers, bei den Nachkommen des großen Piet, aufhält. Die Stellungnahme von Beckers Vater und Sohn zu dem Aufſatz des berühmten Pro⸗ feſſors iſt inzwiſchen an die Oeffentlichkeit 1 Dieſer„Alte Mann mit Schnal⸗ lenſchuhen“ ſoll alſo in ſeiner ſtreng ehr⸗ lichen Originalität noch nie in fremden Beſitz gekommen ſein geſchweige denn in ein Antiquariat und dann von einem Un⸗ bekannten gekauft. Die Zeitungen bringen Aufſätze von Baumeiſter Beckers und ſei⸗ nem Sohn Jochem, der Malerei ſtudiert. Bei Schultes lieſt man alles mit große! Aufmerkſamkeit und gerät in wilde Ab⸗ wehr. Der Großvater gehört ihnen! Das kann Paul Schulte beweiſen. Er kramt in alten Papieren und bringt eine ſtockfleckige Rechnung zutage, ein Dokument:„Five honderd golden betaalt van de koopmann Nick Schulte te Amſterdam, geſchildered in oͤrie maan.“(Porträt).(Fortſetzung folgt) ſentliche neue Erkenntniſſe, * Mannheim. 30. September. verdunkelungszeit: Beginn: 20.10 Uhr, Ende:.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften „Es geht alles vorüber. Schlagerlieder— ſchon wieder einmal?— ſind auch Zeitdokumente.„Unſre Oma fährt Motorrad“, „Mein Papagei frißt keine harten Eier“ oder gar „Wenn Du nicht kannſt, laß mich mal.., ſolche ausgeſprochen frivolen Machwerke konnten nur zu einer Zeit entſtehen u. Liebhaber finden, in der nicht nur die Wirtſchafttzerrüttet war. Solche Scherze wür⸗ den wir uns heute glatt verbitten, es hätte auch kein Verleger den Mut, ſie auf den Markt zu werfen. Wir haben da einen anderen Geſchmack.(Es braucht nicht immer der erleſenſte zu ſein). Wir halten es mehr mit ſorſchen Sachen, auch mit gemütvollen— oder mit einer Kreuzung aus beiden. Nun ſind Schlager untereinander in der Qualität verſchieden. Mancher Schlager iſt ſchon zum Volkslied geworden. Wer weiß, ob die„Lili Marleen“ nicht auch dazu ge⸗ hört. Es ſieht faſt ſo aus. Daneben darf nicht ver⸗ kannt werden, daß ſie aus ihrer ſchönſten Blüte heraus iſt. Ein neues Lied und eine neue Stimme find zu uns gedrungen. Auf dem nicht mehr un⸗ gewöhnlichen Weg über die Aetherwellen. Wie die Stimmenbeſitzerin heißt, weiß ich nicht, wiſſen die wenigſten unter uns, das Lied aber kennen wir alle; den Kehrreim dazu ſogar ganz genau: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, auf jeden Dezember folgt wieder ein Mai. Es geht alles vorüber. Solche tröſtlichen Feſtſtel⸗ lungen ſind in der Schlagerliteratur ſchon öfters gemacht worden, aber nie iſt ſie ſo haften geblieben als im Zuſammenhang mit der Ausführungsbeſtim⸗ mung, daß auf jeden Dezember wieder ein Mai folgen muß. Das gehört zum eiſernen Beſtand der allſonntäglichen Volkskonzerte. Und es hat das Zeug zur höheren Laufbahn. Als es neulich zum ſound⸗ ſopielten Mal aus den rechtmäßig geöffneten Fen⸗ ſtern der Unterſtadt drang, ergab ſich ein Wunder: Die kleinſten Knirpſe ſangen es mit! Man hätte er⸗ warten ſollen, daß ſie gerade die Reife für den Fuchs, der die Gans geſtohlen, beſäßen, und da überraſchen ſie ſchon mit ausgeſprochener Lebensweisheit. Sie beherrſchten ſogar die Veränderung im Kehrreim der letzten Strophe: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, doch zwei, die ſich lieben, die bleiben ſich treu.. Es geht alles vorüber. Hauptſächlich die Schlager gehen vorüber. Ob der auch ſo bald vergeſſen iſt, von dem hier die Rede, müſſen wir abwarten. Er erfüllt 3 Vorausſetzungen zur langen. auer.— * Mit dem E. 2. Klaſſe wurde ausgezeichnet Feldwebel Hugo Hertel, Schönau⸗Siedlung. Meme⸗ ler Straße 32. Mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Kl. mit Schwertern wurde ausgezeichnet Gefr. Karl Eſſig, Mannheim, Traitteurſtraße 21.— Aus⸗ gezeichnet mit dem E. K. II. Klaſſe wurde der Gefreite Hans Jörder, H 7, 18.. en Wir wünſchen Glück. Am 30. September 1942 feiert Herr Oberpoſtinſpektor Adam Ries, Mann⸗ heim⸗ Friedrichsfeld, Neckarhauſer Straße 28, ſein 50 jähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar war viele Jahre Vorſtand des Zeitungsſtelle beim Hauptpoſt⸗ amt in Mannheim. Mit dem 1. Oktober wird Herr Ries in den vohlverdienten Ruheſtand treten.— Ihren 70. Geburtstag feiert morgen Frau Eliſabeth Kurz, geb. Wiegel, Neckarau, Fiſcherſtr. 49. Frau Magdalena Klemmer, geb. Rößling. Wal hof, Speckweg 88. feiert den 60. Geburtstag. 5 0 * Die„diamautenen Maunemer Buwe“, die kürzlich eine ſtimmungsvolle Erinnerungsfeier ab⸗ hielten, trafen ſich nochmals im Reſtaurant Kaiſer⸗ rina. Oberſtadtſekretär Oskar Horn bearüßte ins⸗ beſondere diejenigen 1881/82er Schulkameraden, die ſich an der Hauptfeier nicht beteiligen konnten, um mit dem Wunſche zu ſchließen, daß recht wiele in der Lage ſein möchten, an der in fünf Jahren vorgeſehe⸗ nen Zuſammenkunft teilzunehmen. Photographen⸗ meiſter Philiyp Schwab übergab eine von ihm künſtleriſch ausgeführte Erinnerungsmappe, die u. a. die Vergrößerung des Lichtbildes enthält, das bei der Hauptfſeier aufgenommen wurde. Außerdem erbielt jeder Altersgefährte die Aufnahme aller Teilnehmer in Poſtkartenformat. Herr Oskar Vollrath, der als letzter der auswärts wohnenden„diamantenen Mannemer Buwe“ die Heimreiſe angetreten hat, überreichte Oberſtadtſekretär Horn als äußeres Zei⸗ chen des Dankes für die mübevolle Arbeit, die er bei der Vorbereitung und Durchführung der Erinne⸗ rungsfeier geleiſtet hat, eine Ehrengabe mit aravier⸗ ter Widmung. Mannheimer Schicksalswende Die Mozart⸗Gedenkſchrift von Dr. Ernſt Leopold Stahl Als ein ſchöner und würdiger Nachklang zu den Mann⸗ heimer Mozartfeiern des vergangenen Winters erſchien vor einigen Wochen im Hünenburg⸗Verlag zu Straßburg die reichbebilderte Schrift„Mozart am Sberrhein“ von Dr. Ernſt Leopold. Stahl. Das vorzüglich und in voller, friedensmäßiger Uebereinſtim⸗ mung mit den bereits früher erſchienenen Bänden der „Schriftenreihe der Stadt Mannheim“ ausgeſtattete Werk⸗ chen iſt nach zwei Richtungen hin intereſſant: es ſchildert in überaus feſſelnder, oft geradezu novelliſtiſch anmuten⸗ der Darſtellung jene für jeden Muſikfreund ergreifenden Lebensabſchnitte Mozarts, die das Werden des Meiſters mit der kurpfälziſchen Reſidenz und dem ganzen Lande am Oberrhein verknüpfen. Es bietet aber über dieſe allgemein literariſchen Geſichtspunkte hinaus als wiſſenſchaftliche Quelle jüngſter Mozartforſchung auch dem Fachmann we⸗ ſodaß dieſer letzte, lediglich durch die techniſchen Behinderungen der Kriegszeit etwas verſpätete Beitrag Mannheims im reichen Kranz der Mo⸗ zart⸗Ehrungen des 150. Todesjahres gewiß ſeinen Platz behaupten wird. 0 Was uns Mannheimer als ſchlichte Leſer vor allem an⸗ ſpricht, iſt die liebevolle Eindringlichkeit. mit der Ernſt Leopold Stahl die Menſchen und Dinge der Karl⸗Theodor⸗ Zeit aufgezeichnet