Geheimhaltung der Transportzüge. Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. 80 Pf. f 2 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt.70 M. 5 zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet- amm eim 8 e Se Freiburger Str 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen e Mannheimer Zeit Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ Pf. Für Famflien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte, Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim zeile 78 Einzelpreis 10 Pf. Donnerstag, 15. Oktober 1042 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann 0 e im 153. Jahrgang— Nummer 283 Der Sckock fitzt ihnen tief in den Knochen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Oktober. „Ich habe mich oft darüber gewundert, wie der Feind eine derartig konzentrierte Streit⸗ macht gerade im richtigen Au enblick bei⸗ einander haben konnte, um uunſere eigenen Transportſchiſſe anzugreifen“, erklärte Admiral Lord Chatfield und gab mit dieſen Worten zu, welch großen Eindruck die Verſenkung ſo vieler Schiffe in den letzten Wochen in England hervorgerufen hat. f Kein Wunder, daß wie ſo oft nach einer ſchweren Niederlage der Ruf„Verrat!“ überall laut wird. Die Oeffentlichkeit beſchuldigt die Regierung der ſträflichen Sorgloſigkeit und Nachläſſigkeit bei der Der Sturm der Entrüſtung war ſo groß, daß der Verſorgungsmini⸗ ſter Lord Lyttleton, der für die Kriegstransporte verantwortlich iſt, ſchleunigſt eine ſtrenge Sonder⸗ unterſuchung der Anklagen verſprechen mußte. Flot⸗ tenadmiral Earl of Cork erklärte im Verlauf der Ausſprache, er habe Briefe von Seeleuten und Mit⸗ gliedern der Reedereien erhalten, in denen ſich die Briefſchreiber beklagten, daß beiſpielsweiſe die Be⸗ ſtimmungshäfen auf den einzelnen Warenteilen mit großer Schrift aufgemalt worden ſeien. Jeder, der dieſe Aufſchriften geſehen habe, hätte auch gewußt, wo die einzelnen Schiffe hinſegelten, ob nach Mur⸗ manſk, nach Archangelſk, nach Malta oder nach Alexandrien. Ein Maſchinenmaat habe ihm geſchrie⸗ ben:„Ich habe vom erſten Tage an, als wir den Hafen verließen, erkannt, daß die Deutſchen förm⸗ lich auf uns warten mußten und daß ich auf einem Selbſtmordſchiff fuhr.“ Auch Flottenadmiral Chat⸗ field beklagte ſich über grenzenloſe Sorgloſigkeit und verbrecheriſchen Leichtſinn bei den verantwortlichen Stellen. 5 5 2 Wie groß bie ſorafaltia geheimgehaltenen Ver⸗ luſte bei den Transporten nach der Sowjetunion Erfolge durck ſein müſſen, geht auch aus der geſtrigen Unterhaus⸗ anfrage hervor, ob England eigentlich verpflichtet wäre. das Kriegsmaterial den Sowjets zu erſetzen, das zwiſchen britiſchen und ſowjetiſchen Häfen infolge U⸗Boot⸗Einwirkung verlorengehe. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Außenamt. Law erklärte ſehr ver⸗ legen, er könne dieſe Frage leider nicht kurzerhand beantworten. Er müſſe aber hinzufügen, daß ſeiner Eugland verſucht 8755 Meinung nach der Verluſt des Kriegsmaterials durch die Verfenkung von Schiffen unter keinen Umſtän⸗ den als eine Nichterfüllung der britiſchen Lieferungs⸗ verpflichtungen bezeichnet werden könne. Die Briten ſcheinen alſo ihre Lieſerungsverpflichtungen bereits als erfüllt anzuſehen, wenn das Kriegsmaterial verſandfertig auf den Kais der britiſchen Ausgangs⸗ häfen angekommen iſt. Ust schauen nach Hilfe gegen die-Boote aus Die brasllianische Marine und Luftwaffe unter nordamerikanischen Oberbefehl gestellt EP. Buenos Aires, 15. Oktober. Die braſilianiſche Kriegsmarine und Luftwaffe im Südatlantik ſtehen, wie der nordamerikaniſche Marineminiſter Knox bekanntgab, unter dem Oberbefehl des Konteradmirals der US A⸗ Flotte Jonas H. Ingram. Seine letzte Reiſe nach Braſilien ſei, ſo fügte der Miniſter hinzu, durch den immer größeren Umfang des U⸗Bovotkrieges bedingt geweſen. ſo fuhr Knox fort, ſeine geſamten Flotteneinheiten und Flugzeuge bedingungslos dem Oberbefehl der Braſilien habe, USA unterſtellt. Alle noch irgendwie ſeetüchtig Kriegsoperationen teil. Usk-stützpunkte auf Kuba EP. Genf, 15. Oktober. Auf Kuba wird von nordamerikaniſchen Ingenieu⸗ braſilianiſchen Schiffe, die ſeien, nehmen an den ren und Arbeitern fieberhaft an der Erſtellung von une ne gearbeitet. Eine ganze Reihe Luft⸗ ſtützvunkte und Hafenanlagen für Schnellboote ſoll um die große Inſel herum gezogen werden. Man⸗ hofft im Waſhingtoner Marinedepartement auf dieſe Weiſe der nach wie vor großen-Bootgefahr zu begegnen. Smuts will auch nach Washington gehen EP. Stockholm, 15. Okt. Nach einer Meldung aus London wird ſich der zur Zeit dort weilende ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident General Smuts wahrſcheinlich auch nach Waſhington begeben, um dort Beſprechungen mit der US A⸗ Regierung zu pflegen. die Mannschafts-Verluste der USA-Marine Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 15. Okt. Das amerikaniſche Marineminiſterium aab eine Liſte mit den Namen der Flottenangehörigen her⸗ aus, die ſeit Beginn des Eintritts der Vereiniaten Staaten in den Krieg als tot, verwundet oder ver⸗ mißt gemeldet wurden. Die Liſte umfaßt 15423 Namen, die ſich folgendermaßen verteilen: 4259 Tote. 1453 Verwundete und 9711 Vermißte. In der Hölle des Häuserkampfes in Stalingral Mit Handgranaten und kiinen gegen Sowietpanzer/ Meter um Meter des Ruinenfeldes mul gestürmt, gesäubert und verte laat werden! (Funkmeldung der N M3 f Berlin, 15. Oktober. In Stalingrad wurde nach den Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht am 13. Oktober in kleineren Zuſammenſtößen die Gefechtsberührung mit dem Feind aufrecht erhalten, während am Tage zu⸗ vor hier noch der Lärm der Schlacht tobte. Als unfere Soldaten in den wüſten Schutthaufen der Straßen vordrangen, ſaß rechts und links der Feind in ſeinen Löchern und feuerte, was die Gewehre hergaben. Am nächſten Straßenkreuz ging es um ſperrende Barrikaden; doch Handgranaten und Pan⸗ zerabwehrkanonen brachen den Widerſtand. Keine Sekunde zu früh ſchafften die Panzerjäger ihre Ka⸗ nonen über die genommenen Barrikaden hinweg, ſchon mit den erſten Granaten konnten ſie in einer Seitenſtraße ein feuerbereites Salvengeſchütz zer⸗ fetzen. Von weiter rückwärts her peitſchten die Ge⸗ ſchoſſe der Panzer, Maſchinengewehre und Geſchütze über die Köpfe der Panzerjäger. Plötzlich waren neue Ziele für ſie da. 3 Aus dem Fenſter eines zerſtörten Hauſes feuerte eine feindliche Pak. Drei, vier Schüſſe, dann war ſie ſtill. Infanteriſten warfen Handgranaten hinter⸗ her und drangen in den Schuttberg ein, der das feindliche Widerſtandsneſt bara. Dazwiſchen knallten die Einſchläge der Artillerie, dröhnte die Erde unter den explodierenden Bomben der Sturzkampfflug⸗ zeuge und hämmerten die Flakgeſchütze. Hoch in den Wolken kurvten die deutſchen Jäger, bolſchewi⸗ ſtiſche Flugzeuge ſtürzten zerſchoſſen herab. Inmit⸗ ten dieſer Vernichtung kämpften ſich die deutſchen Infanteriſten und Pioniere vorwärts, bis der Abend kam. Auch in der Nacht hatten die Kämpfer keine Ruhe. Zu ſehr ſind die Stellungen der An⸗ greifer und Verteidiger ineinander verſchachtelt. Alle Paar Minuten kracht es irgendwo, krepieren Brennendes Stalingrad Eines der aroßen Werke im Rüſtungszentrum Stalingrads. (.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schalber,.,.) hängten Kellerlöchern. der Gleisketten ſchwerer Panzer. wieſen. Handaranaten, rattern Maſchinengewehre, ziſchen Leuchtkugeln hoch und erleuchten die Trümmer⸗ haufen, dann kommen Nachtbomber. zuerſt die alten mit tukerndem Motor, die „Kohlenſchipper“ nennen, und dann die Nachtbomber mit ganzen Serien von Bomben. So Infanteriſten ſchweren unſere geht es bis zum Morgen, bis unſere Jäger erſchei⸗ nen und die feindlichen Flugzeuge vom Himmel wegawiſchen.. Zu gleicher Zeit liegen weiter nördlich andere deutſche Soldaten in ihren mit Zeltbahnen ver⸗ Sie hatten noch am Abend das Wohngelände, in dem ſie jetzt ſitzen, genommen. Die Bomben der Nachtflieger hatten alle Geräuſche übertönt, als ſie ſich ungeſehen durch die verkohlten Häuſer und Gärten vorarbeiteten. Als für Minuten der Lärm der bolſchewiſtiſchen Luftangriffe ver⸗ ſtummte, hörten ſie deutlich das Knirſchen und Raſſeln Auch die erſten Maſchinengewehre wurden lebendig. Leuchtkugeln taſteten durch die Nacht. Der Feind hatte die An⸗ näherung erkannt. Unſere Inſanteriſten waren nahe genug heran, doch da waren zwölf bis fünfzehn bol⸗ ſchewiſtiſchen Panzerkampfwagen, die in dreißig bis fünfzig Meter Entfernung vor ihnen zwiſchen den ſchliefen. Trümmern herumkurvten. Von verlaſſenen feind⸗ lichen Gräben aus nahmen unſere Schützen den Feuerkampf auf. Mutige waren immer zur Stelle, die im Schutz der dichten Pulverſchwaden ihre Minen über die bolſchewiſtiſchen Panzer ſchleuderten. Lang⸗ ſam gewann der Angriff gegen die Stahlkoloſſe an Raum. Nur ein Panzerkampfwagen ſtand unbeirrt im Feuer und ſchoß. Dieſer„dicke Paulus“, wie un⸗ ſere Infanteriſten ſolche 32⸗Tonner nennen, war nicht kleinzukriegen. Da nahmen ſich Pioniere des Pan⸗ zers an. Ueberraſchend ſprangen ſie von der Seite das langſam hin⸗ und herrollende Ungetüm an und warfen vier Tellerminen unter die Gleisketten. Einen Meter hoch hüpfte die ſtählerne Feſtung. als die Minen losgingen. Unter der Exploſion ſeiner eigenen Munition barſt er auseinander. 2 Bis in die tiefe Nacht ging das Ringen weiter, in dem den Bolſchewiſten die umkämpften Straßen⸗ zeilen entriſſen wurden. Den Reſt der Nacht über lauſchten die Poſten auf jedes Geräuſch in dem vor ihnen liegenden Trümmerfeld, während Kameraden in den Kellerreſten der gewonnenen Häuſergruppen Als der Morgen des 13. Oktober graute, ſahen ſie noch, wie deutſche Kampfflieger über ſie hin⸗ weg feindwärts flogen. niefer kinbruch in den Nordteil von Stalingrad Erfolgreicher scnnellboot- Vorstoß gegen den englischen seleltverkehr/ Seegefecht im Kanal (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 15. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 8 i Im Känkaſus durchbrachen deutſche und ſlowakiſche Truppen in dicht bewaldetem Ge⸗ birgsgelände unter erbitterten Kämpfen neue feindliche Stellungen und nahmen über 500 Stützpunkte und Kampfanlagen im Sturm. Am Terek⸗Abſchnitt wurden feindliche Kräfte zurückgeworfen. a 8„ In Stalingrad brachen Infanterie⸗ und Panzerverbände den verbiſſenen Wider⸗ ſtand der Sowjets in Häuſerblocks und Barri⸗ kadenſtellungen und ſtießen tief in das nörd⸗ liche Stadtgebiet vor. Kampf⸗ und Sturz⸗ kampfgeſchwader zerſchlugen in rollenden Ein⸗ ſätzen feindliche Bunker und Artillerieſtel⸗ lungen. Entlaſtungsangriffe des Feindes wur⸗ den unter hohen blutigen Verluſten abge⸗ Wirkungsvolle Luftangriffe richteten ſich auch gegen Trausportbewegungen und Um⸗ ſchlagplätze der Bolſchewiſten am Unterlauf der Wolga. Ein Tanker und zwei Laſtkähne wur⸗ den durch Brand vernichtet. 