England matnt ich Grbanken!- Die Bowietbedölherun haben. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 30 P,. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen eimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Cimelpreis 10 pr. ung Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 2. Oktober 1942 N Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktober. „Die Verſorgungslage der Sowjetunion im kommenden Winter macht den Engländern immer größere Sorgen. Sie möchten unter allen Um⸗ ſtänden einen Zuſammenbruch ihres öſtlichen Verbündeten vermeiden, ſind ſich aber gleichzeitig darüber klar, daß die ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel, einen ſolchen Zuſammenbruch zn verhindern, begrenzt ſind. Paul Winter⸗ ton, der augenblicklich bekannteſte engliſche Moskau⸗Korreſpondent, befaßt ſich in einem Ar⸗ tikel im Londoner„News Chronicle“ erneut mit der Lage der Sowjets und entwirft ſeinen Lands⸗ leuten mit Erlaubnis der Sowjetzeuſur ein un⸗ geſchminktes Bild der wirklichen Verhältniſſe in 1 Sowjetunion. In Wintertons Bericht heißt es u..: 1 „Das Gefühl des herannahenden Winters ſinkt ſchon ſchwer und tief auf Moskau herab, obwohl wir erſt in den letzten Septembertagen ſind. Der Himmel iſt öfter ſchon mit ſchweren grauen Wolken bedeckt. Kalte heftige Winde wehen über die weiten Flächen der Somjethauptſtadt und ſtürmiſche Regenſchauer hinterlaſſen tiefe Pfützen auf dem Aſphalt. Wenn man durch die Straßen geht, ſo ſieht man den Ge⸗ ſichtern der Leute das Grauen vor den kom⸗ menden Monaten an. Alle dieſe Geſichter haben einen grimmigen Ausdruck, und das ſowjetiſche Volk hat an der Schwelle ſeines zweiten Kriegs⸗ winters auch alle Veranlaſſung, ein grimmiges Ge⸗ ſicht zu zeigen. 8 i Drei Dinge beherrſchen die Phantaſie aller Leute: Die Verluſte, die Ernährung und die Heizung. Die Sowjets ſagen nicht viel von ihren Verluſten, ſoweit die amtlichen Berichte in Trage kommen, aber jeder weiß, daß die grauenvollen Schlachten der letzten Monate— Sewaſtopol, Woroneſch, Stalingrad und Kuban— ſchwerſte Lücken in die Reihen der Sowjetjugend geriſſen Immer noch kämpfen ſie, Tag für Tag, Woche für Woche, ohne daß die geringſte Ausſicht irgend welcher Entlaſtung beſtehht.. f Was die Ernährung betrifft, ſo kann geſagt merden, daß in der Sowjetunion im kommenden Winter nur diejenigen Leute, die in kriegswichtigen Werken beſchäftigt ſind oder die bei der Wehrmacht eingezogen ſind, genügend Nahrung erhalten werden, alle anderen nicht. Was die Heizung betrifft, ſo beſteht lediglich Ausſicht, die Rüſtungswerke und die großen induſtriellen Konzerne wenigſtens einiger⸗ maßen zu beliefern, nämlich mit Holz. Auf allen Plätzen Moskaus ſieht man heute rieſige Holzlager entſtehen, auf allen Höfen lagern große Haufen dicker Holzklötze, die zum Himmel emporragen. Aber jeder weiß, wie raſch Holz brennt, wenn man einmal an⸗ gefangen hat, es ſtark zu benutzen. Für Privalt⸗ häuſer wirdes keine Heizung geben. Für die meiſten Leute in der Sowjetunion wird es wei⸗ terhin in dieſem Winter auch keine Beleuch⸗ tung geben, denn der geſamte elektriſche Strom, der noch erzeugt werden kann, wird für Fabriken und wenige bevorzugte Wohnkomplexe benötigt. Die Bewohner von Moskau wiſſen alſo, daß ſie nun Woche um Woche und Monat um Monat nach einem harten Arbeitstag nach Hauſe kommen werden in eine dunkle und eiſige Wohnung mit Kummer im Herzen und halb verhungert. Kein Wunder, daß die Verbitterung unter der Bevölkerung wächſt und immer deutlicher die Frage geſtellt wird:„Wobleiben eigentlich unſere Verbündeten?“ Bei der geſtrigen Ballettauf⸗ führung der Moskauer Staatsoper— eine Veran⸗ „Huf unsere Soldaten wartet der Tod.. sich steigernde Erregung in der Usgh-Oeffentlichteit über die Versenkung der Usg- Truppentransporter 2 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 2. Okt. K Wohl keine einzige Nachricht der letzten Mo⸗ nate hat die engliſch⸗amerikaniſche Oeffentlichkeit ſo beſchäftigt wie die Torpedierung dreier großer Truppentrausporter auf dem Atlantik. Immer wieder kommt die enaliſche und amerika⸗ niſche Preſſe auf dieſen Vorfall zurück, und immer wieder wird darauf hingewieſen, daß Deutſchland zum erſten Male nicht die Verſenkung irgendeines Schiffes aus einem verhältnismäßig lanaſam fahren⸗ den Geleitzug von Handelsſchiffen melden könne, ſondern die Torpedierung eines ſchnell⸗ fahrenden Transportkommandos. Es wird die Frage geſtellt. wie es den unter Waſſer ver⸗ hältnismäßig langſam fahrenden deutſchen U⸗Booten überhaupt möglich geweſen ſei, den ſchnellfahrenden Geleitzua zu erreichen. 5 1 85 Mit geradezu verzweifelter Energie verſuchen alle Londoner und Waſhingtoner Nachrichtenbüros des⸗ halb die Tatfache dieſer Kataſtrophe zu dementie⸗ ren, hüten ſich aber wohlweislich nach wie vor, auth nur das gerinaſte über den Verbleib der als torpe⸗ Da man aber diert gemeldeten Schiffe zu verraten. ſowohl in England wie in USA weiß, daß die Schiffs⸗ verluſte nach dem eigenen Eingeſtändnis Rooſevelts und Churchills ſo lange wie nur möglich verheimlicht werden, wächſt die Unruhe unter der Bevölkerung von Tag zu Tag. In den letzten Monaten hatte die amerikaniſche Preſſe der Oeffentlichkeit immer wie⸗ der mitgeteilt, die Vereinigten Staaten forcierten zur Zeit die Sendung von Streitkräften nach Ueberſee, die in Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhe i m ſtaltung, der zahlreiche Mitglieder der hier beglau⸗ bigten Miſſionen beiwohnten— hörte ich, wie ein ſowjetiſcher Offizier zu ſeinem Kameraden ironiſch ſagte:„Es ſieht gerade ſo aus, als ob die Briten und Amerikaner ihre zweite Front heute hier im Thea⸗ ter eröffnen wollten.“ l Paul Winterton wendet ſich ſodann mit großer Heftigkeit abermals gegen das geradezu klägliche wöchentliche Propagandablatt, das in Moskau im Auftrag des britiſchen Informationsminiſteriums herausgegeben wird. Er erklärt, dieſes Propa⸗ gandablatt Churchills ſei ein Fiasko von Anfang an bis zum Ende und tue mehr ſchaden als es Gutes hervorrufe. Die einzelnen Beiträge ſeien geradezu kindiſch und nur geeignet, die Sowjets zu verletzen.„Immer wieder hört man in dieſem Propagandablatt viele aroße Worte über die britiſche Seemacht. Die Sowjets hatten früher einmal aroßen Reſpekt vor der britiſchen Flotte, aber heute ſind ſie es gründlich müde, immer wieder zu „Werden die Sowjets den Winter Ich kann ſie des⸗ wegen nicht tadeln. Die Sowjets wollen den Beweis unſerer Stärke in Taten ſehen, und dieſe Taten blei⸗ ben aus“. Paul Winterton ſchließt ſeinen Bericht mit folgen⸗ hören, wie ſtark wir zur See ſind. den Worten:„Es kann lange dauern, um die Ver⸗ bitterung der ſowjetiſchen Oeffentlichkeit und der Sowjiettruppen wieder auszulöſchen, die aus dem glühenden Ofen dieſes Krieges vielleicht noch einmal herauskommen. Warum will man in London dieſe Verbitterung noch vermehren, indem man den bri⸗ tiſchen Cabismus und den Mangel an jeder wirk⸗ lichen Sympathie mit dem ſowjetiſchen Volk in einem Propagandablatt auch noch jede Woche erneut unter Beweis ſtellt?“. 5. Man darf bei der Lektüre des Artikels Wintertons nicht aus dem Auge verlieren, daß er mit Erlaubnis der Sowjetzenſur und deshalb ſicherlich auf perſön⸗ lichen Wunſch des Gewaltigen im Kreml geſchrieben wurde. Stalingrader Vorstadt erstürmt 22 britische Bomber abgeschossen/ Erfolgreiches Seegefecht vor der nolländischen Küste (Funkmeldung der N MZ.) ö + Aus dem Führerhauptquartier, 2. Okt. a 92 7 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: 8 f Im Nordweſtteil des Kaukaſus gewann der Angriff der deutſchen Truppen weiter Boden. 2 5 Nordweſtlich von Stalingrad wurde die zu einem ſtarken Stützpunkt ausgebaute Vor⸗ ſtadt Orlowpi geſtürmt und weſtlich dieſes Vor⸗ ortes ein ſtärkerer Feind eingeſchloſſen. An der nördlichen Abriegelungsfront wurden erneute Entlaſtungsangriffe abgewieſen. Die Zahl der hier am Vortage abgeſchoſſenen Panzer hat ſich auf 124 erhöht. Nahkampffliegerkräfte unterſtützten die Di⸗ viſionen des Heeres und ſchirmten die Abwehr⸗ flanke zwiſchen Don und Wolga ab. Deutſche und rumäniſche Kampfflugzeuge ſetzten die Zerſchlagung wichtiger Bahnſtrecken im Gebiet der unteren Wolga fort. 3 25 An der Don⸗Front fügten deutſch⸗italie⸗ niſche und ungariſche Luftſtreitkräfte dem Feind hohe Verluſte an ſchweren Waffen und rollen⸗ dem Material aller Art zu. 5 i Südoſtwärts des Ilmenſees wurden ei⸗ gene Angriffsunternehmungen erfolgreich vor⸗ getragen. Südlich des Ladogaſees ſteht die Ver⸗ nichtung der in den Kämpfen der letzten Tage eingeſchloſſenen Diviſionen des Feindes vor dem Abſchluß. Auf dem Ladogaſee verſenkten Kampfflugzeuge einen Bewacher und beſchädig⸗ ten ein Frachtſchiff durch Bombenwurf. N In Nordafrika bekämpften leichte deutſche Kampfflugzeuge an der Alamain⸗Front ſeind⸗ liche Batterieſtellungen und Betriebsſtofflager. B n Bomber führten in der ver⸗ gangenen Nacht militäriſch wirkungsloſe An⸗ griffe auf einige Orte des norddeutſchen Küſten⸗ gebietes durch. Die Zivilbevölkerung hatte ge⸗ England und Nordirland ihre letzte Ausbildung erhalten ſollten. Man plane, wöchentlich etwa 13 000 bis 14000 Mann nach Ulſter au ſchicken. Ein ſolcher Wochentransport wurde nach der deut⸗ ſchen Meldung nunmehr binnen wenigen Stunden auf den Grund des Meeres geſchickt. 5 Zahlreiche Familien wiſſen im übrigen infolge der in Amerika immer noch üblichen Indiskretionen, daß ihre Angehörigen in öſtlichen Häfen zux Einſchifſung angekommen ſind und zittern um das Schickſal ihrer Angehörigen. Erſt heute— ſo rächt ſich die ſchönfär⸗ beriſche Agitation des Marineamtes— erkennt die amerikaniſche Oeffentlichkeit in vollem Umfang, daß eine Fahrt über den Atlantik etwas mehr iſt als ein erregendes Abenteuer. und daß der Tod draußen auf zahlreiche junge amerikaniſche Soldaten wartet. Auch im pazifik ein Transporter versenkt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Oktober. Das amerikaniſche Marineminiſterium gibt jetzt zu, daß am 8. Auguſt ein japaniſches Torpedoflug⸗ zeug in einem ſtarken Angriff die„George El⸗ liot“ durch einen Torpedoangriff in Brand ſteckte. An Bord des Schiffes ſeien durch Brennſtoff ver⸗ ſchiedene Brände angerichtet worden. Dieſe habe man nicht löſchen können, ſo daß die„George Elliot“ ver⸗ laſſen und zerſtört worden ſei. Die„George Elliot“ iſt der frühere Paſſagier⸗ dampfer„City of Los Angeles“ und wurde als Transportſchiff verwendet. Ebenſo, ſo fährt das daß ihr Untergang wahrſcheinlich iſt. ſeille beim Abſprung zu Tode kam. Kommuniqus fort, ſei das kleine amerikaniſche Han⸗ delsſchiff„Gregory“ durch feindliches Geſchützfeuer ringe Verluſte. 22 der angreifenden feindlichen Bombenflugzeuge wurden abgeſchoſſen. Vor der niederländiſchen Küſte kam es in der Nacht zum 1. Oktober zu einem Seegefecht zwiſchen deutſchen Sicherungsſtreitkräften und einer größeren Anzahl britiſcher Schnellboote, die ein Geleit anzugreifen verſuchten. Auf nahe Entfernung wurden vier britiſche Schnellboote nerſenkt und zwei weitere ſo ſchwer beſchädigt, Ein deut⸗ ſches Vorpoſtenboot iſt geſunken. f Die britiſche Luftwaffe verlor in der Zeit vom 20. bis 30. September 95 Flugzeuge, davon 34 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf bogen Großbritannien 18 eigene Flugzeuge ver⸗ oren. Hauptmann Hans loachim Marseille i 1 dnb. Berlin, 1. Oktober. Hauptmann Marſeille war der erfolgreichſte deutſche Jagdflieger in Nordafrika. Erſt am ver⸗ gangenen Samstag ſchoß er wieder ſieben britiſche Flugzeuge ab. Im ganzen errang er 158 Luftſiege. In Anſehen ſeines immer bewährten Heldentums verlieh ihm der Führer anläßlich ſeines 125. Luft⸗ ſieges, den er am 2. September 1942 an der ägyp⸗ tiſchen Front erkämpfte, nachdem er allein tags zuvor 16 britiſche Gegner abgeſchoſſen hatte, die höchſte deutſche Tapferkeitsauszeichnung, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Sein kämpferiſches Schickſal hat ſich an ihm in der Weiſe exſüllt, daß bei ſeinem letzten Fluge ſein Flug⸗ zeug in Brand geraten war und Hauptmann Mar⸗ Glückwünſche des Führers für Staatschef Franco. Der Führer hat dem ſpaniſchen Staatschef General⸗ iſſimus Franco zum„Tag des Caudillo“ mit einem in herzlichen Worten gehaltenen Telegramm ſeine Glückwünſche übermittelt. f vor Guadalcanar verſenkt worden. Der größte Teil der Beſatzung ſei gerettet worden. Ein Sprecher des Marineminiſteriums erklärte, daß das Schiff im Stillen Ozean ſüdlich von Tulagi zerſtört wurde. Eine Reutermeldung aus Waſhington fügt hinzu, daß man annehmen könne, daß die„George Elliot“ ge⸗ rade als Transportſchiff gedient habe, als ſie zer⸗ ſtört wurde. 