Erſcheint wöchentl. 7mal. 11 1 in unſeren Geſchäftsſtellen dt 1,70., dur gl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: zus de Freiburger Str! u. 80 P. ſt 1,70 M. aldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet · zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe. Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Sezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. die Po e meterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein A lſſte Nr. 13. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird kt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Su für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 9. Oktober 1942 Wahlvorzeimen in gon in den Vorwahlen 5 g EP. Stockholm, 9. Oktober. Die Vorwahlen für ö findenden nordamerikaniſchen Kongreßwahlen ende⸗ ten mit einem Sieg der Iſolationiſten. Trotz allen verzweifelten Machenſchaſten des Weißen Hauſes wurden ſie mit nur zwei Ausnahmen überall, wo ſie aufgeſtellt worden waren, für die Wiederwahl nomi⸗ niert. Auch der bekannte Republikaner und Geg⸗ ner des Präſidenten, Hamilton Fiſh, iſt in Rooſevelts eigenem Wahlkreis für die Wiederwahl nominiert worden. 1 5 i Roosevelt spielt wieder mit Zahlen 9 j EP. Liſſabon, 9. Oktober. Der Ausgabenausſchuß des US A⸗Repräſentanten⸗ hauſes bewilligte 15,7 Milliarden Dollar für den weiteren Ausbau der Flotte. n 2 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen Die nolationiftifehen Gegner Nooſevelis ſio die im nächſten Monat ſtatt⸗ Poſtſcheck⸗Konto: Darunter befindet ſich ein Betrag für 14000 Flugzeuge. Ferner ſind vorgeſehen 500 000 Ton⸗ nen für Flugzeugträger, 900 000 Tonnen für Zer⸗ ſtörer und 200 000 Tonnen für kleinere Einheiten. Auf rund 222 Milliarden Dollar wird ſich die Geſamtſumme der von den USA ſeit Juni 1940 für Waffen und Rüſtungen ausgegebenen Gelder belau⸗ fen, wenn die neue gewaltige Vorlage vom Kongreß genehmigt wird. ö Die us A hätten damit dann mehr als ſechs⸗ mal ſoviel für Kriegszwecke ausgegeben als im ganzen vorigen Weltkrieg. f Von rund 6% Milliarden Dollar, die der neue Zuſatz⸗ antrag vorſieht, ſind 90 v. H. für den Neubau von Mannheimer Neues Tag eblatt . g Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäfts ſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemaze it Man n e i m As 8 5 Kriegsſchiffen und Fluazeugen für die Kriegsmarine beſtimmt. Je aeringer die tatſächlichen Exfolae ſind, die Amerika in dieſem von ſeinem Präſidenten provo⸗ zierten Kriea aufzuweiſen hat und je mehr ſich die Niederlagen dieſer Rooſeveltſchen Politik häufen, deſto mehr ſuchen die Amerikaner, und voran ihre Regierung einen billigen Troſt im Jahlenbluff und in der Zahlenakrobatik. Da dieſe Methode ja nicht erſt von heute iſt, ſondern die amerikaniſche Propa⸗ ganda ſchon ſeit Jahren beherrſcht, iſt nur zu verwun⸗ dern, daß noch niemand in den USA auf den Gedan⸗ ken gekommen zu ſein ſcheint, dieſe Methode mit den Ergebniſſen der Wirklichkeit zu vergleichen— man käme dann ſehr raſch dahinter, daß dieſe Zahlen im weſentlichen Potemkinſche Dörfer ſind, hinter denen Rooſevelt ſein tatſächliches Unvermögen verbirgt! Bissigkeiten der Alliierten gegeneinander noskau zeigt seine Wut über das Versagen seiner Verbündeten immer offener Drahtberichtunſeres Korreſpondenten i 5— Liſſabon, 9. Oktober. Der Ton der Moskauer Preſſe hat ſich nach einem Bericht der Londoner„Times“ in den letzten 48 Stunden weiter verſchärft, ſoweit dies überhaupt noch möglich war. Die ſtreug zen⸗ ſurierten Sowjetzeitungen, ohne Genehmigung der Zenſur des Kreul er⸗ ſcheinen darf, haben einen wahren Kreuzzug gegen die weſtlichen Verbündeten und ihre Art, den Krieg zu führen, begonnen.. f Der Vertreter der„Times“ erwähnt als beſonders ſumptomatiſch für dieſen Kreuzzug eine Karikatur, die am Dienstag in der amtlichen Moskauer Zeitung „Prawda“ erſchien. Die Zeichnung ſtellt eine Anzahl ziemlich„vollſchlanker“ Generäle der britiſchen und amerikaniſchen Armee dar, die alle große Glatzen, rieſige Walroßbärte und einen ziemlich dvofen. Ge⸗ ſichtsausdruck haben und alles in allem das Bild der bekannten Karikatur eines verkalkten Offiziers dar⸗ ſtellen, wie ſie der bekannte„Oberſt Blimp“ zum Ausdruck bringt. Aus dem Munde der Generäle kommen allerlei Schlagworte wie„Wir haben keiner⸗ lei Eile! Wir können ruhig noch etwas warten! Sollen wir das Riſiko auf uns nehmen?“ Eine Uhr an der Wand zeigt 212 Uhr Zeit und die Un⸗ terſchrift des Bildes iſt:„Militärſachver⸗ ſtändige der Weſtmächte beraten“. Die Veröffentlichung dieſer Karikatur hat in Kreiſen der amerikaniſchen und Aufſehen erregt. Winnie kann es nicht lassen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 18 e— Liſſabon, 9. Oktober. Nach einem Bericht aus Tſchungking hat ſich Will⸗ kie trotz der eiſigen Stellungnahme Waſhingtons zu ſeinen bisherigen Erklärungen über die zweite Front weranlaßt geſehen, noth einmal das. Wort zu er⸗ greifen. Er erklärte einem Vertreter der ſowjetiſchen Nachrichtenagentur TAS u..: 725 „Ich hoffe, daß das Interview Stalins jetzt mit aller Macht die Aufmerkſamkeit der vereinigten Nationen auf die verzweifelte Lage der Sowjet⸗ union lenken wird. Gerade das wollte ich er⸗ reichen, als ich vorige Woche in einer Erklärung dem gleichen Thema darlegte.“ meine Anſicht zu f e In militäriſchen Kreiſen Waſhingtons hat dieſe er⸗ neute Erklärung Willkies lediglich die Anſicht ver⸗ ſtärkt, daß dieſer ſogenannte Sendbote Rovyſevelts wöllig unverantwortlich redet und daß er den Präsidenten in eine überaus peinliche Lage ge⸗ bracht hat. 2 i Tokio und der Stalinbrief a EP. Tokio, 9. Oktober. Die Sowjetbotſchaft in Tokio überſandte. allen Zeitungen der japaniſchen Hauptſtadt den Text des Briefes, den Stalin vor kurzem einem nordamerika⸗ niſchen Korreſpondenten als Antwort auf deſſen Fragen überreichen ließ. In Tokio iſt man der An⸗ ſicht, daß Stalin durch dieſen Schritt England und den USA gegenüber nochmals ſeine Forderungen unterſtreichen will. a Man beachtet in ſeinem Brief von einer zweiten Front ſchlecht⸗ hin und nicht von einer zweiten Front in Europa ſprach und daß er die Wendung„aſchiſtiſche und andere Angreifer nationen“ ge⸗ brauchte.. g 3 Ein Blick hinter die Soulettront Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 9. Okt. Die wachſende Verſchlimmerung der Lage hinter der ſowjetiſchen Front, über die ſelten Authentiſches in die Oeffentlichkeit dringt, geht aus einer Sendung des Moskauer Rundfunks vom Donnerstaa hervor. In dieſer Sendung, die auch in einem Artikel ver⸗ ſchiedener maßgeblicher Sowfetzeitungen ihren Nie⸗ derſchlag findet, wird gegen die„herzloſe und brutale“ Arbeiter proteſtiert, die während der letzten Rück⸗ züge der Sowjetarmee ihre Wohnſtätten verlaſſen und nach den Oſten überſiedeln mußten. Man aibt in Moskau zu, einfach beiſpiellos ſind. Man erzählt beiſpielsweiſe, daß Eiſenbahner der weſtlichen Provinzen, die plötz⸗ lich ohne Vorbereitungen in die baskiriſche Republik transportiert wurden, von den Behörden in Sibi⸗ 1 ö. 170 1 in denen keine Zeile engliſchen Botſchaft peinliches 2 ö d„„ bekaunt: Tokio vor allem, daß Stalin in zum Abſturz e Behandlung der evakuierten Kriegsminiſteriums aß die Leiden dieſer Evaknierten roher Weiſe⸗ gefeſſelt wurden. iſt die britiſche Regie⸗ rien verhöhnt, verſpottet und beſchimpft wurden. In Moskau hat man plötzlich ein„weiches Herz“ für all dieſe Leiden entdeckt und ruft die„ſowietiſche Seele“ an. die ſich ihres vaterländiſchen Pflichtgefühls be⸗ wußt werden müſſe und den Flüchtlingen in ihrer Armut und ihren Leiden helfen ſoll. 5 a Man kann ſich vorſtellen, wie arauenvoll die Lage dieſer Zwanasevakuierten ſein muß, wenn ſelbſt der offizielle Moskauer Sender und die aroßen Mos⸗ kauer Zeitungen ſich veranlaßt ſehen, ein Wort für ſie einzulegen. 8 95 die Us g sollen die Sowjets ernähren! Drahtbericht unſeres Korreſvondenten i— Liſſabon, 9. Oktober. Aus einem amtlichen Bericht des amerikaniſchen Landwirtſchaftsminiſtsriums, der geſtern erſchien, geht hervor, daß die Vereinigten Staaten bereits ſeit längeren Monaten die Verpflichtung übernom⸗ men haben, die ſowjetiſche Bevölkerung zu ernähren, da die Sowjetunion nicht mehr in der Lage war, die notwendigen Nahrungsmittel für ihre Bevölkerung ſelbſt aufzubringen. Vor allem liefert Amerika eine billige und ſchnelle kochbare Miſchung von Soja⸗ flocken, die raſch mit Waſſer oder etwas Milch an⸗ gerührt gegeſſen werden können. rung der Sowjetbevölkerung war alſo ſchon nach dem zerluſt der Ukraine im vergangenen Jahr notwendig geworden, nicht berückſichtigt dabei iſt der unterdeſſen eingetretene Verluſt der reichen Gebiete am Donez und am Kuban, durch den ſich die Ernährungslage der Sowjetunion weiterhin ganz beträchtlich ver⸗ ſchlechtert, während gleichzeitig der Schiffs raum⸗ mangel eine Aufrechterhaltung der bisherigen Be⸗ lieferung mit Lebensmitteln immer ſchwieriger macht. er Angriffserfolg am limensee fünf Sowietdivisionen und zuel schützenbrigaden zersthisgen/ bie deutschen Repressalien gegen die fesselung deutscher Kriegsgefangener an 107 britischen Offizieren und 1269 Soldaten durchgeführt (Funkmeldung der N.) + Aus dem Führerhauptquartier, 9. Okt. 5 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt Im Kaukaſusgebiet kämpften ſich die Angriffstruppen vor und nahmen in erbitterten Waldkämpfen neue Höhenzüge. An der Donfront wieſen rumäniſche und italieniſche Truppen Vorſtöße des Feindes ab. Im mittleren Frontabſchnitt wur⸗ den bei erfolgreichen Stoßtruppunternehmungen zahlreiche Bunker und Kampfſtände mit ihren Beſatzungen vernichtet und eine Anzahl Ge⸗ fangene eingebracht. Südoſtwärts des Ilmenſees haben Trup⸗ pen des Heeres, der Waffen⸗y und Luftwaffen⸗ liegende Be; i liegende Verbände der Luftwaffe, in mehr⸗ tägigen harten Angriffskämpfen einen wichtigen Geländeabſchnitt gewonnen und hierbei fünf ſowjetiſche Diviſionen u. zwei Schützenbrigaden zerſchlagen bzw. vernichtet. Seit dem 27. Sep⸗ tember wurden 3288 Gefangene eingebracht, 13 Panzer, 108 Geſchütze, 400 Maſchinengewehre, 123 Granatwerfer und zahlreiche ſonſtige In⸗ fanteriewaffen erbeutet oder vernichtet. Un⸗ berückſichtigt der ſonſtigen hohen blutigen Ver⸗ luſte betragen allein die gezählten Toten der Sowjets mehr als das Dreifache der Gefan⸗ genenzahl. ö a Nach einem wirkungsloſen Tagesſtörangriff eines britiſchen Flugzeuges auf ſaarpfäl⸗ iſches Gebiet fü eh in der vergangenen acht einzelne feindliche Flugzeuge in die Deutſche Bucht ein. Eines von ihnen wurde abgeſchoſſen, ein weiterer Bomber wurde bei einem Vorſtoß gegen die weſtfranzöſiſche Kü ſte In den Morgenſtunden des heutigen Tages überflogen einige feindliche Flugzeuge weſtdentſches Gebiet. In ge⸗ ringer Anzahl abgeworfene Sprengbomben ver⸗ urſachten keine Schäden. ö 0 1 4 5 18** e 127„. Auf die Bekanntmachung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 7. Oktober 1942, in der Gegeun⸗ maß nahmen gegen die Feſſelung deut⸗ ſcher Kriegsgefangener am Strande von Dieppe und auf der Juſel Sereg angekündigt waren, bat die britiſche Regierung nur Ausflüchte gebraucht, ſich auf die Ausſagen deutſcher Kriegsgefangener be⸗ rufen, die nicht gefeſſelt waren, und erklärt, daß ſie die Feſſelung von Kriegsgefangenen, die auf dem Schlachtfelde gemacht wurden, nicht gutheißt und nicht gutheißen wird. 5 i Auf die Tatſache, daß trotz der früheren und der jetzigen ſcheinheiligen Erklärung des britiſchen deutſche Kriegsgefangene in rung nicht eingegangen. i Daher wurden am 8. Oktober. 12 Uhr, 197 britiſche Offigiere und 1269 britiſche Unteroffi⸗ ziere und Maunſchaften. die bei Dienve gefangen⸗ Haudſchellen und Ketten gelegt wird. ſchieht, wird das Oberkommando der Wehrmacht vom hervorragend unterſtützt durch genommen wurden, nach Bekanntgabe des Grun⸗ des in Ffeſſeln gelegt. f Nicht gefeſſelt wurden Feldgeiſtliche. Sanitätsver⸗ ſonal, Verwundete und Kranke. 2955 Am 8. Oktober abends hat das britiſche Kriegs: miniſterium verkündet, daß ab 10. Oktober mittags die gleiche Anzahl deutſcher Kriegsgefangener in Wenn das ge⸗ 10. Oktober mittags an die dreifache Zahl britiſcher Kriegsgefangener in Feſſeln legen laſſen. Das kichenlaub für einen schneidigen Tiefflieger dnb. Berlin, 7. Oktober. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Ernuſt Reinert, Flugzeugführer in einem Jagd⸗ e und hat ihm folgendes Schreiben über⸗ mittelt: 5 f „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampfe für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 131. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes 32. b Acht neue Ritterkreuzträger des Heeres ü a N dnb. Berlin, 8. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: f „Oberſt Lothar von Biſchoffs hauſen, Kommandeur eines Panzer⸗Grenadier⸗Regts., Major Alfons Eckardt, Bataillonskommandeur in einem Jnf.⸗Regt., Major Franz Zejdlik, Kommandeur eines Panzer⸗Pionier⸗Bataillons, Major d. R. Richard Henze, f Bataillonskommandeur in einem Inf.⸗Regiment. Hauptmann Otto Schwarzer, 4 Bataillonskommandeur in einem Inf.