8 105 An der Don ⸗ Front wieſen rumäniſche Truppen örtliche Angriffe ab. 3 Im mittleren Frontabſchnitt führ⸗ ten eigene Stoßtruppunternehmungen zur Vernichtung zahlreicher Bunker und Kampf⸗ anlagen. Kampfflugzeuge bombardierten wich⸗ tige Bahnſtrecken, wobei der Feind beträchtliche Verluſte an rollendem Material erlitt. Im 5 Tiefangriff ſchoſſen Jagdflieger ein ſowjetiſches Schnellboot im Finniſchen Meerbuſen in Brand. Im hohen Norden richteten ſich An⸗ griffe von Zerſtörerflugzeugen gegen Truppen⸗ lager oſtwärts der Kola⸗Bucht. f Die britiſchen Flugſtützpunkte auf der Inſel⸗ feſtung Malta wurden von Kampfflugzeugen bei Tag und Nacht mit Bomben ſchweren Kali⸗ bers belegt. Die zum Begleitſchutz eingeſetzten deutſchen und italieniſchen Jäger ſchoſſen zu⸗ ſammen 25 britiſche Jagdflugzeuge ab, davon 18 allein durch deutſche Jäger. Zwei eigene Kampf⸗ flugzeuge kehrten nicht zurück. Bei einem Angriff gegen den Geleitver⸗ kehr an der britiſchen Küſte verſenkten Schnellboote vier feindliche Handelsſchiffe von zuſammen 8000 BRT. Alle Boote kehrten in ihre Stützpunkte zurück. N 5 In der Nacht zum 14. Oktober kam es im Kanal zu einem Seegefecht zwiſchen deut⸗ ſchen Sicherungsfahrzeugen und einem über⸗ legenen feindlichen Verband, der aus zwei Zer⸗ ſtörergruppen u. mehreren Schnellbootflottillen beſtand. In hartem Gefecht wurden ein bri⸗ tiſches Artillerie⸗Schnellboot verſenkt und fünf Schnellboote durch Artillerietreffer beſchädigt bzw. in Brand geſchoſſen. Ein eigenes Fahr⸗ zeug ging verloren. Vorpoſtenboote und Ma⸗ rineflak ſchoſſen im Nordſeegebiet zwei feind⸗ liche Flugzeuge ab. 755 i N Leichte deutſche Kampfflugzeuge bombardier⸗ ten geſtern feindliche kriegswichtige Anlagen und militäriſche Ziele an der engliſchen Süd⸗ * die deutſchen-Boot „Verrat“ zu erklären!! „Blickpunkt Afrika * Mannheim, 15. Oktober. Der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident General Smuts, der bisher alle Einladungen der eng⸗ liſchen Regierung, nach London zu kommen, mit dem Hinweis auf ſeine angebliche Unabkömmlichkeit im Lande abgelehnt hatte, iſt plötzlich nach London ge⸗ fahren. Und von London will er ſogar weiter nach Waſhington reiſen. Es muß ein beſonderer Anlaß ſein, der Smuts aus dem Lande getrieben hat. Welcher Anlaß, darüber ſind ſich auch die Londoner Zei⸗ tungen noch nicht ganz klar. Aber eines geht auch aus ihren wortreichen Artikeln rund um den Smuts⸗ Beſuch mit aller Klarheit hervor: der Kriegsſchau⸗ platz Afrika beginnt allmählich weit mehr als bisher in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes und wohl auch der offiziellen Kriegsüberlegungen unſerer Gegner zu rücken, und zwar der ganze afrika⸗ niſche Kontinent, nicht mehr bloß ſein nord⸗ afrikaniſches Randgebiet, in dem ſeit Beginn des Krieges mit wechſelndem Erfolge gekämpft worden war, bis ſchließlich Generalfeldmarſchall Rommel den Sieg eindeutig an die deutſchen und italieniſchen Fahnen band. Dieſer Sieg Rommels hat allerdings die Kriegsſtrategie der Alliierten erſt auf Afrika hin⸗ gelenkt, beſſer geſagt: hingezwungen. Denn mit der Sperrung des Mittelmeers für die engliſchen Trans⸗ porte nach Aegypten, mit der Eroberung des letzten engliſchen Stützpunktes auf libyſchem Boden, der Feſtung Tobruk, war die wichtigſte Verbindungs⸗ linie Englands nach ſeinem ägyptiſchen Beſitz abge⸗ ſchnitten. Aegypten hing in der Luft, die ganze Nahoſtpoſition Englands war aufs ſchwerſte bedroht. Der verzweifelte Verſuch, den letzten Sperriegel vor Alexandrien, die El Alamain⸗Stellung, durch be⸗ ſchleunigte Heranführung der im Nahoſten ſtehenden 9. Armee zu halten, konnte nur einen zeitweiligen Erfolg haben, ſolange nicht ein vollwertiger Erſatz für die verlorengegangene Mitttelmer-Route ge⸗ funden war, auf der der ägyptiſchen Armee direkte Verſtärkungen aus England zugeführt werden konnten. f g g Enaland und das von Enaland alarmierte Ame⸗ rika unternahmen auch einen zweifachen Verſuch, ſolchen direkten Nachſchubwea zu eröffnen. Einmal wurde die Route über Südafrika als Nach⸗ ſchubroute ſchleuniaſt ausgebaut. Sie brachte für die Lieferungen nach Aegypten den aroßen Nachteil mit ſich, daß ſie um ein Vielfaches länger war als die Route durch das Mittelmeer, bot aber dafür den Vorteil einer verhältnismäßigen Sicherheit. Außer⸗ dem waren in den Häfen Kapſtadt und Simonstown, und vor allem in dem ſeit langer Zeit zur amerika⸗ niſchen Nachſchubbaſis für die Ruſſenlieferungen ausgebauten Erithrea ausgezeichnete Stützpunkte auf dieſem Wege vorhanden. Die letzte Lücke in dieſer Stützpunktkette ſollte die Beſetzuna Madagas⸗ kars ſchließen. Wichtiger noch als dieſer Weg über oͤas Kap wurde im Laufe der Zeit der direkte Weg über Weſt⸗ afrika. Ihn hatten beſonders die Amerikaner in ihre Obhut genommen und, wie vermutet werden darf. in der Tat zu einem leiſtunasfähigen Nachſchub⸗ weg quer durch das aaulliſtiſche Afrika ausgebaut. Die enaliſchen Häfen Freetown und Bathurſt und das von de Gaulle beſetzte Brazzaville bilden die Ausgangspunkte dieſer Quer⸗durch⸗Afrika⸗Route, auf der allerdinas der Transport ſelbſt im weſent⸗ lichen noch auf den Luftweg angewieſen iſt. Auf bei⸗ den Wegen iſt auch zweifellos der enaliſchen Armee in Aeaypten, die ja bereits mit dem Rücken zur Wand ſocht, erhebliches Material zugeführt worden. Aber ſeit einiger Zeit hat ſich die Situation für die Engländer und Amerikaner erheblich verſchlech⸗ tert. Die deutſche Ubvotwaffe iſt nicht müßia geweſen, und hat dieſen Verſuchen, eine Er⸗ ſatzroute für die Mittelmeerroute zu finden, nicht untätig zugeſchaut!. Hatte ſie bisher ihr Hauptopera⸗ tionsfeld im Nordatlantik geſehen, wo ſie die Ver⸗ bindungswege Amerikas nach Enaland und Sowjet⸗ rußland unter Kontrolle hielt., ſo wandte ſie nun⸗ mehr, ohne den Griff im Nordatlantik zu lockern, auch dem Südatlantik geſteigerte Aufmerkſamkeit zu. Zehntauſend Seemeilen von ihrer heimatlichen Ope⸗ rationsbaſis entfernt! trugen die deutſchen Unterſee⸗ boote den Tod bis unmittelbar vor den Hafen Kap⸗ ſtadts. Die Erfolasmeldungen der letzten Zeit, deren ſchönſte und eindrucksvollſte eben geſtern kam und von der Vernichtung zweier aroßer Truppentrans⸗ porter an der afrikaniſchen Weſtküſte berichtete, be⸗ weiſen. daß der zunächſt als ſo geſichert geltende Weg um das Kap für die enaliſche und amerikaniſche Schiffahrt auch ein Todeswea geworden iſt. Das Meer iſt für die Mächte, die alaubten ſein Freund und ſein Beherrſcher zu ſein, auch ort zum Feind gewor⸗ den! Der aigantiſche Rina der deutſchen Blockade, der ſchon um die enaliſche Inſel und um die Oſtküſte des amerikaniſchen Kontinents geleat war, beginnt ſich jetzt auch um den afrikaniſchen Kontinent zu ſchließen: eine in weltumſpannendem Ausmaße ver⸗ arößerte. erfolgreiche Umkehrung jenes Blockadeprin⸗ zips, mit dem England und Amerika ohne Erfola die deutſche Heimatfeſtung auf dem europäiſchen Kon⸗ tinent zu bezwingen hofften! e Es iſt ohne weiteres anzunehmen, daß dieſe neue Situation, in der der Krieg unmittelbar vor die Tüte Südafrikas gerückt iſt und dem ſüdafrikaniſchen Dominion die Abſchnürung vom engliſchen Mutter⸗ land und vom amerikaniſchen Verbündeten droht, Herrn Smuts in erſter Linie nach London geführt hat. Vielleicht aber ſteht hinter der Reiſe noch ein anderes Problem. Bekanntlich hat ſchon vor dem amerikaniſchen Kriegseintritt Präſident Rooſe⸗ velt einmal die Theſe vertreten, daß Weſtafrika, d. h. vor allem die franzöſiſche Kolonie Senegal mit Da⸗ kar als Hauptſtadt eigentlich zur amerikaniſchen Einfluß⸗ und Sicherungsſphäre gehöre. Nach dem Kriegseintritt Amerikas haben ſich ganze Legionen 1 A 8+ mehr oder weniger berufener amerikaniſcher Sach⸗ verſtändiger um den Nachweis bemüht, daß erſtens von Weſtafrika die größte Gefahr einer Achſen⸗In⸗ vaſtion drohe und daß zweitens daher die vereinig⸗ ten Nationen dieſer Gefahr zuvorkommen müßten. Nach dem Kriegseintritt Braſiliens hat ſich vor allem die braſilianiſche Regierung und Preſſe, natürlich getrieben und geſtützt von gewiſſen USA ⸗Kreiſen, dieſe Forderung zu eigen gemacht. Ein braſilianiſches Blatt ging ſoweit, den USA naßhezulegen, den Ko⸗ Ilumbustag, den 12. Oktober, durch eine Beſetzung Dakars zu feiern und ſo der Entdeckung und Be⸗ ſetzung Amerikas durch die Europäer eine welthiſto⸗ riſche Parallele geben.. Der ſowjetruſſiſche Schrei nach einer zweiten Front hat dieſe US A⸗Gelüſte nach Weſtafrika noch geſteigert. Es brachte die pfiffigen Yankees auf die Idee, daß die zweite Front ja gar nicht ausgerechnet in Europa gegen die ſtarken Armeen der ſieggewohn⸗ ten deutſchen Wehrmacht errichtet zu werden brauche: ſie könnte ja ebenſogut gegen die ſchwachen Batail⸗ lone der franzöſiſchen Dakar⸗Beſatzung gerichtet ſein! Und als ein höherer de⸗Gaulle⸗Offizier den Ameri⸗ kanern ſuggerierte, daß es ſozuſagen ein Kinderſpiel ſei, von Weſtafrika aus Rommel in den Rücken zu fallen und ihn dann zwiſchen zwei Zangen zu zer⸗ reiben, da gewann in den für jeden illuſioniſtiſchen Blödſinn leicht empfänglichen USA⸗Gemütern die Vorſtellung einer zweiten Front auf dem afrikani⸗ ſchen Kontinent die Bedeutung einer fixen Idee. Es iſt auch kein Geheimnis, daß amerikaniſche Truppen in anſehnlicher Stärke in Brazzaville, dem Dakar zunächſt liegenden de⸗Gaulle⸗Stützpunkt, gelandet find und man in Vichy dieſe Anhäufung amerikani⸗ ſchen Materials und amerikaniſcher Soldaten ſehr dufmerkſam verfolgt. a Möglich, daß bei den Verhandlungen in London und Waſhington mit Smuts auch dieſes Problem beſprochen wird. Südafrika müßte ja bei einem ſol⸗ chen Verſuch, eine zweite Front auf afrikaniſchem Boden zu errichten, eine beſondere Rolle zufallen! Wie dem aber auch ſei, es mag nackte Sorge oder es mag ein phantaſtiſcher Traum Smuts nach Lon⸗ don getrieben haben: wie immer in der Geſchichte dieſes Krieges wird auch diesmal nicht entſcheidend ſein, was die anderen beſprechen, ſondern wie wir handeln. Vorerſt haben das Handeln unſere U⸗ Boote übernommen, die an der Küſte Afrikas nicht weniger erfolgreich Wache halten als an den Küſten Amerikas! Ein Narr aber, der glauben wollte, daß Deutſchland, wenn es ſein müßte, nicht auch noch zu anderem Handeln fähig und 9 1 N r. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) .— Berlin, 15. Oktober. a Die neuen Großverſenkungen, die geſtern das OK W ein einer Sondermeldung bekannt⸗ gab, haben von neuem das hohe Lied vom Kampf und ruhmvollen Sieg unſerer U⸗Boote aufklingen laſſen. Die von der britiſchen Admiralität errechnete angebliche Pauſe in den Aktionen der deutſchen -Boote iſt in dieſem Herbſt bis jetzt nicht ein⸗ getreten. Statt deſſen hat der Aktionsradius der deutſchen-Boote ſich erheblich ausgeweitet. Ein Stockholmer Blatt meint richtig, daß England und die USA ſo gut wie alle bisher noch als teilweiſe ſicher geltenden Verkehrswege vom Weſten nach dem Oſten verloren haben, u. zwar durch die weiträumige Seekriegsführung der deutſchen U⸗Boote, die ſich ihr Schlachtfeld faſt jeden Tag an anderer Stelle des Weltmeeres ausſuchen. Das ſchwediſche Blatt nennt die Lage im Südatlantik bedrohlich. Nachdem ſeit Anfang dieſes Monats im Südatlantik ſchon 100 000 BRT feindlichen Handelsſchiffsraums von unſeren -Booten verſenkt wurden, hat der geſtern gemeldete neue Verluſt auf demſelben Kriegsſchauplatz von abermals 61000 BRT die Geſamtzahl der in zwei Wochen durch deutſche und Wa reichten Verſenkungen im Südatlantik auf faſt 200 000 BRT anſchwellen laſſen. Dieſe Zahl wurde erreicht, obwohl die ſchweren Herbſtſtürme dieſer Jahreszeit die Angriffsoperationen beeinträchtigt haben. Selbſt die ſchnellen, zu Truppentransportern umgebauten Paſſagierdampfer entgehen nicht ihrem Schickſal: wieder wurden, wie ſchon vorher vier andere, jetzt zwei dieſer unerſetzlichen Schiffe verſenkt. Faſt 350 000 BRT ſind ſeit Beginn des Monats von den Seeſtreitkräften der Achſenmächte auf den Grund des Meeres geſchickt und dazu ein amerikani⸗ ſches Schlachtſchiff verſenkt worden. Damit iſt der bisherige Turnus der Verſenkungen weiter von uns aufrechterhalten worden, trotzdem aber wagte in ſeiner Unterhausrede Churchill die Behauptung, daß die Alliierten der Gefahr auf den Meeren doch noch Herr werden würden! f „Die großen U⸗Booterfolge dieſer Tage ſetzten das Stimmungsbarometer in London zuſehends her⸗ italieniſche Waffen er⸗ — londoner und Washingtoner Zukunftswechsel an china venicht auf die extenitorialen Sonderrethte- aher erst nath dem Kriegel/ Und darauf fällt Tschungking rein?? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Oktober. Der Verzicht Englands und der USA auf die Exterritorialität in China nach dem Kriege ſtellt auch heute noch ein Hauptthema ausführlicher Be⸗ trachtungen der engliſchen und der neutralen Preſſe über die Lage in Oſtaſien dar. In weiten Kreiſen ſieht man in dieſem Verzicht ein bedeutſames Schwächeſymptom der Weſtmächte, die bisher jede Einſchränkung ihrer ſogenannten Son⸗ derrechte in Oſtaſien rundweg abgelehnt hatten. Wie wir vor einiger Zeit berichteten, hat die Tſchung⸗ king⸗Regierung anläßlich des Beſuches Willkies er⸗ neut mit aller Schärfe die Frage der Exterritorialität zur Debatte geſtellt und mit großer Deutlichkeit und mit einem ultimativen Unterton einen endgültigen Verzicht der USA und Englands gefordert. Wider⸗ ſtrebend haben die Weſtmächte eingewilligt, da es wohl das letzte Mittel darſtellt, um Tſchungking nach dem Verluſt der Burmaſtraße und der geringwer⸗ tigen Kriegslieferungen auf längere Zeit bei der Stange zu halten. Auch die Preſtigeverluſte der Eng⸗ länder und Amerikaner infolge ihrer ſchweren Nieder⸗ lagen in den letzten Monaten und des Verluſtes ganz Südoſtaſiens haben ſelbſtverſtändlich mitgeſprochen. Selbſt jetzt aber hat man in London und Waſhing⸗ ton dieſen Verzicht auf die Zeit nach dem Kriege ver⸗ ſchoben, obwohl jedermann in Oſtaſien weiß, daß ein Sieg der Weſtmächte und eine Niederlage Japans die Stellung Amerikas und Englands ſo ſtärken müßte, daß ein Verzicht auf ihre jetzige privilegierte Stellung dann keinesfalls in Frage käme. In Lon⸗ don wird zwar heute betont, man ſei ſich darüber klar, daß verſchiedene Gründe, wie z. B. die große Verſchiedenheit in den öſtlichen und weſtlichen Sit⸗ ten und Kulturen, die ſeinerzeit die Unterſtellung der Ausländer unter eine eigene Gerichtsbarkeit rechtfertigten, nun ſeit langem in Wegfall gekommen ſeien. Trotzdem ſieht man aber in unterrichteten Kreiſen in der gemeinſamen engliſch⸗amerikaniſchen Erklärung lediglich einen Verſuch, Tſchungking über das unzureichende Ausmaß der materiellen Kriegs⸗ hilfe durch einen Zukunftswechſel hinweg⸗ zutäuſchen, deſſen Einlöſung mehr als zweifel⸗ haft iſt und den die Weſtmächte im Falle eines Sie⸗ ges zweifellos auch nicht einzulöſen gedenken. In dieſem Zuſammenhang iſt es bezeichnend, daß der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Außenminiſte⸗ rium, Law, geſtern auf eine Anfrage im Unterhaus mitteilte, daß der Verzicht der exterritorialen Rechte in China ſich nur auf das Feſtland bezöge, aber keinesfalls Hongkong einſchließe. Law entzog mit dieſer Erklärung der britiſchen Agitation, die mit der engliſchen Großzügigkeit gegenüber China zu hauſieren gedachte, ein gut Teil ihres Bodens, der ohnehin ſchwach genug war. Da ſich jedoch Hong⸗ kong feſt in japaniſchen Händen befindet und eine Rückkehr dieſer Inſel an Großbritannien außerhalb jeder Diskuſſion ſteht, ſo iſt die Erklärung Laws nicht nur bezeichnend für Englands Stellung gegen⸗ über China, ſondern ſie iſt darüber hinaus auch von entwaffnender Naivität. Eine neue Sonderbotschaft Noosevelts a EP. Schanghai, 15. Oktober. Owen Lattimore, der von Rooſevelt zum politi⸗ ſchen Ratgeber für Mavyſchall Tſchangkaiſchek ernannt wurde, iſt mit einem Sonderauftrag des Weißen Hauſes in Tſchungking eingetroffen. Wie in poli⸗ tiſchen Kreiſen verlautet, hat er eine perſönliche Bot⸗ ſchaft an Tſchangkaiſchek mitgebracht. Wachsender Isolationismus in den 05! bie Amerikaner sorgen für sich selbst zuerst!/ Nicht England, sondern Amerika der Haupigegner gegen eine zweite Front: Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Oktober. Der Londoner„Daily Telegraph“ berührt in ſeiner Meldung aus Waſhington die ſchweren Meinungskämpfe, die zur Zeit in Waſhington hinter den Kuliſſen ausgekämpft werden. Er nennt die letzte Kaminplauderei des Präſidenten eine War⸗ nung an Amerikas Volk„vor einer egyiſtiſchen Iſolierung“. Etwas deutlicher wird der US A⸗Ver⸗ treter der argentiniſchen Zeitung„Razon“. Dieſer weiſt darauf hin, daß die. „Iſolationiſten“, das heißt die Kreiſe, die Rooſe⸗ velt gerne als Iſolationiſten bezeichnet, weit ein⸗ flußreicher wären, als man noch vor kurzem ge⸗ glaubt habe. Die wahren Führer dieſer iſola⸗ tioniſtiſchen. ſäßen in den einfluß⸗ reichen Wehrmachtsſtellungen Washingtons. Ihre Tätigkeit wirke ſich vor allem bei der Verteilung des Kriegsmaterials aus. Die einflußreichen Heeres⸗ und Marinekreiſe Waſhingtons ſeien darauf bedacht, daß das fertiggeſtellte Kriegs⸗ material in erſter Linie der amerikaniſchen Wehr⸗ macht zur Verfügung zu ſtellen ſei, die erſt im Aufbau begriffen iſt. Dieſe Politik habe nicht nur in der Sowjetunion und in Tſchungking⸗China, ſondern auch in England wachſende Mißſtimmung hervorgerufen, da dieſe Län⸗ Her zur Zeit dringender denn je auf regelmäßige und möglichſt große Materiallieferungen aus den Ver⸗ einigten Staaten angewieſen ſeien. Das berüchtigte letzte Stalin⸗Interview ſei wahrſcheinlich nicht zu⸗ letzt gegen dieſe Kreiſe gerichtet, denn Stalin habe ſicherlich weit mehr die Erfüllung der Lieferungs⸗ verſprechungen gemeint, als die ſofortige Errichtung einer zweiten Front. In letzter Zeit ſei man ſelbſt in London ſtutzig geworden und das Spitzenorgan der engliſchen Preſſe, die Londoner„Times“, habe vor dem wachſenden Einfluß dieſer„militäriſchen Iſolationiſten“ in den Vereinigten Staaten gewarnt. In dieſem Zuſammenhang erhält auch die Aus⸗ einanderſetzung um die zweite Front ein neues Licht. Während in letzter Zeit oͤie Schuld an dem Nicht⸗ zuſtandekommen einer Aktion gegen den europäiſchen Kontinent vor allem in England geſucht wurde, wird in einem neutralen Bericht die Situation anders dar⸗ geſtellt. Es heißt in ihm u..:„Wenn bisher vom Zuſtandekommen einer zweiten Front die Rede war. ſo hatte man immer gemeint, daß es England ſei, das zögere und ſich auf kein Abenteuer einlaſſen wolle, während verſchiedene Stimmen aus den Vereinigten Staaten zu wiſſen ſchienen, daß Amerika zu raſchem Handeln bereit ſei und auf die Londoner Regierung in dieſem Sinne einzuwirken ſuche. Sollten die Wi⸗ derſtände gegen eine Entlaſtungsoffenſive der Ver⸗ bündeten umgekehrt nicht bei den Amerika⸗ nern zu ſuchen ſein? Es kann auffallen, daß Stalin ſeine ſenſationelle Erklärung gerade für einen amerikaniſchen Journaliſten fixiert hat, und man kann die Vermutung ausſprechen, daß erſt Willkies Beſuch in Moskau Stalin die Augen darüber geöff⸗ net hat, welcher von den beiden Kampfgenoſſen der raſchen Verwirklichung der zweiten Front die eigent⸗ lichen Hinderniſſe bereitet. Churchills Schweigen zu dem Stalin⸗Interview im Unterhaus iſt als Unzu⸗ friedenheit mit dem Vorſtoß Stalins verſtanden wor⸗ den. Könnte dieſes Schweigen aber nicht auch der Verlegenheit entſtammen, in die ſich der britiſche Pre⸗ mierminiſter, der, ſelber vielleicht der Sowjetunion raſch Hilfe bringen möchte, ſich aber genötiat ſieht, auf beſtimmte Wünſche oder Weigerungen Amerikas Rückſicht zu nehmen. verſetzt ſieht? Der Schrei nach„gemeinsamer Kriegführung“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f— Stockholm, 14. Oktober. Während die Rede Churchills in Edinburgh im allgemeinen in der Londoner Preſſe den obligaten Beifall findet, ſchwingt ſich„Daily Herald“ zu einer Art Kritik auf. Nach der höflichen Bemerkung, daß die Rede Churchills gute Nachrichten über die mili⸗ täriſche Entwicklung übermittelt habe, macht das Blatt oͤann in einem Ton, der von einer gewiſſen ab“, meldet der Londoner Korreſpondent des„Stock⸗ holm Aftonbladet“. In dem Bericht des ſchwediſchen Blattes heißt es weiter, noch niemals habe eine Churchillrede ſo wenig auf die Oeffentlichkeit und auf die Preſſe gewirkt wie die letzte, und noch nie⸗ mals ſeien die üblichen Hoffnungsausblicke des Premierminiſters ſo ohne Effekt geblieben wie dies⸗ mal. Die Sorge wachſe, wie lange die Sowjetfront noch ſtandhalten werde und ob überhaupt jemals eine wirkſame Bekämpfung der U⸗Boote erfolgen könne. Dieſe Auslaſſungen des„Stockholm Afton⸗ bladet“ wiederholen das, was„News Chronicle“ am Dienstag geſchrieben hatte: die Alliierten hätten die abſolut unfehlbare Methode, dieſen Krieg zu ver⸗ lieren. 0 Der Ablauf der Abwehrkämpfe im Oſten hat ſchon in dieſen Tagen der deutſchen Luftwaffe, der deutſchen Panzertruppe, der deutſchen Infanterie wieder die abſolute Ueberlegenheit gegenüber dem immer neuen ſowjetiſchen Maſſeneinſatz an Menſchen und Material gebracht. In Moskau rüſtet man ſich zum Empfang der Botſchafter und Geſandten, die Stalin für Oktober zu ſich befohlen hat, voran des Sowjetbotſchafters bei Rooſevelt, des Juden Litwinow⸗Finkelſtein. * In London hat Churchill zunächſt Herrn Smuts, den Premierminiſter von Südafrika empfangen. Dieſem ſollen, wie die„Times“ geſtern ſchrieb, in aller Kürze die Miniſterpräſidenten oder deren Ver⸗ treter von Auſtralien und Neuſeeland folgen. Es ſind Kriſenerſcheinungen, die aus dieſen politiſchen Eilkonferenzen ſprechen. Herr Smuts hat nach ſeinem Eintreffen in London die Preſſe empfangen und als ſeine Hauptaufgabe die Herſtellung einer ge⸗ ſchloſſenen Front aller mit Enaland verbündeten Länder genannt. Dieſe Aufgabe beainnt man fetzt alſo im vierten Kriegsjahr endlich in Angriff zu nehmen, als ob jetzt erſt der Krieg begänne. Das Wort„zu ſpät“ aber ſteht immer oͤrohender über ihren Plänen und ihren Aktionen. Erregung zeugt, geltend, daß die britiſche Verteidi⸗ gung auf dem Atlantik, die Luftoffenſive gegen Deutſchland und die Opfer der Sowjets zuſammen keineswegseinegemeinſame Strategie aufwiegen können. Das Regime in Deutſch⸗ land zu ſtürzen, ſeien große britiſche Siege erforder⸗ lich und anan gewinne dieſe Siege eher, wenn man ſich auf die Schwächen in der eigenen Kriegsorgani⸗ ſation konzentriert, nicht aber auf einen even⸗ tuellen Zuſammenbruch des Nationalſozialismus. Unter„Kriegsorganiſation“ will das Blatt oͤann die geſamte„alliierte“ Organiſation, Strategie, Pro⸗ duktion und politiſche Kriegsführung der Verbün⸗ deten verſtanden wiſſen. Tſchungking, Moskau und Waſhington hätten feſtgeſtellt, daß anan keinen ge⸗ meinſamen ſtrategiſchen Plan beſitze und daß eine endgültige Verteilung oͤes Menſchenmaterials zwi⸗ ſchen oͤen Induſtrien und den Armeen erſt dann er⸗ folgen könne, wenn„der große Plan“ fertig ſei. Der italienische Wehrmach tsbericht (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 15. Oktober. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Artillerie und Spähtrupptätigkeit an der ägyp⸗ tiſchen Front. Ein britiſches Flugzeug wurde von den Flakbatterien einer unſerer Diviſionen ab⸗ geſchoſſen. In der Umgebung von Sidi Baraui wurde die aus zwei Offizieren und zwei Unteroffizieren be⸗ — 7— Mannſchaft eines am 6. d. M. von der Bo⸗ enabwehr von Tobruk abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuges gefangen genommen. 5 Die Luftwaffe ſetzte ihre Operationen gegen die Inſel Malta fort. Bei dem Verſuch, ſich dem ent⸗ ſchloſſenen Angriff der Bomber der Achſenmächte ent⸗ gegenzuſtellen, verlor die feindliche Luftwaffe in hef⸗ tigen Luftkämpfen 25 Flugzeuge: ſieben wurden von italieniſchen. 18 von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Ein Angriff von drei feindlichen Flugzeugen ge⸗ gen einen Geleitzua im Mittelmeer ſcheiterte. Zwei der angreifenden dreimotorigen Maſchinen wurden durch das treffſichere Feuer eines unſerer Torpedo⸗ boote und das dritte durch das Luftgeleit zum Ab⸗ ſturz gebracht. i legyptische Flak unter britischer Führung — Ankara, 14. Okt.(Sonderdienſt d. NM.) Der vor kurzem erfolgte Einſatz ägyptiſcher Flakformationen zum Schutßze der ägyp⸗ 1 Hauptſtadt unter britiſcher Führung wird in neutralen Beobachterkreiſen als ein neues Anzeichen engliſcher Schwäche gedeutet. Vorläufig neigt man der Anſicht zu, daß es ſich um keine feſt umriſſenen ägyptiſchen Zuſagen handelt, zumal die Kairoer Regierung noch vor einigen Tagen durch die Preſſe in großer Aufmachung mitteilen ließ, daß die ltung Aegyptens gegenüber dem Kriege unver⸗ ändert bleibe. Die Hinzuziehung der ägyptiſchen Flak muß alſo einſtweilen als Ausnahmefall betrach⸗ tet werden. In den gleichen neutralen Kreiſen nimmt man an, daß die ägyptiſche Regierung in erſter Linie aus dem Grunde dem Einſatz ägyptiſcher Flakeinheiten zugeſtimmt hat, um das Sicherheits⸗ gefühl der Kairoer Bevölkerung zu erhöhen. winzigen Beinchen ſchwebten. Hvurde er ſich des Unglücks ſeines Lebens ROMAN VN Einer vom HARALD BAUMK CARTER Tir ftus Straß hbech 3 Immer wieder brach der Zwerg ſeinen Schwur. Jeden Abend ſchlich er ſich an den roten Vorhang und verbara ſich in den Falten des ſchweren Tuches. Mit ſeinen melancholiſchen blauen Augen ſtarrte er zu Jetta hinauf, zu Jetta, mit der er nachmit⸗ tags, wenn niemand im Wobnwagen der Junghoffz war zur Gitarrenbegleitung Schubertlieder ſang. Sein großes, falti⸗ ges Zwergengeſicht verzog ſich ſchmerzlich. Ach, wenn der Trick Jettas nur für heute Abend ſchon vorbei wäre.