5 lanadas Marineminister sagt die Wahrheit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Okt. In vollem Gegenſatz zu den Erklärungen mehre⸗ rer amerikaniſcher Politiker erklärte geſtern der kanadiſche Marin eminiſter, die U Boot⸗ gefahr auf dem Atlantik, vor allem im nördlichen Teil des Atlantik, ſei in den letzten Tagen und Wochen arößer geworden, anſtatt ſich zu vermindern. Der kanadiſche Marineminiſter glaubte allerdings behaupten zu können, in den Kü⸗ ſtengewäſſern der USA ſei die Geſahr abgeſunken. Dem ſteht aber eine Maßnahme gegenüber, die großes Auſſehen erregt. Für das geſamte Südufer des St.⸗Lorenz⸗Stromes iſt heute aus Sicherheits⸗ gründen eine ſcharfe Verdunkelung in Kraft geſetzt worden. Alle Lichter in dieſen Gebieten in einer Tiefe von fünf engliſchen Meilen von der Küſte an gerechnet, müſſen Kaufs ſtrenaſte abgedunkelt werden. Die Außenbeleuchtung wird, ſoweit ſie zentral be⸗ dient wird, mit Eintritt der Dunkel von vornherein abgeſchzltet. Dieſe Maßnahme beweiſt, daß die U⸗ Boot⸗Gefahr im Gebiet des St.⸗Lorenz⸗Stromes durchaus nicht ſo abgeſunken iſt, wie der kanadiſche Marineminiſter alauben machen will. ges hat den USA eine völlige 153. Jahrgang— Nummer 270 Amerikas Wirtſchaft nach zehn Monaten Krieg Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 1. Oktober. „Jeden Monat ſieht der Krieg anders aus, als wir erwarteten“, erklärte kürzlich bilanzziehend eine amerikaniſche Zeitſchrift, und gab damit zu, daß ſich ſeit dem Tage von Pearl Harbour manches geändert hat, und daß alle aroßen Pläne des Weißen Hauſes ſich als völlig verfehlt erwieſen. Immer deutlicher erkennt die USA Oeffentlichkeit, daß dieſer Krieg in keiner Weiſe mit dem letzten Weltkrieg zu veraleichen iſt. 1917 war der Krieg für die Mehrzahl der Amerikaner ein aroßes Abenteuer: die Zahl der Toten und Verwundeten war im Ver⸗ aleich zu den Millionenopfern der europäiſchen Völ⸗ ker verſchwindend gering. Die Wirtſchaft aber ſchef⸗ felte rieſige Krieasgewinne. Gerade die Hoffnung auf derartige Kriegsprofite aber verſtärkte in den Jahren 1940 und 1941 die Gefolaſchaft Rooſepelts, die nach den langen mageren Jahren der Depreſſion und Kriſe endlich wieder einmal einen Kriegsboom erle⸗ ben wollte. Dieſe Hoffnungen waren es, die Rooſe⸗ velts dritte Wahl zum Präſidenten durchſetzten. ein in der Geſchichte der Vereinigten Staaten einzig da⸗ ſtehender Vorgang. Der letzte Krieg ließ die amerikaniſche Wirtſchaft in ihrer Struktur faſt völlig ungeſtört. Auf ſeinem Höhepunkt in den Jahren 1917 und 1918 verſchlaung er im ganzen nur 23 v. H. des Nationaleinkommens. Heute müſſen die USA bereits annähernd 60 v. H. des Volkseinkommens für den Kriea opfern. Eine Umſtellung der geſamten Wirtſchaft auf den totalen Krieg, wie ſie heute notwendig geworden iſt. war damals völlig unnötig. Vor kurzem erinnerte eine amerikaniſche Zeitung daran. daß im letzten Krieg nicht eine einzige Verordnung erſchien, die die Her⸗ ſtellung irgend eines Erzeugniſſes für den zivilen Bedarf verbot. In dieſem Krieg dagegen ſind ſchon Hunderte und aber Hunderte von Produktionsver⸗ boten erfolgt, und jede Woche brinat eine neue Ein⸗ engung des Marktes für die zirile Bevölkerung. In⸗ folgedeſſen gab es für die amerikaniſche Wirtſchaft am Ende des letzten Krieges nur ein einziges Pro⸗ blem, nämlich das der überſchüſſigen Produktions⸗ kraft der Schwerinduſtrie, wie es durch die Auswei⸗ tung der Fabrikanlagen während der Kriegsjahre entſtanden war— ein Problem, deſſen Löſung die Nachkriegspolitik Waſhingtons nicht fertig brachte. Der völlig unerwartete Verlauf des jetzigen Krie⸗ Umſtellung ihrer geſamten Wirtſchaft aufden Krieg aufgezwungen, und zwar in genau dem gleichen Maße wie den europäiſchen Völkern, nur daß die Wirtſchaft der europäiſchen Völker, vor allem der Achfenmächte, auf eine ſolche Umſtellung weit beſſer vorbereitet war als die liberal⸗kapitaliſtiſche US A⸗ Wirtſchaft. In amerikaniſchen Induſtriekreiſen ver⸗ folgt man, wie aus einem grundlegenden Artikel der führenden US A⸗Monatsſchrift„Harpers Magazine“ hervorgeht, dieſe. Entwicklung mit außerordentlichen Beſorgniſſen. Man erkennt, daß die totale Umſtel⸗ lung der Wirtſchaft für Hunderttauſende von klei⸗ neren und mittleren Unternehmern und für Mil⸗ lionen von Arbeitern eine geradezu revolutionäre Umwälzung bedeutet, ganz abgeſehen davon, daß dieſer Krieg auch eine Revolution auf technologiſchem Gebiete darſtellt. 5 g Nach Anſicht der genannten amerikaniſchen Zeit⸗ ſchriſft werden von dieſer Revolution nicht in erſter Linie die reichen und machtvollen Kreiſe der Geſell⸗ ſchaft betroffen, ſondern die ärmeren und ſchwäche⸗ ren; nicht die Intereſſen von„bia buſineß“ werden bedroht, ſondern die des kleinen und mittleren Ge⸗ ſchäfts, der Arbeiter, der Farmer. überhaupt aller „kleinen Leute“, jene„vergeſſenen Menſchen“, deren ſich Rodſevelt bei ſeinem Amtsantritt im Jahre 1933 ganz beſonders anzunehmen verſprach, und die jetzt von der gigantiſchen Walze ſeiner Kriegspolitik zu Brei gepreßt werden. 5 „Harpers Magazine“ enthüllt mit grauſamer Deutlichkeit die Folgen dieſer Entwicklung in einem Staate, in dem es keine gelenkte, auf Jahrzehnte planvoll feſtgelegte Wirtſchaftspolitik gibt, wie bei⸗ ſpielsweiſe in Deutſchland, ſondern in dem fortgeſetzt unwahrhaftige und kurzfriſtige Kompromiſſe geſchloſ⸗ ſen werden müſſen zwiſchen den Wünſchen des Mo⸗ nopolkapitalismus und denen des Staates. Wörtlich heißt es in dem Bericht:„Das Großkapital hatte bei Kriegsbeginn den großen Vorteil, daß es bereits praktiſch oͤas aanze Feld der wehrwirtſchaftlichen Produktion für ſich allein beſaß. Dies gab ihm einen langen Vorſprung, den es benutzen konnte, ſich an die neuen Kriegsbedingungen anzupaſſen. Bei Kriegs⸗ ende wird das Großkapital ſich im Beſitz von viel neuer und unbelaſteter Kapazität befinden. Es wird ſeine Profite benutzt haben, um einen großen Teil ſeiner Schulden abzuſtoßen, und wird aus dieſem Kriege geſünder und kräftiger hervorgehen, als es in ihn eintrat. Ganz anders iſt die Lage des mittle⸗ ren und kleineren Geſchäfts, niſchen und finanziellen Hilfsmittel machen eine Angleichung an die Krieasbedingungen ſchwierig und gefährlich, noch ſchwieriger und gefährlicher aber eine erneute Angleichung an die Nachkriegsbedürfniſſe. Die großen Produzenten von Stapelwaren, wie Stahl, Gummi, Oel, Aluminium, die Transport⸗ geſellſchaften, die Elektrizitätswerke, die Fabrikanten dauerhafter Güter mit einem überſehbaren Markt wie Automobile, Radios, Kühlſchränke, die großen Konzerne wie Dupont und General Electric, die Poſtverſandwarenhäuſer und die Kettenläden⸗Geſell⸗ ſchaften, die ſich raſch jeder Bevölkerungsbewegung anpaſſen können— alle dieſe Kreiſe haben wenig von der Umſtellung auf den totalen Krieg zu fürchten. Aber was wird eines Tages mit den kleineren Un⸗ ternehmen geſchehen, die man heute ſchließt, die tech⸗ niſch zurückbleiben, die nur ein Produkt herſtellen bider die ein Rohmaterial verarbeiten, das vielleicht nach dem Kriege durch neue ſynthetiſche Mittel er⸗ fetzt worden iſt, das ganz neue Maſchinenanlagen er⸗ fordert?“ 5 f g Soweit„Harpers Magazine“. Im Rahmen der liberalen kapitaliſtiſchen Profitwirtſchaft gibt es keine Seine begrenzten tech⸗ Antwort auf dieſe Fragen, denn in ihr herrſcht das Recht des Stärkeren, und dieſes Recht des Stärkeren läßt immer weitere Kreiſe der amerikaniſchen Oef⸗ ſentlichkeit— ſoweit ſie nachdenkt— eine ſchränkte Herrſchaft des Monopolkapitalismus fürch⸗ ten der die Intereſſen des mittleren und kleineren 2 8 5 der Farmer und der Arbeiter mit Füßen ri unum⸗ 4 3 f ee eee Die Lage nach der Führerrede (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Okt. Der Nachhall der Führerrede ſteht heute über den Völkern der verbündeten Nationen. Auf der Feindſeite verhüllt man den Schock, den Adolf Hitlers voſitive Feſtſtellungen und zielſichere Aus⸗ blicke auf Fortgang und Ende des Krieges bewirkt haben, teils durch Schweigen, teils mit hochfahrenden Bemerkungen, aus denen nur immer wieder die Be⸗ ſorgniſſe herausklingen. die man ſeit dem Fehlſchlag aller Sowietoffenſiven nicht mehr verbergen kann. Es iſt immerhin ſchon ſehr zu beachten, daß die „Times“ meint, man ſolle Hitlers Rede nicht mit neuen Plänen erwidern, ſondern nur mit Taten, die allein noch die Kriegslage wenden könnten, und auch „Daily Mail“ bringt den ſchönen Satz, Adolf Hitler habe das Ende des Krieges nicht vorausſagen kön⸗ nen, und ſolange man dies nicht wiſſe, komme man auch zu keiner Klärung der ſchwebenden Welt⸗ probleme. Das klinat alles ſo gedämpft, wie man es ſeit langem in der britiſchen Preſſe nicht gewöhnt iſt. Es entſpricht auch gar nicht der Einſtellung der Reuter⸗ agentur, die in Wortreichtum ſchwelgt. um die Be⸗ deutung der Führerrede zu mindern. Die neutrale Welterkenntnis, daß alles für die Alliierten verloren gehen wird, iſt nach der Führerrede eine ſichtbar tief⸗ gehende. Die Madrider Zeitung„La Nacion“ meint, der Zuſammenhalt der unter Deutſchlands Führung ſtehenden Mächte ſei unlösbar, während auf der Gegenſeite die Differenzen, Vorwürfe und Strei⸗ tigkeiten über die zweite Front weitergingen, über Hilfeleiſtungen immer noch geredet werde, ohne daß es zum Handeln komme und die Sowjets ihren To⸗ deskampf allein weiterkämpfen müßten. Adolf Hit⸗ lers Rede ſei die Treuekundgebuna für ſein Volk, für ſeine Verbündeten, für die eine neue Weltord⸗ nung anſtrebenden Reiche und Länder der Erde. Die Niederzwinaung der Deutſchen durch die Sowjets ſei heute ein Phantaſiebild geworden. das niemals mehr Wirklichkeit werde. Die Transportnot komme viel⸗ leicht den Enaländern ſehr gelegen, denn ſie könnten damit einen neuen Verrat glaubhaft bearünden. Stockholm Dagbladet“ ſchreibt, der Erfolg aller bisherigen Pläne Deutſchlands ſeit Kriegsbeginn konnte von Adolf Hitler mit gutem Gewiſſen ausge⸗ ſprochen werden. Die Tatſachen geben ihm ein un⸗ eingeſchränktes Recht dazu. Deutſchland und ſeine Verbündeten ſind auf allen Kriegsſchauplätzen die Sieger und bisher zeigen ſich nirgends Andeutungen, daß es anders werden könnte.„Stockholm Afton⸗ bladet“ ſchreibt:„Man wird in London und Waſhing⸗ ton verſuchen auch dieſe Hitlerrede in ihrer Bedeu⸗ tung herabzuſetzen. Man wird aber nicht die Tat⸗ ſachen beſtreiten können, die Adolf Hitler ſeinen Gegnern vorgehalten hat und die ihn ſehr wohl be⸗ rechtigen, das kommende Ereignis des Krieges als einen großen Sieg abzuſtempeln.“ * Die poſitiven Tatſachenfeſtſtellungen der Führer⸗ rede ſind in London und Waſhington ebenſo unter⸗ drückt worden, wie man auch die deutſchen Ver⸗ ſenkungsziffern für September nicht ver⸗ öffentlichen wird. Umjso intereſſanter iſt der Artikel des Vorſitzenden der Schiffsreedereivereinigung in der„Financial News“ am Tage der Führerrede. Dort heißt es, bis jetzt gingen die Erſatzleiſtungen an Schiffsneubauten knapp auf 55 bis 60 v. H. der Verſenkungshöhe einſchließlich der amerikaniſchen Produktion. Deshalb könne man ſich auch keine Ton⸗ nage für die Sowjetunion leiſten, für Indien und Auſtralien ganz zu ſchweigen. Dieſer Artikel in der Financial News“ ſtraft in Uebereinſtimmung mit Adolf Hitlers Rede diefenigen in England und Wafhington Lügen, die immer noch das Durchhalten bis zur letzten Minute, das heißt den wundertätigen Gott der Zeit predigen, obwohl ſie wiſſen, daß die letzte Minute niemals ihnen gehören wird. Der erſte Monat des vierten Kriegsjahres brachte unſeren U⸗Booten einen ganz großen Erfolg, der im Verein mit unſerer Luftwaffe alle militäriſchen Ereigniſſe überſtrahlt. Ueber eine Million BRT. feindlichen Handelsſchiffsraum und mehr als 20 Kriegsſchiffe der Alliierten ſind in dieſem Monat verſenkt worden. Dieſe wahrhaft ungeheuere Zahl iſt der ſchlagende Beweis für die Siegeszuverſicht, die der Führer in ſeiner Rede zum Ausdruck brachte. Wenn die„Times“ in einer Betrachtung über den augenblicklichen Stand der Schlacht auf den Meeren ſagt, daß auf dem Ozean ſchlechtes Wetter Herrſcht, ſo ſtellt dieſer Bericht des deutſchen Ober⸗ kommandos nachdrücklich feſt. daß ein Orkan von nie dageweſener Stärke auf den Meeren tobt, und Eng⸗ land und die USA können gewiß ſein, daß dieſer Sturm nicht enden wird, bevor nicht die letzten anglo⸗ — Schiffe auf dem Grund des Meeres ruhen. Die Tonnagelage der feindlichen Schiffahrt kommt guch in dem Bericht der„Newyork Times“ zum Aus⸗ druck, der die Senkung der Prämien durch ſtaatliche Zuſchüſſe meldet.