⸗Regt., Oberleutnant Eugen Selhorſt, 5 Bataillonsführer in einem. Infanterie⸗Regiment, Oberfeldwebel Helmut Lutz e, Zugführer in einem K radſchützenbataillon, Obergefreiter Guſtar Bergmann, in einem Infanterie⸗Regiment. brei Ritterkreuzträger gefallen anb. Berlin, 8. Okt. Bei den Kämpfen ſüdoſtwärts des Ilmenſees fand am 18. September 1942 der in Reinsdorf(Kreis Helmſtedt) geborene»Ritterkreuzträger Leutnant d. Ref. Gerhard Jäger als Kompanieführer in einem Infanterie⸗Regiment den Heldentod. Seinen auf einem Feindflug im Oſten erlittenen ſchweren Wunden erlag zwei Tage ſpäter in einem Feldlazarett der Ritterkreuzträger Hauptmann Gün⸗ ther Schwärzel, Gruppenkommandeur in einem Sturzkampfgeſchwader. 5 Am 22. September 1942 fand in den Kämpfen nörd⸗ lich Stalinarad der in Oberſchönbrunn(Kreis Gör⸗ litz, geborene Ritterkreuzträger Major Geora Heſſe, Kommandeur eines Kradſchützenbataillons, den Heldentod. 5 — „Tage eine bezeichnende Karikatur: Ein Dieſe Zuſatznah⸗ Teil des beſchränkten, ihr noch zur Verfügung ſtehen⸗ Kreuzes dem Feldwebel Publikum vorbehalten waren, und zu den populären Statesman and Nation“ erklärt dazu:„Wir halten 153. Jahrgang— Nummer 277 (Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter) i Liſſabon, 9. Oktober. Die Amerikaner in England— das iſt das neueſte Problem der vielgeplagten britiſchen Regierung. Die Ankunft der amerikaniſchen Vorausabteilungen, die zum größten Teil aus Pionieren, Ingenieuren und Arbeitern beſtehen, wurde zunächſt mit großem Jubel begrüßt. Jeden Tag fanden neue Empfänge und Feierlichkeiten ſtatt. Die amerikaniſchen Soldaten marſchierten ſchließlich ſogar im Rahmen einer großen Propagandakundgebung durch die Londoner Eity nach Weſtminſter. Nach dieſem Vorbeimarſch be⸗ klagten ſich amerikaniſche Korreſpondenten zum erſten Male über die Kühle, mit der die Londoner Bevöl⸗ kerung die amerikaniſchen Truppen begrüßt hätte. Dieſe Kühle war ein Zeichen dafür, daß die allge⸗ meine Begeiſterung für die Amerikaner ſich im eng⸗ liſchen Volk bald gelegt hatte. In den Blättern tauchten immer wieder Klagen auf über das anmaßende Benehmen der amerika- niſchen Truppen und Zuſammenſtöße zwiſchen ameri⸗ kaniſchen und britiſchen Soldaten. Die ſatiriſch poli⸗ 1 tiſche Wochenſchrift„Punch“ veröffentlichte dieſer ö ziemlich deprimiert und reduziert ausſehender britiſcher 83 Staatsbürger und ein amerikaniſcher Soldat, deſſen Geſicht zum größten Teil aus einem weitaufgeriſ⸗ ſenen Maul beſtand, bei rachteten einen großen Bombenkrater in London. Der Amerikaner ſagte: „Pah, das iſt ja gar nichts. Sie hätten einmal ſehen ſollen, wie groß das Loch war, das nach unſeren amerikaniſchen Vorſtellungen an dieſer Stelle hätte ſein müſſen!“ i 29 Dieſer Witz könnte harmlos ſein. Deutlicher wird ein Brief, der im„Mancheſter Guardian“ an bevor zugter Stelle veröffentlicht wird, Der Briefſchreiber wendet ſich gegen die„Gerüchte“ über Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen amerikaniſchen und enaliſchen Solda⸗ ten in den verſchiedenſten Teilen Englands. Er er⸗ klärt. dieſe Gerüchte ſeien dazu geeianet. Mißtrauen zwiſchen dem britiſchen Volk und den amerikanischen Truppen zu ſäen.„Dieſer Tage frühſtückte ich in einem Reſtau rant in Mancheſter“, erzählt der Brief⸗ ſchreiber weiter,„mit einem alten Freunde, deſſen Zuverläſſiakeit ich genau kenne. Während wir eſſen, fragte er mich, ob ich von dem letzten Zuſammenſtoß gehört habe, der ſich in einer Bar von Mancheſter zwiſchen zwei Mitgliedern der amerikaniſchen Streit⸗ kräfte und zwei Soldaten des britiſchen Marinekorpßs ereignet habe. Dieſer Zwiſchenfall ſollte dadurch her⸗ beigeführt worden ſein, daß die beiden amerikaniſchen Soldaten an die Bar herantraten und verlangten, man ſolle ihnen zwei Bier ſervieren, und zwar ſo ſchnell, wie die britiſche Armee bei Dün⸗ kirchen davon gelaufen ſei. Als dies die beiden britiſchen Marineſoldaten hörten. traten ſofort in Aktion und verprügelten die Amerikaner nach Kräften.“ Der Briefſchreiber erwähnt weiter. er habe von verſchiedenſten Stellen die aleiche Ge⸗ ſchichte in den verſchiedenſten Faſſungen und aus den verſchiedenſten Teilen Enalands gehört. Der„Man⸗ cheſter Guardian“ bezeichnet dieſe„ſtorn“ zwar als die„klaſſiſche Lügengeſchichte dieſes Krieges“ und vergleicht ſie mit den Legenden über den Durchmarſch ruſſiſcher Truppen durch England im Jahre 1914, die ebenfalls ſtark verbreitet waren. Immerhin: es iſt überaus bezeichnend, daß dieſe Gerüchte einen derartia fruchtbaren Nährboden 1 ganz Enaland fanden, und daß eine Zeituna von Rang wie der„Mancheſter Guardian“ einen aroßen den Raumes zu ihrer Widerleauna verwenden muß. Ein Blick in die Gerichtschronik einiger enagliſcher Blätter verrät überdies, daß es ſich bei derlei Ge⸗ ſchichten um viel mehr als um bloße Gerüchte han⸗ delt, denn die Gerichtsverhandlungen gegen ameri⸗ kaniſche oder britiſche Soldaten wegen gegenſeitiger Schlägereien mehren ſich von Woche zu Woche. Die aut gemeinten Leitſätze, die den amerikaniſchen Sol? daten nach England mitgegeben wurden, und in denen man ſie aufforderte die enaliſche Empfindlich⸗ keit nach Möalichkeit zu ſchonen, haben offenſichtlich wenig genützt. l R Noch komplizierter wurde das Problem dadurch, daß ein großer, wenn nicht der größte Teil der in England und Ulſter eingetroffenen amerikaniſchen Truppen aus Negern beſteht. Wie ſchon be⸗ richtet, haben ſich die engliſchen Behörden bereit⸗ erklären müſſen, den farbigen amerikanischen Truppen 8 den Zutritt zu gewiſſen Lokalen, die dem beſſeren Tanzlokalen zu verbieten. Damit iſt aber das Pro⸗ blem nicht aus der Welt geſchafft, denn die Neger ſtellen ſich auf den Standpunkt, ſie ſeien nach Eurona 1 geſchickt worden. um Freiheit, Gleichheit und Gleich⸗ berechtigung aller Raſſen zu erkämpfen. Die briti⸗ ſchen Soldaten erhielten die Inſtruktion,„zu farbt⸗ gen Amerikanern höflich zu ſein, ihre Fragen zu be⸗ antworten, ſich aber dann ſchleunigſt zu verziehen“ Es iſt ihnen unterſagt, mit Negern zuſammen au eſſen oder zuſammen zu trinken. Aber auch die in England befindlichen weißen Soldaten aus den Süd⸗ ſtaaten der amerikaniſchen Union wandten ſich gegen den Verkehr zwiſchen amerikaniſchen Negern und engliſchen Mädchen. Sie griffen in der Oeffentlich? keit ſofort ein, wenn ſie farbige Soldaten mit weißen Mädchen zuſammenſahen. Die linksſtehende engliſche Wochenſchrift„New es für einen groben Fehler, größere Mengen farbi⸗ ger Soldaten nach England zu ſchicken. Dadurch. für die engliſchen Behörden ein einfach unlösbares Problem entſtanden. Die amerikaniſche Regierung muß aufgefordert werden, von ſich aus dieſes Pros? blem zu löſen.“ a Etwas ſtiller war es in den letzten Wochen um den anfänglich mit ſoviel Reklame bekanntgemachten Oberkommandierenden der amerikaniſchen Soldaten in Europa, General Eiſenhower geworden. Jetzt teilt der Londoner„Daily Herald“ mit nur mühſam verſteckter Jronie ein Bild dieſes neueſten amerikaniſchen„Siegers“ mit, wie es dieſer Tage von der mondänen amerikaniſchen Wochenſchrift„The New Norker“ veröffentlicht wurde. Der„New Vor⸗ ker“ hatte die Frau des Generals interviewt, die der enaliſch-amerikaniſchen Oeffentlichkeit mit feierlichem Ernſt mitteilte:„Eiſenhower iſt ein freundlicher, hübſcher eneraiſch ausſehender Mann mit einem breiten Lächeln, breiten Schultern, langer Taille, und einer Leidenſchaft für orientaliſche Teppiche, gebra⸗ tene Eier, das Studium der Strategie., für Tanks, —— ——— — 2 frühes Aufſtehen. Golf, Bridge. Poker, Forellen⸗ fiſchen und Fliegen.“ Dieſes militäriſche„Weltwun⸗ der“ wurde in Texas als Sohn eines Ingenieurs geboren, deſſen Familie 1732 aus der Schweiz in die Vereinigten Staaten eingewandert ſein ſoll. Frau Eiſenhower verrät uns weiter, der General habe in der Armee den Titel„Unele Ike“. Jeder Zahn in ſeinem Munde ſei noch natürlich. Er habe nur zwei kleine Füllungen von der Größe eines Stecknadel⸗ kopfes, arünblaue Augen, die manchmal blau auf⸗ leuchteten. Nun wiſſen wir alſo gaanz genau, wie General Eiſenbower ausſieht. Nur von ſeinen militäriſchen 5 verrät der„New Vorker“ kein einziges or Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 9. Oktober. Der geſtrige Wehrmachtsbericht ſteht im Zeichen des weiteren Vordringens unſerer Trup⸗ pen im Kaukaſus, der Vernichtung ſtärkerer feind⸗ licher Kräftegruppen bei Stalingrad und der er⸗ folgreichen Abwehr feindlicher Gegenangriffe. Die „Times“ muß zugeben, daß der Erfolg ſtändig weiter auf der Seite Deutſchlands und ſeiner Verbündeten ſei und daß der bisherige Glaube, im Jahre 1942 den Sieg zu erringen, nicht mehr zu verwirklichen iſt. Die Vernichtungskämpfe im Oſten gegen den Bolſchewismus bedeuten auch die Schwächung Eng⸗ lands, das geſteht geſtern die„Daily Mail“ ein, in der es heißt, je näher die Deutſchen ihrem Ziel im Oſten kämen, deſto vordringlicher werde die Verſtär⸗ kung des Schutzes der britiſchen Inſel. Ueber die militäriſche Lage bringen die Londoner Blätter auch geſtern wieder nur Rückzugsmeldungen aus dem Oſten. Die Kommentare zu ihnen ſchrump⸗ fen immer mehr ein, für die zweite Front tritt faſt nur noch der„Daily. Worker“ ein. Drei Seiten des Blattes ſind dieſer Frage gewidmet, die am Sonntag in insgeſamt 2400 Volksverſammlungen in England, ſo ſchreibt das kommuniſtiſche Organ, er⸗ örtert werden ſoll.„Die er rief, die Geiſter, wird er nun nicht los“, kann man von Herrn Churchill ſagen, der gegen eine ſtarke Gegnerſchaft im Kabinett vor ſechs Wochen das Wiedererſcheinen des kommu⸗ niſtiſchen Hetzorgaus zugelaſſen hat. Die Lage im Kaukaſus und an der Wolga nennt„Daily Worker“ die abſolute Rechtfertigung für Stalins Forderung. Die Spannungen zwiſchen London, Washington und Moskau haben ſich nach dem Brief Stalins nur noch geſteigert, ſtellt das„Stock⸗ golm Dagbladet“ feſt, und gibt die Auffaſſung ſeines Londoner Korreſpondenten wieder, der große Beun⸗ ruhigung der Londoner und Waſhingtoner Stellen hinsichtlich der weiteren Haltung Moskaus nach der jetzt erfolgten Abreiſe des amerikaniſchen Botſchafters aus Moskau nach Waſhington meldet. Die„Times“, ſo berichtet der Korreſpondent, habe geſchrieben, daß die alliierte Kriegsführung nicht in Ordnung ſei. Das Stockholmer Blatt fügt hinzu, daß es ſich um mehr handeln dürfte, denn die kataſtrophale Lage der Sowjetunion, die aus dem Aufruf Stalins an das ſowjetiſche Volk klinge, hätte die Alliierten nicht be⸗ ſtimmen können, den Sowjets die dringend notwen⸗ dige Hilfe zu bringen. Uebrigens ſei das Echo des Stalinbriefes in Amerika und England kaum zu⸗ friedenſtellend für Stalin geweſen, und Churchills Ablehnung in der Unterhauserklärung hätte nur die Furcht und Schwäche der Alliierten gezeigt. *. Der britiſche Miniſter Bevin hat geſtern in Not⸗ tingham laut„Times“ erklärt, gleichviel. was man über die Erhöhung der deutſchen Lebens⸗ mittelzuteilungen denke, die Tatſache habe etwas niederdrückendes für England, daß man im vierten Kriegsjahr nicht die Verſorgung Deutſch⸗ lands unterbunden habe. Das indirekte Eingeſtänd⸗ Uis Bevins zeigt die ſtarke moraliſche Wirkung der Führer⸗ und Göringrede auf unſere Gegner. Der italienische Wehrmachtsbericht (FJunkmeldung der NM.) + Rom, 9. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: An der Front von El Alamain geringe Kampftätigkeit. 