„Ich ſchnitt es gern in alle Rinden ein.. ſummte der leine verunſtaltete Willi mit der ſchönen, aunften Baritonſtimme, und ſeine ſchwachen, Und wieder bewußt, ein Zwerg zu ſein. Sing mir noch enmal: der Tod und das Mädchen!“ hatte Jetta geſtern gebeten. Ja— der Tod und das Mädchen! ö Plötzlich durchzuckte es den Zwerg vom Kopf bis zu den Zehen, die in lächerlich großen Schuhen ſteckten. Beängſtigende Ge⸗ danken wirbelten durch ſein Hirn. Wie wird zur Lene heute arbeiten? Wird ſie wieder horchen, oder wird ſie den dummen Streich icht vergeſſen haben, den geſtern irgend emand ſich mit ihr erlaubt hat? Wenn ſie tun für immer verdorben iſt? Wenn ſie kun bösartig wird? Der Zwerg wollte hinaus auf den Gang, uf dem er die Schimpanſin Lene an ihrem angen Lederriemen feſtgebunden hatte, pollte ihr zureden, klug zu ſein: niemand lürfe ſich mehr einen üblen Scherz mit ihr giſten, der Direktor habe es ſtreng ver⸗ oten— da hob Dobrovnn aus Cilli den aktſtock, und der Trommelwirbel ſetzte ein. Jetta ſtieß einen hellen, kindlichen Schrei aus und warf ſich rückwärts in die Zuft. „Rattata.“ ſchmetterte die Muſik den Tuſch. Das Publikum ſchauerte zuſammen. Wie ein Stöhnen ging es durch den gewaltigen Raum. Doch da ſtand Jetta im Sand der Manege, knickſte und warf Kußhände nach allen Seiten. Der Beifall donnerte durch das Haus. a Der Zwerg atmete erleichtert auf. Ge⸗ lungen, wieder einmal gelungen. dachte er. Aber morgen iſt wieder ein Tag, morgen ſind zwei Vorſtellungen, und zweimal muß Jetta den Salto machen.. N Er ließ ſeine Blicke über die dicht be⸗ ſetzten Bänke ſchweifen. Ob die Zuſchauer wohl wußten, wie gefährlich der Salto war? Jetzt flirrten die Strahlen der Scheinwer⸗ fer über den Logenring. Willi ſtutzte. Die Loge ſechs war leer. In dieſer Loge ſaß doch jeden Abend das ſchöne, funge Mäd⸗ chen, deſſen Haar wie reife Kaſtanien glänzte, wenn die Lichter der Scheinwerfer darüber glitten. Und oft hatte ſie der junge Mann begleitet, den man ſo häufig im Gang 135 dem Todesſpringer Orlando plaudern ſah.. Die Muſik ſpielte einen ſchmiſſigen Wal⸗ zer. Auf dem grünen Brett ſtanden jetzt die drei Schweſtern nebeneinander während „Allons⸗Allons“ mit gewichtigem Kopfnicken aus der Manege trabte, umtoſt von dem be⸗ geiſterten Applaus des Publikums. a Der Walzer brach ab. Tiefe Bäſſe groll⸗ en. In überſtürzter Eile lief der Zwerg Willi auf ſeinen kurzen Beinen zurück zu Lene. Er löſte die Schlinge vom Haken und lockte den Affen.„Komm ſchnell und ſei lieb, Lene!“ Die Schimpanſin drückte ſich feſt an die Wand. Sie fletſchte das Maul und zeigte die großen Eckzähne.. „Komm, Lene, unſer Auftritt! Hörſt du denn nicht die Muſik? Ich bin doch bei dir, niemand tut dir was.“ Er packte die Leder⸗ 7—855 und zog die Schimpanſin hinter ſich er. 8 a Schon als er die Porttere hei Seite ſchob, ſchrie er nach dem Stallmeiſter. der beim Ausgang B bereitſtand. um, wie es die Szene vorſchrieb, den vorlauten Zwerg aus der Manege zu weiſen. 1 „Aber ich bitte Sie Herr Stallmeiſter— meine Lene iſt ein Wunderaffe“, ſtritt der Zwerg laut dagegen an.„Sie kann rad⸗ fahren und tanzen. Jawohl, Herr Stall⸗ meiſter..“ f Vielleicht hatte das Licht die Schimpan⸗ ſin eingeſchüchtert. Sie folgte gutwillig. Als ein Uniformierter ein Fahrrad brachte, riß ſie es an ſich und begann gemäß ihrer Dreſ⸗ ſur auf der Piſte entlang zu radeln. Draußen im Stallgang, hinter dem gro⸗ ßen Auftritt B, wo ſich die Nummern in der Reihe ihres Auftritts aufſtellten und be⸗ 9 lief der Stallmeiſter Junghoff erum. Schon ſeit einer ganzen Weile ſuchte er den Kutſcher des Reiters Orlando.„Wo iſt denn der Ceſtnick?“ ſchrie er enoͤlich ner⸗ vös.„Wenn Lene wieder wie geſtern Dummheiten macht wird die Nummer zehn Minuten kürzer, dann muß Orlando um ſo viel früher raus!“ Die beiden herrlichen Pferde des Todesſpringers Orlando, Fu⸗ ſtanella und Oo in, waren ſchon an ihren Plätzen. Ihre kleinen, raſſigen Hufe ſcharr⸗ ten den Bretterboden, auf dem ſie ſtanden. Sie biſſen auf die Stange, und ihre Ohren waren flach an den Kopf zurückgelegt; ein Zeichen höchſter Aufmerkſamkeit. Weiter zurück wurden bereits die Kä⸗ fige mit den Tigern für die allerletzte Schau⸗ nummer hereingefahren. Die großen Katzen miauten. Der Dompteur Kantler turnte an den Gittern entlang und rief jedem Tier ein Koſewort zu. Der ganze Gang brodelte von einem überſteigerten Leben, das nur dem Treiben auf dem Bahnſteig eines gewaltigen Bahn⸗ hofs vergleichbar iſt, eine Minute, bevor der Fernzug ihn verläßt. f Der Stallburſche Orlandos ſtriegelte den hellen Fuchs Fuſtanella. Zwiſchen zwei lan⸗ gen Strichen, die über die Hinterhand des nervöſen Pferdes liefen, rief er zu dem Stallmeiſter hinüber:„Der Kutſcher war vorhin noch da. Ich glaube er iſt zu Va⸗ lenci in den Wagen gelaufen, um Herrn Orlando zu holen.“ „Zu Valenci? Es iſt doch unglaublich!“ Der Stallburſche nickte und kümmerte ſich nicht weiter um die Erregtheit des Stall⸗ meiſters Junghoff, der die Leitung der Abendvorſtellung hatte. Das kannte man ſchon. Dieſe Aufregung war das tägliche Brot! Herr Orlando würde ſchon pünktlich da ſein. Junghoff rannte an den Käfigen vorbei. Die langen Frackſchöße flogen. Gleich hinter dem Stallausgang ſtand der Wohnwagen des dummen Auguſt Valenei, der am Schluß des Programms die große Nummer mit dem ewig vollen Waſſereimer mimte, eine Meiſterleiſtung, die in allen Erdteilen wieherndes Gelächter auslöſte. Während der Stallmeiſter auf den Wohn⸗ wagen zulief, drückte er die Daumen in die Handflächen und wünſchte, daß die Schim⸗ panſin Lene ganz vernünftig und ſanft ſein möge, damit die Nummer des Zwerges Willi ihre programmäßige Länge habe. Valenci zog ſich in ͤieſem Augenblick die Glatzenperücke über das ſchlohweiße, dichte Haar und blickte kurzſichtig in den Spiegel, der vor ihm auf dem Tiſch ſtand. Dann nahm er eine Teintſtange und verrieb Li⸗ tera K auf Stirn und Pexrückenanſatz. Der Kutſcher Ceſtnick lehnte an der Tür des Wohnwagens, die halb offen ſtand. „Ich habe Orlando nicht geſehen, Ceſt⸗ nick!“ ſagte Valenei mit ſeiner leiſen, ein⸗ dringlichen Stimme. die immer von einer ſonderbaren Spannung durchzittert war, „bei mir iſt dein Herr oͤen ganzen Nach⸗ mittag nicht geweſen.“ Der Kutſcher Ceſtnick hatte ein vier⸗ kantiges tief gebräuntes Geſicht. Unter den ſchweren Lidern funkelten zwei nachtſchwarze Augenſterne. Seine Brauen waren buſchig und jetzt wie in Verzweiflung zuſammen⸗ gezogen.„Er iſt vorhin fortgegangen. Ich komme gleich wieder, hat er zu mir geſagt, und nun iſt er noch nicht da! Mein Gott, ſein Auftritt iſt dran!“ Irgend etwas fiel Valenef an der Stimme Ceſtnicks auf. Sie klana rauh und bebte, als unterdrücke er mit Gewalt einen Ausbruch ſeiner Nerven.„War es denn etwas Beſonderes, was deinen Herrn fort⸗ rief?“ fragte er zurück.. Widöerwillig ſchüttelte ſich der Kutſcher in den Schultern. Er konnte den gewählten Ton, mit dem Valenci immer ſprach, nicht hören. Er verurſachte ihm in dieſem Augen⸗ blick einen geradezu körperlichen Schmerz. „Teufel noch mal!“ rief er ſinnlos und wiſchte ſich dabei mit der linken Hand die Haare aus der Stirn. Die Hand war ver⸗ ſtümmelt. Zeige⸗ und Mittelfinger fehlten. Beim Zeltaufbau hatte ſie ihm ein Hammer zerſchmettert, den ein ungeübter Kollege niederfallen ließ. Seitdem ſpielte Ceſtnick nicht mehr die Sologeige im Orcheſter Do⸗ brovan, ſondern war Kutſcher geworden, weil er doch den Zirkus nicht miſſen konnte. Das weißgeſchminkte Geſicht des dummen Auguſt mit der lächerlich großen Naſe und dem rot geſchminkten Mund wandte ſich Ceſt⸗ nick zu.„Nun ſprich endlich, was iſt mit Orlando?“ Ehe der Kutſcher antworten konnte, ſtürmte der Stallmeiſter Junghoff in den Wagen. Sogleich fuhr er auf Teſtnick los. „Wo ſteckt Ihr denn? Die Nummer iſt dran! Orlando fehlt.“ Der Kutſcher ſchluckte nur, er wurde blaß unter der Bräune ſeiner Haut. Vol⸗ ler Verzweiflung hob er die Arme.„Jas weiß von nichts!“ ſchrie er, wandte ſich ein fach um und rannte mit großen Sätzen zum Stalleingang zu den Pferden zurück. Dal Rufen des Stallmeiſters hinter ihm wan nur ein Wind der ihn noch ſchneller vor wärts trieb. Als er bei Fuſtanella unk Odin ankam, die immer ungeduldiger wun den und nun ſchon zu tänzeln begannen hellten ſich ſeine Züge auf. (Fortſetzung folgt) r „n —* 22 su haben iſt. Die Stadtseife n* Mannheim, 15. Oktober. verdunkelungszeit: Beginn 19.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Der große Wechjel Wenn du im Park die Bank jetzt fliehſt, weil draußen dir die Ohren frieren, wenn du die Frau'n jetzt wieder ſiehſt im Schmuck des Fells von toten Tieren und Waden, die den Sinn betören, verſchwinden ſiehſt in Stiefelröhren, dann weißt du, daß an Haupt und Glied des Jahres Wechſel ſich vollzieht. Die Trauben reifen jetzt am Stock, ans Licht kommt die Kartoffelknolle, du ziehſt dir an den wärmern Rock und denkſt: Wer weiſe, wählet Wolle! Du drückſt den Hut dir auf die Locken und wanderſt, wenn der Weg nicht trocken, im treubewährten Gummiſchuh dem ſichern Port der Wohnung zu. Die Wohnung wird dir wieder mehr, als ſommertags, zur trauten Stätte, du nimmſt dir gute Bücher her und legſt oͤich wieder früh ins Bette. Du gehſt ins Kino, ins Theater, beſuchſt Kultur⸗ und Kunſtberater und kommſt ſo auf des Wiſſens Spur durchs Wechſelſchauſpiel der Natur! Wau-Wau. neue Vorschrinten über die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsels Nach einer ſechſten Durchführungs⸗ verordnung zur Verordnung über die Be⸗ ſchränkung des Arbeitsplatzwechſels, die der neralbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz am 29. September 1042 erlaſſen hat, iſt in privaten Betrie⸗ ben beſtimmter beſonders kriegswichtiger Wirtſchafts⸗ zweige vom 6. Oktober 1942 ab die Löſung von Ar⸗ beits⸗ und Lehrverhältniſſen auch dann nur noch mit Zustimmung des Arbeitsamtes möglich, wenn die Löfung mit Einverſtändnis beider Partner des Ar⸗ beitsvertrages durch Kündigung oder Einigung her⸗ beigeführt werden ſoll. Dieſe Regelung gilt für Berabau, Eiſen⸗ und Stahlgewinnung, Metallhütten und ⸗halbzeugwerke. Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren, Maſchinen⸗, Stahl⸗ und Fahrzeug⸗ bau, Elektrotechnik, Optik und Feinmechanik, chemiſche Induſtrie und Nachrichten⸗ und Verkehrs⸗ weſen(nach den Gruppeneinteilungen des ſyſtemati⸗ ſchen Verzeichniſſes der Arbeitsſtättenzählung 1939, herausgegeben vom Statiſtiſchen Reichsamt!]. % Wir wünſchen Glück. Herr Georg Bloch⸗ 1 M 4. 