„Chicago Tribune“ ſchildert die 5 9 Lage in der Tonnageſchlacht als ent⸗ etzlich. Unſere Gegner können verſtchert ſein, daß ſich dieſer Zuſtand nicht ändern, ſondern ſtändig weiter verſchlechtern wird. Das Zurückbleiben in der Pro⸗ 0 bas Kniegs-Winterhilfswert 1941/ 42- der große lreuebeweis Der der Heimatfront — Berlin, 30. Sept. Reichsminiſter Dr. Goebbels leitete ſeinen Rechen⸗ ſchaftsbericht über das dritte KWHW 1941/2 mit einem kurzen Rückblick auf en Winter 1932/33 ein, weil er in vielem eine beſondere Lehre für die harten Monate des deutſchen Schickſalskampfes erteilen könne, die wir gegenwärtig durchlebten. Dieſelben zweifelhaften politiſchen Exiſtenzen, die damals im Reich in der Endphaſe des Kampfes um die Macht gegen uns geſtanden hätten, ſtünden heute wieder gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat, um vom Ausland her zu verſuchen, ihm in der entſcheidenden Phaſe des Kampfes um die deutſche Freiheit doch noch im letzten Augenblick den Sieg zu entreißen. Auch heute wieder wie damals wollten ſie durch Ausſtreuung dummer und alberner Ge⸗ rüchte Unruhe in die deutſche Volksgemeinſchaft hineintragen und den Glauben unſeres Volkes an den Endͤſiea ſchwächen und zerſetzen. „Man wird mir nachfühlen können“, ſo er⸗ klärte Dr. Goebbels,„daß ich es für unter meiner Würde halte, auf die kindiſchen und alberne Lügen und Verleumdungen des eugliſchen Rund⸗ funks und der angelſächſiſch⸗ſowjetiſchen Propa⸗ gandabüros überhaupt einzugehen. Sie ſind Attentate auf den geſunden Menſchenverſtand. Ich würde mir lächerlich vorkommen, wenn ich dementieren wollte, daß innerhalb der national⸗ ſozialiſtiſchen Führerſchaft eine Palaſtrevo⸗ lution ausgebrochen ſei und wir, ſtatt Krieg nach außen zu führen, Krieg nach innen führten. Keiner aus unſerer Führerſchaſt, um es zu allem Ueberfluß noch einmal feſtzuſtellen, liegt todkrank in einem Sanatorium, keiner iſt erſchoſſen, keiner verwundet und keiner verhaftet worden. Weder hat die // die Abſicht eine eigene Luftwaffe, noch die Luftwafſe die Abſicht, eine eigene Polizei auf⸗ zubauen. Nichts ſei auch dümmer als die engliſchen Behaup⸗ tungen, wir ſiegten uns zu Tode. Sie wider⸗ legen ſich ſelbſt. Noch niemals in der Geſchichte ſei aus fortdauernden Siegen eine Niederlage und ebenſowenig aus fortdauernden Niederlagen ein Sieg geworden. Am Beginn des vierten Kriegsjahres ſteht das Deutſche Reich mit ſeinen Verbündeten ſo⸗ wohl rohſtoff⸗ wie ernährungsmäßig und ſowohl poli⸗ tiſch, wie militäriſch völlig intakt und unerſchütter⸗ lich da. Die größten Schwierigkeiten unſerer Krieg⸗ führung hätten wir überwunden. Wir könnten mit den ſtolzeſten Hoffnungen der kommenden Entwick⸗ Lung entgegenſchauen. Je härter und rückſichtsloſer wir uns kämpfend und arbeitend für den Sieg ein⸗ ſetzen, um ſo früher würden wir den Sieg erringen können. Die totalſte Kriegführung ſei auch immer die er⸗ folgreichſte. 5 Unſere Kriegsziele, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, ſeien der Welt bekannt. Wir kämpfen für unſere ſechenschartsbericht Dr. Goebbels': Ein Volk, in dem die Heimat 30 neben der front steht, ist mmüberwindäich! . Freiheit und für unſer Selbſtbeſtimmungsrecht in einem ausgeweiteten Lebensraum, der es uns geſtatte, die elementarſten Fragen unſeres natio⸗ nalen Schickſals auf fozialem, wirtſchaftlichem, mate⸗ riellem und kultucellem Gebiet zu löſen. Die Be⸗ engtheit unſerer national⸗ und raumpolitiſchen Lage vor dem Kriege habe den Keim zu einer ſchweren Exploſion in ſich getragen. Der Führer habe alles veyſucht, eine ſolche Exploſion zu vermeiden, aber unſere Gegner hätten es nicht gewollt. Unſere ſo⸗ zialen Leiſtungen von 1933 bis 1939 ſeien gewiſſer⸗ maßen nur ein Vorſpiel deſſen geweſen, was wir eigentlich vorhatten. Sie hätten aber bereits gezeigt, in welchem Umfange wir bereit und entſchloſſen waren, einen ſozialen Volksſtaat reinſter Prägung aufzubauen und mit jenem Geiſt zu erfüllen, auf dem die Feſtigkeit der Völker und Syſteme ruhe. Das habe ſchon genügt, um unſere plutokratiſchen Feinde auf den Plan zu rufen. Je fleißiger und verantwortungsvoller wir uns unſeren inner⸗, wirt⸗ ſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Problemen widmeten, je größer die Erfolge waren, die wir hier zu ver⸗ zeichnen hatten, um ſo infernaliſcher wurde der Haß, mit dem unſere Feinde dieſes grandioſe Werk eines nationalen und ſozialen Aufbaues verfolgten, und um ſo feſter wurde ihre Entſchloſſenheit, es bei erſter beſter Gelegenheit gewaltſam zum Scheitern zu bringen. Unſere Feinde behaupteten heute lügneriſcher⸗ weiſe, von ſich aus ein neues Europa auſbauen zu wollen. Sie hätten, ſo rief der Miniſter aus, dazu nach dem erſten Weltkrieg Zeit und Gelegenheit ge⸗ nua gehabt. Wir hätten es nicht nötig, auf ihre Phra⸗ ſen unſererſeits mit Phraſen zu antworten. Wir ſeien in der glücklichen Lage, ihren leeren Reden Tatſachen gegenüberſtellen zu können. Wenn wir heute vor der ganzen deutſchen Nation Rechenſchaft abſtatteten über das dritte K WH W 1941/42, ſo ſei das eine ſtolze Bilanz, die alles mit einem Schlage widerlege. a Das WoW 1941/2, von dem unſere Gegner bei ſeinem Beginn behaupteten, daß es ein totaler Mißerfolg werden würde, habe nicht nur die darauf geſetzten Erwartungen erfüllt, ſon⸗ dern ein Ergebnis zu verzeichnen, wie es über⸗ * e und erfreulicher gar nicht vorſtellbar e 0 Ueber 1200 Minionen Mark wurden gespendet: Im dritten Kriegswinter ſind vom deutſchen Volke 1209 Millionen Mark geſpendet worden. Damit iſt das vorhergehende zweite KWoW mit ſeinen 916 Millionen Mark wiederum weit über⸗ troffen worden, und zwar um 32 v. H. Ich will in dieſem Zuſammenhang nur einige Ein⸗ zelziffern nennen. Die Opfer an Lohn und Gehalt betru⸗ gen 236 Millionen Mark. Das waren 57 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Die Spenden von Firmen und Oraani⸗ ſationen beliefen ſich auf 270 Millionen. Die Opferſonntage brachten mit 237 Mil⸗ lionen faſt die Hälfte mehr als im Winter 1940/1. Das Ergebnis der Reichsſtraßenſamm⸗ 8 ngen ſtieg um 37 v. H. auf insgeſamt 188 Mil⸗ ionen. Der Tag der Wehrmacht erbrachte gleich wie dex Tag der Polizei 57 Millionen. Den Rekord ſchlugen die Gauſtraßenſamm⸗ lungen, deren Ergebnis ſich von 22 auf 39 Millio⸗ nen erhöhte und damit faſt verdoppelte. Die geſamte Opferleiſtung in dieſem Kriege erreichte damit 4076 Millionen. Daran waren das Hilfswerk des Deutſchen Roten Kren⸗ zes mit 861 Millionen und die NSV⸗Mitglieder mit Beiträgen von insgeſamt 409 Millionen neben 2,8 Milliarden des WHW beteiligt. Das geſamte Aufkommen unſeres WW ſeit 1933 hat in dieſem Jahr die fünfte Milliarde weit überſchritten und beträgt 5296 Millionen. England diskutiert die Führerrede. Wohl oder übel muß man zugeben, daß man militärisch nichts mehr zu hoffen hat! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Okt. In einem von bemerkenswerter Nüchternheit ge⸗ tragenen Artikel befaßt ſich die„Vorkſhire Poſt“ im Zuſammenhana mit der Führerrede mit den Möglich⸗ lichkeiten, die die ſogenannten Alliierten haben, wenn Deutſchland zu einer defenſiven Kriegsführung gezwungen ſein würde. „Wir können uns nach Sitlers Rede unter keinen Umſtänden geſtatten“, ſo erklärt das Blatt, „anzunehmen. daß Deutſchlands zukünftige Stra⸗ tegie auf Verteidigung und nicht auf Angriff ab⸗ geſtellt ſein wird. Aber auch wenn ein Uebergang Deutſchlands zur Defenſive ſich als seine richtige Annahme herausſtellen ſollte, ſo würde das unſere Aufgabe kaum erleichtern.“ Das Blatt hat die Lehren von St. Nazaire und Dieppe nicht vergeſſen und fährt dann fort:„Die duktion der amerikaniſchen Kriegswirtſchaft, ſo anel⸗ den Stockholmer Blätter, zwingt die USA zu neuen Umſtellungen. Auch dies iſt den Erfolgen unſerer -Boote zuzuſchreiben, die vor der amerikaniſchen Oſtküſte in unermüdlichem Ringen Transport auf Transport mit den ſo nötigen Rohſtoffen verſenken. Ob in Geleitzügen ooͤer auf Einzelfahrt, wo immer ſie fahren, werden die Feindſchiffe torpediert und verſenkt und unſere-Boote werden ihre Erfolge ſolange ſteigern, bis auch die letzten Schiffe der Alliierten von den Meeren verſchwunden ſind. a Verteidigunasſtellungen, die Deutſchland in Europa aufgebaut hat, ſind anſcheinend ſehr ſtark. Wahr⸗ ſcheinlich können die Poſitionen zum größten Teil blockadefeſt gemacht werden. Wenn es den Deutſchen gelingt, die offenſiven Fähigkeiten Rußlands genü⸗ gend herabzuſetzen, und die Oſtfront mit kleinen Streitkräften zu halten. ſo bedeutet das eine furcht⸗ bare Garniſon im Weſten. Dies aber macht den Zeitfaktor beſonders wichtig. Wenn die Deut⸗ ſchen ausreichend Zeit erhalten, können ſie ſehr wohl ihre europäiſche Stellung ſo verſtärken, daß dieſe ge⸗ gen alles unemyfindlich wird, außer gegen Luft⸗ angriffe. Luftangriffe allein aber können nicht als 1 angeſehen werden, um Deutſchland zu eſtegen.“ Die Nutzauwendung, die die„Norkſhire Poſt“ aus dieſen Betrachtungen zieht, iſt natürlich die drin⸗ gende Forderung der zweiten Front. Der Aufſatz verdient inſofern heſonderes Intereſſe, als er den für die Briten thebretiſch günſtigſten Fall einer ſtrategiſchen Defenſive Deutſchlands vorausſetzt, um dann deren ganze Gefahrenmomente für die Weſt⸗ mächte zu entwickeln. Wie das Blatt indeſſen im woraus betont, macht es ſich dieſe Annahme keines⸗ wegs zu eigen, ſondern zieht ſehr ernſthaft die andere Möglichkeit gleichfalls in Betracht, das heißt, daß der Wunſchtraum der Alliierten. Deutſchland die Ini⸗ tiatiwe zu entreißen und zu einem defenſiven Ver⸗ halten zu zwingen, keineswegs in Erfüllung gehe. Das Blatt überläßt es dem Scharſſinn ſeiner Leſer, ihre Schlußfolgerungen aus dieſer Möglichkeit zu ziehen, wenn ſchon der theoretiſch günſtigſte Fall für 4585 in ſo wenig vörteilhaftem Licht dargeſtellt wird. Die Verwendung der Spenden: Die gewaltige Organiſation des WW hat dieſe unzähligen Spenden mit der einen Hand zwar ge⸗ nommen, aber mit der andern Hand ſofort wieder weitergegeben. Faſt zwei Drittel des Geſamtaufkommens im dritten Kriegswinter, und zwar 751 Millionen Mark, ſind den Hilfswerken der NS zugefloſſen, davon allein der Organiſation„Mutter und Kind“ 701 Millionen. Das ſind 27 v. H. mehr als im Vor⸗ jahr. Von dieſen Beträgen kamen 210 Millionen für die Beſchaffung von Heimen zur Verwendung, 148 Millionen für Kindergärten, hundert Millionen für die Errichtung neuer ſozialer Einrichtungen, neun Millionen für die Unterhaltung von Hilfs⸗ ſtellen, 27 Millionen für die Heilfürſorge der vor⸗ schulpflichtigen, ſchulpflichtigen und ſchulentlaſſenen Kinder, 18 Millionen für die Mütter⸗ und Kinder⸗ erholungspflege, 25 Millionen für Gemeindepflege⸗ ſtationen und 21 Millionen für den NS⸗Reichsbund deutſcher Schweſtern. Für den allgemeinen Volksgeſundheitsdienſt, ins⸗ beſondere für das Tuberkuloſe⸗Hilfswerk, die Ju⸗ endzahnpflege, Rachitisbekämpfung, die Röntgen⸗ eihenunterſuchungen u. a. wurden aus dem Auf⸗ kommen des dritten KWHW's 22 Millionen bereit⸗ geſtellt. Für den Geſundheitsdienſt der Hitlerjugend wurden fünf Millionen, das ſind 82 v. H. mehr als im Vorjahre, überwieſen. Und was iſt alles mit dieſem Geld geſchaffen worden? Die Kindertagesſtätten der NSW haben heute nicht weniger als 1108 375 Plätze zur Betreu⸗ ung von Kindern zur Verfügung. In den Hilfs⸗ ſtellen„Mutter und Kind“ wurden ſeit der Macht⸗ übernahme 37 Millionen Beſucher gezählt. Die Reichszentrale„Stadtkinder aufs Land“ konnte, um ein weiteres Beiſpiel zu nennen, 5 800 000 Kinder aufs Land verſchicken. 2 347 000 werdende Mütter 7 ee hat die NSV darüber hinaus be⸗ reut. 5 Neben der 24 Milliarde für die Hilfswerke der Nov ſind 268 Millionen RM. Wertſcheine und Sach⸗ eden an bedürftige Volksgenoſſen verteilt worden. Wenn man ſich dann vor Augen hält, daß die Ge⸗ ſamtunkoſten dieſes K WoW enur rd vier Prozent der Geſamtleiſtungen betragen haben, ſo wird einem an dieſer kaum ins Gewicht fallenden Zahl erkennbar, welche gewaltige freiwillige Leiſtung die unzäh⸗ ligen Helfer und Helferinnen dieſer größten Sozialorganiſation der Welt vollbrachten. Sie rekrutieren ſich aus der rieſigen Zahl der NSV⸗ Mitglieder, die heute ſchon, 16% Millionen beträgt. Das bedeutet, daß faſt jede zweite Erwerbsperſon im Reich aktives Mitglied dieſes großartigen Hilfs⸗ werks iſt. 1 Dieſen Zahlen iſt nichts mehr hinzuzufügen. Jeder Kommentar könnte ihre Wirkung nur abſchwächen. Beſonders bemerkenswert aber iſt die Beteili⸗ Kring unſerer Front an den Opfern für das riegswinterhilfswerk. Unſere Soldaten draußen haben daran und an ſeinen Opfern mit einer Be⸗ geiſterung teilgenommen, die auf das tiefſte ergreift. Aber mit dieſem Beiſpiel ſpricht auch die Front zur Heimat, und zwar zu einer Heimat, die ſo wie bisher durch ihre Gebefreudigkeit ihre ſoziale Pflicht erfüllen muß. 5. Argentiniens Kammer bis Mai 1948 in Ferien. Die argentiniſche Abgeordneten⸗Kammer hat ihre diesjährige Seſſion geſchloſſen. Das Haus iſt bis zunn Mai 1943 in die Ferien gegangen. Alter Mann mit Gonallenſchuljen ROMAN TON BILLASCGCHROED TER 22 Jochem hat eigentlich keine richtige Mei⸗ nung zu der ganzen Angelegenheit. Schließ⸗ lich ſagt er zögernd:„Ich kann mir nicht ſo recht vorſtellen, daß aus unſerer Mia eine Frau von Donnerskiel oder Donnersmark geworden wäre. Sie hat ſo wenig Zeug zur„Gnädigen“. Ein Akademiker— was Wunder!