7 Am geſtrigen Tage wurde eine Hurricane durch das ener der automatiſchen Waffen von Infante⸗ riſten der Diviſion Folgore abgeſchoſſen. Der ſüd⸗ afrikaniſche Flugzeugführer wurde gefangengenom⸗ men. Ein anderes Flugzeug wurde von Schützen desſelben Verbandes getroffen und ſtürzte in der Umgebung von Him Himat ab. Am Nachmittag des 7. Oktober nahmen britiſche Flugzeuge im Tiefflug trotz der ſichtbaren Erken⸗ nungszeichen Sanitätsabteilungen der Di⸗ viſion Folgore unter MG⸗Feuer, das drei Tote und zwölf Verletzte unter den Patienten verurſachte. Die groge Vernichtungsschlacht am Ilmensee d nb. 7. Oktober. PK.) Südoſtwärts des Ilmenſees ſind unſere Truppen zum Angriff angetreten. Was das bedeutet, kann nur der Soldat ermeſſen, der Monate hindurch in ſtumpfſinniger Eintönigkeit immer in dem gleichen 1 in demſelben Bunker oder Schützen loch hocken mußte. Seit fünf Tagen grollen die Geſchütze, raſſeln die Ketten, kreiſen die Stukas. Ueber das Gelände, von dem ſich jeder Baum, feder Strauch, jeder Eroͤhügel tief in das Gedächtnis der Männer eingegraben hatten, brauſt jetzt der Angriff unaufhaltſam hinweg. Es wird hier nicht wie im Süden mit Kilometern gerechnet, ſondern mit Metern. Es werden nicht Städte, Induſtriezentren oder Erdölfelder einge⸗ nommen, ſondern in erbitterten Kämpfen Waldſchnei⸗ ſen oͤurchauert,. Baumaruppen genommen. Sümpfe umgangen, Bäche und Moräſte durchwatet. Das Auge verliert ſich nicht in einer uferloſen Weite, ſon⸗ dern bleibt eingeengt von dem flimmernden Laub, dem oͤichten Geſtrüpp, das uns wie eine grüne Hölle umfangen hält. Nach harten Kämpfen iſt das erſte Ziel erreicht: Die Rollbahn. Sie bedeutet für uns hier im Norden mehr als eine Induſtrieſtadt oder eine Oel⸗ quelle im Süden. Die Raupen der Panzer krallen ſich tief in die holprige Fahrbahn ein. In kühnem Stoß dringen ſie mitten durch das vom Feind beſetzte Gebiet vor. Links und rechts die Pioniere mit den Minenſuchgeräten und dann dͤie Männer hinterdrein. Seit Tagen haben ſie nur flüchtig gegeſſen, ſeit Nächten nicht viel geſchlafen, in den Ohren immer das nervenzerreißende Geoͤröhn der Geſchütze, das ununterbrochene Summen der Flieger. das Berſten der Granaten, das Rufen der Verwundeten. Wie viele Bunker ſind ſchon geknackt, wie viele Baum⸗ ſchützen von den Bäumen heruntergeknallt? Keiner weiß die Zahl. Wie eine Zange umfaßt der auf der Rollbahn vortreibende Keil die Bolſchewiſten. Der . e wird zäher, der Vorſtoß langſamer, aber heftiger. Geier auf die Sowjets, die das Vordringen mit dich⸗ tem Sperrfeuer aufzuhalten verſuchen. Einſchläge laſſen die Erde erzittern und bringen ſelbſt die ſturen Bolſchewiſten aus dem Gleichgewicht. Sie taumeln aus dem Wald auf die Rollbahn, in den Händen weiße Fetzen ſchwenkend. Immer näher dringen die Soldaten des Heeres an den Fluß heran. Zu einer Umklammerung braucht man aber noch einen Arm, der den Feind von der anderen Seite umfaßt. Wo bleibt der rechte Arm? Die Männer der Waffen⸗, hocken ſprungbereit in ihren Stellungen. Seit Tagen dringt das gewal⸗ tige Kriegsgetöſe an ihr Ohr, ihre Blicke verfolgen das impoſante Schauſpiel unſerer Luftwaffe, die den Luftraum beherrſcht und entſcheidend in den Erd⸗ kampf eingreift. Drei Tage ſind vergangen, und am vierten bricht es endlich los. Der rechte Arm ſetzt ſich in Bewegung. Nachdem Artillerie und Stukas' die feindlichen Stel⸗ lungen mit den ſchwerſten Brocken zerhämmert haben, geht es wie ein entfeſſelter Sturm über das freie Feld hinweg. Panzer tragen den Angriff vor, von den Soldaten dicht gefolgt, ja ſogar überholt; denn auf dieſe Stunde haben ſie ja ſchon ſeit Mo⸗ naten gewartet. Ueber die Dörfer, von denen nur noch Aſche und verkohlte Balken oder gar nur einige kahle, zerſchoſſene Birken übrig geblieben ſind, oͤrin⸗ gen die Männer der Waffen⸗/ in das Kuſchelgelände und den Wald mit dem dichten Unterholz ein. Aber auch dieſes Gelände iſt ihnen vertraut, und mit ver⸗ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i— Liſſabon, 9. Oktober. Das britiſche Unterhaus beſchäftigte ſich geſtern den ganzen Tag mit Indien. Aus allen Reden der Regierungsvertreter und ihrer Anhänger klang trotz vieler ſchönen Worte immer wieder das brutale„Nein“ zu allen indiſchen Freiheits⸗ forderungen heraus. Das Haus ſprach der Regierung mit rund 360 gegen 20 Stimmen das Vertrauen aus, nachdem ein Zuſatzantrag der unabhängigen Arbeiterpartei mit der gleichen Mehrheit, aber nur gegen 17 Stimmen, abgelehnt morden war. Die ſogenannte Oppoſition beſchränkte ſich auf fromme Sprüche und kleine Nörgeleien. Die winzige Gruppe der Unabhängigen Arbeiterpartei war die einzige, die ernſthaft Sturm lief gegen den Regie⸗ runsſtandpunkt. Ihr Sprecher Mayton verlangte die ſofortige Uebergabe der Macht an die Kongreß⸗ partei, während ein anderes Parteimitglied vor⸗ ſchlug, Gandhi zum Vizekönig und Nehru zum Premierminiſter zu machen. Die Stukas kreiſen und ſtürzen ſich wie biſſener Gründlichkeit machen ſie den Bolſchewiſten auch hier den Garaus. 4 Es iſt der dritte Tag, ſeit auch der rechte Flügel zum Angriff angetreten iſt. Die Rollbahn iſt auch am diesſeitigen Ende erreicht. Und nun ſtreben die Verbände des Heeres und der Waffen⸗/ längs der Rollbahn zueinander. Schon wird die Lücke in dem noch offenen Ring immer enger. Die tödliche Um⸗ klammerung ſchließt ſich immer feſter. Trotzdem ſich das unabwendbare Schickſal zu vollziehen beginnt, verteidigen ſich die Sowjets mit letzter Verzweiflung. Unſere Stukas laden ununter⸗ von 558-Kriegsberichter Dr. Hans Krause brochen ihre Bomben ab, zermalmen und zermür⸗ ben den Feind. Durch die Rauchſchwaden ſieht man die Leuchtkugeln der Kameraden von der Wehrmacht hinüberſtrahlen. 5 1 Am 2. Oktober iſt es endlich ſoweit. Die beiden Einheiten treffen auf der Rollbahn zuſammen. Der Ring iſt geſchloſſen. Dieſer eiſernen Umklammerung entrinnt keiner mehr. Das geballte Feuer der Ar⸗ tillerie hämmert ununterbrochen. die Stukas geben den eingeſchloſſenen Bolſchewiſten den Reſt. In ganzen Verbänden, zerfetzt, zermürbt, ſich kaum auf den Füßen haltend, torkeln ſie aus dem Wald heraus. Wieder 41.8% mehr Das Ergebnis der erſten Straßen⸗Sammlung f des WSW dub. Berlin, 7. Oktober. In dem großen Hauptbuch des Kriegswinterhilfs⸗ werks, wie Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner Rede im Berliner Sportpalaſt den Rechenſchaſts⸗ bericht des Kriegs⸗WiHW k bezeichnete, kann ein wei⸗ teres glänzendes Ergebnis gebucht werden. Die 1. Reichsſtraßenſammlung des neuen Kriegs⸗ winterhilfswerks am 19. und 20. September brachte ein vorläufiges Ergebnis von 25 292 243.59 RM. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres mit einem Ergebnis von 17 836 851.73 RM. iſt eine Zunahme von 7 455 391,86 RM.= 41,8 0 v. H. zu verzeichnen. bie Kämpfe auf Madagaskar Nur ſehr ſchleppender britiſcher Vormarſch EP. Vichn, 8. Okt. Wie das franzöſiſche Kolonialminiſterium bekannt⸗ gibt, vollzieht ſich der britiſche Vormarſch auf Ma⸗ dagaskar. wo die Kämpfe immer noch weitergehen, trotz der aroßen Ueberlegenheit der Angreifer nur ſehr ſchlepvend. Erſt nach langem Widerſtand habe die Stadt Antſirabe, das Hauptziel der briti⸗ ſchen Streitkräfte während der letzten Wochen, jetzt aufgegeben werden müſſen. Weiter wird gemeldet, der franzöſiſche General⸗ gouverneur Anet ſei von den Briten gelegentlich einer Inſpektionsfahrt an der Front mit Maſchinen⸗ gewehren angegriffen worden. Sein Wagen wurde völlig zertrümmert, doch konnten ſich der General⸗ gouverneur und ſeine Begleitung retten. Man betont in Vichy, daß damit eindeutig die Behauptungen der britiſchen Agitation widerleat ſeien, wonach Anet die Flucht ergriffen und ſich in eine ungefährdete Ort⸗ . der Inſel Madagaskar zurückgezogen haben ollte. Win man auch Reunion stehlen! EP., Stockholm, 9. Okt. In einer Meldung der„Times“ aus der Haupt⸗ ſtadt der britiſch⸗oſtafrikaniſchen Kolonie Kenia heißt es u.., die franzöſiſche Inſel Réunion leide ebenſo wie früher Madagaskar darunter, daß ſie von der Außenwelt nahezu abgeſchnitten ſei. Kein Schiff habe Réunion ſeit zwei Monaten angelaufen. Die Nahrungsmittel würden immer knapper. Reunion liegt öſtlich von Madagaskar und ge⸗ hört zuſammen mit der benachbarten britiſchen Inſel Mauritius zu der Maskarenengruppe. Dieſe Nach⸗ richt verſtärkt den Eindruck, daß die Briten und Nordamerikgner in abſehbarer Zeit auch die Inſel Réunion beſetzen wollen. Die Regierung des lrak zurückgetreten Sie wurde der Wirtſchaftskriſe nicht mehr Herr EP. Iſtanbul, 7. Oktober. Die unter dem Vorſitz von Nuri Said vor kur⸗ zem gebildete Regierung des Irak iſt wieder zurück⸗ etreten. Die Urſache des Rücktritts ſoll in wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten und in Uneinigkeiten liegen, die ſchon ſeit mehreren Tagen in der 2 5 rung aufgetreten waren. Die zurückgetretene Re⸗ gierung Nuri Said wird bis zur Neubildung ihrer Nachfolger im Amte bleiben.. Der Regent Abdul Allah betraute Nuri Said mit der Neubildung des Kabinetts. Er forderte, daß die neue Regierung aus Perſonen beſtehen müſſe, die ergeben mit der britiſchen Regierung zuſammenzu⸗ arbeiten gewillt ſind. Zwei Tage nach der Demiſ⸗ ſion des irakiſchen Kabinetts hatte der Innenmini⸗ ſter Salo Jabr eine lange und heftige Ausſprache mit Nuri Said, in deren Verlauf die Beamten ge⸗ zwungen waren, die beiden zu trennen, um einen Skandal zu vermeiden. Daraufhin begab ſich der Innenminiſter ſofort nach dem Libanon, um einer Verhaftung zu entgehen. Drei andere Miniſter folgten ihm kurz darauf. N Die zurückgetretenen Miniſter beſchuldigen Nuri Said, daß er das Land an einen Abgrund führe, indem er ſein Schickſal mit dem der Englän⸗ der verkette. Gegen den Erhalt von einigen Pan⸗ zerwagen und hundert Laſtkraftwagen habe Nuri Said zugeſtimmt, die irakiſche Armee unter dem Oberbefehl der 10. britiſchen Armee als einen Teil der britiſchen Streitkräfte einzuſetzen. Die ludenfrage in der Slowakei 70 000 Juden bisher ausgeſiedelt Mh. Preßburg, 8. Oktober. Wie in Regierungskreiſen verlautet, dürfte die Judenfrage in der Slowakei bis Ende dieſes Jahres endgültig geregelt ſein. Nach den bis jetzt vorliegen⸗ den amtlichen Ermittlungen haben von den insge⸗ ſamt 90 000 im Jahre 1941 in der Slowakei lebenden Juden bis zum 1. September 70 000 das Land ver⸗ laſſen. Die reſtlichen 20 000, zu denen auch die 6000 Miſchlinge gezählt werden, ſollen bis Ende Dezem⸗ ber ausgeſiedelt werden. Unmittelbar nach Abſchluß der Judenausſiedlung ſoll die Zigeunerfrage in An⸗ griff genommen werden. Zur Zeit erwägt man den Plan, die Zigeuner in Arbeitslagern unterzubringen. ble Opposition schlägt Gandhi zum Vizekönig vor!/ die Regierung bleibt starr bel ihrer Brutalttätspolitik Demgegenüber griffen die beiden Regierung sſpre⸗ cher, der konſervative Indienminiſter Amery und der Führer der Labour Party und ſtellvertretende Miniſterpräſident Attlee, Gandhi und die Kongreß⸗ partei auf das ſchärfſte an. Sie blieben bei ihrer völlig ablehnenden Haltung, auf die ſich vor allem der Regierungschef Churchill perſönlich feſtgelegt hat, und erklärten, daß nach dem Kriege Indien nicht Unabhängigkeit, ſondern den Dominionſtatus erhal⸗ ten ſoll, vorausgeſetzt, daß vorher eine Einigung zwiſchen allen indiſchen Parteien erfolgt iſt. Das iſt ſelbſtverſtändlich eine völlig unmögliche Forde⸗ rung, da England alles tut, um eine ſolche Einigung unmöglich zu machen. Auffallend war, daß ſich der Innenminiſter Amern im Laufe ſeiner Rede mit unterſtrichener Schärfe gegen jeden Verſuch wandte, auch vom„Aus⸗ land her“ auf die Löſuna der indiſchen Frage Ein⸗ fluß zu nehmen. Gewiſſe Aeußerungen und Pläne der Vereinigten Staaten und teilweiſe auch der So⸗ wietunion habe offenbar empfindliche Stellen in London getroffen. Die gemäßigte Oppoſition, die der frühere Mi⸗ niſter im Churchillkabinett und jetzige ſtellvertrekende Führer der Labour Party, Greenwood vertrat, beſchränkte ſich darauf, neue Verhandlungen mit den einzelnen indiſchen Parteien zu verlangen, ohne aber dieſer Forderung irgendwelchen Nachdruck zu ver⸗ leihen. Die wahre Haltung aber trat auf das ſchärfſte in der Erklärung Attlees und Amerys her⸗ vor, daß jede Aenderung der indiſchen Zuſtände augenblicklich aus militäriſch⸗ſtrategiſchen Gründen der Empireverteidigung völlia unmöglich ſei. Daß ſelbſt nicht alle Mitglieder des Unterhauſes dieſen Standpunkt teilen, geht aus einer Bemerkung des Abgeordneten Cove hervor, der erklärte: „Die Konſervative Partei verliert unter der Führung Churchills das britiſche Empire.“ In einem Bericht des Londoner Senders wurde das Ergebnis der Debatte in die reſignierenden Worte zu⸗ ſammengeſaßt:„Niemand iſt mit der augenblicklichen Lage in Indien zufrieden, weder das Parlament, noch das britiſche Volk. noch Indien ſelbſt. noch, wie man wenigſtens annehmen müßte, die engliſche Regie⸗ rung.“ 8 „Sie wird wohl wieder nach dem Bild mehr im leichten Morgenrock zu Ziska her⸗ Jedesmal nerſpätet er ſich. und kommt er, Mimmi örückt erregt die feinen, duften⸗ T— Aller Mann mit Gqnallenſchußen ROMAN VON BILLASCHROEDUTER 28 In der großen Villa am Grafenberg ſitzt Ziska allein. Es iſt alles totenſtill. Ein bißchen troſtlos, denkt Ziska. Sie hat lange geleſen und dazu gebrannte Mandeln ge⸗ knabbert. Aber aufmerkſam war ſie nich geweſen. Sie mußte zuviel an Jochem den⸗ ken. Der einzige, der mich erziehen könnte. Ziska, ein Mädchen ihrer Zeit, ſieht den einzigen Lebenszweck im Mann. Sie hat weder die ſüße Freudigkeit Wallys am eige⸗ nen Schaffen, noch die harte Geſchäftstüch⸗ tigkeit Trauds. Sie iſt nur auf den Mann eingeſtellt. rer Oberflächlichkeit hat Jochem mit ſeinen Witzen, mit ſeiner Ueberlegenheit einen Stoß gegeben. Sie könnte etwas lei⸗ ſten. Doch da ihr Vater reich iſt. iſt ſie träge. Sie hat das ſelbſtgewählte Schickſal ver⸗ wüßhnter, anſpruchsvoller Töchter jener Zeit. Sie weiß, daß Jochem ſie gern hat— aber nicht mehr. Er⸗ findet ſie ſicher ſchön, doch das regt ihn nicht auf. Er kennt wahr⸗ ſcheinlich genug ſchöne Mädchen. Nie wird er ſie anhimmeln wie zum Beiſpiel der kleine Leutnant in Köln oder der Prokuriſt aus ihres Vaters Firma. Und ſie? Ja, er iſt ihr nicht gleichgültig, wie alle die ande⸗ en es bisher waren. Er beunruhigt ſie, beſchäftigt ſie. Aber was kann ſie tun, um ihn zu halten? Im Grunde iſt ſie viel zu phlegmatiſch, um ſich in ſolche Dinge hin⸗ inzuſteigern. Nur— es tut doch ein biß⸗ en weh. Das Telephon klingelt. die ſich meldet. „Wir ſind beim Konſul Pochhammer. Es wird ſpät werden. Iß mit Traud allein.“ „Ich habe längſt geasſſen. Mama. Und Traud iſt noch nicht da.“ Anneke iſt es, rennen.“ „Ja ſicher. Den Unſinn traue ich ihr zu.“ „Nun, der Unſinn kann unter Umſtänden Gold bedeuten“ „Ach, wir haben ja genug.