Erscheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 PI. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: aldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet · zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Le Kreiburder Str Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen ſeterzeile 14 Pf., einanzeigen ermäß „Keine Gewähr für A ür fernmündlich erteilte Donnerstag, 8. Oktober 1942 e R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Verlag, Schriftleitung und Haupt eſchäfts ſtell 3 5 7 Remazeit Mannheim Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: 153. Jahrgang— Nummer 275 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Okt. Der Beſuch Willkies hat nicht nur in Mos⸗ kau. ſondern auch in Tſchungking die Unzufrie⸗ denheit mit der mangelnden Hilfe der Weſtmächte auf den Siedepunkt geſteigert. In Tſchungking wird ebenſo wie in Moskau mit völlia undivlo⸗ matiſcher Grobheit erklärt, man habe nun endlich die vielen Worte Londons und Waſhingtons ſatt, und wünſche Taten zu ſehen. N 5 Was Tſchungking betrifft, ſo ſind nach dem Ver⸗ luſt der Burmaſtraße nicht nur die Materialſendun⸗ gen des Weſtens aus einem Strom zu einem kleinen Rinnſal geworden, ſondern die Verbündeten haben noch nicht einmal ihre ſonſtigen rein volitiſchen Ver⸗ ſprechen erfüllt. Die Tſchunakinapreſſe benutzt in⸗ folgedeſſen den Beſuch Willkies dazu, die Weſtmächte mit großem Nachdruck daran zu mahnen, dieſe Ver⸗ ſprechen endlich zu erfüllen, und vor allem den erſten Schritt zur ſofortigen Beſeitigung der berühmten „ungleichen Verträge“ zu tun. Dieſe unglei⸗ chen Verträge geben den Staatsangehörigen Ameri⸗ kas und Englands, wie bekannt. eine Vorzugsſtellung in China. Bereits im Juni 1941 verſprachen Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten, auf die Exterito⸗ rialität ihrer Staatsangehörigen zu verzichten und auch auf ſonſtige Vorzuasrechte, die ihnen nach den ſeinerzeit China aufgezwungenen Verträgen zu⸗ kamen. In der Tſchungkingpreſſe wird heute erklärt, man habe in China urſprünglich das bloße Verſpre⸗ chen bereits für eine Tat genommen. Heute aber könnte man ſich damit nicht mehr zufrieden geben. In Wafſhington und London erkläre man auf der einen Seite immer wieder, Tſchungkina ſei ein voll⸗ wertiger Verbündeter, aber auf der anderen Seite verweigere man ihm aber die primitivſten Rechte einer Gleichſtellung. Die Weſtmächte hätten jetzt die letzte Gelegenheit, aus freien Stücken auf die bevor rechtiate Stellung ihrer Staatsangehörigen im chineſiſchen Raum zu verzichten. 3 Gleichzeitig werden auch weitere Ausführungen Willkies in Tſchunaking bekannt. Willkie knüpfte an Zweite Front plötzlich„eine irrsinnige bie Engländer entdecken. daß sie den Sowjets nichts nützen würde/ Eine typisch englische degenrechnung an 0 in diplomatiſchen Kreiſen das größte Auf Reiſe erfolgte nach zwei län⸗ geren Unterredungen, die Stanley zunächſt mit lotow und im Anſchluß daran mit, Stalin hatte. Es wird allgemein als bedeutſam empfunden, daß Stan⸗ ley plötzlich nach Waſhington abreiſen mußte, nach⸗ dem eben erſt Willkie in Moskau geweſen iſt und ſich ebenfalls auf dem Rückweg nach Waſhington zur. Be⸗ richterſtattung befindet. 5 In einem Moskauer Bericht der heutigen Ausgabe der„Times“ wird ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, im Kreml ſei man nicht nur wegen des Ausbleibens einer zweiten Front unzufrieden. ſfondern auch das amerikaniſche und britiſche material, das in der letzten Zeit geliefert ſei ſowohl auantitativ wie anualitativ in keiner Weiſe ausreichend und entſpreche nicht den Erwartungen, die man in die amerikani britiſche Produktion geſetzt habe. In der„Times“ wird ausdrücklich, darauf hingewie⸗ ſen, daß Stalin verſönlich binter den verſchiedenen Erklärungen Willkies zur zweiten Front ſteht. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten ö f L FLiſäbon, 8. Okt. „Die Diskuſſion über den Staliubrief dauert nach wie vor an. Die meiſten Zeitungen Eug⸗ lands, der Vereinigten Staaten und auch Kana⸗ das. wenden ſich nach wie vor ſcharf gegen ein überſtürztes Unternehmen. Ein kanadiſches Blatt ſchreibt. man dürfe nicht„eine irrſiunnige Aktion“ beginnen, nur weil Stalin es wünſche, oder weil Amatenrſtretegen derartige Forderungen ſtellten. 3 Von anderer Seite wird darauf hingewieſen, daß die Verbündeten heute bereits an nicht weniger als acht Fronten kämpften, und die Frage geſtellt, wie es möalich ſei, Krieasmaterial für all dieſe Fronten herzuſtellen und Schiffseinſparungen vorzunehmen. In einem Londoner Funkbericht wird ofſen her⸗ aus erklärt, ſelbſt die Eröffnung einer zweiten Front in Europa würde den Druck auf die Sowjetunion nicht vollkommen zum Verſchwinden bringen. Damit müſſe man ſich von vornherein abfinden. In einem anderen Londoner Bericht wird erklärt, die Frage einer Aktion genen den europäiſchen Kontinent von Weſten aus ſei erſt dann möglich, wenn der Erfola ſichergeſtellt ſei. Die Sowjets könnten nur eine„er⸗ PE i 3 7—— 22 ö f.—* a e e Eingeschlossene Sowiet-Kräftegruppe vernichtet Bedeutsamer Erfolg bei Stalingrad/ Ertolgreicher Vorstoß deutsther Sennellboote gegen die britisene küste f(Funk mel du ng der N M.) 5 + Aus dem Führerhauptquartier, 8. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ Front, die einen ſolchen Erfola nicht ſicherſtelle. ſei von vornherein unnötig und darüber hinaus auch noch gefährlich. Das Opfern von Menſchenleben für unnütze Zwecke oder nur um einen gewiſſen Opfer⸗ mut zu zeigen, könne niemand als eine wirkſam Hilfe für die Sowjetunion empfinden. f 0 8 In einem modernen Kriea gebe es keine Sentimentalität mehr, und man müſſe die Sowjets daran erinnern, daß lediglich Groß⸗ britanniens Widerſtand überhaupt die ſowieti⸗ ſchen Kriegs vorbereitungen ermöglicht habe. Im Londoner Rundfunk wird Moskau daran erin⸗ nert, daß die Sowjetunion tatenlos beiſeite ge⸗ ſtanden habe, als auf den franzöſiſchen Schlacht⸗ 2 5 um die Exiſtenz Englands gekämpft wurde.„ 775 a churchill in der Klemme Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f 5— Liſſabon, 8. Oktobeer. Im Unterhaus erklärte geſtern der auf dem linken Flügel der Partei ſtehende Labour⸗Abgeord⸗ nete Bevan eines der Schreckenskinder des Un⸗ terhauſes:„Meine Herren, iſt Ihnen die Tatſache [gemein bekannt, daß die Maſſen in ganz England ſic über den Inhalt des Stalin⸗Interviews eifrigſt unterhalten? Soll das Unterhaus, die berufene Vertretung des Volkes. allein keine Gelegenheit haben, ſich mit dieſer Erklärung zu befaſſen? Will die Regierung nicht eine Debatte über das Stalin⸗ Interview zulaſſen und ſich ſelbſt dazu äußern?“ Der Premierminiſter erwiderte:„Ich habe meinen Worten nichts hinzuzufügen.“ Bevan gab. ſich aber noch nicht zufrieden und erklärte, aus den Worten Stalins gehe hervor, daß die Zuſammen⸗ arbeit insbeſondere der militäriſchen und wirtſchaft⸗ lichen Stäbe zwiſchen England und der Sowjet⸗ union nicht gut ſei, wie die Regierung es in England darſtelle. Auch auf dieſe Frage antwortete der Pre⸗ * g mit Moshau in „gegen die Weſtmäckte und deren Tichungkin einer die Unzufriedenheit maßgebender Kreiſe in der Um⸗ gebung Marſchalls Tſchangkaiſchek an und „Die meiſten Chineſen hier wundern ſich, wie ſie wohl noch wie Kinder behandelt werden, die bei der großen Mahlzeit an einem beſonderen Tiſch eſſen müſſen. Wir in den Vereinigten Staaten haben die Welt mit unſeren aſtronomiſchen Produktionsziffern überſchüttet, aber viele unſerer Verbündeten haben von dieſen Waffen tatſächlich nur ſehr wenig geſehen. Es iſt nur natürlich, daß man ſich infolgedeſſen all⸗ gemein darüber wundert. wo gerühmte Produktion gegangen iſt. Wilkie trumpft auf. kr stbert sich den Leutel um Wsshington! 7 Roosevelt handelt umgekehrt nient anders! des Präſidenten bezeichnet worden war, verſucht man jetzt, ihn auch nach außen hin ab weiſt auf die denkbar geringſ Rooſevelt am Dienstag auf Weißen Hauſes behandelt von demokratiſcher Seite im Ko erfreulich, feſtzuſtellen, daß der 9 l Regierung jede Verantwortung für die kies im Ausland abgelehnt haben. Der beginnende Wahlkampf in Us ark in die große Auseinander⸗ jetunion hinein. rd heute die Vermutung aus⸗ t habe Willkie auf ſeine Reiſe entſandt, da⸗ Redereien vox aller die Ausſichten der Re⸗ Chef Willkie Andererſeits fand ich in allen Ländern, die Alle Länder wünſchen zwar, daß kaner den Krieg gewinnen, abe daß die Alliierten jetzt endlich kündigten Offenſive be⸗ afür iſt, daß man Alle Länder, v beit und Unabhängig⸗ hr oder weniger an Weſtmächte, nach dem Kriege reiheit der Länder Aſiens Vier Dinge ich beſucht hatte: die Anglo⸗Ameri alle wünſchen auch, einmal mit der viel ange ginnen, die die Vorausſetzung d den Krieg gewinnen b allem im Oſten, wollen Frei keit, aber alle zwe der Bereitſchaft der tatſächliche für die F hin eigentlich unſere viel⸗ l 0 und anderer Gegenden einzutreten. EP. Schanghai, 8. Oktober. „Ich ſtehe hier als ein Mann, für den 23 Mil⸗ lionen Nordamerikaner geſtimmt haben. Ich bin Wendell Willkie, und verflucht nochma ſagen, was ich ſagen will.“ 5 Mit dieſer auf der Preſſekonferenz in Tſchungking am Mittwoch abgegebenen eindeutigen Erklärung wandte ſich der 1940 durchgefallene USA Präſident⸗ ſchaftskandidat gegen die in Waſhington laut gewor⸗ dene Kritik an ſeinen aufſehenerregenden Erklä⸗ der zweiten Front und der alli⸗ zuſchütteln und ver⸗ ge Art, mit der ihn der Preſſekonferenz des Gleichzeitig wird ngreß erklärt, es ſei Präſident und ſeine, Reden Will⸗ 5 SA ſpielt auch bereits überaus ſt ſetzung über die Sow Herald Tribune“ w geſprochen, Rooſevel und auf die„diplomatiſche Weltbühne mit er ſich mit ſeinen ſtelle, was ſelbſtverſtändlich ö publikaniſchen Partei, deren nomineller ber herabſetzen müßte, Andererſei eußerungen Willkies ſelbſtverſtändlich chtspunkt des bevorſtehenden befindlichen Wahlkampfes zu rungen bezügli Von„Neuyork ierten Kriegsführung. Auch hier wirkt der Wahlkampf seine Schatten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten CCC K Liſſabon, 8. Oktober. Wendell Willkie beginnt dem Weißen Haus fürchterlich zu werden. 1 brt immer wieder f nd Ueberbringer perſönlicher Botſchaften iſt, im Novem ſind viele der A ebenſo unter dem Geſi oder bereits in Gang Nachdem er zu als Sendbote eines arenzenloſen Vertrauens zu der mierminiſter, er könne ſeinen früheren Exklärungen Der Labour⸗Abgeordnete Bel⸗ Kollegen Bevan zu Hilfe und die gleiche Frage nach der Gleich⸗ ſchaltung der Stabsarbeit. Churchill antwortete:„Ich habe, vor allem aus dem Stegreif und unvorbereitet, meinen früheren ſorgfältig erwogenen Erklärungen im Augenblick nichts hinzuzufügen und ich möchte auch dem Parlament dringend raten. in dieſem be⸗ deutſamen Augenblick dieſe Angelegenheit nicht zu überſtürzen, ſondern Vorvſicht zu üben.“ Der frühere Kriegsminiſ kam der Regierung zu Hilfe und erklärte, die große Maſſe des britiſchen Volkes wiſſe, was einzelnen von Churchill perſönlich denken mö genau, daß er der Letzte ſei, der„gedrängt werden nichts hinzufügen. Ankündigung dieſer lenger kam ſeine ſtellte noch einma ter Oliver Stanley Warum reist Stanle plötzlich nach Usa? . Stockholm, 8. Okt.(Sonderdienſt der NM.) Die plötzliche Ankündigung der Abreiſe des ame⸗ rikaniſchen Botſchafters in Moskau Admiral Stan⸗ ley, zur Berichterſtattung nach Washington erregt Kindern und Greiſen geſtoßen. An keiner Stelle hat Artilleriefeuer vereitelt und die Luftangriffe auf wichtige ſowjetiſche Bahnſtrecken im nörd⸗ lichen Frontabſchnitt mit guter Trefferwirkung alakſcha⸗Bucht und an der Front wurden bei Angriffs⸗ unternehmungen mehrere ſtarke Stützpunkte des hkampf genommen. N t zum 7. Okt. ſtießen Schnell⸗ bote gegen die britiſche Küſte vor, griffen an mehreren Punkten den feindlichen Geleitverkehr an, verſenkten vier Handelsſchiſſe von zuſammen 11 500 BRT ſowie einen Bewacher und beſchä⸗ digten durch Torpedotreffer Dampfer, deren Untergang wegen ſtar wehr nicht mehr beobachtet werden konnte. An der Südküſte Englands bekämpften leichte Kampfflugzeuge bei Tage militäriſche Ziele und kriegswichtige Anlagen. Der italienische Wehrmachtsbericht 8(Funkmeldung f fortgeſetzt. f ſusgebiet wurden feindliche La ppl an be ron Angriffe abgewieſen und die eigenen Angriffs⸗ keile gegen verbiſſenen Widerſtand weiter vor⸗ Im Kaukaſusg Seis ees 54 In der Na Auch in Stalingrad mußte der Feind in 7 4 ſchwerem Kampf weiteres Gelände aufgeben. Nordweſtlich der Stadt wurden die eingeſchloſ⸗ ſenen, in zwei Teile aufgeſpaltenen feindlichen Kräfte nunmehr vernichtet. Luftſtreitkräfte und rumäniſche Kampfflugzeuge lakartillerie der Luftwaffe griffen mit irkung in die Kämpfe des Heeres ein. Andere Kampffliegerverbände bombardierten wiederum bei Tag und Nacht wichtige Verkehrs⸗ knotenpunkte und Nachſchubverkehr an der un⸗ teren Wolga und am Kaſpiſchen Meer. Im Abſchnitt weſtlich Kaluga nahmen deutſche Truppen in überraſchendem Angriff eine Höhenſtellung der Sowjets und richteten ſich dort zur Verteidigung ein. Unternehmungen wurden anlagen zerſtört. N Südlich des Ladogaſe Feind aus gut ausgebauten Waldſtellungen ge⸗ worſen. Gegenangriffe gegen die neugewonnene Stellung ſcheiterten. Starke deutſche ſtarker Ab⸗ der N M). 