— — um das Interview„ermunternd“ zu finden. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pl. die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. 70 Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer Neues Tagebla Einzelpreis 10 Pf. Dienstag, 6. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 U Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 274 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. Oktober. Obwohl in England, ſo berichtet heute der Londoner Korreſpondent von„Svenska Dag⸗ bladet“ die Erklärung Stalins mit großem Ver⸗ ſtändnis aufgenommen worden ſei, ſo verberge man doch nicht, daß man beginne, dieſer ſtändigen Mahnung an die zweite Front von ſowjetiſcher Seite müde zu werden. Nachdem Churchill und Harriman auf der Moskauer Konferenz ein⸗ gehend die Möglichkeiten und Abſichten der Weſt⸗ mächte dargelegt hätten und auch um den Zeit⸗ punkt dort gründlich diskutiert worden ſei, habe man angenommen, daß den Sowjets nun klar ge⸗ worden ſei, daß ihre Bundesgenoſſen die Abſicht hätten, eine Offenſive zu beginnen, ſobald eine Erfolgschauce gegeben ſei. Aus dieſem Grunde habe man in London ein Abſtoppen der ſowje⸗ tiſchen Agitation erwartet. Das ſei auch während der erſten Wochen nach der Konferenz der Fall geweſen, aber jetzt ſcheine die Ungeduld wieder die Oberhand gewonnen zu haben. Wir glauben unſererſeits, daß dieſe Ungeduld Stalins nicht allzu ſchwer zu erklären iſt. Ein Blick auf die Kriegskarte belehrt in kürzeſter Friſt über das Ausmaß der ſowjetiſchen Not auf militäriſchem, verkehrs⸗ und ernährungspolitiſchem Gebiet. Außer⸗ dem iſt die Unruhe des Kreml um ſo verſtändlicher, als das Abenteuer von Dieppe und die ſeltſame, im Dünkirchenſtil betriebene Agitation um dieſes Un⸗ ternehmen Stalin nach der' Moskauer Konferenz aufs neue und eindringlichſt über die militäriſche Fragwürdigkeit ſeiner Bundesgenoſſen belehrte. In London und Waſhington, ſo fährt der aleiche ſchwe⸗ diſche Korreſpondent fort, lehne man auf das ent⸗ ſchiedendſte die ſowjetiſche Auffaſſung ab, daß eine Landung in Weſteuropa um jeden Preis und ohne Rückſicht auf Verluſte und Erfolge unternommen werden müſſe, und daß ein ſolches Unternehmen ſtra⸗ tegiſch wertvoll wäre, auch wenn es in wenigen Wo⸗ chen zu einem neuen Dünkirchen führen werde. Man glaubt im Gegenteil, daß eine nicht hinrei⸗ chend vorbereitete Landung zu einer furchtbaren Kataſtrophe führen könne und daß dies für die Alliierten vielleicht die ſicherſte Art ſei. den Krieg zu verlieren. ö Auf etwas ähnliches lief die Erklärung des Mit⸗ gliedes der britiſchen Botſchaft in Waſhington, Ge⸗ ſandten Harold Butler, hinaus, der in einem Telegramm an eine in Boſton ſtattfindende kriegs⸗ wirtſchaftliche Konfernz unterſtrich, daß die Alliierten eine zweite Front ohne die Gefahr kataſtrophaler Folgen nicht eröffnen könnten, ſolange ſie nicht ge⸗ nügend Schiffe für die Transporte und genügend Flugzeuge für die Luftherrſchaft hätten. Im übrigen fügte Butler hinzu:„In dieſem Winter wird die ganze Bevölkerung Großbritanniens weniger Lebensmittel und Kleider und praktiſch kein Benzin mehr erhalten. Es wird ein harter und anſtrengen⸗ der Winter werden.“ Lord Halifax äußerte ſich indirekt auf der gleichen Linie. Nachdem er durch die Verſicherung, daß ſeiner feſten Ueberzeugung nach Stalin, Rooſe⸗ velt und Churchill einander„ſehr aut“ verſtänden, den 7 te reichlich krampfhaften Verſuch gemacht hatte, offenſichtlichen Gegenſätze zu verdecken, erklärte er, daß„abgeſehen davon, was Stalin zur zweiten Front und den Materiallieferungen geſagt hat“, ſeine Er⸗ klärung ſehr„ermunternd“ geweſen ſei. Dieſe Er⸗ klärung von Halifax iſt freilich lächerlich genug, denn in Stalins Erklärung hat das Thema zweite Front und Materiallieferungen vollſtändig im Vordergrund geſtanden und man kann nicht gut davon 8 ber letzten Endes beſtätigt eben auch Halifax damit nur die Differenzen in den Auffaſſungen. 5 Auch Sumner Welles hielt es für angebracht, ſich auf der geſtrigen Preſſekonferenz in vorſichtigen Formatlierungen von Stalins ungeſchminkten For⸗ derungen zu diſtanzieren, indem er erklärte, er halte es kaum für notwendig zu wiederholen. daß Ame⸗ rika die Abſicht habe, alle materielle und phyſiſche Hilfe zu gewähren, die es gewähren könne, da dieſe Abſicht oft genug feſtgeſtellt worden ſei. Wie ſehr das Stalin⸗Interview die Diplomatie der Weſtmächte verwirrt hat, geht auch aus der Mit⸗ teilung des Moskauer Korreſpondenten von Aſſocia⸗ ted Preß hervor, wonach der engliſche und amerika⸗ niſche Botſchafter in Moskau das Interview inoffi⸗ ziell miteinander diskutiert hätten und man damit rechne, daß ſie verſuchen würden, von Stalin einige Erläuterungen zu einigen ſeiner Erklärungen zu erlangen. f Alle dieſe Auslaſſungen beſtätigen, daß heute ſchon die Gegenſätze zwiſchen dem Kreml einer⸗ ſeits und London und Waſhington andererſeits auch von anglo⸗amerikaniſcher Seite kaum mehr verhüllt werden, nachdem dies in Moskau ſelbſt ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr verſucht wird. Soviel Gewicht dieſe Tatſache im einzelnen auch haben mag, ſo wird man ſie von deutſcher Seite in⸗ deſſen auch nicht überſchätzen. Denn das Schickſal dieſes Krieges hat nun einmal die weſtlichen Pluto⸗ kratien auf Gedeih und Verderb mit dem Bolſche⸗ wismus verbunden. Ein Zurück gibt es für beide Partner nicht mehr, und Meinungsverſchiedenheiten wie dieſe ſind zwar für die ſogenannten Alliierten auf das höchſte gefährlich, können jedoch kaum zu der 8 eines freiwilligen Aufheben? der Allianz ühren. Stalin—„def wutherer · Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Oktober. Die„Newyork Times“ vergleicht Stalin heute in einem Leitartikel mit einem Wucherer, der den Wechſel ſeines Schuldners nicht mehr ver⸗ * J teidigen hatten, längern will, ſondern auf unbedingt termin gerechter Einlöſung beſteht. a Weiterhin ſei ſeine Erklärung, der um ſo größere Bedeutung beigemeſſen werden müſſe, da er perſön⸗ lich nur ſehr ungern und ſelten aus dem Dunkel des Kreml hervortrete, ein Verſuch, die Völker des Weſtens gegen ihre Regierungen zu mobiliſieren. 1 Die„Newyork Times“ geben mit dieſer Stellung⸗ nahme indirekt zu, daß ſie und ihre Hintermänner nunmehr endlich auch merken, daß der Bolſchewis⸗ mus ſeinen Charakter nicht ändert und für ſeine Freunde und Verbündete eine weſentlich größere Ge⸗ fahr darſtellt als für ſeine Feinde. Im übrigen wird in den letzten Berichten aus Waſhington mit einer für Moskau höchſt beleidigen⸗ den Kälte halbamtlich erklärt: e „Das Stalin⸗Interview hat kein beſonderes Intereſſe in den maßgebenden Kreiſen Waſhing⸗ tons hervorgerufen, noch hat der Wiederbeginn einer Aktion für die zweite Front das amerika⸗ niſche Volk irgendwie nennenswert bewegt.“ Aus weiteren Berichten geht hervor, daß die maß⸗ gebenden Kreiſe Enalands die aleiche Haltung ein⸗ nehmen. Der britiſche Premierminiſter Chur⸗ chill weigerte ſich aeſtern abend im Unterhaus, auf Anfragen nach dem Stalinbrief, irgendwelche Ant- wort zu geben. Es iſt aber, wie von enagliſcher Seite berichtet wird, wahrſcheinlich, daß eine Gegenerklä⸗ rung der Weſtmächte erfolgt, in der ſie ihre Bereit⸗ willigkeit zur Errichtung einer zweiten Front wie⸗ derholen, aber ſich Zeit und Ort vorbehalten. In der Preſſe wird vor allem Wert auf die Tat⸗ ſache gelegt, daß die Weſtmächte Stalin, wie dieſer ſelbſt wiſſe, kein„endgültiges“ Verſprechen für das Jahr 1942 gegeben hätten. Im übrigen rechnet man den Sowjets die ſtarken Verluſte und die großen Anſtrengungen vor, die von der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Flotte unter ſchwierigſten Verhältniſſen Sie geraten immer mehr Wackſende Empötung in England und An über die Stalin- Erklärungen unternommen werden müßten, um Zufuhren nach der Sowjetunion zu bringen. Nach einem Londoner Bericht wird dort angenommen, daß man in Zu⸗ kunft mit einem Verlust von mindeſtens 20 v..aller Schiffe rechnen müſſe, die einen ſowjetiſchen Hafen zu erreichen ſuchen. Warum keine zweite Front! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 6. Oktober. In ungewöhnlicher Offenheit hat Commander R. T. Brown die Frage der zweiten Front kürzlich in Middelsborought behandelt. In ſeinen Ausführun⸗ gen, die ſogar von der„Times“ wiedergegeben wur⸗ den, bezeichnet er die„gegenwärtige Forderung nach einer ſogenannten zweiten Front als ſchwer ver⸗ ſtändlich“. Er ſchätzt die Streitkräfte, die hierfür er⸗ forderlich ſein würden, auf 100 Diviſionen, wozu noch die entſprechende Anzahl von Fliegergeſchwadern, Kriegs⸗ und Transportſchiffen kommen würden. Er bezweifelt jedoch, ob England angeſichts ſeiner ander⸗ weitigen Verpflichtungen auch nur in der Lage ſein würde, 25 Diviſionen bereitzuſtellen, von denen zu⸗ dem nur wenige ausreichend motoriſiert ſein wür⸗ den; außerdem glaubt er nicht, daß der Schiffsraum zur Verfügung ſtehe. Unter ſolchen Umſtänden würde eine zweite europäiſche Front nur ein zweites und endgültiges Dünkirchen bedeuten können. Unter den anderweitigen Verpflichtungen, die die Engländer gegenwärtig haben, zählt er die Luft⸗ kämpfe in Weſteuropa, die Atlantikſchlacht, Nord⸗ afrika und Oſtaſien auf, wo das britiſche Empire noch einen anderen Gegner von rund 90 Millionen Seelen habe, der eine nahezu unbeſtrittene Herr⸗ ſchaft zur See beſitzt. England müſſe weiterhin alle ſeine Kräfte auf die See konzentrieren, ob es ſich nun um das Mittelmeer, den Atlantik oder Oſtaſien handle. i. die Westmäthte unter sit nicht viel freundlicher „Amerika beginnt schon, uns als zweitklassige Nation abzusthreiben“ EP. Madrid, 6. Oktober. Die von vielen Engländern jahrelang erhoffte raſche und überwältigende nordamerikaniſche Hilfe müſſe nun endgültig als Traumbild abge⸗ ſchrieben werden heißt es in der letzten Aus⸗ gabe von„National Review“.„In den Monaten, als wir Engländer uns allein gegen Deutſchland zu ver⸗ hat man uns großzügige Ver⸗ ſprechungen über den ſchon damals kaum überſeh⸗ baren Umſana der Entwickluna in der US-Rü⸗ ſtungsproduktion gemacht. Wir verließen uns darauf und erſchienen deshalb vor aller Welt als Mitgänger Nordamerikas und nicht als aufrechte hängige Nation. 5 Wir haben einen der ſchwerſten Fehler be⸗ kämpfe unſeren Kriea. müſſe Rooſevelt dankbar ſeien, daß und unab⸗ gangen. indem wir Nordamerika die militäriſche und politiſche Initiative überließen. Leider kamen wir anfanas nicht ohne Hilfe aus. Wir brauchten ſie ſchon deswegen, weil wir militäriſch in keiner Weiſe auf den Kriea vorbereitet waren. Das ſoll uns jedoch nicht alauben machen, Nordamerika Die USA brauchen England genau ſo aut wie umgekehrt. In den USA beainnt man, uns ſchon jetzt als zweitklaſſige Nation abzu⸗ ſchreiben, wie Berichte von drüben melden. Man kann den Nordamexrikanern eine ſolche Haltuna nicht verdenken, wenn ſie in unſerer Preſſe leſen, man er uns helfe, unſer Empire zuſammenzuhalten.“ Aehnliche Worte der Enttäuſchuna und des Miß⸗ trauens ſind in den letzten Tagen durch faſt ſämtliche enaliſchen Blätter gegangen. f 26000 BRT vor Afrika versenkt! feindliche Kräftegruppe bei Stalingrad eingeschlossen weltere fortschritte im Kaukasusgebiet (Funkmeldung der N Mz.) I Aus dem Führerhauptquartier, 6. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt:*. Im Kankaſusgebiet wird der Feind in fortſchreitendem Angriff von Höhe zu Höhe ge⸗ worfen. Auch geſtern verlor er trotz erbitterten Widerſtandes im Gebirge nordöſtlich von Tuapſe und am Terek weitere ſtark ausgebaute Höhenſtellungen und befeſtigte Ortſchaften. In Stalingrad wurden in harten Ein⸗ zelkämpfen neue Fortſchritte erzielt. Kampf⸗ flugzeuge und Kampffliegerkräfte unterſtützten die Sturmtruppen des Heeres. Nord weſtlich der Stadt gelang es, noch eine zweiet feindliche Kräftegruppe einzuſchließen.. An der Don⸗ Front wieſen rumäniſche, italieniſche und ungariſche Truppen mehrere Ueberſetzverſuche und Vorſtöße des Feindes ab. Im mittleren Frontabſchnitt wur⸗ den bei erfolgreichen Stoßtruppunternehmungen zahlreiche Bunker und Kampfſtände zerſtört und die Beſatzungen vernichtet oder gefangenge⸗ nommen. Der eigene Augriff ſüdoſtwärts des JI me n⸗ ſe es führte geſtern zu bedeutendem Gelände⸗ gewinn.. 1 Vor Afrika und vor der ſüdamerikaniſchen Küſte verſenkten Unterſeeboote fünf feindliche Handelsſchiffe mit 26 000 BRT. a Einzelne britiſche Flugzeuge über⸗ flogen am geſtrigen Tage norddeutſches und weſtdeutſches Gebiet. Einzelne Sprengbomben richteten nur geringen Schaden an. In der ver⸗ gangenen Nacht unternahm die britiſche Luft⸗ waffe Störangriffe auf holländiſches und weſt⸗ deutſches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. In Wohnvierteln einiger Städte ent⸗ ſtanden Brände, Sach⸗ und Gobäudeſchäden. Nach bisherigen Meldungen wurden vier der angreifenden Bomber durch Nachtjüger und Flakartillerie abgeſchoſſen.. bas Ritterkreuz des Kriegsverdiensttreuzes + Berlin, 5. Okt. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Rae⸗ der, das Ritterkreuz des Kriegsverdienſtkreuzes mit Schwertern an Generaladmiral Witzel in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte um die Waf⸗ fenentwicklung und Rüſtung der deutſchen Kriegs⸗ marine. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) f + Rom, 6. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: N N Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Erkundungsſtreitkräfte griffen am geſtrigen ſpäten Nachmittag und in der vergangenen Nacht an der äyptiſchen Front die Stellungen des mittleren Abſchnittes an. Sie wurden mit blu⸗ tigen Verluſten zurückgeſchlagen. Zahlreiche Ge⸗ fangene blieben in unſeren Händen. Unſere Flugzeuge bombardierten die Flugplätze von Miccaba und Halſar. 5 England tritt die Juſel Natos an Venezuela ab. Venezuela hat formell von der Natos⸗Inſel Beſitz ergriffen, die bisher britiſch war. Die Inſel liegt zwiſchen Venezuela und Trinidad. Sie hat nur einen einzigen Einwohner. Bulgariſche Journaliſten in Rumänien. Eine aus 12 Journaliſten beſtehende bulgariſche Abordnung iſt einer Einladung des rumäniſchen Propagandamini⸗ ſteriums folgend. in Bukareſt eingetroffen. 7 Der bolivianiſche Militärattach in Mexiko tot f aufgefunden. Wie aus Mexiko gemeldet wird, wurde der bolivianiſche Militärattachs Major Tijerina, mit Schußwunden im Koyf, tot aufgefunden. Ueber die Hintergründe der Tat verlautet nichts. Wort empfängt Sinne kriegasentſcheidende Der Sieg iiber Zeit und Raum * Mannheim, 6. Oktober. Der Reichs marſchall hat in ſeiner großen, erregenden und mitreißenden Rede am Erntedankfeſt dem deutſchen Volke einen klaren Rechenſchaftsbericht über die zurückliegende, die augenblickliche und die zukünftige Situation auf dem Gebiete der Kriegs⸗ wrtſchaft und der Kriegsausſichten gegeben. Es iſt eine ungeſchminkte Rede geweſen, was die Vergan⸗ genheit betraf; eine ſehr ſachliche und nüchterne. ſo⸗ weit die Gegenwart in Frage kommt, und eine umſo optimiſtiſchere und zuverſichtlichere in ihren Aus⸗ blicken auf die kommende Zeit. Der Reichsmarſchall beſtätigte, was wir alle ſchon wußten und was von der Führung niemals ge⸗ leugnet, ſondern immer mit allem Nachdruck uns vor⸗ geſtellt worden war: daß ſchwere Zeiten hinter uns liegen. Schwere Zeiten ſowohl auf dem Gebiete der Kriegführung wie der Ernährungswirtſchaft. Der letzte Winter hatte uns in beiden Bezirken vor eine äußerſte Prote geſtellt: draußen an der Front wie hier in der Heimat. Und wären wir damals zer⸗ brochen, wäre die Kraft unſerer Soldaten vor der unerhörten Wildheit des ſowjetruſſtiſchen Winters erlahmt und wäre unſere innere Ordnung, die Ord⸗ nung unſerer Ernährungs- und unſerer Verkehrs⸗ wirtſchaft unter der doppelten Belaſtung der ſchlech⸗ ten Ernte und des fürchterlichen Winterfroſtes aus den Fugen geraten— es wäre uns nichts anderes übrig geblieben, als über dieſes tragiſchſte Kapitel unſeres zweiten herviſchen Krieges die gleiche Ueberſchrift zu ſetzen, die Hindenburg in ſeinen Er⸗ innerungen dem letzten Kapitel unſeres erſten Kampfes gab:„Ueber unſere Kraft!“ Aber daß wir dieſe Bewährungsprobe beſtanden, daß wir den Winter überwanden, den mit ihm verbündeten Feind ſchlugen, auf keinem Gebiete weiter zurück⸗ wichen, als es das große Ziel unſeres Kampfes in⸗ nen und außen geſtattete, das iſt ja gerade der Be⸗ weis dafür, daß in dieſem Kampf nicht nur nichts für uns unmöglich iſt, ſondern daß dieſer Kampf auch jene höhere Gnade trägt, die zwar das Schwerſte uns abverlangt, aber nur, damit ſie die Uebermenſchlich⸗ keit der Leiſtung auch mit der Ueberfülle des Er⸗ folges kröne. Heute iſt das Schwerſte hinter uns.„Von jetzt an kann es nur beſſer werden!“ hat der Reichsmarſchall erklärt, und es hätte ſeiner Verſiche⸗ rung, daß er nichts ſage, von dem er nicht felſenfeſt überzeugt ſei, nicht bedurft, um zu überzeugen, daß er ſelbſt mehr als ein anderer weiß und empfindet, wie ſehr ſich Glauben und Erinnerung des ganzen Volkes an dieſes Wort klammern werden. Freilich: wäre es nur ein Wort, und wäre es geboren aus dem glühendſten Glauben, es würde nicht die magiſche Kraft haben, die es in der Tat hat. Aber dieſes ſeine Kraft von der Wirklichkeit. Von jener Wirklichkeit, die das Bünd⸗ nis des deutſchen Soldaten und des deutſchen Bauern geſchaffen hat. Von jener Wirklichkeit, die heute in der Heimat unſere Scheuern füllt, reicher als man hätte erwarten dürfen, und die draußen den ſtählernen Bogen unſerer Front um die ganze unermeßlich reiche Erde des Oſtens ſpannt. Soldat und Bauer haben uns jenen Sieg errungen, der, weit bedeutungs voller als alle rein militäriſchen Erfolge, dex wirklich entſcheidende Sieg dieſes Krieges iſt, jenen Sieg, der die beiden gefährlichſten Gegner ſchlägt, die unſere Feinde gegen uns aufgeboten haben: Hunger und Zeit. Dieſes Wort Görings umſchließt daher auch die entſcheidendoͤſte Niederlage unſerer Feinde: von hier und heute haben ſie keine Chance mehr, den Krieg ſo zu führen und ſo zu gewinnen, wie ſie ihn zu führen und zu gewinnen gehofft hatten. Von hier und heute hat ſich das Problem dieſes Krieges für ſie gewandelt: es iſt ein rein militäriſches Problem für ſie geworden; ein militäxriſches Problem, das zunehmend mehr und mehr unter den Druck der gleichen Faktoren kommt, mit denen ſie allein und ausſchließlich uns niederzuringen hofften: Hunger und Zeit.„Wenn gehungert wird, dann ſind nicht wir es! Und wenn blockiert wird, dann ſind wieder nicht wir es, die blockiert werden!