und ſie ſo zum lebensvollen Hintergrund für das eigentliche Thema der künſtleriſchen und menſch⸗ lichen Schickſalswende des jungen Mozart werden läßt. Wohl ſind es im ganzen vier Aufenthalte, die der getreue Chroniſt bemerken muß. Und gewiß geben erſt alle 4 mitein⸗ ander— vom Vorſpiel des ſiebenjährigen Wunderkindes in der Schwetzinger Sommerreſidenz des Kurfürſten bis zum abſchiednehmenden Verweilen des Meiſters im Okto⸗ ber 1790, da ihm im Nationaltheater noch die Freude an der Mannheimer Erſtaufführung des Figaro zuteil wird— den vollen Akkord, der Mannheimer Ruf und Ruhm als ebenbürtige Mozartſtadt neben Salzburg, Wien und Mün⸗ chen rechtfertigt. Allein letztlich entſcheidend dabei ſind doch jene von Jugendübermut und Kunſtbegeiſterung,— von mancher bitteren Enttäuſchung, aber auch von echter Freund⸗ ſchaft und erſtem Liebesglück getragenen viereinhalb Mo⸗ nate des Winters 1777/78, in denen unter pfälziſchem Him⸗ mel der Jüngling Mozart zum Manne reifte. Hier klingt alles zuſammen, was dem Mannheimer Kulturkreis in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ſein wahrhaft euro⸗ päiſches Gewicht verleiht und als verpflichtendes Exbe bis in unſere Gegenwart hinüberſtrahlt. 8 Erinnerungen an das Mühlauschlöſschen Auf der Mannheimer Mühlau. auf, der ſich heute der Handelshafen von Mannheim befindet, entſtand im Jahre 1788 das ſogenannte Mühlauſchlöß⸗ chen des Kurfürſten Karl Philipp von der Pfalz, ein beſonders ſchönes feinaliederiges Bauwerk des Mannheimer Barock. Als es ringsum von Induſtrie⸗ anlagen eingeſchloſſen wurde, kam es 1893 zur Nie⸗ derlegung und mußten den Hanielſchen Kohlenlagern Platz machen. In der raſchlebenden Zeit wurde der Lageort des Schlößchens bald in weiten Kreiſen der Bevölkerung und ſelbſt bei Fachleuten vergeſſen. So ſchrieben im Jahre 1930 die Mannheimer Geſchichts⸗ blätter: Nur umfangreiche Vermeſſungen könnten den Ort noch beſtimmen. Auch beſtehe vom Schlöß⸗ chen keine Spur mehr. Aber 1938 gelang es dem Hauptlehrer i. R. Hugo Fränkel durch Schür⸗ fungen nach Mauerreſten und mit anderen Hilfsmit⸗ teln, die Lage wieder genau feſtzuſtellen. Darauf er⸗ folgende Vermeſſungen beſtätigten das Reſultat. Zum Schlößchen gehörte eine barocke Garten⸗ anlage, die 1789 auf Befehl Karl Theodͤors von Friedrich Ludwig Skell, der durch ſeine Schwetzin⸗ ger und Münchener Gartenwerke und viele andere bekannt iſt, in den Enaliſchen Garten der Mühlau umgewandelt wurde. Eugenie Löffler(Vergeſſene Gartenkunſt im pfalzbayriſchen Mannheim) hat dies unwiderleglich im Jahre 1938 in den Mannheimer Geſchichtsblättern nachaewieſen. Aber wie das Werk Skells beſchaffen war, war bisher nicht ergründet. Fränkel erbrachte den Nachweis, daß ein vorliegen⸗ der Vermeſſungsplan über das Mühlauaut, der bis⸗ her nicht näher gewürdigt wurde, Skells Werk wie⸗ deraibt. Darüber hat Hauptlehrer Fränkel in einer der Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft Badiſche Heimat (Ortsgruppe Mannheim berichtet und aroßes In⸗ tereſſe für die Sache erreat. An der lebhaften Tiskuſſion beteiligte ich eine Reihe von geborenen Mannheimern der älteren Ge⸗ neration, u. a. der rüſtige Neſtor der Mannheimer Heimatfreunde, der 8kjährige Bankdirektor a. D. Joſepb Kinkel. ferner der letzte Bewohner des Mühlauſchlößchens, der ſeine ganze Jugend noch dort verbrachte, Ingenieur Karl Menold, und Dr. E. L. Stahl. Die Ausſprache hob u. a. die Be⸗ deutung der Mühlau und ihrer Gärten als einſtige Ausflugsſtätte der Mannheimer Bevölkerung aus 1— Schichten während des frühen 19. Jahrhunderts evvor. r Brigadefünrer lucke übernimmt die Gruppe bintelrhein Der ſtellvertretende Führer öder Gruppe Kurpfalz im Kriege, Brigadeführer Lucke, langjähriger Führer der Brigade 50, Darmſtadt, wurde vom Oberſten SA⸗Führer mit der Führung der Gruppe Mittel⸗ rhein, Sitz Koblenz, beauftragt. Brigadeführer Lucke wurde am 11. 9. 1889 in Potsdam geboren und trat im Jahre 1906 als Freiwilliger in das Dragoner⸗ Regiment 20, Karlsruhe, ein. Im vierjährigen Fronteinſatz des Weltkrieges erwarb er ſich mehrere Auszeichnungen. Nach dem Kriege gehörte er von 1921—1928 dem Freikorps Damm, zuletzt als Kom⸗ panieführer an. Seit dem Jahre 1919 im badiſchen Staatsdienst tätig, trat er 1930 der Partei bei und übernahm im Jahre 1931 die Führung der Stan⸗ darte 109. Nach Aufſtellung der Brigade 250, Offenbach im Jahre 1934, wurde ihm 1936 die Füh⸗ rung der Brigade 50, Darmſtadt, übergeben. Seit Kriegsbeginn als ſtellvertretender Führer der Gruppe Kurpfalz tätig, wurde ihm nun vom Führer die SA⸗Gruppe Mittelrhein anvertraut. Wie wir mitteilten, wurde SA⸗ Gruppenführer Dr. Karl Caſpari mit der Führung der SA⸗Gruppe Kurpfalz beauftragt. Rückschau auf die Sü-Wehrkampftage Die Wehrkampftage der SA ⸗Standarte 171 ſind vorüber. Welche Arbeit und welche Opferbereitſchaft dieſe Wehrkämpfe vorausſetzten. das kann nur der recht ermeſſen, welcher das hohe Maß von Einſatz⸗ freudigkeit kennt, das von jedem SA⸗Mann heute neben ſeiner täglichen Leiſtung im Betrieb gefordert wird und der ferner weiß, daß der größte Progent⸗ ſatz der SA heute aus älteren Männern beſteht, weil die jungen Jahrgänge ſaſt durchweg eingezogen ſind. Trotzdem war jeder Mann an den drei Sonn⸗ tagen des Wehrkampfs pünktlich an ſeinem Platz, und ſetzte ſeine ganze Kraft, ſein ganzes Können dar⸗ 75 gemeinſam 1 7080 5 ſeiner Mann⸗ aft die geſtellte Aufgabe zu meiſtern. a 3 war der 20⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch. Die Müdigkeit ſteckte noch in allen Knochen von einer halbdurchwachten Nacht, aber unermüblich marſchier⸗ ten die Mannſchaften ihren vorgeſchriebenen Weg, machten auf der Sellweide kurze Raſt zum Klein⸗ kaliberſchießen, erledigten an der Ilvesheimer Brücke ihre vorgeſchriebenen Orientierungseinlagen und marſchierten dann zurück zum Stadion, wobei bei mancher Mannſchaft eine Handharmonika und ein flottes Marſchlied zur rechten Zeit einſetzte, wenn die Kräfte nachzulaſſen drohten. N 0 es noch über Balken und durch das Kriegshindernis, während ein Handgranatenzielwurf dieſen Wehr⸗ kampf beendete. 