“ Ziska fällt in einen Seſſel und legt das Tagebuch auf ihr Knie. Wenn Jochem jetzt Deutſchland verläßt, wird das für lange Zeit ſein. Wie hat er neulich geſagt? „Vertu dich nicht, Mädchen. Verzettel dich nicht mit mir. Ich bin nix weiter als ein Rattenfänger. Spiel die Flöt', und die Mädchen kommen. Mußt nicht mittun. Mußt ſtolz ſein,'nen braven Mann neh⸗ men— und brav werden, nicht?“ Er hatte ſie beim Kinn gefaßt und auf die feuchten Augen geküßt.„Liegt dir nicht, . ich weiß, langweilſt dich da⸗ bei. Ziska ſchlägt ihr Tagebuch auf, nimmt den Bleiſtift. 2 „Vielleicht doch“, murmelt ſie.„Das beſte wäre, ich heirate. Dann weiß ich, wohin ich gehöre.“ 0 Sie ſchlägt einige Seiten zurück. Die Bemerkungen über Andreas Schmitz hat ſie mit Tintenſtift durchſtrichen. Jetzt ſchreibt ſie neu: „Was geſtern für dich wertlos war, Kann koſtbar heute ſich dir zeigen. Wird das, was üppig, plötzlich rar. Dann ſuchſt du es, und wunderbar!— Nun nimmſt du gerne es zu eigen.“ Dann nimmt ſie einen hellgrünen Brief⸗ bogen und ſchreibt an Herrn Prokuriſt An⸗ dreas Schmitz. Sie wird dieſe Woche in Köln ſein, und vielleicht könnte man eine Stunde zuſammen verplaudern— über Südfrüchte und ſo weiter. Als ſie den Brief verſchloſſen, mit ſil⸗ bernem Siegellack und ihrem Petſchaft ver⸗ ſehen hat. kommt Traud nach Hauſe. Sie hat einen Hut auf den Kopf, über den Ziska laut hinauslachen muß. Es fällt ihr aber auf, daß Traud heute ſehr aufgeräumt iſt und ausnahmsweiſe nicht von der Firma i und dem Großvater redet. Sie kommt viel⸗ ein, und als das Mädchen das Abendbrot auftragen will, erklärt ſie, ſchon in Köln im „Laternchen“ gegeſſen zu haben. „Das iſt ja gewaltig!“ ſpottet Ziska.„Haſt du zweieinhalb Pfennige ausgegeben?“ „Etwas mehr. Uebrigens war ich mit unſerem Prokuriſten dort. Er lud mich ein.“ Ziska nimmt das für einen Scherz. „Ihr habt euch vermutlich verlobt?“ „So gut wie ja. Wir haben jedenfalls darüber geſprochen. Sieh mal. Ziska, wenn Vater nicht mehr da iſt. müſſen wir einen brauchbaren Menſchen für die Firma haben. Der Schmitz iſt glänzend für Schulte u. Co. Man muß ihn halten. Am beſten, wenn man ihn zum Teilhaber macht. Wie aber macht man einen Mann zum Teil⸗ haber— ich meine, wie mache ich ihn dazu? Nun, der Weg iſt doch einfach.“ Ziska ſchweigt. Sie ſchluckt etwas, das bitter iſt und brennt. Von allen drei Schulte⸗Töchtern iſt ſie die ſchönſte. Aber vielleicht wird gerade ſie„ſitzen“ bleiben, weil ſie weder geſchäftstüchtig iſt, noch ſich 2 für einen Lebensinhalt entſcheiden ann. Sie zerreißt, die Hand in der Kleider⸗ taſche, für Traud unbemerkt. den hell⸗ grünen Brief. Die weiche, gute, blonde Frau Stefanie ſitzt mitten in einer peinlichen Auseinander⸗ ſetzung. Und zwar bei einem auten Abend⸗ eſſen bei den Körmesbachs, wo man bis jetzt vergeblich auf Peter gewartet hat. Eben hat Mimmi einen Anruf bekom⸗ men:„Erwartet mich etwas ſpäter!“ „Dann beginnen wir“, ſagt ſie kurz und gibt damit dag Zeichen zur Mahlzeit. Auf dem Tiſch ſtehen die erſten Veil⸗ chen und Maiglöckchen. Mimmi hochfriſtert, einen Perlenkamm zwiſchen den Locken, löf⸗ felt etwas finſter ihre Suppe. Liebenswür⸗ dig richtet Frau Stefanie immer wieder das Wort an ſie. Schließlich meint Mimmi unmutig;„Man kann das nehmen wie man will— für mich macht Peter nur Ausreden. 2 Frau Körmesbach. hat er nur eine halbe Stunde Zeit. Aber den Hände an ihr Haar. meinen Sie nicht, Mama, daß ein Bräuti⸗ gam auch Verpflichtungen hat? Darüber wollte ich längſt einmal ſprechen. Auch mit Peters Vater. Er iſt ja ſein Chef. Etwas Zeit muß er ihm doch laſſen für mich.“ Ueberraſcht hört Frau Stefanie zu. Ihr iſt nichts derartiges von Peter bekannt, und zu Hauſe iſt er ſelten. Doch ſchweigt ſie darüber, klug genug. denn auch Mimmis Mutter zeigt eine gekränkte Miene. Nur der Hausherr gibt ſich mit Leidenſchaft ſei⸗ ner Forelle hin. Mimmi aber fährt fort: „Daß Peter nur nicht denkt, ich reiße mich um ihn!— Ich kann viele Partien machen.“ „Als ob das Peter bezweifeln würde, liebes Kind!“ „Nun“, fällt Frau Körmesbach ein,„er könnte doch auch wiſſen, daß Mimmi ein Opfer bringt.“ „Laß das heute!“ warnt mit einem ſchnel⸗ len Blick der Hausherr ſeine Frau. „Wieſo ein Opfer?“ Frau N Stimme iſt plötzlich kühl. Gelaſſen ſchiebt ſie eine Schüſſel Fleiſch beiſeite. Mimmi hüſtelt. Noch iſt ſie zu verliebt in Peter und will ihn nur hergeben, wenn es notwendig iſt. Doch Frau Körmesbach iſt in Fahrt ge⸗ kommen. Sie ſetzt ſich bequemer und hefeſtigt die Serviette mit einem Silberhäkchen an ihrem Kragen, eine Tätigkeit, die ſie in Ab⸗ ſtänden wiederholt. a „Wir haben ſo ewig lange Mia nicht ge⸗ ſehen“, meint ſie beziehungsreich. „Sollten Sie nicht wiſſen, daß ſich Mia verheiratet hat?“ „Frau Stefanie blickt gerade um ſich. Sie fühlt den Mut einer Löwin. die nun ihr Junges verteidigen will. 5 „Doch— das ſchon.“ Gezwungen lächelt örn„Leider ſind wir nur ganz zufällig davon unterrichtet worden— durch die Zeitung. Wir glaubten ſogar, es könne nicht Mia ſein, da es ſich bei dem Ehe⸗ Belt um einen Schankwirt Bühner han⸗ e „Aber laß das doch, Mama!“ „Warum? Reden wir nur davon!“ Frau Stefanie, ſchön in ihrem tapferen Lächeln, ſchüttelt den Kopf.„Es hat ja nicht nur Ihre Familie überraſcht, ſondern auch die meine. Wir wehrten uns, beſonders mein Mann. Er brach die Beziehungen zu Mia ab. Ich aber habe ſie wieder aufgenommen und erwarte, auch mein Mann wird es bald tun, damit wir unſeren Schwiegerſohn ken⸗ nenlernen.“ Mimmi ſchweigt. Auch der Hausherr. Nur Frau Körmesbach ſagt wohlwollend ſpitz:„Ich würde vorſichtig ſein. Sie haben Verpflichtungen gegen ihre Söhne.“ Frau Stefanie denkt an Jochem. Ihr Geſicht heitert ſich unwillkürlich auf. „Für unſeren Jochem kann ich mich ſchon verbürgen.“ „Sonſt macht er Ihnen viel Sorge, nicht?“ fragt Körmesbach. ſeiner Frau zu Hilfe kommend. Frau Stefanie ſtreicht ſacht über das Tiſchtuch— eine liebende, ſorgliche Bewe⸗ gung, ſo als hätte ſie Jochems Haarſchopf unter der Hand. Unſer Jochem wird noch einmal der größte ſein“, erklärt ſie ſtolz. „Ach— wodurch?“ Körmesbachs ſchlaues Kaufmannsgeſicht verrät offene Ungläubig⸗ keit. Doch Frau Stefanie, ſonſt nicht wehr⸗ haft, ſchlägt ihn mit wenigen hochmütigen Worten:„Vergeſſen Ste. bitte, nicht, daß er ein Nachkomme von Piet Beckers iſt. Et ſcheint ſein Talent geerbt zu haben.“ Piet Beckers! Ja, das iſt ein Name, den ſich Körmes⸗ bachs gern gefallen laſſen. Namentlich jetzt⸗ wo der Streit um die beiden berühmten Bilder geht. Geſchickt wechſelt die Familie das Thema.. Es iſt faſt zehn Uhr, als Peter mit ſtil⸗ lem Geſicht endlich erſcheint. Sonderbar ſieht er aus, denkt Frau Stefanie, ſolche Augen hatte er als Kind, wenn er unglücklich war. (Fortſetzung folgt) Die Stadiseife * Mannheim, 9. Oktober. verdunkelundszeit: Beninn 19.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die verdunkelungs vorschriften Beinahe in eigener Gache Um Feſte, Jahreszeiten und Berufe kreiſen ganz beſtimmte Vorſtellungen. Dichtung und bildende Kunſt pflegen 1355 Vorſtellungen noch ihrerſeits zu vertiefen. So gehört zu Weihnachten Schnee, tiefer Schnee— durch den womöglich noch ein ſichtbar vom Leben zerzauſter Mann ſtapft, den man ſchon lange verſchollen glaubte und der juſt am Heiligabend in die Heimat zurückkehrt. Zum Herbſt gehören die funkelnden Pokale und die frohen Zecher. Dabei iſt der neue Wein, um den es dabei geht, um dieſe Zeit entweder ſüß oder federweiß und eignet ſich gar nicht für die funkelnden Pokale. Zum Mai gehbren die Blüten, die Sonne und die Fröhlichkeit unter Bäu⸗ men— obwohl... Schwamm drüber. Und was die Berufe anbelangt, ſo iſt der Koch, wie er im Buche ſteht, immer dick und ein wenig aſthmatiſch, die Köchin gleichfalls dick und hat zum Zeichen ihrer Reſolutheit die Fäuſte in den Hüften. der. Schmied führt ein Paar Renommierarme ſpazieren, der Schneider iſt ein mageres Kerlchen mit hoher Pip⸗ ſtimme und ſtändiger Meckertenden⸗ bei ſonn⸗ täglichen Schlägereien im Dorfkrua fällt er unter ſämtlichen Tiſchen und Stühlen herum—, der Fri⸗ ſeur tut es nicht ohne Korkzieherlocken und dauernde Verbeugungen. Alles wie es im Buche ſteht... Und wie ſtellt man ſich jetzt einen Preſſemann vor? Als windigen, oberflächlichen Kerl, der immer im unmöglichſten Augenblick auftritt, Prominente be⸗ läftigt, in der Schriftleitung winſelt und An⸗ ſchnauzer einſteckt oder je nach Sonderſtellung ver⸗ teilt, als komiſchen Kerl, als taktloſen Schnüffler, vielleicht ſogar als beſſeren Erpreſſer. Ohne Selbſt⸗ gerechtigkeit: Kinder, habt Ihreine Ahnung! Ihr könnt allerdings nichts dafür, eure Vorſtellung koanmt von der Filmlein wand her. Kein Dreh⸗ buchſchreiber hat je daran gedacht, an uns auch nur ein gutes Haar zu laſſen. Ob das wohl daran liegt, daß ſich die Wirkungskreiſe der Drehbuchſchreiber und Zeitungsleute ſo oft überſchneiden? Wir wiſſen es nicht, wir beklagen uns auch nicht, ſondern nehmen mit verzeihendem Geſchmunzel unſere Schmach auf der Leinwand zur Kenntnis. 5—tt Heraus mit dem Altpapler! Schon wieder? Jawohl, denn der Vorrat dürfte inzwiſchen gewaltig angeſtiegen ſein. Da gibt es alte Zeitungen, Zeitſchriften, zerfetzte Bücher längſt überholten Inhalts und ſonſt noch allerlei verblichene Papierherrlichkeit, da gibt es auch noch alte Akten, nach denen kein Hahn kräht, Pröſpekte, die be⸗ . geworden ſind, kurzum, es iſt viel Zeug abholebedürftig. Was in Haushaltungen, Büros und Aemtern nutzlos— und nicht ungefährlicht— herumliegt, erfüllt anderswo einen wichtigen Zweck. Wohin damit? Langſam: Vom 12. bis 18. Oktober iſt Altpapierſammelaktion. Am Samstaa und Sonn⸗ tag laſſen die Ortsgruppen Handzettel in allen Haus⸗ haltungen verteilen, aus denen mancherlei erſichtlich iſt. Beginn der Aktion iſt am Montag. Von 17 bis 20 Uhr kann das Altpapier an noch näher zu be⸗ zeichnenden Stellen abgeliefert werden. Es iſt zweck⸗ mäßig, es ſolbſt abzuliefern. Wer dazu nicht in der Lage iſt, zu dem kommen am Mittwoch und Samstag der nächſten Woche Jungvolk und Jungmädel, unn ſich der Papierſchätze zu bemächtigen. Selbſtverſtändlich wollen die eifrigen Abholer das Papier nicht erſt an Ort und Stelle zuſammenſuchen. 0 und ſogar gebündelt muß es ſchon ſein. Getrennt nach Zeitungen, Zeitſchriften, Büchern auf der einen Seite, Pappe und Packpapier auf der anderen. Ver⸗ ſchmutztes Papier, ebenſo wie Zellophan oder ge⸗ wachſte Bogen ſind überhaupt nicht erwünſcht. Und Raſierklingen gehören zur Altmetallſammlung. Bitte? Bei anderen Altpapierſammlungen haben das etliche Volksgenoſſen nicht gewußt. Heraus mit dem Altpapier, auf mit den Kaſten und Truhen! Nochmals: Verteilung der Handzettel durch die Ortsgruppen am Samstag und Sonntag, Sammelbeginn am Montag. Wer kann, ſoll ſein Altpapier perſönlich an die Stellen bringen, die noch einzeln anzuführen ſind, wer nicht kann, lege alles ſoxtiert und gebündelt bereit. damit ae und Jungmädel ins Haus kommen können. Das wird ſein am Mittwoch, den 14. Oktober, und am Sams⸗ tag, den 17. Oktober. Ab 15 Uhr darf man ſie er⸗ warten. Sie werden ſich ganz beſtimmt bemerkbar machen. Worauf man ſich verlaſſen kann. weitere Beschränkung des Arbeltsplatzwechsels Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz hat die Verordnung über die Beſchränkung des Ar⸗ beitsplatzwechſels auf eine weitere Gruppe von Be⸗ trieben ausgedehnt. Es handelt ſich um die privaten 2 Zuſammengeſucht Betriebe des Berabaues, der Eiſen⸗ und Stahlgewin⸗ nung, der Metallhütten⸗ und Halbzeugwerke, die Her⸗ ſtelluna von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren, des Maſchinen⸗, Stahl⸗ und Fahrzeugbauers, der Elektro⸗ technik, der Optik und Feinmechanik, der chemiſchen Induſtrie und des Nachrichten⸗ und Verkehrsweſens. Die Löſung von Arbeitsverhältniſſen bedarf auch bei Kündigung mit Zuſtimmuna des anderen Vertrags- teils und bei Einigung der Vertraasteile der Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes. Das gleiche gilt für Lehrverhältniſſe. Die Verordnung tritt mit dem 6. Oktober in Kraft. 5 un Wir wüunſchen Glück! Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am 11. Oktober die Eheleute Franz Vetter und Frau Anng, geb. Jörger, E 2, 15.— Herr Martin Borô ne, K 2, 22, vollendet ſein 82. Lebensjahr. u Arbeitsjubiläum. Herr 155 ſter, Neckarau. Mönchwörthſtr. 102, iſt am 10. Oktober 25 Jahre bei J. G. Farben beſchäftigt 4 Mit dem Kriegs verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Wachtmeiſter Kurt Leiſt, Wald⸗ hof, Hubenſtraße 16, ausgezeichnet. 4 Mit dem goldenen Treudienſtehrenzeichen für 40jährige treue Dienſte wurde Studienrat Friedrich Steinecker an der Eliſabethſchule ausgezeichnet. Butter auf Kleinabſchnitte in Gaſtſtätten. Nach⸗ dem die Kleinabſchnitte der Reichsfettkarte für Nor⸗ malverbraucher wieder einſchließlich auf Margarine lauten, wird von der Reichsgruppe Fremdenverkehr an die nach wie vor geltende Beſtimmung exinnert, daß in den Gaſtſtätten und ähnlichen Einrichtungen die Verbraucher auf dieſe Kleinabſchnitte Butter als Streichfett beziehen können. Dagegen iſt die Abgabe der mit Butter zubereiteten Speiſen auf dieſe Klein⸗ abſchnitte unzuläſſig. 