5 +. Ro m, 8. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners ⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht räguptiſchen Front beſchränkte Tätig⸗ keit zu Lande und in der Luft. 9 5 Bei einem gegen Tobru angriff ſtürzte ein feindliches, von der Bodenabwehr offenes Flugzeug in der Umgebn Bei örtlichen zahlreiche Kampf⸗ f 5 1 N N gibt bekannt: es wurde der 8 f k unternommenen Luft⸗ Ueberſetzverſuche des Feindes über die Newa wurden durch wirkſames e Unsere zweite Front * Mannheim, 8. Oktober. Nach dem bekannten Worte Napoleons liegt das Geheimnis des Sieges darin, den Gegner zur rechten Zeit am rechten Ort mit überlegenen Kräften anzu⸗ greifen. Nach dieſem erprobten Rezept der Konzen⸗ tration der militäriſchen Kräfte auf den einen ent⸗ ſcheidenden Punkt hat die deutſche Wehrmacht ſeit 1989 unentwegt gehandelt und ſie iſt. wie man weiß, nicht ſchlecht dabei gefahren. Natürlich aber hat dieſe⸗ Konzentration auf das Weſentliche auch ihre zwei Seiten: ſie läßt Nebenfronten offen. die nicht ſo„be⸗ dient“ werden können wie die Hauptfront, an der die Entſcheidung geſucht wird. e Dieſen Umſtand machen ſich augen⸗ blicklich die Engländer zunutze. Nicht, in⸗ dem ſie vielleicht die von dem ſowjetruſſiſchen Ver⸗ bündeten ſo leidenſchaftlich geforderte zweite Front im Weſten errichten— dazu fühlen ſie ſich trotz unſerer Inanſpruchnahme durch den Kampf im Oſten doch nicht imſtande—, aber indem ſie unter dem ge⸗ minderten Riſiko, das unſere Inanſpruchnahme imm Oſten für ſie mit ſich bringt, einen terroriſtiſchen Luftkrieg gegen die deutſche Zivilbe⸗ völkerung führen. Sie wiſſen. unſere Luftwaffe iſt durch die Auseinanderſetzuna mit den Sowjets ſo in Anſpruch genommen, daß ihr voller Einſatz s gegen England nicht möglich iſt. wenn ſie nicht zu einem guten Teil der augenblicklich weſentlichſten Entſcheidung: eben der Niederringuna unſeres bol⸗ ſchewiſtiſchen Gegners, entzogen werden ſoll. Zwar reicht die Kraft der deutſchen Luftwaffe auch im Weſten zu empfindlichen Vergeltungsſchlägen gegen die engliſche Inſel, und vor allem in vollem Um fange zum wirkungsvollen Schutz des deutſchen Hos heitsgebietes gegen jeden wirklichen Invaſionsver⸗ ſuch, ſei es zu Lande, ſei es zur Luft—, aber die Initiative im Bomberkrieg iſt. zugegeben., augen⸗ blicklich bei unſeren engliſchen Gegnern. Sie wird ihnen von uns auch gelaſſen, nicht leichten Herzens, aber aus wohlerwogener Ueberlegung: eben weil wir uns von unſerer Konzentration auf das Weſent⸗ liche nicht abbringen laſſen, eben weil wir wiſſen, was die Engländer mit ihren Terror⸗Angriffen be⸗ zwecken: Deutſchland zu veranlaſſen, Teile ſeiner Luftſtreitmacht von der entſcheidenden Front im Oſten abzuziehen und ſo den ungeheueren Druck der deutſchen Luftüberlegenheit auf ihren bolſchewiſtiſche Verbündeten zu mindern. 258 Der deutſchen politiſchen und militäriſchen Führung fällt dieſer Verzicht auf eine entſprechende Gegeninitiative im Weſten gewiß nicht leicht. Sie weiß, was er für die Bevölkerung der luftgeſährdeten Gebiete in ſich ſchließt. Wenn ſie trotzdem eiſern an ihrer Haltuna feſthält, dann iſt das das ſchönſte Zeugnis, das ſie der Bevölkerung dieſer Gebiete ausſtellen kann: der Beweis Einſicht, der Tapferkeit und der unerſchütterlichen Feſtigkeit ihrer Männer und Frauen. Sie weiß, was das bedeutet. daß da mitten im Frieden der Heimat eine neue alühende Front entſtanden iſt, gezeichnet von den Rauchfahnen niedergebrannter Wohnſtätten; aber ſie weiß auch. daß ſie getroſt die Verteidigung diefer Front den Herzen der deutſchen Männer und Frauen dieſer Gebiete ſelbſt überlaſſen kann; daß dieſe Front halten wird wie jede andere deutſche Front, die deutſche Soldaten irgendwo im weiten europäiſchen Raum errichtet haben. i Das iſt keine Behauptung. für die der Beweis erſt erbracht werden müßte, das iſt eine Feſtſtellung. die die Vergangenheit längſt bewieſen hat. Ueberall w der Terroranariff der Engländer niederaina, ſei im Norden, ſei es im Weſten, ſei es im Süden unſerer Heimat, iſt er auf die unzerbrechliche Kraft der Her zen und des Willens von Frauen und Männern, v er diefe Front zu durchſchlagen vermocht— mochte er noch ſo viele Trümmer darüber häufen, mochte er innerhalb der unerſchütterlichen Mauern dieſer Front noch ſoviel bittere Klage über vergoſſenes Blut und verlorenes Leben wecken. Klage und Trauer bliebe verſchloſſen im inneren. nach außen beherrſchte uner⸗ bittlicher Trotz und unzerbrechliche Entſchloſſenheit Geſicht und Herz der Menſchen; freilich auch urtüm⸗ licher, wilder und gefunder Haß gegen das, was im Frieden der Nacht geſchehen war. Und wenn die 5 Enaländer je geglaubt haben ſollten, ſie könnten mit ſolchen Terroranariffen die Moral der deutſchen Be⸗ völkerung zerbrechen, ſo war es wohl die verwegenſt aller Illuſionen, die ſie in dieſem Kriege gebo und genährt haben. In dieſen Nächten ſind die H zen nicht weich, ſondern hart geworden. Das ſchmet⸗ ternde Krachen der Bomben und Luftminen hat uns nicht auseinandergeriſſen, ſondern uns nur noch feſter aneinandergefüat: einen jeden einzelnen an den an⸗ deren und alle 1 an das aroße deutſche Va⸗ terland. dem die Bevölkerung der luftaefährdeten Gebiete ihre opferbereite Treue voll Würde und vr Stolz. voll Zuverſicht und voll Tapferkeit an i eigenen Front des Krieges beweiſt. die nicht weni den Einſatz eines jeden einzelnen verlanat als Front, an der draußen unſere Soldaten ſtehen. ſpiele heroiſcher Tapferkeit ohne Zahl hat jede dieſer alühenden Nächte gebracht— und ſie werden, darauf können ſich die Engländer verlaſſen, nicht weniger werden, wenn dieſe Nächte ſich je noch mehren ſollten. Denn das Volk der gefährdeten Gebiete hat er⸗ kannt, worum es in dieſem Kampfe an ſeiner Front geht: jener anderen, größeren, entſcheidenden Front im Oſten den Rücken freizuhalten, ihr alle Kraft zu laſſen, die ſie braucht, um den Gegner dort ſo end⸗ gültig niederzuwerfen, daß von dort keine Bedrouhung des deutſchen Sieges mehr aufſtehen kann. Sie weiß, daß ſie inmitten ihrer bedrohten oder inmitten ihrer zerſtörten Städte an einer zweiten Front ſteht, die für den Sieg nicht weniger wichtig iſt als jene, je deren unenſchütterliche Feſtigkeit geradezu die V ausſetzung dieſes letzten entſcheidenden Sieges iſt, — um den dort drüben in einem Heroismus, der als wunderbare Kraft lebendigen Beiſpiels immer wie⸗ der auf unſere Herzen wirkt, von unſeren Soldaten gekämpft wird. Iſt dieſer Sieg dort drüben aber errungen, dann wird auch der deutſche Weſten und der bdeutſche Nor⸗ den wieder an etwas anderes denken können. Dann wird aus den nicht nur hart, ſondern auch verhärtet gewordenen Herzen jenes begreifliche Gefühl der Rache aufbrechen, das heute noch ſchweigen muß, und wird den Geſchwadern der ſiegreichen deutſchen Luft⸗ waffe, die nun für den Schlag der fürchterlichen Ver⸗ geltung frei geworden ſind, das Geleit nach England geben. Und dann wird neben dieſer Rache auch die Hoffnung auferſtehen dürfen, daß unter den Schlä⸗ gen dieſer Vergeltung auch drüben vielleicht die Er⸗ kenntnis aufbricht, daß es nur ein Wahnſinn des Selbſtmordes iſt. den Krieg ſo zu führen, wie ihn Churchill ſeiner Luftwaffe zu führen befohlen hat. Und dieſe Einſicht, die ja zugleich das Eingeſtändnis des größten Fiaskos der engliſchen Kriegsideologie ſein müßte, müßte ſchon deswegen ein entſcheidender Schritt zu einem Frieden ſein, in dem der deutſche Sieg dafür ſorgen wird, daß ex niemals mehr von ſolcher Niedertracht, wie ſie ein Luftkrieg gegen Frauen und Kinder darſtellt, durchbrochen werden kann! Dr. A. W. Der Blutzoll der RAF EP. Stockholm. 7. Oktober. „1082 britiſche Bomber gingen über Deutſch⸗ 7 im Jahre 1942 bis zum 30. September ver⸗ oren.“ Dies gab vor dem Unterhaus Luftfahrtminiſter Sinclair bekannt. Er ſei, ſo ſagte der Miniſter weiter, überzeugt, daß das Bomberkommando alle Vorſichtsmaßregeln gegen unnötige Riſiken bei Nachtoperationen getroffen habe. Als geſagt wurde, daß die britiſchen Verluſte anſcheinend viel höher ſeien als die der Alliierten, antwortete Sinclair: „Keine der alliierten Flugwaffen ſteht ſolch beträcht⸗ licher Macht von Nachtjägern, Flak⸗Geſchützen und Scheinwerfern wie wir in Weſtdeutſchland gegen⸗ über.“ Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin. 8. Oktober. Unaufhaltſam verengt ſich der Ring um Stalin⸗ grad und die Londoner Reuteragentur bequemt ſich geſtern nachmittag zu dem Eingeſtändnis, daß weit über die Hälfte des Induſtriegeländes von Stalin⸗ rad jetzt in der Hand der Deutſchen ſei. Den fort⸗ ſchreitenden deutſchen Angriff ſüdoſtwärts des Ilmen⸗ ſees nennt die Londoner„Times“ geſtern einen für die Frontgeſtaltung der Sowjets nicht leicht zu nehmenden Einbruch, der gerade an dieſer Stelle dem Fernſtehenden ſchwer verſtändlich ſein werde. Zug für Zug gehen alſo die Erwartungen zurück, die man in London immer noch gehegt haben muß trotz der wochenlangen Rückſchläge der Sowjets und trotz des ungebrochenen ſiegreichen Vordringens der Deutſchen. 5. 5 Um den Stalinbrief gehen noch immer die peinlichen Erörterungen in London und Waſhington weiter. Auch der Londoner„Star“ bezeichnet den Brief als eine ultimative Erinnerung an Ver⸗ ſprechungen, die tatſächlich eingegangen worden wären. Am gröbſten iſt die Drohſprache des„Daily Worker“. Das kommuniſtiſche Organ ſchreibt wört⸗ lich:„Man ſcheint mit Sowjetrußland ein Spiel der Karten zu miſchen, das Moskau nicht mitmachen darf, weil es Selbſtachtung beſitzt. Es iſt Zeit, daß durch den Willen der engliſchen Arbeiterſchaft jetzt er⸗ zwungen wird, was man freiwillig nicht geben will.“ Anſchließend kündigt„Daily Worker“ neue kommu⸗ niſtiſche Demonſtrationen für die zweite Front in allen engliſchen Städten zum kommenden Sonn⸗ tag an. Zur Spannung Moskau—London und Waſhington ſchreibt„Dagens Nyheter“:„Dieſe Spannung in Verbindung mit Stalins Aufruf, in der Sowjetunion jeden zu erſchießen, der nicht Sanlins Befehle aus⸗ führt, iſt ein aufleuchtendes Kennzeichen für die Schwere der Lage Moskaus. Aus der ſchweren Lage kann aber ſehr leicht die Hoffnungsloſigkeit ſich herausſchälen, wenn der Vormarſch der Deutſchen nicht aufzuhalten iſt und wenn die zweite Front nicht kommt. Der Außenſtehende hat heute den Eindruck, daß ein Va⸗banque⸗Spiel begonnen hat, ſowohl in Moskau wie in London und Waſhington.