9, kann morgen den 85. Geburtstag eiern. g a k Zucker ſparen. Unſer Artikel in der Mittwoch⸗ Nummer über das Thema:„Wie kann man Zucker ſparen“— eine Arbeit aus dem Preſſedienſt der Lan⸗ desbauernſchaft— hat bei manchen Hausfrauen Be⸗ fremden erregt, weil darin die Verwendung von Süßſtoff propagiert war, Süßſtoff aber ſchon ſeit einigen Monaten faſt ſo gut wie überhaupt nicht mehr Es wird ſogar darüber geklagt, daß nicht einmal Zuckerkranke auf ärztliche Verordnung Süßſtoſf erhalten können. Von zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt, öͤaß die Herſtellung von Süßſtoff ian Kriege weder eingeſtellt noch einge⸗ ſchränkt, ſondern auf ein vielfaches der Friedens⸗ erzeugung geſteigert worden iſt. Es ergibt ſich aber nun die Frage, awo bleibt der Süßſtoff? Wir bitten die guſtändigen Stellen, ſich dieſer Sache einmal gründlich anzunehmen, vielleicht in der Richtung, daß die Frage einer gerechten Verteilung einmal er⸗ wogen wird. Wir erinnern uns, daß im Weltkriege Süßſtoff an Haushaltungen auf Marken verteilt worden iſt f 8 ** Warnung vor einem Lieferungsbetrüger! In den letzten Tagen iſt in der hieſigen Stadt ein Be⸗ trüger aufgetreten, der vorgab, flüſſiges Bodenwachs liefern zu können. Er ließ ſich Anzahlungen geben und lieferte in einem Falle eine mit Waſſer gefüllte Kanne und in einem anderen Falle rei Tüten mit Sägemehl. Beſchreibung: Etwa 38 Jahre alt, 160 Ztm. groß, ſchmächtig, trug blauen Arbeitsanzug, dunkelblaue Skimütze, ſprach rheiniſche oder ſaar⸗ ländiſche Mundart. Weitere Geſchädigte wollen ſich bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, Zimmer 211, Telephon 358 51, Nebenſtelle 81/82 melden. Wer kann Angaben über den Täter machen? Abteilungsleiterinnen, Lehrhausfrauen auf Einladung des Deutſchen Ge⸗ „Die flamme lleindrehen, wenn die Speise kochtr' deutsches Frauenwerk und Stadtwerke bel der Brennstoff- schulung Vor vierzehn Tagen ſchon einmal hatten ſich die die Meiſterhausfrauen und Frauenwerkes, Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft/Hauswirtſchaft in der ſchönen Lehr⸗ küche unſerer Mannheimer Stadtwerke ver⸗ ſammelt, um ſich unter Mitwirkung der Berufsſchul⸗ lehrerin und Kreisabteilungsleiterin für Ernährung, Frl. Specht von Werbeleiter Zimmermann für ihre wichtige Aufklärungsarbeit in den einzelnen Ortsgruppen ſchulen zu laſſen. Den grundſätzlichen Ausführungen des erſten Nachmittags folgten geſtern die nicht aninder intereſſanten und nützlichen prak⸗ tiſchen Unterweiſungen, wie man mit Gas und Strom, am Kochherd, vor dem Bügelbrett, beim Staubſaugen, beim Lichteinſchalten,— ja, ſelbſt beim Rundfunkhören den kostbaren Grundſtoff Kohle als vielſeitig und unentbehrliche Energiequelle der zivilen wie der Kriegswirtſchaft ſparen kann. Anders als mit ſonſtigen Gebrauchsgütern, von denen ſo manche im längeren Verlauf des Krieges nicht nur infolge tatſächlicher Verknappung, ſondern zum guten Teil auch wegen der unüberwindlichen Un⸗ vernunft gewiſſer Kreiſe in Zwangsbewirtſchaftung genommen werden mußten, ſoll vorerſt mit Gas und Strom verfahren werden. Die Behörde denkt bis jetzt noch nicht an irgendwelche Rationierungsmaß⸗ nahmen, aber ſie kann, wie auch von ſeiten der Reichsfrauenſührung nachdrücklich betont wird, dieſen Vertrauensſtandpunkt nur bei⸗ behalten, wenn alle, aber auch wirklich alle deutſchen Haus⸗ frauen der Aufforderung zum ſparſamſten Umgang mit den beiden Kraftſpendern und ebenſo natürlich mit der Kohle ſelbſt denkbar verantwortungsbewußt nachkommen. a Jede unſerer in Küche und Haus ſo tüchtigen und pflichtgetreuen Frauen wird natürlich nun ſagen, daß ſie ſchon immer— und ſchon um des eigenen Geldbeutels willen— um Niederhaltuna ihrer ſtadt⸗ werklichen Forderungszettel beſorgt geweſen wäre. Aber, ſo vermerkt Herr Zimmermann auf Grund vielfähriger Erfahrungen mit dieſem früher ſchon, der Wille zum Sparen allein tut's nicht, man muß es auch verſtehen. i 5 Und nun kommen halt jene kleinen Kniffe zum Vor⸗ ſchein, deren Beherrſchung gewiß nicht ſchwer iſt. an muß ſie nur wiſſen. Und man muß ihren tie⸗ esst Sinn einmal ſo ſchlagkräftig, ſo einprägſam und elbſt für das in chemo⸗phyſikaliſchen Dingen wider⸗ ſtrebendſte Frauengemüt überzeugend erläutert be⸗ kommen haben, wie dies geſtern in der Lehrküche von K 7 am Beiſpiel von Normalbrenner und Bun⸗ ſenbrenner, von Lichtbild, Turmtopfſerie und elek⸗ triſcher Heizplatte geſchah. Beim Haupthahn fängt es an. Den ſtellen manche Frauen halb zu und bilden ſich ein, daß da⸗ durch ihre Gasrechnungen kleiner werden. Dabet verhindern ſie durch dieſen gedroſſelten Gaszutritt lediglich, daß der vom Werk im beſtimmten Verhält⸗ nis zur Sauerſtoffzufuhr geregelte Gasdruck richtig zum Zuge kommen kann, die Verbrennung des Gaſes in der Flamme wird ſchlechter, das Kochen langwieriger und teurer. Andere wieder finden, daß man den Kochvorgang nur bei voller Flamme und offenem Topfdeckel ſo richtig genießen kann, während der wahre Fachmann die nach vorſchriftsmäßigem Ankochen im Turmbau mehrerer Töpfe übereinander ſich entwickelnden milden Garungstemperaturen um 70 Grad herum zur vollen Erſchließung von Aroma und Nährwert der Speiſen ſchon längſt weit höher ſchätzt, als wenn es„wallet und ſiedet und brauſet und ziſcht“ und das ganze Haus von oben bis unten ſchon um zehn Uhr morgens riecht:„Aha, bei Mül⸗ lers oben gibt's heute Kartoffelſüppe und hinterher Gulaſch!“ 1 So bekam man noch eine ganze Reihe weſent⸗ licher Spartricks mit auf den Weg, die dank dem humorvoll⸗verbindlichen Vortrag aus Männermund den Frauen zu eigner Befolgung und eifriger Weitergabe gewiß ganz beſonders nachhaltig im Gedächtnis haften werden. Es war eine Veran⸗ ſtaltung, die den hohen erzieheriſchen Wert der Schulungsarbeit durch das Deutſche Frauenwerk im hellſten Lichte zeigte und dem gerade auf hauswirtſchaftlichem Gebiet ſchon vielfach wenn auch mit andern Zielſesungen, von den Stadt⸗ bewährten Zuſammenwirken parteilicher und ſtädti⸗ werken lebhaft unterſtützten Sparbetrieb: ſcher Dienſtſtellen das beſte Zeugnis ausſtellt. M. S. —— Arbeitseinsatz der Etzieherschaft 1 Die Kreiswaltung des NS ſchreibt uns: Die Geſamterzieherſchaft unſeres Kreiſes hat auch wäh⸗ rend der diesjährigen Sommerferien wieder einen ſchönen Beweis ihrer vorbildlichen Opfer⸗ und Ein⸗ ſatzbereitſchaft im Dienſte der Volksgemeinſchaft er⸗ bracht. Von den 826 zum Arbeitseinſatz gekommenen Lehrkräften waren vollbeſchäftigt eingeſetzt: 212 Lehr⸗ kräfte für beſondere Zwecke der Schule; 248 Lehr⸗ kräfte im Dienſte der Partei, der Gliederungen und Verbände; 31 Lehrkräfte in Betrieben der In⸗ duſtrie; 305 Lehrkräfte in der Landwirtſchaft(Ernte⸗ Einſatz); 30 Lehrkräfte in der Haus wirtſchaft. In dieſen Zahlen iſt auch eine beträchtliche Anzahl Lehr⸗ kräfte mit inbegriffen, die trotz ihrer mehr als 60 Lebensjahre auf einen aroßen Teil ihres Urlaubs verzichteten und ihre Arbeitskraft zur Verfügung ſtellten. Weitere 249 Lehrkräfte mußten mit Rück⸗ ſicht auf Krankheit und Ueberalterung durch die Dienſtbehörde vom Arbeitseinſatz in den Sommer⸗ ferien befreit werden. Ein zahlenmäßig geringer Teil der Lehrkräfte(Landorte) konnte bei dieſem Bericht nicht erfaßt werden, da dieſe Lehrkräfte ihren „ in den derzeitigen Herbſtferien ab⸗ eiſten. Dieſer Arbeitseinſatz der Erzieherſchaft iſt um ſo höher zu bewerten, als ſchon vor dieſem Kriege der Nachwuchsmangel in keinem anderen Berufsſtande ſo aroß war wie beim Erzieherſtande. Seit Beginn des Krieges ſind nun die ohnehin dünnen Reihen der Lehrerſchaft durch die vielen Einberufungen zur Wehrmacht, die zahlreichen Abordnungen ins Elſaß und im Dienſte der Kinderlandverſchickung noch gaanz gewaltig gelichtet worden. Die ganze Laſt der er⸗ zieheriſchen und unterrichtlichen Betreuung unſerer Jugend muß daher von den reſtlichen, meiſt über⸗ alterten Lehrkräften getragen werden. Daneben ſind der Schule noch viele andere, z. T. kriegswichtige Sonderaufgaben übertragen und zu ſtolzen Ergeb⸗ niſſen geführt worden;: z. B. Altſtoff⸗, Heilpflanzen⸗ und Teekräuterſammlung. Schulſparen. Daß die Lehrkräfte außerdem noch ehrenamtlich in der Par⸗ tei. deren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbän⸗ den mitarbeiten, iſt für jeden Staatsbeamten eine Selbſtverſtändlichkeit. Dieſe Tatſachen müſſen berück⸗ ſichtigt werden, um den Ferieneinſatz der Erzieher⸗ ſchaft unſeres Kreiſes richtig beurteilen und würdi⸗ gen zu können. Jeder Deutſche ſoll Kämpfer für das Ge⸗ meinſchaftswohl der Nation ſein. Werde Mit⸗ glied der NS V! d Verdunkelungsverbrecher vor dem Sondergericht Der 19jährige ledige Ernſt Ludwig Ulrich aus Frankenthal hat ſchon früh die Verbrecherlaufbahn beſchritten. Als Jugendlicher mußte er ſich bereits wiederholt vor Gericht verantworten. Die er⸗ kannten Strafen blieben aber ohne Einfluß. Nun⸗ mehr mußte er jedoch die volle Härte des Geſetzes erfahren. Diebſtähle am laufenden Band, wobei er es beſonders auf Fahrräder abgeſehen hatte, ſowie Kofferdiebſtähle in den Bahnhöfen in Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. führten ihn vor das Sonder⸗ gericht. Bei der Ausführung der Kofferdiebſtähle hatte er ſich beſonders die Verdunklung der Bahn⸗ hofsräume zunutze gemacht. Mit der gebotenen Schärfe ſchritt das Sondergericht ein und verurteilte den unverbeſſerlichen Verbrecher zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Vor dem Einzelrichter: Cemeiner Kofferdieb Der Angeklagte Artur Schaumlöffel wohnte in Kaiſerslautern, kam aber regelmäßig nach Mann⸗ heim zur ärztlichen Behandlung. Vielleicht fühlte er ſich durch die Fahrt oder den Trubel im Bahnhof be⸗ ſonders angeregt: Er ſtahl in ganz kurzer Zeit drei Koffer. Einen beim Fahrkartenſchalter, einen in der Bedürfnisanſtalt und einen auf dem Bahnſteig. Sie gehörten ſamt und ſonders Soldaten und enthielten Dinge, die nicht ſo leicht zu erſetzen ſind. Der eine Soldat trauert ſogar dem Verluſt einer beinahe fertiggeſtellten akadoͤemiſchen Prüfungsarbeit nach. Der Angeklagte hatte die Aufzeichnungen 25 aus den Heften geriſſen und vernichtet. Ein unerſetzlicher Verluſt für den Betroffenen. Unſympathiſcher Kerl, dieſer Angeklagte Schaum⸗ löffel. Stupid und bösartig zugleich ſitzt er auf der Bank. Man glaubt, daß er während der Unter⸗ ſuchung den Beamten das Leben ſauer machte, einen Begriff von Verſchleierungskniffen bekam man auch durch den Gang der Hauptverhandlung. Sicher, daß er noch mehr Koffer geſtohlen hat als nur die drei, die zur Debatte ſtehen, aber mehr iſt dieſem ver⸗ ſtockten Kunden nicht nachzuweiſen. Und hätte er nicht die Frechheit 8 den dritten Koffer un⸗ mittelbar nach dem Diebſtahl gleich bei der Gepäck⸗ gufbewahrung aufzugeben, wer weiß, ob man ihm ſo bald auf die Spur gekommen wäre. Es gab eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und acht Monaten. Die Diebſtähle wurden bei Tage ausgeführt. Sonſt hätte ſich das Sondergericht mit dem Fall beſchäftigen müſſen, und dann tt 25 graphenbauwamt Mannheim Filmrundsthau Ufa:„Anſchlaa auf Baku“ Dieſer Film rollt ein Geſchehen auf dem Hinter⸗ grund des ruſſiſchen Zuſammenbruches 1917 auf. Die Enaländer wollen das Chaos. das im Kaukaſus entſtanden iſt, für ſich nützen. Sie ſtiften Verwir⸗ rung. um ſpäter Ordnung ſtiften zu können, und die wertvollen Oelquellen in ihren Beſitz zu bekommen. Durch eine nationale Erhebung der Kaukaſier kom⸗ men dieſe Machenſchaften nicht zum Ziel. Die Hand⸗ lung verbindet einen menſchlichen Konflikt geſchickt mit den zur Entladung kommenden politiſchen Spannungen, iſt handfeſt gebaut, und läßt keine Langeweile aufkommen. Sehr aut gezeichnet iſt die Gruppe der Oelkapitaliſten aus aller Herren Länder. die von den Engländern in die Kur genommen wer⸗ den. Scharf herausgearbeitet wurde die Spannung zwiſchen dieſer hauchdünnen Oberſchicht und ihren luxuriöſen Intereſſen und den Lebensfragen des ein⸗ geſeſſenen Volkes. Rieſige Brände, Bombenanſchläge. Feuergefechte, ſpielen gewichtige Rollen in dieſem Geſchehen. Willy Fritſch ſtellt einen aus ruſſiſcher Gefangenſchaft geflohenen deutſchen Offizier dar, der den privat organiſierten Sicherheitsdienſt im Oel⸗ quellengebiet zu leiten hat. Fritz Kampers iſt ſein Feldwebel. Willy Fritſch kennt man faſt nicht wie⸗ der, hart und ſachlich, wie er geworden iſt, aber Fritz Kampers erſcheint in alter Friſche. Hans Zeſch⸗ Ballot verkörpert einen ſympathiſchen fremdländi⸗ ſchen Offizierstyp. Renée Deltgen träat und führt das Gegenſpiel. Skrupellos und ſchlau, verſchlagen und zäh, zielbewußt und in allen Umwegen und Ab⸗ wegen alänzend bewandert, galglatt und geſchliffen. dabei fauſtgewaltig und ſchußſicher, ſo zeichnet er dieſen britiſchen Agenten. der erſt nach harten. auf⸗ regenden Kämpfen ſeinen Meiſter findet. Eine