2 8 * In der Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mannheim lieſt am Samstagnachmittag Frau Eliſa⸗ beth Funcke vom Nationaltheater herbstliche Ge⸗ dichte zur Eröffnung der neuen Ausſtellung. * Pilzlehrwanderung. Am Sonntag, 11. Okthr. 22, führt das Deutſche Volksbildungswerk der NSG „Kraft durch Freude“ im Käfertalerwald eine Pilz⸗ lehrwanderung durch. Treffpunkt: Karlſtern 9 Uhr. begründun weihnachtspäckchen a: Front nur mit Zulassungsmarken nuneferung bis spätestens 30. November Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Transportlage, insbeſondere im Oſten, läßt die Abſendung einer unbegrenzten Zahl von Weih⸗ nachtspäckchen für die Front nicht zu. Dabei han⸗ delt es ſich nicht nur um die Bereitſtellung des Eiſen⸗ bahntransportraumes, ſondern mehr noch un die Beförderungsmittel von den Eiſenbahnpunkten zur ront. Die für die Kampfführung und Verſorgung er Truppen notwendigen Transporte müſſen in jedem Fall den Vorrang erhalten, Um den Soldaten an der Front trotzdem eine Weihnachtsfreude berei⸗ ten zu können und auch nach Möglichkeit den recht⸗ zeitigen Zugang der Sendungen zu ſichern, iſt fol⸗ gende Regelung getroffen worden: 5 1. Bereits im Oktober werden an alle Feldpoſt⸗ nummern führenden Wehrmachtsangehörigen und gleichgeſtellten Perſonen Päckchenzulaſſungsmarken 6 Anzahl für Weihnachtspäckchen ausge⸗ geben. 2. Die Weihnachts päckchen, und zwar bis zum Ge⸗ wicht von 1 Kilogramm mit 1 Zulaſſungsmarke und 0,20 Mk. Porto, bis zum Gewicht von 2 Kg. mit 2 Zu⸗ laſſungsmarken und 0,0 Mk. Porto. müſſen bis ſpäteſtens 30. 11. 1942 bei der deutſchen Reichs poſt eingeliefert ſein. Die für Finnland und Norwegen getroffene be⸗ ſondere Regelung wird hierdurch nicht berührt. 3. Die NSDAP, deren Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände, Behörden, Firmen usw., die Weihnachtspäckchen an die von ihnen betreuten feld⸗ poſtnummenführenden Wehrmachtsangehörigen ſchik⸗ ken wollen, müſſen bei dieſen oder bei deren Fami⸗ lienangehörigen in der Heimat die Zusendung von Päckchenzulaſſungsmarken anfordern. Eine Sonder⸗ regelung iſt nicht möglich.. Soldaten ohne Angehöriae werden veranlaßt, ihre Päckchenzulaſſungsmarken au ihren zuſtändigen Orts⸗ gruppenleiter zu ſchicken. Um eine glatte und recht⸗ zeitige Abwicklung des geſamten Weihnachtsväckchen⸗ verkehrs in der Heimat und an der Front ſoweit wie möglich ſicher zu ſtellen, müſſen folgende Einſchrän⸗ kungen in Kauf genommen werden: a Vom 10. 11. bis 50. 11. 42 ſind auch väckchenartige private Feldpoſtſendungen bis 100 Gramm an Feld⸗ poſtnummernführende Wehrmachtsangebörige nur mit Zulaſſungsmarke zur Beförderung im Feldpoſt⸗ wege zugelaſſen. 5 Vom 1. 12. bis 25. 12. 42 werden private Feldpoſt⸗ päckchen und päckchenartige Sendungen von den Aemtern und Amtsſtellen der deutſchen Reichspoſt nicht angenommen. Zugelaſſen bleiben in dieſer Zeit: Briefſendun⸗ gen bis 20 Gramm, Briefſendungen mit unteilbaren Urkunden bis 100 Gramm, Zeitſchriften⸗ und Zei⸗ tunasſtreifbandfendungen, die laufenden Zeitunas⸗ und Zeitſchriftenſendungen der Verleger. 5. Dienſtſendungen werden von dieſer Regelung nicht betroffen. dus den Mappe des olalieſtsxicſitens Zu viel Zeit verbraucht hatte der Arbeiter, als er zu einer Stelle beordert wurde. Er nahm an, die Bürozeiten ſeien ſo wie er es ſich dachte, aber ſie waren anders. Dadurch brauchte er für die Erledigung 37 Stunden, wo⸗ gegen das Geſchäft ihm aber nur 174 Stunden Lohn bezahlte. Er klagte 2 Stunden Arbeitszeit ein, die ganze Verhandlung ging nur um 2,14 Mark, aber es ging auch um ein Peingtv. Die Firma ſagte, als ihr ein finanzielles Entgegenkommen ſeitens des Richters nahegelegt wurde, daß ſie nicht des Betrages wegen ſtreite, ſondern um die gerichtliche Klärung der Frage, ob der Arbeiter recht gehabt habe, die Erledigung der Sache nach Gutdünken vorzunehmen. Die Firma meinte, er hätte ſich vorher mit ihr ver⸗ ſtändigen müſſen, dann wäre kein üperflüſſiger Zeit⸗ verluſt entſtanden. Der Arbeiter fand es für un⸗ recht, daß er die aufgewandte Zeit bezahlen ſollte. da es ſich um eine allgemeine, nicht um eine perſön⸗ liche Sache gehandelt hatte. Beinahe wären die Parteien, die jede an ihrer Rechtsauffaſſung feſt⸗ ielten, zu einer Einigung gekommen, aber ſie ſcheiterte ſchließlich doch— und es erging Urteil. Die Klage wurde abgewieſen. Entſcheidend dafür ſei der Umſtand, daß der Kläger eine zu lange Zeit vom Betrieb ferngeblieben ſei. Er hätte es ſo ein⸗ richten können, daß nur 1% Stunden reine Arbeits⸗ zeit ausgefallen wären. Das Fehlen des Klägers über dieſe 1/2 Stunden hinaus ſei als unentſchuldig⸗ tes Fernbleiben von der Arbeit zu betrachten. Das Gericht billigte aber dem Kläger noch den Lohn von 22 Arbeitsſtunde mit 54 Pfg. zu. da es nach dem Vortrag der Beklagten in dem Betrieb üblich iſt, für derartige kurzfriſtige Zeitverſäumniſſe zwei Arbeits⸗ ſtunden zu bezahlen. Der umſtrittene„Durchſchnitt“. Es häufen ſich die Klagen beim Arbeitsgericht, die wegen def Berech 110 55 Urlaubsentgeltes geführt werden. Soll die Urkaubsvergütung von der wirk⸗ lichen Arbeitszeit, wie ſie ſonſt immer geleiſtet wird von dem einzelnen, oder ſoll ſie von dem Betriebs⸗ durchſchnitt errechnet werden? Die Betroffenen ꝓlä⸗ dieren naturgemäß für die erſtere, das heißt für die individuelle Methode, während die Betriebe aus Rückſicht auf die Arbeitsbelaſtung das Berechnungs⸗ ſyſtem nach der Durchſchnitts⸗Arbeitszeit des Be⸗ triebes anzuwenden geneigt ſind. In den Groß⸗ firmen, die Abteilungen haben mit ausgedehnter Ar⸗ beitszeit, fühlen ſich die Arbeiter bei der Durch⸗ ſchnittsberechnung als zu kurz gekommen. Aber das letzte Wort hierzu wurde durch den Reichstreu⸗ händer geſprochen, was auch beſtimmend für den Klageweg wurde. Der Arbeiter arbeitete normal 12 bis 13 Stunden, vergütet wurden ihm für den Urlaub 9 bis 9 Stun⸗ den. Er bemängelte dies, weil in dieſem Betriebs⸗ durchſchnitt auch die kürzere Arbeitszeit der Lehrlinge und der Angeſtellten enthalten war. Er rechnete eine Differenz von 78 Mk. heraus, die er einklagte, wo⸗ mit er abgewieſen wurde. Es würde für die Be⸗ klagte einen unzumutbaren Mehraufwand an Ar⸗ beikskräften bedeuten,— wo heißt es in der Urteils⸗ — wollte man verlangen, daß in jedem Einzelfall durch das Lohnbüro Stundenzahl und täg⸗ liche Arbeitsleiſtung eines Gefolgſchaftsmitgliedes Lotte Kramp spielt chopin Es iſt das Verdienſt der meiſten Chopinſpieler unſerer Tage, inſofern eine Wandlung des herkömm⸗ lichen Chopinbildes anzustreben, als ſie nicht mehr ſo ſehr auf den ſchwärmeriſch ſenſiblen Tondichter duftia hingeträumter Nocturnos mit ihrem leichten Ein“ ſchlaa ins Feminine hinzuweiſen pflegen, ſondern vielmehr das Geſunde und Männliche in Chopin be⸗ tonen und durch dieſes Beiſpiel zualeich einer gewiſſen traditionellen Manirtertheit des Chopin⸗ Vortrags entgegenarbeiten. Auch die Chopin⸗Dar⸗ ſtellung Lotte Kramps, der begabten und zu ſchöner Entwicklung gelanaten einheimiſchen Piani⸗ ſtin. zeigt dieſen entſentimentaliſierenden Zug. Im gesicherten Beſitz imponierender techniſcher Meiſter⸗ ſchaft ſtellt Lotte Kramp, wie die Werkauswahl ihres geſtrigen Klavierabends zeigte, hohe Anforderungen an ſich ſelbſt. Das von ſtarkem Temperament ge⸗ tragene Spiel dieſer Frau bleibt immer von unbeirr⸗ barer Sachlichkeit beherrſcht, die ſie auch bei der Meiſterung noch ſo verzwickter figuraler Schwieria⸗ keiten nicht verläßt und ſie davor bewahrt, in Chopin⸗ Trunkenheit zu geraten. Die Vielfältigkeit der Aus⸗ drucks⸗ und Empfindungsſkala Chopins läßt die Auf⸗ ſtelluna allgemein und obiektiv gültiger Vortrags⸗ regeln natürlich nicht zu, und es bleibt in jedem Falle der nachſchöpferiſchen Intuition und dem ver⸗ ſönlichen Temperament des Pianiſten überlaſſen, ſich auf ſeine Art mit dem Werk auseinanderzuſetzen. Lotte Kramps Cbopin⸗Auffaſſung wird durch eine reizvoll zur Schau getragene Reſerviertheit dem all⸗ zu Gefühlsmäßigen gegenüber charakteriſiert. So nimmt ſie beiſpielsweiſe dem in klug geſtufter Nuan⸗ eierung der Farbe und Stimmung geſpielten Fis⸗ Dur⸗Nocturno aus Opus 15 bewußt jede ſchmeichleriſche Note. Dem großen h⸗Moll⸗Scherzo gibt ſie betont deutlich„ſeriöſen“ Charakter und läßt. durchaus zu Recht. über dem Stück iene„dunklen Schleier“ wehen, von denen einſt Schumann im Hinblick auf die Scherzi Chopins ſprach. Die virtuos bewältigte phantaſievolle b⸗Moll⸗Sonate erhielt, aus reichem Vermögen von Technik und Können geformt, unter Lotte Kramps Händen herbe und klar ge⸗ ſchnittene Kontur und wurde in dem daſt Unmögliches an leicht hinhuſchender virtuoſer Paſſagenfertiakeit ſondernden geiſterhaft⸗geſpenſtiſchen Final⸗Preſto zu N 11 geprüft und für gut befunden. ſchlagendem Stimmunagasgehalt. taſten- ermittelt und darnach das Urlaubsentgelt berechnet würde. Die Entſcheidung verweiſt auf die Richt⸗ ſätze des Reichstreuhänders für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland, in denen es heißt:„Die Zahl der für den Urlaubstag zu vergütenden Stun⸗ den errechnet ſich aus der Durchſchnittsarbeitszeit des geſamten Betriebs im vergangenen Kalender⸗ jahr.“ Wenn ſich nun, ſagt das Mannheimer Ar⸗ beitsgericht, die Beklagte bei der Entrichtung von Urlaubsgeldern an dieſe Weiſungen gehalten hat, ſo ſei dies rechtlich nicht zu beanſtanden, umſomehr als das Vorgehen der Beklagten durch dasjenige Organ der Betriebsgemeinſchaft, das in ſolchem Falle in erſter Linie die Belange der Gefolgſchaftsmitgliedr wahrzunehmen hat, nämlich den Vertrauensrat, gut⸗ geheißen worden iſt. Infolgedeſſen ſei der Anſpruch unbegründet. Das Sängerpaar bot dem Kunſtunternehmen ſeine Dienſte an, wurde „Einverſtanden“ wurde dem Geſangspaar telegraphiert, dazu die Bitte um Drahtbeſtätigung. Die Leute ſandten eine Poſtkarte, ſie hörten eine Weile gar nichts, dann frugen ſie wieder durch Poſtkarte an, wobei ſie er⸗ fuhren, daß der Unternehmer durch das Ausbleibn der Drahtanwort die Sache für geſcheitert anſah. Die beiden Kläger ſahen ſich benachteiligt und ver⸗ langten einen Schadenerſatz von 200 Mk.. Die Klage wurde abgewieſen. Auf Grund der maßgeblichen Tariforoͤnung ſei ein Anſtellungsvertrag nur dann wirkſam abgeſchloſſen, wenn Zeitdauer und Ort der Auftragserfüllung ſowie Art der Darbietung und Gage ſchriftlich oder vertraglich vereinbart ſind. Aus dem Umſtand, daß der Beklagte ſein Angebot tele⸗ graphiſch machte, hätten die Kläger annehmen müſſen, daß der geſamte Anſtellungsvertrag in dieſer Form abgeſchloſſen werden ſollte. Sie hätten dement⸗ ſprechend mindeſtens ihre Annahme teleg raphiſch er⸗ klären müſſen, zumal die Beklagte ausdrücklich um Drahtbeſtätigung gebeten habe. Dabei ſei die Frage, ob der verſpätete Zugang der Annahmeerklärung von den Annehmenden verſchuldet iſt oder nicht, ohne Be⸗ lang, da das Geſetz auf eine ſolche Unterſcheidung keine Rückſicht nimmt. Desgleichen ſei es ohne Be⸗ deutung, wenn der Beklagte den verſpäteten Ein⸗ gang der Annahmeerklärung den Klägern nicht an⸗ gezeigt hatte. Nach alledem ſei ein Vertragsverhält⸗ nis nicht zuſtandegekommen und die Forderung un⸗ begründet. ü — 1— Gs .0 EERSONN TN NN TLUHTUEER überwältigender Gipfelung geführt. Die gar zu kurz bemeſſenen Ruhepauſen zwiſchen den einzelnen Sätzen freilich ſollte die Künſtlerin im Intereſſe der notwendigen Entſpannung und neuer Sammlung des Hörers um einige Sekunden weiter ausdehnen. Im Schlußteil des Proaramms imponierte die vom dicht beſetzten Harmonieſaal begeiſtert beklatſchte Pianiſtin durch die ſehr überlegen dargebotenen 24 Präludien(op. 28), dieſe in ihrer ſpieleri⸗ ſchen Romantik den ganzen Reichtum Chypinſcher Ausdrucksmittel einſchließenden Klavierſtücke, teils knapp skizziert, teils aroßzügia und anſpruchsvoll in der Form und voll faſzinierendem, oft rapid um⸗ Auch hier blieb als künſtleriſches Ergebnis ein aller Verweichlichung ab⸗ geneigtes, kraftvoll männliches. aber dennoch nicht unpvetiſches Chopinſpiel. Carl Onno Eiſenbart. Was die Runen des Gesichts erzählen Die Linien, Falten und Runzeln, die die Zeit allmäh⸗ lich auf dem Geſicht des Menſchen hinterläßt, führen für den, der dieſe„Runen“ richtig zu leſen vermag, eine beredte Sprache. Einige Fingerzeige für ihre Deutung werden von einem Pſychologen gegeben, der ſich mit ihnen eingehend beſchäftigt hat. Leute, die frühzeitig Runzeln im Geſicht bekommen, ſind gewöhnlich leicht beeinflußbar und ſehr wechſelnden Launen unterworfen. Sieht man einen Mann, der über 90 iſt, mit einem ganz glatten, faltenloſen Ge⸗ ſicht, ſo kann man ſicher ſein, daß er eine ruhige, phleg⸗ matiſche Gemütsart beſitzt und ſich durch nichts aus dem Gleichgewicht bringen läßt. Wer zwei bogenförmige Linien quer über die Stirn hat, iſt ſenſitiver Gemütsart und Vernunftgründen wenig zugänglich. Drei oder vier Linien über die Stirn, die 1 8 unten in der Richtung der Naſe gekrümmt ſind, künden Optimismus und lebhaftes Weſen an. Die Runzeln, die von einer fröhlichen und behaglichen Lebensart herrühren, finden ſich an der Außenſeite