“ erklärte der Reichs marſchall. Alles was England an jenen „Kriegsmethoden der zweiten Linie“ gegen uns auf⸗ geboten hatte: Krieg auf lange Sicht und Krieg mit der wirtſchaftlichen Waffe des Hungers beginnt ſich nun gegen England ſelbſt zu kehren! Das iſt der Unterſchied von heute ge⸗ gen damals, der arundlegende und im letzten 5 iegs, Unterſchied. Ihn wird einmal oͤie Kriegsgeſchichte als die weſentlichſte Er⸗ kläruna dafür vorweiſen, warum dieſer ſchwerſte Krieg der deutſchen Nation auch mit dem arößten, Siea der deutſchen Nation geendigt hat. Darum muß dieſer Unterſchied aber auch unerbittlich und eiſern aufrecht erhalten und geſichert werden. Und dieſer Notwendigkeit hat ſich die Bevölkerung der beſetz⸗ ten Gebiete nach den Worten Hermann Görings ebenſo zu fügen wie das deutſche Volk ſelbſt. Auch die beſetzten Gebiete. ihre wirtſchaftliche Leiſtuna, wie die Rekerven, die in den Millionen ihrer zum Teil nicht oder unnütz beſchäftigten Arbeiter ſtecken, ſtehen im Dienſte der deutſchen Sache. Sie haben ihr— Reichsleiter Roſenbera hat das bereits vor einigen Wochen ausgeführt— mit den ſelbſtverſtändlichen Einſchränkungen zu dienen, die das deutſche Volk im Dienſt an ſeinem Siea, der ja zualeich der Sieg aanz Europas und aller ſeiner Völker ſein ſoll, ſelber träat. Sie haben darüber hinaus nach dem ewigen Geſetz des Siegers noch zuſätzliche Leiſtungen und Einſchränkungen auf ſich zu nehmen, wenn es die Aufrechterhaltung der Schaffenskraft des deutſchen Volkes ſelbſt, des deutſchen Kernlandes des gegen⸗ wärtigen Krieges und des kommenden Sieges, er⸗ forderlich machen ſollte. Alles dem Siege dienen, das iſt eine Parole, die heute ja nicht mehr bloß für das deutſche Volk gilt. Der Kriea iſt ja über den Rah⸗ men einer deutſchen Ausnanderſetzung längſt hinaus⸗ — 1 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim — . 7. D 8 3 7 25 8— 8 5 8 5 8 8—4 85— 52 2—— 5— VVVVßV n— e 2 3 nn i 1 ee eee eee eee * Jeirt kann es nur noch besser werden f/ Ein erbärmlicher Feigling. wer jetzt nicht an Deutschland glaubtr dnb. Berlin, 5. Oktober. Die Rede des Reichsmarſchalls zum Erntedankfeſt hatte folgenden Wortlaut: 8 Meine deutſchen Volksaenoſſen und Volksgenoſſinnen! Deutſches Land volk! Im Beginn des vierten Kriegsjahres begehen wir heute das deutſche Erntedankfeſt. Wir können heute die Feſte der Nation nicht in dem Ausmaß und in der Art feiern, wie wir es ſonſt gewohnt waren. Denn wir ſtehen im Kriege, im ſchwerſten Kriege des deutſchen Volkes. Und in dieſem Kriege aibt es nur eines: Arbeit und wiederum Arbeit! Kämpfen und arbeiten bis zum Endſieg!(Starker Beifall.] Wir können daher den diesjährigen Ernutedanktag heute nur dadurch begehen, daß wir vor dem deut⸗ ſchen Volk offen darlegen, was ſein Landvolk auch in dieſem Jahre in harter Arbeit geſchaffen hat und wie die Ernährungslage des deutſchen Volkes im kom⸗ menden Jahr ſein wird. Bevor ich hierüber nähere Ausführungen mache, iſt es mir ein inneres Bedürf⸗ nis, in dieſem Augenblick dem Allmächtigen dort oben zu danken daß er uns in dieſem Jahre über alles Erwarten ſo geſeanet hat, geſeanet in einer Ernte auf dem Schlachtfeld, geſegnet in einer Drei harte Winter mußten Die vergangenen drei Erntejahre waren, beſon⸗ ders was die beiden erſten Kriegsjahre anbelangt, keineswegs glücklich. Ganz überraſchenderweiſe bra⸗ chen drei unendlich ſtarke und ſtrenge Winter herein und vernichteten vieles, was an Arbeit vorher in die Erde geſenkt worden war. Und trotzdem konnte die Ernährung des Volkes vollauf geſichert werden. Als ich bei der Ernennung zum Beauftragten für den Vierjahresplan damals in dieſem ſelben Saal zum deutſchen Volke ſprach, habe ich— wie ſich noch man⸗ cher Volksgenoſſe erinnern wird— gerade auf den Begriff und das Wort„feindliche Blockade“ beſonders ſtarken Nachdruck gelegt; überhaupt habe ich damals den ganzen Vierjahresplan eigentlich nur unter dieſem einen Geſichtspunkt geſehen und ihn auch ſo durchgeführt. Zu furchtbar waren für mich noch die Erinnerungen an die feindliche Blockade des letzten Weltkrieges. Die Nachwirkungen dieſer Blockade erleben wir heute noch. Wenn ich jeden Tag die traurige Pflicht erfülle, die Todesanzeigen in den Zeitungen durchzuſehen dann leſe ich ſo oft das ſchmerzliche und grauenhafte Wort„Unſer ein⸗ ziges Kind“. Und warum„Unſer einziges Kind?“ Weil da⸗ mals ein unerbittlicher Feind nicht nur den Krieg gente die Wehrmacht führte, ſondern gegen das ganze eutſche Volk und kraft ſeiner Kriegsmittel damals über dieſes Volk die Hungerblockade verhängen konnte. Und dies nicht nur während des Krieges, „ ſondern jahrelang noch nach dem Kriege. So hat der Feind das deutſche Volk unerbittlich ausgepreßt, aus⸗ gemergelt und dem Hunger entgegengetrieben, daß für die edelſte Ernte, die wir kennen, die Zukunfts⸗ ernte eines Volkes: die Kinder! kein Raum war. Und dieſes Schreckgeſpenſt hat mir immer vor Augen geſtanden. Und aus dieſem Grunde haben wir damals eine Vorratswirtſchaft betrieben, nicht nur auf allen notwendigen Rohſtoffgebieten, ſondern auch beſonders reichlich auf dem Gebiete der Ernährung. Dieſe Vorräte geſtatteten nun bei den ſchwachen Ernten der erſten beiden Kriegsjahre, das deutſche Volk ſchlecht und recht zu ernähren. Die Ernährung aber nahm dann an Schwierigkeiten zu. Es galt ja nicht nur das deutſche Volk zu ernähren. es galt auch unſere Wehrmacht zu verſorgen, und zwar ſo, daß ſie kämpfen konnte und daß ſie bei Kraft blieb, d. h. alſo, daß eine zuſätzliche Ernährung be⸗ EEC ͥ ði(vd b — gewachſen: es iſt nicht mehr deutſches Schickſal allein. es iſt europäiſches Schickſal, das in ihm entſchieden wird, und das nur zum auten entſchieden werden kann, wenn am Ende des Krieges der Siea der deut⸗ ſchen Waffen ſteht. Freilich: wir Deutſche ſind mit dieſem Kriege ſtärker als alle anderen zuſammenverwachſen und mehr als alle an Pflicht und Recht mit ihm zuſammengebündelt. Von uns erfordert der Dienſt am Sieg nicht nur äußere Pflichterfüllung, ſondern vor allem Letzte innere Hingabe. Wir haben ihm nicht nur mit unſerer Arbeit, ſondern mit unſeren Herzen zu leiſten: Der Reichsmarſchall hat das mit aller Schärfe und Klarheit dem deutſchen Volke vor Augen ge⸗ ſtellt:„Ein Feigling und ein Hundsfott, wer in dieſer Zeit nicht an Deutſchland glaubt!“ b In der Tat: wie losgelöſt anüßte der von Deutſch⸗ land ſein, der an dieſes Deutſchland, umſtrahlt von der Gloriole ſolcher Erfolge, nicht glauben wollte! Wie blind, wie unempfindlich für das Licht des Sie⸗ ges müßte der ſein, der ſelbſt heute noch im Nebel des Zweifels und des Mißmuts herumirrte? Wie gering müßte die Kraft einer Seele ſein, die nicht angerührt wäre von der ſichtbaren Gnade, mit der das Schickſal den Kampf unſeres Volkes ſegnete? Dieſer Kampf iſt, Reichs marſchall hat ſchwerſte Kampf der deutſchen Geſchichte“. Er iſt in drei Jahren noch nicht zu Ende gegangen und wir wir alle wiſſen es und der wiſſen nicht, ob er im vierten zu Ende gehen wird. Er hat ſchwerſte Opfer von uns allen gefordert und über manches Haus die Schatten ewiger Trauer ge⸗ legt. Aber dieſer Kampf iſt auch ein ſtändiger Sieg geweſen. Er hat uns die Zukunft noch nicht geſichert, aber er hat die Tore zu dieſer Zukunft ſchon weit aufgeſtoßen. Er hat die Enge, die um uns lag, ge⸗ ſprengt und uns bereits Europa zu Füßen gelegt. Er hat geoffenbart, welch ungeheuren Kräfte im deutſchen Volke ſtecken, ausreichend für die Neu⸗ formung der ganzen Welt, und er hat darüber ge⸗ zeigt, wie die Kräfte gelenkt und geleitet werden von Genialität eines Führers, der als Feldherr, nach dem Zeugnis ſeines Reichs marſchalls, von den tech⸗ niſchen Einzelheiten jeden neuen Geſchützmuſters nicht weniger verſteht wie er bis ins letzte Details die Pläne für die größten Schlachten der Geſchichte ent⸗ wirft und der als Staatsmann nicht nur Führer des eigenen Volkes ſondern Herr und Meiſter. Geſtalter und Neuformer der ganzen europäiſchen Zukunft iſt. Unter ſolch doppeltem Schirm: einer unbändigen, alles mit ſich reißenden Kraft von unten und einer genialen, alles meiſternden, alles über⸗ und alles vorausſchauenden Führung von oben kann das deut⸗ ſche Volk voll Ruhe und Zuverſicht in die letzte Ent⸗ ſcheidung dieſes Krieges gehen, der nach ſeinem Willen für lange Zukunft ſein letzter ſein ſoll! 5. Dr. A. es von neuem geſagt,„der. Ernte auf den Feldern, und geſeanet in einer Ernte in unſeren Kindern. Und nun ailt im Namen des Führers mein erſter Dank all den Volksgenoſſen, die in harter und uner⸗ müdlicher Arbeit und allen Witterungsunbilden zum Trotz dazu beigetragen haben, eine Ernte in die Scheuern zu bringen, die jedenfalls weit, weit beſſer iſt, als wir es damals, als uns zum dritten Male ein eiſiger Winter überfiel, hoffen konnten. Dieſen Dank und dieſe Anerkennung für das deutſche Landvolk hat der Führer dadurch zum Aus⸗ druck gebracht, daß heute die Beſten unter Ihnen mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden ſind und daß für das geſamte Landvolk ſoeben zwei ſeiner hervorragendſten Vertreter das Ritterkreuz z um Kriegsverdienſtkreußz als höchſte Aus⸗ 1 8 empfangen haben.(Langanhaltender Bei⸗ all. Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſ⸗ ſinnen! Ich möchte nun als erſtes meine Aufgabe darin ſehen, Ihnen eine ganz klare Darſtellung der Verhältniſſe und der Lage auf dem Ernährungsge⸗ biet zu geben. Wie die geſamte Führerſchaft unſerer Nation habe ich ſtets meinen Stolz darein geſetzt, dem deutſchen Volk immer in klarer Offen⸗ heit die volle Wahrheit zu ſagen, damit das deutſche Volk immer weiß, woran es iſt.(To⸗ ſender Beifall.) reitgeſtellt werden mußte. Aber auch unendlich viele Menſchen ſtrömten nun in das deutſche Land hinein, fremde Arbeiter zu Hunderttauſenden, dann zu Mil⸗ lionen. Als die gewaltige ungeheuerliche Rüſtung begann, als überall die Hämmer dröhnten und das ganze deutſche Volk, Mann wie Frau, an die Arbeit ging, da war es notwendig, auch hier mehr an Er⸗ nährungsgütern auszugeben. Da ſchmolzen die Vor⸗ räte und wurden kleiner und kleiner. So tauchte in dem vergangenen Jahr nach der ungeheuerlichen Auswinterung, wie wir ſie vorher nie erlebt hatten, vorübergehend die Gefahr auf, daß wir den Anſchluß an die neue Ernte nicht finden würden, wenn die Erträgniſſe aus dem abgelaufenen Erntejahr wieder ſo ſchlecht ausfallen würden, wie die der beiden vorangegangenen Jahre. Damals wurde mir zum erſten Male der Antrag unterbreitet, die Rations⸗ ſätze für das deutſche Volk zu ſenken. Ich habe mich lange gewehrt, bevor ich dieſen ſchwerſten Entſchluß dem Führer vorgetragen habe. 8 Sie dürfen überzeugt ſein, daß alle Auswege über⸗ legt und durchgedacht wurden. So ſtanden wir vor der ernſten Frage: Sollen wir trotz der durch die Unbilden des Winters verſchärften Ernährungslage die Rationen beſtehen laſſen in der ſtillen Hoff⸗ nung, es könnte ja doch alles gut werden, oder ſoll⸗ ten wir der harten Pflicht genügen, durch eine maß⸗ volle Senkung der Lebens mittelſätze unter allen Um⸗ ſtänden die Ernährung ſicherzuſtellen? Für eine verantwortungsbewußte Führerſchaft konnte es ja nun keinen anderen Entſchluß als den letzteren geben. Ich war mir klar, daß dieſe Entſchei⸗ dung für das deutſche Volk außerordentlich einſchnei⸗ dend war und Schwierigkeiten mit ſich bringen mußte. Brot iſt nun einmal das entſcheidende Nah⸗ rungsmittel. Nun wollte es das Unglück weiter noch, daß wir auch trotz einer an ſich günſtigen Ernte in der Kartoffelverſorgung heftige Rück⸗ ſchläge hatten. Die Kartoffel kam ſchlecht herein. Sie war naß, ſie faulte leicht. Wieder kam ein drit⸗ ter Winter, noch ſtrenger als die vorhergegangenen. Alle Erfahrung des Landwirts wurde über den Hau⸗ fen geworfen; ſelbſt in die tiefſten Mieten drang der Froſt ein und zerſtörte die dort gelagerten Kartof⸗ feln. Hinzu kam die außerordentliche Beanſpruchung des Transportnetzes: einmal durch die Schäden des ſchlimmſten Winters, den wir je durchlebt haben, dann durch die Notwendigkeit, zunächſt einmal unter allen Umſtänden auf dem Transportwege die Fron⸗ ten im Oſten zu verſorgen. So konnten die Kartof⸗ feln nicht in genügender Menge in die Städte hin⸗ eingebracht werden, und ſo kam auf einem Gebiet, auf dem ich niemals Schwierigkeiten erwartete, eben⸗ falls eine ſehr ſtarke Hemmung hinzu. Wir können heute um ſo beruhigter davon ſprechen, weil das alles nun länaſt überwunden iſt und nicht mehr auftreten kann. Warum,— werde ich aleich ausführen. So wurden alſo die Rationen gekürzt. Dabei war ich felſenfeſt entſchloſſen, in dem aleichen Augenblick, da die Geſamtlage und der Geſamtüberblick es geſtat⸗ ten würden, die Rationen wieder zu erhöhen. Vorausſetzung hierfür war eine weitere An⸗ ſpannung aller Kräfte, zu der ich das Landvolk aufrief, und die Geſundung unſeres Transport⸗ weſens. Und ich kann ſagen. daß gerade dieſe letzte Aufgabe dank der Energie der neuen und jungen Menſchen. die in das verantwortliche Miniſterium hineinſtrömten, beſonders gut ge⸗ löſt worden iſt. i So wurde nach jeder Richtung hin überlegt, was zu tun war. Mit der Blockade hatte die vorübergegan⸗ gene Ernährungsſchwierigkeit nichts zu tun. Denn heute iſt die Blockade und die Aushun⸗ gerung, wie ſie ſich der Gegner einſt dachte, nicht mehr möglich. Wenn ſchon blockiert wird, und wenn wir uns fragen, wer blockiert wird, dann beſtimmt nicht wir, ſondern der Engländer! [Stürmiſcher langanhaltender Beifall.) Wenn gehungert wird-bei uns auf keinen Fall! Neben der vorausſchauenden Organiſation und der Arbeit des Landvolks erfuhr die Ernäh⸗ rungslage durch die Tapferkeit unſerer herrlichen Truppen und das Feldherrngenie unſeres Füh⸗ rers(brauſender Beifall) nun eine gewaltige Beſſerung. denn die deutſche Wehrmacht eroberte 7 neue. und zwar die fruchtbarſten Gebiete, die wir überhaupt in Europa ken⸗ nen.(Beifall.) 7585 Sie hatte vorher ſchon andere zum Teil auch ſehr fruchtbare Länder erobert. Wix haben oft geſtaunt, wie gerade in einem der fruchtbarſten Länder, näm⸗ lich in Frankreich, eine geradezu liederliche Land⸗ wirtſchaft betrieben wurde. Warum? Weil es ſich immer nur auf ſeine Einfuhren aus den Kolonien verlaſſen hatte. deutſche Heimat war hier viel herauszuziehen. Erſt deutſche Organiſation und deutſche Arbeit haben auch hier in dieſem Lande Erträgniſſe gebracht, wie ſie unter dem eigenen Regime niemals hervorge⸗ bracht worden ſind.(Beffall.) „Ich habe mir nun die Lage in 5 beſetzten Ge⸗ bieten ganz beſonders ſcharf angeſehen. Ich habe geſehen, wie die Leute in Holland, in Belgien, in Frankreich, in Norwegen und Polen und überall, Weder für die Truppe noch für die wo wir ſonſt ſaßen, lebten. Dabei habe ich erkannt, daß zwar öffentlich in der Propaganda hier ſehr häufig von der ſchwierigen Ernährungslage geſpro⸗ chen wurde, aber tatſächlich war es bei wei⸗ tem nicht ſo. Zwar ſind dort auch überall Marken eingeführt— auch in Frankreich, Aber das, was ſie ſich für die Karten holten, war nur zuſätzlich; nor⸗ malerweiſe lebten ſie von Schiebungen. Aus dieſer Erkenntnis entſtand bei mir ein fel⸗ ſenfeſter Eutſchluß, ein Grundſatz, an dem unver⸗ rückbar feſtgehalten wird: zuerſt und vor allem in der Stillung des Hungers und in der Ernäh⸗ e das deutſche Volk.(Brauſender eifall. Ich bin ſehr dafür, daß in den von uns in Obhut genommenen und eroberten Gebieten die Beyölke⸗ rung nicht Hunger leidet. Wenn aber durch Maß⸗ nahmen des Gegners Schwierigkeiten in der Ernäh⸗ rung auftreten, dann ſollen es alle wiſſen: Wenn gehungert wird, in Deutſchland auf kei⸗ nen Fall!(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Von jetzt ab ſteht unerſchütterlich feſt und daran wird feſtgehalten werden, daß der deutſche Arbeiter und der, der in Deutſchland arbeitet, ernährungs⸗ mäßig am beſten verſorgt wird. Die deutsthe Bauersfrau-, eine wirkliche Fünrerin“! Aber entſcheidend für den Aufbau der Ernährung bleibt immer der Einſatz des eigenen Volkes, der Einſatz der Heimat. Denn trotz aller eroberten Ge⸗ biete bleibt die Fläche der eigenen Heimat. die Ernte der eigenen Heimat das Entſcheidende auch für die Verſorgung der Heimat.(Erneute Beifallskund⸗ gebungen.) f Wir ſind heute in der glücklichen Lage, daß geſamte deutſche Wehrmacht, gleichgültig an welchen Fronten ſie ſteht, aus den eroberten Gebie⸗ ten allein verpflegt wird(Beifall), ſo daß die heimatliche Ernte in vollem Umfange dem eige⸗ nen Volk zugeführt werden kann und ihr noch Zu⸗ ſchüſſe aus den eroberten Gebieten in ſteigendem Maße zufließen. Und trotzdem kommt der eigenen Arbeit an der eigenen Scholle— wie ich ſchon ſagte — die größte Bedeutung zu. Und wenn ich hier dem Landvolk, dem deutſchen Bauern und der Bauers⸗ frau danke, ſo möchte ich eigentlich den beſonderen Dank der Bauersfrau ausſprechen(ſtürmiſche Zu⸗ ſtimmungskundgebungen), denn ſchon zu allen Zeiten hat der deutſche Bauer, der freie Bauer, es für ſeine beſondere Ehre gehalten. daß er. wenn das Vater⸗ land ruft und die deutſche Scholle mit dem Blute ver⸗ teidigt werden muß, dann den Pflua weglegt, das Schwert ergreift und an die Front geht.(Starker Beifall.) 8 5 Und ſo ſteht auch heute das deutſche männliche Landvolk, der deutſche Bauer, in ſeiner überwälti⸗ genden Mehrheit mit dem Schwerte in der Fauſt an der Front und verteidigt ſein Vaterland, und die Arbeit zu Hauſe hat er der Frau übertragen.(Bravo⸗ Rufe und ſtürmiſche Beifallskundgebungen.) Wie ſich heute unſere deutſche Landfrau abarbeiten und ab⸗ rackern muß, das kann jeder von Ihnen, meine deutſchen Volksgenoſſen ſehen, der mit offenen Blicken durch das deutſche Land geht. Sogar die Kinder. ſo⸗ bald ſie überhaupt etwas mithelfen können, legen ſchon Hand mit an, und da und dort vertritt ſelbſt ſchon der 14 big 15jährige Landbub ſeinen Vater und führt den Pflug, wenn auch nicht ſo gut und ſicher, aber trotzdem ſicherlich mit umſo größerer Be⸗ geiſterung. Die deutſche Bauersfrau aber hat nicht nur den Hof und das Vieh in Ordnuna zu halten, ſie hat auch dafür zu ſorgen, daß beſtellt und geerntet wird, ſie iſt heute zu einer wirklichen Führerin ge⸗ ſtempelt worden. f f Sie, hat fremde Arbeiter und Kriegsgefangene zur Hilfe erhalten, um ſo ſtärker muß ſie die Zügel ſelbſt in die Hand nehmen und dafür ſorgen, daß die Ar⸗ beit getan und die Zucht im Hof erhalten bleibt. So geſchieht hier im ſtillen eine Arbeit, die wirklich bewundernswerk iſt, und es iſt deshalb nur richtig, daß am heutigen Erntedankfeſt nicht nur deutſche die d Bauern, ſondern im gleichen Maße deutſche Bauers⸗ frauen mit Auszeichnungen vom Führer bedacht worden ſind.