“ Eine beſondere Ueberraſchung hat Mittwochmittag die Reuteragentur in einem Moskauer Telegramm gebracht. Es heißt in ihm, Stalin habe die Somfet⸗ vertreter im befreundeten Ausland für Anfang November nach Moskau befohlen. An dieſe Reuter⸗ meldung, die kommentarlos gegeben wurde, kann man alle Schlußfolgerungen anknüpfen, aber dies wollen wir den Londoner und Waſhingtoner Zei⸗ tungen überlaſſen, ſobald ſie ſich darüber äußern Wutgeschrei in der englischen presse über die Ankündigung der deutschen Repressalien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Okt. Die Ankündigung der deutſchen Vergeltungs⸗ maßnahmen gegen die britiſchen Gefangenen von Dieppe hat die e Oeffentlichkeit wie ein Peitſchenhieb getroffen und ſteht ſeit Mittwoch abend im Vordergrund aller Erörterungen von Preſſe und Rundfunk. Mit traditioneller britiſcher Selbſtüberheblichkeit hatte man in London geglaubt, über die erſte deutſche Warnung vor einigen Wochen mit ein paar formalen Erklärungen hinweagehen zu können, um deren prak⸗ tiſche Durchführuna ſich niemand kümmerte. Jetzt, da ſcharfe Maßnahmen gegen britiſche Gefangene getrof⸗ fen werden, ſchreit man Zeter und Mordio. Zeitun⸗ gen und Rundfunk ſind heute ein einziger Wut⸗ ſchrei. Sie machen nicht den gerinaſten Verſuch, auf die in der deutſchen Erklärung wiedergegebenen Tatſachen über die Mißhandlung deutſcher Kriegs⸗ gefangener bei dem Ueberfall auf die Inſel Sereg einzugehen, ſondern ergehen ſich in ebenſo haltloſen wie unwürdigen Beſchimpfungen der deutſchen Sol⸗ daten und der deutſchen Regierung. Sie verweiſen darauf, die Vertreter der neutralen Schutzrechte könnten ſich federzeit davon überzeugen, daß die deutſchen Kriegsgefangenen in enaliſchen Lagern gut behandelt würden. Davon war in der deutſchen Er⸗ klärung überhaupt nicht die Rede geweſen, ſondern es war ledialich von der erneuten Feſſelung und Miß⸗ handlung deutſcher Krieasgefangener während und nach einer Kampfhandluna die Rede. Im übrigen weiß jeder. der einmal in enaliſcher Kriegsgefangen⸗ ſchaft war, wie ſorafältig derartige Beſuche von neu⸗ tralen Vertretern in engliſchen Lagern vorbereitet zu werden pflegten, und wie wenia dieſe Neutralen zu ſehen bekommen.. In anderen engliſchen Berichten wird behauptet, die deutſche Forderung ſei ſo geſtellt, daß ſie prak⸗ tiſch nicht durchführbar ſei. Dieſe Behauptung iſt geradezu grotesk. Will die britiſche Regierung da⸗ Den letzten Nest von „Das englische Volk hat das Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Okt. „Die Oeffentlichkeit hat, um es offen zu ſagen. das jetzige Parlament ſatt, überſatt“ erklärt der Londoner„Obſerver“ in einer Betrachtung über die erneute Verlängerung der Dauer des jetzigen Unterhauſes um ein Jahr. Das Blatt meint, eine Verfünaung des alt und müde gewordenen Unterhauſes und eine Ueber⸗ holuna des geſamten parlamentariſchen Apparates ſei dringend notwendig, wenn England den Krieg ge⸗ winnen wolle. Mit dieſem Angriff auf das Parla⸗ ment verbindet das Blatt einen nicht weniger ſchar⸗ fen Angriff auf die Regieruna und indirekt auf Churchill perſönlich. Der„Obſerver“ erklärt: „Großbritannien iſt deswegen nicht in der Lage, mehr zur Entlaſtung der Sowjets zu unternehmen, weil mit zu verſtehen geben, daß ſie nicht in der Lage iſt, bei ihren Truppen die Durchführung klarer und un⸗ mißverſtändlicher Befehle, denn etwas anderes ver⸗ langt Deutſchland nicht, zu gewährleiſten? Das ließe ſehr bedenkliche Schlüſſe auf die Diſziplin und die Moral der britiſchen Truppen auf der einen und auf die Autorität der britiſchen Regierung auf der ande⸗ ren Seite zu. Nur in einem einzigen engliſchen Be⸗ richt wird etwas beklommen darauf hingewieſen, die Zahl der in Deutſchland befindlichen britiſchen Ge⸗ fangenen überſteige beträchtlich die der deutſchen Kriegsgefangenen in England. und hierin liege die Stärke der deutſchen Poſition. Humanität war für England ſtets eine Machtfrage. Deshalb iſt die Sprache der deutſchen Erklärung auch die einzige, die man auf die Dauer in London verſteht. Bei dieſer Gelegenheit hat das britiſche Kriegs⸗ miniſterium übrigens auch zum erſten Mal des bis⸗ 1 totgeſchwiegenen mißglückten Ueberfalls auf die Inſel Sereg zugegeben, von dem die engliſche Oeffent⸗ lichkeit zu ihrem großen Erſtaunen erſt aus der Er⸗ klärung des OK W. etwas Näheres erfuhr. Halitax bringt sich in Erinnerung. Und sein Kollege Simon begeistert sich an der Idee von„,der Aburteilung deutscher Kriegsverbrecher“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten N— Stockholm, 8. Oktober. Das Redebedürfnis des britiſchen Botſchaſters in Waſhington, Lord Halifax, verführt ihn heute zu einer xhetoriſchen Tätigkeit, deren Umfang in einem umgekehrten Verhältnis zu ihrem Inhalt ſteht. Die Aktivität, die er entwickelt, mag wohl auch nicht zuletzt ihren Grund im Gefühl der Unſicherheit ſeiner politiſchen Stellung haben, denn immer wie⸗ der wird in kurzen Zeitabſtänden in London der Ruf ſeiner Entfernung erhoben. weil er durch ſeine Zu⸗ gehörigkeit zu dem heute ſo verdächtigen Chamber⸗ lainkreis ein für allemal verdächtig iſt. Offenbar liegt darin auch der Grund, daß er ſich wie das aus einer ähnlichen Poſition heraus bei ſeinem Vorgänger Lord Lothian der Fall geweſen war, beſonders ſchar⸗ fer Worte bedient, um ſeine kriegeriſche Geſinnung und ſeinen Haß gegen Deutſchland über jeden Ver⸗ dacht erhaben erſcheinen zu laſſen. Das britiſche Volk, ſo erklärte Halifax geſtern in St. Louis, brenne vor Ungeduld, harte Schläge gegen Deutſchland zu richten. Deshalb wünſche es eine ſchnelle und wirkſame Erhöhung des Geltung verspielt Parlament satt, Üübersatt unſere ſtrateaiſchen Vorbereitungen mangelhaft und dilettantiſch waren. Unſer ſogenanntes Kriegskabi⸗ nett iſt in Wirklichkeit lediglich eine gelegentlich zu⸗ ſammentretende Konferenz von Männern. die mit Spezialaufgaben derart überlaſtet ſind, daß ſie gar keinen klaren Kopf und gar keine Zeit für die aroßen weltſtrategiſchen Probleme der Kriegsführung haben. Was wir beſitzen, iſt nur ein Scheinkriegs⸗ kabinett. Wir brauchen aber ein echtes Kriegs⸗ kabinett.“ Das Blatt verweiſt darauf, man habe in der Kri⸗ tik der letzten Jahre nach jeder neuen Niederlage immer wieder von dem gefährlichen Schlagwort„zu wenig und zu ſpät“ geredet. Man könne nicht ſagen, daß dieſes Schlaawort heute bereits unwahr gewor⸗ den wäre. Man brauche nur an den Wirrwarr auf dem Gebiet vieler kriegswichtiger innenpolitiſcher Probleme zu denken, ſo zum Beiſpiel an den Kuddel⸗ muddel auf dem Gebiet der Kohlenverſorgung. dürfen. Vorläufig iſt auch der USA ⸗Botſchafter in Moskau nach Waſhington berufen worden und das „Stockholm Dagbladet“ nennt dieſe Berufung ein Kriſenzeichen der Einigkeit der Alliierten. Görings Ankündigung, wenn der Krieg gegen die Sowjetunion zu Ende gegangen ſei., werde auch für England das Philippi kommen, hat in der britiſchen Preſſe zu einer Reihe Auslaſſungen ge⸗ führt. Am beachtlichſten iſt die des„Mancheſter Guardian“. Das Blatt ſchreibt:„Der zweitmächtigſte Mann in Deutſchland hat uns daran erinnert, daß der Krieg noch lange nicht von uns gewonnen iſt. Die Regierung muß ſich im Unterhaus äußern, was an Gegenmaßnahmen unternommen wird, falls der deutſche Sturm gegen die enaliſche Inſel, beginnt. Das Schickſal von Stalingrad läßt viele Engländer mit Grauen an eine ſolche Kriegsführung in Eng⸗ land denken“. Das Blatt hätte ruhia ſagen können, daß nicht Deutſchland, wohl aber ſeine Feinde die ſinnloſe Kriegsführung gegen die Stätten der Zivil⸗ bevölkerung begonnen haben und, wie Stalingrad lehrt, noch heute hartnäckia fortſetzen. Die Pläne um einen einheitlichen Oberbefehl der Alliierten wollen nicht rei⸗ fen. Die„Times“ meldet, daß man auf die Emp⸗ findlichkeit jedes der drei Verbündeten Rückſicht nehmen müſſe. Ein amerikaniſcher Oberbefehl in eng⸗ liſchen Gewäſſern und über enagliſchem Boden ſei ebenſo wenig tragbar wie ein amerikaniſcher Ober⸗ befehl über die Sowfetarmee. Auch die Tſchungking⸗ armee dürfe man nicht außerhalb des alliierten Oberbefehls laſſen. Auch dieſe Pläne weiſen die Spannungen und die fortſchreitenden Gegenſütze zwiſchen Moskau, London und Waſhington aus. 8* Wieder wendet Waſhington die alte Taktik des Schweigens an und weigert ſich, zu der Ver⸗ ſenkung des Schlachtſchiffſes vom Typ „Miſſiſſippi“ eine Erklärung zu geben. So war es jedesmal, wenn die großſprecheriſchen und auf⸗ We Amerikaner eine Niederlage erlitten atten. Die USA wagen es nicht, nach der letzten Hiobsbotſchaft über die Verſenkung der drei großen mit Truppen und Kriegsmaterial beladenen Trans⸗ portòdampfer die amerikaniſche Oeffentlichkeit von dem Verluſt des Schlachtſchiffes in Kenntnis zu ſetzen, dies umſomehr, als der japaniſche Sprecher der Marine vor ein paar Tagen erklärte, daß die Be⸗ kanntgabe neuer ſchwerer Verluſte der US A⸗Kriegs⸗ marine bei den Salomon⸗Inſeln in den nächſten Tagen zu erwarten ſei. Die USA können ſich jetzt ſebbſt ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis alle ihre Schlachtſchiffe von den Dreierpaktmächten ver⸗ nichtet ſind. In noch nicht einem Jahr iſt die Hälfte der amerikaniſchen Schlachtſchiffe ſchon verſenkt und ein weiterer Teil ſchwer beſchädigt worden. militäriſchen Druckes gegen Deutſchland an den Stellen, wo er„nach Anſicht der kompetenteſten Beurteiler“ ausgeübt werden könne. Wenn Halifax damit, wie man wohl annehmen darf, auf die zweite Front anſpielt, ſo dürfte er aller⸗ dings auch wiſſen, daß gerade die„kompetenteſten Be⸗ urteiler“ auch auf Seite der Anglo⸗Amerikaner in diger Hinſicht recht beſcheidene Perſpektiven ent⸗ wicreln und ſich von den populären Vorſtellungen über die Möglichkeit eines Angriffes auf die kon⸗ tinentale Weſtküſte deutlich ö iſtanzieren. Halifax wandte ſich dann wieder dem ind iſchen Problem zu, für das er ſich als ehemaliger Vize⸗ könig von Indien als beſonders zuſtändig empfiehlt. Was er dazu vorbrachte, war jedoch der geringſten Garnitur des Phraſenſchatzes der britiſchen Agitation entnommen. Die britiſche Politik, ſo erklärte er nämlich, ſei darauf gerichtet geweſen und werde es immer bleiben, den Indern zu helfen, die Freiheit und die vollſtändige Möglichkeit zu erhalten, ihr Schickſal ſelbſt zu geſtalten. Man könnte ſich vorſtellen, daß man ſelbſt vor einem amerikaniſchen Publikum ſich doch etwas ge⸗ wählter ausdrücken ſollte, um die terroriſtiſchen Maß⸗ nahmen der britiſchen Indien regierung mit dem Be⸗ ſtreben zu erklären, den Indern zu ihrer Freiheit zu verhelfen. Wenn Halifax erklärte, daß das bri⸗ tiſche Volk darauf brenne, Deutſchland militäriſch zu Leibe zu rücken, ſo ſind jedenfalls wenig genug An⸗ zeichen zu ſehen, die andeuten, daß„dieſer brennende Wunſch“ bald in Erfüllung geht. Um ſo mehr wird das engliſche Volk mit teils akademiſchen, teils agitatoriſchen Vorträgen ſeiner führenden Männer unterhalten, in denen ausge⸗ führt wird, was man nach dem Kriege zu tun gedenkt. Eden der ſich angeſichts der weitgehend beſchränkten Möglichkeiten zu einer aktiven Außenpolitik, auf dieſes Thema beſonders ſpezialiſtert hat, fand geſtern in Lordkanzler Simon einen hilfsbereiten Partner. Simon führte im Unterhaus des längeren aus, was mit den deutſchen„Kriegsverbrechern“ aus den beſetzten Gebieten geſchehen werde. Sie würden, ſo verſprach er, vor einen daun zu errich⸗ tenden Gerichtshof geſtellt werden. deſſen Name er ſchon heute mitzuteilen wußte,„das Kriegs⸗ gericht der vereinigten Nationen“. Zu den Waf⸗ fenſtillſtandsbedingungen werde die Auslieferung der„Kriegsverbrecher“ gehören, und man werde in dieſer Hinſicht nicht ſo ſoralos und ſaumſelig ſein wie in Verſailles. Simon war klug genug, auf eine nähere Erläuterung zu verzichten, wie man ſich die Erringung des Sieges eigentlich vorſtellt, der doch gewiß eine unerläßliche Vorbedingung zur Erfüllung ſolcher Wünſche wäre. Auch Roosevelt hat 30 seine Plänchen PE. Liſſabon, 8. Okt. Rooſevelt kündigte am Mittwoch ſeine Abſicht an, bei einem erfolgreichen Abſchluß des Krieges die Auslieferuna von„Kriegsverbrechern“ der feindlichen Länder zur Aburteilunga zu verlan⸗ gen. n Außerdem machte er, nach einer Meldung des Neuyorker Rundfunks. Mitteilung von einem Plan, in Zuſammenarbeit mit der Regierung Großbritan⸗ niens und den Schattenregierungen einen Ausſchuß zur Unterſuchung dieſer„Kriegsverbrechen“ zu ſchaffen. 5 Er erklärte hierbei, am Ende des vorigen Welt⸗ krieges habe eine Beſtrafung nicht erfolgen können, weil ſie erſt in der endgültigen Form des Friedens⸗ vertrages aufgenommen worden ſei. Diesmal würde derſelbe Fehler nicht gemacht werden, ſondern die Auslieferung der Verantwortlichen würde eine Be⸗ dingung des Waffenſtillſtandes ſein.. Reiſe des Venezuela⸗Außenminiſters nach Rio de Janeiro. Der venezueliſche Außenminiſter Parra Perez wird am 20. Oktober zu einem Beſuch in Rio de Janeiro erwartet. — n pp èðx ß ̃ðͤ e ̃ ͤ....... dw:— ̃— Alter Mann mit G; nalleuſchuhen ROMAN TON BILLA ö 27 Der Bauherr fühlt ſich wie eine Ziel⸗ ſcheibe. Die Zielſcheibe aller Blicke im„Rode Hahn“. Er will ihnen entfliehen, will bei dem Pſeudogroßvater Schutz ſuchen. Nur ihn blickt er an, ſonſt niemand. Der ſcheint auf ſeinen Seidenknien die knochigen Hände zu bewegen. Ueber das lederfarbene kluge Ge⸗ ſicht geht es wie ein Zucken.„Nimm Platz! Sei kein Narr! Du gehörſt auch dazu. Lauter Leute von deinem Blut! Lauter ehr⸗ liche, gute Kerle aus deinem Volk!“ Der Baumeiſter ſitzt. Er ſitzt auf dem Platz des alten Bühner. der einen neuen Stuhl holt und zwiſchen die Runde ſchiebt. Jochem ſchreit nach friſchem Bier. „Und für jedermann im Lokal ein friſches Glas Bier und nen halben Hahn(Brötchen mit Käſe).“ Auch Mia muß in der Runde ſitzen mit der Schwiegermutter. Jakob Beckers, ſein Ziel im Auge, ſpricht von dem Porträt. „Dieſes Bild,“ ſagt er zu Schang,„wer⸗ den Sie kaum behalten dürfen. Oder erſt, wenn einmal die Echtheit der beiden Por⸗ träts geklärt iſt. Ich werde veranlaſſen, baß ſie der Akademie zur Prüfung über⸗ zeben werden.