des Auges. Dieſe Linien ſind nach aufwärts gebogen. Fält⸗ chen, die an derfelben Stelle des Auges liegen, aber nach unten gebogen ſind, laſſen auf ein ſchwermütiges Tem⸗ perament ſchließen.. Leute, die gewohnt ſind, zu befehlen, ziehen gewöhnli ihre Augenbrauen herunter. Dadurch entſtehen ein, zwe oder auch manchmal drei wagerechte Runzeln, die ſich bis an die Naſenwurzel ziehen. Eine einzige ſenkrechte Linie zwiſchen den Augenbrauen laſſen ihren Beſitzer als einen Freund der Gerechtigkeit erkennen; drei ſolcher Linien künden eine bedeutende Fähigkeit der Aufmerkſamkeit und Konzentration an. Die krummen Linien, die an den Außenrändern des Mundes beim Lachen erſcheinen, ſind allgemein bekannt. Findet man dieſe Fältchen um den volksschädlinge hingerichtet * Karlsruhe, 7. Okt. Am 6. Oktober 1042 iſt der am 18. März 1021 in Peterswald(Oslagebiet) geborene Dra⸗ hos Oslapy Strabrawa hingerichtet worden, den das Sondergericht Mannheim als Volksſchädling und gefähr⸗ lichen Gewohnheitsverbrecher zum Tode verurteilt hatte. Strabrawa, der wegen gleicher Straftaten kurz vorher eine Gefängnisſtrafe verbüßt hatte, hat in zahlreichen Fällen ſeine Arbeitskameraden beſtohlen und ſich ferner fortgeſetzt als Hotel⸗ und Einmietedieb unter Ausnutzung der Ver⸗ dunkelung betätigt. Am 6. Oktober 1942 iſt der am 3. Oktober 1921 in Mül⸗ hauſen(Elſaß) geborene Ferdinand Hans hingerichtet worden, den das Sondergericht Mannheim als Volksſchäd⸗ ling zum Tode verurteilt hatte. Hans hat im Bahnpoſt⸗ dienſt etwa hundert Pakete, darunter auch Feldpoſtpäckchen, beraubt und den mehrere tauſend Mark betragenden Er⸗ lös für ſich verbraucht. Am 6. Oktober 1942 iſt der am 4. Oktober 1913 in Breſt geborene Felix Le My hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht Mannheim als Volksſchädling zum Tode verur⸗ teilt hat. Le My, ein oft vorbeſtrafter Dieb, hat auf dem Hauptbahnhof Mannheim unter Ausnutzung der Verdun⸗ kelung 30 Koffer geſtohlen und beraubt. Heidelberger Querschnitt Goldene Hochzeit. Schreinermeiſter Rudolf Röder und ſeine Ehefrau Maria Röder begingen am Donnerstag das Feſt der Goldenen Hochzeit. Pimpfenbeſuch aus Lothringen. Die Singgruppe des Baunes 709 aus Saargemünd, die ſchon oft im Rund⸗ funk zu hören war und auf einer Konzertreiſe durch die Weſtmark begriffen iſt, machte am Mittwoch einen Ab⸗ ſtecher nach Heidelberg. Die Knaben, alle mit langen braunen Kapuzenmänteln verſehen, zogen mit friſchem hellem Sang durch die Straßen und beſichtigten das Schloß, wo ſie auch am großen Faß und im Ritterſaal ihre ſchönen Stimmen ertönen ließen. Auch die Fahrt mit der Berg⸗ bahn war ihnen ein großes Erlebnis. Pilz⸗ und Kräuterwanderung. Am Samstag nachmittag findet eine Kräuterwanderung ſtatt. Treffpunkt um 15 Uhr beim„Schwarzen Schiff“ in Neuenheim.— Eine Pilz⸗ wanderung erfolgt am Sonntag vormittag. Treffpunkt um 0 Uhr an der alten Brücke. Streiflichter auf Weinheim J Weinheim, 8. Okt. Die D„Jahn“ Weinheim vers anſtaftet am Sonntag in der Turnhalle(Schulſtraße) einen Film⸗Nachmittag, der mit Darbietungen der Turnerinnen⸗ Abteilung umrahmt iſt.— In ſein 80. Lebensjahr tritt am 9. Oktober Herr Jakob Naß ha, Immobilien⸗ Hypotheken, Adolf⸗Hitler⸗Stvaße 69. Rund um Schwetzingen * Oftersheim, 8. Okt. Der Unteroffizier Jakob E Iz. Mannheimer Straße 79, wurde mit dem Kriegsverdienſt⸗ kreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet.— Am Mitt⸗ woch, 7. Oktober, feierte der Bahnbeamte a. D. Johann Kraus, Hildaſtraße 21, ſeinen 75. und der Bahnbeamte Joſef Hauſer, Friedrichſtraße 4, ſeinen 60. Geburtstag. * Ketſch, 8. Okt. Am Donnerstag, 8. Oktober, feierte die Witwe Frau Suſanna Keilbach, Adolf⸗Hitler⸗Str. 12, ihren 70. Geburtstag.— Obergefreiter Wilh. Hauſer 2, Rheinſtraße 26, wurde mit dem EK. 2. Klaſſe und dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Kl. mit Schwertern ausgezeichnet. Blick auf Ludwigshafen Wanderung in die Pfalz. Der Zweiqverein Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim des Pfälzerwald⸗Vereins führt am kom⸗ menden Sonntag ſeine nächſte Planwanderung durch. Die Wanderung geht durch ein beſonders reizvolles Gebiet der Vorderpfalz, und zwar von Bad Dürkheim über das Forſt⸗ e eee Drachenfels und Lambertskreuz nach mbrecht. Die letzten Prüfungen. Auf dem JIch⸗Sportplatz findek am Samstag die letzte Prüfungsabnahme für das Reichs⸗ ſportabzeichen in Leichtathletik ſtatt. Außerdem wird am Sonntagvormittag nochmals die Prüfung im Radfahren abgenommen. Trefſpunkt iſt der Ortsaugang von Oggers⸗ heim, Richtung Bad Dürkheim. Cello⸗Abend im Pfalzban. Der erſte Solocelliſt des Landesſymphonieorcheſters Weſtmark, Kurt Friedrich, ver⸗ anſtaltet am Dienstag, 13. Oktober, im Konzertſaal des Pfalzbaues einen Cello⸗Abend, bei dem er von. dem Dresdener Pianiſten Johann Schneider⸗Marfels am Flügel begleitet wird. Auf der Vortragsfolge ſtehen Werke von Sela J. S. Bach, Ludwig van Beethoven und Johannes rahms. Gewohnheitsverbrecher unſchädlich gemacht. Im Anſchluß an die Verbüßung einer längeren Gefängnisſtrafe wurde der 50 Jahre alte Johann Thomas aus Ludwigshafen von der Kriminalpolizei Ludwigshafen in polizeiliche Vor⸗ beugungshaft 13 und in ein Konzentrationslager eingewieſen. homas iſt ein Gewohnheitsverbrecher, der zuletzt n widernatürlicher Unzucht mit Gefängnis be⸗ ſtraft worden war. 5 Start und Ziel: Stadtpark. Die Herbſt⸗Bann⸗Waldlauf⸗ meiſterſchaften der H, die bereits am vergangenen Sonn⸗ tag ſtattfinden ſollten, jedoch wegen des Wehrkampftages der SA verſchoben werden mußten, werden nunmehr am kommenden Sonntagvormittag durchgeführt. Start und Ziel der Läufe iſt der TSG ⸗Sportplatz im Stadtpark. Saen und verantwortlich für Politik: r. Alois W in bauer. Herausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. ,. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Mund, auch wenn der Betreffende nicht lacht, ſo kann man darauf ſchließen, daß man es mit einem liebenswürdigen und edelmütigen Charakter zu tun hat. Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt⸗Breslau wird in dieſem Winter außer in Mannheim Gaſtkonzerte in Berlin, Frankfurt, Budapeſt und Sofia geben. Jeden Herbſt, zur Kartoffelernte, ſtellte Bauer Garbade, wie alle anderen im Dorf, ein paar Ar⸗ beiter zur Hilfeleiſtung ein. Und jedes Jahr hatte er merkwürdigerweiſe die beſten Leute auf ſeinem Acker— Er hat eben Glück, der Garbade, ſagte man im Dorf. Aber Garbade lächelte nur zu dieſen Redensarten. Es käme da ja nur auf die richtige Muſterung an! Im letzten Herbſt war ich gerade auf Garbadas Hof, als ſich zwei Arbeiter zum Kartoffelausbuddeln meldeten. Ein großer, breitſchultriger Burſche und ein kleiner, krummbeiniger, der neben dem Großen wie ein Zwerg wirkte. Garbade ſah ſich die beiden einen kurzen Augen⸗ blick an und ſtellte dann den Kleinen durch Handſchlag ein. „Das verſtehe ich den ganzen Tag nicht, Ga de!“ ſagte ich. f Du hätteſt natürlich den „Kann ich mir vorſtellen! großen Kerl behalten.“ „Das iſt doch ganz klar! Der ſchafft doch viel mehr!“ „Nee, mein Jung', das tut der beſtimmt nicht! Ich hab' das ſoſort geſehen.“ ö „Geſehen? Woran denn das?“ 5 „Tſcha, hätteſt mal beſſer zugucken müſſen! Der Große, der hatte die Flicken in ſeiner Hoſe nämlich vorm Hintern, der ſitzt alſo gern. Und der Lütte hatte ſie vor den Knien, der iſt zum Kartoffelausbuddeln gerade richtig!“ 0 G. Büſing. Der Nundfunk am Samstag ee 1 Ahr Unterhal on 10.00 bis 11.00 Ahr Unterhaltungsſtücke von Liſzt dis Kün⸗ necke.— Der bunte Samstag⸗Rachmittag n in 1 ſtellung von Hanns Dekner dielſeltige Anterhaltung mit Soliſten und Orcheſtern von 16.00 bis 18.00 Ahr.— Das deutſche Tanz⸗ und Unter⸗ 2 ſpielt bekannte tänzeriſche Weiſen der Gegenwart von 20.20 bis 21.00 Uhr.— Die Orcheſter Carl Mihalovic, Leo Eyſoldt, Jan Hoffmann, Erich Börſchel bereiten ab 22.30 bis.00 Uhr Stunden froher Entſpannung. 8 e 1 ans Weißbach und Milo Wawak dirigieren Konzerkmuſik des 18. und 19. Jahrhunderts mit Inſtrumentalſoliſten von 1740 bis 1 Uhr. — Eliſabeth Schwarzkopf, Erna Sack, Karl Schmitt⸗Walter, Martha Frazzubns 7. 00 11 5 9 0 auf der„muſtkaliſchen 8 s 22. r du ie Welt der Kunſt und Anterhaltung. 8 sport · Nachrichten Der Sport am Wochenende Die kommenden Wochen bringen, wie aus dem kürzlich von der Reichs ſportführung veröffentlichten Terminkalender hervorgeht, eine Fülle von internationalen Sportwett⸗ kämpfen, u. a. bereits am 18. Oktober einen Fußball⸗ Länderkampf gegen die Schweiz in Bern. Zu dieſer großen Kraftprobe werden auf deutſcher Seite ſorgfältige Vorberei⸗ tungen getroffen und bereits am kommenden Sonntag ſteigt in Stuttgart ein erſtes Uebungsſpiel der Nationalen gegen die Meiſterelf der Stuttgarter Kickers. Im übrigen bringt der Fußball die Fortſetzung der Meiſterſchaftskämpfe in den Gauen und Bereichen. Baden: Freiburger F— VfR Mannheim; SV Wald⸗ hof— Bf Neckarau; 7B 04 Raſtatt— BfB Mühlburg; 1. Fc Pforzheim— VfTuR Feudenheim: FV Daxlanden — Phönix Karlsruhe. 0 5 Elſaß: FC 93 Mülhauſen— Straßburg; V Walk— Kolmar. 5 Im Handball wird ebenfalls in allen ſüddeutſchen Gauen um die Punkte gekämpft. Babe: Rech Manwheim— S Waldhof; Vfß Mann⸗ heim— Tſchaft Käfertal; T 98 Seckenheim— TW 46 Mannheim; Jahn Seckenheim— Poſt Mannheim; Bf Neckarau— TW Hanodſchuhsheim. Hervorzuheben iſt weiterhin ein Gau⸗Vergleichskampf zwiſchen Sudetenland und Mitte in Prag.— Im Hocken gibt es Meiſterſchaftsſpiele in Heſſen⸗Naſſau, Baden, Würt⸗ temberg, Weſtmark und Bayern.— Der Nabdſport verzeichnet Bahnrennen in der Berliner Deutſchlandhalle, auf der Münchener Amorbahn. Von den Ereigniſſen auf der Straße iſt das Wiedemann⸗ Bergrennen von Oberurſel zum Feldberg im Taunus zu erwähnen.— Der f Pferdeſport bringt Galopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt und Köln am Samstag ſowie Frankfurt a.., München⸗Riem, Berlin⸗ Hoppegarten, Köln, Dresden und Hannover am Sonntag. In Meran wird das bekannte Millionenrennen entſchieden. 25825 Verſchiedenes Die deutſchen Sportſchützen ermitteln in der Reichshaupt⸗ ſtadt ihre Meiſter in verſchiedenen Waffengattungen, außer⸗ dem wird der Mannſchaftskampf um den Ehrenpreis des Generalſeldmarſchalls Keitel durchgeführt.— In Dresden finden gutbeſetzte Amateurboxkämpfe ſtatt und in Neu⸗ Iſenburg kämpfen die Ringer Heſſen⸗Naſſaus um die Gau⸗ meiſtertitel. 5 a Die Hitler ⸗ Jugend wartet wieder mit zahlreichen Vergleichskämpfen auf. Hervorzuheben iſt die Moſelland⸗ Ruderregatta in Frankfurt a.., an der über 400 Jungen und Mädel aus den weſt⸗ und ſücweſtdeutſchen Gebieten be⸗ teiligt ſein werden. 5. Der Kampf um die Punkte Sübddentſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 11. Oktober Von kleinen Abſtrichen in den Sportgauen Württemberg und Elſaß abgeſehen, bringt auch der zweite Oktober⸗Sonn⸗ tag im ſüddeutſchen Fußball ein Meiſterſchaftsprogramm, das an Reichhaltigkeit und Güte nichts zu wünſchen übrig läßt. Langſam ſchälen ſich nun die Favoriten heraus, aber bis zur Meiſterſchaft iſt natürlich noch ein langer und be⸗ ſchwerlicher Weg. g 3 f Baden: VfR beim Freiburger FC Mit fünf Spielen hat Badens Gauklaſſe ein volles Meiſterſchaftsprogramm. Der unbeſiegte Tabellenführer VfR Mannheim ſtellt ſich in der Breisgau⸗Metropole beim Freiburger FC vor und wird es kaum ver⸗ ſäumen, ſeinem Konto zwei weitere Gutpunkte einzuver⸗ leiben. Früher hatte der Fc ſtets die beſte Abwehr im Gau, aber augenblicklich iſt es bei ihm gerade in den hin⸗ teren Reihen ſchlecht beſtellt und ſo gingen Spiele verloren, die normalerweiſe hätten gewonnen werden müſſen. Der BfR wird allerdings daran denken müſſen, daß kürzlich erſt die Waldhöfer im Mösle⸗Stadion den kürzeren zogen. ſich buchen können. ſchen Pferdeſportjournaliſten, — Waldhof mißt zur gleichen Stunde ſeine Kräfte mit dem Bf Neckarau, ein Spiel, das beſtimmt ſehr auf⸗ ſchlußreich und reizvoll zu werden verſpricht. Büßen die Waldhöfer erneut zwei Punkte ein, was bei der Gefähr⸗ lichkeit des Neckarauer Angriffs gar nicht ſo unwahrſchein⸗ lich iſt, dann haben ſie nur noch geringe Ausſichten, den Meiſtertitel erfolgreich zu verteidigen. Der Vf B Mü hl⸗ burg hat beim F V Raſtatt beſtimmt keinen leichten Stand, aber nach Kampf müßte er doch beide Punkte für a b Pforzheim ſollte mit Feuden⸗ heim fertig werden und Daxlanden wird im Heim⸗ ſpiel gegen den Karlsruher Phöni x wahrſcheinlich auch das beſſere Ende für ſich haben. Elſaß: Großkampf in Mülhauſen Mit Rückſicht auf den Kreistag in Straßburg hat das elſäſſiſche Fußballprogramm eine Beſchränkung erfahren. Es finden jetzt nur zwei Spiele ſtakt, von denen das in Mülhauſen zwiſchen dem Altmeiſter FM und dem Titel⸗ halter Straßburg das bedeutenoſte iſt. Beide Mann⸗ ſchaften ſind noch unbeſiegt, aber Mülhauſen verzeichnet ſchon einen Minuspunkt durch ein unentſchiedenes Spiel. Die Oberländer könnten durch einen Sieg den Meiſter von der Spitze verdrängen, aber um die H⸗Elf zu ſchlagen, dazu bedarf es einer beſonderen Leiſtung. Vielleicht gibt es eine Punkteteilung.