— langweilt ſie. Für einen Of⸗ fizier paßt ſie auch nicht, und für einen Künſtler hat ſie keinen Schmiß. Bleibt nur der Schankwirt Jan Bühner. Bei ihm kann ſie nach Herzensluſt Apfel⸗ und Möhren⸗ kraut kochen, kann Fleiſch braten und Klöße machen, und wenn Schang und ſeine El⸗ tern müde ſind, das Bier abzapfen.“ Sein Vater ſchreit ihm ein zorniges „Schweige!“ zu. Denn das Bierabzapfen geht ihm ganz beſonders gegen das Stan⸗ desbewußtſein. Doch Jochem, die Hände launig in die Taſchen lümmelnd lacht nur. Er ſagt:„Aus dem Volke kommen die beſten Geſtalten. Vater. Die Urewigkeits⸗ werte. Ich perſönlich kann mir durchaus Verbundenheit mit meinem Schwager Jan denken. Ich habe ſchon einige Male mit ſei⸗ nem Vater geknobelt. Und der verſteht ſein Geſchäft. Verlaßt euch drauf.“ Der Baumeiſter wird erregter!„knobeln“ iſt gleichfalls ein Begriff, den er unterge⸗ ordnet nennt. Nie würde er knobeln. Und arum iſt der Fall Mia für ihn abgeſchloſ⸗ en. Nur Peter wagt noch einige Worte. „Mia wird ſich das noch überlegen.“ „O du Heiliger!“ Jochem ſtößt ihn brü⸗ derlich ins Kreuz.„Du biſt noch nie ver⸗ liebt geweſen.“ f 3 5 Frau Stefanie, das Taſchentuch an die Augen gedrückt, erinnert Jochem daran, daß ſein Bruder verlobt und darum wohl auch jahr, klingelt Traud bei Beckers. Frau Ste⸗ verliebt ſei. Jochem pfeift den„Jäger aus Kurpfalz“ und fragt beiläufig: „Iſt das richtig, Jung?“ Peter ſchweigt. Er hat Schuldbewußt⸗ ſein, denn er iſt verlobt und verliebt. Nur nicht in Mimmi Körmesbach. 5 Dann kommt noch ſo ein kleiner Aerger über den„Alten Mann mit Schnallen⸗ ſchuhen“. Eines Morgens, gleich nach Neu⸗ fanie empfängt ſie mit Zuvorkommenheit. Traud wirft vom Salon her einen Blick in das Wohnzimmer und ruft:„Aber da iſt ja unſer Großvater!“ Frau Stefanie entgegnet darauf ſehr ſanft:„Nein, das iſt der unſrige, mein lie⸗ bes Fräulein.“ Traud ſtiefelt zu dem Bild hinüber. Sie⸗ ſchüttelt den Kopf. „Auch der Rahmen iſt es“. bemerkt ſie ſiegesgewiß.. Hinter ihr tritt Jochem in das Zimmer. Wenn er ſeine ſchwarze Samtiacke trägt, hat 55 etwas vom fröhlich lärmenden Piet an ſich. ö „Auf Rahmen verſtehen Sie ſich wohl beſonders, gnädiges Fräulein?“ Traud bejaht lebhaft. 4 „Wäre der Rahmen nicht ſo aut geweſen, hätten wir den Großvater nie verkaufen können.“ N Jochem nickt. „Das glaube ich gern. Denn da es ſich bei Ihrem Großvater nur um eine Kopie handeln kann werden ſich die Händler nicht ſo reißen. Allerdings— auch eine Kopie kann großen Wert beſitzen, es fragt ſich nur, von wem ſie ſtammt.“ Traud muſterſt ihn mit offener Abnei⸗ gung. „Eine Kopie? Ja, wiſſen Sie denn nicht, daß Profeſſor Unſtädt den Großvater alg Original erkannte?“ „Auch den unſeren hat er dafür erkannt“, miſcht ſich Frau Stefanie ſanft ein. „Dann kann es eben nur ſo ſein“, er⸗ eifert ſich Traud,„daß der Großvater hier 0 an der Wand derſelbe iſt der von Unſtädt bei Joſef Küppers gefunden wurde. Und das war unſer Bild.“ Frau Stefanie bekommt ein rotes Ge⸗ ſicht und aufgeregt funkelnde Augen. Jo⸗ chem lacht und geht vor oͤem Großvater hin und her.„Das iſt ja eine tolle Sache! Eine tolle Sache iſt das! Da müßte ſich ja gleich die Polizei einmiſchen. Nun war unſer lie⸗ zer, alter Großvater bisher ſo ſolide verſteckt geweſen, und mit einem Male bekommt er Raupen und wird aktuell. Alſo. Fräulein Schulte, ich wiederhole: Es gibt eine Kopie. Und das iſt Ihr Bild. Doch wo ſteckt es?“ Verſtimmt verläßt Traud die Beckers. Sie iſt üerzeugt, hinter allem ſteckt nur ein großer Schwindel. So wie ſie dem Bild nachjagt, weil es Gold wert iſt haben es die Beckers eben auch getan. Nur mit mehr Glück. Sie haben das Bild von Küppers durch einen Unbekannten kaufen laſſen und ſonnen ſich nun in ſeinem Beſitz. 5 Ihre Anſicht teilen auch einige andere Leute. Nur ſagt niemand offen, was er denkt. Der Baumeiſter Beckers iſt ſehr an⸗ geſehen. haupten, das Bild ſei ſchon immer in ſeinem Beſitz geweſen. Und trotzdem— wer weiß? Solange ſich das zweite Bild nicht auf⸗ finden läßt, ſind viele Menſchen von dem, 8 Beckers behaupten, nicht ganz über⸗ zeugt. g Der Bauherr, ſtolz. leicht beleidigt, nimmt immer wieder die Feder zur Hand und ſchreibt. Frau Stefanie ſehnt ſich nach Ruhe. Peter iſt zu ſehr mit ſich und der Labunda beſchäftigt, um viel über die Sache nachzudenken. Und Jochem hat ſeinen höl⸗ liſchen Spaß an ihr. In unzähligen Karika⸗ turen behandelt er den„Alten mit den Schnallenſchuhen“. Ohne daß es die Betei⸗ ligten wiſſen, ſind ſie längſt in die Witz⸗ blätter eingegangen. 5* 5 An der Maxkirche trifft Ziska zufällig Herrn Andreas Schmitz. Sie grüßen ſich und wechſeln einige Worte. Unter dem Zudem hat er Freunde, die be⸗ Reiterſtandbild des Jan Wellem am Markt⸗ platz kauft Schmitz dicke. rote Aepfel und Kaſtanien. Er bietet ſie Ziska an, und in einem ſeltenen Anfall von Humor preiſt er ſie als jene Südfrüchte, von denen er bis⸗ her ſehnſüchtig träumte. Ziskg findet, daß er doch ganz nett iſt. Er hat ſchöne Zähne und eine Grube im Kinn. Sie behandelt ihn gnädig. Beſſer umſchwärmt zu werden von ihm, als von keinem. Sie verſpricht, bald einmal wieder zum Marktplatz zu kommen. An einem Sams⸗ tag, wenn es wärmer wird. Sie lächelt und geht davon. Hinter ihr ſtarrt Schmitz voller Sehnſucht drein. Ueber ihm reitet ſtolz Jan Wellem. a „Wenn Ziska ſich langweilt. greift ſie zu ihrem Tagebuch. Heute reimt ſie ſogar: „Was geſtern für dich wertlos war. Kann teuer ſich dir heute zeigen. Wird das was üppig, plötzlich rar, Dann ſuchſt du es— und wunderbar!— Du glaubſt, es müſſe ſein dein eigen.“ Wie ſie gerade den Punkt dahinterſetzt, klingelt Jochem an der Haustür. Ziska iſt allein zu Hauſe. Sie eilt die Treppen hin⸗ unter. Sie öffnet und ſtarrt Jochem ver⸗ wundert an— ſofort erkennt ſie in ihm den jungen Mann, der in Köln die Aeffchen zeichnete. Er kommt des Bildes wegen. Ziska bittet ihn in das Haus. Sie findet ihre Faſſung wieder und gähnt allerliebſt. „Entſchuldigen Sie— aber unſer Groß⸗ vater fällt mir auf die Nerven. Ich könnte ſterben vor Langeweile, wenn ich von ihm etwas höre.“ 8 9 8 geht umher, als ſei er hier zu auſe. „Haben Sie keine Urkunden über das Bild?“ Ziska beſinnt ſich auf irgend eine alte Schrift, aus der hervorgeht, daß ein Piet Beckers den alten Nick für fünfhundert Gul⸗ den malte. Jochem kann die Zuſammen⸗ hänge nicht erraten. Warum ſind beide Bilder mit„Piet Beckers“ ſigniert? Hatte Piet auch die Kopie hergeſtellt? Das konnte er ſich kaum denken. g „Was mich betrifft“ erklärt ihm Ziska, die ſchlanken Beine unter einem rauſchen⸗ den Taftrock zeigend,„habe ich den Groß⸗ vater nie beſonders gern gehabt. Er hatte ſo einen ſtörenden Blick.“ „Nun, wahrhaftig. Noch jetzt. wo Sie ſich von ihm trennten, ſtört er Ihre Ruhe. Um ſo alte Bilder hängt manchmal ein Spuk.“ 8 Und ernſthaft ſetzt der Spötter Jochem nau:* Zuweilen ſteigen ſie ſogar aus ihren Rahmen ſchleichen ſich in die Häuſer und rächen ſich.“ „Ach Gott“, erwidert Ziska.„heute, wo der alte Mann ein Vermögen darſtellt, 8 ich ihm der Rache wegen nicht gram ein.“ „Ich melde mich als Stellvertreter an“, meint Jochem gemütlich. Ziska errötet. Sie hat das Gefühl, durchſchaut zu werden. Mit dieſem fungen Mann kann man nicht die üblichen Späße treiben. „Wenn ich Ihnen behilflich ſein kann mit dem Bilde Sie ſagt es wohlerzogen, liebenswürdig. Jochem lächelt in ihr Geſicht. Auf ihren Wangen fühlt ſie ſeinen Atem. Nachdem er fort iſt, ſtreicht ſie den Vers, den ſie vorher machte, mit dicken Linien durch. 5 5 8 * Wenn der Küſter morgens die Fenſter⸗ läden öffnet, ſieht er immer wieder denſel⸗ ben jungen, gutgekleideten Herrn, der von ſeinem Hauſe auf⸗ und abgeht. Wahrſchein⸗ lich wegen der Labunda. Wally beſtreitel das. Sie hat ſopiel zu tun. An Abenteuet kann ſie gar nicht denken. Wenn der Küſter es nicht ſieht, lugt ſie⸗ eaßeden heimlich durch die Vorhänge. Sie erkennt Peter und hat große Luſt, hinaus! ihm„Guten Morgen“ zu (Fortſetzung folgt) 5 zulaufen und ſagen. K Die Stadiseiſfe * Mauuheim, 2. Oktober. Verdunkelungsseit: Beginn: 20.10 Uhr, Ende:.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Tradition Nach ihr haben wir im Jahre zweimal Meſſe. Im Mai und im Oktober. Seit einigen Jahren auf dem Platz am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Die Tradition iſt heuer ein wenig durchbrochen: Wo ſich ſonſt die Ka⸗ ruſſells drehten— und manchmal auch die Mägen— wo die Senſationen ſich nur ſo drängten. wo ſich die Melodien jäh miteinander vermengten. wo die Büch⸗ ſen knallten und die Mädchen faſt ohne Anlaß kreiſch⸗ ten. da iſt jetzt Leere und Stille. Einen Abglanz von der Meſſe haben nur etliche Vororte und der Marktplatz. Der Marktplatz: Traditionsgemäß haben ſich dort die Spezialiſten heimiſch gemacht. dieſem Herbſt. Es ſind ihrer nicht mehr ganz ſo viele wie früher, als die Waren ſchrill nach dem Käufer ſchrien, aber ſie fehlen auch nicht aänzlich. Vielleicht aus Tradition. Was ſie mitgebracht, iſt der Beach⸗ tung wert. Der Erfindergeiſt hat teils erneut ge⸗ wütet, teils alte Spuren nicht verwiſcht. Da aibt es Dinge für die Hausfrau, für den Hausherrn und für das Kind— und für alle zuſammen.(Den Spezia⸗ liſten, der bis geſtern Raſierklingen in ſo aut wie be⸗ liebiger Menge verkaufte, wollen wir herausnehmen. Er kam uns wie ein Wundermann vor.) Die Einzel⸗ heiten intereſſieren uns aar nicht, uns liegt nur au der Tradition. Und die wird hier feſtgehalten. Es tut direkt wohl, einmal wieder jemand zu hören, der ſeine Waren anpreiſt. der mit einem Höchſtmaß an Freundlichkeit ſagt:„Darf ich Ihnen das noch ein⸗ mal zeigen?... Meine Damen und Herren, das iſt etwas für Sie!.... Noch einmal habe ich es da..“ Es iſt eine Wonne, es iſt ein bealückender Rückfall in die Zeit der abſoluten Höflichkeit! Hier wird der Käufer noch umworben, hier iſt er noch eine Anrede wert, hier darf er ungeſtraft Käufer ſein. Was er kauft, ſpielt gar keine Rolle. Die Spezialiſten haben noch die alten Bräuche des Verkaufs. Es lebe die Tradition! Einsparmaßnahmen in der Energieversorgung Vom Amt für Technik der NS DA wird uns ge⸗ ſchrieben: 5 5 Wir alle wiſſen, daß die Energieverſorgung, ſei es durch Kraft, Licht, Waſſer. Gas oder Kohle in erſter Linie für die Errinauna des Sieges eingeſetzt werden muß. Es müſſen daher alle Betriebe, die für unſer Heer arbeiten, dauernd und aleichmäßig mit Eneraie verſorgt werden. Um dieſer Forderung ge⸗ recht zu werden. müſſen auf der anderen Seite Ein⸗ ſparungen erfolgen. Ein jeder alaubt nun, daß ihn dies nichts anginge. Dies iſt ein vollkommen falſcher Standpunkt. Eine kleine Ueberleaung ſoll zeigen, daß auch die Einſparung auf privater Seite zu ganz er⸗ heblichen Größen führen kann. Wer macht ſich klar, daß eine Kilowatt⸗Stunde, die etwa durch das Ab⸗ brennen von 20 Lampen je 50 Watt= 1000 Watt ver⸗ braucht wird, aleich iſt mit dem Einſatz von 1 kg Kohle. Wer hat ſich überlegt, daß zur Förderung des Trink⸗ und Badewaſſers aanz erhebliche Kraftleiſtun⸗ gen ünd damit auch Brennſtoffmengen erforderlich ſind? Schon durch Einſchränkung des Waſſerver⸗ brauches durch Beſeitigung der undichten Zapfhähne tritt alſo wieder eine Eneraieeinſpa⸗ rung ein. 1 f. Es wird ſich alſo notwendig erweiſen, daß im Laufe der Zeit eine zweckmäßige Aufklärung einſetzt, die über alle möglichen Einſparungasmaßnahmen be⸗ richtet und hiermit eine ſehr wichtige Aufgabe erfül⸗ len kann. * Wir wüunſchen Glück! Herr Wilhelm Bür⸗ ger, U 4, 19a, feiert am Samstag den 70. Geburts⸗ tag.