3 Damit iſt nur ein Wehrkampf unter ſechs beſchrie⸗ ben. Aber ob es ſich um den 75⸗Meter⸗Sturmlauf handelte oder um Tauziehen, um den Weitſprung über den 3 Meter breiten Graben oder um die smal⸗ 75⸗Mieter⸗Träger⸗Pendelſtaffel, in jeder Hand einen Patronenkaſten von 75 Kg. Gewicht. ob die 10mal⸗ Halbrunden⸗Hindernisſtaffel mit Ueberwindung von Wand und Balkenhindernis das Aeußerſte aus den Männern herausholte, jeder ging unverzagt an ſeine Aufgabe und löſte ſie. 5 K Im Zeichen der Kameradſchaft ſtanden die Kämyſe. Keine Einzelleiſtungen wurden gewertet, ſondern die Leiſtung der Mannſchaft, darum ergaben die Uebun⸗ en ein geſchloſſenes Bild kameradſchaftlichen Zu⸗ ammenwirkens, um gemeinſam das geſteckte Ziel zu erreichen. f Mit den Wehrkämpfen verbunden war der Sport⸗ appell der Betriebe— Mannſchaftswettbewerb und auch dieſer Apell ſah alle Mannheimer Betriebe auf dem Plan. In ſchönen Wettkämpfen zeigte ſich bei dieſen das Ergebnis unermüdlicher ee lunga und ſo hat die Dreibeit Sa, Betriebsſportge⸗ meinſchaften und Wehrmannſchaften,. die gemeinſam Die Schrift„Mozart am Oberrhein“, mit der ſich Ernſt Leopold Stahl um Kunſt und Geſchichte ſeiner Vaterſtadt Mannheim neues Verdienſt erworben hat. enthält außer vielen, teilweiſe erſtmals veröffentlichten Bilöbeigaben einen muſikwiſſenſchaftlich und ſtilkritiſch bedeutſamen Auf⸗ ſatz von Wilhelm Peterſen„Mozarts Mannheimer Werke“. Die Widmung an Oberbürgermeiſter Carl Ren⸗ ninger zum 60. Geburtstage hebt das Wirben des Stadt⸗ oberhauptes als„unermüdlicher Wahrer und Mehrer der großen Mannheimer Kulturtradition“ hervor. 0 Margot Schubert. Frauendarstellung in der antiken Kunst Ueber dieſes Thema ſprach im Rahmen einer Gedok⸗ Veranſtaltung die Archäologin Erna Knobloch. Der won zahlreichen Lichtbildern unterſtützte Vortrag der ſein⸗ finnigen Rednerin bot einen feſſelnden Einblick in das Schaffen antiker Kunſt vorwiegend der Gebiete und Kul⸗ turzentren Kreta, Mykene, wie der doriſchen und foniſchen Epochen. Das Volk jener Zeit heſtand aus primitiven Seefahrern, der Frau oblag vor allem die natürlich be⸗ dingte Aufgabe der Arterhaltung. Die urſprünglich natu⸗ raliſtiſche Darſtellungsart(„Schlangengöttin“) wich ſpäter einem mehr impreſſioniſtiſchen Ausdruck, der ſich in bild⸗ haften Schöpfungen von Szenen auf Sarkophagen und Grabgefäßen zeigt. Doriſche Darſtellungen bewegen ſich oft in abſtrahierender Richtung, die den Formen den Ur⸗ zuſtand ſchematiſcher Klarheit gibt. Kultiſche Gefäße, krie⸗ geriſche und andere ſigürlich dargeſtellte Szenen aus Haus und Familie werden zum Mittler der Gefühlswelt des Menſchen. Aufſtieg⸗ und Verfallserſcheinungen der ver⸗ ſchiedenen Epochen zeigen zum großen Teil ihr enges Ver⸗ bundenſein mit dem politiſchen Geſchehen.— Die von tief⸗ gründigem Wiſſen zeugenden Ausführungen der Vortra⸗ genden ernteten herzlichen Beifall einer kleinen Zuhörer⸗ gemeinde. Maria Dillinger. % Aus dem Nationaltheater. In Puccinis „Tosca“, die morgen, Donnerstag, im Nationaltheater gegeben wird, ſingt Glanka Zwingenberg erſtmalig die Titelpartie, Georg Faſtnacht den Cavaradoſſi und Hans Schweska den Scarpia. Die Vorſtellung wird am Sonn⸗ tag, 4. Oktober, in gleicher Beſetzung wiederholt. Dresden ehrt Ottomar Enking. Reichsſtatthalter Gauleiter Mutſchmann hat mit einem in herzlichen Wor⸗ ten gehaltenen Glückwunſchſchreiben dem in Dresden le⸗ benden Dichter Ottomar Enking aus Anlaß ſeines 55. Geburtstages eine Ehrengabe übermitteln laſſen, und der 1 Zum Schluß ging. ein Aufſatz in dem neueſten Heft der mit der SA ſich den Wehrkämpfen unterzogen, ſich den Worten des Führers auf der Stiftungsurkunde zum SA⸗Wehrabzeichen würdig erwieſen:„Der neue Staat verlangt ein widerſtandsfähiges, hartes Ge⸗ ſchlecht. Neben der weltanſchaulichen Schulung des Geiſtes muß eine kämpferiſche Schulung des Leibes durch einfache, nützliche und natürliche Körperübun⸗ gen gefordert werden.“ Die Durchführung der vorzüglich organiſierten Veranſtaltung lag in den Händen von Oberſturm⸗ führer Haſſert, der in Gemeinſchaft mit Kreisſport⸗ wart Ulmrich und einem Stab arbeitsfreudiger Männer ſein Beſtes gab. V. 8. kin Schaufefister würbt für die Luftwaffe Beſagtes Schaufenſter gehört der Firma Engel⸗ born& Sturm. Es zeigte ſonſt Bekleidungsſtücke, auch Uniformen und beſtimmt auch einmal die ſchmucke Uniform eines Offiziers der Luftwaffe. Jetzt zeigt es zwar keine Fliegeruniform. aber etwas an⸗ deres, das den Luftwaffenoffizier von morgen an⸗ geht. Genauer: den Jungen angeht, der Luftwaffen⸗ offizier werden will. Das Schaufenſter, geſchmackvoll eingerichtet, wirbt auf ſeine Heiſe für den Gedanken der Fliegerei. Im Hintergrund hänat das Bild von Reichsmarſchall Göring, rechts unten ſind Aufnah⸗ men von unſeren bewährteſten Fliegerbelden, links werden die wichtiaſten Fragen beantwortet, die ſich auf die Laufbahn des Luftwaffenofſiziers beziehen, in der Mitte aber redet die Technik ihre Sprache. Weiß Gott, dieſe Sprache iſt ſchön. Wer will beſtreiten. daß ein Motor und eine Luftſchraube äſthetiſchen Reiz beſitzen?! Dieſe kühnen Linien, dieſes aanze an⸗ ſchaulich finnvolle Gefüge. Ein Motor im Vertikal⸗ ſchnitt läßt uns einen Einblick in ſeine Wirkunas⸗ weiſe tun. Er bewegt ſich ſogar und dreht, allerdings gemächlich, eine Luftſchraube. Wer möchte mit ſolchen Dingen nicht umgehen? Dieſes Schaufenſter wendet ſich an alle, die einmal Luftwaſfenoffizier werden wollen. Wo die Auskünfte eingeholt werden können, iſt auch gleich zu erſehen. Man beachte das Schaufenſter gewiſſenhaft, es zeigt ſoviel Schönes und Wiſſenswertes. 4 Arbeits jubiläum. Das 40 fährige Arbeitsiubi⸗ läum beging Herr Friedrich Wilhelm Karcher. Mann⸗ heim, Haardtſtraße 5, Prokuriſt der Firma Gebrüder Braun KG, Textilſpezialhaus, Mannheim. K 1,—3. un Schachwettkampf am 27. 9. 42. Im Rückſpiel konnte die Jugendmannſchaft der Ortsſchachgruppe Plankenhof gegen die Ortsſchachgruppe Sandhofen wiederum gewinnen. Es gewannen für Plankenhof: Egon Maier, Heinz Bernzob, Schmiade Kigerl, Otto Raqué. Für Sandhofen gewannen: Arthur Winkler. Willi Schätzle. Remiſierte: Heinz Schlarb und Joſef Gockel. Zu erwähnen wäre die Partie Egon Maier, Plankenhof, gegen Fritz Hennrichs, Sandhofen, die erſterer gewann. s In den Tod gerutſcht. Die üble Kindergewohn⸗ heit, auf e hinabzurutſchen, forderte hier ein junges Menſchenleben. Ein Schulmädel fiel bei dieſem„Sport“ einige Stockwerke tief ab und ſtarb kurze Zeit darauf an den erlittenen ſchweren Verletzungen. 4 Mehr Sand bereitſtellen! Die Erfahrungen aus Luftangriffen auf deutſche Städte lehren einden⸗ tig, daß noch größere Mengen Waſſer und vor allem mehr Sand in den Häuſern bereitgeſtellt werden müſſen. Eine Anordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe be⸗ ſtimmt, daß in jedem Haushalt für jeden mittelgro⸗ ßen Raum mindeſtens zwei Löſchſandtüten oder ein entſprechend großer Behälter mit Löſchſand bereit⸗ ſtehen müſſen. Wie darüber hinaus die„Waffe Sand“ möglichſt wirkſam geſtaltet werden kann, lehrt „Sirene“, der illuſtrierten Zeitſchrift des Reichsluftſchutzbundes. Gauleiter des Heimatgaues des Dichters, Hinrich Lohſe, kündigte in einem Gratulationsbrief die Bereitſtellung der Mittel für eine Geſamtausgabe der Werke En⸗ kings, des gebürtigen Schleswig⸗Holſteiners, an, um des Dichters Lebenswerk weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes zu vermitteln. In einer ſchlichten Gedenkſtunde des Litexariſchen Vereins zu Dresden, deſſen Alkpräſident Profeſſor Enking iſt, wurden dem Jubilar zahlreiche Be⸗ 7620 der Verehrung einer großen Schar von Gratulanten zuteil. meater, Musik und Kunst in Kürze Eine bemerkenswerte Ehrengabe zu Gerhart Haupt- manns 80. Geburtstag gibt die Geſellſchaft der Bücherfreunde zu Chemnitz, die zweitgrößte bibliophtle Geſellſchaft Deukſchlands, heraus. Als Jahresgabe für 1042 läßt ſie, herausgegeben von Felix Voigt⸗Breslau, Szenen aus dem Fragment„Der Dom“ in einem bibliophilen Druck erſcheinen. 