Aus⸗ wahl ſeiner Helfer iſt ſorgfältia beobachtet. Lotte Koch, die einzige Frau in dieſem Film, der Maanet unter den Oel⸗Magnaten, hat in dem Spiel der Ränke einen ſchweren Stand. Feſſelnde Unterhal⸗ tung und politiſcher Einblick durchoͤringen ſich in dieſem ſpannenden neuen Ufa⸗Film ſehr innig. Das Publikum geht fiebernd und vibrierend mit. „Or. F. W. Koch. Heidelberger Querschnitt Eine Großkundgebung der Partei wird zur Eröffnung der Winterpropaganda am Freitagabend in der Stadthalle ſtattfinden. Staatsſekretär im Reichsminiſterum für Volks⸗ aufklärung und Propaganda Leopold Gutterer wird ſprechen. Goldene Hochzeit. Das Ehepaar Hauptlehrer i. R. Karl Heinrich, Schillerſtraße 14, feiert am heutigen Don⸗ nerstag das Feſt der goldenen Hochzeit. Er iſt als ver⸗ dienter Schulmann und Erzieher vielen Heidelbergern bekannt. Eine Zeitlang war er auch Waiſenhausvater in der Plöck. Fünfzigjähriges Dienſtjubiläum. Telegrapheninſpektor Karl Zirkenbach in Heidelberg, Handſchuhsheimer Landſtraße 3, feiert am heutigen Donnerstag beim Tele⸗ ſein 50jähriges Dienſt⸗ jubiläum. Sein vierzigjähriges Dienſtjubiläum bei der Heidelber⸗ er Straßen⸗ und Bergbahn AG feierte Werkſtattarbeiter eter Schüßler, wohnhoft im Stadtteil Wieblingen. Eine Achtzigjährige. Frau Eliſabeth Genthner, geb. „Pfeiffer, im Stadtteil Handſchuhsheim. Mühltalſtraße 86, wird am heutigen Donnerstag 80 Jahre alt. streiflichter auf Weinheim Weinheim, 14. Okt. Im Alter von 70 Jahren ſtarb in Berlin, wo er bei ſeinem Sohn zu Beſuch weilte, nach kurzer ſchwerer Krankheit im dortigen Krankenhaus der ſehr bekannte Weinheimer Mitbürger Gärtnermeiſter i. R. Artur Strauß. Er war Ehrenmitglied des Kriegerver⸗ eins, des Singvereins 1842 und ein treuer Anhänger und jahrzehntelanges Mitglied des Odenwaldklubs. Die Be⸗ ſtattung findet auf dem Weinheimer Friedhof ſtatt.— Auf dem Felde der Ehre fiel Pg. Haus Schütz, Wachenberg⸗ ſtraße 5.— Bei der zweiten Reichsſtraßenſammlung des WW am 24. und 25. Oktober beteiligen ſich die hieſigen Männergeſangvereine bei der Ausgeſtaltung des Lieder⸗ ſingens. Die erſte Probe hat bereits ſtattgefunden.— Auf ihr 85. Lebensjahr konnte Frau Margarethe Hor ſch, Ger⸗ berbach 1, in beſter Friſche zurückblicken.— Am Samstag ſpricht in einer öffentlichen Verſammlung der Partei in 1 1 der Peſtalozziſchule Kreisleiter Pg. Hol⸗ änder. Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 14. Okt. der Rentner Anton Dorrmann, Friedrichſtraße 2, in guter Geſundheit und geiſtiger Rüſtigkeit feiern.— Am 11. Oktober feierte Martin Raiſch⸗, Dreikbnigſtr. 12, ſeinen 75. Geburtstag, und der frühere Korbmacher und heutige Rentner Jakob Vogel, Marſtallſtraße 25, feierte am Dienstag ſeinen 75. Geburtstag.— Dem Unteroffizier Erich Schwald, Amtsgegricht, wurde das Egk! verliehen. Gleichzeitig wurde auch der Unteroffizier Otto Stein, Luiſenſtraße 2, mit dem EK 1 ausgezeichnet.— Polizei⸗ meiſter Friedrich Schuhmacher und ſeine Ehefrau Eliſa⸗ betha geb. Reichwein konnten das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ seit feiern. a * Brühl, 14. Okt. Feldwebel Rudolf Eder wurde mit dem EK 2 ausgezeichnet. * Oftersheim, 14. Okt. Der Sanitäts⸗Obergefr. Auguſt Schenzel, Schlageterſtraße 22, erhielt das Kriegs⸗ verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern. —mñß—..—.:....—....— Die Entlassung Zum neuen Bismarck⸗Film g Der ſoeben mit großem Erfolg in Berlin uraufgeführte und zum Film der Nation erklärte Emil⸗Jannigs⸗Film „Die Entlaſſung'“ behandelt als Hauptmokiv die ſchickſalvollen Tage Mitte März 1890, als es zum Bruch zwiſchen Bismarck und Wilhelm II. kam. Wir bringen nachſtehend einen Amriß, der kurz die Hintergründe zur „Entlaſſung“, wie ſie im Film erſcheinen, aufzeigt. Am 20. März 1890 erhielt das deutſche Volk die Kenntnis won der nachſtehenden kaiſerlichen Kabinettsorder:„Sr. Majeſtät der Kaiſer haben Allergnädigſt geruht: den Reichs⸗ kanzler Fürſten won Bismarck auf ſeinen Antrag von dem Amte als Reichskanzler zu entbinden und den Komman⸗ dierenden General des 10. Armeekorps, General der In⸗ fanterie von Caprivi, zum Reichskanzler zu ernennen“. Damit war das eingetreten, was man ſchon ſeit langem befürchtet hatte. Der junge Monarch, der 1888 ſeinem Vater nach deſſen kurzer Regierungszeit gefolgt war, hatte mit dem Altreichskanzler gebrochen. Dieſer Bruch kam nicht plötzlich. Es hatte ſchon lange Zeit zuvor czwiſchen beiden Meinungsverſchiedenheiten in der Außenpolitik ge⸗ geben. Sie wurden jedoch immer wieder ausgeglichen. Als ſich aber Bismarck vor dem Januar 1890 faſt drei Monate von Berlin ferngehalten hatte, mußte er nach ſeiner Rück⸗ kehr feſtſtellen, daß es inzwiſchen den Ratgebern des Kaiſers, mit denen dieſer ſich umgeben hatte, gelungen war, ihn dem Monarchen ganz zu entfremden. Bismarck hatte ſich während ſeiner Laufbahn nie darum gekümmert, was für einen Eindruck ſeine Handlungen auf die öffentliche Meinung machten. Ein junger Monarch war nun auf den Thron gekommen, der als Vertreter einer neuen Generation das Bedürfnis hatte, durch Taten äußer⸗ lich als Regent anerkannt zu werden. Daß e Reichskanzler auf Widerſtand ſtoßen würde, war offenſicht⸗ lich. Bismarck hatte die ungeheure Laſt ſeines Amtes als Reichskanzler, vermehrt um die des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten und Außenminiſters, auf ſich genommen und, wie kein anderer es vermocht hätte, ausgefüllt. Nun fühlte ſich Wilhelm II. durch Zureden ſeiner Ratgeber dazu be⸗ rufen, in jenem Geltungsſinne die ſoziale Reform der Ar⸗ beiterfrage als erſte Tat aufzugreifen und auf geſetzlichem Wege durchzuführen. Dieſer Art der Durchführung gegenüber zeigte ſich Bis⸗ marck ablehnend. Zwar hatte er ſelbſt bereits die Ver⸗ ſicherungsgeſetze gegeben, aber Bismarck war dann doch überzeugt, daß zunächſt feder weitere Schritt zum Schaden des Ganzen ſein müßte. Er ſah die Abſichten des Kaiſers als wohlgemeinte Hilfeaktion an, die aber ſeiner Anſicht lichkeit berechtigte ihn dazu. er dabei beim nach doch zu ſchweren Schädigungen der deutſchen Wirtſchaft führen mußte. Vielmehr hatte er dem Kaiſer ein weit⸗ gehendes Militärgeſetz und ein verſchärftes Sozialiſten⸗ geſetz vorgeſchlagen. Nötigenfalls rechnete er mit einer Auflöſung des Reichstages und einem neuen Wahlgeſetz. Beſtärkt durch die Anſichten gewiſſer politiſcher Kreiſe, die in keinem Kontakt zum Reichskanzler ſtanden, war die Neigung Wilhelms II., ſeine Pläne durchzuführen, ſo ge⸗ wachſen, daß ein Bruch mit Bismarck unvermeidlich ge⸗ worden war. Dieſer Bruch wog um ſo ſchwerer, als Bis⸗ marck es ſchließlich geweſen war, der den jungen Prinzen Wilhelm in die Gedanken ſeiner Politik eingeführt hatte. Ja, Bismarck erſchien damals beſtimmt dem fungen Prin⸗ gen als das Ideal eines Stgatsführers. Allerdings hatte Bismarck ſeiner ganzen Denkungsart nach auch dem Prin⸗ zen ſorgenvoll verſtändlich gemacht, daß einmal die Zeit kommen könnte, zu der er, der Prinz, allein werde ſeine Entſcheidungen treffen müſſen und vielleicht nicht einen Kanzler zur Seite haben werde, der, auf unumſtößlichen Prinzipien beharrend, ihn beraten würde. Daß dieſe Weiſung ſo früh im Handeln des jungen Kaiſers Platz greifen würde, hatte allerdings Bismarck, ſo⸗ lange er am Leben wäre, nicht für möglich gehalten. Viele Männer auf Seiten Bismarcks behaupten auch, daß er dem jungen Kaiſer, um ihn in die Staatsgeſchäfte einleben zu laſſen, in vielen Dingen zu ſehr freie Hand gegeben hatte, überzeugt davon, daß in entſcheidbenden Augenblicken doch ſeine Meinung ausſchlaggebend bleiben würde. 5 Nun kam aber hinzu, daß Bismarck nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Friedrichsruh im Januar 1890 eine ſeiner Natur gemäße, hier aber das Gegenteil erreichende Taktik an⸗ wandte. Bismarck mußte ſeiner Natur nach alle Wider⸗ ſtände durch Angriff brechen. Seine überragende Perſön⸗ Und Wilhelm II. mußte wiſſen, daß ein Bismarck niemals zum Nachgeben zu zwingen ſein könnte. Als Wilhelm II. nun bemerken mußte, daß Bismarck unter Ausſchaltung der Meinung des Kaiſers unbeirrt ſeinen politiſchen Kurs weitergehen wollte, ja gar nicht anders handeln konnte, bäumte ſich ſeine verletzte, jugendliche Eitelkeit dagegen auf. 1 So entſchieden ſich die Dinge ſchneller, als es ſelbſt Bis⸗ marck annehmen konnte. Treibend war das eigenwillige Vorgehen der Miniſter, unter denen auch der Vertraute Bismarcks, der Staatsminiſter von Boetticher, eine zwie⸗ ſpältige Rolle übernommen hatte. Bismarck hat einmal von ihm geſagt:„Er klebte an ſeinem Amt und konnte ſich einem allerhöchſten Stirnrunzeln nicht ausſetzen.“ Zudem hatte es Bismarck niemals geduldet, daß einer ſeiner Miniſter ohne ſein Wiſſen mit dem Kaiſer wichtige Fragen beſprach. Dieſer Zuſtand war zur Regel geworden. Und im Hintergrund ſaß noch einer, der dabei ſeine unſichtbaren Fäden ſpann: der Geheime Rat im Auswärtigen Amt von Holſtein, die„graue Eminens“. 5 1 So verlangte ſchließlich der Kaiſer das Abſchiedsgeſuch. Noch am Mittag des 18. März glaubten eingeweihte Kreiſe, daß der Rücktritt zu verhindern ſei. Am Abend dieſes Tages ſandte der Kanzler ſein Geſuch ab. Doch da war bereits die Frage der Nachfolge entſchieden. Am nächſten Mittag hielt Bismarck die Annahme durch den Kaiſer in den Händen. 8 f Cellokonzert im pfalzbau Kurt Friedrich als Soliſt Kurt Friedrich, Solo⸗Celliſt des Landes⸗Sinſonie⸗ Orcheſters Weſtmark und geſchätztes Mitglied des Stamitz⸗ Quartetts trat mit einem von ernſtem künſtleriſchen Wol⸗ len zeugenden Programm als Soliſt im Pfalzbau vor ein lebhaft intereſſiertes Publikum. Schon in der Werkewahl — der Künſtler ſpielte außer einer e⸗Moll⸗Sonate von Arioſti die G⸗Dur⸗Solocelloſuite von Bach ſowie je eine große Sonate von Beethoven(-Dur und Brahms (e⸗Moll)— zeigte Kurt Friedrich Geſchmack und Kultur. Er meiſtert überzeugend den klaſſiſchen Vortragsſtil, er⸗ weiſt ſich auf Grund vollendeter Spieltechnik als ein Ge⸗ ſtalter von innerer Beſeeltheit und Wärme und weiß ſtets 0 und Inhalt zu geſchloſſener Einheit zu bringen. as edle Inſtrument entwickelt unter den Händen des Soliſten hohe klangliche Reize, beſeelte Ausdruckstiefe und akkoroͤlich volltönende Kraft. Als Begleiter ſekundierte Wolfgang Brugger⸗ Frankfurt gewandt und feinfühlig und, wo es das Werk erforderte, mit muſikaliſchem Schwung. Die mit geſteiger⸗ ten Ausdrucksmitteln zündend dargebotene leidenſchafter⸗ füllte Brahms⸗Sonate darf als Höhepunkt des wohlgefüg⸗ ten Gemeinſchaftsmuſizierens bezeichnet werden.— Es gab vielen begeiſterten Beifall. Ein vollendet geſpieltes Ada⸗ gio von Bach und ein modernes Stück ſpendete der Künſt⸗ ler als Zugabe. Maria Dillinger. 4e Italieniſche Komödie in Dresden.„Die Waage“ heißt eine ſpritzige Komödie von Guglielmo Zorzi, deren deutſche Bearbeitung von Werner von der Schulen ⸗ burg ſtammt. Das Zünglein der Waage ſchlägt gar be⸗ denklich aus, wenn in dieſer amüſanten Ehegeſchichte die Frau 2 Rolle und die Aufgaben des Mannes über⸗ nimmt. tert, doch ſchließlich wird auch die feſche Inhaberin einer Schiffahrtslinie bekehrt, als ihr Gatte und früherer Pro⸗ kuriſt die geſchäftlichen Zügel und auch damit die ſeiner Che feſt in die 2— nimmt. Ein paar gegenſätzliche Rand⸗ figuxen ſbützen dieſe unterhaltſame, mitunter auch nachdenk⸗ Die naturgegebene Ordnung iſt zunächſt erſchüt⸗ betrag von 31090000 Lire verkauft. Die liche Epiſode, die oͤurch geſchliffenen Dialog beſticht. Die. Uraufführung im Dresdener Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus ſpürte dieſer Haltung des Stückes vergnüg⸗ lich nach. Karl Hans Böhm verlieh ihr das nötige Tempo. Auf flotten Konverſationsſtil waren die gepflegten Lei⸗ ſtungen von Ruth Wolfsperger und Heinz Klingenberg, von Manja Behrens und Werner Heſſenland gabgeſtimmt. Dr. Günter Hauß wald. 4e Großer Erfolg der Kunſtbiennale in Venedig. 