(Stürmiſcher Beifall.) Wahrlich, dieſer Krieg wird ja nicht nur an der Front geführt, ſondern im gleichen Ausmaß auch in der Heimat. Wie auf dem Lande wird auch in den Fabriken und Rüſtungswerkſtätten bei Tage und bei Nacht, in einer, zwei und drei Schichten ununter⸗ brochen gearbeitet, geſchweißt, gehämmert und ge⸗ nietet. Gleichzeitig aber iſt der deutſche Arbeiter. ge⸗ nau ſo wie der deutſche Bauer in der überwältigen⸗ den Maſſe an die Front geeilt und führt draußen den Kampf für ſeine Heimat. So mußte auch hier Erſatz geſchaffen werden, Erſatz durch fremde Ar⸗ beiter, aus befreundeten Ländern, durch fremde Arbeiter aus neutralen Ländern und durch die Maſſe der Kriegsgefangenen. Und hier hat allerdings der deutſche Arbeiter und der deutſche Bauer als Kämpfer dafür geſorgt, daß genügend Erſatzmänner geſtellt wurden.(Erneuter Beifall.) Die vielfache Millionen⸗ zahl der Kriegsgefangenen, die der deutſche Soldat gemacht hat, ſpricht hier eine ganz klare Sprache: aber immerhin: 5 5 oll jemand arbeiten, muß er auch zy eſſen haben, h f ſind nun dieſe vielen vielen Millionen— und wir haben allein heute ſchon über ſechs Mil⸗ lionen fremder Arbeiter und über fünf Mil⸗ lionen Kriegsgefangene— mitzuverſorgen und mitzuernähren. Das iſt eine gewaltige Zahl. und das bedeutet eben, daß trotzdem und unter allen Umſtänden härter gearbeitet werden muß, um die Erzengungsſchlacht weiter zu ſteigern. Weihnachtszulage- Führerpaket: Ich möchte ſie nun nicht mit Zahlen langweilen. Inwieweit die Rationen erhöht worden ſind, wiſſen ſie ja. Ich möchte in dieſem Zuſammenhange nur noch einige Dinge hier verkünden, die ebenfalls dazu beitragen ſollen, den Ernährunasfaktor zu ſteigern. Nachdem ich jetzt die Ernte klarer überblicke, habe ich Staatsſekretär Backe gebeten, in Zukunft dafür zu ſorgen. daß in den luftbedrohten Gebieten das Fleiſch um weitere 50 Gramm erhöht wird.(Branſender Beifall.) Heute wird fleißig daran gearbeitet, am Weihnachtsfeſt dem deutſchen Volke eine ganz beſondere Zulage an Fleiſch, Mehl und hof⸗ ſentlich auch anderen ſchönen Dingen zu geben. [Beſonders ſtürmiſcher Beifall.) Aber auch noch eine weitere Sache kommt hinzu. Von jetzt ab bekommt jeder deutſche Soldat, der Urlaub hat— vom einfachen Mann bis zum Feldmarſchall— bei Ueberſchreiten der Grenze im Auftrage des Führers ein Paket geſchenkt, in dem ſich ein Kilo Mehl, ein Kilo Erbſen oder Bohnen, ein Kilo Zucker, ein Pfund Butter und eine große Dauerwurſt befinden.[Jubelnde Beifallskund⸗ gebungen.] Dabei iſt es völlig aleichgültig, ob nun der betreffende Urlauber oben von Kirkenes oder unten von Stalingrad kommt. Er bekommt dieſes Paket nicht für ſich, denn er braucht es nicht; denn darüber könnt ihr beruhigt ſein, meine deutſchen Volksgenoſſen: Unſere Kämpfer draußen bekommen voll und ſatt zu eſſen.(Rauſchen⸗ der Beifall.) Und die Hoffnung, die deutſche Stoß⸗ und Kampfeskraft dadurch zum Erliegen zu bringen. daß durch Hunger der deutſche Soldat wie einſt 1918 ausgemergelt wird, kann unſer Geaner ſauſen laſſen. (Stürmiſche Zuſtimmung.] Er ſoll dieſes Paket den Seinen zu Hauſe geben, wenn er auf Urlaub kommt. damit der erſte Urlaubstag ſchon ein freudiger iſt. (Beifall.) a 1 5 5 Leider iſt auf einem wichtigen Gebiete, nämlich dem der Fettverſorgung, noch nicht alles voll⸗ ſtändig ausgebügelt. Sie wiſſen ja, daß die geſamte Heutſche Rapsernte ausgewintert iſt und damit aus⸗ fällt. Aber auch hier hat in weiſer Erkenntnis der deutſche Soldat diejenigen Gebiete Rußlands in die Hand genommen, die hier den Ausgleich ſchaffen wer⸗ den(brauſender Beifall), nämlich die fruchtbarſten Ge⸗ biete, am Kuban und am Don. wo. ſoweit das Auge reicht Sonnenblumenfelder an Sonnen⸗ blumenfelder ſtehen. Das hat noch das Gute. daß das Sonnenblumenöl noch beſſer als unſer Rapsöl iſt(neue Beifallskundgebungen). Alſo auch 5 hoffe ich in Kürze einen Ausgleich finden zu können. d Ich möchte aber hier noch auf etwas beſonderes aufmerkſam machen: Auf einem Gebiet ſind wir dieſes Jahr wirklich geſegnet worden. Wir haben eine Kartoffelernte, die an Ausmaß alles übertrifft, was bisher überhaupt jemals auf deutſchem Boden geerntet worden iſt. (Brauſende Beifallsſtürme.) Wir haben darüber hinaus eine gute und ſehr ge⸗ ſchmackvolle Kartoffel geerntet, weil ſie gut trocken hereingekommen iſt. Deshalb möchte ich nun alle Volksgenoſſen auffordern, die Vorteile auch aus⸗ zunutzen und ſich mit Kartoffeln ſo reichlich zu verſehen, wie ſie reichlich zugeteilt werden und dafür zu ſorgen, daß die Kartoffel in der eigenen Wohnung richtig gelagert wird und nicht verfault. Und ich muß hier ganz offen ſagen: Lieber lagere ich heute meine Kartoffel in der guten Stube, als in einem feuchten Keller; denn die gute Stube nutzt mir nichts, aber die gute Kartoffel im Winter Bei 8 außerordentlich viel.(Heiterkeit und ſtarker eifall. Das Schwerste überwunden: letzt geht es nur aufwärts! Und nun möchte ich zu den Zukunſtsausſichten noch etwas ſagen. Der Gegner ſagt: Ja, das alles iſt nur ein Pflaſter;: die Stimmung iſt jetzt beſonders mies und ſchlecht geweſen und da mußte man dem deutſchen Volke, bevor der ſtrenge Winter kommt, ein Pflaſter geben(Hei⸗ terkeit) Da kann ich nur unſeren Gegnern ſagen, dieſes Pflaſter bleibt aber während des ganzen Krieges liegen und wird noch vergrößert wer⸗ den.(Heiterkeit und ſtürmiſcher Beifall.) Ich würde es für ein Verbrechen halten, dem deutſchen Volke heute etwas in Ausſicht zu ſtellen, von dem ich nicht ſicher weiß, daß ich es einhalten 1(Starker Beifall.) Und deshalb kann ich ſagen: Daß Schwerſte, auch in der Ernährung, iſt über⸗ . Von heute ab wird es dauernd beſſer werden. Denn die Gebiete mit fruchtbarſter Erde beſitzen wir. Es iſt jetzt nur eine Frage der Organiſation— und alles können ſie uns nachſagen, ſchlechte Organiſa⸗ tion aber nicht. Der General Wirrwarr iſt nicht bei uns angeſtellt, ſondern bei denen drüben.(Stür⸗ miſcher, anhaltender Beifall.) Wir werden die beſten Männer unſeres Land⸗ volkes als Landwirtſchaftsführer wieder vorſchicken. Dichtauf der kämpfenden Truppe werden ſie folgen, das Land feſt in die Hand nehmen und dafür ſorgen, daß Truppe und Heimat daraus verpflegt werden. Wir werden ferner dafür ſorgen, daß in wirklich überzeugendem und meßbarem Ausmaße die Lebens⸗ mittel in die Heimat zurückfließen, daß die Heimat auch klar verſteht, wie groß die deutſchen Siege ge⸗ worden ſind. Und dazu iſt eins notwendig: daß dieſer Oſtraum vor allen Dingen immer weiter und umfangreicher organiſiert wird. Die Ruſſen haben ja alles verbrannt. Wir werden alles neu aufbauen: Schlächtereien, l Konſervenfabriken, Marmeladefabriken. Ketsfabriken. Nudelfabriken. Eier, Butter, Mehl, das gibt es dort in einem Ausmaß, wie Sie es ſich nicht vorſtellen. können. Wir werden dafür zu ſorgen haben, daß alles richtig erfaßt und an Ort und Stelle richtig ver⸗ arbeitet wird. Und ich hoffe, daß dann im nächſten Jahr eine weitere ſtarke Erhöhung der Lebens⸗ mittelration kommt. 5* Dann denkt daran: Das verdankt Ihr Euren deut⸗ ſchen Soldaten.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Vergeßt nicht, daß es die beſten Gebiete ſind, die wir den Ruſſen fortaenommen haben. Das Sumpf⸗ gelände iſt für uns unintereſſant, da können ſie ſelbſt ſtecken bleiben.(Heiterkeit. Aber, anein deutſches Volk, da mögſt Du eins er⸗ kennen: Wie notwendia dieſer Kampf ge⸗ worden iſt. Es war unerträglich in der furchtbaren Lage in der wir hauſten. Das war keine Frage mehr von Krieg und Frieden, von Blockade oder Nicht⸗ blockade. Auch im Frieden wäre es für die Dauer unmöglich geworden. das deutſche Volk zu ernähren, und dieſer furchtbare Zuſtand wäre konſtant geblie⸗ ben. Wir mußten heraus aus der Enge. und da dan⸗ ken wir dem Allmächtigen, dem Führer und den tap⸗ feren Soldaten, daß ſie die Enge geſprengt haben und Haß nun die Weite des Raumes für das deutſche Volk geöffnet iſt.(Stürmiſcher anhaltender Beifall.) Die Ernährung iſt und bleibt nun einmal die Vorausſetzung für das Leben eines Volkes; denn ohne Nahrung kann ein Volk nicht leben, und erſt auf der Baſis der Ernährung kann man alles andere auf⸗ bauen. Wir, die den Weltkrieg mitgemacht haben, haben das jg erlebt. Wir kennen das ja, was Hunger bedeutet. Dieſe furchtbaren Steckrübenwinter uſw. ſind uns ja wohl alle noch in Erinnerung, und follten ſie vergeſſen ſein, ſo bitte ich Sie. ſich manchmal daran zu erinnern, um dann den Unterſchied zwiſchen da⸗ mals und heute umſo beſſer feſtſtellen zu können. (Lebhafte Zuſtimmung.) Bedenken Sie vor allen Dingen, daß heute auch für einen gerechten Aus⸗ gleich geloxat worden iſt und daß dieſer Ausgleich am Emedenkfest 5 g * 2 * 0 5 auch in der Richtung ber Leiſtungskraft geſchaffen wurde, d. h. der Schwerſtarbeiter mußz mehr kriegen wie der Schwerarbeiter, der Schwer⸗ und Nacht⸗ arbeiter mehr wie der andere. Nach dieſem Geſichts⸗ punkt iſt diesmal gerecht verteilt worden. Und dort, wo ſich Auswüchſe zeigten, iſt eingeſchritten worden. Im allgemeinen, das muß ich feſtſtellen, iſt aber auch die Haltung des deutſchen Volkes eine ſolche geweſen, daß man nur bei wenigen Aſozialen und verbreche⸗ riſchen Elementen einſchreiten hat müſſen.(Starker beobachtet und ſind ebenſo —— 0 2 1* Beifall) Dieſer unangenehme Typ, dieſe Schieber⸗ und Wuchergeſtalten, wie wir ſie aus dem letzten Weltkrieg kennen ſind ja Gott ſei Dank ſpärlich vor⸗ handen, aber wo ſie auftauchen, werden ſie gchnellſtens ſchnell wieder weg. Denn vergeſſe keiner, daß in unſerem Parteiprogramm drinſteht, daß für Kriegswucherer und Kriegsſchieber der Galgen daſteht. Das ſteht in unſerem Partei⸗ programm und das wird auch gehalten.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.).. Neben dem Bauern steht der Arbeiter! Wir müſſen aber heute, wo wir dankerfüllten Herzens dem Landvolk gegenübertreten, trotzdem auch wieder erinnern an die gewaltige Leiſtuna un⸗ ſeres Arbeiters, des Rüſtungsarbeiters und der anderen Hunderttauſende und Millionen von Ar⸗ beitern, die ebenfalls mithelfen, die Vorausſetzungen zu ſchaffen, um eine Rüſtung zu erſtellen, die es uns ermöglicht, weitere Siege zu erfechten. Für dieſe Ar⸗ beiter iſt nicht nur die Ernährung wichtig. Wenn der Kampf um das Letzte geht, brauchen ſie neben ihrem Handwerkszeug auch die notwendigen Rohſtoffe, die der Rüſtung dienen. Vor allem ſind es zwei Rohſtoffe, die genau ſo arundlegend ſind wie die Ernährung für die geſamte Exiſtenz unſeres Volkes. Dieſe Rohſtoffe ſind Kohleund Eiſen. Und beide Rohſtoffe be⸗ ſitzen wir ſelbſt in ausreichendem Maße und haben ſie in ungeheurem Maße noch dazu erobert.(Stürmi⸗ ſcher anhaltender Beifall.) 2 Allein das Vorhandenſein dieſer Rohſtoffe genügt nicht. Sie müſſen auch gefördert werden. Sie liegen unter Tage, und es iſt eine harte und ſchwere Arbeit, meine deutſchen Volksgenoſſen. unter Tage zu ar⸗ beiten, die Köhle zu brechen und das Eiſen zu för⸗ dern. Beide ſind notwendig. Ich könnte Ihnen nun ſtundenlang vorleſen, was wir alles aus der Kohle machen. Es ſind Dinge, die Sie z. T. nicht wiſſen und z. T. nicht alauben werden. Die Kohle iſt die Vorausſetzung für beinahe alles, was es überhaupt heute gibt. Und ſo muß. ebenſo wie in der Land⸗ wirtſchaft eine gewaltige Erzeugungsſchlacht ſtatt⸗ gefunden hat und noch weiter ſtattfinden muß, eine gewaltige Erzeuaunasſchlacht, eine Förderunas⸗ ſchlacht an Eiſen und Kohle durchgeführt werden. Und weil dem Bergarbeiter dieſe allerſchwerſte Arbeit obliegt, habe ich mich mit dem heutigen Tage entſchloſſen, als Beauftragter des Vierjahresplanes eine Verordnung herauszugeben, die den Berg⸗ arbeiter herausſtellt und ihm für ſeine ge⸗ waltige Arbeit beſondere Vorteile zuſichert.(Stür⸗ miſcher anhaltender Beifall.) Ich habe das getan in der Erkenntnis, daß an der Spitze der geſamten Kriegswirtſchaft nach wie vor der deutſche Bergbau und ſomit der deutſche Bergmann ſteht. Ich habe wiederholt betont, daß der deutſche Berg⸗ mann mit ſeinem Lohn an der Spitze aller Berufe marſchieren muß. Das muß von allen anderen ein⸗ geſehen werden, daß die Bergmannsarbeit unter Tage— und um die handelt es ſich nur— beſonders Helohnt werden muß. N Und darum bitte ich heute noch einmal das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit: Denke daran wie ſchwer jedes Stück Kohle da unten gebrochen wird, denke daran, wie unendlich wichtig Kohle für die geſamte Rüſtung iſt. Denke ſtets daran, weil wir von dieſem wertvollen Material nicht genügend übrig haben, um es unnötig zu verbrauchen, jeder der eine einzige Lampe oder irgendein elektriſches Inſtrument un⸗ nötig angeſchloſſen hat oder brennen läßt, der ver⸗ ſündigt ſich.. Es iſt wunderbar, wenn man heute durch die deutſchen Fabriken geht und den deutſchen Ar⸗ beiter dort arbeiten ſieht: Zäh. verbiſſen. un⸗ unterbrochen, wie der Führer ſchon ſagte, viele Stunden über das hinaus, was er arbeiten muß. Und warum? Weil er ſich wieder zu Hauſe fühlt, wieder daheim iſt in ſeiner deutſchen Volksge⸗ meinſchaft. Ich glaube, wenn wir letzten Endes die Kraft⸗ quelle ſuchen, aus der heraus all das unendlich Ge⸗ waltige und Große und Herrliche, was in dieſen drei Jahren erkämpft, erſiegt wurde, wenn wir dieſe letzte Kraftquelle ſuchen, ſchen Volksgemeinſchaft, Leiſtung kommt, daß hier ein Volk. 5 und Kinder, wieder Schulter an Schulter ſteht. ſo iſt es die Kraftquelle ver vc ct⸗ aus der heraus die Mann und Frau Und was den Kommunismus anbelangt, der einſtmals einen Teil unſerer Arbeiterſchaft beherrſcht hat, nun: ein großer Teil dieſer Arbeiter hat heute den Kommunismus in der Praxis kennengelernt, Sie haben heute ſeine„wunderbaren Heimſtätten“ ge⸗ ſehen, ſie haben heute geſehen, wie„unendlich ſozial nur ſagen: für jeden geſorgt worden iſt, ſie haben geſehen, wie „glücklich“ der ruſſiſche Bauer in ſeinem Eigentum iſt, das alles haben ſie dort drüben geſehen. Alles zu⸗ ſammengenommen was wir geſehen haben, kann ich Dreck, ein großer, furchtbarer Dreck. (Langanhaltender Beifall.) 5 Daraus kann man erkennen, was Kommunismus in Reinkultur heißt. Diktatur der Arbeiterklaſſe? Nein! Diktatur der Juden, ſonſt gar nichts! Das iſt die einzige Diktatur! Nur dieſen iſt es gut ge⸗ gangen, ſonſt keinem. Iſt da in den Orten alles verlauſt, verwanzt, verdreckt, verwahrloſt. dann ſteht da ir⸗ gend ein Haus, das ſieht anſtändia aus. Und— wer hat da gewohnt? Der Herr Kommiſſar. Wer iſt der Kommiſſar geweſen? Der Herr Jude Veilchenſtein! Das iſt das Bild von Rußland, das unſere Männer geſehen haben. Und wenn dieſe Männer nach Hauſe kommen, ſoll ihnen mal einer etwas von Internationalismus und Kommunismus er⸗ zählen, dann hauen ſie ihm ſicher eins in die Freſſe.[Langer ſtürmiſcher Beifall.) 0 Nur ein Ziel: den Krieg zu gewinnen! Aber meine lieben deutſchen Volksgenoſſen! Eines möchte ich hier auch heute noch ganz klar ausſprechen: Wenn man ſchon eine Volksgemeinſchaft bildet, und wenn ein ganzes Volk als Geſamtheit und Geſchloſ⸗ ſenheit ſich einen Siea erkämpfen und ſeine Freiheit ſichern muß, dann muß auch der einzelne bereit ſein, mehr oder weniger aroße Einſchränkungen ſeiner perſönlichen Freiheit hinzunehmen. Dieſe Einſchränkung der perſönlichen Freiheit iſt ſchon im Frieden notwendia. Die Demokratie ver⸗ wechſelte ja dauernd immer eines: Freiheit des Einzelweſens, das nennt der Natio⸗ nalſozialismus Zügelloſigkeit. Wenn jeder macht, was er will. dann können ſie ſich auch ausdenken, wie ſolch ein Gemeinweſen ausſieht. Und wenn man einmal die alänzende Faſſade des dollarreichen Amerika einreißt und dahinterblickt, dann wird man auch ſehen, wie ſo ein Land und Volk, in dem die Demokratie als in Gottes eigenem Land beſonders behütet wird, wahrhaft ausſieht. Nach vorne eine alänzende Faſſade und dahinter ein unendliches Elend. Das kann auch der lahme Herr Rooſevelt nicht beſtreiten, daß bei ihm in der Hauptſache das Elend zu Hauſe iſt, und daß es nur wenige ſind, die als Fettaugen da auf der Bouillon als Dollarmil⸗ lionäre herumſchwimmen.(Toſender Beifall.) Und dieſe Einſchränkung der perſönlichen Frei⸗ heit muß ſelbſt im Frieden ſo weit gehen, als die Volksgemeinſchaft dies erfordert. Im Kriege muß ſelbſtverſtändlich eine weitaus erhöhte Beſchränkung erfolgen, denn jetzt gibt es nur ein Ziel und einen Gedanken: Den Krieg zu gewinnen! Alles, was dieſem Gedanken förderlich iſt, muß man tun, und wenn man noch ſo viel Unbequemlichkeit auf ſich nehmen und liebgewordene Dinge vermiſſen muß. Laſſen muß man alles, was dieſem Ziel entgegenſteht. machen will oder nicht. Und ich möchte das noch einmal betonen, meine Volksgenoſſen: Ich habe hier als Beauftragter für den Vierjahresplan und als Vorſitzender des Miniſterrates für die Reichs verteidigung viele Er⸗ laſſe und Geſetze in dieſen drei Jahren unter⸗ ſchreiben müſſen. Ich habe das nicht getan, weil es mir etwa Spaß macht, die perſönlichen Einſchrän⸗ kungen zu erweitern, denn wir ſind ja nicht in So⸗ wjetrußland und auch nicht in der Demokratie des Herrn Rooſevelt und des Herrn Churchill, wo die Geſetze, die gemacht werden, nicht für die Geſetzgeber 500 die Führer, ſondern nur für das Volk Geltung alben.. Bei uns iſt das anders, denn hier hat ſich ja die . dieſen Geſetzen genau mit der gleichen onſequenz zu unterwerſen.(Beifall.) Alſo jedes Geſetz, das ich unterſchreibe, gilt für mich ebenſo bindend wie für jeden anderen. Und des⸗ halb überlege ich mir dieſe Vorlagen auch. Auch ich gebe nicht gern etwas an Bequemlichkeit preis, aber wenn es ſein muß zur Erringung des Sieges, dann wird alles preisgegeben und jede Ein⸗ ſchränkung freudig in Kauf genommen.(Langanhal⸗ teder Beifall) und wenn das einem ſchwer fällt, dann möge er daran denken, wie weit draußen die per⸗ ſönliche Einſchränkung des Soldaten geht. Sehen ſte, der Soldat wird nicht perſönlich gefragt, der darf auch darüber nicht abſtimmen, ob er in den Krieg gehen will oder nicht. Der wird auch nicht gefragt, ob er morgen den Sturm auf dieſes oder jenes Kaff Es wird befohlen und dann wird gehorcht.* Wenn der einzelne Soldat freiwillig in dieſer Weiſe die Beſchränkung der perſönlichen Freiheit auf ſich nimmt, dann dürfte das wohl für jeden in der Heimat um ſo leichter ſein.