22. 5 Zum bevorſtehenden 80, Geburtstag Gerhart Haupt⸗ manus wurde im Mafländer Teatro Nuovo„Der Bogen des Odyſſeus“ unter der Regie des Ham⸗ burger Staats ſchauſpieldirektors Paul Mundorf aufgeführt. Das Werk fand ſehr herzliche Aufnahme. * In einem Lazarett im Oſten iſt der Stuttgarter Maler Hans Friedel im Alter von 30 Jahren ſeiner Verwun⸗ dung erlegen, die er im Kampf für Deutſchland erhalten hatte, Friedel hat ſich in jungen Jahren ſchon einen auten Namen als Maler des großflächigen Wandbildes gemacht. Ein Fresko für das ſtädtiſche Krankenhaus in Bad Cann⸗ ſtatt hat er nicht mehr vollenden können. Der Rundfunk am Freitag Deutſchlandſender: 5 Hans Beltz ſpielt Schuberts Fantaſie⸗Songte-Dur von 15.30 bis 16.00 Uhr.— Walter Schaufuß⸗Bonint ſpielt Liſzts-Dur⸗Konzert unter Leitung von Reinhold Merten in der Münchner Sendung von 16.00 bis 17.00 Uhr, die ferner Arien aus„Carmen“ und„Das Mäd⸗ chen aus dem goldenen Weſten“ bringt, geſungen von Richard Holm. —„Heiter und beſinnlich“ iſt der Charakter der Unterhaltungsſendung von 21.00 bis 22.00 Uhr. Reichs vrogramm: Die Pianiſtin Grete Altſtadt⸗Schütze ſpielt ein Concertino von Lemacher in einer Konzertſendung mit Werken von Rheinberger, Blume, Raff von 17.15 bis 18.30 Uhr.— Das Mozarteum⸗Quartett vermittelt als Aufnahme aus den Salzburger Feſtſpielen von 20.15 bis 21.00 Uhr zwei Quartette von Haydn und Mozart.— Johann Schenis lomiſche Oper„Der Dorfbarbier“ von 21.00 bis 22.00 Uhr. Rund um Schwetzingen * Brühl, 20. Sept. Der Obergefreite Alfred Körber wurde mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet. * Ketſch, 29. Sept. Der Jungmann Heinrich Fuchs, Sohn des Juſtizwachtmeiſters Eduard Fuchs, bat in Mann⸗ heim die Geſellenprüfung im Metzgerhandwerk mit der Note„Sehr gut“ beſtanden. * Oftersheim, 29. Sept. Der Obergefreite Alb. Hauck, Sohn des Friedrich Hauck, Moltkeſtraße 8, wurde mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet. Auch der Obergefreite Philipp Wäcker, Sohn des Werkführers i. R. Johann Wacker, Mannheimer Straße 107, wurde mit dem EK. 2. Kl. aus⸗ gezeichnet. Gleichzeitig wurden auch der Geſreite Joſef Völker, Sohn des Bahnarbeiters Joſef Völker, Hinden⸗ burgſtraße 77, mit dem Es. 2. Klaſſe und der Sanitäts⸗ gefreite Auguſt Schenzel mit dem Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern ausgezeichnet.— Am 29. September vollen⸗ dete Witwe Suſanna Gießer, geb. Hahn, Mannheimer Straße 57, ihr 65. Lebensjahr. * Plankſtadt, 29. Sept. Der Obergefreite Ernſt Hall⸗ wachs wurde mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet. Streiflichter auf Weinheim U Weinheim, 29. Sept. Das Pilgerhaus Weinheim, Verein Odenwälder Rettungsanſtalten, deſſen blumen⸗ geſchmückte Fenſter und wohlgepflegte Gärten ſchon viele Wanderer der Bergſtraße erfreut haben, feierte ſein Jah⸗ resfeſt. Es ſprachen bei der Feier Dekan Schühle⸗Durlach, der Vorſitzende des Verwaltungsrates, und Pfarrer Brecht⸗ Weinheim. Hausvater Klaiber erſtattete den Jahresbericht. — Auf ſein 82. Lebensjahr konnte der Senior des Wein⸗ heimer Schneiderhandwerks, Auguſt Klötzke, Prankel⸗ ſtraße 50, in beſter Rüſtigleit zurückblicken.— Der Jahres⸗ Hauptappell der Kriegerkameradſchaft 1872 wurde bei ſtar⸗ ker Beteiligung durch den Kameradſchaftsführer, Gärtner⸗ meiſter Heinrich Moll, eröffnet. Sein beſonderer Gruß galt dem Kreisabſchnittsführer Kamerad Profeſſor Batt. Die Tagesordnung wurde einem alten ſchönen Brauch ent⸗ ſprechend mit der Totenebrung eingeleitet. Der von Ka⸗ merad Georg Fletterer erſtattete Jahresbericht fand ein⸗ mütige Zuſtimmung. Kamerad Keil gab den Kaſſenbericht, der ein ebenſo erfreuliches Bild wie der Jahresbericht er⸗ gab. Stellvertretender Schießwart Johannes Eberhardt berichtete von dem lebhaften Schießſport innerhalb der Kameradſchaft. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die im Auftrage des Reichskriegerführers General der In⸗ fanterie und 7/⸗Gruppenführers Reinhard durch Kreis⸗ abſchnittsführer Kamerad Batt vorgenommene Ehrung fol⸗ gender Kameraden: Für 50 jährige Zugehörigkeit zum Ka⸗ meradſchaftsweſen beim Reichskriegerbund wurden mit dem Jubiläumsabzeichen ausgezeichnet: Eiſendreher Georg Bardel, Rentner Franz Keßler, Rentner Philipp Preßler, Rentner Peter Schott, Privatier Valentin Vock.— Für 40 jährige Zugehörigkeit wurden mit dem Führer⸗ bzw. dem Bild des Kyffhäuſerdenkmal geehrt: Küfermeiſter Philipp Baier, Schreinermeiſter Peter Klump, Polizei⸗Hauptwacht⸗ meiſter Heinrich Müller, Fabrikarbeiter Nikolaus Schmitt, Fabrikarbeiter Georg Strauß, Küſermeiſter Georg Vogler, Gaſtwirt Karl Wetzel, Lederarbeiter Wilhelm Wütherich, Obſthändler Philipp Widmayer, Oberpoſtſchaffner Adam Preßler. Gleichzeitig wurde der langfährige Schriftwart im NS⸗Reichskriegerbund Kamerad Georg Fletterer in Anerkennung ſeiner aufopfernden und verdienſtvollen Tä⸗ ei das gerahmte Führerbild mit Widmung überreicht. Mit ſtarkem Intereſſe wurde der Vortrag von Kamerad Profeſſor Batt aufgenommen, den dieſer anläßlich des 70⸗ jährigen Beſtehens der Kameradſchaſt hielt. Heidelberger Querschnitt Von der Univerſität. Zum wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten wurde Dr. Helmut Ibach am Inſtitut für fränkiſch⸗pfäl⸗ ziſche Landes forſchung an der Univerſität Heidelberg er⸗ nannt. Dozent Dr. Hermann Gundert wurde zum außerordentlichen Profeſſor für klaſſiſche Philologie er⸗ nannt und nach Freiburg berufen. Seinen 70. Geburtstag feierte am Dienstag Schuhmacher Ernſt Rud ol p, Brunnengaſſe 8, in guter Rüſtigkeit. Perſonalien von der Höheren Handelsſchule. Die außer⸗ planmäßigen techniſchen Lehrerinnen Aliee Brandt und Hedwig Leber an der Höheren Handelsſchule in Heidel⸗ berg wurden zu plamäßigen techniſchen Lehrerinnen er⸗ nannt. Blick auf Ludwigshafen Lehrling vermißt. Der Elektrobehrling Alfred Georg Herboth, 10 Jahre alt, wird ſeit dem 23 September ver⸗ mißt. Es wird angenommen, daß ſich Herboth ein Leid an⸗ getan hat. Der Vermißte iſt etwa 1,00 Meter