“ Jochem meint, daß die Familie Schulte, bon der das Bild ſtammt. ja auch noch ge⸗ fragt werden müſſe. Beſcheiden wendet Schang ein, er habe es aber gekauft. Mia lehnt den Kopf an den ſeinen, flü⸗ tert:„Sei nur ſtill. Schang die Hauptſache ſt, daß der Vater gut wird.“ Der Vater trinkt, wie Jochem das helle, ochem die Röggelchen(Brötchen) mit Käſe und gibt wie Jochem Runden aus. Er er⸗ fäuft ſeinen Dünkel in Boonekamp, und all⸗ ee Düſſeldorfer Bier. Er ißt. wie mählich kommt er ganz von Großvater ab. * Es iſt reichlich ſpät geworden. Der Alte mit den Schnallenſchuhen hat kleine, ver⸗ ſchlafene Aeuglein bekommen., die kaum noch in dem Rauchſchwaden erkenntlich ſind. Doch die am Tiſch unter ihm ſind wunderbar lebendig. Jakob Beckers wundert ſich.„wie rege der Geiſt dieſer Menſchen iſt“. „Philoſophen des Lebens. der Arbeit“, ſtellt er plötzlich feſt und trinkt Schang zu, der freudig dankt. „Wir könnten wohl noch ein Stündchen knobeln“, ſagt der geſchäftstüchtige Bühner. „Schwefelhölzchen her!“ brüllt Jochem r Theke.: Und es geſchieht, daß lange nach Mitter⸗ nacht der Bauherr Jakob Beckers. ein Feind alles„Vulgären“, ſehr zufrieden in einer Bierrunde ſitzt, mit einer Schar launiger Geſellen die Köpfe zuſammenſteckt und auf 1 rheiniſch⸗düſſeldorfſch, die Fauſt über dem Tiſch ſchwingend ruft: „Drei Schwefelhölzche— vier Schwefel⸗ hölzche— alle Köpp noch obe— der jibt ne Runde!“ 3u 1 Traud iſt mißvergnügt. Das Bewußt⸗ ſein, mit dem Großvater ein Vermögen ver⸗ loren zu haben, läßt ihr keine aute Stunde mehr. Sie hat heute ohne den Vater ge⸗ arbeitet, der plötzlich Sehnſucht hatte, zu bummeln. Traud will in das Lager, wo der Prokuriſt Schmitz ſie erwartet, um mit ihr die Wareneingänge zu prüfen. Vom Flurfenſter aus ſieht Traud nach dem Wetter. Es gießt. Zum Radfahren iſt es alſo nicht geeignet. Sie wird bis zum Dom laufen. Sie knöpft den Pelerinen⸗ mantel enger zu. zieht den Hut mit dem Federgeſteck tiefer in die Stirn. Der Wind zerrt ihn wieder zurück, löſt die Hutnadel und jagt ihn über die naſſen Dämme. Er fliegt vor den Pferdebahnen her und wird dann— Traud kann kaum hinſehen, denn es iſt ihr beſter und er hat achtund⸗ zwanzig Mark gekoſtet— von einem Bauernwagen überfahren. Traud wird noch mißvergnügter. Na⸗ türlich muß es wieder Geld koſten! Sie wird ſich drüben eine„Dohle“ holen, ein! „Wunſchhütchen“, um mit Ziska zu reden, für drei Mark und fünfzig Pfennig Endlich kommt ſie mit ihren breiten Schritten im Lagerſchuppen an. Schmitz iſt dort mit drei Lagerdienern eifria beim Son⸗ dern. Wie er Traud ſieht, verneigt er ſich. Seine kurzſichtigen Augen haben eine Vi⸗ ſton: Wenn dieſes männliche Mädchen lächelt, hat es eine Aehnlichkeit mit ſeiner wunderbaren Schweſter Ziska. Und Traud lächelt wirklich, denn ſie denkt: Man rennt und rennt, und wenn man an das Ziel kommt, hat ein anderer es genommen. Sie meint, daß Schmitz großartig vor⸗ gearbeitet und das meiſte ſchon erledigt habe. Er iſt dadurch ſympathiſch, daß er ſein Geld nicht nur empfängt, ſondern wirklich ver⸗ dient. Traud ſetzt ſich auf eine Buttertonne die ziemlich hoch iſt, ſo daß ihre Beine ein bißchen hilflos herabbaumeln, Graziös ſieht es nicht aus, zumal Traud dicke praktiſche Strümpfe in grünbraunem Kaxomuſter trägt und derbe, hohe Schnürſtiefel. Auf den Kölner Straßen und Gäßchen dämmert es bereits und die Lagerdiener machen Feier⸗ abend. Im Schuppen wird eine kleine Oellampe angeſteckt. Es iſt kalt. Man ſieht beim S den Atem. Auf einem klei⸗ nen Spirituskocher bereitet Schmitz Kaffee. „Wenn Ste wollen, Fräulein Schulte“, ſagt er achtungsvoll,„kann ich Sie nachher in einen Gaſthof begleiten. Sie werden ſicher eine Auffriſchung nötig haben, bevor Sie nach Hauſe fahren.“ Traud ſchreibt auf: „Hegemann u. Co. 500 Kilogramm ge⸗ ſalzene Butter in 50⸗Kilogramm⸗Fäſſern, pro Kilogramm 1,50 Mark. Hegemann u. Co, 200 Kilogramm ungeſalzene Teebutter. Plötzlich legt ſie den Bleiſtift hin. Es iſt zu kalt hier. Dieſe Notizen kann ſie mor⸗ Fin im geheizten Büro fortführen. Sonſt timmt ja alles durch Schmitz! Vorarbeit. „Warum bemühen Sie ſich?“ fragt eifrig der blonde Prokuriſt.„Ich werde das doch ſelbſtverſtändlich erledigen.“ Traud muſtert ihn nicht unfreundlich. „Im allgemeinen bin ich für Nachprü⸗ fung. Verſtehen Sie mich nicht falſch. Für!„Wie lange ſind Sie ſchon bei uns, Herr! Gegenprüfung. Mein Vater läßt in dieſer Hinſicht manches durchgehen.“ ü „Ich niemals“, erwidert er feſt. Das iſt ja die Hauptſache bei einer guten Buch⸗ haltung.“ Etwas unüberlegt fügt er hinzu: „Sie, Fräulein Schulte, üben Ihre Nach⸗ prüfung ſchon immer als dritte Stelle aus — Verzeihung— ein bißchen überflüſſig.“ Er wird dann rot. Um Gottes willen! Die⸗ ſes Frauenzimmer! Das kann ihn ſeine Stellung koſten, wenn er auch beim Chef einen Stein im Brett hat. Traud runzelt die Stirn und ſpringt von dem Butterfaß herunter. Dabei bleibt ſie mit ihrem wei⸗ ten Glockenrock an einem Reifen hängen. Hätte ſie Schmitz nicht aufgefangen, wäre ſie der Länge nach in den Schuppen geſtürzt. Sie liegt einen Augenblick ganz verdutzt in ſeinen Armen, riecht den Duft eines poma⸗ diſterten Männerſcheitels und den von au⸗ ten Zigarren. Der Schnurrbart des Pro⸗ kuriſten kitzelt ſte unverſehens an der Stirn. Traud wird plötzlich feuerrot. Sie lacht verlegen und ſtreicht das Haar hinter die Ohren. In dieſem Augenblick bekommt ſie wirklich Aehnlichkeit mit der ſchönen Ziska, und Schmitz findet ſie plötzlich nett. Sie lehnt nicht ab, mit ihm in die Gaſt⸗ ſtätte zu gehen. Sie müſſen nur den Damm ühergueren, um gleich in dem molligen Bierſtübchen zu ſein. Sie eſſen und trinken dunkles Bier dazu. Der Prokuriſt redet ihr zu Gefallen viel vom Geſchäft. Traud zieht inzwiſchen die Bilanz einer neuen, ihr ein⸗ gefallenen Rechnung. Einen ſolchen Mann zu heiraten, würde ſie ſich ſchon aus geſchäft⸗ lichen Rückſichten nicht weigern. Schmitz dagegen iſt wehmütig. Er er⸗ innert ſich an die eine Stunde, wo die ſchöne Ziska, als angebliche Tochter eines Süd⸗ fruchthändlers, mit ihm im Kaffee geſeſſen und ſeine Sinne verwirrt hatte. Verwirren kann Traud ihn nicht, doch er denkt: Um weiter zu kommen, könnte man eine ſolche Frau heiraten. Und was für eine Partie iſt ſiel Die Tochter meines Chefs. Die andere aber lacht ſowieſo nur über mich. 4 Schmitz?“ fragt Traud, indem ſie ein Stück⸗ chen Zucker, daß übrig blieb. von ſeiner Taſſe angelt(er hatte allein noch Mokka ge⸗ trunken) und in ihre Kleidertaſche verſenkt. „Zehn Jahre, Fräulein Schulte.“ „Und wie lange arbeiten wir Ju⸗ ſammen?!“! „Oh“, Schmitz denkt nach.„das müſſen auch ſchon ſechs, ſieben Jahre ſein“ „Ach“ meint Traud.„neulich iſt ja auch Wimmer von Wimmers u. Korts, Mari⸗ nadenfabrik, mit erſt fünfzig Jahren geſtor⸗ ben. Mädchen denken immer nur an das Heiraten. Ich aber habe das nie getan, ſondern nur an unſere Firma gedacht. Sollte ich einmal aber wirklich in die Ehe treten, könnte es natürlich nur mit einem Manne ſein, der genau bei uns Beſcheid weiß.“ Schmitz ſchaut ungläubia vor ſich hin. Er begreift nur langſam und änaſtlich. Iſt es möglich, daß ſich dieſes männliche Mädchen plötzlich auf ſeinen natürlichſten Beruf be⸗ ſinnt? Und meint es im Zuſammenhang mit dieſem wirklich ihn— den Prokuriſten Andreas Schmitz? Sie zieht oͤie Handſchuhe an. Am rech⸗ ten Daumen entdeckt ſie ein aroßes Loch, das ſie zukneift. Schmitz zahlt. Sie gehen. „Es war nett da drinnen“, ſagt Traud anerkennend.„Nur etwas teuer. Finden Sie nicht?“ „Nein— nein— oder ja.“ Er weiß nicht, was er antworten ſoll. Er iſt ſehr aufgeregt. Es geht ihm viel durch den Kopf. Kurz vor dem Bahnhof faßt er ſich ein Herz. Er bleibt vor oem Dom ſtehen und blickt Traud an. 5 a „Fräulein Schulte— wenn ich— ich will ſagen— wäre es anmaßend— halten Sie mich nicht für dreiſt— aber ich— ich würde mit Ihnen gern das Geſchäft machen— das gemeinſame einer Ehe..“ Er lacht ver⸗ legen und ſehr ſympathiſch. Aufmunternd, faſt ſchon einverſtanden, erwidert Traud ſeinen Blick. „Darüber können wir uns einmal gründ⸗ lich unterhalten. Und zwar mit unſerem Chef zuſammen, nicht wahr?“ Fortſetzung folgt) . Die Sfadiseife * Mannheim, 8. Oktober. Verdunkelungszeit: Beginn 19.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften NMorgenfeier zum Erntedank Am kommenden Sonntag feiern die Mannheimer den Segen der Erde und die Mühe des Bauern⸗ ſtandes. Zu dieſem Behufe verſammeln ſich die Volksgenoſſen, die alle herzlich eingeladen ſind, 10.15 Uhr im Nibelungenſaal. Ein Streichorcheſter, Orgel, Einzelſprecher und Chöre wirken zuſammen, den Erntedank der ſtädtiſchen Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Karten geben die Frauenſchaften der einzelnen Ortsgruppen aus. f 70 lahre„Liederhalle Mannheim“ Badens größter Geſanaverein blickt in dieſem Jahre auf ein ſiebzigiähriges Beſtehen zurück. Wir müſſen es uns aus naheliegenden Gründen verſagen, auf die Geſchichte der„Liederhalle Mannheim“, die ſich in dieſer langen Zeit unermüdlich der Pflege des deutſchen Liedes weihte, näher einzugehen. Aber ſo⸗ viel darf zuſammenfaſſend geſagt werden, daß die ſtattliche Sängervereinigung von Jahrzehnt zu Jahr⸗ zehnt muſikaliſch und geſellſchaftlich, geſtützt auf eine Mitaliedſchaft. die alle Kreiſe der Mannheimer Bür⸗ gerſchaft umfaßt, von Erfolg zu Erfolg geſchritten iſt. In ganz beſonderem Maße hat hierzu ihr geſanglicher Leiter, Kreischormeiſter Friedrich Gellert, beige⸗ tragen, der mit der„Liederhalle“ den Taa begeht, an dem er vor vierzig Jahren ſeine Mannheimer Dirigententätigkeit aufgenommen hat. Nicht minder haben zu ihrer heutigen Bedeutung die Männer bei⸗ getragen, die an ihrer Spitze ſich unermüdlich für ihre gedeihliche Weiterentwicklung einſetzten. Daß es nur wenige waren, ſpricht für ihre Eignung. Wir brauchen nur Heinrich Weinreich zu erwähnen. In ihrem Sinne ſetzt ſich ſeit über einem Jahrzehnt Vereinsführer Georg Schäfer mit Feuereifer für die Ideale des Deutſchen Sängerbundes ein. Der Krieg hat den Kreis der Vereinsbetätigung enger gezogen. Wie alle anderen Vereine muß ſich die„Liederhalle“ darauf beſchränken, die Verbin⸗ dung mit den Mitaliedern aufrecht zu erhalten, die zum Heeresdienſt eingezogen worden ſind. Die La⸗ zarettbetreuung wird ebenſpowenig vernachläſſigt. Zu den Sinaſtunden finden ſich immer noch etwa hun⸗ dert Aktive ein. Um das Jubiläum nicht völlig un⸗ gefeiert vorübergehen zu laſſen, hat ſich die Vereins⸗ leitung zu einem Konzert entſchloſſen, das am kommenden Sonntaanachmittag im Muſenſaal ſtatt⸗ findet. Muſikdirektor Friedrich Gellert hat hierzu eine künſtleriſch wertvolle Vortragsfolge zuſammen⸗ geſtellt, bei der Franz Schubert, Robert Schumann, Richard Wagner, Johannes Brahms, Franz Liſzt, Ludwig van Beethoven und Vinzenz Goller zu Wort kommen. Als Soliſten wirken die Mannheimer Kon⸗ zertſängerin Tilly Steinkrüger(Alt) und Opernſänger Hans Schweska(Bariton), von Pianiſt Karl Rinn begleitet, mit. An der Orgel Organiſt Hans Egaſtein. Sch. Pre Wir wollen uns nicht nur freuen über die Er⸗ folge unſerer kämpfenden Soldaten an allen ronten. Wir wollen auch beweiſen, daß wir ihnen in dieſem harten Ringen um Deutſchlands ukunft tatkräftig zur Seite ſtehen. Auch das riegs winterhilfswerk gibt uns am kommenden Opferſonntag hierzu Gelegenheit! * Wir wünſchen Glück! Sein 70. Lebensjahr vollendet morgen Herr Friedrich Berger, Waloͤhof, Spiegelfabrik 239.— Herr Karl Pohl, lange Jahre Mitarbeiter der NMz3., Friedrichsfeld. Kolmarer Straße 49, feiert morgen den 70. Geburtstag.