— Der Neuling FV Walk hat den 03 Kolmar zu Gaſt. Hier muß man mehr zu den Gäſten en. Tennisllub Waldpark— TC Ludwigshafen/ Rh Im weiteren Verlauf der Vereinswettkämpfe gegen be⸗ freundete Klubs empfängt der TC Waldpark am kommen⸗ den Sonntag auf den Plätzen im Sthloßgarten den benach⸗ barten TC Ludwigshafen. Die Mannſchaften treten mit je 8 Männern und 6 Frauen an. Vor 15 000 Soldaten wurden am Dienstag in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle Amateurboxkämpfe durchgeführt, an denen vornehmlich Berliner und Rheinländer beteiligt waren. Siege errangen u. a. Meiſter Nürnberg, Kubiak und Kleinwächter. Im Fliegengewicht kämpften Tietzſch (Berlin) und Koſchir(Niederrhein) unentſchieden. Deutſchlands Segler gewannen in Berlin den Länder⸗ kampf gegen Ungarn in der 22⸗q0Qm⸗Rennjolle mit 21:18 Pkt. Die letzte Wettfahrt endete mit einem Sieg des Ungarn Tibor von Heinrich. Beſter Einzelſegler war der Deutſche Günther Telto(Berlin). Karl Kittſteiner(SV Mainz) kam beim Koblenzer Rundſtreckenrenen, das der 17jährige Moſelländer Warnier gewann, durch Sturz um ſeine Ausſichten. Brunner(Darm⸗ ſtadt) wurde Vierter, Pfannenmüller(Nürnberg) Siebter Nur zwei Fußball⸗Punkteſpiele finden am 11. Oktober im Elſaß ſtatt, und zwar Fc 93 Mülhauſen—/ Straß⸗ und Munk(Mainz) Elfter. burg und FV Walk— Fc Kolmar. Alfred Siebert(Berlin), einer der bekannteſten deut⸗ vollendet am 8. Oktober ſein 80. Lebensjahr.. l 0 „Deutſche Motorradſiege gab es im Großen Preis von Tihany in Ungarn, wo in der Klaſſe bis 300 cem. drei un⸗ gariſche NSU⸗Fahrer die erſten Plätze belegten. Auch in der Beiwagenklaſſe triumphierten zwei NSu⸗Geſpanne. Kroatien ſchlug die Slowakei in Agram in einem Rin⸗ ger⸗Länderkampf mit:3 Punkten. Wirtschafts- Meldungen Aufhebung von Aus- und Einfuhrverboten Eine Anordnung vom 5. Oktober 1942 beſtimmt, daß die auf Grund der Anordnung über das Verbot der Aus⸗ und Einfuhr von Waren vom 27. März 1939 erlaſſenen Ein⸗ fuhrverbote im Verkehr mit ſämtlichen Ländern auf⸗ gehoben werden. Lediglich für Briefmarken aller Art blieb das beſtehende Einfuhrverbot, ausgenommen im Verkehr mit Belgien und dem Generalgouvernement, aufrecht⸗ erhalten. N Durch die gleiche Anordnung ſind ferner die auf Grund der obenerwähnten Anordnung vom 27. März 1939 be⸗ ſtehenden Ausfuhrverbote im Verkehr mit den beſetzten norwegiſchen Gebieten, den beſetzten Gebieten Belgiens und Frankreichs, dem Generalgouvernement, den beſetzten Oſtgebieten, Serbien und Griechenland aufgehoben worden. Dieſe Regelung gilt jedoch nicht bei der Ausfuhr von Land⸗ karten und Plänen deutſchen Hoheitsgebietes und bei der Ausfuhr von Briefmarken aller Art im Verkehr mit den beſetzten Gebieten Norwegens, Frankreichs, den beſetzten Oſtgebieten, Serbien und Griechenland. Gegenüber den beſetzten niederländiſchen Gebieten gilt die Anordnung über die Aufhebung von Aus⸗ und Einfuhr⸗ verboten im Verkehr mit den beſetzten niederländiſchen Ge⸗ bieten vom 18. Auguſt 1942. Unberührt bleiben die auf anderer Rechtsgrundlage, insbeſondere den Beſtimmungen über die öffentliche Be⸗ wirtſchaftung berührenden Beſchränkungen. Die vor⸗ ſtehende Anordnung tritt am 20. Oktober in Kraft. Wieder 2 RM Handwerks-Altersumlage Nach einer fünften Veroroͤnung über die Altersverſor⸗ gung für das deutſche Handwerk beträgt die Jahresumlage für die Zeit vom 1. April 1943 bis 31. März 1944 wieder 2 Reichsmark wie im Vorjahre. In beiden vorhergegange⸗ nen Jahren belief ſie ſich auf eine Reichsmark. Aus dieſer Umlage, die von rund 1,5 Millionen Handwerkern erhoben wird, werden die Renten an alte und berufsunfähige Handwerker gezahlt, die nicht mehr in die Angeſtelltenver⸗ ſicherung aufgenommen werden. * Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt ver⸗ öffentlichten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 28. Sept. bis 3. Okt. für die Aktienkurſe auf 155,12 gegen 154,81 in der Vorwoche und unter den 4% igen Wertpapieren für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf je unv. 102,50, ferner für die deutſchen Reichsſchatzanweiſungen 1940 Folgen 6 und 7 auf 104,00(403,63), für die Deutſche Reichsbahnanleihe 1940 auf 102,92(102,90), für die An⸗ leihen der Länder auf 103,03(402,90), für die Anleihen der Gemeinden auf 101,50(101,22), für die Gemeindeumſchul⸗ dungsan leihe auf 103,41(103,56) und für die Induſtrie⸗ obligationen auf 102,68(102,44). * Wohnungsbangeſellſchaft des Oberrheiniſchen Hand⸗ werks AG, Karlsruhe in Frankfurt a. M. Dieſe Geſell⸗ ſchaft(Kapital 300.000), die früher Badiſche Handwerks⸗ bau⸗AG firmierte, verzeichnete 1941 an Miet⸗ und Pacht⸗ einnahmen 0,17(faſt unv.) Mill.„ und nach Verrechnung aller Aufwendungen ſowie von 41 500(25 126) Abſchrei⸗ bungen und Wertberichtigungen einen Gewinn von 2480 (798) 4. Hiedurch kann der Verluſtvortrag weiter auf Brieſſtusten L. Wi., Lu. Nach 8 21 des Geſetzes über die Errichtung von Teſtamenten und Erbverträgen vom 31. Juli 1988 kann der Erblaſſer ein Teſtament in ordentlicher Form durch eine eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene Erklärung errichten. Es iſt nicht notwendig aber rätlich, daß der Erblaſſer in der Erklärung angibt, zu welcher Zeit (Tag, Monat und Jahr) und an welchem Ort er ſie nie⸗ dergeſchrieben hat. Die Unterſchrift ſoll den Vornamen und den Familiennamen des Erblaſſers haben. Beglau⸗ bigung der Unterſchrift iſt nicht erforderlich. Zeugen für die Niederſchrift ſind nicht beizuziehen. Nach§ 22 des Tech vom 31. 7. 38 iſt ein nach den Vorſchriften des 8 2¹ errichtetes Teſtament auf Verlangen des Erblaſſers in be⸗ ſondere amtliche Verwahrung zu nehmen. Für die beſon⸗ dere amtliche Verwahrung des Teſtaments iſt das Amts⸗ gericht(Abt. Freiwillige. Gerichtsbarkeit) zuſtändig. Sie können Ihr Teſtament in verſchloſſenem Umſchlag durch Ihren hierzu bevollmächtigten Ehegatten beim Amtsgericht zur Verwahrung übergeben laſſen. Dr. R. Wir empfehlen Ihnen, ſich an das General⸗ gouvernement in Polen— Rechtsabteilung— in Warſchau zu wenden und dort den Sachverhalt mit der Bitte um Auskunft darzulegen. Sternwarte. In Mannheim wurde vor einiger Zeit ein neuer Stromtarif eingeführt. In Ihrem Falle er⸗ kundigen Sie ſich am zweckmäßigſten beim ſtädt. Elektrizi⸗ täts werk. a i 0 H. V. Wenn das Kellerlicht an die Treppenhausbe⸗ leuchtung angeſchloſſen iſt und dieſes von den Mietern be⸗ zahlt wird, haben ſie auch das Recht, das Kellerlicht zu be⸗ Der Hauseigentümer bekommt auf Antrag ſeine nutzen. Auslagen für Heizung und Beleuchtung des Luftſchutzrau⸗ mes zurück vergütet. 1 N Brown Boveri& 24 936„ herabgedrückt werden. Aus der Bilanz in Mil⸗ lionen 4 Anlagevermögen 2,54(2,60), Bankguthaben 0,08 (0,095), andererſeits Hypotheken und Reichsbaudarlehen 2,5(2,26), Konzernſchulden 0,02(0,02), ſonſtige 0,03(0,03). * Walsheim⸗Brauerei AG, Saarbrücken. Für das am 30. 9. 1941 beendete Geſchäftsjahr weiſt dieſe ſaarländiſche Brauerei nur 0,17(0,03) Mill. 1 ao Erträge aus(i. V. noch 0,155 Rohertrag, 0,04 Zinseinnahmen). Der Perſonalauf⸗ wand erforderte andererſeits 0,235(0,19), Abſchreibungen bedingten 0,219(0,076), Zinſen 0,01(0,06), Steuern 0,018 (0 29), ao Aufwendungen 0,111(0,016) Mill. 4. Der Ver⸗ luſtvortrag von 345 936(202 894)& erhöht ſich dadurch um 452 027(143 041) auf 797 962(345 936) 4 bei 1,12 Mill. 4 Aktienkapital. leichte Kurssteigerungen Berlin, 9. Oktober. Die Aktienmärkte boten am Freitag bei der Eröffnung ein wenig verändertes Bild Bei kleinen Umſätzen er⸗ gaben ſich insbeſondere in Montan⸗ und chemiſchen Papie⸗ ren ſowie in einzelnen Spezialitäten leichte Kursſteigerun⸗ gen. Auf den übrigen Märkten überwogen Strichnotie⸗ rungen und unveränderte Kurſe. Am Montanmarkt kamen Höſch und Klöckner je 0,50 v. H. und Mannesmann/ v. H. höher an. Nur Rheinſtahl ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Von Braun⸗ kohlenaktien zogen Bubiag um 0,50 v. H. an. Deutſche Erdöl und Rheinebraun wurden geſtrichen oder unverän⸗ dert notiert. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Farben bei größerem Umſatz unverändert bewertet, Sche⸗ ring erhöhten ſich um 0,25, Rütgers um /s und Gold ſchmidt um 0,75 v. H. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten be⸗ ſeſtigten ſich Conti⸗Hummi um 0,75 v. H. Am Elektro⸗ markt kamen Akkumulatoren unverändert und AE um 0,25 v. H. niedriger zur Notiz. Auch in Verſorgungswer⸗ ten waren kaum Wertſchwankungen zu verzeichnen. RW ſtiegen um 0,50 v.., während Charlotte Waſſer nicht voll behauptet lagen. Auto⸗, Metall⸗ ſowie Kabel⸗ und Draht⸗ Aktien wurden durchweg geſtrichen. Bei den Maſchinen⸗ baufabriken lagen Demag und Rheinmetall Borſig( 0,25 v..) gut behauptet. Textil⸗, Bau⸗ und Zellſtoffaktien ver⸗ änderten ſich nur unbedeutend. Von Brauereianteilen ge⸗ wannen Dortmunder Union 1 v. H. Im gleichen Ausmaß feſter lagen gegen die Notiz vom 30. September Süddeutſche Zucker, hingegen wurden Weſtdeutſche Kaufhof um 1. v. H. herabgeſetzt. Reichsbankanteile erhöhten ſich um 0,25 v. H. Am Markt der variablen Renten wurden Reichsaltbeſttz mit 168 gegen 167,75 bewertet. Frankfurt a. N W 0 Dt. Gold u. Si 195, Deutsehe festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua. 249.0 249.0 9. 8. eee 3. 166.0 1686.0 ichbaum-Werger.— e SrAATSANILFEIHEN Elektr Licht u. Kraft 268.0 268.0 4 5E Schatz D. R. 88„ 100.1 100.0 Enzinger Union.. 8 5 Altbes Dt Reich, 167.8 168,0 16 Farben. 178.7 173.7 SrabraxLEIHEN 28 u. 1 E 725 125 g 1 46 arpener Bergbau„ 174.0 172.5 5 1 1005 100,0 Heidelber zer Zement. 157.5 157.5 4% Pforzheim g. Hoesch Berg w.. 172,5 171.5 8 Holzmann Ph., 181,7 181.7 PFANDBRIEFE Klein. Schanzl., Becker: e Frank. Hvb. Got. Klöckner-Werke, 173,7 173.0 R. 1318 Lanz.-G... 141.5 % Mein Hb. Bank Ludwisshaf. Akt.- Br. 160 160.0 E Z. und 8„„. Ludwiashaf. Walzm 121.0 4% Pfalz Hv Bank Mannesmann, 157,7 156,2 24—26 R 2— 9 ꝗ„ etallgesellschaft... 148,0 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein · Westf. Elektr. Rütgers——— Salzdetfurth % Rh Hvo-B 44 u. 45 103,5 103.5 4 Rh HvDU. Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE ORBLICATIONEN % Dt Ind.-Bank 31 102.6 102,6 5 Gelsenkirchen v. 86 4% Krupp v 88., 102.5 4% Ver Stahlwerke 100,0 5 16. Farb RM-Anl. 2. AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 Adlerwerke Klever 5 Adt. Gebr. & E. G. 2. Aschaffenb. Zellstoff Auasb.-Nürnb. Masch. Baur Motorenwerke Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erd 102.5 100.0 111.5 8 120.0 180.7 237.0 148.0 179.0 164.0 197.2 175.0 Commerzbank Oeutsche Bank..... 5 Deutsche Reichsbanik Dresdner Bank 197,2 175.5 —— 2 8 9 * FAMILIEN-ANZ EIGEN Nach kurzer Krankheit entschlief 1 OFFENE STELLEN im Alter von 64 Jahren am 8. Okt. unerwartet mein geliebter Mann. KAUF. GE SUCHE ae— 1— 5 M- THEATER — Palast-Tageskino, J 1, 6, ab 11 Uhr vorm.:„Herr 7775 auf Abentener“ nach einem omann von Hanns Marschall. Spielt Kobin Als Vermählte grüßen: Gefr. Hubert Fischer, z. Z. i.., Annemarie Fischer geb. Mertens Mannheim, Untere Riedstrage 4, dien 10. Oktober 1942. Kirchl. Trauung: Mhm.-Waldhof Paulus-Kirche, 2 Uhr. 27795 In treuer Pflichterfüllung flel unser jüngster. braver. lebensfroher Sohn. Bruder. Schwager. unser herzensguter On- kel. mein bester Freund Adolf Krotz Obersechütze in einem Inft.-Reat. Inhaber des Verwundeten: Abzeieh im blühenden Alter von 25 Jahren. Seine Treue besiegelte er mit dem Tode. Wir werden ihn nie vergessen Mannheim. den 5. Oktober 1942. Rheinhäuserstr. 54. Riedfeldstr. 44. In tiefem Leid: Adolf Krotz und Frau. Eltern: Jakob u. Heinrich (Zz. Z. im Osten). Brüder: Maria und Luise. Schwestern: Otto Seu- fert(z. Z. Wehrmacht); Oskar Seufert: Anfta Seufert: kurt und Rolf Seufert: Alfred Löseh. Auch wir betrauern den Verlust eines treuen Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefolasehaft unser herzensguter Vater. Schwie- gervater, Bruder. Schwager u. Onkel August Dörr, Oberpostschaffner Mannheim(H 7.). 9. Okt. 1942. In tiefer Trauer: Karoline Dörr geb. Schaffner: Friedel Botz geb. Dörr: Ludwig Botz; Fam. Frank; Fam. Heinzelmann; Fam. Löb; Fam. Heek; Fam. Gaeckstatter. Die Beerdigung findet am Samstag. 10. Okt. 1942, nachm. 2 Uhr. von der hiesigen Leichenhalle aus statt Am Donnerstag. dem 1. Okt. 1942 entschlief nach langem. schwerem. mit großer Geduld ertragenem Lei- ö den meine liebe Frau und Mutter. Schwiegermutter, Oma, Schwägerin. Schwester und Tante. Frau Glara von der Heyd . zeb. Schmitz unerwartet im vollendeten 72. Le- bens jahre. Mannheim(U 6.). 8. Oktober 1942 Julius von der Herd: Clara Sehlumpp geb. von der Heyd: Hans Schlumpp und Kinder Anneliese und Ellen. Die Feuerbestattung hat im engsten Familienkreis in aller Stille statt- gefunden. Druckerei-Buchbinder sofort ges. Mannh. Großdruckerei, R. 1,-6. Suchen Herrn für Büro; muß firm in Buchh. sein, auch alle kaufm. Fähigkeiten besitzen, da Inhaber oft auswärts. Dinnsen& Frieß, Radio, gutes Gerät, zu kaufen ges. Kuabenwinfermantel und Anzug für 9., Schuhe Gr. 33 od. Ski- schuhe Gr. 34 zu kf. ges. Werber .-Wagner-Str. 93, Tel. 445 92. Ang. unt. St 2537 an die Gesch. Rohtabake, F 7, 14. 