groß. ſchlank, hat rotes, ovales Geſicht, hellblondes Haar und einen auf⸗ rechten Gang. Er war ohne Kopfbedeckung und trug bei ſeinem Verſchwinden eine graugrüne Sportjoppe, blaue HJ⸗Hoſe, braunes Hemd mit weißen Streifen, graue Strümpfe und ſchwarze Straßenſchühe. Sachdienliche Mit⸗ teilungen werden an die nächſte Polizeidienſtſtelle oder an die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen erbeten. i 5 Mit einem Jagdgewehr totgeſchoſſen. Einen tragiſchen Unglücksfall hat ein Mann aus Ludwigshafen in der ſüd⸗ pfälziſchen Gemeinde Mörzheim verurſacht. Der Ludwigs⸗ hafener, der dort zu Beſuch weilte, hantierte an einem Jagdgewehr herum und war damit beſchäftigt, das Gewehr zu reinigen. Plötzlich löſte ſich ein Schuß, durch den ein 47jähriger Mann getroffen wurde. Die Verletzungen wa⸗ ren ſo ſchwerer Natur, daß der Getroffene bald darauf verſchied. Froher Kinder nachmittag. Die Verwaltung des Hinden⸗ burgparks führt in Form eines frohen We im Park eine Sonderveranſtaltung durch. Eine Rei 8 Künſtler ſowie ein Muſikkorps der Luftwaffe wirken bei der Sonderveranſtaltung mit, zu der alle Kin⸗ der freien Eintritt haben. 5 Erſtes Morgenkonzert. Die Reihe der Morgenkonzerte der Stadt Ludwigshafen im kommenden Konzertwinter wird am nächſten Sonntag eröffnet. Im großen Saale des Bürgerbräu in der Ludwigſtraße ſpielt das Stamitz⸗Quar⸗ tett als Erſtaufführung Hans Pfitzners Streichquartett, das Streichquartett Es-Dur op. 64 von Joſeph Haydn ſo⸗ wie das Streichquartett A⸗Dur op. 41 von Robert Schu⸗ mann.. Einrichtung eines Tageskinos. Auch Ludwigshafen wird nunmehr ab kommenden Freitag ſein Tageskino erhalten. Die Palaſt⸗Lichtſpiele beginnen von dieſem Tage ab mit ihren Vorſtellungen bereits um 11 Uhr vormittags durch⸗ gehend bis 21.90 Uhr. Dieſe Einrichtung, die ſich auch in anderen Städten bereits ausgezeichnet bewährt hat, wird von allen Volksgenoſſen, die zu den bisher üblichen Zeiten am Kinobeſuch verhindert waren, lebhaft begrüßt. Die Geschichte eines Vatermörders Dieſe Geſchichte paſſierte im Jahre 1823. Nach langer Abweſenheit kehrte ein Sohn— nach neueſter Pariſer Mode gekleidet— ins Vaterhaus zurück Stürmiſch eilt er auf den Vater zu, ihn zu um⸗ armen— und ſticht ihm mit den ſteif emporſtehenden Kragenſpitzen ein Auge aus. Seit dieſer Zeit nannte man dieſe Kragen„Vater⸗ mörder“. Heute möchte man wünſchen, daß es noch mehr ſolcher Vatermörder— wenn auch nicht mit ſolch lebensgefähr⸗ lichen Spitzen— gäbe. Denn dieſe Kragen waren vom Hemd getrennt und man. konnte ſie auswechſeln, wenn ſie ſchmutzig waren. Heute trägt der Mann oft ſein Hemd noch weiter, auch wenn Kragen und Manſchetten innen einen leichten Fettrand haben. Es iſt ja kaum zu ſehen, meint er. Die Folge davon iſt aber, daß die Oberhemden an den Kra⸗ gen immer zuerſt entzweigehen, weil hier die Hausfrau am meiſten reiben muß. Man ſpart auch gar nichts, wenn man die Hemden ſo ſchmutzig werden läßt. Im Gegenteil: doppelt ſchmutzige Wäſche koſtet nicht nur doppelt, ſondern. oft dreimal ſo viel Waſchßulver! Außerdem muß der durch Schweiß eingefreſſene Schmutz an den Manſchetten uns Kragen durch Reiben und Bürſten herausgeholt werden, wobei die Hemden raſch kaputtgehen. Trotzdem ſind Hemden mit durchgeſcheuerten Kragen noch zu benutzen. Man kann den Kragen vom Hemd ab⸗ trennen, umdrehen und wieder annähen. Genau ſo kann man Manſchetten mit abgenutzten Rändern umwenden oder man macht aus Klappmanſchetten einfache Manſchetten. Alles kommt heute im Kriege darauf an, Wäſche und Kleſ⸗ der ſo zu pflegen, daß ſie länger halten— oder unbrauch⸗ bar Gewordenes wieder brauchbar zu machen. Helfen Sie dazu auch ſchon mit? e eee eine Sekunde hinter Harbig lag.. 1,96 Meter ſozuſagen im Alleingang; bei 1,80 Meter ſchied Sport- Nachrichten Grogveranstaltung im Eisstadion Frauen⸗Sporttreffen— Badiſche Meiſterſchaften im Rollkunſtlauf Im Rahmen des großen Sommerauftrages des NSR. zindet am kommenden Sonntag, 4. Oktober, im Eisſtadion die letzte ſportliche Veranſtaltung ſtatt. Der Sportkreis Mannheim führt hierbei ſein Fraue n⸗S porttreffen durch, bei dem Turnerinnen und Sportlerinnen die Viel⸗ ſeitigkeit des Frauenſports zeigen werden. Nicht weniger Intereſſe dürfte das Rahmenprogramm beanſpruchen, das ſehr geſchickt zuſammengeſtellt wurde und für deſſen Durch⸗ führung der MERC. verantwortlich zeichnet. Mit beſon⸗ derer Spannung begegnet man dabei den badiſchen Meiſterſchaften im Rollſport⸗Kunſtlauf, wozu bereits ſo viele Meldungen vorliegen, daß das Roll⸗ ſport⸗Programm bereits Samstagg, nachmittags 15 Uhr, mit dem Pflichtlaufen aller Bewerber ſeinen Anfang nimmt. Auch der Sonntagvormittag(ab 10 Uhr) ſteht allein im Zeichen des Rollſchuhſports, der dann das Kür⸗ laufen bringt. Die Mannheimer Rollſchuhſportler gehen mit nicht geringen Ausſichten an den Start, zumal ſich ihr weſentlich verbeſſert hat. aus Freiburg, Können in den letzten Wochen ü Sie werden ſich mit den Spitzenkräften Pforzheim, Karlsruhe uſw. den Rang ſtreitig machen. Bei dem Sonntagmittag 15 Uhr beginnenden Frauen⸗Sport⸗ treffen werden die Endplacierten des Kunſtlaufs ſich noch einmal als badiſche Meiſter in ihrer Kür vorſtellen, wäh⸗ rend Elexa Horn(Frankfurt), die deutſche Meiſterin 1944, die Kunſt des Rollſchuhſports in Vollendung zeigen wird. Eine weitere Bereicherung des Programms iſt ſchließlich mit dem Start der Kunſtradfahrerin Erna Weber(Darm⸗ ſtadt), der deutſchen Meiſterin im Zweierfahren, zu er⸗ warten und auch ein Paarfahren, geſtellt vom R. Sp. C. Maunheim⸗Sandhofen, 1 a muſikaliſchen Rahmen ſtellt der HJ.⸗Muſikzug Schwetzingen. wird viel Anklang finden. Den Unentschieden des Handhballmeisters Die Elf des deutſchen Handballmeiſters Ordnungspoli⸗ zei Magdeburg, die den SV Waldhof auf ihrem Weg zur diesjährigoen Meiſterſchaft ausgeſchaltet hatte, mußte ſich in ihrem Freundſchaftsſpiel gegen die Mannheimer auf eigenem Platze vor 6000 Zuſchauern mit einem 12:12⸗(:)⸗ Unentſchieden begnügen, das erſt im letzten Augenblick ſichergeſtellt werden konnte. Zwar hatte die Meiſtermann⸗ ſchaft einen großen Anlauf, zog auf 610 davon und hielt eine Pauſenführung von:5. In der zweiten Halbzeit zer⸗ fiel aber das bisher ſo fruchtbare Angriffsſpiel der Magde⸗ burger, die Waldhöfer gingen bis kurz vor Schluß ſogar 12:11 in Führung, mußten dann aber noch das eine, das Unentſchieden des Meiſters rettende Tor zulaſſen. Thiel⸗ ecke bei Magdeburg mit fünf und Sutter bei Waldhof mit ſechs Treffern waren die. erfolgreichſten Stürmer. lahreshestleistungen in Braunschweig Trotz ungünſtiger äußerer Bedingungen waren auf der zweitägigen Braunſchweiger Leichtathletik⸗Veranſtaltung einige gute Reſultate zu verzeichnen. Am