(Beifall.) Die Terorangriffe der MF und ihre künftige Vergeltung: Ich möchte hier nun zu einem Kapitel kommen, das mich als Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsluftfahrtminiſter im beſonderen angeht. Es handelt ſich um die ſchweren feindlichen Luftangriffe auf deutſche Städte. Auch hier, meine lieben Volksgenoſſen, muß oft eine ſehr große Einſchränkung der verſönlichen Freiheit erfolgen. Ich bin weit davon entfernt, die Angriſſe etwa zu bagatelliſieren. Ich weiß, wie ſchwer ſie ſind. iich bin Fachmann. Ich weiß, was es heißt, wenn hundert oder zweihundert Flugzeuge ihre Bombenlaſt abladen. Ich weiß, daß hier viele unſchuldige Menſchen völlig ſiun⸗ los ſterben müſſen. Der Führer hat das damals ſchon in ſeiner Reichs⸗ tagsrede geſagt: Man ſollte doch das wenigſtens unterlaſſen, dort, wo keine Kriegsinduſtrie iſt, völlig harmloſe Menſchen anzugreifen. Sie können ſich heute nicht darauf hinausreden, daß ſie nur aus Ver⸗ ſehen vorbeiwerfen, daß ſie die Induſtrie gemeint haben. Denn wir haben Originalbefehle in der Hand. Dieſer Herr engliſche Luftgeneral hat ſeinen Flie⸗ gern befohlen, nicht die Kriegsinduſtrie ſei das Wich⸗ ligſte, ſondern die Wohnviertel zu zerſtören ſei das Entſcheidende.(Pfui⸗Rufe und Empörung.) Der Terror auf die deutſche Bevölkerung, der Abwurf auf Kindern und Frauen, das iſt für den Herrn das Entſcheidende. Das iſt ſo gemeint; ſogar einige an⸗ ſtändige feindliche Flieger haben dagegen, proteſtiert, zu ſolchen Schlächtereien eingeſetzt zu werden. Ich weiß alſo. wie ſchwer das alles iſt wieniel Leid es über die einzelnen und ganzen Familien bringt. Wenn dieſer Narr ſich nur einmal überlegen würde, wie furchtbar und ſinnlos dieſe Zerſtörung von Kulturgütern iſt, wie hoch die deutſche Kultur ſteht, und daß die deutſche Kultur nicht nur für Deulſchland da iſt. Sie hat Europa und der Welt ſo unendlich viel gegeben, daß allein der Reſpekt davor die Burſchen ſchon abhalten müßte, deutſche Kultur⸗ ſtätten zu zerſtören.(Beifall.) 2 Sie ſind ja nicht nur wertvoll für das deutſche Volk, ſie ſind ebenſo wertvoll für die ganze Welt, die daraus unendlich viel ſchöpfen kann. Und noch 85 iſt der Deutſche der größte Kulturbringer ge⸗ weſen. ö Sie können ſicher ſein— ich wende mich an die Volksgenoſſen der luftbedrohten Gebiete— daß alles, was nur menſchenmöglich iſt, an Auſtren⸗ gung getan wird, um die Lage zu erleichtern und ſolche Angriffe zu verhindern. Zunächſt einmal durch aktive Abwehr, aber hier mag niemand ver⸗ geſſen, daß wir zur Zeit am ſtärkſten im Oſten zu kämpfen haben und ich nicht die Abwehr in vollem Umfang ſtellen kann, die einſtmals wieder gegeben werden wird. Trotzdem zahlt der Gegner jedesmal ſehr ſchwer da⸗ bei darauf. Und wenn Herr Churchill vor einigen Wochen noch erklärte, daß er jede Nacht einen Spaziergang mit Tauſenden Flugzeugen über Deutſchland machen würde, ſo hat er zunächſt über⸗ haupt noch keinen mit tauſend Flugzeugen gemacht. Er wird auch keinen machen, und dieſe Spaziergänge werden ihn jedenfalls noch teurer als bisher zu ſtehen kommen.. g g 8 Die Flak werden wir weiter und weiter vergrö⸗ ßern, ſie bekommt beſſere Inſtrumente zum Schießen, ihre Erfolge werden ſich zuſehends ſteigern. Die Nacht⸗ jäger, die heute noch nur in gewiſſen Gebieten flie⸗ en, werden über das ganze deutſche Reich ausge⸗ dehnt. Und dann wollen wir uns wiederſprechen. Und zum Schluß kann ich den Herren nur das eine ſagen: Auch im Oſten wird der Gegner niedergewor⸗ fen werden.. Und dann gnade Gott. Dann sprechen wir uns in England wieder.(Toſender, minntenlana au⸗ haltender Beifall.) Glauben Sie mir, wie furcht⸗ bar das für mich iſt. Ich möchte mauchmal auf gut deutſch aus der Haut fahren, weil ich nicht den Vergeltungsſchlag ſofort üben kann. „Ich weiß, ich kommandiere heute eine Luftwaffe, die größer und beſſer als die ihre iſt. Aber das iſt jetzt entſcheidend, dort zu kämpfen, wo der Schwerpunkt liegt, ſie werden uns durch dieſe Luft⸗ angriffe davon nicht abhalten. Das könnte ihnen paſſen, wenn wir unſere Luft⸗ flotte auf dieſe Weiſe zerſplittern würden, bei Stalin⸗ grad und dort, wo es um die entſcheidenden Siege geht. Iſt ſie dort fertig, dann ſehen wir uns bei Philippi wieder!(Brauſender Beifall.) Bis dahin aber möchte ich die armen Menſchen, die in den Nächten oft ſo hart bedrängt werden, bitten, auszuhalten, ſo wunderbar, wie ſie das bis⸗ her getan haben. Bleibt unbeugſam und laßt Euch „durch keinen Terror niederdrücken t eine! Ihr haltet da⸗ ait ſelbſt einen Teil der Front! Was aber das übrige Volk tun kaun, muß ge⸗ ſchehen. Jeder Einzelne muß Anteil nehmen an dieſen armen Menſchen. Denn was denen heute paſ⸗ ſiert, kann dem anderen morgen geſchehen. Ich ſelbſt werde dafür ſorgen, daß unentwegt immer weiter größere Lager angelegt werden, aus denen ſofort für die Luftbetroffenen geſorgt wird. Ich habe in allen Ländern, die mir zu⸗ gänglich ſind, Vorräte in ungeheurem Ausmaße aufgekauft. In dieſem Falle habe ich wirklich nicht auf das Geld geſehen, ſon⸗ dern entſcheidend war nur, dieſe Vorräte herein⸗ bringen, damit wenn heute einer alles ver⸗ iert, er morgen wenigſtens ſofort das Notwen⸗ digſte wiederbekommt.(Lebhafter Beifall.) welche chanten haben denn die anderen noch! Meine lieben Volksgenoſſen! Betrachten wir einmal die Lage, wie ſie iſt. Wie will denn nun eigentlich der Gegner ſeine fortgeſetzt geäußerte An⸗ ſicht, er werde dieſen Krieg gewinnen, wahrmachen? Ein Blick hinter die Kuliſſen lehrt, und es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß uns, den Führenden, hier mehr Dinge bekannt ſind, als wir veröffentlichen können. Das zeigen uns aufgefangene Funkmeldungen, Berichte, Befehle uſw. Wer hinter die Kuliſſen ſehen kaun, der weiß, daß Chancen haben mitihrer zweiten Front. Das hat ja der Führer ſchon auseinandergeſetzt. Die erſte Geburt war ja eine Fehlgeburt(Heiter⸗ keit). Wir wollen abwarten und uns in neun Monaten wieder ſprechen.(Heiterkeit). f Vielleicht geht es auch ſchneller bei den Leuten. Eins wiſſen ſie genau, dort, wo der deutſche Soldat ſteht, da kriegen ſie ihn nicht weg. Worin gipfeln denn überhaupt noch die Chancen, die ſie ſehen? Zu⸗ nächſt, ſagen ſie, da haut ſich ja unſer eigener Bun⸗ desgenoſſe herum. Der muß das zunächſt aushal⸗ ten. uns trifft das vorläufig nicht. Liebevoll, wie ſie untereinander ſind, ſtört ſie das weiter nicht. Sie verſichern ihn dauernd ihrer perſönlichen Hochachtung im einzelnen wie im allgemeinen und ſehen dabei zu, wie er umgebracht wird. Wenn er umgebracht iſt, ergibt ſich eine neue Lage, es ergibt ſich ja wiederholt bei ihnen eine neue Lage. Wie ſie ſich dann dazu einſtellen werden, werden wir ja ſehen. Amerikas Rüstung? Bluff! Darüber hinaus haben ſie irgendwelche Hoffnun⸗ gen auf aſtronomiſche Zahlen der amerika⸗ niſchen Rüſtung. Nun bin ich der Letzte, der die amerikaniſche Rüſtung unterſchätzt. Die Amerikaner haben auf gewiſſen Gebieten techniſch und auch in der Herausbringung zweifellos etwas geleiſtet. Wir wiſſen, ſie haben koloſſal viel und ſchnelle Autos ge⸗ macht, dann gehörte noch der Radio zu ihren beſonde⸗ ren Taten und die Raſierklinge. Auf dieſen Gebie⸗ ten haben ſie zweifellos immer Koloſſales geleiſtet. Aber das ſind immerhin doch andere Dinge als die, die man für den Krieg braucht. Und wenn ich das auch keinesfalls unterſchätze ſo weiß ich doch zu ge⸗ nau, welche ungeheuren Schwierigkeiten beim Auf⸗ bau einer Rüſtung zu überwinden ſind. Auch dort drüben iſt es ſo, daß wenn auch Rooſevelt dauernd zweimal zwei gleich fünf oder ſechs oder acht rech⸗ net, trotzdem auch in Amerika zweimal zwei gleich vier bleibt. Daran ändert er nichts, und auch in Amerika wird nichts ſchneller geſchehen, ſondern im Gegenteil langſamer als bei uns. Auch in Amerika braucht man Rohſtoffe und ebenſo braucht man auch Arbeiter. Man kann nicht gleichzeitig ein Heer von mehreren Millionen aufſtellen und auf der anderen Seite die Arbeitexzahl verdreifachen. Das geht auch ſie verdammt wenig in Amerika nicht. Alſo auch dieſe Quelle einer pro⸗ pagierten Siegeszuverſicht muß man amerikaniſch werten. Denn drüben werden die Leute mit aſtro⸗ nomiſchen Zahlen benebelt. Vergeſſen Sie nie: Ame⸗ rika hat ein Wort ganz groß geſchrieben, rieſengroß, und dieſes Wort heißt Bluff. Das hat es immer am allergrößten gemacht, vom Präſidenten bis run⸗ ter zum Nigger.(Beifall.) Auch die ſonſtigen Lei⸗ ſtungen— ich will garnicht ſagen, daß es nicht auch führung hüben und drüben. Ueber die Leiſtung der deutſchen Wehrmacht brauche ich kein Wort zu verlieren. Vor wenigen Tagen hat das der Führer ſelbſt getan in einer Art und Weiſe, wie das kein Zweiter darſtellen konnte. Nun möchte ich aber einmal ſo die Führung bei unſeren Gegnern betrachten. Der Führer hat ja auch ſchon geſagt. daß ſie uns dauernd kopieren, und ſie haben ſich ja nun allmählich zum Führerſtaat durch⸗ gerungen. Da iſt zunächſt das alte Schlachtroß Churchill. Der frißt keinen Hafer. ſondern der ſäuft Whisky. Das wiſſen wir, und wir wiſſen daraus auch, wie er ſeine ſtrategiſchen Pläne durchführt. Reichsmarschall Hermann Göring krifft zur Großkundgebung der NS Ap. anläßlich des Erntedanktages im Berliner Sporkpalaſt ein. ſammengehalten, ſondern ich habe es, wie das der A tüchtige und kapfere amerikanſſche Sordaken gibt lagen bisher auf anderen Gebieten. Wir kennen da die eigenartigſten Ambitionen. Wer nach 72 Stun⸗ den noch mit verrenkten Gliedern und vollkommen ſtarren und verdrehten Augen einen Wa aufführte, wurde da preisgekrönt. Hungerblockade? Höchstens bei ihnen! Aber die Herren ſind ja ſehr ſchwer belehrbar: Sie ſetzen alſo die Hoffnung auf den inneren deutſchen Zerfall. Das iſt heute noch, obgleich amerikaniſche und auch engliſche Zeitungen zu war⸗ nen beginnen, daß man ſich hier nicht täuſchen ſolle. ihre letzte Hoffnung. Sie hoffen auf den Hunger durch die Blockade, ſo wie 1918, obwohl ſie nun all⸗ mählich wiſſen müßten. daß es mit der Blockade jetzt umgekehrt liegt. Blockiert wird— wie ich vorhin ſchon ausführte— zunächſt bei ihnen, und wir wollen abwarten, wie ſich das weiter entwickelt. Aar haben mehr U⸗Bobte und ſie haben weniger Schiffe. Und je weniger Schiſſe ſie haben, deſto weniger kriegen ſie herein. Ich bin überzengt. es wird in England ſchlechter in dem gleichen Maße, wie es hier beſſer wird. Aber entſcheidend iſt eines: daß es bei uns beſſer wird. Innere Revolution? Idiotisch! Das Zweite, womit ſie dieſen inneren Zwieſpalt erzwingen wollen, iſt die Zerſtörung des Vertrauens zur Führung. Das iſt eigentlich ein bißchen traurig, wenn man ſieht, daß ſie ſo arm in der Aufſtellung neuer Methoden ſind, denn das haben Sie uns doch ſchon einmal vorexerziert. Sie haben ſchon einmal das deutſche Volk nach denſelben Methoden geſpalten. Nun muß ich ſchon bitten, daß ſie uns nicht für düm⸗ mer halten, wie ſie ſelber ausſehen und daß ſie nicht glauben, daß wir auf denſelben Schwindel noch ein⸗ mal reinfallen werden. Mit den idiotiſchen Methoden von heute jedenfalls auf keinen Fall!(Lebhafter Bei⸗ fall.] a i Wie das ſo gemacht wird, das wiſſen wir ja nun ſchon. Zum Teil hat ja Dr. Goebbels das neulich auch ausgeführt. Ich möchte trotzdem noch ein paar Worte dazu ſagen. Da ſind die ſogenannten idio⸗ tiſchen Gerüchte. die von füdiſchen Redaktions⸗ ſtuben in England, USA und ſonſt wo in der Welt verbreitet werden. 75 Dieſe Behauptungen nun, die ſie da aufſtellen, be⸗ faſſen ſich mit der ganzen Führung, vor allem mit dem Führer ſelbſt. Dann bin auch ich ſehr günſtig an der Reihe.( Heiterkeit.) Daß ich allmählich in dieſen drei Kriegsjahren„der reſchſte Mann der Welt“— geworden bin, das wiſſen Sie ja. Mir gehören zunächſt einmal ſämtliche Fabriken, Gruben, Stahlwerke und Walzwerke, die die ſogenannten Reichswerke Hermann Görina beſitzen. Die ſind „natürlich mein Privateigentum“, falls Sie das noch nicht gewußt haben. Darüber hinaus gehören mir ſämtliche Luftfahrtfabriken, ganz egal, was ſtie machen. Darüber hinaus habe ich ſelbſtverſtändlich noch ſämtliche Geſellſchaften gekauft, die im Ausland durch die Eroberung der Gebiete zu kaufen waren. unter der Hand, ſelbſtverſtändlich(Heiterkeit). Als vorſichtiger Mann habe ich aber auch mein Ver⸗ mögen nicht etwa auf eine Bank gegeben oder zu⸗ vorſichtige Mann, der Demokrat und Plutokrat macht, auf eine Reihe von Banken verteilt. Und weil ich ja keineswegs an die Siegesausſichten eines von mir mitgeführten Volkes glaube, habe ich ſelbſtverſtändlich den größten Teil ins Ausland auf verſchiedene Ban⸗ ken gegeben. Ich wäre jetzt den Herren nur dankbar, wenn ſie mir af die Banken nennen würden, und b) ſagen würden, welche Beträge ich bei ihnen habe, denn ich bin ganz gern reich. Wenn ſie es da drüben wiſſen ſollten, ſollen ſie wenigſtens ſagen, wo mein Reichtum liegt. damit ich ran kann. Ich würde ſogar den größten Teil dem deutſchen Volke wieder zur Verfügung ſtellen.(Große Heiterkeit.) 971 Nun ſind es auch bei mir faſt drei Jahre her, daß ich das letzte Mal vor dem deutſchen Volke geſprochen habe. Der Führer hat ja neulich ſchon ausgeführt, daß wir wenig Reden halten können und daß darunter die Uebung leidet, und daß wir zweitens in dieſer Zeit verſchiedene andere Dinge zu tun hatten. Selbſtverſtändlich hatte auch ich ſehr viel zu tun. Ich bin ſelbſtverſtändlich erſtens ein paarmal umgebracht worden, und das Wiederauferſtehen iſt ja nicht ſo einfach. Dann hat mich ſehr die Unzahl der Duelle in Anſpruch genom⸗ men, die ich ausgefochten habe. An dieſen Duellen war das einzig anſtändige, daß mich der Gegner meiſtens Sieger ſein ließ. Ich habe alſo diverſe Feloͤmarſchälle, Miniſter, Gauleiter uſw. erſchoſſen. Dann aber mußte ich blitzartig zwiſchen Schweden und der Schweiz hin und herfahren, weil in derſelben Woche meine Frau einmal in Schweden und ein andermal in der Schweiz ein Kind bekam. Das hält ſelbſtverſtändlich auch ab, zum deutſchen Volk zu ſprechen, wenn man ſolche Reiſen machen muß, und ſo geht das im allgemeinen weiter. Sie kennen das. Hier kämpfen wir alle gegeneinander, werfen uns alle um uſw. Ich muß ſchon ſagen, unſere Organiſation, unſere Macht, unſer Volk muß ſchon ungeheuer ſein, wenn es bei einer„derartigen Führung“ dazu noch einige Siege erringt, das iſt wirklich erſtaunlich. (Dieſe Ausführungen des Reichsmarſchalls wurden von den Zuhörern mit ſchallender Heiterkeit auf⸗ genommen.) Das haben wir ſa geſehen und ihren Erfolg des⸗ gleichen. Dann kommt ſeit vorgeſtern der Herr Chef⸗ kommandeur Rooſevelt. Herr Rooſevelt führt jetzt ſeine Wehrmacht ſelbſt, er wird nur noch be raten, doch„führt“ er ſie ſelbſt. Nun hat Herr Rooſe velt hauptſächlich gewiſſe Studien gemacht. Denn wenn man ſeinen Schreibtiſch anſieht, ſo ſtehen auf ihm alle möglichen Spielſachen herum. Ich nehme an, er hat ſich unter anderem natür lich vorher auch Bleiſoldaten beſchafft. mit dene er exerziert. Sollte er die aber nicht haben, ſo ſehen wir vor allen Dingen auf ſeinem Schreib⸗ tiſch eine lange Reihe größerer und kleinerer 1 Preſſe⸗Hoffmann,.) 5 5 5 2. 725** 75 f. 8 verſchiedener Eſel, und damit hat er auch das rich⸗ tige getroffen.(Beifall.) ö a Bedeutendſte, das möchte ich ganz offen ausſprechen, nur iſt auch ſeine Stralegie kurz und einfach. Mit dem Genickſchuß wird im allgemeinen führer⸗ mäßig das meiſte erledigt. 0 So„edler“ Führerſchaft ſteht nun unſer Füh⸗ rer gegenüber, unſer Führer, der Organiſator der deutſchen Wehrmacht während des Friedens und wäh⸗ rend des Krieges und der Feldherr unſerer Wehr⸗ macht im Kampf um die Freiheit. »Und hier werden nun auch die tollſten Behaup⸗ tungen aufgeſtellt. a Man weiß da drüben ganz genau, daß es nur das Genie uns die Kraft des Führers iſt, durch die die Wehrmacht dieſe gewaltigen Leiſtungen vollbringen konnte. Man weiß es da drüben ganz genau, daß es der Führer war, der uner⸗ müdlich in den Friedensjahren die Wehrmacht aufgebaut hat, der ſich die Konſtruktionszeich⸗ nungen jedes Geſchützes. jedes Tanks, jedes Schiffes vorlegen ließ, der Abänderungen ge⸗ troffen hat, der aus der aroßen Erfahrung ſeines perſönlichen Kampfes heraus hier die Wehrmacht ſchmiedete. Sie wiſſen auch, daß die großen klaren ſtrategiſchen Richtlinien. Grundlagen und Befehle vom Führere gegeben worden ſind. der Weltöffentlichkeit gegenüber geleuanet. Zu⸗ nächſt einmal heißt es, die Generale ſind gegen den Führer; die Generale halten es nicht für richtig, im Winter noch in Rußland zu bleiben, die enerale ſind für den Frieden, die Generale machen dies und jenes.— Wie ſtellt ſich der kleine Moritz entlich bei uns die Kriegsführung vor?(Heiter⸗ keit.) Glaubt er wirklich, daß wir hier ſo ein Gene⸗ ralsparlament haben, wo abgeſtimmt wird. was jeder einzelne für richtig und nicht richtia hält, und dann gemacht wird, weil keiner die Verantwortung dafür tragen will? Wie ſtellen ſich die Herren das eigent⸗ lich vor? Sie haben ja allerdings auf ihrer Seite eine ganze Reihe von„tüchtigen Generalen“, die uns zu bekämpfen hatten. Das war der General Winter, der General Sommer, der General Wirrwarr, der General Wüſte der General Kaukaſus. der General nager uſw. Soweit es ſich um die Gene⸗ 1 und Raum handelt, ſind ſie zu s übergetreten. Das iſt alſo die Vorſtellung er Leute, wie bei uns der Krieg geführt wird. un möchte ich darüber doch dem deutſchen Volke b deutſchen Wehrmacht, und zweitens führe ich ſelbſt einen 1 odieſer deutſchen Wehrmacht, und drit⸗ ens— und das iſt das Entſcheidende— darf ich für +— in Anſpruch nehmen, daß gerade auf dem Ge⸗ . ſeiner militäriſchen Betätigung niemand wie den Führer ſo oft u. eingehend bewundern konnte „ſoviel mit ihm zuſammen war. Ich bin hier alſo wirklich in der Lage, dem deutſchen Volk ein klares ild zu geben, und ich habe mich auch hier gegen all die komiſchen Skribifaxe zu wenden die das Feld⸗ de ührers dauernd betrachten. Da tauchen in dieſen Schwindelblättern plotzlich die Na⸗ 2 von Männern im Vordergrund. im Hinter⸗ grund, im Schatten, Halbſchatten und in der Dunkel⸗ t auf, die alle die Schlachten gewonnen, die alle ie Arbeit gemacht und die all das dem Führer vor⸗ getragen haben ſollen. Der Führer verſteht ſelbſt⸗ verſtändlich von der ganzen Geſchichte nichts und rt, wo er eingriff, iſt es immer ſchief gegangen. wird das dargeſtellt. Es heißt dann, der Führer i nung, ſo etwas macht der Generalſtabs⸗ oder der Generalſtab. Ja, auch hier hat ſich vieles geändert. Ueber den Generalſtab zum Beiſpiel herrſchen überall falſche ste ungen. Hier iſt das ganz klare Neue folgen⸗ Es iſt an ſich gar nicht neu. An ſich iſt es uralt. dem ganz klaren Prinzip der nationalſozia⸗ iſchen Weltanſchauung gibt es überall immer nur n Führer. Ob der Führer der Führer von zwei ſeine Kompanie, ein Oberſt für ſein Regiment, General für ſeine Dipiſion oder ſein Korps oder Armee oder ob es ein Heeresgruppenführer iſt, iſt gleichgültig. Es iſt immer einzig und allein jeweilige Führer der Verantwortliche, der die rantwortung zu tragen hat. Ganz gleichgültig von vem und wie er beraten wird. Das iſt einmal eine are Herausſtellung ihm gegenüber. Er allein trägt Verantwortung gegenüber ſeinem Vorgeſetzten. ſeiner Seite ſtehen diejenigen, die ihm nun hel⸗ ſeine Richtlinien, ſeine Gedankengänge in die Usform umzugießen und dafür zu ſorgen haben, ſie herauskommen, an die Truppen verteilt werf den. Nun hängt es davon ab, wie fähig der betref⸗ fende Generalſtabschef iſt. Und zum anderen hängt g n ab, wie ſtark das Vertrauensverhältnis en n Führer und ſeinem Generalſtabschef enn man in der alücklichen Lage iſt. wie ich es bin, der in ſeinem Generalſtabschef einen ſei⸗ beſten Freunde ſieht, dann iſt man ſehr aut daran. er Generalſtabschef trägt aber nicht die Verant⸗ g. ſondern der Führer. ſolche, die eine Ausleſe. Er wertet. und da kann man n, der eine taugt, der bleibt, der andere kann ht ganz ſo, der kriegt eine weniger wichtige e, der dritte verſteht überhaupt nichts, der Hauſe geſchickt.