— Werkmeiſter Auguſt Foshag, Windeck⸗ ſtraße 97, feiert den 60. Geburtstag. „ Arbeitsjubiläum. Am 1. Oktober 1942 konnte Frau Eliſe Saum in der Firma Vollmer 8 Co., Kauf⸗ haus, Mannheim, Paradeplatz, ihr 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum begehen. Die Jubilaxin wurde in einer Feierſtunde durch die Betriebsführung und Gefolg⸗ ſchaft geehrt. * Wenn Sie einem braunen Glücksmann begeg⸗ neu, deſſen Mütze eine goldene oder ſilberne Schnur ziert, ſo iſt das das Zeichen langer bewährter Mit⸗ arbeit in den vorangegangenen Lotterien. Auch in dieſem Jahre konnten wieder einige treue Mitarbei⸗ ter mit der Berechtigung zum Tragen einer ſolchen Auszeichnung geehrt werden. ** Die Werkgemeinſchaft bildender Künſtler er⸗ öffnet am Samstag, dem 3. Oktober, 16.30 Uhr, eine neue Ausſtellung. Eliſabeth Fu nde(National⸗ theater) lieſt„Herbſtliche Gedichte“. Auch in darüber ab. n N Draht und ähnlichem im Keller hat ſich bewährt, wo⸗ nach unten hunter und Saturn regieren am nächtlichen imme Her Sternhimmel im Oktober Immer kürzer werden jetzt die Tage, immer zeiti⸗ ger verſchwindet das Tagesgeſtirn am ſüdweſtlichen Himmel und bricht die Nacht herein. Mitte Oktober iſt es bereits um 20 Uhr Sommerzeit vollſtändig dunkel. Wer um dieſe Zeit einen Blick zum Sternen⸗ himmel wirft, ſieht noch einmal die herrlichen Milch⸗ ſtraßenwolken in den Sternenbildern Schwan, Adler und Scutum, welche bald danach nach Weſten abſinken und infolgedeſſen an Eindruck werlieren. Schon zwei Stunden ſpäter ſind ſie wegen ihrer tiefen Stellung über dem Horizont kaum mehr zu ſehen. Zeit bietet der Sternhimmel auch ſonſt nur wenig eindrucksvolle Bilder. In der Nähe des Zenits er⸗ kennt man das Doppelſternbild Andromeda und Pe⸗ gaſus, und wer ein ſcharfes Auge hat, ſieht den Nebel der Andromeda gerade noch als ſchimmerndes Wölk⸗ chen: in Wirklichkeit iſt es ein Weltenſyſtem von ähn⸗ licher Größe wie unſere Milchſtraße. Wer den Him⸗ melswagen ſucht, muß zum nördlichen Himmel blik⸗ ken, wo dieſer bald ſeine tiefſte Stellung erreichen wird; er gelangt in die untere Kulmination, wie der Aſtronom ſaat. Im Oſten machen ſich die erſten Anzeichen des herannahenden Winters bemerkbar; der Stier mit den Plejaden iſt ſchon über dem Horizont, die Zwillinge werden bald folgen. In halber Höhe ſteht der Fuhrmann mit der hellen Capella, etwas höher der Perſeus. Ce⸗ Für Garten und Küche: Der Garten (Bitte ausſchneiden und aufbewahren!) Der Oktober iſt der eigentliche Erntemonat. Im allgemeinen hängt die Ernte von der Witterung ab. Zu Anfang des Monats bringt man die empfind⸗ lichen Früchte wie Tomaten, Gurken und Speiſekür⸗ biſſe heim. Die Tomaten ſollen hierbei nicht ge⸗ pflückt, ſondern mit den Stielen geſchnitten und in einem warmen Raum zum Nachreifen aufgehängt werden. Dadurch läßt ſich die Erntezeit verlängern. Grüne Tomaten laſſen ſich mit Vorteil auf verſchie⸗ dene Arten einmachen. Gegen Mitte des Monats erntet man das Wurzelgemüſe. Karotten und Möh⸗ ren werden an einem ſonnigen Tage herausgenom⸗ men, das Laub abgedreht und zum Abtrocknen aus⸗ gelegt. Aehnlich wird auch mit den roten Rüben ver⸗ fahren. Auf keinen Fall dürfen die Rüben verletzt werden. Sellerie wird herausgenommen. und der größte Teil der Seitenwurzeln und des Laubes ent⸗ fernt. Das geſamte Wurzelaemüſe ſchläat man dann im Keller oder in einem leeren Miſtbeet oder in einer hergeſtellten Freilandmiete in feuchten Sand ein, wo es ſich bis zum Frühjahr aut überwintern läßt. Schwarzwurzeln können über Winter im Freien gelaſſen werden. Es iſt jedoch ratſam, inn Herbſt einen Teil der Wurzeln zu araben und ſie ebenfalls im Keller einzuſchlagen. Im übrigen müſ⸗ ſen Schwarzwurzeln ſehr ſorgfältig ausgegraben werden, damit ein Verletzen der Wurzeln verhütet wird. Peterſilie kann im Freien belaſſen werden. »Das Kohlgemüſe Wirſing, Weißkraut und Rotkraut wird gegen Ende des Monats eingewintert. Die für die Einwinterung beſtimmten Köpfe aräbt man mit den Wurzeln aus, nimmt die entbehrlichen Blätter weg und ſchlägt ſie im Keller, Miſtbeet oder in einer Erdmiete ein. Im Notfall kann Kohlgemüſe auch in einer ausgehobenen Grube umgekehrt mit den Wurzeln nach oben eingeſchlagen werden. Man über⸗ Heckt hierbei die Köpfe mit Erde und deckt mit Laub Auch das Aufhängen der bei die Wurzeln nach öben, der Kopf hängt. Auf jeden Fall anuß es uns darauf ankom⸗ men. ſoviel nur möglich an Gemüſe einzuwintern. Grünkohl und Roſenkohl kann im Freien verbleiben, jedoch haben die letzten ſtrengen Winter gelehrt, daß bei ſtrenger Kälte Roſenkohl erfriert. Man muß da⸗ her bei ſtrenger Kälte Roſenkohl durch Zudecken mit Laub und Deckreiſig ſchützen. Neben den Ernte⸗ arbeiten ſind noch Ausſaaten und Neupflanzungen möglich. So läßt ſich noch bis Mitte des Monats Um dieſe, Köpfe an pheus und Caſſiopeia beberrſchen den Zenit. Am ſüdweſtlichen Himmel werden Steinbock und Waſſer⸗ mann bald verſchwinden, ebenſo im Weſten der Ad⸗ ler, während Leyer und Schwan noch höher ſtehen. Die beiden aroßen Planeten Jupiter und Saturn erſcheinen nun immer zeitiger am abend⸗ lichen Himmel. Schon kurz nach dem Ende der Däm⸗ meruna geht Saturn am öſtlichen Horizont auf. Ju⸗ piter folat den aanzen Monat bindurch etwa drei Stunden ſpäter, beide ſind dann die aanze Nacht hin⸗ durch bis zum frühen Morgen ſichtbar. Ganz in der Nähe des Saturn ſteht auch Aranus, der als Stern⸗ chen ſechſter Größe dem unbewaffneten Auge gerade noch erkennbar iſt, wenn man ſeinen Ort am Himmel kennt. Von den übrigen Planeten iſt noch Merkur am Morgenhimmel zu ſehen; er geht im letzten Drit⸗ tel des Oktober etwa 1 Stunden vor der Sonne auf. Dagegen ſind Venus und Mars unſichtbar;: ſie ſtehen zu nahe der Sonne, als daß man ſie noch erkennen könnte. n Der Mond erreicht am 2. Oktober das letzte Viertel, am 10. iſt Neumond; das erſte Viertel iſt am 16. und der Vollmond am 24. Oktober. Am Abend des 26. Oktober wird der Stern gamma Tauri(Hel⸗ ligkeit 3..) bedeckt, doch wird das Ereignis wenig Eindruck bieten, da der Eintritt am hellen Mondrand erfolat. Feldſalat ausſäen. Desgleichen kann noch Winter⸗ ſalat und ſog. Adventgemüſe, d. i. früher Wirſing und Weißkraut, an Ort und Stelle gepflanzt werden. Dieſe Anpflanzungen erfordern jedoch im Winter leichten Schutz mit Deckreiſig oder ähnlichem. Aeltere, ſtau⸗ denartige Gewürzpflanzen werden zerteilt und um⸗ gepflanzt, ſo z. B. Pfefferminze, Meliſſe. Thymian, Eſtragon. Liebſtöckl uſw. Auch hier iſt ein Abdecken 09 Beete mit kurzem Dung oder Kompoſt zu emp⸗ ehlen. N Nach der Ernte muß der Garten abgeräumt und tiefaründig auf rauhe Scholle gegraben werden. Boh⸗ nenſtangen und Tomatenpfähle werden aus der Erde genommen und an trockenen Stellen über Winter ge⸗ lagert. Desgleichen müſſen auch Waſſerfäſſer ent⸗ leert und entſprechend gelagert werden. Das Graben und Düngen der abgeernteten Beete iſt die Haupt⸗ arbeit des Herbſtes, worüber im nächſten Monat aus⸗ führlich berichtet wird. Im Obſtgarten aibt es in dieſem Monat ebenfalls wichtige Arbeiten. Die Obſternte, welche in dieſem Jahre leider nur mäßia war, wird bis ſpäteſtens Mitte des Monats beendet. Das im Keller eingelagerte Obſt iſt in regelmäßigen Zeitabſtänden zu durchſuchen, faulendes Obſt muß ſo⸗ fort ausgeſchieden werden. Da das Obſt in den erſten Wochen der Lagerung noch ſchwitzt, iſt für gute Durch⸗ lüftung des Kellers zu ſorgen. Für vorzunehmende Herbſtpflanzungen von Obſtbäumen und Beeren⸗ ſträuchern ſind die erforderlichen Vorbereitungen zu trefſen. Der Boden iſt in einer Tiefe von 60 bis 80 Zentimeter zu bearbeiten mit Kalk, Kaliſalz und Thomasmehl auf Vorrat zu düngen und mit Humus⸗ ſtoffen anzureichern. Auf entſprechende Abſtände iſt bei der Pflanzung zu achten. Im Herbſt können alle Obſtarten und Beerenſträucher gepflanzt werden. Bis Mitte des Monats laſſen ſich auch noch Erdbeeren pflanzen, es empfiehlt ſich aber, dieſe Beete mit kur⸗ zem Dünger zu belegen. Im Anſchluß an die Obſt⸗ ernte erfolgt eine gründliche Reinigung und Aus⸗ lichtung der Obſtbäume ſowie eine entſprechende Dünauna und Schädlinas bekämpfung, worüber eben⸗ falls im November eingehend berichtet wird. Bis Mitte des Monats ſind die Leimringe gegen den Froſtſpanner anzubringen. eine Arbeit, ſehr wichtig iſt. Die Leimringe werden an einer glatten Stelle am Stamm, bei Hoch⸗ und Halbſtäm⸗ men etwa in Bruſthöhe, bei Buſch⸗ und Beerenobſt unter der erſten Aſtverzweigung angeleat. Sämt⸗ liches Laub muß zuſammengeharkt werden. Geſundes Laub wird mit Aetzkalk kompoſtiert, krankes Laub (Schorf) verbrannt. g 7 Der„Soldat der Tierwelt“ im Examen! Am Sonntag, dem 27. September, waren auf dem Gelände des Deutſchen Schäferhunde⸗Vereins, Orts⸗ fachſchaft Mannheim⸗Nord, wieder die Rekruten zur diesjährigen Prüfung angetreten. Unter der Lei⸗ tung des Vorſitzers, Herrn Jakob Fladt, hatte die Prüfung einen ſehr guten Verlauf. Dem Richter, Herrn Fritz Klipſtein⸗ Mainz, ſtell⸗ ten ſich 14 deutſche äferhkunde zur Abnahme vor. ei Schutzhund J konnten 7 mit„ſehr gut“, einer mit„gut“ und einer mit„befriedigend“ aus⸗ gezeichnet werden. Bei Schutzhund I1 errangen ſich zwei die Note„ſehr aut“ und einer„gut“. Die bei⸗ den Jugendveranlagungsprüflinge konnten mit„ſehr gut“ bewertet werden. Sämtliche Hundeführer wur⸗ den, je nach Punktezahl, mit ſchönen Ehrenpreiſen bedacht. In ſeiner Schlußkritik lobte der Richter die gute Organiſation, die eiſerne Kameradſchaft und die unermüdliche Arbeit der Hundeführer und der Ver⸗ einsführung. Ortsverbandsleiter von Mannheim⸗ Ludwigshafen, Herr Fritz Heß, lobte bei ſeiner An⸗ ſprache auch die vorzügliche Arbeit, welche in dieſer Ortsgruppe geleiſtet wurde zum Wohl unſeres Va⸗ terlandes und verlieh den beſten Hunden eine kunſt⸗ volle Plakette. Die Schlußprüfung für das Jahr 5 erfolgt am 15. Nopember auf demſelben Ge⸗ ände. * Deutſche Sparwoche 1942. Der deutſche Spar⸗ tag wird in dieſem Jahre als deutſche Sparwoche durchgeführt, und zwar in der Zeit vom 26. bis 31. „Oktober 1942. Der Reichserziehungsminiſter hat die Unterrichtsverwaltungen aufgefordert. auch in dieſem Jahre in den Schulen auf die Bedeutung der Veran⸗ ſtaltunga hinweiſen zu laſſen. Mit Zuſtimmuna des Miniſters werden beſtimmte Kreditunternehmen in den Schulen für das Sparen werben. Auschluſd der finnischen Musiktage in Wiesbaden Wiesbaden, Anfang Oktober. Wenn der Satz richtig iſt, daß die Kammermuſik den Wert der muſikaliſchen Produktion einer Nation beſtimmt, daun iſt es um das finniſche. Muſikleben gut beſtellt. Das beſtätigte der Kñammermuſikabend, der zwiſchen den beiden Orcheſterkonzerten der in Wies baden zu Ende gegangenen finniſchen Muſiktage eingefügt war. Als Perle unter den dargebotenen Werken iſt das Streich⸗ guartett Op. 56 von Jean Sibelius zu bezeichnen. Be⸗ ſonders das tiefempfündene, herrliche Adagio di molto und das chythmiſch feſſelnde Allegro(ma Peſante) hinterließen unvergeßliche Eindrücke. Ausgeſprochen romantiſchen Cha⸗ rakter trägt dagegen das effektvolle, von Brahms her⸗ kommende Klavierquintett von Erik Furuhfel m. Höch⸗ ſtes Lob verdient die Temperament und ſubtiles Muſi⸗ zieren aufs glücklichſte vereinigende Wiedergabe beider Werke durch das Strub⸗ Quartett, dem bei der In⸗ terpretation des Klavierquintetts Kerttu Bernhard als gelchmackvolte Pianiſtin zur Seite ſtand. Dazwiſchen ſptelte ie ausgezeichnete Geigerin Anja Ignatius, am Flü⸗ gel von Kerttu Bernhard begleitet, oͤie für die Violine recht dankbare Sonatine Op. 19. Das zweite Orcheſterkonzert eröffnete die Kareliſche Rhapfodie(deutſche Erſtaufführung) op. 50 Nr. 5 von Uno Klam i, der zu den bedeutendſten finniſchen Komponiſten der jungen Generation gehört. Klami vereinigt in ſeiner Rhapſodie unter Wahrung des nationalen Charakters Primitiwität mit raffinierter Inſtrumentation. Das Kla⸗ vierkonzert Nr. 5 ldeutſche Erſtaufführung! von Selim Palmgaren bewegt ſich auf der Linie Tſchaikowſkys. Kerttu Bernhard wax dem ſchwierigen Werk eine heſonders nach der virtuoſen Seite hin glänzende Mittlerin. Der zweite Programmteil war zwei repräſentativen Werken won Sibelius vorbehalten; dem bekannten Violin⸗ konzert mit Anja Ignatius als Soliſtin und des Meiſters zweiter Sinfonie, die ſowohl ihrer harmoniſch⸗kühnen An⸗ lage, wie ihrer geiſtigen Potenz wegen zum Bedeutſamſten gehört was die ſinfoniſche Muſik nach 1900 hervorgebracht hal. Carl Schuricht und ſein Orcheſter, das beſonders mit der Bewältigung dieſes Werkes ein Beiſpiel ſeiner Leiſtungsfähigkeit gab, wurden gebührend gefeiert. Den Ausklang der finniſchen Muſiktage brachte ein ſederabend. Eine Fülle poeſievoller muſikaliſcher Schaffenskraft offenbart ſich in den Liedern von Kilpinen Sibelius, Madetoja Kurla Palmgaren, Melantin, Kuuſiſto und Marikanto, denen der Tenor Jorma Huttunen von der Staatsoper in Helſinki, am Flügel von Auguſt Vogt vortrefflich begleitet, ein ebenſo natürlich empfindender wie geſchmackvoller Interpret war. Im ganzen vermit⸗ telten die finniſchen Muſiktage den Eindruck, daß die Muſik Finnlands eigenartig und wertvoll iſt und im Rahmen der nationalen Tonſchulen eine gewichtige i ein⸗ nimmt. N Hans Pyler. lames Ensor in der Wiener Albertina Wenigen Künſtlern iſt es gegeben, vor ihrem eigenen Denkmal zu ſtehen. Der flämiſche Maler und Radierer James Enſor konnte dieſes Schickſal in ſeiner Vater⸗ ſtadt Oſtende erleben, wo er heute noch als 82jähriger bebt. Sein graphiſches Werk iſt nun in Wien in der Albertina in einer Ausſtellung zu ſehen, die auf beſondere Anregung des Generalkulturreferenten des Reichsſtatthal⸗ ters in Wien erfolgte. James Enſor gehört zu den großen Phantaſten und Geiſterſehern der abendländiſchen Kunſt. Auch dort, wo er Landſchaftsſchilderung in ſeinen Radie⸗ rungen gibt, löſt er das Reale allmählich immer mehr ins Irreale auf, ſo, daß auch hier die Grenzen des Sichtbaren und des Metaphyſiſchen ineinander übergehen. Enſors eigentliche Welt iſt der Traum und zwar der Angſttraum, der überall das Dämoniſche in das uns gewohnte Bild der ſinnlichen Wahrnehmung einbrechen“ läßt. Teufelsbeſchwö⸗ rung— ſo könnte man ſeine Kunſt nennen, denn, indem ſie die böſen Geiſter beſchwört und ſichtbar werden läßt, bannt Enſor ſie auch und macht ſie unſchädlich. James En⸗ ſors graphiſches Werk iſt darum ſo bedeutend, weil es das Irreale nicht etwa bloß im Stofflichen allein gibt, ſondern weil er es auch und zwar ganz beſonders in der Form⸗ gebung und in ger Ein uns nahe bringt. Enſor iſt ein lebendiger, gar nicht eklektiſcher, ſondern durchaus eigener Fortſetzer des Erbes ſeiner großen Vorfahren Brueghel und Boſch. f 7 Oskar Maurus Fontana. Theater, Musik und Kunst in Kürze Herbert von Karajan dirigierte im römiſchen Rund⸗ funk ein Konzert mit klaſſiſchen Werken, das Cherubinis Anakreon⸗Ouvertüre, Mozarts D⸗Dur⸗Sinfonie Nr. W und Beethovens Eroica brachte. 