bemerkenswer⸗ teſten waren die beiden deutſchen Jahresbeſtleiſtungen über 800 Meter und im Hochſprung, von Rudolf Harbig mit 12519 bzw. Langhoff(Roſtock) mit 1,96 Meter erzielt. Harbig hatte es in der Hauptſache mit Dieter(Gießen) zu tun, der aber ſchon nach 300 Meter zurückfiel und im Ziel Langhoff ſprang ſeine ſein letzter Gegner aus.. Schindler gewinnt. Europa- preis“ Die Nürnberger Radrennbahn beſchloß ihre ſo erfolg⸗ reich verlaufene Wettkampfzeit mit einem großen Steher⸗ programm, an dem nicht weniger als 12 Dauerfahrer be⸗ teiligt waren. Im Mittelpunkt ſtand das Stundenrennen um den„Eu ropapreis“, das der Chemnitzer Schindler mit genau 68 Kilometer vor Hoffmann(Berlin) 150 Mtr., Lohmann(Bochum) 160 Meter, Heimann(Schweiz) 170 Meter Weckerling(Magdeburg) 900 Mtr., Suter Schweiz) 1000 Meter und Umbenhauer(Nürnberg) 1900 Meter zu⸗ rück gewann. Der Kölner Schorn beendete vorzeitig das Rennen. Die beiden Ausſcheidungsrennen für den„Euro⸗ 5** papreis“ hatten Heimann und Lohmann gewonnen. Im „Herbſtpreis“ über 20 Kilometer, der als Troſtfahren ge⸗ dacht war, ſiegte Scheller(Nürnberg) vor Danholt(Däne⸗ mark), Keßler(Nürnberg) und Rintelmann(Hannover). Am 25. Oktober auf der Seine Zweiter Achter⸗Ruderkampf Frankfurt— Paris Die Pariſer Soldaten⸗Ruderer, die am 20. September bei der Frankfurter WHW⸗Veranſtaltung den Achter⸗ Ruderkampf gegen Frankfurt knapp verloren, haben ihre Bezwinger zu einem Rückkampf nach Paris eingeladen. Dieſe zweite Begegnung zwiſchen Paris und Frankfurt wird am Sonntag, 25. Oktober, gelegentlich eines großen Wehrmachtſportfeſtes auf der Seine ſtattfinden. Die Sol⸗ daten hoffen, bei dieſer Gelegenheit ihre knappe Frankfur⸗ ter Niederlage wettmachen zu können. Frankreichs Radſportler gewannen in Paris ein über 233 Kilometer führendes Straßenrennen mit 23:35 Punk⸗ ten gegen ihre belgiſchen Gäſte. Den Einzelwettbewerb holte ſich der Franzoſe Louis Thietard mit 18 Sekunden Vorſprung vor dem Belgier van Meerſchout. letzt Schweden gegen Dänemark 14 Tage nach dem mit:2 Toren gewonnenen Länder⸗ kampf gegen Deutſchland erwartet die ſchwediſche Fußball⸗ Nationalmannſchaft im Stockholmer Raſunda⸗Stadion Dä⸗ nemark als Gegner. Die Schweden wollen dieſe Begeg⸗ nung mit der in Berlin ſiegreich geweſenen Elf beſtreiten. Sie hat die Aufgabe, die im Vorjahr in Kopenhagen er⸗ littene:3⸗ Niederlage wettzumachen. Die däniſche Elf wurde nach den Erfahrungen zweier Auswahlſpiele aufge⸗ ſtellt, bei denen Kopenhagen mit:2 gegen Jütland gewann und Fünen und Seeland unentſchieden 515 ſpielten. Mit⸗ telſtürmer der däniſchen Mannſchaft wird Helmut Söbirk ſein, der in Stockholm zum 25. Male das Nationaltrikot tragen wird. Unter der Leitung des Finnen Max Viiniokſa treten an: Schweden: Bergqaviſt; Nilsſon— Leander; Persſon— Emanuelsſon— Grahn; Martensſon— Gren— Nordahl — Carlsſon— Nyberg. Dänemark: Nielſen; P. Hanſen— A. Sörenſen; Chri⸗ ſtenſen— Johanſen— Poulſen; Friedmann— S. J. Han⸗ ſen— Söbirk— K. Hanſen— Thielſen. Abnahmeprüfungen für das Reichssportabzeichen Termine im Oktober Leichtathletik: Am Samstag, den 10. Oktober, und Samstag, den 24. Oktober, nachmittags 16.30 Uhr, im Stadion. Turnen: Am Sonntag, den 18. Oktober, von 10—41 Uhr in der Turnhalle des TV. 1846. Radfahren: Am Sonntag, den 11. Oktober, vormittags 9 Uhr. Start und Ziel beim Schützenhaus„Diana“, Mann⸗ heim⸗ Waldhof. 5 Schwimmen: Am Donnerstag, den 8. Oktober, und Donnerstag, den 22. Oktober, von 17.30 bis 18.30 Uhr, im Städt. Hallenbad. Außerdem am Sonntag, den 25. Oktober, von 12 bis 12.30 Uhr im Städt. Hallenbad. Schießen: Am Sonntag, den 18. Oktober, 10 Uhr,„Diana“⸗Stand Mannheim⸗Walodhof. Rudern: Vorherige Anmeldung erforderlich. Schwerathletik: Vorherige Anmeldung erforderlich. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Abnahmeprüfun⸗ gen für das Reichsſportabzeichen mit dem Monat Oktober für dieſes Jahr vorausſichtlich abgeſchloſſen werden. L. Stalf, Obmann des Prüfungsausſchuſſes. vormittags Baden vor Hessen-Nassau In Straßburg gewannen die Jungſchützen des Ge⸗ bietes Baden einen Vergleichskampf im K⸗Schießen mit 4253 Ringen vor dem Gebiet Heſſen⸗Naſſau(4197) und dem Gebiet Württemberg(4065) Ringen. in Kugelſtadt, der mit 448 von 480 möglichen Ringen er⸗ zielte, den beſten Einzelſchützen. Der Badener Rogge wurde mit 442 Punkten Zweiter. Italiens Fußball⸗Pokalſieger Juventus Turin iſt im diesjährigen Wettbewerb bereits ausgeſchaltet. Die Tu⸗ 8 5 unterlagen auf eigenem Gelände mit 218 gegen Lazio om. Heſſen⸗Naſſau ſtellte Wirtschafts- Meldungen Spannungen an den Wertpapiermärkten im zweiten Quartal 1942 Die Lage an den Wertpapiermärkten war auch im zwei⸗ ten Vierteljahr 1942 durch die Spannungen gekennzeichnet, die ſich aus dem andauernden Mißverhältnis von Angebot und Nachfrage ergeben. Bei der auch am Markt der feſt verzinslichen Werte herrſchenden Materialknappheit richtete ſich das Kaufintereſſe überwiegend auf die 3 v. H. Reichsſchatz⸗ anweiſungen. Eine Sonderbewegung bildete ſich am Markt der In duſtrieobligationen heraus. Bei allen Zinstypen gaben die Kurſe merklich nach. Dieſe Abwärts⸗ bewegung erklärt ſich laut Wirtſchaft und Statiſtik aus der Neubelebung des Emiſſionsgeſchäftes auf dieſem Teilmarkt. Die neu ausgegebenen Induſtrieobligationen mit 4 v. H. und einem Emiſſionskurs von 102 v. H. ſtellt ſich für den Käufer erheblich billiger als die bisher gehandelten Obligationen des gleichen Zinstypes. Daher kam es im größeren Umfang zum Tauſch alter Werte gegen neu an⸗ gebotene. Der Pfandbriefmarkt blieb wieder nahezu ohne Umſätze. Die 4% prozentigen Anleihen der Länder und Gemeinden haben ihren Kursſtand weiter verbeſſert. Die Verhältniſſe am Aktienmarkt ſeien noch wenig be⸗ friedigend, der Markt ſei weniger durch eine ſprunghafte Aufwärtsbewegung der Aktienkurſe als vielmehr durch völlige Zurückhaltung des Angebots gekennzeichnet.— Die Zahl der an der Berliner Börſe gehandelten Aktien hat ſich im letzten Vierteljahr um eine auf 456 mit einem Nominalkapital von 9,01 Mrd./ erhöht(plus 42 Mill.). Hiervon entfielen 320 Mill. 1 auf Kapitalberichtigungen. Vom Weinbau In der letzten Woche wurde im geſamten pfälziſchen Weinbaugebiet die Portugieſerernte eingebracht, die faſt überall ſehr klein ausgefallen iſt. Nur an ganz wenigen Orten waren durch lagebedingte Verhältniſſe beſſere Er⸗ träge anzutreffen. Es kann heute ſchon geſagt werden, daß das Ergebnis in dieſem Jahre ſtark hinter einer Nor⸗ malernte zurückbleibt. Qualitativ iſt das Ergebnis ſehr gut: die Säuregrade ſind normal und die Myſte ſehr ge⸗ ſund.