(Stürmiſche Zuſtimmung.) en„erſchoſſenen Generalen“: Es hat ſchon auleiter Goebbels geſagt, es iſt überhaupt rſchoſſen worden. Aber über eines möchte keinen Zweifel laſſen: Es iſt keiner erſchoſ⸗ worden, nicht etwa, weil man einen General nicht 55 ondern auch das hat ſich ſeit dem Weltkrieg undſätzlich geändert: Gleiche Diſziplin für Reichsmarſchall bis zum letzten Rekruten, alei⸗ orſam und gleiche Treue dem Führer gegen⸗ nd gleiche Auszeichnung und auch gleiche Stra⸗ i heute ein Mann feige iſt und ſeine Truppe rd er erſchoſſen, wenn ein General ſeine verläßt, wird auch er erſchoſſen. übrigen ſollten ſich unſere Gegner einmal er klar werden, warum wir ſie auf allen uplätzen derartig verdroſchen haben. Sie ſich einmal anſehen, welches einmalige Ver⸗ s bei uns zwiſchen den Offizieren und ihren ern herrſcht. Auch dort herrſcht der National⸗ 18, das ſollen ſich die Herren einmal mer⸗ ebhafte Zuſtimmung und Beifall.) Die Offiziere von heutzutage, auch die Leutnants, eute und Majore ſind ja zunächſt einmal ſchon zus der Hitler⸗ Jugend hervor⸗ gen oder mehrere Jahre dort geweſen. Sie nationalſozigliſtiſche Gedankengut ſchon d gerade aus dem Frontverhältnis heraus der Nationalſozialismus geboren. Deshalb tur logiſch, daß ſich das in der heutigen Front letzten Glanze ausgeſtaltet hat. Die deutſche rmacht ſteht aus einem Guß, Offizier wie Mann innigſten Verhältnis, nationalſozialiſtiſch feſt⸗ oſef. der Stalin, itt natürlich zweifellos der. Trosdem natürlich wird das vor Gott und anderen ſchließlich, wie das immer bei Parlamenten iſt, nichts ann oder der Führer eines ganzen Volkes iſt, ob der Leutnant für ſeinen Zug iſt, ein Hauptmann gefügt, treu, gehorſam und tapfer hinter ihrem oberſten Kriegsherrn.(Stürmiſcher Beifall.) Ich habe, wie geſaat, den Führer oft erlebt, in glücklichen ſiegreichen, und auch in ſchweren, ſorgen⸗ vollen Stunden, und es war für mich etwas wunder⸗ bares, um 3. B. etwas herauszugreifen, den Ablauf des ſiegreichen Feldzuges in Frankreich bei ihm zu erleben. Ich bin dabei geweſen, wie der Führer dieſen Feldzug in der Reichskanzlei ſeinen Heerführern und Generälen auseinandergeſetzt hat, wie er die Richtlinien gab, wie er genau ſagte, wie jedes Korps. wie jede Armee vorzugehen hätte, wo der Durchbruch ſtattzufinden hat, wo die Panzer⸗ diviſion den Keil zu bilden habe uſw. Was auch eintrat, der Durchbruch bei Sedan, ebenſo gut wie die Abſchnürung gegen die Maginotlinie, der Durchbruch der Panzer, die Vereinigung der zehn Panzerdiviſionen zum Durchſtoß an die Küſte, die Umgehung der Engländer, die Ab⸗ ſplitterung der franzöſiſchen Nordarmee, all das wurde vom Führer vorher in der Reichskanzlei vorausgeſagt und dargelegt, und iſt Punkt für Punkt programmäßig eingetroffen.[Audauernder Beifall.) So iſt es auch bei allen anderen ſiegreichen Feldzügen geweſen. Und darum möchte ich eins dem deutſchen Volk gegenüber ſagen: Wenn dieſe Feldzüge eine Signatur und ein Gepräge tragen, dann tragen ſie alle die Signatur und das Gepräge des Feldherrugenies Adolf Hitlers. (Lebhafter Beifall.) Er hat überhaupt erſt wie⸗ der eine neue und klare Strategie geſchafſen. Und dann kam der Winter 1941/2 und fiel plötzlich mit grimmiger Kälte unſere Truppen an. Es gab harte, ſpannungsvolle Augenblicke. Mancher ver⸗ ſagte und war nicht ſtark genug, durchzuhalten und mußte nach Hauſe geſchickt werden. Aber manche wieder glaubten daß das Halten in dieſem eiſigen Winter in den ſturmgepeitſchten Steppen nicht mög⸗ lich ſei. Da war es wieder der Führer, der in un⸗ beirrbarem Glauben an die Tapferkeit ſeiner Sol⸗ daten und ſeiner Offiziere dort draußen alle ſolche ſchwachen Gedanken zurückwies und von einer Härte, aber auch Klarheit wurde, die faſt übermenſchlich war. Der neue Winter schreckt uns nich!! Auch jetzt wird wieder e in Winter kommen, ein ruſſiſcher. Auch dieſer Winter wird nicht ſo leicht ſein und wird Schweres mit ſich bringen. Aber diesmal ſind wir vorbereitet, diesmal ſind wir gefeit, diesmal wiſſen wir, wie ſo ein ruſſiſcher Winter ausſieht, und dieſes Jahr werden wir ihn leichter durchſtehen. a Der Feind hat in dieſem Winter durch fortgeſetzte Angriffe Verluſte von einem Ausmaß erlitten, wie man ſie ſich nicht vorſtellen kann. Er verſuchte im⸗ mer wieder anzurennen, immer wieder griff er an, immer wieder ſtürmte er vor, aber wo, frage ich mich, hat der Ruſſe nur ein einziges Mal auch nur einen Erfola von beſcheidenſtem, taktiſchem, geſchweige denn von ſtrategiſchem Ausmaß errungen? Und was heißt es ſchon in Rußland heute, Dörfer preis⸗ geben und Dorfer wieder nehmen? Wenn der ruſ⸗ ſiſche Heeresbericht ſchreibt:„Wir haben 137 Dörfer wiedererobert“, dann muß man ſich dieſe Kaffs, dieſe dreckigen, einmal anſehen, die ſowieſo nicht mehr ſtehen. Mag der Gegner an der ganzen Front an⸗ greifen, das kann uns nur recht ſein. Entſcheidend iſt, daß er im Schwerpunkt geſchlagen wird, und daß wir den Schwerpunkt beſtimmen und nicht der Ruſſe, und das iſt immer der Fall geweſen.(Beifall.) Oft mußte der Führer harte Befehle geben, Befehle, die für den Einſatz unbedingt notwendig waren, und dazu möchte ich nun noch eins ausſpre⸗ en, worüber ſich vielleicht mancher von Ihnen nie edanken gemacht hat. Nicht nur der Führer, auch ich für meine Flieger bin gezwungen, häufig harte und ſchwere Befehle zu geben. Aber vergeſſen Sie das eine nicht: Wir brauchen dieſe Befehle nicht vom grünen Tiſch zu geben, das iſt das Gute. Ich glaube, ich hätte ſonſt nicht die Kraft dazu. Aber allein das Bewußtſein, ſelbſt ein⸗ mal 475 Jahre nur an der Front geſtanden und ver⸗ biſſen gekämpft zu haben und ſo ſchwere Verwun⸗ dungen erlitten zu haben, das gibt uns die Kraft, heute auch dasſelbe von unſeren Soldaten zu ver⸗ langen.(Beifall.) 7 Es iſt tatſächlich leichter für mich geweſen, da⸗ mals ununterbrochen an der härteſten Front, u kämpfen, viel leichter, als heute dieſe unge⸗ eure Verantwortung und Sorge zu tragen. Wenn ſchließlich der junge, friſche Soldat nachher auf Urlaub nach Hauſe geht, vergißt er wührend dieſer Zeit die Kämpfe, iſt ſorglos und ſoll auch ſorg⸗ los ſein. Er genießt ſein Leben und ſoll es genießen. Wo vermögen heute verantwortliche deutſche Führer, denen große Aufgaben geſtellt ſind, ſorglos zu ſein? Was heißt es: wir ſpannen einmal aus? Selbſtverſtändlich müſſen wir das tun. Aber es iſt gleichgültig, ob man da auf den höchſten Berg hinauf⸗ ſteigt oder in den tiefſten Wald geht— die Sorge Siet mit. die Sorge läßt einen nicht eine Stunde los. ie läßt einem ja auch nachts nicht los. Es ſind ja nur wenige Stunden. Nicht ſo ſehr, weil man ar⸗ beiten müßte in dieſen Stunden, nein, weil die Sorge einem das Herz zuſammenpreßt und es Stun⸗ den dauert, bis man ſich vielleicht ſo weit freigemacht t, daß man für wenige Stunden dieſe Sorge u. die erantwortung vergißt.— Denn das eine darf ich dem deutſchen Volke ſagen: Wir alle, wir Führer, wir nehmen unſere Aufgabe blutig ernſt, die Auf⸗ gabe, das deutſche Volk zu befreien, ſeine Exiſtenz zu ſichern und ſeine künftigen Generationen einer glück⸗ haften Zeit entgegenzuführen.(Beifall.) Es iſt für alle eine ungeheure Anſpannung und braucht eine ge⸗ waltige Nervenkraft bei Tag und Nacht. Glauben Sie nur nicht, daß man einfach darüber hinlieſt: Am heutigen Tage ſind ſo und ſoviel ge⸗ fallen. Man kennt einen großen Teil davon. Ich kenne meine fungen Flieger ja alle. Was glauben Sie. was das für mich heißt, wenn ich höre, Marſeille iſt abgeſtürzt? Das iſt für mich, als wenn ich einen Sohn verloren hätte. Und genau ſo iſt es beim Füh⸗ rer. Er leidet und empfindet genau ſo ſchwer, und wir emyfinden mit dieſen ſchwergevrttften Angehöri⸗ gen. Aber glaube keiner, daß wir die Ver⸗ antwortuna ſo leicht nehmen, wie dieſe Churchill und Rooſevelt. Wenn denen die Verantwortung zu aroß wird, dann hauen ſie ab, und das Parlament wählt einen anderen Fatzken. Wir aber ſtehen mit Leib und Seele, Charakter und Ehre für alles ein wie echte Männer. (Toſender Beifall.) Wenn wir den Krieg verlören Und noch eines möchte ich dem deutſchen Volke ſagen und in Ihre Herzen einbrennen. Was würde denn das Los des deutſchen Volkes ſein, wenn wir dieſen Kampf nicht gewinnen würden? Glauben Sie etwa alle Nachrichten dort drüben werden nur zum Spaß herübergeſchickt oder da drüben erörtert? Sie haben ja geleſen, was man mit unſeren Kindern vorhatte was mit unſeren Männern gemacht würde. Unſere Frauen würden dann eine Beute der wollü⸗ ſtigen, haßerfüllten Juden werden. Deutſches Volk, Du mußt wiſſen: Krieg verloren, daun biſt Du vernichtet. Der Jude ſteht mit ſeinem nie verſiegenden Haß hin⸗ ter dieſem Vernichtunasgedanken, und wenn das deutſche Volk dieſen Krieg verliert, dann wird Dein nächſter Regent Jude. Und was Jude heißt, das müßt Ihr wiſſen. Wer die Rache Judas nicht kennt, der leſe ſie nach. Dieſer Krieg iſt nicht der zweite Weltkrieg, dieſer Krieg iſt der große Raſſenkrieg. Ob hier der Germane und Arier ſteht oder oh der Jude die Welt beherrſcht, darum geht es letzten Endes, und darum kämpfen wir draußen.(Stürmiſcher Beifall,) Wir kennen den Juden. Sie dürfen davon über⸗ zeugt ſein, die Herren Churchill und Rooſevelt und wie ſie alle heißen— ſie ſind ja alle lächerliche kleine arionetten, verſoffene undgehirnkranke Menſchen die nach der Pfeife des Juden tauzen. Mag der Jude ſich auch verſchiedene Viſagen auf⸗ ſetzen, ſeine Gurke kommt doch durch. Der Jude iſt hinter allem, und er iſt es, der uns den Kampf auf Tod und Verderben angeſagt hat. Und da mag einer kommen, ob er Demokrat, Plutokrat, Nazi. Sozial⸗ demokrat oder Kommuniſt geweſen iſt, das iſt ganz wurſcht, der Jude ſieht den Deutſchen. Und darüber ird der mache ſich nur keiner jemals eine falſche Vorſtellung: Dieſer Krieg wird gewonnen, weil er gewonnen werden muß. Wir ſind ja auch unüberwindlich. Aber unüberwindlich ſind wir nur, ſolange wir ein feſter glattgeſchliffener granitener Block einer ſolchen Volksgemeinſchaft ſind.(Beifall.) Keine Spaltung, kein Mißtrauen, darf aufkommen. au keine idiotiſchen Gerüchte dürfen nachgeplapper werden. Denn auch der macht ſich ſchuldig, ſelbſt 3 3 es auch nur— wie ſo oft— aus Dumm⸗ it tut. 5 Und dann möchte ich dem deutſchen Volke noch eins ſagen: ich habe immer Denunzianten ver⸗ achtet und verachte ſie jetzt im Krieg mehr denn je. Es iſt nicht notwendig, daß jeder ſeine Naſe an das Schlüſſelloch des anderen ſteckt, um zu riechen, ob da drin Kaffee gekocht wird oder nicht. Das iſt nicht not⸗ wendig. Jede Denunziation iſt aus Neid geboren. Wer neidiſch iſt, ſchielt ſo oder ſo. Denken wir lieber nur, es helfe einer dem anderen, ſozuſagen bildlich untergehakt müſſen wir dauernd als feſter Block dem Feind gegenübertreten, Volk und Führer, Führer und Volk als ein geſchloſſenes Ganzes. Slegeszuversicht bis zum äußersten „Die Tapferkeit unſerer Wehrmacht iſt in⸗ diskutabel. Das iſt ein Faktor, an dem nicht zn rütteln iſt. Das Vertrauen der Gefolgſchaft in den Führer iſt das gleiche. Die Genialität und die geniale Führung unſeres Führers kennen 5 a Ich habe den Führer damals geſehen. Da konnten Meldungen kommen, ſo ſchwer ſo kritiſch wie ſie auch ſein mochten, die Kraft des Führers wuchs mit jeder Hiobsbotſchaft. Wenn heute die deutſchen Truppen viele tauſend Kilometer tief in Rußland ſtehen, wenn deutſche Truppen im Frühjahr wieder die Kraft hatten, eine der ſiegreichſten Offenſiven durchzuführen. ſo hat das damals ein Mann gehalten, und das war der Führer allein. Dafür bin ich Kronzeuge. (Minutenlanger Beifall.) In jenen Stunden, da für das deutſche Heer die ſchwerſten Stunden und die ſchwerſte Bewährung an⸗ brachen, hat er ſich perſönlich mit dieſem Heer ver⸗ bunden. Führer und Heer wurden eins. Er tat dies nicht in ſiegreichen Höhepunkten, er vermählte ſich dem Heere als ſein Oberbefehlshaber in der ſchwerſten Stunde, die die Truppen draußen in den Eiswüſten durchkämpfen mußten. Und aus dieſer Kraft heraus hat er ſeinen Truppen vorn die Kraft ge⸗ geben, und die ſtrahlte auf ihn, den Führer, zurück, und ſo wurde gehalten, was gehalten werden mußte. wir. Auch das iſt ein abſoluter Siegesgarant, und deshalb werden wir, was auch kommen mag, ſelbſt das Schwerſte überwinden, weil wir eines in uns tragen und tragen müſſen: Sieges⸗ zuverſicht bis zum äußerſten. Wir haben das Recht dazu, wir ſind verpflichtet, Optimiſten zu ſein. Das verdienen unſere Soldaten dort draußen. Sie haben ſo herrliche Taten voll⸗ bracht, daß wir nur die Siegeszuverſicht im Herzen tragen können. Es wäre ein erbärm⸗ licher Feigling und Hundsfott, wer jetzt nicht an Deutſchland glaubt, wo ſeine eigenen Väter Söhne oder Brüder draußen einen Sieg na dem anderen an ihre Fahne reißen, und darum gilt auch unſer unauslöſchlicher Dank ihnen, aber er gilt vor allen Dingen auch dem Führer, der all das erſt geſchaffen hat. Er ſchmiedete ja die Volksgemeinſchaft, dann ſchmiedete er das deutſche Schwert und jetzt führt er dieſes Schwert. (Lebhafter Beifall.) 4 Wir aber, deutſches Volk, haben nur eine Pflicht und Aufgabe: bedingungsloſe und fren⸗ digſte Gefolgſchaft des Führers zu ſein. Er muß wiſſen, wo ein Deuiſcher ſteht, da ſteht die Treue! Und ſo wollen wir kämpfen für unſer Kriegsziel, und unſer Kriegsziel heißt: 5. Die Freiheit unſeres Volkes, die Größe un⸗ ſeres Reiches und die Sicherheit unſerer Zukunſt, mit einem Wort: Deutſchland! 5 (Stürmiſcher Jubel und minutenlanger Beifall). win man es in Indien nochmals versuthen! Wiederaufnahme der cripps-naisslon?/ Neuer Appell an Roosevelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Okt. „Der paſſive und aktive Widerſtand der 350 Mil⸗ lionen Inder gegen jede Zuſammenarbeit mit Eng⸗ land, macht maßgebende enaliſche Kreiſe im Hinblick auf eventuelle japaniſche militäriſche Aktionen nach Abſchluß der Monſunzeit immer nervöſer. Während London bisher jegliche neue Verhandlungen abge⸗ lehnt hat. ſchlug geſtern ein indiſches Mitglied des Exekutivrates des britiſchen Vizekönigs in Neu⸗ G Delhi, S. Amob, vor, Enaland anöchte„weniaſtens inoffiziell“ einen„zweiten Cripps“ nach In⸗ dien ſchicken und mit allen Parteien einſchließlich des Konareſſes neue Verhandlungen eröffnen. In unterrichteten enaliſchen Kreiſen ſcheint man ſich von derartigen neuen Verhandlungen wenig zu verſprechen. Jedenfalls hielt der Biſchof von Bir⸗ mingham geſtern eine Rede vor Arbeitern ſeines Amtsbezirks und verlangte, man müſſe Rooſevelt auffordern, ſich als Vermittler in Indien einzuſchal⸗ ten, da die britiſche Verwaltung in Neu⸗Delhi offen⸗ 8 unfähia ſei, den jetzigen toten Punkt zu über⸗ winden. 5 Attentate in Syrien und auf cypern Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 6. Oktober. In Aleppo hat ſich die Lage wegen der Verſor⸗ gungskriſe weiter verſchärft. Der Polizeidirektor und einige höhere Polizeibeamte der Provinz ſind nach Damaskus berufen worden, um ſich über die zu er⸗ greifenden Maßnahmen ſchlüſſig zu werden. Inzwiſchen wird über Iſtanbul gemeldet: Der bu verneur von Aleppo, Aboullah Letif Bay, iſt das Opfer eines Mordanſchlags geworden, während er ſich mit einem Auto nach Damaskus begeben wollte. Schwerverletzt wurde er in ein Krankenhaus übergeführt. Die Attentäter ſind verhaftet worden. Es ſind ſyriſche Nationaliſten, die erklärt haben, ſie wollten die in der vergangenen Woche in Aleppo auf⸗ gehängten fünf Patrioten rächen. Auch auf den Gouverneur von Zypern wurde in Nicoſia eine Bombe geſchleudert. Bei der Exploſion gab es meh⸗ rere Verletzte. Ob der Gouverneur ſelbſt verletzt wurde, war nicht feſtzuſtellen, weil das beſchädigte Auto raſch zum Gouverneurpalaſt zurückfuhr. Der Anſchlag wurde von zwei Patrioten ausgeführt. „Dumm, unverschämt und unfähig.“ 80 charakterisieren Engländer die britische Propagandaoftenslve gegen Deutschland Ep. Liſſabon, 6. Oktober. Ueber den Wirrwarr in der britiſchen Agitation betreffs der Behandlung Deutſchlands nach einem alliierten Siege beſchwert ſich die Londoner Zeit⸗ ſchrift„Sphere“ und möchte gern wiſſen, welchen Anteil Churchill an dieſem Propagandafeldzug hat. zurückgetrieben find“, ſo fragt das Blatt.„wie⸗ viele Deutſche werden daun die Ueberzeugung egen, daß die wütenden Millionen draußen Hit⸗ er und nicht das deutſche Volk als Schuldigen anſehen werden? Nicht ein Dutzend, wenn ſie an die Rache Rußlands, Polens uſw. denken. Wie⸗ viele werden herauskommen und ihre Waffen niederlegen? Keine fünf, und dann nur Gei⸗ ſteskranke. Die Deutſchen werden alle bis zur letzten Patrone kämpen und 925 allerletzte für ſich ſelbſt auſ⸗ eben. 5. „Die eine Hälfte unſerer amtlichen Propaganda bemüht ſich nun. das deutſche Volt zu überzeugen, wie unvernünftig es für die Deutſchen ſein würde, zu kapitulieren, während die andere Hälfte das deut⸗ ſche Volk zur Kapitulation verleiten will.“ „Auch die Zeitſchrift„Nineteenth Century“ befaßt ſich in einem Artikel ihres Herausgebers mit der militäriſchen und politiſchen Kriegsführung und kommt dabei zu höchſt bemerkenswerten Feſtſtellun⸗ gen über die Stärke Deutſchlands. die den offfziellen Agitationstheſen durchaus widerſprechen. Der Ver⸗ faſſer wendet ſich gegen die angeblich in England weit verbreitete Auffaſſung, daß der Kriea für das Inſel⸗ reich gewonnen ſet, wenn es gelinge, einen etwaigen direkten deutſchen Angriff abzuſchlagen. „Dieſe Anſicht ſcheint uns falſch zu ſein“, heißt es, zim erſten Weltkrieg zeigten ſich die Deutſchen ſo furchtbar in der Defenſive wie in der Offenſive. Im jetzigen Krieg zeigte der diſziplintierte Rückzug der Deutſchen auf ihre rückwärtigen Linſen in der So⸗ wfetunion ihre Tapferkeit, Ac tageg der und mili⸗ täriſche Tüchtigkeit beim Zurückſchlagen der von einem an Zahl überlegenen 2 5 während eines ſchreck⸗ lichen Winters aufrechterhaltenen Ofſenſtve, die kom⸗ binierte Stärke und Anpaſfungsfähigkeit des ganzen deutſchen militäriſchen, politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Syſtems von Hitler bis zu dem beſcheidenſten Blockleiter, und die Wiederaufnahme der Ofſenſiv⸗ operationen, die mit erneuertem Kampfgeiſt, neuer Taktik und einem neuen Ziel geführt werden, zeſgen eine Leiſtung, die wenige Parallelen in der Geſchichte der Menſchheit haben kann eine Leiſtung, die die Deutſchen als Meiſter der Defenſive wie der Offenſive erweiſt.