5 Die Nationalpreisträgerin Roſl Schmid hat nach zwei Klavierkonzerten in Krabau eine Konzertreiſe durch das Generalgouvernement angetreten, die nach Lemberg, Bad Morſzyn und Przemyſl führt. ber Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Von 10.00 bis 11.00 Ahr unterhaltſame klaſſiſche Weiſen mi Soliſten.— Von 11.00 bis 11.30 Uhr ene e 1 „Der verliebte Lautſprecher“ unterhält von 16.00 bis 18.00 Ahr mit heiteren Weiſen.— Das„Deutſche 8 und Unterhaltungsorcheſter“ bringt unter ſoliſtiſcher 1 es Akkordeonſoliſten Albert Voſſen zeitgenöſſiſche Muſik von 20.20 bis 21.00 Ahr.— Mit einem „Perpetuum mobile“, einer„Muſik für junge Herzen“ und der Sen⸗ dung„Immer weiter froh und heiter“ mit den Kapellen Jan Hoff⸗ mann, Max Schönherr, Karl Eiſele, Willi Butz u. a. ab 22.30 bis.00 Ahr klingt die Woche aus. Deutſchlandſender: Walter Hagener ſingt Hans Pfitzners Ballade„Die Heinzel⸗ männchen“, der Frauenchor des Theaters der Stadt Straßburg bringt Schumann⸗ Bearbeitungen von Pfitzner im Nachmittagskonzert, das unter Leitung von Hans Rosbaud von 17.10 bis 18.30 Ahr Schumann und Pfitzner gewidmet iſt.— Auguſt Vogt leitet von 20.15 bis 21.00 Uhr ein unterhaltſames Konzert.— Clemens Krauß iſt der Dirigent eines Johann⸗Strauß⸗Konzertes, das in Ausſchnitten aus den Salz⸗ burger Feſtſpielen von 21.00 bis 22.00 Uhr geſendet wird. Der Rundfunk am Sonntag Reichs programm: Willem Mengelberg dirigiert mit den Wiener Philharmonikern unter Mitwirkung von Cor de Groot von 18.00 bis 19.00 Ahr Werke von Beethoven.— Ab 22.30 Uhr klingende Grüße aus dem Reich tänzeriſcher Unterhaltung. Deutſchlandſender:. a Franz aver Dreßler ſpielt von.00 bis.30 Ahr Orgelwerke von Pachelbel, Bach, Händel, Reger.— Tibor von Biſztricksky(Vio⸗ line) und Gerhard Puchelt(Kläpier) bringen virtuoſe Mufik von 15.30 bis 15.55 Uhr.— Willi Butz wartet mit bunter Unterhaltung unſerer Zeit von 18.00 bis 19.00 Ahr auf.— Tiana Lemnitz, Arnd Schellenberg, Karl Schmitt⸗Walter bringen in Liedern von Schumann, Loewe, Schubert, Strauß die Sprache der Blumen nahe zur Beglei⸗ tung von Michael Naucheiſen von 20.20 bis 21.00 Ahr.— Muſik der Nafur in aſſiſchen und neuzeitlichen Stimmungsbildern erklingt unter Leitung von Max Schönherr in der Zeit von 21.00 bis 22.00 Uhr. er —— Hauptſchriftleitex und verantwortlich für Politik: 1* 25. a 115 rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 5 9 Dr. Fritz Bode& E Mannheim R 170. 95 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig welche 0 auf dem Weinheimer mit Metallarmband. Vorsicht vor feindlichen Ballonen Der Feind läßt in letzter Zeit kugelförmige Gb l in das Reichsgebiet einfliegen. Die Ballone haben einen Durchmeſſer von etwa—3 Metern. An dieſen Ballonen hängen in manchen Fällen Drähte. Andere Ballone tragen Glasflaſchen mit Brandflüſſigkeiten etwa in der Größe einer Selterswaſſerflaſche, die nach einer beſtimmten Flug⸗ zeit ſelbſttätig abgeworfen werden und bei ihrem Aufſchlag Ernte⸗, Wald⸗ und Hausbrände erzeugen können. In neueſter Zeit hängen an den Ballonen auch Säcke mit Holzwolle, die durch eine elektriſche Vorrichtung entzündet werden, ſobald der Ballon gegen einen Baum oder ein Gebäude treibt. Der Ballon ſelbſt verbrennt dabei mit exploſionsartiger Stichflamme. Die Bevölkerung wird gewarnt, ſolchs Ballone zu berühren. Es iſt jedoch eine ſelbſtper⸗ ſtändliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, ſobald er einen ſolchen Ballon treibend ſichtet, die Polizei⸗ oder Wehrmachtdienſtſtelle zu benachrichtigen, damit der Ballon durch Fachkräfte unſchädlich gemacht wer⸗ den kann. Von gelandeten Ballonen ſind bis zum Eintreffen der Polizei Unbefugte fernzuhalten. Auto-Nennzeichen nun auch auf Kotflügel aufgemalt Nach der Straßenverkehrs⸗Zulaſſungsordnung iſt das Kennzeichen der Kraftfahrzeuge an der Vorder⸗ ſeite und an der Rückſeite auf der Fahrzeugwand oder auf Tafeln anzubringen, die mit dem Fahrzeug feſt zu verbinden ſind. Dazu hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter⸗ bis auf weiteres beſtimmt: Das Kenn⸗ zeichen kann auch an Teilen, die mit dem Fahrzeug feſt verbunden ſind(Kotflügel uſw.) angebracht wer⸗ den, z. B. durch Aufmalen. Es iſt nicht erforderlich, daß die hierfür benutzten Flächen eben ſind. Die Les⸗ barkeit des Kennzeichens darf aber nicht beeinträch⸗ tigt werden. Geringe Abweichungen von den Vor⸗ ſchriften über die zuläſſige Neigung des hinteren Kennzeichens und über die Lesbarkeit ſind ſtatthaft. Auch bedarf es keiner Umrandung des Kennzeichens. 131 ſich das Kennzeichen deutlich vom Fahrzeug ab⸗ ebt. Streiflichter auf Weinheim I Weinheim, 30. Sept. Der kurz vor Vollendung ſei⸗ nes 80. Lebensjahres verſtorbene Prof. Dr. Paul Kauf⸗ mann wurde nach der erfolgten Einäſcherung in Heidel⸗ berg— zu der auch eine Abordnung des Lehrerkoflegiums der Bender⸗Schule erſchienen war und den Verblichenen durch eine Kranz! ederlegung ehrte— im Familiengrab Friedhof beigeſetzt. Profeſſor Dr. Kaufmann, der älteſte Ruheſtandslehrer der Benderſchule, wurde am 14. Oktober 1862 in Ichenheim bei Lahr als Sohn eines Pfarrers geboren. Er ſtudierte in Heidelberg, Straßburg und Freiburg neuere Sprachen. Nachdem er an verſchiedenen Schuben beſchäftigt geweſen war, wurde er 1892 Profeſſor an der damaligen höheren Bürgerſchule in Eppingen. Nach kurzer Tätigkeit an der Realſchule in Schopfheim kam er im Jahre 1900 an das Realgumnaſium in Weinheim und fand damit ſeinen endgültigen Wirkungs⸗ kreis. Er trat 1924 in den Ruheſtand, den er in ſeiner liebgewonnenen zweiten Heimat verlebte. Profeſſor Kauf⸗ mann war ein Mann von vielſeitiger Begabung. Von Ju⸗ gend auf an Fußmärſche gewöhnt, lernte er ein gut Teil Deutſchlands durch Wanderungen und das Ausland durch Reiſen bennen. Der Odenwaldklub zählte ihn zu ſeinen eifrigſten Mitgliedern und manche Verſammlung hat er durch heimatkundliche Vorträge mit eigenen Lichtbildern erfreut, denn das künſtleriſche Photographieren— er war auch der Gründer des hieſigen Photographenvereins— war eine ſeiner Lieblingsbeſchäftigungen. Auch in der Wein⸗ heimer Muſikwelt ſpielte er eine beachtliche Rolle, noch als 70jähriger nahm er am Orcheſter ſeiner früheren Schule teil. Die Natur liebte er über alles und widmete ſich mit großem Erfolg der Blumenzucht, über die er noch bis zu⸗ letzt Fachauſſätze veröffentlichte. Weinheim verliert mit Paul Kaufmann eine bekannte Perſönlichkeit.— Die letzte diesjährige Tageswanderung des Odenwaldklubs, Zweig⸗ verein Weinheim, führt in vierſtündiger Marſchzeit von Käfertal, Flak⸗Kaſerne, Waſſerwerk, Karlſtern, Blumenau, Viernheimer Weg, Heide. Führung: Die Herren Pfeifer und Eberle.— Im 46. Lebensjahr ſtarb der bekannte Ge⸗ ſchäftsmann Ernſt Bien haus unerwartet ſchnell.— Im Alter von 42 Jahren ſtarb in Heidelberg die von hier ge⸗ bürtige Frau Marja Bucher, geb. Gelhauſen. [IJ Weinheim, 1. Okt. Konzertreiſe des Ge⸗ meinſchaftschors. Die beiden Konzerte in Hagenau wurden zu einem unbeſtritten großen Erfolg. In den „Straßburger Neueſten Nachrichten“ leſen wir: Es gibt kein Zurückkehren in verfloſſene Zeiten, doch gibt es ein Rückſchauen, daß uns ein Hineinfühlen in Köſtliches und Schönes der Vergangenheit vermittelt und uns glücklich macht. Ein ſolches Erlebnis brachte uns am Samstagabend das Konzert des Weinheimer Gemeinſchaftschors, der in einer Veranſtaltung der NSch„Kraft durch Freude“ ſang und muſizierte.—„Die Kunſt des deutſchen Liedes“— wi konnte ſie uns beſſer nahe gebracht werden als durch dieſe harmoniſchen Darbietungen alter deutſcher Volkslieder aus dem 15. und 16. Jahrhundert? Eine wechſelvolle Folge entzückender Lieder von„Liebe und Leid“, ſchwermütig, ſpöttiſch⸗heiter und keck, wurde in vollendeter klang⸗ licher Schönheit unter der Leitung des Muſikdirek⸗ tors Alphons Meißenberg vorgetragen. Ob„Ins⸗ bruck, ich muß laſſen“, oder„Jungfrau, dein ſchön Geſtalt“, „Der ſchwermütige Schäfer“ und„Ho, lieber Hans“— alle waren gleich ſchön, und nicht genug könnte man davon ſagen. Ein ſchönes Zuſammenſpiel vereinte die Soliſten der Konzerte, deren techniſches Können und künſtleriſches Einfühlungsvermögen ſehr zu rühmen iſt. Die Vereini⸗ gung der Inſtrumentalſoliſten, Hermine Bau m(Violine), Walter Simon(Violine), Theo Buſch(Klavier! mit der Geſangsſoliſtin Tilde Frank⸗Caroli, die mit ihrem vorzüglich geſchulten Sopran zwei Arien ſang, gab einen ſchönen Zuſammenklang. Fortgerückt waren Zeit und Raum, und als der 1 Ton verklungen, war da der Gedanke:„Tön' fort Muſik, noch eine Weile ſo.— Der Gemeinſchaftschor beginnt mit den Proben für das nächſte Konzert am 29. November. Sangesfrohe Frauen und Männer, die gewillt ſind, künſtleriſch zu arbeiten, ſind herzlich willkommen! Diick auf Ludwigshafen Bezugſcheine abgeändert. Wegen Fälſchung von Bezug⸗ ſcheinen ſtanden ſechs ausländiſche Arbeiter vor dem Amts⸗ gericht Ludwigshaſen. Bezugſcheine, die ihnen vom Wirt⸗ ſchaftsamt ausgehändigt worden waren, wurden von den Angeklagten derart abgeändert, daß ſie Waren mit höherer Punktzahl in die Bezugſcheine einſetzten. Außerdem be⸗ nutzten ſie die Bezugſcheine, um ſich Brot und Tabak da⸗ für einzuhandeln. Das Amtsgericht Ludwigshafen ver⸗ hängte wegen dieſer Vergehen zur Lenkung der Ver⸗ brauchsregelung Gefängnisſtrafen von vier bis zu zehn davdten. Einige der Angeklagten kamen mit Geloſtrafen avon. Diebe im Wirtshaus. Ein dreiſter Einbruchsdiebſtahl wurde in der letztvergangenen Nacht in einer Gaſtwirt⸗ ſchaft im Stadtteil Ludwigshafen⸗Frieſenheim verübt. Da⸗ bei fielen den Spitzbuben eine größere Menge Rind⸗ und Schweinefleiſch, Wurſt und Schweineſchmalz in die Hände; außerdem ließen die Diebe abgeſchnittene Fleiſch⸗ u. Reiſe⸗ marken mitgehen. Weiter ſtahlen ſie eine Anzahl Zigaret⸗ tenpackungen(Eckſtein) ſowie eine ſilberne Armbanduhr a Zweckdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, an die Kriminal⸗ polizeiſtelle Ludwigshafen in der Wittelsbachſtraße erbeten. Spitzbuben am Werk. Durch unbekannte Täter wurde ik der Zeit zwiſchen 20. und 90. September in Luswigs⸗ hafen⸗Frieſenheim ein Kellereinbruch begangen. Dabei er⸗ beuteten die Diebe Gläſer mit eingemachtem Obſt, Flaſchen⸗ wein und Leinenwäſche.— Auf, der Hafenſpitze zum Winter⸗ hafen am Ludwigsplatz wurden in den frühen Morgen⸗ ſtunden des Montag ein brauner und ein ſchwarzer Hand⸗ koffer mit Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken, Schuhen, Toi⸗ letteartikeln und einer Kleigerkarte auf den Namen Ri⸗ chard Börſtler geſtohlen. Wer in beiden Fällen irgendwelche Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, ſich unverzſg⸗ lich mit der Ludwigshafener Kriminalpolizei in Verbin⸗ 8 zu ſetzen. Einsparung elektriſcher Energie. Unter dieſem Leitwort veranſtaltet der NS⸗Bund Deutſcher Technik im Haus der Technik in der Ludwigſtraße einen Vortragsabend. Die Veranſtaltung, die heute abend durchgeführt wirö, ſteht im e 585 1 e eutſpre⸗ end den Aufrufen de eichsmarſchalls Göri und des Reichs miniſters Speer. 92 im Elſaß, sport-Nachrichten Der Kampf um die Punkte Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 4. Oktober Wieder warten die ſüddeutſchen Gaue mit einem vollen Meiſterſchaftsprogramm im Fußball auf. Herausragende Begegnungen des erſten Oktober-Sonntags find Kickers Offenbach— FS Frankfurt in Heſſen⸗Naſſau, TSG 61 Ludwigshafen— Tach 89 Oppau in der Weſtmark, VfR Mannheim— S Waldhof in Baden, VfR Heilbronn— Vin Stuttgart in. Württemberg,/ Stuttgart— JV Walk Schweinfurt 05— Wach Neumeyer Nürnberg und Schwaben Augsburg— 1860 München in Bayern ſo⸗ wie das Lokaltreffen Spielverein— Hermannia Kaſſel in Kurheſſen. 