— Herr Jean Bauer, S 6, 20, feiert heute ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. a Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens. Die Vortragsreihe„Die deutſche Kunſt der Goethezeit“ wird am Sonntag, dem 11. Oktober mit einem Vortrag von Dr. Richard Benz, Heidelberg über„Goethe und die bildende Kunſt ſeiner Zeit“ eröffnet. Der Beginn des Vortrags muß aus be⸗ ſonderen Gründen auf 11.15 Uhr feſtgeſetzt werden. u Die Hochſchule der bildenden Künſte Karlsruhe hat ihren Betrieb in die Gebäude Bismarckſtraße 67 und 14 verlegt. Alle Abteilungen und Klaſſen nehmen dort ihren Betrieb wieder auf. Der Semeſterbeginn zur üblichen Friſt vom 15. Oktober iſt ſichergeſtellt. Das Sekretariat befindet ſich Bismarckſtraße 67. Die Werkſtätte für Handweberei wurde nach Baden⸗ Baden in die Räume des Kloſters Lichtental verlegt. Mier spricht das Ernährungsamt: Vom Urlaubemaket und der Kartoffelversorgung Nicht immer iſt man zur Einholung von Neuig⸗ keiten ſo gern auf das Städtiſche Wirt⸗ ſchaftsamt gegangen wie eben, wo die 42. Zutei⸗ lungsperiode mit ihren Aufbeſſerungen vor der Tür ſteht und die erfreulichen Aſpekte der Göringrede noch alle Gemüter bewegen. Wird Mannheim zu jenen Städten gehören, die eine weitere Erhöhung ihrer Fleiſchration verdienen? Was iſt es im ein⸗ zelnen, das uns der Weihnachtsmann zuſätzlich brin⸗ gen ſoll? Und wie geht die Sache mit den Urlauber⸗ paketen vor ſich? Nicht alle dieſe Fragen können verbindlich beantwortet werden, weil zu den entſpre⸗ chenden Erlaſſen des Reichsmarſchalls teils noch die Ausführungsbeſtimmungen fehlen. Dennoch lächelt Direktor Schmidt auch zu den beiden erſten Punk⸗ ten recht poſitiv, während vom Urlauberpaket unſerer Frontſoldaten ſchon ganz gewiſſe Kunde vor⸗ lieat: 5 bereits am Sonntagmorgen, noch ehe die ſchöne Spende des Führers allgemein be⸗ kanntgegeben war, iſt nämlich der erſte Land⸗ ſer im Vollbeſitz dieſer erfreulichen Gabe, von Rußland einreiſend. auf dem Mannheimer Hauptbahnhof betroffen worden. Wieviel Zentimeter die gute Dauerwurſt lana war, haben wir alleroinas leider nicht in Erfahrung bringen können. Dagegen war alsbald vom neuen Gerſtenbrot die Rede, wie es nun ſchon in einer Anzahl Mann⸗ heimer Bäckereien hergeſtellt wird. Man hört aus Verbraucherkreiſen, daß die Zufriedenheit allgemein iſt. Denn ſowohl im Geſchmack als auch in einer weſentlich trockeneren Beſchaffenheit unterſcheidet es ſich vorteilhaft von der bisher gelieferten Ware. Uebrigens bitte nicht murren, wenn noch nicht alle Bäcker Gerſtenmehl beimiſchen; da natürlich die vor⸗ handenen alten Vorräte erſt aufgebraucht werden müſſen und auch die Mühlen nicht überall von heute auf morgen ſich umſtellen konnten. Was die Kartoffeln angeht, ſo weiß hier ja jeder, wie gut er dran iſt. Und es ſcheint auch, als ob kaum eine gegen⸗ tetlige Meinung herrſcht. Jedenfalls iſt beim Er⸗ nährungsamt erſt ein einziger Mannheimer vorſtel⸗ lig geworden, dem ſelbſt die ihm amtlich zuſtehende Höchſtmenge von vier Zentnern noch zu wenia er⸗ ſchien. Er wollte fünf. Worüber man wirklich nur den Kopf ſchütteln kann 5 Dank der Fürſorge des Ernährungsamtes, das den Großverteilern bei der Beſchaffung von Arbeits⸗ kräften und Transportmitteln in feder Weiſe hilf⸗ reich beigeſtanden hat, wickelt ſich die Einkellerungs⸗ aktion laufend mit wohltuender Geſchwindigkeit und 5 ab. Wünſchenswert wäre es aller⸗ inas, daß die zur Verſorgung von Maunheim her⸗ angezogenen vorderpfälziſchen Kartoffelhänd⸗ ler ſich insgeſamt entſchließen würden, Ladengeſchäfte zu benennen in denen man ſeine Kartoffelſcheine abliefert und ſpäter nach Aufruf auch die Ware in Empfang nehmen kann. In einem Falle iſt, wie ſich geſtern aus einer Anzeige in der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ ergab, dieſer zeit⸗ und kräfteſparende Weg ſchon beſchritten worden. Ein Beiſpiel, das hoffent⸗ lich Schule macht! i 0 Nach ſoviel auten Nachrichten nun noch ein paar weniger angenehme Pillen, die wir vom„zivilen Sektor“ aber gewiß alle ohne Widerrede ſchlucken, weil es hier um unſere Wehrmacht und vor allem um unſere Verwundeten geht. Süßigkeiten können ſchon ſeit 1 September nur noch für ſie hergeſtellt werden. Wieweit die in Ausſicht ſtehende ausgezeich⸗ nete Zuckerrübenernte ſpäter wieder gewiſſe Kontin⸗ gente freimacht, um auch den Kindern einmal eine Tüte Gutſel zukommen zu laſſen, wird die Zukunft lehren. Dasſelbe gilt für das Dauerobſt. von dem man bei den amtlichen Zuteilungen auch nichts erhalten wird, da hier notwendige Rücklagen für den Winterbedarf der Lazarette geſchaffen werden müſ⸗ ſen und die Apfelernte ja leider nicht ſo reichlich aus⸗ gefallen iſt, daß arößere Mengen verfüabar wären. Die Kinder ſollen freilich auch in dieſem Winter ihr Friſchobſt bekommen. Dafür iſt ſchon geſorat. Und damit können dann auch wir Großen wohl zufrieden ſein, zumal es uns mit unſeren Hauptnahrunasmitteln Brot und Kar⸗ toffeln im vierten Krieaswinter ſo über alles Erwar⸗ ten hinaus viel beſſer gehen wird als letztes N58 * * P. S. Hurra, wir haben den erſten Mann⸗ heimer Soldaten mit Urlauberpaket doch noch gefunden und uns berichten laſſen. daß die Dauerwurſt aut und gern ihre 50 Zentimeter lang iſt. Abgeſehen davon aber war in dieſem Falle auch ſonſt wieder einmal„Mannem vorne“, denn auch bei der Grenzdoͤurchganasſtelle Memel war unſer Gewährs⸗ mann der erſte, dem im Kreuzfeuer zahlreicher Photoapparate und Ueberreichung einer Blume für den Waffen rock in feſtlichem Rahmen von NSV⸗ Schweſtern die nahrhafte Gabe überreicht wurde. Sie ſei, ſo erfuhren wir,„einfach ganz groß“: ein Troſt für die mancherlei Beſchwerniſſe der langen Reiſe von Oſt nach Weſt, eine Freudenquelle für die daheim wartende Gattin und ein Stolz für jeden, der das beigefügte hübſche Kärtchen mit der Widmung:„Ein kleines Dankdes Führers anſeine Sol⸗ daten“ auf ſich beziehen darf. Damit das feſtſteht: Wir haben keinen Kohlen⸗ mangel wir haben nur einen durch den Krieg be⸗ dingten Mehrverbrauch an Kohlen. Die Kohle iſt für uns nicht nur ein Heiz⸗ und Energiemittel, ſondern auch ſo ziemlich der wichtigſte Rohſtoff. An ihr zu ſparen und damit auch an Gas und Elek⸗ trizität, iſt nationale Pflicht. Aus dieſem Grunde hat die DA im Verein mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer geſtern zu einem Appell inn Mutſenſaal aufgerufen, der für Betriebs⸗ führer, Betriebsobleute, Ingenieure, Heizer und Maſchiniſter gedacht war. Die Einberufer wurden nicht enttäuſcht, die Beteiligung war beträchtlich. Präſident Goebels betonte zu Beginn, daß mit den Kohlen, die zugewieſen werden können, das 10 Fertigungspotential erreicht werden muß und haß ſich von der großen Sparaktion keiner aus⸗ nehmen darf. Gerade dem Betriebs führer er wachſen hier neue und wichtige Auf⸗ gaben. Sein Beiſpiel wird ſich günſtig auf alle auswirken. Ueber Einzelheiten, auch über praktiſche Erfahrungen ſprach Dr. Naegels⸗ bach, der Leiter der wehrwirtſchaftlichen Abteilung der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Wir müſſen, ſo führte er aus, kohlenmäßig denken lernen. Dazu iſt aber notwendig, daß wir uns von alten Denkgewohnheiten freimachen. Mancher Zopf hängt noch da, manche Unſitte iſt noch in Kraft. Für den induſtriellen Betrieb beginnt die Energie⸗ erſparnis ſchon mit einer vernünftigen Schichteinteilung, die jeden Leerlauf ver⸗ meidet. Aber auch die regelmäßige Ueberprüfung der Temperaturen ſamt der zugehörigen Lüftung be⸗ deutet ſchon Erſparnis. Heizkörper müſſen in Ord⸗ nung ſein, ihre Reparatur im Bedarfsfall gehört zu den vordringlichen Aufgaben. Dieſe Erſparnisaktion geht alle an, ſie muß zu einer Art von Betriebsſport werden, keinesfalls genügt es, auf bisher erzielte Einſparung hinzuweiſen. Der techniſche Ueber⸗ wachungsverein iſt gerne bereit, helfend und beratend einzuſpringen. ö * Das abſchließende Referat hielt der Beauftragte des Gauleiters für Kohlenfragen, Obergemeinſchafts⸗ leiter Kohler. Er bezeichnete die Einſparung als eine Angelegenheit der nationalen Diſziplin. In⸗ duſtriebetriebe, Handelsbetriebe und Behörden müßten mit gutem Beiſpiel vorangehen, ihre Erfah⸗ rungen wirkten ſich in kurzer Zeit ſchon günſtig auf die Zivilbevölkerung aus. Schwierigkeiten in Be⸗ zug auf die Sortenlieferung und die Lieferung über⸗ haupt dürfen nie und nimmer ein Grund zur Min⸗ derproduktion ſein. Schwierigkeiten ſind zu überwinden! An ihrer Beſeitigung hat auch der Letzte mitzuwirken. Das iſt ſein Teil am Sieg und am ſicheren Frieden. f— * Preis⸗Schachturnier. Ende Oktober findet in der Gaſtſtätte„Friedrichshof“, Mannheim, 8 2, 1, ein großes Preis⸗Schachturnier durch die Deutſche Ar⸗ beitsfront NSG„Kraft durch Freude“ ſtatt. Es wird in 3 Klaſſen nach dem Schweizer Syſtem geſpielt. Auch Damen können teilnehmen. Zur Teilnahme iſt jeder Inhaber einer Kid F⸗Teilnehmerkarte nach vor⸗ heriger Anmeldung berechtigt. Die Koͤcß⸗Teilnehmer⸗ karte für das zweite Halbjahr 1942 koſtet.50 Mark und iſt auf der Dienſtſtelle der NSG„Kraft durch Freude“ erhältlich. Anmeldungen zur Teilnahme an dem Turnier werden bis Samstag, 17. Oktober 1942, angenommen. Nebenbei Winterturnier der Orts⸗ und Betriebsſchachg ruppen. — Am Sonntag, dem 11. Oktober 1942, vormittags 10 Uhr, wird im Nebenzimmer der Gaſtſtätte„Fried⸗ richshof“, Mannheim, 8 2, 1, ein Schachwett⸗ kampf ausgetragen, Der Kampf findet zwiſchen der Ortsſchachgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und der Orts⸗ ſchachg ruppe Plankenhof ſtatt. Beide Schachg ruppen kreten in Wie 10 ien laßbad e übt n Flußbäder wurden 1. 3 e 1 n. i * Der Pfälzerwaldverein wandert am Sonnta von Dürkheim nach Lambrecht. Abfahrt.21 Uhr ab Ludwigsplatz Ludwigshafen. am beginnt auch das Heidelberger Querschnitt Rektor Vollherbſt geſtorben. Der langjährige Rekdor der Mönchhofſchule im Stadtteil Neuenheim, Rektor Voll ⸗ herbſt, iſt im Alter von 76 Jahren geſtorben. Er wirkte über vierzig Jahre lang als Lehrer und zuletzt als Rektor unter der 8 Jugend. Mit ihm iſt ein aufrechter Erzieher, der Güte mit Strenge gerecht zu verbinden wußte, dahingegangen. Er war im Jahre 1931 in den Ruheſtand getreten. 5 Die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr iſt „ Karl Weſch in Heidelberg verliehen worden. Ein Jubilar der Heidelberger Straßenbahn. Oberfahrer Eduard Fiſſcher, Handſchuhsheimer Landſtraße 87, konnte in dieſen Tagen auf eine vierzigjährige Tätigkeit bei der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn zurückblicken. Als er im Jahre 1902 eintrat, hatte er zunächſt noch die Pferde zu verſorgen, denn die Bahn war zu jenem Zeitpunkt noch nicht auf die Elektrizität umgeſtellt. So hat er die Ent⸗ wicklung der Bahn aus den Zeiten des Hafermotors bis heute perſönlich erlebt. Nach dreißigjähriger Tätigkeit bei der Straßenbahn wurde er auf die Bergbahn übernommen, wo er weitere zehn Jahre nun gewirkt hat. In einer klei⸗ nen Feier im Direktionsgebäude wurde dem pflichtgetreuen Jubilar ein anſehnliches Geldgeſchenk überreicht. Siebzigſter Geburtstag. Oberpoſtſchaffner a. D. Rudolf Sigmann, Bahnhofſtraße 35, vollendete am geſtrigen Mittwoch ſein 70. Lebensjahr. Ehrung treuer Sänger. Der Sängerbund Heidelberg⸗ Kirchheim nahm bei einer Feier im„Hirſch“ die Ehrung von vier Sängerkameraden vor, die bereits vierzig Jahre lang im Verein als Sänger wirken. Sängerkreisführer Kaufmann überreichte ihnen unter ehrenden Worten die goldene Sängernadel. Die Jubilare ſind Ehrenvorſtand Philipp Klein und die Mitglieder Jakob Krambs, Wilhelm Kretel und Ludwig Heß. Mit einigen Män⸗ nerchören wurde die Feier verſchönt. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 7. Okt. Das Standesamtsregiſter ver⸗ zeichnet in der Zeit vom 21. September bis 4. Oktober: 9 Geburten, 8 Eheſchließungen und 9 Sterbefälle— Auch im vierten Kriegsjahr iſt es dem Kegler⸗Verein Weinheim mit ſeinen ihm noch verbliebenen Sportkameraden möglich, die vorgeſchriebenen Kämpfe durchzuführen und zwar wurde bereits am vergangenen Sonntag im Keglerheim Weinheim mit den Kämpfen um die Einzelmeiſterſchaft be⸗ gonnen. Die erſten Ergebniſſe haben gezeigt, daß die Lei⸗ ſtungen keinesſalls nachgelaſſen haben.— Auf dem Felde der Ehre fielen Gefreiter Wilhelm Knopf, Blücherſtr. 18, Soldat Heinrich Grünewald, Unteroffizier Hermann 28 5 Sohn der Familie Ludwig Kratzert, Badenia⸗ ſtraße 7. 0 Blick auf Ludwigshafen Feierſtunde Ludwigshafener Sänger. Der Geſangverein Concordia⸗Frieſenheim veranſtaltet am Samstagabend im JG-⸗Feierabendhaus eine Feierſtunde, in deren Verlauf der für Deutſchlands Zukunft und Größe Gefallenen ge⸗ dacht wird. Bei dieſer Feierſtunde gelangt das in Lud⸗ wigs hafen noch nicht gehörte Liedwerk„Freundſchaft“ von Otto Siegel, eine Kompoſition für Sopran, Klarinette, Horn, Klavier und Männerchor zur Aufführung. Dagu wurde eine Reihe namhafter Soliſten verpflichtet. Blindenkonzert im Pfalzbau. Von der Konzertgemein⸗ ſchaft blinder Künſtler„Südweſtdeutſchland“ wird am Frei⸗ tagabend im Konzertſaale des Pfalzbaues eine Konzert⸗ veranſtaltung durchgeführt. Die Mitwirkenden ſind die Heidelberger Altiſtin Guſtel Schön und der Heidelberger Pianiſt Otto Schneider. Die Vortragsfolge verzeichnet Werke von Gluck, Händel, Schumann, Brahms, Chopin und Hugo Wolf. Von der Volksbildungsſtätte. In der Aula der Mädchen⸗ Oberſchule in der Friedrich⸗Heene⸗Straße ſollte am kom⸗ menden Samstag die nächſte Vortragsveranſtaltung ſtatt⸗ finden mit einem Vortrag von Profeſſor Dr. E. Chriſt⸗ mann über das Thema„Das deutſche Volkstum in Lothrin⸗ gen“. Die Veranſtaltung mußte um 14 Tage verſchoben werden und findet nunmehr am 24. Oktober ſtatt. „ Erſter Symphonie⸗Abend. Die Reihe der großen muſika⸗ liſchen Veranſtaltungen des kommenden Konzertwinters wird am nüchſten Sonntag nachmittag im 3G. Feierabend⸗ haus mit dem erſten Symphonie⸗Abend des Landesſympho⸗ nieorcheſters Weſtmark eröffnet. Die Vortragsſolge ver⸗ zeichnet ausſchließlich Werke von Ludwig van Beethoven, und zwar die Ouvertüre zu„Coriolan“, das Klavierkonzert in G⸗Dur ſowie die Fünfte Symphonie e⸗Moll. Die Lei⸗ tung hat Generalmuſikdirektor Karl Frideri als i wurde Branka Muſulin, Klavier, bete 8 r Schädlingsbekämpfung. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen weiſt darauf hin, daß auf Grund der beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen zur Schädlingsbekämpfung im Obſtbau alle Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Obſtbäumen und ⸗ſträuchern verpflichtet ſind, die vorge⸗ ſchriebenen Bekämpfungsmaßnahmen bis ſpäteſtens 1. März 1949 durchzuführen. Darunter fallen vor allem die Beſeiti⸗ gung von abgeſtorbenen Aeſten ſowie die Entfernung von Schmarotzern und Raupenneſtern. Die Durchführung der . Maßnahmen werden überwacht. Säumige haben mit Beſtraſung zu rechnen. Diebe am Werk. In letzter Zeit mehren ſich in Ludwigs⸗ hafen die Einbruchs⸗ und Einſteigediebſtähle. Ein neuer⸗ licher dreiſter Diebſtahl wurde in der Peſtalozziſtraße im Stadtteil Süd verübt. Dort ſtiegen Spitzbuben durch ein offenſtehendes Fenſter in eine Erdͤgeſchoßwohnung ein und entwendeten einen grauen Herrenanzug ſowie 15 Herren⸗ hemden. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kri⸗ minalpolizeiſtelle Ludwigshafen(Wittelsbachſtraße) erbeten. Bienenvölker ausgeraubt. Ein dreiſter Diebſtahl wurde auf dem Limburgerhof begangen. Dort pirſchten ſich Spitz⸗ buben an einen Bienenſtand heran, raubten mehrere Bie⸗ nenvölker aus und entwendeten die mit Honig gefüllten Waben. Da die Täter unerkannt entbamen, erſucht die Kriminalpolizei um die Mitarbeit der Bevölkerung bei den Fahndungen. Beſondere Kennzeichen der Spitzbuben Rienenßichen rang 8 775 4 lie die von ichen herrühren. or dem Ankauf dieſer ge nen Waben wird gewarnt. 8 der en Beliebig viele farbige Photoabzũüge Umwälzende Neuheit auf dem Gebiet der Photographie Auf der Dresdener Tagung„Film und Farbe“ kündigte der Vorſitzende der Kinolechniſchen Geſellſchaft, Dr. W. Rahts, die Verwirklichung der farbigen Papierkopie nach einem farbigen Negativ an. Wir entnehmen dem Vor⸗ trag, der Photoamateuren neue Wege eröſſnet, folgende Einzelheiten: Viele Jahrzehnte iſt an der Löſung des Problems ge⸗ arbeitet worden, auf einfachem, zwängsläufigem und bil⸗ ligem Wege ein farbiges Papierbild zu erhalten. Viele Er⸗ finder haben zahlloſe Patente genommen, viele Leute haben große Geldſummen hierfür geopfert. Es hat dabei auch manche ſehr intereſſante und im erſten Augenblick ausſichts⸗ reiche Verfahren gegeben. Aber ſie waren alle für normale Amateure und Fachverbraucher zu umſtändlich und in ihrem Ergebnis zu unſicher. Nunmehr iſt es wiederum deutſchem Erfindergeiſt und deutſcher Tatkraft gelungen, eine Ent⸗ wicklung zu beenden, die, hundert Jahre nach der Erfin⸗ dung der Photographie, einen neuen Markſtein in ihrer Geſchichte ſchafft. Das Agfacolorpapier, hat das Ziel, die Farbenphotographie in bezug auf die Kopierfähigkeit ſo zu vereinfachen wie die Schwarz⸗Weiß⸗ Photographie, in vollem Umfang erreicht. In Zukunft wird jeder Amateur von ſeinen ſelbſtgeknipſten Farbenaufnahmen beliebig viele farbige Abzüge oder Vergrößerungen her⸗ ſtellen können. Was heute als eine vollzogene Tatſache bekanntgegeben werden kann, iſt, wie der Fortſchritt im Farbenfilm ſelbſt, das Ergebnis langjähriger, ſyſtematiſcher Arbeit. Als die Agfa im Jahre 1934 in ihren von Dr. G. Wilmannus und Schneider geleiteten Laboratorien mit der Ausarbeitung eines neuen Farbenverfahrens begann, umfaßte die ihr ge⸗ ſtellte Aufgabe auch bereits die einfache Herſtellung farbiger Papierbilder. f Die Vorausſetzung für die Herſtellung farbiger Abzüge iſt natürlich ein farbiges Filmnegativ, wie es nach der Agfacolormethode für den Spielfilm und deſſen 5 75 Kopierbedarf ja bereits geſchaffen und erfolgreich einer Bewährungsprobe unterworfen wurde. Auf dieſem Negativmaterial erſcheinen die Farben komplemen⸗ tär. Rot z. B. erſcheint in ſeiner Komplementärfarbe rün, blau als gelb uſw. Der Abzug, im Kontaktdruck oder n der Vergrößerung, ergibt dann wieder Rot bzw. Blau. Beſonders intereſſant iſt, daß die Möglichkeit beſteht, beim Krpieren oder Vergrößern durch Einſchaltung von iltern die Farbtöne auf dem Agfacolorpapier nach nſch zu beeinfluſſen. Wenn auch grundſätzlich die tech⸗ niſch⸗chemiſche Grundlage des facolorpapiers dieſelbe iſt wie beim Agfacolorfilm, ſo ſind die Anforderungen und die Schwierigkeiten zur Schaffung eines Farbenpapiers doch weſentlich höher als bei einem Dreifarbenfilmverfahren. Die Emulſionsſchicht iſt allgemein bei Papieren etwa halb ſo dünn wie bei Filmen. 8 Ferner kommt es bei Filmen, die projiziert werden, nicht ſo ſehr auf eine abſolute Farbloſigkeit der weißen Stellen an, da bei dem ſehr hellen Licht der Projektion 5 ein leichter Farbſchleier keine Rolle ſpielt. Dagegen mu beim Papier jeder nennenswerte Farbſtrich vermieden werden. Daher müſſen die Komponenten des Agfacolor⸗ papiers unter dieſem Geſichtspunkte ganz beſonders aus⸗ gewählt werden. Als eine gewiſſe Schwierigkeit kommt hinzu, daß man ſich ja daran gewöhnt hat, Agfacolorumkehr⸗ bilder immer in der Projektion zu ſehen, und daß ſolche Projektionsbilder— auch in Schwarz⸗Weiß— immer brillanter ſind als Aufſichtsbilder. In der Schwarz⸗Weiß⸗ Photographie beruhte ferner einer der Fortſchritte der letzten Jahrzehnte in der Schaffung einer großen Anzahl von Poſitivgradationen, die es er⸗ möglichten, von Negativen der verſchiedenſten Schwär⸗ zungsumfänge noch gute Papierbilder herzuſtellen. Beim Agfacolorpapier liegen die Verhältniſſe inſofern anders, als man zunächſt nicht mit ſo ſtark verſchiedenen Umfängen der Negative zu rechnen hat. Wenn auch der Belich⸗ tungsſpielraum des Aafacolornegativfilmes we⸗ entlich größer iſt als der des Agfacolorumkehrfilms, ſo wird man doch der richtigen Belichtung größte Beachtung ſchenken müſſen, um gute Agfacolorpapierbilder zu erhalten. Die Verarbeitung der Agfacolornegativpfilme iſt grundſätzlich die gleiche wie die der Schwarz⸗Weiß⸗Filme. Man entwickelt in den üblichen Tanks, verwendet natür⸗ lich einen beſonderen Entwickler, fixiert und löſt das ge⸗ bildete Silber heraus. Die Trocknung erfolgt in der üb⸗ lichen Weiſe. Wenn nun jetzt die erſten Ergebniſſe dieſer das geſamte Gebiet der Photographie revolutionierenden Tat nur bei beſonderen Anläſſen gezeigt werden können, und wenn der Amateur ſich auch noch wird gedulden mütſſen, bis er mit dem Agfacolorpapier ſeine eigenen Erfahrungen ſam⸗ 1 ee ſo hat das ſeine eindeutigen, kriegsbedingten ründe. Ha gener Künſtler auswärts. Lotte Kramp, die unheimer Pianiſtin, hatte in München mit einem Chopin⸗Abend ungewöhnlichen Erfolg. Der„V..“ ſchreibt: gleich fühlte man, daß man einer künſtleriſchen Per⸗ ſönlichkeit von Rang begegnete. Sie ſpielte mit virtuoſer Beherrſchung des Inſtrumentes, hingegeben an die Größe ihrer Aufgabe, mit faſt männlichem Anſchlag ausgeſpro⸗ chene weibliche Gefühlsintenſttät zu einer Geſchloſſenheit von ſeltener perſönlichſter Prägung vereinigend. Der Bei⸗ fall ſteigerte ſich mit ungewöhnlicher Wärme.“ kaliſch⸗oramatiſchen, Kleines Gedenkblatt für Anna ſtocke-Neindl Zum 75. Geburtstag der Künſtlerin am 9. Oktober Es muß ſo um ihren 25. Geburtstag herum und alſo juſt in dieſen Tagen 48 vor fünfzig Jahren geweſen ſein, daß Anna Rocke⸗ Heindl— damals noch als Fräulein Heindl— zum erſten Male auf der Bühne des Mannheimer Nationaltheaters ſtand. Und ebenſo faſt genau vierzig Jahre iſt es her, daß ſie nach einem Dezennium immer wachſenden künſtleriſchen Ruh⸗ mes wie menſchlicher Wertſchätzung eines großen, in echter Mannemer Theaterbegeiſterung ſchwelgenden Verehrer⸗ und Freundeskreiſes als einer ſeiner ſtrahlendſten Sterne dem Kunſthimmel des alten Hauſes am Schillerplatz untreu wurde, um erſt in Deſſau, dann in Dresden weiter ins Hochdramatiſche hineinzuwachſen, bis ſie nach verhältnis⸗ mäßig frühem Abgang für immer in die pfälziſche Wahl⸗ heimat zurückkehrte. ö Was ſie in dieſem Jahrzehnt von 1892 bis 1902 für die Mannheimer Oper geweſen iſt, faßt Ernſt Leopold Stahl in ſeinem Jubiläumswerk über das Nationaltheater in folgenden Sätzen zuſammen:„Anna Rocke⸗Heinoͤl wurde aus einer zaghaften Anfängerin, als welche die aus Oeſter⸗ reich ſtammende, aber in Amerika aufgewachſene Schülerin der Marianne Brandt ihre erſten theatraliſchen Verſuche an der Mannheimer Bühne machte, zu deren bedeutendſter, von andern Theatern viel umworbener Jugendlich⸗Dra⸗ matiſcher und Hochd ramatiſcher: beſtechend durch die gerade damals ſehr ſelten gewordene Gepflegtheit ihrer Geſangs⸗ kunſt und den eoͤlen, warmen Klang ihrer Stimme, bezau⸗ bernd durch die Innigkeit des Gefühlstons und im muſi⸗ auch darſtelleriſch intuitiv ſicheren Ausdruck ſchwärmeriſch⸗hingebender Empfindung. So ge⸗ hören— zumal in den Jahren ärgſter Mozart⸗Verwilde⸗ rung— ihre Pamina und Gräfin mit der filigranfeinen Ausarbeitung Mozartſcher Melodik, ihr Fidelio und Wag⸗ ners Senta, Eliſabeth und Elſa zu den herrlichſten Geſtal⸗ tungen muſikaliſcher Bühnenkunſt ihrer Zeit.“ Wir Heutigen, denen nur noch die in ihrer ungebrohe⸗ nen Herzensjugend, in ihrem bezwingenden perſönlichen Scharme und ihrem wundervollen künſtleriſchen Tempera⸗ ment ſo liebenswerte Matrone im Silberhaar als uner⸗ müdliche Beſucherin aller irgend wichtigen muſikaliſchen a e ſelbſt im kälteſten und dunkelſten Kriegswinter ein Begriff iſt, wünſchten wohl, jene im Zeitenſtrom hinab⸗ geſunkenen Klänge und Bilder noch einmal miterleben zu können. Allein Anna Rocke⸗Heindl, die nicht zuletzt wohl durch ihre ausgedehnte geſangspädagogiſche Tätigkeit über ein halbes Jahrhundert hinweg für die Mannheimer bis auf den heutigen Tag„unſere Rocke“ geblieben iſt, hat nun in erſtaunlicher Rüſtigkeit doch einen Lebensabſchnitt er⸗ reicht, der ſolche Wünſche unerfüllbar macht. Da wa ten an dieſem 9. Oktober 1942 mit 5 Nane ebenfalls noch wohlbekannten Künſtlerpaar Annemarſe Marcks⸗Rocke und Eduard Marcks die Enkelkinder darauf, zum 75. Geburtstage ihre Glückwünſche ſagen zu dürfen. Und alle, die der ſeltenen Frau in liebender Ver⸗ ehrung zugetan ſind, ſchließen ſich ihnen an! M. S. Der deutſche Filmring für Wol Liebenei Der Reichs miniſter für Bolkfanftiar und ung— Dr. Goebbels hat dem unter der künſtleriſchen Oberleitung von Emil Jannings und unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner gedrehten neuen Tobis⸗Film„Die Ent La ſſu ng das höchſte deutſche Filmprädikat„Film der Nation“ zuerkannt. Der mit dieſem Prädikat zur Ver⸗ leihung kommende deutſche Filmring wurde dem Spielleiter Staatsſchauſpieler Wolfgang Liebeneiner in Würolauna ſeiner hervorragenden Regieleiſtung verliehen. Damit iſt dieſe höchſte Auszeichnung im deutſchen Film⸗ ſchaffen zum vierten Male ausgeſprochen worden. Das Prädikat„Film der Nation“ erhielten bisher die Filme 72 45 Krüger“,„Heimkehr“ und der„Große König“. Der amit verbundene deutſche Filmring wurde dabei an Emil Jannings, Guſtav Ueicky und Veit Harlan verliehen. Hinweis Der Veranſtaltungsring 1942/4 gibt 2 gibt in einem Wii Deer u e und Termine für den vom 5 5 ober im? enſaale ſtattfindenden dritte Meiſterabend bekannt. g 8 N Der Rundfunk am Freitag Reichs programm: 6 Walter Hauck ſingt Lieder von Joſeph Haas, Walter Ni ſpielt ſeinen„Japan⸗Zyklus“ in der Soliſtenſendung von N bs 11.30 Uhr.— Von 16.00 bis 17.00 Uhr bunte Konzerkſtunde mit Wer⸗ ken von Hugo Kaun, Franz Ries, Roſſini, Grieg u. a.— Von 17.15 bis 18.30 Uhr„Alles was wir uns wünſchen“ mit beliebten Tanz⸗ klängen der Gegenwart.— Franz Lehar dirigiert ſein Singſpie: „Friederike“ von 20.20 bis 21.40 Uhr.— Magda Steiner, Toni Ger⸗ hold, Karl Friedrich, Tony Nießner, Hermann Dyk widmen ſich von 21.40 bis 22.00 Ahr weniger bekannten Operetten unſerer Zeit. Deutſchlandſender: Der Hamburger Komponiſt Gerhard Maaß dirigiert ſeine m⸗ mermuſik Nr. 205 ſowie Werse von Mozart, t 5— Vanſte unter Mitwirkung der Pianiſtin Dorothea Klotz von 17.15 bis 18.30 Uhr.