“ Das arbßte Hindernis für unſeren Sieg“, 41 cpreibt die engliſche Zeſiſchrift weiter, ſind nicht die„Nazis“, ſondern die Tüchtigkeit und Tapfer⸗ und die Steuerlaſten nehmen zu. keit der deutſchen⸗ Kiolbaten, Seeleute und Flie⸗ 82 und die Disziplin und Tapferkeit des deut⸗ chen Volkes. Das was unſeren Hauptſeind ſo furchtbar macht, iſt das Beſte in ihm. nicht das Schlechteſte. 5 i i Die Anſicht, daß das Beſte in ihm irgendwie in „Wenn die Deutſchen wieder in ihre vier Wände „Oppoſttion“ ſtehe, daß ein„beſſeres“ oder„anderes“ Deutſchland mit uns verbündet ſei. erſcheint uns vollſtändig falſch. So gering ſcheint die poſitive Be⸗ drohung der deutſchen nationalen Einheit zu ſein, daß man den Schluß ziehen muß: Die Deutſchen ſind noch niemals einiger geweſen als heute. Washingtons lostspieliger Krieg Morgenthau braucht jährl. 30—35 Milliarden Dollar Drahtberichtunſeres Korreſpondenten ö ö— Liſſabon, 6. Oktober. Der Kriea wird für die US immer koſtſpieliger 1 f Der Kongreß be⸗ rät noch über Steuervorlagen, die insgeſamt zuſätz⸗ ſätzlich 24 bis 26 Milliarden Dollar erbringen ſollen. Aber ſchon kündigt Finanzſekretär Morgenthau wei⸗ tere Steuergeſetze an die mindeſtens 6, nach anderen Berichten ſogar 8 Milliarden Dollar erbringen wür⸗ den. Das Schatzamt brauche, ſo erkkärt man in Wa⸗ ington, im Jahre wenigſtens 30 bis 35 Milliarden ollax, wenn der Krieg einigermaßen finanziert und eine Inflation vermieden werden ſoll. „Konzertreiſe des RA durch Ungarn beendet. Der Reichs muſtkzug des Ra D unker Führung von Pro⸗ A8 Herms Niel beendete eine im Auftrag der uslandsorganiſation der NS DA unternommene Konzertreiſe durch Ungarn. den noch ſechs Städte beſucht. B und verantwortlich für Politik: Sauen rr Alois Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K co Mannheim R 1. 46. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Neben Budapeſt wur⸗ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 6. Oktober. Aus den Erörterungen der Weltpreſſe verſchwin⸗ den noch nicht die Reden, die vor dem deutſchen Volk über die militäriſch und wirtſchaftlich unangreifbar gewordene Lage gehalten wurden. Immer ſtärker dringen auch in der feindlichen Preſſe die Rede des Führers mit ihrer großen Bilanz unſerer Lei⸗ ſtungen und Erfolge, die Rede des Reichs außen⸗ miniſters Ribbentrop mit ihrer überzeugen⸗ den Darſtellung der politiſchen Situation und die Rede des Reichsmarſchalls Göring mit der Ankündigung der unabwendbar einmal kommenden Abrechnung mit England durch. Im Londoner„Ob⸗ ſerver“ war am Sonntag zu leſen daß man ſich dies⸗ mal hüten müßte, die in Deutſchland gehaltenen Re⸗ den mit leichtem Achſelzucken zu behandeln. Die Lage der Sowjets ſei nicht dazu angetan, um über den unverändert ſtarken Gegner leicht zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Als der„Obſerver“ dies ſchrieb, war noch nicht Görings Sonntagsrede ge⸗ halten worden. Die„Times“, die aus allen drei Re⸗ den eine Reihe Auszüge veröffentlicht hat, meint, die Reden müßten den Widerſtandswillen Englands ſtärken, aber man müſſe ſich klar ſein. daß diesmal gegen England eine Weltkvalition ſtehe die Eng⸗ land nur die Wahl laſſe, den Siea zu alnen, oder ſeine Vormachtsſtellung preiszuge“ * An der Oſtfront gehen die deutſchen und ver⸗ bündeten Truppen in ſtetigem Vormarſch weiter. Schon gehen, wie der deutſche Heeresbericht meldet, die nächtlichen Luftangriffe oſtwärts der Wolga wei⸗ ter. durch die die Größe der bisher an der unteren Wolga. alſo auch öſtlich Stalingrads, erreichten Ein⸗ brüche in die feindlichen Gebiete deutlich hervorgeht. In den ſchwediſchen Zeitungen iſt geſtern zu leſen, daß die Sowjets beſſimmte Vorbereitungen in Samara und Saratow treffen und daß man auf wei⸗ tere Rückverlegungen wichtiger Sowjetbehörden und Sowjetinduſtrien ſchließen könne. Hierbei iſt zu er⸗ wähnen, daß auch Samara und Saratow an der Wolaa liegen und durch die Vorgänge bei und in Stalingrad alſo der größte Transportwaſſerweg für die Sowjetunion ausgeſchieden iſt.„Die Sowjets haben ſich auch mit ihrer neuen Hoffnung auf den Winter gründlich verrechnet“, ſchreibt„Stockholm Dagbladet“,„denn tatſächlich ſind über 65 v. H. der europäiſchen Nahrungs⸗ und Induſtriegebiete der Sompjetunion in der Sand der Sieger.“ Die amerikaniſchen Zeitungen verraten ſchon ſeit einiger Zeit, ſo meldet der Liſſaboner„Dia⸗ rio“, eine ſtarke Spannung zwiſchen Rooſevelt und einem Teil ſeiner eigenen Partei, den Demokraten. So ſchreibt am Wochenende„Chicago Tribune“, daß die Demokratiſche Partei in Philadelphia, ebenſo auch die Demokraten in Boſton Entſchließungen angenom⸗ men haben gegen die weitere Heranziehung der Ein⸗ kommen unter 4000 Dollar zu den erhöhten Kriegs⸗ laſten. In der Boſtoner Entſchließung heißt es, die Unzufriedenheit weiter Bevölkerungkreiſe mit der Kriegspolitik habe ihren Grund in der wachſenden 5 5 Steuerbelaſtung der wirtſchaftlich ſchwachen reiſe. ist zweifellos der Schritt, sich von seinen stil- gelegten Maschinen zu trennen. Jahrelang sind sie og und Nacht, gelaufen. Noch haben sie nicht ausgedient. Und dennoch: sie mõssen jetzt för die Schrottreserve mo- bilisiert werden. Erst der Sieg sichert die Wiederdufnehme der Friedensprodoktion Die Stadiseife „Mannheim, 6. Oktober. verdunkelungszeit: Beginn 19.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelunes vorschriften Fohnt es überhaupt? Die Trägheit des Herzens nannte ein weiſer Mann einſt den ſchlimmſten Charakterfehler. Das ſeeliſche Phleama, die Schwerfälligkeit des Gemütes, die Bequemlichkeitsſucht des Gefühls kommt oft be⸗ zeichnend zum Ausdruck in dem Stoßſeufzer:„Lohnt es denn überhaupt?“ Und das träge Herz antwortet dann gar zu gerne: „Bewahre. es lohnt nicht!“ Und ſo unterbleiben wichtige und unwichtige Dinge, aroße und kleine Ta⸗ ten, die wir einfach achſelzuckend für belanalos erklä⸗ ren und abſchieben. a Vielleicht handelt es ſich nur um einen Brief, den wir ſchnell beantworten ſollten, in dem anan uns um unſeren Rat oder um beſſere Hilfe bat, der vielleicht auch nur etwas Zuſpruch von uns wünſchte.„Es lohnt nicht“, denn— ſo beruhigen wir uns— der Schreiber iſt gewiß, ehe ihn unſer Brief erreicht. ſchon ſelbſt mit der Sache fertig geworden, oder wir raten gar falſch, oder unſere Hilfe könnte doch nicht ſo durch⸗ greifend ſein wie erwartet. Es kann ſich auch um einen Beſuch handeln, den wir aufſchieben und ſchließlich unterlaſſen.„Es lohnt nicht“, iſt dann immer die beruhigende Ausrede. Selbſt unſer ganzes Weſen ſtellen wir unter dieſes Motto.„Es lobnt nicht“. ſagen wir— und binden keinen reinen Kragen um, geben uns keine Mühe, gedrückte Stimmungen zu beherrſchen, laſſen den Knopf fehlen, die Schublade unaufgeräumt liegen. laſſen den Waſſerhahn laufen und das Dach durchreg⸗ nen. Alles nicht gerade aus Faulheit oder Geiz her⸗ aus, ſondern aus einer Träaheit des Herzens, die ſchließlich zu einer erſchreckenden Diſziplinloſigkeit unſeres ganzen Charakters führt, die ſich unſerer Um⸗ gebung, unſerem Heim unſerer Kleidung aufpräat. „Es lohnt nicht!“ Das führt endgültia dazu, daß eigentlich das ganze Leben keinen Wert hat. Nun, wenn ſolche Menſchen mit härener Kutte in die Ein⸗ ſamkeit gehen oder ſich aufhängen, dann mag darin noch eine gewiſſe Konſequenz liegen. Soweit führt die Trägheit des Herzens aber gar nicht. Nein, ſie züch⸗ tet nur die innere und äußere Schlamperei, ſie bringt den Menſchen dazu, ſich zum Sklaven zu erniedrigen, der nur mit der Peitſche über ſich zu einem Auf⸗ ſchwung kommt. Wenn die bittere Not dahinter ſteht, dann mit einem Male„lohnt es“. In dem Ausdruck ſelbſt liegt die geringe Einſchätzung dieſer Haltung. Wer nur etwas tut. weil es ſich lohnt. der iſt nie im Leben eine Perſönlichkeit, der bleibt nur ein Ange⸗ ſtellter des Lebens, ein Mietling. H. Ch. Hansen. eee eee ee eee Am kommenden Opferſonntag des Kriegs⸗ winterhilfswerkes werden wir wieder daran erinnert, daß gerade im Kriege die ſoziale Ar⸗ beit der Heimat nicht ruhen darf, denn auch zi 8 ſie ſichern wir uns einen Kraftſtrom für die Zukunft unſeres Volkes. Das nennt man Erntedank Ein Bild wie im tiefſten Frieden. Vier Wagen fuhren durch die Stadt, beladen mit Kartoffeln und Gemüſe. Liebevoll beladen, mit ausgeſuchten Pracht⸗ exemplaren. und mit herbſtlichen Blumen geſchmückt. Die Wagen kamen aus Sandhofen und Heddesheim, und ſtellten Erntedank⸗Aufmerkſamkeiten dar für die Mannheimer. Erſte Station war bei der Kreislei⸗ tung, wo die beiden Ortsbauernführer ihre Aufwar⸗ tung machten und vom Kreisleiter dafür herzlich be⸗ dankt wurden. Für 100 Zentner Gemüſe und eben⸗ ſoviele Zentner Kartoffeln. Anſchließend aing die Fracht zur Mannheimer Bevölkerung bzw. zur NSV⸗ Küche, wo man für dieſen Vitaminſegen ſicher die rechte Verwendung finden wird. Vier Wagen haben wir perſönlich geſehen. Es können aber noch viel mehr geweſen ſein. Weil die Ernte ja nicht nur in Sandhofen und in Heddesheim ſo aut ausgefallen iſt. *. Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde Leutnant Alfred Höhlein, Brucknerſtraße 3, aus⸗ ezeichnet, mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe Ge⸗ 5 Otto Geiſenhof, Rhenau, Münchwälder ewann. Dieſe Großkundgebuna konnte im hinterſten Eck der Stadt nicht überſehen werden. Sie hatte näm⸗ lich einen frühzeitigen Ladenſchluß zur unumſtöß⸗ lichen Vorausſetzung. Sie war auch wichtig genug, um dieſe Einſchneidung zu rechtfertigen. Braucht man beſonders zu erwähnen, daß der Ni⸗ belungenſgal bis hoch hinauf beſetzt war? Wo die geſamte Mannheimer Handwerkerſchaft erſchienen. Auf dem Podium ſah man Vertreter vom Handwer⸗ kernachwuchs ſitzen— in kleidſamer Zunſttracht. So⸗ gar drei alückbringende Kaminfeger waren dabei. Kreishandwerksmeiſter Stark ſtellte nach ſeinen Bearüßunasworten ausdrücklich feſt, daß das Hand⸗ werk ſeine Bewährungsprobe alänzend beſtanden habe. Sein Dank aalt allen. Meiſtern, Geſellen und Anlernlingen. Nicht zuſetzt aber auch den Handwer⸗ kerfrauen, die ſo bereitwillia eingeſprungen und ſich ſo glänzend bewährt. Gauhbandwerkswalter Bo⸗ dier erörterte das Problem der Leiſtungsſteige⸗ rung, das eng zuſammenhänat mit dem der Men⸗ ſchenführung und der ſozialen Betreuung. Hier will und wird das Sozialagewerke einſetzen. Politiſche Miſſion des deutſchen Handwerks? Ja. gerade des Handwerks, weil es in gaanz beſonderem Maße in der Volksgemeinſchaft ſteht. Es muß ja das das handuierk und seine politische Mission Bedürfnis nach Nahrung, Kleidung und Wohnung befriedigen. An dieſem Punkt ſetzte Reichs redner Lippmann ein. um einmal die Marſchroute feſt⸗ zulegen und die Rangordnung zu verkünden, nach der dieſe Befriedigung vor ſich au gehen hat. Erſt kommt die Wehrmacht. dann die Rüſtung. und dann kommt alles andere. Die Hoſenreparatur des Rü⸗ ſtungsarbeiters iſt viel wichtiger als die Neuanfer⸗ tiauna des Anzugs für den hochmögenden Herrn. der noch ein halbes Dutzend Anzüge im Schrank hängen hat. Sauberkeit und Konſequenz ſind vonnöten, un⸗ zuläſſige Wünſche müſſen abgelehnt werden. Daß wir den Krieg gewinnen. iſt wichtiger als das flotte Ausſehen, wichtiger als die beſchmeichelte Eitelkeit auch des beſten Kunden. Dieſe Erkenntnis verbrei⸗ ten zu helfen. aufklärend zu wirken, gehört mit zur politiſchen Miſſion des Handwerks. Es aebört ferner dazu die Forderung des Nachwuchſes— und ſeine Ergänzung aus den eigenen Reihen. Jawohl, auch aus den eigenen. Manches Vorurteil iſt da zu be⸗ ſeitigen. Das deutſche Handwerk lebt und wirkt, ſeine Bedeutung kann gar nicht hoch genua einae⸗ ſchätzt werden. Groß ſind ſeine Aufgaben im Krieg, ſie werden nicht kleiner fein, wenn es ailt, das ae⸗ waltige Friedenswerk des Führers aufbauen zu helfen. tt. r Wußten Sie das von der Kohle! Die berufenen Stellen ſind heute bemüht, die Maßnahmen zur Einſparuna von Energie verſtänd⸗ lich zu machen. Ganz beſonders obliegt dem Amt für Technik der NSDAP. das in ſeiner Organiſation alle Ingenieure erfaßt, dieſe Aufgabe. Soweit die Ener⸗ aieeinſvarung durch Maßnahmen in Elektriaitäts⸗ werken, arößeren Betrieben u. a. erforderlich ſind, wurde bereits eine weſentliche Vorbereitung hinſicht⸗ lich einer wärmewirtſchaftlichen Beratung geleiſtet. In den meiſten Fällen ſtehen in dieſen Betrieben Energie⸗Ingenieure zur Verfügung, die bereits ihrerſeits ſelbſt alles überprüfen, um Brennſtoff ein⸗ zuſparen. Es anuß aber auch die Oeffentlichkeit unter⸗ wieſen werden, wie etwa in den Haushaltungen und kleineren Betrieben wirtſchaftlicher gearbeitet werden kann. Das wirtſchaftliche Beſſerarbeiten iſt nun nicht nur rein wirtſchaftlich gedacht, ſondern es geht hier um ein Volks vermögen, das beſonders in den jetzigen Kriegszeiten pfleglich behandelt werden muß. Sehr ſtark in die Oeffentlichkeit getreten iſt bereits die Ak⸗ tion„Heize richtig“, die ſeinerzeit vom Reichs⸗ kohlenkommiſſar eingeleitet und als Maßnahme des Berufserziehungswerks der DA durchgeführt wird. Dieſer Verbrauch von Kohle oder Koks uſw. tritt je⸗ dem ins Geſichtsfeld, da er ja die Kohlen beim Heizen direkt verbraucht. Anders iſt es bei den Energie⸗ trägern wie Gas und Elektrizität. Zur Erzeuaung von Gas oder Elektrizität iſt ja aleichfalls Kohle er⸗ forderlich. In welchem Maße dieſes notwendia iſt, darüber macht ſich der Laie aber keinen Begriff. Zur Herſtellung von 1emb Gas iſt ungefähr das Gewicht von einem halben Kilo Kohle erforderlich, während zur Erzeugung von 1 bh, 1 kg Kohle gebraucht wird. Der häusliche Verbraucher von Gas oder Licht muß ſich alſo bewußt ſein, daß er mit der Einſparung dieſer Energieträger weſentlich zur Minderung des geſamten Kohlenverbrauches beiträgt. Welche Maß⸗ nahmen hierzu erariffen werden können, ſoll in einem ſpäteren Bericht noch klargeleat werden. Vierzig Jahre im Dienſt. Reichsbahnober⸗ inſpektor Wilhelm Fröhlich Schloß. rechter Flü⸗ gel, wurde für vierzigjährige Dienſtzeit das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Mühlenarbeiter Ernſt Rutz IV. kann auf eine vierzigjährige Tätig⸗ 5 in den Hildebrand Rheinmühlenwerken zurück⸗ en. N a„Künſtleriſches Laienſchaffen“. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Sonderausſtellung: Künſtleriſches Laienſchaffen auf vielſeitigen Wunſch bis einſchließlich Mittwoch, den 7. Oktober, verlängert wurde. Die Ausſtellung in den Harmonieſälen iſt ge⸗ öffnet von jeweils 15 bis 19 Uhr. ** Im Maunheimer Altertumsverein ſpricht am Samstag, dem 10. Oktober, 17 Uhr, in der Auta, A 4, 1, Profeſſor Dr. Hermann Gropengießer 88„ im Oberrhein⸗ gebjet.“ Streiflichter auf Weinheim J Weinheim, 5. Okt. Einen ſchönen Verlauf nahm die letzte diesjährige vierſtündige Tageswanderung des Oden⸗ waldkulbs. Zweigverein Weinheim, die mit 60 Teilnehmern von Käfertal über Blumenau, Viernheimer Weg in beſter Wanderſtimmung nach Haide unter Leitung der Herren Pfeifer und Eberle führte. Die erſte Raſt wurde im Karlſtern gemacht, wo der ſchöne Mannheimer Tierpark beſichtigt wurde. Dann ging es weiter über Blumenau durch oͤen Viernheimer Weg nach Haide, wo die letzten Stunden in echter Kameradſchaft verbracht wurden. Bon dort erſolgte die Rückfahrt mit der Bahn nach Weinheim. — Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft der Stadt Wein⸗ heim, e mb, hält am 14. Oktober, um 19 Uhr, im Rat⸗ haus(Schloß), ihre Generalverſammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Geſchäftsbericht, Bilanz. Neniſions⸗ bericht 1941; 2. Prüfungsbericht für das Geſchäftszahr 1041 3. Genehmigung der Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung, Enttaſtung des Vorſtands und Auſſichtsrats. Ver⸗ teilung des Reingewinns; 4. Feſtſetzung des Geſamt⸗ betrages, den Anleihen und Spargeldern bei der Genoffen⸗ ſchaft nicht überſteigen ſollen; 5. Wahl von Aufſichtsrats⸗ mitgliedern; 6. Satzungsänderung.— Die Rechnung 1941 liegt bei dem Geſchäftsführer, Rathaus, Zimmer 34, zur Einſicht der Mitglieder auf.— Mit dem EK. 2. Kl. wurde Schütze Georg Hördt, Sohn des Peter Hördt, Rote Turmſtraße 4, ausgezeichnet. Heidelberger Querschnitt Der Wehrkampftag 1942 wurde bei der S⸗ Standarte 110 am Sonntag auf dem Univerſitätsplatz durchgeführt und nahm in allen Teilen einen ſchönen Verlauf. Sturm⸗ bannführer Keßler begrüßte alle Erſchienenen, insbe⸗ ſondere Standartenführer Kaſſel als Vertreter der oberſten SA⸗Führung, Kreisleiter Seiler und andere Vertreter von Partei, Staat, Stadt, Wehrmacht und Uni⸗ verſität ſowie alle Wehrkampfteilnehmer. Der Wehrkampf wurde ſchon am Vormittag durch Mannſchaftswettbewerbe der Betriebe eingeleitet, während die Hauptkämpfe nach⸗ mittags erfolgten. In einer Schlußanſprache betonte Sturmbannführer Keßler die Bedeutung des Wehrkampf⸗ tages und den Sinn der AS⸗Arbeit. Nach einem Geden⸗ ken an die Gefallenen beendete ein Schlußaufmarſch und die Verkündung der Sieger den Tag. Die Sieger liſte ergab folgendes: Wehrkampf I: 1. Betriebs ſportgemeinſchaft Schnellpreſſenfabrik 92 Punkte, 2. NS Turngemeinde. 82., 3. Betriebsſportgemeinde Stadtwerke 77 Punkte. Wehrkampf II: 1. Schnellpreſſenfabrik, 2. Sturm 2/10. 3. Sturm 3/110. Wehrkampf III: 1. Sturm 2/10 525 Punkte, 2. Sturm 1/110 417., 3. Sturm 11,12) 110 368 P. Wehr⸗ kampf IV: 1. Sturm 11,12/110 984 Punkte, 2. Sturm 2/110 347., 3. Na 10 200 Punkte. Wehrkampf V: 1. Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft Fuchs, Waggonfabrik, 579 P. 2. Schnell⸗ preſſenfabrik 570., 3. Betriebsſportgemeinſchaft Osmia Doffenheim 560 Punkte. Wehrkampf VI: 1. Betriebsſport⸗ gemeinſchaft Schnellpreſſenſabrik:35,4 Minuten, 2. Sturm — 75:48,8, 3. Betriebsſportgemeinſchaft der Firma Chro⸗ ock 5257. Das goldene Treudienſtehrenzeithen wurde dem Stu⸗ dienrat Ehriſtian Reitter an der Philipp⸗Lenard⸗Schule für 40jährige treue Dieſte verliehen. Rund um Schwetzingen —pf. Schwetzingen, 4. Okt. Eichen laubträger Werner Ziegler, Oberleutnant Ziegler. weilt z. Z. in ſeiner Heimatſtadt auf Urlaub und war am Sonntagnach⸗ mittag im hieſigen Rokokotheater bei der Aufführung des „Jungen Goethe“ Gaſt der Schwetzinger Stadtverwaltung; im Verlaufe dieſes Sonntags wurde ünſerem tapferen Bür⸗ gerſohn vom BDM kein prachtvolles Blumengebinde über⸗ reicht. So weiß die Heimat ihre Heldenſöhne zu ehren und für deren Heldentaten ſinnvoll zu danken. Blick auf Ludwigshafen Ausklang im Hindenburgpark. Die zahlreichen und viel⸗ ſeitigen Veranſtaltungen. die auch in dieſem Jahre wieder im Hindenburgpark abgewickelt wurden und piele Tauſende zu begeiſterten Beſuchern des Parks gemacht haben, ſind verklungen. Die Veranſtaltungsreihe fand ihren eindrucks⸗ vollen Abſchluß mit einer ausgezeichneten muſikaliſchen Beranſtaltung, deren Träger die vereinigten Männerchöre von Ludwigshafen⸗Mannheim unter Leitung von Muſik⸗ direktor Sieh, Kläre Frank⸗Deuſter als Soliſtin ſowie ein Muſikkorps der Wehrmacht waren. Es gab zum guten Ende nochmals viel und herzlichen Beifall der zahlreichen Parkbeſucher. 