— Die Entwicklung der weißen Trauben hat gute Fortſchritte gemacht; das Abherbſten wird aber nach Mög⸗ lichkeit noch hinausgezogen, um ſchöne Qualität zu erzielen, die aller Vorausſetzung nach die der letzten Jahre über⸗ treffen wird. In. Rheinheſſen iſt die Ernte ſoweit gediehen, daß nun allenthalben die Weinberge geſchloſſen ſind. Die Leſe der Portugieſertrauben ſetzt in dieſen Tagen überall ein, während der Frühburgunder bereits eingebracht iſt. Im Bezirk Alzey ſind die vorhandenen Trauben durchweg geſund und wenn auch mit einer knappen Ernte gerechnet werden muß, wird jeder Tropfen bei der Beſchaffenheit der Beeren wertvoll ſein.— Im Kreis Worms wird die Leſe der Bergweintrauben noch hinausgeſchoben, um hohe Moſtgewichte zu erzielen. Allerdings richten hier Rebhüh⸗ ner, Stare und Horniſſe viel Schaden an; auch welken die Trauben und ſchrumpfen zuſammen wie die Roſinen.— Die früher ſo ertragreichen Sandweinberge ſterben lang⸗ ſam ab.—. Von Baden darf man ſagen, daß die Ausſichten für eine mittlere Weinernte allgemein gegeben ſind. Vielfach iſt der Behang ausgezeichnet; Schäden ſind kaum zu ver⸗ zeichnen. Am beſten ſtehen die Weinberglagen auf der Höhe in den Hängen, während die Weinberge in den tiefe⸗ ren Lagen weniger günſtig abſchneiden. Die Weinberge ſind ſchon einige Zeit geſchloſſen. Mit der Ernte iſt noch nicht begonnen. * Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 21. September bis 26. September für die Aktienkurſe auf 154,81 gegen 154,63 in der Vorwoche und unter den 4prozentigen Wertpapieren für die Pfandbriefe und Kommunalobliga⸗ tionen auf je unv. 102,50, ferner für die St. Reichsſchatz⸗ anweiſung 1940 Folgen 6 und 7 auf 103,63 gegen 103,52, für die Dt. Reichsbahnanleihe 1940 auf 102,90 gegen 102,93, für die Anleihen der Länder auf 102,90 gegen 102,83, für die Anleihen der Gemeinden auf 101,22 gegen 101,25. Für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 103,56 gegen 103,35 und für die Induſtrieobligationen auf 102,44 gegen 102 Todes- Anzeite Ale ine Umsdtze Berlin, 90. September. Die Kursentwicklung im Aktienverkehr wurde auch am Mittwoch bei der Eröffnung von Zufallsaufträgen be⸗ ſtimmt, wobei den Notierungen jeweils nur kleine Umſätze zugrunde lagen. Die Wertſchwankungen hielten ſich in en⸗ gen Grenzen, jedoch überwogen leichte Steigerungen. Als feſter ſind insbeſondere Verſorgungswerte zu erwähnen, während Braunkohlenaktien eher rückläufig waren. Am Montanmarkt waren größere Veränderungen nicht zu ver⸗ zeichnen. werke g v. an. Mannesmann büßten/ und Vereinigte Stahl⸗ H. ein, Harpener kamen um 0,25 v. H. höher Klöckner blieben unverändert, Rheinſtahl und Höſch wurden geſtrichen. Von Braunkohlenwerten fielen Deutſche Erdöl und Ilſe⸗Genußſcheine durch einen Rückgang von je 1 5. H. auf. Rheinebraun ſtellben ſich auf Vortagsbaſis. Von Kaliaktien veränderten ſich lediglich Salzdetfurth, die 0,50 v. H. gewannen. geſtrichen oder unverändert um/ v. H. höher. Chemiſche Papiere wurden zumeiſt notiert. Farben ſtellten ſich Elektrowerte wurden bis auf AEG (minus 5) geſtrichen. Bei den Verſorgungswerten ſtiegen RWE U um 0,25, Charlotte Waſſer und EW Schleſien je um % und Bekula um 1,50 v. H. 0 Während BMW 0,25 v. H. gewannen, gaben Daim⸗ lich. Autowerte lagen uneinheit⸗ ler um ½ v. H. nach. Maſchinenbaufabriken wieſen Stei⸗ gerungen bis zu 0,25 v. H. auf. ſowie Textilwerte wurden geſtrichen. unverändert notiert. noch Hotelbetrieb mit minus 0,75, den durchweg Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ Zellſtoffaktien wur⸗ Hervorzuheben ſind Conti⸗Gummi mit minus 1 ſowie andererſeits AG für Verkehr mit plus 0,50, 168% gegen 168. FüR DIE noti Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 0,75, ferner Schultheiß, die und Südd. Zucker, die 1 v. H. gewannen. der variablen Renten Am Markt erte die Reichsaltbeſitzanleihe AMPFER BRINCAT DIE IIEIMAT-EEDES OPFER. % Dt Ind.-Bank 31 102.6 5. Gelsenkirchen v. 86 100.2 4% Krupp e 26.., 102.5 4% Ver. Stahlwerke 100,0 1 16. Farb RM-Anl. 2 111.5 . AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 Adlerwerke Klever Adt Gebr—.—— A. E G. 279 44„180.0 Aschaffenb. Zellstoff 102,6 100.2 102.5 100.0 111.5 167.0 135,5 117.0 180,0 196,5 8 30. 29. 5 Fran kfurt 4. H. Ot. Gold u. Silber. 197,0 196.0 Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua 249.0 249.0 30. 20. eee—— 8 12 g Eichbaum-Werger. 5 DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN Elektr Licht u. Kraft 268.0 298.0 4% Schatz D. R. 38„ 100.1 100.1 Enzinger Union 15 Altbes Dt. Reich—. 168.1 167,5[8 Farben.. 178.2 172.7 SrabrANLHRHEN* u. 3—.—— 75 9 a f 2 arpener Bergbau, 128.0 172.0 g 7 3 eh 9 7575 905 Heidelber aer Zement. 157,0 157.5 4% Pforzheim.. Hoesch Beraw.. 165,0 185.0 1 2 Holzmann PB..... 278,0 PFANDBRIEFE Flein. Schanzl. Becker- 2 4% Frank. Hv. Gyof. Klöckner-Werke. 169,0 168.5 R. 13—15 3„102.5 Lanz.-G...... 142.0 143.0 4% Mein Hb. Bank Lud wieshaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 3 und 8... 102, 5. Ludwidshaf. Walem. 121.0 4% Pfalz Hv. Bank Mannesmann.. 155,7 155,3 2420 R-9.. Metallzesellschaft, 145,0 145.0 % Rb. Hvp.-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mannn... 2 4 Rh Ho. Bank 47 102,5 102.5 Rhein- Westf. Elektr. 173.2—4 DUS TRE OBLIOATION NN Safer 177 Salzdetfurtn.. 4. Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen 2 Seilindustrie(Wolff) 152.0 Siemens u Halske. Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof.. 118,6 BANK EN Badische Bank.... 136.0 Bayr. Hvp. u..-Bank 137,5 Commerzbank. 145,7 145,7 Deutsche Bank. Zuasb, Nürnb. Masch. 241.0 241.0 Deutsche Reichsbau 143.5 143.2 Barr Motorenwerke, 148.7 148.5 Presdner Bank., 146,2 146.7 Brown Boveri& Cie 179,0 129.0 Pfalz. Hvp.- Bann. Sontin. Gummi.. 161.0 102.5 Rhein. Hyp.-Bank... 179.5 Naimler-Benz..... 197.5 197.5 0 Deutsche Erdõl. 175,0 175,0„ Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen Aheinnegel 27. 28. 29. 30. Reingegel 27. 28. 25. 30 1 4 Mannheim.53.79 3,09 3,54 Rheinfelden 2,16 2,40 2,83 261 Kaub„.. 1,46 1,57 1,70 2,00 5 80 1 9 8 912 eln 12 2 0908.05 1,12 1,35 eh. 2,62.833.383 Straßburg 305 415.20 3,00 Negkargegel 5 Mazan. 3,88.15 4,62.66 Mannheim. 2,35 2,60 3,05, 48 FAMILIEN-ANZEICEN Wir haben uns verlobt: Lisa Balkenhol und Hans Gott- Am 29. Sept. verschied unerwartet infolge eines Herzschlages meine gute Mutter, Schwiegermutter. Grof mutter und Tante. Frau OFFENE STELLEN KONZERTE FIIL.M- THEATER Servierfräulein sof. od. Zz. 1. Okt. mann, z. Z. Wehrm. Mannheim, — Bürgerm.-Fuchs- Straße 63, den 4. Oktober 1942. Draisstr. 