27 794 Tüchtiger Drucker sofort gesucht. Teppich u. Gardinen, gut erh., Zu Kl. ges. Ang. u. St 2532 à. Gesch. Mannh Großdruckerei, K 1,-6. Kim. Lehrling od. Kriegsversehrt. von hiesigem Schiffahrts- und Speditionsunternehmen gesucht. 1. P. Marschstiefel Gr. 42½ 43 und woll. Umstandskleid Gr. 42 mit langen Aermeln zu kaufen ges. Ang. unt. St 2522 an die Gesch. Ang. unt. Nr. 27 788 a. d. Gesch. Hilfsarbeiter für Papierlager und .-Ueberg.-(Wetter-) mantel, n. gut erh., nicht Gummi, Gr..80, sof. Z. kf. ges. Ang. u. St 2535 Gesch. Versand sofort gesucht. Mann- heimer Groß druckerei. R I,-6. Wir suchen für sofort oder später Korb- Kinderwagen zu kaufen ges. Ang. unt. St 2515 an die Gesch. Kontoristin, evtl. f. halbe Tage. Angebote erbeten an Kaffee MIET-GESUCHE Kossenhaschen. 394 Verkäuferin, Kassiererin sowie] Rerufst. Frl. s. 1 gr. leer. Zi. mit Ladenhilfe f. leichte saubere] Kochgel. od. 2 kl. I. Zi. od. 1 21: Arbeit gesucht. Wasserturm-] u. Kü. Ang. u. St 2396 a. Gesch. Parfümerie Schmitt, P 7, 14. Buchbinderei-Arbeiterinnen Sofort gesucht. Mannheimer Groß- druckerei; R I,-6. 27800 Kim. Angest. sucht zum 15. 10. od. 1. 11. schönes, möbl. Zim., sep., evtl. mit fl. Wasser u. Kochgel. Ang. unt. St 2545 an die Gesch. Servierfräulein zur Aushilfe, evtl. für ständig, zum sofort. Eintritt gesucht. Union-Hotel, L 15, 16. der Osram GmbH. K ditge- sellschaft Verkauf 1 Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschl. Ratschluß gefallen. meinen innigstgeliebten. unvergeßlichen Mann, unsern guten Sohn, Schwie- gersohn, Bruder, Schwager u. Onkel Franz Herrwerth Ufkr. in einem Flaklehrregiment Inh. d. Ek. II u- des Flaksturmabz. im Alter von 26 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In treuer Pflichterfüllung fand er an der Ostfront den Heldentod. Er war unsere Freude und unsere Hoff- nung. Möge ihm Gott die Krone des ewigen Lebens verleihen. Mhm.(Waldhofstr. 88). 9. Okt. 1942 werth geb. Kemp: Georg Herr- werth: Fam. Jos. Kemp: Familie Haus Herrwerth und Verwandte. 1. Seelenamt am kommenden Mon- tag. 7 Uhr. in der St. Nikolauskirche In tiefem Leid: Frau Maria Herr- Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden bei dem Heim- gang unseres lieben Vaters, Schwie- gervaters. Großvaters. Bruders und Schwagers August Wölfle sagen wir allen Verwandten. Freunden und Bekannten herzlichen Dank. Beson- ders danken wir auch Herrn Stadtpfarrer Mayer für seine trost- reichen Worte. 5 Mannheim. den 7. Oktober 1942. Kleine Wallstattstraſſe 10. Die trauernden Hinterbliebenen. Statt Karten. Für die vielen Be- Weise aufrichtiger Anteilnahme an- läßglich des Heldentodes meines lieben Mannes. unseres guten Soh- nes. Pg. Ludwig Schiffer. Gefr. in einem Inf.-Regt., sagen wir hier- mit unseren herzlichsten Dank. Ursula Schiffer geb. Roebig. Wald- varkstraße 25a; Ludwig Schiffer und Frau Julchen geb. Preis. Wespinstraße 10. — Fges. geg. Aufzahls. Ruf 513 03. Meine liebe, treubesorgte Frau, mein bester Kamerad. unsere gute Toch- ter. Schwester. Schwägerin und Nichte. Frau 8 l Erna Hoffmann geb. Vogt ist nach langer. geduldig und tap- fer ertragener Krankheit sanft ent- schlafen. Speyer a. Rh.(Siegbertstr.). Würz- burg. Potsdam. 4. Oktober 1942. In tiefer Trauer: Dr. Hans Hoff- mann: Babette Vogt geb. Tröger: Ida Dreutter geb. Vogt: Ministe- rialrat Dr. Hans Dreutter. Die Beerdigung findet in aller Stille in Mannheim statt. Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 8. 10. 42 er- folgte Zuweisung an die Klein- verteiler Nr.—10, 17 und 19 sowie an sämtliche Verkaufs. stellen des Gemeinschaftswerkes und der Fa. Johann Schreiber. Städt. Ernährungsamt Mannheim Anordnungen der NSDAP Morgzenfeier zum Erntedankfest. Am Sonntag. dem 11. Oktober 1942. 10.15 Uhr. findet im Nibelungensaal des Rosengartens eine Morgenfeier zum Erntedankfest der NSDAP statt. Die Teilnahme der Politischen Leiter. Parteigenossen, der NS-Frauenschaft und Angehörigen der Gliederungen ist Pflicht. NS-Frauenschaft. Achtung. Abteilungs- Leiterinnen für Volks- und Hauswirt- schaft: Die Hefte sind in N 5. 1 abzuhol. TAUSCH-ANZ EIGEN 2 P..-Halbschuhe Gr. 42 gegen Ig. Skihose, Lg. 106 cm, zu tausch. ges. Ang. u. St 2541 a. d. Gesch. .-Dreirädchen, m. Gummi bereift geg. mod. Puppenwg. zu tausch. Einf. möbl. Zimmer von jg. Frau für die Dauer v.-4 Wochen ges. Ang. unt. St 2514 an die Gesch. Einlegerinnen sof. gesucht. Mann- heimer Großdruckerei, R 1,-6. VERMIETUNGEN In ruhigen Haushalt per sofort od. später tüchtige Hausgehilfin gesucht. Angebote an Frau Lena Pecoroni, Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstraße 76. Kochkundige Hausgehilfin wegen Heirat der jetzigen zu alt. Ehe- Herrschaftliches Einfamilienhaus, herrl. Lage, teils möbliert, mit Garage, gr. Garten, sof. zu ver- mieten. Miete RM 400.—. Näh.: Carl Mai, Immobilien, Heidel- berg: Brückenstraße 45. 27804 Paar gesucht. Kirchenrat Vischer Möbl. Zim. zu verm. K 2, 16, prt. Meerwiesenstr. 14, prt. St2528 Zuverl. Hausangestellte in Einf. Möbl. Zimm. zu verm. Waldhorn- Straße 23, Neckarau. S8t2548 Haus gesucht. Frau Merseburg, Leibnizstr. 26, Fernruf, 443 89. Möbl. Zi. zu vm. Jelinski, H 3, 14. Garderobeirauen für Dauerstellg. sofort gesücht. Angebote an: VERLOREN Kabarett Libelle, O 7,8. 27792 Saub. Putzfrau für kleineres Büro Zmal Wöchentl. gesucht. Meldg. erb.: Mhm., L 10, 3, pri. 27797 1 Geläbeutel mit etwa 25 M Inhalt in Straßenbahn 3er Linie oder Breite Str. verloren. Abzugeben Q. 2 10 bei Rheinwald. St2551 Putzfrauen zum Werkstattreinigen für die Abendstunden gesucht. Stotz-Kontakt Gmb., Mannh. Neckarau, Voltastr. 11. 27649 Graue Aktentasche, Inhalt wicht.“ Aus weispap., Nahe Schloß verl. Der Finder wolle die für ihn wert- losen Schriftstücke g. hohe Bel. zurückgeben, Hüther, B 4, 14. STELLEN-GE SUCHE Zuverlässiger Mann sucht Heizung zu bedienen. Angebote unter St 2544 an die Geschäftsstelle. Ehering, gez.:„Betty., Ostern 1936.9 am 3. 10. v. Palast-Kino bis Waldpark verloren,. Abzu- geben gegen gute Belohng. auf dem Fundbüro. St2593 Haushälterin mit langjähr. Zeugn. sucht Stelle in frauenl. Haush., a. liebst. bei alleinst. ält. Herrn. Gold. Ohrring mit gelbem Stein (Topas) verlor, Abzug. geg. gute Bel.: Humboldtstr. 16, 4. St. IKs. Ang. unt. St 2529 an die Gesch.. KkONZERT-KAFFEES VERKAUFE Eis. Bettstelle M. 50.- und weißer Herd mittl. Gr. M 80. zu verk. Waldhof, Rottannenweg 66. Brauner.-Wintermantel(f. schl. Fig.) zu 45 M zu verk. bei Korn, Rheinhäuserstr. 50, nach 18 Uhr Gebr. Wintermantel f. 14j. J. 15 M zu verk. Anzus. Sa, nachm.-5. Blumenschein, Gr. Merzelstr. 21. Fast neuer Korbwagen M 10. zu verk. Schwetzinger-Str. 89, 4. St. RM 100.— Belohnung! Es gibt immer noch gewissenlose Sub- jekte, die im Schutze der Ver- dunkelung vor unserem Haus ihr Unwesen treiben und Blu- men, die die Allgemeinheit er- freuen sollen, in böswilliger Absicht zerstören. Obige Be- lohnung zahlen wir daher jedem, der uns einen solchen Marder Zur Anzeige bringen kann. Palast-Kaffee„Rheingold“ das große Konzert-Kaffee 0 7, Heiterkeits-Erfolg!.45,.00, Ein Lustspiel, das alle Sorgen vergessen läßt, mit Lucie Eng- lisch, Maria Andergast, Paul Hörbiger, Will Dohm, Rudolf Platte, Erich Fiedler, Paul Henckels, Walter Steinbeck u. a. Wochenschau und Kultur film. Jugendl. über 14 J. zugelassen! Alhambra. 2. Woche! Der große .30 Uhr.„So ein Früchtchen“ Alhambra. Sonntag vormittag 10.45 Uhr Frühvorstellung mit d. hochinteressanten Expeditions- Rim:„Die Wildnis stirbt“, Eine Symphonie afrikanischer Erleb- nisse. Flugleitg.: Ernst Udet f. Auf Löwen und Nashornjagd- Gröôßartige Tier aufnahmen: Kro- kodile, Riesenschlangen, Leo- parden, Elefanten, Giraffen, Zebras, Strauße, Geier, Hyänen auf freier Wildbahn. Im Bei- Programm: Die Wochenschau. Jugendliche zugelassen! Ufa-Palast. Täglich.45,.00 und .30 Uhr:„Ein Windstoß“, Ein heiterer Tobis Film mit Paul Kemp. Margrit Debar, Ursula Herking, Elsa Wagner, Lina Carstens u... Vorher: Neueste Wochenschau und Kulturfilm: „Deutsche Arbeitsstätten“ Für Jugendl. ab 14 Jahren erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Frühvorstellg. mit dem Tagesprogramm:„Ein Windstoß“. Vorher: Neueste Wochenschau und Kulturfilm. Für, Jugendl. ab 14 J. erlaubt! Schauburg. Ein Film, der alle begeistert!.45,.00,.30 Uhr. „Das große Spiel“ mit René Deltgen, Gustav Knuth, Heinz Engelmann, Josef Sieber, Hilde Jansen, Maria Andergast, Lucie Höflich. Das große Fußball-End- spiel ist in Farbenaufnahmen festgehalten. Wochenschau u. Kulturfilm.- Jugdl. zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Tägl..25,.40,.40, So..10. Zarah Leander, Hans Stüwe in: „Der Weg ins Freie“. Ein großer u: packender Ufa- Film! Neueste Woche! Igdl. nicht zugelass.] Gloria-Palast, SeckenheimersStr.13 Heute letzter Tag!„Schaber- nack mit Paul Hörbiger, Hans Moser, Trude Marlen u, a. Vor- .45,.00,.30. Jugdl. zugelass.] Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Voranzeige! Ab Samstag: Das ergreifende Filmwerk„ver- lassen“. Das Hohelied unbeirr- barer. FKrauenliebe.. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. „La Paloma“. Ein Lied der Kameradschaft m. Charles Kull mann, Jessie Vihrog, F. Kampers. Neueste Woche! Igadl. sind zugel. 'film:.30..30..45, So..25. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 Uhr:„Tosca. straße 77. Samstag.00 u. Sonn. tag.30 Uhr, Marchenvorstellg.: „Der gestiefelte Kater“, Kinder: 7. 30, 50, 70 Pf., Erw. 20 Pf. mehr. her: Neueste Wochenschau. Beg. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Spannende dramatische Aben- teuer, tiefe Liebe und echter Humer. In den Hauptrollen: Herm. Speelmans, Dorit Kreys- ler, Walter Steinbeck, Fritz Odemar. Neueste Wochen- schau Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt!— Beginn: Hauptfilm: 11.05,.00,.10 und .25 Uhr; Wochenschau: 12.30, .25,.40 und.55 Uhr. Letzte Vorstellung.20 Uhr. Regina Neckarau, Fernruf 482 76 Heute und folgende Tage,.10 u. 730 Uhr. Beginn mit Haupt- film:„Violanta“. Anschließend neueste Wochenschau. Saalbau, Waldhof..00 und.45. Heute bis Montag:„Variete“. Ein Großfilm aus der roman- tischen Welt der Artisten mit Hans Albers, Annabella und Altila Hörbiger. Jugendverbot! Freya, Waldhof..00 u..45 Uhr. Heute bis Montag: Willy Birgel, Lilian Harvey, Willy Fritsch in dem ungewöhnlich packenden Film„Schwarze Rosen“. Jugend über 14 Jahren zugelassen! Aer hen in fr Ein großer und packender Ufa- Film! Sonntags ab.10 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendliche nicht zugelassen n den 13. Oktober. 18 Uhr. im Konzertsaal des Pfalzbau cello-Abend Kurt Friedrich 1. Solocellist des Landes- Symphonie- orchesters Westmark. Am Flügel: Joh. Schneider-Marfels. Dresden. Fa! THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 9. Okt., Vorstellung Nr. 35, Miete F 4, 2. Sondermiete F 2: „Schluck und Jau“. Ein Scherz spiel in sechs Vorgängen von Gerhart Hauptmann. Anfang 18 Uhr, Ende nach 20.45 Uhr. Rokokotheater Schwetzingen, Ge- sellschaftssaal. Sonntag, den 11. Okt. 42, 16.30 Uhr:„Musik alter Meister. Ausführende: Mannheimer Kammer Trio, Renate Noll, dembalo; Ernst Hoenisch, Viola'amore; Dr. Herb. Schäfer, Viola da Gamba. Vorverkauf: MER Reisebüro, Plankenhof, und an der Kasse des Nationaltheaters. 27770 Vortr: A. Ariosti: Sonate -moll für Violoncello und Klavier. J. S. Bach: Solo-Suite G- dur für Vio- loncello allein- L. van Beethoven: Sonate dur op. 69 für Klavier und Violoncello- J. Brahms: Sonate e- moll op. 38 für Klavier u. Violoncello: (Konzertſlügel Steinway& Sons, Hamburg., aus der Firma K. Ferd. Heckel. Mannheim. O 3. 10). Die Frankfurter Zeitung schreibt: Ein noch junger Spieler mit knappen. verhaltenen Gesten und mit einer ungewöhnlichen Intensität des Spieles. sowohl in manueller wie in geistiger Hinsicht.. ein Musiker von eigenem Profil. Eintrittskarten zu RM.50 u..- an der Abendkasse u. in den Vorver- kaufsstellen in'hafen: KdF., Bis- marekstr. 45. Musikh. J. V. Blatz. Bismarckstr. 75 und Verkehrskiosk 2. Ludwigsplatz; in Mhm.: Musikh. (K. F. Heckel. O 3. 10(Kunststr.). 9 UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr:„Parade der Artistik“, Raphael Wulf mit Chiquita& Chicco in ihrem Musikalsketsch Das verhinderte Konzert“ und 11 neue Attrak- tionen. Kassenöffnung abends 18 Uhr, nachm. 14 Uhr. Kabarett Palmgarten, zwisch, F 3 u. F 4. Täglich 19.45 Uhr, außer- dem Mittwoch und Donnerstag 16.30 Uhr u. Sonntag ab 16 Uhr: Das große Kabarett- Varieté Programm. Vorverkauf in der Geschäftsstelle F 3, 14, v. 10-12 und 15-18 Uhr. Fernspr. 226 01. Dialon- Kinder- puder allein der Pflege unserer Kleinsten vorbehalten. Fabr. pharm. Prap. K. Engelhard. Frankf.-M Auloreken-ErnaUerumg Vertretung in Mannheim: Fritz Hebel. Stamitzstr. 4 Fernsprecher 533 39. TANZ SCHULEN Tanzschule Knapp, Ou 1, 2. Kurs. beginn 1. Oktober. Persönliche Anmeldung tägl. von 19—20 Uhr ENTLAUFEN Schw.-w B. Kätzchen entlaufen. In der Talstr. gesehen. Abzug. geg. WERNER TWELE RAUMRKURs T TAPETEN VogHRN SE E 2. 1 Ruf 22915 Bel.: Andr.-Hofer· Str. 15, 2. St. l.