8 Für Brieſmarkenſammler. Die nächſte Tauſchveranſtal⸗ tung der KoößF⸗Sammlergruppe ſindet heute abend im gro⸗ ßen Saale des Bürgerbräu in der Ludwigſtraße ſtatt. Bon der Gemeinſchaft deutſcher Sammler in der Kocß⸗Sammler⸗ gruppe werden alle intereſſierten Angehörigen der Wehr⸗ macht koſtenlos betreut. Schiffsmodellban⸗Lehrgang. In der Kreislehrwerkſtatt Schillerſchule im Stadtteil Mundenheim wird z. Zt. ein Lehrgang für Schiffsmodellbau abgehalten. Der Lehrgang, 15 8 3 von Lehrkräften dient, dauert bis zum 1 tober. Alter Mann mit Gqnallenſchuhen ROMAN TON BILLASGCHROEAETER 25 „Ich möchte mit Ihnen reiſen“, ſagt Pap Siska verträumt.„Doch wir Mädchen lie⸗ gen an der Kette.“ 5 5 ‚ Sie beſteigen die Bahn nach dem Grafen⸗ berg. Wenn er doch bliebe. denkt ſie trau⸗ rig, mit ihm, glaube ich. könnte ich glücklich werden.. N Jaochem predigt: Man muß ſich vor Dün⸗ kel hüten und darf keine Extrawurſt ver⸗ langen. Sonſt kommt man ab von der richtigen Spur.„Meine Schweſter ſah ihr ganzes Glück im Leben und Schaffen einer guten Hausfrau; jetzt hat ſie ihre Seligkeit bei einem geſunden, einfachen Mann. und nichts konnte ſie auf dieſem Weg beirren.“ Die Pferdebahn hält: ſie ſteigen aus. Durch eine dunkle Waldſtraße ſchreiten ſie der Villa zu. Die Fenſter vor Annekes ron leuchten hell in den Abend. „Gute Nacht, Mädchen.“ Jochem hält die Pudelmütze in der Hand. Der Wind verweht ſein Haar und treibt es in die Augen. 1 „Gute Nacht, Jochem Beckers.“ a Ziska geht durch zen verſchneiten Gar⸗ en. Ueber der Haustür brennt die Gas⸗ aterne. Ein Pfiff Jochems lätzt ſie noch inmal zurückblicken. Er ſteht auf einer An⸗ öhe, wirft die Mütze in die Luft und jodelt chrill. Dann legen ſich ſeine Hände rund um den Mund: „Lies heute ein Märchen, Mädchen!“ 3 Ziskas Stimme trägt der ind. 0 „Das vom Ffiſcher und ſeiner Frau!“ Mit einem neuen Jodler verſchwindet er zwiſchen den Tannen. * Väter ſind eigenartige Geſchöpfe. Fleiſch⸗ gewordene Reputation. Ihr Verantwor⸗ kungsgefühl iſt unbegrenzbar. Darum ge⸗ raten ſie oft auf ein falſches Gebiet. Wie Ziska das Eßzimmer betritt, ſitzt nicht Anneke, ſondern Paul Schulte auf dem Thron. Ausnahmsweiſe iſt er einmal früher nach Hauſe gekommen.. Ziska, einen Teller mit Brot in der Hand,, ſagt freundlich:„Guten Abend, a. „Guten Abend!“ Paul Schulte hat ſich das Knurren an⸗ gewöhnt wie ein Hund, der nicht weiß, ob er wedeln oder kuſchen ſoll. „Du biſt heute ſo früh zu Hauſe Papa? Mama iſt noch im Kränßchen bei Frau Stockkamp. Und Traud läuft ſicher wieder wegen des Bildes herum.“ a Paul Schulte knurrt Unverſtändliches. Doch da er ſonſt einen verſöhnlichen Ein⸗ druck macht, denkt Ziska: Man könnte jetzt am beſten über Wally reden, weil wir allein ſind.„Ich will ins Theater gehen“ beginnt ſie wie nebenbei.„Es wird ein komiſches Ballett gegeben, in dem auch unſere Wally tanzen wird.“ Schulte ſchweigt. „Ich habe ſie ſchon ein vaarmal tanzen ſehen“, fährt Ziska unbeirrt fort.„Sie nennt ſich Tereſa Labunda. Und wenn man ſie dahinfliegen ſieht, verſteht man, warum ſie fortging.“ „Ja“, erwidert Schulte nun bitter,„halte nur Raupen im Kopf, das iſt alles.“ „Vielleicht irrſt du dich, Papa, wenig⸗ ſtens was Wally anbetrifft. Auf mich könnte deine Beobachtung ja zutreffen. Auf Traud aber keineswegs.“ Sie lacht fröhlich. „Wir reden jetzt nicht von Traud. Ziskg.“ „Nein, verzeihe. Wir reden von Wally. Gut, daß du es geſtatteſt.“ Langſam geht Schulte durch das Zim⸗ mer, mit ſchwermütig herabhängendem Bart. „Nun ſiehſt du— freundlich war das Mädel ſchon. Es freute einen, ſie um ſich zu wiſſen.“ 7 5 „Vielleicht gehſt du einmal mit in das Apollo“, hakt Ziska eilig ein. ihr nur die Stange; ihr jungen Dinger habt Er ſchüttelt den Kopf. Nein. das kann er nicht. Das geht keinesfalls. Wie ſollte er ſich vor Anneke verantworten? Vor Traud? Auch vor Ziska darf er ihrer eige⸗ nen Erziehung wegen nicht weich werden. Ziska meint, nun müſſe ſie ſich aber ſchleunigſt umkleiden. J „In einer halben Stunde könnteſt auch du fertig ſein, Papa. Wir nehmen eine Droſchke, dann ſind wir bald dort.“ Als Ziska die Villa verläßt. kommt ihr zögernd eine dunkle Geſtalt entgegen. Lächelnd legt Ziska ihren Arm auf den ihres Vaters. Sie biegen Traud aus, die mit einem Fahrrad ankommt— ihr neuer Sport, den ſie auf einem Tandem mit einem Lehrer erlernte. a 8 In der Droſchke fühlt Schulte Gewiſ⸗ ſensbiſſe. Er hintergeht Anneke. „Als ob ſich Mama nicht gleichfalls nach Wally ſehnte. Sie fehlt der ganzen Fa⸗ milie“, beruhigt ihn Ziska. g Schulte ſieht ſich im Theater um wie in einem Traumland— geht er nicht wirklich allzu ſelten in ſolche Vergnügungen? Iſt er nicht ein bißchen verknöchert geworden in dem alten Kölner Büro? Immer nur Butter und Käſe und Geld? Die Muſik ſpielt heiter und beſchwingt. Junge, hübſche Mädchen tragen Erfriſchun⸗ gen umher. In den Logen nicken Hüte mit großen Straußenfedern. Schulte ſteckt zwei Finger in ſeinen hohen, ſteifen Kragen. Er iſt verlegen. 0 Butter und Käſe vergaß er die übrige elt. f Dreimal klingelt es in kurzen Abſtän⸗ den. Die Muſiker legen ſich mächtig ins Zeug. Tereſa Labunda tanzt als kleiner, weißer Pierrot. Erſt traumhaft unſchuldig, mit er⸗ ſtauntem Kindergeſicht, das bunte Bälle und Konfetti wirbeln ſieht. Dann erwachend, jauchzende Luſt, ausgelaſſene Tollheit— Jugend! ö 8 Verſonnen ſieht ihr Vater zu. Einmal lacht er leiſe vor ſich hin. Es iſt ihm ſo, als ſitze er zu Hauſe am Familientiſch, blicke über ſeine Börſenzeitung in ein junges, immer freundliches Geſicht. Wie dann der Vorhang fällt un Beifall rauſcht, lehnt er ſich gegen „Tanzt ſie noch einmal?“ „Nein! Heute hat ſie Schluß.“ „Dann will ich jetzt nach Hauſe.“ „Gut. Ich möchte aber noch hier blei⸗ ben. Sage einem Droſchkenkutſcher Be⸗ ſcheid. Um elf ſoll er mich abholen.“ Draußen fällt ex in die roten Plüſch⸗ polſter einer Nachtdroſchke. Ob das nun alles ſo ſchlimm iſt? denkt er. So ein biß⸗ chen nettes Tanzen in einem netten Thea⸗ ter. Noch dazu, wo es ſich ebenſo wie But⸗ tere und Käſe bezahlt macht. Hätte ich Schmiß, ſetzte ich mich über den ganzen Krempel mit Glanz hinweg. Er lohnt den Kutſcher ab, ſchickt ihn zu⸗ rück, um Ziska zu holen. Anneke hat im Hausflur den dicken Amor mit der Licht⸗ fackel brennen laſſen. Sie wird ſich wun⸗ dern. Noch nie iſt ihr Mann ohne ſie in ein Theater gegangen. 3 Er hat eine ſo große Sehnſucht, mit dem Großvater— Auge in Auge— eine ſtumme Unterhaltung zu führen. Doch wie er das Stilleben ſieht, wendet er ſich ſeufzend ab, Wer weiß, wo der Großvater ſtecken mag! Anneke will wiſſen, wo er war. „Laß mich nur— wir können morgen darüber reden.“ Anneke aber läßt ihm keine Ruhe. Sie fragt und fragt. bis er ſchließlich Farbe be⸗ kennen muß. Da ſagt er kurz und herriſch, in dem Ton, den die Familie kennt, der keinen Widerſpruch duldet: „Wally wird wiederkommen und bei ung wohnen. Und wenn ſie weitertanzen will, nehme ich ihr eine Monatskarte auf die Pferdebahn.“ Jetzt ſchweigt Anneke. Sie liegt mit ſtillem Lächeln in ihrem Bett unter den pausbackigen Engeln. a 5 Das hat ſie nämlich kommen ſehen, Darum war ihr Herz ſo ruhia geweſen. Dann gähnt ſie. Man könnte einen Wagen kaufen. Eine der iska. Equipage. Es iſt zu unbequem die vielen Beſorgungen immer mit zer Pferdebahn zu machen. i „Jochem iſt auf dem Wege nach der Ha⸗ fengegend, als Mia von dort in die Ha⸗ roldſtraße läuft. Am Vormittag hat ſie mit Schang überlegt, was ſie tun ſoll. Schang meint:„Lauf nach Hauſe und ſag deiner Familie, wo der Großvater ſteckt, den der Unſtädt meint.“ a Mia weiß. daß abends gegen ſiebes Uhr die Mutter gewöhnlich allein und der Va⸗ ter noch in ſeinem Büro iſt. Sie hätte jo auch einen Brief ſchreiben oder telephonie⸗ ren können. Doch da iſt ein ſo großes Ver⸗ langen über ſie gekommen, das Elternhaus zu ſehen und wieder ſeine Luft zu atmen. Als Mia klingelt, ſagt drinnen das Mäd⸗ chen:„Wird wohl noch'n Bettelmann ſein — und jetzt um die Stunde!“ ö Wie ſie Mia ſieht, ſchlägt ſie die Hände zuſammen. „Nur der Vater iſt zu Haus“ ffüſterk ſie.„Die Mutter kommt ſpät. Sie iſt bei Körmesbachs.“ Einen Augenblick zögert Mia. dann ſagt ſie ſchnell: 3 „Gut, dann will ich es dem Vater ſagen.“ Sie ſteigt die Treppen hinauf. Es iſt doch eigen, wenn man wiederkehrt. denkt ſie be⸗ drückt. Hier lief ich als Kind treppauf, treppab. Und nun bin ich nur noch ein fremder Gaſt. Sie bekommt feuchte Augen, denn Blut iſt nun einmal Blut. Der Baus meiſter ſitzt in einer Wolke von Dampf. Eh trinkt Tee mit Rum und ſchreibt emſia einen Artikel für die Fachzeitſchrift. Zuweilen blickt er paffend auf— fährt mit der Hanl iber den Schädel— greift an die Schnurv bartenden. Mia kennt alle dieſe Bewegum gen— ſie bedeuten gewöhnlich daß man zu ſchweigen hat. „Wenn du Kluges zu reden haſt, ſprich, es aus— iſt es aber das Gegenteil, nimm Waſſer in den Mund. Du wirſt ſehen. wi die Wirkung iſt.“ (Fortſetzung folgt) pfitzners c- moll-duartett Die erſte Morgenfeier des Stamitz⸗Quartetts N Vor muſikaliſch höchſtintereſſiertem Hörerkreis ſpielte das Ludwigshafener Stamitz⸗ Quartett in ſeiner erſten Morgenfeier Pfitzners Streichquartett in e⸗Moll(op. 50). Das erſt vor kurzem vollendete und Max Strub gewidmete Werk machte in der makelloſen Wiedergabe der Spielgemeinſchaft ungewöhnlich ſtarken Eindruck. Der leicht elegiſch abgeſtimmte Eingang wechſelt raſch in bewegteres Zeitmaß hinüber, und im Andantino zeigt ſich das Werk mit frohbewegten marſchartigen Moti⸗ ven durchſetzt, um im„Molto espressivo“ ſeine größte Ausdruckstiefe zu erreichen. Ein ſtarker lebensbejahender Atem durchweht den Schlußſatz der Kompoſition, die von Pfitzners Geiſt glückhaft befruchtet, für Hörer und Spieler ebenſo anſpruchs voll wie dankbar iſt. Wir hörten ferner Haydns Es⸗Dur⸗Quartett(op. 64) mit ſeinem ewig blühenden Melodienreichtum ſowie von Sch u mann das in der Romantik verwurzelte glutvoll⸗ leidenſchaftliche-Dur⸗Streichquartett Nr. 3 aus Opus 41. Beide Werke wurden mit ausgeprägtem Gefühl für ihre ſtiliſtiſchen Werte und ihren geiſtigen Gehalt hervorragend geſpielt. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. 5 Maria Dillinger. des Kunſtausſtellung in Karlsruhe. Der Badiſche Kunſt⸗ verein in Karlsruhe begann Mitte September ſeine neue Ausſtellungsreihe mit einer geſchickt zuſammengeſtellten Sammlung von Albertina⸗(Facſimile)⸗Druk⸗ ken. Neben weltberühmten Werken von Dürer, W. Huber, Grünewald, Rembrandt, Oſtade, Brueghel, Potter, van Duck, Rubens, Velasquez, Tizian, Raffael und andern älteren Meiſtern ſehen wir auch Menzel, Thoma, Boucher, Manet, Sisley, Cézanne in unübertrefflichen Wiedergaben. Die Ausſtellung bleibt bis zum 4. Nov. Dr. H. K. Kiefer. — Deutſcher Goldſchmiedetag. Am Sonntag, 18. Okto⸗ ber, wird in der Gold⸗ und Silberſchmiedeſtadt Hanau zum erſten Male anläßlich der Eröffnung des deutſchen Goldſchmiedehauſes und der damit verknüpften Reichs⸗ ausſtellung„Zehn Jahre deutſche Gold⸗ iich mi ede kun ſt“, die von der Geſellſchaft für deutſche Goldſchmiedekunſt zu ihrem zehnjährigen Beſtehen durch⸗ geführt wird, der deutſche Goldſchmiedetag abgehalten, der künftig in jedem Jahre begangen werden ſoll. „Flämiſche Graphik der Gegenwart“. Im Landes- muſeum Hann o ver wird eine Ausſtellung„Flä⸗ miſche Graphik der Gegenwart“ gezeigt, die un⸗ gefähr 190 Werke umfaßt. Es ſind Zeichnungen, Radierun⸗ gen, Holzſchnitte, Buchilluſtrationen von W flämiſchen Künſtlern der Gegenwart und der jüngſten Vergangenheit, ſo von Enſor, Smits, Tytgat, Minne, Servaes, Van Diſck, De Bruycker, Oleffe, Cantré, Malfait, Bruſſelmans, Wou⸗ ters. Von Hannover wandert die Ausſtellung zunächſt nach Trier, von dort nach Mannheim und Erfurt. Theater. Musik und Kunst in Kürze Unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebhels findet am 28. Oktober in der Münchener Staats⸗ oper die Uraufführung von„Capriccio“, einem Konverſationsſtück für Muſik von Clemens Krauß und Richard Strauß ſtatt. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: Von 15.00 bis 16.00 Ahr„Bunte Palette“ mit tänzeriſchen Weiſen unſerer Zeit.— Eine heitere Sendung„Von Oper zu Operette von 16.00 bis 17.00 Ahr.— Blaskapellen und Akkordeonſoliſten, die„ſechs fidelen Mufikanten“ und ein Orgelquintett u. a. ſorgen für ab⸗ wechſlungsreiche Unterhaltung in der Luxemburger Sendung von 17.15 bis 18.30 Ahr.— Werner⸗Reichhelm dirigiert mit einem Kammer⸗ muſikorcheſter und Inſtrumentalſoliſten Werke von Cimaroſa, Bach und Mozart Haffner⸗Symphonie von 20.20 bis 21.00 Ahr.— Anter Leitung von Clemens Krauß erklingt der 4. Akt der Mozart⸗Oper „Figaros Hochzeit“(Aufnahme aus Salzburg) von 21.00 bis 22.00 Uhr. Deutſchlandſender: Reinhold Merten widmet ſich unbekannteren klaſſiſchen Werken von Haydn, Mozart. Beethoven(„Jenaer Symphonie) von 17.15 bis 18.30 Uhr.— Die Bläſerkammermuſikvereinigung der Preußiſchen Staats⸗ kapelle ſpielt ein Bläſerquintett von Beethoven von 18.00 bis 18.30 Ahr.— Anterhaltungsſendung von 21.00 bis 22.00 Ahr mit beliebten Weiſen der Gegenwart. sport · Nachrichten Auf der Budapeſter Milleneumsbahn wurde am Sonn⸗ tag vor 8000 Zuſchauern der Radländerkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn ausgetragen. Die deutſchen Amateure ſiegten äußerſt knapp mit 21:20 Punkten. In den Fliegerläufen ſiegten Mirke(.) vor Nagy(.), Aey⸗ mans(.) vor Morvay(.), Mirke(.) vor Morvay(.) und Nagy(.) vor Aeymans(.). Das 1000⸗Meter⸗Zeit⸗ ſahren war dem Ungar Notas in:15 nicht zu nehmen; Aeymans in:17, Chlylik in:17,2 und Karaki(.) in :19 beſetzten die Plätze. Im Mannſchaftsverfolgungsren⸗ nen über 4000 Meter waren die deutſchen Fahrer in:02,2 um zweizehntel Sekunden ſchneller als die Ungarn. Die Ungarn Morvay⸗Karaki beſetzten im Zweiſitzerfahren vor Notas⸗Nagy und den Deutſchen Aeymans⸗Mirke ſowie Chylik⸗Valenta deu erſten Platz. Außerhalb des Länderkampfes gab es noch Steherren⸗ nen hinter kleinen Motoren. Ueber 20 Kilometer ſiegte Pataki(.) vor Marklewitz(.), über 30 Kilometer eben⸗ lewig Pataki vor ſeinem Landsmann Liſzkas und Mark⸗ ewitz. Brod und Paulus neue Schützenmeister In München wurden am Sonntag die Meiſterſchaf⸗ ten der Schützen mit Zimmerſtutzen und Wehrmannzimmer⸗ ſtutzen entſchieden. Während mit den Wehrmannsſtutzen jeder Schütze zehn Schuß in den drei Anſchlagarten auf die 12er⸗Ringſcheibe abzugeben hatte, wurde mit dem Zimmer⸗ ſtutzen nur ſtehend freihändig auf die Fünferſcheibe ge⸗ ſchoſſen. Weltmeiſter Jakob Brod(Ingolſtadt) ſiegte bei den Zimmerſtutzenſchützen mit 124 Ringen klar vor Sigl (München) mit 119, Roth(Speyer) mit 113 und Greiner (Zella⸗Mehlis) mit 112 Ringen. Meiſter mit dem Wehr⸗ mannzimmerſtutzen wurde Paulus(Augsburg) mit 238 Ringen vor Richard Greiner(Zella-Mehlis) mit 326, Sigl (München) mit 324 und Groener(Altenſtadt) mit 323 Rin⸗ gen. Im Mannſchaftswettbewerb behaupteten ſich mit dem Zimmerſtutzen Schützen⸗Geſellſchaft Heimat München, mit dem Wehrmannſtutzen Vereinigte Zim⸗ merſtutzen und KK⸗Schützengeſellſchaft Zella⸗ Mehlis. Sau- Lehrgang für Fugball- Schiedsrichter in Gengenbach Der Wille der Reichsſportführung, auch während des Krieges den Sportbetrieb in vollem Umfange aufrechi⸗ zuerhalten, iſt in allen Sparten der deutſchen Leibes⸗ übungen lebendig. Wie ſehr auch das Fachamt Fußball im Gau Baden beſtrebt iſt, den ihm geſtellten Aufgaben gerecht zu werden, davon zeugte ein während des Wochenendes in Gengenbach durchgeführter und von zahlreichen Schieds⸗ richtern aus dem ganzen Lande beſuchter Lehrgang. Der diesmalige, unter dem Vorſitze des Gaufachwarts Un⸗ verfert⸗Pforzheim und unter der Leitung des Gau⸗ lehrwarts Schmetzer⸗Mannheim ſtehende Schulungs⸗ kurs vereinigte faſt ausſchließlich erfahrene Pfeifenmänner, die Sonntag für Sonntag in Bezirks⸗ und Gauſpielen ihr nicht immer leichtes Schieds richteramt verwalten. Der Samstagabend diente der theoretiſchen Erörterung wich⸗ tiger Fragen des Spielgeſchehens ſowie auch verwaltungs⸗ techniſcher Probleme. Im Mittelpunkt dieſer durch eine herzliche Begrüßungsanſprache des Gaufachwartes eröff⸗ neten Arbeit ſtand ein Referat des Gaulehrwarts über das Thema„Schiedsrichter und Jugend“, in welchem der Vor⸗ tragende nach allgemeinen Ausführungen über den„Schieds⸗ richter als Perſönlichkeit“ öie Notwendigkeit der ſportlichen Jugenderziehung betonte, an welcher der Schiedsrichter bei dem häufigen Fehlen der Jugengdwarte heute in ganz beſonderem Maße mitwirken müſſe. Im Anſchluß an die grundlegenden Ausführungen des Gaulehrwarts behan⸗ delte der Gaufachwart eine Reihe von Fragen aus der Praxis und gab überall da Aufklärung, wo bei einzelnen Teilnehmern noch Unklarheiten beſtanden. Mit beſon⸗ derer Freude und berechtigtem Stolz betonte er, daß dem Gau Baden ein Stamm guter Schiedsrichter zur Verfügung ſtünden. Die Anforderung von Sportkameraden zu Spie⸗ len in anderen Gauen gäben dafür ein beredtes Zeugnis. Am Sonntagvormittag verſammelten ſich die Teilnehmer auf dem Gengenbacher Sportplatz, um nach einer gründ⸗ 6 lichen Körperſchulung ſich der praktiſchen Arbeit auf dem Spielfeld zuzuwenden, wobei Gaulehrwart Schmetzer an Hand häufig vorkommender Spielvorfälle und Regel⸗ werletzungen inſtruktive Belehrungen über die richtigen Entſcheidungen erteilte. Als Abſchluß der Lehrgangs⸗ arbeit fand ein Freundſchaftsſpiel gegen eine Gengenbacher Nachwuchself ſtatt, das die Schiedsrichter mit:2 Toren für ſich entſcheiden konnten. Im Anſchluß an die Schu⸗ lungsarbeit am Samstag fand im Saale der Bahnhof⸗ wirtſchaft ein zu Ehren der Gäſte von der Gengenbacher Turn⸗ und Sportgemeinſchaft gegebener Kameraoſchafts⸗ abend ſtatt, zu dem ſich auch als Vertreter der Stadt Bür⸗ germeiſter Hägele eingefunden hatte. In herzlichen Be⸗ grüßungsanſprachen, die ſeitens der Gaſtgeber von Bür⸗ germeiſter Hägele und dem Gemeinſchaftsführer Echtle, ſeitens der Gäſte von Gaufachwart Un verfert und einer Reihe von Lehrgangsteilnehmern beſtritten wurden, kam immer wieder die ſportkameradſchaftliche Verbundenheit zum Ausdruck. Bei Muſik, Frohſinn und Geſang eilten die Stunden echter Sportkameradſchaft im Fluge dahin. Endspiel um die BDM-Hockey- Gebiets- f meisterschait a Baun Mannheim— Bann Salem:0:0 Am vergangenen Sonntag ſand in Salem⸗Bodenſee das Endſpiel um die Hockey⸗Gebietsmeiſterſchaft ſtatt. Das Spiel nahm einen ſportlich einwandfreien Verlauf. Bei durchweg überlegenem und gutem Zuſammenſpiel der Mannheimer Mädels kam Mannheim bereits in der 18. Minute durch die Mittelſtürmerin zum Führungstor, und wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte die Halblinke von Mannheim auf:0. Bei dieſem Ergeb⸗ nis blieb es bis zum Schluß. Obwohl auch die Salemer Mannſchaft in den letzten Minuten einige ſchöne Angriffe zeigte. Die beiden Schiedsrichter Schmarjé(Salem) und Throm(Mannheim) leiteten gut. Die ſiegreichen Mannheimer Mädels ſpielten in folgender Aufſtellung: Kärgel, Schroedter, Jungmann 1, Peringer, Graſſer, Jung⸗ mann 2, Blaut, Riehle, Stürmer, Frank, Kohlſchmitt. PCC ͤVVCCCCCCCGGCCbCGPGbGPGPPGGGGGTGGTGTGTGPGGGTGTGTGCGTPPTPTPTPTCTPTGTPTGTGTPTGTGTGTGPFTGPTPTPFPTCTCTCTCTCTCTCPCPCPCTCCCTCTPCTCCGCGTP—————WWWPTTTTTWTTTTTWTVTTTTTTTWTTWTTTWTT+TTW+1+—+ꝓ.. ů p Wirtschafts- Meldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Eeine weſentliche Aenderung am Brotgetreidemarkt iſt nicht feſtzuſtellen; die Umſätze bewegen ſich in gleicher Höhe und die Mühlen ſind, ſoweit es noch erforderlich iſt, noch in der Lage, ſich in Roggen und Gerſte mühelos einzu⸗ decken. Angebote an Weizen finden bei den Mühlen be⸗ reitwillige Aufnahme. Haſer iſt geſucht, doch ſind die An⸗ gebote zur Zeit klein. Es iſt anzunehmen, daß der Hafer⸗ druſch durch die eingeſetzte Hackfruchternte zurückgeſtellt wurde. Die Umſätze an Brau⸗ und Induſtriegerſte ſind gering, was infolge der wenigen zur Verfügung ſtehenden Bezugſcheine verſtändlich iſt. Durch die erhöhten Vermahlungsquoten ſind ſowohl bei Roggenmehl als auch bei Weizenmehl größere Angebote vorhanden, die teilweiſe den vorhandenen Bedarf überſtei⸗ gen und zur Auffüllung der Vorratslager dienlich ſind. Sehr gute Nachfrage ſteht nach wie vor bei der Type 1050, während das Angebot in Brotmehl, Type 2800, ausreichend iſt. Bei Roggenmehl liegen in ſüddeutſchen und noroͤdeut⸗ ſchen Fabrikaten ausreichende Offerten vor. Weizendunſt und Weizengrieß ſtehen ebenfalls gut zur Verfügung. Der Rauhfuttermarkt bleibt weiterhin ruhig. Heu wurde nicht angeboten. Stroh kam in kleineren Partien aus Rheinheſſen zur Verladung. Reichsbankausweis vom 30. 