40 In Berchtesgaden. wo er von sei- nem langen. schweren. mit helden- hafter Geduld ertragenen Leiden Heilung suchte. entschlief nach einem arbeitsreichen mein herzensguter Mann. unser lieber Bruder. Schwiegersohn, Schwager und treusorgender Onkel Ernst Goerig Mannheim. den 27. September 1942 Angusta-Anlage 3. In tiefer Trauer: Frau Lotte Goerig geb. Sohler: Walther H. Goerig und Familie. Die Feuerbestattung ist am Sams- tag dem 3. Okt. 1942. um 11 Uhr. im 1 Mannheim(Haupt- i). Mit der Familie trauern wir um unseren stellvertretenden Betriebs- führer. der uns als Mensch lauter- ster Gesinnung und aufopfernder Pflichterfüllung stets leuchtendes Vorbild bleiben wird. Betriebsführer und Gefolzsehiaft der Goerig& Co..-., Härte- bei Halle und Berlin N 65. mittelwerke. Mannheim. Nietleben Kurz vor seinem 77. Geburtstage ist mein lieber guter Mann. unser stets treusorgender Vater. Schwie- gervater. Opa. Schwager und Onkel. Herr Josef Simon nach einem arbeitsreichen Leben. wohlvorbereitet. nach 10 Wochen unserer Ib. Lena in die Ewigkeit gefolgt. Mannheim-Neuostheim. 28. Sept. 1942 Trübnerstraße 14. In tief. Leid: Frau Maria Simon geb. Friedel; Lisa Simon: Familie Karl Simon: Wilh. Stärek und Irmgard: Familie Hans Simon: Familie Franz Wollny. Beerdigung am Donnerstag. 1. Okt., 13 Uhr. vom Hauptfriedhof Mann- heim aus. Lydia Söhner im Alter von nahezu 52 Jahren. Mannheim. den 29. September 1942 Gärtnerstraße 35. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Aug. Söhner u. Tochter Herta sowie Enkelkind Helmut. Die Beerdigung findet am Donners- tag. 1. Okt. 1942, nachm..30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mhm. statt. gesucht. Kaffee Arnold, Heidel- berg, Hauptstraße 37, Tel. 3591 (Konzerlkaffee). 26 762 Alleinmädchen, auch ohne Koch- kenntnisse, per sof. od. 1. Okt. in gepfl. Haushalt gesucht. Vor- Zustellen b. Pichler, L 14, 11. Kaffee Wien sucht zur Neueröff⸗ Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 29. 9. 42 er- folgte Zuweisung an folgende Kleinverteiler: Nr. 482—495, 136 bis 179, 181—190, 571—607, 191—195, 204, 206, 210—213, 236 und 636. Die Zuweisung an die Verkaufsstelle Nr. 180 er- folgt in den nächsten Tagen. Die Markthändler werden am 30. 9. und 1. 10. 1942 beliefert. Städt. Ernährungsamt Mannheim Regelung des Petroleumverkaufs. Auf Grund der Verordnung ber die Verbrauchsregelung für lebenswich- tige gewerbliche Erzeugnisse vom 14. Nov. 1939(Reichsgesetzbl. I S. 2221) und der Verordnung zur Ergänzung und Aenderung von Vorschriften auf dem Gebiet der Verbrauchsregelung vom 25. Nov. 1941(RGBl. I S. 731) in Verbindung mit der Anordnung Nr. 45 der Reichsstelle für Mineralöl vom 16. 2. 42§ 3 Abs. II hat die Reichs- stelle für Mineralöl angeordnet. daß für das 4. Vierteljahr 1942 folgende nung am 1. Okt.: Kellner oder flotte Bedienungen. Vorzustell. täglich v. 10—12 Uhr: P 7, 22, Fernruf 218 76.(402 Zuverl. Putzfrau für Laden sofort gesucht. Schmitt, P 2, 14. 26319 Putzfrau für Büro-3 Std. a. Vor- mittag gesucht. Fernruf 213 14. KAUF-GESUCHE Gasheizkörper sowie Herren- und Damen-Fahrrad zu kaufen ges. Ang. unt. Nr. 27 061 à. d. Gesch. Schlafzimmer, gebr., gut erh., zu Zwei Chorkonzerte (Beethoven- chor“ und Lehrergesangverein Mannheim Ludwigshafen) am 15. November:„Das Lied von der Mutter“ von Joseph Haas mit Tilla Briem, Sopran, und Horst Günther, Bariton; am 23. April:?„Matthäuspassion“ von J. S. Bach mit Gunthild Weber, Sopran; Erna Daden, Alt; Claus Stemann, Tenor; Hans Kohl, Bariton; Hans Schönnamsgruber, Orgel; Else Steeger, Cembalo. Bestellungen von Platzmieten nehmen entgegen: In Ludwigs- hafen a. Rh.: Städt. Kulturamt, Oberes Rheinufer 33, Fernruf Nr. 620 11; Kreisdienststelle der NSG KdF, Bismarckstr. 45, Fern- ruf 61256; Musikhaus J. V. Blatz, Bismarckstr. 75, Fernruf 60302; Verkehrskiosk am Ludwigsplatz, Fernruf 60846.- In Mannheim: Musikhaus K. Ferd. Heckel, O 3 Nr. 10(Kunststr.), Fernr. 22152. kaufen ges. A. Schroth, Dirm- Stein, Affenstein 5. St 1952 VERMIETUNGEN Mädchenzimmer, gut erh., zu Kfn. ges. Ang. u. St 1980 a. d. Gesch. Gebr. Küche sowie Anzug Gr. 42 1 mit Nebenraum, etwa me, m. Gas, Wass., Elektr., z. 1. 11. zu v. Wettig, S 6, 16, 3. St. zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 26 942 an die Geschäftsst. Damen- Wintermantel, gut erhalt., Zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Massive Scheune als Unterstell- raum in Neckargemünd zu ver- mieten. Anfrag. unt. Nr. 26 841 an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. St 1961 an die Geschäftsstelle. Eleg, Damenmantel Gr. 42-44 aus 2 gr. leere Zimmer an berufstät. errn zu verm. L 13, 1, 1 Tr. gut. Hause zu kauf. ges. 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Herr Friedrich Groh, Gastwirt im Alter von 63 Jahren. Mannheim. den 29. September 1942 Neckarauer Straße 229. In tiefer Trauer: 8 Luise Groh geb. Köhnlein; nebst Kindern und Verwandten. Beerdigung: Freitag. 2. Okt. 1942. um ½2 Uhr., in Neckarau. Nach 8 34 der Feldpolizeiordnung wird bestraft, wer unbefugt Tauben während der Herbst- saatzeit fliegen läßt. Das Verbot gilt vom Zeitpunkt der Ver- ökkentlichung an bis einschließ- lich 31. Oktober 1942. Die Vor- schriften des Brieftaubengesetzes werden hierdurch nicht berührt. Mannheim, den 28. Sept. 1942. Der Oberbürgermeister. 191 Kastanien werden angekauft in der Stadtgärtnerei am Rennplatz und auf der Reißinsel. Hochbau- amt. Abtlg. Garten verwaltung. — Danksagung Wir danken allen herzlich, die uns anläßlich des schmerzlichen Verlustes unseres auten Sohnes. Bruders u. Schwagers Adolf Müh- ling. Gefr. in einem Pionier-Batl., ihre Anteilnahme bewiesen haben. Mannheim. den 23. September 1942 Rheinhäuserstraſſe 3. Familie Frid. Mühling. 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Zum letzten Male:„Schnee- weisschen und Rosenrot“, dazu „Die gestohlenen Hühner“, ein lustiges Kasperstück.. Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg. Erwachsene 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu begleiten. Kassen- öffnung eine halbe Stunde vor Beginn. Schauburg. 2. Wochel Wir verlängern nochmals! Täg- lich.45,.00 und.30 Uhr. Der große Wiederaufführungs- Erfolg!- Die entzückende Ton- film-Operette„Land der Liebe“ mit Gusti Huber, Albert Matter- stock, Valerie v. Martens, Wil- helm Bendow, Oskar Sima. Ein Film, wie er nicht heiterer u. beschwingter gedacht werden kann, alles ist witzig und ver- gnüglich, voller Grazie und Humor!— Die Wochenschau nach dem Hauptfilm!- Jugend- liche nichit zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. eute bis einschl. Donnerstag: Willy Birgel..„Reitet für Deutschland“. Ein Spitzenfilm der Ufa. Neueste Woche. Jugend- frei! Tägl..45,.30,.45 Uhr. Gloria-Palast, Seckenheinfer Str. 3 „Rembrandt“. Ein Terra-Film mit Ewald Balser, Gisela Uhlen, Hertha Feiler, Elisab. 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