6 Baden: BfR oder Waldhof? Schon früh kommt es diesmal in der baoͤiſchen Meiſter⸗ ſchaftsrunde zu der immer wieder zugkräftigen Mann⸗ heimer Lokalbegegnung VfR— Waldhof. Die Raſenſpie⸗ ler haben aus drei Spielen das Maximum von ſechs Punk⸗ ten heimgebracht, während Waldhof bereits aus einer Nie⸗ derlage in Freiburg mit zwei Minuspunkten belaſtet iſt. Die beſtändigere Form hat in den letzten Wochen zweifel⸗ los die VfR⸗Elf gezeigt, aber es wäre verfehlt, nun Wald⸗ hof überhaupt ohne Ausſichten zu laſſen. Man wird auch diesmal einen harten und mitreißenden Kampf erleben, deſſen Ausgang völlig ungewiß iſt. Der VfB Mühlburg, der ſich auch in dieſem Jahre anſcheinend am beſten zur Mannheimer Konkurrenz hält, hat diesmal auf dem Karls⸗ ruher Phönix⸗Plag anzutreten. Der Phönix muß ſchon eine beſonders gute Leiſtung vollbringen, wenn er ſich er⸗ folgreich behaupten will. Raſtatt will im Heimſpiel, gegen Neckarau versuchen, endlich zum erſten Punkigewinn zu kommen. Im Treffen Freiburg— Pforzheim muß man mehr zum Gaſtgeber halten. e ö Elſaß: ⸗Straßburg gegen den Neuling Der Elſaß⸗Meiſter„/ Straßburg iſt mit ſeinen Punkte⸗ ſpielen etwas in Rückſtand geraten. Am Sonntag dürfte er endlich wieder zum Zuge kommen und im Treffen ge⸗ gen den Neuling FB Walk ſein überlegenes Können be⸗ weiſen. Schwerer wird es ſchon der RSC Straßburg in Hagenau haben, wo ein guter Fußball geſpielt wird. Mars Biſchheim hat bisher ſchwer enttäuſcht, aber auch der ſonn⸗ tägige Gegner, der SC Schiltigheim, beſitzt nicht mehr die einſtige Schlagkraft. Wer in den Spielen FC Kolmar— FE Mülhauſen und SV Schlettſtadt— SpVgg Kolmar das beſſere Ende haben wird, iſt ſchwer vorauszuſagen. Siegfried lerdon Degenmeister Neuer Triumph des Frankfurter Fechtſportes Die deutſchen Fechtmeiſterſchaften in Dresden haben ſich zu einem ungeahnten Triumph für den Sportgau Heſſen⸗ Naſſau und den mainiſchen Fechtſport geſtaltet. Den Titel gewinnen im Frauen⸗ und Männer⸗Florett durch Lilo All⸗ gayer(TV Offenbach) und Julius Eiſenecker(Hermannia Frankfurt) reihte am Mittwochabend Altmeiſter Siegfried Lerdon(Hermannia Frankfurt) den Gewinn der Degen⸗ meiſterſchaft an und mit Fritz Jaxt(Offenbach) kam ein weiterer Vertreter des Sportgaues Heſſen⸗Naſſau auf den zweiten Platz. Insgeſamt traten 51 Fechter zur Degenmeiſterſchaft an. Aus acht Vor⸗, vier Zwiſchen⸗ und zwei Vorſchlußrunden erreichten zehn Fechter die Schlußrunde, in der ſich Alt⸗ meiſter Lerdon mit ſieben Siegen und zwei Niederlagen, die ihm Knöbel(Dresden) und Hildebrandt(Krakau) bei⸗ brachten, als der Beſte erwies. Je ſechs Siege verzeich⸗ neten Jaxt(Offenbach) und Pflaumbaum(Berlin), die in dieſer Reihenfolge die nächſten Plätze belegten. Der Titel⸗ verteidiger Kroggel(Berlin) mußte ſich diesmal mit dem vierten Rang begnügen, während Knöbel(Dresden) der Meiſter von 1940, Achter wurde. Deutſche Degen ⸗Meiſterſchaft: 1. Siegfried Ler don (Ie Hermannia Frankfurt a..) 7 Siege, 2 Niederlagen; 2. Fritz Jaxt(Fc Offenbach a..) 6/%/14; 3. Pflaumen⸗ baum(Berlin) 6/́ð/17; 4. Kroggel(Berlin) 5/4/20; 5. Rhi⸗ now(Berlin) 5/4/21; 6. Aufderheide(WM) 4/5/20; 7. Schröder(Berlin) 4/5/20; 8. Knöbel(Dresden) 4/5/23; nen 46 Fechter antraten. runde feſt. Liebſcher ſchließlich gelang, den Düſſeldorfer mit:1 zu war an ſeinem Sieg nicht mehr zu zweifeln. dann auch noch gegen Schubert(Hannover), ſo daß der Weg für Liebſcher frei war. Allerdings mußte Liebſcher im letz⸗ ten Gefecht gleichfalls eine Niederlage von Schubert hin⸗ Hinter Liebſcher und Eſſer belegte der Frankfur⸗ ter Florettmeiſter Eiſenecker mit gleicher Siegzahl wie Eſſer den dritten Platz vor Schubert. Deutſche Säbelmeiſterſchaft: 1. (Berlin) 10 Siege; 2. Hans Eſſer(Düſſeldorf) 9 Siege, 24 erh. Tr.; 3. Julius Eiſenecker(Hermannia Frankfurt a..) 4. Schubert(Hannover) 7 ver) 5/40; 6. Hainke(Berlin) 5/43; 7. Kamella(Kattowitz) 5/48/40; 8. Knöbel(Dresden) 4/40; 9. Kaldſchmidt(Dres⸗ den) 4/48; 10. Graichen(Düſſeldorf) 3/46; 11. Moos(Leip⸗ dig) 3/51; 12. Buriſch(Dortmund) 2 Siege. Roch zweimal um den Tschammer-Pokal Der zweite Teil der 4. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde ſteht am Sonntag zur Entſcheidung. gegnungen nachzuholen, die dazu dienen, das Viererfeld der Vorſchlußrunde für die beiden Kämpfe am 18. Oktober Die beſten Ausſichten, zuſammen mit 1860 München und Schalke 04 unter die„letzten Vier“ zu kommen, ſcheinen Werder Bremen und Blauweiß Ber⸗ Die Bremer darf man im Heimſpiel gegen den LSV Stettin ziemlich ſicher in Front erwarten, da⸗ brandenburgiſche Meiſter, zwiſchen ja durch den Nationalſpieler Lehner wieder ver⸗ ſtäunkt hat, als Gaſt des Tus Lipine ſehr um den Sieg Ein Erfolg der Oberſchleſier wäre aber nehmen. vollſtändig zu machen. lin zu haben. kämpfen müſſen. auch keine Ueberraſchung. Die Vorſchlußrunde iſt, wie geſagt, zum 18. Oktober anberaumt, während das Pokal⸗Enödſpiel am 1. November vor ſich gehen wird. phönix Mannheim— TV 46 Mannheim Das Verbandsſpiel Phönix Mannheim— TW 46 Mann⸗ heim wird bereits am Samstagnachmittag 17 Uhr auf dem Phönixplatz ausgetragen. nalen Turnier bereits der Stieftante, gleichen Teilen zu. ſchwiſterkinder). Heirat nichts einzuwenden. Gegen eine derartige Heirat können Sie nichts nur im Wege der Klage von zur Räumung der Wohnung gezwungen Ihre Mutter wurde nach ihrem Tode von Ihrem Vater zu A, von Ihnen und etwaigen Geſchwiſtern zu 74 Wenden Sie ſich an das Nachlaßgericht(Notariat) und beantragen Sie dort die Auseinanderſetzung des Nach⸗ laſſes Ihrer verſtorbenen Mutter. Ihren Vater beerbt im Ihre Stiefmutter zu, Sie und 34, falls kein Teſtament vorhanden Ihre Stiefmutter in einem Teſta⸗ Wette. unternehmen. Ihrem Vater werden. Falle ſeines Ablebens etwaige Geſchwiſter zu 8 Siebſcher Meiſter auf Säbel Der letzte Tag der deutſchen Einzelmeiſterſchaften Fechten brachte in Dresden die Kämpfe auf Säbel, zu de⸗ Nach ſteben Vor⸗ und vier Zwi⸗ ſchenrunden ſtanden die zwölf Teilnehmer für die End⸗ Hier lief die Entſcheidung auf kampf zwiſchen dem Titelverteidiger Eſſer(Düſſeldorf) und es Richard Liebſcher ſchlagen, Eſſer verlor (Berlin) hinaus. Als wird der Ihrer Mutter Sie können wird von Richard Liebſcher 5. Wollermann(Hanno⸗ Es ſind noch zwei Be⸗ der ſich Italiens neue Teunismeiſter wurden beim internatio⸗ in den Vorrunden ausgeſchaltet. Frau Boſſi unterlag mit:5,:6, 216 gegen Fräulein Al⸗ liata und Romanoni wurde von Scotti mit:2, 13211 ge⸗ ſchlagen. 5 Brief hasen Frau E. W. Ihre Stieftante ſchwiſtern und ihrer Mutter und deren Geſchwiſter beerbt. Die eine Hälfte der Erbſchaft fällt den Geſchwiſtern der verſtorbenen Stieftante, die andere Hälfte den Geſchwiſtern und deren Geſchwiſter zu i Falls eine der genannten Perſonen verſtorben iſt, treten an deren Stelle ihre Abkömmlinge, im vorliegenden, Falle alſo an Stelle Ihrer verſtorbenen Mutter Sie und Ihre etwaigen Geſchwiſter. G. Sch. Es handelt ſich hier um Vetter und Baſe(Ge⸗ Wenn beide geſund ſind, iſt gegen eine einen Zwei⸗ ihren Ge⸗ 0 wirtschafts- Meldungen Vereinfachung im Wertpapierverkehr Die Reichsbank als alleinige Wertpapierſammelbauk Die im Juli ds. Is. durch die Ueberführung der Bank des Berliner Kaffen⸗Vereins auf die Deutſche Reichsbank eingeleiteten Maßnahmen zu einer zweckmäßigen Geſtal⸗ tung des Kreditgewerbes auf dem Gebiete der Wertpapier⸗ ſammelverwahrung und des Wertpapiergiroverkehrs haben nunmehr durch eine Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters vom 29. September 1942 ihre weitere Ausgeſtal⸗ tung erfahren. Mit Wirkung vom 1. Oktober ds. Is. ſind die Kaſſen⸗Vereine in Breslau, Dresden, Düſſeldorf, Köln, Leipzig, München und Stuttgart auf die Deutſche Reichs⸗ bank übergegangen, nachdem dieſe das geſamte Aktien⸗ kapital der Kaſſen⸗Vereine erworben hatte. Gleichzeitig hat die Deutſche Reichsbank im Wege der Vereinbarung von der Liquidations⸗Kaſſe in Hamburg und der Frank⸗ furter Bank in Frankfurt a.., deren Geſchäftsbetrieb im übrigen nicht berührt wird, die bisher von dieſen Inſtitu⸗ ten betriebenen Geſchäfte der Wettpapier⸗Sammelverwah⸗ rung und des Wertpapiergiroverkehrs ſowie des Inkaſſp⸗ und Abrechnungsverkehrs übernommen. Die Reichsbank wird die bisher von den Kaſſen⸗Vereinen betriebenen Ge⸗ ſchäfte durch ihre am Sitz der bisherigen Kaſſen⸗Vereine gelegenen Reichsbankanſtalten wahrnehmen laſſen. Nach der gleichfalls für nahe Zeit zu erwartenden Ueberführung des Wiener Giro⸗ und Kaſſen⸗Vereins auf die Deutſche Reichsbank wird dieſe die alleinige Wert⸗ papierſammelbank im deutſchen Reich ſein. Damit ſind alle organiſatoriſchen Vorausſetzungen für eine rationelle Ge⸗ ſtaltung des Wertpapierverkehrs, vor allem für die im Kriege beſonders wichtige Förderung des wertvolle Roh⸗ ſtoffe und Arbeitskräfte erſparenden ſtückeloſen Effekten⸗ verkehrs geſchaffen. Erhöhte Vermahlungsquoten Die Verarbeitungsquoten für Oktober betragen für die Mühlen mit mehr als 500 Tonnen Grundkontingent ſieben Prozent des Roggengrundkontingentes und acht Prozent des Weizengrundkontingentes. Zuſätzlich hierzu haben die Mühlen mit Weizengrundkontingenten 40 v. H. des im Ok⸗ tober im Rahmen der Handelsmüllerei zur Vermahlung gelangenden Weizens in Gerſte zu Gerſtenmehl und Ger⸗ ſtenauszugsmehl zu verarbeiten. Die Vierteljahresquoten betragen für die Kleinmühlen(bis 300 Tonnen Grund⸗ kontingent) für den Zeitraum Oktober/ Dezember 1942 25 vom Hundert des Roggen⸗ und 30 v. H. des Weizengrund⸗ kontingentes, für die Mühlen von mehr als 500 Tonnen Grundkontingent 16 v. H. des Roggen⸗ und 16 v. H. des Weizengrundkontingentes. Die Gerſtenvermahlung liegt bei erſteren Mühlen in der Quote; für die letzteren Müh⸗ len gelten hinſichtlich der Gerſtenvermahlung die vorer⸗ wähnten Beſtimmungen. —— p7˙!!!«˙² x—˙ ment zur alleinigen Erbin einſetzt, können Sie den Pflicht⸗ teil, d. h. die Hälfte Ihres Erbteils bei geſetzlicher Erb⸗ ſolge verlangen. Frau F. Ihrer Stiefmutter ſteht kein Recht zu, die ge⸗ ſamte Einrichtung für ſich zu beanſpruchen. Ihre Stief⸗ mutter kann die Ihnen gemachten Geſchenke nicht vorent⸗ halten. Die Herausgabe des Bettes können Sie nur ver⸗ langen, wenn Sie Eigentümerin des Bettes ſind. Die Tat⸗ ſache, daß Sie das Bett benützt haben, ſolange Sie im El⸗ ternhaus waren, berechtigt Sie noch nicht, die Herausgabe des Bettes zu verlangen. Ihre Stiefmutter kann die Herausgabe des Weckers von Ihnen nicht verlangen. Nach § 1620 des BGB iſt der Vater verpflichtet, einer Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Einrichtung des Haus⸗ halts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Berückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſlandesgemäßen Unterhalts dazu im⸗ ſtande iſt und nicht die Tochter ein zur Beſchaffung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen hat. Nach 8 1621 kann der Vater die Ausſteuer verweigern, wenn ſich die Tochter ohne die erforderliche elterliche Einwilligung verheiratet hat. Nach§ 1623 BGB verjährt der Anſpruch auf Aus⸗ ſteuer in 1 Jahr von der Eingehung der Ehe an. Die Frage, ob Ihnen hiernach ein Anſpruch auf Ausſteuer zu⸗ ſteht, kann nur bei genauer Kenntnis der Verhältniſſe be⸗ antwortet werden W 4 Schloßhotel Heidelberg Ac, Heidelberg. Die in Sei, delberg ſtattgefundene oV, in der durch 9 Aktionäre von dem 310 000„ betragenden Grundkapital 242 600 ver- treten waren, genehmigte einſtimmig resabſchluß. Der ausgewieſene Verluf wurde auf neue Rechnung vorgetragen. 5 für den durch Amtsniederlegung ausgeſchiedenen f Hauptgeſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ Beherbergungsgewerbe Dr. Leiter der Wirtſchaftsgruppe den vorgelegten Jah⸗ ſt von 6048(27 322) 4 Die HW wählte rüheren und Alfred Ringer nunmehr den Gaſtſtättengewerbe, Richard Mentberger, Berlin, dem Aufſichtsrat zu. Eng begrenztes Geschäft Berlin, 2. Oktober. An der Verfaſſung der Aktienmärkte hat ſich auch am Kleine Anlagekäufe geben Freitag kaum etwas geändert. den Märkten ein feſteres Gepräge. Geſch i. fehlt und ſomit weiterhin begrenzt, zumal es an Angebot fe we Kursſteigerun⸗ zu zahlreichen Strichnotierungen kommt. Das Geſchäft iſt eng gen traten namentlich in Montanwerten und den Anteilen von Maſchinenbauſabriken ein. nur Vereinigte Stahlwerke um Am Montanmarkt waren 1/8 v. H. rückläufig. Rhein⸗ ſtahl und Buderus blieben unverändert. Harpener gewan⸗ nen 0,25, Mannesmann /, Klöckn Von Braunkohlenwerten ſtellten Vortagsbaſis und Rheinebraun um g v. H. höher. Kaliwerte wurden bis zu 0,25 v. H he raufgeſetzt. er 0,75 und Höſch 1 v. H. ſich Deutſche Erdöl auf Auch Am Markt der chemiſchen Papiere blieben Farben unverändert. Schering ſtiegen um 0,50 v. H. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ und Tertilwerte wurden durch⸗ weg geſtrichen. ſchließlich zu Kursſteigerungen. notiert und gewannen 0,25 v. Verſorgungsaktien; hier ſtellten ſich Bekula um 0, Deſſauer Gas um 1,25 v. H. höher. leichte Steigerungen ändert. Autoaktien wieſen Daimler um 0,25 und BMW um 0,50 v. H. fanden die Anteile von Maſchinenbaufabriken. auf, Beachtung Demag be⸗ Auch in Elektroaktien kam es faſt aus⸗ Lediglich AEG wurden H. Ein ähnliches Bild boten 50 und RWeE blieben unver⸗ ſo feſtigten ſich um 0,50, Berliner Maſchinen und Rheinmetall Borſig je um 0,75 v. H. und Bahnbed gleichen Ausmaß Reichsbankanteile wurden um größere Steigerung erfuhren Metallgeſellſchaft, arf um 1,25 v. H. Zellſtoffaktien veränderten ſich nur unbedeutend. Von Brauereianteilen ſtiegen Schultheiß um 0,50 v. H. Im niedriger lagen Weſtdeutſche Kaufhof. 0,25 v. H. heraufgeſetzt. Eine die 1,75 v. H. gewannen. Am Markt der variablen Renten wurden Reichsaltbeſitz mit 168,25 notiert. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliehe Werte 2. 1 DEUTSCHE SrAATSANILETHEN 4 Schatz D. R. 38 100.1 100.1 Altbes Dt. Reich. 168.3 168,0 SrabraxLEIHEN 65 Heidelbera 20— f, fre, 4% Mannheim 27. 100,5 100,5 4% Pforzheim. PPANDBRIEFE 802 Frank. Hb. Gol. 2420 R 29,. 4% Rh Hv-B 44 u. 45 103.5 103.5 i Ah klvv. Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE ORBLICGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 102.8 102,6 5 Gelsenkirchen v. 86 100.2 100.2 4% Krupp e 30..., 102.5 102.5 4% Ver Stahlwerke 100,0 100.0 1 10. Farb RRI-Anl. 2 111,5 111,5 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 Adler werke Klever. 135,7 135,2 Adt Gebr.. 95 A E G. tn Aschaffenb Zellstoff 147.0 147.0 Auusb.-Nürnb Masch 239,0 249,5 Bavr Motorenwerke. 149.7 Brown Boveri& Cie 1790 179.0 Contin. Gummi. 163.0 162.9 Daimler-Benz... 198.5 192,7 Deutsche Erdöi. 175.5 175.0 Dt. Gold u. Suber= 197,0 Deutsche Steinzeuas„ 249.0 Durlacher Hof 2 Eichbaum-Werger. 8— u. Kraft 268,0 nzinger- Union.. 16 Farben. 178.8 Grün u. Bilfinger, 22 Harpener Bergbau, 179.8 Heidelber er Zement. 157. 1 Hoesch Bergẽ W]. 4 Holzmann Ph. Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke. 172.2 Lanz.-G.—.— 141.5 Ludwiashaf. Akt.- Br. 160,0 Ludwigshaf. Walzm. 2 Mannesmann. 155.7 Metallgesellschaft. 146.0 Rhein. Elektr. Mannh. 159.7 Rhein. Westf. Elektr. 173,5 Rütgers—— Salzdetfurth. 190,0 Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff), 152,8 Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker- Zellstoff Waldhof. 119,0 BANKEN Badische Bank, 136.0 Bavr. Hvp. u..-Bank 137.0 Commerzbanx. 148.7 Deutsche Bank.„ 149.5 Deutsche Reichsbank 144.0 Dresdner Bank. 146,5 Pfalz. Hvv.-Banx. 2. Rhein. Hyp.- Bank= 178.5 1 * Zwischenkurs::* 5 9. Hildebrandt(Krakau) 3/6; 10. Kaldſchmidt(Kattowitz!) 0/9. iſt. Falls Ihr Vater 5 FAMILIEN-ANZ EIGEN Gerd. In großer Freude geben wir die heutige Geburt unseres ersten Kindes— ein kräftiger Junge— bekannt. Mannheim, den 1. Oktober 1942. Brunhilde Dechant geb. Schwal- bach, 2. Z. Hedwigsklinik— Karl Dechant, Vers.-Kfm., Mhm.- Waldhof, Schienenstraße 41. Unsere treubesorgte Mutter. Groß- mutter und Urgroßlmutter Marie Blum geb. Hauff ist heute nach schwerem Leiden im Alter von 80 J. sanft entschlafen. Mannheim. 30. September 1942. In tiefem Leid: Elisabeth Schwei- zer geb. Blum: Dr. Albert Blum, Dipl.-Ing. und Frau; 6 Enkel und 4 Urenkel. Feuerbestattung: Samstag. 2 Uhr. Ihre Vermählung geben bekannt: Herbert Herbold, Ober-Masch. Maat bei der Kriegsmarine— Liselotte Herbold geb. Dietrich. Mannh.-Kafertal, Aeußere Quer- straße 7— Mannheim, Eichen- dorffstraße 12. 82220 Kirchl. Trauung: Samstag, 3. 10., 13 Uhr, Melanchthon-Kirche. 2 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten danken wir herzlich. Ernst Ludwig Kirsch, z. Z. im Felde- Ruth Kirsch geb. Spieth. Mannh.-Käfertal, Jägerstraße 25, 1. Oktober 1942. St2179 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir herzlich. Helmut Ziegler, z. Z. Wehrmacht, und Frau Käte geb. Blinzig. Mannheim, 30. Sept. Heinrich-Lanz- Str. 7. Stz2122 Hart und schwer traf uns 1 die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber, guter Mann, unser hoffnungsvoller Sohn, Schwie- gersohn, Bruder. Schwager u. Onkel Horst Oswald Gefr. und MG-Schütze in einem Inf. Regiment- Inhaber der Ostmedaille bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten im blüh. Alter von nahe- zu 29 Jahren sein Leben für Füh- rer. Volk und Vaterland hingab. Mannheim, den 30. September 1942 Langstr. 8 u. Langerötterstr. 34. In tiefem Schmerz: Frau Anna Oswald geb. Stahl; Hedwig Blum. Mutter und Ludwia Blum, Vater sowie Schwiegereltern Karl Stahl und Frau; nebst Schwester Irm- ard. Schwager u. Sehwägerin- nen und alle Anver wandten. Amtl. Bekanntmachungen Junge Frau sucht für Donnerstag, Freit. u. Samst. als Verkäuferin in größ. Metzgerei Aushilfsstelle. Ang. unt. St 2010 an die Gesch. Eine früh. Rote-Kreuz- Schwester sucht wieder Pflege. Angebote unt. St 2155 an die Geschäftsst. VERKAUFE Patent-Kamera 9/12, Zeig 4,5, für Platten u. Film u. die dazugeh. kompl. Einricht. für M 200. zu verkaufen. Tel. 527 12. 27232 Kartoffel versorgung. Zum Bezug von 8 Pfund Kartoffeln für die Zeit vom.—10. Oktober 1942 wird hiermit der Abschnitt 3(41) des Bezugsausweises für Speise- kartoffeln aufgerufen. Der Ab- schnitt kann jetzt schon beliefert werden. Er ist bei Lieferung durch den Kleinverteiler abzu- trennen und zu vernichten. Ab- schnitt 1(41) ist verfallen, Ab- schnitt 2(41) verfällt am 3. Ok- tober 1942. Baldige Abholung der Kartoffeln bei den Klein- verteilern wird den Verbrauchern dringend empfohlen. Städt. Er- nährungsamt. 189 Palme RM 15. zu verk. Feuden- heim, Brunnenpfad 40. S214 Neuer Staubsauger M 120. zu vk. Kretschmer, Alphornstr. 45, Vh. Eine ostfriesische Wanduhr aus der Zeit 1700—1750, gut erhalt., für M 150. sowie eine schwere echte Bronze-Standuhr(Gehäuse indische Form) für M 90. zu verkaufen. Näheres: Heidelberg, Goethestraße 1, 1. St. 812118 2 getr. Anzüge mittl. Gr. M 60.- u. 75.—, 1 Cutaway mit Weste 45. zu verk. Kleine Riedstr. 9, Dietz. Tisch-Grammophon M 25. neue Vogelhecke 20.—, kl. Radiotisch M 10. zu verk. S 3, 9, parterre. OFFENE STELLEN Meister für Betrieb eines Heiz- kraftwerkes mit Kohlenstaub- feuerung dringend gesucht.— Bewerbg. mit Lichtbild u. üb- lichen Unterlagen unter Kenn- wort„H“ an Ala Anzeigen-Ges. mbH., Wien I, Wollzeile 16. 1 Ausläufer(Radfahrer) bis zu 17 Jahren per sofort gesucht.- Neue Mannh. Zeitung, R 1,-6. 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VERMIETUNGEN Danksagung Es wurde uns zum Heimgang mei- ner unvergeſlichen Frau und unse- rer geliebten Mutter in reichem Maße Anteilnahme gezeigt. Wir sprechen hierfür allen unseren herzlichen Dank aus. Mannheim. den 1. Oktober 1942 2. Z. Wespinstraſe 4. Im Namen der Hinterbliebenen: Heinrich Jäger. 8 5 Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme, besonders für die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges meiner Ib. Frau. un- serer herzensguten Mutter, Schwe- ster. Tante und Schwägerin. Frau Irene Wild geb. Jacobs, sagen wir hiermit unseren herzl. Dank. Be- sonders Herrn Pfafrer Luger für die trostreichen Worte. Nheinau-Pfingstberg, 30. Sept. 1942. Karl Wild ir. und Söhne. In ruhigen Haushalt per sofort od. später tüchtige Hausgehilfin gesucht. Angebote an Frau Lena Pecoroni, Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstraße 76. Zuverl. Hausangestellte in gepfl. Haushalt gesucht. Tel. 443 89. Saub. Putzfrau f. zweimal wöchtl. per sof. gesucht. 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Wiederholung der Frühvorstellung;„Tokosile und Mamba“, Ein Film vom eben, Liebe und Tod freier Natur- Völker, der in 15 Monate langer Arbeit in Natal-Südafrika nur mit heidnischen u. wilden Zulu gedreht wurde. Afrikanische Eingeborene spielen ihr eigenes. Schicksal. Presseurteil:„Ein Stück echtes Afrika- groß und wild, wie die Natur selbst“. Im Beiprogramm: Die neueste Wochenschau. Jugdl. Zzugelass. Ufa-Palast. 2. Wochel Der große Erfolg!.15,.00,.30 Uhr. Ein Drama der Leidenschaft, der Liebe und des Hasses:„G P“. Ein Karl-Ritter-Film der Ufa mit Laura Solari, Andrews En- gelmann, Marina v. Dittmar, Will Quadflieg. Vorher: Neueste Wochenschau. Für Jugend- liche nicht erlaubt. Palast-Tageskino, J. 1, 6, spielt ab 11 Uhr vorm. Tagtäglich, der unbeschreibliche Erfolg! Hans Albers in dem abenteuerlich- spannenden Großfilm:„Henker, Frauen und Soldaten“ nach dem Roman„Ein Mannsbild namens Prack“ mit Charlotte Susa, Jack Trevor, Otto Wernicke. Neueste Wochenschau. Beginn: Haupt- film: 11.05,.00,.25,.50 Uhr; Wochenschau: 12.30,.55,.20. Letzte Vorstellung:.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. Tägl..35,.45,.45, So..00. Brigitte Horneyv, M. Wieman in: „Anna Favetti“. Ein Ufa-Film v. Kampf u. Liebe im Engadin, Neueste Woche! Jgdl. ab 14.! Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Heute bis einschließl. Montag: „Die kleine und die große Liebe“, Ein Film, der Jenny Jugo in ihrer interessantesten Rolle zeigt und in dem Gustav Fröhlich begeistert. Beginn: Wochent..15 und.30. Beginn mit neuester Wochenschau. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77.. Heute.15 u..30: „Seine Tochter ist der Peter“, anschl. die neueste Wochenschau. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis einschließl. Montag: „Verlassen“. Corina Luchaire, Maria Denis, Georgio Rigato. Jugend hat keinen Zutritt!- Wochent..30, Sonnt..00,.15, .30 Uhr. Sonntag.00 Jugend- vorstellung:„Mädchenräuber“. Ein Pat-und-Patachon-Film. Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „GP Ul. Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt. Schauburg. 2. Woche! Wir ver- längern nochmals! Tägl..45, .00,.30. Die entzückende Ton- film- Operette„Land der Liebe“ mit Gusti Huber, Albert Matter- stock, Valerie v. Martens, Wil- helm Bendow, Oskar Sima. Ein Film, wie er nicht heiterer und beschwingter gedacht wer- den kann, alles ist witzig und vergnüglich, voller Grazie und Humor!- Die Wochenschau. Jugendliche nicht Zugelassen! Gapitol, Waldliofstr. 2. Ruf 527 72. Tägl..30,.45,.30, So..15. „Rembrandt“. Ein Terrafilm mit E. Balser, Gisela Uhlen, Hertha Feiler. Ein filmisches Ereignis! Neueste Woche! Igdl. nicht zug.! Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Heute letzter Tag!„Rembrandt“. Ein Terra-Film mit Ewald Bal ser, Gisela Uhlen, Hertha Feiler, Elisabeth Flickenschildt u. a. Neueste Wochenschau..00,.00, .30 Uhr. Igdl. nicht zugelass.] Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Voranzeige! Ab Samstag! Der groge Lacherfolg! Paul Hörbiger, Hans Moser in„Schabernack“ mit Trude Marlen, Hans Richter, Max Gülstorff u. Paul Henckels. Freya, Waldhof. Bis. Montag: „Einer für Alle“. Ein großes Werk von treuer Kameradschaft. Jugend zugel.!.30..45 Ihr. Saalbau, Waldhof. Bis einschl Montag: Annelies Reinhold in: „Violanta“. Der Schicksalsweg eines Mädchens aus den Bergen. .00 u..15. Jugd. nicht zugel.! UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr. Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr:„Parade der Artistik“, Raphael Wulf mit Chiquita& Chicco in ihrem Musikalsketsch Das verhinderte Konzert“ und 11 neue Attrak- tionen. Kassenöffnung abends 18 Uhr, nachm. 14 Uhr. Kabarett Palmgarten, zwisch. F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außer- dem Mittwoch und Donnerstag 16.30 Uhr u. Sonntag ab 16 Uhr: Das große Kabarett- Varieté Programm. Vorverkauf in der Geschäftsstelle F 3, 14, v. 10-12 und 15-18 Uhr. Fernspr. 226 01. Anordnungen der NSA P NS-Frauenschaft. Ortsgr. Wohlgelegen: 2. 10. nehmen sämtl. Mitarbeiterinnen um 20.30 Uhr am Dienstappell der NSDAP im„Durlacher Hof“ teil. Ortsgr. Neckarspitze: 4. 10., 16 Uhr. 6 inschaftsnachmittag im Gemein- Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Vonanzeige! Sonntag vormittag 10.45 Uhr letzte Märchenvorstell. „Der Froschkönig“ u. ein lustiges Kasperstück. Preise: 30, 40, 50, 60 Pfg., Erwachs. 20 Pfg. mehr.“ schaftsheim der Kaufmannsmühle für alle Mitslieder. Deutsches Frauen- werk u. Jugendgruppe. Achtung. Ortsgr.- Propaganda. Die Ortsgruppen. die die Programme noch nicht ab- gerechnet haben. wollen dies um- gehend tun.. „Rembrandt Ein Terra- Film mit Ewald Balser. Gisela Uhlen. Hertha Feiler- Ein filmisches Ereignis! Sonntags ab.15 Uhr Neueste Deutsche 8 Wochenschau! Jugendliche nicht zugelassen Herren- Hemden Hragen, Socken, Schals und allen sonstigen Zubehör zum Anzug des gepflegten Herrn bel ſuum Mannheim 05 27 88 Klassenlose Staatliche Lotterie-Binnahme onA E R—. 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