9. 42 Nach dem Ausweis der deutſchen Reichsbank vom 30. September 1942 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 24 289 Mill. 4. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichs ſchatzwechſeln 28 996 Mill., an Lombardforderungen 21 Mill. 4, an deckungsfähigen Wertpapieren 68 Mill./ und an ſonſtigen Wertpapieren 204 Mill.. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen wird mit 77 Mill./ ausgewieſen. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellten ſich auf 297 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen auf 152 Mill. J. Die ſonſtigen Aktiva betragen 1801 Mill. I. Der Umlauf an Reichsbanknoten beläuft ſich auf 22 037 Mill. 4. Die fremden Gelder werden mit 2985 Mill.. ausgewieſen. 5 Rufergewöhnlich ruhige Haltung Berlin, 6. Oktober. Am Dienstag eröffneten die Aktienmärkte außergewöhn⸗ lich ruhig. Zahlreiche Marktgebiete erhielten durchweg Strichnotierungen. So wurden bei Feſtſetzung der erſten Kurſe ſämtliche Braunkohlen⸗, Kali⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Gummi⸗ und Linoleum⸗, Auto⸗, Bau⸗, Textil⸗ und Braue⸗ reiaktien geſtrichen. Auch auf den übrigen Marktgebieten überwogen Kursſtreichungen. Soweit Veränderungen ein⸗ traten, handelte es ſich überwiegend um leichte Rückgänge. Am Montanmarkt ſtellten ſich Mannesmann auf Vortags⸗ baſis. Vereinigte Stahlwerke verloren 75 und Rheinſtahl 5/8 v. H. Andererſeits ſtiegen Höſch und Buderus je um 0,50 v. H. In der chemiſchen Gruppe wurden Farben um 0,25 und v. d. Heyden um 050 v. H. herabgeſetzt. Von Elektrowerten blieben Lahmeyer unverändert, während AEG 0,25 v. H. gewannen. Bei den Verſorgungswerten wurden Bekula um um 0,25, RWE und Deſſauer Gas je um 1 v. H. niedriger notiert. Die Anteile von Maſchinen⸗ baufabriken veränderten ſich kaum. Berliner Maſchinen lagen um 0,25 v. H. höher, Schubert u. Salzer im gleichen Ausmaß niedriger, Zellſtoffaktien wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Bei den Metallwerten blieben Me⸗ tallgeſellſchaft unverändert. Deutſcher Eiſenhandel lagen nicht voll behauptet( v..). Zu erwähnen ſind noch Hotelbetrieb mit + 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten wurden Reichsaltbeſitz anfangs geſtrichen und ſpä⸗ ter mit unverändert 168,30 notiert. 5. 6. Frankfurt a. H. p. Cena u. Ster, 19270 1050 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeun. 249.0 249.0 Durlacher Hof. 166.0 166.0 Eichbaum-Werger. 183.0. Elektr Licht u. Kraft 2680, 268.0 Enzinger Union 5. 6. DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN 4% Schatz D. R. 88 100.1 100. Atbes Dt Reich—. 168.5 168,3 8 Farben.. 173.5 173,7 SrabDbrANLEIHEN 3 u. 3 180/86„„ 1 2 3 arpener Bergbau 2 172.5 e ee lasse gere ent 17 1872 e on nem oesc„„ Holzmann Ph., 168,6 179.7 PFAND BRIEFE Klein. Schanzl. Becker. 6 Frank. H vb. Golf. Klöckner-Werke. 171.5 172.2 R. 13—15——% nz.-G. 9— 141.3 141.7 % Mein Hvb. Ban Lud wisshaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 E 3 und 8... I Ludwieshaf. Walem % Pfalz Hvo Bank Mannesmann. 155,0 155,5 24—26 R—9—„ Netallgesellschaft.. 147.0 147.0 Rhein. Elektr. Mannh. 158.0 158.0 Rhein- Westf. Elektr. 173,0 172.0 Rütgers—————ͤ— Salzdetfurth„ Salzwerk Heilbronn.. Schwartz-Storchen 3 161.0 161.0 Seilindustrie(Wolfi). 152.5 153.5 Siemens u. Halske % Rh. Hvp.-B 44 U. 45 103.5 103.5 4 Rh Ho- Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE OBLIGATIONEN % Di Ind.-Bank 31 102,6 102, 5 Gelsenkirchen v. 88 4% Krupp v 86.... 102.2 102.5 4 Ver. Stahlwerke 100, 100.0 16. Farb RM-Anl. 2 111,5 111,5 Süddeutsche Zucker 7 AKTIEN Zellstoff Waldhof. 119,7 119,7 Ada-Ada Schuhfabrik 1670 167.0“ BANK EN Adlerwerke Klever. 134,7 8 Badische Bank.., 136.5 136,5 1 Gebr. 0 Bavr. Hvp. u..-Bank 137,5 137.0 E„Commerzbank. 147.0 146.6 Aschaffenpb Zellstoff 147.0 2 eutsche Bank..., 149.2 148.7 Aussb.-Nürub. Masch 237.0 235,5 Deutsche Reichsbank 143.2 143.3 Barr Motorenwerke, 148.0 148,0 Dresdner Bank., 146,7 146.3 Brown Boveri& Cie 179.0..„ Pfalz. Hyp.-Bank, Contin. Gummi. 163.0 133,0 Rhein. Hvp.-Bank 2 178,5 Daimler-Benz.. 196. 197,0 Deutsche Erdöl e 175,0 175,0» Zwischenkurs. Hinweis . Symphonie⸗Konzert der NSG„Kraft durch Freude“. Der Konzert⸗Ring der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beginnt am Freitag, 9. Oktober, mit dem erſten Symphonie⸗Konzert, deſſen Leitung Generalmuſikdirektor Carl Schuricht⸗ Wiesbaden hat. Zum Vortrag gelan⸗ gen: Die Symphonie Nr. 13 G⸗Dur von Joſeph Haydn, die ſymphoniſche Dichtung„Der wilde Jäger“ von Cöéſar Franck und zum Abſchluß die erſte Symphonie c⸗Moll Jahannes Brahms. a FAMHLEN-ANZEICEN Wir freuen uns über die Ankunft unseres zweiten Kindes, eines Sonntags-Mädels: Isabel. Aenne Schwarz geb. Reiß, z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus— Frits Schwarz, z. Z. im Osten. Mhm., U 4, 10, den 4. Okt. 1942. Als Vermählte grüßen: Obergefreiter Otto Söhner, Oma und Tante. Frau mat abberufen. Meerfeldstraße 47. — Der erk Hat ühsers geliebte Mül- ter. Schwester. Schwiegermutter. Marie Kraus Witwe gestern von ihrem Leiden erlöst und sie zu sich in die ewige Hei- Mannheim. Milano., 6. Oktober 1942 Die Hinterbliebenen: Marie Kraus; Albert Kraus und Verwandte. Die Beerdigung findet Donnerstag. .30 Uhr. vom Hauptfriedhof aus statt Kaxtoffeleinkellerung, Ich bin für u. Neuhermsheim als Kartoffel- Winterkartoffeln eingesetzt. Be- stellungen für Lieferung dieser Ware können bei folgenden Kleinhändlern aufgegeben werd.: Für Oststadt: Balb. Runkel, Mh., Mollstr. 8, Tel. 435 38; Eugen großhändler zur Lieferung der Kontorist gesucht. Einsatz im hohen Norden sucht Bauunternehmung Kontorist, der in der Lohnverrechnung durch- aus vertraut ist und ein gutes Auftreten hat. Nr. 27 553 an die Geschäftsst. Für unseren Ufa-Palast. Ab heute in Erst- aufführung!.45,.00,.30 Uhr. Paul Kemp, Margrit Debar in: „Ein Windstoß“, Ein Tobis- Lustspiel mit Ursula Herking, toſteleinkeller————— 1 g ee lokia- Palast, Seckenheimer Str. 13 die Bezirke Oststadt, Neuostheim OFFENE STELLEN FILM- THEATER Aer grobe Lachlerfolg! Paul Hörbiger, Hans Moser in„Scha- bernack“ Hans Richter, Paul Henckels. Vorher: Neueste Wochenschau. .00,.30 Uhr. Jugdl. zugelass.! Heute Erstanffüährang! mit Trude Marlen, Max Gülstorftf, Beginn:.45, Angebote unter Elsa Wagner, H. Troxbömker, Josef Dahmen, Steinsberger, Mh., Nuitsstr. 16, Nuitsstr. 18. Tel. 262 24; Emil Kranz, Mh., Wespinstraße 10; 2. Z. im Felde—. Theod. Funck, Mh., Elisabeth- Maria Söhner geb. Reinhardt. Mannheim, I 2, 17. Hochzeitsamt: Mittwoch, 7 Uhr, Untere Pfarrei. St2352 grausam. Es nahm mir den * geliebten Mann, den herzens- guten Vater seines einzigen. über alles von ihm geliebten Sohnes. un- seren lieben Sohn. Bruder. Schwie- Danksazung Nachr.-Abteilung, Das Schicksal isf hart und/— Leid zu geben suchten. innigsten Dank. Statt Karten Für die aroße Anteilnahme. die uns anläßlich des Heldentodes unseres lieben, unvergeſllichen Sohnes Albert Rettenmaier, Gefr. in einer Panzer- schriftlich wie mündlich zugingen, sagen wir allen, die uns Trost in unserm schweren Mannheim(Draisstr. 54). 5. 10. 1942 Familie Albert Rett straße 7, Tel, 416 72; H. Milden- 5 205 5 a Wir suchen zu mögl. sof. Eintritt Nelke 18. Piaf 909247 Rin] eine Kraft, die mit szmtl. Büro- arbeit. vertraut ist. Bewachungs- Gesellschaft, Lud- wigshafen à. Rh., Ludwigstr. 26, Ruf Nr. 611 90. Ellen Bang. Spielleitung: Walter“ Felsenstein. Musik: Friedl Schrö- Süddeutsche der. Ein lächerlicher Zufall, Lina Carstens, Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. Tägl..30,.40,.25. Ein F der beglückt u. fröhlich stimmt! „Seine Tochter ist der Peter!“ Neueste Woche! ilm, Igdl. zugelass.! absehbare Folgen mit sich und 27 545 führt schließlich einen stets berger, Mh., Prinz Wilh.-Str. 16, Fritz Frey. Neuostheim, Dürer- straße 50. Für Neuhermsheim: Tel. 422 97. Für Neuostheim: 1 Ausläufer(Radfahrer) bis zu 17 Jahren per sofort gesucht.; Neue Mannh. Zeitung, R 1,-6. mürrischen und renitenten Son- derling wieder in die Gemein- ein Windstoß, bringt hier un. Union-Theater Mhm.-Feudenheiq. Dienstag bis einschl. Donnerst „Mädchenräuber“. Ein Pat-und- Patachon-Film. Wochentags.30 Uhr.- Jugendl. haben Zutritt! schaft der Menschen zurück. Vorher: Hermsheimerstr. 14, Tel. 414 28. Inna Maria Ruf, Neuhermshehn Wir suchen für sofort oder später Kontoristin, evtl. f. halbe Tage. u. Kulturfilm„Deutsche Arbeits- stätten“. Für Jugendliche ab gersohn, Schwager. Onkel u. Neffen Für pünktliche Lieferung werde] Angebote erbeten an Kaffee 14 Jahren exlaubl! Rudolf Gar! Unseren 1 3 2. 1 TTTTTTTTCCCc nns Hilie für Lebensmittelgeschäft.00,.30.„So ein ohtchen“. ier. eee 3 halbtags oder ganz gesucht.] Ein Lustspiel, das alle Sorgen Freya, Waldhof. Fernsprecher 449 91. 27 538 vergessen laßt, mit einem großen Josef Bohnert Neueste Wochenschau Saalbau, Waldhof. Donnerstag..00 und.45 Uhr: Gustav Fröhlich, Elma Bulla, Lustspiel„Es flüstert die Liebe“ Jugd. ab 14 Jahren zugelassen! Ein Tobis-Lustspiel mit Paul Kemp Margrit Debar Ursula Herking. Elsa Wasner Lina Carstens H. Troxbömker Deutsche Wochenschau Beginn:.45..00.30 Uhr Heute bis in dem reizenden Schütze in einem Inf.-Rezt. Er starb in soldatischer Pflichterfül- Amtl. Bekanntmachungen Geschäits- Empfehlungen Einige Arbeiterinnen werden ein- gestellt: Holzstraße 11, part. Aufgebot beliebtester Darsteller: Lucie Englisch, Fita Benkhoff, Maria Andergast, Paul Hörbiger, Habe mich in Feudenheim als Iung im Osten im blühenden Alter von nahezu 33 J. den Heldentod. Mannheim(T 4a. 13). 5. Okt. 1942. In tief. Schmerz: Gertrud Bohnert geb. Stumpp nebst Kind Rolf: Fa- milie Josef Bohnert, Eltern; Ober- defr. Hans Kohnert(z. Z. im.) und Frau: Geschwister Luise und Rosa Bohnert: Familie Julius ab 9 Uhr, 7. Okt. 1942, jeweils Ausgabe von Seefischen.— Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag, dem 6. Okt. 1942, 5 und Mittwoch, dem Eilboten- schmidt G2, 22, Ruf 21532 bis 12 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in zuständigen Ver- Hebamme niedergelassen. Frau Emma Lorch Witwe, Feudenh., Schwanenstraßge 19. St2326 VERMIETUNGEN Kinderschwester od. Ki.-Gärtnerin zu 2 Kindern von I u. 5 J. in gepfl. Einfamilienhaus der Ost- stadt von berufstät. Dame zum 15 1 n 15 9 5 1 9 ichtbild u. Gehaltsangabe unt. g g 5 85 St 2200 an die Geschaktsstelle Schauburd. Heute die mit größter dieses Blattes. Will Dohm, Rudolf Platte, Erich nerstag,.00 u..45 Uhr: Willy Forst in„Ich bin Sebastian Ott“ mit Trude Marlen, Paul Hörbiger u a. Ein mitreißend gestalteter Kriminalfilm.- Jugendverbot! Jugendliche ab 1 hren erlaubt! Heute bis Don- Fiedler, Paul Henckels, Walter Steinbeck u. a. Wochenschau und Kulturfilm.. Jugendl. über THEATER 14 Ihr. zugelassen! Spannung erwartete Erstauffüh- rung!.45,.00 und.30 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 6. Okt., Vorstellung Nr. 32, Miete G 4, 2. Sondermiete G 2: „Die Prinzipalin“, Komödie in Schmidt(z. Z. I..) mit Frau und Kindern; Uffz. Adrian Sehmidt (z. Z i..) mit Frau und Kind; Frieda Stumpp mit Bräutigam Gefr. Fritz Wetzel(z. Z. i..): nebst Verwandten. Stumpp. Schwiegereltern: Johann der kaufsstelle. Zum Ankauf wer- den zugelassen die Kunden der — 0 Am 30. Sept. verschied ganz uner- wartet meine innigstgeliebte Frau und treuer Lebenskamerad. unsere herzensgute Mutter u. Oma. unsere teuere Schwester u. Schwägerin. Frau Mathilde Götz geb. Bizer im 66. Lebensjahr. Die Feuer- bestattung hat bereits im Sinne der Verstorbenen stattgefunden. Mannheim. den 5. Oktober 1942. Richard-Wagner- Straße 52. In tiefer Trauer: Louis Götz; Mathilde Wenz Wwe. geb. Götz; Emil Bizer und Frau. Karlsruhe. Für die liebevolle Beihilfe sowie die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme auf diesem Wege unse- ren besten Dank. Louis Götz und Tochter. Verkaufsst. Nr. d. Aus.-Karte 1 Appel„„12911390 2 Graßberger„ 10711150 3 Heintz 4 M 11311210 4 Keilbach„ 1661-1780 5 Krämer 2311-2480 6 Frickinger„ 20712220 7 Mayer„ 20912260 8 Müller 1821-1990 9 Nordsee, S1.. 7481-8040 und für Schiffer ga Nordsee, Mittelstr. 12021-12140 10 Reuling. 2381-2590 * 11 Seppich„ 20712250 12 Vogelmann. 2851-3160 13 Wittig 15811740 14 Zeilfelder„ 701 750 15 Zöller 2 11911289 16 Adler.„„ 1421—1580 17 Eder„„ 511— 530 18 Erdmann 3 2 631— 750 19 Roth.„„„„ 5571— 650 20 Droll.„„„ 451— 540 21 Betz: 3 V291— 320 22 Hofmann 381— 400 Allen Freunden und Bekannten die schmerzl. Nachricht. daß mein herzensguter Gatte. unser guter. treusorgender Vater, Schwieger- vater. Opa und Bruder. Schwager und Onkel. Herr Wilh. Christian Lautenschläger schnell und unerwartet, nach einer schweren Krankheit. im Alter von 55 Jahren u. 9 Monaten für immer von uns gegangen ist. Mannheim(S 4. 19). 6. Okt. 1942. In tiefer Trauer: Emma Lauten schläger: Tochter: Emma; Her- mann Böck. Sohn(z. Z. Wehr- macht): Karl Albrecht(z. Z. im Felde) und Anverwandte. Die Beerdigung ſindet am Donners tag. dem 8. Oktober 1942. von der Friedhofkapelle aus statt. 23 J. Schreiber, Fr'feld 431— 460 24„ Seckenheim 391— 430 25„ Sandhofen 391— 420 26 Goedecke, Seckenh. 361— 380 27 ULeberle 1801—1940 28 J. Schreiber,'osth. 241— 280 29„'auer Str, 351— 390 30 Gem.-W. Uhlandstr. 291— 330 31„ Wallstadt 201— 230 32„.-Lanz-Str. 231— 260 33„Mittelstraße 191— 230 34 Schreiner, Sandhf. 1171—1330 35 Koch. 1091—1220 36 Wellenreuther 671— 740 37 Wax 621— 680 38 Gugger 861— 970 „„ 391— 420 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Mittwoch, 7. Oktober 1942, Laden, auch Büro oder Lager, ca. 30 qm, sofort od. spät. zu verm. Kronprinzenstr. 56, Ruf 521 61. Einf. möbl. Zimmer, heizbar und elektr.., Sof. zu verm. S 6, 36. 2 gut möbl. Zimmer, Wohn- und Schlafzi., sep. Eing., Balkon, an solid. Herrn zu verm. Graben- Straße 3. 1 Treppe(Luisenring). Schlafstelle zu vermieten. H 3, 18. 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Speelmans, Dorit Kreysler, Wal- ter Steinbeck, Fritz Odemar.- Eine Handlung voll Tempo, Spannung, Sensation, Liebe, Humor und Wirklichkeitstreue, eine Besetzung, wie sie nicht besser ausgesucht werden konnte —Schaupltäze von interessanter Farbigkeit. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn: Hauptfilm: 11.05,.00,.10 und .25 Uhr; Wochenschau: 12.30, .25..40 und.55 Uhr. Letzte Vorstellung.20 Uhr. 3 Akten von Karl Zuchardt. An- kang 18.30, Ende 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr:„Parade der Artistik“, Raphael Wulf mit Chiquita& Chicco in ihrem Musikalsketsch Das verhinderte Konzert“ und 11 neue Attrak⸗ tionen.. Kassenöffnung abends 18 Uhr, nachm. 14 Uhr. mit Hermann Speelmans Dorit Kreysler Walter Steinbeck Maria Meißner Fritz Odemar Lotte Werkmeister Abenteuer über Abenteuer! N. te Woch hau und Kulturfilm! Kabarett Palmgarten, zwisch. F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außer- dem Mittwoch und Donnerstag 16.30 Uhr u. Sonntag ab 16 Uhr: Das große Kabarett- Varieté Programm. Vorverkauf in der Geschäftsstelle F 3, 14, v. 10-12 und 15.18 Uhr. Fernspr. 226 01. VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 8. Okt., 19.30 Uhr, mit Wieder- holung am Freitag, 9. Okt.: Licht- bildervortrag der Reihe„Das Interessanteste aus Naturwissen- schaft, Medizin, Technik“: Das Luftmeer: Troposphäre, Strato- sphäre und die höchsten Luft- schichten.— Kartenbestellung mit Ruf Nr. 340 51. 200 TANZ SCHULEN Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Bis einschl. Donnerstag täglich .15 u..30:„Frau nach Maß“, Ein Film mit Witz u. Laune mit Leny Marenbach u. H. Söhnker. straße 77 Mittwoch letzter Tag wagen 45.—, 1 P..-Stiefel Gr. 20 mit„Die Heilige und ihr Narr“. .15 und.30 Uhr.. 1* Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Tanzschule Knapp, Qu 1, 2. Kurs- beginn 1. Oktober. Persönliche DETERKTIV-BUROS Detektir Meng, jetzt 5 6 Nr. 2. Tel. 202 68 u. 202.70. St 1608 Anmeldung tägl. von 19—20 Uhr Jugend hat Zutritt! Ab heute! 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