645 Werke italieniſcher und ausländiſcher Künſtler wurden bei der 23. Kunſtbiennale in Venedig für einen Geſamt⸗ rag erteilten Prämien und Belohnungen beliefen ſich zuſammen auf 240 000 Lire. Es waren Künſtler von elf europäiſchen Nationen vertreten, nämlich: Italien, Deutſchland, Un⸗ garn, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Kroatien, Spanien, Schweiz, Schweden und Dänemark.. 4e Vom Reißbrett zum Operntenor. In der Neu⸗ aufführung der Oper„Tosca“ betrat im Koblenzer Stadttheater ein neuer Operntenor die Bühne, der von dem Koblenzer Intendanten Kämmel und dem ſtäd⸗ tiſchen Muſikdixektor Dr. Schmidt⸗Scherf iſt. Es handelt ſich um den in Köln geborenen Jean „% e iſt und 19 ungewöhnli öne imme italieniſcher Prägung verfügt. Er beſuchte die Kunſtgewerbeſchule in Köln und war 7 5 als Zeichner tätig. Sein erſtes Auftreten geſtaltete ſich zu 5 überraſchend großen Erſolg in der Rolle des Cavaro⸗ i.. Der Rundfunk am Freitag e i ar augs, Hildegard Hennecke, Rolf Albers bringen von 11.00 5 11.30 Uhr Klaviermuſik und Lieder von Verte Wolf, Liſzt.— Von 15.00 bis 16.00 Ahr Lieder und Charakterſtücke.— Buntes Nachmittagskonzert“ von 16.00 bis 17.00 Uhr mit Operetten⸗ klängen und Anterhaltungsmuſik.— Dem Schaffen des Terxtdichters Willy Dehmes gilt die Sendung„Schöne Worte ſchöne Klänge“ 10 danse 115 92 Ahr, in— 5 e en Weiſen von beliebken mdarſtellern hören.— Tänzeriſche Weiſen der Gegenwart vo .00 bis 22.00 Uhr. 5 g 5 ee Deutſchlandſender: 5 g Gerhard Puchelt ſpielt 5-Dur⸗ Klavierkonzert unter Lei⸗ tung von Heinzkarl Weigel in der Konzertfſendung von 17.18 bis 18.80 655 die unter anderem ſinfoniſche Sätze von Wilhelm Berger und Chöre von Gerhard Schwarz enthält.— Vier Uraufführungen von Hans Sachſe, Karl Meister, Otto Roſenberger, Erich Lauer dirigiert Abolf Mennerich mit Soliſten in der Sendung„Muſik im Felde 3 Komponiſten“ von 20.15 bis 21.00 Ahr.—„Markſteine Ber⸗ iner Muſikkultur“ betitelt ſich eine neue Sendereihe, die von 21.00 bis 22.00 Uhr mit einem großen Aufgebot von Mitwirkenden drei muſikaliſche Bilder verſpricht:„Abendmuſtk“,„Oper in Berlin“,„Zwei Könige begegnen ſich“, Seinen 85. Geburtstag konnte entdeckt worden 8 3 Sport- Nachrichten der Kampf um die Punkie Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 18. Oktober Auch am Tage des Länderſpiels Deutſchland— Schweiz in Bern gibt es im ſüddeutſchen Fußball ein vollſtändiges Meiſterſchaftsprogramm. Der Sportgau Weſtmark wollte urſprünglich pauſieren, aber nun hat man die zum 25. Okt. vorgeſehenen Begegnungen doch um acht Tage vorverlegt. Zu den Punktekämpfen kommen Freund ſchaftsſpiele mit Mannſchaftten der Wehrmacht in Schweinfurt und Saar⸗ brücken. Baden: Spitzenreiter VfR pauſiiert Badens Tabellenführer VfR Mannheim iſt am Sonntag spielfrei, aber es beſteht für ihn keine Gefahr, die Spitze zu verlieren, denn er hat ja drei und mehr Punkte Vor⸗ ſprung vor den nächſten Verfolgern. Wichtig iſt am Sonn⸗ tag vor allem die Karlsruher Begegnung zwiſchen Mühl⸗ burg und Waldhof, müſſen doch beide Mannſchaften darauf bedacht ſein, dem VfR gegenüber nicht noch weiter ins Hintertreffen zu kommen. Mühlburg ließ ſich zuletzt über⸗ raſchend in Raſtatt ſchlagen, während Waldhof den ſchweren Lokalkampf gegen Neckarau ſiegreich geſtaltete. Wie das ſonntägige Treffen ausgehen wird, iſt kaum voraus⸗ zuſagen. Neckarau hofft, zu Hauſe mit dem Pforzheimer „Elub“ fertig zu werden und dem FV Raſtatt darf man im Kampf gegen den Karlsruher Phönix die beſten Ausſichten einräumen. Fendenheim wird wohl dem F Daxlanden kaum Gelegenheit zu einem Sieg geben, vielmehr iſt ein Erfolg der Mannheimer Vorſtädter zu erwarten. Elſaß: Straßburas großer Lokalkampf Auf dem Tivoli⸗Sportplatz wird am Sonntag Straß⸗ burgs Fußballgemeinde ziemlich vollzählig verſammelt ſein, kommt es doch zu der mit Spannung exwarteten Lokalbegegnung zwiſchen Meiſter 7 und dem RSC, die gleichzeitig über die weitere Tabellenführung entſcheiden wird. Die Elf ſcheint eine Idee ſtärker zu ſein, aber der von O. Heißerer geführte RSC⸗Sturm hat durchaus das Zeug dazu, eine Entſcheidung zu ſeinen Gunſten herbei⸗ zuführen. Im Schatten dieſes Führungskampfes ſtehen die Begegnungen FC 93 Mülhauſen— FV Walk, Mars Biſch⸗ eim— SVgg Kolmar, Fé Kolmar— SC Schiltigheim und S Schlettſtadt— FV Hagenau. In den meiſten Fällen darf man mit Erfolgen der Platzherren rechnen. die Schweiz mit 15 Spielern Nach einem letzten Uebungsſpiel, das oke ſchweizeriſche Fußball⸗Ländermannſchaft gegen eine Züricher Auswahl glatt mit:0 gewann, ſind 15 Spieler beſtimmt worden, aus denen am kommenden Sonntag für das 27. Länder⸗ ſpiel gegen Deutſchland in Bern die Schweizer⸗Elf gebildet wird. Es erhärtet ſich die Annahme, daß die gleiche Mann⸗ ſchaft antreten wird, die in der letzten Begegnung in Wien mit 221 ſiegreich war. Es iſt alſo mit folgendem Aufgebot zu rechnen: Tor: Ballabio(FC Grenchen); Verteidiger: Minelli(Graßh. Zürich!— Lehmann(St. Gallen): Läu⸗ fer: Springer(Graßh.)— Vernati(Luzern)— Ricken⸗ bacha(Graßh.): Stürmer: Bickel— Amado(Graßh.]— Monnard(Cantonal Neuenburg)— Walacek(Servette Genf)— Kappenberger(FC Baſel). In Bereitſchaft ſtehen Torhüter Huber(Graßhoppers), Verteidiger Weiler(Graß⸗ hoppers), Läufer(Paebi(Grenchen), und der Stürmer Andre(Zürich). Gegen Kroatiens Länderelf Münchens Fußball⸗Stadtmannſchaft in Agram Zu einem Fußball ⸗Städtekampf zwiſchen Agram und München kommt es am Sonntag in der kroatiſchen Haupt⸗ ſtadt. München ſteht hier vor keiner leichten Aufgabe, iſt doch die Agramer Stadtmannſchaft mit der kroatiſchen Na⸗ tionalelf identiſch, und dann muß München auf die Mit⸗ wirkung von Krückeberg und Willimowſki verzichten, die die Reiſe nach Bern mitmachen. Die Hauptſtadt der Be⸗ wegung ſtützt ſich aber doch noch auf eine recht ſtarke Elf, die folgendes Ausſehen hat: Leidenberger(Wacker); Pledl — Schmeißer; Rockinger— Bayerer— Kanitz(alle 1860); Schiller— Janda(beide 1860)— Vetter(Wacker)— Lin⸗ demann(Bayern)— Schmidhuber(1860); Wendl(1860) ten. Joſé Calpe, 12. Randbehhampf Dertschnz- Banga. „Die ungariſche Hauptſtadt wird in den nächſten Wochen wiederholt der Schauplatz deutſch⸗ ungariſcher Sportwett⸗ kämpfe ſein. Die Einleitung beſorgen die Handball⸗Mann⸗ ſchaften beider Länder, die ſich am Sonntag bereits zum 12. Male gegenüberſtehen werden. Ungarn gehört zu den er⸗ ſten Nationen, die ſich zum deutſchen Handballſpiel bekann⸗ Als man in anderen europäiſchen Ländern noch über das Hand ballſpiel lächeln zu können glaubte, ſtanden Un⸗ garns Handballſpieler bereits Deutſchland gegenüber. War Deutſchland Pionier des Handballſpiels in Europa(und in der Welt), ſo war es Ungarn im ſüdoſteu ropäiſchen Raum. Denn kaum hatte dieſes neue Spiel in Ungarn einigermaßen Fuß gefaßt, da intereſſierte man ſich auch in volksdeutſchen Kreiſen Rumäniens dafür und Bulgarien und Kroatien folgten. Der relativ lange internationale Spielbetrieb Ungarns hat dann ſchließlich dazu geführt, daß der Lehrling den Lehrmeiſter im Oktober vergangenen Jahres in Budapeſt ſchlug. Auch das 12. Länderſpiel am Sonntag in Budapeſt ſtellt die deutſche Elf, die in Brieg ihren letzten Schliff erhielt, vor eine ſehr ſchwere Aufgabe, und man darf wohl ſagen, daß es einer außerordentlich guten Leiſtung bedarf, um von Budapeſt wieder einen Sieg mit nach Hauſe zu bringen. Daß Deutſchland auch bei die⸗ ſem Treffen auf eine ganze Reihe im Fronteinſatz ſtehen⸗ der bewährter Nationalſpieler verzichten muß, ſei nur der Ordnung halber vermerkt.. 8 Das deutſche Aufgebot Zur Reiſe nach Budapeſt ſind auf Grund der beim Lehr⸗ gang in Brieg gezeigten Leiſtungen folgende 15 Spieler beſtimmt worden: ö Tor: Keimig(Be Landau) und Grabe(LS Reinecke Brieg); Verteidigung: Vick(Hamburg) und Damerau (Luftwaffe); Läuferreihe: Schunk(SA Frankfurt a..), Brinkmann(SV Wiesbaden), Haller(Brieg) und Läuſer (Wünsdorf); Sturm: Theilig(Orpo Hamburg), Denſchel (Berlin), Thielecke(Orpo Magdeburg), Brüntgens(Luft⸗ waffe), Fromm(Berlin), Sutter(Be Landau) und Wer⸗ ner(Brieg). Als Vertreter des Reichsſportführers wird NSges⸗ Stabsleiter Guido v. Mengden dem Länderſpiel bei⸗ wohnen. Schiedsrichter iſt der Däne Carl F. Sörenſen. Schweiz-Spanien in Zürich Seltene Gäſte hat am 20. Oktober die Boxſportgemeinde von Zürich. An dieſem Tage kommt es dort zum erſten Länderkampf der Amateurboxer von Spanien und der Schweiz. Es kommen vom Fliegengewicht aufwärts fol⸗ gende Kämpfe zuſtande, die Schweizer jeweils an erſter Stelle genannt: Krähenbühl— Mariano Diaz, Siegfried — Antonio Marti, Bandle— Alberto Saſot, Guillaume— Weidmann— Juan Beltram, Barchetti— Antonio Santandreu, Müller— Fidel Arceniega und W. Stettler— Manuel del Rio.— Zwei Tage ſpäter treten die Spanier in Bern gegen eine dortige Auswahl an. lampert am Weltrekord 53,48 Meter mit dem Diskus Anläßlich der Eröffnung einer neuen Kampfbahn in Lemberg wartete der Münchener Ernſt Lampert mit einer großartigen Leiſtung im Diskuswerfen auf. Der frühere deutſche Meiſter ſchleuderte das Gerät 53,48 Meter weit. Dieſe Marke würde einen neuen Weltrekord bedeuten, denn ſie iſt weſentlich beſſer als die alte, noch amtliche Höchſtleiſtung von Willi Schröder mit 53,10 Meter und übertrifft noch den Rekordwurf des Italieners Adolfo Conſolini, den dieſer am 28. Oktober 1941 in Mailand mit 53,34 Meter erzielte. So groß die Freude über einen neuen deutſchen Weltrekord wäre, ſo iſt doch zu beachten, daß Lampert ſchon einmal, und zwar vor einem Jahre in Litzmannſtadt, mit einer Weite von 53,35 Meter einen neuen Rekord ſetzte, der aber weder vom Fachamt Leicht⸗ athletik anerkannt wurde, noch in ſeiner Beſtenliſte Auf⸗ nahme gefunden hat. Briefſfrasten 111. Den Text des Liedes erhalten Sie in jeder Muſi⸗ kalien handlung. e Bergſtraße. Eine Ueberforderung liegt zweifellos vor. Melden Sie die Angelegenheit dem zuſtändigen Bürger⸗ meiſteramt. Adam Opel AG., Rüsselsheim.— Beteiligungs- 1 erwerb 5 Wie wir erfahren, iſt der Aktienbeſitz der Firma Gdmund Becker& Co. AG in Leipzig an die Adam Opel AG Rüſſelsheim übergegangen.— In den Auſſichtsrat der Edmund Becker& Co. AG wurden Geheimer Kommerzien⸗ rat Dr. ing. e. H. Wilhelm von Opel als Vorſitzer und Generladirektor Heinrich Wagner als ſtellvertreten⸗ der Vorſitzer, Direktor Jacob und der bisherige Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes, Konſul Karl Michler gewählt. Der neugewählte Aufſſichtsrat hat Ingenieur Dietrich Kamm als techniſchen Leiter, Walter J. Krekels als kaufmän⸗ niſchen und Finanzleiter in den Vorſtand der Geſellſchaft berufen. An dem bisherigen Aufgabengebiet der Geſell⸗ ſchaft wird nichts geändert. Die Edmund Becker& Co. AG Leipzig wurde 1934 zur Fortführung der gleichnamigen offenen Handelsgeſellſchaft errichtet. Das Aktienkapital beträgt 770 000 4, wovon ſei⸗ nerzeit bei der Gründung für die Einbringung der offenen Handelsgeſellſchaft Becker& Co. 690 000% zu pari, für die Liquidationsmaſſe einer ebenfalls eingebrachten, den glei⸗ chen Kreiſen gehörenden Gmb. 80 000 zu pari den Gründern erſtattet wurden. Gründer der A waren der jetzt in den Aufſichtsrat übertretende Ing. Karl Milcher ſowie Mitglieder der Familie Härtwig, denen außerdem noch einige Sondervorteile vorbehalten waren. * Mittelbadiſche Privat⸗Spar⸗ und Darlehnskaſſe Gmb Karlsruhe in Liqu. Eine zum 31. Dezember 1941 aufgeſtellte Bilanz der Geſellſchaft zeigt, daß das Kapital von 30 000 4 voll verloren iſt. Für noch entſtehende Liquidations koſten ſind 430/ zurückgeſtellt, als Gegenpoſten erſcheinen in gleicher Höhe Barmittel, ſo daß die Abwicklung in Kürze vollzogen ein dürfte. a * Moritz Hauſch AG, Pforzheim. Bei der AG ergab ſich 1941-42(31..) ein Rohüberſchuß von 0,90(0,81) Mill. A. Nach Abzug von 0,58(0,056) Mill. J Löhne, Gehälter und freiwilligen Sozialleiſtungen 0,026(0,026) geſetzl. Sozial⸗ abgaben, 14 500(13 500)/ Anlage- und 71 200(38 950) 4 anderen Abſchreibungen, 75 900(61 700) 4 Steuern und 121 000(133 000)/ ſonſtigen Aufwendungen, ferner unv. 10 000/ Zuführung an geſetzl. Rücklage bleibt einſchließ⸗ lich 1800(13 596)„ Vortrag ein Reingewinn von 40 793(37 518)„ Verwendung nicht bekannt. * J. Sandt AG Pirmaſens. Bei einem Rohüberſchuß von 0,91(0,23) Mill./ verzeichnete dieſe Schuhmaſchinen⸗ fabrik für 1911 einen Reingewinn von 20 812(9 046) /, der ſich um 11058(16857)/ Vortrag auf 31870(25 9⁰⁴ 2 erhöht. Die Verwendung iſt nicht bekannt. Das Aktien⸗ kapital beträgt 225 000 J, daneben u. a. Rückſtellungen 0,087 (0,037), Wertberichtigungen 0,061(0,09), Rückſtellungen 0,025 (—), Darlehen 0,06(faſt unv.), Bankſchulden 0,27(0,15), Warenſchulden 0,09(0,06), andererſeits Warenforderungen 0150 0,27), Kaſſe, Bankguthaben 0,01(0,04), ſonſtige For⸗ derungen 091(0,15) bei 0,25(0,27) Vorräte und 0,25(0,16) Anlagevermögen. Bei der Erfolgrechnung iſt zu erwähnen, daß i. V. aus dem Jahresertrag 50 000/ den anderen Rücklagen zugeführt wurden, während die Abſchreibungen inzwiſchen auf 33 673(18 184)„ heraufgeſetzt wurden. * Neunkirchener Eiſenwerk AG vorm. Gebrüder Stumm, Neunkirchen(Saar). Die Geſellſchaft legt der HV am 6. Oktober den AR⸗Beſchluß über die Kapitalberichtigung ge⸗ mäß DAV um 10,0 auf 50,0 Mill./ vor. Die erforder⸗ lichen Beträge werden mit 3,746 Mill./ der freien Rück⸗ lage entnommen, 5,928 Mill./ werden durch Zuſchreibun⸗ gen zum Anlage-, 1,271 Mill./ zum Umlaufvermögen ge⸗ wonnen und ſchließlich 0,955 Mill. 4 aus dem Inſtand⸗ haltungsfonds genommen, wodurch auch die Pauſchſteuer von 1,0 Mill.