— Dem unlängſt verſtorbenen Komponiſten Clemens v. Francken⸗ ſtein gilt die Konzertſendung von 20.15 bis 21.00 Uhr unter Leitung von Mainhard von Zallinger mit den Soliſten Trude Elpperle, Julſus 8 3 3 9— Otccheſterſerenaden elm Stenhammer bringt Otto ö in ber Konzeriſendung von 21.00 bis 22.00 Ahr. e ——— W CCC——]üüüü —— — der Schweiz wird am 18. Ok sport · Nachrichten 15 Nationalspieler in ludwigsburg Zur Vorbereitung der deutſchen Fußballmannſchaft auf den kommenden Länderkampf gegen die Schweiz am 18. Oktober in Bern ſind zur Zeit 15 Nationalſpieler um Reichstrainer Joſef Herberger in Ludwigsburg bei Stutt⸗ gart verſammelt. In dieſer Auswahl überwiegt mit neun Spielern der ſüddeutſche Einſchlag und es hat ganz den Anſchein, als ob es Herberger gegen die Eidgenoſſen mit einer ſüddeutſchen Angriffsreihe verſuchen will. Folgende Spieler wurden nach Ludwigsburg berufen: Tor: Jahn(Berliner SV 92) und Deyhle(Stuttgarter Kickers); Verteidigung: Janes(Hamburger), Miller (SSV Berlin), Kolb(Eintracht Frankfurt); Läuferreihe: Rohde(Eimsbüttel), Sing(Stuttgarter Kickers), Kupfer (Schweinfurt 05), Voigtmann(SC Planitz); Angriff: Leh⸗ ner(Schwaben Augsburg), Adamkiewicz(Hamburger SV), Krückeberg(1860 München), Walter(1. y Kaiſerslautern), Willimowſki(1860 München), Klingler(JV Daxlanden). Starke Elf gegen die Kickers Für das Uebungsſpiel am Sonntag, 11. Oktober, in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gegen den württem⸗ bergiſchen Meiſter Stuttgarter Kickers wird Reichstrainer Herberger folgende Elf einſetzen: Jahn; Janes, Miller; Kupfer, Rohde, Voigtmann; Lehner, Walter, Krückeberg, Willimowſfki, Klingler. Sing wird in der erſten Halbzeit in den Reihen ſeiner Vereins⸗ kameraden ſpielen und dann wahrſcheinlich nach der Pauſe den Platz mit Voigtmann tauſchen. Gegen die Schweiz in Bern Der 27. Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchland und 0 2. tober nicht, wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, in Zürich ſtattfinden, ſondern in der Haupt⸗ ſtadt Bern. Auch die letzte deutſch⸗ſchweizeriſche Begeg⸗ nung in der Schweiz vor 1½ Jahren fand in Bern auf dem Platz der Young Boys ſtatt und endete, genau wie ſpäter das Rückſpiel in Wien, mit einem ſchweizeriſchen Sieg von :1 Toren. Bern hatte ſeinerzeit einen Rekordbeſuch von nahezu 40 000 Zuſchauern zu verzeichnen und man hofft in der Schweiz auch diesmal mit einem„vollen Haus“ auf⸗ warten zu können. 5 in München und Gelsenkirchen Tſchammerpokal⸗Vorſchlußrunde am 25. Oktober Die Reichsſportſührung hat die Vorſchlußrunde um den Tſchammerpokal um acht Tage vom 18. auf den 25. Oktober verlegt, weil am 18. Oktober neben dem Fußballänder⸗ kampf Deutſchland— Schweiz in Bern noch ein Spiel der Münchener Stadtmannſchaft in Agram angeſetzt iſt. Ent⸗ ſprechend dieſer Maßnahme hat das für den 1. November vorgeſehene Endſpiel um den Ehrenpreis des Reichsſport⸗ führers ebenfalls eine Verlegung um acht Tage auf den 8. November erfahren. Austragungsſtätte des Entſcheidungs⸗ ſpieles bleibt das Berliner Olympiaſtadion. Die Paarungen der Vorſchlußrunde wurden bereits zu⸗ ſammengeſtellt. Die beiden Endſpielfavoriten, der Fußball⸗ meiſter Schalke 04 und der TSV 1860 München, können diesmal auf heimiſchem Boden ſpielen, womit ihre Aus⸗ ſichten ſicher noch geſtiegen ſein dürften. Es treffen ſich am 25. Oktober: Schalke 04— Werder Bremen in Gelſenkirchen(Sch.⸗R. Jakob⸗Niederkorn); 1860 München— Tus Lipine in München(Schulz⸗Leipzig). Reichsbundpokal-Endspiel am 15. November Die Verlegung der beiden letzten Spieltage um den Tſchammerpokal erforderte außerdem auch noch eine Ver⸗ legung des auf den 8. November angeſetzten Endſpiels um den Reichs bundpokal der Fußballgaumannſchaften. Der Kampf, für den ſich der Gau Hamburg und der Bereich Niederrhein durchgeſetzt haben, wird nunmehr am 15. No⸗ vember durchgeführt. Der Austragungsort muß von der Reichs ſportführung noch beſtimmt werden. Arbeitstagung der badischen Turner Die turneriſche Formenwelt iſt ſo reich, daß ſie den Menſchen ausnahmslos von der Wiege bis zum Grabe dienſthar ſein kann. Die turneriſche Arbeit läßt Raum für einen tummelhaften Betrieb, an dem Millionen und aber Millionen Menſchen ſich beteiligen können ebenſo wie für dießenige Ausleſe, die in ernſtem Wettkampf ihre Freude findet. i Den tummelhaften Betrieb des Alltags, die Breiten⸗ arbeit, zeitgemäß in Stadt und Land zu geſtalten und ein⸗ heitlich auszurichten, iſt die Aufgabe der Arbeits⸗ tagung, die am kommenden Samstag und Sonn⸗ tag den Gaumännerturnwart F. Schweizer⸗ Mannheim mit ſeinen engeren Mitarbeitern, den Kreis⸗ fach warten und Kreismännerturnwarten in Kappelrodeck zuſammenführt. Da die 27 Kreiſe des Gaues Baden 11 Kreisverwaltungen unterſtehen, wer⸗ den ſowohl 11 Kreisfachwarte als auch u Kreismänner⸗ turnwarte, alſo alle Gegenden des Landes, zugegen ſein. Da mit den Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften in Nürn⸗ berg die Aufgaben des Sommerbetriebs ihren Abſchluß ge⸗ funden haben, ſind nun die Aufgaben für die kommenden Wintermonate feſtzulegen. Ein Rückblick auf die badiſchen Ergebniſſe in Nürnberg iſt ebenſo befriedigend wie die Lage des Fachamts Turnen im allgemeinen im Gau Ba⸗ den. So wie das Reichs fachamt die Vereinsmann⸗ ſchafts kämpfe, die dem Winterhalbjahr das Gepräge gaben, abſagte, wird auch Baden ſie nicht durchführen. Be⸗ züglich der ſtaatlichen Sportauffſicht iſt wohl mit der Abnahme des Reichsſportzeichens durch Beauftragte des Landratsamtes der erſte entſcheidende Schritt getan. Das Verhältnis der Frauen wartin zu den Fa ch⸗ warten iſt zu klären um Leerlauf und Doppelarbeit zu erſparen. Die Kampfrichteraus bildung muß erneut und verſtärkt in Angriff genommen werden. Um die Reichslehrgänge vertiefen zu können, werden ſie auf vier Tage ausgedehnt. Sie finden vierteljährlich unter der Leitung des Reichsmännerturnwartes M. Schneider ſtatt zum Zwecke der Durchführung der Kreisvorturner⸗ ſtunden, die einen aufgelockerten und zeitgemäßen Betrieb in den Riegen und Vereinen ſicherzuſtellen haben. Die Zulaſſung zu Reichslehrgängen hat den erfolgreichen Ab⸗ ſchluß der zuſtändigen Kreis⸗ und Gauſchulung zur Vor⸗ ausſetzung. Die Reichsakademie für Leibesübungen heißt ab 1. Oktober Reichsſchule für Leibesübungen. Die ſeit⸗ herige günſtige Entwicklung des Kinderturnens darf nur eine Vorſtufe ſein, von der aus die geſamte Erfaſſung des NSR ermöglicht werden ſoll. Das Kinderturnen als Voraus ſetzung von„Volk in Leibesübungen“ zur allge⸗ mein verpflichtenden Grundlage aller Lebenszellen des NS⸗Reichs bundes zu machen, iſt das unverrückbare Ziel. Mittel und Wege zu ſeiner Erweiterung auf die übrigen Fachämter des NSR ausfindig zu machen, wird den Ab⸗ ſchluß der Arbeitstagung bilden. Karl Pohl 70 Jahre alt Buchbindermeiſter Karl Pohl in Friedrichsfeld feiert heute ſeinen 70. Geburtstag in voller Rüſtigkeit und Friſche. Pohl hat ſich um die Turnerei in Mannheim ganz beſon⸗ ders verdient gemacht. Schon vor 53 Jahren fand er den Weg zum deutſchen Turnen und hat in den vielen Jahren als Turnwart und als Wetturner Hervorrragendes geleiſtet. In Anerkennung ſeiner Tätigkeit wurde er neben vielen anderen Auszeichnungen zum Ehrenmitglied der Deutſchen Turnerſchaft und des Turnkreiſes Mannheim ernannt. Briefſtusten 6 5 A. B. Uebergeben Sie die Angelegenheit der Luftſ. 9 9 S gelegenheit der Luftſchutz M. N. Das Frontkämpferehrenkreuz kann heute nicht mehr beantragt werden. Vielleicht wenden Sie ſich einmal an das Polizeipräſidium. Einen Militärpaß können Sie heute nicht mehr erhalten. Wegen einer Abſchrift der Stammrolle müſſen Sie ſich an das Reichsarchiv in Berlin⸗ Spandau wenden. K. S. Wenn der Arzt den Schulbeſuch befürwortet, kön⸗ nen Sie Ihre Tochter nicht ohne weiteres zu Hauſe laſſen. Setzen Sie ſich einmal mit der zuſtändigen Schulbehörde in 5. 5 .S. 1. Die Mieterin, die ſich, ſolange ihr Mann zur Wehrmacht eingezogen iſt, bei ihren Eltern aufhält, Dat die ihr obliegende Verpflichtung zur Reinigung von Spei⸗ cher und Keller durch eine dritte Perſon ausführen zu laſ⸗ eu, Wenn ein Mieter ſeiner vertraglich übernomme⸗ nen Verpflichtung nicht nachkommt, brauchen die anderen Mieter nicht dafür einzuſtehen. 3. Es iſt Sache des Haus⸗ Wirtschafts- Meldungen Die Verarbeitungsquoten für den Monat Oktober Die Verarbeitungsquoten für den Monat Oktober 1942 werden für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen ha⸗ ben, auf 7 v. H. des Roggengrundkontingentes(im Sep⸗ tember 6 v..) und 8 v. H. des Weizengrundkontingentes (im September 6 v..) feſtgeſetzt. Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, werden für die drei Monate, Oktober, November und Dezember 1942 25 v. H. des Rog⸗ gengrundkontingentes und 30 v. H. des Weizengrund⸗ kontingentes zur Vermahlung freigegeben. Die Auftei⸗ lung dieſer Vermahlungsquoten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Für Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insgeſamt haben und denen auf Antrag Viertel⸗ jahresquoten bewilligt worden ſind, werden für die drei Monate Oktober, November und Dezember 1942 zunächſt 16 v. H. des Roggengrundkontingentes(unv.) und 16 v. H. des Weizengrundkontingentes(unv.) zur Vermahlung frei⸗ gegeben. Die Monatsverarbeitungsquoten betragen für den Monat Oktober 1942: 120 v. H. der Monatsgrundquote in Roggen(80 v. H. im September) und 90 v. H. der Monatsgrundquote in Weizen(70 v. H. im September). Für Mühlen, denen auf Antrag Vierteljahresquoten be⸗ willigt worden ſind, werden für die drei Monate Oktober, November und Dezember 1942 zunächſt 300 v. H. der Mo⸗ natsgrundquote in Weizen(210 v. H. für Juli, Auguſt, September) zur Vermahlung freigegeben. Arbeitstagung der Wirtschaftsgruppe Papier- verarbeitung g Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Papierverarbeitung, Dr. Seeliger, hatte für Dienstag, 22. September 1942, in der Reichsmeſſeſtadt Leipzig den„Erweiterten Beirat“ ſeiner Wirtſchaftsgruppe zu einer Arbeitstagung zuſam⸗ mengerufen. Dr. Seeliger umriß kurz die Aufgabe der Tagung, die darin beſtand, Wege für eine weitere Steige⸗ rung der Leiſtungen zu finden. Es gilt zunächſt, die Her⸗ ſtellung wenig wichtiger Erzeugniſſe rückſichtslos bintan⸗ zuſtellen und ſodann mit der zur Verfügung ſtehenden Rohſtoffmengen und Menſchenkräften die höchſtmöglichſten Leiſtungen herauszuholen. Die Rationaliſierung, Nor⸗ mung und Typung ſind die Wege zu dieſem Ziel. Ueber die Aufgaben der Wirtſchaftsgruppe erſtattete der Haupt⸗ geſchäftsführer, Dr. Lorenzen, einen eingehenden Bericht, in dem die Fragen der Rohſtoffverſorgung und der Ver⸗ einfachung des Transportweſens im Vordergrund ſtanden. * Pfälziſche Textilinduſtrie Otterberg AG, Otterberg (Pfalzſ., Das Geſchäftsjahr 1941 ſchließt nach 0,06(0/7 Mill.„ Anlageabſchreibungen mit einem Reingewinn von 56 865(26 133) /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1940 in Höhe von 91 221(85 758)„4 auf 448 086(11 891)„ erhöht. (( ³Ä ü ³ eigentümers dafür Sorge zu tragen, daß die von den ein⸗ zelnen Mietern übernommenen Verpflichtungen eingehal⸗ ten werden.„ G. R. In der Frage der Zuteilung wenden Sie ſich zweckmäßigerweiſe einmal perſönlich an das ſtädt. Ernäh⸗ rungsamt. A.., Altrip. Den Text des Liedes können Sie in je⸗ der Muſikalienhandlung erhalten. Frau H. Ein Beſuch iſt vorerſt noch nicht möglich, ebenſowenig kommt eine Ueberführung in Frage. F. F. Eine nachträgliche Verleihung dieſer Auszeich⸗ nung findet nicht mehr ſtatt. „K. M. Nach der Reichsabgabenordnung hat der Steuer⸗ pflichtige die Koſten eines von ihm eingelegten Rechtsmit⸗ tels zu tragen, wenn er das Rechtsmittel zurücknimmt. Es ſoll dadurch verhindert werden, daß Beſchwerden gegen Be⸗ ſcheide nicht ohne gründliche Prüfung des Sachverhalts eingelegt werden. Vielleicht können Sie verſuchen, daß Ihnen im Billigkeitswege die Koſten erlaſſen oder wenig⸗ ſtens ermäßigt werden. 8 W. A. Für dieſe Jugendlichen beſtehen dieſe Verbote nach wie vor. 5 verändert. 4% Heidelberg 28 2 5 Gelsenkirchen v. 386 Meines Geschäft an den Aktienmärkten Berlin, 8. Oktober. Auth am Donnerstag eröffneten die Aktienmärkte bei kleinem Geſchäft und gut behaupteter Haltung. Bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Kurſe überwogen indeſſen erneut Strich⸗ notierungen, die einzelne Marktzebiete völlig beherrſchten. Höher ſtellten ſich insbeſondere Montanwerte. Auf dem er⸗ wähnten Marktgebiet ſtanden wiederum Höſch im Vorder⸗ grunde, die in größeren Beträgen gehandelt wurden, da man offenbar bei dieſem Unternehmen mit einer Aufſtockung rechnet. Die Befeſtigung betrug 0,75 v. H. Mannesmann gewannen 76, Vereinigte Stahlwerke 0,50 und Klöckner 0,25 v. H. Bei den Braunkohlenwerten gaben Bubiag um 1 v. H. nach. Von Kaliaktien wurden nur Salzdetfurth notiert, die um 8 v. H. anzogen. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben auf Vortagsbaſis und Schering um 0,50 v. H. höher. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Brauereiaktien wurden durchweg ge⸗ ſtrichen. Von Elektrowerten blieben Ac mit 181 unver⸗ ändert. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes erhiel⸗ ten eine Strichnotiz. Bei den Verſorgungsaktien gaben EW Schleſien 7 v. H. nach. Charlotte Waſſer kamen um 0,25 v. H. höher an. REW und Deſſauer Gas blieben un⸗ In Maſchinenbaufabriken traten nach beiden Seiten Veränderungen bis zu 0,25 v. H. ein. Von Bau⸗ werten bröckelten Berger um 0,25 v. H. ab. Bei den Me⸗ tallaktien gaben Deutſcher Eiſenhandel um/ v. H. nach. Zellſtoffwerte neigten zur Schwäche, ſo Waldhof um g und Aſchaffenburger um 1 v. H. Reichsbankanteile büßten 0,25 v. H. ein. Am Markt der variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 169 gegen 1681. * Neunkirchener Eiſenwerk AG, vorm. Gebr. Stumm, Neunkirchen(Saar). Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1941, der aus 1285 180 Reingewinn eine Verteilung von 3 v. H. Dividende vorſieht. Außerdem wurde die Kapitalberichtigung von 40 auf 50 Mill. 4 beſchloſſen. Neu in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt wurde Otto Wolff von Amrongen. Fran Kfurtf. H. Dt. Gold u. Silber, 197,. Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeud„ 249.0 249,0 7 8. Durlacher Hof. 166,0 166.0 J Eichbaum-Wer ger... bosch sraar sauge Elektr T chf u. Rraft 208.0 2880 4% Schatz D. R. 88 100.1 100.0 5 Anz Aitbes Dr feieb— 168.5 168,0 Ic Farben SrADTANLEIHEN Grün u. Bilfinger, 180.7 Harpener Berabau. 172.5 172.5 4 Mannheim 27.... 100,0] Heidelber aer Zement. 157.2 157.5 f„Hoesch Berg--..... 171.5 8 Holzmenn Ph.. PFANDBRIE TE Klein. Schanzl. Becker. % Frank. Hv Gypf. Klöckner-Werke 172.5 173.0 R. 13—15 2»„Lanz.-G. e 5 % Mein H k Lud wiashaf. Ak Ludwiashaf. Walem. 121.0 Mannesmann, 158,0 156,2 24—26 R-9. e MNetallgesellschaft. 146,5 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mann n 4 Rh Hv. Bank 47 102.5 102.5 7-Westt. Elektr.** dütgers. 158,. INDUSTRIE OBLIGATIONEN Salzdetfurt 2 188,0 188.0 % Dt Ind.-Bank 31 102.6 102.6 Salzwerk Heilbronn—— Schwartz-Storchen 162,0 162.0 % Frunp v 86. 102.5 102,5 Seilindustrie(Wolff), 158.5 158,5 4% Ver. Stahlwerke. 100,0 100.0 Siemens u. Halske. 116. Farb RM-Anl. 2 111,5 111.5 Süddeutsche Zucker AKTIEN Zellstofl Waldhof. 119.8 119,7 Ada-Ada Schuhfabriu 167.0 167.0 BANKEN Adlerwerke Klever. 134,0 134.5 gadische Bank., 136.5 137,0 1. 5 3 2, 1180 Bavr. Hvp. u..-Bank 137,5 137,0 E G.. 1800 181.0 K—.— 144.2 146.2 Ascheflend Tellstoff. 142.5 148.5 eutsche Bank—.— 148.8 2 ——j2* Aussb.-Nürnb. Masch. 237.5 238,0 Deutsche Reichsbank 143.2 142.5 eee ee. e ee Contin. Gummi. 162.7 163.6] Rhein. Hep-Bauk— 1762 Daimler-Benz... 197.5 197,2 l Deutsche Erdöl.. 175,0.„% Zwischen kur.. Waſſerſtandsbeobachtungen 21 el 5. 6. 7. 8. Rbeingegel- 5. 6. 7. 8. a 5 Mannheim.83.81 2,75.68 Rheinteiden 2,38 2,40..26 Kaub 1,81.77 1,70.67 ker eh 562 280 28 20 in 1681.5 36 E 9 2. 8 2, 1 Straßbura 700 2,45 2,42.37 Neckarꝑegel 8 Maxau.09.02 3,99 4,97[Mannheim 2,80 2, 185 2, 72 2,72“. FEAMHIEN-ANZ EIGEN Statt Karten! Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Karl Täschle, Bäckermeister— Elfriede Täschle geb. Heinrich. Ludwigshafen, Bismarckstr. 66, den 8. Oktober 1942. St2495 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Verlobung erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir herzlichst. Lisa Balkenhol— Hans Gottmann, z. Z. Wehrm. Mannheim, Draisstraße 40— Bürgermeister-Fuchs-Straße 63, den 8. Oktober 1942. St2507 Kurz nach Vollendung ihres 80, Ge- burtstages ist meine liebe, unver- OFFENE STELLEN VERMIETUNCEN FILM- THEATER geßliche Frau Emilie Korndörier nach kurzem Krankenlager im Herrn entschlafen. Hausdiener, fleiſlig u. zuverlässig, in Dauerstellg, gesucht. Betten- haus Wagner, H 1, 4. 2775 Mannheim. den 7. Oktober 1942. Dammstraße 21. 5 In tiefer Trauer: H. Korndörfer Beerdigung: Freitag..30 Uhr. Unfaßbar hart traf uns die schmerzliche Nachricht. daß unser lieber. herzensguter Schwiegersohn und Vater seines Kindes. unser lebensfroher Bruder. Onkel. Schwager und Neffe Hermann Müller Gefreiter in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten. im blüh. Alter von nahezu 33 Jahren für Führer. Volk und Vaterland gefallen ist. Er ist auf einem Heldenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Mannbeim-Käafertal. 8. Oktober 1942 Habichtstraße 72. In tief. Trauer: Wihelm Sehmitt und Frau. Schwiegereltern; Hel- mut Müller. Sohn: Fritz Müller und Frau geb. Rödel. Mannheim: Albert Müller u. Frau geb. Sams- tag: Karl Müller und Frau geb. Gagel: Robert Isensee und Frau Kätchen geb. Müller. Einbeck bei Hannover; Jakob Mohr und Frau Emma geb. Müller, Schönau-Sied- lung: Anton Kühlwein und Frau Elise geb. Müller. Stuttgart: Frie- dolin Knorpp u. Frau Marie geb. Müller: Arno Parseh und Frau Hedwig geb. Müller; und alle 1 An verwandten. Danksaaung Für die wohltuenden Beweise herz- licher Teilnahme am Heimgange unserer unvergeßlichen Mutter. Schwiegermutter und Großmutter sagen wir hiermit unseren tiefge- fühlten Dank. 2 Mannheim-Neckarau. 6. Okt. 1942. Dorfgärtenstraße 22. J Maria Martin: Dr. Carl W. Mar- tin und Frau: Otto Martin und Frau: Gisela u. Wolfgang Martin. Wir suchen für sofort oder später Kontoristin, evtl. f. halbe Tage. Angebote erbeten an Kaffee Kossenhaschen. 394 Kontoristin, zuverläss. in Steno u. Maschinenschreiben, von Mann- heimer Großfirma zum mögl. bald. Eintritt gesucht. Angebote unt. Nr. 27 750 an die Geschst. Wer betreut meinen Jungen? Kindergärtnerin, Schwester od. in Kindererziehg. erfahr. Person zu mein. 2jähr. Jungen gesucht. Familienanschluß. Angeb. unt. Nr. 27 748 an die Geschäftsst. Gut möbl. Zimmer zu vermieten. Bahnhofplatz 9, III. St2492 MIET-GE SUCHE Zimmer u. Küche in Mannh. od. Vorort von ruh., saub. Ehepaar sofort od. später zu mieten ges. Ang. unt. St 2491 an die Gesch. Ufa-Palast. Täglich.45,.00 und .30 Uhr:„Ein Windstoßg“. Ein heiterer Tobis-Film mit Paul Kemp, Margrit Debar, Ursula Herking, Elsa Wagner, Lina Carstens u. a. Vorher: Neueste Wochenschau und Kulturfilm: „Deutsche Arbeitsstätten“. Für Jugendl. ab 14 Jahren erlaubt! 1 Zimmer u. Kü. od. leeres Zimm. von ält. Frau zu miet. gesucht. 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HJ-Leistunssabz. erlitt im Alter von 20 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod. Mannheim- Waldhof. 5. Okt. 1942. Sandstraße 4. In stolzer Trauer: Dr. med. Albert Peters; Dr. med. Gertrud Peters: Gertrud Peters: Hans Peters. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Zum Bezug von 8 Pfund Kartoffeln für die Zeit vom 12.—17. 10. 42 wird hiermit der Abschnitt 4(41) des Bezugsausweises für Speise- kartoffeln aufgerufen. Der Ab- schnitt kann jetzt schon be- liefert werden. Er ist bei Liefe- rung durch den Kleinverteiler abzutrennen und zu vernichten. Abschnitt 2(41) ist verfallen, Abschnitt 3(41) verfällt am 12. Oktober 1942. 189 UNTERRICHT Autogen- Schweißen! Danksagung Statt Karten Für die vielen zahlr. Beweise mündl. u. schriftl. Anteilnahme an dem 80 schweren Schicksalsschlag. den wir durch den allzu früh. Tod meines Ib. unvergeßl. Mannes. uns. braven Soh- nes. Schwiegersohnes. Bruders. Schwa- gers u. Onkels Karl Weickel. Gefr. in einem Inf.-Regt., erlitten haben. sagen wir auf dies. Wege allen Ver- wandten. Bekannten. Nachbarn und Freunden, die uns in unserem groß. Schmerz zu trösten suchten. unse- ren herzl. Dank. Mhm.-Luzenberg (Akazienstraſe 12). 8. Oktober 1942. In stiller Trauer: Frau Clärle Ein Abend- Lehrgang für Fortgeschrittene (70 Std.) beginnt Mitte ds. Mon. Der Lehrplan umfaßt: Senk- recht- u. Ueberkopf-Schweißung. Grauguß Warm Schweißung (größ. Gußgkörper), Schweißen v. Messing, Kupfer u. Aluminium u. deren Legierungen. Gebühr: RM 35.— einschl. Versicherung. Anmeldg. schriftl. od. telephon. an Verband für autogene Metall- bearbeitung e.., Mhm., D 7, 19, Ruf 280 60.— Grundlehrgänge linden laufend statt. Der nächste beginnt ebenfalls Mitte d. Mon. VERLOREN Weickel geb. Bock u. Angehörige. tenen am Sonntag. 18. Okt., morgens Gedenkfeier für uns. lieb. Entschla- j 2 Uhr. in d. Pauluskirche Waldhof. Segeltuchtasche mit Inbalt ver- loren, vermutlich Haltestelle Sportarzug Gr. 44 u. 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Sollten auch Sie einmal unter den Gästen sein, die wir mit diesen Worten vertrösten müssen, so nehmen Sie sich vor, am nächsten Tage uns früher aufzusuchen. Sicherlich werden Sie dann auch noch Thr Teil von den täglich frischen und appetitlichen Waren erhalten von H. G. Thraner, Konditorei und Kaffee, Mannheim, G 1, 8, Nähe Paradeplatz. Ruf 216 58/59 Vereine und Gesellschaften Gut erhalt. Küche M 180. zu ver- kaufen. Bürgermeister-Fuchs- Straße 4, 3. Stock. 8624885 KI. eis. Füllofen, in gut. Zustand, M25. Z. vk. Drinneberg, O 7, 20. Eleg. schw. Kleid mit Unterkleid u. el. Taftkleid, schw., Gr. 40-42, zus. M 160.- zu verkaufen. Fern- Sprecher Nr. 233 29. St2496 Gehrock-Anzug 70.-, Cutaway mit Weste u. gestr. Hose 60.-, Frack Pfälzerwald-Verein E.., Zweigv. Ludwigshafen-Mannheim E. V. 10. Plan wanderung am Sonntag, 11. Okt. 1942, nach Dürkheim Kehrdichannichts- Drachenfels Lambertskreuz Lambrecht.— Abfahrt.21 Uhr mit RH. B. ab Ludwigsplatz. 444 DETEKTIV-BUROS Humboldtstraße. 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Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30: „Tosca“ nflt Imperio Argentina. Ein Film voll südl. Leidenschaft. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Samstagnachmittag .00 Uhr: Märchenvorstellung: „Der gestiefelte Kater“. Saalbau, Waldhof. Heute letzter Tag!-.00 und.15 Uhr:„Es Freya, Waldhof. Heute letztmals, .30 und.45 Uhr:„Ich bin Sebastian Ott“. Jugendverbot! THEATER Nationaltheater Mannheim. Don- nerstag, 8. Okt., Vorstell. Nr. 34, Miete D 4, 2. Sondermiete D 2: „Herzen im Sturm“, Schauspiel in 3 Akten von Milan Begovic. Anfang 18.30, Ende gegen 20.15 Rokokotheater Schwetzingen, Ge- sellschaftssaal. Sonntag, den 11. Okt. 42, 16.30 Uhr:„Musik alter Meister“.. Ausführende: Mannheimer Kammer Trio, Renate Noll, Cembalo; Ernst Hoenisch, Viola'amore; Dr. Herb. Schäfer, Viola da Gamba. Vorverkauf: MER Reisebüro, Plankenhof, und an der Kasse des Nationaltheaters. 27770 UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch Kabarett Palmgarten. Zwisch. F 3 u. Sonntag auch 15 Uhr:„Parade der Artistik“, Raphael Wulf mit Chiquita& Chicco in ihrem Musikalsketsch Das verhinderte Konzert“ und 11 neue Attrak- tionen. Kassenöffnung abends 18 Uhr, nachm. 14 Uhr. u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außer- dem Mittwoch und Donnerstag 16.30 Uhr u. Sonntag ab 16 Uhr: Das große Kabarett- Varieté- Programm. Vorverkauf in der Geschäftsstelle F 3, 14, v. 10-12 und 15-18 Uhr. Fernspr. 226 01. MOOEHAUS NEUGE BAUER GA NN AN DοN eie x Nachts zur Arbeit ohne lichte Nein- hr BOSCH- gedicht setzen wir wieder instend Heinrich Weber J 6,-4, Fernruf 283 04 9 Mannheim, KONZERTE Detektiv Meng, jetzt B 6 Nr. 2, Tel. 202 68 U. 202 70. Sti808 flüstert die Liebe“. Jugend ab 14 Jahren zugelassen!! Konzerte der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Winter 1942/43. Erster Symphonie Abend des Landes Symphonieorchesters Westmark am Sonntag, dem 11. Oktober 1942, 17.00 Uhr, im großen Saale des Feierabend- hauses d. 16 Farbenindustrie AG. Leitung: Generalmusikdirektor Karl Friderich; Solist: Branka Musulin, Klavier. Vortragsfolge: Ldw. van Beethoven: Ouvertüre zu„Coriolan“; Klavierkonzert -dur; Fünfte Symphonie-moll. Eintrittskarten zu RM.50,.50, .50 und.80 an der Abendkasse N u. in den Vorverkaufsstellen in Ludwigshafen: KdF, Bismarck- straße 45; Musikhaus J. V. Blatz, Bismarckstr. 75, und Verkehrs- kiosk à. Ludwigsplatz; in Mann- heim: Musikhaus K. Ferd. Heckel .3. 10(Kunststraße). 225 Anordnungen der NSMNAP Morzenfeier zum Erntedankfest. Am Sonntag., dem 11. Oktober 1942. 10. 15 Uhr. findet im Nibelungensaal des Rosengartens eine Morgenfeier zum Erntedankfest der NSDAP statt. Die Teilnahme der Politischen Leiter. Parteigenossen, der NS-Frauenschaft und Angehörigen der Gliederungen ist Pflicht. 0 Kd F. Abt. Wandern. Sonntag. 11. Okt. Tromm-Wanderung: Kreidach-Tromm (Auss.-Turm)— Hammelbach Fürth. Treffpkt..35 Uhr OEG-Bahnh. Nek- karstadt. Abfahrt.44 Uhr. 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