„ und die Erhöhung der geſetzlichen Rück⸗ lage um 1,0 auf 5,0 Mill.„ gedeckt werden können. Das Geſchäftsjahr 1941 verlief ohne Störungen. Der Roh⸗ ertrag wird mit 45,10(33,82) Mill. 4 ausgewieſen, Betei⸗ ligungen erbrachten 0,097(0,091), abErträge 4,85(3,175) Millionen 41. Nach Verrechnung der Perſonalaufwendun⸗ gen, Steuern, Abſchreibungen und Berufspertretungsbei⸗ träge, ferner nach 0,152 Mill./ Wertberichtigung auf das Umlaufvermögen, 1,24(0,99) Mill. ¼ freiwilligen Sozial⸗ leiſtungen an die Gefolgſchaft und Aufwendungen für ſo⸗ ziale und gemeinnützige Zwecke, 0,84(0,83) Mill.& Zin⸗ ſen und 1,096(0,06) Mill. J aoAufwendungen wird ein Gewinn von 1 285 180(1 322 758)„ ausgewieſen. Das bisherige Kapital von 40 Mill./ ſoll hieraus unverändert % Rh Hrp-B 44 fl. 45 103.5 103.5 3. v. 5, Dopdende erhalten. 88 180 gehen auf neue Noch⸗ nung(i. V. wurden 122 758/ Reſtgewinn zunächſt vorge⸗ tragen, durch HV⸗Beſchluß jedoch der freien Rücklage zu⸗ geführt). Auf Grund freunsſchaftlicher Vereinbarung ſchied im Januar 1942 Direktor Johannes Haag aus dem Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft aus. * Waggonfabrik Raſtatt AG, Raſtatt. Die Geſellſchaft kündigt die noch umlauſenden Genußrechte über nom. 50 4, 100 4 und 200 4 zur ſofortigen Rückzahlung zum Nenn⸗ wert zuzüglich 3% v. H. Zinſen vom 1. 10. 1941 bis 30. 9. 1942. Der Umlauf betrug am 30. September 1940 noch rund 20 000 4. Fester Grundton Berlin, 15. Oktober. Die Aktienmärkte lagen auch am Donnerstag bei der Eröffnung ruhig. Nach wie vor war der Unterton feſt. Die Kursveränderungen blieben indeſſen klein. Neben zahlreichen Strichnotierungen kam es vielfach zu einer Kursfeſtſetzung auf Vortagsbaſis. So wurden ſämtliche Braunkohlen⸗, Kali⸗ und Brauereiaktien geſtrichen oder unverändert notiert. Am Montanmarkt gaben Klöckner gegen die Notiz vom 12. d. M. 0,75 v. H. nach. Ver. Stabl⸗ werke ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Mannesmann, Hoeſch und Buderus blieben unverändert. Bei den Elektrowerten ſtellten ſich Lahmeyer und AEch auf Vortags⸗ baſis, während Akkumulatoren 0,25 v. H. verloren. Von Verſorgungsakten veränderten ſich nur RWE, die 0,50 v. H. gewannen, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Metallaktien wurden durchweg geſtrichen. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten be⸗ feſtigten ſich Conti Gummi und von Textilwerten Bemberg je um 0,50 v. H. Bei den Zellſtoffaktien wurden Aſchaffen⸗ burger um 0,75 v. H. heraufgeſetzt. Zu erwähnen ſind noch Weſtd. Kaufhof mit plus 36, Gebr. Junghans mit plus 0,50 und andererſeits Reichsbankanteile, die 0,25 v. H. hergaben. Am Markt der chemiſchen Papiere blieben Goldſchmidt und Farben unverändert. V. Heyden wurden um 1 v. H. herauf⸗ eſetzt. l 5 Am Markt der variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 168,60 gegen 168,50. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 14. 15. DEUTSCHE SrAATSANIHIHEN 4 Schatz D. R. 88 100.5 100.5 14. 15. Ot. Gold u. Silber. 198,5 Deutsche Steinzeua„ 249.0 2 Durlacher Hof., 166,0 Eichbaum-Werger. Elektr Licht u. Kraft 268.0 2 Enzinger · Union.... Altbes Dt Reich—. 168.6 168.7 I eee eden 175.0 SraDbraNLRHIHEN B u. 3— 5 1 f 2„ arpener Bergbau, 174, eee ee 0 fende began Leeni: 70 (e Pforzheim 28—— 6 3— 171.0 9 olzmann V PFaNDBRIETE Klein. Schanzl. Becker. 2 % Frank. Hvo Goff. Klöckner-Werk„174.0 173,5 R. 13-15... 102,5 Lanz.-G. 141.5 141.5 4% Mein Hvp iasha 160,0 160.0 E 8 und 8. Ludwigshaf. Walzm 2 % Pfalz H vp Mannesmann. 157,0 17.0 Metallgesellschaft.. 147,7 147,5 Rhein. Elektr. Manngn... Rhein- Westf. Elektr. 177.0 177.5 Rütgers..... 159,5 159.5 Salzdetfurth. 188,0 188, 0 Salzwerk Heilbronn Fchwartz-Storchen. 162,5 Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker. 211.0 210,5 Zellstoff Waldhof. 120,0 120,0 24—26 R —9 2 4 Rh Hvo. Bank 47 102,5 102,5 INDUSTRIE OBLICGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 32 102.6 102, 5. Gelsenkirchen v. 36 4 Krupp w 88. 12.5 4% Ver. Stahlwerke 100,0 100,0 3 16 Farb RM-Anl. 2.* AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 BANK EN Adlerwerke Klever. 135.0 135,0 gadische Bann 135,0 135,0 2 7 5 2 1180 r, Bavr. Hvp. u..-Bank 137.0 137.0 E. G. 2 ͤ ͤ Aschaflenb Zellstofl 144.0 Auasb.-Nürnb. Masch 240,0 Bavr Motorenwerke 148.0 148.0 Brown Boveri& Cie 180.0 180.0 Contin. Gummi.. 165.0.„ Rhein. Hvp.-Bank— 178,2 178.2 Daimler-Benz.... 196,5 5 Deutsche Erdõi. 174.5 174.0* Zwisehenkura- Waſſerſtandsbeobachtungen 15. Rheinnegel 12 Mannheim.61 5 *. 1,25 Commerzbank, 146.0 146.0 Oeutsche Bank. 1 5 Dresdner Bank„ Pfalz. Hyv.- Bank 8 13.] 14. 15. .47.42 2,37 1,69 1,54 1,49 1,27.241,18 eingegel 12. 5 14. Rheinfelden 2,13 2,09 Breisach 1760 1, 72 Kehl 236 4 228 Straßburx.25 2,2 2,17 Maxau.86 3,77.75 3,69] Mannheim 2,59 und Brückl(Bayern) ſind Erſatzſpieler. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgang mei- ner lieben Frau unserer guten Mut- Es wurde uns zur Gewiß- FAMILIRN-ANZ EIGEN . heit. daß auch unser lieber. N ältester Sohn und Bruder Karl Laub, Stud. d. Chem. Feldw. d. Luftwaffe. Inh. d. EK. I. und II. KL., der Frontflugspange in Gold und des Ehrenpokals des g Reiehsmarschalls künf Tage vor seinem Bruder Alfred den Heldentod erlitten hat. Er starb im Alter von 26 Jahren als Flugzeusführer den Fliegertod. Mannheim(T 2. 13). 15. Okt. 1942. In tiefer Trauer: Friedrich Laub und Frau: Erwin Laub. findet in der Unteren Pfarrei am Marktplatz am Montag. 19. Okt., vormittags 9 Uhr. statt. Das Seelenamt für den Gefallenen ter. Tochter. Schwester. Schwieger mutter, Schwägerin. Tante u. Groß- mutter. Frau Pauline Wudy geh. Piller. sagen wir allen, die der Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen und Kranz- u. Blumenspenden über- sandten. unseren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Lerch und den kath. Krankenschwe- stern für ihre mühevolle Pflege und Herrn Kaplan Mever. Mhm.-Neckarau. 14. Oktober 1942. Waldhornstraße 20. In tiefer Trauer: Adolf Wudy und Kinder sowie alle Angehörigen. Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 14. 10. 1942 eingetroffene Trauben kommen An einer im Osten erlittenen schweren Verwundung starb 8 in einem Lazarett für Füh- rer u. Reich den Heldentod im Osten Ernst Mathes Uffz. in ein. Inf.-Regt., Inh. des EK II u. des Ver wundeten-Abzeich. in Gold im Alter von 29 Jahren. Ein tap- teres Menschenherz hat aufgehört zu schlagen. Mannheim., den 15. Oktober 1942. Rheinhäuserstraße 60. In tiefem Leid: Fr. Senta Mathes geb. Huber: die Eltern: Emil Mathes; Albert u. Richard. Brü- der(z. Z. Wm.): Marie und Irma Mathes. Schwägerinnen. an folgende Verkaufsstellen in der Neckarstadt zur Verteilung: Nr. 159—179 und 183. In der Stadtmitte erhielten am 13. 10. 1942 folgende Kleinverteiler Zu- weisung: Nr. 71, 73, 77, 79, 80 und 486. Die noch nicht be- lieferten Kleinverteiler der Innen- stadt(mit Ausnahme der Markt- händler) wollen sich am 15. 10. 1942 um 8 Uhr auf dem Groß- markt OEG-Bahnhof einfinden. Städt. Ernährungsamt. OFFENE STELLEN Autogen-Brenner für d. Bedienung von Elektro-Brennschneidmasch. stellt sofort ein: Maschinen- fabrik Held KG., Mh.-Neckarau, Friedrichstraße 47, Tel. 420 18. Mehrere Hilis arbeiter u. Beifahrer gesucht. Brauerei Habereckl. Heizer für Dampfheiz. in Oststadt per sofort gesucht. Tel. 413 98. Stenotypistinnen u. Kontoristinnen ür die verschiedensten Abtei- lungen eines größeren Frank- furter Unternehmens gesucht. Bewerbungen unter Beifügung von Zeugnisabschriften unter Nr. 28 355 an die Geschäftsst. Wir suchen für sofort oder später Kontoristin, evtl. f. halbe Tage. Angebote erbeten an Kaffee Kossenhaschen. i 5 394 In kleineren kaufm. Betrieb wird Aushilfe(ev. halbtagweise) mit Kenntn. in Steno u. Maschinen- schreiben sof, ges. Angeb. erb. Unt. Nr. 28 356 an die Geschst. Jüngere Frauen f. leichte Arbeiten in chem. Betrieb f.—8 Stund. Arbeitszeit sofort gesucht.— Ulbrika, L. 14, 5.(28 202 Frau(Näherin) zur Mithilfe von Reparaturen p. sof. ges. Herren- Schneiderei Laukötter, C 2, 4. FINANZ-ANZ EIGEN Daimler-Benz Aktiengesellschaft. Hart und schwer. für uns unfallbar. traf uns die Nach- : richt, dafl unser lieber Sohn. mein herzensguter Mann, der treu- sorgende Vater seines Kindes, un- ser lieber Bruder. Schwager. Onkel. Neffe und Enkel. Ludwig Näck Obgelr. in einem Inf.-Rezt. Inh. des EK. II. u. Verw.-Abz. im Alter von 31 Jahren den Hel- dentod im Osten gefunden hat. Mannheim(Gontardstr. 41), Kitzin- gen. Neckarsteinach. 14. Okt. 1942. In tiefem Leid: Fam. Georg Näck (Eltern); Rosa Näck geb. Baureis (Frau) und Sohn Manfred; Karl Krieger und Frau geb. Nack und Kinder;-Rottf. Jakob Wagner und Frau geb. Näck und Kinder; Obgefr. Martin Näck(z. Z. im Osten) und Frau; Obgelr. Hans Näck(z. Z. Wehrmacht): Uffz. Kapitalberichtigung und Aktien- umtausch. Unter Bezugnahme auf unsere Veröffentlichungen im Deutschen- Reichs- und Preu- gischen Staatsanzeiger vom 8. Juli und 14. August 1942 wird hierdurch bekanntgegeben, daß die Frist für unsere Aktionäre zur Geltendmachung ihres An- spruchs auf die ihnen aus der Kapitalberichtigung zukommen- den zusätzlichen Stammaktien bis zum 8. Januar 1943 einschl. verlängert wird. Das gleiche gilt auch für die Durchführung des freiwilligen Aktienumtauschs. Stuttgart- Untertürkheim, den 14. Oktober 1942. Daimler-Benz Aktiengesellschaft- Dr. Haspel, Huschke. 1076 UNTERRICHT Philipp Näck(z. Z. im Felde). Unfaßbar und hart traf uns die Nachricht. daß unser * lieber Bub und einziges Kind,. Enkel. Neffe und Vetter 5 Roland Luther MG- Schütze in einem mot. Inf.-Regt. im Alter von 19 Jahren in Afrika gestorben ist. Er ruht auf dem Heldenfriedhof in Marsa Matruk. Mannheim, den 15. Oktober 1942. Augartenstraße 10. a In schwerem Leid: Willy Luther Mütterschulungskurse Oktober November.— Säuglingspflege: Nachmittagskurs; Beginn Diens- tag, 20. Okt., 15.30 Uhr, Kurs- tage: Dienstag und Donnerstag; Beginn: Mittwoch, 11. Novbr., 15.30 Uhr, Kurstage: Montag u. Mittwoch.- Kindererziehung mit Basteln: Nachmittagskurs: Be- ginn: Dienstag, 3. Novbr., 15.30 Uhr, Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Heimgestaltung: Abendkurs: Beginn: Montag, 2. Nov., 19 Uhr, Kurstage: Mon- u. Frau: nebst allen Angehörigen. VERLOREN Vorstecknadel mit kl. Brillanten verloren, Linie 4 oder Feuden- heim. Abzugeben geg. 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